Schloss Droyßig - Wirtschaftsspiegel Sachsen

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Schloss Droyßig - Wirtschaftsspiegel Sachsen
Schloss Droyßig
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Werk aus einem Guss
Der Ort Droyßig, in den Ausläufern
des Thüringer Berglandes, aber auch
am Rande der Leipziger Tieflandsbucht gelegen, hat mit seinen ausgedehnten Wäldern und seiner gesunden Luft seit langem einen guten Ruf
als Naherholungsort.
Die reiche Sandsteinflora bietet zu
jeder Jahreszeit eine kaum zu übertreffende Pflanzenvielfalt. Die Wälder bestehen zum weitaus größten
Teil aus alten Eichen- und Buchenbeständen, die bis in den Ort hineinreichen. Traditionsgemäß gibt es
keine Industrie. Auch heute setzt die
Gemeinde auf ruhiges Wohnen und
sanften Tourismus.
Geprägt wird der Ort durch das imposante Schloss. Zur Sicherung eines
wichtigen Straßenkreuzungspunktes
wurde es am Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet.
Die Höhenburg Droyßig findet in
Deutschland nicht ihresgleichen. Die
Kreuzritter hatten Kenntnisse über
modernes Befestigungswesen mit
aus dem Orient gebracht, und in
Droyßig führte ein kreativer Baumeister all diese Fortschritte in der Burgenbaukunst zusammen zu einem
Werk aus einem Guss. Dabei übertrifft die Droyßiger Burg ihre Vorbilder zwar bei weitem nicht an Größe,
wohl aber in der praktischen Anordnung.
Die Anlage besteht ursprünglich aus
einem doppelten Mauerring, der von
einem Graben umgeben ist. Die
Außenmauer wird durch sechs Halbrundtürme verstärkt. In der Mitte
stand noch 1605 ein „großer, starker, runder Turm“. Den Zugang zur
Burg bildete eine Zugbrücke, die von
Osten her zwischen zwei Türmen in
den Hof führte.
Der grundlegende Umbau der Burg
zur Wohnanlage, zum Schloss, geschah unter Christian Julius von
Hoym am Anfang des 17. Jahrhunderts. Da er wesentlich die neuen
Gebäude auf die mächtigen Mauern
der Burg aufsetzte, ist die ursprüngliche Anlage noch gut zu erkennen.
Ein Bauwerk von überregionalem
Rang ist die Schlosskirche. Sie wurde 1622 nach Abbruch eines Teiles
der ehemaligen Befestigungsanlage
über dem einstigen Burggraben
errichtet, aber im Innenausbau nicht
fertiggestellt. Plastische Formen,
geschwungene und gesprengte Fenstergiebel künden den nahen Barock
an. Details, wie das „Beschlagwerk“,
verweisen vor allem auf den niederländisch-norddeutschen Manierismus. Unter dem Kirchenschiff befindet sich die imposante Krypta mit
ihren Korbbogengewölben.
Gemeindeverwaltung Droyßig
Bürgermeisterin Ria Theil
Zeitzer Straße 15
Telefon: 03 44 25/2 75 75
Telefax: 03 44 25/2 75 76
E-Mail: info@droyssig.de
Internet: www.droyssig.de
Heimatverein Droyßig e.V.
Markt 6b
Telefon: 03 44 25/2 76 16
Verkehrsanbindung
• Autobahn A9, Abfahrt Droyßig,
• Straßenanbindung nach Zeitz
(8 km),
• nach Naumburg (20 km), nach
Gera (25 km),
• nach Leipzig (40 km),
nach Halle (50 km),
• nach Weimar (60 km), nach
Dresden (150 km),
• Busverbindung nach Zeitz.
• ab Zeitz Zuganbindung möglich
Verein Historische Kostüme e. V.
Markt 6b
Telefon: 03 44 25/2 15 27
Gaststätten
Schloss Restaurant
Telefon: 03 44 25/9 99 79
Pension und Waldgaststätte
Friedenstraße 5
Angebote zur Besichtigung des Schlosskomplexes
• Turmbesteigung
(nach Anmeldung)
• Führungen und Erläuterungen
zur Geschichte des Bauwerkes
einschließlich unvollendete
Schlosskirche
(nach Anmeldung)
• Standesamtliche Trauung im
neu hergerichteten Salon (auch
Hochzeit in historischen Gewändern möglich)
• Verweilen im dazugehörigen
Park und Besuch der neu
errichteten Braunbärenanlage
• Einkehr in einer anspruchsvollen Gaststätte mit italienischen
Spezialitäten (auch für größere
Festlichkeiten und Jubiläen
geeignet).
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Burg Roßlau
21
650 Jahre „Rozelowe dat hus“
Es ist der vierte Februar 1358 als die
Brüder Ulrich, Albrecht und Günter,
Grafen zu Lindau, in mit einem
Schriftstück den Verkauf der Rosslauer Burg an die Fürsten Albrecht
II. und Waldemar I. von Anhalt besiegeln. Mit diesem Rechtsakt rückt die
Rosslauer Burg erstmals in das Licht
der Geschichte, als etwas fertiges
und vorhandenes. Von Anfang an begab sich der Förderverein „Burg
Roßlau“ auf die Spurensuche nach
dieser Burganlage des 14. Jahrhunderts. Weder Baudatum noch die ursprüngliche Gestalt sind überliefert,
eine bauforscherische Dokumentation im Jahr 2005 ergab auch nur als
Bauzeit die Aussage vor 1400. Erst
die vergangen Sicherungsmaßnahmen an der Burg und die damit verbundenen Grabungsarbeiten ließen
einen kleinen Blick in die Vergangenheit der Burg werfen. Zusätzlich
konnte durch Auswertung eines Verzeichnisses der Burg aus dem 16.
Jahrhundert ein vorsichtiger Versuch
der Rekonstruktion gewagt werden.
Es war bei weitem kein reines Verteidigungsbauwerk, welches die Fürsten von Anhalt 1358 von den Lindauer Grafen erwarben, welches Sie
übrigens wahrscheinlich ein Jahr zuvor an die Lindauer versetzten. Ein
an die Ecke gerückter Wohnturm, mit
zwei beheizbaren Geschossen, die
umgebende Ringmauer, ein weiteres
Gebäude mit einer SteinkammerWIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Luftheizung, ein Torbau und ein separater Küchenbau sprechen von einer repräsentativen Adelsburg. Der
einstige Burghügel erhob sich ca. 4
m über das umliegende Gelände, gesichert war die Burg von einem „gedoppeltem Graben“. Ein Brunnen
von 11 m Tiefe sorgte im Burghof für
die Wasserversorgung der Bewohner.
Durch zwei Aborterkeröffnungen und
einer weiteren Schlitzöffnung, sowie
Absätzen und Balkenlöcher im Mauerwerk lassen sich gut die mittelalterlichen Raumstrukturen im Wohnturm rekonstruieren, der auch über
einen bauzeitlichen Erdgeschosszugang verfügt. Im zweiten Obergeschoss wurde unter den jetzigen
Putzschichten eine mittelalterliche
Fugenritzung aufgefunden, womit
der Raum gestalterisch hervorgehoben wurde. Ein weiteres Bauwerk
konnte durch Baumaßnahmen an
Ostseite des Wohnturmes lokalisiert
werden. Geringe Reste von Grundmauern und die Reste eine Steinkammer-Luftheizung, künden hier
von einem weiterem Wohngebäude,
welches allerdings jünger als Wohnturm und Ringmauer ist. Weitere Reste von Grundmauern fanden sich
auch unter den Gewölbekellern des
heutigen Fachwerkhauses, vermutlich Reste des ehemaligen Torhauses. Dagegen deuten mehrere verziegelte Lehm- und Ascheschichten unter dem heutigen Amtshaus vermut-
lich den Standort des Küchenhauses
an.
Als erste Bewohner und sicherlich
auch Erbauer der Burg Roßlau ist das
Ministerialengeschlecht Schlichting
überliefert, deren erster Vertreter ist
Conradus Schlichting und tritt 1219
als Zeuge in einer Urkunde von Herinrich I. auf. In welchen Zusammenhang die Familie Schlichting zum
1215 genannten Albertus de Rozelowe stehen, lässt sich nicht nachvollziehen. Im Jahr 1337 gab der Lehnsherr Otto Schlichting die Auflassung
aller empfangenen Lehen gegenüber
den Fürsten von Anhalt bekannt. Somit können wir ab 1337 die anhaltischen Fürsten als Eigentümer der
Burg ansprechen. In der Folge diente
die Burg häufig als Witwensitz oder
Leibgedinge der anhaltischen Fürstinnen.
Aber auch die Fundstücke sprechen
ihre Sprache, eine mittelalterliche
Schachfigur, der Treuering, die aufgefundene an Adelshöfen gebräuchliche Keramik, alles Zeichen das die
Rosslauer Burg doch eher einen Residenzartigen Charakter hatte. Der
genannte Treuering sorgte im Jahr
2005 für erheblich aufsehen, als er
im Fundhorizont des 14. Jahrhunderts auftauchte (die exakte Altersbestimmung ist noch nicht abgeschlossen!). Ein goldener Ring mit
dem Handschlag als Symbol der
Treue förderten die Dessauer Ar-
chäologen zu Tage, diesen Ring kann
man in Roßlau als Replikat erwerben.
In der Folge wurde immer wieder an
der Burg gebaut, ständig gab es Erweiterungen und Umbauten bis in die
jüngste Vergangenheit hinein, wodurch sich nur geringste Spuren aus
dem 14. Jahrhundert erhalten haben.
Mit der Gründung des Förderverein
Burg Roßlau im Jahr 1999 zog wieder Leben in das alte Gemäuer ein.
Erste Schritte zur Erhaltung und Sanierung konnten gemeinsam mit der
Stadt Roßlau begonnen werden. Zwischenzeitlich hat sich das Burgareal
zu einem Veranstaltungszentrum
etabliert, Adventsmarkt, Ostermarkt, Ska-Festival, Konzerte und
Mittelaltermärkte bilden ein breites
Spektrum an Kulturelle Veranstaltungen. Im Gewölbekeller des Wohnturmes hat zwischenzeitlich der Förderverein Burg Roßlau sein Begegnungsund Informationszentrum eingerichtet.
Anschrift:
Fördervrein Burg Roßlau e.V.
Vorsitznder Peter Hahne
Am Schloßgarten 18 b
06862 Dessau-Roßlau
Tel: 034901-85441
burgrosslau@t-online.de
www.marketendereyrosslau.de
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Schloss Neuenburg
Glanzvolles Zentrum ritterlich-höfischer Kultur
Hoch über dem Winzerstädtchen
Freyburg, in der alten Kulturlandschaft an der Unstrut gelegen, erstreckt sich die mächtige Anlage der
Neuenburg.
Der Thüringer Graf Ludwig der Springer gründete sie um 1090 und sicherte damit für seine Familie, die Ludowinger, den Herrschaftsanspruch im
Osten, wie dies im Westen seines Territoriums durch die Wartburg geschah. Mit dem Aufstieg der Familie,
die als Landgrafen von Thüringen in
die erste Reihe der Reichsfürsten
gehörte, erfolgte der Ausbau der
Neuenburg mit repräsentativen
Wohnbauten, mächtigen Türmen
und Mauern.
Eine architektonische Kostbarkeit ist
noch heute die um 1180 entstandene romanische Doppelkapelle mit ihrer außergewöhnlichen Bauzier.
Große Namen verbinden sich mit der
mittelalterlichen Geschichte der
Neuenburg. Zu ihnen gehören der
den Ludowingern verschwägerte
Kaiser Barbarossa ebenso wie der
aus der Nähe von Maastricht stammende Dichter und Minnesänger
Heinrich von Veldeke, sowie an hervorragender Stelle die 1235 heilig
gesprochene Landgräfin Elisabeth
von Thüringen.
Lassen sie sich vom mittelalterlichen Flair der sagenumwobenen
Neuenburg und ihrer über 900jährigen Geschichte faszinieren! Die
größte Burg der Thüringer Landgra-
fen und Schwesternburg der Wartburg hat ihr Tore ganzjährig weit für
Sie geöffnet.
Die Burg der heiligen Elisabeth
Zahlreiche Geschichten, Wunder und
Legenden berichten vom aufopferungsvollen und selbstlosen Wirken
der heiligen Elisabeth von Thüringen, die in atemberaubender Konsequenz freiwillig den Weg von höchster gesellschaftlicher Stellung zur
tiefsten Armut wählte. In der Nachfolge Christi widmete sie ihr Leben
voll und ganz den Schwächsten der
Gesellschaft. Auf der Neuenburg beispielsweise soll sie einen armen und
kranken Bettler nicht nur gepflegt,
sondern zur Erholung auch in das
landgräfliche Bett gelegt haben!
Dass sie sich mit ihrem Engagement
außerhalb der hochadligen Gesellschaft begab, ja von dieser auch
ausgestoßen und verachtet wurde,
nahm sie in Kauf, um die „Schwester
der Kranken“ und „Mutter der Waisen“ zu sein.
Für die Jahre 1224/25 ist die Anwesenheit Elisabeths auf der Neuenburg urkundlich belegt. Zu ihren
Lebzeiten wurde die bedeutende romanische Doppelkapelle vollendet,
die im späten Mittelalter dann auch
St. Elisabeth geweiht war.
Historisches Museum
Die Dauerausstellung „Burg und
Herrschaft“ beschäftigt sich mit dem
bedeutendsten Zeitraum der Geschichte der Neuenburg - dem 11. bis
13. Jahrhundert. Moderne Technik
und die herausgehobene Präsentation
wertvoller Originalzeugnisse ermöglichen einen faszinierenden Einblick in
die Welt des hohen Mittelalters.
Weinmuseum von Sachsen-Anhalt
Anlässlich des Jubiläums „1000 Jahre Wein an Saale und Unstrut“ wurde
1998 das Weinmuseum von Sachsen-Anhalt auf Schloss Neuenburg in
Freyburg an der Unstrut eröffnet.
Die ständige Ausstellung „Zwischen
Fest und Alltag - Weinkultur in der
Mitte Deutschlands“ beherbergt auch
einen Schankbereich, in dem Ihnen
im einzigartigen Ambiente des Galeriegewölbes Klassische und Raritätenweinproben angeboten werden.
Kinderkemenate®
Die kleinen Gäste finden mit der Kinderkemenate® auf der Neuenburg
ihren eigenen Bereich. Dort stehen
ein Thron, Tische und Bänke, eine
Kredenz mit schönen alten Gefäßen
und Geräten. Ein besonders reizvolles Angebot ist der reiche Kostümfundus. Vor speziellen Kinderführungen, die täglich um 15 Uhr stattfinden, werden die Kinder kostümiert.
Sie schlüpfen in Rollen wie Landgraf
und Landgräfin, König oder Bischof,
Ritter, Edelfräulein und Gaukler und
erkunden als kleiner Hofstaat die
Neuenburg.
Ferienwohnungen
Die Burg verfügt über zwei liebevoll
eingerichtete Ferienwohnungen im
„Jägerhaus“, oberhalb des Brunnhofes der Neuenburg gelegen. Von dort
aus hat man einen fantastischen
Ausblick auf das Unstruttal und daher haben sie sich inzwischen zu einem echten Geheimtipp entwickelt.
Tagen, Tafeln, Heiraten
Sie möchten den schönsten Tag Ihres Lebens in historischem Ambiente zelebrieren? Auf der größten Burg
der Thüringer Landgrafen ist dies
unkompliziert möglich!
Aber auch für Tagungen, Workshops,
Seminare, Kongresse, Konzerte und
Vorträge können historische Räume
der Neuenburg angemietet werden.
Für Privat- und Firmenkunden, die
das Besondere suchen, arrangieren
wir unvergessliche Erlebnisse auf
Schloss Neuenburg.
Information & Kontakt:
Museum Schloss Neuenburg
Schloss 1
06632 Freyburg (Unstrut)
Telefon: 034464-35530
Telefax: 034464-35555
www.schloss-neuenburg.de
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
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Schloss Kropstädt
Anschrift:
Schloss Kropstädt Service Center GmbH
Im Schloss
06895 Kropstädt
Telefon: 03 49 20/7 05 90
Telefax: 03 49 20/70 59 22
schlosskropstaedt@t-online.de
www.schlosskropstaedt.de
Öffnungszeiten:
Täglich geöffnet ab 11.00 Uhr
So finden Sie uns:
An der B2 zwischen Berlin und Leipzig und zirka 15 Kilometer nördlich
der Lutherstadt Wittenberg liegt das Schloss Kropstädt.
Was wir sonst noch zu bieten haben:
• großer Parkplatz am Haus
• im Herzen des Flämings mit Rad- und Reitwegen in unmittelbarer Umgebung
• Tagungsmöglichkeiten bis 60 Personen
• ein Standesamt der Verwaltungsgemeinschaft Elbaue-Fläming, so dass
standesamtliche Trauungen im Rosenzimmer durchgeführt
werden können
• kleiner Wellnessbereich mit Sauna und Massagemöglichkeiten
Das Restaurant und Hotel im
Schloss Kropstädt bieten unseren
Gästen jegliche Art von Feierlichkeiten Übernachtung in romantischer Schlossatmosphäre oder im
nahegelegenen Wittenberg stehen
unseren Gästen zur Verfügung. Das
Hotel bietet Ihnen 13 komfortabel
eingerichtete Doppelzimmer inklusive Hochzeitssuite mit Whirlpool.
Auf Schloß Kropstädt haben Sie
die Möglichkeit, sich durch das
Standesamt Zahna trauen zu lasWIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
sen. Das Team vom Schloss ermöglicht alles, Ihnen diesen Tag
unvergesslich zu machen. Wir richten Ihnen Feiern jeglicher Art ganz
nach Ihren Wünschen und Vorstellungen aus. Ob Geburtstag, Konfirmation, Jugendweihe, Jubiläum,
Hochzeit, oder Trauerfeier.
Erleben Sie eine Zeitreise in das
Mittelalter mit Gesang, deftigem
Ritteressen, Musikveranstaltungen, hübschen Mägden und Folterei.
Napoleon als berühmten Schlafgast
Schloss Kropstädt, idyllisch gelegen
inmitten eines zehn Hektar großen
englischen Parks mit einen 150 Jahre alten Baumbestand, ist eines der
größten Wasserschlösser SachsenAnhalts. Es steht an der Stelle, wo
1150 die Wasserburg „Liesnitz“
stand.
Da von dieser Burg schreckliches
Raubrittertum die Handelsreisenden
auf der Straße Berlin-Leipzig bedrohte, wurde die Burg im Jahre
1358 von den Wittenbergern gestürmt und dem Erdboden gleich gemacht. Durch die Zerstörung wurde
es als grobe Stätte erklärt. Daher
auch der Name Kropstädt.
1550 wurde es als „Haus Kropstädt“
von Kuno von Thümen erbaut. Moritz von Thümen war 1575 Nachfolger. Als berühmteste Persönlichkeit
übernachtete am 23. Oktober 1806
Napoleon im Schloss.
Am 10. Mai 1813 wurde das preußische Armeekorps unter Bülows
Führung in Kropstädt aufgestellt.
Das Haus wurde zwischen 1842 und
1843 abgerissen und 1855 im englisch, gotischen Stil nach Plänen des
Baurates Hitzig von Carl von Leipziger wieder erbaut.
Anbauten erfolgten in den Jahren
um 1900. 1922 erbte die Tochter
Therese Emma Felice von Arnim das
Gut Kropstädt. Baron Karl-Heinz von
Arnim wohnte als Nacherbe im
Haus. Der letzte Besitzer des
Schlosses (seit 1932) Christoph von
Arnim starb 1948. 1945 floh die Familie von Arnim und das Schloss
wurde mit der Bodenreform ab 1946
bis 1990 als Kinderheim geführt.
Seit 1998 befindet sich das Schloß
im Privatbesitz und wurde in den folgenden Jahren liebevoll restauriert.
Seit Beendigung der Sanierung befindet sich im Schloß ein Restaurantund Hotelbetrieb mit herrlichem
Blick auf den um das Schloß verlaufenden Wassergraben und anschließenden 10 ha. großen englischen
Landschaftspark.
Scheut man nicht die Mühe eines
Aufstiegs auf den Schlossturm, wird
man mit einem berauschenden Ausblick auf Kropstädt und den auslaufenden Fläming belohnt. Ein Ereignis
der besonderen Art ist die Rhododendronblüte Anfang Juni. Riesige
Büsche mit prachtvollen Blüten sollten auch Ihr Auge erfreuen.
Lassen Sie sich von uns verwöhnen,
genießen dabei die himmlische Ruhe
und die romantische Umgebung von
Schloss Kropstädt.
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Burg Querfurt
Mittelalterliche Spektakel
Westlich über der Stadt erhebt sich
die Querfurter Burg. Mit ihren drei
Türmen, zwei Ringmauern und den
mittelalterlichen Befestigungen gehört sie zu den größten und ältesten Feudalburgen Deutschlands.
Die recht gut erhaltene Anlage bildet
ein unregelmäßiges Rechteck und ist
durch einen Trockengraben aus dem
14. Jahrhundert geschützt.
Freistehend im Burghof befindet sich
die kreuzförmige Burgkirche mit
achteckigem Vierungsturm aus der
zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts,
die im 14. Jahrhundert einen Grabkapellenanbau mit der Tumba für
Gebhard XIV. erhielt. Hervorgegangen aus einer weiträumigen, befestigten Volks- und Fluchtburg wurde
sie im neunten Jahrhundert erstmals als „Curnfurdeburg“ urkundlich
erwähnt, ist aber vermutlich bereits
im achten Jahrhundert karolingischer Verwaltungssitz gewesen.
Seit Mitte des zehnten Jahrhunderts
diente sie den Edlen Herren von
Querfurt als Stammburg. Nach deren Aussterben war sie in wechselndem Besitz. Im 30-jährigen Krieg
heftig umkämpft, später Residenz
der Herzöge von Sachsen-Weißenfels
und ab 1663 reichsunmittelbares
Fürstentum Sachsen-Querfurt. Von
1815 ab in preußischem Besitz dien-
te die Burg bis 1938 als Domäne.
Das 1911 durch den Altertums- und
Verkehrsverein Querfurt gegründete
Museum befindet sich seit 1952 im
Korn- und Rüsthaus. Es werden
Dauerausstellungen zur Geschichte
der Burg und der Stadt und Ur- und
Frühgeschichte gezeigt.
Sehenswert sind die Gewölbe aus
dem 10. und 11. Jahrhundert mit einer Darstellung der Geschichte der
Edlen Herren von Querfurt. In der
Kleinen Galerie des Museums werden wechselnde Ausstellungen mit
moderner Kunst gezeigt.
Alljährlich erwecken Einheimische
und ihre zahlreichen Gäste die Geschichte und Geschichtchen der Region zu neuem Leben. Dann gibt es
ausgelassene mittelalterliche Spektakel.
Überlieferte Traditionen und Bräuche werden gepflegt, alte Handwerkskunst lebt wieder auf. Und
natürlich wird nach Urväter Art geschlemmt. Dazu fließt der Wein von
Saale-Unstrut in durstige Kehlen.
Ritterspiele und Bänkelsänger begeistern Groß und Klein.
Anschrift:
Museum Burg Querfurt
Burg
06268 Querfurt
Eine Einrichtung des
Landkreises Saalekreis
Tel.: 034771/5219-0
Fax: 034771/5219-99
E-Mail:
Burg.Querfurt@saalekreis.de
Internet:
www.museum-burg-querfurt.de
Öffnungszeiten:
täglich
Mai - Oktober
9:00 - 18:00 Uhr
November - April 9:00 - 16:00 Uhr
Dauerausstellungen:
Ausstellungen zur Burg- und
Stadtgeschichte, zur Ur- und Frühgeschichte sowie zu den Ehrenbürgern Johannes Schlaf und Hans
Schomburgk
Sonderausstellungen:
05.05.-09.09.07
350 Jahre Sekundogenitur
Barock im Querfurter Land
15.09.-07.10.07
Kreisfotoschau in der Burgkirche
20.09.-18.11.07
„Insel Lichter“
Impressionen der großen schottischen Inseln
Schwarzweiß-Fotographien
30.11.-24.02.07
Glasausstellung
Periodika:
• Hochzeitsmesse im Januar
• 08.03. - Burgnacht der Frauen
• Ostersonnabend: 17 Uhr Gospelkonzert mit anschließendem
Osterfeuer
• 3. Juniwochenende: BURGFEST
• 3. Adventswochenende: BURGWEIHNACHT
• kleinere Konzerte und weitere
Veranstaltungen finden Sie auf
unserer Internetseite
Was wir sonst noch anbieten:
• Führungen nach Vereinbarung
• Museumspädagogische Projekte
zu den Themen Ur- und Frühgeschichte, Mittelalter und Barock
• Spezialführungen für Kinder und
Jugendliche zu verschiedenen
Themen (zu erfragen)
• Heiraten ist sowohl standesamtlich als auch kirchlich auf der
Burg Querfurt möglich
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
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Schloßhotel Schkopau bei Leipzig
Alte Tradition
in neuem Glanz
Anschrift:
Schloßhotel Schkopau
Am Schloß
06258 Schkopau
Telefon: 0 34 61/74 90
Telefax: 0 34 61/74 91 00
Tauchen Sie ein in die geschichtsund geschichtenträchtige Tradition
des ehemaligen Stammsitzes derer
zu Trotha.
Info@SchlosshotelSchkopau.de
www.SchlosshotelSchkopau.de
Werden Sie „Schloßherr auf Zeit“
So können Sie tagen:
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Zimmer und Suiten
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„Le Chateau“ mit Kreuzgewölbe
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„Zum Alten Ritter“
• Kaminbar
• Schloßhof mit Freilichtbühne
• Standesamt und Privatkapelle
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an der Saale
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Olympiastadt Leipzig, Händelstadt Halle, Freizeitpark Belantis, Domstadt Naumburg, Burg
Querfurt, Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg, Wörlitzer
Park
• 7 außergewöhnliche
Tagungsräume für bis zu 300
Personen, 2 davon kfzbefahrbar
• alle Räume mit Tageslicht,
ISDN-Anschluss und
modernster Technik
• ausgewählte Tagungspauschalen
• Kopier-, Fax- und Sekretariatsservice
• persönlicher BankettKoordinator
• 80 000 Quadratmeter Schloßpark mit Joggingpfad und
Hubschrauberlandeplatz
• Wohlfühlprogramme mit
Morgensport, Massagen und
Qui Gong
• attraktive Rahmenprogramme
zum Beispiel Rundflug mit AN2
oder Kanutour vom eigenen
Bootsanleger an der Saale
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Parkplatz
• verkehrsgünstige Lage an der
A9, A14, A38 und zum Flughafen Leipzig-Halle
Fragen Sie nach unseren Arrangements. Termine auf Anfrage und
nach Verfügbarkeit.
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Ihre erste urkundliche Erwähnung
fand die Burg Schkopau im 10. Jahrhundert, damals erbaut zum Schutz
der umliegenden Dörfer, Rittergüter
und Klöster. Aus dieser Zeit stammt
der heute noch original 24 Meter hohe Bergfried, von dessen Aussichtsplateau Sie einen traumhaften Rundumblick über die gesamte Region
genießen.
Vor 500 Jahren fiel die Burg an Bischof Thilo von Trotha, dessen Wirken bis in unsere Tage in und um
Merseburg gedacht wird. Seine
Nachkommen bewohnten das zum
Wohnschloss umgebaute Ensemble
über mehrere Generationen hinweg
bis zu ihrer Enteignung 1945.
Nach 1945 diente das Schloß unter
anderem als Lazarett, Flüchtlingsunterkunft, Wohnhaus, Gemeindeverwaltung und sogar als Kohlelager. In den letzten Jahren stand es
leer und verfiel zur Ruine.
1996 wurde es aus seinem Dornröschenschlaf erweckt, um als
Schloßhotel Schkopau wie Phönix
aus der Asche aufzuerstehen.
Unser Angebot:
Stil- und Etikette-Training mit
unserem Schloß-Butler
Machen Sie sich fit auf dem glatten
Parkett gesellschaftlicher Anlässe.
Unser Butler schult Sie im
unfallfreien und stilgerechten
Bewältigen eines Gala - Dinners
im wunderschönen
Ambiente unseres Schlosshotels.
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durch unseren Schloß-Butler
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Schulung „Stil und Etikette“ durch
unseren professionellen Butler mit
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Preis pro Person im Einzelzimmer
159,00 Euro
Preis pro Person im Doppelzimmer
119,00 Euro
10
Wasserschloss Angern
Ein Schloss passt sich dem Wandel der Zeiten an
Die Geschichte beginnt 1341 mit
Erzbischof Otto von Magdeburg,
der im erzstiftlichen Besitz Angern
eine Burg bauen lässt. Der Keller
der Burg ist noch heute unverändert von einem Wassergraben umgeben. Ob es eine Zugbrücke oder
mehrere Wehrtürme gab, bleibt unserer Phantasie überlassen, da diese Burg, wie auch das ganze Dorf
Angern, im Jahre 1631 während
des 30-jährigen Krieges vollständig
nieder brannte.
Nachdem Angern jahrelang verwaist war, baute die Familie v.d.
Schulenburg auf den Überresten
der alten Burg ein Wohnhaus, das
der Königlich Sardinische General
der Infanterie Christoph Daniel v.d.
Schulenburg im Jahr 1736 in ein
Rokoko-Schloss umformte. Die barocke Dreiflügelanlage war mit einem Ziegel-Walmdach versehen.
Aus dieser Zeit stammen die heute
noch erhaltene kunstvoll geschnitzte Treppenanlage, die RokokoStuckdecke des großen Saals, und
die Licht durchfluteten Zimmerfluchten.
Etwa hundert Jahre später im Jahre 1840 wurde das baufällig gewordene Walmdach von Graf Edo v.d.
Schulenburg abgerissen und durch
ein Flachdach mit Zinkblech ersetzt. Das Schloss wurde im Stil
des Klassizismus umgestaltet.
Nach der entschädigungslosen Enteignung und Vertreibung der Familie des Sigurd Graf v.d. Schulenburg
im Jahre 1945 wurde 1949 eine
Fachschule für Landwirtschaft, ab
1966 eine Fachschule für Melorationsbau im Schloss eingerichtet.
Erst der jahrelange Leerstand des
Gebäudes nach der Wiedervereinigung und der damit einhergehende
Vandalismus, aber vor allem die
starke Ausbreitung des „echten
Hausschwamms“ durch eintretendes Regenwasser, gaben dem Gebäude fast den Todesstoß.
Alexander Graf v.d. Schulenburg
entschloss sich im Mai 1997, das
Gebäude, den Park und den Forst
zurück zu kaufen. Nach einer Unterbrechung von 50 Jahren kehrte die
Familie nach Angern zurück, wo ihre Vorfahren über 500 Jahre lang
ihre lieb gewonnene Heimat gefunden hatten. Inzwischen ist das Haus
fast vollständig saniert, in den Seitenflügeln des Schlosses stehen
sechs individuelle Mietwohnungen
zur Verfügung.
Die Säle des Erdgeschosses werden
für private und gewerbliche Veranstaltungen vermietet - auf Wunsch
auch mit Bestuhlung und Catering.
Das ungewohnte Ambiente und der
antike Charme des Gebäudes und
des großzügigen Parks machen neugierig. Insgesamt können zwischen
150 Personen (an Tischen und
Stühlen) und 300 Personen (ohne
Bestuhlung) versorgt werden.
Gerne empfangen wir Sie als Gruppe ab 30 Personen zu Kaffee und
Kuchen sowie zu einer persönlichen
Führung ins 18. Jahrhundert. Parkmöglichkeiten für PKW und Reisebusse sind vorhanden.
Im Seitenflügel steht eine individuell eingerichtete Ferienwohnung zur
Verfügung, von der aus Sie die über
den nahe gelegenen Elbe-Radweg
die Altmark mit ihren zahlreichen
Denkmälern sowie die Colbitz-Letzlinger Heide erkunden können.
Anschrift:
Wasserschloss Angern
Alte Dorfstr. 37
39326 Angern
info@schlossangern.de
www.schlossangern.de
Telefon: (039363) 9797-15
Fax: (039363) 9797-16
Öffnungszeiten:
Für Gruppen ab 30 Personen nach
Absprache
Angebote:
• Führungen ins 18. Jahrhundert
ab 30 Personen inkl. Kaffee und
Kuchen
• Vermietung von Sälen für private und gewerbliche Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte
• Ferienwohnung
Weitere Informationen finden Sie
im Internet unter:
www.schlossangern.de
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
45
Museum
Schloss Moritzburg Zeitz:
Schlossstraße 6
Telefon: 0 34 41/ 21 25 46
Telefax: 0 34 41/ 61 93 31
E-Mail: moritzburg@zeitz.de
Internet: www.zeitz.de
Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Eintritt: 2,55 Euro,
ermäßigt 1,25 Euro
Dom St. Peter und Paul:
Katholisches Pfarramt
Schlossstraße 7
Telefon: 0 34 41/ 21 13 91
Öffnungszeiten:
Montag: 10 bis 17 Uhr
Dienstag: 10 bis 16 Uhr
Mittwoch - Sonnabend:
10 bis 17 Uhr
Sonntag: 12 bis 18 Uhr
Eintritt: frei
Schlosspark:
Öffnungszeiten:
April - Oktober: 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 1,00 Euro,
Kinder haben freien Eintritt
Tourist-Information Zeitz
Altmarkt 16
Telefon: 03441/ 19 433
Telefax: 03441/ 83 331
E-Mail:
fremdenverkehr@stadt-zeitz.de
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Schloss
Moritzburg Zeitz
Schloss Moritzburg Zeitz
Die Residenz auf dem Schlossberg,
einst der Hauptsitz der Herzöge von
Sachsen-Zeitz, gehört zu den seltenen, frühbarocken Bauten im mitteldeutschen Raum.
Die imposante Schlossanlage entstand zwischen 1657 und 1678. Torhaus, Kasematten, Mauertürme und
weitläufige Grabensysteme verleihen der Anlage noch heute ein wehrhaftes Aussehen.
Der gotische Dom St. Peter und Paul
mit romanischer Krypta zählt zu den
Sehenswürdigkeiten an der Straße
der Romanik. In den ehemaligen
Wohnräumen der Herzöge sind neben dem barocken Festsaal die
schönsten Stücke einer umfangreichen Möbelsammlung zu sehen.
Auch das Deutsche Kinderwagenmuseum mit der größten Kinderwagensammlung Europas erwartet hier
ihren Besuch.
Im repräsentativen Torhaus des
Schlosses findet der Besucher das
Kunst- und Museumspädagogische
Zentrum „Johannes Lebek“, wo man
neben aktuellen Ausstellungen auch
eine offene Druckwerkstatt besichtigen kann.
Die historische Stiftsbibliothek zeigt
in ihren Schauräumen Handschriften und Inkunabeln aus ihrem Bestand. Wie einst im 17. Jahrhundert
umgibt ein Schlosspark das eindrucksvolle Architekturensemble.
Rund um die Moritzburg. erstreckt
sich eine weiträumige Parkanlage,
die für die erste Landesgartenschau
von Sachsen-Anhalt im Jahre 2004
komplett saniert wurde und heute zu
den schönsten Parkanlagen in Sachsen-Anhalt gerechnet wird. Das
zwölf Hektar umfassende Areal mit
seinen Wasserläufen, historischen
Spielplatz Kleine
Baumeister
Bauten, einem Landschaftspark ,
unterschiedlichsten Themengärten
sowie modernen Kinderspielplätzen
lädt zu Entdeckungsreisen und Erholung auf hohem Niveau ein. Ein
Ort, wo man die Schönheiten gestalteter Natur mit kulturellen Sehenswürdigkeiten genießen kann.
„Die Kirche“ in Prester
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Essen in kirchlichem Ambiente
Einmalig in Magdeburg und Seltenheit in Deutschland
Historie
Das interessante Restaurant „Die
Kirche“ in Prester ist die ehemalige
St. Immanuelkirche direkt an der Elbe liegend im Osten von Magdeburg.
Sie wurde 1832 anstelle der baufällig gewordenen mittelalterlichen Kirche nach Plänen der preußischen
Baudeputation Berlin unter Mitwirkung von Karl Friedrich Schinkel errichtet. Es entstand ein neugotischer
Bau mit einschiffiger Halle, die im
Osten mit einem schmaleren mehrseitigen Altarraum abschließt und
der im Westen ein Turm mit quadratischem Grundriss angefügt ist. Der
Turm wurde dabei denen des Magdeburger Doms nachempfunden. Als
Baumaterial wurden Bruchsteine
aus dem Plötzkyer Steinbruch verwendet. Der Turm besitzt ein achteckiges Glockengeschoss, dem ein
massiv gemauerter mit Krabben besetzter Spitzhelm aufgesetzt wurde.
Die Kirche wurde seit 1978 als Lagerhalle und Tischlerei genutzt. In
den 1980er Jahren wurde sie entweiht und bis 1990 vom evangelischen Kirchenkreis Magdeburg zum
Bauhof umfunktioniert. 1997 wurde
die Kirche verkauft und seitdem als
Restaurant genutzt.
Das gediegene Interieur und die
farbliche Ruhe sind angenehm für
Leib und Seele. Die Küche ist trendbewußt leicht mediterran. Aus Ihr
kommen Ideen und ausgesuchte Gerichte, niveauvoll kreiert und liebevoll serviert. Kein Ort ist romantischer, kein Ambiente einzigartiger
für ihre Hochzeitsfeier. Auch Ihre Familien-und Firmenfeiern werden ein
unvergessliches Erlebniss. Das Restaurant und der Sommergarten bietet bis zu 100 Gästen Platz. Romantic pur erwartet Sie auf der Empore
/ Lounge wo einst die Orgel stand.
Der Europa-Rad-Wanderweg Hamburg-Magdeburg-Dresden-Prag führt
direkt an dem Restaurant „Die Kirche“ vorbei. Radfreunde aus aller
Welt können sich im Kirchgarten
treffen und für die nächste Etappe
stärken, die fast unberührte Schönheit der mächtigen frei fließenden
Elbe und den Blick auf den über
achthundertjährigen Magdeburger
Dom genießen.
Ausgezeichnet wurde das Restaurant mit der Urkunde „Radfreundlicher Gastbetrieb“ am Elberadweg.
Im Sommer können sie täglich ab 11
Uhr einen kleinen Imbiss, ein kühles
Getränk oder einfach die Ruhe im
Kirchgarten genießen.
„Brunchen“ in der Kirche
Es erwartet Sie ein reichhaltiges
Buffet mit kalten und warmen Speisen, Desserts und vielem mehr.
Rühr- und Spiegeleier werden für Sie
frisch zubereitet. Auch für die kleinen „Lieblinge“ ist gesorgt, auf unserem eigenen Spielplatz können sie
nach Lust und Laune toben.
Kontakt:
Restaurant „Die Kirche“
Tel.: 0391 – 53 53 352
Fax: 0391 – 53 53 368
E-Mail: info@kirche-prester.de
Internet: www.kirche-prester.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag ab 17.00 Uhr
Samstag ab 11.30 Uhr
Sonnatg ab 10.00 Uhr
oder nach Absprache
Biergarten Öffnungszeiten:
im Sommer täglich von
11 Uhr - 19.00 Uhr
29
Parkhotel Schloss Meisdorf
Parkhotel Schloss Meisdorf
Van der Valk GmbH
06463 Falkenstein/Harz OT Meisdorf
Telefon:
034743 98-0
Telefax:
034743 98-222
E-Mail:
meisdorf@vandervalk.de
Internet:
www.vandervalk.de
Hotellerie
• 3 und 4 Sterne
• Baustil: Spätbarock
• 4-Sterne-Zimmer, historische und moderne Zimmer mit luxuriösem
Bad
• 3-Sterne-Zimmer moderne, zweckmäßige Zimmer
zu erreichen:
• A14 über Aschersleben und auf der B 185 in Richtung Meisdorf
• gelegen im romantischen Naturschutzgebiet Selketal, ein einzigartiges
Natur- und Erholungsgebiet
• Tagungsmöglichkeiten bis zu 200 Personen
• mit Full Bankettservice
Gastronomie
• ganzjährig geöffnet
• Restaurant „Altes Schloß“, nationale und regionale Küche
• Restaurant „Château Neuf“, internationale Küche
• Café Orangerie
• eigene Parkplätze auf dem Hotelgelände
• ideal für Familienfeiern jeglicher Art
• Vorteil: Feiern und Wohnen unter einem Dach
• Tagungsmöglichkeiten
Veranstaltungen
Im großzügigen Schlosspark finden zahlreiche Veranstaltungen von April
bis November statt. Auszug aus dem Veranstaltungskalender 2008:
• 18. Mai 2008
Hochzeitsmesse
• 06. bis 08. Juni 2008 Schlosspark-Reitturnier in Springen und Dressur
• 13. bis 15. Juni 2009 4. Traditionsfest der Preussen
• 27. bis 29. Juni 2008 10. Rassehundeschau
Weitere Informationen unter www.vandervalk.de!
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Seit über zehn Jahren
ein luxuriöses Hotel
Die erste urkundliche Erwähnung
stammt aus dem Jahre 1708. Erbaut
wurde das Schloss Meisdorf 1708
von Johann Ludwig von der Asseburg und überstand bisher alle Kriege unversehrt. Bis 1945 diente es
dem Geschlecht derer von der Asseburg als Wohnsitz, diese erbauten
im Laufe der Zeit das „Alte Schloß“,
„Neue Schloß“, Rentamt, Eremitage
und Nebengebäude.
Ab 1945 bis 1954 war das Schloss
Sitz der damaligen Militäradministration für Hütten- und Walzwerk
und Erholungsheim für die Mitarbeiter dieser Betriebe.
1954 bis 1992, als Eigentum des
VEB Walzwerk Hettstedt, wurde es
als Ferienheim und Kinderferienlager genutzt.
1992 wurde aus dem Schloss ein luxuriöses, historisches Hotel wobei
bis 1997 Restaurations- und Umbauarbeiten durch die Ferdinand Lentjes
Stiftung Düsseldorf durchgeführt
wurden.
Seit Anfang Juni 2001 ist die Familiengruppe Van der Valk aus den Niederlanden Eigentümer des Schlosses.
Zu den vorhandenen Schätzen zählen
unter anderem Möbel, Bilder und verschiedene Einrichtungsgegenstände.
Das Schloss ist bestens geeignet für
Familienfeiern, Hochzeiten, Taufen
sowie Tagungen, Sport- und Erholungsurlaube.
Highlights im Parkhotel
• Golf: 18- und 6-Loch
• Wellness: Schwimmbad,
Sauna, Solarium, Massage und
Behandlung
• Friseur und Kosmetiksalon
• Café Orangerie, Sonnenterrasse,
Spitzenrestaurant „Château Neuf“
• historischer Musiksaal für
Familienfeiern, Trauungen usw.
• Hotelbar, Kaminzimmer
• Tennis, Kegelbahn, Billard
• 12 ha Park mit altem Baumbestand und Wildgehege
Schloß
Wernigerode®
30
FOTO: KUNZE, HANS-WULF
Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte
des 19. Jahrhunderts
Das Schloß Wernigerode ist ursprünglich aus einer um 1110 erbauten Burg der Grafen von Wernigerode hervorgegangen. Heute stellt
es sich als ein gewachsenes Gebilde
verschiedener Bauepochen dar: im
Untergeschoß Romanik, im Hofbereich mit spätgotischen Resten, einem barocken Sommerbau und dem
Haupthaus als historistischem Gesamtkunstwerk des Architekten Karl
Frühling. Im Schloß sind über 40 original eingerichtete historische Wohnräume des Hochadels vor dem Ersten Weltkrieg zu besichtigen.
Im Jahr 1930 wurde das Schloß
Wernigerode erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damals
hatte es den Charakter der Präsentation eines Wohnschlosses. Erneut
geöffnet wurde das Schloß 1948, um
dann ein Jahr später als Feudalmuseum Schloß Wernigerode eine dezediert sozialistische Geschichtskonzeption zur Präsentation zu bringen. Gezeigt wurde die Geschichte
des Feudalismus bis hin zur Neuzeit
einschließlich der Schwerpunkte
Hochfeudalismus, Bauernkrieg und
ähnliche Themenbereiche. 1990
wurde das Schloß in ein Schloßmuseum umgewandelt, seit 1993 wird
es als privatwirtschaftliche GmbH
betrieben. 1997 schließlich wurde
ein neues Museumskonzept mit dem
Inhalt der Ausrichtung und Weiterentwicklung zu einem Zentrum für
Kunst- und Kulturgeschichte des 19.
Jahrhunderts verabschiedet.
gang und der original eingerichtete
Festsaal aus der Zeit um 1880 mit
eingedeckter Tafel, an der bereits
Kaiser Wilhelm I. und II. gesessen
haben.
Das Schloß Wernigerode gehört mit
seinen durchschnittlich 200 000 Besuchern jährlich zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten nicht
nur des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, sondern der gesamten Harzregion überhaupt. Es gehört dabei zu
den großen historistischen Repräsentationsschlössern Deutschlands,
wobei es mit seiner malerischen
Wirkung nur noch mit Schloß
Neuschwanstein in Bayern oder dem
Schloß Hohenzollern in Baden-Württemberg verglichen werden kann.
Besondere Höhepunkte sind die
Schloßkirche mit Altar und Kanzel
aus französischen Kalkstein und einer Walcker-Orgel von 1878, die historische Halle mit geschnitzten
plastischen Schmuck der Fürstin
Anna zu Stolberg-Wernigerode, das
Arbeitszimmer des Grafen Otto, in
dem die Grundlagen für die deutsche
Kranken- und Rentenversicherung
gelegt worden sind sowie original
eingerichtete Raumfluchten, wie der
Rote Salon, das Blaue Schreibzimmer und das gräfliche Schlafzimmer im ersten Museumsrund-
Im zweiten Museumsrundgang finden sich auch die Königszimmer,
die für König Wilhelm I. von Preußen
1868 eingerichtet wurden. Auch sie
sind im originalen Zustand überliefert. Im Frühlingsbau des Schlosses finden thematische Sonderausstellungen zur Kunst und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts statt,
während in der ehemaligen Fürstinnengarderobe ein stimmungsvolles
Schloßcafé untergebracht ist.
Im Sommer finden im Innenhof die
Wernigeröder Schloßfestspiele in
Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode statt, in deren Mittelpunkt
jeweils Operninszenierungen stehen, die speziell für das Wernigeröder Schloß als Regiearbeiten erarbeitet werden. In der historischen
Halle wie auch in der Schloßkirche
sowie im Sommer im Innenhof finden regelmäßige jährliche Konzertreihen statt, die unbekannte Musik
des 19. Jahrhunderts zu Gehör bringen, die an anderer Stelle sonst
nicht oder nur selten aufgeführt
wird.
Anschrift:
Schloß Wernigerode GmbH
Am Schloß 1
38855 Wernigerode
Tel.: 03943 - 55 30 30
Fax: 03943 - 55 30 55
E-Mail:
schlosswr@t-online.de
Internet:
www.schloss-wernigerode.de
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober:
täglich 10 - 18 Uhr
(letzter Einlaß 17.30 Uhr)
November bis April:
Dienstag bis Freitag:
10 - 16 Uhr
(stündlicher Führungsbetrieb ab
10 Uhr zu jeder vollen Stunde;
letzte Führung 16 Uhr)
Sonnabend, Sonntag, Feiertag:
10 - 18 Uhr
(letzter Einlaß 17.30 Uhr)
Montag geschlossen
Eintrittspreise:
Erwachsene:
5,00 EUR
Studenten, Schüler: 4,00 EUR
Kinder von 6 bis
14 Jahren:
2,00 EUR
Familienkarte:
12,00 EUR
Mit freundlicher Unterstützung der:
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
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Schloss Oberwiederstedt
Novalis’ Stammsitz
Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum
Schloss Oberwiederstedt
Schäfergasse 6
06333 Wiederstedt
Telefon: 0 34 76/ 85 27 20, Museum (auch an Sonntagen): 85 27 22
Telefax: 0 34 76/ 85 27 27
schloss-oberwiederstedt@t-online.de
www.novalis-museum.de
Öffnungszeiten des Museums:
Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 16.00 Uhr
Eintritt: 2,- EUR
Auf Anfrage können Räume für bis zu 70 Personen zur
Verfügung gestellt werden.
Schloss Oberwiederstedt, gelegen in
Wiederstedt nahe Hettstedt im
Mansfelder Land, beherbergt heute
eine Forschungsstätte für Frühromantik und das Novalis-Museum.
Hier, auf dem Stammsitz der obersächsisch-freiherrlichen Linie derer
von Hardenberg, wurde am 2. Mai
1772 Georg Philipp Friedrich von
Hardenberg geboren. Als Dichter
nannte er sich später Novalis (der
Neuland bestellende) und war trotz
seines frühen Todes am 25. März
1801 einer der universellsten und
herausragenden Köpfe der literarischen Frühromantik in Deutschland.
Jeder Gast wird bei einer Führung
durch das Haus auch mit dessen eigener Geschichte bekannt gemacht.
Das inzwischen baulich weitgehend wiederhergestellte und in
Trägerschaft des Kreises Mansfelder Land befindliche Gebäude ist
Museum und Forschungsstätte, sowie Ort für Begegnungen und Veranstaltungen.
Wöchentlich finden Vorträge, Lesungen oder Konzerte statt, letztere auch im für Besucher jederzeit
offenen und zum Spaziergang einladenden Schlosspark mit seinen
über 200 Jahre alten Linden und
dem „Blauen Garten“.
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Das Novalis-Museum selbst beherbergt neben einer Dauerausstellung über den frühromantischen
Dichter, Bergmann und Juristen
Friedrich von Hardenberg eine
kleine Gemäldegalerie mit Familienporträts. Darüber hinaus erweitern regelmäßig wechselnde Ausstellungen beständig den Bezugsrahmen um Leben und Werk des
Novalis über rein literarische und
literaturgeschichtliche Themen
hinaus, indem sie aus dem Potential der vielfältigen Interessen Friedrich von Hardenbergs schöpfen.
Das auf dem Gelände eines ehemaligen Dominikanerinnenklosters erbaute Renaissanceschloss war seit
dem 17. Jahrhundert im Besitz der
Hardenberg-Familie und hat eine
äußerst wechselvolle Geschichte erfahren.
Nachdem die Hardenbergs 1945 das
Haus verlassen mussten und es hernach als Altersheim diente, wurde
es Mitte der 80er dem Verfall preisgegeben. Als es dann von der Denkmalliste der DDR gestrichen und
schließlich am Westflügel mit dem
Abriss begonnen wurde, verhinder-
ten mutige Wiederstedter den drohenden vollständigen Abriss und begannen den Wiederaufbau. Bis auf
den heutigen Tag engagieren sie sich
im Kuratorium „Novalis-Geburtshaus e.V.“
Die seit 1992 bestehende Forschungsstätte für Frühromantik und
Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt ist ein kultureller Gedächtnisort mit nationaler Bedeutung.
Schloss Oberwiederstedt steht aber
auch für internationale Anziehungskraft, denn seit ihrer Gründung im
Jahre 1992 hat die Internationale
Novalis-Gesellschaft hier ihren Sitz
und veranstaltet Symposien und
Konferenzen.
Die am 200. Todestag von Novalis
am 25. März 2002 auf Schloss Oberwiederstedt gegründete NovalisStiftung „Wege wagen mit Novalis“
unterstützt auf bundesweit einmalige Weise den Landkreis in der Trägerschaft des Hauses und fördert
Gesellschaft wie Forschungsstätte
und Museum in ihrer Arbeit.
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Gartenreich Dessau-Wörlitz
Vielfalt in ihrer Einzigartigkeit
Die Anlagen des Gartenreiches Dessau-Wörlitz umgeben die durch das
Bauhaus bekannt gewordene Stadt
Dessau und reichen über Oranienbaum bis nach Wörlitz. Es ist Geburtsstätte des Landschaftsgartens,
des Klassizismus und der Neugotik
in Deutschland ebenso, wie es für
den Beginn des staatlich geförderten
Naturschutzes gilt.
Diese weiträumige Flussauenlandschaft wurde vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
durch die „Landesverschönerung“
des Fürsten Leopold III. Friedrich
Franz von Anhalt-Dessau gestaltet
und umfasste ursprünglich eine
Fläche von etwa 600 Quadratkilometern.
Die UNESCO erklärte davon 142
Quadtratkilometer zum Weltkulturerbe. Dazu zählen die bekannten
Wörlitzer Anlagen und einige weniger im Blickpunkt stehende, doch
nicht minder attraktive Schlösser und
Gärten.
Am östlichen Rande der Stadt Dessau
gelegen, ist das Luisium eine kleine,
reizvolle Anlage, die Fürst Franz seiner Gemahlin Luise widmete.
Das klassizistische Schloss, erbaut
zwischen 1774 und 1778, ist ein Meisterwerk Friefrich Wilhelm von Erdmannsdorffs. Der stimmungsvolle
Garten wird belebt durch Gartenplastiken wie die beiden Hermen, das Blumengartenhaus lädt als offener Gartensitz zum Verweilen ein. Die Sichtachse vom Schloss zur Kirche wird
vom Pegasus-Brunnen unterbrochen.
Hier verbinden sich klassizistische
und neugotische Bauten, harmonisch
in die künstlerisch gestaltete Lanschaft eingebettet, zu einem Ensemble erlesener Qualität.
Auch in den englischen Gartenanlagen Großkühnau und Georgium, die
in Dessau liegen, finden sich zahlreiche Kleinarchitekturen. Im Schloss
Georgium hat die Anhaltische Gemäldegalerie ihren Sitz.
Schloss Mosigkau am westlichen
Ortsrand zählt dagegen zu den letzten noch weitestgehend erhaltenen
Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Ebenfalls nur wenige Kilometer von Dessau und Wörlitz entfernt
liegt das bedeutende Stadt-, Schlossund Parkensemble Oranienbaum, ein
in Deutschland seltenes Beispiel für
Barockanlagen.
Einzigartig ist die landschaftliche
Verbindung der sechs Parkanlagen
des Gartenreichs und die Vielfalt der
Stilepochen.
Synagoge in den Wörlitzer Anlagen
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
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Schloss Mosigkau
Schloss für eine Prinzessin
Die reizvolle Schloss- und Gartenanlage von Mosigkau wurde in den
Jahren 1752 bis 1757 für die Prinzessin Anna Wilhelmine von AnhaltDessau als Sommerresidenz erbaut.
In der Blütezeit des Rokoko entstand
hier ein Gebäude- und Gartenkomplex, von dessen ländlichem Charme, Anmut und Grazie eine unvergleichliche Ausstrahlung ausgeht.
Im Gartensaal ist eine der wenigen
fast vollständig original erhaltenen
barocken Schlossgalerien Deutschlands mit einer hervorragenden
Sammlung niederländischer und flämischer Gemälde zu erleben, daneben sind weitere Räume in ihrem ursprünglichem Zustand erhalten geblieben.
Neben grafischen Arbeiten und
Gemälden beherbergt Schloss Mosigkau eine große Anzahl kunsthandwerklicher Arbeiten, Porzellane, Fayencen und Möbel des 17. bis 19.
Jahrhunderts.
Auch die Geschichte des Hochadeligen Fräuleinstiftes im Schloss Mosigkau nach dem Tode der Prinzessin Anna-Wilhelme von 1780 bis
1945 wird sehr anschaulich und eindrucksvoll im Ostflügel des Obergeschosses weiterverfolgt.
Ein Stiftsdamenquartier, ausgestattet mit Möbeln und Accessoires der
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Bewohnerinnen gibt die Atmosphäre
der Stiftszeit authentisch wieder.
In der Einheit von Schloss und Garten ist vor allem der Südteil des
Parks Anziehungspunkt des in seinen Grundstrukturen erhalten gebliebenen Rokokogartens.
Die Orangerien beherbergen seltene
und jahrhundertalte Kübelpflanzen,
die in den Sommermonaten zusätzlich den Park beleben.
Als wichtiger Bestandteil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs ist
Schloss Mosigkau als Bindeglied
zwischen dem barocken Oranienbaumer Schloss und den klassizistischen Wörlitzer Anlagen zu sehen.
24
Schloss Wörlitz
Herberge für kostbare Schätze
Das Wörlitzer Schloss, frühstes
klassizistisches
Bauwerk
in
Deutschland, entstand zwischen
1769 und 1773 nach Plänen Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorffs.
Es diente Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau als
Sommersitz.
Die natürlichen Gegebenheiten der
Elbauen nutzend, entstand ein Gesamtkunstwerk, das Gartengestaltung und Architektur in bisher nie
gekannter Harmonie vereinigte.
Es ist eines der frühsten Beispiele
neugotischen Stils in Deutschland,
das Gebäude beherbergt in den privaten Räumen des Fürsten seine
Sammlungen. Zu den kostbaren
Kunstwerken im Inneren des Hauses zählen schweizerische Galsmalereien des 15. bis 17. Jahrhunderts
und Gemälde sowie bemerkenswerte neugotische Ausstattungen.
Tipps für den Besuch im Gartenreich Dessau-Wörlitz
• Alle Schlösser sind zu besichtigen, außer: Schloss Großkühnau (Sitz
der Kulturstiftung DessauWörltz). Im Schloss Oranienbaum können
während der Sanierung Teilbereiche besichtigt werden.
• Radeln oder Wandern auf dem Fürst-Franz-Weg durch das Gartenreich
oder eine fahrt mit der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn.
• Parkführungen können bei den Tourist-Informationen Dessau,
Ornaienbaum und Wörlitz bestellt werden. Zum Service gehören auch
Zimmervermittlung und Programmgestaltungen.
Tourist-Information Dessau
Zerbster Straße 2c
06844 Dessau
Telefon:
0340/ 20 41 44 2 und 19 43 3
Telefax:
0340/ 20 41 14 2
Noch heute befinden sich im Schloss,
dessen originale Inneneinrichtung
weitgehend erhalten blieb, kostbare
Sammlungen, zum Beispiel antike
Plastiken, Gemälde und Gefäße der
berühmten Wedgwood-Manufaktur.
Als Kontrapunkt überraschen neugotische Bauten den Spaziergänger.
Das Gotische Haus (1773 bis 1813),
erinnert mit seiner Kanalfront an
eine venezianische Kirche und auf
der Gartenseite an das Formengut
der englischen Tudorgotik.
Hotel- und Privatzimmerresevierung
Telefon und Telefax:
0340/ 22 03 00 3
Internet: www.dessau.de
e-mail: touristinfo@dessau.de
Wörlitz-Information
Förstergasse 29
06786 Wörlitz
Telefon:
03 49 05/20 21 6 und 19 43 3
Telefax:
034905/ 21 70 4
Internet:
www.woerlitz-information.de
e-mail:
info@woerlitz-information.de
Stadtinformation und Tourismusagentur Oranienbaum
Schloßstraße 17
06785 Oranienbaum
Telefon: 034904/ 22 52 0
Telefax: 034904/ 22 52 1
Internet: www.oranienbaum.de
e-mail: stadtinfo@oranienbaum.de
Schloss Luisium
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
25
Schloss Oranienbaum
Bezaubernde Barockanlage
Das bedeutende, niederländisch geprägte, barocke Stadt- Schloss und
Parkensemble Oranienbaum ist ca.
zehn Kilometer östlich von Dessau
gelegen.
Die Anlage wurde für Henriette Catharina von Nassau-Oranien (1637
bis 1708), der Gemahlin des Fürsten
Johann Georg II. von Anhalt – Dessau, ab 1683 errichtet. Der „Oranierin“, deren Heimatland, die Niederlande, zu dieser Zeit eine Blüte erlebte,
verdankte das Fürstentum Anhalt –
Dessau und besonders die ländliche
Kleinstadt Oranienbaum wichtige
Impulse für Wirtschaft und Kultur. In
Oranienbaum haben sich bis heute
die barocken Grundstrukturen der
Stadtgestaltung, insbesondere der
axiale Bezug zum Schloss, erhalten.
KSDW, BILDARCHIV, FRÄßDORF
Das vom niederländischen Architekten Cornelis Ryckwaert erbaute Corps de logis des Schlosses, wurde
nach seinem Tode 1693 zum jetzigen
Gebäudekomplex erweitert.
Pagode im Englisch-chinesischen Garten von Oranienbaum
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Ab Juni 2003 wurde das Schloss
nach fast 60 Jahren für Besichtigungen geöffnet. Eine reiche Innenausstattung mit kostbaren Ledertapeten, Fayencen und Gemälden gab
dem Haus seinen Glanz, von dem
heute noch der Sommerspeisesaal
und der Ledertapetensaal zeugen,
letzterer ist seit Juli 2007 wieder in
seiner ganzen Pracht erlebbar. Bis
die Schlossanlage vollständig restauriert sein wird, werden noch viele
Jahre vergehen. Trotzdem kann der
Besucher bereits jetzt im Corps de
logis alle Räume besichtigen und teilweise sogar am Restaurierungsprozeß teilhaben. Bei den restauratorischen Arbeiten werden immer wieder unerwartete Befunde, wie Wandmalereien, bemalte Paneele oder originale Dachziegel zu Tage befördert,
so dass neben den kostbaren Stuckdecken, der zeitgenössischen Dielung
auch chinoisen Raumausstattungen
der Fürst-Franz-Zeit, gezeigt werden
können.
Teile der weitläufigen barocken Parkanlage wurden durch Fürst Franz von
Anhalt-Dessau, einen Urenkel der
Ortsgründerin, in den Jahren 1793
bis 1797 umgestaltet.
Ein Teil der barocken Gartenanlage,
der ehemalige Inselgarten, wurde zu
dem einzigen, heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-chinesichen Garten des 18. Jahrhunderts.
Er bildet ein wichtiges Element in der
Stilvielfalt des Gartenreiches.
Eine fünfgeschossige Pagode, die als
Aussichtsturm dient, ein Chinesisches Haus und mehrere Bogenbrücken setzen die architektonischen
Akzente dieses Gartenteils.
Schloss Georgium
26
Erste Adresse für alte Malerei und Graphik
Inmitten des Georgengartens, einem reizvollen und heute zum
UNESCO-Weltkulturerbe zählenden
Landschaftspark im englischen Stil,
entstand um 1780 im Auftrag des
Prinzen Johann Georg von AnhaltDessau (1748-1811) ein kleiner
Sommersitz in der Art englischer
Landhäuser. Die Pläne hierfür, wie
auch für die anderen Bauten im
Park entwarf der Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff.
1893 erfolgten umfangreiche bauliche Erweiterungen. 1959 nahm das
Schloss Georgium die Bestände der
1927 gegründeten Anhaltischen
Gemäldegalerie Dessau auf.
Kostbare Schätze der Malerei aus
fünf Jahrhunderten erwarten die
Besucher. Der Prinzessin Henriette
Amalie von Anhalt-Dessau (17201793) verdankt die Galerie einen
großen Bestand an altniederländischen, flämischen und holländischen Gemälden, dazu eine Sammlung Frankfurter Maler der GoetheZeit. Um den berühmten „Fürstenaltar“ gruppieren sich weitere Werke von Lucas Cranach d.Ä. und seiner Werkstatt sowie Gemälde von
Hans Baldung, Ulrich Apt, Bartholomäus Bruyn u.a..
Die Sammlung umfasst weiter bedeutende Bestände deutscher Malerei aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Eine Portraitgalerie präsentiert den Zeitraum des 17. bis 19.
Jahrhunderts mit Werken bekann-
ter Maler wie Adriaen Hannemann,
Adam Manyoki, der Malerfamilie
Tischbein, Anselm Feuerbach und
Friedrich August Kaulbach, darunter auch zahlreiche Beispiele von
Regenten und Mitgliedern der Anhaltischen Herrscherhäuser.
Abgerundet wird die Sammlung
durch herausragende Vertreter der
deutschen Malerei der Romantik
und des Biedermeiers sowie durch
eindrucksvolle Werke klassischer
Malerei Italiens und Frankreichs.
Die ebenfalls ausgestellten historischen Ansichten von Dessau vermitteln reizvolle Eindrücke von der
in Jahrhunderten gewachsenen Residenzstadt.
Das nahe beim Schloss gelegene historische Fremdenhaus besticht
durch seine vier verschieden gestalteten Fronten. Ganz den Bildungsabsichten der Dessauer Fürsten entsprechend verarbeitete
Erdmannsdorff hier neogotische,
renaissancierende, barocke und
klassizistische Elemente. Hier sind
die bedeutenden Bestände der Graphischen Sammlung untergebracht:
Handzeichnungen und Druckgraphiken altdeutscher, schweizer und
niederländischer Meister des 14.19. Jahrhunderts, die durch regelmäßig stattfindende Sonderausstellungen den Besuchern zugänglich
gemacht werden.
Eine kleine Dauerausstellung gibt
einen repräsentativen Einblick in
Ein besonderer Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Region sind
die Open-Air-Aufführungen des Anhaltischen Theaters, die während
der Sommermonate am Schloss Georgium stattfinden.
die von 1796 bis 1806 in Dessau
wirkende Chalkographische Gesellschaft, ein beredtes Beispiel für die
reformpädagogischen Bemühungen
des Fürsten Leopold III. Friedrich
Franz von Anhalt-Dessau (17401817).
Die Sonderausstellungen der Gemäldegalerie - sie umfassen das gesamte Spektrum vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart - werden in
dem großzügigen Raum der Orangerie präsentiert. Eine Museumsgaststätte befindet sich in einem
Nebengebäude der Orangerie.
Kontakt:
Anhaltische Gemäldegalerie
Dessau
Puschkinallee 100
06846 Dessau
Telefon: 0340 / 66 12 60 00
0340 / 61 38 74
Fax:
0340 / 66 12 60 17
E-Mail:
gemaeldegalerie@georgium.dessau.de
Internet: www.georgium.de
Öffnungszeiten:
Schloss Georgium
ganzjährig
Dienstag - Sonntag: 10 - 17 Uhr
Orangerie
während der Sonderausstellungen
Dienstag - Sonntag: 10 - 17 Uhr
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Kleines Schloss
Blankenburg
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Kleines Schloss und barocke Schlossgärten
Anschrift:
Schnappelberg 6
38889 Blankenburg (Harz)
Ansprechpartner:
Kur- und Touristinformation
Telefon: 03944/2898
E-Mail:
touristinfo@blankenburg.de
info@museum-kleines-schloss.de
Öffnungszeiten:
Kleines Schloss
April bis Oktober
Dienstag bis Samstag:
10 bis 17 Uhr
Sonntag: 14 bis 17 Uhr
Vom 15. November bis 25. November bleibt das Museum „Kleines Schloss“ geschlossen.
Dezember bis März
Dienstag bis Samstag:
11 bis 17 Uhr
Sonntag: 14 bis 17 Uhr
Terrassengarten, Berggarten
und Fasanengarten:
1. April bis 30. September
9 - 21 Uhr
1. Oktober bis 31. März
10- 17 Uhr
Umgeben von dem weitläufigen Ensemble der malerischen barocken
Schlossgärten Blankenburg, liegt in
direkter Nachbarschaft zur historischen Innenstadt das Kleine Schloss.
Im 18. Jahrhundert erbaut als Fürstliches Gartenhaus, beherbergt es
seit 1948 das Museum der Stadt
Blankenburg.
Hier findet der Besucher neben seltenen Exponaten, wie einem Gefangenenstock aus dem 16. Jahrhundert, Informationen zur Entstehung
des Ortes sowie zur Geschichte des
Fürstentums Blankenburg. Geschaffen wurde das Schloss 1707 für den
Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Lüneburg. Er war der
Großvater von Maria Theresia.
Während seiner Residenzzeit von
über 23 Jahren entstanden neben
prächtigen Gartenanlagen Bauten,
die noch heute das Stadtbild von
Blankenburg mit bestimmen.
Großes Schloss:
Führungen ganzjährig Samstags
zwischen 14 und 16 Uhr
Im oberen Halbgeschoss des Museums findet der Besucher Ausstellungstücke zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt und ihrem Wandel zur wohlhabenden Pensionärsstadt in den letzten Jahrzehnten des
19. Jahrhunderts.
Schlosspark und Tiergarten:
ganzjährig frei zugänglich
Die Räume des Kleinen Schlosses
selbst erinnern mit ihrer schlichten
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Innengestaltung noch an den Umbau
des Hauses 1913/14. Dieser erfolgte
im Auftrag des letzten regierenden
Herzogs von Braunschweig, dem das
„Kleine Schloss“ in der Zeit des ersten Weltkrieges häufig als Wohnung
diente. Während eines dieser Aufenthalte der Herzogsfamilie wurde
hier 1917 die spätere Königin von
Griechenland, Friederike, die Mutter
der jetzigen spanischen Königin Sofia, geboren.
Vom Kleinen Schloss aus gelangt
man direkt in den barocken Lustgarten. Er stammt aus der Zeit des Herzogs Ludwig Rudolf und erinnert an
die glanzvollsten Zeitabschnitte in
der Geschichte der Stadt. Direkt an
den Lustgarten grenzt der Berggarten mit Aussichtsturm, Prinzessinnenturm und Teehaus an. Von seiner
oberen Terrasse hat man einen einmaligen Blick über Stadt und Umgebung.
Auch ein Fasanengarten gehört zu
dem insgesamt gut hundert Quadratmeter großen Ensemble. Er
wurde mit über zwei Meter hohen
Fasanenfedern aus Stahl auf historischem Grund neu errichtet.
Der angrenzende landschaftliche
Schlosspark lädt ein zu ausgedehnten Spaziergängen und der waldartige Tiergarten ist das Zuhause von
weißen Hirschen.
28
Burg und Festung Regenstein
„Ein Gibraltar des Harzes“
Etwa drei Kilometer nördlich der
Stadt Blankenburg (Harz) liegen auf
einem markanten Felssporn die Reste der mittelalterlichen Grafenburg
Regenstein.
Als Besonderheit gilt die aus dem
Sandstein herausgearbeitete Architektur mit ihren noch erhaltenen 32
Felsräumen, die größtenteils besichtigt werden können.
Die eigentlichen Gebäude der großen
mittelalterlichen Burg sind nur in
Spuren erhalten. Es wurden allein in
der Oberburg vier Türme nachgewiesen.
Der Regenstein war ab dem 12.
Jahrhundert Herrschaftsmittelpunkt
der gleichnamigen Grafschaft. Mitte
des 15. Jahrhunderts wurde die
Burg zugunsten der befestigten Herren-Sitze in Blankenburg und Derenburg aufgegeben.
Militärischen Zwecken diente die
nun schon als Ruine daliegende Anlage erneut im 17./18. Jahrhundert.
Unter dem Großen Kurfürsten entstand auf dem Regenstein eine
preußische Festung, die bis 1758 als
solche genutzt worden ist. Die gemauerten Bastionen und Erdwerke
sowie die Toranlage jener Zeit sind
zum Teil auch heute noch sichtbar.
Mit dem sich entwickelnden Tourismus wurde der Regenstein mehr und
mehr ein beliebtes Ziel für die Harzreisenden.
Bereits 1810 gab es hier erneut ein
Wirtshaus. Bis 1945 blieb dieses eine preußische Enklave inmitten
braunschweigischen Territoriums.
Die Insellage im braunschweigischen Gebiet, welche die auf dem
Regenstein befindliche kleinste Gemeinde Preußens inne hatte, führte
zusammen mit der schroffen Form
des dortigen Felsmassives dazu,
dass für diesen markanten Punkt
der Landschaft auch die Bezeichnung „Gibraltar des Harzes“ üblich
war.
Heute ist das Gelände als ein Freilichtmuseum gestaltet.
Anschrift:
Burg und Festung Regenstein
Harzstraße 3
38889 Blankenburg (Harz)
Ansprechpartner:
Kur-und Tourismusinformation
Telefon:03944/2898
E-Mail:
touristinfo@blankenburg.de
info@museum-kleines-schloss.de
Öffnungszeiten:
April bis Oktober
Täglich: 10 Uhr bis 18 Uhr
November bis März
Mittwoch bis Sonntag:
10 Uhr bis 16 Uhr
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
9
VILLA BENNEWITZ
FOTO: MARITIM HOTELGESELLSCHAFT
Anschrift:
VILLA BENNEWITZ
Kaiser-Otto-Ring 3
Telefon: 0391- 59490
Telefax: 0391- 5949990
39106 Magdeburg
info.mag@maritim.de
Internet: www.maritim.de
Anfahrt:
Nur 2 km vom MARITIM Hotel
Magdeburg entfernt. Gern organisieren wir einen Shuttle vom Hotel
zur VILLA BENNEWITZ.
Ob ein festlicher Empfang, eine
Tagung oder herausragende Veranstaltungen der Extraklasse - die
Räumlichkeiten im Erdgeschoss
bieten einen exklusiven Rahmen
für Ihre Veranstaltung.
Von der kleinen feinen Festivität
bis zur großen Familienfeier - fast
alles ist im edlen Ambiente der
VILLA BENNEWITZ möglich.
Erleben Sie eine exklusive Veranstaltungs- Location, die auch für
Hotel- und Tagungsgäste zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten bietetso ganz anders als im modernen,
funktionalen MARITIM Hotel Magdeburg.
Veranstaltungsräume:
5 Salons von 36 - 54 qm für bis zu
30 Personen, davon 2 Salons kombinierbar vom 124 - 145 qm für
bis zu 96 Personen in der Standardbestuhlung.
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Modernste Tagungstechnik ist verfügbar.
Die gastronomische Versorgung
wird ausschließlich durch das MARITIM Hotel Magdeburg gewährleistet.
Angebotsbeispiel 2007:
• Festarrangement
„Herrschaftszeiten“
*Galabuffet oder 3-Gang-Menü
*1 Glas Sekt zur Begrüßung
*0,5 l Hauswein
*1 Flasche Mineralwasser (0,5l)
*1 Tasse Kaffee
*1 Digestif
*festlich eingedeckte Tafeln und
Menükarten sowie Raumnutzung
zum Preis von 61,00 Euro pro
Person
Oder ganz individuell gestaltete
Angebote, Tagesmiete für einen
Salon ab 240,00 Euro.
weitere Ideen:
• Spaziergang z.B. mit Machteburjer Orjinoalen durch den Park
der VILLA BENNEWITZ
• Parkführung mit fachkundigem
Führer in einer historischen
Magdeburger Figur und Laternen
Auf weitere Beratung und Vereinbarung eines Besichtigungstermins freut sich unser Bankettteam
unter der Rufnummer 0391- 5949
861 bis 865.
Die Geschichte der Villa Bennewitz
An der Stelle des heutigen Geschwister-Scholl-Parks befand sich die Bastion Braunschweig, die den Schutz
des nordwestlichen Stadttores, des
Krökentores, zur Aufgabe hatte.
Zum 50. Jubiläum des Magdeburger
Gartenvereins 1895 entwarf der
Gartenbaudirektor Johann Gottlieb
Schoch einen Plan für das Gartenbaugelände, um die Bastion. Nach
dem Erfolg der Ausstellung wurde
beschlossen, einen Teil als öffentlichen Park zu belassen und den anderen Teil für die Bebauung frei zu geben. Im Jahr 1897 entstand in diesem Gebiet der Stadt Magdeburg ein
Villenkranz.
1898 entwarf der Baumeister Alf E.
Hurum das hochherrschaftliche Barockpalais für den Bankdirektor Dr.
Hans Bennewitz. Die erbaute Villa,
die zu den luxuriösesten Magdeburgs
zählt, nahm aufgrund der Größe des
Gebäudes und des dazugehörigen
Parks den ersten Platz unter den Villen ein.
Dem Bauherrn war die gesellschaftliche Repräsentanz sehr wichtig, was
sich im Erdgeschoss widerspiegelt.
Die Familie Bennewitz (3 Personen)
bewohnte zusammen mit Ihrem Personal (ca. 18. Angestellte) das Haus
alleine.
In der Weltwirtschaftskrise 1923 verkaufte Dr. Bennewitz sein Anwesen
mitsamt Mobilar und zog nach Jena.
Die Villa wurde von der Magdeburger
Fabrikantenfamilie Thiem übernommen, welche auch nach dem zweiten
Weltkrieg nicht enteignet wurde, weil
die Familie zu Zeiten des 1000-jährigen Reiches Juden beschützt hatte.
Nach der Teilung Deutschlands wurden die Räume im Erdgeschoss an
die Deutsche Reichsbahn zwangsvermietetet.
Nach dem Fall der Mauer verkaufte
Familie Thiem das Anwesen an Dipl.
Ing. Heinz - Jürgen Thalen, der dieses
Objekt als Niederlassung für seine
Projektentwicklung in Ostdeutschland nutzen wollte und es deshalb
sehr aufwändig renovieren ließ. Heute ist die Villa ein Kleinod, mit wundervollen Holzvertäfelungen, Wandmalereien, einem Deckenfries, Bleiverglasungen, einem Aufzug aus dem
Erbauungsjahr, einem begehbaren
Tresor und Weinkeller.
Seit dem 01. Mai 2007 ist das MARITIM Hotel Magdeburg Pächter der Repräsentationsräume und stellt diese
exklusiv für Familienfeiern, Hochzeiten aber auch für kleine Besprechungen zur Verfügung. Der wunderschöne Park, in dem man einen 100 Jahre
alten Ginkobaum und eine über 100
jährige 5-armige Hängebuche findet,
eignet sich im Sommer wunderschön
zum Grillen, Tafeln im Freien und einem Spaziergang in Besprechungspausen.
14
Kavaliershaus Pietzpuhl
Historie und Gegenwart im Kavaliershaus
Nicht nur kulturinteressierte Gäste
finden den Weg nach Pietzpuhl über
die derzeitig noch holprige und mit
alten Eichen gesäumte Kreisstraße,
in das historische Ambiente des Kavaliershauses, sondern auch Paare,
die den Bund für das Leben schließen
wollen.
Dies ist jedoch nicht das Einzige,
was das Kavaliershaus zu bieten hat.
Private und geschäftliche Feiern, Seminare, Fortbildungen u.v.m. sind
hier möglich. Die Gastronomie verwöhnt mit Speis und Trank die Gäste
und richtet auf Wunsch Feiern aller
Art aus.
Durch das individuelle und mit Herz
gestaltete Flair, sowie geschichtlich
orientierte Führungen finden auch
immer mehr Busreisegesellschaften
den Weg in das Kavaliershaus. Ein
echter Geheimtipp sozusagen.
Das gesamte barocke Schlossensemble wurde 1730 von Werner v. Wulffen fertig gestellt. Dazu gehört ein 16
ha großer Landschaftspark, der auch
der Öffentlichkeit offen steht.
Schloss und Park befindet sich in Privatbesitz derer v. Wulffen, das Schloss
wurde über Jahre hin liebevoll von
den Besitzern saniert.
Ungewöhnlich groß für diese Gegend
präsentieren sich die beiden Kavaliershäuser auf dem ehemaligen Schloss-
hof. Das westseitig gelegene, wiederhergestellte Kavaliershaus befindet
sich in Gemeindebesitz und hat als
kulturelles Zentrum für Kunst und
Kultur bereits über die Landkreisgrenze hinaus Anerkennung erworben. Inzwischen ist fast der gesamte restliche Westflügel der Anlage durch private Investoren wieder auferstanden.
Gern stellen im Kavaliershaus Künstler ihre Werke aus, finden Buchpremieren, Lesungen, Kabarettabende,
Modeschauen statt. Jeden ersten
Samstag im Monat zieht der beliebte
Flohmarkt immer mehr Hobbyverkäufer und Schnäppchenjäger in den
idyllisch gelegenen Ort. Das gegenüberliegende Kavaliershaus wartet
noch auf eine Sanierung z.B. als Pension um weitere Übernachtungsmöglichkeiten anzubieten. Hierfür werden noch Investoren gesucht.
Möchte man mehr über die Historie
erfahren, lohnt es sich immer, an einer Führung teilzunehmen. Werner
Reinhold vom Kavaliershaus Förderverein wird wissensdurstigen Gästen
die Geschichte des ehemaligen Rittergutes vermitteln und wieder aufleben lassen und von den, für die gesamte Region bedeutsamen Revuen
zur Zeit der Preußenkönige, den Besuch der Königin Luise, die Bedeutung der Kavaliershäuser auf interessante Weise berichten.
Öffnungszeiten Kavaliershaus:
Mittwoch - Sonntag:
11.30 - 22.00 Uhr
Gern werden auch außerhalb der
Öffnungszeiten die Türen für
Gruppen geöffnet.
Ansprechpartner:
Gemeinde Pietzpuhl
Schloss - Straße 3
39291 Pietzpuhl
Tel.: 039222/66 686
Kavaliershaus Förderverein
039222/37 06
Gasthof Kavaliershaus
039222/95 91 41
Lage:
Pietzpuhl liegt in verkehrsgünstig an der B1 und A2 zwischen
Magdeburg und Burg im Jerichower Land.
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
31
Burg Falkenstein
Vögel zum Greifen nah
Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt
Museum Burg Falkenstein
OT Pansfelde
06543 Falkenstein / Harz
Telefon: 03 47 43/5 35 59 - 0
Telefax: 03 47 43/5 35 59 - 20
E-Mail:
falkenstein@dome-schloesser.de
Internet: www.dome-schloesser.de
www.burg-falkenstein.de
Öffnungszeiten Museum:
1. April bis 31. Oktober
Montag bis Sonntag
Einlass und Kassenschluss
10.00 bis 18.00 Uhr
17.30 Uhr
1. November bis 31. März
Dienstag bis Sonntag
Einlass und Kassenschluss
10.00 bis 16.30 Uhr
16.00 Uhr
Ganzjährig montags (außer an Feiertagen) und am 24.12. geschlossen
Veranstaltungen auf Burg Falkenstein:
alljährlich Anfang Oktober
mittelalterliches Burgfest
2. Adventswochenende
Weihnachtsmarkt
ganzjährig
standesamtliche Trauungen
Sonstiges
Auf Anfrage und im Internet
Falknerei:
In der Hauptsaison – von Ostern bis zum Reformationstag – finden außer
montags täglich Vorführungen statt.
Dienstag bis Freitag
um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr
an Wochenenden und Feiertagen
um 11.00 Uhr; 14.00 Uhr und
um 16.00 Uhr
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Hoch über Selke, inmitten des Naturschutzgebietes, erhebt sich auf
einem Bergsporn die Burg Falkenstein. Der Falkenstein zählt zu den
bekanntesten Burgen nicht nur der
Harzlandschaften, obwohl er weder
zu den geschichtlich noch zu den
bau- und kunsthistorisch bedeutsamsten gehört.
1120 wird Burchard von der
Konradsburg erstmals als Herr zu
Falkenstein genannt, seit 1155 tauchen die Falkensteiner als Grafen
auf. Der Letzte des Geschlechts,
Burchard V., überträgt 1332 die Burg
mit allen Besitzungen dem Bischof
von Halberstadt und zieht sich ins
geistliche Leben zurück. Zwei Jahre
später stirbt er als Domherr in
Halberstadt.
Nach rund einhundertjähriger
bischöflicher Herrschaft übernehmen 1437 die Herren von der Asseburg die Anlage. Ihre intensive
Bautätigkeit im 15. bis 17. Jahrhundert wahrt jedoch den mittelalterlichen Grundcharakter der Burg. Im
19. Jahrhundert erlangen die nunmehrigen Grafen von der AsseburgFalkenstein die Würde eines preußischen Hofjägermeisters. In ihrem
Auftrag gestaltet der preußische
Baumeister F. A. Stüler einige Innenräume im Stil der „Babelsberger“
Neogotik. Nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprechend, entfernte
man im 20. Jahrhundert diese Fassung wieder. Schon im 19. Jahrhundert für Besucher zugänglich, öffnete 1946 ein Museum in der Burg
Falkenstein, das seit 1998 durch die
Stiftung Schlösser, Burgen und
Gärten des Landes Sachsen-Anhalt,
seit 1. Januar 2005 Stiftung Dome
und Schlösser in Sachsen-Anhalt,
betrieben wird, die auch Eigentümer
der Liegenschaft ist. Die Falknerei
hat eine lange Tradition: schon vor
rund viertausend Jahren bediente
sich in bestimmten Gebieten der
Mensch der Jagd mit abgerichteten
Greifvögeln, um seinen Speisezettel
zu bereichern. Auf der Burg Falkenstein im Harz wird die alte Kunst
wieder gepflegt. Die Falknerei bietet
unterschiedliche Greifvögel – Falken,
Adler, Bussard und Uhu – die in der
Saison täglich im freien Flug bewundert werden können.
Bereits die Gründungsanlage der
Burg Falkenstein besaß den heutigen
Umfang, jedoch ohne die später
hinzugefügten Außenzwinger und
Basteien. Sie Bestand aus der
kleineren Kernburg gen Osten und
der nach Westen hinausgeschobenen
Vorburg als Wirtschaftshof.
2
Gutshaus Krusemark
Natur pur - Entspannt erholen
Die Pension Gutshaus Krusemark ist
eine kleine familiengeführte Pension.
Das Flair des um 1800 erbauten
Hauses als altmärkisches Herrenhaus ist nach den Umbauarbeiten
2000/2003 erhalten geblieben. Mit
viel Liebe sind die Zimmer und die
vier Ferienwohnungen für unsere
Gäste von uns eingerichtet worden.
Die Ferienwohnungen bieten für
zwei bis vier Personen Platz. Sie
sind liebevoll und komfortabel eingerichtet und verfügen über ein Bad,
einen Schlaf- und Wohnraum. Ein
kleiner Küchentrakt für die Eigenversorgung ist mit integriert. SAT-TV
ist selbstverständlich. Die alte Dielung des Hauses erstrahlt hier in
neuem Glanz und verleiht den Räumen einen besonderen Charme.
Unser Haus verfügt außerdem über
zwei Einzel- und sechs Doppelzimmer. Die Zimmer sind gleichfalls mit
Bad und SAT-TV ausgestattet. Von
unserem Balkonzimmer aus können
Sie die Weite der Landschaft genießen.
Fernab jeder Hektik finden Sie in unserem Gutshaus Erholung und Entspannung. Ein großer Gesellschaftsraum mit Blick auf unseren angrenzenden kleinen Park mit einer herrlichen Blutbuche sorgt für einen ange-
nehmen Start in den Tag. Der Barraum und das Jagdzimmer bieten
die Möglichkeit, sich zum gemütlichen Plaudern zu treffen. Unsere Räumlichkeiten bieten ein schönes Ambiente für Veranstaltungen jeder Art.
Sollten Sie sich trauen, können Sie
sich auch bei uns trauen lassen,
denn seit 2006 sind wir eine Außenstelle des Standesamtes.
liebt, fühlt sich hier zu Hause. Die
Altmark ist die „Wiege Preußens“,
sie gehört somit zu einem der ältesten deutschen Kulturräume. Natur
und Kultur können Sie hier hautnah
erleben. Die Gegend kann man sehr
gut mit dem Fahrrad erkunden, denn
unser Haus liegt direkt am „ElbeRadweg“ und am „Altmark- Rundkurs“.
Terrasse, Grill und Liegewiese stehen unseren Gästen zur Verfügung.
Im Gewölbekeller befinden sich der
Wellnessbereich mit Sauna, Tauchbottich, Whirlpool und ein kleiner rustikaler Weinkeller. Dieser Bereich
steht Ihnen auf Anfrage zur Verfügung.
Die reizvolle Landschaft und die vielen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten werden auch Ihnen gefallen.
Die Zimmer und Ferienwohnungen
sind Nichtraucherzimmer. Ein Raucherzimmer ist vorhanden.
Wir bieten Übernachtung mit Frühstück an. Jeden Morgen erwartet unsere Gäste ein üppiges Frühstücksbüfett. Es besteht aber auch die
Möglichkeit zur Selbstversorgung.
Der Ort Hohenberg-Krusemark liegt
in der Altmark - der „Antiqua Marchia“ -, mitten in Deutschland, im
Dreieck der drei großen Städte Berlin-Hamburg-Hannover. Wer die
Weite und Schönheit der Landschaft
Die Altmark ist Lebensraum für viele
vom Aussterben bedrohte Tier- und
Pflanzenarten. Wer einmal die Elbauen gesehen hat, vergisst dieses
Erlebnis nicht mehr.
Auffällig ist, dass sich die Dörfer
und Städte harmonisch in die Landschaft einfügen. Der mittelalterliche Charakter der Städte wie z.B.
Stendal, Tangermünde, Arneburg,
Havelberg und Werben hat die Jahrhunderte fast unbeschadet überstanden.
In dieser Gegend findet man gut ausgebaute Rad- und auch Reitwanderwege. In Hohenberg-Krusemark hat
das Reitwegenetz der Altmark seinen Ursprung.
Unser Haus ist ein idealer Ausgangspunkt, um die vielfältige Landschaft
der Altmark, mit ihren Sehenswürdigkeiten, kennen zu lernen.
Anschrift:
Pension „Gutshaus Krusemark“
Ellinger Str. 16
39596 Hohenberg-Krusemark
Telefon: 03 93 94-9 16 80
Funk:
0170-8655958
Internet:
www.guthaus-krusemark.de
E-Mail:
webmaster@gutshaus-krusemark.de
Ausstattung:
• 4 Ferienwohnungen
• 6 Doppelzimmer
• 2 Einzelzimmer
• Gesellschaftsräume
• Sauna/Whirlpool
• Kinderstuhl und Kinderbett
Angebote:
• Übernachtung mit/ohne
Frühstück
• Vermietung der Räumlichkeiten
für Veranstaltungen
(auf Anfrage)
• Trauungen
• Fahrradverleih
• geführte Wanderritte
(auf Anfrage)
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
41
Burgschänke Schönburg
Halbwegs in der Mitte zwischen den
einstigen Residenzen Naumburg und
Weißenfels, genau dort, wo die Saale
unvermittelt einen scharfen Knick
nach links macht, muss es sich
schon immer gut gelebt haben.
Schon vor tausend Jahren errichteten die Ottonen hoch über dem Saaleknick eine Veste. Als der Sandsteinfels später an die Naumburger
Bischöfe überging, ließen diese die
Burg um 1200 großzügig zu einer
Sommerresidenz ausbauen. Sie hatten halt Geschmack. Denn ganz
gleich, wie und von wo man sich
dem romantischen Flecken nähert,
ob im Kanu, auf Schusters Rappen,
im Pferdesattel, per Auto oder mit
dem Drahtesel entlang des nach
dem letzten Hochwasser wieder
glatt asphaltierten Saaleradweges stets bildet die Schönburg hoch über
Schönburg einen einladend-majestätischen Anblick. Dabei wäre allein der Hügel via-a-vis, den eine bis
heute mittelalterlich anmutende
hohle Gasse vom Burgfels trennt, einen Ausflug wert. Hier auf dem
Klausberg, im Schatten einer barocken Kirche, haben sich die Schönburger aus rötlichem Sandstein
traute Heime an die steil aufsteigenden Gassen gesetzt. Ein Hauch von
Moselland und Mainfranken umweht
den Besucher zwangsläufig, zumal
hier auch der Weinbau zunehmend
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
wieder heimisch wird. Mithin wurde
die Gemeinde Schönburg erst jüngst
zum „schönsten Dorf“ Sachsen-Anhalts gekürt und auch beim anschließenden Bundeswettbewerb mit einer Bronzeplakette dekoriert. Rund
70 Meter überragt die Schönburg die
Saale. Bis heute hat sie ihre trapezförmige Grundform als spätromanischer Befestigungsbau des 12. Jahrhunderts bewahrt - Dank Ringmauer, einem quadratischen Torhaus mit
Scharten und Gießschlot und dem 30
Meter hohen Bergfried. Auch die alten Vorrichtungen für Fallgatter und
Zugbrücke lassen sich noch ausmachen, selbst wenn von Kern- und
Vorburg nur Mauerreste überlebten.
Doch es ist eine Ruine mit Charme
und zudem viel Platz für Feste und
Spektakel unterschiedlichster Art.
Nicht ohne Grund hat hier der Heimatverein des Ortes seinen Sitz übrigens im selben frühmittelalterlichen Häuschen mit enger Freitreppe
und Natursteinfassade wie eines der
wohl schönsten Standesämter
Deutschlands. 1860 hatte hier oben
der damals gerade 16-jährige Friedrich Nietzsche den Verein „Germania“ gegründet. Seit einem ersten
großen Sängertreffen anno 1952 lädt
nun der Heimatverein stets Anfang
Juli zu den „Schönburgfesten“ ein.
Aber auch zwischendurch lohnt der
Besuch, allein schon der histori-
FOTO:WWW.PHOTO-TEMPEL.DE
Die Schöne mit der alten Burg
schen Burgschänke wegen, die bereits seit 1884 bewirtschaftet wird.
Radler und Wanderer, die es eher rustikal lieben, sollten hingegen eine
der beiden Quellen im Dorf ansteuern: den „Klatschbrunnen“ mit seiner gusseisernen Pumpe aus dem
19. Jahrhundert in der Ortsmitte
oder den barocken „Mosesbrunnen“
am Ortseingang aus Richtung Naumburg. Sein Wasser rinnt aus dem Felsen des Klausberges und wird in der
barocken Brunnenstube aufgefangen. Fraglos gehört Schönburg zu
den Perlen am Saaleradweg, der auf
dem Abschnitt von Naumburg gen
Weißenfels, Bad Dürrenberg, Merseburg und Halle auf 68 Kilometern
herrliche Auenwälder und Wiesen,
Überschwemmungspolder und Kulturstätten passiert.
Anschrift:
Burgschänke Schönburg GmbH
Burgweg
06618 Schönburg/Saale
Tel: 03445 750218
Fax: 03445 750219
E-Mail: burg@schoenburg.de
Internet:
www.schoenburg.de
www.burgschaenkeschoenburg.de
Öffnungszeiten:
Januar-März
Mo. - Do. nach Vereinbarung
Fr. - So. 11 - 22 Uhr
April-Dezember
So. - Do. 11 - 20 Uhr
Fr. - Sa. 11 - 22 Uhr
Eckartsburg
42
Meter um Meter kulturelles Gut
Noch heute ist die Eckartsburg eine
ansehnliche und zum Teil erhaltene
Ruine, die dem Besucher viel Sehenswertes bietet. Man unterscheidet die Hauptburg und die Vorburg.
Diese betritt man durch einen 8,2
Meter langen Torbogen mit Nische
als Wohnung für den Torwächter,
auch als Gefängnis (Stüntz) genutzt.
Erhalten ist der Bergfried, ein Gefängnis- oder Marterturm. Die 2,50
Meter starken Mauern ruhen direkt
auf dem Felsengestein. Die Höhe des
Turmes beträgt 22 Meter. Im Inneren befindet sich ein Tonnengewölbe
mit einer Öffnung, durch die die Gefangenen herabgelassen wurden. In
9 Meter Höhe ist die eigentliche
Turmtür zu erkennen. Die Hauptburg
betritt man durch ein 10,4 Meter
langes und 2,8 Meter breites Tor mit
3 Meter starken Mauern.
An der Südseite liegen die einzigen
erhaltenen Wohnräume, in denen
sich heute Gaststätte und die Wirtswohnung befinden.
Rechtzeitig zum Jubiläum der Burg
im Jahre 1998 wurde der Palas wieder errichtet und dient heute als kulturelles Zentrum.
Der Jungfernturm an der Südseite
dieser früheren Räume hat Fenster
sowie Pechnasen zur Verteidigung.
Prunkstück der Burg ist der 36 Meter hohe große Bergfried, der als
Wachturm und als Unterkunft diente. Er besitzt fünf Geschosse, von
denen das erste mit Schutt ausgefüllt ist. Die Mauerdicke beträgt bis
zum dritten Stockwerk 2,5 Meter,
danach zirka 1,5 Meter, so dass ein
Wehrgang von 1 Meter vorhanden
ist.
Gastwirtschaft & Museum
März bis Oktober:
täglich ab 10.00 Uhr
November bis Februar: Samstag und Sonntag ab 11.00 Uhr
Montag bis Freitag auf Bestellung
Die Aussicht vom großen Bergfried
beeindruckt zahlreiche Besucher.
Das früher hier befindliche OriginalLaufrad des Forstmeisters Karl Freiherr von Drais, 1817 in Mannheim
erfunden, befindet sich wieder an
seiner ursprünglichen Stelle im
Burgsaal der Eckartsburg.
Es war im Jahre 1861, als der erste Gastwirt auf der Eckartsburg
die Tore öffnete, um Gäste aus nah
und fern willkommen zu heißen.
Damals gab es nur einen kleinen
Gastraum, die heutige Jägerstube,
der Platz für zirka 20 Besucher
bot.
Von weiterem Interesse für den Besucher ist das im Bergfried untergebrachte Diorama und ein kleineres
Museum.
Erst im Jahre 1928 wurde der
größere Gastraum (Rittersaal) eingerichtet, um der zunehmenden
Beliebtheit der Gastwirtschaft gerecht zu werden.
Führungen durch Burg und Museum nach Anmeldung
Telefon : 03 44 67/2 04 15
Telefax: 03 44 67/ 6 10 17
Es gab viele Gastwirte, die sich hier
ihr Brot verdienten, manchmal gerade recht oder schlecht denn die Zeiten waren nicht immer die besten.
Nach 1945 wurden die Gasträume
zeitweilig zur Unterbringung ostpreußischer Flüchtlinge genutzt.
Ab Beginn der DDR-Epoche hieß es
dann „HO-Gaststätte Eckartsburg“
und später auch „Konsum-Gaststätte Eckartsburg“. Aber auch
solche Begriffe änderten nichts an
der Beliebtheit dieser Gastwirtschaft.
Seit 1. November 1990 betreibt
Familie Moritz die Eckartsburg
privatwirtschaftlich als Pächter.
Seit dieser Zeit gab es viele
Umbau- und Sanierungsarbeiten
die über fast acht Jahre lang
andauerten.
• Jägerstube 20 Sitzplätze
• Rittersaal 60 Sitzplätze
• Terrasse 100 Sitzplätze
• Palas bis zu 60 Sitzplätze
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
43
Rittergut Kreipitzsch
Feuer entflammte in der Nacht
Anschrift:
Hotel und Restaurant „Rittergut“ Kreipitzsch
Dorfstraße 65
06628 Kreipitzsch
Telefon: 03 44 66/60 00
Telefax: 03 44 66/6 00 50
HotelRittergut@t-online.de
www.rudelsburg.com
Urkundlich gibt es kein genaues
Gründungsdatum, es kann aber eine
mindestens tausendjährige Besiedlung angenommen werden. Nach
dem Verfall der Rudelsburg hat sich
das Vorwerk Kreipitzsch zu einem
selbstständigen Adelssitz herausgebildet.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober
Mo. - Fr. 15.00 Uhr - 21.00 Uhr
Sa. - So. 11.00 Uhr - 21.00 Uhr
In unmittelbarer Nähe der Rudelsburg und der Burg Saaleck finden Sie
auf einer Anhöhe das Hotel Rittergut
Kreipitzsch.
November bis März
Mo./Di. Ruhetag
Mi. - Fr. 15.00 Uhr - 21.00 Uhr
Sa./So. 11.00 Uhr - 21.00 Uhr
Was wir sonst noch zu bieten haben
In unserem Restaurant und Gast- rasse und Liegewiese laden zum
raum mit historischem Gewölbe Verweilen ein. Ausreichend Parkfinden Sie in gemütlicher Atmo- plätze sind auf dem Gründstück
sphäre 80 Plätze.
vorhanden. Wir organisieren für
Sie das Gutsherrenmahl im Hause,
Für Tagungen steht Ihnen ein aber auch ein zünftiges RitteresRaum für maximal 30 Personen sen auf der Rudelsburg. Zu einem
zur Verfügung. Die erforderliche guten Essen empfehlen wir einen
Tagungstechnik stellen wir für Sie guten Wein aus dem Saale-Unstrut
bereit.
Anbaugebiet.
Von der Außenterrasse mit zirka
Das Hotel mit 15 Doppel- und 5 60 Plätzen haben Sie einen einmageräumigen Einzelbettzimmern ist ligen Blick auf die Saaleburgen somit drei Sternen klassifiziert. Die wie das Saale- und das Ilmtal.
Zimmer sind modern und komfortabel ausgestattet mit Dusche/WC, Wir organisieren für Sie Tagungen
Telefon, TV und Radio und Minibar. mit dem entsprechenden RahmenAufbettungen sind in vielen Zim- programm, Familien- und Betriebsfeiern, Weinverkostungen,
mern möglich.
Entspannen können Sie sich im Rittermahl, Kremserfahrten oder
Dampfbad mit Ruheraum (für zirka einem Essen aus der großen Guts12 Personen), aber auch die Ter- herrenpfanne.
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Von der Außenterrasse haben Sie einen wunderschönen Ausblick auf die
beiden Burgen und das schöne Saaletal. Genießen Sie die herrliche
Umgebung und kehren Sie auf der
Rudelsburg ein.
Etwa bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts war Kreipitzsch das Vorwerk
der Rudelsburg. Als die Rudelsburg
nach dem 30-jährigen Krieg nicht
mehr zu bewohnen war, verlegte
Hans Georg von Osterhausen den
Sitz nach Kreipitzsch. Sein Bruder
Georg Sebastian baute 1725 die
Wohn- und Wirtschaftsgebäude weiter aus.
Verschiedene Adelsgeschlechter
wechselten als Besitzer. In der Nacht
vom 25. September auf den 26. September 1865 brannten sämtliche
Gebäude nieder. Wiederaufgebaut
wurde es ab 1866 von Wolf von
Schönberg und seiner Gattin Sophi,
geborene Rabe. Die letzten Besitzer
waren die Familie von Schönberg.
1945 wurde die Familie enteignet.
Nach 1946 wurde fast die gesamte
Gutsanlage mit dem Herrenhaus abgerissen. Das Eingangsportal und
ein Wirtschaftsgebäude blieben erhalten. Ein kleiner Teil des gesamten
Komplexes ist heute noch vorhanden. Im Laufe der Zeit verfiel das
Gebäude immer mehr, so dass der
totale Verfall abzusehen war.
Die Idee, an diesem geschichtsträchtigen Ort ein Hotel zu errichten, gibt
es schon lange.
1994 erwarb Klaus Pokrant das Gebäude mit dem dazugehörigen
Gelände. Im November 1995 begann
der Umbau.
Die Reste des Rittergutes wurden zu
einem Hotel und Restaurant umgestaltet. Im Mai 1996 konnten wir die
ersten Gäste begrüßen.
Vom Hotel führen Wanderwege
durch die schöne Natur des Saaletales, zur Rudelsburg, zur Saalecksburg oder durch den schattigen
Buchenwald nach Bad Kösen, wo Sie
einen guten Saale Wein probieren
können.
Rudelsburg und
Burgrestaurant
44
Ruine wieder zum Leben erweckt
1117 wird die Rudelsburg erstmalig
in einer Urkunde des Naumburger
Bischofs Udo des II. erwähnt. Die Lage der Burg mit der Steilseite zur
Saale und die steilen Hänge nach
Süd und West boten ausreichend
Schutz, die Ostseite besaß eine Zugbrücke. Damit war die Burg für die
Waffen des 12. und 13. Jahrhunderts
uneinnehmbar.
Weitere Zwingerbauten vervollständigten das Sicherheitssystem. 1288
wechselte der Besitz der Burg nach
Thüringen. Die Vorburg als wirtschaftliche Anlage auch mit Verteidigungsmaßnahmen verknüpft, erstreckte sich über ein großes Areal
vor der Kernburg.
1348 wird in einer Fehde die Vorburg
durch die Naumburger Bürgerschaft
zerstört. Im Jahr 1485 kehrte die
Rudelsburg in den Meißner Besitz
zurück.
Die Funktion der Burg als militärische Befestigungsanlage ging mit
der Entwicklung der Feuerwaffen
verloren. Die Geschlechter von
Bünau und von Osterhausen schufen
sich im Vorwerk Kreipitzsch ihren
neuen Herrensitz. Die Burg verödete
immer mehr.
Im 30-jährigen Krieg brandschatzten
Schweden die Burg, so dass sie end-
gültig zur Ruine wurde. 1820 wurde
die erste Gastwirtschaft vom damaligen Rittergutsbesitzer Haubold von
Schönberg eingerichtet.
Der legendäre Wirt „Samiel“ Gottlieb Wagner war der erste Wirt. 1826
schrieb Franz Kugler auf der Burg
das bekannte Lied „An der Saale
hellem Strande“. Seit 1848 ist die
Rudelsburg eng mit den „Kösener
Corpsstudenten“ verbunden. Bis
1935 fanden alljährlich in der Woche
vor Pfingsten die Kongresse des Verbandes statt. Diese Tradition wurde
in den 90er Jahren des zwanzigsten
Jahrhunderts wieder aufgenommen.
Anschrift:
Burgrestaurant Rudelsburg
Inh. Klaus Pokrant
Burgstraße 33
06628 Saaleck
Telefon: 03 44 63/ 2 73 25
Telefax: 03 44 63/ 6 04 83
BurgrestaurantRudelsburg@t-online.de
www.rudelsburg.com
Öffnungszeiten:
Januar bis März
Montag Ruhetag
Di. - Fr. 10.00 Uhr - 17.00 Uhr
Sa./So. 10.00 Uhr - 18.00 Uhr
April bis Dezember
Mo - Freitag 10.00 Uhr - 18.00 Uhr
Sa./So. 10.00 Uhr - 18.00 Uhr
Bei Veranstaltungen ist die Rudelsburg länger geöffnet.
Was wir sonst noch zu bieten haben
1871 wurde die Ruine durch den Leipziger Baurat Mothes saniert und
Einbauten eingefügt. Nur ein Jahr
später, 1872, wurde die Porphyrsäule für die Gefallenen errichtet und
1926 wurde das Löwendenkmal eingeweiht.
Im Burgrestaurant (75 Plätze) finden Sie in verschiedenen Räumen,
wie im Rittersaal, der Kunoklause
(50 Plätze), Samiels Weinkeller
(60 Plätze) oder dem Burghof immer den passenden Rahmen für
Ihre geplanten Veranstaltungen.
1991/92 wurde die Rudelsburg umfassend saniert und rekonstruiert.
So können Sie die Geschichte der
Burg und ihre heutige Nutzung bei
einem Glas Wein und einem guten
Essen ergründen. Lassen Sie sich
von dem alten Gemäuer faszinieren.
Wir bewirten Sie an der Rittertafel/Rittersaal (150 Plätze), organisieren Weinverkostungen, richten für Sie Hochzeitsfeiern aus,
nachdem Sie im Standesamt der
Rudelsburg geheiratet haben.
Außerdem erwarten Sie die gutbürgerliche Thüringer Küche und
einheimische Weine aus dem Saale-Unstrut Anbaugebiet.
Privat oder geschäftlich, in unserem historischen Gemäuer finden
Sie für jeden Anspruch das Richtige. Wir wollen die alte Ritterburg
wieder zu neuem Leben erwecken.
Tagungen und Seminare mit dem
entsprechenden Begleitprogramm
und einem besonderem Service
bereiten wir für Sie vor.
WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
IMPRESSUM
WIRTSCHAFTS
SPIEGEL
Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
– eine Sonderveröffentlichung
des Wirtschaftsspiegel SachsenAnhalt
Rosengrund 7 • 39130 Magdeburg
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Wirtschaftsmagazine Mecklenburg,
Sachsen-Anhalt, Sachsen
Der WIRTSCHAFTS SPIEGEL erscheint
monatlich im Wirtschaftsspiegel Verlag
Sachsen-Anhalt KG
Geschäftsführer:
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Produktion/Titelbild
Sandra Heske (Mediengestaltung)
Tel.: 03 91-7 28 09 11
Investitions- und Marketinggesellschaft
Sachsen-Anhalt mbH
Druck
Halberstädter Druckhaus GmbH
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• Norbert Perner,
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WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL
Evangelisches Kirchenspiel Quedlinburg
• Archiv: Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz
• Archiv: Domschatzverwaltung Halberstadt
• Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Wir danken der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt
mbH, den Tourismusverbänden und allen beteiligten Unternehmen für die
gute Zusammenarbeit.
Zur Geschichte Sachsen-Anhalts
D
as Land Sachsen-Anhalt hat in
seiner heutigen Gestalt eine
sehr kurze Tradition, denn es
existierte als solches nur von 1947
bis 1952. Im Zuge umfassendender
Verwaltungsreformen in der DDR
wurde das Land aufgelöst. Aus ihm
entstanden im wesentlichen die Bezirke Halle und Magdeburg. Erst mit
der deutschen Wiedervereinigung
1990 entstand Sachsen-Anhalt wieder als eines der fünf neuen Bundesländer. Die Geschichte des historischen Raums Sachsen-Anhalt reicht
hingegen bis weit in die Anfänge der
„deutschen Geschichte“:
772-804
In den sogenannten Sachsenkriegen
unterwirft und missioniert Karl der
Große (768 bis 814) die Sachsen. Im
Jahr 780 stößt er bis zur Elbe vor und
errichtet bei Magdeburg und Halle
Befestigungen. Das Herzogtum Sachsen wird in das Frankenreich eingegliedert.
Um 804
Die 802 in Osterwieck gegründete
und nach Halberstadt umgesiedelte
Missionsstation wird von Karl dem
Großen zum Bistum erhoben.
919
Der Sachsenherzog Heinrich (912 bis
936) wird erster deutscher König. Er
kann sich in der Folgezeit in einer Reihe von Kämpfen gegen seine Widersacher erfolgreich behaupten. Damit verlagert sich das politische Gewicht vom
Rhein-Main-Gebiet in das Gebiet zwischen Harz und Elbe. Heinrich I. wird
nach seinem Tod 936 in der Stiftskirche zu Quedlinburg beigesetzt.
968
Kaiser Otto I. (936 bis 973) gründet
das Erzbistum Magdeburg. Otto hält
sich bereits lange Zeit vor seiner
Thronbesteigung in Magdeburg auf.
Später fördert er die Stadt und den
Raum des heutigen Sachsen-Anhalts.
Otto I. baut konsequent seine Königsmacht aus und sichert vor allem die
Grenze zu den Slawen. Er unterwirft
und christianisiert diese. 962 lässt er
sich zum ersten „deutschen“ Kaiser
krönen. Das Zentrum seiner Macht
soll das Gebiet an der Mittelelbe werden. Otto I. wird nach seinem Tod
973 entsprechend seinem Wunsche
im Dom zu Magdeburg beigesetzt.
10. Jahrhundert
Die Merseburger Zaubersprüche
gehören zu den ältesten Zeugnissen
deutscher Literatur.
1009 bis 1018
Thietmar von Walbeck (beziehungsweise Thietmar von Merseburg) leitet
das 1004 abermals eingerichtete Bistum Merseburg. Er gehört zu den
wichtigsten und bekanntesten Geschichtsschreibern jener Zeit.
1188
Erzbischof Wichmann (1115 bis
1192) kodifiziert das Magdeburger
Recht, das heißt er fasst wichtige
Rechtsbestimmungen in einem Gesetzesbuch ab. Das Magdeburger
Stadtrecht erfährt internationale Verbreitung.
Anfang 13. Jahrhundert
Der Rechtsgelehrte Eike von Repgow
verfasst den „Sachsenspiegel“, ein
bedeutendes Rechtsbuch, das sowohl
Privat- und Strafrecht als auch Verfahrens- und Staatsrecht behandelt.
Wie Repgow in seiner Einleitung
schreibt, wolle er den Sachsen „einen
Spiegel“ vorhalten und das Recht
auch in einer Bilderhandschrift den
Analphabeten verständlich machen.
1502
Gründung der Universität in Wittenberg, eine der ältesten Universitäten
im deutschsprachigen Raum.
1517
Der Wittenberger Theologieprofessor
Martin Luther (1483 bis 1546) veröffentlicht seine 95 Thesen am 31. Oktober und gibt damit den Auftakt für
die weitgreifende Bewegung der Reformation.
1530
Philipp Melanchthon (1497 bis 1560),
Professor für griechische Sprache in
Wittenberg, verfasst die „Confessio
Augustana“. Sie brachte entscheidende reformatorische Standpunkte zum
Ausdruck. Melanchthon gilt neben
Luther als weitere treibende Kraft
der Reformation. Wegen seiner humanistisch geprägten Universitätsund Schulreform erhält er später den
Ehrentitel „Praeceptor Germaniae“
(„Lehrmeister Deutschlands“).
1552
Die Marienbibliothek in Halle, eine der
ältesten und größten Kirchenbibliotheken in Deutschland, wird gegründet.
1631
Während des 30-jährigen Krieges
(1618 bis 1648) wird die protestantisch gebliebene Stadt Magdeburg
von den kaiserlichen Truppen Tillys
erstürmt und gebrandschatzt. Bis zu
diesem Zeitpunkt gehört Magdeburg
zu den bedeutendsten Städten
Deutschlands. Nach der Eroberung
wird sie fast völlig zerstört. In der
Folgezeit geht die zentrale Rolle der
Stadt verloren.
1654
Der Magdeburger Bürgermeister und
Naturforscher Otto von Guericke
(1602 bis 1686) führt seinen berühmten Halbkugel-Versuch zum Nachweis
des Vakuums auf dem Regensburger
Reichstag vor.
1694
Der brandenburgische Kurfürst Friedrich III. eröffnet die Universität in
Halle.
1698
August Hermann Francke, der Hallenser Pietist und Begründer der
Franckeschen Anstalten, lässt auf
dem heutigen Gelände der Stiftungen
das erste Waisenhaus bauen.
1815/16
Die preußische Provinz Sachsen wird
aus dem Nordteil des Sächsischen
Königsreichs, der nach dem Wiener
Kongress (1814/15) an Preußen fällt,
„altpreußischen“ Territorien wie der
Altmark, Magdeburg und Halberstadt
sowie weiteren Gebieten, die Preußen
zugesprochen werden, gegründet.
Die Provinzgründung verändert die
Situation an Mittelelbe, unterer Saale
und Harz grundlegend: in den 130
Jahren ihrer Existenz bildet sich eine
mitteldeutsche Identität aus, und ein
typischer Wirtschaftsraum erwächst
infolge günstiger Bedingungen.
1862
Otto von Bismarck (1815 bis 1898)
wird preußischer Ministerpräsident.
Der am 1. April 1815 in Schönhausen
(Altmark) geborene Sohn eines Gutsbesitzers wird 1871 der erste Reichskanzler des deutschen Kaiserreichs.
Bis 1890 bestimmt er maßgeblich die
deutsche Politik.
1879
Naumburg wird Sitz des Oberlandesgerichtes für die Provinz Sachsen und
das Herzogtum Anhalt.
Um 1924
Magdeburg wird neben Frankfurt am
Main zu einem Zentrum des Siedlungs- und sozialen Wohnbaus im
Sinne des Neuen Bauens in Deutschland.
1925-1932
Dessau bietet dem Bauhaus (1919 in
Weimar begründet) eine Heimstatt.
Als eine der ersten Hochschulen für
Gestaltung führt es eine Reihe bedeu-
tender Architekten und Künstler seiner Zeit zusammen und wird neben
pädagogisch-innovativer Ausbildungsstätte auch Produktionsort und
Mittelpunkt internationaler Diskussionen.
1945
Die Städte Magdeburg, Dessau, Halberstadt, Merseburg und Zerbst werden noch kurz vor dem Ende des
Zweiten Weltkrieges bei Luftangriffen
zerstört.
1945 bis 1947
Die Provinz Sachsen-Anhalt wird gebildet. Erster Ministerpräsident wird
Dr. Erhard Hübener (LDP). Am 10. Januar 1947 erfolgt die Verkündung der
Verfassung und am 21. Juli 1947 die
Umbenennung in „Land Sachsen-Anhalt“.
1952
Das Landes Sachsen-Anhalt wird im
Zuge der Zentralisierung der DDR
aufgelöst und die Bezirke Halle und
Magdeburg gebildet.
1990
Am 3. Oktober wird das Land Sachsen-Anhalt wiedergegründet. Die
Bürger wählen am 14. Oktober erstmals nach 1946 in freier Wahl das
Landesparlament. Zum ersten Ministerpräsidenten wird Dr. Gerd Gies
(CDU) gewählt.
1992
Die Verfassung des Landes SachsenAnhalt wird am 16. Juli verkündet.
Damit verfügt Sachsen-Anhalt nach
Brandenburg und Sachsen als drittes
neues Bundesland über eine demokratische Verfassung.
Literaturnachweis:
• Mathias Tullner: Geschichte des
Landes Sachsen-Anhalt, 3. überarb. u.
erw. Aufl., Magdeburg / Opladen 2001
• Ders.: Die Revolution von 1848/49
in Sachsen-Anhalt, Magdeburg 1998
(beide sind als Publikationen der Landeszentrale für politische Bildung
Sachsen-Anhalt erschienen)
• Ders. (Hg.): Persönlichkeiten der Geschichte Sachsen-Anhalts, Halle 1998
• Hans-Joachim Bartmuß / Heinz Kathe: Kleine Geschichte Sachsen-Anhalts. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Halle 1992
• Sachsen-Anhalt. 1200 Jahre Geschichte - Renaissance eines Kulturraumes, hrsg. v. Gerd Biegel, Braunschweig 1993
• Geschichte Mitteldeutschlands. Das
Begleitbuch zur Fernsehserie, hrsg. v.
Mitteldeutschen Rundfunk, Halle 2000
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