Informationen für unsere Libanon, Syrien und Jordanien

Transcription

Informationen für unsere Libanon, Syrien und Jordanien
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Informationen für unsere
Syrien und Jordanien - Reisenden
Für viele Menschen zählt der Nahe Osten lediglich zu den Krisengebieten der Welt.
Wer diese Länder bereist, wird jedoch schon bald feststellen, dass die Region
weitgehend zu Unrecht einen negativen Ruf besitzt. Die märchenhaft-orientalische
Atmosphäre und die unzähligen Monumente erzählen die Geschichte
unterschiedlicher Kulturen und einer bewegten Vergangenheit. Noch heute leben die
Nachfahren dieser Kulturen in dieser Region und prägen durch ihre
Verschiedenartigkeit die Vielfalt, die den Reiz des Nahen Ostens ausmacht.
Zur Vorbereitung
Einreisebestimmungen
Als deutscher Staatsbürger benötigen Sie für Syrien und Jordanien ein Visum. Wir
beantragen für Sie ein Gruppenvisum für Syrien und Jordanien, das pro Person EUR
40,- kostet. Bei Einreise wird das Visum in den Pass eingestempelt. Für den
Tagesausflug in den Libanon erhalten Sie an der Grenze ein kostenfreies
Transitvisum.
Diese Informationen gelten auch für österreichische und schweizer Staatsbürger.
Der Reisepass muss noch mindestens sechs Monate nach Ihrer Abreise gültig sein.
Sind Sie nicht deutscher Staatsbürger, sollten Sie sich an das für Ihren Bereich
zuständige Konsulat des jeweiligen Landes wenden und über eventuelle
Besonderheiten informieren. Bitte beachten Sie, dass Ihr Reisepass keinen Stempel
von Israel (oder einer der Grenzstationen von Israel zu Ägypten oder Jordanien)
enthalten darf, wenn Sie nach Syrien oder in den Libanon einreisen möchten.
Botschaftsanschriften:
Botschaft der Arabischen
Republik Syrien
Rauchstraße 25
10787 Berlin
Telefon: 030-50 17 70
Fax: 030-50 17 73 11
Königlich-Jordanische Botschaft
Heerstr. 201
13595 Berlin
Telefon: 030 - 36 99 60 - 51
Fax: 030-36 99 60 - 11
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Botschaft der Libanesischen
Republik
Berliner Str. 127
13187 Berlin
Telefon: 030-47 49 860
Fax: 030-47 48 78 58
Geld
Die Währungseinheit in Syrien ist das syrische Pfund und in Jordanien zahlt man mit
Dinar.
Syrien
In Syrien empfiehlt es sich Euro in bar mitzuführen. Damit können Sie überall Geld
tauschen. Da in Syrien sehr selten gestohlen wird, ist das Mitführen von großen
Mengen an Bargeld auch ein überschaubares Risiko. Reiseschecks werden nicht
überall akzeptiert, dasselbe gilt für Kreditkarten.
Jordanien
Euro in bar sind auch hier das beste Zahlungsmittel, das Sie bei jeder Bank in
jordanische Dinar eintauschen können. Reiseschecks kann man gegen hohe
Bankgebühren eintauschen. In allen größeren Städten des Landes kann man mit ECKarte oder Kreditkarte mit Code-Nummer an den Bankautomaten Geld ziehen. Mit
Kreditkarte kann man auch in vielen Läden direkt bezahlen.
In Syrien und Jordanien ist es üblich, für erwiesene Dienste ein Trinkgeld zu zahlen.
Um zu vermeiden, dass jeder einzeln Trinkgeld an Busfahrer, Führer und
Hotelpersonal zahlen muss, wird am Beginn der Reise eine Trinkgeldkasse
eingerichtet, in die man einen gewissen Betrag pro Person einzahlt. Rechnen Sie mit
durchschnittlich EUR 225,- Extrakosten pro Woche, an Ausgaben für Mahlzeiten,
Getränke, Eintrittsgelder, sowie fakultative Ausflüge und persönlichen Bedarf. Das ist
natürlich nur eine Richtlinie. Um Ihnen in etwa einen Eindruck über die täglichen
Kosten zu vermitteln: Für eine Mahlzeit bezahlt man ca. EUR 5,-. Der Eintritt in
Museen o. ä. beläuft sich auf ca. EUR 5-8,- (2-Tages-Ticket für Petra ca. EUR 30,- +
3,- obligatorische Miete für ein Pferd).
Gesundheit
Es wird von uns empfohlen, sich rechtzeitig vor der Abreise mit Ihrem Arzt in
Verbindung zu setzen, um sich über entsprechende Gesundheitsvorsorgen und die
evtl. Impfungen zu informieren. Die Angaben zu Impfungen sind nur als Richtlinien
anzusehen, dafür kann von Djoser Reisen GmbH verständlicherweise keine Haftung
übernommen werden.
Gesundheitsvorsorge (Empfehlungen):
•
Polio-, Tetanus-, Diphtherie-Auffrischung
•
Hepatitis A - Prophylaxe (eine Impfung mit Havrix hat einen Impfschutz von
10 Jahren).
2
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Informationen erhalten Sie beim Gesundheitsamt Ihrer Stadt, Ihrem Hausarzt oder
einem Tropenmedizinischen Beratungszentrum. Informationen im Internet z.B. unter
www.crm.de oder www.fit-for-travel.de. Falls Sie einen internationalen Impfpass
haben, ist es ratsam, diesen mitzunehmen. Unter Umständen benötigen Sie nicht
alle Impfungen.
Essen Sie in Syrien und Jordanien nur Fleisch und Gemüse, das gut durchgekocht
oder -gebraten ist. Vor allen Dingen im Fleisch können Parasiten sein, die Durchfall
verursachen. Trinken Sie nur abgekochtes Wasser, Kaffee oder Tee und
Mineralwasser, das es überall zu kaufen gibt (auf Original-Verschluss der Flasche
achten!). Vermeiden Sie in Syrien ungekochte Milch oder entsprechende Produkte
(Eiscreme), da die Milch in Syrien nicht pasteurisiert wird und damit für ungeübte
europäische Mägen problematisch sein kann. Vermeiden Sie hastiges Trinken von
eisgekühlten Getränken.
Sollte es Sie während der Reise doch erwischen, verzichten Sie auf alle
Milchprodukte, Fleisch, Gemüse, Obst etc. Dem Körper müssen wegen des hohen
Flüssigkeitsverlustes Mineralien zugeführt werden: Warme Coca Cola, Salzstangen,
ungezuckerter Tee, salzige Kekse, in Wasser gekochter Reis helfen in diesem Falle
erfahrungsgemäß am besten.
In Ihrer Reiseapotheke sollten Medikamente gegen Magen- und Darmkrankheiten,
die durch die Reiseanstrengungen, veränderte klimatische Bedingungen und
ungewohntes Essen auftreten können, enthalten sein. Seien Sie jedoch extrem
vorsichtig mit Immodium oder vergleichbaren Medikamenten, vor allen Dingen mit
deren Dosierung. Diese Produkte legen eigentlich nur die Darmfunktion völlig lahm.
Der Durchfall wird in kürzester Zeit zur übelsten Verstopfung. Zur Remineralisierung
empfiehlt sich z.B. Elotrans oder ähnliche Mineralsalze. Wenn dies alles nach zwei
bis drei Tagen nicht hilft, dann kann man sehr vorsichtig mit einer ImmodiumMedikamentierung beginnen.
Gepäck
Es ist für uns unmöglich zu sagen, was Sie evtl. im Nahen Osten alles benötigen.
Der Stauraum im Bus ist begrenzt. Zu Ihrer (und unserer) Bequemlichkeit sollten Sie
nicht mehr als 12 - 15 Kilo Reisegepäck mitnehmen (max. 20 Kilo Freigepäck sind für
den Flug gestattet. Achtung: Für Übergepäck werden von den Fluggesellschaften
horrende Preise erhoben). Anstelle von sperrigen Schalenkoffern empfehlen wir eine
leichte, aber reißfeste und abschließbare Reisetasche oder einen rahmenlosen
Rucksack (ohne Tragegestell), der mit Ihrem Namensschild versehen ist. Bitte
vermeiden Sie Schalenkoffer.
Sollten Sie lediglich über einen Schalenkoffer verfügen, müssen Sie sich natürlich
wegen dieser Reise keine neue Reisetasche zulegen!
Sie benötigen einen Leinen-Schlafsack für die Wüstenübernachtung!
Bekleidung
Eine ganz persönliche Anmerkung sei gestattet, die uns sehr am Herzen liegt: Sie
fahren in islamische Länder, denen unsere europäischen Sitten und
Verhaltensweisen relativ fremd sind. Deshalb - und das gilt besonders für unsere
weiblichen Gäste - egal wie sich die anderen Touristen kleiden, tragen Sie in der
Öffentlichkeit, den Hotelswimmingpool (sofern vorhanden) einmal ausgenommen,
3
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
immer lange Röcke oder Hosen und halten Sie auch Ihre Schultern und Oberarme
bedeckt, das Mitführen eines Kopftuches ist nicht notwendig.
Auch ein Mann trägt keine kurzen Hosen, es gilt als lächerlich. In den Wintermonaten
ist, vor allem abends, wärmere Kleidung sehr zu empfehlen. Das Austauschen von
Zärtlichkeiten (Küssen, Umarmen) in der Öffentlichkeit ist unanständig. Männern
dagegen ist es erlaubt, Hand in Hand durch die Straßen zu flanieren.
Noch eine Bemerkung, die uns sehr am Herzen liegt: Bevor Sie eine Moschee
betreten, bzw. die Gebetshalle, ziehen Sie Ihre Schuhe aus, denn Moscheen dürfen
nur strümpfig oder barfuss betreten werden. Generell gibt es Regale um die Schuhe
abzustellen, oder behalten Sie sie einfach in der Hand.
4
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Literatur
Die folgenden Angaben sollen es Ihnen erleichtern, sich mit den Gegebenheiten des
Landes weiter vertraut zu machen:
Reiseführer:
Baedeker
Du Mont
Du Mont
Heinz, Marlies
Lonely Planet
Lonely Planet
Mannheim, Ian
Marco Polo
Mendrea/Mill
Merian
Polyglott
Reise Know-How
Reise Know-How
Rotter, Gernot
Syrien, Jordanien, Irak
Kunstreiseführer: Syrien mit Ausflug in den Libanon
Kunstreiseführer: Jordanien
Altsyrien und Libanon
Jordan & Syria
Lebanon, Complete coverage of Lebanon ancient sites
Footprint Syria & Lebanon
Syrien
Reise durch Jordanien
Syrien und Libanon
Jordanien
Jordanien
Syrien
Syrien (Edition Temmen)
Architektur/Archäologie:
Maurer/Maurer
Pütt, Karin
Stierlin, Henri
Strube, Christine
Worschech, Udo
Petra, frühe Felsarchitektur in Jordanien
Zelte, Kuppeln und Hallenhäuser
Schätze aus dem Morgenland
Die Toten Städte
Das Land jenseits des Jordan
Islam:
Küng / van Ess
Hourani
Weiss, Walter M.
Christentum und Weltreligionen:Islam
Die Geschichte der arabischen Völker
Du Mont’s Handbuch Islam (2002) (Hrsg.)
Diverses:
Dowling, Andrew
Rufe vom Minarett
Drouart, Michele
Land der tausend Schleier
Joris, Lieve
Die Tore von Damaskus
Harpointner, Elly
Sebastian....das weiß Oma nicht
Königin Noor von Jordanien Im Geist der Versöhnung
Matthaei/Salameh
Mezze – Ein Genuss
Möhring, Hannes
Saladin
Nasrallah/Theis
Septembervögel
Oz, Amos
Die Hügel des Libanon
Pröve, Andreas
Meine orientalische Reise
Schami, Rafik
Eine Hand voller Sterne
5
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
„Marhaba fi Suria, Marhaba fi Urdun„ –
Willkommen in Syrien und Jordanien
Allgemeines
Lägen Syrien und Jordanien in einem anderen Teil der Welt, könnten sie sich vor
einer Touristenflut wohl nicht retten. Im Herzen des Mittleren Ostens, sind sie ein
noch nicht allzu beliebtes Reiseziel. Trotz der schon lang anhaltenden
Auseinandersetzungen in dieser Region ist man von der Gastfreundlichkeit der
Araber sowie der Reisesicherheit überrascht.
Geschichte
Syrien
Als „Brücke“ zwischen den mächtigen Reichen Mesopotamiens, Ägyptens und
Kleinasiens war Syrien jahrtausendelang „ein Schmelztiegel der Völker“. Die ersten
Funde stammen aus dem 8. Jahrtausend v. Chr. Im 4. Jahrtausend v. Chr.
besiedelten semitische Stämme das Küstengebiet Syriens und das spätere
Hügelland des heutigen Jordaniens. Seine letzte Blütezeit unter römischer Herrschaft
erlebte Syrien 284 n. Chr. In der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts wurden die
großen islamisch-arabischen Feldzüge ausgetragen; mit der Ermordung Ali’s
(Schwiegersohn des Propheten Mohammed), begann die Spaltung des Islam in
Sunniten und Schiiten. Während der Dynastie der Abbasiden erlebt Syrien im 8.
Jahrhundert eine weitere Blütezeit. Die Folgezeit wurde von der Zersplitterung
Syriens in zahlreiche Fürstentümer geprägt.
Im Jahre 1516 eroberten die Türken ganz Syrien und Jordanien, infolgedessen
wurden alle Länder des Mittleren Ostens Teile des Osmanischen Reiches. Die
Türkenherrschaft währte bis zum 1. Weltkrieg, wobei die Briten nach der Niederlage
der Türken Syrien und Jordanien besetzen. 1939 wurde die syrische Provinz
Antiochien von Syrien losgelöst und fiel an die Türken. Dies wird von der Regierung
bis zum heutigen Tage nicht anerkannt. Im 2. Weltkrieg wurde Syrien eine
unabhängige Republik. Von 1949 bis 1954 gelangten hintereinander verschiedene
Militärregierungen an die Macht. 1963 übernahm die Wiedererstellungspartei die
alleinige Macht in Syrien. Im sogenannten „Sechstagekrieg“ 1967 zwischen den
arabischen Staaten und Israel verlor Syrien die Golan-Höhen am See Genezareth an
Israel.
Seit 1973 ist Syrien eine präsidiale Republik mit volksdemokratisch-sozialistischem
Charakter. Die „Arabische Republik Syrien“ wird umgangssprachlich meist „as-Sham“
genannt. Nach dem Tode des langjährigen Staatspräsidenten General Hafiz AlAssad,
zugleich
Oberbefehlshaber
der
Streitkräfte
mit
weitgehenden
Machtbefugnissen, übernahm dessen Sohn Bashar alle politischen Ämter. Syrien
verfügt über eine der stabilsten Regierungen im Nahen Osten. Außenpolitisch laviert
Syrien als arabischer Staat zwischen Pan-Arabismus und der Idee eines
großsyrischen Staatsgebildes, als Folge der willkürlich gezogenen Nationalgrenzen
im Nahen Osten. Problematisch bleibt also die Grenzsituation mit allen
Nachbarstaaten, der Türkei, dem Irak, dem Libanon und Jordanien, vor allem aber
natürlich mit Israel. Dabei hat sich die historisch gewachsene diplomatische
Schlüsselstellung Syriens für die weitere Entwicklung im Nahen Osten erneut
herausgestellt. Nachdem die Sowjetunion als wichtigster internationaler, politischer
6
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
und wirtschaftlicher Partner Syriens zusammengebrochen ist, hat eine schrittweise
Öffnung zum Westen und zu den Vereinigten Staaten stattgefunden. Hinzu kommen
neue Ölfunde und eine Öffnung für Banken und Investoren in den 90er Jahren, die
eine wirtschaftliche Erholung des Landes andeuten. Nach dem Niedergang des Irak
galt Syrien unter der Regierung von Präsident Assad, als die politisch wichtigste
arabische Kraft im vorderen Osten. Nach anfänglichen Befürchtungen, Assad Junior
könne das Land nicht regieren, da er nicht als stark genug eingeschätzt wurde, sind
die Unkenrufe schnell verklungen. Bashar hat eine Öffnung des Landes gen Westen
ermöglicht, die von seinem Volk begrüßt wird. Allerdings sind sich Experten einig,
dass das System Bashars, seine Untertanen durch Geheimdienste in Schach zu
halten und sich weiterhin außenpolitisch nicht immer politisch korrekt zu verhalten,
dem diktatorischen Regime seines Vaters nur wenig nachsteht.
Jordanien
Auch die jordanische Geschichte ist von Invasionen und Eroberungen geprägt
worden. Aufgrund seiner strategischen Position durchquerten alle großen frühen
Zivilisationen wie die Ägypter, die Assyrer, Babylonier, Griechen, Römer, Araber,
Türken und die Kreuzritter Jordanien und Syrien. Sie handelten, bauten Städte und
trugen ihre Kriege aus. Dabei hinterließen sie ihre reichhaltigen kulturellen Einflüsse.
Obwohl der moderne Staat Jordanien ein Gebilde des 20. Jahrhunderts ist, kann
diese Region für sich beanspruchen, eine der ältesten Zivilisationen der Welt zu sein.
Die ersten Spuren einer Ackerbau betreibenden Bevölkerung fanden sich östlich des
Jordans: weit ausgedehnte Siedlungen aus Steinhäusern reichten bis in die
Jungsteinzeit zurück (7250 v. Chr.). Als erste Großmacht übte Ägypten um 2000 v.
Chr. seine Macht aus. Um das Jahr 1200 v. Chr. ergriffen die Israeliten allmählich
durch König David von Teilen Palästinas Besitz, gefolgt von seinem Sohn Salomon.
332 v. Chr. zerschlug der Makedonier Alexander der Große das Perserreich.
Griechische Sprache und Kultur einigten die Mittelmeerwelt und schufen somit
Voraussetzung für einen Weltmarkt, der von der Straße von Gibraltar bis nach Indien
und China reichte.
In den letzten beiden vorchristlichen Jahrhunderten errichtete Rom seine
Vorherrschaft im Mittelmeerraum. Von Palästina breitete sich die Lehre Jesu und
seiner Jünger bald über das ganze Römerreich aus.
313 n. Chr. wurde das Christentum als Religion anerkannt, nun entstanden
beiderseits des Jordans in den Städten prachtvolle Kirchen. Nach der Teilung des
Römischen Reiches entstand auf der arabischen Halbinsel eine Kraft, die das
Schicksal der Alten Welt in den folgenden Jahrhunderten bestimmen sollte: die von
Mohammed gestiftete Religion des Islam. Nach der Eroberung Palästinas durch das
türkische Reitervolk der Seldschuken (1071) waren die Handelsrouten unterbrochen
und die Pilgerfahrten erschwert. Die neue Großmacht der osmanischen Türken sollte
lange Zeit Jordanien als Teil des osmanischen Reiches beherrschen. Im 1. Weltkrieg
führte der legendäre Oberst T. E. Lawrence den Kampf zur Befreiung Arabiens. Doch
nach dem Krieg wurde den Engländern Jordanien als Mandat des Völkerbundes
unterstellt. Nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1946, erlangte Jordanien, nachdem die
Briten ihr Mandat niederlegten, seine Unabhängigkeit. Das Westjordanland und die
Altstadt von Jerusalem wurden 1950 mit Transjordanien zum Haschemitischen
Königreich vereinigt, unter einer konstitutionellen Monarchie. Ein Jahr später
ermordete ein arabischer Nationalist König Abdullah, sein Enkel Hussein bestieg
1953 mit 17 Jahren den Thron. 1976 besetzten die Israelis Westjordanien und die
7
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Altstadt von Jerusalem. 1991 begannen die Friedensverhandlungen zwischen Israel,
Jordanien, Palästina und anderen arabischen Staaten. 1993 brachte nicht nur das
Gaza-Jericho Abkommen mit erster palästinensischer Selbstverwaltung rund um
Jericho, sondern auch erste freie Wahlen mit demokratischen Parteien in Jordanien.
In das Unterhaus wurde erstmals eine Frau gewählt. 1995 unterzeichneten Israel und
Jordanien ein Friedensabkommen. König Hussein regierte bis zu seinem Tod 1999.
Sein Sohn König Abdullah führt die politische Strategie seines Vaters fort.
Sicherheit unterwegs
Nachdem wir häufig von besorgten Reisenden zur „politischen Lage“ dieser Region
gefragt werden, möchten wir Ihnen hier unsere Einschätzung geben.
Syrien und Jordanien sind relativ stabil und der Israel-Palästina-Krieg bzw. Die IrakKrise betrifft diese Länder nur am Rande.
Die Gefahr terroristischer Anschläge besteht heutzutage leider in jedem Land der
Welt, auch Europa ist davon nicht ausgenommen. Aktuelle Sicherheitshinweise
finden Sie im Internet auf der Homepage des Auswärtigen Amtes unter
www.auswaertiges-amt.de.
Unsere Reiseroute ist aber so gewählt, dass eventuell unruhige Regionen
ausgespart werden. Die im Katalog ausgeschriebenen Programmpunkte können
nach wie vor uneingeschränkt besucht werden. Auch der geplante Tagesausflug
nach Baalbek wird aller voraussicht nach problemlos durchgeführt werden können.
Das besonders von den USA und westlichen Medien dargestellte Bild der
islamischen Gesellschaft erweist sich als eindimensional, wenn Sie sich in diesen
Ländern umsehen und diese Menschen persönlich kennenlernen. Das Leben in
Syrien und Jordanien ist weitestgehend von einer gegenseitigen Toleranz geprägt,
so dass man im Straßenbild die verschiedenen Religionsangehörigen in den
unterschiedlichsten Kleidungsordnungen nebeneinander antrifft.
Bevölkerung
Syrien
Syrien hat ca.13 Millionen Einwohner, die durchschnittliche Bevölkerungsdichte
beträgt ca. 68 Einwohner/qkm (zum Vergleich Deutschland: ungefähr 233
Einwohner/qkm), der jährliche Zuwachs liegt mit 3,6% extrem hoch. Der größte Teil
der Bevölkerung lebt im Raum zwischen Aleppo und Damaskus, die Wüstensteppen
sind fast menschenleer. Die ethnische Gliederung setzt sich aus 90% Arabern, etwa
6% Kurden, sowie kleine Minderheiten von (christlichen) Armeniern, Tscherkessen
und Türken zusammen. 15% der Syrer sind Christen.
Jordanien
Das Königreich Jordanien zählte 1992 ca. 4 Millionen Einwohner. Die
durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt etwa 28 Einwohner/qkm. Der jährliche
Bevölkerungszuwachs ist mit etwa 3,7% extrem hoch. Der größte Teil der
Bevölkerung lebt im Westen und Nordwesten, dort wo Ackerbau und Viehzucht
möglich ist.
8
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Jordanien besitzt relativ wenige Städte, weil der größte Teil des Landes aus Wüste
besteht. Da es sich ebenfalls um ein arabisches Land handelt, gehören Armenier,
Kurden und Tscherkessen zu den Minderheiten. Der Islam ist zwar Staatsreligion
(sunnitische Moslems), jedoch sichert die Verfassung Religionsfreiheit zu. Daher
leben auch Schiiten und einige Christen in Jordanien.
Seit der Irak-Krise leben außerdem etwa zwei Millionen Irakische Staatsbürger
sowohl in Syrien als auch in Jordanien.
Der Islam
Der Islam spielt in allen 3 Ländern dieser Reise eine herausragende Rolle. Der Islam
wurde in Europa lange Zeit „mohammedanischer Glaube“ genannt und als eine Art
Sekte angesehen, die unter dem Einfluss des „Pseudo-“ Propheten Mohammed von
der Mutterkirche abgetrennt wurde. Unsere Kenntnisse des Islam beruhen im
wesentlichen immer noch auf den Vorstellungen, die wir uns in unserer Jugendzeit
bei Karl May angelesen haben, und die sind keineswegs zutreffend. Im
ursprünglichen Sinne wurden die Anhänger Mohammeds Muslime genannt und Ihre
Religion Islam. Der Islam ist eine monotheistische (Ein-Gott-) Religion. Gott wird mit
„Allah“ angesprochen, wobei dieser Name für den Einzigen und Wahren nicht nur
von Muslimen, sondern auch von arabisch sprechenden Kopten, Christen und Juden
benutzt wird. Der Koran ist die Basis der Religion und enthält Rechtsvorschriften,
Glaubensartikel, Geschichten über frühere Propheten und regelt auch viele Dinge
des täglichen Lebens. Auf dem Koran basieren in einigen Ländern auch
Gesetzestexte, sofern der Koran dazu eine deutliche Anweisung gibt. Zusätzlich
dazu hat sich in den Jahren nach dem Propheten eine Traditionsliteratur gebildet mit
Interpretationen zu verschiedenen Problemen und Rechtsvorschriften. Die „Sunna“
des Propheten ist das normative Vorbild, allerdings wahrscheinlich mit vielen
Ergänzungen durch weitere Rechtsgelehrte. Der Koran gibt normalerweise keine
Antworten auf einzelne Details, sondern beschränkt sich auf eine generelle Linie,
nach der sich die Gläubigen zu richten und zu verhalten haben. Die Sunna ist dann
die Grundlage für alle Streitpunkte, die der Koran nicht eindeutig beantwortet. Das
„Gebäude“ des Koran ruht auf den fünf elementaren Säulen:
1. „Wallah ilAllah“ - Gott ist der Einzige und Mohammed ist sein Prophet
2. die tägliche Verrichtung der Gebete,
3. Hilfe und Unterstützung für die Armen,
4. der jährliche Fastenmonat Ramadan,
5. die Pilgerfahrt nach Mekka.
Zu 2: Das Gebet ist ein festgelegtes Ritual, das fünfmal am Tag zu verrichten ist, zu
bestimmten Zeiten und in vorgeschriebener Form (vorherige Reinigung usw.) Der
Gläubige wendet sich dazu in Richtung der heiligen Moschee in Mekka und eröffnet
mit der Gebetsformel „Allahu akbar“ - Gott ist größer. Ein Gebet besteht unter
anderem aus einer Reihe von Kniefällen, deren Anzahl abhängig von der Tageszeit
verschieden ist: das Morgengebet mit zwei, das Mittag- und Abendgebet mit vier, das
Sonnenuntergangsgebet mit drei Kniefällen. Das Gebet, vor dem sich der Gläubige
mit Wasser oder in der Wüste auch mit Sand zu reinigen hat, kann an jedem
beliebigen Platz durchgeführt werden, sowohl alleine als auch in einer Gruppe (das
9
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
letztere ist allerdings zu bevorzugen). Zum Freitagsgebet muss der Moslem sich aber
in der Moschee einfinden. Diese Gebote gelten für alle Männer. Das Gebet ist nicht
nur eine rein formelle Angelegenheit, sondern die religiösen Handlungen sollen zu
einem tieferen Bekenntnis zu Allah führen.
Zu 3: Das gilt auch für die finanzielle Unterstützung der Armen, die man übrigens
durchaus mit der christlichen Idee der karitativen Einrichtungen vergleichen kann. Im
Islam geht das allerdings weiter: Diese Art von „religiöser Steuer“ wird gleichfalls
verwendet, um einige andere Dinge der islamischen Gemeinschaft zu finanzieren,
das Geld kommt aber im wesentlichen den Armen und Bedürftigen der Gesellschaft
zu.
Zu 4: Das Fasten im Ramadan hat eine tiefe religiöse Bedeutung: Sich von der
Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang enthalten von Essen, Trinken,
Rauchen und Geschlechtsverkehr soll das geistige und spirituelle Leben vertiefen.
Ausgenommen von der Verpflichtung zur Enthaltsamkeit sind schwangere Frauen,
Kranke, Kinder, alte Menschen und Reisende. Das Fasten ist außerdem mit der
Forderung verbunden, Streitigkeiten zu schlichten, vor Beginn des Ramadan seine
Schulden zu bezahlen und sich in Gottesfurcht zu üben. Der Fastenmonat ist in der
gesamten arabischen Welt ein Monat des Friedens, eines regen öffentlichen Lebens
und Feiern, also keineswegs ein Monat der „Trauer“. Die religiöse Führung hat das
Fasten zu fördern und zu kontrollieren.
Anmerkung zum Ramadan:
Die Befürchtung von Reisenden, dass man Syrien, Libanon und Jordanien nicht
während des Ramadan besuchen kann, ist gegenstandslos, denn für den Reisenden
ergeben sich kaum Beeinträchtigungen. In Gegenden, die weniger über Tourismus
verfügen, kann es unter Umständen schwierig sein, tagsüber einen geöffneten
Imbiss oder ein Restaurant zu finden, doch Ihr Reisebegleiter ist darüber informiert
und kann entsprechend darauf hinweisen ( Im Jahr 2007 ist Ramadan zwischen
13.09. und 12.10.).
Zu 5: Das letzte grundsätzliche Gebot des Islam ist die „Hadsch“ - die Pilgerfahrt zum
Haus Gottes, der Kaaba in Mekka, die ein Gläubiger einmal in seinem Leben
besuchen sollte, wenn seine materiellen Verhältnisse dies gestatten. Die
Zeremonien, die mit der Pilgerfahrt verbunden sind, werden nicht durch den Koran
sondern durch die Sunna geregelt.
Sie werden in arabischen Ländern gelegentlich Häuser finden, auf deren Fassaden
die Kaaba mit Flugzeugen, Schiffen oder anderen Verkehrsmittel aufgemalt ist. In
diesen Häusern wohnen „Hadschi“, Leute, die eine Pilgerfahrt nach Mekka gemacht
haben.
Die syrischen und jordanischen Moslems sind überwiegend sunnitischen Glaubens
und haben keinen geistlichen Führer als Staatsoberhaupt.
Wirtschaft
Syrien
Obwohl Syrien noch zu den Entwicklungsländern zählt, ausgehend vom
Bruttosozialprodukt,
wurde
aufgrund
der
jüngsten
zufriedenstellenden
wirtschaftlichen Entwicklung die extreme Armut überwunden und Teilen der
Bevölkerung ein bescheidener Wohlstand verschafft. Im internationalen Vergleich
nimmt Syrien deshalb einen Mittelplatz ein, auch wenn Außenhandelsdefizit, hohe
Arbeitslosigkeit, starke soziale Unterschiede, galoppierende Inflation (bis 20%) und 1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
infolge des Dauerkonfliktes mit Israel - eine enorme Belastung des Staatsbudgets
durch Militärausgaben das Land weiterhin vor große Entwicklungsprobleme stellen.
Neben der Landwirtschaft spielen nach wie vor das Handwerk und der Handel eine
große Rolle. Die Industrialisierung ist bislang noch relativ wenig fortgeschritten, wird
aber mit westlicher Hilfe zunehmend vorangetrieben. Bedeutendster Bodenschatz ist
noch immer Erdöl, welches 50% der Exporterlöse einbringt.
Jordanien
Jordanien ist als Agrarland mit wachsendem Industrieanteil und bedeutendem
Handelsverkehr zu charakterisieren. Die Landwirtschaft beschäftigt heute etwa drei
Fünftel aller jordanischen Erwerbstätigen. Mehr als die Hälfte des gesamten
Nationaleinkommens und auch etwa 50% des Exports entfallen auf sie, obwohl nur
ca. 5% der Fläche Jordaniens landwirtschaftlich nutzbar sind. Erdöl zählt nicht zu
den Bodenschätzen des Landes, bedeutsamer ist die Förderung von Phosphat.
Ähnlich wie in Syrien hat Jordaniens Industrie unter Beteiligung ausländischen
Kapitals und mit staatlicher Förderung einen gewissen Aufschwung genommen. Der
Beitrag des Tourismussektors zum Bruttosozialprodukt nahm seit Beendigung des
Golfkrieges stetig zu und leider seit dem 11. September 2001 wieder drastisch ab.
Geografie
Syrien
Syrien ist nur etwa halb so groß wie Italien und grenzt an vier verschiedene Länder
sowie an das Mittelmeer. Man kann Syrien in vier hauptsächliche Landschaftsformen
unterteilen: der fruchtbare Mittelmeerstreifen zwischen dem Libanon und der Türkei,
die gebirgige Region des Jebel Ansariyya und des Anti-Libanongebirges, das die
Grenze zum Libanon markiert, die kultivierte Steppenlandschaft im Anschluss an die
Gebirge (in denen die großen Städte des Landes liegen) und die sich bis zur
irakischen Grenze ausdehnende Wüste.
Nur wenige Wasserläufe Syriens führen genug Wasser, um die Bezeichnung Fluss
zu verdienen, darunter der sagenumwobene Euphrat, der den Weg durch die
Syrische Wüste ins Nachbarland Irak zurücklegt und der Orontes, der im Libanon
entspringt und in die Türkei fließt.
Jordanien
Jordanien ist in seinen heutigen Grenzen etwa so groß wie Hessen und Bayern
zusammengenommen. Die Entfernungen sind gering, die weiteste Strecke von der
syrischen Grenze bis zum Roten Meer beträgt gerade einmal 430 km. Die westliche
Grenze zu Israel verläuft vom See Genezareth im Norden, entlang des JordanFlusses über das Tote Meer und das Wadi Araba bis zum Roten Meer. Im Süden
grenzt Jordanien an Saudi Arabien, im Osten an den Irak und im Norden an Syrien.
Jordanien ist von drei vorherrschenden geografischen Zonen geprägt: das fruchtbare
Jordantal mit dem tiefsten kontinentalen Punkt der Erde von 412 m unter NN beim
Toten Meer. Das Jordantal ist der nördliche Ausläufer des großen Rift Valleys, das
sich von Kenia bis nach Jordanien zieht.
An das Jordan-Tal knüpft sich die nächste Großeinheit an, die Ebene des Ostufers
des Jordan-Tals (East Bank). Der größte Teil des Plateaus liegt auf 600-900 m und
wird von einigen Schluchten durchzogen. Hier liegen die größten Siedlungen des
Landes sowie die Hauptstadt Amman.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Etwa 80% des Landes entfallen auf Wüste, die sich über den Süden und Osten des
Landes erstreckt. Im nördlichen Teil besteht die Wüste aus vulkanischem Basalt und
wird im Süden von Sandstein und Graniten abgelöst.
Klima
Die Länder des Nahen Ostens sind, obwohl Sie teilweise aus Wüsten bestehen, eher
durch ein überwiegend mediterranes Klima bestimmt.
Der Nahe Osten liegt im Übergangsbereich vom Mittelmeer- zum Wüstenklima: Mit
wachsender Entfernung vom Mittelmeer nehmen die Regenfälle ab und die
jahreszeitlichen Temperaturunterschiede zu; es herrscht ein kontinentales
Wüstenklima vor mit zum Teil hohen täglichen Temperaturschwankungen. Ein
Sweatshirt oder Pullover sind daher sicher auch im Sommer für die Abendstunden
empfehlenswert.
Man unterscheidet eine Zeit, in der nur wenige Millimeter Niederschlag fällt, zwischen
Ende November bis März und einen langen, heißen, extrem trockenen Sommer
zwischen April und Oktober mit im Süden heißen Wüstenwinden. Ein Frühjahr und
einen Herbst nach mitteleuropäischen Begriffen gibt es nicht.
An den Küsten herrscht ein mediterranes Klima mit milden Wintern und mäßig
heißen Sommern vor. Im Winter ist es in den Bergen sehr kalt.
Reichhaltigen Regen erleben nur der Küstenstreifen und die Berggebiete.
Eine Übersicht über die durchschnittlichen Temperaturen finden sie in der umseitigen
Tabelle.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Syrien
(Damaskus)
Max.
12 °C
14 °C
18 °C
24 °C
29 °C
33 °C
36 °C
37 °C
33 °C
27 °C
19 °C
13 °C
Min.
2 °C
4 °C
6 °C
9 °C
13 °C
16 °C
18 °C
18 °C
16 °C
12 °C
8 °C
4 °C
Jordanien
(Amman)
Max.
13 °C
14 °C
17 °C
23 °C
28 °C
31 °C
32 °C
33 °C
31 °C
28 °C
21 °C
15 °C
Min.
5 °C
6 °C
7 °C
10 °C
15 °C
17 °C
19 °C
19 °C
18 °C
14 °C
10 °C
6 °C
Flora und Fauna
Syrien
Es gibt nur wenig natürlichen Pflanzenbewuchs, dieser ist bereits seit Jahrhunderten
stark in Mitleidenschaft gezogen. Eigentlich sind nur noch einige Aleppo-Kiefern und
Libanonzedern in den Bergregionen anzutreffen. Öl- und Feigenbäume findet man
häufiger.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Syrien verfügt über eine reiche Vogelwelt, er ist auch Durchgangsstation für
Zugvögel auf dem Weg nach Süden und Norden. Besonders in der Region um
Aleppo kann man zuweilen Goldhamster antreffen, deren natürliches
Verbreitungsgebiet in dieser Region angesiedelt ist.
Jordanien
Jordanien ist von ausgedehnten Trockengebieten geprägt und so gibt es in dem einst
stark bewaldeten Land heute nur noch wenige bewaldete Regionen, die
hauptsächlich von Dornstrauchvegetation (Akazienarten und Tamarisken) geprägt
sind.
Tiere findet man außer Eseln und Schafen, die überall zu sein scheinen auch Geier
und Adler, aber auch Steinböcke, Oryxe und Gazellen, sowie vereinzelt Hyänen und
Wölfe besonders in den unbevölkerten Gegenden im Osten und Süden des Landes.
In den Wüsten sind Skorpione und Echsen die erfolgreichsten Lebewesen.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Stationen unserer Reise
Ausflugsmöglichkeiten und fakultative Exkursionen
Djoser-Reisen laufen nicht nach einem festen, unflexiblen Reiseschema ab. Die
Reiserouten, wie sie im Prospekt beschrieben sind, stehen fest. Darüber hinaus
besteht an den einzelnen Aufenthaltsorten die Möglichkeit, verschiedene Ausflüge
durchzuführen, von denen einige in dieser Broschüre aufgeführt werden. Ihr
Reisebegleiter bietet an den meisten Tagen ein Programm bzw. fakultative Ausflüge
an. Die Teilnahme an den Angeboten ist jedoch nicht verpflichtend. Es ist Ihnen
freigestellt, die Programm- und Ausflugsangebote anzunehmen. Sie können sie
alleine oder in kleineren Gruppen durchführen oder den Tagesablauf ganz individuell
gestalten. Wir bitten darum, mit der Gruppe und Ihrem Reisebegleiter Rücksprache
zu halten, wenn Sie eigene Tagesgestaltungsmöglichkeiten in Betracht ziehen.
Dadurch wahren Sie die Interessen Ihrer Reisegefährten und erhalten vielleicht noch
manch interessanten Tipp von Ihrem Begleiter.
Nun folgt eine kurze Beschreibung der Stationen, die wir während unserer Reise
anlaufen und Sehenswürdigkeiten die besichtigt werden können, sei es eine
Tempelbesichtigung oder eine Tour mit dem Bus in ein nahegelegenes Dorf oder
einfach nur ein Bummel über einen der zahlreichen Basare.
Bitte berücksichtigen Sie, dass sich bei dem Charakter unserer Reisen und den
örtlichen Gegebenheiten unerwartete Situationen ergeben können, wodurch es
passieren kann, dass vielleicht nicht alle geplanten Aktivitäten und Ausflüge
durchgeführt werden können oder verändert werden müssen. Auch die Transporte,
Unterkünfte und sonstige Beschreibungen des Reiseverlaufes können sich
beispielsweise jahreszeitlich bedingt verändern. Der Gesamtzuschnitt der Reise
bleibt aber in jedem Fall erhalten.
Anmerkung zu lokalen Reisebegleitern
Bei dieser Reise wird in Syrien und in Jordanien ein gesetzlich vorgeschriebener
lokaler Reisebegleiter anwesend sein, der Deutsch oder Englisch spricht.
Die Aufgabe der lokalen Reisebegleiter ist die reine Anwesenheit während der Reise
durch das Land. Er wird nicht dafür bezahlt, Führungen in Monumenten zu machen
oder Informationen über sein Land weiter zu geben. Erfahrungsgemäß haben die
syrischen Reisebegleiter jedoch viel Spaß daran, Reisenden ihr Land näher zu
bringen. Die Jordanischen nehmen ihre gesetzlich vorgeschriebene Aufgabe wahr,
mehr jedoch nicht.
Im Folgenden beschreiben wir Ihnen den Ablauf unserer Reise in den Mittleren
Osten. Die 21tägige Reise beginnt in Damaskus In Syrien und endet in Jordanien,
wo Sie dann von Amman wieder nach Hause fliegen.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Programm
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Flug Frankfurt - Damaskus (Ankunft Damaskus)
Damaskus (Dimashq oder Ash-sham)
Damaskus – Baalbek – Damaskus (Dimashq oder Ash-sham)
Damaskus (Dimashq oder Ash-sham)
Damaskus – Krak des Chevaliers - Hama
Die Hauptstadt Syriens besteht aus einem alten Stadtkern, umgeben von der
modernen Stadt, eine Mischung aus alt und neu, was nicht allein an der Architektur,
aber auch im Stadtbild zu sehen ist, wo moderne Frauen mit Stöckelschuhen neben
den traditionell gekleideten Frauen in Pantoffeln laufen. Die meisten
Sehenswürdigkeiten befinden sich im alten Zentrum, das hervorragend zu Fuß
erkundet werden kann und unter dem Schutz der UNESCO steht. Obwohl die Syrer
sich rühmen, die älteste Stadt der Welt zu haben, stammen die ältesten Überbleibsel
aus römischer Zeit, was u.a. in den teilweise noch ursprünglich erhaltenen
romanischen Mauern, die das alte Zentrum umgeben, zu sehen ist. Durch die Stadt
fließt - nur noch an wenigen Stellen sichtbar - der Fluss Barada, dem die frühe
Besiedelung dieser Region zu verdanken ist.
Es ist ein Erlebnis den großen täglichen Markt, Souk Hamadiye, zu besuchen und es
wird wohl schwer möglich sein, alle Souvenirs an einem Tag einzukaufen. Der Basar
ist größtenteils überdacht, mit einer Vielzahl schmaler Straßen und hunderter kleiner
Läden, wo Seide, viele undefinierbare Kräuter, Kupferwaren und Leder verkauft
werden. Die Atmosphäre ist einzigartig, weil das bunte Treiben nicht von Touristen
gestört wird. Direkt neben dem Souk befindet sich die mächtige Zitadelle von
Damaskus, eine der größter ihrer Art, jedoch für Touristen gesperrt, da sie vom
Militär genutzt wird.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Damaskus ist die Omayyaden Moschee,
die in der Nähe des Souks gelegen ist. Auf diesem Platz haben nacheinander
aramäische, römische Tempel und christliche Kirchen gestanden und es verhielt sich
lange Zeit so, dass die eine Hälfte der Moschee von Moslems und die andere Hälfte
von Christen benutzt wurde. Das Grab Johannes des Täufers ist noch immer
vorhanden. An der nordwestlichen Ecke, außerhalb der Moschee, befindet sich das
Mausoleum des Saladin, das zwei Sarkophage enthält, der linke und jüngere der
beiden ist ein Gastgeschenk des deutschen Kaisers Wilhelm II., der Ende des 19.Jh.
Damaskus einen Besuch abstattete.
Der Höhepunkt der damaszener Hausarchitektur ist sicherlich der Azem-Palast aus
dem 18.Jh., südlich der Omayyaden-Moschee gelegen, der zum Museum
umfunktioniert wurde.
Äußerst sehenswert ist auch das Nationalmuseum, wo man eindrucksvolle
archäologische Funde bestaunen kann (unter anderem eine Synagoge aus dem 3.
Jh.n.Chr. und das Familiengrab des Yarhai aus Palmyra). Ganz in der Nähe befindet
sich die Takiye Sulaimaniye mit einer Moschee, einer Medrese (Koranschule) und
einem kleinen Souk, alles aus der Zeit der Osmanen in deren typischem Baustil
errichtet. Ein Besuch des Christenviertels mit der unterirdischen St. Anania Kapelle
lohnt sich, diese ist eine der ältesten christlichen Sakralbauten der Welt.
Selbstverständlich findet man in der Altstadt auch jede Menge Khans, die zum Teil
noch gut erhalten sind.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Einer der Höhepunkte unserer Reise durch den Nahen Osten ist natürlich der
Besuch in Baalbek im Rahmen eines Tagesausfluges von Damaskus aus. Wir bitten
um Ihr Verständnis, dass wir diesen Ausflug nur durchführren, sofern es die
politische Lage im Libanon zulässt.
Lange Zeit war diese Region für Touristen verboten, denn hier ist die Heimat der
legendären Hisbollah, an einigen Orten sind noch heute Poster und Gemälde von
Ayatollah Khomeini zu sehen. Seit einigen Jahren ist Baalbek wieder problemlos
besuchbar. Baalbek ist die beeindruckendste archäologische Fundstätte im Libanon.
Ursprünglich von den Phöniziern zu Ehren des Gottes Baal erbaut, gaben die
Griechen und Römer der Stadt den Namen Heliopolis, die Sonnenstadt. Der größte
Tempel wurde Jupiter, dem Sonnengott, gewidmet, der mir dem phönizischen Baal
assoziiert wurde. Heute sind die rekordverdächtigen Maße des Jupitertempels nur
noch erahnbar. Was allerdings noch immer grandios anmutet, sind die sechs stehen
gebliebenen Säulen (von ursprünglich 54), die größten der Welt mit fast 23m Höhe
und mehr als 2m Durchmesser. Der Bacchus Tempel, auch der Kleine Tempel
genannt, ist fast vollständig erhalten und besticht durch die kunstvollen Reliefs und
Dekorationen. Der Tempelkomplex kann auch auf Wunsch mit einem lokalen Führer
besichtigt werden.
Tag 5
Tag 6
Damaskus – Krak des Chevaliers - Hama
Hama – Palmyra (Todmor)
Der Krak des Chevaliers ist die größte Kreuzritterburg in der Umgebung. Die Festung
bot für ca. 3.000 Menschen Platz und war als christliches Bollwerk in einer
islamischen Umgebung errichtet worden. Die Burg im 12. Jahrhundert erbaut, wurde
1934 von den Franzosen restauriert. Sie besteht aus einem einzigartigen Labyrinth
mit teilweise eingestürzten Treppen, Gängen und Säulen. Es empfiehlt sich, hier
einen Führer zu nehmen.
Nur etwa eine Fahrtstunde entfernt liegt das charmante Provinznest Hama. Durch die
Stadt Hama fließt der Orontes, wo man heute noch die aus der Römerzeit
stammenden, gigantischen antiken Wasserräder (Norias) bewundern kann. Hier
kann die Atmosphäre und die Aussicht auf die vielen Terrassen, die sich am
Flussufer befinden, genossen werden.
Tag 6
Tag 7
Hama – Palmyra (Todmor)
Palmyra – Euphrat – Aleppo (Halab)
Palmyra liegt östlich von Hama in der syrischen Wüste. Palmyra ist der römische
Name, der dieser Oase aufgrund der unzähligen Palmen verliehen wurde. Der
arabische Name Todmor geht zurück auf den Gründer, der sie nach der Tochter des
Noah benannte. Diese Stadt ist eine der wichtigsten Überbleibsel aus dem 2. Jh.,
nicht nur für Syrien, sondern der ganzen Welt. Wir übernachten voraussichtlich in der
Nähe der antiken Stadt. Das alte Palmyra wurde mitten in der Wüste als
Karawanserei in einer Oase errichtet. Die meisten Ruinen stammen aus dem 2. und
3. Jh. n. Chr., wobei Palmyra einst ein wichtiges Bollwerk gegen die aus dem Osten
vorrückenden Perser und aus dem Westen dagegenhaltenden Römer bildete. Die
Bewohner der Stadt wussten ihre geographische Lage geschickt zu nutzen und
führten die Stadt zu großem Reichtum.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Berühmt ist die Geschichte der Königin Zenobia, die den Aufstand gegen die Römer
führte und mit der der Untergang der Stadt eingeläutet wurde. In der monumentalen,
antiken Stadt kann man zwischen den Ruinen, durch die Säulenstraßen, Märkte und
Tempel umher wandern oder dem Theater einen Besuch abstatten, dessen Pracht
und Schönheit noch immer zu erkennen ist. Das wichtigste Gebäude und das
monumentalste Palmyras ist und war der heidnische Baaltempel mit unglaublichen
225m Seitenlänge. Im Süden, in der Nekropole, liegen zahlreiche Turmgräber, von
welchen man eine wunderbare Aussicht über die gesamte Stadt hat.
Von Palmyra aus bringt uns unser Bus zu den Ufern des Euphrat, um den AssadStausee und eine der sehenswerten Festungen zu besichtigen, wie z.B. Qalaat
Dja’bar oder die Ruinenstadt Rasafa.
Tag 7
Tag 8
Tag 9
Palmyra – Euphrat – Aleppo (Halab)
Aleppo (Halab)
Aleppo (Halab) - Maaloula
Aleppo war schon immer ein bedeutendes Handelszentrum und war Endstation des
berühmten Orient Express.
In Aleppo findet man den größten überdachten Souk Syriens und es kann durchaus
passieren, dass man von Verkäufern spontan zu einem Tässchen Kardamom-Kaffee
eingeladen wird. Es lohnt sich auf jeden Fall, eine der zahlreichen Karawansereien
zu besuchen. Diese waren ab dem 16. Jahrhundert Herbergen für die auf der
Seidenstraße reisenden Händler. Sie sollten sich unbedingt die Zeit nehmen, um in
aller Ruhe einen ganzen Tag über den Souk zu bummeln.
Auch Aleppo besitzt eine Omayyaden-Moschee, die nach dem Vorbild der Moschee
in Damaskus errichtet und im Mittelalter aufgrund von Zerstörungen rekonstruiert
wurde.
Versäumen Sie nicht, in das archäologische Museum (Nationalmuseum) zu gehen,
das eine der besten Sammlungen der mesopotamischen, griechischen und
römischen Zeit in Syrien zu bieten hat.
Aleppo wird durch eine mächtige Zitadelle dominiert, die u.a. wegen der
beeindruckenden Aussicht auf Aleppo und des restaurierten Thronsaales sehenswert
ist. Falls man sich an Straßen, Moscheen und Museen satt gesehen hat, bietet sich
die Möglichkeit, eine der Badeanstalten (z.B. der Hammam Yalbougha al Nasery, zu
Füßen der Zitadelle) aufzusuchen und zu entspannen. Das Stadtviertel Maqamat
südlich der Altstadt wartet mit wundervoll gestalteten Medresen, Moscheen,
Stadttoren und Grabmälern auf.
Selbstverständlich steht das Simeonskloster (Qalaat Seman) auf unserer
Besichtigungsliste. Gegründet Ende des 4.Jh.n.Chr. war dies der größte christliche
Sakralbau der damaligen Zeit. Der Heilige Simon, ein Asket, verbrachte hier mehr als
30 Jahre auf einer 20m hohen Säule. Bereits zu Lebzeiten ein Mythos, strömten
schon damals Pilger aus allen Himmelsrichtungen herbei. Heute ist von der 20m
hohen Säule nur noch ein Stumpf übrig geblieben, doch die Ruinen des Klosters sind
noch sehr gut erhalten.
Auf dem Weg nach Maaloula liegt der bedeutende archäologische Fundort Apameia,
eine Stadt des Seleukidenreiches aus dem 3. Jh.v.Chr. In der Blütezeit war Apameia
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
von 500.000 Menschen bewohnt. Die Ruinen der Zitadelle und der fast 2km langen
Säulenstraße zeugen von der Größe und Bedeutung der damaligen Stadt.
Tag 9
Tag 10
Aleppo (Halab) - Maaloula
Maaloula – Bosra – Jerash - Amman
Maalula ist schon allein aufgrund seiner Lage inmitten der Berge und seiner Häuser,
die sich in den Hang ducken ein echter Hingucker. Es handelt sich bei Maaloula um
eine christliche Enklave, die Christen schon seit Jahrhunderten als Zufluchtsort
diente. Das Besondere dieses Dorfes ist nicht nur der christliche Glaube, sondern
auch, dass hier noch heute von den Einheimischen Aramäisch, die Sprache Jesu,
gesprochen wird. Besichtigen sie unbedingt das Kloster des Heiligen Sergius, denn
es zählt zu den ältesten noch genutzten christlichen Kirchenbauten der Welt.
Unser Bus bringt uns nach Jordanien, wobei wir in dem an der Grenze zu Jordanien
gelegenen Bosra einen Zwischenstopp machen werden. Bosra war ein Außenposten
der Nabatäer, bis die Römer es einnahmen und zur Hauptstadt der arabischen
Provinz machten. So gibt es hier ein sehr eindrucksvolles römisches Theater und
diverse andere Überbleibsel, wie ein Nymphäum und eine Kolonnadenstraße zu
bewundern. Der Grenzübertritt nach Jordanien und die Ausstellung des Visums
nimmt ungefähr eine Stunde in Anspruch.
Jerash war seit dem 8. Jh. aufgrund eines Erdbebens unter Sand verschüttet und ist
deshalb noch außerordentlich gut erhalten. Nach den Restaurierungsarbeiten in
diesem Jahrhundert macht Jerash wieder einen sehr guten Eindruck und wird
zurecht mit Pompeji verglichen. Das ovale Forum mit seinen Säulenreihen gilt als
einer der schönsten antiken Plätze der Welt.
Tag 10
Tag 11
Tag 12
Maaloula – Bosra – Jerash - Amman
Amman
Amman – Madaba – Mt. Nebo – Dana
Amman ist eine sehr große Stadt, die über sieben Hügel gebaut wurde. Mehr als die
Hälfte aller Jordanier wohnt hier. Rund um das römische Theater befinden sich die
betriebsamen Einkaufsstraßen.
Den besten Blick auf Amman und das römische Amphitheater haben Sie von der
Zitadelle, die Spuren der Haschemiten, der Römer, der Byzantiner sowie der
Omayyaden aufweist. Die moderne Malik-Abdullah Moschee ist auf jeden Fall einen
Besuch wert. Aber auch das Archäologische Museum mit seinen Exponaten aus
allen Epochen der jordanischen Geschichte ist äußerst sehenswert. Abends sollte
man mit einem Taxi auf die Hügel von Amman fahren und sich einen wunderschönen
Blick auf die erleuchtete Stadt gönnen.
Von Amman aus können Sie wir verschiedene fakultative Tagesausflüge
unternehmen. So können Sie Umm Qais, das alte Gadara, mit seinen gepflasterten
Straßen, Kolonnaden, Bädern und Felsgräbern besuchen. Die griechisch-römischen
Einflüsse sind besonders im halbrunden Theater und den Mosaikböden ersichtlich.
Beim fakultativen Besuch von Umm Qais kann man auch den Besuch von Qalat arRabadh (Ajlun) mit einschließen, welches eine der wenigen rein arabischen
Burganlagen der Region darstellt. Einst von einem Verwandten Saladins als Festung
gegen die Übergriffe der Kreuzritter erbaut, übernahm die Burg nach und nach die
Verwaltung des Distrikts Ajlun.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Madaba liegt an der Königsstraße und birgt mehrere byzantinische Kirchen. Berühmt
sind die unterschiedlichen Mosaikböden, darunter die Mosaikkarte in der
Georgskirche, in der geschätzte 2,3 Millionen Steinchen zu einer antiken Landkarte
des Nahen Ostens verwendet wurden.
Vom Berg Nebo, nur unweit von Madaba, schaute Moses auf das gelobte Land.
Auch Sie können hier einen Blick auf das „gelobte Land“ werfen, bei guter Sicht kann
man hier Jericho im Westjordanland und sogar Jerusalem sehen.
Tag 12
Tag 13
Amman – Madaba – Mt. Nebo – Dana
Dana – Wadi Mousa (Petra)
Ein ganz anderer Aspekt Jordaniens, der seiner vielfältigen Natur, wird Ihnen in der
Dana Nature Reserve begegnen. Es ist eines der ehrgeizigsten Schutzprojekte
Jordaniens und war 1993 im Jahr seiner Gründung, das erste seiner Art. Es hat sich
zum Ziel gesetzt, die Landschaft und ihre natürlichen Ressourcen zu schützen und
die lokale Bevölkerung zum Schutz der Umwelt zu erziehen und mit einzubeziehen.
Dieses Reservat besteht aus einer Vielzahl verschiedener Landschaften, darunter
mehr als 1.500 m hohe Gipfel, die Sandsteinkliffs des Wadi Dana im Westen. Die
Steilstufen und Täler sind Heimat verschiedener Ökosysteme, die bis zu 600
Pflanzenarten (u.a. Zitronenbäume, Wüstensträucher und Akazienbäume), 200
Vogelarten und mehr als 40 Säugetierarten, darunter der jordanische Ibex,
Wildkatzen und Wölfe beherbergen. Außerdem verstecken sich etwa 100
archäologische Stätten auf dem Territorium der Dana Nature Reserve. Die wichtigste
dieser Stätten ist sicherlich Khirbat Finan, Kupferminen, die bereits in der Bibel
erwähnt wurden. Obwohl in dieser Region noch Kupfervorkommen im Boden
schlummern, hat die jordanische Regierung ihren Abbau untersagt.
Der größte Teil des Schutzgebietes ist nur zu Fuß zu entdecken, was Sie auf
ausgedehnten Wanderungen mit oder ohne einheimischen Führer genießen können.
Wir übernachten in dem charmanten gleichnamigen Städtchen aus dem
15.Jahrhundert, das sich auf einen Felsvorsprung zu kauern scheint. Die Aussicht
auf das umgebende Tal ist fantastisch.
Tag 13
Tag 14
Tag 15
Tag 16
Dana – Wadi Mousa (Petra)
Wadi Mousa (Petra)
Wadi Mousa (Petra)
Wadi Mousa (Petra) - Wadi Disa
Von unserem Hotel in Wadi Mousa aus, ist es nicht weit zum Eingang der
Nabatäerstadt Petra.
Nehmen Sie sich in Petra genügend Zeit, um diese einzigartige Stadt ganz zu
erkunden. Sie kommen nur zu Fuß in die 1,5 km entfernte Stadt, die in senkrecht
abfallenden, rosafarbenen Fels gehauen ist und nur durch den langen, engen Siq,
eine Klamm, erreicht werden kann. Entlang der Klamm können Sie schon einen Teil
der cleveren Bewässerungstechnik der Nabatäer entdecken, ohne die das Leben in
der großen Stadt nicht möglich gewesen wäre. Die Nabatäer waren ein reiches Volk
und betrieben regen Handel vor allem mit Gewürzen, Weihrauch und Myrrhe bis zum
indischen Subkontinent. Petra war ihre Hauptstadt und wird wegen des rötlichen
Sandsteins, in den sie erbaut wurde auch die Rosarote Stadt genannt.
1
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Beeindruckend ist das Farbspiel bei Sonnenaufgang auf dem gelben, rosa und selbst
blauen Gestein. In der eigentlichen Stadt, können Sie durch die Felsschluchten
wandern, um die zahlreichen Grabanlagen, Säulen, das Amphitheater und die
Opferplätze zu besichtigen, in denen sich mittlerweile einige Beduinenfamilien
niedergelassen haben (2-Tages-Ticket für Petra ca. EUR 30,- + 3,- obligatorische
Miete für ein Pferd).
Am letzten Abend können Sie das Lichterspektakel „Petra by Night“ abtauchen und
sich der Faszination hunderter Kerzen in dieser spektakulären Umgebung voll
hingeben.
Tag 16
Tag 17
Wadi Mousa (Petra) - Wadi Disa
Wadi Disa - Aqaba
Das Wadi Rum und die benachbarten Wadis sind das spektakulärste Wüstengebiet
im Süden von Jordanien, vornehmlich von Beduinen bewohnt. Die Landschaft wird
durch hohe Felswälle mit vielfarbigen Spitzen geprägt. Es ist interessant zu wissen,
dass der berühmte Film „Lawrence von Arabien“ genau hier gedreht wurde, und dass
amerikanische Produzenten diese Lokalität schon für mehrere Western nutzten. Wir
übernachten in einem großen Beduinenzelt in der Nähe des kleinen Beduinendorfes
Al Disa. Es sind nur Toiletten vorhanden. Es ist möglich, Touren durch die Wüste zu
organisieren, entweder mit Kamel oder mit einem Geländewagen. Bitte beachten Sie,
dass auch hier die Mahlzeiten nicht im Reisepreis inbegriffen sind. Die Beduinen
gehen davon aus, dass jeder am abendlichen Buffet teilnimmt. Sie benötigen keinen
warmen Schlafsack. Es sind ausreichend Decken und Matratzen vorhanden. Aus
hygienischen Gründen empfiehlt sich ein dünner Leinen- oder Baumwollschlafsack
(in den Wintermonaten ist ein warmer Schlafsack empfehlenswert).
Tag 17
Tag 18
Tag 19
Tag 20
Tag 21
Wadi Disa – Aqaba
Aqaba
Aqaba
Aqaba – Totes Meer - Amman
Flug Amman - Frankfurt
Den Abschluss unserer 21-tägigen Reise verbringen wir in Aqaba, gegenüber dem
israelischen Eilat am Roten Meer gelegen. Das immer warme Klima hier macht
Aqaba zu einem perfekten Ort, um am Ende der Reise in der Sonne zu faulenzen
und den schönen Strand zu genießen. Im Roten Meer kann geschnorchelt oder
getaucht werden. Die hierfür benötigte Ausrüstung bekommt man in den zahlreichen
Tauchzentren von Aqaba. Hier können auch Boote für Tauchausflüge gemietet
werden, auf Wunsch mit ausgebildeten Tauchlehrern. Sehr interessant sind auch
Fahrten mit einem Glasbodenboot.
Ein Bad im Toten Meer bietet sich auf dem Rückweg nach Amman - auch für
Nichtschwimmer - an. Das Tote Meer bewirkt aufgrund seines etwa 10-fachen Salzund Mineraliengehaltes eines normalen Meeres einen Auftrieb, der das Ertrinken
unmöglich macht. Das Wasser des Salzsees ist sehr warm und wirkt eher wie Öl,
zieht Schlieren und ist besonders für Menschen mit Hautkrankheiten wie
Neurodermitis eine echte Wohltat. Das Tote Meer liegt im Jordan-Graben und ist der
tiefste kontinentale Punkt der Erde mit 394m unter NN.
Nach einer letzten Übernachtung in Amman fliegen Sie zurück nach Deutschland.
2
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Transport, Unterkünfte und Mahlzeiten während der Reise
Transport
Grundsätzlich gilt: Wir behalten uns Änderungen in der Wahl der Fluggesellschaft vor
und buchen ausschließlich mit Linienfluggesellschaften.
Wir fliegen mit Royal Jordanian von Frankfurt über Amman nach Damaskus. Zurück
geht es direkt von Amman nach Frankfurt. Bei Royal Jordanian ist es möglich ein
Rail & Fly Ticket für die Anreise mit der Deutschen Bahn zu buchen. Die Flugzeit
beträgt ungefähr 5 Stunden. Die Flugzeiten können sich kurzfristig ändern.
Genaue Informationen hierzu erhalten Sie ca. 1-2 Wochen vor Reisebeginn
zusammen mit den Flugtickets zugeschickt oder können Sie im Internet auf Ihrer
„Mein Djoser“-Seite abrufen. Der Transport findet mit einem gecharterten Bus statt.
In Jordanien wird auf einen jordanischen Bus gewechselt. Die Busse werden von
einheimischen Fahrern gesteuert. In beiden Ländern ist die Infrastruktur gut, so dass
die Strecken relativ schnell bewältigt werden können.
Unterkünfte
Während unserer Reise übernachten wir im allgemeinen in einfachen, sauberen und
meist zentral gelegenen Hotels mit einer gemütlichen Atmosphäre ohne besonderen
Luxus. In den Hotels sind Doppelzimmer reserviert, mit einer eigenen Dusche und
WC. Von Alleinreisenden erwarten wir, dass sie sich ein Zimmer mit einem
Mitreisenden teilen, wenn nicht ein Einzelzimmer gebucht wurde. Die Zimmer sind
mit den notwendigen Dingen ausgestattet. Normalerweise sind fast alle Hotels
klimatisiert, in den jordanischen Hotels ist dies nicht immer der Fall. Im Wadi Disa
übernachten wir in einem Beduinenzelt, bitte beachten Sie, dass Sie aus
hygienischen Gründen einen Leinen-Schlafsack mit sich führen sollten. Decken und
Unterlagen sind vorhanden.
In Aqaba übernachten wir in der Regel in einem Hotel direkt am Strand, das etwas
außerhalb von Aqaba liegt.
Mahlzeiten
Wie im Katalog beschrieben, ist das Frühstück im Reisepreis inbegriffen. Jeder hat
die Freiheit, alleine oder mit anderen Reisenden das Mittag- und Abendessen in
einem Restaurant zu sich zu nehmen. Natürlich kann Ihnen der Reisebegleiter hierfür
gute Tipps geben. Das Essen während der Reise ist typisch arabisch, es kann z.B.
aus einer Vorspeise mit arabischem Brot (Khobz) mit verschiedenen Sesampasten
und unterschiedlichen Salaten, gefolgt von gebratenem Fleisch und Falafel, ein
Gericht aus Kichererbsen, bestehen.
Foto und Video
Wenn Sie im Nahen Osten Menschen fotografieren wollen, dann tun Sie dies mit
dem nötigen Abstand und Respekt. Der islamische Glaube verbietet es, Menschen
abzubilden. Man sollte daher die Leute (vor allem Frauen) unbedingt vorher um
Erlaubnis bitten. Kinder hingegen sind immer begeistert, wenn es um „souras“
(Fotos) geht. Das Fotografieren von Landschaft und Architektur ist unproblematisch.
2
Infobroschüre Syrien & Jordanien 2007 – Djoser Reisen GmbH
Es ist allerdings verboten, militärische Objekte zu fotografieren. Schwarzweißfilme
kann man in beiden Ländern fast überall kaufen, Farbfilme jedoch nur in den
Großstädten; Diafilme sind nicht überall erhältlich. Es ist daher ratsam, von zu Hause
genügend Filme mitzunehmen.
Als letztes vor der Abreise
Ungefähr 1-2 Wochen vor Ihrer Abreise erhalten Sie von uns ein Reiseschema mit
genauen Abflug- und Ankunftszeiten, eine Teilnehmerliste und Ihre Reisedokumente
zugesandt. Lassen Sie für Ihre Kontaktpersonen zu Hause unsere Telefonnummer
zurück.
Post von Europa in den Nahen Osten zu schicken hat keinen Zweck, da es ungefähr
2 Wochen dauert bis ein Brief (vielleicht!) ankommt. Ansichtskarten aus dem Nahen
Osten sind etwa 10 Tage unterwegs. Teilen Sie Ihren Freunden und Bekannten, die
Sie eventuell abholen werden, die Nummer Ihres Fluges und die voraussichtliche
Ankunftszeit mit. Man kann dann den Flughafen anrufen, um festzustellen, ob Ihre
Maschine planmäßig eintreffen wird (vielleicht auch Informationen im Videotext
beachten). Sie werden in Frankfurt voraussichtlich am frühen Nachmittag starten und
sollten spätestens 2 Stunden vor Ihrem planmäßigen Abflug am Schalter Ihrer
Fluggesellschaft eintreffen.
Viel Spaß bei Ihren Reisevorbereitungen und eine schöne Reise!
(c) Djoser Reisen Juni 2007
2