Zur Ausgabe 13/2012

Transcription

Zur Ausgabe 13/2012
DA s MAGAZIN
Ausgabe 13/2012
Kundenzeitung der Sparkasse Dinkelsbühl
Mit Leib
und Seele
Ratsherr
Stadtmühle: Umbau läuft prima
Landtechnik Schülein im Porträt
„Hexen“-Spaß mit der Sparkasse
AUS
DEM
INHALT
Sparkasse Dinkelsbühl und Stadt finanzieren Führerschein
Lizenz für „Brummi“
Liebe Leser
Herzlich willkommen zur 13. Ausgabe des S-Magazins mit interessanten Themen aus der Region und
unseren Tipps zur Urlaubszeit.
Damit Sie Ihre Reise unbeschwert genießen können und immer auf der sicheren Seite stehen,
empfehlen wir Ihnen guten Gewis®
sens die MasterCard Gold. Sie bietet umfangreiche Leistungen für
wenig Geld (Seite 3).
Für die sichere Aufbewahrung
Ihrer Wertsachen oder wichtiger
Dokumente bieten wir Ihnen
Schließfächer. Informationen gibt
Ihnen gerne Ihr Berater der
Sparkasse.
Wir wünschen Ihnen eine schöne
Sommerzeit und viel Spaß bei der
Lektüre unseres S-Magazins.
Ludwig Ochs
Vorstandsvorsitzender
Klaus Schulz
Vorstandsmitglied
Freuen sich über das gemeinsame Engagement von Stadt und Sparkasse: die vier Dinkelsbühler Alexander
Ströhlein (26), Michael Engelhardt (30), Dieter-Jürgen Schuster (24, auf dem Fahrersitz) und Jochen Hirsch (20)
sowie Sparkassendirektor Ludwig Ochs, Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und Stadtbrandinspektor
Frank Kloos (von links).
Z
war haben die Kameraden von
einen zinslosen Kredit zu geben“, berich-
der FFW Dinkelsbühl alle ihren
tet Sparkassendirektor Ludwig Ochs.
Führerschein, aber wenn es
„Das heißt, die Sparkasse Dinkelsbühl
brennt, dann nützt ihnen der gar nichts.
stellt den gesamten benötigten Betrag
Denn Fahrzeuge einer Stützpunktwehr
sofort zur Verfügung.“ Er werde dann
mit über 3,49 Tonnen (wie auf unserem
über die jährliche Ratenzahlung von der
Foto) dürfen sie mit ihrer EU-Fahrerlaub-
Stadt zurückgezahlt. „Wenn die Anwärter
nis der Klasse B nicht zum Einsatzort be-
für den Führerschein C sich für 10 Jahre
wegen. Sie brauchen für die schweren
bei der Feuerwehr verpflichten, ist die Fi-
LKW zusätzlich eine Lizenz der C-Klasse.
nanzierung damit auf einen Schlag für sie
„Das könnte sich zu einem echten Problem auswachsen“, erzählt Stadtbrandin-
IMPRESSUM
spektor Frank Kloos. Denn ältere MitglieHerausgeber:
Kreis- und Stadtsparkasse
Dinkelsbühl
Mönchsrother Str. 3
91550 Dinkelsbühl
Telefon: 09851 / 908-0
Fax:
09851 / 908-109
E-Mail:
info@sparkasse-dinkelsbuehl.de
Redaktion:
Monika Schweizer (v. i. S. d. P.),
Harry Düll, Bettina Hirschberg
Texte, Fotos, Layout:
H. Düll, B. Hirschberg, Sparkasse
Satz:
Sparkasse Dinkelsbühl
Druck:
Wenng Druck GmbH
Auflage: 11.000
© Alle Rechte vorbehalten
Alle Angaben im Magazin ohne Gewähr
Titelbild: Im Festspielkostüm des Ratsherrn Albrecht
Rokenbach – Michael Maier, stellvertr. Abteilungsleiter
in der Kredit Marktfolge der Sparkasse Dinkelsbühl
2
Retter in der Not
der mit dem alten Führerschein der Klasse 3, der sie zum Führen auch von 7,5-
erledigt. Ihr zusätzlicher Einsatz hat den
Tonnern berechtigt, scheiden nach und
Vorteil, dass sie die Lizenz natürlich über
nach aus. Ein junger Mensch aber ist
den Feuerwehreinsatz hinaus beruflich
finanziell zumeist nicht so gut aufge-
nutzen können“, erklärt der Sparkassen-
stellt, dass er mühelos einen zusätzlichen
vorstandsvorsitzende. Er selbst sei mit
teuren Führerschein machen kann.
14 Jahren in seiner Heimatgemeinde im
Bisher hatte sich die Stadt bereit er-
Landkreis Forchheim zur Feuerwehr ge-
klärt, mit einem Zuschuss von maximal
gangen und habe die komplette Ausbil-
2000 Euro über 10 Jahre hinweg die Aus-
dung mit allen Leistungsprüfungen ab-
bildung zum Führerschein für den Nach-
solviert. „Ich bedauere es, dass ich aus
wuchs der freiwilligen Feuerwehr zu be-
zeitlichen Gründen hier nicht mit dabei
gleichen. Pro Jahresrate wurden dem
sein kann“, betont er seine Verbunden-
Fahrschüler 200 Euro ausbezahlt. Da die
heit mit der FFW Dinkelsbühl.
Fahrschule ihr Entgelt aber natürlich
Sieben Anwärter nutzen derzeit die
sofort auf einmal haben möchte, riss die
Möglichkeit zum Führerschein der C-Klas-
Rechnung für die nötige Lizenz ein be-
se. Bald gehören sie bei der FFW Din-
trächtliches Loch in den Geldbeutel.
kelsbühl zu dem Viertel der Mannschaft
Zur Entspannung der Lage bot sich ei-
(gut 20 Fahrer), das auch „schwerstes Ge-
ne willkommene Lösung: „Wir entschlos-
rät“ beim Notfall einsetzen darf. Die Be-
sen uns heuer, für die Kosten zukünftig
völkerung darf sich glücklich schätzen.
Auf der sicheren Seite mit der Kreditkarte MasterCard® Gold von der Sparkasse
Unbeschwert
zum Traumziel
Foto: Carolin Engelhard
D
ie zahlreichen Vorteile der MasterCard® Gold genießen viele,
aber manche unterschätzen, welches umfassende Schutzund Service-Paket sie völlig kostenlos zusätzlich mit dieser
weltweit akzeptierten Kreditkarte erworben haben. „Eine Reise von
tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“, wusste schon der chinesische Weise Lao-Tse. Die Sparkasse beginnt aber schon davor, ihre
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leider manchmal eintretende Fall, eine bereits gebuchte Reise nicht
antreten zu können, keine weiteren Probleme beschert.
Kundenberaterin
Stefanie Dollinger
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Reise-Rundum-Schutz mit einer Reiserücktrittsversicherung (auch
für den Fall eines notwendigen Reiseabbruchs), eine 60 Tage währende Auslandsreise-Krankenversicherung (ohne Altersbeschränkung),
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24-Stunden-Hotline für umfassenden Service bei medizinischen wie
juristischen Notfällen, Problemen mit den Reisedokumenten oder der
Kreditkarte selbst. Wer sich diese vernünftigen Schutzleistungen einzeln erwerben muss, der reißt ein beträchtliches Loch in die Urlaubskasse. Warum also nicht gleich sparen mit der MasterCard® Gold?
W
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sofern die Zahlung in Euro erfolgt.
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11/2010), die im Versicherungspaket der Sparkassen-Kreditkarte Gold enthalten sind.
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Preise der Testsieger (Preis/Leistung) laut Stiftung Warentest 01/2010 bzw. 05/2010; entspricht
einer Reise für 3 000 Euro.
Preise der Testsieger (Preis/Leistung) laut Stiftung Warentest 01/2010 bzw. 05/2010
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Erntehilfe per Satellit
Firma Schülein ist Spezialist für immer schlagkräftigere Landtechnik
Oben: Ein hoch moderner Mais-Erntevorsatz.
Links: Robert Schülein
mit einem riesigen
Luftfilter.
Daneben: Kunde und
Mitarbeiter am Tresen
zum Ersatzteil-Lager.
D
ie erste Maschine verkauft der
Verkäufer, die zweite der Service", weiß Robert Schülein
aus Erfahrung. Und Erfahrung, davon hat
er eine Menge. Gleich zwei Meisterbriefe
(im Kraftfahrzeug- und Landmaschinenmechanikerhandwerk) zieren die Wände
seines von viel Arbeit kündenden Büros.
Der Kundendienst als Schlüssel zum
nachhaltigen Geschäftserfolg: Aus diesem Prinzip heraus ist das über 100
Jahre alte Lehengütinger Unternehmen
zu seiner heutigen Stärke erwachsen.
Aus kleinen Anfängen heraus hat Robert
Schülein mit einem wachsenden Team
hoch qualifizierter Fachkräfte einen
Betrieb entwickelt, der mit beiden
Beinen im 21. Jahrhundert steht und der
sich durch Leistung und Fairness großes
Kundenvertrauen erworben hat. Bis
heute ist er auch familiär geprägt. Ehefrau Anneliese arbeitet in der Buchhaltung mit. Der 19-jährige Sohn Steffen
absolviert eine kaufmännische Lehre im
Unternehmen. Er wird wohl auch einmal
die Nachfolge antreten, hofft der Vater.
Sein Urgroßvater, Schmiedemeister
Karl Schülein begründete einst das
Unternehmen, das bis heute im Zentrum
von Lehengütingen, Ortsteil von Schopfloch, direkt an der Romantischen Straße
liegt. Schon in den 1920er Jahren verkaufte die Firma Landmaschinen und
„
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betrieb neben Schmiede, Schlosserei und Wagnerei auch eine
Tankstelle. Robert Schüleins Vater,
Friedrich Schülein richtete in den
Fünfzigern eine erste TraktorenWerkstätte ein, aus der sich später
einmal zwei Betriebe aufs Gedeihlichste
entfalten sollten. Während Bruder Ulrich
Schülein seit 1980 das Autohaus führt,
übernahm Robert Schülein Ende der
Achtzigerjahre den anderen Zweig des
väterlichen Unternehmens: die Landmaschinen.
Kraft und „Köpfchen“
Stark, sauber und intelligent sind diese heutzutage. Die Kraftprotze unter ihnen versammeln weit über 300 Pferdestärken und im Extremfall bis zu 12 Liter
Hubraum unter ihrer Haube. Sie können
im Gespann bis zu 38 Tonnen wiegen
und laufen nicht selten selbst nach
13 000 Betriebsstunden noch zur vollen
Zufriedenheit ihrer Besitzer.
Vor einigen Jahren hat sich Robert
Schülein mit anderen Händlern zu einem
großen regionalen Verbund zusammengeschlossen und in diesem Zuge auch
eine Beteiligung an einem Windsbacher
Unternehmen erworben. Das Verbundgebiet der „Landtechnik Vertrieb Windsbach GmbH“, kurz LVW, reicht von Forch-
heim bis nach Donauwörth sowie von
Nürnberg bis Rothenburg ob der Tauber.
Seinen Marken ist der Lehengütinger
Landtechnik-Spezialist über Jahrzehnte
treu verbunden. Den Weltmarktführer
John Deere sowie den Traditionshersteller Kuhn mit Sitz in Frankreich, ebenfalls
von Weltruf, vertritt er als Verkaufs- und
Servicepartner aus Leidenschaft und
Überzeugung. Zum Programm zählen
Maschinen für die Futterernte, die Bodenbearbeitung (z. B. Pflüge und Eggen)
sowie für die Fütterungs- und Saattechnik. Abrundend hat Schülein noch einige
weitere Marken vorwiegend für die
Bereiche Transport und Landschaftspflege im Angebot.
Zur Kundschaft des Landtechnik-Spezialisten zählen vor allem Vollerwerbslandwirte sowie Nebenerwerbsbetriebe.
Aber auch Privatleute, die über ein wenig
Wald oder Agrarfläche verfügen, hätten
öfter schon Bulldogs bei ihm gekauft,
erzählt Robert Schülein. Landmaschinen
können nicht nur „Muskeln" spielen lassen. Sie haben auch „Köpfchen“. Heutzutage nämlich fährt der Computer mit,
Oben: Mechanikerkunst ist gefragt. Mitte: Vater Robert und Sohn Steffen Schülein vor ihrem Schlepper-“Flaggschiff“. Mehrere Rechnersysteme besitzt der Riese.
wenn Bauern pflügen, säen oder ernten.
So lässt sich aufs Quadrat genau messen, wieviel Getreide eingeholt wird. Darauf reagieren dann die Elektronenhirne
des Düngerstreuers und der Sämaschine. Die Technologie heißt „teilflächenspezifischer Landbau“ und ist stark im
Kommen.
Ja, selbst aus dem All kommt Erntehilfe. Schlepper können sich per GPS,
also mit Hilfe eines Netzes fest positionierter Weltraumsatelliten, auf ihren
den Kunden da. Während der Bestellund Erntezeiten bietet der Landmaschinen-Spezialist zudem einen Bereitschaftsdienst an allen sieben Wochentagen. „Wir haben zwei komplett ausgestattete Werkstatt-Kundendienstfahrzeuge", sagt Robert Schülein. Mit der
mobilen Hydraulikpresse können zum
Beispiel Ölschläuche vor Ort gewechselt
werden. Das spare enorm Zeit. Und Zeit
ist für den Landwirt Geld. Wenn so eine
Maschine einen Tag stehe, seien Tausen-
Feldbahnen leiten lassen. Die Landwirte
am Steuer sind nicht auf Sicht angewiesen. Sie können nachts arbeiten und am
Tag macht es nichts, wenn Staub aufgewirbelt wird. Auch Gemüsebauern schonen so ihre Felder. Denn die Computersteuerung arbeitet zentimetergenau. Die
Daten lassen sich auch speichern und
beim nächsten Mal wieder abrufen. „Wir
sind da ganz weit vorne in der technischen Entwicklung“, sagt Robert Schülein. Wenn er will, kann ein Landwirt heute seinen ganzen Fuhrpark per Internet
überwachen. Schülein bietet die Technik
dazu.
Zum Werkzeugkasten gehört heute
ganz selbstverständlich der Laptop. Von
der Werkstatt aus lässt sich via Computer und Mobilfunk auf die Maschinen
im Feld während der Arbeit zugreifen. So
können Informationen etwa über den
Kühlwasserstand, die Motortemperatur
oder den Filterzustand abgerufen und
sogar Fehlfunktionen bestimmt werden.
Die Techniker wissen dann gleich, welche Ersatzteile sie mitnehmen müssen.
Die Schülein-Fachleute sind immer für
de Euro weg. „Da arbeiten wir schon mal
eine Nacht durch", so der Chef von 14
Mitarbeitern, darunter drei Meister und
vier Auszubildende.
Prima Ausstattung
Zur gehobenen Ausstattung der Lehengütinger Werkstatt zählen HighTech-Geräte wie ein Leistungsprüfstand
für Motoren sowie ein Wartungsvollautomat zum Austausch des Kältemittels von
Klimaanlagen. Ein anderes Spezialgerät
kann per Laserstrahl Unregelmäßigkeiten an der Achsgeometrie von Fahrzeugen aufdecken. Auch verfügt die Werkstatt über einen Prüfstand für Feldspritzen zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln. Auch eine stattliche Auswahl an Mietmaschinen hält sie bereit.
Zum Einsatz kommen sie, wenn es bei
der Arbeit auf Hof und Acker kurzfristig
Maschinenausfälle und Engpässe zu
überbrücken gilt. Nebenbei lässt sich so
auch in der Praxis zeigen, wie gut die
Geräte arbeiten.
Das Ersatzteillager ist riesig. Am
Tresen geht es entspannt, ja familiär zu.
Die Kunden fühlen sich wohl, plauschen
und fachsimpeln auch mal gerne.
Schüleins Leute kennen die Produkte
ihres Hauses wie die eigene Westentasche, was nicht zuletzt ein Ergebnis
der exklusiven, langjährigen Kooperation mit den beiden Partner-Marken ist.
Der Austausch mit deren Kundendienst
sei besonders intensiv, sagt der Chef.
Von Vorteil auch: Die Landmaschinenwerkstatt in Lehengütingen hält auch
Leihräder vor. „Das ist ein wenig mein
Steckenpferd“, sagt Robert Schülein.
Reifen für Schlepper und Landmaschinen gibt es nicht so einfach um die Ecke
zu kaufen. Plattfüße bei der Ernte können da zum echten Problem werden. Bei
Schülein kann deshalb kurzerhand das
komplette Rad gewechselt und der kaputte Reifen hernach in Ruhe repariert
oder ersetzt werden.
Bei aller Elektronik ist auch die Mechanikerkunst nach wie vor gefragt; wenn
etwa Zylinderkopfdichtungen erneuert
werden oder Teile an Maschinen verbogen sind, dann sitzen auch hier die
Handgriffe. Nur das Dengeln von Pflugscharen, das Aufziehen eiserner Wagenreifen oder das Beschlagen von Pferdehufen, wie es Robert Schüleins Vater
noch konnte: Das zählt freilich schon
lange nicht mehr zum Repertoire eines
Landmaschinenmechanikers. Dafür etwas anderes: das ständige Lernen. Bei all
ihrem Können und ihrer Erfahrung gehören für das Schülein-Team Fortbildungen
fast schon zum beruflichen Alltag. Allein
in Schulungsstunden steckt der Betrieb
jährlich rund 20 000 Euro, die Kosten für
die neuste Software noch gar nicht eingerechnet. Wie meint doch Robert
Schülein mit einer Weisheit auf den
Lippen: „Betriebe, die nicht mit der Zeit
gehen, gehen mit der Zeit". So gesehen –
darauf möchte man jede Wette eingehen
– wird der seinige gewiss bleiben.
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Umbau der Stadtmühle läuft – Denkmal-Förderung wohl auch für die Jugendherberge
Alles läuft prima beim
Umbau der historischen
Stadtmühle zur neuen
Heimstätte der Dinkelsbühler Knabenkapelle.
Beim Treffen mit Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und Stadtbaumeister Holger Göttler konnten sich die Vorstände der Sparkasse
Dinkelsbühl, Ludwig Ochs
und Klaus Schulz, ein Bild
davon machen. Die Sparkasse Dinkelsbühl fördert
das Vorhaben mit Spendenmitteln in Höhe von
30 000 Euro. Zusätzlich
steuert die Bayern LB, die
Zentralbank der Bayerischen Sparkassen, weitere 10 000 Euro bei.
v. l. : Vorstände Ludwig Ochs und Klaus Schulz, der Geschäftsführer der Firma Dauberschmidt, Rudolf Blank, Oberbürgermeister
Dr. Christoph Hammer und Stadtbaumeister Holger Göttler.
Der Stadtbaumeister hatte nur Gutes
zu vermelden. Vom Inventar des Baudenkmals könne sogar noch mehr erhalten bleiben als ursprünglich gedacht. So
werde zum Beispiel eine Grießputzmaschine zehn Meter weit versetzt, um sie
in den künftigen Raum einbinden zu
können. Eine Spezialfirma sei dabei, die
alten Gerätschaften von Rost und von
Ölrückständen zu befreien. Außerdem
arbeiteten Akustik-Spezialisten daran,
den Raumklang zu optimieren. Immerhin soll in den Räumen ja viel und lange
musiziert werden.
Bereits mehrmals habe man sich mit
Vertretern des Landesamtes für Denkmalpflege und der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz vor Ort getroffen, berichtete Stadtbaumeister Holger Göttler.
Das Konzept der Stadt finde bei allen zuständigen Denkmal-Experten Anklang,
stellte er fest.
Auch Oberbürgermeister Dr. Christoph
Hammer zeigte sich rundum zufrieden.
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„Ich bin sehr glücklich, dass es so zügig
vorwärts geht“, sagte er. Die Bedenken,
dass die Mühleneinrichtung Not leiden
würde, hätten sich als unbegründet
erwiesen. Das meiste bleibe erhalten,
Auch zwei solcher Förderschnecken birgt die Mühle.
sagte das Dinkelsbühler Stadtoberhaupt.
Bei der Knabenkapelle herrsche eine
immense Freude, dass sie in absehbarer
Zeit ein endgültiges und nicht provisorisches Domizil habe, berichtete Dr. Hammer. Ihn selbst freue zudem, dass parallel ja auch die Planung zur Jugend-
herberge laufe. Dort hat die Knabenkapelle bisher ihre Übungsräume. Wenn
sie umziehe, dann könne das Gebäude
baulich fit gemacht werden für die Anforderungen der nächsten Jahrzehnte.
So gesehen stehe der Stadtmühlenumbau für eine gelungene Kombination
von Kultur- und Wirtschaftsförderung,
sagte Dr. Christoph Hammer. Gäste der
Jugendherberge seien für die Stadt, für
deren Gastronomie und Einzelhandel,
überaus wichtig. Entsprechend froh
nahm man im Dinkelsbühler Rathaus die
Nachricht auf, dass die Deutsche Stiftung
Denkmalschutz die Arbeiten an der
Jugendherberge ebenfalls mit einem
Förderbetrag bezuschussen wolle.
Mit Leib und Seele beim Festspiel: Michael Maier von der Sparkasse Dinkelsbühl
„Schöner
als
Weihnachten!“
M
an wachse als Dinkelsbühler mit der Kinderzeche auf, aber: „Schon
als Bub im Knabenbatallion
träumte ich davon, später einmal
eine größere Rolle im Festspiel
übernehmen
zu
dürfen“,
erzählt Michael Maier (38). Für
unser Magazin schlüpfte er in
sein taufrisch für die erste Probe aus dem Fundus der Kinderzeche
hergerichtetes, nach historischem
Vorbild gestaltetes Kostüm des
Ratsherrn Albrecht Rokenbach
(siehe auch Kasten oben auf der
rechten Seite zum Rollenvorbild).
Unter dem Hut scheinen der schmucke Spitzenkragen und die weißen
Manschetten um die Wette zu strahlen mit ihrem Träger, dem die Vorfreude auf die „fünfte Jahreszeit“
aus den Augen lacht.
„Natürlich kann man Weihnachten
und die Kinderzeche nicht vergleichen, beides ist schön! Aber für mich ist
das Festspiel eben schöner“, bekennt er.
„Ich kam durch einen glücklichen Zufall
Albrecht Rokenbach, Ratsherr
Seine Familie gehörte nicht zu den reichsten, dafür aber
zu den ältesten der Stadt, die schon 1428 in einem Schuldbuch erwähnt ist. Albrecht Rokenbach (auch: Rogkenbach,
Rockhenbach) wurde um 1572 geboren und diente der Stadt
als Waag- und "Stubenmeister". Sein Haus hatte er wohl
in der Segringer Straße neben der Ratstrinkstube.
1612 heiratete er die Witwe des Ratsherrn Veit
Schwertfuer aus einer der einflussreichsten Familien der Stadt, deren Stammhaus das Gasthaus
zum Grünen Baum, heute Ledermarkt 7, war.
1624 heiratete er ein zweites Mal, und für das
dritte Kind aus dieser Ehe, Tochter Anna Maria,
wählten sich die katholischen Rokenbachs
eine außergewöhnliche Patin: die evangelische Regina von Streitberg, Frau des in
schwedischen Diensten stehenden deutschen Adeligen Hans von Streitberg.
Wie es zu dieser seltenen Geste der
konfessionellen Toleranz kam, ist aus keiner Quelle ersichtlich. Nach seiner Haftzeit
während der Schwedenjahre war er 1634 im
neu erstellten katholischen Rat bis zu seinem Tod
am 14. November 1635 vertreten. Auch er wurde in
der Karmelitenkirche begraben.
Quellen: „Die Kinderzeche" ISBN 3-8334-2580-6, Hrsg. H. - P.
Mattausch, 2005 und www.kinderzeche.de
zu der Rolle“,
erzählt
Michael Maier, der
als
stellvertretender Abteilungsleiter im
Bereich Kredit
Marktfolge für
gewerbliche Firmenkunden in der Sparkasse
Dinkelsbühl arbeitet und dem Hause
schon seit seiner Lehre 1991 treu ist.
Als 2006 kurzfristig
die Rolle des Ratsherrn
neu zu besetzen war,
überzeugte der damals
32-Jährige beim Vorsprechen die Jury. Auf
seinen neuen „Schnurrer“ zum bisherigen
Kinnbart angesprochen,
scherzt er: „Das Festspiel ist eben eine bärtige
Angelegenheit.“
Den Bart ließe er sich für
die Kinderzeche gerne
Ausschnitt aus Foto von Monika Kratzer (2010)
wachsen, der gehöre zur
Kinderzeche Dinkelsbühl 2010: v. l. 1. Reihe: Verena Engelhardt, Kinderlore; Ernst
Karl, 2. Bürgermeister Abelin; Claus-Dieter Loos, Reg. Bürgermeister Wigerlein;
Willy Kleeberger, Hans Ulrich Meyr; Kristina Sczesny, Kinderlore; Hans Unger, Obrist
von Sperreuth; Stadtknecht Kranz. 2. Reihe: Stadtknecht Bauer; Syndikus, Dr.
Johann Memminger, Markus Kranz. 3. Reihe: Geheimer Rat Schad, Hans-Peter
Mattausch; Geheimer Rat Knapp, Georg Habelt; Stadthauptmann, Wilfried
Lausenmayer. 4. Reihe: Graf Drechsel, Dieter Breitfelder; Abelin, Robert Hippelein.
Rolle wie das Bühnengewand, in dem er
sich sofort wie verwandelt fühle: „Natürlich wäre ich gerne mal kurz mit einer
Zeitmaschine im Jahr 1632 in unserer
Stadt. Aber bleiben möchte ich dort
nicht, denn die Realität war hart“,
schränkt er ein.
„So lange, bis uns Hilfe kommt, sei sie
verteidigt“, lautet zwar sein erster Satz
als Albrecht Rokenbach zur Verteidigung
Dinkelsbühls im Stück. „Aber der Ratsherr entschied sich dann doch für die
Übergabe der Stadt, weil keine Hilfe von
Reich und Kirche zu erwarten waren. Er
gab nach, weil er wusste, welche Qualen
die Bevölkerung sonst zu erleiden gehabt hätte“, erzählt er. Kompromissbereitschaft aus gesundem Menschenverstand und Mitgefühl: Mit der Maxime
des Ratsherrn kann sich Michael Maier
auch privat gut identifizieren.
Ein wenig zu schaffen mache ihm nur
die Spielpause durch den 2-Jahres-Turnus. „Dann schleiche ich um die Schranne, damit ich wenigstens am „Feeling“
nahe dran bin“, lacht er. Die Kinderzeche
ist halt durch und durch ein Lebensfest!
5. Reihe: Ratsherr Stainhäuser, Willi Engelhardt; Konrad Engelhardt bis 2010.
6. Reihe: Ratsherr Kranich, Herbert Engelhard; Ratsherr Rokenbach, Michael Maier.
7. Reihe: Ratsherr Weiss, Günther Hahn; Ratsherr Ensmann, Willi Trittenbach. 8.
Reihe: Souffleuse Gerlinde Rettenmeier; 9. Reihe: Begleiter Bürger Hechtlen,
Günther Lechler; Bürger Hechtlen, Stefan Meinert; 10. Reihe: Spielleiter, Franz
Kelch; Begleiter Bürger Hechtlen, Martin Kühner bis 2010. 11. Reihe: schwedischer
Hauptmann, Wilhelm Graser; schwedischer Offizier, Roland Hauber.
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Menschen
Großes Herz für kleine Uhren
Dieser Mann ist nicht reich,
seine Uhren sind kein Luxus.
Aber sie machen ihn glücklich. Ein wahrer Liebhaber
und Bewunderer solcher
Handwerkskunst muss der
Wahl-Dinkelsbühler Hans-Peter Reif sein, dass er so strahlen kann über Armbanduhren,
die für den Laien gar nicht so
spektakulär aussehen. Aber
vielleicht stammt dieses sonnige Lachen auch zum Teil
aus seiner Liebe zum Süden,
zum Mediterranen, zu Afrika
gar. Sommernächtelang, so
erzählt er, saß er zu Studienzeiten mit dem halben Fischerdorf Gitarre spielend
und einem guten Rotwein am
Meer. Heute genießt er es, im
Urlaub still auf einem Hügel in
der namibischen Savanne zu sitzen
und einfach nur in die Weite des Landes zu schauen. Der pulsierende Herzschlag der Natur fasziniert ihn genauso
wie die tickende Mechanik eines „Mikrokosmos in der Schale“.
Facetten des Lebens
Ein Uhrwerk als Sinnbild einer rundum gelingenden Existenz, das leuchtet
ein, aber die Berufswahl des Mannes
mit Passion fürs Südliche verblüfft
dann doch auf den ersten Blick. Denn
Hans-Peter Reif ist Finanzbeamter. 18
Jahre lang war er Chef in Dinkelsbühl.
Dann nahm der 1956 im rheinischen St.
Goarshausen, gleichsam direkt am
Loreley-Felsen aufgewachsene, studierte Jurist die Beförderung zum Leiter der großen Außenstelle Donauwörth mit rund 85 Mitarbeitern des Finanzamts Nördlingen an. „Ich bin sehr
glücklich mit dem Schicksal, ein leitender Finanzbeamter zu sein. Das war ein
konsequenter Zufall sozusagen“, meint
er schelmisch. Denn anfangs arbeitete
8
Hans-Peter Reif
er nach seinem Studium (1985) in
Mainz als Anwalt nicht ganz glücklich in
einer Kanzlei in Wiesbaden, bevor er
nach einer Zusatzausbildung zum
Steuerjurist bei der Oberfinanzdirektion Koblenz für den Bereich Rheinland-Pfalz zuständig war. „Heute habe
ich als Finanzamtsleiter mit fast allen
Facetten der menschlichen Existenz zu
tun. Da ist freilich manches auch belastend, aber ich bin in diesem Beruf nie
getrennt vom ganz normalen Leben.
Das ist mir wichtig“, erzählt er.
Auf einem Weiterbildungskurs der
Bundesfinanzakademie im Kloster Bad
Honnef lernte er 1986 seine Frau Heike,
ebenfalls Volljuristin und gebürtige
Bremerin, kennen, die damals beim Finanzamt Bayreuth arbeitete. „Ausgerechnet der „Fiskus“ hat uns auch noch
in einem Kloster zusammengeführt!“,
erzählt das Paar lachend die zunächst
wenig romantischen Begleitumstände
ihres Kennenlernens. Heike Reif war ab
Februar 1989 Leiterin des Finanzamts
Dinkelsbühl. „Wir fanden es gleich
schön hier. Es ist nicht nur die attrakti-
ve Lage, das mittelalterliche
Stadtbild, sondern wir wollten ja auch Kinder. Und in
dieser lebendigen Stadt gibt
es einfach alles von den
Schulen bis zum Theater“,
freuen sich beide. Hans-Peter Reif nahm ein Jahr Erziehungsurlaub und versorgte Tochter Corinna:
„1991 erkundete ich mit
dem Kinderwagen und dem
Hund alle Gässchen in Dinkelsbühl“, erinnert er sich.
Zum 2. Januar 1992 trat er
als Nachfolger seiner Frau
die Leitung des hiesigen Finanzamts an, denn im selben Jahr wurde Sohn Tobias
geboren. Heike Reif machte
sich 2002 selbständig mit
einer Immobilienverwaltungsfirma.
Wer das Reihenhaus der Familie
betritt, begrüßt auch von der wirklich
„bezaubernden Jeannie“, einer achtjährigen Schäferhunddame, der fühlt
sich wie versetzt in eine heitere, süd-
Liebe zu Südafrika
afrikanische Lodge. Die von Leder und
Holz geprägte Einrichtung ist mannigfaltig geschmückt mit landestypischer
Kunst. Ob hölzerne Flusspferde, Elefanten oder eine anmutige Giraffenskulptur, die warmen, wie Afrikas Erde rötlich
leuchtenden Wandfarben, die zahlreichen Gemälde und Zeichnungen aus
Namibia und weiteren Staaten, die die
Familie im Süden des Kontinents bereiste – alles atmet eine tief erlebte Zuneigung und empathische Hochachtung vor der anderen Kultur. Eher
unauffällig, aber natürlich ein Herzstück der Einrichtung sind zwei vitrinenartige Wandschränkchen, bestückt
mit Damen- und Herrenarmbanduhren
samt einer kleinen Glasglocke, unter
der die einzige Taschenuhr der Liebhabersammlung (insgesamt ca. 30 Exemplare, viele davon erstanden auf
Auktionen) ruht. Dieses Fabrikat der
Schweizer IWC habe er bei einem Dinkelsbühler Uhrmacher entdeckt, berichtet Hans-Peter Reif, der sich ansonsten ausschließlich auf die für ihn zu
Unrecht in Vergessenheit geratene,
deutsche Uhrmacherkunst aus den
„Unruh“ und „Anker“
30er- bis 60er-Jahren spezialisiert hat.
Seine Liebe zu Afrika wie auch zu den
Zeitmessern sei von seiner Frau geweckt
worden, die ihm zum 40. Geburtstag
„eine vernünftige Uhr“ nach seinem
Geschmack habe schenken wollen. Also
habe er sich vor der Entscheidung kundig gemacht durch Kataloge, Bücher
und Zeitschriften, sei zunehmend fasziniert gewesen von diesen ästhetisch wie
handwerklichen Wunderwerken mit
ihren wesentlichen Bauteilen wie
„Unruh“ und „Anker“. Systematisch habe er sich nach und nach die Uhrentechnik erschlossen. Kein Geringerer als
der Fachbuchautor bzw. „Uhren-Papst“
und passionierte Sammler Christian
Pfeiffer-Belli, einst Chefredakteur u.a.
der renommierten Fachzeitschrift „Klassik Uhren“, antwortete auf eine Sachfrage Reifs mit dem überraschenden Ansinnen, er solle doch bitte ein Firmenporträt über die Geschichte der „Deut-
sche(n) Uhrenrohwerke“ (Durowe) in
Pforzheim schreiben. Dieser Artikel
gefiel, es folgten viele weitere Berichte
(zum Beispiel zum 100. Geburtstag von
Bifora, einer Traditionsmanufaktur in
Schwäbisch Gmünd). Ein Höhepunkt sei
der Besuch bei der erlesenen Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne im sächsischen Glashütte gewesen. „Es ist ein
Wahnsinn, was da an Arbeit drinsteckt,
wie noch die Zähne eines ultrawinzigen
Rädchens einzeln speziell poliert werden“, bewundert er Kunst und Ethos dieses Handwerks. Eine entfernte Verwandtschaft sieht er auch zum eigenen
Beruf: „Es gibt gewisse Parallelen zwischen dem Handwerk von Finanzbeamten und Uhrmachern. Ich staune oft,
was meine Mitarbeiter für Kenntnisse
Kostbarer Moment
haben, wie genau sie wissen, wo einzelne Momente der verschiedensten Steuerarten ineinandergreifen und sich dann
gegenseitig beeinflussen. Jedes winzige Detail muss stimmen, damit das
große Ganze funktioniert – es ist schon
ähnlich wie bei einem Uhrwerk“.
Durch die Passion für Chronographen
habe sich sein Verhältnis zur Zeit nicht
geändert. „Ich bin froh über jeden Moment. Er wird nicht kostbarer, indem
man ihn misst“, sagt er schlicht. Und
plötzlich scheint es, als sei die zeitlose
Ruhe der Savanne gar nicht so fern.
Schlemmen
und Sparen
S
Hans-Peter Reif
empfiehlt
unseren Lesern
PROVENZALISCHE LAMMKEULE
(6 PERSONEN)
ZUTATEN:
1 Lammkeule mit Knochen, ca. 2
bis 2,5 kg, ca. 800 g Kartoffeln, ca.
400 g Karotten, 3 Zwiebeln, 2 Zucchini, 6 Tomaten, 1 l Fleischbrühe,
2 El Kräuter der Provence, 2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, 3 bis 4 El
Olivenöl
ZUBEREITUNG:
Am Vortag: Provence-Kräuter mit
gepresstem Knoblauch, 1 Tl Salz
und reichlich frisch gemahlenem
Pfeffer mit ca. 3 El Olivenöl zu
einer Paste verrühren. Mit dieser
Marinade die mit einem Messer
leicht eingeritzte Lammkeule
rundherum bedecken und in
Alufolie einwickeln. Kartoffeln als
Pellkartoffeln vorgaren.
Mindestens drei Stunden vor der
Mahlzeit: Backofen auf 250° C vorheizen. Marinierte Keule ohne
Folie in eine sehr große Auflaufschale legen und in den unteren
Teil der Bratröhre geben; nach 10
Minuten wenden und weitere 10
Minuten garen. Kartoffeln pellen
und halbieren, das Gemüse mundgerecht vorbereiten, die Zwiebeln
schälen und halbieren. Backofen
auf 180° C herunterschalten und
ca. 1/2 l Fleischbrühe angießen.
Nach 30 Minuten Backofen auf
150° C herunterschalten, Gemüse
hinzufügen und restliche Fleischbrühe einfüllen. Nach 30 Minuten
Backofen auf 100° C herunterschalten und gut zwei Stunden
lang fertig garen. Während der
Garzeit das Fleisch bisweilen mit
der Brühe begießen. Das Gericht
mit einem kräftigen südfranzösischen Rotwein servieren!
9
Bürgern gelang beeindruckende Chronik
Schatz der Erinnerung
S
egringen ist ein besonderer Ort.
kirche, aber auch
Malerisch scharen sich seine
viele dörfliche Got-
Häuser auf einem schmalen
teshäuser. So war
Bergsporn oberhalb zweier Seen um die
er schon früh mit
romanische Kirche. Nirgendwo sonst gibt
Segringen vertraut.
es so viele gleiche blattgoldverzierte,
Mit Hilfe seines um
schwarze Friedhofskreuze aus Holz. Und
Generationen jüng-
auch in die große Dichtung ist das tau-
eren Mitstreiters,
send Jahre alte Pfarrdorf mit alemanni-
Christoph
schen Wurzeln eingegangen: als Schau-
(28), der aus dem
platz einer Kalendergeschichte Johann
Ort
Peter Hebels. Einem bärbeißigen Solda-
langte die Chronik Buchreife. Der studier-
lebendig werden, am Ende abgerundet
ten wird darin von einem couragierten
te Wirtschaftsinformatiker gestaltete die
von „sagenhaft-wahren Geschichten". Auf
Barbierjungen eine Lehre fürs Leben er-
Seiten in seiner Freizeit am Computer und
knapp 230 Seiten zeichnet die Chronik
teilt. Ein Herz gefasst haben sich auch
schenkte manchem Originalfoto neue
die Tradition eines jeden Anwesens in
viele Einwohner der westlichen Din-
Frische.
Segringen, Rain, Unter- und Oberwinstet-
Ressel
stammt,
Blick in die Chronik. Links im Bild: Christoph Ressel und Hubertus Schütte.
er-
kelsbühler Ortsteile. Über 15 Jahre tru-
Mit 1000 Euro trug die Sparkasse
ten sowie in Hausertshof nach. Dabei wird
gen sie alles zusammen, was über ihre
Dinkelsbühl dazu bei, dass das von der
auch auf die einst vier Mühlen ausführlich
Heimat zu finden war.
Kirchengemeinde Segringen herausge-
eingegangen. Die Geschichte der meisten
Vollendet hat die Recherche der frühere
gebene, 400 Seiten starke Werk nun als
Häuser lässt sich bis zum 30-jährigen
Dinkelsbühler Kreisbaumeister und Ar-
gebundenes Buch in stattlicher Auflage
Krieg zurückverfolgen.
chitekt Hubertus Schütte. Der heute 76-
Verbreitung finden kann. „Die Urein-
Jährige lebt seit den Neunzigerjahren in
wohner unserer Ortschaften haben ihre
Segringen. In seiner beruflichen Zeit hat
Schatztruhen geöffnet", heißt es im
er sich einen Namen gemacht als Spezia-
Klappentext. Und wirklich: Das akribisch
list für die denkmalpflegerische Renovie-
recherchierte Bild-und-Wort-Panorama
Viele herrliche Detailfotos zieren das
rung von Kirchen, darunter St. Georg in
lässt das Leben im Dorf, die Landwirt-
Kapitel über die Kirche St. Vinzenz und
Dinkelsbühl, die Nürnberger Frauen-
schaft und das Handwerk früherer Tage
ihren Friedhof. Das Segringer Gotteshaus
Kirchturm unter Feuer
gilt als Mutter der Dinkelsbühler St.-
Spende für „Potsdamer Hütte“
Georgskirche und als eines der ältesten
Bauwerke weithin. Spannend auch die
Bezüge von Pfarrhaus, Gemeindehaus
Wie freut man sich in
und Schule. Dramatisch, wie der Ort im
den Bergen, auf eine gast-
2. Weltkrieg unter Artilleriefeuer geriet
liche Schutzhütte zu tref-
und auch der Kirchturm Treffer abbekam.
fen! Wärme, Versorgung
Eine Reihe von Einwohnern hat mit Ar-
mit Nahrung – wer macht
chivrecherchen, Hausbesuchen und An-
sich schon Gedanken darü-
derem besonderen Anteil an der Samm-
ber, wie Hüttenwirte diese
lung historischer Daten. Zu ihnen gehö-
Bewirtschaftung über das
ren Brigitte Ressel, Christa Schütte, Clau-
Jahr gleichmäßig bewerk-
dia Weigand, Uwe Wäger, Ewald Hüttner
stelligen?
sowie Heidi Fidler (Aquarell-Illustrationen). Der Pfarrer i. R. Friedrich Koch und
Naturschutzreferentin
und Vorstandsmitglied der
Sektion Dinkelsbühl des
Deutschen
Alpenvereins
In der Sparkasse „Stadtmühle“: Vorstandsvorsitzender Ludwig Ochs
(links) mit der Naturschutzreferentin der Sektion Dinkelsbühl im Deutschen Alpenverein, Conny Schmidt, Vorstandsmitglied Klaus Schulz.
der Segringer Schulleiter Paul Krause trugen Texte zur Kirchenkunst und Schulhistorie bei.
(DAV), Conny Schmidt, thematisierte die-
stelle Stadtmühle zu sehen waren. Zum
Erhältlich ist die Chronik in der Dinkels-
se Problematik in der Ausstellung „Die
80-jährigen Jubiläum dieser vereinsei-
bühler Buchhandlung Bauer und im
Potsdamer Hütte - Eine Konstante in
genen Schutzhütte (Sektion Potsdam) in
Segringer Pfarramt als auch in den
wechselhaften Zeiten" mit informativen
den Stubaier Alpen (zwischen Brenner-
Gasthäusern von Segringen, von Unter-
Schaubildern, die vom 9. bis 31. Mai die-
pass und Ötztal) spendete die Sparkasse
winstetten und Oberwinstetten. Der Erlös
ses Jahres auch in der Hauptgeschäfts-
Dinkelsbühl 1000 Euro.
kommt gemeinnützigen Zwecken zugute.
10
Sparkasse Dinkelsbühl unterstützte auch heuer das Theater-Kinderfest
Theater
macht
Appetit!
Jule und Leni
Der Sparkasse Dinkelsbühl liegt die
kulturelle Förderung von Kindern und
Jugendlichen besonders am Herzen.
Deswegen unterstützte sie die Premiere
des Kinderstücks „Die kleine Hexe“
(nach dem Buch von Otfried Preußler)
durch den Kauf von 250 Eintrittskarten beim Landestheater.
Mitglieder des Kinder-KNAX-Clubs
bei der Sparkasse profitierten als
allererste vom vergünstigten Eintrittspreis
KONTAKT
Evang.-luth. Kindergarten
St. Paul
Nördlinger Str. 4
D-91550 Dinkelsbühl
Tel.: 09851 - 34 85
„Die Kinder
sollen sich wohl
fühlen und eine fröhliche, unbeschwerte Zeit erleben“, so lautet das Motto der
drei strahlenden Mitarbeiterinnen des
evangelischen Kindergartens St. Paul.
Kein Wunder, dass es beim Theater-Kin-
(nur 2 Euro pro Karte). Die
restlichen Billets wurden
dann zum selben Preis
noch kurz vor der Vorstellung frei verkauft. Diese
fanden reißenden Absatz,
denn die Abenteuer der kleinen Hexe wollte sich niemand
entgehen lassen!
Nicht nur eine Hüpfburg
(Foto oben links), sondern
auch einen Mal- und Bastelstand gab es bei der
Sparkasse Dinkelsbühl.
derfest an ihrem Stand nicht nur einen Nachwuchs. Sich mal selber in eine kluAnsturm auf den Maltisch gab, sondern ge kleine Hexe zu verwandeln, das geebenso auf die leckeren „Gummibär- lang spielend mit Besen und spitzem
chenspieße“ und die heißen Wienerle Zauberhut samt magischer Suppe im
(siehe Foto oben). Da in der Kita St. Paul Kessel. Raum und Zeit soll den Kindern
neben der musikalischen Früherzie- gegeben werden, um den Wert des sozihung, Sprachförderung bis zum Bibel- alen Miteinanders kennen zu lernen
tag und einem wöchentlichen Vorschul- und wertzuschätzen, so lautet ein Motto
tag und vielem mehr auch Wert auf das der Kita Dietrich-Bonhoeffer. Das Kind
Zähneputzen nach dem Essen gelegt soll sich aber auch als Individuum mit
wird, ist der festliche Spaß für die Klei- eigenem Willen in seiner Unverwechselnen ungetrübt erlaubt.
barkeit respektiert fühlen. Wie dieKON
TAKT
Eine „Erlebnisreise mit der
ses Prinzip phantasieEvan
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kleinen Hexe“ veranstaltete der
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evangelische Kindergarten
bezaubernd anzuffer
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Tel.:
Dietrich-Bonhoeffer für den
sehen beim Fest.
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Frau Hampel, Frau Lausenmeyer und Frau Görgler
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