tacker 6/2014
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tacker 6/2014
Ausgabe 6 2014 dbb jugend magazin für junge leute im öffentlichen dienst Deutsches Patent- und Markenamt: Schutz für geistiges Eigentum Gute Ideen rechnen sich 9 2 dbbj-Vize Titze: Finger weg vom Tarifeinheitsgesetz 3 Kothe und Schwesig: Politische Beteiligung der Jugend ausbauen 16 Europa hat gewählt: Eine erste Analyse 19 Einkaufen im Ausland: Vorsicht bei der Schnäppchenjagd Privathaftpflicht- und Hausratabsicherung mit Jugendbonus – ein Spezialangebot für Berufseinsteiger, junge Familien und Sparfüchse Seite 21 22 Filmtipp: „Zoran – mein Neffe, der Idiot“ herausgeber: dbb jugend leitartikel editorial Bundesregierung sollte von Tarifeinheitsplänen ablassen Von der Schnapsidee zur guten Idee! t@cker beschäftigt sich in dieser Ausgabe mit dem Thema „Ideen“. Wir stellen Euch das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) mit Hauptsitz in München vor. Die Bundesbehörde bietet Schutz für technische Erfindungen, Marken und Produktdesigns. Kleine und mittlere Unternehmen, die Großindustrie, Forschungseinrichtungen und auch Einzelerfinder erhalten durch das DPMA wirksame Instrumente, um ihr geistiges Eigentum gegen unerwünschte Nachahmung zu verteidigen. Deutschland wird auch oft als das „Land der Ideen“ bezeichnet. Eine kreative Erfinderszene mit vielen innovativen Start-Ups in deutschen Metropolen stärkt unsere Wirtschaft. Unerlässlich ist deshalb ein Ideenschutz-Dienstleister wie das DPMA. Auch im politischen Geschäft entstehen täglich viele neue Ideen, mit denen wir uns als Dach-Jugendorganisation für den öffentlichen Dienst auseinandersetzen (müssen). Die einen finden wir sehr schützenswert, andere möchte man eigentlich schnellstmöglich wieder einstampfen. Noch immer heiß diskutiert: Das im Koalitionsvertrag verankerte Vorhaben der Bundesregierung, eine gesetzliche Regelung zur Tarifeinheit zu schaffen. Klare Absage dafür von uns – das ist eine Schnapsidee! Am 1. Mai beteiligte sich die dbb jugend an einer sehr erfolgreichen Protestaktion vor dem Kanzleramt in Berlin. „So nicht, Frau Merkel und Herr Gabriel“: Selbst der DGB – einst Befürworter einer gesetzlichen Festschreibung des Prinzips „Ein Betrieb – ein Tarifvertrag“ – hat jüngst auf seinem Bundeskongress beschlossen, dass er jeden Eingriff in bestehende Regelungen ablehne, der das Streikrecht oder die Tarifautonomie beeinträchtige. Eine gute Idee dagegen ist es, auch die Beamtinnen und Beamten des Bundes am Tarifabschluss vom 1. April 2014 zeit- und inhaltsgleich teilhaben zu lassen (abgesehen von der abzuziehenden Versorgungsrücklage in Höhe von 0,2 Prozent). Der Dienstherr Bund hat hierzu nun den Entwurf eines Bundesbesoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes vorgelegt. Die Kolleginnen und Kollegen haben sich dieses „Zeichen der Wertschätzung“ klar verdient! Daran könnte sich doch so manches Bundesland auch ein Beispiel nehmen: Gute Ideen sollten Schule machen! In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe und einen guten Start in den nun offensichtlich anstehenden Frühling! Sascha Titze Stellvertretender Vorsitzender dbb jugend „Gute Ideen rechnen sich“ – die Juni-Ausgabe des dbb jugend magazin t@cker steht ganz im Zeichen sinnvoller Einfälle und Ansätze: Die t@cker-story berichtet über die wichtige Arbeit des Deutschen Patent- und Markenamtes – der zentralen Institution für den Schutz geistigen Eigentums. Dass Patente „made in Germany“ weltweit hoch im Kurs stehen und warum das so ist, berichtet diese Reportage. Aktuelles liefert die News-Rubrik t@cker-ticker – u.a. ist dort zu lesen, dass sich dbb jugend und dbb in einem intensiven Dialog mit Bundesjugend- und -familienministerin Manuela Schwesig (SPD) befinden. Außerdem setzt sich die dbb jugend gemeinsam mit der CESI Youth auch auf europäischem Parkett für die Rechte der jungen Menschen ein – noch so eine gute Idee! Eine erste Bewertung der Europawahlen im Mai findet Ihr übrigens im t@cker-special. Und die t@cker-tipps verraten pünktlich zum Start der Urlaubssaison Wissenswertes in Sachen Shopping im Ausland und Zoll. Außerdem: Gewinnspiele, Buch-, Musik- und Filmtipp. Schaut rein, macht Euch schlau – und: Genießt den Sommer! Sandra Kothe Vorsitzende dbb jugend 2 ticker news Bundesjugendministerin trifft Jugendverbände Kothe und Schwesig: Politische Beteiligung der Jugend ausbauen Eine stärkere politische Beteiligung der Jugendverbände hat die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe anlässlich eines Treffens der Jugendverbände im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) mit Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD) am 13. Mai 2014 im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin gefordert. Auf Einladung der Ministerin stand die Begegnung im Zeichen des Kennenlernens und der Diskussion zum Thema Eigenständige Jugendpolitik. dbb jugend-Chefin Kothe kritisierte besonders im Hinblick auf die bereits laufende DemografiestrategieEntwicklung der Bundesregierung, dass die Jugend „komplett außen vor“ gelassen werde. „Man beschränkt sich hauptsächlich auf die lebensälteren Menschen und Strategien, wie man diese möglichst lange arbeiten lassen und gesund halten kann.“ Schwesig kündigte dazu an, dass der Kreis der Strategie-Arbeitsgruppen der Bundesregierung um eine Jugend-AG von drei auf vier Gruppen erweitert werden solle, was Kothe umgehend ausdrücklich begrüßte: „Das finden wir natürlich gut!“ „Jugend-Check“ – mehr als Gesetzesfolgenabschätzung Für den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen „Jugend-Check“ forderten die Nachwuchs-Verbände eine Ausgestaltung mit Bedacht, „kein HauRuck-Projekt, sondern eine langfristige Strategie“, erklärte die dbb jugend-Vorsitzende. „Wir werden gemeinsam mit den Jugendverbänden einen ‚Jugend-Check‘ entwickeln, um Maßnahmen auf ihre Vereinbarkeit mit den Interessen der jungen Generation zu überprüfen“, lautet die Vereinbarung der Großen Koalition. „Dieser Jugend-Check soll unserer Meinung nach über eine reine Gesetzesfolgenabschätzung hinausgehen“, so Kothe. Besonderes Augenmerk legten die Jugendverbände im Gespräch mit der Ministerin auch auf die Stärkung ehrenamtlicher Strukturen. „Strukturstärkung erfährt die Jugendarbeit einerseits durch finanzielle Unterstützung im Rahmen des Kinder-und Jugendplans, andererseits aber auch durch eine breite Wertschätzung der Jugendverbände“, betonte die dbb jugend-Vorsitzende. Nur im Rahmen stabiler, überwiegend ehrenamtlich organisierter Jugendarbeit fänden Kinder und Jugendliche geschützte Freiräume, in denen sie sich persönlich und politisch entfalten und demokratische Willensbildung lernen und leben könnten. Die Familienministerin kündigte an, sich für eine Erhöhung der Mittel des Kinder-und Jugendplans stark machen zu wollen und sagte zu, das es künftig ein jährliches Treffen mit den Jugendverbänden geben werde. Schwesig nutzte die Gelegenheit auch, um die neue Abteilungsleiterin Kinder und Jugend im Bundesministerium, Bettina Bundszus-Cecere, vorzustellen. dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe (4.v.r.) beim Treffen der Jugendverbände mit Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (Mitte). 3 „Einbindung der Beschäftigten als Schlüssel für nachhaltige Veränderungsprozesse“ Unter dem Motto „Verwaltung im Zusammenspiel“ startete am 6. Mai 2014 in Leipzig der 15. Kongress neueVerwaltung der dbb akademie. Willi Russ, Vorsitzender der dbb akademie, Zweiter Vorsitzender des dbb und Fachvorstand Tarifpolitik, beschrieb in seiner Eröffnung eine moderne vernetzte Verwaltung als dauerhaften Veränderungsprozess, der von allen Beteiligten die Fähigkeit und Bereitschaft zum ständigen Wandel verlange. „Behördenübergreifende Zusammenarbeit braucht dabei nicht nur Standards, effiziente Prozesse und vernetzte IT-Lösungen, sondern muss neue Wege hin zu einer Kultur von Teamarbeit und Zusammenspiel finden“, sagte Russ. Dies könne nur mit einer engen Einbindung der Beschäftigten bewerkstelligt werden. Von heute auf morgen ginge ein Wandel in der Verwaltungskultur allerdings nicht. „Wer eine veränderte Arbeitskultur – weg von Zuständigkeitsschranken hin zu einer vernetzten und agilen Verwaltung – aktiv vorantreiben will, muss die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Behörden im wahrsten Sinne des Wortes mitnehmen“, ist sich Russ sicher. Verwaltung sei daher gefordert, Bürger und Personal mehr Möglichkeiten des Zusammenspiels anzubieten. ticker news European Youth Event in Straßburg Jugendarbeitslosigkeit in Europa gemeinsam bekämpfen Von Vanessa See und Steven Werner Vom 9. bis 11. Mai 2014 trafen sich rund 5.000 junge Europäerinnen und Europäer beim European Youth Event (EYE) vor und hinter den Türen des Europäischen Parlaments in Straßburg – mit dabei auch eine fünfköpfige Delegation der dbb jugend, die einer Einladung der CESI Youth folgte. Der Event gab den jungen Menschen im Vorfeld der Ende Mai anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament die Möglichkeit, den Europaabgeordneten ihre Vorstellungen von Europa zu übermitteln. Das EYE2014 bot hierzu eine Vielzahl an Aktivitäten und Darbietungen im Rahmen von 5 Themenbereichen: Jugendarbeitslosigkeit, digitale Revolution, die Zukunft der EU, Nachhaltigkeit sowie europäische Werte. Bei der Eröffnungssitzung und der anschließenden Debatte im Plenum des Europäischen Parlaments ergaben sich interessante Diskussionen unter anderem über die Jugendarbeitslosigkeit, Praktika ohne Bezahlung, fehlendes Wissen über die europäische Kultur sowie zu geringe Investitionen in den europäischen Arbeitsmarkt. Matthäus Fandrejewski, Sprecher der CESI Youth, sprach sich für einen partnerschaftlichen Dialog zwischen den Regierungen, Arbeitgebern und den Gewerkschaften aus. Gleichzeitig forderte er: „Mobilität muss grundsätzlich auf freiwilliger Basis erfolgen, nicht ausschließlich aufgrund wirtschaftlicher Notwendigkeiten.“ Er widersprach damit dem Ansatz, der Frage der Jugendarbeitslosigkeit nur mit der Aus- wanderung in wirtschaftlich stärkere Länder zu begegnen. Kontrovers diskutiert wurde die Ansicht, dass der Arbeitsmarkt in der heutigen Zeit hochqualifizierte Arbeitskräfte mit Universitätsabschluss benötige, weshalb die europäischen Regierungen mehr für den Bildungssektor machen müssten. Dieser Meinung entgegneten unter anderem Vertreter des Arbeitgebersektors, dass die zunehmende Akademisierung des Arbeitsmarktes nicht überall gefragt sei. Schließlich würden nicht nur Uniabsolventen benötigt, sondern auch Fachkräfte mit einer guten dualen Berufsausbildung. Niemand könne beispielsweise dauerhaft auf Fleischer oder Pflegekräfte verzichten. Zu den dringendsten Problemen der europäischen Jugend bezog die CESI Youth an ihrem Besucherstand mit einer gelungenen Fotoaktion Stellung. Durch das Konzept „Faces of European Youth“ entstand ein interaktiver Dialog über die EU Politik gegen Jugendarbeitslosigkeit. Junge Menschen aus ganz Europa sollten Fragen zur EU und Jugendarbeitslosigkeit nicht mündlich beantworten, sondern ihren Standpunkt durch Mimik und Gestik zum Ausdruck bringen. Aus Sicht der dbb jugend ist es erforderlich, die Probleme auf dem Arbeitsmarkt nicht ausschließlich mit der Forderung nach mehr Geld zu lösen. Besser wären nachhaltig strukturelle Veränderungen in den Ausbildungssystemen und auf den jeweiligen Arbeitsmärkten innerhalb der Europäischen Union. Mehr dazu: #EYEfaces und @cesiyouth. dbb-Chef: Nachwuchs sichern, Beamtenstatus schützen, Arbeitszeit gleichziehen Um den beruflichen Nachwuchs für die Bundesverwaltung zu sichern, muss umgehend ein ganzes Bündel von Maßnahmen geschnürt werden. Das forderte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt auf dem Bundesvertretertag des VBOB (Verband der Beschäftigten der obersten und oberen Bundesbehörden) am 23. Mai 2014 in Potsdam. Angesichts von 700.000 Beschäftigten, die in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden, müsse mehr für die Attraktivität der Arbeit in diesem Sektor getan werden. „Konkret brauchen wir bessere Ausbildungsentgelte und Anwärterbezüge, mehr Urlaub für die Jungen und Übernahme-Garantien, damit motivierte junge Menschen den Weg zu öffentlichen Arbeitgebern finden und wissen, dass sich die Arbeit im Dienste der Bürgerinnen und Bürger auch für sie selbst lohnt.“ Alternativen dazu sehe er nicht, so Dauderstädt, denn ein Aufgabenabbau in der Zukunft sei eher unwahrscheinlich. Zudem müsse auch im Interesse der vorhandenen Beschäftigten die Bundesverwaltung „wettbewerbsfest“ gemacht werden. „Ein wichtiger Schritt ist, dass wir in diesem Jahr einen gelungenen Tarifabschluss erzielen konnten und die Übertragung des Ergebnisses auf die Beamten und Versorgungsempfänger des Bundes gesichert ist“, sagte Dauderstädt. „Aber bei der Arbeitszeit sollten die Beamtinnen und Beamten endlich mit den Beschäftigten im Bereich des TVöD gleichgestellt werden. Das ist einfach eine Frage der Gerechtigkeit.“ Der dbb werde weiter allen Versuchen entgegen treten, den Beamtenstatus zu beschneiden, versicherte Dauderstädt. „Das gilt für das Streikverbot ebenso wie für den Erhalt von Beihilfe und Beamtenversorgung. Sie sind unverzichtbar und dürfen nicht angetastet werden.“ Jugendarbeitslosigkeit in Europa bekämpfen: Aktion der CESI Youth beim European Youth Event in Straßburg. 4 Angesichts der jüngsten Pläne von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, weitere Ministeriumsstellen aus Bonn nach Berlin zu verlagern, mahnte der dbb Bundesvorsitzende die Einhaltung des Berlin-Bonn-Gesetzes an. Im Übrigen sei die Verfahrensweise mehr als unglücklich, da die Beschäftigten sich bei der Entscheidung übergangen fühlten. Sie hatten von den Absichten aus den Medien erfahren. ticker news dbb jugend-Vorsitzende on Tour bei dbb-Jugendverbänden Kothe: Dank für „tolle Arbeit“ GdS-Jugend vbba jugend Ihre deutliche Kritik an der Arbeitgeberweigerung, im Rahmen der jüngsten Einkommensrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen die unbefristete Übernahme der auszubildenden tarifvertraglich festzuschreiben, hat dbb jugendChefin Sandra Kothe am 14. Mai 2014 in ihrem Grußwort beim Bundesjugendtag der GdS-Jugend in Berlin wiederholt. Kothe dankte der der GdS-Jugend „für die tolle Arbeit und Eure Vorbildfunktion in Sachen Video-Arbeit“. Die GdS-Jugend veröffentlicht regelmäßig Videoclips für junge Gewerkschafter – sie und auch das aktuellste, das beim Bundesjugendtag in Berlin Premiere hatte, sind hier zu sehen: https://www.youtube.com/user/ GdSFilm. Die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe gratulierte zudem der neuen GdS-Bundesjugendleiterin Ina Köpnick. Unterstützt wird sie von Franziskus Gläser, Oliver Müller, Falco Naujoks und Sascha Schäfer. Am 16. Mai 2014 war Kothe zu Gast auf dem vbbaGewerkschaftstag in Bad Kissingen und nutzte die Gelegenheit, um der neugewählten vbbaBundesjugendleitung nachträglich zu gratulieren. An der Spitze: Ingo Wagner, dessen Stellvertreter sind Marcel Jansen, Patrick Eberitsch und Sabrina Naeve. dbb jugend beim Kinderund Jugendtag in Berlin Die dbb jugend präsentiert sich auf der Fachmesse zum 15. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) vom 3. – 5. Juni 2014 in Berlin. Zu finden ist der Stand hier: Messe Berlin, Messedamm 22, 14055 Berlin, Halle Nummer: 7 bbw-jugend Gratulation von Sandra Kothe gab es am 23. Mai 2014 auch für die neue Landesjugendleitung der dbb jugend baden-württemberg. Daniel von der Ohe führt die Jugendorganisation im Land nun an, unterstützt von Schriftführerin Laura Wittmer, Geschäftsführerin Christiane Wallach und den Stellvertretern Marcus Wagner und Jennifer Hauff. In einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von den Jugendorganisationen der Parteien kritisierte Kothe die Absenkung der Eingangsbesoldung für die Landes- und Kommunalbeamten durch die Landesregierung: „Das ist Sparen an der falschen Ecke und führt nicht dazu, dass sich mehr junge Menschen für den öffentlichen Dienst entscheiden – obwohl wir so dringend gut qualifizierten und motivierten Nachwuchs brauchen.“ 5 Der DJHT, der unter dem Motto „24/7 Kinder- und Jugendhilfe. viel wert. gerecht. wirkungsvoll.“ steht, widmet sich in diesem Jahr den vier Schwerpunktthemen Vielfalt leben, Beteiligung umsetzen, Professionalität sichern sowie Politik machen. Am Stand der dbb jugend gibt es eine Fotoaktion und viel Interessantes rund um die gewerkschaftliche Jugendarbeit insbesondere im öffentlichen Dienst. Mehr Infos: www.jugendhilfetag.de ticker news Gesetzliche Krankenversicherung Finanzierung ist „sozial unausgewogen“ Deutliche Kritik am Entwurf der Bundesregierung zum GKV-Finanzstruktur- und Qualitätsweiterentwicklungsgesetz hat dbb-Chef Klaus Dauderstädt geübt. „Mit dem beharrlichen Festhalten an der Fixierung der Arbeitgebergeberbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden zukünftig steigende Beitragssätze ausschließlich von den Arbeitnehmern zu schultern sein. Dies gefährdet die nachhaltige Finanzierung der GKV und ist sozial unausgewogen“, sagte der dbb Chef am 21. Mai 2014 bei der öffentlichen Anhörung zum Entwurf im Bundestagsgesundheitsausschuss in Berlin. „Darüber kann auch keine Beitragssatzkosmetik in Form des wegfallenden Sonderbeitrages in Höhe von 0,9 Prozentpunkten hinwegtäuschen“, so der dbb-Chef. Zwar erhielten die Krankenkassen durch die vorgesehene Umstellung auf einkommensabhängige Zusatzbeiträge wieder mehr Autonomie bei der Beitragssatzgestaltung. Es stehe jedoch zu befürchten, dass künftig wieder allein der Preis als Vergleichskriterium der Kassen herangezogen wird und das bislang recht breite Spektrum zusätzlicher Satzungsleistungen einem möglichst geringen kassenindividuellen Zusatzbeitrag zum Opfer fallen werde. Positiv wertete der dbb Bundesvorsitzende den neu zu installierenden Einkommensausgleich: „Damit werden zumindest die Wettbewerbsbedingungen der Krankenkassen untereinander angeglichen.“ Mit Blick auf die zahlreichen Änderungen in der Vergangenheit bei der Beitragserhebung in der GKV äußerte Dauderstädt die Befürchtung, „dass auch die aktuellen Reformmaßnahmen kaum nachhaltig Bestand haben werden“. Bundesverfassungsgericht gefordert Streikverbot für Beamtinnen und Beamte unteilbar Der dbb hat die Klarstellung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG), dass für alle Beamtinnen und Beamten unterschiedslos ein generelles Streikverbot gilt, anlässlich der Ende April veröffentlichten Entscheidungsgründe des BVerwG zu einem Urteil vom 27. Februar 2014 erneut begrüßt. „In keiner Weise nachvollziehbar sind jedoch die Erwägungen des Gerichts, das Beamtenverhältnis nach Aufgabenbereichen zu teilen und einem, wie auch immer gearteten, nichthoheitlich geprägten Bereich einen eigenständigen Status zweiter Klasse zuzuweisen“, erklärte HansUlrich Benra, dbb-Vize und Fachvorstand Beamtenpolitik. „Einer solchen Teilung wird der dbb sich mit allem Nachdruck widersetzen. Hierzu und zur Frage, wie Europa- und deutsches Verfassungsrecht zueinander stehen, ist jetzt das Bundesverfassungsgericht gefordert“, so Benra weiter. Das Bundesverwaltungsgericht habe deutlich gemacht, dass in der „genuin hoheitlichen Verwaltung“ durchgängig Beamte eingesetzt werden müssen, so Benra weiter. „Anders als das Bundesverwaltungsgericht hält aber der dbb daran fest, dass auch Lehrer hoheitliche Aufgaben wahrnehmen und daher regelmäßig zu Beamten zu ernennen sind. Der Beamtenstatus ist nicht teilbar; eine Differenzierung nach hoheitlichen und nichthoheitlichen Aufgaben mit abweichenden Beteiligungs-und Verhandlungsrechten lehnen wir ab. Eine solche Mischform entbehrt jeder Legitimation. Auch die Europäische Menschenrechtskonvention kann, bei aller Bedeutung, eine grundlegende Verfassungsinstitution in Deutschland nicht aufheben. Das gilt erst recht, da das Beamtenverhältnis ein in seinen Rechten und Pflichten in sich ausgewogenes Rechtsverhältnis darstellt.“ 6 TTIP: Für Freihandel, gegen das Schleifen von Standards Der dbb-Vize und Chef der komba gewerkschaft, Ulrich Silberbach, ist besorgt über die Diskussion um das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP). In der öffentlichen Debatte seien wirkliche Probleme kaum von bloßen Vorurteilen und Fehlwahrnehmungen zu unterscheiden, kritisierte Silberbach am 7. Mai 2014 in Berlin. „Das muss sich dringend ändern. Das geht nur, wenn die Verhandlungen aus den Hinterzimmern der Diplomatie auf die parlamentarische Bühne geholt und die Bürgerinnen und Bürger sachgerecht informiert werden. Zudem müssen die Sozialpartner einbezogen werden“, mahnte Silberbach, der manche Kritik an dem Freihandelsabkommen als überzogen ansieht. „Da bricht hier und da antiamerikanisches Ressentiment durch. Für Einige scheint der Kampf gegen TTIP auch sinnstiftend zu sein. Da werden zum Teil irrationale Ängste hinein projiziert.“ Die vielzitierten Chlorhähnchen seien nicht das eigentliche Problem. Silberbach sieht gemeinsame technische Normen und die Abschaffung letzter verbliebener Zölle zwischen der EU und den USA positiv. Ein Absenken von bewährten Standards lehnt er aber ab. „Meines Erachtens spricht wenig gegen ein engeres wirtschaftliches Zusammengehen mit den USA. Sozial- und Umweltstandards dürfen aber keineswegs als nichttarifäre Handelshemmnisse angesehen werden. Unsere Standards dürfen aber nicht geschliffen werden. Das gilt auch für die Art und Weise, wie wir in Europa Leistungen der Daseinsvorsorge verstehen. Unsere Werte darf TTIP nicht in Frage stellen.“ ticker news Besoldungsanpassung „Zeichen der Wertschätzung“ für Bundesbeamte Als „Zeichen der Wertschätzung“ des Dienstherrn Bund für seine Beamtinnen und Beamten, Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger wertet der dbb den Entwurf eines Bundesbesoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes 2014/2015 (BBVAnpG). Vor dem Beteiligungsgespräch zu dem Gesetzentwurf am 14. Mai 2014 in Berlin sagte dbb-Vize und Fachvorstand Beamtenpolitik, Hans-Ulrich Benra, dies sei auch angesichts des gegenwärtigen Auseinanderdriftens der Besoldung in den Ländern und im Verhältnis zum Bund ein „wichtiges Signal“. „Unser gewerkschaftlicher Dachverband erkennt nachdrücklich an, dass der Entwurf – unter Beachtung der Unterschiede zwischen Tarif- und Beamtenrecht - eine durchgehend zeit- und inhaltsgleiche Umsetzung des Tarifabschlusses vom 1. April vorsieht“, sagte Benra. Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter des Bundes sowie Soldatinnen und Soldaten sollen in zwei Schritten in den Jahren 2014 und 2015 angepasst werden. „Auch dass der Gesetzentwurf zeitnah zur Tarifeinigung vorgelegt wurde und die Bundesregierung damit die entsprechende Ankündigung des Bundesinnenministers umgesetzt hat, bewerten wir uneingeschränkt positiv“, so Benra weiter. „Insgesamt wird mit dem Gesetzentwurf an dem bewährten Gleichklang der Statusgruppen festgehalten und gewährleistet, dass Tarifbeschäftigte und Beamte auf Bundesebene an der allgemeinen finanziellen und wirtschaftlichen Entwicklung in gleicher Weise teilhaben.“ In dem Gesetzentwurf vom 28. April vorgesehen ist die Anhebung der Bezüge rückwirkend zum 1. März 2014 um 2,8 Prozent beziehungsweise mindestens um einen Prozentsatz, der einem Ausgangswert von 90 Euro entspricht, jedoch um 0,2 Prozent vermindert ist, sowie zum 1. März 2015 um 2,2 Prozent. Die beamtenrechtlichen Anwärterbezüge erhöhen sich entsprechend dem Ergebnis der Tarifverhandlungen für Auszubildende zum 1. März 2014 um 40 Euro und zum 1. März 2015 um 20 Euro. „Mit der zeit- und inhaltgleichen Umsetzung durch die Vorlage des Gesetzes ist der monetäre Teil wie vorgesehen schnell auf den Weg gebracht worden. In einem davon getrennten Verfahren gilt es nun, die ebenfalls im Tarifvertrag vom April 2014 vereinbarten Urlaubsregelungen – nämlich einheitlich 30 Tage und für Auszubildende und Praktikanten 28 Tage - zeit- und inhaltsgleich im Beamtenbereich umzusetzen“, so Benra. Das Bundesinnenministerium bezeichnete die Forderung nach einer gleichartigen Verbesserung der Urlaubsregelungen als berechtigt und teilte mit, dass für eine entsprechende Umsetzung bereits erste Arbeiten begonnen hätten. Die Befassung durch das Bundeskabinett ist für den 28. Mai 2014 vorgesehen. In seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf regte der dbb an, dass mit dem Kabinettsbeschluss auch eine Abschlagsauszahlungsverfügung veranlasst wird. 7 Beihilfe für Attraktivität des öffentlichen Dienstes unverzichtbar „Die Beihilfe ist wie die Beamtenversorgung für die Attraktivität des öffentlichen Dienstes unerlässlich“, machte dbb-Chef Klaus Dauderstädt auf dem Gewerkschaftstag der Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS) am 15. Mai 2014 in Berlin deutlich. „Die gesetzliche Krankenversicherung kann zur Beihilfe keine saubere Ergänzung anbieten. Ist ein Beamter in der Krankenversicherung, zahlt er den Beitrag ohne Arbeitgeberanteil allein und entlastet seinen Dienstherrn noch, weil neben Sachleistungen der GKV kaum Raum für Beihilfe bleibt.“ Die Legislative habe hier versagt, kritisierte der dbb-Chef. Mit Blick auf die Rentenversicherung bekräftigte Dauderstädt, dass die Lebensstandardsicherung im Alter nicht mehr allein von der DRV gemeistert werden könne. „Deshalb fördern wir auch die betriebliche Zusatzversorgung und unterstützen als dritte Säule private Vorsorge, mit Erleichterungen vor allem im Steuerrecht.“ Der dbbChef erneuerte die Kritik des dbb an der geplanten Finanzierung von abschlagsfreier Rente mit 63 und „Mütterrente“ aus Beiträgen und nicht aus Steuern und forderte wirkungsgleiche Vorteile für die Beamtinnen und Beamten ein. Das Parlament ermahnte Dauderstädt, in der Sozialpolitik „nicht weiter Verschiebe-Bahnhöfe zu produzieren. Es ist ja großartig, dass in Zeiten laufender Konjunktur auch die Sozialkassen gut gefüllt sind. Das darf aber nicht zu missbräuchlicher Verlagerung zugunsten des Fiskalhaushalts führen oder das Kostenrisiko unparitätisch allein den Versicherten aufbürden.“ ticker news dbb im Gespräch mit Bundesministerin Schwesig: Zielvorgaben zur Frauenförderung „Um Defizite in der grundgesetzlich verankerten Gleichberechtigung von Frauen und Männern, die es leider nach wie vor auch im öffentlichen Dienst gibt, auszuräumen, braucht es verbindliche Zielvorgaben zur Frauenförderung. Eine moderne Bundesverwaltung kann es sich einfach nicht leisten, das große Potenzial von Frauen nur so ungenügend auszuschöpfen wie bislang.“ Das sagte der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Thomas Eigenthaler in einem Spitzengespräch mit Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, am 8. Mai 2014 in Berlin. „Dem dbb geht es dabei primär um eine Förderung der Frauen durch nachhaltige Personalpolitik. Dazu müssen gezielte Mentoring- und Coaching-Angebote und gute Wiedereinstiegsprogramme nach der Familienphase ebenso gehören wie eine verbesserte Teilzeitkultur einschließlich der Möglichkeiten von Teilzeit auch in Führungspositionen“, so Eigenthaler. Darüber hinaus fordere der dbb seit Langem verbesserte Möglichkeiten der Telearbeit und mehr Angebote zur Stressbewältigung bei der Doppelbelastung durch Beruf und Familie. „Zudem sind die Dienstherren in der Pflicht, Gesundheitsförderung nicht nur als Schlagwort, sondern als Aufforderung zum praktischen Handeln im Interesse ihrer Beschäftigten zu verstehen“, machte Eigenthaler deutlich. Auch die dbb bundesfrauenvertretung hatte sich im Gespräch mit der Bundesfamilienministerin positiv zu deren Plänen geäußert, den Frauenanteil an Führungspositionen im öffentlichen Bereich per Gesetz zu regeln. Darüber hinaus würden die im aktuellen Gesetzentwurf zum Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz vorgesehene Flexibilisierung der Elternzeit und die Ausweitung der Elterngeldmonate die Situation von berufstätigen Müttern verbessern, sagte die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, Helene Wildfeuer. „Sie erhalten mehr Freiheiten bei der Gestaltung von Erziehungszeiten und können sich individueller auf die jeweilige Situation einstellen – unabhängig von der Zustimmung des Arbeitgebers.“ Dennoch gehe der Gesetzentwurf an einigen Stellen an den Bedürfnissen der Zielgruppe vorbei. „Zum einen ist nicht nachvollziehbar, warum Eltern nicht die Möglichkeit eröffnet wird, während der gesamten Elternzeit das Elterngeld zu beziehen. Zum anderen widerspricht der vorgesehene Arbeitszeitkorridor von 25 bis 30 Wochenstunden, die während der Partnerschaftsmonate zulässig sind, den Wünschen der meisten Eltern. Realistischer wären 20 bis 30 Stunden“, gab Wildfeuer zu bedenken und forderte entsprechende Nachbesserungen. Bedauerlich sei auch, dass auf eine Erweiterung der Partnerschaftsmonate verzichtet wurde. Wildfeuer: „Bleibt es bei der bisherigen Regelung, wird es für Väter weiterhin schwer sein, ihren Anspruch auf mehr als zwei Monate Elternzeit gegenüber ihren Vorgesetzen durchzusetzen.“ dbb Chef: Bundesregierung soll auf Gesetzesvorhaben zur Tarifeinheit verzichten dbb-Chef Klaus Dauderstädt hat an die Bundesregierung appelliert, von ihrem Vorhaben einer gesetzlichen Regelung der Tarifeinheit abzulassen. „Die Geschäftsgrundlage des Koalitionsvertrages, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Tarifeinheit gemeinsam anstreben, ist mit dem DGB-Beschluss endgültig entfallen“, sagte Dauderstädt der „Saarbrücker Zeitung“ (Ausgabe vom 16. Mai 2014) unter Verweis auf einen Beschluss des DGB-Bundeskongresses. Der dbb sehe sich in seiner Auffassung bestätigt, dass eine gesetzliche Regelung zur Tarifeinheit „stark kollisionsgefährdet wäre mit der Verfassung“. Er könne sich keine Lösung vorstellen, die die Koalitionsfreiheit und das Recht der Arbeitnehmer auf informationelle Selbstbestimmung nicht berühre, so Dauderstädt. Für den Fall, dass die Koalition doch ein entsprechendes Gesetz verabschiede, kündigte der dbb Bundesvorsitzende rechtliche Schritte an: „Wir würden ein solches Gesetz auf jeden Fall anfechten und dafür sorgen, dass es Karlsruhe vorgelegt wird“, sagte er. Der DGB hatte am 14. Mai 2014 beschlossen, dass er jeden Eingriff in bestehende Regelungen ablehne, der das Streikrecht oder die Tarifautonomie beeinträchtige. dbb-Vize Thomas Eigenthaler sprach mit Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). 8 story Das Deutsche Patent- und Markenamt schützt geistiges Eigentum Gute Ideen rechnen sich Von Britta Ibald Einzelerfinder bekommen von uns Instrumente, um ihr geistiges Eigentum gegen unerwünschte Nachahmung zu verteidigen.“ So belohne der Staat Innovationen. Und auch unabhängig von eigenen Schutzrechtsanmeldungen können Schutzrechtsinformationen Hilfestellung für unternehmerische Entscheidungen liefern: „Wer weiß, was es schon gibt, entwickelt aufgrund dessen Neues“, erläutert die DPMA-Sprecherin. So werde auch die Information über Schutzrechte zu einem Innovationsfaktor. Patente made in Germany gefragter denn je Wirtschaftlicher Aufschwung ist untrennbar verbunden mit Innovationen: Forscherdrang, Ideenreichtum und Kreativität bringen Konjunktur, Land und Leute voran. Damit stets der Anreiz für mehr Innovation gegeben ist, gelten weltweit Regeln für den Schutz des geistigen Eigentums. Wer eine gute Idee hat, soll sich Nachahmern wirksam erwehren können, indem er für seine Erfindung ein Patent, eine Marke oder ein Muster offiziell eintragen lässt: Nach erfolgreichem und gewissenhaftem Prüfverfahren bekommt der Innovateur vom Staat ein befristetes Monopol auf seine Idee, um angemessen von seiner kreativen Leistung zu profitieren. In Deutschland erteilt, registriert und verwaltet das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) die gewerblichen Schutzrechte – mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Hauptsitz in München, in der Dienststelle Jena und im Technischen Informationszentrum Berlin. Wer lange Schlangen vor dem Portal des DPMA-Hauptsitzes am Münchener Isartor erwartet – Erfinderinnen und Erfinder, die, ihre Erfindung unter dem Arm, anstehen für die Patentierung – wird enttäuscht: nichts dergleichen. Die Zentralinstitution für den Schutz geistigen Eigentums in Deutschland arbeitet seit jeher weitestgehend auf dem Aktenweg: „Die meisten Anmeldungen werden elektronisch oder in Papierform eingereicht, selten bekommen wir Modelle“, erklärt Petra Knüfermann, gelernte Patentprüferin, jetzt Pressesprecherin des Amtes. Organisatorisch ist das Deutsche Patent- und Markenamt dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz nachgeordnet, es ist das größte nationale Patent- und Markenamt in Europa und weltweit das fünftgrößte nationale Patentamt – nach den Ämtern der USA, Japans, Koreas und Chinas. Gegründet 1877 als „Kaiserliches Patentamt“ in Berlin, blickt die Behörde auf eine über 130-jährige Geschichte zurück. In deren Mittelpunkt stand und steht der Schutz des geistigen Eigentums: „Unser gesetzlicher Auftrag ist es, gewerbliche Schutzrechte zu erteilen und zu verwalten und über bestehende gewerbliche Schutzrechte für Deutschland zu informieren“, sagt Knüfermann. Damit biete man einen wirksamen Schutz für technische Erfindungen, Marken und Produktdesigns. „Kleine und mittlere Unternehmen, Großindustrie, Forschungseinrichtungen und auch 9 Über mangelnde Arbeit können sich die deutschen Patent- und Markenprüfer nicht beschweren: Die Zahl der Patente in Deutschland steigt kontinuierlich, aktuell sogar sprunghaft: Im vergangenen Jahr erteilte das DPMA 22,1 Prozent mehr Patente; die Patentanmeldungen nahmen um 2,9 Prozent zu. Die Präsidentin des DPMA, Cornelia Rudloff-Schäffer, zeigte sich entsprechend hoch zufrieden bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2013 im März: „Deutschland kann auf seine Erfinder sehr stolz sein. Wir sind bei Innovationen weiter an der Spitze. Unsere Ingenieure und Naturwissenschaftler sichern Deutschlands Zukunft in der globalen Wirtschaft.“ Die Behördenchefin hob hervor, dass Patente made in Germany gefragter denn je seien: „Wir im DPMA sind im Wettbewerb mit anderen nationalen und internationalen Patentämtern weit vorne.“ Mit der mittlerweile vollelektronischen Aktenbearbeitung bei Patenten und Gebrauchsmustern zähle das DPMA zudem zu den modernsten Institutionen beim Schutz des geistigen Eigentums. „E-Government, anderswo noch eine Vision, ist bei uns Realität und das höchst erfolgreich“, stellte Rudloff-Schäffer fest. „Schutzrechte sind auch Motor für Innovationen“: DPMA-Pressesprecherin Petra Knüfermann. story Das erste Patent erhielt der Erfinder Johannes Zeltner am 2. Juli 1877 für die „Herstellungs einer rothen Ultramarinfarbe“. Die große Nachfrage nach den deutschen Schutzrechten schlägt sich entsprechend auf die Arbeitsbelastung der 2.500 DPMA-Beschäftigten – darunter rund 800 Patent- und 250 Markenprüfer – nieder: Durchschnittlich 250 Akten kommen auf einen Patentprüfer, die Bearbeitungszeit von der Patentanmeldung bis zur Erteilung dauert im Mittel fünf Jahre. „Wartezeiten sind weltweit üblich“, stellt DPMA-Sprecherin Petra Knüfermann klar, abgearbeitet wird streng nach der Chronologie des Eingangs. Nach acht bis zehn Monaten ergeht ein erster einschätzender Bescheid an den Antragsteller, „das ist quasi als Vorinstanz ganz gut, auch für den Anwender, der sich überlegen kann, ob das Patentierungsverfahren wirklich weiter getrieben werden soll oder nicht“, erläutert Knüfermann. Teuer ist ein deutsches Patent nicht: Für die Anmeldung von bis zu zehn Patentansprüchen zahlt man 60 Euro (40 Euro bei einer elektronischen Anmeldung) plus eine Prüfungsgebühr von 350 Euro. Die Jahresgebühr beträgt ab dem dritten Jahr 70 Euro und steigt pro Jahr auf bis zu 1.940 Euro im letzten, dem 20. Patentjahr. Weltweit neu, erfinderisch und gewerblich anwendbar? Ein Patent können die Patentprüferinnen und Patentprüfer des DPMA nur dann erteilen, wenn die Erfindung gegenüber dem weltweit bekannten Stand der Technik neu ist, sie für einen Fachmann nicht naheliegend – also erfinderisch – und gewerblich anwendbar ist. „Kein leichter Job“, weiß Dr. Jürgen Seidl. Der 45-Jährige ist seit elf Jah- ren Patentprüfer beim DPMA, als gelernter Diplom-Physiker zuständig für bildgebende Verfahren in der Medizin, also Röntgen, Computer- und Magnetresonanztomographie. Ebenso wie die strengen Voraussetzungen für eine Patenterteilung sind die Ausbildung und das Vorgehen der Patentprüfer im Patentgesetz detailliert geregelt. Ein Hochschulabschluss in einem technischen Fach und mindestens fünf Jahre Berufserfahrung sind Pflicht für den Einstieg. Dann stehen noch einmal eineinhalb bis zwei Jahre interne Ausbildung zum Patentprüfer an: Rechtskurse, IT-Lehrgänge für das elektronische Aktensystem und spezielle Recherchesysteme sowie Prüfungspraxis stehen auf dem Lehrplan. „Von Beginn der Ausbildung an prüft man Patentanträge“, berichtet Seidl, „immer gemeinsam mit dem Ausbilder, anhand von konkreten Fällen sammelt man eine Menge Erfahrung.“ Die brauchen die hochqualifizierten Experten des DPMA auch, denn nach erfolgreich absolvierter Ausbildung sind die Patentprüfer ganz auf sich alleine gestellt: „Wir treffen unsere Entscheidungen immer allein und sind ausschließlich an Recht und Gesetz gebunden. Das ist eine sehr hohe Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen.“ Größtmögliche Sorgfalt bei Monopolvergabe Ihrer Verantwortung werden die DPMA-Patentprüferinnen und -prüfer nicht nur mit der gründlichen und gewissenhaften fachlichen Prüfung jedes Antrags gerecht, sondern legen auch größten Wert auf akkurate Formalitäten und permanente Fort- und Weiterbildung im jeweiligen Sachgebiet. „Sowohl im Interesse der Anwender als im Interesse des Staats, seiner Bürger und Wirtschaftsakteure müssen wir größtmögliche Sorgfalt üben“, betont Seidl. Immerhin gehe es um die Vergabe von Monopolrechten durch den Staat, „das ist eine hoheitliche Tätigkeit und schon ein mächtiges Instrumentarium“, sagt der Patentprüfer. „Entsprechend wenig leichtfertig dürfen wir damit umgehen. Wir sind verantwortlich für einen angemessenen und fairen Ausgleich zwischen den Patentanmeldern einerseits und Staat und Gesellschaft andererseits: Der Anwender will mögDie dreibeinige Strumpfhose: Ab und an flattert den deutschen Patentprüfern auch Kurioses auf den Tisch – wenn alle maßgeblichen Kriterien erfüllt sind, gibt es auch hierfür ein Patent… 10 „Kein leichter Job“: Diplom-Physiker Dr. Jürgen Seidl ist seit elf Jahren Patentprüfer für bildgebende Verfahren in der Medizin. lichst wenige Informationen über seine Innovation preisgeben, dafür aber ein staatlich geschütztes Monopol erlangen. Staat und Gesellschaft stehen ihm gegenüber und wollen so viele Informationen wie möglich über die Innovation und möglichst kein Monopol. Dieses Spannungsfeld müssen wir gewissenhaft austarieren“, erklärt Seidl. Zumal ein Patentanwender bei fälschlicher Patenterteilung sehr teuren Angriffen seiner Konkurrenten ausgesetzt sein könne. So herrscht überwiegend eines in den Fluren und Büros des DPMA-Hauptsitzes, wo die meisten Patentprüfer ihren Job machen: Konzentrierte Ruhe. Direkte persönliche Kontakte zu den Patentanmeldern sind selten, oft übernehmen Patentan- story wälte die Abwicklung des Verfahrens. „Ab und an gibt es Telefonate, aber in der Regel wird alles schriftlich abgewickelt, auch wegen der rechtlichen Relevanz und Verfahren vor nachgeordneten Instanzen“, erklärt Jürgen Seidl. Für viele Kollegen, die aus der Industrie zum DPMA kommen, ist das eine gewaltige Umstellung, weiß Seidl, der in seinem Bereich als Gruppenleiter fungiert: „In den großen Unternehmen arbeitet man in Projektteams zusammen, bastelt, experimentiert – hier im Amt dagegen ist alles theoretisch. Geborene Tüftler kommen bei uns nicht auf ihre Kosten.“ Fachkräfte: Händeringend gesucht… Dabei sucht das DPMA die hochqualifizierten technischen Fachkräfte. Händeringend in einigen Sachgebieten wie beispielsweise Maschinenbau: „Da müssen wir uns sehr strecken, um Leute zu bekommen, können teilweise Stellen gar nicht besetzen“, sagt Seidl. Erschwerend komme hinzu, dass die Gehaltseinbußen bei einem Wechsel aus der Industrie zum DPMA (ein Patentprüfer steigt mit Besoldungsgruppe A13 ein und kann sich bis A15 steigern) teilweise „sehr abschreckend sind – bis zu 40 Prozent“. Eine beachtliche Gehaltsschere zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft. Rund 120.000 „Schubladen“, also Klassen, Gruppen und Untergruppen hat das technische Klassifikationssystem des DPMA, in die die Prüfer Patentanträge und Patente einsortieren. „Das ist schon eine sehr de- … so ist auch dieser skurrile Selbstbestrafungsapparat eine geschützte Erfindung. TALLA‘ heißen, weil die Verwechslungsgefahr zu hoch ist – deswegen keine Eintragung für ‚NATALLA‘.“ taillierte Klassifizierung, die wir hier abdecken“, sagt Jürgen Seidl. Wegen dieser Bandbreite an Kompetenz und weil in Deutschland vergebene Patente nur sehr selten vom Patentgericht bemängelt oder widerrufen werden, zählt das DPMA zu den gefragtesten Patentämtern der Welt. Die Regierungsamtfrau „liebt“ ihren Job und findet es „toll, dass man hier jeden Tag mit dem Leben und dem Warenangebot draußen in Verbindung kommt, der große Realitätsbezug ist spannend“. Auch hier kommen die Prüfer als Erste in Kontakt mit Marken, die bald in aller Munde sind: „Germanys Next Topmodel“ oder „Stromberg“ sind aktuelle Beispiele. Von den Klassikern wie „Palmin“, dem „Föhn“ oder „Nivea“ über zahllose Versionen mit dem @-Zeichen bis hin zur neuesten Wort-Bildmarke von Coca Cola Deutschland, „Boris Becker“ und selbstverständlich auch dem Logo des dbb beamtenbund und tarifunion ist so ziemlich alles im Markenbestand des DPMA vertreten, was Rang und Namen hat. Grundlage zur Erlangung des Markenschutzes durch eine Registermarke ist ein Antrag, der beim DPMA schriftlich oder online einzureichen ist. Aufgrund der Regelungen des Markengesetzes prüfen Angelika Kraus und ihre Kolleginnen und Kollegen die Sache gründlich: Ist das als Marke angemeldete Zeichen überhaupt geeignet, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden, grafisch darstellbar und Spektakuläres erleben Seidl und seine Kollegen indes selten – „wir verfolgen hier die normale Entwicklungsarbeit“, sagt der Patentprüfer. Doch auch das ist spannend: „Wir erfahren zuerst – noch lange vor Fachwelt und Markt – alles über eine neue Erfindung. Wir wissen vor allen anderen, dass die Brennstoffzelle kommt und dass das Smartphone in den Startlöchern steht. Und wir entscheiden, ob Brennstoffzelle und Smartphone überhaupt patentierbare Erfindungen sind.“ Und ab und an kommen auch wahre Kuriositäten auf den Tisch wie etwa ein skurriler Selbstbestrafungsapparat oder die dreibeinige Strumpfhose – weltweit neu, erfinderisch und gewerblich anwendbar? Dann gibt’s auch dafür ein Patent! Grundsätzlich behaupten traditionell die Automobilunternehmen eine Schlüsselstellung bei den Patentanmeldungen in Deutschland, gefolgt von der innovativen Maschinenbaubranche. Die aktivsten Unternehmen sind mit großem Vorsprung Bosch, gefolgt von Schaeffler und Daimler. Die Länderliste führen Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen an. „nutella“ versus „NATALLA“ – Schutz für den guten Namen Um den Schutz des guten Namens geht es in der Hauptabteilung Marken und Muster des DPMA. Die Markenprüferinnen und -prüfer dort entscheiden jährlich über bis zu 1.000 Markenanmeldungen pro Kopf, eingetragen sind seit dem ersten eingetragenen Namensmonopol für die Marke „Perkeo“ eines Berliner Lampenproduzenten (16. Oktober 1894) bislang rund sechs Millionen Marken. Dürfen Süßwaren „NATALLA“ heißen, oder kollidiert das mit der berühmten Nuß-Nougat-Creme „nutella“? Angelika Kraus (33), gebürtige Kölnerin, seit 2006 beim DPMA und nun nach zwei Elternzeiten kurz vorm Ende ihrer viereinhalb-jährigen Ausbildung zur Markenprüferin, kennt die Regeln – und die Antwort: „Süßwaren dürfen nicht ‚NA11 Markenprüferin Angelika Kraus weiß, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein guter Name eingetragen wird. Die erste Marke – „Perkeo“ – wurde am 16. Oktober 1894 für einen Berliner Lampenproduzenten vergeben. story ´ Deutschland modernisiert! unterscheidungskräftig? Und besteht möglicherweise Informationen ein Freihaltzur Marke 301500 43, Stand 18.03.20 14 einteresse an Die Marke mit der Registernummer 30150043 ist mit Patent- und Mark dem Zeichen den folgenden Anga enamts eingetrag en. ben in das Register Die Schutzdauer des Deutschen der Marke beginnt mit dem Anmeldet jeweils 10 Jahre ist gemäß § 47 Mark ag und endet am für Mitbewer31.0 engesetz möglich. 8.2021. Eine Verlä ngerung um ber? „AußerInformationen zur Marke 301 50043, Stand: [-----] Datenbes 18.03.2014 tand: DE dem darf die [111] Register nummer: 30150043 [210] Aktenzei Marke nicht chen: 30150043 6 [540] Wiederga be der Marke ausschließlich aus Zeichen oder Angaben [550] Markenf orm: Wort-Bildmark e [-----] Eintragu bestehen, die ng farbig: Ja [591] Bezeichn ung der Farben: weinrot, grau im allgemeinen [220] Anmelde tag: 21.08.2001 [151] Tag der Eintragung im Sprachgebrauch Register: 28.03.20 02 [156] Verlänge rung der Schutzda uer: 01.09.2011 [730] Inhaber: zur Bezeichnung DBB Deutscher Beam tenbund, 53175 [740] Vertrete Bonn, DE r: Busse und Kolle gen, 53111 Bonn , DE [750] Zustellan der Waren oder schrift: Rechtsan wälte Busse & Mies [-----] Version sen, Oxfordstr. 21, der Nizza-Klassi 53111 Bonn fikation: NCL9 Dienstleistungen [511] Klasse(n ) Nizza: 45, 16, 35, 36, 38, 39, 41 [531] Bildklas se(n) (Wien): 26.0 üblich gewor4.09, 27.05.09, 29.0 [-----] Aktenzus 1.12 tand: Marke eing etragen [180] Schutzen den sind“, erklärt dedatum: 31.08.20 21 [450] Tag der Veröffentlichung: 03.05.2002 [510] Waren- / Angelika Kraus, Dienstleistungsve rzeichnis: Klasse(n) Nizz a: 16, 35, 36, 38, „und wir tragen 39, 41, 45 Begriffe: Lehrund Unterrichtsmi ttel, ausgenommen Geschäftsführung, Apparate; Druckere Büroarbeiten; Versi ierzeugnisse; Werb keine Marken ein, Telekommunikation; cherungswesen; ung, Finanzwesen; Geld Erziehung; Ausb geschäfte; Immobilie ildung; Unterhalt beratung und -vert ung; sportliche und nwesen; retung; Dienstleis kulturelle Aktivitäte tungen auf dem Vertretung und Förd Gebiet der gewe die zu einer noton; Rechtserung der berufsbed rkschaftlichen Tätig zelnen Mitgliede ingten politische keit, nämlich r der Mitgliedschaft n, rechtlichen und sgewerkschaften, sozialen Belange Interessenvertretu der einng in berufsbedingte risch bekannten n AngeleMarke mit älterem 1 Zeitrang ähnlich Selbstverständlich auch eine eingetragene oder mit ihr idenMarke: dbb beamtenbund und tarifunion. tisch sind – siehe ‚nutella‘.“ Führt diese Prüfung zu keinen Beanstandungen, wird die Marke in das Markenregister eingetragen. Die Gebühr hierfür beträgt 300 Euro, dafür gibt es zehn Jahre Schutz. Wer möchte, kann seine Schutzrechte danach für jeweils 750 Euro beliebig oft um weitere zehn Jahre verlängern. Mit dem Wüstenrot Turbodarlehen. glieder bb-Mit d r ü f Exklusiv Angehörige: ren ebühr und de chlussg g! s b A e Halb vertra auspar beim B Mitunter schwierige Auseinandersetzungen „Man muss dafür gemacht sein, auch einmal schwierige Auseinandersetzungen durchzustehen“, betont Markenprüferin Kraus: „Es geht immer auch um wirtschaftliche Interessen, und da kann so mancher Kunde es nicht so gut hinnehmen, dass wir seine Marke nicht eintragen und schützen wollen.“ Drei Monate brauchen die Prüfer im Durchschnitt von der Anmeldung bis zur Eintragung. In teamübergreifenden Prüferrunden werden spezielle Fälle besprochen, damit die Entscheidungslinie des DPMA einheitlich bleibt. Angelika Kraus ist rundum zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz: „Tolle Kollegen, ein familienfreundlicher Arbeitgeber mit betriebseigener Kita, rund 400 Telearbeitsplätzen und zahllosen Teilzeitmodellen“ – nur eines stimmt Kraus ein wenig nachdenklich: Sie und eine Kollegin sind sozusagen der letze Nachwuchs der Münchener Markenprüfer – „nach uns wurde niemand mehr in die Ausbildung aufgenommen“. Dabei wird die Arbeit nicht weniger, sondern immer mehr… Das Beste zum Schluss: Das DPMA arbeitet seit Jahren kostendeckend. Die Einnahmen 2013 betrugen 340,7 Millionen Euro, die Ausgaben 268,2 Millionen Euro – darin enthalten jeweils die Einnahmen und Ausgaben des Bundespatentgerichts (BPatG) sowie die Pensionslasten von DPMA und BPatG. Gute Ideen schützen rechnet sich also – in jeder Hinsicht. Jetzt Modernisierungswunsch realisieren und exklusive Vorteile sichern. Ruf uns an: 030 / 4081 6444. Wir beraten Dich gerne! 12 story Nachgefragt Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin Deutsches Patent- und Markenamt Effektiver Schutz vor Ideenklau und Plagiaten Ihr Amt wird mit dem Schatz an Wissen, den Ihre Patent- und Markenprüfer ansammeln, zunehmend auch zum Motor für Innovationen. Wie genau sieht die Unterstützung für Erfinder und Unternehmen aus? Frau Rudloff-Schäffer, das Deutsche Patent- und Markenamt schützt geistiges Eigentum. Warum ist das so wichtig? Gerade in Deutschland, einem Land ohne größere Rohstoffvorkommen, wird von Unternehmen mehr denn je Erfindergeist und Kreativität gefordert. Sie sind der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg. Allerdings gilt bei uns auch der Grundsatz der Nachahmungsfreiheit. Dass man der Erste mit einem tollen Design oder einer genialen technischen Erfindung ist, schützt nicht vor Nachahmung. Darum sollten Unternehmen ihre Forschungsergebnisse und ihre Entwicklungen absichern, wenn sie die neuen Ideen in Anwendungen und marktreife Produkte umsetzen. Gewerbliche Schutzrechte spielen eine immer größere Rolle. Patente, Gebrauchsmuster, Marken und eingetragene Designs bieten einen effektiven Schutz vor Ideenklau und Plagiaten. Wir sehen uns vor allem als Dienstleister für die Anmelderinnen und Anmelder. Es gibt ein großes Angebot, zunächst im Bereich Auskunft und Information. Das Deutsche Patent- und Markenamt hat auf seinen Internetseiten umfassende Informationen zu allen vier Schutzrechten, also Patente, Gebrauchsmuster, Marken und eingetragene Designs, und zu den jeweiligen Verfahren zusammengestellt. Daneben leisten die Auskunftsstellen in München, Jena und Berlin Hilfe bei der Antragstellung und geben allgemeine Auskünfte. In den kostenlosen elektronischen Datenbanken des DPMA kann der Stand der Technik recherchiert und der aktuelle Verfahrensstand der Schutzrechte überprüft werden. Außerdem organisiert das DPMA in Kooperation mit der Patentanwaltskammer speziell für kleinere und mittlere Unternehmen sowie Einzelerfinder kostenlose Erfindererstberatungen. Es gibt neben dem DPMA mit Dienststellen in München, Berlin und Jena verschiedene regionale Akteure, die Dienstleistungen vor Ort anbieten. Das DPMA kooperiert mit 23 Patentinformationszentren in Deutschland. Sie haben in ihrem Serviceportfolio qualifizierte Recherchen nach bestehenden Patenten, Gebrauchsmustern, Marken und eingetragene Designs und leisten Unterstützung bei der Anmeldung, Überwachung und dem Management von gewerblichen Schutzrechten. Ist das Deutsche Patent- und Markenamt gut für die künftigen Herausforderungen aufgestellt – insbesondere personell? 13 Das DPMA ist in Europa das größte nationale Amt zum Schutz des geistigen Eigentums. Um für die Herausforderungen der kommenden Jahre angesichts der kontinuierlich hohen Nachfrage nach Dienstleistungen des DPMA gut aufgestellt zu sein, optimieren wir ständig unsere moderne Informationstechnologie und die kundenorientierten Serviceleistungen. Ein besonderer Meilenstein war die Umstellung im Jahr 2011 von der Papierakte auf die vollelektronische Bearbeitung im Patent- und Gebrauchsmusterbereich. Die Einführung der vollelektronischen Aktenführung war sowohl im Patentbereich weltweit als auch innerhalb der Bundesbehörden erstmalig. Im Markenbereich ziehen wir Ende 2014 nach. Es ist uns auch ein selbstverständliches Anliegen, unsere Verfahrensabläufe praxisgerecht zu verbessern. Auf unsere Initiative hin wurde 2013 vom Bundestag die Patentrechtsnovelle verabschiedet, die unsere Verfahren effizienter, transparenter und flexibler machen wird. Personell gesehen liegen die Dinge ein wenig anders. Die für Deutschlands Innovationsstärke wichtigen hohen Patentanmeldezahlen der letzten Jahre bewirken im Nachgang einen hohen Arbeitsbestand im Patentprüfungsbereich. Wir arbeiten jedoch daran, dass wir für die Zukunft auch hier gut aufgestellt sein werden und verfolgen eine konsequente Einstellungspolitik. Patentprüfer oder -prüferinnen müssen zusätzlich zu einem Ingenieur- oder naturwissenschaftlichem Studium noch mindestens fünf Jahre Berufserfahrung in einem technischen Gebiet aufweisen. Personen, die diese Voraussetzung erfüllen, können sich gerne jederzeit bei uns bewerben. story Nachgefragt Bernd Kessler, Personalrat im Deutschen Patent- und Markenamt Hohe Arbeitsbelastung Der VBGR geht davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren rund 25 Prozent und in den nächsten 20 Jahren – bedingt durch das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge – etwa 60 Prozent aller Mitarbeiter in den Ruhestand gehen werden. Bisher ist es dem DPMA gelungen, die ausscheidenden Mitarbeiter zu ersetzen. Ob dies ohne Änderung der Rahmenbedingungen so bleibt, ist stark zu bezweifeln. Sind die Gehälter, die der Bund den Mitarbeitern des DPMA am Standort München zahlt, ausreichend? Bernd Kessler ist 1. stellvertretender Vorsitzender Verband der Beschäftigten im Gewerblichen Rechtsschutz (VBGR) und Mitglied im DPMA-Personalrat. Herr Kessler, eine Patenteintragung beim DPMA dauert durchschnittlich fünf Jahre, und auch bei den Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Markenprüfung ist ein „Überlauf“ von Anträgen die Regel, nicht die Ausnahme. Halten Sie die aktuelle Personalausstattung der Behörde für aufgabenangemessen? Eine Bearbeitungsdauer von fünf Jahren hört sich erst mal unheimlich lang an. Bei jedem unserer Patentprüfer warten rund 250 Patentverfahren auf eine Bearbeitung. Bei einer durchschnittlichen Erledigungszahl von etwa 50 Verfahren pro Jahr kommt man auf die fünf Jahre. Angesichts der zuletzt steigenden Patentanmeldezahlen reicht die aktuelle Personalausstattung aber nicht aus, um die Rückstände in angemessener Zeit abzubauen. Im Markenbereich konnten wir die Rückstände und die Bearbeitungszeiten in den letzten Jahren deutlich senken. Als Reaktion auf die bis 2012 rückläufigen Anmeldezahlen werden ausscheidende Kollegen nicht ersetzt und die viereinhalb Jahre dauernde Ausbildung zum Markenprüfer eingestellt. Ich habe den Eindruck, dass derzeit die Arbeitsbelastung und damit auch die Verfahrensdauer in den Abteilungen, die besonders von den Altersabgängen betroffen sind, wieder zunimmt. Wie sieht die Altersstruktur im DPMA aus – gibt es ausreichend Nachwuchs, der die Erfahrungen der lebensälteren Kolleginnen und Kollegen noch aufnehmen kann, bevor diese in den Ruhestand gehen? 14 Ganz klares Nein! Für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen im einfachen und mittleren Dienst ist München unbezahlbar geworden. Viele haben noch einen Nebenjob, um überhaupt über die Runden zu kommen. Im gehobenen Dienst bewerben sich viele Nachwuchskräfte, die nicht aus der Region München stammen, zu Bundesbehörden an anderen Standorten. Der Grund dafür ist, dass ihnen in anderen Städten nach Abzug der Miete deutlich mehr Geld vom Gehalt übrig bleibt. Im höheren Dienst liegt das Gehalt der Patentprüfer schon heute um bis zu 40 Prozent unter den Gehältern, die in der Industrie gezahlt werden. Angesichts der absehbaren Altersabgänge, die ja alle Wirtschaftsbereiche betreffen werden, ist zu erwarten, dass sich dieser Gehaltsabstand eher noch vergrößert und das DPMA damit bei der Nachwuchsgewinnung den Kürzeren ziehen wird. Wenn der Bund schon zahlreiche Behörden in Ballungszentren wie Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München ansiedelt, dann müssten die dort deutlich höheren Lebenshaltungskosten durch eine Ballungsraumzulage für die Beschäftigten kompensiert werden – das ist ein Gebot der Fürsorge und ein Gebot der Attraktivitätssicherung des Arbeitgebers. Unsere Autoversicherung Mit dbb-Extrabonus für Neukunden eisn h c s t u G 2e5gen V€or-lage dieselisedGeurts, cdhieeinmit ihrer G g dbb-Mit unde zur erhalten herung als Neuk malig 25 €. ic in Autovers RG wechseln, e U B HUK-CO Mit der HUK-COBURG fahren dbb-Mitglieder gut und günstig: Niedrige Beiträge Im Tarif Kasko SELECT sparen Sie gegenüber der normalen Kasko 20 % Beitrag ein. Top Schadenservice Wir lassen Ihr Auto abholen, wenn es nicht mehr fahrbereit ist. Ihr Fahrzeug wird in hoher Qualität repariert und innen und außen gereinigt zurückgebracht. Wir geben auf die Arbeit unserer Partnerwerkstätten 5 Jahre Garantie. Die Hersteller-Garantie bleibt erhalten. Beratung zu allen Optionen Wer möchte, der kann seine Kasko auch ohne Werkstattbindung abschließen. dbb-Extrabonus 25 € für Neukunden dbb-Mitglieder erhalten einmalig 25 €, wenn Sie mit Ihrer Autoversicherung als Neukunde zu uns wechseln. Holen Sie sich gleich Ihr Angebot ab! Die Adresse Ihres nächsten Ansprechpartners finden Sie im örtlichen Telefonbuch oder auf www.HUK.de. Oder rufen Sie an: Telefon 0800 2 153153 – Kostenlos aus deutschen Telefonnetzen special hatten, mit europakritischen Positionen ihren Stimmenanteil zu erhöhen, waren damit allerdings weniger erfolgreich. Ob sich die AfD nach ihrem Erfolg bei den Europawahlen längerfristig in der Politik der Bundesrepublik etablieren wird, bleibt allerdings abzuwarten. Ein Novum aus deutscher Sicht ist der Einzug von insgesamt 14 Parteien in das EUParlament. Neben den bisher im Parlament Vertretenen und der AfD sind das die Freien Wähler, die Piraten, die Tierschutzpartei, die NPD, die ödp und Die PARTEI. Alle werden mit nur einem Sitz vertreten sein. Dies wurde möglich, weil das Bundesverfassungsgericht jede Art von Sperrklausel für die Europa-Wahlen abgeschafft hatte. Der Satiriker Martin Sonneborn, Bundesvorsitzende der PARTEI (Partei [für] Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative) hat allerdings bereits angekündigt, deutlich mehr Listenkandidaten zu einem Mandat zu verhelfen. Er will bereits nach einem Monat sein Amt aufgeben und alle weiteren Listenkandidaten sollen es ihm gleichtun. So kämen insgesamt 60 Parteimitglieder zum Zug. Europawahl Alle Fragen offen Von Thomas Bemmann Europakritiker und Populisten mit Zugewinnen Die Europäer haben gewählt. In 28 Mitgliedstaaten waren etwa 400 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen, etwas mehr als 43 Prozent von ihnen haben wirklich von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Doch nach der Wahl ist das politische Europa weit von klaren politischen Mehrheiten entfernt. Extreme und populistische Parteien an beiden Seiten des politischen Spektrums sind erstarkt, die großen Parteien liegen fast gleichauf. Viele nationale Regierungen sind durch die Ergebnisse in ihren Ländern in die Defensive geraten. Die Politik in der EU wird nicht einfacher werden. 48,1 Prozent. Etwa bei diesem Wert lag die Beteiligung bei den Wahlen am 25. Mai 2014 in Deutschland. Damit konnte zum ersten Mal seit der Europawahl 1989 ein bedeutsamer Anstieg des Wähleranteils gemessen werden. 2009 hatten lediglich 43,3 Prozent ihre Stimme abgegeben. Einigkeit herrschte quer durch die Parteien, dass dies eine gute Entwicklung sei. Doch schon die Frage, welcher Faktor am Ende der ausschlaggebende für das etwas gestiegene Interesse war, fand unterschiedlichste Antworten. Die neugegründete Alternative für Deutschland (AfD) sah darin ein Anzeichen für ihre Attraktivität bei bisherigen Nichtwählern, Union und SPD sahen ihre europäischen Spitzenkandidaten und die damit gestiegenen Aufmerksamkeit für Europa als wichtigsten Grund, andere führten lediglich die gleichzeitig stattfindenden Kommunalwahlen als Erklärung an. stärkste Kraft in Deutschland und entsenden künftig 34 Abgeordnete. Allerdings konnten die Sozialdemokraten den Abstand deutlich verkleinern und landeten mit 27,3 Prozent nach nur 20,8 Prozent im Jahr 2009 auf Platz zwei. Ihre Sitzanzahl stieg so von 23 auf 27. Die Grünen blieben mit leichten Verlusten und elf Prozent auf Platz drei und können elf Abgeordnete nach Straßburg entsenden. Die FDP, die 2009 noch knapp hinter den Grünen lag, musste wie schon bei der Bundestagswahl auch bei den Europawahlen herbe Verluste hinnehmen und landete nur noch bei 3,4 Prozent. Da es bei der Europawahl zum ersten Mal keine Sperrklausel mehr gab, werden künftig dennoch drei deutsche Liberale im Parlament vertreten sein. Die Linkspartei konnte ihr Ergebnis von 2009 in etwa stabil halten und bekommt 7,4 Prozent und damit sieben Sitze. Insgesamt bewegte sich das Ergebnis in Deutschland im Rahmen der Vorhersagen. Die Unionsparteien mussten leichte Verluste verbuchen, bleiben aber mit 35,3 Prozent klar Die Umfragen hatten die AfD vor der Wahl bei sieben Prozent gesehen, bei der Wahl landete die Partei auch exakt bei diesem Ergebnis. Andere Parteien, die ebenfalls versucht 16 Allerdings waren die politischen Verschiebungen im Wahlergebnis in Deutschland vergleichsweise gering. Vor allem in Großbritannien, Frankreich und Griechenland wird das Wahlergebnis noch lange über den Wahltag hinaus für Diskussionen und innenpolitische Verschiebungen sorgen. Die regierenden französischen Sozialisten konnten bei den Europawahlen lediglich 14,5 Prozent der Wahlberechtigten von sich überzeugen. Allerdings kam die UMP, die Partei des ehemaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy auch nur auf 20 Prozent. Mit deutlichem Abstand stärkste Partei in Frankreich wurde der Front National (FN) unter seiner Vorsitzenden Marine Le Pen. Die Partei konnte zuvor schon in Kommunalwahlen deutlich Zuwächse verzeichnen. Das Programm ist deutlich gegen die europäische Integration gerichtet und wird häufig als rechtsextrem gewertet. Nicht nur will der FN aus dem Schengenraum und der NATO austreten, auch sollen der Euro abgeschafft und wieder Zölle an den französischen Grenzen eingeführt werden. Der Wahlspruch des FN lautet „Les Français d‘abord“ („Franzosen zuerst“). Es wird befürchtet, dass die Partei künftig der Regierung einen deutlich integrationskritischeren Kurs aufzwingen wird. Direkt nach der Wahl forderte Marine Le Pen den Rücktritt von Präsident François Hollande, der schon am Tag special Musical-Special Musical- und Show-Alarm für t@cker-Leser! Ab sofort informieren wir Euch hier regelmäßig über aktuelle Musical- und Show-Angebote zu Sonderkonditionen – exklusiv und nur bei uns! nach der Wahl eine Krisensitzung seines Kabinetts einberief. Der Front National möchte im Europäischen Parlament mit anderen gleichgesinnten Parteien eine Fraktion gründen. Ihr Hauptverbündeter, Geert Wilders und seine PVV aus den Niederlanden, musste bei der Wahl allerdings einen Rückschlag verbuchen und landete weit unter dem prognostizierten Ergebnis. Er büßte im Vergleich zu 2009 sogar einen Parlamentssitz und fast vier Prozent Stimmenanteil ein. Die britische UK Independence Party (UKIP) hat bereits angekündigt, nicht mit dem FN und der PVV in einer Fraktion zusammengehen zu wollen. Allerdings ist die UKIP ähnlich in ihrer starken Ablehnung der EU und ihrer Organe einzuschätzen wie der Front National. Oberstes Ziel der Partei ist ein Austritt des Vereinigten Königsreichs aus der Europäischen Union. Mit diesem Argument konnten sie bei den Europawahlen etwa 30 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und verwiesen die Sozialdemokraten und die Konservativen auf die Plätze. Die in London mitregierenden Liberalen verloren ebenfalls stark in der Wählergunst. Premierminister David Cameron, der innerparteilich ohnehin schon unter großem Druck steht, die Beziehungen Großbritanniens zur EU neu auszurichten, muss nun bis zur Unterhauswahl im kommenden Jahr mit dieser neuen Situation umgehen. Im Falle eines Wahlerfolgs hat er bereits ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU angekündigt. Auch in Griechenland setzen sich die europakritischen Kräfte durch. Doch anders als in Frankreich und Großbritannien ist die siegreiche Syriza-Partei dem linkspopulistischen Spektrum zuzurechnen. Ihr Parteichef Alexis Tsipras war auch europäischer Spitzenkandi- dat der Linken. Bei den Wahlen holte er fast 27 Prozent und fordert nun ein starkes Mitspracherecht bei allen wichtigen Entscheidungen der Regierung. Europäisches Parlament bleibt pro-europäisch Auch in anderen Staaten konnten populistische und extremistische Parteien ihren Stimmenanteil erhöhen. Dennoch werden auch im künftigen Europäischen Parlament etwa 75 Prozent der Parlamentarier aus pro-europäischen Parteien kommen. Es gibt keine anti-europäische Blockademehrheit, wie vor der Wahl befürchtet worden war. Gesamteuropäisch hatte es vor allem in den letzten Tagen vor der Wahl eine Zuspitzung auf die beiden europäischen Spitzenkandidaten der Konservativen, Jean-Claude Juncker, und der Sozialdemokraten, Martin Schulz, gegeben. Beide hatten die feste Absicht geäußert, Kommissionspräsident zu werden. Die Konservativen wurden am Ende knapp stärkste Kraft vor den Sozialdemokraten. Allerdings sind beide Fraktionen mit jeweils unter 30 Prozent der Sitze deutlich von einer eigenen Mehrheit entfernt. Am Dienstag nach der Wahl einigten sich die Fraktionen im Parlament darauf, Jean-Claude Juncker als Kommissionspräsidenten dem Rat vorzuschlagen. Wer auch immer nächster Kommissionspräsident wird, er muss sich auf eine Koalition aus mehreren Fraktionen stützen. Eine große Koalition aus Sozialisten und Konservativen, so wie sie faktisch auch schon in der vorangegangenen Legislaturperiode praktiziert worden war, ist wahrscheinlich. Bereits im Juli wird der neue Kommissionspräsident vom Parlament gewählt. 17 An der Ticket-Hotline unter 0211.734 41 20 erhaltet Ihr bei Nennung der PIN 21077 eine Ermäßigung von 10 Prozent für folgende Veranstaltungen: STARLIGHT EXPRESS in Bochum feierte im Juni 2013 seinen 25. Geburtstag! Achtung: Frühbucherrabatt von 15 Prozent mindestens 6 Monate vor Vorstellungsbeginn! 20 Prozent Rabatt auf die besten Plätze in PK 1 und PK 2 bis 15.07.2014 für alle Vorstellungen von Sonntag bis Freitag! Stichwort: RabattLenzStex. Quatsch Comedy Club im Capitol Theater Düsseldorf, 19. + 20.09.2014, 17. + 18.10.2014, 21. + 22.11.2014, 18., 19. und 20.12.2014 DIRTY DANCING – Das Original Live auf Tour! 29.10. – 23.11.2014 Bremen, Musical Theater, 16.07. – 10.08.2014 Köln, Musical Dome, 26.11. – 14.12.2014 München, Kleine Olympiahalle, 21.01. – 22.02.2015 Düsseldorf, Capitol Theater. Achtung: Frühbucherrabatt von 15 Prozent mindestens 6 Monate vor Vorstellungsbeginn! SHREK – Das Musical 14.10.2014 – 4.01.2015 Capitol Theater, Düsseldorf Alle Veranstaltungen sind ab sofort buchbar. Fragt auch nach Ermäßigungen für Kinder, Schüler, Senioren, Studenten und Menschen mit Handicap! Mehr Infos: www.eintrittskarten.de inside BTB-Jugend Netzwerk wird weiter aufgebaut Im dbb forum siebengebirge (Königswinter) startete im Mai das in vier Blöcken aufgeteilte Seminar „Nachwuchsförderung – Junge Funktionsträger“. Dieses Seminar ist aus Sicht der BTB-Bundesjugendvertretung genau der richtige Weg, den der BTB eingeschlagen hat: Hier werden besonders die jüngeren BTB-Mitglieder an die Verbandsarbeit heran geführt und lernen auch, wo der BTB rechtlich verankert ist. Neben dem fachlichen Wissen, das die Teilnehmer vom Seminar mitnehmen, ist der BTB-Bundesjugendvertretung der Aufbau eines deutschlandweiten Netzwerks sehr wichtig. Ohne dieses Seminar besteht der- dvg-Jugend zeit nur einmal jährlich die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern persönlich auszutauschen. Für die Jugendvertretung nimmt Richard Besner am Seminar teil. So wurden gleich beim ersten Modul neun neue Mitstreiter, aus vier Bundesländern, gefunden. Diese erhalten in Zukunft direkt von der Bundesjugendvertretung die für die Jugend relevanten Informationen. Der Aufbau eines funktionierenden Netzwerkes ist in keinem Verband leicht. Aber der Anfang ist nun gemacht und wird auch weiter verfolgt. Die BTB-Netzwerker: Richard Besner, Klaus Albrecht, Judith Kokoska, Sandra Boy, Roland Richter, Larissa Staar, Bernhard Worm, Matthis Münte, Mathias Knust und Martin Petzold (v.l.). Unihockeynight 2014 Die dvg-JUGEND Bund veranstaltet am 11. Juli 2014 gemeinsam mit der dvg-JUGEND Sachsen-Anhalt, der dbb jugend Bund und der dbb jugend sachsen-anhalt die 11. Magdeburger Unihockeynight. Ausrichter ist die WSG Magdeburg-Reform e.V., Abteilung Floorball als bewährter lokaler Partnerverein. Die Magdeburger Unihockeynight steht unter dem Thema „Für Toleranz und Chancengleichheit – Zukunft gemeinsam gestalten“. Veranstaltungsort ist die Sporthalle Fermersleben, Alt-Fermersleben 2, 39112 Magdeburg. Die Schirmherrschaft hat der Innenminister von Sachsen-Anhalt Holger Stahlknecht übernommen, die Schirmherrschaft für die Jugendpolitische Aktion auf der Magdeburger Unihockeynight hat Landtagsvizepräsidentin Dr. Helga Paschke inne. Mehr Infos und Anmeldung: thomas.loewe@dbbj-lsa dbb jugend nrw Fotoaktion voller Erfolg Die dbb jugend nrw suchte die SuperJugendgruppe – und ist fündig geworden. Bei der diesjährigen Fotoaktion für das Titelbild des Veranstaltungskalenders 2014/2015 der dbb jugend nrw hat die Kreisjugendgruppe aus Wuppertal die Jury letztlich überzeugt. Ob „DSDS“ oder das „Supertalent“, jedes Jahr werden im deutschen Fernsehen außergewöhnliche Talente gesucht. Ein Kinderspiel für die dbb jugend nrw, da noch einen draufzusetzen und eine ganz neue Form des Castings ins Leben zu rufen. Unter dem Motto „Beschwerst du dich noch oder veränderst du schon?“ schrieb sie einen Wettbewerb der Extraklasse aus. Die Kreisjugendgruppen der dbb jugend nrw waren aufgerufen, das Motto in kreativer Arbeit bildlich festzuhalten. Peu à peu trudelten eine ganze Reihe Bilder ein. Und alle strotzten nur so vor Kreativität, Einfallsreichtum, Teamwork, Ausstrahlung, Photogenialität und Tüftelei. Am Ende entschied ein verschwindend geringer Vorsprung, den die Kreisjugendgruppe aus Wuppertal dann zu ihrem Sieg brachte. Sie wird mit ihrem eingereichten Foto die Titel von 15.000 Exemplaren der nächsten Auflage des Veranstaltungskalenders der dbb jugend nrw schmücken. Die Gewinnprämie besteht aus einem gesponserten Grillabend im Wert von 200 Euro, inklusive der Grillkünste eines Mitglieds der Landesjugendleitung. Die dbb jugend nrw bedankt sich für die engagierte Teilnahme und die großartigen Bilder aller teilnehmenden Kreisjugendgruppen. 18 So oder zumindest so ähnlich wird das Cover des Veranstaltungskalenders 2014/15 der dbb jugend nrw aussehen. tipps Einfuhrabgaben direkt zugestellt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Waren grundsätzlich abgabenfrei sind. Für Kaffee, hochprozentigen Alkohol und Tabakwaren werden die deutschen Verbrauchssteuern selbst dann fällig, wenn sie von privat zu privat versendet wurden. Bei Bestellungen solcher Waren vom Versandhändler ist es Sache des Verkäufers, für die Versteuerung zu sorgen. Kunden sollten sich nach Angaben des Zolls vor der Bestellung vergewissern, dass dies auch wirklich geschieht. Ware aus Übersee kann teuer werden Besonders Unterhaltungselektronik kann im Nicht-EU-Ausland bedeutend billiger sein als in Deutschland oder in der EU. Japan, Amerika oder China sind beliebte Einkaufsziele für Internetshopper. Aber Vorsicht, hier gelten vielschichtige und von Land zu Land unterschiedliche Einfuhrbedingungen, die es zu beachten gilt und die auf den ersten Blick unschlagbare Preise oft relativieren. Einkaufen im Ausland: Vorsicht bei der Schnäppchenjagd Der weltweite Handel ist dank Internet heute auch für Privatpersonen so einfach wie noch nie. Viele Waren sind zudem im Ausland günstiger zu haben als in Deutschland. Das vermeintliche Schnäppchen kann aber schnell teuer werden, wenn Kunden die anfallenden Zollgebühren außer Acht lassen, und auch Reisende müssen einiges beachten, was ihre Mitbringsel aus dem Ausland betrifft. Viele Onlinekunden staunen nicht schlecht, wenn ihnen statt der bestellten Ware die Mitteilung des Zolls ins Haus flattert, ihre Sendung liege beim örtlichen Zollamt zur Abholung bereit. Beim Zoll vor Ort erfährt der Käufer dann, dass vor der Übergabe der Ware Einfuhrumsatzsteuer und Zoll zu entrichten seien. Schnell wird die Auslandsbestellung auf diese Art teurer als der Erwerb direkt in Deutschland gewesen wäre. Innerhalb der Europäischen Union (EU) sind Onlinebestellungen einfach: Olivenöl aus Italien, Wein aus Frankreich, Bücher aus Schweden oder Elektronik aus Spanien kommen meist unproblematisch an, denn der Warenverkehr innerhalb der EU ist grundsätzlich frei. In bestimmten Fällen sind aber besondere Formalitäten zu beachten oder Steuern zu entrichten. Darunter fallen Arzneimittel, die in Deutschland besonders streng überwacht werden und von Privatpersonen nach dem deutschen Arzneimittelrecht im Wege des Postversandes grundsätzlich nicht aus einem Mitgliedstaat der EU bestellt werden dürfen. Ausnahme: Versandapotheken wenden dem deutschen Recht vergleichbare Sicherheitsstandards an. Weiter gelten strenge Verbote und Auflagen für auch militärisch nutzbare Waren, für Waffen und Munition, Feuerwerkskörper und Kulturgüter. Für alle anderen Postsendungen aus der EU gilt, dass sie aufgrund ihrer Beförderung im EU-Binnenmarkt nicht von der deutschen Zollverwaltung behandelt und ohne Erhebung von 19 Grundsätzlich gelten hier viele Einschränkungen, wie zum Beispiel Einfuhrverbote für bestimmte Waren aus Ländern, die mit einem Handelsembargo belegt sind, oder das Verbot von Handel mit bestimmten Personen und Organisationen. In aller Regel ist der Handel mit solchen Ländern für deutsche Privatleute ohnehin uninteressant, sodass die Beschränkungen in den Fokus treten, die für die großen Industrienationen gelten. Zum Beispiel Japan. Das Land verfügt über ein überaus buntes Angebot an exotischen Waren und besticht darüber hinaus als El Dorado für Fans moderner Unterhaltungselektronik. Abgesehen davon, dass die Stromanschlüsse nicht mit unseren kompatibel sind – ein Problem, das auch auf die USA und andere Länder zutrifft – übernehmen die Deutschlandvertriebe der Hersteller meist keine Garantieleistungen für aus dem Ausland importierte Geräte. Dennoch locken günstige Preise besonders bei teuren Geräten viele Interessenten. Eine Profikamera zum Beispiel kann in Japan um bis zu 2.000 Euro günstiger zu haben sein als in Deutschland, und auch bei günstigeren Geräten ließe sich so manches Schnäppchen machen, wären da nicht Zoll und Steuern. Geschenke und Waren von geringem Wert sind bis 22 Euro zoll- und steuerfrei. Von 22 bis 150 Euro Wert sind Waren zwar zollfrei, unterliegen aber der Einfuhrumsatzsteuer von 19 Prozent (sieben Prozent für Lebensmittel oder Bücher). Bei der Berechnung werden Porto- und Versandkosten übrigens einbezogen. Dazu kommt bei einem höheren Warenwert der Zollsatz, der je nach Warenart tipps ren im Wert von bis zu 300 Euro, bei Flug- und Seereisen bis 430 Euro, abgabenfrei einführen. Kinder unter 15 Jahre dürfen Waren im Wert von 175 Euro mitnehmen, und zwar unabhängig vom Verkehrsmittel. Der Zoll weist aber ausdrücklich darauf hin, dass man den Einkaufsbeleg aufheben sollte, sonst schätzen die Beamten vor Ort den Warenwert. unterschiedlich hoch ausfällt. Digitalkameras sind zum Beispeil zollfrei, Objektive dagegen werden mit 6,7 Prozent verzollt. Während Notebooks, Tablet-Pcs und Smartphones zollfrei eingeführt werden können, schlagen DVD-Player mit 13,9 Prozent Zoll zu Buche. Lederbekleidung ist mit vier Prozent Zoll günstig, andere Textilien werden mit zwölf Prozent relativ hoch mit Zoll belegt. Kurz: Je nach Ware muss der Käufer zusätzlich zur Einfuhrumsatzsteuer unterschiedlich hohe Zölle kalkulieren. Damit wird der internationale Einkauf vor allem zum akribischen Rechenexempel, wenn unliebsame Überraschungen vermieden werden sollen. Großzügige Freigrenzen für Mitbringsel Darüber hinaus gibt es Zusatzzölle, wie etwa den Antidumpingzoll von 48,5 Prozent auf Fahrräder aus China – kein Scherz! Berechnet werden Zölle und Steuern überdies nach dem jeweiligen Wert der Währung zum Euro, den der Zoll jeden Monat neu festlegt. Der Umrechnungskurs des Zolls kann also schlechter sein als der aktuelle Tageskurs. Beim Onlineshopping muss der Verkäufer darüber hinaus eine Zollinhaltserklärung auf das Paket kleben. Die Zollgebühr wird dann bei der Zustellung von der Post kassiert. Ob eine Ware beim Onlineeinkauf im Ausland am Ende wirklich billiger ist als zu Hause, müssen Kunden für jeden Einzelfall berechnen. Anders sieht es bei Fernreisen aus. Zwar gelten im Prinzip die gleichen Einfuhrbestimmungen wir bei Onlinebestellungen. Im Urlaub jedoch locken in vielen Ländern ganz andere Angebote zum Einkauf: Produktplagiate die, in Deutschland verboten, unglaublich günstig zu haben sind. Es gibt kaum eine gefälschte Designermarke, die auf den Touristenmärkten von Antalya bis Bangkok nicht angeboten würde. Gänzlich verboten sind die Mitbringsel nicht: Jeder Reisende kann im Rahmen seiner persönlichen Freimenge Wa- Gültig ist der tatsächlich bezahlte Betrag für die Ware und nicht der Wert des Originals in Deutschland. Für eine gefälschte großkalibrige Markenuhr, ein paar dreigestreifte Badeschuhe inklusive weißer Socken und eine schicke Winterjacke mit Tatzenmotiv genügt diese Freigrenze allemal. Eng wird es beim Zoll für Urlauber, die gefälschte Waren kofferweise dabei haben. Spätestens dann vermutet der Zoll Gewerbsmäßigkeit und versteht keinen Spaß mehr. Schließlich schädigen Plagiate die Industrie jedes Jahr um Milliardensummen – von den ethischen, sozialen und ökologischen Umständen ihrer Herstellung ganz zu schweigen. Bei Mitbringseln über diesem Betrag bis zu 700 Euro verlangt der Zoll eine Pauschalsteuer von 17,5 Prozent. Darin ist auch die Einfuhrumsatzsteuer enthalten. Erst für alle Einkäufe, die mehr kosten, wird es kompliziert. Denn dann wird der jeweilige Zollsatz für den Artikel berechnet. Zusätzlich muss die Einfuhrumsatzsteuer von 19 Prozent gezahlt werden. Aber auch, wer beim deutschen Zoll auf der sicheren Seite ist, muss aufpassen, dass er nicht versehentlich verbotene Mitbringsel durch den Zoll schleust: So kann der harmlose Kinderspaß Muscheln sammeln und mitbringen im Desaster enden, wenn zum Beispiel ein türkischer Zöllner bei der Ausreise einen Blick auf das Gepäck wirft und die Schönheiten aus dem Meer findet: Muscheln vom Strand gehören in der Türkei zum „Kulturgut“ und dürfen nicht ausgeführt werden. Ebenso sind Steinchen von der Akropolis in Griechenland tabu. Bei Souvenirs aus exotischen Ländern ist ebenfalls Vorsicht geboten: Viele Tiere unterliegen dem Artenschutz und dürfen weder lebend noch als Präparat oder gar als Lebensmittel aus dem Urlaubsland ausund nach Deutschland eingeführt werden. Auf den Internetseiten des Zolls unter www. zoll.de sowie auf den Seiten der großen Reiseveranstalter können sich Urlauber darüber informieren, was verboten ist und was nicht. Außerdem hilft die Smartphone-App des Zolls „Zoll und Reise“, die für alle gängigen Plattformen kostenlos zu haben ist, bei der Orientierung. So gewappnet, steht dem Shopping-Vergnügen im Ausland nichts mehr im Wege. 20 Erlesen John Maddox Roberts SPQR – 15 Krimis aus dem alten Rom: SPQR / Die Catilina-Verschwörung / Der Frevel des Clodius /Der Musentempel / Tödliche Saturnalien / Tod eines Centurio / Der Fluch des Volkstribun / Die Rache der Flussgötter / Die Schiffe der Kleopatra / Im Namen Caesars / Mord am Vesuv / Das Orakel des Todes / Die Feinde des Imperators. Goldmann Verlag Über zehn Jahre, bis 2009, erschien diese außergewöhnliche Krimi-Reihe, die mitunter nur am Rande wirklich kriminalistisch daher kommt, hauptsächlich aber das politische und das Alltagsleben im antiken Rom hautnah miterleben lässt. Serienheld ist der (fiktive) römische Adelige Decius Caecilius Metellus aus der großen Familie der (historischen) Metelli, der in der Zeit vor dem ersten Kaiser Augustus Mord und Totschlag aufklärt. An seiner Seite die (fiktive) Nichte des (echten) Caesars, die er geheiratet hat, obgleich sein Auge nicht nur Mörderwaffen sieht, sondern immer auch höchst verführerische Damen. Roberts (natürlich wieder ein US-Amerikaner, wer sonst kennt sich in europäischer Geschichte so brillant aus?), Roberts also erzählt die Abenteuer und Erlebnisse des amateurhaften Detektivs und seines listigen Sklaven locker, flockig, flüssig und vor allem mit vielen ironischen Anspielungen auf die elegante und weniger elegante römische Gesellschaft. Dabei dürfen auch amüsant-kritische Seitenhiebe auf Senatus Populusque Romanus (Senat und Volk von Rom) nicht fehlen. cwb service Privathaftpflicht- und Hausratabsicherung mit Jugendbonus Spezialangebot für Berufseinsteiger, junge Familien und Sparfüchse Details und OnlineBerechnung hier! Wer in die erste eigene Wohnung einzieht, denkt oft nicht daran, dass mit der neuen Freiheit auch Verpflichtungen entstehen. Dazu zählt, dass jeder, der einen Schaden verursacht, dafür unbegrenzt haftet. Deshalb sollte man zu diesem Zeitpunkt unbedingt eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Auch ein Wasserschaden oder Einbruch in der neuen Wohnung ohne Hausratversicherung kann ordentlich ins Geld gehen. Diese Risiken lassen sich mit dem Spezialangebot über das dbb vorsorgewerk günstig und effektiv absichern: Eine Privathaftpflicht und eine Hausratversicherung können zusammen für weniger als 10 Euro im Monat abgeschlossen werden (natürlich lassen sich beide Versicherungen auch separat abschließen). Mitglieder der dbb jugend bis Jahrgang 1989 und jünger, sichern sich so noch bis zum September 2014 einen kräftigen „Jugendbonus“ von bis zu 26 Prozent in der Hausratversicherung. Fragen rund um das Thema Privathaftpflicht- und Hausratversicherung beantworten Euch gerne die Kolleginnen und Kollegen des dbb vorsorgewerk. Diese sind für Euch montags bis freitags in der Zeit von 8.00 bis 18.00 Uhr unter 030. 4081 6444 erreichbar. Gerne wird Euch auch ein Berater vor Ort vermittelt. www.dbb-vorsorgewerk.de www.facebook.com/dbb.vorsorgewerk Wohlbefinden aus der dbb vorteilswelt Bleiben Sie gesund! Gesundheit ist nicht alles, aber ohne sie ist alles nichts. Durch eine gesunde Lebensweise kann aber jeder viel zum eigenen körperlichen und geistigen Wohlergehen beitragen. Unterstützung gibt es dafür in der dbb vorteilswelt, in der Mitglieder der dbb jugend und ihre Angehörigen bequem Gutes für Körper und Seele online ordern können. Dank 21 der Mitgliedsvorteile wird dabei auch noch kräftig gespart. Ganz oben auf der Bekanntheits- und Beliebtheitsskala steht die Online-Apotheke DocMorris. Ein Grund dafür ist, dass hier Beihilfeberechtigten eine sechswöchige Zahlpause eingeräumt wird. Wer also rezeptpflichtige Medikamente benötigt, erhält seine versandkostenfreie Lieferung und zahlt dann, wenn in der Regel der Rechnungsbetrag bereits erstattet ist. Rezeptfreie Produkte sind bei der größten Versandapotheke Europas oft nicht nur ohnehin günstiger, sondern Mitglieder der dbb jugend bekommen zusätzlich 2,5 Prozent Sofortrabatt. Für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität bietet Avena seinen Kunden praktische, bewährte und innovative Produkte, die das Leben angenehmer machen: zur generellen Vorbeugung, zur Linderung von Beschwerden und zur täglichen Körperpflege. Bequem-Schuhe, funktionale Wäsche und Kleidung mit viel Komfort findest Du ebenso wie Pflegeprodukte und praktische Alltagshelfer. Die 6 Prozent Bonus schonen obendrein das Budget. Auch wer es mit den Augen hat, bekommt in der dbb vorteilswelt den richtigen Durchblick – und das mit modischem Kick. 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Es empfiehlt sich, bei der Anmeldung gleich den vorteils-Newsletter zu abonnieren. Damit bist Du stets auf dem Laufenden, wenn es attraktive Neuigkeiten mit Prozenten gibt. tm checker filmtipp t@cker-Mega-Aktion 2014 Snapshots! Der nächste Urlaub kann kommen – dito der Sommer, denn wer diese t@cker Mega-Aktion gewinnt, ist mit der Canon IXUS 155 Digitalkamera (20 Megapixel, 10-fach opt. Zoom, 2,6 Zoll LCDDisplay, HD-Ready) in edlem Schwarz bestens gerüstet! Damit bei den Foto- und Dreharbeiten auch nix kaputt geht, gibt’s on top noch eine schicke Fototasche aus robustem EVA-Material mit großzügiger Innenpolsterung. Ihr wollt die besten Snapshots? Dann einfach in den t@cker-Ausgaben Mai, Juni und Juli/August 2014 die mit den Tackern Und für zwischendurch gibt’s wie immer unsere t@cker-Frage: Mit welcher Bundesministerin trafen sich dbb jugend-Chefin Sandra Kothe und dbb-Vize Thomas Eigenthaler im Mai 2014? STARLIGHT EXPRESS Das erfolgreichste Musical weltweit läuft in Bochum: STARLIGHT EXPRESS! Am Abend ermahnt die Mutter ihr kleines Kind, die Eisenbahn wegzulegen und schlafen zu gehen. Lokomotiven und Anhänger schleichen sich in den Traum des Kindes und werden menschlich – freundlich und arrogant, mutig und hinterlistig. Sie lieben und leiden, verlie- Musik-Tipp Samaris: Schöne Grüße von Björk Was soll man in Island schon groß machen als wehmütige Musik? Das scheint sich auch bei der nächsten Generation junger Musiker herumgesprochen zu haben, und so ziehen Áslaug Rún Magnúsdóttir, Jófríður markierten Wörter sammeln, in die Maske eintragen und die Lösung bis spätestens 31. August 2014 per Mail an redaktion-tacker@dbb.de senden! ___ ______: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _–_ ! ren und gewinnen. Von weit her fahren Züge in den Bahnhof ein: Es ist die Nacht der Weltmeisterschaft der Lokomotiven. Seit einem Vierteljahrhundert begeistert die rasante Show das Publikum. t@cker verlost 1 x 2 Eintrittskarten für das Bochumer Weltklasse-Musical! Einfach bis spätestens 30. Juni 2014 die richtige Antwort auf die t@cker-Frage an redaktion-tacker @dbb.de mailen und gewinnen! Außerdem erhalten t@cker-Fans an der Tickethotline 0211.73 44 120 oder unter www.eintrittskarten.de bei Angabe der Kunden-PIN 21077 und Stichwort „RabattLenzStex“ bis 15. Juli 2014 eine Ermäßigung von 20 Prozent auf PK1 + PK2-Plätze. Ákadóttir und Þórður Kári Steinþórsson, ein junger Mann und zwei junge Damen alias Samaris los, um frischen Wind in die isländische Electronica-Szene zu bringen. Und das klingt super: auf „Silkidrangar“(Seidene Klippen) verwebt sich der wunderbare Klang der isländischen Sprache mit elegischen Elektro-Kompositionen, durchzogen von Trip-Hop-Elementen und angereichert mit klagender Oboe. Dass Björk recht schön grüßen lässt, muss ja nicht schlecht sein. Offizielles Video: http://youtu.be/bWPg46hNjfo impressum herausgeber: Bundesjugendleitung, dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, tel 030. 40 81 - 57 51, fax 030. 40 81 - 56 99, e-mail info@dbbj.de. redaktion: Britta Ibald (verantw.), Jan Brenner, Carl-Walter Bauer, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, tel 030. 40 81 - 55 50, fax 030. 40 81 - 55 99, e-mail redaktion-tacker@dbb.de. fotos: titel: Britta Ibald. tacker: Jan Brenner, © Coloures-pic (Fotolia). ticker: Jan Brenner, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dbb jugend, Marco Urban. story: Deutsches Patent- und Markenamt, Britta Ibald. special: Red. 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Seine Frau Stefania ist ihm auch weggelaufen, nur in seinen Tagträumen sind die beiden noch vereint. Dafür hat Paolo jedoch andere Qualitäten: Er kann trinken, lügen und die Menschen in seiner Umgebung mit Feindseligkeit und zynischen Äußerungen bedenken. Sein Leben erfährt eine unerwartete Wende, als plötzlich der 15-jährige Zoran (Rok Prasnikar) vor ihm steht und ihm sagt, dass er jetzt auf ihn aufpassen muss, da sie verwandt seien. Paolo ist zunächst überhaupt nicht begeistert – einer- seits möchte er kein Kind an seiner Seite haben, andererseits wirkt Zoran auch noch zurückgeblieben. Plötzlich stellt „Onkel“ Paolo jedoch fest, dass Zoran unglaublich gut Dart spielen kann. Sein Interesse an dem Kind ist jäh geweckt: Paolo wittert ein Geschäft und setzt alles daran, mit Zorans Talent zu Geld zu kommen. In seinem mit Preisen geradezu überschütteten Kinodebüt gelingt Matteo Oleotto ein kleines Kunststück: Er zeigt in einfachen, ruhigen Bildern das Musterbeispiel eines negativen Helden und macht ihn von Minute zu Minute liebenswerter. Und Zoran, der ängstliche Schlaks, gewinnt immer mehr an Sicherheit und wirkt schließlich beinahe erwachsener als sein Onkel… Kinostart: 19.Juni 2014