#35 - Super Paper
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#35 - Super Paper
super paper THE september ISSUE Nr 35 m 35 k o T t M a r tin M O E lle r social media flashback Dass es keine Zweckfreiheit gibt. Das war es. Deshalb ist er unterwegs. Im digitalen Raum. Ein Kaempfer gegen die Illusionen der Kultur. Selbst verblendet, rafft er sich vorwaerts in tragischen Verstoerungen. Er war mal ein Freund. Vor einiger Zeit. Seine Idee: Der Digitalisierung wohnt eine emanzipatorische Komponente inne. Das Problem: Die Verschiebung der realen Kommunikation in digitale Bereiche bringt nur marginale Verschiebungen im Bereich der Statusund Ressourcenkaempfe mit sich. Aber so ist er. Immer am Fuettern sozialer Feeds und am Verfolgen seiner Geliebten – SISSI_lop ist ihr Name. » Ist die so bescheuert? Aber wie. Hab ihr gleich gepostet und das an alle weitergeteilt: Ganz schoen scheiße, die Emotionen und Ideale, die du da hast! Und alle anderen, koennen sich gleich merken, Username LIBERATE, das bin ich. Versuch ueberall zu sein. Microbloggingsysteme plus Reblogfunktion. Eben ganz einfaches Netzverhalten. SISSI_lop ist da aber zu doof fuer. Die hat ueblen Quatsch erzaehlt. Mich angemacht. Aber ich will gar nicht mit ihr. Kenn das alles. Ihre Bilder sind scheiße. Die ganze Grammatik ihrer Bilder ist scheiße. Ganz klar. Wer das nicht sieht, ist selber schuld. Ich sie ueberall getrackt: Ob bei Path, Instagramm, 4chan, Tmblr, Pinterst, Eyeen oder Twitter – ueberall hab ich ihre scheiß Bilder gefunden. « Bild. Text. Audio. Video. Interessant wie Menschen Individualitaet im Internet produzieren. Dabei ist sind wir noch am Anfang einer neuen Zeit. Es ist noch zu der Zeit vor den Systemplattformen. Die mit eigener Kameratechnik, Farben, Wellen und andere Strahlen erfassen und in Echtzeit entschluesselt direkt auf das Auge legen. Ich habe gehoert, mit dem neuen iON, sieht man anhand der Waerme und der Luftfeuchtigkeit, ob der Gespraechspartner luegt. Die Qualitaet von Echtzeitkommunikation ist heute eine Frage des Anbieters bzw. der Cloud, welcher man angehoert. Mein alter Freund dagegen gehoert irgendwelchen niederen Blogs an. Soziale Netzwerke mit schwierigem Umgang. » Stress. Bin so geil auf SISSI_lop. Hab sie fies getrackt. Sie findet mich schwierig. Ich bin der einzige, der sie bzw. ihre Bilder versteht. Ihre visuelle Kultur: Schwingungen und Bewegungen ihrer Brueste, Trocknen von Speichel auf ihrer Lippe oder Atemfrequenz, Herz- und Pulsschlag; ich will alles von ihr. Dann bau ich das neu zusammen und gebe Sie in die Welt hinaus. Emotionen und Echo meiner Gefuehle. Ich, oder richtiger: WIR. WIR sind der Triumph der illegitimen Kunst, der seriellen Geste mit Bild. « Das Leben, so eine fruehere Meinung, sollte ein Experiment des Erkennenden sein. Wie naiv. Sich entgegen den offiziellen Waehrungen der Aufmerksamkeit, dem Schmiermittel des Alltags, sich zu weigern, sich anzupassen. Fuer was? Entbehren, sich der Oase des Regelmaeßigen entziehen, nur um sich einer anderen gleichgeschalteten Bewegung einzugliedern? Und doch hat sich die Kakophonie des Nichtkoennens von etwas, zu einer Kunstform entwickelt. Die serielle Geste, verstanden als eine kuenstlerische. Dabei folgt das Nichtkoennen als Form der Kunst immer hoeheren Anspruechen. Nicht umsonst. Manchen gelingt der Durchbruch. Andere werden fuer ihre Inhalte bezahlt. Aber was bleibt? Menschen, die so sind als koennten sie noch Mode werden, oder Menschen, die nur so sind, wie es gerade Mode ist? » Zuletzt war ich wieder im Diskriminierungsforum. Knechte singen hier Freiheitslieder. SISSI_lop hat neue Bilder gepostet. Das ausgelutschte Paerchen Brangelina mit seinen multi-kulti-Kindern. Hab geschrieben: Das sei politisch betrachtet ornamental. Mit froehlicher Bosheit, also ordinaer, spoettisch und verfuehrerisch. So ornamental eben. Deshalb habe ich SISSI_lop gepostet, sie sollte eben lieber genau aufpassen, was da alles passiert. Nur weil wir vieles im Netz reproduzieren, ist das noch keine lupenreine Demokratie. Und anschließend hab ich den Irrsinn noch viel besser erklaert: Im Internet ist vieles essentiell. Das muss man wissen. Es gibt weniger Druck hier. Im Internet entstehen Gegenmuster. Gegenmuster zu den realen Machtspielen. Realitaet ist ein dummes Format. Deshalb arbeite ich mit Gegenbildern, fuer Ideale gegen die Wirklichkeit. Wandel ist gleich Leistung. Ganz einfach. Versteht dann auch jeder. Mit Emoticon und Smileys, damit die wissen wie man heute Text mit mehr macht.« m i r ko heckto r Hobby: Soldaten Zitate. Drei Zitate aus der Sammlung. »Am besten starb man fuer ihn [den Kaiser] bei Militaermusik, am leichtesten beim Radetzkymarsch« (Carl Joseph von Trotta, ueber Johann Strauss und K&K Militaermaersche) »Whiskey Soda ist bei Hitze optimal und verduennt das Blut. Macht einen federleicht!« (Erwin "Wuestenfuchs" Rommel, waehrend des Afrika Feldzugs im zweiten Weltkrieg) »Neun Monate Winter und kein Sommer« (Gaius Julius Caesar, ueber Germanien, circa 50 v. Chr.) Editorial DSR Fiberglas rot Original Fiberglas Schale Herman Miller Made by vitra. Original vitra.- DSR-Gestell in Chrom. Mit Filzgleitern. € 480.- inkl. MwSt. Impressum — KOTON www.koton.com e-mail mail @ koton.com telefon 089 905 493 40 telefax 089 286 738 84 mobile 0160 751 50 70 Chefredaktion Hubertus Becker Mirko Hecktor Tobias Staab Georgenstraße 51 80799 München Di - Fr 15 -19 h Sa 11-15 h Art Direction Mirko Borsche mirkoborsche.com Baaderstraße 12 80469 München Sa 11-15 h Fachhändler Grafik Max Prediger Bureau Mirko Borsche Redaktion Tobias Staab Mirko Hecktor Moritz Pontani Romy Lehmann Eric Schoenemeier Juno Meinecke FX Karl Martin Peter Lea Rieck Michael Andre Ankermueller Martin Moeller Fotografie/Ilustration Max Prediger Herausgeber Hubertus Becker hubertus@superpaper.de Super Paper erscheint monatlich in einer Auflage von 15.000 Exemplaren. Kostenlos font by jonathan super paper ——— issue 35 September 3 y sp ok t ober 2012 after sommerloch T E r ic Schoene m eie r Ein Schelm wer Boeses denkt. Wir haben das Sommerloch eigentlich ganz gut gestopft (ok, reicht wieder). Sonne gibt’s gerade, lange wird’s nicht waehren. Auf jeden Fall steht der September vor der Tuer und wer nicht nochmal in den Sueden fluechtet (so wie ich), der bekommt jetzt die volle Packung Booking. Der Monat kann so einiges, wir praesentieren den Super Paper Ticker, Ticker sind ja irgendwie modern haben wir festgestellt: Schl acht hof bronx Der Hirsch roehrt wieder Die Jaegermeister Wirtshaus Tour mit Schlachthofbronx und MaxCherry t to b i a s s t a a b 01.09.12 – 23 U hr »Da geht’s zu wie am Stachus« - Harry Klein 08.09.12 – 23 U hr Electro nic M o nster 8 Below 15.09 – 23 U hr World Leag ue Rote So n ne 22.09. - 22 U hr Check p oint Charlie in M uenchen 28.09. - 22 U hr KONG scho n! Wir starten mit einer Bombe. Wir starten mit RADIO SLAVE. Zur Abwechslung kann man sich mal berechtigterweise kaum retten vor Superlativen im Pressetext. Ein wuerdiger Geburtstagsgast fuer den Ultraschall Nachfolger. Seit zwei Jahren ist man jetzt in der Innenstadt und hat sich von den Mutanten in den Outlands Muenchen Ost geloest, den Schritt wird wohl niemand bereuen. Radio Slave gehoert fuer mich ohne Zweifel in die oberste Liga des Produzententums. Eintritt: Laecherliche 9 EUR. OIS GUADE HARRY! Weitere Termintipps im Harry Geburtstagsmonat: HUXLEY (14.09) FUMIYA TANAKA (15.09), DOMINIK EULBERG (21.09) Wir machen weiter mit einem Super Paper Newcomer: 8 BELOW. Electronic Monster hat Geburtstag und hat den Act des elektronischen Sommers gebucht: KLANGKARUSSELL. Unterstuetzt werden sie von dem Kollektiv des Wahnsinns aus Bozen: WupWup. Hier mal das Lineup: KLANGKARUSSELL (Stil vor Talent, Austria), MICHAL ZIETARA (WupWup/Tanzen ist auch Sport), MUNICH MOTION (Global Convention), CURTIS NEWTON (GrenzFrequenz), RAINER WAHNSINN (Electronic Monster), DJ BUDENBEATZ (Panic Room Shanghai/Electronic Monster), DEKADAeNZ & TOLERAeNZ (Electronic Monster) Die zweite Bombe. Hier waeren auch Superlative angebracht, aber der liebe Mann braucht das nicht. Der Name sollte Baende sprechen: FRANCOIS K. Tut er nicht? Hier ein paar Namen mit denen er zusammengearbeitet hat: U2, Kraftwerk, Mick Jagger, Jean Michel Jarre und Depeche Mode. Seit 35 Jahren dabei. Sicherlich einer der legendaersten House Produzent aller Zeiten (ok ich hoer ja schon auf). Wer noch nicht da war, hat auf jeden Fall eine Koryphaee unter den Muenchner Clubs verpasst. Die DJs werden nicht angekuendigt, man geht hin um ins Charlie zu gehen. Ein Club im urspruenglichsten Sinne. Was ich ja liebe ist Muenchen Support. Das ist nicht so einfach, weil langfristig ambitionierte Produzenten hier rar gesaet sind. Umso besser, dass die COCOLORES Jungs am 28.09. im KONG spielen. Sehr wohlklingender House aus Muenchen. Sehr unterstuetzungsgeeignet diese C(H)OCOS! Weitere Tipps: ORGANIC mit KIKI von BPITCH (07.09.), CLUB AUTONOMICA mit PHEROX von STOCK 5 (14.09.) Party super paper ——— issue 35 September Party Rabbit Season? Duck Season? Ne, Deer Season! Die kulturell etwas breiter Gebildeteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an die goldenen Zeiten handgezeichneter Trickfilme, an den alten Zwist zwischen Daffy und Bugs, der heuer zugegebenermaßen etwas anachronistisch anmutet, hat man sich doch laengst auf Hirsche geeinigt. Richtig, der Jaeger ist wieder auf Wirtshaus Tour. Und wie das heutzutage so ist, in Zeiten von iPod und Internet, verfuegt man eben auch als Waldbursche ueber Kenntnis und Geschmack in musikalischen Belangen. Nur weil man die Tradition einer holzvertaefelten Gastwirtschaft, eines anstaendig geschnuerten Dirndls oder eines kraeftigen Kraeuterwaesserchens noch zu ehren weiß, muss das doch nicht heißen, dass man sich von morgens bis abends die Wildecker Herzbuben reinzieht. Bitch please, denkt doch nur an die Rock:Liga frueherer Tage, oder an Techno generell – waere das alles ohne die kleinen Flaeschchen mit dem Hirsch vorstellbar? Die erste Runde der Wirtshaus Tour, die das Ziegelgewoelbe des Augustiner Kellers empfindlich destablisierte und in musikalischen Belangen mit Tua, Zedd und den straight gescheitelten I Heart Sharks keinen Fleck trocken ließ, duerfte dem einen oder anderen unter uns noch immer in den Knochen haengen. Aber weil's so schoen war, folgt die zweite Runde am 6. Oktober 2012 in der neueroeffneten Spezlwirtschaft, frueher als erhofft. Das Konzept bleibt wie gehabt: Rustikaltradition trifft auf postmoderne Feierei, inklusive Facebook-Fanpage, Anmelde-App und allem was dazugehoert, denn das Ganze ist wie immer gratis, man muss lediglich ueber 18 sein und sich anmelden. Rave for everyone. Die staendenivellierende Wirkung eines gemeinsamen Umtrunks ist schließlich seit den Anfaengen der abendlaendischen Tradition unumstritten. . Trotzdem, die Jaegermeister Wirtshaus Tour interessiert sich auch bei diesem Mal vor allem fuer die neueren Stil- und Spielarten der Popkultur: Mit Ghettorave, Favela Funk und Maximal-Electro befindet man sich durchaus auf der Hoehe der Zeit. Tradition darf eben neuerdings gerne auch mal Party international geremixed werden. Kulturuebergreifend kultiviert haben das vor allem die zwei unverschaemt erfolgreichen Muenchner Bassfanatiker von Schlachthofbronx, die nicht nur auf Diplos Ueberlabel Mad Decent releasen und auf internationalen Festivals headlinern, sondern auch 2010 die PostColonial-Pop-Queen M.I.A. auf ihrer World Tour supporteten. Respect to the Bavarian Bulldozers, sag ich. On top gibt es das Nu Rave Kid on the Block, MaxCherry von Loonyland, dessen Cyberpunkers-Remix juengst in den Beatport-Charts abgeraeumt hat und dessen bratziger Ravekeulen-Style den Abend gebuehrend ausklingen lassen sollte – auch wenn sich der eine oder andere Jaeger dabei gehoerig das Geweih verbiegen wird. Aber so soll es auch sein. Wir sprechen hier immerhin vom vorletzten Abend des Oktoberfests, das uns immer noch glauben machen will, dass schlechte Musik irgendetwas mit urteutonischer Kultur gemein habe (wann bitteschoen wurden eigentlich die Wiesnhits geschrieben?). Und bis es kein Technozelt auf der Wiesn gibt, werde ich nicht aufhoeren die Wirtshaus Tour zu loben und zu preisen, schließlich runde ich das Bouquet meiner Maß immer noch am liebsten mit einem kurzen Jaegi ab. Fuck Yeah, um noch einmal den Amerikaner zu zitieren, der das Beer Fest (wie er es respektvoll zu nennen pflegt) durchaus zu dem gemacht hat, was es heute ist. Und auch wenn man den Passionen eines Wiesn-Tages nie ganz abschwoeren mag, den Abend verbringen wir jedenfalls lieber mit den Schlachtis und der wohligen Waerme eines eiskalten Kraeutershots. 06.O ktober - Jaeger m eister Wirtshaus Tour in der Spezlwirtschaft, Ledererstraße 3, 88331 M uenchen mit Schlachthofbro n x u nd M axCherry Weitere Infos und Anmeldung fuer die Gaesteliste unter: w w w.faceb o o k.co m/jaeger m eister wirtshaustour (Zutritt ab 18) super paper ——— issue 35 September Party foto undil lusta tionmax predi ger www maxpre diger. com super paper ——— issue 35 September super paper ——— issue 35 September super paper ——— issue 35 September super paper ——— issue 35 September super paper ——— issue 35 September t Ro m y L eh m a nn & Mo ritz Ponta ni Einige Maennlein als auch Weiblein, quaelten sich auch schon im Sommer ziemlich damit ab, Kopfbedeckung aus Wolle zu tragen, auch wenn ihnen der Schweiß ueber das Gesicht lief wie kleine Rinsaale. Dieser Schlag Mensch erinnert unweigerlich an so ueberkandidelte Styler, die auch schon in den 00ern meinten, Ed Hardy-Caps zu tragen und im Baby abzuhaengen. JETZT Leute, ist es langsam Zeit, die Birne anzuwaermen und oder auch zu schmuecken, wenn man das denn muss. Ab sofort duerfen wieder (Strick-)Muetzen aus der Schublade gekramt werden. Da muss auch die Friese nicht sitzen. Allerdings: Bitte setzt die Dinger in Clubs und Bars ab, genauso wie im Buero/Agentur/ und wo ihr sonst so tut, als wuerdet ihr arbeiten, und natuerlich zu Hause. Die Vorbilder zu den Muetzen, die diesen Winter auf das Gehirnkasterl gehoeren sind auf jeden Fall jedem bekannt, der sich einen Fernseher und einen CD-Player leisten konnte: Damals, Wutang Clan, Methodman oder auch »The fresh prince of Bel Air«? Sie alle hatten Muetzen auf. Klar, Der Coolness halber, aber der Witz war, was fuer welche und wie: Riesenschlumpfmuetzen, die gerade so auf der Schaedelbasis, also oberhalb der Ohren saßen- und genau so machen wir das jetzt auch, doch nicht an Orten, wo es ueber 18 Grad hat. Auf den Laufstegen dieser Welt wurden sie schon gesichtet: Ob bei den Maedels von Dries van Noten, Lala Berlin, Paul Smith oder auch Karen Walker, die es ungefaehr am geilsten stylt, da sie die Muetzen schoen hochzieht und nicht platt auf dem Kopf aufliegen laesst. So muss es sein! Wer den Trend schon erkannt hat? Zum Beispiel Newcomerin Rita Ora, Jay-Z-Ziehtochter und gerade das heißeste Eisen, was USA gerade im R’ n’B-Feuer haben Sie ist schon ganz in love mit ihrer Riesenwollmuetze, passt aber auch zum Sujet. Egal. Wer noch eine von damals in der Kiste hat, schoen extra lang, die man spaeter umkrempelte, weil es wieder out war, eine Monster-Kondomreplik am Kopf auszufuehren, sollte sie sich schnell wieder greifen. Alle anderen koennen sich unter folgenden Adressen so ein hippes Teil, mit oder ohne Bommel ordern: Qhuis, Somek, Supreme oder auch Comme des Fuckdown. Ganz wichtig ist natuerlich der Rest vom Look. Leicht waere, wie immer, das Naheliegendste dazu zu tragen: Tanktop, Strickjacke, im skandinavischen Stil, Karo- und Jeanshemden - ist ja alles ganz nett, aber irgendwie zu sehr Hip Hop und daher auch nichts Neues, also bitte vergessen. Fresh waer doch mal ein kluger Stilbruch, wie beispielsweise maedchenhafte oder elegante Kleider zum Blazer plus dem Sahnehaeubchen oben drauf, die Gangster-Muetze im old school Dr. Dre und Ice CubeStyle. Wer das faehrt, hat ordentlich Eier, faehrt aber auch vorne mit. Funky dazu waeren auch wild gemusterte Jacken, Armeehemden und Strick-Pullover in krachenden Farben wie zum Beispiel Pink - knallt wie die Farbe. Doch am allerbesten an den Muetzen ist: Sie koennen einen auch reich machen! Ihr meint, nein? Hier die Anleitung: Sche- re nehmen und einfach zwei Loecher reinschneiden. Uebern Kopf ziehen und ab zur naechsten Bank! Ganz Gangster-like. fashion super paper ——— issue 35 September Auf die Mue tze Also nachdem wir ja einen so unglaublich heißen und deshalb so unglaublich erfreulichen Sommer hatten...,aeh, nicht!, sind wir Maedels es schon fast gewoehnt, mit Jacke oder Trench und dickem Pulli vor die Tuer zu gehen. Deshalb ist es an der Zeit sich damit abzufinden, dem Feind, also der Kaelte, ins Auge zu blicken. fashion T JU N O M EIN E C K E ope n a rt t LEA RIECK Das Sommerloch ergreift sie alle: In den Theatern und der Oper gibt es dank Sommerpause nichts zu sehen, und auch die Kunstbetriebe fahren ihre Aktivitaeten in Richtung Nullpunkt. Und das, obwohl die lauen Tage und Naechte in den letzten Monaten auch fuer Mathe-Idioten als Ergebnis einen sehr geringen Schaetzungswert ergeben duerfte. Wenn man also zum dritten mal durch die selbe Ausstellung streift und sich wundert, dass einem alles so bekannt vor kommt, ist es dann aber auch wieder hoechste Zeit, dass der Sommer vorbei ist. Um ihm endgueltig auf Wiedersehen zu sagen, starten die Muenchner Galerien mit der Veranstaltung »Open Art« in den Kunstherbst. 65 Galerien oeffnen fuer die Veranstaltung am 14,15 und 16 September fuer ein Wochenende ihre Tueren, um hochkaraetige Positionen der modernen und zeitgenoessischen Kunst in Muenchen zu praesentieren. So neu die Kunst, so traditionell die Veranstaltung: Open Art geht bereits in das 24. Jahr und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte der Kunstvermittlung zurueck. Das Ziel, den Kunst- und Kuenstlerstandort Muenchen fuer das aktuelle Kunstgeschehen zu staerken und den zeitgenoessischen Kuenstlern und ihrer Kunst ein Forum zu geben, duerfte auch in diesem Jahr erfolgreich umgesetzt sein. Und da 65 art Galerien ganz schoen viele sind, fuehlen auch wir uns ploetzlich als Vermittler berufen und moechten unsere Favoriten in einem kleinen imaginaeren Rundgang vorstellen. Vorsicht, die Open Art 2012 ist besonders in Sachen Fotografie so gut aufgestellt, dass sich die Disziplin unabsichtlich wie ein roter Faden durch unsere Empfehlungen zieht. Rundga ng: Freitag Nachmittag, der 14.9.2012, 16 Uhr. Wir befinden uns in der Hochschule fuer Fernsehen und Film in der Gabelsbergerstrasse 33. Die Reden: wie immer zu lang und weniger spannend. Deswegen verlassen wir den schuetzenden Komplex des noch neu strahlenden Gebaeudes und stuerzen uns in das, was die Open Art eigentlich aus macht: Die Ausstellungen in den Galerien. Ehrlich, man weiss gar nicht wo man anfangen soll. Und am Ende gilt die Tugend der Zurueckhaltung, schließlich kann man bei allem Ehrgeiz nicht alles sehen. Es gibt keine Diskussionen, denn los geht es fuer uns bei der Galerie Jo van de Loo. Ein Katzensprung von der HFF. Die zeigt die Fotografien von Paul Kranzler, der Totenschaedel aus Hallstatt dokumentiert hat. Ihr denkt ein Totenschaedel ist ein Totenschaedel ist ein Totenschaedel? Warum das eben nicht so ist, erfahrt ihr in der Galerie in der Theresienstrasse 48. Raus aus Jo van de Loo, kurzer Fußmarsch um die Ecke, rein in die Galerie Ruediger Schoettle im Rueckgebaeude der Amalienstrasse 41. Mein persoenlicher Garant mit Trefferquote. Seit ich die Open Art besuche (zwar noch keine 24 Jahre, aber immerhin ein paar...) wurde ich dort getreu meiner Erinnerung noch nie enttaeuscht. Dieses Jahr: Der Fotograf Thomas Ruff, dessen Bilder man erst vor ein paar Monaten in einer großen Einzelausstellung im Haus der Kunst bewundern konnte. Bei Schoettle kann man sie sogar kaufen. Leider kein Kleingeld dabei um sie zu kaufen, deswegen schnell weiter in die Galerie F 5,6 in der Ludwigstrasse 7. Die zeigen Ueberraschung - auch Fotografien. Jonathan Gitelson darf man aber eigentlich nicht so schwarz weiss betrachten. Er naehert sich mit seinen Arbeiten humorvoll den Eigenheiten der amerikanischen Gesellschaft, bedient sich in seinem Werkprozess aber eher der konzeptionellen Kunst der 60er Jahre und verbindet Fotografie mit Text, Video und Webkunst. Da wir schon mal in der Ludwigstrasse sind, ueberqueren wir auch gleich noch die Strasse, besuchen den Hofgarten und den Schirmer/Mosel Showroom in der Galeriestrasse 2 (wie passend) mit seinen ausgestellten Werken von Robert Longo. super paper ——— issue 35 September Zur Erholung von der ganzen Fotografie dann ein kurzer Fußmarsch in die Knoebelstrasse 27, unweit der Maximilianstraße. Dort befindet sich die Galerie Andreas Binder, die die Werke des israelischen Kuenstlers Yigal Ozeri zeigt. Die erschreckend real anmutenden Bilder seiner Protagonistinnen loesen sich von den Vorbildern des Fotorealismus. Zwar wirken die mit dem Pinsel ausgearbeiteten Momente wie der eingefangene Augenblick eines Standfotos, zeigen aber nicht etwa reale Frauen sondern stellen den weiblichen Teil der Seele des Kuenstlers dar. Klingt schwulstig? Wir sind trotzdem ueberrascht, dass die Bilder ueberaus sehenswert sind. Gut, dass es inzwischen kurz nach 21 Uhr ist. Es bleibt also noch genuegend Zeit von der Knoebelstrasse zum Haus der Kunst zu fahren, um rechtzeitig zu Beginn der Open Art Party um 22 Uhr den besten Platz auf der Terrasse der Goldenen Bar zu sichern. Habt ihr schon einen Drink in der Hand? Dann koennen wir euch an dieser Stelle mit gutem Gewissen alleine lassen und uns auch ins Getuemmel mischen. art Alles was du essen kannst. In dem kleinen Zierbrunnen vor dem Buffet ziehen wurstfoermige, glitschig braune Fische ihre Kreise. Nicht streicheln steht auf einem Schild, und diese Fische isst man nicht, aber die kross gelb panierten in den AluWannen am Buffet schon. Alles, was du essen kannst. Sie sitzt mir gegenueber, wuehlt ihre dicken Finger durch oelige Marinade zu den Garnelen am Grund der zierlichen Schuessel. Kopf abreißen, Beine raus, das eine Beinpaar laesst sich nur muehsam von der Fingerkuppe am Tellerrand abwischen. Pult das Garnelenfleisch raus und wirft es sich zwischen die feucht glitzernden Zahnbloecke. Die Zunge giert sich dem naechsten Bissen entgegen. "Er hat sich eben nie so richtig getraut, mit mir darueber zu sprechen" sagt sie und fuehrt den voll beladenen Loeffel zum Mund, eine Fruehlingszwiebel schmiegt sich an ihr Kinn und tropft in ihr Decollete, "aber ich bin mir ganz sicher, dass er diese Neigungen hat." Ich nicke hoeflich und sehe hinueber zu Raphael, der sehr konzentriert Reiskoerner mit dem Daumen auf dem Tisch zerdrueckt. Sehe seinen Adamsapfel wandern. Schlucken. "Ich bin eine facettenreiche Frau" toent sie weiter, "nicht nur in der Arbeit, auch im Bett." Raphael steht auf und sagt: "Uh! Von dieser leckeren Suppe muss ich mir noch was holen." "Kannst du mir gebackene Bananen mitbringen und Tintenfischringe?" schmatzt sie und faengt dann an, mir Naeheres von ihrer devoten sowie ihrer dominanten Seite zu berichten. Ob ich diese Handschellen mit Plueschbesatz kenne. Raphael kommt zurueck, und ein paar Momente lang ist es still, bis auf das Grunzen und Schmatzen und Kratzen von Besteck auf Emaille. Die Bananen und Tintenfische muessen verdrueckt werden. Ich denke an Ferdinand, den Tintenfisch, der mich im Alter von sechs Jahren schwer beruehrte, zwei Monate lang, jeden Sonntag eine Folge in der Sendung mit der Maus. Ferdinands Mutter wurde von so was wie einem Aalstromschlag getoetet, und der einsame Ferdinand suchte Freunde zwischen alten Thunfischdosen. Irgendwann biss ein fieser Fisch ihm einen seiner acht Arme ab, was ziemlich dramatisch war. Tintenfische haben ein mehrteiliges Herz mit einem Hauptherzen und zwei Kiemenherzen. Also ganz schoen viel Herz und ziemlich traurige Augen an ihrem Geblaesesack. Ferdinands Augen lagen tief, und mir wird bewusst, dass Ferdinand natuerlich staendig ein anderer war. Fuer Kinder ist ein Protagonist, in den man eine Seele hinein projeziert, wichtig, mit dem man sich identifizieren kann, da wurden hundert Tintenfische zu Ferdinand, und wuerden Tintenfische einen Film ueber Menschen machen, dann waeren hundert Menschen Klaus. Das kann nur aus der Bezugslosigkeit und einer voellig unzureichenden Auseinandersetzung funktionieren. so: Die sehen ja alle gleich aus. Dabei hat mich Ferdinands Schicksal so getroffen, ein tierischer Waise, so wie Barbar und Bambi. "Er hat mir dann so auf den Hintern JUNO geklapst... und ich weiß nicht, ob im Spaß oder im Ernst..." sagt sie und knabbert an den Tintenfischring. "Hmm..." ueberlege ich und ruehre mit meinem Loeffel im Zuckersaft meines Obstsalates. "Naja, das war bestimmt Spaß, und wenn es nicht Ernst war, auch nicht so schlecht, also auch wenn es Ernst war. Oder?" ich gucke in ihre kleinen Augen und ueberlege, ob man mir diese Antwort durchgehen lassen kann. Raphael legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Heimlich unter dem Tisch und mir wird kurz ganz heiß. Heiße, heiße Welle schwappt in mir hoch und kurz mal die Fritteuse vergessen. "Ach, ja, jedenfalls hat er gern draufgehauen." laechelt sie. Am Nachbartisch schaufelt sich ein Ehepaar Unmengen von vietnamesischem Schweinebraten in den Bauch. Als der Mann Nachschub holen geht, macht er seiner Frau Mut: "Das schaffst du schon noch..." Ich frage mich, warum ueber Sex sprechen auf eine gewisse Art und Weise, immer noch so ein riesiges Tabu ist, obwohl Sex doch Kommunikation bedeutet, gerade in einer Beziehung, und das doch dann in seiner ganzen Einfachheit doch so komplex ist und nicht mit sex and the city getan ist. Worin vielleicht die neue Serie von Lena Dunham "girls" ganz fortschrittlich ist. Und warum diese Frau, die in so vielen Dingen doch so verklemmt ist, in der Hinsicht so offen ist. Sie hat sich aus Versehen einen Krabbenkopf in den Mund gesteckt, der wird nun von der runden feuchten Mundoeffnung wieder ausgestoßen und abgerupft, die Antennen wackeln vor sich hin. Einige Schuesseln spaeter versuche ich sie zwischen Geschirrtuermen hindurch auf der anderen Tischseite zu erhaschen und schlage ihr vor, einen Spaziergang durch das Restaurant zu machen, da sie vorgibt, gleich zu platzen, und mir wirklich etwas weggetreten erscheint, wie sie da auf der roten Samtbank haengt. Am Zierfischbrunnen vorbei schlendern wir um das Buffet herum und mir ist schlecht und ich starre auf ihr weißes Fleisch, das an den Naehten ihrer roten Schuehchen heraus quillt. Als wir erneut den Brunnen passieren, bleibt sie stehen und greift entschlossen in das Becken, streichelt selbstvergessen einen der Wurstfische, was fuer den Wurstfisch bestimmt fuerchterlich ist, weil: was soll Streicheln bitte fuer ihn darstellen? Trotzdem bin ich sehr beruehrt von dieser dicken kauzigen Dame, die mir heute einen Einblick in ihre SM-Welt eroeffnet hat und einen Fisch streichelt. Vielleicht oeffne ich gleich die Lippen und erzaehle etwas von Ferdinand. JUNO ZU BER EIT U NG Groestel: 2 frische Blutwuerste 1 kleine Kochbanane 1 Peng (Schuss) Konjack (Wenns einem wiederfaehrt ist es nen Asbach Uralt wert) 1 El Semmelbroesel K noedel: 5 alte Brezn 100gr frische Butter 2El Petersilie (Alter egal) 3 Eier 1 Zwiebel 1 Einheit Soiz und Bfeffa Groestl: Zuerst die Wurscht aus der Haut fahren lassen und semi-agil anbraten. Dann die Banane unterheben und den Asbach samt Semmelbroesel dazu. evtl. abschmecken. K noedel: Brezn klein schneiden. Die Zwiefe mit`ta Butta glasig duensten. Drauf gben und wenns z`drucka is mit Muich aufgiassn. (Giasing Sued quasi). Das ganze muss Bindung geben. Die Masse in Frischhaltefolie einwickeln und sehr stramm wickeln. Um das ganze Alufolie und fuer 27 min. ins Wasserbad. Aus der Folie raus.... in Scheiben und appetittlich anrichten. Bier oder Wein dazu ist Wurscht. Der Einleitungstext ist auch zeitgleich ein Begleitschreiben zu einem Bild von Martin Fengels Ausstellung in der Villa Stuck......siehe Villa Stuck und Bildatlas ....wewewe wennseuchwirklichinteressiertdanngoogletsdasganzeDE Bananen-Blutwurst Groestel auf Brezenknoedelscheiben: ten kam ploetzlich ein Kombi vorgef ahren und zwei Maenner sprangen Aufmerksamkeit an meinem Physikf ernstudium teilnehmen. Am Wochen- FOOD super paper ——— issue 35 September FOOD gebaut hatte vertiefte ich mich immer mehr in Umweltforschung und oten die mit Bananen rumwedeln. Ich hasse Bananen! Aber ansonnsten voellig normal. Nachdem ich mein Arbeitszimmer aus- mir zu hoeren bekommen. Bescheuerte ignorante, selbstverliebte Idi- le Tageszeitungen aus Nachbars Gaerten und war der Spinne F eind. de kein Wort sagen. Nichts, nada, absolut nullinger werden sie von milie sehr gluecklich. Ok, ich gebe es zu manchmal klaute ich aktuel- vermessen, angeschriehen und was weiss ich noch alles. Aber ich wer- tigt. Ich musste kaum mein Revier verlassen und war mit meiner F a- von allen moeglichen Menschen in Kitteln untersucht, fotgrafiert, den Tatort. So war ich vollends mit mir und meinem Dasein beschaef- Seit dem sitze ich in einem Gehege eingesperrt. Taeglich werde ich ende einige kleine Exkursionen in Richtung Evolution und am Sonntag raus. Sie steckten mich in einen Sack und brachten mich in einen Zoo. Laune nach siebzehn Uhr und konnte freizeitbedingt mit immenser an.....unf assbar" kreischte eine Frau. Nach zehn unglaublichen Minu- durcheinander zu kreischen. "Der Af f e spricht......hoert euch das und ging meinem normalen Tagwerk nach. Ich toepf erte mit grosser angenehm und kaum bewusst. "Cogito ergo sum" dachte ich mir stets greif en. Die Leute fingen an auf mich zu zeigen und begannen wild f angs waren mir die auf f aelligen Blicke der Mitmenschen nicht un- ze zu erklaeren. Doch was nun f olgte kann ich bis heute nicht be- und so will es geschehen. Doch leider sollte es anders kommen. An- mehr Leute kamen zusammen als ich anfing den Umstehenden das Gan- sonnte mich baeuchlings immer oefter. So wollte ich es immer haben fucking Loesung fuer alle euere scheiss Probleme....Bujaka!" Immer meine Frau war mit Nahrungsbeschaffung in ihrem Element und ich ruderte wild mit den Armen und schrie laut :"Ich hab die scheiss mit Daumen stark nach oben. Meine Kinder vergnuegten sich im Gruenen, dann mein ich wirklich ALLE. Sof ort stuermte ich auf die Strasse und Alles schien normal .ganzjaehrig, permanent. Normales Standartleben Loesung fuer alle die Menscheitsprobleme. Und wenn ich ALLE meine T M a r tin Pete r Bis heute kann ich das ganze Geschehniss immer noch nicht verstehen. Chemie. Und so f and ich eines morgens nach unzaehligen Jahren die m u s eu m vill a s tuck fengel s che r b ild a tl a s www .vill a s tuck - b log . de F MAR T I N F E N G E L nrepu blik ZU TAT EN Voices vo ic e s ANZEIGE BOB BEAMEN T F X K AR L Ich lag im Bett, als ich sie hoerte. Stimmen. Ich war gerade aufgewacht, um vier Uhr dreissig am Morgen. Es war noch stockdunkel, aber draußen, weit vor dem Fenster am Horizont, begann es allmaehlich zu daemmern. Ich weiß nicht, was mich geweckt hatte, aber mein Geist war im Moment des Aufwachens voellig klar. Ich fuehlte mich stark und bereit den Tag zu beginnen. Da glaubte ich diese Stimmen zu hoeren, sehr, sehr leise, ein anschwellendes Fluestern. Das Fluestern von Menschen, denen man taeglich begegnet, ohne sie zu erkennen. Das junge Maedchen in der Wiener Baeckerei auf der Melrose Avenue zum Beispiel, die ploetzlich mit ihrem Freund von der englischen Sprache in einen Wiener Dialekt wechselte. Oder die Jungs, in ihrem VW-Kaefer oder NissanPickup, die pausenlos ihre schoenen Praefilmstar-Gesichter auf dem Boulevard spazieren FX fuhren. Die Verkaeuferinnen in den zahllosen Second-Hand-Laeden natuerlich, die Serviererinnen und Kellner bei Dennys oder Pizza-Hut, die, waehrend sie bedienten, Sprechuebungen machten, die Tuersteher der Musiklokale auf dem Sunset Strip, die erwartungsfroh strahlenden Jungen und Maedchen nachts im Viper Room und natuerlich die kleinen Schlampen am Bordstein des unteren Sunset Boulevard, deren Hoffnungen so schnell gesunken waren, wie die Sonne hinter den beruehmten Huegeln. Jetzt, im Halbdunkel meines Hotelzimmers war es, als koennte ich all ihre Stimmen hoeren. Um vier Uhr dreissig am Morgen fuellte sich die Luft mit ihrem Fluestern, ihrem Gewisper. Ihre Gebete und Flueche breiteten sich ueber der Stadt aus, wie eine andere Morgendaemmerung. Ganz langsam entstand die Atmosphaere von Los Angeles, ein Smog aus Aengsten, Willenskraft und super paper ——— issue 35 September Resignation. Und das Fluestern tausender Menschen schwoll an und alle, alle, wollten sie das gleiche, alle wurden sie davon angezogen wie kleine magnetische Kaefer auf einer Tischplatte, unter der jemand den großen Magneten bewegte. Ich stieg aus dem Bett, setzte meine Brille auf, ging ans Fenster meines Hotels und starrte hinueber zu den Huegeln am Horizont. Da irgendwo mußte sie doch zu lesen sein, die weiße Schrift, die in den dreissiger Jahren einmal weithin sichtbar fuer neu erschlossene Grundstuecke warb. Es wurde eine Spur heller und dann sah ich sie, sich immer deutlicher vom noch finsteren Grund der Huegel abhebend, die weißen Buchstaben: H- O -L-L-Y-W- O - O -D. KARL super paper ——— issue 35 September Beastin’ Bros. Deetron Cocolores Jesse Rose The Citizen’s Band Ata Oliver Hafenbauer André Lodemann Roland Appel Gerd Janson Disco Nihilist Bobby Bell Permanent Vacation DJs Muallem Oskar Melzer Prosumer Sascha Sibler 1. September / beastin’ bros. Champion beats Beastin’ Bodega 07. September Balance / Music Man / Green / Circus Company / Rejected Exploited 08. September made2play / playitdown / madeforthenight 14. September / LiVe at robert Johnson LabeL niGht LARJ LARJ T Mich a el And r e Anke r m uelle r LARJ 15. September / sWeetest pain Best Works Records Ai Weiwei – 1983-1993 in New York I love Cha nel – Ein Na m e. Ein Stil. Mach Neu aus Alt – Trend der Zu k u nft 30 Ja hre Mario Testino, wahrscheinlich einer der wichtigsten Modefotografen unserer Zeit ist schon laenger ein angesagter Name in der Modewelt, als er zum ersten mal auf das damals noch 14 jaehrige Maedchen aus Croydon trifft. Die Rede ist natuerlich von dem britischen Super – und Ausnahmemodel Kate Moss, die nun seit ueber zwei Jahrzehnten mit Mario zusammenarbeitet. Fuer alle namenhaften Modemagazine haben die Beiden weltweit gearbeitet. Aus diesem Grund hat es sich der Taschen Verlag nicht nehmen lassen, einen wunderbaren Bildband zu veroeffentlichen, der diese jahrelange Symbiose zwischen Mario und Kate dokumentiert. Neben klassischen Fashion Editorials, finden sich deutlich mehr intimere und persoenlichere Aufnahmen von Kate, die schoener und aufregender nicht sein koennten. Spaetestens nach dem ersten Durchblaettern wird man verstehen, wieso das 14 jaehrige Maedchen, die zu diesem Zeitpunkt bereits fuer John Galliano gelaufen ist, heute zu einer echten Ikone in der Geschichte der Fotografie und Mode geworden ist. Vergangenes Jahr, am 22. Juni 2011 wurde der wahrscheinlich bekannteste zeitgenoessische Kuenstler Chinas und einer der bedeutendsten Kuenstler weltweit aus seiner Haft entlassen. In China gehasst, ist seine Kunst fern von China seit Jahren in den besten Ausstellungshallen der Welt zu sehen und geliebt. Auch in Muenchen wurde vor wenigen Jahren (2009) eine Ai Weiwei Ausstellung im Haus der Kunst kuratiert. Und vor wenigen Monaten gab es eine ganze besondere Phase aus Ai Weiweis kuenstlerischem Schaffen im Martin Gropius Bau in Berlin zu sehen. Naemlich seine Zeit in New York, die fuer sein weiteres CEuvre stillpraegend werden sollte. Wer diese Ausstellung nicht besuchen konnte, sollte sich schleunigst den Bildband »Ai Weiwei – New York 1983-1993«, der beim Distanz Verlag erschienen ist, beschaffen. Der damals noch voellig unbekannte Kunststudent fotografierte wie ein Verrueckter. So entstanden etwa 10 000 Schwarz – Weiß – Aufnahmen in 10 Jahren, wovon es 227 Fotografien (ausgewaehlt vom Meister persoenlich) in den Bildband geschafft haben. »Mit seiner Kamera fing Ai das Leben in New York ein. Einzigartige Dokumente einer kuenstlerisch und politisch aufregenden Zeit entstanden (…). Die Sujets sind vielfaeltig wie das Leben in New York (…).«, wie es im Vorwort von Gereon Sievernich (Direktor, Martin Gropius Bau) heißt. Ganz schoen aufregend muss diese Zeit gewesen sein. Mode ist vor allem bekannt fuer seine Schnelllebigkeit und das Aufkommen staendiger Trends. Was gestern noch absolut angesagt war, kann heute schon laengst – wie es heißt – Schnee von gestern sein. Anders verhaelt es sich bei wenigen Designer und Modelabels, die nicht mehr darauf angewiesen sind, bestimmten Trends und Zielgruppen hinterherzurennen. Eines dieser Modehaeuser ist garantiert Gabrielle (Coco) Chanel, die die Mode des 20. Jahrhunderts fuer ihre und nachkommende Generationen maßlos veraenderte. Der Modehistoriker Jerome Gautier hat einen beeindruckenden, ueber 300 seitigen Bildband ueber den Stil, die Marke und die Person Chanel beim Prestel Verlag herausgebracht. »In der direkten Gegenueberstellung von Fotografien aus der Zeit Chanels mit gegenwaertigen Fashionshoots wird eindrucksvoll erkennbar, dass ihre Linie auch nach Jahrzehnten nichts von ihrer Stringenz verloren hat. Die zahlreichen und opulenten Aufnahmen so hochkaraetiger Fotografen wie Horst P. Horst, Cecil Beaton, Karl Lagerfeld und Richard Avedon sind ein Fest fuer das Auge jeder modebewussten Frau!« We love Chanel. Es erfordert keine wissenschaftliche Studie, dass unsere Gesellschaft tendenziell dazu neigt, sich lieber von alten, nicht mehr modernen und nervenden, materiellen Dingen zu trennen. Anstatt sich zu ueberlegen, ob es sinnvoll ist die alten Dinge »neu« oder umzugestalten, werfen wir sie lieber in die Tonne. Vielleicht, weil es auf der einen Seite an Kreativitaet fehlt, auf der anderen Seite, weil man zu faul ist und es selbstverstaendlich auch Spaß bringt, Geld in den Wind zu blasen. Dennoch beginnen immer mehr Leute ueber Nachhaltigkeit nachzudenken und wie sich diese oft zitierte Nachhaltigkeit im Alltag umsetzen laesst. Beim Edel Verlag ist ein besonders spannendes Buch mit dem Titel »Mach Neu aus Alt« erschienen, das mit Hilfe von unzaehligen Anleitungen sehr hilfreich beschreibt, was man mit seinen ausrangierten Blumentoepfen, abgefahrenen Reifen, verschlissenen Lederkoffern oder altmodischen Sitzmoebeln machen kann. »Designbewusste Selbermacher und stilsichere Umweltaktivisten finden in »Mach Neu aus Alt« praktische Tipps und Anleitungen zum Umfunktionieren, Wiederverwerten und Zweckentfremden von alltaeglichen Materialien und ausrangierten Objekten. (…) Wegwerfen war gestern – kreatives Recycling und Nachhaltigkeit mit Stil heißen die Trends der Zukunft.« Das linke Auge bleibt geschlossen. Und das seit nun ueber 30 Jahren. Aber die Augen der Leser glaenzen immer noch beim Durchblaettern des Magazins. Die Rede ist von der international fuehrenden Modeund Lifestyle-Zeitschrift i-D, dessen Titelcover nun seit ueber 30 Jahren von zahlreiche Topmodels und Prominenten aus der Musik-, Kunst- und Filmszene geschmueckt wurde. Doch i-D hat sich nicht immer auf die glamouroese Modewelt konzentriert. Angefangen hat alles mit der Punkszene und Punkmode in London der 1980er Jahre. Erst in einem spaeteren Schritt hat man sich – Gott sei Dank – der Modewelt verschrieben. »Aus Anlass dieses Jubilaeums versammelte der Creative Director und Gruender des i-D Magazin Terry Jones alle bislang erschienenen Magazin-Cover und die besten Stories, die dahinterstehen in einem Band. In vielen persoenlichen Gespraechen mit den kreativen Talenten, mit denen er im Lauf der Jahre zusammenarbeitete, erstellte Terry Jones sein ganz eigenes, subjektives Netz aus Tagebuchaufzeichnungen, Erinnerungen und magischen Momenten und gibt so den Lesern einen unvergesslichen Einblick in eine geheime Welt.« Dank dem Taschen Verlag koennen wir in die 30 jaehrige geheime Welt der i-D Geschichte eintauchen. Kate Moss by Mario Testino, erschienen im Taschen Verlag Chanel, Ein Name. Ein Stil, erschienen beim Prestel Verlag Mach Neu aus Alt, Welt retten, Geld sparen, Style haben, erschienen beim Edel Verlag Ai Weiwei, New York 19831993, erschienen im Distanz Verlag books super paper ——— issue 35 September i-D M ario Testino u nd K ate M oss – Eine Sy m biose i-D Covers, 1980-2010, erschienen beim Taschen Verlag books Life And Death / Poker Flat 21. September / runninG baCk LabeL niGht Running Back Running Back 22. September / permanent VaCation LabeL niGht Permanent Vacation 28. September / keep it simpLe Permanent Vacation Weekend / F.U.N. / Lido 29. September Ostgut Ton / Playhouse Souvenir / Be Chosen / Stock5 Tom Bioly / Benjamin Fröhlich september Harry Klein: EIN HERZ FueR NEWCOMER: DHC & FYNIUS PHOND, FLO SCHEUER, SISSI Pimpernel:THIS & THAT? F0eRG & LECHNER Rote Sonne: FROM SOUL TO SUOL: ERDBEERSCHNITZEL live! (Mirau Musik, 3rd Strike Records/Mainz), DANIEL BORTZ samstag 01.09. Bobbeaman: Beastin’Bros Cafe am Hochhaus: RENEGADES of FUNK feat. BOB & AL Crux: DOIN#IT w/ DJ DYNAMITE (DYNAMITE DELUXE) 8Below: Tanzdrang Harry Klein: DA GEHT'S ZU WIE AM STACHUS :9 JAHRE HARRY KLEIN: RADIO SLAVE (Rekids, Ostgut Ton, Berlin), ANA, SISSI Pimpernel:MUNICH RUMBLE mit ALBERT PoeSCHL (Echokammer) und RALF SUMMER (Zuendfunk) Rote Sonne: MARK BROOM (Beardman, Blueprint/Norfolk, UK), MAXIM TERENTJEV, MAZE 2.0 Yip yab: Yum Yum freitag 07.09. Bobbeaman: Deetron (Balance / Music Man / Green / Circus Company / Rejected), Cocolores Cafe am Hochhaus: Tomahawk Crux: NICE! DAN GEROUS (NICE!) TOMMY MONTANA 8Below: She-La Harry Klein: HARRY KLEIN RECORDS NIGHT: REGEN (Ilian Tape, Harry Klein Records, Belgrad), JULIETTa, kid.chic Pimpernel: BEAT THE GEEK – HAPPY BIRTHDAY BAVARIAN MOBILE DISCO Rote Sonne: DANIEL STEFANIK (Cocoon, Kann/Leipzig), MATZE CRAMER Yip yab: Beat Sampras sonntag 02.09. Cafe am Hochhaus: QUEER SUNDAY feat. Florian Reith Goldene bar: The wolf Pimpernel: DEEP DIRTY DANCEABLE Mit JONAS YAMER & BENJAMIN NISPEL samstag 08.09. Bobbeaman: Jesse Rose (made2play, playitdown, madeforthenight) Cafe am Hochhaus: DJ Zdenko CU Crux: HIP HOP DONT STOP: MARTINA McFLYY (ATLANTA), SAN GABRIEL (HHDS / BERLIN), JUMPY 8Below: 1 Jahr Electronic Monster pres.: Klangkarussell Harry Klein: OSLO LABEL NIGHT: RAY OKPARA, DAMIaN SCHWARTZ, NEKES Pimpernel: BIZARRE DISCO CIRCUS mit KITT BANG (ZOMBOCOMBO) und Gast Rote Sonne: Candy Club Yip yab: Hokus Pokus: Snatchatac & Max Mausser Montag 03.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School Pimpernel: WAREHOUSE MONDAY mit CHARLY JACKIN' M & DICK RAVEN dienstag 04.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School 8Below: Heimatabend ab 21h Pimpernel: HEART OF MUNICH mittwoch 05.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School Crux: MIXWOCH 8Below: Konzert ab 20h: Black Submarines Harry Klein: Garry Klein: Alkalino, Les Sauvages Nektar Beach: Finissage Party read the signs, myevilclone: Jason Serious Band, Dj Tommi Hallmann Pimpernel: OOZE DISKO mit T:K:ONE (Helsinki/Westend) and BEEFY WONDER Rote Sonne: PUBLIC ADDRESS presents: PAPER live! (Stockholm, Sweden), KING TELEDUBBY (Rumpeln/Muc) + SPECIAL GUEST sonntag 09.09. Cafe am Hochhaus: QUEER SUNDAY feat. p.p.F Goldene Bar: Benjamin Roeder Pimpernel: SUNDAY DELIGHT mit SLICK (no com) Backstage: Rote Sonne SUPERRAVE mit NICOLAS JAAR (Clown + Sunset/New York, USA), KOLLEKTIV TURMSTRASSE live! (Connaisseur Recordings, Musik Gewinnt Freunde/ Hamburg), AKA AKA feat. THALSTROEM live! (Stil vor Talent, Burlesque Musique/Berlin), GENIUS OF TIME live!(Aniara Recordings, Royal Oak/Schweden), LEVON VINCENT (Novel Sound, Underground Quality/New York, USA), DNTEL (Pampa, Sub Pop/Los Angeles, USA), ACID PAULI (Clown + Sunset, Smaul/Berlin). DANIEL BORTZ, SOUKIE & WINDISH (Liebe*Detail, URSL/HH, Berlin), DANNY FABER (Bar25/Berlin), SESE (Bar25/Berlin), P.TOILE (Girls Scout/Berlin), ZENKER BROTHERS SOUNDSYSTEM UPSTART (Disko B/Muc), ANETTE PARTY (Pastamusik/Muc) donnerstag 06.09. Cafe am Hochhaus: Mr. AM to PM Goldene Bar: Thursday Hideout mit den Permanent Vacation Djs MEGA VISUALS ULTRA B Ä SSE Da geht’s zu wieam Stachus www.harrykleinclub.de SA 01.09. DA GEHT’S ZU WIE AM STACHUS – 9 JAHRE HARRY KLEIN RADIO SLAVE · ANA · SISSI · LICHT+SPIEL MI 05.09. GARRY KLEIN ALKALINO · JANDOON & PROXIMAL DO 06.09. EIN ❤ FÜR… NEWCOMER DHC & FYNIUS PHOND · FLO SCHEUER · SISSI · TPS NOSTROMO FR 07.09. HARRY KLEIN RECORDS NIGHT REGEN · JULIETTA · KID.CHIC BLINK AND REMOVE SA 08.09. OSLO LABEL NIGHT RAY OKPARA · DAMIÀN SCHWARTZ NEKES · VITAL ELECTRONICA MI 12.09. GARRY KLEIN MAXIM TERENTJEV · KAUNDOWN DO 13.09. EIN ❤ FÜR… ZWEI LIZA · PHILIPP VON BERGMANN SINSYNPLUS FR 14.09. IWW: UK INVASION HUXLEY · MAXÂGE · FABIAN KRANZ SEBASTIAN GALVANI · COCO SA 15.09. HALF BAKED FUMIYA TANAKA · GREG BROCKMANN JULIETTA · KID.CHIC · MO 1209-AZ-HarryKlein-A6.indd 1 09 | 12 MI 19.09. GARRY KLEIN ppF · BLINK AND REMOVE DO 20.09. EIN ❤ FÜR… VINYL JONAS FRIEDLICH · ALEX BAYER GOLDEN-CUT FR 21.09. HEIMISCHE GEFILDE DOMINIK EULBERG · SISSI · LICHT+SPIEL SA 22.09. A HOLE IN THE GRID ANTHONY ROTHER · BENNA NICOLAS VEGAS MI 26.09. GARRY KLEIN NOÉ · HEILIGENBLUT DO 27.09. 25000 SECONDS WITH… TOBIAS FELBERMAYR · AUTOPILOT FR 28.09. ALL NIGHT LONG… KAROTTE · WENDLAND SA 29.09. BITTERSWEET RODRIGUEZ JR. · ANA · BENNA VITAL ELECTRONICA VORANKÜNDIGUNG: DI 02.10. GARRY KLEIN WIRD ZWEI live: HARD TON · ALKALINO 14.08.12 14:33 BLOWS YOUR MIND s e montag 10.08. Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School Pimpernel:EL FLOSSO & KEZIA in ZIRKUSMueSIK dienstag 11.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - NU School 8Below: Heimatabend ab 21h Pimpernel: HEART OF MUNICH mittwoch 12.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - nu School Crux: Mixwoch 8Below: Konzert ab 20h: Super Goddess+Back Blitz+Professor Grabowski Harry Klein: Garry Klein: MAXIM TERENTJEV, Les Sauvages Pimpernel: DER BaeR LIEBT DEN LoeWEN donnerstag 13.09. Cafe am Hochhaus: BOB & AL (#1 Pistola) Goldene Bar: Jens Buss Harry Klein: EIN HERZ FueR … zwei: LIZA, PHILIPP VON BERGMANN Pimpernel: Tanzsalon CARCIOFI FRIVOLI Rote Sonne: MUNICH TECHNO – BAD ASS: ARNO F. (Kantine/ Augsburg), GILBERT MARTINI, MARK WEHLKE Yip yab: Original. MC Fitti live! freitag 14.09. Bobbeaman: LiVe at robert Johnson LabeL niGht: The Citizen’s Band, Ata, Oliver Hafenbauer Cafe am Hochhaus: Gringo Crux: NICE!: NOT.FX (NICE!), DAN GEROUS 8Below: Wir sehen Farben-Gruen Galerie Jo van de Loo: Ausstellungser0effnung zur OPENART 2012 Harry Klein: IWW: UK INVASIOn: HUXLEY (Hypercolour, 20:20 Vision, Tsuba, London), MAXaGE IWW, FABIAN KRANZ, SEBASTIAN GALVANI Pimpernel: 4/4 CELEBRITY - JUNKY MONKEY Rote Sonne: CLICK BOX live! (Items and Things/Sao Paulo, Brasilien), ANETTE PARTY (Pastamusik/Muc), MIGUMATIX Yip yab: Fred&Ginger: E-Swing to Breaks samstag 15.09. Bobbeaman: Andre Lodemann, Roland Appel thursdays hideout p t Cafe am Hochhaus: Palacio Crux: BEASTIN pres. CLASSIC 8Belwo: We are Incognito #2 Harry Klein: HALF BAKED: FUMIYA TANAKA (Perlon, Half Baked, Japan), GREG BROCKMANN (Half Baked, Synopsis, London), JULIETTA Pimpernel: D*I*S*C*O M*A*D*N*E*S*S Rote Sonne: WORLD LEAGUE pres.: FRANcOIS K. (Wave Music/New York), RENe VAITL Yip yab: Yum Yum sonntag 16.09. Cafe am Hochhaus: QUEER SUNDAY feat. Alkalino Goldene Bar: Villeroy & bass Kunterbunt: Richie Hawtin Pimpernel: SUNDAY DELIGHT mit RAINER WAHNSINN montag 17.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School Pimpernel: BOY WITH A PEARL EARRING – Part 11 dienstag 18.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - nu School 8Below: Heimatabend ab 21h Pimpernel: HEART OF MUNICH mittwoch 19.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - nu School Crux: Mixwoch 8Below: Konzert ab 20h: Torso+Andreas Kuemmert+Fry Harry Klein: Garry Klein ppf, Les Sauvages e m b Harry Klein: DOMINIK EULBERG, SISSI Pimpernel: BOB & AL(#1pistola ) - the RENEGADES of FUNK Rote Sonne: SALTA MONTES: MIRA & CHRIS SCHWARZWaeLDER (Bar25, Katermukke/Berlin), ACID PAULI Yip yab: Inside the haze Samstag 22.09. Bobbeaman: Permanent Vacation Label NIght: Bobby Bell, Permanent Vacation Djs Cafe am Hochhaus: 3F a.k.a Florian Foerg Crux: CAYLOR & SONS & CRUX pres. A MOUTH FULL OF GOLD vol. 2: DJ A-LES (BEASTIN SOUNDSYSTEM), DJ HOTSAUCE 8Below: Wiesn Chaos pres.: Julian Wassermann, Brigitte Braun, Alex Cristea u.a. Harry Klein: ANTHONY ROTHER (Datapunk), BENNA Pimpernel: DISKOSTOFF Rote Sonne: UPON.YOU LABELNACHT: SIERRA SAM live! (Upon.You/Berlin), RUEDE HAGELSTEIN, FABIANO Yip yab: Hokus Pokus Sonntag 23.09. Cafe am Hochhaus: QUEER SUNDAY feat. Deejay Supamario Pimpernel: SUNDAY DELIGHT Mit SCHETTHOUSE Montag 24.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School Pimpernel: BART SPENCER & T. RENCE HILL thursdays hideout Dienstag 25.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - nu School 8Below: Heimatabend ab 21h Pimpernel: HEART OF MUNICH donnerstag 20.09. Cafe am Hochhaus: DJ Mr. Mire Goldene Bar: Moire patterns Harry Klein: EIN HERZ FueR … VINYL: JONAS FRIEDLICH, ALEX BAYER Pimpernel: GRIMALDI SHOW Rote Sonne: FREIRAUM KOLLEKTIV pres.:DIRTY DOERING (Bar 25, Katermukke/Berlin), LEK & LAZAR, DeSIReE DIOR Mittwoch 26.09. Cafe am Hochhaus: Open decks - nu School Crux: Mixwoch 8Below: Konzert ab 20h: Steep+Bang Bang Star Collision Harry Klein: Garry Klein: Noe, Les Sauvages Pimpernel: MUCH LOVE mit LINO RODRIGUES aka ALKALINO freitag 21.09. Bobbeaman: Running Back Label NIght: Gerd Janson, Disco Nihilist Cafe am Hochhaus: BOB & AL (#1 Pistola) Crux: NICE! NOT.FX, TOMMY MONTANA 8Below: Hyper!Hyper! The 90’ Trash party Donnerstag 27.09. Cafe am Hochhaus: DJ Donna Pia Harry Klein: 25000 SECONDS WITH…TOBIAS FELBERMAYR Pimpernel: DISCO OBSCURA Rote Sonne: POENITSCH & JAKOPIC "HERZTON" ALBUM RELEASE PARTY e Yip yab: Secret Bierfest r Freitag 28.09. Bobbeaman: Muallem, Oskar Melzer Cafe am Hochhaus: Mr. AM to PM Crux: NICE! DAN GEROUS, TOMMY MONTANA 8Below: VERAstival: The Veras, Lischkapelle & Special Guest Harry Klein: All Night Long...Karotte Pimpernel: DISCO TO GET DRUNK TO MIT DJ ANONYMOUS Rote Sone: JEFF MILLS (Axis/Detroit), DEEP DOWN DAVE, PHILIPP VON BERGMANN Yip yab: Rolle mit Hip Hop Deutschrap-Disco Samstag 29.09. Bobbeaman: Prosumer (Ostgut Ton/Playhouse), Sascha Sibler Cafe am Hochhaus: Tobias Kirmayer Crux: DOIN IT: DJ BATMAN (STUTTGART), DJ SCREAM 8Below: DialatM Harry Klein: RODRIGUEZ JR. (Mobilee, Berlin), ANA, BENNA Pimpernel: POWERPLAY Rote Sonne: STOCK 5 vs. PASTAMUSIK THAT’S WHAT I CALL A HueTTENGAUDI PT. III HRDVSION live! (Wagon Repair, IRR/Vancouver, Berlin) ARTTU live! (Clone, Philpot, 4Lux/Finnland), UNDO (Factor City, Pastamusik/Barcelona), MUALLEM, ANETTE PARTY Yip yab: Chromemusic vs Munich open Minded sonntag 30.09. Cafe am hOchhaus: DISCOARZT mit Poenitsch & Jakopic Pimpernel: JUST DANCING 9 sunday sundowner individueller look Wir suchen Modelle für internes Training und Seminare. Wir bitten um persönliche vorstellung. München o d e o n S p l aTz 8 –10