Dorfjahrbuch 2007 - Verein zur Förderung der Pfarrgemeinde
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Dorfjahrbuch 2007 - Verein zur Förderung der Pfarrgemeinde
Neublankenheim, Sitz unserer Verwaltung im Mittelalter Dreimühlener Wasserfall 56 Dorfjahrbuch 2007 1 Glühweinwanderung 2006 Altentag 2007 Jugendmesse in Dollendorf Julia Kropp in Peru St. Hubertuskapelle in Ahrdorf Bildstock Hl. Familie Erntedank 2007 Sternsinger 2008 Weihnachten 1974 Julia Kropp in Peru Wappenpfahl in Alendorf. (Detailansicht) Entwendetes Kreuz am Ellingsweg in Ahrdorf Einführung der Pfarrer Auer und Meuser in Ripsdorf 2 55 sagen. Sie hat inzwischen stattge- so stellte man allgemein fest, wenig funden. Sinn, sich große und ehrgeizige Ziele vorzunehmen, lieber in kleinen ArWas Schule und Kirche, die beitseinheiten einmal anfangen, geeinmal „die“ Chronisten der Dörfer mäß der alten Volksweisheit: Auch waren, angeht, hat sich durchaus die längste Reise beginnt mit dem als negativ in dieser Beziehung die ersten Schritt! Auflösung der dorfeigenen Schulen Wie diese Reise weitergeht und die Zusammenlegung zu größe- und, wenn überhaupt, zu welchem ren Gebilden herausgestellt: Wo ist Ziel sie führt, wird sich zeigen müsnoch ein Dorflehrer oder ein Pfarrer, sen. Fürs Erste wäre einmal wichtig, der eine, auch für die Zukunft gültige einen festen Stamm von Interessenund aussagekräftige Chronik fort- ten zu gewinnen, die sich gegenseischreibt und damit auch künftigen tig helfen und informieren wollen. Generationen geschichtliches Arbei- Bei allen bisher Erschienen ist jeten ermöglicht? Auch scheint es im denfalls viel guter Wille zu spüren; Moment ein noch nicht annähernd eine Aufbruchstimmung hat sich gelöstes Problem, die vorhanden breit gemacht. Packen wir’s an! Schul- und Pfarrchroniken auswer- „Hotline“ für Interessierte: 222 ten zu können. Für den AK: Peter Baales Der gewählte ArbeitskreisSprecher Josef Andermahr aus Dollendorf stellte seinen Kollegen einmal in gedrängter Form „IdeenRohlinge“ vor, was er sich als vorrangige Aufgaben vorstellen und was eventuell als Fernziel „angedacht“ werden könnte, eine Fülle von größeren und kleineren Plänen und Vorhaben, die darauf warten, aufgegriffen zu werden. Wichtig wäre, daß man sich in einigen ersten Schritten erst einmal gegenseitig „übereinander“ informiert und das eigene Dorf und alles, „was da los ist“, zur Sprache bringt. Darum vereinbarte man, sich einfach einmal gegenseitig zu besuchen und über alles zu berichten, was für das betreffende Dorf wichtig ist. Es hat, 54 Inhalt Bilderfolge Inhalt Grußworte Rückblicke 2007 Eifelverein aufgelöst Kapelle Ahrdorf Geistliche Gute Ratschläge Bildstock und Takenplatte Kreuz am Ellingsweg Europäisches Haus Einheitliche Uhrzeit Weltjugendtag und Julia Jagd Aufruf und Bitte AK Geschichte und Kultur Bilderfolge 02 03 04 05 14 16 17 31 33 37 37 43 44 49 51 52 55 Impressum: Üllewer Weckepeller 17. Jahrgang Herausgeber: Jugendgruppe Uedelhoven Redaktion: Erwin Stein Kosten: 5,00 EUR Bankverbindung: Üllewer Weckepeller (Erwin Stein) VR-Bank Nordeifel (BLZ 370 697 20) Kto.-Nr.: 1220 275 481 Beiträge und Foto`s ohne Kennzeichnung sind von Erwin Stein. Verantwortlich für den Inhalt sind die Verfasser der Beiträge. Der Weckepeller bedankt sich bei allen Autoren. Uedelhoven, Dezember 2007 „Hochzeit“ 1958—2008 3 Liebe Uedelhovener ten, es war ein Jahr, dass einfach nur vorüberging ? Das neue Jahr beginnt oftmals mit Vorsätzen, zumindest kann sich beinahe jeder daran erinnern, einmal einen solchen Vorsatz gefasst zu haben- und ebenso daran, dass diese hin und wieder scheiterten. Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, mich bei Allen zu bedanken, die sich aktiv eingebunden haben unser Dorfgeschehen mitzugestalten. Darüber hinaus gilt mein Dank auch den zahlreichen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich ehrenamtlich und ganz privat für die Gemeinschaft eingesetzt haben und hierfür zum Teil auch Ihre wertvolle Freizeit geopfert haben. Auch in der Hoffnung, dass dieses Engagement auch weiterhin so erfolgreich fortgesetzt wird. Wobei Vorsätze meist auch etwas schönes haben. Sie zeigen, dass wir uns ändern können und eben nicht so festgefahren, steif und unbeweglich sind. Vorsätze zeigen, dass ungeahnte Kräfte und überraschende Seiten in uns schlummern. Veränderungen machen zwar manchmal Angst, aber sie öffnen auch neue Ich wünsche Allen ein gesundes und Wege. Und neue Wege zu beschrei- frohes neues Jahr 2008. ten, dazu möchte ich Sie alle ermuntern. Ihr Ortvorsteher Mögen sich im neuen Jahr Ihre Vorsätze, Hoffnungen und Erwartungen erfüllen. Am wichtigsten ist hierbei sicher die Gesundheit eines jeden einzelnen und auch das menschliche Miteinander in Harmonie und Akzeptanz birgt unschätzbare Werte Hermann-Josef Wassong in sich. Wenn einer zurückblickt auf das Jahr 2007, ist er überrascht, was er alles geschafft hat. Jemand sagte einmal.: Dies war das aufregendste Jahr meines bisherigen Lebensaber sicher auch das schwierigste. Wenn man diese Aussage weiterdenkt, dann muss man sagen: Wäre es nicht schrecklich, wenn wir über das vergangenen Jahr sagen müss- 4 Der Weckepeller schließt sich den Worten unseres Ortsvorsteheres an und hofft für uns alle auf ein “glückseeliges”, neues Jahr. Vor allem schließen wir unseren schwer erkrankten Pfarrer Gernot Auer in unsere Wünsche ein und beten für baldige Genesung. „Arbeitssitzung“ der Heimatforscher im historischen Kreisarchiv in Euskirchen turm hinaus zu schauen und für das ganze Gemeindegebiet etwas zu erreichen. Vor allem ist gedacht an größere Veröffentlichungen, die die Geschichte der einzelnen Ortsteile zum Inhalt haben und ein größeres Interesse beanspruchen könnten. Es könnte sich dabei um ein Dorfübergreifendes Thema handeln, wie es der gleichnamige Arbeitskreis in der Gemeinde Dahlem nun schon seit einigen Jahren mit großem Erfolg praktiziert. Es könnte aber auch eine Zusammenfassung von interessanten und beispielhaften Arbeiten sein, die in den letzten Jahren irgendwo erschienen sind und es verdienen, dem Vergessen noch einmal entrissen zu werden. Bei den ersten beiden Sitzungen des AK wurden u.a. Situationen und Nutzungsmöglichkeiten der Archive im gemeindlichen, kirchlichen und schulischen Bereich thematisiert. Für die Aufarbeitung der Dorf-, Gemeinde- und Regionalgeschichte wäre ein geregelter Zugang zu dem jeweiligen Archivmaterial, u.U. auch als brauchbare Kopien, wünschenswert, wie er etwa in der Gemeinde Dahlem gegeben ist. Aber ein erster positiver Schritt ist getan: Für die Zivilgemeinde konnte der Mitarbeiter der Verwaltung, Hans-Josef Hüllbüsch, eine Führung und Einsichtnahme in das Gemeindearchiv zu- 53 ter nicht heißt: „Da hätte ich auch noch was zu zusagen gehabt“. Setzen Sie sich mit mir – und oder- Erwin Stein in Verbindung, mündlich, schriftlich, telefonisch oder sonst wie (!). Sprechen Sie uns bitte an, die Adressen sind ja bekannt. Wir werden dann gemeinsam prüfen, was wir schon haben und wie Ihre Informationen eingefügt werden können, im allgemeinen Text oder separat mit/oder ohne ihren Namen. Persönlich würde ich mich freuen, wenn Sie meine Kenntnisse zur Jagdgenossenschaft und Jagd ergänzen würden und wir eine breite Palette zum Teil unserer Ortsgeschichte darstellen können. Auf unsere Zusammenarbeit! Werner Altgen (Tel.: 7486) oder Erwin Stein (Tel. 222) „Heimatbote“ in Blankenheimerdorf, „Um Burg und Quelle“ in Blankenheim oder der „Üllewer Weckepeller“ in Uedelhoven. Teils kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr für alle Dorfbewohner, teils nur an Vereinsmitglieder, erscheinen diese Publikationen seit vielen Jahren regelmäßig und zeugen von einem großen Eifer derer, die dafür verantwortlich sind. Ihr Inhalt ist oft sehr weit gefächert, sozusagen „Geschichte“, die aufgearbeiteten Geschehnisse der älteren und jüngeren Vergangenheit, und „Geschichten“, Erzählungen, Histörchen und Anekdoten aus dem Dorfleben früher und heute. Alles in allem: eigentlich eine rege schriftstellerische Tätigkeit, die von sehr viel Einsatz der „Macher“ zeugen. Aber alle diese größeren oder kleineren Broschüren und Hefte beziehen sich meist auf den engeren Raum des jeweiligen Dorfes, ihr oft bemerkenswerter Inhalt bleibt der übrigen Gemeinde und den Interessierten dort unbekannt. Manchmal erfährt man durch Zufall hier und dort etwas, vieles geht aber schnell Unsere Gemeinde kann sich verloren, obwohl es eine weitere glücklich schätzen, daß in mehreren Verbreitung verdient hätte. Ortschaften Heimat-, GeschichtsIn dieser Situation hat sich eiund Kulturvereine bestehen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, das ne Gruppe engagierter Geschichtsgeschichtliche und kulturelle Erbe zu begeisterter auf Anregung von Erwin bewahren, es in größeren oder klei- Stein aus Uedelhoven zusammenneren Publikationen „zum Sprechen“ gefunden, um als „Arbeitskreis Gezu bringen und damit der Nachwelt schichte und Kultur in der Gemeinde zu erhalten. Zu nennen ist etwa der Blankenheim“ den Versuch zu wa„Heimatkurier“ in Dollendorf, der gen, einmal über den engeren Kirch- Arbeitskreis Geschichte und Kultur in der Gemeinde Blankenheim 52 Rückblicke 2007 Sternsinger sagen ja zur Schöpfung! Glückliche Könige aus Uedelhoven sammelten Anfang 2007 fast 600 EURO und aus Ahrdorf um 360 EURO für Kinder in Not. Julian, Simon, Johannes und Andreas waren glücklich. Ein anstrengender Tag lag am 06.01.2007 hinter ihnen. Gemeinsam mit 12 Messdienerinnen und Messdienern aus Uedelhoven und 4 aus Ahrdorf waren sie in unserer Pfarrgemeinde als Kaspar, Melchior und Balthasar mit Stern, gesegneter Kreide und den immer schwerer werdenden Sammelbüchsen in den Straßen der Dörfer unterwegs gewesen. Unzählige Male hatten sie ihr Gebet vorgetragen und „20+C+M+B+07", Christus Mansionem Benedicat, über zahllose Türen geschrieben. Doch das Ergebnis ihres Einsatzes konnte sich wahrlich sehen lassen: knapp 1.000 EURO kamen bei der Sammlung in beiden Orten für Not leidende Kinder in aller Welt zusammen. „Es macht einfach Spaß, Sternsinger zu sein“, freute sich Dominik, und Verena ergänzt, „wir können vielen Kindern helfen, denen es nicht so gut geht“. Die Beiden begleiteten die kleinen Könige auf ihrem Weg durch das Dorf. Das Sternsingen erst möglich machten in unserer Pfarrgemeinde die verantwortlichen Erwachsenen aus dem Pfarrgemeinderat, allen voran Irmgard Bonzelet und Uschi Schröder in Uedelhoven sowie Karin Schlecht in Ahrdorf. „Wir sind begeistert, dass in unseren kleinen Orten so viele Kinder und Jugendliche mit Engagement bei der Aktion dabei sind und waren“, so ihr Kommentar. Die Sternsinger in unserem Land sind weltweit die größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen katholischen Jugend. Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in aller Welt unterstützt werden. Wenn die Sternsinger am Sonntag, 06.01.2008 wieder von Haus zu Haus ziehen, dann sind sie zum 50. Mal auf ihrem Weg zu den Menschen, um ihnen den Segenspruch an die Tür zu malen. Die Pfarrgemeinde dankt allen Sternsingern und ihren Begleitern, vor allem aber allen Spendern. Vergelt`s Gott! Kultur und Geschichte Am 27. Februar 2007 traf sich auf Einladung von Erwin Stein zum ersten Mal ein Kreis von interessierten „Heimatforschern“ aus den Orten in der Gemeinde Blankenheim im Haus des Gastes in Blankenheim. Grundgedanke war, die oft im stillen Kämmerlein stattfindenden Arbeiten der „Hobby“-Heimatforscher zu bün- 5 deln und die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 15 Interessierte fanden sich bei diesem ersten Gespräch und schlossen sich in einem Arbeitskreis „Kultur- und Geschichte in der Gemeinde Blankenheim“ zusammen. Kirchenvorstand Die Wahlen zum Kirchenvorstand wurden wegen der Neugründung eines Verwaltungszentrums der Kirchengemeinden in Schleiden vom Herbst 2006 auf den 24.02.2007 verlegt. Von insgesamt 322 Wahlberechtigten aus Uedelhoven und Ahrdorf gingen 132 zur Wahl (32%). Diese hohe Wahlbeteiligung zeigt ein großes Interesse am „Kirchengeschehen“. Turnusgemäß wurden von den sechs Kandidaten drei in den Kirchenvorstand gewählt, nämlich Elke Plötzer, Joachim Schröder und Markus Koch. Noch vor der konstituierenden Sitzung legte Albert Leyendecker (Ahrdorf) sein Amt als Kirchenvorsteher nieder. Das Mandat übernahm Margret Jakobs (Ahrdorf). Auf der konstituierenden Sitzung am 03.April 2007 im Pfarrheim in Uedelhoven wählte der Kirchenvorstand Günter Mauer zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden, Erwin Stein zum 2. stellvertretenden Vorsitzenden, Markus Koch zum Schriftführer und Beauftragten für das Verwaltungszentrum Schleiden, Elke Plötzer als Vertreterin im Pfarrgemeinderat und als Kassenprüfer Margret Jakobs und Markus Koch. 6 Kaplan Gernot Auer gehört auch dem Kirchenvorstand an. Vorsitzender ist Pfarrer Hans Peter Meuser. Alexander Schröder gestaltet Liederabend Am Sonntag, 25. März zeigte „Plönze“ Alexander, dass er die hohe Kunst gelernt und beherrscht, schwierigste, klassische Lieder zu intonieren. Nach seinem Gesangsstudium in Maastricht ist Alexander Schröder meist als professioneller Sänger unterwegs durch halb Europa. Aber auch seine Herkunft und die Heimat hat er nicht vergessen, daher war er spontan zu diesem Liedernachmittag im Rathaussaal in Hillesheim bereit. „Bereitschaft“ hat Alexander auch gezeigt, im Auftrag des Fördervereins Kirche alsbald in Uedelhoven als Tenor aufzutreten. Neuer „Chef“ des CDU-Gemeindeverbandes Blankenheim ist seit März 2007 Hermann Josef Wassong (Meiesch). Seine Vorgängerin in diesem Amt, Martina Schmitt aus Alendorf, hatte dieses Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt. Wie sagte da jemand: „Erst Ortsvorsteher, dann CDUChef, später Kreistag und dann ab nach Berlin?“ Passen wir also auf, dass uns diese „Kapazität“ in unseren Reihen nicht abhanden kommt! Einen neuen „Chef“ wählte auch die Freizeitmannschaft auf der Jahreshauptversammlung am 01.04.2007 in der Pfeffermühle. Aufruf und Bitte Seit Jahren mahnt Erwin Stein, dass ich mich zur Vergangenheit der Jagdgenossenschaft und der Jagd hier in Uedelhoven mal äußern solle. Das will ich auch endlich mal tun, aber warum Werner alleine? Berichten will ich über selbst Erlebtes, aber auch über mündlich Übermitteltest, sowie aus alten Akten, von denen wenige vorhanden sind. Deshalb mein Aufruf an alle, die dazu beitragen können, sich zur Geschichte unseres Ortes zum Thema „Jagd“ zu äußern. Worauf bezieht sich mein Bericht: Auf die mir erzählten Geschichten zur Jagd in Uedelhoven und mit den Uedelhovenern. Die Erzählungen reichen bis zu 100 Jahre zurück. Namentlich möchte ich hier nennen: Bernhard Schröder ( Lürsch, mein Schwiegervater) seine Schwäger Jakob Schröder (Plönze) und Johann Schröder (Bäckesch), Peter Koch (Hanze), Johann Schröder (Kratze), alle nicht mehr unter den Lebenden. Desweiteren Johann Hellendahl (önne ze Hellendahls) und Bernhard Wassong, (Helte) sowie den einzelnen Jagdpächtern aus alten Zeiten, wie Herr Fritz Weber (verstorben 1966) und weiteren Pächtern der Uedelhovener Jagd. Deshalb bin ich überzeugt, dass der eine oder andere wichtige oder auch weniger wichtige Dinge erlebt, vernommen oder erfahren hat, über die man berichten sollte, damit es spä- 51 Es gab auch strenge Regeln gegen das freie Herumlaufen von Hunden. Die Hunde mussten im Wald „immer am Strick geführt werden oder gekuppelt sein“, das heißt, ein „Klüppel ungefähr von einer Ellen lang“, musste am Hals des Hundes festgebunden sein. Bei den jährlichen Herrengedingen in den Orten fanden „Wald- und Jagdbrüchteverhöre“ statt. Die Reglementierung der Jagd gipfelte 1759 in einer umfassenden Sammlung entsprechender Verordnungen. Hier wurde z.B. auch der Abschuß von Raubtieren wie Raubvögel, Füchse und Wölfe mit einem „Schieß-Geld“ prämiert. Die Bürger durften nur an speziellen „Busch-Tagen“ zur Holzsuche den Wald betreten. Manche Dörfer führten eine eigene „Waldordnung“ ein. Das Thema Jagd war oft Streitpunkt zwischen den Menschen. Ob Fischerei, Grenzstreitigkeiten, Waldoder Jagdfrevel, immer wieder gab es Auseinandersetzungen worüber wir heute oft schmunzeln. Erfrischend in einem Beitrag zum Thema Jagd sind vor allem amüsante Begebenheiten, die so manch einer, mit oder ohne Jagdschein, selbst erlebt hat. Da kann auch ruhig mal die Rede sein wie zum Beispiel die Begebenheit mit dem Rehwild, welches in der Dämmerung in der Wellemsbach waidgerecht erlegt wurde. Es herrschte zum schusses zwar das Ganze „fringsen“ oder pieren. Zeitpunkt des Abdie blanke Not und kann man unter Mundraub eingrup- Es fehlte aber halt die gesetzliche Erlaubnis und wie sollte man das Wild ungesehen nach Hause bringen? Da mussten dann ein paar Wacholdersträucher dran glauben, und in die zusammengeschnürte Garbe band man das erlegte Wildbrett, um es so Heim zu tragen. Leider verrutsche die „Ware“ und aus dem Wachholderstrauch baumelten unten ein paar „artfremde“ Zweige, sprich Läufe des Rehwildes heraus. Man wurde zwar gesehen, doch mittels eines Rehbraten wurde ein „Schweigegelübte“ erreicht. Die Sache wurde „unter dem Teppich gehalten“ und es ging noch mal gut. Nette Anekdoten, Überliefertes mit oder ohne etwas „Jägerlatein“, manches „Geschichtchen“ könnte in einem Artikel „Geschichte“ werden. Dazu zählen auch die Erlebnisse im bäuerlichen Leben mit Verbindung zu Jagd und Wild. Wenn Sie, werte Leser, mitmachen, erfahren wir mehr darüber, wie sich das ganze „Jagdsystem“ entwickelt hat, in einem Beitrag von Werner Altgen, evtl im nächsten Weckepeller. Liebe LeserInnen, der Autor und der Herausgeber des Weckepeller freuen sich über jeden Hinweis, Anregung, ob schriftlich oder mündlich sowie Foto usw. die diesen Beitrag bereichern. 50 Frank Fürsatz kümmert sich jetzt um meinschaften Ahrdorf und Uedelhoden „Freizeit-Fußball-Sport“. ven war die Riesenveranstaltung wieder eine willkommene GelegenAltar „vollendet“ heit, ihre Leistungsfähigkeit darzuMit der Fertigstellung und dem Ein- stellen. Sternförmig führten alle bau der Tabernakeltür sind die Res- Strecken des Radweges nach Ahrtaurierungsarbeiten am Hochaltar dorf, wo in der Hubertusstraße die beendet. Am 07. April 2007 Zielveranstaltung stattfand. Hier und (Karsamstag) wurde die von Clara im Bürgerhaus in Ahrdorf agierten und Frank Bimmermann neu gefass- die Aktiven der beiden Dorfgemeinte Tür vom „Hersteller“ Werner Plöt- schaften und boten den vielen Gäszer eingebaut. Der Weckepeller hat ten alles, was zum „sich Wohlfühlen“ seit Beginn der Restaurierungsar- beiträgt. Das gute Gelingen der beiten über den Verlauf der Arbeiten Großveranstaltung gibt den beiden berichtet. Die Planungen und ersten Orten sicher Mut, sich auch wieder Gedanken gehen ins Jahr 1998 zu- an weiteren Aktionstagen aktiv zu rück. Abgebaut und mit der Repara- beteiligen. tur begonnen wurde nach Ostern 2000. Somit haben die Arbeiten, für Der Förderverein Kirche präsentierte die zunächst ein Jahr (!) kalkuliert „tanzende Finger und fliegende wurde, schließlich sieben Jahre ge- Hände“ am Freitagabend, 20. Juli dauert. 2007 um 20.oo Uhr in der Pfarrkirche. Unter dem Motto: „Kultur auf Erstkommunion dem Lande“ bot der Förderverein feierten am 22. April in der Pfarrkir- den beiden weißrussischen Musikche in Uedelhoven die Kommunion- akrobaten Tatjana Shumakova und kinder Fabian Hellendahl Viacheslav Ivashka aus Minsk eine (Schäwesch), Gregor Kirwel Möglichkeit, ihre außergewöhnliche (Jänntches), Christina Schröder, Lu- Musikkunst dem Publikum vorzutrakas Strack, Kim Wassong und Man- gen. Das fast zweistündige Konzert dy Wassong, alle aus Uedelhoven. war gut besucht und die Zuhörer Begleitet wurden die Kommunion- waren total hin und weg von der kinder mit ihren Eltern von hochkarätigen Unterhaltung. Auf „unserem“ Musikverein, Kaplan Ger- Zimbal (einem „hackbrettartigen“ Innot Auer zelebrierte das Festhoch- strument mit 78 Saiten) und Knopfamt. akkordeon, einer eher ungewöhnlichen Zusammenstellung, boten die Willkommen Künstler ein breites Repertoire. Ein waren bis zu 10.000 Besucher auf rundum gelungener Abend, wie der dem zweiten Radaktionstag am 17. Vorsitzende des Fördervereins resüJuni 2007 in Ahrdorf. Für die Dorfge- mierte. 7 Vollmondfestival war am Samstag den 04.08.2007 abends im Hof am Lager. Veranstalter war die Grupp Antifaein unter Frank Fürsatz. Nicht weniger als sechs bekannte Bands und Solo-Musiker zwischen Punk und Folk zeigten auf der Bühne vor dem ehemaligen Gefrierraum ihr Können. Die Veranstaltung war recht gut besucht. Insgesamt eine gelungene Sache und eine Bereicherung für unser Dorf. Eifelvereine auf Gemeinschaftstour Zum zweiten Mal starteten die Gruppen Blankenheim, Ripsdorf und Uedelhoven zu einer gemeinsamen Wanderung am 05. August 2007. Diesmal hatten die Freunde aus Uedelhoven eine Wegstrecke ausgekundschaftet. Start war gegen 10.oo Uhr am Lager. Durch das morgendliche Fensterbachtal ging es am Bahnhof Ahrdorf entlang durchs Unkental bis zur Burgruine Neublankenheim. (siehe Foto Rückseite) Hier war man überrascht über die gelungene Restaurierung der Burgreste. Nach einer kurzen Rast in der Schutzhütte des Eifelvereins Üxheim besichtigten die Wanderfreunde den Ort Üxheim mit der Kirche. Am frühen Nachmittag endete die etwa 12 km lange Tour auf dem Schützenplatz in Leudersdorf, wo man noch recht lange und gemütlich bei Kaffe und Kuchen zusammen saß. 8 Kirmes (Patronats-Fest) 2007 Vom 11. – 13. August 2007 feierten die Uedelhovener ihr Patronatsfest, seit dem Jahre 2004 als Kirmes (im Jahre 2004 fand erstmals im November keine Kirmes mehr statt). Selbst die „Nachfrage“ zum ehemaligen (Sommer-) Fest im August lässt gewaltig nach. Eine gute handvoll Besucher fanden sich am Samstag, (11.08.) zum Tanz im Lager ein. Ausrichter war in diesem Jahr die Vertretung Dorfgemeinschaft Uedelhoven (VDUe), da sich leider kein Verein fand, der das Fest veranstalten wollte. Der Sonntag begann mit der Festmesse mit Kräuterweihe und anschließendem Gang zum Ehrenmal. Dort legte Ortsvorsteher Hermann Josef Wassong stellvertretend für alle Bürger einen Gedenkkranz ab. Bisher wurde an dieser Stelle von dem teilnehmenden Priester zusammen mit der Bevölkerung auch immer ein Gebet gesprochen, in diesem Jahr leider nicht (!). Der Marsch zum Ehrenmal sowie der „Frühschoppen“ wurde von den Uedelhovener Dorfmusikanten gestaltet. Dabei stellte sich erstmals die „Amerika-Formation“ der Dorfmusikanten dem Publikum vor. Montags trafen sich noch einige Unentwegte zum Frühschoppen mit Häusertaufe und Hahnenköpfen. Getauft wurden ein Unterstellplatz von Frank Koch und ein „Baumhaus“ von Andreas Fink. Hahnenkönig wurde nach „langem Kampf“ der „Altgeselle“ Dietmar Wassong (Helte). Alles klar! Ich setze mich auf den nächstbesten Stein und schaue den Jungs beim abladen zu;-) Ihr Stolz lehnt meine Mithilfe ab. In der kommenden Woche fahren wir die restlichen Fliesen für die Wände kaufen. Dann beginnen auch die Arbeiten in Manthoc. Darauf freue ich mich sehr! Ich möchte allen, die sich für mein Projekt eingesetzt haben, und allen, die dies noch tun werden, ganz herzlich für ihre Unterstützung danken. Darüber hinaus danke ich Manfred Görgens und der Peru-Hilfe, ohne die die Durchführung dieses Projektes nur sehr schwer möglich gewesen wäre. Ich wünsche allen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2008. Ihre Julia Kropp, Lima, 02.01.2008 Jagd Der Mensch ist ja von Natur aus schlechthin „Sammler und Jäger“. Die Jagd hat die Menschheit seit ihrer Existenz immer beschäftigt. Es ist an der Zeit, Überliefertes und selbst Erlebtes dieses für den Menschen existenziellen Themas mal zu Papier zu bringen. Der Weckepeller ist dankbar, dass ein solcher Jagdprofi wie Werner Altgen, sich die Zeit nimmt, um aus seinem riesigen Fundus eine Zusammenfassung zum Thema „Jagd“ zu erstellen. Der umfangreiche Beitrag umfasst vieles aus der Entstehungsgeschichte des heutigen genossenschaftlichen „Jagdsystems“ und ist angereichert mit vielen persönlichen Erlebnissen des Autors und gewürzt mit lustigen Anekdoten. In der heutigen Zeit ist ja vor allem bei uns in Deutschland (fast) alles gesetzlich und (fast) perfekt geregelt. Das war aber auch vor Jahrhunderten schon so, wie der Weckepeller in alten Akten recherchiert hat. Da lesen wir von einer „kurfürstlichen Wald- und Jagdverordnung“ für die Zeit 1716 bis 1790. Ein Kölner Kurfürst schien einiges Interesse am Schutze der Waldungen und der Jagd gehabt zu haben, besonders in seinem Gebiet entlang der Ahr. Der Landesfürst war bestrebt, Gämse und Fasan hier heimisch zu machen. Den Untertanen war es streng untersagt, die eingesiedelten Tiere zu jagen oder sonstwie in ihrem „freyen Lauf und flugh“ zu stören. Dem Schutz der jungen Fasanen, aber auch der Feldhühner und Hasen, mussten insbesondere die Katzen Tribut zollen. So wurde angeordnet, dass den Katzen die Ohren „und zwarn platt am Kopf bey Straf eines Gulden“ abgeschnitten werden sollen, damit dieselbe „beym Thau oder Regenwetter in die Felder und Wiesen nicht mehr laufen um sonstigen kleinen Wildprett aufpassen und selbiges wegfressen“. 49 es möglich, eine Renovierung der Backstube in Angriff zu nehmen. Die folgenden Ausschnitte aus meinen Aufzeichnungen sollen einen Eindruck vermitteln, wie ich den Beginn der Arbeit erlebt und empfunden habe. 21.11.07 Ich könnte vor Freude die ganze Welt umarmen. Das wäre auch notwendig um die Leute zu erreichen, denen ich meine Freude verdanke. Für mein Projekt, die Renovierung der Bäckereiwerkstatt, der Schule für arbeitende Kinder Manthoc, sind bislang knapp 1000 Euro zusammengekommen. Das heißt, wir können beginnen. Die dreckige alte Küche wird renoviert und zum glänzen gebracht. 15.12.07 Es geht los. Wir fahren die Fliesen kaufen. Vorher gehe ich zur Bank und mit einem mulmigen Gefühl stecke ich mir 500 Dollar in die Hosentasche. In Peru vermeidet man es mit so viel Geld durch die Gegend zu laufen. Aber heute geht es nicht anders. An der Brücke werde ich die Mitarbeiter von Manthoc treffen. Ich warte auf sie, mit einer gewissen Anspannung, die man mir hoffentlich nicht ansieht,... als mich ein Typ fragt, was ich denn hier mache? “Ich warte auf meine Freunde”, ist alles, was ich ihn wissen lassen möchte. Nico und Soledad kommen, ich fühle mich besser;-) Wir fahren mit dem Micro (Bus) zum Baumarkt. Dort su- chen wir die Fliesen für den Fußboden aus. Nico und ich sind einer Meinung, Soledad ist auch einverstanden. Wir kaufen Fliesen in einem beige-Ton. Für den Transport müssen wir einen Pick-up als Taxi nehmen. Am Ausgang vom Baumarkt stehen einige Klapperkisten bereit, deren Fahrer sich in der Lage sehen das Baumaterial zu transportieren. Ich bin da skeptisch. Naja, die fleißigen durchaus sportlichen Jungs vom Baumarkt laden uns alles auf den Pick-up. Das rüstige Gefährt entscheidet sich dafür.... nicht anzuspringen... lässt schließlich mit sich reden... nein doch nicht... Wir rollen zur nächsten Tankstelle. Ich schaue Nico fragend an... Der Fahrer steigt aus, hebt die Motorhaube an und präsentiert uns wenige Minuten später stolz ein kleines Röhrchen, dass wohl für den kleinen Aussetzer seines Oldies verantwortlich war. Hm... wieder ein Teil weniger für den guten Alten... Ja klar... denke ich nur... dann kann ja nix mehr schief gehen... Aber ich hätte ruhig etwas optimistischer sein können. Denn siehe da, nach ca. 20 min gelangen wir unbeschadet an unser Ziel. Wer sagts denn. Erleichtert atme ich auf. Freue mich, dass die Beifahrertür, nach meinem Befinden nicht mehr richtig schloss, sich nicht selbstständig geöffnet hat. Da es keine Anschnallgurte gab, wäre das für mich eventuell nicht gut ausgegangen... 48 Und jetzt erobern sie Hollywood ........ Die „Uedelhovener Dorfmusikanten“ waren für vier Wochen zu Gast in Los Angeles. Für eine Überraschung sind die Musikanten aus Uedelhoven immer gut. Sei es die Teilnahme an diversen Hitparaden oder mehrere Klassensiege bei der WM für Blasmusik. Die jetzige Aktion übertraf jedoch alles bisherige in der 50 jährigen Geschichte des Vereins. Vom 06.September bis zum 02. Oktober flogen 12 Musiker nach Amerika um dort beim größten „Oktoberfest“ von ganz California, im weltbekannten „Alpine Village „ (www.alpinevillage.net) die Musik zu machen und unsere Heimat gebührend zu vertreten. Bereits im Oktober des letzten Jahres bekamen die beliebten Musiker eine Anfrage aus Amerika und bereits im Dezember wurden die Verträge unterzeichnet. Es war wohl ein einmaliges(?) Erlebnis für die Musiker von der Ahrquelle. Ausflüge nach Las Vegas und Mexico waren fester Bestandteil des Programms. Leider konnten aus beruflichen und privaten Gründen nicht alle Musikanten mitfliegen. So bildete sich ein „harter Kern“, der von eingeladenen Musikfreunden bis auf die geforderte Zahl von 12 Musikern vervollständigt wurde. Vom „Eifel – Me –Nü“ wurde Bernd Hück aus Meuspath für das Keyboard und Akkordeon ausgesucht und aus Adenau und Quiddelbach von der Hardrockgruppe „Black Pearl“ Günter Lambrich und Eugen Stanik für Bass und Gitarre. Die Bigband Niederehe „lieh“ Albert Schumacher (Trompete und Flügelhorn) aus, die Ahrhüttener Musikanten Günter Schramm (an der Tuba) aus Freilingen und die „jungen Eifellländer“ Matthias Wieliki aus Ripsdorf (Posaune und Tenorhorn). Los Angeles, Hollywood, Santa Monica, Venice beach, Malibu und Long beach, waren nur einige interessante Ziele, die man teilweise auch mit Motorrädern besuchte. Ein „muss“ war eine Fahrt nach San Francisco……… Abschied nahmen die Bürgerinnen und Bürger aus den Orten der Gemeinde Blankenheim von ihrem allseits beliebten Pfarrer Karl Heinz Stoffels am 09.September 2007. Um 15.oo Uhr zelebrierte Pfarrer Stoffels seine Abschiedsmesse an der Kapelle Hülchrath in Blankenheim. Dabei wurde er begleitet von den Geistlichen H.P. Meuser, G. Auer, H. Walch, G. Stepkes und Chr. Cäsar. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von den Eifeler Alphornissen, Musikverein Waldorf, Kichenchor Blankenheim/ Blankenheimerdorf/Mülheim und dem Kinderchor Blankenheim. „Hier ist es ja fast wie auf dem Weltjugendtag“, war Pfarrer Stoffels über die vielen „Abschiedsgäste“, die an diesem Nachmittag alle für ihn auf den Beinen waren, erstaunt. Er dankte für die gute Zeit in Blankenheim, wo er auch ein Stück Heimat 9 gefunden und erfahren habe. In all den Reden und Beiträgen der einzelnen Vertreter aus Gemeinde, Pfarreien und Gruppen wurde deutlich, wie sehr die Pfarreien an der Oberahr ihren Pfarrer Karl Heinz Stoffels ins Herz geschlossen haben und wie schwer der Abschied fiel. Pfarrer Stoffels übernimmt nach zehnjähriger „Priesterzeit“, zuletzt vor allem in den Pfarreien Blankenheim, Blankenheimerdorf, Mülheim, Ripsdorf-Hüngersdorf, und AlendorfWaldorf, eine neue Herausforderung in den Pfarrgemeinden Monschau, Imgenbroich und Mützenich. Er wurde am Sonntag, 16.September 2007 in sein neues Aufgabenfeld eingeführt. Wir danken Pfarrer Karl Heinz Stoffels für seine „Leistungen“ und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Pilgerwege Die grauen Nebel hatte das Licht kaum durchdrungen, da trafen sich am Sonntagmorgen, 16.09., gegen 07.oo Uhr die Fußpilger an der Kirche zur Prozession nach Barweiler. Mit frohem, gregorianischem Gesang zog man aus dem Dorf bis zum Marienkapellchen. Dort begrüßte man die Mutter Gottes mit einem Marienlied. Forschen Schrittes ging es durch das Tal der Herbstzeitlosen (Fensterbach) bis zum Bahnhof Ahrdorf. Dort traf man nicht nur auf die Pilger aus Ahrdorf sondern auch auf einen gut gedeckten „PilgerCafe-Tisch“. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Maria! Kurz vor 10.oo Uhr und nach etwa 12 km Fußmarsch zog die gut 20-köpfige Prozession aus unserer Pfarrei in die Kirche in Barweiler ein. Die anschließende Pilgermesse war gut besucht. In seiner Predigt nahm Pastor Ant Bezug auf die Erscheinungen in Fatima, die dort vor 70 Jahren stattfanden. Eine große Gruppe der Pilger nahm gemeinsam in der Privatpension Wirfs das Mittagsmahl ein. Nach der Pilgerandacht zog die Prozession bei schönstem Spätsommerwetter wieder Richtung Heimat. Pfarrer Auer begrüßte am Dorfrand die Pilger und zusammen mit weiteren Gläubigen empfing man zum Abschluss in der Kirche den sakramentalen Segen. Nach gut 12 Stunden endete damit ein traditionsreicher Pilgertag. „Eingeführt“ in den mit Datum vom 21.10.2007 neu gegründeten Pfarrverbund „St. Matthias Blankenheim“, dem alle Pfarreien in der Gemeinde Blankenheim angehören, wurden am Sonntag, dem 21.10.2007 die Pfarrer H. P. Meuser und G. Auer. In der hl. Messe in der Kirche in Ripsdorf begrüßten Messdiener, viele Priester und Regionaldekan HaJo Hellwig (Kall), sowie Abordnungen der weltlichen und kirchlichen Gremien aus allen Pfarreien die beiden Pfarrer. Gemeinsam sind die beiden Pfarrer zuständig für zehn Pfarrkirchen und acht Kapellen. Unterstütz werden sie derzeit durch (noch) drei Subsidiare und Gemeindereferentin Susanne Funke. 10 Julia und „ihre“ Kinder kam mir dann die Idee ein kleines Projekt zu starten. Ich suchte die Schuldirektorin in ihrem Büro auf und sagte ihr, ich möchte den Leuten aus meiner Heimat in der Eifel von meiner Arbeit berichten und sie deshalb bitten ein kleines Projekt zu unterstützen. Sie sagte mir daraufhin, dass es dringend notwendig sei einen besseren Backofen für die schulinterne Bäckereiwerkstatt zu kaufen. Diese Werkstatt ist einerseits wichtig, da die Schüler dort praktischen Unterricht erhalten und zudem, da die Produkte auf der Straße verkauft werden und der Erlös der Schule zu Gute kommt. Im Gespräch mit dem zuständigen Lehrer und bei der Besichtigung der “Backstube” wurde jedoch klar, dass es nicht nur an einem vernünftigen Backofen mangelt. Ein großer Teil der Backstube befindet sich in so schlechtem Zustand, dass er auch aus hygienischen Gründen nicht mehr benutzt werden kann. Nachdem wir die Artikel im Pfarrbrief und in der Rundschau veröffentlicht hatten, und ich einen ersten erfreulichen Eindruck von der Hilfsbereitschaft meiner Heimat bekam, schien 47 Schule leistet, eine Chance bekommen, sich normal - d.h. ohne Zeichensprache - zu verständigen, was ihnen letztlich ungehinderte Kommunikation und den Anschluss an die Gesellschaft ermöglicht. Die Schule ist in gutem Zustand. Die Räumlichkeiten sind mit deutschen Schulen vergleichbar, es gibt ausreichend Personal und die Förderung der Kinder ist angemessen. In meinem zweiten Projekt, einer Kinderkrippe, in einem von Nonnen geleiteten Haus, das jungen Frauen ohne sozialen Hintergrund, eine Ausbildung ermöglicht, sahen die finanziellen Umstände schon weniger gut aus. Die Arbeit dort war oft sehr anstrengend, da viele und vor allem kleine Kinder (Alter zwischen 1-5 Jahren) auf engem Raum zusammen spielten und stritten, hier habe ich dann von dem Spendengeld einige Malbücher-, stifte und Beschäftigungsmaterial kaufen können. Bildungsstandard der Jugendlichen. Sie konnten zum Beispiel nur sehr schlecht und sehr stockend lesen. Ihre Auffassungsgabe war zu dem sehr schwach. Auch in Mathematik hatten viele ihre Probleme. Ein Fünfzehnjähriger zum Beispiel hatte keine Ahnung, welche Zahl vor 2000 steht. Nur ein einziger der Gruppe war zu Beginn in der Lage schriftlich zu dividieren. Ein großer Teil der Jugendlichen ist ohne Familie in einem Heim aufgewachsen. Das Hauptproblem besteht darin, dass den Schülern jegliche Motivation fehlt. Es ist sehr schwierig sie zum lernen zu bewegen, da sie sich durch Noten oder andere Lock- und Druckmittel kaum beeindrucken lassen. Sie haben sich mit ihrem Schicksal notdürftig abgefunden und haben keine Hoffnung etwas an ihrer Situation ändern zu können. In dieser Gruppe habe ich meine wichtigsten Erfahrungen gemacht und auch die stärksten Gefühle durchlebt. Da war auf der einen Seite meine Hilflosigkeit, wenn sie im Unterricht nicht mitmachen wollten oder mich völlig ablehnten, oder mein Unverständnis, dass sie die Notwendigkeit des Lernens nicht erkannten. Auf der anderen Seite die überschwengliche Freude, über die kleinen Erfolge, die sie im Laufe der Zeit erzielten, oder über die Anerkennung, die sie mir nach einiger Zeit entgegenbrachten. Mein drittes Projekt war die von Armut sicherlich am schlimmsten betroffene Schule für arbeitende Kinder und Jugendliche MANTHOC. Dieses Projekt hat mich persönlich am stärksten berührt, da ich dort die Realität der armen Bevölkerung und insbesondere der Jugendlichen am stärksten zu spüren bekommen habe. Ich arbeitete in einer Klasse von Jugendlichen, im Alter von etwa fünfzehn Jahren. Ich war oft verwundert und erschrocken über den niedrigen Einige Wochen vor Weihnachten 46 Nach einem „gesätz“-langen Weg erreichen die Pilger den Treffpunkt am Bahnhof Ahrdorf, hier gibt es die erste Erfrischung „Uedelhovener Kirchenbote“, so nennt sich die neue Zeitschrift des Vereins zur Förderung der Pfarrgemeinde Uedelhoven e.V. Mit dem „Kirchenbote“ möchte der Förderverein möglichst alle Dorfbewohner über die Entwicklungen im Bereich Kirche und über seine Aktivitäten informieren. Erstmals wurde am 24. Oktober 2007 ein 6 Seiten umfassender Uedelhovener Kirchenbote in DIN A 4 Form an alle Haushalte im Dorf verteilt. Radio Horeb, ein über Kabel, Satellit, Internet und Radio weltweit zu empfangender, kirchlicher Radiosender hat am Freitag, 26.10.2007 von 19.00 bis 19.40 Uhr den Rosenkranz aus unserer Pfarrkirche in alle Welt übertragen. Lektor Peter Kirwel begrüßte besonders die Zuhörer in Peru, die uns vom Weltjugendtag bekannt sind und das in feinstem spanisch. Bereits seit Dezember 2001 wird in unserer Kirche regelmäßig freitagsabends (18.00 bzw. 19.00 Uhr) der Rosenkranz gebetet. An diesem Rosenkranzgebet mit Radio Horeb beteiligten sich sogar über 40 Gläubige. Aufgelöst hat sich der mit 51 Mitgliedern stärkste Verein in Uedelhoven, nämlich die Ortsgruppe Uedelhoven im Eifelverein. Auf der Mitgliederversammlung am 29.10.2007 wurde einstimmig beschlossen, die Ortsgruppe mit Ablauf des 31. Dezember 2007 aufzulösen. Nach 18 Jah- 11 ren seines Bestehen (gegründet am 08. Dezember 1989) sah der Verein keine Zukunft mehr. Mangelndes Interesse an den angebotenen Aktivitäten und „Überalterung“ waren Hauptgründe für die Auflösung. „Was ich nicht weiß, mach mich heiß!“ „Sarah hat viele Probleme in der Schule, in ihrem sozialen Umfeld und so. Sie zieht sich total zurück und lebt mit der Zeit völlig isoliert. Alleine schafft sie nicht mehr aus dieser Situation heraus. Unterwegs trifft sie unerwartet ihre Mitschülerin Patricia. Die spricht Sarah an und versucht herauszufinden, wieso sie so verschlossen ist. In einem langen Gespräch gelingt es Patricia schließlich, Sarah wieder „aufzupäppeln“ und ihr Tipps zu geben, um wieder aus diesem „psychischen Tief“ heraus zu kommen. Wahlen fanden statt bei der Vertretung Dorfgemeinschaft Uedelhoven (VDUe). In der Sitzung vom 30.10.2007 wählten die Vertreter der Vereine im Verwaltungsrat einen neuen Vorstand. Erster Vorsitzender bleibt Dieter Nisius (Wiederwahl), zum Stellvertreter und zweiten Vorsitzenden wurde Thomas Pick gewählt. In ihrem Amt als Schatzmeisterin wurde Anita Daniels bestätigt und wiedergewählt. Für Sarah war die flüchtige Begegnung und das aufmunternde GeHäuser illuminiert spräch mit Patricia ein Glücksfall, Der hl. Petrus meinte es mit dem Patricia war wie „ein Engel“, der SaWetter nicht so doll am Freitag, rah geholfen hat, ihre Probleme zu 09.11.2007, als sich die Kinder mit bewältigen. Dieses „Rollenspiel“ hatihren Familien gegen 18.oo Uhr in ten sich die Jugendlichen aus den der Kirche zum St. Martinszug tradrei Pfarreien ausgedacht, um es in fen. Die kleine Feier wurde gestaltet ihrem Gottesdienst zu thematisievon Peter Kirwel. Die Dorfmusikanren. ten spielten die bekannten Martinslieder und begleiteten den Sankt Martin (Markus Heupts, Mirbach) Gut besucht war die Pfarrkirche in am Sonntagabend, und die Kinder durch die Straßen Dollendorf 09.12.2007. Unter der bewährten des Dorfes. An der Abbrennstelle Leitung von Regionaloberhalb des DreifaltigkeitskapellJugendseelsorger, Kaplan Hardy chens, hatten Junggesellen das Feuer entzündet und alle Kinder er- Hawinkels, hatte eine Gruppe Juhielten den begehrten Weckmann, gendlicher aus Dollendorf, Lomgestiftet von der VDUe. Anschlie- mersdorf und Uedelhoven eine Jußend traf man sich zu einem gendmesse vorbereitet. „wärmenden“ Getränk in der Pfeffer- Unter dem Namen „new key“ (neuer Schlüssel) gestalten Jugendliche mühle. 12 sehr es sich für die Menschen dort und für Julia selbst es sich gelohnt hat, diesen Weg zu gehen. Mit Julia hat die Peru-Hilfe auch eine Art Quantensprung gemacht und mir ihr sicher auch für die Zukunft eine engagierte Verbündete gefunden. Soweit ein Vorwort von Manfred Görgens u. Erwin Stein ven. Hiermit möchte ich die LeserInnen des Üllewer Weckepeller an meinen Erlebnissen teilnehmen lassen: Seit etwa vier Monaten lebe ich nun in der peruanischen Hauptstadt Lima. In dieser Zeit habe ich in drei verschiedenen sozialen Projekten mit Kindern verschiedenen Alters und Hier nun ein kurzer Bericht von Julia verschiedener sozialer Herkunft geKropp aus Lommersdorf: arbeitet. Mein Name ist Julia Kropp, ich bin Mein erstes Projekt war die Gehörlo19 Jahre alt, wohne in Lommersdorf. senschule Cpal. Eine Schule, in der Julia Kropp in der „Backwerkstatt“ Ich habe mich für eine soziale Zeit von August 2007 bis voraussichtlich Februar 2008 in Peru entschlossen. Das dies möglich war, verdanke ich nicht zuletzt der Peru-Hilfe Uedelho- Kinder, die zum Teil nur noch sehr geringe Hörreste haben, sprechen lernen. Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, da die Kinder durch die spezielle Förderung, die diese 45 Bis weit in das 19. Jahrhundert hatte jeder Ort seine eigene Zeit, die sich nach dem Stand der Sonne richtete und über Sonnenuhren bzw. Kirchturmuhren angezeigt wurde. Niemand störte es, wenn die Uhren zwischen zwei benachbarten Orten um einige Minuten auseinander gingen. Es gab später auch in den einzelnen Ländern individuelle Zeiten, in Bayern beispielsweise die Münchner Ortszeit, die gegenüber der in ganz Preußen geltenden Berliner Zeit einen Vorsatz von 7 Minuten hatte. Erst durch die Eisenbahn entstand die Notwendigkeit, die Zeiten zu normieren, da jetzt Reisen, die vorher Tage gedauert hatten, in wenigen Stunden zu bewältigen waren. Aus Sicherheitsgründen mussten die Zeiten auf eine Norm gebracht werden. Die Eisenbahngesellschaften führten die Normalzeit ein, das war in der Regel die Zeit des jeweiligen Sitzes der Gesellschaft. In Deutschland gab es z.B. vier Normalzeiten und rund um den Bodensee wegen der politischen Aufteilung gar fünf Zeitzonen. In Deutschland wurde 1893 mit dem „Gesetz betreffend der Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung“ eine einheitliche Uhrzeit amtlich verordnet. Damit wurde die mittlere Sonnenzeit des 15. Längengrades als gesetzliche Zeit festgeschrieben. (SM). Auch das ist „Weltjugendtag“ Was wir 2005 zum Weltjugendtag noch nicht wussten aber doch irgendwie bei den Vorbereitungen schon dazu ahnten, zeigt uns nun, dass der Geist Gottes damals bei uns war und bis heute noch ist. Wir spürten, wir kommen in eine andere Dimension des friedlichen Zusammenlebens in dieser einen Welt, wenn wir mithelfen und bereit sind, den guten Geist dieser gemeinsamen Tage zu fördern und diese Saat aufgehen zu lassen bei den Menschen in unserer Region. Gerade für die jungen interessierten Menschen in Deutschland war es die Gelegenheit, mit Jugendlichen aus anderen Kontinenten und anderen Kulturen sich austauschen zu können und dabei festzustellen, wie viele Gemeinsamkeiten es gibt und der tiefe Wunsch nach Frieden überall auf dieser Erde zu finden ist. Die Peru-Hilfe ist dankbar, dass sie aktiv und spürbar an diesem Prozeß der Völkerverständigung mithelfen kann und stellt fest, dass die bisherige 20-jährige Arbeit für ein würdevolles Leben sich lohnt und der Weg dorthin der Richtige ist. Der Weg der jungen Julia Kropp aus Lommersdorf vom Weltjugendtag 2005 bis zu ihrer Abreise nach Peru war ja auch nicht so einfach und hat Mühe und Geduld gekostet. Ihre Berichte aus Peru zeigen uns aber, wie 44 aus der Region Eifel abwechselnd in den einzelnen Pfarreien Jugendmessen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass sich Jugendliche zusammenfinden, die zu einem bestimmten Thema eine Hl. Messe mit und für Jugendliche gestalten. Musikalisch begleiten verschiedene Musikbands und Chöre, wie zum Beispiel „Rainer Wahnsinn“, „Patchwork“ oder „Spirit“ diese Jugendmessen. Nun fand nach mehreren Jugendmessen in Uedelhoven und Lommersdorf erstmals ein solcher Gottesdienst in der Kirche in Dollendorf statt. In mehreren Wochen der Vorbereitung erarbeiteten die etwa 15- bis 20-Jährigen mit Unterstützung von Kaplan Hawinkels eine recht anspruchsvolle und besinnliche hl. Messfeier. Diesesmal war die Musikgruppe Patchwork über „geheime“ Pfade aus dem Bereich Monschau bis nach Dollendorf gelangt, um für die richtige Musik zu sorgen. Dies ist den Musikern mit Chor treffend gut gelungen. Als Lohn für ihre Mühen und ihren Einsatz konnten die aktiven Jugendlichen und „Patchwork“ den verdienten Applaus der Gottesdienstbesucher entgegen nehmen. Die Jugendlichen bedankten sich bei den Gottesdienstbesuchern mit „Saft und Plätzchen“ sowie einem Lesezeichen mit dem Text: „Da wir Engel ohne Flügel nicht Engel nennen können, nennen wir sie Freunde!“ Abschließend hat Kaplan Hawinkels alle Jugendlichen zur nächs- ten Jugendmesse im Pfarrverbund Hl. Apostel Matthias Blankenheim nach Uedelhoven eingeladen. Es ist geplant, aus Anlass des Weltjugendtages 2008 und in Erinnerung an den Weltjugendtag 2005, im Sommer (evtl. im August 2008) mit der Jugendkirche „new key“ in Uedelhoven eine Jugendmesse mit internationalen Gästen und außerörtlichen Geistlichen zu gestalten. Aus Uedelhoven gehören der Jugendkirche „new key“ an: Marina Bonzelet, Ramona Hellendahl, Sonja Hellendahl und Verena Stein. Die Bürgerinnen und Bürger aus Uedelhoven ab 60 Jahre und älter, waren zu einem gemütlichen Nachmittag ins Lager eingeladen. Wie in den vergangenen Jahren organisierte die Vertretung Dorfgemeinschaft Uedelhoven (VDUe) am Sonntag, 16.12.2007, wieder einen „Seniorentag“. Unter der Federführung von Anita Daniels hatte ein Team von freiwilligen Damen und Herren die Halle prächtig dekoriert, ein unterhaltsames Programm vorbereitet und die zahlreich erschienen Seniorinnen und Senioren bestens bewirtet. Als Gäste trat die Mundharmonikagruppe des VDK Blankenheimerdorf auf und animierte mit schönen, alten Volksweisen zum Mitsingen. Ebenso wurde das Programm bereichert durch die Vorträge der Uedelhovener Dorfmusikanten. Bei der Präsentation älterer Foto`s wurden wieder Erinnerungen geweckt und besonders freuten sich die „Altvorderen“ über die amüsan- 13 ten Sketche und die Vorträge der Vereinsangehörigen intensiv ge„Jungmusikanten“. pflegt, ja in den letzten Jahren sogar noch auf ein „Gastspiel“ im benachbarten Mirbach ausgedehnt. Der Weckepeller dankt allen, die sich im Jahresreigen ehrenamtlich für unser „Gemeinwohl“ eingesetzt haben. Termine 2008 Die VDUe legte für 2008 einige Termine fest: Osterkonzert am Ostersonntag, 23. März 2008 Radaktionstag am Sonntag, 01. Juni 2008 Patronatsfest (Kirmes) am 09. und 10. August 2008 Eifelverein aufgelöst „Möt allem Dröm un Dran“, Skecht mit Gisela Hellendahl und Maria Fürsatz Das Jahresende und den Heiligen Abend erlebten viele Uedelhovener und Gäste in der Kirche. So nahmen an der Krippenfeier am 24.12. gegen 17.oo Uhr die Kinder des Dorfes mit ihren Eltern teil. Gestaltet wurde die Feier von unseren „Messdienern“ unter der Federführung von Elke Hellendahl. Zum Abschluss trugen die Uedelhovener Dorfmusikanten einige Weihnachtslieder vor, wobei die Zuhörer kräftig mitsangen. Vorher waren die Musikanten durch das Dorf gezogen und hatten an verschiedenen Stellen weihnachtliche Lieder vorgetragen. Dieser alte Brauch wird von den Es ist Sonntag, 04. Juni 1989 gegen 14.oo Uhr. Auf dem Dorfplatz an der Kirche treffen sich eine Vielzahl Uedelhovener und auswärts wohnender Bürgerinnen und Bürger. In entsprechendem „Outfit“ und in bester Laune ziehen sie los, genießen die warme Frühsommerluft und die Natur in der Gemarkung um unseren Heimatort. Es handelt sich bei dieser Gruppe um Mitglieder der neugegründeten Ortsgruppe Uedelhoven e.V. im Eifelverein, die eine erste, gemeinsame Wanderung unternehmen. Die „Gründungsversammlung“ hatte am Samstag, 08. April 1898 um 14 lem aus dem niederländischen Raum für ein Leben in unserem Ort. Sie freuen sich über eine freundliche Aufnahme in den Kreis der Dorfgemeinschaft. Zur Fairness und Gerechtigkeit gegenüber unseren Mitmenschen und Nachbarn gehört auch, dass wir die „Neubürger“ mit all ihren „Ecken und Kanten“ in unserem Dorf und in der Gesellschaft akzeptieren. Wir wohnen in unserem Heimatdorf durch den Zuzug ausländischer Mitbürger quasi mitten im europäischen Haus, sicher ganz im Sinne von unserer ehemaligen Landeschefin. So können wir in unserer Gemeinschaft begrüßen: Bastian Ottens, der mit seiner Partnerin die ehemalige Jagdhütte der Familie Weber und später Röhrig im Jahre 2003 kaufte und seitdem das Grundstück weiter ausbaute. Haus Jungbluth`s, von den Erben der Familie Jungbluth erwarb dieses Haus im August 2007 die Familie Cornelius Hoedeman und Cornelia van der Venne aus Raamsdonksveer bei Rotterdam in Holland. Wöwwesch Im Februar 2007 zieht die Witwe Hedwig Schmitz aus ihrem bisherigen Zuhause, dem Haus „Wöwesch“, nach Wershofen. Das Haus wurde im Mai 2007 erworben von Johan Braun und Johanna Margarete van Mücke aus den Niederlanden. „Schrengesch“, das Haus der Eheleute Rolf und Änni Mildner, Kreuzstraße 35, wurde im Dezember 2007 von den Kindern verkauft an : Dick Brouwer und Bernadette van Poppel aus Breda (Holland). Für die Baugrundstücke, vor allem im „Neubaugebiet“ an der Straße „Kiefernhain“ interessieren sich auswärts wohnende Bauwillige und das Haus „Bäckesch“ wurde in den letzten Tagen verkauft an Menschen aus anderen Kulturkreisen. Weitere „Altgebäude“ von ehemaligen Uedelhovenern sind inzwischen von auswärts zugezogenen Mitmenschen, zum Teil aus dem europäischen Sprachraum, bewohnt Unser Dorf entwickelt sich allmählich zu einem „europäischen“ Haus, sicher ganz im Sinne von Fürstin Margaretha. Einheitliche Uhrzeit in Deutschland Stehen in Kirchenbüchern oder anderen alten Dokumenten Zeitangaben, werden sie von den Ahnenforschern minutengenau abgeschrieben und in Datenbestände integriert. Vielen Genealogen ist aber nicht bekannt, dass es sich dabei um die Ortszeit handelt. Eine einheitliche Zeitbestimmung gibt es z.B. in Deutschland erst seit 1893. 43 xenbekämpfung zur Wehr zu setzen. Margaretha von Arenberg hat beispielhaft und richtungweisend gewirkt. Es dauerte noch Jahrzehnte, ehe der Jesuit Friedrich Spee von Langenfelds im Jahre 1631 ohne Erlaubnis seiner Ordensoberen die Schrift „Cautio Criminalis" in Trier veröffentlichte. Damit trat er dem Hexenwahn entgegen und tadelte die Fürsten, die ihre Richter, Beamten und unfähige Geistliche nicht überwachten. Friedrich Spee von Langenfeld war, wie Fürstin Margaretha, gegen das bei Hexen angewandte Prozeßverfahren. Margaretha von Arenberg war ihrer Zeit voraus. Die Grundschule in Antweiler/Ahr trägt ihren Namen. Der soll an die ehemalige Landesherrin erinnern, die Vorbildhaftes geleistet hat, das auch für unsere Zeit noch Geltung hat. Bildung und Ausbildung sind heute mehr denn je gefragt, um im globalen Bereich mithalten zu können. Europäisches Haus Seit Jahren schon pflegen Familien, Gruppen und Vereine aus Uedelhoven freundschaftliche Kontakte zu ausländischen Mitbürgern, insbesondere aus den Niederlanden. Es ist schon etwas länger her, als viele Uedelhovener Familien ihre Wohnungen und Zimmer an auswärtige Gäste vermieteten. Hier seien stellvertretend nur die Häuser Schmötz, Pittesch, Schomesch, Fouse, Predigers, Schäfer oder Dahls genannt, in denen Feriengäste ihren Urlaub Die „Reste“ des ehemaligen Schlosses auf dem Aremberg, heute genutzt vom Förderverein Burgruine Arenberg. verbrachten. Der Musikverein veranstaltete eigens „Ferienabende für Feriengäste“ im Lager. Seit 1979 pflegen die Uedelhovener Dorfmusikanten einen intensiven und engen Kontakt zu Gleichgesinnten aus Holland. Freundschaften haben sich daraus entwickelt und Familien wurden gegründet. Selbst der Weckepeller pflegt seit einiger Zeit einen guten Kontakt zum ehemaligen Herrscherhaus Arenberg in Person SD Prinz Leopold von Arenberg. So ganz allmählich wurde auch in Uedelhoven am gemeinsamen, europäischen Haus gebaut. Wie oben erwähnt, interessieren sich in letzter Zeit verstärkt Mitmenschen, vor al- 42 20.oo Uhr in der Gaststätte „Pfeffermühle“ stattgefunden. Dazu hatte der damalige Ortsvorsteher Werner Altgen eingeladen. Er kam damit einem Wunsch mehrerer Wander- und Eifelfreunde nach, die oft per Pedes unterwegs waren, um „Gleichgesinnte“ mit einzubinden. Die Gründungsversammlung am 08.04.1989 wählte Werner Altgen zum ersten Vorsitzenden der Ortsgruppe Uedelhoven. Im Laufe des ersten Jahres unternahm die Ortsgruppe noch weitere vier Wanderungen und auf der Jahreshauptversammlung 1989 zählte man bereits 41 Mitglieder. Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte der Verein vielerlei Aktivitäten. Über Halbtageswanderungen, Tageswanderungen, Ausflüge, Wanderwochen, Bustouren oder Teilnahme an überörtlichen Wanderungen lässt sich der Bogen spannen. Dazu kamen die verschiedenen, eigenen Aktionen wie z.B. „AOK-Wandertag“, „Pflanzaktionen“, „Ausstellungen“, „Ferienaktionen“ oder „Filmvorführungen“ um nur einige Themenpunkte zu nennen. Bereits Anfang des Jahres 1990 „dachte“ der Vorstand über den Fortbestand der Ortsgruppe nach und zwecks „Heranführung“ von Familien, Jugendlichen und Kinder an den Verein gründete sich eine Jugendgruppe, deren Leitung Erwin Stein übernahm. Dieser Jugendgruppe gehörten fast alle Kinder und Jugendliche des Dorfes an und in „Glanzzeiten“ beteiligten sich weit über 30 „Kid`s“ an den Programmen der „Deutschen Wanderjugend im Eifelverein“, wie die Jugendorganisation offiziell heißt. Das Spektrum der durchgeführten Veranstaltungen reicht hier von Bastelnachmittagen, Zeltlager, Freizeitwochenenden in Jugendherbergen, Ausflugsfahrten, Teilnahme an Fernsehsendungen bis um Besuch beim Bundeskanzler, damals noch in Bonn. Zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte zählen wohl die Wandertage nach Trier, die Wanderwochen zum Rennsteig, ins Elsaß oder in die Pfalz. Die schon zur Tradition gewordenen Glühweinwanderungen und Grillnachmittage bezeugen eindrücklich, wie nicht nur das Wandern, sondern auch der Geselligkeit gefrönt wurde. Mit Elan und voller Euphorie durchlebte der Verein in den folgenden Jahren eine erlebnisund abwechslungsreiche Geschichte. Eines konnten der Verein und die frische Eifelluft nicht aufhalten, das Älterwerden seiner Mitglieder. Aus gesundheitlichen Gründen konnten viele Eifelvereinsfreunde und Mitglieder nicht mehr aktiv an den Programmen teilnehmen. Ebenso fanden aus diesen Gründen verschiedene Wechsel der Mitglieder im Vorstand statt. Im Oktober 2003 teilt Vorsitzender Werner Altgen dem Verein mit, das „Alter und Gesundheit ihren Tribut fordern“ und er die Führung des Vereins in „jüngere Hände legen möchte“. In der Folgezeit übernahm Hedi Jehnen das Amt der ersten Vorsitzenden. 15 Der neue Vorstand bemühte sich redlich, entwickelte Ideen um junge Familien und neue Mitglieder anzuwerben. Anstrengende Tageswanderungen verschwanden mehr und mehr aus dem Programm und wurden durch „Kinder- und Familiengerechte“ Angebote ersetzt. Mit benachbarten Ortsgruppen unternahm man gemeinsame Anstrengungen, um dem „Zahn der Zeit“ entgegenzuwirken. Es ist wohl eine gesellschaftliche Frage, inwieweit in der heutigen, sogenannten modernen Zeit, junge Menschen bereit sind, sich in Vereinen zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen, miteinander und füreinander da zu sein, gemeinschaftliche Aktivitäten zu entwickeln und sich in einer Dorfgemeinschaft einzubringen. Der Weckepeller möchte allen danken, die sich in der Zeit des Bestehens der Ortsgruppe Uedelhoven für die Eifel und vor allem für den Ort Uedelhoven eingesetzt haben. Insbesondere ist denen zu danken, die in den 19 Jahren Vereinsgeschichte Verantwortung übernommen haben. Nicht nur der Eifelverein, insbesondere unser Dorf ist wieder um eine gemeinschaftliche Einrichtung ärmer geworden. (ES) Kapelle Ahrdorf Das dies leider nicht mehr so ist, ist kein ort- oder vereinsgebundenes Problem, sondern in weiten Kreisen der Bevölkerung festzustellen. Wie dem auch sei, trotz der vielen guten und weit gefächerten Angeboten verkümmerte die aktive Mitarbeit im Eifelverein mehr und mehr. Die „Luft war einfach raus“! Schon lange hegten die Gläubigen in Ahrdorf den Wunsch, ihre über 1000-jährige Kapelle innen nochmals anzustreichen. Der Förderverein Kapelle Ahrdorf griff den Gedanken auf und in Absprache mit den zuständigen Behörden und dem Kirchenvorstand wurde das Gewerk in der 2. und 3. Januarwoche 2007 ausgeführt. Die Kosten der Arbeiten hat größtenteils der Förderverein getragen. Eigens dafür wurde in Ahrdorf eine Haussammlung durchgeführt, die ein absolut tolles Ergebnis erbrachte. Selbst auf der Versammlung aller Mitglieder, in der es laut Tagesordnung um die Auflösung der Ortsgruppe ging, nahmen nur 13 Mitglieder teil. Diese beschlossen dann stellvertretend für alle 51 Mitglieder am 29.10.2007 die Auflösung der Ortsgruppe Uedelhoven e.V. im Eifelverein zum 31.12.2007. Trockenlegung Zunächst hatten im Herbst 2006 einige Freiwillige damit begonnen, dass Mauerwerk außen trocken zu legen. Am Südgiebel wurde bereits das ehedem unsachgemäß angebrachte Lavagestein entfernt. Im zeitigen Frühjahr und Sommer 2007 wurde an den Außenmauern eine 16 schlagen einer Hand. Dem Verurteil- dem Feuertode, wenn sie keinen ten wurden auf der Gerichtsstätte Weg sah. die Betroffenen zu besdie durch Tortur erzwungenen Ges- sern. tändnisse und das Urteil verlesen. Anschließend erfolgte die Vollstre- Hebung des Bildungsniveaus ckung. Die Ursache für diese un- Margaretha mobilisierte die Geistmenschliche Bestrafung lag in der lichkeit, denn im Unglauben und irrigen Auffassung, dass es sich bei Misstrauen gegen Gottes Barmherdiesen Frauen und Männern um zigkeit und Kraft sah sie die Ursache Verbündete des Teufels handele. für die Existenz von Hexen. Aus dieGleichzeitig wollte man durch die sem Grunde sollte der Unterricht in harten Strafen eine weitere Ausbrei- den Glaubenswahrheiten intensiver tung des angeblichen Hexenspuks gestaltet werden. Nach Margarethas verhindern. Meinung, die im Gegensatz zur Meinung der damaligen Zeit stand, soll„Vorbeugende Maßnahmen" te das Hexenwesen durch Hebung Diese Verhältnisse müssen berück- des Bildungsniveaus bekämpft wersichtigt werden, will man der Bedeu- den. Sie verpflichtete die Pfarrer zur tung Margarethas auf diesem Sektor Erteilung des obligatorischen Untergerecht werden. Im Gegensatz zum richtes im Lesen. Schreiben und KaHexenwahn, der damals um sich ge- techismus. Um einen regelmäßigen griffen hatte, wandte sie sich bereits Unterrichtsbesuch zu gewährleisten, 1593 in einer überragenden Verord- drohte Margaretha den Eltern Strafe nung, deren Bedeutung den lokalen an, falls sie ihre Kinde nicht zum UnRahmen weit übertraf, an ihre Unter- terricht schickten. Sie ordnete ferner tanen. Es ist anzunehmen, dass an, die als Hexen bezeichneten Margaretha von Arenberg als Kind Frauen erst zu verwarnen und dann ihrer Zeit an die Existenz von Hexen über die Bestrafung zu entscheiden, ebenso glaubte wie ihre Zeitgenos- wenn sie rückfällig wurden. Statt sen. Sie sah die Bekämpfung dieses den Verwandten von Hingerichteten „Übels" jedoch nicht in der Vernich- Vorwürfe zu machen, sollte man die tung der „Hexen" durch Verbren- Betroffenen bemitleiden und trösten. nung. Sie wollte durch vorbeugende So war die Fürstin wohl die erste, Maßnahmen dem Hexenwesen, der die das Hexenwesen nicht mit den Wahrsagerei und der Zauberei be- in ihrer Zeit üblichen Mitteln begegnen. Niemand sollte sich der kämpfte. Auch auf andere Gebiete Zauberei zuwenden und auf die, ging die Landesherrin in ihrer Verwelche schon in das Hexenwesen ordnung ein. Es gehörte eine Menge verstrickt waren, sollte erzieherisch Mut, Verständnis und Weitsicht daeingewirkt werden. Sie überantwor- zu, sich als Frau vor etwa 400 Jahtete erst dann Hexen und Zauberer ren gegen die übliche Praxis der He- 41 keit Bewunderung hervor. Jahrzehnte bevor der Jesuitenpater Friedrich Spee von Langenfeld die „Cautio Criminalis" veröffentlichte, trat die Fürstin von Arenberg dem Hexenglauben mutig entgegen. Ihre Maßnahmen zur Bekämpfung des Hexenwesens gewinnen besondere Bedeutung, wenn man die Verhältnisse der damaligen Zeit berücksichtigt. Der Hexenglaube beruhte zum Teil auf altem volksmäßigen Zauber- und Gespensterglauben. Bereits im germanischen Heidentum kannte man die Schadenzauberin, die Teufelsbuhlschaft und den Hexensabbat. Als Hauptinhalt des „Hexenglaubens" (1480) galten Teufelspakt, religiöse Ketzerei, Schadenzauber, Tierverwandlung und Luftfahrt. Damit war die Vorbedingung des verblendeten und sadistischen Haßfeldzuges gegen verleumdete Frauen mit Inquisition (Untersuchung, ab 1231 Inquisitionen) gegeben. Bei Schuldanerkenntnis wurden den Angeklagten Bußwerke auferlegt. Waren die Betroffenen „hartnäckig" oder „rückfällig", verfügte man die Verbrennung. Seit 1252 kam es zur Anwendung der Folter. Die Namen der Ankläger - es genügten zwei - und der Belastungszeugen wurden geheim gehalten. Im Rahmen der Inquisition kamen Gewissenszwang verschiedener Art, Exkommunikation, Folter und Scheiterhaufen zur Anwendung. Der „Hexenhammer" (Art Gesetz- buch), im Jahre 1489 in Köln unter kirchlicher Förderung veröffentlicht, verfasst von den Dominikanern Heinrich Institoris und Jakob Sprenger, brachte den Hexenwahn und das Verfahren der Hexenbekämpfung in ein System. Im Mittelalter fanden vor weltlichen Gerichten nur vereinzelt Hexenprozesse statt. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts jedoch häufiger. Der Urteilsspruch lautete auch in der Eifel meistens: „So ihr gestanden und mit dem Teufel im Bunde gewesen und allerlei Hexenwesen getrieben, trifft euch nach Recht und Sitte der Tod durch das Feuer. Den Zug zur Richtstätte begleiteten Geistliche, Bewaffnete, Schöffen, der Henker und Menschen von nah und fern“. Letztere wollten sich das Schauspiel der Hinrichtung nicht entgehen lassen. Mit Lärmen und Schreien übertönten sie das Wehgeschrei der Verurteilten. Auf einem Holzschnitt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts ist die Hexenverbrennung in der Eifel dargestellt, wie sie sich zu Margarethas Zeiten abgespielt hat. Die Verurteilten, das Opfer, nur mit einem Hexenhemd bekleidet, wurden mit Stricken an einem Baumpfahl festgebunden. Der Henker schichtet mit Stroh rundherum eine „Hütte" auf. Man bedeckte diese mit Reisig und Holz und zündete sie mit einer Pechfackel an. In einzelnen Fällen gab es Linderung (das Töten des Opfers vor der Verbrennung) oder Verschärfungen der Strafe (Peinigen mit glühender Zange oder durch Ab- 40 Drainage verlegt, eine neue Isolie- ihren Beitrag wäre die Maßnahme rung angebracht und die Entwässe- nicht möglich gewesen. (ES) rungsgräben mit mineralischem Gestein wieder verfüllt. Neuer Innenanstrich Die Fa. Hamacher aus Wallenthal hat die Malerarbeiten an den Innenwänden (außer Chorraum), der Holzdecke, Außentür und der Empore fachgerecht ausgeführt. Mitglieder des Fördervereins hatten die Kapelle vorher ausgeräumt und die Möblierung nachher wieder aufgestellt. Man sucht noch nach einer Lösung, um auch die Wände im Chorraum wieder einigermaßen herzurichten. Neuer Kanal Im Herbst 2007 konnte in enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Blankenheim und dem Förderverein Kapelle Ahrdorf mit einem hohen Anteil an ehrenamtlichen Eigenleistungen ein neuer Kanalanschluss vom Grundstück der Kapelle bis in den Mühlengraben verlegt werden. Dieser Kanal, der an das Kapellengrundstück oberhalb des Spielplatzes anbindet, verläuft geradewegs quer unter der Straße „An der Mühle“ bis in den Mühlengraben. Er ersetzt einen früher dort verlaufenden Kanal, der infolge von Straßenarbeiten unbrauchbar geworden war. Durch diesen Kanal wird das Oberflächenwasser des Kapellengrundstückes abgeleitet. Der Kirchenvorstand dankt dem Förderverein, allen Spendern und vor allem den freiwilligen Helfern. Ohne Geistliche in und aus der Pfarrei Uedelhoven Der Weckepeller unternimmt mal den Versuch, eine Liste aller Geistlichen in und aus unserer Pfarrei aufzustellen. Zum ersten Male wurde Uedelhoven im Jahre 1136 urkundlich erwähnt (LHAK 158/232; MUB I Nr. 488 S. 542-544). In der Urkunde des Bischofs von Basel und Abtes des Klosters Prüm, Albero, welcher bewogen durch die Klagen der Kanoniker (Geistliche) an der Liebfrauenkirche in Prüm (1016 bis 1802), einige Schenkungen machte und die vorhandenen Schenkungen bestätigte, hatte Bertolfus der Jüngere (von Hamm bei Bitburg, Vasall der Grafschaft Vianden und Luxemburg), das Dorf Uedelhoven mitsamt der Kirche und allem, was dazu gehörte, der Prümer Liebfrauenkirche geschenkt. Da die Urkunde 1136 abgefasst wurde und bestätigte, was in den Jahren vorher dem Liebfrauenstift geschenkt wurde, gehörte Uedelhoven schon länger zum Stift Prüm. Uedelhoven ist also wesentlich älter. Im Prümer Urbar der Abtei Prüm aus dem Jahre 993 ist Uedelhoven allerdings nicht verzeichnet. Das Prümer Liebfrauenstift war also in Uedelhoven Grund- und Kirchenherr und stellte einen Kanoniker 17 (Priester), der für den Gottesdienst sorgte. Uedelhoven war bereits 1136 eine alte Pfarrei, als der Ort mitsamt der Kirche dem Stift übergeben wurde. Vor 1316 waren ein Pfarrer und ein Vikar in Uedelhoven tätig. 30.06.1540 am Hofgeding mit. Er starb vor dem 28.03.1542 als Pastor in Uedelhoven (LHAK 158 Akte 295 S. 106, 107). Leonard de Berlingen 1542 bis zu seinem Tode Ende 1543. (LHAK 158/Akte 295 S. 106) Pfarrverwalter in Uedelhoven Johann von Alsdorf Er wurde am 08.08.1365 als Pastor in Uedelhoven bezeugt. (LHAK 158 Akte 35). Jacob Dilgis a Prumia Am 17. Januar 1544 Pastor in Uedelhoven. Im Jahre 1558 noch hier genannt. (LHAK 158/Akte295 S. 118, 120) Wilhelmus de Wall Jacob Anethan 1423 – 1426 (Repertorium Germani- Übernahm 1558 die Pfarrei Uedelcum IV, 3 Sp. 3782) hoven. Er starb vor dem 15. Juli 1564 als Pastor in Uedelhoven. Heinrich von Brantscheid (1441 – Daraufhin sollte der Kanoniker Mau1477/81) ritius von Ahrweiler die Pfarrstelle Er war 1441 Pastor in Uedelhoven antreten. Dieser tauschte aber die lt. einem Pachtbrief über WittumsPfarrei mit Peter Beßling. ländereien. (LHAK 158/Akte 2070 S. 204f.) (Pachtbrief über Wittumsländereien; Becker, Dekanat Blankenheim, Peter Beßling S. 642) Am 01. August 1564 hatte der Kanonikus Peter Beßlingen, der bis dahin Johann Weidenau von Siegen Pfarrer von Prüm war, mit ZustimSeit 22.05.1477 bis 1481 Pastor in mung des dortigen Abtes die Pfarrei Uedelhoven. Starb am 06.11.1517. Uedelhoven mit Mauritius von Ahr(LHAK 158/94, 95) weiler getauscht (siehe oben). Peter Winter Predigermönch in Köln und am 22.05.1477 unter Pastor Johann Weidenau Pfarrverwalter in Uedelhoven (LHAK 158/94,95) Uedelhoven gehörte damals zur Herrschaft Kerpen und war damit ein „Manderscheid-Schleidener Dorf“ geworden. Graf Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden (1560Johann Vedelen von Maldingen 1593), der entschieden evangelisch Stammte aus Maldingen. Wirkte als war, versuchte in all seinen BesitPastor von Uedelhoven am zungen das Luthertum einzuführen. 18 aus dem Hennegau. In ihrem Ehevertrag hielten sie fest, dass ihre gemeinsamen Nachkommen das Wappen und den Namen „von Arenberg“ annehmen und führen würden. In der Schlacht von Heiligerlee 1568 fiel Johann von Arenberg. Seitdem widmete sich seine Witwe Margaretha, obwohl sie ein Kind der Niederlande war, mit Eifer und Klugheit ihrem Territorium in der Eifel. Die Fürstin förderte eine sorgfältige Verwaltung. Diese lag seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts in den Händen von Amtmännern, welche meistens dem Ministerialadel der Eifel entstammten. An einen dieser Herrren, Daniel von Meyell (Miel) erinnert heute noch das Burgmannshaus, das an der linken Straßenseite oberhalb des Dorfes Aremberg am Wege zum Burggelände liegt. Das Haus wurde 1571 den von Meyell/Miel als erbliches Mannlehen verliehen und kam später in den Besitz der Arburg. In jüngerer Zeit wurde das Haus als Forsthaus genutzt: heute ist es in Privatbesitz. Sorge galt den Untertanen Die Sorge der Fürstin galt dem Fürstentum und dem Wohlergehen ihrer Untertanen. Sie erließ 1586 eine eingehende Landordnung. Ihr Bestreben galt auch der Förderung der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung des Bodens. Als Inhaberin des Bergregals hat Fürstin Margaretha im Jahre 1591 den Bergwerksbezirk erweitert und jedem Untertan das Recht gegeben, im Rahmen dieses Bezirks auf seinem Grund und Boden Erz zu fördern. Sie war darauf bedacht, neue Vorkommen zu erschließen und förderte die Anlage von Hüttenwerken. Die älteste Hütte war in Antweiler, später entstanden die Ahrhütte und die Stahlhütte. Für den Antrieb der Hammerwerke wurde die Wasserkraft der Ahr genutzt. Das Arenberger Eisen, das mit A R gezeichnet war, hatte eine vorzügliche Qualität. Es wurde bis nach Lüttich geliefert, wo es in den Waffenschmieden sehr begehrt war. Glanzstücke des Eisengusses der damaligen Zeit waren die Taken-, Kamin- oder Ofenplatten, die heute begehrte Sammlerstücke sind. Zur Verhüttung der Eisenerze waren große Mengen Holzkohle erforderlich. Die Pflege eines gesunden Waldbestandes war darum dringend notwendig. Eine Waldordnung wurde erlassen und das Schlagen von Buchen und Eichen ohne Genehmigung verboten. Jeder Hausbesitzer musste jährlich im Gemeindewald zehn Eichen pflanzen. Die Holzkohlebereitung, der Transport von Holzkohle, Erzen und Eisen gaben Waldarbeitern und Fuhrleuten Arbeit und Brot. Bekämpfung des Hexenwesens Auch auf religiösem Gebiet bewies Margaretha Klugheit und Weitsicht. Sie war eine tief religiöse Persönlichkeit. Heinrich Neu berichtet: Bei Festlichkeiten zum Jubiläum im Jahre 1575 in Rom rief die Gräfin von Arenberg durch ihre tiefe Frömmig- 39 Aufstieg der Arenberger Nach der Jahrtausendwende entstand in der Eifel, im Gebiet um den Arenberg, ein kleines Territorium, das im Laufe der Zeit zur Grafschaft, zum Fürstentum und schließlich zum reichsunmittelbaren Herzogtum aufstieg. Es war der klugen und planvollen Politik der Vertreter des Geschlechtes derer von Arenberg zu verdanken, dass die Einflussnahme des kleinen Ländchens bis zu Sitz und Stimme auf dem Reichstag reichte. Neben vielen markanten Persönlichkeiten war es eine Frau, eben Fürstin Margaretha, die den Arenbergern zu ihrem Ansehen und ihrer Geltung verhalf. Zunächst ein kurzer Blick auf die Entwicklung des Geschlechtes. Die Herren auf der Burg auf dem Aremberg (erstmals erwähnt 1136) hatten im Laufe der Zeit Besitzungen im heutigen Belgien, bzw. den Niederlanden erworben und ihren Einfluss über die Grenzen ihres Stammlandes in der Eifel ausgedehnt. Um 1280 starb das Geschlecht Arenberg in männlicher Linie aus. Eine Tochter heiratete einen Grafen aus der Linie „von der Mark“ und deren Nachkommen übernahmen den Namen „von Arenberg“. Als auch diese Linie im Mannesstamm ausstarb, wurde Margaretha de La Marck als Alleinerbin Gräfin von Arenberg. Ihre Verbundenheit mit dem Geschlecht ihres Stammlandes stellte sie durch ihr Wirken im Territorium Arenberg nachhaltig unter Beweis. „Unsere“ Margaretha vermählte sich am 18.08.1547 mit Johann von Ligne, Baron von Barbacon, dem Spross eines Die Orte der Herrschaft Kerpen (mit Uedelhoven) alten, bereits 1047 erGeschlechtes gelangten im Jahre 1675 zur Herrschaft Arenberg wähnten 38 Ein Schriftstück vom 28.04.1574 zeigt klar, dass der Prediger Peter Beßlingen evangelisch geworden war. Im Text heißt es: „das die Eheleute Andreß Jacob und Frense dem Prediger Peter Beßlingen und seiner ehelichen Hausfrau Petzen eine Scheuer, mittem Im Dorf gelegen samt dem Gartenplätzchen, welches zur Turpels Erbschaft gehört, erblich und zu ewigen Tagen verkaufen“. (LHAK 19E/186 S. 41 –Üxheimer Schöffenbuch). Die Rekatholisierung hat etwa im Jahre 1597 begonnen, als Luxemburg, von dem ein Großteil der Schleidener Lande abhing, das Luthertum verbot. Uedelhoven war demnach etwa 30 Jahre evangelisch (nach 1564 bis spätestens 1597). Wilhelm Birthon Wahrscheinlich um das Jahr 1597 Pfarrer in Uedelhoven starb vor dem 28.11.1599 als Pfarrer in Uedelhoven. (LHAK 158/Akte 292S. 4,5) Paul Udelhofen (Paul Muhlens?) (1600 – 1605) Er war Priester der Diözese Köln. Am 05.02.1600 wurde er vom Domkapitel als Pastor in Uedelhoven präsentiert, am 13. März 1600 als Pastor in Uedelhoven für den Altar der Gottesmutter ernannt. Bis 1605 war er Pfarrer in Uedelhoven. Er starb am 02. Mai 1613 in Steinfeld. (Name in den Bonner ArchidiakonalProtokollen unklar) (LHAK 158/Akte 292 S. 4,5,8) Jacob Mülheim (1605 – 1625) Von 1605 (?) bis 1625 war er Pastor in Uedelhoven und gründete 1623 die Bruderschaft von Unserer Lieben Frau. Er war lt. Lagerbuch ein großer Wohltäter der Armen und Förderer der Schule, der zugunsten der Pfarrei ein Testament machte. (Archiv St. Maximin Trier, S. 665) Theodor Textor (lat. = Weber) oder Udelhofen (1626 – 1644) Geboren um 1595 in Uedelhoven. 1618 immatrikulierte er an der Uni in Köln. Vom 19.12.1626 bis 17.09.1644 Pastor in Uedelhoven. (LHAK 158/Akte 293 S. 159). Danach Pfarrer in Güsten. Er starb am 25. Mai 1667 als Pastor von Güsten in Rödingen bei Jülich. (KB Güsten) Christoph Rasoris (1644 – 1649) Er wurde 1610 in Prüm geboren. War 1628 Kantor des dortigen Liebfrauenstifts und 1636 Pastor in Bleialf. Seit 17.09.1644 Pfarrer in Uedelhoven. Er wurde 1649 Pastor in Mayen. (LHAK 158/Akte 293 S. 169) Mauritius Stabell (1649 – 1653) war 1649 bis 1653 als Vikar in Uedelhoven (Becker, Dekanat Blankenheim, S. 645) Nikolaus Eckstein (1650 – min. 1653) Er stammte aus Ettelbrück in Luxemburg. Am 23. Juni 1650 wurde er Pastor in Uedelhoven. 1653 machte er eine Stiftung. (St.Bibliothek Trier Hs 1711/317 S. 271) 19 Ittelius Friedrich Breuer (1668 – 1693) Er stammte aus Nürburg und war von 1668 – 1693 Pastor in Uedelhoven. Auch er machte in Uedelhoven eine Stiftung (1679). Nach einem Streit mit dem Dekan resignierte er am 24.04.1693 und wurde Pfarrer in Burgbettingen. Dort starb er im April 1706. (LHAK 158/Akte 294 S. 4) Kreuz am Elligsweg gern gute Ratschläge nach seinen Erfahrungen hinterlassen (siehe Anhang). Am 12.01.1736 setzte er die Kirche in Uedelhoven in seinem Testament als Universalerbin ein. Er starb am 12.02.1736 in Köln. Leider erhielt die Pfarrei Uedelhoven vom Nachlaßverwalter, dem Jesuiten-Colleg in Köln, trotz vieler Reklamationen, nur einen Teilbetrag ausgezahlt. Pfarrer Thomae hat dem Johannes Thomae (1693 – 1718) Pfarrarchiv viele wichtige DokumenEr war am 12.05.1666 in Prüm ge- te hinterlassen. (siehe auch Fam.boren und am 22.03.1692 empfing Buch 314) er die Priesterweihe. Am 24.04.1693 wurde er als Pfarrer in Uedelhoven Johann Weyer (1718 – 1753) bestimmt. Er hatte auch in Uedelho- Er stammte aus Welschbillig. Am ven zu wohnen (residieren), was 06.04.1718 wurde er Pfarrverwalter vorherigen Pfarrern nicht zwingend in Uedelhoven und ab 23.06.1718 auferlegt war. (LHAK 158/Akte 294 Pastor. Er blieb bis zum 08.06.1753 S. 90,91) Thomae war bis 1718 Pfarrer in Uedelhoven. Er starb am Pastor in Uedelhoven und wohnte 09.08.1754. Sein Bruder Franz war seitdem in Köln. Unter Pfarrer Tho- Pfarrer in Üxheim. mae erhielt unsere Pfarrkirche im (LHAK IC/19693 Bl. 21,22) Jahre 1711 neue Seitenmauern sowie ein neues Gewölbe. Bereits im Gotthard Caster (1754 – 1758) Jahre 1709 wurden die Kirchhofs- Er wurde am 06.09.1716 in Prüm mauer und das Pfarrhaus mit gro- geboren. Am 06.01.1755 wurde er ßen Kosten renoviert. Pfarrer Tho- Pfarrer in Uedelhoven, wo er seit mae vermerkt im Lagerbuch (Seite dem Tode seines Vorgängers be209ff): „Die Gemeinde hat etwas ge- reits tätig war. Er starb am tan; das meiste habe ich wegen des 20.09.1758. (LHAK 158/Akte 403 S. teuren Jahres allein getan, jedoch 21) ohne Präjudiz der Nachfolger aus lauter Güte und zu Ehren Gottes, Benedikt Anton Lagrange (1758 – damit die Nachfolger umso mehr 1759) Lust hätten pro gloria Dei an diesem wurde am 03.10.1758 Vikar in UeOrt zu arbeiten“. Ebenso hat ist die delhoven. Er erhielt nach dem Tode Einrichtung der Schule im Jahre Pfarrer Gotthard Casters am 1704 seine Initiative. 08.04.1759 kurz das freigewordene Außerdem hat er seinen Nachfol- Kanonikat in Uedelhoven. Nachfol- zierungen zu sehen. Die „Heimatkundliche Mitteilungen für den Oberahrbezirk“ Nr. 7, vom März 1953, Es kommt immer wieder vor, dass berichten, dass die Ahrdorfer an dieKreuze die in freier Feldflur stehen, sem Kreuz für Schwerkranke und verschwinden. So auch geschehen Sterbende gebetet haben. in Ahrdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Blankenheim. Wenn jemand nähere Angaben zu Am Ellingsweg, einem Wander- und dem verschwundenen Kreuz maFußpfad der zum „Tubaksberg“ chen kann, möge er sich bitte beim führt, stand dieses schöne schmie- Herausgeber melden.(ES) deeiserne Wegekreuz an einer Hecke. Befestigt war das Kreuz auf einem Steinfindling. Da das Wegekreuz nicht unbedingt direkt zu sehen war und nur hin und wieder Dem interessierten Heimatforscher Fußgänger den Pfad begehen, ist und vielen Alteingesessenen ist es der Zeitpunkt des Verschwindens sicher bekannt: Fürstin Margaretha nur grob einzugrenzen. Es dürfte von Arenberg (1527 – 1599) war aber im Zeitraum von Dezember nicht nur eine mutige und hochmo1997 bis Februar 1998 gewesen derne Frau ihrer Zeit, sondern auch sein. eine „Holländerin“. Sie wurde im Pfarrer Karl – Heinz Stoffels schließt Jahre 1527 auf Schloss Reckheim aus dem Foto (siehe Umschlagsei- (Provinz Limburg) geboren und war te), dass es sich um ein altes Fried- in den Niederlanden aufgewachsen. hofskreuz gehandelt hat. Am Fuß Im Jahre 1599 starb sie auf Schloss des Kreuzes, oberhalb einer ovalen Zevenberghen (Nordbrabant, nördl. Nische, die den Namen der oder von Antwerpen). des Verstorbenen aufnehmen konn- Wir erleben heute, dass besonders te, sitzen zwei Engel. Der linke En- in unserem Ort etliche leerstehende gel streckt seinen rechten Arm hoch Häuser von Bürgern aus Holland geund hält einen Lorbeerkranz, das kauft, renoviert und wieder bewohnt Zeichen des Sieges über den Tod. werden. Ebenso ist zu beobachten, Der rechte Engel streckt den linken dass sich Familien aus Holland für Arm hoch, seine Hand umschließt Baugrundstücke interessieren. Vereinen Kelch mit einer Hostie, das bindungen zwischen Holländischen Symbol für das Leiden Christi. und Uedelhovener Bürgern gibt es Den Proportionen nach zu urteilen, schon länger, doch davon später. ist das Kreuz im unteren Drittel, zwi- Zunächst zurück zu der „Hollänschen Korpus und Engeln, gekürzt derin“, Fürstin Margaretha von Arenworden, denn dort sind keine Ver- berg. 20 37 Europäisches Haus Bestätigung, dass meine Deutung zutreffend sei. Darüber hinaus konnte er mir aber keine weitere Aufklärung geben. Abschließend die bekannte Ortsgeschichte des Bildstocks am Pfarrhaus Uedelhoven: Der ursprüngliche Standort des Bild- Als wir wieder zu Geld kamen, liestocks war am Straßengiebel des ßen wir in den Sockel den Spruch Wohnhauses „Önne ze Hellendahls“ eingravieren: in der Kreuzstr.39. Dort rammte AnDer Geist des Herrn fang der 1960er Jahre ein Kuhgeerfüllt das All. ger als Pastor in Uedelhoven wurde Adalbert Ludwig Hoffmann (1793 – am 12.04.1759. 1803) (LHAK 158/Akte 304 S. 21) Am 16.03.1758 in Trier geboren. Am 12.08.1793 nach dem Tode des Peter Johann Willmart (1759 – Pfarrers Willmart wurde er als Junior 1793) zum Pfarrer gemäß der Statuten beAm 31.08.1732 in Kärlich geboren. stimmt. Hoffmann übernahm die Priesterweihe am 20.09.1755 in Pfarrei Uedelhoven nur auf ausTrier. Investirt wurde er am drückliche Anordnung des Erzbi19.05.1759. Als Pastor in Uedelho- schofs. Da Kirche und Pfarrhaus abven und Sekretär des Eifeldekana- gebrannt waren, kam er nicht selbst tes war er am 20.06.1766 bezeugt. nach Uedelhoven, sondern ließ die Willmart starb am 09.08.1793 als Pfarrei von 1793 bis 1803 auf seine Pastor in Uedelhoven. Wie das La- Kosten durch die vier nachfolgend gerbuch andeutet, hat er die Verwal- genannten Verwalter pastorieren. tung nicht gut geführt, denn nach (LHAK 158/Akte 307 S. 51) seinem Tode stellte sich heraus, dass er der Kirche 600 Rthlr. schul- Zwischen dem 09.08.1794 und dete. 05.09.1794 kamen die Franzosen Er war, man weiß nicht wodurch, nach Prüm. Im Jahre 1801 wurde voller Schulden und wurde sogar die Prümer Stiftskirche (Marienbeim Generalvikar angezeigt. Das oder Liebfrauenstift) seiner Aufgabe alles, obwohl er kein „armer Mann“ enthoben. Die Gebäude (Kirche, Kawar, wie die Volkszählung von 1783 pelle) wurden am 13.10.1803 verausweist. Demnach gehörten Will- steigert. Da Stift verfiel in den folmart 103 Schafe, 7 Kühe, 3 Pferde, genden Jahren und die Ruine wurde außerdem hielt er den Gemeinde- im Jahre 1822 auf Vermittlung des stier. Er beschäftigte einen Knecht Landrates Georg Bärsch abgetraund drei Mägde. Im Ort gab es kein gen, das Grundstück eingeebnet Haushalt, der mehr Tiere hatte. und um eine bessere Durchfahrt (Akte D 3229 AAE). durch Prüm zu ermöglichen, eine Straße angelegt (heutige HahnstraHugo Joseph Rochus Burret (1793 – ße). Damit hörte auch die Betreuung unserer Pfarrei durch das Prümer 1793) kaiserlicher Prezist aus Camberg. Marienstift auf. (K.H. Theisen, LiebGeboren in 1773 in Koblenz. Er er- frauenstift, Band 1, S. 73) hielt die Pfarrstelle Uedelhoven am 09.09.1793. Am 17.09.1793 ist das Johann Ernestus Wagener halbe Dorf mit Kirche und Pfarrhaus (Pfarrverwalter 1794 – 1798, siehe einem Brand zum Opfer gefallen. unten) Geboren am 22.03.1764 in (LHAK 158/Akte 204 S. 50, 51) Uedelhoven als Sohn der Eheleute 36 21 Liebe Leser, ich liefere Ihnen daher aus meiner Sicht nur einen Zwischenbericht und hoffe, von dem einen oder anderen Uedelhovener weitere brauchbare Auskünfte zu erhalten. Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah. Denn ich wurde schon einmal im Dorf fündig: Peter Kirwel zeigte mir in einem Handbuch über Takenplatten Abbildungen, welche die bisherigen Erklärungen bestätigen. (siehe Abbildung Seite 35). Vor dreihundert Jahren war das Motiv hochmodern, auf vielen Takenplatten der Eifeler Hüttenindustrie ist das Motiv, oft mit leichten Veränderungen, zu finden. Zu dieser Zeit „entdeckte“ offensichtlich die Kirche den hl. Josef, der bis dahin ein Schattendasein führte. Scheinbar haben die Künstler mit verschiedenen Motiven zur „Heiligen Familie“ versucht, Versäumtes nach zu holen. spann mit seinen Eisenrädern den Bildstock, der in mehrere Teile zerfiel. Die Einzelteile wurden neben der Garage des Pfarrhauses an der Kreuzstrasse aufbewahrt. Hier verschwanden die Teile. Bei den Arbeiten zur Dorferneuerung wurden die Teile im Pfarrhof wieder gefunden. Der Ortsvorsteher verbrachte die Teile nach Niederehe zu einem alten, bereits pensionierten Steinmetz-Meister. Dieser sollte uns beraten, wie und zu welchen Kosten eine Restaurierung des Bildwerkes gelingen könnte. Gleichzeitig wurde über die Gemeinde ein Antrag an die Denkmalbehörde auf Bezuschussung gestellt. Die erste Antwort war eine Anzeige, da der Ortsvorsteher denkmalwürdige Teile verbracht habe. Aber der Sturm ging sehr schnell vorüber und das Rheinische Amt für Denkmalpflege schickte einen Fachmann, mit dem wir gute Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hatten. Denn er brachte neben Idealismus auch praktische Kenntnisse ein. Die wertvollen Teile des alten Bildstocks wurden in neuen roten Sandstein integriert. Den größten Anteil der Kosten zahlten wir aus dem Überschuss unserer Eigenleistung der Dorferneuerung, ergänzt um den bewilligten Zuschuß Johann Peter Wagener und Anna Maria Schmitz (Haus Kleckesch, siehe Fam.-buch Uedelhoven Nr. 321). Im Jahre 1783 studierte er an der Universität in Köln, empfing dort 1787 die Priesterweihe. Seit dem 17.04.1788 war als Subsidiar in Oberdollendorf tätig. Am 19.04.1792 wurde er für die Pfarre Uedelhoven approbiert und war hier Pfarrverwalter für Pastor Hoffmann bis 18.02.1800. (LHAK 158/Akte 308 S. 69) Vorher war er Burgkaplan in Aremberg. 1801 war Wagener als Rektor in Reetz (Reetz wurde erst am 17.01.1872 Pfarrei) und 1803 Pfarrer in Glaadt. Mansuetus (Johann Jakob) Zappf (1798 – 1799) Er war ein Prümer Kapuziner-Pater. (K.H. Theisen, Liebfrauenstift, Band 1 S. 192) Johann Heinrich Wirtzfeld (1799 – 1800) War ein Weltpriester aus Prüm. Er war zeitweise Pfarrverwalter des Pfarrers Hoffmann in Uedelhoven vom 20. Juni 1799 bis 24. Juli 1800. (LHAK 158/Akte 308 S. 70, 73) Seit dem Jahre 1775 wohnte der in Duppach pensionierte Pfarrer Wolfgang Heinrich Meyer bei seinen Verwandten in Ahrdorf. Er versah daselbst das Amt des Frühmessners und Lehrers (siehe unten). Inzwischen wurden die Diözesen auf der linken Rheinseite neu geordnet (Napoleon). Uedelhoven im Eifeldekanat gehörte zur Erzdiözese Köln und kam durch die Neuordnung ab 1802 zur Diözese Trier (bis 24.03.1825). Seitdem gehört auch Ahrdorf zur Pfarrei Uedelhoven. In dieser Zeit gab es auch ein erstes Bistum Aachen (1802 – 1825; ein zweites Bistum Aachen ab 13.08.1930 bis ??). Die Pfarrei Uedelhoven-Ahrdorf kam 1825 wieder zum neu errichteten Erzbistum Köln wo es bis 1930 blieb. Dann wurde unsere Pfarrei dem wiedererrichteten, zweiten Bistum Aachen zugeordnet. Deutung erschwert. Bei der Lilie, die der hl. Josef trägt muss schon Fantasie mit angestrengt werden. Aber was ist rechts und links von der Taube, was oberhalb der Taube. Bei meiner weiteren Recherche hoffte ich vor allem auf brauchbare Hinweise des Amtes für Denkmalpflege und des Bistums Aachen. Dabei er- wartete ich auch Informationen, wo weitere Bildstöcke mit dem Motiv „Heilige Familie“ zu finden sind. Bisher leider vergeblich. Das Amt für Denkmalpflege verwies mich zuständigkeitshalber an das Bistum Aachen. Dort erhielt ich vom Bau- und Kunstreferenten Herrn von Reth zwar die Peter Wetteldorf (auch Wettelbach) (1803 – 1805) Pfarrer von Uedelhoven und Ahrdorf genannt. Trat um Johannestag (24.06.1803) die Pfarrstelle an. Er soll Superior in Echternach gewesen 1803) sein. (Becker, S. 680) Peter Heintz (1800 – (Franziskanerpater Paschalis) Geboren am 06.04.1754 in Binscheid bei Prüm. Priesterweihe am 23.11.1777 in Trier. Magister der Rhetorik. Pfarrverwalter in Uedelhoven vom 19.09.1800 bis 24.06. 1803. (LHAK 158/Akte 308 S. 74, 75; Torsy, Weltklerus, H 1702) Johann Ernestus Wagener (Pfarrer 1805 – 1838) Geboren am 22.03.1764 in Uedelhoven. Priesterweihe am 04.11.1787 in der Privatkapelle des Erzbischofs in Köln (Dispens weil er noch keine 24 Jahre alt war). Am 29.05.1805 wur- 22 Hl. Familie als Takenplatte 35 stein erklären lässt. Unsere Vorfahren waren aus der Not geboren sparsam und so finden wir immer wieder Baustoffe, die wieder verwendet wurden. Und dazu gehörte auch der Sandstein, zumal er nicht in der Umgebung abgebaut werden konnte, sondern von weit her transportiert wurde. So könnte man auch herzlich streiten, ob der Bildstock bei den wenigen Originalteilen überhaupt noch ein Denkmal ist. Aber da gab es keinen Disput, denn laut Dr. Zahn ist das unbestreitbar denkmalwürdige am Bildstock das in Teilen erkennbare Relief. Beschreibung des Bildstocks (vom Betrachter aus gesehen): Rechts im Bild steht der hl. Josef, den Körper leicht nach rechts gedreht, im linken Arm eine Lilie aufrecht haltend. Links die Mutter Maria, leicht nach links gedreht und in der Mitte wird Jesus als Kind dargestellt. Die Familie steht eng bei einander. Über ihnen schwebt die Taube, herabstoßend und mit der Schnabelspitze auf Jesus zeigend. Links und rechts umschließen die starken Ärmel Gottvaters die Taube, sein Kopf ist verwittert und als solcher nicht mehr erkennbar. Leider ist das Relief stark verwittert, was die weitere 34 de Johann Ernestus Pastor in Uedelhoven. Er starb am 04.10.1838 in Ahrdorf. Johann Ernestus Wagener war demnach in der Zeit von 1792 bis 1838 mit kurzen Unterbrechungen als Priester in seiner Heimatgemeinde Uedelhoven tätig. Das hohe Sandsteinkreuz an der Giebelseite des Pfarrheims erinnert heute noch an Johann Ernestus Wagener. (PAU Akte 12.1; WK Trier, S. 357). Johann Bernard Thies (1838 – 1856) Geboren am 02.01.1796 in Bettenfeld bei Trier. Am 08.09.1822 zum Priester geweiht. Rektor an der Kapelle in Reetz und 1831 Pfarrer in Rescheid. Vom 16.11.1838 bis 1856 Pfarrer in Uedelhoven. Er zog nach Aachen, wo er am 11.12.1874, morgens 3 Uhr, starb (PAU, Totenzettel). Franz Hilarius Tillmann Joseph Huntgeburth (1857 – 1867) Geboren am 08.04.1820 auf Haus Bilkrath in Angermund. Priesterweihe am 15.09.1844. Vikar in Waldfeucht bei Heinsberg. Vom 26.01.1857 bis 15.03.1867 Pfarrer in Uedelhoven. Danach Pfarrer in Kendenich (bei Brühl), wo er auch am 10.04.1890 verstarb. Er ließ 1858 die Mauier um die Kapelle Ahrdorf reparieren. Die Gemeinde Ahrdorf stiftete dazu die Materialien. War ein Vetter des nachfolgenden Pfarrers Steingens. (Mitteilung BDA). Haus Bilkrath liegt bei Schloß Heltorf, dem Sitz der Grafen von Spee und wurde erbaut im Jahre 1559. (Foto aus 1901) Wilhelm Hubert Steingens (1867 – 1886) Geboren am 08.08.1828 in Einbrüngen bei Kaiserswerth. Priesterweihe am 03.09.1855 in Köln. Vikar in Niederzündorf. Vom 12.04.1867 bis 30.08.1886 Pfarrer in Uedelhoven. Pfarrer Steingens traf am Mittwochnachmittag, 08.Mai 1867 in Uedelhoven ein. Er hatte in Köln (Oberzündorf) einen Möbelwagen (Fuhrwerk) gemietet, welches für den Transport zwei Tage benötigte. Mit Schreiben vom 28.04.1867 an den Ortsvorsteher in Uedelhoven bat er um Gestellung eines Vorspanns für die Steigung von Ahrdorf nach Uedelhoven. Pfarrer Steingens starb am 05.10.1886 zu Aachen als ernannter Oberpfarrer von Niederkrüchten auf der Reise in seine neue Pfarrstelle. Er ließ 1871 eine Mission durch Lazaristen halten. Aus dieser Zeit stammt das heute im Turm der Kirche angebrachte, große „Missionskreuz“. (siehe Fam.-Buch 305). Während der Vakanz betreute der Pfarrer von Üxheim die Pfarrei Uedelhoven. (PAU, Akte 21.1; Schreiben vom 28.04.1867) Johann Peter Rütten (1887 – 1890) Geboren am 07.10.1846 in Grotenrath bei Rheydt. Priesterweihe am 24.08.1871 in Köln. Rektor in Obereip (Eitorf), Vikar in Doveren. Ab 01.03.1887 Pfarrverwalter in Uedelhoven und vom 21.06.1888 bis 23 17.02.1890 Pfarrer daselbst. Danach Pfarrer in Schierwaldenrath. Emeritierung zum 01.01.1906. Starb am 07.02.1921 zu Unterbruch bei Heinsberg. (Mitt. BDA) Johann Hubert Joseph Schroedler (1899 – 1907) Geboren am 28.07.1866 in Aachen. Priesterweihe am 15.08.1892. Kaplan in Viersen und Rektor in Oberforstbach bei Kornelimünster. Ab 02.12.1899 bis Ende Oktober 1907 Pfarrer in Uedelhoven. Ab 1907 Pfarrer in Holzheim (Neuss), ab 1909 Pfarrer in Tripsrath (Geilenkirchen) und ab 1911 Stiftsvikar in Aachen. Starb am 24.06.1923 in Aachen. (Mitt. BDA) Kaspar Vehres (1907 – 1912) Geboren am 25.03.1875 in Uetterath. Priesterweihe am 23.03.1901. Kaplan in Much, Niederpleis und in Wevelinghoven. Vom 30.12.1907 bis 30.04.1912 Pfarrer in Uedelhoven. Ab Mai 1912 Pfarrer in Müntz. Starb am 01.04.1951 in Kronberg im Taunus. (PAU, Totenzettel) Johann Peter Rütten 1887—1890 Johann Simon Lassaulx (1890 – 1899) Geboren am 08.03.1846 in Eupen. Priesterweihe am 24.08.1872. Kaplan in Altenessen. Vom 21.04.1890 bis 09.10.1899 Pfarrer in Uedelhoven. Er verwaltete auch zeitweise dies Pfarreien Dorsel und Üxheim. Danach bis zu seinem Tode am 23.11.1912 Pfarrer in Kirdorf. (Mitt. BDA) Heinrich Josef Schmitt (1912– 1924) Geboren am 15.09.1876 in Langendorf (Jülich). Priesterweihe am 28.03.1903 in Köln. Kaplan in Kalterherberg und Rektor in Quekenberg bei Rheinbach. Vom 19.06.1912 bis Ende November 1924 Pfarrer in Uedelhoven. Ab 01.12.1924 bis 31.12.1940 Pfarrer in Hottorf, wo er auch am 08.11.1951 verstarb. (PAU, Akte 12.1) Franz Xaver Welty (1924 – 1932) Geboren am 12.02.1874 in Lövenich. Priesterweihe am 16.07.1906. Kaplan in Lobenau (Böhmen) und in Lövenich. Ab 30.12.1924 Pfarrer in 24 Bildstock oder Historie in Uedelhoven von Werner Altgen. Bei den Restteilen des alten Bildstockes handelt es sich scheinbar um 2 Teile, die ursprünglich nicht zusammen gehört haben. Das Bildwerk, ein Relief aus rotem Sandstein, ca. 53 x 40 cm groß ist eine Darstellung der Hl. Familie mit dem Hl. Geist in Gestalt einer Taube. Eine Baldachinplatte mit einem Segmentbogenmittelteil besteht jedoch aus grauem Sandstein. Die Teile sind 1994 zu einem neuen Bildstock zusammengesetzt und ergänzt worden. Die Teile des Bildstockes sind bedeutende Reste typisch dörflicher Bildstöcke des späten 17. Jahrhunderts, wobei das Bild der Heiligen Familie eine besondere Ikonegraphie bietet, die sehr selten ist. Die Stücke sind bedeutend für die Geschichte des Menschen, vor allem für die Geschichte der Volksfrömmigkeit und sind daher von großem wissenschaftlichem, vor allem ortgeschichtlichem Interesse. Was kommt zum Vorschein, wenn man seiner Neugier nachgibt? Zuerst mal eine Menge Arbeit, denn Neugier treibt an. So erging es mir als ich erfahren wollte, was unser Bildstock am Pfarrhaus darstellt. Denn im Gegensatz zu den gut erkennbaren Attributen der hl. Dreifaltigkeit (Gottvater, Sohn und der heilige Geist in Gestalt der Taube) in der Kirche und im Heiligenhäuschen am Grillplatz sind die Motive des Bildstocks schlecht erkennbar. Der erhebliche Materialverlust im oberen Teil des Reliefs erschwert die Deutung. Daher erhielt ich meist als Antwort auf meine Frage: was zeigt das Motiv? - das ist die hl. Dreifaltigkeit, hergeleitet von der Taube als Darstellung des hl. Geistes. Auf den ersten Blick neigte auch ich zu dieser Erkenntnis, aber da ich mir sicher sein wollte, ging ich diesem Soweit die 1994er-Begründung zur Kleinod Uedelhovener Historie et- Unterschutzstellung. Zwar wurden was mehr auf den Grund. auch weitere Teile des alten Bildstocks vorgefunden, die aber von Dabei stieß ich in meinen alten Un- Dr. Zahn als nicht zum Bildstock geterlagen als früherer Ortsvorsteher hörend eingestuft wurden. Aber was auf die Begründung des Landeskon- sollen wir um Details streiten, wenn servators Dr. Zahn zur Eintragung in sie nicht beweisbar sind und uns in die Denkmalliste der Gemeinde der Sache auch nicht weiter bringen. Blankenheim (gem.§ 3 DschG NW) Ich glaube allerdings, dass der Bildim Jahre 1994: stock im Laufe seines langen Daseins im Jahre 1994 nicht seine ersBildstock am Pfarrhaus, te Restaurierung erfuhr und sich so Heilige Familie die Verwendung von zweierlei Sand- 33 muß fleißig annotiert werden, an welchem Haus zuletzt die Kost und die Aufwartung gewesen ist; in der Kreuzwoche geht man mit der Prozession zurück; am Samstag in der Kreuzwoche wird zwar die Prozession auf den Berg vor dem Dorf gehalten, es ist aber ratsamer allein um die Kirche zu gehen, wie es auch eine Zeit lang gehalten worden ist; es ist besser für die Kirche und auch den Kirchemeister, dass ein zeitlicher Pastor das Kirchengeld in seinen Händen hat und die Ausgaben selbst tut, da die Kirchenzehnten gering sind. Wenn der Kirchenmeister das Geld in seiner Hand hat, gibt er es leichter in seiner Not aus und setzt sich in eine große Schuld; obschon die Marksteine sowohl bei den Zehnten als auch bei dem Wiedenhof mit großen Kosten und Mühe gesetzt wurden, hat ein zeitlicher Pastor achtzugeben, dass die Steine noch an ihrer Stelle stehen; ein zeitlicher Pastor hat auch achtzugeben in der Erntezeit auf die Orte, wo der Pastoralzehnt sich von den anderen Zehnten abscheidet, nämlich zwischen Forst, im Deich an der Meeren Wiese, auf dem Ahrdorfer Stück auf dem hintersten Flur, auf dem Gemeinberg, auf dem Würmberg, auf dem Weyenzahl bei dem Ahrdorfer Zehnten; auf diese Orte darf der Pastor keine fremden Leute schicken, sondern muß persönlich selbst da sein, da es bei den Orten gilt, Aufsicht zu haben; alle Planken und Zäune, die auf dem Pastoralgarten, Bungarten und Wiese im Tal sind, gehören allein dem zeitlichen Pastoren, ausgenommen die Planken längs Kühr Garten. Diese gehören allein Kühr Leuten, da Johannes Kühr sie allein aus dem Seinigen gesetzt hat; es ist nötig, dass der zeitliche Pastor durch seine eigenen Leute waschen lässt, da die Bauersleute das Waschen nicht verstehen und die Kirchenkleider verderben; es hat zwar Johannes Niclasen die Planken im Tal an der Wiese gehauen und eingesetzt, aber der Pastor hat das Holz gekauft und beschaffen lassen, also hat er nicht zu prätendieren. Wegen der Plankensetzung hat er den Zaun gespart, den er schuldig ist, zu machen, weil ihm das Wiedenbhoffeld vergönnt worden ist zum Halben zu ernten und er nur die zwanzigste Garbe an Stelle der Zehnten gibt; es soll kein Jahrgedächtnis unter 20 Reichstaler angenommen werden. Uedelhoven. Wurde per 31.08.1932 in den Ruhestand versetzt und starb am 08.11.1938 in Kevelaer. (PAU, Totenzettel) Cornelius Johnen (1932 – 1936) Geboren am 26.06.1884 in Merzbrück bei Weiden. Priesterweihe am 10.08.1913. Kaplan in Krefeld, in Mülheim-Dömpten, in Würselen-Morsbach und in Hochkirchen. Ab 19.09.1932 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand am 31.05.1936 Pfarrer in Uedelhoven. Starb am 14.10.1969 in Broichweiden. (PAU, Akte 12.1) Den armen Leuten muß man das Geld lassen, und wenn es stehen bleibt, hat die Kirche Schaden und große Sorgen“. Ob nun der Nachfolger von Pfarrer Thomae, Pfarrer Johann Weyer, sich an die „Ratschläge“ gehalten hat, sei dahingestellt. Jedenfalls scheint Pfarrer Thomae viel am „Wohle“ der unter ihm (fast) neugebauten Kirche gelegen zu haben. (ES) 32 Pastor Cornelius Johnen 1932-1936 Karl Graafen (1936 – 1953) Geboren am 31.12.1900 in Eschweiler. Priesterweihe am 05.03.1925 in Köln. Graafen war 9 Jahre Kaplan in Jüchen und 2 Jahre an St. Peter in Aachen. Er wurde am 02.06.1936 Pfarrer in Uedelhoven bis Februar 1953. Danach Pfarrer in LichSteinstrass und in Schophoven. Er starb am 29.01.1973 in Lendersdorf. (PAU, Totenzettel) Konrad Lemmen (1953 – 1958) Geboren am 27.06.1915 in DürenGürzenich. Priesterweihe am 21.12.1940 in Aachen. Kaplan in Kirchhoven, Lendersdorf und Bardenberg. Vom 18.03.1953 bis Januar 1958 Pfarrer von Uedelhoven. Lemmen wurde am 28.1.1958 Pfarrer in Müddersheim. Er starb dort am 21.07.1990. (PAU, Totenzettel) Wilhelm Gelsdorf (1958 – 1963) Geboren am 15.06.1907 in BuerBeckhausen bei Münster. Priesterweihe am 25.07.1933. Seelsorger in Herzogenrath. Von 1939 bis 1946 Wehrdienst und Gefangenschaft. Danach Kaplan in Erkelenz, Willich und Mönchengladbach. Ab 04.03.1958 Pfarrer in Uedelhoven und hier ab 28.05.1958 wohnhaft. Am 17.07.1963 nach Annahme der Verzichtserklärung auf die Pfarrstelle in Uedelhoven in den Ruhestand versetzt. Am 05.11.1963 Wegzug von Uedelhoven nach Osterath, wo er als Subsidiar tätig war. Starb am 23.05.1966 als Pfarrvikar in Langst-Kirst. (Mitt. BDA; PAU, Totenzettel) 25 Bernhard Witte (1963 – 1989) Geboren am 30.04.1922 in Aachen. Priesterweihe am 17.02.1951 in Aachen. Von 1951 bis 1960 Kaplan in Mausbach. Von 1960 – 1963 Kaplan in Heinsberg. Ab 24.11.1963 Pfarrer in Uedelhoven. Dechant im Dekanat Blankenheim-Kronenburg von 1973 bis 1983. Starb am 04.12.1989 in Uedelhoven. (PAU, Akte 12.1) 19.05.1990 bis 31.12.1990 Pfarradministrator in Uedelhoven. Er wurde am 13.02.1991 nach Aachen versetzt und am 03.07.1991 nach Leichlingen. Pfr. Leo Bell starb am 11.01.2000 in seinem Geburtsort Ettringen. (PAU, Akte 12.1) Winfried Reidt (1992 – 1994) Geboren am 28.02.1939 in Bronsfeld. Priesterweihe am 09.03.1968 in Aachen. Kaplan in Aldenhoven, Mönchengladbach-Hardt und Setterich. Pfarrer in Reifferscheid, Hollerath, Udenbreth und Rescheid. Ab 11.05.1992 bis 15.09.1994 Pfarrer in Uedelhoven. Ab 16.09.1994 Pfarrer in Nöthen, Harzheim und Holzheim. Er führte Kaplan Hans Peter Meuser am 12.03.1994 in den Pfarreien Reetz, Rohr und Uedelhoven ein. (PAU, Akte 12.1) Heinrich Reidt (Pfarradministrator 1990, 1991 – 1992, 1994 - 1996) Geboren am 17.07.1937 in Bronsfeld (Vetter von Wilfried Reidt). Priesterweihe am 25.07.1963 in Eschweiler. Kaplan in Setterich und in Aachen. Pfarrer in Mönchengladbach, Baasem, Kronenburg und Berk. H. Reidt war vom 05.12.1989 Pfarrer Bernhard Witte bis 18.05.1990, vom 01.01.1991 bis 15.05.1992 und vom 16.09.1994 bis 31.07.1996 Pfarradministrator in Uedelhoven. Er starb am 08.11.2004 in Leo Bell (1990) Geboren am 20.08.1927 in Ettrin- Einruhr. (PAU, Tottelzettel) gen. Priesterweihe am 17.06.1972 in Krefeld. Von 1972 bis 1976 Kap- Hans Peter Meuser (01.08.1996 - ) lan in Viersen. Ab 16.09.1976 Pfar- Geboren 1957 in Brüggen. Priesterrer in Dollendorf. Pfr. Bell war vom weihe am 19.02.1994 in Aachen. 26 1711 Hilfspriester in Hillesheim. Danach Hilfspriester in Much und in Honnef. Von 1725 bis 1744 Pfarrer in Lind an der Ahr, dort gestorben im Januar 1744. Matthias Raths Geboren in Ahrdorf am 16.10.1714. Priesterweihe 1759 in Köln. Von 1769 – 1775 Kaplan in Niederehe. Nikolaus Raths Geboren am 17.09.1717 in Ahrdorf. Bruder von Matthias Raths. Priesterweihe 1745 in Köln. Danach als Seminarist in Blankenheim. Von 1754 bis 1779 Pfarrer in Bliesheim. Hubert Nettesheim Geboren in Ahrdorf am 16.02.1752. Subdiakonsweihe in Köln im Jahre 1780. Von 1785 – 1788 Hilfspriester in Bliesheim. Von 1789 bis ca. 1809 Seelsorger in Ahrdorf und im Jahre 1800 zeitweise in Dorsel, da der dortige Pfarrer zeitweise von den Dorseler Einwohnern an der Ausübung seiner Tätigkeiten gehindert wurde (?). 1809 – 1821 Hilfspriester in Euenheim, dort am 09.07.1821 gestorben. (PAU 21.1) Quellen: LHAK = Landeshauptarchiv Koblenz AAE = Arenbergische Archiv Enghien (Belgien) MUB = Mittelrheinisches Urkundenbuch BDA = Bischöfliches Diözesan Archiv Aachen PAU = Pfarr- und Dorfarchiv Uedel- hoven KB = Kirchenbuch FbU =Familienbuch Uedelhoven von Herbert Weffer, 1995 Geschichte, Organisation und Verwaltung des Liebfrauenstiftes Prüm 1016 – 1802 von Karl Heinrich Theisen, Rottach-Egern, 2005 Untersuchungen zu Besitz und Einkünfte des Liebfrauenstiftes Prüm 1016 – 1802 von Karl Heinrich Theisen, Rottach-Egern, 2004 Geschichte der Pfarreien des Dekanates Blankenheim von Johannes Becker, Hallschlag, 1893 Lagerbuch der Pfarrkirche Uedelhoven, Pfarrarchiv Uedelhoven, Akte 70.2.2) „Gute Ratschläge“ von Pfarrer Johannes (1693 – 1718) Thomae In einem Eintrag im Lagerbuch der Pfarrei Uedelhoven, Seiten 190 – 193 findet sich ein Eintrag von Pfarrer Thomae, in dem er seinen Nachfolgern „gute Ratschläge“ aufzeigt, die diese „zweckmäßigerweise beachten sollen:“ „An der Kirche Mauern, Uhren, Glocken, Glockenseile und was dazu gehörig ist; die Opfer an den zwei Bruderschaften gehört allein der Kirche; was in der Kirche gemacht wird, dabei gibt die Gemeinde die Kost für die Arbeiter und die Aufwartung 31 scher Visitator seines Ordens. Veröffentlichte viele philosophische Schriften und war Herausgeber der Zeitschrift Analecta. Starb am 12.07.1950 in Rom. Beerdigt in Rom, Klostergemeinde S.M. Magdalena, Piazzale del Verano (Nähe der Universität). (FbU Nr. 179; StB Trier Br. 3798) Josef Wassong (Haus Plönze) Geboren am 22.07.1893 in Uedelhoven. Studium in Bonn. Priesterweihe am 05.03.1925 in Köln. Kaplan in Balkhausen und Beuel. Wehrmachtspfarrer in Jena, Armeepfarrer der 4. Armee. Ab 12.05.1946 bis 28.02.1963 Pfarrer an St. Maternus in Rodenkirchen. Vom 27.12.1947 bis 31.12.1962 Definitor des Dekanates Hersel. Baute im Jahre 1963/64 in der Straße Kifernhain ein Wohnhaus und verbrachte dort seinen Lebensabend. Bis zu seinem Tode am 28.03.1966 unterstütze er Pfarrer Witte in der Pfarrei Uedelhoven-Ahrdorf. (FbU) bei Stalingrad. (PAU, Totenzettel) Alfons Schröder (Haus Plönze) Geboren am 17.01.1927 in Uedelhoven. Neffe von Joseph Wassong. Gymnasium in Neuss, Studium der Theologie in Sudmühle bei Münster/ Westf. Priesterweihe am 07.08.1954 in der Kapuziner-Kirche in Münster. Primiz am 15.08.1954 in Uedelhoven (Festsonntag). Trat in EssenHeidhausen dem Orden der Kamillianer bei und widmete sich der Mission. Im Jahre 1966 verließ er aus privaten Gründen den Orden. Er verunglückte tödlich am 08.03.1984 in Herzberg (Elster). Maria Peetz (Haus Baltes) Geboren am 05.03.1872 in Uedelhoven. Franziskanerschwester „Nolaska“ zu Waldbreitbach. Gestorben am 06.12.1952 St. Marienhaus bei Waldbreitbach. (Fam.-Buch Uedelhoven Nr. 229) Käthe Pick (Haus Frenges) Geboren am 26.11.1937 in UedelhoBernhard Lenzen (Haus Kanze- ven. Als Franziskanerin (Schwester lesch) Ruthild) in Waldbreitbach. Geboren am 04.10.1917 in Uedelhoven (Neffe von Bernhard Lenzen Geistliche aus Ahrdorf * 15.10.1867). Seine Gymnasialstudien schloss er am 30.05.1939 in Michael Marx Neuss ab. Anschließend trat er ins Geboren in Ahrdorf um 1675. SubdiNoviziat zu Essen-Heidhausen ein. akonsweihe in Köln 1704. von 1707 Im März legte er dort die hl. Ordens- bis 1713 Hilfsgeistlicher in Daun. gelübde ab. Danach begann Lenzen in Münster die phil.-theol. Studien Markus Raths und wurde Ende April 1940 zum Mi- Geboren in Ahrdorf 1685. Priesterlitär einberufen. Fiel am 21.12.1942 weihe 1708 in Köln. Von 1709 – 30 Mit Wirkung vom 19.02.1994 wurde er Kaplan in den Pfarreien Reetz, Rohr und Uedelhoven. Er wohnte in Blankenheim. Ab 01.08.1996 wurde Hans Peter Meuser Pfarradministrator in Reetz, Rohr und Uedelhoven, ab 02.01.1997 zusätzlich Pfarradministrator in Lommersdorf. Mit Wirkung vom 26.10.1997 wurde Pfarrer Meuser solidarisch mit Pfarrer Karl Heinz Stoffels Pfarrer für die sieben Pfarreien Mülheim, Reetz, Blankenheim, Uedelhoven, Blankenheimerdorf, Lommersdorf und Rohr. Seit Ende September 1998 wohnt Hans Peter Meuser in Lommersdorf. Die Solidargemeinschaft mit Pfarrer Stoffels endete Ende 2003. Pfarrer Meuser wurde Pfarrer in den Pfarreien Lommersdorf, Reetz, Rohr und Uedelhoven. Ab 01.03.2003 wurde Hans Peter Meuser zusätzlich Pfarrer in Dollendorf. Mit Wirkung vom 21.10.2007 wurde Hans Peter Meuser zusammen mit Gernot Auer zu Pfarrern in den Pfarreien Alendorf, Dollendorf, Mülheim, Ripsdorf, Reetz, Blankenheim, Uedelhoven, Blankenheimerdorf, Lommersdorf und Rohr ernannt. Die zentrale Einführung fand am 21.10.2007 in Ripsdorf statt. Gleichzeitig vereinbarten die Pfarrgemeinderäte der zehn Pfarreien eine seelsorgerische Zusammenarbeit unter dem Namen Pfarrverbund „Hl. Apostel Matthias, Blankenheim“. Beide Priester wohnen zunächst in Lommersdorf. (PAU, Akte 12.1) Karl Heinz Stoffels (26.10.1997 bis 2002 solidarisch mit Pfarrer H. P. Meuser) Geboren 1966 in MechernichKallmuth. Mit Wirkung vom 26.10.1997 in Solidargemeinschaft Pfarrer in Blankenheim, Blankenheimerdorf, Mühleim, Reetz, Rohr und Uedelhoven. Ab Ende 2002 als Pfarrer zuständig in den Pfarreien Blankenheim, Blankenheimerdorf und Mülheim. Ab 01.12.2003 war Pfarrer Stoffels zusätzlich für die Pfarreien Ripsdorf und Alendorf zuständig. Seit dem 16.09.2007 ist Karl Heinz Stoffels Pfarrer in Monschau, Imgenbroich und Mützenich. (PAU, Akte 12.1) Gernot Auer (21.10.2007 - ) Geboren 1961 in Hennweiler (Hunsrück) Kreis Bad Kreuznach. Weihe zum Diakon am 12.02.1994 und Diakonsjahr in Alsdorf (Sieg). Priesterweihe am 08.07.1995 in Trier. War Kaplan in Peterslahr und Neustadt (Wied). Seit 1997 Kaplan in Reetz, Rohr, Uedelhoven, Lommersdorf und Dollendorf. Ernennung zum Pfarrer am 01.09.2007 und seit dem 21.10.2007 Pfarrer im Pfarrverbund Hl. Apostel Matthias, Blankenheim. (PAU, Akte 12.1) Richard Hahn (Pfarrer in Ruhe) Geboren am 12.01.1923 in Übach (Kreis Heinsberg). Priesterweihe am 17.02.1951 in Aachen. 22.02.1951 Primiz in Uedelhoven. Kaplan in Mechernich (1951 – 1956), Krefeld (1956 – 1962) und Viersen (1962 – 27 1966). Pfarrer in Heinsberg Unterbruch von 1966 – 1992. Ab 11.06.1992 als Pfarrer in Ruhe und Subsidiar im Pfarrverbund Blankenheim. Wohnhaft in Uedelhoven, Pfarrhaus. (PAU, Akte 12.1) Wolfgang Heinrich Meyer (Fam.-Buch 191; Eltern wohnten ab Dr. Peter Krämer, Joseph Hellendahl, rechts: Josef Wassong 1710 in Uedelhoven) Michael Baltes (zuletzt Haus Bäckesch) Geboren am 07.01.1844 in Uedelhoven. Im März 1855 nach Amerika ausgewandert, wo er 1860 dem Benediktiner-Orden beitrat (Klostername: Franz Xaver). Studierte in Rom, Regensburg und Innsbruck. Priesterweihe am Johann Christoph Hellendahl (Haus 30.07.1873 in Regensburg. Er starb Arens?) im August 1877 in Amerika. (FbU Geboren am 17.07.1708 in Uedelho- Nr. 7) ven. Priesterweihe am 14.03.1739 in Köln. 1739 – 1747 Frühmesser in Bernhard Lenzen (Kanzelesch) Kesseling. 1747 – 15.11.1771 Pfar- Geboren am 15.10.1867 in Uedelhorer in Lommersdorf. Gestorben am ven. Am 06.09.1889 trat er im Klos15.02.1776 in Lommersdorf. (FbU ter Mariawald dem Trappistenorden Nr. 90) bei. Am 01.11.1891 Profeß in Mariawald. Er starb am 25.09.1893 in MaJohannes Ernst Wagener (Haus riawald. (FbU Nr. 186) Kleckesch) Geboren am 12.08.1732 in Uedelho- Joseph Hellendahl (Haus Meiesch) ven. Priesterweihe am 26.03.1757. Geboren am 17.09.1874. Trat im 1764 Kaplan in Villip. 1770 – 1797 Jahre 1890 in den Kamillianerorden Pfarrer in Oberdollendorf wo er am in Roermond ein. Studierte Philoso25.08.1797 verstarb. (FbU Nr. 320) phie und Theologie und war als Lehrer an verschiedenen Orten des OrJohannes Ernst Wagener (Haus dens tätig, so u.a. in Vaals, TarnoKleckesch) witz, Wien und Rom. Starb am Geboren am 22.03.1764 in Uedelho- 05.01.1944 in Kirnach-Villingen ven. Priesterweihe am 04.11.1787. (Baden). (FbU Nr. 119) Subsidiar in Oberdollendorf und Ahrhütte. Burgkaplan in Aremberg. Peter Krämer (Kleckesch) 1794 Pfarrverwalter in Uedelhoven Geboren am 24.05.1876 (Fam.Buch (siehe oben). Ab 10.08.1801 Rektor 179). Am 05.04.1890 in Roermond in Reetz, seit dem 12.05.1803 Pfar- in den Kamillianerorden eingetreten. rer in Glaadt, von 1805 – 1838 Pfar- Priesterweihe am 18.03.1899 in rer in Uedelhoven. Er Starb am Roermond. Zum Generalprokurator 04.10.1838 in Ahrdorf. (FbU Nr. des Ordens ernannt im Mai 1923. 321) Wirkte u.a. in Roermond, Wien, Vich (Spanien) und Münster. Apostoli- 28 29 Geistliche aus Uedelhoven Paulus von Üdelhoven (LHAK Bestand 158, Akte 292, S. 5 f.) Laut Totenbuch der Abtei Steinfeld starb Paulus Uedelhoven im Jahre 1613, nachdem er 1609 Profession abgelegt habe. Geboren am 28.09.1708 (in Dollendorf). Priesterweihe am 05.03.1735 in Köln. War 1737 bis um 1748 in Blankenheim am dortigen Kloster tätig. Von 1748 – 1765 Pfarrer in Duppach. Um 1775 Lehrer und Frühmessner in Ahrdorf. Starb am 29.06.1781 in Neuhof. Bruder von Ernst Wilhelm Meyer und Neffe von Pfarrer S. Goddarts. (Fam.-Buch Rohr, H. Weffer, S. 48) Christoph Blumenthal, Uedelhovener Mühle Geboren am 09.03.1704 in Uedelhoven (Fam. Buch Nr. 14). Priesterwei- Theodor Textor oder Udelhofen (siehe oben) Geboren um 1595 in Uedelhoven. 1626 bis 17.09.1644 Pastor in Uedelhoven. Er starb am 25. Mai 1667 in Rödingen bei Jülich. Er war Prämonstratenser in Steinfeld. (KB Güsten) Meyer, Ernst Wilhelm (Fam.Buch 191) Geboren 3./5.07.1696 (in Dollendorf). Priesterweihe am 08.03.1721 in Köln. Subsidiar in Stadtkyll und 1724 – 1746 Pfarrer in Rohr. Er starb am 24.09.1746 in Rohr. Er war ein Neffe von Pfarrer Siegbert Goddarts aus Dollendorf. (Fam-Buch Rohr, H. Weffer, S. 47) he in Köln am 19.05.1737. Frühmessner in Roth. 1740 – 1744 Vikar in Nohn, 1753 Vikar in Steinborn, 1756 – 1759 Vikar in Darscheid, 1761 Vikar in Müllenbach, 1776 – 1785 Vikar in Engelgau. Er starb kurz vor dem 09.08.1785 in Engelgau. (FbU Nr. 14).