Schloss Droyßig - Wirtschaftsspiegel Sachsen
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Schloss Droyßig - Wirtschaftsspiegel Sachsen
Schloss Droyßig 46 Werk aus einem Guss Der Ort Droyßig, in den Ausläufern des Thüringer Berglandes, aber auch am Rande der Leipziger Tieflandsbucht gelegen, hat mit seinen ausgedehnten Wäldern und seiner gesunden Luft seit langem einen guten Ruf als Naherholungsort. Die reiche Sandsteinflora bietet zu jeder Jahreszeit eine kaum zu übertreffende Pflanzenvielfalt. Die Wälder bestehen zum weitaus größten Teil aus alten Eichen- und Buchenbeständen, die bis in den Ort hineinreichen. Traditionsgemäß gibt es keine Industrie. Auch heute setzt die Gemeinde auf ruhiges Wohnen und sanften Tourismus. Geprägt wird der Ort durch das imposante Schloss. Zur Sicherung eines wichtigen Straßenkreuzungspunktes wurde es am Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet. Die Höhenburg Droyßig findet in Deutschland nicht ihresgleichen. Die Kreuzritter hatten Kenntnisse über modernes Befestigungswesen mit aus dem Orient gebracht, und in Droyßig führte ein kreativer Baumeister all diese Fortschritte in der Burgenbaukunst zusammen zu einem Werk aus einem Guss. Dabei übertrifft die Droyßiger Burg ihre Vorbilder zwar bei weitem nicht an Größe, wohl aber in der praktischen Anordnung. Die Anlage besteht ursprünglich aus einem doppelten Mauerring, der von einem Graben umgeben ist. Die Außenmauer wird durch sechs Halbrundtürme verstärkt. In der Mitte stand noch 1605 ein „großer, starker, runder Turm“. Den Zugang zur Burg bildete eine Zugbrücke, die von Osten her zwischen zwei Türmen in den Hof führte. Der grundlegende Umbau der Burg zur Wohnanlage, zum Schloss, geschah unter Christian Julius von Hoym am Anfang des 17. Jahrhunderts. Da er wesentlich die neuen Gebäude auf die mächtigen Mauern der Burg aufsetzte, ist die ursprüngliche Anlage noch gut zu erkennen. Ein Bauwerk von überregionalem Rang ist die Schlosskirche. Sie wurde 1622 nach Abbruch eines Teiles der ehemaligen Befestigungsanlage über dem einstigen Burggraben errichtet, aber im Innenausbau nicht fertiggestellt. Plastische Formen, geschwungene und gesprengte Fenstergiebel künden den nahen Barock an. Details, wie das „Beschlagwerk“, verweisen vor allem auf den niederländisch-norddeutschen Manierismus. Unter dem Kirchenschiff befindet sich die imposante Krypta mit ihren Korbbogengewölben. Gemeindeverwaltung Droyßig Bürgermeisterin Ria Theil Zeitzer Straße 15 Telefon: 03 44 25/2 75 75 Telefax: 03 44 25/2 75 76 E-Mail: info@droyssig.de Internet: www.droyssig.de Heimatverein Droyßig e.V. Markt 6b Telefon: 03 44 25/2 76 16 Verkehrsanbindung • Autobahn A9, Abfahrt Droyßig, • Straßenanbindung nach Zeitz (8 km), • nach Naumburg (20 km), nach Gera (25 km), • nach Leipzig (40 km), nach Halle (50 km), • nach Weimar (60 km), nach Dresden (150 km), • Busverbindung nach Zeitz. • ab Zeitz Zuganbindung möglich Verein Historische Kostüme e. V. Markt 6b Telefon: 03 44 25/2 15 27 Gaststätten Schloss Restaurant Telefon: 03 44 25/9 99 79 Pension und Waldgaststätte Friedenstraße 5 Angebote zur Besichtigung des Schlosskomplexes • Turmbesteigung (nach Anmeldung) • Führungen und Erläuterungen zur Geschichte des Bauwerkes einschließlich unvollendete Schlosskirche (nach Anmeldung) • Standesamtliche Trauung im neu hergerichteten Salon (auch Hochzeit in historischen Gewändern möglich) • Verweilen im dazugehörigen Park und Besuch der neu errichteten Braunbärenanlage • Einkehr in einer anspruchsvollen Gaststätte mit italienischen Spezialitäten (auch für größere Festlichkeiten und Jubiläen geeignet). WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Burg Roßlau 21 650 Jahre „Rozelowe dat hus“ Es ist der vierte Februar 1358 als die Brüder Ulrich, Albrecht und Günter, Grafen zu Lindau, in mit einem Schriftstück den Verkauf der Rosslauer Burg an die Fürsten Albrecht II. und Waldemar I. von Anhalt besiegeln. Mit diesem Rechtsakt rückt die Rosslauer Burg erstmals in das Licht der Geschichte, als etwas fertiges und vorhandenes. Von Anfang an begab sich der Förderverein „Burg Roßlau“ auf die Spurensuche nach dieser Burganlage des 14. Jahrhunderts. Weder Baudatum noch die ursprüngliche Gestalt sind überliefert, eine bauforscherische Dokumentation im Jahr 2005 ergab auch nur als Bauzeit die Aussage vor 1400. Erst die vergangen Sicherungsmaßnahmen an der Burg und die damit verbundenen Grabungsarbeiten ließen einen kleinen Blick in die Vergangenheit der Burg werfen. Zusätzlich konnte durch Auswertung eines Verzeichnisses der Burg aus dem 16. Jahrhundert ein vorsichtiger Versuch der Rekonstruktion gewagt werden. Es war bei weitem kein reines Verteidigungsbauwerk, welches die Fürsten von Anhalt 1358 von den Lindauer Grafen erwarben, welches Sie übrigens wahrscheinlich ein Jahr zuvor an die Lindauer versetzten. Ein an die Ecke gerückter Wohnturm, mit zwei beheizbaren Geschossen, die umgebende Ringmauer, ein weiteres Gebäude mit einer SteinkammerWIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Luftheizung, ein Torbau und ein separater Küchenbau sprechen von einer repräsentativen Adelsburg. Der einstige Burghügel erhob sich ca. 4 m über das umliegende Gelände, gesichert war die Burg von einem „gedoppeltem Graben“. Ein Brunnen von 11 m Tiefe sorgte im Burghof für die Wasserversorgung der Bewohner. Durch zwei Aborterkeröffnungen und einer weiteren Schlitzöffnung, sowie Absätzen und Balkenlöcher im Mauerwerk lassen sich gut die mittelalterlichen Raumstrukturen im Wohnturm rekonstruieren, der auch über einen bauzeitlichen Erdgeschosszugang verfügt. Im zweiten Obergeschoss wurde unter den jetzigen Putzschichten eine mittelalterliche Fugenritzung aufgefunden, womit der Raum gestalterisch hervorgehoben wurde. Ein weiteres Bauwerk konnte durch Baumaßnahmen an Ostseite des Wohnturmes lokalisiert werden. Geringe Reste von Grundmauern und die Reste eine Steinkammer-Luftheizung, künden hier von einem weiterem Wohngebäude, welches allerdings jünger als Wohnturm und Ringmauer ist. Weitere Reste von Grundmauern fanden sich auch unter den Gewölbekellern des heutigen Fachwerkhauses, vermutlich Reste des ehemaligen Torhauses. Dagegen deuten mehrere verziegelte Lehm- und Ascheschichten unter dem heutigen Amtshaus vermut- lich den Standort des Küchenhauses an. Als erste Bewohner und sicherlich auch Erbauer der Burg Roßlau ist das Ministerialengeschlecht Schlichting überliefert, deren erster Vertreter ist Conradus Schlichting und tritt 1219 als Zeuge in einer Urkunde von Herinrich I. auf. In welchen Zusammenhang die Familie Schlichting zum 1215 genannten Albertus de Rozelowe stehen, lässt sich nicht nachvollziehen. Im Jahr 1337 gab der Lehnsherr Otto Schlichting die Auflassung aller empfangenen Lehen gegenüber den Fürsten von Anhalt bekannt. Somit können wir ab 1337 die anhaltischen Fürsten als Eigentümer der Burg ansprechen. In der Folge diente die Burg häufig als Witwensitz oder Leibgedinge der anhaltischen Fürstinnen. Aber auch die Fundstücke sprechen ihre Sprache, eine mittelalterliche Schachfigur, der Treuering, die aufgefundene an Adelshöfen gebräuchliche Keramik, alles Zeichen das die Rosslauer Burg doch eher einen Residenzartigen Charakter hatte. Der genannte Treuering sorgte im Jahr 2005 für erheblich aufsehen, als er im Fundhorizont des 14. Jahrhunderts auftauchte (die exakte Altersbestimmung ist noch nicht abgeschlossen!). Ein goldener Ring mit dem Handschlag als Symbol der Treue förderten die Dessauer Ar- chäologen zu Tage, diesen Ring kann man in Roßlau als Replikat erwerben. In der Folge wurde immer wieder an der Burg gebaut, ständig gab es Erweiterungen und Umbauten bis in die jüngste Vergangenheit hinein, wodurch sich nur geringste Spuren aus dem 14. Jahrhundert erhalten haben. Mit der Gründung des Förderverein Burg Roßlau im Jahr 1999 zog wieder Leben in das alte Gemäuer ein. Erste Schritte zur Erhaltung und Sanierung konnten gemeinsam mit der Stadt Roßlau begonnen werden. Zwischenzeitlich hat sich das Burgareal zu einem Veranstaltungszentrum etabliert, Adventsmarkt, Ostermarkt, Ska-Festival, Konzerte und Mittelaltermärkte bilden ein breites Spektrum an Kulturelle Veranstaltungen. Im Gewölbekeller des Wohnturmes hat zwischenzeitlich der Förderverein Burg Roßlau sein Begegnungsund Informationszentrum eingerichtet. Anschrift: Fördervrein Burg Roßlau e.V. Vorsitznder Peter Hahne Am Schloßgarten 18 b 06862 Dessau-Roßlau Tel: 034901-85441 burgrosslau@t-online.de www.marketendereyrosslau.de 40 Schloss Neuenburg Glanzvolles Zentrum ritterlich-höfischer Kultur Hoch über dem Winzerstädtchen Freyburg, in der alten Kulturlandschaft an der Unstrut gelegen, erstreckt sich die mächtige Anlage der Neuenburg. Der Thüringer Graf Ludwig der Springer gründete sie um 1090 und sicherte damit für seine Familie, die Ludowinger, den Herrschaftsanspruch im Osten, wie dies im Westen seines Territoriums durch die Wartburg geschah. Mit dem Aufstieg der Familie, die als Landgrafen von Thüringen in die erste Reihe der Reichsfürsten gehörte, erfolgte der Ausbau der Neuenburg mit repräsentativen Wohnbauten, mächtigen Türmen und Mauern. Eine architektonische Kostbarkeit ist noch heute die um 1180 entstandene romanische Doppelkapelle mit ihrer außergewöhnlichen Bauzier. Große Namen verbinden sich mit der mittelalterlichen Geschichte der Neuenburg. Zu ihnen gehören der den Ludowingern verschwägerte Kaiser Barbarossa ebenso wie der aus der Nähe von Maastricht stammende Dichter und Minnesänger Heinrich von Veldeke, sowie an hervorragender Stelle die 1235 heilig gesprochene Landgräfin Elisabeth von Thüringen. Lassen sie sich vom mittelalterlichen Flair der sagenumwobenen Neuenburg und ihrer über 900jährigen Geschichte faszinieren! Die größte Burg der Thüringer Landgra- fen und Schwesternburg der Wartburg hat ihr Tore ganzjährig weit für Sie geöffnet. Die Burg der heiligen Elisabeth Zahlreiche Geschichten, Wunder und Legenden berichten vom aufopferungsvollen und selbstlosen Wirken der heiligen Elisabeth von Thüringen, die in atemberaubender Konsequenz freiwillig den Weg von höchster gesellschaftlicher Stellung zur tiefsten Armut wählte. In der Nachfolge Christi widmete sie ihr Leben voll und ganz den Schwächsten der Gesellschaft. Auf der Neuenburg beispielsweise soll sie einen armen und kranken Bettler nicht nur gepflegt, sondern zur Erholung auch in das landgräfliche Bett gelegt haben! Dass sie sich mit ihrem Engagement außerhalb der hochadligen Gesellschaft begab, ja von dieser auch ausgestoßen und verachtet wurde, nahm sie in Kauf, um die „Schwester der Kranken“ und „Mutter der Waisen“ zu sein. Für die Jahre 1224/25 ist die Anwesenheit Elisabeths auf der Neuenburg urkundlich belegt. Zu ihren Lebzeiten wurde die bedeutende romanische Doppelkapelle vollendet, die im späten Mittelalter dann auch St. Elisabeth geweiht war. Historisches Museum Die Dauerausstellung „Burg und Herrschaft“ beschäftigt sich mit dem bedeutendsten Zeitraum der Geschichte der Neuenburg - dem 11. bis 13. Jahrhundert. Moderne Technik und die herausgehobene Präsentation wertvoller Originalzeugnisse ermöglichen einen faszinierenden Einblick in die Welt des hohen Mittelalters. Weinmuseum von Sachsen-Anhalt Anlässlich des Jubiläums „1000 Jahre Wein an Saale und Unstrut“ wurde 1998 das Weinmuseum von Sachsen-Anhalt auf Schloss Neuenburg in Freyburg an der Unstrut eröffnet. Die ständige Ausstellung „Zwischen Fest und Alltag - Weinkultur in der Mitte Deutschlands“ beherbergt auch einen Schankbereich, in dem Ihnen im einzigartigen Ambiente des Galeriegewölbes Klassische und Raritätenweinproben angeboten werden. Kinderkemenate® Die kleinen Gäste finden mit der Kinderkemenate® auf der Neuenburg ihren eigenen Bereich. Dort stehen ein Thron, Tische und Bänke, eine Kredenz mit schönen alten Gefäßen und Geräten. Ein besonders reizvolles Angebot ist der reiche Kostümfundus. Vor speziellen Kinderführungen, die täglich um 15 Uhr stattfinden, werden die Kinder kostümiert. Sie schlüpfen in Rollen wie Landgraf und Landgräfin, König oder Bischof, Ritter, Edelfräulein und Gaukler und erkunden als kleiner Hofstaat die Neuenburg. Ferienwohnungen Die Burg verfügt über zwei liebevoll eingerichtete Ferienwohnungen im „Jägerhaus“, oberhalb des Brunnhofes der Neuenburg gelegen. Von dort aus hat man einen fantastischen Ausblick auf das Unstruttal und daher haben sie sich inzwischen zu einem echten Geheimtipp entwickelt. Tagen, Tafeln, Heiraten Sie möchten den schönsten Tag Ihres Lebens in historischem Ambiente zelebrieren? Auf der größten Burg der Thüringer Landgrafen ist dies unkompliziert möglich! Aber auch für Tagungen, Workshops, Seminare, Kongresse, Konzerte und Vorträge können historische Räume der Neuenburg angemietet werden. Für Privat- und Firmenkunden, die das Besondere suchen, arrangieren wir unvergessliche Erlebnisse auf Schloss Neuenburg. Information & Kontakt: Museum Schloss Neuenburg Schloss 1 06632 Freyburg (Unstrut) Telefon: 034464-35530 Telefax: 034464-35555 www.schloss-neuenburg.de WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 19 Schloss Kropstädt Anschrift: Schloss Kropstädt Service Center GmbH Im Schloss 06895 Kropstädt Telefon: 03 49 20/7 05 90 Telefax: 03 49 20/70 59 22 schlosskropstaedt@t-online.de www.schlosskropstaedt.de Öffnungszeiten: Täglich geöffnet ab 11.00 Uhr So finden Sie uns: An der B2 zwischen Berlin und Leipzig und zirka 15 Kilometer nördlich der Lutherstadt Wittenberg liegt das Schloss Kropstädt. Was wir sonst noch zu bieten haben: • großer Parkplatz am Haus • im Herzen des Flämings mit Rad- und Reitwegen in unmittelbarer Umgebung • Tagungsmöglichkeiten bis 60 Personen • ein Standesamt der Verwaltungsgemeinschaft Elbaue-Fläming, so dass standesamtliche Trauungen im Rosenzimmer durchgeführt werden können • kleiner Wellnessbereich mit Sauna und Massagemöglichkeiten Das Restaurant und Hotel im Schloss Kropstädt bieten unseren Gästen jegliche Art von Feierlichkeiten Übernachtung in romantischer Schlossatmosphäre oder im nahegelegenen Wittenberg stehen unseren Gästen zur Verfügung. Das Hotel bietet Ihnen 13 komfortabel eingerichtete Doppelzimmer inklusive Hochzeitssuite mit Whirlpool. Auf Schloß Kropstädt haben Sie die Möglichkeit, sich durch das Standesamt Zahna trauen zu lasWIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL sen. Das Team vom Schloss ermöglicht alles, Ihnen diesen Tag unvergesslich zu machen. Wir richten Ihnen Feiern jeglicher Art ganz nach Ihren Wünschen und Vorstellungen aus. Ob Geburtstag, Konfirmation, Jugendweihe, Jubiläum, Hochzeit, oder Trauerfeier. Erleben Sie eine Zeitreise in das Mittelalter mit Gesang, deftigem Ritteressen, Musikveranstaltungen, hübschen Mägden und Folterei. Napoleon als berühmten Schlafgast Schloss Kropstädt, idyllisch gelegen inmitten eines zehn Hektar großen englischen Parks mit einen 150 Jahre alten Baumbestand, ist eines der größten Wasserschlösser SachsenAnhalts. Es steht an der Stelle, wo 1150 die Wasserburg „Liesnitz“ stand. Da von dieser Burg schreckliches Raubrittertum die Handelsreisenden auf der Straße Berlin-Leipzig bedrohte, wurde die Burg im Jahre 1358 von den Wittenbergern gestürmt und dem Erdboden gleich gemacht. Durch die Zerstörung wurde es als grobe Stätte erklärt. Daher auch der Name Kropstädt. 1550 wurde es als „Haus Kropstädt“ von Kuno von Thümen erbaut. Moritz von Thümen war 1575 Nachfolger. Als berühmteste Persönlichkeit übernachtete am 23. Oktober 1806 Napoleon im Schloss. Am 10. Mai 1813 wurde das preußische Armeekorps unter Bülows Führung in Kropstädt aufgestellt. Das Haus wurde zwischen 1842 und 1843 abgerissen und 1855 im englisch, gotischen Stil nach Plänen des Baurates Hitzig von Carl von Leipziger wieder erbaut. Anbauten erfolgten in den Jahren um 1900. 1922 erbte die Tochter Therese Emma Felice von Arnim das Gut Kropstädt. Baron Karl-Heinz von Arnim wohnte als Nacherbe im Haus. Der letzte Besitzer des Schlosses (seit 1932) Christoph von Arnim starb 1948. 1945 floh die Familie von Arnim und das Schloss wurde mit der Bodenreform ab 1946 bis 1990 als Kinderheim geführt. Seit 1998 befindet sich das Schloß im Privatbesitz und wurde in den folgenden Jahren liebevoll restauriert. Seit Beendigung der Sanierung befindet sich im Schloß ein Restaurantund Hotelbetrieb mit herrlichem Blick auf den um das Schloß verlaufenden Wassergraben und anschließenden 10 ha. großen englischen Landschaftspark. Scheut man nicht die Mühe eines Aufstiegs auf den Schlossturm, wird man mit einem berauschenden Ausblick auf Kropstädt und den auslaufenden Fläming belohnt. Ein Ereignis der besonderen Art ist die Rhododendronblüte Anfang Juni. Riesige Büsche mit prachtvollen Blüten sollten auch Ihr Auge erfreuen. Lassen Sie sich von uns verwöhnen, genießen dabei die himmlische Ruhe und die romantische Umgebung von Schloss Kropstädt. 38 Burg Querfurt Mittelalterliche Spektakel Westlich über der Stadt erhebt sich die Querfurter Burg. Mit ihren drei Türmen, zwei Ringmauern und den mittelalterlichen Befestigungen gehört sie zu den größten und ältesten Feudalburgen Deutschlands. Die recht gut erhaltene Anlage bildet ein unregelmäßiges Rechteck und ist durch einen Trockengraben aus dem 14. Jahrhundert geschützt. Freistehend im Burghof befindet sich die kreuzförmige Burgkirche mit achteckigem Vierungsturm aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, die im 14. Jahrhundert einen Grabkapellenanbau mit der Tumba für Gebhard XIV. erhielt. Hervorgegangen aus einer weiträumigen, befestigten Volks- und Fluchtburg wurde sie im neunten Jahrhundert erstmals als „Curnfurdeburg“ urkundlich erwähnt, ist aber vermutlich bereits im achten Jahrhundert karolingischer Verwaltungssitz gewesen. Seit Mitte des zehnten Jahrhunderts diente sie den Edlen Herren von Querfurt als Stammburg. Nach deren Aussterben war sie in wechselndem Besitz. Im 30-jährigen Krieg heftig umkämpft, später Residenz der Herzöge von Sachsen-Weißenfels und ab 1663 reichsunmittelbares Fürstentum Sachsen-Querfurt. Von 1815 ab in preußischem Besitz dien- te die Burg bis 1938 als Domäne. Das 1911 durch den Altertums- und Verkehrsverein Querfurt gegründete Museum befindet sich seit 1952 im Korn- und Rüsthaus. Es werden Dauerausstellungen zur Geschichte der Burg und der Stadt und Ur- und Frühgeschichte gezeigt. Sehenswert sind die Gewölbe aus dem 10. und 11. Jahrhundert mit einer Darstellung der Geschichte der Edlen Herren von Querfurt. In der Kleinen Galerie des Museums werden wechselnde Ausstellungen mit moderner Kunst gezeigt. Alljährlich erwecken Einheimische und ihre zahlreichen Gäste die Geschichte und Geschichtchen der Region zu neuem Leben. Dann gibt es ausgelassene mittelalterliche Spektakel. Überlieferte Traditionen und Bräuche werden gepflegt, alte Handwerkskunst lebt wieder auf. Und natürlich wird nach Urväter Art geschlemmt. Dazu fließt der Wein von Saale-Unstrut in durstige Kehlen. Ritterspiele und Bänkelsänger begeistern Groß und Klein. Anschrift: Museum Burg Querfurt Burg 06268 Querfurt Eine Einrichtung des Landkreises Saalekreis Tel.: 034771/5219-0 Fax: 034771/5219-99 E-Mail: Burg.Querfurt@saalekreis.de Internet: www.museum-burg-querfurt.de Öffnungszeiten: täglich Mai - Oktober 9:00 - 18:00 Uhr November - April 9:00 - 16:00 Uhr Dauerausstellungen: Ausstellungen zur Burg- und Stadtgeschichte, zur Ur- und Frühgeschichte sowie zu den Ehrenbürgern Johannes Schlaf und Hans Schomburgk Sonderausstellungen: 05.05.-09.09.07 350 Jahre Sekundogenitur Barock im Querfurter Land 15.09.-07.10.07 Kreisfotoschau in der Burgkirche 20.09.-18.11.07 „Insel Lichter“ Impressionen der großen schottischen Inseln Schwarzweiß-Fotographien 30.11.-24.02.07 Glasausstellung Periodika: • Hochzeitsmesse im Januar • 08.03. - Burgnacht der Frauen • Ostersonnabend: 17 Uhr Gospelkonzert mit anschließendem Osterfeuer • 3. Juniwochenende: BURGFEST • 3. Adventswochenende: BURGWEIHNACHT • kleinere Konzerte und weitere Veranstaltungen finden Sie auf unserer Internetseite Was wir sonst noch anbieten: • Führungen nach Vereinbarung • Museumspädagogische Projekte zu den Themen Ur- und Frühgeschichte, Mittelalter und Barock • Spezialführungen für Kinder und Jugendliche zu verschiedenen Themen (zu erfragen) • Heiraten ist sowohl standesamtlich als auch kirchlich auf der Burg Querfurt möglich WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 37 Schloßhotel Schkopau bei Leipzig Alte Tradition in neuem Glanz Anschrift: Schloßhotel Schkopau Am Schloß 06258 Schkopau Telefon: 0 34 61/74 90 Telefax: 0 34 61/74 91 00 Tauchen Sie ein in die geschichtsund geschichtenträchtige Tradition des ehemaligen Stammsitzes derer zu Trotha. Info@SchlosshotelSchkopau.de www.SchlosshotelSchkopau.de Werden Sie „Schloßherr auf Zeit“ So können Sie tagen: • 54 stilvoll eingerichtete Zimmer und Suiten • Gourmet-Restaurant „Le Chateau“ mit Kreuzgewölbe • Tonnengewölbe „Zum Alten Ritter“ • Kaminbar • Schloßhof mit Freilichtbühne • Standesamt und Privatkapelle • schloßeigener Bootsanleger an der Saale • interessante und gut zu erreichende Ausflugsziele: Olympiastadt Leipzig, Händelstadt Halle, Freizeitpark Belantis, Domstadt Naumburg, Burg Querfurt, Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg, Wörlitzer Park • 7 außergewöhnliche Tagungsräume für bis zu 300 Personen, 2 davon kfzbefahrbar • alle Räume mit Tageslicht, ISDN-Anschluss und modernster Technik • ausgewählte Tagungspauschalen • Kopier-, Fax- und Sekretariatsservice • persönlicher BankettKoordinator • 80 000 Quadratmeter Schloßpark mit Joggingpfad und Hubschrauberlandeplatz • Wohlfühlprogramme mit Morgensport, Massagen und Qui Gong • attraktive Rahmenprogramme zum Beispiel Rundflug mit AN2 oder Kanutour vom eigenen Bootsanleger an der Saale • kostenloser videoüberwachter Parkplatz • verkehrsgünstige Lage an der A9, A14, A38 und zum Flughafen Leipzig-Halle Fragen Sie nach unseren Arrangements. Termine auf Anfrage und nach Verfügbarkeit. WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Ihre erste urkundliche Erwähnung fand die Burg Schkopau im 10. Jahrhundert, damals erbaut zum Schutz der umliegenden Dörfer, Rittergüter und Klöster. Aus dieser Zeit stammt der heute noch original 24 Meter hohe Bergfried, von dessen Aussichtsplateau Sie einen traumhaften Rundumblick über die gesamte Region genießen. Vor 500 Jahren fiel die Burg an Bischof Thilo von Trotha, dessen Wirken bis in unsere Tage in und um Merseburg gedacht wird. Seine Nachkommen bewohnten das zum Wohnschloss umgebaute Ensemble über mehrere Generationen hinweg bis zu ihrer Enteignung 1945. Nach 1945 diente das Schloß unter anderem als Lazarett, Flüchtlingsunterkunft, Wohnhaus, Gemeindeverwaltung und sogar als Kohlelager. In den letzten Jahren stand es leer und verfiel zur Ruine. 1996 wurde es aus seinem Dornröschenschlaf erweckt, um als Schloßhotel Schkopau wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen. Unser Angebot: Stil- und Etikette-Training mit unserem Schloß-Butler Machen Sie sich fit auf dem glatten Parkett gesellschaftlicher Anlässe. Unser Butler schult Sie im unfallfreien und stilgerechten Bewältigen eines Gala - Dinners im wunderschönen Ambiente unseres Schlosshotels. **** Begrüßung zum Gala-Dinner durch unseren Schloß-Butler **** 1 x Vier-Gang-Gourmet-Dinner **** Schulung „Stil und Etikette“ durch unseren professionellen Butler mit Theorie- und Praxis-Teil **** kostenlose Nutzung unseres Parkplatzes **** Übernachtung im Einzel- / Doppelzimmer inklusive Frühstücksbüffet Preis pro Person im Einzelzimmer 159,00 Euro Preis pro Person im Doppelzimmer 119,00 Euro 10 Wasserschloss Angern Ein Schloss passt sich dem Wandel der Zeiten an Die Geschichte beginnt 1341 mit Erzbischof Otto von Magdeburg, der im erzstiftlichen Besitz Angern eine Burg bauen lässt. Der Keller der Burg ist noch heute unverändert von einem Wassergraben umgeben. Ob es eine Zugbrücke oder mehrere Wehrtürme gab, bleibt unserer Phantasie überlassen, da diese Burg, wie auch das ganze Dorf Angern, im Jahre 1631 während des 30-jährigen Krieges vollständig nieder brannte. Nachdem Angern jahrelang verwaist war, baute die Familie v.d. Schulenburg auf den Überresten der alten Burg ein Wohnhaus, das der Königlich Sardinische General der Infanterie Christoph Daniel v.d. Schulenburg im Jahr 1736 in ein Rokoko-Schloss umformte. Die barocke Dreiflügelanlage war mit einem Ziegel-Walmdach versehen. Aus dieser Zeit stammen die heute noch erhaltene kunstvoll geschnitzte Treppenanlage, die RokokoStuckdecke des großen Saals, und die Licht durchfluteten Zimmerfluchten. Etwa hundert Jahre später im Jahre 1840 wurde das baufällig gewordene Walmdach von Graf Edo v.d. Schulenburg abgerissen und durch ein Flachdach mit Zinkblech ersetzt. Das Schloss wurde im Stil des Klassizismus umgestaltet. Nach der entschädigungslosen Enteignung und Vertreibung der Familie des Sigurd Graf v.d. Schulenburg im Jahre 1945 wurde 1949 eine Fachschule für Landwirtschaft, ab 1966 eine Fachschule für Melorationsbau im Schloss eingerichtet. Erst der jahrelange Leerstand des Gebäudes nach der Wiedervereinigung und der damit einhergehende Vandalismus, aber vor allem die starke Ausbreitung des „echten Hausschwamms“ durch eintretendes Regenwasser, gaben dem Gebäude fast den Todesstoß. Alexander Graf v.d. Schulenburg entschloss sich im Mai 1997, das Gebäude, den Park und den Forst zurück zu kaufen. Nach einer Unterbrechung von 50 Jahren kehrte die Familie nach Angern zurück, wo ihre Vorfahren über 500 Jahre lang ihre lieb gewonnene Heimat gefunden hatten. Inzwischen ist das Haus fast vollständig saniert, in den Seitenflügeln des Schlosses stehen sechs individuelle Mietwohnungen zur Verfügung. Die Säle des Erdgeschosses werden für private und gewerbliche Veranstaltungen vermietet - auf Wunsch auch mit Bestuhlung und Catering. Das ungewohnte Ambiente und der antike Charme des Gebäudes und des großzügigen Parks machen neugierig. Insgesamt können zwischen 150 Personen (an Tischen und Stühlen) und 300 Personen (ohne Bestuhlung) versorgt werden. Gerne empfangen wir Sie als Gruppe ab 30 Personen zu Kaffee und Kuchen sowie zu einer persönlichen Führung ins 18. Jahrhundert. Parkmöglichkeiten für PKW und Reisebusse sind vorhanden. Im Seitenflügel steht eine individuell eingerichtete Ferienwohnung zur Verfügung, von der aus Sie die über den nahe gelegenen Elbe-Radweg die Altmark mit ihren zahlreichen Denkmälern sowie die Colbitz-Letzlinger Heide erkunden können. Anschrift: Wasserschloss Angern Alte Dorfstr. 37 39326 Angern info@schlossangern.de www.schlossangern.de Telefon: (039363) 9797-15 Fax: (039363) 9797-16 Öffnungszeiten: Für Gruppen ab 30 Personen nach Absprache Angebote: • Führungen ins 18. Jahrhundert ab 30 Personen inkl. Kaffee und Kuchen • Vermietung von Sälen für private und gewerbliche Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte • Ferienwohnung Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.schlossangern.de WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 45 Museum Schloss Moritzburg Zeitz: Schlossstraße 6 Telefon: 0 34 41/ 21 25 46 Telefax: 0 34 41/ 61 93 31 E-Mail: moritzburg@zeitz.de Internet: www.zeitz.de Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag: 10 bis 17 Uhr Eintritt: 2,55 Euro, ermäßigt 1,25 Euro Dom St. Peter und Paul: Katholisches Pfarramt Schlossstraße 7 Telefon: 0 34 41/ 21 13 91 Öffnungszeiten: Montag: 10 bis 17 Uhr Dienstag: 10 bis 16 Uhr Mittwoch - Sonnabend: 10 bis 17 Uhr Sonntag: 12 bis 18 Uhr Eintritt: frei Schlosspark: Öffnungszeiten: April - Oktober: 10 bis 18 Uhr Eintritt: 1,00 Euro, Kinder haben freien Eintritt Tourist-Information Zeitz Altmarkt 16 Telefon: 03441/ 19 433 Telefax: 03441/ 83 331 E-Mail: fremdenverkehr@stadt-zeitz.de WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Schloss Moritzburg Zeitz Schloss Moritzburg Zeitz Die Residenz auf dem Schlossberg, einst der Hauptsitz der Herzöge von Sachsen-Zeitz, gehört zu den seltenen, frühbarocken Bauten im mitteldeutschen Raum. Die imposante Schlossanlage entstand zwischen 1657 und 1678. Torhaus, Kasematten, Mauertürme und weitläufige Grabensysteme verleihen der Anlage noch heute ein wehrhaftes Aussehen. Der gotische Dom St. Peter und Paul mit romanischer Krypta zählt zu den Sehenswürdigkeiten an der Straße der Romanik. In den ehemaligen Wohnräumen der Herzöge sind neben dem barocken Festsaal die schönsten Stücke einer umfangreichen Möbelsammlung zu sehen. Auch das Deutsche Kinderwagenmuseum mit der größten Kinderwagensammlung Europas erwartet hier ihren Besuch. Im repräsentativen Torhaus des Schlosses findet der Besucher das Kunst- und Museumspädagogische Zentrum „Johannes Lebek“, wo man neben aktuellen Ausstellungen auch eine offene Druckwerkstatt besichtigen kann. Die historische Stiftsbibliothek zeigt in ihren Schauräumen Handschriften und Inkunabeln aus ihrem Bestand. Wie einst im 17. Jahrhundert umgibt ein Schlosspark das eindrucksvolle Architekturensemble. Rund um die Moritzburg. erstreckt sich eine weiträumige Parkanlage, die für die erste Landesgartenschau von Sachsen-Anhalt im Jahre 2004 komplett saniert wurde und heute zu den schönsten Parkanlagen in Sachsen-Anhalt gerechnet wird. Das zwölf Hektar umfassende Areal mit seinen Wasserläufen, historischen Spielplatz Kleine Baumeister Bauten, einem Landschaftspark , unterschiedlichsten Themengärten sowie modernen Kinderspielplätzen lädt zu Entdeckungsreisen und Erholung auf hohem Niveau ein. Ein Ort, wo man die Schönheiten gestalteter Natur mit kulturellen Sehenswürdigkeiten genießen kann. „Die Kirche“ in Prester 16 Essen in kirchlichem Ambiente Einmalig in Magdeburg und Seltenheit in Deutschland Historie Das interessante Restaurant „Die Kirche“ in Prester ist die ehemalige St. Immanuelkirche direkt an der Elbe liegend im Osten von Magdeburg. Sie wurde 1832 anstelle der baufällig gewordenen mittelalterlichen Kirche nach Plänen der preußischen Baudeputation Berlin unter Mitwirkung von Karl Friedrich Schinkel errichtet. Es entstand ein neugotischer Bau mit einschiffiger Halle, die im Osten mit einem schmaleren mehrseitigen Altarraum abschließt und der im Westen ein Turm mit quadratischem Grundriss angefügt ist. Der Turm wurde dabei denen des Magdeburger Doms nachempfunden. Als Baumaterial wurden Bruchsteine aus dem Plötzkyer Steinbruch verwendet. Der Turm besitzt ein achteckiges Glockengeschoss, dem ein massiv gemauerter mit Krabben besetzter Spitzhelm aufgesetzt wurde. Die Kirche wurde seit 1978 als Lagerhalle und Tischlerei genutzt. In den 1980er Jahren wurde sie entweiht und bis 1990 vom evangelischen Kirchenkreis Magdeburg zum Bauhof umfunktioniert. 1997 wurde die Kirche verkauft und seitdem als Restaurant genutzt. Das gediegene Interieur und die farbliche Ruhe sind angenehm für Leib und Seele. Die Küche ist trendbewußt leicht mediterran. Aus Ihr kommen Ideen und ausgesuchte Gerichte, niveauvoll kreiert und liebevoll serviert. Kein Ort ist romantischer, kein Ambiente einzigartiger für ihre Hochzeitsfeier. Auch Ihre Familien-und Firmenfeiern werden ein unvergessliches Erlebniss. Das Restaurant und der Sommergarten bietet bis zu 100 Gästen Platz. Romantic pur erwartet Sie auf der Empore / Lounge wo einst die Orgel stand. Der Europa-Rad-Wanderweg Hamburg-Magdeburg-Dresden-Prag führt direkt an dem Restaurant „Die Kirche“ vorbei. Radfreunde aus aller Welt können sich im Kirchgarten treffen und für die nächste Etappe stärken, die fast unberührte Schönheit der mächtigen frei fließenden Elbe und den Blick auf den über achthundertjährigen Magdeburger Dom genießen. Ausgezeichnet wurde das Restaurant mit der Urkunde „Radfreundlicher Gastbetrieb“ am Elberadweg. Im Sommer können sie täglich ab 11 Uhr einen kleinen Imbiss, ein kühles Getränk oder einfach die Ruhe im Kirchgarten genießen. „Brunchen“ in der Kirche Es erwartet Sie ein reichhaltiges Buffet mit kalten und warmen Speisen, Desserts und vielem mehr. Rühr- und Spiegeleier werden für Sie frisch zubereitet. Auch für die kleinen „Lieblinge“ ist gesorgt, auf unserem eigenen Spielplatz können sie nach Lust und Laune toben. Kontakt: Restaurant „Die Kirche“ Tel.: 0391 – 53 53 352 Fax: 0391 – 53 53 368 E-Mail: info@kirche-prester.de Internet: www.kirche-prester.de Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ab 17.00 Uhr Samstag ab 11.30 Uhr Sonnatg ab 10.00 Uhr oder nach Absprache Biergarten Öffnungszeiten: im Sommer täglich von 11 Uhr - 19.00 Uhr 29 Parkhotel Schloss Meisdorf Parkhotel Schloss Meisdorf Van der Valk GmbH 06463 Falkenstein/Harz OT Meisdorf Telefon: 034743 98-0 Telefax: 034743 98-222 E-Mail: meisdorf@vandervalk.de Internet: www.vandervalk.de Hotellerie • 3 und 4 Sterne • Baustil: Spätbarock • 4-Sterne-Zimmer, historische und moderne Zimmer mit luxuriösem Bad • 3-Sterne-Zimmer moderne, zweckmäßige Zimmer zu erreichen: • A14 über Aschersleben und auf der B 185 in Richtung Meisdorf • gelegen im romantischen Naturschutzgebiet Selketal, ein einzigartiges Natur- und Erholungsgebiet • Tagungsmöglichkeiten bis zu 200 Personen • mit Full Bankettservice Gastronomie • ganzjährig geöffnet • Restaurant „Altes Schloß“, nationale und regionale Küche • Restaurant „Château Neuf“, internationale Küche • Café Orangerie • eigene Parkplätze auf dem Hotelgelände • ideal für Familienfeiern jeglicher Art • Vorteil: Feiern und Wohnen unter einem Dach • Tagungsmöglichkeiten Veranstaltungen Im großzügigen Schlosspark finden zahlreiche Veranstaltungen von April bis November statt. Auszug aus dem Veranstaltungskalender 2008: • 18. Mai 2008 Hochzeitsmesse • 06. bis 08. Juni 2008 Schlosspark-Reitturnier in Springen und Dressur • 13. bis 15. Juni 2009 4. Traditionsfest der Preussen • 27. bis 29. Juni 2008 10. Rassehundeschau Weitere Informationen unter www.vandervalk.de! WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Seit über zehn Jahren ein luxuriöses Hotel Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1708. Erbaut wurde das Schloss Meisdorf 1708 von Johann Ludwig von der Asseburg und überstand bisher alle Kriege unversehrt. Bis 1945 diente es dem Geschlecht derer von der Asseburg als Wohnsitz, diese erbauten im Laufe der Zeit das „Alte Schloß“, „Neue Schloß“, Rentamt, Eremitage und Nebengebäude. Ab 1945 bis 1954 war das Schloss Sitz der damaligen Militäradministration für Hütten- und Walzwerk und Erholungsheim für die Mitarbeiter dieser Betriebe. 1954 bis 1992, als Eigentum des VEB Walzwerk Hettstedt, wurde es als Ferienheim und Kinderferienlager genutzt. 1992 wurde aus dem Schloss ein luxuriöses, historisches Hotel wobei bis 1997 Restaurations- und Umbauarbeiten durch die Ferdinand Lentjes Stiftung Düsseldorf durchgeführt wurden. Seit Anfang Juni 2001 ist die Familiengruppe Van der Valk aus den Niederlanden Eigentümer des Schlosses. Zu den vorhandenen Schätzen zählen unter anderem Möbel, Bilder und verschiedene Einrichtungsgegenstände. Das Schloss ist bestens geeignet für Familienfeiern, Hochzeiten, Taufen sowie Tagungen, Sport- und Erholungsurlaube. Highlights im Parkhotel • Golf: 18- und 6-Loch • Wellness: Schwimmbad, Sauna, Solarium, Massage und Behandlung • Friseur und Kosmetiksalon • Café Orangerie, Sonnenterrasse, Spitzenrestaurant „Château Neuf“ • historischer Musiksaal für Familienfeiern, Trauungen usw. • Hotelbar, Kaminzimmer • Tennis, Kegelbahn, Billard • 12 ha Park mit altem Baumbestand und Wildgehege Schloß Wernigerode® 30 FOTO: KUNZE, HANS-WULF Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts Das Schloß Wernigerode ist ursprünglich aus einer um 1110 erbauten Burg der Grafen von Wernigerode hervorgegangen. Heute stellt es sich als ein gewachsenes Gebilde verschiedener Bauepochen dar: im Untergeschoß Romanik, im Hofbereich mit spätgotischen Resten, einem barocken Sommerbau und dem Haupthaus als historistischem Gesamtkunstwerk des Architekten Karl Frühling. Im Schloß sind über 40 original eingerichtete historische Wohnräume des Hochadels vor dem Ersten Weltkrieg zu besichtigen. Im Jahr 1930 wurde das Schloß Wernigerode erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damals hatte es den Charakter der Präsentation eines Wohnschlosses. Erneut geöffnet wurde das Schloß 1948, um dann ein Jahr später als Feudalmuseum Schloß Wernigerode eine dezediert sozialistische Geschichtskonzeption zur Präsentation zu bringen. Gezeigt wurde die Geschichte des Feudalismus bis hin zur Neuzeit einschließlich der Schwerpunkte Hochfeudalismus, Bauernkrieg und ähnliche Themenbereiche. 1990 wurde das Schloß in ein Schloßmuseum umgewandelt, seit 1993 wird es als privatwirtschaftliche GmbH betrieben. 1997 schließlich wurde ein neues Museumskonzept mit dem Inhalt der Ausrichtung und Weiterentwicklung zu einem Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts verabschiedet. gang und der original eingerichtete Festsaal aus der Zeit um 1880 mit eingedeckter Tafel, an der bereits Kaiser Wilhelm I. und II. gesessen haben. Das Schloß Wernigerode gehört mit seinen durchschnittlich 200 000 Besuchern jährlich zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten nicht nur des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, sondern der gesamten Harzregion überhaupt. Es gehört dabei zu den großen historistischen Repräsentationsschlössern Deutschlands, wobei es mit seiner malerischen Wirkung nur noch mit Schloß Neuschwanstein in Bayern oder dem Schloß Hohenzollern in Baden-Württemberg verglichen werden kann. Besondere Höhepunkte sind die Schloßkirche mit Altar und Kanzel aus französischen Kalkstein und einer Walcker-Orgel von 1878, die historische Halle mit geschnitzten plastischen Schmuck der Fürstin Anna zu Stolberg-Wernigerode, das Arbeitszimmer des Grafen Otto, in dem die Grundlagen für die deutsche Kranken- und Rentenversicherung gelegt worden sind sowie original eingerichtete Raumfluchten, wie der Rote Salon, das Blaue Schreibzimmer und das gräfliche Schlafzimmer im ersten Museumsrund- Im zweiten Museumsrundgang finden sich auch die Königszimmer, die für König Wilhelm I. von Preußen 1868 eingerichtet wurden. Auch sie sind im originalen Zustand überliefert. Im Frühlingsbau des Schlosses finden thematische Sonderausstellungen zur Kunst und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts statt, während in der ehemaligen Fürstinnengarderobe ein stimmungsvolles Schloßcafé untergebracht ist. Im Sommer finden im Innenhof die Wernigeröder Schloßfestspiele in Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode statt, in deren Mittelpunkt jeweils Operninszenierungen stehen, die speziell für das Wernigeröder Schloß als Regiearbeiten erarbeitet werden. In der historischen Halle wie auch in der Schloßkirche sowie im Sommer im Innenhof finden regelmäßige jährliche Konzertreihen statt, die unbekannte Musik des 19. Jahrhunderts zu Gehör bringen, die an anderer Stelle sonst nicht oder nur selten aufgeführt wird. Anschrift: Schloß Wernigerode GmbH Am Schloß 1 38855 Wernigerode Tel.: 03943 - 55 30 30 Fax: 03943 - 55 30 55 E-Mail: schlosswr@t-online.de Internet: www.schloss-wernigerode.de Öffnungszeiten: Mai bis Oktober: täglich 10 - 18 Uhr (letzter Einlaß 17.30 Uhr) November bis April: Dienstag bis Freitag: 10 - 16 Uhr (stündlicher Führungsbetrieb ab 10 Uhr zu jeder vollen Stunde; letzte Führung 16 Uhr) Sonnabend, Sonntag, Feiertag: 10 - 18 Uhr (letzter Einlaß 17.30 Uhr) Montag geschlossen Eintrittspreise: Erwachsene: 5,00 EUR Studenten, Schüler: 4,00 EUR Kinder von 6 bis 14 Jahren: 2,00 EUR Familienkarte: 12,00 EUR Mit freundlicher Unterstützung der: WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 35 Schloss Oberwiederstedt Novalis’ Stammsitz Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt Schäfergasse 6 06333 Wiederstedt Telefon: 0 34 76/ 85 27 20, Museum (auch an Sonntagen): 85 27 22 Telefax: 0 34 76/ 85 27 27 schloss-oberwiederstedt@t-online.de www.novalis-museum.de Öffnungszeiten des Museums: Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 16.00 Uhr Eintritt: 2,- EUR Auf Anfrage können Räume für bis zu 70 Personen zur Verfügung gestellt werden. Schloss Oberwiederstedt, gelegen in Wiederstedt nahe Hettstedt im Mansfelder Land, beherbergt heute eine Forschungsstätte für Frühromantik und das Novalis-Museum. Hier, auf dem Stammsitz der obersächsisch-freiherrlichen Linie derer von Hardenberg, wurde am 2. Mai 1772 Georg Philipp Friedrich von Hardenberg geboren. Als Dichter nannte er sich später Novalis (der Neuland bestellende) und war trotz seines frühen Todes am 25. März 1801 einer der universellsten und herausragenden Köpfe der literarischen Frühromantik in Deutschland. Jeder Gast wird bei einer Führung durch das Haus auch mit dessen eigener Geschichte bekannt gemacht. Das inzwischen baulich weitgehend wiederhergestellte und in Trägerschaft des Kreises Mansfelder Land befindliche Gebäude ist Museum und Forschungsstätte, sowie Ort für Begegnungen und Veranstaltungen. Wöchentlich finden Vorträge, Lesungen oder Konzerte statt, letztere auch im für Besucher jederzeit offenen und zum Spaziergang einladenden Schlosspark mit seinen über 200 Jahre alten Linden und dem „Blauen Garten“. WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Das Novalis-Museum selbst beherbergt neben einer Dauerausstellung über den frühromantischen Dichter, Bergmann und Juristen Friedrich von Hardenberg eine kleine Gemäldegalerie mit Familienporträts. Darüber hinaus erweitern regelmäßig wechselnde Ausstellungen beständig den Bezugsrahmen um Leben und Werk des Novalis über rein literarische und literaturgeschichtliche Themen hinaus, indem sie aus dem Potential der vielfältigen Interessen Friedrich von Hardenbergs schöpfen. Das auf dem Gelände eines ehemaligen Dominikanerinnenklosters erbaute Renaissanceschloss war seit dem 17. Jahrhundert im Besitz der Hardenberg-Familie und hat eine äußerst wechselvolle Geschichte erfahren. Nachdem die Hardenbergs 1945 das Haus verlassen mussten und es hernach als Altersheim diente, wurde es Mitte der 80er dem Verfall preisgegeben. Als es dann von der Denkmalliste der DDR gestrichen und schließlich am Westflügel mit dem Abriss begonnen wurde, verhinder- ten mutige Wiederstedter den drohenden vollständigen Abriss und begannen den Wiederaufbau. Bis auf den heutigen Tag engagieren sie sich im Kuratorium „Novalis-Geburtshaus e.V.“ Die seit 1992 bestehende Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt ist ein kultureller Gedächtnisort mit nationaler Bedeutung. Schloss Oberwiederstedt steht aber auch für internationale Anziehungskraft, denn seit ihrer Gründung im Jahre 1992 hat die Internationale Novalis-Gesellschaft hier ihren Sitz und veranstaltet Symposien und Konferenzen. Die am 200. Todestag von Novalis am 25. März 2002 auf Schloss Oberwiederstedt gegründete NovalisStiftung „Wege wagen mit Novalis“ unterstützt auf bundesweit einmalige Weise den Landkreis in der Trägerschaft des Hauses und fördert Gesellschaft wie Forschungsstätte und Museum in ihrer Arbeit. 22 Gartenreich Dessau-Wörlitz Vielfalt in ihrer Einzigartigkeit Die Anlagen des Gartenreiches Dessau-Wörlitz umgeben die durch das Bauhaus bekannt gewordene Stadt Dessau und reichen über Oranienbaum bis nach Wörlitz. Es ist Geburtsstätte des Landschaftsgartens, des Klassizismus und der Neugotik in Deutschland ebenso, wie es für den Beginn des staatlich geförderten Naturschutzes gilt. Diese weiträumige Flussauenlandschaft wurde vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch die „Landesverschönerung“ des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau gestaltet und umfasste ursprünglich eine Fläche von etwa 600 Quadratkilometern. Die UNESCO erklärte davon 142 Quadtratkilometer zum Weltkulturerbe. Dazu zählen die bekannten Wörlitzer Anlagen und einige weniger im Blickpunkt stehende, doch nicht minder attraktive Schlösser und Gärten. Am östlichen Rande der Stadt Dessau gelegen, ist das Luisium eine kleine, reizvolle Anlage, die Fürst Franz seiner Gemahlin Luise widmete. Das klassizistische Schloss, erbaut zwischen 1774 und 1778, ist ein Meisterwerk Friefrich Wilhelm von Erdmannsdorffs. Der stimmungsvolle Garten wird belebt durch Gartenplastiken wie die beiden Hermen, das Blumengartenhaus lädt als offener Gartensitz zum Verweilen ein. Die Sichtachse vom Schloss zur Kirche wird vom Pegasus-Brunnen unterbrochen. Hier verbinden sich klassizistische und neugotische Bauten, harmonisch in die künstlerisch gestaltete Lanschaft eingebettet, zu einem Ensemble erlesener Qualität. Auch in den englischen Gartenanlagen Großkühnau und Georgium, die in Dessau liegen, finden sich zahlreiche Kleinarchitekturen. Im Schloss Georgium hat die Anhaltische Gemäldegalerie ihren Sitz. Schloss Mosigkau am westlichen Ortsrand zählt dagegen zu den letzten noch weitestgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Ebenfalls nur wenige Kilometer von Dessau und Wörlitz entfernt liegt das bedeutende Stadt-, Schlossund Parkensemble Oranienbaum, ein in Deutschland seltenes Beispiel für Barockanlagen. Einzigartig ist die landschaftliche Verbindung der sechs Parkanlagen des Gartenreichs und die Vielfalt der Stilepochen. Synagoge in den Wörlitzer Anlagen WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 23 Schloss Mosigkau Schloss für eine Prinzessin Die reizvolle Schloss- und Gartenanlage von Mosigkau wurde in den Jahren 1752 bis 1757 für die Prinzessin Anna Wilhelmine von AnhaltDessau als Sommerresidenz erbaut. In der Blütezeit des Rokoko entstand hier ein Gebäude- und Gartenkomplex, von dessen ländlichem Charme, Anmut und Grazie eine unvergleichliche Ausstrahlung ausgeht. Im Gartensaal ist eine der wenigen fast vollständig original erhaltenen barocken Schlossgalerien Deutschlands mit einer hervorragenden Sammlung niederländischer und flämischer Gemälde zu erleben, daneben sind weitere Räume in ihrem ursprünglichem Zustand erhalten geblieben. Neben grafischen Arbeiten und Gemälden beherbergt Schloss Mosigkau eine große Anzahl kunsthandwerklicher Arbeiten, Porzellane, Fayencen und Möbel des 17. bis 19. Jahrhunderts. Auch die Geschichte des Hochadeligen Fräuleinstiftes im Schloss Mosigkau nach dem Tode der Prinzessin Anna-Wilhelme von 1780 bis 1945 wird sehr anschaulich und eindrucksvoll im Ostflügel des Obergeschosses weiterverfolgt. Ein Stiftsdamenquartier, ausgestattet mit Möbeln und Accessoires der WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Bewohnerinnen gibt die Atmosphäre der Stiftszeit authentisch wieder. In der Einheit von Schloss und Garten ist vor allem der Südteil des Parks Anziehungspunkt des in seinen Grundstrukturen erhalten gebliebenen Rokokogartens. Die Orangerien beherbergen seltene und jahrhundertalte Kübelpflanzen, die in den Sommermonaten zusätzlich den Park beleben. Als wichtiger Bestandteil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs ist Schloss Mosigkau als Bindeglied zwischen dem barocken Oranienbaumer Schloss und den klassizistischen Wörlitzer Anlagen zu sehen. 24 Schloss Wörlitz Herberge für kostbare Schätze Das Wörlitzer Schloss, frühstes klassizistisches Bauwerk in Deutschland, entstand zwischen 1769 und 1773 nach Plänen Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorffs. Es diente Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau als Sommersitz. Die natürlichen Gegebenheiten der Elbauen nutzend, entstand ein Gesamtkunstwerk, das Gartengestaltung und Architektur in bisher nie gekannter Harmonie vereinigte. Es ist eines der frühsten Beispiele neugotischen Stils in Deutschland, das Gebäude beherbergt in den privaten Räumen des Fürsten seine Sammlungen. Zu den kostbaren Kunstwerken im Inneren des Hauses zählen schweizerische Galsmalereien des 15. bis 17. Jahrhunderts und Gemälde sowie bemerkenswerte neugotische Ausstattungen. Tipps für den Besuch im Gartenreich Dessau-Wörlitz • Alle Schlösser sind zu besichtigen, außer: Schloss Großkühnau (Sitz der Kulturstiftung DessauWörltz). Im Schloss Oranienbaum können während der Sanierung Teilbereiche besichtigt werden. • Radeln oder Wandern auf dem Fürst-Franz-Weg durch das Gartenreich oder eine fahrt mit der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn. • Parkführungen können bei den Tourist-Informationen Dessau, Ornaienbaum und Wörlitz bestellt werden. Zum Service gehören auch Zimmervermittlung und Programmgestaltungen. Tourist-Information Dessau Zerbster Straße 2c 06844 Dessau Telefon: 0340/ 20 41 44 2 und 19 43 3 Telefax: 0340/ 20 41 14 2 Noch heute befinden sich im Schloss, dessen originale Inneneinrichtung weitgehend erhalten blieb, kostbare Sammlungen, zum Beispiel antike Plastiken, Gemälde und Gefäße der berühmten Wedgwood-Manufaktur. Als Kontrapunkt überraschen neugotische Bauten den Spaziergänger. Das Gotische Haus (1773 bis 1813), erinnert mit seiner Kanalfront an eine venezianische Kirche und auf der Gartenseite an das Formengut der englischen Tudorgotik. Hotel- und Privatzimmerresevierung Telefon und Telefax: 0340/ 22 03 00 3 Internet: www.dessau.de e-mail: touristinfo@dessau.de Wörlitz-Information Förstergasse 29 06786 Wörlitz Telefon: 03 49 05/20 21 6 und 19 43 3 Telefax: 034905/ 21 70 4 Internet: www.woerlitz-information.de e-mail: info@woerlitz-information.de Stadtinformation und Tourismusagentur Oranienbaum Schloßstraße 17 06785 Oranienbaum Telefon: 034904/ 22 52 0 Telefax: 034904/ 22 52 1 Internet: www.oranienbaum.de e-mail: stadtinfo@oranienbaum.de Schloss Luisium WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 25 Schloss Oranienbaum Bezaubernde Barockanlage Das bedeutende, niederländisch geprägte, barocke Stadt- Schloss und Parkensemble Oranienbaum ist ca. zehn Kilometer östlich von Dessau gelegen. Die Anlage wurde für Henriette Catharina von Nassau-Oranien (1637 bis 1708), der Gemahlin des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt – Dessau, ab 1683 errichtet. Der „Oranierin“, deren Heimatland, die Niederlande, zu dieser Zeit eine Blüte erlebte, verdankte das Fürstentum Anhalt – Dessau und besonders die ländliche Kleinstadt Oranienbaum wichtige Impulse für Wirtschaft und Kultur. In Oranienbaum haben sich bis heute die barocken Grundstrukturen der Stadtgestaltung, insbesondere der axiale Bezug zum Schloss, erhalten. KSDW, BILDARCHIV, FRÄßDORF Das vom niederländischen Architekten Cornelis Ryckwaert erbaute Corps de logis des Schlosses, wurde nach seinem Tode 1693 zum jetzigen Gebäudekomplex erweitert. Pagode im Englisch-chinesischen Garten von Oranienbaum WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Ab Juni 2003 wurde das Schloss nach fast 60 Jahren für Besichtigungen geöffnet. Eine reiche Innenausstattung mit kostbaren Ledertapeten, Fayencen und Gemälden gab dem Haus seinen Glanz, von dem heute noch der Sommerspeisesaal und der Ledertapetensaal zeugen, letzterer ist seit Juli 2007 wieder in seiner ganzen Pracht erlebbar. Bis die Schlossanlage vollständig restauriert sein wird, werden noch viele Jahre vergehen. Trotzdem kann der Besucher bereits jetzt im Corps de logis alle Räume besichtigen und teilweise sogar am Restaurierungsprozeß teilhaben. Bei den restauratorischen Arbeiten werden immer wieder unerwartete Befunde, wie Wandmalereien, bemalte Paneele oder originale Dachziegel zu Tage befördert, so dass neben den kostbaren Stuckdecken, der zeitgenössischen Dielung auch chinoisen Raumausstattungen der Fürst-Franz-Zeit, gezeigt werden können. Teile der weitläufigen barocken Parkanlage wurden durch Fürst Franz von Anhalt-Dessau, einen Urenkel der Ortsgründerin, in den Jahren 1793 bis 1797 umgestaltet. Ein Teil der barocken Gartenanlage, der ehemalige Inselgarten, wurde zu dem einzigen, heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-chinesichen Garten des 18. Jahrhunderts. Er bildet ein wichtiges Element in der Stilvielfalt des Gartenreiches. Eine fünfgeschossige Pagode, die als Aussichtsturm dient, ein Chinesisches Haus und mehrere Bogenbrücken setzen die architektonischen Akzente dieses Gartenteils. Schloss Georgium 26 Erste Adresse für alte Malerei und Graphik Inmitten des Georgengartens, einem reizvollen und heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Landschaftspark im englischen Stil, entstand um 1780 im Auftrag des Prinzen Johann Georg von AnhaltDessau (1748-1811) ein kleiner Sommersitz in der Art englischer Landhäuser. Die Pläne hierfür, wie auch für die anderen Bauten im Park entwarf der Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. 1893 erfolgten umfangreiche bauliche Erweiterungen. 1959 nahm das Schloss Georgium die Bestände der 1927 gegründeten Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau auf. Kostbare Schätze der Malerei aus fünf Jahrhunderten erwarten die Besucher. Der Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau (17201793) verdankt die Galerie einen großen Bestand an altniederländischen, flämischen und holländischen Gemälden, dazu eine Sammlung Frankfurter Maler der GoetheZeit. Um den berühmten „Fürstenaltar“ gruppieren sich weitere Werke von Lucas Cranach d.Ä. und seiner Werkstatt sowie Gemälde von Hans Baldung, Ulrich Apt, Bartholomäus Bruyn u.a.. Die Sammlung umfasst weiter bedeutende Bestände deutscher Malerei aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Eine Portraitgalerie präsentiert den Zeitraum des 17. bis 19. Jahrhunderts mit Werken bekann- ter Maler wie Adriaen Hannemann, Adam Manyoki, der Malerfamilie Tischbein, Anselm Feuerbach und Friedrich August Kaulbach, darunter auch zahlreiche Beispiele von Regenten und Mitgliedern der Anhaltischen Herrscherhäuser. Abgerundet wird die Sammlung durch herausragende Vertreter der deutschen Malerei der Romantik und des Biedermeiers sowie durch eindrucksvolle Werke klassischer Malerei Italiens und Frankreichs. Die ebenfalls ausgestellten historischen Ansichten von Dessau vermitteln reizvolle Eindrücke von der in Jahrhunderten gewachsenen Residenzstadt. Das nahe beim Schloss gelegene historische Fremdenhaus besticht durch seine vier verschieden gestalteten Fronten. Ganz den Bildungsabsichten der Dessauer Fürsten entsprechend verarbeitete Erdmannsdorff hier neogotische, renaissancierende, barocke und klassizistische Elemente. Hier sind die bedeutenden Bestände der Graphischen Sammlung untergebracht: Handzeichnungen und Druckgraphiken altdeutscher, schweizer und niederländischer Meister des 14.19. Jahrhunderts, die durch regelmäßig stattfindende Sonderausstellungen den Besuchern zugänglich gemacht werden. Eine kleine Dauerausstellung gibt einen repräsentativen Einblick in Ein besonderer Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Region sind die Open-Air-Aufführungen des Anhaltischen Theaters, die während der Sommermonate am Schloss Georgium stattfinden. die von 1796 bis 1806 in Dessau wirkende Chalkographische Gesellschaft, ein beredtes Beispiel für die reformpädagogischen Bemühungen des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (17401817). Die Sonderausstellungen der Gemäldegalerie - sie umfassen das gesamte Spektrum vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart - werden in dem großzügigen Raum der Orangerie präsentiert. Eine Museumsgaststätte befindet sich in einem Nebengebäude der Orangerie. Kontakt: Anhaltische Gemäldegalerie Dessau Puschkinallee 100 06846 Dessau Telefon: 0340 / 66 12 60 00 0340 / 61 38 74 Fax: 0340 / 66 12 60 17 E-Mail: gemaeldegalerie@georgium.dessau.de Internet: www.georgium.de Öffnungszeiten: Schloss Georgium ganzjährig Dienstag - Sonntag: 10 - 17 Uhr Orangerie während der Sonderausstellungen Dienstag - Sonntag: 10 - 17 Uhr WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Kleines Schloss Blankenburg 27 Kleines Schloss und barocke Schlossgärten Anschrift: Schnappelberg 6 38889 Blankenburg (Harz) Ansprechpartner: Kur- und Touristinformation Telefon: 03944/2898 E-Mail: touristinfo@blankenburg.de info@museum-kleines-schloss.de Öffnungszeiten: Kleines Schloss April bis Oktober Dienstag bis Samstag: 10 bis 17 Uhr Sonntag: 14 bis 17 Uhr Vom 15. November bis 25. November bleibt das Museum „Kleines Schloss“ geschlossen. Dezember bis März Dienstag bis Samstag: 11 bis 17 Uhr Sonntag: 14 bis 17 Uhr Terrassengarten, Berggarten und Fasanengarten: 1. April bis 30. September 9 - 21 Uhr 1. Oktober bis 31. März 10- 17 Uhr Umgeben von dem weitläufigen Ensemble der malerischen barocken Schlossgärten Blankenburg, liegt in direkter Nachbarschaft zur historischen Innenstadt das Kleine Schloss. Im 18. Jahrhundert erbaut als Fürstliches Gartenhaus, beherbergt es seit 1948 das Museum der Stadt Blankenburg. Hier findet der Besucher neben seltenen Exponaten, wie einem Gefangenenstock aus dem 16. Jahrhundert, Informationen zur Entstehung des Ortes sowie zur Geschichte des Fürstentums Blankenburg. Geschaffen wurde das Schloss 1707 für den Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Lüneburg. Er war der Großvater von Maria Theresia. Während seiner Residenzzeit von über 23 Jahren entstanden neben prächtigen Gartenanlagen Bauten, die noch heute das Stadtbild von Blankenburg mit bestimmen. Großes Schloss: Führungen ganzjährig Samstags zwischen 14 und 16 Uhr Im oberen Halbgeschoss des Museums findet der Besucher Ausstellungstücke zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt und ihrem Wandel zur wohlhabenden Pensionärsstadt in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Schlosspark und Tiergarten: ganzjährig frei zugänglich Die Räume des Kleinen Schlosses selbst erinnern mit ihrer schlichten WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Innengestaltung noch an den Umbau des Hauses 1913/14. Dieser erfolgte im Auftrag des letzten regierenden Herzogs von Braunschweig, dem das „Kleine Schloss“ in der Zeit des ersten Weltkrieges häufig als Wohnung diente. Während eines dieser Aufenthalte der Herzogsfamilie wurde hier 1917 die spätere Königin von Griechenland, Friederike, die Mutter der jetzigen spanischen Königin Sofia, geboren. Vom Kleinen Schloss aus gelangt man direkt in den barocken Lustgarten. Er stammt aus der Zeit des Herzogs Ludwig Rudolf und erinnert an die glanzvollsten Zeitabschnitte in der Geschichte der Stadt. Direkt an den Lustgarten grenzt der Berggarten mit Aussichtsturm, Prinzessinnenturm und Teehaus an. Von seiner oberen Terrasse hat man einen einmaligen Blick über Stadt und Umgebung. Auch ein Fasanengarten gehört zu dem insgesamt gut hundert Quadratmeter großen Ensemble. Er wurde mit über zwei Meter hohen Fasanenfedern aus Stahl auf historischem Grund neu errichtet. Der angrenzende landschaftliche Schlosspark lädt ein zu ausgedehnten Spaziergängen und der waldartige Tiergarten ist das Zuhause von weißen Hirschen. 28 Burg und Festung Regenstein „Ein Gibraltar des Harzes“ Etwa drei Kilometer nördlich der Stadt Blankenburg (Harz) liegen auf einem markanten Felssporn die Reste der mittelalterlichen Grafenburg Regenstein. Als Besonderheit gilt die aus dem Sandstein herausgearbeitete Architektur mit ihren noch erhaltenen 32 Felsräumen, die größtenteils besichtigt werden können. Die eigentlichen Gebäude der großen mittelalterlichen Burg sind nur in Spuren erhalten. Es wurden allein in der Oberburg vier Türme nachgewiesen. Der Regenstein war ab dem 12. Jahrhundert Herrschaftsmittelpunkt der gleichnamigen Grafschaft. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg zugunsten der befestigten Herren-Sitze in Blankenburg und Derenburg aufgegeben. Militärischen Zwecken diente die nun schon als Ruine daliegende Anlage erneut im 17./18. Jahrhundert. Unter dem Großen Kurfürsten entstand auf dem Regenstein eine preußische Festung, die bis 1758 als solche genutzt worden ist. Die gemauerten Bastionen und Erdwerke sowie die Toranlage jener Zeit sind zum Teil auch heute noch sichtbar. Mit dem sich entwickelnden Tourismus wurde der Regenstein mehr und mehr ein beliebtes Ziel für die Harzreisenden. Bereits 1810 gab es hier erneut ein Wirtshaus. Bis 1945 blieb dieses eine preußische Enklave inmitten braunschweigischen Territoriums. Die Insellage im braunschweigischen Gebiet, welche die auf dem Regenstein befindliche kleinste Gemeinde Preußens inne hatte, führte zusammen mit der schroffen Form des dortigen Felsmassives dazu, dass für diesen markanten Punkt der Landschaft auch die Bezeichnung „Gibraltar des Harzes“ üblich war. Heute ist das Gelände als ein Freilichtmuseum gestaltet. Anschrift: Burg und Festung Regenstein Harzstraße 3 38889 Blankenburg (Harz) Ansprechpartner: Kur-und Tourismusinformation Telefon:03944/2898 E-Mail: touristinfo@blankenburg.de info@museum-kleines-schloss.de Öffnungszeiten: April bis Oktober Täglich: 10 Uhr bis 18 Uhr November bis März Mittwoch bis Sonntag: 10 Uhr bis 16 Uhr WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 9 VILLA BENNEWITZ FOTO: MARITIM HOTELGESELLSCHAFT Anschrift: VILLA BENNEWITZ Kaiser-Otto-Ring 3 Telefon: 0391- 59490 Telefax: 0391- 5949990 39106 Magdeburg info.mag@maritim.de Internet: www.maritim.de Anfahrt: Nur 2 km vom MARITIM Hotel Magdeburg entfernt. Gern organisieren wir einen Shuttle vom Hotel zur VILLA BENNEWITZ. Ob ein festlicher Empfang, eine Tagung oder herausragende Veranstaltungen der Extraklasse - die Räumlichkeiten im Erdgeschoss bieten einen exklusiven Rahmen für Ihre Veranstaltung. Von der kleinen feinen Festivität bis zur großen Familienfeier - fast alles ist im edlen Ambiente der VILLA BENNEWITZ möglich. Erleben Sie eine exklusive Veranstaltungs- Location, die auch für Hotel- und Tagungsgäste zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten bietetso ganz anders als im modernen, funktionalen MARITIM Hotel Magdeburg. Veranstaltungsräume: 5 Salons von 36 - 54 qm für bis zu 30 Personen, davon 2 Salons kombinierbar vom 124 - 145 qm für bis zu 96 Personen in der Standardbestuhlung. WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Modernste Tagungstechnik ist verfügbar. Die gastronomische Versorgung wird ausschließlich durch das MARITIM Hotel Magdeburg gewährleistet. Angebotsbeispiel 2007: • Festarrangement „Herrschaftszeiten“ *Galabuffet oder 3-Gang-Menü *1 Glas Sekt zur Begrüßung *0,5 l Hauswein *1 Flasche Mineralwasser (0,5l) *1 Tasse Kaffee *1 Digestif *festlich eingedeckte Tafeln und Menükarten sowie Raumnutzung zum Preis von 61,00 Euro pro Person Oder ganz individuell gestaltete Angebote, Tagesmiete für einen Salon ab 240,00 Euro. weitere Ideen: • Spaziergang z.B. mit Machteburjer Orjinoalen durch den Park der VILLA BENNEWITZ • Parkführung mit fachkundigem Führer in einer historischen Magdeburger Figur und Laternen Auf weitere Beratung und Vereinbarung eines Besichtigungstermins freut sich unser Bankettteam unter der Rufnummer 0391- 5949 861 bis 865. Die Geschichte der Villa Bennewitz An der Stelle des heutigen Geschwister-Scholl-Parks befand sich die Bastion Braunschweig, die den Schutz des nordwestlichen Stadttores, des Krökentores, zur Aufgabe hatte. Zum 50. Jubiläum des Magdeburger Gartenvereins 1895 entwarf der Gartenbaudirektor Johann Gottlieb Schoch einen Plan für das Gartenbaugelände, um die Bastion. Nach dem Erfolg der Ausstellung wurde beschlossen, einen Teil als öffentlichen Park zu belassen und den anderen Teil für die Bebauung frei zu geben. Im Jahr 1897 entstand in diesem Gebiet der Stadt Magdeburg ein Villenkranz. 1898 entwarf der Baumeister Alf E. Hurum das hochherrschaftliche Barockpalais für den Bankdirektor Dr. Hans Bennewitz. Die erbaute Villa, die zu den luxuriösesten Magdeburgs zählt, nahm aufgrund der Größe des Gebäudes und des dazugehörigen Parks den ersten Platz unter den Villen ein. Dem Bauherrn war die gesellschaftliche Repräsentanz sehr wichtig, was sich im Erdgeschoss widerspiegelt. Die Familie Bennewitz (3 Personen) bewohnte zusammen mit Ihrem Personal (ca. 18. Angestellte) das Haus alleine. In der Weltwirtschaftskrise 1923 verkaufte Dr. Bennewitz sein Anwesen mitsamt Mobilar und zog nach Jena. Die Villa wurde von der Magdeburger Fabrikantenfamilie Thiem übernommen, welche auch nach dem zweiten Weltkrieg nicht enteignet wurde, weil die Familie zu Zeiten des 1000-jährigen Reiches Juden beschützt hatte. Nach der Teilung Deutschlands wurden die Räume im Erdgeschoss an die Deutsche Reichsbahn zwangsvermietetet. Nach dem Fall der Mauer verkaufte Familie Thiem das Anwesen an Dipl. Ing. Heinz - Jürgen Thalen, der dieses Objekt als Niederlassung für seine Projektentwicklung in Ostdeutschland nutzen wollte und es deshalb sehr aufwändig renovieren ließ. Heute ist die Villa ein Kleinod, mit wundervollen Holzvertäfelungen, Wandmalereien, einem Deckenfries, Bleiverglasungen, einem Aufzug aus dem Erbauungsjahr, einem begehbaren Tresor und Weinkeller. Seit dem 01. Mai 2007 ist das MARITIM Hotel Magdeburg Pächter der Repräsentationsräume und stellt diese exklusiv für Familienfeiern, Hochzeiten aber auch für kleine Besprechungen zur Verfügung. Der wunderschöne Park, in dem man einen 100 Jahre alten Ginkobaum und eine über 100 jährige 5-armige Hängebuche findet, eignet sich im Sommer wunderschön zum Grillen, Tafeln im Freien und einem Spaziergang in Besprechungspausen. 14 Kavaliershaus Pietzpuhl Historie und Gegenwart im Kavaliershaus Nicht nur kulturinteressierte Gäste finden den Weg nach Pietzpuhl über die derzeitig noch holprige und mit alten Eichen gesäumte Kreisstraße, in das historische Ambiente des Kavaliershauses, sondern auch Paare, die den Bund für das Leben schließen wollen. Dies ist jedoch nicht das Einzige, was das Kavaliershaus zu bieten hat. Private und geschäftliche Feiern, Seminare, Fortbildungen u.v.m. sind hier möglich. Die Gastronomie verwöhnt mit Speis und Trank die Gäste und richtet auf Wunsch Feiern aller Art aus. Durch das individuelle und mit Herz gestaltete Flair, sowie geschichtlich orientierte Führungen finden auch immer mehr Busreisegesellschaften den Weg in das Kavaliershaus. Ein echter Geheimtipp sozusagen. Das gesamte barocke Schlossensemble wurde 1730 von Werner v. Wulffen fertig gestellt. Dazu gehört ein 16 ha großer Landschaftspark, der auch der Öffentlichkeit offen steht. Schloss und Park befindet sich in Privatbesitz derer v. Wulffen, das Schloss wurde über Jahre hin liebevoll von den Besitzern saniert. Ungewöhnlich groß für diese Gegend präsentieren sich die beiden Kavaliershäuser auf dem ehemaligen Schloss- hof. Das westseitig gelegene, wiederhergestellte Kavaliershaus befindet sich in Gemeindebesitz und hat als kulturelles Zentrum für Kunst und Kultur bereits über die Landkreisgrenze hinaus Anerkennung erworben. Inzwischen ist fast der gesamte restliche Westflügel der Anlage durch private Investoren wieder auferstanden. Gern stellen im Kavaliershaus Künstler ihre Werke aus, finden Buchpremieren, Lesungen, Kabarettabende, Modeschauen statt. Jeden ersten Samstag im Monat zieht der beliebte Flohmarkt immer mehr Hobbyverkäufer und Schnäppchenjäger in den idyllisch gelegenen Ort. Das gegenüberliegende Kavaliershaus wartet noch auf eine Sanierung z.B. als Pension um weitere Übernachtungsmöglichkeiten anzubieten. Hierfür werden noch Investoren gesucht. Möchte man mehr über die Historie erfahren, lohnt es sich immer, an einer Führung teilzunehmen. Werner Reinhold vom Kavaliershaus Förderverein wird wissensdurstigen Gästen die Geschichte des ehemaligen Rittergutes vermitteln und wieder aufleben lassen und von den, für die gesamte Region bedeutsamen Revuen zur Zeit der Preußenkönige, den Besuch der Königin Luise, die Bedeutung der Kavaliershäuser auf interessante Weise berichten. Öffnungszeiten Kavaliershaus: Mittwoch - Sonntag: 11.30 - 22.00 Uhr Gern werden auch außerhalb der Öffnungszeiten die Türen für Gruppen geöffnet. Ansprechpartner: Gemeinde Pietzpuhl Schloss - Straße 3 39291 Pietzpuhl Tel.: 039222/66 686 Kavaliershaus Förderverein 039222/37 06 Gasthof Kavaliershaus 039222/95 91 41 Lage: Pietzpuhl liegt in verkehrsgünstig an der B1 und A2 zwischen Magdeburg und Burg im Jerichower Land. WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 31 Burg Falkenstein Vögel zum Greifen nah Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt Museum Burg Falkenstein OT Pansfelde 06543 Falkenstein / Harz Telefon: 03 47 43/5 35 59 - 0 Telefax: 03 47 43/5 35 59 - 20 E-Mail: falkenstein@dome-schloesser.de Internet: www.dome-schloesser.de www.burg-falkenstein.de Öffnungszeiten Museum: 1. April bis 31. Oktober Montag bis Sonntag Einlass und Kassenschluss 10.00 bis 18.00 Uhr 17.30 Uhr 1. November bis 31. März Dienstag bis Sonntag Einlass und Kassenschluss 10.00 bis 16.30 Uhr 16.00 Uhr Ganzjährig montags (außer an Feiertagen) und am 24.12. geschlossen Veranstaltungen auf Burg Falkenstein: alljährlich Anfang Oktober mittelalterliches Burgfest 2. Adventswochenende Weihnachtsmarkt ganzjährig standesamtliche Trauungen Sonstiges Auf Anfrage und im Internet Falknerei: In der Hauptsaison – von Ostern bis zum Reformationstag – finden außer montags täglich Vorführungen statt. Dienstag bis Freitag um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr an Wochenenden und Feiertagen um 11.00 Uhr; 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Hoch über Selke, inmitten des Naturschutzgebietes, erhebt sich auf einem Bergsporn die Burg Falkenstein. Der Falkenstein zählt zu den bekanntesten Burgen nicht nur der Harzlandschaften, obwohl er weder zu den geschichtlich noch zu den bau- und kunsthistorisch bedeutsamsten gehört. 1120 wird Burchard von der Konradsburg erstmals als Herr zu Falkenstein genannt, seit 1155 tauchen die Falkensteiner als Grafen auf. Der Letzte des Geschlechts, Burchard V., überträgt 1332 die Burg mit allen Besitzungen dem Bischof von Halberstadt und zieht sich ins geistliche Leben zurück. Zwei Jahre später stirbt er als Domherr in Halberstadt. Nach rund einhundertjähriger bischöflicher Herrschaft übernehmen 1437 die Herren von der Asseburg die Anlage. Ihre intensive Bautätigkeit im 15. bis 17. Jahrhundert wahrt jedoch den mittelalterlichen Grundcharakter der Burg. Im 19. Jahrhundert erlangen die nunmehrigen Grafen von der AsseburgFalkenstein die Würde eines preußischen Hofjägermeisters. In ihrem Auftrag gestaltet der preußische Baumeister F. A. Stüler einige Innenräume im Stil der „Babelsberger“ Neogotik. Nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprechend, entfernte man im 20. Jahrhundert diese Fassung wieder. Schon im 19. Jahrhundert für Besucher zugänglich, öffnete 1946 ein Museum in der Burg Falkenstein, das seit 1998 durch die Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten des Landes Sachsen-Anhalt, seit 1. Januar 2005 Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt, betrieben wird, die auch Eigentümer der Liegenschaft ist. Die Falknerei hat eine lange Tradition: schon vor rund viertausend Jahren bediente sich in bestimmten Gebieten der Mensch der Jagd mit abgerichteten Greifvögeln, um seinen Speisezettel zu bereichern. Auf der Burg Falkenstein im Harz wird die alte Kunst wieder gepflegt. Die Falknerei bietet unterschiedliche Greifvögel – Falken, Adler, Bussard und Uhu – die in der Saison täglich im freien Flug bewundert werden können. Bereits die Gründungsanlage der Burg Falkenstein besaß den heutigen Umfang, jedoch ohne die später hinzugefügten Außenzwinger und Basteien. Sie Bestand aus der kleineren Kernburg gen Osten und der nach Westen hinausgeschobenen Vorburg als Wirtschaftshof. 2 Gutshaus Krusemark Natur pur - Entspannt erholen Die Pension Gutshaus Krusemark ist eine kleine familiengeführte Pension. Das Flair des um 1800 erbauten Hauses als altmärkisches Herrenhaus ist nach den Umbauarbeiten 2000/2003 erhalten geblieben. Mit viel Liebe sind die Zimmer und die vier Ferienwohnungen für unsere Gäste von uns eingerichtet worden. Die Ferienwohnungen bieten für zwei bis vier Personen Platz. Sie sind liebevoll und komfortabel eingerichtet und verfügen über ein Bad, einen Schlaf- und Wohnraum. Ein kleiner Küchentrakt für die Eigenversorgung ist mit integriert. SAT-TV ist selbstverständlich. Die alte Dielung des Hauses erstrahlt hier in neuem Glanz und verleiht den Räumen einen besonderen Charme. Unser Haus verfügt außerdem über zwei Einzel- und sechs Doppelzimmer. Die Zimmer sind gleichfalls mit Bad und SAT-TV ausgestattet. Von unserem Balkonzimmer aus können Sie die Weite der Landschaft genießen. Fernab jeder Hektik finden Sie in unserem Gutshaus Erholung und Entspannung. Ein großer Gesellschaftsraum mit Blick auf unseren angrenzenden kleinen Park mit einer herrlichen Blutbuche sorgt für einen ange- nehmen Start in den Tag. Der Barraum und das Jagdzimmer bieten die Möglichkeit, sich zum gemütlichen Plaudern zu treffen. Unsere Räumlichkeiten bieten ein schönes Ambiente für Veranstaltungen jeder Art. Sollten Sie sich trauen, können Sie sich auch bei uns trauen lassen, denn seit 2006 sind wir eine Außenstelle des Standesamtes. liebt, fühlt sich hier zu Hause. Die Altmark ist die „Wiege Preußens“, sie gehört somit zu einem der ältesten deutschen Kulturräume. Natur und Kultur können Sie hier hautnah erleben. Die Gegend kann man sehr gut mit dem Fahrrad erkunden, denn unser Haus liegt direkt am „ElbeRadweg“ und am „Altmark- Rundkurs“. Terrasse, Grill und Liegewiese stehen unseren Gästen zur Verfügung. Im Gewölbekeller befinden sich der Wellnessbereich mit Sauna, Tauchbottich, Whirlpool und ein kleiner rustikaler Weinkeller. Dieser Bereich steht Ihnen auf Anfrage zur Verfügung. Die reizvolle Landschaft und die vielen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten werden auch Ihnen gefallen. Die Zimmer und Ferienwohnungen sind Nichtraucherzimmer. Ein Raucherzimmer ist vorhanden. Wir bieten Übernachtung mit Frühstück an. Jeden Morgen erwartet unsere Gäste ein üppiges Frühstücksbüfett. Es besteht aber auch die Möglichkeit zur Selbstversorgung. Der Ort Hohenberg-Krusemark liegt in der Altmark - der „Antiqua Marchia“ -, mitten in Deutschland, im Dreieck der drei großen Städte Berlin-Hamburg-Hannover. Wer die Weite und Schönheit der Landschaft Die Altmark ist Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Wer einmal die Elbauen gesehen hat, vergisst dieses Erlebnis nicht mehr. Auffällig ist, dass sich die Dörfer und Städte harmonisch in die Landschaft einfügen. Der mittelalterliche Charakter der Städte wie z.B. Stendal, Tangermünde, Arneburg, Havelberg und Werben hat die Jahrhunderte fast unbeschadet überstanden. In dieser Gegend findet man gut ausgebaute Rad- und auch Reitwanderwege. In Hohenberg-Krusemark hat das Reitwegenetz der Altmark seinen Ursprung. Unser Haus ist ein idealer Ausgangspunkt, um die vielfältige Landschaft der Altmark, mit ihren Sehenswürdigkeiten, kennen zu lernen. Anschrift: Pension „Gutshaus Krusemark“ Ellinger Str. 16 39596 Hohenberg-Krusemark Telefon: 03 93 94-9 16 80 Funk: 0170-8655958 Internet: www.guthaus-krusemark.de E-Mail: webmaster@gutshaus-krusemark.de Ausstattung: • 4 Ferienwohnungen • 6 Doppelzimmer • 2 Einzelzimmer • Gesellschaftsräume • Sauna/Whirlpool • Kinderstuhl und Kinderbett Angebote: • Übernachtung mit/ohne Frühstück • Vermietung der Räumlichkeiten für Veranstaltungen (auf Anfrage) • Trauungen • Fahrradverleih • geführte Wanderritte (auf Anfrage) WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 41 Burgschänke Schönburg Halbwegs in der Mitte zwischen den einstigen Residenzen Naumburg und Weißenfels, genau dort, wo die Saale unvermittelt einen scharfen Knick nach links macht, muss es sich schon immer gut gelebt haben. Schon vor tausend Jahren errichteten die Ottonen hoch über dem Saaleknick eine Veste. Als der Sandsteinfels später an die Naumburger Bischöfe überging, ließen diese die Burg um 1200 großzügig zu einer Sommerresidenz ausbauen. Sie hatten halt Geschmack. Denn ganz gleich, wie und von wo man sich dem romantischen Flecken nähert, ob im Kanu, auf Schusters Rappen, im Pferdesattel, per Auto oder mit dem Drahtesel entlang des nach dem letzten Hochwasser wieder glatt asphaltierten Saaleradweges stets bildet die Schönburg hoch über Schönburg einen einladend-majestätischen Anblick. Dabei wäre allein der Hügel via-a-vis, den eine bis heute mittelalterlich anmutende hohle Gasse vom Burgfels trennt, einen Ausflug wert. Hier auf dem Klausberg, im Schatten einer barocken Kirche, haben sich die Schönburger aus rötlichem Sandstein traute Heime an die steil aufsteigenden Gassen gesetzt. Ein Hauch von Moselland und Mainfranken umweht den Besucher zwangsläufig, zumal hier auch der Weinbau zunehmend WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL wieder heimisch wird. Mithin wurde die Gemeinde Schönburg erst jüngst zum „schönsten Dorf“ Sachsen-Anhalts gekürt und auch beim anschließenden Bundeswettbewerb mit einer Bronzeplakette dekoriert. Rund 70 Meter überragt die Schönburg die Saale. Bis heute hat sie ihre trapezförmige Grundform als spätromanischer Befestigungsbau des 12. Jahrhunderts bewahrt - Dank Ringmauer, einem quadratischen Torhaus mit Scharten und Gießschlot und dem 30 Meter hohen Bergfried. Auch die alten Vorrichtungen für Fallgatter und Zugbrücke lassen sich noch ausmachen, selbst wenn von Kern- und Vorburg nur Mauerreste überlebten. Doch es ist eine Ruine mit Charme und zudem viel Platz für Feste und Spektakel unterschiedlichster Art. Nicht ohne Grund hat hier der Heimatverein des Ortes seinen Sitz übrigens im selben frühmittelalterlichen Häuschen mit enger Freitreppe und Natursteinfassade wie eines der wohl schönsten Standesämter Deutschlands. 1860 hatte hier oben der damals gerade 16-jährige Friedrich Nietzsche den Verein „Germania“ gegründet. Seit einem ersten großen Sängertreffen anno 1952 lädt nun der Heimatverein stets Anfang Juli zu den „Schönburgfesten“ ein. Aber auch zwischendurch lohnt der Besuch, allein schon der histori- FOTO:WWW.PHOTO-TEMPEL.DE Die Schöne mit der alten Burg schen Burgschänke wegen, die bereits seit 1884 bewirtschaftet wird. Radler und Wanderer, die es eher rustikal lieben, sollten hingegen eine der beiden Quellen im Dorf ansteuern: den „Klatschbrunnen“ mit seiner gusseisernen Pumpe aus dem 19. Jahrhundert in der Ortsmitte oder den barocken „Mosesbrunnen“ am Ortseingang aus Richtung Naumburg. Sein Wasser rinnt aus dem Felsen des Klausberges und wird in der barocken Brunnenstube aufgefangen. Fraglos gehört Schönburg zu den Perlen am Saaleradweg, der auf dem Abschnitt von Naumburg gen Weißenfels, Bad Dürrenberg, Merseburg und Halle auf 68 Kilometern herrliche Auenwälder und Wiesen, Überschwemmungspolder und Kulturstätten passiert. Anschrift: Burgschänke Schönburg GmbH Burgweg 06618 Schönburg/Saale Tel: 03445 750218 Fax: 03445 750219 E-Mail: burg@schoenburg.de Internet: www.schoenburg.de www.burgschaenkeschoenburg.de Öffnungszeiten: Januar-März Mo. - Do. nach Vereinbarung Fr. - So. 11 - 22 Uhr April-Dezember So. - Do. 11 - 20 Uhr Fr. - Sa. 11 - 22 Uhr Eckartsburg 42 Meter um Meter kulturelles Gut Noch heute ist die Eckartsburg eine ansehnliche und zum Teil erhaltene Ruine, die dem Besucher viel Sehenswertes bietet. Man unterscheidet die Hauptburg und die Vorburg. Diese betritt man durch einen 8,2 Meter langen Torbogen mit Nische als Wohnung für den Torwächter, auch als Gefängnis (Stüntz) genutzt. Erhalten ist der Bergfried, ein Gefängnis- oder Marterturm. Die 2,50 Meter starken Mauern ruhen direkt auf dem Felsengestein. Die Höhe des Turmes beträgt 22 Meter. Im Inneren befindet sich ein Tonnengewölbe mit einer Öffnung, durch die die Gefangenen herabgelassen wurden. In 9 Meter Höhe ist die eigentliche Turmtür zu erkennen. Die Hauptburg betritt man durch ein 10,4 Meter langes und 2,8 Meter breites Tor mit 3 Meter starken Mauern. An der Südseite liegen die einzigen erhaltenen Wohnräume, in denen sich heute Gaststätte und die Wirtswohnung befinden. Rechtzeitig zum Jubiläum der Burg im Jahre 1998 wurde der Palas wieder errichtet und dient heute als kulturelles Zentrum. Der Jungfernturm an der Südseite dieser früheren Räume hat Fenster sowie Pechnasen zur Verteidigung. Prunkstück der Burg ist der 36 Meter hohe große Bergfried, der als Wachturm und als Unterkunft diente. Er besitzt fünf Geschosse, von denen das erste mit Schutt ausgefüllt ist. Die Mauerdicke beträgt bis zum dritten Stockwerk 2,5 Meter, danach zirka 1,5 Meter, so dass ein Wehrgang von 1 Meter vorhanden ist. Gastwirtschaft & Museum März bis Oktober: täglich ab 10.00 Uhr November bis Februar: Samstag und Sonntag ab 11.00 Uhr Montag bis Freitag auf Bestellung Die Aussicht vom großen Bergfried beeindruckt zahlreiche Besucher. Das früher hier befindliche OriginalLaufrad des Forstmeisters Karl Freiherr von Drais, 1817 in Mannheim erfunden, befindet sich wieder an seiner ursprünglichen Stelle im Burgsaal der Eckartsburg. Es war im Jahre 1861, als der erste Gastwirt auf der Eckartsburg die Tore öffnete, um Gäste aus nah und fern willkommen zu heißen. Damals gab es nur einen kleinen Gastraum, die heutige Jägerstube, der Platz für zirka 20 Besucher bot. Von weiterem Interesse für den Besucher ist das im Bergfried untergebrachte Diorama und ein kleineres Museum. Erst im Jahre 1928 wurde der größere Gastraum (Rittersaal) eingerichtet, um der zunehmenden Beliebtheit der Gastwirtschaft gerecht zu werden. Führungen durch Burg und Museum nach Anmeldung Telefon : 03 44 67/2 04 15 Telefax: 03 44 67/ 6 10 17 Es gab viele Gastwirte, die sich hier ihr Brot verdienten, manchmal gerade recht oder schlecht denn die Zeiten waren nicht immer die besten. Nach 1945 wurden die Gasträume zeitweilig zur Unterbringung ostpreußischer Flüchtlinge genutzt. Ab Beginn der DDR-Epoche hieß es dann „HO-Gaststätte Eckartsburg“ und später auch „Konsum-Gaststätte Eckartsburg“. Aber auch solche Begriffe änderten nichts an der Beliebtheit dieser Gastwirtschaft. Seit 1. November 1990 betreibt Familie Moritz die Eckartsburg privatwirtschaftlich als Pächter. Seit dieser Zeit gab es viele Umbau- und Sanierungsarbeiten die über fast acht Jahre lang andauerten. • Jägerstube 20 Sitzplätze • Rittersaal 60 Sitzplätze • Terrasse 100 Sitzplätze • Palas bis zu 60 Sitzplätze WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL 43 Rittergut Kreipitzsch Feuer entflammte in der Nacht Anschrift: Hotel und Restaurant „Rittergut“ Kreipitzsch Dorfstraße 65 06628 Kreipitzsch Telefon: 03 44 66/60 00 Telefax: 03 44 66/6 00 50 HotelRittergut@t-online.de www.rudelsburg.com Urkundlich gibt es kein genaues Gründungsdatum, es kann aber eine mindestens tausendjährige Besiedlung angenommen werden. Nach dem Verfall der Rudelsburg hat sich das Vorwerk Kreipitzsch zu einem selbstständigen Adelssitz herausgebildet. Öffnungszeiten: April bis Oktober Mo. - Fr. 15.00 Uhr - 21.00 Uhr Sa. - So. 11.00 Uhr - 21.00 Uhr In unmittelbarer Nähe der Rudelsburg und der Burg Saaleck finden Sie auf einer Anhöhe das Hotel Rittergut Kreipitzsch. November bis März Mo./Di. Ruhetag Mi. - Fr. 15.00 Uhr - 21.00 Uhr Sa./So. 11.00 Uhr - 21.00 Uhr Was wir sonst noch zu bieten haben In unserem Restaurant und Gast- rasse und Liegewiese laden zum raum mit historischem Gewölbe Verweilen ein. Ausreichend Parkfinden Sie in gemütlicher Atmo- plätze sind auf dem Gründstück sphäre 80 Plätze. vorhanden. Wir organisieren für Sie das Gutsherrenmahl im Hause, Für Tagungen steht Ihnen ein aber auch ein zünftiges RitteresRaum für maximal 30 Personen sen auf der Rudelsburg. Zu einem zur Verfügung. Die erforderliche guten Essen empfehlen wir einen Tagungstechnik stellen wir für Sie guten Wein aus dem Saale-Unstrut bereit. Anbaugebiet. Von der Außenterrasse mit zirka Das Hotel mit 15 Doppel- und 5 60 Plätzen haben Sie einen einmageräumigen Einzelbettzimmern ist ligen Blick auf die Saaleburgen somit drei Sternen klassifiziert. Die wie das Saale- und das Ilmtal. Zimmer sind modern und komfortabel ausgestattet mit Dusche/WC, Wir organisieren für Sie Tagungen Telefon, TV und Radio und Minibar. mit dem entsprechenden RahmenAufbettungen sind in vielen Zim- programm, Familien- und Betriebsfeiern, Weinverkostungen, mern möglich. Entspannen können Sie sich im Rittermahl, Kremserfahrten oder Dampfbad mit Ruheraum (für zirka einem Essen aus der großen Guts12 Personen), aber auch die Ter- herrenpfanne. WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Von der Außenterrasse haben Sie einen wunderschönen Ausblick auf die beiden Burgen und das schöne Saaletal. Genießen Sie die herrliche Umgebung und kehren Sie auf der Rudelsburg ein. Etwa bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts war Kreipitzsch das Vorwerk der Rudelsburg. Als die Rudelsburg nach dem 30-jährigen Krieg nicht mehr zu bewohnen war, verlegte Hans Georg von Osterhausen den Sitz nach Kreipitzsch. Sein Bruder Georg Sebastian baute 1725 die Wohn- und Wirtschaftsgebäude weiter aus. Verschiedene Adelsgeschlechter wechselten als Besitzer. In der Nacht vom 25. September auf den 26. September 1865 brannten sämtliche Gebäude nieder. Wiederaufgebaut wurde es ab 1866 von Wolf von Schönberg und seiner Gattin Sophi, geborene Rabe. Die letzten Besitzer waren die Familie von Schönberg. 1945 wurde die Familie enteignet. Nach 1946 wurde fast die gesamte Gutsanlage mit dem Herrenhaus abgerissen. Das Eingangsportal und ein Wirtschaftsgebäude blieben erhalten. Ein kleiner Teil des gesamten Komplexes ist heute noch vorhanden. Im Laufe der Zeit verfiel das Gebäude immer mehr, so dass der totale Verfall abzusehen war. Die Idee, an diesem geschichtsträchtigen Ort ein Hotel zu errichten, gibt es schon lange. 1994 erwarb Klaus Pokrant das Gebäude mit dem dazugehörigen Gelände. Im November 1995 begann der Umbau. Die Reste des Rittergutes wurden zu einem Hotel und Restaurant umgestaltet. Im Mai 1996 konnten wir die ersten Gäste begrüßen. Vom Hotel führen Wanderwege durch die schöne Natur des Saaletales, zur Rudelsburg, zur Saalecksburg oder durch den schattigen Buchenwald nach Bad Kösen, wo Sie einen guten Saale Wein probieren können. Rudelsburg und Burgrestaurant 44 Ruine wieder zum Leben erweckt 1117 wird die Rudelsburg erstmalig in einer Urkunde des Naumburger Bischofs Udo des II. erwähnt. Die Lage der Burg mit der Steilseite zur Saale und die steilen Hänge nach Süd und West boten ausreichend Schutz, die Ostseite besaß eine Zugbrücke. Damit war die Burg für die Waffen des 12. und 13. Jahrhunderts uneinnehmbar. Weitere Zwingerbauten vervollständigten das Sicherheitssystem. 1288 wechselte der Besitz der Burg nach Thüringen. Die Vorburg als wirtschaftliche Anlage auch mit Verteidigungsmaßnahmen verknüpft, erstreckte sich über ein großes Areal vor der Kernburg. 1348 wird in einer Fehde die Vorburg durch die Naumburger Bürgerschaft zerstört. Im Jahr 1485 kehrte die Rudelsburg in den Meißner Besitz zurück. Die Funktion der Burg als militärische Befestigungsanlage ging mit der Entwicklung der Feuerwaffen verloren. Die Geschlechter von Bünau und von Osterhausen schufen sich im Vorwerk Kreipitzsch ihren neuen Herrensitz. Die Burg verödete immer mehr. Im 30-jährigen Krieg brandschatzten Schweden die Burg, so dass sie end- gültig zur Ruine wurde. 1820 wurde die erste Gastwirtschaft vom damaligen Rittergutsbesitzer Haubold von Schönberg eingerichtet. Der legendäre Wirt „Samiel“ Gottlieb Wagner war der erste Wirt. 1826 schrieb Franz Kugler auf der Burg das bekannte Lied „An der Saale hellem Strande“. Seit 1848 ist die Rudelsburg eng mit den „Kösener Corpsstudenten“ verbunden. Bis 1935 fanden alljährlich in der Woche vor Pfingsten die Kongresse des Verbandes statt. Diese Tradition wurde in den 90er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wieder aufgenommen. Anschrift: Burgrestaurant Rudelsburg Inh. Klaus Pokrant Burgstraße 33 06628 Saaleck Telefon: 03 44 63/ 2 73 25 Telefax: 03 44 63/ 6 04 83 BurgrestaurantRudelsburg@t-online.de www.rudelsburg.com Öffnungszeiten: Januar bis März Montag Ruhetag Di. - Fr. 10.00 Uhr - 17.00 Uhr Sa./So. 10.00 Uhr - 18.00 Uhr April bis Dezember Mo - Freitag 10.00 Uhr - 18.00 Uhr Sa./So. 10.00 Uhr - 18.00 Uhr Bei Veranstaltungen ist die Rudelsburg länger geöffnet. Was wir sonst noch zu bieten haben 1871 wurde die Ruine durch den Leipziger Baurat Mothes saniert und Einbauten eingefügt. Nur ein Jahr später, 1872, wurde die Porphyrsäule für die Gefallenen errichtet und 1926 wurde das Löwendenkmal eingeweiht. Im Burgrestaurant (75 Plätze) finden Sie in verschiedenen Räumen, wie im Rittersaal, der Kunoklause (50 Plätze), Samiels Weinkeller (60 Plätze) oder dem Burghof immer den passenden Rahmen für Ihre geplanten Veranstaltungen. 1991/92 wurde die Rudelsburg umfassend saniert und rekonstruiert. So können Sie die Geschichte der Burg und ihre heutige Nutzung bei einem Glas Wein und einem guten Essen ergründen. Lassen Sie sich von dem alten Gemäuer faszinieren. Wir bewirten Sie an der Rittertafel/Rittersaal (150 Plätze), organisieren Weinverkostungen, richten für Sie Hochzeitsfeiern aus, nachdem Sie im Standesamt der Rudelsburg geheiratet haben. Außerdem erwarten Sie die gutbürgerliche Thüringer Küche und einheimische Weine aus dem Saale-Unstrut Anbaugebiet. Privat oder geschäftlich, in unserem historischen Gemäuer finden Sie für jeden Anspruch das Richtige. Wir wollen die alte Ritterburg wieder zu neuem Leben erwecken. Tagungen und Seminare mit dem entsprechenden Begleitprogramm und einem besonderem Service bereiten wir für Sie vor. WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL IMPRESSUM WIRTSCHAFTS SPIEGEL Burgen, Schlösser, Herrenhäuser – eine Sonderveröffentlichung des Wirtschaftsspiegel SachsenAnhalt Rosengrund 7 • 39130 Magdeburg Telefon: 03 91-7 28 09-0 Telefax: 03 91-7 28 09 18 info@wirtschaftsspiegel.com www.wirtschaftsspiegel.com Medienverbund regionaler Wirtschaftsmagazine Mecklenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen Der WIRTSCHAFTS SPIEGEL erscheint monatlich im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen-Anhalt KG Geschäftsführer: Gert Hohlwein, Jürgen Meier Produktion/Titelbild Sandra Heske (Mediengestaltung) Tel.: 03 91-7 28 09 11 Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Druck Halberstädter Druckhaus GmbH Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Einzelpreis: 7,90 Euro Der Herausgeber haftet nicht für die Richtigkeit der Angaben der Leistungsanbieter und Inserenten. Bildnachweis: • Norbert Perner, Redaktion redaktion@wirtschaftsspiegel.com Rolf-Dietmar Schmidt (Chefredakteur) Tel.: 03 91-7 28 09 12 Sekretariat Xenia Freitag Medienberatung Dirk Matthias, Detlef Mittelstedt, Antje Look verkauf@wirtschaftsspiegel.com WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL Evangelisches Kirchenspiel Quedlinburg • Archiv: Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz • Archiv: Domschatzverwaltung Halberstadt • Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Wir danken der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, den Tourismusverbänden und allen beteiligten Unternehmen für die gute Zusammenarbeit. Zur Geschichte Sachsen-Anhalts D as Land Sachsen-Anhalt hat in seiner heutigen Gestalt eine sehr kurze Tradition, denn es existierte als solches nur von 1947 bis 1952. Im Zuge umfassendender Verwaltungsreformen in der DDR wurde das Land aufgelöst. Aus ihm entstanden im wesentlichen die Bezirke Halle und Magdeburg. Erst mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 entstand Sachsen-Anhalt wieder als eines der fünf neuen Bundesländer. Die Geschichte des historischen Raums Sachsen-Anhalt reicht hingegen bis weit in die Anfänge der „deutschen Geschichte“: 772-804 In den sogenannten Sachsenkriegen unterwirft und missioniert Karl der Große (768 bis 814) die Sachsen. Im Jahr 780 stößt er bis zur Elbe vor und errichtet bei Magdeburg und Halle Befestigungen. Das Herzogtum Sachsen wird in das Frankenreich eingegliedert. Um 804 Die 802 in Osterwieck gegründete und nach Halberstadt umgesiedelte Missionsstation wird von Karl dem Großen zum Bistum erhoben. 919 Der Sachsenherzog Heinrich (912 bis 936) wird erster deutscher König. Er kann sich in der Folgezeit in einer Reihe von Kämpfen gegen seine Widersacher erfolgreich behaupten. Damit verlagert sich das politische Gewicht vom Rhein-Main-Gebiet in das Gebiet zwischen Harz und Elbe. Heinrich I. wird nach seinem Tod 936 in der Stiftskirche zu Quedlinburg beigesetzt. 968 Kaiser Otto I. (936 bis 973) gründet das Erzbistum Magdeburg. Otto hält sich bereits lange Zeit vor seiner Thronbesteigung in Magdeburg auf. Später fördert er die Stadt und den Raum des heutigen Sachsen-Anhalts. Otto I. baut konsequent seine Königsmacht aus und sichert vor allem die Grenze zu den Slawen. Er unterwirft und christianisiert diese. 962 lässt er sich zum ersten „deutschen“ Kaiser krönen. Das Zentrum seiner Macht soll das Gebiet an der Mittelelbe werden. Otto I. wird nach seinem Tod 973 entsprechend seinem Wunsche im Dom zu Magdeburg beigesetzt. 10. Jahrhundert Die Merseburger Zaubersprüche gehören zu den ältesten Zeugnissen deutscher Literatur. 1009 bis 1018 Thietmar von Walbeck (beziehungsweise Thietmar von Merseburg) leitet das 1004 abermals eingerichtete Bistum Merseburg. Er gehört zu den wichtigsten und bekanntesten Geschichtsschreibern jener Zeit. 1188 Erzbischof Wichmann (1115 bis 1192) kodifiziert das Magdeburger Recht, das heißt er fasst wichtige Rechtsbestimmungen in einem Gesetzesbuch ab. Das Magdeburger Stadtrecht erfährt internationale Verbreitung. Anfang 13. Jahrhundert Der Rechtsgelehrte Eike von Repgow verfasst den „Sachsenspiegel“, ein bedeutendes Rechtsbuch, das sowohl Privat- und Strafrecht als auch Verfahrens- und Staatsrecht behandelt. Wie Repgow in seiner Einleitung schreibt, wolle er den Sachsen „einen Spiegel“ vorhalten und das Recht auch in einer Bilderhandschrift den Analphabeten verständlich machen. 1502 Gründung der Universität in Wittenberg, eine der ältesten Universitäten im deutschsprachigen Raum. 1517 Der Wittenberger Theologieprofessor Martin Luther (1483 bis 1546) veröffentlicht seine 95 Thesen am 31. Oktober und gibt damit den Auftakt für die weitgreifende Bewegung der Reformation. 1530 Philipp Melanchthon (1497 bis 1560), Professor für griechische Sprache in Wittenberg, verfasst die „Confessio Augustana“. Sie brachte entscheidende reformatorische Standpunkte zum Ausdruck. Melanchthon gilt neben Luther als weitere treibende Kraft der Reformation. Wegen seiner humanistisch geprägten Universitätsund Schulreform erhält er später den Ehrentitel „Praeceptor Germaniae“ („Lehrmeister Deutschlands“). 1552 Die Marienbibliothek in Halle, eine der ältesten und größten Kirchenbibliotheken in Deutschland, wird gegründet. 1631 Während des 30-jährigen Krieges (1618 bis 1648) wird die protestantisch gebliebene Stadt Magdeburg von den kaiserlichen Truppen Tillys erstürmt und gebrandschatzt. Bis zu diesem Zeitpunkt gehört Magdeburg zu den bedeutendsten Städten Deutschlands. Nach der Eroberung wird sie fast völlig zerstört. In der Folgezeit geht die zentrale Rolle der Stadt verloren. 1654 Der Magdeburger Bürgermeister und Naturforscher Otto von Guericke (1602 bis 1686) führt seinen berühmten Halbkugel-Versuch zum Nachweis des Vakuums auf dem Regensburger Reichstag vor. 1694 Der brandenburgische Kurfürst Friedrich III. eröffnet die Universität in Halle. 1698 August Hermann Francke, der Hallenser Pietist und Begründer der Franckeschen Anstalten, lässt auf dem heutigen Gelände der Stiftungen das erste Waisenhaus bauen. 1815/16 Die preußische Provinz Sachsen wird aus dem Nordteil des Sächsischen Königsreichs, der nach dem Wiener Kongress (1814/15) an Preußen fällt, „altpreußischen“ Territorien wie der Altmark, Magdeburg und Halberstadt sowie weiteren Gebieten, die Preußen zugesprochen werden, gegründet. Die Provinzgründung verändert die Situation an Mittelelbe, unterer Saale und Harz grundlegend: in den 130 Jahren ihrer Existenz bildet sich eine mitteldeutsche Identität aus, und ein typischer Wirtschaftsraum erwächst infolge günstiger Bedingungen. 1862 Otto von Bismarck (1815 bis 1898) wird preußischer Ministerpräsident. Der am 1. April 1815 in Schönhausen (Altmark) geborene Sohn eines Gutsbesitzers wird 1871 der erste Reichskanzler des deutschen Kaiserreichs. Bis 1890 bestimmt er maßgeblich die deutsche Politik. 1879 Naumburg wird Sitz des Oberlandesgerichtes für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt. Um 1924 Magdeburg wird neben Frankfurt am Main zu einem Zentrum des Siedlungs- und sozialen Wohnbaus im Sinne des Neuen Bauens in Deutschland. 1925-1932 Dessau bietet dem Bauhaus (1919 in Weimar begründet) eine Heimstatt. Als eine der ersten Hochschulen für Gestaltung führt es eine Reihe bedeu- tender Architekten und Künstler seiner Zeit zusammen und wird neben pädagogisch-innovativer Ausbildungsstätte auch Produktionsort und Mittelpunkt internationaler Diskussionen. 1945 Die Städte Magdeburg, Dessau, Halberstadt, Merseburg und Zerbst werden noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges bei Luftangriffen zerstört. 1945 bis 1947 Die Provinz Sachsen-Anhalt wird gebildet. Erster Ministerpräsident wird Dr. Erhard Hübener (LDP). Am 10. Januar 1947 erfolgt die Verkündung der Verfassung und am 21. Juli 1947 die Umbenennung in „Land Sachsen-Anhalt“. 1952 Das Landes Sachsen-Anhalt wird im Zuge der Zentralisierung der DDR aufgelöst und die Bezirke Halle und Magdeburg gebildet. 1990 Am 3. Oktober wird das Land Sachsen-Anhalt wiedergegründet. Die Bürger wählen am 14. Oktober erstmals nach 1946 in freier Wahl das Landesparlament. Zum ersten Ministerpräsidenten wird Dr. Gerd Gies (CDU) gewählt. 1992 Die Verfassung des Landes SachsenAnhalt wird am 16. Juli verkündet. Damit verfügt Sachsen-Anhalt nach Brandenburg und Sachsen als drittes neues Bundesland über eine demokratische Verfassung. Literaturnachweis: • Mathias Tullner: Geschichte des Landes Sachsen-Anhalt, 3. überarb. u. erw. Aufl., Magdeburg / Opladen 2001 • Ders.: Die Revolution von 1848/49 in Sachsen-Anhalt, Magdeburg 1998 (beide sind als Publikationen der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt erschienen) • Ders. (Hg.): Persönlichkeiten der Geschichte Sachsen-Anhalts, Halle 1998 • Hans-Joachim Bartmuß / Heinz Kathe: Kleine Geschichte Sachsen-Anhalts. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Halle 1992 • Sachsen-Anhalt. 1200 Jahre Geschichte - Renaissance eines Kulturraumes, hrsg. v. Gerd Biegel, Braunschweig 1993 • Geschichte Mitteldeutschlands. Das Begleitbuch zur Fernsehserie, hrsg. v. Mitteldeutschen Rundfunk, Halle 2000 WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIAL