Zielmarktanalyse PV Solar Südafrika

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Zielmarktanalyse PV Solar Südafrika
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Southern African – German Chamber of Commerce and Industry
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1
Abkürzungsverzeichnis
I
1. Einleitung
1
2. Länderprofil Südafrika
2
2.1. Wirtschaftliche Situation
4
2.2. Außenhandel
6
2.3. Wirtschaftsbeziehung zu Deutschland
7
2.4. Investitionsklima
8
3. Energiemarkt
11
3.1. Energiepolitische und gesetzliche Rahmenbedingungen
11
3.2. Energieerzeugung und –Verbrauch
14
3.3. Das Stromnetz
18
3.4. Die Strompreise
20
3.5. Energieeffizienz in Südafrika
20
3.6. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt
22
3.7. Überblick Erneuerbare Energien in Südafrika
24
4. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien
29
4.1. Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen
29
4.2. Teilnahme an Ausschreibungen - Request for Proposal
30
4.3. Genehmigungsverfahren eines Preferred Bidders
31
4.4. Vergütungssystem
34
4.5. Förderungsmöglichkeiten
35
4.6. Der Weg zum Independent Power Producer
35
5. Markstruktur und Markchancen für deutsche Unternehmen in der Solarenergie
38
5.1. Ausgangslage und Potentiale im Zielmarkt
38
5.2. Rahmenbedingung - Das Broad- Based Black Economic Empowerment
40
5.3. Marktbarrieren und –Hemmnisse
44
5.4. Überblick über bestehende und geplante Projekte im Zielland
44
5.9. Handlungsempfehlungen für einen Markteinstieg
51
5.9.1. Niederlassungsrecht
52
5.9.2. Gesellschaftsrecht
53
5.9.3. Gründung generell
53
5.9.4. Partnership
53
5.9.5. Business Trust
54
5.9.6. Private Company und Public Company
55
5.9.7. Close Corporation
56
6. Zielgruppenanalyse
6.1. Profil Marktakteure
57
57
6.1.1. Regierungsstellen
57
6.1.2. Forschungsinstitute
57
6.1.3. Verbände
59
6.1.4. Preferred Bidders der ersten zwei Runden
59
6.1.5. Andere Unternehmen
64
6.2. Banken
69
6.3. Deutsche Vertretungen
70
7. Tabellenverzeichnis
III
8. Abbildungsverzeichnis
IV
9. Quellenverzeichnis
V
Abkürzungsverzeichnis
ANC
African National Congress
APDP
Automotive Production Development Programme
BBBEE
Broad-Based Black Economic Empowerment
BEE
Black Economic Empowerment
BIP
Bruttoinlandsprodukt
BMZ
Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit
BNC
Germany-South Africa Bi-national Commission
CCGT
Combined Cycle Gas Turbine
CEF
Central Energy Fund (Zentraler Energiefond)
CSP
Concentrated Solar Power
DAFF
Department of Agriculture, Forestry and Fisheries
DBSA
Development Bank of Southern Africa
DEA
Department of Environmental Affairs
DME
Department of Minerals and Energy
DoE
Department of Energy
DPE
Department of Public Enterprises
DR
Demand Response
DSM
Demand Side Management
DWEA
Department of Water and Environmental Affairs
ECS
Energy Conservation Scheme
EDC
Energy Development Corporation
EDI
Electricity Distribution Industry
EEDSM
Energy Efficiency Demand Side Management
EIA
Environmental Impact Assessment
EIR
Environmental Impact Report
EMP
Energy Management Programme
EPA
Economic Partnership Agreement
I
FZ
Finanzielle Zusammenarbeit
GTAI
Germany Trade & Invest
GWh
Gigawattstunde
IDC
Industrial Development Corporation
IPP
Independent Power Producer
IRP
Integrated Resource Plan
IWF
Internationaler Währungsfonds
k. A.
keine Angaben
kWh
Kilowattstunde
LTMS
Long Term Mitigation Scenarios
MW
Megawatt
MYPD
Multi-Year Price Determination
NEEA
National Energy Efficiency Agency
NEMA
National Environmental Management Act
NER
National Electricity Regulator
NERSA
National Energy Regulator of South Africa
OCGT
Open Cycle Gas Turbine
PPA
Power Purchase Agreement
R
Südafrikanischer Rand
RE
Renewable Energy
RED
Regional Electricity Distributor
REFIT
Renewable Energy Feed-In Tariff
REIPP
Renewable Energy Independent Power Producer Program
REMT
Renewable Energy Market Transformation Projekt
RFP
Request for Proposal
SACU
Southern African Custom Union
SADC
Southern African Development Community
II
SANEDI
South African National Energy Development Institute
SANERI
African National Research Institute
SAPP
Southern African Power Pool (Südafrikanische Stromvereinigung)
SAWEP
South Africa Wind Energy Program
TDCA
Trade, Development and Cooperation Agreement
TZ
Technische Zusammenarbeit
USD
United States Dollar
WTO
World Trade Organisation
ZAR
Südafrikanischer Rand
III
1.
Einleitung
Im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
veranstaltet die Deutsche Auslandshandelskammer für das südliche Afrika eine AHK-Geschäftsreise nach
Südafrika für Unternehmen aus dem Bereich Solarenergie Photovoltaik.
Die vorliegende Zielmarktanalyse erläutert länderspezifische Besonderheiten sowie Absatzmöglichkeiten für
deutsches Knowhow und Dienstleistungen für Photovoltaik Solarenergie mit engem Bezug auf den jüngsten
südafrikanischen Energieplan Integrated Ressource Plan 2010-2030 (IRP2010).
Die Zielmarktanalyse ist in drei Hauptkapitel unterteilt. Das erste Kapitel stellt die wirtschaftlich-politische und
energiewirtschaftliche Ausgangsposition des Landes sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Erneuerbare
Energien dar. Neben allgemeinen Länderinformationen bietet die Analyse wirtschaftliche und demografische
Daten und umreißt dann den Energiemarkt einschließlich der energiepolitischen Verwaltung und
Steuerungsmittel.
Die Darstellung dieses Solarenergiemarktes in Südafrika ist detaillierter; besonders herausgearbeitet werden die
Ausgangslage und Potentiale für deutsche Unternehmen unter Berücksichtigung von Rahmenbedingungen,
Marktbarrieren und Absatzmöglichkeiten.
Das letzte Kapitel stellt die relevanten Marktakteure ausführlicher vor.
1
2. Länderprofil Südafrika
Die Benennung Südafrikas folgt der geografischen Lage, es ist das südlichste Land des afrikanischen Kontinents;
in Relation zu Deutschland ist es flächenmäßig mit ca. 1 200 00 km² etwa 3,5-mal so groß. Die Bevölkerungsdichte
beläuft sich bei einer Population von geschätzten 51,2 Millionen Einwohnern auf lediglich 42 Einwohner/km² und
ist damit relativ schwach besiedelt. Die Mehrzahl der Bevölkerung lebt in den Ballungszentren Johannesburg,
Pretoria, Kapstadt und Durban, mit Pretoria als Hauptstadt.1
Klimatisch ist Südafrika vorherrschend warm mit einer hohen Sonneneinstrahlung, jedoch auch sehr divers. Mit
subtropischem Klima im Südosten bis zum Wüstenklima der Kalahari, sowie auch mächtigen Gebirgen und weiten
Sandstränden hat es klimatisch fast alles zu bieten.2 Die Ländergrenzen sind Namibia mit Botswana und
Zimbabwe im Norden, während Mozambik und Swasiland östlich liegen und Lesotho ein Binnenland im Südosten
der Republik ist.3
Abbildung 2: Nationalflagge Südafrika7
Abbildung 1: Landkarte Südafrika4
Die Bevölkerung Südafrikas ist kulturell gesehen vielfältig, verschiedene ethnische Gruppen treffen zusammen.
Etwa 80% der Einwohner sind Schwarzafrikaner wohin gegen 8,4% Weiße, 8,8% Farbige und 2,6% Inder und
Asiaten sind. Bedingt durch diesen Kulturmix gilt rechtlich seit 1996, dass jedermann in Südafrika die Sprache
sprechen und Kultur leben darf welche er auswählt. Trotz allem gibt es 11 offizielle Landessprachen, zu welchen
unter anderem Englisch, Afrikaans, Sesotho, isiZulu und isiXhosa zählen. Trotz den geringen 8,2% englischen
1
vgl. Stas SA 2011
2
vgl. Delien Burger 2011, S. 2
3
vgl. Delien Burger 2011, S. 2
4& 7
Welt-Blick.de 2008
2
Muttersprachlern wird Englisch fast überall verstanden und wird auch als Geschäftssprache anerkannt. Ferner ist
es die Zweitsprache der meisten Südafrikaner.5
Bezüglich natürlicher Ressourcen kann sich Südafrika bis auf Erdöl sehr glücklich schätzen; es ist im Besitz der
weltweit größten Gold-, Platin- und Diamantenvorkommen und ist damit auch eines der wichtigsten Länder im
Goldgeschäft.6 Des Weiteren weist der Norden ein großes Angebot an Kohle auf, welches deswegen auch heute
noch als hauptsächlicher Energieträger benutzt wird.7 Momentan werden mehr als 90% der Energie Südafrikas aus
Kohle produziert.8
Abbildung 3: Bodenschätze in Südafrika 9
Südafrikas Währung ist der Rand, der momentane Wechselkurs zum Euro ist 11,2110. Der Euro erreichte Anfang
Dezember 2012 gegenüber dem südafrikanischen Rand im Hoch beinahe wieder das Jahreshoch vom 08.10.2012
bei 11,6565 ZAR und unterstreicht mit der Aufwärtsbewegung der letzten Wochen die bullische Ausrichtung. Rain,
Währungsexperte von Godmode Trader, geht davon aus, dass wenn es letztendlich nachhaltig über 11,6600 ZAR
geht, wird sich das Währungspaar bei 12,1170 - 12,2835 ZAR stabilisieren.11
5
vgl. Delien Burger 2011, S. 3
6
vgl. Siyavula 2009
7
vgl. Carsten Ehlers 2011
8
vgl. Edkins et al. 2010
9
Siyavula 2009
10
Wechselkurs am 10.12.2012
11
Rain 2012
3
2.1.
Wirtschaftliche Situation
In der Sub-Sahara Region gilt Südafrika als wirtschaftlich erfolgreichstes Land, Das Land trägt rund 34% zum
Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Subsahara-Afrika bei. Die Wirtschaft befindet sich seit Jahren im Aufschwung.
Die Aussichten scheinen gut, der Wachstumskurs soll laut Prognosen weiter steigen, wenn auch verlangsamt.
Grund für den ständigen Aufschwung sind vor allem Investitionen in der Infrastruktur sowie hohe Ausgaben der
Konsumenten.12 Mittlerweile ist die Republik kein Entwicklungsland mehr, man spricht nun von einem
Schwellenland; dies zeigt sich auch in dem Bruttoinlandsprodukt (BIP). Im Gegensatz zum Rest der Sub-Sahara ist
Südafrika klarer Wirtschaftsführer. Im April 2011 wurde Südafrika offiziell in den Kreis der BRIC Staaten mit
Brasilien, Russland, Indien und China aufgenommen, welche seither BRICS Staaten genannt werden.
Für Subsahara-Afrika ist die Kaprepublik häufig direkter Zulieferer, zum Beispiel bei Lebensmitteln, Maschinen
und Ausrüstungen. Für bestimmte Dienstleistungen, etwa im medizinischen Bereich, fliegen Einwohner der
Nachbarstaaten häufig nach Johannesburg. Darüber hinaus dient Südafrika als Transportzentrum für SubsaharaAfrika. Der internationale Flughafen O.R. Tambo in Johannesburg ist der meist frequentierte des Kontinents und
über zahlreiche Direktflüge mit Asien, Europa und Amerika verbunden. Ein Großteil des Warenumschlags wird
über den Hafen in Durban, dem wohl größten der Südhalbkugel, abgewickelt. 13
BIP pro Kopf in USD
10000
8000
6000
4000
2000
0
2006
2007
Sub-Sahara
2008
Süd Afrika
2009
2010
Welt
Abbildung 4: BIP pro Kopf in USD im Vergleich14
Die Entstehung des BIP liegt zum größten Teil im tertiären Sektor. Der sekundäre Sektor leistet den zweitgrößten
Beitrag zur BIP-Entstehung und erst dann folgt der primäre Sektor. So stehen daher Finanz-, Immobilien- und
Unternehmensdienstleistungen mit 21,2% an der Spitze. Gefolgt wird dies von staatlichen Leistungen wie
Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen mit einem Beitrag in Höhe von 16,1%. Darauf folgt der Beitrag der
verarbeitenden Industrie mit 13,4%. Das restliche BIP entsteht aus den folgenden Quellen: Groß- und
Einzelhandel, Restaurant und Hotels (14,5%), Bergbau (9,8%), Transport, Lagerung und Kommunikation (8,2%),
12
vgl. Heiko Stumpf 2012
13
Stumpf 2012c, S. 1
14
in Anlehnung an Worldbank 2012
4
andere Dienstleistungen (6,9%), Baugewerbe (4,5%), Elektrizität, Gas, Wasser (2,9%), Land- und Forstwirtschaft,
Jagd- und Fischereigewerbe (2,4%).15
Aus dieser Übersicht lässt sich erkennen, dass trotz allem der Bergbau noch immer eine wichtige Branche im Land
darstellt. Dies begründet sich in den anfangs erwähnten, umfangreichen natürlichen Ressourcen Südafrikas.
Die Verwendung des BIP wird mit 81,3% eindeutig durch den Konsum dominiert. Davon sind 60,2% private
Ausgaben und 21,1% staatl. Konsum. Auch im Bereich der Investitionen überwiegen die privaten Ausgaben. Von
den 19,6% des BIP, die auf Bruttoinvestitionen entfallen, sind 11% privater Natur und 8,6% öffentlich. Der Bereich
Außenwirtschaft trägt, bedingt durch das derzeitige Handelsbilanzdefizit (Exporte: 27,4% < Importe: -28,3%),
insgesamt -0,9% zur BIP-Verwendung bei.16
2010
2011
2012
2013
BIP (nominal, Mrd. USD)
364,2
408,7
390,9*
402,2*
BIP Wachstum (real, in %)
2,8
3,1
2,6*
3,0*
BIP pro Kopf (nominal, USD)
7284
8078*
7635*
7761*
Bevölkerung (Mio.)
49,1
50,59
51,2
-
Arbeitslosenquote (in %)
23,3
25,2
24,9*
-
Allgemeine Kennwerte
Tabelle 1: Allgemeine Wirtschaftswerte17
In den nächsten Jahren muss sich die südafrikanische Wirtschaft auf mäßiges Wirtschaftswachstum einstellen, für
2012 werden Steigerungsraten zwischen 2,3 und 2,8% geschätzt, 2013 wird mit einer Zunahme von 3,3 bis 3,7%
gerechnet. Die Inflation hat ebenfalls eine steigende Tendenz zu verzeichnen, eine Teuerungsrate von 5% wurde
für 2011 gemessen und Experten kalkulieren eine Erhöhung auf 6% für Ende 2012.18 Präsidenten Jacob Zuma
(ANC-Regierung) erhoffte sich ein Wirtschaftswachstum von 6% und eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit im
Lande; dieser Versuch ist jedoch gescheitert.19 Tatsächlich ist die Arbeitslosigkeit sogar gestiegen.
Eingeschlossen darin ist das Problem einer sehr ungleichen Einkommensverteilung. Dies spiegeln der aktuelle
Gini-Index und die Anzahl der in Armut lebenden Südafrikaner wieder. Mit einem Wert von 65 20 (100 steht für
höchst ungleich) herrscht in Südafrika eine sehr ungleiche Verteilung des Einkommens. Dies bedeutet, dass ein
geringer Teil der Bevölkerung einen großen Teil des Einkommens besitzt. Im Vergleich hierzu: Für Deutschland
wurde ein Gini-Index in Höhe von 2721
ermittelt.
15
vgl. African Economic Outlook 2012, S. 4
16
vgl. African Economic Outlook, South Africa 2011, S. 7
17
in Anlehnung an: Stas SA 2012b
18
vgl. Stas SA 2012b
19
vgl. Heiko Stumpf 2012
20
Böhler 2011, S. 67
21
CIA 2012
5
Im Hinblick auf die Analyse der in Armut lebenden Bevölkerung gibt es unterschiedliche Werte, je nachdem, wie
die Armutsgrenze definiert worden ist. Laut Aussage des UN Reports zur Erreichung der Millennium Development
Goals leben nach den letzten Zahlen 34,8% der Südafrikaner von weniger als USD 2,50 am Tag. 22 Gründe für diese
hohen Werte sind hauptsächlich die bereits erwähnte hohe Arbeitslosigkeit und die weiterhin bestehende soziale
(Chancen-) Ungleichheit im Land. Südafrika ist somit ein ausgebildetes Industrieland, jedoch liegt die Dritte Welt
immer gleich um die Ecke.
Stumpf, von Germany Trade & Invest (GTAI), schreibt den misslungenen Versuch des Präsidenten, der weltweiten
Konjunkturentwicklung und der damit nachlassenden Nachfrage nach Rohstoffen zu. Hohe Lohnabschlüsse und
steigende Strompreise sorgen weiterhin für Kostendruck bei den Unternehmen. Ferner führt die drastische
Energieknappheit des Landes zum Hemmnis von Großprojekten, welches die Realisierung von Investitionen
hindert.23
Südafrikanische Firmen halten sich zudem, wegen der noch unsicheren Wirtschaftslage, mit großen Investitionen
zurück. Experten zufolge investieren Unternehmen lediglich in die Erneuerung ihrer Anlagen und sehen von
Erweiterungsinvestitionen ab. Für 2012 ist deshalb nur mit einer leichten Belebung zu rechnen. Gestützt wird die
Wirtschaft deshalb vor allem durch den privaten Konsum und durch die öffentliche Hand. Die Regierung hat diese
Probleme erkannt und plant für die nächsten drei Jahre Investitionen in die Infrastruktur von etwa 75 Mrd. Euro.
Hauptsächlich
werden
hier
in
Verkehrsmittel
investiert,
neue
Schienenwege
und
Erneuerung
der
Schienenfahrzeuge sind geplant.24 Ferner fließen gegenwärtig hohe Investitionen in den Energiesektor.25
2.2.
Außenhandel
Der Außenhandel der Republik verzeichnet stetig positive Zuwächse; mit einem Wachstum von 23,5% der Importe
und einem Plus von 19,9% der Exporte zeigt sich eine hohe Zunahme, dennoch gibt es ein Handelsdefizit in
Südafrikas Bilanz. Der Bergbausektor, mit seinen günstigen Bodenvorkommen, trägt vorherrschend zum Export
bei. Schmucksteine, Perlen sowie mineralische Erzeugnisse und Eisen machen den Königsanteil aus. Importe
belaufen sich hauptsächlich auf mineralische Brennstoffe, Maschinen und Anlagen, Vorprodukte zur
Weiterbearbeitung und elektrotechnische Erzeugnisse.26
2009
2010
2011
Importe (Mrd. USD)
64,3
80,1
100,5
Exporte (Mrd. USD)
61,1
80,7
97,3
Leistungsbilanzsaldo (in % BIP)
-4,1
-2,8
-3,1
Gesamte Internationale Verschuldung
27,9
22,5
20,8
22
Stas SA 2010, S. 24
23
vgl. Heiko Stumpf 2012
24
vgl. Heiko Stumpf 2012
25
vgl. The South African Renewables Initiative 2011
26
vgl. SARS South African Revenue Service 2011 und D-Statis 2010
6
Tabelle 2: Außenhandel27
Für viele afrikanische Länder ist Südafrika im vergangenen Jahrzehnt zu einem der wichtigsten Investoren und
Handelspartner geworden, Südafrika wird deswegen oft als eines der Tore nach Afrika bezeichnet.28 Auch deutsche
Firmen investieren gerne in Südafrika und sehen es als ein Sprungbrett ins restliche Afrika.29
Größter Handelspartner ist die Europäische Union, 32 % der Exporte gehen nach Europa, während 41 % der
Importe Südafrikas aus der EU kommen. Innerhalb der EU sind Großbritannien und Deutschland die wichtigsten
Handelspartner.30
Als wichtigste nicht-EU Handelspartner zählen China, Japan und die USA. Am meisten exportiert Südafrika nach
China mit einem Anteil von 10,5% der gesamten Ausfuhr, die USA erhält 9% wobei Deutschland 6,5% des
gesamten Exportes erhält. Bei der Wareneinfuhr steht China ebenfalls an der Spitze, 13,1% des gesamten Importes
kommt aus der chinesischen Republik, dicht gefolgt von deutschen Einführgütern mit 11,7%. 31 Der bilaterale
Handel zwischen Deutschland und Südafrika ist wertvoll, die Nachfrage nach Gütern "Made in Germany" ist groß.
Südafrika ist einer der wichtigsten Überseemärkte für die deutsche Exportwirtschaft.32
2.3.
Wirtschaftsbeziehung zu Deutschland
Südafrikas Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland sind eng und in den letzten Jahren stetig gewachsen. Im Jahr
2011 betrug der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Südafrika 14,8 Mrd. Rand. Gegenüber dem
Vorjahreswert bedeutet dies ein zweistelliges Wachstum von ca.17%. Damit ist und bleibt Südafrika der wichtigste
Handelspartner Deutschlands auf dem afrikanischen Kontinent 33, in der Rangfolge der deutschen
Exportwirtschaft steht Südafrika an neunter Stelle. Nach der VR China ist Deutschland das Hauptlieferland
Südafrikas.34 Im Jahr 2011 waren die wesentlichen Exportgüter nach Südafrika: Fahrzeuge und Fahrzeugteile
(27,8%), Maschinen (20%), Elektronik (5,8%), Elektrotechnik (6,3%), Chemische Erzeugnisse (13,9%),
Chemikalien (5,3%) und Sonstiges (20,9%).35
Weiterhin unterstützt Deutschland Südafrikas Infrastrukturentwicklungen und sieht potentielle geschäftliche
Möglichkeiten. Deutschland will gemeinsam mit südafrikanischen Unternehmen die infrastrukturelle Entwicklung
unterstützen. Des Weiteren wurde von beiden Ländern beschlossen, dass sie gemeinsam versuchen, eigenständige
und mittelständige Unternehmen zu unterstützen und somit die Exportmöglichkeiten dieser zu steigern. Auch das
Personaltraining wird von der Germany-South Africa Binational Commission (BNC) unterstützt, vor allem werden
27
in Anlehnung an: Auswärtiges Amt 2012
28
vgl. SAinfo 2012
29
vgl. Sikhakhane 2012
30
vgl. Berger 2012
31
vgl. D-Statis 2010
32
vgl. Heiko Stumpf 2012
33
vgl. BuaNews 2012
34
vgl. Heiko Stumpf 2012
35
GTAI, Wirtschaftstrends kompakt Jahresmitte 2011 Südafrika, 2011, S. 1 GTAI 2012a
7
Anstrengungen spezifisch zum Personaltraining der "green jobs" unternommen um somit den Energiesektor zu
unterstützen.36
Bilaterale Beziehungen
2009
2010
2011
Importe von Deutschland (Mrd. €)
5,74
7,68
7
Exporte nach Deutschland (Mrd. €)
3,94
5,37
3,92
Importe von EU (Mrd. €)
16,1
21,5
18,15
Exporte zur EU (Mrd. €)
15
17,9
12,38
Bestand deutscher Direktinvestitionen (in Mio. €)
4130
k.A.
k.A.
Nettozufluss deutscher Direktinvestitionen (in Mio.
€)
-243
-301
k.A.
Tabelle 3: Wirtschaftsbeziehung zu Deutschland37
Die enge ökonomische Verflechtung zwischen den beiden Ländern zeigt sich auch in den zunehmenden
gegenseitigen Direktinvestitionen. Im Jahr 2010 wurden unmittelbare deutsche Direktinvestitionen in Höhe von
6.529 Mio. Euro in Südafrika getätigt. Südafrika investierte hingegen 1.069 Mio. Euro in Deutschland. Besonders
das wachsende Investitionsinteresse Deutschlands am südafrikanischen Wirtschaftsraum spiegelt sich in der
Entwicklung der Direktinvestitionen seit 2000 wieder.
Deutschland investiert zudem in die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit mit Südafrika. Im Zeitraum 2012
und 2013 stellt die Bundesrepublik Deutschland insgesamt 286,9 Mio. Euro zur Verfügung. Davon entfallen 251,4
Mio. Euro auf die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) und 35,5 Mio. Euro auf die Technische Zusammenarbeit
(TZ).38
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind vertraglich geregelt bzw. vereinfacht worden.
Seit April 1998 ist das Investitionsschutzabkommen in Kraft und seit Februar 1975 gilt das
Doppelbesteuerungsabkommen. 39 Der Handel mit der Europäischen Union wird außerdem durch ein „Trade,
Development and Co-operation Agreement“ (TDCA) genanntes Handelsabkommen erleichtert. Das Land hat
jedoch kein „Economic Partnership Agreement“ (EPA) mit der EU unterzeichnet40, wie es andere Mitglieder der
Southern African Custom Union (SACU) getan haben.
2.4.
Investitionsklima
Besonders um die im Jahr 2010 im Land stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft hatte Südafrika hohe
Investitionsraten zu verzeichnen. Mittlerweile sind jedoch sowohl privatwirtschaftliche als auch staatliche
36
vgl. BuaNews 2012
37
in Anlehnung an: Auswärtiges Amt 2012
38
vgl. GTAI 2012
39
vgl. GTAI 2011, S. 4
40
vgl. GTAI 2011, S. 8
8
Ausgaben zurückgegangen. Dabei gibt es umfangreiche Budgets und Projekte, insbesondere „in den Bereichen
Energie, Transport, Telekommunikation und Wasser“.41
Vor allem der Privatsektor hält sich mit Investitionen zurück und hat riesige Rücklagen von über 500 Mrd. R.
angesammelt. Gründe für die Vorsicht der Unternehmen sind- neben den globalen Konjunkturrisiken- auch einige
Unsicherheitsfaktoren über die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Südafrikas. Zum einen
beklagt die Privatwirtschaft schon seit längerer Zeit den unklaren wirtschaftspolitischen Kurs der ANC-Regierung.
Hauptursache ist die 2010 von der ANC-Jugendliga angestoßene Debatte über die Verstaatlichung von
Bergbaugesellschaften, die sich negativ auf das Investitionsklima auswirkte. Zwar hat die Regierung immer wieder
betont, dass die Verstaatlichung von Minen nicht auf dem Programm stehe, dennoch fand diese Idee
Unterstützung in Teilen des ANC und der Gewerkschaften.42
Der einzige Sektor der Vergangenheit mit positivem Investitionsklima ist die Automobilindustrie, nachdem durch
den Beschluss des Automotive Production Development Programme (APDP) im Jahr 2008 die langfristige
Unterstützung der Branche durch den südafrikanischen Staat feststeht.“ 43
Neue Investitionen fließen durch die bilaterale Partnerschaft zwischen Deutschland und Südafrika; Deutschland
investierte für 2012 und 2013 286,9 Mio. Euro in Südafrika für technische und finanzielle Zusammenarbeit. Bei
den jüngsten deutsch-südafrikanischen Regierungsverhandlungen wurde vereinbart, diese Mittel zum größten Teil
für Finanzielle Zusammenarbeit- und Technische Zusammenarbeit-Vorhaben in den Schwerpunktbereichen der
Zusammenarbeit zu verwenden: Energie und Klima (227,5 Mio. Euro).
Dabei werden die relevantesten Programme die finanzielle Unterstützung der Erneuerbaren Energien durch den
South African Power Pool (SAPP) mit 80. Mio. Euro sind und die technischen Vorhaben mit dem Programme for
Renewable Energy and Energy Efficiency - South AfricanGerman Energy Programme/SAGEN (2 Mio. Euro) und dem Skills Development for Climate and
Environment Business (Green Jobs) - Phase I (2,5 Mio. Euro) unterstützt. 44
Vor allem der Energiesektor zieht ausländische Investoren an. Im Bereich der Erneuerbaren Energien öffnet
Südafrika seinen Markt für Independent Power Producers (IPPs) und konnte in den ersten beiden
Ausschreibungsrunden Zuschläge für 47 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 78 Mrd. R vergeben.
Ausländische Investoren sind dabei rege beteiligt. In den kommenden Jahren ist ein weiterer Ausbau der
regenerativen Energieerzeugung geplant.45
41
vgl. GTAI 2011, S. 5
42
Stumpf 2012a, S. 1
43
vgl. GTAI 2011, S. 6
44
vgl. GTAI 2012
45
Stumpf 2012a, S. 5
9
Dies stellt für deutsche Unternehmen weiterhin eine Chance dar. Expertise und herausragende Produkte in
Bereichen mit Investitionsbedarf muss Südafrika derzeit aus dem Ausland importieren. Bereits geplante Budgets
und Projekte warten immer noch auf ausländisches Fachwissen in den Bereichen der Erneuerbaren Energien.
10
3. Energiemarkt
Seit einigen Jahren schon ist der südafrikanische Energiemarkt durch Energiemangel und steigende Preise
geprägt. Erst seit kurzem fließen beträchtliche Investitionen in die Energieinfrastruktur und neue Themen wie
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden nun zunehmend diskutiert. Es scheint aber, dass „Kohle
weiterhin wichtigster Energieträger“ bleibt.46 Die Zielrichtung nach der Sicherheit und Unabhängigkeit der
Energiebereitstellung ist im großen Interesse der Regierung. Der Energiemarkt trägt mit 15%47 zum BIP bei und
spielt somit eine äußerst wichtige Rolle in der südafrikanischen Wirtschaft. Die Energieknappheit hat für das
Image des Investitionsstandortes Südafrika verheerende Folgen, geplante Großprojekte von in- und ausländischen
Investoren mussten bereits aufgegeben werden.48 Trotz Maßnahmen der Regierung durch jüngste Investitionen
und Neuerrichtungen von Energieerzeugungsstätten muss sich Südafrika noch bis mindestens 2015 auf
Energieknappheit einstellen.49
Versorgt wird der südafrikanische Energiemarkt zu 95% von dem staatlichen Energieversorger Eskom, seit 2003
hat sich die Regierung zum Ziele gesetzt den Energiemarkt zu liberalisieren und den Marktanteil von Eskom auf
70% zu reduzieren, wobei der Großteil der Übertragungsnetze weiterhin im Besitz von ESKOM verbleiben soll.
3.1.
Energiepolitische und gesetzliche Rahmenbedingungen
Der südafrikanische Energiemarkt ist staatlich reguliert. Politisch verantwortlich ist das Department of Energy
(DoE), dies wurde 2009, unter der neuen Regierung von Jacob Zuma, von dem damaligen Department of Minerals
and Energy abgetrennt.50 Die Ziele des Departments bezüglich der Energieversorgung lauten seitdem:
„Universal Access and Transformation“
–Bereiter Zugang zu Strom und ein effizienter Energiemix
„Security of Supply“
– sichere Energieversorgung und ausgewogene Nachfrage
„Regulation and Competition“
– Marktregulierung
„Infrastructure“
– effizienteres und wettbewerbsfähiges Energienetz
„Enviromental Assets“
–Umweltschutz durch erneuerbare Energien
„Climate Change“
46
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 9
47
vgl. Delien Burger 2011, S. 172
48
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 10
49
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 10
50
vgl. Departement of Energy 2012b
11
– Anpassung an den Klimawandel und Linderung dessen Auswirkungen
„Corporate Governance“
– effiziente und effektive Unternehmensführung 51
Das Department versucht der Energieknappheit und den Problemen der landesweiten Versorgung entgegen zu
wirken. Des Weiteren versucht es, das Monopol des Energieanbieters Eskom zu schwächen und die
Energieversorgung effizienter und wettbewerbsgerechter zu gestalten.
Um das Department zu unterstützen gibt es vier staatseigene Behörden:
-
NNR (National Nuclear Regulator)
-
NERSA (National Energy Regulator South Africa)
-
NECSA (Nuclear Energy Corporation of South Africa)
-
CEF (Central Energy Fund) Group
Bis Ende des Geschäftsjahres 2010/11 gab es für die Stromverteilerindustrie die EDI Holdings (Electricity
Distibution Industry Holdings), diese wurde allerdings aufgelöst wobei die Aufgabe nun vom DoE selbst
übernommen wird.
Die NNR und NERSA sind für die Marktregulierung hinsichtlich Preise, für Atomkraft (NNR) und den restlichen
Energiemarkt (NERSA) zuständig. Die Forschung und Entwicklung wird durch NECSA und die CEF Group
durchgeführt. Die Stromerzeugung erfolgt durch das ebenfalls staatseigene Unternehmen Eskom. Eskom
untersteht dem staatlichen Regulierungsunternehmen NERSA. 52
Der Energieriese Eskom zählt mit seiner maximalen Produktionskapazität von etwa 41GW zu einem der größten
Energieunternehmen der Welt. Eskom ist nicht nur Monopolist in der Energieerzeugung sondern auch
Eigentümer des Versorgungnetzes.53
Die Datenbank der International Energy Agency führt über 40 verschiedene südafrikanische Strategien und
Maßnahmen zum Thema Energie auf.54 Die Wichtigsten beschäftigen sich mit dem generellen Energiemarkt
Südafrikas und werden im Folgenden kurz vorgestellt.
White Paper on Energy Policy for South Africa (1998): Ziele der Energiepolitik wurden grob festgelegt.
Vor allem soll das Wirtschaftswachstum angeregt, der Zugang zu Elektrizität erleichtert und der Energiemix
diversifiziert werden.
Integrated Energy Plan for the Republic of South Africa (2003) 55: Überholung der Ziele des White
Papers von 1998 bzw. Spezifizierung und die Anpassung an die gegenwärtigen Bedingungen. Es stellt eine
51
vgl. Departement of Energy 2011a
52
vgl. Departement of Energy 2012b
53
vgl. Eskom 2012a
54
vgl. International Energy Agency, WEO Database, http://www.iea.org/textbase/pm/?mode=weo&action=view&country=South Africa
12
Bewertung der Investitionsmöglichkeiten für Energieproduktion und –Versorgung dar. Ökologische, ökonomische
und soziale Aspekte werden dabei in Betracht gezogen. Der Energiesektor soll diversifiziert werden. Gas,
erneuerbare und alternative Energien sollen verstärkt genutzt werden. Energieeffizienz und Umweltschutz sollen
gefördert werden. Trotzdem betont der Plan die Abhängigkeit für die nächsten Jahre von Kohle und der Auf- und
Ausbau von Kernkraftwerken.
White Paper on Renewable Energy (2003): Beurteilte erstmals konkret das Potential der Erneuerbaren
Energien in Südafrika. Dieses White Paper war bis dahin die wichtigste energiepolitische Grundlage für den
Ausbau der Erneuerbaren Energie in Südafrika. Gemäß dem Plan sollte der Anteil der Erneuerbaren Energien bis
2013 auf 4% der Elektrizitätsproduktion angehoben werden, dies würde 10000GWh entsprechen. Die betrachteten
Energieträger waren Wind, Biomasse, Solarenergie und kleinere Wasserkraftprojekte. Zudem war vorgesehen, die
Monopolstellung von Eskom durch regionale Elektrizitätsanbieter zu schwächen und dessen Investitionslast zu
verringern. Die Aufgliederung sollte in die „Regional Eletricity Distributors“ (RED) erfolgen.
Entgegen der Ankündigung wurde nach Ablauf der Hälfte der Laufzeit des Programms kein umfassender
Statusbericht veröffentlicht, stattdessen wurde von dem damals noch zuständigen Department of Minerals and
Energy im Oktober 2008 eine kurze Zusammenfassung veröffentlicht. Gemäß dieser wurden nur unzureichende
Maßnahmen getroffen, lediglich 3% der auszubauenden 10000 GWh wurden erreicht.
Electricity Regulation Act (2006): Legte eine Lizenzierung und Regulierung der stromerzeugenden Industrie
fest. Dementsprechend müssen alle geplanten netzgebundenen Erneuerbaren Projekte eine Erzeugerlizenz
beantragen.
National Energy Act (2008): Regelt die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Energiesektor wobei es die
Sicherung der Energiebereitstellung und der Energieplanung beinhaltet. Das Energiegesetz soll gewährleisten,
dass Energie, erzeugt aus einem ausgewogenen Energiemix, in ausreichender Menge und zu erschwinglichen
Preisen für die Wirtschaft zur Verfügung steht. Weiterhin enthält das Gesetz genauere Bestimmungen, die sich auf
den Einstieg in erneuerbare Energien beziehen. Es soll einen Mindestbeitrag von Erneuerbaren gewährleisten, die
Art von Ressourcen welche genutzt werden dürfen, werden definiert und die Maßnahmen festlegt, die die
Produktion, Verbrauch von und Forschung zu Erneuerbaren Energie fördern.56 Darunter fällt auch das „South
African National Energy Development Institute”(SANEDI), das aus der Zusammenführung des „African National
Research Institute“ (SANERI) und der „National Energy Efficiency Agency“ (NEEA) entstanden ist.
Energieeffizienz steht im Mittelpunkt der Forschungsvorhaben.
Energy Efficency Strategy (2008): Diese Strategie ist ein besonders wichtiger Schritt in Südafrikas
Energiewirtschaft. In einem drei Phasenplan wurde eine Reduzierung des nationalen Energiebedarfs und eine
Erhöhung der Energieeffizienz bis 2015 festgeschrieben. Um diese Ziele zu erreichen, wurden Energiesektoren mit
55
vgl. Department of Minerals and Energy, Integrated Energy Plan for the Republic of South Africa, 2003, S.4
56
vgl. Posorski und Werner 2009, S. 273
13
bestimmten Leistungszielen und Maßnahmen für Industrie und Bergbau, kommerzielle und öffentliche Gebäude,
Wohnbereich und Transport festgelegt.
Integrated Resource Plan for Electricity 2010-2030 (2011): Der neuste Energieplan beinhaltet die
langfristige Planung der Elektrizitätskapazität. Er behandelt die Kapazitätsausweitung des Stromnetzes und die
Zusammensetzung des Energiemixes. Der Anteil von Kohle soll abnehmen, dafür sollen Nuklearenergie und
erneuerbare Ressourcen zunehmend zur Elektrizitätserzeugung beitragen.
Der Plan formuliert für energiepolitische Teilbereiche Strategien und Maßnahmen. Es gibt Pläne für Strom- und
Gasversorgung, Emissionsausstoß, Klimawandel, Luftqualität und erneuerbare Energien. Besonders letztere
stehen derzeit im Mittelpunkt der südafrikanischen Energiepolitik. Dementsprechend sind weitere Details zu
diesem Thema untenstehend zu Erneuerbaren Energien zu finden. 57
3.2.
Energieerzeugung und –Verbrauch
Im Jahr 2011 verfügte das gesamte südliche Afrika über eine Energieerzeugungskapazität von rund 50 GW. Davon
entfielen über 80% auf den Wirtschaftsgiganten Südafrika.58 Beim Verbrauch sieht es ähnlich aus; Südafrika ist auf
dem afrikanischen Kontinent klarer Führer in der Energieerzeugung, aber auch im Verbrauch.
57
vgl. International Energy Agency, WEO Database, http://www.iea.org/textbase/pm/?mode=weo&action=view&country=South Africa
58
vgl. Carsten Ehlers 2012a
14
Abbildung 5: Vergleich Stromverbrauch59
Die installierte Gesamtkapazität des Lande beträgt etwa 44 GW, der Bedarf wird aktuell auf etwa 36,5 GW
geschätzt; es muss aber beachten ist werden, dass die Gesamtkapazität nur erreicht wird, wenn alle Kraftwerke
gleichzeitig in Betrieb sind. Das ist aber nicht oder nur sehr selten der Fall, deswegen kommt es in Stoßzeiten zu
bedeutendem Strommangel. 60
In den Staaten der Southern African Development Community (SADC) wird Schätzungen der UNDP und der WHO
zufolge derzeit durchschnittlich nur ein Drittel der Bevölkerung mit Strom versorgt, während in Südafrika aber
etwa 75% der Bevölkerung einen Stromanschluss besitzen. Die installierte Kapazität Südafrikas von 44 GW macht
ca. 85 % der installierten Kraftwerkskapazität aller SADC Staaten von fast 50 GW aus. Zum Vergleich:
Deutschlands installierte Kapazitäten belaufen sich auf 170GW.61
59
Worldbank 2012
60
vgl. GreenCape Initative 2012, S. 3
61
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 16
15
Die Energie in Südafrika wird hauptsächlich durch fossile Energieträger gewonnen, zum größten Teil durch die
Kohleverbrennung.62 Dies hängt damit zusammen, dass Südafrika ein großes Kohlevorkommen im eigenen Land
besitzt und dieses abgebaut werden kann. Deswegen setzt der staatliche Energieversorger bei seinen
Kraftwerksneubauten vor allem auf den für ihn kostengünstigen traditionellen Energieträger Kohle. 63 Der Anteil
der erneuerbaren Energien, wie Wind- und Solarenergie, ist dabei überaus gering. Ohne Wasserkraft machen
Erneuerbare Energien gerade 0,3% der gesamten Produktion aus.
4.82%
5.50%
4.37%
85.31%
Kohle
Nuklear
EE
Erdgas
Abbildung 6: Stromerzeugung nach Energieträger (Erneuerbare Energien inklusiv Wasserenergie) 64
Die gesamte Energieproduktion lag in 2011 bei 240528 GW/h65, das entspricht ca. 40% dessen, was Deutschland
im gleichen Jahr produzierte. Eskom erzeugte davon 222710 GW/h oder, anders ausgedrückt, 92,5% der jährlichen
Energieerzeugung.66 Etwa 14900 GWh der Produktion wurde 2011 in die Nachbarländer exportiert, wobei aber
11890 GWh importiert wurden.
67
Der gesamte Verbrauch belief sich 2009 auf 242874 GW/h, die folgenden
Tabelle und Abbildung zeigen die Aufteilung des Verbrauchs.
Sektor
Anteil des Gesamtverbrauchs
Privat
Kommerziell
Industriell
Bergbau
Landwirtschaft
Beförderung des Stroms
Total
21%
15%
43%
16%
3%
2%
100%
GW/h Verbrauch
51 003
36 431
104 435
38 859
7 286
4 857
Tabelle 4: Energieverbrauch nach Sektor68
62
vgl. Edkins et al. 2010
63
vgl. Carsten Ehlers 2011
64
in Anlehnung an:GreenCape Initative 2012, S. 3
65
vgl. Stas SA 2012a, S. 4
66
vgl. Stas SA 2012a, S. 8
67
vgl. Stas SA 2012a, S. 6
68
In Anlehnung an: Du Toit 2010, S. 54
16
Untenstehende Abbildung stellt zudem den Energieverbrauch nach Sektor graphisch dar.
Energieverbrauch nach Sektor
3% 2%
21%
Privat
16%
Kommerziel
Industriell
15%
Bergbau
Landwirtschaft
Beförderung
43%
Abbildung 7: Energieverbrauch nach Sektor69
Der Pro-Kopf Stromverbrauch lag 2009 bei etwa 4900 kWh, das entspricht etwa 60% des Verbrauchs in
Deutschland.70 Seit 2007/2008 kam es immer wieder zu Versorgungsengpässen mit erheblichen Ausfällen in der
landesweiten Stromversorgung. Bereits lange zuvor wurde gewarnt, dass die Erzeugungskapazitäten den
steigenden Bedarf nicht mehr decken würden. Zu Zeiten hoher Energielasten konnte deswegen seit 2003 keine
durchgängige Versorgung von Elektrizität gewährleistet werden und so kam es immer wieder zu
Stromabschaltungen (dem sogenannten „Load Shedding“). Auch im Winter 2012 hat Südafrika mit enormem
Energiemangel zu kämpfen, wegen Ausfall eines Kraftwerkes, stehen nur 1% Bufferkapazität während Stoßzeiten
zu Verfügung. Verfügbare Kapazitäten beliefen sich auf 36 580 MW; wobei in Stoßzeiten eine Nachfrage von 36
258 MW gemessen wurde. Das bedeutet der Unterschied zwischen Stoßzeitnachfrage und verfügbarer Kapazität
waren gerade einmalgeringe 322 MW.71
Der politische Wille zur Abhilfe ist deutlich sichtbar, doch muss Südafrika, wie bereits erwähnt, noch bis ca. 2015
mit diesem Problem ausharren. Kurzfristige Abhilfe ist kaum von den unter ökonomisch schwierigen Bedingungen
betriebenen Gaskraftwerken zu erwarten; zusätzlich fällt erschwerend ins Gewicht, dass die Kohlekraftwerke und
das Stromnetz seit Jahren unter mangelnder Instandhaltung leiden.
69
In Anlehnung an: Du Toit 2010, S. 54
70
vgl. Stas SA 2012c, S. 38
71
vgl. Reuters 2012
17
3.3.
Das Stromnetz
Eskom betreibt und unterhält das staatliche Stromnetze. Das Übertragungssystem in Südafrika besteht aus
verschiedenen Hochspannungs-Freileitungen, mit Spannungen zwischen 132kV und 765kV. 2012 besteht das
Eskom-Netz aus 153 Umspannwerken mit einer Gesamtlänge des Netzes von fast 400.000 km. Davon sind 28.995
km Hochspannungsüberlandleitungen, 47.509 km Verteilungsleitungen, 311.831 km Stromleitungen und 11.415
km Erdkabelnetz.72
Trotz Eskoms Monopolstellung ist die Stromverteilerindustrie stark gefächert, es existieren 187 lizensierte
kommunale Verteilergesellschaften, von denen viele nur relativ kleine Kundenzahlen, Verkäufe und Umsätze
haben. Eskom hat den größten Absatz am Verteilergeschäft und versorgt landesweit 47% aller Kunden.73
Das Übertragungsnetz hatte die letzten Jahre wegen zu großer Nachfrage mit erheblichen Schwierigkeiten zu
kämpfen. Um denen entgegenzutreten, wurde in den letzten Jahren der Ausbau des Netzes langsam
vorangetrieben. Die wichtigste Erweiterung ist eine neue 400 kV-Übertragungsleitung und drei neue
Umspannwerke, um die Versorgung des Platinum Basins in Gauteng zu verstärken. Weitere Projekte sind bis 2020
geplant.
Die Schwächen des Stromnetzes geben bei Ausbauzielen der Energiekapazitäten zu bedenken, bezüglich der
Erneuerbaren Energien im Western Cape hat eine aktuelle GIZ Studie gezeigt, dass es möglich sei, mindestens 2,8
GW an Erneuerbaren einzuspeisen. Dies soll ohne zusätzliche Verteilernetze aufzubauen oder die Versorgung zu
gefährden, möglich sein.74
72
vgl. Eskom 2012b, S. 27
73
vgl. Posorski und Werner 2009, S. 264
74
vgl. GIZ 2009
18
Abbildung 8: Eskom Übertragungsnetz mit Kraftwerken75
75
Eskom 2010
19
3.4.
Die Strompreise
Vor allem die Versorgungsengpässe und die dadurch entstanden Stromausfälle seit 2008 zeigten, dass die in der
Vergangenheit zu niedrigen Strompreise neue Kapitalinvestitionen für Eskom nicht ermöglichten. Im Jahr 2009
verabschiedete NERSA eine mehrjährige Strategie, die Multi Year Price Determination (MYPD), welche die
südafrikanischen Strompreise drastisch erhöht. Im Einzelnen sah die Vereinbarung Erhöhungen von 31,3 % in
2009/10, 24,8% in 2010/11 und eine geplante Erhöhung von 25,9% in 2012/13. Im Oktober 2012 reichte Eskom
eine neue Bewerbung zur Erhöhung der Strompreise ein, bis 2017/2018 will Eskom jährlich etwa 16% höhere
Preise verlangen. Die Öffentlichkeit hatte bis Ende November Zeit den Plan zu kommentieren. Nach
Kommentation und Nachforschungen äußerte sich Anfang Dezember 2012 die Business Unity South Africa, dass
eine Preissteigerung von 10,8% ausreichend sei. Eine zu hohe Preissteigerung würde die Wirtschaft und
Haushälter auf lange Sicht negativ beeinflussen. Ein endgültiger Entschluss zum MYPD3 wird von NERSA im
Februar 2013 getroffen. Im diesem Zusammenhang gibt es bereits eine erste Kohlendioxid-Steuer in Höhe von 2
Rand Cent/kWh. Strom erzeugt aus Erneuerbaren Energien ist dabei steuerfrei. 76 Die untenstehende Tabelle zeigt
den momentanen Vorschlag zum dritten MYPD von Eskom.
Jahr
Preissteigerung
Preis in ZAR
2012/2013
25,9%
0,65/kWh
2013/2014
10,8-16%*
0,72 - 0,75/kWh*
2015/2016
10,8-16%*
0,79 - 0,88/kWh*
2016/2017
10,8-16%*
0,88 - 1,02/kWh*
2017/2018
10,8-16%*
0,98 - 1,18/kWh*
Tabelle 5: Progonose der Strompreise bis 201877
3.5.
Energieeffizienz in Südafrika
Südafrika fördert, neben dem Einsatz von erneuerbaren Energien, auch die Energieeffizienz im eigenen Land. Die
hauptsächlichen Beweggründe hierfür sind der akute Energiemangel und der hohe Energieverbrauch, sowie die
sich daraus ergebenden Folgen wie hoher Emissionsausstoß und wirtschaftliche Verluste. In der ersten Strategie
zur Energieeffizienz des Landes heißt es, dass Energie, auch aufgrund der niedrigen Preise, bisher als
selbstverständlich angesehen worden sei, sich dieses Verständnis jedoch ändern müsse. Es ist erkannt worden,
dass Südafrika, besonders vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung in allen drei Bereichen (sozial,
wirtschaftlich und ökologisch) seine Energienutzung verändern muss. Die Energieeffizienz wird dabei als
kosteneinsparendes, emissionsreduzierendes Instrument angesehen, das zugleich einen positiven Beitrag zur
Entwicklung des Landes leistet. 78
Als eines der wenigen Länder weltweit hat Südafrika dabei im Rahmen seiner Strategie für Energieeffizienz aus
dem Jahr 2005 ein konkretes Ziel festgelegt. Bis zum Jahr 2015 soll die Energienachfrage um 12% gegenüber der
76
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 16
77
In Anlehnung an: Carsten Ehlers 2012a, S. 16
78
vgl. Department of Minerals and Energy 2005, S. 1
20
im business-as-usual-Szenario projizierten Nachfrage reduziert werden. Industrie, Gebäude, Privathaushalte und
Transport sind die vier Gebiete in denen Energieeffizienz wirkungsvoll greifen kann. 79
Abbildung 9: Projizierte vs. geplante Nachfrageentwicklung Südafrikas im Rahmen der nationalen Strategie zur
Energieeffizienz80
Für die Sicherung der Stromversorgung des Landes, die im Mittelpunkt des Energiesektors Südafrikas steht, setzt
der südafrikanische Versorger Eskom, wie viele Versorger in anderen Ländern, die mit Versorgungsengpässen zu
kämpfen haben/hatten auf Demand Side Management.
„Demand Side Management (DSM) is a measure taken by electric utilities to influence the amount or timing of customers’ energy demand, in order to utilize scarce electric supply resources more efficiently.” 81
Eskom versucht durch verschiedenste Maßnahmen das Nutzungsverhalten der Verbraucher zu ändern und damit
den immer wieder auftretenden Engpässen entgegen zu wirken. Das entsprechende Programm des Unternehmens
nennt sich Integrated Demand Management (IDM). Der Fokus von IDM liegt auf folgenden Aspekten: 82

Energy Efficiency Demand Side Management (EEDSM) – Identifizieren und Fördern von effizienterem
Stromverbrauch durch verbesserte Technologien und Verhaltensänderungen

Energy Management Programme (EMP) – Unterstützung von Industriekunden bei der Verbesserung der
Energieeffizienz

Solar Water Heating Programme – Bereitstellung von finanziellen Anreizen zum Wechsel zur solaren
Wassererhitzung

79
Kampagnen um den bewussten Umgang mit Energie zu fördern
Department of Minerals and Energy 2005, S. 27
80
Department of Minerals and Energy 2005, S. 8
81
Panayiotis und Romanos 2007, S. 1
82
Eskom 2011
21


Interne, koordinierte Energieeffizienzprogramme
o
15% interne Einsparung bis 2015
o
Interne Einsparung in Höhe von 1 Milliarde kWh bis 2012/13
Energy Conservation Scheme (ECS) – Einsparungen in Höhe von 10% bei Konsumenten, die mehr als
25GWh pro Jahr verbrauchen, zu erreichen

Demand Response (DR) – Rückzahlungen an Kunden, die ihren Verbrauch entsprechend den Vorgaben
reduzieren um Nachfrage und Angebot auszugleichen
Energieeffizienz wird zunehmend zu einem wichtigen Aspekt südafrikanischer Studien zur langfristigen
Minderung des Treibhausgasausstoßes. Hier werden mögliche Szenarien zur Emissionsreduktion betrachtet und
bezüglich Verfügbarkeit, Auswirkungen, Einsparungen und Kosten untersucht. Aus diesen Szenarien, offiziell als
Long Term Mitigation Szenarios (LTMS) bezeichnet,83 ergeben sich strategische Optionen für das Land.
Einen allgemeinen Überblick zur Energieeffizienz in Südafrika gibt der Energy Efficiency Report von Enerdata
vom Februar 2011. Besonders deutlich wird hier die niedrige Energieeffizienz der Industrie und der
Energieerzeugung beschrieben ebenso wie deren bereits erwähnte hohe CO2-Intensität. Der Emissionsausstoß pro
Kopf macht im Vergleich zum EU-Durchschnitt auf den ersten Blick einen positiven Eindruck. Bedenkt man
jedoch den unterschiedlichen Entwicklungsstand der beiden Regionen, dann wird klar, dass Südafrika für ein
Schwellenland mit 6,9t/ Kopf bereits einen sehr hohen pro Kopf Wert hat. Laut OECD verursacht das Land z. B.
mehr Emissionen (pro Kopf) als Indien, Brasilien und China, den großen BRICS Staaten.84
Mehr zur Energieeffizienz und Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen können Sie unserer
Zielgruppenanalyse zur Energieeffizienz in Südafrika entnehmen.
3.6.
Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt
Der Energiemarkt in Südafrika befindet sich im Wandel, die Energiekrisen haben politische Aufmerksamkeit
bekommen und die Regierung versucht den Energiemangel mit hoher Priorität zu bekämpfen. Es wurde erkannt,
dass Veränderungen im Energiesektor notwendig sind um Südafrika wirtschaftlich, sozial und auch ökologisch bei
einem weiteren Wachstum zu unterstützen. Einige Strategien im Bereich erneuerbare Energien, Klimaschutz und
Energieeffizienz wurden entwickelt und Programme gestartet, bis dato wurden zwar Verträge unterschrieben aber
es wird noch kein Strom produziert. Der oben angesprochene Integrated Ressource Plan (IRP) ist der aktuellste
Plan welcher sich mit der Bereitstellung der Energie beschäftigt.
Der IRP ist ein Langzeitplan für die nächsten 20 Jahre bezüglich des Energiebedarfs in Südafrika, dabei beschreibt
er detailliert wie der Energiebedarf befriedigt werden soll und mit welchen Kosten gerechnet werden muss. Der
IRP geht für diese Zeit von einem gleichmäßigen Wirtschaftswachstum mit einem durchschnittlichen BIP von
83
Department of Environment Affairs and Tourism 2007
22
4,6% aus. Der projizierte Bedarf in 20 Jahren wird 52.284 MW neu installierte Kapazität und eine Reduzierung
des Bedarfs von 3.240 MW in Stoßzeiten benötigen; dies zu erreichen ist das Ziel des IRP.
Die Regierung hat im Mai 2012 die überarbeitete und kommentierte Version des IRP vorgelegt. Um die für 2030
als notwendig vorausgesagten 89 GW an Gesamtkapazität zu erreichen, müssen zusätzlich zu bestehenden
Kraftwerke
neue
Erzeugungskapazität
errichtet
werden.
Die
Regierung
will
aus
Gründen
der
Emissionsreduzierung auch auf Erneuerbare Energien setzten, deswegen sind davon ca. 18 GW Erneuerbare
Energien geplant. Wobei 9,6 GW Nuklear und 16 GW Kohle neuinstalliert werden sollen, die untenstehende
Tabelle zeigt die genaue Aufteilung des Planes.85
Energieträger
neue Kapazität von
Gesamte Kapazität in 2030
2010 bis 2030
MW
%
MW
%
Kohle
6250
14,7
41071
45,9
OCGT
3910
9,2
7330
8,2
CCGT
2370
5,6
2370
2,6
0
0
2912
3,3
Atomkraft
9600
22,6
11400
12,7
Wasskraft
2609
6,1
4759
5,3
Windenergie
8400
19,7
9200
103
CSP
1000
2,4
1200
1,3
PV
8400
19,7
8400
9,4
0
0
890
1,0
Wasserkraft
Andere
Total
42539
89532
Tabelle 6: Übersicht neue Energiekapazitäten pro Energieträger bis 203086
Bislang wurden Projekte mit einer Gesamtkapazität von etwa 14,5 GW beschlossen. Eskom lässt einige Kraftwerke
neu bauen, beziehungsweise bestehende modernisieren. Dabei setzt der staatliche Monopolist mit den beiden
Grundlast-Kohlekraftwerke Medupi und Kusile hauptsächlich auf Kohle. Medupi wird eine Kapazität von 4,8 GW
haben und damit weltweit das viertgrößte Kohlekraftwerk sein. Die Inbetriebnahme zögert sich immer wieder
hinaus und ist nun für Oktober 2013 angekündigt.87 Das Wärmekraftwerk Kusile bei Witbank soll um 4,8 GW
erweitert werden. Hier wird es zum ersten Mal in Südafrika eine Rauchgasentschwefelungsanlage geben. Auch die
verstärkte Nutzung von Atomkraft bleibt in Südafrika Thema. Neben dem bereits betriebenen Atomkraftwerk in
85
vgl. Departement of Energy 2011b, S. 6
86
In Anlehnung an: Departement of Energy 2011b, S. 14
87
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 10
23
Koeberg bei Kapstadt hat die Energieministerin Dipuo Peters 2011 einen entsprechenden Vorschlag für ein
weiteres Atomkraftwerk im Kabinett eingereicht. Vorgesehen war die Ausschreibungen für private Anbieter bereits
2012 zu starten, allerdings hat sich dies bis auf weiteres verschoben.88
Durch Ausschreibungen für private Anbieter für Projekte im Bereich der Erneuerbaren vollzieht sich eine weitere,
für den lokalen Energiesektor revolutionäre Neuerung: Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien sollen fast
ausschließlich Independent Power Producers (IPP) zum Zuge kommen.89 Auf diese Weise will die Regierung die
Liberalisierung des Energiemarktes vorantreiben. Mehr dazu in Kapitel 4 unter den Rahmenbedingungen der
Erneuerbaren.
3.7.
Überblick Erneuerbare Energien in Südafrika
Das Potenzial Erneuerbarer Energien in Südafrika ist groß, hohe Sonneneinstrahlungen und gute
Windverhältnisse in schwach besiedelten Flächen begünstigen eine Nutzung der natürlichen Ressourcen. Dennoch
entwickelte Südafrika das Potenzial seiner erneuerbaren Energien nur sehr langsam, was vor allem an dem
günstigen Strom aus Kohlekraftwerken lag. Bereits 2008 veröffentlichte das damals noch zuständige Department
of Minerals and Energy eine Untersuchung der Potentiale der einzelnen Erneuerbaren Energie Technologien in
Südafrika; die nachfolgende Tabelle illustriert die Dominanz der Windenergie, die Photovoltaik wurde in dieser
Studie nicht berücksichtigt.
Technologie
Potentzial in GWh
Wind
64 102
Wasser
9 245
CSP
6 130
Biomasse
110
Biokraftstoffe
Tabelle 7: Potential der Erneuerbaren Energien in
3 000
Südafrika90
Der momentane Anteil erneuerbarer Energien ist gering, 2011 lag ihr Anteil am Energieverbrauch bei 0,3 % (ohne
Wasserkraft), wobei ein Drittel der Erneuerbaren Energien zurzeit durch Solaranwendungen wie solare
Warmwasserbereiter bereitgestellt wird. Die jährliche Produktion liegt bei einer Kapazität von 242 MW, welche
durch 484.000 m² Solarkollektoren in hauptsächlich Privathaushalten stammt. Im Bereich der Windenergie speist
soweit nur ein Windpark mit 5,2 MW in das Stromnetz ein.91
88
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 11
89
vgl. Carsten Ehlers 2012b, S. 2
90
In Anlehnung an: Modise 2008
91
vgl. Posorski und Werner 2009, S. 266–267
24
Der vom Energieministerium neu veröffentlichte Strategieplan für den Energiesektor, Integrated Ressource Plan
(IRP), steckt nun aber hohe Ziele. Die südafrikanische Regierung hat sich bereiterklärt ungefähr 18 GW bis 2030
aus Erneuerbaren Energien zu beziehen. Rund 42% der zwischen 2010 und 2030 neu installierten Stromkapazität
sollen aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. 92 Das stabile Wirtschaftswachstum, die Energieknappheit,
der politische Wille sowie die natürlichen Gegebenheiten schaffen in Südafrika optimale Voraussetzungen für
Erneuerbare Energien.93 Das 2012/2013 Programm Erneuerbare Energien mit 100 Milliarden Rand genießt
höchste Prioritätsstufe. Die Regierung hat erkannt, dass Südafrika einen ausgewogenen Energiemix benötigt, um
die vielfach verfügbaren natürlichen Ressourcen verwenden zu können. 94
Die untenstehende Abbildung zeigt die Ambitionen des DoE bis 2030, wobei die Zuteilung für Windenergie und
PV Solar dabei am höchsten ausfallen.
Abbildung 10: Die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien bis 203095
Sehr ambitioniert will die Regierung bis 2016 bereits 3.725 MW an Erneuerbaren installieren, dem entsprächen
9% der gesamten Energieversorgung. Untenstehende Tabelle und Kreisdiagram geben einen Überblick über die
mittelfristige Beschaffung bis 2016.
92
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 12
93
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 15
94
vgl. Departement of Energy 2012a, S. 4
95In
Anlehnung an: The South African Renewables Initiative 2011, S. 3
25
Technologie
Kapazität
Anteil
Onshore Wind
1850 MW
49,7 %
PV Solar
1450 MW
38,9 %
CSP
200 MW
5,4 %
Kleinprojekte
100 MW
2,6 %
Kleinwasserkraftwerke
75 MW
2%
Gas
25 MW
0,67 %
Biomasse
12,5 MW
0,36 %
Biogas
12,5 MW
0,36 %
Tabelle 8: Aufteilung der Erneuerbaren Energie Technologien bis 201696
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Verteilung im Kreisdiagram zur Verdeutlichung der Konzentration auf
Wind- und PV Solarenergie.
Wind
CSP
Solar PV
38.90%
49.70%
Biomass
Biogas
Kleine Hydro
Klein-Projekte
5.40%
Abbildung 11: Energieträgeranteile bis 201697
Die Regierung hat Erneuerbare als einen Prioritätsfaktor in ihrem Industrial Policy Action Plan mit Fokus auf
Herstellung von Erneuerbaren Technologien. Im Februar 2011 hat der Minister of Economic Development
Investitionen von 25 Millionen ZAR (2,46 Millionen Euro) dem Öko-Markt zugesichert. Der Ökostrom hat für
Südafrika positive Effekte in der Technologieentwicklung, in der Produktion, im Betrieb und der Instandhaltung
von Anlagen. Die Regierung erhofft sich dadurch bis zu 80 000 neue Arbeitsplätze in der Produktion zu schaffen.
96
in Anlehnung an: Departement of Energy 2011b, S. 14
97
in Anlehnung an: Departement of Energy 2011b, S. 14
26
Die erste von fünf Ausschreibungsrunden für Erneuerbare Energien startete im August 2011 als das DoE erstmals
ein Request for Proposal (RFP) unter dem IPP Procurement Program veröffentlichte. Diese Ausschreibung
verpflichtete die Regierung die eben genannten 3.725 MW an Erneuerbaren Energien bis 2016 zu erwerben und
repräsentiert einen bedeutenden Schritt zur Markteinführung von Erneuerbaren im großen Maßstab. Bis zum 4.
November 2011 hatten Anbieter von Erneuerbaren Energien Zeit ihre Projekte beim DoE einzureichen, dieses
entschied sich anschließend am 7. Dezember 2011 für 28 Anbieter mit Projekten von insgesamt 1400 MW. Im Juni
2012 sollten dann die Power Purchase Aggreements mit Eskom unterschrieben werden, allerdings kam es zu
einigen Schwierigkeiten seitens der Regierung und die endgültigen Verträge konnten erst am 5. November 2012
geschlossen werden. Auch die sogenannten Preffered Bidders der zweiten Ausschreibungsrunde wurden bereits
ausgewählt und die Bewerbungsphase für die dritte Runde ist im Gange.
Im Dezember 2011 wurden insgesamt 18 Solar PV Projekte mit 632 MW vergeben und im Mai 2012 gingen 417
MW an weitere 9 Projekte. Für die restlichen Runden bis 2016 bleiben für die Solarenergie noch weitere 401 MW
zur Vergabe übrig.98
Nach der erfolgreichen Abwicklung und dem Baubeginn der ersten Projekte hat das DoE außerdem ein weiteres
Fenster bis 2020 eröffnet, weitere 3200 MW an Erneuerbaren Energie Projekten werden vergeben. Weiterhin
besteht die Dominanz in der Wind- und Solarenergie, untenstehende Tabelle gibt Information über die genaue
Allokation.
Technologie
Kapazität
Anteil
On Shore Wind
1470 MW
45,9%
PV Solar
1075 MW
33,6%
CSP
400 MW
12,5%
Kleinprojekte
100 MW
3,1%
Kleinwasserkraftwerke
60 MW
1,9%
Biomass
47,5 MW
1,5%
Biogas
47,5 MW
1,5%
Tabelle 9: Allokation bis 2020
98
vgl. Morkel 2012
27
Wind
CSP
Solar PV
45.9%
33.6%
Biomass
Biogas
12.5%
Kleine Hydro
Klein-Projekte
Abbildung 12: Allokation bis 2020
28
4. Gesetzliche Rahmenbedingungen für
Erneuerbare Energien
Wie im vorherigen Kapitel gezeigt, legt der IRP bis 2030 eine Beschaffung von 18 GW Erneuerbaren Energien fest,
wovon 8,4 GW Solar PV sein sollen. Bis 2016 will die Regierung durch das Renewable Energy Independent Power
Producer Program (REIPP) insgesamt 3.725 MW beschaffen und bis 2020 weiter 3200 MW.
Der zuerst vorgesehen Renewable Energy Feed-In Tariff (REFIT), der eine Angebotsabgabe auf Grundlage von
festen Einspeisetarifen vorsah, wurde durch den neuen Ansatz des Competitive Bidding (REBID) ersetzt; dies
beruht auf einem zweiphasigen Angebotssystem, in dem die Anbieter anhand Evaluationskriterien bewertet
werden.99
REN 21 definiert Competitive Bidding als ein Ausschreibungswettbewerb welcher Verträge an Entwickler und
Betreiber von Erneuerbaren Energie zu fixen Kapazitäten vergibt. Das Ziel dieses Prozesses ist den Preis der
Erneuerbaren Energien zu minimieren. Competitive Bidding ist seit über zwei Jahrzehnten in der Erneuerbaren
Welt vertreten und wird in über 20 Ländern weltweit genutzt. 100
Die Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien ist von verschiedenen Akteuren abhängig, zum Teil bereits
vorgestellt im Energiemarkt. An oberster Stelle steht auch hier das Department of Energy, welches vor allem durch
die Regulierung des Strommarktes von NERSA unterstützt wird. Eskom spielt eine wichtige Rolle bei der
Einspeisung und ist für die Vergütung der privaten Anbieter zuständig.
Die folgenden Kapitel erläutern den Zusammenhängen zwischen den verschiedenen Akteuren, dem
Vergabeverfahren und den jeweiligen Arbeitsschritten um als privater Anbieter Energie zu verkaufen.
4.1.
Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen
Mit dem Renewable Energy Independent Power Producer Program (REIPP) fiel am 3. August 2011 fiel der
Startschuss der Erneuerbaren Energien in Südafrika; in 5 Ausschreibungsrunden wird die Regierung 3.725 MW an
private Anbieter vergeben, im Moment läuft die dritte Runde. Während die Power Purchase Agreements der
ersten Runde nun unterschrieben sind und mit Bauarbeiten bereits begonnen wurde, hat das DoE
Ausschreibungen bis 2020 eröffnet. Neben der Behebung des Energiemangels beabsichtigt die Regierung die
sozio-ökonomische und nachhaltige Entwicklung des Landes zu unterstützen. Beabsichtigt sind die Schaffung
neuer Arbeitsplätze und neuer Qualifikationen sowie Entwicklungshilfen für die ländlichen Gegenden.101 Bei
99
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 15
100
vgl. REN21 2012
101
vgl. Departement of Energy 2012c
29
diesen neuen Projekten zählt das Betreiben durch private Anbieter, die sogenannten Independent Power Producer
(IPP) als Grundvoraussetzung.102
In den Ausschreibungen können IPP hierbei auf ein Power Purchase Agreement bieten. Anbieter werden vom DoE
nach verschiedenen Kriterien überprüft. Ausgewählten Anbietern, den Preferred Bidders, wird eine
Stromerzeugungslizenz für eine Periode von 20 Jahren ausgestellt. Das genauere Genehmigungsverfahren für
einen IPP wird in Kapitel 4.2 genauer beschrieben.
4.2.
Teilnahme an Ausschreibungen - Request for Proposal
Für die Teilnahme an dem Ausschreibungswettbewerb muss ein RFP-Dokument vom DoE für eine nicht
erstattungsfähige Gebühr von R15.000 (EUR1.475) erworben werden. Dieses muss ausgefüllt und bis zu einer
entsprechenden Frist eingereicht werden. Bei Gebotsabgabe muss ein zukünftiger IPP eine Kaution von R100 000
(EUR9836) pro angebotenen MW bei einer Südafrikanischen Bank als Sicherheit hinterlegen, bei späterem
Erreichen des Preferred Bidder Status müssen R200 000 pro MW als Sicherheit hinterlegt werden. 103 Es wird
geschätzt, dass die Teilnahme an Ausschreibung etwa 2-4 Millionen Rand pro Gebot kostet.
Die behördlichen Maßnahmen eines typischen Projektes von erneuerbaren Energien werden in verschiedene
Arbeitsbereiche eingeteilt, zur Terminologie werden diese im Folgenden kurz vorgestellt., in Kapitel 4.6 wird ein
schrittweiser Prozess zur Zulassung eines Projektes gegeben.
Landnutzungsplan: Wird benötigt um Land zu mieten oder zu erwerben auf dem ein Kraftwerk erbaut
werden soll. In Südafrika muss bei Teilung von Landparzellen und/oder einer Veränderung der Nutzung
eine Erlaubnis eingeholt werden. Die verantwortlichen Stellen hierfür sind die Provinz- und
Gemeindeverwaltungen.
Environmental Impact Assesment: Um Solaranlagen zu bauen muss ein Environmental Impact
Assesment (EIA), eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Die Beschaffung eines EIA’s
kann bis zu 24 Monaten dauern und sollte durch einen EIA Consultant unterstützt werden. Unter anderem
werden in diesem Assessment archäologische, paläontologisch und zoologische Gegebenheiten überprüft.
Faktoren wie optische Veränderungen, das Wasservorkommen und die Beeinträchtigung andere
Umweltfaktoren sind gleichermaßen bedeutend.
Netzanschluss: Um erzeugte Energie einzuspeisen muss ein IPP ein Einspeiseabkommen mit Eskom
abschließen. Ausschlaggebend dafür ist, ob das Netz die einzuspeisende Energie abnehmen kann und ob
Eskom einwilligt diese am besagten Standort abzunehmen. Der Aufwand und die Kosten für den späteren
Netzanschluss müssen vom IPP selbst getragen werden.
102
vgl. Carsten Ehlers 2012b, S. 2
103
vgl. Norten Rose 2011
30
Power Purchase Agreement (PPA):
Nach Auswahl eines Projektes wird das PPA- ein
Stromhandelsabkommen- von dem DoE und Eskom ausgestellt. Garantiert wird die Bezahlung nach dem
gebotenen Preis pro kWh von dem National Treasury- dem nationalen Finanzministerium Südafrikas.
Stromerzeugungslizenz: Die Voraussetzungen und Abläufe des Lizensierungsprozesses werden von
NERSA definiert. NERSA ist dabei einer der wichtigsten Ansprechpartner für neue Akteure auf dem
südafrikanischen Energiemarkt und zuständig für die Ausstellung der Stromerzeugungslizenzen und
Vermittler bei Konflikten zwischen Stromversorgern und Kunden, sowie auch zwischen Stromversorgern
untereinander (besonders in Bezug auf das Stromnetz). Das Verfahren zur Beantragung ist im Electricity
Regulation Act dargelegt und wird in Kapitel 4.6 genauer beschreiben.104
4.3.
Genehmigungsverfahren eines Preferred Bidders
Die Auswahl von Projekten ist grundsätzlich in zwei Phasen eingeteilt, der Qualifikationsphase und der
Evaluationsphase. Die Angebote werden hierbei von einem mehrköpfigen Team, bestehend aus internationalen
Experten, technischen Prüfern sowie Rechts- und Finanzprüfer bewertet.
1.
Qualifikationsphase
In der Qualifikationsphase werden allgemeine Kriterien wie die Struktur des Projektes, rechtliche Gegebenheiten
und Landnutzungspläne überprüft. Andere Kriterien, wie die Vorhersage der Produktionskapazität, der Zeitplan,
Zeitpunkt der Verbindung ans Stromnetz wie auch geprüfte Technologien sind ebenso ausschlaggebend.
Jedoch das wichtigste Kriterium in der Qualifikationsphase ist der angebotene Preis pro erzeugte MWh. Das Limit
für den Solarpreis ist dabei R2,85 (EUR 0,26) pro kWh, falls ein Angebot diesen maximalen Preis überschreitet
wird es bereits in der Qualifikationsphase automatisch abgelehnt und als „nicht konform“ eingestuft.
Erfüllt ein Angebot alle Kriterien wird es als „konform“ eingestuft und es kommt weiter in die Evaluationsphase.
2.
Evaluationsphase
Konforme Angebote werden anhand bestimmter Bewertungskriterien überprüft, als Hauptkriterien zählen der
Preis und die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung. Bezüglich des Preises berechnet eine Formel einen
entsprechenden jährlichen Tarif. Betreffend der wirtschaftlichen Entwicklungshilfe wurde eine Scorecard
entworfen, eine Wertungsliste welche Projektentwickler entsprechend ihren Plänen ausfüllen müssen. Damit will
die Regierung sicherstellen und überprüfen, ob und in welchem Maße ein Entwickler an der wirtschaftlichen
Entwicklung Südafrikas interessiert ist. Jede Technologie hat ihre eigene Matrix, aber alle gemeinsam beinhalten
die Arbeitsbeschaffung, lokale Beschaffung der Komponenten (im Besonderen lokale Produktion), ländliche
Entwicklung, Weiterbildung von Qualifikationen, Unternehmensentwicklung, sozial-wirtschaftliche Entwicklung
und Beteiligung bei Entwicklungshilfen von historisch benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Die Gewichtung der
beiden Kriterien liegt dabei bei 70% Preis und 30% wirtschaftlicher Entwicklung.
104
vgl. Curren et al. 2009, S. 20
31
Zu Beginn der Ausschreibungsrunden wurde eine grobe Aufteilung der Kriterien gegeben zu welchen
untenstehende Tabelle als Anhaltspunkt gelten soll.
Kriterium
Anteil
Arbeitsplatzbeschaffung
25%
Local Content
1. Runde 35%, 2. Runde 40%, 3. Runde 45%
Eigentum
15%
Management
5%
Bevorzugte Lieferanten
10%
Unternehmensentwicklung
5%
Sozio-ökonomische Entwicklung
15%
Tabelle 10: wirtschaftliche Entwicklung Aufteilung (Basis Runde 1)105
Weiterhin sieht die Regierung einen Teilhaberbesitz der Projekte vor, Anteile sind in folgender Tabelle zu
entnehmen.
Teilhaberbesitz
Anteil
von Schwarzen in dem Projektunternehmen
12%-30%
der Lokalen Gemeinde im Projektunternehmen
2,5%-5%
des verantwortlichen Bauunternehmens
8%-20%
des Solarparkbetreibers
8%-30%
Tabelle 11: Ziele der Inhaberschaftsanteile106
Vertragliche Vereinbarungen
Anbieter mit der höchsten Punktzahl werden für ihre Projekte ausgewählt und erhalten somit den Preferred Bidder
Status. Mit Erreichen des Preferred Bidders Status ist ein Anbieter verpflichtet sich an den gebotenen Preis und
seine Angaben der wirtschaftlichen Entwicklungshilfe zu halten. Regelmäßige Berichte müssen an das zuständige
105
in Anlehnung an: Standard Bank 2011, S. 14
106
in Anlehnung an: Standard Bank 2011, S. 14
32
Amt abgegeben werden und bei Nicht -Einhalten der Vorgaben können Sanktionen oder sogar die Terminierung
des Power Purchase Agreements folgen.
Folgende Abbildung zeigt die Zusammenhänge der verschiedenen Akteure im REIPP. Preferred Bidders erhalten
die Stromerzeugungserlaubnis von NERSA. Die Einspeisegenehmigung und Bezahlung zwischen Eskom und dem
IPP ist durch das Power Purchase Agreement (PPA) vereinbart.
Abbildung 13:: IPP Programm Struktur107
107
in Anlehnung an: Standard Bank 2011, S. 11
33
Die nachfolgende Abbildung zeigt den, momentan aktuellen, terminlichen Verlauf des RE IPP Programmes, dieser
ändert sich jedoch je nach Verlauf der Ausschreibungen und kann jederzeit unter http://www.ipprenewables.co.za abgerufen werden.
Abbildung 14:Timeline der Ausschreibungsrunden108 *wird noch bekannt gegeben
Ursprünglich waren die Termine für die vierte und fünfte Runde gegeben, durch die große Verzögerung beim
ersten Finanzschluss, wurden diese aber ohne Datumsangaben verschoben.
4.4.
Vergütungssystem
Eingespeister Strom in das Eskom Netz wird von Eskom selbst bezahlt. Vergütet wird ein IPP entsprechend
seinem gebotenen Preis, welcher in dem PPA mit Eskom und dem DoE vertraglich geregelt ist.
Die Ausschreibungen für Photovoltaikstrom im Rahmen des REIPP beziehen sich nur auf Großanlagen mit
mindestens 1 MW und maximal 75 MW, wobei eine Preisobergrenze von 285 c/kWh festgesetzt wurde. Als
Anhaltspunkt sind die durchschnittlichen Photovoltaik Preise der Preferred Bidders der ersten zwei Runden
gegeben. In der ersten Runde des Wettbewerbes ergab sich ein Preis von durchschnittlich 275 c/kWh, welcher sich
in der zweiten Runde um durchschnittlich 60% auf 165 c/kWh reduzierte.
108
in Anlehnung an: Departement of Energy 2012c
34
Daraus lässt sich schließen, dass es auch Gebote unter 165 c/kWh gab. In Relation zu dem gestiegenen Local
Content auf 47,5% im Gegensatz zur ersten Runde mit 28,5%, werden die 165 c/kWh als relativ gering angesehen.
In Runde 3 muss der Local Content Anteil auf mindestens 40% steigen, nach Expertenmeinung wird sich
deswegen auch der Preis wieder erhöhen.109
4.5.
Förderungsmöglichkeiten
Abgesehen von Förderprogrammen ausländischer Institutionen wie der Europäischen Union, bietet auch
Südafrika ausländischen Investoren Fördermittelprogramme an. Außerdem haben einige Unternehmen bereits die
Möglichkeit zu Joint Ventures mit südafrikanischen Unternehmen gewählt.
Weiterhin bieten südafrikanische Unternehmen Finanzierungsmöglichkeiten an, dazu gehören die Energy
Development Corporation (EDC), der Central Energy Fund und die südafrikanische Entwicklungsbank DBSA.
Entwicklungsdarlehen für Anfangsphasen der Projekte sind über das Renewable Energy Market Transformation
Projekt (REMT) und die Industrial Development Corporation (IDC) erhältlich. Dabei ist die IDC eine
selbstfinanzierte nationale Institution für Entwicklungsfinanzierung die Unternehmertum durch den Aufbau
wettbewerbsfähiger Industrien und Unternehmen fördern will.110
Die Finanzierung der ersten Projekte erfolgt in erster Linie durch den lokalen Bankensektor. Die südafrikanischen
Geschäftsbanken wie Standard Bank, Rand Merchant Bank, Nedbank Capital, Absa Capital und Investec sind an
fast allen Projekten beteiligt. Auch das staatliche Finanzierungsinstitut Industrial Development Corporation (IDC)
ist bei einigen Vorhaben schon mit an Bord.111
Adressen und Kontaktdaten werden zu diesen im Kapitel 6 gegeben.
4.6.
1.
Der Weg zum Independent Power Producer
Suche eines geeigneten Standortes (Kaufrecht oder Mietrecht)
Der erste Schritt zum Erwerb eines Power Purchase Agreements (PPA) ist das Auffinden eines geeigneten
Standortes zum Bau einer Solarfarm. Abhängig davon, ob der Standort gekauft oder gemietet werden soll, richten
sich die weiteren Schritte. Wenn das Grundstück gekauft werden soll, kann der Investor eine Planungserlaubnis
direkt erwerben. Wenn beabsichtigt wird das Grundstück zu mieten wird der Prozess anspruchsvoller und es muss
eine Mieterlaubnis beschafft werden.
2.
Beschaffung einer Genehmigung des Department of Agriculture für eine Mieterlaubnis
109
vgl. Dodd und Jan 2012
110
vgl. Posorski und Werner 2009, S. 285
111
Stumpf 2012b
35
Laut Act 70/70 ist die Teilung von Agrarland nur dann möglich, wenn beide Pächter wirtschaftlich unabhängige
Rechtsträger sind. Allerdings hat das Department of Agriculture, Forestry and Fisheries (DAFF) entschieden, dass
die Teilung von Agrarland für Erneuerbare Energien nicht erlaubt ist. Lediglich ist es möglich Land für bis zu 25
Jahre zu mieten. Für eine Genehmigung eines Mietvertrags sind ein Lageplan der potentialen Solaranlage und eine
landwirtschaftliche Analyse nötig, weiterhin muss aber eine Act 70/70 Genehmigung beantragt werden, wenn auch
keine Teilung erfolgt.
Um ein Act 70/70 Genehmigung zu bekommen müssen in dem Mietvertrag folgende Rahmenbedingung geklärt
sein.
-
Der Landwirt ist weiterhin zur Agrarwirtschaft berechtigt
-
Für jegliche Bodenverschlechterung während der Vertragsdauer ist der Pächter verantwortlich
-
Zur Beendigung des Mietvertrages muss die Anlage abgebaut werden und das Grundstück in den
ursprünglichen Zustand versetzt werden
-
Vermerk für den Grundstückbesitzer, dass durch die Vermietung der Wert seines Grundstückes
beeinträchtig werden könnte.
-
Die Möglichkeit zur Mietverlängerung ist möglich.
-
Wasserrechte des Landwirtes dürfen nicht beeinträchtigt sein
3. Beantragung der Planungserlaubnis
Für jedes Bauprojekt in Südafrika muss eine Planungserlaubnis erworben werden, diese kann von der
entsprechenden Kreisverwaltung beschafft werden. Empfohlen ist die Beschaffung unter Zuhilfenahme eines
erfahrenen Stadtplaners.
4. Durchführung einer Raum- und Umweltverträglichkeitsprüfung
Ein Environmental Impact Assessment (EIA) ist für die Erstellung von Solaranlagen zwingend notwendig. Die
Durchführung benötigt die Unterstützung eines EIA Consultant und dauert zwischen 12 und 24 Monate. Das
Department of Environmental Affairs benötigt in allen Fällen folgende Analysen:
-
Bewertung der optischen Auswirkungen
-
paläontologische Untersuchung
-
archäologische Untersuchung
-
Avifauna und Fledermaus Untersuchung
-
Botanische-, Zoologische- und Umweltverträglichkeitsprüfung
-
Agrarwissenschaftlicher Bericht
36
5. Beschaffung einer Einspeisegenehmigung von Eskom
Um Energie einzuspeisen, muss ein IPP ein Abkommen mit Eskom abschließen. Momentan sieht der Prozess wie
folgt aus (könnte sich ändern):
-
Einigungsgespräche mit der regionalen Leitung des Verteilernetzes, ob das Stromnetz am geplanten
Standort im Stande ist, die einzuspeisende Energie abzunehmen und ob Eskom an diesem Standort bereit
ist die Energie abzunehmen.
-
Beantragung eines Kostenvoranschlag von Eskom, mit geschätzten Kosten zur Verbindung an das
Stromnetz und die jährlichen Nutzungsgebühren. (Momentan verhandelt Eskom nur mit Unternehmen,
welche bereits vom DoE ausgewählt wurden und im Besitz eines PPA sind)
6. Beschaffung einer Stromerzeugungsgenehmigung
Eine Stromerzeugungsgenehmigung kann erst dann erworben werden, wenn man bereits von dem DoE
vorausgewählt
wurde
und
eine
Einspeisungsgenehmigung
von
Eskom
erhalten
hat.
Die
Stromerzeugungsgenehmigung wird von NERSA erworben. Der erste Schritt ist die Anmeldung bei NERSA. Nach
Erhalt eines Antrages wird NERSA den Lizenzantrag zur öffentlichen Kommentierung bereitstellen, bei
Einwänden der Öffentlichkeit hat der Antragsteller Recht darauf zu reagieren. Eine Entscheidung wird von NERSA
innerhalb von 120 Tagen getroffen.112
Wenn ein IPP bereits vom DoE ausgewählt wurde und die Einspeisegenehmigung von Eskom hat, sollte die
Genehmigung keine Probleme darstellen. Die 28 Preferred Bidders der ersten Runde erhielten alle eine
Stromerzeugerlizenz von NERSA.113
112
vgl. Curren et al. 2009, S. 20
113
vgl. NERSA 2012
37
5. Markstruktur und Markchancen für deutsche
Unternehmen in der Solarenergie
5.1.
Ausgangslage und Potentiale im Zielmarkt
Energieknappheit ist der akute und unumgängliche Auslöser für den Energiewandel in Südafrika. Rechtliche
Rahmenbedingungen treiben die Implementierung entsprechender Maßnahmen voran. Die südafrikanische
Regierung spricht vor allem Erneuerbaren Energien viel Ausbaupotential zu, der Solar- und Windenergie dabei am
meisten.
Das Potential für Solarenergie ist groß, Südafrika zählt als der zweit beste Standort bezüglich der Solareinstrahlung
und, besonders im Northern Cape, bietet Südafrika ein flächendeckendes Stromnetz und große Gebiete mit
geringem agrarwirtschaftlichem Potential.114
Abbildung 15: Solarirradation in Südafrika
114
Levington 2012
38
Die Regierung will bis 2030 8,4 GW an Solar PV ausbauen, in dieser Wachstumsvorgabe spiegeln sich gute
Geschäftsmöglichkeiten für die renommierte deutsche Solarindustrie wieder.
Die Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen im Bereich der Photovoltaik in Südafrika sind
umfassend. An der Umsetzung der ambitionierten Pläne hapert es noch, Gründe hierfür sind mangelndes
Fachwissen und ein Fehlen der lokalen Produktion. Deutsche Unternehmen können mit Erfahrungsvorsprung und
hochwertigen Produkten punkten.
Große Ressourcen und eine europäisch geprägte Geschäftsmentalität spielen für die eventuelle Ansiedlung eine
bedeutende Rolle. Am wichtigsten aber, so Christof van den Bruck, Managing Director Juwi in Südafrika, sei die
Nachhaltigkeit des Marktes. Die Ziele der Regierung garantieren langfristig zahlreiche Aufträge.115
Planmäßig sollten in weniger als 36 Monaten 1,4 GW Solarenergie installiert sein, wodurch Südafrika in der
globalen Solarinstallation bereits eine bedeutende Rolle spielen würde.
Das stabile Wirtschaftswachstum, Energieknappheit sowie der politische Wille auf Erneuerbare Energien zu
setzen, schaffen in Südafrika gute Voraussetzungen für die globale EE-Branche.116
Südafrikas Vorteil für ein schnelles Wachstum ist dabei der bereits gut ausgebildete Industriesektors im Bereich
Maschinenbau und Elektrotechnik. Qualitätsmäßig ist dieser, wegen den Anforderungen in der Bergbau- und
Automobilindustrie, schon auf dem notwendigen Niveau. Lokale Produktionen von Solarkomponenten sollten kein
großes Hindernis sein. Lediglich die Wafer Produktion wird wohl nicht nach Südafrika kommen, da diese
hauptsächlich, zu guten Preisen, aus dem asiatischen Raum importiert werden.
Bedarf
Solaranlagen und -komponenten
Betrieb und Wartung von
Potential für…


Lieferanten von Komponenten und Teilen
von Solaranlagen
Hersteller und Lieferanten von Produkten
und Dienstleistungen im allgemeinen
Elektrizitätsbereich

Betrieb- und Wartungsunternehmen von
Solaranlagen
Solaranlagen
Projektentwicklung

Solarprojektplaner
Lokale Komponenten

Aufbau lokaler Produktionsstätten,
Konstruktion sowie Produktion
Lizenzvergabe und Joint Venture
Tabelle 12: Potential für deutsche Firmen
115
vgl. Carsten Ehlers 2012b
116
vgl. Carsten Ehlers 2012a, S. 15
39
Aus den genannten Bedürfnissen und Potentialen am südafrikanischen Markt lässt sich die Attraktivität des
Marktes für deutsche Unternehmen erkennen. Auch wenn der gewählte competitive bidding als überteuert
angesehen wird, haben die 28 bevorzugten Anbieter im November 2012 ihre Power Purchase Agreements
unterschrieben und bereits mit den Bauarbeiten begonnen. Hinzu kommen die im nächsten Jahr steigenden
Strompreise und die Einführung von Kohlenstoffsteuer von R120 pro Tonne. Dies wird der Solarenergie zu einer
sehr kosteffektiven Alternative helfen.
Der weitere Bedarf zur Entwicklung dieses Marktes ist gegeben, Know- How und Erfahrungen in der
Solarindustrie sind gefragt. Wobei die Nachfrage nach Gütern "made in Germany" groß ist.117 Auch Andreas
Krensel, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens IBN, bestätigt, dass man bei Eintritt in den
südafrikanischen Markt als Deutscher einen Bonus hat.118
5.2.
Rahmenbedingung - Das Broad- Based Black Economic Empowerment
Als eine Rahmenbedingung zählt das Broad-Based Black Economic Empowerment (BBBEE). Dieses macht einen
großen Teil in der Südafrikanischen Unternehmenswelt aus und ist bei Ausschreibungen der Regierung
bedeutend. Um das BBBEE und warum dieses eine Rahmenbedingung bei den Ausschreibungen ist zu verstehen,
muss an die Geschichte Südafrikas angeknüpft werden.
Im Jahr 1948 wurde von der National Party das System der Apartheid zum Ziel der Regierung gesetzt, welches eine
strikte Trennung von Rassen vorsah. Zwischen 1950 und 1953 wurde die gesamte südafrikanische Bevölkerung
schließlich in vier 4 Rassengruppen unterteilt: Die Gruppen mit stark eingeschränkten Rechten waren die
Schwarzen, Farbigen und Inder. Umsiedlung war die Folge. Da aber das „weiße“ Südafrika auf die billigen
Arbeitskräfte angewiesen war, war eine vollständige Trennung nicht möglich. Deswegen wurden alle Nicht-Weißen
am Rande der Städte in den sogenannten Townships untergebracht. Ausschlaggebend war, dass viele
Bildungswege für Nicht-Weiße unmöglich waren und es ihnen zunehmend erschwert wurde, eigene Unternehmen
zu führen. Politische Maßnahmen blockierten weiterhin die Wege zu qualifizierten Anstellungen.
Mit der Wahl von Nelson Mandela in 1994 als erster demokratischer Präsident und dem Ende des
Apartheitsystems vier Jahre zuvor wurde die rechtliche Gleichstellung aller Südafrikaner erreicht. Jedoch wurde
damit noch keine soziale und wirtschaftliche Gleichstellung erreicht. Demzufolge versuchte die Regierung mit dem
Black Economic Empowerment (BBE) und später dem Broad-Based Black Economic Empowerment (BBBEE) die
wirtschaftliche Gleichstellung zu beschleunigen.
Das zuerst in Kraft getretene BEE sollte die wirtschaftlichen Strukturen zum Vorteil der früher benachteiligten
Bevölkerungsgruppen umgestalten und umfasste dazu drei wesentliche Konzepte. Es sollte die Besitz- und
Management-Verhältnisse verbessern als auch die Bildung für die breite Masse der Bevölkerung gefördert werden.
117
vgl. Heiko Stumpf 2012
118
vgl. Langer und Karsten 2012
40
Das dritte Konzept galt als indirect empowerment, welches die bevorzugte Vergabe von Aufträgen an
Unternehmen mit ehemals benachteiligter Geschäftsführung vorsah.
Die breite Masse wurde allerdings mit dem ersten Konzept des BBE nicht erreicht, das spätere BBBEE, welches die
Schwächen BBE decken sollte, ist 2002 in Kraft getreten und soll nun vor allem die breite Masse erreichen.
Deswegen auch broad-based genannt.
Bei der praktischen Umsetzung des BBBEE- Programm in der Geschäftswelt haben Privatunternehmen soweit
keine unmittelbaren Restriktionen zu erwarten. Betriebe welche keine Anstrengungen im BBBEE Unternehmen
müssen keine Bußgelder oder steuerliche Nachteile fürchten. Jedoch ist das BBBEE für öffentliche Körperschaften
und staatliche Organe bedeutend.
So gesehen entfaltet sich das BBBEE auch unmittelbar auf private Unternehmen wenn diese Geschäfte mit dem
Staat oder mit staatseigenen Unternehmen (wie Eskom) machen. Eine Vergabe von Aufträgen ist dann nur mit
einem bestimmten BBBEE-Rating möglich.119
Damit Bemühungen der Unternehmen im Bereich des BBEEE vergleichbar und überprüfbar sind, wurden Generic
Scorecards eingeführt. Anhand dieser Scorecards führen staatlich authorisierte Prüfstellen eine Beurteilung des
BBBEE-Ranks durch und erstellen ein entsprechendes Zertifikat welches eine 12 monatige Gültigkeit hat.
Folgende Aspekte werden in diesen Scorecards berücksichtigt:

Ownership (Eigentum des Unternehmens)

Management Control (Beteiligung der schwarzen Bevölkerung am Management des Unternehmens)

Employment Equity (Gleichberechtigung am Arbeitsplatz)

Skills Development (Aus- und Weiterbildung)

Preferential Procurement (Fragestellung ob Lieferanten ein hohes BBBEE Level haben)

Enterprise Development (Unterstützung anderer Unternehmen bei deren Entwicklung)

Socio-Economic Development (Maßnahmen zur sozioökonomischen Entwicklung)
Durch das Kriterium des Preferential Procurement sind auch die Lieferanten solcher Unternehmen welche mit der
Regierung arbeiten vom BBEEE betroffen. Lieferanten spielen für das BBBEE Rating der Unternehmen eine
wesentliche Rolle. Somit ist die Bedeutung des BBEEE auch für Dritte nicht zu vernachlässigen.
Folgende Tabelle zeigt die Elemente solch einer Scorecard mit deren jeweiligen Gewichtungen.
119
vgl. Donath und Krensel 2010, S. 754–757
41
Tabelle 13: Elemente der BBBEE Scorecard120
Anhand dieser Scorecard wird von den amtlich anerkannten Prüfstellen das BBBEE Rating ausgegeben. Die
nächste Tabelle zeigt die verschiedenen Level.
120
IBN Consulting 2012, S. 12
42
Tabelle 14: BBBEE Rating121
Der Gesetzgeber hat für internationale Unternehmen Sondervorschriften im BBBEE Kriterium des Ownership
geschaffen, danach kann ein internationales Unternehmen die Punkte für das Element Ownership erkaufen. Der
zu zahlende Betrag richtet sich entweder nach dem Wert des südafrikanischen Tochterunternehmens oder nach
dessen Umsatz. Um auf der Scorecard volle Punktzahl zu erreichen, sollte das Tochterunternehmen einen Betrag
von 4% des Jahresumsatzes in das Equity Equivalent-Programm zahlen.
Der Erwerb von Punkten eines besseren BBBEE-Levels ist gewöhnlich aber nur für Großunternehmen zu
empfehlen, die Beantragung eines solchen Programmes ist aufwendig und kostspielig. Weiterhin könnte ein
internationales Unternehmen aber auch Anteile an schwarze Südafrikaner verkaufen um sich für die
Ausnahmeregelung zu qualifizieren.122
121
IBN Consulting 2012, S. 13
122
vgl. Donath und Krensel 2010, S. 762
43
5.3.
Marktbarrieren und –Hemmnisse
Die Ungewissheit auf dem südafrikanischen Markt sehen viele Unternehmen noch als ein Problem. Der
Erneuerbare Energie Markt ist weiterhin in der Entwicklungsphase und einige Bedingungen bei den
Ausschreibungen, der Vergütung und allgemein vertraglichen und rechtlichen Bestimmungen ändern sich ständig.
Des Weiteren kann die zuvor genannte Rahmenbedingung des BBBEE als eine Schwierigkeit bei Eintritt in den
südafrikanischen Markt genannt werden. Vor allem bei Geschäften mit der Regierung ist es ausschlaggebend, in
welchem BBBEE-Level ein Unternehmen eingestuft ist. Insofern betrifft dies auch Lieferanten von Unternehmen
mit direktem Kontakt zur Regierung. Denn, wie bereits erwähnt, sind Lieferanten in die Bewertung des BBBEELevel miteinbezogen. Die Unternehmen haben sich mittlerweile mit den Vorgaben, wie zum Beispiel 25% der
Anteile an BEE-Partner zu verkaufen, arrangiert. Problematisch sind aber die Vorgaben, bestimmte Quoten bei der
Beschäftigung von Mitarbeitern zu erfüllen, da unter der schwarzen Bevölkerung noch zu wenig gut qualifizierte
Fachkräfte zur Verfügung stehen.123
Als größtes Hindernis sehen aktive Projektplaner im Moment aber die Local Content Vorgaben. Lokal werden bis
jetzt Solar Tracker, jedoch ohne Motoren, und Inverter gefertigt. AEG hat letztes Jahr eine Fabrik zur Produktion
von Inverter in Kapstadt eröffnet. Aluminiumrahmen und Verbindungsstücker können einfach in Südafrika
beschafft werden. In Runde 3 wird ein Local Content Anteil von mindestens 45% verlangt. Es wird befürchtet, dass
dies nicht machbar sei.124
Eine weitere Beschränkung ist, dass bei der Solar PV ein Projektlimit von mindestens 1MW und maximal 75 MW
vorliegt, wobei die Stromnetzkapazität auch limitiert ist. Bei zu kleinen Produktionskapazitäten könnte sich eine
Investition möglicherweise als nicht rentable herausstellen.
5.4.
Überblick über bestehende und geplante Projekte im Zielland
Bei den ersten zwei Ausschreibungsrunden wurden insgesamt 27 Projekte für Solar PV ausgewählt, mit dem
Finanzschluss der ersten Runde Anfang November sind die ersten Projekte nun in Bau. Untenstehende Tabelle
gibt ein Überblick über Projekte, Kapazitäten, Standorte und zuständige Projektentwickler.
123
Stumpf 2012a, S. 2
124
vgl. Solar South Africa 2012
44
Projekt
1. Runde
Kapazitä
t in MW
Projektentwickler
Standort
SlimSun Swartland
Solar Park
5.00
Franco Afrique Technologies (FAT)
Evolution One Fund
WC, Swartland
RustMo1 Solar
Farm
6.76
Momentus Energy
NW, Rustenburg
Mulilo Renewable
Energy Solar PV
De Aar
9.65
Mulilo Renewable Energy
NC, Emthanjeni
Konkoonsies Solar
9.65
BioTherm Energy
NC, Khâi-Ma
Aries Solar
9.65
BioTherm Energy
NC, Kai !Garib
Greefspan PV
Power Plant
10.00
AE-AMD Renewable Energy
NC, Siyancuma
Herbert PV Power
Plant
19.90
AE-AMD Renewable Energy
NC, Siyancuma
Mulilo Renewable
Energy Solar PV
Prieska
19.93
Mulilo Renewable Energy
NC, Siyathemba
Soutpan Solar Park
28.00
Limpopo ,Blouberg
Witkop Solar Park
30.00
Touwsrivier
36.00
SunEdison Energy (USA) via Erika
Energy (Pty) Ltd
SunEdison Energy (USA) via Erika
Energy (Pty) Ltd
Soitec (Euronext) , France
De Aar
48.25
NC, Emthanjeni
Droogfontein
48.25
Letsatsi Power
Company
64.00
Mainstream Renewable Power (Ireland) + Genesis Eco-Energy
Mainstream Renewable Power +
Genesis Eco-Energy
SolarReserve LLC (USA), Intikon
Energy (Australia)
Lesedi Power
Company
Kalkbult
64.00
SolarReserve LLC (USA), Intikon
Energy (Australia)
Scatec Solar
Gauteng, Tsantsabane
Kathu Solar Energy Facility
75.00
NC, Gamagara
Solar Capital De
Aar (Pty) Ltd
75.00
Renewable Energy Investments of
South Africa (Pty) Ltd+ Building
Energy (Italy)
Moncada
72.50
Limpopo, Polokwane
WC, Breede Valley
NC, Sol Plaatje
Freestate
NC, Mier
NC, Emthanjeni
45
2. Runde
Vredendal
8,8
Solaire Direct, France / J&J group
WC, Matzikama
Upington Airport
8,9
Enel Green Power, ACSA, Built Africa
NC, Khara Hais
Solaire Direct, France / J&J group
WC, Bergrivier
Scatec Solar (Norway)
NC
Sun Edison / Lereko
Freestate
Scatec Solar (Norway)
EC, Gariep
Aurora
9
Linde
36,8
Boshoff
Dreunberg
60
69,6
Sishen Solar
Facility
74
Acciona Energy / Aveng+2, Spain
NC, Gamagara
De Aar – Site 3
75
NC, Emthanjeni
Jasper Power
Company
75
Solar Capital, USA / Moncada Energy, Italy
Solar Reserve / COBRA ACS /
Kensani, Intikon Energy, USA and
Spain
Total
NC, Tsantsabane
1048,64
Tabelle 15: Preferred Bidders aus der ersten und zweiten Runde
Nach dem am 5. November die ersten Power Purchase Aggreements unterschrieben wurden, haben die
Bauarbeiten der ersten Solarparks bereits begonnen. So erwarten, beispielsweise, die Projektentwickler der Kathu
Solar Energy Facility bereits Mitte 2014 Strom einzuspeisen.125
Neben den Projekten des REIPP Prozesses, gibt es Kleinanlagen die in lokale Netze einspeisen. So hat die
Großstadt Durban für die Netzeinspeisung von Solarstrom, ein unabhängig von Eskom, formales Verfahren
eingeführt wie Strom in ihre Netze eingespeist werden kann. Die beiden Anlagen Dube Tradeport (675 kW) und
Soitec Solar Park (500 kW) produzieren dabei bereits Strom. Die Stadt zahlt für die Abnahme die Preise, zu denen
sie auch Strom von Eskom einkauft. Damit ist dieses Verfahren vor allem für Anlagen interessant, die in erster
Linie Strom für den Eigenbedarf produzieren und nur den Überschuss ins Netz abgeben.126
5.5.
Wettbewerbssituation
Neben den Preferred Bidders gibt es noch weitere Projektentwickler welche ein Auge auf den südafrikanischen
Markt geworfen haben. Insgesamt wurden in den ersten zwei Ausschreibungsrunden 132 Gebote (alle
Technologien) registriert, wobei insgesamt nur 47 ausgewählt wurden. Für die nicht ausgewählten Projekte gibt es
weiterhin die Chance bei den nachfolgenden Ausschreibungen teilzunehmen.
Der wachsende Photovoltaikmarkt Südafrikas lockt zunehmend auch die Produktion ins Land. So errichtete das
französische Unternehmen Solairedirect in Kapstadt eine Fertigung mit einer jährlichen Kapazität von 36 MW und
125
Creamer 2012
126
Stumpf 2012b
46
einem Erweiterungspotenzial auf 100 MW. Tenesol, die kürzlich von SunPower Corporation aus den USA
übernommen wurde, betreibt ebenfalls eine Produktionsanlage in Kapstadt mit 100 MW Kapazität. Ein weiterer in
Kapstadt ansässiger Hersteller ist SetSolar mit etwa 10 MW pro Jahr.127
Zudem erweiterte AEG Power Solutions seine Präsenz in Südafrika auf die Herstellung von Solarausrüstung, die
Gruppe baut eine führende 200 MW-Anlage in Kapstadt um die lokale Entwicklung zu unterstützen und den
Afrikanischen Markt mit hochwertigen Solar-Wechselrichtern und Überwachungstechnik zu beliefern.128
Eine Alternative zur der Teilnahme am REIPP sind Netzeinspeisung mit lokalen Kommunen. Dadurch kann
Solarstrom in kommunale Netze eingespeist werden, die nicht direkt von Eskom versorgte Endkunden abdecken.
Bei den Verhandlungen mit den betroffenen Gemeinden ist zu beachten, dass Anlagen mit einer Kapazität von
mehr als 100 kW immer auch eine Genehmigung (generators license) von NERSA benötigen.
5.6.
Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen
Der südafrikanische Markt benötigt im Moment hauptsächlich, ausgebildet und qualifizierte Fachleute wie
Ingenieure und Manager. Genauso wie ausgebildete technische Fachkräfte, wie Techniker und Bediener. Weiterhin
benötigt Südafrika lokale Produktions- und Dienstleistungsunternehmen mit qualifiziertem Personal um den
wachsenden Markt zu versorgen.129
Für deutsche Unternehmen, tätig als Lieferanten oder Produzenten von Komponenten und Teilen von
Solaranlagen, wie auch Dienstleister im Bereich der Instandhaltung von Solarparks sowie Projektentwickler, bietet
der südafrikanische Markt im Moment großes Potential. Ebenfalls werden Unternehmen sowie Lieferanten von
allgemeinen Elektrizitätsprodukten benötigt.
127
Stumpf 2012b
128
Döhler 2012
129
vgl. Wiesegart et al. 2011, S. 18
47
5.7.
Mögliche Standorte für Projekte/ Anlagen
Auf der untenstehenden Karte sind die Potentiale für neue Kraftwerke in ganz Südafrika zusehen.
bbildung 16: Geographische Lage von potentialen neuen Kraftwerken130
Wie bereits erwähnt, können in Südafrika etwa 2.500 Sonnenstunden pro Jahr gezählt werden, mit besonders
guten Bedingungen in den nordwestlichen Provinzen Northern Cape und North West. Die Einstrahlungswerte
liegen dort bei 8.500 bis 9.500 MJ/qm pro Jahr. Zudem finden sich in diesen dünnbesiedelten Regionen riesige
ungenutzte Flächen, die bestens für Großanlagen geeignet sind. Die in der Landesmitte gelegenen Provinzen, wie
Free State, Gauteng, Mpumalanga und auch Limpopo, erreichen Werte von 7.000 bis 8.5000 MJ/qm, während die
Küstenregionen in Western Cape, Eastern Cape und KwaZulu-Natal noch 6.000 bis 7.000 MJ/qm aufweisen
können.131
130
Standard Bank 2011
131
Stumpf 2012b, S. 1
48
Folgende Karte zeigt die Standorte der 27 bereits ausgewählten Projekte in den ersten zwei Runden. Auch hier ist
deutlich zusehen, dass diese Projekte in dem zuvor angedeuteten hohen Potential Gegenden für Solarenergie
liegen. Bei einem Markteintritt wäre standortmäßig deshalb das Western Cape, vor allem die Gegend um Kapstadt
und das Eastern Cape in der Port Elizabeth Gegend zu empfehlen. Beide Standorte bieten gute
Infrastrukturanbindung mit Highways, Flughafen und Seehafen.
Abbildung 17:Geografische Lage der Preferred Bidders
49
Sishen Solar Facility
RustMo1 Solar Farm
Jasper Power Company
Projekt Name: Sishen Solar Facility Anbieter: Windfall 59 Properties (Proprietary)
Limited : Zugeteilte MW: 74
Projekt Name: RustMo1 Solar Farm
Anbieter: RustMo1 Solar Farm :
Zugeteilte MW: 6.76
Projekt Name: Jasper Power Company
Anbieter: Jasper Power Company (
consortium) : Zugeteilte MW: 75
De Aar Solar PV
Kalkbult
Solar Capital De Aar
Projekt Name: De Aar Solar PV Anbieter:
South Africa Mainstream Renewable
Power De Aar PV (Pty) Ltd : Zugeteilte
MW: 48.25
Prooject Name: Kalkbult Anbieter: Scatec
: Zugeteilte MW: 72.5
Projekt Name: Solar Capital De Aar
Anbieter: Solar Capital De Aar (Pty) Ltd
: Zugeteilte MW: 75
Letsatsi Power Company
Aries Solar
Droogfontein Solar PV Projekt
Projekt: Letsatsi Power Company Name
Bidder: Consortium consisting of Kensani
Capital Investments (Pty) Ltd, SolarReserve South Africa (Pty) Ltd and Oakleaf
Investment Holdings 80 (Pty) Ltd Projekt
Technology:Solar PV Zugeteilte MW: 64
Projekt Name: Aries Solar Anbieter:
Sevenstones 159 (Pty.) Ltd. : Zugeteilte
MW: 9.65
Projekt Name: Droogfontein Solar PV
Projekt Anbieter: South Africa
Mainstream Renewable Power
Droogfontein (Pty) Ltd : Zugeteilte
MW: 48.25
Lesedi Power Company
SlimSun Swartland Solar Park
Herbert PV Power Plant
Projekt Name: Lesedi Power Company
Anbieter: Consortium consisting of SolarReserve South Africa (Pty) Ltd, Kensani
Capital Investments (Pty) Ltd and Oakleaf
Investment Holdings 80 (Pty) Ltd :
Zugeteilte MW: 64
Projekt Name: SlimSun Swartland Solar
Park Anbieter: SlimSun : Zugeteilte MW:
5
Projekt Name: Herbert PV Power Plant
Anbieter: AE-AMD Independent Power
Producer 1 (Pty) Ltd : Zugeteilte MW:
19.9
WITKOP SOLAR PARK
Solar Capital De Aar 3
BOSHOFF SOLAR PARK
Projekt Name: WITKOP SOLAR PARK
Anbieter: Core Energy (Pty) Ltd :
Zugeteilte MW: 30
Projekt Name: Solar Capital De Aar 3
Anbieter: Solar Capital De Aar (Pty) Ltd :
Zugeteilte MW: 75
Projekt Name: BOSHOFF SOLAR
PARK Name of Projekt: Firefly Investments 230 (Pty) Ltd : Zugeteilte MW:
60
Touwsrivier Projekt
Aurora
Upington Solar PV
Projekt Name: Touwsrivier Projekt
Anbieter: CPV Power Plant No. 1 :
Zugeteilte MW: 36
Projekt Name: Aurora Anbieter:
Solairedirect Solar Projekts : Zugeteilte
MW: 9
Projekt Name: Upington Solar PV
Anbieter: Harvipax (Pty) Ltd :
Zugeteilte MW: 8.9
SOUTPAN SOLAR PARK
Vredendal
Konkoonsies Solar
Projekt Name: SOUTPAN SOLAR PARK
Anbieter: Erika Energy (Pty) Ltd :
Zugeteilte MW: 28
Projekt Name: Vredendal Anbieter:
Solairedirect Solar Projekts : Zugeteilte
MW: 8.8
Projekt Name: Konkoonsies Solar
Anbieter: Limarco 77 (Pty) Ltd :
Zugeteilte PV: 9.65
Mulilo Renewable Energy Solar PV
Prieska
Greefspan PV Power Plant
Linde
Projekt Name: Greefspan PV Power Plant
Anbieter: AE-AMD Independent Power
Producer 1 (Pty) Ltd : Zugeteilte MW: 10
Projekt Name: Linde Anbieter: Scatec :
Zugeteilte MW: 36.8
Kathu Solar Energy Facility
Projekt Dreunberg
Projekt Name: Kathu Solar Energy
Facility Anbieter: Kathu Solar Park
Consortium : Zugeteilte MW: 75
Projekt Name: Projekt Dreunberg
Anbieter: Scatec Solar Consortium :
Zugeteilte MW: 69.9
Projekt Name: Mulilo Renewable Energy
Solar PV Prieska Projekt Bidder: Gestamp
Mulilo Consortium : Zugeteilte MW: 19.9
Mulilo Renewable Energy Solar PV
De Aar
Projekt Name: Mulilo Renewable Energy
Solar PV De Aar Anbieter: Gestamp Mulilo
Consortium : Zugeteilte MW: 9.65
50
5.8.
Chancen und Risiken für eine Markterschließung
Chancen bestehen aufgrund des bestehenden Interesses und dem wachsenden Umsetzungswillen von Seiten der
maßgeblichen Regierungsstellen. Durch die langfristigen Ziele und den Local Content Anteil bieten sich Joint
Venture und Niederlassungen zur Produktion in Südafrika an. Zur Übersicht der Chancen und Risiken einer
Markterschließung ist eine SWOT- Analyse gegeben:
SWOT-Analyse Südafrika
Strengths (Stärken)
•
•
•
•
•
•
•
relativ großer Absatzmarkt (ca. 50 Mio.
Einwohner)
Bis 2030 sollen 8,4 GW aus Solar PV
produziert werden
Große Solareinstrahlung
Politisches Engagement zu Erneuerbaren
Energien
Ausgebaute Infrastruktur (Straßen, Flug und
Telekommunikation)
Gute Verbindung zu anderen Sub- Sahara
Ländern
Stabile politische Lage
Opportunities (Chancen)
•
•
•
•
Hohe Investitionsbedarf in die Erneuerbaren
Energien
Hoher Importbedarf von Solarkomponenten
und allgemeinen Energieprodukten
Hoher Bedarf an Fachkräften und
Ausbildungsstätten
Wachsende Mittelschicht der schwarzen
Bevölkerung
Weaknesses (Schwächen)
•
•
•
•
Mangel an Fachkräften
Fehlendes Verwaltungskompetenz
Hohe Kriminalität
Starke Konzentration des BBEEE bei der
Vergabe von Projekten
Threats (Risiken)
•
•
•
•
•
Local Content könnte zum Problem
werden
BBEEE
Überproportionale Lohnsteigerungen
Soziales Ungleichgeweicht unterminiert
die Stabilität des Landes
Wechselkursrisiken
Tabelle 16: SWOT- Analyse Südafrika132
5.9.
132
Handlungsempfehlungen für einen Markteinstieg
unteranderem Anlehnung an Heiko Stumpf 2012, S. 4
51
Es bieten sich die unterschiedlichsten Möglichkeiten für einen Einstieg in den südafrikanischen Markt an. Diese
reichen vom reinen Warenexport über eine Kooperation mit Partnern vor Ort bis zu eigeneständiger Tätigkeit in
Form von Niederlassungen oder Tochterunternehmen. Wie bei jeder Auslandstätigkeit sind auch in diesem Fall,
unabhängig von der Form des Markteintrittes, die spezifischen Eigenschaften des Marktes zu beachten. Diese
können zum Teil gravierend von den deutschen Bedingungen abweichen. Südafrika als Schwellenland bietet
wirtschaftliche, ökologische und soziale Besonderheiten. Vor allem, aber nicht nur, prägen die kulturelle Vielfalt,
aktueller Entwicklungsstand und die historischen Ereignisse das Land und haben Einfluss auf die
Wirtschaftsstruktur.
Erfahrungen haben gezeigt, dass für einen ersten Markteinstieg in Südafrika die Zusammenarbeit mit bereits vor
Ort erfahrenen Partnern empfehlenswert ist. Diese können mit Fachwissen und Erfahrung zu länderspezifischen
Regelungen und wichtigen Kontakten helfen.
Bedeutende Anlaufstelle für deutsche Betriebe ist selbstverständlich die Handelskammer. Die Deutsche
Auslandshandelskammer für das Südliche Afrika ist seit 60 Jahren der Partner vieler Unternehmen der
Bundesrepublik, die in Südafrika tätig sind. Neben zahlreichen Dienstleistungen bietet die Kammer ein starkes
Netzwerk aus lokalen und internationalen Kontakten. So wird die deutsche Wirtschaft gefördert und den
Interessen der deutschen Betriebe in Südafrika eine Stimme verliehen. Weitere Organisationen und Netzwerke
sind z. B. die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit Standort in Pretoria. Die GIZ,
dessen Hauptauftraggeber das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist,
kooperiert auch mit der Privatwirtschaft. Ein zusätzlicher Ansprechpartner ist die Germany Trade and Invest
(GTAI). Es handelt sich dabei um die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Sie stellt
außenwirtschaftliche Informationen zur Verfügung und kann als Berater dienen.
Es sollten vor der Aufnahme von Geschäftstätigkeiten in Südafrika umfassende Informationen über das Land und
die wirtschaftlichen Gegebenheiten eingeholt werden. Als erste Informationsquelle und Entscheidungshilfe zur
Form des Markteintrittes mit intensiver Tätigkeit vor Ort haben wir nachfolgend, in kurzer Form, die Regelungen
des südafrikanischen Niederlassungs- und Gesellschaftsrechts aufgeführt.
5.9.1. Niederlassungsrecht
Nach dem Companies Act 61 von 1973 muss sich ein Unternehmen erst dann, wenn eine „Arbeitsstelle“ in
Südafrika besteht, formell registrieren lassen. Eine Arbeitsstelle besteht erst, wenn dauerhaft Räumlichkeiten
vorhanden sind, unter denen das Unternehmen in Südafrika kontaktiert werden kann. Ein Unternehmen wird erst
durch die Registrierung körperschaftssteuerpflichtig.
Voraussetzungen für die Gründung einer südafrikanischen Niederlassung ist, dass innerhalb von 21 Tagen nach
der Gründung in Südafrika, dem Handelsregister die folgende Informationen mitzuteilen sind:

der Name der Gesellschaft und das Land der Registrierung

eine beglaubigte Kopie der Satzung (mit beglaubigter englischer Übersetzung, wenn der Originaltext
nicht in Englisch ist)

eine Auflistung der Geschäftsführer, des Firmensekretärs sowie der Funktionäre mit entsprechenden
persönlichen Angaben

der Name und die Adresse einer natürlichen Person, die in Südafrika ansässig ist und die Vollmacht
besitzt, im Namen der Gesellschaft amtliche oder Zustellungen anderer Art entgegenzunehmen
52

eine satzungsmäßige Erklärung mit dem Gründungsdatum der Niederlassung in Südafrika
Änderungen nach der Registrierung sind dem Handelsregister umgehend mitzuteilen.
5.9.2. Gesellschaftsrecht
Eine Tochtergesellschaft muss bei Gründung laut Gesellschaftsrecht von 1973 (mit Ergänzungen durch
anschließende Gesetzgebung) eingetragen werden. Geschäftstätigkeit kann in Südafrika in Form eines/einer:
Einzelunternehmung, Partnership, Business Trusts, Private und Public Companies und Close Coorperation
betrieben werden. Gesetzliche Regelungen bestehen hauptsächlich zu Kapitalgesellschaften im Companies Act (Act
61 von 1973). Die Regeln hinsichtlich Partnerships ergeben sich weitestgehend aus dem Common Law. Die
Unternehmensformen der Close Corporation sind im Close Corporation Act ((Act 69 von 1984)) gesetzlich
geregelt.
5.9.3. Gründung generell
Südafrikanische Unternehmen, bei denen mehr als 25% der Aktien sich im Besitz von „nicht-südafrikanischen“
Gesellschaftern befinden, werden als affected companies bezeichnet. Sie können nur begrenzt Kredite bei lokalen
Kreditinstituten aufnehmen. Weiterhin muss beachtet werden, dass bei Darlehen aus dem Ausland, bei denen die
Summe des Darlehens das Dreifache des eingezahlten Stammkapitals überschreitet, die sog. thin capitalization
rule eintritt. Diese Regelung untersagt dem Darlehensgeber den Anspruch auf Verzinsung, so werden bei
Rückzahlung des Darlehens also keine Zinsen gezahlt.
5.9.4. Partnership
Eine Partnership ist ein geschäftlicher Zusammenschluss von 2 bis 20 Person, die gemeinsamen Gewinn machen
und den Gewinn teilen wollen. Sie gleicht in vielerlei Hinsicht der deutschen GbR.
Vorteile
Nachteile
Der Zweck der Partnership kann sehr weit verstanden
werden. Voraussetzung ist bloß, dass ein
Unternehmen zur Gewinnerzielung vereinbart wird.
Sie kann auch begrenzt auf ein einzelnes Projekt
gegründet werden.
Grundsätzlich haften alle Partner
gesamtschuldnerisch, da die Haftung nicht
beschränkt ist. Wird die Partnerschaft beendet,
kann jeder Schuldner auf das Ganze verklagt
werden.
Die Beiträge der Partner können Geld,
Dienstleistungen oder auch nur besondere
Fähigkeiten und Kenntnisse sein.
Ausnahmsweise kann die Haftung aber
beschränkt werden. Extraordinary partners
können im Rahmen einer der
Kommanditgesellschaft oder der stillen
Gesellschaft im deutschen Recht ähnlichen
Vereinbarung ausgeschlossen sein, sofern ihre
Partnerschaft den Gläubigern nicht bekannt
gegeben ist.
Es gibt keine Rechtsnachfolge. Fällt ein
Gesellschafter von Todes wegen aus oder tritt er
aus der Gesellschaft aus, löst sich die
Gesellschaft ohne anderweitige Vereinbarung
auf.
Die Gründung der Partnership ist an keine
Formvorschriften gebunden. Sie kann mündlich,
schriftlich, oder konkludent durch einen
Partnerschaftsvereinbarung entstehen. Partner
können natürliche und juristische Personen sein.
Jeder Partner kann die Partnership grundsätzlich
vertreten, sofern er im Rahmen des
Gesellschaftszwecks handelt. Die Vertretungsbefugnis
kann jedoch wirksam durch nach außen angezeigte
Vereinbarung zwischen den Partnern beschränkt oder
Das Wachstum einer Partnership ist aufgrund
der Begrenzung auf 20 Personen beschränkt.
53
ausgeschlossen werden.
Die Partnership ist keine eigenständige juristische
Person.
Die Partnership ist kein eigenständig zu
versteuerndes Unternehmen und muss nicht zur
Einkommenssteuer angemeldet werden. Jeder
Partner wird individuell besteuert und kann
steuerliche Verluste abziehen und steuerliche Vorteile
der Partnerschaft für sich in Anspruch nehmen.
5.9.5. Business Trust
Der Business (Trading) Trust ist eine Treuhand mit dem Ziel, ein Geschäft auszuüben und die Gewinne unter den
Begünstigten zu verteilen. Kennzeichen eines Trust ist die Vermögensverwaltung. Dies kann die Verwaltung eines
Unternehmens wie auch einer Immobilie umfassen.
Er entsteht, wenn eine Person, die einen Trust gründen will, die Kontrolle von Vermögen einem Treuhänder
übergibt, der das Vermögen zugunsten einer dritten Person verwalten soll.
Vorteile
Nachteile
Die Gründung eines Business Trust ist sehr
unproblematisch. Sie ist an keine
Formvorschriften gebunden und kann auch
mündlich vereinbar werden. Anzuraten ist
jedoch eine schriftliche Fixierung des
Vertragsinhalts.
Die Geschäftsführung und Vertretung des
Business Trust ist kompliziert. Alle Treuhänder
müssen grundsätzlich gemeinsam handeln, um
den Trust zu vertreten. Um als Treuhänder zu
handeln müssen die Personen Vollmachten vom
Gericht erhalten. Hierbei kann das Gericht vom
Treuhänder verlangen, Sicherheitsleistungen zu
zahlen
Mit Ausnahme deliktischer Schuld haften die
Treuhänder beschränkt für das
Treuhandvermögen. Für die Treuhänder
besteht auch kein erhöhter Sorgfaltsmaßstab.
Die Treuhänder haften alle gesamtschuldnerisch
für deliktische Schulden, auch wenn diese nur von
einem Treuhänder begangen wurden.
Auch der Trust ist sehr flexibel. Zu
verwaltendes Vermögen kann unbewegliches,
bewegliches oder auch immaterielles
Vermögen sein.
Ein Patent kann nicht im Namen eines Trusts
angemeldet werden.
Der Business Trust ist nicht vom Ausscheiden
eines Treuhänders oder vom Tod des Gründers
abhängig. Es besteht Rechtskontinuität.
Treuhänder können natürliche wie juristische
Personen sein.
Der Trust muss zur Einkommenssteuer
angemeldet werden, obwohl er keine
juristische Person ist. Dennoch bietet der Trust
steuerliche Vorteile: Das Einkommen wird
nach den individuellen Steuersätzen versteuert
54
und nicht mit dem pauschalen
Körperschaftssteuersatz.
5.9.6. Private Company und Public Company
Die Company ist als Kapitalgesellschaft eine juristische Person und damit in ihrem Bestand unabhängig von ihren
Gesellschaftern und Geschäftsführern. Sie ist zur Verfolgung jedes gesetzlichen Zwecks zulässig.
Die am meisten genutzte Form ist die Private Company Limited (Pty Ltd), die der deutschen GmbH sehr ähnlich
ist. Wie bei der GmbH ist die persönliche Haftung der Gesellschafter stark eingegrenzt. Zur Gründung der Pty Ltd
ist die Einzahlung eines Stammkapitals erforderlich.
Die Public Company hat im Gegensatz zur Private Company die Möglichkeit, Kapital von der
Öffentlichkeit zu beschaffen, indem sie mit ihren Anteilen an die Börse geht oder Schuldverschreibungen ausgibt.
Vorteile
Nachteile
Die Company haftet selbst mit ihrem Vermögen.
Die Haftung der Gesellschafter beschränkt sich
grundsätzlich auf die geleistete
Gesellschaftereinlage.
Die Gründung und Verwaltung der Company ist
von vielen Formalitäten und Erfordernissen
erschwert.
Die Company hat die Möglichkeit
immerwährender Rechtsnachfolge. Sie ist
unabhängig von den Gesellschaftern.
Die Gesellschaftsstruktur der Company ist sehr
komplex. Eigner und Management müssen
verschieden sein. Außerdem ist das
Beschlussverfahren kompliziert und wie die
Gründung von Formalitäten geprägt.
Die Gesellschaft kann eine größere
Gesellschafteranzahl haben als andere
Gesellschaften. Die Private Company kann bis zu
50 Gesellschafter haben; die Mitgliederzahl der
Public Company ist unbeschränkt.
Wollen Dritte Anteile an der Gesellschaft
erwerben, darf die Gesellschaft keine finanzielle
Unterstützung erteilen.
Die Public Company verfügt über eine leichtere
Kapitalbeschaffung, da sie Gelder von der
Öffentlichkeit beschaffen kann.
Die Company zahlt beim Erwerb von Immobilien
höhere Übertragungssteuern als natürliche
Personen.
55
5.9.7. Close Corporation
Die Gesellschafter erbringen Geld-, Sach- oder Dienstleistungseinlagen. Im Gegensatz zur Partnership muss die
CC nicht zwingend auf Gewinnerzielung ausgelegt sein. Für die Close Corporation sind keine Neugründungen
mehr vorgesehen.
Vorteile
Nachteile
Die Gründung einer CC ist relativ einfach und
kostengünstig. Die Organisation der Gesellschaft ist
einfach und informell. Es gibt keine besonderen
Vorschriften für die Beschlussfassung. Die
Mitglieder besitzen und führen die CC. Außerdem ist
der Gesellschaftszweck nicht beschränkt.
Die Gesellschafter haften außer in einigen
Ausnahmefällen nur auf ihre Einlage.
Die Gesellschafteranzahl ist auf 10 Personen
beschränkt. Zudem sind nur natürliche Personen
fähig, Gesellschafter einer CC zu werden. Ein
Gesellschaftsanteil kann immer nur von einer
Person gehalten werden.
Die Gesellschaft kann (anders als die Company) die
Gesellschafter für den Erwerb neuer Anteile
finanziell unterstützen.
Es gibt keine Bezeichnung für die verschiedenen
Funktionen der Gesellschafter. Die Gesellschafter
müssen immer als members handeln.
Es bestehen höhere Übertragungskosten beim
Immobilienerwerb als für natürliche Personen.
Es gibt Schutzvorschriften für
Minderheitsgesellschafter im Falle unfairer
Behandlung.
Die CC bietet den Gesellschaftern Steuervorteile. Die
Ausschüttungen an die Gesellschafter sind
steuerfrei.
Die Leistung der Einlage und Beiträge sind
gebührenfrei. Der CC Act ordnet weniger Geldbußen
an und zielt mehr auf Selbstverwaltung.
Die CC ist nicht verpflichtet, ihr Gesellschaftskapital
zu halten. Darin unterscheidet sie sich von der
Company, für die viele
Kapitalerhaltungsvorschriften vorgesehen sind.
Die Umwandlung in eine Company ist möglich,
ohne den steuerlichen Status der Gesellschaft zu
berühren. Die juristische Person, die vorher
existierte, bleibt in Form der Company erhalten.
56
6. Zielgruppenanalyse
6.1. Profil Marktakteure
6.1.1. Regierungsstellen
Das Department of Energy ist verantwortlich für
den Stromsektor und somit wichtigste politische
DoE
Institution in diesem Zusammenhang. Es
entwickelt, realisiert und überwacht Programme
im Energiebereich.
http://www.energy.gov.za
info@energy.gov.za
Tel +27 12 444 4256
152 Ann Crescent
Pretoria
South Africa
http://www.nersa.org.za
Der National Energy Regulator of South Africa
NERSA
(Nersa) ist eine staatliche Gesellschaft zur
Regulierung des Energiepreises
Tel +27 (0)12 4014600
P.O. Box 40343
Pretoria
South Africa
Dem Department of Public Enterprises, Amt der
öffentlichen Unternehmen, obliegt die
DPE
http://www.dpe.gov.za
info@dpe.gov.za
allgemeine Betriebsführung von neun der
Tel +27(0)12 431 1000
staatlichen Unternehmen der Regierung,
Private Bag X15
inklusive Eskom. Das DPE überwacht dessen
Arbeitsleistung.
Hatfield
South Africa
http://www.dwaf.gov.za
Das Department of Water Affairs, Amt für
DWAF
Wasser und Umweltangelegenheiten, unterstützt
die nachhaltige Entwicklung der Umwelt.
matyanan2@dwa.gov.za
Tel +27 12 336 8387
Private Bag X313
PRETORIA
South Africa
http://www.dpe.gov.za
CEF (Central
Energy Fund)
CEF sucht geeignete Projekte zur Förderung im
Bereich Erneuerbaren Energien, um die Ziele für
den Bedarf des Landes zu verwirklichen.
info@dpe.gov.za
Tel +27(0)21 6503230
152 Ann Crescent
Johannesburg
South Africa
6.1.2. Forschungsinstitute
57
http://uct.ac.za
Energy Research
Centre der
South African National Energy Association der
Universität
Universität in Kapstadt
Kapstadt
Tel +27 (0)21 6503230
Private Bag
Rondebosch 7701
South Africa
http://saneri.org.za
South African National Energy Research
SANERI
Institute unternimmt Studien im öffentlichen
Interesse zum Themen im Energiebereich.
info@saneri.org.za
Tel +27 (0)11 2014700
152 Ann Crescent
Johannesburg
South Africa
http://www.crses.sun.ac.za/
CRSES
Centre for Renewable and
crses@sun.ac.za
Sustainable Energy Studies
Tel +27 21 808 4069
der University of
Private Bag X1
Stellenbosch
Matieland 7602
South Africa
www.cput.ac.za
ukene@cput.ac.za
CPUT
Energy Institute, Cape Peninsula University of
Technology
Tel +27 21 460 3127
Tennant Street
Cape Town 8001
South Africa
www.nmmu.ac.za
frederik.vorster@nmmu.ac.za
CER
Centre for Energy Research, Nelson Mandela
Tel +27 41 504 3051
Metropolitan University
Port Elizabeth
South Africa
58
6.1.3. Verbände
www.afriwea.org
SAPVIA
Die South African Photovoltaic Industry
http://www.sapvia.co.za
Association (SAPVIA) ist eine Non-Profit
Tel +27 21 418 3552
Organisation mit aktiven und einflussreichen
Akteuren aus dem PV Markt in Südafrika.
Nautica Building
Moullie Point 8001
South Africa
sanea@turnergroup.co.za
SANEA
South African National Energy
Association vereint Akteure des Energiesektors.
Tel +27 313688000
P.O. Box 1935
Durban, 4000
South Africa
South African National Energy
Research Institute (SANERI)
SANERI
unternimmt Studien im öffentlichen Interesse zu
Themen
im Energybereich.
www.saneri.org.za
info@saneri.org.za
Tel +27 11 2014700
152 Ann Crescent
Sandton
South Africa
6.1.4. Preferred Bidders der ersten zwei Runden
Jasandra Nyker
jnyker@biothermenergy.com
Aries Solar
Sevenstones 159 (Pty.) Ltd.
Tel: +27113674600
PO Box 69408
Bryanston 2021
South Africa
info@solairedirect.co.za
Aurora
Solairedirect Solar Projekts
Tel: +2721 685 9377
River Park, Gloucester Road
Mowbray, Cape Town
South Africa
59
Vignesh Nandakumar
BOSHOFF SOLAR
PARK
vnandakumar@memc.com
Firefly Investments 230 (Pty) Ltd
Tel: +277642 70388
PO Box 163
Newlands 7725
South Africa
Davin Chown
Davin.Chown@mainstreamrp.com
De Aar Solar PV
South Africa Mainstream Renewable Power De
Aar PV (Pty) Ltd
Tel: +27 834603898
Newlands on Main
Claremont 7708
South Africa
Davin Chown
Davin.Chown@mainstreamrp.com
Droogfontein
South Africa Mainstream Renewable Power De
Solar PV Projekt
Aar PV (Pty) Ltd
Tel: +27 834603898
Newlands on Main
Claremont 7708
South Africa
Tamuka Kaseke
tamuka@ae-amd.co.za
Greefspan PV
AE-AMD Independent Power Producer 1 (Pty)
Power Plant
Ltd
Tel: +27833029870
Tamuka Kaseke
tamuka@ae-amd.co.za
Herbert PV Power
AE-AMD Independent Power Producer 1 (Pty)
Plant
Ltd
Tel: +27833029870
60
Coenraad Krige
coenraad@kensanicapital.co.za
Jasper Power
Company
Kensani Capital Investments
Tel: +27 21 6740 304
22 Kildare Road
Newlands, 7700
South Africa
Zola Mkumla
zola.mkumla@scatecsolar.com
Kalkbult
Scatec Solar
Tel: +27 792585486
75 Prestwich Street
Green Point 8005
South Africa
Rowan Goeller
rgoeller@groupfive.co.za
Kathu Solar
Energy Facility
Kathu Solar Park (Pty) Ltd
Tel: +27 115137591
Coenraad Krige
coenraad@kensanicapital.co.za
Lesedi Power
Company
Kensani Capital Investments
Tel: +27 21 6740 304
22 Kildare Road
Newlands, 7700
South Africa
Zola Mkumla
zola.mkumla@scatecsolar.com
Linde
Scatec Solar
Tel: +27 792585486
75 Prestwich Street
Green Point 8005
South Africa
61
Chris Aberdein
chris@capedeep.com
Mulilo Renewable
Energy Solar PV
Gestamp Mulilo Consortium
De Aar
Tel: +27 219345278
Executive Business Centre, Tower Road
Cape Town Airport 7525
South Africa
Chris Aberdein
chris@capedeep.com
Mulilo Renewable
Energy Solar PV
Gestamp Mulilo Consortium
Prieska
Tel: +27 219345278
Executive Business Centre, Tower Road
Cape Town Airport 7525
South Africa
Zola Mkumla
zola.mkumla@scatecsolar.com
Projekt Dreunberg
Scatec Solar Consortium
Tel: +27 792585486
75 Prestwich Street
Green Point 8005
South Africa
Pravin Semnarayan
pravin@momentousenergy.com
RustMo1 Solar
Farm
RustMo1 Solar Farm
Tel: +27 877411006
P.O. Box 7
Sundowner 2161
South Africa
Johan Groenewald
johan.groenewald@e-pc.co.za
Sishen Solar
Facility
Aveng E+PC
Tel: +27 21 9123 743
99 Jip De Jager Avenue
Bellville 7530
South Africa
Anthony Corin
SlimSun
Swartland Solar
Park
SlimSun
afcorin@iafrica.com
Tel: +27 829057740
62
Paschal Phelan
Solar Capital De
Aar
mercia@solarcapital.co.za
Solar Capital De Aar (Pty) Ltd
Tel: +27 214300796
Vincenzo Bellini
vinni.bellini@soitec.com
Touwsrivier
Projekt
CPV Power Plant No. 1
Tel: +27 214181793
9th floor Convention Tower, Foreshore
Cape Town 8001
South Africa
Thulani Sikhulu Gcabashe
gcabashe@builtafrica.com
Upington Solar PV
Built Environment Africa Energy Services (Pty)
Ltd
Tel: +27 112 361 940
P.O. Box 96
Gauteng 2080
South Africa
info@solairedirect.co.za
Vredendal
Solairedirect Solar Projekts
Tel: +2721 685 9377
River Park, Gloucester Road
Mowbray, Cape Town
South Africa
Vignesh Nandakumar
vnandakumar@memc.com
Witkop Solar Park
Core Energy (Pty) Ltd
Tel: +27 919566280537
63
6.1.5. Andere Unternehmen
3W Power South Africa (Pty) Ltd
AEG Power
Solutions
AEG produziert mit 3W Power South Africa
Wechselrichter und Überwachungstechnik in
Kapstadt.
info.za@aegps.com
Tel: +27 82-442-4530
4 Topaz Road
7441 Milnerton
South Africa
ALTGEN ist eine Personalvermittlungfirma
ALTGEN
im Bereich der erneuerbaren Energien. Das
Unternehmen sucht und rekrutiert geeignete
Kandidaten für seine Geschäftskunden.
Tel: +27 21 880 2561
22 Techno Road
Stellenbosch
South Africa
Astrom Technical Advisors, S.L. ist eine
unabhängige Beratungsfirma für den
ATA
erneuerbaren Energiesektor. Als
Weltmarktführer verfügt ATA über ein Team
von erstklassigen Mitarbeitern.
info@astromta.com
Tel: +27 11 8832102
P.O.Box 781 050
Sandton 2146
South Africa
BioTherm Energy zählt zu Südafrikas
führenden Entwicklern im Bereich
erneuerbare Energien. Als einer der ersten
BioTherm Energy
info@biothermenergy.com
Tel: +27 (0) 11 367 4600
Independent Power Producers liefert es
PO Box 69408
saubere Energie mithilfe mehrerer
Bryanston 2021
Windfarmen und Solarparks in den
Provinzen Eastern Cape, Western Cape und
Northern Cape. Weitere Projekte sind in
South Africa
Planung.
CAPEAFRICA
Renewable Energy
Services
CAPEAFRICA ist ein südafrikanisches
Neil Parker
Unternehmen, das sich aus erfahrenen
neil@capeafrica-res.co.za
Projektmanagern, Technikern und
Tel: +27 (0) 21 447 0418
Geschäftsentwicklern zusammensetzt. Vor
Ort werden Strukturarbeiten, Maschinenbau
und elektrotechnische Arbeiten
PO Box 392
8060 Seapoint
South Africa
64
durchgeführt.
Emergent Energy bietet Lösungen zur
Emergent Energy
Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien
info@emergy.co.za
für die gesamte Region des südlichen Afrikas.
Tel: +27 (0) 21 1000 007
Das Unternehmen zeichnet sich durch
umfassende Erfahrungen im Bereich
erneuerbare Energien und dem gesamten
Energiesektor aus.
G7 steht für umfassende Projektentwicklung
G7 renewable
im Zusammenhang mit Windkraftanlagen.
energies (Pty) Ltd
Von Studienerstellung über Design bis
Konstruktion unterstützt das Unternehmen.
107 Roodebloem Rd
Cape Town, 7915
South Africa
info@g7energies.com
Tel: +27 (0)21 409 7024
66-68 Albert Road
Woodstock 7925
South Africa
Genesis Eco-Energy ist ein innovatives
Davin Chown
Unternehmens, welches Projektentwicklung,
davin@genesis-eco.com
Management und Betriebsdienstleistungen
Tel: +27 (0)83 460 3898
für eine Viezahl eneuerbarer Technologien
PO Box 363
anbietet. Der Fokus liegt dabei auf
Genesis eco-
brennstofffreie Technologien wie Wind, Solar
energy
und Wasserkraft sowie auf Bioenerige. Die
Newlands 7725
Mitarbeiter des Unternehmens verfügen über
nationale und internationale Erfahrung im
South Africa
Bereich Projektdesign, -entwicklung, management und Umsetzung über viele
Sektoren hinweg.
http://www.gestampsolar.com
Gestamp Solar ist ein Entwickler und
Gestamp Solar
Betreiber von Photovoltaik-Anlagen. Es
integriert die Anlagenkompnenten, die zum
Erfolg führen.
65
Hanwha SolarOne ist ein weltweit tätiger
http://www.hanwha-solarone.com
Photovoltaik Modulhersteller, welcher eine
Hanawha
SolarOne
umfangreiche Produktpalette und
Tel: 27-11-728-6203
Dienstleistungen – vom kristallinen Silizium
128 Peter Road
über Ingots, Wafer, Solarzellen und Modulen
Sandown 2196
bis hin zur Projektentwicklung und
Finanzierung – vertikal integriert.
Johannesburg
juwi, mit Sitz in Kapstadt fokussiert sich auf
die Entwickung von Wind- und Solaranlagen.
info@juwi.co.za
juwi Renewable
Besonders im Bereich Solar wurden in der
Tel. +27. (0)21. 831 6100
Energies (Pty) Ltd
jüngsten Vergangenheit mehrere Verträge
Cape Town Met Life Centre
zur Entwicklung, Kauf und Konstruktion
abgeschlossen.
South Africa
Kabi Energy ist ein Unternehmen aus dem
Mike Levington
Bereich der Entwicklung von erneuerbaren
mike.levington@kabienergy.com
Energien und fokussiert sich besonders auf
Tel: +2710 003 0202
Photovoltaik Projekte. Das Unternehmen
kabi energy
Cape Town 8001
wurde von Navitas Holding gegründet,
82 Maude Street
Sandton 2196
welches sich im Eigentum von schwarzen
Südafrikanern befindet. Kabi Energy zählt zu
den Gründern der South African Photovoltaic
South Africa
Association.
Likusasa ist als Ingenierufirma und Service
Likusasa
Contracteur in der Energie, Kommunikations
contact@likusasa.com
und Infrastruktur-Branche in Afrika und
Tel: +27 11 082 0500
dem mittleren Osten tätig. Seit 1995 ist das
Unternehmen in Südafrika zu finden und hat
bereits mehrere Projekte durchgeführt.
Cnr Invicta Road and Matuka Close
Midrand
South Africa
Engineering Solar & Wind Energy Solutions
Power Solutions (Pty) Ltd ist als Ingenieur-,
Power Solutions
Beschaffungs- und
contact@powersolutions.co.za
Tel: +27 21 851 6308
Konstruktionsunternehmen tätig. Es ist auf
63 Caledon Street
Design und Lieferung von Photovoltaik und
Somerset West, 7130
Windanlagen spezialisiert und versorgt
South Africa
66
sowohl kommerzielle als auch industrielle
Kunden.
SetSolar wurde 2007 als Lieferant von PV Solar
SetSolar
Systemen gegründet. Mittleriweile produziert
info@setsolar.co.za
Tel: +27 21 535 1978
SetSOlar verschiedene Solarkomponenten
P.O. Box 15934
selbst.
Panorama 7506
South Africa
SolarCapital
Solar Capital ist eine Tochtergesellschaft der
http://www.solarcapital.co.za
Phelan Holdings, ein Unternehmen mit Sitz
paschal@solarcapital.co.za
in Südafrika, welches es sich als Ziel gesetzt
Tel: +27 [0] 21 430 0796
hat Marktführer in der Produktion von
Solarenergie im südlichen Afrika zu werden.
PO Box 1199
Green Point 8051
Solar Capital operiert von Kapstadt aus und
hat sich sowohl lokal als auch international
South Africa
positive Referenzen erarbeitet.
June Archer
june@hitemp.co.za
Solairedirect
Hersteller Importeur und Lieferanz von
Solarpanel
Tel: +27 83 658-7812
13 Mansell Ave
Killarney Gardens, Cape Town
South Africa
SolarReserve ist für die Projektentwicklung
im Bereich Enerige zuständig und bietet
SolarReserve
info@solarreserve.com
Lösungsansätze für die zwei fundamentalen
Tel: +27 11 783 9163
Probleme des Sektors: Wie kann man große
159 Rivonia Rd
Energieanlagen mit erneuerbaren
Sandton 2191
Ressourchen realisieren und wie lässt sich
die gewonnen Energie speichern und
South Africa
nachfragegemäß abrufen?
SolarWorld Africa
SolarWorld Africa gehört zur SolarWorld
(Pty) Ltd.
Gruppe und ist eines der größten
contact@solarworld.co.za
Tel: +27 21 4218001
67
Solarunternehmen weltweit. Es fokussiert
1 Thibault Square
sich auf die erfolgreicher
Cape Town, 8001
Kommerzialisierung der Solarenergie als
alternative Ressource und ist entlang der
gesamten Wertschöpfungskette, vom
Rohmaterial Silikon bis zur fertigen Anlage,
aktiv. Die hoch effizienten und qualitativen
South Africa
Produkte werden in den USA und
Deutschland produziert. SolarWorld Africa
bietet seine Produkte in der gesamten
Subsaharah-Region an.
Soventix
Soventix betreut Projekte im Bereich
info@soventix.co.za
erneuerbare Energien. Es gestaltet, baut und
Tel: +27 21 880 1489
betreit weltweit qualitativ hochwertige
Solarenergieanlagen.
22 Techno Drive
Stellenbosch
South Africa
Texforce ist ein führender Entwickler im
Texforce
Bereich erneuerbare Energien mit Sitz in
Kapstadt.
kai.arentz@texforce.co.za
Tel: +27 21 447 1887
Fir Street, Gatehouse Building
Cape Town 7925
South Africa
Philip Calcott
Thupela Energy hat sich die Bereitstellung
Thupela Energy
von nachhaltigen Energielösungen für Afrika
zum Ziel gesetzt.
TUB
Führendes Unternehmen aus dem Bereich
elektrische und elektronische Lösungen.
Tel.: +27 147554425
Mobil: +27 835522119
Fax: +27 866118462
Tel: +27 11 823 6019/25
Private Bag X9
Johannesburg 1462
68
South Africa
Wesgro ist die offizielle Agentur für Handelsund Investitionsfoerderung im Western
Karabo@wesgro.co.za
Cape. Die Agentur wird durch die City of
Tel: +27 (0)21 487 8600
Cape Town und die Provinzregierung
finanziert. Wesgro verfolgt u.a. das Ziel, die
Wesgro
Karabo Maelane
80 St George`s Mall
8001 Cape Town
Wirtschaft im Western Cape durch Handelsund Investitionsmoeglichkeiten zu stärken,
das Western Cape als internationalen
Businessstandort zu etablieren und
South Africa
Verbindungen zwischen
Entscheidungstreffern aus Wirtschaft und
Regierung herzustellen.
6.2.
Banken
www.absa.co.za
csi@absa.co.za
ABSA
Cooperate Responsibility Unit
Absa Towers
Johannesburg
South Africa
http://www.investec.co.za
Tel +27 12 444 4256
Investec
PO Box 785700
Sandton 2146
South Africa
http://www.macquarie.co.za
Macquarie
African Infrastructure Investment
Managers
Tel: +27 21 670 1234
1 Oakdale Road
Newlands 7700
South Africa
69
http://www.nedbank.co.za
Tel: +27 11 710 4000
Nedbank
135 Rivonia Road
Sandown 2196
South Africa
www.standardbank.co.za
BizDirect@standardbank.co.za
Tel: +27 860 109 075
Standard Bank
5 Simmonds Street
Johannesburg 2001
South Africa
6.3.
Deutsche Vertretungen
http://www.pretoria.diplo.de
info@pretoria.diplo.de
Auswärtiges Amt
Botschaft der Bundes-republik
Deutschland
Tel: +27 12 427 8900
P.O. Box 2023
Pretoria 0001
South Africa
http://suedafrika.ahk.de
Deutsche Industrie- und
Handelskammer für das
südliche Afrika
info@germanchamber.co.za
Hauptgeschäftsstelle in
Johannesburg
Tel +27 12 444 4256
P.O. Box 87078
Houghton, 2041
South Africa
http://suedafrika.ahk.de
Deutsche Industrie- und
Handelskammer für das
südliche Afrika
Regionalbüro Kapstadt
capetown@germanchamber.co.za
T: +27 (0)21 422 3311
P.O.Box 1272
70
Cape Town 8000
South Africa
http://www.kapstadt.diplo.de
Generalkonsulat Kapstadt
Generalkonsulat Kapstadt
zuständig für das Northern,
Eastern und Western Cape
Tel: +27 (0) 21 405 3000
P.O. Box 4273
Cape Town, 8000
South Africa
http://www.giz.de/
giz-suedafrika@giz.de
GIZ
Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit
+27 12 423 5900
Hatfield
Pretoria
South Africa
71
7. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Allgemeine Wirtschaftswerte ........................................................................................................................... 5
Tabelle 2: Außenhandel ..................................................................................................................................................... 7
Tabelle 3: Wirtschaftsbeziehung zu Deutschland ............................................................................................................ 8
Tabelle 4: Energieverbrauch nach Sektor ...................................................................................................................... 16
Tabelle 5: Progonose der Strompreise bis 2018 ............................................................................................................ 20
Tabelle 6: Übersicht neue Energiekapazitäten pro Energieträger bis 2030 ................................................................ 23
Tabelle 7: Potential der Erneuerbaren Energien in Südafrika ...................................................................................... 24
Tabelle 8: Aufteilung der Erneuerbaren Energie Technologien bis 2016 .................................................................... 26
Tabelle 9: Allokation bis 2020 ........................................................................................................................................ 27
Tabelle 10: wirtschaftliche Entwicklung Aufteilung (Basis Runde 1) ........................................................................... 32
Tabelle 11: Ziele der Inhaberschaftsanteile .................................................................................................................... 32
Tabelle 12: Potential für deutsche Firmen ..................................................................................................................... 39
Tabelle 13: Elemente der BBBEE Scorecard .................................................................................................................. 42
Tabelle 14: BBBEE Rating ............................................................................................................................................... 43
Tabelle 15: Preferred Bidders aus der ersten und zweiten Runde ................................................................................46
Tabelle 16: SWOT- Analyse Südafrika ............................................................................................................................ 51
8. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Landkarte Südafrika .................................................................................................................................... 2
Abbildung 2: Nationalflagge Südafrika7 ........................................................................................................................... 2
Abbildung 3: Bodenschätze in Südafrika ........................................................................................................................ 3
Abbildung 4: BIP pro Kopf in USD im Vergleich ............................................................................................................. 4
Abbildung 5: Vergleich Stromverbrauch ........................................................................................................................ 15
Abbildung 6: Stromerzeugung nach Energieträger (Erneuerbare Energien inklusiv Wasserenergie) ....................... 16
Abbildung 7: Energieverbrauch nach Sektor ................................................................................................................. 17
Abbildung 8: Eskom Übertragungsnetz mit Kraftwerken ............................................................................................. 19
Abbildung 9: Projizierte vs. geplante Nachfrageentwicklung Südafrikas im Rahmen der nationalen Strategie zur
Energieeffizienz ............................................................................................................................................................... 21
Abbildung 10: Die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien bis 2030 ......................................................................... 25
Abbildung 11: Energieträgeranteile bis 2016 ................................................................................................................. 26
Abbildung 12: Allokation bis 2020 .................................................................................................................................28
Abbildung 13:: IPP Programm Struktur ......................................................................................................................... 33
Abbildung 14:Timeline der Ausschreibungsrunden *wird noch bekannt gegeben ..................................................... 34
Abbildung 15: Solarirradation in Südafrika ...................................................................................................................38
bbildung 16: Geographische Lage von potentialen neuen Kraftwerken .......................................................................48
Abbildung 17:Geografische Lage der Preferred Bidders ................................................................................................49
9. Quellenverzeichnis
African Economic Outlook (Hg.) (2012): South Africa 2012. Online verfügbar unter
http://www.africaneconomicoutlook.org/fileadmin/uploads/aeo/PDF/South%20Africa%20Full%20PDF%20
Country%20Note.pdf, zuletzt geprüft am 11.12.2012.
Auswärtiges Amt (Hg.) (2012): Wirtschaftsdatenblatt – Republik Südafrika.Online verfügbar unter
Wirtschaftsdatenblatt_download.pdf, zuletzt geprüft am 11.12.2012.
Berger, Lothar (2012): Südafrika. Wirtschaft und Entwicklung. Hg. v. GIZ. Online verfügbar unter
http://liportal.inwent.org/suedafrika/wirtschaft-entwicklung.html, zuletzt geprüft am 11.12.2012.
Böhler, Werner (2011): Economic Policy in South Africa. Growth Plans and Growth Obstacles.In: Konrad
Adenauer Stiftung International Reports (3), S. 67–91. Online verfügbar unter
http://www.kas.de/wf/doc/kas_22144-544-2-30.pdf?110309101940, zuletzt geprüft am 11.12.2012.
BuaNews (Hg.) (2012): SA, Germany commits to strengthen partnership. Government Communication and
Information System. Online verfügbar unterhttp://www.buanews.gov.za/news/12/12050816151001, zuletzt
geprüft am 11.12.2012.
Carsten Ehlers (2011): Südafrika setzt vorwiegend auf Kohlekraftwerke.Hg. v. GTAI. Bonn. Online verfügbar
unter http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade /maerkte,did=251214.html , zuletzt geprüft am
11.12.2012.
Carsten Ehlers (2012a): Energie im südlichen Afrika - 2012. Chancen und Projekte. Hg. v. GTAI. Bonn.
Carsten Ehlers (2012b): Start frei für Erneuerbare Energien in Südafrika Hg. v. GTAI. Bonn. Online verfügbar
unter https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade /maerkte,did=538430.html, zuletzt geprüft am
11.12.2012.
CIA (Hg.) (2012): The World Factbook. Germany. Online verfügbar unter
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gm.html, zuletzt geprüft am 11.12.2012.
Curren et al(2009): Regional Regulatory Action Plan for the Western Cape. GIZ.
Creamer, Terence (2012): Developers of Kathu solar park expect to start building this month. Hg. v. Engineering News.
Delien Burger (2011): South Africa Yearbook 2010/11.
Department of Energy (2012a): Budget Vote Speech 2012 Media Briefing. Kapstadt. Online verfügbar unter
http://www.energy.gov.za/files/media/pr/2012/MediaStatement _BudgetVoteSpeech_17May2012.pdf,
zuletzt geprüft am 11.12.2012.
Department of Energy (Hg.) (2011a): 2011/12 – 2015/16 Revised Strategic Plan. Online verfügbar unter
http://www.energy.gov.za/files/aboutus/DoE_RevisedStrategic Plan_2011_12-2015_16%20.pdf, zuletzt
geprüft am 11.12.2012.
Department of Energy (Hg.) (2011b): Integrated Resource Plan for Electricity 2010-2030. Final Report.
Online verfügbar unter http://www.energy.gov.za/IRP/irp%20files/IRP2010_2030_Final
_Report_20110325.pdf, zuletzt geprüft am 11.12.2012.
Department of Energy (Hg.) (2012b): About Us. Who We Are. Online verfügbar unter
http://www.energy.gov.za/files/au_frame.html, zuletzt geprüft am 11.12.2012.
Department of Energy (Hg.) (2012c): IPP Renewables. About Us. Online verfügbar unter
http://www.ipprenewables.co.za/#/page/post/view/id/168, zuletzt aktualisiert am 11.12.2012.
Department of Environment Affairs and Tourism (Hg.) (2007): Long Term Mitigation Scenarios: Technical Summary.
Department of Minerals and Energy (Hg.) (2005): Energy Efficiency Strategy of the Republic of South
Africa. Online verfügbar unter http://www.info.gov.za/view/DownloadFileAction?id=88503 , zuletzt geprüft
am 11.12.2012.
Donath, Aa; Krensel, A. (2010): Broad-Based Black Economic Empowerment. In: Recht der Internationalen
Wirtschaft (11), S. 754–762. Online verfügbar unter
http://www.ibn.co.za/de/library/press/Black_Economic_Empowerment_in_RIW_(11_2010).pdf, zuletzt
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