Kommunikationswissenschaftliche Nachwuchsforschung im Internet
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Kommunikationswissenschaftliche Nachwuchsforschung im Internet www.dgpuk.de/transfer Ausgabe 3/2002 (06.09.2002) Printversion Ein Angebot der... Willkommen bei TRANSFER TRANSFER 3/2002 – Inhalt München, den 6. September 2002 Die aktuelle Ausgabe kann mit einem absoluten Rekord-Umfang aufwarten: Sage und schreibe 47 Beiträge haben uns diesmal erreicht! Die Streuung der behandelten Themen und der verwendeten Methoden ist - wie immer - beträchtlich. Und wieder einmal zeigt sich, wie gut es die deutschsprachige Kommunikationswissenschaft versteht, theoretische und abstrakte Sachverhalte genau so gut wissenschaftlich aufzugreifen wie hochaktuelle, angewandte Themen. Das ist zweifellos eine zentrale Stärke unseres Fachs. Wir als Redaktion sind überwältigt von der Teilnahmebereitschaft der Absolventinnen und Absolventen und dem Eifer, mit dem die meisten unserer Kooperationspartner an den Universitäten die Sache unterstützen. Vielen Dank an alle! So bleibt uns nur, Ihnen viel Spaß und interessante Funde in einem Füllhorn wissenschaftlicher Studien zu wünschen. Wolfgang Schweiger & Michaela Maier (Redaktionsteam TRANSFER) Impressum Herausgeber Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) 1. Vorsitzende: Prof. Dr. Romy Fröhlich Institut für Kommunikationswissenschaft München Oettingenstr. 67 – D-80538 München E-Mail: froehlich@ifkw.de Redaktion Dr. Michaela Maier Friedrich-Schiller-Universität Jena Medienwissenschaft II Ernst-Abbe-Platz 8 – D-07740 Jena Tel. +49 (0)3641-944933 Fax. +49 (0)3641-944932 E-Mail: Michaela.Maier@uni-jena.de Dr. Wolfgang Schweiger Institut für Kommunikationswissenschaft München Oettingenstr. 67 – D-80538 München Tel. +49 (0)89-2180 2496 Fax. +49 (0)89-2180 99 2496 E-Mail: transfer@wolfgang-schweiger.de Journalismus Melanie Bachhuber: Keine Chance für 'Schwarze Schafe'? (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) Heinz Bidner: Verlust journalistischer Qualität (Diplomarbeit bei ao. Univ.-Prof. Dr. Hannes Haas, Universität Wien) Mediengeschichte Lena Kuder: Publizistik deutscher Journalisten im französischen Exil 1933 bis 1940 (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) Sebastian Nix: Der Auslandsrundfunk als Instrument französischer Außenpolitik (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Michael Kunczik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Anna Schmitz: Propagandafotografie des Ständestaates (Magisterarbeit bei Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Duchkowitsch, Universität Wien) Medieninhalte Anne Basak: Die Rolle des Moderators in politischen Talkshows am Beispiel von Sabine Christiansen und Michel Friedman (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Christina HoltzBacha, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Gabriela Belouskova: 'Benes-Dekrete' in tschechischen Printmedien (Diplomarbeit bei Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Duchkowitsch, Universität Wien) Anne Faßbender: Sportberichterstattung im Fernsehen (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Heinz-Werner Stuiber, Ludwig-Maximilians-Universität München) Yasmin König: Prominenz in Talkshows (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Christina HoltzBacha, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Isabel Marzahn: Das Medienphänomen Rudolph Moshammer (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Heinz Pürer, Ludwig-Maximilians-Universität München) Sabine Mittermeier: Medienberichterstattung im Objektivitäts-Vergleich (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Heinz-Werner Stuiber, Ludwig-Maximilians-Universität München) Veronika Rücker: Israelis und Palästinenser in der Intifada I und II (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, Ludwig-Maximilians-Universität München) Kathrin Schulte-Wien: Jugendschutz in der heutigen Medienwelt - dargestellt am Beispiel ausgewählter Talkshows (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Hans Wagner, LudwigMaximilians-Universität München) Claudia Urschbach: Das Frauenbild in deutschen Daily Soaps (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, Ludwig-Maximilians-Universität München) Medienökonomie Jens Grüner: Die Unternehmenskommunikation von Rundfunkunternehmen am Fallbeispiel 'Energy Sachsen' (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Jürg W. Leipziger, Universität Leipzig) Lars Kempin: Pay-TV in Deutschland (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Christina Holtz-Bacha, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Julia Kraushaar: Event-Marketing im privaten Hörfunk (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Reinhart Ricker, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Markus Putz: Senderfamilien und ihre Synergieeffekte im deutschen Fernsehmarkt (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) Stefan Weder: Postschnecken auf der Überholspur? (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) Medienpolitik Rezeptionsforschung Luana Albuquerque da Fonseca: Der brasilianische Medienkonzern Rede Globo (Diplomarbeit bei Univ.Prof. Dr. Thomas A. Bauer, Universität Wien) Cornelia K. Hentschel: 'Dritte Wege' zur 'Neuen Mitte' (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Rudolf Stöber, Otto-Friedrich-Universität Bamberg) Christian Matiack: Kommunikationsmodelle und Medientheorien - Analyseinstrument oder Praxisanleitung für den politischen Wahlkampf? (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Bodo Rollka, Universität der Künste Berlin) Thomas Wöll: Kirchliche Sendungen im privaten Rundfunk (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Reinhart Ricker, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Saskia Böcking: Wie es ihnen gefällt... (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Peter Vorderer, Hochschule für Musik und Theater Hannover) Christoph Gassmann: Ein Herz für die 'Schwarzwaldklinik' (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Peter Vorderer, Hochschule für Musik und Theater Hannover) Marit-Andrea Meineke: Geteilter Bildschirm - volle Aufmerksamkeit? (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, Ludwig-Maximilians-Universität München) Andrea Müller: Filmtrailer und Film - Marketinginstrument und Ware (Diplomarbeit bei Univ.-Prof. Dr. Peter Vitouch, Universität Wien) Veronika Obersteiner: Von den Simpsons zur Rundschau - Wie sich Fernsehnutzung im Laufe des Lebens verändert (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, Ludwig-Maximilians-Universität München) Clemens Stampf: Der Werther-Effekt (Diplomarbeit bei Dr. Johanna Dorer, Universität Wien) Gertraud Wutz: Konvergenz von Nachrichtensendungen aus Zuschauerperspektive (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, Ludwig-Maximilians-Universität München) Neue IuK-Technologien Jasmin Bürger: Qualitätskriterien im Online-Journalismus (Diplomarbeit bei ao. Univ.Prof. Dr. Hannes Haas, Universität Wien) Alexander Chavez: Deutsche und US-amerikanische Websites für Standortmarketing im Vergleich (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Heinz-Werner Stuiber, Ludwig-MaximiliansUniversität München) Sigrid Gamisch: WWW = Wird Web Weiblich? (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) Christine Gehring: Die Entwicklung des Mediensystems aus der Sicht von Experten aus Unternehmen (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, LudwigMaximilians-Universität München) Julia Gerhards: Öffentliche Meinung und Internet (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Jürgen Wilke, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Katja Oberauer: Der Einsatz von Online-Pressekonferenzen in der Öffentlichkeitsarbeit (Diplomarbeit bei Mag. Dr. Klaus Lojka, Universität Wien) Jan Pawlofsky: Die virtuelle Redaktion (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) Balthas Seibold: Klick-Magnete (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Heinz Pürer, LudwigMaximilians-Universität München) Öffentliche Kommunikation Ursula Wagner: 'Befreiendes Bekenntnis' oder 'geistige Brandstiftung'? (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) PR / Werbung Mira Forte: Öffentlichkeitsarbeit der öffentlichen Theater Deutschlands (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Romy Fröhlich, Ludwig-Maximilians-Universität München) Franzisca Gottwald: Zum Verrücktwerden!? (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Walter Hömberg, Katholische Universität Eichstätt) Marén Münstermann: Erotik in der Fernsehwerbung (Magisterarbeit bei Prof. Dr. HansBernd Brosius, Ludwig-Maximilians-Universität München) Claudia Scheiderer: Die Wirtschaftsberichterstattung über vier deutsche Automobilunternehmen (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Jan Tonnemacher, Katholische Universität Eichstätt) Sonstiges Helga Burgstahler: Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung durch Analysten (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Claudia Mast, Universität Hohenheim) Silke Knebel: Die Ehrenschutzvorschriften im Strafrecht (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Reinhart Ricker, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Joanna Storm: Gender im Kontext von Kultur, Medien und Gesellschaft (Diplomarbeit bei Univ.-Prof. Dr. Wolfgang R. Langenbucher, Universität Wien) Danièle Wurth: Berufswege Mainzer Publizistik-Studenten (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Jürgen Wilke, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) TRANSFER 3/2002 Melanie Bachhuber Keine Chance für 'Schwarze Schafe'? Die Medienaffären um Tom Kummer und Alexander Niemetz: Berichterstattung - Intermediäre Kontrolle - Qualitätssicherung Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit zwei Medienaffären aus dem Frühjahr 2000, in denen auf unterschiedliche Weise journalistische Qualitätsnormen (Objektivität bzw. Unabhängigkeit) verletzt oder zumindest in Frage gestellt wurden. Im Fall des Autors Tom Kummer ging es um gefälschte Starinterviews, die u.a. im SZ-Magazin erschienen waren. Im Fall des ZDF-heute-journalModerators Alexander Niemetz ging es um Nebentätigkeiten, die seine journalistische Integrität in Zweifel zogen. Mit Hilfe einer größtenteils qualitativen Inhaltsanalyse sowie anhand von Leitfadengesprächen untersucht die Verfasserin jeweils die Printberichterstattung. Herangezogen wurden dazu Tages- und Wochenpresse sowie Medienmagazine. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit die oben genannten journalistischen Berufsnormen noch Gültigkeit besitzen, sowie ob und in welcher Form eine intermediäre Qualitätskontrolle bzw. Qualitätssicherung stattgefunden hat. Es wird deutlich, dass die Medien in beiden Fällen Qualitätskontrolle sowie Qualitätssicherung leisteten – die einen mehr, die anderen weniger. Im Vergleich der Ergebnisse kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Objektivitätsnorm in der Branche offenbar noch hoch im Kurs steht, die Unabhängigkeitsnorm dagegen wohl eher an Bedeutung verliert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dem (unabhängigen) Medienjournalismus nicht nur in den untersuchten Fällen sondern auch künftig eine tragende Rolle gerade in normativer Hinsicht zukommt: Er war und ist der Motor der journalistischen Qualitätsdebatte. Journalismus Medienaffären Qualitative Inhaltsanalyse Leitfadeninterviews Qualitätssicherung Diplomarbeit 106 Seiten Melanie Bachhuber Scheurlstr. 16 D-90478 Nürnberg melanie.bachhuber@t-online.de Eingereicht: März 2001 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Lehrstuhl für Journalistik II Ostenstr. 26 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 Heinz Bidner Verlust journalistischer Qualität Eine Fallstudie zur konstruierten Emotionalisierung in der printmedialen Berichterstattung und deren Auswirkungen 'Qualität im Journalismus' erlebt nicht zuletzt durch entsprechende Vereinsbildungen im deutschen Sprachraum eine rege Thematisierung. Ziel der Arbeit ist es, eine Brücke von theoretischen Überlegungen zur journalistischen Praxis zu schlagen. Zur Konkretisierung wurde ein Fallbeispiel herangezogen: Bei einem Jagd-Ausflug in Kroatien kamen 4 von 7 Österreichern durch eine im Krieg vergessene Mine ums Leben. Systemtheorie, konstruierte Emotionalisierung und weitere Konzepte dienten als theoretische Ausgangspunkte. In der behandelten österreichischen TagesBerichterstattung hob sich das größte BoulevardBlatt hervor: Die Kronen Zeitung publizierte Exklusiv-Bilder, auf denen die durch die Explosion entstellten Körper einiger Toter zu sehen waren. Angehörige und Freunde waren tief betroffen; auch der Presserat sprach sich dagegen aus. Es stellt sich die Frage, in welchen Bereichen von Recherche und Berichterstattung journalistische Qualität verloren ging, und welche Auswirkungen dies zur Folge hatte. Deshalb wurden im Rahmen der Arbeit Interviews mit Überlebenden, Betroffenen und Journalisten geführt sowie Zeitungsberichte einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Aufgrund eines Interviews mit Krone-Chef Hans Dichand kristallisierte sich ein blattspezifisches Fazit heraus: Der Verlust journalistischer Qualität wird - mit halbherzig erklärtem Bedauern - akzeptiert. Ethik und Moral machen offensichtlich bei redaktionellen Vorgaben, die sich in Auflage und somit im finanziellen Bereich positiv widerspiegeln, Halt. Journalismus Printmedien Kronen Zeitung Qualitätsforschung Österreich Diplomarbeit 160 Seiten Heinz Bidner Ernstbrunnerstr. 110 A-2032 Enzersdorf im Thale +43 (0) 2953-8218 h.bidner@noen.at Eingereicht: April 2002 ao. Univ.-Prof. Dr. Hannes Haas Universität Wien Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Lena Kuder Publizistik deutscher Journalisten im französischen Exil 1933 bis 1940 Eine Analyse der Volksfront-Debatte in Pariser Emigrationspresse Das Forschungsziel der Studie entstammt der Überlegung, wie sich die Machtergreifung der Nationalsozialisten auf das Berufsethos deutscher Journalisten ausgewirkt hat. Dabei erschien ein hermeneutischen Vorgehen als angebracht, das darauf zielt, den jeweiligen Verstehenshorizont mit Blick auf die Historie zu erhellen. In die Analyse einbezogen wurden folgende Exilperiodika: die sozialistisch orientierte Neue Weltbühne, das konservative Neue Tage-Buch, sowie der Gegen-Angriff, der sich als Exponent des Geistes der Kampfpresse der KPD verstand. Bei einem Vergleich der Zeitungen lassen sich zum einen Motive für das Scheitern einer wirksamen Diskussion aus den redaktionellen Konzepten ableiten. Als weiterer Grund dafür, weshalb die erwünschte Wirkung trotz des Engagements der hier zitierten Journalisten ausblieb, muss in ihren gegenseitigen Attacken gesehen werden. Die Kontroverse nutzten sie nicht im positiven Sinne zur gegenseitigen Inspiration. Vielmehr verschob sich der offene Austausch zu einem isolierten Monologisieren. Auch wenn die Volksfront ein Phantom blieb, so zeugt die in allen drei Exilzeitungen geführte Debatte doch davon, dass es engagierte Exilpublizisten gab, denen viel daran lag, aus ihrer Situation heraus dem Ausland zu beweisen, dass sie ihre Worte als geistige Waffe gebrauchen, um sie gegen die von Hitler gesäte Hybris zu richten. Mediengeschichte Emigrationspresse Volksfront-Debatte Paris Hermeneutik Diplomarbeit 137 Seiten Lena Kuder Straßburger Str. 57 D-10405 Berlin +49 (0) 30-44 05 45 00 lenakuder@hotmail.com Eingereicht: April 2001 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Diplom-Studiengang Journalistik Ostenstr. 25 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 Sebastian Nix Der Auslandsrundfunk als Instrument französischer Außenpolitik Mediengeschichte Frankreich Auslandsrundfunk Experteninterviews Eine Darstellung der Entwicklung von 1958 bis heute Größe und Unabhängigkeit waren zwei Kernelemente französischer Außenpolitik seit Charles de Gaulle, der sich schon früh auch der politischen Bedeutung des Rundfunks bewusst war. Daher und angesichts eines traditionellen französischen Sendungsbewusstseins in kulturellen Fragen wäre zu erwarten gewesen, dass sich die "grande nation" des Auslandsrundfunks als eines Mediums der politischen Einflussnahme und kulturellen Ausstrahlung bedient. Die Frage, ob und wie das geschah, steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Eingebettet in eine allgemeine Darstellung von Funktionen und Geschichte des Auslandsrundfunks sowie der französischen Außenpolitik und auswärtigen Kulturpolitik wird die Entwicklung des Auslandsrundfunks in Frankreich seit 1958 am Beispiel folgender Akteure betrachtet: 'Radio France Internationale' (und Vorläuferinstitutionen), TV5, 'Canal France International' und die Holdinggesellschaft SOFIRAD, über die der Staat u.a. an ausländischen Rundfunkveranstaltern beteiligt war. Die auf einer Literatur- und Presseauswertung sowie Experteninterviews basierende Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass Auslandsrundfunk in Frankreich lange Zeit als Instrument der Außenpolitik kaum eine Rolle spielte. Erst in den 80er Jahren ist ein wachsendes politisches Interesse am Auslandshörfunk und -fernsehen zu erkennen. Fraglich ist allerdings, welche Zukunft der Auslandsrundfunk überhaupt noch hat angesichts sich rapide ändernder politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Magisterarbeit 287 Seiten Sebastian Nix Amselweg 16 D-55768 HoppstädtenWeiersbach +49 (0) 6782-32 99 Sebastian_Nix@web.de Eingereicht: Januar 2002 Prof. Dr. Michael Kunczik Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz TRANSFER 3/2002 Anna Schmitz Propagandafotografie des Ständestaates Die österreichische Identität im austrofaschistischem Bild Das Ziel bestand in der Untersuchung der im Propagandabild dargestellten österreichischen Identität. Bilder lassen sich als historische Quelle nutzen, um die damalige Propaganda zu beschreiben. So entsteht ein Bild der Wunschgesellschaft des österreichischen 'Ständestaates'. Es stellt sich die Frage, wie weit die österreichische Propaganda die des Dritten Reiches imitierte. Der Nationalsozialismus wurde einerseits als Feind gesehen, gleichzeitig oft nachgeahmt. Die Fotografie ist ein interessantes Beispiel für diese Ambivalenz des 'Ständestaates'. Ergebnis der Untersuchung ist, dass sich die Motive immer wiederholten und die Identität des Landes auf nur wenigen Grundlagen beruhte. Die Darstellung des Österreichers wurde auf die Leitmotive der Tradition, des katholischen Glaubens und des brav arbeitenden Menschen reduziert. Im Bauerntum fand man einen starken Katholizismus, der durch die starke Symbolik der Religion im Bild gut darstellbar wurde. Das Land wurde durch die Schönheit der alpinen Landschaft gezeichnet. Die Kultur des Landes wurde auf das katholisch-deutsche Volkstum reduziert. Die Kanzler bekamen ihre Rollen als christliche und autoritäre Führer des Landes. Dollfuss wurde zum Märtyrer. Schuschnigg wurde als der Stratege gesehen. Die Propaganda konnte kein eindeutiges Führerbild malen, das für ein 'erfolgreiches' faschistisches System notwendig gewesen wäre. Der Übergang schwächte das Bild der Führer und somit das ganze Führerprinzip dieser 'Scheindemokratie'. Die austrofaschistische Symbolik war damit durch die Anzahl der Zeichen eher verwirrend. Mediengeschichte Propaganda Fotografie Österreich Ständestaat Magisterarbeit 116 Seiten Anna Schmitz Liechtensteinstr. 25/25 A-1090 Wien +43 (0) 676-429 71 76 anna.schmitz@gmx.at Eingereicht: April 2002 Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Duchkowitsch Universität Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 42 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Anne Basak Die Rolle des Moderators in politischen Talkshows am Beispiel von Sabine Christiansen und Michel Friedman Diese Arbeit beschäftigt sich mit politischen Talkshows im Fernsehen, insbesondere mit dem Einfluss, den der Moderator auf den Verlauf der Diskussion ausübt. In einer vergleichenden Inhaltsanalyse der Sendungen 'Sabine Christiansen' (ARD) und 'Vorsicht! Friedman' (HR/ORB) soll herausgearbeitet werden, ob und wie der Moderator die Tendenz zur Selbstdarstellung eindämmen und die Sachdiskussion fördern kann. Zunächst wird das noch recht junge Format der 'politischen Talkshow' und seine Funktionen im Rahmen der Politikvermittlung erläutert. Im Anschluss wird eine quantitative Inhaltsanalyse von jeweils drei Sendungen der beiden Talkformate durchgeführt. Dabei wird anhand eines von der Verfasserin selbst entwickelten Kategoriensystems zum einen ermittelt, wie sich die Moderatoren verhalten (wie viele Redebeiträge bringen sie ein, wie groß ist der Anteil an Fragen, Nachfragen, wie kritisch sind ihre Redebeiträge usw.). Zum anderen wird das Verhalten der Diskutanten erfasst (wie oft wird die eigene Partei gelobt, wie oft der Gegner kritisiert, bleiben sie am vorgegebenen Thema oder gelingt es ihnen, ihre eigenen Themen unterzubringen, wird die Rederechterteilung durch den Moderator respektiert, wie viele Lösungsvorschläge werden eingebracht usw.). Die Auswertung der Daten soll Aufschluss darüber geben, wie sich der Moderationsstil Christiansens und Friedmans voneinander unterscheidet, welchen Effekt dies auf das Redeverhalten der anderen Diskutanten hat, und welchen Charakter die Diskussion dadurch annimmt. Medieninhalte Talkshow Politikvermittlung Inhaltsanalyse Magisterarbeit 113 Seiten Anne Basak Gartenstr. 118 D-60596 Frankfurt +49 (0)69-63 15 35 79 annebasak@aol.com Eingereicht: Januar 2002 Prof. Dr. Christina Holtz-Bacha Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz TRANSFER 3/2002 Gabriela Belouskova 'Benes-Dekrete' in tschechischen Printmedien Eine qualitative Inhaltsanalyse und kritische Betrachtung der Berichterstattung in den tschechischen Qualitätswochenprintmedien zum Thema der Dekrete des tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Benes mit ausführlichem historischen Teil Ziele der Arbeit: (1) Darstellung der Problematik der sog. 'Benes-Dekrete' in ihren historischen und aktuellen Zusammenhängen. (2) Qualitativinhaltsanalytische Untersuchung der Beziehung zwischen Gesetzen, Gesetzgeber und Massenmedien am Beispiel der 'Benes-Dekrete' vor dem Hintergrund publizistikwissenschaftlicher Forderungen an politische Funktionen von Massenmedien. Forschungsleitende Fragestellung: Wie tief und breit berichten die tschechischen Qualitätswochenprintmedien 'Respekt', 'Reflex' und 'Tyden' über das Thema? Theoriebezogene Fragestellungen: Inwieweit erfüllen diese Medien die politischen Funktionen von Massenmedien, wie sie die Publizistikwissenschaft definiert? Weisen die Medien noch andere, von der Publizistikwissenschaft nicht erkannte, politische Funktionen auf? Analysezeitraum: 1.1.1993-14.3.2002. Analysematerial: Alle in den oben erwähnten Zeitschriften zur Thematik der 'Benes-Dekrete' erschienenen Artikel. Die Studie zeigt, dass die öffentliche Auseinandersetzung mit Rechtsfragen seitens qualitativer Wochendruckmedien unzureichend ist und dass zwischen wissenschaftlichen Anforderungen an die Massenmedien und massenmedialer Praxis bezüglich der politischen Hauptfunktionen der Massenmedien eine deutliche Diskrepanz besteht. Medieninhalte Tschechien Benes-Dekrete Medienfunktionen Qualitative Inhaltsanalyse Diplomarbeit 313 Seiten Gabriela Belouskova Jasminova 40 CZ-10600 Praha 10 +42 (0) 2-72 65 61 09 gabinka2000@yahoo.com Eingereicht: April 2002 Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Duchkowitsch Universität Wien Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Anne Faßbender Sportberichterstattung im Fernsehen Ein empirischer Vergleich von ARD, ZDF, RTL und SAT.1 anhand der Konvergenzhypothese und der Nachrichtenwert-Theorie Wie man an den Zuschauer- und Marktanteilen erkennen kann, ist die Sportberichterstattung heute eine der wichtigsten Programmsparten im Fernsehen. In den letzten Jahren hat sich deshalb der Konkurrenzdruck um die Übertragung von Sportereignissen immer mehr gesteigert. Das wird vor allem dann deutlich, wenn wieder Millionen von Euro für Senderechte ausgegeben werden. In einer empirischen Analyse soll anhand der Konvergenzhypothese zunächst geklärt werden, ob bei den öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern eine Annäherung im Programmgenre 'Sport' stattfindet, ob es also ein uniformes Programmbild gibt, oder ob sich das Sportprogramm in einer wünschenswerten Vielfalt präsentiert. In einem weiteren Schritt wird mit Hilfe der Nachrichtenwerttheorie ermittelt, welche Nachrichtenfaktoren für die Sportberichterstattung Relevanz besitzen. Dabei sollen Unterschiede bei den Sendern, Sportarten und anderen Sendungsmerkmalen dargestellt werden. In einem inhaltsanalytischen Vergleich wurden 50 Sendungen der Sender ARD, ZDF, RTL und SAT.1 verglichen. Dabei zeigte sich ein sehr uniformes, vorhersehbares Sportprofil der einzelnen Sender. In Bezug auf die Nachrichtenfaktoren wurde deutlich, dass knapp die Hälfte der untersuchten Faktoren Relevanz für die Sportberichterstattung besaß. Allerdings ließen sich keine konkreten sender- bzw. systemspezifischen Unterschiede feststellen. Ähnlichkeiten waren dagegen senderübergreifend und abhängig von den einzelnen Variablen erkennbar. Medieninhalte Sportberichterstattung Konvergenzhypothese Nachrichtenwerttheorie Inhaltsanalyse Magisterarbeit 183 Seiten Anne Faßbender Hengelerstr. 6 D-80637 München +49 (0) 89-159 70 185 annefassbender@gmx.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Heinz-Werner Stuiber Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Yasmin König Prominenz in Talkshows Eine Untersuchung von Themen- und Gästestrukturen ausgewählter Talkshows im Zeitverlauf Boris Becker, Verona Feldbusch oder Gerhard Schröder – Personen, die man allgemein aus den Medien kennt und über die man redet. Doch es gibt auch Medienformate, in denen solche Prominente selbst zu Wort kommen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung Talkshows für das gesellschaftliche Phänomen der Prominenz zukommt. Im theoretischen Teil der Arbeit wird der Begriff der Prominenz als allgemein bekannte Personen definiert und sowohl auf die Entstehungsweise als auch auf Funktionen von Prominenz für Prominente, Medien und Publikum eingegangen. Auch werden verschiedene theoretische Überlegungen zur Bedeutung von Prominenz für Talkshows angestellt. Im empirischen Teil der Arbeit folgt nach einer Operationalisierung des Prominenzbegriffs eine Analyse der Gästestrukturen ausgewählter Talkshows über einen Zeitraum von fünf Jahren. Dabei wurde neben den Namen auch soweit möglich der jeweils zugehörige Gesellschaftsbereich erfasst. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass überwiegend Personen aus Politik und Kultur in Talkshows auftreten. Talkshows werden also von Personen genutzt, die auf eine allgemeine Bekanntheit angewiesen sind. Über die Zeit lässt sich ein Bedeutungszuwachs der Talkshows für Politiker im Sinne einer zunehmenden Personalisierung der Politik feststellen. Eine generelle Ausrichtung der öffentlich-rechtlichen Sender an der politischen Prominenz findet nicht statt. Talkshow-Prominenz ist als sendungsübergreifend und genrespezifisch anzusehen. Medieninhalte Talkshows Prominenz Inhaltsanalyse TRANSFER 3/2002 Isabel Marzahn Das Medienphänomen Rudolph Moshammer Eine inhaltsanalytische Untersuchung Magisterarbeit 109 Seiten Yasmin König Wallufer Str. 4 D-65343 Eltville +49 (0) 6123-89 99 64 ykoenig@gmx.de Eingereicht: Januar 2002 Prof. Dr. Christina Holtz-Bacha Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz Der Modemacher Rudolph Moshammer ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Stadt München und gleichzeitig ein Medienphänomen. Anfangs noch Dienstleister der Prominenz, hat er im Laufe der Zeit weniger durch seine Leistung als Modedesigner als vielmehr durch sein Auftreten selbst den Status eines Prominenten erlangt und ist in den letzten 35 Jahren zu einem festen Bestandteil der lokalen Society-Berichterstattung geworden. Mit Hilfe eines Methodenmixes aus Inhaltsanalyse (untersuchte Zeitungen: Abendzeitung, tz und Münchner Merkur), Leitfadeninterviews mit Klatsch-Kolumnisten und Rudolf Moshammer selbst sowie einer Befragung ausgewählter Institutionen und PR-Abteilungen konnten auf verschiedenen Ebenen Kriterien ermittelt werden, die Aufschluss darüber geben, warum der Modemacher seit so langer Zeit ein Thema der Berichterstattung ist und welchen Teil er durch gezielte Inszenierung selbst dazu beiträgt. Des weiteren wurden Ergebnisse über die Art und Weise gewonnen, in der die Presse seit Beginn seiner Karriere über ihn berichtet. Moshammer ist demnach vor allem wegen seiner Paradiesvogel-Optik ein gerne gewähltes Objekt; für Veranstalter bedeutet er einen Garant für Medien-Anwesenheit, wenngleich seine Dauerpräsenz gelegentlich auch zu Übersättigungseffekten führt. Moshammers geschickte Selbstvermarktung wird von Presse und Veranstaltern genauso billigend in Kauf genommen wie die Tatsache, dass Mode bei Moshammer eigentlich so gut wie keine Rolle mehr spielt. Medieninhalte Rudolph Moshammer Society-Berichterstattung Boulevardjournalismus Inhaltsanalyse Diplomarbeit 121 Seiten +49 (0)171-831 11 81 isamar@gmx.de Eingereicht: März 2002 Prof. Dr. Heinz Pürer Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Sabine Mittermeier Medienberichterstattung im Objektivitäts-Vergleich Eine Inhaltsanalyse der Beiträge deutscher und italienischer Nachrichtenmagazine zum G8-Gipfel 2001 in Genua Obwohl in westlichen Mediensystemen der Informationsjournalismus dominiert und die ‚Kritikund Kontrollfunktion’ der Medien nur als Ergänzung gedacht ist, legten bisherige Untersuchungsergebnisse den Verdacht nahe, dass gerade Nachrichtenmagazine besonders stark werten und die objektive Berichterstattung vernachlässigen. Doch „Kritik ist Meinung und nach den Regeln des Journalismus sind Nachrichten und Kommentar [auch in Nachrichtenmagazinen] streng zu trennen“ (Landgrebe 1994, S. 37f.). Mit der vorliegenden Studie sollte daher das Ausmaß journalistischer Wertung in der Berichterstattung von Nachrichtenmagazinen ermittelt werden. Zu diesem Zweck wurden alle Berichte über die Ereignisse um den G8-Gipfel in Genua 2001, die in SPIEGEL, FOCUS, L’Espresso und Panorama in einem Zeitraum von 4 Wochen erschienen waren, analysiert. Dabei sollte ermittelt werden, inwieweit das publizistische Genre Nachrichtenmagazin eine qualitativ hochwertige – im Sinne einer unparteilichen, ausgewogenen und transparenten – Berichterstattung lieferte und damit sowohl normativen als auch funktionellen und professionellen Anforderungen genügte. Als Qualitätsmaßstab wurde dazu die Dimension ‘Objektivität’ mit den Teilbereichen ‘Binnenpluralität’, ‘Trennung von Nachricht und Kommentar’ sowie ‘Quellentransparenz’ – in Anlehnung an Schönhagen – herangezogen. Die Ergebnisse wurden anschließend vor dem Hintergrund landes- und medientypischer Unterschiede verglichen und interpretiert. Medieninhalte Italien Objektivität Nachrichtenmagazine Inhaltsanalyse Magisterarbeit 96 Seiten Sabine Mittermeier Wittelsbacher Str. 17 D-80469 München +49 (0)89-72 99 84 13 sabine_xmas@hotmail.com Eingereicht: März 2002 Prof. Dr. Heinz-Werner Stuiber Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Veronika Rücker Israelis und Palästinenser in der Intifada I und II Ein Vergleich der TagesschauBerichterstattung Als im September 2000 die Intifada II ausbrach, durch die sich Palästinenser in einem bewaffneten Kampf von der Besatzung Israels zu lösen versuchten, sahen sich die Medien mit einer großen Herausforderung konfrontiert. Bald nach dem Ausbruch wurden kritische Stimmen aus allen Lagern laut: Israelis, Palästinenser und selbst Außenstehende bemängelten, die internationalen Medien würden nicht objektiv berichten, sondern tendenziell, negativ und unsachlich. Schon Jahre zuvor, als der Nahostkonflikt 1987 in der ersten Intifada eskalierte, fanden ähnliche Diskussionen statt - obgleich die Thematik zu dieser Zeit noch weniger bekannt war und erst durch die gewalttätigen Auseinandersetzungen ins internationale Bewusstsein vordrang. Die Studie untersucht anhand einer vergleichenden Inhaltsanalyse der TagesschauBerichterstattung über die beide Intifaden vor allem Kriterien journalistischer Qualität, thematisches und visuelles Framing und konnotative Rollenzuschreibungen. Grundsätzlich orientierte sich die TagesschauBerichterstattung während beider Intifaden stets an Ausgewogenheit und Normen journalistischer Qualität. Dennoch waren - ähnlich bei beiden Intifaden - bestimmte Stereotype in der verbalen und visuellen Kommunikation auffallend. Wurden die Palästinenser eher als aufrührerische Konflikttreiber dargestellt, war das Bild der Israelis eher das der kompromisslosen Hardliner, die den Weg verbaler Drohgebärden und rationaler Entschlossenheit beschritten. Medieninhalte Israel Auslandsberichterstattung Tagesschau Inhaltsanalyse Magisterarbeit 124 Seiten Veronika Rücker Ainmillerstr. 5/801 D-80801 München +49 (0)89-39 27 22 veronika.ruecker@web.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Kathrin Schulte-Wien Jugendschutz in der heutigen Medienwelt - dargestellt am Beispiel ausgewählter Talkshows Medieninhalte Talkshows Jugendschutz Daily-Talks Claudia Urschbach Das Frauenbild in deutschen Daily Soaps Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Serien 'Verbotene Liebe', 'Marienhof' (ARD), 'Unter uns' und 'Gute Zeiten, schlechte Zeiten' (RTL) Eine Kasuistik Hinsichtlich der zunehmenden Zahl jugendschutzrelevanter Formate - u.a. hervorgerufen durch die Quotenabhängkeit privater Sender - ist es notwendig, die Funktionsweise des Jugendschutzes (JS) im Fernsehen zu hinterfragen. Deswegen untersucht vorliegende Arbeit, auf welche Weise JS beim Genre der Daily-Talks zum Tragen kommt. Sinnvoll erscheint das Beispiel der Dailys, da sich hier zum einen ein routiniertes JS-System in jüngster Vergangenheit entwickelt hat. Zum anderen gehören die Talkshows - wie zahlreiche andere Formate (z.B. Gerichtsshows) dem Genre des Affektfernsehens an, so dass grundlegende Aspekte des JS bei den Talkshows eine gewisse Vorreiterrolle einnehmen, die es zu untersuchen gilt: Ist JS bei den Dailys überhaupt notwendig, gibt es entwicklungspsychologische Gründe, ist die Talkshow für Kinder (keine erklärte Zielgruppe) überhaupt relevant, inwieweit spielt die inhaltliche Dimension der Shows eine Rolle, und bietet das Format Identifikationsmöglichkeiten für Kinder? Grundlegende Fragen nach dem Selbstverständnis, der Intention und den Aufgaben des JS sind zu klären, genauso wie der rechtliche Rahmen (GG, StGB, RStV), JSRichtlinien, JS-Einrichtungen und -verfahren. Der Kern der Studie befasst sich mit der konkreten JS-Durchführung bei ausgewählten Talkshows: Die Abgrenzung zwischen Verstößen und nicht gefährdenden Talkshows wird aufgezeigt, Stärken und Schwächen bez. der Gesetze, Richtlinien, Verfahren usw. demonstriert, um einen effektiven/verbesserten JS für die Zukunft anzuregen. TRANSFER 3/2002 Magisterarbeit 127 Seiten Kathrin Schulte-Wien Brunnbachlweg 1 D-85774 Unterföhring +49 (0)89-958 19 50 k.schulte-wien@web.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Hans Wagner Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München Die erfolgreichsten Serien im deutschen Fernsehen sind seit Mitte der 90er Jahre die Daily Soaps 'Verbotene Liebe', 'Marienhof' (beide ARD), 'Unter uns' und 'Gute Zeiten, schlechte Zeiten' (beide RTL). Die Frage nach dem Frauenbild in diesen Serien liegt nahe, wenn man berücksichtigt, dass die Daily Soap am Vorabend wie das Zähneputzen am Morgen zum Leben vieler Frauen und Mädchen gehört. Täglich sehen über 7 Mio. weibliche Zuschauer in Deutschland mindestens eine dieser vier Daily Soaps. Ziel der Untersuchung ist es deshalb herauszufinden, mit welchem Frauenbild sich diese Frauen täglich konfrontieren. Weil die Analyse des Frauenbildes ohne Bezug zu einem Mannerbild nur wenig Aussagekraft besitzt, stellt die Arbeit Soap-Frauen und -Männer gegenüber. Im Detail wird untersucht, welche Berufe Soap-Frauen und -Männer ausüben, wie sich ihr Berufs- und Familienalltag gestaltet, worüber sie sich unterhalten und wie sie sich anderen gegenüber verhalten. Ergänzend werden die erhobenen Daten zu Soap-Frauen und vorhandene Daten zur reellen Situation gleichaltriger Frauen in Deutschland gegenübergestellt, um Parallelen und Unterschiede zwischen Soap-Leben und Realität aufzuzeigen. Inhaltsanalytisch untersucht wurden 60 SoapFolgen aus dem Jahr 2001. Erfasst werden konnten dabei 3452 einzelne Akteursauftritte, die einen Seriencast von 101 Akteuren abdecken. Medieninhalte Daily Soaps Genderforschung Frauenbild Inhaltsanalyse Magisterarbeit 120 Seiten Claudia Urschbach Gerhardstr. 14 D-81543 München +49 (0)89-69 73 63 76 urschbach@gmx.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Jens Grüner Die Unternehmenskommunikation von Rundfunkunternehmen am Fallbeispiel 'Energy Sachsen' Medien kommunizieren. Medien müssen kommunizieren! Sie praktizieren es ihrem Wesen nach, und sie müssen es aus Eigennutz. Denn alle Medienunternehmen – ob Sender oder Verlage, gleich welcher Rechtsform, ob öffentlich-rechtlich oder privat – sind der rauhen Luft der freien Marktwirtschaft ausgesetzt. Und doch nehmen Medien- und im speziellen Rundfunkunternehmen eine Sonderstellung ein: Produkt und Kommunikation sind eminent und fast beispiellos verflochten. Aber wie können Rundfunkunternehmen auf diese außergewöhnliche Konstellation im Wettbewerb reagieren? Die Arbeit setzt sich vor allem mit der Problematik auseinander, welche theoretischen Konzepte wirksame Lösungsmodelle für die Kommunikation von Unternehmen darstellen können. Dabei geht es maßgeblich um Begrifflichkeiten, wie Public Relations (PR), Marketing und Unternehmenskommunikation, um anschließend folgende prinzipielle Frage beantworten zu können: Nach welchem Theoriemodell können Rundfunkunternehmen in der Praxis effektiv und erfolgreich nach außen wie nach innen kommunizieren? Offensichtlich wird ein Dilemma: Sowohl kommunikationswissenschaftliche als auch wirtschaftswissenschaftliche Ansätze zur PR von Unternehmen verharren überwiegend in traditionellen Grenzen. Praxisrelevante Modelle zur Umsetzung einer neuen Dimension der Kommunikation von Unternehmen sind rar. Eine der wenigen Ausnahmen stellt die Integrierte Unternehmenskommunikation dar – ein Modell des Wirtschaftswissenschaftlers Bruhn. Medienökonomie Unternehmenskommunikation Energy Sachsen Integrierte Unternehmenskommunikation Rundfunk Magisterarbeit 175 Seiten Jens Grüner Körnerstr. 2 D-04107 Leipzig +49 (0) 341-99 00 782 JensGruener@aol.com Eingereicht: Februar 2001 Prof. Dr. Jürg W. Leipziger Universität Leipzig Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Klostergasse 5 D-04109 Leipzig TRANSFER 3/2002 Lars Kempin Pay-TV in Deutschland Chancen in einer digitalisierten Fernsehwelt Der deutsche Fernsehmarkt befindet sich im Umbruch. Mit der Einführung des digitalen Fernsehens sind nicht nur technische Veränderungen verbunden, aus denen sich neue Nutzungsmöglichkeiten für die Fernsehzuschauer ergeben. Auch in ökonomischer Hinsicht zeichnet sich ein grundlegender Wandel im Fernsehmarkt ab. Immer wieder fällt in diesem Zusammenhang das Stichwort 'Pay-TV' (Bezahlfernsehen). Diese Angebotsform scheint unter den Rahmenbedingungen des digitalen Fernsehens besonders zukunftsträchtig zu sein. Ziel der Magisterarbeit ist es, die Marktchancen von Pay-TV unter diesen veränderten Rahmenbedingungen zu analysieren. Dies geschieht unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Pioniers auf diesem Gebiet, Premiere (World). Im Zuge einer Gegenüberstellung mit britischen und französischen Anbietern wird dargelegt, dass neben der Spezifität der Kostenstruktur maßgeblich die hohe Wettbewerbsintensität auf dem deutschen Free-TV-Markt für die defizitäre Situation des Senders Premiere World verantwortlich ist. Medienökonomie Pay-TV Internationaler Vergleich Digitales Fernsehen Magisterarbeit 163 Seiten Lars Kempin Liebfrauenstr. 29 D-64289 Darmstadt +49 (0) 6151-78 85 69 lkempin@web.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Christina Holtz-Bacha Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz TRANSFER 3/2002 Julia Kraushaar Event-Marketing im privaten Hörfunk Die Entstehung des Event-Marketings als relativ neuer Zweig des Below-the-line-Marketings begründet sich u.a. aus einem Wertewandel der Gesellschaft. Durch gesättigte Märkte, austauschbare Produkte, Informationsüberflutung der Konsumenten und den Trend zur Freizeitorientierung wird es immer schwieriger, mit dem Kunden in direkten Dialog zu treten. Dieser ist Voraussetzung für eine Bindung des Kunden an die Marke oder das Unternehmen. Das gilt auch für den Hörfunkmarkt, der sich durch die Einführung des dualen Systems vergrößert hat und sich durch den Erfolg der formatierten Programme und einer Vermehrung der technischen Möglichkeiten immer weiter spezialisiert. Professionelle Events, geplante, inszenierte Ereignisse mit dem Ziel, die Kommunikationsstrategie eines Unternehmens durchzusetzen, können auf alle Bedingungen flexibel reagieren. So hat ihre Bedeutung als Kommunikationsinstrument in den letzten Jahren stetig zugenommen. Der private Hörfunk hat sich diesem Zweig des Marketings seit seiner Entstehung in den 80er Jahren angenommen, während andere Branchen erst heute das Event-Marketing als Erfolgskonzept entdecken. Um Werbekunden zu gewinnen, benötigt man Einschaltquoten. Mit dem klassischen Radioprogramm, bestehend aus den Elementen Musik, Service, Nachrichten und Unterhaltung, ist der Erfolg nicht mehr zu sichern. Radio will heute erlebt, nicht nur gehört werden. Die Marke Radio wird zum inszenierten Ereignis. Medienökonomie Event-Marketing Hörfunk Privater Hörfunk Promotion Magisterarbeit 140 Seiten Julia Kraushaar Bismarckstr. 29A D-35305 Grünberg +49 (0) 179-510 20 97 julia.kraushaar@t-online.de Eingereicht: November 2001 Prof. Dr. Reinhart Ricker Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz TRANSFER 3/2002 Markus Putz Senderfamilien und ihre Synergieeffekte im deutschen Fernsehmarkt Der Nachrichtensender N24 als zentraler Informationsdienstleister in der Senderfamilie der ProSiebenSat.1 Media AG Die Megamerger-Manie greift um sich: Immer mehr Unternehmen schließen sich zu großen Konzernen zusammen. Auch auf dem deutschen Fernsehmarkt machen sich diese Fusionstendenzen deutlich bemerkbar. Neben den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten teilen vor allem zwei private Senderfamilien den Markt unter sich auf: die von Bertelsmann beherrschte RTL-Group mit RTLII, SuperRTL und Vox unter der Führung des Muttersenders RTL und die im August 2000 gegründete ProSiebenSat.1 Media AG mit den KirchSendern ProSieben, Sat.1, Kabel1 und N24, auf der der Schwerpunkt der Arbeit liegt. Dass diese als 'Liebesheirat' propagierte Fusion aber nicht nur aus Liebe vollzogen wurde, sondern vor allem aus finanziellen Beweggründen, zeigt ein Blick in den Fusionsbericht: Synergiepotenziale von jährlich 200 Mio. DM können durch die Senderfamilie verwirklicht werden. Einen wesentlichen Beitrag dazu liefert die zentrale Nachrichtenproduktion für alle Sender der Familie durch den im Januar 2000 gestarteten Nachrichtenkanal N24. Eine Nachrichtenzentrale beliefert somit alle Sender der Familie mit Nachrichtenbeiträgen. Die in der Studie durchgeführte Inhaltsanalyse der Nachrichtensendungen zeigt zum einen, wie sich diese zentrale Nachrichtenproduktion auf die verschiedenen Nachrichtenformate der einzelnen Familiensender auswirkt. Sie verdeutlich zum anderen aber auch, wie zweischneidig das Schwert der zentralen Nachrichtenproduktion ist, wenn finanzielle Synergieeffekte der Konzentration und der Meinungsvielfalt gegenüber stehen. Medienökonomie N24 ProSiebenSat.1 Media AG Synergieeffekte Inhaltsanalyse Diplomarbeit 296 Seiten Markus Putz Gartenstr. 15 D-87719 Mindelheim +49 (0) 8261-9739 pu.ma@t-online.de Eingereicht: April 2001 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Diplom-Studiengang Journalistik Ostenstr. 25 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 Luana Albuquerque da Fonseca Der brasilianische Medienkonzern Rede Globo Medienpolitik Brasilien Rede Globo Fernsehen Eine Analyse des Medienunternehmens und dessen Rolle in der Gesellschaft Die Organizações Globo ist eines der größten Unternehmen Brasiliens – mit einem Umsatz von etwa 5,8 Milliarden US-Dollar jährlich. Rede Globo ist das viertgrößte Fernseh-Netzwerk der Welt und besitzt mittlerweile 107 Sender in ganz Brasilien – 98 Prozent des Territoriums können die Programme von Globo empfangen. Pro Tag verfolgen etwa 50 Millionen Menschen das Programm. Wie konnte dieses Unternehmen so mächtig werden? Welche Art von Macht übt es aus? Und welche Auswirkungen kann eine solche Vormachtstellung eines einzigen Medienunternehmens auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben? Welche Rolle spielt dieser Konzern, sowohl im Laufe der Geschichte als auch heute, im Bezug auf die Konstituenten einer Gesellschaft – Kultur, Information, Mentalität, Politik, öffentliche Meinung? Als Grundlage für die Analyse werden einige theoretische Ansätze – wie etwa 'Hegemonie', 'Vierte Gewalt', 'Kulturindustrie', 'Medienökonomie', 'Netzwerk', 'Agenda-Setting' und schließlich auch 'Macht' – behandelt. Die Unterteilung in die Themenbereiche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wiederholt sich im Laufe der Arbeit, wo anhand von Fallbeispielen und konkreten Daten die Auswirkungen und der Einfluss, den Globo auf diese Bereiche ausübt, analysiert werden. Beispiele aus Geschichte, Struktur und Organisation des Unternehmens, sowie Inhalte und Programmbeispiele sollen die Machtposition und die Funktion von Globo darstellen und empirisch erläutern. Diplomarbeit 125 Seiten Luana Albuquerque da Fonseca Fuhrmannsgasse 8/11 A-1080 Wien +43 (0) 676-940 59 75 luanaf@yahoo.com Eingereicht: Dezember 2001 Univ.Prof. Dr. Thomas A. Bauer Universität Wien Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Cornelia K. Hentschel 'Dritte Wege' zur 'Neuen Mitte' Eine vergleichende Analyse der Wahlkampfkommunikation von SPD und Labour in den 90er Jahren Ende der 90er Jahre gelang es Mitte-LinksParteien in vielen europäischen Ländern, an die Macht zu gelangen. Dies ist nach Ansicht von Kommentatoren nicht nur Resultat der ideologischen Erneuerung des linken Lagers, sondern auch der Erfolg einer modernisierten Wahlkampfführung. Der britische Premier Tony Blair wurde nach seinem Wahlsieg 1997 als Inkarnation dieses neuen Politikstils begriffen. Als Gerhard Schröder ein Jahr später der politische Wechsel in Deutschland gelang, argumentierten Beobachter, dass es Parallelen zum Blair-Wahlkampf gegeben habe. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, empirisch zu überprüfen, inwiefern der Wahlkampf der Labour-Party dem der SPD Modell stand. Zu diesem Zweck wurde eine Inhaltsanalyse der Wahlwerbespots, der Wahlplakate und der Wahlprogramme unternommen. Um zu eruieren, ob die vermeintlichen Gemeinsamkeiten zugenommen haben, wurden die jeweils davor liegenden Wahlkämpfe 1992 bzw. 1994 mit einbezogen. Die Untersuchung ergab, dass sich die Parallelen - obwohl sich die Wahlkämpfe 1997 bzw. 1998 ähnlicher sind als die 1992 bzw. 1994 - eher in Form von singulären Phänomenen denn systematischen Gemeinsamkeiten dokumentieren. Die größten Ähnlichkeiten zeigten sich in den Wahlprogrammen. Bei den Wahlwerbespots ergab sich ein durchwachsenes Bild. Bei der Plakatwerbung folgten die Parteien offenbar ihren spezifischen Regeln. Festzuhalten bleibt, dass 1997 bzw. 1998 in beiden Ländern die Spielregeln der Mediendemokratie konsequent befolgt wurden, insbesondere was die Konzentration bei Themen, Botschaften und Semantik anbetrifft. Medienpolitik Wahlkampfkommunikation Internationaler Vergleich Großbritannien Inhaltsanalyse Diplomarbeit 234 Seiten Cornelia K. Hentschel Birkengraben 10 D-96052 Bamberg +49 (0)951-30 29 662 ch@cornelia-hentschel.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Rudolf Stöber Otto-Friedrich-Universität Bamberg Lehrstuhl für Journalistik und Kommunikationswissenschaft An der Universität 9 D-96045 Bamberg TRANSFER 3/2002 Christian Matiack Kommunikationsmodelle und Medientheorien - Analyseinstrument oder Praxisanleitung für den politischen Wahlkampf? Medienpolitik Wahlkampf Medientheorien Systemtheorie Kontruktivismus Mit einer Fallstudie zum Wahlkampf vor den Berliner Abgeordnetenhauswahlen 2001 Die Medien beeinflussen das Wahlverhalten glauben die Politiker. Nur nach welchem Muster? Die Medienwirkungsforschung hat es in unzähligen Modellen darzustellen versucht. Doch was können die wichtigsten Theorien aus einem Dreivierteljahrhundert den Parteistrategen heute bieten, um erfolgreich Wählerstimmen zu gewinnen? Der Verfasser zeigt, dass Modelle im Wahlkampf nur in besonderen Fällen als Praxisanleitung und Analyseinstrument dienen können. Er untersucht dabei primär die Strategien des erfahrenen Wahlkämpfers Peter Radunski und dessen CDUKampagne vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus im Herbst 2001. Dort scheint das Erfolgsmodell Radunskis erstmals versagt zu haben: Die CDU fuhr ihr schlechtestes Ergebnis seit 1948 ein. Warum? Politiker, Wähler und das Massenmediensystem, über das sie miteinander kommunizieren, werden in der vorliegenden Diplomarbeit aus wahrnehmungstheoretischer Sicht betrachtet. Denn der Wähler wechselt nicht nur immer häufiger seine Parteivorlieben, auch als Rezipient scheint er unberechenbar. Die Angebote des Massenmediensystems erlebt er als Zusammenspiel der Säulen Journalismus, Unterhaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Mit dieser Beschreibung stützt sich der Verfasser auf den Systemtheoretiker Niklas Luhmann und den Radikalkonstruktivisten Ralf Dulisch. Seine These: Die Interaktionen zwischen den Säulen sind so stark, dass politische Kommunikation nicht verlässlich planbar ist – auch nicht mit Hilfe klassischen Modelldenkens. Diplomarbeit 155 Seiten Christian Matiack Heilmannring 64 a D-13627 Berlin +49 (0) 30–382 16 94 christian@matiack.de Eingereicht: März 2002 Prof. Dr. Bodo Rollka Universität der Künste Berlin Fakultät Gestaltung – Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation Hardenbergstr. 33 D-10623 Berlin TRANSFER 3/2002 Thomas Wöll Kirchliche Sendungen im privaten Rundfunk Rechtsgrundlagen und praktische Ausgestaltung Von den beiden christlichen 'Volkskirchen' eigenverantwortlich gestaltete Hörfunk- und Fernsehsendungen genießen auch im privaten Rundfunk einen privilegierten Status: Fast alle Landesrundfunkgesetze und der Rundfunkstaatsvertrag räumen den Kirchen "angemessene Sendezeiten" ein, oft sogar kostenlos. Keine andere gesellschaftliche Gruppe genießt so weit gehende Rechte. Die Arbeit untersucht zwei Punkte: Erstens: Wie sind die Senderechte verfassungsrechtlich zu beurteilen? Konstituiert das Grundgesetz eine Pflicht des Gesetzgebers, den Kirchen diese Rechte einzuräumen, oder sind diesbezügliche Gesetze gar verfassungswidrig? Zweitens: Wie verwirklichen die Kirchen ihre Position? Wo liegen die faktischen Grenzen eines Rechtes, dessen Umfang die Gesetze umnebelt lassen? Dazu referiert und bewertet die Arbeit das vorhandene Schrifttum. Der zweite Teil basiert in erster Linie auf Fragebogengestützten Gesprächen mit Verantwortlichen kirchlicher Rundfunkarbeit. Es wird eine Kluft zwischen Theorie und Praxis deutlich, und auch, dass kirchliche Sendungen im Privatradio viel präsenter sind als im privaten Fernsehen, wo sie marginal bleiben. Es kristallisieren sich Konfliktfelder heraus, etwa 'Inhalt kontra Quote', 'Sparte kontra Vollprogramm', 'Finanzierung'. Werden sie nicht berücksichtigt, geht eine juristische Debatte um das Senderecht der Kirchen im Privatfunk ins Leere. Medienpolitik Kirchenrundfunk Medienrecht Privater Rundfunk Leitfadeninterviews Magisterarbeit 125 Seiten Thomas Wöll Auf dem Feldchen 11 D-56368 Klingelbach +49 (0)177-817 45 67 thomas.woell@web.de Eingereicht: Mai 2002 Prof. Dr. Reinhart Ricker Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz TRANSFER 3/2002 Jasmin Bürger Qualitätskriterien im OnlineJournalismus Eine Evaluation ausgewählter österreichischer Online-Angebote Die Arbeit beschäftigt sich mit Qualität im OnlineJournalismus. Dabei gilt es zunächst das schwierige Definitionsproblem zu lösen. Um eine Annäherung zu schaffen, wird zunächst vom traditionellen Journalismus ausgegangen. Eine Definition desselben und auch der Qualitätskriterien dienen als Ausgangspunkt. Online-Journalismus ist das Sammeln, Verbreiten und zur Verfügung Stellen von Informationen. Allerdings müssen für das Vorliegen von tatsächlichem Journalismus im Internet nicht nur Kriterien der journalistischen Sorgfalt erfüllt sein. Auch onlinespezifische Merkmale wie Interaktivität, Multimedialität etc. gehören zu einer Definition. Genau diese Merkmale sind, wie die Arbeit aufzeigt, auch Qualitätsmerkmale des Online-Journalismus - neben Kriterien, die auch für den traditionellen Journalismus gelten (Aktualität, Verständlichkeit etc.). Nach der theoretischen Auseinandersetzung folgt die empirische Untersuchung. Es wurden qualitative Interviews als Methode gewählt; die Chefredakteure bzw. Verantwortlichen von derstandard.at, kurier.at, vienna.at, sport1.at und jet2web.at wurden mit Hilfe eines Leitfadens befragt. Die Ergebnisse der Interviews werden einer qualitativen Analyse der jeweiligen Homepages gegenüber gestellt. Neue IuK-Technologien Qualität Online-Journalismus Österreich Leitfadeninterviews Diplomarbeit 200 Seiten +43 (0) 699-19 42 95 51 jassib@gmx.at Eingereicht: Mai 2002 ao. Univ.-Prof. Dr. Hannes Haas Universität Wien Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Alexander Chavez Deutsche und US-amerikanische Websites für Standortmarketing im Vergleich Bei interkulturellen Vergleichen von Druckerzeugnissen zeigt sich, dass je nach Kultur unterschiedlich kommuniziert wird. Hauptziel dieser Arbeit war nachzuweisen, ob dies auch für das Internet gilt. Da das Web als interkultureller Kommunikationsraum bislang weitgehend unerforscht ist, mussten Methoden zur Analyse interkultureller mündlicher und schriftlicher Kommunikation herangezogen werden. Hierfür wurden jeweils vier deutsche und amerikanische Internetauftritte und ihre Tendenzen zu einem globalen Kommunikationsstil untersucht. Auf den untersuchten Websites geht es um Standortmarketing. Adressaten sind Investoren auf der ganzen Welt. Verglichen wurde jeweils die englische Sprachversion, da in dieser Arena ein globaler Kommunikationsstil zu erwarten ist. Mittels Inhaltsanalyse wurden die Websites bzgl. folgender Aspekte untersucht: (1) außersprachliche Vertextungselemente (u.a. Umfang und inhaltliche Gliederungsmerkmale), (2) nichtsprachliche Vertextungselemente (u.a. typografische Merkmale, Layout und Abbildungen) und (3) sprachliche Vertextungselemente (Wortartenfrequenzlisten und Stil). Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Kommunikationstendenzen von Druckerzeugnissen im Internet fortsetzen. Die amerikanischen Websites wirken z.B. persönlicher und dynamischer als die deutschen. Von einem globalen Kommunikationsstil im Internet kann also gegenwärtig nicht gesprochen werden. Neue IuK-Technologien Internationaler Verlgeich Standortmarketing Webangebote Inhaltsanalyse Magisterarbeit 124 Seiten Alexander Chavez Daimlerstr. 6 D-80798 München +49 (0)89-271 74 60 achavez@web.de Eingereicht: November 2001 Prof. Dr. Heinz-Werner Stuiber Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Sigrid Gamisch WWW = Wird Web Weiblich? Die Strategien von Frauenzeitschriften im Internet Wenn das Internet totz steigender UserInnenZahlen noch nicht als ein Medum von und für Frauen bezeichnet werden kann, so lässt sich doch feststellen, dass es zumindest weiblicher wird. Auf diesen Trend regieren die Verlage von Frauenzeitschriften ebenso wie reine Online-Anbieter von Frauensites, die sich mit eigenen Auftritten im Netz präsentieren. Wie sie dies konkret handhaben, nach welchen Strategien und Konzepten sie dabei vorgehen und ob sie damit richtig liegen, sprich dem neuen Medium und ihrer Zielgruppe gerecht werden, wird in dieser Arbeit untersucht. Die empirischen Befunde der Arbeit stützen sich auf eine Inhaltsanalyse bestimmter Print- und Online-Ausgaben der Frauenzeitschriften Cosmopolitan, freundin, Amica und Glamour. Neue IuK-Technologien Frauenzeitschriften Website-Analyse WWW Diplomarbeit 134 Seiten Sigrid Gamisch Asamstr. 10 D-85053 Ingolstadt sigridgamisch@gmx.de Eingereicht: Oktober 2001 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Diplom-Studiengang Journalistik Ostenstr. 25 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 Christine Gehring Die Entwicklung des Mediensystems aus der Sicht von Experten aus Unternehmen Neue IuK-Technologien Internet-Ökonomie Verlagswesen Sekundäranalyse Befragung Der Trend zur Internet-Ökonomie in ITBranche und Verlagswesen Mit der Einführung des Internet wurden große Hoffnungen auf wirtschaftlichen Erfolg und schnelle Gewinne verknüpft, die in vielen Fällen zunächst sogar erfüllt wurden. Mittlerweile ist die Goldgräberstimmung jedoch verflogen. Der Fokus der Arbeit richtet sich auf die wirtschaftliche Entwicklung der IT-Branche und des Verlagswesens vor dem Hintergrund der Einführung des Internet. Die Digitalisierung als Grundvoraussetzung einer zunehmenden Vernetzung der Informations- und Kommunikationsindustrie führt zur Herausbildung neuer ökonomischer Strukturen. Begriffe wie Internet-Ökonomie oder Digitale Ökonomie prägen die aktuelle Diskussion. Mit Hilfe einer Sekundäranalyse von Befragungsdaten einer internationalen Studie sollte die Frage geklärt werden, wie weit die Unternehmen aus der IT-Branche und dem Verlagswesen auf ihrem Weg zur Internet-Ökonomie sind. Dabei ging es u.a. um die Analyse von Veränderungen in der Wertschöpfungskette. Ergänzend wurde ein Gruppenvergleich zur genaueren Analyse der Ergebnisse durchgeführt. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Unternehmen der IT-Branche dem Trend zur Internet-Ökonomie stärker folgen als die Unternehmen aus dem Verlagswesen. Da sich aber häufig Parallelen in den Einschätzungen der Experten beider Branchen finden lassen, wird deutlich, dass sich beide Branchen in Richtung InternetÖkonomie entwickeln. Magisterarbeit 132 Seiten christine.gehring@gmx.net Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Julia Gerhards Öffentliche Meinung und Internet Versuch einer Systematisierung In dieser Literaturstudie dient das von Elisabeth Noelle-Neumann erstellte Konzept der öffentlichen Meinung als soziale Kontrolle als 'Filterglas'. Durch den 'Filter' der öffentlichen Meinung werden die Kommunikation im Internet wie auch die Auswirkungen des Internet analysiert. Nach einer Einführung in die Theorie der öffentlichen Meinung wie auch in das Internet wird im Kapitel 'Soziale Kontrolle und Internet' folgenden Forschungsfragen nachgegangen: (1) Kann das Konzept der öffentlichen Meinung als soziale Kontrolle auf Kommunikationsprozesse im Internet angewandt werden? Was ist hierbei zu beobachten? Was für Prozesse sozialer Kontrolle laufen im Internet ab? (2) Welche Auswirkungen hat der Umgang des Individuums mit dem Internet auf Prozesse sozialer Kontrolle in der Gesellschaft? Im anschließenden Kapitel 'Herrschaft und Internet' stehen folgende Fragen im Mittelpunkt der Untersuchung: (3) Wie verändert das Internet die Beziehung zwischen Regierung (Herrschaft) und öffentlicher Meinung in demokratischen Systemen? Welches Einflusspotenzial besitzen die antidemokratischen Strömungen im Internet? (4) Wie verändert das Internet die Beziehung zwischen Regierung (Herrschaft) und öffentlicher Meinung in totalitären Systemen? Welches Einflusspotenzial besitzt es und wie gehen totalitäre Regierungen mit dem Internet um? Die Arbeit ist der erste Versuch einer Systematisierung dieser Thematik. Neue IuK-Technologien Öffentliche Meinung Soziale Kontrolle Literaturstudie Magisterarbeit 167 Seiten Julia Gerhards Im Prüfling 4 D-60389 Frankfurt +49 (0) 69-94 50 68 62 julia_gerhards@web.de Eingereicht: Juli 2001 Prof. Dr. Jürgen Wilke Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz TRANSFER 3/2002 Katja Oberauer Der Einsatz von OnlinePressekonferenzen in der Öffentlichkeitsarbeit Online-Medien bieten zahlreiche Möglichkeiten für die Unternehmenskommunikation, die ihren Beitrag zur Informationsvermittlung leisten. Unter Berücksichtigung theoretischer Aspekte der Online-Kommunikation und der interaktiven Öffentlichkeitsarbeit wurde der Versuch unternommen, im Speziellen Online-Pressekonferenzen zu analysieren. Als Untersuchungsgegenstand dienen Webangebote von Unternehmen, die Pressekonferenzen (PKs) im Internet abhalten, sowie Dienstleister APA OTS, News Aktuell, pte. Theoretische Betrachtungen von Online-Kommunikation und PR als Teil der Unternehmenskommunikation stehen am Beginn. Dem folgt die Diskussion der Online-Nutzungsmöglichkeiten für die Unternehmenskommunikation. Dabei werden Strukturen und Maßnahmen der Online-Pressearbeit diskutiert. Als Untersuchungsmethode diente eine Befragung (schriftlicher Fragebogen), die die Einstellung der Unternehmer bzw. PR-Verantwortlichen gegenüber Online-Pressekonferenzen erhob. Zusätzlich wurden Experten befragt. Unternehmen wollen primär ihre Kommunikationskanäle erweitern. Neben der Hauptzielgruppe Journalisten sollen Analysten, Aktionäre, Interessierte mit Informationen über das Unternehmen versorgt werden. Themen können unverfälscht ohne journalistische Selektionsmechanismen kommuniziert werden. Dadurch wird dem Ziel, Kommunikationsbereitschaft durch Transparenz und Innovation zu vermitteln, Rechnung getragen. Die Ergebnisse der Studie zeigen insgesamt, dass die Online-Pressekonferenz die traditionelle Pressekonferenz ergänzt. Neue IuK-Technologien Unternehmenskommunikation Öffentlichkeitsarbeit Online-Pressekonferenzen Pressekonferenzen Diplomarbeit 112 Seiten Katja Oberauer Bennogasse 29/2 A-1080 Wien +43 (0) 664-441 90 24 katjaoberauer@hotmail.com Eingereicht: Mai 2002 Mag. Dr. Klaus Lojka Universität Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Jan Pawlofsky Neue IuK-Technologien Virtuelle Redaktion TRANSFER 3/2002 Balthas Seibold Die virtuelle Redaktion Klick-Magnete Neue Formen der Organisation bei OnlineAngeboten Welche Faktoren bei Online-Nachrichten Aufmerksamkeit erzeugen Die Diplomarbeit untersucht in Fallstudien bei www.spiegel.de, www.heute.de (ZDF) und www.regioblick.de erste Ansätze einer virtuellen Redaktion und fragt nach Ausbaumöglichkeiten. Kernfrage ist, ob Redaktionen dank InternetTechnik ohne einen zentralen Standort auskommen können. Ein Beitrag zur Arbeit ist in Message 3/2001 erschienen, der auch online abrufbar ist unter: http://www.messageonline.de/arch3_01/31_pawl.htm Diplomarbeit 108 Seiten Jan Pawlofsky Geschwister-Scholl-Str. 26 D-87700 Memmingen jan@br-online.de Eingereicht: September 2000 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Diplom-Studiengang Journalistik Ostenstr. 26 D-85072 Eichstätt Wer klickt auf der Startseite eines Online-Angebotes wohin und warum? Wie kann ein OnlineJournalist eine Nachricht zur AufmerksamkeitsFalle für seine Leser machen? Antworten auf diese Fragen liefert die Diplomarbeit. Um die Auswahlentscheidungen der Online-Leser zu erfassen, wurden die Logfiles (=Nutzungsprotokolle) des Nachrichten-Angebots der Süddeutschen Zeitung, 'sueddeutsche.de' analysiert. Wie gut ein Inhalt die Leser als Klick-Magnet anzieht, hängt nach den vorliegenden Ergebnissen entscheidend vom Rangplatz auf einer Webseite, von der Präsentation sowie von bestimmten Nachrichtenfaktoren und Reizwörtern ab. Dieser Befund steht im Gegensatz zu der oft geäußerten These, in der Auswahl-Welt des Hypertexts habe der Rezipient immer mehr Entscheidungsfreiheit. Es ist paradoxerweise umgekehrt: Gerade das Bestreben, möglichst viele Selektionsmöglichkeiten zu bieten, kann dazu führen, dass die faktische Entscheidungsfreiheit des Lesers kleiner wird. Auch methodisch erschließt die Untersuchung Neuland: Erstmals wurden Logfiles von dynamisch aktualisierten Online-Nachrichten ausgewertet und mit einer Inhaltsanalyse kombiniert. Die Studie ist als Band 5 der Reihe InternetResearch im Verlag Reinhard Fischer erschienen unter dem Titel "Klick-Magnete. Welche Faktoren bei Online-Nachrichten Aufmerksamkeit erzeugen". Weitere Informationen zur Arbeit und eine Online-Bestellung des Buchs bietet die Website http://www.klick-magnete.de. Neue IuK-Technologien Logfileanalyse Online-Nachrichten sueddeutsche.de Selektion Diplomarbeit 180 Seiten Balthas Seibold Neubrunnenschlag 7 D-76337 Waldbronn +49 (0)171-535 59 40 seibold@balthas.de Eingereicht: 2001 Prof. Dr. Heinz Pürer Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft (Zeitungswissenschaft) Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Ursula Wagner 'Befreiendes Bekenntnis' oder 'geistige Brandstiftung'? Eine Analyse des Publizistischen Konflikts über die Friedenspreisrede von Martin Walser Der Schriftsteller Martin Walser erhielt am 11. Oktober 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In der Dankesrede setzte sich Walser mit seiner Einstellung zur NS-Vergangenheit bzw. dem Umgang mit dieser auseinander – in einer "riskanten, ungeschützten, persönlichen Sprache", wie er seine Äußerungen im nachhinein selbst charakterisierte. Der damalige Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, nannte ihn einen "geistigen Brandstifter" und legte somit den Grundstein für den publizistischen Konflikt, die Walser-Bubis-Debatte, die daraufhin in den deutschen Medien ausgetragen wurde. Die Arbeit liefert einen Überblick über den bisherigen Umgang mit der NS-Vergangenheit und greift dabei unterschiedliche Formen von Vergangenheitsbewältigung auf. Der empirische Teil analysiert den Verlauf der Debatte sowie deren Definition als publizistischer Konflikt und durchleuchtet die Argumentationsweise der Beteiligten. Die Inhaltsanalyse konzentriert sich vor allem auf Struktur, Verlauf und Thematik des Streits. Neben formalen Aspekten werden dabei auch verschiedene 'Stadien' deutscher Vergangenheitsbewältigung, die Streitprotagonisten selbst sowie deren Rollenverteilung innerhalb des Konflikts näher untersucht. Die Argumentationsanalyse fokussiert die Problematik von NS-Themen und zeigt die argumentativen Strukturen der Debatte, nach Themengebieten sowie Pro-Contra-Tendenzen unterteilt, auf. Drei Leitfadengespräche mit Martin Walser, Frank Schirrmacher und Paul Spiegel ergänzen die empirischen Befunde der Analysen. Öffentl. Kommunikation Walser, Martin NS-Vergangenheit Leitfadeninterviews Inhaltsanalyse Diplomarbeit 291 Seiten Ursula Wagner Maxhofstr. 9a D-81475 München +49 (0)89-74 50 09 16 Ursula.Wagner@web.de Eingereicht: September 2000 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Diplomstudiengang Journalistik Ostenstr. 26 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 PR / Werbung Mira Forte Öffentlichkeitsarbeit der öffentlichen Theater Deutschlands Theater Öffentlichkeitsarbeit Befragung Eine Zustandsanalyse Theater-Öffentlichkeitsarbeit ist in der wissenschaftlichen und in der praxisorientierten Literatur ein weitgehend unbeachtetes Forschungsfeld. Gerade in den letzten Jahren scheint sich dieser Arbeitsbereich jedoch stark entwickelt zu haben und ist als eines der wichtigsten Themen zum Fortbestehen der öffentlichen Theater Deutschlands zu betrachten. Diese Organisationen haben seit längerem mit erheblichen Einbußen der öffentlichen Finanzierung zu kämpfen und geraten oft in künstlerisch-ästhetische Konflikte mit diversen Bezugsgruppen. Kommunikation - verstanden als nicht-ökonomisch ausgerichtete Funktion der Öffentlichkeitsarbeit - ist nicht erst in derartigen Krisensituationen von großer Bedeutung. Mit der vorliegenden Studie wird zum ersten Mal überhaupt die Öffentlichkeitsarbeit der 152 öffentlichen Theater Deutschlands umfassend analysiert. Im Mittelpunkt steht die organisatorische und die programmatische Ausgestaltung der Öffentlichkeitsarbeit. Das Forschungsverfahren ist zweistufig: Es kombiniert qualitative Leitfadeninterviews mit einer quantitativen schriftlichen Befragung, die in Form einer Vollerhebung unter allen leitenden TrägerInnen der KommunikationsFunktion der öffentlichen Theater Deutschlands durchgeführt wurde. Der Erkenntnisgewinn ist ergiebig. Mit 69 Prozent ist die Rücklaufquote hoch. Bei der Generalisierung der Ergebnisse wird die Heterogenität von Schauspiel-, Musik-, Mehrsparten-, Puppen- sowie Kinder- und Jugendtheatern stets berücksichtigt. Magisterarbeit 121 Seiten Mira Forte Pattenser Feldweg 10 D-30966 Hemmingen +49 (0) 5101-3959 miraforte@hotmail.com Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Romy Fröhlich Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Franzisca Gottwald Zum Verrücktwerden!? Eine empirische Untersuchung der AntiStigma-Kampagne in Deutschland Es ist zum Verrücktwerden! Forschung, volle Bibliotheken und Fachkongresse – und doch erreicht das viele Wissen meist nicht die Öffentlichkeit. Und gegenüber der Fachpresse präsentieren die 'Laien'-Medien wissenschaftliche Erkenntnisse meist nicht sachgerecht; Vorurteile und Stereotype werden immer wieder dargestellt und verfestigt. Beispiel Psychiatrie: Das alte Vorurteil, psychisch kranke Menschen und (ehemalige) Patienten psychiatrischer Kliniken seien unberechenbar und gefährlich, ist auch heute noch aktuell. Statt Wissen und Verhalten der Bevölkerung durch Information und Aufklärung zu ändern, festigen die Medien bestehende Vorurteile und Stereotypen immer wieder. Die Weltgesundheitsorganisation und zahlreiche nationale Fachgesellschaften wollen weltweit mit einer Kampagne gegen die Stigmatisierung psychisch Kranker kämpfen. Das Ziel: Wissen, Einstellungen und Verhalten der Öffentlichkeit zu beeinflussen und so eine Reduktion von Stigma und Diskriminierung zu erreichen. Das Mittel: die Anti-Stigma-Kampagne. In der Diplomarbeit konnte mit einer qualitativen Inhaltsanalyse festgestellt werden, dass die deutsche Umsetzung der Kampagne keine Veränderungen in der Medienberichterstattung hervorgerufen hat. Das Problem: die Kampagne ist auf einer zu rationalen und intellektuellen Ebene angelegt. Aus den Ergebnissen der Analyse wurden im letzten Teil der Arbeit Kriterien und Richtlinien für eine Neu-Konzeption der Kampagne entwickelt. PR / Werbung Anti-Stigma-Kampagne Wissenschaftsjournalismus Medienwirkung Qualitative Inhaltsanalyse Diplomarbeit 216 Seiten Franzisca Gottwald Pfahlstr. 11 D-85072 Eichstätt +49 (0) 8421-90 94 51 Franzisca.Gottwald@web.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Walter Hömberg Katholische Universität Eichstätt Lehrstuhl für Journalistik I Ostenstr. 26 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 Marén Münstermann Erotik in der Fernsehwerbung Eine experimentelle Untersuchung zum Einfluss unterschiedlicher Erscheinungsformen von Erotik auf die Werbewirkung Die Zahl der Werbebotschaften, die auf den Konsumenten einströmen, nimmt ständig zu. Demzufolge gehen die Werbetreibenden immer neue Wege in der Gestaltung der Botschaften, um sich von der Masse abzuheben. Vor allem für den Einsatz von Erotik als Gestaltungsmerkmal haben sich die Spielregeln verändert. In dieser Studie wird daher zunächst das Spektrum unterschiedlicher Erscheinungsformen von Erotik in der Fernsehwerbung analysiert. Anknüpfend daran erfolgt eine Definition von Erotikkonzepten, die die Grundlage der Arbeit bildet: artifizielle, romantische, suggestive, leidenschaftliche, aggressive, plumpe und pornografische Erotik. Vor dem Hintergrund zweier Ansätze aktivierungstheoretischen Ursprungs wird der Einfluss dieser Erotikkonzepte auf die Werbewirkung, d.h. die Beachtung, Erinnerungsleistung, Spot- und Produktbewertung, in einem Experiment untersucht. Die Analyse zeigt, dass plumpe Erotik die kognitive Auseinandersetzung fördert, sich jedoch eher negativ auf die Bewertung auswirkt. Der Einsatz pornografischer Motive bedarf kaum einer kritischen Abwägung der Vor- und Nachteile, da sich nur wenige Rezipienten an die Werbebotschaft erinnern und sich auch in der Bewertung keine positiven Effekte zeigen. Doch Erotik in der Werbung geht nicht grundsätzlich mit unangenehmen Gefühlen einher; dies gilt lediglich für suggestive, leidenschaftliche, plumpe und pornografische Motive. Angenehme Eigenschaften hingegen assoziieren Rezipienten eher mit artifizieller und romantischer Erotik. PR / Werbung Erotik Werbewirkung Fernsehwerbung Experiment Magisterarbeit 160 Seiten Marén Münstermann Schleißheimer Str. 81 D-80797 München +49 (0)89-18 95 27 18 maren.muenstermann@gmx.de Eingereicht: November 2001 Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Claudia Scheiderer Die Wirtschaftsberichterstattung über vier deutsche Automobilunternehmen Eine Evaluation der Pressemitteilungen von Audi, BMW, DaimlerChrysler und Volkswagen In die quantitative Analyse flossen Pressemitteilungen der vier Automobilunternehmen und die Berichterstattung in vier Tageszeitungen im ersten Halbjahr 1999 ein. Ferner wurden Leitfadengespräche mit Wirtschaftspressesprechern der Unternehmen und mit den Automobilexperten der ausgewählten Zeitungen geführt. Ergebnisse: In Bezug auf Bewertung und Themenstruktur variierte die Darstellung der Unternehmen in den Artikeln stark. Hinsichtlich der Themenbreite führte DaimlerChrysler das Feld an. Zudem trug das zu diesem Zeitpunkt frisch fusionierte Automobilunternehmen den Sieg in punkto Bewertung davon. Gleichzeitig bescheinigten die Journalisten dem Unternehmen die 'beste' Pressearbeit, welche sie mit Transparenz, Dienstleistungsbereitschaft und aktiver Kommunikation beschrieben. Pressemitteilungen aller Hersteller fanden in erheblichem Maße Eingang in die Wirtschaftsberichterstattung, was großteils auf eine professionelle Gestaltung zurückzuführen ist. Zudem gaben die befragten Journalisten offen zu, auf Informationen aus den Unternehmen angewiesen zu sein - in Zeiten von Krisen und einem damit einhergehenden Informationsstopp jedoch auch über eigene Kanäle in die Unternehmen hinein zu verfügen. Informationen sowie Anlässe zur Berichterstattung kamen zwar überwiegend aus den Unternehmen selbst; die Entscheidung, welche Information auf welche Art und mit welchem Ergebnis verarbeitet wird, lag jedoch beim Journalisten. Am Prozess der Imagebildung sind Journalisten somit wesentlich beteiligt. PR / Werbung Wirtschaftsberichterstattung Automobilunternehmen Determination Inhaltsanalyse Diplomarbeit 93 Seiten Claudia Scheiderer Illungshofstr. 21 D-80807 München +49 (0)89-35 89 37 16 clscheiderer@aol.com Eingereicht: September 2000 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Lehrstuhl für Journalistik II Ostenstr. 25 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 Stefan Weder Postschnecken auf der Überholspur? Die Pressearbeit von Deutscher Bundespost, Deutscher Telekom und Deutscher Post im Qualitätsvergleich Die Schnecke war das vorherrschende Synonym für die Deutsche Bundespost, das Monopol ihr schützendes Schneckenhaus. Im Laufe der Jahre wurde das Haus aufgebrochen, die Unternehmen privatisiert. Jede Abteilung musste ihr Bestes geben, um sich im Rennen um die Kunden gut zu positionieren – auch die Pressestellen. Hat sich im Zuge der Privatisierung die Pressearbeit verändert? Ist sie professioneller und qualitativ besser geworden? Die Arbeit untersucht unter Rücksichtnahme auf die vielseitigen Umwelten zu den jeweiligen Untersuchungszeiten die Pressearbeit von Bundespost, Deutsche Telekom und Deutsche Post. Als Rahmen dient die wissenschaftliche Auseinandersetzung um 'Professionalisierung' und 'Qualität', woraus ein entsprechendes Forschungsdesign entwickelt wurde. Um der Dynamik der beiden Begriffe gerecht zu werden, wurde auf Vielfalt der Untersuchungsinstrumente geachtet: Leitfadeninterviews mit den PR-Chefs der Unternehmen, eine Journalistenbefragung und eine Inhaltsanalyse von Pressemitteilungen waren die Grundlage der Analyse. Dabei zeigte sich, dass die Pressearbeit mit der Privatisierung eine klare positive Veränderung durchlief – sowohl im professionellen als auch im qualitativen Sinne. Während die Telekom diese Schritte schneller und konstanter vorangetrieben hatte, wurde gerade in den letzten Jahren von Seiten der Post der zeitliche Privatisierungsvorsprung der Telekom in Sachen Pressearbeit mehr als wett gemacht. Das Ergebnis: Postschnecken auf der Überholspur. PR / Werbung Pressearbeit Privatisierung Deutsche Bundespost Deutsche Telekom Diplomarbeit 172 Seiten Stefan Weder Pfahlstr. 11 D-85072 Eichstätt +49 (0) 8421-90 94 51 stefan.weder@web.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Jan Tonnemacher Katholische Universität Eichstätt Diplom-Studiengang Journalistik Ostenstr. 26 D-85072 Eichstätt TRANSFER 3/2002 Saskia Böcking Wie es ihnen gefällt... Determinanten der Mediennutzung von Vorschulkindern am Beispiel einer Kinderhörspielkassette Kinder wachsen heute in einer medial geprägten Umwelt auf. Im Fokus der wissenschaftlichen Forschung steht dabei das Fernsehen, Hörmedien sind weitestgehend vernachlässigt. Gerade für Vorschulkinder sind Kassetten aber ein wichtiges Medium. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, welche Faktoren die Hörspielkassettennutzung von Vorschulkindern beeinflussen. In einer feldexperimentellen Studie mit 79 Dreibis Vierjährigen wurden mit Hilfe einer Beispielkassette drei Bereiche untersucht: angebotsseitige und rezipientenseitige Einflussfaktoren sowie Einflussfaktoren aus der familiären Umwelt. Die Ergebnisse belegen, dass ein Angebot zur affektiven Bindung an den Protagonisten mit einer verstärkten Nutzung der Kassette einher geht. Eine abwechslungsreichere und damit formal unterhaltsamere Gestaltung führt dagegen nur zu einer verstärkten Primärnutzung. In der familiären Umwelt hat das elterliche Medienerziehungsverhalten den größten Einfluss. Es zeigt sich, dass die Eltern den Kindern einen Rahmen für ihre Mediennutzung setzten, in den diese die Nutzung der Kassette nach ihren Gewohnheiten und Möglichkeiten einbauen. Räumlich-wohnliche Gegebenheiten sind demgegenüber ohne, die familiäre-soziale Konstellation nur von untergeordneter Bedeutung. Ein möglicher Einfluss von Sensation Seeking kann wegen einer nicht reliablen Skala nicht geklärt werden. Vermutlich lässt sich dieses Persönlichkeitsmerkmal bei Vorschulkindern mit der verwendeten, neu entwickelten Skala nicht nachweisen, da es sich nach anderen Studienergebnissen erst mit zunehmendem Alter stärker ausprägt. Rezeptionsforschung Kinderhörspielkassetten Kinder Feldexperiment Diplomarbeit 124 Seiten Saskia Böcking Edenstr. 39 D-30163 Hannover +49 (0) 511-96 59 97 17 sboecking@gmx.de Eingereicht: Februar 2002 Prof. Dr. Peter Vorderer Hochschule für Musik und Theater Hannover Insitut für Journalistik und Kommunikationsforschung Expo Plaza 12 D-30539 Hannover TRANSFER 3/2002 Christoph Gassmann Ein Herz für die 'Schwarzwaldklinik' Die Persuasionswirkung fiktionaler Fernsehunterhaltung und die Rolle des Involvements der Rezipienten am Beispiel der Organspende-Bereitschaft Die Persuasionsforschung widmete sich in der Vergangenheit v.a. der Wirkungsweise appellativer, also persuasiv-intendierter, (Medien-)Botschaften. Kaum beachtet wurden nicht-persuasivintendierte Angebote, wie Unterhaltungsfilme, Romane etc. Die vorliegende Arbeit untersucht am Beispiel der Einstellungen und Bereitschaft zur Organspende in einem Pretest-Posttest-Experiment mit Kontrollgruppe (n=67) die Frage, ob fiktionale Fernsehunterhaltung als Form nicht-persuasivintendierter Kommunikation in der Lage ist, Persuasionswirkungen auszuüben. Dabei wurde der Rolle von Involvement in diesem Prozess besondere Beachtung geschenkt, indem ein Teil der Versuchspersonen zu einer involvierten, ein anderer zu einer analysierenden Rezeptionshaltung veranlasst wurde. Die Ergebnisse der Studie demonstrierten die Kraft fiktionaler Unterhaltungsangebote, persuasive Wirkungen zu erzielen. Nach Rezeption eines Ausschnitts der ZDF-Serie 'Die Schwarzwaldklinik', der eine positive Haltung zur Organspende nahelegt, entsprachen Einstellungen und Handlungsbereitschaft der Rezipienten dieser Sichtweise signifikant mehr als zuvor. Ein persuasionsfördernder Effekt von Involvement, der aus Erkenntnissen vorangegangener Untersuchungen abgeleitet worden war, zeigte sich hingegen nicht. Zusätzlich wurde der Einfluss potenzieller Kovariaten geprüft, von denen weder direkt noch in der Interaktion mit Involvement ein Effekt auf den Persuasionserfolg ausging. Rezeptionsforschung Persuasionsforschung Fernsehen Involvement Experiment Diplomarbeit 111 Seiten Christoph Gassmann Roonstr. 7 D-30161 Hannover gassmann@werdingnet.de Eingereicht: Februar 2002 Prof. Dr. Peter Vorderer Hochschule für Musik und Theater Hannover Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Expo Plaza 12 D-30539 Hannover TRANSFER 3/2002 Marit-Andrea Meineke Geteilter Bildschirm - volle Aufmerksamkeit? Rezeptionsforschung Werbewirkung Split-Screen-Werbung Experiment Ein Experiment zu SplitScreen-Werbung im Fernsehen Angesichts der enormen Fülle werblicher Informationen im Fernsehen droht der einzelne Werbespot zunehmend an Wirkung zu verlieren. Um dem entgegenzuwirken, versucht die Werbewirtschaft auf der einen Seite, ihre Botschaften exponierter zu platzieren, andererseits werden neue, aufmerksamkeitssteigernde Werbeformen kreiert. Die Liberalisierung der Werberegeln durch den vierten Rundfunkstaatsvertrag, insbesondere die Lockerung des absoluten Trennungsgebots von Werbung und Programm, macht den Weg für eine dieser Innovationen frei: Split-Screen-Werbung, bei der werbliche Inhalte und redaktionelles Programm nebeneinander auf dem Bildschirm präsentiert werden, wodurch die Werbung gleichzeitig außerhalb des üblichen Werbeblocks eingesetzt wird. Ausgehend von den Annahmen der Werbewirkungsforschung und der menschlichen Informationsverarbeitung untersucht die Arbeit, wie sich Nähe und direkte Konkurrenz des redaktionellen Programms auf die Rezeption der Werbebotschaft auswirken. Für die experimentelle Untersuchung wurde exemplarisch ein spezieller Split-Screen-Spot ausgewählt. Es handelt sich hierbei um eine universell einsetzbare Variante der Split-ScreenWerbung, in der ein Werbespot mit einem Programmhinweis kombiniert ist. Die Ergebnisse legen eine kritische Überprüfung des tatsächlichen Wirkungspotenzials dieser Werbeform nahe. Magisterarbeit 111 Seiten Marit-Andrea Meineke Heßstr. 50 D-80798 München +49 (0)89-542 01 74 marit.meineke@web.de Eingereicht: Januar 2002 Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Andrea Müller Filmtrailer und Film - Marketinginstrument und Ware Trailer sind eines der vielen Marketing-Instrumente, die dazu beitragen, TV-Filme erfolgreich zu vermarkten. Wie sieht die Umsetzung dieses Marketing-Instruments aus? Wird die Erwartung beim Publikum, die ein Trailer für einen Film erzeugt, im Film selbst erfüllt? Die Studie macht sich methodisch die Tatsache zu Nutze, dass im Fernseh-Hauptabendprogramm regelmäßig in einem der beiden öffentlich-rechtlichen ORF-Kanäle und einem der privaten deutschen Sender (PRO7, RTL, SAT.1 etc.) derselbe Film in kurzen Zeitabständen oder sogar gleichzeitig gezeigt wird. Das eröffnet die Möglichkeit, unterschiedliche Trailer für ein und denselben Film zu vergleichen. Ferner wurde mittels Befragung geprüft, ob Zuschauer aufgrund unterschiedlicher Trailer eine unterschiedliche Einstellung hinsichtlich der Erwartung auf den Film haben. Die Ergebnisse zeigten, dass Trailer genau das erfüllen, was sie erfüllen sollen: Sie bilden eine Vorschau auf einen Film, kündigen ihn an und machen so auf diesen bestimmten Film aufmerksam. Sie wecken das Interesse der Rezipienten, indem sie einen kleinen Abriss der Filmstory zeigen und so eine bestimmte Erwartungshaltung beim Rezipienten hervorrufen. Schauspieler, Handlung, Genre etc. bilden die Grundlage für die Entscheidung des Rezipienten, ob er sich den Film anschauen wird oder nicht. Der Trailer liefert in seiner komplexen Weise die Basisinformationen für eine Entscheidung des Zuschauers. Einstellungsprotokolle, Sekunden-Protokolle und Experten-Befragungen bestätigten, dass jeder Sender sich bemüht, eigene und damit Corporate Identity-konforme Trailer zu entwickeln, um Marktanteile zu sichern. Rezeptionsforschung TV-Filmtrailer Befragung TV-Marketing Diplomarbeit 163 Seiten Andrea Müller Flurgasse 13 A-3423 St. Andrä-Wördern +43 (0) 699-1942 7067 a9608785@unet.univie.ac.at Eingereicht: März 2002 Univ.-Prof. Dr. Peter Vitouch Universität Wien Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Veronika Obersteiner Von den Simpsons zur Rundschau Wie sich Fernsehnutzung im Laufe des Lebens verändert Rezeptionsforschung Lebensphasen Fernsehnutzung GfK-Daten Sekundäranalyse Eine Sekundäranalyse von Daten aus dem AGF/GfK-Fernsehpanel Freitagabend in Deutschland - ein Fernsehgerät, ganz unterschiedliche Programmwünsche: Während Oma und Opa die Rundschau im Dritten favorisieren, plädiert ihr 19-jähriger Enkel für die neue Action-Serie auf RTL II. Auch seine Eltern erleichtern die Einigung kaum. Sie wollen den Spielfilm-Klassiker auf Kabel 1 sehen. Wie das Beispiel zeigt, haben Menschen verschiedenen Alters sehr unterschiedliche Fernsehnutzungsgewohnheiten. Doch inwieweit resultieren diese aus Veränderungen im Lebensverlauf? Eben dieser Frage geht die vorliegende Arbeit nach. Dabei wird nicht nur untersucht, wie lange Menschen fernsehen, sondern auch wie sich ihre Nutzung im Tages- und Wochenverlauf sowie im Hinblick auf einzelne Genres und Sender verteilt. Empirische Grundlage der Untersuchung ist eine Panelstudie. Mittels Sekundäranalyse von Daten aus dem AGF/GfK-Fernsehpanel der Jahre 1994 bis 2001 wird der Zusammenhang zwischen sich wandelnder Stellung im Lebenszyklus und Fernsehnutzung näher beleuchtet. Die Untersuchung ermittelte vier Lebensphasen, in denen die sich ändernde soziale Rolle des Individuums kleine, aber signifikante Auswirkungen auf die Fernsehnutzung hat: Das Erwachsenwerden, die Geburt des ersten Kindes, die Zeit, in der die eigenen Kinder unabhängig werden, und der Übergang zur Rolle des alten Menschen. Inhaltlich zeigte sich dabei der klarste Trend beim Übergang zur Rolle des alten Menschen: die anteilsmäßige Nutzung von Informationsangeboten steigt deutlich an. Magisterarbeit 116 Seiten Veronika Obersteiner Ligsalzstr. 31a D-80339 München +49 (0)89-540 36 949 veronika.obersteiner@gmx.net Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München TRANSFER 3/2002 Clemens Stampf Der Werther-Effekt Das Problem des Medieneinflusses auf Suizidhandlungen unter besonderer Berücksichtigung des Suizids von Kurt Cobain Suizidhandlungen beruhen nicht allein auf intrapsychischen Prozessen. Äußere Anregungen nehmen im multifaktoriellen Wirkungsgefüge suizidaler Entwicklungen ebenso eine wichtige Rolle ein. In dieser Hinsicht muss der Zusammenhang zwischen medialen Suizidmodellen und suizidalen Nachahmungshandlungen (sog. Werther-Effekt) beachtet werden. Gerade nach dem Suizid des Rockstars Kurt Cobain, der weltweit massenmediales Interesse fand, war die Angst vor einem Werther-Effekt unter Jugendlichen groß. Diese Arbeit ist bestrebt, unter Berücksichtigung des Suizids von Cobain, jene Faktoren zu klären, die hinsichtlich der Korrelation zwischen Suizid und Medien die Suizidanfälligkeit beeinflussen. Dafür werden theoretische und empirische Befunde zum Werther-Effekt kritisch reflektiert mit dem Ziel der Erstellung eines Kriterienkatalogs für eine verantwortungsvolle mediale Suiziddarstellung im Sinne der Suizidprävention. Um konkrete Empfehlungen geben zu können, ist einerseits die Kenntnis des Übertragungsmechanismus vom Suizid-Modell auf Nachahmer notwendig, andererseits die Kenntnis konkreter Inhalte und Nachahmungsmuster. Abschließend jene Themenkomplexe, die im Rahmen obiger Fragestellungen behandelt werden: • Erklärungsmodelle zum Suizid • Identitätskonstruktion und Suizid • Mediensozialisatorische Konzepte der Medienwirkungsforschung • Empirische Studien zum Werther-Effekt • Maximen suizidpräventiver Arbeit • Medienguide für eine suizidale Suggestionseffekte risikominimierende Berichterstattung Rezeptionsforschung Werther-Effekt Suizid Suggestionseffekte Medienwirkungen Diplomarbeit 220 Seiten Clemens Stampf Taborstr. 63/1/31 A-1020 Wien +43 (0) 699-11 60 50 32 clemensstampf@hotmail.com Eingereicht: April 2002 Dr. Johanna Dorer Universität Wien Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Gertraud Wutz Konvergenz von Nachrichtensendungen aus Zuschauerperspektive Eine Studie am Beispiel von 'RTL Aktuell' und der 'Tagesschau' In der Kommunikationswissenschaft ist eine mögliche Angleichung öffentlich-rechtlicher und privater Sender ein seit Jahren viel beachteter Forschungsgegenstand. Bisher konzentriert sich die Konvergenzforschung jedoch primär auf das Programmangebot. Dem gegenüber existieren nur sehr wenige nachfrageorientierte Ansätze. Die vorliegende Studie greift dieses Forschungsdefizit auf. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob sich das Programmangebot öffentlich-rechtlicher und privater Sender aus Zuschauersicht über die Jahre hinweg inhaltlich und formal einander angeglichen hat. Aus pragmatischen Gründen beschränkt sich die Untersuchung auf das Genre 'Nachrichten' und hier stellvertretend auf eine öffentlich-rechtliche (Tagesschau) und eine private Nachrichtensendung (RTL aktuell). Insgesamt 110 Befragte beurteilten jeweils 24 Beiträge der Sendungen Tagesschau und RTL aktuell hinsichtlich verschiedener Eigenschaften der inhaltlichen und formalen Qualität. Als Messzeitpunkte, d.h. die Zeitpunkte, aus denen die präsentierten Beiträge stammten, wurden die Jahre 1986, 1990, 1995 und 2000 festgelegt. Die Ergebnisse eröffnen ein zweigeteiltes Bild: Auf inhaltlicher Ebene empfinden die Zuschauer in einigen Qualitätsdimensionen eine Annäherung von RTL aktuell an die Tagesschau, besonders deutlich zeigt sich dies bei den politischen Themen. Auf formaler Ebene grenzt sich RTL aktuell aus Sicht der Zuschauer hingegen im Laufe der Zeit oft deutlich von der Tagesschau ab. Rezeptionsforschung Konvergenz (Rundfunk) Nachrichten Tagesschau RTL Aktuell TRANSFER 3/2002 Helga Burgstahler Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung durch Analysten Sonstiges Unternehmenskommunikation Analysten Expertenbefragung Explorative Studie zur Rolle von Nonfinancials im Kontext moderner Managementkonzepte Magisterarbeit 140 Seiten Gertraud Wutz Albrechtstr. 22 D-80636 München +49 (0)89-50 02 81 25 wutz@ifkw.de Eingereicht: 2002 Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Kommunikationswissenschaft Oettingenstr. 67 D-80538 München Die wichtigsten Dinge stehen in keiner Bilanz. Um den wahren Wert eines Unternehmens zu dokumentieren, braucht es außer den finanziellen Kennzahlen den Einbezug qualitativer Faktoren. Das spezifische Forschungsinteresse galt dem Erfolgsfaktor 'Interne Unternehmenskommunikation', der im Set der Nonfinancials bei Unternehmensbewertungen der Finanzanalysten einen ersten Platz einnehmen sollte. Nach Darlegung der betriebswirtschaftlichen Wertsysteme als Messinstrumente der Analysten, galt es die konstitutiven Gestaltungsparameter für die interne Kommunikationsstruktur und – prozesse aufzuzeigen. Als qualitative Wertpotenziale identifizierten sich Unternehmenskultur, Managementqualität und Wissensmanagement, die durch Befragung und Beobachtung messbar sind. Ohne ihre Leistungsfähigkeit 'lebt' kein wertorientiertes Managementkonzept wie Corporate Governance, Shareholder Value, Stakeholder Konzept und Nachhaltigkeit (Sustainability). Die anfängliche Behauptung, nur mit Kennzahlen zu messen, relativierten die Analysten im Laufe des durchgeführten Leitfadengespräches. Mit Gewinn, Cash Flow und Fluktuation der Mitarbeiter beurteilen sie indirekt die interne Kommunikation. Ihre Unzufriedenheit mit der externen Kommunikation führt zu einer negativen Meinung über die Organisationskommunikation und bewirkt einen Risikozuschlag. Eine transparente und glaubwürdige Kommunikationspolitik erhält einen Bonus - Grund genug für Unternehmen, die interne Kommunikation als qualitativen Erfolgsfaktor zu pflegen. Diplomarbeit 148 Seiten Helga Burgstahler Wildermuthweg 12 D-70197 Stuttgart +49 (0) 711-65 73 901 helga@burgstahler.de Eingereicht: November 2001 Prof. Dr. Claudia Mast Universität Hohenheim Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Journalistik Fruwirthstr. 49 D-70599 Stuttgart TRANSFER 3/2002 Silke Knebel Die Ehrenschutzvorschriften im Strafrecht Die Ehre eines Menschen kann durch beleidigende Äußerungen verletzt werden. Die strafrechtlichen Ehrenschutzvorschriften (§§ 185 bis 200 StGB), die im Mittelpunkt dieser Magisterarbeit stehen, sollen den Einzelnen vor solchen Äußerungen schützen. Doch wann genau ist eine Äußerung ehrverletzend, wann genau kommen die §§ 185 bis 200 StGB zur Anwendung? Zunächst einmal hat jeder Mensch das Recht, seine Meinung frei zu äußern und zu verbreiten (Art. 5 Abs. 1 GG), es sei denn, er verstößt damit gegen allgemeine Gesetze oder gesetzgeberische Konkretisierungen des Rechts der persönlichen Ehre (Art. 5 Abs. 2 GG). Solche allgemeinen Gesetze bzw. gesetzgeberischen Konkretisierungen des Rechts der persönlichen Ehre sind auch die strafrechtlichen Ehrenschutzvorschriften. Die Erläuterung des Art. 5 Abs. 1 und 2 GG steht also am Beginn der Magisterarbeit. Dem folgen Ausführungen zu einigen grundlegenden, den strafrechtlichen Ehrenschutz betreffenden Fragen. Unter anderem wird geklärt, was genau unter dem Begriff der Ehre zu verstehen ist, wer als Träger der Ehre in Betracht kommt und wie die Kundgabe einer beleidigenden Äußerung aussehen muss. Im Anschluss daran werden die §§ 185 bis 200 StGB näher erläutert. Ziel ist es, dem Leser mit dieser Arbeit einen Leitfaden an die Hand zu geben, mit dessen Hilfe er erkennen kann, wann eine Äußerung ehrverletzend ist und wann dies zu einer Verurteilung des Täters führt. Sonstiges Medienrecht Persönlichkeitsrecht Ehrenschutzvorschriften Strafrecht Magisterarbeit 119 Seiten Silke Knebel Wiesenstr. 6 D-56414 Niederahr +49 (0) 2602-7989 silke.knebel@web.de Eingereicht: Dezember 2001 Prof. Dr. Reinhart Ricker Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz TRANSFER 3/2002 Joanna Storm Gender im Kontext von Kultur, Medien und Gesellschaft Sonstiges Genderforschung Cultural Studies Die Cultural Studies in der feministischen Medienwissenschaft Wie kann Gender innerhalb eines medienwissenschaftlichen Kontextes verhandelt werden? Wie können im Abstecken der theoretischen Felder feministischer Medienwissenschaft und Cultural Studies Möglichkeiten ihrer Vernetzbarkeit sichtbar gemacht werden und damit auch Ausgangspunkte bzw. Potenziale für interdisziplinäre Forschung? Ausgehend von diesen Fragestellungen versucht die Arbeit, in der Betrachtung von Gender und Medien unterschiedliche wissenschaftskritische, theoretische Felder zu verbinden. Die Perspektiven auf Gender und Medien stehen demnach weniger vor der Aufgabe, Frauen und Männern bestimmte Möglichkeiten in ihrem Medienhandeln zuzuweisen (und andere auszuschließen), als sie vielmehr helfen sollten, Sinnbildungen innerhalb medial vermittelter kultureller und gesellschaftlicher Zusammenhänge zu erschließen, die zu unterschiedlichen Realisierungen bzw. Artikulationen von Gender und Medien beitragen. Wenn vergeschlechtlichte Identitäten im Rahmen von Medienaneignung als Genderidentifikationen 'Sinn machen' und durchaus vielschichtigere Formen annehmen als 'Frau sein' und 'Mann sein', dann findet dies weniger auf der Basis erfolgreich übermittelter Botschaften statt (Kritik am usesand-gratifications-approach), als vielmehr im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Repräsentation(en) und Selbstrepräsentation(en), Konstruktion(en) und Dekonstruktion(en), die innerhalb eines komplexen Gefüges sozialer Situiertheit und sozialer Diskurse ausgemacht werden können. Diplomarbeit 118 Seiten Joanna Storm Märzstr. 148/9-10 A-1140 Wien a9504250@unet.univie.ac.at Eingereicht: Januar 2002 Univ.-Prof. Dr. Wolfgang R. Langenbucher Universität Wien Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Schopenhauerstr. 32 A-1180 Wien TRANSFER 3/2002 Danièle Wurth Berufswege Mainzer PublizistikStudenten Eine schriftliche Befragung von Absolventen der Universität Mainz Inwieweit bereitet der Studiengang Publizistik in Mainz seine Absolventen auf eine journalistische Laufbahn vor, und welche Berufswege schlagen die ehemaligen Mainzer Studierenden neben dem klassischen Journalismus sonst noch ein? Diese und weitere Fragen zu den Berufswegen der Mainzer Publizistik-Absolventen sind Inhalt der Arbeit. Im Frühjahr 2002 wurden alle ehemaligen Studierenden, die zwischen dem 1.1.1989 und dem 31.3.2001 Ihr Examen im Haupt- oder Nebenfach Publizistik abgelegt hatten, zu Studium, Berufseinstieg und beruflichem Werdegang befragt. Aufgrund der hohen Rücklaufquote von 63 Prozent konnten 607 gültige Fragebögen ausgewertet werden. Im ersten Teil der Arbeit wird ein Überblick über den Akademikerarbeitsmarkt gegeben. Im Anschluss daran wird die Untersuchungsmethode dargestellt. Im letzten Teil der Arbeit werden schließlich die Ergebnisse der Umfrage präsentiert. Der umfangreiche Anhang enthält neben dem Fragebogen eine Vielzahl von Tabellen und Abbildungen, die die Ergebnisse zahlenmäßig sowie grafisch dokumentieren. Die Interpretation der Ergebnisse ergab, dass die Studierenden bestmöglich auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet wurden. Die Absolventen haben alles in allem eine erfolgreiche Karriere hinter sich. 80 Prozent der Befragten würden sogar erneut Publizistik studieren. Damit stellt die Umfrage einen deutlichen Erfolg für das Mainzer Institut für Publizistik dar. Sonstiges Absolventenbefragung Institut für Publizistik, Mainz Arbeitsmarkt Befragung Magisterarbeit 264 Seiten Danièle Wurth An der Oberpforte 15 D-55128 Mainz +49 (0)170-695 03 34 d_wurth@yahoo.de Eingereicht: April 2002 Prof. Dr. Jürgen Wilke Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Colonel-Kleinmann-Weg 2 D-55099 Mainz