100 Jahre Turbolader - BorgWarner Turbo Systems
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100 Jahre Turbolader - BorgWarner Turbo Systems
TurboNews D a s I n f o m a g a z i n v o n B o r g Wa r n e r Tu r b o S y s t e m s 2 /0 5 100 Jahre Turbolader Geschichte und Zukunft einer revolutionären Technologie S.14 S.18 Fahrfreude im Fokus Performance Truck Ford Focus ST kommt mit bärenstarkem Turbomotor Neue International Trucks mit 2-stufiger geregelter Aufladung Inhalt Editorial Kommentar 3 Wegbereiter für den Fortschritt Ulli Fröhn, Vice President Sales & Marketing über das Zukunftspotenzial des Turboladers Titelthema 4 Dauerbrenner Turbolader Die Abgasaufladung feiert 100. Geburtstag Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, vor 100 Jahren entwickelte der Schweizer Alfred Büchi die Idee Märkte & Kunden eines Turbinenkompressors – und legte damit den Grundstein dafür, die Leistungsfähigkeit und Effizienz von Verbrennungs- 14 Ford Focus ST kommt mit bärenstarken Motor und BorgWarner Turbolader 18 International startet Produktion leichter Nutzfahrzeuge mit R2S™-Aufladesystem 20 Neuer Golf GT mit dem weltweit ersten doppelt aufgeladenen FSI-Motor am Start motoren massiv zu steigern. Das Faszinierende an Büchis Idee: auch nach einem ganzen Jahrhundert des rasanten technologischen Fortschritts birgt sie noch immer das Potenzial für Innovationssprünge in der Motorenentwicklung. Gute Beispiele hierfür sind der erste doppelt aufgeladene direkteinspritzende Ottomotor TSI des neuen Golf GT oder auch das geregelte zweistufige Aufladesystem R2S™, das den neuen CF-Trucks von International zu einem SUV-ähnlichen Fahrgefühl verhilft. Beide Anwendungen stellen wir Ihnen in dieser TurboNews vor. Innovationen 16 Die Zukunftsmacher: Die Engine Systems Group von BorgWarner Den Schwerpunkt dieser Ausgabe bildet ein interessanter Überblick über die Geschichte des Turboladers. Sie würdigt insbesondere den Visionär Büchi, der mit seiner Idee auch die Grundlage für den großen Erfolg von BorgWarner Turbo Systems gelegt hat. Der Erfindergeist von Büchi lebt. Er steckt in den Ingenieuren und Mitarbeitern von BorgWarner, die innerhalb des gesamten Events 17 BorgWarner präsentiert sich auf dem SAE Congress 2005 in Brasilien 23 BorgWarner lädt Kunden zu Workshop rund um neue Technologien ein Konzerns neue Wege gehen, um fortschrittliche Konzepte und Ideen in die Tat umzusetzen. Die Engine Systems Group, die Auszeichnung mit dem DIN-Preis „Best Practise 2005“ oder die REFA-Ausbildung in Kirchheimbolanden sind nur drei von vielen Beispielen, wie der Turboladerspezialist zum Nutzen des Kunden neue Wege beschreitet. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihr Redaktionsteam 2 Turbo Systems intern 22 Turbo Systems erhält DIN-Preis „Best Practise“ 2005 24 Turbo Systems startet REFA-Schulungen in Kirchheimbolanden Kommentar DER TURBOLADER WIRD 100 – UND BIETET NOCH VIEL ZUKUNFTSPOTENZIAL S. 4 Die Geschichte geht weiter 100 Jahre Turbolader S.14 Am 16. November 2005 blickte die Automobil- ladung wird großes Potenzial zuerkannt. Im branche auf ein ganz besonderes Datum Gegensatz zu frühen Boomzeiten der Otto- zurück: Vor genau 100 Jahren erhielt der motorenaufladung steht nicht mehr der reine Schweizer Alfred Büchi das Patent für seinen Leistungsgewinn im Vordergrund, sondern Turbolader. Wer hätte damals geahnt, welchen die Kombination von Leistungsfähigkeit mit Siegeszug diese Technologie insbesondere einem günstigen Verbrauch. Auch hier sind in den letzten zwei Jahrzehnten feiern würde. in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht worden, die den weiteren Ent- S.18 Nachdem sich die Turboaufladung zunächst wicklungsweg aufzeigen. So sind bereits im Nutzfahrzeugbereich durchgesetzt hatte, Anwendungen der sogenannten 1050°C begann mit dem Golf Turbodiesel von Volks- Technologie im Einsatz. Und der in diesem wagen im Jahr 1982 der große Durchbruch Heft präsentierte VW Golf GT mit dem 1.4 TSI für aufgeladene Dieselmotoren im Pkw. In Motor zeigt das Potenzial des Downsizings Europa erreicht der Turbodiesel heute bereits deutlich auf. Absolutes Highlight in 2005 war einen Marktanteil von rund 50 Prozent an auf der Ottomotorenseite sicher die Ankün- den Pkw-Zulassungen. Und auch in anderen digung des neuen Porsche 911 Turbo, der mit Regionen der Welt, wie in Indien und Korea, Turboladern mit variabler Turbinengeometrie spielt der Dieselmotor als moderne, ver- von BorgWarner ausgerüstet wird. brauchsgünstige und saubere Antriebstechnologie eine immer wichtigere Rolle. Es bleibt also auch nach 100 Jahren Turbo- Auf Grund steigender Treibstoffpreise ist das aufladung spannend, wie sich die Auflade- Interesse an verbrauchsgünstigen Antrieben technik weiterentwickelt. Und die Innovations- auch in den USA und Japan deutlich gestie- geschwindigkeit scheint sich eher noch zu gen. Auch hier liegt der Diesel- neben dem erhöhen. Hybridantrieb zunehmend im Trend. S. 20 Nahezu 100 Prozent der heute produzierten Dieselmotoren sind aufgeladen. Die Aufladung erreicht dabei ein sehr hohes technisches Niveau. So sind Turbolader mit variabler Turbinengeometrie in vielen Segmenten Standard und die ersten Motoren mit geregelter 2-stufiger Aufladung sind auf dem Markt. Nach der Durchdringung des Dieselbereichs rückt nun auch die Turboaufladung für Ottomotoren stärker in den Fokus der Motorenentwickler. Insbesondere der Kombination Ulli Fröhn, Vice President Sales & Marketing bei BorgWarner Turbo Systems von Otto-Direkteinspritzung und Turboauf- 3 10 0 Jahre Turbo Dauerbre Turbolade 4 nner er DIE ABGASAUFLADUNG WIRD 100 Limousine oder Landmaschine, Luxusyacht oder Lastkraftwagen: der Abgasturbolader ist aus dem modernen Verbrennungsmotor heute nicht mehr wegzudenken. Doch von seinen Anfängen bis zur Variablen Turbinengeometrie oder der geregelten zweistufigen Aufladung musste der Turbolader einen steinigen Weg zurücklegen. TurboNews lädt Sie zu einer spannenden Zeitreise durch 100 Jahre Turboladergeschichte ein. 5 10 0 Jahre Turbo Wie alles begann … Er hat´s erfunden: Alfred Büchi Der Mann muss große visionäre Kraft besessen haben. Als der Schweizer Alfred Büchi 1905 seine Idee einer „Verbrennungskraftmaschinenanlage, bestehend aus einem Kompressor (Turbinenkompressor), einem Kolbenmotor und einer dahintergeschalteten Turbine“ entwirft, hat er nicht die Werkstoffe zur Verfügung, um seine Idee umzusetzen – er entwickelt sie allein auf dem Papier. Das reicht jedoch offensichtlich, um die zuständigen Stellen zu überzeugen: Am 16. November 1905 erhält Alfred Büchi für seine Erfindung das kaiserliche Patent des Deutschen Reichs, es trägt die Nummer 204630. Büchis Idee lag eine einfache Beobachtung zugrunde: Ihm war aufgefallen, dass bei Verbrennungsmotoren fast zwei Drittel der eingesetzten Energie über Kühlung und Abgas ungenutzt ins Freie verschwanden; nur ein Drittel wurde tatsächlich in Bewegung umgesetzt. Büchis sparsamer Gedanke – nicht umsonst war er Schweizer – bestand nun darin, Temperatur und Kinetik des Abgasstromes zu nutzen und so nebenbei noch die Leistung des Motors zu steigern. Ein Schaufelrad im Abgasstrom sollte über eine Welle ein Verdichterrad antreiben, das auf diese Weise den Füllungsgrad des Motors erhöhte. Foto A. Büchi: ETH-Bibliothek Spezialsammlungen, Bildarchiv, Zürich Erstes 2-stufig geregeltes Aufladesystem für einen Pkw Dieselmotor von BorgWarner und der 100.000. Turbo von Schwitzer – Zeugen einer beeindruckenden Entwicklung Dieses Prinzip der Aufladung ist heute nach wie vor das gleiche, allerdings haben technischer Fortschritt und Materialentwicklung Möglichkeiten eröffnet, die vor 100 Jahren noch undenkbar schienen. Variable Turbinengeometrie, bei der die Leitschaufeln elektrisch verstellt werden oder Materialien aus der Raumfahrt, die Temperaturen von bis zu 1050 Grad Celsius aushalten, sind Innovationen, von denen selbst ein Mann mit solch visionärer Kraft wie Büchi wohl nicht mal träumen konnte. 1905 Turbos der Meere Zunächst jedoch kommt Alfred Büchi seiner Vision näher. 1915, der Ingenieur ist seit sechs Jahren bei der Firma Sulzer in Winterthur angestellt, baut er den ersten Prototypen eines Dieselmotors mit Turboaufladung – für ein Schiff. Schiffsmotoren mit ihrem großen Hubraum und ihrem langsamen Lauf arbeiten die meiste Zeit bei relativ konstanten Drehzahlen, wodurch sich die Belastungen durch die Druckerhöhung einfacher beherrschen lassen. In der Schifffahrt schließlich gelangt der Turbolader auch als erstes zur Serienfertigung. Und als 1923 das deutsche Verkehrsministerium die Passagierschiffe „Danzig“ und „Preußen“ in Auftrag gibt, sind beide mit jeweils zwei Zehnzylinder-Dieselmotoren ausgestattet, deren Leistung mit Hilfe der Turboaufladung von 1750 PS auf beachtliche 2500 PS gesteigert wird. lader aus, um dessen Leistungsfähigkeit zu erhöhen und damit ein grundlegendes Problem von Flugzeugen anzupacken: Mit steigender Flughöhe sinkt die Leistung von Kolbenmotoren. In einem aufgeladenen Motor jedoch lässt sich durch das Regeln des Ladedrucks die Leistung stabilisieren. So können Flugzeuge in größerer Höhe fliegen, was wiederum wegen des geringeren Luftwiderstands weniger Energie verbraucht. Hinzu kommt, dass Abgasturbinen in zunehmender Höhe durch den geringer werdenden Außendruck effizienter arbeiten. Das wies 1918 besonders eindrucksvoll Dr. Stanford Moss von General Electric nach. In Colorado, USA testete er in 4260 Metern Höhe auf der Spitze des Berges Pikes Peak einen Flugmotor mit Abgasturbolader. Die Leistung des Motors erhöhte sich dabei von 221 PS auf 356 PS. Der Schweizer Alfred Büchi erhält sein Patent für eine „Verbrennungskraftmaschinenanlage, bestehend aus einem Kompressor (Turbinenkompressor), einem Kolbenmotor und einer dahintergeschalteten Turbine“: Der Turbolader ist erfunden. 1914 Die erste funktionierende Verkehrsampel wird in Cleveland, USA in Betrieb genommen. 1918 Louis Schwitzer gründet in Indianapolis/USA die Schwitzer Company. Über den Wolken Doch schon 1917 fand der Turbolader ein neues Anwendungsgebiet, das in den folgenden Jahren durch den Krieg zu einem enormen Entwicklungsschub führte: die Luftfahrt. Der Franzose Auguste Rateau stattete ein Jahr vor Beginn des ersten Weltkriegs ein Flugzeug mit einem Turbo- Auf dem Pikes Peak in Colorado testete Dr. Stanford Moss 1918 einen Flugmotor mit Abgasturbolader Louis Schwitzer 1921 Albert Einstein erhält den Nobelpreis für Physik. 1928 Die BorgWarner Corporation wird gegründet. Schwitzer baut den ersten Turbolader. Auguste Rateau stattete schon 1913 ein Flugzeug mit einem Turbolader aus Das Passagierschiff „Preußen“ 1923 mit zwei Zehnzylinder-Turbodiesel Motoren 7 10 0 Jahre Turbo Messestand von KK&K 1961 MTU Löschfahrzeug 1979 Louis Schwitzer Die berühmte Caterpillar hat nicht nur die Baustellen sondern auch die Sandkästen in aller Welr erobert Schwitzer und KK&K starten durch Auch in den Nachkriegsjahren blieb die Luftfahrt das ergiebigste Anwendungsgebiet für die Turboaufladung. Größere Flughöhen, geringerer Treibstoffverbrauch, bessere Reichweiten: Erst die Turboaufladung machte die Non-Stop-Atlantiküberquerung für Passagiermaschinen möglich. Das wichtigste Passagierflugzeug dieser Zeit, Lockheeds Super Constellation, war mit einem Motor ausgestattet, dessen Startleistung allein schon von 2700 auf 3300 PS gesteigert wurde. 8 Im Fahrzeugmotorenbau begann die Entwicklung zunächst bei den Nutzfahrzeugmotoren. Im Jahre 1938 brachte die Schweizer Maschinenfabrik Saurer den ersten abgasturboaufgeladenen Nutzfahrzeugmotor auf den Markt. Bei den Nutzfahrzeugen hat sich der Trend zu den aufgeladenen Motoren außerdem durch die Verschärfung der Schadstoffgesetzgebung Ende der Achtzigerjahre verstärkt, sodass heute nahezu jeder Nutzfahrzeugmotor aufgeladen ist. Doch zunächst zurück ins Jahr 1952: In diesem Jahr beginnt die Firma Kühnle, Kopp und Kausch (KK&K) in mit der Entwicklung und Fertigung von Turboladern. In den USA stattet derweil Schwitzer in Indianapolis den ersten Diesel-Rennwagen mit einem Turbolader aus. Die beiden Unternehmen werden rund 50 Jahre später im BorgWarnerKonzern zu BorgWarner Turbo Systems zusammenfließen. Einen großen Produktionsbereich machen und machten Turbo- 1940 Einführung des Automatikgetriebes. 1952 Die Kühnle, Kopp & Kausch AG (gegründet 1899) beginnt mit der Entwicklung und Fertigung von Turboladern. Der erste Turbolader von Schwitzer wird in einem Cummins Diesel Racer eingesetzt. Oldsmobile F85 Foto: Velocity Auto Journal 1954 Schwitzer produziert den ersten Turbolader für Caterpillar. Chevrolet Corvair Monza Turbo Foto: Technikmuseum Sinsheim 1960 Produktionsstart von Turboladern in Kirchheimbolanden. Der Turbomotor des Chevrolet Corvair Monza Turbo lader für Nutzfahrzeuge aus; ab 1954 fertigt Schwitzer Auflader für den Nutzfahrzeughersteller Caterpillar. Die D 9 Raupe von Caterpillar ist im Jahr 1955 sogar das erste Turbo-Diesel-Fahrzeug, das in Amerika in die Serienfertigung geht. In der Automobilindustrie spielte die Turboaufladung erst ab 1960 eine größere Rolle, nachdem erste Versuche, die Technik in PKWs einzusetzen, Anfang der 50er Jahre gescheitert waren. Schuld daran war unter anderem das Turboloch, für die Verzögerung beim Gasgeben war noch keine Lösung gefunden. In den USA brachte General Motors 1962/63 schließlich dennoch zwei Fahrzeuge mit Turbomotoren auf den Markt: Den Oldsmobile F85 und den Chevrolet Corvair Monza Turbo. Der Oldsmobile war in der Handhabung überaus heikel, das sehr komplexe System seines JetfireMotors mit über 50 Schlauch- und Rohrverbindungen im Öl- und Kühlsystem machten ihn schadensanfällig. Schon 1964 wurde er wieder aus dem Programm genommen, der Chevrolet hielt sich zwei Jahre länger. 1962 Kooperation zwischen den Turboladerherstellern Schwitzer, Kühnle, Kopp & Kausch AG und Holset (UK). 1969 Am 20. Juli betritt Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. 9 10 0 Jahre Turbo Ein VW-Versuchswagen mit Turbomotor von 1980 wird im deutschen Fernsehen bestaunt BMW Formel 1 Rennmotor: 1350 PS beeindrucken selbst eingefleischte Rennsportfans Renault Rennmotor von 1981 mit K26 Turbolader: Über 1000 PS martialische Leistung 10 1984 Mit Anti-Blockier-System (ABS) ausgestattete Fahrzeuge kommen auf den Markt. Erstmals angeboten wurde ein Antiblockiersystem für Kraftfahrzeuge 1982 von der Firma Bosch. Kraftpaket dank Turbolader In den nächsten Jahren blieb die Bedeutung der Turboaufladung bei Personenwagen gering, während sie im Rennsport größer wurde. Hier konnten sich erstmals europäische Motoren gegenüber amerikanischen nicht nur behaupten, sondern sie sogar überholen. BMW setzte Ende der 60er Jahre als erstes Turbo-Motoren im Tourenwagen-Rennsport ein. 1973 baute Porsche in seinen Boliden 917/30 einen aufgeladenen Motor mit einer Leistung von über 1100 PS ein, der alle anderen Rennwagen deklassierte und sogar dafür sorgte, dass die US-Rennserie ihre Regeln ändern musste. BMW mit seinen 1350 PS habe „vor lauter Kraft kaum noch laufen“ können, sich also nur mit Mühe beherrschen lassen. 1989 wurden die aufwändigen Turbos in der Formel 1 verboten und der Saugmotor rückte wieder ins Rampenlicht. 1999 BorgWarner übernimmt Schwitzer. 3K Warner Turbo Systems und Schwitzer gehen in BorgWarner Turbo Systems auf. Für den Straßenverkehr brachten ausgerechnet 1974, mitten in der Ölkrise, mit BMW und Porsche gleich zwei Hersteller Serienturbos heraus: BMW den 2002 Turbo, Porsche den Seriensportwagen 911 Turbo. Angesichts von Ölkrise und Rezession hatten solch leistungsstarke Fahrzeuge mit hohem Kraftstoffverbrauch 2000 BorgWarner Turbo Systems verlegt seinen Hauptsitz nach Kirchheimbolanden. Wappen von Kirchheimbolanden Rennwagenlegende der 70er Jahre: der Porsche 917 Markteinführung des kleinsten Turboladers für PKW-Dieselmotoren: KP31. In Europa führte 1977 Renault in der Formel 1 Turbo-Motoren ein, mit denen 1979 der erste Sieg gelang. Bald setzte sich die Technik, mit der im Training weit über 1000 PS aus den kleinen 1,5 l grossen 4-Zylinder-Motoren freigesetzt wurden, auch bei den anderen Herstellern durch; ab 1983 dominierten die leistungsstärkeren Turbos vor den Saugmotoren. Die Höchstgeschwindigkeiten stiegen jedoch nicht so weit an, wie es eine doppelte oder gar dreifache Motorstärke erwarten ließ. Da bei den Rennen aufgrund begrenzter Tankgrößen der Verbrauch gering gehalten werden musste, senkte man die Spitzenleistung durch Ladedruckbegrenzung. Den stärksten Rennwagen aller Zeiten in der Formel 1 fuhr 1986 der Österreicher Gerhard Berger. Er berichtete später, der Benetton- jedoch keine guten Marktchancen, weswegen BMW nur 1672 Fahrzeuge dieses Typs produzierte. Porsche zielte mit dem 911 Turbo von Anfang an auf eine exklusivere Klientel und lieferte einen reinrassigen Sportwagen für die Straße. Der 911 begründet bis heute den exzellenten Ruf von Porsche als Anbieter hochkarätiger Luxus-Rennwagen. BMW 2002 Turbo von 1974 Produktionsstart für PKWTurbolader mit variabler Turbinengeometrie. 2000 Der US-Biologe Graig Venter vermeldet die Sensation, dass sein Unternehmen das menschliche Erbgut zu 99 Prozent entschlüsselt hat. Von der Kenntnis des Erbguts mit seinen rund 100 000 Genen werden bahnbrechende Fortschritte in der Medizin erwartet. Porsche 911 Turbo von 1981 Zeichnungen: www.porsche917.com 11 10 0 Jahre Turbo Auf allen Vieren zum Sieg Sechs Jahre nach der Ölkrise sah die Sache für die Automobilhersteller anders aus: Im März 1980 präsentierte Audi auf dem Genfer Autosalon der Öffentlichkeit den quattro. Es war der erste in Großserie gefertigte PKW mit permanentem Allradantrieb, ausgestattet mit einem Fünfzylinder-Reihenmotor mit Abgasturbolader. Er brachte es auf 222 Stundenkilometer und beschleunigte in 7,1 Sekunden von Null auf 100 km/h. Obwohl die Fach- Vor allem Dank seiner Rally-Erfolge weltweit eine Legende: der Audi Quattro presse den Audi quattro als Sensation feierte, wurden in den zehn Jahren bis zum Produktionsende insgesamt nur 11 452 Exemplare gebaut, nicht zuletzt wegen der hohen Verkaufspreise von bis zu 95 000 Mark. Sein wahres Potenzial zeigte der Audi quattro auf der Rennstrecke: Während die Fahrzeuge der Konkurrenz noch mit Zweiradantrieb arbeiteten, setzte Audi auf den Vierradantrieb – und gewann von 1981 bis 1985 zwei Marken- und Fahrerweltmeisterschaften. Der Turbolader erobert die Straßen Der dauerhafte Siegeszug der Turboaufladung bei Personenwagen beginnt in Europa 1982 mit dem Golf Turbodiesel. Galten Dieselmotoren bisher als behäbig und eher für Nutzfahrzeuge geeignet, läutet der Golf den Beginn des Einbaus von kräftigen Dieselmotoren in Kleinwagen ein. Immer neue Erfindungen sorgten und sorgen für eine Optimierung der Motoren und verhelfen den DieselPKW zu respektablen bis sportlichen Fahrleistungen bei – gegenüber früher – minimalem Treibstoffbedarf. Wichtige Meilensteine sind der Turbodiesel mit Direkteinspritzung, die variable Turbinengeometrie des Turboladers, und zuletzt die Kombination von Turbolader und Kompressor im TSI. Heute sind in Europa nahezu 100 Prozent aller Dieselmotoren mit einem Turbolader ausgestattet. Und auch bei Benzinern arbeiten die Forscher vermehrt an der Aufladung. Angesichts steigender Energiepreise tritt dabei der Gedanke des geringen Verbrauchs schon lange vor den der Leistungssteigerung. Und auch die deutliche Reduzierung der Abgasemissionen ist ein wichtiges Ziel der Motoren- und Turboladerentwickler. Insgesamt liefen 2004 rund 62 Prozent aller neuen PKW in Westeuropa mit Turbolader vom Band. Das ist weltweit die höchste Quote. Der Trend geht hin zu immer kleineren aufgeladenen Motoren, die bei gleichem Leistungsvermögen Gewicht und Kraftstoff einsparen. In den USA spielten Dieselmotoren erstmals in den Siebzigern eine Rolle für den PKW-Markt. Die Vereinigten Staaten waren von der Ölkrise 1971 schwer getroffen und die Amerikaner fragten vermehrt nach Diesel-Fahrzeugen, die billiger und sparsamer waren. Mit dem Ende der Ölkrise stiegen die amerikanischen Autofahrer jedoch wieder auf Benzinmotoren um. Der höhere Druck der Dieselverbrennung verursachte damals noch Risse im Motorblock und eine vorzeitige Abnutzung der Kurbelwelle. Außerdem waren vor allem leistungsstarke Motoren gefragt. Mit der zunehmenden Verknappung der weltweiten Ölressourcen und damit steigenden Kraftstoffpreisen ist die Popularität von Dieselfahrzeugen jedoch wieder im Aufwind. Die modernen Turbodiesel haben auch längst das Image leistungsschwacher, lauter und rauchender Motoren abgestreift. In Japan stellt sich die Geschichte völlig anders dar. Dort wurden in den Sechziger-Jahren aufgeladene Dieselmotoren vor allem eingesetzt, um Verbrauch und Emotion versus Effizienz Ein zugegebenermaßen etwas unfairer Vergleich zwischen dem Dreamcar Cadillac Eldorado de Ville und dem brandneuen Golf GT TSI. 12 Cadillac Eldorado de Ville Baujahr: Länge: Hubraum: Leistung: Höchstgeschwindigkeit: Verbrauch auf 100 km: 1960 6 Meter 8,2 Liter V8 340 PS 185 km/h ca. 30 Liter VW Golf GT 1.4 TSI 2005 4,20 Meter 1,4 Liter-Vierzylinder 170 PS 220 km/h ca. 7,4 Liter 2002 Leistung von Nutzfahrzeugen zu verbessern. Aufgeladene Benzinmotoren für PKW standen wegen ihrer hohen Leistung unter Verdacht, die Autofahrer zu rücksichtsloser Raserei zu verführen. Dies war u. a. der Grund dafür, dass aufgeladene Benzinmotoren in den Siebzigern auf mangelnde Akzeptzanz stießen. In den frühen Achtzigern änderte sich das Bild mit der Einführung des Nissan Cedric – dem ersten japanischen Auto mit Turbolader. Die Beliebtheit der Turbos wuchs nun aufgrund ihres niedrigen Benzinverbrauchs. 1981 führte Honda mit der CX500T das weltweit erste Motorrad mit Turbolader ein. Im gleichen Jahr produzierte Hitachi das Aufladesystem für den weltweit ersten Wankelmotor mit Turboaufladung. Dieser wurde von Mazda entwickelt und feierte im Mazda Cosmo RE Turbo seine Premiere. 1985 folgte mit dem Toyota Mark II (in Europa Toyota Supra) das erste Fahrzeug mit Bi-Turbo-Motor. Aufgrund einer Fahrzeugsteuer, die nach Größe und Gewicht des Fahrzeuges bezahlt werden muss, haben in Japan sogenannte Minicars traditionell große Marktanteile. Dabei handelt es sich um Autos, die maximal 3,395 Meter lang und 1,475 Meter breit sind. Diese Fahrzeuge verfügen in der Regel über geradezu winzige aufgeladene Ottomotoren mit einem Hubraum von 0,66 Litern. Auch der Dieselmotor hatte als Antrieb für PKW in seinen frühen Tagen zu kämpfen. Durch fehlende Vorgaben der Regierung und die verzögerte Einführung von Katalysatoren litt Japan unter einer starken Luftverschmutzung, die vor allem den Dieseln zugeschrieben wurde. Dies führte sogar dazu, dass die Behörden in Tokyo im Jahr 2000 unter dem Motto „Say no to Diesel Vehicles“ eine Kampagne gegen den Dieselmotor starteten. Nachdem die japanische Regierung zunächst nur wenig wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung der Abgasemissionen unternommen hatte, verfügt das Land jetzt über die strengsten Reglementierungen für Benzin- und Dieselmotoren. Sie werden ab 2010 in Kraft treten. Heute arbeiten die japanischen Hersteller an einer ganzen Reihe von Konzepten zur Minimierung von Verbrauch und Schadstoffen. Neben Diesel- und Biodieselmotoren gehören auch Hybridantriebe zu den Lösungen, die in Japan favorisiert werden. Beginn der Serienproduktion von VTG-Turboladern. Honda CX 500T, das erste Motorrad mit Turbomotor 2004 Einführung des weltweit ersten PKW-Diesel mit zweistufiger Aufladung. Mazda RE 2005 BorgWarner liefert den Turbolader für den weltweit ersten doppelt aufgeladenen FSI-Motor. Ein Toyota Supra im Rallyeinsatz Und das war erst der Anfang ... 100 Jahre Turbolader – und immer noch sagen Experten mögliche Verbrauchseinsparungen von bis zu zehn Prozent von einem Motormodell zum nächsten voraus. Der Boom der Turboaufladung scheint noch lange nicht zu Ende zu sein. So erhöhte sich der weltweite Bedarf von Turboladern in den letzten 10 Jahren um mehr als das Dreifache. Wesentlichen Anteil daran hatte selbstverständlich der Boom für Diesel-Pkw, der nach Expertenmeinung über Europa hinaus weitergehen wird. Hinzu kommt in Zukunft das Potenzial für aufgeladene Ottomotoren, bei denen Hersteller und Autofahrer ebenfalls nicht mehr auf die Vorteile der Turboaufladung verzichten wollen. Um es in einfache Worte zu fassen: In Zukunft ist nur ein aufgeladener Motor auch ein guter Motor. Alfred Büchi, der das alles dank seiner Erfindung erst möglich gemacht hat, starb bereits 1959, ohne den Durchbruch seiner Idee in der Autoindustrie zu erleben. Die Kraft, die hinter seiner Idee stand, ist bis heute ungebrochen. 13 Märkte & Kunden FORD FOCUS ST KOMMT MIT BÄRENSTARKEM MOTOR UND BORGWARNER TURBOLADER Fahrfreude im Fokus eschleunigungswerte von deutlich unter 10 Sekunden für den Spurt von null auf hundert und Spitzengeschwindigkeiten weit jenseits der 200-km/h-Marke waren immer die Domäne von Sportwagen. Früher jedenfalls. Heute kann der Käufer auch in der Kompaktklasse neben Reise- und Familientauglichkeit regelrechtes Tourenwagen-Feeling genießen. B Im neuen Ford Focus ST trägt dazu seit Mitte November maßgeblich der 2,5 l 5-Zylinder-Turbomotor bei, der seit Herbst 2003 bereits im Volvo S40/V50 für mehr Fahrfreude sorgt. Der Focus ST steht damit in direkter Konkurrenz zu den potenten Gegenspielern Golf GTI und Opel Astra OPC. Beide setzen, wie der Focus, auf aufgeladene Ottomotoren mit BorgWarner Technologie. 14 Das Topmodell der Focus-Baureihe ruht, wie auch der Volvo S40, auf der sogenannten P1-Plattform und machte die Übernahme des sportlichen Aggregates ohne große Änderungen am Motor bzw. am Abgasturbolader möglich. Der Motor leistet bullige 166 kW/225 PS und erreicht sein maximales Drehmoment von 320 Nm bereits bei 1600 U/min. Dieser exzellente Wert bleibt bis 4000 U/min konstant und sorgt dafür, dass der Motor in jeder Situation ausreichende Kraftreserven mobilisieren kann. So beschleunigt der Focus ST in nur 6,8 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht wenig später seine Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h. Der Focus ST begeistert jedoch nicht nur durch seine Sportlichkeit, sondern vor allem auch durch seine Alltagstsauglichkeit. Sein Verbrauch liegt bei rund 9 Litern pro 100 km und gilt in dieser Leistungsklasse damit durchaus als sparsam. Selbstverständlich erfüllt der High-TechMotor auch die strenge Euro4-Norm. Seine Kraft schöpft der Motor u. a. aus einem innovativen K04 Turbolader von BorgWarner. Dabei handelt es sich um den ersten Serien-Turbolader, der Abgastemperaturen von bis zu 1.050 °C verträgt. Der Turbolader ist darüber hinaus mit einem Integralkrümmer aus Stahlguss, einem integrierten Schubumluftventil sowie integrierter Ladedruckregelklappe ausgestattet. Entwickelt wurden Motor und Turbolader in intensiver Zusammenarbeit zwischen den Ingenieuren von Volvo und BorgWarner Turbo Systems. Schon von außen ist dem neuen Ford Focus ST seine Sportlichkeit anzusehen Der erste Serien-Turbolader für Abgastemperaturen von bis zu 1.050 °C Die Kompromisslosigkeit, die bei der Motorenentwicklung im Vordergrund stand, zieht sich übrigens durch das Gesamtkonzept des Ford Focus ST. So verspricht nicht nur der 5-Zylinder Turbomotor Fahrspaß pur. Auch die Optik des Focus ST ist gelungen. Besonders auffällig ist die Speziallackierung „Electric Orange“, die sicherlich nicht so schnell übersehen wird. Außerdem unterscheidet sich der ST vom Familien-Focus durch einige Designelemente, wie die neuen Front- und Heckstoßfänger, 18-Zoll-Räder und einen dezenten Heckspoiler an der Dachkante. Die seitlichen Blinker sind in die Außenspiegel integriert. Im Innenraum tragen die Recarositze zum sportlichen Feeling bei. Die Instrumentierung auf dem Amaturenbrett zeigt Ladedruck, Öltemperatur und Öldruck an. Integralkrümmer aus hochfestem Stahlguss Als besonderes Highlight hat die Rennsportabteilung von Ford ein Soundsystem konzipiert, mit dem das Ansauggeräusch direkt vom Motor in den Innenraum übertragen wird. Damit kommt der sportliche Sound des turboaufgeladenen Motors auch im Innenraum des ST richtig zur Geltung und macht den Fahrspaß perfekt. Technische Daten des Ford Focus ST Motor Hubraum (cm3) 5 Zylinder, Reihe 2522 Leistung in PS (KW) bei U/min 225 (166) bei 6000 Max. Drehmoment (Nm) bei U/min 320 bei 1600 Höchstgeschwindigkeit (km/h) 241 Beschleunigung 0 -100 km/h (sek.) 6,8 Getriebe 6-Gang, manuell Verbrauch EU-Drittelmix 9,3 l Super Benzin 15 Innovationen Die Zukunftsma DIE ROLLE DER ENGINE SYSTEMS GROUP ALS INTERDISZIPLINÄRES EXPERTENTEAM m BorgWarner Powertrain Technology Center in Auburn Hills, im US-amerikanischen Bundesstaat Michigan, arbeitet ein kleines Team von BorgWarner Experten an den Antriebslösungen von morgen. Die Engine Systems Group hat die Aufgabe übergreifende Systemlösungen für die Zukunft zu untersuchen und zu bewerten. Die Ergebnisse aus diesen Grundsatzuntersuchungen sollen den einzelnen Geschäftsbereichen wie Turbo Systems dann ermöglichen, innovative Produkte für die Zukunft zu entwickeln. I Effiziente Zusammenarbeit Die Engine Systems Group agiert als Katalysator zwischen den Entwicklungsteams der einzelnen Geschäftseinheiten und gibt ihnen Einblicke in Produkteigenschaften, die Kunden in Zukunft verlangen werden. Darüber hinaus fördert das Team die Kommunikation innerhalb des BorgWarner-Konzerns, damit die einzelnen Business Units dem Kunden optimal aufeinander abgestimmte Lösungen bieten können. Es ist dann die Aufgabe der einzelnen Geschäftseinheiten, die notwendige Entwicklungsarbeit zu leisten, um neue Produkte bei entsprechender Nachfrage von Kundenseite zur Verfügung stellen zu können. Neue innovative AGR-Konzepte Weil die Engine Systems Group eine Vielzahl an Projekten koordiniert, kann sie auch wertvolle Beiträge zur Produkt- 16 entwicklung in den verschiedenen Geschäftsbereichen leisten. Ein gutes Beispiel dafür ist das EGR-Boost-System: Die Hochdruckabgasrückführung (AGR) ist eine der effektivsten Möglichkeiten, Stickoxid-Emissionen zu reduzieren. Diese Technologie ist in modernen Motoren weit verbreitet, auch in vielen Dieselmotoren mit Turbolader. Ab einem bestimmten Abgaswert wird die Dynamik des Turboladers jedoch negativ beeinflusst. Innerhalb des BorgWarner-Konzerns arbeiten verschiedene Geschäftsbereiche gemeinsam an neuen AGRKonzepten, die dieses Problem lösen. Koordiniert wird diese Zusammenarbeit von der Engine Systems Group. Weniger Emissionen, mehr Dynamik Die Expertengruppe konzentriert sich zurzeit darauf, AGR-System und Turbolader in eine zukunftsweisende Lösung zu integrieren, mit der BorgWarner Kunden die strengen gesetzlichen Abgasgrenzwerte einhalten können, die nach 2007 für Dieselmotoren gelten werden. Insbesondere die sogenannte Niederdruckabgasrückführung steht dabei im Fokus. Im Gegensatz zur gängigen Hochdruckabgasrückführung wird bei der Niederdruck-AGR das Abgas nach Turbolader und Partikelfilter entnommen und gekühlt dem Ansaugtrakt vor dem Turboladerverdichter zugeführt. Die neue Technologie führt zu signifikant reduzierten Stickoxid-Emissionen und einer verbesserten Dynamik des Aufladesystems. Events cher BORGWARNER PRÄSENTIERT SICH AUF DEM SAE CONGRESS 2005 IN BRASILIEN Neue Märkte – Neue Technologien Die Niederdruck-AGR stellt jedoch neue Anforderungen an die Systemkomponenten, insbesondere an den Turbolader. So durchströmt nun das rückgeführte Abgas den Turboladerverdichter und beaufschlagt ihn mit deutlich höheren Temperaturen als bisher. Hinzu kommen Rückstände im Abgas, die sich auf dem Verdichterrad absetzen oder das Verdichterradmaterial sogar angreifen könnten. Einen Turbolader zu entwickeln, der unter diesen Bedingungen optimal arbeitet, ist eine Herausforderung, an der BorgWarner Turbo Systems als Teil der konzernweiten Kooperation arbeitet. Zu dem neuen AGR-Konzept gehören darüber hinaus verbesserte AGR-Ventile, ein Thermal-Management-System und ein leistungsfähiges Control-System, um das EGR-Boost-System zu steuern. Wettbewerbsvorteile durch Vorausentwicklung Über zukunftsweisende Produkte und innovative Technologien zu verfügen, bevor die Kunden danach fragen: das ist eine der wichtigsten Strategien, mit der das Management von BorgWarner Unternehmensziele erreichen will. Gemeinsame Anstrengungen wie das EGR-Boost-Projekt und die weit vorausschauende Arbeit der Engine Systems Group verschaffen dem Unternehmen dabei einen wichtigen Wettbewerbsvorsprung. eit 1992 organisiert die Society of Automotive Engineering den größten internationalen Kongress für Technologie und Mobilität in Südamerika. Der SAE Congress findet alljährlich in São Paulo in Brasilien statt und zieht viele tausend Besucher an. S Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete „Neue Märkte – Neue Technologien: Herausforderungen in der Automobilentwicklung“. Präsentiert wurden vor allem GPS Tracking- und Navigationssysteme, Fahrzeuge aus Aluminium, neue Dieseltechnologien, die Verbrauch und Abgasemissionen reduzieren, sowie einige Entwicklungsprojekte, die zu 100 Prozent von brasilianischen Unternehmen stammen. Insgesamt stellten über 80 Firmen ihre Produkte, Leistungen und Technologien vor – darunter Fahrzeughersteller und Zulieferbetriebe, die Teile für Pkw, Nutzfahrzeuge und Geländefahrzeuge anbie- Das BorgWarner Team konnte fast alle wichtigen Kunden auf seinem Stand begrüßen und bot Einblicke in die neuesten Technologien ten. Ergänzt wurde die Ausstellung durch ein dreitägiges Programm mit spannenden Tagungen, Vorträgen und Veranstaltungen rund um neue Technologien. Rund 10.000 Besucher – hauptsächlich Techniker und Ingenieure – nutzten dieses interessante Angebot. BorgWarner nahm am SAE Congress 2005 mit den zwei Geschäftsbereichen Turbo Systems und Thermal Systems teil. Mit DaimlerChrysler, MWM-International, Cummins, Ford, Caterpillar, Volkswagen, Iveco und Valtra nutzten einige der wichtigsten Kunden von BorgWarner die Gelegenheit, sich über die neuesten Technologien und Produkte des Unternehmens zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen. 17 Märkte & Kunden Performance Truck INTERNATIONAL STARTET PRODUKTION LEICHTER NUTZFAHRZEUGE MIT R2S™-AUFLADESYSTEM ei dem Namen International Truck and Engine Corporation (ITEC) denken viele Amerikaner spontan an mittlere bis schwere Trucks. Mit der neuen CF-Baureihe (Cab Forward) produziert International seit Mitte 2005 jedoch auch kleinere Nutzfahrzeuge, die vor allem für den innerstädtischen Lieferverkehr konzipiert sind. Angetrieben werden die Trucks der CF-Serie vom neuen International VT 275. Dabei handelt es sich um einen fortschrittlichen 4,5-Liter-V6-Turbodiesel-Motor, der mit dem geregelten zweistufigen Aufladesystem R2S™ von BorgWarner Turbo Systems ausgestattet ist. Erstmals kommt damit ein 2-stufiges geregeltes Aufladesystem in dieser Klasse in den USA zum Einsatz. B Einsatzwechsel Das R2S™-System von BorgWarner lässt fast schon sportliches Fahrvergnügen in der neuen CF-Baureihe aufkommen 18 Eric Parlow, Robert Lebold und Dave Shrader von BorgWarner begannen bereits im Jahr 2001 mit der Entwicklung eines Aufladesystems für die 4,5-LiterV6-Motorenplattform von International. Die V6-Baureihe war zunächst für nordamerikanische PickupTrucks gedacht, wurde dann jedoch für den Einsatz in leichteren Nutzfahrzeugen vorgesehen. Das Aufladesystem musste auf Grund der veränderten Anforderungen hinsichtlich Leistung und Emission auf ein EGRKonzept (Exhaust Gas Recirculation) mit höheren Abgasrückführraten und einen damit verbundenen höheren Ladedruck ausgelegt werden, um die gewünschte hohe Leistungsdichte und ein optimales Luftverhältnis für die Verbrennung zu gewährleisten. Dies sollte jedoch nicht auf Kosten des dynamischen Verhaltens des Motors gehen. . Die Überarbeitung des Aufladesystems wurde von Dylan Foglesong aus Asheville geleitet und konnte Ende 2004 für das neue Modelljahr 2005 abgeschlossen werden. Mehr Leistung für Nutzfahrzeuge International genießt die hervorragende Reputation, seinen Kunden den „High Performance Truck“ zu bieten. Auch die neue CF-Baureihe sollte diesem Ruf gerecht werden und schon beim Anfahren das klassenbeste Drehmoment bieten. Das Ziel von International war, die Erwartungen seiner Kunden an das Fahrverhalten und die Leistungsfähigkeit der neuen Nutzfahrzeug-Serie deutlich zu übertreffen. Die R2S™-Technologie von BorgWarner ermöglichte dem Nfz-Hersteller eine Performance zu realisieren, die bis zu diesem Zeitpunkt mit konventionellen Aufladesystemen undenkbar schien. Das neu entwickelte R2S™System für den V6 von ITEC beinhaltet einen K16 Hochdruck-Turbolader sowie ein K27.2 Niederdruck-Aufladesystem. Der Hochdruck-Lader verfügt über ein Bypass-Ventil, das von einem pneumatischen Stellmotor geöffnet wird. Gesteuert wird der Bypass von der Motorsteuerung, die ihn bis zu einer Motordrehzahl von rund 2000 U/min geschlossen hält, um das schnelle Ansprechverhalten und Beschleunigungsvermögen des kleinen Turboladers optimal auszunutzen. Mit steigenden Drehzahlen wird das BypassVentil geöffnet und die Expansionsarbeit von der kleinen Hochdruckturbine hin zur größeren Niederdruckturbine verlagert. Dies ermöglicht den Ladedruck zu regulieren und den Abgasdruck zu limitieren. einem Nutzfahrzeug gewöhnt sind, werden in einem CF-Truck eher das Gefühl haben, einen größeren PKW zu steuern. Made in Campinas Produziert wird das neue Aufladesystem für ITEC bei BorgWarner Turbo Systems in Campinas, in Brasilien. Die Mitarbeiter des Standortes machten sich mit großer Begeisterung daran, die Produktion des R2S™-Systems vorzubereiten. Schließlich handelte es sich für das Werk um einen neuen Kunden und einen neuen und technisch anspruchsvollen Produkttyp. Trotz der anspruchsvollen Aufgabe in der Fertigungsvorbereitung konnte das Team in Campinas den R2S™-Turbolader rechtzeitig für die geplante Produkteinführung von International in Huntsville (Alabama, USA) und Escobedo (Mexiko) liefern. International zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit. Das V6-Projekt mit ITEC unterstreicht eindrucksvoll die technologische Führungsposition von BorgWarner und die nahtlose Zusammenarbeit der weltweiten Organisation zur Zufriedenheit der Kunden. Optimales Ansprechverhalten Der neue 4,5-Liter-V6-Motor erreicht seine maximale Leistung von 149 kW bzw. 200 PS bei einer Drehzahl von 2700 U/min und sein maximales Drehmoment von rund 600 Nm bereits bei 1850 U/min. Der kleine Hochdruck-Turbolader verhilft den Fahrzeugen der CF-Baureihe zu einem exzellenten Ansprechverhalten und flotten Anfahrvermögen. Fahrer, die nicht den Umgang mit Die neuen Cab Forward Trucks sind optimal für den innerstädtischen Lieferverkehr gerüstet Technische Daten International VT 275 Motor V6 Hubraum (cm3) 4.500 Leistung in PS (KW) bei U/min 200 (149) bei 2700 Max. Drehmoment (Nm) bei U/min 597 bei 1850 Das R2S™-System mit K16 Hochdruck-Turbolader und K27.2 Niederdruck-Aufladesystem 19 Märkte & Kunden Doppel-Lader BORGWARNER LIEFERT TURBOLADER FÜR WELTWEIT ERSTEN DOPPELT AUFGELADENEN FSI-MOTOR nter dem Namen „Twincharger“ präsentierte Volkswagen auf der diesjährigen IAA in Frankfurt den weltweit ersten doppelt aufgeladenen direkteinspritzenden Ottomotor (TSI). Ihr Debüt feiert die bahnbrechende Technologie im neuen Golf GT. Der innovative 1,4 Liter TSI-Motor schöpft seine enorme Kraft aus einem riemengetriebenen mechanischen Kompressor, der mit einem K03 Turbolader von BorgWarner Turbo Systems kombiniert wurde. U Weniger Verbrauch, mehr Leistung Der Turbolader wurde exakt auf die hohen Anforderungen des neuen High-Performance Aggregats abgestimmt und verfügt über einen integrierten Abgaskrümmer und ein Schubumluftventil. Ziel der Entwickler war es, Verbrauch und Schadstoffemissionen gegenüber bisherigen Motorengenerationen noch weiter zu reduzieren. Gleichzeitig sollte das neue Aggregat einen fülligen Drehmomentverlauf bieten und trotz seiner außerordentlichen Leistungsfähigkeit auch besonders langlebig sein. 20 Intelligente Arbeitsteilung Das Konzept der doppelten Aufladung bietet insbesondere bei kleinvolumigen aufgeladenen Ottomotoren entscheidende Vorteile, denn es beseitigt vollständig deren Anfahrschwäche. Das Prinzip: Im unteren Drehzahlbereich wird der Motor durch den mechanisch angetriebenen Kompressor unterstützt, der hier bereits für ein hohes Leistungsniveau sorgt. Bei steigender Drehzahl wird der mechanische Kompressor abgeschaltet und der BorgWarner Turbolader mit Wastegate-Regelung übernimmt die Aufladung des Aggregates. Der K03 Abgasturbolader zeichnet sich vor allem durch seinen optimalen Wirkungsgrad im oberen Leistungsbereich aus. So wird schon ab 3500 U/min keine Unterstützung mehr durch den Kompressor benötigt. Der Turbolader übernimmt dann vollständig die Arbeit. Begeisterung bei jeder Drehzahl Das Ergebnis: ein äußerst agiler Motor, der sportlichen Fahrkomfort, geringen Verbrauch und niedrige Emissionen erfolgreich miteinander vereint. So beeindruckt der neue TSI im Golf GT mit einer Leistung von 125 kW (170 PS) und einer maximalen Durchzugskraft von 240 Newtonmetern, die über das weite Drehzahlband von 1750 bis 4500 U/min zur Verfügung steht. Durch sein beachtliches Drehmoment vermittelt das Aggregat das Fahrgefühl eines großvolumigen Saugmotors. Und dies bei einem Gesamtverbrauch von lediglich 7,2 Litern je 100 Kilometer. Der 1,4 Liter TSI mit 125 kW ist seit November 2005 lieferbar. Darüber hinaus geht ab Frühjahr 2006 im VW Golf und VW Touran eine 103 kW (140 PS) starke Version in Serie. Auch hierfür liefert BorgWarner Turbo Systems den Turbolader. Zukunftsweisendes Motorenkonzept Bereits mit dem 2 Liter Turbo-Direkteinspritzer ist es dem Vokswagen-Konzern zusammen mit BorgWarner Turbo Systems gelungen, den weltweit ersten Der neue Golf GT 1,4 TSI begeistert durch sportliche Fahrleistungen und außergewöhnlich niedrige Verbrauchswerte Der „Twincharger“, ein mechanischer Lader in Kombination mit einem BorgWarner Turbolader, bietet mit einer Literleistung von 90 kW pro Liter Hubraum einen Spitzenwert unter den Vierzylindern im PKWBereich Das maximale Drehmoment von 240 Nm steht im Drehzahlbereich von 1.750 bis 4.500 U/min zur Verfügung Ottomotor zu entwickeln, der über einen Direkteinspritzer mit Turboaufladung verfügt. Eingesetzt wird dieser Motor heute bereits in mehreren VW und Audi Modellen. Zum Beispiel im neuen Audi A3 Sportback, Audi A4, Golf GTI und VW Passat. Mit dem 1,4 Liter TSIMotor unterstreicht BorgWarner Turbo Systems seine führende Stellung als Lieferant zukunftsweisender Aufladetechnologien für Ottomotoren. 21 Turbo Systems intern TURBO SYSTEMS ERHÄLT DIN-PREIS „BEST PRACTISE“ 2005 Auszeichnung fürs Sparen nach Norm ehr Effizienz will BorgWarner Turbo Systems nicht nur mit neu entwickelten Turboladern erreichen. Auch im Bereich der Organisation unternimmt das Unternehmen alles, um Potenziale zur Verbesserung der Wirtschaftlichtkeit weltweit auszuschöpfen. In diesem Zusammenhang wurde Turbo Systems mit dem DIN-Preis „Best Practise“ ausgezeichnet, den das Deutsche Institut für Normung in diesem Jahr zum zweiten Mal vergab. M eine weitere Reduzierung der Werkstoffanzahl ermöglichen und damit die Kosten für Verwaltung, Lagerhaltung und Prüfung senken würde. Das Management von BorgWarner entschied sich dafür, die Spezialwerkstoffe für High-Tech-Turbolader künftig nach der DIN EN 1560 zu kennzeichnen. Dabei handelt es sich um ein Werkstoff-Bezeichnungssystem für Gusseisenwerkstoffe, Deutliche Einsparung Die mit dem Einsatz eines Sonderwerkstoffes verbundenen Kosten für Verwaltung, Lagerhaltung, Prüfung etc. betragen nach Experteneinschätzung jeweils rund 75.000 Euro. Mit der Reduzierung der Anzahl verwendeter Werkstoffe lassen sich also spürbare Einsparungen erzielen DIN Die Preisträger 2005 Weniger Kosten durch weniger Werkstoffe Durch die Zusammenführung der beiden Turboladerhersteller Schwitzer und 3KWarner zu BorgWarner Turbo Systems im Jahr 1999 hatte sich die Anzahl der eingesetzten Werkstoffe im Unternehmen verdoppelt. Allein für die Turbinengehäuse standen zunächst 200 verschiedene Werkstoffe zur Verfügung, die durch eine Aktualisierung der Stammdaten auf 20 reduziert werden konnten. Deshalb sollte ein Konzept entwickelt werden, das 22 mit dem sich nicht nur genormte, sondern auch nicht genormte Werkstoffe erfassen lassen. Auf Basis der DIN EN 1560 wurden die Werkstoffe gruppiert, ähnliche Werkstoffe zusammengefasst und die minimalen Abweichungen hinsichtlich der Eigenschaften auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Mit dieser Vorgehensweise konnte die Anzahl der verwendeten Werkstoffe um 60 Prozent von 20 auf sieben reduziert werden. Drei dieser Werkstoffe werden nur in Sonderfällen verwendet. Weltweit einheitliche Kennzeichnung Die Erstellung eines globalen Werkstoff bezeichnungssystems nach DIN EN 1560 hat neben der verbesserten internen und externen Kommunikation eine Reihe weiterer Vorteile, die auch indirekt zu weiteren Kostenersparnissen führen – zum Beispiel die Vermeidung von Redundanzen in Stammdaten und die Verkürzung der Entwicklungszeiten. Die Einführung dieses „ausgezeichneten“ Bezeichnungssystems wird also auch den Kunden des Turboladerspezialisten spürbare Wettbewerbsvorteile bieten. Events BORGWARNER LÄDT KUNDEN ZU WORKSHOP RUND UM NEUE TECHNOLOGIEN EIN TechnologieWorkshop Stellvertretend für BorgWarner Turbo Systems nahm Viktor Narejkis den Preis entgegen m 21. November 2005 veranstaltete BorgWarner Turbo Systems für einige seiner Kunden und Hauptzulieferer einen Workshop in São Paulo in Brasilien. Die Veranstaltung, zu der rund 70 Gäste kamen, wurde von Experten für neue Technologien durchgeführt. Dabei handelte es sich um Ulli Fröhn, Vice President Sales & Marketing, Werner Bender, Director of R&D Commercial Diesel Product Development, und Werner Erlewein, Global Customer Program Manager. A Als Gäste anwesend waren unter anderem Repräsentanten von DaimlerChrysler, Cummins, General Motors, Mitsubishi und MWM-International. Darüber hinaus nahmen Mitarbeiter der wichtigsten BorgWarner Zulieferer an der Veranstaltung teil. Während des Workshops, der aufgrund seines großen Erfolges bereits zum vierten Mal stattfand, bekamen die Anwesenden umfassende Einblicke in die BorgWarner Organisation, wichtige Neuentwicklungen und neue Werkstoffe für Komponenten. Für die große Zahl an Ingenieuren im Publikum wurden außerdem wertvolle technische Informationen vermittelt. Abgeschlossen wurde der Workshop durch einen Vortrag von Sergio C. Veinert, dem General Manager von BorgWarner in Brasilien. Er wies darauf hin, dass die neuen, ab 2007 geltenden Abgasgrenzwerte verschiedene technische Änderungen an den Turboladern für Dieselmotoren erforderlich machen. BorgWarner Turbo Systems möchte diese Herausforderung frühzeitig gemeinsam mit seinen Kunden anpacken. 23 Turbo Systems intern 35 MITARBEITER NEHMEN AN REFA-SCHULUNG IN KICHHEIMBOLANDEN TEIL Fit mit REFA m Frühjahr und Herbst 2005 führte BorgWarner Turbo Systems in Kirchheimbolanden zwei REFA-Seminare mit 15 bzw. 20 Mitarbeitern durch. Die Teilnehmer setzten sich aus Produktionsplanern, Betriebsräten, Centerleitern, Centerleiterassistenten und Mitarbeitern aus dem Controlling zusammen. Sie wurden jeweils 48 Stunden intensiv zum Thema Rationalisierung mit Zeitwirtschaft geschult und sollen das im Seminar erworbene Wissen erfolgreich in die betriebliche Praxis einbringen. I Durch den Einsatz der REFA-Methoden kann das Management von Turbo Systems genaue Daten zu Durchlaufzeiten, Kapazitätsauslastung und Anteilen von Zeitarten – vor allem Leerlaufzeiten, Rüstzeiten und Verteilzeiten – gewinnen. Die ermittelten Daten werden zur Festlegung der Vorgabezeiten benötigt. Darüber hinaus werden mit den REFAMethoden zur Zeitwirtschaft zuverlässige Kalkulationsgrundlagen geschaffen. Impressum TurboNews – Ausgabe 2/2005 Herausgeber BorgWarner Turbo Systems Worldwide Headquarters GmbH Marnheimer Straße 85/87, D-67292 Kirchheimbolanden Fotos BW Turbo Systems, DaimlerChrysler, Ford, Volkswagen, ETH-Bildarchiv Zürich, ITEC, Auto & Technik Museum Sinsheim Redaktion und Koordination Günter Krämer, Global Marketing, BorgWarner Turbo Systems Autoren Sabine Bossert, Brock Fraser, Jacquie Fette, Ulli Froehn, Viktor Narejkis, Nicole Raimer, Uwe Schwarz, Shunsuke Osawa 24 Konzept, Design und Litho schulze, reister, grözinger, werbeagentur ag, Mannheim www.srgwerbeagentur.de Druck wdw druck gmbh, Sandhausen Copyright © 2005 BorgWarner Turbo Systems Worldwide Headquarters GmbH, Kirchheimbolanden Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten Printed in Germany Nach den positiven Erfahrungen aus den ersten Schulungen wurde bereits festgelegt, dass die REFA-Seminare künftig zum Pflichtprogramm für alle Produktionsplaner bei BorgWarner Turbo Systems gehören werden. Organisiert wurden die REFA-Seminare von Günter Jung (Fachliche Leitung Produktionplanung PKW), Uwe Schwarz (Fachliche Leitung Produktionplanung Nutzfahrzeuge), Simone Stuppy (Personalentwicklung) und Werner Bachmann (REFA-Verband). Ein Kollege/eine Kollegin soll ebenfalls eine Ausgabe der TurboNews regelmäßig bekommen? Firma, Name, Anschrift per email an: rai@turbos-bwauto.de