Ausgabe Rhein-Erft-Kreis - September 2015
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Ausgabe Rhein-Erft-Kreis - September 2015
Nr. 3/2015 Rhein-Erft-Kreis Das Nachbarschaftsmagazin von RWE Power Gewinnspiel: Rätsel lösen und ein RWE SmartHome Paket gewinnen! Seite 18 Seite 6 IMMER BEREIT „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ lautet das Motto der Feuerwehr. Bei jedem Notfall rücken die Kameraden aus und helfen – egal, ob sie dies beruflich machen, wie Udo Moll von der RWE-Werkfeuerwehr am Kraftwerk Niederaußem, oder sich in einer Freiwilligen Feuerwehr engagieren. www.rwe.com/nachbarschaft ANsicht 1 Die Siegerfotos und weitere Bilder finden sie hier: www.rwe.com/ nachbarschaft 2 3 2 Warum in die Ferne schweifen . . . Wie schön die Natur vor der eigenen Haustür sein kann, bewiesen die 160 Bilder, die Sie für unseren Fotowettbewerb ins Rennen geschickt haben, auf eindrückliche Weise! Seltene Vögel, idyllische Flusslandschaften, scheue Rehe, opulente Blüten – viele tolle Motive waren dabei. Am Ende entschied die Jury: Platz 1 ging an Hans Aussem, Platz 2 an KarlJosef Simons, Platz 3 an Theresia Binek. Die Siegerehrung mit kleiner Feier fand im Forum :terra nova statt. Die besten Bilder waren hier ausgestellt. Herzlichen Glückwunsch! hier: Das Magazin für unsere nachbarn Inhalt In Diesem Heft Fotos (inkl. Titelbild): Christian Lünig, Klaus Görgen, Karl-Josef Simons, Hans Aussem, Theresia Brink KLARHEIT GESCHAFFEN Liebe Leserinnen, liebe Leser, die politische Debatte, die in den vergangenen Monaten in Deutschland um die Erreichung des Klimaschutzziels 2020 geführt wurde, hat uns in Atem gehalten. Klarheit schaffte nun die Entscheidung der Koalition: Der zunächst geplante Klimabeitrag ist vom Tisch. Stattdessen führt der Weg zur Erreichung der Klimaziele über eine Kapazitätsreserve, eine reformierte KWK-Förderung und weitere Energieeffizienzmaßnahmen (Seite 15). Eine Kapazitätsreserve ist mit den Protagonisten unserer Titelgeschichte (Seite 6) vergleichbar: Denn auch die Feuerwehr hält sich 24 Stunden am Tag bereit, um im Notfall binnen weniger Minuten im Einsatz zu sein. Für die Menschen in der Region. Und im Ernstfall, das beweisen uns die RWE-Werkfeuerwehr und die Kollegen von der öffentlichen Feuerwehr in dieser Ausgabe eindrücklich, müssen alle Partner an einem Strang ziehen. Ihr hier: bei uns 04 06 12 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04 Der Herbst ist da: Tipps und Termine für die Region Feuerwehr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 Übung für den Ernstfall: So bereiten sich die Kameraden auf Einsätze vor hier: iM RHEIN-ERFT-KREIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Lokale Meldungen und Termine Power-Mix. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Das Klimacamp in Erkelenz | Nachrichten aus dem Unternehmen MENSCHEN VON HIER:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Landwirt Jochen Roelen baut bis zu 400 verschiedene Kürbissorten im Revier an Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen Matthias Hartung, Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG und der RWE Generation SE Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Chutney, Relish & Co.: So macht Einkochen Spaß KontaktImpressum „hier:“-REDAKTION RWE-KUNDENSERVICE Telefon: 0800/8833830 (kostenlos) E-Mail: hier@rwe.com Telefon: 0800/9944009 (kostenlos) Postfach 17 69, 50307 Brühl E-Mail: kundenservice@rwe.de Die „hier:“ und weitere Nachbarschafts informationen finden Sie im Internet unter www.rwe.com/nachbarschaft Ausgabe 3|2015 RWE-SERVICETELEFON BERGSCHADENSBEARBEITUNG Telefon: 0800/8822820, werktags 9–15 Uhr Herausgeber: RWE Power AG Anschrift: Unternehmenskommunikation, Huyssenallee 2, 45128 Essen Stüttgenweg 2, 50935 Köln V. i. S. d. P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG Redaktion und Gestaltung: RWE Power AG | ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG, Köln 3 Hier: bei uns DAS Agatha-Tor in Alt-Kaster ist Startpunkt des Werwolf-Wanderwegs. Herbst-Zauber Jahreszeit: Die Tage werden kürzer. Bäume recken ihre kahlen Äste in den Himmel. Der Nebel steigt empor und verhüllt das Land: Die Welt verschwindet hinter einem Schleier. Manches erscheint uns gerade in den Nächten jetzt seltsam, geheimnisvoll, beinahe gruselig. Wo es in der Region Zauberhaftes zu entdecken gibt, stellen wir Ihnen hier vor. 1 Dem Werwolf auf der Spur 2 Halloween im Schloss Anno 1589 soll Peter Stubbe als Werwolf in Epprath sein Unwesen getrieben haben. Ob das stimmt? Wer‘s nicht glaubt, kann auf sieben Tafeln entlang des Werwolf-Wanderweges erfahren, wie es zu diesem Aberglauben kam. Die 10-Kilometer-Strecke verläuft rund um Bedburg. Startpunkt ist das Agatha-Tor in Alt-Kaster oder das Schloss Bedburg. Die Tour lässt sich auf zwei Abschnitte zu je 5 Kilometer kürzen. www.naturpark-rheinland.de „Wer in Hülchrath geht über die Brück, der kommt selten oder nie zurück.“ Dieser Spruch stammt aus der Zeit der Hexenprozesse. Sie fanden im 16. bis 18. Jahrhundert in Hülchrath statt – und wie der Reim schon andeutet: Selten ging der Prozess für den Angeklagten gut aus. In dieser Umgebung, nämlich auf Schloss Hülchrath, bietet sich das ideale Ambiente für gruselige Partys. Für Kinder von 6 bis 13 Jahren findet beispielsweise eine „coole, schreckliche Party“ zu Halloween statt, inklusive Geisterjagd, Kürbisschnitzen, Kostümprämierung und schauriger Nachtwanderung mit Fackeln. Wann: 25. Oktober (Sonntag), 13 bis 19 Uhr. Infos und Anmeldung: www.schlosshuelchrath.com 4 3 Geheimnisvolle Welt 4 Wo Geister, Hexen und Dämonen spuken Ist das ein Baumstumpf, der da so gelb schimmert? Oder doch eher eine beleuchtete Skulptur? Nicht immer ist alles so, wie es scheint. Das beweisen wieder eindrucksvoll die Herbstlichter im Brückenkopf-Park Jülich. Eine spektakuläre Licht- und Farbinszenierung verwandelt den ganzen Park in eine Welt voll zauberhafter Stimmungen. Besonders geheimnisvoll wirken auch die historischen Wallanlagen. Wann: vom 2. bis 18. Oktober, ab 18 Uhr. www.brueckenkopf-park.de Spukalarm in Bergheim! Richtig gruseln lässt es sich auf der Familienführung, wenn Hexe Brunella alias Astrid Machuj ihre großen und kleinen Gäste mit auf abendliche Tour nimmt (Termine: 15., 30. und 31. Oktober). In Kooperation mit der Kreisstadt Bergheim bietet die Führerin zahlreiche öffentliche Themenführungen für einen schaurig-schönen Herbstabend an, so auch die Nachtwächterführung (15. November) oder die Erwachsenen-Tour „Hexen, Geister und Dämonen“ (16. Oktober). Anmeldung beim Stadtmarketing und Tourismus der Kreisstadt Bergheim, Telefon 02271/89539. www.bergheim.de www.fuehrungenmitpfiff.de hier: Das Magazin für unsere nachbarn Hier: bei uns Termine „Clock 'n' Roll“ Bergheim. Harmonische Klänge, fette Sounds und Texte, die unter die Haut gehen – Dan O’Clock bedient sich vielschichtiger Elemente für seine Musik. Am 20. November (Freitag) tritt er um 20 Uhr im MEDIO.RHEIN.ERFT auf. www.medio-rhein-erft.de Die „hier:“ verlost 2 mal 2 Tickets. Einfach eine E-Mail mit Stichwort „Dan“ bis zum 15. Oktober 2015 senden an hier@rwe.com. Quirlige Vollblut-Komödiantin Eschweiler. Mit Mitte 40 hat sich der Alltagstrott ins Leben eingeschlichen. Doch dieser hat komische Seiten, welche die Kabarettistin Maria Vollmer mit viel Selbstironie enthüllt. „Sünde, Sekt und Sahneschnittchen“ lautet ihr Programm, mit dem sie am 4. November (Mittwoch) um 20 Uhr im Talbahnhof Eschweiler gastiert. Fotos: RWE, Brückenkopfpark, Klaus Görgen, DOC, Patric Fouad, fotolia Die „hier:“ verlost 2 mal 2 Karten. Dazu bis zum 15. Oktober 2015 eine E-Mail senden an hier@rwe.com, Stichwort „Sünde“. www.talbahnhof.de Lange Nacht der Industrie Revier. Was hinter den Kulissen moderner Unternehmen passiert, erfahren Besucher der „Langen Nacht der Industrie“. Auch RWE öffnet seine Türen und bietet Führungen durch das Braunkohlenkraftwerk BoA in Neurath sowie im Tagebau Garzweiler. Wann: 29. Oktober (Donnerstag) ab 17 Uhr. www.langenachtderindustrie.de Ausgabe 3|2015 Tickets gewinnen Spannende Berufe entdecken Revier. Koch, Forstwirt oder medizinischer Fachangestellter – RWE Power bietet eine Vielzahl von Ausbildungsberufen an, die auf den ersten Blick nicht zu einem Energiekonzern zu passen scheinen. Doch in einem großen Unternehmen gibt es eine ganze Bandbreite verschiedenster Berufe. Zum Beispiel beschäftigt RWE auch Lokführer. Erste Frau am Steuer eines Zuges bei RWE Power ist übrigens seit gut einem Jahr Silke Hansen. Die 22-Jährige lenkt täglich den bis zu 180 Meter langen und fast 1.900 Tonnen schweren Zug, der die Braunkohle von den Tagebauen zu den Kraftwerken im Revier bringt. Silke Hansen hat nach ihrer Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik eine Zusatzausbildung zur sogenannten Triebfahrzeugfahrerin gemacht. „Mein Freundeskreis findet den Job total cool“, sagt sie. „Es ist ja auch eine spannende Alternative zu meinem zunächst erlernten Beruf.“ Und so macht sie das, wovon vor allem kleine Jungs gerne träumen: Lokführer sein! _ Interesse an einer Ausbildung bei RWE? Entdecke auch du spannende Berufe: www.rwe.com/Ausbildung oder www.facebook.de/rwepowerausbildung Energiespartipps So kochen und backen Sie richtig! Wussten Sie, dass in einem Fünf-Personen-Haushalt das Kochen im Durchschnitt 8,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs ausmacht? Das ergab eine Online-Erhebung der Energieagentur NRW. Mit einigen Tricks lässt sich jedoch eine Menge Strom sparen. 1. Der Topf macht‘s: Kleinstmöglichen Topf mit glattem Boden verwenden und auf die passende Herdplatte stellen. So überträgt sich die Hitze optimal auf das Gargut. 2. A uf den Deckel gekommen: Immer mit Deckel – in der richtigen Größe – kochen. Besonderer Tipp: Wer Glasdeckel verwendet, kann ohne Abheben kontrollieren, ob das Essen richtig gart und spart dadurch Energie. 3. Optimaler Herdeinsatz: Erst den Topf auf die Platte stellen, dann den Herd einschalten. Zum Anbraten auf die höchste Stufe schalten, danach niedrigere Temperatur wählen. Nachwärme nutzen und den Herd schon 10 Minuten vor Ende der Garzeit ausschalten. Funktioniert auch sehr gut bei Backöfen! 4. Alternative Kochmöglichkeiten finden: Schnellkochtöpfe nutzen – sie verbrauchen nur etwa die Hälfte der Energie. Kleine Gerichte mithilfe der Mikrowelle garen. Aber Achtung: Bei größeren Mengen ist der Herd energieeffizienter. 5. Auf Vorheizen verzichten: Pizza, Kuchen und andere Backwaren ohne Vorheizen in den Backofen stellen. 5 6 hier: Das Magazin für unsere nachbarn feuerwehr Rein, wo andere rausrennen Helfer: Glimmbrand, Herzinfarkt, Falke aus dem Nest gefallen. Die Werkfeuerwehren von RWE Power sorgen als „Mädchen für alles“ tagtäglich für Sicherheit in Kraftwerken, Tagebauen und Fabriken im Rheinischen Revier. 153 Berufsfeuerwehrmänner, die sich in regel mäßigen Abständen auch in Alarmübungen beweisen müssen. Die „hier:“ begleitete die Werkfeuerwehr Niederaußem beim Proben für den Ernstfall. + + + Werkfeuerwehr Niederaußem + + + 10.04 Uhr, „Einsatz für die Werkfeuerwehr Niederaußem . . . Anrufer meldet eine vermisste Person . . . Verpuffung im Sandstrahlgebäude . . . Rauchentwicklung . . .“ Binnen Sekunden versetzt eine knarzende Stimme die Feuerwehrmänner in Alarm: raus aus der Werkstatt, rein in die Schutzkleidung, rauf auf den Einsatzwagen. + + + Feuerwehrleitstelle Neurath + + + Am anderen Ende der Leitung sitzt Alfons Bings. In der Zentralen Feuerwehrleitstelle im Kraftwerk Neurath hat er den Notruf des Arbeiters entgegengenommen. Dieses Mal ist es zum Glück nur eine Übung, dennoch bleiben den Disponenten wie im Ernstfall nur 90 Sekunden, um das Anliegen des Anrufers aufzunehmen – dann muss der Alarm an die zuständige der sieben RWE-Feuerwehren im Rheinischen Revier draußen sein. „Nicht immer einfach“, weiß Bings, trotz jahrelanger Erfahrung. „Statistisch ruft jeder nur ein Mal im Leben den Notruf. In einer so extremen Stresssituation ist es für den Anrufer oft schwierig, die Sachlage auf den Punkt zu bringen. Dann heißt es für mich, einen kühlen Kopf zu bewahren.“ Am Telefon ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn Bings und seine Kollegen müssen nicht nur alle wichtigen Details aus dem Anrufer herauslocken, sondern ihn gegebenenfalls auch blind fernsteuern: „Ist ein Feuerlöscher vor Ort? Können Sie mit der Reanimation des verletzten Kollegen starten?“ Im Notfall zählt jede Sekunde. Einsatz: Innerhalb weniger Minuten müssen die Feuerwehrleute entscheiden, wie sie vorgehen. Bei Alfons Bings in der Leitstelle laufen alle Fäden zusammen. Er schickt die Kameraden los. TAG Und nacht stehen die Kameraden der Werkfeuerwehr bereit und rücken sofort aus, wenn der Alarm kommt. Ausgabe 3|2015 7 feuerwehr + + + Werkfeuerwehr Niederaußem + + + Mit Blaulicht ist die neunköpfige Löschgruppe im Kraftwerk Niederaußem unterdessen bereits in voller Montur, „komplett angerödelt“, auf dem Weg zum Sandstrahlgebäude. Es gelten klare Vorgaben: Nach spätestens drei Minuten müssen sie an einer Unglücksstelle auf dem Kraftwerksgelände sein, binnen acht Minuten in der benachbarten Brikettfabrik und dem Tagebau. Ein erster, zwei Mann starker Angriffstrupp ist für die Menschenrettung zuständig, denn die hat bei der Feuerwehr ‑ überall auf der Welt ‑ immer erste Priorität. Der nachrückende Wassertrupp stellt kurz danach die Wasserversorgung am nahegelegenen Hydranten sicher und unterstützt anschließend den ersten Trupp bei der Suche nach der vermissten Person. Unterdessen verlegt der Schlauchtrupp die Leitungen für die Brandbekämpfung: 45 Meter neongelber Schlauch schlängeln sich vor dem Sandstrahlgebäude. „Sieht nach Chaos aus, ist aber keins“, kommentiert der Leiter der Feuerwehr, Hans Stollenwerk. „Der Verteiler und die Schläuche müssen so liegen, damit wir schnell nachziehen können, wenn wir weiter ins Gebäude hineinmüssen.“ Mitten durch die Rauchschwaden stürzt dem Schlauchtrupp auf einmal ein Mann entgegen: „Mein Kollege ist noch drin“, ächzt er. Es ist der Arbeiter, der den Übungsnotruf abgesetzt hat. Unmittelbar nimmt ihn ein Feuerwehrmann unter seine Fittiche und wird ihn bis zum Ende des Einsatzes nicht mehr aus den Augen lassen. „Es kann schließlich sein, dass er doch noch zusammenklappt oder aber versucht, auf eigene Faust wieder ins Gebäude zu rennen, um seinen Kollegen zu retten“, weiß Stollenwerk. Keine gute Idee. die sicherheit der Männer muss bei Bränden gewährleistet sein. Nur in Schutzanzügen dürfen sie die Gefahrenzone betreten. menschen retten hat oberste Priorität bei jedem Einsatz. 8 + + + Feuerwehrleitstelle Neurath + + + Während des gesamten Einsatzes bleibt einer der Männer als Melder in Kontakt mit der Zentralen Feuerwehrleitstelle und gibt immer wieder Rückmeldung über die Lage vor Ort. Klare, kurze Ansagen. Der Ton der Feuerwehr ist rau. Wenn es um Leben und Tod geht, bleibt keine Zeit für Samthandschuhe. In der Leitstelle behält Alfons Bings den Überblick über alle verfügbaren Einsatzkräfte, insgesamt 153 hauptamtliche und mehrere Hundert nebenberufliche Feuerwehrleute in drei Kraftwerken, drei Tagebauen und der TT/HW in Grefrath. Wenn nötig, schickt er Verstärkung aus anderen Standorten oder der öffentlichen Feuerwehr in den Einsatz. Eine hochmoderne Technik unterstützt ihn dabei. „Wir müssen die Unglücksstelle orten, alle wichtigen Infos an die Kollegen weitergeben und oftmals mehrere Einsätze gleichzeitig disponieren.“ Dazu gehört auch, schnell zu gewichten: „Ein Herzinfarkt“, so Bings, „ist dringender als ein kleiner Glimmbrand.“ hier: Das Magazin für unsere nachbarn + + + Werkfeuerwehr Niederaußem + + + Inzwischen hat sich der Angriffstrupp in Niederaußem durch die Rauchschwaden zur Unglücksstelle vorgearbeitet. Jedes Mal aufs Neue ist das ein Kampf gegen die eigenen Instinkte. „Ein bisschen bekloppt muss man als Feuerwehrmann schon sein“, grinst Stollenwerk, „man rennt da rein, wo andere rausrennen. Manchmal denke ich, wir haben dafür ein eigenes Gen.“ Zudem ist die richtige Ausrüstung bei der Feuerwehr unerlässlich. Hochfunktional, aber gewichtig: Atemschutz und Hightech-Kleidung lassen die Männer zwar länger in der Feuersbrunst durchhalten, zerren gleichzeitig aber mit zusätzlichen 25 Kilogramm an den Kräften – die zwei bis drei Liter Schweiß nicht einberechnet, die jeder Feuerwehrmann im Einsatz an die saugfähigen Membranen seiner Jacke verliert. Wenn dann noch ein verletzter, ausgewachsener Mann aus einem brennenden Gebäude geschleppt werden muss, kommt selbst der fitteste Feuerwehrmann an seine Grenzen. Heute ist es zum Glück nur die Übungspuppe, die die Nieder außemer Werkfeuerwehr aus der verrauchten Sandstrahl anlage in Sicherheit bringt. „Ist das dein Kollege?“, wird der Arbeiter trotzdem wie im Ernstfall gefragt. Denn erst wenn der Personenabgleich erfolgt ist, beginnt der Wassertrupp damit, den Brand zu bekämpfen. Das geht heute erstaunlich schnell – keine drei Minuten später gibt der Melder Entwarnung an die Leitstelle: Einsatz beendet. Das Feuer ist gelöscht. Einpacken, Schläuche aufwickeln, aufräumen. Denn nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz. rdnung muss sein: Die o Schläuche sind wieder aufgerollt. Einsatz beendet: Das Aufräumen nach dem Löschen ist wichtig. Alles hat seinen festen Platz, damit auch beim nächsten Alarm jeder Handgriff sitzen kann. Feuerwehr im Kraftwerk Hohe Sicherheitsmaßnahmen an den Standorten von RWE Power sorgen dafür, dass Großeinsätze nur sehr selten vorkommen. Kleine Einsätze erwarten die Werkfeuerwehren dafür aber mehrmals täglich. Das erklärt auch, warum das Unternehmen eine Werkfeuerwehr bereithält, anstatt die öffentliche Feuerwehr in die Kraftwerke und Tagebaue zu rufen. Oftmals schlägt einer der revierweit über 35.000 fein eingestellten Brandmelder Alarm, manchmal schon, wenn beim Fegen Staub aufgewirbelt wird oder irgendwo Dampf austritt. Dennoch: Jeder noch so kleine Alarm wird ernst genommen, nur so kann Schlimmeres verhindert werden. Brandschutz und Sicherheit haben oberste Priorität bei RWE Power, das hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren rund 100 Millionen Euro kosten lassen. Ausgabe 3|2015 9 Einsatz im Tagebau Die Feuerwehr im Tagebau ist Experte für die ganz großen Dimensionen: weites, unwegsames Gelände, kilometerlange Bandanlagen, riesige Schaufelradbagger. „Wir haben es schon mit besonderen Bedingungen zu tun“, weiß Wachleiter Werner Petrozzi. Deshalb gibt es im Tagebau Garzweiler gleich zwei Feuerwachen mit zusammen 17 Feuerwehrmännern. Der Klassiker im Tagebau sind kleinere Brände durch heißgelaufene Rollen der Bandanlagen. „Zwei Drittel unserer Einsätze sind jedoch Hilfeleistungen“, erklärt Petrozzi, „beispielsweise entfernen wir Ölspuren oder führen ‚Wettermessungen‘ durch, kontrollieren also enge Schächte, wie den Innenraum vom Schaufelrad, bevor die Mitarbeiter zur Wartung hineindürfen.“ Und bei jedem Einsatz im Tagebau stellt sich die Frage: Wie kommt man zum Gerät? Je nach Sohle, ob Sand, Kies oder Kohle, und vor allem auch Witterung müssen die Feuerwehrleute flexibel reagieren, um _ möglichst schnell und dennoch sicher zur Stelle zu sein. Alltag auf der Feuerwache „Man ist mehr mit den Jungs zusammen als mit seiner Ehefrau.“ Hans Reuter ist Wachabteilungsführer der Werkfeuerwehr im Kraftwerk Neurath und weiß, worauf er sich eingelassen hat. 24-Stunden-Schichten, Werktag, Wochenende – kein Unterschied. „Wir leben hier.“ Der Feuerwehralltag beginnt morgens um 6.15 Uhr mit der Ablöse in der Halle. Mit Checklisten überprüfen die Männer zu Schichtbeginn alle Fahrzeuge, Geräte und Rettungsrucksäcke. Zwölf Stunden Arbeit liegen vor ihnen, danach vier Stunden Bereitschaft, gefolgt von acht Stunden Ruhezeit. Es herrscht ständige Alarmbereitschaft; zwischen den Einsätzen warten die Männer alle Fahrzeuge und Geräte, führen Reparaturen durch oder kontrollieren die Brandschutzanlagen. Es gibt viel zu tun, denn zum Job gehört mehr als nur Feuer löschen. Nach der Arbeit steht den Männern ein Fitnessraum zur Verfügung, sie haben zwei Fernseher, einen Kicker und Internet. Dreh- und Angelpunkt ist die Küche. Abwechselnd sorgen die Männer dafür, dass die Kühlschränke gefüllt sind und warmes Essen auf dem Tisch steht. Tatsächlich blitzt und blinkt es überall; auf dem Tresen stehen ein Obstkorb und eine Gemüsekiste. „Wir kochen hier vernünftig“, lacht der Wachabteilungsführer, „mit Toast Hawaii können Sie hier niemanden glücklich machen.“ Fleisch kommt da schon besser an. Als Einzelgänger wird man bei der Feuerwehr nicht glücklich. Im Ernstfall sind die Kollegen aufeinander angewiesen: „Selbst wenn es morgens gekracht hat, im Einsatz müssen wir zusammenhalten. Die Kameradschaft bei der Feuerwehr ist einzigartig“, so Reuter. „Die _ Jungs sind wirklich klasse.“ 10 Hans Reuter und seine Kameraden verbringen in der Wache oft mehr Zeit als zu Hause. Fitness ist für die Feuerwehrleute unverzichtbar. hier: Das Magazin für unsere nachbarn Feuerwehr Interview „kein Disneyland“ Haben Sie eine eigene Jugendfeuerwehr? Grevenbroich verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr mit 48 hauptamtlichen Kräften. Darüber hinaus unterstützen 200 ehrenamt liche Kollegen Feuerwehrchef Udo Lennartz dabei, den Brandschutz der 65.000 Einwohner sicherzustellen. Seine Mannschaft verteilt sich auf die Feuerwache und acht lokale Einheiten im Stadtgebiet. Wenn es brennt, rückt der hauptamtliche Zug aus und wird von ehrenamtlichen Kollegen aus dem betroffenen Stadtteil unterstützt. Gegenseitige Hilfe und freundschaftliche Zusammenarbeit verbindet die Grevenbroicher Feuerwehr auch mit der RWE-Werkfeuerwehr. Etliche Kollegen aus den Kraftwerken und Tagebauen engagieren sich in ihrer Freizeit in Freiwilligen Feuerwehren der Region. Die „hier:“ sprach mit Udo Lennartz über die Bedeutung des Ehrenamts bei der Feuerwehr. Unser Nachwuchs ist uns extrem wichtig – schließlich bilden die derzeit 50 Jungen und Mädchen unserer Jugendfeuerwehr die Zukunft der Feuerwehr in Grevenbroich. Mit zehn Jahren kann man bei uns einsteigen: In drei Altersgruppen lernen die Kids jeden Mittwoch erste Grundlagen über den Feuerwehrdienst, das richtige Verhalten in Gefahrensituationen, üben an älteren Fahrzeugen ihre technische Geschicklichkeit und halten sich mit Sport fit. Auch gemeinsame Unternehmungen stehen auf dem Programm, denn Kameradschaft und Teamfähigkeit sind das A und O bei der Feuerwehr. Mit 18 Jahren dürfen die Jugendlichen dann in die aktive Wehr übertreten. Klingt nach einem spannenden Hobby! hier: Wenn nicht gerade der Pieper zum Ernstfall ruft, was bedeutet Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr? Fotos (Seite 6 bis 11): Christian Lünig, RWE Udo Lennartz: Ein Mal in der Woche treten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute zum Übungsdienst an. Im Winter bedeutet das vor allem, theoretisches Wissen beispielsweise über technische Geräte, Erste Hilfe oder Fahrten mit Sonderrechten aufzufrischen. Im Sommer steht die Praxis an: Trainingseinheiten unter Atemschutz, beispielsweise in einer Übungsanlage im 30 Minuten entfernten Ort Niederkrüchten. UDO LENNARTZ ist Chef der Feuerwehr Grevenbroich. Hier haben die Feuerwehrleute die Möglichkeit, unter Extremsituationen bei 700 Grad den Ernstfall zu proben und verschiedene Gefahrensituationen zu simulieren. Außerdem gehört Öffentlichkeitsarbeit zum Dienst, wir informieren beim Tag der offenen Tür oder gehen in Kindergärten und Schulen, um schon die Jüngsten auf die Gefahren von Feuer hinzuweisen und sie mit Brandschutz vertraut zu machen. Natürlich geraten gerade die jüngeren Kinder beim Anblick der riesigen Löschfahrzeuge ins Staunen. Doch wir sind kein Disneyland, bei der Jugendfeuerwehr gibt’s auch gewisse Regeln. Bei allen spannenden Aufgaben und allem Spaß, den sie haben, lernen die Kinder gleichzeitig spielerisch Werte wie Kameradschaft und Disziplin kennen. Unsere Kids verstehen, warum wir bei der Feuerwehr Hierarchien brauchen, und lernen, Verantwortung zu übernehmen – dazu gehört eben auch einmal _ aufzuräumen. SmartHome Rauchmelder: Brandschutz von unterwegs Rund 500 Menschen kommen jährlich bei Wohnungsbränden in Deutschland ums Leben. Rauchmelder hätten dies in vielen Fällen verhindern können und sind deshalb mittlerweile in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren Pflicht in NRW. Intelligente Rauchmelder können jedoch nicht nur Leben retten, sondern bieten dank SmartHome auch zusätzlichen Brandschutz, wenn man nicht zu Hause ist. Elektrische Geräte und Installationen wie Rauchmelder und Kameras kommunizieren durch Vernetzung miteinander und schlagen Alarm, sobald Rauch in einem Raum oder einer Etage erkannt wird. Ein vernetzter, intelligenter Rauchmelder schickt dann eine Nachricht aufs Smartphone und informiert die Bewohner auch während ihrer Abwesenheit über das Geschehen in ihrem Zuhause. Im Notfall lässt sich so ein größerer Brandschaden verhindern. www.rwe-smarthome.de Ausgabe 3|2015 11 Hier: Im Rhein-Erft-Kreis Training am Tagebaurand fIT bLEIBEN und Aussicht genießen: Das lässt sich im neuen Generationenpark für Alt und Jung am Forum :terra nova. Elsdorf. Training an der frischen Luft macht Spaß, härtet ab und hält gesund. Viele treibt es deshalb zum Joggen – doch nicht jeder schnürt gerne die Laufschuhe. Wie wäre es stattdessen mit einem „Fitnessstudio“ im Freien? Das gibt es jetzt am Forum :terra nova. Hier hat die Stadt Elsdorf auf Initiative des Seniorenbeirats auf einem Grundstück von RWE Power einen Crosstrainer, einen Rückentrainer, eine Reckkombination sowie zwei Räder zur Schultermuskulatur-Stärkung aufgestellt. Sie sind Teil eines Mini-Fit- nessparks, der durch einen „Barfußpfad“ mit verschiedenartigen Untergründen zum Tasten und Spüren ergänzt wird. Der Bonus: Ein herrlicher Ausblick vom Rande des Tagebaus auf die Schaufelradbagger und Abraumter_ rassen belohnt die Trainierenden. Knatternde Freude Niederaußem. Je älter, desto besser, lautete die Devise beim zweiten Oldtimer-Traktortreffen der Traktorfreunde RheidtHüchelhoven. Mindestens 25 Jahre alt mussten daher die Schätzchen sein, die ihre Besitzer den Besuchern im August vorführten. Das Traktortreffen fand wie vor zwei Jahren wieder auf einem Gelände neben dem Kraftwerk Niederaußem statt, das RWE nebst Strom- und Wasseranschluss sowie Toiletten zur Verfügung stellte. Das älteste Modell tuckerte aus dem Jahr 1930 zum Ausstellungsort, dazu gesellten sich Lanz-Traktoren ab 1955, DeutzMaschinen ab 1954 sowie alte Hanomags, Fahrs & Co. „Allein unser Verein hat seit seiner Gründung 2007 einen vorzeigbaren Fuhrpark angesammelt“, sagt Torsten Schmidt, Pressesprecher der Traktorfreunde Rheidt-Hüchelhoven. Mit knatternden Motoren drehten die Traktoren eine Ehrenrunde, vorbei an winkenden Gästen am Straßenrand. Diese durften natürlich auch mal Platz nehmen auf den alten Gefährten oder in der angehängten Kutsche fahren. Daneben lockten eine große Strohburg zum Toben, Schiffschaukel oder Riesenseifenblasen vor allem die kleinen Gäste. Ausgelassene Partystimmung gab es schließlich abends beim „Rock on Traktor“ _ mit Musiker Holger Landrock aus Köln. 12 Tr aktortreffen mit den Traktorfreunden Rheidt-Hüchelhoven. hier: Das Magazin für unsere nachbarn Hier: Rhein-Erft-Kreis Termine Sicher von rechts nach links Kerpen. Große Straßen in freier Natur zerschneiden oft den Lebensraum von Tieren. Um ihnen zu ermöglichen, die stark befahBergheim. Mehr rene A 61 sicher zu queren, hat RWE Power in als 40 Jahre Musik eine Grünbrücke investiert. Sie führt südlich geschichte hat der des Kerpener Kreuzes vom Lörsfelder Busch Schlagzeuger Ginzum Kerpener Parrig und wurde im August ger Baker geschriefertiggestellt. Die Brücke ist Teil des umfangben, er spielte mit reichen Artenschutzkonzeptes für den TageEric Clapton und bau Hambach. RWE-Projektleiter Dirk Jendrosch erläutert: „Vergleichbare Projekte an Steve Winwood. anderen Bundesautobahnen belegen die positiven Auswirkungen für den Artenschutz.“ Heute ist er Teil der Ginger Baker's Jazz Die Brücke steht auf 24 Trägern und verfügt über Schutzwände, um die Confusion – doch die Musik ist jung wie Tiere nicht durch Autoverkehr zu irritieren. Erdrampen führen zur eh und je. Im MEDIO.RHEIN.ERFT tritt Querungshilfe. Im Herbst pflanzen die Landschaftsgärtner noch die Band in der Reihe „ErftCoast Club“ Büsche und Bäume und errichten Haufen aus totem Holz, in am 27. November um 20 Uhr auf. denen die Tiere Schutz und Nahrung finden. „Mit den Tickets gibt es unter Maßnahmen wollen wir Natur- und Landschaftsschutz www.medio-rhein-erft.de Karten gebiete vernetzen. Damit bieten wir den vom Bergbau Die „hier:“ verlost 2 mal Interesse, hier zu stehen? _ verlosung verdrängten Tieren neuen Lebensraum.“ 2 Tickets. Einfach bis zum Melden Sie sich bei uns: Ginger Baker live DAS KÖNNTE IHR VEREIN SEIN! 15. Oktober 2015 eine E-Mail mit Stichwort „Confusion“ senden an hier@rwe.com. hier@rwe.com Verein aus ihrer nachbarschaft Tag des Denkmals Fotos: Klaus Görgen, Mandolinenorchester-Frechen, Hildegard Schlicker, RWE, Anna-Liisa Ronkanen, fotolia Frechen. „Handwerk, Technik, Industrie“ lautet das Motto des Tags des Denkmals 2015. Passend dazu öffnet Frechen sein „Haus des Handwerks“ für Besucher und zeigt das „Bauherrenmodell“ an der Hüchelner Straße. Wann: 19./20. September, Vorträge und Führungen ab 14 Uhr, am Sonn- Mandolinenorchester-Frechen wird 90 Jahre alt tag ab 11 Uhr Tag der offenen Tür im Linden-Theater. Anmeldungen per E-Mail an hildegard.schlicker@stadt-frechen.de. www.stadt-frechen.de Spiele für jedermann Düren. Neue Spiele ausprobieren oder auf dem Flohmarkt günstige SpieleSchnäppchen erwerben können Besucher am „Tag des Spiels“. Der Gesellschaftsspielverein „Mister X“ lädt unter diesem Motto wieder zur Spielemesse ein. Wann: 13. Dezember ab 12 Uhr im Haus der Stadt, StefanSchwer-Straße. Ausgabe 3|2015 Einen Grund zu feiern haben die Mitglieder des Mandolinenorchester-Frechen: 2016 wird der Verein 90 Jahre alt. Dirigent Pavel Schickmann weiß die Spieler aber jung zu halten: Immer wieder studieren sie neue Stücke aus Klassik, Unterhaltungs- und Pop musik sowie Folklore ein. Mandolinen, Mandolen, Gitarren und E-Bass verschmelzen zu einem harmonischen Gesamtklang, der den Musikern stets zu vollen Konzertsälen und einem begeisterten Publikum verhilft. Zu den Highlights 2015 zählten ein Konzert in der Kölner Philharmonie anlässlich des Jubiläums des Stadtmusikverbandes Köln sowie ein Auftritt beim Internationalen Folklorefest am Tanzbrunnen Köln. Schon jetzt laufen die Proben für das eigene Jahreskonzert am 22. November (Sonntag) um 18 Uhr im Stadtsaal Frechen. Kartenreservierung: auf der Homepage, bei der Mayerschen Buchhandlung Frechen sowie bei Lotto-Toto Astrid Werner im Marktkauf in Frechen (ab November). gegründet: 1926 Mitglieder: 20 Proben: dienstags von 20 bis 22 Uhr in der Realschule Frechen, neue Mitspieler für Mandoline, Mandola oder Gitarre willkommen. www.mandolinenorchester-frechen.de 13 Power-Mix Argumente austauschen ja – Steine werfen nein! Erkelenz. Mitte August fand in Erkelenz das Klimacamp statt. Demonstranten versammelten sich dort, um gegen den Braunkohlenabbau zu protestierten. RWE hatte im Vorfeld den Verantwortlichen des Klimacamps und auch den Medienvertretern ausführlich deutlich gemacht, dass die besondere Situation im Industriebetrieb Tagebau – mit steilen Arbeitsböschungen, unbefestigten Flächen, Baggern und Förderanlagen – Gefahrenquellen birgt, die Betriebsfremde nicht einschätzen können. Das kann lebensgefährlich sein. Vor dem Betreten des Geländes wurde deshalb ausdrücklich gewarnt. Zudem erfüllt das Eindringen in den Tagebau den Tatbestand des Hausfriedensbruchs. Das eigentliche Ziel des Klimacamps sollte eine energiepolitische Veranstaltung gegen die Braunkohle sein. Aber unter die friedlichen Demonstranten mischten sich Personengruppen mit Aggressionspoten- LUTZ KUNDE ist Leiter des Tagebaus Garzweiler. zial und riefen unmissverständlich zur gesetzeswidrigen Blockierung der Betriebsabläufe auf. Lutz Kunde, Leiter Tagebau Garzweiler: „Für RWE und alle Einsatzkräfte hat Sicherheit und Deeskalation immer höchste Priorität. Dass RWE-Mitarbeiter sowie Mitarbeiter von Partnerfirmen wenige Tage zuvor von Vermummten angegriffen wurden und anschließend im Krankenhaus behandelt werden mussten, zeigt: Hier sind Gewalttäter unter dem Deckmantel der guten Sache am Werk.“ Kunde weiter: „Das ist nicht akzeptabel. Und dagegen gehen wir mit allen rechtlichen Mitteln vor.“ RWE scheut einen friedlichen Dialog keineswegs – Argumente für die heimische Braunkohle gibt es genug: 25 Prozent des deutschen Stroms werden aktuell aus Braunkohle gewonnen. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit, zumal flexible Kraftwerke auch dann produzieren, wenn die Erneuerbaren bei Windstille oder Dunkelheit keinen Strom liefern können. Kunde: „Auch in Zukunft brauchen wir Strom aus konventionellen Quellen – also auch aus der kostengünstigen, heimischen Braunkohle.“ RWE informierte über BoAplus Niederaußem. Flexibler, effizienter und umweltfreundlicher soll der geplante Kraftwerksblock BoAplus in Niederaußem werden. Ein kompaktes Kraftpaket mit einer Leistung von 1.100 Megawatt und einem Wirkungsgrad von mehr als 45 Prozent, angetrieben von zwei Kesseln, vorbereitet für Kraft-Wärme-Kopplung und eine umweltschonende CO2-Wäsche, um Kohlendioxid-Emissionen abzuscheiden. Ein Hybridkühlturm verspricht weniger Schwaden und ragt statt 100 nur noch 75 Meter in den Himmel. Auch die Höhe des Kesselhauses konnte um 50 Meter auf rund 100 Meter verringert werden. Alle Fakten auf einen Blick und Transparenz an erster Stelle: Bei einer Infoveranstaltung zum Thema „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“ informierten sich im Juni interessierte Bürger über den aktuellen Stand der Planung. Wie ging es weiter, nachdem der Regionalrat Köln 2013 einer Änderung des Regionalplans zugestimmt hat? Anfang dieses Jahres beschloss die Kreisstadt Bergheim die kommunale Bauleitplanung, bestehend aus der Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung des Bebauungsplans. Nun bereitet RWE Power die weiteren technischen Genehmigungsschritte – allen voran das immissionsrechtliche Genehmigungsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) – für die Errichtung und den Betrieb von BoAplus vor. Ob das Kraftwerk tatsächlich gebaut wird, kann jedoch erst entschieden werden, wenn rechtssichere Genehmigungen vorliegen – und die Wirtschaftlichkeit gegeben ist. www.boaplus.de ÜBER DEN aktuellen Planungsstand bei BoAplus informierte RWE die Bürger. So wie im Bild oben soll das Kraftwerk aussehen. 14 hier: Das Magazin für unsere nachbarn Power-Mix Nachrichten aus dem Unternehmen sitzender Matthias Hartung. „Wir betreten damit technisch und auch organisatorisch Neuland, denn bisher sind Braunkohlenkraftwerke ja quasi rund um die Uhr in der Grundlast im Einsatz.“ Derzeit laufen die Gespräche zwischen den Experten über die konkrete Umsetzung der Klimareserve. _ Stephan Strunk leitet die Sparte Tagebaue Braunkohle kommt im Rahmen der Energiewende eine wichtige Bedeutung zu. Fotos: RWE Forsa Studie: Braunkohle unverzichtbar Forsa. Braunkohle ist unverzichtbar als Stabilisator für die Energieversorgung und wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor. Zwei Drittel aller Bundesbürger sind überzeugt, dass die Strompreise auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie einen großen Einfluss haben. 63 Prozent halten es deshalb für falsch, dass nach den Kernkraftwerken auch die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen. Dadurch sehen sie die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Energieversorgung in Deutschland gefährdet. „Eine große Mehrheit von 75 Prozent der Deutschen ist sich darüber im Klaren, dass neben Sonne und Wind weiterhin die herkömmlichen Energiequellen zur Stromerzeugung genutzt werden müssen. Die Braunkohle ist eine davon“, erklärte Forsa-Chef Prof. Dr. Manfred Güllner. „Die Zahlen zeigen, dass die breite Bevölkerung die Braunkohle sehr realistisch betrachtet. Unserem heimischen Energieträger wird auch im Rahmen der Energiewende eine wichtige Rolle zugewiesen“, so Matthias Hartung, Vorstandsvorsitzender der RWE Power. Basis hierfür ist ein hoch flexibler Kraftwerkspark. Nach aufwendiger Modernisierung der Anlagen kann RWE die Gesamtleistung von 10.000 Megawatt in 30 Minuten um gut 50 Prozent anpassen und somit die volatile Leistung von 200.000 Ausgabe 3|2015 Solaranlagen ausgleichen. Und das so schnell wie moderne Gaskraftwerke. Klar sei auch laut Hartung: „Die Braunkohle muss und wird ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten – wir stehen zu den Klimaschutzzielen _ Deutschlands und Europas.“ Kapazitätsreserve rechnet sich für alle Beteiligten Energiepakt. Der umstrittene Klimabeitrag ist vom Tisch – zugunsten einer preiswerteren, sozialverträglichen und dem Klimaschutzziel dienlichen Lösung. Mit einer Kapazitätsreserve auf Basis von Braunkohle werden Versorgungssicherheit gewährleistet und – so Berechnungen des renommierten Think-Tanks Frontier Economics – Strukturbrüche vermieden. Gleichzeitig wird es aber auch zu Strompreissteigerungen kommen. Denn auch Versorgungssicherheit hat einen Preis – deutschlandweit werden Braunkohlenkraftwerke mit einer Kapazität von 2,7 Gigawatt aufgrund der Koalitionsentscheidung aus dem Markt genommen werden müssen. Die Preissteigerungen werden aber deutlich niedriger ausfallen, als dies bei dem ursprünglich vorgeschlagenen Klimab eitrag der Fall gewesen wäre. „Mit der Kapazitätsreserve halten wir flexible Kraftwerksblöcke mit hoch qualifiziertem Personal vor, die als Rettungsdienst von den Netzbetreibern angefordert werden können, wann immer Knappheit im Stromnetz herrscht“, erklärt RWE Power-Vorstandsvor- Revier. Stephan Strunk (49) ist seit Juli neuer Leiter der Sparte Tagebaue bei RWE Power. Er löst Dieter Gärtner ab, der nach 30 Jahren in dieser Position in den Ruhestand gegangen ist. Strunk ist bereits seit 1996 im Konzern und war zuletzt Leiter des Braunkohlentagebaus Inden. In seiner neuen Funktion führt er drei Tagebaue sowie zwei Instandhaltungs- und Wasserwirtschaftsbetriebe. Der promovierte Bergbauingenieur Strunk sagt: „Die Braunkohlengewinnung ist Teil eines Gesamtsystems, zu dem die Stromerzeugung, die Stromvermarktung und die Veredlung gehören. Als Teamplayer werden wir Bergleute alle Anstrengungen darauf richten, dass die Braunkohle ihre künftige Rolle als Baustein einer zunehmend regenerativ ausgerichteten Energieversorgung perfekt ausfüllen kann.“ Die Leitung des Tagebaus Inden hat der 48-jährige Bauingenieur _ Andreas Wagner übernommen. Stabwechsel: Stephan Strunk (r.) löst Dieter Gärtner an der Spitze der Sparte Tagebaue ab. 15 Menschen von hier: Jochen Roelen in seinem Kürbisfeld. Hokkaido-Kürbisse sind aufgrund ihres aromatischen Geschmacks sehr beliebt. Gemüse von Mini bis XXL Herbst: Landwirt Jochen Roelen baut in Jüchen 400 Sorten Kürbis an. Das für ihn „tollste Gemüse der Welt“ hat er während seiner landwirtschaftlichen Ausbildung in den USA kennen und schätzen gelernt. J ochen Roelen freut sich, wenn Spargel, Mais, Getreide und Tulpen auf seinen Feldern im Rhein-Kreis Neuss gedeihen und groß werden. Aber einmal hat selbst der gestandene Landwirt einen Schreck bekommen: Es war ein Kürbis herangewachsen, den er nur mit dem Bagger ernten konnte. „Der war so groß wie eine Europalette.“ 160 Kilo brachte das Stück Gemüse letztlich auf die Waage. Roelen ist einer der bekanntesten Kürbisbauern in Deutschland, in guten Jahren hat er rund 400 unterschied- 16 liche Sorten im Angebot, die er vornehmlich in seinem Hofladen in Jüchen verkauft. Der Großteil ist essbar und landet irgendwann auf dem Teller seiner Kunden. Der 37-Jährige baut aber auch Zierkürbisse an und solche, denen man an Halloween eine fiese Fratze in die Haut schnitzt. Große und schwere Objekte wie der XXL-Kürbis, der im Übrigen ein Sprössling der Sorte „Big Giant“ war, finden sich auch mal als Werbeobjekte in Autohäusern wieder. An kuriosen Ideen, was sie mit dem Kürbis anfangen können, man- gelt es Roelens Kunden nicht: „Die Leute halbieren den Kürbis, höhlen ihn aus und benutzen ihn als Boot.“ Auf 12 Hektar pflanzt Roelen Kürbisse an. Mehr als die Hälfte ist für Hokkaido reserviert, die in Deutschland mittlerweile bekannteste und beliebteste Sorte. Sie hat laut Roelen den großen Vorteil, dass man sich das Schälen spart, weil die Haut mitgekocht werden kann. „Dabei gibt es so viele andere leckere Sorten und Geschmacksrichtungen.“ Er schwärmt von nussigen Gerich- hier: Das Magazin für unsere nachbarn KOCHEN MIT KÜRBIS Schnell und lecker: Roelens Rezept für Kürbis-Käse-Toast finden Sie unter www.rwe.com/ nachbarschaft 1 2 3 5 4 5 ten, fein-säuerlichen Beilagen, süßen Hauptgängen, kräftig-salzigen Vorspeisen – alle aus Kürbis gemacht. Noch dazu sei die Zubereitung relativ einfach. Allerdings: „Viele haben Respekt vor neuen Kürbissen und trauen sich nicht ran.“ Roelen dagegen ist glücklich über jede Neuentdeckung. In Zusammenarbeit mit einem Züchter legt er jährlich das nach eigener Aussage „größte Testfeld in Europa“ mit rund 400 unterschiedlichen Kürbissorten an. Das Duo schaut, welche am besten gedeihen, kreuzt neue Sorten und bringt die Samen in den Handel. Alle anderen Kürbisse zieht der 37-Jährige im Frühjahr zunächst in einem Gewächshaus vor. Dabei kommen etwa 80.000 Setzlinge heraus, die er mit seinen Maschinen auf die Felder pflanzt. Je Menschen von hier: Kleine Sortenkunde Der Kürbis stammt ursprünglich aus Amerika und wurde vermutlich schon vor mehr als 10.000 Jahren kultiviert. Aus wissenschaftlicher Sicht unterscheidet man fünf Arten. Dabei geht es im Wesentlichen um Blüten- und Blätterformen. Nach Meinung von Kürbislandwirt Roelen ist es sinnvoller, Kürbisse nach der Art ihrer Verwendung einzuteilen: Speisekürbisse wie Hokkaido (1), Butternut (2) oder Mikrowellenkürbis (3). „Ein paar Minuten in die Mikrowelle, aufschneiden, Dip dazu und auslöffeln. Ganz lecker.“ Halloween-Kürbis (4): Beliebt sind Neon (sehr frühe Sorte) oder Field Trip. „Etwa so groß wie ein Fußball und sehr handlich.“ Zierkürbis (5): Bevorzugt werden kleine Exemplare mit bis zu 10 Zentimeter Durchmesser. Am bekanntesten und beliebtesten ist der Gremlins-Mix. „Noch form- und farbenfroher ist der Maya-Mix.“ nach Pflanze rechnet er mit zwei bis drei „verkaufsfähigen“ Kürbissen. „Im Normalfall dauert es 90 bis 100 Tage vom Kern bis zur Ernte.“ Das Gemüse benötige vor allem Sonne, komme meist sogar ohne Bewässerung aus. Dank des heißen Wetters in diesem Frühjahr und Sommer konnte Jochen Roelen bereits Anfang Juli seinen beiden kleinen Töchtern den ersten fertigen Kürbis präsentieren. Schon drei Wochen später begann er mit der Ernte. Generell seien die Bedingungen für Landwirte in der Region sehr gut: „Wir haben einen der besten Böden in ganz Deutschland.“ Die Ackerkrume, die oberste und zugleich fruchtbarste Schicht mit einem hohen Anteil an Nährstoffen, Mineralien und Humus, reicht laut Roelen gut 20 Meter tief. Roelen hat den Bauernhof als junger Mann von seinen Eltern übernommen, damals alle Tiere verkauft und sich auf „Sonderkulturen“ spezialisiert. Er führte Spargel ein, pflanzte Tulpen an und konzentriert sich auch beim Anbau von Getreide, Zuckerrüben oder Mais auf ausgefallene Sorten. Er war auch einer der ersten in der Region, der Blumenfelder einführte, auf denen sich Kunden selbst ihren Strauß schneiden können. Das Thema Kürbis schnappte er in den Vereinigten Staaten auf. Im Rahmen seiner Ausbildung an der Landwirtschaftsschule entschied er sich im Jahr 2000, für sechs Monate in den US-Bundesstaat North Dakota zu gehen, um die nötige praktische Erfahrung zu sammeln. „Da kommt man um den Kürbis nicht herum.“ Im hofladen verkauft Roelen seine Kürbisse. Kürbis- und Spargelhof Roelen Fotos: Klaus Görgen, Jochen Roelen, fotolia Hofladen: montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet, samstags 9 bis 16 Uhr Kürbisfest: 19. und 20. September, jeweils 11 bis 18 Uhr. Das gibt's: Stände, Aussteller, Kürbis-Katapult, Stroh-Spielplatz für Kinder, Kürbisschnitzen, Kinderschminken, 400 Sorten Kürbisse. Adresse: Ulmenstraße 45, 41363 Jüchen. www.kuerbis-hof.de Ausgabe 3|2015 17 Hinein ins Glas AusBlick Einkochen Kürbis, Äpfel, Paprikas, Nüsse & Co.: Im Herbst reifen viele leckere Früchte. Und leider oft alle zur gleichen Zeit – viel zu viel, um sie auf einmal zu verspeisen. Pflaumenmus oder Apfelgelee zu kochen sind gute Möglichkeiten, um sie für später zu konservieren. Aber auch als Zutat für süß-saure Relishs, pikante Chutneys oder würzige Pestos bewahren unsere Lieblinge für einige Monate ihr Aroma. Was sich hinter den exotischen Begriffen verbirgt, haben wir für Sie zusammengestellt – natürlich mit Rezeptbeispielen. Mehr Rezepte zu Chutney und Pesto finden Sie im Internet unter www.rwe.com/ nachbarschaft Pesto – kalt gerührter Klassiker „Pestare“ heißt auf Italienisch „zerstamp fen“ – und zerstampfte und gemixte Zutaten machen das Pesto so beliebt als frische, schnell zubereitete Sauce für Nudelgerichte. Doch dank des Öls und je nach Zutaten ist das Pesto in der Regel gut gekühlt einige Wochen haltbar und lässt sich auf Vorrat herstellen. Chutney – das „Püree“ aus Indien Gewürze spielen bei indischem Essen eine wichtige Rolle: Sie helfen bei der Verdauung, kühlen oder wärmen, schärfen oder süßen. Dazu reichen Inder eine frische Sauce mit zusätzlicher Würznote: das „chatni“. Als „Chutney“ brachten die Engländer diese Tradition nach Europa – und machten daraus eine sämige Mixtur aus Obst und Gemüse mit längerer Haltbarkeit. Relish – Genuss in Stückchen Auch Relish enthält Obst und Gemüse – meist aber eher gestückelt als püriert. „Relish“ bedeutet auf Englisch so viel wie „Würze“ oder „Genuss“. Das gewürfelte Gemüse wird mit Essig, Zucker und weiteren Gewürzen abgeschmeckt und als Beilage zu Grillfleisch, kaltem Braten oder Käse serviert. Ausgabe 1|2014 Rezepttipp Paprika-Tomaten-Relish Je 250 g rote und grüne Paprika 250 g Tomaten 125 g Zwiebeln 1 Stück Ingwerknolle (ca. 5 Zentimeter) 250 g Zucker Salz Je 1 TL Cayennepfeffer und Paprika edelsüß 1 Messerspitze Nelkenpulver 15 Pfefferkörner 125 ml Rotweinessig Gut 1 Messerspitze Einmachhilfe Zubereitung: Tomaten enthäuten, entkernen und würfeln. Zwiebeln und Ingwerknolle fein hacken, Paprika würfeln. Alles in einem Topf mit Zucker, Salz, Cayennepfeffer, Nelke, Paprikapulver und Pfefferkörnern vermischen. Essig angießen, zum Kochen bringen und 30 bis 45 Minuten dünsten. Einmachhilfe unterrühren. Randvoll in Gläser füllen, 5 Minuten umgedreht auf dem Deckel stehen lassen. Das Relish hält circa 6 Monate. Tipp für mehr Schärfe: Eine fein gehackte, frische Chilischote (ohne Kerne) zugeben. 19 Wird die Energiewende ein Erfolg? JA, WEIL WIR MIT ENERGIE INNOVATIONEN MÖGLICH MACHEN Modernste Braunkohlekraftwerke sind flexibel, effizient und sichern wettbewerbsfähige Strompreise – und damit die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts. Erfahren Sie mehr unter: www.innovationsforum-energiewende.de Wir sind dabei: