1-2010

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1-2010
Fachhefte grafische Industrie
Bulletin technique
Die Zeitschrift für visuelle Medien
La revue des médias visuels
1.2010
www.fachhefte.ch
www.bulletin-technique.ch
www.gfz.ch – www.fgr.ch
Auf den Weltmeeren unterwegs: Altpapier
Tabellen in QuarkXPress 8
Die Glosse: Anno 2010 – Geschichten aus alter Zeit
Spectre de couleur: quel espace est suffisamment grand?
InDesign et QuarkXPress – tuyaux et trucs
Commentaire: Du grand au petit
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2
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Fachhefte grafische Industrie / Bulletin technique 1.2010
Inhalt
Fachhefte grafische Industrie
Bulletin technique
Sommaire
5 Editorial
5 Editorial
Die Zeitschrift für visuelle Medien
La revue des médias visuels
6 Papier-Recycling Auf den Weltmeeren
unterwegs: Altpapier
19 Impressum
19 Entreprises, produits, services
10 Adobe InDesign CS2, CS3, CS4 Das
Ausrichten von Objekten mit InDesign
1.2010
www.fachhefte.ch
www.bulletin-technique.ch
www.gfz.ch – www.fgr.ch
Auf den Weltmeeren unterwegs: Altpapier
Tabellen in QuarkXPress 8
Die Glosse: Anno 2010 – Geschichten aus alter Zeit
Spectre de couleur: quel espace est suffisammant grand?
InDesign et QuarkXPress – tuyaux et trucs
Commentaire: Du grand au petit
Fachhefte grafische Industrie
offizielles Organ von:
Grafisches Forum Zürich
www.gfz.ch
Forum graphique romand
www.gfr.ch
11 QuarkXPress 6.52, 7.5, 8.12 Das Ausrichten von Objekten mit QuarkXPress
22 Théorie des couleurs Spectre de
couleur: quel espace est suffisamment
grand?
12 QuarkXPress 8 Tabellen in QXP 8
26 Adobe InDesign CS2, CS3, CS4 Aligner
et espacer des objets dans InDesign
15 Glosse Anno 2010 – Geschichten aus
alter Zeit
27 QuarkXPress 6.52, 7.5, 8.12 Aligner et
espacer des objets dans QuarkXPress
16 Geschichte Helvetica – eine Schrift wie
das Land…
28 Théorie des couleurs Couleurs
harmonieuses obtenues avec les
schémas de couleurs classiques
17 GFZ Grafisches Forum Zürich
30 Commentaire Du grand au petit
19 Unternehmen, Produkte, Service /
Impressum
31 Adobe InDesign CS3 et CS4
Rechercher, remplacer et formater en
un clic
32 FGR Forum graphique romand
Vorschau 2.2010
Aperçu 2.2010
k Ein Papier-Prozess führt zum Umdenken
k Ergonomie – Eine Frage der Haltung
k Wasser ein Stoff zum Staunen
k InDesign – tuyaux et trucs
k Ugra Proof and Print Certification Tool
Möchten Sie Abläufe automatisieren?
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3 Fachhefte
grafische
Industrie
VISUELLE
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Editorial
Liebe Leserin,
lieber Leser
Chère lectrice,
cher lecteur
Im Anfang war das Wort. Bei uns ist das
jeweils das Wort der Redaktion an die
Leserschaft. Bis auf Heft Nummer 6/09. Da
war im Anfang der Wettbewerb. Und siehe,
es war gut so.
Au commencement était le mot. La rédaction adresse ce mot (Editorial) au cercle des
lecteurs, jusqu’au numéro 6/09. A cet
endroit se trouvait le concours. Et c’est bien
ainsi.
Ein herkömmliches Editorial hätte kaum
diese Reaktionen zu bewirken vermocht. Es
sei denn, wir hätten darin unsere Leserschaft unflätig beschimpft oder sonstwie
Skandalöses verbreitet.
Un éditorial traditionnel n’aurait pas été
capable de provoquer de telles réactions. À
moins que nous aurions insulté grossièrement nos lecteurs ou aurions répandu des
mots scandaleux.
Wie auch immer – es gab was zu gewinnen,
und das provozierte Antworten Ihrerseits in
einer Menge, die wir uns für manch einen
seriös recherchierten und sauber formulierten Artikel wünschen täten. Wir hatten nach
Ihrer Meinung zu unseren Titelbildern
gefragt. Ihre Wahl fiel mehrheitlich auf
Titelbild Nummer 4, also das Bild mit den
Schriften drauf, was mir als erklärtem Anhänger des geschriebenen Wortes schon
sehr gefallen hat. Beim genauen Hinsehen
erkennt man, dass es sich um die Tafel aus
einer Bar handelt, auf der allerlei Alkoholika
angeboten werden. Da habe ich mich dann
doch gewundert.
Comme toujours – il y avait quelque chose
à gagner et des réponses affluaient de votre
côté, que nous aurions désiré plutôt comme
réponse sur un article proprement formulé.
Nous avons demandé votre opinion concernant l’image de nos titres. Votre choix s’est
fait en majorité sur le titre du numéro 4,
l’image avec les écritures. Ça m’a beaucoup
enchanté, en étant un adhérent de l’écrit. En
regardant de plus près, on reconnaît qu’il
s’agit d’une ardoise d’un bar, sur laquelle
sont proposées des boissons alcoolisées
de toutes sortes. Je me suis tout de même
étonné.
Kurt Mürset
Redaktion
Also heben Sie mit mir das Glas auf den
durchs Los ermittelten Gewinner. Es ist Urs
Marti aus Wädenswil. Herzlichen Glückwunsch und viel Spass mit dem neuen
iPod!
Allen andern, die dieses Mal nicht gewonnen haben, viel Vergnügen bei der Lektüre
dieser neuesten Ausgabe der Fachhefte.
Und schreiben Sie uns doch, wenn Ihnen
etwas aufgefallen ist, wenn Sie sich geärgert
haben oder auch wenn Ihnen etwas besonders gut gefallen hat. Und sei es bloss das
Titelbild.
5
Donc levez le verre avec moi au gagnant
désigné par tirage au sort. C’est Urs Marti
de Wädenswil. Cordiales félicitations et
beaucoup de plaisir avec le nouvel iPod!
À tous ceux qui n’ont pas gagné cette fois,
bien du plaisir à la lecture de cette nouvelle
édition du Bulletin technique. Ecrivez-nous
si vous avez remarqué quelque chose de
particulier, si vous vous êtes fâchés ou si
quelque chose vous a plu. Même si c’est
seulement l’image du titre.
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Papier-Recycling
Auf den Weltmeeren unterwegs: Altpapier
Redaktionsteam Voith Paper
Die Kalifornier haben es als Exportschlager entdeckt; in Deutschland streiten sich
Kommunen und private Entsorger darum; Schweizer Gemeinden finanzieren damit
kommunale Projekte wie Kindergärten; Frankreich, Spanien, Italien und Grossbritannien haben ihre Sammelquoten in den letzten Jahren enorm gesteigert, um an
der Wertentwicklung dieses Guts teilzuhaben: Altpapier, der einstige Abfallstoff, ist
zum Material mit hohem Weltmarkt-Preis avanciert. Und wie andere hochwertige
Rohstoffe schippert auch dieser mittlerweile rund um die Welt.
inmal mehr lässt die Globalisierung grüssen: Holzarme Länder wie China, Indien
und andere fernöstliche Staaten benötigen
im Zuge ihrer wirtschaftlichen Entwicklung
immer mehr Papier, sei es Verpackungs-,
Hygiene- oder Druckpapier. Da inländisches
Rohmaterial Mangelware und frischer Zellstoff aus dem Ausland teuer sind, besorgen
sie sich den Rohstoff Altpapier dort, wo er
separat erfasst wird: in Europa und Nordamerika.
Der Transport lässt sich kostengünstig
organisieren. Denn mit den Frachtschiffen,
die immer mehr Computer, Bildschirme
und Unterhaltungselektronik aus Asien in
die westlichen Industrienationen befördern,
schwimmen die gepressten Altpapierballen
als billige Rückfracht in den Fernen Osten.
Zu einem Teil kehrt das Material damit an
die Quelle zurück: Der Verband der chinesischen Verpackungshersteller schätzt, dass
2005 rund 20 Millionen Papier- und Kartonverpackungen in alle Welt exportiert wurden, davon acht bis neun Millionen nach
Europa. Und die Prognose, dass dieser Warenstrom längerfristig fliessen wird, bedarf
keiner hellseherischen Fähigkeiten.
E
Stetiges Wachstum des Bedarfs an
recyceltem Papier
Schon heute ist China der Welt zweitgrösster Papierproduzent nach den USA. 2007
hat das Land nach Schätzung von Marktbeobachtern mehr als 20 Millionen Tonnen
Altpapier importiert – 1996 waren es erst
gut 3 Millionen Tonnen. Das weitere Wachstum seiner Papierproduktion und damit
auch des Bedarfs an recyceltem Papier wird
mit mindestens zehn Prozent pro Jahr veranschlagt. In Indien ist Ähnliches zu erwarten. Inzwischen hat sich ein Weltmarkt für
Altpapier entwickelt. Sein Volumen wird
auf 35 Millionen Tonnen (2007) geschätzt.
Zum Vergleich: In Deutschland wurden im
vergangenen Jahr rund 15,5 Millionen
Tonnen Altpapier erfasst; in Europa waren
es rund 56 Millionen Tonnen.
Vom Alt- zum Wertpapier
Allerdings: Bei einem Verbrauch von 15,8
Millionen Tonnen ist Deutschland NettoImporteur, trägt also zur globalen Verknappung bei. Dies bleibt nicht ohne Folgen.
Noch 2002 hatten die Kommunen den Entsorgern teilweise mehr als 110 Euro für die
6
Tonne abgefahrenen Altpapiers zu zahlen,
ungeachtet der Verkaufserlöse, die damals
zu erzielen waren. Doch zwei, drei Jahre
später kehrte sich die Situation um: Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise sowie die weltweit wachsende Nachfrage
machten aus Alt- plötzlich Wertpapier. Seither steigen die Preise – allein seit 2006
fast auf das Doppelte. Gegenwärtig bringt
eine Tonne sortierten Altpapiers 70 bis
90 Euro.
Büro und Haushalt zur Steigerung der
Altpapiererfassung
Damit wird es attraktiv, den Haushalten und
Büros den letzten Schnipsel zu entlocken.
Denn nur an diesen beiden Stellen lässt sich
die Altpapiererfassung noch steigern. In
Druckereien, Kartonagenfabriken und anderen Verarbeitungsbetrieben ist das systematische Recycling längst Alltag. Das Gleiche
gilt für die «Auspacker», vor allem Handelsunternehmen, in denen riesige Mengen von
Verpackungsmaterial anfallen, und für die
Verlage und die Pressehandelsunternehmen, die ihre Remittenden wiederverwerten lassen.
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Papier-Recycling Auf den Weltmeeren unterwegs: Altpapier
Bürosammlung von nicht vertraulichem Altpapier – Firmen können einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz
leisten, indem sie ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, das Altpapier an der Quelle zu trennen und zu
sortieren. Auf diese Weise werden Verbrennungskosten vermieden. Für eine zweckmässige Sammlung stehen
Kunststoffbehälter oder Gitter zur Verfügung.
So liegen die Altpapier-Reserven in
Deutschland nur noch bei circa 5% des verbrauchten Papiers. Rund 75% werden bereits erfasst, weitere 20% stehen nicht fürs
Recycling zur Verfügung. Dabei handelt es
sich teils um technische Papiere, die zum
Beispiel in elektronischen Bauelementen,
Transformatoren oder im Automobilbau
verbraucht werden, teils um Hygienepapiere. Der zusätzliche Aufwand, per «Urban
Mining» – das Schlagwort macht schon die
Runde – die letzten 5% zu mobilisieren, lohnt sich, wenn überhaupt, erst beim
gegenwärtigen Preisniveau.
Altpapier als kostengünstiger Rohstoff
Die Papierindustrie sieht die Entwicklung
mit einem lachenden und einem weinenden
Auge. Ihr ist schon aus Kostengründen daran gelegen, möglichst viel Altpapier einzusetzen. Denn das Recycling-Material ist
nicht nur als Rohstoff billiger als frischer
Zellstoff. Sein Einsatz bringt auch spürbare
Ersparnisse beim Energieverbrauch. Er liegt
bei der Produktion von Papier aus Altpapier
nur bei etwa einem Drittel der Energiemenge, die für die Herstellung von neuem
Papier aus Holz (Frischfaserpapier) benötigt
wird. Der Wasserverbrauch beträgt nur
15%, die Gewässerbelastung nur etwa 5%.
Doch die steigenden Preise setzen die energieintensive Branche unter zusätzlichen
Druck.
Es scheint, als sei das Spiel mit dem Altpapier hier zu Lande weitgehend ausgereizt.
Immerhin bestreiten die deutschen Papierhersteller inzwischen gut zwei Drittel (Einsatzquote: 68%) ihrer Produktion mit Altpapier. Die meisten Zeitungen sind heute auf
Papieren gedruckt, die zu 100% aus recycel-
tem Fasermaterial bestehen. Viele Hygienepapiere haben ebenfalls hohe Altpapieranteile. Sogar höherwertige Papiere, zum
Beispiel für den Zeitschriftendruck, enthalten zunehmend recycelte Fasern.
Deinking – Voraussetzung für den
Einsatz von recyceltem Papier
Die Voraussetzung dafür wurde schon vor
mehr als 200 Jahren geschaffen, als die klassischen textilen Papierrohstoffe Hadern und
Lumpen knapp wurden:
Anno 1774 veröffentlichte der Göttinger
Professor Justus Claproth «Eine Erfindung,
aus gedrucktem Papier wiederum ein neues
zu machen und die Druckfarbe völlig
auszuwaschen». Als «Deinking» ist sein Verfahren bis heute die Basis des Altpapiereinsatzes.
Ein Blick in die Welt
Deutschland: Hoch organisiert
In Deutschland ist die Altpapier-Entsorgung
hochgradig organisiert. Entsprechend hoch
ist die Rücklaufquote:
Drei Viertel des Papierverbrauchs von gut
21 Millionen Tonnen wurden 2007 in den
Kreislauf zurückgeführt. Parallel existieren
kommunale, regionale und private Sammelsysteme. Anders als beispielsweise in Schweden hat die Papierindustrie keine eigenen
Aktivitäten entwickelt.
Der steigende Altpapierpreis hat Begehrlichkeiten geweckt. Seit es um viel Geld
geht, treibt das Sammeln seltsame Blüten
zwischen Volkssport und professionellem
Gewinnstreben. In manchen Städten und
Regionen tobt ein regelrechter Kampf um
das neue Wirtschaftsgut, vor allem zwischen
privaten und kommunalen Entsorgern, aber
7
Definition
Rücklauf- und nicht Recyclingquote
Die Altpapierverwertung war der Vorreiter einer organisierten Recyclingwirtschaft, unterscheidet sich aber von Werkstoffen wie Stahl,
Aluminium oder Glas dadurch, dass nicht alles
verbrauchte Papier verwertet werden kann. So
entziehen sich Hygienepapiere dem Recycling.
Auch Bücher sind kein typisches «Kreislaufprodukt».
Daher spricht man beim Papier nicht wie bei
anderen Werkstoffen von der Recycling-, sondern von der Einsatzquote. Sie gibt das Verhältnis der eingesetzten Altpapiermenge zur
Menge neuer Papiere an, die die Papierindustrie eines Landes produziert. Dass die Einsatzquote Litauens 2006 bei 119% lag, ist kein
Druckfehler. Die dortige Papierindustrie produziert vor allem Verpackungspapiere, die fast
ausschliesslich aus Altpapier hergestellt werden. Da für die Produktion deutlich mehr Altpapier benötigt wird, als letztlich als Neuprodukt die Fabriken verlässt, übersteigt die
Einsatzquote die 100-%-Marke. In Finnland und
Schweden liegt dieser Wert bei 5 und 17%.
Eine zweite wichtige Kenngrösse ist die Altpapier-Rücklaufquote. Sie kann allein wegen
der besagten Hygienepapiere nie bei 100%
liegen. Sie ist abhängig von den Konsumgewohnheiten eines Landes und – ganz wesentlich – von der Sammeldisziplin der Bevölkerung
und der Effektivität des jeweiligen Erfassungssystems. Mit einer Rücklaufquote von 75%
sind die Deutschen beim Sammeln von Altpapier an der Weltspitze. Mit Werten von über
70% liegen auch Schweizer, Österreicher und
Niederländer nicht schlecht im Rennen. Steigerungsmöglichkeiten gibt es sicherlich noch
in Nordamerika. Hier liegt die Rücklaufquote
momentan «erst» bei etwas über 50%.
auch zwischen konkurrierenden Privatunternehmen. In der einen oder anderen Stadt
fanden die Bürger über Nacht bis zu vier der
speziellen blauen Altpapiertonnen vor der
Haustür. In anderen Orten entluden findige
Bürger auf eigene Faust öffentliche Sammelcontainer, um mit dem Verkaufserlös (fünf
Cent pro Kilogramm) das Haushaltsgeld
aufzubessern.
Viele der kommunalen und regionalen
Betriebe fühlen sich als Opfer dieser Entwicklung. Sie sehen sich um eine wichtige Einkommensquelle gebracht, die – so ihre Argumentation – dazu beitragen soll, die
Müllgebühren zu senken.
Die Entsorgungskonzerne wollen dagegen die Chancen nutzen, die der Markt
ihnen bietet. Mit der blauen Tonne vor der
Haustür wollen sie die letzten Reserven mobilisieren, indem sie dem Verbraucher überall da entgegenkommen, wo er bisher noch
seine Zeitungen bündeln oder zum öffentlichen Papiercontainer tragen musste.
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Papier-Recycling Auf den Weltmeeren unterwegs: Altpapier
müssen dann aber das Risiko sinkender
Preise in Kauf nehmen.
Schweden: Die Papierindustrie lässt
sammeln
Schweden gehört bei der Wiedergewinnung
von Altpapier zur Spitzengruppe. Von den
2007 abgesetzten 559000 Tonnen Papier
wurden 85% erfasst und wieder verarbeitet.
Trotz der hohen Rücklaufquote importiert
Schweden immer noch jährlich rund 400000
Tonnen Altpapier. In Schweden hat die Papierindustrie selbst die Aufgabe des Sammelns übernommen. Zu diesem Zweck
gründeten die Grossen der Branche, Holmen, Stora Enso und SCA, die Pressretur AB.
Später schloss sich auch M-real dem System
an. Pressretur hat Vereinbarungen mit den
290 Gemeinden Schwedens getroffen. Danach verpflichten die Kommunen die Hausbesitzer dazu, Sammelbehälter aufzustellen.
Hinzu kommen 5800 öffentliche Wiedergewinnungsstationen. Mit dem Einsammeln
des Altpapiers sind drei Transportunternehmen exklusiv beauftragt. Die Verarbeitung
erfolgt in 31 Sortierstationen. Von dort wird
es in Containern oder in Form von bis zu
1000 kg schweren Ballen an sieben Papiermühlen geliefert. Dieses System kostet die
Eigner der Pressretur jährlich umgerechnet
37 bis 43 Millionen Euro. Pressretur erwirtschaftet keinen Gewinn. Beaufsichtigt wird
das schwedische System in erster Linie von
den Gemeinden, die wiederum vom Amt
für Naturschutz überwacht werden.
China: Altpapier dringend gesucht
China kennt keine kommunal organisierten
Sammel-, Sortier- und Verwertungskonzepte. Dennoch funktioniert das Recycling
von Zeitungen, Zeitschriften wie von Karton
und Pappe, aber auch von Metallen aller Art,
Glas und Kunststoff bestens. Allein der in
den «Altwaren» steckende Materialwert
sorgt dafür, dass weitgehend alles Gebrauchte in den Wertstoffkreislauf zurückfindet. So werden vor Supermärkten und
Elektrogeschäften die Transportkartons ordentlich zerlegt und zu Stapeln gebunden,
um dann auf den Gepäckträgern von Fahrrädern oder den Ladepritschen unterschiedlichster Fahrzeuge zu den privat organisierten Annahmestellen transportiert zu werden.
Auch helle, grafische Papiere werden erfasst,
sind aber mitunter stärker verunreinigt, sodass sie wie die braunen Verpackungspapiere meist «nur» zur Herstellung von Karton und Pappe taugen – und vor allem von
kleineren Betrieben verwertet werden.
Grosse Papierhersteller wie Huatai in der
Provinz Shangdong importieren Altpapier
(Deinkware) aus Nordamerika und Europa.
Die von ihnen benötigten Mengen und
Qualitäten sind in China selbst nicht zu
beschaffen.
Schweiz: Geschnürte Bündel
In keinem anderen Land, davon ist man in
der Alpenrepublik überzeugt, werden alte
Zeitungen, Magazine und (braune) Kartonverpackungen in so guter Qualität erfasst
wie in der Schweiz. Zu verdanken ist das
einer am Bedarf ausgerichteten Sammellogistik. So wird helles Altpapier überwiegend
separat gebündelt. Lediglich in Regionen, in
denen das Altpapier als Rohstoff einer Kartonfabrik genutzt wird, werden helle und
braune Sorten gemeinsam gesammelt. Ein
Rahmenvertrag mit der Papierindustrie garantiert den Gemeinden Mindestpreise für
das Altpapier. Die Sammlungen können damit kostendeckend arbeiten. Dabei ist es
den Kommunen freigestellt, Verträge auf
der Basis von Marktpreisen abzuschliessen
und Überschüsse zu erzielen, die sie für
kommunale Projekte einsetzen können. Sie
Kalifornien: Höhere Preise für saubereres
Papier
Die Rücklaufquote von Papier liegt in den
USA derzeit bei 51,6% (1997: 31%). Doch
immer noch landen grosse Mengen Altpapier auf den Mülldeponien – 8,4 Millionen
Tonnen waren es 2004 allein in Kalifornien.
Zwar sind 95% aller kalifornischen Haushalte an das staatliche Recyclingsystem
angeschlossen. Doch das Papier endet
vielerorts noch mit Joghurtbechern, Plastikflaschen und Konservendosen in derselben
Tonne. In Los Angeles gibt es seit 2002 ein
Recyclingsystem mit Mülltrennung. Die
Verwertung findet teils in kommunalen,
teils in unabhängigen Betrieben statt. Was
das Altpapier betrifft, hat inzwischen ein
Umdenken eingesetzt, nicht zuletzt aus
wirtschaftlichen Erwägungen. «Altpapier ist
die Nummer 1 unter den Exportgütern der
8
US-Westküste», sagt Jared Blumenfeld, Direktor von San Franciscos Umweltbehörde.
Deshalb investiert San Francisco in neue
Müllwagen. Die ersten 180 LKWs der Flotte
komprimieren die Inhalte der Recyclingtonnen gesondert, sodass Glas nicht bricht und
das Papier nicht verunreinigt wird.
Indien: Recyceln zum Überleben
Glasflaschen, Plastikkanister, Zeitungsreste
– in Indien verdienen schätzungsweise
1,5 Millionen Menschen ihren Lebensunterhalt mit Aufsammeln und Verkaufen von
Wertstoffen. Für viele ist es die letzte Rettung vor dem Verhungern. In der Regel sind
die Stadtverwaltungen verantwortlich für
die Entsorgung des Hausmülls. Doch wie
überquellende Container und wilde Müllhalden in grosser Zahl bezeugen, arbeiten
die städtischen Müllabfuhren wenig effektiv. Millionenstädte wie Delhi, Mumbai und
Chennai haben Teile ihrer Müllabfuhr an
Privatfirmen übertragen.
Besser funktioniert das System der Müllsammler. Sie führen etwa 20% des Haushaltmülls der Wiederverwertung zu. Ihre
«Beute» verkaufen sie vorsortiert an Zwischenhändler, die den Müll weiter sortieren
und über weitere Händler an Recyclingbetriebe weitergeben. Grossverbraucher wie
Hotels, Betriebe und Büros liefern ihre
Wertstoffe direkt an Zwischenhändler oder
Verarbeiter. Ganze Wirtschaftszweige, etwa
die Stahlindustrie oder die Papierhersteller,
sind hochgradig auf recycelte Rohstoffe angewiesen. Nach Angaben des Handelsministeriums importierte Indien im Wirtschaftsjahr 2005/06 rund 1,7 Millionen Tonnen
Altpapier. Da die Papierindustrie zweistellige Wachstumsraten erzielt, wird ihr
Hunger nach Altpapier in Zukunft kräftig
steigen.
Der Artikel ist im Magazin «twogether» – Ausgabe 27 –
von Voith Paper erschienen.
Vielen Dank für die Abdruckrechte.
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Adobe InDesign CS2, CS3, CS4
Das Ausrichten von Objekten mit InDesign
Hans Häsler, Lausanne
Das Ausrichten von Rahmen aller Arten muss so häufig gemacht werden, dass eine
spezielle Anleitung überflüssig zu sein scheint. Aber für manche Anwender ist das
entsprechende Bedienfeld zu kryptisch geraten, obwohl die Icons eigentlich selbsterklärend sind. Deshalb kann es nicht schaden, die Optionen näher zu untersuchen.
ngenommen, es steht eine Reihe von
Bildrahmen untereinander. Deren unterschiedlichen Abstände zum Seitenrand
sollten korrigiert werden.
Das namenlose lokale Menü ...
... wurde von QuarkXPress 7 inspiriert und
erst mit CS3 eingefügt. Per Vorgabe ist «An
Auswahl ausrichten » eingestellt. Die anderen Artikel : Ausrichten an den Rändern, an
der Seite und am Druckbogen.
Wenn man zum Beispiel «An Rändern
ausrichten » wählt, dann müssen nicht mehr
mindestens zwei Rahmen ausgewählt sein,
damit sich etwas bewegt. Ein Bildrahmen
kann mit zwei Klicks innerhalb des Satzspiegels zentriert werden, ohne dass die
Position errechnet und eingegeben werden
muss.
A
Intuitives Vorgehen
Der Reihe nach jeden Rahmen auswählen,
im Steuerungsbedienfeld im Feld «X» den
gewünschten Wert eingeben, mit Return
bestätigen. Relativ rasch gemacht. Aber ...
Eine schnellere Lösung
Alle Rahmen auswählen, mit Umschalt + F7
das Bedienfeld «Ausrichten » anzeigen und
in diesem Dialog auf das erste Icon klicken
(Abb. 1). Durch « Linke Kanten ausrichten »
werden die Rahmen auf jenen aliniert, welcher den kleinsten X-Wert aufweist.
Falls nun alles zu weit links steht, dann
ganz einfach im Steuerungsbedienfeld mit
einer Eingabe die Position aller korrigieren.
Abb.1: Der Ausrichten-Dialog von InDesign CS3.
Die Dialoge von CS2 und CS4 sind gleich aufgebaut,
nur der « Look » ist bei jedem etwas anders.
Zudem fehlt in jenem von CS2 das lokale Menü.
Die Bedeutung der Icons
Die vierzehn Icons sind zwar alle klar verständlich. Wenn trotzdem ein Zweifel aufkommt : Mit dem Mauszeiger kurz innehalten, und die Bedeutung des anvisierten Icons
erscheint als Quickinfo. Nebenstehend sind
die Bezeichnungen aufgelistet (Abb. 2).
Objekte ausrichten
Ein anderes Beispiel
Auf einer Seite stehen nebeneinander vier
Textrahmen, deren linke und rechte Ränder
an den Spaltenhilfslinien ausgerichtet sind.
Nun zeichnet man in den Stegen zwischen
den Textrahmen senkrechte Linienrahmen.
Diese sollten horizontal eingemittet werden.
Wenn man Glück hat, dann sind die X-Werte
der Textrahmen ganze Zahlen und die Positionen der Linien können leicht errechnet
werden. Aber wenn es überall drei Nachkommastellen hat, dann ist es mühsam.
Objekte verteilen
Linke Kanten
An horizontaler
Mittelachse
Rechte Kanten
Obere Kanten
An vertikaler
Mittelachse
Untere Kanten
Abstand verwenden
Diese Checkbox aktivieren und im danebenstehenden Textfeld einen Wert eingeben.
Dieser wird nur mit den Optionen des betreffenden Abschnittes (« Objekte verteilen »
oder «Abstand verteilen ») berücksichtigt.
Mit Ersterem kann z. B. eine Kolonne von
Bildrahmen mit wachsendem Abstand zum
Satzspiegel angeordnet werden.
Aber bei «Abstand verteilen » wird der
vorhandene Raum zwischen den Rahmen
ignoriert. Mit Ausnahme des ersten werden
alle Rahmen verschoben.
a
Obere Kanten
Um vertikale
Mittelachse
Untere Kanten
Linke Kanten
Um horizontale
Mittelachse
Rechte Kanten
Zwischenraum
horizontal
Abb. 2 : Die Bedeutung der Icons.
Ohne zu rechnen
Einfacher geht es so : Zwei benachbarte Textrahmen und den Linienrahmen, der sich
dazwischen befindet, auswählen (Abb. 3a),
dann auf das letzte Icon klicken : «Zwischenraum horizontal verteilen ».
Wenn nicht vier Textrahmen vorhanden
sind, sondern nur einer, welcher vier Spalten aufweist, dann kann man sich mit einem
kleinen, temporären Bildrahmen behelfen,
dessen Breite dem Wert des Stegs entspricht
(Abb. 3c). Zum Ausrichten muss man dann
aber auf das zweite Icon oben links klicken :
«An horizontaler Mittelachse ausrichten ».
Abb. 4 : «Abstand verwenden » = – 4pt = Konturstärke.
Negative Werte sind auch möglich. Damit kann man eine doppelte Kontur vermeiden, wenn sich Rahmen berühren (Abb. 4).
Abstand verteilen
Zwischenraum
vertikal
b
a
c
b
d
Abb. 3a : Zwei Textrahmen und die senkrechte Linie
sind ausgewählt. 3b : Nach dem Klick auf «Abstand
verteilen », ist die Linie eingemittet. 3c : Der kleine
Bildrahmen ist gleich breit wie der Steg. Ein Klick auf
«Mittelachse ausrichten » – die Linie ist zentriert (3d).
10
Apropos Abstand
Es kommt häufig vor, dass man einen Abstand zwischen zwei Rahmen nicht verändern, sondern als Muster verwenden will.
Diesen Wert festzustellen, ist recht umständlich. Am besten wählt man die Rahmen einzeln aus und ändert den Bezugspunkt, damit
im Bedienfeld der entsprechende Wert erscheint. Notieren und per Taschenrechner
den Unterschied ermitteln.
Komfortabler geht es mit dem JavaScript
AbstandZwischenRahmen. Es ist hier erhältlich : http://www.fachhefte.ch / auf den Link
« JavaScripts » klicken. Die Ordner entsprechend der Plattform (Mac oder Win), der
Sprache und der InDesign-Version öffnen.
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
QuarkXPress 6.52, 7.5, 8.12
Das Ausrichten von Objekten mit QuarkXPress
Hans Häsler, Lausanne
Das Ausrichten von Boxen aller Arten muss so häufig gemacht werden, dass eine
spezielle Anleitung überflüssig zu sein scheint. Aber für nicht wenige Anwender ist
der entsprechende Masspalettenbereich zu kryptisch geraten, obwohl die Icons selbsterklärend sind. Deshalb kann es nicht schaden, die Optionen näher zu untersuchen.
ür Nostalgiker : Bis und mit QuarkXPress
6.52 war der Dialog «Abstand/Ausrichtung » (Abb. 1) das Mass aller Dinge. Doch
ab QXP 7 wurde dieses praktische Teil in die
Masspalette verlegt. Unverzeihlich.
F
Die Aufgabe
Eine Reihe von Bildboxen steht untereinander. Deren unterschiedlichen Abstände zum
Seitenrand sollten korrigiert werden.
Intuitives Vorgehen
Der Reihe nach jede Box auswählen, in der
Masspalette im Feld «X» den gewünschten
Wert eingeben und mit Return bestätigen.
Relativ rasch gemacht. Aber ...
Abb.1: Sehr praktisch, aber Vergangenheit : Der Dialog
«Abstand /Ausrichtung » von QuarkXPress 6.52.
Abb. 2 : Ab QuarkXPress 7.x ist «Abstand /Ausrichtung »
in der Masspalette untergebracht.
Eine schnellere Lösung
Alle Boxen (im Gegensatz zu InDesign darf
keine gesperrt sein) auswählen, dann mit
Befehl + Komma auf «Abstand /Ausrichtung »
schalten und auf das erste Icon der Gruppe
drei klicken (Abb. 2 und 3). Durch « Linke
Kanten ausrichten » werden die Objekte auf
jenes mit dem kleinsten X-Wert aliniert.
Die Bedeutung der Icons
Die vierzehn Icons sind zwar alle klar verständlich. Wenn trotzdem ein Zweifel aufkommt : Mit dem Mauszeiger kurz innehalten, und die Bedeutung des anvisierten Icons
erscheint als Quickinfo. Nebenstehend sind
die Bezeichnungen aufgelistet (Abb. 4).
Ein anderes Beispiel
Auf einer Seite stehen nebeneinander vier
Textboxen. Nun zeichnet man in den Stegen
senkrechte Linien. Diese sollten horizontal
eingemittet werden. Wenn die X-Werte der
Textboxen ganze Zahlen sind, können die
Positionen der Linien leicht errechnet werden. Aber wenn es überall drei Nachkommastellen hat, dann wird es mühsam.
Ohne zu rechnen
Viel einfacher : Zwei benachbarte Textboxen
und die Linienbox, die sich dazwischen befindet, auswählen (Abb. 5a) und auf « Horizontal verteilen » klicken.
Wenn nicht vier Textboxen vorhanden
sind, sondern nur eine, welche vier Spalten
aufweist, dann kann man sich mit einer
kleinen, temporären Bildbox behelfen, deren Breite dem Stegwert entspricht (Abb. 5c).
Zum Ausrichten muss dann aber auf das
zweite Icon der dritten Gruppe geklickt werden : « Horizontale Mitten ausrichten ».
Abb. 3 : «Abstand /Ausrichtung » in der unfreundlichdüsteren Masspalette von QuarkXPress 8.12.
Untere Kanten
Obere Kanten
Vertikale
verteilen
verteilen
Mitten verteilen
Vertikal
verteilen
Linke Kanten
Horizontale Rechte Kanten
verteilen
verteilen
Mitten verteilen
Horizontal
verteilen
Die drei Icons ganz rechts ...
... inspirierten die InDesign-CS3-Entwickler
zu einem namenlosen Menü. Hier wie dort
ist per Vorgabe « Objektbezugsmodus » eingestellt (bei InDesign heisst das etwas verständlicher «An Auswahl ausrichten »). Die
anderen QXP-Artikel : « Seitenbezugsmodus »
und « Montageflächenbezugsmodus ».
Mit « Seitenbezugsmodus » müssen nicht
mehr mindestens zwei Boxen ausgewählt
sein. Eine einzelne Bildbox kann mit zwei
Klicks innerhalb der Seite zentriert werden.
Versatz
Mit einem negativen Wert bleiben die Objekte innerhalb der Seite. Diese Möglichkeit
fehlt bei InDesign. Dafür kann dort das Ausrichten am Satzspiegel gewählt werden.
Abstand
Im danebenstehenden Textfeld anstelle von
« Gleichmässig » einen Wert eingeben. Dieser wird nur mit den «Verteilen »-Optionen
berücksichtigt. Mit « Linke Kanten verteilen » können z. B. ein paar Bildboxen mit
wachsendem Abstand zum Satzspiegel angeordnet werden.
Mit «Vertikal verteilen » oder « Horizontal
verteilen » wird der vorhandene Raum zwischen den Boxen ignoriert, wenn ein Abstand definiert ist. Mit Ausnahme der ersten
werden alle Boxen verschoben.
a
Linke Kanten
ausrichten
Horizontale
Mitten ausrichten
Rechte Kanten
ausrichten
Obere Kanten
ausrichten
Vertikale Mitten
ausrichten
Untere Kanten
ausrichten
b
Abb. 4 : Die Bedeutung der Icons (ausgerichtet und
Abb. 6 : «Abstand » = – 4pt = Randstilstärke.
verteilt dank InDesigns Ausrichten-Dialog :-).
a
c
b
d
Negative Werte sind auch möglich. Damit kann man eine doppelte Kontur vermeiden, wenn sich Boxen berühren (Abb. 6).
Abb. 5a : Zwei Textboxen und die Linie auswählen.
5b : «Horizontal verteilen » – die Linie ist eingemittet.
5c : Kleine Bildbox mit Stegbreite. Klick auf «Horizontale Mitten ausrichten ». 5d : Die Box ist auf die Linie
zentriert. Nun noch die Gruppe nach rechts rücken ...
11
Apropos Abstand
Es kommt häufig vor, dass man einen Abstand zwischen zwei Boxen nicht verändern,
sondern als Muster verwenden will. Diesen
Wert festzustellen, ist recht umständlich.
Komfortabler geht es mit dem AppleScript
AbstandZwischenBoxen. Es ist hier erhältlich : http://www.fachhefte.ch / auf den Link
« AppleScripts » klicken. Die Ordner entsprechend des Mac OS (« tiger » oder « leopard »),
der Sprache und der XPress-Version öffnen.
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
QuarkXPress 8
Tabellen in QXP 8
Johannes Steil, Hamburg
Eine Tabellenfunktion besitzt QuarkXPress seit der Version 5, die zwar besser als
nichts war, die aufgrund ihrer sehr eingeschränkten Funktionen und Formatierungsoptionen für viele doch eher abschreckend oder nicht recht brauchbar blieb. Auf dem
Weg zum aktuellen XPress 8 kamen sehr viele Möglichkeiten hinzu, es wird Zeit, die
wichtigsten dieser Funktionen vorzustellen.
ie erste Möglichkeit, eine Tabelle anzulegen, ist die Funktion «Text in Tabelle
konvertieren» aus dem Tabellen-Menü;
das funktioniert inzwischen auch aus verknüpften Textrahmen. Diese Funktion
macht genau das, was man erwartet: Man
wählt den umzuwandelnden Textabschnitt
– mindestens ein Zeichen – aus, wählt aus
den verschiedenen Optionen für Zellenund Spaltenunterteilung sowie für die Eingabereihenfolge die gewünschten aus, entscheidet noch, ob und welche automatische
Anpassung man möchte – man kann auch
beide wählen – fertig. Die benötigte Anzahl
von Zeilen und Spalten legt XPress anhand
der gewählten Einstellungen fest. Diese automatischen Werte lassen sich auch überschreiben. Die Grösse der erstellten Tabelle
entspricht der Textbox, aus der sie erstellt
wurde (Abb. 1).
D
Die andere Möglichkeit nutzt das Tabellenwerkzeug: Dieses auswählen und wie
gewohnt einen Rahmen aufziehen. Nach
dem Loslassen der Maustaste erscheint
das Dialogfeld «Tabelleneigenschaften», das
eine Menge Einstellmöglichkeiten bietet.
Abb. 3: Zeilen- und Spaltenanzahl verstehen
sich und sind immer wählbar. Die anderen
Möglichkeiten sind auf vielfältige Weise
miteinander verknüpft, da sollte man sich
beizeiten Gedanken machen, was man einstellt. Die Auswahl zwischen Text- oder Bildzellen als Standard-Zell-Inhalt scheint da
noch recht einfach: wovon man mehr hat,
das nimmt man. Ändern lässt sich das auch
später über Objekt D Inhalt für jede Zelle.
Allerdings bietet der Zellentyp «Bildzelle»
einige Möglichkeiten weniger, also vielleicht doch beim Standard «Textzellen» bleiben und bei Bedarf die Text- in Bildzellen
umwandeln?
Eine sofortige Entscheidung verlangt die
Alternative «Grösse anpassen» oder «Zellen
verketten», beides gleichzeitig geht nicht,
auch nicht nachträglich: sowie eine Tabelle
verkettete Zellen enthält, wird die Möglichkeit zur automatischen Anpassung ausgeschaltet. Andersherum gibt es eine spätere
Möglichkeit der Änderung: Über den Modifizieren-Dialog kann man die automatische
Anpassung auch später abschalten und dann
die Zellen verknüpfen. Das geht zum einen
mit dem Menübefehl «Textzellen verknüp-
fen» – in der anfangs eingestellten Verkettungsreihenfolge – oder mit dem Verkettungswerkzeug in beliebiger Reihenfolge.
Über die Checkbox «Geometrie beibehalten» kann man bestimmen, wie sich die
Tabelle verhält, wenn man innerhalb der
Tabelle Masse ändert: bei aktivierter Option
bleiben die Aussenmasse der Tabelle immer
gleich, egal, was man tut, ob man Spalten
oder Zeilen vergrössert oder verschmälert,
ob man etwas ergänzt oder löscht oder auch
die Rasterlinien der Tabelle verändert. Im
anderen Fall verändert jede Änderung an
einem Element die Masse der gesamten
Tabelle. Beide Einstellungen haben ihre Vorteile, sodass man immer mal wieder umschalten sollte auf der Karteikarte «Tabelle»
im Modifizieren-Dialog oder per Checkbox
in der Masspalette (Abb. 4).
Verknüpfung mit Excel
Als letzte Checkbox finden wir den «Link zu
externen Daten», womit man dynamische
Verknüpfungen zu Excel-Daten (nur *.xls)
erstellen kann. Nach dem OK-Klick wird bei
aktiviertem Link ein weiteres Dialogfenster
geöffnet, in dem man die gewünschte Tabelle auswählt. Man kann auch nur einen
Bereich der Tabelle wählen, dazu gibt man
die linke obere wie die rechte untere Ecke
des gewünschten Bereichs an, ganz Excelmässig getrennt durch einen Doppelpunkt
Abb. 1: Hin …: Mit diesen Einstellungen übernimmt die Tabelle den
Abb. 2: … und her: Ändert man die Richtung der Textextraktion, werden Zeilen und
Aufbau des Tabulator-getrennten Textes. Zeilen bleiben Zeilen, die
Spalten gegeneinander ausgetauscht.
Tabulatoren geben die Spalten vor.
12
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
QuarkXPress 8 Tabellen in QXP 8
Abb. 3: Zieht man
eine Tabelle mit dem
Tabellen-Werkzeug auf,
erscheint dieser Dialog:
Für die Verknüpfung mit
einer Excel-Datei muss
die Checkbox «Link zu
externen Daten» aktiviert
sein.
Abb. 4: Bei aktiviertem Objektwerkzeug kann man die Eigenschaft «Geometrie
beibehalten» auch in der Masspalette (de)aktivieren.
Abb. 5: Will man seine
Tabelle mit Excel-Daten
verlinken, erscheint nach
dem OK-Klick auf der
Schaltfläche
«Tabelleneigenschaften»
dieser Dialog. Mit der
gezeigten Auswahl
bleiben die im XPress
vorgenommenen
Formatierungen bei einer
Aktualisierung der
Tabelle erhalten.
Abb. 5: Will man seine
Tabelle mit Excel-Daten
verlinken, erscheint nach
dem OK-Klick auf der
Schaltfläche
«Tabelleneigenschaften»
dieser Dialog. Mit der
gezeigten Auswahl
bleiben die im XPress
vorgenommenen
Formatierungen bei einer
Aktualisierung der
Tabelle erhalten.
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(z.B. D4:G7). Im Allgemeinen will man die
Formate der Excel-Tabelle nicht übernehmen, daher sollten die beiden Checkboxen
«Formate/Geometrie einschliessen» nicht
aktiviert sein. So bleiben die in XPress gemachten Einstellungen auch nach einer Aktualisierung der Tabelleninhalte erhalten.
(Abb. 5) Diese Aktualisierung nimmt man
im Dialogfeld «Hilfsmittel D Verwendung
D Tabellen» vor. Etwas ungewohnt ist, dass
man jede Tabelle einzeln aktualisieren muss.
Was nicht funktioniert: die Rundungsfunktion von Excel übernehmen, aus zweistelligen Dezimalangaben (etwa für Währungsangaben) werden ungekürzte.
Formatierung von Tabellen
en gros & en détail
Für die Formatierung von Tabellen gibt es
ein Unzahl von Möglichkeiten, hier spielt
sogar das gewählte Werkzeug ein Rolle, was
eine ungewohnte Sache ist bei XPress 8, wo
doch die Inhaltswerkzeuge sonst fast immer
alle Möglichkeiten bereitstellen. Kurz gesagt
verhält es sich so: das Inhaltswerkzeug ist zu
wählen, wenn es um einzelne (oder mehrere) Zellen, das Objektwerkzeug, wenn es
um die ganze Tabelle geht. Man sollte die
Masspalette im Auge behalten: Sie bietet
immer eine grosse Auswahl an passenden
Möglichkeiten. Ebenso hilfreich kann das
Kontextmenü sein.
Mehrere Zellen lassen sich nicht nur als
zusammenhängende auswählen (per Drüberziehen mit dem Cursor), sondern auch
bei gedrückter Umschalttaste in beliebiger
Kombination. Mehrere neben- oder übereinanderliegende Zellen lassen sich zu einer
Zelle zusammenfassen, nicht jedoch gewinkelte Auswahlen. Die Zusammenlegung
lässt sich später wieder aufheben, die
«neuen» Zellen übernehmen dabei die Breite
bzw. Höhe der benachbarten Zellen. Hat
man die automatische Verkettung aktiviert,
werden die verbundenen und geteilten
Zellen aus der Kette ausgenommen und
müssen manuell wieder integriert werden.
Nicht möglich ist es, eine Zelle «einfach
so» zu teilen, um an einer bestimmten Stelle
zwei Zellen statt einer zu erhalten. Dafür
muss man den Umweg über «Spalte/Zeile
einfügen» nehmen und alle neuen Zellen
mit der jeweils daneben liegenden zusammenlegen – mit Ausnahme derjenigen, die
man zusätzlich wollte.
Man kann fast alles wie gewohnt formatieren: jede Zelle für sich, die gesamte
Tabelle und auch jede einzelne Rasterlinie.
Für Letzteres wählt man die gewünschte
Linie mit einem Inhaltswerkzeug aus und
stellt alles wie gewünscht ein; wenn die
Möglichkeiten in der Masspalette nicht
ausreichen, über die Modifizieren-Palette.
(Abb. 6).
Eine Linie lässt sich nicht auswählen?
Dann steht ihre Stärke sicher auf 0 pt. Bei
den Transparenz-Einstellungen gibt es ein
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
QuarkXPress 8 Tabellen in QXP 8
Abb. 7: Warum keine
Formulare als Tabelle
aufbauen?
Extra: Neben der Einstellung für die Zellen
und deren Inhalt, für die Linien und den
Tabellenhintergrund kann man für die ganze
Tabelle eine eigene Transparenz einstellen.
Manche Formatierung geht allerdings
doch nicht oder nur für die Tabelle als solche. Dies gilt für Schatten, ebenso fürs Drehen. Abgerundete Ecken sind nie möglich.
Ebenso wenig möglich sind unterschiedliche Breiten für Zellen einer Spalte bzw.
unterschiedliche Höhen in einer Zeile, sie
müssen alle das gleiche Mass haben. Aber
mit dem Umweg über «Zellen kombinieren»
lässt sich da schon was machen, wenn
nötig.
Tabellen teilen
Was tun, wenn die Tabelle nicht ganz auf die
Seite passt? Tabelle teilen und an anderer
Stelle fortsetzen, auch mit Kopf- und Fusszeilen. So geht das: Die Anfangstabelle
auswählen, im Tabellenmenü den Punkt
Tabellenaufteilung wählen, Höhe- oder
Breite-Checkbox auswählen (auch Quark
darf mal komisch benennen: Stärke heisst es
da) und das gewünschte Mass angeben.
Schon bekommt man eine zweite Tabelle
ausgegeben, die da ansetzt, wo die erste aufhören soll. An die gewünschte Position
schieben – und fertig? Nicht ganz: Kopf- und
Fusszeilen können automatisch wiederholt
werden, wenn es sich nicht um verkettete
Zellen handelt. Dafür die gewünschte(n)
Zeile(n) markieren und die Funktion «Als
Tabellenkopf/-fuss wiederholen» aus dem
Tabellenmenü aktivieren. Hier fehlt die
Möglichkeit, die Verkettung der Tabellenzellen nachträglich aufzuheben. Änderungen in einer der Kopf- oder Fusszeile, egal
ob am Inhalt oder am Format, werden sofort
in allen Vorkommen übernommen. Übernommen werden auch alle Änderungen an
Spalten oder vertikalen Linien: für XPress
ist es eine einzige Tabelle. Kopf- oder Fusszeilen sind immer horizontal, «Kopf- oder
Fussspalten» lassen sich nicht einrichten.
Und was tun, wenn das Layout geändert
wird und die Tabelle doch nicht geteilt werden muss? Erneut den Befehl zur Teilung
aufrufen, Checkbox abwählen – und die
Tabelle ist wieder eins, als ob nichts gewesen wäre.
Einige Extras extra
Wir hatten oben erwähnt, dass mindestens
ein Zeichen ausgewählt sein muss, um einen
Text in eine Tabelle umzuwandeln. Was das
soll? So erstellt man eine minimale Tabelle
mit einer einzigen Zelle. Für Tabellenzellen
haben wir jede Menge Formatierungsoptio-
nen, die ein gemeiner Textrahmen nicht
bietet, zusätzlich die Möglichkeit der automatischen Grössenanpassung, ausserdem
lässt sich eine Tabelle im Text verankern.
Damit hätten wir: den hinterlegten Absatz
mit beispielsweise seitlicher Linie in immer
passender Grösse! Apropos Verankern:
Auch in Tabellenzellen kann eine Tabelle
verankert werden.
Die Stapelreihenfolge der Linien ist festgelegt: Horizontale Linien verdecken vertikale. So erhält man trotzdem horizontal
unterbrochene Linien: Der Text erhält eine
Stilvorlage mit «Linie oberhalb» im
gewünschten Look. In Verbindung mit vertikalen Linien in passender Stärke und Farbe
lassen sich so auch offene Winkel einrichten: Die horizontalen Tabellenlinien erhalten die Zellen- oder Hintergrundfarbe und
verdecken damit an den Ecken die vertikalen Linien (Abb. 7).
Tabellen lassen sich in Text umwandeln,
wie bei der Erstellung können hier Trennzeichen und Verkettungs- bzw. Auflösungsreihenfolge ausgewählt werden. Auf
diesem Weg lässt sich auch ganz fix die
Sortierreihenfolge für eine simple Tabulatortabelle umstellen (Abb. 2). Tabellen lassen sich aber auch in Gruppen umwandeln.
Dabei werden die Zellenformatierungen
übernommen, aus den Linien werden die
Abstände der gruppierten Boxen, von den
Formaten der ganzen Tabelle wird einzig die
Gesamtgrösse übernommen, und aus einem
Tabellen-Schatten wird ein Gruppen-Schatten. Was man davon hat? Jetzt lassen sich
die einzelnen Tabellenzellen drehen, da sie
ja nur noch gewöhnliche Boxen in einer
Gruppe sind.
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Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Glosse
Anno 2010 – Geschichten aus alter Zeit
Kurt Mürset, Basel
Gar schröcklich Cometen am Himmel, eine Erden, die bebet, Menschen ohn Gottvertrouwen – soviel Mittelalter war noch nie in diesem Jahrtausend.
mberto Eco ist sicher vielen bekannt als
der Autor von «Der Name der Rose».
Anderen hat er die Semiotik näher gebracht.
Wieder andere schätzen den MittelalterFachmann. In seinen Kolumnen, die er
lange Zeit wöchentlich veröffentlichte – auf
Deutsch sind sie in Buchform erhältlich –,
verknüpft er brillant das eine mit dem anderen, hat dabei ein waches Auge auf die Gegenwart und registriert mit feinem Gespür
Veränderungen in unserem Alltag. Man,
sprich: ich, könnte neidisch werden, wenn
man nicht so voll Bewunderung wäre...
U
An Umberto Eco musste ich neulich wieder mal denken. Aber vorher kam eines
dieser Mittagstischgespräche mit Arbeitskollegen. Wenn die Aktualitäten abgehakt,
der Klatsch verbreitet und der Stand der
Ferienplanung abgeglichen ist, dann kommt
ja meist das Spannende. Bei meinem Kollegen wars das Thema Sicherheit. Nun ist er
beileibe keiner, der im Ruche steht, Bürgerwehren zu rekrutieren oder die Todesstrafe
für Abfallsünder zu verlangen. Deshalb hat
er mich schon ein bisschen überrascht mit
seinen Schilderungen von jugendlichen
Horden, welche des Nachts die Tramhaltestelle vor seinem Haus so herrichten, dass
jeder Aktionskünstler vor Neid erblassen
müsste. Überrascht hat er mich auch, weil
ich ihn eher als einen kenne, der von Tiefgarage zu Tiefgarage fährt und den öffentlichen Raum quasi durch die Windschutzscheibe gefiltert wahrnimmt. Also haben
wir uns über eben diesen öffentlichen Raum
unterhalten. Und da sind wir etwa beim
zweiten Espresso zu folgendem Schluss gelangt:
Wir nähern uns mit grossen Schritten
dem Mittelalter.
Und siehe: die Strassen sind für den Abfall da. Bettler und Beutelschneider lauern
allenthalben. Nachts bleibt man besser zuhause und verrammelt das Tor. Wer trotzdem
raus muss, nimmt die Kutsche oder lässt wenigstens einen groben Knecht mit einem
Knüppel vorneweg marschieren.
Wir haben das dann aus Zeitgründen
nicht weiterverfeinert, aber als ich zurück
ins Büro wanderte, verfolgte ich noch den
einen und anderen Gedanken weiter.
Ein öffentlicher Raum, für jedermann
benutzbar, Tag und Nacht, wo jeder sich als
Teil der Gesellschaft empfindet, sich selbst
etwas zurücknimmt und gleichzeitig eine
gewisse soziale Kontrolle ausübt – diesen
Raum hat es, wenn überhaupt, nur kurze
Zeit gegeben. Angefangen hat es mit der
Einführung der elektrischen Strassenbeleuchtung und aufgehört mit der autogerechten Umgestaltung unserer Städte.
Bevor Sie mich jetzt als hoffnungslosen
Fall ins 19. Jahrhundert zurückschicken,
hier noch eine Beobachtung:
Der öffentliche Raum wird immer privater. Viele Menschen sehen Sie nämlich
Dinge tun, die früher eher als nicht für die
Öffentlichkeit geeignet angesehen wurden.
Lautes Verkünden höchst intimer Details am
Mobiltelefon. Essen und Trinken. Der intensive Austausch von allerlei Zärtlichkeiten
zwischen Menschen beiderlei oder auch
gleichen Geschlechts.
Wenn man das jetzt zusammenfasst,
dann erleben wir also einen öffentlichen
Raum, der immer leerer wird, in dem aber
gleichzeitig Privates nach aussen gekehrt
wird, dass es eine Art hat.
Aber vielleicht sollte man das auch gar
nicht so zusammenfassen. Vielleicht sollte
man den Gedanken ans Mittelalter nochmals aufgreifen. Umberto Eco hatte damals
in seiner Kolumne die Architektur im Auge:
Die Banken, Versicherungen und andere
Firmensitze. Ihre Türme, die an die Familientürme toskanischer Adliger erinnern.
Die Bauten mit ihren hoch aufragenden,
abweisenden Mauern. Die Zugangstore mit
ihren Schildwachen, elektronischen Pechnasen und Zugbrücken. Und ihrem Glacis
aus Marmorflächen oder niederer Bepflanzung – für ein freies Schussfeld. Fluchtburgen fürs Kapital, Trutzburgen gegen feindliche Übernahmen oder Zwingburgen für
unbotmässige Konsumenten? Auf jeden Fall
beton-, glas- oder steingewordener Ausdruck
des Selbstverständnisses ihrer Erbauer.
Deshalb mein Ratschlag: Klappen Sie das
Visier Ihres Helms hoch, schauen Sie aufmerksam in die Runde. Und wenn da irgendwo
schon ein Scheiterhaufen brennt, nicht weiterreiten, sondern sofort löschen. Und sagen Sie
nicht, ich übertreibe. Die Raubritter jedenfalls
sind schon unterwegs.
15
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Geschichte
Helvetica – eine Schrift wie das Land…
Martin Kluge, Basel
Eine veritable Karriere von globalem Ausmass hat die schlichte Helvetica, die Kreation
eines Schweizer Grafikers Ende der 50er-Jahre, hingelegt. Ob in New York, Amsterdam
oder Zürich – GrafikerInnen sinnieren über die omnipräsente, kultverdächtige Schrifttypologie. Immer wieder ergeben sich amüsante, gar irrwitzige Momente, so wie jene
Anekdote einer Amerikanerin, die sich sichtlich amüsierte, als sie auf der Weltkarte
ein Land entdeckte, das sich wie eine Schrift nennt.
it grosser Wahrscheinlichkeit hatten
Sie heute bereits mit ihr zu tun. Doch
aufgefallen ist es Ihnen wohl kaum. Denn
obwohl die Schrifttypologie Helvetica unzählige Plakate, Prospekte und Zeitschriften
ziert, wird sie nur von den wenigsten bewusst wahrgenommen. So zum Beispiel von
Filmemacher Gary Hustwit, der sich in seinem Dokumentarfilm auf die Spur nach den
Ursprüngen einer Schrift macht, die wie
keine andere für Urbanität und Moderne
steht.
M
Seit über 50 Jahren im Einsatz
Viele kennen sie heute als «Arial», dem Plagiat von Microsoft, Macintosh-User haben
sie als Standardschrift auf ihrem Rechner.
Die Rede ist von der Helvetica, einer Schrift,
die im Jahr 2007 ihr 50-jähriges Bestehen
feiern konnte. Sie war nicht die erste Grotesk-Schrift, und doch traf sie 1957 einen
Nerv der Zeit. Heute begegnen wir ihr auf
Schritt und Tritt. Ob auf Strassenschildern,
am Flughafen oder an Bahnhöfen, oder in
unzähligen Firmenlogos. Unter allen westlichen Schriften ist heute die Helvetica die
am meisten angewendete, angebotene (aber
auch kopierte) Schrift.
Ökonomische Notwendigkeit und
ästhetisches Bedürfnis
Noch in der Nachkriegszeit wurden serifenlose Groteskschriften bei den Drucksachen
vergleichsweise wenig geschätzt. In den
deutschsprachigen Tageszeitungen war immer noch Frakturschrift üblich und die Antiqua galt als gediegene Buchschrift, die für
gepflegte Geschäfts- und Werbedrucksachen
zu verwenden sei. Nur gerade zwanzig Prozent aller verwendeten Schriften waren
Groteskschriften, eingesetzt vor allem wegen ihrer sachlichen, neutralen Ausstrahlung und plakativen Wirkung für Reklame,
Plakate und Beschriftungen. Doch die Zeit
war reif für eine neue Schrift, die serifenlos
auch als Buch- und Akzidenzschrift Gefallen
finden sollte. In Basel, in der Haas’schen
Schriftgiesserei, machte man sich ans Werk
und schuf zusammen mit Max A. Miedinger
(1910–1980), einem Grafiker aus Zürich,
der schon vorgängig für die Haas’sche gearbeitet hatte, die Schrift der Zukunft: «… Aus
den diversen vorausgegangenen Unterhaltungen mit Fachleuten waren mir die diesbezüglichen Wünsche genau bekannt, und
ich wusste daher, wie die neue Schrift aussehen musste, damit sie auf Jahrzehnte hinaus stich- und hiebfest blieb…» berichtet
später Eduard Hoffmann-Feer, der damalige
Leiter der Haas’schen Schriftgiesserei. Miedinger setzte ein neues, bisher wenig gewohntes Verhältnis der Ober- und Unterlängen zu den Mittellängen fest, die das neue
Schriftbild prägte. Die auffallend kurzen
Ober- und Unterlängen betonten die Horizontale, was erwiesenermassen die Lesbarkeit der Schrift erhöhte. Eduard HoffmannFeer berichtet weiter, dass «man sich vor
allem in dem Punkt einig war, dass die neue
Grotesk durchgehend die gleiche Liniendicke und Rundungen beibehalten soll, wobei mitzuberücksichtigen war, dass alle
Buchstaben mit vollen Formen, also a m s w
M W an bestimmten Stellen leicht zu verdünnen seien, und zwar jeweils dort, wo
dies vom Auge am wenigsten wahrgenommen wird, das heisst, meist im Innern der
Woher kommt eigentlich das Wort
«font»?
Das Wort «font», das man früher im Englischen
«fount» schrieb, ist mit dem Verb «to found»
(giessen) verwandt, das aber nie benutzt wird.
Üblich sind indes «foundry» (Giesserei), «type
foundry» (Schriftgiesserei) und «foundry type»,
d.h. die in einer Schriftgiesserei aus geschmolzenem Blei in Gutenberg-Manier gegossene
Schrift (Bleisatzlettern, Handsatztypen). Damit
haben wir zwar die ursprüngliche Bedeutung
von «Font» erklärt, aber nicht die Herkunft, die
Etymologie, des Wortes «font».
Das Substantiv «font» lässt sich auf die altindische reduplizierte Verbalwurzel «hu, juhoti»
zurückverfolgen, deren Grundbedeutung
«Flüssigkeit giessen» und «Stoffe durch Erhitzen schmelzen» ist. Das Dokument Font.pdf
(http://www.sanskritweb.net/fontdocs/index.
html –7 Seiten, 600 KB) bringt etymologische
Erläuterungen und Textbelege aus dem Altindischen, Altgriechischen, Lateinischen, Französischen, Englischen und Deutschen, und
zeigt, dass «fount» vor einigen Jahrzehnten
noch «Schriftguss» gemäss «Giesszettel» («bill
of fount») bedeutete.
http://www.sanskritweb.net
16
Schriftbilder.» Die neue Grotesk, die auf
dem Rechteck und dem Oval aufgebaut war,
durfte nicht den Anschein machen, mit
Reissschiene und Zirkel konstruiert worden
zu sein. Ausnahmen statt Regeltreue bildeten daher die Leitlinien der Gestaltung.
Die Erfolgsgeschichte wird zum
Verhängnis
1957 stellte die Schriftgiesserei Haas an der
internationalen grafischen Schau in Lausanne, der «graphic 5», die neue Schrift vor.
Damals trug sie noch den Namen «Neue
Haas-Grotesk». Die Schriftgiesserei D. Stempel AG in Frankfurt/Main, seit 1954 Mehrheitsaktionärin bei Haas, erkannte die Qualität der Neuen Haas-Grotesk und entschloss
sich, diese Schrift in Deutschland mit anzubieten. Bedingung für eine echte Marktakzeptanz einer Schrift war damals die
Lieferbarkeit passender Matrizen für die
Setzmaschinen (Monotype oder Linotype).
Da die Stempel AG damals die Alleinherstellerin der Setzmaschinenmatrizen für die
Linotype war, und 1941 Linotype Mehrheitseigner über Stempel wurde, nahm auch
Linotype die neue Schrift, nun unter dem
Namen Helvetica, in ihr Matrizenprogramm
auf.
Durch die Verfügbarkeit der Helvetica als
Matrize der Linotype-Setzmaschinen setzte
ab 1961 auch in Deutschland ein Boom ein.
Bei der Vermarktung der Helvetica hatte
Stempel von Anbeginn nicht nur die Buchdruckereien, sondern auch die Grafiker und
Werbefachleute im Visier. Quasi als Opfer
der beginnenden Globalisierung konnte
Haas in Basel von ihrem grossen Wurf nicht
profitieren. Zwar behielt Haas die Lizenz auf
den Basis-Schnitten Miedingers, doch der
Ausbau zu einer ganzen Schriftfamilie wurde
nach Frankfurt zu Stempel verlegt. Haas
wurde in Folge mit der eigenen Schrift konkurriert.
Eine Schrift – tausend Gesichter
Allein schon die «Neue Haas-Grotesk» in
den Garnituren Halbfett und Mager, die
Max A. Miedinger für Haas in Basel entwickelte, erfuhr eine unerwartet hohe Nachfrage. Die Stempel AG in Frankfurt baute die
Schrift mit den Abwandlungen «leicht»,
«kursiv leicht», «breitmager», «breithalbfett» und «schmalmager» zu einer HelveticaFamilie aus.
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Geschichte Helvetica – eine Schrift wie das Land…
Helvetica im Internet
Im Internet sind Tausende von Einträgen zu finden zum Thema Helvetica.
Eine kleine Auswahl davon – bunt gemischt – präsentieren wir Ihnen hier.
http://kirby24.files.wordpress.com/2008/11/helvetica-text.jpg
http://reavx.deviantart.com/art/Helvetica-
http://jessicaharllee.com/blog/wp-content/
http://oliverdenson.com/blog/wp-content/
licious-67715117
uploads/2008/07/dsc00139.jpg
uploads/2009/03/wp-helvetica.jpg
Später, 1988, unter der Leitung der Linotype wächst die «Helvetica» zu einer Familie
von beachtlichen 110 Schnitten (Garnituren) und wird damit mit Abstand die am
breitesten vermarktete Schriftfamilie.
Helvetica forever
Unter dem Titel «Helvetica forever. Geschichte einer Schrift» ist ein aufwendig
gestalteter Katalog (160 Seiten) zu Ehren
dieser Erfolgsgeschichte erschienen.
Der vorliegende Artikel von Martin Kluge wurde
bereits in den sph-Kontakten veröffentlicht.
Herzlichen Dank für die Abdruckrechte.
www.papierhistoriker.ch
Das GFZ schreibt Geschichte
n den vergangenen Wochen hat das GFZ
zum ersten Mal eigene Video-Podcasts
produziert. Die Kurzfilme geben Einblick in
die Schlüsselstellen der GFZ-Guerillaseminare und liefern ergänzende Informationen
sowie Hintergründe zu den behandelten
Themen.
I
Film ab
In den vergangenen Wochen hat das «Grafische Forum Zürich» einen weiteren, grossen
Schritt in die Zukunft gemacht. Als eine der
ersten grösseren, wenn nicht sogar als erste
grössere Weiterbildungsorganisation der
grafischen Branche in der Schweiz stellt das
GFZ Ihnen, geschätzter Leser, geschätzte Leserin, die Inhalte der Guerillaseminare als
Video-Podcast zur Verfügung. Die kurz und
prägnant gehaltenen Aufnahmen sind unter
www.gfz.ch in der Rubrik «Podcast» abrufbar.
sind mögliche Fragen, deren Antworten die
präsentierten Inhalte ergänzen und weitervertiefen.
Kurz, prägnant und mit hohem
Praxisnutzen
Die Kurzfilme, jeder zwischen drei und zehn
Minuten lang, fassen zum einen die wichtigsten Kernaussagen und Folien eines
Guerillaseminars zusammen und bringen
diese komprimiert gekonnt noch einmal auf
den Punkt.
Zum anderen werden die wichtigsten
während der Veranstaltung angesprochenen
Themen in einem Interview nach der Präsentation mit den Referenten zusätzlich vertieft. «Was war genau gemeint?», oder «Weshalb entsteht die beschriebene Situation?»
Natürlich ersetzen die Podcasts den Besuch eines GFZ-Guerillaseminars nicht – sie
ergänzen diesen um wertvolle Inhalte! Seien
Sie deshalb mit dabei, wenn die relevanten
Themen der Branche besprochen werden –
zum Beispiel am nächsten GFZ-Guerillaseminar vom 25. März 2010 bei bookfactory.ch.
17
Weitere Informationen, Unterlagen und
Anmeldungen unter www.gfz.ch
Fachhefte grafische Industrie 1.2010
Donnerstag, 25. März 2010
18.30 Uhr bis 20.15 Uhr
Im Anschluss wird ein Apéro offeriert.
Buchbinderei Burkhardt AG
Anmeldung unter
www.gfz.ch
la
Gueriilnar
Sem
Binde deine Welt
in ein Buch!
Die Buchbinderei Burkhardt
(BuBu) in Mönchaltorf verfügt
mit www.bookfactory.ch
über ein Fotobuchportal, über
das täglich Dutzende von
Fotobüchern professionell hergestellt werden.
Der Einstieg in die Fotobuchproduktion fand bei BuBu im Herbst 2004
statt. Seit 2008 wird die Fotobuchsoftware «Designer» nicht mehr nur
für PC-, sondern auch für Mac-User
angeboten. Seit November 2009
bietet Bookfactory den Kunden auch
die Möglichkeit, Fotobücher mit einer Layoutsoftware wie InDesign
herzustellen, anschliessend ein PDF
zu schreiben und übers Internet zu
bestellen. Gedruckt wird auf einer
HP Indigo, dem führenden digitalen
Farbdrucksystem in diesem Bereich.
S-Bahn S5 17.55
Zürich HB – Stadelhofen – Uster
bis Uster dann
Bus NFB 43427 18.15
in Richtung Oetwil bis Mönchaltorf
Bus-Haltestelle Huebstock
dann 3 Min. zu Fuss
Anmeldeschluss
18. März 2010
Anmeldung 25. März 2010
Vorname
Firma
Strasse/Postfach
PLZ Ort
Kosten
Mitglieder und Partnermitglieder
CHF 20.– pro Person
Beruf/Funktion
Telefon
Nichtmitglieder
CHF 40.– pro Person
Partnermitglieder: ASW, «gib»Zürich,
comm-on, IRD, Viscom und VSD
und Jürg Mosimann, Bereichsleiter
Marketing & Verkauf Bookfactory,
zeigen Chancen dieses Geschäftsmodells auf, geben einen Überblick
über die im Einsatz stehende Technik
und wagen einen Ausblick auf die
Marktchancen.
Der Agenturinhaber, Buchautor und
Typograf Ralf Turtschi gibt in einem
Referat Einblick in die Gestaltung
seiner schönsten Fotobücher. Es
geht um fotografische Tipps, Layoutmöglichkeiten,
Rastersysteme,
Bildarrangements und Typografie.
Jeder Teilnehmer erhält im Anschluss
Ralf Turtschis Broschüre «Fotobücher
gestalten». Sie bekommen in diesem
Guerilla Seminar Einblick in ein Publishing-3.0-Geschäftsmodell, in dem
die Faktoren Marketing, Drucktechnik, Materialien und Design erfolgreich zusammenspielen.
gfz Guerilla Seminar
Donnerstag, 25. März 2010
18.30 Uhr bis 20.15 Uhr
Bookfactory –
Buchbinderei Burkhardt AG
Isenrietstrasse 21
8617 Mönchaltorf
www.bookfactory.ch
Thomas Freitag
Jürg Mosimann
Ralf Turtschi
Herstellung von Fotobüchern:
Binde deine Welt in ein Buch!
Name
Grafisches Forum Zürich
Seefeldstrasse 62
Postfach 485
CH-8034 Zürich
Telefon +41 44 380 53 10
Fax +41 44 380 53 09
www.gfz.ch
Über die InDesign-PDF-Schiene ist jedes beliebige Buch mit Auflage 1 zur
Realität geworden. Es können auch
Textbücher, Portfolios oder Kundenpräsentationen hergestellt werden.
Der Konsumentenmarkt wird hin zu
einem Profimarkt ausgeweitet: Mit
neuen Möglichkeiten für Fotografen,
Architekten oder Werbeagenturen.
Bookfactory ist überzeugt, dass sich
im umkämpften Markt der Fotobücher langfristig nur behaupten wird,
wer mehr als die nach wie vor weithin verbreitete 08/15-Qualität bietet.
Das beginnt bei der Software, führt
über die Druckqualität und reicht bis
hin zur buchbinderischen Verarbeitung. Bei Bookfactory gibt es Buchformate bis A3, Designerpapiere vom
Feinsten und verschiedene Einbandarten. Thomas Freitag, Geschäftsführer der Buchbinderei Burkhardt,
E-Mail
Korrespondenzadresse
Rechnungsadresse
Unternehmen, Produkte, Service / Entreprises, produits, services
Impressum
L.N. Schaffrath bestellt neue
Akzidenzrolle bei KBA
PubliCollege-Kursprogramm
Januar bis Juni 2010
Es freut uns, Ihnen hier das neue
Kursprogramm zum Download bereitzustellen
Planen Sie bereits jetzt Ihre Weiterbildung für das erste Halbjahr 2010!
www.publicollege.ch
Druckerei Lutz AG arbeitet mit
Wohlenberg 92
Bei der Druckerei Lutz AG in Speicher
(AR) ist man mit den Produkten von
Wohlenberg und mit dem Service der
Gramag gut vertraut.
Eine Wohlenberg 92 neuster Generation wurde kürzlich anstelle eines über
25-jährigen Systems desselben Herstellers installiert.
Auf dem neuen Schnellschneider mit
einer Schnittbreite und Einlegetiefe von
jeweils 92 cm stehen dem Anwender
die identische Bedienung am farbigen
Touch-Screen mit 15-Zoll-Diagonale
und die gleiche Steuerung zur Verfügung, wie sie bei den Modellen der
grösseren Formatklassen zur Anwendung kommen. USB-Schnittstellen ermöglichen den Austausch von Schneidprogrammen und die Auslagerung der
Daten für Back-Up-Zwecke. Über das
integrierte CIP4-Modul ist die Einbindung des Schnellschneiders in den JDFWorkflow möglich.
Mit einem um 30 Prozent gesteigerten
Schneidzyklus und der Hubbegrenzung
für den Pressbalken bringt die Wohlenberg 92 einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs in den Prozess.
Der Antrieb des Sattels ist auf der
Wohlenberg 92 über eine Präzisionstransportspindel mit Kugellinearführung gelöst. Dank der seitlichen Anordnung der Spindel bleibt der Maschinentisch über die ganze Fläche hinweg
geschlossen, nach Einschätzung des
Geschäftsführers Tobias Lutz eines der
intelligentesten Merkmale seiner neuen
Wohlenberg 92.
Ein Schnellschneider Wohlenberg 92
der neusten Generation steht bei der
Druckerei Lutz AG im Einsatz.
www.gramag.ch
Die L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG
in Geldern am Niederrhein kennt man
in der Branche auch unter Schaffrath
DruckMedien.
Gesellschafter sind der Deutsche ÄrzteVerlag in Köln, die Rheinische Post Verlagsgesellschaft in Düsseldorf und die
Familien Dr. Alex Schaffrath und Klaus
Schaffrath in Geldern. Gut 300 Mitarbeiter erwirtschafteten im 2009 einen
Jahresumsatz von über 43 Mio. Euro.
Als Full-Service-Dienstleister begleitet
L.N. Schaffrath seine Kunden, darunter
viele namhafte Verlage, von der Konzeption und Gestaltung bis hin zur Distribution der Druckprodukte (Zeitschriften, Magazine, Beilagen uvm.).
Gedruckt wird in dem modern und
komplett ausgestatteten Betrieb im
Bogen- und Rollenoffset. Trotz Wirtschaftskrise hat der renommierte Akzidenzdrucker zur Steigerung seiner Kapazität und Produktivität sowie zur Erweiterung der Angebotspalette kürzlich
bei der Koenig & Bauer AG (KBA) eine
16-Seiten-Rotation bestellt.
Die wellenlose Anlage mit vier DoppelDruckeinheiten (Cut-off: 620 mm; max.
Bahnbreite 1000 mm) ist weitgehend
automatisiert. Das beginnt mit der automatischen Papierrollenzuführung
KBA Patras A und dem automatischen
Aufachsen der Papierrollen in den Pastomat C-Rollenwechsler inklusive Auswurf der Restrolle. Das Einzugwerk ist
platzsparend im Rollenwechsler integriert und verfügt über eine Einrichtung
zur umweltorientierten Energierückgewinnung. Die komplett wellenlose Antriebstechnik erhöht die Bedienungsfreundlichkeit und verkürzt die Rüstzeiten. Die PlateTronic-Plattenwechselautomaten sind für sehr kurze
Wechselzeiten konzipiert. Darüber hinaus unterstützt der vollautomatisch
umstellbare P3-Falzapparat den schnellen Auftragswechsel.
Fachhefte grafische Industrie
Bulletin technique
Effizienter und sicherer
Einsatz von PDF in der
Druckproduktion
Herausgeber
Stiftung «Hilfsfonds», comedia
Postfach 6336, 3001 Bern
Redaktion
PDF Master Class mit Stephan Jaeggi
Ein Seminar für Fortgeschrittene am
9. März 2010 in Olten (Schweiz)
Das Portable Document Format (PDF)
ist aus der modernen digitalen Druckproduktion nicht mehr wegzudenken.
Jedermann setzt es ein – aber oft wird
dessen Potential zu wenig ausgereizt.
Dieses Seminar richtet sich an Anwender, die bereits praktische Erfahrungen
mit Acrobat und dem PDF-Datenformat
haben und erfahren möchten, wie sie
PDF in der täglichen Arbeit effizienter
und sicherer einsetzen können.
Termin
9. März 2010 von 9 bis 17 Uhr in Olten
(Schweiz). Den genauen Ort erfahren
Sie nach der Anmeldung.
Kosten
CHF 580.– plus MWST pro Teilnehmer
(inkl. ausführliche Dokumentation, Zugang zur geschützten Webseite, Mittagessen, Getränke sowie Support per
E-Mail.).
Anmeldung
Mittels Online-Anmeldeformular.
Die Termine für die Seminare in
Deutschland und Österreich siehe
Homepage.
www.prepress.ch.
Koordination Redaktion
René Buri, c/o Schnittstelle PrePress
Fabrikstrasse 7, 3012 Bern
Telefon 031 301 38 35
rburi@schnittstelle-prepress.ch
Redaktionelle Mitarbeiter
Zvonimir Bernwald
Marktoberdorferstrasse 40
D-87484 Nesselwang
Telefon/Fax 0049 8361-3836
Jean-Paul Thalmann
Hanflandstrasse 21, 8125 Zollikerberg
Telefon 01 380 53 00
thalmann@gib.ch
Kurt Mürset
Unterer Batterieweg 62, 4053 Basel
Telefon 061 273 33 63
kurtmuerset@gmx.ch
Jürg Marti, Kommunikation
Brandstrasse 18, 8308 Illnau
Telefon 052 347 29 77
info@jumako.ch
Druck/Abonnemente/Inserate
Rub Graf-Lehmann AG
Murtenstrasse 40, CH-3001 Bern
Telefon 031 380 14 90
Fax
031 380 14 91
fachhefte@rubmedia.ch
Abonnemente
Telefon 031 380 14 90
Fax
031 380 14 91
abo-fachhefte@rubmedia.ch
Abonnementspreise
Inlandabonnement für
comedia-Mitglieder
Neuer Sammelhefter für
Multicolor Print AG in Baar
Der Primera E140 sorgt für «dynamischen Spirit»
Zwölf Jahre nach Inbetriebnahme eines
Prima investiert Multicolor Print AG in
Baar (Schweiz) mit dem Primera E140
wiederum in einen Sammelhefter von
Müller Martini. Dieser kann dank der
automatischen Formateinstellung
Amrys in kürzester Zeit umgerüstet
werden.
CHF
30.–
Inlandabonnement für
Nichtmitglieder
CHF
54.–
Auslandabonnement
Euro 36.–
Einzelexemplar
CHF
10.–
Erscheinungsweise
Sechsmal jährlich: Februar/April/Juni/
August/Oktober/Dezember
Inserate
Telefon 031 380 14 90
Fax
031 380 14 91
abo-fachhefte@rubmedia.ch
Copyright
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck und Übersetzung nur
mit Bewilligung der Redaktion.
Neben dem KBA ErgoTronic-Leitstand
als zentralen Arbeitsplatz verkürzt ein
Bediendisplay am Falzapparat die Wege
für die Drucker. Das Produktions-Managementsystem LogoTronic professional ermöglicht neben der Erfassung von
Betriebsdaten und der Speicherung von
Auftragsdaten die optimale Voreinstellung der Maschine. KBA EasyTronic mit
Ein-Knopf-Bedienung ermöglicht das
schnelle und makulatursparende Anfahren und Herunterfahren der Maschine.
Zur weiteren Ausstattung der Anlage
gehörten u. a. ein Farbmess- und
Regelsystem, eine Schnittregisterregelung und ein Heisslufttrockner
von Contiweb.
Auf dem neuen Primera E140 heftet
Multicolor Printprodukte für den zur
gleichen Firmengruppe gehörenden LZ
Fachverlag AG und für Fremdkunden:
Produktionsleiter Werner Amrhein
(Mitte) mit Maschinenführer Izer Sadiki
(rechts) und Roland Gautschi,
Verkaufsleiter Müller Martini Schweiz.
www.kba.com
info@printassist.ch
www.mullermartini.com
Gedruckt auf
Biberist Allegro TCF
gestrichen halbmatt, 115 g/m2
19
Offizielles Organ
des Grafischen Forums Zürich
Telefon 044 380 53 03, Fax 044 380 53 01
www.gfz.ch
Fachhefte grafische Industrie 3.2009
Unternehmen, Produkte, Service / Entreprises, produits, services
Impressum
Groupe Riccobono, France
Une flexibilité payante
Wolf Druck AG setzt mit
Heidelberg auf Kontinuität
Die Zeit vergeht wie im Flug,
wenn man Spass hat
Le groupe français Riccobono investit
dans la technologie Ferag – et dans
un avenir prometteur.
Ses nouveaux centres d’impression
Midi Print, Ouest Print et Paris Offset
Print sont configurés de manière à pouvoir réagir également à des demandes
inattendues. Une stratégie qui se révélera payante.
Le changement de format de «La Tribune» est arrivé de manière surprenante,
alors que la nouvelle rotative était déjà
réglée pour le grand format classique.
Les nouveaux propriétaires de ce journal de l’économie riche en tradition ont
très vite décidé d’opter pour le format
berlinois, ce qui n’a pas empêché le
groupe Riccobono de réagir rapidement. Riccobono connaît une croissance continue parce que la planification
prévoit justement les futurs besoins des
clients.
Le format de «La Tribune» est efficacement réduit et traité en ligne par le
tambour de coupe SNT-U Ferag. On a
ainsi pu assurer un tirage quotidien de
100’000 exemplaires. Cette flexibilité
se révèle également payante pour les
autres productions. C’est ainsi que,
chez Ouest Print à Bournezeau, dans
l’ouest de la France, les formats peuvent être changés rapidement, de
manière flexible et économique. Le
changement de format pour le journal
gratuit «Direct Soir» est également rendu possible ici grâce à un tambour de
coupe SNT-U de Ferag.
Wenn die Wolf Druck AG in Schaan
(FL) investiert, tut sie das auf der
Grundlage eines detaillierten Business-Plans.
Schon bei der Gründung des Unternehmens vor sieben Jahren hatte der Inhaber Karl Wolf mit einer professionell
erstellten Dokumentation eine starke
Vertrauensbasis geschaffen. Nach erfolgreicher Aufbauarbeit hat das fünfköpfige Druckereiunternehmen die
Produktionsmittel und den Workflow
jetzt umfassend modernisiert und mit
der Neuausrüstung des Betriebs die
Heidelberg Schweiz AG beauftragt.
Vor dem Hintergrund der stark zunehmenden Vierfarbenaufträge im oberen
Qualitätssegment fiel die Wahl für den
Drucksaal auf eine Speedmaster SM
52-4. Das im Prinect Press Center integrierte Mess- und Regelsystem Prinect
Axis Control schafft die Voraussetzungen, dass auch bei den vielen kleinen
Auflagen die Stabilität in der Farbführung gewährleistet bleibt. Die schnell
ausgeführten Einrichtvorgänge bei geringer Makulatur erhalten durch einen
Suprasetter A 52 mit integrierter Stanze
und Autotop Loader ATL Unterstützung. Im Interesse der Umwelt und der
tiefen Produktionskosten arbeitet die
Wolf Druck AG mit den chemiefrei
arbeitenden Druckplatten der Marke
Saphira von Heidelberg.
Für das Rüsten und den Endbeschnitt
steht neu eine programmierbare Polar
78 X Plus im Einsatz. Dank logischer
Benutzerführung am farbigen TouchScreen bringt sie ihrerseits eine hohe
Wirtschaftlichkeit und Sicherheit in den
Prozess.
Der PraxisDialog 29 – Zeiteffizienz
im Bogenoffset – in Offenbach im
November stellte Ansätze und Lösungen für optimierte Prozesse im
Bogenoffset vor.
Günstiger, besser, schneller: Zeit ist
knapp, die Anforderungen an Druckunternehmen steigen. Es geht um hochwertige Produkte in kürzester Zeit.
manroland versammelte rund 80 Teilnehmer aus sechs Ländern zum PraxisDialog und präsentierte Methoden und
Strategien für kostenbewusstes Zeitmanagement. Die Formel: beste technologische Voraussetzungen, optimale Vorbereitung und Nachbearbeitung dank
passender Vernetzungssoftware und
hoch qualifizierter Mitarbeiter. Einführend präsentierte Sascha Ehrenberg den
Beitrag des Rüstzeitweltmeisters, die
ROLAND 700 DirectDrive, zur Effizienzsteigerung beim Jobwechsel. Er erläuterte die Direktantriebstechnologie
und unterstützende Features, die für
eine zeitsparende Druckproduktion mit
Mehrwert sorgen. Michael Kappler von
der odd GmbH & Co. KG ergänzte eigene Erfahrungen mit der DirectDriveMaschine: Ihre aussergewöhnliche Produktivität führt zu einem langfristigen
ökonomischen Erfolg.
Die Wolf Druck AG in Schaan hat in
neuste Technik von Heidelberg investiert.
Im Bild: Karl Wolf (links) mit Ehefrau
Madeleine und dem Drucktechnologen
Yavuz Kocatas, sowie Magnus Richter
von der Heidelberg Schweiz AG.
Paquets en chemin vers le palettiseur
Mariani.
www.ch.heidelberg.com
www.ferag.com
mediaforum.ch erneuert Website und iPhone-App
Das Branchenportal mediaforum.ch hat seinen Webauftritt erneuert
und präsentierte sich zum Jahresstart in neuem Kleid.
Die auffälligste Änderung hat der wöchentlich erscheinende Pressespiegel erfahren. Neu werden alle Beiträge eines Themenbereiches durch Farbcodes zusammengefasst. Das soll es einfacher machen, sich in der Fülle der interessanten Fachbeiträge zurechtzufinden oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusteigen.
Zu Beispiel unterwegs: Im selben Geist wurde auch das iPhone-App rundum erneuert. Die kostenlose Applikation steht im iTunes-Store mit dem Stichwort «mediaforum» zum Download bereit.
Direkt verbunden, zeitnah
kommuniziert
printnet vernetzt die im Workflow integrierten Maschinen. Marcel Hänggeli
von der Zeiler AG in der Schweiz bestätigte die Zeitvorteile durch die Vernetzung bei Auftragsvorbereitung, Prozessablauf und Reporting. Auch die LiveDemonstration war voll auf Zeiteffizienz ausgerichtet: Anhand von drei
Druckjobs mit zwei Jobwechseln an
einer Zehnfarben ROLAND 700 DirectDrive mit Wendung erlebten die Teilnehmer, mit welch niedrigen Rüstzeiten
und hohem Tempo die Maschine produziert. Der InlineColorPilot vor und
nach der Wendung sorgte dabei für
einen stabilen Druckprozess und eine
Reduzierung der Makulatur.
Die Summe aller Prozesse machts
Wenn Technologie und Prozessabwicklung zeitgewinnend aufeinander abgestimmt sind, braucht es hoch qualifizierte Mitarbeiter, die für die richtige
Umsetzung sorgen. Harald Hesper
stellte ein individuelles Programm zur
Mitarbeiterqualifikation vor: Hier werden mittels spezieller Analysemethoden die Arbeitsabläufe in einem Druckunternehmen auf ihre Zeiteffizienz hin
genau untersucht. So lassen sich der
Status quo mit dem Soll-Zustand vergleichen, Optimierungspotenziale entdecken und gezielt bearbeiten. Ein Anwender bestätigte den Wert dieses
Programms und weckte grösstes Interesse bei den Teilnehmern, die in der
abschliessenden Diskussionsrunde angeregt Meinungen und Erfahrungen
austauschten.
www.manroland.ch
www.mediaforum.ch
20
Fachhefte grafische Industrie
Bulletin technique
Editeur
Fondation «fonds d’assistance», USL
Case postale 6336, 3001 Berne
Rédaction
Coordination rédactionnelle
René Buri, c/o Schnittstelle PrePress
Fabrikstrasse 7, 3012 Berne
tél. 031 301 38 35
rburi@schnittstelle-prepress.ch
Correspondance rédactionnelle à
Rodolphe Aeschlimann
En Bovéry 25, 1614 Granges
tél. 021 947 43 23
raeschli@worldcom.ch
Collaborateurs/Conseillers
Rodolphe Aeschlimann
En Bovéry 25, 1614 Granges
tél. 021 947 43 23
raeschli@worldcom.ch
Antonio Abbondio
Route de Savuit 79, 1095 Lutry
tél. et fax 021 791 35 36
a.abbondio@hispeed.ch
Hans Häsler
Châtelard 52, 1018 Lausanne
tél. 021 331 75 53, fax 021 331 75 01
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Claude-Alain Frund
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Monbijoustrasse 33, 3001 Bern
tél. 031 390 66 13, fax 031 39066 91
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Rub Graf-Lehmann AG
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Fachhefte grafische Industrie 3.2009
Unternehmen, Produkte, Service / Entreprises, produits, services
Speedmaster SM 52-5
Anicolor bei der E. Kalberer AG
Seit wenigen Wochen produziert die
Druckerei E. Kalberer AG in Bazenheid auf einer Speedmaster SM 52-5
Anicolor.
Neue Technologie begeistert, besonders
wenn damit gute Ergebnisse erzielt
werden. Milo Kalberer (rechts) mit dem
Vorstufenleiter Andy Züst (links) und
Michael Knörle von der Heidelberg
Schweiz AG vor der Speedmaster SM
52-5 Anicolor.
Seine Wahl für die Druckmaschine mit
Kurzfarbwerktechnik aus Heidelberg
begründet der Inhaber Milo Kalberer
mit dem geringen Makulaturverbrauch
und der überzeugenden Qualität bei
stabilem Einfärbeverhalten über die
ganze Druckform hinweg. «Ein Grossteil
unserer Auflagen liegt im unteren Bereich ab 200 Exemplaren, aber auch
hier fordern unsere Kunden die gewohnt hohe Offsetqualität. Zum Alltag
gehört bei uns die Arbeit mit Skalaund Sonderfarben», sagt er.
Mit Makulaturwerten zwischen 10 und
80 Bogen werden kostenseitig erhebliche Einsparungen erzielt. Bei den oft
eingesetzten speziellen Bedruckstoffen
der höheren Preisklassen zahlt sich dies
besonders aus. Für Milo Kalberer liegt
der Gewinn aber ebenso im geleisteten
Beitrag zum schonenden Umgang mit
den Ressourcen, und er sieht weiteres
Potenzial: «Unsere Druckplatten stanzen wir zurzeit manuell. Noch sind die
Einsparungsmöglichkeiten nicht ausgereizt. Der leicht höhere Reinigungsaufwand bei den Farbwerken fällt kaum
ins Gewicht», hält er fest.
Wie ist der Wechsel auf die AnicolorEinfärbetechnik aus Sicht der Mitarbeiter verlaufen? «Unser Drucktechnologe
hat den Umstieg absolut problemlos
gemeistert. Ein zweiter ist in Ausbildung. Neue Technologie begeistert, besonders wenn damit gute Ergebnisse
erzielt werden», sagt Milo Kalberer.
www.ch.heidelberg.com
PCL Holding SA investit dans
20 groupes d'impression
Heidelberg
Epson Stylus Pro WT7900
Spectro Proofer – Proofen mit
Weiss
Le groupe PCL Holding SA sis à Renens, près de Lausanne, a commandé
chez Heidelberg trois presses offset à
feuilles avec un nombre total de 20
groupes d’impression et de vernissage.
Cette grosse commande inclut également une ligne de coupe totalement
équipée POLAR 115 XT et un retourneur de piles POLAR.
Une machine à imprimer offset hautes
performances et convertible en rectoverso XL 105-8-P+LX3 sera installée sur
le site de PCL Presses Centrales SA à
Renens. La machine huit couleurs en
retiration avec groupe de vernissage à
racle à chambre vient remplacer une
Speedmaster SM 102-8-P. Grâce à Prinect Inpress Control pour la correction
en ligne de l’encrage et des registres, à
la commande centrale Prinect Press
Center et à l'excellente stabilité de production de cette machine à une vitesse
de 15 000 feuilles/heure, PCL Presses
Centrales SA s’assure de bénéficier,
avec la nouvelle Speedmaster XL 105,
d'une productivité fortement renforcée.
Avec huit groupes d’impression et un
groupe vernis, le client dispose en
outre d’un outil de production adapté
à l’impression de produits à forte valeur
ajoutée pour le segment supérieur du
marché.
Chez Musumeci SpA à Aoste en Italie,
une imprimerie spécialisée dans les
livres de qualité et faisant partie du
même groupe, la Speedmaster CD 1026 actuelle sera complétée par une
Speedmaster CD 102-5+LX2. Pour l'assurance de la qualité, ces deux machines sont équipées du système de mesure et de régulation Prinect Image
Control qui procède à la mesure dans
l’image imprimée.
La troisième machine, une cinq couleurs convertible en recto-verso Speedmaster SM 74-5-P, sera livrée à la filiale
Cornaz SA à Yverdon. En vue d’une
productivité optimale et d'une qualité
sans compromis, cette machine sera
équipée du système de mesure et de
régulation Prinect Axis Control.
La décision pour cet investissement
d’envergure a concrétisé une étude
fouillée et intransigeante de plusieurs
mois des différentes solutions proposées sur le marché.
Parallèlement aux Presses Centrales SA,
à Cornaz SA et à Musumeci SpA, la
Holding PCL SA produit au format A3
chez Imprivite SA à Renens.
Mit dem kosteneffizienten und leistungsfähigen Epson Stylus Pro
WT7900 erzielen Sie gestochen
scharfe Proofs in brillanten Farben für
die Verpackungsindustrie.
Dieser 24-Zoll-Drucker (61 cm) erzielt
aufsehenerregende Sonderfarben und
sanft weisse Abstufungen und präzise
Overlays durch die Nutzung weisser
Tinte. Daher ist er eine echte Alternative im Digital-Proofing.
PDF-AKTUELL
Aktuelle Informationen über die
PDF-Technologie.
Diese Seminare werden in Zusammenarbeit mit Verbänden und privaten Seminarveranstaltern an verschiedenen Orten in Deutschland
und der Schweiz angeboten.
Nähere Informationen finden Sie in
der Terminübersicht.
www.prepress.ch
Les représentants de PCL Holding SA et
de Heidelberg Suisse SA lors de la
signature du contrat sur 20 groupes
d’impressions et de vernissages de
Heidelberg.
www.ch.heidelberg.com
Eine Lithomann für
Swiss Printers AG
Grösstes Schweizer Druckhaus stellt
die Weichen für die Zukunft
Die Swiss Printers AG stärkt ihre Position im Offsetbereich und investiert in
eine 72-Seiten-LITHOMAN. Sie ersetzt
ab Anfang 2011 die Tiefdruckanlagen
am Standort Zofingen.
«Mit dem Ausbau der Rollenoffsetkapazitäten stärken wir unsere Markt- und
Wettbewerbsposition im Offsetdruck
weiter. Die LITHOMAN hat uns in allen
Disziplinen voll überzeugt. Die Modernisierung des Maschinenparks verschafft unserem Unternehmen in technischer Hinsicht mehr Flexibilität und
erlaubt uns, die Bedürfnisse der Kunden noch besser zu erfüllen», erläutert
Rudolf Lisibach, Geschäftsführer Swiss
Printers AG, die Entscheidung für eine
weitere Maschine des Weltmarktführers.
• Epson UltraChrome HDR mit weisser
Tinte
• Modi für Vorderseiten- und Rückseitendruck
• Gleich bleibende Qualität, einfache
Wartung
• Nahtlose Integration, einfacher
Workflow
www.qualitrade.ch
Die Swiss Printers AG ist mit 1100 Mitarbeitenden die grösste Gruppe der
grafischen Industrie in der Schweiz und
vereint vier Druckereien: Ringier Print
Zofingen AG, Zollikofer AG St. Gallen,
NZZ Fretz AG Schlieren und Imprimeries Réunies Lausanne S.A. Um ihre
Wettbewerbsfähigkeit im nationalen
und internationalen Markt weiterzustärken, hat die Swissprinters Gruppe
bereits in den vergangenen Jahren in
manroland-Technologie investiert. Das
Unternehmen produziert mit insgesamt
sechs 16-Seiten-Anlagen von manroland.
www.kodak.com
Kodak Trendsetter
Weiterentwickelte Plattenbelichter
werden höheren Leistungs- und veränderten Kundenanforderungen gerecht.
Mit den konstruktiv überarbeiteten und
verbesserten KODAK TRENDSETTER
Plattenbelichtern unterstreicht Kodak
einmal mehr sein Engagement, Druckereien jeder Ausrichtung und Grösse
passende Lösungen zu bieten. Anwender der neuen Plattenbelichter kommen in den Genuss einer höheren Verfügbarkeit und Produktivität.
Die TRENDSETTER Plattenbelichter repräsentierten eine Technologie, der die
grafische Industrie seit mehr als zwölf
Jahren vertraut.
www.kodak.com
50 Millionen
Canon EF-Objektive
Jetzt gibt es bei Canon erneut Grund zu
feiern: Die Produktion des fünfzigmillionsten EF-Objektivs wurde während
der Fertigung des EF 100mm 1:2,8L
Makro IS USM erreicht. Alleine in den
letzten zwei Jahren hat Canon über
zehn Millionen Objektive produziert.
Mittlerweile existiert ein umfassendes
Angebot von rund 60 EF- und
EF-S-Objektiven für die EOS-Spiegelreflexkameras, die in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden
können.
www.canon.ch
21
Fachhefte grafische Industrie 1.2009
Théorie des couleurs
Spectre de couleur:
quel espace est suffisamment grand?
Eric A. Soder, Uster
Une caméra numérique laisse seulement le choix entre «sRVB» et «Adobe RVB»; la
conversion Raw et Photoshop par contre proposent plus de profils et, dans le domaine des arts graphiques, diverses recommandations sont proposées. Quel est le profil
optimal et pour quel but? Vous apprendrez dans cet article pourquoi l’espace couleur
de travail en dépend.
abituellement, une image numérique
subit – depuis la prise de vues jusqu’à
l’émission – au minimum deux transformations de l’espace colorimétrique.
Premièrement: lorsque la cellule de la
caméra produit une image JPEG, ou quand
le convertisseur Raw prend l’image de la
cellule de l’espace colorimétrique natif et le
convertit dans l’espace colorimétrique de
travail choisi.
Deuxièmement: quand la photo est
convertie par un gestionnaire couleur activé
pour être visualisée sur le moniteur ou
imprimée au moyen d’un espace colorimétrique sur un périphérique de sortie. Le traitement de l’image demande de temps en
temps d’autres transformations de l’espace
colorimétrique.
Dans un cas idéal, le gestionnaire de couleur reçoit une impression visuelle du fichier
profilé. Par les différences entre l’espace
colorimétrique, source et cible, chaque
transformation présente des risques de pertes. On parle de «Clipping», si dans l’espace
colorimétrique, les couleurs non visibles
n’atteignent pas leur but au rendu colorimétrique de couleur, sont «coupées» et que
l’image concernée perd du dessin par les
déplacements de valeur de ton.
La géométrie de l’espace colorimétrique
de travail détermine dans le flux Raw la
qualité de la gamme de couleur de la prise
de vue. Par contre, avec la prise de vue JPEG,
la décision est déjà prise par le réglage interne de la caméra, l’étendue des tonalités
étant simultanément réduite à 8 bits de
profondeur couleur par canal.
H
Gamut sRGB
Gamut AdobeRGB
Les caméras numériques «voient»
multicolore
L’espace colorimétrique natif d’une cellule
de prise de vues est caractérisé par un profil
d’entrée. A cause de l’équilibrage variable
des blancs avec une caméra numérique, on
a souvent besoin dans la pratique de plusieurs profils (luminosité / température de
couleur) différentes. Dans le logiciel de la
caméra et avec certaines conversions Raw,
les profils de la caméra ne sont pas directement accessibles comme tel. Un autre logiciel et même les profils personnels permettent au contraire de juger quantitativement
l’espace colorimétrique saisi par la caméra
et de les comparer avec d’autres profils ICC.
En règle générale, il est démontré que les
caméras numériques actuelles couvrent une
très grande étendue colorimétrique, qui va le
plus souvent au-delà de l’espace colorimétrique de travail courant et dépasse assurément
les facultés des équipements de sortie.
Si l’étendue colorimétrique saisie par la
cellule est déjà diminuée dans la caméra par
Adobe RVB ou même sRVB, la profondeur
colorimétrique est réduite à trois fois 8 bits.
Cela se passe forcément pour des prises de
vues en JPEG: une partie considérable de
l’information de l’image se perd sans que
l’on puisse avoir une influence sur la transformation de l’espace colorimétrique. On
n’a pas besoin de se préoccuper de savoir si
l’image peut être utilisée directement ainsi,
avec ou sans un traitement minime. Si cela
doit aller vite, il est peut-être rationnel de
travailler avec le JPEG dans l’espace colorimétrique sRVB. L’image s’est en grande par-
Gamut eciRGB v2
Gamut
tie déjà rapprochée de l’espace colorimétrique de sortie, par exemple pour la publication
sur une page Web ou dans un journal. Donc,
avec ce procédé, il est important que l’exposition et le contraste soient déjà réglés de
manière optimale à la prise de vue, parce
que les corrections faites ultérieurement
enlèvent encore plus d’informations à l’image du fichier. Cela peut visiblement nuire à
la qualité de l’image.
Exigence pour le traitement
Du point de vue technique, il est souhaitable
de préserver si possible, la plus grande étendue des couleurs saisies par la caméra, afin
de garder ouvertes toutes les options pour
d’autres traitements ultérieurs. Cela demande un grand espace colorimétrique de travail. On voudrait également conserver, dans
des images brutes, devant encore être travaillées, une différenciation fine des couleurs et valeurs de ton, parce que le traitement a besoin de réserves, sinon, lors de
renforcement de contraste local, des sauts
de tonalité et de couleur peuvent apparaître.
Les exemples typiques d’un tel fait sont, par
exemple, des traînées dans un ciel bleu ou
des décrochements dans les aplats des tons
chairs sombres, semblables à ceux qui se
produisent lors d’une forte compression
JPEG. Des données brutes dans une haute
profondeur de bits réduisent ce problème,
et justement dans un grand espace colorimétrique, les nuances fines sont seulement fiables avec une profondeur de couleur de plus
de 8 bits par canal pour être assurément différenciées.
ProPhotoRGB
La grille blanche montre l’espace colorimétrique d’une caméra numérique. L’espace colorimétrique sRVB, Adobe RVB, eciRVB v2, ProPhoto
RVB sont superposés et en comparaison de l’espace colorimétrique de sortie ISO coated v2 (impression offset).
22
Bulletin technique 1.2010
Gamut-ISOcoatedV2
Théorie des couleurs Spectre de couleur: quel espace est suffisamment grand?
Quand un profil de caméra est-il
rationnel?
Une imprimante photo moderne à jet d’encre (couleur)
Par contre, le eciRGB v2 (blanc) couvre plus largement
peut rendre une quantité importante de couleurs en
l’espace colorimétrique de l’impression (en couleur).
dehors de l’espace colorimétrique sRVB (blanc).
Un espace colorimétrique standardisé,
indépendant des appareils est recommandé
comme espace colorimétrique de travail. Le
L*a*b* offrirait théoriquement l’étendue de
couleur optimale (aussi CIELAB ou brièvement appelé Lab), car cet espace colorimétrique référencée contient toutes les couleurs visibles pour nous, les humains. Le Lab
est moins pratique que le modèle couleur
RVB, puisque les composants chromatiques
a* et b* fonctionnent autrement que la mise
en application technique des équipements
de sortie, lesquels sont basés sur les modèles
RVB ou CMY(K). En outre, le Lab est si grand
que cet espace colorimétrique n’est pas
recommandable pour l’archivage de données avec 8 bits de profondeur de couleur.
Le domaine de valeurs de a* et b* s’étend
chaque fois de -128 à +127. Dans la nature,
seules les couleurs apparaissent avec a* de
-70 à 100 et avec b* de -60 à 110. Ainsi il ne
reste, avec 8 bits par canal, que 85 des 255
niveaux de nuances couleurs inutilisées,
donc un tiers du domaine des valeurs. Avec
16 bits de profondeur couleur, les fichiers
utilisent deux fois plus de mémoire. Par rapport à Lab, les spectres de couleur RVB utilisent mieux la profondeur couleur et sont
plus pratiques dans leur utilisation.
Un problème souvent négligé, est qu’un
grand espace de travail colorimétrique n’est
pas complètement représenté sur l’écran.
Pendant le traitement d’image, on ne voit
pas réellement toutes les couleurs décrites
dans le fichier, mais seulement ce que l’écran
peut reproduire. Le danger est de «corriger»
si fortement l’image que les couleurs sont
déplacées dans le cas extrême jusqu’au
«domaine de la science-fiction». On obtient
alors une plus haute saturation de couleur
que la couleur du spectre de la lumière pure
avec des longueurs d’ondes entre 380 et 770
nanomètres, lesquels se trouvent dans l’espace colorimétrique Lab, sur le contour
connu du «talon», de la couleur du spectre.
Si une photographie hautement saturée en
couleurs sort sur un autre appareil, des résultats imprévisibles sont programmés, souvent liés à des pertes dramatiques de dessin
par amputation.
Gamma et courbe de tonalité
Le gamma d’une fonction de transmission
de tonalité est la puissance dans laquelle la
valeur d’entrée est perçue pour recevoir la
valeur de sortie. Ou, en sens inverse: le
gamma est égal au logarithme de la valeur
de sortie, divisé par le logarithme de la
valeur d’entrée. Dans un espace colorimétrique RVB avec une courbe de ton linéaire,
c’est-à-dire: avec gamma 1,0, la valeur de
sortie se comporte exactement proportionnellement à la valeur d’entrée. Plus le gamma est haut, plus la courbe est penchée vers
le bas et la valeur d’entrée moyenne (de 127
à 255) donne une valeur de sortie de plus en
plus faible. Cela signifie qu’avec un gamma
plus élevé, un saut de valeur d’une unité de
ton sombre de l’image (petites valeurs dès
0), provoque un plus petit changement de
luminosité que dans les domaines clairs (de
grandes valeurs jusqu’à 255). Ainsi les profondeurs sur une échelle de tonalité avec un
gamma élevé peuvent être mieux différenciées, cela au détriment des lumières.
La reproduction en couleurs d’une caméra
numérique est réglée après la transformation
A/D par le processeur d’image, ceci selon la
programmation du fabricant et du réglage de
l’automatisme ou de la balance des blancs. Uniquement par la prise de vue en Raw de la sortie
numérique non corrigée de la cellule, cette
valeur peut être saisie plus tard. C’est intéressant dans deux cas: si une autre gradation que
celle de la caméra est souhaitée et si la balance
des blancs automatique / manuelle était fausse
lors de la prise de vues. L’un et l’autre se produisent dans la pratique.
Pour des prises de vues avec des couleurs les
plus fidèles possibles, dans le studio sous un
éclairage constant, un profil ICC peut être
confectionné pour cette situation lumineuse
donnée, ceci pour corriger les prises de vues
homogènes. Il faut pour cela une charte de références et un logiciel de profils, par exemple le
«Digital Color Checker SG» de X-Rite, avec le
programme Eye-One Match ou ProfileMaker.
La charte est photographiée au moyen de la
caméra avec le profil de l’éclairage, le logiciel
calcule ensuite le profil. Ainsi la prise de vues
en série peut être corrigée par lot «à la volée».
Mais on constate qu’un profil de caméra peut
dénaturer l’information de l’image disponible
dans l’image brute ou même la détruire, si celuici se trouve en dehors de l’étendue de la valeur
de ton de la charte. Une dispersion ultérieure
de la valeur de ton par canal qui est corrigée au
moyen du profil de la caméra, et qui corrige à
nouveau la balance de gris «en désordre». Dans
ce cas on renonce à une correction automatique
de valeur de ton; on augmente seulement le
contraste noir et blanc au cas où l’image serait
trop faible pour la sortie.
Avec des prises de vues extérieures, un profilage de la caméra n’est pas nécessaire car premièrement, la lumière du jour varie et deuxièmement, la température de couleur de la
lumière doit être perçue consciemment comme
ambiance et ne doit pas être corrigée sur une
base neutre.
La représentation de l’espace colorimétrique de
La courbe L* de luminosité donne un codage adapté à
la perception réelle; par contre, avec une courbe
gamma, des pertes d’informations conditionnées se
produisent.
23
ProfileMaker indique que la caméra numérique
profilée (gris) saisit distinctement plus de couleurs
qu’il n’est signalé dans l’espace colorimétrique de
travail d’Adobe RVB (en rouge) et eciRGB v2 (en bleu).
Bulletin technique 1.2010
Théorie des couleurs Spectre de couleur: quel espace est suffisamment grand?
Clipping sRGB
Clipping AdobeRGB
Clipping eciRGB v2
Clipping ProPhotoRGB
Clipping LAB
Clipping ISOcoated v2
Les surfaces grises (l’avertissement de couleur non imprimable dans Photoshop) indiquent les couleurs Lab, qu’il n’est pas
possible de représenter dans l’espace colorimétrique respectif. Selon l’ordre de grandeur, ce sont: sRVB, Adobe RVB, eciRVB v2,
ProPhoto RVB. Dans la représentation du fichier original Lab le «Clipping» est reconnaissable. Les couleurs saturées en direction
du bord sont présentées en impression offset «out of gamut», comme indique l’illustration correspondante, l’avertissement de
couleur non imprimable pour le profil offset.
Le gamma de l’espace colorimétrique se
rapporte à la caractéristique attendue de la
sortie, par exemple la propriété d’un moniteur ou d’un procédé d’impression. Lors de
la numérisation d’un signal analogique, une
correction gamma avec la valeur inverse du
gamma de sortie est chaque fois appliquée,
de manière à ce que la sortie non linéaire
déformée corresponde exactement à nouveau au signal initial. Historiquement, ce
procédé se fonde sur la caractéristique d’amplificateurs à tubes ou tubes cathodiques,
dont la conduite électrique correspond assez
à une fonction gamma. L’accroissement du
point de trame avec la trame autotypique en
impression offset peut approximativement
être décrit avec une fonction gamma.
Il est indiqué pour une mémorisation
neutre des images en couleurs de prendre la
perception humaine comme critère, car cela
permet de recevoir la densité effective par
la profondeur des densités d’information de
bit d’un fichier. Cette caractéristique correspond à la fonction L* (parlé: L-star), puisque
le Lab décrit l’espace colorimétrique de
notre perception par définition. La courbe
L* n’est pas une fonction gamma bien qu’au
premier regard elle y ressemble. Dans la pratique une courbe de tonalité L* aide à diminuer les transformations de l’espace colorimétrique, par exemple, lors de la séparation
des spectres et des inversions de couleur
dans des couleurs tertiaires (également dans
les tons chairs entre autres).
Source lumineuse et point blanc
Un autre paramètre d’un espace colorimétrique est la source lumineuse, dont la couleur
absolue correspond au point blanc. Les deux
normes de sortes lumineuses les plus usuelles sont le D50 (qui correspond à une température de couleur de 5000 kelvin, environ
la moyenne de la lumière du jour) et D65
(6500 K, un peu plus froid). Lors de la conversion entre les espaces couleur qui sont
définis selon les diverses sortes lumineuses,
les couleurs doivent être adaptées au moyen
d’une soi-disant «adaptation chromatique»,
autrement la reproduction du point blanc
dévie visuellement du plus chaud au plus
froid. Le Lab est défini par D50 et dans le
prépresse, selon la norme ISO, la lumière
standard normalisée est aussi D50; ainsi l’espace colorimétrique RVB qui utilise également D50 est une source d’erreur possible
lors des transformations de l’espace couleur.
L’espace couleur et son domaine
d’utilisation
sRVB est l’espace couleur dans le monde
Windows et dans l’emploi de la bureautique
24
qui travaille sans gestion de couleur. Avec
un Gamma de 2,2 et une source lumineuse
de D65, c’est en première ligne, la manière
optimale pour l’utilisation avec un écran; en
deuxième ligne, le sRVB, comme le plus
petit dénominateur commun, couvre dans
une certaine mesure également les procédés
courants d’impression. Pour l’utilisation sur
un écran, ou l’usage amateur dans un flux
de travail automatisé, dans lequel une gestion couleur complète n’est pas garantie, où
seul un traitement minimal des images sans
expérience est nécessaire, le sRVB est un
choix raisonnable.
Adobe RVB comme le sRVB, l’Adobe
RVB (1998) travaille avec un gamma 2,2 et
D65, il a cependant des couleurs primaire
saturées, particulièrement le vert. En comparaison de sRVB, l’Adobe RVB couvre
mieux les espaces colorimétrique des imprimantes photos modernes et l’impression
offset sur les papiers couchés de haute qualité. Face à cet avantage, l’inconvénient est
que le gamma et la source lumineuse ne
s’harmonisent ni avec le Lab ni avec l’espace couleur d’impression ISO. Lors du traitement et de la conversion, la perte d’informations et les erreurs apparaissent
spécialement à de faibles profondeurs de
couleur.
Bulletin technique 1.2010
Théorie des couleurs Spectre de couleur: quel espace est suffisamment grand?
Deux des trois couleurs primaires de ProPhoto RVB
sont si fortement saturés qu’ils se trouvent en dehors
des couleurs visibles.
eciRVB v2 l’European Color Initiative
(ECI) a développé cet espace colorimétrique
avec vue sur une couverture optimale de
l’espace colorimétrique des appareils d’entrée jusqu’au tirage. eciRVB v2 a un volume
semblable à Adobe RVB, avec les positions
des points extrêmes de couleurs primaires
qui conviennent mieux à la sortie de l’espace couleur, grâce à la source lumineuse
D50. La courbe de valeur de ton L* garantit
une transformation sans perte des valeurs de
luminosité en direction de Lab et en retour,
ainsi qu’une gradation de tonalité au plus
juste de la perception. Pour l’importation et
le traitement des données brutes, une haute
profondeur couleur est recommandable
(mode 16 bits), après quoi les images travaillées peuvent être aussi archivées en 8
bits par canal.
ProPhoto RVB cet espace colorimétrique
immense, développé par Kodak avec Gamma 1,8 et D50 est recommandé par Adobe
pour le traitement des images Raw des
caméras numériques «High-end». Non seulement Photoshop Lightroom mais aussi
Adobe Camera Raw utilisent ProPhoto RVB
en interne pour l’importation des données
brutes de caméra numérique. Si les images
doivent être travaillées ultérieurement dans
Photoshop, il serait rationnel de garder cet
espace couleur. PropPhoto RVB devrait uniquement être employé avec une profondeur
de couleur de 16 bits par canal, aussi utilisé
pour la mémorisation des fichiers Master.
Afin de pouvoir représenter le plus possible
l’étendue couleur Lab dans le modèle RVB,
les couleurs primaires bleues et vertes se
trouvent, avec ProPhoto RVB, en dehors de
l’espace colorimétrique. Ainsi, il est particulièrement important de garder à l’œil les
couleurs qui ne peuvent pas être représentées dans l’espace colorimétrique de sortie.
Avant ou pendant la transformation de l’espace colorimétrique, un «gamut mapping»
doit être entrepris, sans cela il y a perte de
dessin. ProPhoto RVB n’est pas conseillé
pour le débutant, mais il permet au connaisseur d’exploiter pratiquement les informations complètes de la prise de vues de l’image et de les adapter individuellement pour
la sortie.
Résumé
Le choix de l’espace colorimétrique de
travail pour le traitement d’image devrait se
faire de la façon suivante: travailler rapide-
ment et «sans souci» ou s’investir avec plus
de patience pour obtenir des photos numériques de plus grande qualité. Le problème
fréquemment lié aux transformations du
spectre colorimétrique nécessaires se trouve
dans la différence de géométrie entre le système du spectre couleur RVB (prise de vues)
et CMY/CMYK (impression) entre lesquels
le spectre couleur de travail et la transmission de la méthode de synthèse du rendu
doivent s’échanger. La perception de la synthèse du rendu pousse l’ensemble de la
source de l’espace colorimétrique jusqu’à ce
qu’il convienne dans l’espace colorimétrique cible, et la synthèse du rendu colorimétrique coupe simplement tout ce qui se
trouve en dehors de l’espace colorimétrique
cible. C’est à l’utilisateur de décider de sa
méthode de travail.
Selon la réflexion et les exigences, l’avis
courant est que le sRVB serait seulement
pour des amateurs et Adobe RVB le meilleur
choix pour des professionnels. C’est un faux
jugement. L’espace colorimétrique standard,
eciRVB v2, recommandé par l’ECI pourrait
être pour beaucoup d’utilisateurs professionnels un chemin intéressant. Pour
d’autres utilisateurs, le système sRVB ou
ProPhoto RVB serait une alternative sensée
à l’Adobe RVB lequel est actuellement
injustement répandu uniquement pour le
traitement et l’archivage des images commerciales.
www.pixsource.com
Bulletin technique –
Le perfectionnement personnel 6 fois par année
Abonnement: www.bulletin-technique.ch
25
Bulletin technique 1.2010
Adobe InDesign CS2, CS3, CS4
Aligner et espacer des objets dans InDesign
Hans Häsler, Lausanne
L’alignement de blocs de tous genres doit être fait si souvent qu’il ne paraît pas indispensable d’établir une marche à suivre spécifique. Mais certains utilisateurs trouvent
que la palette correspondante est quelque peu perturbante. Pourtant, les pictos sont
assez compréhensibles. Faisons un survol rapide des options.
ne colonne des blocs images, chacun à
une autre distance depuis le bord de la
page. On aimerait unifier les positions en les
alignant sur leurs bords gauches.
Le menu local sans nom...
... a été inspiré par QuarkXPress 7. Mais il a
été introduit seulement avec InDesign CS3.
Le réglage par défaut est «Aligner à la sélection ». Les autres possibilités : aligner aux
marges, à la page et à la planche.
En choisissant, par exemple, «Aligner aux
marges », il suffit de ne sélectionner qu’un
seul bloc. Celui-ci peut être centré à l’intérieur du miroir avec deux clics de la souris.
Pas besoin de calculer la position et d’entrer
ces valeurs dans la palette.
U
L’approche intuitive
Sélectionner les blocs à tour de rôle, entrer
la valeur désirée dans le champ «X» de la
palette de contrôle, confirmer par un clic sur
le bloc suivant... C’est assez rapide, mais...
Une solution plus rapide
Sélectionner tous les blocs, afficher la palette
«Alignement » par Majuscule + F7 et cliquer
sur le premier picto de ce dialogue (fig. 1).
Résultat : par « Aligner les bords gauches »,
tous les blocs sont alignés à celui qui se
trouve le plus à gauche. A moins que l’un
des autres blocs soit verrouillé. Dans ce cas,
celui-ci agit comme ancre et tous les blocs
s’alignent à son bord gauche.
Lorsque la colonne ne se trouve pas à
l’endroit souhaité, on peut corriger cela
facilement : entrer une seule valeur dans la
palette de contrôle et les positions de tous
les blocs sont modifiées.
La signification des pictogrammes
Les quatorze pictos sont assez compréhensibles. Mais en cas de doute, il suffit d’y placer
le pointeur de la souris et l’appellation apparaît dans un rectangle jaune. Toutes ces
significations se trouvent ci-contre (fig. 2).
Un autre exemple
Quatre blocs de texte sont placés sur une
page. On dessine des filets verticaux dans les
gouttières et on aimerait les centrer horizontalement. Lorsque les valeurs X des blocs
sont des chiffres entiers, il est assez facile de
calculer la position des filets. Mais quand il
y a partout trois positions après la virgule
(y compris la valeur de la gouttière) cela
devient vite laborieux.
Pas besoin de calculer
Il n’y a pas plus simple : sélectionner deux
blocs texte voisins et le filet se trouvant
entre deux (fig. 3a) et cliquer sur le dernier
picto (« Répartir l’espace horizontal »).
Quand il n’y a qu’un seul bloc, mais celuici est doté de quatre colonnes, on peut dessiner un petit bloc image temporaire dont la
largeur correspond à la valeur de la gouttière
(fig. 3c). Le filet est centré par un clic sur le
deuxième picto en haut à gauche : «Aligner
les centres dans le sens horizontal ».
Utiliser l’espacement
Activer cette case à cocher et insérer une
valeur dans le champ texte correspondant.
Cela ne fonctionne qu’avec les options de la
même section (« Distribution des objets » ou
« Distribution de l’espacement»).
En utilisant le premier, on peut, par
exemple, positionner des blocs images dont
la distance au miroir augmente.
Appliquer « Répartir l’espace vertical » ou
« Répartir l’espace horizontal » : les espaces
entre les blocs sont remplacés par la valeur
définie. Seul le premier bloc reste en place.
Fig.1 – Le dialogue «Alignement » d’InDesign CS3.
Les dialogues de CS2 et de CS4 se présentent de la
même façon, mais dans un « look » différent.
Il n’y a pas de menu local dans celui de CS2.
Alignement d’objets
Aligner les
bords gauches
Aligner les centres
dans le sens horizontal
Aligner les
bords droits
Aligner les bords
supérieurs
Aligner les centres
dans le sens vertical
Aligner les bords
inférieurs
a
Distribution d’objets
b
Répartir les bords
supérieurs
Répartir les centres
dans le sens vertical
Répartir les
bords inférieurs
Fig. 4 – « Utiliser l’espacement » = – 4pt (= l’épaisseur
Répartir les bords
gauches
Répartir les centres
dans le sens vertical
du contour), puis « Répartir l’espace horizontal ».
Répartir les
bords droits
Des valeurs négatives sont admises. Ainsi, on peut superposer les contours de deux
blocs qui se touchent (fig. 4).
Distribution de l’espacement
Répartir l’espace
vertical
Répartir l’espace
horizontal
Fig. 2 – La signification des pictogrammes.
a
c
b
d
Fig. 3a – Deux blocs texte et le filet sont sélectionnés.
3b – Le filet est centré par un clic sur « Répartir
l’espace horizontal ». 3c – Le petit bloc image est
aligné à la gouttière. Cliquer sur «Aligner les centres
dans le sens horizontal » : le filet est centré (3d).
26
A propos de la distance
Il arrive souvent que l’on ne veuille pas
modifier la distance entre deux blocs mais
l’utiliser comme modèle. Or, il est assez
compliqué d’obtenir cette valeur. La meilleure méthode : sélectionner les blocs séparément et modifier le point de référence,
afin d’afficher dans la palette la position des
bords correspondants. Puis, sortir la calculette et entrer les valeurs notées.
Une solution plus confortable : utiliser le
JavaScript EspaceEntreDeuxBlocs. Disponible ici : http://www.bulletin-technique.ch /
cliquer sur le lien « JavaScripts ». Ouvrir les
dossiers selon la plateforme (Mac ou Win),
la langue et la version InDesign.
Bulletin technique 1.2010
QuarkXPress 6.52, 7.5, 8.12
Aligner et espacer des objets dans QuarkXPress
Hans Häsler, Lausanne
L’alignement de blocs de tous genres doit être fait si souvent qu’il ne paraît pas indispensable d’établir une marche à suivre spécifique. Mais certains utilisateurs jugent
la section correspondante de la palette des spécifications quelque peu perturbante.
Pourtant, les pictos sont assez compréhensibles. Un survol rapide des options.
étroviseur : « Espacer /Aligner », c’était un
dialogue très pratique (fig.1). Mais dès
QuarkXPress 7, cette option se trouve dans
la palette des spécifications. Une décision
incompréhensible. C’est vraiment dommage.
R
La tâche
Une colonne des blocs images, chacun à une
autre distance depuis le bord de la page. On
aimerait unifier les positions en les alignant
sur leurs bords gauches.
L’approche intuitive
Sélectionner les blocs à tour de rôle, entrer
la valeur désirée dans le champ «X» de la
palette, confirmer par un clic sur le bloc suivant... C’est assez rapide, mais...
Une solution plus rapide
Sélectionner les blocs (mais contrairement à
InDesign, ils ne doivent pas être verrouillés),
puis passer à l’option « Espacer /Aligner » et
cliquer sur le premier picto du troisième
groupe (fig. 2 et 3). Par «Aligner bords gauches », les objets sont alignés à celui dont la
valeur horizontale est la plus petite.
La signification des pictogrammes
Les quatorze pictos sont assez compréhensibles. Mais en cas de doute, il suffit d’y placer
le pointeur de la souris et l’appellation apparaît dans un rectangle jaune. Toutes ces
significations se trouvent ci-contre (fig. 4).
Un autre exemple
Quatre blocs de texte sont placés sur une
page. On dessine des filets verticaux dans les
gouttières et on aimerait les centrer horizontalement. Lorsque les valeurs X des blocs
sont des chiffres entiers, il est assez facile de
calculer la position des filets. Mais quand il
y a partout trois positions après la virgule
(y compris la valeur de la gouttière) cela
devient vite laborieux.
Pas besoin de calculer
Il n’y a pas plus simple : sélectionner deux
blocs texte voisins et le filet se trouvant
entre deux (fig. 5a) et cliquer sur le dernier
picto (« Répartir l’espace horizontal »).
Quand il n’y a qu’un seul bloc, mais celuici est doté de quatre colonnes on peut dessiner un petit bloc image temporaire dont la
largeur correspond à la valeur de la gouttière (fig. 5c). Le filet est centré par un clic
sur le deuxième picto du troisième groupe :
«Aligner centres horizontalement ».
Fig.1 – Très pratique, mais c’est du passé : le dialogue
« Espacer /Aligner » de QuarkXPress 6.52.
Fig. 2 – A partir de QuarkXPress 7.x, « Espacer /Aligner »
se trouve dans la palette des spécifications.
Fig. 3 – L’option « Espacer /Aligner » dans la palette des
spécifications sombre de QuarkXPress 8.12.
Espacer bords Espacer centres Espacer bords
Espacer
inférieurs
supérieurs
verticalement
verticalement
Espacer bords Espacer centres Espacer bords
droits
gauches
horizontalement
Espacer horizontalement
Les trois pictos à droite...
... ont inspiré les développeurs d’InDesign
CS3 à un menu sans nom. Le réglage par
défaut dans QuarkXPress est le mode « Par
rapport à l’élément » (InDesign le nomme
«Aligner à la sélection »). Les autres articles
de QuarkXPress : « Par rapport à la page » et
« Par rapport à la planche ».
En choisissant, par exemple, le mode
« Page », il n’est pas nécessaire de sélectionner deux blocs. Deux clics suffisent pour
centrer un objet sur la page.
Le décalage
Il faut entrer une valeur négative, afin que
les blocs restent à l’intérieur de la page.
Cette option n’existe pas dans InDesign.
Mais il propose l’alignement au miroir.
Utiliser l’espacement
Entrer une valeur dans le champ (à la place
de « Uniformément »). Celle-là ne sera considérée qu’avec les options d’espacement. En
utilisant, par exemple, « Espacer bords gauches », on peut positionner des blocs images
dont la distance au miroir augmente.
En appliquant « Espacer verticalement »
ou « Espacer horizontalement », les espaces
entre les blocs sont remplacés par la valeur
définie. Seul le premier bloc reste en place.
Les autres sont déplacés conformément à la
valeur entrée.
a
Aligner bords
gauches
Aligner centres
horizontalement
Aligner bords
droits
Aligner bords
supérieurs
Aligner centres
verticalement
Aligner bords
inférieurs
b
Fig. 4 – La signification des pictogrammes (alignés et
Fig. 6 : « Décalage » = – 4pt = l’épaisseur du cadre.
répartis grâce au dialogue d’InDesign :-).
a
c
b
d
Il est possible d’entrer des valeurs négatives. Ainsi, on peut superposer les cadres
de deux blocs qui se touchent (fig. 6).
Fig. 5a – Sélectionner deux blocs texte et le filet.
5b – « Espacer horizontalement » et le filet est centré.
5c – Un petit bloc image de la largeur de la gouttière.
Cliquer sur «Aligner centres horizontalement ».
5d – Le filet est centré. Bouger le groupe vers la droite.
27
A propos de la distance
Il arrive souvent qu’il n’agisse pas de modifier la distance entre deux blocs, mais on
aimerait l’utiliser comme modèle. Or, il est
assez compliqué d’obtenir cette valeur.
Une solution plus confortable: utiliser un
AppleScript. DistanceEntreDeuxBlocs est
disponible ici : www.bulletin-technique.ch,
cliquer sur le lien « AppleScripts ». Ouvrir les
dossiers selon le Mac OS (« tiger » ou « leopard »), la langue et la version XPress.
Bulletin technique 1.2010
Théorie des couleurs
Couleurs harmonieuses obtenues
avec les schémas de couleurs classiques
Isolde Kommer, Augsburg (D)
Plusieurs personnes ont encore de la peine à déterminer les couleurs qui s’harmonisent bien ensemble. Pourtant, cette tâche n’est pas difficile si vous vous faites guider
par le cercle chromatique et quelques formules mathématiques simples.
e chemin le plus simple est l’utilisation
d’un schéma de couleur monochromatique. Il part d’une couleur primaire unique,
dont seulement les différents tons et nuances sont utilisés. Ce schéma sera utilisé, par
exemple, si vous désirez insérer beaucoup
de photos en couleurs dans votre mise en
pages et – ou modifier les contenus différemment dans le premier plan. Pour atteindre
les nuances monochromatiques, mettez en
premier la couleur primaire de votre mise
en pages dans Photoshop, par exemple un
bleu à l’étouffée avec la valeur TSL (anglais
«HSB») 210/67/60. Pour la couleur suivante, vous modifiez la nuance de la couleur par
le régulateur «T» (Teinte, anglais «Hue»)
dans le sélecteur de couleur, la saturation sur
le régulateur «S» (Saturation, anglais «Saturation»), la luminosité sur le régulateur «L»
(Luminosité, anglais «Brightness»). Pour un
schéma de couleur harmonieux, vous modifiez seulement deux de ces paramètres et
laissez une constante. Avec cette manière
d’agir, vous assurez des couleurs discrètes
qui conviennent bien ensemble.
L
Le schéma de couleur analogique
Le schéma de couleur analogique contient
des couleurs, directement côte à côte sur le
cercle de couleur. Ces couleurs, très semblables, paraissent plus agréables que celle qui
sont à fort contraste, qui se trouvent en face
dans le cercle de couleur. La nature nous le
démontre: les tons verts différents de la
végétation ou le jaune et les tons rouges
d’un coucher du soleil sont des couleurs
semblables. Un exemple pour un tel schéma
de couleur avec un rayonnement plutôt
calme serait le bleu, vert-bleu et bleu-vert.
Un schéma de couleur semblable, avec un
rayonnement actif plutôt «enflammé», pourrait contenir le rouge foncé, le rouge orangé
et l’orange. Faites prédominer l’une des
couleurs de ce schéma couleur pour recevoir
une base solide pour le design de la page.
Le reste des couleurs ponctuellement utilisés veille à une apparence visuellement
équilibrée.
Pour produire un schéma de couleur
pareil dans Photoshop, vous fixez la première couleur – par exemple un jaune clair.
Le cercle de couleur schématique est réparti,
comme vous le voyez illustré en bas, en
douze couleurs. Pour déterminer la couleur
voisine, vous devez avancer ou diminuer de
30 degrés en conséquence (360°/12 = 30°):
vous additionnez donc la valeur actuelle
«T» avec plus 30 ou moins 30. Vous avez déjà
la couleur suivante pour votre harmonie de
couleur analogue. Afin que cela ne donne un
résultat côte à côte sans contraste, vous
diminuez la luminosité («L») de la nouvelle
couleur ou vous changez la saturation («S»).
Avec le régulateur «T», vous déterminez la position de
Exemple pour un schéma de couleur monochromatique: la nuance de la couleur «T» sera gardée, seulement la
la nuance de la couleur sur le cercle de couleur entre
luminosité («L») et la saturation («S») seront changées.
0–360°.
Le schéma de couleur monochromatique utilise la
Le schéma de couleur analogue utilise les couleurs
Les couleurs complémentaires se trouvent exactement
même couleur dans les étapes de luminosité et de
disposées sur le cercle de couleur côte à côte.
en face dans le cercle de couleur.
saturation différentes.
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Bulletin technique 1.2010
Théorie des couleurs Couleurs harmonieuses obtenues avec les chémas de couleurs classiques
L’addition de 180 à la valeur «T» d’une
couleur donne la couleur complémentaire. Directement côte à côte, les bords
de couleur commencent à vibrer.
Ainsi, les couleurs complémentaires
déterminées de l’orange (à gauche) et le
bleu (deuxième de droite) donnerait un
résultat moins éblouissant, un peu
estompé (en diminuent la valeur «L»).
Vous continuez ainsi jusqu’à ce que vous
obteniez trois ou quatre couleurs qui s’adaptent.
Le schéma de couleur complémentaire
Un schéma de couleur complémentaire se
compose des couleurs, comme le rouge et
vert sur le cercle chromatique qui se trouve
directement en face l’une de l’autre. Mises
les unes ou les autres contre les autres, ces
couleurs sont passionnantes et dynamiques,
mais aussi rapidement surexcitantes. Pour
un schéma de couleur complémentaire,
vous additionnez à la valeur «T» 180 ou -180
de la couleur initiale. Si les couleurs complémentaires saturées et leur intensité et
luminosité sont identiques, les bords de
couleur commencent à «vibrer» et les yeux
fatiguent vite. Pour cette raison, vous devrez
estomper tout au moins l’une des couleurs
complémentaires. Une variante du schéma
de couleur complémentaire: faites avant
tout un schéma de couleur monochromatique ou analogue. Ensuite, ajoutez ponctuellement – par exemple, pour le titre, les
encarts etc. – une couleur complémentaire.
Vous obtenez ainsi un design de couleur
puissant.
Schéma de couleur complémentaire
partiel
Vous obtenez une impression «bridée», sans
renoncer complètement à la force des couleurs complémentaires, avec un schéma de
couleur complémentaire partiel. Cela comprend, à côté de la couleur primaire, la couleur voisine de sa couleur complémentaire.
Les contrastes sont moins grossiers qu’au
schéma de couleur complémentaire. Vous
additionnez dans ce cas 210 à la valeur «T».
La quantité de couleur
Vous voyez que les palettes de couleur
démontrées ne contiennent au maximum
que quatre couleurs. Vous devrez aussi en
faire une règle: sauf en noir et blanc – où
deux suffisent, trois, ou au maximum quatre
couleurs seront utilisées pour obtenir une
réalisation aux couleurs équilibrées.
Tertiaires le schéma de couleur
Vous avez besoin d’avoir d’une part des couleurs harmonieuses, d’autre part un ensemble vif et stimulant: pour cela le schéma de
couleur tertiaire est adapté. Ce schéma est
particulièrement apprécié chez des dessinateurs de dessins animés, de magazines online etc. On utilise ici trois couleurs, qui, sur
le cercle chromatique, sont éloignées à égale distance. Dans Photoshop, vous choisissez une couleur primaire, additionnez 120
pour la deuxième couleur à la valeur «T»,
pour la troisième couleur à nouveau 120 et
réglez chaque fois la luminosité au-dessus de
la valeur «L».
Choisissez pour une triade de couleur avant tout la
couleur de base, ici un orange saturé. Additionnez 120
à la valeur «T», pour fixer la prochaine triade couleur.
Variez la luminosité si nécessaire pour obtenir un bon
contraste. Pour la troisième couleur, vous additionnez
de nouveau 120 à la valeur «T» de la deuxième
couleur.
La triade terminée.
Le schéma de couleur partiellement complémentaire
L’harmonie de couleur tertiaire se compose de trois
est un peu moins contrasté que le complémentaire.
couleurs, qui sont loin l’une de l’autre sur le cercle de
Nos remerciements à «mev-Verlag» pour les droits de
couleur.
reproduction.
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Bulletin technique 1.2010
www.mev.de
Commentaire
Du grand au petit
Kurt Mürset, Basel / Traduction Rodolphe Aeschlimann, Granges
Louange aux petites choses. Aucune nouvelle pensée, mais toujours quelques lignes
valables. Je l’espère tout au moins...
l était une fois. Pendant la guerre froide,
donc à l’antiquité sombre. Là, je lisais
un interview du poète soviétique Jewtuschenko. Je ne sais plus exactement, s’il utilisait un de ces moments de dégel, s’il était
en route comme homme du KGB ou si on
l’avait simplement envoyé en visite avec le
titre «l’amitié». En tout cas il était aux USA
et visitait les universités, lisait ses poèmes et
se faisait admirer – bien qu’il fût soviétique
– comme créature humaine.
Donc, dans cette interview, on voulait naturellement savoir de lui, comment il se sentait dans le monde libre d’abondance. Il
répondait très aimablement, parlait aussi de
sa vie à Moscou et quand on le pressait à la
comparaison, il répondait avec un exemple
qui m’est resté dans la mémoire.
Il disait à peu près ça: «Je me suis acheté
des pommes californiennes. Aucune comparaison aux pommes russes. Elles étaient
immenses, la peau était colorée, aucune
tache, aucun trou de petits vers. Mais quand
je la croquais, j’avais un goût plutôt insignifiant et fade dans la bouche. Vous voyez, à
Moscou, j’achète des pommes, celles-ci sont
beaucoup plus petites, certaines ont des
taches sur la peau, parfois je trouve des
taches brunes dans la pulpe, même un ver
dans le trognon – mais le goût est incomparable.
J’admets, il m’a fallu beaucoup de temps
pour comprendre la portée de son témoignage. L’Union Soviétique n’existe plus.
Mais encore des pommes. Et les Américains
ont gagné. Et non seulement les pommes.
Celui qui est aujourd’hui en route dans quelques une des villes européennes, va constater qu’il est à la maison. Les rues commerçantes se ressemblent comme des pommes
californiennes. Les mêmes magasins, les
mêmes étalages, les mêmes marques.
Flagship-Stores, magasins de franchisage,
Outlets – tous les degrés, toute la palette.
Parfait, pratique – et un peu fade à la longue,
si l’unique charme consiste encore à comparer les prix, à les recalculer d’Euros en francs
suisses et de soustraire les taxes sur la valeur
ajoutée pour constater alors qu’on ne peut
pas échapper au marketing global.
I
Donc retour à la maison. Si le macrocosme ne donne rien, alors comment cela se
passe avec le microcosme? Petite taille, grande qualité, comme on dit toujours. Sur ce
point, je peux vous parler du bonheur. Mon
quartier est un mélange ethnique, on trouve
entre-temps des magasins et boutiques de
toutes sortes. Le plus souvent pour les
besoins journaliers d’alimentation, ouvert
tard le soir et le dimanche. Parfait, pratique
et pas du tout si fade pour me citer personnellement. Je reconnais volontiers que chaque magasin ne peut pas me compter comme client. Au magasin avec des robes
nuptiales turques et les costumes de mariage, par exemple, je me limite aux vitrines
(facultativement aussi «lèche-vitrines»).
Mais sans cela, il y a toujours quelque chose
à découvrir. Le jus de grenade chez le Turc,
l’huile d’Argan chez le Marocain, seulement
pour donner deux exemples.
Et puis, il y a encore le rendez-vous des
Jugo. Il s’appelle naturellement autrement,
quelque chose avec Market. Mais c’est un
endroit surprenant. Quand je passais devant
pour la première fois, le magasin était fermé.
Dans les devantures des vitrines se trouvaient des sets de couteaux de cuisine, des
brames de cerfs en plastique, montés sur un
socle lumineux, des vins de la Serbie, de
toute façon du Sliwowitz et beaucoup de
choses incompréhensibles avec un éclairage
LED, montres numériques installées de toutes sortes. Donc pas du tout des choses coûteuses, tout au moins d’après moi.
Une baraque triste tout compte fait. Chaque snack de Kebab est plus sympathique.
La deuxième fois, la fonction du magasin
devenait déjà un peu plus claire. Un morceau de pays natal, peut-être, un peu de
confiance, un peu de communauté.
C’était aux environs de six heures
du soir, donc en fin du travail.
Dans le magasin deux femmes au comptoir. Devant le
magasin se trouvait un
groupe d’hommes assis,
quelques canettes de
bière étaient ouvertes, beaucoup de
cigarettes
étaient
allumées et encore
plus de conversations. Et alors à côté
de la porte étaient
encore entassés une
pile de sacs, rayés
bleu, blanc, rouge,
qui remplaçaient des
boîtes de carton entourées de ficelle et d’anciennes valises d’Italiens de
sud. Actuellement ces sacs
sont universellement utilisés
par toutes sortes d’émigrants. Mais
le bleu, le blanc et le rouge désignaient
30
aussi le drapeau de la Yougoslavie, quand
elle existait encore. Sur ce point, j’avais une
expérience que je ne peux pas décrire correctement. Ce n’est pas tout à fait du «déjàvu», du «déjà-lu» serait exact. Ce sentiment
pourtant m’envahit, ce blues de Balkans tout
à fait spécifique sur lequel j’avais déjà lu.
Dubravka Ugresic a apporté cette forme,
ce genre de contemplation que j’avais spontanément recherché. Elle est, plus profondément, plus exactement et plus énigmatiquement apte à décrire ses sentiments. Lire ses
essais, romans et articles, ils vous vont au
cœur.
Avant de tourner cette page en secouant
la tête, représentez-vous une rue collatérale
dans un simple quartier de Belgrade, avec
un petit magasin, le soir autour de six heures. Dans l’étalage, le couteau militaire suisse, un Cervin dans une boulle de verre, quelques cartons avec de la fondue prête et une
affiche avec les tarifs téléphoniques les
meilleures marchés en Suisse. Quelques
hommes se tiennent là, avec une canette
Cardinal dans la main. Et vous seriez un de
ceux là?
Bulletin technique 1.2010
Adobe InDesign CS3 et CS4
Rechercher, remplacer et formater en un clic
Hans Häsler, Lausanne
Le titre ci-dessus se trouve en sous-titre sur la couverture (ci-dessous) de l’ouvrage
concocté par Laurent Tournier. Ce livre est très riche en informations et explications.
Une source bienvenue, indiquée autant pour faire les premiers pas dans ce monde très
spécial que pour approfondir ses connaissances GREP.
aurent Tournier décrit le public cible de
son livre ainsi : « Cet ouvrage s’adresse en
premier lieu à des utilisateurs d’InDesign
avertis, sensibles aussi aux problèmes liés
aux polices de caractères ou à la typographie.
Pour ce qui concerne GREP en particulier, ce
livre convient aussi bien à un débutant qu’à
un lecteur plus assidu, moins en raison de la
complexité des expressions régulières que
pour le traitement ‹ original › du sujet.»
L
Tout ce qu’il faut savoir
Ce livre présente dans un premier temps
la syntaxe GREP : fonctions, modes d’utilisation et comportements particuliers
dans InDesign. L’ouvrage propose ensuite
une quarantaine d’expressions régulières
expliquées et commentées, prêtes à l’emploi
ou pouvant servir de base au développement d’expressions adaptées à des besoins
propres. Elles sont disponibles sur la page
associée à cet ouvrage sur le site Dunod.
L’auteur : Laurent Tournier
Universitaire de formation, il est maquettistecompositeur indépendant depuis six ans,
spécialisé dans le traitement de textes longs.
Il travaille sur InDesign depuis la version 2.0.
Bien structuré en douze chapitres, ce livre
permet de trouver rapidement une solution
à un problème spécifique.
Pour passer commande...
... veuillez vous rendre sur le site de l’éditeur, indiqué ci-dessous. Puis entrez le titre
dans le champ recherche et cliquez sur « OK».
Un livre très riche
GREP et InDesign CS3/CS4
en exemples pratiques.
160 pages, 2009, EUR 22,00
L’auteur a accompli un travail titanesque.
Pour chaque partie d’un motif il présente
des exemples et signale, le cas échéant, les
différences des résultats entre CS3 et CS4.
31
DUNOD, Editeur de savoirs
5, rue Laromiguière –75240 PARIS Cedex 05
http://www.dunod.com
Bulletin technique 1.2010