Modulhandbuch - Fakultät Wirtschafts

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Modulhandbuch - Fakultät Wirtschafts
Modul-Handbuch
BA Sozialökonomie
FB Sozialökonomie
Wiso-Fakultät/ Universität Hamburg
Stand Oktober 2009
I
1. Studienjahr
Interdisziplinäres Einführungs-Modul (S. 3)
Das Modul besteht aus zwei Teilmodulen von jeweils 2 SWS
in den Semestern 1 und 2
6 KP
Fachspezifische Einführungs-Module (S. 4)
Modul Grundkurs BWL (S. 4)
Modul Grundkurs VWL (S. 5)
Modul Grundkurs Soziologie (S. 6)
Modul Grundkurs Recht (S. 7)
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
24 KP
Quantitative Methoden-Module (S. 8)
Modul Mathematik I (S. 8)
Modul Mathematik II (S. 9)
Modul Statistik - es besteht aus den beiden Teilmodulen
- Statistik I (S. 10)
- Wirtschafts- und Sozialstatistik (S. 11)
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
18 KP
Wahlpflicht- Module (S. 12)
Zwei von den drei Modulen müssen abgeschlossen werden.
Um zum Pflichtmodul Bilanzen im 2. Studienjahr zugelassen zu werden (Schwerpunkt BWL),
muss Buchführung abgeschlossen worden sein.
Modul Buchführung (S. 12)
Modul Politische Geschichte (S. 13)
Modul Englisch (S. 14)
6 KP
6 KP
6 KP
12 KP
60 KP
II
2. Studienjahr
Methodische Grundlagen- Module (S. 15)
Es werden folgende Empfehlungen ausgesprochen: Schwerpunkt BWL alle außer Methoden
Rechswissenschaft; Schwerpunkt Soziologie Grundlagen empirischer Methoden, Statistik II;
Schwerpunkt VWL Statistik II und Mathematik; Schwerpunkt Recht Methoden der
Rechtswissenschaft und Grundlagen empirischer Methoden ; insgesamt müssen max. 12 KP
erreicht werden.
Modul Grundlagen empirischer Methoden (S. 16)
6 KP
Modul Statistik II (S. 17)
6 KP
Modul Methoden der Rechtswissenschaft (S. 18)
6 KP
Modul Mathematik - es besteht aus den Teilmodulen (S. 19)
6 KP
- Mathematik III (S. 20)
3 KP
- Mathematik IV (S. 21)
3 KP
12 KP
Interdisziplinäres Aufbau-Modul (S. 22)
Die Studierenden stellen sich nach eigenen Wünschen aus dem Angebot der
Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete im zweiten Studienjahr dieses
Modul zusammen. In jedem der Nicht-Schwerpunktgebiete müssen 6 KP und damit
insgesamt 18 KP erreicht werden.
Es wird empfohlen, solche Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete
abzuschließen, die mit den thematischen Veranstaltungen des jeweiligen
Schwerpunktfachgebiets korrespondieren.
18 KP
G ru nd l agen m od u le in de n Schw er pu nkt en
SCHW ER PUNK T BWL
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule (S. 24)
Modul Kostenrechnung (S. 25)
Modul Bilanzen es besteht aus den Teilmodulen (S. 26)
- Grundlagen (S. 27)
- Vertiefung (S. 28)
Voraussetzung: Der erfolgreiche Abschluss von Buchführung
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
12 KP
Wahlpflichtmodule (S. 29)
Aus nachstehenden Modulen sind 18 KP zu erwerben
Modul Personal I (S. 30)
Modul Investition und Finanzierung I (S. 31)
Modul Wirtschaftsinformatik I (S. 32)
Modul Public Management I (S. 33)
Modul Marketing - es besteht aus den Teilmodulen (S. 34)
- Marketing - Grundlagen (S. 35)
- Marketing - vertiefende Übungen (S. 36)
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
18 KP
III
30 KP
SCHW ER PUNK T SOZIOLOGIE
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule (S. 38)
Modul Sozial- und Gesellschaftstheorien (S. 39)
6 KP
Modul Sozialstrukturanalyse (S. 40)
6 KP
12 KP
Wahlpflichtmodule (S. 41)
Aus nachstehenden Modulen sind 18 KP zu erwerben
Modul Soziologie der Arbeitswelt (S. 42)
Modul Soziologie der Arbeitswelt II (S. 43)
Modul Sozialpsychologie und Sozialisationstheorie I (S. 44)
Modul Sozialpsychologie und Sozialisationstheorie II (S. 45)
Modul Politische Soziologie I (S. 46)
Modul Politische Soziologie II (S. 47)
Modul Einführung in die Genderforschung (S. 48)
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
18 KP
30 KP
SCHW ER PUNK T VWL
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule (S. 50)
Modul Makroökonomie (S. 51)
6 KP
Modul Markttheorie (S. 52)
6 KP
12 KP
Wahlpflichtmodule (S. 53)
Aus nachstehenden Modulen müssen 18 KP erworben werden
Modul Beschäftigung und Arbeitsmarkt (S. 54)
Modul Finanzwissenschaft (S. 55)
Modul Geld und Kredit (S. 56)
Modul Entwicklungstheorie und -politik (S. 57)
Modul Sozialpolitik (S. 58)
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
18 KP
SCHW ER PUNK T RECHT
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule (S. 60)
Modul Grundlagen Arbeitsrecht (S. 61)
Modul Grundlagen Zivilrecht (S. 62)
Modul Grundlagen Öffentliches Recht (S. 63)
Modul Europäisches Verfassungsrecht (S. 64)
Modul Zivilprozess, Streitschlichtung und Mediation (S. 65)
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
24 KP
Wahlpflichtmodule (S. 66)
Aus nachstehenden Modulen sind 6 KP zu erwerben
Modul Öffentliches Wirtschaftsrecht (S. 67)
Modul Gender und Recht 1: Zivilrecht (S. 68)
IV
6 KP
3 KP
30 KP
Modul Betriebsverfassungsrecht (S. 69)
Modul EU-Wettbewerbsrecht (S. 70)
Modul Vertiefung Zivilrecht (S. 71)
Modul Internationales Wirtschaftsrecht (S. 72)
Modul Werbe- und Vertriebsrecht (S. 73)
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
6 KP
30 KP
30
KP
60 KP
3. Studienjahr
Interdisziplinäres Vertiefungs-Modul (S. 74)
Die Studierenden stellen sich nach eigenen Wünschen aus dem Angebot der Lehrveranstaltungen der
Nicht-Schwerpunktfachgebiete im zweiten und dritten Studienjahr dieses Modul zusammen. Aus jedem
der drei Fachgebiete müssen 6 KP erreicht werden. Im Schwerpunkt Recht müssen aus zwei
Fachgebieten jeweils 6 KP erreicht werden.
Es wird empfohlen, solche Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete abzuschließen, die mit den
thematischen Veranstaltungen des jeweiligen Schwerpunktfachgebiets korrespondieren.
Schwerpunkte BWL / VWL / SOZIOLOGIE jeweils
Schwerpunkt RECHT
18 KP
12 KP
Abschlussarbeit
Die Bachelorarbeit wird in den 6 Wochen nach Ende der Vorlesungszeit des
6. Semesters geschrieben
12 KP
Große Hausarbeit jeweils im Schwerpunkt
Für das Modul, in dem die Große Hausarbeit geschrieben wird, erhöht sich die Zahl der
Kreditpunkte um 3.
3 KP
V
3. Studienjahr
SCHW ER PUNK T BWL
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Wahlpflicht- und Wahlmodule
Wahlpflichtmodule (S. 81)
In einem der fünf folgenden Wahlpflichtmodule müssen 15 KP erworben werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der vorherige Abschluss des jeweils zugehörigen
Grundlagenmoduls des zweiten Studienjahres.
Zusätzliche Voraussetzung für die Teilnahme am Wahlpflichtmodul „Finanz- und
Rechnungswesen“ ist der erfolgreiche Abschluss von „Statistik II“ im zweiten Studienjahr.
1. Modul Marketing (S. 82)
- Markt und Konsumforschung (S. 83)
- Internationales Marketing (S. 85)
- Vertriebsmanagement (S. 84)
- Marketingethik (S. 86)
6 KP
3 KP
3 KP
3 KP
15
2. Modul Personal (S. 87)
-
Organisation (S. 90)
Personal 2: Verhalten in Organisationen (S. 88)
Personal 3: Gleichstellungsfragen im Unternehmen (S.89)
Personalseminar 1: Emotionen in Organisationen (S. 91)
Internationales Personalmanagement (S. 93)
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
15
3. Modul Public Management (S. 94)
-
Public Management 2 (S. 95)
Public Management 3 (S. 96)
Public Management 4 (S. 97)
Seminar Public Management (S. 98)
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
15
4.Modul Finanz- und Rechnungswesen (S. 99)
-
Investition 2 (S. 100)
Finanzierung 2 (S. 101)
Konzernbilanzen (S. 102)
Seminar zur Rechnungslegung (S. 103)
R h
5. Modul Wirtschaftsinformatik (S. 104)
- Wirtschaftsinformatik 2 (S. 105)
- Wirtschaftsinformatik 3 (S. 106)
- Wirtschaftsinformatik-Seminar (S. 107)
6 KP
3 KP
6 KP
3 KP
15
6 KP
6 KP
3 KP
15
15 KP
Wahlmodule (S. 108)
Aus allen Modulen bzw. Teilmodulen der nicht gewählten BWL-Wahlpflichtmodule und
aus den folgenden zusätzlichen Modulen bzw. dem Wahlbereich Advanced English (6
KP) müssen 12 KP erbracht werden.
Modul Strategische Unternehmensführung (S. 109)
Modul Controlling (S. 110)
Modul Betriebswirtschaftliche Steuerlehre (S. 111)
6 KP
6 KP
6 KP
Modul Betriebswirtschaftliche Standardsoftware (S. 112)
6 KP
12 KP
VI
27 KP
3 . St ud i en ja hr
SCHW ER PUNK T SOZIOLOGIE
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und in Wahlmodule
Pflichtmodule (S. 114)
Modul Empirisches Praktikum (S. 115)
Die große Hausarbeit (+ 3 KP) ist in diesem Modul zu
schreiben
Modul Soziologie der Beratung (S. 116)
3 KP
6 KP
9 KP
Wahlmodule (S. 117)
Aus den folgenden Soziologie-Modulen müssen im 3. Studienjahr insgesamt
18 KP erbracht werden:
- Modul Soziologie sozialer Probleme (S. 118)
- Modul Gesamtgesellschaftliche Strukturen (S. 119)
- Modul Geschichte der politischen Ideen (S. 120)
Die in den jeweiligen Modulen angebotenen Veranstaltungen wechseln von
Semester zu Semester. Ihre Inhalte orientieren sich aber stets an
Problemfeldern, die den Strängen: Politische Soziologie, Arbeits- und
Organisationssoziologie und Sozialisation/ Sozialpsychologie entsprechen
Davon können 6 KP aus dem Wahlbereich „Advanced English“ erworben
werden. (S. 76)
18 KP
27 KP
VII
3 . St ud i en ja hr
SCHW ER PUNK T VW L
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Wahlpflicht- und Wahlmodule
Wahlpflichtmodule (S. 122)
Jede/r Studierende des Schwerpunktfaches muss eines der folgenden Methodenmodule
abschließen:
• Modul Lösung ökonomischer Probleme mit mathematischen Methoden 6 KP
• Modul Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung (S. 124)
6 KP
6 KP
Wahlmodule (S. 125)
Jede/r Studierende des Schwerpunktfaches muss im 3. Studienjahr 21 KP aus den
folgenden Modulen erbringen. Davon können 6 KP aus dem Wahlbereich Advanced
English erworben werden
Modul Konjunktur (S. 126)
Modul Wachstum und Verteilung (S. 127)
Modul Regulierung (S. 128)
Modul Theorie und Politik der Geschlechterverhältnisse (S. 129)
Modul Strukturpolitik (S. 130)
Modul Umweltökonomie (S. 131)
Modul Modul Gesundheitsökonomie (S. 132)
Modul Internationale Wirtschaft: Internationaler Handel (S. 133)
Modul Monetäre Außenwirtschaft (S. 134)
Modul Europäische Wirtschaftspolitik (S. 135)
Modul Geschichte des ökonomischen Denkens (S. 136)
Modul Klassische Wertlehre (S. 137)
Modul Fallstudien (S. 138)
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
6 KP
3 KP
3 KP
6 KP
21 KP
27 KP
VIII
3 . St ud ienja hr
SCHW ER PUNK T RECHT
Pflichtmodul Praktikum (S. 140)
Im Schwerpunkt „Wirtschafts- und Arbeitsrecht“ muss ein 3-monatiges
Pflichtpraktikum in Teilzeit absolviert werden. Das Praktikum ist durch
eine Lehrperson des Fachgebietes zu betreuen, am Ende ist ein
Praktikumsbericht zu erstellen. Die Annahme des Praktikumsberichts
erfolgt aufgrund eines Praktikumsgesprächs, das mit dem Betreuer
und einer weiteren Lehrperson zu führen ist.
9 KP
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in
Wahlpflicht- und Wahlmodule
Wahlpflichtmodule
Jede/r Studierende des Schwerpunktfaches muss eines der
folgenden Module mit einer Gesamt-KP-Zahl von 15 abschließen.
Modul Arbeit und Personal (S. 141)
Internationales und Europäisches Arbeitsrecht (S. 142)
Sozialrecht (S. 143)
Arbeitsmarktrecht (S. 144)
Praxis- und Vertiefungskurs Arbeitsrecht (S. 145)
Koalitions-, Tarif-, Arbeitskampfrecht (S. 146)
Gender und Recht: Arbeitsrecht (S. 147)
Modul Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz (S.148)
Kapitalmarkt- und Kapitalanlagerecht (S. 149)
Verbraucherkreditrecht einschl. Hypothekenkredit (S. 150)
Versicherungsvertragsrecht (S. 151)
Insolvenzrecht (S. 152)
Gesellschaftsrecht I (S. 153)
Gesellschaftsrecht II (S. 154)
Kreditsicherheiten (S. 155)
Bankrecht (S. 156)
6 KP
6 KP
3 KP
6 KP
3 KP
3 KP
6 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
6 KP
15 KP
Aus dem nicht gewählten Wahlpflichtmodul müssen Veranstaltungen
im Umfang von 9 KP erbracht werden; davon können 6 KP aus dem
Wahlbereich „Advanced English“ erworben werden können. (S. 157)
9 KP
Zusammenfassung 3. Studienjahr
Schwerpunkte BWL / VWL / SOZIOLOGIE jeweils
Schwerpunkt RECHT
33 KP
27 KP
33 KP
60 KP
IX
Modul-Handbuch
BA Sozialökonomie
FB Sozialökonomie
Wiso-Fak/ UniHH
Mit dem vorliegenden Modul-Handbuch sollen die Studierenden des Studiengangs
BA Sozialökonomie Informationen über die Modulstruktur dieses Studiengangs sowie
über die Inhalte und Qualifikationsziele der einzelnen Module erhalten.
Der Studiengang will den Studierenden in einer interdisziplinären Ausbildung eine
Qualifikation auf dem Gebiet der Sozialökonomie vermitteln. Was wir unter
„Sozialökonomie“ verstehen, haben wir in der Präambel zur PO und StudO wie folgt
definiert:
Die Sozialökonomie befasst sich mit den sozialen Folgen ökonomischen Handelns
und den gesellschaftlichen Einflüssen auf ökonomische Aktivitäten. Dabei werden
auf der einzel- und gesamtwirtschaftlichen Ebene die institutionellen, rechtlichen,
politischen und kulturellen Einbettungen beim Ressourceneinsatz, bei der Verteilung
von Einkommen und der politischen Steuerung ökonomischer Prozesse untersucht.
Charakteristisch für den wissenschaftlichen Ansatz der Sozialökonomie ist die
Thematisierung der Wechselwirkungen von Wirtschaft und Gesellschaft durch die
Verknüpfung soziologischer, ökonomischer und rechtlicher Fragestellungen sowie
Untersuchungsmethoden.
Das Studium der Sozialökonomie soll die Grundlagen der sozial- und
wirtschaftswissenschaftlichen
Disziplinen
Betriebswirtschaftslehre,
Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Rechwissenschaftt vermitteln. Es ist durch die
Offenheit der Methoden zur Erklärung der sozialen Wirklichkeit gekennzeichnet und
bemüht
sich
um
realitätsnahe
Annahmen
in
der
sozialund
wirtschaftswissenschaftlichen Theoriebildung.
Die Studierenden sollen verstehen lernen, dass eine interdisziplinäre
Vorgehensweise die Fragestellung in der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen
Forschung verändert und ein besseres Verständnis von Struktur und Entwicklung von
Gesellschaft und sozialer Lebensumstände ermöglicht.
Dieses Ziel ist der gemeinsame Qualifikationsnenner der vier Fachdisziplinen BWL,
VWL, Soziologie und Recht, in denen die Studierenden schwerpunktmäßig
disziplinäre Fachkenntnisse erwerben können. Der Prozess des Erwerbs inter- wie
fachdisziplinärer Kenntnisse ist auf drei Studienjahre angelegt: er beginnt mit
Grundlagen für interdisziplinäres und disziplinäres Lernen im 1. Studienjahr, setzt
sich fort mit dem weiteren Aufbau interdisziplinärer und fachdisziplinärer Kenntnisse
im 2. Studienjahr, in dem ein bestimmter fachdisziplinärer Schwerpunkt gewählt
werden muss. Dieser Schwerpunkt wird dann im 3. Studienjahr weiter vertieft ebenso
wie die interdisziplinären Kenntnisse ausgebaut werden.
1
Modulhandbuch BA SozÖk
1. Studienjahr
Interdisziplinäres Einführungs-Modul
Das Modul besteht aus zwei Teilmodulen von jeweils 2 SWS
in den Semestern 1 und 2
6 KP
Fachspezifische Einführungs-Module
Modul Grundkurs BWL
Modul Grundkurs VWL
Modul Grundkurs Soziologie
Modul Grundkurs Recht
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
24 KP
Quantitative Methoden-Module
Modul Mathematik I
Modul Mathematik II
Modul Statistik - es besteht aus den beiden Teilmodulen
- Statistik I
- Wirtschafts- und Sozialstatistik
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
18 KP
Wahlpflicht- Module
Zwei von den drei Modulen müssen abgeschlossen werden.
Um zum Pflichtmodul Bilanzen im 2. Studienjahr zugelassen zu werden (Schwerpunkt BWL),
muss Buchführung abgeschlossen worden sein.
Modul Buchführung
Modul Politische Geschichte
Modul Englisch
6 KP
6 KP
6 KP
12 KP
2
1. Studienjahr
Interdisziplinäres Einführungsmodul
6 KP
1) Qualifikationsziele
An einem gesellschaftspolitisch relevanten Themenfeld sollen Art und Weise einer
wissenschaftlichen Herangehensweise geübt und damit die Grundlagen gelegt werden für
das künftige wissenschaftliche Arbeiten im Studium. Dabei soll auch zu späterer Team- und
Projektarbeit befähigt werden. Die Veranstaltung soll für einen interdisziplinären Umgang mit
den spezifischen Wissenschaftskulturen, Denkmustern und methodischen Grundlegungen
sensibilisieren und Orientierungswissen im Bereich der Sozialökonomie vermitteln.
2) Inhalte
Die Studierenden werden zu Beginn ihres Studiums in einer Kleingruppe von ca. 25
Teilnehmern zusammengefasst und über ein Studienjahr hinweg systematisch in das
universitäre Studium integriert (Ankerkurs).
Anhand ausgewählter sozialökonomisch relevanter Themenkomplexe wie z.B.
„Bildungssystem und soziale Ungleichheit“, „Globalisierung“, „Public Management und
Privatisierung“, „Erwägungen und interkulturelle Konsequenzen“ werden die jeweiligen
Wissens- und Forschungsstände aufgearbeitet, Fragestellungen und Thesen entwickelt und
wissenschaftliche Hausarbeiten konzipiert. Die Grundlinien dieser Hausarbeit sind im
Plenum zu präsentieren und werden bis zur endgültigen Abgabe durch verschiedene
Schreib- und Korrekturphasen hindurch aufbereitet.
3) Lehrformen: Kleingruppenarbeit
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Pflichtmodul für alle Studierenden im 1. Studienjahr: Interdisziplinäres Einführungsmodul
6) Prüfungsformen
Hausarbeit, die zu Beginn des 2. Semesters in den Grundlinien abgegeben und
anschließend präsentiert werden muss (Teilleistung). Die endgültige Verschriftlichung erfolgt
gegen Ende des 2. Semesters
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Zwei Semester
11) Literatur
Spezifische Literatur je nach ausgewähltem Themenfeld; ferner Bruse, Keine Angst vor dem
leeren Blatt (aktuelle Aufl.); Dräger/Grob, Präsentieren und Visualisieren; Litke,
Projektmanagement (aktuelle Ausg.)
3
1. Studienjahr
Fachspezifische Einführungs-Module
24 KP
Modul „Grundkurs BWL“
Modulverantwortliche: Dr. Christine Zöllner
1) Qualifikationsziele
Das Modul soll in die Grundkategorien und Prozesse ökonomischer Problemlösungs- und
Entscheidungsprozesse einführen. Dabei wird auf betriebswirtschaftliche Erkenntnisobjekte
und Bewertungsinstrumentarien in theoretischer Analyse und praxisorientiertere Anwendung
eingegangen.
Den Studierenden wird umfassendes betriebswirtschaftliches Grundwissen vermittelt. Dabei
werden stets interdisziplinäre Interdependenzen der VWL, des Rechts und der Soziologie
berücksichtigt. Damit soll der Kurs die Studierende in die Lage versetzten, Entscheidungen
und Problemlösungen aus ökonomischer Perspektive treffen und bewerten zu können und
dabei den mikroökonomischen Blickwinkel zu Gunsten einer gesellschaftlich orientierten
Perspektive zu erweitern.
2) Inhalte
Der Kurs führt in die Geschichte und die Teildisziplinen der Allgemeinen
Betriebswirtschaftslehre ein. Dabei wird sowohl auf Entscheidungsprozesse der
Unternehmensführung und des strategischen Management als auch auf Problemlösungen
der Teildisziplinen eingegangen. Im Einzelnen wird die Bestimmung von Formalzielen der
Unternehmung und der Konfliktbeziehungen zu Stakeholdern analysiert
bevor die
Einzeldisziplinen Marketing, Materialwirtschaft und Produktion, Rechnungslegung,
Finanzierung und Investition Personal, Organisation sowie Management erarbeitet werden.
3) Lehrformen: Vorlesungen begleitet durch Tutorien
4) Grundkenntnisse: keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Fachspezifische Einführungs-Module, Pflicht für alle Studierenden
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Lehrbuch: Jean-Paul Thommen/Ann-Kristin Achleitner: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
5. Auflage, 2006
Arbeitsbuch: Jean-Paul Thommen/Ann-Kristin Achleitner: Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre – Arbeitsbuch, 5. Auflage, 2007.
4
1. Studienjahr
Fachspezifische Einführungs-Module
24 KP
Modul „Grundkurs Volkswirtschaftslehre“
Modulverantwortlicher: Heinz Spilker
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen einen Blick für die Entstehungsbedingungen moderner Ökonomien
erhalten und wirtschaftstheoretische Erörterungen vor dem Hintergrund realer
wirtschaftlicher Entwicklungen zu interpretieren lernen. Zugleich sollen sie Basiskenntnisse
in Hinblick auf den Gegenstandsbereich, die Grundprobleme der Paradigmen sowie über
Fragen nach dem Verhältnis von Wirtschaft und Politik im Fachgebiet Volkswirtschaftslehre
erwerben.
2) Inhalte
Der Kurs beginnt mit den Entstehungsbedingungen kapitalistischer Marktwirtschaften und
deren zentralen Grundlagen: Arbeitsteilung und Tausch. Dabei werden die großen
theoretischen Entwürfe am Anfang dieser Epoche von Smith, Ricardo bis Marx in ihren
Grundzügen vorgestellt.
Die anschließenden Teile folgen der üblichen Einteilung in Mikro- und Makroökonomie. In
der Mikroökonomie werden neben dem neoklassischen Marktmodell auch Fragen
ökonomischer Konzentrationsprozesse, Sonderbedingungen des Arbeitsmarktes sowie das
Marktversagen behandelt.
In der Makroökonomie werden im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
zentrale volkswirtschaftliche Kennzahlen erarbeitet als Grundlage für die Erörterung von
Fragen und Problemen eines gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts. Den Abschluss bildet
die Kontroverse um eine Beschäftigungspolitik im Lichte konkurrierender theoretischer
Ansätze
3) Lehrformen: Vorlesung; begleitet durch Tutorien
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Fachspezifische Einführungs-Module, Pflichtkurs für alle Studierende
6) Prüfungsform: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Samuelson/Nordhaus, Volkswirtschaftslehre. Das internationale Standardwerk der Makround Mikroökonomie, mi-Fachverlag; Auflage: 3., aktualisierte Auflage (2007),
Samuelson/Nordhaus, Economics, Mcgraw Hill Book Co; Auflage: 19, (2009)
Mankiw/Taylor,
Grundzüge
der
Volkswirtschaftslehre,
Schäffer-Poeschel;
Auflage:
4.,
überarbeitete
Auflage
(2008).
Mankiw/Taylor, Economics,Thomson Learning Services; European Edition (2006)
Stiglitz/Walsh, Economics, W.W.Norton; Auflage: 4th (2006)
5
1. Studienjahr
Fachspezifische Einführungs-Module
24 KP
Modul „Grundkurs Soziologie“
Modulverantwortliche: Ulla Ralfs
1) Qualifikationsziele
Es sollen Basiskenntnisse über den Gegenstandsbereich, das Wissenschaftsverständnis
sowie die Geschichte des Faches Soziologie vermittelt werden.
Das Modul soll für den inter- und transdisziplinären Umgang mit den spezifischen Wissenschaftskulturen, Denkmustern und methodischen Grundlegungen der im Studiengang vertretenen vier Disziplinen sensibilisieren, und die spezifischen Leistungen der Soziologie kenntlich machen. Die Studierenden erfahren, welche Praxisrelevanz das Fach Soziologie in vielen wissensbasierten Tätigkeitsfeldern hat.
2) Inhalte
Das Modul macht mit der Komplexität des Gegenstandsbereiches der Soziologie vertraut
und vermittelt einen ersten Eindruck vom Spektrum soziologischer Wissenschaftspraxis, und
zwar sowohl im Hinblick auf soziologische Theoriebildung als auch empirische Forschung.
Dabei kann deutlich werden, wie sich das Gesellschaftliche etwa als Analyse des sozialen
Handelns im Kontext von Institutionen und Organisationen oder Gruppen differenziert, die
ihrerseits auf einen erklärungsbedürftigen Bedingungszusammenhang von Kultur (z. B. Werte und Normen) und Gesellschaft (z. B. Struktur, Systeme) verweisen. Es werden Prozesse
des sozialen Wandels als Stärkung oder Gefährdung sozialer Bindungskräfte und als Auffächerung des Gefüges sozialer Schichtung analysiert, um die Grundlagen für die schwerpunktspezifischen Module des zweiten Studienjahrs zu legen. Gleichzeitig wird das spezifische Wissenschaftsverständnis der Soziologie im Verhältnis zu den anderen Fachdisziplinen
herausgearbeitet und gezeigt, worin sich der soziologische Blick auf geteilte Gegenstandsbereiche von diesen unterscheidet.
3) Lehrformen Vorlesung; begleitet durch Tutorien
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Fachspezifische Einführungsmodule (Pflichtkurs für alle Studierenden)
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur:
Elias, Norbert, 2004: Was ist Soziologie? Weinheim: Juventa-Verl.
Joas, Hans, 2003: Lehrbuch der Soziologie. Frankfurt/Main: Campus-Verl.
Korte, Hermann/Schäfers, Bernhard (Hrsg.), 2008: Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss
Kruse, Volker, 2008: Geschichte der Soziologie. Konstanz: UVK-Verl.-Ges.
6
1. Studienjahr
Fachspezifische Einführungsmodule
24 KP
Modul „Grundkurs Recht“
Modulverantwortliche: Trudel Karcher
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden werden mit der Rolle des Rechts in der Gesellschaft vertraut gemacht,
insbesondere bei ökonomischen Aktivitäten als Einzelner oder innerhalb einer Gemeinschaft
(Gewerkschaft). Dabei sollen sie vor allem seine Regulierungsfunktion bei der Beteiligung
am Warenverkehr kennen lernen (Güter, Arbeitskraft) und mit den rechtlichen Grundlagen
des BGB und des TVG bekannt gemacht werden. Gleichzeitig sollen sie in die
rechtsstaatliche
Domestizierung
von
Staatsgewalt
insbesondere
anhand
des
Grundrechtsschutzes eingeführt werden.
2) Inhalte
Einführung in die Rechtswissenschaften mit Betonung des Privatrechts sowie der
Grundrechte und hoheitsrechtlichen Handlungsformen; Rechtsquellen, materielles und
formelles, privates und öffentliches Recht; Ansprüche; Überblick über die Methoden der
Rechtsanwendung; Gliederung des BGB; Abstraktionsprinzip, Rechtsgeschäftslehre zum
Vertrag; Bedeutung einer Willenserklärung; Arbeitsvertrag und Tarifvertrag; Rolle
Allgemeiner Geschäftsbedingungen; Recht der Leistungsstörungen; Grundrechtsschutz;
Rechtsstaatsprinzip.
3) Lehrformen: Vorlesung; begleitet durch Tutorien
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Modul
Pflichtkurs für alle Studierenden, Fachspezifisches Modul – Grundstudium
6) Prüfungsformen: Klausur (180 Minuten)
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Jahr
11) Literatur
Wesel, Uwe : Juristische Weltkunde, 8. Auflage, 2000
Schmitt, Elke/ Brüggemeier, Gert: Zivilrechtlicher Grundkurs, 6. Auflage, 2002
Däubler, Wolfgang : Arbeitsrecht Ratgeber, 6. Auflage, 2006
7
1. Studienjahr
Quantitative Methoden-Module
18 KP
Modul „Mathematik I“:
Modulverantwortlicher: Derik Burgert
1) Qualifikationsziele
Ziel ist es, bei den Studierenden des ersten Semesters das Verständnis für grundlegende
Termumformungen (wieder) zu wecken und die Grundlagen für fortgeschrittene Methoden zu
legen oder aufzufrischen. So sollen sie das notwendige mathematische Rüstzeug für die
Veranstaltungen „Kostenrechnung“; „Investition“, „Finanzierung“ und „Statistik“, sowie die
volks- und betriebswirtschaftlichen Grundlagenkurse erhalten. Studierende sollen in der Lage
sein, die formale Darstellung und Herleitung von einfachen ökonomischen Modellen
nachzuvollziehen.
2) Inhalte
Termumformungen: Operationen in den Mengen der natürlichen und ganzen, der rationalen
und zuletzt der reellen Zahlen
Gleichungen bzw. Gleichungssystemen: Anwendung grundlegender Techniken zur
Bestimmung von Losungen linearer und nicht-linearer Gleichungen bzw. Gleichungssysteme
3) Lehrformen: Vorlesung und Übung
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Pflichtmodul für alle Studierenden: Quantitative Methoden-Module
6) Prüfungsformen
Zwei 90 minütige Teilklausuren in der Mitte und am Ende des Semesters
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur Bosch (akt. Aufl.): Brückenkurs Mathematik
8
1. Studienjahr
Quantitative Methoden-Module
18 KP
Modul „Mathematik II“
Modulverantwortlicher: Derik Burgert
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden des ersten Studienjahres sollen einerseits Beziehungen zwischen
ökonomischen Größen in ihrer formalen, funktionalen Darstellung kennenlernen und im
Umgang damit geschult werden. Andererseits bereitet das Modul in seiner inhaltlichen
Betonung grundlegender Methoden der Analysis auf Veranstaltungen vor, in denen der
Transfer hin zu den fachspezifischen Anwendungen vorgenommen wird. Auf diese Weise
sollen die Studierenden auf die mathematischen Anforderungen in den Veranstaltungen
„Kostenrechnung“; „Investition“, „Finanzierung“, sowie den Vorlosungen in Mikro- und
Makroökonomik vorbereitet werden.
2) Inhalte
Funktionen und ihre Eigenschaften
Untersuchung linearer Funktionen
Lineare Funktionen: Anwendungsbeispiele in den Wirtschaftswissenschaften
Untersuchung von Polynomfunktionen
Polynomfunktionen: Anwendungsbeispiele in den Wirtschaftswissenschaften
Differentialrechnung von Funktionen einer Variablen
Optimierung: notwendige und hinreichende Bedingung
Differentialrechnung
und
Wirtschaftswissenschaften
Optimierung:
Anwendungsbeispiele
in
den
3) Lehrformen: Vorlesung und Übung
4) Grundkenntnisse: Voraussetzungen: Besuch der Veranstaltung „Mathematik I“ bzw.
entsprechende Vorkenntnisse
5) Verwendbarkeit des Moduls Pflichtmodul für alle Studierenden: Quantitative Methoden-Module
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur:
Peter Dörsam: „Mathematik anschaulich dargestellt“, PD-Verlag, 14.(akt.) Auflage.
Otto Opitz: „Mathematik – Lehrbuch für Ökonomen“, Oldenbourg-Verlag, 9.(akt.) Auflage.
Thomas Bradtke: „Mathematische Grundlagen für Ökonomen“, 2. (akt.) Auflage.
9
1. Studienjahr
Quantitative Methoden-Module
18 KP
Modul Statistik - Teilmodul „Statistik 1“
Modulverantwortlicher: Derik Burgert
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen mit zentralen Methoden der deskriptiven Statistik vertraut gemacht
und befähigt werden, deren wichtigste Daten mit Hilfe von Beispielen zu berechnen und
fachlich angemessen zu interpretieren.
2) Inhalte
Ausgehend von grundlegenden Problemen der Erfassung statistischer Daten werden im
Kurs eindimensionale Häufigkeitsverteilungen und deren Maße wie Mittelwerte und Streuung
hergeleitet und beschrieben. Gleiches geschieht mit Maßen der Konzentration. Darüber
hinaus werden bivariate Zusammenhangmaße behandelt sowie eine Einführung in die
Regressionsanalyse gegeben. In allen Fällen werden die jeweiligen Maße anhand von
Übungsaufgaben berechnet und interpretiert.
3) Lehrformen: Vorlesung mit begleitenden Tutorien
4) Grundkenntnisse: keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Quantitative Methoden-Module, Modul Statistik, wird ergänzt durch das Teilmodul
Wirtschafts- und Sozialstatistik
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Ziegler, B.: Grundlagen der statistischen Methodenlehre, (jeweils neueste Auflage),
Gernsbach
10
1. Studienjahr
Quantitative Methoden Module
18 KP
Modul Statistik – Teilmodul „Wirtschafts- und Sozialstatistik“
Modulverantwortlicher: Derik Burgert
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die Möglichkeiten und Grenzen wirtschafts- und sozialstatischer
Daten bei der Interpretation sozialökonomischer Entwicklungen und Ereignisse sowie als
Instrumente von politischen Entscheidungen kennen lernen, angemessen beurteilen können
und für verschiedene Lebenssachverhalte praktisch nutzen können.
2) Inhalte
Wirtschafts- und Sozialstatistik ist ein Zweig der angewandten Statistik. Sie hat große
praktische Bedeutung in der Wissenschaft und in der Politikberatung. Daten aus der
Wirtschafts- und Sozialstatistik prägen Diskussionen und Entscheidungen in der Wirtschaftsund Finanzpolitik (Arbeitsmarkt, Steuern- und Finanzen, Staatshaushalt etc.), der Sozial- und
Gesundheitspolitik, bei Bildung und Familie, sowie der Umweltpolitik.
Wirtschafts- und Sozialstatistik dient auch der Erfolgsmessung politischer Entscheidungen.
Dabei stehen wirtschafts- und sozialstatistische Daten der Ämter des Bundes und der Länder
grundsätzlich allen Teilen der Bevölkerung (nahezu) kostenlos zur Verfügung – insofern
haben wirtschafts- und sozialstatistische Ergebnisse auch eine demokratische Funktion.
Es wird ein Überblick über die verschiedenen Gegenstände der (insbesondere amtlichen)
Wirtschafts- und Sozialstatistik geliefert und es wird (Stichwort: Konjunkturbeobachtung) ein
erster Einblick in die wissenschaftliche und politische Nutzung wirtschaftsstatistischer Daten
gewährt.
Die Veranstaltung wird im Wesentlichen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Statistischen Amtes Nord (Hamburg und Kiel) und dem HWWI getragen. Die Einführung
sowie die Klausurvorbereitung erfolgt durch Mitglieder des Lehrkörpers des Fachbereiches
Sozialökonomie.
Der Kurs soll die Integration von theoretischen und (berufs-)praktischen Grundkenntnissen in
Statistik befördern.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Quantitative Methoden-Module, Modul Statistik – wird ergänzt durch Statistik I
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit : Jedes Semester
10) Dauer des Angebots: Ein Semester
11) Literatur
Krug/Nourney/Schmidt: Wirtschafts- und Sozialstatistik, München und Wien 2001
Rinne, Horst: Wirtschafts- und Sozialstatistik, München und Wien, 1996
Abels, Heiner: Wirtschafts- und Sozialstatistik, Wiesbaden, 1993
11
1. Studienjahr
Wahlpflicht-Module
12 KP
Modul „Buchführung“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Markus Arnold
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen über die wesentlichen gesetzlichen Vorschriften des Rechnungswesens informiert sein und typische Belege, Buchungsverfahren, Bücher sowie den Kontenrahmen als organisatorisches Instrument der Buchführung kennen. Sie sollen in die Lage
versetzt werden, typische Buchungsvorgänge in einem Industrie-, Handels- bzw. Dienstleistungsunternehmen einschließlich der vorbereitenden Jahresabschlussbuchungen entwickeln
und begründen zu können.
2) Inhalte
Der Kurs befasst sich mit den Grundzügen der Finanzbuchhaltung. Behandelt werden Aufbau, Funktionsweise sowie gesetzliche Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens.
Schwerpunkte des Kurses bilden das Grundkonzept der doppelten Buchführung mit Bestands- und Erfolgskonten, Kontenrahmen, Abschlusskonten und der Umsatzsteuerverbuchung sowie ausgewählte weiterführende Buchungen im Personalbereich, Beschaffungsund Absatzbereich und Sachanlagenbereich. Die vorbereitenden Jahresabschlussbuchungen mit den Jahresabgrenzungen, den Abschreibungen auf Forderungen und Sachanlagen,
die Bildung und Auflösung von Rückstellungen bilden den dritten Schwerpunkt dieses Kurses.
Themenschwerpunkte
Stellung und Aufbau der Finanzbuchhaltung im Rahmen des betriebl. Rechnungswesens
Gesetzliche Grundlagen (Handels- und Steuerrecht)
Grundlagen der Finanzbuchhaltung: Bestands- und Erfolgskonten, vorbereitende Jahresabschlussarbeiten, Jahresabschluss
3) Lehrformen Vorlesung, Übungen, Interaktives Seminar
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Für alle Studierenden: Wahlpflicht-Module, Vorraussetzung für Modul Bilanzen im 2. Studienjahr
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebotes: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Bornhofen, M./ Bornhofen,M.: Buchführung (Datev-Kontenrahmen) in 2 Bänden, Wiesbaden.
Döring, U./Buchholz, R.: Buchhaltung und Jahresabschluss, Berlin.
Schmolke, S./Deitermann, M.: Industrielles Rechnungswesen - IKR, Darmstadt.
12
1. Studienjahr
Wahlpflichtmodule
12 KP
Modul „Politische Geschichte“
Modulvertantwortlicher: Prof. Dr. Stefan Breuer
1) Qualifikationsziele
Das Modul soll historische Basiskenntnisse vermitteln, die es erlauben, den zeithistorischen
Kontext bei der Herausbildung der modernen Gesellschaft, ihre Etablierung und weltweite
Durchsetzung sowie ihren Wandel zu analysieren.
Es soll bei den Studierenden die Fähigkeit entwickeln, Daten und Fakten in historischen
(sozialen, ökonomischen und politischen) Zusammenhängen zu begreifen.
2) Inhalte
Es werden die historischen Grundlagen der sozialen, ökonomischen und politischen
Entwicklungen moderner Gesellschaften exemplarisch im jeweiligen Zusammenhang
erarbeitet, um so aus der Sicht der Geschichte eine Basis für die in den jeweiligen
Fachgebieten angebotenen Kursinhalte zu bekommen. Zu diesem Zweck wird in der Regel
ein Abriss historischer Entwicklungen geboten, der sich auf die politische und soziale
Entwicklung westeuropäischer Gesellschaften im Allgemeinen und der deutschen
Gesellschaft im Besonderen seit der Französischen Revolution konzentriert. Dabei werden
dann zugleich Bruchpunkte dieser Entwicklungen mit der Darstellung ökonomischer,
rechtlicher, politischer und philosophischer Themen verknüpft.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch begleitet durch Tutorien
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls Wahlpflichtmodule
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Hoffmann, Jürgen, 2000: Politisches Handeln und gesellschaftliche Struktur. Münster:
Westfälisches Dampfboot.
Nipperdey, Thomas, 1995: Machtstaat vor der Demokratie. München: Beck.
Wehler, Hans-Ulrich, 2008: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. München: Beck.
13
1. Studienjahr
Wahlpflichtmodule
12 KP
Modul „Englisch“
Modulverantwortliche: Maura Dell O‘Mahoney
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die Fähigkeiten entwickeln und verbessern, wissenschaftliche Textein
englischer Sprache zu analysieren (Leseverständnis) sowie fachbezogen schriftlich und
mündlich zu kommunizieren. Ein weiteres Lernziel ist die Erweiterung eines fachspezifischen
und relevanten englischen Wortschatzes. Darüber hinaus soll das Modul helfen, potenzielle
Hemmschwellen in Bezug auf englischsprachige Fachliteratur oder Referate in englischer
Sprache abzubauen.
2) Inhalte
Mündliche Kommunikation:
ƒ Die Studierenden lernen über ihre Schwerpunkte im Studium zu sprechen.
ƒ Die Lehrkraft bietet einen betreuten Rahmen, in dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen
diese Fertigkeit aneignen und erweitern können.
ƒ Die Lehrkraft entwickelt Strategien zusammen mit den Studierenden um etwaige Hemmschwellen in der mündlichen Kommunikation zu überwinden
ƒ Das Hörverstehen wird anhand von Übungen gefördert.
Lesen, Analysieren und Schreiben:
ƒ Es wird mindestens ein anspruchsvoller, wissenschaftlicher Text in englischer Sprache zu
allen 4 Schwerpunkten (BWL, VWL, Soziologie, Recht) des Studiengangs zur Verfügung
gestellt.
ƒ Erstellung einer Fachvokabelliste zum Thema durch Arbeitsgruppen sowie schriftliche Zusammenfassung und Kritik des jeweiligen Artikels.
3) Lehrformen: Seminar mit Kleingruppenarbeit, Peer Review
4) Grundkenntnisse:
Sprachniveau im Englischen muss B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens
entsprechen (http://www.coe.int/T/DG4/Portfolio/documents/globalscale_german.pdf).
5) Verwendbarkeit des Moduls Wahlpflichtmodule
6) Prüfungsformen:
Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (Vokabelliste, Diskussionsaufgaben, Zusammenfassung
und Kritik eines wissenschaftlichen Textes)
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Englische wissenschaftliche Texte zu aktuellen Fragestellungen aus den einzelnen Fachdisziplinen
14
Modulhandbuch BA SozÖk
2. Studienjahr
Methodische Grundlagen- Module
Es werden folgende Empfehlungen ausgesprochen: Schwerpunkt BWL alle außer Methoden
Rechswissenschaft; Schwerpunkt Soziologie Grundlagen empirischer Methoden, Statistik II;
Schwerpunkt VWL Statistik II und Mathematik; Schwerpunkt Recht Methoden der
Rechtswissenschaft und Grundlagen empirischer Methoden ; insgesamt müssen max. 12 KP
erreicht werden.
Modul Grundlagen empirischer Methoden
6 KP
Modul Statistik II
6 KP
Modul Methoden der Rechtswissenschaft
6 KP
Modul Mathematik - es besteht aus den Teilmodulen
6 KP
- Mathematik III
3 KP
- Mathematik IV
3 KP
12 KP
Interdisziplinäres Aufbau-Modul
Die Studierenden stellen sich nach eigenen Wünschen aus dem Angebot der
Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete im zweiten Studienjahr dieses
Modul zusammen. In jedem der Nicht-Schwerpunktgebiete müssen 6 KP und damit
insgesamt 18 KP erreicht werden.
Es wird empfohlen, solche Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete
abzuschließen, die mit den thematischen Veranstaltungen des jeweiligen
Schwerpunktfachgebiets korrespondieren.
18 KP
Grundlagenmodule im Schwerpunkt:
30 KP
15
2. Studienjahr
Methodische Grundlagen-Module
12 KP
Modul „Grundlagen empirischer Methoden“
Modulverantwortliche: Ulla Ralfs
1) Qualifikationsziele
Das Modul soll Grundkenntnisse der Methoden der empirischen Sozialforschung vermitteln
sowie Fähigkeiten entwickeln, um empirische Untersuchungen angemessen interpretieren,
kritisch hinterfragen sowie selbstständig geeignete Untersuchungsdesigns für empirische
Untersuchungen entwerfen zu können.
Das Modul soll dafür sensibilisieren, wie und in welchem Ausmaß Methoden der empirischen
Sozialforschung in vielfältigen Tätigkeitsfeldern angewandt werden. Es soll Grundkompetenzen bei der Anwendung empirischer Methoden vermitteln.
Darüber hinaus sollen die Studierenden lernen, wie Untersuchungsinteressen zu konkreten
Fragestellungen und empirischen Untersuchungen verarbeitet und entsprechende Ergebnisse interpretiert werden.
2) Inhalte
Es werden einerseits die Bedingungen und Techniken des forschungslogischen Ablaufs empirischer Projekte erarbeitet, andererseits wird die Debatte um das Verhältnis zwischen
Theorie und Empirie und die Angemessenheit qualitativer und quantitativer Methoden aufgearbeitet. Im Modul wird das „Handwerkszeug“ der empirischen Sozialwissenschaft angeeignet und wissenschaftstheoretisch problematisiert.
Im Einzelnen werden z. B. behandelt:
-
das Verhältnis Theorie – Empirie und Gütekriterien,
Mess- und Erhebungstechniken: Befragung, Beobachtungstechniken, Gruppendiskussionsverfahren, Soziometrie , Dokumenten- und Inhaltsanalyse,
Skalierungsverfahren, Auswahlverfahren und Stichprobentheorie,
qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung, theoretisches Sampling,
Auswahlverfahren und Stichprobentheorie,
experimentelle Verfahren in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften,
Aspekte der Datenaufbereitung und Datenauswertung einschließlich interpretativer Verfahren,
Darstellungsformate.
3) Lehrformen: Vorlesung mit praktischen Übungen
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Methodische Grundlagen-Module, Pflichtmodul für Schwerpunkt Soziologie
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Atteslander, Peter, 2008: Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin: Schmidt.
Bohnsack, Ralf, 2008: Rekonstruktive Sozialforschung. [u.a.]: Budrich.
Bühl, Achim, 2008: SPSS. München [u.a.]: Pearson Studium.
16
2. Studienjahr
Methodische Grundlagen-Module
12 KP
Modul „Statistik II“
Modulverantwortlicher: Derik Burgert
1) Qualifikationsziele
Im Grundlagenmodul Statistik II sollen die Studierenden statistische Methodenkompetenz im
Kontext ökonomischer Fragestellungen erwerben. Neben einem grundlegenden Verständnis
der statistischen Konzepte steht die Fähigkeit, für Problemlösungen adäquate Methoden
auszuwählen und die Ergebnisse sachgerecht interpretieren zu können, im Mittelpunkt.
2) Inhalte
In der Vorlesung werden folgende thematischen Schwerpunkte behandelt: Indexzahlen,
Zeitreihenanalyse, Korrelations- und Regressionsanalyse, Wahrscheinlichkeitsrechnung,
Schätzverfahren und Testverfahren.
3) Lehrformen: Das Vorlesung mit Übungen in Form von Tutorien durchgeführt.
4) Grundkenntnisse erwünscht ist der erfolgreiche Abschluss von Statistik I.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Für alle Studierenden: Methodisches Grundlagen-Modul (Empfohlen für Schwerpunkt VWL)
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Schira, J. (2005), Statistische Methoden der VWL und BWL. 2. Aufl., München;
Wewel, M. (2006), Statistik im Bachelor-Studium der BWL und VWL, München
Ziegler, B. (2007), Statistische Methodenlehre + moderne Datenanalyse (Statistik mit
Excel/SPSS), 4. Aufl., Gernsbach
17
2. Studienjahr:
Methodische Grundlagen- Module
12 KP
Modul: „Methoden der Rechtswissenschaften“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Udo Reifner
1) Qualifikationsziele
Es werden Methoden des wissenschaftlich fundierten praktischen juristischen Arbeitens
erlernt. Dieser Kurs soll die Grundlagen und Techniken zur Erarbeitung von Falllösungen
vermitteln. Die Studierenden sollen befähigt werden, auf Lebenssachverhalte die juristischen
Techniken anzuwenden („die Suche nach der Anspruchsgrundlage“) und im Gutachtenstil
ein überzeugendes Ergebnis zu entwickeln.
2) Inhalte
Die Vorlesung ist jeweils zweigeteilt:
Begonnen wird mit der Darstellung einer auf das Recht bezogenen Theorie der
Rechtsanwendung von Platon über Savigny bis hin zur modernen juristischen
Methodenlehre. Neben der theoretischen Reflektion werden die Interpretationsmethoden in
kontroverser Diskussion im Gespräch vertieft – jeweils unter dem legal point of view.
Im weiteren Teil werden die Grundlagen und das Handwerkszeug zur Lösung von
juristischen Fallgestaltungen erlernt. Dazu gehört u.a. der richtige Aufbau, die
Sachverhaltserfassung und –feststellung, die Anwendung und Interpretation des Gesetzes,
die Herstellung und Darstellung einer Entscheidung und die Überprüfung des Ergebnisses.
Hinzu kommen rechtssoziologische Fragestellungen, Aspekte der Konfliktlösung und
Konfliktvermeidung sowie Frage nach der Wirkung der Verrechtlichung von Konflikten.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Grundlagen Zivilrecht, Vertiefung Zivilrecht wünschenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Methodische Grundlagenmodule (Pflicht für Schwerpunkt Recht)
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Moduls: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Horn, Einführung in die Rechtswissenschaft, akt. Aufl.,
Medicus, Grundwissen zum Bürgerlichen Recht, akt. Aufl.
Zippelius, Juristische Methodenlehre, akt. Aufl.,
18
2. Studienjahr
Methodische Grundlagen-Module
12 KP
Module „Mathematik III & IV“
Das Modul „Mathematik III und IV“ vertieft die in den beiden Pflichtveranstaltungen aus den
ersten beiden Semestern und wendet sich damit insbesondere an Studierende der
Wirtschaftswissenschaften, die eine stärker modelltheoretisch-formale Ausrichtung ihrer
Studieninhalte anstreben.
Mathematik III ergänzt insbesondere die in der Veranstaltung „Mathematik II“ behandelte
Analysis um die Integralrechnung und legt mit dem Thema „Folgen und Reihen“ die
Grundlagen für finanzmathematische Anwendungen.
Mathematik IV setzt mit der linearen Algebra und Matrixrechnung an der Veranstaltung
„Mathematik I“ an. Die Vorlesung ergänzt im Weiteren die bis dahin behandelten Methoden
der Optimierung und bedient damit insbesondere Studierende, die fortgeschrittene Kurse der
volkswirtschaftlichen Fächer besuchen.
19
2. Studienjahr
Methodische Grundlagen-Module
12 KP
Modul: „Mathematik III“
Modulverantwortlicher: Derik Burgert
1) Qualifikationsziele
Das Ziel der Vorlesung Mathematik III ist der Erwerb von: weiterführenden Kenntnissen in
der Differenzialrechnung bei der Kurvendiskussion von ganzen rationalen und gebrochenen
rationalen Funktionen; grundlegenden Kenntnissen zur Anwendung von Logarithmus- und
Exponentialfunktionen sowie deren Graphen auf ökonomische Fragestellungen;
grundlegenden Kenntnissen zur Flächenberechnung mit Hilfe der Integralrechnung;
Grundlagen der Zinseszins-, Renten- und Tilgungsrechnung als Voraussetzung für die
Lösung von Fragen zur Finanzmathematik und Investitionsrechnung.
Das Modul hat eine Brückenfunktion zwischen reiner und angewandter Mathematik. Die
Studierenden lernen die Begriffe Folgen, Reihen und Grenzwerte als Voraussetzung für das
Verständnis von Grenzübergängen in der Differenzial und Integralrechnung zu verstehen.
Den Studierenden soll der sichere Umgang mit mathematischen Definitionen, Sätzen und
Beweisen vermittelt werden. Bei der Anwendung auf konkrete Aufgabenstellungen wird auf
die adäquate Auswahl der zur Verfügung stehenden mathematischen Methoden besonderer
Wert gelegt.
2) Inhalte
Die Inhalte der Vorlesung sind als unabdingbare Voraussetzung für das Verständnis der
mathematischen Zusammenhänge in der Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Statistik zu
sehen. Es werden fundierte mathematische Kenntnisse der Differenzial- und
Integralrechnung vermittelt. Neben den klassischen Formeln und Regeln werden auch
Näherungsverfahren zur Nullstellenbestimmung und zur Flächenmessung behandelt.
Im Bereich der Finanzmathematik werden die Themen Zinseszins-, Rentenrechnung mit
jährlicher und unterjähriger Verzinsung sowie die Tilgungsrechnung mit der Raten- und
Annuitätentilgung als Grundlage für Finanzierungs- und Investitionsrechnung in BWL bzw.
VWL behandelt.
3) Lehrformen
Vorlesung, Übungen, Anwendung auf fallbezogene ökonomische Aufgabenstellungen
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse der Vorlesungen Mathematik I und II;
5) Verwendbarkeit des Moduls
Alle Studierende: Methodische Grundlagen-Module: Modul Mathematik; Das Teilmodul
Mathematik III wird durch Mathematik IV ergänzt
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Otto Opitz, Mathematik – Lehrbuch für Ökonomen, Oldenbourg-Verlag, 9.(akt.) Auflage.
20
2. Studienjahr
Methodische Grundlagen-Module
12 KP
Modul „Mathematik IV“
Modulverantwortlicher: Derik Burgert
1) Qualifikationsziele
Ziel ist es Studierende mit den Techniken der linearen Algebra vertraut zu machen und
darauf aufbauend die Optimierung von linearen und nichtlinearen Funktionen mehrerer
Variabler auch Nebenbedingungen für eine modelltheoretische Betrachtung der Ökonomie
einzuführen. Um dynamische Modelle ökonomischer Aktivität zu verstehen, werden zuletzt
Differenzen- und Differentialgleichungen behandelt.
2) Inhalte
Einführung Matrizenrechnung: Grundlegende Matrizenoperationen
Determinante, Inversion, Rang von Matrizen
Lösung und Lösbarbarkeit von linearen Gleichungssystemen
Lineare Optimierung
Nichtlineare Optimierung mit und ohne Nebenbedingungen
Differenzialgleichungen erster und höherer Ordnung
Differenzengleichungen erster und höherer Ordnung
3) Lehrformen Vorlesungen
4) Grundkenntnisse:
Voraussetzungen: Kenntnisse der Veranstaltungen “Mathematik I“ und “Mathematik II“
5) Verwendbarkeit des Moduls
Alle Studierende: Methodische Grundlagen-Module: Modul Mathematik; Das Teilmodul
Mathematik IV wird durch Mathematik III ergänzt
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Vorbereitende Literatur: Chiang (akt. Aufl.): Fundamental Methods of Mathematical
Economics.
Dörsam (akt. Aufl.): Mathematik anschaulich dargestellt.
21
2. Studienjahr
Interdisziplinäres Aufbaumodul (Wahlpflichtmodul)
18 KP
1) Qualifikationsziele
Zusätzlich zu dem gewählten Schwerpunktmodul sollen die Studierenden die disziplinären
Antworten auf unterschiedliche gesellschaftspolitische Fragestellungen kennenlernen und
mit den verschiedenen Untersuchungsmethoden der einzelnen Fachdisziplinen vertraut
gemacht werden.
Dadurch soll der interdisziplinäre Ansatz des ersten Studienjahres ausgebaut und das
Verständnis für die Herangehensweise der anderen Fachdisziplinen im sozialökonomischen
Studiengang an gesellschaftspolitische und ökonomische Problemfelder erweitert werden
(Aneignung von disziplinübergreifendem Orientierungswissen).
Die Studierenden sollen dadurch befähigt werden, eine enge fachdisziplinäre Sichtweise auf
solche Problemfelder zu vermeiden („Tunnelblick“) und die Vorteile eines interdisziplinären
Problemlösungsansatzes auch für die eigene Fachdisziplin zu erkennen.
2) Inhalte
Die Studierenden stellen sich nach eigenen Wünschen aus dem Angebot der
Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete im zweiten Studienjahr die Inhalte
dieses Moduls zusammen.
Die Inhalte der Veranstaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Beschreibungen. Es wird
empfohlen, solche Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete abzuschließen, die
mit den thematischen Veranstaltungen des jeweiligen eigenen Schwerpunktfachgebiets
korrespondieren.
3) Lehrformen Sind bei den einzelnen Veranstaltungen angegeben
4) Grundkenntnisse
Bei einzelnen Veranstaltungen sind Voraussetzungen angegeben, die auch bei einer
Verwendung für das interdisziplinäre Aufbaumodul verpflichtend sind.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Pflicht für alle Studierenden im 2. Studienjahr: Interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen
Ergeben sich aus den Angaben bei den einzelnen Veranstaltungen
7 Arbeitsaufwand: Je nach gewählter Veranstaltung
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls
Es sind insgesamt 18 KP zu erwerben. Aus jedem der Nicht-Schwerpunktgebiete müssen 6
KP erreicht werden.
9) Häufigkeit des Angebots
Ist bei den einzelnen Veranstaltungen/ Modulen angegeben, in der Regel einmal im Jahr
10) Dauer des Moduls: Ein Studienjahr
11) Literatur
Spezifische Literatur ist bei den einzelnen Veranstaltungen angegeben
22
Modulhandbuch BA SozÖk
2. Studienjahr
SC HW ER P UN KT BW L
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule
Modul Kostenrechnung
Modul Bilanzen es besteht aus den Teilmodulen
- Grundlagen
- Vertiefung
Voraussetzung: Der erfolgreiche Abschluss von Buchführung
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
12 KP
Wahlpflichtmodule
Aus nachstehenden Modulen sind 18 KP zu erwerben
Modul Personal I
Modul Investition und Finanzierung I
Modul Wirtschaftsinformatik I
Modul Public Management I
Modul Marketing - es besteht aus den Teilmodulen
- Marketing - Grundlagen
- Marketing - vertiefende Übungen
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
18 KP
30 KP
23
2. Studienjahr BWL
Pflichtmodule
12 KP
Die Pflichtmodule im zweiten Studienjahr beinhalten die beiden Module „Kostenrechnung“
und „Bilanzen“. Dabei wird inhaltlich auf dem Grundkurs BWL des ersten Jahres aufgesetzt
und die für alle intradisziplinären Teilbereiche der BWL notwendigen Kenntnisse in externer
und interner Rechnungslegung vermittelt. Das Modul „Kostenrechnung“ zielt dabei auf die
Methoden der traditionellen und modernen Kostenrechnung ab, welche operativen und
strategischen Unternehmensentscheidungen ermöglichen, erleichtern und verbessern. Das
Modul „Bilanzen“ stellt dagegen auf die Aufgaben des externen Jahresabschlusses mit
Schutz von Stakeholder-Interessen ab. Dabei wird grundlegend auf die deutsche und
internationale Rechnungslegung eingegangen. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt
werden, die Erstellung der Jahresabschlusse durch die Unternehmen nachzuvollziehen und
das Ergebnis aus der externen Perspektive bewerten zu können.
Inhalt der Pflichtmodule
-
Modul Kostenrechnung (6 KP)
-
Modul Bilanzen (Grundlagen 3 KP/ Vertiefung 3 KP)
24
2. Studienjahr BWL
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Kostentheorie und Kostenrechnung“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Horst Zündorf
1) Qualifikationsziele
Das Modul soll den Studierenden die unterschiedlichen Kostenrechnungssysteme
verdeutlichen. Auf Grund dieser Einführung sollen die Studierenden in der Lage sein, in
speziellen Entscheidungssituationen alternative Kostenrechnungen zielführend anzuwenden
und aufzubauen.
2) Inhalt
In einem kostentheoretischen Teil werden zunächst Kenntnisse von Kostenabhängigkeiten
vermittelt, die zum Verständnis der Kostenrechnung notwendig sind. Danach werden Techniken erläutert zur Abrechnung der Höhe der Kosten bei Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern, jeweils auf Basis einer Vollkostenrechnung. Mit Hilfe der anschließenden Teilkostenrechnung werden Möglichkeiten gezeigt zur Optimierung von Kosten und Leistungsprogrammen. Die nachfolgende Plankostenrechnung bildet die Grundlage für ein Kostencontrolling ebenso wie die Prozesskostenrechnung.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Übungen begleitet durch Tutorien.
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls:
Schwerpunkt BWL: Pflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsarbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Haberstock, Lothar: Kostenrechnung 1, akt. Auflage
Haberstock, Lothar: Kostenrechnung 2, akt. Auflage
Freidank, Carl Christian: Kostenrechnung, akt. Auflage
Freidank Carl Christian: Übungen zur Kostenrechnung, akt. Auflage
25
2. Studienjahr BWL
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Bilanzen“
Das Modul Bilanzen zielt darauf ab, den Studierenden die juristische und
betriebswirtschaftlich Betrachtung des externen Rechnungswesens zu vermitteln. Sie
werden mit den erworbenen Erkenntnissen in die Lage versetzt, Bilanzierungsprobleme in
der Praxis lösen zu können und Jahresabschlüsse mit Hilfe geeigneter Kennzahlen zu
analysieren. Dabei berücksichtigt das Teilmodul "Grundlagen" die rechtliche Basis des
deutschen handelsrechtlichen Bewertungssystems. Darauf aufbauend zieht das Teilmodul
"Vertiefung" internationale Rechnungslegungssysteme heran.
26
2. Studienjahr BWL
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Bilanzen“ – Teilmodul „Bilanzen Grundlagen“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Horst Zündorf
1) Qualifikationsziele:
Ziel der Veranstaltung ist es, bei den Studierenden neben der umfassenden Darstellung und
Interpretation des deutschen Bilanzrecht, (Handels- und Steuerrecht) ein Verständnis für die
betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Bilanzierung zu wecken. Die Studierenden sollen in
der Lage sein, die Normen des Bilanzrechts auf konkrete Bilanzierungsprobleme in der
Praxis anwenden zu können. Darüber hinaus sollen die Studierenden befähigt werden, einen
Jahresabschluss mit Hilfe von Kennzahlen zu analysieren. Der aktuelle Geschäftsbericht
einer deutschen Publikums-Aktiengesellschaft dient als Kursgrundlage.
2) Inhalt:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Grundlagen des Jahresabschlusses
Basiselemente der Bilanzierung
Bilanzierung des Anlagevermögens
Bilanzierung des Umlaufvermögens
Bilanzierung des Eigenkapitals
Bilanzierung des Fremdkapitals
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang und Lagebericht
3) Lehrformen: Vorlesung mit Praxisbeispielen, Gastvorträge von Praktikern
4) Teilnahmevoraussetzung: Abschluss des Moduls Buchführung
5) Verwendbarkeit des Moduls:
Schwerpunkt BWL: Pflichtmodul, Modul Bilanzen – wird ergänzt durch das Teilmodul
„Bilanzen Vertiefung“, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Baetge/Kirsch/Thiele, Bilanzen;
Coenenberg, Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse;
Meyer, Bilanzierung nach Handels- und Steuerrecht; jeweils aktuelle Auflage
27
2. Studienjahr BWL
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Bilanzen“ – Teilmodul „Bilanzen Vertiefungen“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Horst Zündorf
1) Qualifikationsziele:
Die Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) gewinnt auch
in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Dieses betrifft nicht nur international tätige
Konzerne, sondern vermehrt auch mittelständische Unternehmen. In dieser Vorlesung
werden die regulatorischen Grundlagen der IFRS-Rechnungslegung vorgestellt. Inhaltlich
werden in dieser Vorlesung die allgemeinen Grundlagen der IFRS diskutiert und die
Bilanzierungsregelungen für die einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und
Verlustrechnung betrachtet. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, die
Rechnungslegungsnormen der IFRS auf konkrete Praxisfälle anzuwenden.
2) Inhalt:
Bilanzierung nach IFRS:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Grundlagen des Jahresabschlusses
Basiselemente der Bilanzierung
Bilanzierung des langfristigen Vermögens
Bilanzierung des kurzfristigen Vermögens
Bilanzierung des Eigenkapitals
Bilanzierung des Fremdkapitals
Bilanzierung sonstiger Posten
Gewinn- und Verlustrechnung
Weitere Bestandteile des Jahresabschlusses
3) Lehrformen: Vorlesung mit Praxisbeispielen, Gastvorträge von Praktikern
4) Grundkenntnisse: Buchführung
5) Verwendbarkeit des Moduls:
Schwerpunkt BWL: Pflichtmodul, Modul Bilanzen – wird ergänzt durch Bilanzen Grundlagen,
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Buchholz, Internationale Rechnungslegung;
Pellens/ Fülbier/ Gassen/ Sellhorn, Internationale Rechnungslegung; jeweils aktuelle Auflage
28
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Die Wahlpflichtmodule fassen Einführungsveranstaltungen in den Teildisziplinen Personal,
Investition und Finanzierung, Wirtschaftsinformatik, Public Management und Marketing
zusammen. Diese sollen die Studierende zum einen mit notwenigem Grundwissen für die
Wahlpflichtmodule des dritten Studienjahres ausstatten. Zum anderen werden
interdisziplinäre Verknüpfungen der betriebswirtschaftlichen Theorieanalyse und
Anwendungspraxis mit volkswirtschaftlichen, soziologischen und rechtlichen Aspekte der
Angebote der anderen Schwerpunkte aufgezeigt und berücksichtigt. Die Studierenden
werden in die Lage versetzt, Sachziele der jeweiligen Teildisziplinen abzuleiten, in den
Kontext
zu
Formalzielen
des
Unternehmens
zu
stellen
und
die
Problemlösungsinstrumentarien anzuwenden sowie kritisch analysieren zu können.
Inhalt der Wahlpflichtmodule
‐
Modul Personal I (6 KP)
‐
Modul Investition und Finanzierung I (6 KP)
‐
Modul Wirtschaftsinformatik I (6 KP)
‐
Modul Public Management I (6 KP)
‐
Modul Marketing (6 KP)
o
Marketing Grundlagen (3 KP)
o
Marketing Vertiefung (3 KP)
Wahlmöglichkeit:
Aus den angebotenen Modulen sind Module im umfang von 18 KP auszuwählen und
abzuschließen.
29
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Personalwirtschaft I“
Modulverantwortlicher: Dr. Florian Schramm
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden werden mit dem Lebenszyklusmodell der Personalwirtschaft von der
Personalauswahl
bis
zum
Ausscheiden
von
MitarbeiterInnen
(Personelle
Leistungsbereitstellung) bekannt gemacht. Außerdem sollen sie unterstützende Prozesse
(Leistungserhalt und –förderung; Informationssysteme der Personalwirtschaft) kennen
lernen. Wichtige Rahmenbedingungen der Personalwirtschaft wie der Wandel des
Beschäftigungssystems, die betriebliche Anwendung des Arbeitsrechts, E-HRM, tarifliche
Entwicklungen etc. werden vorgestellt.
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden:
(1) wissenschaftliche und statistische Aussagen zur Personalwirtschaft zu interpretieren;
(2) die verschiedenen Phasen der Personalwirtschaft und die unterstützenden Prozesse
anhand konkreter Beispiele zu bewerten;
(3) Prozesse der Personalauswahl und Personalentwicklung einschätzen zu können;
(4) Sich in vertiefende Fragestellungen der Personalwirtschaft (bspw. E-HRM,
Vergütungsmanagement) einzuarbeiten.
2) Inhalte
Personalwirtschaft als Teil der Betriebswirtschaftlehre; der „Kreislauf der Personalwirtschaft“,
Personelle
Leistungsbereitstellung(
Personalbedarfsplanung,
Personalbeschaffung,
Personaleinsatzplanung); Personalentwicklung, Personalfreisetzung, Rechtsgrundlagen der
Personalwirtschaft, individual- und kollektivrechtliche Regelungen, Organisation der
Personalwirtschaft, interne und externe Arbeitsmärkte, Formen der Beendigung von
Arbeitsverhältnissen,
Elektronische
Personalwirtschaft,
Verhaltenswissenschaftliche
Perspektive auf das Arbeitnehmerverhalten, Motivation im Arbeitsprozess, Personalführung,
Betriebliche
Anreizsysteme,
Betriebliche
Sozialarbeit,
Gesundheitsförderung,
Personalcontrolling, Organisation von Personaldaten, Personalinformationssysteme und
Datenschutz, Personalbeurteilung, das Arbeitszeugnis, Neue Ansätze in der
Vergütungspolitik
3) Lehrformen Vorlesung mit praktischen Übungen
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referate mit schriftlicher Ausarbeitung
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Drumm, H. J. (2004): Personalwirtschaft. Berlin: Springer;Gaugler, E. / Oechsler, W. A. /
Weber, W. (2004): Handwörterbuch des Personalwesens. Stuttgart: Schäffer-Poeschel;
Jung, Hans: Personalwirtschaft. Oldenburg: München, 2006;Klimecki / Gmür (2005):
Personalmanagement. Stuttgart: UTB
30
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Investition I und Finanzierung I“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Alexander Bassen
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Problem- und Entscheidungsprozesse bei Investition und
Finanzierung eingeführt werden. Sie sollen Bewertungskriterien und Methoden der
Identifikation
wirtschaftlich
sinnvoller
Investitionen
sowie
unterschiedlicher
Finanzierungsarten kennen lernen.
Die Studieren werden zum einen in die Lage versetzt, statische und dynamische Methoden
der Investitionsrechnung sowohl auf Real- als auch auf Finanzinvestitionen anzuwenden
und ihre Eignungsempfehlungen kritisch bewerten zu können. Zum anderen sollen sie die
Zielkonflikte
unterschiedlicher
Finanzierungsarten
erkennen,
welche
Trade-OffEntscheidungen bedingen.
2) Inhalte
Investition I: Schwerpunkte sind statische und dynamische Verfahren der
Investitionsrechnung unter Sicherheit. Im Zentrum steht die Anwendung und Beurteilung der
Verfahren im Hinblick auf die Erreichung finanzwirtschaftlicher Sach- und unternehmerischer
Formalziele. In einzelnen wird auf Kosten-, Gewinn- und Rentabilitäsrechnung sowie auf
Amortisationsrechnung eingegangen. Ferner werden Kapitalwertmethoden herangezogen
und von möglichen anderen dynamischen Methoden wie dem internen Zins abgegrenzt.
Abschließend werden steuerliche Aspekte und Nutzungsdauerentscheidungen behandelt.
Finanzierung I: Einführung in Kapitalmarkttheorien und ihre Geschichte. Danach stehen die
Phasen des Entscheidungsprozesses unterschiedlicher Finanzierungsalternativen im
Vordergrund. Nach Finanzplanung und Kontrolle werden die Arten Innen-, Beteiligungs-,
Fremdfinanzierung und Leasing im Detail erläutert und im Hinblick auf finanzwirtschaftliche
Ziele diskutiert. Abschließend wird auf Grundlage bestehender Zielkonflikte auf die
Möglichkeit einer optimalen Kapitalstruktur eingegangen.
3) Lehrformen: Vorlesung mit praktischen Übungen begleitet durch Tutorium
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen
Zwei Teilklausuren mit jeweils 90 Minuten (Investition I und Finanzierung I)
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Lehrbuch: Jean-Paul Thommen/Ann-Kristin Achleitner: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
akt. Auflage
Arbeitsbuch: Jean-Paul Thommen/Ann-Kristin Achleitner: Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre – Arbeitsbuch, akt. Auflage
Olfert, Klaus: Finanzierung, akt. Aufl., Ludwigsburg
Brealey/Allen/Myers: Corporate Finance, akt. Aufl.
31
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul„Wirtschaftsinformatik I“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Manfred Sommer
1) Qualifikationsziele
Wirtschaftsinformatik 1 hat als Grundlagenmodul die Aufgabe, allen Studierenden des
Schwerpunkts BWL einen einführenden Überblick über das Fach Wirtschaftsinformatik zu
liefern und den Studierenden, die später die Vertiefung „Wirtschaftsinformatik“ wählen, die
Grundlagen für die dazugehörigen Lehrveranstaltungen zu vermitteln. Im Mittelpunkt stehen
die Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik bei der Analyse, Gestaltung und Nutzung überbetrieblicher Informationssysteme. Dabei liegen die Schwerpunkte einerseits auf Theorien,
Konzepten, Modellen, Methoden und Werkzeugen der Entwicklung und Einführung von
Informationssysteme, andererseits auf deren Anwendung in der operativen
innerbetrieblichen (ERP) und überbetrieblichen (SCM, CRM) sowie in der analytischen (MIS)
Informationsverarbeitung.
Die Studierenden lernen die querschnittsbezogene und interdisziplinäre Sicht an
Aufgabenstellungen kennen, welche die Wirtschaftsinformatik an der Schnittstelle zwischen
Informatik und Betriebswirtschaftslehre ausmacht.
2) Inhalte
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
IT-Grundbegriffe
Aufbau und Arbeitsweise von Rechnern, Hardware, Software
Aufbau betrieblicher Informationssysteme, Informationsmanagement, IS-Architekturen
Relationale Datenbanken
Geschäftsprozessorientierte
Modellierung
betrieblicher
Informationssystemen
(Funktions-, Organisations-, Daten- und Prozesssicht), Objektorientierte Modellierung
Betriebsarten und Betriebssysteme
Computernetzwerke
Unterstützung betrieblicher Leistungsprozesse durch ERP-Systeme
Außenwirksame Informationssysteme und Electronic Commerce
Analytische Informationssysteme, Data Warehousing, Business Intelligence
3) Lehrformen: Vorlesung,Kleingruppenübungen in Tutorien zum Datenbanksystem
Microsoft Access, eLearning (Lernprogramm Inside CPU)
4) Grundkenntnissen: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Hansen, H.R.; Neumann, G.: Wirtschaftsinformatik 1. Grundlagen und Anwendungen.
Stuttgart 2009. Lucius & Lucius UTB (10. Aufl.); Stahlknecht, P.; Hasenkamp, U.:
Einführung in die Wirtschaftsinformatik. Berlin 2005. Springer (11. Aufl.); Spitta, T.; Bick, M.:
Informationswirtschaft. Einer Einführung. Berlin 2008. Springer (2. Aufl.)
32
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Public Management I“
Modulverantwortlicher: Dr. Dennis Hilgers
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen befähigt werden die Strukturen wirtschaftlichen Handelns im
öffentlichen Sektor zu verstehen und vor allem auch die spezifischen Unterschiede zwischen
dem öffentlichen und dem privaten Sektor zu erkennen, weshalb nicht einfach Methoden und
Modelle aus der Privatwirtschaft auf die öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen
übertragen werden können. Die Studierenden sollen ein Verständnis für die Notwendigkeit
eines Public Managements im öffentlichen Sektor bekommen und in der Lage sein, den
geeigneten Management- und Reformbedarf zu erkennen und zu bewerten.
2) Inhalte
I. Öffentliche Aufgaben und Aufgabenerfüllungsträger: Einführung in Public Management;
Der Begriff Wirtschaftlichkeit; Theorie der öffentlichen Aufgabe; Aufgabenerfüllungsträger.
II. Öffentliche Unternehmen als Träger öffentlicher Aufgaben: Institutionelle Merkmale und
Tätigkeitsbereiche; Legitimationsansätze; Rechtsformen öffentlicher Unternehmen; Public
Private Partnership; Outsourcing; Privatisierung; Öffentliche Unternehmen und öffentliches
Vergabewesen; Entwicklungen.
III. New Public Management (NPM): Theoretische Grundlagen des NPM; Einführung in das
NPM; Marktmechanismen und Wettbewerb in öffentlichen Verwaltungen; Instrumente des
NPM; Doppik vs. Kameralistik .
3) Lehrformen: Vorlesung, Gastvorträge von Praktikern
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls:
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 18 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Kuno Schedler/Isabella Proeller, New Public Management, aktuelle. Auflage
Norbert Thom/Adrian Ritz, Public Management, aktuelle Auflage
Christopher Pollitt/Geert Bouckaert, Public Management Reform – Comparative Analysis,
aktuelle Auflage
33
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul Marketing
Das Modul Marketing gliedert sich in zwei Teilmodule. Im Teilmodul "Grundlagen" erlernen
die Studierenden Grundkenntnisse sämtlicher Teilgebiete des Marketings, welches als
strategisches Konzept einer marktorientierten Unternehmensführung verstanden wird. Diese
allgemein gültigen Elemente der Entwicklung eines geeigneten Marketingkonzeptes müssen
jedoch in unterschiedlichen Branchen modifiziert bzw. in der Priorität angepasst werden.
Diesen Besonderheiten widmet sich das Teilmodul "Vertiefung". Damit wird die Basis gelegt,
im 3. Studienjahr das Wahlpflichtmodul Marketing erfolgreich abschliessen zu können
34
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Marketing“ – Teilmodul „Marketing-Grundlagen“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Michael Zerres
1) Lern- und Qualifikationsziele
Es soll ein Verständnis für Marketing als funktionsübergreifendes Konzept einer
marktorientierten Unternehmensführung vermittelt werden. Die Studierenden werden mit den
Grundlagen sämtlicher Marketingbereiche vertraut gemacht. Den betrieblichen
Entscheidungsprozessen folgend sollen sie die Besonderheiten der Marketingplanung, der
Marktforschung und der Zusammenstellung eines jeweils geeigneten Marketingkonzeptes
kennenlernen. Ziel ist es, die Studierenden in die Lage zu versetzen, die unterschiedlichen
Marketinginstrumente zu bewerten und kritisch analysieren zu können. Das Ergebnis, der
geeignete Marketingmix, bildet die Basis für weitere Vertiefungen im 3. Studienjahr.
(2) Inhalte
Nach einer ausführlichen Begriffsklärung wird die Planung von Marketingentscheidungen
vorgestellt. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Marktforschung, welche notwendige
Informationen für zu treffende unternehmenspolitische Entscheidungen liefert. Diese
Auswahlentscheidung betreffen alle vier klassischen Bereiche des Marketing, nämlich
Produktpolitik,
Preispolitik,
Distributionspolitik
sowie
Kommunikationspolitik.
Die
Veranstaltung stellt detailliert die jeweiligen Instrumente vor und diskutiert deren
Besonderheiten und Eignung.
3) Lehrformen: Vorlesung; praktische Übungen
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul, Modul Marketing (Wird ergänzt durch Marketing
Vertiefung, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Meffert et. al, Marketing, aktuelle Auflage
Kotler er al, Grundlagen des Marketing, aktuelle Auflage
Esch/Sattler, Marketing – eine managementorientierte Einführung, aktuelle Auflage
35
2. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul Marketing - Teilmodul „Marketing-Vertiefung“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Michael Zerres
1) Lern- und Qualifikationsziele
Aufbauend auf Teilmodul „Grundlagen des Marketings“, sollen die Studierenden in dieser
Veranstaltung das Gelernte auf Besonderheiten unterschiedlicher Branchen übertragen.
Dabei werden sie in die Lage versetzt, unterschiedliche Bewertungskriterien jeweils
angemessen zu gewichten, um in diesen besonderen Fällen eine adäquate Entscheidung für
spezifische Unternehmenssituationen treffen zu können. Außerdem lernen die Studierenden
ihre Konzepte und ihr Wissen in andere Branchen zu transferieren und dieses in geeigneter
Form in Plenumsveranstaltungen zu vertreten und sich dem Diskurs der anderen Teilnehmer
zu stellen.
2) Inhalte
Im ersten Teil der Veranstaltung werden unterschiedliche Branchen und ihrer
Besonderheiten vorgestellt. Neben den klassischen Differenzierungen werden bei der
Auswahl der Branchen auch aktuelle Relevanz und Wünsche der Studierenden
berücksichtigt. Im Anschluss an diese theoretischen Argumentationen stellen die
Studierenden in Präsentationen im Plenum die von ihnen entwickelten Konzepte vor. Diese
Präsentationen bilden dabei die Basis für kritische Analysen und Diskurse.
3) Lehrformen: Vorlesung und Präsentationen
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul, Modul Marketing (Wird ergänzt durch Marketing
Grundlagen, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul)
6) Prüfungsformen Präsentation, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Meffert/Bruhn, Dienstleistungsmarketing, akt. Aufl.
Goergen, Versicherungsmarketing, akt. Aufl.
Tscheulin/Helmin, Branchenspezifisches Marketing, akt. Aufl.
36
Modulhandbuch BA SozÖk
2. Studienjahr
SC HW ER P UN KT SO Z IO L O G I E
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule
Modul Sozial- und Gesellschaftstheorien
6 KP
Modul Sozialstrukturanalyse
6 KP
12 KP
Wahlpflichtmodule
Aus nachstehenden Modulen sind 18 KP zu erwerben
Modul Soziologie der Arbeitswelt
Modul Soziologie der Arbeitswelt II
Modul Sozialpsychologie und Sozialisationstheorie I
Modul Sozialpsychologie und Sozialisationstheorie II
Modul Politische Soziologie I
Modul Politische Soziologie II
Modul Einführung in die Genderforschung
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
18 KP
30 KP
37
2. Studienjahr Soziologie
Pflichtmodule
12 KP
Die „Sozial- und Gesellschaftstheorien“ und „Sozialstrukturanalyse“ gehören die zu den
soziologischen Pflichtmodulen des 2. Studienjahres. Sie bauen auf den im „Grundkurs
Soziologie“ gelegten Grundlagen auf. Dabei soll der Überblick über die wichtigsten
soziologischen Theorien verbreitert werden, um diese in der sozialstrukturellen Anwendung
im Hinblick auf den Wandel und die Kontinuität von Arbeits- und Lebensformen zu erproben.
Im Modul „Sozial- und Gesellschaftstheorien“ soll die Orientierung auf dem komplexen Feld
der soziologischen Theorien gesichert und der selbstständige Umgang mit den theoretischen
Instrumenten der Soziologie gefördert werden. Das Modul „Sozialstrukturanalyse“ soll zum
einen der Auslotung berufspraktischer Kompetenz der Soziologie, aber auch die Anwendung
und Überprüfung soziologischer Theorien an einem genuinen Praxisfeld der Soziologie
dienen.
Inhalt der Pflichtmodule:
- Modul Sozial- und Gesellschaftstheorien (6 KP)
- Modul Sozialstrukturanalyse (6KP)
38
2. Studienjahr Soziologie
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Sozial- und Gesellschaftstheorie“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Stefan Breuer
1) Lernziele
Das Modul soll vertiefte Kenntnis der soziologischen Paradigmen und verschiedenen theoretischen Ansätze vermitteln sowie das Wissen um die wissenschaftstheoretischen Grundlagen des Faches Soziologie verfestigen.
Es soll den Umgang mit soziologischen Grundbegriffen und der durch diese bezeichneten
Unterschiede (etwa der Unterscheidung von Markt und Organisation, von Rolle und Position,
von Norm und Wert, von Verhalten und Handeln, von sozialer Ungleichheit und sozialer Differenzierung, von Macht und Herrschaft etc.) einüben und die Kenntnis historischer und aktueller Beschreibungen von Gesellschaft erweitern.
Insgesamt sollen hermeneutische, analytische und reflexive Fähigkeiten entwickelt und Problemlösungs-, Moderations- und Gestaltungskompetenzen vermittelt werden.
2) Inhalte
Das Modul baut auf bereits im Grundkurs Soziologie vermittelten Inhalten auf. Ob problemorientiert oder systematisch vorgegangen wird, ob Klassiker der Soziologie oder aktuelle
Gesellschaftstheorien den Ausgangspunkt bilden, hängt von der Gesamtkonzeption ab, die
die jeweilige Lehrperson verfolgt.
3) Lehrformen Seminar mit Lehrgespräch, Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Pflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Referat, mündliche Prüfung, Hausarbeit oder Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Breuer, Stefan, akt. Aufl.: Max Webers tragische Soziologie. Aspekte und Perspektiven. Tübingen: Mohr Siebeck.
Moebius, Stephan, akt. Aufl.: Kultur. Bielefeld: transcript.
Nassehi, Armin, akt. Aufl.: Geschlossenheit und Offenheit. Studien zur Theorie der modernen Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
39
2. Studienjahr
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Sozialstrukturanalyse“
Modulverantwortliche: Dr. Doris Henning
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen befähigt werden, Theorien sozialer Differenzierung und sozialer Ungleichheit systematisch auf empirische Phänomene anzuwenden und hierdurch auch strukturelle Veränderungen der Gesellschaft in der Bundesrepublik und vergleichbaren Ländern zu
erfassen.
Darüber hinaus sollen die Studierenden lernen, wie Untersuchungsinteressen zu konkreten
Fragestellungen und empirischen Untersuchungen verarbeitet und entsprechende Ergebnisse interpretiert werden.
Sie sollen somit in die Lage versetzt werden, sozialstatistische Daten, die zu den jeweiligen
thematischen Schwerpunkten gehören, auszuwählen und zu interpretieren.
2) Inhalte
Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass Gesellschaften sich sinnvollerweise als ein System
miteinander verknüpfter Institutionen begreifen und untersuchen lassen. In dem Modul geht
es um verschiedene Sozialstrukturkonzepte, Theorien zu speziellen Teilbereichen der Sozialstrukturanalyse wie Lebenslauf, Bildung, Gender, Familie, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheiten sowie um solides empirisches Wissen über den Aufbau der Sozialstruktur moderner Gesellschaften. Deutschland wird dabei in den Kontext seiner historischen Entwicklung und des internationalen, insbesondere europäischen Vergleichs gestellt.
Unterschiedliche Theorien und Methoden werden darauf hin verglichen, welchen Beitrag sie
zu dessen Erklärung beitragen können, welche komparativen Vorteile sie aufweisen und inwiefern sie komplementär zueinander sind oder miteinander konkurrieren.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch und Referaten
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunktes Soziologie: Pflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, mündliche Prüfung, Hausarbeit oder Referat
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebot: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Burzan, Nicole/Lökenhoff, Brigitta/Rückert, Kerstin, akt. Aufl.: Quantitative Forschung in der
Sozialstrukturanalyse. Anwendungsbeispiele aus methodischer Perspektive. Wiesbaden:
VS Verl. für Sozialwiss.
Geißler, Rainer, akt. Aufl.: Die Sozialstruktur Deutschlands. Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit einer Bilanz zur Vereinigung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Klein, Thomas, akt. Aufl.: Sozialstrukturanalyse. Eine Einführung. Reinbek bei Hamburg:
Rowohlt-Taschenbuch-Verl.
40
2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
Zu den Wahlpflichtmodulen im Schwerpunkt Soziologie gehören die aufeinander
aufbauenden, über zwei Semester konzipierten Module „Soziologie der Arbeitswelt I und II“,
„Sozialisation und Sozialpsychologie I und II“, „Politische Soziologie I und II“ und „Einführung
in die Genderforschung“.
Die Module dienen der Vertiefung des Wissens in einem dieser klassischen soziologischen
Teilbereiche, die aber auch eine ausdrückliche interdisziplinäre Vernetzung mit den anderen
im Bachelor „Sozialökonomie“ unterrichteten Fächern aufweisen.
Sie sollen die Studierenden mit den theoretischen Ansätzen und empirischen Feldern dieser
Teilbereiche vertraut machen und zu einer Spezialisierung ihres Wissens beitragen. Zugleich
sollen sie das Wissen um die spezifische soziologische Erklärungskompetenz schärfen.
Inhalte der Wahlpflichtmodule:
- Modul Soziologie der Arbeitswelt I (6 KP)
- Modul Soziologie der Arbeitswelt II (6 KP)
- Modul Sozialpsychologie und Sozialisationstheorien I (6 KP)
- Modul Sozialpsychologie und Sozialisationstheorien II (6 KP)
- Modul Politische Soziologie I (6 KP)
- Modul Politische Soziologie II (6 KP)
- Modul Einführung in die Genderforschung (6 KP)
Wahlmöglichkeit:
Aus den angebotenen Modulen sind Module im Umfang von 18 KP auszuwählen und
abzuschließen.
41
2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Soziologie der Arbeitswelt I“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Alfred Oppolzer
1) Qualifikationsziele
Das Modul soll Kenntnisse über die historische und gegenwärtige Ausgestaltung von Arbeit,
Betrieb und Organisationen vermitteln sowie Informationen um die Dependenzen von Arbeit,
Organisationen und Gesellschaft zum Gegenstand haben. Es soll ein fundiertes Verständnis
darüber ermöglichen, ob und wie Forschung und Theorie der zu diesem Schwerpunkt gehörenden Teildisziplinen der Soziologie (Arbeits- und Organisationssoziologie) praktisch wirksam werden können. Es soll die Unterschiede und Gemeinsamkeiten disziplinärer Zugangsweisen zu den Themenfeldern Organisation und Arbeit kenntlich machen und helfen, den
spezifisch soziologischen Beitrag zu erkennen und ihn selbsttätig anzuwenden.
2) Inhalte
Die Modulinhalte zielen auf eine Verknüpfung arbeits- und organisationssoziologischer Fragestellungen und Problemfelder. Dabei werden sowohl die theoretischen Konzeptionen dieser speziellen Soziologien vermittelt als auch solche Erkenntnisse und Wissensbestände
behandelt, die sich deren strikt empirischer Ausrichtung verdanken. Schwerpunkte sind:
•
•
•
•
•
•
•
Historische Analysen zur Organisation der Arbeit und zur Bedeutung der Arbeit in verschiedenen Gesellschaftsformationen
Paradigmatische Veränderungen in der betrieblichen Organisation von Arbeit
Scientific Management und Fordismus, neuere Produktionskonzepte
Technischer Wandel, Arbeitsbedingungen und Qualifikationsprofile
Selbstentfremdung vs. Sinnstiftung in partizipationsorientierten Arbeitsorganisationen
Hierarchie, Macht und Herrschaft in Organisationen, Entscheidungsprozesse in Organisationen, Organisationskultur, Organisation und Gesellschaft
Demokratie und Partizipation, Strukturbesonderheiten ausgewählter Organisationstypen
(Arbeits- versus Interessenorganisationen)
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Hausarbeit oder mündliche Prüfung
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Bonazzi, Giuseppe/Tacke, Veronika, akt. Aufl.: Geschichte des organisatorischen Denkens.
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Kühl, Stefan, akt. Aufl.: Arbeits- und Industriesoziologie. Bielefeld: Transcript-Verl.
Mikl-Horke, Gertraude, akt. Aufl.: Industrie- und Arbeitssoziologie. München: Oldenbourg.
Türk, Klaus/Lemke, Thomas/Bruch, Michael, 2006: Organisation in der modernen Gesellschaft. Eine historische Einführung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
42
2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Soziologie der Arbeitswelt II“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Alfred Oppolzer
1) Qualifikationsziele
Das Erkenntnisinteresse zielt vor allem in Richtung auf ein selbstständiges Erkennen der
aktuellen Veränderungsmechanismen der Produktionsweise und der damit verbundenen
Veränderungen von Arbeit sowie auf eine selbstbestimmte Einflussnahme gegenüber diesen
Prozessen. Das Modul soll zeigen, wie unter Bezugnahme auf grundlegende theoretische
Konzeptionen diese Transformationsprozesse interpretiert werden können. Es soll damit
auch das konzeptionelle Verständnis soziologischer Theorien verfestigen. Es soll dafür sensibilisieren, wie und in welchem Ausmaß Methoden der empirischen Sozialforschung gerade
in diesem Feld einem Wandel unterliegen und u. a. auf berufspraktische Interventionen von
Sozialwissenschaftlern im Bereich der Evaluationen hinweisen.
2) Inhalte
Im Mittelpunkt des MOduls steht die Auseinandersetzung mit dem Beruf als Ausdruck einer
historisch gewachsenen Form gesellschaftlicher Arbeitsteilung (struktureller Aspekt) und als
Träger von Erwerbschancen und Lebensperspektiven (subjektiver Aspekt). In einem ersten
Schwerpunkt werden vor dem Hintergrund sozialgeschichtlicher Spurensicherungen verschiedene soziologische Theorieansätze miteinander konfrontiert. Im Kontext von Marx wird
beispielsweise Arbeit als Entfremdung gedeutet, in systemtheoretischer Perspektive erscheinen Berufe wiederum als Nahtstellen im Prozess struktureller Koppelungen verschiedener
Teilsysteme.
Der zweite Hauptteil beschäftigt sich vorwiegend mit Befunden empirischer Berufsforschung,
die auf eine grundlegende Transformation der Arbeit verweisen. Neben dem Wandel beruflicher Orientierungen als Momenten des gesellschaftlichen Bewusstseins wird vor allem die
Frage Beachtung geschenkt, welche Bedeutung heute Arbeit und Beruf im Licht dieser Veränderungen zugemessen wird.
3) Lehrformen: Seminar mit Lehrgespräch, Einzel- und Gruppenreferate
4) Grundkenntnisse: „Soziologie der Arbeitswelt I“ empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen: Klausur, Referat, Hausarbeit, mündliche Prüfung
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Herlyn, Gerrit (Hrsg.), 2009: Arbeit und Nicht-Arbeit. Entgrenzungen und Begrenzungen von
Lebensbereichen und Praxen. München: Hampp.
Huchler, Norbert/Voß, Gerd Günter/Weihrich, Margit (Hrsg.), 2007: Soziale Mechanismen im
Betrieb. Theoretische und empirische Analysen zur Entgrenzung und Subjektivierung von
Arbeit. München: Hampp.
Kocka, Jürgen/Offe, Claus/Redslob, Beate/Kocka, Jürgen/Offe, Claus/Redslob, Beate
(Hrsg.), 2000: Geschichte und Zukunft der Arbeit. Frankfurt/Main: Campus-Verl.
43
2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Sozialisation und Sozialpsychologie I“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Helga Milz
1) Qualifikationsziele
Das einführende Modul soll den Teilnehmern grundlegende Kenntnisse des Sozialisationsprozesses unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte vermitteln. Dabei sollen
unterschiedliche theoretische Zugangsweisen zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft von Geburt bis zur Adoleszenz vorgestellt und diskutiert werden. Ziel des Moduls ist
es, eine umfassende Einführung in die Subjektwerdung und Persönlichkeitsentwicklung in
gesellschaftlichen Zusammenhängen zu vermitteln und die Fähigkeit zu fördern, entwicklungspsychologische Grundlagen der individuellen und sozialen Identitätsgenese kritisch zu
reflektieren. Dieses Modul soll interdisziplinäre Einsichten in Verwendungszusammenhänge
der Sozialisationsforschung ermöglichen und auf die diversen Praxisfelder wie Bildung und
Schule, Soziale Arbeit, Marketing etc. verweisen, in denen auf dieses Wissen zurückgegriffen wird.
2) Inhalte
Soziologische Theorien zu Sozialisation zentrieren das produktiv-kreative Handeln als Auseinandersetzung mit der Umwelt. Theoreme über biologische Anlagen und Reifungsprozesse, Erziehung und Prägung einer vermeintlich freien Subjektivität etc. gelten als überholt. Im
Vordergrund stehen Prozesse der Selbstsozialisation: Eigenfähigkeiten entwickeln sich vor
allem in Orientierungen an Peers. Hier finden relevante Suchprozesse statt. Das Aufwachsen im westeuropäischen Kulturkreis wird seit 1970/1980 als „Verschwinden der Kindheit“
und Verlängerung der Jugendphase (bis 30/35) beschrieben. Empirische Studien zu Kindern
in Armut und Reichtum zeigen diesen Wandel ebenso wie solche, die „normale“ Formen des
Risikoverhaltens von Jugendlichen und Jungerwachsenen analysieren. Sie stoßen auf einen
ebenso beliebten wie verbreiteten Grundton: Ich! Alles! Sofort! So stehen Familie, Schule,
Peers und Medien als zentrale Sozialräume moderner (Selbst-) Sozialisation im Mittelpunkt
der Forschungen, die neben der frühkindlichen Sozialisation zum zweiten Schwerpunkt des
Kurses werden.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch, Gruppen- und Einzelreferate
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Hausarbeit, mündliche Prüfung oder Referat
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Faulstich-Wieland, Hannelore, 2000: Individuum und Gesellschaft. Sozialisationstheorien
und Sozialisationsforschung. München: Oldenbourg.
Hurrelmann, Klaus (Hrsg.), 2008: Handbuch Sozialisationsforschung. Weinheim: Beltz.
Penkwitt, Meike (Hrsg.), 2008: Kindheit, Jugend, Sozialisation. Freiburg im Breisgau: Fritz.
Sutter, Tilmann, 2009: Interaktionistischer Konstruktivismus. Zur Systemtheorie der Sozialisation. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwiss.
44
2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Sozialpsychologie und Sozialisationstheorien II“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Helga Milz
1) Qualifikationsziele
Dieses Modul knüpft an die Inhalte des Moduls: Sozialpsychologie und Sozialisationstheorien I an und beschäftigt sich mit sekundären Institutionen der Sozialisation wie Schule und
Beruf. Es soll dabei vor allem weiter an den theoretischen und empirischen Dimensionen des
Sozialisationskonzepts orientiert sein und somit seine Erklärungskraft erproben. Es sollen die
Prozesse subjektiver Sozialisation und ihrer institutionellen Objektivierungen analysiert und
deren gegenwärtige Fokussierung in der ‚kommunikativen Wende’ dargestellt werden. Die
Studierenden sollen die gesellschaftlichen Wandlungsprozesse im Hinblick auf Schule und
Beruf erfassen und deuten können. Sie sollen ferner auf Berufsfelder für SozialwissenschaftlerInnen, in denen dieses Wissen handlungspraktisch wird, vorbereitet werden.
2) Inhalte
•
•
•
•
•
•
•
•
Moderne/Nachmoderne: Definiton/Bedeutung für Jugendphasen
Sozialisation im soziokulturellen Umfeld von Gleichaltrigen und in Schule und Beruf
Verunsicherung & Verlust, Perspektivwandel & Neuorientierung
Produktive Interventionen in Sozialisationsverläufe
Sozialräume jugendlicher Kreativität
Adoleszenz im Umbruch: sex & gender
Im Abseits von Standardbiografien
Kluges Scheitern: Aus- und Umwege
3) Lehrformen: Seminar mit Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse: „Sozialpsychologie und Sozialisationstheorien I“ empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen
Referat, mündliche Prüfung, Hausarbeit, Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Abels, Heinz, 1993: Jugend vor der Moderne. Soziologische und psychologische Theorien
des 20. Jahrhunderts. Opladen: Leske + Budrich.
Abels, Heinz, 2008: Lebensphasen. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Brüsemeister, Thomas, 2008: Bildungssoziologie. Einführung in Perspektiven und Probleme.
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Sünker, Heinz (Hrsg.), 2007: Bildungspolitik und Bildungsforschung: Herausforderungen und
Perspektiven für Gesellschaft und Gewerkschaften in Deutschland. Frankfurt am Main:
Lang.
Tippelt, Rudolf, 2005: Handbuch Bildungsforschung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
45
2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Politische Soziologie I“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Wulf-Dietmar Hund
1) Qualifikationsziele
Das Modul soll die Fähigkeit zur soziologischen Analyse des Verhältnisses von Politik, politischem Teilsystem und Gesellschaft vermitteln. Es soll den Umgang mit klassischen und aktuellen Theorien von Macht und Herrschaft einüben und deren Erklärungskraft im Hinblick
auf ausgewählte Phänomene testen. Die Studierenden sollen die zentralen Konzepte der
Weltgesellschafts- und Globalisierungsforschung kennenlernen und mit den wichtigsten
Problemfeldern vertraut gemacht werden. Sie sollen ferner die mit ihrer Bewältigung betrauten Organisationen kennen lernen. Im Rahmen des Moduls sollen die Studierenden ihr analytisches Instrumentarium erweitern, Kompetenzen für die empirische Analyse von Globalisierungs- und Entwicklungsproblemen erwerben und die gewonnenen Erkenntnisse praktisch einzusetzen lernen.
2) Inhalte
In diesem Modul werden historisch und systematisch die funktionalen Bezüge zwischen politischem Teilsystem und Gesellschaft herausgearbeitet (Begründung des Staats als äußere
Gewalt gegenüber der Gesellschaft, allgemeine Funktionen - Rechtsstaat, Infrastrukturerstellung, Sozialstaat -, Eigentümergesellschaft, Rechtsstaat und Demokratie, Legitimationsformen politischen Handelns.) Weiterhin werden Formen der Interessenartikulation und interaktion erarbeitet, und es werden Formen der Konsensbildung (Basiskonsens, Konsensbildung durch Interesseninteraktion) und der Herausbildung und Funktion von Interessenverbänden und Parteien (Parteiensoziologie) und der zugrunde liegenden Logiken kollektiven
Handelns vorgestellt. Ein weiteres Themenspektrum sind klassische und aktuelle Macht- und
Herrschaftstheorien in Verbindung mit der Behandlung gesellschaftstheoretischer Fragestellungen.
3) Lehrformen: Seminar mit Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Referat, mündliche Prüfung, Hausarbeit, Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Beck, Ulrich, akt. Aufl.: Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit.
Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Böhnisch, Lothar, akt. Aufl.: Politische Soziologie. Eine problemorientierte Einführung. Opladen: Budrich.
Kaina, Viktoria/Römmele, Andrea (Hrsg.), akt. Aufl.: Politische Soziologie. Ein Studienbuch.
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Stichweh, Rudolf, akt. Aufl.: Die Weltgesellschaft. Soziologische Analysen. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
46
2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Politische Soziologie II“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Wulf-Dietmar Hund
1) Qualifikationsziele
Dieses Modul soll Kenntnisse über politiksoziologische Wissensbestände vertiefen, die Anwendung historischer oder aktueller soziologischer Theorien auf exemplarische Themenfelder einüben und den Umgang mit inter- und transdisziplinären Erklärungsansätzen ermöglichen.
2) Inhalte
Dieser Modul knüpft an die Inhalte Moduls „Politische Soziologie I“ an und beschäftigt sich
vertiefend mit exemplarischen Studien (etwa zum Rassismus, zu Völkischen Bewegungen
etc.). Er vermittelt einen Überblick über soziologische Konflikttheorien und stellt eine Verbindung zu ökonomischen Analysen sozialer Konflikte her. Dabei werden grundlegende Theorien von Macht- und Herrschaft im Allgemeinen und des politischen Teilsystems im Besonderen angewendet und im Hinblick auf ihre Erklärungskraft überprüft. Weiterhin werden Verbindungen zu anderen Schwerpunkten des Bachelor-Studiums, insbesondere zu mikroökonomischen (Spieltheorie) und mikropolitischen Ansätzen (Organisationssoziologie) hergestellt
und transdisziplinäre bzw. interdisziplinäre Anwendungen ausprobiert.
3) Lehrformen: Seminar mit Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse: „Politische Soziologie I“ empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen
Referat, mündliche Prüfung, Hausarbeit, Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Bonacker, Thorsten (Hrsg.), akt. Aufl.: Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien. Friedensund Konfliktforschung. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss.
Offe, Claus, akt. Aufl.: Strukturprobleme des kapitalistischen Staates. Frankfurt am Main
[u.a.]: Campus-Verl.
Senge, Konstanze/Hellmann, Hans-Uwe (Hrsg.), akt. Aufl.: Einführung in den NeoInstitutionalismus. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften.
Thiel, Ansgar, akt. Aufl.: Soziale Konflikte. Bielefeld: Transcript-Verl.
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2. Studienjahr Soziologie
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Einführung in die Genderforschung“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Stefanie Ernst
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen lernen, Geschlecht als soziokulturell hergestelltes Phänomen und
gesellschaftliches Ordnungsprinzip zu begreifen und die Geschlechterbezüge sozialer Probleme und wissenschaftlicher Gegenstandsbeschreibungen zu erkennen, die als geschlechtsindifferent auftreten bzw. oft aufgefasst werden.
Die Studierenden sollen befähigt werden, auf Basis des Begriffsinstrumentariums der Genderforschung Fragen von Ungleichheit(en), von der Rolle der Geschlechterverhältnisse, der
Reproduktion von Gesellschaft, aber auch den Zusammenhang von Theorie und (Alltags-)
Praxis kritisch zu beantworten.
Das Modul soll insgesamt eine geschlechterbezogene analytische Sensibilisierung erreichen,
die die Studierenden in die Lage versetzt, relevante Handlungsfelder kompetent zu durchleuchten und ihr Wissen bezogen auf seine Anwendbarkeit in diesen Feldern zu reflektieren.
2) Inhalte
Basis des Moduls stellt die Vermittlung gängiger Theorien und einschlägiger Themenfelder
der Frauen- und Geschlechterforschung/Genderforschung dar. (Relevanz das Geschlecht
als Kategorie sozialer Ordnung). Zusammenhänge (wissenschaftlicher) Geschlechterforschung als theoretische und analytische Referenzfolie, strukturtheoretisch verfahrende Theoriekonzepte der Frauen- und Geschlechterforschung als auch Theorieansätze in einer poststrukturalistischen Theorietradition.
Mit diesem theoretisch-konzeptionellen Instrumentarium werden zentrale Themenfelder der
Frauen- und Geschlechterforschung wie z. B. Gender und Arbeit, Bildung und Geschlecht,
Globalisierung und der Wandel von Geschlechterverhältnissen etc. bearbeitet. Es werdenMethoden der qualitativen Sozialforschung vermittelt, die Einlass in die Frauen- und Geschlechterforschung/Genderforschung gefunden haben.
3) Lehrformen: Seminar mit Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen: Referat, mündliche Prüfung, Hausarbeit, Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Becker, Ruth/Budrich, Barbara/Becker-Kortendiek (Hrsg.), akt. Aufl.: Handbuch Frauen- und
Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Bührmann, Andrea D./Diezinger, Angelika/Metz-Göckel, Sigrid (Hrsg.), akt. Aufl.: Arbeit Sozialisation - Sexualität. Zentrale Felder der Frauen- und Geschlechterforschung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften
48
Modulhandbuch BA SozÖk
2. Studienjahr
SC HW ER P UN KT VW L
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule
Modul Makroökonomie
6 KP
Modul Markttheorie
6 KP
12 KP
Wahlpflichtmodule
Aus nachstehenden Modulen müssen 18 KP erworben werden
Modul Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Modul Finanzwissenschaft
Modul Geld und Kredit
Modul Entwicklungstheorie und -politik
Modul Sozialpolitik
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
18 KP
30 KP
49
2. Studienjahr VWL
Pflichtmodule
12 KP
Aufbauend auf den im Grundkurs VWL gelegten Grundlagen sollen die Studierenden in den
Pflichtmodulen vertiefte Kenntnisse in den Kerngebieten der VWL erwerben, die für die
weitere Profilierung im 3. Studienjahr unabdingbar sind. Sie sollen sich ferner die
Grundlagen für eine erste Spezialisierung in Teilgebieten der VWL aneignen. Die beiden
Pflichtmodule umfassen die Module Markttheorie und Makroökonomie mit jeweils 6 KP.
Inhalt der Pflichtmodule:
-
Modul Makroökonomie (6 KP)
Modul Markttheorie (6 KP)
50
2. Studienjahr VWL
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Markttheorie“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Christiane Clemens
1) Qualifikationsziele
Das Pflichtmodul soll die Studierenden mit den Annahmen und Methoden der
Mikroökonomie vertraut machen und sie befähigen, grundlegende Funktionsweisen des
Marktes unter Effizienz- und Verteilungsgesichtspunkten zu analysieren.
Sie sollen das partielle Gleichgewicht des Marktes für ein Gut, die Stärken und Schwächen
des Preismechanismus und die Rolle staatlicher Eingriffe verstehen lernen.
2) Inhalte
Notwendige Grundlage für die Analyse des Marktes sind die ökonomischen Kalküle von
Anbietern, Nachfragern und, gegebenenfalls, des Staates. Dazu gehören auch
Entscheidungen über Arbeitsangebot und Sparen sowie Entscheidungen unter Unsicherheit.
Die Schwächen des Preismechanismus, häufig auch „Marktversagen“ genannt, treten
zutage, wenn die Preissignale „falsch“ sind aufgrund von Marktmacht (Monopol, natürliches
Monopol, Oligopol), öffentlichen Gütern/externen Effekten oder asymmetrischer Information.
Die Interdependenz verschiedener Märkte soll zumindest im Rahmen der Theorie des
freiwilligen Tausches behandelt werden.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch und Übungsteilen
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Pflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Varian, Hal, akt. Aufl., Grundzüge der Mikroökonomik, 7. Aufl., Oldenbourg, München
Varian, Hal, akt. Aufl., Intermediate microeconomics - A modern approach, 7. Aufl., Norton,
New York
Pindyck, Robert S., Daniel L. Rubinfeld, akt. Aufl., Mikroökonomie, 6. Aufl., Pearson
Studium, München
Endres, Alfred, akt. Aufl., Mikroökonomik : eine integrierte Darstellung traditioneller und
moderner Konzepte in Theorie und Praxis, Kohlhammer, Stuttgart
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2. Studienjahr VWL
Pflichtmodule
12 KP
Modul „Makroökonomie“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Ekkehard Bechler
1) Qualifikationsziele
Die Veranstaltung verbreitert die Grundlagen der makroökonomischen Theorie und Politik.
Im Zentrum steht die Betrachtung der volkswirtschaftlichen Güterproduktion, des Arbeitsund Geldmarktes, der Wechselkursbestimmung, der Konjunktur und des langfristigen
Wachstums sowie der Wirkungsweise wirtschaftspolitischer Eingriffe. Zentrales Anliegen des
Kurses ist es, den Studierenden ein umfassendes Bild kreislauftheoretischer
Zusammenhänge sowie gesamtwirtschaftlicher Zielkonflikte und Zielkomplementaritäten zu
vermitteln.
Auf der inhaltlichen Ebene sollen die Studierenden Kenntnisse über die
Bestimmungsfaktoren des gesamtwirtschaftlichen Angebotes und der Nachfrage, die
Preisbildung auf makroökonomischen Märkten sowie hinsichtlich der Inzidenz des
staatlichen Budgets erwerben, um gesamtwirtschaftliche Phänomene wie Arbeitslosigkeit,
Inflation und Konjunktur differenziert analysieren und beurteilen zu können.
Auf der methodischen Ebene sollen Kenntnisse hinsichtlich der Analyse und Beurteilung von
(Un-) Gleichgewichtssituationen und der komparativen Statik verfestigt werden.
2) Inhalte
Die Vorlesung gliedert sich in drei Bereiche. Der erste Teil ist der Erfassung und
empirischen Messung makroökonomischer Aggregate gewidmet. Zentrale Inhalte sind die
Kreislaufanalyse, die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, BIP-Entstehung und
Verwendung, Arbeitsmarkt- und Preisniveaustatistik und die Beschäftigung mit der
Zahlungsbilanz.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Bestimmungsfaktoren des aggregierten
Güterangebots
und
der
volkswirtschaftlichen
Güternachfrage,
wobei
die
gesamtwirtschaftlichen
Aussagen
aus
einzelwirtschaftlichen
Konsumund
Investitionsentscheidungen heraus motiviert werden.
Der dritte Teil führt die makroökonomischen Märkte zusammen. In diesem Kontext wird auf
die Multiplikatoranalyse, Okuns Lücke, und die Phillipskurve eingegangen, und es werden
Fragen der Funktionsfähigkeit der makroökonomischen Märkte diskutiert.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Pflichtmodul; andere Schwerpunkte interdisziplinäres Aufbaumodul 6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
M. Burda und C. Wyplosz, Macroeconomics - A European Text (5th ed., Oxford University
Press, 2009, bzw. 3. dt. Auflage, Vahlen-Verlag, 2009)
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2. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
In den Wahlpflichtmodulen werden spezifische Themenfelder der VWL bearbeitet. Darin sind
die klassischen Themenfelder Geld und Kredit sowie Finanzwissenschaften enthalten.
Darüber hinaus werden Themenfelder behandelt, die für eine sozialökonomische
Herangehensweise an gesellschaftspolitische Fragestellungen sinnvoll sind , z.B.
Beschäftigung und Arbeitsmarkt, Entwicklungstheorie und –politik sowie Sozialpolitik. Es sind
insgesamt 18 KP zu erwerben
Inhalte der Wahlpflichtmodule:
-
Modul Beschäftigung und Arbeitsmarkt (6 KP)
Modul Finanzwissenschaft (6 KP)
Modul Geld und Kredit (6 KP)
Modul Entwicklungstheorie und –politik (6 KP)
Modul Sozialpolitik (6 KP)
Wahlmöglichkeit:
Aus den angebotenen Modulen sind Module im Umfang von 18 KP auszuwählen und
abzuschließen.
53
2. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Beschäftigung und Arbeitsmarkt“
Modulverantwortlicher: Dr. Rainer Volkmann
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen empirische Methoden der Arbeitsmarktbeschreibung kennen und
verstehen lernen, vertiefte Kenntnisse beschäftigungs- und arbeitsmarkttheoretischer
Kontroversen erwerben und darauf aufbauend theoriegeleitet beschäftigungs- und
arbeitsmarktpolitische Strategien unterscheiden und bewerten können.
2) Inhalte
Im Mittelpunkt dieses Kurses stehen die empirische Beschreibung und die theoretische
Analyse des makro- und mikroökonomischen Arbeitsmarktes sowie daraus abgeleiteter
politischer Strategien. Neben dem Problem der niveaubedingten Arbeitslosigkeit in
entwickelten Industrienationen, werden auch die Angebotsseite des Arbeitsmarktes und die
Struktur der Arbeitsnachfrage und der Löhne behandelt. Darauf aufbauend werden aktuelle
beschäftigungs- und arbeitsmarktpolitische Strategien diskutiert, so etwa (und wahlweise)
der arbeitsmarktpolitische Paradigmenwechsel in der BRD, lohnstrukturpolitische Debatten
(gesetzlicher Mindestlohn, Kombilohn, sozialpolitische Lohnuntergrenzen), Forderungen
nach Flexibilisierungen bzw. Optionalisierung der Arbeitsmarktbedingungen, Arbeitsmarkt
und demografischer Wandel etc. In empirischer Sicht wird Wert auf den Industrieländer-,
insbesondere den europäischen Vergleich gelegt.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse in Makroökonomie
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: Interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Präsentation mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung, oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
U. Engelen-Kefer; Beschäftigungspolitik. Köln (neueste. Auflage)
W. Franz; Arbeitsmarktökonomik (neueste. Auflage)
W. Sesselmeier; G. Blauermel; Arbeitsmarkttheorien(neueste. Auflage)
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2. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Finanzwissenschaft“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Arne Heise
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die Besonderheiten staatlicher Steuerung und der Bereitstellung
öffentlicher Güter verstehen lernen. Der Staat soll als ein wichtiger Sektor der
gesamtwirtschaftlichen Nachfrage begriffen werden, der das Niveau der Beschäftigung
beeinflusst und über die Gestaltung von Einnahmen und Ausgaben Verantwortung für die
Verteilung des Volkseinkommens hat. Darüber hinaus sollen die Prinzipen der Besteuerung
zur Sicherung der öffentlichen Einnahmen und deren allokative Effekte diskutiert werden. Die
Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, aktuelle finanzpolitische Entscheidungen
vor dem Hintergrund finanzwissenschaftlicher Theorien zu bewerten.
2) Inhalte
Die Veranstaltung Finanzwissenschaft beschäftigt sich mit der Frage, welche Aufgaben dem
Staat in einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung zukommen. Dabei werden die
unterschiedlichen ordnungspolitischen Paradigmen bei der Aufgabenstellung analysiert. Es
werden die Finanzierung staatlicher Aufgaben und ihre ökonomischen Auswirkungen auf die
Wirtschaftsordnung untersucht. Zu den staatlichen Aufgaben zählen die Bereitstellung
öffentlicher Leistungen, die Lenkung von Wirtschaftsprozessen, die Umverteilung von
Einkommen sowie die Gestaltung der Konjunktur- und Wachstumsprozesse einer
Volkswirtschaft.
3) Lehrformen: Vorlesung und Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse in Makrökonomie
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlpflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Präsentationen mit schriftlicher Ausarbeitung oder mündliche Prüfung
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Blankart, C.B.; Öffentliche Finanzen in der Demokratie, München akt. Aufl.
Zimmermann, H., Henke, K.-D.; Finanzwissenschaft, München 2005 akt. Aufl.
55
2. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Geld und Kredit“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Ingrid Größl
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen grundlegende Zusammenhänge zwischen Geld, Kredit und der
Realwirtschaft aus Sicht unterschiedlicher Paradigmen verstehen. Unterschieden wird
hierbei zwischen einer mikroökonomischen, einer mesoökonomischen und einer
makroökonomischen Perspektive. Auf der mikroökonomischen Ebene sollen die Grundlagen
der Entscheidungsfindung unter stochastischer Unsicherheit erlernt werden. Auf der
mesoökonomischen Ebene stehen Kreditverträge bei Informationsasymmetrie mit
Kreditrationierung als möglicher Konsequenz im Mittelpunkt. Auf der makroökonomischen
Ebene soll die Rolle neoklassischer versus neukeynesianischer Paradigmen für die
Wirkungen geldpolitischer Maßnahmen und die aggregierten Folgen von Kreditbeziehungen
erlernt werden.
2) Inhalte
In einem ersten Teil werden die institutionellen und organisatorischen Grundlagen eines
Finanzsystems im Allgemeinen und des deutschen Finanzsystems im Besonderen
vorgestellt. Ferner werden auch die institutionellen und organisatorischen Grundlagen der
Europäischen Währungsunion dargelegt. Die Perspektive der Neuen Institutionenökonomik
wird bei der Interpretation und Begründung von Institutionen und Organisationen verwendet.
Im zweiten Teil werden Zusammenhänge zwischen Geld, Kredit und Realwirtschaft im
Rahmen vollkommener Finanzmärkte erklärt. Im Mittelpunkt stehen Theorien der
Geldnachfrage, die Portfoliotheorie, die Multiplikatortheorie des Geldangebotes, der MoneyView-Ansatz der Transmissionstheorie, neuere Erklärungen der Phillipskurve und die
Diskussion um die geldpolitische Strategie mit einem Schwerpunkt auf der Taylor-Regel. Im
dritten Teil werden Zusammenhänge zwischen Geld, Kredit und Realwirtschaft bei
unvollkommenen Finanzmärkten behandelt. Im Zentrum steht die Rolle der
Kreditvergabeentscheidung von Banken für die Bestimmungsfaktoren des Geldangebotes
und die Rolle von Informationsasymmetrie für die Gestaltung von Kreditverträgen. Bezüglich
der makroökonomischen Konsequenzen steht die Credit View im Zentrum.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse in Markttheorie
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Gischer, Herz, Menkhoff: Geld, Kredit und Banken. Eine Einführung, Springer Verlag akt.
Aufl.
Spahn, Peter: Geldpolitik, Vahlen Verlag akt. Aufl.
56
2. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Entwicklungstheorie und -politik“
Modulverantwortlicher Philipp Wahnschaffe
1) Qualifikationsziele
Im Wahlpflichtmodul Entwicklungstheorie und -politik sollen die Studierenden lernen, sich
kritisch mit den verschiedenen Ansätzen zur Entwicklungstheorie auseinanderzusetzen.
Gleichzeitig wird ein Überblick über verschiedene Aspekte der Entwicklungspolitik gegeben.
2) Inhalte
Auf der Ebene der Theorie:
1.
2.
3.
4.
5.
Kurzer Abriss moderner Entwicklungstheorie
Wachstum und Entwicklung
Dualismus und struktureller Wandel
Marxistische Ansätze
Dependenzansätze
Auf der Ebene der Politik
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Armut und Ungleichheit
Bevölkerungswachstum
Humankapital und Bildung
Migration und ländliche Entwicklung
Entwicklungshilfeorganisationen
Externe Entwicklungsfinanzierung und Entwicklungsihlfe
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Makroökonomie als Empfehlung für Nichtschwerpunkfachstudierende
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlpflicht, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: jährlich
10) Dauer des Moduls: ein Semester
11) Literatur
Griffin, K. (akt. Aufl.), Alternative Strategies for Economic Development, 2nd edition, New
York: St.Martin's Press.
Kiely, Ray (akt. Aufl.), Industrialization and Development. A Comparative Analysis, London,
New York: Routledge.
Leys, Colin (akt. Aufl.), The Rise & Fall of Development Theory, Oxford: James Currey.
Pieterse, Jan Nederveen (akt. Aufl.), Development Theory. Deconstructions/Reconstructions,
SAGE Publications: London et al.
Ray, D. (akt. Aufl.), Development Economics, Princeton: Princeton University Press.
Todaro, Michael P., Smith, Stephen C. (akt. Aufl.), Economic Development, 8th edition,
Prentice Hall:Addison Wesley.
57
2. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
18 KP
Modul „Sozialpolitik“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Leonard Hajen
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen lernen, dass ökonomisch entwickelte Gesellschaften unterschiedliche Formen der sozialen Sicherung verwirklichen, die jeweils Ergebnis eines historischen
Pfades sind. Risiken werden durch die Familie, kleine Netze, wohltätige Organisationen,
gruppenmäßige Zusammenschlüsse, Markt oder staatliche Regulierung abgesichert, wobei
sich die Verteilung zwischen diesen Polen im Zeitablauf ändert. Im Vordergrund steht das
Verständnis der wohlfahrtsstaatlichen Absicherung auf der Basis von sozialen Rechten. Entscheidend für die konkrete Ausformung der sozialen Sicherung ist das in einer Gesellschaft
dominierende Verständnis von Gerechtigkeit. Es soll verstanden werden, dass es zwischen
den Distributions- und Allokationszielen Konflikte geben kann, der Sozialstaat aber auch
Voraussetzung für ökonomisches Wachstum und die Kohäsion einer Gesellschaft ist. Dazu
sollen Kenntnisse der Institutionen des Wohlfahrtsstaates erworben werden und die Fähigkeit entwickelt werden, bestehende Formen der Regulierung im Hinblick auf ökonomische
Wirkungen, Verteilungsfolgen und Nachhaltigkeit zu beurteilen. Die Studierenden sollen in
diesem Kurs lernen, dass die Analyse sozialpolitischer Probleme die Anwendung volkswirtschaftlicher, soziologischer, rechtlicher und teilweise auch betriebswirtschaftlicher Methoden
erfordert.
2) Inhalte
Der Kurs beschäftigt sich mit den Konzeptionen von Gerechtigkeit und Theorien und Typen
des Wohlfahrtsstaates. Er analysiert Lebenslagen als Ausgangspunkte für sozialpolitische
Interventionen. Ausgehend von der Geschichte des deutschen Sozialstaates werden insbesondere die fünf zentralen Systeme der Sozialen Sicherung behandelt. Am Beispiel der Rentenversicherung werden die Alternativen der Umlagefinanzierung und der Kapitaldeckung
diskutiert.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch und studentischen Präsentationen
4) Grundkenntnisse Kenntnisse in Makroökonomie und Finanzwissenschaft sind hilfreich.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlpflichtmodul, für andere Schwerpunkte interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Gerhard Bäcker et al. Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland, Wiesbaden akt. Aufl.
Manfred G. Schmidt et al. Hrsg., Der Wohlfahrtsstaat, Wiesbaden akt. Aufl.
58
Modulhandbuch BA SozÖk
2. Studienjahr
SC HW ER P UN KT R E C HT
Die Grundlagenmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule
Pflichtmodule
Modul Grundlagen Arbeitsrecht
Modul Grundlagen Zivilrecht
Modul Grundlagen Öffentliches Recht
Modul Europäisches Verfassungsrecht
Modul Zivilprozess, Streitschlichtung und Mediation
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
24 KP
Wahlpflichtmodule
Aus nachstehenden Modulen sind 6 KP zu erwerben
Modul Öffentliches Wirtschaftsrecht
Modul Gender und Recht: Zivilrecht
Modul Betriebsverfassungsrecht
Modul EU-Wettbewerbsrecht
Modul Vertiefung Zivilrecht
Modul Internationales Wirtschaftsrecht
Modul Werbe- und Vertriebsrecht
Modul Verbraucherschutzrecht
6 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
6 KP
30 KP
30
KP
59
2. Studienjahr Recht
Pflichtmodule
24 KP
Aufbauend auf den im Grundkurs Recht gelegten Grundlagen sollen die Studierenden mit
Schwerpunkt Recht in den Pflichtmodulen vertiefte Kenntnisse erwerben in den
Rechtsgebieten, die für die weitere Profilierung im 3. Studienjahr unabdingbar sind. Sie
sollen ferner die prozessualen Spielregeln bei gerichtlichen Auseinandersetzungen kennen
lernen sowie andere Formen der Streitschlichtung.
Für Studierende mit Schwerpunkt Recht sind alle Pflichtmodule abzuschließen. Für
Studierende mit anderen Schwerpunkten handelt es sich um Veranstaltungen im
interdisziplinären Aufbau-Modul. Sie können wählen, welche der Veranstaltungen sie
belegen und abschließen wollen. Die Grundlagenveranstaltungen werden in jedem Semester
angeboten; die Kurse EU-Recht und Zivilprozessrecht einmal im Jahr.
Inhalt:
-
Modul Grundlagen Arbeitsrecht (6 KP)
Modul Grundlagen Zivilrecht (6 KP)
Modul Grundlagen Öffentliches Recht (6 KP)
Modul Europäisches Verfassungsrecht (3 KP)
Modul Zivilprozess, Streitschlichtung und Mediation (3 KP)
60
2. Studienjahr Recht
Pflichtmodule
24 KP
Modul „Grundlagen des Arbeitsrechts“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Udo Mayer
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen typische Lebenssachverhalte aus der betrieblichen Praxis
arbeitsrechtlich einordnen und mit dem passenden juristischen Instrumentarium lösen
können. Dazu sollen sie die unterschiedlichen Rechtsquellen des Arbeitsrechts kennen
lernen und dazu befähigt werden, sie im Rahmen von juristischen Falllösungen kompetent
anzuwenden.
2) Inhalte
Rechtsquellen-Überblick: Individualvertrag, Tarifvertrag, Betriebsvereinbarungen; Abschluss
des sog. Normal-Arbeitsverhältnisses: Definition des Arbeitnehmers/ Abgrenzung vom
Selbständigen; Diskriminierungsverbote im
Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz;
Selektionsmethoden bei der Personalauswahl (Fragebögen, Tests); Typische Inhalte des
Arbeitsverhältnisses: Arbeitsgestaltung - Arbeitszeit – Vergütung; Direktionsrecht des
Arbeitgebers und Beteiligungsrechte der Betriebsräte; Grundrechte im Arbeitsverhältnis.
Besonderheiten von sog. Atypischen Arbeitsverhältnissen: Befristung, Teilzeit, Leiharbeit.
Beendigung von Arbeitsverhältnissen durch Betriebsübergang oder Kündigung; Grundzüge
des Kündigungsschutzrechts.
Grundzüge des arbeitsgerichtlichen Verfahrens und der betrieblichen Streitschlichtung
(Einigungsstelle).
3) Lehrformen: Vorlesung mit Fallübungen
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Pflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Modul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Däubler, Wolfgang: Arbeitsrecht Ratgeber, akt. Aufl;
Brox/Rüthers/Hennsler, Arbeitsrecht, akt. Aufl;
Hanau/ Adomeit, Arbeitsrecht, akt. Aufl.
61
2. Studienjahr Recht
Pflichtmodule
24 KP
Modul „Grundlagen des Zivilrechts“
Modulverantwortlicher: Prof: Dr. Udo Reifner
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen Sachverhalte zivilrechtlich einordnen und mit juristischem
Instrumentarium lösen können. Insbesondere sollen sie ein Verständnis für die Grundstruktur
des deutschen Zivilrechts entwickeln und in der Lage sein, die Risikozuweisungen des
Zivilrechts zu erkennen und zu diskutieren.
2) Inhalte
Im Mittelpunkt des Kurses stehen die Grundlagen des Vertragsrechts, wobei das
Deliktsrecht, sachen- und bereicherungsrechtliche Bezüge im Kontext mitbehandelt werden.
Vertiefend behandelt werden u. a.:
Grundlagen und Grenzen der Vertragsfreiheit, Geschäftsfähigkeit, Stellvertretung, AGB- und
Verbrauchervertragsrecht, Abstraktionsprinzip, Vertragliche Neben- und Schutzpflichten,
Allgemeines Leistungsstörungsrecht, Leistungsstörungen im Kaufrecht.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Pflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Modul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Musielak, Hans-Joachim: Grundkurs BGB, akt. Aufl;
Schmitt, Elke/ Brüggemeier, Gert: Zivilrechtlicher Grundkurs, akt. Aufl.;
Brox, Hans/Walker, Wolf-Dietrich, Allgemeiner Teil des BGB, akt. Aufl.
62
2. Studienjahr Recht
Pflichtmodule
24 KP
Modul „Grundlagen des öffentlichen Rechts“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Sybille Raasch
1) Qualifikationsziele
Vermittelt werden die Basiskenntnisse im Öffentlichen Recht. Die Studierenden sollen
einfache
Problemkonstellationen
im
Verfassungsrecht
(Staatsorganisationsrecht,
Grundrechte) und im allgemeinen Verwaltungsrecht erkennen und lösen können.
2) Inhalte
Der Kurs behandelt gleichgewichtig Verfassungs- und Verwaltungsrecht. Die StaatBürger/Bürgerin-Beziehung soll in ihrer historischen und gegenwärtigen Ausprägung anhand
der wichtigsten Verfassungsprinzipien und verwaltungsrechtlichen Grundkategorien
dargestellt werden. Hierzu zählen für das Verfassungsrecht: Das Verhältnis von
Grundgesetz, Recht der EU und
Völkerrecht
sowie die diesbezüglichen
Rechtsschutzmöglichkeiten; Verfassungswandel und seine Grenzen; die Konkretisierung des
Demokratieprinzips
anhand
ausgewählter
Fragen;
Rechtsstaat,
Sozialstaat;
Grundrechtstheorie und Schrankenlehre anhand ausgewählter Grundrechte. Insbesondere
auch Gleichheitsrechte. Aus dem Verwaltungsrecht werden u.a. behandelt:
Verfassungsrechtliche
Grundlagen
des
Verwaltungshandelns,
insbesondere
Gesetzesvorbehalt und Wesentlichkeitstheorie; Formen des Verwaltungshandelns und
Rechtsschutzmöglichkeiten, insbesondere Verwaltungsakt und öffentlichrechtlicher Vertrag.
Bei den ausgewählten Grundrechtsfragen werden auch solche mit Genderbezug behandelt.
3) Lehrformen: Vorlesung mit stud. Kurzreferaten
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Pflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Modul
6) Prüfungsformen
Klausur, Referat, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Detterbeck, Steffen: Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler, akt. Auflage,
Stein, Ekkehart/ Frank, Götz: Staatsrecht, akt. Auflage,
Peine, Franz-Joseph: Allgemeines Verwaltungsrecht, akt. Auflage
63
2. Studienjahr Recht
Pflichtmodule
24 KP
Modul „Europäisches Verfassungsrecht“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Wolfgang Voegeli
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen den supranationalen Charakter der EU verstehen lernen und einen
Einblick in seine Entscheidungsstrukturen gewinnen. Sie sollen über die Politikfelder der EU
und über die Transformationswege des EU Rechts in das nationale Recht informiert werden.
Sie sollen die Implikationen des EU Rechts auf das nationale Recht am Beispiel der vier
Grundfreiheiten erfassen und daraus Schlussfolgerungen für die eigene Freizügigkeit im
Binnenmarkt ziehen können.
2) Inhalte
Idee und Konzeption der EU; Entwicklungsetappen von Rom (1957) bis Lissabon (2007);
Organe der EU und seine Rechtsetzungskompetenzen für die Mitgliedstaaten;
Regelungsakte, Implementation von Gemeinschaftsrecht in nationales Recht und Kontrolle
durch den EuGH; Finanzpolitik der EU; Konzept des Binnenmarkts und die vier
Grundfreiheiten: Freier Warenverkehr, Freizügigkeit von Arbeitnehmern und EU
BürgerInnen,
Niederlassungsund
Dienstleistungsfreiheit,
Kapitalverkehrsfreiheit;
Grundwerte der EU: Diskriminierungsverbot; Projekt Grundrechtscharta.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:. Kenntnisse im öffentlichen Recht sind wünschenswert.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Pflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Modul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Moduls: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Arndt, Hans-Wolfgang: Europarecht, akt. Aufl.,
Herdegen, Matthias: Europarecht, akt. Aufl.,
Bieber, Roland/ Epiney, Astrid/ Haag, Marcel: Die Europäische Union, akt. Aufl.
64
Recht, 2. Studienjahr:
Pflichtmodule
24 KP
Modul „Zivilprozessrecht“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Kai-Oliver Knops
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die Strukturen und systematischen Zusammenhänge des
zivilprozessualen Verfahrens begreifen lernen. Sie sollen befähigt werden, Ansprüche und
Forderungen in die notwendigen prozessualen Formen zu bringen. Sie sollen die Abläufe bei
der gerichtlichen Durchsetzung kennen lernen und die Chancen und Risiken einer
gerichtlichen Auseinandersetzung abschätzen können. Sie sollen auch mit alternativen
Formen der Streitschlichtung bekannt gemacht werden.
2) Inhalte
Im Vordergrund stehen die Vorschriften der Zivilprozessordnung (ZPO) über Klageerhebung
und die Durchführung des Zivilprozesses im ersten Rechtszug. Behandelt werden ferner die
rechtlichen Grundlagen des Mahn- und Säumnisverfahrens, sowie die Wirkungen der
Rechtskraft und die möglichen Rechtsbehelfe gegen gerichtliche Entscheidungen.
Neben dem Sinn und Zweck der Verfahrensordnung werden vor allem die Klage im Prozess
(Prozessvoraussetzungen, Klageschrift und Streitgegenstand, Klageänderung und
Parteiänderung, Klagehäufung und Widerklage, Streitgenossen und Streithilfe, Veräußerung
der Streitsache und Prozessaufrechnung, Verfahrens- und Beweisgrundsätze) behandelt als
auch die Möglichkeiten zur Prozessbeendigung und die Folgen der Entscheidung.
Der internationale Bezug wird über das internationale Zivilprozessrecht und über die
Darstellung der grenzüberschreitenden Forderungsdurchsetzung hergestellt.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse
Grundlagen Zivilrecht, Vertiefung Zivilrecht und Insolvenzrecht empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Pflichtmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Moduls: jährlich
10) Dauer des Moduls: ein Semester
11) Literatur
Becker/Schoch/Schneider-Glockzin, Die ZPO in Fällen, akt. Aufl.
Jauernig, Zivilprozessrecht, akt. Aufl. ;
Musielak, Grundkurs ZPO, akt. Aufl.
65
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Die hier angebotenen Veranstaltungen sollen den Studierenden im Schwerpunkt Recht die
Möglichkeit geben, die im Pflichtmodul behandelten Rechtsgebiete unter spezifischen
Gesichtspunkten weiter zu vertiefen. Den Studierenden im Schwerpunkt Recht wird
empfohlen, solche Veranstaltungen zu wählen, die als Vorbereitung für das jeweilige
Wahlpflicht-Modul im 3. Studienjahr dienen können. Für das Wahlpflichtmodul Arbeit und
Personal ist das der Kurs Betriebsverfassungsrecht, für das Wahlpflichtmodul
Finanzdienstleistung und Verbraucherschutz sind es die Veranstaltungen Vertiefung
Zivilrecht und Verbraucherschutzrecht. Kenntnisse aus diesen Kursen sollen das
Verständnis für die jeweiligen Wahlpflicht-Module im 3. Studienjahr erleichtern.
Es werden z.Zt. folgende Module angeboten:
-
Modul Öffentliches Wirtschaftsrecht (6 KP)
Modul Gender und Recht 1: Zivilrecht (3 KP)
Modul Betriebsverfassungsrecht (3 KP)
Modul EU-Wettbewerbsrecht (3 KP)
Modul Vertiefung Zivilrecht (3 KP)
Modul Internationales Wirtschaftsrecht (3 KP)
Modul Werbe- und Vertriebsrecht (3 KP)
Modul Verbraucherschutzrecht (3 KP)
Wahlmöglichkeit:
Aus den angebotenen Modulen sind Module im Umfang von 6 KP auszuwählen und
abzuschließen.
66
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „Öffentliches Wirtschaftsrecht“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Sybille Raasch
1) Qualifikationsziele
Es werden die öffentlichrechtlichen Rahmenbedingungen für das Handeln öffentlicher und
privater Wirtschaftsakteure sowie für eine Kooperation zwischen ihnen vermittelt. Erworben
werden sollen grundlegende Rechtskenntnisse in den hierfür einschlägigen Rechtsgebieten,
die spezifischen Problemsichten der unterschiedlichen Akteure sowie die Fähigkeit,
einfachere Konfliktkonstellationen einer juristisch tragfähigen, aber auch praxistauglichen
Lösung zuzuführen.
2) Inhalte
Den einführenden Rahmen bilden die europarechtlichen und verfassungsrechtlichen
Grundlagen des öffentlichen Wirtschaftsrechts, wobei die wirtschaftlich relevanten
Grundrechte (Art. 9, 12 und 14 GG), sozialstaatliche Gestaltungsbefugnisse des
Gesetzgebers und die Frage nach der (fehlenden) Wirtschaftsverfassung im Mittelpunkt
stehen. In ersten Hauptteil werden Wirtschaftsaufsicht und -kontrolle am allgemeinen
Gewerberecht sowie ausgewählten Spezialgebieten erörtert, wobei Gebiete unterschiedlich
starker Staatsintervention herangezogen werden sowie auf die Organisation der
wirtschaftlichen Selbstverwaltung eingegangen wird. Im zweiten Hauptteil geht es um die
wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand mit ihren Steuerungspotentialen: Grenzen
eigener wirtschaftlicher Betätigung des Staates, Möglichkeiten und Grenzen der
Privatisierung öffentlicher Aufgaben und Dienstleistungen, Verkoppelung öffentlicher
Auftragsvergabe mit sozialpolitischen Zielen, Recht der Wirtschaftsförderung. Der Schlussteil
gibt einen Ausblick auf neue Formen der Public Privat Partnership. Im Zusammenhang mit
diesen
Sachbereichen
werden
die
typischen
Handlungsformen
öffentlicher
Wirtschaftsverwaltung (Verwaltungsakt, öffentlichrechtlicher Vertrag, Planung) vermittelt.
3) Lehrformen
Lehrvortrag, Fall-Diskussion, Kurzreferate der Studierenden, Berichte von Praktiker/innen
über konkrete Projekte.
4) Grundkenntnisse Grundkenntnisse im öffentlichen Recht sind wünschenswert.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Frotscher, Werner: Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, akt. Auflage,
Rinck, Gerd/Schwark, Eberhard: Wirtschaftsrecht, akt. Auflage,
Stober, Rolf: Allgemeines Wirtschaftsverwaltungsrecht und besonderes
Wirtschaftsverwaltungsrecht, akt. Auflage
67
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „Gender und Recht: Zivilrecht“
Modulverantwortliche: Silke Wittich-Neven
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, als Beschäftigte insbesondere in
Unternehmen
der
Wohnungs-,
Versicherungsund
Kreditwirtschaft,
im
Tourismusgewerbe, bei
öffentlichrechtlich
oder
privatrechtlich
organisierten
Leistungsanbietern der Daseinsvorsorge (u.a. Kindergärten, Bibliotheken, Schwimmbäder),
Vertragsverhältnisse diskriminierungsfrei auszugestalten. Weiterhin sollen sie ihr
Fachwissen in ehrenamtlicher Tätigkeit und im öffentlichen Dienst, etwa den
Antidiskriminierungsstellen auf Bundes- bzw. Landesebene, und in Verbänden umsetzen
können.
2) Inhalte
In diesem Kurs geht es um die Aufarbeitung vielfältiger Diskriminierungen im Vertragsrecht,
etwa beim Abschluss von Versicherungs- und Kreditverträgen, Mietverträgen, den
Ausnahmen vom Diskriminierungsverbot und dem Umgang der verschiedenen
Wirtschaftszweige mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Bezüglich der
Umsetzung der verschiedenen europäischen Richtlinien in deutsches Recht wird darauf
eingegangen, ob das AGG die europäischen Vorgaben einhält. Weiterhin wird es gehen um
Mitgliedschaftsverweigerungen, um die Zuweisung geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung im
Familienrecht, um die Grundzüge des ehelichen und nachehelichen Unterhaltsrechts
einschließlich der Verzichtsvereinbarungen bezüglich Unterhalt, Versorgungsausgleich und
Zugewinn, außerdem im Schadensersatzrecht um die Bewertung von Hausarbeit, die
Verletzung des Persönlichkeitsrechts und der körperlichen und psychischen Integrität von
Frauen; schließlich um die Bürgenhaftung und Mithaftung von Ehefrauen und nichtehelichen
LebenspartnerInnen. – Verknüpfungen mit dem Steuerrecht (Ehegattensplitting) und dem
Sozialrecht (Hartz IV) können nur rudimentär angegangen werden.
3) Lehrformen Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse im Zivilrecht wünschenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur:
Däubler/ Berzbach (Hsg.), Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Kommentar, akt. Aufl.;
Falke/ Rust (Hsg.) Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Kommentar, akt. Aufl.; Schiek
(Hsg.) Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Kommentar, akt. Aufl.
68
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „Betriebsverfassungsrecht“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Holger Brecht-Heitzmann
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die Systematik des BetrVG erfassen, sowie die Möglichkeiten und
Schranken der betrieblichen Akteure in der Personalpolitik (Arbeitgeber, Betriebsrat,
Gewerkschaften) nachvollziehen können.
Sie sollen den Stellenwert von betrieblicher Mitbestimmung im Sozialmodell der BRD
erkennen und die Vor- und Nachteile partizipativer Prozesse bei der Unternehmensführung
einschätzen können. Sie sollen mit den konkreten Beteiligungsrechten der Betriebsräte
vertraut gemacht werden. Sie sollen in die Lage versetzt werden, diese Instrumente auf
zentrale Felder der Personalpolitik anwenden zu können.
2) Inhalte
Es sollen vertiefte Kenntnisse des Betriebsverfassungsrechts vermittelt werden. Dabei
werden die Grundlagen und Organe der Betriebsverfassung behandelt. Ein Schwerpunkt
liegt auf den unterschiedlichen Formen der Beteiligung von Betriebsräten an den
Entscheidungsprozessen im Betrieb (insbesondere Informationsrechte, Mitwirkungsrechte,
Mitbestimmungsrechte). Dabei sollen praktisch besonders bedeutsame Konfliktfelder in der
Einstellungsphase, bei der Arbeitsgestaltung und -organisation und bei Personalabbau
behandelt und die Mechanismen der Betriebsverfassung erläutert werden. Der Bereich der
Mitbestimmung im Bereich technischer Einrichtungen und beim Datenschutz ist zu
behandeln.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse im Arbeitsrecht wünschenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Moduls: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Wolfgang Däubler, Das Arbeitsrecht 1: Die gemeinsame Wahrung von Interessen im Betrieb,
akt. Aufl.; Brox / Rüthers / Henssler, Arbeitsrecht, akt. Aufl.;
Fitting / Engels / Schmidt / Trebinger / Linsenmaier, BetrVG, akt. Aufl.
69
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „EU-Wettbewerbsrecht“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Jochen Hoffmann
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen hinreichende Kenntnisse erwerben, um wettbewerbsrechtlich
problematische Vertragsgestaltungen und Verhaltensweisen erkennen und ihre Zulässigkeit
einschätzen zu können. Sie sollen auch im Umgang mit Gruppenfreistellungsverordnungen
als Hilfsmittel bei der kartellrechtskonformen Gestaltung von Vertragsbeziehungen vertraut
gemacht werden.
2) Inhalte
Der Kurs befasst sich mit den Wettbewerbsregeln des EGV und den dazu ergangenen
Verordnungen. Es handelt sich hierbei um den Teil des europäischen Primärrechts, der sich
unmittelbar an private Unternehmen, nicht die Mitgliedstaaten richtet, der daher im
Gemeinschaftsrecht eine Sonderstellung einnimmt. Behandelt werden das Kartellverbot
(horizontale Vereinbarungen) sowie seine Ausnahmen und Rechtsfolgen, die Regelungen in
Hinblick auf Wettbewerbs beschränkende Vertikalvereinbarungen (insbesondere in Hinblick
auf die einschlägigen Gruppenfreistellungsverordnungen), die Regelungen gegen den
Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung sowie das Verhältnis zum
mitgliedstaatlichen Recht. In Grundzügen wird ferner ein Überblick über das europäische
Kartellverfahren, die Fusionskontrolle nach der FKVO und die staatsbezogenen
Wettbewerbsregeln (Beihilferegeln, öffentliche Unternehmen) des EGV gegeben.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:. Europäisches Verfassungsrecht wünschenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Moduls: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Emmerich,Kartellrecht: ein Studienbuch, akt. Aufl.;
Lettl, Tobias, Wettbewerbsrecht, akt. Aufl.;
Mestmäcker, Ernst-Joachim/Schweitzer, Heike, Europäisches Wettbewerbsrecht, akt. Aufl.
70
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „Vertiefung Zivilrecht“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Jochen Hoffmann
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen ihre Kenntnisse im Zivilrecht vertiefen und erweitern, wobei das
Augenmerk auch auf das Erlernen der zivilrechtlichen Systematik und Dogmatik gerichtet
wird, damit die Studierenden in die Lage versetzt werden, zivilrechtliche Fälle nicht nur in
Hinblick auf einzelne Aspekte zu betrachten, sondern auch die Querverbindungen zwischen
den verschiedenen Teilen des Zivilrechts zu erkennen und komplexe Fälle lösen zu können.
Die Studierenden sollen im Arbeitsalltag in der Lage sein, rechtlich umfassendere
Sachverhalte zivilrechtlich einzuordnen und einer praktischen Lösung zuzuführen.
2) Inhalte
Besondere Vertragsverhältnisse (Kauf, Miete, Darlehen, Werkvertrag, insbesondere die
Geschäftsbesorgung), Grundstrukturen des Sachenrechts (Eigentumserwerb) und des
Deliktsrechts (mit dem Schwerpunkt Produkt-, Produzenten- und Gefährdungshaftung).
Darüber hinaus soll durch die Behandlung komplexerer Fallkonstellationen das
Zusammenspiel der verschiedenen zivilrechtlichen Rechtsinstitute verdeutlicht werden.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:. Modul „Grundlagen Zivilrecht“ empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Moduls: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
H.-J. Musielak, Grundkurs BGB, akt. Auflage;
Medicus, Dieter, Bürgerliches Recht, akt. Auflage;
Hans/Walker, Wolf-Dietrich, Allgemeiner Teil des BGB, akt. Auflage
71
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „Internationales Wirtschaftsrecht“
Modulverantwortlicher: Prof: Dr. Wolfgang Voegeli
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, Normen des Welthandelsrechts zu
verstehen. Sie sollen angemessene Recherchestrategien entwickeln, die auch die
Erschließung der Internetseiten der WTO sowie die Nutzung englischsprachiger Literatur
umfasst. Sie sollen ein methodisches Transferwissen erlangen, um es für berufspraktische
Fragen der Entwicklung von Handlungsstrategien (im Rahmen von NGO, Unternehmen,
Verbänden, internationalen Organisationen und nationalen Verwaltungen) nutzen zu können.
2) Inhalte
Gegenstand des Moduls sind die rechtlichen Grundlagen der internationalen
Wirtschaftsordnung. Neben einer theoretischen Einführung in die Funktionsweise
internationalen Rechts als Ordnungsrahmen grenzüberschreitender Wirtschaftsbeziehungen
werden die wirtschaftsrelevanten völkerrechtlichen Prinzipien und das global bedeutsame
Völkervertragsrecht behandelt. Im Mittelpunkt stehen dabei die rechtliche Verfassung der
Welthandelsordnung (WTO-Recht) und der internationalen Währungsordnung (IWF-Recht),
einschließlich der Regelungen des Dienstleistungs-, Kapital- und Zahlungsverkehrs (GATS,
IWF).
3) Lehrformen: Vortrag, Diskussionen, studentische Präsentationen
4) Grundkenntnisse
Gute Fremdsprachenkenntnisse entweder Englisch, Französisch oder Spanisch, da die
Entscheidungen der WTO nur in diesen Sprachen verfügbar sind.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Herdegen, Matthias: Internationales Wirtschaftsrecht, akt. Aufl.
Weiß, Wolfgang /Herrmann, Christoph /Ohler, Christoph: Welthandelsrecht, akt. Aufl. 2007
Hilf, Meinhard; Stefan Oeter; WTO-Recht, Nomos 2005 (z.Zt. vergriffen)
72
2. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „Werbe- und Vertriebsrecht“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Kai-Oliver Knops
1) Qualifikationsziele
Bei der Gestaltung von Vertriebsstrukturen und bei der Konzeption von
Absatzförderungsmaßnahmen sollen rechtliche Ausgestaltung und Probleme identifiziert
werden, um so negative Folgen für den Werbenden und Anbieter von Waren oder
Dienstleister vermeiden und um aus den verschiedenen Möglichkeiten eine situations- und
sachgerechte Auswahl treffen zu können.
2) Inhalte
In dem Kurs werden einerseits die rechtlichen Grundlagen der Gestaltung von
Vertriebssystemen, und andererseits die zu beachtenden Grenzen bei der Absatzförderung
behandelt. So werden die verschiedenen Vertriebsformen im Zusammenhang dargestellt.
Der Fokus dieser Veranstaltung liegt auf der systematischen Vermittlung von Grundwissen
zu den einzelnen wettbewerbsrechtlichen Tatbeständen, zum Rechtsfolgeregime und zur
Aktiv- und Passivlegitimation.
In Hinblick auf die Grenzen der Absatzförderung liegt der Schwerpunkt des Kurses auf dem
Lauterkeitsrecht (UWG), soweit dieses die Werbe- und ähnliche Vertriebsmaßnahmen
betrifft. Im Mittelpunkt stehen die Regelungen zur vergleichenden, verunglimpfenden,
irreführenden intransparenten, jugendgefährdenden Werbung sowie der Schockwerbung.
Der internationale Bezug wird durch die zum großen Teil auf EU-Recht basierenden
Rechtsregeln hergestellt und zudem an Rechtsfragen grenzüberschreitender Absatztätigkeit
in der EU erörtert.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse
Grundlagen Zivilrecht; die Module Vertiefung Zivilrecht, Methoden der Rechtswissenschaft,
EU- Wettbewerbsrecht und EU- Wirtschaftsrecht sind empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Aufbaumodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Moduls: jährlich
10) Dauer des Moduls: ein Semester
11) Literatur
Boesche, Wettbewerbsrecht, akt. Aufl.
Lettl, Wettbewerbsrecht, akt. Aufl.
Emmerich, Unlauterer Wettbewerb, akt. Aufl.
73
Modulhandbuch BA SozÖk
3. Studienjahr
Interdisziplinäres Vertiefungs-Modul
Die Studierenden stellen sich nach eigenen Wünschen aus dem Angebot der Lehrveranstaltungen der
Nicht-Schwerpunktfachgebiete im zweiten und dritten Studienjahr dieses Modul zusammen. Aus jedem
der drei Fachgebiete müssen 6 KP erreicht werden. Im Schwerpunkt Recht müssen aus zwei
Fachgebieten jeweils 6 KP erreicht werden.
Es wird empfohlen, solche Veranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete abzuschließen, die mit den
thematischen Veranstaltungen des jeweiligen Schwerpunktfachgebiets korrespondieren.
Schwerpunkte BWL / VWL / SOZIOLOGIE jeweils
Schwerpunkt RECHT
18 KP
12 KP
Wahlbereich „Advanced English“
In den Wahlmodulen der einzelnen Schwerpunkte können statt in den dort
vorgesehenen jeweiligen fachspezifischen Veranstaltungen Kreditpunkte
im Umfang von max. 6 KP auch
in Veranstaltungen aus dem
Wahlbereich Advanced English erworben werden
Vertiefungsmodule im Schwerpunkt BWL/VWL/Soziologie
““
jeweils
27KP
33KP
im Schwerpunkt Recht
Abschlussarbeit
Die Bachelorarbeit wird in den 6 Wochen nach Ende der Vorlesungszeit
des
6. Semesters geschrieben
12 KP
Große Hausarbeit jeweils im Schwerpunkt
Für das Modul, in dem die Große Hausarbeit geschrieben wird, erhöht sich die Zahl der
Kreditpunkte um 3.
3 KP
74
3. Studienjahr Interdisziplinäres Vertiefungsmodul (Wahlpflichtmodul)
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Udo Mayer
1) Qualifikationsziel
Der interdisziplinäre Ansatz des ersten und zweiten Studienjahres soll durch den Abschluss
weiterer Veranstaltungen in den Nicht-Schwerpunktfachgebieten weiter ausgebaut werden.
Die
Studierenden
sollen
vertiefter
mit
der
Herangehensweise
und
den
Untersuchungsmethoden der Fachdisziplinen Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre,
Soziologie und Rechtswissenschaft an gesellschaftspolitische, insbesondere ökonomische
und soziale Fragestellungen vertraut gemacht werden.
Die Fähigkeit der Studierenden soll weiter ausgebaut werden, eine enge fachdisziplinäre
Sichtweise auf gesellschaftspolitische Problemfelder zu vermeiden, die Vorteile eines
interdisziplinären Problemlösungsansatzes zu erkennen und ihn im Rahmen ihres eigenen
Schwerpunktes fruchtbar zu machen (Anwendung
von disziplinübergreifendem
Orientierungswissen.)
Sie sollen z. B. erkennen, dass Unternehmensführung nicht allein der Marktlogik zu folgen
hat sondern auch gesellschaftspolitische und soziale Belange in den Wechselbeziehungen
mit Arbeitnehmern, Kunden oder Bürgern zu berücksichtigen sind.
2) Inhalt
Die Studierenden stellen sich nach eigenen Wünschen aus dem Angebot der
Lehrveranstaltungen der Nicht-Schwerpunktfachgebiete im zweiten und dritten Studienjahr
dieses Modul zusammen. Der jeweilige Inhalt ist bei den einzelnen Veranstaltungen
angegeben.
Es wird empfohlen, solche Veranstaltungen aus den Nicht-Schwerpunktfachgebieten zu
wählen, die mit den gewählten thematischen Veranstaltungen des jeweiligen
Schwerpunktfachgebietes korrespondieren.
3) Lehrformen: Sind bei den einzelnen Veranstaltungen angegeben
4) Grundkenntnisse
Bei einzelnen Modulen sind Voraussetzungen angegeben, die auch bei einer Verwendung
für das interdisziplinäre Vertiefungsmodul verpflichtend sind.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Pflicht für alle Studierenden im 3. Studienjahr, Interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Sie ergeben sich aus den Anforderungen der Veranstaltungen
7) Arbeitsaufwand: Je nach gewählter Veranstaltung
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls
Die Studierenden mit Schwerpunkt BWL, VWL oder Soziologie müssen insgesamt 18 KP
erwerben. Davon aus jedem der Nichtschwerpunktfächer 6KP. Studierende mit Schwerpunkt
Arbeits- und Wirtschaftsrecht müssen aus zwei anderen Schwerpunktgebieten jeweils 6 KP
erwerben.
9) Häufigkeit des Angebots
Ist bei den einzelnen Veranstaltungen angegeben, in der Regel einmal im Jahr
10) Dauer des Moduls: Ein Studienjahr
11) Literatur Spezifische Literatur ist bei den einzelnen Veranstaltungen angegeben
75
3. Studienjahr Wahlbereich „Advanced English“ für alle Schwerpunkte
6 KP
Modulverantwortliche: Maura Dell O‘Mahoney
Die Studierenden haben die Möglichkeit, in die jeweiligen Wahlmodule ihrer Schwerpunkte
auch Veranstaltungen aus dem Wahlbereich „Advanced English“ im Umfang von bis zu 6 KP
einzubringen.
Der Wahlbereich „Advanced English“ soll die Sprachkompetenz der Studierenden in der
lingua franca der Wissenschaftsgesellschaft wie der globalen Wirtschaftsgesellschaft
verbessern helfen.
Es werden folgende Veranstaltungen angeboten:
Writing Skills
(3 KP)
Englisch für BWL
(3 KP)
Englisch für VWL
(3 KP)
76
3. Studienjahr
Wahlbereich „Advanced English“ für alle Schwerpunkte
6 KP
Teilmodul „Writing Skills“
1) Qualifikationsziele
ƒ
ƒ
ƒ
Erwerb und Verbesserung von Sprachkompetenz im Bereich schriftlicher
Kommunikation in einem studienbezogenen Kontext:
Verbesserung des Leseverstehens anhand der Analyse von wissenschaftlichen Texten
in der Zielsprache.
Förderung der Arbeit mit und in der Gruppe (Peer Review, Feedback).
2) Inhalte
ƒ
ƒ
ƒ
Im Anschluss an einer Einführung durch die Dozentin sowie eine Plenumsdiskussion
wandelt sich die Lehr- und Lernform in eine Schreibwerkstatt um. Die Studierenden
reichen wöchentlich einen Teil (in der Regel eine Seite) ihrer Hausarbeit ein und
bekommen hierzu ein ausführliches Feedback. Die Studierenden werden aufgefordert,
kontinuierlich an ihrer Schreibkompetenz zu arbeiten und diese zu verbessern.
Die Studierenden entwerfen, schreiben und überarbeiten vorlesungsbegleitend eine
Hausarbeit über ein fachspezifisches und studienbezogenes Thema.
Der Schwerpunkt liegt in der akademischen Textproduktion und weniger in der
Erweiterung des Fachwortschatzes.
3) Lehrformen: Seminar. Kleingruppenarbeit mit praktischen Übungen
4) Grundkenntnisse:
Sprachniveau muss B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens entsprechen
(http://www.coe.int/T/DG4/Portfolio/documents/globalscale_german.pdf)
5) Verwendbarkeit des Moduls: als Wahlmodul des jeweiligen Schwerpunkts
6) Prüfungsformen Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls:6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Teilmoduls: Ein Semester
11) Literatur:
Englische wissenschaftliche Texte zu aktuellen fachbezogenen Themenfeldern
77
3. Studienjahr
Wahlbereich „Advanced English“ für alle Schwerpunkte
6 KP
Teilmodul „Englisch für BWL“
1) Qualifikationsziele:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Erwerb und Verbesserung von Sprachkompetenz und Präsentationstechniken im Bereich
mündlicher Kommunikation in einem studien- und berufsbezogenen Kontext durch
eigene Präsentationen, fachliche Diskussionen und Feedbackrunden.
Erwerb und Erweiterung eines fachspezifisch relevanten Wortschatzes.
Verbesserung des Leseverstehens anhand der Analyse von wissenschaftlichen Texten
in der Zielsprache.
Erwerb und Verbesserung von Sprachkompetenz im Bereich schriftlicher
Kommunikation in einem studienbezogenen Kontext
2) Inhalte:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Gruppenpräsentationen über fachspezifische Themen, die eng mit dem
Studienschwerpunkt verknüpft sind.
Eine ausführliche Fachvokabelliste zum Thema wird von jeder Präsentationsgruppe
erstellt, die allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen zur Verfügung gestellt wird.
Analyse eines anspruchsvollen, wissenschaftlichen Textes zu den ausgewählten
Themen zur Verfügung und Diskussion im Plenum.
Vorbereitung der Diskussion durch Präsentationsgruppen
3) Lehrformen:
Seminar mit praktischen Übungen
4) Grundkenntnisse:
Sprachniveau muss B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens entsprechen
(http://www.coe.int/T/DG4/Portfolio/documents/globalscale_german.pdf)
5) Verwendbarkeit des Moduls: als Wahlmodul des jeweiligen Schwerpunkts
6) Prüfungsformen: Referat mit Verschriftlichung
7) Arbeitsaufwand : 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur:
Fachwissenschaftliche Texte zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen
78
3. Studienjahr
Wahlbereich „Advanced English“ für alle Schwerpunkte
6 KP
Teilmodul „Englisch für VWL“
1) Qualifikationsziele:
ƒ
Erwerb und Verbesserung von Sprachkompetenz und Präsentationstechniken im Bereich
mündlicher Kommunikation in einem studien- und berufsbezogenen Kontext der VWL
durch eigene Präsentationen, fachliche Diskussionen und Feedbackrunden.
ƒ
ƒ
Erwerb und Erweiterung eines fachspezifischen und relevanten Wortschatzes.
Verbesserung des Leseverstehens anhand der Analyse von wissenschaftlichen Texten in
der Zielsprache.
Erwerb und Verbesserung von Sprachkompetenz im Bereich schriftlicher Kommunikation
in einem studienbezogenen Kontext
ƒ
2) Inhalte:
ƒ
Gruppenpräsentationen über fachspezifische Themen
ƒ
ƒ
ƒ
Erstellung einer Fachvokabelliste zum Thema durch die Präsentationsgruppen
Arbeit an anspruchsvollen, wissenschaftlichen Text der VWL
Jede Präsentationsgruppe bereitet eine schriftliche Zusammenfassung und Kritik des
jeweiligen Artikels vor. Die Dozentin gibt dazu ein ausführliches Feedback. Die
Präsentationsgruppen überarbeiten ihren Text und stellen diesen allen Teilnehmern und
Teilnehmerinnen zur Verfügung.
3) Lehrformen: Seminar mit angeleiteter mündlicher Präsentation
4) Grundkenntnisse:
Sprachniveau muss B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens entsprechen
(http://www.coe.int/T/DG4/Portfolio/documents/globalscale_german.pdf)
5) Verwendbarkeit des Moduls: als Wahlmodul des jeweiligen Schwerpunkts
6) Prüfungsformen: Referat mit Verschriftlichung
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur:
Fachwissenschaftliche Texte zu volkswirtschaftlichen Fragestellungen
79
S CHW E RPU NKT BW L – 3. S tud ien j ah r
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Wahlpflicht- und Wahlmodule
Wahlpflichtmodule
In einem der fünf folgenden Wahlpflichtmodule müssen 15 KP erworben werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der vorherige Abschluss des jeweils zugehörigen
Grundlagenmoduls des zweiten Studienjahres.
Zusätzliche Voraussetzung für die Teilnahme am Wahlpflichtmodul „Finanz- und
Rechnungswesen“ ist der erfolgreiche Abschluss von „Statistik II“ im zweiten Studienjahr.
1. Modul Marketing
-
Markt- und Konsumforschung
Internationales Marketing
Vertriebsmanagement
Marketingethik
Marketing Spezialisierung: Aktuelle Themen
6 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
15 KP
2. Modul Personal
-
Organisation
Personal 2: Verhalten in Organisationen
Personal 3: Gleichstellungsfragen im Unternehmen
Personalseminar 1:
Personalseminar 2:
Personalseminar 3:
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
3 KP
15 KP
3. Modul Public Management
-
Public Management 2
Public Management 3
Public Management 4
Seminar Public Management
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
15 KP
4.Modul Finanz- und Rechnungswesen
-
Investition 2
Finanzierung 2
Konzernbilanzen
Seminar zur Rechnungslegung:
6 KP
3 KP
6 KP
3 KP
15 KP
5. Modul Wirtschaftsinformatik
- Wirtschaftsinformatik 2
- Wirtschaftsinformatik 3
- Wirtschaftsinformatik-Seminar
6 KP
6 KP
3 KP
15 KP
15 KP
Wahlmodule
Aus allen Modulen bzw. Teilmodulen der nicht gewählten BWL-Wahlpflichtmodule und
aus den folgenden zusätzlichen Modulen bzw. dem Wahlbereich Advanced English (6
KP) müssen 12 KP erbracht werden.
Modul Strategische Unternehmensführung
Modul Controlling
Modul Betriebswirtschaftliche Steuerlehre
Modul Aktuelles Thema der BWL
Modul Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
12 KP
27 KP
80
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodule
15 KP
Aus den fünf Wahlpflichtmodulen Marketing, Finanz- und Rechnungswesen, Public
Management, Wirtschaftsinformatik und Personal ist eines auszuwählen. Voraussetzung ist
jeweils der erfolgreiche Abschluss des jeweiligen Einführungskurses im zweiten Studienjahr.
Bei Finanz- und Rechnungswesen ist zudem der Abschluss des Methodenmoduls Statistik II
Voraussetzung.
Die Wahlpflichtmodule ermöglichen es den Studierenden, sich innerhalb der Bandbreite der
BWL zu spezialisieren und in den gewählten Teilgebieten der BWL vertiefte Kenntnisse in
der theoretischen Fundierung, den jeweiligen Problemlösungsprozessen und Instrumenten
der praktischen Anwendung zu erwerben. Damit soll die notwenige Grundlage für eine
spätere berufliche Ausrichtung und Qualifizierung und gelegt werden.
Es folgen die Modulbeschreibungen der fünf Wahlpflichtmodule.
-
Modul Marketing (15 KP)
-
Modul Personal (15 KP)
-
Modul Public Management (15 KP)
-
Modul Finanz- und Rechnungswesen (15 KP)
-
Modul Wirtschaftsinformatik (15 KP)
81
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Marketing
15 KP
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Michael Zerres
1) Qualifikationsziele
Das Modul Marketing gliedert sich in zwei Teilmodule. Im Teilmodul "Grundlagen" erlernen die
Studierenden Grundkenntnisse sämtlicher Teilgebiete des Marketings, welches als strategisches
Konzept einer marktorientierten Unternehmensführung verstanden wird. Diese allgemein gültigen
Elemente der Entwicklung eines geeigneten Marketingkonzeptes müssen jedoch in unterschiedlichen
Branchen modifiziert bzw. in der Priorität angepasst werden. Diesen Besonderheiten widmet sich das
Teilmodul "Vertiefung". Damit wird die Basis gelegt, im 3. Studienjahr das Wahlpflichtmodul Marketing
erfolgreich abschliessen zu können.
2) Inhalte
Die im Wahlpflichtmodul Personal angebotenen Lehrveranstaltungen ermöglichen einen
guten Überblick über den herrschenden Stand des Faches, wobei zum einen seitens der
Studierenden eine gewisse Auswahlmöglichkeit besteht und seitens des Lehrangebots auf
eine interdisziplinäre Darstellung der Inhalte besonderen Wert gelegt wird. Es werden
darüber hinaus regelmäßig Lehrveranstaltungen zu wechselnden aktuellen Themen aus
Forschung und Praxis angeboten.
3) Lehrformen
Die angestrebten Qualifikationsziele sollen durch den Einsatz unterschiedlicher Lehr- und
Lernformen erreicht werden. Durch Vorlesungen wird ein Überblick über die theoretischen
Grundlagen der zu behandelnden Themenkomplexe gegeben. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit des Lehrgesprächs und der Diskussion. Je nach Begebenheiten besteht
zusätzlich die Möglichkeit weiterer Lehr- und Prüfungsformen etwa in Form von Referaten
und/oder dem Verfassen von Hausarbeiten. Die Personalseminare mit kleineren
Teilnehmerzahlen dienen zusätzlich der Vertiefung und der Anwendung des Gelernten.
4) Teilnahmevoraussetzungen: Das Modul Personal I muss erfolgreich abgeschlossen sein
5) Verwendbarkeit des Moduls Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Personal
6) Prüfungsformen Werden in den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen
7) Arbeitsaufwand: Wird in den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester mit mindestens zwei Veranstaltungen
10) Dauer des Moduls: Zwei Semester
11) Literatur Bei den einzelnen Veranstaltungen
82
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Marketing
15KP
„Markt- und Konsumforschung“
1) Qualifikationsziele
Vermittlung von Grundwissen und Praxiskompetenz bezüglich der Markt- und
Konsumforschung; im Vordergrund stehen dabei die Anwendung, Diskussion und Kritik der
empirischen Marktforschungsmethoden.
2) Inhalte
- Theoretische Grundlegung, Marktforschungsplanung und –design;
- Methoden- und Instrumentenwahl (strukturierte Befragung/Interview, Online- Survey,
Beobachtungsmethoden, Mystery Shopping, Focus-Groups, Produkttests, Diaries,
Omnibus- Study, Sekundäranalysen, qualitative Marktforschung e.a.);
- Datenerhebung und praktische Durchführung;
- Datenbereinigung, -codierung, -auswertung, Fehleranalyse und Ergebnisinterpretation;
- Erstellung eines Forschungsberichts mit Präsentation.
3) Lehrformen: Vorlesung mit praktischen Übungen.
4) Grundkenntnisse: Grundlagen empirischer Sozialforschung empfehlen
5) Verwendbarkeit des Moduls:
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Marketing; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfung: Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit: Jedes Semester
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Lexikon Konsumentenverhalten und Marktforschung. CD-ROM-Ed. (2008). Frankfurt, M.: Dt.
Fachverl.
Balderjahn, Ingo; Scholderer, Joachim (2007): Konsumentenverhalten und Marketing.
Grundlagen für Strategien und Maßnahmen. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Brauer, Benjamin (2007): Ethnomarketing. Die Bedeutung der Kultur für das
Konsumentenverhalten ethnischer Gruppen: GRIN VERLAG.
Felser, Georg (2007): Werbe- und Konsumentenpsychologie. 3. Aufl. Heidelberg: Spektrum
Akademischer Verlag.
Foscht, Thomas; Swoboda, Bernhard (2007): Käuferverhalten. Grundlagen - Perspektiven Anwendungen. (Springer-11775 /Dig. Serial]). Online verfügbar unter
http://dx.doi.org/10.1007/978-3-8349-9312-0.
Kroeber-Riel, Werner, Weinberg, Peter, Gröppel-Klein, Andrea: Konsumentenverhalten
(2008), 8. Auf. München: Verlag Vahlen.
Schneider, Willy (2009): Marketing und Käuferverhalten. 3., überarb. und erw. Aufl.
München: Oldenbourg.
Trommsdorff, Volker (2009): Konsumentenverhalten. 7., vollst. überarb. und erw. Aufl.
Stuttgart: Kohlhammer.
83
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Marketing
15 KP
„Vertriebsmanagement“
1) Qualifikationsziele
Diese Veranstaltung umfasst wesentliche Kenntnisse und Fähigkeiten eines/einer
Vertriebsleiters/-leiterin zur Bewältigung seiner/ihrer Aufgaben von der Strategiefindung über
Personalauswahl und die Wahl einer zielführenden Organisationsform bis zur täglichen
Vertriebssteuerung. Besonderes Augenmerk wird neben der Erarbeitung der theoretischen
Grundlagen auf die praktische Umsetzbarkeit der Konzepte gelegt.
Die Studierenden lernen: Den Verkauf als kontinuierlichen Prozess zu verstehen und seine
Stellung im Marketing Mix zu erkennen und die wesentlichen Elemente einer
Vertriebsstrategie zu bestimmen und ihre Auswirkungen auf Personalqualifikation,
Organisation, Managementsysteme und Vertriebssteuerung zu verstehen
Weitere vermittelte Schlüsselqualifikationen - für die Arbeit im Vertriebsmanagement von
besonderer Bedeutung – sind Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit / kritischer Dialog /
Zeitmanagement / Selbstmanagement
2) Inhalte
In diesem Modul werden fundierte theoretische und praktische Kenntnisse der
Vertriebsarbeit vor dem Hintergrund des gesamten Marketingmix gegeben. Neben
allgemeinen Betriebswirtschaft- und Managementkenntnissen werden die Teilnehmer dieses
Moduls mit den Besonderheiten des Verkaufs vertraut gemacht. Besonderes Augenmerk
wird auf die Vermittlung fundierter Vertriebsführungs- und Steuerungsexpertise gelegt.
Hinzu kommen Hinweise für das strategische Vorgehen in der Großkundenbearbeitung
sowie zur Arbeitsplanung und Gesprächsführung im Verkauf.
Themenschwerpunkte: Der Verkaufsprozess, Verkauf im Marketing-Mix, Vertriebsstrategie,
Rollen im Vertrieb, Dimensionierung von Vertriebsorganisationen & Gebietseinteilung,
Auftrags-Abwicklung, Logistik & Service, Qualifizierung von Verkäufern, Verkaufs-Planung,
Verkaufssteuerung; Kundenwert, Price management, Preisdisziplin im Verkaufsalltag,
Strategic Selling, Purchasing, Sales Controlling
3) Lehrformen: Vorlesung, Fallstudien,
4) Grundkenntnisse: Marketing
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Marketing, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfung: Klausur oder Präsentation
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Homburg et al., Sales Excellence, aktuelle Auflage
Hofbauer/Helwig, Professionelles Vertriebsmanagement, aktuelle Auflage
84
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Marketing
15 KP
„Internationales Marketing“
1) Qualifikationsziele
Internationales Marketing erfüllt eine wichtige Klammer- und Integrationsfunktion im Rahmen
der BWL, weil die anderen Lehr- und Ausbildungsmodule letztlich nur dann den vollen
Lernerfolg garantieren können, wenn die Studierenden über Kenntnisse im Bereich
Internationales Marketing mit interkulturellem Schwerpunkt verfügen.
Die
Studierenden
lernen,
internationale,
verbunden
mit
interkulturellen,
Gesamtzusammenhänge im strategischen und globalen Kontext zu verstehen und zu
interpretieren. Voraussetzung hierfür ist ein Verständnis von basisökonomischen Theorien im
Kontext des globalen Marketing – und zwar auf der makro- wie auch auf der
mikroökonomischen Ebene.
Bis zum Abschluss der Veranstaltung, konkrete Problemstellungen des internationalen
strategischen und operativen Marketing, verbunden mit interkulturellen Besonderheiten aus
unterschiedlichen Perspektiven zu lösen. Es werden folgende Schlüsselqualifikationen
vermittelt: Moderation, Präsentation, Kritischer Dialog, Workshop
2) Inhalte
In dieser Veranstaltung werden fundierte Kenntnisse des internationalen Marketing im
globalen Umfeld vermittelt. Neben Marketing- Ökonomie- und Managementkenntnissen
werden die Teilnehmer dieses Moduls vor allem mit den Besonderheiten, die sich aus den
kulturellen Unterschieden im globalen Bereich ergeben, vertraut gemacht. Besonderes
Augenmerk wird zudem auf die Vermittlung fundierter Verhandlungsexpertise gelegt, weil im
hier verstandenen Sinne der Terminus des internationalen Marketing das
Verhandlungsmanagement mit einschließt.
Themenschwerpunkte sind:
Makro- und Mikroökonomie beim internationalen Marketing, Kulturelle Dynamik und
Besonderheiten im globalen Umfeld, Internationale Markt- und Kundenaspekte beim
globalen Marketing, Strategische Führung und Steuerung beim Marketing im globalen
Umfeld, Operative Führung sowie Techniken bei der Konzeption der Marketinginstrumente,
Konzipierung des Marketingmix, Besonderheiten der Organisation im globalen Umfeld,
Kulturelle Besonderheiten bei Verhandlungen im internationalen Umfeld
3) Lehrformen: Vorlesung, Fallstudienarbeit, Präsentation, Einbeziehung der Themen in
einen Workshop „Internationale Optimierung einer Website“
4) Grundkenntnisse: Marketing
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Marketing, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsform: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester.
11) Literatur
Backhaus et al, Internationales Marketing, aktuelle Auflage
Meffert/Bolls, Internationales Marketing-Management, aktuelle Auflage
85
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Marketing
15 KP
„Marketingethik“
1) Qualifikationsziele
Kenntnis der Grundlagen der Unternehmens- und Marketingethik; Sensibilisierung für
ethische Fragestellungen im Marketing; Schaffung von Handlungskompetenz in ethisch
problematischen Situationen; Erkenntnis der Praxisrelevanz ethischer Fragen im
Marketingkontext
2) Inhalte
I. Einführung und Grundlagen: 1. Einführung in die Marketingethik; 2. Grundlagen der
Ethiktheorie; 3. Ethische Entscheidungsfindung
II. Praxisnaher Umgang mit ethisch relevanten Themen bei verschiedenen Stakeholdern als
Zielgruppen eines erweiterten Marketingverständnisses: 1. Kunden (z.B.: Fair Play im
Marketingmix); 2. Mitarbeiter (z.B.: Persönlichkeitsrechte, Mobbing); 3. Lieferanten,
Wettbewerber (z.B.: Korruption); 4. Gesellschaft, Umwelt, Politik (z.B.: Corporate Social
Responsibility); 5. Globale Märkte (z.B.: Fairer Handel, Aspekte der Nachhaltigkeit)
3) Lehrformen
Vorlesung, Referate, Video Case Studies, Fallbeispiele, Gruppendiskussion
4) Grundkenntnisse: Marketing
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Marketing, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsform: Klausur, Referat mit Verschriftlichung oder Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
86
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Marketing
15 KP
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Michael Zerres
1) Qualifikationsziele
Aufbauend auf dem Grundlagenmodul des 2. Studienjahres sollen die Studierenden eine
solide Kompetenz im Bereich „Personalwirtschaft“ aufbauen. Sie sollen Fragestellungen,
Ansätze und Instrumente der Personalwirtschafts- und der Organisationslehre kennen,
verstehen und zielgerichtet anwenden können; die Beiträge der einschlägigen
Fachrichtungen wie Arbeitsrecht, Industriesoziologie und Organisationspsychologie zu
personalwirtschaftlichen Fragestellungen erkennen und kritisch würdigen können;
Verhaltensweisen in Organisationen erkennen, beschreiben, interpretieren und ggf.
beeinflussen können; die betriebliche Bedeutung der Beschäftigten mit ihren Eigenschaften
wie etwa Kompetenzen, soziodemografische Merkmale und Einstellungen verstehen und
berücksichtigen können, verschiedene Aspekte der betrieblicher Gleichstellungspolitik
kennen, verstehen und bewerten können; einen guten Einblick in internationale Aspekte der
Personalwirtschaft haben, wie etwa internationale Personalentwicklung und interkulturelle
Kompetenz, moderne Formen des E-HRM und deren Methoden und Techniken kennen,
verstehen und zielgerichtet anwenden können; die Bedeutung personalwirtschaftlicher
Entscheidungen in unterschiedlichen Kontexten eigenständig beurteilen können.
2) Inhalte
Die im Wahlpflichtmodul Personal angebotenen Lehrveranstaltungen ermöglichen einen
guten Überblick über den herrschenden Stand des Faches, wobei zum einen seitens der
Studierenden eine gewisse Auswahlmöglichkeit besteht und seitens des Lehrangebots auf
eine interdisziplinäre Darstellung der Inhalte besonderen Wert gelegt wird. Es werden
darüber hinaus regelmäßig Lehrveranstaltungen zu wechselnden aktuellen Themen aus
Forschung und Praxis angeboten.
3) Lehrformen
Die angestrebten Qualifikationsziele sollen durch den Einsatz unterschiedlicher Lehr- und
Lernformen erreicht werden. Durch Vorlesungen wird ein Überblick über die theoretischen
Grundlagen der zu behandelnden Themenkomplexe gegeben. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit des Lehrgesprächs und der Diskussion. Je nach Begebenheiten besteht
zusätzlich die Möglichkeit weiterer Lehr- und Prüfungsformen etwa in Form von Referaten
und/oder dem Verfassen von Hausarbeiten. Die Personalseminare mit kleineren
Teilnehmerzahlen dienen zusätzlich der Vertiefung und der Anwendung des Gelernten.
4) Teilnahmevoraussetzungen: Das Modul Personal I muss erfolgreich abgeschlossen sein
5) Verwendbarkeit des Moduls Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Personal
6) Prüfungsformen Werden in den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen
7) Arbeitsaufwand: Wird in den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester mit mindestens zwei Veranstaltungen
10) Dauer des Moduls: Zwei Semester
11) Literatur
Bei den einzelnen Veranstaltungen
87
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Personal
15 KP
„Personal 2 - Verhalten in Organisationen“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen einen Überblick und eine Einführung in die Themenbereiche des
Organizational Behaviour bekommen. Dies umfasst die Perspektiven von Individuum,
Gruppe und Organisation.
Die Veranstaltung vermittelt wissenschaftliche Konzepte und Grundlagen organisationalen
Verhaltens. Mit dieser Basis sollen Studierende in der Lage sein, Ursachen und
Konsequenzen unterschiedlicher Organisationskonstellationen und Verhaltensweisen zu
erkennen bzw. bei Personalentscheidungen zu antizipieren. Auf dieser analytischen Basis
aufbauend werden vereinzelte Erhebungsinstrumente etwa zur Erfassung von
Persönlichkeitseigenschaften vorgestellt.
Da für die praktische Personalarbeit nicht nur Kenntnisse und Erfassungsmethoden relevant
sind, sondern insbesondere die Kommunikation, Führung und Organisation zum Erfolg des
Human Resource Managements beitragen, wird der interpersonellen Kompetenz im
organisationalen Umfeld besondere Beachtung geschenkt.
2) Inhalte
Das Verhalten in Organisationen als zentralen Faktor betrieblichen Erfolges erkennen.
Systematische, wissenschaftliche Betrachtung von Führungsaspekten erwerben.
Stellschrauben und Verhaltensalternativen in der Organisationsgestaltung und insbesondere
in der Personalführung kennen lernen. Bewusstwerdung der Thematik und Aufzeigen von
Handlungsmöglichkeiten.
Sensibilisierung
für
Kommunikationsprobleme
und
Konfliktpotentiale.
Das Modul gliedert sich in die Teilbereiche Individuum, Gruppe und Organisation. Zu allen
Bereichen werden Einflussfaktoren betrachtet, die sich auf organisationaler Ebene etwa in
Form von Fehlzeiten, Arbeitszufriedenheit, Produktivität, Stress etc. auswirken.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Online-Elementen
4) Grundkenntnisse: Modul Personal I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Personal, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Jung, Hans (akt. Aufl.): Personalwirtschaft. akt. Auflage, Oldenburg: München
Martin, Albert (Hg.) (akt. Aufl.): Verhalten in Organisationen. Stuttgart: Kohlhammer
88
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Personal
15 KP
„Personal 3 - Gleichstellungsfragen in Unternehmen“
1) Qualifikationsziele
Kenntnisse zu modernen Ansätzen der betrieblichen Gleichstellungspolitik
Erkennen von Problemfeldern bezüglich Diskriminierung innerhalb der Personalpolitik im
Allgemeinen und bei personalwirtschaftlichen Verfahren im Besonderen
Kosten-Nutzen-Erwägungen bei der Einführung von Gleichstellungsmaßnahmen
Kenntnisse von Maßnahmen zur familienorientierten Personalpolitik
Erkennen von Diskriminierungspotenzialen im Führungsbereich
Erweiterung zu Managing Diversity: Potenziale, Ansatzpunkte
2) Inhalte
I.
Geschlecht und Personalwesen
II.
Konzepte und Begriffe:
Geschlechterforschung
III.
Gleichstellungsfragen
in
Organisationen:
Ecksteine
erfolgreicher
Gleichstellungspolitik, Gleichstellungsprogramme in der Praxis, Gender
mainstreaming, Diversity Management, familienfreundliche Personalpolitik,
Entlohnungsgerechtigkeit.
IV.
Management und Geschlecht: Frauen und Männer in Führungspositionen,
Karriereförderung und Karrierehemmnisse, Mentoring.
Stereotypen
im
Arbeitsleben,
Paradigmen
der
3) Lehrformen: Vorlesung, Studierendenpräsentationen, Gastreferate
4) Grundkenntnisse Modul Personal I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Personal, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur oder Hausarbeit mit Präsentation
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Krell, Gertraude (Hg.) (akt. Aufl.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. Wiesbaden:
Gabler.
89
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Personal
15 KP
„Organisation“
1) Qualifikationsziele:
Kenntnisse der wichtigsten organisationstheoretischen Ansätze und deren Bedeutung für
organisationale Gestaltungsprozesse.
Kenntnisse der grundlegenden Organisationsformen und deren praktische Relevanz.
Verständnis von organisationsspezifischen Prozessen und deren Wechselwirkung mit
Individuen.
Kenntnisse
aktueller
Felder
der
Organisationsforschung:
Organisationsmodelle, Netzwerkorganisationen,
Motivationsorientierte
Organisationsentwicklung und lernende Organisation.
2) Inhalt
I. Grundlagen der Organisationsgestaltung: 1. Begriffliche Grundlagen; 2. Strukturierung von
Aufgaben; 3. Organisation und Umwelt
II. Organisationstheorien: 1. Klassische Organisationstheorie; 2. Neoklassische
Organisationstheorie; 3. Moderne Organisationstheorien
III. Integration von Individuum und Organisation: 1. Reifungsstreben in der Organisation; 2.
Motivierende Arbeitsorganisation; 3. Die Netzwerkstruktur
IV. Organisatorischer Wandel und Transformation: 1. Widerstand gegen Änderungen; 2.
Organisationsentwicklung; 3. Organisatorisches Lernen
V. Emergente Prozesse in Organisationen: 1. Informale Organisation und Entscheidungen in
Organisationen; 2. Politische Prozesse in Organisationen
3) Lehrformen: Vorlesung, studentische Präsentationen, Gastvorträge von PraktikerInnen.
4) Grundkenntnisse: Modul Personal I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung:
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Personal, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur oder große Hausarbeit mit Präsentation
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Jung, Hans (akt. Aufl.): Personalwirtschaft. akt. Auflage, Oldenburg: München
Schreyögg, Georg (akt. Aufl.): Organisation. akt. Auflage, Wiesbaden: Gabler.
90
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Personal
15 KP
„Personalseminar 1 - Emotionen in Organisationen“
1) Qualifikationsziele
Kenntnisse der Bedeutung von Emotionen in Organisationen und in Organisationstheorien.
Kenntnisse des Ansatzes „Emotionsarbeit“ und dessen Relevanz in verschiedenen
Berufsfeldern, insbesondere; Dienstleistungstätigkeiten; Bewertung der Anforderungen und
Belastungen durch Emotionsarbeit in verschiedenen Berufen; Personalwirtschaftliche
Ansatzpunkte zur Gestaltung von Emotionsarbeit; Kompetenz in Interviewführung.
2) Inhalt: Bedeutung von Emotionen in Organisationen; Soziale Emotionsregulierung;;
Emotionsarbeit; Belastung und Bewältigung; Genderaspekte; Emotionsarbeit und
Dienstleistungstätigkeit; Analyse verschiedener Berufsfelder, z.B.: FlugbegleiterInnen,
FriseurInnen, Pflegekräfte, Lehrkräfte, Arztberufe, Call-Center, Animation, ReiseleiterInnen,
Promotion,
Empfangsdamen,
Hotelangestellte,
KellnerInnen,
Führungskräfte,
Unterhaltungsindustrie, ZugbegleiterInnen, VersicherungsvertreterInnen, VerkäuferInnen,
AnwältInnen, etc.
3) Lehrformen: Seminar mit praktischen Übungen
4) Grundkenntnisse: Modul Personal I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung:
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Personal, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen:
Interviewführung, Präsentation und Verschriftlichung (5 Seiten) oder Interviewführung,
Präsentation und große Hausarbeit (20 S.)
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Rastetter,
Daniela
(2008):
Zum
Lächeln
Dienstleistungsbereich, Frankfurt: Campus.
verpflichtet.
Emotionsarbeit
im
91
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Personal
15 KP
„Personalseminar 2 - E-HRM“
1) Qualifikationsziele
In diesem Kurs lernen die Studierenden Grundlagen, Methoden und Techniken des Elecronic
HRM (E-HRM) kennen. Besonderer Wert wird auf die Beteiligung der Studierenden gelegt
und auf die Erarbeitung eigener Erfahrungen durch Recherchen im Internet.
Nach Besuch der LV sollen die Studierenden in der Lage sein:
1. Methoden und Techniken des E-HRM zu benennen;
2. die leitende Idee eines durchgängigen Umgangs mit elektronischen Personaldaten
anhand praktischer Beispiele zu beschreiben;
3. Instrumente des E-HRM zu nutzen;
4. Chancen und Risiken des E-HRM zu diskutieren.
2) Inhalte
Überblick und Einordnung des E-HRM in die Personalwirtschaft; Elektronisches
Bewerbermanagement; Personalinformationssysteme (PIS); Employee Self Service (ESS) ;
E-Learning; Online-Laufbahnplanung; Career Support; Skillmanagement ;Blended Coaching;
Blended Outplacement; Workflow-Systeme; E-Collaboration
3) Lehrformen: Seminar mit praktischen Übungen
4) Grundkenntnisse: Personal I, Grundkenntnisse im Umgang mit PC und Internet
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Personal, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Referat mit schriftlicher Ausarbeitung
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Wird jedes Semester angeboten
10) Dauer der Veranstaltung: Präsenzphase 4 Tage im Semester
11) Literatur
92
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Personal
15 KP
„Internationales Personalmanagement“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden gewinnen einen Einblick in die Grundlagen des internationalen Personalmanagements als eines fachlich selbstständigen Bereichs.
Dabei sollen sie reflektieren lernen, wie man aus der theoretischen und methodischen Seite
einen Untersuchungsgegenstand (hier: Kultur) in seinen Auswirkungen auf die
Personalarbeit verschieden betrachten und erforschen kann.
Die Aufgabenbereiche der internationalen Personalarbeit werden dargestellt, und ihre
Relevanz für die praktische Personalarbeit deutlich gemacht. Darüber hinaus wird auch ein
Zugang zu dem Thema „internationale Personalentwicklung“ und insb. interkulturelle
Kompetenz geschaffen.
2) Inhalte
Ausgegangen wird von den Besonderheiten des internationalen Personalmanagements
sowie dem konzeptionellen Bezugsrahmen des internationalen Personalmanagements.
Die komparative Forschung wird anhand von kulturvergleichenden Studien von Geert
Hofstede, Fons Trompenaars und Edward Hall, sowie der GLOBE-Studie erörtert. Somit wird
der Bogen zu kulturellen Überlegungen als einer der Ausgangspunkte des internationalen
Personalmanagements geschlagen. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Typen der
Internationalisierungsstrategien vorgestellt und der Einfluss der übernationalen Tätigkeit auf
die Organisationsform der Unternehmen analysiert.
3) Lehrformen: Seminar, Gruppenaufgaben, Referate, Exkursion
4) Grundkenntnisse: Personal I, Kenntnisse in Organisation und sind erwünscht
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Personal, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres
Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Präsentation mit Verschriftlichung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Aufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Dowling, Peter J./Festing, Marion/Engle, Allen D. (2008): International human resource
management: managing people in a multinational context, London u.a.: South-Western
Cengage Learning
Kutschker, Michael/Schmid, Stefan (2008): Internationales Management. 6. Auf. München:
Oldenbourg.
Scherm, Ewald (1995): Internationales Personalmanagement. München, Wien: Oldenbourg.
93
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Public Management
15 KP
Modulverantwortlicher: Dr. Dennis Hilgers
1) Qualifikationsziele
Aufbauend auf dem Grundlagenmodul des 2. Studienjahres sollen die Studierenden eine
solide Kompetenz im Bereich „Public Management“ aufbauen. Sie sollen Fragestellungen,
Ansätze und Instrumente des Public Managements kennen, verstehen und ggf. zielgerichtet
anwenden können, die Beiträge der einschlägigen Fachrichtungen wie New Public Management, Governance, Rechnungswesen zu spezifischen Fragestellungen des Public Management erkennen und kritisch würdigen können, einen guten Einblick in internationale Aspekte
des Public Managements bekommen.
Mit dieser Vertiefung wird den Studierenden die Möglichkeit geboten einen Einblick in die
von der Privatwirtschaft divergenten Mechanismen des öffentlichen Sektors zu gewinnen und
Managementinstrumente zur Steuerung dieses Sektors zu erlernen.
2) Inhalte
Der Lehrstoff setzt sich zusammen sowohl aus den theoretischen Grundlagen als auch aus
praktischen Beispielen und Fallstudien (Public Management 3 und die Seminare). Die Veranstaltungen sind in die einzelnen Themengebiete des Public Managements aufgegliedert,
d.h. in das Öffentliche Haushalts- und Rechnungswesen, Controlling, Performance Measurement & Management, Public Sector Accounting, in die verschiedenen institutionellen Organisationsformen des öffentlichen Sektors, Public Private Partnership und E-Government.
Public Management (öffentliche Betriebswirtschaftslehre) befasst sich mit der organisatorischen und personellen Analyse und Gestaltung öffentlicher Aufgabenträger (öffentliche
Verwaltungen, öffentliche Unternehmen sowie gemeinwirtschaftliche Einrichtungen/Organisationen des Nonprofit Bereichs), wobei der Schwerpunkt auf verwaltungsmäßig
organisierten Einheiten liegt.
Public Management ist als eine Spezifizierung und Konkretisierung der Steuerungsprobleme
für öffentliche Organisationen zu verstehen.
Die inhaltlichen Forschungsschwerpunkte und Tätigkeitsfelder von Public Management
ergeben sich aus dem Wandel vom Bürokratie- zum Managementmodell.
Einen weiteren Schwerpunkt des Public Managements bilden Public Private Partnership als
Konzept zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des öffentlichen Sektors.
3) Lehrformen: Sind in den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen
4) Teilnahmevoraussetzungen:
Grundlagenmodul Public Management I muss abgeschlossen sein
5) Verwendbarkeit des Moduls
Studierende im Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul
6) Prüfungsformen: Sind in den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen.
7) Arbeitsaufwand: Ist in den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen.
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Zwei Semester
11) Literatur siehe bei den einzelnen Veranstaltungen
94
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Public Management
15 KP
„Public Management 2“
1) Qualifikationsziele
Aufbauend auf den in Public Management 1 gelernten Grundlagen sollen die Studierenden in
Public Management 2 lernen, anhand von Praxisbeispielen die Instrumente des (New) Public
Management und der Governance-Theorien anzuwenden. In einem ersten theoretischen Teil
werden Praxisstudien gezeigt, anhand derer sich die Anwendung der Theorien darstellen
lässt und die die Studierenden dann in Hausarbeiten in eigenen Fallstudien selbst erarbeiten
können.
(2) Inhalte
Aufbauend und vertiefend zu Public Management 1 werden in Public Management 2 die
Umsetzung von Managementkonzepten anhand praktischer Beispiele aufgezeigt. Beispiele
hierfür könnten sein: Die Umsetzung einer Balanced Scorecard in einem kommunalen
Krankenhaus; Einführung des doppischen Rechnungswesens an deutschen Hochschulen;
Mitarbeiterführung in Kommunalverwaltungen anhand von Zielvereinbarungen; RisikoControlling in Public Private Partnership; Chancen und Risiken der Privatisierung öffentlicher
Krankenhäuser; Leistungskriterien bei leistungsabhängiger Entlohnung und Anreizsysteme
im öffentlichen Dienst; Die Aufstellung eines outputorientierten Produktkatalogs für die
Kommune xy; Gegenüberstellung von HGB
und IPSAS für die Aufstellung eines
kommunalen Konzernabschlusses; Methoden des Qualitätsmanagements im Krankenhaus;
Wirkungsorientiertes Controlling im Rettungsdienst.
Die Themenfelder variieren in jedem Kurs und es werden in jedem Semester neue Arbeiten
zu anderen Thematiken vergeben, welche dann von den Studierenden präsentiert und in der
Gruppe diskutiert werden.
3) Lehrformen
Vorlesung, Präsentationen von Studierenden, Fallstudien, Gastvorträge von Praktikern
4) Grundkenntnisse: Public Management I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Public Management, anderer Schwerpunkt:
interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Kuno Schedler/Isabella Proeller, New Public Management
Norbert Thom/Adrian Ritz, Public Management
Christopher Pollitt/Geert Bouckaert, Public Management Reform – Comparative Analysis
Werner Jann/Manfred Röber/Hellmut Wollmann, Public Management - Grundlagen,
Wirkungen, Kritik
95
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Public Management
15 KP
„Public Management 3“
1) Qualifikationsziele
Aufbauend auf den Veranstaltungen Public Management 1 und 2, sollen die Studierenden
eine solide Kompetenz im Bereich Public Management aufbauen und sich in diesem Seminar mit Spezialproblemen und gegenwärtigen Entwicklungen des öffentlichen Sektors befassen. Insbesondere: Die Modernisierung der administrativen Informations-, Kommunikations-, und Transkationsprozesse zu kennen, zu verstehen, zu bewerten und kritisch zu würdigen, den technischen, organisatorischen, wirtschaftlichen und rechtlicher Rahmen von
eGovernment begreifen, beschreiben und interpretieren zu können, Verfahren der Kooperation privater und öffentlicher Einheiten zu verstehen, die Bedeutung und langfristige Konsequenz technischer und kooperativer Entscheidungen in unterschiedlichen Kontexten eigenständig zu beurteilen, einen fundierten Einblick in internationale Aspekte der Verwaltungsreform durch Lösung dieser Spezialprobleme zu gewinnen.
2) Inhalte
Lehrinhalt dieser Veranstaltung ist die Vermittlung aktueller Reformschwerpunkte in der nationalen und internationalen Modernisierungsbewegung des öffentlichen Sektors. Dies umfasst insbesondere die Auseinandersetzung mit den Instrumenten, Verfahren und Chancen
des eGovernment als konsequente Nutzung neuer IuK-Technologien und Weg zur prozessorientierten Verwaltungsmodernisierung.
Außerdem wird auf neue Kooperationsmodelle zwischen Behörden sowie zwischen öffentlichen Einheiten und privatwirtschaftlichen Unternehmen Bezug genommen. Insbesondere
werden Fragen der Modellierung von Anreiz- und Kontrollsystemen sowie Fragen der Ausgestaltung und Anwendungsmöglichkeiten von PPP in die Betrachtung einbezogen.
3) Lehrformen: Vorlesung , Gastvorträge aus Wissenschaft und Praxis
4) Grundkenntnisse: Public Management I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Public Management, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Beckers, T., Die Realisierung von Projekten nach dem PPP-Ansatz bei Bundesfernstraßen,Berlin 2005.
Becker, J / Algermissen, L. / Falk, T., Prozessorientierte Verwaltungsmodernisierung – Prozessmanagement im Zeitalter von E-Government und New Public Management. Springer,
Berlin 2007
Bieler, F. / Schwarting, G. (Hrsg.): e-Government. Perspektiven – Probleme – Lösungsansätze. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2007
96
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Public Management
15 KP
„Public Management 4“:
1) Qualifikationsziele
Aufbauend auf den Veranstaltungen Public Management 1 bis 3 sollen die Studierenden
eine solide Kompetenz im Bereich Public Management entwickeln, indem sich das Modul
Public Management 4 dem Innovationsmanagement des öffentlichen Sektors widmet. Dies
umfasst insbesondere die Fähigkeiten: Fragestellungen, Ansätze und Instrumente des Innovationsmanagements privater und öffentlicher Organisationen zu verstehen und ggf. kritisch
zu beurteilen; Verhaltensweisen von Akteuren in Bezug auf Innovationsentscheidungen und
Veränderungsprozessen in (öffentlichen) Organisationen zu erkennen, zu beschreiben, zu
interpretieren und ggf. zu beeinflussen; Die Grenzen von öffentlichen Einheiten zu identifizieren und Schnittstellen zu Anspruchsgruppen zu hinterfragen, zu gestalten und zu skizzieren;
Einen Einblick in die internationalen Ansätze der Verwaltungsmodernisierung unter besonderer Einbeziehung des Bürgers zu erhalten; die Bedeutung von Innovationsentscheidungen in
unterschiedlichen Kontexten eigenständig beurteilen können.
2) Inhalte
Lehrinhalt dieser Veranstaltung ist die Vermittlung aktueller Reformschwerpunkte in der nationalen und internationalen Modernisierungsbewegung des öffentlichen Sektors in Bezug
auf das Innovationsmanagement öffentlicher Einheiten. Neue privatwirtschaftliche Strategien
im Innovationsmanagement messen bei der Produkt- und Dienstleistungsentwicklung externem Wissen zunehmende Bedeutung zu und integrieren systematisch externe Akteure in
den unternehmerischen Innovationsprozess (Open Innovation). Diese neuen Wege der Kooperation mit Beitragenden jenseits der Grenzen des Unternehmens werfen die Frage auf, ob
diese Mechanismen auch auf die Weiterentwicklung des öffentlichen Sektors übertragbar
sind (Open Innovation for Government). Beispiele aus den Vereinigten Staaten zeigen in
ersten Ansätzen, wie unter Nutzung entsprechender Internettechnologien eine gemeinsame
öffentliche Wertschöpfung mit dem Bürgern möglich ist und somit die Qualität des Verwaltungshandelns erhöht werden kann. Darüber hinaus bietet sich aufgrund des originär demokratischen Settings aus Mitbestimmung und Transparenz gerade der öffentliche Sektor an,
mittels IuK Technologie den Bürger verstärkt in die politischen Entscheidungsprozesse zu
integrieren und hier klassische politische Prozesse auch im digitalen Raum abzubilden.
3) Lehrformen: Vorlesung und Gastvorträge aus Wissenschaft und Praxis
4) Grundkenntnisse: Public Managament I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Public Management, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen: Klausur oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Alford, J. akt. Aufl. Defining the Client in the Public Sector: A Social-Exchange Perspective.
Public Administration Re-view 62(3): pp. 337-346.
Alford, J. akt. Aufl. Public Sector Clients: From Service-Delivery to Co-production, Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2009.
97
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Public Management
15 KP
„Seminar Public Management“
1) Qualifikationsziele
Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Innovationsmanagement des öffentlichen Sektors. Die Studierenden sollen dabei folgende Fähigkeiten erwerben: Fragestellungen, Ansätze und Instrumente des Innovationsmanagements privater und öffentlicher Organisationen
zu verstehen und ggf. kritisch zu beurteilen, Verhaltensweisen von Akteuren in Bezug auf
Innovationsentscheidungen und Veränderungsprozessen in Organisationen zu erkennen, zu
beschreiben, zu interpretieren und ggf. zu beeinflussen, die Grenzen von öffentlichen Einheiten zu identifizieren und Schnittstellen zu Anspruchsgruppen zu hinterfragen, zu gestalten
und zu skizzieren, einen Einblick in die internationalen Ansätze der Verwaltungsmodernisierung unter besonderer Einbeziehung des Bürgers zu erhalten, die Bedeutung von Innovationsentscheidungen in unterschiedlichen Kontexten eigenständig beurteilen können.
2) Inhalte
Lehrinhalt dieser Veranstaltung ist die Vermittlung aktueller Reformschwerpunkte in der nationalen und internationalen Modernisierungsbewegung des öffentlichen Sektors in Bezug
auf das Innovationsmanagement öffentlicher Einheiten. Neue privatwirtschaftliche Strategien
im Innovationsmanagement messen bei der Produkt- und Dienstleistungsentwicklung externem Wissen zunehmende Bedeutung zu und integrieren systematisch externe Akteure in
den unternehmerischen Innovationsprozess. Diese neuen Wege der Kooperation mit Beitragenden jenseits der Grenzen des Unternehmens werfen die Frage auf, ob diese Mechanismen auch auf die Weiterentwicklung des öffentlichen Sektors übertragbar sind. Beispiele aus
den Vereinigten Staaten zeigen in ersten Ansätzen, wie unter Nutzung entsprechender Internettechnologien eine gemeinsame öffentliche Wertschöpfung mit dem Bürgern möglich ist
und somit die Qualität des Verwaltungshandelns erhöht werden kann.
3) Lehrformen: Vorlesung, Gastvorträge aus Wissenschaft und Praxis
4) Grundkenntnisse: Public Management I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Public Management, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen: Klausur, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Alford, J. 2002. Defining the Client in the Public Sector: A Social-Exchange Perspective.
Public Administration Re-view 62(3): pp. 337-346.
Alford, J. 2009. Public Sector Clients: From Service-Delivery to Co-production, Basingstoke:
Palgrave Macmillan.
Benkler, Y. 2006. The Wealth of Networks: How Social Production Transforms Markets and
Freedom. Yale University Press: New Haven, CT.
98
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Finanz- und Rechnungswesen
15 KP
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Horst Zündorf
1) Qualifikationsziele
Im Modul „Finanz- und Rechnungswesen“ steht dabei im Zentrum, spezielle Kenntnisse im
Hinblick auf die Rechnungslegung und auf die Entscheidungsprozesse geeigneter Investitionsstrategien und Finanzstrukturen zu erwerben. Dabei werden sowohl Finanz- und Realinvestitionen, klassische und komplexere Finanzierungsinstrumente als auch Einzel- oder
Programmentscheidungen sowie die Unternehmensbewertung diskutiert. Die Studierenden
sollen
-
Fragestellungen, Ansätze und Instrumente von Investitionsentscheidungen kennen,
anwenden und kritisch hinterfragen können
Unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten und Instrumentarien kennen, bewerten
und im Hinblick auf Zielkonflikte diskutieren können.
Politische Rahmenbedingungen und rechtliche Vorschriften zum nationalen und
internationalen Rechnungswesen kennen und anwenden können.
Zudem die Ergebnisse – Jahresabschlüsse internationaler Unternehmen auswerten,
Bewertungsentscheidungen analysieren und mögliche Konsequenzen ableiten können.
2) Inhalte
Das Modul umfasst zum einen Veranstaltungen, welche die Kenntnisse aus dem zweiten
Studienjahr erweitern und vertiefen – Investition und Finanzierung 2 sowie Konzernbilanzen.
Dabei werden Modelle der klassischen Kapitalmarkttheorie und mögliche Ursachen der
Ergebnisse empirische Forschung herangezogen. Berücksichtigt werden Investition und
Finanzierung am Kapitalmarkt, so dass unterschiedliche Instrumentarien angesprochen
werden. Diese Methoden der Investitionsbewertung sind anschließend auf Realinvestitionen
zu übertragen. Parallel werden die Kenntnisse aus dem Grundlagenmodul Bilanzierung auf
Konzernstrukturen erweitert, so dass die Konsolidierung nachvollzogen werden kann. Aufbauend auf diese Veranstaltungen werden zusätzlich Seminare angeboten. Diese beschäftigen sich zumeist mit aktuellen Fragen der Corporate Finance oder des Accounting. Ein
wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Unternehmensbewertung. Diese sollen den Studierenden die Möglichkeit geben, eine wesentliche Fragestellung intensiv unter theoretischen,
empirischen und praxisrelevanten Blickwinkel kennenzulernen und zu erarbeiten.
Das Modul bietet u.a. folgende Veranstaltungen:
-
Investition 2 und Finanzierung 2
Konzernbilanzen
Seminar zur Rechnungslegung
3) Lehrformen: vgl. bei den jeweiligen Veranstaltungen
4) Teilnahmevoraussetzungen: Modul Investition und Finanzierung 1 sowie Modul Statistik
II müssen abgeschlossen sein
5) Verwendbarkeit des Moduls: Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul
6) Prüfungsformen: vgl. bei den jeweiligen Veranstaltungen
7) Arbeitsaufwand: vgl. bei den jeweiligen Veranstaltungen
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufikgkeit des Angebots: vgl. bei den jeweiligen Veranstaltungen
10) Dauer des Gesamtmoduls: zwei Semester
11) Literatur vgl. bei den jeweiligen Veranstaltungen
99
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Finanz- und Rechnungswesen
15 KP
„Investition 2“
1) Qualifikationsziele
Lernziel des Kurses ist die Anwendung von kapitalmarkttheoretischen Modellen bei
Investitionsentscheidungen. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit Investitionsentscheidungen unter Portfoliogesichtspunkten durchzuführen sowie Finanzinstrumente
und Investitionsprojekte risikoadjustiert zu bewerten.
2) Inhalte
Die Veranstaltung ist eine Einführung in die moderne Kapitalmarkttheorie. Neben der
Bewertung von Anleihen und Aktien werden kapitalmarkttheoretische Modelle vorgestellt, die
es den Studenten ermöglichen, das Risiko eines Investitionsobjekts adäquat bei der
Bestimmung der Vorteilhaftigkeit einer Investitionsentscheidung zu berücksichtigen.
Demnach stehen im Mittelpunkt der Vorlesung die Portfoliotheorie und das Capital Asset
Pricing Model. Außerdem werden derivative Finanzinstrumente, wie Forwards, Futures und
Optionen sowie die dazu geeigneten Bewertungsmodelle thematisiert. Im weiteren Verlauf
der Vorlesung wird aufgezeigt, wie optionspreistheoretische Modelle auf realwirtschaftliche
Investitions-entscheidungen übertragen werden können. Integraler Bestandteil der Vorlesung
sind Praxisbeispiele mit aktuellem Bezug zu den Kapitalmärkten.
3) Lehrformen: Vorlesung mit integrierter Übungen
4) Grundkenntnisse: Grundlagenmodul Investition und Finanzierung 1 und Modul Statistik II
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – FinanzSchwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
und
Rechnungswesen,
anderer
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer der Veranstaltung: ein Semester
11) Literatur
Brealey/ Meyers/ Allen: „Corporate Finance“, Mc Graw Hill, akt. Auflage
Kruschwitz: „Investitionsrechnung“, Oldenbourg Verlag, akt. Auflage
Sharpe/ Alexander/ Bailey: „Investments“, Prentice Hall, akt. Auflage
100
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Finanz- und Rechnungswesen
15 KP
„Finanzierung 2“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, die theoretischen Grundlagen der
klassischen Kapitalmarkttheorie umzusetzen und sie kritisch analysieren zu können. Zentral
ist dabei die Einordnung der Sachziele der Finanzierung in strategische
Finanzmanagemententscheidungen
unter
Berücksichtigung
der
unterschiedlichen
Formalziele des Unternehmens. Dabei sollen die Studierenden quantitative Methoden der
Finanzierungsbewertung erlernen und
diese unter der Berücksichtigung realer
Marktunvollkommenheiten kritisch analysieren und erweitern können. Diese Methoden sollen
sie anwenden bei Entscheidungsproblemstellungen bezüglich der Wahl einer optimalen
Finanzierungsstruktur, des Risikomanagement und der Corporate Governance.
2) Inhalte
Einführung
in
Entscheidung
unter
Unsicherheit,
die
im
Hinblick
auf
Finanzierungsentscheidung die Kapitalmarktbedingungen zu analysieren zwingt. Damit wird
in Kapitalmarkttheorien wie Efficient Market Theorie und Verhaltensökonomik eingeführt. Auf
dieser Grundlage werden unterschiedliche Finanzentscheidungen wie Dividendenpolitik und
Verschuldungsgrade sowohl aus der Perspektive klassischer Kapitalmarkttheorie als auch
aus empirischen Ergebnissen diskutiert und analysiert. Im Anschluss werden Methoden des
nationalen und internationalen Risikomanagements herangezogen. Studierende lernen dabei
unterschiedliche Instrumentarien wie Derivate, deren Märkte und Bewertungen kennen.
Abschließend wird der Bogen zu der Definition von Unternehmenszielen geschlagen und
mögliche Interessenskonflikte zwischen Stakeholdern und Management aufgrund der
Trennung von Eigentum und Kontrolle sowie diskutierte Lösungsinstrumente aufgezeigt.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgesprächen und Fallstudien
4) Grundkenntnisse: Grundlagenmodul Investition und Finanzierung 1 und Modul Statistik II
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – FinanzSchwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
und
Rechnungswesen,
anderer
6) Prüfungsformen Klausur oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Olfert, Klaus: Finanzierung, 13. Aufl., Ludwigsburg 2006
Brealey/Allen/Myers: Corporate Finance, ninth edition, 2008
101
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Finanz- und Rechnungswesen
15 KP
“Konzernbilanzen“
1) Qualifikationsziele:
Nach erfolgreichem Abschluss dieser Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage,
qualifiziert bei der Erstellung eines Konzernabschlusses nach HGB und IFRS mitzuwirken,
Kenntnisse der Konzernrechnungslegung sicher anzuwenden, den Konzernabschluss als
Prüfungsgegenstand zu begreifen und die entsprechenden Gesetze und Normen
sachverständig zu nutzen.
2) Inhalt:
Inhaltlich werden den Studierenden zunächst die Grundlagen, Zwecke und Grundsätze des
Konzernabschlusses vermittelt. Im Anschluss daran werden die gesetzlichen Bestimmungen
zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sowie die Abgrenzung des Konsolidierungskreises, d.h. die Auswahl der in den Konzernabschluss einzubeziehenden
Unternehmen, behandelt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Vorstellung der
einzelnen Konsolidierungstechniken. Den Studierenden werden die Techniken der Voll- und
Quotenkonsolidierung sowie der Equity-Methode anhand von praxisnahen Beispielen
vermittelt. Überdies werden Einzelfragen zur Konzernrechnungslegung besprochen. Nach
Abschluss der Veranstaltung sollen die Studierenden die grundlegenden gesetzlichen
Vorschriften auf konkrete Bilanzierungsprobleme anwenden können. Der Aufbau von
Methodenkenntnissen und Anwendungswissen steht dabei im Vordergrund.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Praxisbeispielen, Diskussion, Fallstudien, Übungen,
Gastvorträge von Praktikern, Präsentationen von Studierenden
4) Grundkenntnisse: Grundlagenmodul Investition und Finanzierung 1 und Modul Statistik II
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung:
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – FinanzSchwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
und
Rechnungswesen,
anderer
6) Prüfungsformen:
Klausur, Hausarbeit oder Präsentation
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur:
Coenenberg, A. G.: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse.
Heuser, P. J./Theile, C./Pawelzik, K. U.: IAS/IFRS-Handbuch.
Lüdenbach, N./Hoffmann, W.-D., Haufe IFRS-Kommentar.
Pellens, B./Fülbier, R. U./Gassen, J.: Internationale Rechnungslegung.
Petersen, K./ Bansbach, F./Dornbach, E.: IFRS-Praxis-Handbuch.
Tanski, J. S.: Internationale Rechnungslegungsstandards.
Thielemann, F./ Keller, G.: Bilanzen International - Ein komprimierter Überblick nach HGB
und IAS/IFRS.
Buchholz, R.: Internationale Rechnungslegung.
102
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Finanz- und Rechnungswesen
15 KP
“Seminar zur Rechnungslegung“
1) Qualifikationsziele:
Nach erfolgreichem Abschluss dieses Moduls sollen die Studierenden dazu in der Lage sein,
Unternehmenssachmodelle im Rechnungswesen abzubilden. Sie verfügen nach Abschluss
des Moduls über Beurteilungskompetenzen bezüglich geeigneter bilanzpolitischer Gestaltungsmöglichkeiten, Anwendungskompetenzen im Hinblick auf Jahresabschlussgestaltung
und Analyse nach HGB und IFRS, Beurteilung des externen Unternehmensbildes, und der
Einschätzung der Vermögens- Finanz- und Ertragslage.
2) Inhalt:
Im Seminar zur Rechnungslegung setzen sich die Studierenden ausführlich mit einem dezidierten Themengebiet aus dem Bereich Rechnungslegung und angrenzenden Gebieten
auseinander. Dazu werden Instrumente der Jahresabschlusspolitik und Jahresabschlussanalyse behandelt. Im Verlauf des Seminars ist von jedem Studierenden eine Seminarhausarbeit
anzufertigen. Zusätzlich ist der untersuchte Themenbereich in einem Vortrag zu präsentieren. Mit dem Besuch des Seminars sollen die Studierenden neben der Auseinandersetzung
mit einem speziellen Thema Sicherheit bei der Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten gewinnen.
3) Lehrformen: Präsentation von Studierenden mit Diskussion
4) Grundkenntnisse: Grundlagenmodul Investition und Finanzierung 1 und Modul Statistik II
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung:
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul – Finanz- und Rechnungswesen, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Hausarbeit und Präsentation
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur:
Baetge, J. / Kirsch, H.-J. / Thiele, S.: Bilanzanalyse.
Coenenberg, A. G.: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse.
Heuser, P. J./Theile, C./Pawelzik, K. U.: IAS/IFRS-Handbuch.
Küting, K. / Weber, C.-P., Bilanzanalyse.
Lüdenbach, N./Hoffmann, W.-D./Bernhard, M.: Haufe IFRS-Kommentar.
Pellens, B./Fülbier, R. U./Gassen, J.: Internationale Rechnungslegung.
Petersen, K./Bansbach, F./Dornbach, E.: IFRS-Praxis-Handbuch.
Tanski, J. S.: Internationale Rechnungslegungsstandards.
Thielemann, F./ Keller, G.: Bilanzen International - Ein komprimierter Überblick nach HGB
und IAS/IFRS.
103
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Wirtschaftsinformatik
15 KP
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Manfred Sommer
1) Qualifikationsziele
Die Wirtschaftsinformatik befasst sich mit Informationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung mit zunehmender Ausstrahlung auf den Sektor der privaten Haushalte vor allem über
internetbasierte Geschäftsprozesse. Zentrales Qualifikationsziel des Vertiefungsmoduls ist
es, die im Grundlagenmodul „Wirtschaftsinformatik 1“ gelegten Grundkenntnisse mit dem
Schwerpunkt eines vertieften Verständnisses der Entwicklung und Anwendung von Theorien,
Konzepten, Modellen, Methoden und Werkzeugen für die Analyse, Gestaltung und Nutzung
von Informationssystemen auszubauen.
Durch den Rückgriff auf Ansätze der Betriebswirtschaftslehre und der Informatik fördert das
Vertiefungsmodul das den Studiengang prägende Element der Interdisziplinarität und fördert
analytische und konstruktive Kompetenzen sowie das Denken in integrierten Systemen. Für
Studierende eines sozialökonomisch breit angelegten Studiengangs mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt ist es wichtig, sie in die Lage zu versetzen, mit spezialisierten (Wirtschafts-)Informatikern in IT-Themen und IT-Projekten kommunizieren und kooperieren zu
können.
2) Inhalte
In den Veranstaltungen „Wirtschaftsinformatik 2“ und „Wirtschaftsinformatik 3“ geht es um
Entwicklungskonzepte und -methoden für betriebliche Informationssysteme, die datenbankbasiert unter graphischen Benutzungsoberflächen laufen. Schwerpunkte bilden dabei die
Themenbereiche Modellierung, Programmierung und Datenbanken. Im Teilmodul „Wirtschaftsinformatik-Seminar“ werden aktuelle Themen der Wirtschaftsinformatik insbesondere
aus der Perspektive der Prozessorientierung und des Informationsmanagements vertieft.
Das dem Vertiefungsmodul „Wirtschaftsinformatik“ sehr nahestehenden Wahlmodul „Betriebswirtschaftliche Standardsoftware“, thematisiert Integrationsszenarien anhand konkreter
logistischer Geschäftsprozesse wie „Produktion“, „Beschaffung“, „Vertrieb“ der Softwarelösungen der SAP AG.
3) Lehrformen Vgl. bei den einzelnen Veranstaltungen
4) Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagenmodul „wirtschaftsinformatik I“ muss abgeschlossen sein
5) Verwendbarkeit des Moduls Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul
6) Prüfungsformen: Je nach Veranstaltung
7) Arbeitsaufwand: Siehe jeweilige Veranstaltung
8) Aufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Je nach Veranstaltung
10) Dauer des Moduls: Zwei Semester
11) Literatur Vgl. bei den Veranstaltungen
104
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Wirtschaftsinformatik
15 KP
„Wirtschaftsinformatik 2“
1) Qualifikationsziele
Zentrales Qualifikationsziel des Vertiefungsmoduls ist es, die im Grundlagenmodul „Wirtschaftsinformatik 1“ gelegten Grundkenntnisse mit dem Schwerpunkt eines vertieften Verständnisses der Entwicklung und Anwendung von Theorien, Konzepten, Modellen, Methoden
und Werkzeugen für die Analyse, Gestaltung und Nutzung von Informationssystemen auszubauen.
2) Inhalte
In „Wirtschaftsinformatik 2“ geht es um die clientseitigen Entwicklungskonzepte und methoden für betriebliche Informationssysteme, die datenbankgestützt unter graphischen
Benutzungsoberflächen laufen. Schwerpunkte sind die Themenbereiche objektorientierte
Programmierung und objektorientierte Modellierung.
Variable, Datentypen, Objekte in VB.NET, Prozedurale Programmierung (Verzweigungen
und Schleifen, Funktionen und Sub-Prozeduren, Parameterübergabe als Wert und als Referenz, Gültigkeitsbereiche, Rekursionen), Objektorientierte Programmierung (Klassen und
Objekte, Eigenschaften und Methoden, Fachkonzept- und GUI-Klassen, Vererbung, nichtpersistente Objektverwaltung), WindowsForms-Programmierung (Formulare und Steuerelemente, Objekt- und Ereignisorientierung), Objektorientierte Modellierung (UML), Werkzeuge: Entwicklungsumgebung Microsoft Visual Studio, Enterprise Architect
3) Lehrformen: Vorlesung, Kleingruppenübungen in Tutorien zur VB.NET-Programmierung
und zur objektorientierten Modellierung
4) Grundkenntnisse: Wirtschaftsinformatik I
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Wirtschaftsinformatik, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur oder Hausarbeit, Voraussetzung: Besuch der Lehrveranstaltung einschließlich des
Tutoriums
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Balzert, H.: Lehrbuch der Objektmodellierung. Analyse und Entwurf mit der UML 2. Heidelberg 2004. Spektrum Akademischer Verlag (2. Aufl.);Oestereich,B.; Weiss, Chr.; Schröder,
C.; Weilkiens, T.; Lenhard, A.: Objektorientierte Geschäftsprozessmodellierung mit der
UML. Heidelberg 2003. dpunkt Verlag ;Balzert, Helmut: Lehrbuch Grundlagen der Informatik. Konzepte und Notationen in UML 2, Java 5, C# und C++, Algorithmik und SoftwareTechnik, Anwendungen Heidelberg 2004. (2. Aufl.);Kofler, M.: Visual Basic 2008. Grundlagen, Windows Presentation Foundation, ADO.NET. München 2008. Addison-Wesley
105
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Wirtschaftsinformatik
15 KP
„Wirtschaftsinformatik 3“
1) Qualifikationsziele
Zentrales Qualifikationsziel des Vertiefungsmoduls ist es, die im Grundlagenmodul „Wirtschaftsinformatik 1“ gelegten Grundkenntnisse mit dem Schwerpunkt eines vertieften Verständnisses der Entwicklung und Anwendung von Theorien, Konzepten, Modellen, Methoden
und Werkzeugen für die Analyse, Gestaltung und Nutzung von Informationssystemen auszubauen.
2) Inhalte
In „Wirtschaftsinformatik 3“ geht es um die serverseitigen Entwicklungskonzepte und methoden für betriebliche Informationssysteme, die datenbankgestützt unter graphischen
Benutzungsoberflächen laufen, sowie um deren Integration mit den im Teilmodul „Wirtschaftsinformatik 2“ behandelten clientseitigen Entwicklungskonzepte und –methoden.
Schwerpunkte sind die Themenbereiche relationale Datenbanken, Datenmodellierung, SQL,
Server-Programmierung, Datenzugriff aus Windows-Client-Anwendungen und GUIModellierung.
Client-Server-Architekturen, Relationale Datenbanken: Überblick, SQL-DDL-Befehle, Datenmodellierung für relationale Datenbanken, objekt-relationales Mapping, Forward und Reverse Engineering, SQL-DML- und SQL-DQL-Befehle sowie Views, Prozedurale Erweiterungen in Transact-SQL (Gespeicherte Prozeduren, Benutzerdefinierte Funktionen, Trigger,
Cursor), Datenbankzugriff aus WindowsForms-Anwendungen: Möglichkeiten und Grenzen
der Visual Data Tools, ADO.NET: Connected-Layer-Lösungen und Disconnected-LayerLösungen, GUI-Modellierung, Werkzeuge: Microsoft SQL Server, CA AllFusion ERwin, Microsoft Visual Studio
3) Lehrformen: Vorlesung, Kleingruppenübungen in Tutorien
4) Grundkenntnisse: Wirtschaftsinformatik 1
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul Wirtschaftsinformatik, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur oder Hausarbeit, Voraussetzung: Besuch der Lehrveranstaltung einschließlich des
Tutoriums
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Sauer, H.: Relationale Datenbanken. Theorie und Praxis. München 2002. Addison-Wesley
(5. Aufl.); Petković, D.: SQL Server 2005. Eine umfassende Einführung. Heidelberg 2006.
dpunkt.verlag; Balzert, Helmut: Lehrbuch Grundlagen der Informatik. Konzepte und Notationen in UML 2, Java 5, C# und C++, Algorithmik und Software-Technik, Anwendungen
Heidelberg 2004. (2. Aufl.); Kofler, M.: Visual Basic 2008. Grundlagen, Windows Presentation Foundation, ADO.NET. München 2008. Addison-Wesley
106
3. Studienjahr BWL
Wahlpflichtmodul Wirtschaftsinformatik
15 KP
„Wirtschaftsinformatik-Seminar“
1) Qualifikationsziele
Die theoretischen Kenntnisse, die in den Veranstaltungen Wirtschaftsinformatik 2 und 3
vermittelt worden sind, sollen anhand praktischer Themenfelder vertieft werden. Die
Studierenden sollen die informationstechnischen Ressourcen der Wirtschaftsinformatik auf
betriebswirtschaftliche Fragestellungen anwenden und mit ihrer Hilfe praxistaugliche
Ergebnisse erzielen.
2) Inhalte
Hierzu werden Themen zur angeleiteten Erstellung von Seminararbeiten an die
Kursteilnehmer vergeben. Die Themen sind in der Form einer schriftlichen Ausarbeitung und
einer Präsentation zu bearbeiten und in der Form eines Vortrags vorzustellen inkl. einer
Diskussion mit den Kursteilnehmern und der Kursleitung. Neben der Vermittlung von
Fachinhalten erfolgt eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Präsentieren als
Vorbereitung für die Erstellung von Abschlussarbeiten.
3) Lehrformen: Seminar
4) Grundkenntnisse: Wirtschaftsinformatik 1
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlpflichtmodul
interdisziplinäres Vertiefungsmodul
Wirtschaftsinformatik,
anderer
Schwerpunkt:
6) Prüfungsformen Seminararbeit und Präsentation
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Wird aufgrund der themenbezogen Aktualität zu Beginn des Seminars mitgeteilt
107
3. Studienjahr BWL
Wahlmodule
12 KP
Das Wahlpflichtmodul der gewählten Spezialisierung wird ergänzt um eine hohe Bandbreite
weiterer Module als Wahlmodule. Die Bandbreite umfasst alle Teilmodule der nicht
gewählten Spezialisierung sowie Einzelmodule, welche ergänzende Teildisziplinen bzw.
Inhalte berücksichtigen. Diese sind für jede Spezialisierung von Bedeutung und ergänzen
diese sinnvoll. Es handelt sich um die Einzelmodule „strategische Unternehmensführung“,
„Controlling“,
„betriebswirtschaftliche
Steuerlehre“
und
„betriebswirtschaftliche
Standardsoftware“. Um zudem die Möglichkeit zu schaffen, im Angebot auf aktuelle Themen
der BWL eingehen zu können, wird jeweils ein Zusatzkurs angeboten. Dessen jeweilige
Ausrichtung kann daher nur jeweils aktuell dargestellt werden.
Inhalt der Wahlmodule:
-
Modul Strategische Unternehmensführung (6 KP)
-
Modul Controlling (6 KP)
-
Modul Betriebswirtschaftliche Steuerlehre (6 KP)
-
Modul Aktuelles Thema der BWL (6 KP)
-
Modul Betriebswirtschaftliche Standardsoftware (6 KP)
108
3. Studienjahr BWL
Wahlmodule
12 KP
Modul „Strategische Unternehmensführung“
Modulverantwortliche: Prof. Dr Sonja Bischoff
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen eine solide Kompetenz im Bereich der strategischen
Unternehmensführung aufbauen und befähigt werden, selber Strategien zu entwickeln und
zu bewerten. Dies beinhaltet Fragestellungen, Ansätze und Instrumente des strategischen
Managements kennen, verstehen und zielgerichtet anwenden zu können, so das hieraus
Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten sind.
2) Inhalte
Der Lehrstoff setzt sich zusammen sowohl aus den theoretischen Grundlagen des aktuellen
Stands der Forschung als auch aus praktischen Beispielen und Fallstudien.
3) Lehrformen: Vorlesung, Gastvorträge von Praktikern, Präsentationen von Teilnehmern
4) Grundkenntnisse: Bilanzen, Kostentheorie und Kostenrechnung, Marketing 1, Investition
1, Finanzierung 1 erwünscht
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlmodule, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Hausarbeit, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Bamberger, Ingolf; Wrona, Thomas: Strategische UnternehmensführungStrategien, Systeme, Prozesse, München 2004
Hungenberg, Harald: Strategisches Management in Unternehmen, Ziele – Prozesse Verfahren, 5. Auflage, Wiesbaden 2008
Müller-Stewens, Günther; Lechner, Christoph: Strategisches Management
Wie strategische Initiativen zum Wandel führen, 3. Auflage, Stuttgart 2005
Welge, Martin K.; AI-Laham, Andreas:
Strategisches Management Grundlagen- Prozesse - Implementierung, 5. Auflage,
Wiesbaden 2008
109
3. Studienjahr BWL
Wahlmodule
12 KP
Modul „Controlling“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Bernhard Arnold
1) Qualifikationsziele
Die Veranstaltungen soll Studierende in die Grundlagen des Controllings einführen. Dabei
werden unterschiedliche Controllingverständnisse und ihre
theoretische Fundierung
vorgestellt. Im Zentrum stehen Controllinginstrumente, welche der Unternehmensführung im
Rahmen von Entscheidungsprozessen sowohl bei der Planung, der Entscheidung, der
Umsetzung und nicht zuletzt der Evaluation unterstützen. Die Studierenden sollen diese
Instrumente in Fragestellungen des operativen und strategischen Management kennen
lernen, anwenden und die Ergebnisse kritisch analysieren können. Dabei wird nicht nur das
unternehmensinterne Controlling berücksichtigt, sondern auch die Rolle und Arbeitsweise
von Controllingorganisationen aufgezeigt. Damit sollen die Studierenden in die Lage versetzt
werden, das Entstehen von Ergebnissen externer Controllingorganisationen zu verstehen
und sie analysieren zu können, um mit diesen sinnvoll zu kooperieren.
2) Inhalte
Im Zentrum stehen die Aufgaben und Funktionen des Controllings. Damit wird auf Planung,
Information und Unterstützung der Unternehmensführung, auf Steuerung und Koordination
von Entscheidungsprozessen und Projekten sowie auf Rationalitätssicherung der
Unternehmensführung eingegangen. Damit werden Einzelbudgetierungen und deren
Zusammenführung sowie unterschiedliche Kennzahlensysteme auf Basis der externen und
internen Rechnungslegung und auf Basis von Cashflows vorgestellt. Gleichzeitig erfolgen
Ausblicke auf bereichsbezogenes Controlling, die Organisation von Controlling innerhalb des
Unternehmens, die Berücksichtigung möglicher Interessenskonflikte mit externen
Controllingorganisationen und auf Entwicklungsperspektiven des Controllings der Zukunft.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgesprächen, Praxis-Fallstudien
4) Grundkenntnisse Kostenrechnung, Bilanzen I
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlmodule, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
P.Horvath, Controlling, aktuelle Auflage
Weber/Schäffer, Einführung in das Controlling, aktuelle Auflage
Huch et al., Rechnungswesenorientierte Controlling, aktuelle Auflage
110
3. Studienjahr BWL
Wahlmodule
12 KP
Modul „Betriebswirtschaftliche Steuerlehre“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Horst Zündorf
1) Qualifikationsziele
Der Kurs soll Studierende in die Problem- und Entscheidungsprozesse der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre einführen und baut auf den Kursen Buchführung, Bilanzierung, Investition, Finanzierung und Unternehmensrecht aus den ersten beiden Studienjahren auf.
Aufbauend auf die Einführung von Grundlagenkenntnissen der normativen und der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre werden grundlegende Besteuerungsmethoden und deren verzweigte mikroökonomische Auswirkungen auf das gesamten Betriebsgeschehen dargestellt.
Die Studierenden werden in die Lage versetzt, das betriebswirtschaftliche Rechnungswesen,
die Führungsfunktionen der Unternehmen, und die betrieblichen Funktionen wie Investitionen, Finanzierungen, Produktion und Absatz unter steuerlichen Einflüssen zu beurteilen.
Dazu gehört auch die Kritik der Zielkonflikte bilanzpolitischer Instrumente und steuerlichen
Optimierungen. Den Studierenden wird vermittelt, dass Kenntnisse in der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre unabdingbar sind für eine effiziente Unternehmensführung.
2) Inhalte
Inhaltliche Schwerpunkte sind die Grundlagen und Besteuerungsverfahren der wichtigsten
Steuerarten, der Steuersysteme, Steuertarife und die Steuerarten im Hinblick auf dessen
Auswirkungen auf:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Das Rechnungswesen,
Die Gewinnermittlung mit Hilfe der Steuerbilanz,
Die Steuerbilanzpolitik,
Die Führungsfunktionen der Unternehmung,
Die Rechtsformwahl,
Die Standortwahl,
Die Investitionsentscheidungen,
Die Finanzierungsentscheidungen,
Die Produktions- und Absatzentscheidungen.
3) Lehrformen: Vorlesung und begleitendes Tutorium mit vertiefenden Übungen
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlmodule, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Haberstock / Breithecker: Einführung in die Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, aktuelle
Aufl., Berlin.
Kussmaul: Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, aktuelle Aufl., München.
Schneeloch:, Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Band 1, aktuelle Aufl., München.
Aktuelle Steuertexte, Verlag C. H. ,München.
Aktuelle Wirtschaftsgesetze, Verlag C. H. ,München.
111
3. Studienjahr BWL
Wahlmodule
12 KP
Modul „Betriebswirtschaftliche Standardsoftware“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Manfred Sommer
1) Qualifikationsziele
Der Kurs vermittelt Kenntnisse zum Aufbau und Funktionsumfang Betriebswirtschaftlicher
Standardsoftware am Beispiel der Standard-Softwarelösungen der SAP AG. Hierzu werden
die
zugrundeliegenden
Integrationsszenarien
anhand
konkreter
logistischer
Geschäftsprozesse wie „Produktion“, „Beschaffung“, „Vertrieb“, etc. vermittelt und eingeübt.
Ergänzt wird der mengenmäßige Fluss von Materialien durch die wertmäßige Ergänzung in
der Produktion, wozu die grundlegenden Elemente des Controllings erläutert werden. Die
Studierenden entwickeln Fähigkeiten zur Analyse betrieblicher Anwendungen und der
Ausarbeitung möglicher Lösungen und Entscheidungen. Im Rahmen einer integrierten
Übung werden die Fallstudien im CIP Pool in Kleingruppen bearbeitet.
2) Inhalte
Als wesentliche Lehrinhalte werden somit vermittelt:
• Standard-Softwaresysteme als komplexe integrierte betriebliche Anwendungen,
• DV-technische und betriebswirtschaftliche Besonderheiten,
• Anwendungsaufbau von Standard-Softwaresystemen,
• Ausgewählte Module des SAP-Systems (z. B. PP, CO, MM, SD) sowie
• Fallstudienbasierte Ausführung von Geschäftsprozessen.
• Aufbau und Funktionsumfang Betriebswirtschaftlicher Standardsoftware
• Grundlagen und Navigation
• Einführung in das SAP IDES-Modellunternehmen
• Bearbeitung von SAP IDES-Fallstudien
3) Lehrformen: Vorlesung, Integrierte Kleingruppenübung am SAP-System, eLearning
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt BWL: Wahlmodule, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Frick, D.; Gadatsch, A.; Schäffer-Külz, U.: Grundkurs SAP ERP: Geschäftsprozessorientierte
Einführung mit durchgehendem Fallbeispiel, Vieweg Verlag 2008.
Dickersbach, J; Keller, G.; Weihrauch, K.: Produktionsplanung und -steuerung mit SAP. 2.,
erweiterte Auflage. SAP Press Bonn 2006.
Weidner, Stefan: Integrations-Fallstudie CO, in: SAP UCC (Hrsg.) HCC Fallstudien für SAP
ERP ECC 6.0, 2008.
Weidner, Stefan: Integrations-Fallstudie LO, in: SAP UCC (Hrsg.) HCC Fallstudien für SAP
ERP ECC 6.0, 2008.
Weidner, Stefan: Integrations-Fallstudie PP, in: SAP UCC (Hrsg.) HCC Fallstudien für SAP
ERP ECC 6.0, 2008.
112
Modulhandbuch BA SozÖk
3. Studienjahr
SC HW ER P UN KT SO Z I O L O G I E
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Pflicht- und in Wahlmodule
Pflichtmodule
Modul Empirisches Praktikum
Die große Hausarbeit (+ 3 KP) ist in diesem Modul zu
schreiben
Modul Soziologie der Beratung
3 KP
6 KP
9 KP
Wahlmodule
Aus den folgenden Soziologie-Modulen müssen im 3. Studienjahr insgesamt
18 KP erbracht werden:
- Modul Soziologie sozialer Probleme
- Modul Gesamtgesellschaftliche Strukturen
- Modul Geschichte der politischen Ideen
Die in den jeweiligen Modulen angebotenen Veranstaltungen wechseln von
Semester zu Semester. Ihre Inhalte orientieren sich aber stets an
Problemfeldern, die den Strängen: Politische Soziologie, Arbeits- und
Organisationssoziologie und Sozialisation/ Sozialpsychologie entsprechen
Davon können 6 KP aus dem Wahlbereich „Advanced English“ erworben
werden.
18 KP
27 KP
113
3. Studienjahr Soziologie
Pflichtmodule
12 KP
Zu den Pflichtmodulen des 3. Studienjahres gehören die Module „Soziologie der Beratung“
und „Empirisches Praktikum“.
Während das Modul „Soziologie der Beratung“ auf ein berufspraktisches Feld von
SozialwissenschaftlerInnen orientieren und aufgrund seiner Methodenorientierung auch erste
Beratungskompetenz vermitteln soll, wird im „Empirischen Praktikum“, empirische
Forschungskompetenz eingeübt. Hierzu gehören die Konzeption eines Forschungsexposès,
die Durchführung einer empirischen Untersuchung sowie die Auswertung von
Untersuchungsergebnissen. Beide Module sind ausdrücklich dem Ziel verpflichtet, bereits im
Bachelor-Studiengang auf eine Berufspraxis als SozialwissenschaftlerIn vorzubereiten, diese
zu reflektieren und damit Studierenden eine gezieltere berufliche Orientierung zu
ermöglichen.
Inhalt der Pflichtmodule
- Modul Empirisches Praktikum (6 KP inkl. Große Hausarbeit)
- Modul Soziologie der Beratung (6 KP)
114
3. Studienjahr Soziologie
Pflichtmodule
9 KP
Modul „Empirisches Praktikum“
Modulverantwortliche: Ulla Ralfs
1) Qualifikationsziele
Das Empirische Praktikum soll die Fähigkeit vermitteln, eine empirische Untersuchung
selbstständig zu konzipieren und durchzuführen. Dieses Modul trainiert somit die Fähigkeit,
im Studium erworbene theoretische und methodische Kenntnisse zu verknüpfen und an einem konkreten Beispiel anzuwenden. Es soll die Teamfähigkeit erhöhen und den Umgang
mit Zeitmanagementtechniken als wesentliche Anforderungen innerhalb von Forschungsprozessen einüben. Studierende bauen ihre Schlüsselkompetenzen in Bezug auf selbstständiges forschendes Arbeiten aus, und bringen sie in die Arbeit im Team und im Rahmen eines
Projekts ein. Sie lernen darüber hinaus relevante Berufsfelder kennen. Es sollen die Kommunikationskompetenzen auch im Hinblick auf externe Akteure und Praxisfelder gefördert
werden, um in einer späteren Berufspraxis mit der kommunikativen Erschließung eines dieser Felder vertraut zu sein.
2) Inhalte
Die Empirischen Praktika sind in der Regel einem der drei Stränge (Politische Soziologie,
Sozialisation und Sozialpsychologie, Soziologie der Arbeitswelt) zugeordnet und werden von
dem Lehrenden, der diesen Strang angeboten hat, konzipiert und durchgeführt. In den Praktika werden jeweils Themen des dazugehörigen Stranges aufgenommen. Zu diesen führen
die Studierenden unter Anleitung eigenständige empirische Untersuchungen durch. Dabei
wenden sie die Kenntnisse aus dem Modul „Grundlagen der empirischen Methoden“ an.
3) Lehrformen
Projektarbeit
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Nur Schwerpunkt Soziologie: Pflichtmodul
6) Prüfungsformen: Große Empirische Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP + 3 KP Große Hausarbeit
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 Kp.
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester zwei verschiedene Empirische Praktika
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Wird für jedes Praktikum themenspezifisch bekanntgegeben
115
3. Studienjahr Soziologie
Pflichtmodule
9 KP
Modul „Soziologie der Beratung“
Modulverantwortliche: Ulla Ralfs
1) Qualifikationsziele
Das Modul soll einen Überblick über die Tätigkeitsfelder von Sozialwissenschaftlern vermitteln und dabei insbesondere auf beratende Tätigkeiten fokussieren. Es soll die kritische
Auseinandersetzung mit der Struktur, Funktion und Ausprägung von Beratungstätigkeiten
und der Rolle von Sozialwissenschaftlern in der beruflichen Praxis ermöglichen. Es soll
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Beratungsmethoden und Methoden der Empirischen Sozialforschung kenntlich machen und somit für die verschiedenen Verwendungszusammenhänge sensibilisieren, in denen Methoden zum Einsatz kommen. Es soll
sowohl die Ausbildung einer spezifisch soziologischen Beratungskompetenz reflektieren als
auch erste Elemente einer derartigen Kompetenz einüben. Es fördert die interdisziplinäre
Kooperation an dem Gegenstand „Beratung“ und erlaubt somit auch, den spezifischen Nutzen soziologischen Wissens exemplarisch zu testen.
2) Inhalte
In diesem Modul geht es um die reflexive Erschließung eines zentralen Tätigkeitsfeldes: der
Beratung. Da nahezu kein akademisches Berufsfeld existiert, in dem beratende Tätigkeiten
nicht eine herausragende Stellung einnehmen, ist nach einer spezifisch soziologischen Beratungskompetenz zu fragen. Anhand ausgewählter Felder von Beratungsmethoden werden
darüber hinaus spezifische methodische Kompetenzbereiche der Beratungspraxis erörtert
und deren methodische Grundlagen vermittelt. Absolventen des Studiengangs, die in verschiedenen Beratungssegmenten und Beschäftigungsverhältnissen tätig sind, werden abschließend in den Modul eingeladen, um über ihre Arbeits- und Lebenssituation sowie Qualifikationserfordernisse und dem Nutzen ihres Studiums zu berichten.
3) Lehrformen
Vorlesungsgespräch und Gruppenreferate (zu Beratungsmethoden) sowie Diskussionen mit
Berufspraktikern
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse in Sozialisations- und Sozialpsychologie empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunktes Soziologie: Pflichtmodule, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Gruppenreferat mit schriftlicher Ausarbeitung, mündliche Prüfung, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9)Häufigkeit des Angebots: jährlich
10) Dauer des Moduls: jährlich/ ein Semester
11) Literatur
Alemann, Annette von, akt. Aufl.: Soziologen als Berater. Eine empirische Untersuchung zur
Professionalisierung der Soziologie. Opladen: Leske + Budrich.
Blättel-Mink, Birgit/Briken, Kendra/Drinkuth, Andreas (Hrsg.), akt. Aufl.: Beratung als Reflexion. Perspektiven einer kritischen Berufspraxis für Soziolog/inn/en. Berlin: Ed. Sigma.
Mohe, Michael (Hrsg.), akt. Aufl.: Innovative Beratungskonzepte. Ansätze, Fallbeispiele, Reflexionen. Leonberg: Rosenberger Fachverl.
116
3. Studienjahr
Wahlmodule
18 KP
Neben den Pflichtmodulen sind aus dem Wahlmodul weitere 18 KP zu erbringen. Diese
können aus einem oder allen der folgenden Module, „Soziologie sozialer Probleme“,
„Gesamtgesellschafte Strukturen“, „Geschichte der politischen Ideen“, erbracht werden.
Die Module dienen der problem- oder themenorientierten Vertiefung und Anwendung der im
2. Studienjahr erworbenen Kenntnisse allgemeiner soziologischer Theorien, aber auch
spezifischer Kenntnisse über soziologische Teilfelder. Wahlweise können auch bis zu 6 KP
aus Veranstaltungen zum Modulbereich „Advanced English“ eingebracht werden.
Inhalt der Wahlmodule
- Modul Soziologie sozialer Probleme eins bis drei
- Modul Gesamtgesellschaftliche Strukturen eins bis drei
- Modul Geschichte der politischen Ideen eins bis drei
117
3. Studienjahr Soziologie
Wahlmodule
18 KP
Modul „Soziologie sozialer Probleme“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Bettina Hollstein
1) Qualifikationsziele
•
•
•
Durch seine inhaltliche Aktualität und methodische Differenziertheit ist dieses Modul im 3.
Studienjahr des Sozialökonomischen Studiengangs gut geeignet, Themen von gesellschaftpolitischer Brisanz problemorientiert zu behandeln. Es ermöglicht die gegenstandbezogene Erprobung allgemeiner soziologischer Theorien sowie empirischer Settings.
Das Modul ist als Angebotsspektrum für Vertiefungs- und Erweiterungsinteressen der
Studierenden konzipiert und kann aufgrund seiner inhaltlichen Ausrichtung auch der Vorbereitung auf das Studium in den einzelnen Schwerpunkten des zweiten Studienabschnitts in den Master-Studiengängen dienen.
Die Studierenden sollen in diesem Modul dazu befähigt werden, sich in exemplarischer
Weise soziologische Fragestellungen in eigener systematischer Absicht und methodisch
kontrolliert anzueignen.
2) Inhalte
Das Modul „Soziologie sozialer Probleme“ wird in jedem Semester des 3. Studienjahres angeboten. Es konzentriert sich auf soziale Problemfelder wie „Migration und transnationale
Identitäten“, „Bildungspolitik und soziale Ungleichheit“, „Europäische Integration“, „Finanzmarktkrise und internationale Finanzmarktpolitik“, „Soziale Folgen der Arbeitslosigkeit“ etc.
Der problemorientierte, exemplarische Zugang zu einzelnen Feldern erlaubt erhebliche Variationen und damit Anpassungen an aktuelle Problemlagen und Forschungsschwerpunkte.
Je nach Themenzuschnitt des Moduls wird deshalb der Zusammenhang mikro- und makrosoziologischer Fragestellungen unterschiedlich fokussiert.
3) Lehrformen Seminar mit Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse Kenntnisse in Sozial- und Gesellschaftstheorien erwünscht
5) Verwendbarkeit der Module
Schwerpunkt Soziologie: Wahlmodule; anderer Schwerpunkt interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung, mündliche Prüfung, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Hängt vom Fokus der jeweiligen Veranstaltung ab und wird bei den Lehrveranstaltungsankündigungen entsprechend ausgewiesen
118
3. Studienjahr Soziologie
Wahlmodule
18 KP
Modul „Gesamtgesellschaftliche Strukturen“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Wulf-Dietmar Hund
1) Qualifikationsziele
•
•
Das Modul soll Schwerpunkte der Allgemeinen Soziologie, insbesondere Gesellschaftstheorien, vertiefend vermitteln und damit die allgemeine theoretische Kompetenz verfestigen. Es soll das Wissen um Theorietraditionen und –brüche sowie –neuerungen ausbauen und Anwendungen soziologischer Theorien testen.
Das Modul ist als Angebotsspektrum für Vertiefungs- und Erweiterungsinteressen der
Studierenden konzipiert und kann aufgrund seiner inhaltlichen Ausrichtung auch der Vorbereitung auf das Studium in den einzelnen Schwerpunkten des zweiten Studienabschnitts in den Master-Studiengängen dienen.
2) Inhalte
Das Modul „Gesamtgesellschaftliche Strukturen“ wird in jedem Semester des 3. Studienjahres angeboten. Es bietet Veranstaltungen an, die sich auf Fragen konzentrieren, mit denen
soziologische Teilgebiete überschritten werden. Sie stellen gesamtgesellschaftliche Beschreibungen und Analysen in den Mittelpunkt wie „Entscheidungsgesellschaft“, „Reflexive
Moderne“, „Postmoderne“, „Funktional differenzierte Gesellschaft“.
3) Lehrformen: Seminar mit Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse Kenntnisse in Sozial- und Gesellschaftstheorien erwünscht
5) Verwendbarkeit der Module
Schwerpunkt Soziologie: Wahlmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsform
Klausur, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung, mündliche Prüfung, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand Für die einzelnen Veranstaltungen des Moduls jeweils 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots
Zur Auswahl stehen jeweils zwei Veranstaltungen pro Semester
10) Dauer Jede Veranstaltung geht über ein Semester
11) Literatur
Hängt vom Fokus der jeweiligen Veranstaltung ab und wird bei den Lehrveranstaltungsankündigungen entsprechend ausgewiesen
119
3. Studienjahr Soziologie
Wahlmodule
18 KP
Modul „Geschichte der politischen Ideen“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr Stefan Breuer
1) Qualifikationsziele
Im Modul soll die Kenntnis der politischen Ideengeschichte vertieft und gleichzeitig die politische Urteilskraft geschult werden. Er schließt insbesondere an die Kurse der „Politischen
Soziologie“ im 2. Studienjahr an.
2) Inhalte
Das Modul lotet die Spannweite politischer Ideen (Demokratie, Macht- und Herrschaft etc.)
an ausgewählten Beispielen aus.
3) Lehrformen: Gemeinsame Textarbeit mit Einzel- und Gruppenreferaten
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse „politische Soziologie I + II“ empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt Soziologie: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Referat mit schriftlicher Ausarbeitung, mündliche Prüfung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6KP
9) Häufigkeit: Einmal im Jahr
10) Dauer des Angebots: Ein Semester
11) Literatur
Die Literatur wird entsprechend der thematischen Schwerpunktsetzung bei jeder Veranstaltung gesondert ausgewiesen
120
Modulhandbuch BA SozÖk
3. Studienjahr
SC H W ER P U N K T VW L
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Wahlpflicht- und Wahlmodule
Wahlpflichtmodule
Jede/r Studierende des Schwerpunktfaches muss eines der folgenden Methodenmodule
abschließen:
• Modul Lösung ökonomischer Probleme mit mathematischen Methoden 6 KP
• Modul Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung
6 KP
6 KP
Wahlmodule
Jede/r Studierende des Schwerpunktfaches muss im 3. Studienjahr 21 KP aus den
folgenden Modulen erbringen. Davon können 6 KP aus dem Wahlbereich Advanced
English erworben werden
Modul Konjunktur
Modul Wachstum und Verteilung
Modul Regulierung
Modul Theorie und Politik der Geschlechterverhältnisse
Modul Strukturpolitik
Modul Umweltökonomie
Modul Gesundheitsökonomie
Modul Internationale Wirtschaft: Internationaler Handel
Modul Monetäre Außenwirtschaft
Modul Europäische Wirtschaftspolitik
Modul Geschichte des ökonomischen Denkens
Modul Klassische Wertlehre
Modul Fallstudien
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
6 KP
3 KP
3 KP
6 KP
21 KP
27 KP
121
3. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
6 KP
Die in den Wahlpflichtmodulen enthaltenen Module „Lösung ökonomischer Probleme mit
mathematischen Methoden“ und „Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung“ verfolgen
zwei einander ergänzende
Zielsetzungen. Zum einen soll die Lücke zwischen
ökonomieferner mathematischer Grundausbildung und ihrer Anwendung in zentralen
Teilgebieten der Volkswirtschaftslehre geschlossen werden, zum anderen werden
grundlegende Verfahren der Verarbeitung von empirischen Daten für die Analyse
volkswirtschaftlicher Problemstellungen und Prognose zukünftiger Entwicklungen behandelt.
Beide Kurse zusammen qualifizieren Studierende im Schwerpunkt VWL, volkswirtschaftliche
Modelle im Rahmen der theoretischen Ausbildung nachvollziehen und beurteilen zu können
sowie grundlegende empirische Methoden selbständig anwenden bzw. Ergebnisse
empirischer Studien angemessen beurteilen zu können.
Inhalt:
Modul Lösung ökonomischer Probleme mit mathematischen Methoden
(6 KP)
Modul Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung
(6 KP)
122
3. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
6 KP
„Lösung ökonomischer Probleme mit mathematischen Methoden“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Ingrid Größl
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in der Lage sein, moderne mikro- und makroökonomische
mathematische Modelle zu verstehen.
2) Inhalte
Grundlage bilden ökonomische Fragestellungen, die im Rahmen von formalen Modellen
behandelt werden. Ihre Beantwortung erfordert unterschiedliche Methoden. Im ersten Teil
werden lineare ökonomische Modelle, unterschieden in statische und dynamische Modelle,
behandelt. Als mathematische Methoden stehen lineare Algebra, Differenzen- und
Differentialgleichungen, ferner Integralrechnung im Zentrum. Im zweiten Teil geht es um
nicht-lineare ökonomische Modelle und damit um Methoden der linearen Approximation
(Taylor-Expansion, Log-Linearisierung). Im dritten Teil werden Grundlagen der statischen
und dynamischen Optimierung behandelt, deren Kenntnis für das Verständnis der modernen
Makro-Modelle zwingend erforderlich ist.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse Statistik II erwünscht
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt
VWL:
Vertiefungsmodul
Wahlpflichtmodul,
anderer
Schwerpunkt:
interdisziplinäres
6) Prüfungsformen: Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Peter Dörsam: Mathematik anschaulich dargestellt für Studierende der
Wirtschaftswissenschaften, akt. Auflage. pd-Verlag.
123
3. Studienjahr VWL
Wahlpflichtmodule
6 KP
Modul „Methoden der Empirischen Wirtschaftsforschung“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Ingrid Größl
1) Qualifikationsziele
Die Lehrveranstaltung stellt den Anwendungsbezug empirischer Methoden innerhalb der
Volkswirtschaftslehre ins Zentrum. Die Studierenden werden befähigt, empirische Daten im
Rahmen makroökonomischer Problemstellungen (Konsum, Beschäftigung und Geldangebot
und -nachfrage) mithilfe ökonometrischer Methoden zu bearbeiten und deren Ergebnisse auf
dem Hintergrund ökonomischer Theorien angemessen zu interpretieren.
2) Inhalte
Empirische Wirtschaftsforschung ist ohne "Ökonometrie" nicht mehr denkbar. In der
Veranstaltung werden Begriffe und Methoden der Ökonometrie (mit dem Schwerpunkt auf
Methoden der Zeitreihenanalyse) eingeführt und erklärt. Die Vorlesung wird durch
Rechnerübungen unter Verwendung der Softwarepakete "EViews" bzw. "gretl" ergänzt. Die
in der Vorlesung behandelten Beispiele sind alle auf tatsächlich vorhandenen empirischen
Daten beruhend. Beispiele sind Schätzungen von makroökonomischen Konsumfunktionen,
Phillipskurven, Okun's Gesetz (Beziehung zwischen Beschäftigung und Konjunktur) sowie im
monetären Bereich Geldnachfrage oder Fisher-Gleichung. Dabei wird der Schwerpunkt der
Veranstaltung auf konkrete Anwendungen und praxisrelevante Beispiele – mit dem
Schwerpunkt Makroökonomie und Konjunkturforschung – gelegt.
3) Lehrformen: Vorlesung mit begleitender Computerübung
4) Grundkenntnisse "Statistik", "Mathematik" sowie "Makroökonomie" empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt
VWL:
Vertiefungsmodul
Wahlpflichtmodul,
anderer
Schwerpunkt:
interdisziplinäres
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Dougherty, Christopher (akt. Aufl.), Introduction to Econometrics, Oxford University Press,
Oxford.
124
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Die Studierenden sollen neben einer Veranstaltung aus dem gewählten Wahlpflichtmodul
auch weitere Veranstaltungen aus den Wahlmodulen abschließen. Dadurch soll das
volkswirtschaftliche Fachwissen verbreitert und vertieft werden. Wahlweise können auch bis
zu 6 KP aus „Advanced English“ eingebracht werden.
Wahlmodule:
-
Modul Konjunktur (6 KP)
Modul Wachstum und Verteilung (6 KP)
Modul Regulierung (6 KP)
Modul Theorie und Politik der Geschlechterverhältnisse (6 KP)
Modul Strukturpolitik (6 KP)
Modul Umweltökonomie (6 KP)
Modul Gesundheitsökonomie (6 KP)
Modul Internationale Wirtschaft: Internationaler Handel (3 KP)
Modul Monetäre Außenwirtschaft (3 KP)
Modul Europäische Wirtschaftspolitik (6 KP)
Modul Geschichte des ökonomischen Denkens (3 KP)
Modul Klassische Wertlehre (3 KP)
Modul Fallstudien (6 KP)
125
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Wachstum und Verteilung“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Christiane Clemens
1) Qualifikationsziele
Diese Veranstaltung gibt eine Einführung in die Bestimmungsfaktoren von
volkswirtschaftlichen Wachstumsprozessen und in die Ursachen von Heterogenität in der
Einkommens- und Vermögensverteilung. Die Studierenden sollen die Wechselwirkungen und
möglichen Zielkonflikte bzw. Zielkongruenzen zwischen Wachstum und Verteilung kennen
lernen und die Konsequenzen staatlicher Eingriffe analysieren können.
Auf der inhaltlichen Ebene sollen die Studierenden Kenntnisse über die Ursachen von
Wachstum und Ungleichheit, die empirische Evidenz und die potentiellen Wechselwirkungen
zwischen diesen beiden Phänomenen erlangen und die Möglichkeiten und Grenzen
wohlfahrtssteigernder Eingriffe des Staates beurteilen können. Besonderer Wert wird auf
eine differenzierte Analyse der Bestimmungsfaktoren und Marktstrukturen gelegt, um die
Studierenden mit dem Ursprung und den Gültigkeitsgrenzen des zumeist als “equity versus
efficiency tradeoff” zitierten Zielkonfliktes zwischen Wachstum und Verteilung vertraut zu
machen.
2) Inhalte
Die Vorlesung gliedert sich in zwei Bereiche. Der erste Teil beginnt mit der empirischen
Analyse von Wachstumsprozessen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit den
Grundlagen der Zeitreihentheorie, den Determinanten und stilisierten Fakten des
Wirtschaftswachstums und Fragen der Konvergenz. Hierauf folgt die Verteilungsmessung, in
der die axiomatische Begründung von Ungleichheitsmaßen, die Aussagefähigkeit
verschiedener Ungleichheitsmaße, positive und normative Verfahren zur Beurteilung von
Ungleichheit sowie soziale Mobilität behandelt werden.
Der theoretische Teil der Veranstaltung beschäftigt sich zum einen mit dem Zusammenhang
zwischen funktionaler Einkommensverteilung und Wachstum, und zum anderen mit den
Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und der personellen Einkommensund Vermögensverteilung sowie den Ursachen von Ungleichheit.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:
Es wird eine Teilnahme am Modul “Lösung ökonomischer Probleme mit mathematischen
Methoden” empfohlen. Für eine erfolgreiche Teilnahme sind Kenntnisse in Statistik I+II und
Mathematik I-IV hilfreich.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen: Klausur oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9/ 10) Häufigkeit und Dauer des Angebots jedes Studienjahr/ ein Semester
11) Literatur
Barro, Robert J. und Sala-I-Martin, Xavier, akt. Aufl., Economic Growth, MIT Press.
Romer, David, akt. Aufl., Advanced Macroeconomics, McGraw–Hill.
Atkinson, A. B., akt. Aufl, The Economics of Inequality, Oxford University Press.
126
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Konjunktur“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Christiane Clemens
1) Qualifikationsziele
Diese Veranstaltung gibt eine Einführung in Fragen der empirischen Messung und
theoretischen Erklärung konjunktureller Schwankungen. Es werden die Wechselwirkungen
zwischen Wachstum und Konjunktur analysiert und die Wirkungen (stabilisierungs-)
politischer Eingriffe des Staates diskutiert.
Die Studierenden sollen Kenntnisse über die Ursachen konjunktureller Schwankungen
erwerben und die Möglichkeiten und Grenzen wirtschaftspolitischer Eingriffe in den
Konjunkturverlauf beurteilen können. Besonderer Wert wird auf die Analyse der
Interdependenzen der makroökonomischer Märkte und die Wechselwirkungen zwischen den
makroökonomischen Aggregaten, wie BIP, Beschäftigung, Investition, Preisniveau und
Verteilung gelegt.
Auf der methodischen Ebene sollen Fertigkeiten in der Analyse dynamischer
Wirtschaftsprozesse, intertemporaler Entscheidungen und der empirischen Messung des
Konjunkturphänomens erworben werden.
2) Inhalte
Die Vorlesung gliedert sich in zwei Bereiche. Der erste Teil beginnt mit der empirischen
Analyse des Konjunkturphänomens und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit den
Grundlagen
der
Zeitreihentheorie
(ARMA-Modelle),
dem
Komponentenmodell,
Filterverfahren, Konjunkturindikatoren und den stilisierten Fakten des Konjunkturverlaufs.
Der theoretische Teil der Veranstaltung umfasst die Analyse exogener und endogener
Konjunkturauslöser. Der Einstieg in die exogenen Ursachen für Konjunktur erfolgt über den
Erklärungsansatz von Frisch, auf dem aufbauend das Multiplikator-Akzelerator-Modell sowie
das Modell optimalen Wachstums behandelt werden, wobei letzteres die Grundlage für die
sich daran anschließende Behandlung der Theorie realer Konjunkturzyklen bildet.
Im Rahmen der Betrachtung endogener Konjunkturauslöser wird auf nichtlineares
Investitionsverhalten (Kaldor), den Zielkonflikt zwischen Lohnquote und Beschäftigungsgrad
(Goodwin) sowie auf politökonomische Ursachen eingegangen.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:
“Lösung ökonomischer Probleme mit mathematischen Methoden” empfohlen. Für eine
erfolgreiche Teilnahme sind Kenntnisse in Statistik I+II und Mathematik I-IV hilfreich.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodule, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen: Klausur oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Maußner (akt. Aufl.), Konjunkturtheorie, Springer-Verlag.
Sorensen/Whitta-Jacobsen (akt. Aufl.), Introducing Advanced Macroeconomics, Growth and
Business Cycles, McGraw-Hill
127
Romer (akt. Aufl.), Advanced Macroeconomics, 3rd ed., McGraw-Hill.
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Regulierung“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Rainer Schilling
1) Qualifikationsziele
Verstehen der theoretischen Grundlagen von Regulierung und Deregulierung im
Spannungsfeld von Marktversagen und Staatsversagen. Vermittlung von Analysetechniken
von Regulierungsproblemen und Regulierungstechniken.
2) Inhalte
Der Kurs befasst sich mit Regulierung, d.h. mit staatlichen Eingriffen in Preis-, Verkaufs- und
Produktionsentscheidungen von Unternehmen auf bestimmten Märkten wie Stromwirtschaft,
Mietwohnungen, Gesundheitsmärkte, Telekommunikation, etc. mit dem Ziel, "Marktfehler" in
diesen Sektoren zu kompensieren bzw. deren Entwicklung im "öffentlichen Interesse" zu
steuern.
Die Gründe für die in den letzten 20 Jahren erfolgte „Deregulierung“ werden im
Zusammenhang mit der Transformation der „Nationalen Wirtschaftspolitik“ in eine
„Europäische und Internationale Wirtschaftspolitik“ untersucht.
3) Lehrformen
Seminar mit pluralistischen Übungen, Einsatz der „Lernplattform Blackboard“
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur:
Bartlik, Martin: “The Impact of EU Law on the Regulation of International Air Transportation“,
Hampshire, 2007;
Berg, Hartmut (Hrsg,): „Deregulierung und Privatisierung: Gewolltes –Erreichtes-versäumtes,
Berlin 2002:
Empter, Stefan et. all : „Auf dem Weg zu moderner Regulierung“, Gütersloh 2005;
Heise, Michael: „Das Verhältnis von Regulierung und Kartellrecht im Bereich der
Netzwirtschaften“, Berlin 2008
128
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Theorie und Politik der Geschlechterverhältnisse“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Ursula Knapp
1) Qualifikationsziele
•
•
•
•
•
wirtschaftliche Ungleichheit der Geschlechter differenziert beschreiben und erklären
können
ökonomische Wirkungen dieser Ungleichheit diskutieren und beurteilen können,
über Kenntnisse zu wirtschaftspolitischen Instrumenten unter gender-Aspekten
verfügen und im Hinblick auf ihre gleichstellungspolitische Effizienz analysieren
können,
den
versteckten
und/oder
offenen
geschlechterpolitischen
Gehalt
volkswirtschaftlicher Aussagensysteme erkennen und kritisch reflektieren können
über Kenntnisse zu vorhandenen Paradigmata / Ansätzen einer feministischen
Ökonomik bzw. von gender economics verfügen
2) Inhalte
Gegenstand des Kurses sind ökonomische Aspekte der Ungleichheit zwischen den
Geschlechtern in entwickelten Industrienationen. Die herkömmliche Volkswirtschaftslehre
bietet hier keine Erklärungsansätze, da das Geschlechterverhältnis aus ihrer Perspektive
nicht wahrgenommen werden kann; im Kurs werden zunächst die methodologischen,
wissenschafts- und theoriegeschichtlichen Grundlagen dieser "Einäugigkeit" diskutiert.
Darauf aufbauend werden im Hauptteil des Kurses neuere Ansätze der ökonomischen
Geschlechterforschung (neoklassische vs. sozialökonomisch orientierte) dargestellt und
kritisiert. Inhaltlich stehen dabei ökonomische Aspekte der Hausarbeit, des weiblichen
Erwerbsverhaltens und der geschlechtshierarchischen Arbeitsmarktstruktur im Mittelpunkt.
Empirisch wird vor allem auf die EU (Schwerpunkt Deutschland) und die USA Bezug
genommen (z.B. Hausarbeit und Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung; Indikatoren der
Arbeitsmarktstrukturierung). Schließlich werden sozial-, einkommen-, beschäftigungs- und
strukturpolitische Strategien zur wirtschaftlichen Gleichstellung der Geschlechter vorgestellt
und
bewertet
(z.B.
Familienpolitik,
Arbeitsmarktund
Beschäftigungspolitik,
Mindestsicherungen, ökonomische Aspekte gleichstellungsrechtlicher Maßnahmen).
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: Keine
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodule; anderer Schwerpunkt: Interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Präsentationen mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
129
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Strukturpolitik“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Reiner Schilling
1) Qualifikationsziele
•
Erkennen und Verstehen des Strukturwandels als ökonomisches und ökologisches
Problem im Zusammenhang mit der Entwicklung der Bevölkerungs-, Arbeitsmarkt- und
Finanzstruktur;
•
Analyse der Strukturprobleme verursacht durch Globalisierung-, regionale wie auch
sektorale Krisen
•
Formulierung von Ansätzen einer innovativen Struktur- und Standortpolitik
2) Inhalte
Strukturpolitik beschäftigt sich einerseits mit der Aufgabe, die Folgen des Strukturwandels für
die negativ Betroffenen erträglich, und andererseits mit den Möglichkeiten und Grenzen, den
Strukturwandel von Wirtschaft und Gesellschaft voraussehbar und gestaltbar zu machen.
Ausgehend von theoretischen Erklärungsmustern des sektoralen und regionalen
Strukturwandels werden die Ziele, Träger und Mittel der Strukturpolitik analysiert. Es werden
die verschiedenen Ebenen der regionalen Strukturpolitik anhand der europäischen
Regionalfonds, der Gemeinschaftsaufgabe „Regionale Wirtschaftsförderung“, der
bundesdeutschen Raumordnungspolitik, der regionalen Entwicklungspläne der Länder, der
integrierten
regionalen
Entwicklungskonzepte
einzelner
Regionen
und
den
Stadtentwicklungsplänen ausgewählter Kommunen dargestellt. Der Zusammenhang von
Strukturproblemen des Finanzsektors und Strukturproblemen der Realwirtschaft wird anhand
ausgewählter Beispiele thematisiert.
3) Lehrformen
Seminar mit praktischen Übungen, Verwendung der „Lernplattform Blackboard“
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse über Regulierung empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Präsentation mit Verschriftlichung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes Studienjahr
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Falck, Oliver u. Heblich, Stephan (Hrsg.): Wirtschaftspolitik in ländlichen Regionen,
Berlin 2008
Jacob, Steve et all: “L‘évaluation des politiques au niveau régional”, Bruxelles 2007 ;
Peters; Hans-Rudolf:“Sektorale Strukturpolitik“, München 1988
130
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Umweltökonomie“
Modulverantwortlicher: Heinz Spilker
1) Qualifikationsziel
Die Studierenden sollen zum einen das Umweltproblem im Rahmen der Theorie externer
Effekte verstehen lernen, zum anderen am Leitbild der Nachhaltigkeit einen Zugang zur
Ökologischen Ökonomik erhalten. Beide Paradigmen stehen teilweise im Widerspruch
zueinander, wenn es etwa um Fragen der intergenerationellen Gerechtigkeit geht, teilweise
ergänzen sie sich auch, wenn das Handeln der Akteure zum Schutz der Umwelt ins Zentrum
der Aufmerksamkeit kommt. Das von beiden Paradigmen konstatierte Marktversagen
eröffnet durch erweiterte Vorstellungen von Rationalität aus anderen Disziplinen Auswege
aus den vielfältig in der ökonomischen Literatur beschriebenen Dilemmata zwischen
individueller und kollektiver Rationalität.
2) Inhalte
In einem ersten Teil werden die grundlegenden Herausforderungen der Umweltproblematik
Energie und Klimawandel in ihren Grundzügen dargestellt, ergänzt durch Erkenntnisse aus
der Biodiversität. Unter dem Stichwort „Ökologische Innovationen“ geht es um
Orientierungen für ein Zeitalter nach den fossilen Brennstoffen und Übergangsstrategien
sowie um Wege zur deutlichen Verminderung von CO2-Emissionen andererseits.
In einem zweiten Teil werden dann die grundsätzlichen Erklärungsansätze zur Ressourcenund zur Umweltproblematik vorgestellt, wobei die Frage intergenerationeller und die
unterschiedlichen Perspektiven und Internalisierungsstrategien von externen Effekten im
Zentrum stehen.
Es wird die Konzeption einer Ökologischen Ökonomik dargelegt (Managementregeln und
Indikatorensysteme), zur Beurteilung von Einzelprojekten aus ökonomischer und
umweltpolitischer Sicht das Instrument der Zahlungsbereitschaft behandelt und beispielhaft
an einzelnen Studien erörtert.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse in Markttheorie erwünscht
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul,. Anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Präsentationen mit schriftlicher Ausarbeitung, mündliche Prüfung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Gesamtarbeitsaufwand des Moduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebot: Jährlich
10)Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Endres,A.: Umweltökonomie, akt. Aufl., Stuttgart;
Rogoll,H.: Neue Umweltökonomie – Ökologische Ökonomie, Stuttgart;
Fees,E.: Umweltökonomie und Umweltpolitik, akt. Aufl., München
131
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Gesundheitsökonomie“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Leonard Hajen
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen lernen, dass Güter und Dienstleistungen im Gesundheitssektor unterschiedlichen Mustern der Allokation und Distribution folgen. Sie sollen verstehen, dass sie
sich in wesentlichen Merkmalen von privaten Gütern unterscheiden und eine staatliche Regulierung notwendig ist, wenn der Zugang zu medizinischer Versorgung den Gerechtigkeitsvorstellungen entwickelter Wohlfahrtsstaaten entsprechen soll. Wenn gleichzeitig Effizienzziele verfolgt werden, ist es notwendig, eine entsprechende Anreizstruktur zu etablieren. Die
Studierenden sollen Kenntnisse über die Institutionen im Gesundheitssektor erwerben und
die Fähigkeit entwickeln, die ökonomischen und sozialen Folgen der Regulierung des Gesundheitssektors zu beurteilen.
2) Inhalte
Der Kurs vermittelt Kenntnisse über die Gesundheitsökonomie als Teil der Wirtschafts- und
Gesundheitswissenschaften und fördert die Einsicht, dass volkswirtschaftliche, betriebswirtschaftliche, soziologische und juristische Methoden notwendig sind, um zu einer empirisch
gehaltvollen Theorie des Gesundheitssektors zu kommen. Der Einfluss sozialer Faktoren auf
den Gesundheitsstatus einer Bevölkerung wird analysiert und diskutiert, wie Markt und andere Formen des Wettbewerbs Allokation und Distribution von Gesundheitsgütern bestimmen.
Die Rolle des Staates wird am Beispiel unterschiedlicher Länder untersucht und anhand
internationaler Vergleiche die Performance von Gesundheitssystemen dargestellt. Den
Schwerpunkt bildet die Finanzierung und Organisation des Gesundheitssystems in Deutschland. Den Abschluss bildet der Einfluss der Europäischen Union auf die nationalen Gesundheitssysteme und die Reformperspektiven der Gesundheitspolitik.
3) Lehrformen: Vorlesung, Lehrgespräch und studentische Präsentationen.
4) Grundkenntnisse
Kenntnisse in Sozialpolitik, Sozialrecht und Public Management sind hilfreich.
5) Verwendbarkeit des Kurses
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Leonhard Hajen, Harald Schumacher, Holger Paetow, Gesundheitsökonomie, akt. Auflage,
Stuttgart
Rolf Rosenbrock, Thomas Gerlinger, Gesundheitspolitik, akt. Aufl., Bern
132
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Internationale Wirtschaft: Internationaler Handel“
Modulverantwortlicher: Philipp Wahnschaffe
1) Qualifikationsziel
Die Studierenden sollen mit dem Leitbild des freien Welthandels vertraut gemacht werden.
Die wechselnden theoretischen Begründungen für die wohlfahrtssteigernden Effekte der
internationalen Arbeitsteilung bei allen Beteiligten sollen als typische Ausprägungen der
jeweiligen Etappen ökonomischer Theoriebildung begriffen werden. Die jeweils abgeleiteten
handelspolitischen Konzepte werden mit ihren Instrumenten als Faktoren
des
Globalisierungsprozesses und der internationalen Beziehungen zwischen den
Handelspartner interpretiert. Die Studierenden sollen befähigt werden, die grundlegenden
Konflikte im internationalen Handel zu benennen und einordnen zu können
2) Inhalte
In einem ersten Teil werden die zentralen Theoriefiguren der Außenhandelstheorie erläutert
und Aspekte der Produktivitätsunterschiede als wesentlicher Bestimmungsfaktor der Theorie
der komparativen Vorteile werden erörtert.
Im Vordergrund der neoklassischen
Handelstheorie steht die Rolle der Faktormärkte und –preise, sowie die
Verteilungswirkungen des internationalen Handels. Im Zusammenhang mit der Frage
internationaler Verteilungswirkungen des Handels wird die protektionistische Idee des
Schutzes von so genannten „infant industries“ diskutiert. Am Beispiel protektionistischer
Instrumente und Praktiken soll erläutert werden, dass Handelspolitik auch das Ergebnis
bestimmter Konstellationen der nationalen oder internationalen politischen Ökonomie ist.
In einem zweiten Teil geht es um die Regime und Normen der internationalen Handelspolitik:
Der Prozess der Aushandlung von Regeln im sich verändernden Spannungsfeld zwischen
Industrie- und Entwicklungsländern der Streitschlichtungsmechanismus der WTO.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgesprächen
4) Grundkenntnisse:
Vorkenntnisse aus den Kursen Makroökonomie, Markttheorie, Geld und Kredit, Regulierung,
Wachstum und Verteilung sind erwünscht.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung, mündliche Prüfung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmodul: 3 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jedes zweite Semester
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Paul R. Krugman, Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft, akt. Aufl., München u.a.
Richard Senti: WTO – System und Funktionsweise der Welthandelsorganisation, Wien, akt.
Aufl.
Dagmar I Siebold: Die Welthandelsorganisation und die Europäische Gemeinschaft, Berlin
akt. Aufl.
133
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Monetäre Außenwirtschaft“
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Ingrid Größl
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen eine Kompetenz im Verständnis makroökonomischer Modelle
offener Volkswirtschaften erwerben. Im Mittelpunkt steht auf der einen Seite die Rolle des
unterstellten Wechselkurssystems für die Übertragungswege internationaler ökonomischer
Entwicklungen als auch für die Effektivität geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen. Auf der
anderen Seite sollen die Studierenden verstehen, welche Rolle hierbei unterschiedliche
Erwartungshypothesen, unterschiedliche Annahmen bezüglich der Flexibilität von Löhnen
und Preisen, ferner unterschiedliche Annahmen bezüglich des Planungshorizontes der
Wirtschaftseinheiten spielen. Schließlich soll ein Grundverständnis für Entstehungsfaktoren
von Währungskrisen erreicht werden.
2) Inhalte
Im ersten Teil geht es um a-temporale Makromodelle offener Volkswirtschaften bei festen
und flexiblen Wechselkursen. Hierbei wird zwischen den älteren Mundell-Fleming-Modellen
und den neueren Dornbusch-Modellen unterschieden. Im Rahmen Letztgenannter wird die
Bedeutung rationaler Erwartungen auf die Systemstabilität untersucht. Im zweiten Teil wird in
intertemporale Makromodelle offener Volkswirtschaften eingeführt. Im dritten Teil werden die
erarbeiteten Grundlagen auf die Erklärung von Währungskrisen im Rahmen der drei
Generationenmodelle angewendet.
3) Lehrformen: Seminar mit Präsentationen
4) Grundkenntnisse Makroökonomie, Geld und Kredit empfehlenswert
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Manfred Gärtner, Matthias Lutz: Makroökonomik flexibler und fester Wechselkurse, Springer
Verlag, akt. Auflage.
M. Obstfeld, K. Rogoff (akt. Aufl.): Foundations of International Macroeconomics, MIT
P.Krugman, M. Obstfeld (akt. Aufl.): International Economics, Pearson
134
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Europäische Wirtschaftspolitik“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Arne Heise
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, nicht nur ökonomische Entwicklungen
auf der europäischen Ebenebesser zu verstehen (Wachstumsprobleme, Arbeitslosigkeit,
Staatsverschuldung, etc.), sondern auch Problemlösungsstrategien im Kontext
verschiedener theoretischer und wirtschaftspolitischer Konzeptionen nachvollziehen zu
können. Über diese normative Analyse hinaus soll das tatsächliches Handeln der
wirtschaftspolitischen Akteure, das häufig genug von den theoretischen Erkenntnissen
abweicht, transparent gemacht und die Herausforderungen durch neue Entwicklungen
(Globalsierung, Europäische Integration) analysierbar gemacht werden.
2) Inhalte
Zunächst muss Wirtschaftspolitik als die Bereitstellung öffentlicher Güter definiert und
öffentliche Güter in ihrer Charakteristik dargestellt werden. Danach werden verschiedene
theoretische Ansätze – also normative Argumentationsmuster – vorgestellt, bevor wichtige
Interventionsfelder unter Verwendung unterschiedlicher Ansätze analysiert werden. Dann
wird auf den Instrumenteneinsatz eingegangen und die Frage nach dem gesellschaftlichen
Interessenbezug von Wirtschaftspolitik – also der politischen Ökonomik – gestellt. Schließlich
wird auf die Besonderheiten und Institutionen der Wirtschaftspolitik in der Europäischen
Union und unter den Voraussetzungen der Globalisierung eingegangen.
3) Lehrformen: Vorlesung und Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse in Makroökonomie und Mikroökonomie erwünscht
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat, mündliche Prüfung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Feld, L., Frey, B.S., Kirchgässner, G.; Demokratische Wirtschaftspolitik, München (akt. Aufl.)
Heise, A.; Einführung in die Wirtschaftspolitik, München akt. Aufl.
Streit, M.; Theorie der Wirtschaftspolitik, Stuttgart 2005 (akt. Aufl.)
135
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Geschichte des ökonomischen Denkens“
Modulverantwortlicher: Dr. Bernd Ziegler
1) Qualifikationsziele
In dieser Veranstaltung sollen die Studierenden einen umfassenden Überblick über die
Entwicklung der ökonomischen Theorie erhalten. Sie sollen in die Lage versetzt werden, die
Volkswirtschaftslehre als eine Wissenschaft zu begreifen, deren Fragestellungen, Methoden
und Erkenntnisse sich im Zeitablauf wandeln. Gleichzeitig sollen sie erkennen, dass das
ökonomische Denken trotz seiner zunehmenden Formalisierung stets auch von wichtigen
aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen bestimmt wurde und wird.
Außerdem sollen die Studierenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen
ökonomischen Denkrichtungen verstehen.
2) Inhalte
Im ersten Teil der Vorlesung wird die Frage einer Rekonstruktion der Geschichte des
ökonomischen Denkens thematisiert. Dabei geht es insbesondere um zwei Teilfragen:
Warum ist eine Beschäftigung mit der ökonomischen Theoriegeschichte sinnvoll und auf
welche
Weise
soll
diese
Rekonstruktion
erfolgen.
Um den Wandel der Denkmuster bzw. Denkstile deutlich zu machen, folgt die Modellierung
der Geschichte des ökonomischen Denkens der Vorstellung vom Paradigmenwechsel. Den
Schwerpunkt bildet die Betrachtung der Präklassik, der klassischen und neoklassischen
Nationalökonomie sowie des Keynesianismus und des Monetarismus. Daneben wird auf die
Historische Schule, die Frühsozialisten, den Marxismus und den Ordoliberalismus
eingegangen. Abschließend wird ein Ausblick auf neuere Entwicklungen gegeben.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse
Erwünscht sind Kenntnisse in Makroökonomie und Mikroökonomie, sowie Konjunktur und
Wachstum
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, mündliche Prüfung oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Schumpeter, J.A. (akt. Aufl.), Geschichte der ökonomischen Analyse, 2 Bd., Göttingen;
Kolb, G. (akt. Aufl), Geschichte der Volkswirtschaftslehre, München;
Ziegler, B. (akt. Aufl.), Geschichte des ökonomischen Denkens, München
136
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Klassische Wertlehre“
Modulverantwortlicher: Heinz Spilker
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen einen Zugang zum Marxschen Hauptwerk „Das Kapital“ erhalten
und hierbei die Analyse des Warenwertes als zentraler Kategorie der Klassischen Ökonomie
kritisch nachvollziehen können
2) Inhalte
Ausgehend von den methodischen Vorbemerkungen zur Kritik der Politischen Ökonomie
werden die grundlegenden Kategorien der Warenanalyse nach Marx vorgestellt und erörtert.
Zur Frage der grundlegenden geschichtlichen Kategorie Arbeit wird eine frühere Schrift von
Habermas zum Historischen Materialismus herangezogen, bei der die Geschlechterfrage
einen prominenten Status für den Zusammenhang von Arbeit und Herrschaft erhält.
Zugleich wird die Einteilung des Historischen Materialismus in bestimmte abgrenzbare
Phasen einer kritischen Überprüfung unterzogen.
Die Theorien des absoluten und relativen Mehrwerts hingegen haben weiterhin eine nicht zu
vernachlässigende Bedeutung bei der Veränderung der Beziehung von Arbeit und Kapital
unter Globalisierungsbedingungen. Im Hinblick auf die Krisenhaftigkeit des zyklischen
Akkumulationsprozesses sind hier jedoch grundsätzliche Möglichkeiten und Erfolge einer
politischen Steuerung zu erörtern, die bei Wegfall nationaler Schranken allerdings erneuter
und erweiterter Behandlung bedürfen.
Abschließend wird der Frage nach politischem Subjekt und Geschichte nachgegangen und
mit ihr einem höchst widersprüchlichen Konstrukt von zentralen Akteuren bei der
Umwandlung von Gesellschaften.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Lehrgespräch
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse in Markttheorie erwünscht
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul, anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungen Klausur oder mündliche Prüfung
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 3 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Marx,Karl: Das Kapital, Bd. I, Berlin, 1969
Habermas, Jürgen, Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus, Frankfurt 1973
Habermas, Jürgen: Historischer Materialismus, Frankfurt 1978
137
3. Studienjahr VWL
Wahlmodule
21 KP
Modul „Fallstudien“
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Arne Heise
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen über vertiefte Kenntnisse und/oder Methoden eines zuvor
absolvierten Fachkurses aus dem 2. und 3. Studienjahr anhand von Fallbeispielen, von
speziellen Teilgebieten des Fachkurses bzw. von erweiterten und vertieften methodischen
Kenntnissen verfügen
2) Inhalte wird fallweise entschieden
3) Lehrformen wird fallweise entschieden
4) Grundkenntnisse
Abschluss des Fachkurses, aus dem die Fallstudien abgeleitet werden, ist erwünscht
5) Verwendbarkeit des Moduls
Schwerpunkt VWL: Wahlmodul; anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungmodul
6) Prüfungsformen wird fallweise gemäß Prüfungsordnung entschieden
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur wird fallweise entschieden
138
Modulhandbuch BA SozÖk
3. Studienjahr
SC HW ER P UN KT R E C HT
Pflichtmodul Praktikum
Im Schwerpunkt „Wirtschafts- und Arbeitsrecht“ muss ein 3-monatiges
Pflichtpraktikum in Teilzeit absolviert werden. Das Praktikum ist durch eine
Lehrperson des Fachgebietes zu betreuen, am Ende ist ein
Praktikumsbericht zu erstellen. Die Annahme des Praktikumsberichts erfolgt
aufgrund eines Praktikumsgesprächs, das mit dem Betreuer und einer
weiteren Lehrperson zu führen ist.
9 KP
Die Vertiefungsmodule im Schwerpunkt sind unterteilt in Wahlpflicht- und
Wahlmodule
Wahlpflichtmodule
Jede/r Studierende des Schwerpunktfaches muss eines der folgenden
Module mit einer Gesamt-KP-Zahl von 15 abschließen.
Modul Arbeit und Personal
Internationales und Europäisches Arbeitsrecht
Sozialrecht
Arbeitsmarktrecht
Praxis- und Vertiefungskurs Arbeitsrecht
Koalitions-, Tarif-, Arbeitskampfrecht
Gender und Recht: Arbeitsrecht
Deutsche u. Europäische Unternehmensmitbestimmung
6 KP
6 KP
3 KP
6 KP
3 KP
3 KP
3 KP
Modul Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz
Bankrecht
Kapitalmarkt- und Kapitalanlagerecht
Verbraucherkreditrecht einschl. Hypothekenkredit
Versicherungsvertragsrecht
Insolvenzrecht
Gesellschaftsrecht I
Gesellschaftsrecht II
Kreditsicherheiten
6 KP
6 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
3 KP
15 KP
Wahlmodule
Aus dem nicht gewählten Wahlpflichtmodul müssen Veranstaltungen im
Umfang von 9 KP erbracht werden; davon können 6 KP aus dem
Wahlbereich „Advanced English“ erworben werden können.
9 KP
33 KP
139
3. Studienjahr Recht
Pflichtmodul Praktikum
9 KP
Modulverantwortliche: Trudel Karcher
1) Qualifikationsziele
Das Praktikum soll die Studierenden darin befähigen, die im Studium erworbenen
Kenntnisse in der Praxis umzusetzen. Sie sollen die Anforderungen an forensische Praxis
kennen lernen und für ihr eigenes späteres Praxisleben nutzen können.
2) Inhalte
Die Praktikumsstelle muss sich mit rechtlichen Fragestellungen befassen, sie soll die
Rechtsgebiete des gewählten Vertiefungsmoduls behandeln.
3) Lehrformen: Finden nicht statt.
4) Grundkenntnisse: Abschluss 2. Studienjahr wird empfohlen
5) Verwendbarkeit des Moduls Nur Schwerpunkt Recht: Pflichtmodul
6) Prüfungsformen
Der/die Student/in muss einen mindestens 15-seitigen Praktikumsbericht schreiben, den
er/sie spätestens einen Monat nach Abschluss des Praktikums einreicht. Darin soll die
Praktikumsstelle reflektierend beschrieben werden, ebenso die dort ausgeübten Tätigkeiten
sowie die Betreuung, die geleistet wurde. Für das Praktikum erhält der/die Studentin auch
Hilfestellung und Betreuung durch ein spezielles Lehrkörpermitglied des Fachgebietes
Rechtswissenschaften seiner/ihrer Wahl. Allgemein zuständig für Hilfestellung und
Betreuung für die Praktika ist Frau Karcher.
7) Arbeitsaufwand: 9 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 9 KP
9) Häufigkeit des Moduls: Durchgehend
10) Dauer des Moduls: 10-12 Wochen in Teilzeit
11) Literatur Leitfaden Praktikum (Homepage)
140
3. Studienjahr Recht Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal
15 KP
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Udo Mayer
1) Qualifikationsziele
Im Vertiefungsmodul „Arbeit und Personal“ sollen die Studierenden vertiefte Kenntnisse der
rechtlichen Regulierungsvorgaben beim Personaleinsatz erwerben und auf Basis dieser
Kenntnisse zu einer verständigen Handhabe des Human-Resource- Managements befähigt
werden. Dazu gehört u.a. die Ausrichtung des Personaleinsatzes an
sozialversicherungsrechtlichen Vorgaben sowie an europäischen und tariflichen Regeln. Sie
sollen die Möglichkeit eines subventionierten Personaleinsatzes kennen lernen durch die
Inanspruchnahme von Lohnzuschüssen bei der Beschäftigung von Arbeitslosen und die
Vorteile einer frauen- und familienfreundlichen Personalpolitik
2) Inhalte
Die unter 1) genannten Qualifikationsziele sollen erreicht werden durch Veranstaltungen im
Sozial- und Arbeitsmarktrecht, im Individualarbeitsrecht und im kollektiven deutschen und
europäischen Arbeitsrecht.
3,4) Lehrformen, Teilnahmevoraussetzungen
Die Lehrformen werden bei den einzelnen Veranstaltungen näher beschrieben.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der Abschluss des Moduls Grundlagen Zivilrecht
(sinnvoll ist der Abschluss des Moduls „Vertiefung Zivilrecht“) im 2. Studienjahr.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Es gehört zu einem der beiden Wahlpflichtmodule im Schwerpunkt Recht, 3. Studienjahr, für
das sich die Studierenden entscheiden müssen. Studierende mit anderem Schwerpunkt
können die Veranstaltungen in ihr interdisziplinäres Modul für das 3. Studienjahr einbringen.
6) Prüfungsformen
Die Prüfungsformen sind bei den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen.
7) Arbeitsaufwand Teilleistungen
Die Zahl der KP ist unterschiedlich hoch: sie richtet sich nach dem zeitlichen Umfang der
Veranstaltungen, der wiederum bestimmt wird von der Komplexität der Materie.
8) Arbeitsaufwand Wahlpflichtmodul: 15 KP
9) Häufigkeit der Veranstaltungsangebote
Die Veranstaltungen des Moduls werden einmal im Jahr angeboten: Internationales und
Europäisches Arbeitsrecht, Praxis und Vertiefungskurs Arbeitsrecht, Deutsche und
Europäische Unternehmensmitbestimmung; im WS: Sozialrecht, Arbeitsmarktrecht,
Koalitions-, Tarif-, Arbeitskampfrecht, Gender und Recht: Arbeitsrecht.
10) Dauer des Wahlpflichtmoduls: Ein Studienjahr
11) Literatur: Wird bei den einzelnen Veranstaltungen angegeben.
141
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal
15 KP
„Internationales und Europäisches Arbeitsrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die Normen und Institutionen der EU und der Welt im Bereich von
Arbeitsrecht, deren Wirkung und deren Einwirkung auf die nationalen Rechte der
Mitgliedsstaaten kennen und unterscheiden können. Sie sollen gute Kenntnisse in den
Kernmaterien des Europäischen und Internationalen Arbeitsrechts besitzen und die Fähigkeit
zum Vergleich unterschiedlicher nationaler Regelungen und Arbeitsrechtskulturen innerhalb
und außerhalb Europas haben und anwenden können.
2) Inhalte
Einführung - Europäisches und Internationales Arbeitsrecht. Einführung in das europäische
Arbeitsrecht, Rechtsquellen der EG
Das Arbeitsrecht des europäischen Sozialraums : Das Zusammenspiel von Europa- und
nationalem Recht: Geschlechterdiskriminierung; Freizügigkeit und Dienstleistungs-Freiheit;
Betriebsübergang; Europäische Beschäftigungspolitik; Reform der EBS; Offene Methode der
Koordination; System des kollektiven Arbeitsrechts von Europa, Europäische Betriebsräte;
Europäische Aktiengesellschaft, Sozialer Dialog, sektoralen Soziale Dialoge.
Arbeitsrecht in Europa: Methode der Arbeitsrechtsvergleichung: Systemvergleich an
Beispielen; Teilzeitbeschäftigung in Recht und Praxis im europäischen Vergleich;
Vereinbarkeit Beruf Familie im europäischen Vergleich.
Inter- und transnationales Arbeitsrecht: Die Internationale Arbeitsorganisation – GATT/WTO
und Sozialstandards - NAFTA/NAALC und Sozialstandards - AKP-Staaten: Die LoméAbkommen/Cotonou; CSR; Codes of conduct; Global Compact – ISO.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse
Fundierte Kenntnisse im Arbeits- und europäischen Verfassungsrecht sind empfehlenswert.
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul: Arbeit und Personal; anderer Schwerpunkt:
interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 6 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Schiek, Dagmar: Europäisches Arbeitsrecht; akt. Aufl;
Schlachter, Monika (Hg.): Casebook Eur. Arbeitsrecht, akt. Aufl.;
Henssler, Martin/ Braun, Axel (Hg.): Arbeitsrecht in Europa, akt. Aufl.
142
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal
15 KP
„Sozialrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die rechtlichen Eckpunkte sowie die ökonomischen und politischen
Implikationen des Sozialrechts kennen lernen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, bei
personalpolitischen Entscheidungen die Auswirkungen des Sozialrechts zu erfassen und für
die Personalgestaltung zu nutzen.
2) Inhalte
1. Übersicht Sozialleistungssystem, Grundprinzipien, Arten der Sozialleistungen und
Verfahren 2. Wirtschaftliche und soziale Funktion der Sozialpolitik und des
Sozialleistungssystems 3. Mitgliedschaft und Finanzierung der Sozialversicherung 4.
Organisationsstruktur der Träger der Sozialversicherung Danach die wichtigsten
Einzelgebieten: Strukturprinzipien, wichtige Einzelprobleme und Verhältnis zu den
Leistungserbringern anhand von Fragen und kleinen Fällen im Skript: 5. Unfallversicherung ,
6. Rentenversicherung, 7. Krankenversicherung. 8. Pflegeversicherung 9. Sozialhilfe und
SGB II.
3) Lehrformen: Seminar
4) Grundkenntnisse Grundlagenkurse Zivilrecht/ Arbeitsrecht/ öff. Recht empfehlenswert
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul, Arbeit und Personal; anderer Schwerpunkt:
interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Schulin/Igl, Sozialrecht (akt. Ausgabe);
Waltermann, Sozialrecht (akt. Ausgabe);
Kasseler Kommentar Sozialversicherungsrecht
143
Recht 3. Studienjahr:
Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal
15 KP
„Arbeitsmarktrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen die Grundstrukturen im Arbeitsmarktrecht und in der
Arbeitsmarktpolitik verstehen. Sie sollen das Leistungsrecht im SGB III (Alg I) sowie im SGB
II (Alg II) sowie der wichtigsten Förderarten im SGB III und SGB II kennen lernen. Der
Schwerpunkt liegt auf den Fördermöglichkeiten, die insbesondere das SGB III für die
betriebliche Praxis enthält. Die Studierenden sollen dafür sensibilisiert werden, wie sie bei
einem späteren Einsatz in der Personalarbeit diese Förderinstrumente beim Human
Resource Management nutzen können.
2) Inhalte
Nach der Einführung zur Struktur des Arbeitsmarktes, den Grundkonzepten der
Arbeitsmarktpolitik und der Entwicklung des Arbeitsförderungsrechtes bis zur
Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe (Hartz IV bzw. SGB II) werden die
wichtigsten Gebiete des Arbeitsförderungsrechts behandelt: Arbeitsvermittlung und
Regelung des Zugangs zum Arbeitsmarkt, Arbeitsförderung nach SGB III,
Eingliederungsmaßnahmen nach SGB II.
3) Lehrformen: Vorlesung mit Referaten zu Förderinstrumenten
4) Grundkenntnisse: Grundlagen Arbeitsrecht wünschenswert.
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal; anderer Schwerpunkt:
interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Bäcker u.a.: Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland, Bd. 1, akt. Aufl.
Arbeitslosenprojekt TuWas, Leitfaden für Arbeitslose, Rechtsratgeber zum SGB III, jeweils
aktuelle Aufl. (erscheint jährlich); dies. Leitfaden zum Alg II, akt. Aufl.
144
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal
15 KP
„Praxis- und Vertiefungskurs Arbeitsrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen ihre Kenntnisse aus dem 2. Studienjahr im Bereich Arbeitsrecht
vertiefen und erweitern. Sie sollen mit der Praxis arbeitsrechtlicher Falllösung und den
Anforderungen an arbeitsgerichtliche Auseinandersetzungen vertraut gemacht werden. Sie
sollen die Techniken bei der Vertragsgestaltung auf individualvertraglicher und betrieblicher
Ebene (Betriebsvereinbarung) einüben und die Besonderheiten im Verfahrensrecht und den
Verfahrensmodalitäten des Arbeitsrechts verstehen und in der Praxis anwenden können
(Einigungsstelle und Arbeitsgericht).
2) Inhalte
Nach einer kurzen systematischen Einführung in zentrale arbeitsrechtliche Problemfelder
sollen Falllösungen (Rechsprechung) zu aktuellen Themen von den Studierenden in „Teams“
erarbeitet und vorgestellt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Abfassung und Gestaltung von Arbeitsverträgen sowie
der Ausarbeitung einer Betriebsvereinbarung sowie eines Arbeitsgerichtsurteils. Ferner wird
eine Verhandlung vor der Einigungsstelle bzw. dem Arbeitsgericht simuliert werden.
Integraler Bestandteil ist schließlich der Besuch eines Verhandlungstages im Arbeitsgericht.
3) Lehrformen: Seminar, Rollenspiele
4) Grundkenntnisse:. Fundierte Kenntnisse im Arbeitsrecht sind wünschenswert.
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal; anderer Schwerpunkt:
interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Jahr
11) Literatur
Kittner/ Zwanziger, Arbeitsrecht, Handbuch für die Praxis (akt. Ausgabe);
Hümmerich, Formularhandbuch (akt. Ausgabe);
Bauer, Lingemann, Haussmann, Anwaltsformularbuch Arbeitsrecht (akt. Ausgabe)
145
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal
15 KP
„Koalitions-, Arbeitskampf- und Tarifrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, die Grundsätze des Koalitions-,
Arbeitskampf- und Tarifrechts in der betrieblichen Praxis anwenden zu können. Sie sollen die
Anforderungen an die Gestaltung von Tarifverträgen kennen lernen und für die Praxis nutzen
können. Sie sollen mit den Spielregeln des Arbeitskampfrechts vertraut gemacht werden, um
Risiken bei der Handhabung bestimmter Arbeitskampfinstrumente zu erkennen.
2) Inhalte
Behandelt werden zunächst die verfassungsrechtliche Bedeutung von Art. 9 Abs. 3 GG
sowie die geschichtliche Entwicklung des (autonomen) kollektiven Arbeitsrechts. Einen
Schwerpunkt bildet das Koalitionsrecht in der Rechtsprechung des BAG und des BVerfG,
wobei u. a. auf den Gewerkschaftsbegriff einzugehen ist. Zweiter Schwerpunkt stellt das
Tarifrecht dar, insbesondere die Geltung und Wirkung des Tarifvertrags, sein Verhältnis zu
staatlichem Mindestschutz, die Anwendbarkeit des Günstigkeitsprinzips sowie das Verhältnis
betrieblicher und tariflicher Rechtsetzung. Schließlich wird ein Überblick zum richterrechtlich
entwickelten Arbeitskampfrecht gegeben.
3) Lehrformen Vorlesung
4) Grundkenntnisse Kenntnisse im Arbeitsrecht sind wünschenswert.
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul Arbeit
interdisziplinäres Modul
und Personal;
anderer
Schwerpunkt:
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsarbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Kittner, Michael: Arbeits- und Sozialordnung, akt. Aufl., (alternativ: Beck-Texte Arbeitsrecht);
Däubler, Wolfgang: Ratgeber Arbeitsrecht, akt. Aufl.;
vertiefend bei Hausarbeiten / Referaten: Kempen, Otto E./Zachert, Ulrich: TVG, akt. Aufl.
146
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Arbeit und Personal
15 KP
„Gender und Recht: Arbeitsrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in der Lage sein, als künftige Arbeitnehmer/innen ebenso wie als
künftige Arbeitgeber/innen, das Arbeitsleben diskriminierungsfrei zu gestalten. Darüber
hinaus sollen sie juristisches Fachwissen für die berufliche und ehrenamtliche Arbeit im
gleichstellungspolitischen Bereich von Privatwirtschaft, öffentlichem Dienst und Verbänden
besitzen.
2) Inhalte
Im Zentrum dieses arbeitsrechtlichen Kurses stehen die Fragen, wie der Schutz vor
Geschlechtsdiskriminierung am Arbeitsplatz geleistet werden kann und welche Möglichkeiten
es gibt, mehr Gleichberechtigung im Erwerbsbereich zu verwirklichen. Beim
Diskriminierungsschutz ist vor allem das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz von 2006 zu
betrachten samt der Frage, ob damit die Antidiskriminierungsrichtlinien der Europäischen
Gemeinschaften angemessen umgesetzt sind. Für die Gleichstellungspolitik stehen die
Frauenförderungs- und Gleichstellungsgesetze für den öffentlichen Dienst des Bundes und
der Länder im Mittelpunkt einschließlich der Besetzungsvorgaben für und der
Handlungsmöglichkeiten von Personal- und Betriebsräten. Den Rahmen bilden die
grundgesetzlichen
und
europarechtlichen
Diskriminierungsverbote
und
Gleichstellungsmöglichkeiten.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse: Kenntnisse im Arbeitsrecht sind wünschenswert.
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul: Arbeit und Personal; anderer Schwerpunkt:
interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer des Moduls: Ein Semester
11) Literatur
Bauer, Jobst-Hubertus/Göpfert, Burkard/Krieger, Steffen: Allgemeines
Gleichbehandlungsgesetz, akt. Aufl.
Däubler, Wolfgang/Bertzbach, Martin (Hg.): Allgemeines
Gleichbehandlungsgesetz, akt. Aufl.
Falke, Josef/Rust, Ursula (Hg.): Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz mit
weiterführenden Vorschriften, akt. Aufl.
147
3. Studienjahr Recht Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz 15 KP
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Kai-Oliver Knops
1) Qualifikationsziel
Im Vertiefungsmodul „Finanzdienstleistung und Verbraucherschutz“ erwerben die
Studierenden vertiefte Kenntnisse im Finanzdienstleistungssektor und seinen rechtlichen
Rahmenbedingungen. Im Fokus stehent das Massenkundengeschäft und die Produkte des
Retail Finance, auch im Hinblick auf Finanzberatung und -vermittlung. Die Studierenden
sollen mit den spezifischen Anforderungen der Beratung im Bereich Finanzdienstleistungen
und Verbraucherschutz vertraut gemacht und befähigt werden, sich auf diesem Feld sicher
zu bewegen. Der Schwerpunkt vermittelt ferner die Grundlagen für aufbauende
Masterstudiengänge im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich von Finance, Social Finance
aber auch für rechtliche Masterstudiengänge im Bereich von Europarecht und
Finanzdienstleistungsrecht.
2) Inhalte
Die unter 1) genannten Qualifikationsziele sollen erreicht werden durch Kurse im Bank-,
Kapitalmarktund
Kapitalanlagerecht,
im
Verbraucherkreditund
im
Versicherungsvertragsrecht, im Gesellschafts- und Insolvenzrecht.
3,4) Lehrformen, Teilnahmevoraussetzungen
Die Lehrformen werden bei den einzelnen Veranstaltungen näher beschrieben.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der Abschluss des Moduls Grundlagen Zivilrecht
(sinnvoll ist der Abschluss des Moduls „Vertiefung Zivilrecht“) im 2. Studienjahr.
5) Verwendbarkeit des Moduls
Es gehört zu einem der beiden Vertiefungsmodule im Schwerpunkt Recht, 3. Studienjahr, für
das sich die Studierenden entscheiden müssen; Studierende mit anderem Schwerpunkt
können die Veranstaltungen im Modul in ihr interdisziplinäres Modul für das 3. Studienjahr
einbringen.
6) Prüfungsformen
Die Prüfungsformen sind bei den einzelnen Veranstaltungen ausgewiesen.
7) Arbeitsaufwand/ Teilleistungen
Die Zahl der KP ist unterschiedlich hoch: sie richtet sich nach dem zeitlichen Umfang der
Veranstaltungen, der wiederum bestimmt wird von der Komplexität der Materie.
8) Gesamtaufwand des Moduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots
Die Veranstaltungen des Moduls werden einmal im Jahr angeboten und zwar:
Wintersemester: Kapitalmarkt- und Kapitalanlagerecht, Verbraucherkreditrecht einschließlich
Hypothekenkredit, Gesellschaftsrecht I.
Sommersemester: Bankrecht, Insolvenzrecht,
vertragsrecht und Kreditsicherungsrecht.
Gesellschaftsrecht
II,
Versicherungs-
10) Dauer des Moduls: Ein Studienjahr
11) Literatur: Wird bei den einzelnen Veranstaltungen angegeben.
148
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz
15 KP
„Kapitalmarkt- und Kapitalanlagerecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen vertiefte Einblicke in das Kapitalmarktrecht zum Verständnis der
Finanzmarktverhältnisse erhalten. Sie sollen befähigt werden, souveräne Entscheidungen zu
Kapitalanlagen zu treffen und mit den Anlageinstrumenten umzugehen.
2) Inhalte
Der Kurs befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen des Kapitalmarkts und ihrer Regelung
im Bürgerlichen Gesetzbuch und im Wertpapierhandelsgesetz. Im Mittelpunkt stehen die
verschiedenen am Markt angebotenen Anlagen und ihr Vertrieb. Insbesondere die
unterschiedlich ausgeprägten Pflichten der Anlagebetreiber gegenüber den Anlegern
werden, aufgrund ihrer großen praktischen Relevanz, ausführlich behandelt. Im Zentrum
steht das Retail-Geschäft der Finanzdienstleister. Nur am Rande wird das
Kapitalgesellschaftsrecht einbezogen.
Nach Behandlung der Grundzüge des Wertpapierhandelsgesetzes werden zunächst die
Rechtsgrundsätze zur Anlageberatung und Vermögensverwaltung behandelt. Danach
werden systematisch die einzelnen Geschäfte (Finanztermingeschäfte, Sonstige
Finanztermingeschäfte,
insbes.
OTC-Derivate,
Hedge
Fonds,
Effektengeschäft,
Emmisionsgeschäft, Investmentgeschäft, Verwahrungsgeschäfte, insbes. Wertpapierdepot)
durchgenommen. Ein besonderer Schwerpunkt bildet die juristische und praktische
Abwicklung (widerrufener) kreditfinanzierter Anlagebeteiligungen. Zudem wird auf das
Kapitalanlagemusterverfahrensgesetz, den Kapitalanlagebetrug und auf Fremdwährungs- u.
Devisengeschäfte eingegangen.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:. Grundlagen Zivilrecht, Vertiefung Zivilrecht empfehlenswert
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul: Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz,
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit der Veranstaltung: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Buck-Heeb, Kapitalmarktrecht, akt. Aufl;
Claussen, Bank- und Börsenrecht, akt. Aufl.
Derleder/Knops/Bamberger, Handbuch zum deutschen und europäischen Bankrecht, akt.
Aufl.
149
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz
15 KP
„Verbraucherkreditrecht einschl. Hypothekenkredit“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, mit Verbraucherkrediten in der Praxis
der Kreditvergabe, Kreditvermittlung und Kredit-, Verbraucher- und Schuldnerberatung
praktisch umgehen zu können. Sie sollen die Gestaltung der rechtlichen Grenzen, sowie der
wesentlichen Konzepte zum Verbraucherschutz gegen Überschuldung und unvorteilhafte
Kreditaufnahme verstehen.
2) Inhalte
Nach einer allgemeinen wirtschaftswissenschaftlichen Einführung in Kredit und Anlage wird
der Stoff an Hand von Fällen, die sowohl juristisch wie auch finanzmathematisch analysiert
werden, vermittelt. Dabei wird an einigen Beispielen gezeigt, wie Schadens- und
Zinsberechnungen zu erfolgen haben. Die Studenten erhalten Gelegenheit, die
computermäßige Berechnung mit Hilfe von Excel sowie von Standardsoftware zur
Zinsberechnung nachzuvollziehen.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse Grundlagen Zivilrecht, Finanzmathematik und Excel wünschenswert.
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul: Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz;
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodulodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Bülow / Artz, Heidelberger Kommentar zum Verbraucherkreditrecht, 6. Auflage 2006
Martis / Meinhof, Verbraucherschutzrecht (Verbraucherkredit- und Fernabsatzrecht,
Haustürgeschäfte), 2. Auflage 2005
Reifner, in: Derleder / Knops / Bamberger, Handbuch zum deutschen und europäischen
Bankrecht, 2. Auflage 2009
150
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz
15 KP
„Versicherungsvertragsrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen den besonderen rechtlichen Rahmen des Versicherungsvertrags
kennen
lernen
und
mit
den
Anforderungen
an
die
Wirksamkeit
von
Versicherungsbedingungen vertraut gemacht werden, um sie für die Praxis nutzen zu
können.
2) Inhalte
Die Veranstaltung befasst sich sowohl mit den allgemeinen Vorschriften des
Privatversicherungsrechts als auch mit den besonderen Vorschriften für die verschiedenen
Versicherungszweige. Im Mittelpunkt stehen dabei der Schutz des Versicherten und die
Inhaltskontrolle der Versicherungsbedingungen anhand der zwingenden Vorgaben des VVG
und des AGB-Rechts.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse „Vertiefung Zivilrecht“ wünschenswert
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz;
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
(9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
(10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
(11) Literatur
Deutsch: Das neue Versicherungsvertragsrecht akt. Aufl.
Meixner/Steinbeck: Das neue Versicherungsvertragsrecht, akt. Aufl.
Schimikowski/Höra Versicherungsvertragsrecht akt. Aufl.
151
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz 15 KP
„Insolvenzrecht“
1) Qualifikationsziele
Es sollen die Grundzüge des Regel- und Verbraucherinsolvenzverfahren erlernt und
Kenntnisse über Sanierungsmöglichkeiten von Unternehmen und deren Durchführung
vermittelt werden. Die Studierenden sollen durch die Teilnahme an der Vorlesung befähigt
werden, wirtschaftliche Risiken bei Vertragsschlüssen einzuschätzen und Forderungen
gegenüber insolventen Schuldnern im Insolvenzverfahren geltend zu machen.
2) Inhalte
Im Rahmen der Vorlesung wird sowohl die Unternehmensinsolvenz als auch die
Verbraucherinsolvenz behandelt. Zudem erfolgt eine Übersicht hinsichtlich der
Sanierungsmöglichkeiten
von
Unternehmen
innerhalb
und
außerhalb
des
Insolvenzverfahrens. Besprochen werden auch ökonomische Aspekte der verschiedenen
Sanierungsmöglichkeiten und die Vor- und Nachteile der Sanierungsformen.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Darstellung des Ablaufs des
Insolvenzverfahrens und seiner Beteiligen. Die Arten von Gläubigerstellungen und der
Pflichten des Insolvenzschuldners werden im Rahmen der Veranstaltung vermittelt. Zudem
werden die einzelnen Maßnahmen zum Schutz der Masse erörtert.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse
Grundkurs Recht, Grundlagen
Zivilprozessrecht empfehlenswert
Zivilrecht,
Vertiefung
Zivilrecht;
Kreditsicherheiten,
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz,
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jeweils im Sommersemester
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Keller, Insolvenzrecht, akt. Aufl.
Reischl, Insolvenzrecht, akt. Aufl.
Zimmermann, Grundriss des Insolvenzrechts, akt. Aufl.
152
3. Studienjahr Recht Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz
15 KP
„Gesellschaftsrecht 1“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, eine interessengerechte
Rechtsformwahl unter Berücksichtigung tatsächlich bestehender Umstände zu treffen. Dazu
sollen sie die Grundkenntnisse und die wesentlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede
der Gesellschaftsformen kennen lernen. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden
zu erkennen, wann Probleme bestehen und wie diese zu bewältigen sind. Sie sollen einen
Kompass erhalten, der ihnen hilft, selber Lösungen zu finden oder auch zu erkennen, wann
sie in der Praxis Expertenrat einholen müssen.
2) Inhalte
Die Veranstaltung behandelt die Grundlagen sowohl des Personengesellschaftsrechts als
auch des Kapitalgesellschaftsrechts. Die verschiedenen Strukturen der Gesellschaftsformen
werden in Hinblick auf die wesentlichen Fragenkreise wie z. B. Gründung,
Gesellschaftskapital, Vertretung, Geschäftsführung, Haftung, Gesellschafterwechsel
dargestellt und verglichen. Behandelt werden ferner die allgemeinen Rechtsinstitute des
Gesellschaftsrechts, etwa die gesellschaftsrechtliche Treuepflicht. Fragen des
internationalen Gesellschaftsrechts, insbesondere der Problematik der Ltd. in Deutschland,
werden mitbehandelt.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse Keine
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt: Recht; Wahlpflichtmodul: Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz;
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Modul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit des Angebots: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Hueck/Windbichler, 21. Auflage 2008, Gesellschaftsrecht, akt. Auflage
Klunzinger, Grundzüge des Gesellschaftsrechts, akt. Auflage
vertiefend: Karsten Schmidt, Gesellschaftsrecht, akt. Auflage
153
3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz
15 KP
„Gesellschaftsrecht 2“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen vertiefte Kenntnisse des Kapitalgesellschaftsrechts erwerben. Vor
allem sollen die Teilnehmer Haftungsrisiken sowohl aus der Perspektive des Management
(persönlich und in Hinblick auf die Kapitalgesellschaft) als auch der Gesellschafter erkennen
können. Die Studierenden erwerben in diesem Kurs Kenntnisse über die verschiedenen
Rechtsformen und lernen dabei die Vor- und Nachteile erkennen. Im mittlerweile
bestehenden internationalen Wettbewerb der Gesellschaftsformen wird hierbei Wissen auch
über
die
praktisch
bedeutsame
Limited
erworben,
die
insbesondere
für
Unternehmensgründer heutzutage eine Option darstellt. Darüber hinaus werden die
Studierenden für Problemfelder sensibilisiert, in denen es angebracht ist, bestimmte
Handlungsoptionen vorzunehmen oder sogar Expertenrat einzuholen.
2) Inhalte
Die Veranstaltung befasst sich mit dem Kapitalgesellschaftsrecht einschließlich der
Grundzüge des Konzernrechts. Behandelt werden insbesondere die Vorschriften zum
Kapital- und zum Minderheitenschutz in GmbH und AG, ferner die Möglichkeiten
persönlicher Haftung der Organmitglieder und Gesellschafter (Durchgriffs- und
Existenzvernichtungshaftung) und die insoweit bestehenden Durchsetzungsmöglichkeiten. In
Hinblick auf die AG werden ferner die organisationsrechtlichen Kenntnisse vertieft
(Aufgabenverteilung zwischen den Organen, Beschlussmängelrecht). In Hinblick auf das
Konzernrecht werden die verschiedenen Grundlagen der Konzernierung sowie die
Konzernhaftung erörtert. In diesem Zusammenhang erfolgt auch eine Einführung in das
kapitalmarktrechtliche Übernahmerecht (WpÜG) sowie in das Recht der Europäischen
Aktiengesellschaft.
3) Lehrformen: Seminar
4) Grundkenntnisse:.
Fundierte Kenntnisse im Zivilrecht (Vertiefung Zivilrecht) Kenntnisse im Gesellschaftsrecht
(Gesellschaftsrecht 1) sind äußerst wünschenswert.
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul: Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz;
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur, Referat oder Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit der Veranstaltung: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Hueck, Goetz/ Windbichler, Christine: Gesellschaftsrecht, akt. Aufl.,
Raiser, Thomas/ Veil, Rüdiger: Recht der Kapitalgesellschaften, akt. Aufl.,
Schmidt, Karsten: Gesellschaftsrecht, akt. Aufl.,
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3. Studienjahr Recht
Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz
15 KP
„Kreditsicherheiten“
1) Qualifikationsziele
Erlernt werden die komplexen Zusammenhänge zwischen Forderungen (Kredit), Sicherung
(Grundpfandrechte, Personal – und Sachsicherheiten) und Sicherungsvertrag nebst den
daran beteiligten Personen. Vermittelt werden die Bedingungen der Kreditvergabe, die
Einschätzung der Risiken und die Handhabung von Kredit und Kreditsicherheiten, um
eigenständige Finanzierungsentscheidungen zu ermöglichen.
2) Inhalte
Der Schwerpunkt der Vorlesung liegt auf der rechtlichen Ausgestaltung von Kredit- und
Finanzierungsgeschäften unter Einräumung von Sicherheiten. Unterschieden wird zwischen
Sachsicherheiten und Personalsicherheiten. Hierzu werden die Vor- und Nachteile der
verschiedenen Sicherungsarten aufgezeigt und durch vertiefte Einblicke in das Sachenrecht,
die juristische Ausgestaltung der Sicherungsformen dargestellt. Die Vorlesung umfasst im
Rahmen der Sachsicherheiten sowohl die Grundpfandrechte in Form von Hypothek und
Grundschuld, als auch die praxisrelevanten Mobiliarsicherheiten, die Sicherungsübereignung
und den Eigentumsvorbehalt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei den Personalsicherheiten in
Form der Bürgschaft und dem Schuldbeitritt. Der Fokus liegt hier insbesondere auf der
unterschiedlichen Behandlung der Bürgschaft eines Privaten und die eines Kaufmannes,
sowohl als auch bei den Rechten des Bürgen und der Begrenzung der privatautonomen
Verbürgung durch das Sittenwidrigkeitsverdikt.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:. Insolvenzrecht, Bankenrecht, Methoden der Rechtswissenschaft
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Wahlpflichtmodul: „Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz“,
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen Klausur
7) Arbeitsaufwand: 3 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit der Veranstaltung: Jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: Ein Semester
11) Literatur
Lwowski/Merkel, Kreditsicherheiten, akt. Aufl.;
Rimmelspacher, Kreditsicherungsrecht, akt. Aufl.;
Weber, Kreditsicherungsrecht, akt. Aufl.
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3. Studienjahr Recht Wahlpflichtmodul Finanzdienstleistungen, Verbraucherschutz
15 KP
„Bankrecht“
1) Qualifikationsziele
Die Studierenden sollen vertiefte Kenntnisse im Recht der Bankgeschäfte erwerben. Sie
sollen in der Lage sein, auch schwierigere Fragen, die in der Bankpraxis auftreten können,
einer zutreffenden, rechtlichen Lösung zuzuführen.
2) Inhalte
Der Kurs befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen des Bankgeschäfts im Sinne von
Commercial Banking. Im Mittelpunkt stehen die zivilrechtlichen Beziehungen zwischen Bank
und Kunde, insbesondere das Recht des Kontos und des Zahlungsverkehrs, ferner das
Kreditvertragsrecht (mit Ausnahme des Verbraucherkreditrechts) einschließlich der
Sonderformen der Kreditgewährung (Avalkredit) und die rechtliche Gestaltung des
Einlagengeschäfts. Dabei werden das Bankgeheimnis und die Aufklärungs- und
Beratungspflichten der Banken ebenso mit behandelt wie die Grundzüge des öffentlichrechtlichen und organisationsrechtlichen Rahmens der Bankentätigkeit und die Regelungen
der standardisierten AGB der Banken und Sparkassen. Abschließend werden die
Grundlagen des internationalen Bankgeschäfts (insbesondere die Instrumente der
Außenhandelsfinanzierung) erörtert.
3) Lehrformen: Vorlesung
4) Grundkenntnisse:. Fundierte Kenntnisse im Zivilrecht sind wünschenswert
5) Verwendbarkeit der Veranstaltung
Schwerpunkt Recht: Vertiefungsmodul: Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz;
anderer Schwerpunkt: interdisziplinäres Vertiefungsmodul
6) Prüfungsformen
Klausur, Referat, Hausarbeit
7) Arbeitsaufwand: 6 KP
8) Arbeitsaufwand des Gesamtmoduls: 15 KP
9) Häufigkeit der Veranstaltung: jährlich
10) Dauer der Veranstaltung: ein Semester
11) Literatur
Claussen, Carsten P: Bank- und Börsenrecht, akt. Aufl.
Schwintowski, Hans-Peter/ Schäfer, Frank A.: Bankrecht, akt. Aufl.
Derleder, Peter/Knops, Kai-Oliver/ Bamberger, Heinz Georg: Handbuch des deutschen und
europäischen Bankrechts, akt. Aufl.
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3. Studienjahr Schwerpunkt Recht
Wahlmodule
Die Studierenden müssen neben Veranstaltungen aus dem gewählten Wahlpflichtmodul
auch Veranstaltungen aus dem nicht gewählten Wahlpflichtmodul abschließen. Dadurch soll
das rechtliche Fachwissen verbreitert werden um verwandte Themenfelder.
Wahlweise können auch bis zu 6 KP aus „Advanced English“ eingebracht werden.
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