Großer ElektroRad-Bergtest 2015
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Großer ElektroRad-Bergtest 2015
Test | Bergtest Großer ElektroRad-Bergtest 2015 Großer Bergpreis Bergtest | Test Redaktion: Georg Zeppin Fotos: Gideon HEede Elektrorad 3|2015 17 Z l ah en 8 km berg es auf gt r mit 6 % Steigung, e B insgesamt 36 Bergfahrten, 6 Testfahrer, 300 km nur bergauf – und nochmal soviel bergab! n ti Oben: Displays und deren Funktionen werden genau unter die Lupe genommen Links: Informationsaustausch während der Testfahrt B ereits zum dritten Mal zieht es uns in den Bayerischen Wald zum großen Bergtest. Wie in den vergangenen Jahren bewegt uns die Frage: Was können die aktuellen Motoren leisten, was haben die Hersteller im Vergleich zum Vorjahr verbessert, was hat sich verändert? So machten wir uns auf, mit sage und schreibe Mitte: Diskussion über die Ergebnisse; unten: Mit Karacho in der Abfahrt! Links: Alle Räder wurden auf 120 kg Systemgewicht gebracht, notfalls mit Gepäck! 18 Elektrorad 3|2015 15 verschiedenen Motorsystemen die uns schon gut bekannte Steigung am Großen Arber „plattzudrücken“. Im Rahmen des ElektroRad-Bergtests liegt unser Fokus ganz klar auf den Motoren. Dafür bietet uns die acht Kilometer lange Auffahrt von Regenhütte hoch zum Skilanglaufzentrum Bretterschachten nahezu ideale Bedingungen: Mit rund 6 Prozent durchschnittlicher Steigung können wir verhältnismäßig gleichmäßig unsere Messfahrten durchführen. Die Logistik ist durch den unten am Start liegenden Parkplatz in Regenhütte leicht zu handhaben. Test | Bergtest Bergtest | Test Bei den ersten beiden großen ElektroRadTests führten wir unsere Reichweitenmessungen auf unserem hauseigenen Prüfstand mit einem von uns entwickelten Prüfprogramm durch. Dort testeten wir die Räder unter Laborbedingungen, die für alle Probanden dieselben sind. Im realen Leben, wie z. B. bei unserer Bergfahrt, sieht dies jedoch natürlich etwas anders aus. Da haben wir Faktoren, die sich nur schwer oder gar nicht beeinflussen lassen: Die tatsächliche Tretleistung unserer Tester schwankt naturgegeben. Die Bestimmung ist schwierig, lediglich am Bergamont mit dem Bosch „Nyon“-System lässt sich die eigene Tretleistung auf dem Display verifizieren. Der Einsatz von Messpedalen ist zum einen sehr ungenau und birgt erhebliche Toleranzen in sich, sodass konkrete Werte am Ende eigentlich nicht möglich sind. Ebenso sind nicht für alle Motoren die jeweiligen Wirkungs- bzw. Unterstützungsgrade bekannt, auch eine unterschiedliche Softwareabstimmung der einzelnen Sys teme können wir nicht beeinflussen, das müssen wir so testen, wie wir dies vorfinden. Als Folge unterstützen dann die einzelnen Systeme unterschiedlich – das eine mehr, das andere weniger – was sich am Ende in der erzielten Reichweite und somit auch in der von uns untersuchten Effizienz niederschlägt. An dieser Stellen geben wir zu bedenken, dass der von uns durchgeführte Test auch nur Anhaltspunkte liefern tiver Betätigung der Rekuperation – mit einem sensationellen Ergebnis! Unsere Testkandidaten Insgesamt 15 Pedelecs bekamen wir zum Start nach Regenhütte: Vier Räder mit Hecknabenmotoren und derer elf mit Mittelmotoren, darunter brandneue Systeme. Bereits das Feld der vier Heckgetriebenen versprach eine interessante Mischung: Neben den bereits in unserem Dauertest laufenden beiden Pedelecs von eFlow mit TDCM-Antrieb und dem Hercules Alassio mit Suntour-Heckantrieb stellten sich noch das Maxcycles mit einem PinionTretlagergetriebe und dem Go SwissDrive-Hecknabenmotor sowie ein Wheeler eEagle mit der einer Pizza ähnelnden D-Series-Hecknaben-„Scheibe“ der Rampe im Bayerischen Wald. Wird er warm? Am Gipfel kontrollierten wir regelmäßig die Betriebstemperatur der Motoren kann und lediglich unter den von uns vorgenommenen Bedingungen nachvollziehbar ist. Testvoraussetzungen Um trotz aller vorher erörterten Ungenauigkeiten vergleichbare Messergebnisse erzielen zu können, haben wir, wie bereits im letzten Test, verschiedene Faktoren festgelegt: Jedes System (Rad + Fahrer + Gepäck) musste am Ende exakt 120 Ki- Teststrecke: 8 km bergauf logramm aufweisen. Dazu haben wir uns mit Gepäcktaschen, Rucksäcken und Wasserflaschen „bewaffnet“, um die Gewichtsdifferenzen zu nivellieren. Bei den Mittelmotorkonzepten standen Modelle von Batavus (mit dem neuen Yamaha-Motor), Bergamont (Bosch „Performance“), Bulls (Brose), Cube (Bosch Fuhren wir im letzten Jahr noch eine „Einführungsstrecke“ von zwei Kilometern, beschränkten wir uns beim aktuellen Test auf wenige hundert Meter „Warmfahren“. Die Leistung der Antriebe steht in der Regel sofort uneingeschränkt zur Verfügung, eine „Warmlaufphase“ ist bei Außentemperaturen ab 10° C nicht notwendig. Tücken der Technik Wie eigentlich bei allen größeren Tests spielte uns auch diesmal wieder die Technik ihre Streiche. Ein asiatischer Prototyp wollte nicht starten, wahrscheinlich erschreckt von den hohen Bergen? Bei einigen Modellen konnten wir einen etwas unkultivierten Rhythmus bei den Messfahrten feststellen. Einige Display-Aussetzer unterwegs ließen sich nicht vermeiden, schlugen sich aber zum Glück nicht auf die Messergebnisse nieder. E-Bike E-BikeWeltmeister Weltmeister2015 2015 E-Bike Weltmeister 2015 E-Bike Weltmeister 2015 Unserere vom Testleiter verordnete „Marschgeschwindigkeit“ lag bei 13 km/h, dies dürfte der Situation bei einer Radtour mit einigermaßen trainierten Radfahren bergauf entsprechen. Die jeweils gewählte Übersetzung ergab sich zwangsläufig aus den Vorgaben Geschwindigkeit (13 km/h), Trittfrequenz (ca. 60 U/min) und eingestelltem Fahrmodi (höchste Stufe). Im letztjährigen Test fuhren wir am Ende zum Vergleich noch zwei Messfahrten ohne Zuladung, um zu sehen, wie sich dies auf die Reichweite auswirkt. In diesem Jahr behielten wir unser Systemgewicht bei und fuhren am Ende eine Messfahrt unter ak- 20 Elektrorad 3|2015 „Active“), das brandneue Kalkhoff Integrale 10 (Vorserienrad mit dem neuen „Impulse Evo 2“ Antrieb), ein Kettler (Panasonic „Center Drive“), zwei weitere Maxcycles (eines mit dem neuen Binova „Flow“-Antrieb und eines mit Conti eBike Motor), das Scott (mit Shimano „Steps“), ein Schweizer Tour de Suisse (mit MPF Mittelmotor) und das Winora (mit „TransX“-Antrieb) am Start. Location: Dolomiten, Italien Location: Dolomiten, Italien Rad: WHEELER E-Falcon Location: Dolomiten, Italien Italien Location: Dolomiten, Rad: WHEELER E-Falcon Antrieb: BionX D-Series Rad: WHEELER E-Falcon Rad: WHEELER E-Falcon Antrieb: BionX D-Series Fahrer: Yves Ketterer Antrieb: BionXKetterer D-Series BionX D-Series Fahrer:Antrieb: Yves Im Verband geht´s leichter... Leider konnten einige Systeme, die bereits im Vorjahr dabei waren, ihre Testergebnis nicht wiederholen. So war beim ansonsten sehr zuverlässigen Shimano „Steps“ Antrieb im Scott Trekkingrad nach 15,8 km die Energie erschöpft. Im letzten Jahr fuhren wir mit dem gleichen System noch 20,4 Kilometer weit. Was war los? Mit Blick auf die Auslegung des Rades wurde klar: Das Vorjahresmodell Falter war mit einer Nabenschaltung als Cityrad ausgestattet und die Motorenkonfiguration mo- Test | Bergtest unsererseits. Neue Systeme überraschten sowohl positiv als auch negativ, hier muss man langfristig die Entwicklung der einzelnen Produkte beobachten. nabenmotorhersteller ganze Arbeit geleis tet. Kein einziger Aussetzer, keine heiß gelaufenen Motoren, klasse! Temperaturprobleme wie im letzten Jahr konnten wir erfreulicherweise keine be obachten, hier haben vor allem die Heck- Eflow ER 2 TDCM Hercules Alassio Wheeler E-Eagle mit Gepäckträger TownLite Maxcycles Heckmotor Kapazität Akku 420,00 Reichweite Berg* 18,10 Effizienz Wh/km 23,20 Suntour Heckmotor 615,00 19,20 32,03 BionX D-Serie GoSwissDrive Heckmotor 555,00 17,10 32,46 Heckmotor 540,00 14,20 38,03 25 3. Das Verhältnis Tretleistung/Unterstützung sollte ausgeglichen sein. Wer mehr eigene Leistung bringt, kommt weiter. 20 4. Nicht komplett leer fahren, das Display kann ausfallen. 15 10 Reichweite Berg* 5 Effizienz Wh/Km 0 5. Bei hoher Motorhitze/abflauender Motorkraft Pause einlegen. Das System kann abkühlen, Sie können sich erholen. Maxcycles 14,20 System 1. Vorbereitung ist alles! Die Tour im Hinblick auf die eigene körperliche Verfassung bewusst auswählen. 30 Wheeler 17,10 Antrieb Wie man Berge am effizientesten fährt und was man bei der Auffahrt beachten sollte: 2. Stets gleichmäßig fahren. Jedes Antriebssystem hat seine eigene Wohlfühlcharakteristik – diese gilt es zu erfühlen. Aktives Schalten unterstützt die Arbeit des Motors. Jedes Anfahren oder Beschleunigen zieht viel Strom. Also wenig Pausen machen, immer gleichmäßig fahren. Hercules 19,20 Modell Bergtour leicht gemacht 35 Reichweiten-Messung Heckmotoren: TDCM effektiv Marke Fahrtipps Ergebnisse Wichtig erschien uns vor allem der Effizienzwert : Wattstunden pro Kilometer. Bitte lesen Sie weiter auf Seite 24 Eflow 18,10 derat kalibriert, sodass das Antriebssystem möglichst energieschonend agierte. Demgegenüber ist das aktuelle Scott „E-Sub Tour Lady“ als Tourenrad mit ordentlich „Bumms“ eingestellt, das kostet einfach Energie. Auch das „TransX“-System kam im letzten Jahr mit dem Arber besser zurecht, das erfordert eine Nachprüfung 6. Vorsicht mit Reichweitenangaben der Hersteller. Die Leistung ist meist geringer als im Prospekt versprochen. Alle Räder wurden auf 120 Kilogramm Systemgewicht gebracht – Effizienz Wh/km da musste so manch einer ordentlich zuladen! Reichweite Berg in Km Reichweiten-Messung Mittelmotoren: Yamaha hat die Nase vorn Marke Modell Antrieb System Batavus Razor Yamaha Mittelmotor Maxcycles Flow Binova flow Mittelmotor Kettler Traveller eSpeed Panasonic Center Cube Elly Ride Hybrid Bosch Aktive Line Scott E-Sub tour lady Shimano Steps Bergamont E-Line C XT Nyon Bosch Performance Line Kalkhoff Maxcycles Bulls Kapazität Akku in Wh 396,00 Reichweite Berg in Km 18,70 Effizienz Wh/km 21,18 576,00 24,80 23,23 Mittelmotor 432,00 16,90 25,56 Mittelmotor 400,00 15,40 25,97 Mittelmotor 418,00 15,80 26,46 Mittelmotor 400,00 15,10 26,49 Kalkhoff Integrale 10 Impulse Evo 2 Mittelmotor 603,00 21,50 28,05 Elite Contidrive Mittelmotor 432,00 14,70 29,39 Lacuba Brose Mittelmotor 615,00 19,40 31,70 Tour de Suisse Testvelo MPF Mittelmotor 392,00 12,30 31,87 Winora X480 C TransX 25M Mittelmotor 522,00 14,90 35,03 T . im DZ O EB ,- p.P G N 129 A R P TO ab EU 7. Nicht zu dicht am Straßenrand fahren, die Autos halten so in der Regel mehr Abstand. e-bike.travel e ag T 4 35 30 25 20 22 Elektrorad 3|2015 ... E-BIKE CENTER POREC Winora 14,90 Tour de Suisse 12,30 Bulls 19,40 Maxcycles 14,70 Kalkhoff 21,50 Bergamont 15,10 Scott 15,80 Cube 15,40 0 Kettler 16,90 5 Batavus 18,70 10 Effizienz Wh/km ^ 15 Maxcycles 24,80 Reichweite Berg in Km Istrien, Kroatien Reichweite Berg* Effizienz Wh/Km NEU: e-bike.center in Kroatien Es erwarten dich tolle Ausflüge in Istrien zu abgelegenen Stränden, auf atemberaubenden Radwegen am Meer entlang oder ins Hinterland mit seinen pittoresken Dörfern und seiner üppigen Vegetation voller Weinhügeln und Olivenhainen. Zahlreiche Restaurants und Grillplätze laden zum Schlemmen ein! Infos zu unseren Packages findest du unter: www.e-bike.travel presented by