Privatisierungen in Mittelost- und Osteuropa: Verlauf

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Privatisierungen in Mittelost- und Osteuropa: Verlauf
33. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
(Kassel, 9. – 13. Oktober 2006)
Ad-hoc Gruppe 18:
Die 'Natur' und Charakteristika des postsozialistischen
Kapitalismus in Mittelost- und Osteuropa
Organisation: Helmut Steiner (Berlin) und Pal Tamas (Budapest)
Privatisierungen
in Mittelost- und Osteuropa:
Verlauf, Akteure und Betroffene
Ausgewählte Literaturangaben (1995 – 2005)
aus der Datenbank SOLIS
Jana Meichsner und Helmut Steiner
August 2006
33. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
(Kassel, 9. – 13. Oktober 2006)
Ad-hoc Gruppe 18:
Die 'Natur' und Charakteristika des post-sozialistischen
Kapitalismus in Mittelost- und Osteuropa
Organisation: Helmut Steiner (Berlin) und Pal Tamas (Budapest)
Privatisierungen
in Mittelost- und Osteuropa:
Verlauf, Akteure und Betroffene
Ausgewählte Literaturangaben (1995 – 2005)
aus der Datenbank SOLIS
Jana Meichsner und Helmut Steiner
Informationszentrum Sozialwissenschaften Bonn 2006
Vorwort
3
Herausgeber
Informationszentrum Sozialwissenschaften der
Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher
Institute e.V., Bonn
in Verbindung mit dem Wissenschaftszentrum
Berlin für Sozialforschung gGmbH
BearbeiterIn
Jana Meichsner, E-Mail: meichsner@berlin.iz-soz.de
Helmut Steiner, E-Mail: hsteiner@wz-berlin.de
Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen
Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das
IZ ist Mitglied der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
© 2006 Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie
das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.
4
Inhalt
Vorwort .................................................................................................5
Sachgebiete
1
Privatisierungspolitik ......................................................................7
2
Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten ..........27
3
Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp ............46
Register
Hinweise zur Registerbenutzung ........................................................85
Personenregister ..................................................................................86
Sachregister .........................................................................................89
Anhang
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ...............................98
5
Vorwort
Vorwort
„Welcher Art Kapitalismus entwickelt sich in Mittelost- und Osteuropa?“ – ist eine in den
letzten Jahren häufig gestellte Frage. Die der Fragestellung zugrunde liegenden Anlässe,
Motive und konkreten Zusammenhänge sind durchaus unterschiedlicher Art. Diese gesellschaftstheoretische Perspektive ist in den letzten 5 bis 10 Jahren verstärkt in den Blickpunkt gerückt. In den ersten Jahren der gesellschaftlichen Umbrüche nach 1989/91 dominierten die empirische Erfassung und die sozialwissenschaftliche Begleitforschung. Sie
wurden zunehmend durch spezifische Teilanalysen (wie z.B. die Konstanz und der Wechsel der Eliten) und Länderreports erweitert.
Inzwischen ist aber die selbst in einem Buchtitel für Deutschland gestellte Frage „In welcher Gesellschaft leben wir?“ (A. Pongs) auch in den mittelost- und osteuropäischen Staaten zu einem beliebten Gegenstand von sozialwissenschaftlichen Aufsätzen, Konferenzen,
thematischen Sammelbänden und Monographien geworden. Früher als in der Mehrzahl der
anderen wurde in den fortgeschrittenen Transformationsländern Polen und Ungarn diese
gesellschaftstheoretische Perspektive thematisiert. W. Adamski, R. Andorka, J. Kornai und
W. Wesolowski gehörten u. a. zu den ersten bekannten Analytikern dieser Prozesse. Die
international anerkannte Tatjana I. Saslawska, Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, begründete 1993 ein jährlich stattfindendes Symposium „Wohin geht Rußland?“, an dem sich namhafte Wissenschaftler, wie W. A Jadow, N. J. Lapin, J. A. Levada,
T. Shanin, A. G. Sdrawomyslow, u. a., intellektuell interessierte Politiker und ausländische
Gäste beteiligen. Der ungarisch-amerikanische Soziologe Ivan Szelenyi veröffentlichte
1998 im Ergebnis seiner repräsentativen internationalen Vergleichsuntersuchungen sein
problematisierendes Buch „The Making Capitalism without Capitalists“.
Auch in der deutschen Öffentlichkeit spiegelt sich diese Schwerpunktsetzung wider. Allein
von deutschsprachigen Autoren und durch deutsch- und englischsprachige Übersetzungen
liegt inzwischen eine bibliotheksfüllende Literatur über diese, einen neuen Gesellschaftstyp konstituierenden Transformationsprozesse in Mittelost- und Osteuropa vor.
Die Absicht der vorliegenden Bibliographie ist es, an Hand einer Auswahl auf die mannigfaltigen und z. T. sehr verstreut erschienenen Veröffentlichungen aufmerksam zu machen,
zum Studium und zur Weiterbeschäftigungen anzuregen und die Kommunikation unter
allen Interessierten zu befördern. Dabei kann es sich selbst mit fast ausschließlich deutschsprachiger Literatur und in einem eingeschränkten Zeitraum – nur um eine kleine exemplarische Auswahl handeln. Die zugrunde gelegten Auswahlkriterien sind thematisch auf diesen sozialökonomischen Übergang vom Staatssozialismus zum Kapitalismus zentriert und
auch das wiederum nur ausschnittweise. Die Bibliographie rückt die durch die Art und
Weise der Privatisierungspolitik erfolgten Veränderungen in den Eigentumsverhältnissen,
die sich neu profilierende Manager- und Eigentümer-Kapitalisten-Klasse sowie das zunehmend durch den Kapitalismus geprägte gesamte gesellschaftliche Leben in den Mittel-
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Vorwort
punkt. Die gewählte Auswahl lässt nicht nur die unmittelbar politischen (Parteien, Wahlen,
Herrschaftssystem u. a.) und geistig-ideologischen Problemfelder unberücksichtigt. Sie
muss angesichts des begrenzten Umfangs innerhalb der sozialökonomischen Schwerpunktsetzung auch auf eine angemessene Einbeziehung bestimmter Themenbereiche wie die
Klassen- und Sozialstrukturen insgesamt sowie die Lebensverhältnisse und sozialpolitischen Konsequenzen verzichten.
Wir sind aber davon überzeugt, dass die getroffene Auswahl reichhaltig Material für die
Bearbeitung, Beantwortung und Diskussion der eingangs wiedergegebenen Fragestellung
nach der „Natur“ und dem Charakter des mittelost- und osteuropäischen Kapitalismus bietet.
Um dies zu ermöglichen, wandte ich mich an die Abteilung Informationstransfer Osteuropa des Informationszentrums (IZ) für Sozialwissenschaften mit der Bitte um Unterstützung
und Mitarbeit. Frau Meichsner vom IZ Sozialwissenschaften war nicht nur dazu bereit,
sondern selbst intellektuell daran interessiert und bei der Auswahl und Anordnung initiativreich federführend. Es war eine anregende Zusammenarbeit. Ohne sie und selbstverständlich ohne die Literaturnachweise des IZ Sozialwissenschaften und die Infrastruktur
des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialwissenschaften (WZB) wäre diese Auswahlbibliographie nicht möglich gewesen.
Ihnen allen gebührt mein aufrichtiger Dank.
Helmut Steiner
Berlin, September 2006
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[1-L] Altmann, Franz-Lothar; Lampe, John (Hrsg.):
Energy and the transformation process in Southeast Europe: a project of the Bertelsmann Foundation, the German Marshall Fund of the United States, and the Center for Applied Policy Research (CAP), Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung 2000, 256
S., ISBN: 3-89204-451-1
INHALT: Der Band resultiert aus der Arbeit einer Arbeitsgruppe 'Transatlantic Learning
Community', die sich als Joint Venture verschiedener Forschungs- und Beratungsinstitute mit den Transformationsprozessen in Mittel- und Osteuropa beschäftigt. Inhaltsverzeichnis: I. Energy and the Transformation Process in Bulgaria and Romania in a
Broader Southeast European Perspective: Franz Lothar Altmann / John R. Lampe:
Summary and Policy Recommendations (11-21). II. Energy in Bulgaria and Romania:
Margarita Assenova: Energy and the Transformation Process in Bulgaria and Romania
(25-49); Violeta Kogalniceanu: Energy Efficiency in Romania (51-70); Aureliu Leca:
Restructuring the Power Sector in Romania: Options and Perspectives (71-86); Joachim Weidemann: Hungary: A Model for Energy Privatization? (87-95). III. The International Neighborhood: Energy Politics in Southeast Europe and Around the Black
Sea: Sergiu Celac: Recent Developments in the Geopolitics of Energy (99-107); Georgy Ganev: Bulgaria and Balkan Energy Flows: An Analysis of Strategies and Opportunities (109-116); Ivanka Petkova / Ruslan Stefanov: Bulgaria: A Gas Hub of Southeastern Europe (117-131); Friedemann Müller: Region of the Future: The Caspian Sea
and Southeastern Europe (133-146); Mirko Todorovic / Aleksandar Maric: Energy in
Yugoslawia (147-159); Johanna Deimel: Balkan Interconnecting Gas Pipelines: The
Natural Gas Sector in the Former Yugoslav Republic of Macedonia (161-177); Mikhail L. Myrianthis: Greece at the Oil and Gas Crossroads Between Central Asia and
Southeastern Europe (179-191); Yildiz Arikan: Energy Issues and Opportunities for
Turkey (193-204); Emil Mintchev: Russian Energy Policy (205-209); Petra Opitz: Energy Politics in Ukraine (211-221); Oleg Serebrian: Republic of Moldova: The Geopolitics and the Geoeconomy of the Energetic Dependence (223-226). Stanley J. Kabala / John Millhone: IV. An Overview of Western Support Programs - International
Assistance Programs for Energy Efficiency and Conservation in Central and Eastern
Europe (227-242). (ZPol, NOMOS)
[2-L] Ameskamp, Konstanze:
Privatisierung als institutioneller Bestandteil des Transformationsprozesses: das Beispiel der ehemaligen Staatsgüter in Polen, (Berichte aus der Volkswirtschaft), Aachen:
Shaker 2001, X, 227 S., ISBN: 3-8265-8342-6 (Standort: UB Bonn(5)-P2001/3946)
INHALT: Der Ausgangspunkt der Privatisierung waren in den osteuropäischen Transformationsländern staatliche Kombinate gewaltigen Ausmaßes. Polen weicht von diesem
Tatbestand ab, insofern hier auch während kommunistischer Zeit mehr als zwei Millionen kleiner und kleinster bäuerlicher Betrieb existierten, auf denen Landwirte ihren
eigenen Grund und Boden bewirtschafteten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zum
einem, die mit der Privatisierung im Transformationsprozeß verbundenen ökonomi-
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schen Probleme theoretisch zu strukturieren. Zum anderen werden die staatlichen wirtschaftspolitischen Entscheidungen dargestellt und in ihren sozialen Auswirkungen untersucht. Das dritte, synthetisierende Ziel ist, den Privatisierungsprozeß der landwirtschaftlichen Staatsgüter Polens, der aus den oben genannten Gründen einen Sonderweg innerhalb der polnischen Privatisierungsprogramme bildet, vor dem Hintergrund
der verschiedenen Rahmenbedingungen des Transformationsprozesses darzustellen.
(ICA)
[3-L] Andorka, Rudolf:
Privatisierungsprobleme und Privatisierungsfolgen in Ungarn aus soziologischer
Sicht, in: hrsg. von Herwig Roggemann und Holm Sundhausen: Ost- und Südosteuropa
zwischen Tradition und Aufbruch: Aspekte der Umgestaltungsprozesse in den postsozialistischen Ländern, Wiesbaden: Harrassowitz, 1996, S. 133-144, ISBN: 3-447-03821-7
(Standort: UB Siegen(467)-S31P DGJ3393)
INHALT: Nach den ersten freien Parlamentswahlen in Ungarn 1990 wurde eine Koalitionsregierung gebildet, die sich die schnelle und radikale Umwandlung des wirtschaftlichen und politischen Systems zum Ziel setzte. Der vorliegende Beitrag interpretiert
einige Daten über den Verlauf des Übergangs in die Marktwirtschaft und versucht, ihre
gesellschaftlichen Folgen aufzuzeigen. Die Ausführungen zeigen folgendes: Im allgemeinen ist der Übergang zur Marktwirtschaft und die Bildung von Privateigentum
durchaus vorangekommen und in etwa auch abgeschlossen. Er ist aber nicht wie geplant abgelaufen und hat Folgen nach sich gezogen, die 1990 nicht erwartet worden
waren. Der Prozeß verläuft insgesamt recht chaotisch und entspricht weder dem in
volkswirtschaftlichen Lehrbüchern gemeinhin Dargestellten noch den Privatisierungsprozessen in westlichen Gesellschaften. (pre)
[4-L] Antal-Mokos, Zoltán:
Squeeze play: a case from the Hungarian privatisation, in: Journal for East European
Management Studies, Vol. 3/1998, No. 2, S. 117-134. Der Volltext ist über
www.infoconnex.de erhältlich.
INHALT: "Die Privatisierung von Unternehmen kann als eine Akquisition durch einen
privaten Investor angesehen werden. Dieser Artikel präsentiert hierzu eine Fallstudie
aus Ungarn. Um den Privatisierungsprozess zu verstehen ist es notwendig, die verhaltensbeeinflussenden Faktoren auf Organisationsebene zu betrachten. Dies dürfte für
jede Form der Akquisition, unabhängig vom jeweiligen ökonomischen System aufschlussreich sein. Im vorliegenden Fall sorgte vor allem die Verhandlungsmacht des
Investors für einen 'sanften' Ablauf des Privatisierungsprozesses. Das Unternehmen erreichte seine heutige Position ohne die typischen Behinderungen durch externe und interne politische Auseinandersetzungen, wie sie von vielen anderen Fällen bekannt
sind." (Autorenreferat)
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[5-L] Boric, Tomislav:
Eigentum und Privatisierung in Kroatien und Ungarn: Wandel des Eigentumsrechtssystems und Entwicklung der Privatisierungsgesetzgebung, (ROW-Schriftenreihe, Bd.
15), Berlin: Ber-lin Verl. Spitz 1996, 276 S., ISBN: 3-87061-559-1 (Standort: StaBi Berlin(1a)-1A262-588)
INHALT: Der Verfasser setzt sich zunächst mit Grundlagen des sozialistischen Eigentumsbegriffs in den Verfassungsordnungen Kroatiens und Ungarns auseinander und
stellt unterschiedliche Arten des sozialistischen Eigentums in beiden Staaten dar. Im
Anschluß an eine kurze Skizzierung von Reformversuchen vor dem Systemwechsel
der neunziger Jahre wird der Übergang von einer sozialistischen zu einer privatrechtlichen Eigentumsordnung auf marktwirtschaftlicher Basis analysiert. Hierbei geht es um
die Rückkehr zu einem einheitlichen Eigentumsbegriff, die Errichtung einer geeigneten Wirtschaftsverfassung sowie die Schaffung geeigneter politischer Rahmenbedingungen. In einem zweiten Teil wird die Entwicklung der Privatisierungsgesetzgebung
der neunziger Jahre in beiden Staaten dargestellt und vergleichend gewürdigt. Die Untersuchung macht zum einen die erheblichen Strukturunterschiede in den Eigentumsrechtssystemen der beiden ehemals sozialistischen Staaten deutlich. Sie zeigt zum anderen die sich aus dieser Divergenz ergebenden unterschiedlichen Probleme bei der
Neuordnung der Eigentumsverhältnisse sowie die Notwendigkeit von den jeweils besonderen Gegebenheiten angepaßten Lösungsansätze bei der Privatisierung von Unternehmen auf. (ICE)
[6-L] Brücker, Herbert; Hillebrand, Wolfgang:
Privatisierung in Rumänien, (Berichte und Gutachten (Erscheinen eingestellt), 9/1996),
Berlin 1996, 71 S., ISBN: 3-88985-162-2 (Standort: UuStB Köln(38)-960106753; Graue
Literatur)
INHALT: "Die Länderfallstudie über den Privatisierungsprozeß in Rumänien ist Teil des
Forschungsprojektes 'Privatisierung - Fortentwicklung von Konzepten und Instrumenten zur Unterstützung von Privatisierungsprozessen,' mit dem das Deutsche Institut für
Entwicklungspolitik (DIE) vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt wurde. Hauptziel des Forschungsvorhabens ist
es, auf der Grundlage einer Analyse des Diskussionsstandes über die Privatisierungsprozesse in Entwicklungs- und Transformationsländern sowie konkreter Länderfallstudien einen konzeptionellen Rahmen zu entwickeln, der es ermöglicht, die vorhandenen
sowie ggf. neue Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) wirksam einzusetzen. Rumänien gehörte innerhalb des früheren Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) zu den Ländern mittleren Einkommens und ist heute mit einer Bevölkerung von 23 Mio. Einwohnern und einem Bruttoinlandprodukt von ca. 32 Mrd. US $
(1995) nach Polen die zweitgrößte Volkswirtschaft in Mittel- und Osteuropa. Das
Land, in dem die zentrale Planwirtschaft erst nach dem zweiten Weltkrieg eingeführt
wurde, kann auch auf bestimmte marktwirtschaftliche Traditionen zurückgreifen, etwa
ein marktorientiertes Wirtschaftsrecht. Die grundlegenden ordnungspolitischen und
makroökonomischen Reformen zur Transformation des Wirtschaftssystems sind unmittelbar nach dem Sturz Ceaucescus eingeleitet worden. Der rumänische Transformations- und Privatisierungsprozeß wird vor allem von den multilateralen Institutionen
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(Weltbank, Internationaler Währungsfonds) sowei der Europäischen Union (EU) unterstützt. Die bilateralen Geber, darunter insbesondere die USA, Japan, Großbritannien
und Deutschland, spielen eher eine ergänzende Rolle. Von der deutschen Seite erhält
Rumänien bislang nur Technische Hilfe, für die das BMZ seit Mitte 1993 ressort- und
fachübergreifend zuständig ist." (Autorenreferat)
[7-L] Brüggemann, Axel:
Privatisierung und Restrukturierung in Mittel- und Osteuropa: die Rolle schlechter
Schulden und der Einfluß der sozialen Absicherung, (Internationale Wirtschaftspolitik,
Bd. 5), Amsterdam: G u. B Verl. Fakultas 1999, XIV, 240 S., ISBN: 90-5708-057-5
(Standort: ULB Halle/Saale(3)-1999A7051)
INHALT: "Die Privatisierung und Restrukturierung der staatseigenen Betriebe in Mittelund Osteuropa ist wesentlich langsamer vorangegangen, als dies zu Beginn der Reformen erwartet wurde. Allein ausländische Direktinvestitionen verbinden Privatisierung
mit tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen. Nach einer praxisbezogenen Analyse
der Entwicklung von Privatisierung und Restrukturierung in Polen, Ungarn und der
Tschechischen Republik integriert der Autor die Problematik der schlechten Schulden
(notleidenden Kredite) mit einem Modell ausländischer Direktinvestitionen. Eines der
auf den ersten Blick überraschenden Ergebnisse ist, daß schlechte Schulden per se die
Privatisierbarkeit eines Betriebes erhöhen. Zusätzlich zeigt Brüggemann im Rahmen
seines Modellansatzes, daß der Einsatz sozialpolitischer Mittel bei Erhöhung von betrieblichen Budgetrestriktionen zu Effizienzsteigerungen im Privatisierungs- und
Restrukturierungsprozeß führen kann." (Textauszug)
[8-L] Gesell, Rainer; Jost, Torsten:
The Polish state enterprise system: an impediment to transformation?, (F.I.T. Discussion Papers, No. 12/97), Frankfurt an der Oder 1997, 28 S. (Graue Literatur;
URL: http://fit.euv-frankfurt-o.de/Veroeffentlichungen/Discussion Papers/PDF-Format/9712-Gesell-Jost.pdf)
INHALT: Analysiert wird das polnische Wirtschaftssystem mit besonderer Berücksichtigung der staatlichen Unternehmen, das von 1990 bis 1995 einen Rückgang der Beschäftigten von 54,9 auf 38,1 Prozent erlebte, aber immer noch von besonderer Bedeutung ist. Diskutiert wird insbesondere die Frage der Wirtschaftskontrolle, die bei der
Transformation von staatlichen in private Hände übergehen sollte. Festgestellt wird innerhalb der staatlichen Unternehmen eine unflexible Beschäftigungspolitik, eine ineffizient hohe Lohnpolitk sowie ein uneffektives Investitionsverhalten. Abhilfe wird von
einem beschleunigten Privatisierungsprogramm erwartet; allerdings muß dies in Einklang mit einer Reform des Sozialversicherungssystems gebracht werden. (pra)
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[9-L] Götz, Roland:
Die Privatisierung der russischen Industrie in Theorie und Praxis, in: Osteuropa :
Zeitschrift für Gegenwartsfragen des Ostens, Jg. 50/2000, H. 10, S. 1097-1114 (Standort:
UB Bonn(5)-Z60/ 70; USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die Ergebnisse der Privatisierung in Rußland werden äußerst kontrovers beurteilt. Weithin ist man sich darüber einig, daß dem Ziel der Depolitisierung das Ziel der
Effizienzsteigerung bewußt untergeordnet wurde. In der ersten Phase der Privatisierung kam es so unter Ausnutzung der Lücken der rechtlichen Vorschriften zu einer
teilweise legalen, teilweise illegalen Aneignung des Staatsvermögens ('ursprüngliche
Akkumulation'). Parallel dazu setzte eine Enteignung der schwächeren Teile der neuen
Privateigentümer - der Betriebsbelegschaften sowie der kleineren in- und ausländischen Inhaber von Unternehmensanteilen - durch Emporkömmlinge oder überlegene
Kapitalgruppen ein ('Expropriation der Expropriateure'). In jüngster Zeit erfolgt eine
Konsolidierung der Eigentümerstrukturen, die auf eine effizientere Unternehmenskontrolle hindeutet. In dem Beitrag werden diese Begleitumstände der Privatisierung der
russischen Industrie - illustriert durch vier Fallbeispiele, die wegen ihrer politischen
Brisanz besondere Aufmerksamkeit auf sich zogen - geschildert. Nach wie vor mangelt
es dem russischen Privatisierungsprozeß an Transparenz, und an der Praxis, daß vor allem Insider begünstigt werden, hat sich nicht viel geändert. Da jedoch die Privatisierung von Tausenden Industriebetrieben noch aussteht, besteht dringender Bedarf an einer Verbesserung der Prozeduren, mit deren Hilfe in Zukunft geeignete Investoren gefunden werden können." (Autorenreferat)
[10-L] Hayri, Aydin; McDermott, Gerald A.:
From grand designs to improvizations: fallacy of economic orthodoxy, in: WZBJahrbuch, Jb. 1995/1995, S. 230-248 (Standort: USB Köln(38)-XG7563; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Autoren analysieren anhand der Entwicklung der Tschechischen Republik
einige ökonomische Aspekte von Transformationsgesellschaften. Im Mittelpunkt der
Analyse steht die Restrukturierung von sogenannten "S-firms" (große Firmen mit einer
umfangreichen Produktpalette). Zunächst wird der gegenwärtige Stillstand im Privatisierungsprozeß von S-firms erläutert. Im Rahmen einer Fallstudie wird sodann im einzelnen auf die Probleme der Privatisierung und Restrukturierung von S-firms eingegangen. Untersucht wird dabei die Transformation der Firma MuM, dem "Flaggschiff"
des tschechischen Maschinenbauwesens. Für die Analyse der Restrukturierungsprozesse wird das IMBR-Konzept angewendet (Intricate Monitoring Based Restructuring).
Themen der hierzu vorgelegten Überlegungen sind: Restrukturierung durch "Probing
and Hold-ups"; die Grenzen privater Eigentumsverhältnisse sowie die Aktivitäten der
Regierung. Insgesamt wird die Reformperiode vor dem Konflikt gesehen, Staatseigentum in Privateigentum zu überführen und dabei die erreichten Vermögenswerte zu erhalten. (ICD)
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[11-L] Ko, Sangtu:
Die marktwirtschaftliche Reform in Rußland - die westliche Diskussion um die
'Schocktherapie', (Berichte aus der Politik), Aachen: Shaker 1999, IV, 209 S., ISBN: 38265-5868-5
INHALT: Aus dem Inhaltsverzeichnis: A. Theoretische Grundlage der marktwirtschaftlichen Transformation: I. Konzeption der wirtschaftlichen Transformation: 1. Die theoretische Konzeption der Schocktherapie; 2. Die theoretische Konzeption des Gradualismus; 3. Theoretische Konsequenzen der Schocktherapie und des Gradualismus. II.
Konzeption der politischen Transformation: 1. Theoretische Überlegungen über Ursachen des Regimezusammenbruchs; 2. Demokratie und Marktwirtschaft. III. Politische
Durchführbarkeit der Schocktherapie und des Gradualismus. B. Bilanz der wirtschaftspolitischen Neuorientierung in der ehemaligen UdSSR: I. Von der Wirtschaftskrise zur Perestroika; II. Systemische Schwächen der sowjetischen Wirtschaft; III. Etappen der Perestroika-Politik. C. Die Reformpolitik der Jelzin-Regierung: I. Jelzins
Reformplan und politisches Umfeld der Wirtschaftsreform; II. Preisfreigabe: 1. Wirtschaftliche Konsequenzen der Preisfreigabe; 2. Soziale Lage der Bevölkerung. III. Reformprozess zur makroökonomischen Stabilisierung; IV. Privatisierungsprozess; V.
Konversion der Rüstungsindustrie. D. Politische Entwicklungen in Russland: I. Vom
Machtkampf zum autoritärem Regime; II. Die politische Zielsetzung der Reformkräfte
in Russland; III. Die Parlamentswahlen vom Dezember 1993. (ZPol, NOMOS)
[12-L] Krüßmann, Thomas M.:
Privatisierung und Umstrukturierung in Rußland: zur Rolle des Rechts als Instrument struktureller Wirtschaftsreform im Übergang zur Marktwirtschaft, (ROWSchriftenreihe, 19), Berlin: Berlin Verl. Spitz 1998, XXX, 616 S., ISBN: 3-87061-695-4
INHALT: Daß das Verhältnis zwischen Rechtsnorm und Rechtsrealität in der strukturellen
Reform der russischen Wirtschaft eine komplexe Dynamik entwickelt und damit zu
erkenntnisreichen und aufklärerischen Ergebnissen über die Privatisierung und Umstrukturierung in Rußland führt, beweist die aus zahlreichen Quellen und Materialien
mit Genauigkeit und Sorgfalt erstellte Untersuchung von Krüßmann. Die Umsetzung
des Rechts zur Beurteilung der russischen Wirtschaft ist deshalb so erkenntnisbringend, weil das Recht in seiner Verbindlichkeit nicht bedeutungslos ist, sondern eigene
'Relativität' (167) entwickelt. Da es an der Schnittstelle von Politik und Wirtschaft
liegt, ist es interessenabhängig. Im Vordergrund steht die Interaktion der erlassenen
Gesetze 'mit dem von den Wirtschaftssubjekten selbst geschaffenen Vertragsrecht'
(559). Für den Gesetzgeber bedeutet dies bei der Privatisierung und Umstrukturierung
der Wirtschaftsstrukturen, daß er sowohl die betriebswirtschaftlichen Erfordernisse der
auf Gewinnmaximierung konzentrierten Wirtschaftsakteure zu berücksichtigen hat als
auch seine ordnungspolitischen Aufgaben bei der Korrektur von Marktversagen und
effizienter Allokation wahrnehmen soll. Dieser Spagat ist dem russischen Staat nicht
gelungen: Der Privatisierungsprozeß hat nicht zur Depolitisierung der Wirtschaft geführt und ist in der wirtschaftlichen Entwicklung Rußlands nicht die Zäsur, die erwartet wurde. Zwar kam es zur Umstrukturierung vieler Unternehmen, aber nur, weil die
Gesetze im Interesse der Betriebsdirektoren lagen. 'Der russische Gesetzgeber hat
vielmehr schon bei Erlaß dieser Vorschriften die Widerstände der Staatswirtschaft an-
1 Privatisierungspolitik
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tizipiert und das Privatisierungsverfahren auf eine Weise gestaltet, die es insbesondere
den Unternehmensdirektoren ermöglichte, weitgehend unangefochten die Kontrolle
über ihre Unternehmen zu behalten.' (565) Damit hat das post-sozialistische russische
Recht als Instrument der Wirtschaftsreform wesentliche Merkmale des sowjetischen
Rechts beibehalten. Es ist 'nicht instrumental für Veränderungen, sondern reaktiv und
deklaratorisch' (566). Inhaltsübersicht: I. Ausgangslage für eine Politik struktureller
Unternehmensreform: A. Reform des staatlichen Wirtschaftssektors; B. Ausweitung
der Reformen in Richtung auf eine multisektorale Wirtschaftsordnung; C. Bestandsaufnahme zur sowjetischen Industriepolitik; D. Zerfall der Sowjetunion und
spontane Privatisierung; E. Auswirkungen auf die Industriestruktur in Rußland. II.
Stellenwert der Umstrukturierung im Reformprozeß: A. Problemstellung und Umstrukturierungsbegriff; B. Weichenstellung für den reformpolitischen Kurs; C. Anpassungsverhalten der staatlichen Unternehmen. III. Rechtliche Gestalt und politischer
Hintergrund des Privatisierungsprozesses: A. Primat des Politischen in der Gesetzgebung zur Privatisierung; B. Grundzüge des Privatisierungsverfahrens; C. Effektivierung des staatlichen Eigentumsrechts als Voraussetzung kontrollierter Privatisierung;
D. Vertrauensschutz für Pachtverträge mit Erwerbsoption? IV. Privatisierung als
Grundlage struktureller Unternehmensreform: A. Ausmaß der Einbeziehung von Unternehmen in das Privatisierungsverfahren; B. Strukturelle Gestaltungsmöglichkeiten
im Privatisierungsverfahren; C. Geschlossene Aktienzeichnung durch Arbeitskollektive; D. Offener Aktienverkauf mittels Gutschein-Versteigerung; E. Korrektur institutioneller Schwachstellen im Privatisierungsverfahren. V. Ansatzpunkte für eine strukturelle Unternehmensreform im Anschluß an die Privatisierung: A. Unternehmensführungskontrolle durch Aktionäre?; B. Verstärkung der Aktionärskontrolle durch die Beteiligung von institutionellen Investoren?; C. Antimonopolrecht als Mittel zur Flankierung künftiger Umstrukturierungsprozesse? (ZPol, NOMOS)
[13-L] Lageman, Bernhard:
Die Einflußnahme des Staates auf privatisierte Unternehmen in Ostmitteleuropa, (Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 37-1997),
Köln 1997, 39 S. (Standort: UuStB Köln(38)-970106532; Graue Literatur)
INHALT: "Während die makroökonomische Stabilisierung der ostmitteleuropäischen
Volkswirtschaften in den letzten Jahren dank einer konsequenten Transformationspolitik erhebliche Fortschritte gemacht hat, lassen überzeugende Erfolge bei der mikroökonomischen Umstrukturierung der ehemaligen Staatsbetriebe noch auf sich warten.
Die Privatisierung staatlicher Unternehmen leitet einen langwierigen Umstrukturierungsprozeß ein, dessen Erfolg nicht zuletzt davon abhängt, inwieweit es den Regierungen der Reformländer gelingt, Defizite der in der 'großen' Privatisierung gewählten
Privatisierungsverfahren durch geeignete korrigierende Eingriffe zu kompensieren.
Beim korrigierenden staatlichen Engagement, das rechtliche Rahmensetzungen für den
Marktprozeß ebenso einschließt wie Interventionen ins operative Geschäft der privatisierten Unternehmen, verschwimmen allerdings die Grenzen zwischen einer transformationslogisch gebotenen staatlichen 'Begleitung' der Unternehmensumstrukturierung
und schädlichen Eingriffen in den Wettbewerbsprozeß bisweilen. Die vorliegende Arbeit untersucht, auf welchen Wegen der Staat heute auf die Geschicke der privatisierten mittleren und großen Unternehmen in den ostmitteleuropäischen Reformländern -
1 Privatisierungspolitik
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Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Slowenien - Einfluß nimmt. Ostmitteleuropa
eignet sich besonders gut für eine solche Untersuchung, da hier der Transformationsprozeß im allgemeinen und die Privatisierung im besonderen recht weit fortgeschritten ist und überdies die unterschiedlichen in
[14-L] Manssen, Gerrit; Banaszak, Boguslaw (Hrsg.):
Wandel der Eigentumsordnung in Mittel- und Osteuropa, (ROW-Schriftenreihe, Bd.
17), Berlin: Berlin Verl. Spitz 1998, 163 S., ISBN: 3-87061-426-9 (Standort: UB Mannheim(180)-98A8187)
INHALT: "Bei der politisch-ökonomischen Umwälzung in Mittel- und Osteuropa kommt
der Neuordnung der Eigentumsstrukturen eine besondere Bedeutung zu. Der vorliegende Band enthält neun Referate, die sich schwerpunktmäßig mit den verfassungsrechtlichen Problemen des Eigentumswandels befassen. Zunächst werden die historischen Wurzeln des Eigentumsgrundrechts und seine Verankerung in den Verfassungen
Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands nachgewiesen. Daran anschließend
wird ein Überblick über den Eigentumsschutz und die Restitution enteigneten Vermögens in Osteuropa gegeben. Im Hinblick auf die Rechtslage in den Neuen Bundesländern werden das Vermögensgesetz und das Sachenrechtsbereinigungsgesetz dargestellt. Hierbei zeigt sich, daß in Ostdeutschland, Ungarn, Litauen und Polen ganz unterschiedliche rechtliche Modelle entwickelt worden sind. Abschließend wird die Frage erörtert, inwieweit sich aus den Erfahrungen der beteiligten Länder Strukturen für
ein zukünftiges gesamteuropäisches Eigentumsrecht ableiten lassen." (Autorenreferat).
Inhaltsverzeichnis: Gerrit Manssen: Vorwort (5); Stefan Korioth: Der Eigentumsschutz
in den europäischen Verfassungsordnungen aus historischer Sicht (9-27); Georg Brunner: Verfassungsrechtlicher Eigentumsschutz und Restitution enteigneten Vermögens
in Osteuropa (29-68); Gerrit Manssen und Cord-Rainer Pielemeier: Verfassungsrechtliche Vorgaben für die Eigentumsordnung in den neuen Bundesländern. - Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zum Restitutionsausschluß im Zusammenhang mit der 'Bodenreform' 1945 bis 1949 (69-83); Beate Grün: Transformation
spezifischer DDR-Sachenrechtsinstitute in das Recht des BGB durch die Sachenrechtsbereinigung (85-106); Maria Wilke: Zur Regelung der Eigentumsordnung in
Ostdeutschland durch das Vermögensgesetz (107-117); Jozsef Petretei: Die verfassungsrechtlichen Fragen der Entschädigung in der Republik Ungarn durch das Vermögensgesetz (119-130); Theodora Staugaitiene: Eigentum in der Verfassung der Republik Litauen: Eigentumserwerb - Privatisierung (131-140); Buguslaw Banaszak: Wandel der Eigentumsordnung in Polen nach 1989 (141-148); Christoph Schönberger: Auf
dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Eigentumsordnung? (149-163).
[15-L] Mencinger, Joze:
Den Kapitalismus schaffen: die Privatisierungsdebatte in Slowenien, in: Transit : europäische Revue, 1995, H. 9, S. 78-89 (Standort: USB Köln(38)-24A1544; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Im postkommunistischen Wirtschaftsleben Sloweniens wetteifern "westliche
Theorien" mit "östlichen Realitäten" bei der Frage der Privatisierung und bei der Ein-
1 Privatisierungspolitik
15
führung der neuen Währung. In der Privatisierungsdebatte konkurrieren zwei Modelle
miteinander, die allgemein als Menciger-Konzept und Sachs-Konzept bezeichnet werden. Der vorliegende Beitrag referiert und diskutiert diese Debatte. Das erste Konzept
vertritt ein gemäßigtes Programm: eine schrittweise, dezentralisierte und kommerzielle
Privatisierung; das zweite ein radikales: zentralistische und distribute Massenprivatisierung. Diese Debatte zeigt, daß Osten und Westen sich nicht dem Schema Kollektivismus/Liberalismus subsumieren lassen: Es kommt vor, daß die "Eingeborenen" liberalere Formen der Transformation befürworten als die westlichen "Missionare" der
freien Marktwirtschaft. (pmb)
[16-L] Mihalyi, Peter:
Corporate governance during and after privatisation: the lessons from Hungary,
(F.I.T. Discussion Papers, No. 17/97), Frankfurt an der Oder 1997, 45 S. (Standort:
HWWA(H3)-K98-2624; Graue Literatur)
INHALT: Beschrieben und mit westlichen Modellen verglichen wird die Struktur der korporativen Verwaltung von staatseigenen Unternehmen in Ungarn. Es wird festgestellt,
daß private und staatliche Unternehmen heute gut miteinander kooperieren, in beiden
Sektoren wächst die Produktivität. An Problemen werden genannt: Die Marktwirtschaft ist noch schwach entwickelt; die Firmen sind meist unterkapitalisiert; wegen der
starken Lohnzuwächse ist die Fluktuation bei qualifiziertem Personal sehr hoch; da die
administrativen Regeln noch stark im Fluß sind, existiert ein Vakuum mit Erscheinungen wie Steuerhinterziehung und Korruption; das erst wenig ausgebaute Rechtssystem
erschwert die Schlichtung von Streitigkeiten mit der Folge, daß oft Jahre bis zu einer
Entscheidung vergehen; die hohen Sozialversicherungsbeiträge und Unternehmenssteuern reduzieren die Gewinne. (pra)
[17-L] Plattner, Dankwart:
Privatisierung in der Systemtransformation: eine ökonomische Untersuchung am
Beispiel der Privatisierungspolitik in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Polen und
Rumänien, (Universitätsreihe Volkswirtschaft, Bd. 1), Berlin: Berlin Verl. Spitz 1996, 280
S., ISBN: 3-87061-575-3 (Standort: UuStB Köln(38)-21A4205)
INHALT: "Seit nunmehr sieben Jahren bemühen sich die Reformländer Osteuropas, ihre
Volkswirtschaften zu privatisieren. Die Privatisierung kleiner Unternehmen kann inzwischen als abgeschlossen gelten; die Privatisierung der großen Staatsbetriebe bereitet allen Ländern jedoch nicht vorhergesehene Probleme. Die Ursachen dafür sind weniger im mangelnden Reformwillen auszumachen als in den Schwierigkeiten, die sich
aus den Startbedingungen und sonstigen wirtschaftlichen Umständen der Transformation ergeben und die von der Wirtschaftspolitik kaum zu beeinflussen sind. Der
schleppende Fortgang der Privatisierung impliziert jedoch nicht, daß die Reformen
nicht gelingen werden: Die Privatisierung besitzt nicht den alles überragenden Stellenwert für die Systemtransformation, der ihr oftmals zugeschrieben wird. Sie ist nur
ein (notwendiges) Element derselben und fügt sich dergestalt in eine Ensemble vielfältiger Schritte auf dem Weg der Umgestaltung ein. Sie ist vor allem kein Allheilmittel
für die Schwierigkeiten der Transformation. Die Politik kann geeignete Maßnahmen
1 Privatisierungspolitik
16
ergreifen: Daher plädiert der Autor dafür, nicht einfach die Übertragung des Staatsvermögens an den privaten Sektor zu forcieren, sondern ein stärkeres Augenmerk auf
die Förderung des privaten Sektors (vor allem des Mittelstandes) einerseits und auf die
Restrukturierung der noch in Staatseigentum befindlichen ökonomisch überlebensfähigen Unternehmen andererseits zu richten, solange diese nicht erfolgreich privatisiert
werden können." (Autorenreferat)
[18-L] Plötz, Peter; Polkowski, Andreas:
Wirtschaftslage und Reformprozesse in Estland, Lettland und Litauen: Bericht 2001,
(HW-WA-Report, 210), Hamburg 2001, 55 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20010106431;
Graue Literatur;
URL: http://www.hwwa.de/Forschung/Publikationen/Report/2001/Report210.pdf)
INHALT: "Seit der Wende in Mittel- und Osteuropa begleiten das HWWA und andere
deutsche Forschungsinstitute im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und
Technologie die Transformation und erstellen Analysen über die Wirtschaftslage und
Reformprozesse in den Ländern dieser Region. Das HWWA hat sich dabei auf die Berichterstattung über die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen spezialisiert.
Mit diesem Report veröffentlicht das HWWA seine Analysen über Estland, Lettland
und Litauen, die Mitte Juni abgeschlossen wurden. Die Berichte des HWWA zu diesen
Ländern werden in Kürze auch in einem von der Bundesstelle für Außenhandelsinformation herausgegebenen Sammelband veröffentlicht, der alle in Auftrag gegebenen
Länderanalysen, auch die der anderen Institute, enthält." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Peter Plötz: Estland - Gesamteinschätzung, Wirtschaftsentwicklung, Staatshaushalt und monetäre Indikatoren, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und soziale Lage,
Außenwirtschaft, Wirtschaftspolitik und Privatisierung, Statistischer Anhang (13-26);
Andreas Polkowski: Lettland - Gesamteinschätzung, Wirtschaftsentwicklung, Staatshaushalt und monetäre Indikatoren, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und soziale Lage,
Außenwirtschaftliche Entwicklung und Direktinvestitionen, Auf dem Weg in die EU,
Statistischer Anhang (27-42); Peter Plötz: Litauen - Gesamteinschätzung, Wirtschaftsentwicklung, Staatshaushalt und monetäre Indikatoren, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit
und soziale Lage, Außenwirtschaft, Wirtschaftspolitik und Strukturwandel, Statistischer Anhang (43-55).
[19-L] Postma, Theo; Hermes, Niels:
Institutions, corporate governance and corporate governance institutions: the case of
Estonia, in: Journal for East European Management Studies, Vol. 8/2003, No. 3, S. 263292. Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich.
INHALT: "In den letzten 10 Jahren hat Estland viele Anstrengungen in der Umwandlung
in eine Marktwirtschaft unternommen. Dies trifft insbesondere auf die Stabilität und
Transparenz der Währungs- und Finanzpolitik zu, der Privatisierung ehemaliger
Staatsbetriebe, die Entwicklung im Finanzsektor und im institutionellen Umfeld. Der
Aufsatz zeigt auf, dass die Stärkung des formellen institutionellen Umfeldes und im
einzelnen auch die der Bereiche der Unternehmensorganisation essentiell wichtig für
1 Privatisierungspolitik
17
den weiteren Transformationsprozess des Landes sind. Er stellt den heutigen Stand der
Unternehmensstrukturen im Vergleich zu anderen Staaten dar." (Autorenreferat)
[20-L] Rapp, Angela:
Gesellschaftliches Eigentum und Privatisierung: die KTA - eine Treuhandanstalt für
den Kosovo, in: Vereinte Nationen : Zeitschrift für die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisationen, Jg. 51/2003, H. 5, S. 167-171
INHALT: "Seit mehr als vier Jahren verwalten die Vereinten Nationen durch ihre Übergangsverwaltungsmission im Kosovo (United Nations Interim Administration Mission
in Kosovo, UNMIK) auf der Grundlage der Resolution 1244 (1999) des Sicherheitsrats
vom 10. Juni 1999 diese Provinz des ehemaligen Jugoslawien, die formell nach wie
vor unter der Souveränität Serbiens steht. Nach den Vorgaben der Resolution 1244 ist
die UNMIK vor allem damit betraut, Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, die
Selbstverwaltung herzustellen und demokratische Strukturen einzuführen. Dies allein
vermag jedoch das Gebiet nicht dauerhaft zu stabilisieren. Hierfür bedarf es dringend
der Belebung der Wirtschaft. Zwar sieht die Resolution auch bei der Wiederherstellung
'der grundlegenden Infrastruktur und des sonstigen wirtschaftlichen Wiederaufbaus'
die Unterstützung durch die UNMIK vor, offen gelassen wurde aber, wie dies geschehen soll." (Autorenreferat)
[21-L] Rodionova, Galina; Ovcinceva, Ljubov:
Strategien des Überlebens: die Privatisierung von Grund und Boden und die Reorganisierung der Landwirtschaftsbetriebe in Rußland, in: Osteuropa : Zeitschrift für Gegenwartsfragen des Ostens, Jg. 50/2000, H. 11, S. 1197-1211 (Standort: UB Bonn(5)Z60/70; USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Im Mittelpunkt der postsowjetischen Agrarreform Rußlands stand das Programm zur Privatisierung von Grund und Boden und zur Reorganisierung der landwirtschaftlichen Betriebe. Der Zweck des Programms bestand darin, breite Schichten
von Landbewohnern, vor allem von Mitarbeitern der Landwirtschaftsbetriebe mit den
Rechten auf Grund und Boden sowie Vermögen der Landwirtschaftsbetriebe auszustatten. 1993 wurden die ersten beiden Wirtschaften im Gebiet Niznij Novgorod reorganisiert. In der Folge schalteten sich weitere 16 Regionen Rußlands in das Programm
ein, so daß bis 1998 etwa 500 Wirtschaften reorganisiert wurden. Die Autorinnen des
vorliegenden Artikels waren unmittelbar an der Organisation und Durchführung der
soziologischen Studien im Rahmen des Programm-Monitoring beteiligt. Im Beitrag
werden die wichtigsten Schlußfolgerungen kurz umrissen, die sie aus den Ergebnissen
dieser Studien gezogen haben." (Autorenreferat)
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[22-L] Roggemann, Herwig (Hrsg.):
Eigentum in Osteuropa: Rechtspraxis in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa mit Einführungen und Rechtstexten, (Quellen zur Rechtsvergleichung, Bd. 38), Berlin: Berlin
Verl. Spitz 1996, 607 S., ISBN: 3-87061-466-8
INHALT: "Das Rechtsinstitut Eigentum, das im Mittelpunkt der Beiträge und Diskussionen auf dem vom Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin veranstalteten Osteuropa-Symposion stand, nimmt als systemkonstituierendes Rechtsinstitut einer jeden
Wirtschaftsgesellschaft auch einen zentralen Platz im gegenwärtigen Privatisierungsprozeß in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa ein. Auf seinen Kern reduziert läßt
sich der ganze komplexe und voraussichtlich noch über Jahrzehnte laufende Vorgang
der wirtschaftlichen und rechtlichen Transformation als Umwandlung der Eigentumsordnung verstehen. Es handelt sich bei dem groß angelegten Übergang oder auch der
Rückkehr von Staatseigentum, gesellschaftlichen, genossenschaftlichen oder anderen
kollektiven Formen eines sozialistischen Eigentums zu Privateigentum letztlich um die
Privatisierung oder Reprivatisierung des Staatssozialismus und seines Eigentumssystems, wie es sich in den vergangenen Jahrzehnten in Ostmittel- und Südosteuropa, in
Rußland, der Ukraine und Weißrußland seit einem dreiviertel Jahrhundert entwickelt
hat. Osteuropa-Experten aus Theorie und Praxis erörtern in diesem Buch länderübergreifend und zu ausgewählten Ländern die eigentumsrechtlichen Grundlagen und geben wertvolle Hinweise für Investitionen. Ein umfangreicher Anhang zum gegenwärtigen Stand der Eigentumsgesetzgebung in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa rundet das
Werk ab." (Autorenrferat)
[23-L] Rüesch, Andreas:
Staatsbetrieb, Wirtschaftsreform, Kampf der Interessen: die Bedeutung der Unternehmensdirektoren und der 'Industrielobby' in der Sowjetunion und in Rußland
nach der Wende, Sinzheim: Pro Universitate Verl. 1996, 316 S., ISBN: 3-930747-85-5
INHALT: Ausgehend von der Beobachtung, daß in der bisherigen Rußland-Forschung der
Einfluß von Interessengruppen nur unzureichend untersucht wurde, beschäftigt sich
Rüesch mit dem Einfluß der Direktoren, d. h. der ehemaligen Leiter der Staatsbetriebe,
insbesondere auf die Wirtschaftsreformen in der Sowjetunion und in Rußland seit
1985. Dabei fragt der Autor nach der Veränderung der Position der Direktoren und
nach ihrer Organisations- sowie Durchsetzungsfähigkeit. Als weitergehende Überlegung wirft Rüesch die Frage auf, ob nicht in der Entstehung von Organisationen (in
diesem Fall der Arbeitgeber) erste Ansätze der Entwicklung eines Pluralismus oder
auch einer Sozialpartnerschaft zu sehen seien. Rüesch nähert sich seiner Fragestellung
nicht auf der Basis einer einheitlichen Theorie, sondern zieht verschiedene Ansätze
heran, um Erklärungsmodelle für die Interessen der Direktoren und ihre kollektiven
Handlungschancen zu gewinnen. Die Untersuchung beschränkt sich auf die Direktoren
der ehemaligen Staatsbetriebe im industriellen Sektor (einschließlich der Energie- und
Brennstoffbranche, jedoch ohne die Nahrungsmittelindustrie). Als Materialbasis dienen dem Autor Dokumente der Organisationen, russische Zeitungsartikel und zwei
russische Datenbanken. Aus dem Inhaltsverzeichnis: I. Einführung. II. Systemreform
und Interessengruppen: Ein theoretischer Rahmen: 1. Modelle des sowjetischen Wirtschaftssystems; 2. Public Choice; 3. Principal-Agent-Theorie; 4. Property-Rights-
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Theorie; 5. Theorie der Bürokratie; 6. Interessengruppen; 7. Pluralismus oder Korporatismus. III. Unternehmensdirektoren und Systemreformen: 1. Grundzüge des sowjetischen Wirtschaftssystems; 2. Zur Stellung der Unternehmensdirektoren; 3. Reformversuche vor 1985; 4. Reformen unter Gorbacev; 5. Einfluss der Direktoren. IV. Organisierte Interessenvertretung der Unternehmensdirektoren: 1. Aufbau von Lobbies und
Beteiligung an der Macht; 3. Formen der Interessenvermittlung; 4. Vertreter der Industrie in öffentlichen Ämtern. V. Privatisierung und Interessenpolitik. VI. Ostmitteleuropa als Vergleichsreform. VII. Schlussbemerkungen. (ZPol, NOMOS)
[24-L] Schlüter, Achim:
Institutioneller Wandel und Transformation: Restitution, Transformation und Privatisierung in der tschechischen Landwirtschaft, (Institutioneller Wandel der Landwirtschaft und Res-sourcennutzung, Bd. 3), Aachen: Shaker 2001, XX, 340 S., ISBN: 3-82659284-0 (Standort: UB Bonn(5)-P2001-4201)
INHALT: "Wie vollzieht sich institutioneller Wandel im Transformationsprozess und was
sind die wesentlichen Determinanten, die diesen Prozess steuern und beeinflussen?
Am Beispiel der Restitution des landwirtschaftlichen Bodens und Kapitals, der Transformation der Genossenschaften und der Privatisierung der Staatsbetriebe in der tschechischen Landwirtschaft setzt sich die Arbeit von Achim Schlüter grundlegend mit
dieser Frage auseinander. Die Untersuchung geht von der Erkenntnis aus, dass der
formale institutionelle Wandel auf der zentralen politischen Ebene sich sehr vom tatsächlichen institutionellen Wandel auf der lokalen Ebene, d.h. in den Dörfern und Betrieben, unterscheidet. Hierauf aufbauend, wird mit Hilfe qualitativer Fallstudien zum
einen der politische Prozess der Gesetzesentstehung- und änderung und zum anderen
der institutionelle Wandel in den ehemals sozialistischen Produktionseinheiten beschrieben und analysiert. Zum Verständnis und zur Erklärung dieser Prozesse werden
verschiedenen Theorien institutionellen Wandels herangezogen. Dabei wird deutlich,
dass nicht vornehmlich Effizienz und Wettbewerb die treibenden Kräfte des institutionellen Wandels im Prozeß der Privatisierung waren, sondern Verteilungskonflikte,
Verhandlungsmacht, Ideologien und Pfadabhängigkeiten. Insbesondere war die Verhandlungsmacht der Akteure im Vergleich zwischen der zentralen und lokalen Ebene
unterschiedlich ausgeprägt. Gerade dies erweist sich als ein zentraler Faktor zur Erklärung der Diskrepanz zwischen dem Wandel der formellen und effektiven Institutionen.
Die Arbeit ist Teil des von der VolkswagenStiftung geförderten internationalen Forschungsprojektes 'Komparative Analyse des Transformationsprozesses in den Agrarsektoren ausgewählter Staaten Mittel- und Osteuropas' (KATO)." (Autorenreferat)
[25-L] Schulze, Eberhard; Tillack, Peter; Dolud, Olena; Bukin, Sergej:
Eigentumsverhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe und Unternehmen in Russland
und in der Ukraine: Befragungsergebnisse aus den Regionen Nowosibirsk und Shitomir, (Discussion Papers des Instituts für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa
(IAMO), No. 18), Halle 1999, 67 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20000106282; Graue Literatur)
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INHALT: "Die Zielstellung des Diskussionsbeitrages besteht darin; einen Überblick über
die Eigentumsverhältnisse in der Landwirtschaft der Oblasts Nowosibirsk (Bußland)
und Shitomir (Ukraine) zu erhalten, die Ergebnisse miteinander und mit aus anderen
Oblasts vorliegenden Erkenntnissen zu vergleichen, um die ablaufenden Privatisierungs- und Umstrukturierungsprozesse besser verstehen zu können und davon ausgehend Schlußfolgerungen für die Weiterführung dieser Prozesse ziehen. Die Untersuchungen zeigen, daß in den beiden Oblasts die Verfügungsrechte der Anteilseigner am
kollektiv-geteilten Eigentum beschränkt sind. Dabei bestehen in Abhängigkeit vom
konkreten Verfügungsrecht zwischen den landwirtschaftlichen Großbetrieben zum Teil
erhebliche Unterschiede. Jedoch ist in allen untersuchten Unternehmen der Verkauf
von Boden und sonstigem landwirtschaftlichen Vermögen an andere natürliche und juristische Personen durch die Anteilseigner untersagt. Hingegen ist es, den gesetzlichen
Regeln entsprechend, in allen Unternehmen gestattet, Bodenanteile an die ausscheidenden Personen zu übergeben, die eine Bauernwirtschaft gründen wollen. Im Oblast
Nowosibirsk sprachen sich von 181 befragten Mitgliedern und Managern von Großbetrieben sowie Bauern 142 gegen den Kauf und Verkauf von Boden aus, allerdings nur
die Hälfte der befragten Bauern. Der Bericht enthält ein Vielzahl weiterer Ergebnisse
zu den Eigentumsverhältnissen und zur ökonomischen Situation der Großbetriebe, der
Eigentümer von Nebenwirtschaften und der Bauernwirtschaften. Die Auseinandersetzungen um die Vergabe aller Verfügungsrechte über den Boden zwischen den liberalen
Reformern um Präsident Jelzin und der Staatlichen Duma werden ausgehend von Gajdar als Kampf um die Beseitigung oder Weiterexistenz der von Marx beschriebenen 'asiatischen Produktionsweise' betrachtet. Es werden Vorschläge für eine schrittweise
Weiterführung des Transformationsprozesses in der Landwirtschaft Rußlands unterbreitet." (Autorenreferat)
[26-L] Schumann, Jochen (Hrsg.):
Probleme der Transformation, insbesondere der polnischen Volkswirtschaft,
(Deutsch-polnische wirtschaftswissenschaftliche Studien, Bd. 11), Bad Honnef: Bock u.
Herchen 1995, 224 S., ISBN: 3-88347-190-9 (Standort: UuStB Köln(38)-21A7218)
INHALT: "Das Sammelwerk enthält folgende Einzelbeiträge: 1) Visionen der Wirtschaftspolitik; 2) Makroökonomische Wirtschaftspolitik in Polen und Durchsetzung ihrer Ziele 1992/1993; 3) Investitionsneigung in Polen im Prozeß des Übergangs zur
Marktwirtschaft; 4) Ausmaß und Charakteristika der Arbeitslosigkeit in Polen; 5) Ökologische Bedingungen und Konsequenzen der Transformation der polnischen Wirtschaft; 6) Passive Lohnveredelung: Faktor des Wirtschaftswachstums in Osteuropa? 7)
Liberalisierung der polnischen Außenwirtschaftspolitik: Chancen und Gefährdungen
für die Transformation der polnischen Volkswirtschaft; 8) Privatisierung staatlicher
Unternehmungen als ein Prozeß; 9) Nach der Privatisierung: Prognosen und PublicChoice-Perspektiven für Ostdeutschland; 10) Das Problem der selektiven Intervention:
seine Bedeutung für die Entwicklung von Volkswirtschaften, Märkten und Firmen; 11)
Vertikale Gewaltenteilung in der Transformation: Stand und Entwicklung in der Republik Polen; 12) Revitalising an old industrial region in Poland the case of the Lodz agglomeration; 13) Der Beitrag eines funktionsfähigen Bankensystems zur Überwindung
von Informationsasymmetrien; 14) Reformprozesse im polnischen Bankensektor:
Chancen und Gefahren; 15) Anpassungprobleme der polnischen Landwirtschaft an die
1 Privatisierungspolitik
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marktwirtschaftlichen Bedingungen; 16) Agrarstruktur und versteckte Arbeitslosigkeit;
17) Probleme eines funktionsfähigen Hochschulwesens im Prozeß der Transformation
in Polen." (Autorenreferat)
[27-L] Schüsselbauer, Gerhard:
Privatisierung der Banken und finanzielle Umstrukturierung in Transformationswirtschaften, in: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Bd. 25/1999, H. 1, S. 7292 (Standort: USB Köln(38)-Haa1470; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag resümiert die Entwicklungen auf den Kapitalmärkten in den osteuropäischen Transformationsgesellschaften. Die bisherigen Erfahrungen mit der Bankenprivatisierung in den fortgeschrittenen Transformationsländern legen den Schluß
nahe, daß in der Sequenzabfolge der Reformschritte Finanzmarktreformen wegen der
Interdependenz zwischen monetärem und realwirtschaftlichem Sektor keinesfalls verzögert werden dürfen. Vielmehr ist es zwingend notwendig, daß die einzelnen Maßnahmen zur marktwirtschaftlichen Umgestaltung synchronisiert durchgeführt werden,
damit der wechselseitigen Abhängigkeit der Reformbestandteile Rechnung getragen
werden kann. Isolierte, verzögerte oder blockierte Reformschritte können zu schwerwiegenden ordnungspolitischen Fehlfunktionen führen, die den marktwirtschaftlichen
Anpassungsprozeß gefährden. (pre)
[28-L] Selge, Ilmar:
Die rechtlichen Grundlagen der Privatisierung in Estland, in: hrsg. von Herwig Roggemann und Holm Sundhausen: Ost- und Südosteuropa zwischen Tradition und Aufbruch :
Aspekte der Umgestaltungsprozesse in den postsozialistischen Ländern, Wiesbaden: Harrassowitz, 1996, S. 233-242, ISBN: 3-447-03821-7 (Standort: UB Siegen(467)S31PDGJ3393)
INHALT: Das von der estnischen Staatsversammlung im Juni 1993 verabschiedete Privatisierungsgesetz steht im engen Zusammenhang zu den Gesetzen und Rechtakten einer
Eigentumsreform in einer postkommunistischen Gesellschaft. Der Autor diskutiert die
folgenden Aspekte dieser Reform. Das Privatisierungsgesetz (1) legt die Grundbedingungen der Privatisierung der in staatlichen oder in kommunalen Eigentum befindlichen Unternehmen, Institutionen und Organisationen fest, (2) regelt das Verfahren der
Privatisierung, (3) schafft die Grundlagen zur Errichtung einer estnischen Privatisierungsagentur und legt die Richtlinien für deren Funktionieren fest. Einen der Treuhandanstalt vergleichbaren organisatorischen Rahmen gibt es jedoch nicht. (pre)
[29-L] Siehl, Silke:
Pfadabhängigkeit und Privatisierung in Osteuropa: die institutionenökonomische
Perspektive, (Arbeitspapiere des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin, Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft, H. 10), Berlin 1997, 51 S. (Standort: UuStB
Köln(38)-990106249; Graue Literatur;
URL: http://userpage.fu-berlin.de/~segbers/downloads/working_papers/AP10.pdf)
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INHALT: Die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse werden wesentlich durch den
Aspekt der Finanzierbarkeit geregelt. Verfügungsrechte (prosperty rights), die den Zugang zur Nutzung von Ressourcen regeln, entscheiden über den Einfluss von Personen
und Personengruppen: Wohlstand ermöglicht Macht. Aus diesem Grund wurde "Eigentum" zu einem wichtigen Begriff für den Forschungsbericht. Die Möglichkeiten, im
Rahmen der Privatisierung Besitz erwerben zu können, sind direkt betroffen. Die
Mangelsituation in den osteuropäischen Wirtschaften bewirken hohe Transaktionskosten. Privatisierungsprogramme sind Arbeitsergebnisse politischer Koalitionen und stellen Kompromisse dar. Die Neuordnung der Verfügungsrechte ist Resultat von Interessenkämpfen. Privatisierungsprogramme garantieren nicht notwendigerweise die Effizienz bei Anwendung. (pri)
[30-L] Sivric-Pesa, Sanela:
Theoretische und praktische Aspekte der Privatisierung im Rahmen einer Systemtransformation: das Beispiel der Republik Kroatien, Marburg: Tectum Verl. 2005,
XVI, 374 S., ISBN: 3-8288-8806-2 (Standort: UuStB Köln(38)-32A1622)
INHALT: "Ins Zentrum der Diskussionen, die Anfang der 90er-Jahre nicht nur in den
Ländern Mittel- und Osteuropas in allen Bereichen der Gesellschaft, sondern auch auf
internationaler Ebene in Wirtschaft und Politik geführt wurden, rückte die Privatisierung als erklärte Zauberformel für die Anpassung der ehemals sozialistischen Staaten
an die Bedingungen der Marktwirtschaft. So entstand die trügerische Hoffnung, sie sei
das Allheilmittel, mit dem man alle angesammelten Defizite im wirtschaftlichen und
politischen System lösen könne. Die vorliegende Arbeit zeigt indes am Beispiel der
Republik Kroatien, dass es nicht auf Privateigentum per se, sondern in allererster Linie
auf den Markt und den Wettbewerb ankommt, ohne die die Anreiz- und Sanktionsstruktur privaten Eigentums nur beschränkt wirksam wird, ja sogar kontraproduktive
Wirkung entfalten kann. Um zur Steigerung der Wohlfahrt innerhalb einer Volkswirtschaft beitragen zu können, muss die Privatisierung in ein umfassendes Konzept der
systematischen Entwicklung von Rahmenbedingungen für den privaten Wirtschaftssektor eingebunden werden." (Autorenreferat)
[31-L] Stanchev, Krassen:
The political economy of denationalization in Bulgaria, in: Südosteuropa : Zeitschrift
für Gegenwartsforschung ; Zeitschrift des Südost-Instituts, Jg. 53/2005, H. 1, S. 80-95
INHALT: Die Privatisierung und Denationalisierung, d.h. der Transfer von staatseigenem
Vermögen in Privateigentum, waren seit 1989 Gegenstand der wirtschaftspolitischen
Agenda in Bulgarien. Obwohl die Privatisierung mit einigen Besonderheiten des Wirtschaftssystems und ökonomischen Gefährdungen konfrontiert war, stellte sie jedoch
insgesamt keinen Misserfolg dar, wie im vorliegenden Beitrag näher gezeigt wird. Der
Autor beschreibt u.a. die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Privatisierung und
ihre Fortentwicklung, die Entschädigungen für enteignetes Eigentum vor 1989 und die
Einstellungen der Bevölkerung hierzu, die aktuelle Entwicklung der Privatisierungsmaßnahmen sowie die Situation der verkauften staatlichen Unternehmen. (ICI)
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[32-L] Steiner, Helmut:
Privatisation and the emergence of new business elites in Russia, (Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, 01-004), Berlin 2001, 43 S. (Standort: UuStB
Köln(38)-200201 07317; Graue Literatur); Forschungsbericht/Nummer: WZB P 01-004
INHALT: "Dieser Beitrag setzt sich mit der Privatisierung staatlichen Eigentums in Rußland auseinander, die unter Gorbatschows Politik der Perestroika nach 1985 begann
und in der Amtszeit Jelzins ab 1991 von E.T. Gaidar und A.B. Tschubais politisch und
juristisch durchgesetzt wurde. Anhand zusammenfassender Daten, aber auch ausgewählter Schwerpunktbereiche (Erdöl, Erdgas, militärisch-industrieller Komplex) der
russischen Wirtschaft wird die spezifische Form der Herausbildung kapitalistischer
Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen aufgezeigt. Dabei konzentriert sich die Analyse auf die Rekrutierung und Formierung russischer Business-Eliten. Zunächst formieren sich diese nahezu ausschließlich aus den Nomenklatur-Kadern der sowjetischen Wirtschaft, des mit Wirtschaft befaßten Partei- und Staatsapparats sowie der Jugendorganisation Komsomol. Die Auswertung von 2.370 Kurzbiographien von Entscheidungsträgern der russischen Wirtschaft im Jahr 2000 ergibt jedoch, daß - vor allem in den neuen Wirtschaftssektoren (Banken, Medien, Dienstleistungen) - ein zunehmender Anteil einer neuen Generation aus den mittleren und jungen Altersgruppen
Entscheidungspositionen einnimmt." (Autorenreferat)
[33-L] Stratmann, Gerrit; Bastian, Dietmar:
Sectoral coordination of international assistance to Central and Eastern Europe 19901996: the case of mass privatization and agriculture, (Working Paper / University of
Leipzig, Institute of Political Science, Department of International Relations, 3), Leipzig
1998, 59 S. (Standort: UuStB Köln(38)-990107736; Graue Literatur)
INHALT: Die Hintergrundstudie ist Teil eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes zur Analyse der internationalen Wirtschaftshilfe
für die Staaten Estland, Kasachstan, Kirgistan, Polen, Rumänien und die Ukraine. Im
vorliegenden Teilbericht werden Daten zu den Bereichen Privatisierung von Staatsbetrieben (insbesondere im Zusammenhang mit der Implementierung von "Mass Privatization Programs") und Reformen im Landwirtschaftssektor in Form von Länderberichten dargestellt und im Hinblick auf die Wirksamkeit von internationalen Unterstützungsmaßnahmen verglichen. Während bei der Privatisierung ein schneller Eigentumsübergang im Zuge der Wirtschaftstransformation gewünscht ist und dementsprechend wirksame Maßnahmen eingesetzt wurden, wird in der Landwirtschaft allenfalls
am Rande der Transformationsprozeß beachtet und unterstützt. (pra)
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[34-L] Stratmann, Gerrit; Kunze, Cornelie (Hrsg.):
Der Übergang zur Marktwirtschaft in Mittel- und Osteuropa als variables Ziel: Interessen, Strategien, Probleme, (Transformation : Leipziger Beiträge zu Wirtschaft und
Gesellschaft ; Schriftenreihe des Zentrums für Internationale Wirtschaftsbeziehungen der
Universität Leipzig, Nr. 5/1997), Leipzig: Leipziger Univ.-Verl. 1997, 138 S. (Standort:
UuStB Köln(38)-XC1232-5-1996)
INHALT: "Die ökonomischen Transformations- und Reformprozesse in Mittel- und Osteuropa waren das Thema einer Ringvorlesung, die im Wintersemester 1995/1996 vom
Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (ZIW) gemeinsam mit dem Institut
für Politikwissenschaft der Universität Leipzig organisiert wurde. Die Vortragsreihe
war als inhaltliche Vertiefung und Ergänzung einer parallel laufenden Lehrveranstaltung des Instituts für Politikwissenschaft konzipiert, die sich mit zentralen Forschungsansätzen über die wirtschaftlichen und politischen Reformprozesse in Mittelund Osteuropa befaßte." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Gerrit Stratmann: Einleitung (7-16); Matthias Artzt: Der Übergang zur Marktwirtschaft und die Demokratisierung. Zielvorstellungen der Reformer in der ehemaligen DDR (17-35); Spiridon Paraskewopoulos: Transformationsstrategie aus der Sicht der liberalen Ordnungstheorie
(Probleme bei der Transformation von Wirtschaftssystemen) (36-48); Hansjörg Herr:
Keynesianische Wirtschaftspolitik in Transformationsländern (49-70); Hubert
Gabrisch: Die Ursachen der Transformationskrise in den osteuropäischen Reformländern (71-87); Zdenek Srein: Die Privatisierung in der Tschechischen Republik, in der
Slowakischen Republik und in Polen (88-104); Helmut Wiesenthal: Zur politischen
Ökonomie der Liberalisierung: Organisierte Interessen als Resultat und Akteure der
Systemtransformation (105-123); Andreas Nölke: Transformationsstabilisierung durch
EU-Beitritt? - Die Rolle von Wirtschaftshilfen zur Unterstützung der Osterweiterung
der Union (124-137).
[35-L] Surilov, Aleksej V.:
Privatisierung des Staatseigentums in der Ukraine: Modell und Praxis, in: m. Beitr.
von Wolfdieter Bihl, Heinz Brahm, Georg Brunner u. a.: Rußland und die Ukraine nach
dem Zerfall der Sowjetunion, Berlin: Duncker & Humblot, 1996, S. 265-285, ISBN: 3428-08881-6
INHALT: Drei Konzepte der Privatisierung haben sich herausgebildet: Privatisierung
durch Bildung von Körperschaften aus Arbeitern und Angestellten; Privatisierung
durch das Volk; Privatisierung durch Abkauf des Staatseigentums. Das Gesetz "Über
das staatliche Privatisierungsprogramm für das Vermögen der Staatsbetriebe" wird in
seinen Zielen und mit seinem Programm vorgestellt. Die Prinzipien der Privatisierung
werden beschrieben. Die Abwicklung der Privatisierung wird erläutert. In einem Fazit
werden die negativen Auswirkungen der Privatisierung diskutiert, Schwierigkeiten und
Hemmnisse aufgezeigt. Insgesamt wird die Privatisierung als das zentrale Element bei
der Entwicklung der Ukraine zu einem europäischen Staat bewertet. (ICA)
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[36-L] Süß, Dirck:
Privatisierung in Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn: das Erlösparadoxon und seine Auflösung, (F.I.T. Discussion Papers, No. 15/97), Frankfurt an der Oder
1997,
46
S.
(Graue
Literatur;
URL: http://fit.euv-frankfurto.de/Veroeffentlichungen/Discussion Papers/PDF-Format/97-15-Suess.pdf)
INHALT: Die Arbeit untersucht die Privatisierungsprozesse in den Transformationsländern Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn in der Zeit von 1990 bis 1996
insbesondere hinsichtlich der erzielten Privatisierungserlöse. Es wird festgestellt, daß
in der Tschechischen Republik das beste Ergebnis erzielt werden konnte. Dieses Resultat wird als Paradoxon bezeichnet insofern, als Tschechiens makroökonomische
Ausgangslage mit geringer Auslandsverschuldung und ausgeglichenem Budget im
Vergleich zu den anderen Ländern günstiger war und der Staatshaushalt eigentlich auf
die Erlöse nicht angewiesen war. Als besonders wichtig bei diesem Prozeß haben sich
die Konstanz und die Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik und die Einführung wettbewerblicher Elemente bei der Privatisierung erwiesen. (pra)
[37-L] Szytber, Wladyslaw Bogdan:
Der öffentliche Wirtschaftssektor in Polen und seine Wandlungen, in: Zeitschrift für
Gemeinwirtschaft : Strukturen im Wandel, Jg. 39/2004, H. 6, S. 18-55 (Standort: USB
Köln(38)-M 23 A 7284; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Autor gibt im ersten Teil seines Beitrags einen systematischen Überblick
über den öffentlichen Sektor in Polen, wozu er jeweils den Bruttowert des Anlagevermögens, die Bruttoanlage-Investitionen, die Brutto-Wertschöpfung, den Wert des Verkaufs und die Beschäftigtenzahlen getrennt nach Eigentumssektoren darstellt und die
Unterschiede zwischen den öffentlichen und privaten Unternehmen aufzeigt. Im zweiten Teil beschreibt er die Eigentumsumwandlungen im öffentlichen Sektor, wobei er
u.a. folgende Themen in den Mittelpunkt stellt: Ziele der Privatisierung, rechtliche
Grundlagen der Eigentumsumwandlung, Kapitalprivatisierung (mittelbare Privatisierung), unmittelbare Privatisierung, Liquidationsprivatisierung, der Fonds des landwirtschaftlichen Eigentums des Staates und seine Umwandlung, die gegenwärtig neue Etappe der Privatisierung. (ICI)
[38-L] Thelen, Tatjana:
Privatisierung und soziale Ungleichheit in der osteuropäischen Landwirtschaft: zwei
Fallstudien aus Ungarn und Rumänien, (Campus Forschung, Bd. 865), Frankfurt am
Main: Campus Verl. 2003, 303 S., ISBN: 3-593-37346-7 (Standort: BSB München(12)2003.32433)
INHALT: "Privatisierung nach über 40 Jahren kollektiver Landwirtschaft sozialistischer
Prägung - wie funktioniert das? Welche gesellschaftlichen Gruppen gewinnen oder
verlieren in diesem Prozess? Setzen sich alte Bauernfamilien oder sozialistische Kader
durch? Wird der Boden entlang historischer Grenzen öder völlig neu verteilt? Am Beispiel zweier Dörfer in Ungarn und Rumänien schildert Thelen die Reproduktion sozia-
1 Privatisierungspolitik
26
ler Ungleichheit und die neu entstehenden Konflikte zwischen den Generationen sowie
sich verändernde Geschlechterverhältnisse." (Autorenreferat)
[39-L] Zloch-Christy, Iliana:
Privatisierung und Auslandsinvestitionen in Rußland, in: Berliner Debatte Initial : Zeitschrift für sozialwissenschaftlichen Diskurs, 1996, H. 1, S. 73-82 (Standort: UB Bonn(5)Z90/76; USB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Autorin illustriert Fragen der Privatisierung und der Auslandsinvestitionen
in Rußland seit 1989. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Gegenwart und naher Zukunft der wichtigsten Kanäle für Auslandsinvestitionen in Rußland einerseits und die
Frage nach dem Einfluß, den diese auf die Transformation und den Restrukturierungsprozeß, insbesondere auf die Privatisierung in den neunziger Jahren ausüben
werden. Im ersten Teil stellt die Verfasserin in einem Überblick die potentielle Rolle
von Auslandsinvestitionen dar. Neben quantitativem Material diskutiert die Autorin
auch Probleme der Bewertung des Bestandes und der Bewegung von Auslandsinvestitionen. Im zweiten Abschnitt widmet sie sich speziell dem Umfang und der Wirkung
von Auslandsinvestitionen auf den Restrukturierungsprozeß. Sie betont, daß die Rolle
der direkten Auslandsinvestitionen im russischen Restrukturierungsprozeß vor allem in
der Förderung einer pragmatischen Einstellung zu Wirtschaftsprojekten besteht. Im
dritten Teil geht die Verfasserin auf das niedrige Niveau der direkten Auslandsinvestitionen ein. Abschließend konzentriert sie sich auf die Aussichten und die Hauptkanäle
für Auslandsinvestitionen in Rußland. Diese sind Risikokapital, Direktinvestitionen
durch multinationale Konzerne, klassische Portfolioinvestitionen und kommerzielle
Bankkredite. (ICC)
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
27
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten,
Wirtschaftseliten
[40-L] Altmann, Franz-Lothar:
Querschnittsvergleich im Wirtschaftsbereich, in: Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Alte Eliten in jungen Demokratien? : Wechsel, Wandel und Kontinuität in Mittel- und Osteuropa,
Wien: Böhlau, 2004, S. 383-387, ISBN: 3-412-08304-6 (Standort: UB Bonn(5)-2005-153)
INHALT: Der Beitrag versucht, einige vergleichende Aussagen über die alten und neuen
Wirtschaftseliten jener Länder zu treffen, die im Zentrum des vorliegenden Sammelbandes stehen (DDR/Neue Länder, Polen, Ungarn, Rumänien). Hinsichtlich der Wirtschaftseliten gibt es einige wichtige Unterschiede, die auf den ersten Blick jedoch
nicht deutlich werden. Die Länder sind vor allem unter unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und -konstellationen bei der Transformation angetreten. Rumänien und die
DDR z. B. wurden zum Zeitpunkt des politischen Wandels unvorbereitet ins kalte
Wasser geworfen. Dies galt auch und vor allem für die Wirtschaftselite, die sich plötzlich mit völlig neuen Bedingungen auseinander setzen musste. Hier besteht wiederum
ein Unterschied: Rumänien konnte im Nachgang der großen Wende in eine Phase eintreten, die man im Grunde bis heute als Übergangsphase bezeichnen kann. Die DDR
hingegen musste von einem Tag zum anderen einen totalen Bruch und ein sofortiges
Ende des Systems ohne die Möglichkeit eines steuerbaren, zeitlich gedehnten Übergangs bewältigen. Dieser deutsche "Sonderweg" führte zu einem fast völligen Zusammenbruch der Industrie. Die bislang relativ konkurrenzlosen Erzeugnisse der im Ostblock technologisch führenden DDR-Industrie stießen im Wettbewerb plötzlich auf
westliche, technologisch überlegene Produkte und konnten preislich nicht konkurrenzfähig sein. Diese durch die Währungsumstellung extreme Situation in der DDR war in
Polen, Ungarn und Rumänien nicht gegeben, dort konnte der Weiterbestand der nationalen Währungen als Puffer wirken. Über die Abwertung der heimischen Währungen
konnten große Teile der Industrie erhalten und in die Transformation gebracht werden.
(ICA2)
[41-L] Bonavita, Petra:
Rußland im Griff der Mafia: Paten, Bürokraten, Bisnessmeni, Heilbronn: Distel Verl.
1999, 255 S., ISBN: 3-929348-26-8
INHALT: Gewalt, Korruption, Schutzgelderpressung, Plünderung der Naturschätze und
des Volksvermögens durch die Nomenklatura und Schattenwirtschaft sind nicht nur
Begleiterscheinungen des Übergangs von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft in
Rußland, sondern bilden den autoritären Kern der wirtschaftlichen Modernisierung.
Schon im Sowjetsystem findet Bonavita die Wurzeln des mafiosen russischen Kapitalismus und beschreibt journalistisch anhand zahlreicher Beispiele die Entstehung der
Mafia und ihre Verbindung zum Staat. Die russische Mafia, sonst ein diffuses Gemisch
aus Kriminellen, Bürokraten, Politikern und Unternehmern, gewinnt aufgrund der von
Bonavita beschriebenen Fälle an Gestalt. Und nicht selten sind es auch im Westen bekannte Politiker, die sich nicht scheuen, mit kriminellen Mitteln und Seilschaften ihre
staatliche Kontrolle über den Wirtschaftsprozeß in Rußland zu festigen. Bonavita for-
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
28
muliert den qualitativen Sprung der Mafia in die Staatsstrukturen treffend: 'Hätten Bürokraten und Kriminelle früher nur in Beziehungen zueinander gestanden, so seien sie
heute eng miteinander verschmolzen' (164). Inhaltsverzeichnis: I. Das mafiose Phänomen in der Geschichte Siziliens: A. Geschichtlicher Abriß; B. Sizilianische Wirtschaft
unter mafiosem Druck: Der 'Unternehmer-Mafioso'; C. Mafioses Verhalten und sowjetische Repression. II. Die sowjetische Korruption: ein 'nationales Phänomen': A. Der
Traktorführer Popow aus Archangelsk; B. Georgien - Die schützende Hand aus dem
Totenreich; C. Adylow: Der usbekische Pate; D. Der 'wilde Markt' des Sozialismus; E.
Im Schatten wirtschaften - das alltägliche Geschäft; F. Die großen Korruptionsfälle; G.
Perestroika: der Spagat zwischen Macht und Markt. III. Russisches Rechts-Roulette:
A. Definition der Mafija in Rußland; B. Mafija russa: Organisierte Kriminalität und
mafioses Verhalten; C. Karriere eines Unternehmer-Mafioso: Otarij Kwantrischwili;
D. Ethnisierung im kriminellen Milieu; E. Abschied von sozialistischen Mythen: Das
untergegangene Rechtsgefühl; F. Privatisierter Schutz: Mafiose und staatliche Schutzgruppen. IV. Russische Wirtschafts-Wahrheiten: A. Das Recht auf Unterschrift!; B.
Dimitrij Jakubowskij: 'Freibeuter' in Diensten der russischen Regierung; C. Morde die 'hochangesehenen' Leichen Rußlands; D. Schattenwirtschaft: alter Wein in neuen
Schläuchen; E. Ausverkauf - ein staatliches Monopol macht Geld, F. Banken und
Geldwäsche; G. Privatisierung: der russische Weg der Eigentumsbildung; H. Privatisierung nach Moskauer Art. (ZPol, NOMOS)
[42-L] Brusis, Martin; Moers, Wim van:
Eliten, Mobilisierungsmuster und Transitionspfade in Serbien, in: Südosteuropa : Zeitschrift für Gegenwartsforschung ; Zeitschrift des Südost-Instituts, Jg. 49/2000, H. 9/10, S.
449-463
INHALT: Mit den Wahlen vom 24.9.2000 und der Demonstration vom 5.10.2000 hat Serbien zehn Jahre nach den ersten freien Wahlen den zweiten Schritt des Systemwechsels, den Schritt von einer postsozialistischen zu einer national-demokratischen Regierung, vollzogen. Auch die nunmehr siegreichen Eliten sind jedoch in Traditionen, ideologisch verfestigte Wahrnehmungsmuster, Milieus und Bindungen eingeschlossen,
die ihre Handlungsoptionen in engen Grenzen halten. Die Verfasser identifizieren vier
Eliten: die Reformsozialisten, die gemäßigten Nationalisten, die radikalen Nationalisten und die liberal-demokratische Opposition. Jede dieser Eliten hat eine genau umrissene soziale Basis und eine jeweils eigene Position zu den strategischen Aufgaben, denen sich die serbische Politik gegenüber sieht: föderative Struktur und nationale Frage,
Kosovo-Problem, Demokratisierung und zivilgesellschaftlicher Aufbau, Wirtschaftstransformation und Privatisierung. (ICE)
[43-L] Clark, Ed:
Enterprise fragmentation in the Czech transformation: emerging patterns of dependence and independence, in: Journal for East European Management Studies, Vol. 6/2001,
No. 3, S. 239-260. Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich.
INHALT: "In dieser Arbeit wird untersucht, auf welche Art und Weise alte Staatsunternehmen in der tschechischen Republik geteilt und in privatisierte und private Unter-
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
29
nehmen umgewandelt wurden. Durch die Studie in zwei Gemeinden wird vorhandenes
statistische Datenmaterial ergänzt. Die Ursprungsdaten wurden von Ökonomen erhoben,die nach dem neo-klassischen Paradigma arbeiten. Die Untersuchungsergebnisse
heben die Unterschiedlichkeit der Fragmentierungsmuster ebenso hervor, wie die Rollen, die von der Gesellschaft und vom Management gespielt werden. Nach dieser Studie darf an der Behauptung gezweifelt werden, dass Fragmentierung auf irgendeine
einfache Art und Weise neue, unabhängige Unternehmen geschaffen hat. Die Fragmentierungsprozesse bringen jedoch verschiedene Formen lokaler ökonomischer Organisation ans Licht." (LoÜbers)
[44-L] Dietz, Wolfgang:
Einfluß der Ordnungspolitik auf die Entstehung und Entwicklung eines unternehmerischen Mittelstandes in Transformationswirtschaften: am Beispiel Polens und Litauens zwischen 1990 und 1995, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft, Bd. 2653), Frankfurt am Main: P. Lang 2000, 242 S., ISBN: 3-631-352875 (Standort: UuStB Köln (38)-27A6066)
INHALT: "Die Zeit nach 1989 war in den osteuropäischen Ländern geprägt von dem
Wunsch des Volkes nach persönlicher und wirtschaftlicher Freiheit. Eine radikale Änderung des Wirtschaftssystems - eine Transformation - mit grundlegenden Änderungen
der Systembedingungen war erforderlich. Grundlage ist dabei eine detaillierte wissenschaftliche Ausgestaltung und eine nachfolgende politische Umsetzung der Systembedingungen in allen Bereichen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Arbeit analysiert am Beispiel Polens und Litauens die Systembedingungen einer Transformation
und möchte einen Beitrag leisten zum Verständnis dafür, wie aus ideologisierten, wirtschaftlich rückständigeren Gesellschaften demokratische, die Freiheit des Einzelnen
garantierende Wirtschaftsgebilde werden. Es sollen Tendenzen aufgezeigt und die politische Flankierung des Reformprozesses untersucht werden. Zugrunde liegt die These, daß es gerade auch der unternehmerische Mittelstand ist, der als treibende Kraft des
Umbaus und als Innovationsschmiede zunächst für ein mittelfristiges Gelingen des Reformprozesses bürgt. In Polen und Litauen basiert Ende 1995 die Grundsatzentscheidung für Demokratie und Marktwirtschaft auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens. Politische Turbulenzen haben den kontinuierlichen Aufschwung der privaten
Wirtschaft nicht gefährdet, jedoch zu Verzögerungen bei dringlichen Strukturreformen, vor allem im Verwaltungs-, Sozialversicherungs- und Bildungswesen, geführt."
(Autorenreferat)
[45-L] Götz, Roland:
Rußland und seine Unternehmer: der Fall Chodorkowskij, (SWP-Aktuell, 45), Berlin
2003, 8 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.swp-berlin.org/common/get_document.php?id=467)
INHALT: "Was bedeutet die Verhaftung des Ölmagnaten Michail Chodorkowskij, die
Beschlagnahmung seines Aktienanteils an der Ölgesellschaft Jukos und der damit in
Zusammenhang stehende Rücktritt von Putins Stabschef Alexander Woloschin? Will
man in Bußland nun die Phase des 'wilden Kapitalismus' der neunziger Jahre rechtlich
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
30
aufarbeiten? Oder ist ein Machtkampf zwischen den 'Oligarchen' und den aus dem
KGB stammenden Beratern des Präsidenten entbrannt? Haben Konkurrenten von Jukos das Vorgehen der Exekutive eingefädelt? Geht es um populistischen Stimmenfang
im Vorfeld der Dumawahl im Dezember? Vermutlich erfassen diese und weitere Erklärungen Bruchstücke der Wahrheit, aber in der Summe unterstellen sie der Entwicklung womöglich fälschlich einen 'Masterplan'. Es könnte sich bei den nun schon seit
Monaten zu beobachtenden Aktionen auch um Prozesse handeln, die keiner der Beteiligten insgesamt geplant und bei denen niemand vorausgesehen hat, dass sie eine Veränderung des innenpolitischen Klimas in Russland mit außenpolitischen Konsequenzen bewirken könnten." (Autorenreferat)
[46-L] Götz, Roland:
Das "andere Rußland": unternehmerischer Erfolg in der russischen verarbeitenden
Industrie, (Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 25-1998), Köln 1998, 38 S. (Standort: UuStB Köln(38)-980106346; Graue Literatur)
INHALT: "Russische Unternehmen werden im Westen häufig mit 'Schattenwirtschaft' und
'Mafia' in Verbindung gebracht. Davon abgesehen weiß man, daß in Rußland mit Erdöl, Erdgas und Aluminium gute Geschäfte gemacht wurden und werden und daß Banken und Teile der Rüstungsindustrie florieren, die russische Landwirtschaft dagegen
auf keinen grünen Zweig kommt. Kaum bekannt ist dagegen, daß sich seit Anfang der
neunziger Jahre in Handwerk und Gewerbe eine - allerdings verhältnismäßig schmale Schicht von 'ehrlichen' Kleinunternehmen gebildet hat, die trotz aller Widrigkeiten etwa 10 Millionen Menschen Beschäftigung bieten. Noch weniger ist über erfolgreiche
mittlere und größere Unternehmungen, Unternehmerinnen und Unternehmer der Industrie außerhalb des Rohstoffsektors bekannt. Daher werden in diesem Beitrag einige
Beispiele für gelungene Sanierungen bzw. Neugründungen vor allem aus den Bereichen Maschinenbau und Nahrungsmittelindustrie vorgestellt. Es werden allgemein zugängliche, als seriös anzusehende Quellen genutzt und die dort genannten Zahlenangaben übernommen." (Textauszug)
[47-L] Harter, Stefanie; Grävingholt, Jörn; Pleines, Heiko; Schröder, Hans-Henning:
Geschäfte mit der Macht: Wirtschaftseliten als politische Akteure im Rußland der
Transformationsjahre 1992-2001, (Analysen zur Kultur und Gesellschaft im östlichen
Europa, Bd. 16), Bremen: Ed. Temmen 2003, 378 S., ISBN: 3-86108-339-6 (Standort:
UuStB Köln(38)-30A7819)
INHALT: "Der Transformationsprozess in Russland ist zum Stillstand gekommen. Das
gesellschaftliche Vermögen ist neu verteilt und wird von einer kleinen Führungsschicht kontrolliert. Macht und Besitz sind eine enge Verbindung eingegangen - Macht
dient dazu, Vermögen zu mehren, und Vermögen ist eine Ressource, um Macht zu
vergrößern. Politiker und Finanzleute, die es verstanden haben, sich in der Umbruchszeit Machtpositionen zu verschaffen und den Zugriff auf politische und ökonomische
Ressourcen zu sichern, sind die Gewinner der Transformation. Sie bestimmen über
Russlands künftigen Weg. Die Verbindung von politischen und Wirtschaftseliten - von
Geschäft und Macht - prägt den politischen Alltag Russlands. Wie sich dieses System
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
31
unter Jelzin herausbildete und wie es unter Putin verändert wurde, das stellt der vorliegende Band dar." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hans-Hen-ning Schröder:
Transformation - Übergang wohin? (13-33); Stefanie Harter: Russlands Wirtschaft.
Externe Einflussfaktoren und Binnenentwicklung (34-62); Hans-Henning Schröder:
Sozialer Wandel und Umverteilung: Die Neukonstituierung von Gesellschaft (62-83);
Stefanie Schröder: 'Alte' und 'neue' Eliten: Annäherung an die Akteure (83-116); Stefanie Schröder: Die Wirtschaftselite in der Ära Jelzin - der Aufstieg der 'politischen
Unternehmer' (116-144); Stefanie Schröder: Akteure und Entscheidungen 1991-1999.
Fallstudien. (145-146); Jörn Grävingholt: Banken in A(u)ktion. Privatisierung und
Pfandauktionen (147-177); Heiko Pleines: Gazprom: Die hohe Schule des Lobbyismus
(177-188); Stefanie Harter: Die russische Luftfahrtindustrie: Industrie und Politik zwischen Konflikt und Kooperation (188-210); Heiko Pleines: Die Kohleindustrie: Bergarbeiterproteste als Druckmittel? (210-221); Stefanie Harter/ Jörn Grävingholt: Eliten,
Netzwerke und Entscheidungsprozesse in der regionalen Politik: Novgorod und Volgograd (221-270); Stefanie Schröder: Wirtschaftsakteure im Übergang (270-274); Stefanie Schröder: Die Präsidentschaft Putin - neue Spielregeln für Wirtschaftsakteure?
(275-304); Stefanie Schröder: Transformation und Gesellschaft (305-311).
[48-L] Kelemen, Mihaela; Hristov, Latchezar:
From centrally planned culture to entrepreneurial culture: the example of Bulgarian
and Romanian organisations, in: Journal for East European Management Studies, Vol.
3/1998, No. 3, S. 216-226. Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich.
INHALT: "Nach der Aufgabe der sozialistischen Produktionsweise in Bulgarien und Rumänien sahen sich Unternehmen plötzlich grundsätzlich neuen Herausforderungen gegenüber. In der Vergangenheit war die Planung in Organisationen eine einfache Funktion des Fünf-Jahres-Plans. Heute trägt das Management die Verantwortung für seine
Entscheidungen. Der Verlust des COMECON-Marktes bedeutete außerdem mehr internationalen Wettbewerb und den Zwang, global aktiv zu werden. In diesem Aufsatz
werden acht Firmen vorgestellt, die es geschafft haben, sich als Zulieferfirmen für den
westlichen Markt zu etablieren und damit die Veränderung von einer planwirtschaftlichen zu einer Kultur des Unternehmertums vollzogen haben." (Autorenreferat)
[49-L] Kenter, Matthias:
Wirtschaftlicher Mittelstand in Rußland - Renaissance oder Neuanfang?, in: Berliner
Debatte Initial : Zeitschrift für sozialwissenschaftlichen Diskurs, 1996, H. 1, S. 83-95
(Standort: UB Bonn(5)-Z90/76; USB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Verfasser diskutiert die Lage des unternehmerischen Mittelstandes in Rußland, also die der kleinen und mittleren Unternehmen in einem Land, das seit Mitte der
zwanziger Jahre durch große staatliche Betriebsstrukturen geprägt ist. Im ersten Abschnitt entwickelt der Autor in einem knappen historischen Abriß die unterschiedlichen Möglichkeiten unternehmerischer Tätigkeiten seit 1917. Im Hauptteil wird auf
die Entwicklung, die Struktur und die wirtschaftliche Bedeutung der seit 1988 neu entstandenen kleinen Wirtschaftseinheiten eingegangen. Zur Sprache kommen Eigen-
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
32
tums- und Rechtsformen, Verteilung nach Wirtschaftszweigen und räumliche Konzentration. Im dritten Teil wendet sich der Verfasser den markantesten Problemlagen
für den unternehmerischen Mittelstand zu. Es sind dies (1) die insgesamt sehr hohe
Steuerbelastung, (2) die unsichere und instabile Rechtslage und (3) die hohen Kreditzinsen beziehungsweise die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Finanzressourcen. Abschließend betont der Autor die beschäftigungspolitische Bedeutung des Mittelstandes und seine wachsenden Anteile an der Produktion des Landes. (ICC2)
[50-L] Keßler, Alexander:
Unternehmensgründungen in europäischen Transformationsländern: dargestellt am
Beispiel der Tschechischen Republik, (FGF Entrepreneurship-Research Monographie,
Bd. 34), Lohmar: Eul 2003, XXIV, 298 S., ISBN: 3-89936-080-X (Standort: UB Bonn(5)W2003-1859)
INHALT: "Die vorliegende Dissertation der Wirtschaftsuniversität Wien setzt sich mit
dem Transformationsprozess in ehemaligen Planwirtschaften Mittel- und Osteuropas
auseinander und analysiert im Besonderen die Entwicklungen der Transformation im
Bereich des klein- und mittelbetrieblichen Sektors, in welchem wiederum das Hauptaugenmerk auf die Betrachtung des Prozesses der Gründung von Unternehmen gelegt
wird. Als Untersuchungsobjekt für den empirischen Teil der Arbeit wurde die Transformationswirtschaft der Tschechischen Republik herangezogen und eine Stichprobe
von 918 (potentiellen) Unternehmensgründungen analysiert. Die dabei verwendeten
Analysemethoden reichen von deskriptiven Methoden auf uni- und bivariatem Niveau
über multivariate Analysen (Cluster) bis hin zu Konfigurationsanalysen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen folgende Fragen: 1. 'Welche Umstände behindern bzw.
fördern die Gründung von Unternehmen in der Transformationswirtschaft der Tschechischen Republik?' 2. 'Kann man aufgrund der Gründungsmotive, persönlichen Fähigkeiten, Ressourcenausstattung, Umweltbedingungen und des Gründungsmanagements davon ausgehen, dass die Unternehmensgründungen einen Beitrag zur Etablierung eines funktionierenden Wettbewerbs, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur
Entwicklung einer Innovationsdynamik leisten?' 3. 'Inwieweit unterscheiden sich Unternehmer in Transformationsstaaten hinsichtlich ihrer Persönlichkeitseigenschaften
von Unternehmern in Marktwirtschaften?' Die Antworten auf diese Fragen bilden eine
Ausgangsbasis für die Entwicklung von maßgeschneiderten Interventionsstrategien zur
Beseitigung (Abschwächung) von typischen Gründungshemmnissen bzw. zur Ausweitung vorhandener fördernder Faktoren. Ebenso geben die Ergebnisse Aufschlüsse für
eine spezifische Unterstützung von Gründerinnen in Bezug auf spezielle Problembereiche." (Autorenreferat)
[51-L] Kowall, Tina; Zimmer, Kerstin:
Der politische Einfluß von Wirtschaftseliten in der Ukraine: nationale und regionale
Oligarchen, (Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität
Bremen,
Nr.
42),
Bremen
2002,
48
S.
(Graue
Literatur;
URL: http://www.forschungsstelle-osteuropa.de/con/images/stories/pdf/ap/fsoAP42.pdf)
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
33
INHALT: Gliederung: Tina Kowall: Eine Oligarchie unter Kutschma? Der Einfluß von
Wirtschaftseliten auf die Politik (Akteure; Interaktionsmuster politischer Einflussnahme durch Wirtschaftsakteure; Das Netzwerk; Zusammenfassung; Literatur) (5-21);
Kerstin Zimmer: "Einheit, Eintracht und Wiedergeburt". Zur Rolle und Relevanz des
"Donecker Clans" (Einleitung; Die Region Doneck in Stichworten; Virtuelle Politiker
und "die wahren Herren der Region"; Foren der regionalen Machtkonsolidierung;
Doneck und Kiew; Was leistet das Arrangement?; Fazit und Ausblick; Literatur) (2249).
[52-L] Kryschtanowskaja, Olga:
Anatomie der russischen Elite: die Militarisierung Russlands unter Putin, Köln: Kiepenheuer & Witsch 2004, 281 S., ISBN: 3-462-03415-4
INHALT: In der Sowjetunion sei die Eliteforschung verboten gewesen, schreibt die Autorin, die diesen wissenschaftlichen Zweig dann in Russland mitbegründete. Sie war die
Leiterin des 1989 etablierten Sektors Eliteforschung am Institut für Soziologie der
Russischen Akademie der Wissenschaften. Sie zieht eine Bilanz ihrer Tätigkeit und
damit auch der Demokratisierung Russlands. Als Untersuchungszeitraum hat Kryschtanowskaja die Jahre 1981 bis 2003 ausgewählt und die politische Elite in fünf Kohorten eingeteilt (die letzte sowjetische, die Gorbatschow'sche, die Jelzin'sche 1993 und
1999 sowie die Putin'sche Kohorte 2002). Analysiert werden das Verhältnis von Elite,
Macht und politischer Klasse, die Mobilität der Elite nach oben und die Exkorporation,
die Modernisierung der Staatsführung und die Militarisierung Russlands unter Putin
sowie die russische Business-Elite. Dabei zeigt sich, dass unter Jelzin eine echte Gewaltenteilung nicht zustande gekommen ist - trotz der demokratischen Reformen. Unter Putin werde die strategische Rolle der aufstrebenden Wirtschaftselite geschwächt,
die der militärischen dagegen gestärkt - sein Sicherheitsrat ähnele nach Umfang und
Zusammensetzung dem Politbüro der Sowjetzeit. Dagegen hätten Vertreter der Zivilgesellschaft auch durch die allgemeinen Wahlen nicht die Möglichkeit, in die Elite
aufzusteigen. Unter dem Vorwand, den Terrorismus zu bekämpfen, beabsichtige Putin,
den Föderalismus zusammenbrechen zu lassen und die Regionen wieder unter die
zentrale Führung zu stellen. 'Unter Gorbatschow und Jelzin hat das Land zwei Schritte
vorwärts in Richtung Demokratisierung getan, aber unter Putin einen großen Schritt
zurück' (170). (ZPol, VS)
[53-L] Kuczi, Tibor; Lengyel, György:
The spread of entrepreneurship in Eastern Europe, in: Peter Meusburger, Heike Jöns
(Hrsg.): Transformations in Hungary : essays in economy and society, Würzburg: PhysicaVerl., 2001, S. 157-172, ISBN: 3-7908-1412-1 (Standort: UB Wuppertal(468)-47PMO493)
INHALT: Die Verfasser stellen zunächst theoretische Ansatzpunkte zur Entstehung einer
Unternehmerschicht in Osteuropa vor, um dann verschiedene, national unterschiedliche soziale Herkunftszusammenhänge von Mitgliedern dieser Schicht zu diskutieren.
Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse einer international vergleichenden (Bulgarien, Ungarn, Polen, Russland, Serbien) empirischen Untersuchung (OMNIBUS 1993)
referiert, bei der es um den Wunsch ging, Unternehmer zu werden. Dieser Wunsch
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
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wird hinsichtlich einer Reihe von unabhängigen Variablen untersucht: Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, Beruf, Elternhaus, soziale Beziehungen, Mobilität, Beschäftigungsstatus. Die Untersuchung zeigt, dass der Wunsch, Unternehmer zu werden, vor
allem mit demographischen Variablen und persönlichen Neigungen zusammenhängt.
(ICE)
[54-L] Kusnezova, Natalia:
Roots and philosophy of Russian entrepreneurship, in: Journal for East European Management Studies, Vol. 4/1999, No. 1, S. 45-72. Der Volltext ist über www.infoconnex.de
erhältlich.
INHALT: "In dieser Arbeit wird die Entwicklung des unternehmerischen Denkens und
Handelns in Russland mit Blick auf die Veränderungen in den Traditionen, Einstellungen und Mentalitäten behandelt. Sie erfasst die als 'russisch-sowjetisch-russisch' charakterisierte Periode der Wirtschaftsgeschichte und versucht die Kontinuität des russischen Unternehmertums darzustellen." (Autorenreferat)
[55-L] Lengyel, György:
Die Zirkulation der ungarischen Wirtschaftselite in den 1990er Jahren: Verlangsamung und Abschluss, in: Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Alte Eliten in jungen Demokratien? : Wechsel, Wandel und Kontinuität in Mittel- und Osteuropa, Wien: Böhlau, 2004, S.
267-283, ISBN: 3-412-08304-6 (Standort: UB Bonn(5)-2005-153)
INHALT: Der Beitrag behandelte die Entwicklung der wirtschaftlichen Elite Ungarns in
den 1990er Jahren. Belegt wird anhand empirischer Daten, dass der Elitenwechsel der
ökonomischen Elite bereits vor dem System-Wechsel begann, in den achtziger Jahren
ein hohes Tempo aufwies und sich zwischen 1984 und 1990 nochmals erheblich beschleunigte, wobei die wichtigsten Selektionskriterien Kompetenz und Loyalität darstellten. Während sich in den neunziger Jahren zwar die qualitativen Anforderungen
erhöhten, verlangsamte sich jedoch der Austauschprozess der Elite. Der Autor stellt
darüber hinaus empirische Daten zur sozialen Herkunft, zum Anteil von Frauen und
zur Altersstruktur der Wirtschaftselite vor. Außerdem wird gezeigt, dass die Meinung
dieser wirtschaftlichen Elite in vielen Faktoren von der der übrigen Gesellschaft deutlich abweicht. So kommt der Autor auf die grundlegende These, dass es im Wirtschaftsbereich keine Kontinuität der ökonomischen Elite gegeben hat. Auch hinsichtlich der institutionellen Strukturen sind infolge eines grundlegenden wirtschaftlichen
Strukturwandels die Diskontinuitäten dominant. In Bezug auf Werte und Verhaltensweisen der neuen wirtschaftlichen Elite hat es einen tief greifenden Wandel gegeben,
der jedoch weit in die vorsozialistische Zeit zurückreicht. (ICA2)
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[56-L] Malieva, Elena:
Russische Kleinunternehmer zwischen Ökonomie und Politik: zur Genese und Rolle
von Vertrauen, Sozialkapital und Institutionen in der Region Niznij Novgorod, Bremen 2005, 306 S. (Graue Literatur;
URL: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=975312197&dok_var
=d1&dok_ext=pdf&file-name=975312197.pdf)
INHALT: "Im Mittelpunkt der Arbeit steht eine empirische Untersuchung zu russischen
Kleinunternehmen basierend auf der Region Niznij Novgorod. Damit soll ein Beitrag
zum Verständnis der Transformation in Russland geleistet werden. Jeder erfolgreichen
unternehmerischen Tätigkeit müssten vertrauensbasierte Beziehungen zugrunde liegen.
Besonders Kleinunternehmen sind auf ein zuverlässiges Umfeld angewiesen, das durch
vertrauenswürdige Geschäftspartner und staatliche Institutionen gekennzeichnet ist.
Der Hauptteil der Arbeit konzentriert sich daher auf Vertrauen, wobei zwischen dem
personellen Vertrauen (im Rahmen persönlicher Beziehungen) und institutionellem
Vertrauen (Vertrauen in Institutionen) unterschieden wird. Die gewonnenen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Einerseits spielt personelles Vertrauen in
Russland nach wie vor eine relativ große Rolle: die fehlende institutionelle Tradition
der russischen Gesellschaft wird durch Kooperationsnetzwerke auf privatem (informellem) Wege ergänzt. Andererseits kann personelles Vertrauen die Defizite des formellen Rahmens nur begrenzt ausgleichen. So wird versucht, personelles Vertrauen durch
institutionelles zu ersetzen. Hierfür gibt es empirisch belegte Entwicklungen. Besonders wichtig ist die zunehmende Einsicht der Kleinunternehmer, dass persönliches
Vertrauen aktiv durch institutionelles Vertrauen ergänzt werden muss, um den jeweiligen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg auch für die Zukunft zu sichern.
Insgesamt belegt die Analyse der Entwicklung von Vertrauen in der Region Niznij
Novgorod eine Reihe positiver Entwicklungen im Hinblick auf die Konsolidierung des
Sektors mittelständischer Unternehmen, jedoch ist diese Konsolidierung eher von wirtschaftlicher als politischer Bedeutung." (Autorenreferat)
[57-L] Michailova, Snejina; Iankova, Elena A.:
The political networking challenge to business leadership in Bulgaria, in: Journal for
East European Management Studies, Vol. 8/2003, No. 4, S. 397-414.
Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich.
INHALT: "Der Artikel betrachtet das Phänomen der politischen Netzwerke. Er analysiert
wie die Notwendigkeit des sozialistischen Alltags und Managements an persönlichen
Netzwerken sich an die Bedingungen der Transformation in eine Marktwirtschaft und
Demokratie anpassten. Die neu etablierten politischen Netzwerke reichen von der individuellen und organisatorischen Ebene bis auf die nationalpolitische und europäischtransnationale Ebene. Die Autorinnen illustrieren ihr Argument mit Netzwerkentwicklungen in Bulgarien und im Detail werden die verschiedenen Formen der politischen
Netzwerke umrissen, in denen sich die neuen Wirtschaftsführer in Bulgarien seit 1989
engagiert haben." (Autorenreferat)
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
36
[58-L] OCC Osteuropa Consulting Center GmbH (Hrsg.):
Die Entwicklung der Unternehmensstrukturen im Transformationsprozeß der Russischen Föderation: Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, (ROW-Schriftenreihe, Bd. 16), Berlin: Berlin Verl. Spitz 1997, 755 S., ISBN: 387061-657-1 (Standort: UB Wuppertal(468)-47PMO475)
INHALT: Der Forschungsbericht enthält detaillierte Angaben zu den Ergebnissen der
Transformation der russischen Wirtschaft mit einem statistischen Anhang für den Zeitraum 1990 bis 1996. Schwerpunkte der volkswirtschaftlichen Analyse bilden die
Grundrichtungen struktureller Veränderungen, die Privatisierungsergebnisse, das Investitionsklima, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für die Unternehmen
sowie Veränderungen im Groß- und Außenhandel und auf dem Arbeitsmarkt. Regionale Besonderheiten werden herausgearbeitet. Für wichtige Branchen des produzierenden Gewerbes (mit einem Exkurs zum Militär-Industrie-Komplex), die Landwirtschaft,
den Handel und das Bankensystem werden Unternehmensgründungen und entflechtungen sowie neue Konzentrationsprozesse im Einzelnen analysiert. Die Autoren stützen sich auf eigene Recherchen vor Ort, auf Arbeitsmaterialien und Veröffentlichungen der russischen Statistik sowie auf eine Auswertung der russischen Literatur.
Es wird geschlußfolgert, daß die Wirtschaftspolitik der Russischen Föderation und der
russischen Regionen sich verstärkt auf die wesentliche Verbesserung und die Stabilisierung der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der Unternehmen richten muß. Um die russische Wirtschaftskrise zu überwinden, ist es erforderlich,
daß eine wachsende Zahl von Unternehmen vor allem im produzierenden Gewerbe
und in der Landwirtschaft mit kalkulierbaren Risiken und realen Gewinnerwartungen
investieren und produzieren. (prb)
[59-L] Pleines, Heiko:
Ukrainische Seilschaften: informelle Einflussnahme in der ukrainischen Wirtschaftspolitik 1992-2004, (Analysen zur Kultur und Gesellschaft im östlichen Europa, 19), Münster: Lit Verl. 2005, 198 S., ISBN: 3-8258-8283-7
INHALT: Pleines untersucht das Phänomen des Reformstaus in der Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit. Der Analyse liegt eine These von Joel Hellman zugrunde. Sie besagt,
dass der Widerstand gegen weitergehende Wirtschaftsreformen in post-sozialistischen
Staaten nicht von den klassischen Verlierern dieser Reformen, sondern im Gegenteil
von den ersten Reformgewinnern geleistet wird. Die zentrale Frage sei dabei, welche
wirtschaftlichen Interessen mit welchen Mitteln und mit welchem Erfolg Einfluss auf
die Politik nehmen. In drei Fallstudien wendet Pleines den analytischen Rahmen auf
die Strategien der Oligarchen, der Kohle- und der Agrarlobby an, die Politik zu ihren
Gunsten zu beeinflussen. Alle Akteure setzten auf Seilschaften mit den verantwortlichen Politikern, verwendeten jedoch unterschiedliche Mittel zu ihrer Herstellung und
Aufrechterhaltung. Während Agrarier und Bergbauern als Verlierer der Reformen auf
das sozialistische System der kollektiven Einflussmöglichkeiten und die vorhandenen
organisatorischen Kontinuitäten zurückgriffen, nutzten die Oligarchen als Gewinner
der Reformen politische Nischen ohne starke Vertretung der Kollektivinteressen aus.
Dennoch seien alle untersuchten Gruppen bislang für die Bewahrung des Status Quo in
der Ukraine verantwortlich. Das Buch ist im Rahmen des Forschungsprojektes 'Wirtschaftseliten und Politik' an der Forschungsstelle Osteuropa (Bremen) entstanden. Es
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
37
enthält zusätzlich eine thematisch sortierte Bibliografie und eine Datensammlung zur
politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Ukraine. (ZPol, VS)
[60-L] Pleines, Heiko:
Wirtschaftseliten und Politik im Russland der Jelzin-Ära (1994-99), (Osteuropa : Geschichte, Wirtschaft, Politik, 33), Münster: Lit Verl. 2003, 444 S., ISBN: 3-8258-6561-4
INHALT: Die auf den Zusammenbruch des Ostblocks folgende Wirtschaftskrise in Russland wird nicht selten mit dem negativen Einfluss egoistischer Wirtschaftseliten auf
die Wirtschaftspolitik in Verbindung gebracht. Diese Auffassung will der Autor am
Beispiel der Frage der Unternehmensbesteuerung überprüfen. Theoretisch basiert die
fundierte und materialreiche empirische Arbeit auf dem akteurszentrierten Institutionalismus sowie dem Netzwerk-Ansatz. Pleines zeichnet detailliert die Bedingungen und
die Mittel der Einflussnahme der beteiligten Akteure nach. Er gelangt unter anderem
zu dem Ergebnis, dass die Eliten tatsächlich häufig großen wirtschaftspolitischen Einfluss ausübten. Jedoch betrafen die Konsequenzen bestimmter Entscheidungen häufig
eben nur diese Eliten. Zudem konnten sie in vielen Bereichen oft unabhängig wirtschaftspolitische Entscheidungen treffen, weil die übrigen Akteure weitgehend unkontrolliert und unorganisiert handelten. Aus dem Inhaltsverzeichnis: 1. Wirtschaftseliten
und staatliche Akteure. Ein Netzwerkansatz 3. Formelle Entscheidungsträger in Russland 4. Akteure auf Seiten der russischen Wirtschaft 5. Fallstudie 'Unternehmensbesteuerung' (ZPol, VS)
[61-L] Pleines, Heiko:
Der politische Einfluß von Wirtschaftseliten in Rußland: die Öl- und Gasindustrie in
der Ära Jelzin, (Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Nr. 41), Bremen 2002, 37 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.forschungsstelle-osteuropa.de/con/images/stories/pdf/ap/fsoAP41.pdf)
INHALT: "In der Diskussion um die Reform der osteuropäischen Volkswirtschaften nach
dem Zusammenbruch der sozialistischen Planwirtschaft stand ursprünglich die Frage
im Vordergrund, wie sich der Staat am besten aus seiner intervenierenden Rolle zurückziehen könne, um marktwirtschaftliche Prozesse zur Wirkung kommen zu lassen.
Strategien zur Privatisierung und Liberalisierung (in Verbindung mit monetärer Stabilisierung) wurden deshalb zu den zentralen Themen der Debatte. Während diese Strategien vor allem in mittelosteuropäischen Staaten zu der erwarteten positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung führten, zeichnete sich in vielen anderen postsozialistischen Volkswirtschaften, darunter auch Russland, Mitte der 1990er Jahre eine länger
anhaltende Wirtschaftskrise ab. In den Vordergrund trat damit die Suche nach den
Faktoren, die eine wirtschaftliche Erholung verhinderten. Häufig verwiesen wurde dabei auf den starken Einfluss von Wirtschaftseliten. In den Staaten, in denen die postsozialistische Wirtschaftskrise am ausgeprägtesten und dauerhaftesten sei, darunter
Russland als prominentestes Beispiel, hätten Wirtschaftseliten den wirtschaftspolitischen Kurs in ihrem eigenen Interesse bestimmt und sich selber auf Kosten der Gesamtwirtschaft bereichert. Um wirtschaftliches Wachstum zu erreichen, müsse daher
der politische Einfluss der Wirtschaftseliten entscheidend geschwächt werden. In einer
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
38
ersten Phase der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Einfluss von Wirtschaftseliten auf die Politik im Russland der Jelzin-Ära wurde etwa 1994-96 die klassische politikwissenschaftliche Theorie der Formierung und Funktion von Interessenverbänden angewandt. Dabei entstanden eine Reihe von Studien zur Entwicklung von
Unternehmerverbänden in Russland. Es stellte sich jedoch spätestens 1995/96 heraus,
dass die Unternehmerverbände die Interessen ihrer Mitglieder nur begrenzt repräsentierten und keinen nennenswerten politischen Einfluss erringen konnten. In der Forschung kam es deshalb zu einem Paradigmenwechsel. Anstelle von Interessenverbänden wurden jetzt Eliten, häufig in Gestalt individueller Akteure, analysiert. Besondere
Aufmerksamkeit erhielten dabei die Geschäftsbanken und aus ihnen hervorgegangene
Holdinggesellschaften, sogenannte inoffizielle Finanz-Industrielle Gruppen. Vor allem
den Leitern dieser Holdinggesellschaften wurde unter dem Sammelbegriff der Oligarchen weitreichender politischer Einfluss im Russland der Jelzin-Ära unterstellt. Weniger Aufmerksamkeit in den Analysen wurde dem Rohstoffsektor zuteil. Insbesondere
die Öl- und Gasindustrie konnte jedoch ebenfalls erheblichen Einfluss auf politische
Entscheidungsprozesse gewinnen. Ihre Rolle soll im folgenden untersucht werden.
Dabei wird für die beiden Branchen jeweils ein Überblick über die wirtschaftliche und
strukturelle Entwicklung gegeben, bevor die relevanten Akteure auf seiten der Branche
und des Staates portraitiert werden. Abschließend wird dann die Interaktion zwischen
diesen Akteuren analysiert." (Textauszug)
[62-L] Saslawskaja, Tatjana I.:
Die Business-Schicht der russischen Gesellschaft, in: hrsg. von Helmut Steiner u. Wladimir A. Jadow: Rußland - wohin? : Rußland aus der Sicht russischer Soziologen, Berlin:
Trafo Verl. Weist, 1999, S. 127-152, ISBN: 3-89626-215-7 (Standort: UuStB Köln(38)24A9662)
INHALT: Anhand repräsentativer Befragungen versucht der Beitrag die neue, sich formierende "Business-Schicht" der russischen Gesellschaft in folgenden Hinsichten näher zu bestimmen: (1) Bestimmung der "äußeren Grenzen" der Schicht als Element der
Sozialstruktur; (2) empirische Identifizierung dieser Schicht anhand der Materialien
repräsentativer Befragungen; (3) Erkundung grundlegender Statusmerkmale basierend
auf Einkommen und Typen des wirtschaftlichen Schichtbewusstseins; (4) qualitative
Identifizierung und Beschreibung der "Geschäftsleute", die für die Formierung dieser
"Elite" verantwortlich sind. Die Daten zeigen insgesamt, dass sich in den letzten Jahren in Rußland erst eine unreife, noch nicht ausreichend gekennzeichnete soziale
Schicht herausgebildet hat, die Aktivitäten hauptsächlich auf der Basis von Privat- und
Aktionärseigentum betreibt. (ICA)
[63-L] Schrader, Heiko; Dimitrov, Ivaylo; Dittrich, Eckhard; Stojanov, Christo:
Kleinunternehmen im Vergleich: Bulgarien, Tschechien und Russland ; Ergebnisse
einer quantitativen Studie, (Arbeitsbericht / Universität Magdeburg, Institut für Soziologie, Nr. 26), Magdeburg 2004, 24 S. (Graue Literatur; URL: http://www.unimagdeburg.de/isoz/publikationen/download/26.pdf)
INHALT: Einzelprivatunternehmer werden als Kern des so genannten Mittelstandes angesehen, der nach Auffassung Vieler das Rückgrat einer Volkswirtschaft, aber auch der
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
39
demokratischen Zivilgesellschaft bildet und so einen bedeutsamen Faktor für Stabilität,
Integration und Demokratisierung postsozialistischer Staaten darstellen könnte. Vor
diesem Hintergrund überprüfen die Autoren in ihrem Forschungsprojekt "Einzelprivatunternehmen in Bulgarien, Tschechien und Russland", inwiefern die wirtschafts- und
demokratietheoretischen Postulate ideologisch gefärbt sind oder ob sie empirischer
Überprüfung standhalten. Im Kontext der gesellschaftspolitischen und strukturellen
Rahmenbedingungen erhebt und analysiert die Projektgruppe in Sofia, St. Petersburg
und Prag die Muster des Wirtschaftens, die unternehmerischen Ressourcenkombinationen, die Bedeutung von Markt- bzw. Netzwerkhandeln sowie Charakteristika von
Kleinunternehmertypen. So präsentiert der Arbeitsbericht die quantitativen Ergebnisse
des Dreiländervergleichs Bulgarien - Tschechien - Russland, die auf je 180 Interviews
mit Kleinunternehmern in den drei Ländern basieren. Als Kleinunternehmen gelten
solche Unternehmen, die bei der Gründung nicht mehr als 25 Mitarbeiter haben. Sie
verteilen sich auf sechs Branchen: (1) Dienstleistungen/Handwerk am und im Bau, (2)
Kleinproduktion/Handwerk (ohne Bau), (3) Gaststätten, Cafes, etc., (4) Transport, (5)
Handel sowie (6) Hightech und hoch qualifizierte Dienstleistungen. Die einzelnen Fragenblöcke des standardisierten Fragebogens zielen auf Grundinformationen über die
Betriebe (hinsichtlich der Komposition der Eigner und Beschäftigten, des Kapitals und
der Investitionen, der Unterstützungsnetzwerke und Zulieferer-/Kundenbeziehungen),
Angaben zur Person des Gesprächspartners und Gründers, zum Unternehmensprofil
und zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum Unternehmenserfolg und zur
Planung. Um Veränderungen in der Entwicklung der im Sample vertretenen Unternehmen analysieren zu können, beziehen sich zahlreiche Fragen auf zwei Zeitpunkte:
(1) auf die Zeit der Gründung und (2) auf die heutige Situation. Die Daten werden mit
SPSS analysiert. Hinsichtlich der Branchen und des Registrierungszeitpunktes der Unternehmen werden Signifikanztests durchgeführt, um Branchen- und Zeiteffekte auf
die Daten bestimmen zu können. (ICG2)
[64-L] Schrader, Heiko; Dimitrov, Ivaylo; Dittrich, Eckhard; Stojanov, Christo:
Zur Situation von Kleinunternehmen in Russland: Ergebnisse einer quantitativen
Studie, (Arbeitsbericht / Universität Magdeburg, Institut für Soziologie, Nr. 25), Magdeburg 2004, 13 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-magdeburg.de/isoz/publikationen/
download/25.pdf)
INHALT: Einzelprivatunternehmer werden als Kern des so genannten Mittelstandes angesehen, der nach Auffassung Vieler das Rückgrat einer Volkswirtschaft, aber auch der
demokratischen Zivilgesellschaft bildet und so einen bedeutsamen Faktor für Stabilität,
Integration und Demokratisierung postsozialistischer Staaten darstellen könnte. Vor
diesem Hintergrund überprüfen die Autoren in ihrem Forschungsprojekt, inwiefern die
wirtschafts- und demokratietheoretischen Postulate in Russland ideologisch gefärbt
sind oder ob sie empirischer Überprüfung standhalten. Im Kontext der gesellschaftspolitischen und strukturellen Rahmenbedingungen erhebt und analysiert die Projektgruppe in St. Petersburg die Muster des Wirtschaftens, die unternehmerischen Ressourcenkombinationen, die Bedeutung von Markt- bzw. Netzwerkhandeln sowie Charakteristika von Kleinunternehmertypen. So präsentiert der Arbeitsbericht die quantitativen
Ergebnisse von 180 Interviews in russischen Kleinunternehmen. Als Kleinunternehmen gelten solche Unternehmen, die bei der Gründung nicht mehr als 25 Mitarbeiter
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
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haben. Sie verteilen sich auf sechs Branchen: (1) Dienstleistungen/Handwerk am und
im Bau, (2) Kleinproduktion/Handwerk (ohne Bau), (3) Gaststätten, Cafes, etc., (4)
Transport, (5) Handel sowie (6) Hightech und hoch qualifizierte Dienstleistungen. Die
einzelnen Fragenblöcke des standardisierten Fragebogens zielen auf Grundinformationen über die Betriebe (hinsichtlich der Komposition der Eigner und Beschäftigten, des
Kapitals und der Investitionen, der Unterstützungsnetzwerke und Zulieferer/Kundenbeziehungen), Angaben zur Person des Gesprächspartners und Gründers, zum
Unternehmensprofil und zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum Unternehmenserfolg und zur Planung. Um Veränderungen in der Entwicklung der im Sample vertretenen Unternehmen analysieren zu können, beziehen sich zahlreiche Fragen
auf zwei Zeitpunkte: (1) auf die Zeit der Gründung und (2) auf die heutige Situation.
Die Daten werden mit SPSS analysiert. Hinsichtlich der Branchen und des Registrierungszeitpunktes der Unternehmen werden Signifikanztests durchgeführt, um Branchen- und Zeiteffekte auf die Daten bestimmen zu können. (ICG2)
[65-L] Schrader, Heiko; Dimitrov, Ivaylo; Dittrich, Eckhard; Stojanov, Christo:
Zur Situation von Kleinunternehmen in Tschechien: Ergebnisse einer quantitativen
Studie, (Arbeitsbericht / Universität Magdeburg, Institut für Soziologie, Nr. 24), Magdeburg 2004, 13 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-magdeburg.de/isoz/publikationen/
download/24.pdf)
INHALT: Einzelprivatunternehmer werden als Kern des so genannten Mittelstandes angesehen, der nach Auffassung Vieler das Rückgrat einer Volkswirtschaft, aber auch der
demokratischen Zivilgesellschaft bildet und so einen bedeutsamen Faktor für Stabilität,
Integration und Demokratisierung postsozialistischer Staaten darstellen könnte. Vor
diesem Hintergrund überprüfen die Autoren in ihrem Forschungsprojekt, inwiefern die
wirtschafts- und demokratietheoretischen Postulate in Tschechien ideologisch gefärbt
sind oder ob sie empirischer Überprüfung standhalten. Im Kontext der gesellschaftspolitischen und strukturellen Rahmenbedingungen erhebt und analysiert die Projektgruppe in Prag die Muster des Wirtschaftens, die unternehmerischen Ressourcenkombinationen, die Bedeutung von Markt- bzw. Netzwerkhandeln sowie Charakteristika von
Kleinunternehmertypen. So präsentiert der Arbeitsbericht die quantitativen Ergebnisse
von 180 Interviews in tschechischen Kleinunternehmen. Als Kleinunternehmen gelten
solche Unternehmen, die bei der Gründung nicht mehr als 25 Mitarbeiter haben. Sie
verteilen sich auf sechs Branchen: (1) Dienstleistungen/Handwerk am und im Bau, (2)
Kleinproduktion/Handwerk (ohne Bau), (3) Gaststätten, Cafes, etc., (4) Transport, (5)
Handel sowie (6) High-tech und hoch qualifizierte Dienstleistungen. Die einzelnen
Fragenblöcke des standardisierten Fragebogens zielen auf Grundinformationen über
die Betriebe (hinsichtlich der Komposition der Eigner und Beschäftigten, des Kapitals
und
der
Investitionen,
der
Unterstützungsnetzwerke
und
Zulieferer/Kundenbeziehungen), Angaben zur Person des Gesprächspartners und Gründers, zum
Unternehmensprofil und zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum Unternehmenserfolg und zur Planung. Um Veränderungen in der Entwicklung der im Sample vertretenen Unternehmen analysieren zu können, beziehen sich zahlreiche Fragen
auf zwei Zeitpunkte: (1) auf die Zeit der Gründung und (2) auf die heutige Situation.
Die Daten werden mit SPSS analysiert. Hinsichtlich der Branchen und des Registrie-
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
41
rungszeitpunktes der Unternehmen werden Signifikanztests durchgeführt, um Branchen- und Zeiteffekte auf die Daten bestimmen zu können. (ICG2)
[66-L] Schrader, Heiko; Dimitrov, Ivaylo; Dittrich, Eckhard; Stojanov, Christo:
Zur Situation von Kleinunternehmen in Bulgarien: Ergebnisse einer quantitativen
Studie, (Arbeitsbericht / Universität Magdeburg, Institut für Soziologie, Nr. 23), Magdeburg 2004, 17 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-magdeburg.de/isoz/publikationen/
download/23.pdf)
INHALT: Einzelprivatunternehmer werden als Kern des so genannten Mittelstandes angesehen, der nach Auffassung Vieler das Rückgrat einer Volkswirtschaft, aber auch der
demokratischen Zivilgesellschaft bildet und so einen bedeutsamen Faktor für Stabilität,
Integration und Demokratisierung postsozialistischer Staaten darstellen könnte. Vor
diesem Hintergrund überprüfen die Autoren in ihrem Forschungsprojekt, inwiefern die
wirtschafts- und demokratietheoretischen Postulate in Bulgarien ideologisch gefärbt
sind oder ob sie empirischer Überprüfung standhalten. Im Kontext der gesellschaftspolitischen und strukturellen Rahmenbedingungen erhebt und analysiert die Projektgruppe in Sofia die Muster des Wirtschaftens, die unternehmerischen Ressourcenkombinationen, die Bedeutung von Markt- bzw. Netzwerkhandeln sowie Charakteristika von
Kleinunternehmertypen. So präsentiert der Arbeitsbericht die quantitativen Ergebnisse
von 180 Interviews in bulgarischen Kleinunternehmen. Als Kleinunternehmen gelten
solche Unternehmen, die bei der Gründung nicht mehr als 25 Mitarbeiter haben. Sie
verteilen sich auf sechs Branchen: (1) Dienstleistungen/Handwerk am und im Bau, (2)
Kleinproduktion/Handwerk (ohne Bau), (3) Gaststätten, Cafes, etc., (4) Transport, (5)
Handel sowie (6) High-tech und hoch qualifizierte Dienstleistungen. Die einzelnen
Fragenblöcke des standardisierten Fragebogens zielen auf Grundinformationen über
die Betriebe (hinsichtlich der Komposition der Eigner und Beschäftigten, des Kapitals
und
der
Investitionen,
der
Unterstützungsnetzwerke
und
Zulieferer/Kundenbeziehungen), Angaben zur Person des Gesprächspartners und Gründers des
Unternehmens und zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum Unternehmenserfolg und zur Planung. Um Veränderungen in der Entwicklung der im Sample vertretenen Unternehmen analysieren zu können, beziehen sich zahlreiche Fragen auf zwei
Zeitpunkte: (1) auf die Zeit der Gründung und (2) auf die heutige Situation. Die Daten
werden mit SPSS analysiert. Hinsichtlich der Branchen und des Registrierungszeitpunktes der Unternehmen werden Signifikanztests durchgeführt, um Branchen- und
Zeiteffekte auf die Daten bestimmen zu können. (ICG2)
[67-L] Sekelj, Laslo:
Drei Modelle der Eliten-Transformation in Osteuropa in der ersten Phase des Transformationsprozesses, in: Südosteuropa : Zeitschrift für Gegenwartsforschung ; Zeitschrift
des Südost-Instituts, Jg. 50/2001, H. 7/9, S. 440-459
INHALT: In den ehemals sozialistischen Ländern vollzieht sich in der ersten Phase des
Transformationsprozesses eine gesellschaftliche Umstrukturierung, bei der drei Typen
unterschieden werden können: In Ungarn, Polen, Tschechien und Slowenien, die den
ersten Typ repräsentieren, wurde die marktwirtschaftliche Umstrukturierung der Wirt-
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
42
schaft schon in der ersten Phase des Transformationsprozesses erreicht. Der zweite
Typ umfasst das ehemalige Jugoslawien (außer Slowenien), die ehemalige Sowjetunion bzw. die Mitglieder der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und Albanien.
In diesen Ländern steht der Transformationsprozess auch nach 10 Jahren erst ganz am
Anfang. Für den dritten Typ stehen die Baltischen Staaten, die Slowakei, und teilweise
auch Bulgarien und Rumänien. Sie bilden einen Mischtyp zwischen dem ersten und
dem zweiten Typ. Mit dem ersten Typ haben sie die Modernisierung und Umstrukturierung, mit dem zweiten Typ den Ethno-Nationalismus und den Autoritarismus gemeinsam. Der Autor untersucht anhand dieses analytischen Modells die ElitenTransformation in Osteuropa unter der Fragestellung, ob eine Selbsterneuerung oder
Reproduktion der Eliten stattgefunden hat. Er gibt einen tabellarischen Überblick u.a.
über die Klassenherkunft der neuen Eliten von 1993, die Mitgliedschaft der Eliten in
der Kommunistischen Partei, über die nationale Zusammensetzung der Bevölkerung
und der Eliten, die Rekrutierung der Eliten nach Sektoren und über das Verhältnis der
Eliten zur ökonomischen Transformation. (ICI2)
[68-L] Steiner, Helmut; Tamas, Pal (Hrsg.):
The business elites of East-Central Europe, (Social Studies on Eastern Europe, Vol. 3),
Berlin: Trafo Verl. Weist 2005, 206 S., ISBN: 3-89626-217-3
INHALT: „"Making Capitalism Withourt Capitalists" titelte der ungarisch-amerikanische
Soziologe Ivan Szelenyi seine Untersuchungen in Ost- und Ostmitteleuropa der 90er
Jahre über Veränderungen des dortigen Wirtschaftsmanagements im Prozess des Übergangs zu einer kapitalistischen Wirschafts- und Gesellschaftsordnung. In der Zwischenzeit ist die Herausbildung und Profilierung neuer Business-Eliten in den osteuropäischen Staaten ein Schwerpunktthema der Transformationsforschung. Das vorliegende Buch stellt eine an Szelenyis Pionierarbeiten anschließende respräsentative nationalstaatliche Vergleichsuntersuchung in Ungarn, Polen und Tschechien vor, die inhaltlich und organisatorisch von den international bekannten Soziologen Pavel Machonin, Pál Tamás und Wlodzimierz Wesolowski koordiniert und geleitet wurde. Die
Resultate der dazu durchgeführten empirischen Untersuchungen dokumentieren die
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Rekrutierung und in den Charakteristika der
neuen, heutigen Business-Eliten. Eine von Helmut Steiner für den gleichen Zeitraum
durchgeführte Analyse entsprechender offizieller Statistiken und Forschungsergebnisse
aus Russland erweitert zugleich den Blick auf den wichtigsten Nachfolgestaat der
UdSSR bezüglich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit bzw. zu den drei untersuchten Staaten, die inzwischen der EU angehören. Der dokumentarische Charakter
sowie die Repräsentativität der Resultate eignen sich als Vergleichsbasis für weiterführende Forschungen über die Privatisierung, die ursprüngliche Akkumulation sowie die
aktuellen Formierungsprozesse der Kapitalistenklasse und Managergruppen in Osteuropa.“ (Autorenreferat)
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
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[69-L] Steiner, Helmut:
Die Herausbildung neuer Sozialstrukturen im gegenwärtigen Russland, in : Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Bd. 41, Jg. 2000, H. 6, S. 5-72
INHALT: „Der Verfasser wählt die Sozialstruktur als gesamtgesellschaftliches Medium
für die Prozesse der zweiten Kapitalismus-Etablierung im gegenwärtigen Russland. In
den folgenden sieben Abschnitten gliedert er seine ökologischen, historischen, gesellschaftspolitischen und empirischen Aussagen: 1) Theoretisch-methodologische
Schwierigkeiten sozialstruktureller Analysen des gegenwärtigen Russlands, 2) Vorgeschichte und Ausgangspositionen der gegenwärtigen Umbrüche, 3) Sozialstrukturelle
Wirkungen der Perestroika (1985 – 1991), 4) Die Privatisierung des staatlichen Eigentums und der offizielle Übergang zum Kapitalismus in der Jelzin-Ära (1991 – 1999),
5) Die soziale Polarisierung in der sich formierenden kapitalistischen Gesellschaft
Russlands, 6) Der Elitenwechsel in die neuen Herrschaftsverhältnisse, 7) Der russische
Staatskapitalismus und seine politischen Sozialstrukturen zu Beginn der PutinPräsidentschaft.“ (Autorenreferat)
[70-L] Tschepurenko, Alexander:
Entrepreneurial culture in Russia: does it develop and what does it mean, if it does?,
in: Antonia Bieszcz-Kaiser, Ralph-Elmar Lungwitz, Evelyn Preusche, Erhard Schreiber
(Hrsg.): Zurück nach Europa oder vorwärts an die Peripherie? : Erfolge und Probleme nach
einem Jahrzehnt der Umgestaltung in Ostdeutschland und Mittel-/ Osteuropa: Hampp,
2002, S. 58-70, ISBN: 3-87988-647-4
INHALT: Der Beitrag untersucht Charakteristiken der Unternehmenskultur in Transformationsländern, speziell in Russland. Dabei wird vor allem das Problem des QuasiUnternehmertums in Russland diskutiert. In einem historischen Rückblick werden die
verschiedenen Phasen der Entwicklung des Unternehmertums in Russland beschrieben. Zusätzlich werden statistische Daten aus einer Umfrage zur Motivation, Unternehmer zu werden, aus den Jahren 1997 und 1998 vorgestellt und verglichen. Weitere
statistische Daten, wie z.B. Umfragen zu Management-Stil, Geschäftsbeziehungen,
Unternehmensethik und zur Rechtsauffassung belegen, dass der russische Unternehmer der 90er Jahre mehr oder weniger eine Weiterentwicklung des moralischkulturellen Typs des "homo sovieticus" darstellt. Die russische Unternehmenskultur ist
ausgezeichnet durch mangelndes Vertrauen in rechtliche Mechanismen der Konfliktregulierung, offenbar als Reflex tatsächlich existierender Ausgestaltungs- und Durchsetzungsdefizite. (ICH)
[71-L] Volkov, Vadim:
Gewaltunternehmer im postkommunistischen Russland, in: Leviathan : Zeitschrift für
Sozialwissenschaft, Jg. 28/2000, H. 2, S. 173-191 (Standort: USB Köln(38)-XG01679;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag untersucht die Frage, welche Rolle das organisierte Verbrechen in
der Marktentwicklung und Staatsbildung im postkommunistischen Russland spielt. Es
werden einige Institutionen und Praktiken des kriminellen und des legalen "Gewaltun-
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
44
ternehmertums" beschrieben, worunter ein Ensemble von organisatorischen Entscheidungen und Handlungsstrategien verstanden wird, das es ermöglicht, "organisierte
Gewalt dauerhaft in Geld und andere marktförmige Ressourcen zu transformieren".
Die Gewaltunternehmer in Russland werden für folgende drei Idealtypen untersucht:
der staatlich-illegale Typ (Angehörige der staatlichen Polizei- und Sicherheitskräfte
handeln als private Unternehmer), der privat-legale Typ (private Schutzdienste) und
der privat-illegale Typ (das organisierte Verbrechen). Die Hauptaufgabe der gewalttätigen Akteure wird dabei als "Vollzugspartnerschaft" bezeichnet. (ICI)
[72-L] Wengorz, Lars H.:
Die Bedeutung von Unternehmertum und Eigentum für die Existenz von Unternehmen: eine methodenkritische Analyse der Transformation des Wirtschaftssystems in
Rußland, (Schriften zur Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik, Bd. 18), Frankfurt am
Main: P. Lang 2000, 334 S., ISBN: 3-631-35787-7 (Standort: UB Hamburg(18)2000U1157)
INHALT: "In dieser Arbeit wird der Nachweis erbracht, dass es im Rahmen der neoklassischen Theorie nicht möglich ist, grundlegende Probleme der Transformation realsozialistischer Wirtschaftssysteme im Hinblick auf Unternehmen zu erkennen. Um diesen Defiziten begegnen zu können, wird der Versuch eines theoretischen Gegenentwurfs unternommen, der vor allem auf dem methodischen Ansatz der Österreichischen
Schule fußt. Das Erklärungspotential dieses praxeologisch-eigentumsrechtlichen Theorieansatzes wird am Beispiel der Transformation des Wirtschaftssystems in Russland
demonstriert. Es zeigt sich, dass nicht die sogenannte Privatisierung bestehender Unternehmensstrukturen, sondern die ungehinderte Schaffung neuer Unternehmen eine
Lösung der Transformationskrise verspricht." (Autorenreferat)
[73-L] Yakovlev, Andrei:
Interaction of interest groups and their impact on economic reform in contemporary
Russia, (Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität
Bremen, No. 51), Bremen 2003, 41 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.forschungsstelle-osteuropa.de/con/images/stories/pdf/ap/fsoAP51.pdf)
INHALT: In seinem Aufsatz befasst sich der Autor mit der Frage, wer die von Präsident
Putin angestrebten bzw. versprochenen Reformen in Russland unterstützt und voranbringt. Die thematische Auseinandersetzung gliedert sich in zwei Abschnitte: Das erste
Kapitel vermittelt einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand. Dabei werden die bislang offenen Aspekte hervorgehoben und jene Trends betrachtet, die noch
nicht ausreichend erklärt sind. Dazu zählen die Erörterung (1) der Gewinner und Verlierer, (2) die Transformation der wirtschaftlichen und politischen Eliten und (3) die
Entwicklung nach der Wirtschaftskrise Ende der 1990er Jahre. Das zweite Kapitel diskutiert die Entwicklung der Interessen einflussreicher sozialer Gruppen in der PostReform-Periode. Zudem wird der positive Einfluss der Finanzkrise von 1998 auf die
Motivation wirtschaftlicher Kompetenzträger aufgezeigt und erklärt, warum die
Schlüsselpersonen anschließend ihre Entwicklungs- bzw. Expansionsanreize verlieren.
In einer Schlussbetrachtung präsentiert der Autor jene Gruppen, die zu einer Unterstüt-
2 Manager- und Eigentümer-Kapitalisten, Wirtschaftseliten
45
zung der politischen Reformen unter den derzeitigen Bedingungen fähig sind, indem
die Implementierung wettbewerbsfähiger Institutionen und Mechanismen in die ökonomische und politische Landschaft Russlands angestrebt wird. (ICG2)
[74-L] Yurkova, Irina:
Der Alltag der Transformation: Kleinunternehmerinnen in Usbekistan, (bibliotheca
eurasica, Bd. 2), Bielefeld: transcript Verl. 2004, 209 S., ISBN: 3-89942-219-8 (Standort:
UB d. Humboldt-Univ. Berlin(11)-2004A1674)
INHALT: Die Untersuchung konzentriert sich auf ein in der Transformationszeit neu entstandenes soziales Phänomen, dessen Trägerinnen im Bereich des städtischen Kleingewerbes selbständig tätige Frauen sind. Sie folgt einem handlungstheoretischen Ansatz, der eine Handlungsrationalität der Betroffenen annimmt und diese vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse zu erklären sucht. Ziel ist es, reale
Lebensumstände unter einem Gender-Fokus aufzugreifen. Die Untersuchung basiert
auf 53 qualitativen Interviews mit im Bereich des städtischen Kleingewerbes tätigen
selbständigen Unternehmerinnen in Usbekistan aus den Jahren 1998/1999. Zunächst
wird die Sicherung des Lebensunterhalts in der Transformationszeit beschrieben, um
dann alternative Akkumulationsmodi in der Organisation wirtschaftlicher Tätigkeit
herauszuarbeiten. Im Folgenden wird der Aufbau der Produktionsprozesse in seiner
gesellschaftlichen Einbettung betrachtet. Abschließend wird die Identitätsbildung der
selbständigen Unternehmerinnen behandelt. (ICE2)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
46
3 Kapitalismus als Produktionsweise und
Gesellschaftstyp
[75-L] Andorka, Rudolf:
Einführung in die soziologische Gesellschaftsanalyse: ein Studienbuch zur ungarischen Gesellschaft im europäischen Vergleich, Opladen: Leske u. Budrich 2001, 558 S.,
ISBN: 3-8100-2548-8 (Standort: UuStB Köln(38)-28A994)
INHALT: "Der vor kurzem verstorbene international bekannte ungarische Soziologe hat
mit diesem Buch ein bedeutendes Lehrhandbuch der Soziologie hinterlassen. Dieses
Buch knüpft an die Tradition von N.J. Smelsers 'Sociology' an, legt aber den Fokus
seiner soziologischen Analysen und Erklärungen auf die mittel- und osteuropäischen
Gesellschaften. Das Werk enthält neben einer empirischen Beschreibung der ungarischen Gesellschaftsstruktur im europäischen Vergleich Ergebnisse demographischer,
sozialwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Untersuchungen sowie
Grundbegriffe und Theorien der Soziologie." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Die
Wissenschaft der Soziologie (31-46); Geschichte der Soziologie (47-95); Soziale Ungleichheit und Armut (97-124); Sozialstruktur und soziale Schichtung (125-163); Stadt
und Land (165-190); Soziale und regionale Mobilität (191-232); Bevölkerung, demographische Prozesse und medizinische Versorgung (233-266); Spezifische demographische Gruppen: Frauen, alte Menschen, Jugend und Kinder (267-296); Nation, ethnische Gruppen, Minderheiten (297-313); Familie (315-338); Bildung (339-360); Wirtschaft (361-388); Staat, Regierung, Politik (389-413); Lebensführung (415-439); Kultur, Werte und Normen, Sozialisation (441-461); Deviantes Verhalten (463-494); Sozialer Wandel und Modernisierung (495-534).
[76-L] Antropov, Vladislav; Bossert, Albrecht:
Die soziale Komponente in der Wirtschaftsordnung der Russischen Föderation,
(Volkswirtschaftliche Diskussionsreihe / Universität Augsburg, Institut für Volkswirtschaftslehre, Nr. 273), Augsburg 2005, 26 S. (Graue Literatur; URL http://www.wiwi.uniaugsburg.de/vwl/institut/paper/273.pdf)
INHALT: "Ausgehend von spezifischen Merkmalen der russischen Wirtschaft und Gesellschaft und einer Darstellung der wesentlichen Elemente des seit Anfang der 1990er
Jahre in Gang befindlichen Übergangs Russlands zur Marktwirtschaft werden im vorliegenden Beitrag die Grundzüge der Wirtschaftsordnung der Russischen Föderation,
insbesondere deren rechtliche Grundlagen, Eigentumsformen, die Geld- und Währungsordnung, die Finanzordnung und die Außenwirtschaftsordnung beschrieben. Vor
dem Hintergrund der massiven sozialen Probleme, die mit dem Übergang zur Marktwirtschaft verbunden sind, werden anschließend die in der Wirtschaftsordnung der
Russischen Föderation enthaltenen sozialpolitischen Regelungen und die Probleme der
Umsetzung dieser Regelungen untersucht." (Autorenreferat)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
47
[77-L] Balabanov, Todor:
Financing private SME in Bulgaria, (Reihe Osteuropa / Institut für Höhere Studien, Abt.
Ökonomie und Finanzwirtschaft, No. 55), Wien 1998, 43 S. (Standort: UuStB Köln(38)20020106268; Graue Literatur)
INHALT: Die Studie beschäftigt sich mit der zukünftigen Finanzierung von kleinen und
mittleren Unternehmen in Bulgarien. Die Optionen für eine günstige institutionelle
Umwelt basieren auf einer konsolidierten staatlichen und privaten Unterstützung für
diesen Sektor des Kapitalmarkts. Ein solches Arrangement wird anhand der deutschen
Erfahrungen und der Praxis in Ungarn exemplarisch verdeutlicht. Betrachtet werden
dabei sowohl die nationalen Alternativen wie auch die spezifischen Bedingungen in
den Distrikten Bourgas, Plovdiv und Smolian. Besondere Aufmerksamkeit widmet der
Autor dabei den Gelegenheitsstrukturen, die sich in dem gegenwärtigen neuen politischen und ökonomischen Klima eröffnen. (ICAÜbers)
[78-L] Basta Fleiner, Lidija R.; Swiderski, Edward M. (Hrsg.):
Democratic transition and consolidation in Central and Eastern Europe, (Etudes et
colloques, Vol. 40), (Conference "Democratic transition and consolidation in Central and
Eastern Europe", 1999, Fribourg), Basel: Helbing & Lichtenhahn 2001, XIV, 253 S.,
ISBN: 3-7190-2154-8 (Standort: SUB Hamburg(18)-A357457)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Claus Offe: Political Liberalism, Group Rights, and the
Politics of Fear and Trust (1-16); Ulrich K. Preuss: The Rule-Making and Policy Actors in the Transition and the Issue of the Strategy of Transformation (17-29); Attila
Agh: Public Sector Reforms, Institutional Design and Strategy for Good Governance
in East Central Europe (33-57); Vojin Dimitrijevic: Human Rights - Internationally Established Standards as Challenged by Constitutional Policies (59-69); Irina Umnova:
Will Constitutionalism be a Challenge for Contemporary Russia? (71-93); Miroslaw
Wyrzykowski: The Major Features and Structural Problems of Institutional Design in
States in Transition: What Kind of Strategy for Good Governace? Poland - A Case
Study (95-114); Rumyana Kolarova: Reforms, Institutional Design and Strategy of
Good Governance: The Opportunistic Democratisation of Bulgaria (115-124); Wladimir Andreff: Lessons from the Experience of Privatisation in the Post-Communist
World (127-144); Lubomir Mlcoch: Lesson from the Czech Privatization: Institutional
Chance and the Concept of Order (145-153); Stanislaw Owsiak: New Challengers Facing Public Finances in Transforming Economics - The Lesson of Poland (155-176);
Bernhard Snoy: The European Bank for Reconstruction and Development (177-185);
Gennady S. Batygin: The Transfer of Allegiances of the Intellectual Elites (189-199);
Edward M. Swiderski: Gennady Batygin on the Course of the Post-Soviet 'Culture
Syndrome' (201-213); Nenad Miscevic: National Identities in Transition (215-238);
Christian Giordano: Transition, Consolidation, and Ethnicity (239-253).
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
48
[79-L] Bayer, Michael:
Anspruch und Wirklichkeit russischer Transformation aus einer empirisch aufgeklärten gesellschaftstheoretischen Perspektive, in: Michael Bayer, Sören Petermann
(Hrsg.): Soziale Struktur und wissenschaftliche Praxis im Wandel : Festschrift für Heinz
Sahner, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 93-107, ISBN: 3-531-14159-7
INHALT: Der Autor skizziert zunächst die Ausgangslage von Transformation und Transformationsforschung in Russland, um anschließend den Anspruch und die Wirklichkeit
der Privatisierung im postsowjetischen Land zu beleuchten. Er entwickelt hierzu folgende These: Für die russische Transformation wird vermutet, dass Macht als Kommunikations- und Integrationsmedium in der sich ausdifferenzierenden Wirtschaft
Dominanz erlangt. Dies weist sowohl auf die Möglichkeit der Etablierung von Geld als
Integrations- und Tauschmechanismus als auch auf die Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheitsstrukturen hin. Der Autor thematisiert ferner die zivilgesellschaftlichen Vorbedingungen legitimationsfähiger Politik und stellt hierzu eine weitere
These auf: Die Realisierung und Etablierung der notwendigen Verfahren (Verfassung)
und Foren (Zivilgesellschaft) findet in einer problematischen Gleichzeitigkeit statt, die
in der Person bzw. Position des russischen Präsidenten und im substantiellen Gehalt
der russischen Verfassung kulminiert. Lösbar ist eine solche Ausgangssituation im
Hinblick auf die normative Integration der russischen Gesellschaft nur, wenn es einerseits zu einer entsprechenden Rechtsetzung kommt, die andererseits durch einen Präsidenten gewährleistet wird, der auf der Basis moralischer Autorität keine partikularistischen Interessen verfolgt. (ICI2)
[80-L] Becker, Peter:
Das Joint venture zwischen Volkswagen und Skoda: eine erste Bilanz, in: OsteuropaWirt-schaft, Jg. 42/1997, H. 4, S. 388-417
INHALT: "Das Gemeinschaftsunternehmen zwischen Volkswagen und Skoda war bis
zum letzten Jahr das größte Engagement eines westeuropäischen Unternehmens in der
Tschechischen Republik. Von diesem Joint venture erwartete die tschechische Regierung, daß es sich zu einem Modellfall ihrer Transformations- und Privatisierungsstrategie entwickelt und in einer Art Kettenreaktion weitere ausländische Investitionen in
die tschechische Automobilindustrie anziehen würde. Obwohl das Joint venture sich
im letzten Jahr aus betriebswirtschaftlichem und makroökonomischem Blickwinkel
sehr positiv entwickelt hat, weist die kurze Geschichte von Skoda auch politische und
psychologische Implikationen auf, die zu einigen Irritationen auf beiden Seiten geführt
haben. Diese Fallstudie beschreibt die Geschichte des Joint venture von seinem Beginn
1991 bis zum letzten Jahr und gibt einen detailierten Überblick über die Interessen
beider Seiten während der Verhandlungen und den Inhalt des Joint venture-Vertrages.
Der Aufsatz nimmt eine vorläufige Bewertung des Gemeinschaftsunternehmens vor,
gemessen an den Faktoren Produktivität und Verkaufszahlen, Beschäftigung und Ausbildung sowie Qualität und Zulieferungen. Zunächst beschreibt die Studie aber die allgemeine Funktion ausländischer Investionen und die wichtige Rolle der Automobilindustrie in Mitteleuropa." (Autorenreferat, IAB-Doku)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
49
[81-L] Bedi, Arjun S.; Cieslik, Andrzej:
Wages and wage growth in Poland: the role of foreign direct investment, in: The economics of transition : publ. for the European Bank for Reconstruction and Development,
Vol. 10/2002, No. 1, S. 1-27
INHALT: Polen hat in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs an ausländischen Direktinvestitionen erfahren. Auf diesem Hintergrund bringt der Beitrag detaillierte Arbeitsmarktdaten und Industriedaten aus dem polnischen Fertigungssektor zusammen,
um die Auswirkungen von ausländischen Direktinvestitionen auf Löhne und Lohnwachstum zu untersuchen. Die empirischen Ergebnisse verdeutlichen, dass Industriearbeiter bei größerer wirtschaftlicher Auslandspräsenz höhere Löhne und höheres
Lohnwachstum genießen. Dieses Ergebnis scheint durch eine Reihe verschiedener empirischer Ansätze, Schätzungstechniken und Spezifizierungen abgesichert.
(ICCÜBERS)
[82-L] Beyer, Jürgen:
Ausländische Direktinvestitionen - eine Herausforderung für die politische Steuerung
der Transformation, in: Helmut Wiesenthal (Hrsg.): Gelegenheit und Entscheidung : Policies und Politics erfolgreicher Transformationssteuerung, Opladen: Westdt. Verl., 2001,
S. 191-213, ISBN: 3-531-13619-4
INHALT: Der Verfasser setzt sich mit der Frage auseinander, in welchem Maße die in den
Transformationsstaaten eingesetzten Förderanreize zur Erhöhung der ausländischen
Direktinvestitionen beigetragen haben. Er erörtert einleitend das Problem der Steuerung ausländischer Direktinvestitionen und stellt unterschiedliche Förderstrategien vor,
wobei vor allem zeitlich begrenzte Steuerbefreiungen im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund wird sowohl in bivariater als auch in multivariater Perspektive nach
dem Zusammenhang zwischen Investitionsanreizen und der Höhe der Direktinvestitionen gefragt. Darüber hinaus wird auch die Bedeutung des allgemeinen Transformationserfolgs für die Höhe der Investitionen berücksichtigt. Die Untersuchung zeigt, dass
der Einsatz von privilegierenden Fördermaßnahmen trotz der eher transformationsbegünstigenden Effekte von ausländischen Direktinvestitionen unzweckmäßig erscheint.
(ICE2)
[83-L] Böllhoff, Uta:
10 Jahre Systemtransformation in den baltischen Staaten: eine vergleichende empirische Analyse unter besonderer Berücksichtigung länderspezifischer Ausgangsbedingungen und Aspekten zur Integration in die Europäische Union, (Schriftenreihe des
Instituts für Allgemeine Wirtschaftsforschung der Universität Freiburg, Bd. 72), Freiburg
im Breisgau: Haufe 2002, XIII, 278 S., ISBN: 3-448-05347-3 (Standort: Bibl. d. Inst. für
Weltwirtschaft Kiel(206)-A237168)
INHALT: Die Transformation von Wirtschaftsordnungen in den ehemals sozialistischen
Volkswirtschaften zählt zu den größten wirtschaftspolitischen Herausforderungen des
ausgehenden 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts. Vor diesem Hintergrund stellt
die Dissertation einen kritischen Vergleich der estnischen, lettischen und litauischen
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
50
Transformationspolitiken und ihrer Umsetzung dar. Dabei werden als endogene Faktoren die Entwicklungen und Erfolge in den zentralen Reformbereichen Preisliberalisierung, Privatisierung, Außenwirtschaftsliberalisierung, Geld- und Kapitalmarktreform
sowie Währungspolitik und Currency Board untersucht. In diesem Zusammenhang
werden Inhalte und Ziele der Transformationsstrategien von Estland, Lettland und Litauen von 1991 bis heute dargestellt. Daran schließt sich eine Evaluierung der Transformationserfolge auf der Basis empirischer Indikatoren an. In einer Erweiterung des
Analyserahmens wird die Bedeutung der länderspezifischen Ausgangsbedingungen der
drei Staaten im Hinblick auf den Reformerfolg aufgezeigt. Zu diesen exogenen Faktoren zählen geografische und kulturelle Gesichtspunkte sowie Erblasten der Planwirtschaft und das Entwicklungsniveau zu Beginn der Transformation. Abschließend werden auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse aktuelle Fragestellungen hinsichtlich
der Vollendung der Transformation in Form einer Integration in die Europäische Union analysiert. Dazu wird zunächst die Integrationsfähigkeit der baltischen Staaten zum
heutigen Zeitpunkt entlang verschiedener Kriterien zur strukturellen und monetären
Konvergenz erläutert. Der noch verbleibende Reformbedarf wird für jedes der drei
Länder aufgezeigt. (ICG2)
[84-L] Bouin, Olivier; Coricelli, Fabrizio; Lemoine, Francoise (Hrsg.):
Different paths to a market economy: China and European economies in transition,
Paris: OECD 1998, 202 S., ISBN: 92-64-16088-4 (Standort: IAB-90-1EO0-301000 BG
731)
INHALT: In dem Buch werden Ähnlichkeiten und Unterschiede der Transformationserfahrungen Chinas und der osteuropäischen Länder betrachtet. (IAB)
[85-L] Christophe, Barbara:
Parastaatlichkeit und Schattenglobalisierung: das Beispiel Georgien, in: Sabine Kurtenbach, Peter Lock (Hrsg.): Kriege als (Über)Lebenswelten : Schattenglobalisierung,
Kriegsökonomien und Inseln der Zivilität, Berlin: J. H. W. Dietz Nachf., 2004, S. 88-100,
ISBN: 3-8012-0337-9
INHALT: Der Beitrag beschreibt die Transformation von der in Georgien besonders entwickelten sowjetischen Schattenwirtschaft zu einem sich an die verändernden Rahmenbedingungen anpassenden Plündersystem, in dem willkürliche staatliche Regulation der Elite den Raub von Ressourcen aller Art erlaubt. Trotz der Erschöpfung der
Ressourcen in einem ersten Zyklus der Plünderung funktioniert dieses System weiter,
weil das Land erfolgreich seine geostrategische Attraktivität zur Aneignung von internationalen Entwicklungshilfegeldern zur Rekonstruktion eines gescheiterten Staates
verkauft. In diesem Zusammenhang stellt die Autorin abschließend in Frage, ob Georgien mit dem Machtwechsel 2003 tatsächlich eine 'samtene Revolution' erlebt hat.
(ICG2)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
51
[86-L] Deichmann, Joel I.; Karidis, Socrates:
Special economic zones and foreign direct investment in Poland, in: Applied economics
quarterly : Konjunkturpolitik, Vol. 51/2005, No. 1, S. 83-106 (Standort: USB Köln(38)3Q79)
INHALT: Da unter den EU-Beitrittsländern Polen das Land ist, in das die meisten ausländischen Direktinvestitionen geflossen sind, verfolgt Polen eine Politik, die sich auf
ausländische Unternehmen konzentriert. Unter Zuhilfenahme eines konditionalen Logitmodells wird gezeigt, dass die Einrichtung spezieller Wirtschaftszonen ein geeignetes Instrument darstellt, um ausländische Firmen in die Zielregionen zu holen. Zusätzlich wird die Bedeutung traditioneller Standortvariablen auf sub-nationaler Ebene sowie regionaler Standortfaktoren wie Finanzvermittlung, soziale Stabilität und regionaler Arbeitsmarkt mit einbezogen. Entgegen den Erwartungen erweist sich die räumliche Nähe der Regionen zur EU als weniger wichtig als andere Standortvariablen. Sensitivitätstests bestätigen die Ergebnisse sowohl für den produzierenden Sektor als auch
für Dienstleistungsfirmen, für Betriebe unterschiedlicher Herkunft, unterschiedliche
Höhe der Investitionen und bei Berücksichtigung von Warschaus Dominanz in der Investitionslandschaft. Als Fazit wird geschlossen, dass sowohl direkte als auch indirekte
Wirtschaftspolitik die Bedingungen beeinflusst, die die regionale Verteilung von Investitionen in Polen steuern. (IAB)
[87-L] Deppe, Rainer; Tatur, Melanie:
Transformationssequenzen und Gewerkschaftskonstellationen in Polen und Ungarn,
in: Mit-teilungen des Instituts für Sozialforschung, 1995, H. 6, S. 5-34 (Standort: USB
Köln(38)-XG7590; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Ausgehend von strukturellen Dilemmata und Paradoxien bei den Wandlungsprozessen in Ostmitteleuropa untersuchen die Autoren die politisch-kulturellen Einbettungen der Gewerkschaftspolitik in der Startphase der Transformation sowie ihre
Wandlungen und Erosionen im Zeitverlauf. Im Vordergrund stehen die veränderten
Gewerkschaftskonstellationen in Polen und Ungarn hinsichtlich der Organisationstypen und Handlungsmuster der Gewerkschaften einerseits und der Art und Weise ihrer
Inklusion bzw. Exklusion in die Transformationspolitiken der herrschenden Machteliten andererseits. Die gewerkschaftliche Interessenvertretung in Polen und Ungarn lässt
auf dem Hintergrund der deutlichen Steuerungs- und Legitimationsdefizite der osteuropäischen Transformationspolitiken insgesamt einen "zyklisch höchst instabilen und
segmentierten Korporatismus" erkennen. (ICI)
[88-L] Dörrenbächer, Christoph (Hrsg.):
Modelltransfer in multinationalen Unternehmen: Strategien und Probleme grenzüberschreitender Konzernintegration, Berlin: Ed. Sigma 2003, 200 S., ISBN: 3-89404233-8
INHALT: "Der Aufmerksamkeitszuwachs, den grenzüberschreitende Transferprozesse in
multinationalen Unternehmen inzwischen erfahren haben, spiegelt sich auch in dem
hier vorliegenden Sammelband wider. Der Band geht auf eine im Herbst 2002 am
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
52
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) veranstaltete Tagung mit
dem Titel: 'Der internationale Transfer von Produktionsmodellen in multinationalen
(Dienstleistungs-)Unternehmen' zurück und versucht, das Thema in seinen unterschiedlichen Facetten zu erfassen. Die einzelnen Beiträge des Bandes verdeutlichen,
welche Probleme und Konflikte bei grenzüberschreitenden Transfers entstehen. Die
Autorinnen und Autoren untersuchen Handlungsrationalitäten und Strategien der an
Transferprozessen beteiligten Akteure und widmen sich der Frage, welche Modifikationen im Zuge der Umsetzung über Länder- und Kulturgrenzen hinweg entstehen. Dabei beziehen sich die einzelnen Aufsätze in unterschiedlicher Gewichtung auf die Akteurs-, Prozess- und Ergebnisdimension grenzüberschreitender Transfers. Die Bedeutung individueller und kollektiver Akteure tritt am deutlichsten in den Beiträgen von
Gammelgaard et al. und Rudolph/ Okech hervor. Demgegenüber betonen Jäger/ Riedel, Bluhm/ Dörrenbächer sowie Becker-Ritterspach et al. in ihren Analysen vor allem
die Prozess- und Konflikthaftigkeit grenzüberschreitender Konzernintegration. Die
Arbeiten von Tempel, Dörrenbächer und Quack sind schließlich auf die Ergebnisdimension fokussiert, indem den unterschiedlichen nationalinstitutionellen Einflüssen in
grenzüberschreitenden Transferprozessen nachgegangen wird." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Christoph Dörrenbächer: Einleitung (7-12); Jens Gammelgaard, Kenneth
Husted und Snejina Michailova: Probleme des Wissenstransfers nach Akquisitionen:
Wissenshortung und Wissenszurückweisung (13-27); Hedwig Rudolph und Jana Okech: Computer, Köpfe, 'Communities of Practice'. Internationales Wissensmanagement in großen Unternehmensberatungen (29-52); Armin Jäger und Christian Riedel:
Deutsche Heimatbücher 'made in Britain'. Wie der Sutton-Verlag mit einem befremdlichen Produkt in den deutschen Buchmarkt eindrang (53-76); Katharina Bluhm und
Christoph Dörrenbächer: Systematischer Modelltransfer oder emergenter Wandel?
Standortentwicklung und Arbeitspolitik des Siemens-Konzerns in Mittel- und Osteuropa (77-112); Florian Becker-Ritterspach, Knuth Lange und Karin Lohr: Internationaler Modelltransfer und lokaler Widerstand. Die Einführung eines konzernweiten softwarebasierten Organisationsmodells in einem globalen Aufzug-Konzern (113-129);
Anne Tempel: Transfer oder Anpassung? Die Auswirkungen von institutionellen Faktoren auf die Arbeitsbeziehungen in deutschen und britischen multinationalen Unternehmen (131-150); Christoph Dörrenbächer: Grenzüberschreitender Modeltransfer in
multinationalen Unternehmen. Heimat-, Gast- und Drittländereffekte am Beispiel deutscher Investitionen in Ungarn (151-171); Sigrid Quack: Internationale Wirtschaftskanzleien im Spannungsfeld von Wandel und Kontinuität des Rechts (173-198).
[89-L] Duwendag, Dieter (Hrsg.):
Reformen in Russland und die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen: internationale Arbeitstagung des Forschungsinstituts für Öffentliche Verwaltung bei der
DHV Speyer, (Schriften zur monetären Ökonomie, Bd. 46), (Internationale Arbeitstagung
"Reformen in Russland und die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen", 2001, Speyer), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2002, 309 S., ISBN: 3-7890-8162-0 (Standort:
UuStB Köln(38)-29A4963)
INHALT: "Mit dem vorliegenden Band wird der Versuch gemacht, eine erste Bilanz der
neuen russischen Reformpolitik zu ziehen und einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Der Band enthält jene 26 Fachreferate, die auf der internationalen Arbeitstagung
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
53
gleichen Titels des Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung (FÖV) bei der
Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer im September 2001
gehalten wurden. Die Beiträge stammen etwa je zur Hälfte aus der Feder von Wissenschaftlern und russlanderfahrenen Praktikern, und sie umfassen ein außerordentlich
breites Spektrum an Themen. Dementsprechend wendet sich der Band gleichermaßen
an Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, Politik und Verbänden, Unternehmen
und Investoren." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Erster Teil: Reformen in Russland - Rahmenbedingungen: Abel Aganbegyan: Transformation, Marktreformen und
Wettbewerbspolitik in Russland (23-34); Manfred Janoschka: Perspektiven der Reformpolitik in Russland (35-42); Jurij N. Starilow: Die Bedeutung der Rechtsreformen
für die Wirtschaftsentwicklung in Russland (43-52); Klaus König: Staats- und Verwaltungsreformen in Transitionsländern (53-68); Alexander Kurennoj: Rechtsgrundlagen
der unternehmerischen Tätigkeit in der Russischen Föderation (69-76); Vladimir Matirko: Verwaltungsreformen und Personalpolitik im Transformationsprozess (77-84);
Vitaly Cherkasov: Verwaltungsreformen und Wirtschaft (85-95). Zweiter Teil: Russland als Handels- und Investitionspartner: Oleg Protsenko: Marktreformen und unternehmerische Tätigkeit in Russland (99-108); Dieter Duwendag: Transformations- und
Wachstumsstrategien in Reformländern: Russland und die MOE-Staaten (109-128);
Dmitri Miropolski und Grigori Feiguine: Außenhandelsliberalisierung in Russland und
die russisch-deutschen Außenhandelsbeziehungen (129-144); Thomas Mundry: Reform der Unternehmensbesteuerung in Russland (145-152); Jörg Beyfuß: Deutsche Direktinvestitionen in Russland (153-168); Hermann Knödler: Deutsche Direktinvestitionen, Wachstum und Strukturwandel in Russland (169-190); Oliver Schmidt: Anmerkungen zum geplanten WTO-Beitritt Russlands (191-208). Dritter Teil: Finanzierung
von Reformen und Projekten: Paul J. J. Welfens und Ralf Wiegert: Reform des Bankensektors und Stabilität in Russland (211-228); Norbert Radermacher: Die Finanzierungsaktivitäten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE)
in Russland (229-236); Horst-Michael Rathcke und Rainer Wietstock: Ausfuhrgewährleistungen und Investitionsgarantien für Russland (237-244); Wulff O. Aengevelt: Der
gewerbliche Immobilienmarkt in Moskau (245-256). Vierter Teil: Podium - Unternehmererfahrungen in Russland: Wolfgang Büchele: Erfahrungen der BASF AG in
Russland: Chemiesektor (259-264); Peter Edelmann: Erfahrungen der Voith Turbo in
Russland: Maschinenbau (265-268); Heiner Hamm: Erfahrungen der Gebr. Knauf
Westdeutsche Gipswerke in Russland: Baustoffindustrie (269-274); Eike MüllerElschner: Erfahrungen der Wintershall AG in Russland: Energiesektor (275-278).
Fünfter Teil: Informationsforum / Kontaktbörse: Andrea Gebauer: Chancen für deutsche Unternehmen im Russlandgeschäft (281-286); Stephan Stein: Chancen für deutsche Unternehmen im Russlandgeschäft - 15 Thesen (287-294); Wolf Reichardt: Der
Beitrag Deutschlands zur Qualifizierung von russischen Managern (295-300); BerndJoachim Pantze: Das Engagement der Bayerischen Staatsregierung in Russland (301305).
[90-L] Erler, Gernot:
Russland kommt: Putins Staat - der Kampf um Macht und Modernisierung, (Herder
Spektrum, 5566), Freiburg im Breisgau: Herder 2005, 190 S., ISBN: 3-451-05566-X
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
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INHALT: 'Die ganze Welt fürchtete uns, die Wurst war billig, und wir waren wer!' (157).
Der russische Staatschef Putin teile diese rückwärtsgewandte Melancholie vieler seiner
Bürger, schreibt Erler, der u. a. Vorsitzender der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe im Bundestag ist. Die Trauerarbeit am Verlust imperialer Größe sei noch nicht
abgeschlossen, auch sei die Transformation der russischen Gesellschaft nach westlichem Muster erheblichen Gegenkräften ausgesetzt. Die gegenwärtige Politik der Regierung beschreibt Erler an drei Beispielen: an der Reaktion auf das Geiseldrama in
Beslan im Zusammenhang mit dem Tschetschenien-Krieg, am Fall der Verhaftung des
Chef des Erdölunternehmens Jukos, Chodorkowskij, sowie am Beispiel der Ablehnung
der 'Orangenen Revolution' in der Ukraine. Deutlich würden damit vor allem Putins
Schwierigkeiten mit der Entstehung einer Zivilgesellschaft. Erler sieht die Probleme
Russlands pragmatisch, zu wichtig sei das Land als Handelspartner und zu groß die
Abhängigkeit Deutschlands von den Erdöl- und Ergaslieferungen. Diese an der Realpolitik orientierte Bestandsaufnahme mündet in den Rat von Einbindung statt Ausgrenzung - früher hätte man dazu wohl Wandel durch Annäherung gesagt. (ZPol, VS)
[91-L] Fritz, Erich G. (Hrsg.):
Rußland unter Putin: Weg ohne Demokratie oder russischer Weg zur Demokratie?,
(Forum internationale Politik, 3), Oberhausen: Athena Verl. 2005, 248 S., ISBN: 3-89896213-X
INHALT: Ist die Konsolidierung der derzeitigen Machtverhältnisse eine wichtige Voraussetzung für eine Demokratisierung? Oder vollzieht sich in Russland eine neue Transformation von einer unvollkommenen formalen Demokratie in eine Autokratie? Ausgehend von diesen Fragen werden die neuesten Entwicklungen seit den Wahlen zur
Duma und dem Beginn der zweiten Amtszeit Präsident Putins analysiert. Zu den Autoren zählen deutsche und russische Parlamentarier und Wissenschaftler, zu den Themen
gehören u. a. der Zustand der russischen Demokratie, Moskaus Kaukasuspolitik, der
Umgang mit den neuen Reichen, die Stellung der Religionsgemeinschaften sowie das
deutsch-russische Verhältnis. Der Band sei als Diskussionsbeitrag zu verstehen, so der
Herausgeber. Man wolle damit zur Beteiligung an der Diskussion über die Zukunft
Russlands auffordern. In seinem eigenen Beitrag macht er ausdrücklich deutlich, dass
er angesichts der Demokratiedefizite und mangelnden Rechtsstaatlichkeit nichts von
politischer Leisetreterei gegenüber Russland hält. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Wladimir Ryschkow: Die Vierte Duma als Ballast für die russische Demokratie (9-26); Margarete Wiest: Stärkung oder Schwächung des Demokratieprinzips? Der Föderationsrat
unter Putin (27-44); Claudia Nolte: 'Gelenkte Demokratie'. Weg zum autoritären Staat?
(45-54); Friedbert Pflüger: Die Präsidentschaftswahl und ihre Folgen. Russland darf
kein Ausnahmepartner sein (55-68); Heinrich Vogel: Die verletzte Großmacht. Voraussetzungen für einen Umgang mit Russland (69-79); Gernot Erler: Beslan und die
Folgen. Moskaus Kaukasuspolitik und die russische Transformation (81-94); Jens Siegert: Tschetschenien, der Kampf gegen den Terror und für Menschenrechte (95-109);
Erich G. Fritz: Stabilität und Ordnung ohne Freiheit und Demokratie? Chancen und
Voraussetzungen einer demokratischen Entwicklung Russlands (111-137); Ruslan
Grinberg: Ordnung und wirtschaftlicher Erfolg ohne Entwicklung zur Demokratie?
(139-153); Alexander Rahr: Gute und schlechte Oligarchen. Der Umgang Putins mit
den neuen Reichen (155-172); Wolfgang Schäuble: Das deutsch-russische Verhältnis
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
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(173-181) Andreas-Renatus Hartmann: Die russische Außenpolitik, die neue Nachbarschaftspolitik der EU und die Beziehungen EU-Russland aus Brüsseler Sicht (183193); Kristina Schmelzer-Schwind: Formlose Gesellschaft? Die Rolle gesellschaftlicher Organisationen in Russland. Eine deutsche Sicht (195-212); Andrei Kortunov:
Formlose Gesellschaft? Die Rolle gesellschaftlicher Organisationen in Russland. Eine
russische Sicht (213-223); Markus Ingenlath / Konstantin Kostjuk: Religionsgemeinschaften in Russland. Eine deutsche Sicht (225-232); Elena Miroshnikova: Die Stellung der Religionsgemeinschaften in Russland. Eine russische Sicht (233-243). (ZPol,
VS)
[92-L] Frydman, Roman; Gray, Cheryl; Hessel, Marek; Rapaczynski, Andrzej:
The limits of discipline: ownership and hard budget constraints in the transition economies, (Reihe Transformationsökonomie / Institut für Höhere Studien, Abt. Ökonomie
und Finanzwirtschaft, No. 5), Wien 1999, 38 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20020106260;
Graue Literatur; URL: http://www.ihs.ac.at/publications/tec/te-5.pdf)
INHALT: Die Studie überprüft - basierend auf einer Stichprobe von Produktionsbetrieben
mittlerer Größe in der Tschechischen Republik, Ungarn und Polen - die Unterschiede
im Verhalten von staatlichen und privaten Firmen auf dem Markt für kurzfristige Kredite in den Transitionsökonomien. Die Studie kommt zu drei Ergebnissen: (1) Staatliche Unternehmen beinhalten bedingt durch eine geringere ökonomische Leistungsfähigkeit und einer geringeren Bereitschaft, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, ein höheres Kreditrisiko. (2) Die geringere Kreditwürdigkeit und Zahlungsbereitschaft der staatlichen Unternehmen resultiert aus der früheren, eher laxen staatlichen
Kreditvergabe. Daraus folgt (3), dass der Risikotransfer von private auf staatliche Kreditgeber zu einer lockeren Finanzdisziplin der staatlichen Unternehmen führt. Diese
tradierte Finanzmoral führt selbst wiederum zu Schwierigkeiten beim Umbau der
staatssozialistischen Ökonomien durch Privatisierungen und bei der Umstellung auf
private Kreditgeber. (ICAÜbers)
[93-L] Genov, Nikolai (Hrsg.):
Labour markets and unemployment in South-Eastern Europe, Berlin 2000, 168 S.,
ISBN: 3-924336-02-4 (Standort: ZBW Kiel(206)-A230824; Graue Literatur)
INHALT: Arbeitsmärkte und Arbeitslosigkeit bilden in den postsozialistischen Ländern
Südosteuropas den Brennpunkt der Probleme und Perspektiven dieser Länder, die gegenwärtig einen Prozess technologischen Strukturwandels unter den prekären Bedingungen wirtschaftlicher Knappheit durchlaufen. Die Effizienz staatlicher Institutionen
ist durch die politischen Transformationen, die Schwierigkeiten beim Aufbau neuer
Nationalstaaten und in einigen Fällen auch durch kriegerische Auseinandersetzungen
geschwächt worden. Es bestehen grundlegende Disparitäten zwischen dem Bildungsund Ausbildungsniveau der Arbeitskräfte und den Anforderungen moderner Produktion und Dienstleistung. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten in der Region gibt es auch
Grund zur Hoffnung, vor allem im Hinblick auf die Anpassungsfähigkeit der jungen
Generation. Darauf haben die Organisatoren dieses Projekts gesetzt. Es ist offensichtlich, dass die jungen Wissenschaftler aus Albanien, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien,
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
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Rumänien, Slowenien und Jugoslawien über die analytischen Instrumente, das Wissen
und die Fähigkeiten verfügen, derer es zu einer umfassenden Analyse des historischen
Hintergrunds, der gegenwärtigen Situation und der Perspektiven der Arbeitsmärkte
und der Arbeitslosigkeit in ihren Ländern bedarf. Ihre Forschungsergebnisse sind in
Bezug auf den Informationsaustausch, aber auch als Ergebnisse politikorientierter Sozialwissenschaft höchst aufschlussreich. (ICEÜbers)
[94-L] Genov, Nikolai (Hrsg.):
Continuing transformation in Eastern Europe, (Social Studies on Eastern Europe, 2),
Berlin: Trafo Verl. Weist 2000, 230 S., ISBN: 3-89626-216-5
INHALT: Die bulgarische Hauptstadt Sofia wurde im Februar 1998 zum Tagungsort einer
internationalen Konferenz der Soziologen. Von Leipzig bis Moskau kamen Teilnehmer
zusammen, um Risiken des Überganges zur neuen gesellschaftlichen Ordnung in Ostund insbesondere Südosteuropa zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand die Arbeitslosigkeit als Hauptrisiko, das 'in allen diesen Ländern untrennbarer Bestandteil des allen
gemeinsamen Transformationsprozesses ist und dennoch jeweils unterschiedliche nationalstaatliche Ausprägungen erfährt'. (8) Die Publikation der Konferenzbeiträge ist
kein bahnbrechendes Werk geworden. Sein Charme besteht lediglich in der Betrachtungsweise der Theoretiker, die als Laien transformatorische Risiken an dereigenen
Haut tagtäglich zu spüren bekommen. Inhaltsverzeichnis: Nikolai Genov: Central and
Eastern Europe: Challenges of continuing Transformation (21-39). I. Transformation:
Concepts and Experience: Michael Thomas: Risk of Success. The special case of East
Germany (41-55); Zhivko Nedev: Transformation risks and human capital development (56-66); Michal Illner: Underestimation of complexity: A major risk in postcommunist Transformation (67-74); Aivars Tabuns: Transformation risks: The experience of disintegrated societies (75-84); Mirjana Maleska: Assessment of transformation Risks: The case of Macedonia (85-94); Yantsislav Yanakiev: Transformation and
the threat of drug abuse (95-103). II. Unemployment as a Social Risk: Mieczyslaw
Kabaj: New strategies and programmes of promoting employment and counteracting
unemployment in Poland (105-120); Oleg Chulev: The labour market in Bulgaria
(121-126); Elena Mezentseva: Outsiders in the labour market: Russian men and women facing unemployment (127-139); Karl-Dieter Opp: Unemployment, political protest and radicalism: The example of East Germany (140-172); Maria Zheliazkova: Unemployment and poverty (173-182); Lidija Petkovska-Hristova: Long-term unemployment in Macedonia (183-188); Mariana Zakharieva: Unemployment: Challenges
to education (189-197); Vyara Gancheva: Communication problems of the unemployed (St. Matthew's Effect on the Unemployed) (198-204); Anna Mantarova: Unemployment and crime (205-214); Peter Stoimenov / Christo Domozetov: Strategies of
former military officers for finding new employment (215-221); Sasha Todorova:
Prospects of the bulgarian labour market in adaptation to the European Union (222227). (ZPol, NOMOS)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
57
[96-L] Gerns, Willi:
Rekapitalisierung und Lage der Arbeiterklasse in Russland, in: Marxistische Blätter,
Jg. 39/2001, H. 3, S. 52-57
INHALT: Der Beitrag arbeitet heraus, dass und warum mit der Rekapitalisierung Russlands ein beispielloser wirtschaftlicher und sozialer Niedergang verbunden ist. Nirgendwo in der Welt haben die Rezepte des IWF die Lage der Entwicklungsländer verbessert, und für Russland und seine Bevölkerung hatte diese "Medizin" besonders verheerende Folgen. Im "Abenteuer- und Raubkapitalismus" (Max Weber) vollzog sich
die Privatisierung der volkseigenen Betrieb in einem atemberaubenden Tempo. Anfang
2000 machte das Staatseigentum in Russland nur noch weniger als 17 Prozent aus, ein
wesentlich geringerer Teil als in den kapitalistischen Ländern. Weiterhin sind die Reallöhne der beschäftigten Arbeiter und Angestellten drastisch gesunken. 1997 waren sie
auf 48 und 1999 auf 33 Prozent des Niveaus von 1990 gefallen, was einem Reallohn
von 65 US-Dollar entspricht. Der Beitrag beschreibt abschließend, welcher Widerstand
sich gegen die Rekapitalisierung Russlands und die damit verbundene Verelendung der
Bevölkerung formiert. (ICA)
[97-L] Hartwig, Karl-Hans; Staudt, Erich; Bestel, Sibylle; Rahe, Martin:
Gründertypen im Transformationsprozeß, in: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Bd. 24/1998, H. 2, S. 219-238 (Standort: USB Köln(38)-Haa1470; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Im Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft sind private Unternehmer, die
als ökonomische Impulsgeber den Tranformationsprozeß antreiben, die zentralen Faktoren. Zu den persönlichkeitsbeschreibenden Gründertypen zählen folgende Individualfaktoren: Motivation, Kompetenz und Risikobereitschaft. Diese stellen im wirtschaftlichen Transformationsprozeß bei der Bewältigung der unterschiedlichen Phasen, (1)
der Antizipationsphase (2) der Experimentierphase und (3) der Expansionsphase, die
den Transformationsprozeß stabilisiert, die Grundlage für den Erfolg dar. Wichtig für
den Gründungsprozeß ist die unternehmerische Erfahrung der Gründer. In den ostdeutschen Ländern weisen 61 Prozent diese Erfahrung nach, während es in Polen nur 30,4
Prozent sind. Eine Risikominimierung ensteht durch Partnerschaften und Teamgründungen auf der Basis von Kontaktausnutzung zu ehemaligen Kollegen. Wissensdefizite sind nicht allein durch Gründerseminare auszuräumen, viel wichtiger ist eine unterstützende Begleitung der Gründer in den ersten Jahren bis zur Konsolidierung. Daraus
ergibt sich für eine wirksame gründerunterstützende Wirtschaftspolitik, daß sie den unterschiedlichen Gegebenheiten die richtige Aufmerksamkeit schenkt und die vielfältigen Facetten zum Mittelpunkt ihrer Politik macht. (prk)
[98-L] Heidhues, Franz; Schrieder, Gertrud (Hrsg.):
Romania: rural finance in transition economies, (Development, economics and policy,
Bd. 14), Frankfurt am Main: P. Lang 2000, XX, 202 S., ISBN: 3-631-36683-3
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Part 1 - Transition and Rural Finance: Gertrud Schrieder
and Franz Heidhues: Transition and Rural Finance (3-18); Paul G. Hare: Property Re-
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
58
lations and Financial Reforms in Transition Economies (19-38); Junior R. Davis and
Angela Gaburici: The Economic Activity of Private Farms in Romainia during Transition: Just how Competitive are they? (39-72); Part 2 - Rural Financial Market Development for the Small Private Farm Sector in Romania: Franz Heidhues and Gertrud
Schrieder: Intruduction (75-80); Angela Gaburici: Private Agricultural Sector: Resources - Activities - Constraints (81-94); Gertrud Schrieder and Franz Heidhues: The
Institutional Side of Financial Intermediation (95-104); Barbara Breitschopf: Gaps between Supply and Demand of Rule Finance at the Small and Medium Scale Private
Farm Level (105-119); Junior R. Davis and Paul G. Hare: The Role of the Rural Financial Market at the Meso and the Macro Levels of an Economy (121-143); Franz
Heidhues, Angela Gaburici, Paul G. Hare, Junior R. Davis, Barbara Breitschopf, and
Gertrud Schrieder: Conclusions and Policy Recommendations (145-151); Part 3 - Lessons and Outlook: Junior R. Davis and Paul G. Hare: Reforming the Systems of Rural
Finance Provision in Romania: Some Options for Privatisation and Change (155-174);
Gertrud Schrieder, Jürgen Munz and Raimund Jehle: Rural Regional Development in
Transition Economics: Country Case Romania (175-187); Mehnaz Savafian: Rural Financial Market Development of the Private Farm Sector in Romania: A Case Study of
the Dorna Basin (189-202).
[99-L] Heinrich, Alexander:
Rußlands Gazprom: T. 2, Gazprom als Akteur auf internationaler Ebene, (Berichte
des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 34-1999), Köln
1999, 34 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20000106088; Graue Literatur)
INHALT: "Durch die Umwandlung der sowjetischen Erdgasindustrie in das Unternehmen
'Gaz-prom' entstand in Rußland der größte Gaskonzern der Welt. In der russischen
Volkswirtschaft nimmt der Gigant eine Ausnahmestellung ein. Er ist verantwortlich
für fast ein Viertel der gesamten Steuerzahlungen und erwirtschaftet etwa ein Viertel
der russischen Deviseneinnahmen. Auch außerhalb Rußlands ist Gazprom von großer
wirtschaftlicher Bedeutung. Der Konzern ist für viele Staaten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion der wichtigste Energielieferant und auch auf dem westeuropäischen Erdgasmarkt ist der russische Konzern der größte Anbieter. Der vorliegende
zweite Teil des Unternehmensportraits befaßt sich mit der Rolle von Gazprom als Akteur auf internationaler Ebene. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, wie
Gazprom auf internationaler Ebene versucht, die Interessen des Unternehmens durchzusetzen, welche Mittel eingesetzt werden und welche Möglichkeiten den Unternehmen zur Verfügung stehen. Bei der Untersuchung der Unternehmensaktivitäten des
russischen Erdgasmonopolisten Gazprom auf internationaler Ebene werden folgende
Schwerpunkte behandelt: die Ausweitung der Exportkapazitäten und die damit einhergehenden Schwierigkeiten, die Nutzung der internationalen Finanzmärkte als Finanzierungsquelle, der Abschluß strategischer Partnerschaften mit ausländischen Unternehmen, die Probleme bei der Kontrolle der Transitpipelines in Osteuropa und die Schwächung der zentralasiatischen Konkurrenz." (Textauszug)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
59
[100-L] Hishow, Ognian N.:
Russia's economic transition: the outcome and the prospects ; sustained growth possible, but with caveats, (Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 16-2000), Köln 2000, 37 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20000106411;
Graue Literatur)
INHALT: "Die Transformationskrise in Rußland war schmerzhafter als die Große Depression in den USA, weil schwere Schocks die Komponenten der gesamtwirtschaftlichen
Nachfrage in den 90er Jahren massiv beeinträchtigten. Doch neueste Daten belegen eine deutliche Wirtschaftserholung und führen zu Irritationen, da verschiedene Erklärungshypothesen aufgestellt werden können. Eine geht von einem vorübergehenden
Produktionswachstum aus, das durch ein temporäres Zusammenspiel günstiger makroökonomischer Faktoren bewirkt werde. Ein anderes Erklärungsmuster beruht auf der
Überzeugung, bei der derzeitigen Stabilisierung handle es sich um eine Dauererscheinung die aus verbesserten Fundamentaldaten herrühre. Ein wachsendes Vertrauen in
die Fähigkeit der Regierung die Wirtschaft zu lenken nähre den Optimismus von Investoren und Verbrauchern, und treibe die Produktion voran. Es ist dennoch nicht einfach, sich für die eine oder andere Hypothese zu entscheiden, da die Fakten beide
zugleich erhärten können." (Textauszug)
[101-L] Hishow, Ognian N.:
Makroökonomische Politik und Reformfortschritte im östlichen Europa: Differenzierung durch unterschiedliche Transformationskonzepte, (Berichte des Bundesinstituts
für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 25-1997), Köln 1997, 40 S. (Standort:
UuStB Köln(38)-970106520; Graue Literatur)
INHALT: "Nach sieben Jahren Stabilisierungs- und Transformationsanstrengungen in den
ost- und südosteuropäischen Staaten zeichnen sich deutliche Differenzierungsprozesse
innerhalb der Ländergruppe ab. Ordnungs- und wirtschaftspolitische Weichenstellungen zum einen und historische bzw. geopolitische Einflußfaktoren zum anderen bedingen die bislang unterschiedlichen Reformfortschritte. Von Bedeutung scheinen die Etablierung neuer Eigentumsverhältnisse und die Bereitschaft zur Integration in die
Weltwirtschaft zu sein. Tempo und Inhalt der Umgestaltung der Eigentumsverhältnisse
in den ehemals sozialistischen Ländern mit staatlichem Eigentum an den Produktionsmitteln prägen die Überwindung und/ oder Konservierung bestehender mikro- und
makroökonomischer Ungleichgewichte. Wo eine wirtschaftliche Öffnung vorliegt,
sind Strukturwandel und Wachstum auf dem Wege der Anziehung ausländischer Direktinvestitionen sowie modernen Know-hows im technologischen und Humankapitalbereich begünstigt. Unterstützt werden die Reformschritte im güterwirtschaftlichen
Sektor durch Maßnahmen der monetären Stabilisierung. Die funktional und institutionell unterschiedlich angelegte Geld- und Wechselkurspolitik in den Ländern ist ein
zentraler Bestimmungsgrund des konsistenten bzw. verzögerten Übergangs vom Plan
zum Markt." (Autorenreferat)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
60
[102-L] Höhmann, Hans-Hermann (Hrsg.):
Eine unterschätzte Dimension?: zur Rolle wirtschaftskultureller Faktoren in der osteuropäischen Transformation, (Analysen zur Kultur und Gesellschaft im östlichen Europa, Bd. 9), Bremen: Ed. Temmen 1999, 255 S., ISBN: 3-86108-334-5 (Standort: UB Passau(739)-OG470 h693U6)
INHALT: "Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus an der Wende zu den neunziger Jahren stehen die Staaten im Osten Europas vor der Notwendigkeit, neue Systemstrukturen für Wirtschaft und Politik zu entwickeln. Für die Ökonomie gilt der Aufbau
sozial orientierter Marktwirtschaften als allgemein anerkanntes Transformationsziel.
Inzwischen sind acht bis zehn Jahre vergangen. Zeit für eine erste Bilanz. In allen
Ländern erfolgten weitgehende Veränderungen der ökonomischen Realstrukturen, in
jedem Staat wandelten sich die gesellschaftlichen Verhältnisse und damit auch die Beziehungen zwischen Mensch und Wirtschaft. Die jeweiligen spezifischen Programme
und Verläufe der ökonomischen Transformation weichen jedoch oft erheblich voneinander ab. Unterschiedlich sind auch die inzwischen erreichten Ergebnisse der ökonomischen Umgestaltung. Dieser Band versammelt Forschungsergebnisse westlicher und
östlicher Fachleute, die die Transformationsprozesse seit langem begleiten. Sie beschreiben die Schwierigkeiten von Gesellschaften, ihren Weg zu sozial orientierten
Volkswirtschaften unter den Bedingungen von staatlicher Lenkung, von Markt und
Mafia zu finden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Einleitung und Rahmensetzung: Hans-Her-mann Höhmann: Fokus 'Transformation und Wirtschaftskultur' (8-23);
Stephan Panther: Kulturelle Faktoren in ökonomischen Erklärungen - Eine Standortbestimmung (24-39); II. Relevanz, Ansätze und Methoden wirtschaftskultureller Transformationsforschung: Carsten Herrmann-Pillath: Was ist und wie betreibt man wirtschaftskulturelle Transformationsforschung? (40-60); Uwe Mummert: Kultur und Systemtransformation: Institutionenökonomische Aspekte (61-77); Eckehard Rosenbaum:
Culture, Cognitive Models and the Performance of Institutions in Transformation
Countries (78-96); Wolfgang Franzen: Osteuropäische Wirtschaftskultur im Spiegel
der Meinungsforschung (97-112); Sylvia Schroll-Machl und Vladimir A. LyskovStrewe: Interkulturelle Kompetenz im Transformationsprozeß - Erfahrungen mit Interkulturellen Trainings zu (Ost-) Mittel- und Osteuropa (113-131); III. Wirtschaftskultur
Rußlands und Ostmitteleuropas: Wolfgang Elchwede: Gefesselt in der Geschichte?
(132-138); Alexander Tschepurenko: Die neuen russischen Unternehmer: Wer sie sind,
wie sie sind (139-152); Leonid Ionin: Perspektiven der Mittelschicht in Rußland (153162); Hans-Henning Schröder: Rußlands 'Oligarchen' als Akteure im Transformationsprozeß - Bemerkungen zur Rolle 'politischer Unternehmer' im System Jelzin (163176); Heiko Pleines: Geregelte Regelverletzung: Korruption und informelle Netzwerke
in Rußland (177-192); Melanie Tatur: Zur 'Eingebettetheit' des Systemwechsels in
Osteuropa (193-220); Grazyha Skqpska: Wirtschaftskulturelle Faktoren der Transformation in Polen: Zur Bedeutung von 'Kulturkapital' bei der Herausbildung eines demokratischen Kapitalismus (221-236); Jan Pauer: Transformation in der Tschechischen Republik: Einstellungen und Verhaltensweisen politischer Akteure (237-248);
Igor Nosal: Wirtschaftskulturelle Faktoren der Transformation in der tschechischen
Republik (249-255).
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
61
[103-L] Jalusic, Vlasta:
Kehrt die soziale Frage wieder?: über die Entwicklung von Ungleichheit und Ausgrenzung im Postsozialismus, in: Transit : europäische Revue, 2005, H. 29, S. 177-188
(Standort: USB Köln(38)-24A1544; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft im postsozialistischen Osteuropa zielte auf eine bewusst gelenkte Transformation des politischen und wirtschaftlichen Systems, begleitet von neoliberaler Ideologie, antistaatlichen Haltungen und
(angeblich) wertfreien Diskursen öffentlicher Angelegenheiten. Unmittelbar nach der
Wende favorisierte die (vorwiegend männliche) Elite der postsozialistischen Länder
Freiheit gegenüber Gleichheit. Wirtschaftliche und soziale Ungleichheit sind deshalb
letztlich - so die These der Autorin - die Folge eines Handelns, das sich an einer spezifischen Ideologie von freiheitlicher Demokratie und marktwirtschaftlicher "Differenzierung" orientiert. Der Beitrag befasst sich vor diesem Hintergrund mit der politischen
und ideologischen Seite folgender Fragen: Welchen Arten von Ungleichheit begegnen
wir in den postsozialistischen Ländern Mittelosteuropas? Woher rühren sie und was
sind ihre Folgen? Wie werden sie legitimiert? Wie lässt sich ihre hohe Akzeptanz begreifen? Rekonstruiert wird, wie Gleichheit zum "Auslaufmodell" erklärt wird, als
"Erblast" der Vergangenheit gilt, als nichtstimulierendes und kontraproduktives Modell eines "Verteilungskommunismus" und auf politischer Ebene als eine Art
"Zwangspartizipation". Differenz wird nicht nur als Heilmittel für die chronischen
Krankheiten der Vergangenheit betrachtet, sondern als "Treibstoff für eine bessere Zukunft". (ICA2)
[104-L] Kalotay, Kalman:
Outward foreign direct investment from economies in transition in a global context,
in: Journal for East European Management Studies, Vol. 8/2003, No. 1, S. 6-24. Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich.
INHALT: "Auf globaler Ebene sind sie kaum zu sehen. Zum Teil liegt es daran, dass es
schwierig ist, sie in offiziellen Statistiken zu erfassen. Dennoch werden sie immer
wichtiger und stellen eine Herausforderung für jene dar, die danach fragen, wie und
weshalb sie expandieren. Analysten stehen erst am Anfang der Aufgabe, transnationale
Gesellschaften aus Übergangsländern hinreichend zu definieren und einzuordnen. Politiker in Übergangsökonomien versuchen ebenfalls das Dilemma, das ausländische Direktinvestitionen (FDI) mit sich bringen, zu begreifen: Auf der einen Seite stärken sie
die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Firmen, auf der anderen Seite stellen sie
einen Abgang von Ressourcen dar. Nichtsdestotrotz haben sich einige Übergangsländer wie Ungarn und Slowenien dazu entschlossen, FDI zu fördern." (Autorenreferat)
[105-L] Keilhofer, Franz X.:
Wirtschaftliche Transformation in der Tschechischen Republik und in der Slowakischen Republik: das ORDO-liberale Konzept der Wettbewerbsordnung und seine
Bedeutung für die wirtschaftspolitischen Herausforderungen in Mittel- und Osteuropa, (Schriften zum Vergleich von Wirtschaftsordnungen, Bd. 51), Stuttgart: G. Fischer
1995, XXVII, 603 S., ISBN: 3-437-50398-7 (Standort: LB Karlsruhe(31)-96A1956)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
62
INHALT: "Nach der Großen Europäischen Revolution des Jahres 1989 wurde der Nationalökonomie die Frage gestellt, wie die gescheiterten 'sozialistischen' Systeme in Mittel- und Osteuropa in funktionstüchtige marktwirtschaftliche Ordnungen transformiert
werden können. Unter dem Einfluß angelsächsischer Lehrmeinungen kamen 'SchockTherapien' zur Anwendung, die vorrangig auf gesamtwirtschaftliche Stabilisierungsaufgaben ausgerichtet waren. Aber diese neo-liberalen Konzeptionen haben für die
wirtschaftskulturellen Probleme, die das Regime der zentralen Planung hinterlassen
hat, keine überzeugenden Lösungen angeboten. Das Ziel, in den mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften stetiges Wachstum auf hohem Niveau zu erzeugen, um die
wirtschaftliche Spaltung in Europa zu überwinden, wurde dadurch gefährdet. Die vorliegende Arbeit zeigt am Beispiel der Transformation in der Tschechischen Republik
und der Slowakischen Republik, daß die strukturellen Probleme der postkommunistischen Volkswirtschaften erkannt und bewältigt werden können, wenn in der Wirtschaftspolitik dem ORDO-Iiberalen Konzept der Wettbewerbsordnung konsequent
Geltung verschafft wird." (Autorenreferat)
[106-L] Köke, F. Jens:
Institutional investment in Central and Eastern Europe: investment criteria of western portfolio managers, (Discussion Paper / Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, No. 99-37), Mannheim 1999, 29 S. (Graue Literatur;
URL: ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp3799.pdf)
INHALT: Die Transformation der postkommunistischen Gesellschaften Mittel- und Osteuropas bringt ganz neue Investment-Formen und Möglichkeiten mit sich. Bisher
bremsen allerdings die fehlenden politischen und institutionellen Voraussetzungen das
Engagement der westlichen, kapitalstarken Unternehmen bzw. Konzerne. Die Studie
untersucht - u.a. zwecks Markt-eruierung - das portofolio-investment westlicher Investoren in der Tschechischen Republik, Estland, Ungarn, Polen, Slowenien und (teilweise) Rußland. In Zentrum der Studie stehen die Pull-Faktoren des portofolioinvestment, d.h. die Attraktivität des Kapitalmarktes dieser Länder aus der Sicht der
westlichen Investoren. (ICAÜbers)
[107-L] Kreye, Antje:
Wirtschaftliche Transformation als koevolutorischer Prozeß von Wirtschaft und Regelebene: das Beispiel des russischen Transformationsprozesses, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft, Bd. 2787), Frankfurt am Main: P.
Lang 2001, 207 S., ISBN: 3-631-38175-1 (Standort: UB Bayreuth(703)-QG480K92)
INHALT: "Als treibende Faktoren der wirtschaftlichen Transformation von einer Plan- zu
einer Marktwirtschaft werden Schumpetersche Pionierunternehmer, die den Prozess
mittels Innovationen vorantreiben, identifiziert. Daneben spielen Arbitrageure und
Routineunternehmer eine wichtige Rolle für den Verlauf des Prozesses. Dieser muss
neben der realen Wirtschaft auch den Finanzsektor und die politische Ebene umfassen.
Es ergibt sich ein interdependenter Prozess, der zur Etablierung einer funktionierenden
Marktwirtschaft führen, sich aber auch in eine andere Richtung entwickeln kann. Die
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
63
theoretischen Ausführungen werden jeweils im Anschluss auf den russischen Transformationsprozess übertragen." (Autorenreferat)
[108-L] Krzywdzinski, Martin:
Die Entwicklung der Klassengesellschaft in Polen: was bedeuten Klassen in der
Transformation?, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg.
57/2005, H. 1, S. 62-85 (Standort: USB Köln(38)-Haa00277-b; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Auf der Grundlage des Klassenmodells von E. O. Wright wird die Struktur
sozialer Ungleichheit in Polen zwischen 1992 und 1999 analysiert. Die zentralen Fragen sind: Wie groß ist der Einfluss der entstehenden Klassenstruktur auf die Verteilung
des gesellschaftlichen Reichtums? Wirken sich unterschiedliche Klassenlagen in unterschiedlichen politischen Positionen zu staatlicher Umverteilungspolitik und Marktintervention aus? Leisten die Wahlen eine Übersetzung dieser Konfliktlinien ins politische System? Mit statistischen Methoden werden die Daten der Polish General Social
Surveys 1992-1999 sowie des International Social Survey Programme 1997 ausgewertet. Das Wrightsche Modell ist erfolgreich bei der Erklärung der Einkommensverteilung und der Konstruktion relativ homogener materieller Klassenlagen. Erwartungsgemäß schwächer sind die Ergebnisse bezüglich des politischen Bewusstseins der
Klassen. Es zeigen sich dennoch signifikante Unterschiede zwischen einer bürgerlichen Koalition und dem Rest der Klassen in Bezug auf die Unterstützung des Wohlfahrtsstaats und der staatlichen Intervention in Marktmechanismen. Diese politischen
Unterschiede werden durch Wahlen nur begrenzt ins politische System übersetzt. Die
Überlagerung verschiedener Konfliktlinien und die catch-all Strategien der Parteien
verhindern einen unmittelbaren Einfluss der Klassenstruktur auf die Wahlentscheidungen. Sowohl die Einkommenshierarchie zwischen Klassen als auch die politischen Positionsunterschiede bilden sich bereits in den ersten Jahren der Transformation aus und
bleiben in den 90er Jahren stabil." (Autorenreferat)
[109-L] Lange, Joachim (Hrsg.):
Die Mobilität von Kapital und Arbeit in der EU-Osterweiterung: welche Anpassungsmaßnahmen brauchen wir?, (Loccumer Protokolle, 22/02), Rehburg-Loccum
2002, 202 S., ISBN: 3-8172-2202-5 (Standort: IAB-90-1EG0-308000 BN 386; Graue Literatur)
INHALT: "Nachdem die Handelsschranken zwischen den Ländern Mittel- und Osteuropas
und der EU bereits weitgehend gefallen sind, werden auch die Märkte für die Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit weiter geöffnet. Mit der Mobilität der Produktionsfaktoren wird sich auch der Wettbewerb auf den Dienstleistungsmärkten verschärfen.
Zwar erwarten Ökonomen positive gesamtwirtschaftliche Effekte der Erweiterung,
doch sehen ihr weite Teile der Bevölkerung in der EU wie in den Kandidatenländern
mit Skepsis und Ängsten entgegen, da sie fürchten, zu den Verlierern der Erweiterung
zu zählen. Die Evangelische Akademie Loccum hat diese Tagung veranstaltet, um die
Möglichkeit zu geben, diese Bedenken zur Sprache zu bringen und zu klären, wie sie
gegebenenfalls in der Ausgestaltung der Erweiterung und der begleitenden Politik be-
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
64
rücksichtigt werden können. Auf der Tagung wurden der jüngste Stand der Erweiterungsverhandlungen vorgestellt und die Auswirkungen der Liberalisierung der Arbeits, Kapital- und Dienstleistungsmärkte analysiert. Dabei wurden besonders die ausgehandelten Übergangsregelungen und die Perspektive ihrer Anwendung diskutiert."
(Autorenreferat)
[110-L] Liuhto, Kari; Jumpponen, Jari:
Russian corporations and banks abroad, in: Journal for East European Management
Studies, Vol. 8/2003, No. 1, S. 26-45. Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich.
INHALT: "Die FDI in Russland beliefen sich Anfang 2002 auf 15 Mrd. USD. Die erfassten FD1 machten nur einen kleinen Teil des gesamten Kapitalabganges aus Russland
ins Ausland aus. Das somit flüchtige Kapital stellt den Hauptteil des russischen Kapitals im Ausland dar. Von 1994-2001 machte der erfasste jährliche Abgang der FDI
rund 10% des flüchtigen Kapitals aus. Die Regierung sollte den Kampf gegen die illegale Kapitalflucht fortsetzen und gleichzeitig die Internationalisierung unterstützen, da
die russischen Firmen und die Wirtschaft im allgemeinen nicht global mitwirken können, ohne im Ausland zu investieren. Durch eine aktivere Beteiligung an der globalen
Wirtschaft können russische Gesellschaften die Wirtschaft auf einen Eintritt zur WTO
vorbereiten. Außerdem erleichtern die Aktivitäten der russischen Firmen im Markt der
EU den Bau einer gemeinsamen Wirtschaftssphäre." (Autorenreferat)
[111-L] Lorentzen, Anne; Widmaier, Brigitta; Laki, Mihaly (Hrsg.):
Institutional change and industrial development in Central and Eastern Europe,
Brookfield: Ashgate Publ. 1999, XVII, 322 S., ISBN: 0-7546-1014-4 (Standort: StaBi Berlin(1a)-1A391-243)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Anne Lorentzen: Technological Change in Hungarian Industry after 1989 (7-36); Richard Whitley, Laszlo Czaban: Continuity Amidst Change
Hungarian enterprises in the mid-1990s (37-60); Martin Myant: Inward Investment and
Structural Transformation (61-86); Niels Knudsen: Restructuring Hungary's Electricity
Sector: Modernisation discourses and technological determinism (91-116); Frede
Hvelplund, Henrik Lund: Energy Planning and the Ability to Change: The East German example (117-142); Junior R. Davis: Institutional Change and Electricity Sector
Reform in Transition Economies (143-170); Brigitta Widmaier: Knowledge and Innovation in Industry in Central and Eastern Europe (175-194); Maureen Lankhuizen:
Competitiveness and Technological Capabilities in Baltic Industry. Future potentials in
a historical perspective (195-220); Attila Havas: A Long Way to Go. The Hungarian
science and technology policy in transition (221-250); Hans van Zon: Industrial Development and Institutional Diversity in Central and Eastern Europe. The cases of
Ukraine and Poland (255-276); Mihaly Laki: Industrial Policy and Small Private Businesses in Extreme Situations: The Hungarian case (277-292); Susan Berry Baca: Cultural Perspectives on Management Issues in Hungary. Foreign-owned production companies in transition (293-316).
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
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[112-L] Machonin, Pavel:
Social cleavages and political conflicts in the contemporary Czech society, (Veröffentlichung / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse, Abteilung Sozialstruktur und Sozialberichterstattung, 01-406), Berlin 2001, 12 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20010106570;
Graue Literatur; URL: http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2001/iii01-406.pdf); Forschungsbericht/Nummer: FS3 01-406
INHALT: "Europäische postsozialistische Gesellschaften sind gekennzeichnet durch eine
Reihe signifikanter Unterschiede und politischer Konflikte innerhalb ihrer Bevölkerungen. Eine der Konfliktlinien verläuft zwischen einer abnehmenden Zahl von Personen, die vom 'Ancien regime' profitiert haben und anderen, die die Vorteile der neuen
Entwicklungen der letzten zwölf Jahre genutzt haben. Eine zweite betrifft Spannungen,
die auf ethnischen Differenzen basieren, welche jedoch in Südosteuropa relevanter
sind als in Mitteleuropa. Die dritte Konfliktlinie entsteht durch die rapide Polarisierung
zwischen Arm und Reich, die sich als Folge der rapiden Privatisierung und plötzlichen
Liberalisierung der Wirtschaft und anderer Lebensbereiche aus der relativ homogenen
tschechischen Sozialstruktur entwickelt hat. Diese und weitere Konfliktfelder beeinflussen die gegenwärtig existierenden politischen Beziehungen, die - unter den tschechischen Bedingungen - durch eine relative Ausgewogenheit zwischen den vier wichtigsten politischen Strömungen gekennzeichnet sind. Die optimale Lösung für dieses
Nebeneinanderbestehen von Spannungen und Konflikten würde in einer Stärkung der
Kräfte liegen, die für eine Entwicklung analog den weiter fortgeschrittenen postindustriellen europäischen Modellen sozialer und politischer Ordnung von Bedeutung sind."
(Autorenreferat)
[113-L] Maichel, Gert:
Perspektiven für Mittel- und Osteuropa: warum engagieren sich deutsche Unternehmen dort?, (ZEI Discussion Paper, C 70), Bonn 2000, 17 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.zei.de/download/zei_dp/dp_c70_maichel.pdf)
INHALT: Der vorliegende Beitrag beleuchtet aus der Sicht eines Unternehmers aus der
Energiebranche in Nordrhein-Westfalen das Engagement deutscher Unternehmen in
Zentral- und Osteuropa. Wenn Unternehmen in Mitteleuropa investieren, dann mag
das mit einem höheren Risiko verbunden sein als beispielsweise in Westfalen, von wo
aus die gesamtdeutschen und europäischen unternehmerischen Aktivitäten erfolgreich
auf- und ausgebaut wurden. Deutsche Unternehmen setzten sich derzeit bevorzugt mit
Projekten in Mitteleuropa auseinander - neben Ungarn vor allem in Polen und in der
Tschechischen Republik auf den Gebieten Versorgung, Entsorgung und Infrastrukturdienstleistungen. Die deutschen Versorgungsunternehmen verfügen für diese schwierige Aufgabe über einen klaren Kompetenzvorteil, den sie sich beim Umbau der Stromund Gaswirtschaft in den neuen Bundesländern erarbeitet haben. Das dort erworbene
Wissen kann jetzt zielgerichtet in Mittel- und Osteuropa eingesetzt werden. Insofern
war für die deutschen Unternehmen die Wiederherstellung der deutschen Einheit ein
mehrfacher Gewinn. Sie wurden dadurch in die Lage versetzt, den historischen Vorgang der Wiedervereinigung von West- und Mitteleuropa aktiv mit zu gestalten. Die
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
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Kooperationen auf dem Gebiet der Wirtschaft sind, nach Auffassung des Autors, ein
sehr probates Mittel, das Zusammenwachsen von Europa zu befördern. (ICD)
[114-L] Meier, Christian; Pleines, Heiko; Schröder, Hans-Henning (Hrsg.):
Ökonomie - Kultur - Politik: Transformationsprozesse in Osteuropa ; Festschrift für
Hans-Hermann Höhmann, (Analysen zur Kultur und Gesellschaft im östlichen Europa,
Bd. 15), Bremen: Ed. Temmen 2003, 346 S., ISBN: 3-86108-346-9 (Standort: UuStB
Köln(38)-28A2606)
INHALT: "Die Beiträge des vorliegenden Bandes, der Hans-Hermann Höhmann aus Anlaß seines 70. Geburtstages zugeeignet ist, widmen sich den Themen, die ihn in seinem
Forscherleben immer wieder beschäftigt haben: Osteuropäische Wirtschaftstransformation, Rolle 'weicher' Faktoren beim Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft,
Verhältnis zwischen Osteuropa und dem 'Westen', Entwicklung der russischen Wirtschaft und Spannungsverhältnis zwischen Politik und Ökonomie in den Ländern Osteuropas. Herausgeber und Autoren wollen dem Jubilar mit diesem Band Reverenz erweisen und ihren Respekt bekunden." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Bernhard Lageman: Was ist machbar, was ist wahrscheinlich? Mittel- und osteuropäische Konvergenzprozesse vor dem Hintergrund west- und außereuropäischer Wachstumserfahrungen im 20. Jahrhundert (14-33); Roland Götz: Die Transformation von der Plan- zur
Marktwirtschaft in einem einfachen Modell (34-46); Ruslan Grinberg: Ergebnisse der
Wirtschaftstransformation in Osteuropa. Allgemeine Merkmale und russische Spezifika (47-60); Volkhart Vincentz: Kreditmärkte und Unternehmensfinanzierung in Osteuropa (61-79); Helmut Leipold: Funktionen und Formen der Zivilgesellschaft (82-107);
Carsten Hermann-Pillath: Über einige Konsequenzen der Evolutionstheorie für die methodischen Prinzipien komparativer Analyse von Wirtschaftssystemen - mit Illustrationen aus China und Russland (108-126); Friederike Welter: Verrauen und Unternehmertum im Ost-West Vergleich (127-144); Alexander Tschepurenko: Die Verwurzelung des Unternehmertums in der russischen Gesellschaft (145-161); Wolfgang Eichwede: Der 'kalte Krieg' (164-174); Franz-Lothar Altmann: Die EU-Südosterweiterung
(175-184); Philip Hanson: Russia-EU Economic Relations. Dimensions and Issues
(185-200); Christian Meier: Deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen. Optionen, Interessen, Praxis, Perspektiven (201-217); Burkhard Touche: TRANSFORM - Eine
Zwischenbilanz nach 10 Jahren (218-239); Pekka Sutela: Russia's growth prospects
(242-259); Ognian Hishow: Reformerfolge und Wirtschaftsperspektiven Russlands
(260-278); Dirk Holtbrügge / Tatjana Boutler: Auslandsinvestitionen in Russland
(279-296); Hermann Clement: Russlands Rohstoffe - Segen oder Fluch? (297-308);
Hans-Henning Schröder: Elitenwechsel oder Elitenkonversion? Zur Rekrutierung russischer Eliten im Übergang vom Plan zum Markt 1988-1995 (310-324); Heiko Pleines:
Der politische Einfluss der Wirtschaftseliten im Russland der Jelzin-Ära (325-338);
Heinrich Vogel: Helping Putin or Russia? (339-346).
[115-L] Meusburger, Peter; Jöns, Heike (Hrsg.):
Transformations in Hungary: essays in economy and society, (Contributions to economics), Würzburg: Physica-Verl. 2001, XIV, 382 S., ISBN: 3-7908-1412-1 (Standort: UB
Wuppertal (468)-47PMO493)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
67
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Peter Meusburger: The Role of Knowledge in the SocioEconomic transformation of Hungary in the 1990s (1-38); Jozsef Nemes-Nagy: New
Regional Patterns in Hungary (39-64); Heike Jöns: Foreign Banks Are Branching Out:
Changing Geographies of Hungarian Banking, 1987-1999 (65-124); Gabor Hunya; International Competitiveness: Impacts of Foreign Direct Investment in Hungary and
Other Central and East European Countries (125-156); Tibor Kuczi and György Lengyel: The Spread of Entrepreneurship in Eastern Europe (157-172); Peter Meusburger:
Spatial and Social Disparities of Employment and Income in Hungary in the 1990s
(173-206); Zoltan Dövenyi: Development and Spatial Disparities of Unemployment in
Hungary (207-224); Zsolt Speder: Proverty Dynamics in Hungary during the Transformation (225-247); Zoltan Kovacs: The Geography of Post-Communist Parliamentary Elections in Hungary (249-271); Zoltan Csefalvay: The New Role of Budapest in
the Central European City System (273-289); Eva Izsak and Ference Probald: Recent
Differentiation Processes in Budapest's Suburban Belt (291-315); Eva Izsak and Jozsef
Nemes-Nagy: The Changing Hungarian Cityscape in the 1990s: A Survey of Four
Sample Cities (317-327); Ulrike Sailer: Residential Mobility during Transformation:
Hungarian Cities in the 1990s (329-354): Janos Rechnitzer: Cross-Border Cooperations in Hungary in the 1990s (355-382).
[116-L] Neef, Rainer:
Zum Begriff und zu den sozialen Funktionen der Schattenwirtschaft in Osteuropa, in:
Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 54/2003,
H. 3, S. 259-284 (Standort: USB Köln(38)-Haa00943; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: In Osteuropa war die Bedeutung der Schattenwirtschaft schon vor 1990 beträchtlich. Sie ist im Verlauf der gesellschaftlichen Transformation in einem Ausmaß
gewachsen, dass sich in vielen Ländern die Frage stellt, welche Wirtschaft eigentlich
die "normale" ist. Der vorliegende Beitrag versucht, folgende Fragen zu klären: Welche neuen Funktionen hat die Schattenwirtschaft in Osteuropa übernommen? Wenn
und soweit sie fester Bestandteil der Lebenshaltung großer Bevölkerungsgruppen wird
- bleiben dann nicht ganze Segmente der Gesellschaft ausgeschlossen von der erhofften Transformation in eine rechtsstaatlich regulierte Marktwirtschaft? Diese Fragen
werden mit Bezug auf schattenwirtschaftliche bzw. informelle Aktivitäten von Haushalten behandelt. Die kriminelle Wirtschaft wird mangels Material nur mit einigen
Hinweisen auf ihre Rolle für den Lebensunterhalt von Haushalten erläutert. Die Ausführungen zeigen, dass die Schattenwirtschaft die unter Transformationsbedingungen
nicht mehr "verwertbare" Erwerbsbevölkerung absorbiert. Sie ermöglicht weiterhin
Billiglöhne auf Dritte-Welt-Niveau. Sie droht zugleich als Billigkonkurrenz die Entwicklung der formellen Dienstleistungen - einziges expandierendes Beschäftigungsfeld
im Osten - zu unterminieren. Ökonomisch und sozial bleibt sie ein zwiespältiges, aber
zählebiges Element der Gesellschaftsentwicklung. (ICA2)
[117-L] Oleinik, Anton:
Transfer of institutions: actors and constraints ; the Russian case in a global context,
(HW-WA Discussion Paper, 320), Hamburg 2005, 43 S. (Graue Literatur; URL: http://www.hwwa.de/
Forschung/Publikationen/Discussion_Paper/2005/320.pdf)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
68
INHALT: "Modernity is usually thought as a complex society with clearly differentiated
spheres of everyday life. It means, in particular, that economic rules do not interfere
with the norms structuring political, social, scientific and other interactions. The complex, differentiated society sharply contrasts with a 'small' and homogeneous 'premodern' society. The process of modernization, i.e. differentiation of the spheres of everyday life, can take various forms. In an advanced country it relies on internal
forces. Modernization in this context looks like an evolutionary, 'bottom-up' development. In a backward country (Russia and Germany in the first half of the 20th century), modernization requires a strong governmental (from the top to the bottom) intervention. Invidious comparison with more advanced and successful countries makes the
state officials in backward countries accept the way of reforms. Due to the lack of the
internal forces leading to an evolutionary rise of modernity, the state officials refer to
the Western experience and know-how. Consequently, a 'catch-up' modernization naturally transforms into 'Westernization', the transfer of Western institutions to backward
countries. As the title suggests, the paper deals with the institutional problems of such
a transfer of institutions, and with the constraints, imposed on the key actors of this
process, the political elite. It will be argued, that a decisive problem of political and
economic modernization in Russia is that bureaucrats face soft external and internal
constraints. An absolute imperative consists in institutional congruence, or the 'elective
affinity', between the models of power relationships on which imported and traditional
institutions are based. Only a passive role in carrying out reforms is reserved for nongovernmental actors, which transforms their mental models into a hard constraint of
reforms and prevent them from putting limits on the rulers' discretion. Consequently,
there is a high risk of the transformation of modernization policies into a mechanism of
the reproduction of imposed power." (author's abstract)
[118-L] Payandeh, Mehrdad:
Transformation der ukrainischen Wirtschaft 1991-1999: Ergebnisse und Perspektiven, Saarbrücken: Logos-Verl. 2004, 75 S., ISBN: 3-8325-0638-1 (Standort: ZBW
Kiel(206)-A241874)
INHALT: "Die Ukraine gilt innerhalb der Nachfolgestaaten der Sowjetunion als Paradebeispiel für die Reformrhetorik und die Fortsetzung des staatlichen Missbrauchs der
Macht. In kaum einem andern Land ist die Kluft zwischen dem angekündigten Anspruch und der Wirtschaftswirklichkeit so groß wie in der Ukraine. In dieser Untersuchung werden die Gründe für diese negative Entwicklung analysiert. Mit einem kurzen
geschichtlichen Abriss der Ukraine wird der Bezug zu dieser neuen Republik, die über
das zweitgrößte Territorium in Europa verfügt und seit dem 1. Mai 2004 an die Europäische Union angrenzt, hergestellt. In den darauffolgenden Abschnitten wird die Entwicklung der politischen Struktur, die durch Dysfunktionalität und Reformunwilligkeit
der politischen Eliten gekennzeichnet ist, dargestellt und die Verfassung des Landes
auf ihr Verständnis von Eigentum, Geld, Staat und Rechtsstaatlichkeit hin sowie das
'Gesetz über die Nationalbank der Ukraine' untersucht. In diesem Zusammenhang wird
die Frage nach Anspruch und Wirklichkeit der Verfassung erörtert und im nächsten
Schritt die Auswirkung dieser Konstellation auf das monetäre System der Ukraine erklärt. Payandeh zeigt in diesem Buch, dass die Folgen jahrelanger Dysfunktionalität
des politischen und rechtlichen Systems sowie der staatlichen Institutionen zur Etablie-
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
69
rung einer neuen Form der Willkürmacht in der Ukraine geführt haben. In der heutigen
Ukraine entscheiden die Höhe der Bestechung und die politische oder ökonomische
Stellung im gesamten Machtgefüge über die tatsächliche Gültigkeit von Regeln und
Normen. Auch der Staat selbst verletzt kontinuierlich die Gesetze und die Verfassung:
Er plündert die teuren Devisenreserven des Landes, indem er sich fortlaufend international verschuldet und damit den Schuldendienst des Landes in die Höhe treibt, während er gleichzeitig die Löhne, Gehälter und Renten nicht ausbezahlt und damit der eigenen Bevölkerung Armut und Verelendung zumutet." (Autorenreferat)
[119-L] Radaev, Vadim:
Wie in Rußland Märkte entstehen: Vertragsdurchsetzung und Markteintritt, (Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 41-1999), Köln
1999, 40 S. (Standort: UuStB Köln(38)-2000106113; Graue Literatur)
INHALT: "Der Bericht untersucht die Entwicklung einer neuen Unternehmerschaft im
Rußland der späten neunziger Jahre. Er behandelt die Beziehungen der Unternehmer
zu ihren Geschäftspartnern und ihre Perzeption der Marktinfrastruktur. Besondere
Aufmerksamkeit wird der Vertragsdurchsetzung und den Schwierigkeiten, die beim
Markteintritt entstehen, gewidmet, darüber hinaus werden die von russischen Unternehmern entwickelten Geschäftsstrategien betrachtet. Die Studie basiert auf Datensätzen, die 1997-1998 in zwei Erhebungen unter Managern und Unternehmern in privaten
Betrieben gesammelt wurden. Die Erhebungen wurden vom Autor und von einer Forschungsgruppe des Moskauer Zentrums für Politische Technologien (Leitung: I. Bunin) durchgeführt. Das amerikanische Centre for International Private Enterprise
(CIPE) hat die Studie finanziert." (Textauszug)
[120-L] Rehder, Britta:
Mitbestimmung im Investitionswettbewerb, in: WeltTrends : Zeitschrift für internationale Politik und vergleichende Studien, Jg. 13/2005, Nr. 47, S. 64-76 (Standort: UuStB
Köln (38)-LXE782; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag untersucht die Auswirkungen der Internationalisierung der Wirtschaft auf die Arbeitsbeziehungen zwischen deutschen Unternehmen und ihren Töchtern in Ost- und Mitteleuropa. Die Verfasserin berichtet über Ergebnisse der empirischen Sozialforschung zur Beteiligung von Interessengruppen am internationalen
Wettbewerb um Investitionen. (ICEÜbers)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
70
[121-L] Reppegather, Alexandra; Clement, Hermann:
Effektivität der Förderbankkredite für KMU in Mittel- und Osteuropa: unter besonderer Berücksichtigung der Situation in Ungarn und Ukraine, (Working Papers / Osteuropa-Institut München, Nr. 239), München 2002, ISBN: 3-921396-72-7 (Graue Literatur; URL: http://www.lrz-muenchen.de/~oeim/wp239.pdf)
INHALT: "Während das Wachstum des privaten Sektors in Mittel- und Osteuropa zu Beginn der Reformen vor allem durch die Privatisierung von (großen) Staatsunternehmen
vorangetrieben wurde, trägt seit einigen Jahren die Neugründung von Unternehmen
und hier vor allem das Segment der KMU zur steigenden Bedeutung des Privatsektors
in den Volkswirtschaften wesentlich bei. Dabei zeigt sich, dass die Innenfinanzierung
für KMU bis heute mit Abstand die wesentliche Quelle für die Finanzierung ihrer Aktivitäten darstellt und langfristige, wie auch kurz- bis mittelfristige Bankkredite demgegenüber nur von geringer Bedeutung sind. Die Gründe für den erschwerten Zugang
von KMU zu Krediten liegen primär in der nach wie vor schwierigen Situation des
Bankensektors in den Reformstaaten und der relativ geringen Erfahrung der Finanzinstitutionen bei der Kreditvergabe. Verstärkt werden sie durch die bei der Kreditvergabe
an KMU im allgemeinen höheren Kreditrisiken bzw. Transaktionskosten. Vor diesem
Hintergrund stellen Förderbankkredite einen wachstums- und strukturpolitischen Ansatz dar, KMU durch die Bereitstellung von primär langfristigen Finanzierungsmitteln
zu vorteilhaften Konditionen gezielt zu fördern und dabei zugleich einen Beitrag zur
Stärkung des Finanzsystems zu leisten. Ziel der vorliegenden Studie ist die Untersuchung der Effektivität von Förderbankkrediten für kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) in den mittel- und osteuropäischen Ländern, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an lokale, in vielen Fällen nach dem Prinzip der KfW agierende Förderbanken gewährt werden." (Textauszug)
[122-L] Riegler, Johanna:
Der Fall des Proletarierstaates und die Neustrukturierung sozialer Ungleichheit, in:
Johanna Riegler (Hrsg.): Kulturelle Dynamik der Globalisierung : ost- und westeuropäische Transformationsprozesse aus sozialanthropologischer Perspektive, Wien: Verl. d.
Österreich. Akad. d. Wiss., 2005, S. 281-301, ISBN: 3-7001-3547-8 (Standort: UB
Bonn(5)-2005/6367)
INHALT: Der vorliegende Beitrag über die Transformation der Sozial- bzw. Klassenstruktur im postkommunistischen Russland zeigt, dass die postsowjetischen Klassenstrukturen generell die Ungleichheit in Bezug auf materielle Standards und berufliche
Chancen verschärft haben und dass es den politischen Eliten sowjetischen Typs gelungen ist, ihre politischen Netzwerke und Ressourcen in ökonomisches Kapital zu transformieren. Die Autorin beschreibt das postsowjetische Marktsystem als eine hybride
Form des Kapitalismus, die hinter den Fassaden einer kapitalistischen Marktwirtschaft
die nur geringfügig veränderten sowjetischen Regimestrukturen in den globalen Kapitalismus integriert. Die Problematik gesamtrussischer Einkommens- und sozialer Stratifizierungsmodelle besteht darin, dass die enormen Unterschiede einerseits zwischen
Stadt und Land und anderseits zwischen einzelnen Regionen und Republiken darin
kaum repräsentiert werden. Durch regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit von
Rohstoffen, der demographischen Zusammensetzung der Bevölkerung, der vorhandenen wirtschaftlichen und technischen Infrastruktur und des territorialen Lobbyismus
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
71
verschärfen sich insgesamt regionale Konflikte um wirtschaftliche Alternativen und
Ressourcen massiv. (ICA2)
[123-L] Rohmann, Angelika:
Marktwirtschaftliche Transformation der Geld- und Währungsordnung: eine vergleichende Analyse der Länder Kroatien und Slowenien, (Euro-Wirtschaft : Studien zur
ökonomischen Entwicklung Europas, Bd. 16), Hamburg: Kovac 2001, 212 S., ISBN: 38300-0456-7 (Standort: UuStB Köln(38)-29A871)
INHALT: "Diese Arbeit untersucht in einer vergleichenden Betrachtung, wie es den Ländern Kroatien und Slowenien gelungen ist, neue ordnungspolitische Rahmenbedingungen herbeizuführen, die Akzeptanz der neu geschaffenen Ordnungen zu gewährleisten,
und die Eingliederung in den internationalen Wettbewerb bzw. die internationale Anerkennung und Integration nach dem Erlangen der Nationalstaatlichkeit zu realisieren.
Dabei gilt das Interesse einem zentralen Bereich des Systemwandels und des Systemwechsels: der Entstehung und Gestaltung einer neuen Geld- und Währungsordnung.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es: 1. grundlegende Anforderungen für die Schaffung
einer neuen Geldordnung darzustellen sowie den institutionellen Rahmen für eine
wertstabile Währung abzuleiten, 2. auf der Grundlage eines historischen Verständnisses, an den konkreten Beispielen der Länder Kroatien und Slowenien die jeweilige
Transformation der Geldordnungen zu beschreiben und ihre Ergebnisse herauszuarbeiten, 3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu analysieren sowie deren Ursachen anhand der Differenzierung zwischen politischer und monetärer Ordnung aufzuzeigen.
Der Übergang von der jugoslawischen Zentralverwaltungswirtschaft zur Marktwirtschaft wird dabei als dynamischer Prozess aufgefasst, der sich auf vielen interdependenten Ebenen gleichzeitig vollzieht. Dieses Interdependenzproblem verschärft sich
vor dem Hintergrund, dass sich nicht nur sämtliche Teilordnungen im Wandel befinden, sondern sich gleichzeitig auch die menschlichen Verhaltensweisen verändern.
Dennoch ist die Beschränkung auf den monetären Bereich der Transformation insofern
vertretbar, als ihm trotz oder wegen der zahlreichen Interdependenzen der Problemebenen und Teilordnungen eine Schlüsselrolle zukommt." (Textauszug)
[124-L] Roy, Friedemann:
Niederlassungsrecht und Kapitalverkehrsfreiheit in Polen, Tschechien und Ungarn:
die Auswirkungen der Europa-Abkommen auf die Tätigkeit der Kreditinstitute,
(DUV : Wirtschaftswissenschaft), Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. 2002, XIII, 344 S., ISBN: 38244-0626-8 (Standort: HLB Wiesbaden(43)-02A2103)
INHALT: "Nach den tiefgreifenden Veränderungen in Mittel- und Osteuropa bilden Polen, Tschechien und Ungarn anschauliche Beispiele für den Ablauf von Transformationsprozessen. Bisher wurden diese Prozesse primär unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten analysiert: Friedemann Roy untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die sich daraus ergebenden Perspektiven und Probleme des Bankwesens
im Transformationsprozess in Polen, Tschechien und Ungarn. Er stellt das Binnenmarktkonzept des EG-Vertrages den Europa-Abkommen gegenüber, welche als internationale rechtliche Grundlage für die grenzüberschreitende Betätigung von Banken
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
72
im Verhältnis der Gemeinschaft zu den assoziierten Ländern dienen. Der Autor zeigt
die strukturellen Unterschiede zwischen den beiden Konzepten sowie deren Auswirkungen auf den Finanzsektor auf. Am Beispiel konkreter Erfahrungen einer deutschen
Großbank beschreibt er Rechtsnormen, die ein Kreditinstitut bei der Niederlassung und
bei der Durchführung von Kapitaltransaktionen in Polen, Tschechien und Ungarn zu
beachten hat. Abschließend werden die Marktchancen für Finanzdienstleistungen bewertet, denen eine erhebliche Bedeutung für den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungsprozess zukommt." (Autorenreferat)
[125-L] Sabov, Zoltan:
Sind die Rußländer für die Marktwirtschaft geeignet?: eine theoretisch-anekdotiche
Abhandlung, in: hrsg. von Herwig Roggemann und Holm Sundhausen: Ost- und Südosteuropa zwischen Tradition und Aufbruch : Aspekte der Umgestaltungsprozesse in den
postsozialistischen Ländern, Wiesbaden: Harrassowitz, 1996, S. 243-263, ISBN: 3-44703821-7 (Standort: UB Siegen(467)-S31PDGJ3393)
INHALT: Über die konkrete Ausgestaltung der Marktwirtschaft besteht in der russischen
Gesellschaft weitgehend Uneinigkeit, obwohl bereits 1992 die eindeutige Entscheidung für die Einführung der Marktwirtschaft gefallen ist. Der vorliegende Beitrag untersucht die Verhaltensmuster, die sich in Rußland positiv oder negativ auf die Funktionsfähigkeit der marktwirtschaftlichen Ordnung auswirken. Nach der Bestimmung negativer Mentalitätsfaktoren, die in Rußland gegen die Effizienz der Marktwirtschaft
wirken, wird die Rolle der wichtigsten Institutionen im Transformationsprozeß, Unternehmertum und Bürokratie, beleuchtet. Der Autor diskutiert weiterhin die wichtigsten
institutionellen Komponenten einer effektiven Marktwirtschaft im Hinblick auf Vorhandensein (o) und Fehlen (-): Die Verhinderung von Gewalt und Betrug (-); Der
Schutz des Eigentums (o); Die Sicherung der Vertragsfreiheit (o); Die Erzwingung von
Verträgen (-); Die Herrschaft des Gesetzes (-). (pre)
[126-L] Schwarz, Gotthart:
Diskussion der Auswirkungen der EU-Erweiterung auf die Sozialwirtschaft in Ungarn, Polen und Tschechien, in: Ludger Kolhoff, Christine Gruber (Hrsg.): Die EUErweiterung - Herausforderungen für die Sozialwirtschaft : Dokumentation einer Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmanagement/Sozialwirtschaft e.V. (BAG
SMW), in Kooperation mit dem fh-campus wien, Department Soziale Arbeit und Sozialmanagement vom 6.-8.11.2003 in Wien, Augsburg: ZIEL, 2005, S. 219-224, ISBN: 3937210-14-8 (Standort: FHB Köln(832)-63PQZ337)
INHALT: Der Beitrag resümiert eine Diskussion, die im Rahmen einer Arbeitsgruppe zur
sozialen Situation und den Auswirkungen des EU-Beitritts in den Ländern Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik 2003 stattfand. Folgende Entwicklungen wurden
konstatiert und diskutiert: (1) In dem Maße, in dem die EU-Kommission sich zunehmend mit dem neoliberalen Wirtschaftssystem identifiziert, wird es in Europa zu zweispurigen Entwicklungen kommen. Die neuen Beitrittsländer könnten sich als das "Labor" in der EU erweisen, in dem ausprobiert wird, wie man den Sozialstaat am
schnellsten und effektivsten abbauen kann. (2) Lässt sich in den Ländern angesichts
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
73
des Zustands der Verwaltung und des fehlenden Personals überhaupt von einer "Sozialwirtschaft" sprechen? (3) Einig war sich die Runde in der Feststellung, dass mit der
EU-Erweiterung auch in den Beitrittsländern die soziale Unsicherheit breiter Bevölkerungsgruppen zunehmen und die Bindungskraft der Gesellschaft geschwächt werde.
Von der Kommission müsse für diese Prozesse mehr Sensibilität erwartet werden und
mehr Initiativen, um die Gesetze der liberalen Marktwirtschaft mit dem Schutz der
Menschenwürde zu koppeln. Private Initiativen und soziale Netzwerke allein können
die notwendigen sozialen Sicherungssysteme nicht entwickeln und funktionsfähig halten. (ICA2)
[127-L] Spanger, Hans-Joachim:
Modernisierung contra Demokratisierung: Putins russischer Weg, (HSFK-Report,
12/2004), Frankfurt am Main 2004, III, 40 S., ISBN: 3-937829-08-3 (Standort: UuStB
Köln(38)-2005010
6006;
Graue
Literatur;
URL:
http://www.hsfk.de/downloads/report1204.pdf)
INHALT: Der Beitrag beleuchtet kritisch den Prozess der 'gelenkten Demokratie' unter
Präsident Putin in Russland. Putin und der Putinismus gelten zusehends als Synonym
für eine autoritäre Politik, die zwar die wirtschaftliche Modernisierung des Landes vorantreiben will, dafür aber die Demokratie zu opfern bereit ist. Den vielfältigen Bekenntnissen des Präsidenten zur Freiheit und Demokratie sind jedenfalls bislang ganz
überwiegend genau entgegengesetzte Taten gefolgt. Die gängigen Demokratie-Indices
(Bertelsmann Transformation Index, Freedom House u.a.) gelangen bei der Einordnung Russlands zu auffallend unterschiedlichen Ergebnissen und bieten daher kaum
Orientierungen. Ferner gibt es in der Wissenschaft beträchtliche Differenzen zur Frage
der Ursachen für die allenthalben registrierten autoritären Tendenzen sowie bezüglich
der demokratischen Entwicklungsperspektiven. Dabei sind zugespitzt eine russophobe
und eine russophile Schule zu unterscheiden. Einen alternativen Zugang eröffnet die
Analyse Russlands als Bestandteil der semi-autoritären Grauzone: Hatte es am Beginn
der 'dritten Welle' noch den Anschein, als würden einer erfolgreichen Demokratisierung keinerlei strukturelle Barrieren entgegen stehen, so können diese angesichts der
wachsenden Zahl autoritärer Abweichungen nicht länger ignoriert werden. In Russland
sind die Grundlagen des 'dominanten Machtzentrums' bereits unter Jelzin entstanden.
Dessen Charakteristika haben sich aber erst im konsolidierenden Übergang von Jelzins
oligarchisch-deliberativem zu Putins bürokratisch-zentralistischem Autoritarismus
herausgebildet. Beide Varianten sind auf jeweils eigene Weise ein typisches Merkmal
von Rohstoffökonomien und beide sind Formen eines 'crony capitalism', der auf der
innigen Verbindung zwischen der Staatsbürokratie und großen Kapitalgruppen beruht.
Die Stärkung des Regimes - nicht aber des Staates - zeigt sich exemplarisch in der Jukos-Affäre. In ihr sind das politische Ziel, einem besonders aggressiven und prominenten Oligarchen - und damit auch allen anderen - die Grenzen aufzuzeigen, das Bedürfnis, die staatliche Kontrolle in einem Wirtschaftssektor zurückzugewinnen, der für
Russland von existentieller Bedeutung ist, und ganz profane Gier eine charakteristische Verbindung eingegangen. Doch trotzdem ist und bleibt Putins Russland ein strategischer Partner, dessen Wert durch demokratische Defizite nicht geschmälert wird.
Ein wirtschaftliches und politisches Interesse ist durchaus plausibel und rechtfertigt eine fortgesetzte Kooperation. Diese darf jedoch nicht dazu führen, vor den Defiziten die
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
74
Augen zu verschließen. Vielmehr ist nach Ansicht des Autors die russische Führung
öffentlich sowie in den von ihr geschätzten westlichen Clubs (G8 u.a.) in einen kontinuierlichen Dialog über die offiziell deklarierten demokratischen Ziele und deren
Verwirklichung einzubinden. (ICG2)
[128-L] Steiner, Helmut; Jadow, Wladimir A. (Hrsg.):
Rußland - wohin?: Rußland aus der Sicht russischer Soziologen, (Social Studies on
Eastern Europe, Vol. 1), Berlin: Trafo Verl. Weist 1999, 401 S., ISBN: 3-89626-215-7
(Standort: UuStB Köln(38)-24A9662)
INHALT: "Das 'Rußland - wohin?' wird von den Sozialwissenschaften gegenwärtig nicht
in projektiven Entwürfen oder gar Utopien behandelt, sondern in erster Linie aktuell
beobachtet, empirisch erfaßt, soziologisch analysiert und politisch erörtert. Die theoretischen und methodologischen Herangehensweisen sind dabei vielgestaltig, ohne daß
sie in jedem Fall schon voll ausgearbeitet sind. Sie ermöglichen damit auch theoretische wie empirische Einblicke in die 'Werkstatt russischer Soziologen'. Für den vorliegenden Band wurden aus dem Gesamtspektrum vier gesellschaftlich und wissenschaftlich besonders bedeutsame Problemkomplexe ausgewählt: 'Identität und Wertorientierungen der Russen heute', 'Sozialstrukturen und Lebensweisen im Umbruch', 'Intellektuelle, Macht und Herrschaft der Eliten' sowie 'Rußland im Widerstreit der Perspektiven'. Die schwerpunktmäßigen Gegenwartsanalysen gründen sich auf dem historischen
Gewordensein russisch-sowjetischen Erbes und lassen Variationen, Schwierigkeiten,
mögliche Konflikte und Perspektiven künftiger russischer Entwicklungen erkennen
und ahnen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Helmut Steiner: Einleitung: Rußlands Gesellschaft im Umbruch (11-19); Nikolaj I. Lapin: Probleme der soziokulturellen Reformation in Rußland. Tendenzen und Hindernisse (21-37); Nina F. Naumowa:
Typologie des Verhaltens in einer instabilen Gesellschaft. Mechanismen der Stabilität
und der Instabilität (38-53); Jurij A. Lewada: Der "Homo Sowjeticus" fünf Jahre danach: 1989-1994 (54-66); Galina M. Andreewa: Das Problem der Identität im Prozeß
der radikalen sozialen Umgestaltung Rußlands (67-72); Wladimir A. Jadow: Die Formierung der sozialen Identität der Persönlichkeit - soziologische und sozialpsychologische Mechanismen (73-107); Sinaida T. Golenkowa / Elena D. Igitchanjan: Prozesse
sozialer Stratifikation in der russischen Gesellschaft (109-119); Michail F. Tschernysch: Soziale Mobilität 1986-1993 (120-126); Tatjana I. Saslawskaja: Die BusinessSchicht der russischen Gesellschaft (127-152); Andrej A. Wosmitel: Alternative Tendenzen der sozialen Entwicklung des russischen Dorfes (153-163); Tatjana W. Jarygina / Marina A. Moschina: Differenzierung nach Hab und Gut - Armut und Reichtum
beim Übergang zur Marktwirtschaft (164-170); Jakow I. Gilinskij: Obdachlosigkeit in
Sankt Petersburg: Soziologische Etüden (171-182); Gennadij S. Batygin: Die Macht
und die Intellektuellen (185-192); Jurij N. Dawydow: Totalitarismus und Technik. Die
Macht der Technik und die Technologie der Macht (193-201); Boris W. Firsow: Intelligenz, Intellektuelle und Politik (202-212); Olga W. Kryschtanowskaja: Die Transformation der alten Nomenklatur-Kader in die neue russische Elite (213-243); Rosalina
W. Rywkina: Der Einfluß der neuen herrschenden Elite auf den Verlauf und die Resultate der russischen Reformen (244-260); Wladimir N. Schubkin: Das Bildungssystem
und die Reproduktion der neuen Eliten (261-269); Leonid A. Gordon / Eduard W.
Klopow: Die russische Arbeiterbewegung und das Massenbewußtsein der Werktäti-
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
75
gen: ein Übergangszustand (271-297); Jurij A. Krasin / Aleksander A. Galkin: Kritik
des russischen Autoritarismus (298-319); Wladislaw Sch. Kelle: Die Rettung der
Grundlagenforschung Rußlands als soziales Problem (320-329); Igor S. Kon: Sex als
Spiegel der russischen Revolution (330-342); Andrej G. Sdrawomyslow: Die Modernisierung Rußlands unter dem Gesichtspunkt einer Soziologie des Konflikts (343-354);
Oleg N. Janizkij: Industrialismus und Ökologie. Rußland an der Wegscheide der Kulturen (355-370); Boris S. Doktorow: Rußland im europäischen soziokulturellen Raum
(371-387).
[129-L] Stirbu, Corneliu:
Financial market integration in a wider European Union, (HWWA Discussion Paper,
297), Hamburg 2004, 46 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20040107370; Graue Literatur;
URL: http://www.hwwa.de/Forschung/Publikationen/Discussion_Paper/2004/297.pdf)
INHALT: Die EU-Erweiterung basiert auf dem nachweislichen Erfolg der europäischen
Integration. Die besten Beispiele hierfür sind die europäische Währungsunion und die
Einführung des Euro. Der Finanzsektor in der EU hat in den letzten Jahren ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm durchlaufen. Seit Ende der 1980er Jahre hat
es einen kontinuierlichen Deregulierungsprozess gegeben. Das Binnenmarktprogramm
mit ersten Harmonisierungsschritten wurde sukzessive im Bankwesen, in der Versicherungswirtschaft und auf dem Wertpapiermarkt eingeführt. Der Beitritt neuer Mitgliedstaaten stellt sowohl für die EU als auch für die Staaten Mittel- und Osteuropas eine
große Herausforderung dar. Ähnliche historische Entwicklungen und Erfahrungen und
vergleichbare Methoden der Transformation haben in diesen Staaten zur Entstehung
analoger Strukturen und Institutionen geführt. Dies trifft auf für den Finanzsektor zu.
Der Verfasser stellt die wichtigsten Charakteristika der Finanzverfassung dar und analysiert die Auswirkungen einer engeren Verknüpfung der Finanzsektoren der Staaten
Mittel- und Osteuropas und der EU. Er zeichnet die Entwicklungen in diesem Bereich
nach und fragt vor diesem Hintergrund nach Auswirkungen in den alten wie den neuen
EU-Staaten. Abschließend wird das Wachstum des Finanzmarktes behandelt. (ICEÜbers)
[130-L] Stoilov, Georgi:
The transformation process in Bulgaria, 2004, 245 S. (Graue Literatur; URL:
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2004/1442/)
INHALT: Stoilov gibt einen Überblick über den Stand des Transformationsprozesses in
Bulgarien. An eine Skizze des kommunistischen Bulgariens schließt sich eine Erläuterung der Veränderungen der zentralen Faktoren des Transformationsprozesses an:
Wahlsystem und Institutionen, Parteienlandschaft, Mediensystem sowie politische
Kultur. Zudem gibt der Autor einen Überblick über die neuere demografische Entwicklung und skizziert die Minderheitenpolitik des Landes sowie den Stand der EUOrientierung. Anschließend analysiert er detaillierter die ökonomische Entwicklung
Bulgariens, das mit immensen wirtschaftlichen Problemen, u. a. sozialen Disparitäten,
Korruption und, außerhalb der Hauptstadt, einer hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen
hat. Ökonomisch betrachtet zählt Bulgarien zu einem der schwächsten der osteuropäi-
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
76
schen Transformationsländer. Dabei beschäftigt Stoilov sich insbesondere mit den
Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bulgarien und Deutschland, dem wichtigsten Außenhandelspartner des Landes. In den Schlusskapiteln analysiert er die Außen- und Sicherheitspolitik des Landes vor dem Hintergrund des geänderten globalen Kräfteverhältnisse und hinsichtlich der Bemühungen Bulgariens, sich in die EU und die NATO
einzubinden. (ZPol, VS)
[131-L] Teckenberg, Wolfgang:
Die Suche nach der bürgerlichen Mitte: "neue" soziale Klassenbildung und "alte"
Ständeordnung in Mittelosteuropa im Vergleich zu Deutschland, in: Berliner Journal
für Soziologie, Bd. 11/2001, H. 4, S. 491-512 (Standort: USB Köln(38)-XG07112; Kopie
über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Nach 1989/90 stellte sich im Zuge zunehmender sozioökonomischer Polarisierung die Frage nach den zukünftigen Spannungslinien in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn neu. Die Euphorie über einen friedlichen politischen Übergang
wich bald der Skepsis angesichts der ökonomischen Probleme und bisher nicht gekannter Belastungen wie der Arbeitslosigkeit und steigender Preise für Güter. Die soziale Ungleichheit stieg, und der 'demonstrative Konsum' einiger weniger erregte den
Zorn der in den 80er Jahren zu bescheidenem, nivelliertem Wohlstand aufgestiegenen
Bevölkerung. Heute zeigen sich Unterschiede in der pfadabhängigen Entwicklung zwischen den mittelosteuropäischen Ländern, und sie spiegeln nicht zuletzt Unterschiede
in den Privatisierungsstrategien wider. Während mit dem neuen 'Managerkapitalismus'
neben dem traditionellen 'Bildungsbürgertum' eine Schicht der 'Besitzklassen' entsteht,
zeitigt die Umstrukturierung der Großbetriebe zugleich eher eine 'Schicksalsgemeinschaft' der 'Verlierer' als eine 'neue' Mitte. Da sich in den letzten beiden Jahren aber die
wirtschaftliche Situation gebessert hat, haben jüngere Kohorten durchaus eine Chance
in den Ländern, und sie bleiben dort schon deshalb, weil nach 1948 erhebliches Wohneigentum akkumuliert werden konnte." (Autorenreferat)
[132-L] Thode, Peggy:
Unternehmensförderung im Prozess der Wirtschaftstransformation, in: Helmut Wiesenthal (Hrsg.): Gelegenheit und Entscheidung : Policies und Politics erfolgreicher Transformationssteuerung, Opladen: Westdt. Verl., 2001, S. 246-259, ISBN: 3-531-13619-4
INHALT: Die Verfasserin legt eine länderspezifische Darstellung der Förderung und
Entwicklung von Klein- und Mittelbetrieben in Bulgarien, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn vor. Sie behandelt die Entwicklung des
Privatsektors im allgemeinen und des Sektors der Klein- und Mittelbetriebe im besonderen, die Kreditvergabepraxis der einheimischen Banken sowie spezielle Formen der
staatlichen und internationalen Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. Die Untersuchung macht den unterschiedlichen Anteil kleiner und mittlerer Unternehmen an
der Volkswirtschaft der untersuchten Länder deutlich, den die Verfasserin als Indikator
für die Unternehmerfreundlichkeit der jeweiligen Wirtschaftsordnung wertet. Als ausschlaggebend für die im internationalen Vergleich sichtbar werdenden Entwicklungs-
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
77
unterschiede werden nicht zuletzt die zur Verfügung stehenden Kreditvolumina angesehen. (ICE2)
[133-L] Tomov, Valentin:
Modelle des Übergangs zur Marktwirtschaft: am Beispiel von drei staatlichen Unternehmen, in: hrsg. von Hans Leo Krämer u. Christo Stojanov: Bulgarien im Übergang :
sozialwissenschaftliche Studien zur Transformation, Bergisch Gladbach: Ferger, 1999, S.
251-288, ISBN: 3-931219-06-2 (Standort: UB Bonn(5)-2000-1964)
INHALT: Der Beitrag untersucht, unter welchen Bedingungen die Transformationen der
staatlichen Unternehmen in einer Marktwirtschaft erfolgreich sein kann. Wer sind dabei die Hauptakteure dieser Veränderung und welche Ressourcen können bzw. müssen
sie mobilisieren? Und wie sehen die Charakteristika der neuen Konfiguration aus? Die
Analyse basiert auf den Daten der Studie "Wiedergeburt des Kapitalismus" in Bulgarien. Der begrifflich-theoretische Rahmen stützt sich auf drei Annahmen: (1) Der
Markt kann auch auf der Grundlage eines überwiegend staatlichen Eigentums funktionieren. (2) Der Hauptdruck zu marktwirtschaftlichem Verhalten kann auch durch finanzielle Restriktion bzw. Anreize zustande kommen. (3) Unternehmen sind durch
Prinzipien der Rationalität und der Nutzenmaximierung geleitet. Die Ausführungen
zeigen insgesamt, dass sich die bisherige Entwicklung weitgehend im Kreis gedreht
hat. Nach wie vor steht die Frage auf der Tagesordnung, welches der wirksamere Weg
zur Anpassung der staatlichen Unternehmen an die Marktwirtschaft ist: ein gutes Management oder die Veränderung der Eigentumsformen. (ICA)
[134-L] Uschakin, Sergej:
Die Macht der großen Zahlen: Stil und Konsum im neuen Russland in Zeiten symbolischen Defizits, in: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 15/2005, H. 3, S. 361-380 (Standort: USB Köln(38)-XG07112; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Artikel präsentiert Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, in der
russische Jugendliche und junge Erwachsene nach ihren Bildern und Vorstellungen
vom Lebensstil der so genannten 'neuen Russen' befragt wurden. Die Ergebnisdiskussion steht im Zusammenhang einer sich als individualistisch verstehenden Richtung
der Konsumsoziologie, die von den Arbeiten Simmels und Bourdieus inspiriert ist. Der
expressiv-öffentliche Konsum, wie die Befragten ihn mit den neuen Russen assoziieren, erweist sich als eine stark geschlechtsspezifisch geprägte Handlungsweise, die
vorwiegend Männern zugeschrieben wird. Zugleich überraschen die Formen und das
Sortiment dieses imaginären Konsums durch ihre Vorhersagbarkeit und ständige Wiederholung. Neben den aus der Sowjetepoche mitgeführten kulturellen Prädispositionen
und Gewohnheiten drückt sich hierin die Funktionslogik einer Kultur aus, die durch
ein Defizit an symbolischen Ausdrucksmitteln gekennzeichnet ist. Die Betonung quantitativer anstelle qualitativer Eigenschaften des Konsums ist unter den Bedingungen
einer zahlenmäßigen Begrenztheit verfügbarer Statussymbole ein nahe liegender Ausweg, um überhaupt so etwas wie Distinktion zum Ausdruck bringen zu können. Nicht
die Feinheit, sondern die Überzeugungskraft der großen Zahlen ist es folglich, die im
postsowjetischen Russland den Unterschied markiert." (Autorenreferat)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
78
[135-L] Vincenz, Volkhart:
Entwicklung und Tendenzen der Finanzsysteme in Osteuropa, (Working Papers / Osteuropa-Institut München, Nr. 237), München 2002, 52 S., ISBN: 3-921396-70-0 (Graue
Literatur; URL: http://www.lrz-muenchen.de/~oeim/wp237.pdf)
INHALT: "Die Bedeutung des Finanzsystems für das Wirtschaftswachstum wird zwar
kontrovers diskutiert, doch gibt es empirische Anhaltspunkte im Wachstumsprozess
der Entwicklungsländern, dass eine verbesserte Finanzintermediation auch zu einem
höherem Wachstum führt. Die Finanz- und Kapitalmärkte tragen zur Wirtschaftsentwicklung bei, indem sie die Leistung und Gewinnmöglichkeiten der Firmen beurteilen,
Kontrolle über die Unternehmensführung ausüben, Risiken streuen und managen, Ersparnisse mobilisieren und Transaktionen erleichtern. Im folgenden zweiten Teil wird
der makroökonomische Zusammenhang von Sparen und Investieren betrachtet. An der
Schnittstelle zwischen Ersparnis und Investition liegt das Finanzsystem mit der Aufgabe, die Ersparnisse zu jenen Investoren zu lenken, die die höchsten Kapitalerträge erzielen. Unter der Annahme, dass ausreichend viele profitable Investitionschancen in
Osteuropa existieren, rückt die Finanzierung dieser Investitionen in den Mittelpunkt.
Ist die heimische Ersparnis dazu nicht ausreichend, so muss die externe Ersparnis
(Leistungsbilanzdefizite) herangezogen werden. Die Entwicklung und Größe der wichtigen Aggregate wie Spar- und Investitionsquote werden dem Leistungsbilanzsaldo
gegenübergestellt. Da die ausländischen Direktinvestitionen (ADI) nicht zu höherer
Verschuldung führen und da sie gleichzeitig Technologie in das Gastland bringen, gelten sie als der Königsweg, um Leistungsbilanzdefizite zu finanzieren. Deshalb wird
auf sie detaillierter eingegangen. Die Leistungen der Finanzintermediation werden im
dritten Teil genauer untersucht und empirisch erfasst. Es geht dabei sowohl um das
Bankensystem als auch um die Kapitalmärkte. Das gesamte Finanzsystem musste in
den Transformationsländern von Grund auf neu geschaffen werden und dementsprechend lange dauert auch sein Aufbau. Im Finanzsystem reflektiert sich das Erbe der
Vergangenheit (Schulden), es ist eng verbunden mit den Privatisierungen, wie es auch
von abrupten Schwankungen der Wechselkurse betroffen ist. Die Leistungsfähigkeit,
aber auch die Stabilität des Bankensystems ist ein wesentlicher Bestimmungsgrund für
die Effizienz der Investitionen und damit für die Höhe des Wirtschaftswachstums. Im
letzten Abschnitt wird ein Teilaspekt der Finanzintermediation, nämlich die Finanzierung der Unternehmen in Osteuropa, betrachtet. Die Unternehmen werden nur dann
ein ausreichendes Wirtschaftswachstum produzieren können, wenn ihnen ausreichend
externe oder interne Finanzmittel zur Verfügung stehen." (Textauszug)
[136-L] Wallace, Claire; Haerpfer, Christian:
Some characteristics of the new middle class in Central and Eastern Europe: a 10
nation study, (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, No. 30),
Wien 1998, 12 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20010106206; Graue Literatur)
INHALT: "Diese vergleichende Studie analysiert die die Berufsgruppe der Selbständigen
in neun postkommunistischen Staaten: Belarus, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien,
Slowakei, Tschechien, Ungarn, sowie die Ukraine. Die Datenbasis der Untersuchung
besteht aus dem 'Neuen Demokratien Barometer 4', welches von den Autoren im Jahre
1996 durchgeführt wurde, wobei 9.000 Personen in persönlichen Interviews befragt
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
79
wurden. Die größte Anzahl von Selbständigen wurde in fortgeschrittenen Transformationsländern wie Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien und in der Slowakei festgestellt. In der Berufsgruppe der Selbständigen fanden wir eine Dominanz von Männer,
von Personen mit höherem Bildungsniveau und der jüngeren Generation. Die relative
Jugend der Selbständigen in Zentraleuropa und Osteuropa stellt ein gutes Zeichen für
das zukünftige Wachstumspotential dieser sich herausbildenden sozialen Schicht in
den nächsten Jahren der wirtschaftlichen Transformationsprozesse im postkommunistischen Europa dar." (Autorenreferat)
[137-L] Warkotsch, Alexander:
Postsowjetische "Lame Leviathans": Probleme und Strategien im Umgang mit fragilen Staaten am Beispiel der zentralasiatischen Republiken, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft : Journal of Political Science, Jg. 15/2005, H. 4, S. 1203-1235 (Standort: USB
Köln(38)-EWA Z3338; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die ehemaligen Sowjetrepubliken Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan,
Turkmenistan und Usbekistan schneiden in der Gesamtschau des postkommunistischen
Transformationsprozesses enttäuschend ab. Selbst fünfzehn Jahre nach ihrer staatlichen Unabhängigkeit sind zentrale Kriterien der politischen und wirtschaftlichen Konsolidierung nicht verwirklicht. In der Region konservieren korrupte Herrschaftseliten
ihre Macht durch die Anwendung unterschiedlicher Schattierungen politischer Repression. Jedoch werden die autoritär paternalistischen Regime im Westen eher als 'starke
Staaten' wahrgenommen und bleiben von einer Assoziierung mit der 'States at Risk'Debatte weitgehend verschont. Der vorliegende Beitrag korrigiert diese Sichtweise.
Fragile Staatlichkeit impliziert die unzureichende Steuerungsfähigkeit staatlicher Institutionen in zentralen Aufgabenbereichen wie Sicherheit, Wohlfahrt sowie Rechtsstaatlichkeit und Legitimität. Indikatoren, die den Grad der Erosion von Staatlichkeit veranschaulichen, attestieren den zentralasiatischen Republiken bei allen drei Aufgabenbereichen gravierende Defizite. Diesem negativen Befund liegt eine Vielzahl von
Struktur- und Prozessfaktoren auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene zugrunde,
die schwache Staatlichkeit in der Region zu einem andauernden Problem machen. Erfolgreiche Stabilisierungsbemühungen müssen zwei zentrale Fragen beantworten: Erstens, wie und in welchem Umfang kann die Spezifik der politischen Kultur Zentralasiens in den Stabilisierungsstrategien des Westens berücksichtigt werden? Zweitens,
wie ist mit der Reformresistenz der nationalen Eliten umzugehen, deren GovernanceDefizite einen bedeutenden Beitrag zur regionalen Instabilität leisten?" (Autorenreferat)
[138-L] Weißenburger, Ulrich:
Investitionen und Kapitalstockentwicklung in der Russischen Föderation, (Berichte
des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 55-1996), Köln
1996, 34 S. (Standort: UuStB Köln(38)-970106091; Graue Literatur)
INHALT: "Die Entwicklung der Investitionen spielt für die Wirtschaftsentwicklung der
GUS-Länder eine zentrale Rolle. Durch die unzureichenden Ersatzinvestitionen war
der Kapitalstock bereits zu Beginn des Transformationsprozesses stark überaltert.
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
80
Gleichzeitig sind erhebliche Teile des Kapitalstocks mit dem Ende des planwirtschaftlichen Systems entwertet worden. In vielen Sektoren muß der Kapitalstock fast völlig
erneuert werden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Durch den Zusammenbruch
der Investitionen nach dem Ende der Sowjetunion haben sich die Probleme jedoch
noch erheblich verschärft, wodurch auch die längerfristigen Wachstumsperspektiven
dieser Länder empfindlich beeinträchtigt worden sind. Die vorliegene Studie versucht,
die Entwicklung der Investitionen in der Russischen Föderation, ihre Faktoren und ihre
Auswirkungen auf den Kapitalstock näher zu erforschen. Sie ist Teil einer Untersuchung in der die Entwicklung der Investionen und des Kapitalstocks in der Russischen
Föderation, der Ukraine und Weißrußland analysiert werden." (Autorenreferat)
[139-L] Weißenburger, Ulrich:
Investitionen und Kapitalstockentwicklung in Weißrußland, (Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 53-1996), Köln 1996, 34 S.
(Standort: UuStB Köln(38)-970106089; Graue Literatur)
INHALT: "Die Entwicklung der Investitionen spielt für die Wirtschaftsentwicklung der
GUS-Länder eine zentrale Rolle. Durch die unzureichenden Ersatzinvestionen war der
Kapitalstock bereits zu Beginn des Transformationsprozesses stark überaltert. Gleichzeitig sind erhebliche Teile des Kapitalstocks mit dem Ende des planwirtschaftlichen
Systems entwertet worden. In vielen Sektoren muß der Kapitalstock fast völlig erneuert werden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Durch den Zusammenbruch der
Investitionen nach dem Ende der Sowjetunion haben sich die Probleme jedoch erheblich verschärft, wodurch auch die längerfristigen Wachstumsperspektiven dieser Länder empfindlich beeinträchtigt worden sind. Die vorliegende Studie versucht die Entwicklung der Investitionen in Weißrußland, ihre Faktoren und ihre Auswirkungen auf
den Kapitalstock näher zu erforschen. Sie ist Teil einer Untersuchung, in der die Entwicklung der Investitionen und des Kapitalstocks in der Russischen Föderation, der
Ukraine und Weißrußland analysiert werden." (Autorenreferat)
[140-L] Weißenburger, Ulrich:
Investitionen und Kapitalstockentwicklung in der Ukraine, (Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 45-1996), Köln 1996, 33 S.
(Standort: UuStB Köln(38)-970106064; Graue Literatur)
INHALT: "Die Entwicklung der Investitionen spielt für die Wirtschaftsentwicklung der
GUS-Länder eine zentrale Rolle. Durch die unzureichenden Ersatzinvestitionen war
der Kapitalstock bereits zu Beginn des Transformationsprozesses stark überaltert.
Gleichzeitig sind erhebliche Teile des Kapitalstocks mit dem Ende des planwirtschaftlichen Systems entwertet worden. In vielen Sektoren muß der Kapitalstock fast völlig
erneuert werden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Durch den Zusammenbruch
der Investitionen nach dem Ende der Sowjetunion haben sich die Probleme jedoch
noch erheblich verschärft, wodurch auch die längerfristigen Wachstumsperspektiven
dieser Länder empfindlich beeinträchtigt worden sind. Die vorliegende Studie versucht
die Entwicklung der Investitionen in der Ukraine, ihre Faktoren und ihre Auswirkungen auf den Kapitalstock näher zu erforschen. Sie ist Teil einer Untersuchung, in der
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
81
die Entwicklung der Investitionen und des Kapitalstocks in der Russischen Förderation, der Ukraine und Weißrußland analysiert werden." (Autorenreferat)
[141-L] Welfens, Paul J.J.; Gloede, Klaus,; Strohe, Hans Gerhard; Wagner, Dieter (Hrsg.):
Systemtransformation in Deutschland und Rußland: Erfahrungen, ökonomische Perspektiven und politische Optionen, (Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, Bd. 169),
Würzburg: Physica-Verl. 1999, XV, 572 S., ISBN: 3-7908-1157-2 (Standort: ULB Düsseldorf(61)-wir-c226w445)
INHALT: "In den einleitenden Kapiteln werden grundlegende Transformationsprobleme
thematisiert, einschließlich der wettbewerbs- und währungspolitischen Grundfragen
sowie der eigentumsrechtlichen Transformationsaspekte. Die konkreten Probleme der
Privatisierung, der Politischen Ökonomie und der Einführung von Wettbewerbspolitik
in Rußland werden in den Grundlagen abschließend behandelt. Regionale, strukturelle
und makroökonomische Probleme stehen im Zentrum der Analyse des zweiten Teils,
während Teil III Fragen der Außenwirtschaft und der Preisdynamik behandelt.
Schließlich werden abschließend Anpassungsprobleme und Reformfragen aus Sicht
der Neuen Politischen Ökonomie diskutiert. Den Schluß des Buchs bildet ein statischer
Vergleich Deutschland - Rußland." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Paul J.J. Welfens: Grundlegende Transformationsprobleme in Rußland: Strukturwandel, Liberalisierung, Kapitalmarktentwicklung und Infrastrukturmodernisierung (7-38); Norbert
Eickhof: Ordnungspolitische Ausnahmeregelungen in marktwirtschaftlichen Systemen
(39-52); Wilfried Fuhrmann: Die Geld- und Währungsordnung als Grundlage der
Transformation (53-63); Dieter Wagner und Achim Seisreiner: Unternehmensführung
bei Systemwandel: Erfahrungen und Einsichten aus der DDR-Transformation (65-94);
Reinhard Welter: Eigentumsrechte in der deutschen Systemtransformation und ihre
marktwirtschaftliche Bedeutung (95-129); Boris I. Tabatschnikas: Zur Privatisierung
in der russischen Volkswirtschaft (131-145); Anders Aslund: The Political Economy
of Systemic Transformation and Institution-Building (147-171); Heinrich Hölzler: Privatisierung und Einführung von Wettbewerb in Rußland (173-191); Klaus Schöler:
Stadtentwicklung im Transformationsprozeß - Erkenntnisse aus der deutschen Entwicklung (195-2114); Hans Jürgen Wendl: Wirtschaftsförderung in einer Stadtregion
(215-233); Klaus Gloede: Regionale Wirtschaftspolitik in der ökonomischen Transformation (235-250); Nina Yu. Oding: Enterprises in a Transnational Economy. Divestiture and Adjustment (251-273); Laurence Rambert und Hans Gerhard Strohe: Statistische Darstellung transfromationsbedingter Veränderungen der Wirtschafts- und
Beschäftigungsstruktur in Ostdeutschland (275-312); Paul J.J. Welfens und Andreas
Schwarz: Die Rolle des Staates in der Sozialen Marktwirtschaft bei Globalisierung der
Wirtschaftsbeziehungen (315-357); Detlev Hummel: Strategien für Auslandsbanken in
Osteuropa und Rußland (359-390); Aleksey Ya. Linkov: Die Bundesrepublik Deutschland und Rußland als Handels- und Investitionspartner (391-399); Aleksey B. Bogatyriev: Bedingungen für hohe Direktinvestitionen in Rußland (401-420); Irina I. Elisseeva: Price Dynamics in the Russian Food Market (421-427); Hans-Georg Petersen,
Hans-Peter Reichel und Christoph Sowada: Zu einer integrierten Analyse der Industrie- und Sozialpolitik im Transformationsprozeß (429-467); Aleksey I. Mikhailov:
Probleme und Aufgaben der Sozialpolitik in Rußland (471-476); Edgar Piel: Akzeptanzprobleme der Sozialen Marktwirtschaft in der Ex-DDR. Schaubilder (477-511);
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
82
Moisey A. Sklyar: Die Rolle der Wirtschaftsreformen im Zusammenwirken zentraler
und regionaler Machtebenen in Rußland (513-521); Herbert Döring: Parlamentarismus, Präsidentialismus und Marktwirtschaft (523-550); Paul J.J. Welfens: Analyse der
Russischen Transformationskrise 1998 (551-566).
[142-L] Welfens, Paul J. J.; Strohe, Hans Gerhard (Hrsg.):
Globalisierung und regionale Modernisierung von Wirtschaft und Politik, (Reihe:
Internationale Wirtschaft, Bd. 25), Lohmar: Eul 2005, XIV, 306 S., ISBN: 3-89936-322-1
(Standort: UuStB Köln(38)-32A5022)
INHALT: "Die Globalisierung der Wirtschaftsbeziehungen bedeutet deutlich veränderte
nationale und internationale ökonomische Entwicklungen, wobei der Kapitalverkehr
und innovative Informations- und Kommunikationstechnologien an Bedeutung gewinnen. In den Beiträgen deutscher und russischer Autoren werden die internationale und
regionale Wirtschaftsdynamik einerseits und die Fülle der wirtschaftspolitischen Herausforderungen und Optionen andererseits verdeutlicht. Dabei werden rationale Handlungsalternativen auf der Ebene von Unternehmen und Volkswirtschaften diskutiert
und kritisch die Optionen rationaler Politik in einer vernetzten Gesellschaft thematisiert. Fragen der Existenzgründung und der sozialen Entwicklung werden ebenso beleuchtet wie die Interdependenz der internationalen Finanzmärkte und die verstärkte
Bedeutung der digitalen Wirtschaft sowie der politisch-wirtschaftlichen Erfordernisse
im Kontext von Strukturreformen in Russland und Westeuropa." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Norbert Eickhof: Globalisierung und die Gefahr eines Race to the
bottom (1-21); Paul J. J. Welfens und Andre Jungmittag: IKT-Dynamik, Wirtschaftswachstum und Globalisierung (23-86); Dieter Wagner und Alexander Böhne: EXIST Transfer - Existenzgründungen aus der Hochschule als Chance für die Region Potsdam
(87-96); Hans Gerhard Strohe und Noer Azam Achsani: Statistische Zusammenhänge
zwischen Börsen Osteuropas und ausgewählten internationalen Aktienmärkten (97128); Grigori F. Feiguine: Globalisierung und Entwicklungsperspektiven der russischen Volkswirtschaft (129-172); Irina I. Jelissejeva: Statistische Analyse der Stratifikation der Bevölkerung Russlands (173-196); Boris I. Tabatschnikas: Die Regulierung
der regionalen Dienstleistungsmärkte: Das System der Kennziffern und die Prognostizierung der Nachfrage (197-212); Alexej Ja. Linkov: Die Devisenpolitik als Instrument
der makroökonomischen Stabilisierung in Transformationsländern (213-226); Tatjana
P. Nikolajeva: Die Globalisierung und die Schichtung der sozial-ökonomischen Entwicklung der russischen Regionen (227-242); Moisey A. Skljar: Die Tendenzen der
Veränderung der Eigentumsstruktur in den russischen Korporationen (243-255); Sergej
I. Ivanov: Der Globalisierungsprozess und die Dynamik der Investitionen (257-268);
Sabine Kropp: Demokratie und föderalstaatliche Entwicklung in Transformationsprozessen. Überlegungen am Beispiel des Russländischen Föderalismus (269-299).
[143-L] Whitley, Richard; Henderson, Jeffrey:
Emergent capitalism: ownership, control and change in Hungarian enterprises, in:
WZB-Jahrbuch, Jb. 1995/1995, S. 285-306 (Standort: USB Köln(38)-XG7563; Kopie über
den Literaturdienst erhältlich)
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
83
INHALT: Die Autoren thematisieren in ihrem Beitrag die wichtigsten Phasen der wirtschaftspolitischen Maßnahmen der ungarischen Regierung zu Beginn der 90er Jahre.
Dabei wird gefragt, inwieweit insbesondere Großunternehmen in der Lage sind bzw.
waren, ihre Strukturen und Aktivitäten den veränderten politischen und ökonomischen
Rahmenbedingungen anzupassen. Hinsichtlich des Transformations- und Privatisierungsprozesses werden vier Phasen unterschieden: (1) die Schocktherapie durch die
veränderten Machtverhältnisse (1990), (2) die Phase der Stabilisation (1991); (3) das
Ende der ökonomischen Liberalisierung (1991-1992); (4) die Regierungskrise (1993).
In einem zweiten Teil werden die zentralen Veränderungen in der staatlichen Politik
skizziert, die in dem Zeitraum von 1990 bis 1994 stattfanden. Abschließend werden für
zehn ungarische Großunternehmen Daten und Überlegungen zu den Eigentumsverhältnissen, zur Beschäftigungsentwicklung, zur Unternehmensstrategie und zum Management sowie zur Organisationsentwicklung vorgelegt. (ICD)
[144-L] Wiesenthal, Helmut (Hrsg.):
Gelegenheit und Entscheidung: Policies und Politics erfolgreicher Transformationssteuerung, Opladen: Westdt. Verl. 2001, 261 S., ISBN: 3-531-13619-4
INHALT: "Entgegen aller Skepsis, welche die Transformationsforschung der ersten Jahre
dominierte, wurde das Jahrhundertprojekt eines kompletten Systemwechsels in einer
Vielzahl von Fällen erfolgreich bewältigt. Infolgedessen ist eine Revision jener Teile
des sozialwissenschaftlichen Wissens erforderlich, in denen die Möglichkeit umfassender Gesellschaftsreformen bestritten wird. Mittels avancierter quantitativer und
qualitativer Methoden der vergleichenden Forschung werden die politischen Entscheidungen aufgedeckt, denen positive Resultate geschuldet sind. Die kompakten Studien
zur politischen und ökonomischen Transformation machen aber auch die fehlerhaften
Annahmen kenntlich, welche der These von der generellen Unmöglichkeit holistischer
Reformen zugrunde liegen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Helmut Wiesenthal:
Einleitung: Systemtransformation als Theorientest (9-31); Timm Beichelt: Muster parlamentarischer Entscheidungsproduktion in Mitteleuropa (32-92); Jan Wielgohs: Varianten erfolgreicher Privatisierungspolitik - Die Konditionierung und Steuerung der
Unternehmensprivatisierung in Estland, Polen und der Tschechischen Republik (93168); Jürgen Beyer: Jenseits von Gradualismus und Schocktherapie - Die Sequenzierung der Reformen als Erfolgsfaktor (169-190); Jürgen Beyer: Ausländische Direktinvestitionen - Eine Herausforderung für die politische Steuerung der Transformation
(191-213); Helmut Wiesenthal: Materiale und theoretische Befunde der vergleichenden Transformationsforschung (214-230); Andrea Beyer: Anhang 1: Unternehmensbesteuerung in Mittel- und Osteuropa (231-245); Peggy Thode: Anhang 2: Unternehmensförderung im Prozess der Wirtschaftstransformation (246-259).
[145-L] Wilderer, Mirka C.:
National production regimes in post-socialist countries: the case of the Czech Republic, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 22, Soziologie, Bd. 372), Frankfurt am Main:
P. Lang 2002, 202 S., ISBN: 3-631-39656-2 (Standort: UB Bayreuth(703)-QG477W673)
INHALT: Der Verfasser setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit dem institutionalistischen Ansatz der Transformationsforschung, den Strukturmerkmalen nationaler
3 Kapitalismus als Produktionsweise und Gesellschaftstyp
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Produktionsregime, der Netzwerktheorie und dem Konzept der "Embeddedness" auseinander. Vor diesem Hintergrund wird der postsozialistische Transformationsprozess
in der Tschechischen Republik analysiert (Wirtschaftspolitik, Privatisierung, Transformation des Finanzsektors, Unternehmensführung) und eine Einordnung des neu entstandenen Produktionsregimes vorgenommen. Die Untersuchung zeigt, dass das zu
Beginn der 1990er Jahre von der Politik vorgegebene Modell der angelsächsischen
Tradition der "unkoordinierten liberalen Marktwirtschaft" entsprach. Tatsächlich entstand bis zum Ende der 1990er Jahre ein System, das zur Gruppe der koordinierten
Marktwirtschaften oder kooperativen kapitalistischen Systeme zählt und das der Verfasser auf Grund der Effekte pfadabhängiger Entwicklung als "postsozialistischen
Netzwerkkapitalismus" qualifiziert. (ICE)
[146-L] Wosmitel, Andrej A.:
Alternative Tendenzen der sozialen Entwicklung des russischen Dorfes, in: hrsg. von
Helmut Steiner u. Wladimir A. Jadow: Rußland - wohin? : Rußland aus der Sicht russischer Soziologen, Berlin: Trafo Verl. Weist, 1999, S. 153-163, ISBN: 3-89626-215-7
(Standort: UuStB Köln(38)-24A9662)
INHALT: Der Beitrag untersucht anhand empirischer Befragungsergebnisse die Stellung
und Bedeutung einer sich neu formierenden Farmerschaft in der russischen Gesellschaft. Die "Klasse" der landwirtschaftlichen Unternehmer ist ein wichtiger Faktor bei
der Bildung einer sich stabilisierenden Mittelklasse und ein Modell für eine in der ehemaligen UdSSR unbekannte Lebensweise. Das Erkenntnisinteresse der Befragung
zielt auf die Klärung der folgenden Frage: Ist die Legitimation der Institution des Privateigentums im russischen Dorf möglich, wenn man die lange dorfgemeinschaftliche
und die "kollektivistische" sozialistische Tradition in den Agrarbeziehungen berücksichtigt? Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich in Rußland inzwischen eine
einflußreiche Schicht von landwirtschaftlichen Eigentümern etabliert hat, die gewichtig und sichtbar ihren Willen und ihre Rechte auf den Boden erklärt. (ICA)
[147-L] Zagorovskaya, Olga:
Die politische und wirtschaftliche Transformation in Belarus und Polen im Vergleich,
(SCHIFF-texte, Nr. 79), Kiel 2005, 35 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.schiff.uni-kiel.de/pdf_files/079(Zagorovskaya).pdf)
INHALT: "Der Beitrag zeigt anhand eines Vergleiches von Belarus und Polen, welche
Faktoren für einen erfolgreichen Reformprozess von Bedeutung sind und warum infolgedessen einige Transformationsländer trotz weitgehend ähnlicher Ausgangsbedingungen wesentlich erfolgreicher diesen Prozess meistern als andere. Vier Faktoren erweisen sich als relevant: nationale Identität, Elitenwechsel, marktwirtschaftliche Mentalität sowie internationale Verflechtung." (Autorenreferat)
85
Hinweise
Hinweise zur Registerbenutzung
Sachregister
Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literaturnachweise in der Datenbank SOLIS des Informationszentrums Sozialwissenschaften,
Bonn vergeben wurden.
Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern
auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet.
Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das
zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.
Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in
Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang.
Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise
verloren.
Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte,
die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen.
Personenregister
Aufgeführt sind bei den Literaturnachweisen alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen.
Sortierung
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Nummerierung
Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der
Literaturnachweise.
86
Personenregister
Personenregister
A
Altmann, Franz-Lothar 1, 40
Ameskamp, Konstanze 2
Andorka, Rudolf 3, 75
Antal-Mokos, Zoltán 4
Antropov, Vladislav 76
E
Erler, Gernot
B
Balabanov, Todor 77
Banaszak, Boguslaw 14
Basta Fleiner, Lidija R. 78
Bastian, Dietmar 33
Bayer, Michael 79
Becker, Peter 80
Bedi, Arjun S. 81
Bestel, Sibylle 97
Beyer, Jürgen 82
Böllhoff, Uta 83
Bonavita, Petra 41
Boric, Tomislav 5
Bossert, Albrecht 76
Bouin, Olivier 84
Brücker, Herbert 6
Brüggemann, Axel 7
Brusis, Martin 42
Bukin, Sergej 25
G
Genov, Nikolai 93, 94
Gerns, Willi 96
Gesell, Rainer 8
Gloede, Klaus, 141
Götz, Roland 9, 45, 46
Grävingholt, Jörn 47
Gray, Cheryl 92
C
Christophe, Barbara 85
Cieslik, Andrzej 81
Clark, Ed 43
Clement, Hermann 121
Coricelli, Fabrizio 84
D
Deichmann, Joel I. 86
Deppe, Rainer 87
Dietz, Wolfgang 44
Dimitrov, Ivaylo 63, 64, 65, 66
Dittrich, Eckhard 63, 64, 65, 66
Dolud, Olena 25
Dörrenbächer, Christoph 88
Duwendag, Dieter 89
90
F
Fritz, Erich G. 91
Frydman, Roman 92
H
Haerpfer, Christian 136
Harter, Stefanie 47
Hartwig, Karl-Hans 97
Hayri, Aydin 10
Heidhues, Franz 98
Heinrich, Alexander 99
Henderson, Jeffrey 143
Hermes, Niels 19
Hessel, Marek 92
Hillebrand, Wolfgang 6
Hishow, Ognian N. 100, 101
Höhmann, Hans-Hermann 102
Hristov, Latchezar 48
I
Iankova, Elena A.
57
J
Jadow, Wladimir A. 128
Jalusic, Vlasta 103
Jöns, Heike 115
Jost, Torsten 8
Jumpponen, Jari 110
K
Kalotay, Kalman 104
Karidis, Socrates 86
Keilhofer, Franz X. 105
Kelemen, Mihaela 48
87
Personenregister
Kenter, Matthias 49
Keßler, Alexander 50
Ko, Sangtu 11
Köke, F. Jens 106
Kowall, Tina 51
Kreye, Antje 107
Krüßmann, Thomas M. 12
Kryschtanowskaja, Olga 52
Krzywdzinski, Martin 108
Kuczi, Tibor 53
Kunze, Cornelie 34
Kusnezova, Natalia 54
L
Lageman, Bernhard 13
Laki, Mihaly 111
Lampe, John 1
Lange, Joachim 109
Lemoine, Francoise 84
Lengyel, György 53, 55
Liuhto, Kari 110
Lorentzen, Anne 111
M
Machonin, Pavel 112
Maichel, Gert 113
Malieva, Elena 56
Manssen, Gerrit 14
McDermott, Gerald A. 10
Meier, Christian 114
Mencinger, Joze 15
Meusburger, Peter 115
Michailova, Snejina 57
Mihalyi, Peter 16
Moers, Wim van 42
N
Neef, Rainer
116
O
Oleinik, Anton 117
Ovcinceva, Ljubov 21
P
Payandeh, Mehrdad 118
Plattner, Dankwart 17
Pleines, Heiko 47, 59, 60, 61, 114
Plötz, Peter 18
Polkowski, Andreas
Postma, Theo 19
18
R
Radaev, Vadim 119
Rahe, Martin 97
Rapaczynski, Andrzej 92
Rapp, Angela 20
Rehder, Britta 120
Reppegather, Alexandra 121
Riegler, Johanna 122
Rodionova, Galina 21
Roggemann, Herwig 22
Rohmann, Angelika 123
Roy, Friedemann 124
Rüesch, Andreas 23
S
Sabov, Zoltan 125
Saslawskaja, Tatjana I. 62
Schlüter, Achim 24
Schrader, Heiko 63, 64, 65, 66
Schrieder, Gertrud 98
Schröder, Hans-Henning 47, 114
Schulze, Eberhard 25
Schumann, Jochen 26
Schüsselbauer, Gerhard 27
Schwarz, Gotthart 126
Sekelj, Laslo 67
Selge, Ilmar 28
Siehl, Silke 29
Sivric-Pesa, Sanela 30
Spanger, Hans-Joachim 127
Stanchev, Krassen 31
Staudt, Erich 97
Steiner, Helmut 32, 68, 69, 128
Stirbu, Corneliu 129
Stoilov, Georgi 130
Stojanov, Christo 63, 64, 65, 66
Stratmann, Gerrit 33, 34
Strohe, Hans Gerhard 141, 142
Surilov, Aleksej V. 35
Süß, Dirck 36
Swiderski, Edward M. 78
Szytber, Wladyslaw Bogdan 37
T
Tamas, Pal
68
88
Personenregister
Tatur, Melanie 87
Teckenberg, Wolfgang 131
Thelen, Tatjana 38
Thode, Peggy 132
Tillack, Peter 25
Tomov, Valentin 133
Tschepurenko, Alexander 70
U
Uschakin, Sergej
134
V
Vincenz, Volkhart 135
Volkov, Vadim 71
W
Wagner, Dieter 141
Wallace, Claire 136
Warkotsch, Alexander 137
Weißenburger, Ulrich 138, 139, 140
Welfens, Paul J.J. 141
Welfens, Paul J. J. 142
Wengorz, Lars H. 72
Whitley, Richard 143
Widmaier, Brigitta 111
Wiesenthal, Helmut 144
Wilderer, Mirka C. 145
Wosmitel, Andrej A. 146
Y
Yakovlev, Andrei 73
Yurkova, Irina 74
Z
Zagorovskaya, Olga 147
Zimmer, Kerstin 51
Zloch-Christy, Iliana 39
89
Sachregister
Sachregister
A
Abschreibung 140
abweichendes Verhalten 75
Agrarbetrieb 25, 98
Agrarpolitik 33
Agrarreform 21, 146
Agrarstruktur 146
Akteur 71, 102
Aktiengesellschaft 19
Aktienmarkt 135, 142
Albanien 22
Alltag 74
alte Bundesländer 131
Alternative 15, 146
Anlagevermögen 37, 140
Anpassung 30, 40, 133
Arbeiter 88
Arbeiterklasse 96, 122
Arbeitnehmervertretung 120
Arbeitslosigkeit
18, 26, 93, 94, 115,
126
Arbeitsmarkt 58, 86, 94, 116
Arbeitsmarktentwicklung 93
Arbeitsmarktpolitik 93, 105
Armut 75, 115, 116, 118, 122, 126
Asien 84
Ausland 9
Auslandsinvestition
7, 39, 80, 81, 82,
86, 104, 110, 114, 115, 124, 144
Auslandsniederlassung 124
Auslandstätigkeit 124
Außenhandel 58, 89
Außenhandelspolitik 84
Außenpolitik 45, 91, 130, 137
Außenwirtschaft 18, 39, 76, 83
Außenwirtschaftspolitik 26
Auswirkung 124
Autonomie 43
autoritäres System 137
B
Baltikum 14, 18, 19, 22, 28, 33, 44, 83,
106
Bank 46, 121
Bankgewerbe
26, 27, 58, 77, 89, 92,
110, 115, 118, 123, 124, 129, 135,
141
Baugewerbe 63, 64, 65, 66
Bayern 89
Bereitschaft 97
Bergbau 59
Berufsethos 70
Berufswunsch 53
Beschäftigung 18, 46, 94
Beschäftigungsentwicklung 80, 109
Beschäftigungspolitik 8
Besteuerung 89, 144
Betriebsrat 120
Bevölkerung 31, 75, 142
Bevölkerungsentwicklung 130
bilaterale Beziehungen 90
Bildung 75, 136
Bildungspolitik 44
Biographie 32
Börse 142
Bulgarien 22, 31, 48, 53, 57, 63, 66, 77,
78, 130, 132, 133
Bundesrepublik Deutschland
14, 26,
40, 77, 80, 88, 89, 90, 91, 94, 97,
109, 124, 130, 131, 141
Bundesrepublik Jugoslawien 20
Bundesverfassungsgericht 14
Bürokratie 41, 125
C
chemische Industrie 89, 140
China 84
Corporate Governance 145
D
DDR 14, 34, 40
demographische Faktoren 53
demographische Lage 130
Demokratie 42, 91, 142
Demokratisierung 3, 11, 20, 34, 42, 52,
63, 64, 65, 66, 78, 91, 127, 137
Deregulierung 129
Dienstleistung 63, 64, 65, 66, 142
Direktinvestition 7, 18, 39, 44, 82, 89,
104, 110, 135, 141, 144
90
Sachregister
Distinktion 134
Dorf 38, 146
Exklusion 103
Export 99
E
Effektivität 121
EG 124
Eigentum 5, 14, 22, 29, 37, 69, 72, 76,
141, 146
Eigentumspolitik 105
Eigentumsrecht 14, 28, 125
Eigentumsverhältnisse 10, 24, 25, 143
Einfluss 43, 73
Einkommen 62
Einkommensverhältnisse 108
Einstellung 54, 70
Elektrizität 1
Elektroindustrie 88
Elite 40, 42, 51, 52, 55, 60, 62, 69, 73,
78, 114, 128
Elitebildung 32, 73
Energie 1
Energiepolitik 1
Energieversorgung 113
Energiewirtschaft 61, 89, 99, 110, 113
Enteignung 9, 31
Entschädigung 14, 31
Entscheidung 14
Entwicklung 31, 44, 58, 81
Entwicklungshilfe 6, 85, 137
Entwicklungsland 5, 20, 22, 30, 33, 74,
84, 85, 123, 137
Erdgas 1, 46, 99
Erdöl 1, 46
Erfolg 46, 80
Erfolgskontrolle 80
Estland 18, 19, 22, 28, 33, 83, 106
Ethik 70
ethnische Beziehungen 112
ethnische Gruppe 75
Ethnizität 67, 78
EU 83, 91, 106, 113, 116, 126
EU-Beitritt 18, 34, 57, 83, 129, 130
EU-Erweiterung 109, 113, 114, 129
Europa 29, 30, 40, 101, 103, 120, 124,
126, 129, 142, 147
europäische Integration 113, 129
europäische Zusammenarbeit 113
Evaluation 21
Evolutionstheorie 114
F
Familie 75
Finanzierung 58, 77, 92, 135, 140
Finanzmarkt 73, 92, 123, 129
Finanzpolitik 27, 84
Finanzverfassung 76, 129, 135
Finanzwirtschaft 73, 118, 145
Föderalismus 42, 142
Folgen 3, 20, 126
Förderung 17, 86, 97, 121
Forschung 128
Forschungsstand 73
Frankreich 14
Frau 74
Freiheit 103
Führungskraft 32
G
Gastgewerbe 63, 64, 65, 66
Geldmarkt 123
Geldpolitik 101
Geldsystem 76, 123
Geldwirtschaft 83
Gemeinschaft 146
Genossenschaft 21, 24
Geopolitik 1
Georgien 85
Gesamtwirtschaft 124
Geschlecht 136
geschlechtsspezifische Faktoren
134
Gesellschaft 62, 75, 136
Gesellschaftsordnung 131
Gesetz 118
Gesetzgebung 35
gesetzliche Regelung 12
Gewalt 41, 71
Gewaltmonopol 71
Gewerbe 46
Gewerkschaft 87
Gewerkschaftspolitik 87
Gleichheit 103
Globalisierung 40, 110, 141, 142
Governance 117, 137
Großbetrieb 17
Großbritannien 14, 88
74,
91
Sachregister
Großhandel 58
GUS 49
Gütermarkt 105
Investitionslenkung 86
Investitionspolitik 104, 120
Investitionsverhalten 86, 113
H
Handel 63, 64, 65, 66
Handlung 89
Handwerk 46, 63, 64, 65, 66
Herrschaft 128
Herrschaftsform 137
historische Entwicklung 49, 54, 75, 83,
118
Hochschulwesen 26
Hochtechnologie 63, 64, 65, 66
horizontale Mobilität 115
Humankapital 89
J
Jugoslawien
Justiz 71
I
Identitätsbildung 74
Ideologie 64, 65, 66
Industrie 9, 32, 46
Industriebetrieb 88
Industriepolitik 111
Infrastruktur 20
Innenpolitik 42, 45
innere Sicherheit 137
Institution 56, 111
institutioneller Wandel 19, 24, 85, 130
Institutionenökonomie 29, 105
Integration 101
Intellektueller 128
Interessengruppe 23, 73
Interessenorientierung 59
Interessenpolitik 23, 47, 59, 61, 67
interkulturelle Faktoren 102
interkulturelle Kompetenz 102
internationale Beziehungen 137
internationale Hilfe 137
internationaler Vergleich
18, 84, 121,
141
internationales Abkommen 124
internationale Verflechtung 147
internationale
Wirtschaftsbeziehungen
39, 99, 114
internationale Zusammenarbeit 33, 80
Internationalisierung 88, 120
Investition 4, 9, 26, 28, 58, 80, 81, 86,
92, 97, 100, 106, 111, 113, 119,
120, 121, 135, 138, 139, 140, 142
22
K
Kalter Krieg 114
Kapital 138, 139
Kapitalbeteiligung 80
Kapitalexport 110
Kapitalismus 62, 69, 96, 122, 145
Kapitalmarkt 19, 27, 39, 44, 77, 83, 84,
92, 98, 99, 105, 106, 109, 114, 123,
129, 141
Kapitalverkehr 110, 124, 142
Kasachstan 22, 33, 137
Keynesianismus 34
Kirgistan 33, 137
Klassenantagonismus 112, 131
Klassenbewusstsein 108
Klassengesellschaft 108, 112, 122, 131
Klassenlage 108
Kleinbetrieb 17, 44, 46, 50, 56, 63, 64,
65, 66, 74, 77, 98, 121, 132
Kleingewerbe 74
Kommunalpolitik 43
Kompetenz 55, 102
Konstitutionalismus 78
Konsum 134
Kontinuität 55
Konzeption 105
Konzern 99
Kooperation 16
Korporatismus 87
Korruption 41, 85, 102, 118
Kosovo 20
Kraftfahrzeugindustrie 80
Kredit 121, 140
Kreditinstitut 124
Kreditmarkt 135
Kreditvergabe 92, 132
Krieg 20
Krise 34
Kroatien 5, 22, 30, 123
Kultur 75, 102, 134
kulturelle Faktoren 83, 102, 114
92
Sachregister
kulturelle Identität
78
L
ländliche Entwicklung 98
ländlicher Raum 75, 98
Landwirtschaft 2, 21, 24, 25, 26, 33, 37,
38, 46, 58, 59, 98, 146
Lebensbedingungen 74
Lebenssituation 74
Lebensstandard 116
Lebensstil 134
Legitimität 137
Leistungsbilanz 135
Leistungsorientierung 103
Leistungsprinzip 103
Lettland 18, 22, 83
Liberalisierung 11, 26, 34, 83, 89, 101
Litauen 14, 18, 22, 44, 83
Lobby 47, 57
Lohn 81
Lohnhöhe 96
Loyalität 55
M
Macht 51, 52, 79, 128, 141
Management 43, 48, 88, 106, 111, 119,
133
Mann 134
Markt 30, 89
Markterschließung 63, 64, 65, 66
Marktwirtschaft 2, 3, 6, 9, 12, 15, 21,
27, 28, 30, 34, 40, 44, 71, 79, 92,
96, 97, 103, 107, 116, 119, 122,
125, 133, 141, 147
Maschinenbau 10, 46, 89, 140
Mazedonien 22
Medien 130
Menschenrechte 78
Mentalität 54, 125
Metallindustrie 110
militärisch-industrieller Komplex
32,
58
Militarisierung 52
Minderheitenpolitik 130
Mineralölindustrie 32
Mitbestimmung 120
Mittelalter 118
Mittelbetrieb
44, 46, 49, 50, 92, 121,
132
Mitteleuropa
7, 14, 33, 34, 40, 102,
106, 111, 113, 120, 126, 129, 136,
144
Mittelschicht 131, 136
Mittelstand 17, 44, 49, 56, 77, 131
Modell 14, 67, 88
Modelltheorie 88
Moderne 117
Modernisierung 75, 90, 117, 127, 142
Moldau 22
Motivation 50, 70
multinationales Unternehmen 88, 104
N
Nahost 85
Nahrungsmittel 46
nationale Identität 78, 128, 147
Nationalismus 42, 67
Nationalitätenfrage 42
NATO 130
Neoliberalismus 15, 103, 126
Netzwerk 60, 63, 64, 65, 66
neue Bundesländer 14, 26, 40, 94, 97,
131, 141
Neuordnung 14
Neuzeit 118
Niederlassungsfreiheit 124
Niedriglohn 116
Norm 118
O
Oberschicht 134
öffentliche Hand 78
öffentliche Meinung 31
öffentlicher Haushalt 18
öffentlicher Sektor 37
öffentliches Unternehmen 8, 16, 23, 28,
31, 43
ökonomische Entwicklung 142
ökonomischer Wandel
31, 37, 72, 87,
105, 107, 143
ökonomische Theorie 17, 26, 72
Oligarchie 51, 61
Opposition 96
Ordnungspolitik
12, 27, 44, 101, 105,
141
Ordnungstheorie 34
Ordoliberalismus 105
Organisation 88
93
Sachregister
Organisationsstruktur 19, 87
organisierte Kriminalität 41, 46, 71
Ostasien 84
Osterweiterung 34, 109, 116, 126, 129
Osteuropa
2, 5, 7, 13, 14, 17, 22, 27,
29, 30, 33, 34, 38, 40, 53, 67, 70,
84, 88, 93, 94, 97, 99, 101, 102,
103, 106, 109, 111, 113, 114, 116,
120, 126, 129, 135, 136, 142, 144,
147
Ostmitteleuropa 7, 78, 131
P
Parlament 144
Parteiensystem 130
Perestroika 11, 69
Personalpolitik 89
Persönlichkeit 50
Persönlichkeitsmerkmal 53
pharmazeutische Industrie 88
Planwirtschaft 2, 21, 133
Polen 2, 8, 14, 17, 22, 26, 33, 34, 36,
37, 40, 44, 53, 78, 81, 86, 87, 92,
106, 108, 124, 126, 131, 132, 147
Politik 17, 26, 30, 57, 73, 75, 102
Politiker 41, 52, 107
politische Einstellung 67
politische Elite 42, 52, 67, 73, 85, 87,
91, 117, 118, 127, 137, 147
politische Emanzipation 90
politische Entscheidung 60
politische Entwicklung
11, 59, 118,
127, 141, 142
politische Faktoren 147
politische Führung 79, 90, 91, 127
politische Herrschaft 127
politische Ideologie 42
politische Institution 117
politische Kontrolle 71
politische Krise 85
politische Kultur 59, 85, 87, 130, 137
politische Macht 59, 67, 87, 90, 91, 127
politischer Akteur 47
politische Reform 59
politischer Einfluss 51, 59, 61, 90, 114,
127
politischer Konflikt 90, 127
politischer Prozess 91, 147
politischer Wandel 5, 6, 10, 11, 27, 42,
67, 79, 90, 130, 143
politische Sanktion 127
politisches Bewusstsein 108
politisches Handeln 127
politisches Interesse 127
politische Situation 91
politisches System
85, 91, 108, 118,
127, 141
politische Stabilität 91
politische Steuerung 117, 127
politische Struktur 118
politisches Verhalten 90, 127
Portfolio-Management 106
postkommunistische Gesellschaft 2, 3,
13, 27, 28, 32, 40, 55, 71, 77, 91,
92, 96, 103, 106, 111, 112, 116,
119, 122, 125, 131, 136
Präsident 91, 127
Präsidentschaftswahl 91
Preispolitik 83
Privateigentum 3, 9, 21, 30, 35
privater Sektor 132
Privathaushalt 116
Privatisierung 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19,
21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29,
30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38,
43, 44, 48, 58, 69, 70, 72, 78, 79,
92, 96, 98, 101, 105, 124, 125, 131,
133, 141, 144, 145
Privatunternehmen 16, 50
Privatwirtschaft 28, 44
Produktion 10, 63, 64, 65, 66
Proletariat 122
Prozess 43, 47, 74, 145
R
Rahmenbedingung 30
Recht 12, 14, 22, 76, 88
Rechtsanwendung 22
Rechtsbewusstsein 70
Rechtsgrundlage 31, 58, 89
Rechtslage 14
Rechtsnorm 12
Rechtsordnung 79
Rechtspolitik 44
Rechtsreform 89
Rechtsstaat 91, 125, 137
94
Sachregister
Reform 15, 18, 84, 89, 118, 147
Reformbereitschaft 137
Reformpolitik 11, 83, 89, 137, 147
Regelung 14
Regierungspolitik 90
Region 86, 141
regionale Entwicklung 98
regionale Faktoren 51, 115
regionaler Unterschied 115
regionale Wirtschaftsförderung 86
Regionalpolitik 142
Reichtum 122, 134
Rekrutierung 67
Religionsgemeinschaft 91
Ressourcen 114, 133
Revolution 90
Rohstoff 46, 85
Rolle 29
Rumänien 6, 17, 22, 33, 38, 40, 48, 98,
132
Russe 125
Russland 9, 11, 21, 22, 23, 25, 32, 39,
41, 45, 46, 47, 49, 52, 53, 54, 56,
58, 60, 61, 62, 63, 64, 68, 69, 70,
72, 73, 76, 78, 79, 89, 90, 91, 96,
99, 102, 106, 107, 110, 114, 117,
119, 122, 125, 127, 128, 134, 138,
141, 142, 146
Rüstungsindustrie 46
Rüstungskonversion 11
S
Sanierung 46
Schattenwirtschaft 46, 85, 116
Selbständigkeit 136
Serbien 20, 42, 53
Sicherheitspolitik 20, 90, 130
Slowakei 22, 34, 105, 131, 132
Slowenien 15, 104, 106, 123, 132
soziale Beziehungen 73
soziale Differenzierung 117
soziale Entwicklung 142
soziale Faktoren 53
soziale Folgen 38
soziale Herkunft 53
soziale Institution 117
soziale Klasse 73
soziale Lage 18
soziale Marktwirtschaft 105
soziale Mobilität 75
sozialer Aufstieg 52
sozialer Wandel 47, 75, 79, 90, 112
soziale Schicht 32
soziale Schichtung
62, 75, 103, 122,
128, 136, 142, 146
soziale Sicherung 7, 126
soziales Netzwerk 51, 57
soziales Problem 76
soziale Stabilität 86
soziale Ungleichheit
38, 75, 79, 103,
108, 112, 115, 116, 122, 126, 130,
131, 136
Sozialismus 5, 42, 72
sozialistischer Staat 30
Sozialkapital 56
Sozialpolitik 7, 44, 76, 78, 141
Sozialstaat 126
Sozialstruktur 32, 62, 69, 75, 79, 103,
122, 128, 130, 136
Sozialwirtschaft 126
Sozialwissenschaft 128
Soziologie 75, 128
sozioökonomische Entwicklung
118,
142
Staat 13, 29, 37, 43, 71
staatliche Einflussnahme 13, 29
staatliche Lenkung 13, 137
Staatsgewalt 118, 137
Staatssozialismus 116
Stabilisierung 58, 78
Stabilitätspolitik 100, 105
Stadt 75, 115
Standortfaktoren 86, 120
Standortverlagerung 88
Standortwahl 88
Statussymbol 134
Steuerbefreiung 82
Steuern 119
Steuerrecht 22, 124
Strukturwandel 3, 7, 18, 19, 33, 41, 55,
58, 89, 102, 145
Südosteuropa 1, 22
Systemveränderung 5, 17, 44, 83, 102,
144
T
Tadschikistan 137
Tarifpolitik 87
95
Sachregister
Terrorismus 90
tertiärer Sektor 109
Theorie-Praxis 9
Tochtergesellschaft 120
Transaktionskosten 29
Transfer 117, 142
Transformation 1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 10,
11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19,
21, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30,
32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 40, 42,
43, 44, 47, 48, 50, 55, 56, 57, 59,
62, 67, 70, 72, 73, 74, 76, 77, 78,
79, 82, 83, 85, 87, 89, 90, 91, 92,
94, 96, 97, 98, 100, 101, 102, 103,
104, 105, 107, 108, 111, 112, 114,
115, 118, 119, 122, 123, 124, 125,
127, 128, 130, 131, 132, 133, 136,
137, 140, 141, 142, 143, 144, 145,
146, 147
Transportgewerbe 63, 64, 65, 66
Treuhandanstalt 28
Tschechische Republik 10, 17, 22, 24,
34, 36, 43, 50, 63, 65, 78, 80, 92,
102, 105, 106, 112, 124, 126, 131,
132, 145
Tschetschenien 90, 91
Turkmenistan 137
Typologie 67
U
Überalterung 20
Übergangsgesellschaft 29, 32
UdSSR 11, 12, 23, 49, 71, 100, 122
UdSSR-Nachfolgestaat
9, 11, 14, 18,
19, 21, 22, 23, 25, 28, 32, 33, 35,
39, 41, 44, 45, 46, 47, 49, 51, 52,
53, 54, 56, 58, 59, 60, 61, 62, 63,
64, 68, 69, 70, 72, 73, 74, 76, 78,
79, 83, 85, 89, 90, 91, 96, 99, 102,
106, 107, 110, 114, 117, 118, 119,
121, 122, 125, 127, 128, 134, 137,
138, 139, 140, 141, 142, 146, 147
Ukraine 22, 25, 33, 35, 51, 59, 90, 118,
121, 140
Umverteilung 37
Ungarn 3, 4, 5, 14, 16, 17, 22, 36, 38,
40, 53, 55, 75, 77, 87, 88, 92, 104,
106, 111, 115, 121, 124, 126, 131,
132, 143
UNO 20
Unternehmen 7, 8, 9, 13, 16, 19, 32, 37,
43, 46, 48, 55, 58, 60, 70, 72, 77,
80, 86, 89, 110, 113, 120, 133, 135,
140, 143, 144
Unternehmensform 16
Unternehmensführung
13, 16, 19, 23,
57, 64, 65, 66, 141
Unternehmensgründung 50, 58, 63, 64,
65, 66, 97, 142
Unternehmenskultur 48, 63, 64, 65, 66,
70
Unternehmenspolitik 113
Unternehmensübernahme 4
Unternehmer 23, 32, 41, 45, 46, 47, 48,
50, 53, 54, 56, 57, 60, 62, 63, 64,
65, 66, 70, 71, 72, 74, 89, 90, 102,
107, 113, 114, 115, 119, 125, 146
Usbekistan 74, 137
V
Verelendung 96, 118
Verfassung 14, 118
Vergleich 36
Verlag 88
Vermögen 14
Vermögensbildung 29
Verschuldung 7, 118
Versicherungsgewerbe 129
Vertrag 119, 124
Vertrauen 56, 114
Verwaltung 20, 89
Volkseinkommen 100
Volkswirtschaft 30, 58, 63, 64, 65, 66
W
Wahl 115
Wahlsystem 130
Wahlverhalten 108
Währung 15, 141
Währungspolitik 44, 83, 101
Währungssystem 76, 123
Weißrussland 139, 147
Weltmarkt 40
Weltwirtschaft 101
Wende 40
Wertorientierung 62, 128
Westeuropa 142
Sachregister
Wettbewerb 30, 36, 89, 105, 113, 120,
125, 141
Wettbewerbsbedingungen 73, 113
Wettbewerbsfähigkeit 104, 113, 116
Wettbewerbsordnung 105
Wiederaufbau 20
Wiedervereinigung 40
Wirtschaft 7, 26, 30, 41, 55, 73, 75, 91,
102, 105, 107, 111, 114, 147
wirtschaftliche Faktoren 97, 147
wirtschaftliche Lage 63, 64, 65, 66
wirtschaftliche Macht 73
wirtschaftliche Zusammenarbeit 113
Wirtschaftsbeziehungen
89, 113, 130,
142
Wirtschaftselite 40, 47, 51, 52, 55, 59,
61, 68, 114
Wirtschaftsentwicklung 3, 6, 18, 37, 55,
79, 82, 85, 97, 100, 114, 118, 130,
132, 138, 139, 140, 141, 142
Wirtschaftsethik 70
Wirtschaftsförderung
17, 20, 82, 97,
132, 141, 144
Wirtschaftskriminalität 45
Wirtschaftskrise 60, 73
Wirtschaftslenkung 100
Wirtschaftsordnung 28, 39, 76, 83, 145,
147
Wirtschaftspolitik 1, 2, 6, 7, 8, 10, 11,
12, 13, 15, 16, 17, 18, 20, 26, 27,
31, 33, 34, 35, 36, 40, 43, 44, 49,
58, 59, 60, 77, 78, 89, 97, 101, 105,
126, 133, 141, 143, 145
Wirtschaftsrecht 22, 88, 125
Wirtschaftsreform 11, 12, 17, 23, 73
Wirtschaftssektor 30, 33
Wirtschaftssystem 6, 44, 72, 84, 132
Wirtschaftswachstum 26, 100, 142
Wirtschaftsweise 63, 64, 65, 66
Wirtschaftswissenschaft 15
Wirtschaftszweig 81
Wissen 115
Wissenstransfer 88
Wohlfahrt 137
Wohlfahrtsstaat 126
Z
Zentralasien 22, 33, 74, 99, 137
Zentralbank 123
96
Zentralisierung 52
Zivilgesellschaft 90, 114
Zulieferbetrieb 48
zwischenbetriebliche Kooperation 99
20. Jahrhundert 1, 39, 49, 60, 94, 118
ANHANG
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur
Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig
einen Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil
(40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen.
Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr
Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie
Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr
angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“)
den u.U. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem.
Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten
Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.
Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und
Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als
Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann
mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgen.
Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulangehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben
Tagen); gegen Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder
auch eine Lieferung per Fax möglich.
Informations- und Dienstleistungsangebot des
Informationszentrums Sozialwissenschaften
Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis. Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie
der Zugang zu weiteren nationalen und internationalen Datenbanken sind die Basis eines
umfassenden Angebotes an Informationsdiensten für Wissenschaft, Multiplikatoren und
professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören:
Aufbau und Angebot von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (FORIS)
und Literaturhinweisen (SOLIS)
Beratung bei der Informationsbeschaffung - Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit
Informationstransfer von und nach Osteuropa
Informationsdienste zu ausgewählten Themen
Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung
Internet-Service
Das Informationszentrum Sozialwissenschaften wurde 1969 von der Arbeitsgemeinschaft
Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Seit Dezember 1986 ist es mit dem
Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und dem
Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern
gemeinsam gefördert.
Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (seit 2003 GESIS-Servicestelle Osteuropa) in Berlin eröffnet, in der die Abteilung des IZ zwei Aufgaben übernahm: Die Bestandssicherung unveröffentlichter sozialwissenschaftlicher Forschungsarbeiten der DDR
und den Informationstransfer von und nach Osteuropa. Außerdem bietet das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS (http://www.cews.org/) als Abteilung des IZ zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der
Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung.
Die Datenbanken FORIS und SOLIS
FORIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften)
Inhalt: FORIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten
der letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der
Schweiz. Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen
und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften,
Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung,
Sozialgeschichte, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsfor-
schung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie.
Bestand der letzten 10 Jahre: rund 42.000 Forschungsprojektbeschreibungen.
Quellen: Erhebungen, die das IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich (bis
2001) und SIDOS (Schweizerischer Informations- und Daten-Archivdienst) in der
Schweiz bei sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die
Ergebnisse der IZ-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen, z.B. des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg sowie durch
Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen.
SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem)
Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab
1945, d.h. Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien
und Graue Literatur (Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus
Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend
ein Link zum Volltext im Web vorhanden.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische
Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen.
Bestand: Sommer 2006 ca. 335.000 Literaturnachweise
Jährlicher Zuwachs: ca. 14.000
Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie
Graue Literatur. SOLIS wird vom IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität
Berlin - Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der
Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.
Zugang zu den Datenbanken
Der Abruf von Informationen aus den Datenbanken FORIS und SOLIS ist prinzipiell kostenpflichtig. Beide Datenbanken sind in jeweils unterschiedlichen fachlichen Umgebungen
über folgende Hosts zugänglich:
STN International
The Scientific & Technical
Information Network
Postfach 24 65
76012 Karlsruhe
Deutschland
Tel.:+49 (0)7247-80 85 55
www.stn-international.de
GBI
Gesellschaft für Betriebswirtschaftliche Information mbH
Postfach 81 03 60
81903 München
Deutschland
Tel.:+49 (0)89-99 28 79-0
www.gbi.de/_de
An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und
der Schweiz sind beide Datenbanken auf der Basis von Pauschalabkommen mit den Hosts
- z.B. für das GBI wiso-net - in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei zugänglich.
infoconnex - der neue interdisziplinäre Informationsdienst bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalpreise für den Zugang zu den Datenbanken SOLIS und FORIS. Zudem
stehen in infoconnex seit Sommer 2006 im Rahmen von DFG-Nationallizenzen auch sechs
Datenbanken des Herstellers Cambridge Scientific Abstracts (CSA) zur Recherche an
Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung. Das sind die Sociological Abstracts, Social Services Abstracts, PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts (ASSIA) und der Physical
Education Index. Darüber hinaus kann über infoconnex in der Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen und in Literaturdatenbanken zu Pädagogik und Psychologie recherchiert werden (www.infoconnex.de).
Im Internetangebot des IZ bzw. der GESIS steht - neben weiteren kostenfrei zugänglichen Datenbanken - ein Ausschnitt aus der FORIS-Datenbank mit Projektbeschreibungen
der letzten Jahre für inhaltliche und formale Suchen zur Verfügung; dadurch besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bereits gemeldete Projekte auf Aktualität zu prüfen sowie
jederzeit neue Projekte für eine Aufnahme in FORIS mitzuteilen.
Beratung bei der Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken
Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken FORIS und SOLIS bietet das
IZ entsprechende Rechercheinstrumente an, z.B. den Thesaurus oder die Klassifikation
Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der Umsetzung
sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.
Auftragsrecherchen
In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das IZ kostengünstig Recherchen in den
Datenbanken FORIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder
fachübergreifenden Themengebieten zusammengestellt.
Informationstransfer von und nach Osteuropa
Die Abteilung Informationstransfer in der GESIS-Servicestelle Osteuropa fördert die OstWest-Kommunikation in den Sozialwissenschaften. Sie unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von Informationsdiensten.
Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in
diesem Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der
viermal jährlich in englischer Sprache erscheint.
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid
Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung bietet das IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als
auch auf CD-ROM bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die
sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen.
soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich:
Allgemeine Soziologie
Berufssoziologie
Bevölkerungsforschung
Bildungsforschung
Familienforschung
Frauen- und Geschlechterforschung
Freizeit - Sport – Tourismus
Gesellschaftlicher Wandel in den neuen Bundesländern
Gesundheitsforschung
Industrie- und Betriebssoziologie
Internationale Beziehungen + Friedens- und Konfliktforschung
Jugendforschung
Kommunikationswissenschaft: Massenkommunikation - Medien – Sprache
Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie
Kultursoziologie + Kunstsoziologie
Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften
Migration und ethnische Minderheiten
Organisations- und Verwaltungsforschung
Osteuropaforschung
Politische Soziologie
Religionsforschung
Soziale Probleme
Sozialpolitik
Sozialpsychologie
Stadt- und Regionalforschung
Umweltforschung
Wissenschafts- und Technikforschung
sowiNet - Aktuelle Themen im Internet
Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe
sowiOnline Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen auf Basis der Datenbanken FORIS und SOLIS zusammengestellt. In der Reihe
sowiPlus werden solche Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.)
angereichert. Alle Themen sind zu finden unter www.gesis.org/Information/sowiNet.
Forschungsübersichten
Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten, Ergebnisberichte von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des IZ, Tagungsberichte und State-of-theart-Reports werden in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Reihen herausgegeben.
Internet-Service
Die Institute der GESIS (Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen
e.V.)
IZ
(Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)
ZA
(Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und
ZUMA
(Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) bieten unter
www.gesis.org
gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie
Zugang zu Informations- und Datenbeständen.
Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das IZ nicht nur
Zugang zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank FORIS, sondern zu einer
Reihe weiterer Datenbanken und Informationssammlungen:
Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält
Angaben zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik
Deutschland in den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Gesucht werden kann nach Namen(steilen), Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich).
Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf
die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen
weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten
drei Jahren in die Forschungsdatenbank FORIS aufgenommen wurden
(www.gesis.org/information/SOFO).
Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe bietet Tätigkeitsprofile zu sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in vierzehn osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht
werden nach Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und
organisatorischer Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind durch weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt
(www.gesis.org/Information/Osteuropa/INEastE).
Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz
stehen in einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um
Fachzeitschriften, die vom IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet
werden. Standardinformationen sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN Redaktionsadresse und URL zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt.
Immer vorhanden ist ein Link zur Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche
beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der
betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie
Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDF-Format abgerufen
werden.
Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die
in alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind. Der Zugang erfolgt über www.gesis.org/Information/Zeitschriften.
Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht:
die Linksammlung SocioGuide, die - gegliedert nach Ländern und Sachgebieten - Zugang zu Internetangeboten in den Sozialwissenschaften bietet
(www.gesis.org/SocioGuide) sowie
der GESIS-Tagungskalender (www.gesis.org/Veranstaltungen) mit Angaben zu Thema/
Inhalt, Termin, Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen
und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozialwissenschaften sowie zu
Veranstaltungen in und zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung.
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