Informationen für unsere Zentralindien-Reisenden
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Informationen für unsere Zentralindien-Reisenden
Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Informationen für unsere Zentralindien - Reisenden Indien hat nicht nur einzigartige Tempel und glanzvolle Maharadscha-Paläste zu bieten. In seiner riesigen Fülle an Sehenswertem verfügt es auch über außergewöhnliche Nationalparks, die Lebensraum der bengalischen Tiger sind. Ebenso bietet es eine erstaunliche Vielfalt an altindischen Volksstämmen, die zum Teil noch ein archaisches Leben führen. Diese besondere Kombination aus aufregenden Tierbeobachtungen, einem Besuch bei den Volksstämmen von Orissa, einer Besichtigung der gewaltigen Hindu-Heiligtümer von Konarak und einem Strandaufenthalt zum Verdauen all jener überwältigenden Eindrücke bieten wir Ihnen auf einer 22-tägigen Reise, die Sie durch Zentralindien von Mumbai bis nach Kalkutta führt. Zur Vorbereitung Einreisedokumente Für Ihre Reise nach Indien benötigen Sie als deutscher Staatsbürger einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate über das geplante Rückreisedatum hinaus gültig ist, sowie ein Visum. Sie erhalten von uns ein Formular, um damit das Visum beim indischen Generalkonsulat oder bei der indischen Botschaft zu beantragen. Für Indien wird Ihnen von der indischen Botschaft / dem indischen Generalkonsulat im Augenblick automatisch ein multiple entry-Visum, d.h. ein Visum zur mehrmaligen Einreise mit einer Gültigkeit von 6 Monaten ausgestellt. Die Kosten für ein indisches Visum belaufen sich derzeit auf EUR 50,-. Sind Sie kein deutscher Staatsbürger, so sollten Sie sich über eventuell abweichende Visabestimmungen mit den entsprechenden Botschaften in Verbindung setzen. Einige wichtige Adressen: Indisches Fremdenverkehrsamt Baseler Str. 48 60329 Frankfurt Tel.: 069 - 24 29 49 0 Fax: 069 - 24 29 49 77 Botschaft der Republik Indien Tiergartenstr. 17 10785 Berlin Tel.: 030 - 25 79 50 0 Fax: 030 - 25 79 51 02 Botschaft der Bundesrepublik Deutschland PO Box 613 1 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH New Delhi 110001 Tel.: (011) 687 18 31 Fax: (011) 687 31 17 Geld Die Währung in Indien ist die Indische Rupie (Rupee, 1 Rs = 100 Paisa). Es gibt Banknoten zu 5, 10, 20, 50 und 100 Rupien sowie Münzen zu 1, 2 und 5 Rupien. Der Kurs liegt bei etwa EUR 1 : 54 INR. Am günstigsten ist es, wenn Sie Kreditkarten, Traveller Cheques oder Bargeld in EUR mitnehmen. Schecks sind ohne weiteres wechselbar und zudem versichert gegen Diebstahl und Verlust. Die Versorgung mit Bargeld kann in größeren Städten auch durch eine ec-Karte mit PIN-Nr. erfolgen. Die Einfuhr von Devisen nach Indien ist in unbegrenzter Höhe möglich. Beträge über US$ 1.000,- müssen jedoch deklariert werden. Die von Banken oder autorisierten Geldwechslern ausgestellten Umtauschbelege sollten Sie aufbewahren. Sie werden noch beim Rücktausch überschüssiger Rupien gebraucht. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten. Die Ausgaben für eine Woche belaufen sich auf ungefähr EUR 140,- pro Person für die Dinge, die nicht im Reisepreis enthalten sind wie nicht inklusive Mahlzeiten und Eintrittsgelder, fakultative Ausflüge und persönliche Ausgaben. Es ist in Indien üblich, Trinkgelder zu geben. Damit nicht jeder ständig selbst Trinkgelder bezahlen muss, wird eine Gemeinschaftskasse eingerichtet, aus der die Trinkgelder für Hotelpersonal, Fahrer, Guides und ähnliches bezahlt werden. Das ist wesentlich unkomplizierter und auch billiger für jeden einzelnen. Genaue Angaben dazu erhalten Sie in unserem „Last-Minute“-Brief. Bitte haben Sie Verständnis, dass je nach Gruppengröße die Trinkgelder variieren können. Gesundheit Es wird Ihnen von uns empfohlen, sich rechtzeitig vor der Abreise mit Ihrem Arzt in Verbindung zu setzen, um sich über entsprechende Gesundheitsvorsorge und die eventuellen Impfungen zu informieren. Unsere Angaben bzw. Empfehlungen zu Impfungen im Katalog sind nur als Richtlinien anzusehen, dafür kann von Djoser Reisen GmbH verständlicherweise keine Haftung übernommen werden. Befragen Sie dazu im Zweifelsfall z.B. ein Tropen-Institut. Eventuell erhalten Sie auch zuverlässige Informationen von Ihrer Apotheke oder den örtlichen Gesundheitsämtern. Diese verfügen häufig über die aktuellen Daten der WHO (Weltgesundheitsorganisation). Centrum für Reisemedizin: 0211 – 90 42 90 oder www.crm.de Hotline für Tropenreisende: 0900 – 1234 - 999 Falls Sie einen internationalen Impfpass besitzen, ist es ratsam, diesen mitzunehmen. Außerdem empfehlen wir Ihnen, sich für die Abende Anti-Mückenmittel mitzunehmen, die Sie aber auch in Indien kaufen können. Essen Sie nur Fleisch und Gemüse, das gut durchgekocht oder -gebraten ist. Meiden Sie Salate und leckere Früchte, die geschält, mundgerecht präpariert und immer wieder mit frischem (?!) Wasser übergossen, auf der Straße angeboten werden. Vor 2 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH allen Dingen im Fleisch können Parasiten sein, die Durchfall verursachen. Trinken Sie nur abgekochtes Wasser, Kaffee oder Tee und Mineralwasser, das es überall sehr preiswert zu kaufen gibt (auf Originalverschluss der Flasche achten!). Vermeiden Sie hastiges Trinken von eisgekühlten Getränken. Sollte Sie es während der Reise doch „erwischen“, verzichten Sie auf alle Milchprodukte, Fleisch, Gemüse, Obst etc. Dem Körper müssen wegen des hohen Flüssigkeitsverlustes Mineralien zugeführt werden: Warme Coca Cola, Salzstangen, ungezuckerter Tee, salzige Kekse, in Wasser gekochter Reis helfen erfahrungsgemäß am besten. Seien Sie extrem vorsichtig mit Immodium oder vergleichbaren Medikamenten, vor allen Dingen mit deren Dosierung. Diese Produkte legen eigentlich nur die Darmfunktion völlig lahm. Zur Remineralisierung empfiehlt sich z.B. Elotrans oder ähnliche Mineralsalze. Wenn das alles nach zwei bis drei Tagen nicht hilft oder längere Busfahrten anstehen, dann kann man sehr vorsichtig mit einer Immodium-Medikamentierung beginnen. Gepäck Es ist für uns unmöglich zu sagen, was Sie alles in Indien benötigen. Wir bieten Ihnen aber eine kleine Liste mit Dingen, die Sie nicht vergessen sollten, an. Zu Ihrer eigenen Bequemlichkeit sollten Sie nicht mehr als 12-15 Kilo Reisegepäck mitnehmen (max. 20 Kilo Freigepäck sind für den Flug gestattet). Anstelle von sperrigen Schalenkoffern empfehlen wir eine leichte, aber reißfeste und abschließbare Reisetasche oder einen rahmenlosen Rucksack (ohne Tragegestell). Koffer oder ähnliches sind sehr unhandlich und lästig, da sie schlecht in oder auf den Bussen zu verstauen sind. Nehmen Sie sich bitte zusätzlich einen kleinen Tagesrucksack mit. Ihre Bekleidung sollte wegen der teils tropischen Temperaturen leger, locker, luftig und praktisch für die Safaris in den Nationalparks sein. Materialien aus Baumwolle sind wegen ihrer Saugfähigkeit sehr zu empfehlen. Denken Sie evtl. auch an einen Regenschutz. Nicht nur auf Ämtern gilt die orthodoxe Kleiderordnung: Kleid bzw. lange Hose, Hemd und Schuhe. Als unmoralisch gelten Männer in kurzen Hosen oder mit bloßem Oberkörper und Frauen, die keinen BH oder kurze Hosen tragen. Checkliste • Reisepass • Kopien wichtiger Dokumente • Flugticket • Geld / Reiseschecks / Kreditkarte • (internationaler Studentenausweis) • Ihr persönliches Adressenverzeichnis • Handtuch • feste Schuhe • kleiner Tagesrucksack / Tasche • Taschenmesser • kleine Taschenlampe • Reiseführer 3 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH • Kamera und Filme / Batterie • Hut oder Kopfbedeckung • Sonnenbrille • Sonnenöl / -Milch / -Creme • Waschmittel • Insektenschutzmittel (tropentauglich) • persönliche Medikamente • Pflaster / Desinfektion / Aspirin • Immodium oder ähnliches • Elotrans oder ähnliches • Adapter für elektrische Geräte Übrigens: Viele Dinge wie Medikamente und Toilettenartikel, auch Bekleidung kann man sehr preiswert im Land kaufen. Es ist also nicht so dramatisch, wenn man etwas vergessen hat und seine Reise mit einem kleinen Einkaufsbummel in Mumbai starten möchte. Literatur Die Vorbereitung liefert schon vor der Reise ein gewisses Urlaubsgefühl. Wenn man sich vorab über Kultur, Geschichte, Natur und die Eigenheiten Indiens informiert, wird die Reise auf jeden Fall interessanter. Die folgende Auswahl soll Ihnen einen kleinen Überblick über das reichhaltige Angebot an praktischen und informativen Reiseführern sowie Romanen verschaffen: Reise Know-How Stefan Loose Polyglott Apa Guide Baedekers GEO – Spezial Kümmerly + Frey Merian Nelles Guides Polyglott Nelles Maps Collins Rüdiger Siebert National Geographic Ilija Trojanow John Pilkington Rohinton Mistry Arundhati Roy Peter Panuku & Boris Potschka Hinduismus erleben Kulturschock Indien Indien Indien Asien: Ostasien - Südasien Indien / Himalaya Insider’s Guide: Indien Indien Indien Land & Leute: Indien India 2, West India 3, East mit Nepal India 4, South Indian Subcontinent. Independent Travel Map Indien südwärts – Von Kalkutta zum Kap Komorin Mythos Indien Collector's Edition No. 8, 2007 Der Sadhu an der Teufelswand Am Fuß des Himalaya Das Gleichgewicht der Welt Der Gott der kleinen Dinge Indien - Fest der Farben (Bildband) 4 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH „NAMASTE“ - Willkommen in Indien „Indien gleicht einem uralten Palimpsest, auf dem Schicht für Schicht die Gedanken und Träume vieler Jahrhunderte eingetragen sind. Darin offenbart sich die geheimnisvolle Identität Indiens, eingehüllt in den Schleier von fern her klingenden Legenden. Es scheint, als sei Indien noch immer in dem Bann eines Zauberspruches gefangen - es ist Mythos und Idee, Traum und Vision, zugleich aber auch sehr real und gegenwärtig.“ - Jawaharlal Nehru Bevölkerung Mit seiner Milliarde Einwohnern zählt Indien nicht nur zu den bevölkerungsreichsten Staaten, sondern auch zu den am dichtesten besiedelten der Erde. Die jährliche Zuwachsrate beträgt 2,3 %; diese Bevölkerungsexplosion stellt eines der größten Probleme des Landes dar. Die Bevölkerung Indiens ist bezüglich ihres Ursprungs, der Religion und den sozialen Strukturen außerordentlich heterogen. Den Großteil der Bevölkerung machen die hellhäutigen Indiden (Indoarier) aus, die aus einer Vermischung der Ureinwohner mit arischen Völkern aus dem zentralasiatischen Raum hervorgegangen sind. Die dunkelhäutigen Melaniden aus dem Süden, des Dekhan, besitzen nur wenig fremde Einflüsse. Daneben gibt es im Norden (Himalayatäler und Assam) noch mongolide Volksgruppen und Minderheiten. Chinesen, Europäer und andere sind unbedeutend. Der ethnischen Vielfalt der Inder entspricht die hohe Anzahl der Sprachen und Schriften. Zugelassen sind zur Zeit 18 amtliche Sprachen, wobei die Zahl der tatsächlich gesprochenen Idiome sich auf über 1.500 beläuft. Englisch ist zur allgemeinen Verständigung als lingua franca im Gebrauch. Mehr als 80% der Bevölkerung bekennt sich zum Hinduismus, der das wirtschaftliche und soziale Leben prägt. 11% sind sunnitische Muslime, 2,6% Christen (überwiegend Katholiken) und 2% gehören der einflussreichen hinduistischen Reformsekte der Sikhs an. Kastenwesen Offiziell sind sie zwar abgeschafft, dennoch existieren sie weiterhin - diese Säulen der indischen Gesellschaftsstruktur, mit den Unterkasten insgesamt über 3.000. An der Spitze der Pyramide stehen die Brahmanen (Priester und Gelehrte), gefolgt von den Kshatryas (Krieger und Adlige) und den Vaishyas (Händler und Kaufleute). Die untere breite Basis bilden die Shudras (Bauern und dienendes Fußvolk), die den drei oberen Kasten zu dienen haben. Diese Gesellschaftspyramide, an der seit der Eroberung des Subkontinents durch die Indoarier über 3.000 Jahre gebaut wurde, hat keinen religiösen Hintergrund. Die ursprüngliche Bezeichnung -“varna“ (Sanskrit = die Farbe) - weist eindeutig darauf hin, dass es sich im Grunde genommen um die Hautfarbe drehte, also um den Vermischungsgrad von hellhäutigen Indoariern und dunkelhäutigen Drawiden. Die Portugiesen bezeichneten im 15. Jahrhundert das Gesellschaftssystem mit dem Begriff „casta“, was soviel heißt wie „nicht vermischt“. In die Kaste wird man hineingeboren, man kann die Zugehörigkeit zu Lebzeiten nicht ablegen und soll sich 5 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH auch nicht mit anderen Kasten vermischen. Der Staat hat das Kastensystem abgeschafft und damit die Ausübung kastenfremder Berufe ermöglicht. Doch kommt das starre, Jahrtausende alte Gefüge nur langsam in Bewegung. Ganz außerhalb der Klassengesellschaft standen die Unberührbaren (Parias), die als „Kinder Gottes“ von Mahatma Gandhi bezeichnet wurden. Seit 1955 sind sie rechtlich den anderen Gesellschaftsschichten gleichgestellt, doch welches Gesetz durchbricht uralte traditionelle Vorstellungen in den Köpfen der Menschen? Geographie Die föderative Republik Indien, bestehend aus 22 Unionsstaaten und 9 Unionsterritorien, erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von zirka 3,2 Millionen qkm über die Halbinsel Vorderindien zwischen dem Arabischen Meer und dem Golf von Bengalen und reicht im Norden hinauf bis zu den Randhochgebirgen von Himalaya und Karakorum. Das Land gliedert sich in 3 naturräumliche Großregionen: der nördlichen Hochgebirgslandschaft mit ihren teilweise über 8.000 m emporragenden Gipfeln schließt sich im Mittelteil das 300 - 500 km breite nordindische Tiefland von Ganges und Brahmaputra an. Den südlichen Teil bildet die Halbinsel Vorderindien mit dem Dekhanplateau, einer riesigen, von West nach Ost geneigten Hochebene von durchschnittlich 600 - 700 m Höhe und die sie abschließenden Randgebirge. Die Randbereiche des Dekhan-Massivs säumen tropische Küstenstreifen. Klima Das Klima Indiens ist insgesamt tropisch, doch können die Bedingungen je nach Höhenlage und Entfernung zum Meer beträchtlich schwanken. Man kennt in Indien nur 3 Jahreszeiten: Sommer, Winter und Monsunzeit (Regenzeit). Im Sommer (Mai - Juni) ist es im größten Teil Indiens heiß, und nur die Bergzonen in der Himalayaregion garantieren Kühle. In den Wintermonaten (November - März) bestimmt der trockene Nordostmonsun das Wetter. Es ist im größten Teil des Landes angenehm mit strahlenden Sonnentagen. Im Norden sinken die Temperaturen jedoch zeitweise empfindlich ab, und im Gebirge kommt es zu Schneefällen. Ende Juni setzt gewöhnlich der Südwestmonsun ein. Schnell erreicht der Monsun fast alle Landesteile, und Indien erhält dann von Juli bis September die meisten Niederschläge. Reisen in der Regenzeit ist aber nicht unbedingt nachteilig, wie man vielleicht denken könnte. Die Regenschauer sind meist kurz und heftig und können für Mensch und Natur eine angenehme Erfrischung sein, denn von Juni bis Mitte August kann es in Indien zum Teil sehr heiß werden. Ausflüge oder andere Unternehmungen sollte man recht früh am Morgen starten oder erst am späten Nachmittag. Mittags ruht man sich besser aus. Ein Reiseführer wird Ihnen zu den unterschiedlichen Klimata der Regionen, die Sie in Indien besuchen wollen, detaillierte Auskunft geben. 6 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Klimaübersichtstabelle - durchschnittliche Tagestemperaturen in °C: Kalkutta Mumbai Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 26 29 34 36 36 34 32 32 32 31 29 27 31 32 33 33 33 32 30 29 30 32 33 32 Flora und Fauna Vielfalt ist das Schlüsselwort für Indien. In Indien herrschen große Unterschiede in der Vegetation. Der Dekhan und das untere Ganges- und Brahmaputragebiet zeigen tropische Vegetation, während auf dem Plateau selbst eine Trockenflora herrscht. Im Mündungsgebiet vom Ganges- und Brahmaputra begünstigt das feuchte Klima eine sehr üppige Pflanzenwelt, wogegen der Nordwesten Indiens von Steppen (Schafweiden), Halbwüsten und Wüsten (z.B. die Wüste Tharr) geprägt ist. An den sumpfigen Küsten wachsen salzliebende Mangroven, auf den Ebenen gedeihen unter anderem Kokospalmen, Mangos und Bambus. Überaus artenreich ist auch die indische Tierwelt. Im Hochland des Himalaya findet man Bären, Antilopen, Yaks, wilde Schafe, Ziegen und andere Tierarten. In den Urwäldern des Vorhimalaya leben noch vereinzelt wilde Elefanten, Königstiger, Nashörner, Geparden und Leoparden, die aber sehr selten geworden sind. Dafür gibt es noch sehr viele Affen und Halbaffen. Das spitzschnäuzige Krokodil, der Gavial, lebt in den nordindischen Flüssen, doch bekommt man es genauso selten zu sehen wie die Kobra, die allenfalls von Schlangenbeschwörern vorgeführt wird. Erwähnenswert ist noch die große Anzahl von Nationalparks (20), Wildreservaten (200) und Vogelschutzgebieten, die über das ganze Land verteilt sind. 7 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Stationen unserer Reise Ausflugsmöglichkeiten und fakultative Exkursionen Djoser-Reisen laufen nicht nach einem festen, unflexiblen Reiseschema ab. Die Reiserouten, wie sie im Katalog beschrieben sind, stehen fest. Darüber hinaus besteht an den einzelnen Aufenthaltsorten die Möglichkeit, verschiedene Ausflüge durchzuführen, von denen einige in dieser Broschüre aufgeführt werden. Ihr Reisebegleiter bietet an den meisten Tagen ein Programm bzw. fakultative Ausflüge an. Die Teilnahme an den Angeboten ist jedoch nicht verpflichtend. Es ist Ihnen freigestellt, die Programm- und Ausflugsangebote anzunehmen. Sie können sie alleine oder in kleineren Gruppen durchführen oder den Tagesablauf ganz individuell gestalten. Wir bitten darum, mit der Gruppe und Ihrem Reisebegleiter in Rücksprache zu treten, wenn Sie eigene Tagesgestaltungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. Dadurch wahren Sie die Interessen Ihrer Mitreisenden und erhalten vielleicht noch manch interessanten Tipp von Ihrem Begleiter. Im folgenden geben wir Ihnen eine kurze Beschreibung der Stationen, die wir während unserer Reise anlaufen und der Sehenswürdigkeiten, die besichtigt werden können: sei es eine Tempelbesichtigung oder eine Tour mit dem Bus in ein nahegelegenes Dorf oder einfach nur ein Bummel über einen der zahlreichen Märkte. Bitte berücksichtigen Sie, dass bei dem Charakter unserer Reisen und den örtlichen Gegebenheiten sich unerwartete Situationen ergeben können, wodurch es passieren kann, dass vielleicht nicht alle geplanten Aktivitäten und Ausflüge durchgeführt werden können oder verändert werden müssen. Auch die Transporte, Unterkünfte und sonstigen Beschreibungen des Reiseverlaufs können sich beispielsweise jahreszeitlich bedingt verändern. Der Gesamtzuschnitt der Reise bleibt aber in jedem Fall erhalten. Von Tag zu Tag: 22-tägiges Reiseprogramm Zentralindien Mumbai Tag 1 Tag 2 Tag 3 Flug Frankfurt - Mumbai Ankunft Mumbai Mumbai - Nachtzug nach Nagpur Wir fliegen über Dubai nach Mumbai, wo wir am Morgen des Tages 2 unserer Reise ankommen werden. Die riesige Metropole, die uns besser unter dem Namen Bombay bekannt ist, strotzt aufgrund ihres wirtschaftlichen Erfolgs gerade so vor Selbstbewusstsein und ist eine der dynamischsten und auch am meisten verwestlichten Städte Indiens. Sie ist ein einziger Schmelztiegel aus flimmerndem Bollywood, gotischen Spitzen und einer Menschenmenge, die in dieser Millionenstadt keinen Platz mehr zu finden scheint. So platzt Mumbai geradewegs aus seinen Nähten, Mietpreise sind schlichtweg 8 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH unerschwinglich, und doch lockt die Wirtschaftsmetropole unzählige Menschen an, die auf der Suche nach Arbeit und ein wenig Wohlstand sind. Um einige der teils weit auseinander liegenden Sehenswürdigkeiten der Stadt besu chen zu können, unternehmen wir in Mumbai gemeinsam eine Stadtrundfahrt. Auf dem Programm stehen natürlich das Gateway of India, Mumbais berühmtestes Wahrzeichen, das 1924 erbaute Tor, das dem Triumpfbogen in Paris ähnelt sowie die wuchtigen Gebäude in Downtown Mumbai. Unbedingt sehenswert ist das von einer Grünanlage umgebene Prince of Wales Museum of Western India. Das beeindruckende Gebäude mit einer mächtigen weißen Kuppel im Mogul-Stil beherbergt eine erlesene Sammlung von Gemälden z.B. indischer Malerei, der Mogul-Schulen und europäischer Kunst sowie Skulpturen aus dem 4. - 7. Jahrhundert. Der Victoria Terminus ist wahrscheinlich das exzentrischste Gebäude, das jemals von den Briten gebaut wurde. Dieser großartige Bahnhof ist ein wunderbares Bei spiel moderner kolonialer Architektur in Indien. Ebenso zählt St. Thomas' Cathedral zu den ältesten englischen Bauwerken, die das Gesicht der Großstadt prägen. Der Besuch des Inneren der Kirche lässt längst vergangene Zeiten wach werden, als sich hier die Angestellten der East India Company zum Gebet versammelten. Auch ein Ausflug nach Elephanta Island ist lohnenswert, da die im Hafen gelegene Insel einen eindrucksvollen Höhlentempel mit einer schönen Shiva-Statue birgt. Kanha Nationalpark Tag 3 Tag 4 Tag 5 Tag 6 Mumbai - Nachtzug nach Nagpur Ankunft Nagpur - Kanha Nationalpark Kanha Nationalpark Kanha Nationalpark - Bandhavgarh Nationalpark Von Mumbai reisen wir am Abend des 3. Tages mit dem Nachtzug nach Nagpur. Die Fahrt im Liegewagen dauert etwa 14 Stunden. Nach Ankunft in Nagpur am nächsten Morgen steht unser Bus bereit, der uns weiter zu unserem ersten Naturhighlight bringen wird. Es geht 270 km bzw. ca. 5 Stunden weiter in den Kanha Nationalpark. Dieser 1.945 km² große Nationalpark trägt offiziell den Namen Kanha Tiger Reserve und befindet sich an den östlichen Ausläufern des Satpura Hills inmitten der Central Indian Highlands im Bundesstaat Madhya Pradesh. Zwei Flüsse bestimmen die To pographie des Parks: der Banjar im Westen und der Halon im Osten. Der Park selbst ist geprägt von einer hügeligen Landschaft mit verschiedenen Plateaus, die eine rei che Vegetation aufweisen. Die Hauptattraktion des Kanha Nationalparks ist natürlich dessen reichhaltige Tierwelt, so dass man bei der Vielzahl an Großtieren, die man hier erspähen kann, leicht vergisst, dass auch unzählige Kleintiere im Dickicht leben. In Kanha gibt es Wildschweine, Graulanguren, Hyänen, Hirsche, indische Bisons, 175 Arten von Vö geln und natürlich den Tiger. Auf dessen Suche wollen wir uns begeben. 9 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH So machen wir uns am Morgen und am Abend bei Dämmerung zu den spekatulären Safaris auf, um das Tierleben beobachten zu können. Die Safaris werden von der Parkverwaltung organisiert. Sowohl die Safaris als auch die Eintrittsgelder sind in Ihrem Reisepreis inklusive. Nach unserer letzten Morgensafari im Kanha Nationalpark besteigen wir wieder un seren Bus, der uns zum nächsten Park, dem Bandhavgarh Nationalpark, bringt. Bandhavgarh Nationalpark Tag 6 Tag 7 Tag 8 Kanha Nationalpark - Bandhavgarh Nationalpark Bandhavgarh Nationalpark Bandhavgarh Nationalpark - Rewa Der Bandhavgarh Nationalpark war einst Teil des ehemaligen Rewa State und mit seiner Lage inmitten der waldreichen Vindhya-Hügelketten der Jagdgrund der Herr scher von Rewa. 1968 wurde das Territorium zu einem Nationalpark erklärt und er streckt sich heute über eine Fläche von 448 km². Inmitten der Wälder und des offenen Graslandes leben hier neben einer erstaunli chen Population an Tigern, von denen es über 40 geben soll, auch Sambarhirsche und andere Hirscharten wie das Chinkara, Wildschweine, Jackale, Füchse, Bären und Leoparden. Im Marschland des Naturparks ist eine große Vielfalt an Reptilien wie Schlangen, Schildkröten und Echsen zu beobachten. In Bandhavgarh wurde auch der berühmte weiße Tiger von Rewa gesichtet, der hier zum letzten Mal im Jahre 1951 erlegt wurde. Das letzte Exemplar, genannt Mohan, ist heute ausgestopft und kann im Maharadja-Palast von Rewa besichtigt werden. Auch hier gehen wir jeweils zweimal am Tag auf Safari, entweder auf dem Rücken eines Elefanten oder per Jeep, die von einem erfahrenen Führer der Nationalparkund Forstbehörde begleitet wird. Er wird uns auf so manche Tiere, die wir vielleicht selbst im Dickicht nicht erspähen, aufmerksam machen und die Flora und Fauna des Landschaftsgebietes erklären. Rewa & Varanasi Tag 8 Tag 9 Tag 10 Tag 11 Bandhavgarh Nationalpark - Rewa Rewa - Varanasi Varanasi - Nachtzug nach Bhubaneshwar Ankunft Bhubaneshwar - Barkul Nicht weit vom Bandhavgarh Nationalpark befindet sich die Ortschaft Rewa. Wir übernachten hier im ehemaligen Palast des Maharadja von Rewa, der nun in ein Hotel umgewandelt wurde. Der Maharadja lässt es sich i.d.R. nicht nehmen, mit den Gästen seines Hauses selbst zu speisen, so dass wir Ihnen hier inklusive ein Dinner mit dem Maharadja von Rewa anbieten. 10 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Unsere Fahrt geht am nächsten Tag weiter in den Bundesstaat Uttar Pradesh in die sagenumwobene Stadt Varanasi, die eine Mio. Einwohner zählende Großstadt am heiligen Ganges. Varanasi, die ‘ewige Stadt’, auch Benares genannt, heiligster Pilgerort der Hindus, ist seit 2.500 Jahren das religiöse Zentrum des Landes. Von der Stadt führen Stufen hinab zu den Fluten des Ganges: zu den mehr als hundert Ghats, wo Tausende von Pilgern täglich ihre religiösen Waschungen vornehmen. Eine inklusive Bootsfahrt bei Sonnenaufgang auf dem Fluss wird bestimmt einer der nachhaltigsten Eindrücke sein, die Sie aus Indien mitnehmen werden. Diese Fahrt führt Sie entlang der Ghats, vorbei an Pilgern, Priestern, Sadhus, meditierenden Mönchen und den rituellen Verbrennungsplätzen. Wenn Sie durch die Gassen der Altstadt hinter den Ghats gehen, erleben Sie den Charme und die farbenprächtig-exotische Vitalität dieser Stadt. Die kleinen Straßen hinter den Ghats sind regelmäßig von heiligen Kühen versperrt. Hier bieten Weber handgearbeitete Tücher und die weltbekannte Benaresseide an. Weitere Sehenswürdigkeiten sind einige schöne Tempel, z.B. der Affentempel. Außerdem ist Sarnath, etwa 10 km voon Varanasi entfernt, eine heilige buddhistische Stätte mit vielen Klöstern, Schreinen und Stupas, unbedingt sehenswert. Auch lohnt sich ein Besuch des Ram Nagar Forts, das mit einer Fähre über den Ganges zu erreichen ist. Eine Stadtbesichtigung mit unserem Bus, eine morgendliche Bootsfahrt auf dem Ganges sowie der Ausflug nach Sarnath sind in unserem Programm inklusive. Mit einem weiteren Nachtzug geht es am Abend des Tages 10 auf die lange Fahrt von Varanasi in den Osten Indiens in den Bundesstaat Orissa und dessen Haupt stadt Bhubaneshwar. Diese Zugfahrt dauert ca. 19 Stunden. Tour zu den Stämmen Orissas Tag 11 Tag 12 Tag 13 Tag 14 Tag 15 Tag 16 Tag 17 Ankunft Bhubaneshwar - Barkul Barkul - Taptapani - Rayaguda Rayaguda - Koraput - Jeypour Jeypour: Bonda-Markt Jeypour - Rayaguda Rayaguda - Baliguda Baliguda - Puri Nach unserer Ankunft am Bahnhof in Bhubaneshwar am Nachmittag des Tages 11 steht auch hier wieder der Bus für unsere Gruppe bereit, der uns nun auf unsere Tour zu den Dörfern der z.T. noch archaisch lebenden Volksstämme Orissas bringt. Sieben Tage lang reisen wir zu den interessantesten Ortschaften im äußersten Süden des noch wenig von Touristen besuchten Bundesstaates Orissa, um die Lebensweise der dortige Völker kennen zu lernen. Wir werden über die bunten Märkte streifen und uns wohl in eine Zeit vor Jahrhunderten zurück versetzt fühlen. Die faszinierendsten Stämme Orissas sind die Bonda und die Kondh, doch gibt es in 11 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Orissas 62 verschiedene Volksstämme, wobei die Weiler im Süden des Staates am abgelegensten und ursprünglichsten sind. Landschaftlich reizvoll sind die Ortschaften in einer bergigen Umgebung gelegen. Unsere erste Nacht verbringen wir in dem Ort Barkul in einem einfachen Hotel. Taptapani ist ein Ort mit einer blubbernden heißen Quelle, die sich tief im Wald auf einem Hügel befindet. Das Wasser dieser Quelle, so sagt man, habe magische und heilende Kräfte, so dass sich Wanderer und Besucher hier in einem Bungalow im Thermalwasser erholen können. Der Ort selbst liegt in einer Hügellandschaft mit vertreut gebauten Häusern. Rayaguda, das Ziel unseres Ausflugtages, ist eine kleine Distrikthauptstadt am Ufer des Flusses Kumbhikotagedda und eine der bedeutenderen Städte Südorissas. Von hier geht es in das Hochland und Stammesgebiet des Kothi-Kund-Volkes. In der Gegend um Rayaguda und Jeypour leben in den umliegenden Bergen die ver schiedensten primitiven Stämme wir z.B. die Bonda, Gadaba, Paraja, Koya und Dhu ruwa. Neben einer bezaubernden Hügellandschaft ist das Auge hier auch beein druckt von saftigen Wiesen, sprudelnden Wasserfällen und terrassenartig angelegten Tälern. Der Herbst scheint hier goldene Farben zu tragen, und am Morgen steigen aus den Wäldern und von den Feldern die dunstigen Nebel auf. Gerade Koraput und Jeypour sind interessant wegen der hier lebenden Volksstäm me, die noch ein Leben führen wie man es vor Jahrhunderten zu führen schien. In ih ren versteckten Weilern inmitten malerischer Täler sind diese Völker auch heute noch von großem Interesse für Anthropologen, so dass man die Region um Koraput und Jeypour durchaus als ein Museum von Mensch und Natur in Geschichte und Gegenwart bezeichnen kann. Die Herkunft zahlreicher Stämme gibt noch immer ein Rätsel auf. Alle haben ihre eigene Sprache, einige Sprachen ähneln den dra widischen Sprachen Südindiens wie z.B. die Sprache der Kondh, während die Spra che der Paraja mit den ältesten Idiomen Indiens verwandt ist. Auch sind diese Menschen Besuchern gegenüber sehr aufgeschlossen, und so werden Sie sicher in das eine oder andere Haus gern eingeladen. Wenn wir uns einen ganzen Tag auf dem farbenfrohen Bonda-Markt bei Jeypour auf halten, haben Sie genügend Zeit, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen, zu schmecken und zu riechen und sicher unzählige Fotos zu schießen. Reich geschmückte Frauen, in bunte Tücher gehüllt, mit dicken Halsringen aus Silber und Messing tragen ihre Waren zum Wochenmarkt. Mischen Sie sich ruhig unter die Marktbesucher und üben Sie sich im Feilschen! Die Volksgruppe der Bonda stammt vermutlich aus dem tibeto-birmanischen Raum, was auch heute noch an ihren Trachten zu erkennen ist. Über Rayaguda fahren wir nun weiter nach Baliguda, einem abgelegenen Stammes dorf, das aber gleichzeitig Umschlagplatz für die hier ansässige Holzwirtschaft ist. In dieser Gegend lebt vorrangig der Stamm der Kondh inmitten eines tropischen, immergrünen Waldes. Berühmt-berüchtigt sind die Kondh wegen ihrer einstigen Kopfjagd, die unter großen Schwierigkeiten während der britischen Kolonialzeit abge 12 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH legt wurde. Stattdessen praktizieren die Kondh jedoch bis heute noch immer Opferzeremonien mit Büffeln. Sie leben hauptsächlich von Ackerbau und Waldwirt schaft, die sie noch mit primitiven Mitteln betreiben, sowie von der Jagd. Baliguda liegt ca. 300 km von Bhubaneshwar entfernt. Puri Tag 17 Tag 18 Tag 19 Tag 20 Baliguda - Puri Puri Puri Puri - Konarak - Bhubaneshwar- Nachtzug nach Kalkutta Nach dieser knappen Woche voller erstaunlicher Erlebnisse müssen wir diese vielen Eindrücke wohl erst einmal verdauen. Dazu bietet sich am ehesten ein erholsamer Strandaufenthalt an der Ostküste Indien am Indischen Ozean an. In Puri wollen wir uns einige Tage aufhalten, um das warme Wasser des Ozeans zu genießen und uns auszuruhen. Jedoch auch Puri hat Außergewöhnliches zu bieten, denn der berühmte JagannathTempel aus dem 12. Jahrhundert ist einer der heiligsten Tempel in ganz Indien. Er ist mit 65 Metern der höchste Tempel in Orissa und eines der bedeutendsten Sakralbauwerke Indiens. Auf unserer Fahrt von Puri nach Bhubaneshwar wollen wir es nicht verpassen, die Tempelanlage von Konarak zu besichtigen. Der Sonnentempel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der gesamte hinduistische Mikrokosmos zeigt sich in den überaus filigranen Reliefs, die in Stein gemeißelte Götter, Tänzer, Musiker und Liebespaare darstellen. So ist die Besichtigung des Sonnentempels von Konarak ganz sicher ein abschließender Höhepunkt Ihrer Reise. Am Bahnhof in Bhubaneshwar besteigen wir am späteren Abend nun zum letzten Mal einen Nachtzug, der uns in ca. 7 Stunden nach Kalkutta bringt. Kalkutta Tag 20 Tag 21 Tag 22 Puri - Konarak - Bhubaneshwar- Nachtzug nach Kalkutta Ankunft Kalkutta Flug Kalkutta - Frankfurt (Ankunft Frankfurt) Zum Abschluss unserer Reise erreichen wir am frühen Morgen die Millionenstadt Kalkutta, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates West-Bengalen und zweit größte Stadt Indiens. Zahlreiche Gebäude der viktorianischen Zeit lassen den prägenden Einfluss der bri tischen Kolonialherrschaft und Kalkutta als Stadt der Widersprüche erkennen. Besuchen Sie das im Stadtzentrum nahe unseres Hotels gelegene Indian Museum, das beeindruckende Victoria Memorial, die berühmte Howrah Bridge, den JainTempel Paresnath und den Marble Palace. 13 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Meist am Morgen startet Ihre Maschine von Kalkutta und bringt Sie über Dubai zurück nach Deutschland, wo Sie am selben Abend ankommen werden. Sollten Sie den Wunsch haben, Ihren Aufenthalt in Indien zu verlängern und zu einem späteren Zeitpunkt als Ihre Gruppe von Kalkutta nach Deutschland zurück zu fliegen oder Ihren Flug in Dubai zu unterbrechen, so ist dies bei Djoser im Voraus gegen eine Zuzahlung von EUR 50,- buchbar und wird bei der Fluggesellschaft entsprechend angefragt. 14 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Transport, Unterkünfte und Mahlzeiten während der Reise Flüge / Transport Wir fliegen mit der Fluggesellschaft Emirates von Frankfurt über Dubai nach Mumbai (Bombay) und zurück von Kalkutta. Grundsätzlich gilt aber, dass wir uns Änderungen bezüglich der Flüge ausdrücklich vorbehalten. Die Flugdauer von Frankfurt nach Dubai beträgt ca. 6 Stunden, von Dubai nach Mumbai ca. 3 Stunden und von Kalkutta nach Dubai ca. 5 Stunden. Die Flugzeiten können Sie telefonisch in unserem Büro erfragen, beachten Sie aber bitte, dass sich die Flugzeiten kurzfristig ändern können. Genaue Informationen hierzu erhalten Sie ca. 1 - 2 Wochen vor Reisebeginn zusammen mit den Flugtickets zugeschickt. Bei den Flügen mit dieser Fluggesellschaft können Sie ein Rail & Fly Ticket zur Anreise zum Frankfurter Flughafen mit der Bahn für EUR 75,- bei uns hinzu buchen. Außerdem bieten wir Zubringerflüge von München und Düsseldorf direkt nach Dubai an. Falls Sie Ihren Aufenthalt in Indien verlängern möchten, ist es generell möglich, einen späteren Rückflug bei geringem Aufpreis zu buchen. Dies geht natürlich nur dann, wenn noch Plätze auf dem gewünschten Flug frei sind. Wir bitten Sie, diesbezüglich so früh wie möglich bei uns anzufragen. Wir reisen durch Indien mit den verschiedensten Verkehrsmitteln. Von Mumbai nach Nagpur, von Varanasi nach Bhubaneshwar und von Bhubaneshwar nach Kalkutta fahren wir mit dem Nachtzug und erleben dabei auch, wie die Einheimischen in Indien reisen. Die Plätze sind natürlich reserviert. Wir haben für Sie in den Zügen Liegewagen meist mit 4-Bett-Abteilen der 2. Klasse mit Klimaanlage gebucht. Auf den anderen Strecken stehen eigene, vor Ort gemietete Busse für die Gruppe zur Verfügung. Der Bus ist landestypisch ausgestattet, z.B. nicht immer mit Klimaanlage (je nach Jahreszeit) versehen, hat aber in der Regel bequeme Sitze. Berücksichtigen Sie bitte bei den Busfahrten, dass die Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen unserer Reise groß und die Straßenverhältnisse schlecht sein können. Viele Straßen gerade in Orissa sind restaurierungsbedürftig und die Ausstattung der Busse entspricht nicht unbedingt europäischen Maßstäben. An verschiedenen Orten ist es möglich, Fahrräder oder Motorräder zu mieten. Sie sind die idealen Verkehrsmittel, um die Umgebung kennen zu lernen. Falls Sie ein Motorrad mieten möchten, sollten Sie einen international gültigen Führerschein mitnehmen. Beachten Sie bitte, dass in Indien Linksverkehr herrscht. Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Indien beträgt MEZ + 4,5 Stunden. Unterkunft Die Unterbringung erfolgt in den Städten in guten, meist zentral gelegenen Hotels der 2-3*-Landeskategorie. Es sind keine Luxushotels, so dass Sie in den Zimmern keine Minibar oder Farbfernseher finden werden. Die Zimmer sind häufig mit Klimaanlage versehen oder besitzen Ventilatoren. Es sind Doppelzimmer reserviert mit eigener 15 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Dusche und WC. Alleinreisende werden in Zweibettzimmern untergebracht, falls Sie kein Einzelzimmer gebucht haben. Nicht alle Hotels sind unbedingt zentral gelegen, es ist aber in Indien unproblematisch, z.B. mit einer Rikscha vom Hotel an den gewünschten Ort zu gelangen. Außerdem weisen wir Sie darauf hin, dass Hotels in indischen Städten durchaus einen höheren Geräuschpegel haben können, als dies normalerweise in Deutschland der Fall ist. In den beiden Nationalparks übernachten wir in schönen Lodges am Rande der Nationalparks, die von den Parkbehörden verwaltet werden. Während der Tour zu den Dörfern der Stämmen in Orissa übernachten wir in einfachen Hotels bzw. Gästehäusern in den jeweiligen Ortschaften. Obwohl in jedem Hotel Handtücher vorhanden sind, ist es zu empfehlen, ein eigenes Handtuch mitzunehmen. In Indien müssen Sie mit gelegentlichem Stromausfall rechnen, so dass sich die Mitnahme einer kleinen Taschenlampe empfiehlt. Mahlzeiten Während der Reise können Sie z.T. selber wählen, wo, wie und was Sie essen möchten. Sie können entweder mit der Gruppe essen, aber Sie haben auch die Freiheit, sich selbst irgendwo ein Restaurant auszusuchen. Daher sind ein Teil der Mahlzeiten auch nicht im Reisepreis enthalten. In allen Hotels können Sie neben einem guten Frühstück auch Ihr Abendessen zu sich nehmen. Die Reisebegleitung kann Ihnen häufig Tipps für gute Restaurants und hübsche Cafés geben. Von Gegend zu Gegend und von Volksgruppe zu Volksgruppe wechselt die indische Küche. Sie reicht von mild, subtil gewürzt bis überaus scharf. Die meisten Gerichte enthalten Curry, und als Beilage wird meist Brot oder Reis gereicht. Während Ihres Aufenthaltes in den beiden Nationalparks sowie auf der Tour zu den Stämmen in Orissa haben Sie Vollverpflegung. Für diese Mahlzeiten wird obligatorisch eine Art 'Foot kit' angelegt, so dass Sie zzgl. zu Ihrem Reisepreis € 165,- dafür bezahlen. In Rewa haben Sie ebenfalls Vollverpflegung, die in Ihrem Reisepreis inklusive ist. Foto und Video Wie überall auf der Welt gehört es zum Anstand des Fotografen, Menschen vor dem Ablichten um deren Erlaubnis zu bitten. Gerade in Indien wird man Ihnen dies sehr gerne zugestehen. Wenn es trotzdem jemand ablehnen sollte, tolerieren Sie bitte diese Entscheidung. Es ist empfehlenswert, von zu Hause genügend Filme mitzunehmen. Elektrizität Die Spannung in Indien beträgt 230 V, Frequenz 50 Hz. Zweipolige Stecker passen ohne Adapter, jedoch werden in Indien häufig verschiedene Steckerformen – im Besonderen fünfpolige Stecker – verwendet. 16 Info-Broschüre Zentralindien 2007 – Djoser Reisen GmbH Als Letztes vor der Abreise Lassen Sie für Ihre Kontaktpersonen zu Hause unsere Telefonnummern zurück. Ansichtskarten aus Indien und Nepal nach Deutschland sind etwa 14 Tage unterwegs. Teilen Sie Ihren Freunden und Bekannten, die Sie eventuell vom Flughafen abholen werden, die Nummer Ihres Fluges und die voraussichtliche Ankunftszeit mit. Man kann dann den Flughafen anrufen, um festzustellen, ob Ihre Maschine planmäßig eintreffen wird (vielleicht auch Informationen im Videotext von HR3 für Frankfurt beachten). Ungefähr 1 - 2 Wochen vor Ihrer Abreise erhalten Sie von uns das Reiseschema mit den genauen Abflug- und Ankunftszeiten sowie Ihre Reisedokumente. Sie sollten spätestens 2 Stunden vor Ihrem planmäßigen Abflug am Schalter Ihrer Fluggesellschaft eintreffen. Viel Spaß bei den weiteren Reisevorbereitungen! (c) Djoser-Reisen Juli 2007 17