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EISLEBEN 27. JAHRGANG | NR. 84 | F 9431 WWW.MZ−WEB.DE Ü B E R PA RT E I L I C H & UN A B H Ä N G I G DIENSTAG, 12. APRIL 2016 EINZELPREIS: 1,20 EUR Bringt Stiftung wieder Leben in leerstehendes Schloss Seeburg? Seite 7 Kurvenradius am Klosterplatz wird für Busse verändert. Seite 7 SEEBURG Nach Spende: Luther-Brunnen wird bis zum Herbst saniert. Seite 8 EISLEBEN MANSFELD HEUTE IN DER MZ IN EIGENER SACHE LiebeLeserinnen, liebeLeser, PRISMA TV: Das Programm auf einen Blick DIE THEMEN 14 SPORT Wolfsburg möchte Halbfinale der Königsklasse ins 17 WIRTSCHAFT E-Autos statt Atomstrom aus Fessenheim? 19 RATGEBER WOHLFÜHLEN Ohne Stimme der Nation Schmerzen mit dem Rad fahren 21 KINDERSEITE Was macht eigentlich ein Botschafter? Sein Erfolg kam spät, aber mit voller Wucht. Herbert Grönemeyer gilt vielen als der Sänger, der den Deutschen aus der Seele spricht. Heute wird er 60 (Kultur). FOTO: DPA 22 KULTUR Leipzig entdeckt den Architekten Max Pommer neu 23 MEDIEN Sat.1 zeigt eine Komödie mit Henry Hübchen 24 PANORAMA In Spanien werden die Toreros knapp mz-web.de Symptome erkennen Heuschnupfen oder Erkältung? www.mz-web.de/gesundheit Mobil Alle Neuigkeiten im Überblick www.mz-web.de G ED A N K E N ZU M TAG „Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat.“ Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799) deutscher Mathematiker IN KÜRZE PANAMA-PAPIERE Steuerhinterzieher sollen härter verfolgt werden - Als Reaktion auf das Bekanntwerden der Offshore-Geschäfte in Panama will die Regierung den Kampf gegen Steuerhinterzieher verschärfen. Unter anderem soll das Delikt später verjähren. Seite 6 BERLIN/MZ VOLKSWAGEN Vorstände beharren auf Bonuszahlungen - Die umstrittenen Bonuszahlungen für die Vorstände von VW bleiben ein ungelöstes Streitthema. Das sechsköpfige Präsidium des Aufsichtsrates konnte sich am Montag nicht auf eine Regelung über die millionenschweren Vergütungen einigen. Wirtschaft Angst vor Flüchtlingskindern Anwohner sind empört über neue Einrichtung mit 16 Plätzen in Halle. Staatssekretärin ist schockiert über Reaktionen. ASYL VON JULIUS LUKAS UND KAI GAUSELMANN HALLE/MZ - In Sachsen-Anhalt hat die Zahl der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge stark zugenommen. Aktuell leben hier nach Angaben des Landes-Sozialministeriums 1 022 dieser Flüchtlingskinder. Vor einem Jahr waren es nur einige Dutzend. Grund des Anstiegs ist eine neue Verteilung auf die Bundesländer. Die Unterbringung der Flüchtlingskinder stößt derweil auf Widerstand. In HalleNietleben haben entsprechende Pläne zu wüsten Anwohnerreaktionen geführt. In dem Ortsteil mit gut 2 600 Einwohnern sollen 16 minderjährige Flüchtlinge unterkommen. Bei einer Informationsveranstaltung hatten Anwohner Befürchtungen geäußert, es könne zu Gewalt und Belästigung durch die Flüchtlingskinder kommen. „Wissen Sie, ob die nicht auf mich losgehen?“, sagte eine Anwohnerin. Eine andere äußerte die Vermutung, da kä- men „13-Jährige, die Frauen verge- sich schockiert von den Anwohnerwaltigen“. Reaktionen. Es kämen im Regelfall Die Flüchtlingskinder sollen ab 14- bis 18-jährige männliche JuMai in einem leerstehenden Ge- gendliche, die natürlich wie deutbäude in Nietleben unterkommen. sche Jugendliche auch pubertierDie Einrichtung soll vom Kreisver- ten. „Aber man kann doch nicht jeband des Deutschen Roten Kreuzes dem, der von außen zu uns kommt getragen werunterstellen, den. Zwei Sozidass er ein Veralarbeiter und gewaltiger ist. „Wo sind sechs Erzieher Wo sind wir sollen die Kinwir hinge- hingekommen der und Jugendin Deutschkommen lichen rund um land?“, zeigte in Deutsch- sich Naumann die Uhr betreuen. Es handelt schockiert. Bei land?“ FOTO: BIEL sich um eine soder Anwohnergenannte „Cleakritik handele Anja Naumann (SPD) ringstelle“. Dort es sich „um Sozial-Staatssekretärin soll etwa festgeÄngste, die stellt werden, ob es Verwandte in nicht durch Tatsachen belegbar“ Deutschland gibt - nach sechs bis seien. Sie kenne nur ein Beispiel, acht Wochen werden die Kinder wo es Ärger mit Flüchtlingskindann weiter verteilt. Meist in ein dern gab. „Das war, glaube ich, im reguläres Heim. Mansfelder Land. Da hatten die eiDie für die landesweite Vertei- nen Hungerstreik gemacht, weil lung der minderjährigen Flüchtlin- sie dort nicht bleiben wollten.“ ge zuständige SozialstaatssekretäFür die Vorbehalte gegen die rin Anja Naumann (SPD) zeigte Flüchtlinge macht sie Medienbe- richte verantwortlich. Nach den Vorfällen der Silvesternacht in Köln, wo Frauen von jungen Migranten belästigt wurden, sei das Bild verzerrt. Der Anstieg der Zahl der Flüchtlingskinder geht darauf zurück, dass sie seit vergangenem November bundesweit verteilt werden. Vorher blieben sie in dem Bundesland, in dem sie angekommen waren. In Nietleben gibt es nun auch Versuche, die Situation zu entspannen. Mathias Nobel, Betreiber eines Seebades, zeigte sich „erschüttert und erbost“. „Wie sich manche Einwohner meines Stadtteils benehmen, macht mich wütend. Die meckern nur und warten nicht mal ab, was denn wirklich passiert. Das macht mich etwas fassungslos“, sagte er der MZ. Er habe sich schon mit dem Heimatverein in Nietleben abgestimmt und vereinbart, „dass wir für die Kinder und Jugendlichen Sport- und Freizeitangebote anbieten wollen“. Seiten 3 und 4 Video der Anwohnerversammlung unter: www.mz-web.de/nietleben WOLFSBURG/MZ FUSSBALL Saisonende für HFC-Kicker Bertram - Schock im Abstiegskampf für den Halleschen FC: Der Drittligist muss in den verbleibenden fünf Saisonpartien auf Sören Bertram verzichten. Der 24-Jährige verletzte sich beim 1:2 gegen Chemnitz schwer am Knie. Sport HALLE/MZ ANSIC HT S S A C H E Abflug Der Pressesprecher des Flughafens BER stolpert über ein Interview. Obwohl er Recht hat. Kennen Sie Daniel Abbou? Vermutlich nicht. Aber Sie haben vielleicht schon einmal was vom Flughafen BER in Berlin gehört. Genau der! Deutschlands ewigste Baustelle, sofern man das Wort „ewig“ überhaupt steigern kann. Zurück zu Daniel Abbou. Der Herr ist Pressesprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg und spricht - wenn er denn muss - in dieser Funktion für den BER. Das ist angesichts der Pleiten und Pannen nicht wirklich ein erstrebenswerter Job. Sei es drum. LESERSERVICE 0345/5 65 22 33 4 190943 801201 20615 Montag bis Freitag von 6 bis 19 Uhr Sonnabend von 6 bis 14 Uhr Daniel Abbou ist angeeckt. FOTO: DPA In einem Interview jedenfalls hat Abbou recht freimütig aus dem Nähkästchen respektive der Bau- LESERTELEFON 0345/5 65 42 40 E-Mail: redaktion.leserbriefe@mz-web.de Wetter heute 6° / 18° Min./Max. des 24h-Tages grube geplaudert und dem Management des BER gepflegt einen „eingeschenkt“. Die alte Flughafencrew habe zu viel verbockt und zu viele Milliarden in den Sand gesetzt, ließ er wissen. Gut, Letzteres ist in Brandenburg geologisch bedingt häufiger der Fall, politisch gesehen indes hat Abbou aber durchaus Recht. Um dann noch einmal richtig auszuholen mit dem Satz: „Kein Politiker, kein Flughafendirektor und kein Mensch, der nicht medikamentenabhängig ist, gibt Ihnen feste Garantien für Morgens Mittags Abends diesen Flughafen.“ Deutliche Worte, schonungslos. Wie die Realität. Und die hat Daniel Abbou gleich mit ganzer Härte eingeholt - in Person des Flughafenchefs Karsten Mühlenfeld. Der nannte das Interview „nicht mit der Geschäftsführung abgestimmt“ und stellte den Pressesprecher frei. Punkt. Den Namen Abbou werden Sie sich nicht mehr merken müssen. Und den vom Flughafen BER vorläufig auch nicht. Der heißt offiziell übrigens „Willy Brandt“. Wenn Willy das wüsste… Rainer Wozny Wetter morgen 7° / 19° Min./Max. des 24h-Tages Morgens Mittags Abends Die DuMont Mediengruppe hat die Sicherheitslücke auf einem Server, die am frühen Sonntagmorgen bekannt geworden war, geschlossen. Am Wochenende waren die digitalen Auftritte der Tageszeitungen der Mediengruppe offenbar Opfer eines Angriffs von außen geworden. Unbefugte haben dabei unerlaubt Daten von einem Server heruntergeladen. Die betroffenen Systeme waren sofort nach Bekanntwerden am frühen Sonntagmorgen aus Sicherheitsgründen abgestellt worden. Aufgrund einer technischen Panne waren für einen kurzen Zeitraum Daten für Außenstehende sichtbar, die jedoch nur bei gezielter Suche nach Sicherheitslücken zu finden waren. Während des Zeitraums waren auch die Webauftritte der Tageszeitungen nicht erreichbar. Nach der bisherigen Analyse handelt es sich bei den Daten, die betroffen sein können, um Informationen aus E-PaperAbonnements aus Köln, Berlin und Hamburg. Ob über die gesicherten Erkenntnisse hinaus der Zugriff auf weitere Daten möglich war, wird derzeit analysiert. Die DuMont Mediengruppe hat die zuständigen Behörden umgehend informiert und Anzeige erstattet. Kunden, die von dem Datenleck betroffen sein können, werden von der DuMont Mediengruppe persönlich informiert. Darüber hinaus können sich alle Leserinnen und Leser zwischen 7 und 18 Uhr unter dieser Hotline melden: Mitteldeutsche Zeitung 0345 /27 979 37 27 Ihre Chefredaktion BÖHMERMANN-GEDICHT Erdoganstellt Strafantrag BERLIN/DPA/MZ - Die Türkei verlangt, dass der Satiriker Jan Böhmermann strafrechtlich verfolgt wird. Eine entsprechende diplomatische Note sei an die deutschen Behörden geschickt worden, sagte ein Sprecher von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Montag in Ankara. Erdogan selbst stellte Strafantrag gegen Böhmermann wegen Beleidigung, wie die Staatsanwaltschaft Mainz am Abend mitteilte. Die Bundesregierung prüft nun den förmlichen Wunsch der Türkei nach Strafverfolgung. Dies werde ein paar Tage, aber nicht Wochen dauern, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Gut anderthalb Wochen nach der Ausstrahlung des Schmähgedichts in der Fernsehshow „Neo Magazin Royale“ verstärkt sich die Diskussion über die Grenzen der Satirefreiheit. Seibert betonte, die Freiheit der Kunst und die Pressefreiheit seien für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) weder nach innen noch nach außen verhandelbar. Seite 4 Wetter vor einem Jahr 3° / 15° Min./Max. des 24h-Tages 2 10,8 Wind in km/h Sonnenstunden 2 DER TAG DIENSTAG, 12. APRIL 2016 SACHSEN-ANHALT JUSTIZ Gericht verhandelt über Nazi-Graffiti - Mit den massenhaften Nazi-Schmierereien, die am Tag der Deutschen Einheit 2013 in Salzwedel aufgetaucht waren, beschäftigt sich von diesem Donnerstag an das Landgericht Stendal. Bei einem ersten Prozess vor dem Amtsgericht Salzwedel war der 23 Jahre Angeklagte im vergangenen Oktober freigesprochen worden. Das Amtsgericht erkannte erhebliche Lücken in der Beweiskette der Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft ging dagegen in Berufung. Nun ist das Landgericht am Zug. Es soll klären, ob der Mann an rund 45 Stellen in Salzwedel rechte Schmierereien aufgesprüht hat. FOTO: DPA STENDAL/DPA PLANENSCHLITZER-PROZESS Landgericht verhängt Bewährungsstrafen - Der sogenannte Planenschlitzer-Prozess am Landgericht Magdeburg ist nach nur zwei Verhandlungstagen überraschend mit Bewährungsstrafen für die fünf Angeklagten zu Ende gegangen. Wie das Gericht am Montag mitteilte, hatten die Männer gestanden, in mehreren Fällen Ladungen von auf Autobahnparkplätzen an der A 14 geparkten Lastwagen gestohlen zu haben. Vorausgegangen war ein Deal zwischen den Verfahrensbeteiligten. Zunächst war von sechs Prozesstagen und 18 Zeugen die Rede. MAGDEBURG/MZ/ASC BEVÖLKERUNG Mehr Ausländer ziehen nach Sachsen-Anhalt HALLE/DPA - Die Zahl der Ausländer in Sachsen-Anhalt ist nach Zahlen des Ausländerzentralregisters 2015 um 25 Prozent gestiegen. Ende 2015 lebten rund 83 000 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Land, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Allerdings seien nicht alle im vergangenen Jahr zugewanderten Flüchtlinge bereits erfasst. Die Zahl der Syrer stieg dem Register zufolge um 13 700, die Zahl der Afghanen um 2 240. Unter den Ausländern sind aber nicht nur Flüchtlinge, sondern zum Beispiel auch Bürger aus EU-Staaten. So stammte jeder elfte Ausländer aus Polen. Zuletzt hatte Sachsen-Anhalt rund 2,2 Millionen Einwohner. Die Zahl ankommender Flüchtlinge ging zu Jahresbeginn stark zurück. GLÜCKSSPIEL Harzer knackt den Jackpot im Spiel 77 MAGDEBURG/DPA - Ein Lottospieler im Harz hat beim Spiel 77 den Jackpot geknackt und knapp 1,7 Millionen Euro gewonnen. Alle sieben Ziffern seiner Losnummer waren richtig, so Lotto Sachsen-Anhalt. Er sei bereits der zweite Spiel-77-Millionär in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr. Der erste habe sechs Wochen lang nicht gemerkt, dass er gewonnen habe, hieß es. Insgesamt haben seit 1991 in Sachsen-Anhalt 93 Menschen Millionen-Beträge beim Lotto gewonnen, im Harz sind es mit diesem Gewinner nun acht. MITTELDEUTSCHE ZEITUNG Wildkatzen erobern das Land Die lange nur im Südharz beheimateten Tiere breiten sich aus. Dabei dringen sie in Reviere vor, in denen ihre Art schon vor 130 Jahren ausgestorben war. NATUR HALLE/DPA - Die Wildkatze breitet sich in Sachsen-Anhalt immer weiter aus. Lange Zeit war diese besonders gefährdete Tierart nur im Harz zu finden. Inzwischen sei sie an mehr Orten als gedacht, erklärte Uta Lieneweg, Koordinatorin des Wildkatzenprojektes beim Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) in Sachsen-Anhalt. Die jüngste Überraschung: Erstmals nach 130 Jahren konnten im Zeitzer Forst wieder zwei Wildkatzen nachgewiesen werden. Tiere, die etwas kräftiger als Hauskatzen sind, wurden etwa im Großen Fallstein, in den Harslebener Bergen, im Othaler Holz oder im Ziegelrodaer Forst entdeckt. „Im Grunde ist der Ziegelrodaer Forst ein geeigneter Lebensraum für die Wildkatze“, sagte Koordinatorin Lieneweg. Doch bislang seien dort nur neun männliche Tiere nachgewiesen worden. Von einer erfolgreichen Wiederbesiedelung könne erst gesprochen werden, wenn es auch weibliche Wildkatzen gebe. Baldrian als Lockstoff Zwei Zeitzer, die ehrenamtlich im Projekt engagiert sind, haben dies geschafft. Der Aufwand dafür war, genauso wie an anderen Orten in Sachsen-Anhalt, enorm. Claudia Meyer und Rainer Patzer stellten in dem Gebiet zwischen Koßweda und Nickelsdorf sogenannte Lockstöcke auf. Diese aufgerauten Stöcke werden mit Baldrianextrakt bestrichen und etwa im deckungsreichen Unterholz oder an den vermuteten Pfaden der Tiere postiert. „Für die Wildkatzen ist das ein Sexuallockstoff“, erklärte Bund-Mitarbeiterin Nicole Hermes. Reibt sich ein Tier daran, bleiben Fellhaare haften. Die Haare, die dem Fell des Tieres mit dem markanten buschigen Schwanz entstammen sollten, wurden dann einer DNA-Analyse un- Seit 100 Jahren unter Schutz Diese Wildkatze hat im Zeitzer Forst die Fotofalle ausgelöst. terzogen. Finanziert wurde diese Untersuchung mit Mitteln der Umweltorganisation, der Europäischen Union und einer Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz. Erstmals seit 130 Jahren seien so zwei Wildkatzen im Zeitzer Forst nachgewiesen worden. „So lange ist dort von den Tieren nichts mehr gehört worden“, sagte FOTO: MYOTIS Hermes. Zuletzt habe ein Jäger von einer Wildkatze in der Region geschrieben. Doch auch in anderen Gebieten im südlichen Sachsen-Anhalt konnte der Bund-Regionalverband Halle-Saalekreis in den vergangenen viereinhalb Jahren Wildkatzen mit der Lockstock-Methode und durch Fotofallen nachweisen. Die SICHERHEIT Umfassende Videokontrolle imNahverkehr? DEUTSCHLAND UND DIE WELT ARBEITSLOSIGKEIT Weniger Sanktionen gegen Hartz-IV-Bezieher NÜRNBERG/DPA - Die Zahl der Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger ist im vergangenen Jahr gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit wurden rund 980 000 Strafen ausgesprochen. Das seien 21 000 oder 2,1 Prozent weniger als 2014. Die Zahl der Sanktionen sei damit erstmals seit 2011 wieder unter die Marke von einer Million gesunken. Es seien vor allem weniger Sanktionen wegen der Ablehnung einer Arbeit, Ausbildung oder Weiterbildung ausgesprochen worden. SILVESTER-VORFÄLLE Marokkaner steht wegen Nötigung vor Gericht DÜSSELDORF/DPA - Vor dem Amtsgericht Düsseldorf wird seit Montag der erste der zahlreichen sexuellen Übergriffe aus der Silvesternacht verhandelt. Angeklagt ist ein 33-jähriger Marokkaner. Er soll in der Düsseldorfer Altstadt mit einer Gruppe MitteldeutscheZeitung ÜBERPARTEILICH • UNABHÄNGIG Herausgeber: Prof. Alfred Neven DuMont ✝ Christian DuMont Schütte, Isabella Neven DuMont Chefredakteur: Hartmut Augustin Stellvertretende Chefredakteure: Constantin Blaß, Lars Geipel Chefs vom Dienst: Kai Gauselmann (Regional/Lokal), Gero Hirschelmann (Digital), Rainer Wozny (Print), Kultur: Andreas Montag, Sport: Christian Elsaeßer, Blick: Hans-Ulrich Köhler, Leserdienst/Ratgeber: Kerstin Metze (alle verantwortlich), Produktion: Bernd Martin, DuMont Hauptstadtredaktion: Jochen Arntz (Chefredakteur), Steven Geyer (stellv. Chefredakteur), Markus Decker, Magdeburg: Hendrik Kranert-Rydzy Geschäftsführung: Tilo Schelsky Anzeigenleitung: Heinz Alt Verlag und Redaktion: Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung GmbH & Co. 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Die Frau hat ihren mutmaßlichen Peiniger nach eigenen Angaben im Fernsehen wiedererkannt. Der nach Gerichtsangaben mehrfach wegen Diebstahls vorbestrafte 33-Jährige soll noch zwei weitere Straftaten begangen haben. Dabei geht es um Körperverletzung und Sachbeschädigung. MITTLERER OSTEN Kreml rüstet den Iran mit Luftabwehrraketen aus - Russland hat mit der Lieferung des Flugabwehrsystems S-300 an den Iran begonnen. Das Geschäft wird unter anderem von Israel kritisiert. Der S-300-Vertrag im Wert von etwa 740 Millionen Euro war 2007 unterschrieben, aber wegen des Konflikts über das iranische Atomprogramm ausgesetzt worden. Experten zufolge könnten die Raketen dazu dienen, iranische Atomanlagen vor Angriffen zu schützen. MOSKAU/DPA ZURÜCKGEBLÄTTERT 1600 1600 1 1650 650 1700 1700 1 1750 750 ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Am 12. April 1606 bestimmt König James I./VI. per Dekret eine ge- meinsame Flagge für England und Schottland, um die Personalunion der beiden Länder hervorzuheben. Der Union Jack ist eine Überlagerung des schottischen Andreaskreuzes (weißes Kreuz auf blauem Grund) mit dem englischen Georgskreuz (rotes Kreuz auf weißem Grund). Die Bezeichnung „Jack“ weist einer möglichen Erklärung zufolge auf die ursprüngliche Verwendung als Bugfahne bei Kriegsschiffen unter Karl II. hin. „Bis 1915 ist die Wildkatze massiv bejagt worden“, erklärte Lieneweg. Deshalb sei sie vor 100 Jahren unter Naturschutz gestellt worden. Heute gehe es dieser Art wieder besser, doch von einer vollständigen Erholung könne noch keine Rede sein. So ist etwa der Bau von Autobahnen und mehrspurigen Straßen eine „direkte Gefahr für die Tiere“, sagte Ralf Meyer, Landesvorsitzender des Bund Sachsen-Anhalt. Die Naturschützer fordern deshalb auch für andere Arten - den Bau von Wildtierbrücken. Im Südharz leben nach vorsichtigen Schätzungen rund 600 Wildkatzen, in ganz Deutschland wird der Bestand auf 6 000 bis 7 000 geschätzt. Comic-Spaß in Luthers Wittenberg Die Abrafaxe und der Comic-Held Michael (li.) tref- fen in der „Mosaik“-Ausgabe 485, die am 27. April in den Handel kommt, auf ihrer Reise in die Reformati- onszeit in Wittenberg ein. Mit augenzwinkernder Leichtigkeit wird ein Gefühl fürs 16. Jahrhundert und Luthers Leistung vermittelt. FOTO: MOSAIK-VERLAG SAARBRÜCKEN/AFP - Die Verkehrsminister der Länder wollen offenbar flächendeckende Videoaufzeichnungen in Bussen und Bahnen durch eindeutigere rechtliche Regelungen erleichtern. Das berichtete die „Saarbrücker Zeitung“ unter Berufung auf eine Beschlussvorlage für die Konferenz der Minister am Donnerstag und Freitag. Das Papier regt an, eine „flächendeckende, tageszeitunabhängige Videoaufzeichnung in öffentlichen Verkehrsmitteln“ möglich zu machen. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) sagte: „Das Gefühl der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ist für Fahrgäste in Bussen und Bahnen von größter Bedeutung.“ Viele Verkehrsunternehmen zeichnen heute schon das Geschehen in Bussen und Bahnen auf, um Straftaten verfolgen zu können. Es gibt aber Bedenken von Datenschützern. Die Verkehrsminister wollen nun die Zugriffsregelungen und Vorgaben zur Datenlöschung klarer formulieren. Der Stasi-Spion beim Städtepartner 1988 gab es mehr als 1500 IM im Westen. Und die beobachteten jedes Detail. VON JOACHIM GÖRES HANNOVER/MZ - Ende 1988 hatte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR in der Bundesrepublik 1 553 inoffizielle Mitarbeiter (IM) im Einsatz. In Niedersachsen arbeiteten für die Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) der Stasi damals rund 200 Menschen. Diese Zahlen präsentierte die Historikerin Daniela Münkel am Freitag in Hannover auf einer Tagung der Enquetekommission des niedersächsischen Landtages zur Aufarbeitung von Stasiaktivitäten in Niedersachsen. Ein Viertel im öffentlichen Dienst Laut einer Studie waren die WestIM zu 80 Prozent männlich, 25 Prozent arbeiteten im öffentlichen Dienst. Die meisten Anwerbungen von Bundesbürgern erfolgten über Familienkontakte in die DDR. Finanzielle Interessen, eine positive Haltung zur DDR und Abenteuerlust spielten als Motive laut Münkel eine Rolle. An Hochschulen suchten Stasi-Werber nach jungen Menschen, die künftig durch eine berufliche Karriere als Informationszuträger interessant hätten werden können. „Die Bereitschaft zum Nebenverdienst ist auf jeden Fall groß, wenn die zeitliche Inanspruchnahme nicht zu groß ist“, heißt es in einem Bericht eines Stasi-Mitarbeiters, der sich 1975 an der TU Hannover umgehört hatte. Er betonte, dass man Studenten nicht sofort zu erkennen geben solle, dass die Informationen für die DDR bestimmt seien. Die Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter, die politische Verfolgung in der DDR dokumentierte, galt in Ost-Berlin als staatsfeindliche Einrichtung und sollte ausspioniert werden. Dafür wurde versucht, Mitarbeiter zur Kooperation mit der Stasi zu gewinnen. Inwie- weit dies gelang, ist bis heute unklar – 1990 durfte die HVA fast alle Akten vernichten. Freundschaft unter Beobachtung Unter besonderer Beobachtung standen auch die innerdeutschen Städtepartnerschaften. Die erste wurde 1986 zwischen Saarlouis und Eisenhüttenstadt geschlossen. „Bei den Treffen der beiden Delegationen waren 37 IM im Einsatz“, sagt Enrico Rennebarth, der seine Dissertation über die Städtepartnerschaft Braunschweig-Magdeburg geschrieben hat. Eine untypische Partnerschaft, sollten doch nach dem Willen der DDR die Städte möglichst weit auseinanderliegen. „Damals hat VW sich für diese Partnerschaft eingesetzt und diesem Druck hat die DDR nachgegeben“, sagt Rennebarth. Die Stasi versuchte auch, unliebsame Reisen zu verhindern. So hatten Pastoren keine Chance, mit ei- ner Delegation in die Partnerstadt zu fahren. Bei der 1987 zwischen Halle und Karlsruhe geschlossenen Zusammenarbeit wurde laut Rennebarth versucht, neue IM im Westen anzuwerben. Bis zur Wende wurden 58 Städtepartnerschaften abgeschlossen, darunter auch Naumburg/Aachen, Dessau/Ludwigshafen, Wittenberg/Göttingen, Stendal/Lemgo, Wernigerode/Neustadt an der Weinstraße, Halberstadt/Wolfsburg und Staßfurt/Lehrte. Das Fazit von Münkel über die Rolle der Stasi im Westen: „Grundsätzlich scheint es mir verfehlt zu sein, von einer ’unterwanderten Republik’ zu sprechen. Wie sollte ein Land mit 60 Millionen Einwohnern von 3 000 Agenten unterwandert worden sein, von denen die meisten gar nicht die Aufgabe hatten, Einfluss auszuüben, sondern lediglich Informationen zu beschaffen?“ MITTELDEUTSCHLAND MITTELDEUTSCHE ZEITUNG DIENSTAG, 12. APRIL 2016 3 FORSCHUNGSFÖRDERUNG „Da passiert nichtsmehr“ Kritik an fehlenden Mitteln für Hochschulen VON ALEXANDER SCHIERHOLZ MAGDEBURG/MZ - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) sieht die vom Land finanzierte Forschungsförderung in Sachsen-Anhalt in Gefahr. Nach dem Auslaufen der Landes-Exzellenzinitiative gebe es dafür praktisch keine Mittel mehr, sagte die Landesvorsitzende des Wissenschaftler-Berufsverbandes, Christiane Tammer, der Mitteldeutschen Zeitung. Mit dem Geld seien Forschungsstrukturen aufgebaut worden, so dass Wissenschaftler weitere Mittel, so genannte Drittmittel, aus anderen Förderprogrammen eingeworben hätten. „Da passiert jetzt nichts mehr“, beklagte Tammer. Sie forderte, die Forschungsförderung des Landes wieder aufzulegen und im Koalitionsvertrag festzuschreiben. Tammer sagte, sie sehe mit der neuen Landesregierung die Chance, die Finanzierung und personelle Ausstattung der Hochschulen zu verbessern. So sei es dringend notwendig, so genannte Post-Doc-Stellen im Hochschulbereich zu schaffen. Das sind Stellen für Nachwuchswissenschaftler, die ihre Promotion beendet haben. Bisher könnten ihnen nur befristete Jobs angeboten werden, das führe dazu, dass der Wissenschaftsnachwuchs häufig das Land verlasse, so Tammer. Viele Betroffene wechselten mangels anderer Möglichkeiten nach der Promotion in die Wirtschaft. „So geht der Nachwuchs auch der Wissenschaft verloren.“ Erst im vergangenen Sommer hatten Nachwuchswissenschaftler in einem offenen Brief an die Landespolitik mangelnde Perspektiven in Sachsen-Anhalt beklagt. Das Geld für die Post-Doc-Stellen könnte nach Meinung des Hochschulverbandes aus den bisher für das Bafög vorgesehenen Mitteln kommen. Seit dem vergangenen Jahr übernimmt der Bund die Bafög-Finanzierung komplett. Bitte wegbleiben! Viel Ruhe, wenig Arbeitslosigkeit - Nietleben ist eine Idylle am Stadtrand von Halle. Aber jetzt sollen Flüchtlinge kommen: 16 Kinder und Jugendliche. Und plötzlich geht die Angst um. ASYL VON JULIUS LUKAS HALLE/MZ - Es ist still auf der Haupt- Hier sollen die Kinder und Jugendlichen untergebracht werden. FOTOS: GÜNTER BAUER/TV HALLE Verteilung Jugendamt Vor der Bürgerversammlung war es noch ruhig. net. Die Frau, die beim Ortsbesuch am Montagmittag gerade die Tür zu ihrem Grundstück abschließt, drückt sich gewählter aus. Sie wohnt direkt gegenüber der Unterkunft der Minderjährigen. Eigentlich wolle sie gar nichts sagen. „Wir werden hier einfach übergangen“, meint sie dann aber doch. Schon vor den Landtagswahlen hätten die Bewohner gefragt, was mit dem Haus passiere. „Im November haben die hier schon Möbel reingetragen, da dachten wir uns schon, dass da was im Busch ist“, sagt sie. Antworten bekam sie aber nicht. Die gab es erst 14 Tage vor Inbetriebnahme der Clearingstelle, bei eben jener Bürgerversammlung. Die Frage, was eine frühzeitigere Information geändert Anzahl unbegleiteter Flüchtlingskinder Altmarkkreis Salzwedel 39 Burgenlandkreis 70 Magdeburg 101 Landkreis Anhalt Bitterfeld 86 Landkreis Börde 61 Landkreis Harz 101 Landkreis Jerichower Land 59 Landkreis Mansfeld-Südharz 57 Landkreis Stendal 88 Landkreis Wittenberg 47 Saalekreis 66 Salzlandkreis 78 Dessau Roßlau 37 Halle 132 Summe hätte, beantwortet sie nicht mehr. sinn machen“, meint der Mann Die Frau schwingt sich auf ihr und ergänzt: „So haben wir es früFahrrad und radelt schnell davon. her ja auch gemacht.“ Er können Redseliger ist da ein Mann, der sich vorstellen, dass die Kriminaligerade Tüten aus seinem Auto aus- tät ansteigen werde. „Für die Anlädt. In der Kleingartenanlage, die wohner ist die Unterbringung eine am Ende der Belastung, die Sackgasse besie einfach „Für die Anwohner ginnt, hat er einicht wollen.“ ist das eine ne Parzelle. Dass es sich um Fast täglich sei Flüchtlinge Belastung, die sie er hier. Er ist handelt, ist für nicht wollen.“ freundlich und ihn allerdings vorsichtig. „Das nicht der Grund Bürger in Halle-Nietleben ist für die Menfür die Empöschen hier Ruhe und Idylle“, sagt rung: „Die Aufregung wäre auch so der Rentner. Und die sei nun in Ge- groß, wenn hier schwer erziehbare fahr. „Da kommen ja Jugendliche Jugendliche herkommen würden.“ und natürlich werden die hier in Was die Menschen in Nietleben der Freizeit auf der Straße unter- eigentlich fordern, ist eine Art Bewegs sein und vielleicht auch Un- standsschutz für ihr Örtchen. Die „So geht der Nachwuchs auch der Wissenschaft verloren.“ Christiane Tammer Wissenschaftler-Berufsverband Stand: 11.04.16 Grafik: MZ Sandig Quelle: Sozialministerium Sachsen-Anhalt straße, die durch Halle-Nietleben führt. An einem Montagmittag trifft man hier kaum jemanden. Nur ab und an braust ein Auto durch die Ruhe. Einfamilienhäuser bestimmen das Bild. Zwei Arbeiter schippen Kies vor eine Einfahrt. Ein alter Mann gießt seinen Vorgarten - sonnengelbe Osterglocken und Tulpen in allen Farben. Davor ein leuchtender Forsythie-Strauch. Nietleben ist ein Stadtteil von Halle. Doch würden nicht hinter manchen Spitzdächern die Hochhäuser der nahe gelegenen Plattenbausiedlung Halle-Neustadt hervorblitzen, man würde denken, man ist in einem Dorf. Den Menschen hier ist diese Ruhe, diese Idylle am Südrand der Heide wichtig. Für viele ist sie sicher auch der Grund, warum sie in dem Stadtdorf leben. Rund 2 600 Einwohner hat Nietleben. Ein Viertel davon sind im Rentenalter, gut 15 Prozent minderjährig. Arbeitslosigkeit gibt es hier fast nicht. Ab 1. Mai sollen nun 16 neue Einwohner dazu kommen. Und die erregen schon jetzt die Gemüter so mancher Nietlebener. Bei einer Bürgerversammlung am vergangenen Donnerstag pöbelten und schimpften einige Einwohner gegen den Zuzug. Der Tenor: die sollen bloß wegbleiben. Die, das sind 16 Kinder- und Jugendliche. Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Deutschland und dann nach Halle gekommen sind. Zum Teil traumatisiert aufgrund von Flucht- und Kriegserfahrung. Für sie soll in Nietleben eine sogenannte Clearingstelle eingerichtet werden, eine Art betreutes Wohnen. Sozialarbeiter und Erzieher kümmern sich dort um die Jugendlichen. Auf zwei Flüchtlinge kommt ein Betreuer. Der Ort, an dem die Minderjährigen untergebracht werden sollen, liegt in einer kleinen, verwinkelten Sackgasse. Sie zweigt unweit der Dorfkirche von der Hauptstraße ab. Von einem eingezäunten Hof gackern Hühner. Ansonsten herrscht Nietlebener Ruhe. Um das Wort „Beschaulichkeit“ zu bebildern, könnte man problemlos ein Foto dieses Straßenzugs ins Lexikon kleben. In der Sackgasse liegt auch jener Häuserkomplex, der künftig als Unterkunft für die 16 Flüchtlingskinder dienen soll. Zwei Dreigeschosser. Raue, graue Fassade und rotes Ziegeldach. Bis Mitte vergangenen Jahres war hier die Landesrettungsschule des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht. Doch die Ausbildungseinrichtung für angehende Sanitäter und Rettungsassistenten zog im August in die Innenstadt um. Schon damals wurde gemutmaßt, dass in den leerstehenden Gebäuden Flüchtlinge untergebracht werden könnten. „Nietleben und die DRK-Schule sind nicht im Gespräch“, machte Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand jedoch deutlich. Auch die Nutzung als Grundschulhort wurde verworfen. „Das gibt das Gebäude baulich nicht her“, erklärt Sozialdezernentin Katharina Brederlow. Vor Ort empfindet man das nun als „Verarsche“. So wurde das Vorgehen der Stadt und des DRK auf der Bürgerversammlung bezeich- Sachsen-Anhalt wird deshalb um 15 Millionen Euro jährlich entlastet. Tammer forderte, das Geld in die so genannte Grundfinanzierung der Hochschulen zu stecken, dazu zählten in erster Linie neue Stellen. In anderen Bundesländern sei das bereits der Fall. In SachsenAnhalt würden die Mittel bisher aber nur für einmalige technische Investitionen, etwa in Laboren, eingesetzt. Die Hälfte fließe zudem in die Schulen. Das Wissenschaftsministerium wollte sich unter Hinweis auf die laufenden Koalitionsverhandlungen nicht äußern. 1 022 Angst, die sich in Wut und Beschimpfungen äußert, ist eine vor Veränderung. Sie wollen, dass alles so bleibt, wie es ist. Die Probleme der Welt sollen nicht zwischen ihre Einfamilienhäuser gequetscht werden. Allerdings sehen das nicht alle Nietlebener so. Beim Verlassen des Stadtdorfes schlendert eine junge Frau die Hauptstraße entlang. „Aber irgendwohin müssen die Kinder doch“, sagt die 24-Jährige. Sie lebt schon immer in Nietleben, mag die Abgeschiedenheit. Angst vor den neuen Einwohnern hat sie allerdings nicht. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die hier randalierend durch die Straßen ziehen“, sagt die junge Frau. „Die werden das Viertel eher bereichern.“ Kommentar Seite 4 Christiane Tammer FOTO: PRIVAT 4 MEINUNG UND HINTERGRUND DIENSTAG, 12. APRIL 2016 MITTELDEUTSCHE ZEITUNG LEITKOMMENTAR AUFGEFALLEN CHRISTIAN BOMMARIUS bricht im Fall Böhmermann eine Lanze für die Freiheit der Kunst und der Satire. Böhmermann beleidigt R ecep Tayyip Erdogan, so viel Respekt muss sein, hat keinen Geschlechtsverkehr mit Ziegen. Der Präsident der Republik Türkei missbraucht Demokratie und Rechtsstaat, er unterdrückt lustvoll die Pressefreiheit und die unabhängige Justiz, die Freiheit der Meinung, der Kunst und der Kurden versetzt ihn regelmäßig in heftigste Erregung, aber Ziegen hatten bisher, soweit bekannt, von ihm nichts zu fürchten. Deshalb ist Erdogans Forderung, die derb formulierte gegenteilige Behauptung des TVKomikers Jan Böhmermann in Deutschland strafrechtlich zu verfolgen, verständlich. Und ebenso klar ist auch, warum der türkische Präsident noch nie Verfahren gegen deutsche Politiker, Journalisten oder Satiriker gefordert hat, die ihn als autokratisch, größenwahnsinnig, korrupt und demokratiefeindlich beschimpfen – der Wahrheitsbeweis wäre leicht zu erbringen. Das Schmähgedicht auf Erdogan war von Böhmermann als schwere Beleidigung gemeint. Dem Komiker war auch bekannt, dass die Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts strafbar ist (§ 103 Strafgesetzbuch) und verfolgt werden kann, wenn der Betroffene die Strafverfolgung verlangt und die Bundesregierung die Ermächtigung dazu erteilt (§104a StGB). Nicht trotzdem, sondern deshalb hat Böhmermann das Gedicht geschrieben. Satire darf alles, Comedy macht alles – der ZDF-Comedian Böhmermann bringt die Bundesregierung mit seinem Scherz in eine peinliche Lage. Er weiß, dass Erdogan für die Flüchtlingspolitik Angela Merkels eine entscheidende Rolle spielt, die ein Zerwürfnis mit ihm keinesfalls riskieren darf. In dieser Situation kann nur einer gewinnen: Jan Böhmermann. Gestattet die Bundesregierung die Strafverfolgung und würde Böhmermann verurteilt, dürfte er sich als Märtyrer der Meinungsfreiheit feiern lassen. Weist die Bundesregierung aber die Forderung Erdogans zurück, stünde Böhmermann als erfolgreicher Verteidiger der Kunstund Meinungsfreiheit da. Der schönste Triumph wäre es natürlich, wenn der Komiker erst angeklagt und schließlich freigesprochen würde. Dann hätte sowohl die Bundesregierung verloren – denn sie hätte vor Erdogan „gekuscht“ – als auch der türkische Präsident, den dann alle Welt als „Ziegenficker“ schmähen könnte. Tatsächlich wäre ein Freispruch Böhmermanns nicht unwahrscheinlich. Die Verteidigung Böhmermanns hat allerdings – nicht im juristischen, aber im moralischen Sinn – ein kleines Problem. Sein Schmähgedicht, das sich hemmungslos antimuslimischer Ressentiments bedient, zielt tatsächlich nicht auf Erdogan und nicht, wie einige Kritiker beklagen, auf die Türken, sondern vor allem auf die öffentliche Aufmerksamkeit. Es geht nicht um Kritik an Erdogan, sondern um die möglichst pompöse mediale Inszenierung als Kritik. Böhmermann hat Witz, aber sein Witz hat keine Substanz. Er richtet seinen Blick nicht auf die repressive Politik des türkischen Staatspräsidenten, er schielt nur auf die Reaktion der Medien. Über die kann er sich derzeit ganz und gar nicht beklagen. Den Autor erreichen Sie unter: redaktion.politik@mz-web.de KOMMENTAR JULIUS LUKAS ist über die Menschen in Halle-Nietleben enttäuscht, die in 16 Minderjährigen eine Bedrohung ihrer Idylle sehen. Angst vor Veränderung N ur zur Verdeutlichung: In Halle-Nietleben sollen 16 minderjährige Flüchtlinge untergebracht werden. 16 Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind und nun in Halle Zuflucht suchen. Würde man alle Einwohner von Nietleben in eine Reihe stellen, dann müsste man an 163 Menschen vorbeigehen, um dem ersten Flüchtling zu begegnen. Doch solche Rechenbeispiele helfen wohl wenig, um der Wut und Empörung der Menschen in Nietleben zu begegnen. Denn sie treibt die Angst vor Veränderung an. Davor, dass ihre kleine, beschauliche Idylle verloren geht. Ob es wirklich so kommt? Abgewartet wird nicht. Den neuen Einwohnern freundlich und verständnisvoll zu begegnen, also einfach nur menschlich zu sein, scheint keine Option. Was daran enttäuscht: In Nietleben leben keineswegs sozial Schwächere. Jene also, die befürchten könnten, dass ihnen nun auch noch von Fremden etwas weggenommen wird. Anscheinend geht es hier vielmehr vor allem darum, kein Stück der eigenen Sonnenseite abzugeben. Nach dem Motto: Was gehen mich die Probleme der Welt an? Hauptsache in meinem Vorgarten blühen die Blumen. Seiten 1 und 3 Den Autor erreichen Sie unter: fm.julius.lukas@mz-web.de LESERMEINUNGEN Zu „Holland stellt die Quittung aus“ in der MZ vom 8. April erreichten die Redaktion folgende Lesermeinungen: E s sind ja nur die kleinen Niederlande, in denen sich eine Mehrheit gegen das EU-Abkommen mit der Ukraine entschieden hat. Meint jemand ernsthaft, in Deutschland würde ein anderes Ergebnis zustande kommen? Ja, es ist ein Votum gegen eine EU-Praxis der einsamen Entscheidungen und Geheimverhandlungen. Den meisten Menschen sind vernünftige Beziehungen zu Russland und damit die eigene Sicherheit wichtiger als ein neuer Markt für die Konzerne. Wolfgang Stahl, per E-Mail D as Ergebnis der Volksbefragung in den Niederlanden mit über 60 Prozent Stimmen gegen die Intensivierung der Zusammenarbeit der EU mit der Ukraine sollte ernst genommen werden. Ist doch die von der Ukraine angestrebte Assoziierung ein wesentlicher Schritt zur Aufnahme in die EU - und zum Ziel Aufnahme in die Nato. Wer die Entwicklung der Ukraine kritisch betrachtet, erkennt, dass die bisherige Ost-Erweiterungspolitik der EU einer Korrektur unterzogen werden muss. Gerhard Große, Bitterfeld-Wolfen Die veröffentlichten Lesermeinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich das Kürzen von Leserbriefen vor. Briefe an: redaktion.leserbriefe@mz-web.de Dieter Hallervorden ZEICHNUNG: HARM BENGEN In der Debatte um Satirefreiheit greift der Kabarettist Dieter Hallervorden (80) den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan in einem Lied an. In „Erdogan, zeig' mich an“, das Hallervorden auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, heißt es etwa: „Ich sing' einfach, was du bist. Ein Terrorist, der auf freien Geist scheißt.“ Der Schauspieler kommentierte seinen Song mit den Worten: „Jetzt erst recht“. FOTO: DPA Berlin kontra Böhmermann? SATIRE-STREIT Regierung kann Staatsanwaltschaft zu Ermittlungen ermächtigen. wichtig, dass er sie ausdrücklich erläutert: „Ich habe heute noch einBERLIN/MZ - Es sind nur zwei Wör- mal Anderes… ich sollte sagen: Verter. Doch zwischen diesen beiden tiefendes dazu gesagt, um einem Adjektiven ist Angela Merkel nun entstandenen falschen Eindruck gefangen. Genau eine Woche ist es entgegenzutreten.“ Dem Eindruck her, dass Regierungssprecher Stef- nämlich, dass Merkel vor dem türfen Seibert von einem Telefonat der kischen Präsidenten Recep Tayyip Kanzlerin mit dem türkischen Mi- Erdogan kuscht. nisterpräsidenten Ahmet DavutogDoch der Fehler ist gemacht. Oflo berichtete, bei dem es um das fenbar hatte Merkel gehofft, die Reschlagzeilenträchtige Schmähge- gierung in Ankara mit dem Telefodicht des ZDF-Komikers Jan Böh- nat besänftigen und von rechtlimermann ging. Merkel habe den chen Schritten abhalten zu könWert der Meinungsfreiheit betont, nen. Immerhin wird Erdogan in sagte Seibert: „Was den konkreten dem Gedicht als „Ziegenficker“ beText betrifft, so stimmte sie mit zeichnet. Doch diese Rechnung dem türkischen ging nicht auf: Ministerpräsibe„Mit den rechtlichen Erdogan denten darin steht auf einer Fragen haben wir überein, dass er Strafverfolbewusst verletgung. Und er uns in den letzten zend angelegt stellte am MonJahren nicht befasst.“ tag zudem gewesen sei“. Bewusst verletselbst bei der Steffen Seibert zend. Die BetoStaatsanwaltRegierungssprecher nung lag auf schaft Mainz dem zweiten Wort. Es klang wie ei- Strafantrag gegen Böhmermann. ne Distanzierung. Nun befindet sich Merkel in eiAn diesem Montag nun muss ner Zwickmühle. Paragraf 103 des sich Seibert vor der Bundespresse- Strafgesetzbuches bedroht die Bekonferenz erneut eine halbe Stun- leidigung eines ausländischen de lang zu der Causa befragen las- Staatsoberhaupts mit einer Freisen. Er betont ausdrücklich, die heitsstrafe bis zu drei Jahren. Doch Meinungsfreiheit gelte auch für die nennt Paragraf 104a eine Reihe Satire. Böhmermann selbst habe von Voraussetzungen. So muss ein sein Gedicht als bewusste Grenz- Strafverlangen der ausländischen überschreitung angekündigt: „Das Regierung vorliegen. Das tut es: und nichts anderes wollte die Bun- Der türkische Botschafter hat in eideskanzlerin mit der Formulie- ner Verbalnote beim Auswärtigen rung deutlich machen, der Text sei Amt förmlich das Verlangen nach bewusst verletzend.“ Die Betonung Strafverfolgung geäußert. Außerliegt dieses Mal eindeutig auf dem dem bedarf es zur Einleitung eines ersten Adjektiv. Es klingt wie die Verfahrens jedoch einer ausdrückVerteidigung einer gewollten Pro- lichen Ermächtigung der Strafvervokation. folger durch die Bundesregierung. Haarspalterei? Wohl kaum. SeiBerlin muss also entscheiden, ob bert ist die Akzentverschiebung so die Staatsanwälte überhaupt tätig VON KARL DOEMENS werden dürfen. Nun suchen Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Kanzleramts und des Justizministeriums nach einem Ausweg. „Das wird ein paar Tage dauern“, sagt Seibert entschuldigend: „Mit den rechtlichen Fragen, die jetzt zu prüfen sind, haben wir uns in den letzten Jahren nicht befasst.“ Noch heikler als die juristischen Fragen dürften die politischen Implikationen sein, weshalb die Entscheidung sicher nicht auf der BeamtenEbene fallen wird. Weist Merkel das Ansinnen Erdogans zurück, brüskiert sie einen ihrer wichtigsten Partner in der Flüchtlingskrise. Der Präsident ist schwer berechenbar. Theoretisch könnte er den EU-Türkei-Deal zur Begrenzung des Flüchtlingsstroms platzen lassen. Zumindest könnte er den Preis hochtreiben. Innenpolitisch würde der Autokrat durch eine ungesühnte Beleidigung aus dem Ausland wohl noch gestärkt. Lässt die Kanzlerin aber das türkische Gesuch passieren, gerät sie in der deutschen Öffentlichkeit weiter unter Druck. Mathias Döpfner, Chef des Springer-Konzerns, dürfte nicht der einzige sein, der sich dann mit Böhmermann solidarisiert. In einem offenen Brief geht Döpfner die Regierung an: „Man könnte das Ganze auch einfach Kotau nennen.“ Kommentar Jan Böhmermann droht Ärger mit der Justiz. FOTO: DPA Streng nach Recht und Gesetz Selbst mit Zustimmung des Kabinetts ist die Justiz nicht an Strafverfolgung gebunden. VON CHRISTIAN RATH BERLIN/MZ - Die „Beleidigung von Vertretern und Organen ausländischer Staaten“ wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bedroht. Das Verbot ist zwar im Strafgesetzbuch geregelt (§ 103), strafrechtliche Verurteilungen wurden aber schon lange nicht mehr bekannt. Zuletzt ging es eher um Plakate auf Demonstrationen. So durfte 1975 das Transparent „Mörderbande“ vor der chilenischen Botschaft beschlagnahmt werden. Dagegen hätte 2006 auf dem Münchener Christopher Street Day ein geschminkter Papst gezeigt werden dürfen , weil es hier um eine satirische Auseinandersetzung mit der kirchlichen Haltung zur Homosexualität ging. Die Strafvorschrift schützt nicht nur die Ehre der ausländischen Staatspräsidenten und Botschafter, sondern auch die Beziehungen Deutschlands zu anderen Staaten. Es handelt sich um eine Sonderform der Beleidigung, die schwerer bestraft wird. Bei einer normalen Beleidigung droht nur Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe. Eine Anklage ist laut Paragraf 104a nur möglich, wenn ein „Strafverlangen“ der ausländischen Regierung sowie eine „Ermächtigung“der Bundesregierung vorliegen. Beides sind rein politische Entscheidungen. Sie machen den Weg zur Strafverfolgung frei, binden aber nicht die Justiz. Falls die Bundesregierung im Fall Jan Böhmermann keine Ermächtigung erteilt, ist zwar eine Strafverfolgung wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts ausgeschlossen. Tayyip Erdogan könnte aber als Privatperson einen Strafantrag stellen. Bei beiden Delikten geht es im Kern um eine Beleidigung. Darunter versteht die Rechtsprechung eine „Verletzung der Ehre durch Kundgabe der Missachtung“. Die „Wahrnehmung berechtigter Interessen“ gilt laut Paragraf 193 als Rechtfertigungsgrund. Deshalb ist es nie strafbar, wenn sachliche Kritik geäußert wird - selbst wenn dadurch der Ruf des Kritisierten leidet. Die Meinungs- und Pressefreiheit wird so auch im Strafrecht berücksichtigt. Strafbar bleibt eine Schmähkritik, bei der die Diffamierung im Vordergrund steht. Satire darf zwar überzeichnen. Doch auch hier sind Persönlichkeitsrechte und Menschenwürde des Betroffenen zu beachten. Franz-Josef Strauß durfte deshalb nicht als kopulierendes Schwein gezeichnet werden, so das Bundesverfassungsgericht 1987. Es dürfte Böhmermann auch nichts nutzen, dass er sein „Schmähgedicht“ ausdrücklich als Beispiel für verbotenes Verhalten eingeführt hat. Dafür hätte eine Zeile genügt, Böhmermann aber präsentierte sechs ganze Strophen. Wenn Kunstsachverständige nun mutmaßen, das drohende Strafverfahren gehöre zu Böhmermanns Inszenierung dazu, haben sie wohl Recht. Dann ergibt sich aus der Kunstfreiheit aber erst recht kein Hindernis für eine Anklage. Böhmermanns Motive könnten bei der Strafzumessung berücksichtigt werden. Mehr als eine Geldstrafe muss er ohnehin nicht befürchten. POLITIK MITTELDEUTSCHE ZEITUNG DIENSTAG, 12. APRIL 2016 DIE LINKE Historisches in Hiroshima GregorGysi erpresst die eigenePartei Als erster Außenminister der USA hat John Kerry am Montag das Mahnmal zum Atombombenabwurf in Hiroshima besucht. Er hoffe, dass eines Tages auch der Präsident der Vereinigten Staaten unter den Besuchern sein werde, sagte Kerry. Der US-Außenminister und seine Kollegen der G7-Gruppe forderten anschließend in einer „HiroshimaErklärung“ eine „Welt ohne Atomwaffen“. Gemeinsam mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sowie den Kollegen aus Japan, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Italien und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini besuchte Kerry zunächst das Museum, in dem an die Zerstörung von Hiroshima durch den US-Bombenabwurf an das Leid der Opfer erinnert wird. Dann legten die Minister einen Kranz an dem Mahnmal nieder. FOTO: DPA Abgeordneter will Redezeit im Bundestag. VON MARKUS DECKER - Der ehemalige Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi erpresst faktisch die Linke. In einem der MZ vorliegenden Brief an die Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch sowie die übrigen Mitglieder des Fraktionsvorstandes fordert er, „dass ich - zumindest in großen Zügen - für Europa zuständig werde“. Dabei lässt er seine europafreundliche Grundhaltung durchblicken, die es zu berücksichtigen gelte. Europapolitischer Sprecher der Fraktion war bis vor kurzem der hoch umstrittene Abgeordnete Diether Dehm. Jetzt ist es Andrej Hunko. „Die zweite Variante“, so Gysi weiter, „besteht darin, dass ich Generalist bleibe. Gregor Gysi Das bedeutete, FOTO: DPA dass ich wenigstens sechs Reden im Bundestag halten müsste. Sie müssen selbstverständlich vom Thema, von der Uhrzeit und von der Reihenfolge angemessen sein. Im Kern ginge es um die erste Stellungnahme zu Regierungserklärungen. Das aber bedeutete, dass Sahra, Dietmar und gegebenenfalls auch andere zusammen im Jahr auf diese sechs Reden verzichten müssten.“ In dem Zusammenhang beklagt der 68-Jährige, dass er „seit dem Wechsel im Fraktionsvorsitz kein einziges Mal mehr im Bundestag gesprochen“ habe und schließt, werde keiner seiner Forderungen Folge geleistet, „gibt es für mich noch eine dritte Möglichkeit, dass ich nämlich im Bundestag keine Rolle mehr spiele. Diese ist relativ bequem und hat für mich auch ihre Vorzüge.“ Das soll wohl bedeuten, dass er bei der nächsten Bundestagswahl 2017 nicht mehr antritt. Der stellvertretende Linksfraktionsvorsitzende Jan Korte erklärte der MZ am Montag: „Der Fraktionsvorstand hat sich eingehend mit dem Thema befasst. Die Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch werden nun zeitnah das Gespräch mit Gregor Gysi suchen. Und alle im Fraktionsvorstand waren sich einig, dass er in dieser und in der nächsten Legislaturperiode weiter eine extrem wichtige Rolle spielen soll.“ BERLIN/MZ Militär zur Terror-Abwehr? BUNDESWEHR Union will Soldaten Polizeiaufgaben übertragen. Die SPD sträubt sich. VON DANIELA VATES BERLIN/MZ - Vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge beleben CDU und CSU ihre Forderung wieder, die strikte Trennung zwischen Militär- und Polizeiaufgaben aufzugeben und die Bundeswehr auch im Inland einzusetzen. Es dürfte auch ein Versuch sein, die Innere Sicherheit wieder verstärkt als Unions-Thema zu besetzen und damit der AfD weniger Raum zu lassen. „Der Einsatz der Bundeswehr im Inneren darf kein Tabu mehr sein“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Henning Otte, der Bild-Zeitung. Um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten, müsste die Aufgabenverteilung von Bundeswehr, Bundespolizei, Polizei und Nachrichtendiensten neu abgestimmt werden. „Den vollkommen neuen Herausforderungen müssen wir auch im Inneren entgegentreten.“ Der CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn sagte der MZ: „Historisch bedingte Vorbehalte gegen einen heutigen Einsatz der Bundeswehr im Inneren sind völlig unberechtigt. Schließlich hat sie unsere Armee in ihren 60 Jahren als stabile und demokratische Institution unseres Landes bewährt.“ Die SPD trat den Unions-Plänen strikt entgegen. „Die Durchsetzung Soldaten im Hochwasser-Einsatz bei Aken im Jahr 2013. der staatlichen Gewalt ist und bleibt Aufgabe der Polizei“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, dieser Zeitung. Statt der ohnehin bereits überlasteten Bundeswehr zusätzliche Aufgaben aufzuhalsen, sei es sinnvoller, die Polizei entsprechend aufzustocken. In einer internen Runde hatten die Unionsspitzen am Sonntagabend vereinbart, unter anderem CIA stellt sich gegen Trump Geheimdienst-Chef würde Folter-Befehle verweigern. VON DAMIR FRAS WASHINGTON/MZ - Es klang wie eine präventive Befehlsverweigerung, sollte der nächste Präsident Donald Trump heißen. Also hat CIA-Direktor John Brennan schon einmal deutlich gemacht, dass die Zeit der sogenannten „verschärften Verhörtechniken“ endgültig abgelaufen sei. „Ich würde nicht zustimmen, wenn irgendein CIA-Mitarbeiter wieder Waterboarding ausführen sollte“, sagte Brennan dem US-Sender NBC. Diese Methode gilt als Folter und simuliert das qualvolle Ertrinken des Verhörten. US-Präsident Barack Obama hat das Waterboarding verboten, nachdem es unter seinem Vorgänger George W. Bush als probates Mittel im Kampf gegen den Terror galt. Der Immobilienmilliardär Trump, der gute Chancen hat, der Präsidentschaftskandidat der USRepublikaner zu werden, sieht das allerdings grundlegend anders. Er werde „Waterboarding und noch viel Schlimmeres“ wieder einführen, um Informationen aus Terrorverdächtigen herauszubekommen. CIA-Chef John Brennan FOTO:DPA Nach den Anschlägen von Brüssel ließ sich Trump etwa mit der Forderung vernehmen, die Gesetze zu verändern. „Ich würde viel mehr als Waterboarding machen. Man muss einfach an die Informationen kommen.“ Auch sein schärfster Konkurrent, der erzkonservative Senator Ted Cruz, liebäugelt damit, wieder „verschärfte Verhörtechniken“ anzuwenden. Bemerkenswerterweise sind es vor allem Geheimdienstler und Militärs in den USA, die eine Wieder- kehr der Foltermethoden strikt ablehnen. Ähnlich wie CIA-Chef Brennan erklärte US-Generalstabschef Joseph Dunford vor einigen Wochen, dass „solche Aktivitäten“ bei der Suche nach Informationen zur Verhinderung von Anschlägen kontraproduktiv seien, weil sie die Moral der Truppe schwächten. Auch die Anwendung folterartiger Methoden in den Bush-Jahren hat offenbar nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Brennanräumte schon vor mehr als einem Jahr ein: Man könne nicht sicher sein, dass „verschärfte Verhörtechniken“ bessere Ergebnisse produzierten als weniger brutale Methoden. Es gibt keinen Beleg, dass Terrorverdächtige unter Folter belastbare Informationen preisgeben. Für den inzwischen verstorbenen Autor Christopher Hitchens, der sich vor einigen Jahren freiwillig einem Waterboarding unterzogen und darüber einen eindrucksvollen Text geschrieben hat, war der Streit um das simulierte Ertränken ohnehin entschieden: „Wenn Waterboarding keine Folter ist, dann gibt es keine Folter.“ FOTO: UTE NIKLISCH das Thema Innere Sicherheit verstärkt auf die Tagesordnung zu setzen. Wegen des Widerstands der SPD dürfte es allerdings nicht gelingen, den Einsatz der Bundeswehr im Inneren ins neue Bundeswehr-Weißbuch zu schreiben, in dem die Bundesregierung noch in diesem Jahr die verteidigungspolitischen Grundlagen neu fassen will. Die Union will daher ihre Forderung im Falle eines Wahlsiegs bei der Bundestagswahl 2017 in Koalitionsverhandlungen einbringen. Der SPD-Politiker Arnold kommentierte: „Mit wem will die Union das verhandeln? Außer der AfD will keine Partei in Deutschland die Sicherheitsarchitektur verändern.“ Das unter dem Eindruck der Nazi-Herrschaft in Deutschland geschriebene Grundgesetz erlaubt den Einsatz von Soldaten bislang lediglich bei Naturkatastrophen wie Hochwasser oder bei schweren Unglücksfällen. Denkbar wäre, die Bundeswehr künftig auch zur „Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ heranzuziehen, für die die Bundesländer bislang die Bundespolizei anfordern können. Für eine solche Grundgesetz-Änderung wäre allerdings eine ZweiDrittel-Mehrheit in Bundestag wie Bundesrat nötig. Schon jetzt eingesetzt werden kann die Bundeswehr bei einem „inneren Notstand“, etwa – wie es das Grundgesetz formuliert – „zur Bekämpfung organisierter und militärisch bewaffneter Aufständischer“. Die Union hat den Einsatz der Bundeswehr im Inneren immer wieder gefordert, auch in Bundestagwahlprogrammen. Einer der Hauptvertreter der Forderung ist Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. EinOffiziervonKimJongUn setzt sich nach Südkorea ab Überläufer soll Spionage-Profi sein. - Ein hochrangiger Aufklärungsoffizier des nordkoreanischen Regimes von Kim Jong Un hat sich laut Regierung in Seoul nach Südkorea abgesetzt. Der Soldat im Rang eines Oberst sei bereits Ende 2015 übergelaufen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Er soll demnach für das nordkoreanische Aufklärungsbüro gearbeitet haben, das unter anderem für Spionageeinsätze gegen Südkorea verantwortlich ist. Es könnten jedoch keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht werden, hieß es. Zwar gibt es immer wieder Berichte über geflüchtete nordkoreanische Soldaten von niedrigem Rang, doch dass ein Offizier in den Süden übergelaufen ist, gilt als eher ungewöhnlich. Südkoreanische Medien berichteten, es handele sich bei dem Oberst offensichtlich um den bisher höchsten nordkoreanischen Militärvertreter, der die Seiten gewechselt habe. Als der bisher hochrangigste Überläufer des kommunistischen Regimes gilt der frühere Sekretär der Arbeiterpartei, Hwang Jang Yop. Er hatte SEOUL/DPA sich 1997 nach Südkorea abgesetzt und war 2010 im Alter von 87 Jahren in Seoul gestorben. Zudem sei jetzt bekannt geworden, dass sich ein nordkoreanischer Diplomat, der mit seiner Familie in einem afrikanischen Land gelebt habe, im Mai des vergangenen Jahres nach Südkorea abgesetzt habe, so Berichte. Erst am Freitag hatte Südkorea mitgeteilt, dass eine Gruppe von 13 nordkoreanischen Angestellten eines von Pjöngjang im Ausland betriebenen Restaurants nach Südkorea geflüchtet sei. Aus Nordkorea flüchten jedes Jahr zahlreiche Menschen wegen Hunger oder Unterdrückung, die meisten setzen sich über die Grenze nach China ab. Über dritte Länder gelangen viele später nach Südkorea. Berichte über geflüchteten Nordkoreaner werden auch kritisch gesehen. Am Mittwoch wird in Südkorea ein neues Parlament gewählt. Kommentatoren spekulierten, die konservative Regierung könnte diese Flucht-Fälle als Erfolg ihrer Sanktionen darstellen. 5 IN KÜRZE NS-GESCHICHTE Gedenken an Befreiung des KZ Buchenwald - Rund 100 Menschen haben am Montag in Buchenwald bei Weimar an die Befreiung des Konzentrationslagers vor 71 Jahren erinnert. Auf dem ehemaligen Appellplatz gedachten sie mit einer Schweigeminute der Opfer. Im Mittelpunkt der Gedenkrede standen laut KZ-Gedenkstätte die Lehren aus der Machtübernahme Hitlers für die Gegenwart. Wenn man sich die Mechanismen ansehe, wie rasant damals politische Werte wie Presse- und Meinungsfreiheit unterdrückt wurden, schärfe dies den Blick auf heutige Vorgänge, sagte Sprecher Philipp Neumann-Thein. WEIMAR/DPA FRANKREICH Sollte die Fußball-EM zum Anschlagsziel werden? - Der verhaftete Terrorverdächtige Mohamed Abrini soll zwei unbestätigten Medienberichten zufolge die FußballEuropameisterschaft in Frankreich als Ziel genannt haben! Die Attentäter hätten ursprünglich während der EM zuschlagen wollen, sagte Abrini den Ermittlern laut einem Bericht der französischen Zeitung „Libération“. Das Blatt beruft sich auf eigene Informationen. Auch CNN berichtete entsprechend. Die Ermittler wollten dies jedoch nicht offiziell bestätigen. Die Fußball-EM findet vom 10. Juni bis zum 10. Juli statt. Der 31-jährige Abrini war am Freitag verhaftet worden. PARIS/MZ HUNGERSTREIK Gefangene Sawtschenko bekommt Infusionen - Trotz ihres Hungerstreiks hat die in Russland verurteilte ukrainische Soldatin Nadeschda Sawtschenko (Foto) einer Infusion mit Kochsalzlösung und Glukose zugestimmt. „Sie wurde an den Tropf gehängt und wird vielleicht bald in ein Krankenhaus verlegt“, teilte ihre Schwester Vera am Montag mit. Sawtschenko war Ende März von einem russischen Gericht zu 22 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Vergangene Woche hatte sie daraufhin einen Hungerstreik begonnen. Ihr wird vorgeworfen, für den Tod von zwei Journalisten bei Kämpfen in der Ostukraine verantwortlich zu sein. FOTO: DPA NOWOTSCHERKASSK/DPA LIBYEN Obama plante nicht für Zeit nach Gaddafis Sturz - US-Präsident Barack Obama hat sein Vorgehen nach Sturz des libyschen Langzeitmachthabers Muammar al-Gaddafi 2011 als größten Fehler seiner Amtszeit bezeichnet. Auf eine entsprechende Frage nach seinem „schlimmsten Fehler“ antwortete Obama in einem Fernsehinterview: „Wahrscheinlich, dass ich nicht für den Tag nach der Intervention in Libyen geplant habe, die mir damals als richtige Entscheidung erschien.“ WASHINGTON/DPA SKANDINAVIEN Norwegische Kirche erlaubt Schwulen-Ehe - Nach jahrzehntelangem Streit hat die norwegische Kirche grünes Licht für die kirchliche Trauung von Homosexuellen gegeben. Für den Vorschlag stimmten am Montag in Trondheim 88 von 115 anwesenden Mitgliedern der Generalsynode der evangelischlutherischen Kirche. Seit 2009 können Homosexuelle in Norwegen die staatlich heiraten. TRONDHEIM/DPA 6 POLITIK DIENSTAG, 12. APRIL 2016 IN KÜRZE OSTEUROPA Ungarn dürfen wieder sonntags einkaufen - In Ungarn können die Bürger künftig auch am Sonntag wieder uneingeschränkt einkaufen. Die Regierung des rechts-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban nimmt das bei der Bevölkerung ungeliebte Ladenschlussgesetz zurück, das die Sonntagsöffnung von Geschäften seit einem Jahr untersagt. Seit der Wende vor 25 Jahren waren es die Ungarn gewohnt, dass Läden und Geschäfte ihre Öffnungszeiten ohne Einschränkungen gestalten konnten. Orban hatte die Abschaffung der liberalen Regelung mit „christlichen Werten“ und dem „Schutz der Familien“ begründet. BUDAPEST/DPA ZENTRALASIEN 14 Tote bei Anschlägen in Afghanistan - Ein Selbstmordattentäter hat nach offiziellen Angaben im Osten Afghanistans mindestens zwölf Rekruten der Armee getötet und Dutzende Menschen verletzt. Nur Stunden zuvor waren am Montag in der Hauptstadt Kabul zwei Menschen bei einer Bombenexplosion getötet worden. Die Rekruten waren Polizeiangaben zufolge in der Provinz Nangarhar in einem Bus unterwegs. Sie sollten zur Ausbildung nach Kabul gebracht werden, als der Attentäter seinen Sprengsatz auf einem Moped zündete. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, hieß es. In Kabul traf der Anschlag einen Minibus mit Mitarbeitern des Bildungsministeriums. Zu den Anschlägen bekannte sich niemand. KABUL/RTR MITTELDEUTSCHE ZEITUNG Millionen falsche Tabletten BEHÖRDE PHARMAFIRMEN Fahnder finden Arzneien, Drogen oder Waffen. Was der Zoll alles aufspürt. VON BENJAMIN QUIRING - Auf den ersten Blick sieht die Internetseite aus wie die einer seriösen Apotheke. Mit nur wenigen Klicks können verschiedene Medikamente schnell und anonym bestellt werden: Schlankheitsmittel aus Fernost, Wachstumshormone für Freizeitsportler oder auch Schmerz- und Potenzmittel. Nach der Bestellung wird eine Bestätigung geschickt, das Geld soll auf ein deutsches Konto überwiesen werden, die Ware kommt per Post. Dass es sich dabei in vielen Fällen um gefährliche Fälschungen handeln kann, die mitunter gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten, ist vielen Käufern oft nicht bewusst. VON TIMOT SZENT-IVANYI BERLIN/MZ Kapseln mit Straßendreck Aus diesem Grund ist der Zoll im vergangenen Jahr verstärkt gegen Arzneimittelkriminalität vorgegangen und hat im Zuge dessen rund vier Millionen gefälschten Tabletten aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Menge der sichergestellten illegalen Medikamente vervierfacht, sagte der Bundesminister für Finanzen, Wolfgang Schäuble (CDU), bei der Vorstellung der Jahresstatistik der Zollverwaltung für das Jahr 2015 in Berlin. „Die nachhaltige Bekämpfung dieser kriminellen Strukturen bleibt dennoch eine große Herausforderung“, so Schäuble. Die Jagd nach Schnäppchen im Netz könne böse Folgen für die Gesundheit haben. Denn häufig enthalten die ungeprüften Pillen neben Verunreinigungen keine oder sogar gefährliche Wirkstoffe: Dem Pharmazeu- Preisbremse fürteure Medikamente Im Jahr 2015 lag ein Schwerpunkt der Zollkontrollen auf der Sicherstellung gefälschter Medikamente. ten Harald Schweim zufolge bestehen die Tabletten meist aus billigen Ersatzstoffen. Anstelle eines Originalwirkstoffes, der eigentlich gegen Schmerzen und Fieber helfen soll, werde etwa Borsäure beigesetzt und zum Färben der Pillen Straßenfarbe benutzt. Schweim seien auch schon Brandsalben mit Sägemehl und Kapseln untergekommen, „die ausschließlich aus Straßendreck“ bestanden hätten. Finanzminister Schäuble appellierte an die Bürger: „Ich empfehle jedem, Medikamente online nur aus nachweislich seriösen Quellen zu kaufen.“ Auch wenn die Gewinnspanne der Händler beim Verkauf von gefälschten Medikamenten deutlich höher ausfalle als bei Betäubungsmitteln, sind die Zahlen in der Rauschmittelkriminalität laut dem für den Zoll zuständigen Abtei- lungsleiter Julian Würtenberger nicht rückläufig. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt etwa 16 Tonnen Betäubungsmittel sichergestellt, im Vorjahr waren es drei Tonnen weniger. Die Zöllner beschlagnahmten etwa 1,6 Tonnen Kokain, nachdem im Vorjahr 1,2 Tonnen sichergestellt worden waren. Die Menge von konfisziertem Methamphetamin (Crystal) blieb mit 21 Kilogramm gegenüber 2014 in etwa konstant. Auch wurde mit etwa 1,6 Tonnen nicht mehr Marihuana einbehalten als im Vorjahr. Pelze, Leder, Elfenbein Die Zahl der geschmuggelten Zigaretten hingegen halbierte sich im Vergleich zu 2014 auf 75 Millionen Stück. Beim Schmuggel geschützter Tiere und Pflanzen hingegen verzeichneten die Zöllner eine FOTO: DPA deutliche Zunahme: 2015 wurden rund 580 000 Objekte wie etwa Elfenbein, Pelze oder Schlangenleder in Verwahrung genommen, 2014 waren es noch etwa 120 000 gewesen. Mit Beginn des vergangenen Jahres hat der Zoll neben der Bekämpfung von Schwarzarbeit, Markenund Produktpiraterie sowie Drogen und illegalen Waffen noch eine weitere Aufgabe übernommen: Die Kontrolle der Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns. Dabei seien bislang allerdings keine größeren Verstöße festgestellt worden, sagte Zoll-Abteilungsleiter Würtenberger. Die Zahl bewege sich bundesweit im vierstelligen Bereich. Davon betroffen seien vorwiegend verschiedene Branchen die „besonders nah dran sind an prekären Löhnen“, etwa die Bauwirtschaft und die Gastronomie. BERLIN/MZ - Aus Sorge vor kräftig steigenden Krankenkassenbeiträgen will die große Koalition die Preisregulierung für neue Medikamente verschärfen. Das ist das Ergebnis monatelanger Verhandlungen der Bundesregierung mit Vertretern der Industrie, der Wissenschaft und von Gewerkschaften. Im Gegenzug werden der Pharmawirtschaft an anderer Stelle Zugeständnisse gemacht. Seit der Einführung der Preisreglung 2011 können die Pharmafirmen nur noch im ersten Jahr nach der Markteinführung die Preise für neue Medikamente völlig frei bestimmen. Danach gelten mit den Kassen verhandelte Beträge. Es besteht allerdings der Verdacht, dass die Unternehmen im ersten Jahr überzogene Summen fordern. Deshalb hatten unter anderem die Kassen gefordert, die Preise generell rückwirkend zum ersten Tag der Markteinführung festzulegen. Ganz so weit will die Regierung nicht gehen. Die bestehende Preisbremse wird aber zu Lasten der Pharmafirmen korrigiert. Es soll ein Schwellwert für den Umsatz festgelegt werden, ab dem der mit den Kassen verhandelte Preis auch rückwirkend gilt. Für den Umsatz bis zu dieser Grenze gilt also der von Unternehmen bestimmte Preis, danach der mit den Kassen verhandelte Betrag. Damit soll eine Kostenexplosion verhindert werden. Im Gegenzug konnte sich die Pharmaindustrie mit ihrer Forderung durchsetzen, die mit den Kassen verhandelten Preise künftig geheim zu halten. Schnell sein und höchste Prämie sichern: Mit der MZ digital! r e p a P E € 9 9 , 6 1 * für ch tli a n o m Nur bis 30.04.2016: 80 Euro Bargeldprämie sichern! Jetzt anrufen 0345 Nur bis 15.05.2016: 60 Euro Bargeldprämie sichern! Nur bis 31.05.2016: 40 Euro Bargeldprämie sichern! - 565 2700 oder online bestellen unter mz.de/digital-countdown * Lesen Sie 12 Monate das E-Paper der Mitteldeutschen Zeitung zum monatlichen Vorzugspreis von derzeit 16,99 € inkl. MwSt. Die Bargeldprämie wird nach dem ersten Zahlungseingang und dessen Prüfung überwiesen. Das E-Paper ist erstmalig nach 12 Monaten monatlich kündbar. DIENSTAG, 12. APRIL 2016 ELN | MITTELDEUTSCHE ZEITUNG Mansfelder Zeitung 7 L O K A L R E D A K T I O N · PLAN 7 · 06295 LUTHERSTADT EISLEBEN · TELEFON 0 34 75 / 61 46 10 ASYLBEWERBER GUTEN MORGEN Keineneuen Flüchtlinge in dieserWoche DANIELA KAINZ lässt sich linken. Teure Unterschrift Meine Arbeit als Redakteurin bringt es mit sich. Regelmäßig flattern mir Polizeimeldungen auf den Tisch. Die Nachrichten haben Informationen über Verkehrsunfälle, Diebstähle und Einbrüche zum Inhalt. Die Polizei weist aber auch auf Betrüger hin, die den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Ich hätte gewarnt sein müssen. Aber nein, gutgläubig wie ich bin, falle ich auf die erstbeste Betrügerin auf einem Supermarktparkplatz herein. Sie kam mit einer Unterschriftenliste auf mich zu und gab mir zu verstehen, taubstumm zu sein. Soviel begriff ich sofort: Sie sammelte Unterschriften für den Aufbau eines internationalen Zentrums für Gehörlose. Weil ich in meiner Schulzeit eine Klassenkameradin hatte, deren Eltern taubstumm waren, fühlte ich mich angesprochen und unterschrieb. Am Ende der Zeile entdeckte ich plötzlich eine Spalte für einen Spendenbeitrag. Ich war so überrumpelt, dass ich eine Summe eintrug und einen Geldschein zückte. Nur Sekunden später schwante mir, dass das nicht legal sein konnte. Doch die junge Frau war längst verschwunden. Sie können sich vorstellen, wie meine Kollegen gespottet haben. Noch eine Weile hin, meinten sie, und ich sei reif für den Enkeltrick. WETTER REGIONAL Morgens Mittags Abends 7° / 17° Min./Max. des 24h-Tages Sonnenstunden: Niederschlagsrisiko: Tiefster Nachtwert: 6 20% 7° TIPP FÜR DEN TAG Blutspende Im Martin-Luther-Gymnasium kann wieder Blut gespendet werden. 9 - 13 Uhr, Eisleben Service Punkt Wir sind vor Ort für Sie da DER Touristik Reisebüro Luth. Eisleben Markt 40, 06295 Lutherst. Eisleben Tel.: 03475/60 26 40 - Abo - private Anzeigen - Briefe - Tickets Geöffnet Mo bis Fr 9-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr Wir sind am Telefon für Sie da ABOSERVIC E 0345/565 22 33 Mo-Fr 6-19 Uhr, Sa 6-14 Uhr PRIVATER ANZEIGENSERVICE 0345/565 22 11 Mo-Fr 6-19 Uhr, Sa 6-14 Uhr BRIEFDIENST 0800/124 00 00 Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa 8-14 Uhr TICKETS 0345/20 29 771 Mo-Fr 7-19 Uhr, Sa 7-14 Uhr Wir sind im Internet für Sie da www.mz-web.de/service Abkommen mit Türkei wirkt im Kreis nach. VON KARL-HEINZ KLARNER Witwenturm und Schlosskirche in Seeburg werden seit Jahren genutzt. Das Schloss steht dagegen seit Jahren leer. FOTOS: JÜRGEN LUKASCHEK Stiftung als Rettungsanker? Eine Idee zum Kauf und Umbau des seit Jahren leerstehenden Seeburger Schlosses wird im Seegebiet diskutiert. Eigentümer Meinzer zeigt sich irritiert. IMMOBILIE VON DANIELA KAINZ SEEBURG/MZ - Kann das Schloss Seeburg doch noch aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden? Die Idee eines Unternehmers könnte die Wende für die seit Jahrzehnten leerstehende Immobilie bringen. Der Gedanke ist, mit Gleichgesinnten eine Stiftung zum Erwerb und Umbau des Schlosses zu gründen. Erst kürzlich fand dazu eine Gesprächsrunde mit möglichen Interessenten statt. Seegebietsbürgermeister Jürgen Ludwig (parteilos) ist von der Idee sehr angetan: „Das ist ein Weg, den ich unterstütze.“ Ihm zufolge gibt es unter anderem Überlegungen, Eigentumswohnungen im Schloss zu bauen. Dieses Ansinnen verfolgten ursprünglich auch die jetzigen Eigentümer des Schlosses von der Consultinggesellschaft für Stadterneuerung und Grundstücksentwicklung (CSG) aus Weinheim. Ihr Nutzungskonzept sah auch einen Hotelbetrieb beziehungsweise eine Seminarstätte für Manager vor. Diese Pläne wurde bislang nicht verwirklicht. Das Schloss steht leer. Zwar wurden in den zurückliegenden Jahren Witwenturm und Schlosskirche zum Teil mit Förder- E R WE R B Versteigerung Die jetzigen Eigentümer erwarben das Schloss im Jahr 1998. Sie zahlten bei einer Versteigerung 880 000 Mark für die Immobilie sowie Grund und Boden. Nach der Wende wollte Familie Wendenburg, die 1945 enteignet worden war, das Schloss in Familienbesitz zurückführen. Ende 1996 wurden die Ansprüche der Familie vor Gericht endgültig abgewiesen. Ein Volkseigenes Gut, eine Berufsschule und eine Jugendherberge befanden sich zu DDR-Zeiten in der Immobilie. Das Tor zum Schloss ist seit Jahren verschlossen. mitteln saniert und auch Ferienwohnungen im Witwenturm eingerichtet. Mittlerweile wechselten Witwenturm und Schlosskirche die Besitzer. Die neuen Eigentümer nutzen diesen Gebäudekomplex nun ausschließlich für Wohnzwecke. Für eine Übergangszeit gestatten sie weiterhin Trauungen im Kuppelsaal des Witwenturms. Die Trauungen in historischer Kulisse erfreuen sich seit Jahren größter Beliebtheit bei Brautpaaren. Im nächsten Jahr soll das Standesamt in die benachbarte Schlosskirche ziehen. Kleinere Umbauten vor den ersten Hochzeiten in der Schlosskirche müssen noch vorgenommen werden (die MZ berichtete). Um den jetzt diskutierten Stiftungsgedanken zur Rettung des Seeburger Schlosses scheint es einige Irritationen zu geben. ClausDieter Meinzer (CSG), dem die Immobilie mit zwei weiteren Geschäftspartnern gehört, zeigt sich völlig überrascht von den aktuellen Überlegungen um eine Stiftungs- gründung. „Die Eigentümer wissen nichts davon“, sagte er am Montag auf Anfrage der MZ. Der Ideengeber selbst hält sich bedeckt und möchte nichts zu den Plänen sagen. Keine Auskunft zum Thema gegenüber der MZ will auch die Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz geben, die an der Gesprächsrunde zur Stiftungsidee ebenfalls teilgenommen haben soll. „Wir äußern uns dazu gar nicht“, ließ Geschäftsführer Mark Lange ausrichten. Planungspanne wird behoben Am Klosterplatz wird Kurvenradius verändert, damit Busse gefahrlos rollen können. VON WOLFRAM BAHN EISLEBEN/MZ - Rund zehn Monate nach der Einweihung des neu gestalteten Klosterplatzes in Eisleben sind dort am Montag noch einmal die Bagger angerückt. Der Grund ist eine Panne bei der Planung des Straßenverlaufs. Die Ausfahrt vom Busbahnhof in die Freistraße hat einen so engen Radius, dass die Busse die Kurve nicht richtig kriegen und die Fahrzeuge beim Abbiegen bis zu einen Meter in die Gegenfahrbahn ragen. Dieser Fehler soll nun behoben werden. Rund vierzehn Tage haben die Bauleute der Firma Kutter dafür veranschlagt. Bei frühlingshaftem Wetter haben sie damit begonnen, die Absperrungspfeiler zu beseiti- Bauleute haben am Klosterplatz mit den Arbeiten begonnen. FOTO: LUKASCHEK gen und Pflastersteine wieder aufzunehmen. Um etwa zwei Meter wird der Kurvenradius jetzt verkleinert, damit dann die Busse problemlos rollen können und auch Passanten nicht gefährdet werden. Die Kosten dafür übernimmt das Planungsbüro. Nach Angaben der Stadt war die Ausführung normgerecht, „aber am Grenzbereich“, so Götz Lehmann von der Stadtverwaltung. Auch die Vertreter des Planungsbüros haben bei einem Vor-Ort-Termin darauf verwiesen, dass die vorgeschriebenen technischen Parameter eingehalten worden seien. Weil es jedoch an dieser Stelle sehr knapp zugeht, wird nachgebessert. In der Zeit der Bauarbeiten wird der Verkehr halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt. EISLEBEN/MZ - Die Schließung der sogenannten Balkanroute und das Flüchtlingsabkommen der europäischen Union mit der Türkei bleibt auch im Landkreis Mansfeld-Südharz nicht ohne Folgen. Während in der vergangenen Woche noch 25 Schutzsuchende im Landkreis aufgenommen wurden, werden in dieser Woche keine neuen Flüchtlinge erwartet. „Darüber hinaus kann noch keine Aussage zu möglichen weiteren Zuweisungen getroffen werden,“ sagte Landkreissprecherin Michaela Heilek gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung. Bereits Ende 2015 hatte das Land die Zuweisungen in die Landkreise eingestellt und die Asylbewerber in der Erstaufnahmeeinrichtung in Halberstadt und den Außenstellen untergebracht. Hintergrund waren rückläufige Flüchtlingszahlen aufgrund der Witterung. Mitte Februar wurden die Zuweisungen wieder aufgenommen. Aktuell leben 1 700 Schutzsuchende im Landkreis MansfeldSüdharz, überwiegend in den drei großen Städten Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben und Hettstedt. Derzeit werden alle Flüchtlingsunterkünfte genutzt, allerdings sind diese aufgrund der rückläufigen Zuweisungen nicht zu 100 Prozent belegt. Rund 300 Frauen, Männer und Kinder, die bislang unter das Asylbewerberleistungsgesetz gefallen waren, werden nunmehr durch das Jobcenter Mansfeld-Südharz betreut, hieß es. JUSTIZ Geldstrafefür Missbrauch von Notrufen 32-Jähriger muss 2 800 Euro zahlen. VON FRANK SCHEDWILL SANGERHAUSEN/MZ - Wegen Missbrauchs von Notrufen ist ein 32jähriger Sangerhäuser vom Amtsgericht zu 140 Tagessätzen à 20 Euro (2 800 Euro) Geldstrafe verurteilt worden. Der mehrfach vorbestrafte Mann, der alkoholkrank ist, hatte am 24. September und am 16. Oktober 2015 über die Nummer 112 bei der Rettungsleitstelle angerufen und damit gedroht, sich von einem Wohnblock zu stürzen. In einem Fall sagte er: „Wenn ich keine Hilfe bekomme, springe ich.“ Im zweiten Fall gab er eine kaum verständliche Wortkombination von sich. Die Sangerhäuser Feuerwehr rückte in beiden Fällen zu seiner Wohnung im Stadtteil „Am Rosarium“ aus. Sie fand den Anrufer dort betrunken, aber wohlbehalten an. Strafrichter Sven-Olaf Zärtner appellierte an den 32-Jährigen, sich einer Therapie zu unterziehen und zu einer Suchtberatung zu gehen, um sein Alkoholproblem in den Griff zu kriegen. Nach eigenen Angaben trinkt der Mann pro Tag eine Flasche Schnaps und zehn Bier. Er ist bereits seit 2008 erwerbsunfähig und Rentner. Der Sangerhäuser hat in der Vergangenheit immer wieder für Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst gesorgt, weil er damit drohte von Brücken oder Häusern zu springen. In einem Fall fiel er auch hinunter und verletzte sich dabei schwer. 8 DIENSTAG, 12. APRIL 2016 LOKALES ELN MITTELDEUTSCHE ZEITUNG KOMMENTAR WOLFRAM BAHN findet, dass der Landkreis richtig handelt, wenn er um den Erhalt der Förderschule in der Region kämpft. M Manches möglich anches, was gut gemeint ist, muss nicht immer auch so in der Wirklichkeit ankommen. Das betrifft auch das pädagogische Konzept der Inklusion, also das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung beziehungsweise Beeinträchtigung wie einer Leseschwäche. Die Debatte im Schulausschuss des Landkreises zeigt, wie umstritten dieser Weg der Gleichbehandlung von Schülern ist. Der Landkreis hat sich dafür entschieden, für den Erhalt der drei Standorte von Förderschulen für Lernbehinderte in Eis- leben, Hettstedt und Sangerhausen zu kämpfen. Ein erster Erfolg wurde mit Hilfe einer „Dachlösung“ errungen. Die Förderschüler können am Kirschweg in Hettstedt bleiben, wenn der Kreistag dem zustimmt, wovon eigentlich auszugehen ist. Doch das wird das Auslaufen dieser Schulform vermutlich nicht aufhalten, zumal das Land in dieser Frage die Hoheit auch beim Lehrereinsatz hat. Doch es zeigt sich am Hettstedter Beispiel, dass in dieser Hinsicht auch manches möglich ist. Den Autor erreichen Sie unter: wolfram.bahn@mz-web.de IN KÜRZE JAKOBSWEG Hettstedter zu Gast in Augsburg HETTSTEDT/MZ - Was haben die Städte Hettstedt und Augsburg gemeinsam? Beide liegen am Jakobsweg, in beiden Orten gibt es Pilgerherbergen. In der Herberge der St. Jakobskirche Augsburg waren jetzt Jugendliche der evangelischen Kirchengemeinde aus Hettstedt zu Gast. Der Kontakt war durch Vortragsreisen des Hettstedter Pfarrers Sebastian Bartsch zustande gekommen, der den Jakobusweg Sachsen-Anhalt in Bayern vorgestellt hat. Da Martin Luther einst in Augsburg weilte, war es eine Reise wert, auf dem Jakobsweg zu Luther unterwegs zu sein. Die Tour hat den jungen Leuten großen Spaß gemacht. FOTO: PRIVAT POLIZEI-REPORT FEUER Grünfläche brennt in Helbraer Straße EISLEBEN/MZ - Am Sonntagabend haben Zeugen bemerkt, dass neben dem Garagenkomplex in der Helbraer Straße in Eisleben eine etwa 25 Quadratmeter große Grünfläche brennt, die sich zwischen den Garagenreihen befindet. Die Ursache des Brandes ist unklar. Die Eisleber Feuerwehr löschte den Brand. KONTROLLE Alkoholisiert am Steuer ertappt HETTSTEDT/MZ - Der Polizei ist am Sonntagabend im Hettstedter Kirschweg ein Autofahrer ins Netz gegangen, der alkoholisiert war. Auch einen Führerschein konnte der 31-Jährige nicht vorweisen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,54 Promille. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt und ein Strafverfahren eingeleitet. Außerdem wurde die Weiterfahrt untersagt, so die Polizei. DIEBSTAHL Laptops entwendet EISLEBEN/MZ - Diebe sind in den Technikraum der Katharinenschule in Eisleben eingebrochen. Die Täter stahlen dort acht Laptops. Der Schaden wird mit etwa 4 800 Euro angegeben. DIEBSTAHL Werkzeug verschwunden AMSDORF/MZ - In der Straße Neue Siedlung in Amsdorf haben Un- bekannte die Heckscheibe an einem Kleintransporter eingeschlagen, der dort geparkt war. Aus dem Fahrzeug haben die Täter verschiedene Werkzeuge entwendet. Art und Umfang sind laut Polizei derzeit noch nicht bekannt. Ebenso liegen keine Angaben zur Schadenshöhe vor. UNFALL Zusammenstoß mit Reh HETTSTEDT/MZ - Auf der Bundesstraße 180 zwischen Hettstedt und Eisleben ist am Montagmittag ein Pkw mit einem Reh kollidiert, das plötzlich auf die Fahrbahn gelaufen war. Der Fahrer versuchte noch rechtzeitig zu bremsen, konnte einen Zusammenstoß aber nicht mehr vermeiden. Am Fahrzeug entstand Sachschaden in Höhe von etwa 2 500 Euro. Das Tier verendete an der Unfallstelle, heißt es in einer Mitteilung aus dem Polizeirevier in Eisleben. UNFALL Kollision am Roßberg ANNARODE/MZ - In der Straße Roßberg in Annarode hat sich ein Unfall ereignet, bei dem Sachschaden entstanden ist. Ein Autofahrer ist dort rückwärts aus einer Parklücke gefahren und dabei gegen ein parkendes Auto gestoßen. Dieses parkte jedoch auf der linken Fahrbahnseite, was nicht erlaubt ist, so die Mitteilung aus dem Polizeirevier in Eisleben. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 1 000 Euro. Gegen beide Autofahrer wurden Verfahren eingeleitet, heißt es weiter. Mitteldeutsche Zeitung ÜBERPARTEILICH • UNABHÄNGIG MANSFELDER ZEITUNG Redaktion Eisleben, Plan 7, 06295 Lutherstadt Eisleben, Telefon: (0 34 75) 61 46 10 Redaktionsleiter: Wolfram Bahn (wba), Telefon: (0 34 75) 61 46 11, E-Mail: wolfram.bahn@mz-web.de Beate Lindner (bl), stellv. Redaktionsleiterin, Telefon: (0 34 64) 54 40 61 56, E-Mail: beate.lindner@mz-web.de; Ronald Dähnert (rd), Telefon: (0 34 75) 61 46 31, E-Mail: ronald.daehnert@mz-web.de; Frieder Fahnert (frf), Telefon: (0 34 75) 61 46 32, E-Mail: frieder.fahnert@mz-web.de; Daniela Kainz (dka), Telefon: (0 34 75) 61 46 35, E-Mail: daniela.kainz@mz-web.de; Wladimir Kleschtschow (wkl), Telefon: (034 75) 61 46 14, E-Mail: wladimir.kleschtschow@mz-web.de; Anke Losack (los), Telefon: (0 34 75) 61 46 34, E-Mail: anke.losack@mz-web.de Jörg Müller (jm), Telefon: (0 34 75) 61 46 36, E-Mail: joerg.mueller@mz-web.de; Jürgen Lukaschek (Fotograf), Telefon: (0 34 75) 61 46 39, E-Mail: juergen.lukaschek@mz-web.de; Kerstin Witt (Sekretariat), Telefon: (0 34 75) 61 46 10, E-Mail: kerstin.witt@mz-web.de E-Mail Redaktion: redaktion.eisleben@mz-web.de Fax Redaktion: (0 34 75) 61 46 19 Abonnementspreis pro Monat: 28,95 Euro inklusive Zustellgebühren bei Botenzustellung und Mehrwertsteuer. 35,40 Euro bei Lieferung durch die DP AG. Abo-Service: Telefon: (03 45) 5 65 22 33 Anzeigen-Service: Telefon: (03 45) 5 65 22 11 Jobcenter nimmt Gestalt an Die Bauarbeiten am neuen Jobcenter am Frei- markt in Hettstedt kommen voran. Parallel zum Innenausbau werden auf dem Außengelände die Parkplätze gestaltet. Da muss jeder Stein sitzen. Für Marcus Lüttich und Andrè Grabinski (v. l.) aus Allstedt bedeutet das höchste Kon- zentration. Nach der Fertigstellung werden im Verwaltungsgebäude rund 60 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze haben. FOTO: JÜRGEN LUKASCHEK Hoffnung für Förderschüler Schule für Lernbehinderte kann mit Anne-Frank-Schule kooperieren. Kreis hat sich mit dem Landesschulamt verständigt. Nun ist der Kreistag am Zug. BILDUNG VON WOLFRAM BAHN HETTSTEDT/MZ - Für die vom Aus bedrohte Förderschule in Hettstedt zeichnet sich eine Rettung ab. Ursprünglich sollte die Schule für Lernbehinderte zum Ende des Schuljahre schließen. Doch der Landkreis hat das Landesschulamt zu einer anderen Lösung bewegen können. „Wir haben uns auf ein Kooperationsmodell verständigt“, so Christin Hachmeister-Hübner, die Schulamtsleiterin des Landkreises. Demzufolge soll die Förderschule der Sekundarschule „Anne Frank“ angeschlossen werden. Die Schule für Lernbehinderte würde zwar ihre Eigenständigkeit verlieren, doch der Standort am Kirschweg könnte erhalten bleiben. „Und das ist uns wichtig“, so Hachmeister-Hübner. So erspart man den derzeit 66 Förderschülern in Hettstedt, nach Eisleben fahren zu müssen. Deswegen hatte es auch erheblichen Widerstand im Schulausschuss gegeben, als dort die Forderung des Landes nach Schließung der Hettstedter Förderschule auf der Tagesordnung Der Standort im Kirschweg in Hettstedt soll erhalten bleiben. stand. Der Ausschuss hatte sich im Februar dagegen gewehrt, eine entsprechende Änderung der Schulnetzplanung im Kreis auf den Weg zu bringen (die MZ berichtete). Insofern zeigte sich der Schulausschuss auf seiner jüngsten Sitzung im April zufrieden darüber, dass jetzt eine Lösung gefunden wurde, um den Standort in Hettstedt zumindest für eine Übergangszeit zu erhalten. So könnten die Mädchen und Jungen in ihrem FOTO: LUKASCHEK gewohnten Umfeld und in den bisherigen Klassen verbleiben, sagte Christine Hepner. „Es wird sich für die Kinder nichts ändern“, sagte die zuständige Fachbereichsleiterin in der Kreisverwaltung. Der Landkreis hatte bei seinem Gespräch mit dem Landesschulamt auf ein gleich gelagertes Projekt in Dessau-Roßlau verwiesen. Zuvor war der Vorstoß gescheitert, den Standort im Kirschweg zur Außenstelle der Eisleber Förderschule zu machen. Das sei wegen der Lehrerplanung nicht möglich, so Hepner. Nach ihren Worten muss nun der Kreistag diese Lösung noch durch eine entsprechende Änderung der Schulnetzplanung absegnen. Der Landkreis will versuchen, auch für die Standorte in Eisleben und Sangerhausen nach neuen Wegen zu suchen. Infolge des Schulgesetzes in Sachsen-Anhalt, das das pädagogischen Konzept der Inklusion favorisiert, sind auch sie nur noch Auslaufmodelle. Künftig sollen lernbehinderte Kinder auch an den Regelschulen unterrichtet werden. Der Gesetzgeber will damit eine Ausgrenzung von Kindern mit speziellem Förderbedarf verhindern. Letztendlich entscheidet der Wille der Eltern, so das Gesetz. Es lässt allerdings die Förderschule für Lernbehinderte als Schulform auch zu. Langfristig will der Landkreis wenigstens einen Standort retten und das wäre die Förderschule in der Lutherstadt Eisleben. Über das Förderprogramm STARK III soll das dortige Schulgebäude zu diesem Zweck saniert werden. Kommentar Seite 8 Im Herbst soll das Wasser sprudeln Mansfeld erhält Geld aus dem Zukunftsfonds für Sanierung des Luther-Brunnens. MANSFELD/MZ/WKL - Geld ist da, mit der Sanierung des Luther-Brunnens in Mansfeld kann es losgehen. Der Löwenanteil der Finanzierung, nämlich 80 Prozent, übernimmt der Landkreis aus seinem Zukunftsfonds. Einen entsprechenden symbolischen Scheck über exakt 7 979 Euro übergab gestern Landrätin Angelika Klein (Die Linke) an den Mansfelder Bürgermeister Gustav Voigt (Freie Wähler). Die Stadt muss den Rest als Eigenanteil übernehmen. Die Zustimmung des Stadtrates gilt als sicher. Der Brunnen wurde 1913 vom Bildhauer Paul Juckoff aus Schkopau geschaffen. Drei Reliefs an den Seiten zeigen Luther als 13-Jährigen beim Verlassen von Mansfeld sowie als Erwachsenen beim An- Der Luther-Brunnen als Kulisse: Gustav Voigt nimmt von Angelika Klein (r.) den Scheck entgegen. FOTO: LUKASCHEK schlagen der Thesen in Wittenberg und beim Auftritt vor dem Reichstag in Worms. Vor allem die Leitungen müssen erneuert werden, damit das Wasser sprudeln kann. „Aufgefrischt“ werden noch die Natursteine drumherum und die bronzenen Elemente. Die Landrätin sprach vom Endspurt in die Feierlichkeiten zum 500. Reformationsjubiläum 2017, zu dem viele Touristen erwartet werden. Da müsse auch der Brunnen sprudeln. Die Arbeiten starten bald. Die Stadt hat per Ausschreibung das günstigste Angebot ausgesucht. Im Herbst soll der Brunnen intakt sein. Wann genau, konnte Voigt noch nicht sagen. Aber er lud trotzdem schon jetzt die Öffentlichkeit zur Wiederinbetriebnahme ein. LOKALES MITTELDEUTSCHE ZEITUNG ELN/HET DIENSTAG, 12. APRIL 2016 LESERBRIEFE Behörden sind mitverantwortlich Zu dem Unfall auf der so genannten Schlangenstraße bei Seeburg. K aum hat die Saison begonnen, schon haben wir wieder den ersten Motorradunfall auf der Schlangenstraße am Ortsausgang von Seeburg Richtung Neehausen, bei dem ein Motorrad gegen einen Pkw geprallt ist. Wieder sind Verletzte zu beklagen. So bedauerlich das für die Verletzten ist und ich hoffe, dass alles ohne schwere Gesundheitsschäden für die Beteiligten ausgegangen ist, mache ich die zuständigen Behörden für diese Unfälle mitverantwortlich, da sie bisher trotz der bekannten Probleme, Initiativen, Petition und ähnliches nicht bereit sind, diese gefährlichen Kurven zu entschärfen. Günther Saken,Seeburg Der Container war schnell voll Zu dem Arbeitseinsatz am Walzwerkhölzchen. E twa 15 Leute haben an der von der Regionalgruppe „Pro Baum“ Hettstedt initiierten Säu- berungsaktion im Umfeld vom Waldkater in Hettstedt teilgenommen. Der Container war nach zwei Stunden harter Arbeit fast voll und das nur von dem Müll, der an den Straßen rund um das Walzwerkhölzchen und den Hauptwegen im Wald aufgesammelt wurde. Hier erstmal meinen herzlichen Dank allen Helfern, auch vier Leute aus Eritrea waren dabei. Ebenfalls gilt der Dank den Wirtsleuten vom Waldkater, die sich nach der Aktion um das leibliche Wohl der Helfer gekümmert haben. Kritisch muss ich anmerken, dass von den Anwohnern sehr wenige mitgeholfen haben und auch über den 9 IN KÜRZE weggeworfenen Unrat kann man nur den Kopf schütteln. Glasflaschen, Zigarettenschachteln, Plastikbeutel, Radkappen, Bauschutt und anderes wurde aufgesammelt. Eine Frage stellt sich mir nur noch, warum es solcher Aktionen überhaupt bedarf. Das es Zeitgenossen gibt, denen eine saubere Umgebung nichts bedeutet, ist ja bekannt. Warum wird aber hier nicht öfter durch die Verantwortlichen kontrolliert und auch eine Reinigung veranlasst. Die Gullys am Sperlingsberg sind übrigens ewig nicht mehr gesäubert worden. Es gibt in Hettstedt noch so viele Dreck- ecken. Beispiele gibt es viele, so braucht man sich nur den Bereich am Kupferkreisel ansehen (der Kreisel selbst ist sauber), oder der Bereich am Spielplatz Puschkinstraße und an den Glascontainern oder der Bereich vom Eingang MKM nach Altdorf (Lkw-Parkplatz und Weg nach Großörner) oder, oder, oder. Jörg Pazak, Hettstedt Die veröffentlichten Lesermeinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich das Kürzen von Leserbriefen vor. Briefe und E-Mails bitte mit vollem Namen und Postanschrift versehen. TURNIER Wettkampf im Schlosspark - Vom 6. bis 8. Mai findet in Helmsdorf das traditionelle Schlossparkturnier statt. Organisator ist der Reitund Fahrverein Helmsdorf/ Gerbstedt. Täglich ab 8 Uhr stehen an diesen Tagen Dressurund Springprüfungen in den einzelnen Klassen auf dem Programm. Zu sehen sind Prüfungen der Klasse E (Einsteiger) bis Klasse S (schwere Klasse) Untersetzt werden diese von Show-Einlagen. HELMSDORF/MZ Anzeigen-Sonderveröffentlichung Wählen Sie den Fachmann Nahtloser Übergang geglückt KFZ Vor dem Schaden klug sein! Gerd Stock übergibt vor dem Ruhestand seine Firma in gute Hände. Es ist bekannt, dass Inhaber von gut gehenden Handwerksbetrieben oft Schwierigkeiten haben, ihren Betrieb in gute Hände zu übergeben, wenn sie in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Gerd Stock hat für einen nahtlosen Übergang seines Unternehmens gesorgt: Seine Firma Stock Heizung Sanitär aus Gerbstedt geht in die guten Hände von Horst Lehmer als neuen Inhaber über. Zuverlässig seit 1990 Gerd Stock und seine Mitarbeiter sind seit 1990 im Mansfelder Land für viele Kunden ein zuverlässiger Ansprechpartner. Ob es um seniorengerechte Bäder geht, ob aus dem Bad eine Well- wohlverdienten Ruhestand. Die Kundschaft wird jedoch weiterhin so gut versorgt, wie sie es bisher gewohnt war. Mit Horst Lehmer ist ein nahtloser Übergang der Arbeit garantiert. Das neue Stock-Team: Steffen Dietrich, Horst Lehmer, Sandra Dockhorn und Andreas Bähr (von links). FOTO: DOREEN FISCHER nessoase für zu Hause werden soll, ob eine neue sparsamerer Heizung gefragt ist oder ob es um Solarthermie geht – die „Stocks“ sind voll auf der Höhe der Zeit. Gerd Stock sagt nun Danke und verabschiedet sich in den Wehe, wenn der Zahnriemen den Geist aufgibt! Denn reißt er, ist meist auch der Motor hinüber. Regelmäßige Wartung und ein pünktlicher Wechsel helfen sparen! Team bleibt zusammen „Alle Service- & Wartungsverträge werden weiter geführt, genauso wie die Hausverwaltung“, verspricht er. Ebenfalls sorgen sich auch weiterhin alle bewährten Mitarbeiter der Firma Stock um die Kundschaft. Der Firmenname bleibt natürlich auch bestehen, ebenso wie die bekannten Telefonnummern. Lediglich der Firmensitz ist jetzt in Helmsdorf in der Pollebener Straße 7a. Unser Angebot: Wechsel des Steuer-/Zahnriemens 22 % Rabatt inkl. Material (neu) An der B 80 06313 Wimmelburg Tel. 0 34 75/6 30 10 www.citko.de Kasselerstr. 46, 06295 Lutherstadt Eisleben, Tel. 0 34 75 - 65 85 15 Besondere Neuheit beiWischalla CONTAINERDIENST Das Team von Wischalla Biosthetique Coiffeur aus Wimmelburg: Friseurmeister und Inhaber Bernhard Wischalla, Inhaberin und Diplome Coloriste Katrin Wischalla, TopStylistin Anika Becker, Friseurmeisterin und Stylistin Anika Matthias, die Visagistin, Farbstil- & Imageberaterin, Wimpernstylistin, Kosmetikerin und Stylistin Maggie Messing. Nicht auf dem Bild ist Auszubildende Nathalie Jörke. FOTO: PRIVAT Die perfekte Augenbraue Dass sich in dem Wimmelburger Salon Wischalla BIOSTHETIQUE COIFFEURE alles um kreative und innovative Frisurenmode sowie das perfekte Make-up dreht, dürfte sich herumgesprochen haben. Seit jeher setzten die beiden Inhaber Katrin und ihr Mann Bernhard Wischalla auf Qualität und hohe, mehrfach preisgekrönte, Standards in ihren umfangreichen Serviceangeboten. Ganz neu ist dort eine Behandlung der Augenbrauen, die es so noch nicht gegeben hat. 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APRIL 2016 LOKALES ELN/HET MITTELDEUTSCHE ZEITUNG BURG UND SCHLOSS IN KÜRZE Reformation sinnreich erleben KATHARINENSCHULE Türen werden für Besucher geöffnet - Am 23. April wird in der Eisleber Katharinenschule von 9 bis 12 Uhr zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Nach dem Eröffnungsprogramm mit Chor, Zumba, Akrobatik und Tanz wird zu einem individuellen Rundgang durch die Schule eingeladen. Dabei werden Experimente durchgeführt und Ganztagsangebote vorgestellt. Auch eine Tombola wird es geben. Gegen 11.10 Uhr führen Schüler der fünften Klassen in der Aula das Theaterstück „Ein Mensch vor dem Gericht der Tiere“ auf. EISLEBEN/MZ Musik, Predigt und Führung am 28. April AUSSCHUSS Einwohner können Fragen stellen Einmal quer durchs Jahr: Amy Graw (M.) moderiert die Veranstaltung. - Die nächste Sitzung des Vergabeausschusses der Stadt Arnstein findet am Donnerstag, 14. April, statt. Beginn ist 18 Uhr im Verwaltungsamt Quenstedt, Eislebener Straße 2. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine Einwohnerfragestunde. QUENSTEDT/MZ FOTO: HEINZ NOACK Musik schafft Freundschaften AUSTAUSCH Deutsche und polnische Jugendliche treten gemeinsam auf. VON HEINZ NOACK TRADITION BRAUNSCHWENDE/MZ - Ein Musikfest der besonderen Art ist im Saal der Gaststätte „Zum Braunen Hirsch“ in Braunschwende über die Bühne gegangen. Deutsche und polnische Jugendliche sind dort gemeinsam aufgetreten. Es war der Abschluss eines Jugendaustausches, bei dem alle zusammengewachsen sind. Eine Woche lang haben 27 behinderte und nicht behinderte Kinder und Jugendliche aus der Stadt Lubsko (Niederlausitz) die Region besucht. In der Jugendherberge Gorenzen übten sie gemeinsam mit behinderten Kindern und Jugendlichen aus dem Wohnzentrum Wippra, das auch das Musikfest organisiert hat, sowie Schülern der In Volkstedt wird die Kirche geputzt - In Volkstedt gibt es seit Jahren eine Tradition: den Kirchputz. Dazu treffen sich etwa 15 bis 20 Männer der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde, dem Heimatverein und dem Frauenchor, um das älteste Gebäude des Ortes zu putzen. Am kommenden Dienstag, 19. April, wird das in diesem Jahr passieren. Beginn der Aktion ist 14 Uhr. Im Anschluss gibt es wieder ein Vesperbrot, wofür seit Jahren eine Volkstedter Familie sorgt. VOLKSTEDT/MZ Grundschule Wippra. „Es war eine sehr schöne Woche“, sagte die Projektleiterin Doreen Schönau. In dieser Zeit wohnten alle gemeinsam in der Jugendherberge. Die Sprachbarrieren waren überhaupt kein Hindernis. Etliche Mitwirkende kannten sich schon von früheren gemeinsamen Auftritten. Die polnische Gruppe wurde vom Direktor des jährlichen Musikfestivals der Stadt Lubsko, Lech Krychowski, geleitet. Die Gruppe war direkt nach ihrem diesjährigen Musikfestival mit Jugendlichen und Kindern aus ganz Polen nach Deutschland aufgebrochen. Auch er fand die Bedingungen im Landkreis sehr gut. „Von uns ist zum ersten Mal der elfjährige Christoph Duda dabei“, sagte er. „Der Junge spielt Trompete. Das passt sich sehr gut in das Musikfest ein.“ Fast zwei Stunden stand Amy Graw aus der Grundschule Wippra als Moderatorin der aufgeführten „Jahresuhr“ mit auf der Bühne. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Rund 200 Gäste ließen sich von den Aufführungen der kleinen Künstler begeistern. Monat für Monat wurde mit Musikstücken, Chorund Sologesang sowie Tänzen vorgestellt. Die Grundschulkinder aus Wippra zeigten einen „Frühlingstanz“ und für den Monat einen „Sonnenrap“, jedes Mal in schicken Kostümen. Einstudiert hatte dies Johanna Michael. Dazu erklangen immer wieder fröhliche Kinderstimmen in Deutsch und Polnisch. Das Wohnzentrum Wippra, die Grundschule Wippra und die Schulkinder aus Lubsko stellten je einen Chor. Die Soloparts übernahmen polnischen Kinder und Jugendliche. Bei jedem Auftritt gab es ein neues Bühnenbild. Von Christoph Duda erklang so manches „heiße Ding auf der Trompete“, wie Amy Graw anmerkte. Unter den Mitwirkenden der Grundschule Wippra war auch Judith Katthöver. „Es hat mir wieder großen Spaß gemacht“, meinte die Zehnjährige. Ebenso begeistert war auch ihre Mutter Katharina Bolle-Katthöver. Die Familie wohnt in Braunschwende und die Kinder beteiligen sich schon viele Jahre an den Musikfesten der Schule. „Ich freue mich schon auf nächstes Jahr“, so Frau Bolle-Katthöver. TRAUERFALL ALLSTEDT/MZ/BTH - In Allstedt steht der Reformator Thomas Müntzer im Mittelpunkt. Ganz besonders jetzt, in der Reformationsdekade, soll der Theologe, der in Allstedt den ersten deutschsprachigen Gottesdienst hielt, auch über die Allstedter Region hinaus bekanntgemacht werden. Mit einer Veranstaltungsreihe unter der Überschrift „Müntzer und Musik - Reformation sinnreich erleben“ soll das gelingen. Einmal im Monat wird eine solche Veranstaltung auf Burg und Schloss Allstedt angeboten. Der nächste Termin ist am Donnerstag, 28. April, 11 Uhr. Wer weiß denn schon, dass einige der Lieder im Evangelischen Gesangbuch aus Müntzers Feder stammen, dass er als erster Reformator überhaupt einen Gottesdienst komplett in deutscher Sprache gehalten hat? Und das ist längst nicht alles, was man Interessantes über den Reformator, der von 1523 bis 1524 als Pfarrer in Allstedt wirkte, wissen kann. Ein Knecht Gottes“ gibt es am 28. April in der barocken Schlosskapelle ein Orgelkonzert. Weitere Termine stehen bereits: 25. August, 29. September, 27. Oktober und 24. November, von 11 bis 13 Uhr. Diese Veranstaltungsreihe ist nicht die einzige Gelegenheit, bei der der Reformator Müntzer in Allstedt besonders gewürdigt wird. Der Kirchentag des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen, der vom 10. bis 12. Juni auf Burg und Schloss Allstedt stattfinden wird, steht unter einem Müntzerwort, nämlich „Die Wahrheit muss hervor“. www.abschied-nehmen.de Nach einem erfüllten Leben entschlief mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Schwager und Onkel Walter Böttger * 08.07.1928 † 26.03.2016 In stiller Trauer: Maria Böttger seine Kinder, Enkel und Urenkel Seeburg, im April 2016 Die Trauerfeier zur Urnenbeisetzung findet am Sonnabend, dem 16.04.2016, um 16.00 Uhr auf dem Friedhof in Seeburg statt. Danksagung Danke, dass es dich gab. Gedanken – Augenblicke sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen. Keinen Weg lässt uns Gott gehen, den er nicht selbst gegangen wäre und auf dem er uns nicht vorausginge. Dietrich Bonhoeffer Für das liebevolle Gedenken, das Mitgefühl und den Trost in der schweren Stunde des Abschieds von unserem lieben Entschlafenen Für die erwiesene Anteilnahme beim Abschied von unserem lieben Vater, Großvater und Urgroßvater Dieter Steinemann Otto Linsel danken wir auf diesem Weg herzlich. Unser besonderer Dank gilt dem Team der Sozialstation „Pflege mit Herz“ in Hettstedt, seiner Hausärztin Frau Dr. Brundisch, Herrn Pfarrer Matthias Pail für seine tröstenden Worte, dem Bestattungsinstitut Wernecke für die würdige Ausstattung der Trauerhalle und der Gaststätte Weidling in Biesenrode für die freundliche Bewirtung. Unter der uralten Linde haben wir dich zur ewigen Ruhe gebettet – für immer mit deinen Liebsten vereint. Eine Seele von Mensch ist von uns gegangen. Plötzlich und unerwartet, nach einem Leben in liebevoller Fürsorge verstarb meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutti, Schwiegermutti, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Gerda Hankel In stiller Trauer, aufrichtiger Dankbarkeit und Liebe Im Namen aller Angehörigen Deine Kinder Helma Gröschel geb. Linsel und Wilmar Heide-Marie Römermann geb. Linsel und Peter Gudrun Reupsch geb. Linsel und Christoph Mansfeld, im April 2016 geb. Zachäus * 08.04.1935 † 07.04.2016 In tiefer Trauer: Karl Hankel Henry Hankel und Ehefrau Jutta Nadine Schröter geb. Hankel und Ehemann Kenny ihr Sonnenschein Pepe sowie Marga und Eberhardt Röblingen, Hettstedt, im April 2016 „Das einzig wichtige im Leben sind Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir Abschied nehmen“ Die Trauerfeier zur Urnenbeisetzung findet am Freitag, dem 22.04.2016 um 12.00 Uhr auf dem Friedhof in Hettstedt/Neudorf statt. Albert Schweitzer * 26.05.1939 † 11.03.2016 sagen wir allen Verwandten, Freunden, Nachbarn, Bekannten und ehemaligen Arbeitskollegen für die aufrichtige Anteilnahme und Wertschätzung, für die stille Umarmung, den herzlichen Händedruck, die tröstenden und berührenden Worte, die Blumen und Geldzuwendungen herzlichen Dank. Weiterhin danken wir dem Redner Herrn Dietmann für seine tröstenden Worte, dem Raiffeisenmarkt Mansfeld und dem Bestattungshaus Litzenberg für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier sowie dem Team des Sportlerheims Heike Rathmann in Großörner. In stiller Trauer: Bärbel Steinemann Jan Steinemann und Ehefrau Annett Grit Steinemann und Ehemann Luis Enkel Maurice, Laura, Sabine, Ambar und Fauri Schwager Michael Fabian Großörner, im April 2016 LOKALES MITTELDEUTSCHE ZEITUNG ELN/HET DIENSTAG, 12. APRIL 2016 Keilpflügen als Herausforderung TRADITIONSPFLEGE IN KÜRZE FEUERWEHR HELFTA Maikranzrichten und Tanz In Wiederstedt geben Pferdehalter und Kleinbauern Proben ihres Könnens. - Die Feuerwehr Helfta führt auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Förderverein das traditionelle Maikranzrichten mit anschließendem Tanz in den Mai durch. Die Eröffnung erfolgt am Sonnabend, 30. April, 18.50 Uhr, mit einem Fackelumzug, der vom Kriegerdenkmal in Helfta zur Feuerwehr führt. Anschließend stehen das Maikranzrichten sowie der Tanz in den Mai auf dem Programm. Einen Tag später, am 1. Mai, wird ab 10 Uhr zu einem Tag der offenen Tür mit verschiedenen Angeboten ans Gerätehaus der Feuerwehr Helfta eingeladen. Für Kinder wird es eine Bastelstraße und eine Tombola geben. Auch eine Hüpfburg steht bereit. Für ältere Besucher gibt es einen Frühschoppen mit der FortissimoBand, teilt die Helftaer Feuerwehr mit. HELFTA/MZ VON SUSANN SALZMANN WIEDERSTEDT/MZ - 16 Zentimeter tief gräbt sich der Pflug in den Ackerboden. Und das gleichmäßig über eine Strecke. Zwei Pferde ziehen das landwirtschaftliche Arbeitsgerät. „Das Pflügen ist Zentimeterarbeit“, sagt Martin Lange. Dass die kräftigen Vierbeiner dabei aufs Wort gehorchen müssen, ist unerlässlich. Besonders beim Schaupflügen am Sonnabend in Wiederstedt. Lange war jahrelang Wertungsrichter beim Leistungspflügen, auch auf Landesebene. Heutzutage übernehmen moderne Maschinen die Arbeit der Pferde von damals. „Wenn wir nichts dagegen tun, wird dieses alte Handwerk bald aussterben“, prognostiziert er. Mit Meisterschaften oder Pflugschauen auf regionaler Ebene will er gegen das Vergessen der Traditionen ankämpfen. Werner Arndt aus Großörner sieht nicht so pessimistisch in die Zukunft. Aussterben wird das alte Handwerk seiner Ansicht nach nicht. Der 62-jährige Drechsler, der seine Kaltblüter mit Eggen und Schleppreifen an das Ziehen eines Pfluges gewöhnt hat, bearbeitet mit seinen zwei Schwarzwäldern seit vielen Jahren einen halben Hektar Acker. Und das aus gutem Grund. „Mit dem Traktor verdichte ich die Erde viel zu sehr. Da ist die Bodenqualität schlechter“, findet Arndt. Die Landwirtschaft habe heute jedoch mehrere kleinere Maschinen zur Verfügung, mit denen der Boden hernach wieder aufgelockert werden könne, wirft Lange ein. Unter den sieben Gespannführern, die in Wiederstedt Proben ihres Könnens abgaben, war beim Schaupflügen auch Horst Rößler. Mit Pferden bearbeitet er jährlich rund 600 Quadratmeter Boden. „Mit dem Traktor bräuchte ich vielleicht eine halbe Stunde; mit dem Pferd brauche ich drei bis vier Stunden“, sagt der 62-Jährige, der dennoch auf die Tradition schwört. Auch Helmut Könnecke ist einer davon. Der heute 80-Jährige hat schon mit 13 Jahren den Pflug geführt. Keile auszupflügen, gehörte ORTSCHAFTSRAT Beratung über Plastik und Friedhof Jens Könnecke (rechts) und Werner Arndt beim Schaupflügen in Wiederstedt. Sie wollen das alte Handwerk vorm Aussterben bewahren. dazu. Heute aber wird das immer seltener in der Praxis gemacht. „Für die Theorie braucht man zwei Tage und dann noch einmal mehrere, um das praktisch zu verinnerlichen“, so Bewertungsrichter Lange. Er blickt auf die zuvor abgesteckte sieben mal zehn Meter große Feldfläche, in deren Mitte ein Dreieck vom Pflügen ausgespart werden muss. „Langsam, langsam und jetzt rüber mit dem Kleinen“, gibt er Hinweise an Jens Könnecke weiter, der seine Haflinger führt. Eine Herausforderung auch für den Vize-Landesmeister im Leistungspflügen. „Man muss es erst alles realisieren“, kommentiert er. In einer Prüfung würden zwei Gespannführer am Pflügen der geteilten Fläche arbeiten. Es geht um Ge- nauigkeit. Das wiederum beinhaltet Potenzial für Streit. Inzwischen gebe es auch bei den Meisterschaften ein Problem damit, so Lange. Das geforderte Prüfungswissen des Auseinander- und Zusammenpflügens von rechteckigen Flächen wird immer besser beherrscht. „In Sachsen hat das bei einer Meisterschaft zur selben Endpunktzahl geführt“, erklärt Lange. Aus seiner Sicht fehlt es an Abwechslung und zusätzlichen Schwierigkeitsstufen. Sein Lösungsvorschlag ist das Aufnehmen des Keilpflügens als weiteren Prüfungsbestandteil. Doch seit Jahren bleibt sein Begehren weitgehend unbeachtet. In eine Meisterschaft hat diese Disziplin jedenfalls bisher noch keinen Einzug gehalten. Ungewöhnliche Wechsel beim „Leuchtpunkte auf Luthers Weg“. Undine Dreißig und Tilman Schneider glänzen mit ihren Solos. - Ein in jeglicher Hinsicht ungewöhnliches Konzert konnten die Besucher am Samstagabend in der Kirche des Helftaer Klosters erleben. Der Magdeburger Verein „Grenzgänger“ hatte zur zweiten Veranstaltung der musikalisch-literarischen Programmreihe „Leuchtpunkte auf Luthers Weg“ eingeladen. Der Verein will damit Leuten den Zugang zu Luthers Denken und Wirken zu öffnen. Im Rahmen dieser Reihe sind zwölf Veranstaltungen geplant, die unter anderem in Eisleben, Sangerhausen, Artern und Kemberg stattfinden werden. Fast alle diesjährigen Veranstaltungen werden musikalisch vom „Rossini-Quartett“ ge- EISLEBEN/MZ - Der Ortschaftsrat Großörner kommt am Mittwoch, 13. April, zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Beginn ist 18.30 Uhr im Klubraum der Mehrzweckhalle Großörner. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Beratungen zum Standort der Bronzeplastik „Junger Mann mit Schlange“ sowie zur Umgestaltung des Friedhofes. GROßÖRNER/MZ Dudelsack trifft auf Händel beim Konzert im Kloster VON GRIT-BEATE EISENBERG 11 staltet und zwar jeweils in Verbindung mit Musikern, die in den unterschiedlichsten Stilrichtungen zu Hause sind. Eröffnet wurde die Reihe am 1. April dieses Jahres in der Magdeburger Pauluskirche. Das zweite Konzert in Eisleben war Mechthild von Magdeburg gewidmet, die ab 1207 im Kloster Helfta lebte, wo sie 1282 verstarb. Sie gilt als eine der berühmten „Mystikerinnen“ des Klosters. In diesem ehrgeizigen Projekt wurde versucht, sehr viele und sehr unterschiedliche Dinge miteinander zu verbinden: die Mystik der Mechthild von Magdeburg aus dem 13. Jahrhundert, den bodenständigen und geerdeten Martin Luther aus dem 16. Jahrhundert sowie Händel, Bach, Telemann und See- Mezzosopranistin Undine Dreißig brillierte in der Klosterkirche. FOTO: EISENBERG hafer. Obendrauf gab es noch irische Volksmusik. An der musikalischen Umsetzung dieser Idee versuchten sich Mezzosopranistin Undine Dreißig, die aus Eisleben stammt, und das „Rossini Quartett & Gäste“ für die „Klassik-Fraktion“. Allesamt Musiker aus der Magdeburger Philharmonie. Entsprechend hochkarätig war auch die musikalische Ausführung. Gleichgültig, ob es sich um Telemanns Sonate Nr. 4 G-Dur, Undine Dreißigs hinreißende Interpretation von Händels „Ombra mai fu“ oder die „Trompeten-Sonate“ mit einem überragenden Tilman Schneider als Solist handelte – es war ein Genuss, sie zu erleben. Sie wechselten sich ab mit „Planxty Irwin“, die mit Dudelsack und Konzertharfe aufwarteten. Sängerin Jana Schirmacher sorgte mit ihrer warmen, klaren Altstimme für die typisch irische Note. Man merkte der Band an, dass sie es gewohnt ist, mit dem Publikum zu spielen und es je nach Belieben anzutreiben, wie beim rasanten „Merrily kissed the Quaker“. Manche Wechsel zwischen beiden Formationen erschienen jedoch sehr abrupt, wie zum Beispiel der unmittelbar nach Händel kräftig einsetzende Dudelsack. Die Besucher in der allerdings nicht einmal halb gefüllten Klosterkirche zeigten sich begeistert und bedankten sich mit „Standing Ovations“. FOTOS (2): SALZMANN HEIMATVEREIN Vortrag zur Wasserversorgung - Der nächste Vereinsabend des Mansfelder Geschichts- und Heimatvereins findet am 4. Mai statt. Beginn ist 17.30 im Hotel Graf von Mansfeld in Eisleben. Thomas Wäsche hält dabei einen Vortrag zum Thema „150 Jahre zentrale Wasserversorgung in der Stadt Eisleben“. Gäste sind dazu herzlich willkommen, teilt der Verein mit. EISLEBEN/MZ Der zweijährige Moritz (links) wird mit einem Gespann als Zugpferd angelernt. Wir suchen Ihre Rezepte für das neue Leser-Rezeptheft: Selbst gemachte Vorratsküche Selbst gemacht schmeckt‘s am besten und umso besser, wenn man das ganze Jahr davon genießen kann. Wir suchen Ihre Ideen Obst, Gemüse, Kräuter, Käse, Fisch und Fleisch zu verfeinern und haltbar zu machen – z. B. pfiffig eingelegt, raffiniert eingekocht oder schonend getrocknet. Verraten Sie uns Ihre köstlichsten Rezepte nicht nur für klassische Marmelade, pikant eingelegten Käse oder Gemüse, selbst gemachte Wurst, aromatische Würzsoßen . . . Auch eigene neue Kreationen sind gefragt. Senden Sie uns Ihre Lieblingsrezepte bis zum 22. April 2016: Internet: www.mz.de/rezepte E-Mail: RezeptheftMZ@dumont.de Post: Mitteldeutsche Zeitung, MZ-Shop „Rezepte“, 06075 Halle Sie können, wenn gewünscht, mit Bild zu Ihrem Rezept erscheinen! Reichen Sie dafür einfach ein Portraitfoto von sich mit ein. Teilnahmebedingungen: Rezepte eigenen Ursprungs (nicht aus Kochpublikationen entnommen) können mit Angabe der Personenanzahl, genauer Zutatenmenge und Zubereitungsanleitung eingereicht werden. Bitte geben Sie Ihre Telefonnummer für Rückfragen und Ihre Adresse mit an. Die 100 besten Rezepte werden im neuen MZ-Rezeptheft veröffentlicht. Jeder Teilnehmer ist mit der Veröffentlichung seines Fotos (wenn gewünscht), Namens und Wohnortes im Rezeptheft, im Internet und in digitalen Produkten einverstanden. Jeder Teilnehmer, dessen Idee in die Rezeptsammlung aufgenommen wurde, erhält als Dankeschön ein Gratis-Exemplar. Wenn Sie gemeinsam mit anderen Lesern einige Rezepte nachkochen möchten, vermerken Sie das bitte kurz in Ihrer Einsendung. 12 DIENSTAG, 12. APRIL 2016 SERVICE ELN MITTELDEUTSCHE ZEITUNG WAS, WANN, WO FÜR EISLEBEN UND UMGEBUNG THEATER Lutherstadt Eisleben ❚ Kulturwerk: An der Landwehr 5 Tel.: 03475/669936 Tschick, Di 9:30 Schülerkonzert mit der Staatskapelle Halle, Do 9:30 Eine glückliche Scheidung, Fr 19:30 GLÜCKWÜNSCHE Wir gratulieren unseren Lesern in Eisleben: Christine Ernst zum 70., Georg Henkes zum 70., in Hettstedt: Lothar Domnick zum 70., Helmut Gröger zum 75., Ingo Thiedemann zum 70., in Welbsleben: Hannelore Döring zum 80. , in Wiederstedt: Eberhardt Worch zum 75. Geburtstag. KINO Anschrift und E-Mail-Adresse für Ihre Anmeldung (bitte frühestens vier Wochen vor dem Geburtstag): MZ-Lokalredaktion Eisleben, Plan 7, 06295 Lutherstadt Eisleben, E-Mail: redaktion.eisleben@mz-web.de ✂ ✂ ✂ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ✂ ✂ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Telefonnummer ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Geburtsdatum, Alter ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Ort, Datum, Unterschrift ✂ ✂ ✂ 8° 17° 8° 16° 7° 18° Eisleben 6° 17° Leipzig 9° 18° Wind in km/h ✂ Tel.: 03631/694900 Zoomania 3D, Di 14:30 The Huntsman & The Ice Queen 3D, Di 14:40/17:20/19:50, Mi 17:20/19:50 Kung Fu Panda 3, Di 14:50 How to be Single, Di 15:00/17:30/20:10, Mi 17:30/20:10 VERANSTALTUNGEN Ahlsdorf ❚ Jagdgenossenschaft: Jahreshauptversammlung in der Gaststätte „Hotel Nürnberg“, Di 19:00 Gerbstedt ❚ AWO-Ortsverein: Gesellschaftsspiele, Di 10:00, Fr 18:00 Keramikzirkel, Di 18:00 Keramikwerkstatt für Kinder, Mi/Do 9:30 Kaffeenachmittag, Do 14:00 Kreativzirkel, Do 17:00 Line Danz, Do 20:00 Helbra ❚ Heimatverein: Vortrag im Sportlerheim von Otto Spieler über das Geld der DDR, Do 1630 Hettstedt ❚ Mieterverein: C.-Ch.-Agthestraße 25 Sprechstunde, Di 9:00 bis 11:00, Mi 12:00 bis 16:00 Klostermansfeld ❚ AWO-Ortsverein: Kaffeenachmittag im Haus der Begegnung, Di 14:30 Sangerhausen ❚ Movie Star: Kornmarkt 10 Tel.: 03464/5899230 Wimmelburg ❚ Gaststätte „Zur Hüneburg“: Stammtisch des Verein Mans- ✂ ❚ Filmpalast Nordhausen: Töpferstraße 1b Zoomania, Di/Mi 17:00 Eddie the Eagle - Alles ist möglich, Di 17:15 Batman v Superman: Dawn of Justice, Di/Mi 19:30 Der geilste Tag, Di/Mi 20:00 Das Tagebuch der Anne Frank, Mi 17:15 felder Berg- und Hüttenleute, Di 17:00 und Feiertag 7 bis 7 Uhr, Tel. 11 61 17 Wolferode ❚ Heimatverein: Zusammenkunft im Vereinshaus, Mi 19:00 ❚ HNO-Ärzte Bereich Eisleben und Hettstedt Tel. 03464/1 92 22 AUSFLUG Lutherstadt Eisleben ❚ Wanderfreunde: Wanderung von Obhausen durch das Weidatal nach Röblingen, (13 km), Treff Bahnhof Eisleben, Fr 8:10 ❚ Augenärzte Bereich Eisleben und Hettstedt Tel. 03464/1 92 22 mz-web.de Bürgerservice Von Abfallberatung bis Wohngeld - Adressen und Formulare finden Sie unter: www.mz-web.de/eisleben BLUTSPENDE Lutherstadt Eisleben ❚ Kreisbehindertenverband: Kleine Landwehr 6 Vortrag zum Thema: „Diabetes und Niere“ mit Dr. med. Thomas Langer, Di 15:00 ❚ Traditionsverein Bergschule: Stammtisch mit Vortrag von Hilmar Burghardt zum Thema Plümicke im Restaurant Deckert, Mi 15:00 ❚ Mieterverein: Sprechzeiten, Do 10:00 bis 12:00 ✂ Nordhausen Magdeburg H o r o s k o p ✂ Vor- und Nachname Gefühlte Temperatur, Halle 18 Grad 7° 17° ✂ Einverständniserklärung Hiermit gebe ich mein Einverständnis zur Veröffentlichung meines Namens und meiner Geburtsdaten. min max 11 ✂ ✂ Halle ❚ CinemaxX Halle: Charlottenstraße 8 Tel.: 040/80806969 Batman v Superman: Dawn of Justice, Di 14:00/17:00/20:15 How to be Single, Di/Mi 14:20/17:10/19:50 Zoomania, Di/Mi 14:30/17:00 Ein Mann namens Ove, Di/Mi 14:30/17:15/20:00 Kung Fu Panda 3, Di/Mi 14:30/16:50 My Big Fat Greek Wedding 2, Di/Mi 14:40 The Huntsman & The Ice Queen 3D, Di/Mi 14:45/17:30/20:15 Kung Fu Panda 3 3D, Di/Mi 15:00 Dirty Grandpa, Di/Mi 15:00 Zoomania 3D, Di/Mi 15:00/17:30/20:00 Eddie the Eagle - Alles ist möglich, Di/Mi 17:15 The Choice - Bis zum letzten Tag, Di/Mi 17:30 Die Bestimmung - Allegiant, Di/Mi 17:30 The Revenant - Der Rückkehrer, Di/Mi 19:30 Der geilste Tag, Di/Mi 19:45 10 Cloverfield Lane, Di/Mi 20:00 Deadpool, Di/Mi 20:10 Sneak Preview, Di 20:15 Batman v Superman: Dawn of Justice 3D, Mi 14:00/17:00/20:15 Hardcore, Mi 20:15 HINWEIS IHRER REDAKTION ZUM „WIR GRATULIEREN“ Seit dem 1. November gilt in Deutschland das neue Bundesmeldegesetz. Mit der Änderung werden die 16 Landesmeldegesetze abgelöst und vereinheitlicht. Allerdings hat die Gesetzesänderung auch Auswirkungen im Alltagsleben und damit auf die beliebte Rubrik „Wir gratulieren“ in Ihrer Mitteldeutschen Zeitung. Künftig werden wir unseren Lesern nicht mehr - wie bislang gewohnt - regelmäßig zum Geburtstag gratulieren können, sondern erst ab dem 70. Lebensjahr und danach nur noch zu runden Jubiläen wie dem 75., 80. oder 100. Denn über einen 74. oder einen 88. Geburtstag beispielsweise dürfen uns die Einwohnermeldeämter aufgrund des neuen Gesetzes nicht mehr informieren. Um unseren Lesern weiterhin einen umfangreichen „Geburtstagsservice“ zu bieten, bitten wir alle künftigen Geburtstagskinder, denen in unserer Zeitung gratuliert werden soll, uns ihren Feiertag mitzuteilen. Dies muss jedes Jahr neu erfolgen. Bitte nutzen Sie dafür den untenstehenden Vordruck. Dieser kann per Post oder E-Mail zugesendet werden. ✂ Aschersleben ❚ Filmpalast: Markt 20 Tel.: 03473/810074 Kung Fu Panda 3 3D, Di/Mi 14:30 The Huntsman & The Ice Queen 3D, Di/Mi 14:45/17:15/19:45 Zoomania 3D, Di/Mi 14:45/16:45 Eddie the Eagle - Alles ist möglich, Di/Mi 15:00 How to be Single, Di/Mi 17:15/19:45 Die Bestimmung - Allegiant, Di/Mi 17:30 Batman v Superman: Dawn of Justice 3D, Di/Mi 19:15 10 Cloverfield Lane, Di/Mi 20:00 Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs, Di/Mi 13:30 Zoomania, Di/Mi 14:00 Kung Fu Panda 3 3D, Di/Mi 14:15 The Huntsman & The Ice Queen 3D, Di 15:35/17:45/20:00/22:30, Mi 15:35/17:45/20:00 How to be Single, Di/Mi 16:00/18:10/20:15 Zoomania 3D, Di/Mi 16:05 10 Cloverfield Lane, Di 18:05/22:50, Mi 18:05 Batman v Superman: Dawn of Justice 3D, Di 20:00/22:15, Mi 20:00 Heiligenthal ❚ Dorfgemeinschaftshaus: Blutspende, Do 16:00 bis 19:30 Lutherstadt Eisleben ❚ Martin-Luther-Gymnasium: Blutspende, Di 9:00 bis 13:00 Siersleben ❚ Schule: Augsdorfer Straße Blutspende, Mi 16:00 bis 19:30 Wansleben ❚ Grundschule: Blutspende, Fr 16:30 bis 20:00 ÄRZTEBEREITSCHAFT ❚ Bereitschaftsdienstpraxis der Helios Klinik Lutherstadt Eisleben, Hohetorstraße 25: Für nichtbettlägerige Patienten: Mittwoch und Freitag 16 bis 20 Uhr; Samstag, Sonntag sowie Feiertag 9 bis 12 und 16 bis 20 Uhr, Tel. 03475/90-0 ❚ Ärztlicher Hausbesuchsdienst für Eisleben und Umgebung: Für bettlägerige Patienten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 7 Uhr; Mittwoch und Freitag 14 bis 7 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertag 7 bis 7 Uhr, Tel. 11 61 17 ❚ Bereitschaftsdienstpraxis der Helios Klinik Hettstedt, Robert-Koch-Straße 8: Für nichtbettlägerige Patienten: Mittwoch und Freitag, 17 bis 20 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertag 9 bis 12 und 17 bis 20 Uhr Tel. 03476/93-30 ❚ Ärztlicher Hausbesuchsdienst für Hettstedt und Umgebung: Für bettlägerige Patienten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 7 Uhr; Mittwoch und Freitag 14 bis 7 Uhr; Samstag, Sonntag APOTHEKEN ❚ Eisleben: Mohren-Apotheke, Markt 34, Tel. 03475/60 23 05, 12. April, 18.30 bis 8 Uhr ❚ Welbsleben: Einetal-Apotheke, Querstraße 1, Tel. 03473/80 33 35, 12. April, 18 bis 8 Uhr TIERÄRZTE ❚ Kleintierpraxis Czetö, Unterrißdorf, Siedlung 4a, Tel. 03475/ 71 88 81 oder 0172/3 43 44 55 ❚ Kleintierpraxis Dr. Andre Freitag, Hettstedt, Randsiedlung 49, Tel. 03476/85 16 97 HAVARIEDIENSTE ❚ midewa Tel. 03475/67 6 90 nach Dienst: 03475/67 6 9-115 ❚ Mitgas Tel. 0180/2 20 09 ❚ Stadtwerke Eisleben Stadtgebiet Eisleben, Tel. 03475/6670 Havariedienst ab 16 Uhr Fernwärme, Tel. 0173/5 45 40 73 Erdgas, Tel. 0173/5 45 40 72 Wasser, Tel. 0173/5 45 40 72 Strom, Tel. 0173/5 45 40 74 Straßenbeleuchtung, Tel. 0173/ 5 45 40 74 ❚ Stadtwerke Hettstedt Tel. 03476/8 70 20 nach Dienst: Tel. 0173/5 64 40 13 ❚ enviaM kostenfreie Störungshotline, Tel. 0800/2305070 ❚ Rohrreinigungsdienst Dominiak, Tel. 034782/9 02 13 oder 0177/2 32 12 35 Walter Rakowski GmbH Tag und Nacht Tel. 034773/2 00 11 oder 0171/3 31 14 22 Fa. Kegel: 24-Stunden-Dienst, Tel. 034785/2 03 31 ❚ Abwasser AZV „Eisleben - Süßer See“ Tel. 03475/6 76 91 15 AZV Wipper-Schlenze Tel. 03475/6 76 91 15 AZV Salza Bereitschaft für Hedersleben, Dederstedt, Neehausen, Tel. 0170/2 11 74 05 Angaben ohne Gewähr KALENDERBLATT ❚ 12. April 1916: Eislebens Chronist notiert, dass auf Beschluss des Bundesrates am 1. Mai die Sommerzeit gelten soll, Uhren werden eine Stunde vorgestellt. Und er setzt hinzu: „Der Beschluss zwingt uns allen eine Illusion auf, er macht uns glauben, dass es zu einem gewissen Zeitpunkt beispielsweise 7 Uhr ist, obwohl es erst 6 Uhr ist. Der Zweck ist klar, es soll durch die Verschiebung unseres Tagewerkes Strom gespart werden. Inwieweit das erreicht wird, bleibt abzuwarten. Der Gesundheit des Einzelnen und damit der Volksgesundheit kann es nur gut tun, wenn sich unser Leben eine Stunde mehr als bisher bei Tageslicht abspielt. Wohin die Sonne nicht kommt, dahin kommt der Arzt, sagt ein neapolitanisches Sprichwort.“ MONDKALENDER ❚ 13. April Natur: Blattpflanzen wie Spinat, Salat, Mangold, Fenchel, Kresse, Staudensellerie säen/pflanzen/umsetzen. Blattkräuter ernten (schmecken intensiver). Kübelpflanzen umtopfen. Gießen. Gesundheit: Alkoholkonsum und Rauchen einschränken. Möglichst auf zu viele Kohlenhydrate verzichten (man nimmt schneller zu). Kamillentee hilfreich bei nervösem Magen. Kosmetik: Haare weder schneiden noch waschen (Haare könnten an Glanz und Fülle verlieren). Heilende Gesichtsmasken. Wechselduschen regen Stoffwechsel an. Haushalt: Mondkonstellation begünstigt Installation/Reparatur von Wasser- bzw. Heizanlagen. Nicht backen (Teig wird leicht zu matschig). Nicht streichen/ lackieren. Böden nicht wischen. Mit viel Fantasie kochen. Keine Geldangelegenheiten regeln. Bewölkt, später örtliche Schauer Regionalwetter Heute ist der Himmel vielfach wechselnd bis stark bewölkt. Ab und an scheint aber auch die Sonne. Zum Nachmittag hin kommen einzelne Schauer auf. Die Temperaturen klettern auf 16 bis 18 Grad. Dazu weht ein schwacher Südwind. Nachts gehen die Werte dann auf 9 bis 6 Grad zurück. Biowetter Hoher Blutdruck Kopfschmerzen Migräne Schlafstörungen Reaktionszeit Mi. Belastung Do. 7° 19° Fr. 8° 15° Deutschland Gebietsweise dominieren Wolken. Sie laden hier und da Schauer und Gewittergüsse ab. Zwischendurch können wir auf einige Sonnenstrahlen hoffen. Im Süden lässt sich die Sonne etwas häufiger blicken, und Gewitterschauer entladen sich eher selten. Die Temperaturen reichen von 10 bis 20 Grad. Pollenflug Birke Esche Hainbuche Ulme Weide keine 8° 17° Oslo 14° 8° 9° 12° 14° 20° Palma d. M. Kanarische Inseln Belastung 18° 24° 18° gering Sonne & Mond 06:22 20:04 mittel 17° stark 10:11 01:04 18° 15° -10° -15° -5° 0° 10° 5° 20° 15° 30° 25° 35° Wetterlage Tiefer Luftdruck erstreckt sich vom Seegebiet südwestlich von Irland über das nördliche Mitteleuropa und Polen bis in den Schwarzmeerraum. Damit sind örtliche Schauer und Gewitter verbunden. Weltwetter Johannesburg Los Angeles New York Peking Mexiko Sydney sonnig heiter bedeckt wolkig heiter heiter 26° 21° 14° 25° 29° 22° Widder 21.3. - 20.4. Ihre Menschenkenntnis wird bei einer Begegnung einer Prüfung unterzogen. Lassen Sie sich von der Freundlichkeit der Person nicht täuschen. Zwillinge 21.5. - 21.6. Sie sind unternehmungslustig und können Ihre Mitmenschen begeistern. Darum sollten Sie sich auf jeden Fall wieder unter die Leute mischen. Löwe 23.7. - 23.8. Ein erstaunliches Maß an Flexibilität kennzeichnet Ihr Vorgehen. Sie begreifen blitzschnell und passen sich umgehend neuen Situationen an. Waage 24.9. - 23.10. Ein Streit wird im Keim erstickt, wenn Sie sich darum bemühen, auch die Beweggründe des anderen zu verstehen. Nicht nur Ihre Meinung gilt. schütze 23.11. - 21.12. Nicht aufregen oder nachtragend sein, falls Sie sich heute über etwas ärgern müssen. Erinnern Sie sich an Ihre optimistische Grundhaltung. Wassermann 21.1. - 19.2. Zu Differenzen mit Ihrem Umfeld wird es kommen, wenn Sie ungeduldig werden oder mit einschüchternden Worten versuchen, sich durchzusetzen. stier 21.4. - 20.5. Es braucht nun einen Impuls von außen, damit Sie aus dem Hamsterrad der Gefühle aussteigen und eine Sache endlich auf sich beruhen lassen. krebs 22.6. - 22.7. Nicht das, was andere von Ihnen erwarten, ist entscheidend, sondern das was Ihnen selbst am Herzen liegt. Achten Sie auf Ihre Bedürfnisse. Jungfrau 24.8. - 23.9. Bei wichtigen Entscheidungen haben Sie jetzt eine glückliche Hand. Sie sind innerlich ruhiger und ausgeglichener als in der Vergangenheit. skorpion 24.10. - 22.11. Sie scheinen Ihren Weg genau vor Augen zu haben. Dank Ihres Selbstbewusstseins sind Sie in der Lage, andere von Ihren Ideen zu überzeugen. steinbock 22.12. - 20.1. Nur Ihrer Umsicht und Geduld wird es zu verdanken sein, dass am heutigen Tag alles reibungslos läuft. Sie dürfen sehr stolz auf sich sein. Fische 20.2. - 20.3. Gefahr von Gemütsschwankungen. Verhalten Sie sich einem Mitmenschen gegenüber nicht unfair. Er hat es wirklich am allerwenigsten verdient. DIENSTAG, 12. APRIL 2016 | M I T T E L D E U T S C H E Z E I T U N G Sport 13 FUSSBALL IN KÜRZE ZweiBekannte fürdie zweite Liga BUNDESLIGA Tasci sieht Wechsel zu Bayern als Fehler - Ex-Nationalspieler Serdar Tasci sieht seinen Wechsel zu Bayern München als Fehler an. „Wenn ich gewusst hätte, dass ich nicht spiele, hätte ich es nicht gemacht“, sagte der 28 Jahre alte Abwehrspieler der Bild-Zeitung. Der ehemalige Stuttgarter hat seit seinem Transfer im Januar von Spartak Moskau zum FußballRekordmeister nur beim 3:1 gegen Darmstadt 98 am 20. Februar spielen dürfen. BayernTrainer Pep Guardiola wechselte Tasci da aber nach 53 Minuten schon wieder aus. MÜNCHEN/SID Berlin und Frankfurt haben neue Trainer. - Zwei bekannte Gesichter aus der Trainerbranche sind zurück im Profigeschäft, konkret in der zweiten Bundesliga: Der frühere Schalke-Coach Jens Keller soll den 1. FC Union Berlin in die Fußball-Bundesliga führen, Falko Götz den FSV Frankfurt vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren. Keller tritt seine Arbeit bei den Köpenickern im Sommer an. Für Götz beginnt die Rettungsmission bei den Hessen sofort. „Ich bin heiß, ich bin bissig und ich bin überzeugt, mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu schaffen“, sagte Ex-Profi Götz am Montagvormittag bei seiner Vorstellung. BERLIN/DPA/SID/MZ 3. LIGA Krisensitzung in Cottbus: „Alles auf Prüfstand“ Aus für den Zweitliga-Traum? - In der vermutlich prekärsten Situation der Vereinsgeschichte versucht Fußball-Drittligist Energie Cottbus den ersten Absturz in die Viertklassigkeit zu verhindern. Man werde sich „zusammensetzen, erneut alles auf den Prüfstand stellen und alle Kräfte bündeln“, kündigte Energie-Präsident Wolfgang Neubert vor der Krisensitzung der Verantwortlichen am späten Montag an. Der Weg mit Trainer Vasile Miriuta soll aber vorerst fortgesetzt werden. FUSSBALL FRAUEN COTTBUS/DPA Zuletzt in Saarbrücken Der FSV hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Nach dem 1:4 beim VfL Bochum zog die Vereinsführung fünf Spieltage vor dem Saisonende die letzte Option und trennte sich von Trainer Tomas Oral, der zur Falko Götz kommenden FOTO: DPA Saison sowieso zum Karlsruher SC gewechselt wäre. „Wir haben einen Negativlauf und brauchen deshalb jemanden, der Erfahrung hat, geil auf die Aufgabe ist und diese bewältigen will und wird“, erklärte FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger, um in etwas kruder Mathematik zu bekräftigen: „Wir sind zu 1 000 Prozent davon überzeugt, dass Falko Götz das schafft.“ Für Götz, der bis zum 2. März beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken als Coach und sportlicher Leiter gearbeitet hatte, ist die Lage ernst, aber keineswegs ausweglos. Am Freitag hat er gleich ein richtungsweisendes Heimspiel gegen den Vorletzten SC Paderborn. Die weiteren Gegner im AbstiegsShowdown sind Sandhausen, Kaiserslautern, Düsseldorf und 1860 München. Berliner Spieler überrascht Die Spieler des 1. FC Union wurden am Montagmorgen völlig von der Nachricht überrascht, dass sie Keller ab der kommenden Saison trainieren wird. „In der letzten Zeit wurde viel spekuliert. Aber keiner lag richtig. Es muss alles im HinterJens Keller grund abgelauFOTO: DPA fen sein. Wir haben davon in den letzten Wochen gar nichts mitbekommen“, erklärte Kapitän Benjamin Kessel. Keller erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Zwischen 2012 und 2014 spielte er mit Schalke 04 zweimal in der Champions League. Mit seinem Dienstbeginn läuft der Auftrag, die „Eisernen“ langfristig in die deutsche Eliteliga zu führen. „Über unsere Zielsetzung, perspektivisch unter die Top 20 im deutschen Fußball vorzustoßen, besteht Einigkeit“, meinte Geschäftsführer Lutz Munack. „Jens Keller bringt hierfür sehr wichtige Erfahrungen als Spieler und Trainer mit.“ Aktuell werden die Berliner von Andre Hofschneider betreut. Cheftrainer Sascha Lewandowski hatte mit Burnout-Syndrom den Job aufgeben müssen. Der gebürtige Stuttgarter Keller bestritt als Fußballprofi 256 Spiele in beiden höchsten Spielklassen. 1992 gehörte er zum Kader des VfB-Stuttgart-Meisterteams. Ein ganz ähnlicher Zweikampf bei der 1:2-Pleite gegen Chemnitz wurde HFC-Kicker Sören Bertram (r.) zum Verhängnis. FOTO: ECKEHARD SCHULZ Der HFC verwirrt. Der Verein meldet einen Kreuzbandriss bei Sören Bertram, revidiert sich dann aber selbst. Trotzdem: Die Zukunft des 24-Jährigen ist nun ungewiss. VON DANIEL GEORGE HALLE/MZ - Sören Bertram musste schlucken. Seine Stimme zitterte regelrecht, als er gestern Nachmittag erzählte. Die Diagnose hatte den 24 Jahre alten Offensivmann des Halleschen FC spürbar aus der Bahn geworfen. „Einen Kreuzbandriss im linken Knie“ hatte der HFC auf seiner Internetseite vermeldet. Mindestens ein halbes Jahr lang solle Bertram demnach kein Fußball mehr spielen können. Am Mittwoch werde er operiert. „Ich weiß noch gar nicht, wie ich mit dieser Situation überhaupt umgehen soll“, erklärte der Kicker geknickt. „Wollte mich voll reinhauen“ Kurz vor dem Ende des Heimspiels gegen den Chemnitzer FC (1:2) war Bertram am Sonntagnachmittag in einen Zweikampf gegangen. Danach blieb er liegen. Kräftig haute Bertram mit seinem Arm immer wieder auf den Boden. „Ich wusste sofort, dass etwas kaputt ist“, erinnerte sich der 24-Jährige im MZGespräch. „Ich wollte mich voll reinhauen, ich wäre wohl besser weggeblieben.“ Sören Bertram wird in dieser Sai- gesagt. „Das kann jeder interpreson kein Fußball mehr spielen. Das tieren, wie er will.“ Fakt ist: Bertsteht fest. Und beim Blick in die fer- rams erklärtes Ziel ist die zweite nere Zukunft gewinnt seine Verlet- Bundesliga. Dort hat er früher bezung noch an Dramatik: Der Offen- reits mit Augsburg und dem VfL sivmann, das ist längst bekannt, Bochum gekickt. möchte zu einem höherklassigen Und dieses Ziel möchte sein BeVerein wechseln. Sein Vertrag in rater weiter verfolgen: „Ich will Halle läuft am Saisonende aus. nicht sagen, dass sich alle Türen in Neun Tore und acht Vorlagen spre- diese Richtung durch die Verletchen für ihn. Sein Marktwert, ge- zung geschlossen haben“, erklärt schätzt 550 000 Euro, war noch nie Jürgen Springer. „Es gibt einige so hoch wie in dieser Saison. Ande- Vereine, die sich intensiv mit Söre Klubs waren ren beschäftigt interessiert. haben und die„Es haben sich Und nun? „Die se Klubs wernicht alle Türen Gespräche waden jetzt sicherren auch schon lich sehr inteverschlossen.“ weit fortgeressiert daran schritten“, versein, wie es mit Bertrams Berater Jürgen Springer rät Bertram. Sören jetzt konzu möglichen Wechseln Nur: „Entschiekret weiterden und unterschrieben ist noch geht.“ So will Springer noch nicht nichts.“ an eine halbjährige Zwangspause Sören Bertram hängt jetzt in der für seinen Schützling glauben. Luft. Dem HFC hatte er bereits vor „Erst im Rahmen der OP wird der einiger Zeit signalisiert, dass es für Arzt sehen, was betroffen ist. Meiihn in Liga drei nicht weitergeht. nen Informationen nach lassen die „Wir haben ihm bereits vor gerau- Bilder der MRT-Untersuchung keimer Zeit ein Angebot unterbreitet, nen genauen Schluss zu.“ das hat er nicht angenommen“, Mannschaftsarzt Thomas Bartels hatte Präsident Michael Schädlich bestätigte das am Montagabend in der vergangenen Woche der MZ auf Nachfrage: „Erst bei der OP am Mittwoch werden wir feststellen können, ob es sich um einen Kreuzbandriss handelt und ob Sören zwei, drei Monate oder ein halbes Jahr ausfällt.“ Dass der Verein vorschnell Gegenteiliges verkündet hatte, ist peinlich. Trotzdem: Ist ein Verbleib Bertrams beim HFC aufgrund der Verletzung nun realistischer? „Das ist alles Zukunftsmusik“, erklärt Springer. HFC-Präsident Michael Schädlich: „Wir haben momentan nur einen Fokus, und das ist der Klassenerhalt. Alle Personalien stellen wir hinten an.“ HARSEWINKEL/SID Präsident fühlt mit FERNSEHEN Doch die Verletzung von Bertram betrifft auch die aktuelle Saison. „Uns geht zum ungünstigsten Zeitpunkt ein Leistungsträger verloren“, meint Schädlich. Und: „Menschlich tut es mir für den Kerl unfassbar leid. Er ist so ein lebenslustiger Junge. Aber immer, wenn er sich in den letzten Jahren von Verletzungen aufgerappelt hatte, kam wieder die nächste Hiobsbotschaft.“ Wie schwer diese tatsächlich ist, wird sich zeigen. Mehr zum HFC im Internet unter: www.mz-web.de/hfc „Das war ein großer Schritt“ 2. LIGA Yussuf Poulsen wird beim Leipziger Sieg in Düsseldorf zum Matchwinner. VON ULRICH KROEMER DÜSSELDORF/LEIPZIG/MZ - RB Leipzig kann auswärts wieder gewinnen. Pünktlich zum Endspurt in der zweiten Bundesliga hat der Aufstiegsaspirant auch in der Fremde wieder seinen Rhythmus gefunden. Bei Fortuna Düsseldorf setzte sich Leipzig am Montagabend vor 25 474 Zuschauern mit 3:1 (1:1) durch. Das Team von Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick hat nun fünf Spieltage vor Schluss punktgleich mit Tabellenführer Freiburg wieder komfortable sechs Punkte Vorsprung auf den Verfolger 1. FC Nürnberg. „Es sind immer noch 15 Punkte zu vergeben“, mahnte Ralf Rangnick nach der Partie trotzdem bei Sport 1. Und: „In der ersten Halbzeit war das mit das Schlechteste, was ich in dieser Saison von uns gesehen habe. Das war wirklich unterirdisch.“ Die Fortunen präsentierten sich giftig. Engagiert erspielte sich die Elf von Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel in den ersten Minuten Vorteile. RB schien in der ersten Viertelstunde beeindruckt, hatte den Hausherren zu wenig entgegenzusetzen. Dazu passte, dass der Führungstreffer aus einem Einwurf entstand. Die darauffolgende Flanke konnte Rasenballsport ebenso wenig verhindern wie die traumhafte Hereingabe kurz vor das Tor. Oliver Fink musste wenige Meter vor dem Tor nur noch zur Führung vollenden (15.). Düsseldorf stand weiter kompakt, musste sich lediglich vorwerfen, in dieser Phase zwei, drei gute Kontergelegenheiten nicht sauber Kevin Akpoguma (r.) klärt gegen Leipzigs Yussuf Poulsen. FOTO: DPA ausgespielt zu haben. So gewann RB mehr Spielanteile und erhöhte in der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte den Druck. Zunächst war Yussuf Poulsen aus halbrechter Position noch mit einem Schuss Noch ein Pflichtsieg für das EM-Ticket über das Tor gescheitert (36.). Wenig später machte es das dänische Sturmtalent besser. Als Düsseldorf in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten fahrlässigerweise zu weit aufgerückt war, konterte Sabitzer und bediente Poulsen, der den Ball über Rensing zum Ausgleich im Kasten versenkte (45.+1). In der zweiten Hälfte „haben wir unser anderes Gesicht gezeigt“, meinte Coach Rangnick. Leipzig setzte auf Offensive. Rangnick brachte Davie Selke für Massimo Bruno. Es dauerte keine drei Minuten, bis Selke seinen zehnten Saisontreffer erzielte. Sturmpartner Poulsen bereitete vor, ehe er in der 73. Minute dann zum 3:1-Endstand einköpfte. Diesmal glänzte Selke als Vorbereiter. „Das war heute ein großer Schritt für uns“, freute sich Matchwinner Poulsen. - Noch ein Pflichtsieg, dann können sich die deutschen Fußballerinnen auf das große Ziel Olympiamedaille konzentrieren. Bei einem Erfolg über Kroatien am Dienstag in Osnabrück ist dem Titelverteidiger das Ticket für die EM 2017 wohl nicht mehr zu nehmen. Der sechste Sieg im sechsten Qualifikationsspiel ist das Ziel - wie auch Wiedergutmachung für das schwache 1:0 im September in Zagreb. Die ARD überträgt die Partie ab 18 Uhr live. Reporter für EM-Spiele stehen fest - Gerd Gottlob kommentiert bei der Fußball-EM in Frankreich am 10. Juli in der ARD das Endspiel, beim Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Rumänien am 10. Juni im ZDF sitzt Béla Réthy am Mikrofon. Das gaben ARD und ZDF am Montag bekannt. 22 Begegnung werden im Ersten zu sehen sein, 23 im ZDF. Außerdem einigte sich die öffentlichrechtlichen Anstalten mit ProSiebenSat.1 auf die Sublizenzierung von sechs Partien. Somit sendet Sat.1 die parallel beginnenden Duelle am letzten Spieltag der Gruppenphase, die nicht in ARD und ZDF laufen. BERLIN/SID ZAHLENSPIEGEL FUSSBALL 2. Bundesliga Fortuna Düsseldorf – RB Leipzig 1. SC Freiburg 29 2. RB Leipzig 29 3. 1. FC Nürnberg 29 4. VfL Bochum 29 5. FC St. Pauli 29 6. Heidenheim 29 7. Union Berlin 29 8. Greuther Fürth 29 9. Eintr. Braunschweig 29 10. Karlsruher SC 29 11. K'lautern 29 12. Bielefeld 29 13. Sandhausen* 29 14. FSV Frankfurt 29 15. Fortuna Düsseldorf 29 16. 1860 München 29 17. SC Paderborn 29 18. MSV Duisburg 29 65: 34 50: 28 58: 34 49: 31 37: 33 37: 32 50: 41 40: 44 36: 30 28: 32 38: 39 30: 34 35: 42 30: 50 26: 41 26: 42 24: 50 25: 47 1:3 62 62 56 47 46 41 40 40 39 39 35 34 33 29 28 25 24 22 *Wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsauflagen wurden dem SV Sandhausen drei Punkte abgezogen. 14 SPORT DIENSTAG, 12. APRIL 2016 IN KÜRZE BOXEN Abraham und Wegner wohl weiter gemeinsam - Geschäftsführer Frederick Ness vom SauerlandBoxstall befürchtet nach der enttäuschenden WM-Niederlage von Profiboxer Arthur Abraham in Las Vegas keine Trennung von Trainer Ulli Wegner. „Aus der ersten Emotion heraus werden manchmal Dinge überstürzt gesagt, die nicht so gemeint sind. Alle werden erst mal durchatmen, und dann wird in Ruhe miteinander gesprochen“, sagte Ness am Montag. Abraham hatte Samstagnacht gegen den Mexikaner Gilberto Ramirez einstimmig nach Punkten verloren und dabei den WMTitel der WBO im Supermittelgewicht eingebüßt. HAMBURG/DPA TENNIS Zverev meistert Auftakthürde - Davis-CupSpieler Alexander Zverev ist beim ATP-Masters in Monte Carlo in die zweite Runde eingezogen. Der Hamburger setzte sich gegen den Russen Andrej Rublew 6:1, 6:3 durch und trifft nun auf den an Nummer sieben gesetzten Spanier David Ferrer. Der 18 Jahre alte Zverev hatte gegen seinen gleichaltrigen Kontrahenten nach dem souveränen ersten Satz im zweiten Durchgang etwas mehr Mühe, verwandelte aber nach einer Stunde gleich den ersten Matchball zum Sieg. MONTE CARLO/SID Einmal der König Dieter Hecking tritt mit dem VfL Wolfsburg bei Real Madrid an. Es ist seine international wichtigste Prüfung als Trainer. VON FRANK HELLMANN WOLFSBURG/MZ - Es ist kaum vorstellbar, dass sich die Bilder von vor sechs Tagen so noch einmal wiederholen. Rechts der eine, der in legerem Pullover durch die Coaching Zone geht, ständig das Geschehen mitlebt und immer wieder mit klaren Fingerzeigen Einfluss nimmt. Links der andere, der in feinem Zwirn fast majestätisch an der Seitenlinie steht, beinahe distanziert das Spiel verfolgt und die Arme fest hinter dem Rücken verschränkt hat. Wer etwas über Charakter und Aura der Trainer Dieter Hecking und Zinedine Zidane erfahren wollte, der brauchte beim ViertelfinalHinspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Real Madrid (2:0) nur deren Verhalten studieren. Fest stand hinterher auch: Der „Herr der Wölfe“, wie Hecking stets in der werkseigenen Arena angekündigt wird, hatte den deutlich besseren Job gemacht. Beinahe jeder seiner taktischen Winkelzüge war aufgegangen, während das prominente Gegenüber ins Velagic gewinnt Olympia-Test in Rio - Gewichtheber Almir Velagic aus Speyer hat knapp vier Monate vor den Olympischen Sommerspielen seine gute Frühform unter Beweis gestellt. Beim Test-Wettkampf in Rio de Janeiro gewann der 34-Jährige den Wettbewerb im Superschwergewicht mit 421 Kilogramm im Zweikampf und steigerte dabei seine persönliche Bestleistung im Stoßen um drei Kilo auf 241 Kilogramm. „Almir kann bis zu den Olympischen Spielen noch eine Steigerung erwarten. Eine Medaille ist realistisch“, sagte Bundestrainer Oliver Caruso. Almir Velagic ist seit dem Karriereende von Peking-Olympiasieger Matthias Steiner die größte Medaillenhoffnung der deutschen Heber. RIO DE JANEIRO/SID Golden State stellt NBA-Rekord ein DOPING sco Javier Garcia Sanz mit einem Wunschtrainer Bernd Schuster durchsetzte, sondern der kurz zuvor gekommene VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs die Lösung Hecking durchdrückte. In Wolfsburg funktionierten die beiden schnell so gut wie einst Allofs mit Thomas Schaaf bei Werder Bremen. In vielen Dingen aber tickt Hecking anders als der inzwischen arbeitslose Kollege – vor allem scheint sein Draht zu den Spielern viel direkter. Und er ist konsequenter, wenn er Bequemlichkeit und Sorglosigkeit sichtet. Hecking lässt nur lange Leine, wenn es die Gegenseite mit Leistung zurückzahlt. Er sei ein Kumpeltyp, der auch mal dazwischenhaut, sagte Daniel Caligiuri einmal. Doch diese Saison offenbarte, wie schmal der Grat eines Vorgesetzten werden kann. Beim Egomanen Bas Dost sprach Hecking öffentlich ein erstes Machtwort - vergeblich. Ob der Formschwankungen der Weltmeister Julian Draxler und André Schürrle versuchte er es mit vielen Aufforderungen – erst spät und nur teilweise mit Erfolg. Vom Querulanten Niklas Bendtner ließ er sich viel zu lange auf der Nase herumtanzen. Erst zuletzt beim Problemfall Max Kruse ist der Trainer seinen Prinzipien treu geblieben – und hat den ausgebooteten Nationalspieler im Hinspiel gegen Real auf die Bank gesetzt. Gelingt nun der Coup in Madrid, dann hätte Hecking etwas Wichtiges für seine Vita erreicht: dass er auch in einem Spitzenklub als Krisenmanager taugt. B ILA N Z Reals Problem mit den Aufholjagden Im heimischen Estadio Santiago Bernabeu gelangen Real Madrid schon viele spektakuläre Aufholjagden. Insgesamt 22 Mal drehten die Königlichen daheim einen Rückstand aus einem EuropapokalHinspiel noch um. Diese Erfolge liegen allerdings teilweise schon lange zurück. Und: 16 Mal gingen die Aufholversuche auch schief, darunter auch die letzten fünf in der Champions League. Halbfinale 2014/2015 Juventus Turin 1:2 1:1 Halbfinale 2012/2013 Bor. Dortmund 1:4 2:0 Halbfinale 2011/2012 Bayern München 1:2 3:4 n. E. Achtelfinale 2009/2010 Olympique Lyon 0:1 1:1 Achtelfinale 2007/2008 AS Rom 1:2 1:2 Zinedine Zidane, einst selbst ein Weltstar auf dem Platz, agiert als Trainer von Real Madrid am Spielfeldrand eher ruhig. FOTO: DPA Langer verliert die Präzision Der deutsche Altmeister fällt in Augusta auf Rang 24 zurück. Russische Geher nach Sperren wieder zurück GOLF - Mehrere russische Top-Geher sind nach Ablauf ihrer Dopingsperren wieder in die Nationalmannschaft aufgenommen worden. Olga Kaniskina, Sergej Kirdjapkin und Jelena Laschmanowa gehörten wieder zu dem Kader, teilte das Sportministerium mit. Eine Olympia-Teilnahme in Rio ist ihnen aber nicht sicher: Wegen eines gewaltigen Dopingskandals ist der russische Leichathletikverband von internationalen Wettkämpfen suspendiert. AUGUSTA/SID - Als sein letzter Ball im Loch verschwand, war bei Bernhard Langer die Enttäuschung über das unvollendete Märchen schon wieder verflogen. „Die ersten drei Tage waren wirklich positiv“, sagte der Altmeister, „und auch am Sonntag habe ich nicht so schlecht gespielt.“ Der Stolz überwog, und für den Absturz vom dritten auf den 24. Rang beim Golf-Master-Turnier in Augusta hatte der 58-Jährige eine simple Erklärung: „Es ist halt der Platz.“ Jener Kurs des Augusta National Golf Club also, den MOSKAU/DPA Kreuzfeuer der Kritik geriet. Kann Einfach wird es nicht, dass der es vielleicht sein, dass ausgerech- Werksklub aus dem östlichen Nienet in der Königsklasse den König- dersachsen den erlauchten Kreis lichen auf die Füße fällt, zwar eine der Halbfinalisten erreicht. „Falls Ikone des Weltfußballs zum Chef- uns Real unterschätzt, werden sie trainer befördert zu haben, der das nun sicher nicht mehr tun. Wir aber die Erfahrung in diesem Me- müssen alles raushauen.“ tier fehlt? Es wäre nicht nur für den VfL Hecking gibt sich keinen Illusio- Wolfsburg das mit Abstand größte nen hin, was ihn an diesem Diens- Erfolgserlebnis auf internationaler tagabend im Rückspiel im Estadio Bühne, sondern auch für den geSantiago Bernabürtigen Westbeu erwartet. falen, der sich S ER V IC E „Wir wissen zeit seiner Kardoch, was riere als Spieler Das Rückspiel zwischen Real Makommt: 90 000 unter anderem drid und dem VfL Wolfsburg gibt es live bei Sky. Anstoß ist um 20.45 Uhr. Zuschauer, die beim VfB LeipReal nach vorne zig und Trainer Die Champions League im treiben.“ Darüalles hat erarLive-Ticker unter: www.mz-web.de/ticker ber müsse er beiten müssen. doch eigentlich Und es könnte gar nicht reden. bei ihm unge„Zu Null zu spielen wird ahnte Glücksgefühle wie nach dem nicht einfach“, fügt der Pokalsieg in Berlin auslösen. Un51-Jährige mit einem vergessen, wie sich der fünffache verschmitzten Grin- Familienvater im vergangenen Jahr sen an. „Wir sollten eine schwarze Kappe überstülpte, für die eine oder an- auf der in Großbuchstaben das dere Entlastung sor- Wort „King“ stand. gen.“ Am besten Hecking half damit ein bisschen schießt der aktuelle mit, dass auch seine Verdienste Bundesliga-Achte entsprechend gewürdigt wurden. noch ein Tor, um die Wie sagte der Trainer des Jahres „sehr große Sen- 2015: „In Deutschland giltst du erst sation“ zu als besonders, wenn du etwas gebewerkwonnen hast.“ stelligen, Seine bodenständige Art wie He- kam schon beim 1. FC cking Nürnberg ausgesprochen es for- gut an, aber die öffentlimuche Wahrnehmung war liert. mitunter eine andere. Hecking fehle etwas für die große Bühne, hieß es. Manche zeichneten vom zuvor in Verl, Lübeck, Aachen und Hannover tätigen Trainer ein Bild, dass der Pragmatiker für einen großen Klub nicht tauge. Im Frankenland hat das an ihm genagt, und es war für den ohnehin im niedersächsischen Bad Nenndorf beheimateten Familienvater Ende 2012 ein Glücksfall, dass sich nicht der VfLAufsichtsratschef Franci- Dieter Hecking treibt seine Spieler vom VfL Wolfsburg am Spielfeldrand oft lautstark an und geht emotional mit. FOTO: DPA BASKETBALL - Die Golden State Warriors haben in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA einen 20 Jahre alten Rekord eingestellt. Der Meister gewann bei den San Antonio Spurs mit 92:86. Für die Kalifornier war es der 72. Saisonsieg. Genauso viele Partien hatten die Chicago Bulls in der Spielzeit 1995/96 gewonnen. Das von Superstar Michael Jordan angeführte Team beendete damals die Saison mit einer Bilanz von 72:10-Siegen. Golden State hat am Mittwoch im Heimspiel gegen Memphis Grizzlies die Chance, alleiniger NBA-Rekordhalter zu werden. FUSSBALL FUSSBALL GEWICHTHEBEN SAN ANTONIO/DPA MITTELDEUTSCHE ZEITUNG Langer bei seiner 33. Masters-Teilnahme bis zum Finaltag wie noch zu seinen besten Zeiten gebändigt hatte, raubte dem Routinier mit all seinen Tücken am Sonntag die kleine Chance auf das dritte Grüne Jackett. „Wenn man auch nur einen halben Meter zu kurz oder zu lang spielt, ist das schon zu viel“, sagte der Routinier, der hier 1985 und 1993 gewonnen hatte. Mit einer 79er-Runde auf dem Par-72-Kurs war Langer letztendlich chancenlos. Mit insgesamt 294 Schlägen lag er am Ende elf Schläge hinter dem Überraschungs-Sieger Danny Willett, der den Siegerscheck über 1,8 Millionen Dollar einheimste. Der Engländer Bernhard Langer spielte sich in FOTO: DPA einen Rausch und fing noch US-Golfer Jordan Spieth ab. „Worte können meine Gefühle und Emotionen nicht beschreiben“, sagte Willett, der erst vor knapp zwei Wo- chen Vater eines Sohnes geworden war: „Diese Woche... das ist alles so verrückt, so surreal.“ Irgendwie unwirklich erschien auch der Einbruch von Spieth, der binnen weniger Minuten seine Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung verspielte. Nach neun Löchern lag er mit fünf Schlägen vorn. Nach Bogeys auf den Bahnen zehn und elf folgten zwei Wasserschläge an der zwölf. „Das waren miese Schwünge. Ich hoffe, dass ich das nie wieder erleben muss“, sagte der entthronte Texaner. Skybüßt den exklusiven Statusein Kartellamt gibt Rahmen für TV-Rechte vor. FRANKFURT (MAIN)/SID/DPA/MZ Schluss mit „Alle Spiele, alle Tore“ bei nur einem Anbieter: Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den milliardenschweren TV-Poker der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegeben und dabei das Monopol des Abo-Senders Sky gekippt. Allerdings ist die künftig vorgeschriebene Regel, nach der die Live-Rechte nicht komplett an einen Bieter gehen dürfen, ein Kompromiss - für den Fan könnte sich nur etwas ändern, wenn er via Internet schaut. Eine Milliarde Euro pro Saison? „Solange nur ein Inhaber der LiveRechte am Markt ist, birgt dies die Gefahr, dass der Innovationswettbewerb, insbesondere der von internetbasierten Angeboten, beschränkt wird“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, am Montag. Bisher werden sämtliche Partien der Bundesliga und 2. Liga live vom Pay-TVSender Sky gezeigt. „Wir haben Wert gelegt auf Regelungen, die sicher stellen, dass im Ergebnis mehr als ein einziger Bieter die Live-Rechte erwirbt“, so Mundt. Die DFL will Andreas Mundt FOTO: DPA am Dienstag in Frankfurt (Main) die Ausschreibung der verschiedenen Rechtepakete erläutern. Zusammen mit dem Geld für die Auslandsrechte erhoffen sich die Liga-Macher für die Rechteperiode 2017/18 bis 2020/21 einen Erlös, der pro Saison die Eine-Milliarde-Euro-Grenze knackt. Konkret werden die Interessenten auf verschiedene Pakete des dann aufgeteilten Spieltages bieten können. Beispielsweise könnte ein Paket das Top-Spiel am Samstag umfassen, das dann auf TV-Sender A läuft. Die verbleibenden Partien könnten dann auf Sender B live übertragen werden. Die ARD, bisher mit der „Sportschau“ Erstsender im Free TV, rechnet auch für das frei empfangbare Fernsehen mit einem Wettbieten. „Bundesliga-Rechte sind eine ausgesprochen interessante Ware. Deshalb gehen wir davon aus, dass es einen erheblichen Wettbewerb geben wird“, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres in Berlin. Für seinen Sender habe die Sportschau einen hohen Stellenwert. „Für uns ist sie ein wichtiger Zuschauermagnet.“ Für Sky gibt es nur eine Chance: Bietet nur ein Sender, also Sky, für alle Pakete des Live-Spieltages im TV, greift die „Online-Lösung“. Mit der soll ein Konkurrenzangebot mit ausgewählten Spielen - von insgesamt 306 - im Internet geschaffen werden. Der Markteinstieg für neue Rechteinhaber, beispielsweise US-Riese Amazon, scheint so deutlich einfacher. Pakete mit bis zu 102 Spielen Die Bonner Wettbewerbshüter sehen es „als ausreichend an, wenn künftig, je nachdem, ob alle Verbreitungswege oder nur die Internet- und Mobilfunkverbreitung umfasst sind, zwischen 30 und 102 attraktive Bundesligaspiele zusammen zur Highlight-Berichterstattung von einem alternativen Bieter erworben werden“. In der englischen Premier League hatte der Konkurrenzkampf zwischen zwei Pay-TV-Sender zu einem Mega-Vertrag geführt, der den Klubs ab der kommenden Saison 3,2 Milliarden Euro pro Spielzeit einbringt. In Deutschland sind es in der kommenden Saison 673 Millionen aus der nationalen und 162 Millionen aus der Auslandsvermarktung. Sky, bisher eine Art Bundesliga-Monopolist, zahlt rund 80 Prozent der nationalen Einnahmen. REGIONALSPORT MITTELDEUTSCHE ZEITUNG SCHACH Hergisdorfer müssenjetzt wiederzittern Ergebnisse überraschen in der Bezirksklasse. - In der Bezirksklasse Schach endete die Saison mit mehreren überraschenden Resultaten. Dadurch gab es noch einmal gehörig Bewegung in der Schlussplatzierung der abstiegsbedrohten Mannschaften. Leidtragender des letzten Spieltages war der SSV Hergisdorf, der nach der 1,5:6,5-Niederlage gegen die bereits als Staffelsieger feststehende zweite Mannschaft des SV Sangerhausen noch auf den neunten und somit vorletzten Platz abrutschte. In Abhängigkeit der Auf- und Abstiegsregelungen in den oberen Ligen wird sich noch entscheiden, ob Hergisdorf ein Relegationsspiel um den Klassenerhalt bestreiten muss. EISLEBEN/MZ Nur Lingslebe holt einen Sieg Im erwartet schweren Spiel gegen die favorisierten Rosenstädter gelang Falko Lingslebe ein beachtlicher Sieg für Hergisdorf, während Andreas Frauendorf remis spielte. Mit einem überraschenden 6:2 beim Tabellenzweiten, der Reserve der Schachfreunde Hettstedt, konnte sich der SV Wansleben noch auf den sicheren siebten Platz verbessern. Gegen die stark ersatzgeschwächt antretenden Hettstedter, die unter anderem zwei Bretter nicht besetzten, gewannen Manfred Weise, Gerhard Schuster und Steffen Thieme ihre Partien. Für ein Remis sorgten zudem Jens Aschenbach und Nico Heidenreich. Bischofrode unterliegt unerwartet Für Grün-Weiß Bischofrode endete die Saison mit einer nicht erwarteten 3,5:4,5-Niederlage gegen die abstiegsbedrohte fünfte Mannschaft des USV Halle und verhalf dem Gegner somit zum Sprung aus der Abstiegszone. Im Schlussklassement nehmen die Grün-Weißen den sechsten Platz ein. Bischofrode errang durch Werner Hörold und Kay Schwarzbach Siege. Für ein Remis sorgten Ralf Thonig, Dirk Kramer und Christian Pagenhardt. Romonta Amsdorf hatte zum Abschluss mit der dritten Mannschaft der Hettstedter Schachfreunde gleichzeitig den Tabellenletzten zu Gast und mühte sich zu einem 4,5:3,5-Sieg. Neben einem kampflosen Punkt am dritten Brett konnten auch Gerd Dammköhler, Dietmar Hollik und Torsten Kraus ihre Partien gewinnen. Den wichtigen halben Punkt zum Mannschaftssieg steuerte Jörg Morgenstern bei. Alle Ergebnisse und entsprechende Abschlusstabellen der Ligen mit Mansfelder Beteiligung finden Sie auf dieser Seite im „Zahlenspiegel“. SCHACH DasletzteDerby endetmitRemis - 4:4 endete das Kreisderby der Bezirksliga Schach zwischen Eintracht Quenstedt und dem Klostermansfelder SC in der neunten und letzten Runde. Während KSC so Platz zwei verteidigte, rutschte Eintracht auf Platz vier ab. Schnell entwickelten sich spannende Partien. Nach einem Unentschieden von Andreas Tepper gegen Gerhard Arnold konnte Frank Kuberkiewicz Quenstedt in Führung bringen. Durch Remis von Christiane Soska (Ralf Malzahn), Werner Vopel (Wolfgang Strauß) und Detlef Jordan (Ricardo Würzberg) wurde der knappe Vorsprung verteidigt. Dann erzielte Steffen Simm durch konzentriertes Angriffsspiel für Klostermannfeld den Ausgleich. Die Entscheidung musste so an den Spitzenbrettern fallen. Hier erwiesen sich die Klostermansfelder als stark genug, alle Gewinnversuche der Quenstedter abzuwehren. Werner Hobusch (gegen Dirk Bujak) und Gernot Wurzler (Andreas Ripka) kamen jeweils über Unentschieden nicht hinaus. QUENSTEDT/MZ ELN/HET DIENSTAG, 12. APRIL 2016 Beste Abwehr ist zerfallen Verbandsligist Fichte Erdeborn kassiert zu Hause gegen Schlusslicht HSG Wolfen eine schmerzhafte Niederlage. HANDBALL VON WERNER BAUERSCHÄFER WANSLEBEN/MZ - Was für eine Demütigung in der Seefeldhalle, der Heimstätte der Erdeborner Handballer. Die Männer um Kapitän Patrick Höhne wurden am Sonnabend vom Tabellenletzten HSG Wolfen in einer recht torreichen Begegnung beim 34:36 überraschend in die Schranken gewiesen. Der erhoffte wie erwartete Sieg mit einem Torfestival fiel aus, wurde schmerzlich verpasst. Ob die treuen Fans, Trainer oder Spieler des Vereins, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Handballjubiläum feiert, sie alle hatten nach der Niederlage wohl eines gemeinsam: Frust. Für den 60-minütigen kollektiven Blackout im gesamten Abwehrbereich gab es zunächst keine plausible Erklärung. Hammerschmidt hatte vor dem Schlusslicht gewarnt. Denn vor zwei Wochen sorgte Wolfen für eine große Überraschung. Mit dem 26:20 über Jessen feierte die HSG damals im 22. Punktspiel den ersten Saisonsieg. Und das zeigt, wie viel Ehrgeiz und Moral in der verjüngten Mannschaft steckt, dass sie spielerisch mehr drauf hat, als es der gegenwärtige Tabellenplatz aussagt. „Wir wollen das Spiel von Beginn an mit Respekt und hohem Einsatz zur Freude unserer treuen Fans bestreiten und nicht nur mit halber Kraft den Sieg holen. Wenn wir die WoIfener unterschätzen, gerät so ein Spiel schnell aus dem Ruder und geht verloren“, so Erdeborns Coach vor dem Anpfiff. Das wollten die Höhne, John und Co. vor den heimischen Fans verhindern. Der Platz in der Spitzengruppe der Verbandsliga sollte weiter gefestigt werden. Bis auf die verletzten Christopher Gunkel und Robin Michak sowie Andreas Ebeling hatte Hammerschmidt da alles an Deck. Die Wolfener erwischten einen Traumstart, lagen zunächst mit 4:1 (5.) Toren vorn. Und schon hier zeigte sich in den Anfangsminuten, dass die bisher beste Abwehr der Verbandsliga, nämlich die der Erdeborner, überhaupt nicht im Bilde war, keine Einstellung zum Angriffsspiel der Gäste fand. Hepp, Höhne, Rothe und Christian John brachten die Fichte später 5:4 (8) nach vorn. Erdeborn spielte jetzt auf Augenhöhe. Die 12:11-Führung besorgten im Tempogegenstoß 'Daniel Jahn (4) sowie Christian John (3) aus dem Rückraum. Beim 12:13 hatte dann auch Erdeborns Trainer Hammerschmidt genug des Schlechten in seiner Abwehr gesehen und nahm nach 9:40 Minuten eine Auszeit. Diese hatte aber wenig gefruchtet. Höhne erzielte zwar HANDBALL Bezirksklasse Männer Reichardtswerben - Fichte Erdeborn II 40 : 17 SG Spergau II – Fichte Erdeborn II 64 : 33 1. SG Spergau II 16 576: 439 27: 5 2. Reichardtswerben 16 461: 350 26: 6 3. SG Dieskau II 16 462: 395 20: 12 4. HC Burgenland III 16 439: 444 18: 14 5. SV Frankleben II 16 406: 410 17: 15 6. Langenbogen II 16 422: 437 17: 15 7. Weißenfelser HV II 16 490: 472 16: 16 8. Bad Lauchstädt II 16 349: 416 8: 24 9. Fichte Erdeborn II 16 344: 484 6:26 10. TSV Großkorbetha 16 367: 469 5:27 Bezirksliga SV Helbra - PTSV Halle 0,5:7,5 Teutschenthaler SC - SG Sennewitz 4,0:4,0 Weißenfels - Naumburger SV III 3,5:4,5 WSG Halle - SV Merseburg III 5,0:3,0 Quenstedt - Klostermansfeld 4,0:4,0 1. PTSV Halle 14: 4 49,0 2. Klostermansfelder SC 13: 5 39,5 3. WSG Halle-Neustadt 11: 7 42,5 4. Eintracht Quenstedt 11: 7 37,0 5. Teutschenthaler SC 10: 8 34,0 6. SG Sennewitz 9: 9 23,0 7. Roland Weißenfels 8:10 34,0 8. Naumburger SV III 5:13 31,0 9. SV Helbra 5:13 27,5 10. SV Merseburg III 4:14 31,5 Bezirksklasse Nord SSV Hergisdorf - SV Sangerhausen II 1,5:6,5 Romonta Amsdorf - SF Hettstedt III 4,5:3,5 SF Hettstedt II - SV Wansleben 2,0:6,0 GW Bischofrode - USV Halle V 3,5:4,5 WSG Halle-N. II - SV Sangerhausen III 2,0:6,0 1. SV Sangerhausen II 17: 1 55,5 2. SV Sangerhausen III 15: 3 43,5 3. SF Hettstedt II 13: 5 42,0 4. WSG Halle-Neustadt II 10: 8 35,0 5. Romonta Amsdorf 9: 9 35,0 6. SG GW 90 Bischofrode 6:12 35,0 7. SV Wansleben 6:12 30,5 8. USV Halle V 6:12 28,5 9. SSV Hergisdorf 5:13 30,0 10. SF Hettstedt III 3:15 25,0 Bezirksklasse Süd Teutschenthal II - Naumburg IV 3,0:5,0 USV Halle IV - Reideburger SV III 7,0:0 Roland Weißenfels II - Granschütz II 4,0:4,0 1. USV Halle IV 2. PTSV Halle II 3. VfB 07 Lettin 4. Reideburger SV III 5. SV Roter Turm Halle 6. Reideburger SV IV 7. Naumburger SV IV 8. GW Granschütz II 9. Roland Weißenfels II 10. Teutschenthaler SC II KEGELN Im Angriff ist es für Christain John und die Erdeborner mit 34 Treffern gut gelaufen. Aber die Abwehr hat sich gegen Wolfen als Schweizer Käse entpuppt. FOTO: JÜRGEN LUKASCHEK mit einem schönen Treffer von der rechten Außenbahn den 13:13-Ausgleich (21.), doch danach ging in Erdeborns Abwehr fast nichts mehr. Ob der löchrigen und nur halbherzig zupackenden Deckung gab es auf den Rängen nur Kopfschütteln, Schulterzucken und Frust. Mit einem 6:0-Lauf innerhalb sechs Minuten lagen die Wolfener 19:13 vorn. Rothe, Höhne und Hepp erzielten die Tore zum 16:21-Halbzeitstand. Nach dem Wiederanpfiff schien es so, als habe Trainer Hammerschmidt in der Pause die richtigen Worte besonders fürs Abwehrverhalten seiner Sieben gefunden. Mit dem Spiel nach vorn, abgesehen von einigen technischen Fehlern, konnte er wohl zufrieden sein. Christian und Daniel John, Hepp, Michel Hammerschmidt, Rothe sowie Höhne strahlten viel Torgefahr aus. Die Fichte nahm mit großem Elan im Angriff die Verfolgung auf. Mit guten Angriffsaktionen und spektakulären Treffern war man beim 26:27 (44.) erstmals dran. Wolfen blieb aber vorn, weil die Erdeborner Abwehr weiterhin viel zu passiv stand und gegen die Wolfener Rückraumschützen nicht energisch genug heraustrat oder versuchte, die Weitwürfe zu blocken. Nur gut, dass sich Keeper Sven Schmeißel, der vor der Pause, genau wie Benjamin Eube fast keine Hand an den Ball bekam, sich jetzt enorm steigerte. Bei den Stationen 28:29 (46), 29:30 (54.) sowie 31:32 (55.) war die Fichte dran, ehe der in der Schlussphase der stark spielende Youngster Daniel John den 32:32-Ausgleich warf. Christian John erzielte den 33:33-Gleichstand (57.). Im Tempogegenstoß warf Daniel John das 34:34 (58.). Unaufmerksamkeiten in Erdeborns Abwehr nutzten die Gäste noch zu zwei Toren zum 34:36Endstand. Normalerweise müssen 34 erzielte Treffer für einen Erfolg reichen. Aufgrund einer schwachen Abwehrleistung diesmal jedoch nicht. Enttäuscht verließen am Sonnabend nicht nur die 185 Zuschauer die Halle in Wansleben. Erdeborn: Schmeißel, Eube - Hepp (6), D. John (7), Ch. John (7), Höhne (4), Hammerschmidt (5), Rothe (5), Schülbe, F. Ebeling, Kargut, Pretscherno Männer nutzen in der Kreisoberliga ihren Heimvorteil gegen Einheit. EISLEBEN/MZ - Am vorletzten Spieltag der Kreisoberliga Männer hat Rot-Weiß Großörners Zweite als Tabellenführer sein Heimrecht gegen Einheit Sangerhausen genutzt und damit die vier Punkte Vorsprung gegenüber Wolferodes Dritter gehalten. Auch dieses Team hat zu Hause gewonnen. Dort gastierte Ederslebens Erste, die zwar geschlossen, aber zu schwach agierte. Wacker Wallhausen war in Gerbstedt bei der Zweiten des KSV überfordert. Nur Kai Schmidt und Christian Hofmann mit Bestleistung konnten die Bahn auskosten. Gerbstedts Zweite abgeben. Schlusslichter der Kreisoberliga sind nun punktgleich Wacker Wallhausen und Einheit Sangerhausen. Biesenrode spielt ganz stark Sehr stark kegelte Aufsteiger Biesenrode beim Abschlussturnier der Kreisliga Männer in Helfta und gewann mit 3090 Holz. Stedtens Zweite folgte auf Platz zwei mit 39 Kegeln weniger. Platz drei belegte Rot-Weiß Polleben in gehörigem Abstand zu Stedten. Die Plätze vier bis sechs blieben für die Zweite des VfB Sangerhausen, Empor Sangerhausen und Benndorfs Zweite. Die Turnierbestleistung erzielte der Biesenröder Andreas Hufenhäuser mit 568 Holz gleich in der ersten Runde. Nur Matthias Hufenhäuser kam zum Schluss mit einem Holz weniger dicht heran. Die Zweite des TSV Benndorf hat den Klassenerhalt in der Staffel 1 nicht geschafft, steigt ab in die Kreisklasse. Helbra und Gerbstedt tauschen Allstedt gewann das Rückspiel gegen Aufbau Sangerhausen ohne Probleme und schickte die Gäste ohne Punkte auf den Heimweg. Die fünfte Partie fand in Holdenstedt statt, wo die Zweite des KSC auf Helbras Erste traf und sich dabei strecken musste. Gewonnen hat Holdenstedt dennoch und bleibt erst einmal auf Platz sieben. Helbra musste den dritten Platz an ZAHLENSPIEGEL SCHACH Großörner behauptet den Spitzenplatz KEGELN 15 Jens Buttenberg (rechts) hat beim Abschlussturnier der Kreisliga mit Benndorf den Klassenerhalt nicht gepackt. FOTO: JÜRGEN LUKASCHEK Alle Ergebnisse und Einzelresultate des Wochenendes finden Sie in der Rubrik „Zahlenspiegel“. 18: 0 14: 2 12: 4 10: 8 9: 7 7: 9 6:12 5:13 5:13 0:18 58,5 39,5 41,5 37,0 32,0 29,5 31,0 29,0 25,5 19,5 Kreisoberliga Männer KSC Holdenstedt II - SV Helbra 2986:2956 Holdenstedt: Marco Böttger 506, Lothar Knauth 494, Jürgen Beck 531, Roland Regel 514, Robert Fischer 472, Marc Dennstedt 466 Helbra: Horst Hubka 446, Rainer Behm 497, Steffen Westphal 500, Lars Wagner 479, Andreas Janowsky 540, Manfred Konkolewski 494 SSV Wolferode III - Edersleben 3162:2930 Wolferode: Marcel Selle 537, Dirk Walter 464, Tobias Selle 528, Uwe Bock 524, Kenny Grohs 588, Christopher Finzel 521 Edersleben: Holger Sebicht 490, Uwe Ehrich 474, Volkmar Scheibchen 493, Holger Günther 490, Christian Leopold 490, Christian Gottschalk 493 KSV Gerbstedt II - Wallhausen 3138:2895 Gerbstedt: Marcel Schönburg 517, Erhard Hense 543, Karsten Schönburg 538, Jens Groer 518, Lutz Born 532, Gerd Slupetzki 490 Wallhausen: Kai Schmidt 501, Gunter Focke 423, André Klose 449, Christian Hüttl 485, Andreas Hüttl 479, Christian Hofmann 558 Allstedt - Aufbau Sangerhausen 3031:2890 Allstedt: Christian Mann 544, Markus Mann 473, Mario Getschmann 506, Martin Solle 470, Ralf Hutterer 495, Thomas Räuber 543 Sangerhausen: Wolfgang Pietsch 478, Helmut Grund 512, Achim Duttke 411, Frank Walter 509, Dierk Ehrhardt 470, Heiko Ehrhardt Rot-Weiß Großörner II - SV Einheit 2912:2733 Großörner: Thomas Richter 459, Christoph Schild 484, Thomas Michael 516, Klaus Prchala 459, Frank Kullmann 478, Heiko Krause 516 Sangerhausen: Bernd Grubbe 479, Steffen Moser 479, Tim Wagemann 431, Rainer Burghardt 442, Burghardt 450, Jochimsen 452 Kreisliga Jugend Aufbau Eisleben – Holdenstedt 1754:1649 Eisleben: Norman Kretschmar 449, Celina Matthias 353, Vanessa Kuhnt 459, Freya Buchholz 493 Holdenstedt: Pascal Krug 402, Maximilian Agthe 416, Tristan Patzelt 474, Raphael-Tobias Belau/Daniele-René Kiebel 357 Kreisliga Männer, Staffel 1, Abschlussturnier in Helfta: 1. SG Biesenrode 3090 (Andreas Hufenhäuser 568, Bennet Kühne 471, Frank Schmidt 516, Christian Schmidt 455, Ferry Weßlin 513, Matthias Hufenhäuser 567) 2. KSV Romonta Stedten II 3051 (Thomas Künzer 476, Christian Weinhold 518, Andreas Kalfa 534, Peter Siegler 499, Steffen Eisenschmidt 489, Thomas Schneider 535) 3. Rot-Weiß Polleben 2960 (Peter Kleemann 510, Andreas Wieprecht 466, René Sido 464, Wilfried Maleika 502, Jens Drenkmann 505, Mike Tiller 513) 4. VfB Sangerhausen II 2939 (Karl-Heinz Beyer 459, Harald Grüneberg 523, Gerhard Müller 511, Niklas Heise 435, Lars Dettler 505, Dirk John 506) 5. KSV Empor Sangerhausen 2930 (Nino Arnold 467, Holger Döring 450, Jürgen Schmidt 507, Horst Hahn 497, Eberhard Zeughardt 496, Ronald Dulz 513) 6. TSV Benndorf II 2925 (Antje Pfeiffer 464, Günter Hickl 538, Joachim Zeuch 433, Jens Buttenberg 502, Gerd Graupner 537, Matthias Ratajczak 451) Kreisklasse Männer, Staffel 1 Holdenstedt III - Mansfelder SV II 1966:1780 Holdenstedt: D. Heidenreich 470, Pietschmann 458, A. Reis 499, L. Heidenreich 539 Mansfeld: René Mengdehl 398, Michael Scheffler 490, Jürgen Helling 460, Uwe Vondran 432 Motor Eisleben - SV 1925 Helbra II 2016:1828 Eisleben: Michael Dienelt 521, Jürgen Thomas 520, Jürgen Kaiser 442, Andreas Wölfer 533 Helbra: Matthias Behrschmidt 450, Manfred Jankowski 431, Hubert Günther 499, Klaus Boesche 448 Brücken II - Sandersleben III 1937:1786 Brücken: C. Hager 458, Thomas Stoklas 499, Jörg Hoehne 519, Andreas Korge 461 Sandersleben: Ingo Gerloff 423, Gerhard Gillmann 386, Reiner Schöps 506, Lars Harborth 471 16 DIENSTAG, 12. APRIL 2016 REGIONALSPORT ELN/HET MITTELDEUTSCHE ZEITUNG FUSSBALL IN KÜRZE Derby in Kelbra endet miteiner Nullnummer TISCHTENNIS Riestedts Männer haben Aufstieg schon gesichert RIESTEDT/MZ - Jubel bei Alemania Riestedt. Dank eines 9:6 im Spiel der Bezirksliga Tischtennis gegen die Vertretung vom Wernigeröder SV erspielte sich das Team schon vor Saisonende den Aufstieg in die Landesliga. Leicht fiel den Gastgebern der Erfolg gegen die Mannschaft aus dem Harz allerdings nicht. Die Riestedter lagen zwischenzeitlich 2:4 zurück und mussten sich tüchtig strecken, um zum 6:6 auszugleichen. Dann aber hatten die Gastgeber die besseren Nerven und siegten schließlich verdient. „Am Ende waren wir dann doch etwas abgeklärter und so war der Sieg letztendlich auch verdient. In dieser Saison war die Stärke des Teams die mannschaftliche Geschlossenheit“, so Alemanias Tim Aschenbrenner beim Fazit. Landesklassespiel erst nach Pause turbulent. VON SEVERIN BUHL TURNEN Beide Siegerpokale bleiben in Hettstedt - Beim diesjährigen Schulpokalwettkampf im Geräteturnen der Grundschulen wurde die Unesco-Projektschule Hettstedt Pokalsieger vor der Grundschule Großörner und der Grundschule von Mansfeld. Im Wettbewerb der Fünft- bis Neuntklässler siegte der Gastgeber, das Alexander-und-Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium in Hettstedt. Die Schülerinnen und Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums Eisleben und der Mansfelder Sekundarschule folgten. Insgesamt starteten Freitag mehr als 140 Schülerinnen und Schüler. HETTSTEDT/MZ FUSSBALL Gegen Ammendorfer hat Romonta reichlich Mühe - Amsdorfs Fußballdoldies gewannen am Freitagabend gegen Ammendorf mit 4:3, nachdem sie schon 0:2 zurücklagen. Im Ammendorfer Tor stand Stephan Bärwald, sonst Co-Trainer der Amsdorfer Verbandsligaelf. An ihm scheiterten die Gastgeber gleich mehrfach. Marko Göbel gegen Ende der ersten Halbzeit und Thomas Dockhorn per Kopf (56.) konnten ihn dann aber doch überwinden. Jörn Adelt (64.) mit Glück sowie Mario Denk (68.) brachten Romonta dann auf Siegkurs, ehe Ammendorf später noch einmal verkürzte. AMSDORF/MZ TISCHTENNIS 6:8 Bezirksliga Herren HTTC Wernigerode II - SpVgg Röblingen 6 : 9 BSC Siebigerode – Ballenstedter TTV TTC Ilsenburg – MSV Hettstedt II Alemania Riestedt – Wernigeröder SV 1. Alemania Riestedt 15 166: 61 2. MSV Hettstedt II 15 152: 75 3. TTC Wernigerode II 15 116: 110 4. TTC Ilsenburg 15 127:100 5. SpVgg Röblingen 15 104: 123 6. Ballenstedter TTV 15 97:132 7. TTV Wimmelburg 15 94:134 8. Wernigeröder SV 15 86:140 9. BSC Siebigerode 16 88:155 6:9 11 : 4 9:6 29: 1 24: 6 18:12 16:14 15:15 10:20 8:22 8:22 8:24 Bezirksklasse Herren SVE Bennungen - SpVgg Röblingen II 3 : 11 1948 Schochwitz – MSV Hettstedt III 9 : 5 Klostermansfeld – Lok Sangerhausen 14 : 0 Bennungen – Klostermansfeld Mo., 19.00 1. Klostermansfeld 12 154: 14 24: 0 2. SpVgg Röblingen II 14 123: 73 23: 5 3. Riestedt II 13 115: 67 20: 6 4. SVE Bennungen 13 83: 99 14:12 5. Aufbau Eisleben 14 97: 99 13:15 6. Lok Sangerhausen 14 62:134 8:20 7. MSV Hettstedt III 14 60:136 4:24 8. 1948 Schochwitz 14 62:134 2:26 Kreisoberliga Herren SG Stolberg - BSC Siebigerode II 5:8 SSV Eisleben – SG Dankerode 8:5 Ale. Riestedt III – SSV Ahlsdorf 8:2 BSC Blankenheim – SG Stolberg Mo., 20.00 1. Riestedt III 15 104: 67 22: 8 2. SSV Ahlsdorf 15 104: 72 20:10 3. Riestedt IV 15 97: 82 18:12 4. BSC Siebigerode II 15 100: 85 17:13 5. SG Stolberg 15 90: 88 15:15 6. TTV Sangerhausen 15 84: 87 15:15 7. SSV Eisleben 16 100: 94 15:17 8. SG Dankerode 15 85: 81 14:16 9. BSC Blankenheim 15 12: 120 0:30 Dankerode – Alemania Riestedt III Di.,19.30 SSV Ahlsdorf – Riestedt IV Do.,19.00 Siebigerode II – TTV Sangerhausen Fr.,19.00 FOTO: KANDEL Schützenhilfe auf dem Berg FUSSBALL Kreisligist Blankenheim trotzt der SG Osterhausen ein Remis ab. VON RALF KANDEL SANGERHAUSEN/MZ - Gleich zweimal konnten Spieler, Trainer und Fans des Kreisligisten Merkur Volkstedt am Wochenende tief durchatmen. Am Sonnabend zitterte sich die Elf des Tabellenführers zu einem knappen Erfolg gegen die SG Mansfelder Grund, am Sonntag bekam sie unerwartete Schützenhilfe. Das Team vom Verfolger Osterhausen, in Kombination mit Aufbau Eislebens Zweiter, kam nämlich beim BSC Blankenheim nicht über ein Unentschieden (1:1) raus. Damit beträgt das Polster der Volkstedter zum Tabellenzweiten nun sechs Punkte. Allerdings haben sie bereits ein Spiel mehr absolviert. Aufstiegsberechtigt sind am Ende der Kreisligasaison die beiden Mannschaften, die auf den Plätzen eins und zwei stehen. In Volkstedt mussten die Zuschauer 88 Minuten warten, ehe sie den ersten und zugleich einzi- gen Treffer der Partie sahen. Felix Plaha traf zum 1:0-Endstand. Weitaus mehr Farbe war im Spiel, denn achtmal zückte Schiedsrichter Thomas Nolte hier den gelben Karton. In Blankenheim fielen die Treffer früher. Dort brachte Mike Model den BSC nach 18 Minuten in Führung, Mathias Dietrich glich nach 36 Minuten für den Gast aus. Dabei blieb es in der fairen Partie, in der „Das 1:1 war am Ende ein gerechtes Ergebnis.“ Gerhard Muschak BSC Blankenheim Schiedsrichter Meinhard Liebau mit einer Gelben Karten auskam. „Das 1:1 war am Ende ein gerechtes Ergebnis. Man hat keinen Unterschied zwischen beiden Mannschaften gemerkt“, so Blankenheims Chef Gerhard Muschak. Der Punkt bringt allerdings beide Vertretungen nicht wirklich weiter. Die Blankenheimer treten im Kampf gegen den drohenden Abstieg auf der Stelle, die SG Osterhausen verliert den erhofften Meistertitel so langsam aus den Augen. Auch der Tabellendritte Rohnetal Wolferstedt musste sich mit einem Unentschieden begnügen. 2:2 hieß es in der Partie bei Rot-Weiß Polleben. Beide Treffer erzielte Ralph Schulze für die Wolferstedter, die wieder einmal ein Spiel nur zu zehnt beendeten. Diesmal erwischte es kurz vor Ultimo Kevin Beyer nach einer Unsportlichkeit gegenüber Schiedsrichter Frank Zahn. Nur zwei Punkte weniger als die auf Rang drei platzierten Wolferstedter hat derzeit Anhalt Sangerhausen aufzuweisen. Der Aufsteiger und Halbfinalist im Kreispokal untermauerte seine starke Saison jetzt mit einem 3:1-Auswärtserfolg bei Blau-Weiß Ahlsdorf. Das kann sich also durchaus sehen lassen. Eisleber jagen Bestzeiten ZAHLENSPIEGEL Verbandsliga Damen SSV Ahlsdorf - Aufbau Schwerz Im-Duell zwischen Blankenheim und der SG Osterhausen ging es heiß her. Hier ein Zweikampf zwischen Yves Löben (BSC) und Christoph Stieber. SCHWIMMEN Lutherstädter bei zwei Wettkämpfen am Start. NORDHAUSEN/MZ - Bei den Stadtmeisterschaften in Nordhausen gingen neben fast 200 Sportlern aus vier Bundesländern auch sechs Mädchen vom Eisleber Schwimmverein ins Wasser. Dabei schaffte die zehnjährige Leonie Siee die meisten Bestzeiten, obwohl diese nicht immer mit einer Medaille belohnt wurden. Über 50 Meter Schmetterling war sie mit 43,66 Sekunden fast sieben Sekunden schneller als bisher - Bronze. Kurz danach schwamm sie über 50 Meter Rücken mehr als drei Sekunden schneller. Hier bedeuteten 44,28 Sekunden gar eine Silbermedaille. Charlotte Theres Bätz (Jahrgang 1998) gelang eine neue Bestzeit über 100 Meter Rücken. Sie schlug nach 1:21,72 Minuten fast sieben Sekunden früher an als bisher. Das bedeutete Platz eins und die Goldmedaille. Drei weitere Goldmedaillen gewann sie noch über 100 Meter Lagen und Freistil sowie über 50 Meter Freistil. Dreimal Bronze und einmal Gold gab es für Karolin Laue (2002). Sie holte sich Gold über 50 Meter Brust. Die Bronzemedaillen sicherte sie sich über 100 Meter Lagen und über 50 und 100 Meter Freistil. Auf der Freistilsprintdistanz schaffte sie mit 33,78 Sekunden eine neue persönliche KREISLIGA Zwei Absteiger Am Ende der Saison steigen zwei Mannschaften aus der Kreisliga ab. „Ja, das steht fest. Sonst hätten wir ja gar keinen sportlichen Wert in der Kreisliga mehr“, so Staffelleiter Thomas Große aus Augsdorf. Bei der Anzahl der Aufsteiger zur Kreisoberliga geht es weniger konkret zu. Klar ist, dass die Teams, die am Ende der Serie auf den ersten beiden Plätzen zu finden sind, aufstiegsberechtigt sind. Darüber aber, was passiert, wenn eine dieser beiden Mannschaften verzichtet, wurde noch keine Entscheidung getroffen. „Das wird erst noch beim Spielausschluss diskutiert und dann vom Präsidium beschlossen“, so RAK Große auf Anfrage der MZ. KELBRA/MZ - Das dritte Derby der Saison hat – ohne Elfmeterschießen – zum dritten Mal keinen Sieger gefunden. Zwei Wochen nach dem Halbfinale im Kreispokal Fußball fielen zwischen dem SV Kelbra und Eintracht Emseloh am 22. Spieltag der Landesklasse 4 keine Tore. Ein Remis, mit dem die Gäste besser leben konnten, wie auch Trainer Walther bestätigte: „Für uns ist dieser Punkt in Ordnung.“ Vor allem in den ersten 25 Minuten entwickelte sich ein temporeiches, von vielen Zweikämpfen geprägtes Spiel mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. So scheiterten Kelbras Jens Peter (7. Minute) und Emselohs Marcel Merker (13. Minute) am Pfosten, dazu verhinderten die Torhüter Hannes Apitius (12., 34.) und Daniel Richter (15., 19.) mit guten Paraden einen Gegentreffer. „Zur Pause hätte es auch 2:2 stehen können“, waren „Das war nicht das, was ich mir unter Fußball vorstelle.“ Michael Walther Trainer Emseloh sich beide Trainer einig, allerdings zeigte sich Kelbras Andreas Kundlatsch auch unzufrieden: „Es wäre für uns sicher mehr drin gewesen.“ Dabei spielt der Kelbraer Trainer vor allem auf die Schlussphase der Partie an, als Toni Säcker (76.), Jaroslav Shikula und Paul Mietz mit einer Doppelchance (80.) am starken Richter scheiterten und eine Freistoßflanke von Nico Steinberg an der Latte landete (85.). Davor gab es jedoch nur wenig Fußball zu sehen. Viele Zweikämpfe und Fouls prägten das Geschehen im zweiten Durchgang. Vor allem der junge Schiedsrichter Brian Rätzke stand immer wieder mit zögerlichen und nicht einheitlichen Entscheidungen im Blickpunkt der 72 Zuschauer. Die gelb-rote Karte gegen Michael Raev in der letzten Minute war aber wohl regelkonform. Ansonsten fand Emseloh in Halbzeit zwei kaum mehr statt, was auch Trainer Walther nicht entgangen war: „Das war nicht das, was ich mir unter Fußball vorstelle.“ Mädchen machen Sieg unter sich aus Zum fünften Mal haben sich Kinder zu einem Vergleich getroffen. TURNEN VON MARTINA BREHMER - Kinder aus Mansfeld und Wittenberg bestritten am Samstag am Pochwerk den mittlerweile fünften Turnvergleich zwischen den Lutherstädten Wittenberg und Mansfeld. Der Mansfelder Iven Sachse belegte mit 49,70 Punkten den zweiten Platz in der Kinderklasse AK 8 und 9. In der Kinderklasse 10 und 11 belegten Max Luca Brauer (55,15) und Hannes Paselt (51,05) die Plätze eins sowie zwei vor den Wittenbergern. Bei den Jungen der Leistungsklasse LK 3 mussten die Mansfelder den Wittenberger Turnern den Vortritt lassen. Hier belegten Maximilian Werg (56,25) und Paul Lorenz (53,90) die Plätze drei und vier. Franz Neutag gewann in seiner Leistungsklasse mit 34,50 Punkten. Die Siegerehrung der Jungen führten Jürgen Sachse (Vorstandsmitglied) und Axel Borchert (Hauptkampfrichter) durch. Bei den Mädchen der Kinderklasse 8, 9 gewann Lilly Thurm mit 50,50 Punkten vor Karoline Freya Kühne MANSFELD/MZ Die Eisleberin Patricia Wiebach beim Schmetterling. Bestzeit. Den drei anderen Schwimmerinnen aus der Lutherstadt gelangen keine neuen Bestzeiten. Aber: Eine Goldmedaille und Bronzemedaille konnte Katja Gleißner (1999) mit nach Hause nehmen. Die gewann sie über 100 Meter Schmetterling sowie Rücken. Zehn Mädchen und Jungen aus der Lutherstadt starteten in Naumburg. In sehr guter Form war hier wieder Hanna Fiedler (2008). Bei drei Starts schaffte sie drei Bestzeiten und ließ jeweils das gesamte Feld ihrer Altersklasse hinter sich. Sogar fünf Goldmedaillen konnte Renèe Sophie Privenau (2001) mit nach Hause nehmen. Sie siegte über 100 Meter Rücken, Brust, Freistil und Lagen. Über 50 Meter Schmetterling war sie außerdem mit 32,76 Sekunden so schnell wie noch nie zuvor. Auch Patricia Wiebach gehörte zu den Besten ihres FOTO: PRIVAT Jahrgangs. Viermal konnte sie ihre Bestzeiten verbessern. Dafür gab es dreimal Gold und einmal Silber. Ihren größten Sprung schaffte sie über 100 Meter Rücken mit 1:28,08 Minuten. Mit dieser Zeit steigerte sie sich um gut fünf Sekunden, was ihr die Silbermedaille einbrachte. Bei den Jüngsten im Eisleber Team gab es ebenfalls Bestzeiten und Medaillen. So konnte sich Lea Beier (2008) über einmal Silber und einmal Bronze freuen. Eine ihrer zwei Bestzeiten schwamm sie über 50 Meter Freistil. Hier war sie mit 49,73 Sekunden um gut sechs Sekunden schneller als bisher und belegte hinter ihrer Trainingskameradin Hanna Fiedler den zweiten Platz. Bei den Jungen gelang Gordon Kockert (2007) bei jedem seiner drei Starts auch eine neue Bestzeit. Zweimal wurde er dafür mit einer Bronzemedaille belohnt. mit 47,70 Punkten und Amelie Apelt mit 47,30 Punkten. Amelie Klaus und Joyce Sonntag belegten die Plätze vier und fünf. In der Leistungsklasse LK4 der Jahrgänge 2002 und 2003 belegte Emily Baier den zweiten Platz und konnte sich damit gegen vier weitere Wittenbergerinnen durchsetzen. In der gleichen Leistungsklasse der Jahrgänge 2004 und 2005 sicherte sich Wittenberg die ersten beiden Plätze vor Lea Sophie Höppner, die hier einen hervorragenden dritten Platz belegte. Die Plätze vier und sechs gingen an Alina Kunze und Anna Stelzer. In den Altersklassen 10 und 11 sowie 12 und 13 turnten die Mansfelder Mädchen ohne Wittenberger Konkurrenz, aber dennoch unter hohen Anforderungen. Hier siegte Ondira Freier vor Nele Breternitz und Angelina Scheffler (10, 11). In der AK 12 und 13 gewann Lara Tomljanovic vor Elise Weiß und Irene Bittner. Die Siegerehrung der Mädchen wurde durchgeführt von Peter Zimmermann (Vorstandsmitglied) und Corinna Behrschmidt als Hauptkampfrichterin. WIRTSCHAFT MITTELDEUTSCHE ZEITUNG FRANKREICH E-Autos statt Atomstromaus Fessenheim? Stilllegung der Anlage in deutschem Interesse VON THORSTEN KNUF - Der Oberrhein zwischen Basel und Straßburg ist ein wunderbares Fleckchen Erde. Wäre da nicht das uralte Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim. Seit fast 40 Jahren liefert die Anlage direkt an der deutschen Grenze Strom. Fessenheim ist das älteste in Betrieb befindliche Akw Frankreichs. Es gilt als Schrottmeiler und tickende Zeitbombe. Staatspräsident François Hollande hat die Stilllegung versprochen. Die Frage ist nur, wann das geschieht. Während DeutschSégolène Royal land nach und FOTO: DPA nach aus der Atomkraft aussteigt, wollen die Franzosen davon nichts wissen. Selbst Pannen-Reaktoren wie Fessenheim haben noch viele Fans. Natürlich geht es dabei auch um Jobs. Nun aber kommt Bewegung in die Sache. Fessenheim wird zum deutsch-französischen Industrieprojekt: Auf dem Kraftwerksgelände könnte nach dem Ende der Stromproduktion ein Zentrum für Elektro-Mobilität entstehen. Frankreich bemüht sich darum, eine Fabrik des Elektroauto-Herstellers Tesla anzusiedeln. Eine Alternative wäre, ein Werk für den Bau von Elektroauto-Batterien der neuesten Generation zu errichten. „Ich habe die Deutschen gebeten, dass wir gemeinsam daran arbeiten, den Standort zu entwickeln. Sie sind einverstanden“, sagt die französische Umweltministerin Ségolène Royal. Beim deutsch-französischen Ministerrat in der vergangenen Woche im lothringischen Metz vereinbarte Royal mit ihrer deutschen Kollegin Barbara Hendricks sowie den beiden Wirtschaftsministern Sigmar Gabriel und Emmanuel Macron, das Projekt länderübergreifend voranzutreiben. Hendricks sagt: „Wir wünschen uns, dass Fessenheim so schnell wie möglich vom Netz geht. Wir sehen es als gemeinsame Aufgabe, zu überlegen, welche zukunftsfähigen Alternativen es für die Arbeitsplätze im deutsch-französischen Grenzgebiet geben kann.“ Am Atomkraftwerk hängen rund 2 000 Jobs. Die Pariser Regierung will bis Sommer ein Dekret zur Stilllegung erlassen. Damit ist aber noch nicht klar, wann die beiden Reaktoren abgeschaltet werden. FESSENHEIM/MZ VW-Bosse bestehen auf Boni AUTOKONZERN Handwerk lehnt weitere Plakette ab - Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt, die Dachorganisation des Handwerks, lehnt die von den Umweltministern geforderte zusätzliche, blaue Plakette für Fahrzeuge ab. „So wird durch die Hintertür die Einführung neuer Verbotszonen vorbereitet“, sagte Hans-Jörg Schuster, der Präsident des Handwerkstages. In der Konsequenz müssten selbst junge Diesel-Nutzfahrzeuge stillgelegt werden. MAGDEBURG/MZ WOLFSBURG/MZ - Bei Volkswagen wird heftig um die millionenschweren Boni der Top-Manager gestritten. Doch dabei geht es um weit mehr als um Geld. Wir erläutern, wie sich die Akteure beim Kampf um die Macht im Konzern positionieren. Warum sind die Boni ein Streitthema? Die Manager in der Führungsetage um Vorstandschef Matthias Müller haben ganz besondere Arbeitsverträge. Ihr Grundgehalt ist relativ niedrig, dafür können die flexiblen Komponenten – die sogenannten Boni - extrem hoch sein. Sie können fast 90 Prozent der Gesamtbezüge ausmachen. Für Müllers Vorgänger Martin Winterkorn kamen so über mehrere Jahre hinweg jeweils mehr als 15 Millionen Euro zusammen. 2 Wie berechnen sich die Boni? Sie sind an den wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns (Gewinn, Umsatz, Absatz), aber auch an weichere Faktoren wie Kundenzufriedenheit gekoppelt. Und die Boni werden nicht nur für das zurückliegende Jahr, sondern für die vergangenen vier Jahre gezahlt. In jedem Arbeitsvertrag sind die Formeln für die Berechnung der flexiblen Bezahlung detailliert festgelegt. Die Manager haben also ein Anrecht auf diese Zahlungen, die wegen der zuletzt großen geschäftlichen Erfolge extrem hoch ausfallen. Am Montag diskutierte das sechsköpfige Präsidium des Aufsichtsrats, wie mit den Boni umgegangen werden kann. Ohne greifbares Ergebnis. Klar ist, der Aufsichtsrat kann die Zuschläge nicht so einfach streichen, das geht nur im Konsens mit den Managern. Ansonsten würden die Führungskräfte ihre vertraglich zugesicherten Ansprüche gerichtlich durchsetzen. 3 Wer hat diese Regelungen genehmigt? Der Aufsichtsrat. Auch die Arbeitnehmer in dem Kontrollgremium haben Ja gesagt. Betriebsratschef Bernd Osterloh hat in der Vergangenheit die hohen Zahlungen für Winterkorn sogar mehrfach und mit Vehemenz gerechtfertigt. 4 Warum dann jetzt der Ärger? Mit dem Abgasskandal hat sich vieles verschoben. Auf den Konzern kommen in den nächsten Jahren finanzielle Belastungen von vermutlich mehr als 30 Milliarden MEISTER UND TECHNIKER Gabriel will Gebühren für Ausbildung abschaffen gelten: „Fairness im Wettbewerb ist keine Einbahnstraße.“ Die deutsche Stahlindustrie hat einen heftigen Aderlass hinter sich. Ende 2015 arbeiteten in der Branche nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl rund 86 000 Menschen - 1980 waren es noch 288 000 gewesen. Gleichzeitig hat sich die Produktivität enorm erhöht. Denn die Rohstahlerzeugung ist seitdem nur leicht von 43,8 Millionen auf zuletzt 42,7 Millionen Tonnen gesunken. Mit einem Marktanteil von 2,6 Prozent liegt Deutschland auf Platz sieben in der Welt. Fast die Hälfte des Stahls wird inzwischen in China gefertigt. Der größte deutsche Hersteller ist Thyssenkrupp mit einer Jahresproduktion von zuletzt 12,4 Millionen Tonnen. Nummer zwei ist der Luxemburger Weltmarktführer ArcelorMittal, gefolgt von Salzgitter, Saarstahl und Dillinger Hütte. - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich für eine Abschaffung der Gebühren für die Meister- und Technikerausbildung ausgesprochen. Mit einer Abschaffung der Gebühren könne wieder eine Gleichberechtigung zur akademischen Ausbildung geschaffen werden, sagte Gabriel am Montag bei der Eröffnung der Baumaschinenmesse Bauma in München. MÜNCHEN/DPA Auf die VW-Belegschaft dürften harte Einschnitte zukommen. Euro zu. Müller hat von einer existenziellen Krise gesprochen. Die in den vergangenen Jahren gezahlten Prämien, die an alle Mitarbeiter gingen, sollen heftig gekürzt werden. Betriebsrat, IG Metall und als Großaktionär das Land Niedersachsen – vertreten durch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sind der Ansicht, dass deshalb die enorm hohen Bonuszahlungen für den Vorstand nicht ins Bild passen: Der Vorstand soll nach außen und nach innen ein Zeichen setzen, dass man in der Krise solidarisch mit der Belegschaft ist und Verzicht übt. Weil sagte am Wochenende, es gehe nicht nur um Schadensbegrenzung, sondern auch um Moral. VW müsse wieder ein Vorzeigeunternehmen auch in wirtschaftlicher Hinsicht werden. 5 Wie reagieren die Vorstände? Nach Angaben von Insidern sind einige Manager bereit, auf Geld zu verzichten – auch nur mit ihren teils millionenschweren Grundgehältern würden sie gut über die Runden kommen. Andere beharren auf der vertraglich vereinbarten Gesamtsumme. Müller soll einen Kompromiss vorgeschlagen haben: Absenkung der Vergütung um rund ein Drittel. Vertretern der Arbeitnehmerseite soll das aber nicht Verzicht genug sein. 6 Wann wird eine Entscheidung fallen? Bis zum 28. April muss wohl es eine Einigung geben. Dann will der Autobauer seine Jahresbilanz vorstellen. 7 Welche Rolle spielt der Betriebsrat? Er spielt eine zentrale Rolle. Betriebsratschef Bernd Osterloh muss es auch darum gehen, sicher zu stellen, dass die Belegschaft weiter hinter ihm steht. Deshalb muss er mit Vehemenz dafür kämpfen, dass auch der Vorstand auf Geld verzichtet, wenn die Belegschaft auf Geld verzichtet. 8 Gibt es weitere Konfliktpunkte? Der eigentlich zentrale Konflikt ist der Umbau der Kernmarke VW, die für die Hälfte aller Produktionsstandorte des Konzerns steht. Seit Wochen schwelt ein Konflikt zwischen Osterloh und Markenchef Herbert Diess. Der Manager war vor einem Jahr von BMW gekommen, um die unterdurchschnittliche Rendite bei VW – noch nicht einmal drei Prozent Gewinn gemessen am Umsatz – zu verdoppeln. Diess will die Produktivität um zehn Prozent steigern. Arbeitnehmervertreter werfen Diess vor, dass er den Abgasskandal nutzen will, um seine Umbaupläne nun durchzupeitschen. 9 Wie kann die Marke VW effizienter werden? Das geht nicht ohne Arbeitsplatzabbau. Der Betriebsrat will dafür aber nur die normale Fluktuation und Altersteilzeit akzeptieren. Das reicht aber nach Ansicht von Insidern bei weitem nicht – schon allein weil das Durchschnittsalter in vielen Fabriken relativ niedrig ist. Im Wolfsburger Stammwerk liegt Minister Gabriel bekundet Solidarität. - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat den Beschäftigen der kriselnden Stahlindustrie den Rücken gestärkt. Sicherheit für die Arbeitsplätze sei genauso wichtig wie der Klimaschutz, sagte der SPD-Chef am Montag auf einer Kundgebung von Arbeitern vor der Zentrale von Thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg. Eine Konsolidierung der Stahlbranche sei keine Frage nur für Deutschland, fügte er hinzu. Die IG Metall hatte am Montag bundesweit zu einem Aktionstag unter dem Motto „Stahl ist Zukunft“ aufgerufen. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die Schwerindustrie durch zunehmende Billigimporte aus China und schärfere Klimaschutzauflagen der Europäischen Union in ihrer Existenz bedroht werden könnte. Gabriel forderte, der Handel mit China müsse fair sein und es müssten für alle die gleichen Rahmenbedingungen VERKEHR UND UMWELT VON FRANK-THOMAS WENZEL 1 17 IN KÜRZE Trotz des Abgasskandals fordern viele Manager die Zahlungen ein. Stahlindustrie kämpft um ihren Bestand DUISBURG/RTR/DPA DIENSTAG, 12. APRIL 2016 Sonnenschirm, Holzgestell, Bezug BW, beige, 3 m, gebraucht, f. 5,- e; dazu schw. Metallständer, f. 5,- e; Friseurkommode, 1,04 x 0,50 m, Säulengrill, Edelstahl, f. 5,- e zu für 50,- e; Kleiderschrank, 3-teilig, verk. HAL z (01 73) 3 51 22 02 1,57 x 1,80 m, für 30,- e; Bett, 2 x 0,91 m, mit Unterbett, für 20,- e zu Herrensacko “Pierre Cardin“, verk. 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WSF z (0 34 43) 20 24 04 fen ges. SLF z (01 76) 25 22 20 70 FOTO: DPA es bei 43 Jahren. Experten gehen zugleich davon aus, dass in Wolfsburg ein bedeutender Teil der Arbeitsplätze ersatzlos wegfallen könnte, ohne dass Produktion und Verwaltung beeinträchtigt würden. 10 Wie könnte eine Lösung aussehen? Der Konzern teilte am Montag immerhin mit, dass über „standortsichernde Maßnahmen“ in deutschen Werken für die Zeit bis 2025 verhandelt werden soll. Gleichwohl mussten in den vergangenen Monaten etwa 1 000 Leiharbeiter in verschiedenen deutschen Werken gehen – nicht in Wolfsburg. Da könnte noch mehr kommen. Osterloh geht es vor allem um Jobs in der Stammbelegschaft. Von Analysten wurden auch neue Arbeitszeitmodelle ins Gespräch gebracht. Es gibt keine Entlassungen, aber stattdessen Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich; das drückt die Kosten. Diese Diskussion könnte sich aber noch Monate hinziehen. Es geht hier um einen Kampf um die Macht im Konzern. Der Betriebsrat will seine extrem starke Position verteidigen. 11 Was steht im VW-Konzern noch an? Die Debatte kann man auch als Auftakt der Tarifverhandlungen bei Volkswagen für 115 000 Beschäftigte in Deutschland lesen, die nach einem Haustarifvertrag bezahlt werden. Die Arbeitnehmer fordern fünf Prozent mehr Geld – auch kein Pappenstiel angesichts der Krise. Die Verhandlungen beginnen am 26. April. BACKWAREN Dresdner Stollenbäcker Quendt ist tot - Der Gründer des größten Herstellers von Dresdner Christstollen, Hartmut Quendt (Foto), ist tot. Das bestätigte sein Sohn Matthias Quendt am Montag. Hartmut Quendt hatte aus einem heruntergewirtschafteten Dauerbackwarenkombinat mit der Herstellung von Russisch Brot 1991 die Dr. Quendt Backwaren GmbH gemacht. Später kam die Produktion von Dresdner Christstollen hinzu. 2014 übernahm die Lambertz-Gruppe die Mehrheit an Dr. Quendt. FOTO: DPA DRESDEN/DPA FLUGVERKEHR Lufthansa bringt mehr Passagiere ans Ziel - Die Lufthansa befördert mehr Passagiere. Die Zahl der Fluggäste sei im März um vier Prozent auf 8,4 Millionen gestiegen, teilte die Lufthansa am Montag mit. Der größte Airline-Konzern Europas bot allerdings auch mehr Tickets an: Die Kapazitäten stiegen in dem Monat vor allem dank einer massiven Ausweitung des Flugverkehrs bei der neuen Günstigtochter Eurowings um 6,8 Prozent. FRANKFURT (MAIN)/RTR 18 WIRTSCHAFT DIENSTAG, 12. APRIL 2016 IN KÜRZE HARTGELD Neuartige Münze kommt in Umlauf MÜNCHEN/DPA - Eine fälschungssichere Fünf-Euro-Münze (Foto) hat Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) am Montag in München vorgestellt. Ein blauer Kunststoffring um den Kern soll Fälschern das Leben schwer machen. Die erste Charge dieser zwei Millionen FünfEuro-Münzen soll ab Donnerstag als Sammleredition in Umlauf gehen. Der bayerische Finanzminister verspricht sich von der neuen Technologie auch Aufträge aus dem Ausland für das Hauptmünzamt in München, das die neue Münze in Zusammenarbeit mit dem Amt in Baden-Württemberg entwickelt hat. FOTO: DPA TIERSCHUTZ Peta zeigt Schlachthof Weißenfels an WEISSENFELS/MZ - Die Tierschutzorganisation Peta hat nach eigener Aussage Anzeige gegen TELEFON-TARIFE Ortsgespräche Zeit ct/min Vorwahl Anbieter 0-7 7-19 19-24 0,1 0 10 28 0,96 0 10 28 0,88 0 10 97 Sparcall Sparcall 01097tele Auf Grund der technischen Umstellung kann es sein, dass oben aufgeführte Anbieter derzeit noch nicht in allen Ortsnetzen verfügbar sind. Tarife gelten für Gespräche innerhalb der eigenen Vorwahl. Ferngespräche 0-7 7-12 12-19 19-24 0,1 0,86 0,89 0,88 0 10 28 01 00 52 01 00 52 0 10 97 Sparcall 01 00 52 01 00 52 01097tele Mobilfunk deutschlandweit vom Festnetz 0-24 2,09 01 00 11 01 00 11 2,49 0 10 45 0 10 45 Anbieter mit günstigeren Tarifen als die Deutsche Telekom. Alle Anbieter mit Tarifansage. Die Anbietervorwahl vor die komplette Telefonnummer setzen. Abrechnung erfolgt im Minutentakt. Keine Anmeldung. Preisänderungen der Anbieter nach Redaktionsschluss sind möglich. Alle Angaben ohne Gewähr. Hotline für Fragen rund um billige Telefontarife an teltarif.de: 0900-1330100 (1,86 Euro pro Min.) Quelle: www.teltarif.de den Schlachthof in Weißenfels erstattet. Man habe die Verantwortlichen der B & C Tönnies Zerlegebetrieb GmbH am Freitag bei der Staatsanwaltschaft Halle angezeigt, sagte Sophie Nouvertné von Peta am Montag. Laut Peta werden in dem Betrieb und zahlreichen anderen Schlachthöfen in Deutschland die Tiere vor der Tötung mit Kohlenstoffdioxid betäubt, obwohl dies von der Bundesregierung als tierschutzwidrig eingestuft sei. TARIFRUNDE Metaller weisen Angebot der Arbeitgeber zurück DÜSSELDORF/RTR - Die IG Metall hat in den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie ein erstes Angebot der Arbeitgeber als „Unverschämtheit“ zurückgewiesen. Bewege sich die Gegenseite nicht, stünden die Zeichen mit Auslaufen der Friedenspflicht Ende April auf Warnstreiks, sagte der Verhandlungsleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, am Montag in Düsseldorf. Die Arbeitgeber boten eine Lohnerhöhung von 1,2 Prozent an. Die Gewerkschaft fordert plus fünf Prozent. MITTELDEUTSCHE ZEITUNG Steueroasen sollen ausgetrocknet werden FINANZEN Kritiker sehen in Schäubles Plan nur heiße Luft. Zudem sagte er zu, die Datenbanken Nichtregierungsorganisationen und Fachjournalisten zu öffnen. Allerdings pocht er darauf, „dass diese Nichtregierungsorganisationen und Journalisten die Ergebnisse ihrer Recherchen auch den zuständigen Behörden zur Verfügung stellen. Dies lehnt das internationale Recherche-Netzwerk ab, das die zwielichtigen PanamaGeschäfte enthüllt hat. Zur Begründung verweist es darauf, seinen Informanten schützen zu müssen. VON MARKUS SIEVERS BERLIN/MZ - Steuerhinterzieher müssen sich auf eine dauerhafte Verfolgung ihrer Straftaten einstellen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will als Konsequenz aus der Aufdeckung von Briefkastenfirmen in Panama die Anforderungen für die Verjährung solcher Delikte verschärfen. Künftig soll die Verjährungsfrist von derzeit bis zu zehn Jahren grundsätzlich erst beginnen, wenn ein Steuerpflichtiger seine Finanzanlagen im Ausland gemeldet hat. Dies ist Teil eines Zehn-PunktePlans, den Schäuble am kommenden Wochenende in Washington seinen internationalen Kollegen vorstellen möchte. In dem Papier schlägt er vor, auch an anderer Stelle mehr mit Strafen zu arbeiten. So sollen Aufsichtsbehörden stärker mit Sanktionen gegen das Fehlverhalten von Unternehmen vorgehen können. Bisher scheitert dies oft am Nachweis eines persönlichen Verschuldens. Zudem müssen die Firmen laut den Ankündigungen künftig mehr dafür tun, die Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen. Mehr Druck auf Panama Es sei zwar schon vieles erreicht worden in den vergangenen Jahren, sagte der Finanzminister am Montag in Berlin. Doch seine Initiative ziele darauf, den Spielraum für Steuerhinterzieher weiter einzuschränken. Dafür will die Bundesregierung den Druck auf Panama erhöhen. Sie droht dem Land in dem Zehn-Punkte-Plan mit Konse- Banken pflichten Minister bei Finanzminister Schäuble FOTO: DPA quenzen, sollte es sich nicht rasch am automatischen Informationsaustausch beteiligen. Rund 100 Staaten haben bisher zugesagt, dies zu tun. Sie müssen damit ausländischen Behörden mitteilen, was auf ihren Konten passiert. Laut Schäuble gehe es jetzt darum, die wenigen verbliebenen Verweigerer in diesen Informationsaustausch einzubinden. Kern des Programms ist die Einführung eines Registers, das für alle Unternehmen einschließlich der Briefkastenfirmen die Hintermänner benennen soll. Damit setzt die Bundesregierung die vierte Geldwäsche-Richtlinie der EU um. Zusätzlich möchte Minister Schäuble erreichen, dass die Register international besser vernetzt werden. Unterstützung sagten die privaten Geldhäuser zu. Der bisherige Verbandspräsident Jürgen Fitschen, lange einer der Chefs der Deutschen Bank, versicherte: „Dem kann man nur beipflichten.“ Die beabsichtigten Meldepflichten seien auch im Sinne der Banken. Kritik kam dagegen vom Netzwerk Steuergerechtigkeit und dessen internationalen Verband Tax Justice Network. Dessen Experte Markus Meinzer erklärte, die zehn Punkte enthielten beinahe nur heiße Luft. Erfolgversprechend sei lediglich die Absicht, die Bedingungen für eine Verjährung zu verschärfen. Populistisch und irreführend sei es, allein auf Panama einzudreschen. „Die USA beteiligen sich ebenfalls nicht am internationalen Informationsaustausch und stellen ein viel größeres Problem dar.“ Auch der grüne Finanzpolitiker Gerhard Schick meinte, es reiche nicht, mit dem Finger auf Panama zu zeigen. Deutschland müsse endlich die Defizite im eigenen Land angehen. BANKENANALYSE Katerstimmung indeutschen Geldhäusern VON STEFAN SAUER BERLIN/MZ - Die deutschen Banken haben schon bessere Zeiten gesehen. Skandale haben dem Ansehen der Branche geschadet. Hinzu kommt die wachsende Konkurrenz digitaler Bezahldienste. Niedrige Zinsen sowie gestiegene Anforderungen an Eigenkapital und Risikovorsorge drücken ebenfalls aufs Geschäft. Und nun auch noch der Skandal um die Panama-Papers. Das trifft auch die altehrwürdige Berenberg-Bank, deren Chef HansWalter Peters am Sonntag als neuer Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) eingeführt wurde. Kaum im Amt, sah sich Peters mit Vorwürfen konfrontiert, Berenberg habe bei Mossack Fonseca Briefkastenfirmen für ihre Kunden gekauft. Entsprechend befindet sich die Stimmung im Keller. Einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young unter deutschen Kreditinstituten zufolge blickt die Branche ziemlich pessimistisch auf die Zukunft. Für die kommenden zwölf Monate rechnen 40 Prozent der deutschen Bankmanager mit einer deutlich schlechteren Geschäftsentwicklung Im Gegenzug wollen viele Häuser Stellen streichen. Sechs von zehn befragten Managern gaben an, im eigenen Unternehmen Arbeitsplätze abzubauen. Nur jede siebte Bank plant, zusätzliche Jobs zu schaffen. Immerhin scheinen sich die Geldhäuser ihrer eigentlichen Aufgaben zu besinnen: Nämlich die Wirtschaft mit Geld zu versorgen. Die Hälfte der befragten Manager gab an, die Kreditvergabe an kleinund mittelständische Unternehmen in den kommenden sechs Monaten zu lockern. Die aktuelle Börse Weiter auf Erholungskurs Dow Jones - Nach schwacher Eröffnung haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt weiter erholt. Der DAX gewann 0,6 Prozent auf 9.683 Punkte. „Die Angst vor einer Deflation lässt weiter nach“, sagt ein Händler. Neue chinesische Daten deuteten auf eine Stabilisierung der Preise und damit auch der chinesischen Währung hin. Und auch der weiter anziehende Ölpreis trieb das Deflationsgespenst in den Hintergrund. Besonders gefragt waren deshalb - wie in ganz Europa rohstoffnahe Aktien und die Titel der Banken. WEITERE INDEX-WERTE Stand: 20:00 Uhr Frankfurt M-Dax Frankfurt Technology All Share Frankfurt S-Dax Hongkong Hang Seng London FTSE 100 New York Nasdaq Composite Paris CAC 40 Tokio Nikkei 225 Wien ATX Zürich SMI DAX Adidas NA Allianz SE vNA /e BASF NA /e Bayer NA /e Beiersdorf BMW St /e Commerzbank Continental Daimler NA /e Deutsche Bank NA /e Deutsche Börse NA Deutsche Post NA /e Deutsche Telekom NA /e E.ON NA /e Fresenius Med. Care St. Fresenius SE&Co /e HeidelbergCement Henkel Vz. Infineon NA Linde Lufthansa vNA Merck Münchner Rück vNA /e ProSiebenSat.1 RWE St. SAP SE /e Siemens NA /e ThyssenKrupp Volkswagen Vz. /e Vonovia SE Div. 1,50 6,85 2,80 2,25 0,70 2,90 3,25 3,25 0,75 2,10 0,85 0,50 0,50 0,78 0,44 0,75 1,31 0,20 3,15 1,00 7,75 1,60 1,00 1,10 3,50 0,15 4,86 0,74 11.4. 20162,75 1903,97 8751,47 20444,18 6200,12 4868,33 4312,63 15751,13 2246,61 7751,58 11.4. 102,35 139,65 64,11 102,05 76,53 74,79 7,73 184,20 60,50 14,00 71,31 24,30 15,16 8,46 78,21 63,51 74,31 98,48 12,38 123,50 14,03 76,39 175,45 45,11 11,88 67,42 89,39 19,14 106,40 32,31 +/- in % – 0,04 – 0,29 + 0,44 + 0,39 – 0,07 + 0,36 + 0,22 – 0,44 + 0,24 – 0,84 (Xetra) +/- in % – 0,63 + 0,54 + 1,62 + 0,29 – 0,46 + 0,66 + 3,16 + 1,21 + 1,48 + 0,07 – 0,52 + 1,04 + 0,36 + 2,30 – 0,03 + 0,24 – 0,15 + 0,13 – 0,20 + 1,69 + 1,30 – 0,27 + 0,37 + 0,21 + 1,98 – 0,13 + 0,16 + 2,55 + 2,36 + 0,42 /e = Euro-Stoxx-50 Werte M-DAX Aareal Bank Airbus Group (NL) /e Alstria Office Aurubis Axel Springer SE Bilfinger Brenntag NA Covestro CTS Eventim DMG Mori Dt. EuroShop NA Dt. Pfandbriefbank Dt. Wohnen Inh. Dürr Evonik Industries Fielmann Fraport Fuchs Petrolub Vz. GEA Group Gerresheimer Hann. Rückvers. NA Hella HOCHTIEF Hugo Boss NA Div. 1,20 1,20 0,50 1,35 1,80 2,00 0,90 0,40 0,55 1,30 0,44 1,65 1,00 1,60 1,35 0,77 0,70 0,75 4,25 0,77 1,90 3,62 11.4. 29,62 56,32 12,50 41,22 50,50 38,64 51,18 33,11 30,50 41,60 41,15 8,71 27,80 64,80 26,38 67,03 52,72 38,50 41,74 70,18 101,15 34,66 111,10 56,47 (Xetra) +/- in % + 0,82 – 2,21 – 0,08 + 1,59 + 0,30 + 1,42 + 0,24 + 1,16 – 0,02 + 0,73 – 0,31 + 0,15 – 1,42 + 0,25 + 2,25 + 0,27 + 0,63 + 0,04 – 1,21 + 0,41 + 0,60 + 1,24 – 0,40 + 0,30 DAX + 60,73 (+ 0,63 %) G M-DAX 9682,99 g – 7,76 (– 0,04 %) 20162,75 Philips Elec. (NL) Safran (FR) Sanofi S.A. (FR) Schneider Electr. (FR) Soc. Générale (FR) St. Gobain (FR) Telefónica (ES) Total (FR) Unibail-Rodamco (FR) UniCredit (IT) Unilever N.V. (NL) Vinci (FR) Vivendi (FR) STOXX-50 –––– Dax –––– 38-Tage-Ø –––– 200-Tage-Ø –––– M-Dax –––– 38-Tage-Ø –––– 200-Tage-Ø TOPS DAX G Commerzbank ThyssenKrupp Volkswagen Vz. E.ON NA RWE St. 11.4. 7,73 19,14 106,40 8,46 11,88 % + 3,16 + 2,55 + 2,36 + 2,30 + 1,98 11.4. 102,35 71,31 76,53 76,39 12,38 % – 0,63 – 0,52 – 0,46 – 0,27 – 0,20 FLOPS DAX g Adidas NA Deutsche Börse NA Beiersdorf Merck Infineon NA Jungheinrich K+S NA Kion Group Krones KUKA Lanxess LEG Immobilien Leoni Metro St. MTU Aero Engines Norma Group Osram Licht Rheinmetall Rhön-Klinikum RTL Group (LU) Salzgitter STADA vNA Steinhoff Intern. (NL) Ströer SE & Co. Südzucker Symrise TAG Immobilien Talanx Wacker Chemie WINCOR NIXDORF Zalando TEC-DAX ADVA Optical Net. Aixtron SE NA Bechtle Cancom Carl Zeiss Meditec CompuGroup Med. Dialog Semic. NA (UK) Drägerwerk Vz. Drillisch EVOTEC freenet NA GFT Technologies Jenoptik MorphoSys Nemetschek Nordex SE Pfeiffer Vacuum QIAGEN (NL) RIB Software Sartorius Vz. Siltronic SLM Solutions Group SMA Solar Technol. 1,04 0,90 0,55 1,25 0,40 0,50 1,96 1,20 1,00 1,45 0,75 0,90 0,30 0,80 3,50 0,20 0,66 1,65 0,40 0,25 0,75 0,50 1,25 1,50 - 79,90 19,29 49,60 103,10 90,77 41,80 83,70 29,27 28,34 81,46 47,08 45,42 67,00 28,06 72,64 24,86 36,05 5,59 55,77 15,10 58,88 12,06 29,25 76,79 52,35 29,21 – 0,13 + 1,98 – 0,90 + 0,10 – 2,04 + 0,36 – 0,92 + 1,33 + 2,14 – 0,20 – 0,49 + 1,26 + 0,30 + 0,11 + 0,06 + 2,96 – 0,29 + 0,09 – 0,52 + 2,06 – 0,34 ± 0,00 – 0,68 – 0,01 + 0,02 + 2,20 (Xetra) Div. 1,20 0,50 0,38 0,35 1,39 1,70 1,50 0,25 0,20 0,40 2,65 0,16 1,52 - 11.4. 10,09 4,48 89,81 42,29 29,00 36,66 34,25 59,67 35,59 3,39 25,96 21,14 14,25 48,53 44,19 23,27 97,00 19,88 9,59 222,75 17,00 25,85 45,16 +/- in % – 1,75 + 1,24 – 0,56 – 1,61 – 0,96 – 0,61 – 2,02 + 1,46 – 0,46 + 1,29 + 0,41 – 0,42 + 2,00 + 2,38 + 0,11 + 0,22 + 0,17 + 0,10 + 0,87 – 2,58 + 4,01 + 3,52 – 0,38 E-STOXX 50 DOW JONES TEC-DAX 30 G G g (20:00) + 12,25 (+ 0,42 %) 2924,23 + 83,14 (+ 0,47 %) 17660,10 – 3,47 (– 0,21 %) 1631,82 EURO ($) GOLD ($) ROHÖL ($) G G G ± 0,00 (+ 0,24 %) 1,139 + 16,37 (+ 1,32 %) 1255,595 Software STRATEC Biomed. Süss MicroTec NA Telefonica Deutschl. United Internet NA Wirecard Xing NA S-DAX Adler Real Estate ADO Properties (LU) Amadeus Fire BayWa vNA Bertrandt Biotest Vz. Borussia Dortmund Braas Monier (LU) Capital Stage CeWe Stiftung comdirect bank Deutsche Beteilig. Deutz DIC Asset ElringKlinger NA Ferratum Oyj (FI) Gerry Weber Int. GfK SE Grammer Grenkeleasing Hamborner Reit Hamburger Hafen Hapag-Lloyd Heidelberger Druck. Hornbach Hold. Hypoport Indus Hold. Klöckner & Co. SE NA Koenig & Bauer KWS SAAT PATRIZIA Immob. NA Puma SE Rational SAF Holland (LU) Schaeffler Scout24 SGL Carbon SE Sixt SE St. Stabilus (LU) TAKKT Tele Columbus TLG Immobilien + 0,72 (+ 1,72 %) 42,61 0,50 0,70 0,24 0,60 0,13 0,92 33,47 43,40 9,46 4,63 43,71 34,00 167,90 Div. 3,37 0,80 2,45 0,22 0,05 0,30 0,15 1,55 0,40 1,00 0,07 0,35 0,55 0,05 0,75 0,65 0,75 1,10 0,39 0,52 0,77 1,20 0,20 3,00 0,50 6,80 0,27 1,20 0,32 0,25 11.4. 11,18 30,28 64,22 30,40 99,80 16,23 4,03 23,37 7,16 59,40 9,80 24,56 4,18 8,23 22,51 23,30 12,56 33,81 35,73 184,80 9,71 13,29 16,20 1,87 55,00 57,88 42,90 8,74 32,22 292,00 22,48 193,90 463,70 10,66 13,36 30,65 9,03 48,22 43,69 16,60 9,37 18,87 – 1,30 + 1,44 – 0,32 ± 0,00 – 1,02 + 0,74 – 0,97 (Xetra) +/- in % – 0,58 + 0,08 – 0,83 – 0,16 + 1,43 – 0,64 – 1,35 – 0,79 + 0,59 + 1,02 + 1,71 – 1,15 – 0,76 + 1,38 + 3,47 + 1,53 + 2,53 + 2,30 – 1,35 + 0,33 + 1,69 + 1,14 – 1,49 – 0,69 + 0,46 + 0,31 – 1,27 + 1,31 – 0,72 – 0,68 – 3,23 – 0,05 – 0,87 + 2,11 + 1,60 + 0,99 + 3,59 + 0,25 + 0,90 + 0,61 + 1,63 + 0,83 TOPS M-DAX G Salzgitter Evonik Industries Zalando Metro St. Südzucker 11.4. 24,86 26,38 29,21 28,34 15,10 % + 2,96 + 2,25 + 2,20 + 2,14 + 2,06 11.4. 56,32 90,77 27,80 41,74 83,70 % – 2,21 – 2,04 – 1,42 – 1,21 – 0,92 FLOPS M-DAX g Airbus Group KUKA Dt. Wohnen Inh. GEA Group LEG Immobilien Vossloh VTG Wacker Neuson SE Washtec WCM Wüst. & Württ. Zeal Network (UK) zooplus 0,45 0,50 1,65 0,50 0,70 - MITTELDEUTSCHE AKTIEN Carl Zeiss Meditec Dt. Eff. u. Wech.Bet. Funkwerk Geratherm Medical GK Software Halloren Schokoladenf. Hyrican Intershop Jenoptik Probiodrug publity Sachsenmilch Verbio Vereinigte Bio. VITA 34 Volkswagen St. EURO-STOXX-50 Air Liquide (FR) Anh.-Busch Inbev (BE) ASML Hold. (NL) AXA (FR) Banco Santander (ES) BBVA (ES) BNP Paribas (FR) Carrefour (FR) Danone (FR) Enel (IT) Engie (FR) Eni (IT) Essilor Internat. (FR) Generali (IT) Iberdrola (ES) Inditex (ES) ING Groep (NL) Intesa Sanpaolo (IT) L’Oréal (FR) LVMH (FR) Nokia (FI) Orange (FR) Div. 0,38 0,25 0,10 0,04 0,20 2,00 0,11 0,10 0,15 4,80 58,00 27,30 13,97 37,21 3,07 17,96 44,00 121,60 11.4. 28,84 1,75 2,30 11,69 40,39 7,05 5,00 1,37 13,91 21,75 35,66 4426,00 8,02 4,75 121,90 + 0,38 – 1,44 – 0,18 + 3,29 + 0,33 – 0,22 + 4,63 – 0,04 +/- in % – 1,86 + 2,70 + 5,26 + 2,55 – 0,79 – 0,21 ± 0,00 – 1,87 + 0,07 – 1,15 + 5,10 ± 0,00 + 0,16 + 5,56 + 0,91 ohne Deutschland Div. 2,55 1,60 0,70 0,95 0,05 0,08 1,51 0,68 1,50 0,14 0,50 0,40 1,03 0,60 0,03 0,26 0,24 0,07 2,70 1,35 0,14 0,20 11.4. 95,40 105,91 87,86 20,04 3,75 5,52 42,59 24,16 60,93 3,75 13,59 12,97 106,31 12,60 5,85 28,57 10,40 2,35 154,85 144,75 5,18 14,38 +/- in % + 0,94 – 0,79 – 0,39 + 0,75 + 1,41 + 1,53 + 1,60 + 2,70 – 0,70 + 1,46 + 2,02 + 2,24 – 1,00 + 1,53 + 1,16 – 0,27 + 2,50 + 3,07 + 0,10 – 1,03 – 2,50 + 0,77 ABB NA (CH) AstraZeneca (UK) Barclays PLC (UK) BP PLC (UK) Brit. Am. Tobacco (UK) BT Group (UK) Credit Suisse NA (CH) Diageo (UK) GlaxoSmithKline (UK) HSBC Hold. (UK) Imperial Tobacco (UK) Lloyds Bank.Group (UK) National Grid (UK) Nestlé NA (CH) Novartis NA (CH) Novo-Nordisk AS B (DK) Prudential (UK) Reckitt Benckiser (UK) Richemont (CH) Rio Tinto (UK) Roche Hold. GS (CH) Royal Dutch Shell A (UK) UBS Group (CH) Unilever plc. (UK) Vodafone Group (UK) Zurich Insurance Grp (CH) US AKTIEN 3M American Express AT&T Boeing Caterpillar Chevron Corp. Cisco Systems Coca Cola Disney Co. Dow Chemical DuPont Exxon Mobil General Electric Goldman Sachs Home Depot IBM Intel Johnson&Johnson JP Morgan Chase McDonald’s Merck & Co. Microsoft Mondelez Intern. Nike Pfizer Procter & Gamble Travelers Comp. United Technologies Verizon VISA Inc. Wal-Mart Stores INVESTMENTFONDS 0,80 0,60 2,85 0,56 1,22 1,24 0,40 0,61 4,85 0,12 0,30 0,57 1,00 23,95 59,24 74,18 52,89 31,54 38,82 9,38 40,14 236,53 3,16 39,56 64,81 18,44 + 0,02 + 0,73 – 0,63 + 0,36 + 2,51 + 1,92 + 0,42 + 0,18 + 0,22 + 2,73 + 0,15 – 0,29 + 1,04 ohne Euro-Stoxx-50 Div. 1,31 0,04 0,10 1,05 0,04 0,23 0,23 0,21 0,49 0,02 0,15 2,25 2,70 6,40 0,36 0,50 1,60 0,74 8,10 0,47 0,23 0,04 - 11.4. 17,14 52,01 1,95 4,45 52,96 5,41 12,21 24,15 18,44 5,29 47,98 0,82 12,50 64,70 66,20 49,26 16,32 86,50 55,09 25,74 223,29 21,78 13,45 41,09 2,86 184,58 +/- in % + 0,40 – 0,65 + 4,73 + 0,61 + 1,04 – 1,19 + 1,37 – 0,07 + 0,87 + 1,83 + 0,41 + 1,24 + 0,02 – 3,05 – 0,12 – 0,99 – 1,23 + 1,73 – 0,39 + 3,12 + 0,17 + 1,21 – 0,13 + 1,38 + 0,56 + 1,35 Div. 1,11 0,29 0,48 1,09 0,77 1,07 0,26 0,35 0,71 0,46 0,38 0,73 0,23 0,65 0,69 1,30 0,26 0,75 0,44 0,89 0,46 0,36 0,17 0,16 0,30 0,66 0,61 0,64 0,57 0,14 0,50 11.4. 146,86 52,04 33,63 112,60 65,99 83,82 24,39 41,00 84,87 44,21 55,72 73,45 26,98 132,39 117,74 131,33 28,15 95,60 51,51 112,31 48,42 48,20 37,09 51,25 28,18 72,82 100,99 90,00 45,47 68,62 59,57 +/- in % ± 0,00 – 1,03 – 1,24 + 0,31 + 0,55 + 0,35 + 0,51 + 0,02 + 1,04 – 0,55 + 0,52 + 0,23 + 0,01 – 0,63 + 0,52 + 0,44 + 1,25 + 0,09 + 1,18 + 0,11 – 0,62 + 0,01 + 0,66 – 2,01 – 1,03 – 0,13 – 0,06 + 0,40 – 0,85 + 0,33 – 0,36 11.4. Ausschüttung AGI GmbH Adifonds A 0,41 AGI GmbH Adiverba A 1,02 AGI GmbH Biotechnologie A AGI GmbH Concentra A 0,66 AGI GmbH EuropaVision A 0,83 AGI GmbH Flex Eur Ba AE 1,38 AGI GmbH Flex Eur Dy AE 1,26 AGI GmbH Flexi Rentenf. A 1,90 AGI GmbH Fondak A 0,79 AGI GmbH Global Eq.Divid A 1,41 AGI GmbH Informationst. A AGI GmbH Nürnb. Eurold. A 1,00 AGI GmbH Plusfonds 0,71 AGI GmbH Rentenfonds A 1,46 AGI GmbH US Large Cap Gr. A 0,23 AGI GmbH Wachstum Eurol A 0,44 AGI GmbH Wachstum Europa A 0,72 AGI GmbHLux AGIF Gl Eq ATE AGI Ireland Gl. Intell. Cap. A BNYMService PB Europa* 0,52 DeAM DWS Cov Bond Fd LD 0,64 DeAM DWS Europ. Opp 2,43 DeAM DWS Eurovesta 1,67 DeAM DWS Glbl Value LD 1,76 DeAM DWS Investa 2,35 DeAM DWS Top Dividen LD 3,00 Rückn. 103,62 116,31 138,72 98,81 24,93 65,32 62,83 89,09 143,00 96,28 155,85 109,84 123,31 88,46 61,29 95,82 104,22 9,62 75,14 39,25 55,26 261,95 108,72 217,57 145,35 115,22 +/- in % + 0,57 + 0,67 – 0,54 + 0,79 + 0,65 + 0,49 + 0,62 + 0,22 + 0,71 + 0,23 – 0,25 + 0,76 + 0,57 + 0,08 – 0,08 + 0,57 + 0,47 + 0,21 + 0,89 + 1,26 + 0,07 + 0,56 + 0,82 + 0,37 + 0,96 + 0,53 DeAM DWS Top Prtf Off DeAM DWS Top World DeAM DWS TRC Deutschl. DeAM DWS Vermbf.I LD DeAM DWS Vermbf.R DeAM grundb. global RC DeAM OP Euroland Werte DeAM PB Dyn.Vision DeAM Spezial 3 Deka Deut. AriDeka CF Deka Deut. DekaFonds CF Deka Deut. DekaRent-Intern. CF Deka Deut. Euro Potential TF Deka Deut. Technologie CF Deka Deut. TeleMedien TF Deka Eu.Stocks CF Deka Immob Europa Deka Immob Global Deka Struk.2Wachs. Fidelity Euro Blue Chip* Fidelity European Growth* Fidelity European Sm. Comp.* Frank.Temp. FRK US Equity A A* * Frank.Temp. TEM East.EuropeA a* Frank.Temp. TEM Gr. Inc.Ad Inc.Ad* * FT Inv-GmbH AccuZins FT Inv-GmbH Frankfurt-Effek FT Inv-GmbH GlobalDynamik FT Inv-GmbH InterSpezial Pioneer In. Disc.Balanced Pioneer nordasia.com Pioneer NordInternet Pioneer PI German Equity Pioneer SA Indian Equt A€ ND* Pioneer SA PF Gr.China Equ.* Pioneer SA PF-Glob.Ecology A* Pioneer SA PF-Glob.Select T* Pioneer SA PF-Top Eur.Play. T* Pioneer Top World SEB Green Bond D* SEBÖkoLux* Union UniDyn.Europa A* Union UniEuroAktien* Union UniEuroSt.50 A* Union Unifavorit: Aktien* Union UniFonds* Union UniMarktf. A* Union UniSel. Global I* Union UniStrat: Ausgew.* UniRealEst UniImmo:Dt.* UniRealEst UniImmo:Europa* Universal SEB EuroCompanies* 0,30 0,50 0,39 1,15 0,06 1,60 1,63 0,42 0,87 0,74 0,73 0,90 1,27 0,55 0,07 0,13 0,36 1,52 0,26 1,75 0,61 1,22 0,66 0,69 1,16 0,99 0,49 0,33 2,40 1,30 1,78 58,94 82,30 147,97 124,66 19,41 52,72 71,67 59,03 94,64 59,17 89,20 19,99 102,82 22,75 70,52 33,13 45,67 54,82 39,63 20,06 12,75 41,66 21,74 18,21 21,21 295,14 183,60 47,80 35,16 71,87 58,27 62,02 173,72 71,30 10,41 218,11 79,78 7,35 107,71 54,44 42,49 74,39 56,85 41,69 110,41 42,79 35,17 58,41 54,57 92,04 54,84 51,67 + 0,44 + 0,54 + 0,73 + 0,36 + 0,05 – 0,02 + 1,03 + 0,79 – 0,28 + 0,92 + 1,07 + 0,20 + 0,68 + 0,18 + 0,33 + 1,01 + 0,04 + 0,02 – 0,05 + 1,21 + 1,11 + 0,65 + 0,46 + 1,22 + 1,29 + 0,22 + 1,27 + 1,08 + 0,23 + 0,24 + 1,22 – 0,34 + 1,15 – 0,10 – 0,10 + 0,67 + 0,08 + 0,96 + 0,10 – 0,05 + 0,72 + 0,53 + 1,01 + 1,21 + 0,19 + 0,82 + 0,54 – 0,43 + 0,09 ± 0,00 ± 0,00 + 1,17 ZINSEN UND RENDITEN Hauptrefi. Spitzenrefinanzierung Euribor 3 Monate Rendite Anleihen 3-5 Jahre Rendite Anleihen 5-8 Jahre Rendite Anleihen 8-15 10-j.Staatsanleihe Deutschland 10-j.Staatsanleihe USA 0,00 % 0,25 % -0,25 % -0,47 % -0,30 % 0,09 % 0,13 % 1,75 % EDELMETALLE UND ROHSTOFFE Gold 1 kg (in Euro) Silber 1 kg (in Euro m.Mwst) Platin 1 uz (in Euro) Aluminium 99,7% Blei in Kabeln Kupfer Del-Notiz Kupfer MK Messing 58 11.4. +/- in Euro 35605,00 + 360,00 600,10 + 10,10 1142,40 + 21,40 158,00 ± 0,00 173,39 – 0,09 418,70 – 1,79 505,37 – 2,02 375,00 – 1,00 DEVISEN UND SORTEN 1 Euro Geld Brief Australien 1,4955 1,5155 1 AUD Dänemark 7,4222 7,4622 100 DKK Großbrit. 0,7987 0,8027 1 GBP Japan 123,0300 123,5100 100 JPY Kanada 1,4731 1,4851 1 CAD Norwegen 9,3691 9,4171 100 NOK Polen 4,2552 4,3032 100 PLN Schweden 9,2643 9,3123 100 SEK Schweiz 1,0876 1,0916 1 CHF Tschechien 26,6320 27,4320 100 CZK Ungarn 309,3800 314,5800 100 HUF USA 1,1368 1,1428 1 USD Erläuterungen Ank. 0,63 12,89 1,21 0,78 0,65 10,22 21,66 10,33 0,89 3,31 0,29 0,85 Verk. 0,71 14,06 1,29 0,84 0,71 11,07 25,66 11,23 0,95 3,92 0,35 0,91 Aktien Xetra-Kurse (Schluss: 17.30 Uhr), im übrigen Kurse des Frankfurter Parketthandels (Schluss: 20.00 Uhr). St.=Stammaktie; Vz.=Vorzugsaktie; Na=Namensaktie; Dividenden: Letzte Zahlung in Landeswährung Nikkei=© Nihon Keizai Shimbun, Inc.; Fonds: *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar; kursiv, wenn nicht in Euro. Alle Angaben ohne Gewähr Quelle: DIENSTAG, 12. APRIL 2016 | M I T T E L D E U T S C H E Z E I T U N G RATGEBER Schmerzfrei radeln 19 WOHLFÜHLEN FREIZEIT IN KÜRZE GESUNDHEIT Vier Wochen vor OP mit dem Rauchen aufhören Um den Rücken nicht unnötig zu belasten, sollten am Fahrrad insbesondere Sattel und Lenker individuell auf den Fahrer eingestellt werden. Experten sagen, wie das funktioniert. Raucher sollten mindestens vier Wochen vor einer Operation aufs Rauchen verzichten. Denn wegen des Rauchens heilen Wunden schlechter. Darauf weist die Deutsche Lungenstiftung hin. Der Grund ist der erhöhte Kohlenmonoxid-Gehalt im Blut. Für die Wundheilung benötigt der Körper jedoch viel Sauerstoff. Rauchen erhöht außerdem Puls und Blutdruck und belastet somit das Herz. Dabei machen Narkose und OP dem Kreislauf ohnehin schon zu schaffen. VON DETLEF DETJEN D er beste Weg, um Rückenschmerzen vorzubeugen, ist eine gut trainierte Muskulatur entlang der Wirbelsäule. Bewegung ist also der Schlüssel zu einem schmerzfreien Alltag. Besonders gut geeignet ist Radfahren, um den Rücken zu stärken. Die wichtigste Voraussetzung für rückengerechtes Radeln: Das Fahrrad muss richtig eingestellt sein. Die Aktion Gesunder Rücken hat dafür ein paar Empfehlungen. Sie resultieren unter anderem aus dem medizinischen Wissen von Partnern, die den 1995 gegründeten gemeinnützigen Verein fachlich unterstützen. Er vergibt unter anderem auch ein Gütesiegel für rückenschonende Alltagsgegenstände. Was ist nun am Fahrrad zu beachten? Die wichtigsten Tipps: Weitere Informationen unter: www.lungenaerzte-im-netz.de KÜCHENTIPP Rapsöl gut als Frittierfett für Schmalzgebäck ■ Federung Eine falsche Einstellung am Fahrrad kann Fehlhaltungen begünstigen und ist daher für die Rückengesundheit wenig förderlich. Eine Vielzahl an flexiblen Verstellmöglichkeiten ist deswegen die Grundvoraussetzung für eine ergonomische Sitzhaltung. Eine hochwertige Vollfederung vorne und hinten tut ihr übriges. Sie verhindert nach Auskunft der Aktion, dass Stöße, beispielsweise beim Fahren auf unebenen Wegen, direkt von den Bandscheiben abgefangen werden müssen. Spaß am Radeln hat nur der, den keine Beschwerden plagen. Deshalb sind die Einstellungen am Rad wichtig. Die richtige Einstellung des Rades 1. Sitzhöhe 2. Sattelposition 3. Lenkerhöhe 4. Lenkerneigung 5. Sattelneigung 6. Sitzlänge Das Zusammenspiel von Fahrradtyp, Lenker- und Satteleinstellung bestimmt die Sitzeinstellung. Die gesundheitlich optimale Haltung entspricht der natürlichen DoppelS-Form der Wirbelsäule. Eine leicht nach vorn gebeugte Sitzhaltung mit maximal 30 Grad Neigung ist ideal. Zu stark nach vorn gebeugtes Sitzen hat den Nachteil, dass Radfahrer den Kopf weiter in den Nacken nehmen und damit ihre Halswirbelsäule zusätzlich belasten. Wenn sie dabei überlastet wird, kann das zu Schmerzen und anderen Problemen führen. Die Voraussetzung für eine sportliche Position Quelle: Aktion Gesunder Rücken Grafik: MZ Satz GmbH ■ Sitzhaltung mit stark nach vorne geneigtem Oberkörper ist eine bereits gut ausgebildete Muskulatur. Diese Haltung ist daher laut der Rücken-Experten für Einsteiger oder Men- Am 19. Juni startet die MZ-Radpartie Jetzt anmelden und Geld sparen. Am 19. Juni findet zum zehnten Mal die MZ-Radpartie statt. Zur Auswahl stehen vier Strecken über 17, 41, 55 und 86 Kilometer. Start und Ziel befinden sich auf dem Gelände der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung in Halle in der Delitzscher Straße. Es geht von hier aus unter anderem nach Oppin, rund um den Hufeisensee und in südliche Richtung nach Merseburg und ins Geiseltal. Bis zum 21. Mai können sich Teilnehmer für die Veranstaltung anmelden. Wer sich schon bis zum 30. April entscheidet, spart 20 Prozent der Teilnahmegebühr. Anmeldungen sind auf mehreren Wegen möglich. ■ Coupon ausfüllen und per Post schicken an Mitteldeutsche Zeitung, Stichwort: MZ-Radpartie, 06075 Halle; die Coupons gibt es in den MZ-Servicepunkten, in Halle in den Filialen der Volksbank, bei Fahrrad-XXL Emporon in der Delitzscher Straße und im Autohaus Huttenstraße. ■ Per Telefon 0345/565 27 17 ■ Fax an 0345/565 27 96 ■ Online www.mz-radpartie.de Zur zehnten Radpartie stehen die Leser im Mittelpunkt, die bisher immer mitgefahren sind. Wer sich von ihnen bis zum 30. April per Mail bei den Organisatoren meldet, darf sich auf eine Überraschung freuen. Schön wäre es, wenn T-Shirts, Anstecker oder Medaillen der bisherigen Radpartien noch vorhanden sind. Zum Beispiel Frank Giedo aus Merseburg sowie Manuela und Klaus-Dieter Rosenberger aus Halle haben noch Erinnerungsstücke. Wer sich zum zehnten Mal an der Radpartie beteiligt, schickt bitte eine Mail an mz-radpartie@mz-web.de, Anmeldung und Informationen zur Veranstaltung unter www.mz-radpartie.de schen mit eingeschränktem Bewegungsapparat nicht empfehlenswert. Egal, welche Sitzposition bevorzugt wird: Die Wirbelsäule sollte immer gerade bleiben. FOTO: KISON ■ Satteleinstellung Die Position des Beckens auf dem Sattel beeinflusst die ganze Haltung auf dem Fahrrad. Das Becken ist richtig positioniert, wenn der Rücken gerade bleibt. Das Becken kippt beim Treten nicht zur Seite weg. In diesem Fall wäre der Sattel zu hoch eingestellt. Es rutscht auch nicht nach vorne oder hinten. Als Grundeinstellung empfehlen Experten eine waagerechte Sattelposition. Die Höheneinstellung des Sattels entscheidet darüber, wie die Knie beansprucht werden. Für eine ideale Sattelhöhe gilt die Regel, dass das Bein während des Fahrens nie ganz durchgestreckt werden soll - aber fast. Auf dem Pedal liegt immer der Fußballen, nicht die Ferse. ■ Lenker Lenkerhöhe und -neigung sind im besten Fall individuell einstellbar. Das verhilft zu einer möglichst aufrechten Sitz- und einer richtigen Armhaltung. Im Idealfall verfügt der Lenker außerdem über einen ergonomischen Griff oder über die Möglichkeit, die Griffposition zu variieren. Um das Handgelenk nicht zu überstrecken, ist ein leicht gebogener Lenker sinnvoll. Der Karpaltunnel, durch den die Hauptnerven im Handgelenk verlaufen, wird so weniger eingeengt. Wird dies nicht beherzigt, kann sich das während der Fahrt zum Beispiel mit einem Kribbeln in den Händen äußern. Sattel, Lenker, Sitzposition - das sind nach Auskunft der Aktion Gesunder Rücken lediglich Empfehlungen, wie Körper und Fahrrad am besten aufeinander abgestimmt sind. Wer dennoch während des Fahrens Schmerzen bekommt, sollte sein Fahrrad oder die Einstellungen an ihm noch einmal überprüfen, heißt es. Am besten erfolge das unter der Anleitung eines Fachmanns. Die Aktion Gesunder Rücken und weitere Informationen zum Thema im Internet unter www.agr-ev.de Wer Schmalzgebäck wie Krapfen selbst frittieren möchte, braucht in erster Linie das richtige Fett. Gut geeignet sei beispielsweise Rapsöl, erläutert der Bayerische Bauernverband. Dieses erfüllt die wichtigste Voraussetzung: Es hält den Temperaturen von etwa 165 Grad stand. Auch Butterschmalz, Kokosfett oder Palmöl haben diese Eigenschaft. Auf die beiden Letzteren sollte man aber aus ökologischen Gründen so gut es geht verzichten. BAUCHSPEICHELDRÜSE Mögliche Entzündung abklären lassen Übelkeit, Erbrechen, starke Schmerzen im Oberbauch: Derartige Symptome können auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hindeuten. Auch Fieber oder Blähungen treten dabei oft auf. Die sogenannte Pankreatitis sollte so schnell wie möglich im Krankenhaus behandelt werden. Darauf weist die Gastro-Liga hin. Die Erkrankung wird schlimmstenfalls chronisch. Zu den Ursachen gehören etwa Gallensteine und starker Alkoholkonsum. mz-web.de Gesundheit von A bis Z im Lexikon, Bildergalerien und viele weitere Tipps und Tricks: www.mz-web.de/gesundheit REISE UND ERHOLUNG OSTSEE Trassenheide/Usedom, Strandhotel Sanddorn. April: 3 Ü/HP nur 279,- e; 5 Ü/F nur 325,- e; 5 Ü/HP nur 465,- e; Himmelfahrt: 4.-8.5.16, 4 Ü/HP, 472,- e; Preis f. 2 Pers. im DZ. 2 Min. zum Strand! z 038371/ 530,www.strandhotel-sanddorn.de, Starck & Starck GbR, Strandstr. 10, 17449 Trassenheide Angebot bis 29.4. in 18609 Binz Haus Edelweiß 3 x Ü/HP 149 e, 5 x Ü/HP 229 e, 7 x Ü/HP 299 e p. P. im DZ, 1 Kind b. 10 J. frei, 80 m z. Strand, Lift im Haus. Bartuschat GbR, Lottumstraße 27, z (038393) 29 03, www.edelweiss-binz.de Schnupperangebot an der Polnischen Ostsee 5 Tage 4 x Ü/F/HP 99,- e/P., Pension, eig. Steg + Boote. www.AvilaPark.com, z (0 39 73) 2299060, S & P Service & Produkte GmbH, Vivienne Schwarz, RichardWagner-Str. 7, 17309 Pasewalk Zinnowitz: komf. FeWos, VorsaisonPreise jetzt sichern- April bis Juni, Strand: 5 Min., zentral u. ruhig. z (038377) 36760, marinanau@web.de HARZ ***S Neustädter Hof Wandern & Gesundheit 7x HP inkl. 20 Beh. p. P. i. 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Reisebüro: Steinbrücke 9, Tel.: 0 39 46-29 31 roßlau: Rossel-Touristik: Hauptstr. 26, Tel.: 03 49 01-8 32 67 Zeitz: RB Elstertal: Weberstr. 9, Tel.: 0 34 41-21 21 97 Reiseland Meißner: Roßmarkt 1, Tel.: 0 34 41-21 21 49 Bitterfeld: Atlasreisewelt: Walther-Rathenau-Str. 1a, Tel. 0 34 93-2 22 47 RB Manuela Kuske: Walther-Rathenau-Str. 58, Tel.: 0 34 93-5 10 01 00 Merseburg: Reiseinsel24: König-Heinrich-Str. 5, Tel.: 0 34 61-21 00 33 Wittenberg: Sara-Reisen: Dessauer Str. 77, Tel.: 0 34 91-6 22 90 Weißenfels: Reiseland Meißner OHG: Jüdenstr. 45, Tel.: 0 34 43-23 04 20 www.seniorenreisen.de Veranstalter: SKan-tOurS touristik international gmbh, gehrenkamp 1, 38550 isenbüttel 20 DIENSTAG, 12. APRIL 2016 WISSENSCHAFT MLA/NTB/NEB MITTELDEUTSCHE ZEITUNG Ein Ultraleichtflugzeug entsteht: Im Foto links ist erst das Gerippe fertig, im Foto rechts sind Teile davon bereits verkleidet. Das Bild in der Mitte zeigt den Bau einer Tragfläche. FOTOS: HOCHSCHULE MERSEBURG Kräftig durchgestartet An der Hochschule Merseburg treiben Wissenschaftler, Studenten und die Mitglieder einer Fliegergruppe ein ehrgeiziges Projekt voran: Sie bauen ein Kleinflugzeug, das mittlerweile erfolgreich abgehoben hat. PROJEKT VON WALTER ZÖLLER - Ein Pilot landet abends auf dem Weg in den Sommerurlaub mit seinem Kleinflugzeug irgendwo auf einem abgelegenen Flugplatz. Wie nun in die nächste Stadt kommen? Weder Taxi noch Linienbus stehen bereit. Also Zelt auspacken und aufstellen, um am nächsten Morgen ans Ziel zu gelangen. Es wäre doch schön, so grübelt der Pilot, hätte man ein kleines Flugzeug, in dem nicht nur Platz für das Gepäck, sondern auch für ein kleines Motorrad wäre. Zugegeben - es gibt schwerwiegendere Probleme als dieses, mit dem sich vor 15 Jahren Flugbegeisterte der Hochschule Merseburg auseinandersetzten. Doch dessen Lösung brachte in der Hochschullandschaft Ungewöhnliches hervor. Denn die begeisterten Hobby-Piloten um den Hochschul-Professor Achim Merklinger beließen es nicht bei Gedankenspielen: Heute verfügt die Hochschule - genauer gesagt die Akademische Fliegergruppe („Akaflieg“) - über ein eigenes Ultraleichtflugzeug der besonderen Art: das M2 - selbst konstruiert, selbst gebaut und erfolgreich in der Luft getestet. Das Kürzel „M2“ steht nicht nur für ein Fluggerät, sondern auch für eine erfolgreiche Verbindung von Studium und Engagement neben dem Lehrbetrieb. Denn Studenten lieferten erst mit ihren Diplom- sowie später mit ihren Bachelor- und Masterarbeiten wichtige Details auf dem Weg vom „M2“ als Modell zum Flugzeug. Und ohne die Fliegergruppe hätte sich das Projekt nie entwickeln können. Vor kurzen „parkte“ die Maschine auf einem Stück Wiese neben dem Gartenhaus der Hochschule. Das ganz in Weiß gehaltene Ultraleichtflugzeug ist in Faserverbundund Stahlrohrbauweise hergestellt, es bietet Platz für zwei Personen. Ein Blick ins vollständig ausgerüstete Cockpit verrät, dass die Maschine sofort losfliegen könnte. Im Gartenhaus erfuhren die Teilnehmer eines Kolloquiums der Flieger- DESSAU Ein Gyrocopter MERSEBURG/MZ Die Hochschule Merseburg ist nicht die einzige, die hoch hinaus will. Auch die Hochschule Anhalt geht regelmäßig in die Luft. Seit 2014 setzt die Hochschule am Flugplatz in Dessau einen kleinen Hubschrauber ein. Der zweisitzige Forschungsgyrocopter wird vom Institut für Geoinformation und Vermessung betrieben. Der Tragschrauber ist mit hochwertiger Sensorik ausgestattet und wird unter anderem zum Umweltmonitoring, zur Überwachung des Waldzustands sowie zur Erstellung von 3D-Stadtmodellen eingesetzt. Besonders geeignet ist der Mini-Hubschrauber für Überflüge in einem Gebiet von bis zu 20 Quadratkilometer. Damit liegt der Einsatzbereich zwischen modernen Sensor-Drohnen und klassischen Messflugzeugen. Der erste wissenschaftliche Einsatz fand im August 2014 statt. Mit Hilfe eines besonderen Kamerasystems wurde ein digitales Oberflächenmodell von DesZÖ sau-Roßlau hergestellt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Christian Kratz blickt in das Cockpit des Ultraleichtflugzeugs. gruppe unterdessen unter anderem Details: wie die Auswahl des Motors ablief, wie die Höhenruder gebaut wurden oder wie man im Jahr 2014 damit begann, die Flügel zu bespannen und die Instrumente einzubauen. Und immer waren Studenten verschiedener Studiengänge mit dabei. Etwa wenn es darum ging, möglichst leichte Bauteile zu konstruieren, die den Belastungen während eines Flugs standhalten. „Unser Ziel war das Fliegen, aber auch die Entwicklung von Fluggeräten und die Kooperation mit der Hochschule über alle Fachbereiche“, beschreibt Hochschul-Professor Hardy Geyer das, was sich Studenten, Absolventen, Mitarbeiter und Professoren bei der Gründung von „Akaflieg“ vor annähernd zehn stadt und Berlin-Charlottenburg Jahre vorgenommen hatten. die ersten Akademischen FliegerDie Merseburger Gruppe ist eine gruppen. von derzeit 16 deutschlandweit, Das Leichtbauflugzeug „M2“ ist die sich unter dem Motto „for- nur eines von mehreren Fluggeräschen, bauen, ten der Mersefliegen“ gebilGemein„Wir haben aber auch burger det haben. Die schaft. So befür die Hochschule Anfänge reisitzt „Akaflieg“ chen zurück in mittlerweile viel geleistet.“ die Zeit nach vier kleinere dem Ersten Flugzeuge, von Hardy Geyer Weltkrieg. Dazwölf FlugschüMitglied der Fliegergruppe mals wurde im lern wurden Versailler Vertrag die motorisierte bislang fünf bis zur Pilotenlizenz Sportfliegerei in Deutschland ver- ausgebildet. boten. Die Reaktion in Deutschland Und die Akademische Fliegerblieb nicht aus: Vor allem an den gruppe war auch an einem ForHochschulen gewann der Segelflug schungsprojekt beteiligt, das die immer mehr an Auftrieb. Im Jahr Technische Hochschule Hamburg1920 entstanden in Aachen, Darm- Harburg im Auftrag von Airbus Den Hasen geht es besser FOTO: PETER WÖLK umsetzte. Dabei ging es um die Frage, wie genau Simulationsmodelle die Belastungen nachzeichnen können, die kleine und auch große Flugzeuge während eines Fluges aushalten müssen. Die Wissenschaftler in Hamburg lieferten die theoretischen Modelle für bestimmte Flugmanöver. Piloten von „Akaflieg“ machten den Wirklichkeitstest. Sie flogen in ihrem Ultraleichtflugzeug „Sprint“ das mit vielen Messgeräten ausgerüstet war - insgesamt 1 500 zum Teil anspruchsvolle Manöver. „Das Fliegen war sicherlich schon anstrengend, aber die Auswertung der Daten genauso“, beschrieb Mike Montel von der TU HamburgHarburg als Referent im Kolloquiums die Verteilung der Lasten wäh- FELDHA SEN IN DEUTS CHL AND Im Frühjahr 2015 in den Großlandschaften Der Tierbestand hat sich fast überall stabilisiert. Nur im Osten gibt es Probleme. VON PEER KÖRNER - Ein nasskaltes Frühjahr ist für Junghasen gefährlich. Allein und ungeschützt im Gras kauernd warten sie auf ihre Mütter, die nur kurz zum Säugen vorbeikommen. Anders als Kaninchen haben Feldhasen keinen Bau, und so sind die kleinen Märzhasen der Witterung ausgeliefert. Auch später bleibt das Leben der schnellen Sprinter hochriskant. Fressfeinde wie der Fuchs trachten ihnen nach dem Leben, sie werden Beute der Jäger oder enden unter Autoreifen. Die größte Bedrohung ist in Zeiten intensivierter Landwirtschaft aber der Mangel an passender Nahrung. Trotz aller Gefahren legen die Jäger nun neue Zahlen vor, die optimistisch stimmen. „Der Bestand ist stabil“, sagt Torsten Reinwald, Sprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV) in Berlin. „Im Durchschnitt leben elf Hasen pro Quadratkilometer auf BERLIN/HANNOVER/DPA Ein Feldhase auf einem Feld im Oderbruch (Brandenburg) FOTO: DPA Deutschlands Feldern und Wiesen.“ Das belegten die neuesten Zahlen aus bundesweit 450 Referenzgebieten. „In Deutschland leben derzeit rund 3 bis 3,5 Millionen Feldhasen“, so Reinwald unter Berufung auf Hochrechnungen. Trotz leichter Schwankungen der Bestände hätten sich die Hasen seit Beginn der jeweils im Frühjahr und Herbst durchgeführten Zählungen im Jahr 2002 behauptet. Das vergangene Jahr sei sogar aus- gesprochen fruchtbar für die Feldhasen gewesen, betont Reinwald. Sollte das Wetter mitspielen, werden sich die Hasen deshalb auch in diesem Frühjahr nach dem milden Winter gut vermehren können. „Dabei haben wir aber erhebliche Unterschiede zwischen den Regionen beobachtet“, sagt Reinwald. So kamen die Jäger auf nur fünf Hasen pro Quadratkilometer im Osten und 18 in der nordwestdeutschen Tiefebene. Besonders erfreulich sehe es in Nordrhein-Westfalen aus. So seien dort bei den Frühjahrszählungen durchschnittlich 18, in der Spitze sogar bis zu 148 Hasen pro Quadratkilometer gezählt worden. Besonders wenig waren es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils knapp über fünf pro Quadratkilometer. „Für die Zählungen wenden die Teilnehmer ehrenamtlich jedes Jahr mehr als 5 000 Stunden auf“, berichtet Reinwald. Dabei würden rend der Testflüge. Mit den Ergebnissen ist der Diplom-Ingenieur zufrieden: Grundsätzlich habe sich die Methode zur Berechnung der Flug-Belastungen bewährt. „Akaflieg“-Mitglied Geyer sieht die Fliegergruppe heute in der Hochschule gut aufgehoben. „Wir haben aber auch für die Hochschule viel geleistet.“ In diese Bilanz gehört mit Sicherheit der Eigenbau „M2“. Die vorläufige Verkehrszulassung für das Ultraleichtflugzeug liegt vor. Erlaubt sind Sichtflüge am Tag, drei Testflüge verliefen bereits erfolgreich. 2016 soll das Jahr der weiteren Erprobung werden. Läuft alles weiter glatt, kann richtig durchgestartet werden - und bei Bedarf mit einem kleinen Motorrad im Gepäck. nachts die Felder entlang festgelegter Wegstrecken abgeleuchtet. Die Lichtreflexion der Hasenaugen sei eindeutig. Die Jäger hätten die Jagd angepasst und 2015 eine Jahresstrecke von nur noch 236 000 Hasen gezählt, betont Reinwald, weniger als je zuvor. Dabei wurde nach DJV-Schätzungen mehr als ein Viertel der zur Jagdstrecke gerechneten Tiere im Straßenverkehr getötet. Besonders hoch war der Anteil im Osten. „Maßgeblich für den Feldhasen sind Lebensraum, Witterung und Fressfeinde“, sagt DJV-Vizepräsident Volker Böhning. „Leider ist der Anteil vielfältiger Brachflächen in den letzten Jahren stark zurückgegangen - unter anderem durch den Wegfall von Subventionen und den Boom nachwachsender Rohstoffe.“ So mangele es an krautreichen Randstreifen, weil Felder zusammengelegt würden. Tatsächlich seien nicht die vielen Jäger der Hasen Tod, sondern die Intensivie- Hamburg 18 Hasen/km² Nordwestdeutsches Tiefland 5 Hasen/km² Hannover Halle Düsseldorf 11 Hasen/km² Westdeutsches Mittelgebirge Südwestdeutsches Mittelgebirge Nordostdeutsches Tiefland Berlin 6 Hasen/km² Frankfurt Dresden Ostdeutsches Mittelgebirge 15 Hasen/km² Stuttgart 8 Hasen/km² Alpenvorland München Alpen Quelle: Deutscher Jagdverband, dpa Grafik: dpa, MZ Sandig rung der Landwirtschaft, bestätigt Julian Heiermann, Zoologe beim Naturschutzbund Nabu in Berlin. „Dazu gehört auch der massive Einsatz von Pestiziden.“ Auch Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung sieht den Hauptgrund für den lange zu beobachtenden Abwärtstrend in der moder- Die Karte dokumentiert die Verbreitung des Feldhasen in Deutschland. Vor allem im Osten ist der Bestand noch nicht so groß. nen Landwirtschaft. So fehle es an Wildkräutern und Deckung. Auch Spaziergänger können für Junghasen gefährlich werden, wenn sie die vermeintlichen Waisen in bester Absicht mitnehmen. „Die Junghasen müssen am Fundort bleiben - die Mutter ist immer in der Nähe“, warnt Reinwald. KINDER MITTELDEUTSCHE ZEITUNG DIENSTAG, 12. APRIL 2016 21 Habt ihr Fragen? Möchtet ihr uns eure Geschichten oder Fotos schicken? So erreicht ihr uns: Galaxo, 06075 Halle, Delitzscher Straße 65, Telefon: 0345 / 5 65 40 27 oder galaxo@mz-web.de tipp Buchtipp schnell schlau +++ Kinder vermisst +++ Im vergangenen Jahr sind mehr als 8 000 Flüchtlingskinder in Deutschland verschwunden. Viele tauchten wieder auf, aber noch immer gelten 5 835 Minderjährige als vermisst. Das berichtet am Montag die Funke Mediengruppe, die sich auf das Bundesinnenministeriums beruft. Unter den knapp 6 000 noch immer vermissten Personen seien demnach 555 Kinder unter 14 Jahren. Die Vermissten stammen größtenteils aus den Ländern Afghanistan, Syrien, Eritrea, Marokko und Algerien. Gründe für das Verschwinden der Menschen nannte das Ministerium aber nicht. Viele Minderjährige flüchten ohne ihre Eltern nach Deutschland, häufig, weil die Familien die Flucht nur für eine Person bezahlen können. Die deutsche Botschaft in der Türkei steht in der Hauptstadt Ankara. Was passiert hinter den Mauern? FOTO: DPA Gestatten: Botschafter Geflüchteter Junge FOTOS: DPA +++ Gefälschte Arznei +++ Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr gefälschte Medikamente sichergestellt als in den Vorjahren. Das geht aus der Zollstatistik hervor, die am Montag vorgestellt wurde. Demnach wurden 3,9 Millionen Tabletten sichergestellt, das sind mehr als viermal so viele wie im Jahr 2014. Illegale Medikamente können aber gefährlich werden und krank machen. Experten raten deshalb zur Vorsicht bei Internetbestellungen. +++ Gleitzeit für Schüler +++ Ein Gymnasium in Alsdorf im Bundesland Nordrhein-Westfalen geht einen ganz neuen Weg: Dort bekommen die Oberstufenschüler Gleitzeit, das heißt, sie entscheiden selbst, wann der Unterricht für sie beginnt. Das Modell Gleitzeit stammt aus dem Berufsleben und bedeutet, dass Mitarbeiter praktisch kommen und gehen können, wann sie möchten - solange sie lange genug auf Arbeit sind und ihre Aufgaben erledigen. In Alsdorf können die Schüler die erste Stunde nun völlig frei gestalten und den Lernstoff wiederholen. Wer lieber schlafen und erst zur zweiten Stunde kommen möchte, muss das später nachholen. +++ Wieder mehr Tiger +++ Die Zahl der wild lebenden Tiger auf der Welt steigt wieder. Seit 2010 hat sich die Anzahl um etwa 800 auf rund 3 900 erhöht. Das gaben die Umweltstiftung „World Wide Fund For Nature“ (WWF) und die Tierschutzvereinigung „Global Tiger Forum“ bekannt. 2010 gab es nur noch knapp 3 200 wild lebende Tiger auf der Welt, Experten hatten vor einem Aussterben gewarnt. Seitdem ist besonders in Indien und Nepal die Zahl gestiegen. Es gibt nur noch wenige wilde Tiger, aber die Zahl steigt. V or kurzem gab es Streit wegen einer Fernsehsendung: Darin wurde der türkische Präsident Erdogan veralbert. Darüber hat er sich geärgert und den deutschen Botschafter in der Türkei einbestellt. Wir erklären wir dir, was das bedeutet und was ein Botschafter eigentlich macht 1 Was sind die Aufgaben eines Diplomaten? Menschen, die für ihre Regierung im Ausland arbeiten und verhandeln, nennt man Diplomaten. Das Wort „Diplomatie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Kunst der Verhandlung“. 2 Was bedeutet es, Botschafter zu sein? Ein Botschafter ist der Chef der Diplomaten und der Chef einer Bot- Die Türkei hat kürzlich den deutschen Botschafter einbestellt. Was bedeutet das eigentlich? POLITIK schaft. Als Botschaft bezeichnet man das Gebäude im Ausland, in dem der Botschafter und seine Angestellten arbeiten. Deutsche Bürger können dort zum Beispiel um Hilfe bitten, wenn sie ihren Pass verloren haben. In fast allen Ländern der Erde gibt es deutsche Botschafter. Zurzeit ist aber zum Beispiel die Botschaft in Syrien geschlossen, weil es dort wegen des Krieges zu gefährlich für die Mitarbeiter wäre. Um Botschafter zu werden, muss man schon für lange Zeit beim Auswärtigen Amt in Berlin arbeiten. Wer dann tatsächlich Botschafter wird, das entscheidet in der Regel der Bundesaußenminister. Das ist zurzeit Frank-Walter Steinmeier. Warum schnarchen manche Menschen in der Nacht? Einer schnarcht, der andere liegt genervt wach - aber warum? FOTO: DPA „Rrrrrrr. . . Rrrrrrr. . .“ - bestimmt durch den geöffneten Mund. Dahast du auch schon mal das Ge- durch gerät dann beim Einatmen räusch gehört, das schnarchende die Luft in Schwingung, auch das Menschen im Schlaf machen. Zäpfchen, der Rachenraum und Rund zehn bis 30 Prozent der Er- das Innere des Mundes schwinwachsenen schnarchen im gen. So entsteht das typische Schlaf, das ist bis zu jeder Schnarchgeräusch. Dritte. Aber warum schnarSchnarchen entsteht also chen Menschen eigentlich? durch AtemprobUnd warum leme. Die könschnarchen nur nen verschiedeGalaktikus einige? Wir erne Ursachen haklären dir, was ben: vergrößerantwortet es mit dem nervte Mandeln, tötenden Geräusch auf sich hat. Schnupfen, eine verkrümmte NaLautes Schnarchen entsteht senscheidewand. Je älter man meist, wenn die Atemwege enger wird, desto wahrscheinlicher als normal sind. Dadurch fällt wird das Schnarchen. Das liegt den Betroffenen das Atemholen daran, dass im Alter die Muskeln schwerer. Wegen dieser Anstren- im Mundraum erschlaffen, was gung atmen die Schlafenden oft wiederum zu Schnarchen führt. 3 Was macht ein Botschafter eigentlich genau? Botschafter vertreten Deutschland im Ausland. Sie sollen im Gastland erklären, was und warum etwas in Deutschland passiert. Und sie überbringen Politikern im Ausland Botschaften der deutschen Regierung. Botschafter sind aber auch Augen und Ohren Deutschlands: Sie sollen beobachten und hören, was in ihrem Gastland passiert. Außerdem soll der Botschafter dafür sorgen, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und seinem Gastland gut sind. Um das zu erreichen, trifft sich ein Botschafter mit Politikern, Firmenchefs und anderen Menschen in seinem Gastland. Eine Ziege hat ein Café unsicher gemacht . . . Einen äußerst ungewöhnlichen Gast hatte ein Café im US-Bundesstaat Kalifornien. In das Geschäft der Kaffeehauskette „Starbucks“ spazierte nämlich nicht etwa ein Mann oder eine Frau, um in aller Ruhe einen Kaffee zu trinken - sondern eine Ziege. Die Ziege mit dem hübschen Namen Millie war in einem Einkaufszentrum in der Stadt Rohnert Park umhergelaufen. Wie das Nachrichtenportal „Spiegel Online“ berichtet, hatten mehrere Menschen wegen ihr die Polizei gerufen, die das Tier einfangen sollte. Allerdings gestaltete sich das für die Polizisten sehr viel schwieriger als gedacht: Millie war nämlich - wie es sich wohl für eine Ziege gehört - ziemlich zickig. Und vom Eingefangenwerden hielt sie schon gar nichts. So ließ sich Millie auch nicht mit Bananen weglocken und spazierte schließlich in das Café. Blöd nur: Von dort konnte sie nicht mehr entkommen. Ein Polizist fing die Ziege ein und brachte sie zu ihrem Besitzer, der ganz in der Nähe des Einkaufszentrums lebt. Mannomann VON KATHY STOLZENBACH 4 Was heißt es, Immunität zu genießen? Botschafter haben in dem Land, in dem sie arbeiten, besondere Rechte, sie genießen Immunität. Sie können im Gastland nicht von der Polizei festgenommen oder von einem Gericht verurteilt werden. Trotzdem darf der Botschafter keine Verbrechen begehen. Dann würde er in Deutschland vor ein Gericht kommen. 5 Was passiert bei einer Einbestellung? Wenn ein Botschafter von seinem Gastland einbestellt wird, heißt das nichts Gutes: Das Gastland möchte damit deutlich machen, wenn es über etwas verärgert ist – wie etwa die Türkei über die Erdogan-Witze. Das Gastland kann den Botschafter sogar zu einer „unerwünschten Person“ erklären und ausweisen. Das passiert aber nur sehr selten. Die neunjährige Pip Bartlett hat eine besondere Gabe: Sie kann mit magischen Tieren sprechen - mit Einhörnern, Minigreifen und Hopp-Grackeln. Mit ihren Eltern und Lehrern klappt die Verständigung allerdings manchmal nicht so gut. Ihre Sommerferien verbringt Pip bei ihrer Tante Emma. Diese leitet eine Praxis für magische Tiere, und begeistert plaudert Pip den ganzen Tag mit den verrücktesten Geschöpfen, die man je gesehen hat. Doch dann taucht ein abenteuerliches Problem auf: nämlich Unmengen von Fussels, kleinen pelzigen Wesen, die plötzlich die Stadt überschwemmen. Das große Problem mit Fussels: Wenn sie sich aufregen, gehen sie in Flammen auf! Hier können nur Pip und ihr neuer Freund Thomas helfen. „Pip Bartlett und die magischen Tiere“ (Heyne fliegt, 12,99 Euro) ist der Auftakt zu einer lustigen und spannenden, dreibändigen Serie der Autorin Maggie Stiefvater. Witz der Woche Herr Niemand und Herr Keiner sitzen auf einem Baum. Darunter sitzt auf der Wiese Herr Blöd. Plötzlich spuckt Herr Niemand auf den Kopf von Herrn Blöd. Darauf geht Herr Blöd empört zur Polizei. Er beschwert sich: „Niemand hat mir auf den Kopf gespuckt und Keiner hat es gesehen!“ Der Polizist erwidert: „Sind Sie blöd?“ Darauf er wieder entrüstet: „Ja natürlich, das bin ich höchstpersönlich.“ Kennt ihr auch gute Witze? Schreibt uns! galaxo@mz-web.de „Star Wars“ räumt Preise ab Darth Vader, Stormtrooper und natürlich Laserschwerter - wohl jeder kennt die „Star Wars“-Filme. Der neueste Teil der Filmreihe, „Star Wars: Das Erwachen der Macht“, startete kurz vor Weihnachten in den deutschen Kinos. Rund 8,6 Millionen Kinobesucher sahen den Streifen, er war also unheimlich erfolgreich. Nun hat der Film bei den MTV Movie Awards auch noch jede Menge Preise abgeräumt. Am Sonntagabend wurde der neueste „Star Wars“-Teil als bester Film ausgezeichnet. Die Schauspielerin Daisy Ridley, die die Rolle der Rey verkörpert, er- hielt den Preis als „bester Nachwuchsstar“. Adam Driver, der den fiesen Kylo Ren spielt, wurde als „bester Bösewicht“ ausgezeichnet. Damit erhielt „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ insgesamt die meisten MTV Movie Awards. Die MTV Movie Awards werden seit 1992 von dem US-Musikfernsehsender vergeben. Sie gelten als nicht ganz so wichtig und die Verleihung ist nicht so festlich. Außerdem entscheidet nicht eine Expertenjury darüber, wer einen Preis bekommt, sondern die Kinozuschauer selbst über eine Abstimmung im Internet. „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ lockte Millionen ins Kino. FOTO: DPA 22 DIENSTAG, 12. APRIL 2016 KULTUR MITTELDEUTSCHE ZEITUNG KULTURGUT IN KÜRZE Grütterswill Gesetzweiter entschärfen NIEDERLANDE Kirche verurteilt Luthers Antisemitismus - Die protestantische Kirche der Niederlande (PKN) hat sich von den antijüdischen Schriften des deutschen Reformators Martin Luther (1483-1546) distanziert. In einer am Montag in Utrecht veröffentlichten Erklärung nennt die Kirche die Aussagen Luthers „widerwärtig und unzulässig“. Der Reformator hatte etwa in seinem Pamphlet „Von den Juden und ihren Lügen“ 1543 dazu aufgerufen, Synagogen in Brand zu stecken, Juden zu vertreiben und sie zu enteignen. Die Kirche weist nun daraufhin, dass diese Schriften zu einem Klima beigetragen hätten, das den Holocaust ermöglicht habe. Im vergangenen Jahr war die Kirche von jüdischen Organisationen aufgefordert worden, sich von dem Antisemitismus Luthers zu distanzieren. Die PKN entstand 2004 durch den Zusammenschluss von zwei reformierten und der lutherischen Kirche der Niederlande. UTRECHT/DPA POTSDAM Marmorsaal im Neuen Palais restauriert - Die Restaurierung des Marmorsaals im Neuen Palais in Potsdam-Sanssouci ist beendet. Dem 600 Quadratmeter großen Raum in der obersten Etage des von Preußenkönig Friedrich II. (17121786) erbauten Schlosses sei sein Charakter zurückgegeben worden, sagte Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, am Montag. Aufgrund falscher Konstruktion und der Verwendung zu nasser Holzbalken drohte der 90 Tonnen schwere Saal auf den darunter liegenden Grottensaal zu stürzen. Die Sanierung kostete rund 4,9 Millionen Euro. Sie war 2013 in Angriff genommen worden. Ab Mittwoch können Besucher den Saal wieder besichtigen. POTSDAM/DPA BERLIN Maya-Ausstellung im Gropius-Bau eröffnet - Zur Eröffnung des deutsch-mexikanischen Kulturjahres ist in Berlin eine große Ausstellung über die Maya zu sehen. Der Martin-Gropius-Bau zeigt mehr als 300 Werke dieses uralten Kulturvolkes, darunter viele mexikanische Nationalschätze. Am Montagnachmittag eröffnete Bundespräsident Joachim Gauck die Schau gemeinsam mit seinem mexikanischen Amtskollegen Enrique Pena Nieto. Die Ausstellung läuft bis zum 7. August. BERLIN/DPA KORREKTUR Die letzte Reise des Reformators - Der Reformator hätte den Teufel verantwortlich gemacht, die Redaktion übernimmt lieber selbst die Verantwortung für den Fehler, der im Artikel „Kandidat zweiter Klasse“ auf der Kulturseite vom Sonnabend Luthers Todesjahr auf 1547 statt 1546 ansetzte. Luthers letzter Aufenthalt auf Schloss Mansfeld fand von Ende Dezember 1545 bis Anfang Januar 1546 statt. Er starb am 18. Februar 1546 in Eisleben. HALLE/MZ Staatsministerin bietet Nachbesserungen an. VON NADA WEIGELT Herbert Grönemeyer beim Auftakt seiner Tour „Dauernd Jetzt“ am 12. Mai vergangenen Jahres in Chemnitz FOTO: JAN WOITAS/DPA Der Herbert der Herzen Grönemeyer, der Junge aus Bochum, wird 60 Jahre alt. Mit seinen hinreißenden Hymnen hat er eine Marke im Popgeschäft gesetzt. DEUTSCHROCK VON ANDREAS MONTAG HALLE/MZ - Mit Bochum fängt alles an. Wenn der dortige Fußballverein VfL zum Heimspiel im Stadion aufläuft, dröhnt Herbert Grönemeyers Hymne auf die Stadt im Revier aus den Lautsprechern. Die Liebeserklärung an Bochum, wo er aufgewachsen ist, aber nicht geboren wurde, hat den Schauspieler, der schon früh am liebsten ein Sänger sein wollte, 1984 mit einem Schlag berühmt gemacht. Das verbindet. Und „Bochum“ meint ja noch mehr, hier werden die kleinen Leute angesprochen und ernst genommen, auch die Menschen in Merseburg oder Riesa konnten sich mit dem Lied identifizieren. Grönemeyer war, wie Udo Lindenberg, immer ein gesamtdeutscher Künstler. Einer für alle - und dabei ganz bei sich in seiner eigenwilligen, manchmal skurrilen Poesie, in seinen genuschelten Versen und sonderbar schrägen Zeilen. Kein vernünftiger Mensch hätte einen Albumtitel wie „Schiffsverkehr“ auch nur für möglich gehalten. Grönemeyer schon. Und stellte den Tonträger dann bei Bockwurst und Bier auf einem Bötchen vor, das von der East Side Gallery in Ostberlin zum Haus der Kulturen der Welt im Westen schipperte, gleich neben dem Kanzleramt. Das plötzlich ist: Als seien die Ränge war 2011, an einem lausig kalten mit den Tausenden Fans darauf, als Frühlingstag. Dreieinhalb Jahre sei die Welt um ihn herum gar später, im Herbst 2014, folgte das nicht da. Nur er selbst und seine vorerst letzte Studioalbum „Dau- Musik. Und jeder im Publikum ernd Jetzt“, mit dessen Material darf sich so fühlen, als sei er zu etGrönemeyer auch in diesem Jahr was sehr Persönlichem eingeladen noch auf Tour ist. worden. Das macht Grönemeyer so Die Präsentation der CD gab es leicht keiner nach. in einem angesagten Steakhaus an Diese Innigkeit mag in ihrer Wirder Friedrichstraße in Berlins schi- kung auch kalkuliert sein, aber sie cker, teurer Mitist doch nicht te. Zum Bier berechnend. „Du holst den Wind Mann wurde diesmal Der zum Trocknen rein. auch Champaglaubt an das, gner gereicht. was er tut, er Wo Du nicht bist, Als ob Grönehat Freude dawill ich nicht sein.“ meyer das nötig ran. Und er gehabt hätte, kann auch seiHerbert Grönemeyer die meisten Krinen Schmerz in „Fang mich an“ tiker lieben ihn mitteilen. 1999, sowieso. Jetzt erst recht, da man so- im Weimarer Kulturstadtjahr, hat gar seine Texte verstehen kann, oh- er das unvergesslich gezeigt. Im ne sie nachlesen zu müssen. Jahr zuvor hatte er erst seinen Bru„Du holst den Wind zum Trock- der Wilhelm, dann seine Frau Annen rein. Wo Du nicht bist, will ich na, die Mutter seiner Kinder Marie nicht sein“, singt er für seine neue und Felix, an den Krebs verloren. Liebe in „Fang mich an“, einem seiNach monatelanger Pause kehrte ner großen Herzaufreißer, die be- Grönemeyer nun auf die Bühne zusonders für die Auftritte im Stadion rück und sang mit tapferer, manchgemacht sind. mal brüchiger Stimmer Stücke aus Wenn man den ewigen Jungen seinem 1998er Album „Bleibt alles und Fußballfan, der in Göttingen anders“. Und der Himmel über zur Welt kam und nun unglaubli- dem Schlosspark von Belvedere bei che 60 Jahre alt wird, dort tanzen Weimar goss an Stelle von Tränen sieht, merkt man, wie allein er wahre Regenbäche dazu aus. Der Herbert der Herzen hat eine verletzliche Seele, deshalb nimmt er auch die Verletzungen anderer wahr. Im psychiatrischen Krankenhaus von Uchtspringe bei Stendal hat er Patientinnen und Patienten besucht und ist im Speiseraum vor Mitarbeitern aufgetreten. Aber Grönemeyer kann auch kämpfen, immer wieder hat er sich gegen Rechts engagiert, im Januar 2015 sang er gemeinsam mit anderen Künstlern in Dresden bei einem Konzert gegen die Pegida-Schreier - und für Weltoffenheit. Das ist vielleicht das Besondere an Grönemeyer: Er ist einer, der dafür sein will, der das Leben preist und es umso mehr als Kostbarkeit schätzt, seitdem er den Tod seiner Liebsten verkraften musste. Privates gibt es sonst wenig zu berichten über den Sänger. Keine Skandale, will man davon absehen, dass er einem Paparazzo mal eine gelangt hat. Grönemeyer lebt seit vielen Jahren in London, dort ist er kein Star, da bleibt er unbehelligt. Und jüngst hat er auch wieder eine Wohnung irgendwo in Berlin. Dort bastelt er an einem neuen Album, wie man hört. 2017 könnte es erscheinen, dann wären wieder drei Jahre vergangen seit dem letzten Streich. Der Herbert ist auch ein regelmäßiger Mensch. BERLIN/DPA - Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) will das geplante Gesetz zum Schutz von Kulturgütern angesichts massiver Kritik weiter entschärfen. In einem Gespräch kündigte die CDU-Politikerin mehrere Nachbesserungen für das parlamentarische Verfahren an. „Unser Anliegen bleibt, national wertvolles Kulturgut bestmöglich vor der Abwanderung ins Aus- Monika Grütters FOTO: DPA land zu schützen“, sagte sie. „Ich setze darauf, dass wir eine einvernehmliche Lösung zwischen Bundestag und Bundesrat finden und das Gesetz noch vor der Sommerpause verabschieden können.“ Vor allem bei Händlern und Galeristen waren Grütters’ Vorschläge auf heftigen Widerstand gestoßen. Am Mittwoch will sich der Kulturausschuss des Bundestags in einer ungewöhnlich umfangreichen Anhörung mit dem Vorhaben befassen. 14 Experten sind geladen, jeweils einen fünf Seiten umfassenden Fragenkatalog zu beantworten. Grütters will vorschlagen, noch genauer zu definieren, was als „national wertvolles Kulturgut“ nicht ins Ausland ausgeführt werden darf. „Uns geht es nur um wirklich herausragende Einzelstücke, deren Abwanderung ein Verlust für Deutschland wäre“, betonte die Kulturstaatsministerin. „Einen Kippenberger, einen Nolde oder einen Liebermann etwa müssen wir nicht zwangsläufig unter Schutz stellen, weil unsere Museen ja sehr viele Werke dieser Künstler haben“, sagte Grütters. Zudem soll im Gesetz ausdrücklich die Möglichkeit zu einem sogenannten Negativ-Attest festgeschrieben werden. Sammler und Eigentümer könnten sich danach von den Behörden und Sachverständigenausschüssen bestätigen lassen, dass ihre Kunstwerke nicht zum schützenswerten Bestand gehören, sie also jederzeit frei über ihr Eigentum verfügen können. Und schließlich soll eine „Laissez Passer“-Regel festhalten, dass nur vorübergehend nach Deutschland eingeführte Kunstwerke innerhalb von zwei oder drei Jahren keine Ausfuhrgenehmigung brauchen. Das könnte etwa für Stücke gelten, die hier nur restauriert oder versteigert werden und dann ins Ausland zurückkehren sollen. „Mir ist an einer Befriedung der Situation gelegen“, betonte Grütters. Bauen nach Patent Ein Buch entdeckt den Leipziger „Betonpionier“ Max Pommer. VON GÜNTER KOWA LEIPZIG/MZ - Der Name des Architekten und Bauunternehmers Max Pommer (1847-1915) hat immer noch Klang im Leipziger Baugewerbe, darüber hinaus aber eher indirekt über seinen wichtigsten Auftraggeber, den Verleger und Erben des Bibliographischen Instituts, Herrmann J. Meyer. Für den Verleger von solch bildungsbürgerlicher Grundausstattung wie dem „Konversationslexikon“, der „Bibliothek deutscher Klassiker“, „Brehms Tierleben“ und dem „Duden“ baute er zwei großbürgerliche Villen und profitierte von dessen sozialreformerischer Ader, denn er war maßgeblich am Bauprogramm der „Meyerschen Häuser“ beteiligt. Diese imposanten Karrees von einstmals vorbildhaften „Arbeiterwohnungen“ in Eutritzsch, Reudnitz und Kleinzschocher stehen in Stefan Krieg u.a.: Max Pommer, Architekt und Betonpionier 176 Seiten, Sax Verlag Markkleeberg, 29,80 Euro denkwürdigem Kontrast zu Pommers zahlreichen herrschaftlichopulenten Villen, die er für das Leipziger Großbürgertum entwarf, allen voran die Bankiersvilla Sieskind in der Wächterstraße oder die für Meyer in der heutigen KätheKollwitz-Straße. Nun ist ein Buch über Pommer erschienen, das die Kenntnis über den Architekten um eine weniger bekannte Facette erweitert: den Betonpionier. Dahinter verbirgt sich freilich auch ein geschäftliches Interesse, denn für dieses Kapitel verantwortlich ist der Ko-Autor Dieter Pom- mer, ein Urenkel Max Pommers sowie Inhaber des betrieblichen Erbes, der Leipziger Pommer Spezialbetonbau GmbH. Herausgekommen ist aber weit mehr als eine Familien- und Werkschronik. Pommer jr. steigt tief in die Quellen ein, und die Historiker Stefan W. Krieg, Thomas Adam und Anett Müller runden den wissenschaftlichen Ertrag mit Aufsätzen zur Architektur, Sozial- und Stadtgeschichte ab. Leipzig wurde dank Pommer zu einem frühen Schauplatz von Experimenten mit dem Eisenbetonbau. Der Architekt war auf das „Systèm Hennebique“ gestoßen und erwarb eine Konzession vom Pariser Bauunternehmer Francois Hennebique für dessen patentiertes, universal einsetzbares Verfahren. Pommer nahm Kontakt auf und wurde 1898 zum alleinigen Vertreter der Methode in Sachsen. Die Chance zum ersten Einsatz Villa Meyer, Leipzig Kollwitzstraße kam mit dem Auftrag für ein Druckereigebäude. Weitere Betonkonstruktionen folgten mit einem Wohn- und Geschäftshaus am Brühl, einem Papierlager, einer Schule und alsbald auch Brücken und Bahnhöfen. Die Konstruktionsweise verbarg sich hinter dem üblichen klassizistischen Dekor. Leider sind viele von Pommers Betonbauten zerstört. Bedauerlich FOTO: STEFAN KRIEG daher, dass das Buch so kleinlich mit Fotos hantiert. Das Druckereigebäude in der Perthesstraße etwa muss mit einem doppelt briefmarkengroßen Bild auskommen. Auch ein Ausblick auf die Entwicklung der Betonbauästhetik hätte das Thema bereichert. Immerhin ist mit dem Buch Pommer wiederentdeckt als ein bedeutender Mitgestalter des Leipziger Stadtbilds. MEDIEN MITTELDEUTSCHE ZEITUNG Irgendwas geht immer RUNDBLICK RAINER TITTELBACH sah einen ZDF-Krimi. Mit starker Besetzung SAT.1 E I NSC HA LTQ U OTEN Sonntag, 10. April Marktanteile in Prozent 23,4 21,7 16,4 16,1 14,1 Quelle: Media Control † Zweikanalton õ Dolby Surround ¥ Videotext-Untertitel H Spielfilm DIENSTAG, 12. APRIL Das ausführliche Fernsehprogramm finden Sie in unserer wöchentlichen Fernsehbeilage ARD ™ Stereo ® Schwarzweiß Florian Fitz und Henry Hübchen in Vater-Sohn-Komödie VON KLAUS BRAEUER „Wolf oder Geislein“ – die Heldin im ZDF-Thriller „Ein gefährliches Angebot“ (Montag, 20.15 Uhr) muss sich entscheiden. Was will sie am Ende sein? Die Ex-Polizistin Ina Roth hat sich in der Welt der Überwachungsbranche verrannt, ist verstrickt in deren Machenschaften, moralisch und juristisch schuldig geworden und muss um ihre Existenz bangen. Intrigen, Machtspielen bis hin zu Mord sieht sich die von Petra Schmidt-Schaller verkörperte Hauptfigur gegenüber. Wer Informationen sammelt, kann auch Daten manipulieren und Menschen diskreditieren. Das war interessant – und überaus spannend. Bei der Dramaturgie gab es dafür nichts Neues: Eine schöne, etwas naive Frau in Gefahr. Auch nach der „Glaubwürdigkeit“ der Heldin in diesem Milieu sollte man besser nicht fragen. Dafür waren Schmidt-Schaller, Armin Rohde und einige Dialoge stark, Christian Berkel wie André Hennicke markant besetzt. Und die Bildsprache war erlesen. 1. Tatort 8,50 Mio. (ARD) 2. Tagesschau 6,85 Mio. (ARD) 3. Inga Lindström 5,97 Mio. (ZDF) 4. Anne Will 4,70 Mio. (ARD) 5. heute-journal/Wetter 4,68 Mio. (ZDF) BERLIN/DPA - Der Vater ist ein richtiger Kotzbrocken, das war er schon immer. Nach 40 Jahren begreift das auch die Gattin und verlässt ihn. Der Sohn gerät bald danach in tiefe Verwirrung und allerlei Verwicklungen. Darum geht es in dem Film „Da geht noch was“, der am Dienstag auf Sat.1 zu sehen ist. Eine andere Familie hat sich Sohn Conrad (Florian David Fitz) schon immer gewünscht, so eine wie in der Waschmittelwerbung. Denn seine Mutter konnte nicht backen und sein Vater - ein strenger Gewerkschaftsboss - glaubte nicht an Tagträume und schickte den Sohn lieber in den Garten, wenn der Fernsehen gucken wollte. Er sollte Gerechtigkeit lernen und begreifen, dass er nichts Besonderes war. In Wahrheit wurde er getriezt vom Papa, und Mama sah weg. Conrad wollte also ein Zuhause wie in seinem Traum, und nun scheint er ihm etwas nähergekommen zu sein: dem Bau eines eigenen Hauses mit Blick auf einen See. Aber erst mal will er mit seiner Frau Tamara (Thekla Reuten) und Sohn Jonas (Marius von Haas) in den Urlaub starten. Zuvor soll er noch einen dicken Umschlag seiner Mutter Helene (Leslie Malton) hinter einem Bild im Münchner Elternhaus verstecken. Dabei muss er feststellen, dass der vereinsamte Papa Carl (Henry Hübchen) ziemlich verwahrlost aussieht, am helllichten Tag schon sein fünftes Bier trinkt und sich überall im Haus der Müll türmt. Kurzentschlossen nimmt Conrad ihn mit zum Flughafen, wo sie Helene mit ihrem neuen Freund Arno (Felix von Manteuffel) erwischen. Papa Carl regt sich furchtbar auf und stürzt, muss fortan eine Halskrause tragen, und so bleibt Con- ZDF rad mit Jonas erstmal daheim, um sich um den lädierten Papa zu kümmern. Dabei stellen die beiden ganz allmählich fest, wie ähnlich sie sich im Grunde sind und lernen sich endlich richtig kennen. Das wird zeitweilig zu einem wahren Alptraum für die zwei, ist aber ganz hübsch anzusehen - was vor allem an den gut aufgelegten Darstellern liegt. Florian David Fitz („Der geilste Tag“, derzeit im Kino) spielt Conrad als nach außen hart wirkenden Sohnemann, der im Grunde sehr verletzlich ist, seiner verlorenen Kindheit nachtrauert und so gar nicht weiß, was Glück bedeutet. Er macht seine Sache gut, doch hat er gegen Henry Hübchen („Besuch für Emma“) kaum eine Chance. Er gibt diesen Grobian als im Grunde einsamen Mann, der sich RTL unverstanden fühlt, aber schon ein ganz sympathischer Kerl ist. Regisseur Holger Haase („Heiraten ist nichts für Feiglinge“) hat mit seinem ersten Kinofilm eine erstaunlich warmherzige Familienkomödie gedreht, die ein ordentliches Tempo vorlegt und nicht ins Alberne abgleitet. Die Idee zu seinem Film hatte er nach eigener Aussage, weil sich seine Eltern getrennt hatten. Daher seien einige kleine rührselige Momente durchaus verziehen. Die Kernbotschaft ist klar: Bevor man andere für ihr Verhalten kritisiert oder gar verurteilt, sollte man sich besser an die eigene Nase fassen. Und mal über seinen Schatten springen - irgendwas geht schließlich immer. „Da geht noch was“: Dienstag um 20.15 Uhr im Sat.1-Programm SAT.1 5.30 ¥ ZDF-Morgenmagazin. U.a.: Wohin führt die Geldpolitik der EZB? Null Zinsen / Kleinstädte wollen Läden halten – Einzelhandel stärken. Gast: Georg Fahrenschon 9.00 heute Xpress. Nachrichten 9.05 Volle Kanne – Service täglich. U.a.: Top-Thema: Raus aus der Tretmühle – Auszeit vom Job 10.30 a ¥ Die RosenheimCops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute. Nachrichten 12.10 drehscheibe 13.00 ¥ ZDF-Mittagsmagazin. U.a.: Wieder Kämpfe im Kaukasus – Kein Frieden in Berg-Karabach 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 ¥ heute Xpress 15.05 ¥ Bares für Rares 16.00 ¥ heute – in Europa 16.10 ¥ SOKO Wien 17.00 ¥ heute 17.10 ¥ hallo deutschland 17.45 ¥ Leute heute Magazin 18.05 ¥ SOKO Köln Krimiserie 19.00 ¥ heute 19.20 ¥ Wetter 19.25 a Die Rosenheim-Cops 5.15 Der Blaulicht-Report (Wh.) 6.00 Guten Morgen Deutschland. Magazin. Moderation: Jennifer Knäble, Bernd Fuchs 8.30 GZSZ. Soap. Mit Janina Uhse Nach seiner Rückkehr aus Malaysia will David Rache, doch zuvor muss er Katrins und Gerners Argwohn zerstreuen. (Wh.) 9.00 Unter uns. Soap. Mit Tabea Heynig (Wh.) 9.30 Betrugsfälle. Doku-Soap 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf. Doku-Soap 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf. Doku-Soap 12.00 Punkt 12 14.00 Der Blaulicht-Report Doku-Soap. Aufregende Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern und Notärzten 16.00 Verdachtsfälle Doku-Soap 17.00 Betrugsfälle Doku-Soap 17.30 Unter uns Soap 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv – Star-Magazin 18.45 RTL aktuell 19.05 Alles was zählt Soap 19.40 GZSZ Soap 5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Pet Shop Boys / Gewissensfrage Organspende / Jette Joops AldiMode 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten (Wh.) 11.00 Richterin Barbara Salesch. Show 12.00 Richter Alexander Hold. Show 13.00 Richter Alexander Hold. Show 14.00 Auf Streife Reportagereihe Die Scripted-Doku zeigt auf der Basis realer Polizeifälle den harten und gefährlichen Einsatz echter Polizisten. 16.00 Anwälte im Einsatz Doku-Soap 17.00 Mein dunkles Geheimnis Der perfekte Plan 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders Doku-Soap. Ein Traum von einer Hochzeit 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten Reportagereihe 19.00 Einsatz in Köln – Die Kommissare Krimiserie. Mit Alexander Hanfland 19.55 Sat.1 Nachrichten 20.15 a ¥ Um Himmels Willen Superheld. Unterhaltungsserie. Mit Janina Hartwig 21.00 a ¥ In aller Freundschaft Kleine Gesten. Arztserie 21.45 ¥ Fakt Magazin Dubiose Geschäfte: Warum deutsche Konzerne auf Offshore-Firmen setzten / Niedrige Milchpreise: Wie Landwirte in den Ruin getrieben werden / Warum Patienten endlos auf Transplantationen warten 22.15 ¥ Tagesthemen 22.45 ¥ In aller Freundschaft 23.30 ¥ In aller Freundschaft Wie Fremde. Arztserie 0.15 ¥ Nachtmagazin 0.35 H õ ¥ Love Ranch – Wahrheit und Liebe Drama, USA 2010 Mit Helen Mirren, Joe Pesci, Sergio Peris-Mencheta 2.30 ¥ In aller Freundschaft 4.00 a ¥ Big Five Asien (2/5) 4.45 Deutschlandbilder 20.15 ¥ Wie korrupt ist Deutschland? Doku. Der große Check. Bestechung, Vorteilsannahme, Schmiergelder: 100 Millionen Euro fließen so jährlich in Deutschland, schätzt das BKA. 21.00 ¥ Frontal 21 Magazin Geldwäsche in Deutschland – Das Versagen von Banken und Politik / Die Folgen des VW-Skandals – Angst in Wolfsburg / Bedroht, verfolgt, vergewaltigt – Schutzlos im Flüchtlingsheim 21.45 ¥ heute-journal 22.15 ¥ Raus aus der Tretmühle Doku. Auszeit vom Job 22.45 Mann, Sieber! Show Late Night Kabarett 23.15 ¥ Markus Lanz Talkshow 0.30 heute+ Magazin 0.45 Neu im Kino Magazin „A War“ von Tobias Lindholm 0.50 H ¥ The Cold Light of Day Actionthriller, USA/E ’12 ( 2.15 ¥ SOKO Köln Serie(Wh.) 20.15 õ CSI: Vegas Krimiserie. Erst Held, dann aus der Welt. Ein Mann im Superheldenkostüm, der versucht hat, Las Vegas von Verbrechern zu reinigen, wurde ermordet. 21.15 õ ¥ CSI: Cyber Krimiserie #Notrufsperre #Massensterben? Krimiserie 22.15 CSI: Miami Krimiserie Eine Frage der Ehre Caines Sohn Kyle hat ein großes Problem: Einer seiner besten Freunde aus der Army wird des Mordes verdächtigt. 23.10 õ The Blacklist Krimiserie Das Femgericht (Nr. 132) 0.00 RTL Nachtjournal 0.30 õ CSI: Vegas (Wh.) 1.20 CSI: Miami (Wh.) 2.15 õ The Blacklist (Wh.) 3.05 RTL Nachtjournal (Wh.) 3.30 Explosiv – Das Magazin Boulevardthemen genau auf den Punkt zu bringen und ehrlich zu berichten (Wh.) 20.15 H õ Da geht noch was Komödie, D 2013. Mit Florian David Fitz, Henry Hübchen, Marius Haas. Conrad kümmert sich um seinen Vater Carl, der von seiner Frau Helene nach 40 Jahren Ehe verlassen worden ist. 22.15 akte 20.16 – Reporter kämpfen für Sie! Magazin. Auf der Suche nach der großen Liebe. – Was eine Reporterin im Selbstversuch alles erlebt. / Ein T-Shirt für 2,50 €, ein BH für 3,00 €: Was taugen Billigklamotten vom Discounter? / Über die Ziellinie gezerrt: Was Eltern-Ehrgeiz für die Kinder bedeutet 23.15 SAT.1 Reportage Ein Leben in Chaos & Müll: Messies in Deutschland 0.10 Criminal Minds Krimiserie 1.05 Criminal Minds Krimiserie 1.45 Auf Streife (Wh.) 2.30 Schicksale Doku-Soap(Wh.) 13.00 ¥ Typisch! (Wh.) 13.30 ¥ Brisant 14.00 ¥ NDR//aktuell 14.15 Bilderbuch Deutschland 15.00 ¥ NDR//aktuell 15.15 An der Nordseeküste 16.00 ¥ NDR//aktuell 16.10 ¥ Mein Nachmittag 17.10 ¥ Am Kap der wilden Tiere 18.00 ¥ Regional 18.15 ¥ NaturNah 18.45 ¥ DAS! 19.30 ¥ Regional 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 ¥ Visite 21.15 ¥ Panorama 3 21.45 ¥ NDR//aktuell 22.00 a ¥ Polizeiruf 110 – Wendemanöver (2/2) Krimireihe, D 2015 23.30 ¥ Weltbilder 0.00 Kill Zone USA. Spurensuche in einer waffenverrückten Nation. Dokufilm, D 2014 1.25 ¥ NDR Talk Show (Wh.) WDR 11.55 ¥ Leopard & Co. 12.45 ¥ Planet Wissen 13.45 ¥ WDR aktuell 14.00 ¥ Servicezeit (Wh.) 14.30 ¥ Die Feuerflieger von Valencia 15.15 ¥ Das NRW Duell 16.00 ¥ WDR aktuell 16.15 daheim & unterwegs 18.00 ¥ WDR aktuell / Lokalzeit 18.15 ¥ Servicezeit 18.45 ¥ Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 ¥ Abenteuer Erde: Mississippi – Die große Flut (2/2) 21.00 ¥ Quarks & Caspers 21.45 ¥ WDR aktuell 22.10 a ¥ Unterm Radar. TV-Thriller, D 2015 23.40 H ¥ Zwölf Uhr mittags. Western, USA 1952 1.00 Domian. Talkshow RTL-SHOW Andy Borg sucht Schwiegertöchter FREIBURG/DPA - Der Schlagersänger und frühere ARD-Moderator Andy Borg (55, Foto) stellt sich knapp zehn Monate nach seinem Aus beim „Musikantenstadl“ an die Seite von Vera Int-Veen (48). Gemeinsam mit ihr werde er für RTL zwei Sonderausgaben der Fernsehsendung „Schwiegertochter gesucht“ moderieren, sagte Borg in Freiburg. Gesendet werden die beiden Sendungen „Schwiegertochter gesucht - Immer wieder sonntags“ am 17. und 24. April, jeweils um 19.05 Uhr, bei RTL. Mit den beiden Spezialausgaben blicken Int-Veen und Borg zurück auf die Zeit seit 2007. FOTO: DPA Kloster Eberbach bereitet sich auf DSDS-Show vor Sie mögen sich nicht und stellen doch fest, wie ähnlich sie einander sind: Conrad (Florian David Fitz, links) und Vater Carl (Henry Hübchen) FOTO: SAT.1 RBB 12.10 Verrückt nach Meer 13.00 rbb aktuell 13.05 Schloss Einstein 13.30 Auf Leben und Tod – Die jungen Ärzte (3/8) (Wh.) 14.15 Planet Wissen 15.15 Mit dem Zug durch ... 16.00 rbb UM4. Die beste Zeit 17.00 rbb aktuell 17.05 Panda, Gorilla & Co. 17.55 Unser Sandmännchen 18.00 rbb um 6 18.30 zibb 19.30 Regionales 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 ¥ Die rbb Reporter 21.00 Ein UFO im Wartestand 21.45 rbb aktuell 22.15 Thadeusz 22.45 Mit Blaulicht und Gummiknüppel 23.30 Berlin – Ecke Bundesplatz 1.00 Ein UFO im Wartestand (Wh.) 1.45 ¥ Die rbb Reporter VOX 5.10 õ CSI: NY 6.45 Verklag mich doch! 10.50 vox nachrichten 10.55 Mein himmlisches Hotel (Wh.) 11.55 Shopping Queen 12.55 4 Hochzeiten und eine Traumreise (Wh.) 14.00 Spa Wars 15.00 Shopping Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 17.00 Mein himmlisches Hotel 18.00 mieten, kaufen, wohnen 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 Sing meinen Song – Das Tauschkonzert (1) 22.05 Die NenaStory 23.10 Goodbye Deutschland! Die Auswanderer 0.10 vox nachrichten 0.30 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin ELTVILLE/DPA - Im Rheingauer Kloster Eberbach laufen die Vorbereitungen auf die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Rund eineinhalb Wochen vor dem Event am 20. April geht es nach Angaben der Stiftung Kloster Eberbach in Eltville bisher reibungslos voran. Die Show um Dieter Bohlen in der Basilika der ehemaligen Zisterzienserabtei ist umstritten. Die „Oberflächlichkeit“ der Sendung passe nicht zu dem Ort, kritisierte Guntram Althoff von den Eltviller Grünen. Das DSDS-Finale steigt dann live am 7. Mai in Düsseldorf. MUSICAL Aus für Fortsetzung von Webbers „Phantom“ HAMBURG/DPA - Nach nur einem Jahr verlässt die Fortsetzung des Erfolgsmusicals „Das Phantom der Oper“ Hamburg. Für Andrew Lloyd Webbers „Liebe stirbt nie - Phantom II“ falle am 25. September der letzte Vorhang, bestätigte Holger Kersting von Stage Entertainment Ham- MDR 10.05 Panda, Gorilla & Co. 10.55 ¥ aktuell 11.00 ¥ MDR um elf 11.45 ¥ In aller Freundschaft 12.30 a ¥ Eins ist nicht von dir. TV-Komödie, D 2015. Mit Michael Gwisdek (Wh.) 14.00 ¥ MDR um zwei 15.00 ¥ LexiTV – Wissen für alle. Magazin 16.00 ¥ MDR um vier Magazin 17.45 ¥ aktuell 18.05 ¥ Wetter für 3 18.10 ¥ Brisant Magazin 18.54 ¥ Unser Sandmännchen 19.00 ¥ Sachsen-Anhalt Heute Magazin. U.a.: Konstituierung: Wie die erste Landtagssitzung nach der Wahl verlief 19.30 ¥ aktuell 19.50 ¥ Einfach genial Magazin. U.a.: Saisonbeginn bei den Elbdampfern 20.15 ¥ Umschau Magazin U.a.: Vorsicht, Diebe! 20.45 ¥ Der Osten Dokureihe Eisenhüttenstadt – Stahl, Brot und Frieden 21.15 ¥ Echt Magazin U.a.: Stadtabriss radikal 21.45 ¥ aktuell 22.05 a ¥ Buchenwald – Heldenmythos und Lagerwirklichkeit (Wh.) 22.50 ¥ Polizeiruf 110 Krimireihe In derselben Nacht DDR 1973. Mit Peter Borgelt 0.10 ¥ Alpha 0.7 Krimiserie KI.KA 12.00 Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen 12.25 Garfield 12.55 Sherlock Yack 13.15 Die Wilden Kerle (Wh.) 13.40 ¥ Die Pfefferkörner 14.10 Schloss Einstein (Wh.) 14.35 Schloss Einstein 15.00 ¥ Dance Academy 15.25 ¥ H2O 15.50 Zoom – Der weiße Delfin 16.15 logo! 16.20 ¥ Lassie 17.00 Das Dschungelbuch 17.35 ¥ Yakari 18.00 Shaun, das Schaf 18.15 Der kleine Drache Kokosnuss 18.40 Dinotaps 18.50 Sandmann. Reihe 19.00 ¥ Der kleine Prinz 19.25 ¥ Wissen macht Ah! 19.50 ¥ logo! 20.00 ¥ Ki.Ka Live 21.00 Pause KABEL 1 23 IN KÜRZE FERNSEHEN 5.30 ¥ ZDF-Morgenmagazin. Wohin führt die Geldpolitik der EZB? Null Zinsen / Kleinstädte wollen Läden halten – Einzelhandel stärken / Was ändern Enthüllungen über V-Mann? NSU-Prozess. Gast: Georg Fahrenschon 9.00 ¥ Tagesschau. Mit Wetter 9.05 ¥ Rote Rosen (Wh.) 9.55 ¥ Sturm der Liebe (Wh.) 10.45 ¥ Gefragt – Gejagt 11.35 Giraffe, Erdmännchen & Co. 12.00 ¥ Tagesschau 12.15 ¥ ARD-Buffet. U.a. Karlheinz Hauser bereitet marinierten Kalbsrücken mit Spargel-Morchel-Salat zu 13.00 ¥ ZDF-Mittagsmagazin 14.00 ¥ Tagesschau 14.10 ¥ Rote Rosen Telenovela 15.00 ¥ Tagesschau 15.10 ¥ Sturm der Liebe 16.00 ¥ Tagesschau 16.10 ¥ Nashorn, Zebra & Co. 17.00 ¥ Tagesschau 17.15 ¥ Brisant Magazin 17.45 õ ¥ Fußball: EM-Qualifikation der Frauen Deutschland – Kroatien. Live 20.00 ¥ Tagesschau NDR DIENSTAG, 12. APRIL 2016 11.15 Without a Trace 12.10 Numb3rs 13.05 õ Cold Case 14.00 Navy CIS 14.55 õ The Mentalist 15.50 News 16.00 õ Castle 16.55 Abenteuer Leben – Täglich neu entdecken 17.55 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt’s am besten? 18.55 Achtung Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter 20.15 Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf! 22.15 K1 Magazin 0.15 Mein Revier 1.30 Late News 1.35 Die größten (Wh.) 3.05 Late News (Wh.) 3.10 Toto & Harry – Die Zwei vom Polizeirevier 3.35 Watch Me – das Kinomagazin (Wh.) 3.45 õ Body of Proof (Wh.) burg. Das Musical sei von Anfang an auf ein Jahr angelegt gewesen, allerdings mit einer Option auf Verlängerung. Diese werde nicht in Anspruch genommen, sagte Kersting. Das Nachfolge-Musical im Hamburger Operettenhaus am Spielbudenplatz soll noch in dieser Woche bekanntgegeben werden. PRESSE Buchstabensalat ziert die Titelseite der „taz“ BERLIN/DPA - Die „taz“ hat auf der Titelseite am Montag eine Menge Buchstabensalat gezeigt. Der vierspaltige Aufmacher „Geständnis eines Linken“ war weitgehend unlesbar. Ein technisches Problem steckte nicht dahinter. In Großbuchstaben war zu lesen: „Den Rest des Artikels können Sie sich schenken.“ Die in Berlin erscheinende Tageszeitung wollte damit nach eigenen Angaben darauf aufmerksam machen, dass freier Zugang zu unabhängigem Journalismus im Netz nicht umsonst zu haben sei. Die „taz“ hat keine Paywall (Bezahlschranke), appelliert aber an Online-Leser, freiwillig zu bezahlen, wenn sie deren Seite im Internet besuchen. PRO 7 5.15 õ Mike & Molly (Wh.) 5.50 How I Met Your Mother (Wh.) 6.35 Two and a Half Men (Wh.) 8.20 õ 2 Broke Girls (Wh.) 9.15 The Big Bang Theory Comedyserie(Wh.) 10.55 õ Mike & Molly 11.45 How I Met Your Mother 12.40 Two and a Half Men 14.25 õ 2 Broke Girls 15.15 õ The Big Bang Theory. Comedyserie 17.00 taff Magazin. Themen des Tages: die bewegendsten, schönsten und lustigsten Bilder der letzten 24 Stunden, Menschen und ihre Schicksale, News zu Promis sowie Tipps und Trends. 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Trickserie 19.05 Galileo Magazin. Trip: Airport Lot E – Leben am Airport. Mode.: Aiman Abdallah 20.15 õ Die Simpsons Trickserie Die große Simpsina. Auf der Flucht vor einem Waschbären landet Lisa in dem Haus eines Zauberers. Der bringt ihr tolle Tricks bei. 20.40 õ Die Simpsons Trickserie 21.10 õ 2 Broke Girls Sitcom Eher ungewöhnlich da unten / Das verstrickte Fahrrad 22.05 õ Supergirl Actionserie 23.05 õ The Flash Actionserie 0.00 Two and a Half Men Serie 0.55 õ 2 Broke Girls Sitcom ARTE 15.25 Medizin in fernen Ländern (Wh.) 15.50 Magische Gärten 16.20 X-Ray Run – Das Geheimnis des Laufens (Wh.) 17.10 X:enius (Wh.) 17.40 Die Donau – Lebensader Europas 18.25 Dänemark – Glück und Meer (2/2) (Wh.) 19.10 ARTE Journal 19.30 ¥ Zauberhaftes Albanien (2/2) 20.15 Unter Wasser: Megacitys in Gefahr. Dokumentarfilm, F 2015 21.45 Gespräch 22.00 Die Unsterblichkeits-Formel. Dokumentarfilm, F 2014 23.30 Square für Künstler (Wh.) 0.00 H Champagner-Mörder. Psychothriller, F 1967 (Wh.) 1.35 Eine Frau an der Front (1/7) (Wh.) RTL 2 5.25 Privatdetektive im Einsatz. Doku-Soap (Wh.) 9.15 Frauentausch 11.15 Family Stories 13.15 Köln 50667 (Wh.) 14.15 Berlin – Tag & Nacht (Wh.) 15.15 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... 16.10 Die Straßencops Süd – Jugend im Visier 17.05 KLUB 18.00 Köln 50667 19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00 RTL II News 20.15 H õ Ein riskanter Plan. Thriller, USA 2012 22.20 õ Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. 1.40 H õ Ein riskanter Plan. Thriller, USA 2012. Mit Sam Worthington. Regie: Asger Leth (Wh.) 3.10 õ Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. (Wh.) SPORT 1 8.30 Teleshopping (Wh.) 9.00 Teleshopping (Wh.) 9.30 Teleshopping (Wh.) 10.00 Teleshopping (Wh.) 15.00 Normal (Wh.) 15.30 Storage Hunters (Wh.) 16.00 Storage Hunters (Wh.) 16.30 Texas Flip and Move. Scheune vs. Klassenzimmer 17.30 Storage Wars. Wer suchet, der findet (Wh.) 18.00 Storage WarsDokumentationsreihe (Wh.) 18.30 Bundesliga aktuell. Fußball 19.45 Bundesliga aktuell spezial 20.15 Fantalk 23.15 Scooore! – Internationales Fußball-Magazin 0.00 SportQuiz 2.00 Sport-Clips. Ball Sport (Wh.) 2.05 Teleshopping (Wh.) EUROSPORT 1 15.30 Gewichtheben: Europameisterschaften (Wh.) 16.30 Gewichtheben: Europameisterschaften. Finale Damen bis 58 kg. Live 18.30 Snooker: World Main Tour (Wh.) 19.25 Eurosport News 19.30 Gewichtheben: Europameisterschaften. Finale Herren bis 69 kg. Live 21.30 Gewichtheben: Europameisterschaften (Wh.) 22.30 Motorradsport 23.00 Inside ERC 23.30 Motorsport: Blancpain Sprint Series 23.55 Eurosport News 0.00 Gewichtheben: Europameisterschaften (Wh.) 0.50 Gewichtheben: Europameisterschaften. Aus Førde (N) (Wh.) 3SAT 9.45 nano (Wh.) 10.15 Hart aber fair 11.40 WELTjournal (Wh.) 12.10 ¥ Am Schauplatz 13.00 ¥ ZIB 13.15 Der Koch des Königs – Die Erfolgsrezepte des Stefan Trepp 13.35 Seidenstraße (1-3/7) 18.30 nano 19.00 ¥ heute 19.20 Kulturzeit 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 a ¥ Das Millionen-Rennen. TV-Komödie, D 2012 21.45 kinokino 22.00 ¥ ZIB 2 22.25 Ukraine trotz allem 23.15 Ukraina – Tagebuch aus einem zerrissenen Land 0.10 Antje und der Tod – Meine Freundin, die Rechtsmedizinerin 0.30 10vor10 1.00 a ¥ Das Millionen-Rennen. TV-Komödie, D 2012 (Wh.) SIXX/TELE5 20.15 Cold Case 22.05 Without a Trace 23.05 Killer-Paare – Tödliches Verlangen 23.55 Homicide Hunter – Dem Mörder auf der Spur 0.50 KillerPaare – Tödliches Verlangen (Wh.) 1.35 Homicide Hunter – Dem Mörder auf der Spur (Wh.) / 15.05 Star Trek – Das nächste Jahrhundert (Wh.) 16.05 Star Trek (Wh.) 18.05 Star Trek – Deep Space Nine 19.05 Star Trek – Das nächste Jahrhundert 20.15 H Insomnia – Schlaflos. Mysterythriller, USA 2002 22.40 H Trapped – 24 Stunden Angst. Thriller, USA/D 2002 0.55 H Der Maschinist. Thriller, USA/E 2004 24 PANORAMA DIENSTAG, 12. APRIL 2016 MITTELDEUTSCHE ZEITUNG IN KÜRZE STUDIE Gefahr durch tippende Autofahrer - Viele Autofahrer sind einer Studie zufolge wegen Lesens und Tippens auf dem Smartphone ein Verkehrsrisiko. Verkehrspsychologen stellten bei der Beobachtung von rund 12 000 vorbeifahrenden Autos fest, dass 4,5 Prozent der Fahrer mit dem Mobiltelefon hantierten, so die Studie der Technischen Universität Braunschweig. Damit sei dieser Anteil höher als der der telefonierenden Fahrer. Ein Grund für die unzulässige Handy-Nutzung sei mangelndes Problembewusstsein, urteilte Verkehrspsychologe Mark Vollrath. „Den Leuten scheint nicht klar zu sein, wie gefährlich gerade das Tippen auf dem Handy ist.“ Das Unfallrisiko erhöhe sich immens. FOTO: DPA BRAUNSCHWEIG/DPA NORDRHEIN-WESTFALEN - Ein 64 Tonnen schweres Baugerät ist am Montagmorgen auf einer Baustelle in Düsseldorf abgesackt. Dabei kam ein Mann ums Leben. Zwei weitere Arbeiter wurden schwer verletzt und in Krankenhäuser gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte. Eine Betonpumpe mit kranartigem Ausleger war in Betrieb, als das Gerät aus bisher noch ungeklärten Umständen absackte und kippte. Dabei traf sie zwei Männer, ein weiterer Arbeiter fiel in einen Kellerschacht. DÜSSELDORF/DPA MZ-LESERFORUM Morgen: Mietrecht Beim Leserforum geht es morgen von 10 bis 12 Uhr um das Mietrecht. Auf Fragen unter anderem zu Nebenkosten, Kündigungsfristen, Schönheitsreparaturen, Kostenumlagen, Instandhaltung und Modernisierung antworten Ellen Schultz, Rechtsanwältin und Vorsitzende des Deutschen Mieterbundes Sachsen-Anhalt, und Andreas Hahn, Jurist beim Deutschen Mieterbund Halle und Umgebung. Rufen Sie an: 0345/5 60 82 18, -5 60 80 19 und -5 60 83 13 GEWINNQUOTEN Lotto am Samstag: Klasse 4: 424 × 777,00 €, Klasse 5: 4 251 × 77,00 €, Klasse 6: 42 830 × 17,00 €, Klasse 7: 420 972 × 5,00 €. Gewinnklasse. 1: unbesetzt (im Jackpot 7 453 741,00 €), Klasse 2: 3 × 599 822,90 €, Klasse 3: 37 × 24 317,10 €, Klasse 4: 431 × 6 262,60 €, Klasse 5: 2 700 × 333,20 €, Klasse 6: 25 962 × 69,30 €, Klasse 7: 62 219 × 28,90 €, Klasse 8: 591 681 × 13,60 €, Klasse 9: 561 750 × 5,00 €. Spiel 77: 6 aus 45/Quoten: Gewinnkl. 1: 1 × 68 907,40 €, Klasse 2: unbesetzt, Klasse 3: 57 × 109,00 €, 13er Wette/Zahlen: Klasse 4: 1 830 × 8,50 €, 0 - 2 - 2 - 2 - 2 - 2 - 1 - 0 - 1 - 2 - 0 - Klasse 5: 343 × 8,50 €, 1-1 Klasse 6: 18 059 × 1,10 €. 13er Wette/Quoten: Gewinnkl. 1: 3 × 1 677 777,00 €, Klasse 2: 3 × 77 777,00 €, Klasse 3: 54 × 7 777,00 €, Gewinnklasse 1: unbesetzt (im Jackpot 125 785,40 €), Klasse 2: 9 × 7 986,30 €, Klasse 3: 97 × 741,00 €, Klasse 4: 1 336 × 67,20 €. 6 aus 45/Zahlen: Aktion Mensch: Glückslos vom 5. April 2016 Sofortgewinn - 9054822, Kombigewinn - 4269815, Dauergewinn - 5901280, Zusatzspiel - 30123. Angaben ohne Gewähr 1 - 8 - 11 - 14 - 19 - 42/Zsp. 37 LEUTE ! LEUTE ! JASON WU NICHOLAS OFCZAREK Top-Designer heiratet in Mexiko Böse Rollen sind vielschichtiger Der taiwanisch-kanadische Designer Jason Wu (33) hat seinen langjährigen Partner Gustavo Rangel in Mexiko geheiratet. „An diesem Wochenende habe ich einen der glücklichsten Tage meines Lebens gefeiert“, schrieb Wu am Montag. Der 33Jährige ist Chefdesigner für die Frauenkollektion von Hugo Boss. Der österreichische Schauspieler Nicholas Ofczarek (44) mag böse Charaktere. „Es macht viel mehr Spaß, als nett zu sein. Die „bösen“ Figuren sind meistens vielschichtiger gezeichnet und haben viele Ecken und Kanten“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Er spielt auch seit 1994 beim Wiener Burgtheater. FOTOS: DPA Auflösung vom 11. April 2016 Waagerecht: 1. Relish, 6. Riet, 7. Reling, 8. Stil, 10. Pik, 12. Amrum, 14. Ikra, 15. Ural, 17. Messe, 19. See, 21. Safe, 24. Tarpan, 25. Herd, 26. Mieter. Senkrecht: 2. Elemi, 3. Iris, 4. Sinter, 5. Hegi, 9. Lamelle, 10. Priamos, 11. Kar, 13. Maus, 16. Res, 18. Safari, 20. Etage, 22. Atem, 23. Erde. 1 2 3 4 SPANIEN Stierarenen werden immer unbeliebter. Die Toreros bangen um die Zukunft. VON RALPH SCHULZE MADRID/MZ - Der 17-jährige Carlos hat nur einen Traum: „Ich will Stierkämpfer werden.“ Genauso wie Álvaro (16) oder Daniel (13), die nachmittags zum Trainieren in Spaniens berühmteste Toreroschule kommen. Etwa 40 Jugendliche zwischen neun und 18 Jahren üben derzeit in der Stierkampfschule „Marcial Lalanda“ in der Hauptstadt Madrid, wie man einem wütenden Kampfbullen mutig ins Auge sieht und ihn schließlich mit dem Degen tötet. „Sie verlassen die Schule als Toreros“, sagt stolz der Schuldirektor und Ex-Stierkämpfer José Luis Bote, „und auch als würdige Männer.“ Doch der Torero-Beruf ist in Spanien vom Aussterben bedroht. Nicht nur, weil sich immer weniger junge Leute für diesen blutigen und umstrittenen Job interessieren. Sondern auch, weil den Stierkämpfern in Spanien scharfer Wind entgegenweht. Immer mehr spanische Regionen und Städte verbieten die jahrhundertealte Stierkampftradition, weil sie von der Mehrheit der Bürger als Tierquälerei abgelehnt wird, die nicht mehr ins 21. Jahrhundert passt. Deswegen wollen nun nach den Kanarischen Inseln und Katalonien auch die Baleareninseln mit Mal- VON KIM ALEXANDER ZICKENHEINER 6 8 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 21 20 22 Der Kampf um den Kampf 23 24 25 26 lorca den Stierkampf verbieten. Die Luis Bote, den seine Schüler ehrwachsende Anti-Torero-Stimmung fürchtig „Maestro“ nennen und der in Spanien hat inzwischen die tra- früher selbst hier Schüler war, ist ditionsreiche „Escuela de Tauroma- empört: „Sie wollen mit dem Stierquia Marcial Lalanda“ erreicht, die kampf aufräumen.“ Und deswegen nach dem ruhmreichen Stierkämp- werde nun seine berühmte Lehrfer Marcial Lalanda benannt ist - stätte angegriffen, welche die Mutund nun um ihre Zukunft fürchtet. ter aller Stierkämpferschulen“ und „Tauromaquia“ heißt auf Deutsch „die Basis der Stierkampfwelt“ sei. „Stierkampfkunst“, sie wurde in In seiner Trainingshalle seien eiSpanien von der konservativen Re- nige der berühmtesten Toreros gierung im Jahr 2013 sogar als „na- Spaniens geboren worden. Wie tionales Kulturerbe“ unter gesetzli- zum Beispiel der legendäre „El Juchen Schutz gestellt. Bisher wurde li“, heute einer der bekanntesten die Schule von der Stadt Madrid, in Matadoren der Nation. „Aber wir uns der jahrzehntewerden lang im Ratnicht unterkrie„Sie wollen haus die Kongen lassen und mit dem Stierkampf weitermachen.“ servativen regierten, mit An den Wänden aufräumen.“ Steuergeldern jener Sporthalsubventioniert. le, in welcher José Luis Bote Doch nachSpaniens StierLeiter einer Torero--Schule dem im letzten kampf-NachSommer die linksalternative Bür- wuchs trainiert, hängen die Bilder germeisterin Manuela Carmena zahlreicher Torero-Legenden und einzog, wurde der öffentliche Zu- Plakate vergangener Stierkämpfe. schuss gestrichen. Damit löste Car- Einige Schüler rennen schnaumena ihr Wahlversprechen ein, bend, in gebückter Haltung und „die Misshandlung von Tieren mit Hörnern vor dem Kopf als nicht länger mit öffentlichen Mit- „Stier“ auf ihre Kameraden zu, die teln zu finanzieren“. Auch in ande- mit ihrem roten Tuch elegant zur ren spanischen Städten, in denen Seite ausweichen. es in den jüngsten KommunalwahVier Jahre dauert die Ausbillen einen Linksruck gab, wurden dung: Erst wird mit TrockenübunSubventionen für die Stierspekta- gen und dann mit Jungstieren gekel gestrichen. Schulleiter José übt. „Ein richtiger Star-Torero zu 9 - Was wäre, wenn die Bilder einer Überwachungskamera ausreichen würden, um die Worte eines Verdächtigen zu verstehen? Die Technik dafür erhoffen sich Forscher von Computern, die von den Lippen lesen können. Doch trotz großer Fortschritte sind die Maschinen noch nicht praxistauglich. „Ein solches System könnte für eine ganze Reihe von Anwendungen benutzt werden“, sagt Helen Bear von der britischen University of East Anglia. Die Informatikerin und ihr Team haben ein Programm entwickelt, das ihrer Studie zufolge deutlich bessere Ergebnisse als bisherige Ansätze liefert. Die Krux: Auf den Lippen sehen viele Töne praktisch gleich aus. Computer müssen lernen, die feinen Unterschiede zu interpretieren, die Menschen verborgen bleiben. Dafür braucht es kluges TraiBERLIN/DPA ning. „Die Sprache sieht bei uns allen unterschiedlich aus, also brauchen wir Modelle, die bei jedem funktionieren“, sagt Bear. Schon 1968 beschrieb der Science-Fiction-Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ die Idee: Der Supercomputer HAL 9000 liest im Film heimlich die Lippenbewegungen von Astronauten durch eine Scheibe. Sie hatten sich eingeschlossen, damit er ihre Pläne nicht mitbekommt. „Das zeigt, wie alt das Thema ist“, sagt Tanja Schultz, Professorin für Kognitive Systeme an der Universität Bremen. Forscher hoffen: Ein zuverlässiges Programm könnte bei der Aufklärung von Straftaten anhand von Überwachungsvideos helfen, eine bessere Verständigung von sprach- und hörbehinderten Menschen ermöglichen oder die Identität von Menschen feststellen. werden, ist fast unmöglich“, steht an einer Wand. Die Jugendlichen sollen sich keine falschen Hoffnungen machen. Mangels guter Jobaussichten bietet der frühere Traumberuf des Stierkämpfers schon seit Jahren keine sichere Zukunft mehr. Von den etwas mehr als 200 professionellen Toreros in Spanien sind höchstens 20 so gut im Geschäft, dass sie vom Stierkampf leben können. Die anderen haben Nebenjobs, sind arbeitslos oder nagen am Hungertuch. Die Zahl der Stierkämpfe im Königreich geht immer weiter zurück, viele Arenen mussten schon schließen. Umfragen zufolge interessiert sich nur noch eine Minderheit der Bevölkerung für diese „nationale Fiesta“. Verzweifelt bäumt sich Spaniens immer noch mächtige Stierkampfbranche gegen den Untergang der Zunft auf und versucht, die Welt auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Zum Beispiel mit Demonstrationen wie neulich in Valencia. Dort protestierten Mitte März tausende Menschen, darunter viele Toreros und Kampfbullenzüchter, gegen den Untergang ihres Handwerks und riefen „Stierkampf ist Kultur“. Von der anderen Straßenseite schallten ihnen derweil die Rufe von Tierschützern entgegen: „Mörder, Mörder“ und „Schluss mit der Tortur“. DNA-SPUR Neue Technik kann zur Überwachung eingesetzt werden. 5 7 FOTO: RTR Maschinen lesen Lippen KREUZWORTRÄTSEL Waagerecht: 1. Fabrik, Betrieb, 5. stärkster Sturm, 6. unterer Teil der Erdkruste, 7. ital. Geigenbauer, 10. Schwur, 11. Einheit für ebene Winkel, 12. schlechte Gewohnheit, 14. Handelsartikel, 15. Gewässerbegrenzung, 17. Teil des Stuhls, 20. Gestalt aus „Turandot“, 21. Nebenfluss der Maas, 22. chemische Verbindung, 24. Besucher, 25. Buchenfrucht, 26. Löwe (engl.). Senkrecht: 1. deutscher Politiker (1961-2016), 2. Weichkäse, 3. wertloses Zeug, 4. Vervielfältigungszahl, 8. amerikanische Riesenkröte, 9. reproduzierende Künstlerin, 13. Ziffer, 16. italienischer Automobilkonstrukteur (1898-1988), 18. Nebenfluss der Etsch, 19. Kopfbedeckung, 23. Ringelwurm. Ein Stierkampf im spanischen Sevilla. Der blutige Tradition findet immer weniger Anhänger. Um Nutzernamen, Geheimwörter und Pin überflüssig zu machen, schlägt Ahmed Hassanat von der jordanischen Mutah-Universität lautlose Passwörter vor: Zur Identifikation am Bankautomaten oder im Online-Shop würde es reichen, allein die Lippen zu bewegen. Nötig wäre nur eine Kamera. Und parallel wird auch an anderen Ansätzen geforscht, die ohne Töne auskommen: Spracherkennung durch Messung der Muskelaktivität in Gesicht und Hals, Ultraschallbilder der Zunge oder Verfolgung der Hirnaktivität selbst. FOTO: FOTOLIA Ein Toter durch kippendes Baugerät in Düsseldorf Verdächtigerin DDR-Mordfall bestreitetTat ZWICKAU/GERA/DPA - Der im Mordfall Heike Wunderlich nach fast 30 Jahren verhaftete Verdächtige will nichts mit der Tat zu tun haben. Der Mann bestreitet die Vorwürfe, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Zwickau am Montag sagte. Der 60-Jährige war in der vergangenen Woche festgenommen worden, nachdem Ermittler mit einer bislang nicht bekannten DNA-Spur einen Treffer in der DNA-Datei gelandet hatten. Der Verdächtige aus Gera steht unter Mordverdacht und befindet sich im Haftkrankenhaus Leipzig wegen gesundheitlicher Probleme. Der Mann ist mehrfach vorbestraft. Die damals 18-jährige Heike Wunderlich war im April 1987 in einem Wald bei Plauen vergewaltigt und erdrosselt worden. Ihre Leiche und das Zweirad waren am Tag darauf gefunden worden.