Ein Leitfaden zur sicheren und sanften Insulininjektion im
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Ein Leitfaden zur sicheren und sanften Insulininjektion im
Ein Leitfaden zur sicheren und sanften Insulininjektion im Pflegebereich Ulrike Holzmüller Diabetesberaterin DDG/ Diätassistentin Universität Leipzig AöR 27.09.2011 Situation in Deutschland 7,5 Millionen Menschen mit Diagnose „Diabetes mellitus Typ-2“ Diabetes mellitus in Prozent der Bevölkerung (mit Dunkelziffer ca. 11 Mio) 1960 • Jeder Zweite stirbt am vorzeitigen Herztod • Die Schlaganfallrate ist verdoppelt 1970 1980 1990 2000 • Ca. 30.000 Amputationen wegen Diabetes 2010 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 % • 40% der Dialyse-Neuzugänge sind Diabetiker Eine immense Betreuungsaufgabe für Haus- und Fachärzte! Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 2008 • mehr als 2/3 aller Menschen mit Diabetes m. in Deutschland sind heute älter als 60 Jahre • lt. Pflegestatistik gibt es in Deutschland insgesamt 2 - 3 Mio. pflegebedürftige Menschen mit Diabetes (statistisches Bundesamt 2006); • bis zu 44% der stationär betreuten Patienten erhalten eine Insulintherapie (Bahrmann et al.- Gerontol. Geriatr. 2010;43) • nur knapp zwei Drittel der Pflegeheimbewohner erreichen aktuell den empfohlenen HbA1c < 8 %. Fast 3 Mio. insulinpflichtige Menschen in Deutschland • • • • Diätetisch OAD Typ 2 mit Insulin Typ 1 1.4 Mio 3.2 Mio 2.3 Mio 0.6 Mio • Patienten mit Insulintherapie 2,9 Mio Konventionelle Insulintherapie Prandiale Insulintherapie Anzahl der täglichen Injektionen Hauner, Köster, Schubert: Dt. Ärzteblatt 2007, 104, 2799-2805 Die “Tool-Box“ für die Injektion Es gibt moderne Hilfsmittel sowie vielseitige Schulungsmaterialien zur korrekten Insulininjektion. Aktuelle Probleme: • 75% Mehrfachnutzung der Kanüle; • 65% der Patienten haben die Nadellänge seit Beginn der Insulintherapie nicht geändert; • 33% der Betroffenen mit Mischinsulin mischen die Patrone nicht richtig auf; • 20% injizieren immer in die gleiche Stelle; • nur bei 50% werden die Injektionsstellen regelmäßig inspiziert. Results and analysis of the 2008-2009 Insulin Injection Technique Questionaire survey De Coninck, Frid, Gaspar, Hicks, Hirsch, Kreugel, Liersch, Letondeur, Sauvanet, Tubiana, Strauss: J of Diabetes 2 (20109, 168-179) Problem 1: Wiederverwendung der Kanülen … • • • • 25% der deutschen Patienten verwenden die Nadel wie empfohlen nur 1x 23% verwenden sie 3x (was einem Wechsel pro Tag entspricht) Mehr als 9% der Patienten verwenden sie mehr als 10x Im Durchschnitt wird eine Nadel 3,7 Mal verwendet Gründe für die Wiederverwendung: • Hohe Qualität • Keine oder wenig Schmerzen • Gewohnheit und langjährige Erfahrung • Ökonomie- und Umweltgedanke • Ärzte Pennadeln und Insulinspritzen sind Einmalprodukte Was kann bei Wiederverwendung passieren? 1. Injektionsschmerz Die Oberflächenbeschichtung, die hauptsächlich für die schmerzfreie bzw. nahezu schmerzfreie Injektion verantwortlich ist, wird entfernt. Die Nadelspitze wird beschädigt. Dies kann von leichten Verbiegungen bis zur Hakenbildung an der gesamten Spitze reichen. Was kann bei Wiederverwendung passieren? 2. Mikrotraumata Beim Herausziehen der verbogenen Nadel nach der Injektion kann es zu Blutungen, Blutergüssen und Geweberissen kommen. Diese Verletzungen führen zu Vernarbungen des Gewebes und tragen zur Entwicklung von Lipodystrophien bei. 3. Brechen der Nadel Infolge verschiedener Wiederverwendungsschritte (Abziehen und Aufsetzen des Nadelschutzes oder der Penkappe, wiederholtes Einstechen in die Haut) wird ein erhöhter Kraftaufwand zum Einstechen in die Haut erforderlich. Dies kann zu mikro- und makroskopischen Schäden an der Nadel führen. - Metallsplitter verbleiben im Injektionsbereich - Nadel bricht im Gewebe ab und macht evt. chirurgischen Eingriff notwendig 4. Ungenaue Dosierung bzw. Verstopfung der Nadel Wenn Kanüle nach der Injektion auf dem Pen verbleibt, kann Luft in die Patrone gelangen, die anstelle des Insulins gespritzt wird. Bei Nadelverschluss fehlt evt. die Gesamtdosis. Was kann bei Wiederverwendung passieren? 5. Lipodystrophie … ist eine Störung des Fettgewebes. Durch unzureichenden Nadelwechsel sowie die bevorzugte Insulininjektion in bestimmte Körperbereiche kommt es meist zu Lipohypertrophien (gutartige Wucherung des Fettgewebes). Die Resorption des Insulins, das in betroffene Areale gespritzt wurde, ist ungleichmäßig und nicht berechenbar. Dies führt zu stärkeren BZ-Schwankungen. Problem 2: Kanülenauswahl… …Kanülenlänge Die richtige Kombination von Nadellänge und Injektionstechnik gewährleistet die sichere Insulininjektion in unterschiedlich starkes Unterhautfettgewebe und hilft Injektionen in den Muskel zu vermeiden. 4 mm 5 mm 8 mm 8 mm „Dünneres“ Unterhautfettgewebe 4 mm 5 mm 8 mm „Dickeres“ Unterhautfettgewebe Es gibt keinen medizinischen Grund für die Verwendung von Pen-Nadeln länger als 8 mm. VDBD- Leitfaden Die Injektion bei Diabetes mellitus …Kanülenlänge und Injektionstechnik …Injektionswinkel Empfohlen wird die Injektion im 90°- Winkel mit der individuellen Kanülenlänge. Um intramuskuläre Injektionen zu vermeiden, ist es evt. sinnvoll, die Injektion in eine angehobene Hautfalte durchzuführen. Problem 3: …Penvorbereitung …Penvorbereitung … Penvorbereitung … Pennachbereitung Folgen: BZ- Schwankungen durch unkorrekte Dosisabgabe bzw. Änderung der Insulinkonzentration Problem 4: Spritzstellen Welches Insulin wohin spritzen? NPH-Insulin … wird langsamer aufgenommen, wenn es in den Oberschenkel oder das Gesäß injiziert wird. Diese Stellen sind zu bevorzugen,um die Wirkdauer zu verlängern. ... wenn möglich soll NPH-Insulin eher vor dem Schlafengehen als zum Abendessen gespritzt werden, um das Risiko nächtlicher Hypoglykämien zu reduzieren. [Bantle 1993, Henriksen 1991] Welches Insulin wohin spritzen? Mischinsulin … soll am Morgen in den Bauch injiziert werden, um die Resorptionsrate des schnell wirkenden Anteils zu erhöhen und damit postprandiale Blutglukosespitzen am Vormittag abzudecken. [Frid 1988] … soll am Abend in den Oberschenkel oder das Gesäß gespritzt werden, da sonst die Gefahr einer nächtlichen Hypoglykämie besteht, wenn der NPHAnteil des Insulin zu schnell resorbiert wird. [Henriksen 1991, Kølendorf 1983] A1 Welches Insulin wohin spritzen? Normalinsulin … die schnellste (und gleichmäßigste) Resorption von Normalinsulin erfolgt am Bauch, der somit der bevorzugte Injektionsbereich ist. [Annersten 2005, Frid 1992-1, Frid 1993, Henriksen 1993, Sindelka 1994, Zehrer 1985] Schnell wirkende Insulinanaloga … können an jeder beliebigen Injektionsstelle verabreicht werden, da die Resorptionsraten anscheinend nicht von der Injektionsstelle abhängig sind. [Braakter 1996, Frid 2006, Guerci 2005, Mudaliar 1999, Rave 1998] Welches Insulin wohin spritzen? Langsam wirkende Insulinanaloga … vorbehaltlich weiterer Studien können langsam wirkende Insulinanaloga an allen üblichen Injektionsstellen injiziert werden. [Owens 2000, Rassam 1999] GLP-1 Wirkstoffe (Exenatide, Byetta®; Liraglutide, Victoza®) … können in jedem beliebigen Injektionsbereich verabreicht werden, da die Resorptionsraten offensichtlich nicht vom Injektionsbereich abhängig sind. [Calara 2005] … systematischer Wechsel … VDBD- Leitfaden Die Injektion bei Diabetes mellitus VDBD- Leitfaden Die Injektion bei Diabetes mellitus VDBD- Leitfaden Die Injektion bei Diabetes mellitus Besonders auch bei wechselnden Personen, die die Injektion vornehmen, ist die Festlegung auf ein Spritzschema von Bedeutung. Problem 5: Kontrolle der Spritzstellen… Kontrolle auf Lipodystrophien • • • Es ist wichtig, insulinpflichtige Diabetiker dazu anzuhalten, ihre Injektionsstellen regelmäßig zu untersuchen. Sie sollten auf Verhärtungen, Schwellungen oder Rötungen der Haut achten und mit leichter Berührung nach Unregelmäßigkeiten der Haut oder nach verhärteten Bereichen tasten. Auffällige Stellen sollten beim nächsten Termin in der Diabetesberatung gemeldet werden. Lipodystrophien sind oft leichter zu ertasten als zu sehen! • • Einmal im Quartal sollten die Injektionszonen auch vom Diabetesteam kontrolliert werden! Bei einem postiven Befund muss die Injektionstechnik des Patienten überprüft und gegebenenfalls nachgeschult werden! Was tun? Rückbildung von Lipodystrophien • Vermeiden der Injektion in eine vorhandene Lipodystrophie. Diese bilden sich dann nach Wochen bis Monaten zurück. • Verwenden einer neuen Injektionsstelle bei jeder Injektion mit mindestens 2 – 3 cm Abstand zur vorherigen Injektionstelle. • Benutzen einer neuen Nadel für jede Injektion, um unnötige Gewebeverletzungen zu vermeiden. • Die korrekte Insulininjektion in gesundes Unterhautfettgewebe statt in eine Lipodystrophie führt oft zu einer erheblichen Reduzierung des Insulinbedarfs und zu einer besseren Blutzuckereinstellung! BD Medical – Diabetes Care Mythen und Wahrheiten – Nadelstichverletzungen bei der Insulininjektion Mythos 1 - Die gesetzlichen Regeln zum Umgang mit scharfen oder spitzen Gegenständen gelten nicht für die Insulininjektion... FALSCH, in Wahrheit... ... gelten die Technischen Regeln für Biologische Arbeitsstoffe 2501) (TRBA 250) auch für subkutane Injektionen wie z. B. die Insulin-injektion! TRBA 250, Abschnitt 4.2.4 Um Beschäftigte vor Verletzungen bei Tätigkeiten mit spitzen oder scharfen medizinischen Instrumenten zu schützen sind diese Instrumente unter Maßgabe der folgenden Ziffern 1 bis 7 – soweit technisch möglich – durch geeignete sichere Arbeitsgeräte zu ersetzen, bei denen keine oder eine geringere Gefahr von Stich- und Schnittverletzungen besteht... Bei Nichtachtung der TRBA 250 drohen Bußgelder! Im Schadensfall kann der Arbeitgeber haftbar gemacht werden2). 1) www.baua.de: TRBA 250, Absatz 4.2.4 2) Medizinprodukte zum Arbeitsschutz im Gesundheitswesen – die Folgen der Neufassung der TRBA 250 für Krankenhäuser und Arztpraxen, 3/2007 Mythos 1 - Die gesetzlichen Regeln zum Umgang mit scharfen oder spitzen Gegenständen gelten nicht für die Insulininjektion... FALSCH, in Wahrheit... ... gelten die Technischen Regeln für Biologische Arbeitsstoffe 2501) (TRBA 250) auch für subkutane Injektionen wie z. B. die Insulininjektion! Ziffer 2 Grundsätzlich sind sichere Instrumente bei allen Tätigkeiten einzusetzen, bei denen „Körperflüssigkeiten in infektions-relevanter Menge übertragen werden können“. Das kann auch bei subkutanen Injektionen nicht ausgeschlossen werden! Ziffer 3 • Abweichend von Nr. 2 dürfen herkömmliche Arbeitsgeräte weiter eingesetzt werden, wenn nach der Gefährdungsbeurteilung unter Beteiligung des Betriebsarztes ermittelt wird, dass das Infektionsrisiko vernachlässigt werden kann. • Ein vernachlässigbares Infektionsrisiko besteht z.B., wenn der Infektions-status des Patienten bekannt und insbesondere für HIV und HBV und HCV negativ ist. • Das Ergebnis dieses Teils der Gefährdungsbeurteilung ist gesondert zu dokumentieren. Für jeden Patienten müsste daher ein Infektionsstatus erhoben und dokumentiert werden! Mythos 2 - ...zumal es auch keine Sicherheitsprodukte für die Insulininjektion gibt FALSCH, in Wahrheit... ... werden heute für die Insulininjektion TRBA 250 konforme Sicherheitsprodukte angeboten! Sicherheits-Pen-Nadeln werden heute in verschiedenen Längen für alle gängigen Pens für die Diabetestherapie angeboten. So werden bei der BD AutoShield™ Duo SicherheitsPen-Nadel nach der Benutzung beide Enden der Kanüle automatisch abgeschirmt. Das reduziert das Risiko von Nadelstichverletzungen. BD AutoShieldTM Duo Auch Sicherheits-Insulinspritzen sind erhältlich. Der speziell integrierte Sicherheitsverschluss mit Einrastmechanismus schützt den Anwender vor möglichen Nadelstichverletzungen BD SafetyGlideTM Mythos 3 - Bei Diabetespatienten kommen gefährliche Viren seltener vor als in der Gesamtbevölkerung FALSCH, in Wahrheit... ... treten gefährliche Viren bei Patienten mit Diabetes mindestens genauso häufig auf! Es gibt keinen plausiblen Grund, warum Menschen mit Diabetes seltener Träger gefährlicher Viren sein sollten als die restliche Bevölkerung. Prävalenz in Deutschland Personen % HIV 70.000 0,09% HBV 400.000 – 500.000 0,5 – 0,6% HCV 350.000 – 400.000 0,4 – 0,5% Gerade Menschen mit Diabetes haben eher ein geschwächtes Immunsystem und sind in Folge dessen anfälliger für Virusinfektionen. Auch halten sich diabetesbedingt häufiger im Krankenhaus oder in Praxen auf als gesunde Menschen ohne Diabetes. So wurde in einer Studie3) bei 11% der Menschen mit Diabetes die DNA des Hepatitis B Virus gefunden aber nur bei 3% der Kontrollgruppe ohne Diabetes (p<0,05). In einer anderen Studie4) lag die Prävalenz einer Infektion mit dem Hepatitis C Virus bei Diabetikern ebenfalls signifikant höher als in der Vergleichsgruppe (11,5 vs. 2,5%; p<0.001). 3) Demir M, Serin E, Gökttürk S, Ozturk NA, Kulaksizoglu S, Ylmaz U. The prevalence of occult hepatitis B virus infection in type 2 diabetes mellitus patients. Eur J Gastroenterol Hepatol. 2008 Jul;20(7):668 668-73. 4) Simó R, Hernández C, Genescà J, Jardí R, Mesa J. High prevalence of hepatitis C virus infection in diabetic patients. Diabetes Care. 1996 Sep;19(9):998-1000. Mythos 4 - Bei Pen-Nadeln oder Insulinspritzen kommen Nadelstichverletzungen selten vor FALSCH, in Wahrheit... ... werden sogar 48% der Nadelstichverletzungen durch Injektionskanülen verursacht5)! Eine Auswertung der EPINetDaten5) zeigt, dass Nadelstichverletzungen in Krankenhäusern am häufigsten durch Injektionskanülen verursacht werden. 5) www.nadelstichverletzung.de EPINetTM = Exposure Prevention Information Network, Oktober 2003 bis Oktober 2008 Mythos 4 - Bei Pen-Nadeln oder Insulinspritzen kommen Nadelstichverletzungen selten vor FALSCH, in Wahrheit... ... kommen im Pflegebereich Nadelstichverletzungen bei der Insulininjektion am häufigsten vor! Eine aktuelle Studie6) belegt, dass im Pflegebereich mehr als 40% der Nadelstichverletzungen durch Pen-Nadeln auf Insulinpens verursacht werden. Mehr als 80% dieser Nadelstichverletzungen geschehen bei der Routineanwendung des Pens oder beim Wiederaufsetzen der Nadelkappe („Recapping“). Nadeln für s.c. Injektionen 21,3% Routineanwendung 52,6% Recapping 28,1% Insulin Pen 40,4% Unerwartete Bewegung 8,8% Lanzetten 19,9% Anderer Gegenstand 18,4% 6) Nadel liegen gelassen Sonstiges 5,3% 5,2% P. Kiss, M. De Meester, L. Braeckman. Needlestick Injuries in Nursing Homes: The Prominent Role of Insulin Pens. Infect Control Hosp Epidemiol 2008; 29:1192-1194. Mythos 5 - Kanülen zur Insulininjektion enthalten nach der Verwendung kein Blut oder zuwenig Blut, um Viren zu übertragen... FALSCH, in Wahrheit... ... können bei Insulininjektionen die Nadeln mit ausreichend Blut kontaminiert werden, um Viren bei einer Nadelstichverletzungen zu übertragen! Eine aktuelle Studie7) zeigt, dass bei Insulininjektionen regelmäßig Blutungen und blauen Flecken auftreten, die Pen-Nadel also in Kontakt mit Blut kommt. Bei Insulininjektionen gelangen auch Körperzellen in die Kanüle und sogar bis in die Insulinkartusche8). Eine Simulation9) subkutaner Injektionen beweist, dass mit den dabei kontaminierten Kanülen durch-aus infektionsrelevante Virusmengen übertragen werden können. Simulation der Nadelstichverletzungen an s.c. Nadeln9) 7) K. Strauss et al. Results and analysis of the 2008–2009 Insulin Injection Technique Questionnaire survey. Journal of Diabetes 2 (2010) 168–179. 8) Le Floch JP, Herbreteau C, Lange F, Perlemuter L. Biologic material in needles and cartridges after insulin injection with a pen in diabetic patients. Diabetes Care 1998; 21:1502-1504. 9) N Kralj, A Wittmann. Zum Infektionsrisiko nach Nadelstichverletzungen an s.c. Kanülen. medical special 1–2/2009. Mythos 6 - ...und selbst wenn, dann ist das Fachpersonal durch Impfungen geschützt... FALSCH, in Wahrheit... ... gibt es gegen HIV und Hepatitis C Viren bis heute KEINE Impfung! ... ist auch beim medizinischen Personal aufgrund einer unzureichenden Impfrate bzw. eines nachlassenden Immunstatus häufig kein ausreichender Schutz gegen Hepatitis B gewährleistet! Bei medizinischem Personal ist Umfragen zufolge nur etwa jeder zweite gegen Hepatitis B geimpft10). Das trägt wohl auch entscheidend dazu bei, dass die Infektion mit Hepatitis B eine der häufigsten Berufskrankheit bei medizinisch tätigem Personal ist11). Eine noch geringere Impfrate hat erfahrungsgemäß das Hilfspersonal auf den Stationen (z. B. Reinigungspersonal), das beim Entsorgen von gebrauchten Kanülen besonderen Risiken ausgesetzt ist. 10) http://www.internisten-im-netz.de/de_news_6_0_949_h-here-impfraten-bei-medizinischem-personal-sch-tzt-auch-patienten.html 11) http://www.hepatitis.de/HepatitisBQQid-204-225.html Mythos 7 - ...oder kann einfach, schnell und sicher durch entsprechende Medikamente eine Ansteckung verhindern FALSCH, in Wahrheit... ... kann in die Postexpositions-Phrophylaxe* (bei HIV) mit starken Nebenwirkungen verbunden sein! ... sollte das Einleiten von Postexpositions-PhrophylaxeMassnahmen (bei HIV) innerhalb kürzester Zeit („Golden Hours“) nach der Nadelstichverletzung erfolgen, wenn sie erfolgreich sein sollen ... baut sich bei den Betroffenen in den Wochen und Monaten bis zum endgültigen Befund (bei HVC und HIV) häufig enormer Stress auf. Die Gründe sind u. a. die Ungewissheit, die den Betroffenen psychisch viel abverlangt die großen Belastungen, denen das Familienleben bzw. die Partnerschaft in dieser Zeit ausgesetzt sein können Einschnitte im Arbeitsalltag (z.B. vorbeugende Versetzung in andere Tätigkeitsfelder) *Maßnahmen nach einem möglichem Kontakt mit Erregern einer Infektionserkrankung, um deren Ausbruch zu verhindern oder deren Verlauf zumindest abzumildern Sicherheitsprodukte für Patienten und Pflegekräfte Produkte für eine sichere und sanfte Insulininjektion Sicherheitsprodukte: BD Micro-Fine™ Pen-Nadeln Sicherheitsprodukte: BD AutoShield™ Duo Sicherheits-Pen-Nadel Sicherheitsprodukte: BD AutoShield™ Duo Sicherheits-Pen-Nadel Sicherheitsprodukte: BD AutoShield™ Duo Sicherheits-Pen-Nadel 1. Gerades Aufschrauben der Pen-Nadel und Funktionstest 2. Durchführen der Injektion 3. Abnehmen der Pen- Nadel Sicherheitsprodukte BD SafetyGlide™ Insulinspritzen Sicherheitsprodukte BD Microtainer® Sicherheitslanzette Schützen Sie sich und andere durch den korrekten Umgang mit Lanzetten, Kanülen und Spritzen. Fragen ? Die Mitarbeiter der Firma BD stehen Ihnen gern zur Verfügung. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!