sachver 241..246 - Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie eV
Transcription
sachver 241..246 - Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie eV
3 Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis B. Ostendorf, A. Scherer, M. Backhaus, E. Edelmann, H. Kellner, J. Schalm, R. Rau z Einleitung Die konventionelle Röntgenaufnahme gilt bisher als „Goldstandard“ für die Diagnosesicherung und die Prognosebeurteilung der rheumatoiden Arthritis (RA) [7]. Für die klinisch relevante und prognostisch wichtige Frühdiagnostik der RA sind Röntgenaufnahmen aber, neben klinischen und laborchemischen Untersuchungen – obwohl Klassifikationskriterium [8] – nur unterstützend [9], da direkte und indirekte röntgenologische Zeichen erst bis zu einem halben Jahr nach Beginn der Erstsymptomatik auftreten [9–11]. Die Magnetresonanztomographie (MRT) mit ihrem hohen Weichteilkontrast und multiplanarer Darstellungsmöglichkeit [12] stellt hingegen Weichteilveränderungen als Frühzeichen der RA zu einem Zeitpunkt dar, an dem das konventionelle Röntgenbild allenfalls indirekte Hinweise auf die Erkrankung geben kann [9, 13–16]. Hierbei stellt die adäquate Abbildung und Beurteilung komplexer und eng benachbarter anatomischen Strukturen, wie z. B. der Hand bei Patienten mit RA, hohe Anforderungen an die Bildqualität der MRT. Sie ermöglicht aufgrund der physiko-chemischen Eigenschaften von Gewebestrukturen eine kontrastreiche Differenzierung typischer Gelenkpathologien der RA, und dies sowohl für die Frühdiagnostik als auch im Krankheitsverlauf [17–22]. Anhand von Scoringmethoden bzw. Klassifikationssystemen, wie es vom konventionellen Röntgen her bekannt ist [23–25], können MRT-Untersuchungen nach Vorschlägen der OMERACT-Gruppe („Outcome MEasures in Rheumatoid Arthritis Clinical Trials“) bei Patienten mit RA eingeteilt und graduiert werden [26]. Die MRT könnte somit als diagnostisches Instrumentarium sowohl für prognostisch wichtige Frühdiagnostik, Krankheitsstaging als auch Therapiemonitoring eingesetzt werden. Bisher liegen jedoch keine validierten Ergebnisse zur Handuntersuchung bei der RA vor, sodass weitere systematische Langzeituntersuchungen gefordert sind [27, 28]. Die bisher einzige gesicherte Indikation der MRT bei der RA stellt die Untersuchung des Halswirbelsäulenbefalls dar. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) trägt der Bedeutung der MRT und ihrer aktuellen Entwicklung für die Rheumatologie mit der Gründung der „Kommission bildgebende Verfahren“ Rechnung [29]. Die Verfassung von Empfehlungen und Standards für die Durchführung 48 z B. Ostendorf et al. der MRT und deren Beurteilung und Auswertung bei RA durch die Kommission sind ein Beitrag zur Qualitätssicherung, Fort- und Weiterbildung für die Rheumatologie. Da die MRT bei RA für viele Anwender in der Rheumatologie „neu“ ist, sind Trainings- und Schulungsseminare zur Verbesserung der Compliance, Kalibrierung und Befundinterpretation notwendig, um so eine minimale Intra- und Interobservervarianz – wie für das konventionelle Röntgenbild erreicht – anzustreben [30]. Die Vorteile der MRT in der Erfassung weichteiliger und knöcherner Veränderungen, die technische Weiterentwicklung (z. B. bei Niederfeldgeräten) [1, 2] sowie die mittlerweile vereinfachte und standardisierte Befundinterpretation (Scoring: OMERACT) [3] haben seit der Publikation der „Kommission bildgebende Verfahren“ zur MRT [4] in den letzten Jahren zu einer breiteren Anwendung der MRT bei RA-Patienten in Klinik und Praxis und auch bei Therapiestudien geführt [5, 6]. z Prinzip der Magnetresonanztomographie Die MRT beruht auf der Wirkung, die ein externes Magnetfeld und die Einstrahlung von Hochfrequenzimpulsen auf die Atomkerne des Körpergewebes besitzen. Beim Abschalten des Hochfrequenzimpulses senden die Atome elektromagnetische Strahlung aus, die als Resonanzsignal registriert werden kann und von gewebeabhängiger unterschiedlicher Signalintensität und Kontraststärke sein kann. Die beiden wichtigsten Faktoren, die den Bildkontrast bestimmen, sind: z die Zeiten, in denen das Resonanzsignal auftritt, die so genannten T1bzw. T2-Relaxationszeiten des Gewebes und z die jeweilige angewendete Pulssequenz und deren Zeitparameter. Auf T1-gewichteten Aufnahmen werden Gewebe mit langer T1-Relaxationszeit – wie z. B. Flüssigkeiten, Wasser, pathologische Gewebe – signalarm (hypointens) und Gewebe mit einer kurzen T1-Relaxationszeit – wie z. B. Fett, kontrastmittelanreichernde Gewebe – signalreich (hyperintens) abgebildet. Auf T2-gewichteten Aufnahmen werden Gewebe mit langer T2-Relaxationszeit – wie z. B. Flüssigkeiten, Wasser, pathologische (häufig Tumorgewebe) Gewebe – signalreich (hyperintens) und Gewebe mit einer kurzen T2-Relaxationszeit – wie z. B. Muskulatur, Blut, Kortikalis – signalarm (hypointens) abgebildet [31]. Eine Sonderform normaler Pulssequenzen stellt die Inversion-recovery (IR)-Technik dar, welche die Grundlage der Short-time-inversion-recovery (STIR)-Sequenz ist. Diese Technik ermöglicht eine Unterdrückung des hyperintensen Fettsignals durch Wahl der Hochfrequenzanregung zu einem Zeitpunkt, während Fettprotonen kein Signal erzeugen können. In der MRT wird zur Beurteilung der Weichteilperfusion häufig Kontrastmittel intravenös appliziert. Hierbei handelt es sich in der Regel um so genannte T1-Kontrastmittel, die derzeit meist auf dem Element Gadolinium Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z (Gd3+) basieren. Gadolinium beeinflusst die Signalgebung durch seine starken paramagnetischen Eigenschaften, die zu einer Verkürzung der T1-Relaxationszeit und so zu einer Signalanhebung von Gewebe auf T1-gewichteten Bildern führen [32]. z Technische Voraussetzungen und Durchführung der MRT-Untersuchung bei der RA Gemäß des Beschlusses des Vorstandes der Bundesärztekammer [33] wurden Leitlinien zur Durchführung und Qualitätssicherung der Magnetresonanztomographie für die wichtigsten Indikationen aufgestellt. Im folgenden Kapitel werden, ausgehend von diesen Standardrichtlinien, die speziellen Anforderungen für rheumatologische Fragestellungen formuliert: Magnetresonanztomografen Zu rheumatologischen Fragestellungen liegen Studien über Untersuchungen der betroffenen Gelenke sowohl an dedizierten, offenen und geschlossenen Niederfeldgeräten [34–36] als auch an Hochfeldtomografen [37–39] vor. Aufgrund des besseren Signal-zu-Rausch-Verhältnisses ist grundsätzlich ein Hochfeld-MR-Tomograf dem Niederfeldgerät vorzuziehen, wobei die Untersuchungskosten und das Patientenaufkommen die Untersuchung an Hochfeld-MR-Tomografen begrenzt. Eine Lösung könnte der verstärkte Einsatz von modernen dedizierten Niederfeldgeräten sein, deren Leistungsfähigkeit zugenommen hat und für die wichtigsten Fragestellungen im Bereich der Knie-, Fuß- und Handgelenke ausreichend zu sein scheint. Beim dedizierten Niederfeld-MRT liegt der Patient während der Untersuchung außerhalb des Hauptmagneten und nur die zu untersuchende Gelenkregion befindet sich im Magneten. In Abhängigkeit der zu untersuchenden Körperregion können bestimmte Fragestellungen, wie z. B. einer entzündlichen Densarosion an der HWS, jedoch nicht an einem für periphere Gelenke dedizierten Niederfeldgeräten untersucht werden. Spule Die Wahl der Spule richtet sich nach der zu untersuchenden Gelenkregion. Es sollten ausschließlich dedizierte, anatomisch angepasste Spulen mit zirkulärer Polarisation verwendet werden, die für die jeweilige Region eine optimale Bildqualität liefern (z. B. Kniegelenk mit der Kniespule, Handgelenk mit der Oberflächenspule etc.). Die konsekutive Einschränkung des Abbildungsfeldes („field-of-view“) bei der Anwendung kleiner Ring- und Rechteckspulen erlaubt z. B. an der Hand nur die Untersuchung des Handgelenks und der Handwurzel oder der Metakarpophalangealgelenke einschließlich proximaler Interphalangealgelenke. 49 50 z B. Ostendorf et al. Soll ein kompletter Gelenkstatus der gesamten Hand oder beider Hände erfolgen, ist dies zwar möglich (Untersuchung der Hände z. B. in der Kniespule), aber die Ortsauflösung nimmt mit größerem Abbildungsfeld ab. Sequenzprotokoll Die MRT erlaubt eine wesentlich stärkere Beeinflussung des Bildkontrastes durch die Wahl der Untersuchungssequenzen, als dies bei anderen bildgebenden Verfahren der Fall ist. Da jede der Einzelsequenzen zwischen 3 und 8 Minuten Messzeit beansprucht, sollte aus Gründen der Praktikabilität ein Untersuchungsprotokoll aus maximal 5 Einzelsequenzen bestehen, wobei mindestens zwei unterschiedliche Schichtrichtungen, mindestens eine Sequenz nach Kontrastmittelapplikation sowie eine fettunterdrückte Sequenz angefertigt werden sollten (Tabelle 3.1). Ein standardisiertes Untersuchungsprotokoll für die Hand bei RA existiert bis dato nicht, aus dem Spektrum der Pulssequenzen haben sich jedoch einige Sequenzen herauskristallisiert, die obligat zur Anwendung kommen sollten [21, 22, 40]. Sequenzen (Handuntersuchung) Native und kontrastmittelverstärkte T1-gewichtete Spinechosequenz in koronarer Schichtführung, koronare STIR-Sequenz, axiale fettgesättigte T1-Wichtung nach Kontrastmittelgabe. Optional können anstelle der Spinechosequenzen auch Gradientenechosequenzen eingesetzt werden sowie zusätzlich eine axiale T2-gewichtete Turbospinecho-(TSE)-Sequenz. Bei sämtlichen Sequenzen sollte die Schichtdicke nicht größer als 3 mm sein (ohne Schichtzwischenraum). Spezialverfahren Bei der direkten MR-Arthrographie erfolgt die Bildakquisition nach intraartikulärer Injektion von Gd-DTPA. Sie hat sich insbesondere für die Untersuchung des Handgelenkes zur exakten Diagnose von z. B. Diskusläsionen bewährt. Alternativ steht die indirekte MR-Arthrographie zur Verfügung: Nach intravenöser Injektion von Gd-DTPA kommt es zu einer protrahierten AnreiTabelle 3.1. OMERACT-Empfehlungen für die MRT-Untersuchung der Hand und des Handgelenkes bei RA [26] z Sequenzen: z z z z Schichtdicke (Thk): Projektionen: „field-of-view“ (FoV): Matrix: T1-Wichtung, vor und nach Gd-DTPA-Applikation, T2-Wichtung mit Fettunterdrückung oder STIR-Sequenz Maximal 3 mm ohne Schichtzwischenraum koronar und axial 10 cm oder kleiner (für das Handgelenk) 256 ´ 192 Bildpunkte Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z cherung in der synovialen Flüssigkeit. Anders als bei der direkten MR-Arthrographie ist allerdings keine Distension des Gelenks zu erreichen. z Vor- und Nachteile der MRT Vorteile 1. Die MRT ist ein Schnittbildverfahren und erlaubt die dreidimensionale Darstellung von Gelenkstrukturen. 2. Die MRT bedarf keiner ionisierenden Strahlung. 3. Es besteht nur eine geringe Untersucherabhängigkeit des Verfahrens. 4. Die MRT ermöglicht die Abbildung von Weichteilstrukturen (Muskulatur, Bänder, Sehnen, Kapsel, Gelenkschleimhaut) in hochauflösender Qualität. 5. Die MRT ist sensitiv in der Früherkennung knöcherner Defekte (Zysten, Erosionen) und ist dadurch dem konventionellen Röntgenbild überlegen. 6. Durch Applikation von Kontrastmittel (Gadolinium-DTPA) kann eine Aktivitätsbeurteilung der entzündlichen Veränderungen bei RA erfolgen. 7. Die Untersuchungsbefunde sind stabil reproduzierbar. 8. Alle wesentliche Befunde einer MRT-Untersuchung können dokumentiert und archiviert werden. Dies ermöglicht auch im Intervall eine Beurteilung aller diagnostisch relevanten Ergebnisse. Nachteile 1. Die MRT ist relativ kosten- und zeitaufwändig. 2. Die geschlossenen MR-Tomografen sind ungeeignet für Patienten mit Platzangst, offene Niederfeldgeräte schaffen hier Abhilfe. 3. In einer vertretbaren Untersuchungszeit kann nur eine Gelenkregion in der MRT abgebildet werden. Die Erhebung eines kompletten Gelenkstatus ist in einer Sitzung nicht möglich. 4. Verglichen mit anderen bildgebenden Verfahren sind kinematische Untersuchungen und interventionelle Eingriffe relativ aufwändig. 5. Für bestimmte MRT-Untersuchungen (z. B. periphere Gelenke bei RA) fehlen noch standardisierte Untersuchungs- und Auswertungsprotokolle. 6. Absolute Kontraindikationen (z. B. Herzschrittmacher). 7. Bisher existiert keine valide und wiederholt reproduzierbare Auswertungsmethode der MRT z. B. bei der Handuntersuchung bei RA. 8. Die Datenlage zur Intra- und Interobservervarianz beim Scoring der MRT bei RA ist derzeit noch unbefriedigend. 9. Es fehlen noch systematische Langzeitbeobachtungen zur prognostischen Aussagekraft der MRT bei der RA. z Potenzieller Stellenwert der MRT bei RA Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten MRT-Parameter für die Frühdiagnostik, Verlaufskontrolle und Prognoseabschätzung entzündlichrheumatischer Erkrankungen vorgestellt: 51 52 z B. Ostendorf et al. z Knochenmarködem. Die MRT ist das einzige bildgebende Verfahren, welches eine zuverlässige und sensitive Erfassung eines Knochenmarködems erlaubt [41]. Die Ödemzone ist besonders gut auf fettunterdrückten Sequenzen als hyperintenses, fleckiges Signal im Markraum abgrenzbar. z Kapselödem/periartikuläre Schwellung/Kapsulitis. Eine artikuläre oder periartikuläre Ödembildung ist ein unspezifisches, jedoch mit der MRT sehr sensitiv nachweisbares Zeichen einer entzündlichen Veränderung [13, 37, 42]. Mittels MRT können Verdickungen der Kapsel dargestellt (periartikuläre Schwellung/Ödem) und durch Kontrastmittelgabe (Gd-DTPA) nach dessen Anflutung (nach 4–10 min) entzündliche Anteile markiert (Kapsulitis) werden (Tabelle 3.2). Da die peripheren Gelenke der klinischen Inspektion und Palpation gut zugänglich sind, kann die MRT vor allem in den tiefer gelegenen Gelenkabschnitten, wie z. B. beim Hüftgelenk, einen Informationsgewinn bieten. z Ergussbildung. Intraartikuläre Flüssigkeitsansammlungen sind an den meisten Gelenken klinisch und sonographisch eindeutig diagnostizierbar. In der MRT sind Ergussbildungen besonders leicht in der STIR-Sequenz oder T2-Wichtung durch die hohe Signalintensität erkennbar. Durch diesen sog. „arthrographischen Effekt“ des Ergusses sind auch kleinste, klinisch und sonographisch nicht feststellbare Ergussbildungen, z. B. am Hüft- und Schultergelenk und in Sehnenscheiden, sicher nachweisbar. z Knorpel. An den großen Gelenken kann mit hochauflösenden MRT-Sequenzen eine relativ genaue Darstellung des Gelenkknorpels erfolgen. Während zirkumskripte Knorpelläsionen einfach zu diagnostizieren sind, ist bei einer diffusen Knorpelverdünnung die Möglichkeit einer subjektiven Fehleinschätzung gegeben. Diese Fehlerquelle kann durch einen Vergleich mit nichtbetroffenen Gelenken reduziert werden. Bei kleinen Gelenken, wie z. B. den Fingergelenken bei RA, ist die direkte Erfassung des Knorpels und seiner Pathologien in 3D-Gradienten-Echotechnik unzuverlässig und kann daher nicht empfohlen werden [43]. Das Scoring der Knorpeldestruktion wurde daher für kleine Gelenke von der OMERACT-Gruppe nicht berücksichtigt [26]. z Synovialitis/Pannus. Die normale Synovialmembran ist in der MRT nicht von der Gelenkkapsel differenzierbar. Die „hypertrophierte“ Synovialmembran ist jedoch auch in kleineren Gelenken gut mit der MRT nach GdDTPA-Gabe visualisierbar [21, 44]. Wichtig ist die Beurteilung der Topographie und Ausdehnung der Synovialitis im Gelenk, welche durch die freie Wahl der Schichtebene mit der MRT besonders gut möglich ist. An den „bare areas“ des Gelenkes ist rheumatoides Pannusgewebes Ausgangspunkt für aggressive und invasive Knorpel- und Knochendestruktion (Abb. 3.1). Die Ursache einer marginalen Gelenkerosion kann somit direkt z Gelenkspaltverschmälerung/ Ankylose z z z z z T1-Wichtung Symmetrische Höhenminderung bis zur völligen Aufbrauchung des Gelenkspalts mit fibröser oder knöcherner Überbrückung (hypointens) Fleckförmig, hypointense Areale im Markraum Verdickung des periartikulären Gewebes (hypointens) Vermehrung der Gelenkflüssigkeit (homogen hypointenses Signal), Erweiterung des Gelenkspaltes Tendovaginitis Hypointense, oft gleichmäßige Verdickung der Sehnenscheide Synovialmembran- Volumenzunahme der hypointensen hypertrophie/ Synovialmembran Synovialitis Knorpelschaden Nur beurteilbar an großen Gelenken (Kniegelenk) mit hochauflösenden 3D-Techniken Subchondrale Hypointenser, scharf demarkierter Defekt Zyste, Geode (< 1 cm) ohne sichtbare Unterbrechung der kortikalen Grenzlamelle Knöcherne Hypointenser, scharf markierter Defekt Erosion mit Unterbrechung der kortikalen Begrenzung z Knochenmarködem z Kapselödem/ Schwellung z Gelenkerguss Erscheinungsbild Pathologie Hyperintense Verdickung der Sehnenscheide, bei seröser Form stark hyperintens Gering hyperintenses Signal der Synovialmembran bei Synovialitis KM-Enhancement der verdickten Sehnenscheide bei proliferativer Tendovaginitis Deutliches KM-Enhancement der Synovialmembran bei Synovialitis Iso- bis leicht hyperintense Signalgebung der knöchernen Erosionszone In der Regel massives KM-Enhancement des Pannus, evtl. nur geringes Enhancement bei älteren oder schweren Mutilationen KM-Enhancement unterschiedlich ausgeprägt Höhenminderung bzw. Aufbrauchung der Gelenkspaltweite mit fibröser oder knöcherner Überbrückung (hypointens) Stark hyperintense Signalgebung Nicht obligat KM-Enhancement Nicht direkt beurteilbar, Verschmälerung Nicht direkt beurteilbar, Verschmälerung des Gelenkspaltes als indirektes Zeichen des Gelenkspaltes als indirektes Zeichen Fleckförmige, teils flächige hyperintense Läsionen im Markraum Stark hyperintense Signalgebung der periartikulären Strukturen Vermehrung der Gelenkflüssigkeit (homogen hyperintenses Signal) STIR-Sequenz Angleichung des Markraumsignals durch KM-Anreicherung In der Regel kein relevantes KM-Enhancement Kein abgrenzbares KM-Enhancement T1-Wichtung nach Kontrastmittelgabe (KM) Tabelle 3.2. Typische Gelenkpathologien der Rheumatoiden Arthritis und deren Signalmuster/Morphologie in verschiedenen MRT-Sequenzen für Handund Fingergelenke (Hochfeld-MRT) Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z 53 54 z B. Ostendorf et al. sichtbar gemacht werden. Das Ausmaß der Synovialitis ist quantitativ und semiquantitativ messbar [22] (s. Empfehlungen, S. 59). z Tendinitis/Tendovaginitis. Bänder und Sehnen stellen sich in sämtlichen MRT-Sequenzen mit niedriger Signalintensität dar und können sowohl an kleinen als auch großen Gelenkstrukturen sicher beurteilt werden [45, 46]. Bei rheumatologischen Erkrankungen kann es durch eine entzündliche Mitbeteiligung in der T1-Wichtung nach KM-Gabe zu einer umschriebenen oder diffusen Signalintensitätszunahme und Verdickung der Sehnenscheiden kommen (Abb. 3.2). Hierbei kann eine exsudative von einer proliferativen Entzündung unterschieden werden. Rupturen der Sehnen, Meniskusläsionen oder Fragmentierungen werden an der Hand seltener beobachtet. z Knochenzysten (subchondral)/knöcherne Erosionen. Die Kompakta des Knochens ist – ebenso wie Verkalkungen – in der MRT signalfrei. Bei Erosionen wird das Kompakta- und Markraumsignal durch Fremdgewebe ersetzt, welches im Signalverhalten z. B. Pannus und/oder Gelenkerguss entspricht (Abb. 3.2). Diskrete periostale Reaktionen ohne Weichteilveränderungen können im konventionellen Röntgen mit höherer Sicherheit nachgewiesen werden als mit der MRT. Im Gegensatz dazu werden subchondrale Knochenzysten und Erosionen durch die MRT sensitiver erfasst [40, 48–50]. Abb. 3.1. MRT der Metakarpophalangealgelenke 2–5 der rechten Hand bei einem Patienten mit früher RA (Krankheitsdauer: 4 Monate). In der koronaren T1-Wichtung vor (a) und nach GdDTPA-Gabe (b) und STIR-Sequenz (vor KM-Gabe) (c) erkennt man eine infiltrative Pannusbildung am MCP-3-Köpfchen (Pfeil) sowie KM-anreichernde periartikuläre Weichteilschwellungen (Pfeilspitzen) Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z a Abb. 3.2. MRT der Metakarpophalangealgelenke 2–5 der rechten Hand bei einem RA-Patienten (Krankheitsdauer: 14 Jahre). In der koronaren T1-Wichtung vor (a) und nach Gd-DTPA-Gabe (b) und STIR-Sequenz (vor KM-Gabe) (c) erkennt man eine massive Synovialmembranhypertrophie (Pfeile) sowie fortgeschrittene Knochenerosionen (Pfeilspitzen). Ein deutliches KM-Enhancement als Ausdruck einer aktiven Synovialitis ist vor allem im fünften MCP-Gelenk nachweisbar. Dieser Befund ist ebenso wie das geringe Enhancement in den übrigen Gelenken besonders gut in der axialen fettunterdrückten T1-Wichtung nach Gd-DTPA-Gabe (d) nachweisbar. In dieser Sequenz lässt sich auch eine unterschiedlich stark KM-anreichernde proliferative Tendovaginitis abgrenzen (e) 55 56 z B. Ostendorf et al. z Gelenkspaltweite. In der MRT können wie beim konventionellen Röntgen Änderungen der Gelenkspaltweite erfasst werden. Die MRT ermöglicht zusätzlich die direkte Visualisierung der Ursachen hierfür wie z. B. Gelenkerguss etc. z Osteoporose. Eine Osteoporose, die bei der Frühdiagnose der RA im konventionellen Röntgen als indirektes Arthritiszeichen gewertet wird, ist in der MRT nicht nachweisbar. Grund hierfür ist, dass nur der relative Anteil von verkalkter, nicht signalgebender Knochensubstanz reduziert wird und das Knochenmarksignal somit unverändert bleibt. Frühdiagnostik und Verlaufskontrolle Aufgrund sensitiver Darstellung knöcherner Veränderungen und Abbildung von entzündlichen Weichteilveränderungen gewinnt die MRT für die Frühdiagnostik bei der RA zunehmend an Bedeutung [21, 44, 48]. Erste longitudinale MRT-Untersuchungen bei Therapiestudien mit langwirksamen Basistherapeutika (DMARD) konnten den medikamentösen Einfluss auf die synoviale Aktivität anhand der Änderung des Kontrastmittelenhancements zeigen [50]. Derzeitige Daten zur Intra- und Interobservervarianz bei RA sind aber beim Scoring (s. Empfehlungen, S. 59) noch unbefriedigend. Inzwischen wurden weitere MRT-Studien bei Patienten mit früher RA durchgeführt, die den Stellenwert der MRT in der Erfassung frühester struktureller Veränderungen (Ödem, Synovitis) belegen konnten [51, 52]. Aktivitätsbeurteilung Die Synovialmembranhypertrophie korreliert mit dem Schweregrad der Entzündungsreaktion [21] und kann als Prädiktor für das Auftreten knöcherner Erosionen im weiteren Krankheitsverlauf angesehen werden [15, 49, 54]. Eine Kontrastmittelapplikation sollte obligat erfolgen, da sie zum einen die Abgrenzbarkeit der entzündlich veränderten Synovialitis zu den umgebenden Strukturen erheblich verbessert und zum anderen Aussagen zur lokalen Entzündungsaktivität der Synovialitis ermöglicht (Abb. 3.3). Eine noch exaktere und detailliertere Bestimmung des Kontrastmittelenhancements realisiert die aufwändige dynamische MRT (s. Empfehlungen, S. 59). Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z Abb. 3.3. Signalintensitätszeitkurven nach Bolusinjektion von Gd-DTPA bei einer 53-jährigen RA-Patientin vor (oben) und unter Therapie (unten) mit hochdosierten oralen Kortikosteroiden: Man erkennt eine deutliche Reduktion des maximalen Kontrastmittelenhancements im Therapieverlauf Prognosebeurteilung Neuere Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die MRT der Hände bei frühen RA-Stadien helfen kann, den Verlauf der weiteren Destruktionen an der betroffenen Stelle vorherzusagen [49, 50]. Die Empfindlichkeit eines solchen MRT-Scorings für spätere radiologisch erkennbare Defekte wurde mit 80% angegeben, die Spezifität betrug 76%, positiver bzw. negativer prognostischer Wert 67 bzw. 86% [55]. Der hohe negative prädiktive Wert könnte dabei erlauben, Patienten mit niedrigem Risiko für erosive Schäden zu identifizieren, was auch die Therapieentscheidung mit beeinflussen könnte. Als wichtiger MRT-Parameter, der bei der RA frühzeitig erfasst werden kann, sei das Knochenmarködem erwähnt, dem eine hohe prognostische Bedeutung zukommt. MRT-Studien aus neuerer Zeit konnten zeigen, dass Patienten, die Knochenmarködeme im Bereich von Finger- und Handgelenken zu Beginn der Erkrankung aufwiesen, im Verlauf dort entsprechend Erosionen entwickeln [56, 57]. Knochenmarködeme werden auch zunehmend als Prädiktoren für das funktionelle Outcome gedeutet [58, 59]. 57 58 B. Ostendorf et al. z Beurteilung der Halswirbelsäule und des kraniozervikalen Übergangs Knöcherne Erosionen der Dornfortsätze und der kleinen Wirbelgelenke können mit der MRT suffizient abgebildet werden. Bei der Diagnostik entzündlicher Veränderungen am kraniozervikalen Übergang bei der RA liefert die MRT wichtige Informationen über die knöchernen Verhältnisse, wie die atlantodentale Distanz, die Position der Densspitze in Relation zum Foramen magnum sowie über Arrosionen des Dens [60]. Insbesondere sind pannöse Proliferationen sowie Impressionen der Medula oblongata direkt sichtbar und es können Aussagen über druckbedingte Schädigungen des Rückenmarks im Sinne der Myelopathie erfolgen (Abb. 3.4). Durch Funktionsaufnahmen in In- und Reklination kann eine atlantodentale Instabilität beurteilt bzw. die verschiedenen Formen einer Subluxation (anteriore, vertikale, laterale und dorsale Fehlstellung des Dens axis) differenziert werden [61]. z Kontraindikationen der MRT z Absolute Kontraindikationen für eine MRT-Untersuchung sind [62]: metallische Fremdkörper (v. a. Fremdkörper direkt im Magnetfeld und an gefährlichen Lokalisationen, z. B. hinter dem Auge), Herzschrittmacher, inter- a b Abb. 3.4. MRT (offenes 0,2 Tesla-MRT) der Halswirbelsäule bei einer RA-Patientin (Krankheitsdauer: 19 Jahre). In der sagittalen T1-Wichtung vor (a) und nach Gd-DTPA-Gabe (b) erkennt man stark kontrastmittelanreichernden Pannus (Pfeile), der den Dens axis destruiert hat und zu einer zangenförmigen Einengung des oberen Halsmarks führt (Pfeilspitze). Die atlantodentale Distanz ist mit 1,4 cm stark pathologisch erweitert Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z ne Defibrillatoren, epikardiale Drähte, Neurostimulatoren, bestimmte Cochlear-, Okularimplantate und Herzklappen (z. B. Starr-Edwards-Prothesen), Crutchfiled-Extensoren, Halokragen, Swan-Ganz-Katheter, implantierte Infusionspumpen (Insulin-, Schmerzpumpen), magnetisch aktivierte Gewebsexpander, ferromagnetische Gefäßclips, Stents und Filter, die vor weniger als 1 Monat implantiert wurden (individuell ahängig vom OP-Zeitpunkt. CAVE: Verdacht auf Lockerung, Wanderung), Applikation von Kontrastmittel (Gd-DTPA) bei Schwangerschaft, große Tätowierungen (CAVE: Verbrennungen). z Relative Kontraindikationen. Erstes Trimenon der Schwangerschaft, nicht ferromagnetisches Osteosynthesematerial (Gefahr der Erwärmung), nichtferromagnetische Gefäßclips im ersten Monat nach der Operation (da sie ferromagnetische Eigenschaften zeigen können), Klaustrophobie (Untersuchung in Sedierung oder Narkose möglich). z Empfehlungen für die MRT-Auswertung der Handund Fingergelenke bei Rheumatoider Arthritis In der Literatur sind bisher nur wenige Stadieneinteilungen für die MRT bei RA zur Erfassung und Graduierung entzündlicher Weichteil- und Gelenkveränderungen bekannt [63–65]. Auch fehlt es bis auf wenige Ausnahmen [21, 66] an systematischen, validen MRT-Klassifikationen für Handund Fingergelenke. Die MRT-Gruppe der OMERACT-Vereinigung [26] hat Richtlinien bzw. semiquantitative Scoringmethoden für die Auswertung von MRT-Bildern der RA entwickelt. Bei der Auswertung der MRT werden hierbei quantitative und semiquantitative Methoden unterschieden [22, 26]: Quantitative Methoden Quantitative MRT-Untersuchungen dienen der Erfassung entzündlicher Veränderungen im Gelenk und basieren auf zwei Methoden: 1. Quantifizierung des Volumens des entzündeten Synovialgewebes. – Die Berechnung des Synovialvolumens kann entweder manuell (zeitaufwändig: 3/4 bis 1 1/2 Stunden pro Handgelenk) oder mittels schnelleren, computergestützen Verfahren (ungenauer als manuell) erfolgen (Abb. 3.5). Beide Verfahren haben sich in seriellen Studien am Knieund Handgelenk als sensitiv und reproduzierbar erwiesen [67, 68]. 2. Bestimmung des relativen Signalanstiegs nach Applikation von GdDTPA. – Die Bestimmung des relativen Signalanstiegs erfolgt in einer Serie von dynamischen T1-gewichteten Bildern nach Applikation von Gd-DTPA innerhalb eines Zeitfensters von wenigen Minuten. Erste Ergebnisse dieser Methode deuten auf eine enge Korrelation der Signalintensitätszeitkurven mit dem klinischen Aktivitätsgrad und dem histologischen 59 60 z B. Ostendorf et al. Abb. 3.5. Beispiel der Quantifizierung des Synovialmembranvolumens an der MCP-Gelenkreihe. Die Synovialmembran wurde manuell in jeder Schicht markiert und computergestützt das Volumen berechnet Entzündungsscore hin [20, 69, 70] (Abb. 3.3). Obwohl arthroskopische und histopathologische Studien diese Abhängigkeit belegen konnten [20, 69, 71] ist dieses aufwändige Verfahren für die Routineuntersuchung nicht geeignet. Semiquantitative Methoden („Scoring“) Im folgenden Abschnitt werden die Scoringparameter der OMERACTGruppe für Hand- und Fingergelenke vorgestellt [26]: z Definitionen der Scoringparameter nach OMERACT Erosion: Knochendefekt mit scharfen Rändern, sichtbar in 2 Schichtorientierungen mit einer Kortikalisunterbrechung nachweisbar in einer Schichtebene. Defekt: Eine scharf berandete Zone pathologischen Signals ohne sichtbare Kortikalisunterbrechung. Knochenödem: Läsionen mit hoher Signalintensität in der T2-Wichtung und STIR-Sequenz und niedriger Signalintensität in T1-Wichtung, die alleine oder um eine Usur oder Erosion auftreten und eine unscharfe Randbegrenzung aufweisen. Die ödematösen oder ödemähnlichen Läsionen können dem Signalverhalten nach auch Entzündungsreaktionen entsprechen. Synovialitis: Der Bereich im synovialen Kompartment, der Kontrastmittel anreichert, breiter als die Gelenkkapsel ist und eine hohe Signalintensität in der T1-Wichtung nach Applikation von Gd-DTPA zeigt. Knorpel: Wird nicht in die Auswertung mit einbezogen, weil die Abgrenzung in kleinen Gelenken – wie Hand- und Fingergelenk – nicht genau möglich ist. z Scoringsystem nach OMERACT Erosion: Es werden von 0 bis 10 Punkte vergeben. Die Höhe der Punktzahl richtet sich nach der Ausdehnung des Defektes (in 10%-Schritten) im Ver- Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z hältnis zum beurteilten Knochenvolumen. Bei den Karpalia ist der gesamte Knochen das zu beurteilende Knochenvolumen. Bei Röhrenknochen ist das zu beurteilende Knochenvolumen der Abschnitt von der Gelenkoberfläche bis 1 cm in die Tiefe. Defekt: Es werden von 0 bis 10 Punkte vergeben, wobei in gleicher Weise wie bei den Erosionen vorgegangen wird. Knochenödem: Es werden von 0 bis 10 Punkte vergeben, wobei in gleicher Weise wie bei den Erosionen und Defekten vorgegangen wird. Synovialitis: Das Karpometakarpalgelenk 1 und Metakarpophalangealgelenk (MCP) 1 werden nicht bewertet. MCP 2–5 werden nach den beiden folgenden Methoden beurteilt: Methode 1: Es werden 0 bis 3 Punkte vergeben; Score 0 ist normal (kein Enhancement oder Enhancement einer nicht verdickten/normalen Synovialis); Score 1–3 sind pathologisch, wobei ansteigend in Drittelabstufungen der Grad des Enhancements im Verhältnis zur maximal möglichen Anreicherung gewertet wird. Methode 2: Die Messung (in Millimetern) der maximalen Dicke der anreichernden Synovialitis in einer axialen Schicht, die so gewählt ist, dass sie den Hauptbefund darstellt. Das Handgelenk wird ebenso nach zwei Methoden im Scoring beurteilt: Methode 1: Es werden 0 bis 3 Punkte vergeben; Score 0 ist normal (kein Enhancement oder Enhancement einer nicht verdickten/normalen Synovialis); Score 1–3 sind pathologisch, wobei ansteigend in Drittelabstufungen der Grad des Enhancements im Verhältnis zur maximal möglichen Anreicherung gewertet wird. Dies erfolgt in 3 Regionen: dem Radioulnargelenk, dem Radiokarpalgelenk, und den Interkarpal- und Metakarpalgelenken. Methode 2: Die Messung (in Millimetern) der maximalen Dicke der anreichernden Synovialitis erfolgt perpendikular zur kortikalen Oberfläche wie folgt: In der koronaren Schicht: vom Scaphoid; vom Triquetrum. In der axialen Schicht: am Radioulnar-Gelenk; entlang der dorsalen Oberfläche der ersten und zweiten karpalen Knochenreihe. Die 2001 und 2003 von der OMERACT-Gruppe eingeführte semiquantitative Scoringmethode der Hand- und Fingergelenke bei RA wurde 2005 aktualisiert [3]. Die wichtigsten Änderungen sind im Folgenden aufgeführt: Der „Knochendefekt“ ist kein Bewertungskriterium mehr. Für das Knochenödem werden jetzt 0–3 Punkte (vorher 0–10 Punkte) entsprechend der betroffenen Fläche (0: kein Ödem, 1: 1–33%, 2: 34–66%, 3: 67–100%) vergeben. Die Synovialitis wird nicht mehr nach 2 Methoden (Dicke in Millimetern und Grad des Enhancements) bewertet, sondern jetzt nur noch nach dem Grad der KM-Anreicherung mit 0–3 Punkten (leicht, mittel, 61 62 z B. Ostendorf et al. stark). Darüber hinaus sind in der aktualisierten Fassung alle Graduierungen der Pathologien in Bildform dargestellt („EULAR-OMERACT rheumatoid arthritis MRI reference image atlas“) [72] und ein standardisierter Auswertebogen publiziert. Probleme der Quantifizierung der MRT-Befunde und der Eignung für die Verlaufsbeobachtung Durch Veröffentlichung von Analysescores (RAMRIS) und eines MRT-Bildatlanten [72] hat sich die Datenlage zur Reliabilität respektive Vergleichbarkeit von MRT-Untersuchungen und Befunden gebessert [73, 74], obwohl sie noch nicht als optimal einzustufen ist und Trainingskurse zur Befundinterpretation immer noch notwendig sind. Weitere longitudinale Studien zur Validierung und Verlaufsbeobachtung, insbesondere unter Therapie, sind in Planung [75] und aktueller Auswertung [76]. Multizentrische Studien in der Interpretation von MRT-Bildern von Hand- und Fingergelenken bei RA-Patienten haben gezeigt, dass die Scoringergebnisse von verschiedenen Untersuchern aus unterschiedlichen Zentren zwar als relativ konstant anzusehen sind [30], aber noch keine befriedigenden Ergebnisse zur Intra- und Interobservervarianz liefern konnten. Im Unterschied zum konventionellen Röntgenbild lassen sich mit der MRT sehr viel mehr verschiedene Strukturen und deren pathologische Zustände erfassen (natürlich auch in Abhängigkeit von der absolut korrekten technischen Durchführung). Dementsprechend ist eine sinnvolle Quantifizierung der Befunde sehr viel schwieriger und zeitaufwändiger als beim konventionellen Röntgenbild. Hierbei muss deutlich gesagt werden, dass das OMERACT-Komitee das von dieser Gruppe vorgeschlagene und in mehreren Studien geprüfte Scoringsystem noch nicht als optimal und endgültig betrachtet, sondern sozusagen als Durchgangsstadium bei der Entwicklung eines derartigen Systems. Dieses und andere Quantifizierungsmethoden müssen sich einer weiteren rigorosen Prüfung in longitudinalen Studien zwecks Validierung unterziehen und sind noch nicht geeignet, als entscheidender Messparameter in klinischen Studien eingesetzt zu werden. Ebenso muss vor der unkritischen breiten Anwendung dieser Methode zwecks Diagnosesicherung und Verlaufsbeurteilung in der Praxis durch „untrainierte“ Untersucher gewarnt werden, die natürlich nicht den Standard der OMERACT-Zentren besitzen können. z Dokumentation der Befunde Folgende Anforderungen sind bei der Dokumentation zu erfüllen: z Dokumentation von demographischen Patientendaten, gerätespezifischen und untersuchungsbezogenen Daten; z richtige Bezeichnung der Lage des Patienten und der Schichtebenen; z anatomisch richtige Reihenfolge aller relevanten Bildserien; Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z Tabelle 3.3. Standardabrechnungsmodus von MRT-Untersuchungen 1 Leistungskatalog Nummer Untersuchung Punkte bzw. 1 z EBM MRT-Untersuchung an einem Extremitäten- oder Gelenkbereich, je Untersuchungssequenz i.v.-Applikation des KM mittels Injektion oder Infusion, oder i. a.-Applikation des KM 1150 Pkt. Magnetresonanztomographie eines oder mehrerer Gelenke oder von Abschnitten von Gelenken Ergänzende Serie(n) zu den Leistungen nach den Nummern 5700 bis 5730 (z. B. nach KM-Applikation) Intravenöse KM-Applikation Sachkosten: 110,40 1 Vollkosten: 206,20 1 5520 6000 z DKG-NT 5729 5731 344 z GOÄ 5729 5731 344 1 Magnetresonanztomographie eines oder mehrerer Gelenke oder von Abschnitten von Gelenken Ergänzende Serie(n) zu den Leistungen nach den Nummern 5700 bis 5730 (z. B. nach KM-Applikation) Intravenöse KM-Applikation 130 Pkt. Sachkosten: 46,00 1 Vollkosten: 85,90 1 Sachkosten: Vollkosten: 2,70 1 8,60 1 1,8facher Satz: 251,80 1 1,8facher Satz: 104,92 1 1,8facher Satz: 10,49 1 Stand August 2002 z vollständige Abbildung eines pathologischen Prozesses und seiner Auswirkungen auf die umgebenden Strukturen; z diagnoserelevante Befunde müssen in entsprechendem Format und Größe abgebildet werden. z Kosten/Zeitbedarf Für die Magnetresonanztomographie einer Gelenkregion (z. B. Hand, Fuß, Knie, Hüfte) kalkuliert man inklusive Patientenlagerung, Befunddokumentation und Befunderstellung zwischen 30 bis 60 Minuten. Die Kosten bzw. Vergütung der MRT-Untersuchung sind in Tabelle 3.3 zusammengefasst worden. 63 64 z B. Ostendorf et al. z Erforderliche Qualifikation Die Ausführung und Abrechnung von Leistungen der MRT im Rahmen einer vertragsärztlichen Versorgung durch die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte ist erst nach Erteilung der Genehmigung durch die Kassenärztliche Vereinigung zulässig. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn der Arzt die Anforderung entsprechender fachlicher Befähigungen erfüllt (Facharzt: diagnostische Radiologie) (Rechtsquellensammlung der KBV, Stand 12. 5. 2001). Verschiedene Landesärztekammern haben aktuell die Fachkunde Magnetresonanztomographie eingeführt. Diese Fachkunde kann während eines 2-jährigen Zeitraumes nach den allgemeinen Übergangsbestimmungen des § 22 Abs. 4 i. V. m. Abs. 3 WBO erworben werden (nähere Informationen bei der jeweiligen Ärztekammer). Internistisch tätige Rheumatologen sollten, zwecks Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten, daneben die Möglichkeit der allgemeinen und internen Fortbildung nutzen („Imaging-Workshop Düsseldorf“) [29] weitere Schulungs- und Trainingsseminare der DGRh sind in Planung. z Literatur 1. Ejbjerg BJ, Narvestad E, Jacobsen S, Thomsen HS, Ostergaard M (2005) Optimised, low cost, low field dedicated extremity MRI is highly specific and sensitive for synovitis and bone erosions in rheumatoid arthritis wrist and finger joints: comparison with conventional high field MRI and radiography. Ann Rheum Dis 64:1280–1287 2. Yoshioka H, Ito S, Handa S, Tomiha S, Kose K, Haishi T, Tsutsumi A, Sumida T (2006) Low-field compact magnetic resonance imaging system for the hand and wrist in rheumatoid arthritis. J Magn Reson Imaging 23:370–376 3. Bird P, Conaghan P, Ejbjerg B, McQueen F, Lassere M, Peterfy C, Edmonds J, Shnier R, O’Connor P, Haavardsholm E, Emery P, Genant H, Ostergaard M (2005) The development of the EULAR-OMERACT rheumatoid arthritis MRI reference image atlas. Ann Rheum Dis 64 (Suppl) 1:i8–10 4. Ostendorf B, Scherer A, Backhaus M, Edelmann E, Kellner H, Schalm J, Rau R (2003) Bildgebende Verfahren in der Rheumatologie: Magnetresonanztomographie bei Rheumatoider Arthritis. Z Rheumatol 62:274–286 5. Ostergaard M, Duer A, Nielsen H, Johansen JS, Narvestad E, Ejbjerg BJ, Baslund B, Moller JM, Thomsen HS, Petersen J (2005) Magnetic resonance imaging for accelerated assessment of drug effect and prediction of subsequent radiographic progression in rheumatoid arthritis: a study of patients receiving combined anakinra and methotrexate treatment. Ann Rheum Dis 64:1503–1506 6. Zikou AK, Argyropoulou MI, Voulgari PV, Xydis VG, Nikas SN, Efremidis SC, Drosos AA (2006) Magnetic resonance imaging quantification of hand synovitis in patients with rheumatoid arthritis treated with adalimumab. J Rheumatol 33:219–223 7. Brower AC (1990) Use of radiograph to measure the course of rheumatoid arthritis. The gold standard versus fools gold. Arthritis Rheum 33:316–324 8. Arnett FC, Edworthy SM, Bloch DA, McShane DJ, Fries JF, Cooper NS, Healey LA, Kaplan SR, Liang MH, Luthra HS et al (1988) The American Rheumatism Asso- Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. z ciation 1987 revised criteria for the classification of rheumatoid arthritis. Arthritis Rheum 31:315–324 McGonagle D, Conaghan PG, O’Connor P, Gibbon W, Green M, Wakefield R, Ridgway J, Emery P (1999) The relationship between synovitis and bone changes in early untreated rheumatoid arthritis: a controlled magnetic resonance imaging study. Arthritis Rheum 42:1706–1711 Brook A, Corbett M (1977) Radiologic changes in early rheumatoid disease. Ann Rheum Dis 36:71–73 van Leeuwen MA, van Rijswijk MH, van der Heijde DM, Te Meerman GJ, van Riel PL, Houtman PM, van De Putte LB, Limburg PC (1993) The acute-phase response in relation to radiographic progression in early rheumatoid arthritis: a prospective study during the first three years of the disease. Br J Rheumatol 32:9–13 Reiser M, Schneider M, Sittek H, Bongartz G (1990) The value of magnetic resonance tomography (MRT) in inflammatory rheumatic diseases (German). Z Rheumatol 49:61–69 Foley-Nolan D, Stack JP, Ryan M, Redmond U, Barry C, Ennis J, Coughlan RJ (1991) Magnetic resonance imaging in the assessment of rheumatoid arthritis – a comparison with plain film radiographs. Br J Rheumatol 30:101–106 Jevtic V, Watt I, Rozman B, Kos-Golja M, Rupenovic S, Logar D, Presetnik M, Jarh O, Demsar F, Musikic P et al (1993) Precontrast and postcontrast (Gd-DTPA) magnetic resonance imaging of hand joints in patients with rheumatoid arthritis. Clin Radiol 48: 176–178 Huang J, Stewart N, Crabbe J, Robinson E, McLean L, Yeoman S, Tan PL, McQueen FM (2000) A 1-year follow-up study of dynamic magnetic resonance imaging in early rheumatoid arthritis reveals synovitis to be increased in sharedepitope patients and predictive of erosions at 1 year. Rheumatology 39:407–416 Klarlund M, Ostergaard M, Rostrup E, Skodt H, Lorenzen I (2000) Dynamic magnetic resonance imaging of the metacarpophalangeal joints in rheumatoid arthritis, early unclassified polyarthritis, and healthy controls. Scand J Rheumatol 29:108–115 König H, Sieper J, Wolf KJ (1990) Dynamic magnetic resonance imaging in the differentiation of inflammatory joint lesions. Fortschr Röntgenstr 153:1–5 Bjorkengren AG, Geborek P, Rydholm U, Holtas S, Petterson H (1990) Magnetic resonance imaging of the knee in acute rheumatoid arthritis: synovial uptake of gadolinium-DOTA. Am J Roentgenol 155:329–332 Hervé-Somma CM, Sebag GH, Prieur AM, Bonnerot V, Lallemand DP (1992) Juvenile rheumatoid arthritis of the knee: MR evaluation with Gd-DOTA. Radiology 182:93–98 Tamai K, Yamato M, Yamaguchi T, Ohno W (1994) Dynamic magnetic resonance imaging for the evaluation of synovitis in patients with rheumatoid arthritis. Arthritis Rheum 37:1151–1157 Ostendorf B, Peters R, Dann P, Becker A, Scherer A, Wedekind F, Friemann J, Schulitz KP, Mödder U, Schneider M (2001) Magnetic resonance imaging and miniarthroscopy of metacarpophalangeal joints: sensitive detection of morphological changes in rheumatoid arthritis. Arthritis Rheum 44:2492–2502 Ostergaard M, Szkudlarek M (2001) Magnetic resonance imaging of soft tissue changes in rheumatoid arthritis wrist joints. Seminars in Muscoloskeletal Radiology 3:257–273 Larsen A, Dale K, Eek M (1977) Radiographic evaluation of rheumatoid arthritis and related conditions by standard reference films. Acta Radiol Diagn 18:481–491 Sharp JT, Young DY, Bluhm GB, Brook A, Brower AC, Corbett M, Decker JL, Genant HK, Gofton JP, Goodman N et al (1985) How many joints in the hands and wrists should be included in a score of radiologic abnormalities used to assess rheumatoid arthritis? Arthritis Rheum 28:1326–1335 65 66 z B. Ostendorf et al. 25. Rau R, Wassenberg S, Herborn G, Stucki G, Gebler A (1998) A new method of scoring radiographic change in rheumatoid arthritis. J Rheumatol 25:2094–2107 26. Conaghan P, Edmonds J, Emery P, Genant H, Gibbon W, Klarlund M, Lassere M, McGonagle D, McQueen F, O’Connor P, Peterfy C, Shnier R, Stewart N, Ostergaard M (2001) Magnetic resonance imaging in rheumatoid arthritis: Summary of OMERACT activities, current status, and plans. J Rheumatol 28:1158–1161 27. McQueen FM (2000) Magnetic resonance imaging in early inflammatory arthritis: what is its role? Rheumatology 39:700–706 28. Backhaus M, Burmester GR, Sandrock D, Loreck D, Hess D, Scholz A, Blind S, Hamm B, Bollow M (2002) Prospective two year follow up study comparing novel and conventional imaging procedures in patients with arthritic finger joints. Ann Rheum Dis 61:895–904 29. Schneider M (2002) Bildgebung in der Rheumatologie. Z Rheumatol 61:107–109 30. Ostergaard M, Klarlund M, Lassere M, Conaghan P, Peterfy C, McQueen F, O’Connor P, Shnier R, Stewart N, McGonagle D, Emery P, Genant H, Edmonds J (2001) Interreader agreement in the assessment of magnetic resonance images of rheumatoid arthritis wrist and finger joints – An international multicenter study. J Rheumatol 28:143–150 31. Link TM, Heppe A (1998) Magnetresonanztomographie: Pulssequenzen. In: Link TM, Heppe A (Hrsg) Physikalische und technische Grundlagen der Radiologie. Springer, Berlin Heidelberg New York, S 188–195 32. Strich G, Hagan PL, Gerber KH, Slutsky RA (1985) Tissue distribution and magnetic resonance lattice relaxation effects of gadolinium-DTPA. Radiology 154:723–726 33. Bundesärztekammer (2000) Leitlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung der Magnetresonanztomographie. Dtsch Arztebl 97:A 2557–2568 34. Peterfy CG, Roberts T, Genant HK (1997) Dedicated extremity MR imaging: an emerging technology. Radiol Clin North Am 35:1–20 35. Lindegaard H, Vallo J, Horslev-Petersen K, Junker P, Ostergaard M (2001) Lowfield dedicated MRI in untreated rheumatoid arthritis of recent onset. Ann Rheum Dis 60:770–776 36. Savnik A, Malmskov H, Thomsen HS, Bretlau T, Graff LB, Nielsen H, DanneskioldSamsoe B, Boesen J, Bliddal H (2001) MRI of the arthritic small joints: comparison of extremity MRI (0.2T) vs high-field MRI (1.5 T). Eur Radiol 11:1030– 1038 37. Gilkeson G, Polisson R, Sinclair H, Vogler J, Rice J, Caldwell D, Spritzer C, Martinez S (1988) Early detection of carpal erosions in patients with rheumatoid arthritis: a pilot study of magnetic resonance imaging. J Rheumatol 15:1361–1366 38. Corvetta A, Giovagnoni A, Baldelli S, Ercolani P, Pomponio G, Luchetti MM, Rinaldi N, De Nigris E (1992) MR imaging of rheumatoid hand lesions: comparison with conventional radiology in 31 patients. Clin Exp Rheumatol 10:217–222 39. Jorgensen C, CytevaI C, Anaya JM, Baron MP, Lamarque JL, Sany J (1993) Sensitivity of magnetic resonance imaging of the wrist in very early rheumatoid arthritis. Clin Exp Rheumatol 11:163–168 40. Scherer A, Ostendorf B, Engelbrecht V, Poll L, Becker A, Dann R, Peters R, Schneider M, Mödder U (2001) MR-morphologische Veränderungen der Metacarpophalangeal Gelenke bei Rheumatoider Arthritis: Vergleich früher und später Stadien. Fortschr Röntgenstr 173:902–907 41. McQueen FM, Stewart N, Crabbe J, Robinson E, Yeoman S, Tan PL, McLean L (1998) Magnetic resonance imaging of the wrist in early rheumatoid arthritis reveals a high prevalence of erosion at four months after symptom onset. Ann Rheum Dis 57:350–356 42. Reiser MF, Bongartz GP, Erlemann R, Schneider M, Pauly T, Sittek H, Peters PE (1989) Gadolinium-DTPA in rheumatoid arthritis and related diseases: first results with dynamic magnetic resonance imaging. Skeletal Radiol 18:591–597 Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z 43. Uhl M, Allmann KH, Ihling C, Hauer MP, Conca W, Langer M (1998) Cartilage destruction in small joints by rheumatoid arthritis: assessment of fat-suppressed three-dimensional gradient-echo MR pulse sequences in vitro. Skeletal Radiol 27:677–682 44. Gasson J, Gandy SJ, Hutton CW, Jacoby RK, Summers IR, Vennart W (2000) Magnetic resonance imaging of rheumatoid arthritis in metacarpophalangeal joints. Skeletal Radiol 29:324–334 45. Rubens DJ, Blebea JS, Totterman SMS, Hooper MM (1993) Rheumatoid arthritis: evaluation of wrist extensor tendons with clinical examination versus MR imaging, A preliminary report. Radiology 187:831–838 46. Backhaus M, Kamradt T, Sandrock D, Loreck D, Fritz J, Wolf KJ, Raber H, Hamm B, Burmester GR, Bollow M (1999) Arthritis of the finger joints: a comprehensive approach comparing conventional radiography, scintigraphy, ultrasound, and contrast-enhanced magnetic resonance imaging. Arthritis Rheum 42:1232–1245 47. Ostendorf B, Scherer A, Specker C, Mödder U, Schneider M (2003) Jaccoud’s arthropathy in systemic lupus erythematosus: Differentiation of deforming and erosive patterns by magnetic resonance imaging. Arthritis Rheum 48:157–165 48. Savnik A, Malmskov H, Thomsen HS, Graff LB, Nielsen H, Dnneskiold-Samsoe B, Boesen J, Bilddal H (2002) MRI of the wrist and finger joints in inflammatory joint diseases at 1-year interval: MRI features to predict bone erosions. Eur Radiol 12:1203–1210 49. Ostergaard M, Hansen M, Stoltenberg M, Gideon P, Klarlund M, Jensen KE, Lorenzen I (1999) Magnetic resonance imaging-determined synovial membrane volume as a marker of disease activity and a predictor of progressive joint destruction in the wrists of patients with rheumatoid arthritis. Arthritis Rheum 42:918–929 50. McQueen FM, Stewart N, Crabbe J, Robinson E, Yeoman S, Tan PL, McLean L (1999) Magnetic resonance imaging of the wrist in early rheumatoid arthritis reveals progression of erosions despite clinical improvement. Ann Rheum Dis 58:156–163 51. Ostendorf B, Scherer A, Modder U, Schneider M (2004) Diagnostic value of magnetic resonance imaging of the forefeet in early rheumatoid arthritis when findings on imaging of the metacarpophalangeal joints of the hands remain normal. Arthritis Rheum 50:2094–2102 52. Boutry N, Larde A, Lapegue F, Solau-Gervais E, Flipo RM, Cotten A (2003) Magnetic resonance imaging appearance of the hands and feet in patients with early rheumatoid arthritis. J Rheumatol 30:671–679 53. Reece RJ, Kraan MC, Radjenovic A, Veale DJ, O’Connor PJ, Ridgway JP, Gibbon WW, Breedveld FC, Tak PP, Emery P (2002) Comparative assessment of leflunomide and methotrexate for the treatment of rheumatoid arthritis, by dynamic enhanced magnetic resonance imaging. Arthritis Rheum 46:366–372 54. Klarlund M, Ostergaard M, Gideon P, Sorensen K, Hendriksen O, Lorenzen I (1999) Wrist and finger joint MR imaging in rheumatoid arthritis. Acta Radiol 40:400–409 55. McQueen FM, Benton N, Crabbe J, Robinson E, Yeoman S, McLean L, Stewart N (2001) What is the fate in early rheumatoid arthritis? Tracking individual lesions using x-rays and magnetic resonance imaging over the first two years of disease. Ann Rheum Dis 60:859–868 56. Stewart NR, Crabbe JP, McQueen FM (2004) Magnetic resonance imaging of the wrist in rheumatoid arthritis: demonstration of progression between 1 and 6 years. Skeletal Radiol 2004 33:704–711 57. McQueen FM, Benton N, Perry D, Crabbe J, Robinson E, Yeoman S, McLean L, Stewart N (2003) Bone edema scored on magnetic resonance imaging scans of the 67 68 z 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. B. Ostendorf et al. dominant carpus at presentation predicts radiographic joint damage of the hands and feet six years later in patients with rheumatoid arthritis. Arthritis Rheum 48:1814–1827 Zheng S, Robinson E, Yeoman S, Stewart N, Crabbe J, Rouse J, McQueen FM (2006) MRI bone oedema predicts eight year tendon function at the wrist but not the requirement for orthopaedic surgery in rheumatoid arthritis. Ann Rheum Dis 65:607–611 Benton N, Stewart N, Crabbe J, Robinson E, Yeoman S, McQueen FM (2004) MRI of the wrist in early rheumatoid arthritis can be used to predict functional outcome at 6 years. Ann Rheum Dis 63:555–561 Kainberger F, Czerny C, Trattnig S, Lack W, Machold K, Graninger W (1996) MRT und Sonographie in der Rheumatologie. Radiologe 36:609–616 Reijnierse M, Dijkmans, BA, Hansen B, Pope TL, Kroon HM, Holscher HC, Breedveld FC, Bloem JL (2001) Neurologic dysfunction in patients with rheumatoid arthritis of the cervival spine: predictive value of clinical, radiographic and MR imaging parameters. Eur Radiol 11:467–473 Sommer T, Lauck G, Schimpf R, Smekal A, Wolke S, Block W, Gieseke J, Schneider C, Funke HD, Schild H (1998) MRT bei Patienten mit Herzschrittmachern: Invitro- und In-vivo-Evaluierung bei 0,5 Tesla. Fortschr Röntgenstr 168:36–43 Ostergaard M, Gideon P, Sorensen K, Hansen M, Stoltenberg M, Henriksen O, Lorenzen I (1995) Scoring of synovial hypertrophy and bone erosions by MR imaging in clinically active and inactive rheumatoid arthritis of the wrist. Scand J Rheumatol 24:212–218 Nakahara N, Uetani M, Hayashi K, Kawahara Y, Matsumoto T, Oda J (1996) Gadolinium-enhanced MR imaging of the wrist in rheumatoid arthritis: value of fat suppression pulse sequences. Skeletal Radiol 25:639–647 Krahe T, Landwehr P, Stolzenburg T, Richthammer A, Schindler R, Lackner K (1990) Magnetic resonance tomography (MRT) of the hand in chronic polyarthritis. Fortschr Rontgenstr 152:206–213 Scheck RJ, Hoischen SH, Willemsen UF, Pfluger T, Kuffer G, Kruger K et al (1997) A proposal for the MR staging of early rheumatoid arthritis in the metacarpophalangeal and proximal interphalangeal joints. Fortschr Röntgenstr 166:215–220 Ostergaard M, Stoltenberg M, Gideon P, Strensen K, Henriksen O, Lorenzen I (1996) Changes in synovial membrane and joint effusion volumes following intraarticular methylprednisolone: quantitative assessment of inflammatory and destructive changes in rheumatoid arthritis by MRI. J Rheumatol 23:1151–1161 Ostergaard M, Stoltenberg M, Henriksen O, Lorenzen I (1995) The accuracy of MRI determined synovial membrane and joint effusion volumes in arthritis. A comparison of pre- and post-aspiration volumes. Scand J Rheumatol 24:305–311 Ostergaard M, Stoltenberg M, Lovgreen-Nielsen P, Volck B, Sonne-Holm S, Lorenzen I (1998) Quantification of synovitis by MRI: correlation between dynamic and static gadolinium-enhanced MRI and microscopic and macroscopic signs of synovial inflammation. Magn Reson Imaging 16:753–758 König H, Sieper J, Wolf KJ (1990) Rheumatoid arthritis: evaluation of hypervascular and fibrous pannus with dynamic MRI imaging enhanced with Gd-DTPA. Radiology 176:473–477 Gaffney K, Cookson J, Blake D, Coumbe A, Blades S (1995) Quantification of rheumatoid synovitis by magnetic resonance imaging. Arthritis Rheum 38: 1610–1617 Ostergaard M, Edmonds J, McQueen F, Peterfy C, Lassere M, Ejbjerg B, Bird P, Emery P, Genant H, Conaghan P (2005) An introduction to the EULAR-OMERACT rheumatoid arthritis MRI reference image atlas. Ann Rheum Dis 64 (Suppl) 1:i3–7 Magnetresonanztomographie bei rheumatoider Arthritis z 73. Haavardsholm EA, Ostergaard M, Ejbjerg BJ, Kvan NP, Uhlig TA, Lilleas FG, Kvien TK (2005) Reliability and sensitivity to change of the OMERACT rheumatoid arthritis magnetic resonance imaging score in a multireader, longitudinal setting. Arthritis Rheum 52:3860–3867 74. Bird P, Joshua F, Lassere M, Shnier R, Edmonds J (2005) Training and calibration improve inter-reader reliability of joint damage assessment using magnetic resonance image scoring and computerized erosion volume measurement. J Rheumatol 32:1452–1458 75. Ostergaard M, McQueen FM, Bird P, Ejbjerg B, Lassere MN, Peterfy CG, O’Connor PJ, Haavardsholm E, Shnier R, Genant HK, Emery P, Edmonds JP, Conaghan PG; OMERACT 7 Special Interest Group (2005) Magnetic resonance imaging in rheumatoid arthritis advances and research priorities. J Rheumatol 32:2462–2464 76. Scheel AK, Hermann KG, Ohrndorf S, Werner C, Schirmer C, Detert J, Bollow M, Hamm B, Muller GA, Burmester GR, Backhaus M (2006) Prospective 7 year follow up imaging study comparing radiography, ultrasonography, and magnetic resonance imaging in rheumatoid arthritis finger joints. Ann Rheum Dis 65:595–600 69