Hirschaider Forum Hirschaider Forum 3. Jahrgang
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Unabhängige Hirschaider Zeitung Hirschaider Forum „Ein feiner Kerl“ Tasche zu ziehen. Gemeinsam mit dem um Hilfe gebetenen Besucher Michael, der eigens aus der Stadt anreist und von Stefan Dietz gespielt wird, gelingt es ihnen schließlich, Anton die Augen zu öffnen. Nur Kunigunde, die einfältige Schwester des Postboten, dargestellt von Gisela Hümmer, glaubt bis zum Schluß in Wastl ihr Glück gefunden zu haben und weint ihm sogar noch nach, als dieser schließlich - enttarnt - flieht, um einer Gefängnisstrafe und der ältlichen Gundi zu entkommen. Der Beifall der fast 300 Zuschauer belohnte auch in diesem Jahr die Schauspieler und die Helfer für ihren Einsatz. Übrigens: Sollten Sie in den ersten Reihen gesessen haben Samstag, 15.11.97, 20.00 Uhr: Der Premierenvorhang öffnet sich in diesem Jahr zum 13. Mal für die Theatergruppe Hirschaid. Die Darsteller und alle Helfer hinter der Bühne, die sich gerade eben noch gegenseitig ‘toi, toi, toi’ wünschten, sind nun ganz konzentriert. Eine Frage beschäftigt alle: Wird alles gutgehen? Klaus Kestler, der in diesem Jahr die Begrüßung übernommen hat, tritt als Jogger auf und stimmt das Publikum mit gymnastischen Übungen zum Mitmachen auf das folgende Stück ein. ‘Ein feiner Kerl’ - so der Titel des Lustspiels von Heidi Hillreiner -, gespielt von Dieter Weiß, quartiert sich bei der Familie des Postboten Anton, dargestellt von Dieter Wende, ein und bringt das Familienleben durcheinander. Brunhilde Reichelt, in der Rolle der Ehefrau Antons, hat den Schmarotzer längst durchschaut und sinnt zusammen mit den beiden Töchtern Maria und Evi, verkörpert von Claudia Thomsen und Astrid Ott, auf eine Möglichkeit, Anton davon zu überzeugen, daß die Mittelchen und Anwendungen, die der ‘feine Kerl’Wastl ihm verordnet, nur den Zweck erfüllen, ihm das Geld aus der Inhalt Seite Verschiedenes Theatergruppe Hirschaid – „Ein feiner Kerl“ Kommentar Schwerpunkt: Ortskernsanierung 1 Bürgertelefon In eigener Sache Aus den Wählergemeinschaften 7 7 8 Fortschrittlicher Bürgerblock Ökologische Liste Hirschaid Wählergemeinschaft Regnitzau Liste der Frauen 8 10 11 12 Öffentlicher Nahverkehr (BN) Bebauungsplan Faschingsgraben (BN) Selbsthilfegruppen (KOS) Segelflugsaison erfolgreich … (LSV „Friesener Warte“) Nachtwanderung (DPSG) Rückblick und Termine (OGV Reginitzau) Info Nr.7 Munde zusammen. Ihnen vielleicht auch? Die Theatergruppe sagt noch einmal Danke für den Applaus und wünscht allen ihren Zuschauern, den Beteiligten vor und hinter der Bühne und den Lesern der Forums-Zeitung gesegnete Weihnachten und ein gesundes Wiedersehen im Jahr 1998! Michaela Weiß für die Theatergruppe Hirschaid 2 4 4 4 5 Aus dem Gemeindeleben und meinten sich in der Essensszene den Duft von Schweinebraten, Sauerkraut und Klößen einzubilden, seien Sie beruhigt: Es handelte sich um keine Halluzination. Die fränkische Spezialität kam tatsächlich frisch auf den Bühnentisch. Der Souffleuse Renate Wende lief sicherlich in ihrem Kasten das Wasser im 1 Schritt zu mehr Lebensqualität Ortskernsanierung Wunder gibt es immer wieder … Leserbriefe Kinderseite 3. Jahrgang Nummer 7 III/97 13 13 14 15 16 16 17 18 19 1 Hirschaider Forum Kommentar Kommentar Ortskernsanierung, Geh- und Radwegeausbau Nachdem unserem Bürgermeister die Umgestaltung der Bamberger und Nürnberger Straße drei “Aktuelle Blickpunkte” wert war, soll diesen mit einem “Blick in die Zukunft” ein realistischer Lösungsvorschlag für eine künftige innerörtliche Verkehrsberuhigung folgen. Schnelle Entscheidung Die erstmalige Vorstellung des Bauvorhabens erfolgte in der Bauausschussitzung am 18.09.97. In der Bürgerversammlung am 22.09.97 wurden die Pläne der interessierten Öffentlichkeit bekannt gegeben. Schon während der anschließenden Diskussion prallten “Für” und “Wider” heftig aufeinander. Man stand erheblich unter Zugzwang, sollte doch in der Marktgemeinderatssitzung am 30.09.97 eine (endgültige?) zustimmende Entscheidung gefällt werden um die Förderlichem nicht zu gefährden. Dieses Durchpeitschen von Projekten mit weitreichenden Auswirkungen nach bekanntem Strickmuster zeugt nicht so sehr von demokratischem Denken, sondern eher von Überheblichkeit und Nichtbeachtung der Bürger. Deshalb war es nicht verwunderlich, daß Anlieger und Gewerbetreibende ihrem Unmut durch eine spontane Aktion Luft machten. Eine Einbeziehung der Betroffenen in die Planung wie beispielsweise in Röbersdorf hätte Bürgermeister und Architekt keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Die berechtigten Einwände bezüglich der Parkplätze in der Nürnberger Straße führten zu einer Überarbeitung der Pläne. Diese wurden in der Marktgemeinderatssitzung am 28.10.97 durch den Bürgermeister vorgestellt und der Marktgemeinderat stimmte mehrheitlich zu. Hierzu konnten sich die Räte nur kurze Zeit vor der Sitzung anhand der aufgehängten Pläne einen Einblick verschaffen, denn eine entsprechende Tischvorlage wurde nicht für notwendig erachtet. Zur Vorstellung der Info-Theke im Rathaus (Kosten 40.000 DM) wurde der Architekt geladen, zur zweiten entscheidenden Erörterung der Straßenumgestaltung in Millionenhöhe war dies scheinbar nicht notwendig. Bei einer emotionslosen aber kritischen Analyse wird klar, daß hier aus finanziellen Gründen (Zuschüsse) der zweite vor dem ersten Schritt gemacht wurde. Die beabsichtigte und erhoffte Verkehrsberuhigung wird allein durch diese Maßnahme nicht erreicht. Der (O-Ton Herr Schlund) “brüllende Verkehr” wird gewiß nach der Umgestaltung der Nürnberger Straße noch quälender und drückender. Um eines in aller Klarheit zu sagen: Die Notwendigkeit von 2 Geh- und Radwegen in Hirschaid ist unbestritten! Wenn Sie sich an die Wahlprogramme zur Marktgemeinderatswahl 1996 erinnern, so haben sich alle Gruppierungen den Ausbau der Geh- und Radwege auf die Fahnen geschrieben. Um jedoch einen ordentlichen innerörtlichen Ausbau vornehmen zu können, wäre eine großräumige Umgehung notwendig. Großräumig in dem Sinn, daß nicht nur wir Hirschaider einen Nutzen haben, nein, es sollten auch Vorteile für die Nachbargemeinden entstehen. Info Nr. 7 Kommentar Es kann daher nicht sein, daß wie am Beispiel der Autobahnausfahrt Hirschaid geschehen, eine Abfahrtsstraße direkt durch den Ort führt. Notwendige Ortsumgehung möglich Was ist nun unter einer großräumigen Umgehung zu verstehen? Die sinnvollste Umgehung wäre eine Verlängerung der Straße Köttmannsdorf - Sassanfahrt - östlich an Seußling vorbei - Überquerung der Regnitz Überquerung des Kanals neben der bisherigen Brücke und Anbindung an die Autobahnausfahrt Buttenheim südlich von Altendorf. Dies bedeutet jedoch ein intensives Zusammenarbeiten der drei Bürgermeister aus Hirschaid, Altendorf und Buttenheim mit den politischen Vertretern unserer Region in München und Bonn. Eine Verbindung zwischen dem Aischtal und der Fränkischen Schweiz wäre geschaffen ohne Orte zu durchqueren. Die Vorteile dieser Trassenführung liegen klar auf der Hand: 1. Umleitung des Schwerverkehrs aus dem Süden Richtung Westen und umgekehrt (Fa. Lidl, Liapor, REWE, Röckelein, Kies- und Schotter-Lkws) 2. Gefahrgüter, z.B. Treibstoffe, Chemikalien rollen nicht mehr durch den Ort und den künftigen Kreisverkehr 3. Spürbare Entlastung des Griesweges vom Durchgangs- und Schwerverkehr durch Anbindung der B 4 zur A73 Ausfahrt Buttenheim 4. Verbesserung der Verbindung Altendorf -Seußling durch neue Brücken (Beseitigung der Engpässe) 5. Entlastung der Ortsdurchfahrt Altendorf 6. Verbindung von B 505 und A 73 ohne Ortsdurchfahrten (wichtig für das REWE-Lager in Buttenheim) 7. Erhaltung der Wässerwiesen für ein mögliches Sport- und Freizeitzentrum durch Wegfall der “kleinen Umgehung” (Sassanfahrt-Wässerwiesen-Neubertsee-Kreisverkehr Ost) 8. Möglichkeit der Ausweitung Hirschaids Richtung Süden bleibt erhalten Die Verwirklichung einer derartigen zukunftsweisenden Maßnahme durch den gemeinsamen Einsatz aller drei beteiligten Gemeinden darf nicht an parteipolitischem Denken scheitern sondern sollte baldmöglichst in Angriff genommen werden. Nur so kann der Wert der beschlossenen Info Nr.7 Hirschaider Forum Impressum: Herausgeber: Hirschaider Forum e.V. Vorstand: K. Barthelmes, W. Harrer, D. Heyn-Hampel, Dr. R. Koch, H. Korn, G. Porzky, M. Rattel, E. Schmaus, U. Wüst Anschrift: Hirschaider Forum e.V. oder Hirschaider Forum e.V. Udo Wüst Roland Koch Maximilianstr. 47 Waldweg 1 96114 Hirschaid 96114 Hirschaid Redaktion: “Arbeitsgruppe Zeitschrift” Hirschaider Forum Anzeigen: Michaela Weiß Tel.: o9543 / 41559 Verlags-& Presserecht: Verantwortlich für den Inhalt ist bei namentlich gekennzeichneten Beiträgen der Verfasser, bei Vereinen der jeweilige Vorstand, für Anzeigen und sonstige Beiträge der Herausgeber, vertreten durch den Vorstand des Hirschaider Forums. Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung der presserechtlich verantwortlichen in irgendeiner Form zur Nutzung an Dritte übertragen werden. Erscheinungsweise: Drei bis viermal im Jahr: Auflage 3900 Stück Bankverbindung: RaiBa Bamberg; BLZ 77060100; Kto 100 241067 Die nächste Ausgabe erscheint vor Ostern Redaktions- und Anzeigenschluß: 16. März 1998 Forum Online: http://www.ganymed.de/hirschaid/vereine 3 Hirschaider Forum Schwerpunkt: Ortskernsanierung innerörtlichen Umgestaltung zum Wohle der Einwohner und Gewerbetreibenden Hirschaids ausgeschöpft werden. Der Ortskern mit seinen Geschäften wird dadurch attraktiv und lebens- und liebenswert erhalten bleiben. Dafür würde es sich sogar lohnen, einen der drei betroffenen Bürgermeister auf die Landtagsliste zu setzen, der dieses Vorhaben in München vorantreibt. Bei der alleinigen Ortskernsanierung im Rahmen der Städtebauförderung kann und darf es nicht bleiben. Hirschaids Bürger haben jedenfalls durch ihre Diskussionen und die Aktion in der Nürnberger Straße gezeigt, daß sie durchaus nicht so träge und langmütig sind, wie es viele denken und wie es vielleicht durch mäßig besuchte kulturelle Veranstaltungen erscheinen mag. Wenn es um einschneidende Maßnahmen geht, sind sie sehr sensibel geworden. Dies sollte Verpflichtung und Ansporn für alle Martgemeinderäte einschließlich Bürgermeister sein, ihren Wählerauftrag ernst zu nehmen und den mündigen und kritischen Bürger nicht als Untertan sondern als Partner zu sehen. Hermann Korn Schwerpunkt: Ortskernsanierung Schritt zu mehr Lebensqualität, so könnte man als Fazit den beschlossenen Umbau der Bamberger und Nürnberger Straße vielleicht bezeichnen. Der Beschluß des Markgemeinderates in der Sitzung vom 28.10.97, die Nord-Südachse einschließlich der Kreuzung umzubauen, wird von der Ökologischen Liste Hirschaid begrüßt. Was bringt aber der Umbau der Bamberger und Nürnberger Str für Hirschaid? Nur ein anderes Aussehen und zusätzliche Radwege? Ganz bestimmt nicht. Würde man den Beschluß nur darauf reduzieren, wäre er zweifellos nicht das Papier wert. Aber die Neugestaltung der Hauptachse muß im Gesamten gesehen werden. Der längst fällige Ausbau des Radwegenetzes in Hirschaid kommt damit einen großen Schritt voran. Die Chance sowohl in West-Ost als auch zukünftig in Nord-Südrichtung sicher das Rad benutzen zu können, wird manche Autofahrt im Zentrum vermeiden helfen. Ein Ziel, für das so viele eintreten. Sichere Rad- und Fußwege sind ein wesentlicher Punkt, Leute zum Verzicht auf das Auto zu animieren. Die Stadt Erlangen ist das beste Beispiel wie ein konsequent 4 ausgebautes Radwegenetz eine Verlagerung von Autoverkehr zum umweltfreundlichen Fahrrad begünstigt. Städtebaulich wird das Zentrum erheblich an Qualität gewinnen. Der Umbau zugunsten mehr Bewegungsfreiheit für Fußgänger und Radfahrer in Verbindung mit einer architektonischen Gestaltung verbessert den Gesamteindruck und wertet die Hauptstraße mit ihren zum Teil heutigen tristen Eindruck nachhaltig auf. Die geplante Auflassung der ampelgesteuerten Kreuzung zugunsten eines Kreisels fördert den Verkehrsfluß und wird die Bleifußritter bei bisherigen Gelbphasen deutlich zügeln. Und auch die Autofahrer kommen nicht zu kurz. Es werden ausreichend Stellplätze geschaffen, die das Gewerbe so nachhaltig gefordert hat. Um nicht falsch verstanden zu werden, Parkplätze sind vorhanden und auch weiterhin notwendig. Aber betrachtet man die Diskussionen im nachhinein, so hatte man den beklemmenden Eindruck, das ganze Thema wird nur an der Anzahl der Stellplätze festgemacht. Dies wurde durch den ersten Planentwurf noch verstärkt, der sowohl in der Bürgerversammlung als auch im Gemeinderat intensiv diskutiert wurde. Gerade in den ersten Diskussionen hatte ich den deprimierenden Eindruck einer ausschließlich von den Parkplätzen abhängigen Lösung. Das Auto als Lebensinhalt schlechthin. Der beschlossene Umbau muß als ein Baustein gesehen werden, die Verkehrssituation konsequent neu zu orientieren. Dazu gehört aber auch eine Verbesserung des innerörtlichen Busverkehrs, Stichwort Taktzeiten. Die jetzigen Zeiten sind alles andere als attraktiv und können nur ein erster Schritt sein. Natürlich, ohne die großzügigen Zuschüsse durch die Städtebauförderung wäre das Vorhaben nicht nicht machbar. Daß die Räte dabei wieder einmal der Drohung der umgehend zu stellenden Zuschußanträge ausgesetzt waren, sei nur am Rande erwähnt. Dieses Instrument spielt Bürgermeister Schlund ausgezeichnet, denn kaum eine Beschlußfassung ist frei vom Druck einer schnellen Entscheidung im genannten Sinne. Ob es der breiten Meinungsbildung dient, darf dahingestellt bleiben. Hans-Joachim Schumm Ökologische Liste Hirschaid Ortskernsanierung Wie wir kürzlich dem Mitteilungsblatt entnehmen konnten (Rubrik aktuelle Blickpunkte), bedankt sich unser Herr Bürgermeister Andreas Schlund bei den Damen und Herren des Marktgemeinderates ausdrücklich für “die vielen Ideen, den Wagemut und den Sachverstand....” Wir von der Liste der Frauen fühlen uns hier angesprochen. Über die nachfolgenden Zeilen in besagter Rubrik scheinen uns aber einige kriti- Info Nr. 7 Schwerpunkt: Ortskernsanierung Hirschaider Forum MGRin Klara Wagner, Doris Heyn-Hampel Liste der Frauen Wunder gibt es immer wieder” ...die Ortskernsanierung sche Bemerkungen angebracht zu sein. Wie unser Herr Bürgermeister dem Leser und der Leserin in den folgenden Zeilen mitteilt, Zitat: “gleichwohl versuchte ich, die Planung, die ich in der Bürgerversammlung vorstellte … dahingehend zu ändern, daß genügend Parkplätze … erhalten bleiben” und etwas später “… ich erfreulicherweise in der letzten Marktgemeinderatssitzung dem Gremium mitteilen konnte, daß genügend Parkplätze … erhalten bleiben”. Damit nicht genug unser Herr Bürgermeister teilt uns weiterhin mit “Das zukünftige Überleben des Einzelhandels … ist für mich … von der Erreichbarkeit abhängig …. Ich halte daher nichts von den ideologischen Schlagworten Autofreies Ortszentrum oder Freie Fahrt für freie Bürger.” Wir fragen uns also, wofür bedankt sich unser Herr Bürgermeister eigentlich, nachdem er ja die ganze Arbeit alleine bewältigen mußte? In dem Artikel ist kein Wort darüber zu lesen, daß es in der Bürgerversammlung in Hirschaid, in der das Thema Ortskernumgestaltung auf der Tagesordnung stand, beinahe einen kleinen Volksaufstand gab und auch kein Wort über die massiven Proteste, die die ursprüngliche Planung in der Marktgemeinderatssitzung hervorgerufen hat. Sämtliche konstruktiven Vorschläge der Marktgemeinderäte und Marktgemeinderätinnen bleiben unerwähnt, übrig bleibt lediglich die “emotionale Aussage”, der zweite Schritt werde vor dem ersten getan! Nur zur Klarstellung, auch wir von der Liste der Frauen glauben, daß die derzeitige Planungsvariante einen gelungenen Kompromiß darstellt. Was uns stört ist lediglich die einseitige Berichterstattung unseres Ortsoberhauptes, der, um es nocheinmal zu wiederholen wohl wiedereinmal die ganze Arbeit alleine bewältigt hat. In Wirklichkeit ist der Kompromiß erst nach vielen, vielen Einwendungen der betroffenen Geschäftsleute und der Mitglieder des Marktgemeinderates zustande gekommen. Wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, wird sich hoffentlich denken, naja immerhin ist unser Bürgermeister lernfähig, weiter so! MGRin Monika Rattel, Info Nr.7 Kein Mensch bezweifelt, der Hirschaider Ortskern ist sanierungsbedürftig. Der Hirschaider Ortskern? Wo ist der eigentlich? Um den Kirchplatz? Zumindest aus gewerblicher Sicht sind hier berechtigte Zweifel angebracht! Heute fährt man von der A73 kommend erst gar nicht mehr nach Hirschaid hinein. Kommt man, mangels vergleichbarer Einkaufsmöglichkeiten aus den westlichen Gemeindeteilen, fährt man lieber gleich, ohne anzuhalten, durch ganz Hirschaid hindurch, direkt in die Einkaufzentren und Supermärkte mit ihren guten Parkmöglichkeiten; und die konzentrieren sich nun mal zunehmend - warum auch immer im Hirschaider Osten. Nun soll es aber wunderlicher Weise auch vorkommen, daß der ein oder die andere sich doch in die Nürnberger- oder Bamberger Straße verirrt, selbstverständlich mit dem PKW. „Mensch, schau mal, wer hätte dies gedacht, man kann ja auch (noch) im alten Ortskern” einkaufen”, stellt Mann und Frau ganz verwundert fest. Allerdings, im Parkdeck sein Auto abzustellen ist - aus Gründen, auf die erst im nächsten Forum näher eingegangen werden soll - etwas problematisch. Kein Wunder, daß Einzelhandel und Gewerbe im alten Ortskern” - von Ortskernsanierung Planungsvariante 1” im Eiltempo überfahren - sich gegen die Weg-Sanierung” von Parkplätzen vor ihrer Ladentür vehement gewehrt haben! Das ganze Verfahren, wieder mal ein Bürger-Meisterlicher Schnellschuß! Ist die Kugel aus dem Lauf, dann hält sie eben nichts mehr auf! Ein kommunalpolitisch alter Fuchs weiß darum. Also, solange man am Drükker sitzt, wird das Vorhaben schnell durch die Instanzen gedrückt, ohne sich groß mit demokratischen Kinkerlitzchen aufzuhalten. Um Gottes Willen bloß keine zeitaufwendige, frühzeitige Einbeziehung der Bürger in die Planung! Nein! Die Anwohner und den Marktgemeinderat vor vollendete Tatsachen stellen, so geht das, ganz einfach! Bei eventuellen Bürgerprotesten kann man ja immer noch generös ein paar kleinere Zugeständnisse an das geliebte Wahlvolk machen. In diesen Falle wird schnell Planungsvariante 2 aus der Tasche gezogen und siehe da, ein Wun- 5 Hirschaider Forum 96114 Hirschaid Regnitzau Am Mühlbach 3 Tel. (0 95 43) 55 07 Fax. (0 95 43) 4 03 94 der! Eine wundersame Parkplatzvermehrung! Plötzlich mehr Parkplätze wie zuvor! Das hätte keiner geglaubt! Ja, „wer glaubt, wird leichter entdecken können, daß unser alltägliches Leben voller Wunder ist” (AmMi, Nu 46,2 Worte eines Kommunal-Laien-Predigers an die Gemeinde) Die Botschaft hört man wohl, allein es fehlt der Glaube! Auch im Marktgemeinderat herrscht noch Zweifel. Doch über demselben hängt drohend, gleich dem Schwerte des Damokles, die Städtebauförderung. Ein Ratsbeschluß muß her, und zwar sofort, sonst sind die Fördermittel im Eimer! Nun kann selbst der letzte kritische Zweifler nicht länger seineZustimmung zu Planungsvariante 2 versagen. Die Ortskernsanierung ist ja im Grundsatz notwendig! Und so liest der - um die widrigen Hintergründe und Machenschaften natürlich nicht wissende - Bürger dann guten Glaubens im Amtlichen Mitteilungsblatt nur die schlichte Bekanntmachung: Die vorgestellte Umplanung wurde gut geheißen. Das Fahradnetz wird ausgebaut. Die Variante Kreisverkehr - wenn auch für viele gewöhnungsbedürftig - ist im Vergleich zu einer Ampelanlage schon allein aus Verkehrssicherheitsgründen, aber auch auch auf Grund geringerer Folgekosten und besserer Umweltverträglichkeit die vernünftigere Variante. Problematisch allerdings ist und bleibt, ob jetzt Ampelanlage oder Kreisverkehr, das für die nächsten Jahre zu erwartende, weiter ansteigende Verkehrsaufkommen; besonders durch den Durchgangsver- 6 Schwerpunkt: Ortskernsanierung Überdachungen Treppen Vordächer Balkonverkleidungen Fenster-Türen-Tore-Zäune Markisen-Rolladen kehr und den zunehmenden Transport von Schwerlast- und Gefahrengütern durch Hirschaid. Papperlapapp! Verkehrsprobleme! Die standen ja gar nicht auf der Tagesordnung! Alles zu seiner Zeit! Jetzt ist erst mal die Ortskernsanierung dran! Dafür gibts ja schließlich Geld. Maßnahmen zur Verkehrslenkung, u. a. eine Ortsumgehung im Süden, Verkehrsberuhigung, Entzerrung und Lenkung des Individualverkehrs, Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, dies wären zwar notwendige Vorausetzungen für eine städteplanerisch wohlüberlegte Ortskernsanierung, aber dafür will man - warum auch immer - scheinbar kein Geld locker machen. Das Projekt Ortskernsanierung ist ein typisches Beispiel für Verwaltungshandeln und kommunale Entwicklungsplanung in Hirschaid. Wir leben kommunalplanerisch von der Hand in den Mund. Heute dies und morgen das, grad wie´s ihm gefällt. Ein Mann hat was im Sinn, lässt beschließen, und man plant und baut nach wie vor, rathausbacken, ohne ein umfassendes, zukunftsfähiges Entwicklungskonzept für die ganze Marktgemeinde zu haben. Stattdessen hektischer Aktionismus! Hauptsache es gibt Zuschüsse von oben und man kann dem Wähler damit unten demonstrativ den Blick verstellen. Der Hölle Fluch über die ungläubigen Ketzer, die die absehbaren und sich bereits heute schon abzeichnenden Folgelasten dieser nun seit Jahren anhaltenden, kurzsichtigen und - nicht nur für Anwohner, Handel und Gewerbe im Ortskern - perspektivlosen Info Nr. 7 Bürgertelefon Politik kritisch anmahnen. Eine nachhaltige Entwicklung, qualitatives Wachstum der Gemeinde, mehr Lebensqualität lässt sich nur gemeinsam, mit tatkräftiger Unterstützung und Einbeziehung aller, von jedem einzelnen betroffenen Bürger über Vereine, Landwirtschaft bis hin zu Handel und Gewerbe erfolgreich umsetzen. Gewiss, dies ist nicht leicht, zumal der kommunale Handlungsund Entwicklungsspielraum durch Sachzwänge, zunehmend auch von außen (z.B. ICE-Trassenplanung, Wasserschutzgebiete, u.a.) immer mehr eingeschränkt wird. Doch die gegenwärtige Vogel-Strauß-Politik kann doch nicht die Antwort auf unsere Hirschaider Probleme sein. Ein auf mittel- und langfristige Entwicklungsziele hin breit abgestimmtes, transparentes kommunales Handlungsprogramm fördert nicht nur allgemein die Lebensqualität der Bürger wie einen kooperativen kommunalen Umgangston sondern schafft auch ein verlässliches Investitonsklima für Handel und Gewerbe. Aber ohne kritische Problembestimmung, ohne ehrliche Bestandsaufnahme und sachliche Bewertung der Lage lässt sich kein sinnvolles Zielkonzept und schon gar nicht ein problemangemessenes, kommunales Handlungsprogramm erarbeiten! Davon sind wir noch meilenweit entfernt. Es ist schier zum verzweifeln! Man möchte vom Glauben abfallen. Aber lassen wir uns nicht entmutigen. Wunder gibt es immer wieder! Hoffen wir, auf einen himmlischen Botschafter, möglicherweise Engel Aloisius” und darauf, daß dieser dann nicht biertrinkenderweise im Kraus hängenbleibt sondern direkt den Weg ins Rathaus findet! Hoffen wir auf das Wunder von Hirschaid! O Herr, hilf unserem Unglauben! Udo Wüst Bürgertelefon Anfragen zum Kreisverkehr Bei Rot bleib ich stehen, bei Grün darf ich gehen, das weiß jedes Kind! Wie aber kommen beim fließenden Kreisverkehr” jetzt Vorschul-Kinder, die bekanntlich Geschindigkeiten von Fahrzeugen noch nicht einschätzen können, oder Mütter mit Kinderwägen, Schulkinder und ältere Mitbürger/ Innen sicher auf die andere Straßenseite? Ohne Hilfe wird das schwer möglich sein? Wie könnte man da seitens der Gemeinde helfen? Wiederholte, wiederholte Anfragen zwecks Einrichtung eines regelmäßigen Marktes im „Markt” Hirschaid Hirschaider Forum Eltern-Anfrage zu „Klassengrößen” in der Hirschaider Grundschule An der Hirschaider Grundschule gibt es heuer drei Erstklässler-Klassen, alle mit mehr als 30 Kindern. Aus Sicht vieler Eltern ist dies ein unmöglicher Zustand, zumal es in Sassanfahrt Klassen mit 16 Erstklässlern gibt! Warum kann man an der Hirschaider Grundschule keine vier erste Klassen einrichten bzw. als Hirschaider seine Kinder nicht in Sassanfahrt in die Grundschule schicken? In eigener Sache Sie haben kein Exemplar bekommen? Unsere Austräger sind bemüht, allen Haushalten eine Forumszeitung zuzustellen! Leider gelingt dies nicht immer! Ab sofort liegen bei Optik Porzky und im Friseursalon Reichel Zeitungs-Exemplare zum Mitnehmen aus! Förderfond Forumszeitung Das Hirschaider Forum” wird bislang ausschließlich über Anzeigen finanziert. Allen, die bisher mit ihren Anzeigen das Erscheinen des Hirschaider Forums” ermöglichen, gilt unser Dank! Für alle, die das Erscheinen der Zeitung mit einem kleinen Spendenbeitrag ünterstützen wollen hier die Kontonummer unsere eigens eingerichteten RedaktionsKontos: RaiBa Bamberg Kto-Nr: 100 241067 Kurz und fündig Hirschaider Forum im Internet http://www.ganymed.de/hirschaid/ das nächste “Forum-Info” erscheint vor Ostern Redaktionsschluß: 16. März 1997 Mittlerweile sind zum x-ten Male an die Redaktion Anfragen nach einem Hirschaider Wochen- oder Bauern-Markt” herangetragen worden, ohne daß man näheres hierzu offiziellerseits hätte in Erfahrung bringen können. Vielleicht wissen wir bis zum nächsten Forum mehr! Info Nr.7 7 Hirschaider Forum Aus den Wählergemeinschaften Rathausfest-Nachlese Wie allseits bekannt, wurde dem FBB nach zunächst erfolgter Bestätigung seiner Teilnahme am Rathausfest mit einer Ochsenbraterei Anfang dann kurzerhand im Juli vom Ersten Bürgermeister verboten, aktiv am Ratthausfest teilzunehmen. Auf ein an den Marktgemeinderat am 9.Juli. 97 gerichtetes FBB-Protestschreiben erhielt der Vorstand des FBB ein zum 21.August 1997 datiertes, im Folgenden nachzulesendes Antwortschreiben: Sehr geehrter Herr Wüst, Ihr vorgenanntes Schreiben hat der Marktgemeinderat anläßlich seiner Sitzung am 24. Juli 1997 auszugsweise zur Kenntnis genommen. Die Diskussion zu dieser Thematik wurde mit folgendem mehrheitlichem Beschluß abgeschlossen: „Grundsätzlich wird festgelegt, daß am Rathausfest keinerlei politische Aktivitäten stattfinden; d.H. politischen Gruppierungen und Parteien wird eine Teilnahme untersagt.“ mit freundlichen Grüßen Holzmann Dritter Bürgereister Kurz hierzu: Starke Sache! Schon im August erfährt man, daß man im Juli nicht an einer Veranstaltung der Gemeinde teilnehmen darf - wohlbemerkt im vorhergegangenen Juli ! Wie lange der FBB auf eine offizielle Antwort hätte warten müssen, wenn der Magistrat das FBB-Schreiben nicht nur auszugsweise sondern vollständig zur Kenntnis genommen hätte, das steht in den Sternen. Zeitgemäßes kommunales Siedlungswesen Veranstaltungsreihe im Frühjahr 98 Wie lassen sich kommunales Siedlungswesen, Energie- und Wasserwirtschaft, Bauleit- Flächennutzungs- und Verkehrsplanung mit ökologischen, baubiologischen und wirtschaftlichen wie sozialen Grundsätzen in Einklang bringen? Im August 97 informierte sich der Vorstand des FBB bei der Stiftung für Umweltbildung „enerGeo“ (München/Rinnthal) über zeitgemäßes Bauwesen und innovative, kommunale Siedlungskonzepte. Fazit: Verwaltungshandeln, kostengünstiges Bauen und gesundes Wohnen, schließen sich nicht aus! Der Einsatz moderner Technologien, die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen sowie neue, kreative Wege bei der Erschließung und Planung von Wohn- und Gewerbegebieten ermöglichen nicht nur der ortsansässigen Landwirtschaft, dem Handwerk und Gewerbe neue Einkommensquellen sondern machen zeitgemäßes Bauen und Wohnen auch für „den kleinen Geldbeutel” erschwinglich! Im Frühjahr startet der FBB zusammen mit der Stiftung „enerGeo”, unterstützt von C.A.R.M.E.N. e.V. eine Veranstaltungsreihe zum Thema „zeitgemäßes Bauen und Wohnen in Hirschaid”. Der jeweilige Ort und die genauen Termine der Veranstaltungen werden im Mitteilungsblatt, bzw Im „Hirschaider Forum” bekannt gegeben. In einem ersten „workshop” wird ein umweltorientiertes Wohnsiedlungsmodell für ca.10 Wohneinheiten der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierzu ergeht jetzt schon an 8 Aus den Wählergemeinschaften Ambulanter Pflegedienst übernimmt häusliche Krankenpflege als Alternative zum Pflegeheim • Hilfsmittel schnell verfügbar • Pflegepersonal in Ihrer Nähe • Pflegebegutachtung nach dem Pflegesatz • Abrechnung direkt mit allen Kassen • Vermittlung von Kurzzeitpflege Amb. Pflegedienst Ch. Heinle-Schneider EgloffsteinerRing 6 / 96146 Altendorf Büro Mo./Mi./Fr. 8-12 Uhr: Tel. 09545 / 75 23 Privat: 09543 / 4 01 05 Wir danken allen für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünschen für 1998 alles Gute und Gottes Segen. zukünftige Bauherren, an Landwirte, interessierte Mitbürger, an Handwerk und Gewerbe, an den Marktgemeinderat und die Verteter der Gemeindeverwaltung herzliche Einladung! Naturschutzgebiet „Regnitzaue” geplant! Die Regierung von Oberfranken beabsichtigt in Kürze ein Verfahren nach Art.46 BayNatSchG zur Unterschutzstellung des naturnahen Flußauengebietes der Regnitz einzuleiten! Das Schutzgebiet soll eine Größe von ca. 253 ha haben und sich von der südlichen Gemarkungsgrenze Hirschaids bis nach Bug im Stadtgebiet Bamberg erstrecken. Längst überfällig! Hirschaider Agenda 21 Alle Welt redet von der Notwendigkeit der Erarbeitung kommunaler Aktionsprogramme für das 21.Jahrhundert, sprich von einer kommunalen Agenda 21 im Sinne der Umweltkonferenz von Rio! (Agenda 21 = das, was für das 21. Jahrhundert zu tun ist). So auch am 29. Jan.1996, Dr. Thomas Goppel, unser Staatsminister für Landesentwicklung und Umwelt anläßlich der Präsentation des Leitfadens „die umweltbewußte Gemeinde“: „… Wir rufen deshalb alle Kommunen in Bayern auf, im Dialog mit ihren Bürgern, den örtlichen und regionalen Organisationen und der Wirtschaft die für sie passende Umwelt- und Entwicklungsstrategie zu erarbeiten und eine kommunale Agenda 21 aufzustellen …“ Info Nr. 7 Aus den Wählergemeinschaften Hirschaider Forum (Auszug aus dem Vorwort von Dr. T. Goppel zum Leitfaden, die umweltbewußte Gemeinde”). Im Hirschaider Rathaus ist dieser Appell des Staatsministers offensichtlich bislang wirkungslos verhallt. Möglicherweise hat die Marktgemeinde als einzigste Gemeinde in Bayern den Leitfaden gar nicht erhalten! Wie dem auch sei, keine Spur von einem Dialog zwischen der Gemeinde, den Bürgern und örtlichen Organisationen zum Thema kommunales Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert. Andrerorts ist man da schon ein gutes Stück weiter, beispielsweise in Bamberg. Dort soll auf Ratsbeschluß vom 27.11.96 die Agenda 21 auf lokaler Ebene umgesetzt und ein „Forum Umweltqualität” bis Mitte nächsten Jahres einberufen werden. Nichts dergleichen geschieht in Hirschaid! Zwar haben auch wir in Hirschaid schon seit drei Jahren ein Forum und im Hirschaider Forum eine für jeden und alle gesellschaftlichen Gruppierungen offene „Arbeitsgemeinschaft Umwelt”, nur, offiziellerseits, aus dem Rathaus gibt es leider noch keinen Beschluß des Marktgemeinderates zur Umsetzung der Agenda 21 auch auf Hirschaider Ebene. Aus der Sicht des FBB eine längst überfallige Entscheidung! Im Interesse einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Entwicklung der Marktgemeinde wird der FBB im Marktgemeinderat einen Antrag zwecks Umsetzung der Agenda 21 auf Hirschaider Ebene zur Beschlußfassung einbringen. Hochwasserfreilegung „Reiche Ebrach” Die von Baurat Schoberer (Wasserwirtschaftsamt) vorgestellten Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind im Grundsatz, zumindest für den Gemeindeteil Erlach, zu begrüßen. Für Köttmansdorf, nur ein Beispiel, dürfte sich jedoch wenig an der gegenwärtigen Hochwassersituation durch die Freilegungsmaßnahmen im Mündungsbereich der „Reichen Ebrach” (km 0 bis km 2,9) ändern. St. Florian läßt grüßen! Zäumt man hier nicht das Pferd vom Schwanz her auf? Die Hochwassersanierung der Reichen Ebrach ist nur gemeinsam mit der Sanierung ihrer Zuflüsse und deren Wassereinzugsgebiet sinvoll. Saniert man den Oberlauf des Flußes zuerst, erspart man sich u.U. teure Hochwasserfreilegungsmaßnahmen im Unterlauf und Mündungsgebiet der Ebrach! Solange dort nichts geschieht - solange natürliche Bachbette begradigt, verkürzt, verrohrt bleiben, wenn Uferstreifen nicht naturbelassen, sondern weiter intensiv genutzt oder gar bebaut werden, solange werden die Menschen im Ebrachtal mit Überschwemmungen und den Hochwasserschäden leben müssen. Wozu haben wir Hirschaider Kreisräte, wozu eine Bezirksregierung! Ein Zweckverband zur Sanierung der Reichen Ebrach, in Abstimmung mit der Planung „Naturschutzgebiet Regnitzauen” käme den Schutzbedürfnissen aller Anwohner des Ebrachtales zu gut! FBB / Vorstand - Verlegen sämtlicher Holzfußböden - Abschleifen und Versiegeln alter und neuer Holzfußböden - Verlegen von Kunststoffbelägen und Teppichböden - Holzdecken Hirschaid Sigismundstraße 14 Telefon (0 95 43) 33 74 Info Nr.7 9 Hirschaider Forum Aus den Wählergemeinschaften Ökologisches Bauen alleine gibt es nicht” so provokativ eröffnete Architekt Marian Dörfler seinen auf Einladung der Ökologischen Liste Hirschaid veranstalteten Vortrag im Hotel Göller. Ökologie ist mehr als nur bauen, sondern bedeutet gesamtheitliches leben, denken und handeln. Herr Dörfler spannte einen Bogen von der Ausweisung von Bauland und dessen ökologischen Planung hin zu realisierten Wohnhäusern. Bei der Ausweisung von neuen Baugebieten sind u.a. die Verknüpfung mit einem vorhanden Zentrum, ÖPNV Anbindung, Frischluftschneisen, Fußwegenetz, kompakte Bebauung (Stichwort Versiegelung) wichtige Parameter. Eindrucksvoll war der Vergleich zwischen einem neuen Bebauungsgebiet in Thurnau, geplant unter streng ökologischen Aspekten und dem neuen Hirschaider Baugebiet Östlich der Bahn IV”. Bei letzterem fiel die autogrechte Planung, fehlendes Fußwegenetz, ungünstige Anlage der Stellflächen besonders auf. Das Gebiet hätte sich wesentlich besser aufplanen lassen, so Dörfler. Architektur kann, wenn richtig angewandt, Kommunikation in einem Wohngebiet fördern. Äusserst interessant waren die Erläuterungen zum Thema Holz als Baustoff. Im Holz ist Kohlenstoff gespeichert und benötigt zur Herstellung als Baustoff im Vergleich zu anderen Materialien sehr wenig Energie. Die Verwendung von Holz leistet einen Beitrag zur Eindämmung des Treibhausklimas. Am Beispiel eines Reihenhauses, bestehend aus 4 Häusern, wurde der Holzskelettbau erläutert, wobei nur die Trennwände von Haus 10 zu Haus massiv errichtet waren. Diese Bauweise ermöglichte es den Hausbesitzern bis zum Schluß, die Wohnungsaufteilung individuell zu gestalten. Eine spätere Veränderung des Grundrisses ist mit wenig Aufwand möglich. Alle 4 Häuser wurden nur einmal an die öffentlichen Versorgungsnetze angeschlossen und über einen vorgelagerten Kellerverbindungsgang versorgt. So wurden die Leitungswege kurz gehalten und Geld gespart. Architekt Dörfler hat allen Bauinteressierten nahegelegt, mit Fachleuten zusammenzuarbeiten. Es ist zwar schnell gebaut, aber oft werden langfristig wirkende Aspekte vergessen. Die heutigen niedrigen Energiepreise werden, so Dörfler, mittelfristig steigen. Dies sollten alle Bauherren nicht aus den Augen verlieren. Bauherren, die Individualität möchten und gleichzeitig Geld sparen wollen, können aus Altbauten Baustoffe wiedergewinnen und verwenden. Das Beispiel eines schönen alten Geländers belegte dies Aussage. Die anwesenden Zuhörer konnten viele neue Gedanken zu einem komplexen Thema mitnehmen. Ökologische Liste Hirschaid Info Nr. 7 Aus den Wählergemeinschaften WÄHLER GEMEINSCHAFT REGNITZAU Streiflichter Hallo Basti, Hirschaid, 23.11.97 natürlich hast Du recht, wenn Du mir empfiehlst, lieber einmal einen Bericht weniger für das Forum und statt dessen Dir einmal öfters zu schreiben. Wie Du siehst, habe ich einen Weg gefunden, die Kräfte zu bündeln. Um die letzte Forumszeitung hat es ja etwas Wirbel gegeben. Ein Gemeinderat wurde von einem Kollegen in einem Leserbrief ziemlich angegriffen, weil er sich zu wenig (nämlich gar nicht) engagiere. Ich selbst war von diesem Beitrag, ob nun inhaltlich richtig oder nicht, auch nicht gerade begeistert. In einem Ort, in dem fast jeder jeden kennt, erscheint es mir doch fraglich, jemanden, der ja eigentlich niemanden weh tut, mit einem derartigen Wirkungsgrad (Auflage fast 4000) anzuprangern. Andererseits kann natürlich jeder in einem Leserbrief seine Meinung frei äußern. In der Bevölkerung ist aber anscheinend nicht überall klar geworden, daß es sich um die Meinungsäußerung eines Einzelnen, nicht des Forums handelte. Mir hat man aus einer mir wohlgesonnenen Seite übrigens geraten, den Bürgermeister nicht zu attackieren, weil mir das schaden könne. Aber zum Glück können wir unseren Lebensunterhalt auch notfalls ohne Sitzungsgeld bestreiten, Grund und Boden mit einem Häuschen haben wir schon und auf gemeindliche Aufträge sind wir auch nicht angewiesen. Also werde ich mir auch künftig ein offenes Wort zu schreiben trauen. Die Beweihräucherung des Bürgermeisters kann getrost weiterhin ihm selbst und seinen Ministranten überlassen bleiben. Bei zuviel Weihrauch kann es einem nämlich auch schlecht werden. Neulich haben wir mit einem Antrag der Wählergemeinschaft Regnitzau versucht, die Lehrstellensituation in Hirschaid zu verbessern. Jeder Betrieb, der einen zusätzlichen Ausbildungsplatz schafft, sollte von der Gemeinde mit 5000,-- DM gefördert werden. Der gewagten Behauptung des Bürgermeisters, ein Lehrstellenproblem gebe es in Hirschaid nicht, Info Nr.7 Hirschaider Forum setzten wir entgegen, daß unser Vorschlag die Gemeinde dann ja auch keinen Pfennig koste. In der Ausschußsitzung bügelte der Bürgermeister unseren Vorstoß als Schauantrag” herunter. Na ja, eine sprachliche Entgleisung ist in der Hitze des Gefechts schnell einmal passiert. Da wollen wir nicht kleinlich und nachtragend sein, auch wenn arbeitslose Jugendliche und deren Eltern an solchen Bemerkungen wahrscheinlich zu kauen hätten. Immerhin haben die CSU beherrschten Stadträte in Bamberg und Hallstadt gleichlautende Anträge einstimmig beschlossen. Schau, schau! Statt die Probleme an der Wurzel zu packen, wird jetzt wieder der Sicherheitsbeirat aufgewärmt, garniert von Arbeitskreisen für Umwelt und Wirtschaft. Ein geschickter Schachzug des Bürgermeisters. Der Sicherheitsbeirat bekam nämlich schon einmal eine Abfuhr im Gemeinderat. Der Andi spekuliert nun offenbar damit, die Forums-Räte könnten es sich nicht erlauben, Arbeitskreise für Wirtschaft und Umwelt abzulehnen, zumal das Forum schon einmal, wenn auch erfolglos, einen Umweltbeauftragten gefordert hatte. Mit dem Arbeitskreis Wirtschaft meint er wahrscheinlich den Korn`s Hermann als Gewerbeverbandsvorsitzenden und den Karlheinz als Banker im Sack zu haben. Mit diesem trojanischen Gespann hofft er, offenbar, seinen umbenannten Sicherheitsbeirat etwas hölzern doch noch einzuschleußen. Der Vorschlag des Forums, einen Umweltbeauftragten zu bestellen, war damals unter anderem mit dem Argument abgeschmettert worden, der Bauund Umweltausschuß setze sich ja aus qualifizierten Persönlichkeiten zusammen. Man darf gespannt sein, ob an dieser Qualifikation nagende Zweifel nun doch die Einrichtung eines Arbeitskreises Umwelt” rechtfertigen. Ein heißes Eisen ist die Zukunft der Judenschule. Wie Du weißt, wird diese nach Versagung der Abbruchgenehmigung nunmehr vom Eigentümer, unserem Hirschaider Republikaner-Kreisrat, dem Verfall preisgegeben. Du hast uns ja aus Texas berichtet, wie eng man uns dort noch mit der Vergangenheit verknüpft, wenn Du gefragt wirst, ob ihr an den Schulen Nazi-Parties feiert. Nur kurz, weil erledigt und Dich in Mc Kinney momentan wahrscheinlich auch nicht besonders fesselnd, erwähne ich schulterklopfend noch, daß es dem Forum gelungen ist, der Feuerwehr für ihre neue Halle einen zusätzlichen Fahrzeugstellplatz und für die Geschäftsleute im Ortskern zusätzliche Parkplätze zu erkämpfen. Für heute viele Grüße Dein Papa Kurt Barthelmes, Wählergemeinschaft Regnitzau 11 Hirschaider Forum Aus den Wählergemeinschaften Liste der Frauen Sind Frauen unpolitisch? Oder können es sich Frauen leisten unpolitisch zu sein? Das Wort Politik hat in der heutigen Zeit einen negativen Beigeschmack bekommen. Politikverdrossenheit ist überall zu spüren. Leider scheint von dieser Entwicklung die jüngere Generation besonders betroffen zu sein. Das Durchschnittsalter in politischen Gremien wird immer höher. Vor allem junge Frauen glauben sie seien unpolitisch oder sie wollen nicht politisch sein. Frauen, die sich politisch betätigen, gelten oft als Emanzen. Dabei haben gerade Frauen und Mütter vielfältige Interessen, für die es sich einzusetzen lohnt, gerade auch wenn man die Kommunalpolitik betrachtet. Solange es um die Mitarbeit in Ehrenämtern geht, nehmen Frauen und Mütter aktiv am politischen Geschehen teil. So jüngst in einer Elternbeitratssitzung der Volksschule Hirschaid geschehen. Hier ging es unter anderem um die längst überfällige Sanierung und Erweiterung der Schulturnhalle. Jetzt gilt es, sich dafür einzusetzen daß das Notwendige auch geschieht. Das ist aber bereits politische Betätigung ohne jeden negativen Beigeschmack. Niemand würde eine solche Vorgehensweise mit dem Wort “Emanze” in Verbindung bringen! Im täglichen Leben gibt es noch zahlreiche andere Betätigungsfelder. Hierfür einige Beispiele für die sich der Einsatz lohnt oder bereits gelohnt hat: • Abschaffung der Bademützenpflicht im Hallenbad • Erstellen einer Eislauffläche • Skaterbahn, Halfpipe (beispielhaft in Strullendorf verwirklicht) 12 • Schaffung einer Kinderkrippe • Gepflegte, phantasievolle Kinderspielplätze • Seniorenwohnheim, Tagesbetreuung für Senioren, Kurzzeitpflegeplätze • Und vieles andere mehr Es genügt eben nicht, sich über die Unzulänglichkeiten des täglichen Lebens zu ereifern, es müssen Taten folgen Auch Sie haben mit Sicherheit einige Ideen, die es zu verwirklichen gilt. Wir von der Liste der Frauen würden uns jedenfalls sehr über jede Anregung und noch viel mehr über Ihre aktive Mitarbeit freuen. Als Ansprechpartnerinnen stehen Ihnen alle 24 Kandidatinnen und insbesondere die Mitglieder des Arbeitskreises der Liste der Frauen zur Verfügung. Nur Mut, sprechen Sie uns an! (auch telefonisch) Doris Heyn-Hampel, LdF Info Nr. 7 Aus dem Gemeindeleben Hirschaider Forum Aus dem Gemeindeleben Bund Naturschutz Ortsgruppe Hirschaid Öffentlicher Nahverkehr - Es ist an der Zeit umzusteigen! Der öffentliche Nahverkehr dürfte das Verkehrssystem der Zukunft werden. Die Ortsgruppe Hirschaid des Bundes Naturschutz tritt deshalb schon seit längerem für einen baldigen Anschluß des Landkreises Bamberg an den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ein, dessen nördliches Ausdehnungsgebiet derzeit noch in Eggolsheim endet. Oft ist die umweltschonende Alternative auf den ersten Blick nicht die billigste und manchmal auch nicht die bequemste, auf lange Sicht für alle aber die vorteilhafteste Lösung. Wenn der VGN bei einem Preisvergleich mit dem Individualverkehrsmittel Auto in nicht wenigen Fällen rein rechnerisch heute schon günstiger ist, sollte das Umsteigen vom Auto auf Bahn und Bus eigentlich nicht allzu schwer fallen. Wer sich jetzt für das öffentliche Verkehrsmittel entscheidet, gehört zu den Weitsichtigen, die mithelfen, einer sich abzeichnenden Entwicklung zum Durchbruch zu verhelfen, die nicht nur für die Natur, sondern auch für uns Menschen heilsam im wahrsten Sinne des Wortes sein könnte. Was kostet der VGN: Erwähnt werden soll hier aus Platzgründen nur das Top-Angebot, die “F10-Karte”. Mit ihr können für 20,--DM 2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern (bis zum Alter von 17 Jahren) entweder an einem Wochentag (Montag mit Freitag) oder ab Samstag morgens bis Sonntag abends (mit Gültigkeitsverlängerung an Ostern, Pfingsten und Weihnachten) in sämtlichen Tarifzonen des VGN fahren, so oft sie wollen. Anstelle von 2 Personen dürfen maximal auch 2 Fahrräder mitgenommen werden. Die nächste Möglichkeit, die “F10-Karte” zu kaufen, besteht am Fahrkarten-Automaten am Bahnhof Eggolsheim oder am Bahnhof Forchheim. Dort finden Sie jeweils auch ausreichend Parkmöglichkeiten für Ihren Pkw. Reiseziele: Zur Winterszeit können Sie mit der ab Eggolsheim gültigen “F10Karte” für 20,--DM zum Beispiel • in Nürnberg den Christkindles-Markt, das Spielzeugmuseum oder das Albrecht-Dürer-Haus, • Rothenburg o.d.T., eine mittelalterliche Stadt mit besonderem Weihnachtsflair, • in Altdorf b. Nbg. während der Adventszeit einen Weihnachtsmarkt und eine sehenswerte Krippenausstellung oder • in Treuchtlingen die Altmühltherme, das Römermuseum, die mittelalterliche Burgruine und das Stadtschloß besichtigen. Weitere Auskünfte unter 0911/2707599 o. 09543/9030. Halli Hallo Achtung Halli Hallo Aufgepaßt Jetzt gibt es für neue und treue Pizzafeinschmecker eine Belohnung Zu jeder Pizza gibt es jetzt einen Treuechip und für 12 Treuechips: 1 große Pizza frei Achtung Kegelfreunde! Ab sofort ist Mittwoch und Sonntag die Kegelbahn frei. Ob Sie nur mal eben Lust auf kegeln haben, oder vielleicht einen Kegelclub gründen möchten, können Sie entscheiden. Rufen Sie an unter 0 95 43 / 16 43. Auf Euren Besuch freut sich Irenifischer und das Lindenteam Luitpoldstr. 6 • 96114 Hirschaid • Tel. 09543/8405-0 • Fax 09543/8405-40 Eine Bahn-Rückfahrkarte von Hirschaid nach Bamberg kostet zur Zeit 9,20 DM. Das ist nicht billig. Für eine übertragbare Monatskarte, mit der an Samstagen und Sonntagen sogar 5 Personen fahren können, zahlen Sie gegenwärtig 97,50 DM. Wenn Sie regelmäßig ein bis zweimal wöchentlich nach Bamberg fahren müssen (Einkäufe, kulturelle Veranstaltungen, Arzttermine), sollten Sie sich mit 4 oder 5 Freunden, Bekannten oder Nachbarn zusammentun, die das ebenfalls vorhaben, sollten gemeinsam eine übertragbare Monatskarte kaufen und die dann bei Bedarf untereinander austauschen. Dann kostet Sie die Bahnfahrt nach Bamberg und zurück unter günstigen Umständen weniger als 3,--DM. So billig schaffen Sie`s mit Ihrem Auto nicht. Den nötigen Schwung zum Umsteigen vom Auto auf Bahn und Bus wünscht Ihnen Die Ortsgruppe Hirschaid des Bundes Naturschutz - Arbeitskreis Nahverkehr Noch ein Tip zu den Bahn-AG-Preisen: Info Nr.7 13 Hirschaider Forum Aus dem Gemeindeleben Diskussion zum Bebauungsplan Faschingsgraben Am 26. September 1997 fand in der Gastwirtschaft Spieß in Sassanfahrt, auf Einladung des Hirschaider Forum e.V. unter der Leitung von Udo Wüst eine Diskussion zum Bebauungsplan Faschingsgraben” in Sassanfahrt statt. Neben Anwohnern des geplanten Baugebietes bzw. Grundstückseigentümern, waren mit Frau Gensel, Herrn Krämer und Herrn Wende drei Vertreter des Marktgemeinderates anwesend. Die betreffende Fläche am Hang westlich der Pfarrer-Hopfenmüller-Str. weist Quellen und Feuchtbereiche mit entsprechender Vegetation auf, die nach Artikel 6d des Bayerischen Naturschutzgesetzes nicht beeinträchtigt werden dürfen. Nach dem ursprünglichen Plan der Gemeinde sollten auch diese Bereiche bebaut werden. Gerhard Spörlein, der bei der Versammlung den Bund Naturschutz vertrat, stellte klar, daß die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises deshalb den Plan der Gemeinde habe ablehnen müssen; sie habe schon alleine aus rechtlichen Gründen nicht anders handeln können. Von einer sehr fragwürdigen Rechtsauffassung”, die Bürgermeister Schlund der Behörde vorgeworfen hat (FT vom 26.07.1997), könnte deshalb nicht die Rede sein. Auch der Naturschutzbeirat des Landkreises, dessen Votum in diesem Verfahren eingeholt werden muß, hat den Plan abgelehnt. Die Gemeinde muß jetzt auf Grundlage von Vorgaben der Unteren Naturschutzbehörde einen neuen Plan erstellen lassen, der die Feuchtflächen unbebaut läßt und einen Mindestabstand zur beabsichtigten Bebauung vorsieht. Einen Kompromiß, der Naturschutzbelange berücksichtigt, kann auch der Bund Naturschutz zustimmen, obwohl er es lieber sähe, wenn an Stelle des Hangs am Faschingsgraben andere, noch zur Verfügung stehende Flächen in Sassanfahrt bebaut würden. Das Hauptproblem für die Gemeinde besteht darin, daß sie Grund im Bereich der 6d-Flächen erworben hat und die Grundstücke zu günstigen Preisen an Gemeindebürger verkaufen will. Die Zahl dieser Grundstücke wird jetzt allerdings deutlich vermindert, was für die Gemeinde zu finanziellen Einbußen führen wird. Das sei aber ein Fehler der Gemeinde gewesen, nicht der Naturschutzbehörde, meinte Gerhard Spörlein. Man muß sich halt auch anschauen, was man kauft, und alle Belange, auch die des Naturschutzes, in Entscheidungen einbeziehen. Neben finanziellen Fragen der Verwirklichung eines (geänderten) Bebauungsplanes sprachen einige Diskussionsteilnehmer die Verkehrsan- bindung des geplanten Wohngebietes an. Sie kritisierten, daß nur eine Zufahrt (über das Kreuz”) vorgesehen sei und deshalb der Verkehr die Anlieger dieser Zufahrtsstraße stark belasten würde. 19 14 Info Nr. 7 Aus dem Gemeindeleben Die lebhafte Diskussion kann als Beispiel für eine sinnvolle Beteiligung von Bürger am Planungsprozeß betrachtet werden, die in Zukunft schon vor Aufstellung eines Planes von der Gemeinde aktiv gesucht werden sollte. Einige Anwesende jedenfalls haben beschlossen, eine AlternativPlanung zu erstellen und über das Forum in den Meinungsbildungsprozeß einzubringen. Bund Naturschutz Ortsgruppe Hirschaid der Vorstand Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Gemeinsame Wege - Selbsthilfegruppen Immer mehr Menschen nutzen die Chance, in einer Selbsthilfegruppe gesundheitliche, seelische und soziale Probleme anzugehen. Dies geschieht zusammen mit anderen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. Anna Kranz ist 56 Jahre und leidet an Diabetes. Seit fast zwei Jahren gehört sie nun einer Selbsthilfegruppe für Diabeteskranke an. “Und das tut, mir sehr gut.” sagt sie selbstbewußt. Heute ist sie überzeugt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Das war vor zwei Jahren noch ganz anders. “Die erste Zeit ist es mir ganz schön schwergefallen” gibt sie heute zu. Denn anfangs war es ihr richtiggehend peinlich, einer Selbsthilfegruppe anzugehören. Was würden wohl Freunde, Nachbarn und Verwandte dazu sagen? Erst mit der Zeit taute sie in der Selbsthilfegruppe auf und faßte mehr Mut und Selbstvertrauen, ihre Mitarbeit auch nach außen hin zu vertreten. “Es hat sich eindeutig gelohnt.” stellt sie heute fest. “Die Gruppe kann mich zwar von meiner Krankheit nicht befreien. Aber sie hilft mir, besser mit ihr zu leben und in der Öffentlichkeit besser damit umzugehen”.. so lautet ihr ermutigendes Fazit. Die Aussagen von Anna Kranz können stellvertretend für viele Selbsthilfegruppen stehen. in denen Menschen sich gegenseitig unterstützen, sich zuhören, gemeinsam Ängste abbauen und neuen Lebensmut entwikkeln. Es gibt heute kaum noch Problembereiche, zu denen sich nicht Hirschaider Forum Selbsthilfegruppen gebildet hätten. Ärztliche Betreuung und professionelle Hilfe werden durch Selbsthilfegruppen zwar nicht überflüssig. sie können jedoch sehr sinnvoll ersetzt werden. Gemeinsam erreicht man mehr. Das wissen alle, die eine Selbsthilfegruppe aufgebaut oder sich einer bestehenden angeschlossen haben. Die Mitarbeit in Selbsthilfegruppen lohnt sich bei fast jedem Anliegen oder bei jeder schwierigen Lebenssituation: bei gesundheitlichen Problemen, bei andauernden seelischen oder sozialen Problemen, bei Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder in besonderen Lebensphasen. Ganz konkret sind Selbsthilfegruppen eine wertvolle Stütze zum Beispiel für chronisch Kranke und Behinderte, für Eltern kranker oder behinderter Kinder, für Menschen mit Suchterkrankungen, für psychisch Kranke und deren Angehörige und für viele mehr. Die wichtigste Voraussetzung zur Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe ist der Wille des einzelnen, sich selbst zu helfen. Zwar fällt diese Entscheidung nicht immer leicht, doch generell gilt: Jeder kann sich einer Gruppe anschließen und jeder kann die Initiative ergreifen, um eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Nicht immer ist es ganz einfach, vor Ort die “richtige” Selbsthilfegruppe für sich zu finden. Der sicherste Weg, Kontakt zu bestehenden Selbsthilfegruppen zu bekommen, besteht darin, sich an eine Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen zu wenden. Die Kontaktstellen können Ihnen alle bestehenden Selbsthilfegruppen in der Stadt und in Ihrer Umgebung nennen, sie bieten Ihnen Hilfestellung bei der Gründung neuer Gruppen und bei der Bewältigung von Schwierigkeiten in Gruppenprozessen. Solche Anlaufstellen sind inzwischen in zahlreichen Städten und Gemeinden in Deutschland entstanden. Auch in Bamberg gibt es seit 1994 eine Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen, bei der mittlerweile 65 bestehende Selbsthilfegruppen registriert sind. Ob Stotterer, Dialysepatienten oder Übergewichtigte - zahlreiche Selbsthilfegruppen helfen Menschen in Bamberg und Umgebung weiter. Informationen über diese Gruppen und über Selbsthilfe allgemein erfahren Sie bei der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen (KOS) Holzmarkt 12 9607 Bamberg; Tel.: 0951/25541 Mo-Mi 9.00-14.00 Uhr Do 16.00 -19.00 Uhr Gesegnete Weihnachten wünscht Ihnen Ihr Info Nr.7 15 Hirschaider Forum Aus dem Gemeindeleben genutzt einmal mitzufliegen, um die Friesener Umgebung aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Flugsaison begann wie bereits in den vergangenen Jahren zu Ostern mit einem Ausflug ins Aostatal/Italien. Bei günstigem W etter sind die für Aosta bekannten Höhenflüge durchführbar. So konnten auch dieses Jahr wieder einige Piloten die phantastische Aussicht über die schneebedekten Alpengipfel aus 5000 bis 6000 Meter Flughöhe genießen. Danach hat uns das Wetter in heimatlichen Gefilden auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Ausgerechnet die Wochenenden wahren meist durch Regen und schlechtes Wetter gekennzeichnet. Aber im August entwickelte sich dann doch der Sommer so wie er sein soll, mit hervorragendem Fliegerwetter und sehr guten thermischen Verhältnissen. Dabei sind etliche Streckenflüge über mehr als 300 km geflogen worden. Auch der Segelkunstflug ist dieses Jahr nicht zu kurz gekommen. Die Piloten mit einer entsprechenden Berechtigung haben ihre Fähigkeiten ausbauen können. Die Segelflugausbildung hat ebenfalls Fortschritte gemacht. Einige Flugschüler haben ihre Ausbildung erheblich nach vorne gebracht, so daß nächstes Jahr einige Flugscheinprüfungen anstehen. Vor allem aber hat unser Mäck” Horst Weigelt seine Fluglehrer-Ausbildung erfolgreich beendet und gleich anschließend mit dem Erwerb der Kunstflugberechtigung noch eins draufgesetzt. So sind in diesem Jahr auf dem Segelfluggelände der Friesener Warte mit vereinseigenen Flugzeugen ca. 900 Flugstunden absolviert worden. Die Friesener Segelflieger” blicken daher auf eine erfolgreiche und vor allem unfallfreie Saison zurück und hoffen für das Jahr 98 auf ähnlich gute Bedingungen. LSV Friesener Warte Martin Sommerschuh Maximilianstraße 60 Hirschaid DPSG Hirschaid 93 Kinder und 18 Pfadfinder wanderten durch die Nacht Luftsportverein „Friesener Warte“ Segelflugsaison erfolgreich beendet Mit dem Herbstwetter der letzten Wochen endete nun auch die Segelflugsaison in diesem Jahr auf der Friesener Warte. Die Sonne, die Energiequelle für die Thermik wird immer schwächer, bis diese für Segelflugzeuge nicht mehr ausreicht. Manche furchtlose Besucher haben in der ruhigen Herbstluft die Gelegenheit 16 Im Rahmen des Hirschaider Ferienprogramms trafen sich am Donnertag den 4. September 93 Kinder und Jugendltche zur 2. Nachtwanderung an der Realschule. In drei Gruppen ging es auf getrennten Pfaden zur Friesner Warte. Dank der freundlichen Unterstüzung der Segelflieger, konnten sich unsere Gruppen Blau, Gelb, und Rot mit Bratwürsten und Getränken stärken. Anschließend durchliefen die Teilnehmer in selbstgewählten Kleingruppen einen Überraschungsparchour. “Kerzen” und “ Glühwürmchen” wiesen den Weg über Wurzeln und zu den verschiedenen Überraschungen. Summende Metallröhren, quitschende Orgelpfeifen, dröhnende Blechtafeln, sowie ein Schauer aus Sägespännen und einigen Tropfen Wasser sorgten für Gruselstimmung ohne dabei Schockerlebnisse zu hinterlassen. In den drei ursprünglichen Gruppen ging es dann zurück nach Hirschaid. Außer einigen Taschenlampen waren, Gott sei Dank, keine Verluste zu beklagen. Sollte es nächstes Jahr wieder eine Nachtwanderung geben, werden wir auf jeden Fall eine Stecke im westlichen Gemeideteil wählen, die es uns erleichtert etwas pünktlicher am Ziel anzukommen und eine noch bessere Verkehrssicherheit gewährleistet. Besonders herzlich möchten wir uns bei “dem” Mann aus der Gemeindeverwaltung und den anderen Helfern aus Sassanfahrt bedanken. DPSG Stamm Sankt Vitus Gerd Wolf Info Nr. 7 Aus dem Gemeindeleben Hirschaider Forum Obst-und Gartenbauverein Regnitzau Rückblick Am 12. Oktober beendeten wir unsere Gartensaison mit dem Erntedankfest im Schul- und Lehrgarten! Großartig war wiederum die Unterstützung der Regnitzauer mit Kuchenspenden und der Regnitzauer Geschäftsleute Böhm und Wahrmuth. Der Nachmittag, der der ganzen Familie mit Basteln und Prämierung von Kürbislaternen und anschließendem Kürbisumzug galt, wurde begeistert angenommen. Die leuchtenden Kinderaugen bei dieser Veranstaltung geben uns Mut nächstes Jahr weiterzumachen. Terminvorschau 98 7.2. 1998 März 98 1. - 3. Mai 98 Faschingsrummel im Schützen-haus mit Tanz, Büttenreden und dem Männerballett des OGV Regnitzau Jahreshauptversammlung Jahresausflug ins Salzburger Land Allen Gartenbaumitgliedern sowie der gesamten Bevölkerung wünschen wir ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Gartenjahr. 1. Vorstand, Dieter Wende 2. Vorstand, Werner Wolf Frohe Weihnacht und alles Gute für das Neue Jahr wünschen Ihnen Willi + Jürgen Rattel, Stukateurmeister Amlingstadter Straße 41, 96114 Hirschaid, Telefon 0 95 43 / 15 47, Fax 0 95 43 / 55 16 Egelseestraße 71, 96050 Bamberg, Telefon 09 51 / 2 61 78, Fax 09 51 / 2 30 94 Info Nr.7 17 Hirschaider Forum Leserbriefe Unser Wohnort Hirschaid 1992 sind wir nach Hirschaid gezogen, und zwar in eine Eigentumswohnung in der Josefstraße. Seit Dezember 1996 dürfen wir uns nach der Geburt unserer Tochter eine Familie nennen. Wir möchten vorausschicken, daß wir gerne in Hirschaid leben und besonders den Wohn- und Freizeitwert von Hirschaid und seiner Umgebung schätzen. Wir freuen uns beispielsweise darüber, daß man hier, gemessen an der Größe unserer Marktgemeinde, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten ohne weite Wege und mit komfortabler Parkplatzsituation vorfindet. Auch haben sich in der Zwischenzeit Ärzte fast aller Fachrichtungen niedergelassen; wünschen würden wir uns nur, daß sich noch ein Hautarzt hinzugesellte. Als junge Eltern benutzen wir sehr gerne, auch oft mit auswärtigen Besuchern, die schönen Spielplätze. Auch die relativ sichere Perspektive auf einen Kindergartenplatz für unseren Nachwuchs nehmen wir dankend zur Kenntnis, in der Hoffnung, daß die Anzahl der Kindergartenplätze auch nach der vollständigen Bebauung von Hirschaid Ost (inklusive Neuerschließungen) ausreichen wird. Hinsichtlich der Schulbildung für die Hirschaider Kinder und Jugendlichen möchten wir jedoch noch anregen, am Ort ein Gymnasium einzurichten. Bezüglich des Verkehrs möchten wir uns auf Anmerkungen zu Hirschaid Ost beschränken. Das frühere Nadelöhr an der Kreuzung Maximilian-Industriestraße (Möbel Neubert) scheint durch den neuen Kreisverkehr entspannt; lediglich an gut frequentierten Samstagen deuten sich Staus an. Hierzu regen wir an, unter den Dreiecksschildern “Vorfahrt gewähren” Hinweise “Vor dem Ausbiegen (aus Kreisverkehr blinken” (oder Sinngemäßes) anzubringen. Damit würden die einbiegenden Verkehrsteilnehmer in die Lage versetzt, entstehende Lücken frühzeitig zu erkennen und somit nicht unnötig zu warten. Unbefriedigend ist hingegen die Verkehrssituation in unserer Josefstraße: Die hohe Verkehrsdichte und die Mißachtung von Tempo 30 machen uns Kummer, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit unserer heranwachsenden Tochter sowie wegen der Lärmbelästigung. Wir hatten bereits vor einigen Monaten mit einem Brief an die Gemeindeverwaltung Abhilfe angeregt und hoffen auf eine angemessene, 96114 Hirschaid Regnitzau Am Mühlbach 3 Tel. (0 95 43) 55 07 Fax. (0 95 43) 4 03 94 18 Bürgertelefon kreative Reaktion. Das Mitteilungsblatt haben wir abonniert, da wir es für unerläßlich halten, um bezüglich des Geschehens in Hirschaid im Bilde zu bleiben. Freuen würden wir uns, wenn es durch einen übersichtlichen Veranstaltungskalender weiter aufgewertet werden könnte. Nun aber zum größten Problem, mit dem wir uns hier konfrontiert sehen: dem unzureichenden Wasserdruck. Fast alltäglich, auch an Wochenenden, fällt er so stark ab, daß z. B. ein Duschen in unserer Wohnung, die in der 2. und 3. Etage des Gebäudes liegt, kaum mehr möglich ist, geschweige denn Spaß macht. Wir sind der Sache im Haus bereits nachgegangen und mußten feststellen, daß die Druckschwankungen von der öffentlichen Versorgung herrühren. Hier ist dringend Abhilfe geboten, zumal mit der Erschließung des Neubaugebietes und den damit verbundenen zusätzlichen Wasserabnehmern eine weitere Verschlechterung der Situation droht. Fazit: Wir sind zufrieden und leben gerne in “unserem” Hirschaid. Mit Umsetzung der oben genannten, in der Regel mit geringem Aufwand verbundenen Vorschläge ließe sich die Lebensqualítät jedoch noch weiter steigern. Dr. R. & A. Schmidt Hebbel Eines Wortes Tücke Wie allerseits im Gemeindebereich bekannt, erfreut uns seit einiger Zeit unser 1.Bürgermeister im allwöchentlichen Mitteilungsblatt mit seinen Aktuellen Blickpunkten”. Manchmal ist deren Inhalt selbst für Nichtabiturienten, Unstudierte und Nichtgemeinderäte nach 2, 3-maliger Lektüre problemlos verständlich. So kam auch in der Ausgabe vom 8. November der geneigte Leser nicht an der Seite 2 mit der Botschaft des 1. BGM vorbei. Fast, ja fast, war der Inhalt, auf den hier nicht weiter eingegangen werden soll, aufgenommen, als sich Auge und Gehirn an einem Wort der vorletzten Zeile festsaugen: URBANITÄT !! Unser Ortskern hat Urbanität! Warum auch nicht? Nur, was ist das? Ratloses Nachfragen im näheren, später im erweiterten Familienkreis führte zum gleichen Ergebnis wie die Infosuche im Freundeskreis - keine Ahnung. Aber wozu ist man denn seit Jahren Mitglied im Buchclub und als solches selbstverständlich auch im Besitz eines Lexikons in mindestens 12 Bänden? Also den Band 11 (Soya - Veit) zur Hand genommen, der auch den Buchstaben U, und damit das verflixte Wort, beherbergen sollte: Überdachungen Treppen Vordächer Balkonverkleidungen Fenster-Türen-Tore-Zäune Markisen-Rolladen Info Nr. 7 Leserbriefe Urban = männlicher Vorname. Fehlanzeige. Dann folgt eine Aufzählung sämtlicher Päpste mit dem Namen Urban. Trotzdem der Buchstabe C” in der Parteibezeichnung unseres Blickpunkt-Verfassers an erster Stelle steht, scheint auch das nicht der Weg zur Lösung des Rätsels zu sein. Mit weiteren Auskünften kann dieses Werk nicht aufwarten. Glücklicherweise findet sich im Fundus des mittlerweile nicht mehr ganz so geneigten Lesers ein Mini-Fremdwörterbuch aus der fernen Schulzeit (Sollte mal als Spickvorlage dienen, aber lassen wir das). Und was steht da auf Seite 464 sehr klein abgedruckt: urban heißt städtisch, gebildet, höflich. Urbanität steht für Bildung, Lebensart - aha ! Was reimt sich der jetzt wieder etwas mehr geneigte Leser daraus zusammen? Unser höflicher Ortskern zeichnet sich durch Lebensart aus. Was machen wir aber mit städtisch und gebildet? Ach ja, unser gebildeter Verfasser möchte also Bürgermeister einer Stadt werden. Hat das jetzt endlich jeder verstaden!? Harald Mittmann Seigendorfer Hauptstraße 7 Naturschutz und Fortschritt Man sagt, wir leben in einer Welt des Fortschritts. Wenn Schnelligkeit und Ruhelosigkeit die Merkmale dafür sind, dann dürfte diese Aussage zutreffen. Jedenfalls wurde Geschwindigkeit in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts zum erklärten Maß aller Dinge. Wie kam es dazu, und welchen Preis haben wir dafür bezahlt? Das Wissen um die Ursachen dieser Entwicklung geht leider zunehmend verloren. Mit jedem Generationswechsel verblaßt die Erinnerung daran, wie es einmal war, bevor uns der Sinn für das normale Maß verlorenging. Unser Weltbild wurde in den letzten Jahrzehnten ausgesprochen materialistisch mit einem ungeheuerlichen Potential an Menschen- und allgemeiner Lebensfeindlichkeit. Die Rahmenbedingungen für das Leben auf unserer Erde verschlechterten sich dramatisch. Was geschah in dieser Zeit? Der Auto- und Flugzeugindustrie gelang es z. B., uns davon zu überzeugen, daß es sehr wichtig für uns sei, unseren Standort mit immer größerer Geschwindigkeit wechseln zu können. Rückblickend müßten wir eigentlich feststellen, daß wir für diese Fähigkeit einen nicht akzeptablen Preis zu zahlen haben. In der Bilanz tauchen jährlich nicht nur tausende Tote und Verletzte auf, sondern auch die systematische Zerstörung unserer Info Nr.7 Hirschaider Forum Umwelt, ganz zu schweigen von der verlorengegangenen Beziehung zur Natur und dem Verlust an menschlichen Kontakten. Die Agrartechnik hat uns in wenigen Jahrzehnten mit Erfolg eingeredet, daß Monokulturen und Massentierhaltung eine sinnvolle Sache seien, weil sie viel schneller zu höheren Erträgen führten. Zwischenzeitlich sollte eigentlich bekannt sein, daß dieser Erfolg nur durch das Ausbringen von Millionen von Tonne von Herbiziden, Pestiziden und Mineraldüngern erreichbar ist und einen schlimmen Raubbau an der Natur darstellt, der die Böden zerstört, das Grundwasser verseucht und für das Aussterben vieler Spezies verantwortlich ist. Gegenwärtig versuchen uns Vertreter der Industrie und Politiker klarzumachen, daß es ein völlig normaler Vorgang sei, wenn wir uns mit Hilfe der Gentechnik Schöpfereigenschaften anmaßten. Gentechnik sei u. a. erforderlich, um der müde gewordenen Natur wieder auf die Sprünge zu helfen und unverzichtbar, um beim Wettlauf um Spitzentechnologien nicht ins Hintertreffen zu geraten. Eigentlich sollten wir noch in der Lage sein zu erkennen, daß wir hier Schranken durchbrechen, die für uns Menschen nicht zur Disposition stehen. Vielleicht können diese Zeilen denen Mut machen, die mit diesen Entwicklungen nicht einverstanden sind, weil sie die Situation richtig einschätzen, die aber noch am Scheideweg stehen, da sie das Gefühl haben, allein nichts bewirken zu können Tatsächlich kann jeder Einzelne Vorbild seln für andere und schon dadurch sehr viel verändern. Außerdem gibt es Gleichgesinnte, auch in Hirschaid. In der Ökologischen Liste” oder bei den Monatstreffen der Ortsgruppe des Bundes Naturschutz - um nur zwei Beispiele zu nennen - treffen sich Männer und Frauen, die sich des Ernstes unserer Lage bewußt sind, die erkannt haben, was wir mit unserer Art zu leben der Natur und damit letztlich uns selbst antun, und die mit ihren bescheidenen Mitteln etwas dagegen unternehmen, weil sie vom Wahrheitsgehalt des indianischen Sprichworts überzeugt sind: Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Strang dieses Netzes; was immer er dem Netz antut, tut er sich selbst an.” Allerdings drängt die Zeit. Wenn die Kräfte der Vernunft sich nicht bald zusamentun, dürfte sich das Antlitz unserer Erde für uns Menschen wahrscheinlich für lange Zeit sehr nachteilig verändern. Natürlich dürfen wir als Christen auch in der gegenwärtigen Situation auf Gott vertrauen. Nur sollten wir dabei die bekannte Geschichte aus der Bibel nicht vergessen, in der uns gesagt wird, was uns erwartet, wenn wir unsere Fähigkeiten und Talente brach liegen lassen, anstatt sie nutzbringend zur Lösung der drängenden Probleme einzusetzen. Franz Proksch Hahnenweg 13 19 Hirschaider Forum Leserbriefe Kinderseite – nicht nur für Kinder Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben. Roller, Teddy, Schaukelpferd, Feuerwehr und Puppenherd, weiß genau was jedes Kind gerne möchte haben eine duftende Geschenkidee Material: Kerzenwachsreste, Docht oder kleine Geburtstagskerze, ausgepreßte Orangenschalenhälfte, Blechdose, evtl. Orangenduftöl, Gardinenring aus Holz. Anleitung! Das Wachs vorsichtig in einer Blechdose (im Wasserbad) schmelzen. (Achtung, Brandgefahr! Hier müssen Mama oder Papa helfen ) Die zuvor ausgepreßte Orange stell die Gußform dar, in die in der Mitte eine kleine Geburtstagskerze oder ein Kerzendocht gehalten wird. Nun das flüssige Wachs (evtl. mit ein paar Tropfen Duftöl) in die Orangenschalenhälfte füllen. Der Docht muß so lange gehalten oder mit einer Wäscheklammer fixiert werden, bis das Wachs wieder gehärtet ist. In gleicher Weise können Kerzen aus Zitronen oder Grapefruit hergestellt werden. Als Kerzenhalter eignet sich ein Gardinenring aus Holz! auch darüber freuen sich Ihre Enkel! Geschenktips (zwischen DM 10 und DM 30 ) aber nicht nur für Omas und Opas bis 3 Jahre bis 7 Jahre bis 10 Jahre Komm Du kleiner Racker Menschenkinder- Verlag MC/CD/ Buch Meyers kleine Kinderbibliothek verschiedene Titel / Buch Primär-Material Ravensburger Spiele / verschiedene Titel Alles meins! - Alles erlaubt ? Menschenkinder- Verlag / MC/ CD Briefe an Felix verschiedene Titel / Buch, CoppenrathVerlag Münster Hämmerchenspiel (Kork-Nägel-Figuren) / verschiedene Hersteller Pin Kaiser und Fip Husar Sauerländer Verlag 1997 / Buch die Piratenamsel Uwe Timm / MC Lola und das Gespenst Buch ISBN 13-551-55088-3 Werbung Weid 20 Info Nr. 7