gewinnspiel
Transcription
gewinnspiel
hier: www.rwe.com/nachbarschaft Nr. 4/2012 Nordrevier Das Nachbarschaftsmagazin von RWE Power hilfsbereit Norbert Otto gründete einen Verein, um das Bürgerhaus in Oberaußem zu retten. So wie der RWE-Mitarbeiter setzen sich viele Menschen aus der Region für soziale Projekte ein. Seite 6 iel p s n n i w e g ät sel rtR k reuz wo e Preise ll o t lösen – ! innen gew 2 Seit e 2 +++ Hausdämmung +++ Weihnachtsgewürze +++ Azubi-Bewerbung +++ ansicht Höhenzug in Bildern Rheinisches Braunkohlenrevier 2 Beeindruckende Fotomotive und spannende historische Fakten sammelte Wolfgang Hommel in seinem gerade erschienenen Buch „Die Sophienhöhe und ihre Entstehungsgeschichte“. Auf 144 Seiten mit über 200 farbigen Abbildungen informiert der Bildband über die geologischen Ursprünge des rheinischen Braunkohlenreviers sowie den Tagebau Hambach. Wie groß die Vielfalt der Sophienhöhe ist, zeigen die Fotos der Tiere, Pflanzen, Hänge und Teiche auf dem Höhenzug inmitten der Jülicher Börde. Info: Das Buch gibt es für 16,80 Euro beim Verlag Jos. Fischer, www.fischer-juelich.de Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power inhalt in Ihren Händen halten Sie die bereits 10. Ausgabe unseres Nachbarschaftsmagazins „hier:“. Seit 2010 informieren wir Sie vier Mal im Jahr über unsere Arbeit im rheinischen Revier. Vor allem möchten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, zum Dialog einladen. Ihre Beiträge, Ideen und Kritik nehmen wir gerne in der „hier:“ auf. Unser Ziel ist auch, Ihnen alle Seiten unserer Heimat zu zeigen. So wie in der aktuellen Titelgeschichte, in der wir Menschen porträtieren, die sich mit viel Engagement und Mitgefühl für ihre Mitmenschen einsetzen. In persönlicher Sache: Das Jahr 2013 steht für die RWE AG im Zeichen der Umstrukturierung. Ich werde mich beruflich verändern und RWE zukünftig als Konzernbevollmächtigter für energie- und wirtschaftspolitische Fragen in Berlin und Brüssel vertreten. Die Zeit als Vorstands- vorsitzender von RWE Power war für mich ebenso herausfordernd wie erfüllend. Dafür möchte mich bei Ihnen, unseren Nachbarn im Revier, herzlich bedanken. Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr. Ihr Dr. Johannes Lambertz, Vorsitzender des Vorstands der RWE Power AG in diesem Heft hier: bei uns Meldungen und Termine aus der RegionSeite 4 engagementSeite 6 So setzen sich Menschen aus dem rheinischen Revier für andere ein hier: im nordrevier Lokale Meldungen und TermineSeite 12 06 AusbildungSeite 14 Ein Tag im Leben eines Industriemechaniker-Azubis Fotos: Klaus Görgen (u. a. Titel), RWE Power; Gestaltung Signet: Sara Freiling, Wolfgang Hommel studieSeite 16 Wie Bürger zukünftig in Großprojekte einbezogen werden sollen intelligente energieSeite 17 Ein gedämmtes Haus sorgt für Wohnkomfort I Verlosung Thermografie 12 power-mix Nachrichten aus dem UnternehmenSeite 18 menschen von hier:Seite 20 Petra Hammesfahr ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands gewinnspiel Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnenSeite 22 Ausblick Diese Weihnachtsgewürze dürfen beim Backen nicht fehlenSeite 23 20 Kontakt: So erreichen sie uns hier:-Redaktion Telefon: 0800/88 33 830 (kostenlos) E-Mail: hier@rwe.com www.rwe.com/nachbarschaft RWE-Kundenservice: Telefon: 0800/99 44 009 (kostenlos) Postfach 17 69, 50307 Brühl E-Mail: kundenservice@rwe.de Impressum: Herausgeber: RWE Power AG Anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen Stüttgenweg 2, 50935 Köln V.i.S.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG Sie möchten die „hier:“ nicht mehr bekommen? E-Mail an hier-zustellung@rwe.com genügt. Oder rufen Sie an: 0800/88 33 830 (kostenlos) hier: Nr. 4/2012 RWE-ServiceTelefon Redaktion und Gestaltung: Bergschadensbearbeitung RWE Power AG / ergo Unternehmenskommunikation Telefon: 0800/88 22 820, werktags 9–15 Uhr GmbH & Co. KG, Köln 3 Energie für Demokratie Ausflugstipp. Geschichte entdecken, erforschen und weiterentwickeln für eine demokratische Zukunft – in der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang bei Schleiden in der Eifel wird Vergangenheit erlebbar. Früher war Vogelsang eine Hochburg und Kultort der Nationalsozialisten, heute ist es als „vogelsang ip | Internationaler Platz im Nationalpark Eifel“ eine interkulturelle Begegnungsstätte, die zu mehr Toleranz und Vielfalt bewegt. Vogelsang kennenlernen, verstehen und erleben können Jugendliche und Schulklassen im Rahmen von Studien- und Projekttagen an 365 Tagen im Jahr. r Eifel können In Vogelsang in de te erleben. Schüler Geschich Info: Führungen ohne Anmeldung täglich um 14 Uhr, Sonn- und Feiertags auch 11 Uhr, Eintritt 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre kostenlos, www.vogelsang-ip.de Ausstellung im Museum Zitadelle: Leiter Marcell Perse neben dem rekonstruierten Antlitz der Seligen Christina von Stommeln. „immenser trost“ Historisch. Im Jahr 1312 starb die Mystikerin und Visionärin Christina von Stommeln. Das Museum Zitadelle Jülich widmet ihr eine Ausstellung. Museumsleiter Marcell Perse spricht über das Leben und Wirken der Seligen. Schlemmen iM Schloss Highlights. Das neue Jahr beginnt ereignisreich in der Brasserie Schloss Paffendorf: 7. Januar Spareribs-Abend: Ab 2013 jeden ersten Montag im Monat für 15,50 Euro pro Person (bitte vorbestellen). 13. Januar Neujahrsbrunch: Schlemmen ab 10 Uhr, das reichhaltige Buffet kostet 24,50 Euro pro Person (bitte vorbestellen). 25. und 26. Januar Quiet Moments 2013: Thin Crow aus Bergheim spielen Rockballaden und Folk-Songs. Beginn: 20:30 Uhr, Einlass ab 19:30 Uhr. Vorverkauf: 10 Euro in der Brasserie oder im Bioladen Ritzenhof/ Hanen (www.ritzenhof-hanen.de), E-Mail: info@thincrow.de. Abendkasse: 12 Euro. Info: www.schlosspaffendorf.de hier: Herr Perse, was war Christina von Stommeln für eine Frau? Perse: Sie war die Tochter einer wohlhabenden Bauernfamilie und ihr Leben lang geplagt von teils gewalttätigen Visionen. Zudem war sie von den Wundmalen Christi gezeichnet; ein ungewöhnlicher Fall, den ein Dominikanerpater dokumentierte. Daher wissen wir auch so viel über die Bauerntochter aus dem Hochmittelalter. Welche Bedeutung hatte sie für die Region? Viele Menschen verehrten sie schon zu Lebzeiten. Die Schlacht von Worringen tobte, die Leute hatten Angst vor ewiger Verdammnis. Von Stommeln aus nahm sie die Seelenpein der Toten auf sich und rettete so – im Verständnis der Menschen von damals – deren Seele. Für Angehörige ein immenser Trost. Info: Die Ausstellung „Gottesschau & Gottesliebe – Die Mystikerin Christina von Stommeln (1242-1312)“ läuft bis zum 13. Januar 2013. www.museum-zitadelle.de 4 Schloss Paffendorf: unvergessliche Momente in der Wasserburg. Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power hier: bei uns termine Karten zu gewinnen Bergheim. Mit Gedichten, Briefen und Prosatexten entführt Nina Hoger ihr Publikum in das Leben der Dichterin Else Lasker-Schüler. Musikalisch beglei- tet wird die Schauspielerin vom Ensemble Noisten. Wann: am 13. Januar um 20 Uhr. Einlass eine Stunde früher. Wo: Kleiner Saal im MEDIO.RHEIN.ERFT. Die „hier:“ und BM.Cultura verlosen 2 x 2 Karten! Senden Sie bis zum 31. Dezember 2012 das Stichwort „Else“ an info@bm-cultura.de. Viel Glück! www.bm-cultura.de Aufkleber, der Leben rettet Kinderfinder-Sticker. Was machen denn all die Erwachsenen hier? Das dachten sicher viele der Kinder aus der Dürener Kita „Rasselbande“. Anfang Oktober trafen sich dort Vertreter der Stadtverwaltung, der Feuerwehr Düren und von RWE Power. Letztere hatten 3.000 Aufkleber im Gepäck, die sogenannten Kinderfinder-Sticker. HansJürgen Szalbach, der die Werkfeuerwehr im Tagebau Hambach leitet, erklärte den Kindern, wofür die gut sind: „Wenn diese reflektierenden Aufkleber daheim an eurer Zimmertür kleben, und es sollte einmal brennen, dann weiß die Feuerwehr sofort, wo euer Zimmer ist und wo ihr euch vielleicht aus Angst versteckt habt.“ Die Aufkleber überreichte Szalbach an seinen Kollegen Jürgen Blumenthal, Ausbildungsleiter bei der Feuerwehr der Stadt Düren. Blumenthal: „Wir können alle Kinder in den Kindertageseinrichtungen der Stadt mit den Aufklebern versorgen.“ Beide Feuerwehrmänner wiesen aber darauf hin, dass außer den Stickern auf jeden Fall auch Rauchmelder in jedes Haus und jede Wohnung gehören. Fotos: Klaus Görgen, RWE Power, BM.Cultura, Heinz Kapschak, Robert Langen Blut spenden Revier. Ihr Blut kann Leben retten. Blutspende-Termine: 2. Januar, 14:30-19:30 Uhr, katholisches Pfarrheim Bedburg und 9:30-13 Uhr, Jahnhalle Kerpen, 3. Januar, 14-19:30 Uhr, DRK-Zentrum Düren, 7. Januar, 16-20 Uhr, Berufsbildungszentrum Grevenbroich. www.blutspendedienst-west.de Kinderkarneval Bedburg. Die Karnevalsfreunde Bedburg-Rath veranstalten eine Kinderkarnevalssitzung, 13. Januar, und einen Rosenmontagszug für Kinder durch das Dorf, 11. Februar. Närrisches Treiben und gute Laune sind garantiert! Los geht es jeweils um 14 Uhr in der Turnhalle Rath in der Friedensstraße. www.bedburg.de hier: Nr. 4/2012 Blick in die Batterie Tagesreise. 40 Leserinnen und Leser der „hier:“ machten sich Ende September auf den Weg nach Herdecke zum RWE-Pumpspeicherkraftwerk am Hengsteysee. Nach dem Besuch eines Laufwasserkraftwerks an der Mosel und des Kernkraftwerks Emsland war dies bereits die dritte „hier:“-Leserreise. Im Zuge der Besichtigung der Anlage erfuhren die Teilnehmer, wie das Kraftwerk Bedarfsspitzen abdeckt und als eine Art XXL-Batterie in Sekundenschnelle dann Strom erzeugt, wenn er gebraucht wird. Info: Ein 360°-Rundgang durch das Pumpspeicherkraftwerk ist hier möglich: www1.wdr.de/themen/wirtschaft/speicherwerkrundgang100.html 5 füreinander: Im Krankenhaus Düren verzaubert ein Clown die Kinder, in Bergheim kämpft eine Rentnerin für einen Spielplatz und in Grevenbroich motzen Väter die Kita auf. Diese und viele weitere Menschen aus dem Revier haben eines gemeinsam: Sie setzen sich für andere ein. ine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Das klingt viel leicht abgedroschen, trifft auf unsere Gesellschaft aber zu wie selten zuvor. Heutzutage ist in gesellschaftli chen Diskussionen häufig die Rede von sozialer Kälte, Egoismus und Ellenbogen mentalität. Dabei sind bürgerschaft 6 liches Engagement, Mitverantwortung, Gemeinnützigkeit und soziales Handeln tief in unserer Gesellschaft verankert. Das beweist das große Engagement vieler Einzelpersonen, Vereine und Pri vatinitiativen im täglichen Leben. Auch Unternehmen sind sich ihrer sozialen Verantwortung immer mehr bewusst. Unter dem Begriff Corporate Social Responsibility (zu deutsch: gesellschaft liche Verantwortung von Unternehmen) unter stützen Konzerne wie RWE, aber auch kleine und mittlere Unternehmen ehrenamtliche Projekte, gemeinnützige Organisationen oder starten selbst Initiativen. Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power Fotos: Klaus Görgen, Robert Langen, privat, RWE Power meine zeit für andere engagement Die Hoffnungsträger Gespannt warten die Kinder im Dürener Krankenhaus. „Hokus pokus, eins, zwei, drei, Zauberkräfte fliegt herbei!“, ruft Clown Cocktelia und schwebt in die Kinderstation ein. Mit Seifenbla sen, Ballons, Tröte und lustigen Tricks zaubert sie den grauen Krankenhausalltag weg. „Kinderaugen glänzen lassen“, darauf kommt es der Darstellerin Conny Jonas, 55, an. Die Kerpenerin ist überzeugt: „Lachen stärkt das Immunsystem.“ Doch das Geld für solche Aktionen ist knapp, das Projekt stand 2007 und 2008 auf der Kippe. Das wollte Anna Mödersheim, 8, nicht hinnehmen. Das Mädchen aus Düren ist schwer krank und kennt die Kinderstation. „Die Dürener Ärzte haben Anna das Leben gerettet“, sagt ihr Vater Ralf Mödersheim. Seine Tochter entschloss sich, ihre Kuscheltiere an andere Kinder zu verschenken, und sammelte Spenden für Cocktelia. Jetzt, kurz vor Weihnachten, überreicht sie Geld- und Sachspenden im Wert von knapp 1.000 Euro – und das zum bereits fünften Mal. Für ihr Engagement bekam das Mädchen 2011 einen Ehrenpreis des Kreises Düren. „Simsalabim!“ Clown Cocktelia lässt eine Seifenblase zerplatzen. Das Lachen ist groß. Für Conny Jonas bedeutet der Job alles. „Die Kinder verzaubern mich.“ In der Anzeige einer Frauenzeit schrift las die gelernte Bürokauffrau und Tagesmutter vor 15 Jah ren vom Beruf des Krankenhausclowns. Das wollte sie machen, und startete 2001 die Ausbildung an der Clownschule TUT in Hannover. „Clownarbeit ist auch Trauerarbeit“, erklärt Jonas. Mit Trauer umzugehen, sei nicht einfach; Kinder und Eltern machen eine schwere Zeit durch. „Ich kann nichts an den Mühseligkeiten ändern, aber bei jedem Besuch lasse ich ein Geschenk zurück – und ein Lächeln.“ „Simsalabim!“: Cocktelia, der Krankenhausclown, bei der Arbeit (oben). Die achtjährige Anna Mödersheim (rechts) aus Düren sammelt Spenden für Clown Cocktelia und verschenkt ihre Kuscheltiere an die anderen Kinder im Krankenhaus. hier: Nr. 4/2012 7 Die Hartnäckige Rita Wegener schaut zu, wie die Kinder des CJG-Hauses St. Gereon in Bergheim auf dem Spielplatz toben. Die 66-Jährige weiß jetzt, sie hat das Richtige getan – sie hat einfach losge legt. Rumsitzen? Das liegt der Mutter von drei Töchtern und früheren Inhaberin eines Super marktes nicht. Vor sechs Jahren gründete sie den Verein Hoffnung e. V., der Menschen mit geringem Einkommen unterstützt. Ihr Credo: „Ich kann nicht die Welt verändern, aber vor Ort etwas tun.“ So wie beim Kinderheim St. Gereon: Der Rentnerin war aufgefallen, in welch schlech tem Zustand der Spielplatz war. Sie versprach der Heimleitung, etwas zu ändern. „Ich erkun digte mich, welche Geräte wir brauchen und was das kostet“, erzählt sie. „Dann habe ich ver sucht, das Geld aufzutreiben.“ Eine zähe Auf gabe, die Früchte trug: „Ich bin hartnäckig“, sagt sie mit Augenzwinkern. „Und stehe voll hinter dem, was ich tue.“ Mehrere Sponsoren, auch RWE Power, beteiligten sich, und im Herbst wurde der neue Spielplatz mit Trampolin und Kletterspinne eröffnet. Rita Wegener indes hat schon wieder viele neue Projekte im Kopf. Der Tausendsassa Wer zu den Vereinigten Karnevalsfreunden Oberaußem gehören möchte, muss Mitglied des Männergesangsver eins, des Theatervereins oder der Spielvereinigung Oberaußem-Fortuna sein. Norbert Otto (Bild: Mitte) ist gleich in allen drei Vereinen. Als wäre das nicht genug, ist der 54-Jährige bei den Karnevalsfreunden sogar erster Vorsit zender. „Ich frag‘ mich auch, wie ich da reingerutscht bin“, so Otto. Der stellvertretende Leiter der RWE-Werkfeu erwehr Hambach packt überall an. So auch beim Bürgerhaus in seinem Heimatort Oberaußem. „Die Stadt Berg heim suchte im März einen neuen Träger.“ Otto gründete kurzerhand den Bürgerhaus-Verein e. V. Den Vorsitz hat er gleich mit übernommen. Im April unterschrieben die 19 Gründer den Pachtvertrag für das Bürgerhaus, dann wurde die Gastronomie aufgelöst und die Halle für bis zu 1.000 Personen mit Unterstützung der Stadt sowie der Initiative RWE Aktiv vor Ort renoviert. Otto: „Jetzt können die Vereine die Räume wieder nutzen.“ Im November feierten die Karnevalsfreunde Sessionseröffnung. Tausendsassa Norbert Otto durfte da natürlich nicht fehlen. 8 Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power engagement „Verantwortung übernehmen“ Marga Edens, Leiterin Corporate Responsibility der RWE AG, über die soziale Verantwortung des Konzerns. Frau Edens, warum sollten sich Unternehmen gesellschaftlich engagieren? Weil sie auch ein Teil der Gesellschaft sind. Das Engagement von RWE ist viel fältig. Es reicht von sozialem Engage ment und Bildungsinitiativen bis hin zur Förderung von Kunst und Kultur. Welchen Stellenwert hat Corporate Responsibility (CR) bei RWE? Corporate Responsibility heißt über setzt „unternehmerische Verantwor tung“. Dieses Thema hat bei RWE in den letzten Jahren an Bedeutung gewon nen. Die Menschen erwarten von uns, dass wir Verantwortung übernehmen – über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Und dass wir transparent darü ber Auskunft geben, was wir tun und wie wir es tun. Auch bei unbequemen Themen wie Umweltschäden und Arbeitsunfällen. Welche Erfahrungen hat man bei RWE mit CR-Projekten gemacht? Suchen Sie eher Leuchtturmprojekte oder viele kleine Vorhaben im Umfeld der Betriebe? Die Frage ist für uns nicht, ob die Pro jekte groß oder klein sind, sondern ob sie einen Bezug zu unserem Kerngeschäft aufweisen. Dazu gehört zum Beispiel das Projekt „Cleverer Kiez“, ein Modellprojekt Marga Edens leitet seit dem 1. Juli 2012 den neu gegründeten Bereich Corporate Responsibility der RWE AG. Zuvor war sie bei der niederländischen RWE-Tochter Essent N.V. unter anderem als Leiterin des Vorstandsstabs, Leiterin Investor Relations und Leiterin Corporate Responsibility tätig. zur Energiesparberatung für einkom mensschwache Haushalte in Berlin. Die ses haben wir gemeinsam mit Woh nungsunternehmen und anderen Part nern durchgeführt und darauf viel positive Resonanz erhalten. Ebenso wichtig aber ist auch der stetige Dialog mit den Bürgern, in deren unmittelbarer Nähe wir mit unseren Kraftwerken und Netzen tätig sind. Dies macht zum Bei spiel die RWE Power vorbildlich mit ihrem Engagement im rheinischen Revier. Kraftwerke und Tagebaue beeinflussen nachhaltig das Leben in der Region. Was genau haben die Menschen von der CR-Strategie bei RWE? Die CR-Strategie bietet einen theoreti schen Rahmen, damit die Anliegen der Bürger in der Unternehmenspraxis noch ernster genommen werden. So wollen wir die Akzeptanz für unser Geschäft in der Gesellschaft insgesamt erhöhen – auch aus eigenem Interesse. Wenn wir Kraft werke bauen und viel Geld in erneuerbare Energien und Netze investieren, planen wir für Jahrzehnte. Ohne Akzeptanz der Gesellschaft werden diese Planungen kei nen Bestand haben. Die Aufgabe von Cor porate Responsibility ist dabei auch, die kritischen Positionen ins Unternehmen zu tragen und dafür zu sensibilisieren – auch für die Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen im rheinischen Revier. Zum Abschluss eine persönliche Frage: Warum haben Sie sich gerade für eine Aufgabe im CR-Bereich entschieden? Energie ist in unserer modernen Gesell schaft ein Grundbedürfnis. Dieses mit einem Produkt zu erfüllen, das verfüg bar, bezahlbar und nachhaltig ist, ist eine große Herausforderung. Umso mehr, wenn man dabei die Interessen der unterschiedlichen Stakeholder (Kun den, Arbeitnehmer, Nichtregierungsor ganisationen, Anteilhaber, Politik) aufei nander abstimmen muss. Besonders in Zeiten der Energiewende kann man als CR-Beauftragte einen Beitrag dazu leis ten, der den Kurs von RWE für die kom menden Jahrzehnte mitbestimmen wird. gemeinnützige und soziale initiativen von RWE RWE Stiftung RWE setzt auch jenseits des Kerngeschäfts Impulse: Um sein bürger schaftliches Engagement zu bündeln und mit dem Thema Energie zu verknüpfen, hat das Unternehmen die gemeinnützige RWE Stiftung gegründet. Diese hilft sozial benachteiligten Kindern und Jugend lichen, sich in die Gesellschaft zu integrieren, beruflich zu qualifizie ren und soziale Einsatzbereitschaft zu entwickeln. Der geografische Fokus der Stiftungsarbeit liegt auf NRW, denn dieser Region ist RWE historisch verbunden. Mittel der RWE Stiftung fließen aber auch in überregionale und europäische Projekte. RWE Aktiv vor Ort Soziale Verantwortung übernehmen, das ist das Ziel von RWE Power und Motor für „RWE Aktiv vor Ort – einer Initiative von RWE Compa nius“. Das Unternehmen unterstützt das soziale und ehrenamtliche Engagement von Mitarbeitern, die sich in der Freizeit für ihre Mit menschen einsetzen. Die Mitarbeiter reichen ihren Projektvorschlag ein, RWE prüft diesen und unterstützt ausgewählte Aktionen mit bis zu 2.000 Euro für Materialkosten. Seit 2009 hat RWE Power auf diese Weise bereits 660 Projekte mit insgesamt rund 460.000 Euro geför dert, ein Großteil davon im rheinischen Revier. Info: www.rwe-stiftung.de Info: www.rwe.com/aktiv-vor-ort hier: Nr. 4/2012 9 Der Transporteur Nicht allen geht es so gut wie uns, das weiß Norbert Schauf, 49, nur zu genau. Zweimal im Jahr fährt der Bergheimer nach Weißrussland, um die Menschen dort mit Hilfsgütern zu unterstützen. Seit zehn Jahren gehört Schauf dem Ver ein Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e. V. Erftstadt an. „Ich wollte vor Ort sein, mir selbst von der Lage ein Bild machen und sicherstellen, dass die Hilfe wirklich ankommt“, so der RWE-PowerMitarbeiter, dem vor allem die Kinder am Herzen liegen. „Ich betreue ein Projekt in einem Kinderkrankenhaus“, erzählt er. Schauf half mit, eine Station für Kleinkin der farbenfroher und kindgerecht zu gestalten. Für die Lkw-Transporte nach Weißrussland nimmt er die 2.000 Kilome ter lange Transitstrecke durch Polen in Kauf – und seinen Urlaub in Anspruch. Die letzte Reise hat er Ende Oktober angetreten; drei anstrengende Wochen, die sein Leben wieder bereicherten. „Die leuchtenden Augen eines dieser Kinder, wenn du ihnen eine Freude machst, und sei es nur mit einem gebrauchten Stoff tier, dafür mache ich das alles.“ gastbeitrag Unverzichtbar: das Ehrenamt der Lasten und Aufgaben in unserer Gesell Es gibt Dinge, die kann man nicht bezahlen, schaft auf viele Schultern wird durch das zum Beispiel Freundschaft, Liebe und Enga Ehrenamt erst möglich. Papst Benedikt XVI. gement. Wie arm wäre unsere Gesellschaft, schreibt dazu: „Nicht den alles regelnden wenn niemand mehr etwas tun würde, ohne und beherrschenden Staat zu fragen, was er dafür brauchen wir, sondern den bekommt? Zum Glück gibt es Staat, der […] großzügig die aber viele Menschen, die sich Initiativen anerkennt und für andere einsetzen – in Ver unterstützt, die aus den ver einen, beim Sport, in der schiedenen gesellschaftli Nachbarschaftshilfe und in chen Kräften aufsteigen und der Kirche. Menschen sind Spontaneität mit Nähe zu soziale Wesen, die ihren Mit den hilfsbedürftigen Men menschen zugewandt und schen verbinden.“ Genau auf sie angewiesen sind. Wir hier sind wir alle gefragt, lieben, fühlen und erleben denn nicht alles kann und Mitleid. Aus diesen Anlagen Kreisdechant des Kreisdedarf man den bezahlten erwächst ehrenamtliches kanates Rhein-Kreis Neuss Profis überlassen. Engagement. Die Verteilung Msgr. Guido Assmann 10 Dabei hat sich das Anforderungsprofil an das Ehrenamt in den vergangenen Jahren gewandelt; das spüren wir in der Kirche. Menschen engagieren sich auch heute, zum Glück. Es ist ihnen aber wichtiger denn je, dass sie von dem Projekt persönlich über zeugt sind. Sie möchten klar wissen, was erwartet wird und selbst über ihre Zeit bestimmen. Ehrenamtliche möchten in Pro zesse eingebunden werden und eigene Entscheidungen fällen. Der Dank für das Engagement kann viel fältig sein; das Lächeln eines älteren Men schen im Seniorenheim zum Beispiel, oder auch die Anerkennung der Pfarrei oder des Pfarrers. Das Ehrenamt jedenfalls ist nicht wegzudenken aus unserer Gesellschaft. Es ist ein Prinzip der Solidarität. Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power engagement Die Papas Eine Überraschung erwartete die Kinder der städtischen Kita Hartmannsweg in Grevenbroich nach den Sommerferien: mehr Platz zum Spielen, tolle Möbel, neuer Boden und frische Farbe an den Wänden. Einige Väter hatten die Räume zwei Wochen lang auf Vordermann gebracht und dafür sogar ihre Urlaubstage geopfert. Mit dabei war auch Walter Langen (Bild: Mitte), Ausbilder im RWE-Ausbildungszentrum Gustorf. Für das Projekt in der Kita seines Sohnes Florian bat er seinen Arbeitgeber um Unterstützung. RWE Aktiv vor Ort honorierte das ehrenamtliche Engagement mit 1.100 Euro. „So konnten wir die Baumaterialien finanzieren, und es war sogar ein wenig Geld für neue Möbel übrig“, sagt Langen. „Wir haben Stromleitungen verlegt, eine Wand herausgetrennt, verputzt und frisch gestrichen.“ Fast alle Aufgaben stemmten die Männer in Eigenregie. Am Ende waren die fleißigen Papas müde, aber glücklich. Der Kümmerer Eckart Roszinsky, 65, ist pensionierter Sportlehrer. Gerade deshalb liegen ihm Gesundheit und Bildung der Kinder in seiner Heimatstadt am Herzen. Er ist Vorsitzender der 2008 gegründeten BürgerStiftung Rommerskirchen mit rund 30 Mitgliedern. Diese fördert und organisiert unter anderem Musikprojekte und zwei Mal pro Woche ein Vitaminfrühstück an den drei örtlichen Grundschulen. In weiterführenden Schulen unterstützt der Verein gemeinsam mit anderen Stiftungen für 2013 einen Berufsinfotag. Schon seit 2011 ehrt die Stiftung die beiden besten Azubis der Gemeinde. Roszinsky: „Kinder und Jugend liche sind uns sehr wichtig. Wir kümmern uns aber auch um Menschen, die in Not geraten sind.“ Etwa wenn das Geld zum Heizen fehlt: „Da spenden wir einer alten Dame gerne mal 40 Zentner Briketts.“ Das nächste Projekt ist ein offener Bücherschrank vor dem Rathaus, für den bereits eifrig gesammelt wird. hier: Nr. 4/2012 Der Vermittler Um zu studieren, kommt Saffet Akkas Ende der 1970er-Jahre aus der Türkei nach Deutschland – und bleibt. „Deutschland wurde meine zweite Heimat“, so der 53-Jährige. „Hier habe ich meine Familie gegründet.“ In Düren wird der Aufzugsservicetechniker sesshaft. Dieses Gefühl möchte er auch anderen Einwanderern vermitteln. Integration wird zu seinem Lebensinhalt. Er unterstützt Migranten beim Ausfüllen von Formularen und übersetzt auf dem Amt. Seit 2004 berät er die Stadt Düren im Integrationsausschuss und sitzt im Integrationsrat von NRW. Akkas will Menschen zusammenbringen, etwa beim Dürener „Fest der Kulturen“ oder in Veranstaltungen mit türkischen Künstlern. „Wir alle profitieren voneinander.“ Der Kreis Düren dankte ihm 2011 mit einem Ehrenpreis. Akkas plant jetzt mit anderen Dürenern ein Nachhilfeprojekt zum Thema „Gleiche Bildungschancen für alle“. 11 hier: im nordrevier Rendezvous bei Nacht Niederaußem/Garzweiler. Wie aus Braunkohle Strom produziert wird, erfuhren rund 200 Besucher bei der „Langen Nacht der Industrie“ im Oktober. Das Kraftwerk Niederaußem und der Tagebau Garzweiler öffneten ihre Tore für Interessierte. In Garzweiler bestaunten die Teilnehmer die größten Schaufelradbagger der Welt, in der BoA 1 in Bergheim-Niederaußem fanden sie heraus, wie das flexible Kraftwerk seine Stromproduktion an die schwankenden Einspeisungen von Wind und Sonne anpasst. Das Innovationszentrum Kohle bot zudem spannende Einblicke in Projekte, in denen Forscher von RWE Power mit renommierten Partnern die Kohle fit für die Zukunft machen. 56 Unternehmen aus der Region Rhein-Ruhr nahmen an der „Langen Nacht der Industrie“ unter der Schirmherrschaft der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft teil. Liebe Leserinnen und Leser, Weihnachten und die Tage zwischen den Jahren laden uns ein, innezuhalten. Was haben wir erreicht? Wo geht die Reise hin? Die Bürger aus Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich haben den Platz gewählt, wo in einigen Jahren ihre neue Heimat entstehen soll. 2013 stehen erneut wichtige Entscheidungen an. Vor allem die Frage: Wer geht mit an den neuen Standort? Ich wünsche mir, dass viele von Ihnen ihrem Dorf treu bleiben. Sie alle werden gebraucht, um dem neuen Ort Gestalt zu geben. Aber auch, um die alte Heimat, ihre Traditionen und Werte zu bewahren. In Borschemich (neu) und Immerath (neu) ist das gut gelungen. Vereinssport, Karneval, Schützenfest – die Menschen richten sich ein, nutzen Kaisersaal, Mehrzweckhalle, Turnhalle und Sportplatz. Ein dickes Lob gilt den Vereinen. Das dörfliche Miteinander erhalten zu haben, das ist ihr Verdienst! Neue attraktive Wohngebiete haben uns viele Neubürger beschert. Auch zahlreiche Unternehmen haben den Wirtschaftsstandort Erkelenz für sich entdeckt, und ortsansässige Firmen haben ihr Geschäft ausgedehnt. Das bedeutet: mehr Arbeitsplätze, aber auch stabile Finanzen für die Stadt. Gut so, denn dadurch kann Erkelenz seinen Bürgern weiterhin viel bieten: moderne Schulen, Kitas, Mehrzweckhallen, Sport- und Spielplätze, ein großes Kulturprogramm. Mit kluger Wohnlandpolitik, Wirtschaftsförderung und langfristiger Planung wird Erkelenz weiter vorangebracht. Erkelenz verändert sich – und bleibt doch, was es immer war: eine liebens- und lebenswerte Stadt. Peter Jansen, Bürgermeister der Stadt Erkelenz Besuch aus Fernost Gustorf. Eine Delegation aus Westchina besuchte im Herbst das Ausbildungszentrum der RWE Power. Die 19 Personaler informierten sich Azubis präsentieren eine Konstruktion. über die Ausbildung von qualifiziertem Personal, vor allem Mechatronikern. Die Ausbilder erklärten das System der Dualen Ausbildung in Deutschland – die Kombination aus Schule und Praxis ist weltweit angesehen. Das Ausbildungszentrum kooperiert mit dem Berufsbildungszentrum Grevenbroich. Bert Wallraf, Ausbildungsleiter bei RWE Power: „Unsere Ausbildung gehört zu den besten in Deutschland. Die Erfahrungen geben wir gerne weiter“. Info: www.rwe.com/ausbildung 12 1 Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power ie Melden Sns! sich beilluen termine Wir ste d ereine un lok ale V : r o v e Projek t e.com Cello-quartett Erkelenz. Das Rastrelli Cello Quartett tritt beim 5. Meisterkonzert am 25. Februar 2013 um 20 Uhr in der Stadthalle am Franziskanerplatz auf. Die klassischen Musiker vereinen russische Streicherklänge mit einfallsreichen Arrangements. Ungewöhnlich: Das Quartett spielt nur Musikstücke, von denen kein einziges für vier Celli geschrieben wurde. Eintritt: 13 Euro. www.erkelenz.de hier@rw Stand-up-comedy Fotos: RWE Power, XEVV 2000, Stadt Erkelenz, Nina Stiller/Ingo Oschmann, DKMS Jüchen. Geschichten über Freundschaften, Versprechen und Lügen erzählt Ingo Oschmann am 24. Januar 2013 um 20 Uhr in der Peter-Giesen-Halle. In seinem Programm „Hand drauf“ erklärt der Comedian auch, warum „Junger Mann zum Mitreisen gesucht“ eine Berufsalternative ist. Eintritt: 18 bis 25 Euro. www.juechen.de Erkelenzer Volleyball-Verein 2000 »Mit zwölf Jahren sind wir ein noch junger und sehr engagierter Verein. Wir möchten Kinder und Jugendliche, egal ob Jungs oder Mädchen, für Volleyball begeistern – einen dynamischen und schnellen Sport, bei dem es auf Teamgeist ankommt. Das vermitteln wir mit viel Spaß. Regelmäßig organisieren wir Meisterschaften und internationale Turniere.« Klaus Roosen, 1. Vorsitzender BESONDERES: Die U13-Mannschaften des Vereins sind „Mannschaften des Jahres 2011 in Erkelenz“ und erreichten dieses Jahr als U14-Mannschaft einen 3. beziehungsweise 12. Platz bei der Deutschen Meisterschaft. MOTTO: Mit der Jugend in die Zukunft. Info: www.evv2000.de kampf gegen krebs Spende: 70 Mitarbeiter des Tagebaus Garzweiler haben sich im Herbst in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert. Über die Aktion spricht Tagebauleiter Lutz Kunde. hier: Herr Kunde, warum engagiert sich der Tagebau Garzweiler für die DKMS? Kunde: Das Schicksal eines Kollegen veranlasste die Mitarbeiter dazu, sich im Kampf gegen Blutkrebs einzusetzen. Bergleute lassen sich nicht im Stich. So haben sie sich typisieren lassen. Wie geht das genau? Wer sich freiwillig als Stammzellenspenhier: Nr. 4/2012 Lutz Kunde, 58, Leiter des Tagebaus Garzweiler: „Bergleute lassen sich nicht im Stich.“ der eintragen lassen möchte, kann sich bei der DKMS melden. Dort wird mit einem Wattestäbchen etwas Wangenschleimhaut entnommen. Die Gewebemerkmale werden dann in einer zentralen Daten- bank gespeichert. Stimmen die mit den Werten eines Erkrankten überein, kann man mit einer Spende Leben retten, wenn man sich für den Eingriff entscheidet. Im Herbst veranstaltete der Tagebau eine Typisierung mit der DKMS und dem Uni-Klinikum Düsseldorf. Unter dem Motto „Einfach zum Lebensretter werden“ haben wir im Ausbildungsstützpunkt Gustorf eine Aktion für Freiwillige organisiert, die sehr gut angenommen wurde. Zudem konnten wir 1.100 Euro an das Uni-Klinikum spenden, die wir bei einem Fußballturnier eingenommen haben. RWE Power organisiert regelmäßig Typisierungen. 1.000 Mitarbeiter haben sich schon bei der DKMS registriert. Info: www.dkms.de 13 Ausbildung Bewerbt t! euch mje/atuszbildung .co / w w w.r we book.com w w w.face g n u d il b raus rwepowe e: in tl o h s ng Ausbildu 0 -1444 0221/48 Da fliegen die Funken 13:00 Im Stahlbau-Bereich fliegen schon mal die Funken. Manuel arbeitet konzentriert mit einem Winkelschleifer. Häufig werden hier auch Baggerteile instand gehalten. 14 Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power Fotos: Klaus Görgen, RWE Power SchweiSSen, Drehen, Schleifen: Manuel Schiffer aus Erkelenz macht eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei RWE Power. Der 20-jährige Azubi ist im dritten Lehrjahr, Anfang 2014 wird er fertig sein. Die „hier:“ begleitete Manuel einen Tag lang im Ausbildungszentrum Gustorf. 7:00 Manuel zieht sich vor seinem Spind im Umkleideraum um. Die Schutzkleidung gehört für den angehenden Industriemechaniker dazu wie die Hitze zum Schweißen. 9:15 Genau so geht’s: Ausbilder Jan Spennrath gibt die Einweisung an der Drehmaschine. Manuel spannt das Rundmaterial aus Stahl ins Dreibackenfutter. 7:30 Ausbilder Rolf Trost erklärt Manuel, wie er den Schneidbrenner ausrichten muss. Danach durchtrennt der Azubi ein Stück Stahlblech. 12:15 Mittagspause, Kraft tanken. Heute gibt es Reis und Chili con Carne. Von der Werkstatt für Metallverarbeitung bis zur Kantine sind es nur wenige Meter. erfolgreiche Ausbildung 14:00 Fotos: Klaus Görgen, RWE Power Manuel mit dem Schlagschrauber auf der Raupe: Der Leiter der Betriebswerkstatt, Matthias Jünemann (links), überprüft gemeinsam mit dem Azubi das 45 Tonnen schwere und 470 PS starke Baustellenfahrzeug. 15:00 Elektronik-Grundkurs: Ausbilder Harald Stassen mit Manuel bei der Verdrahtung eines Stromverteilers. hier: Nr. 4/2012 15:40 Kurz vor Feierabend: Manuel notiert, was er an diesem Tag alles gemacht hat. Später muss er die Nachweise bei der Prüfung vorlegen. Ehrung: Christian Thelen, ehemaliger Auszubildender bei RWE Power, ist für seine hervorragenden Prüfungsleistungen von der IHK Köln im Herbst geehrt worden. Thelen hat Elektroniker für Betriebstechnik im Ausbildungszentrum und im Kraftwerk Niederaußem gelernt. Seit September studiert er Wirtschaftswissenschaften. Preisverleihung: Christian Thelen (Mitte) mit Ausbildungsleiter Werner Schmitz (links) und Ausbilder Frank Düring von RWE Power (r.). 15 studie neue dialogkultur infrastruktur: RWE veröffentlichte im Herbst eine Studie über die Akzeptanz der Bürger für Großprojekte. Dafür wurden unter anderem 40 namhafte Experten befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung nutzt das Unternehmen nun als Leitlinien für die künftige Arbeit. Expertenrunde: Unter anderem RWE-Chef Peter Terium (l.) und Umweltminister Peter Altmaier (2. v. r.) stellten die RWE-Studie vor. Deutschland Regine Günther. In die Analyse flossen zudem verschiedene wissenschaftliche Studien ein. das denken die bürger 32 % 71 % 74 % würden sich gegen ein Großprojekt wie einen Kraftwerksbau engagieren.* Tatsächlich Einfluss nehmen sind dafür, dass über Großprojekte per Volks abstimmung entschieden wird. ** sind für einen Schlich- tungsprozess vor Entscheidungen über strittige Großprojekte.*** von der Partie waren auch die Bundesminister Peter Altmaier und Philipp Rösler, der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann und die Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik des WWF „Unser Ziel war es, die Hintergründe und Mechanismen von Protestbewegungen zu verstehen und ein Gefühl für den Gestaltungsspielraum bei der Umsetzung von Großprojekten zu bekommen“, so Peter Terium, Vorstandsvorsitzender von RWE. „Nur mit diesem Verständnis können wir den Prozess auch in den nächsten Jahren konstruktiv gestalten.“ Die Studie zeigt, dass eine neue Dialog- und Beteiligungskultur erforderlich ist. Proteste sind nicht allein durch persönliche Interessen motiviert. Viele Menschen haben das Vertrauen in Politik und Wirtschaft verloren. Zugleich steigt das Bedürfnis, über Planungen mitzuentscheiden. Dass die Zivilgesellschaft streitbarer geworden ist, sollten alle Beteiligten als Chance sehen. Unter dem Strich ist richtig betriebene Bürgerbeteiligung ein Gewinn für das konkrete Vorhaben und das demokratische Gemeinwesen. Terium: „Die Teilhabe der Bürger muss originärer Bestandteil der Planung aller Unternehmen sein. Und sie muss ‚echt‘ sein, das heißt den Bürgern muss eine tatsächliche Einflussnahme eingeräumt werden.“ INFOS: www.rwe.com/akzeptanzstudie 16 Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power Quellen: *Dimap, 2011, ** IFocus / TNS Emnid 2010, *** ZDF Politbarometer/Forschungsgruppe Wahlen 2010 ür Unternehmen und Behörden wird es immer schwieriger, Akzeptanz für Infrastruktur- und Großprojekte zu erlangen. Die Energiewirtschaft steht durch die beschleunigte Energiewende vor großen Herausforderungen, weil sie Großprojekte mit sich bringt. Um diese zu meistern, muss das Thema Bürgerbeteiligung weiter in den Vordergrund rücken. Doch wie sollen Bürger bei Bauprojekten eingebunden werden? RWE hat dazu eine umfangreiche Studie erstellt, mit der das Unternehmen zur Debatte um Akzeptanzfragen beitragen möchte. Befragt wurden rund 40 Experten von Unternehmen, Parteien, Universitäten, Zeitungen, NGOs, Forschungsinstituten, Kirchen und Gewerkschaften. Mit Behagliches Zuhause Wohnen: Nicht wenige Hausbesitzer kennen das. Obwohl die Heizung auf Hochtouren läuft, ist es unangenehm kühl. Zudem zieht es durch Fenster und Türen. Für mehr Wohnkomfort sorgt ein professionell gedämmtes Eigenheim. Und so wird’s gemacht ... e r t u i Energieberatung „Lassen Sie ihr Haus von einem neut ralen Energieberater checken“, so Achim Schillak von der RWE Effizienz GmbH. Die Experten spüren alle Energiefresser im Haus auf. Auch RWE vermittelt Energieberater (siehe „hier:“ März 2012) und erstellt auf Wunsch ein Energiekonzept, das das Eigenheim als Ganzes betrachtet. Schillak: „Unsere Fachleute sind Ingenieure, Architekten und Techniker, die dem Deutschen Energieberaternetzwerk DEN e. V. angehören und unabhängig beraten.“ Auch Hinweise für den Weg durch den Förderdschungel in Sachen Dämmung haben die Experten parat. e r t u i Dämmung Nach der Analyse weiß der Energieberater genau, welche Schritte nötig sind, um den Wohlfühlfaktor im Haus zu erhöhen. Etwa, ob dafür die Heizung runderneuert, oder Fenster ausgetauscht oder Dach, Fassade und Keller gedämmt werden müssen. Auch über die Arten der Dämmung und das geeignete Material klärt er auf. Für eine Fassade mit zwei- Auch die Kosten hat der Energieberater übrigens immer im Blick. „Pauschal lässt sich nicht sagen, was eine Dämmung kostet“, erklärt Schillak. „Zu viele Faktoren spielen eine Rolle. Neben der Bautypologie zum Beispiel auch, ob das Vorhaben gefördert wird.“ Fest steht: Mit einem gedämmten Haus sparen Verbraucher spürbar und nachhaltig Heizkosten. Das zahlt sich mittelfristig auf jeden Fall aus. schaligem Mauerwerk empfiehlt sich beispielsweise eine Kerndämmung. Dabei wird Dämmmaterial in den Wandzwischenraum geblasen. „So etwas sollte man aber Profis überlassen“, sagt Schillak. Angeboten wird die RWE-Komfortdämmung unter www.energiewelt.de. „Die Arbeiten übernimmt dabei unser qualifiziertes Handwerk.“ Fotos: RWE Effizienz, RWE Power, André Laaks Thermo es grafie Ihr Hauses zu ! gewinnen hier: Nr. 4/2012 e r t u i Thermografie Nach der Dämmung sollte ein Fachmann untersuchen, ob noch Wärmelecks auftreten. Mithilfe einer Wärmebildkamera stellt der Energieberater fest, ob das Haus noch Wärme nach außen abgibt. Die Auswertung der Bilder und hilfreiche Tipps haben Verbraucher nur wenige Tage später im Briefkasten. Haus und Besitzer sind somit für die kalte Jahreszeit bestens gewappnet. INFOS zu Energieberatung, Dämmung, Kosten und Aufwand finden Sie auf www.energiewelt.de Sie möchten wissen, ob Sie in Ihrem Haus Energie verschwenden? Die „hier:“ und RWE Effizienz verlosen 3 Thermografien im Wert von je 129 Euro. Schicken Sie das Stichwort „Haus“ bis zum 31. Januar 2013 per E-Mail an hier@rwe.com. Viel Glück! 17 power-mix Neues Jahr, neue Struktur Veränderung. Die RWE Generation geht am 1. Januar 2013 an den Start. Die RWE Power AG sitzt weiterhin in der Zentrale in Köln. An der Arbeit vor Ort und der Verantwortung für die Region ändert sich durch die organisatorischen Neuerungen nichts. RWE bündelt sein Erzeugungsgeschäft in einer internationalen Gesellschaft als europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, kurz SE) mit Sitz in Essen. Sie soll alle konventionellen Kraftwerke des Konzerns in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden führen. Die RWE Power AG überträgt im Zuge dieser Umstrukturierung die deutschen Steinkohlen- und Gaskraftwerke an die RWEGeneration. Zur RWE Power gehören – unter dem Dach von RWE-Generation – wie bisher die Kernkraftwerke, Braunkohlenkraftwerke, die Tagebaue und Veredelungsbetriebe sowie der Betrieb der Wasserkraftwerke. Personalie. Die Energiewende ist eine Herkulesaufgabe, die nur gemeinsam gestemmt werden kann. Sehr viele Fragen sind noch offen, viele Interessen erschweren die Umsetzung. Umso wichtiger ist es, zusammen nach Lösungen zu suchen und unterschiedliche Vorschläge zu diskutieren. RWE Power setzt auf Dialog: Gespräche mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gehören zum Tagesgeschäft. Wer Akzeptanz für seine energiewirtschaftlichen Projekte fin- den will, muss zu Dialog und Beteiligung bereit sein (siehe RWE-Studie auf Seite 16). Auf kommunaler Ebene ist das Nachbarschaftsforum Niederaußem ein gutes Beispiel für Austausch. Auf Landes-, Bundes- und Europaebene sind Gespräche mit Politikern und Interessengruppen etwa für den RWE-Power-Chef Dr. Johannes Lambertz die Regel – wie in Brüssel mit EU-Energiekommissar Günther Oettinger oder in Berlin mit Ministern und Politikern aus allen Lagern. Ab 2013 werden Berlin und Brüssel zu noch regelmäßigeren Arbeitsorten für Lambertz. Er scheidet im Zuge der Umstrukturierungen als Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG zum 31. Dezember 2012 aus. Ab 1. Januar 2013 wird er als Konzernbevollmächtigter der RWE AG für energie- und wirtschaftspolitische Fragen im Zusammenhang mit der Energiewende das Unternehmen vertreten. Beruflich wird man den Manheimer dann im rheinischen Braunkohlenrevier nicht mehr sehen. Seinen Nachfolger Matthias Hartung, der in Bergheim wohnt, stellt die „hier:“ in der kommenden Ausgabe im Frühjahr 2013 vor. Johannes Lambertz, l., im Gespräch mit EUKommissar Günther Oettinger und oben mit Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN (rechts) sowie Andreas Mundt,Präsident des Bundeskartellamts (Mitte). 18 Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power Fotos: Dirk Borm, RWE, Felix Kindermann, Klaus Görgen, RWE Power Dialog fördern, Energiewende stemmen power-mix Viele Helfer sorgten dafür, dass die Rettungsaktion im Hambacher Forst gelang. Waldbesetzung durch Polizei beendet Hambach. Einsatzkräfte der Polizei haben Mitte November die illegale Besetzung im Hambacher Forst beendet. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt. Geologen, Statiker sowie Mitarbeiter von Technischem Hilfswerk und Grubenwehr Herne wurden von der Polizei hinzugezogen, um eine Person aus einem Tunnel zu bergen. Im geräumten Bereich des Hambacher Forsts laufen inzwischen Rodungsmaßnahmen, um den Tagebau Hambach planmäßig fortführen zu können. Die Inanspruchnahme des Waldes ist im Braunkohlenplan Hambach durch die Landesregierung NRW genehmigt, unter anderem auf Grundlage eines umfassenden ökologischen Gutachtens. regionale unternehmen partnerschaft Revier. RWE Power ermutigt lokale Betriebe, sich um Aufträge des Unternehmens zu bewerben. Unter dem Motto „Die Region im Fokus – Auftragschancen für Mittelstand und Handwerk“ fanden im Herbst Info-Termine im Kreishaus Düren und Schloss Paffendorf statt. Lars Kulik, Leiter Braunkohlenplanung: „Bei gleicher Wirtschaftlichkeit, Qualifikation und Einhaltung der Arbeitsschutzregeln werden Unternehmen aus der Region bevorzugt.“ Jedes Jahr vergibt RWE Power Aufträge von gut einer Milliarde Euro an rund 3.500 Firmen im Revier. Info: www.rwe.com/lieferanten hier: Nr. 4/2012 RWE Power bedauert, dass kein freiwilliges Ende der unrechtmäßigen Protestaktion möglich war. Dieter Faust, Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Unternehmens: „Streit über den besten Weg muss in einer Demokratie möglich sein. Das steht für mich außer Frage. Aber hier wurden Grenzen überschritten. Dass Kolleginnen und Kollegen körperlich angegriffen und Rettungskräfte in Gefahr gebracht wurden, ist einfach nicht hinnehmbar.“ Über 30.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze im rheinischen Revier basieren auf der Braunkohlenverstromung, die gesamte Wertschöpfung kommt der Region zugute. Diese Aspekte dürften, so Faust, in der Diskussion nicht unter den Tisch gekehrt werden: „Auch wir sind uns der Eingriffe in die Natur und deren Folgen bewusst. Aber RWE Power unternimmt eine Menge, um die Folgen abzumildern.“ So hat das Unternehmen etwa 2011 für die Fortsetzung des Tagebaus ein umfangreiches Artenschutzkonzept vorgelegt, das in den nächsten Jahren die Schaffung weitreichender Ausweichlebensräume für geschützte Tierarten im Umfeld des Tagebaus Hambach vorsieht. Auch durch eine von Beginn an abwechslungsreich umgesetzte Gestaltung der Rekultivierung – ein weithin sichtbares Beispiel ist die Sophienhöhe – werden Eingriffe kompensiert. minister duin zu gast Revier. NRW-Wirtschafts- und Energieminister Garrelt Duin besuchte im November Betriebe von RWE Power. Der Minister diskutierte aktuelle energiepolitische Themen, aber auch die Herausforderungen der Energiewende für die Braunkohle mit RWE Power-Chef Dr. Johannes Lambertz und dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Dieter Faust. „NRW stellt mit seinen fossilen Kapazitäten die Versorgungssicherheit bereit, die in einem Industrieland wie Deutschland die Energiewende erst möglich macht“, so Duin. „Deshalb wird die Braunkohle eine wichtige Rolle spielen. Allerdings muss das so klimafreundlich und effizient wie möglich passieren. RWE Power ist gefordert, seinen Beitrag im Rahmen des Kraftwerkserneuerungsprogramms fortzusetzen.“ Blick über den Tagebau Garzweiler: RWE Power-Chef Johannes Lambertz, NRWMinister Garrelt Duin, RWE Technology-Chef Matthias Hartung (v. l.). 19 Menschen von hieR: Lesestoff: Die Bücher von Petra Hammesfahr verkaufen sich millionenfach. 20 Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power Schreiben: Petra Hammesfahr aus Kerpen zählt heute zu Deutschlands erfolgreichsten Autorinnen. Ihre Bücher haben sich schon millionenfach verkauft. Bis es soweit war, musste die Schriftstellerin einen langen und schweren Weg zurücklegen. Die Erzählerin W äre das Leben von Petra Hammesfahr ein Buch, es wäre die Biografie einer lange missverstandenen kämpferischen Frau – mit einem Happy End. Die Schriftstellerin aus Kerpen gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen. 30 Romane hat die 61-Jährige bislang geschrieben, über sieben Millionen Bücher allein in Deutschland verkauft. In diesem Jahr erschien ihr Roman „Die Schuldlosen“. Aktuell arbeitet Hammesfahr an ihrem nächsten Buch. Schon als Mädchen in Titz träumt sie davon, Geschichten zu erzählen. „Daran hatte ich Freude, aber meine Eltern sahen es nicht gerne“. Als ihre Mutter ein Buch bei ihr findet, habe sie es verbrannt und geschimpft: „Lass den Unsinn, mach etwas Vernünftiges“. Dass das Kind einen Intelligenzquotienten von 184 hat, stellt sich erst später heraus. Heute würde man es wohl als „hochbegabt“ fördern. Autorin sein und schreibt wie am Fließband. Sieben Romane, in denen sie auch ihre Erfahrungen verarbeitet, liegen bald in der Schublade. Die Handlungen sind düster; ihr erstes Buch „Der Engel mit den schwarzen Flügeln“ handelt von einer Frau, die mit Gedankenkraft tötet, ohne es zu wissen. „Das wollte kein Lektor lesen“, so Hammesfahr. „In zehn Jahren hagelte es 159 Absagen. Es hieß, ‚so wie Sie schreibt kein Mensch‘. Heute beschreibt man das als einzigartigen Stil.“ Wieder zweifelt die junge Autorin. Doch ihr Ehemann lässt sie nicht fallen. Dann der Durchbruch: 1989, sie hatte schon sämtliche Verlage abgeklappert, schickt Hammesfahr eine Kurzgeschichte an das Männermagazin Playboy, das diese prompt veröffentlicht. „Da bekam ich den Fuß in der Tür.“ Jetzt fragen die Verlage bei Hammesfahr an. Und sie erhält den Auftrag, einen Krimi zu schreiben. 1991 wird „Die Frau, die Männer mochte“ veröffentlicht. „Ein schöner Erfolg“, so Hammesfahr. Aber: „Seitdem stecke ich in der Krimi-Schublade.“ Sie selbst bezeichnet sich als Erzählerin. Hammesfahr schreibt Thriller, Kurzgeschichten, Romane und Drehbücher – gerne auch mit lokalem Bezug. Ihre Tatorte legt sie meist in den Rhein-ErftKreis. „Hier lebe ich, hier kenne ich mich aus. Nichts ist doch interessanter als eine spannende Geschichte vor der Haustür.“ Fotos: Klaus Görgen, Thinkstock Am Anfang hagelt es Absagen von den Buchverlagen Mit 13 Jahren beginnt Hammesfahr eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau. Mit 17 heiratet sie. Die Ehe scheitert, der Mann war Alkoholiker. Er verspricht sich zu ändern, Hammesfahr heiratet ihn erneut. Auch die zweite Ehe hält nicht. Die junge Frau hat nur wenig Geld, Selbstzweifel nagen an ihr. „Meine Kinder haben mir Halt gegeben.“ Geschichten denkt sich Hammesfahr weiter aus. Auf Zetteln, Kassenbons oder Umschlägen notiert sie Szenensequenzen, die ihr spontan einfallen. Als Wilfried, ihr heutiger Ehemann, in ihr Leben tritt, spürt Hammesfahr zum ersten Mal Unterstützung. Endlich kann sie Tatort Rhein-Erft-Kreis: spannende Geschichten vor der eigenen Haustür. hier: Nr. 4/2012 21 gewinnspiel rätsel lösen – tolle preise gewinnen! Senden Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift an: hier@rwe.com oder per Post an die RWE Power AG, Informationszentrum Schloss Paffendorf, Burggasse, 50126 Bergheim. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013. Die „hier:“ verlost mit freundlicher Unterstützung von MEDIMAX Grevenbroich (Kölner Straße 40, 41515 Grevenbroich, Telefon 02181/756 66 14, www.medimax.de) die folgenden Preise. Viel Glück! Umstellung auf ökol. Stromquellen 2. Preis: Samsung Galaxy S III Abk.: Schwert- Sommerschlusslilie verkauf kristalGebieter liner Schiefer Platz, Ort Abk.: süddt.: Europ. Gemein- fein regnen schaft Menschen e. Altersstufe Läuseei vordringlich 2 9 engl.: Fluss indischer Fürstinnentitel Abart, Abwandlung Energiesteuerung für zu Hause Kfz-Z. Kirgisistan verzwickte Lage asiat. Völkergr. anders; sonst, auch genannt Balzsignal des Pfaus Spleen ebenfalls, desgleichen Amphibie ugs.: nein 10 büscheliger Blütenstand engl.: Ende Lösungswort: 5 8 ugs.: keineswegs (2 Wörter) Abk.: außer Dienst 2 Fragewort öffentl. Beweis d. Hochachtung 3 4 5 6 Abk.: negativ einen Auftrag erteilen Stadt in Andalusien, Spanien 1 Abk.: Europäische Währungsunion scheues Waldtier Gegenteil von Kälte 11 zum Meer gehörig ital. Mond des Provinz Saturns in den Abruzzen 7 Stadt im Hegau (BadenWürtt.) 3 plötzliche Zustandsänderung (Med.) Nachtgreifvogel 6 ein Edelgas versteinert frühere ital. Münze griech. Vorsilbe: Leben(s)... Spaßmacher Speisezutat japan. Blumensteckkunst Geschäftsleben (engl.) obendrein Agio Abk.: Integrierte Gesamtschule 3. Preis: iPod classic G6 (160 GB) 7 8 4 9 10 1 ® svd1712.4-1 11 „Frauenpower“ lautete die Lösung des Preisrätsels der letzten „hier:“ (Ausgabe 3/2012). Gewonnen haben Astrid Scheer aus Hürth (1. Preis, Kaffeevollautomat Philips Saeco Exprelia), Marlene Gigo aus Inden (2. Preis, WMF-Messerblock, 9-teilig) und Theo Mermagen aus Frechen (3. Preis, Samsung Mikrowelle mit Grill & Heißluft). Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit der Organisation der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe dieses Magazins veröffentlicht. Zur Abwicklung der Preise erhält ergo die Kontaktdaten der Gewinner. Die Gewinne können von den Abbildungen abweichen. Der ordentliche Rechtsweg wird ausgeschlossen. 22 Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power Fotos: ergo Kommunikation, Samsung Electronics GmbH, Thinkstock 1. Preis: Das neue iPad ausblick Oh, wie das duftet! Genuss: Wenn der Duft von Plätzchen, Zimtsternen und Lebkuchen das Haus durchströmt, ist Zeit für Erinnerungen und Glückseligkeit – Weihnachtszeit eben. Diese traditionellen Weihnachtsgewürze, von A wie Anis bis Z wie Zimt, dürfen in der Backstube nicht fehlen. Kardamom verleiht Spekulatius den un- verwechselbaren Geschmack. Das Gewürz wird aus den Kapseln einer Ingwerpflanze gewonnen. Am besten kaufen Sie diese Kapseln, die Samen darin können Sie rösten oder mahlen. Sternanis Anis und schmecken zwar ähnlich, sind aber unterschiedliche Gewürze. Achtung: Gemahlen verlieren sie beide schnell an Aroma. Nelken werden aus dem Gewürznelkenbaum gewonnen – Heilpflanze des Jahres 2010. Sie haben ein herb-würziges bis leicht bitteres Aroma und einen starken Eigengeschmack. Wer das nicht mag, sollte das Gewürz sparsam verwenden. hier: Nr. 4/2012 Vanille ist aus Plätzchenteig nicht wegzudenken. Heute wird sie meist als künstliches Aroma beigefügt. Echte Vanille erkennt man an den schwarzen Punkten aus der Vanillestange. Diese geben auch dem Klassiker unter den Plätzchen sein Aussehen: dem Vanille-Kipferl. Zimt gehört zur Familie der Lorbeergewächse und umfasst über 300 Arten. Will man den intensiven Geschmack genießen, etwa in Zimtsternen, sollte man statt Pulver lieber eine Zimtstange kaufen. 23 Auch in unserem Land haben längst nicht alle Menschen ihr tägliches Brot. Spenden statt wegwerfen! Derzeit sammeln rund 900 Tafeln überschüssige, verzehrfähige Lebensmittel aus Produktion und Handel, um sie an rund 1,5 Million bedürftige Menschen in Deutschland zu verteilen. Ehrenamtlich. • Bergheimer Tafel e. V. • Kerpener Tafel • Bedburger Tafel • Hürther Tafel e.V. Getreu dem Motto: „Jeder gibt, was er kann” unterstützen bereits viele kleine und große Unternehmen die Tafeln mit Lebensmitteln und anderen Spenden. • Frechener Tafel • Elsdorfer Tafel • Eschweiler Tafel e.V. • Dürener Tafel e.V. • Jülicher Tafel e.V. • Erkelenzer Tafel e.V. • Grevenbroicher Tafel/Existenzhilfe e.V. • Rommerskirchener Tafel e.V. Helfen auch Sie mit. Ihre Hilfe kommt an! Bundesverband Deutsche Tafel e.V. | Dudenstraße 10 | 10965 Berlin Telefon (030) 200 59 76-0 | Fax (030) 200 59 76-16 | info@tafel.de www.tafel.de 189east.com S S