Das Gymnasium Bremen stellt sich vor
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Das Gymnasium Bremen stellt sich vor
Das Gymnasium Bremen stellt sich vor Impressum Inhalt Herausgeber Senatorin für Bildung und Wissenschaft Rembertiring 8-12 . 28195 Bremen Verantwortlich für Text und Inhalt Senatorin für Bildung und Wissenschaft Redaktion: Karla Götz Fotos Senatorin für Bildung und Wissenschaft ATELIER | AVANTI Design ATELIER | AVANTI Hastedter Osterdeich 222 . 28207 Bremen Telefon 0421 - 17 13 30 . www.atelier-avanti.de Autoren Jutta Albers Thomas Bethge Almut Hennings Helmut Hoffmann Wilfried Hornung Christel Kelm Wolfgang Kuhlmann Günter Offermann Hermann Pribbernow Christa Sanders-Terhorst Ingvelde Scholz Erscheinungsdatum Mai 2010 Inhalt 3 4 5 6 7 7 7 8 Vorwort der Senatorin Abitur im 12. Jahrgang Erhöhtes Lerntempo Der Unterricht Der Förderunterricht Die erste Versetzung Verschiedene Profile Inklusionsauftrag für das Gymnasium 9 9 10 11 12 13 Qualitätsmerkmale von Gymnasien Vertiefte Allgemeinbildung Kooperatives Lernen Fördern und fordern Mehrsprachige Kompetenz Berufs- und Studienorientierung 14 Das Gymnasium in Stichworten 16 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Die Gymnasien in Bremen Übersichtskarte Gymnasium Vegesack Gymnasium Horn Altes Gymnasium Hermann-Böse-Gymnasium Europaschule Kippenberg-Gymnasium Gymnasium an der Hamburger Straße Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Neues Gymnasium Obervieland 25 26 29 Fremdsprachen an den Gymnasien Gastbeitrag des Friedrich-Schiller- Gymnasiums Marbach am Neckar Verordnung über die Sekundarstufe I des Gymnasiums An alle Eltern, Schülerinnen und Schüler Vorwort der Senatorin I n Bremen gibt es nach der Grundschule zwei Schularten: Das Gymnasium und die Oberschule. Ein Blick in die historische Pädagogik zeigt, dass das Gymnasium mit seinem altsprachlichen Fächerspektrum Ausgangspunkt war für das Realgymnasium, die Oberrealschule und die Oberschule mit modernen Fremdsprachen, Naturwissenschaften und Technik. Heute bietet auch das Gymnasium ein vielfältiges Fächerspektrum. Das und mehr wollen wir hier zeigen. Mit dieser Broschüre wollen wir Ziele und Aufträge, Abschlüsse und Organisation sowie Unterricht und Erziehung am Gymnasium darstellen. Die rechtlichen Regelungen dazu finden Sie im hinteren Teil der Broschüre in der „Verordnung über die Sekundarstufe I des Gymnasiums“. Im Schulentwicklungsplan haben wir die „Merkmale einer guten Schule“ definiert. Daran werden sich künftig alle unsere Schulen messen. Das bremische Schulgesetz weist den Schulen eine erweiterte Verantwortung für jedes aufgenommene Kind und damit auch einen Förderauftrag zu. In Bremen haben die Eltern nach der Grundschule das Wahlrecht für eine konkrete Schule, soweit deren Kapazität reicht. Deshalb wollen wir Ihnen unsere Gymnasien auch in kleinen Schulporträts einzeln vorstellen. Darüber hinaus können Sie die Schulen im Internet in unserem Schulwegweiser (www.bildung.bremen.de) ansehen oder die Informationsveranstaltungen der Schulen in der jeweiligen Anmelderunde ab Dezember jeden Jahres besuchen. Sie werden sehen, dass unsere Gymnasien schon viel zu bieten haben und damit auf dem Weg sind, auf den sich auch andere Schulen in der Bundesrepublik gemacht haben. Wir haben das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach um einen Gastbeitrag gebeten. Es ist eines der wenigen Gymnasien in der Bundesrepublik, das vom Bundespräsidenten mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden ist. Es zeigt die Maßstäbe auf, an denen sich heute Gymnasien bundesweit messen lassen müssen. Ich bedanke mich ganz herzlich für den anregenden Beitrag und halte den Anspruch dieses Gymnasiums auch für unseren: Alle kommen ans Ziel. Senatorin Renate Jürgens-Pieper Um solche pädagogische Exzellenz zu erreichen, benötigen unsere Schulen Zeit, Handlungsspielräume und Verlässlichkeit. Deshalb freue ich mich, dass die politischen Parteien den Bremer Konsens zur Schulentwicklung geschlossen haben. Renate Jürgens-Pieper Bremen, im Mai 2010 Vorwort der Senatorin Einführungs- und Qualifikationsphase Abitur im 12. Jahrgang 2. Jahr der Qualifikationsphase mit Abschluss Abitur 11 1. Jahr der Qualifikationsphase 10 Einführungsphase der GyO 9 Wahlpflichtbereich u. a. Angebot einer weiteren FS oder NW/Ku/Mu 8 Wahlpflichtbereich u. a. Angebot einer weiteren FS oder NW/Ku/Mu Gymnasiale Oberstufe 12 6 Aufnahme einer 2. Fremdsprache bis Jahrgangsstufe 9 verpflichtend 5 Beginn des gymnasialen Bildungsgangs 31-32 Unterrichtsstunden pro Woche S obald sie die Grundschule beendet haben, können die Schülerinnen und Schüler entweder das Gymnasium oder die Oberschule besuchen. Das Gymnasium bietet in einem achtjährigen Bildungsgang an, die Schulzeit nach 12 Jahren mit dem Abitur abzuschließen. Die Erweiterte Berufsbildungsreife und der Mittlere Schulabschluss können nach sechs Schuljahren im Gymnasium erreicht werden. Das Gymnasium führt nach acht Schuljahren zum Abitur, die Abiturprüfung findet damit am Ende des 12. Jahrgangs statt. Nach der 9. Jahrgangsstufe wechseln die Schülerinnen und Schüler in die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe ihrer eigenen Schule oder wechseln, wenn sie sich zum Beispiel für eine inhaltliche Schwerpunktsetzung entscheiden, die an ihrer Schule nicht angeboten wird, in die Oberstufe einer anderen Schule. Sekundarstufe I 7 34-35 Unterrichtsstunden pro Woche Jg. 13 Gymnasiale Oberstufe Werkstufe Gymnasiale Oberstufe Jg. 12 Jg. 11 Jg. 10 Oberschule (Gy8/Gy9) Gymnasium (Gy8) Förder- Jg. 9 zentrum Jg. 8 Jg. 7 Jg. 6 Jg. 5 Jg. 4 Grundschule Jg. 3 Jg. 2 Jg. 1 Elementarbereich Abitur im 12. Jahrgang Legende GyO = Gymnasiale Oberstufe NW=Naturwissenschaften, Ku=Kunst, Mu=Musik, FS=Fremdsprache Der Weg zum Abitur Erhöhtes Lerntempo D as Gymnasium ist besonders für Schülerinnen und Schüler geeignet, die sich die geforderten Lerninhalte in kürzerer Zeit aneignen können und denen ein erhöhtes Lerntempo – 12 Jahre bis zum Abitur – entgegenkommt. Beim Übergang von der Grundschule wird die erste Fremdsprache fortgesetzt. Ab der 6. Jahrgangsstufe wird eine weitere Fremdsprache nach dem Angebot der Schule aufgenommen und mindestens bis zum Ende der Sekundarstufe I weiter gelernt. Die zeitliche Belastung ist größer, auf der Stundentafel stehen bis zu 35 Stunden in der Woche, das bedeutet, dass auch am Nachmittag Unterricht stattfindet. Alle Gymnasien bieten im Wahlpflichtbereich der 8. und 9. Jahrgangsstufe eine weitere Fremdsprache an – an einigen Schulen kann alternativ ein anderes Angebot (zum Beispiel Naturwissenschaften, Kunst und Musik) gewählt werden. Für den Unterricht sind die Ziele auf einem Niveau festgelegt, individualisierte Formen des Lehrens und Lernens sind dennoch fester Bestandteil des Schultages. Projekte und individuelles Lernen Der Unterricht I m Gymnasium müssen den Schülerinnen und Schülern vom Beginn an in der fünften Jahrgangsstufe bis zum Abschluss mit dem Abitur 265 Wochenstunden als Lernzeit zur Verfügung stehen. Das sind in der Sekundarstufe I durchschnittlich 32 Unterrichtsstunden in der Woche und in der Sekundarstufe II durchschnittlich 35 Wochenstunden. Dies haben die Bundesländer miteinander verabredet, und auf dieser Grundlage erfolgt die gegenseitige Anerkennung des Abiturs. In den Gymnasien wird diese Zeit nicht nur als klassischer Fachunterricht angeboten. Neben der Erweiterung des Fachunterrichts durch fachübergreifende Projekte sind in diesem Stundenkontingent auch Phasen für individualisiertes und selbstständiges Lernen eingeplant. Für diese Arbeitsform sind mindestens vier Wochenstunden in den ersten Jahrgangsstufen des Gymnasiums vorgesehen. Die Individualisierung des Lernens bietet gute Möglichkeiten zur Förderung – so kann es zum Beispiel Zusatzangebote geben für Schülerinnen und Schüler, die schneller lernen und über Zusatzaufgaben neue Herausforderungen erhalten. Die Zusatzaufgaben können sich aber auch darauf beziehen, das sogenannte Basiswissen abzusichern, welches für ein erfolgreiches Weiterlernen in den nächsten Unterrichtsphasen notwendig ist. Für das Lernen der Schülerinnen und Schüler ist der Aufbau einer lernförderlichen Kultur an den Schulen von großer Bedeutung: Neben vielfältigen Angeboten zum Lernen auf verschiedenen Wegen sind dabei die Rückmeldung von Lernund Leistungsständen sowie die Leistungsbewertung überaus wichtig. Die Zeugnisordnung sieht hier vor, dass die Rückmeldung über Ziffernnoten oder über schriftliche Berichte erfolgt. Projektarbeit und selbstständiges Lernen gehören dazu. Für die Gymnasien besteht auch die Möglichkeit, die Eltern sowie Schülerinnen und Schüler mit Lernentwicklungsberichten umfassend über Lernstand und Lernentwicklung zu informieren. Die Lernentwicklungsberichte informieren sowohl über das Arbeits- und Sozialverhalten als auch über den Lernstand in den einzelnen Fächern und bieten so eine umfassende Grundlage für die Beratung des weiteren Lernweges: Stärken können ausgebaut und Schwächen vermindert werden. Die Individualisierung bietet gute Förderungsmöglichkeiten. Der Unterricht aufzuteilen. Sie erfordert eine intensive Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer einer Klasse und des ganzen Jahrgangs. Projektarbeit und selbstständiges Lernen verlassen oft die Grenzen des Klassenraums und betreffen alle Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe. Daneben ist die Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer in den Fächern notwendig, die fachlichen Anforderungen müssen in allen Jahrgangsstufen auch mit dem Blick auf die Anforderungen beim Übergang in die Gymnasiale Oberstufe abgesprochen und geplant werden. Welche Inhalte eignen sich besonders für Phasen selbstständigen Lernens, welche Projekte sind hilfreich und was verbleibt im klassischen Fachunterricht? Eine Schule, die die Schülerinnen und Schüler individuell nach ihren Fähigkeiten fördert und sie in ihrer Lernentwicklung unterstützt, ist nicht immer in einzelne Fächer Ferienkurse und Hilfe durch Mitschüler Der Förderunterricht Die erste Versetzung D N eben der geänderten Gestaltung des Unterrichtsangebots in Phasen des individualisierten Lernens, das an die Fähigkeiten sowie die Interessen und Neigungen der Schülerinnen und Schüler anknüpft, gibt es in den Gymnasien Förderunterricht. Gerade in den unteren Jahrgangsstufen werden Hilfen von älteren Schülerinnen und Schülern angeboten, die verhindern, dass Schülerinnen und Schüler den Anschluss in den Kernfächern verlieren und das notwendige Basiswissen nicht sicher beherrschen. Zu diesem Zweck werden als schulübergreifende Angebote Ferienkurse durchgeführt, in denen unter Anleitung von Studentinnen und Studenten, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums stehen, die fehlenden Kompetenzen nachgearbeitet werden können. Der Förderunterricht wird auch für besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler angeboten. Diese Angebote bieten für diese Schülerinnen und Schüler besondere Herausforderungen wie zum Beispiel in der Vorbereitung auf die Teilnahme an anspruchsvollen Wettbewerben wie der Mathematik-Olympiade oder „Jugend forscht“. Neben schulischen Veranstaltungen bieten die Hochschulen in Bremen Sommerkurse oder -akademien mit einer breiten Themenpalette – von den Naturwissenschaften über die Mathematik zu den Gesellschafts- und Sprachwissenschaften an. Der Förderbereich wird in den Gymnasien im Augenblick noch unterschiedlich organisiert und hat verschiedene Schwerpunkte. Er soll künftig wichtiger Aufgabenbereich des Zentrums für unterstützende Pädagogik werden. as individualisierte Lernen ist ein Teil des gymnasialen Unterrichtskonzeptes und ermöglicht, zusammen mit dem Angebot von weiteren speziellen Fördermaßnahmen, dass die Schülerinnen und Schüler von Jahrgangsstufe zu Jahrgangsstufe aufsteigen. Die erste Versetzung erfolgt mit dem Übergang in die Gymnasiale Oberstufe. Das bedeutet aber auch, dass Schülerinnen und Schüler, die trotz Fördermaßnahmen die für die Versetzung notwendigen Leistungen nicht erbringen, die 9. Klasse wiederholen müssen. Verschiedene Profile D ie in dieser Broschüre enthaltenen Kurzporträts der Gymnasien zeigen, dass unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte möglich sind. Neben musischen und künstlerischen Profilen gibt es die naturwissenschaftlichen und sprachlichen Angebote. Einige Gymnasien haben ein sogenanntes bilinguales Profil ab der 5. Jahrgangsstufe aufgebaut. Das bedeutet, dass eine Fremdsprache – im Moment sind dies in Bremen Französisch oder Englisch – zu Beginn verstärkt unterrichtet wird, um dann in einem oder mehreren Fächern als Unterrichtssprache zu dienen. Diese Profile werden in der Gymnasialen Oberstufe fortgesetzt und können – neben dem Abitur – zu zusätzlichen, international anerkannten Abschlüssen führen. In den Schulberichten werden diese Möglichkeiten genauer beschrieben. Der Förderunterricht UN-Konvention Inklusionsauftrag für das Gymnasium D ie Sonderpädagogische Förderung ist im neuen Schulgesetz dem Anspruch der UN-Konvention angepasst worden. Bremen ist damit das erste Bundesland, das nach der Ratifizierung durch Bundestag und Bundesrat, den Auftrag der gemeinsamen Erziehung und Bildung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den allgemeinbildenden Schulen umsetzt. So wird die bisherige Zentralisierung der sonderpädagogischen Förderung in den Förderzentren zugunsten einer zunehmend dezentralen sonderpädagogischen Förde- rung umgebaut. Ziel ist, dass es in jeder allgemeinbildenden Schule ein Zentrum für unterstützende Pädagogik gibt. Dort kümmert sich ein Fachteam, bestehend aus Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen, Assistenzkräften und Lehrkräften, um Kinder mit Förderbedarf jeder Art, auch mit zeitweiligen Lernstörungen oder anderen Problemen. Das Förderangebot wird ein breites eigenes Spektrum haben müssen, von der speziellen Unterstüt- zung behinderter bis zur Förderung hochbegabter Schülerinnen und Schüler, die durch Wettbewerbe oder ein Frühstudium gefördert werden sollen. Ein Fachteam kümmert sich um Kinder mit Förderbedarf jeder Art. Dieser Auftrag des Schulgesetzes gilt für alle Schulen, auch für die Gymnasien. Die Erziehungsberechtigten eines Kindes mit sonderpädagogischem Förderbedarf können bis zur bedarfsdeckenden Einführung von Zentren für unterstützende Pädagogik (ZuP) in den allgemeinbildenden Schulen nach der Grundschule wählen, ob ihr Kind in einer allgemeinbildenden Schule oder in einem Förderzentrum beschult wird. Die Bildungsbehörde bestimmt die konkrete Schule. Inklusionsauftrag für das Gymnasium Bei diesem Umbau des Förderangebotes gehen Gründlichkeit und Qualität vor Schnelligkeit, insbesondere müssen gut aus- und fortgebildete Förderteams in den Gymnasien dieser Aufgabe gewachsen sein. Zwei bremische Gymnasien (Vegesack, Obervieland) haben seit Jahren gute Erfahrungen mit Kooperationsklassen. Beim Koopera- tionsmodell arbeiten eine „Regelklasse“ und eine Klasse des Förderzentrums im Gymnasium zusammen. Qualitätsmerkmale von Gymnasien Vertiefte Allgemeinbildung D as Gymnasium vermittelt eine umfassende und vertiefte Allgemeinbildung, die Absolventinnen und Absolventen befähigt, ein Hochschulstudium oder eine anspruchsvolle Berufsausbildung erfolgreich zu absolvieren. Aber Schule nur auf Qualifizierung für Arbeit, Studium und Beruf zu beziehen, reicht nicht aus, vielmehr geht es um Lebensgestaltung und Lebensbewältigung sowie Erziehung zu mündigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten. Die Inhalte, bei denen das geschieht, haben sich dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel der jeweiligen Zeit angepasst. Ein Bildungsverständnis aber, das über Wissensvermittlung hinausgeht und als Persönlichkeitsbildung und Werteorientierung den ganzen Menschen im Blick hat, ist für gymnasiale Bildung über die Zeit hinweg bestimmend geblieben und hat sich bewährt. Die Spezialisierung auf ein bestimmtes Studium oder herausgehobene berufliche Aufgaben erfolgt nach der Schule. Dabei bietet eine breite Allgemeinbildung, die in der Kultur der Aufklärung, des Humanismus und demokratischer Werte wurzelt, eine gute Grundlage, die Herausforderungen sich weltweit wandelnder Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse durch lebenslange Weiter- und Umlernprozesse zu bewältigen. Vertiefte Allgemeinbildung Qualitätsmerkmale von Gymnasien Kooperatives Lernen A uch in den Gymnasien gilt, dass Lernen nicht unmittelbar auf Lehren folgt. Schülerinnen und Schüler können nur dann Informationen sinnvoll aufnehmen, Problemlösungen lernen und zu fundierten Werturteilen kommen, wenn sie sich eigentätig mit den Gegenständen der Fächer auseinandersetzen. Das Prinzip des kooperativen Lernens spielt daher eine hervorgehobene Rolle. Darüber hinaus ist der Projektunterricht unverzichtbarer Bestandteil des gymnasialen Bildungsgangs. Ob als eigenes Fach in der Mittelstufe oder im Rahmen der Projektarbeit in der Gymnasialen Oberstufe werden darin von den Lernenden fachliche und soziale Kompetenzen gleichermaßen erworben. 10 Kooperatives Lernen Ebenfalls quer zu den Fächern werden an den Gymnasien neue Medien innovativ eingesetzt. Das Spektrum ist weit. Es reicht vom zeitweisen Einsatz einzelner Technologien wie zum Beispiel in Video- und Audioprojekten in verschiedenen Unterrichtsfächern bis hin zur durchgängigen Arbeit mit Computern in Laptop- und neuerdings NetbookKlassen. Qualitätsmerkmale von Gymnasien Fördern und fordern U m möglichst kein Kind zu verlieren, wird von den Gymnasien vorrangig in den Jahrgängen 5 und 6 kompensatorischer Förderunterricht in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik angeboten. An jedem Gymnasium kümmert sich zudem eine Lehrkraft speziell um Schülerinnen und Schüler mit einer Leserechtschreibschwäche (LRS). Kinder aller Bremer Gymnasien der Jahrgänge 5 bis 8 mit Lerndefiziten in den Kernfächern haben seit sechs Jahren am zentral gelegenen Kippenberg-Gymnasium zusätzlich die Möglichkeit, in den Osterferien die fehlenden Inhalte gezielt in Kleingruppen zu erarbeiten, um wieder erfolgreich am Unterricht teilnehmen zu können. Neben dem Fördern gehört zum Auftrag des Gymnasiums, im Unterricht Rahmenbedingungen zu garantieren und immer wieder Anlässe zu schaffen, in denen sich exzellente Leistungen entfalten können. Deshalb werden alle Möglichkeiten genutzt, langfristig auch an außerschulischen Lernorten fachwissenschaftliche Kenntnisse, die von der Schule in Vorbereitung auf ein Studium erarbeitet werden, dauerhaft zu vertiefen. Die enge Zusammenarbeit mit der Universität, die Aufnahme eines Frühstudiums, die Nutzung von Laboreinrichtungen und Arbeitsräumen in den verschiedenen Instituten der Hochschulen und der Universität werden von den Schulleitungen der Gymnasien sehr begrüßt und ausdrücklich unterstützt. Fördern und fordern 11 Qualitätsmerkmale von Gymnasien Mehrsprachige Kompetenz D as Erlernen von Fremdsprachen hat an den Gymnasien schon immer eine große Rolle gespielt. Die Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen ist seitdem immer größer geworden, denn in einer globalisierten Welt dürfen unterschiedliche Muttersprachen kein Hindernis mehr sein für wirtschaftliche, kulturelle und soziale Beziehungen zwischen Ländern und Kontinenten. Daher gehört es zum Bildungsgang des Gymnasiums, dass mindestens zwei Fremdsprachen gelernt werden müssen. Und je früher das Erlernen einer Sprache beginnt, umso sicherer wird die Fähigkeit, diese Sprache auch im Studium und Beruf zu nutzen. Alle Gymnasien in Bremen bieten darüber hinaus die Möglichkeit, ab der 8. Klasse eine weitere Fremdsprache zu lernen, sei es als Wahlfach oder als verpflichtende dritte Fremdsprache. Zusätzlich können sprachlich interessierte Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe weitere Fremdsprachen neu beginnen und somit ihre mehrsprachige 12 Mehrsprachige Kompetenz Kompetenz erweitern. Die Vielfalt der Sprachen an den Bremer Gymnasien umfasst alte Sprachen (Latein, Altgriechisch, Hebräisch) ebenso wie die modernen Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Türkisch, Japanisch und Chinesisch). Dabei werden nicht alle Sprachen an jedem Gymnasium angeboten. Manche Sprachen werden in regionalen Kursen für Schülerinnen und Schüler mehrerer Gymnasien unterrichtet. Die Tradition der Schulpartnerschaften und des Schüleraustauschs mit Schulen in den europäischen Nachbarstaaten wird an den Gymnasien mit viel Engagement gepflegt. Der interkulturelle Austausch ist für die Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Baustein für die eigene Zukunftsplanung. Einige Gymnasien unterstützen diese Kontakte durch die Möglichkeit, in der Oberstufe ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Qualitätsmerkmale von Gymnasien Berufs- und Studienorientierung Z ur traditionellen Herausbildung der Studierfähigkeit hat sich im Zuge des Wandels der Arbeits- und Berufswelt das Ziel der Ausbildungsfähigkeit auch an Gymnasien gestellt. Schülerinnen und Schüler müssen darauf ebenso vorbereitet werden wie auf die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Anschluss an den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife. Dieser Herausforderung stellen sich die Bremer Gymnasien und die dort unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer mit Engagement und Motivation. Lebens-, Berufs- und Studienorientierung wird – auch als ein Element ökonomischer Grundbildung – als permanente Aufgabe gymnasialer Bildung begriffen und zieht sich wie ein „roter Faden“ durch die Fächer in den Klassenstufen und Jahrgängen. Dazu gibt es ein Netz vielfältiger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Hochschulen und Institutionen. Praktika vermitteln Einblicke in zukünftige Beschäftigungsfelder und helfen den Jugendlichen, richtige Entscheidungen zu treffen und Irrtümer zu vermeiden. Schule und Wirtschaft sind Partner geworden und helfen den jungen Menschen innovativ, sich den Ansprüchen der modernen Informations- und Wissensgesellschaft zu stellen. Berufs- und Studienorientierung 13 Von A bis Z Das Gymnasium in Stichworten Abschlüsse D as Gymnasium führt in einem achtjährigen Bildungsgang zum Abitur, am Gymnasium können aber auch die Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden. Das Abitur (Allgemeine Hochschulreife) wird nach 12 Schuljahren am Ende der dreijährigen Gymnasialen Oberstufe erreicht. Die Gymnasiale Oberstufe beginnt nach der 9. Jahrgangsstufe. Das Abitur berechtigt zum Studium an allen Universitäten und Fachhochschulen. Es ist inzwischen auch Voraussetzung für eine Reihe von Ausbildungsberufen. Der Mittlere Schulabschluss (entspricht dem Realschulabschluss) kann nach der 10. Jahrgangsstufe – also nach dem ersten Jahr der Gymnasialen Oberstufe – erworben werden. Er ist eine gute Grundlage für viele Ausbildungsberufe, bildet aber ebenso die Basis für eine schulische Berufsausbildung an den Beruflichen Schulen oder bei einem bestimmten Notenschnitt auch für den Besuch einer Fachoberschule, die den Weg zum Studium an einer Fachhochschule eröffnet. Die Erweiterte Berufsbildungsreife (entspricht dem erweiterten Hauptschulabschluss) wird am Ende der 10. Jahrgangsstufe oder nach der Wiederholung der Jahrgangsstufe 9 vergeben. Sie ist Grundlage für viele Ausbildungsberufe in der Dualen Ausbildung (Ausbildung im Betrieb ergänzt um den Besuch in der Berufsschule) oder für den Besuch von Berufsfachschulen – voll- 14 Das Gymnasium in Stichworten Förderung zeitschulische Angebote in den Beruflichen Schulen. Für den Erwerb der Abschlüsse gilt die Regel: Kein Abschluss ohne Prüfung! Aufnahmeverfahren – Übergang nach der Grundschule Die Eltern wählen für ihre Kinder nach der Grundschule eine weiterführende Schule aus. Sind genügend Plätze an der Schule vorhanden, wird das Kind an der gewünschten Schule aufgenommen. Übersteigen die Anwahlen die zur Verfügung stehenden Plätze an dem gewünschten Gymnasium, wird nach den folgenden Kriterien über die Aufnahme entschieden: Bevor das Auswahlverfahren beginnt, werden vorab bis zu zehn Prozent der Plätze an sogenannte Härtefälle vergeben. Dies sind zum Beispiel Kinder, für die die Ablehnung eine schwierige familiäre oder soziale Situation bedeuten würde. Die weiteren Plätze werden an Schülerinnen und Schüler vergeben, deren Leistungen in Deutsch und Mathematik über dem Regelstandard liegen. Das heißt, sie haben die in den Bildungsplänen dieser Fächer formulierten Anforderungen übertroffen. Übersteigt die Anwahl die Aufnahmefähigkeit des Gymnasiums, muss über die Aufnahme das Los entscheiden. Die Gymnasien sind den Grundschulen nicht regional zugeordnet. Jedes Gymnasium hat ein Förderkonzept, um den Schülerinnen und Schülern den Ausgleich von Defiziten in einigen Bereichen zu ermöglichen. Auch die Unterstützung von besonders interessierten und leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern ist Aufgabe des Gymnasiums. Gymnasiale Oberstufe Die Gymnasiale Oberstufe ist der abschließende Teil des gymnasialen Bildungsganges. Sie führt über eine einjährige Einführungsphase und eine zweijährige Qualifikationsphase zur Zulassung zur Abiturprüfung. In der Qualifikationsphase ist der Unterricht in Kursen organisiert, die ein grundlegendes (Grundkurse) oder ein erhöhtes Leistungsniveau (Leistungskurse) haben. Jede Schülerin und jeder Schüler muss zwei Leistungskurse belegen, einer der Leistungskurse ist zusammen mit zwei Grundkursen zu einem Profil gebündelt. In der Qualifikationsphase müssen bestimmte Fächer belegt werden, weiter werden Kurse aus dem Angebot der Schule belegt. Hierüber besteht die Möglichkeit, durch die Wahl der Kurse einen individuellen Schwerpunkt zu bilden. Klassengrößen Im Gymnasium lernen nicht mehr als 30 Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einer Klasse zusammen. Die Klassenfrequenzen werden darüber hinaus nach den räumlichen Bedingungen der Schule und bei der Aufnahme behinderter Schülerinnen und Schüler in die Schule reduziert. Versetzungen und das Wiederholen von Klassen In der Sekundarstufe I des Gymnasiums wechseln die Schülerinnen und Schüler nach jedem Schuljahr in die nächste Jahrgangsstufe. Der Unterricht berücksichtigt ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, sie werden so gefördert, dass sie erfolgreich in der nächsten Jahrgangsstufe mitarbeiten können. Das Wiederholen von Klassen hilft in aller Regel den Schülerinnen und Schülern nicht dabei, eventuell vorhandene Lücken aufzuarbeiten. Stattdessen sollen Lücken durch gegenseitige Hilfen unter Schülern, durch Förderangebote und Ostercamps aufgearbeitet werden. Das Wiederholen einer Jahrgangsstufe ist möglich, wenn Eltern und Schule gemeinsam zu der Entscheidung gekommen sind, dass nur über diesen Weg – etwa nach längerem Fehlen wegen Krankheit – der Anschluss an das Leistungsniveau wiedergefunden werden kann. Profile Die Gymnasien bieten verschiedene inhaltliche Schwerpunkte wie ein verstärktes Fremdsprachenangebot sowie naturwissenschaftliche, musisch-künstlerische oder bilinguale Profile an, die im Rahmen der Stun- dentafel ausgestaltet werden können. Für die Jahrgangsstufen 8 und 9 ist ein gesonderter Wahlpflichtbereich vorgesehen. In der Gymnasialen Oberstufe wird die Schwerpunktsetzung fortgesetzt, in den Profilen werden dann insgesamt drei Leistungskurs- und Grundkursfächer zu einer Lerngruppe gebündelt. Diese Profile sind der schulische Ort für fachübergreifendes Arbeiten und die Gestaltung von Projekten als eine wichtige Vorbereitung für die weitere Ausbildung und die Aufnahme eines Studiums. Zentralabitur Die Aufgaben für die schriftlichen Abiturprüfungen werden weitgehend zentral gestellt, alle Prüflinge erhalten an einem bestimmten Tag zur selben Zeit die gleichen Aufgaben. In Deutsch, den Fremdsprachen, Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern sowie in allen schriftlichen Prüfungen im Grundkurs erfolgt die Aufgabenstellung landeseinheitlich. Alle Prüflinge legen in mindestens zwei von ihren drei schriftlichen Prüfungsfächern das Zentralabitur ab. Zur Vorbereitung auf die Prüfungen werden pro Fach zwei oder drei Schwerpunktthemen benannt, aus denen die Prüfungsaufgaben entwickelt werden. Diese Themen werden jeweils gut zwei Jahre vor der Abiturprüfung veröffentlicht, also bevor die Schülerinnen und Schüler mit der Qualifikationsphase der Gymnasialen Oberstufe beginnen. Das Gymnasium in Stichworten 15 Standorte und Ansprechpartner Die Gymnasien in Bremen � � � � � � � � 16 Gymnasien in Bremen Vegesack Gymnasium Vegesack 1 U nsere Schule ist das einzige (durchgängige) Gymnasium in Bremen-Nord mit den Jahrgangsstufen 5 bis 9 (vierzügige gymnasiale Mittelstufe) sowie 10 bis 12 (Gymnasiale Oberstufe mit fünf Profilen). Hier werden rund 1000 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 68 Lehrkräften (ausschließlich Gymnasiallehrkräfte) unterrichtet und zum Abitur geführt. Die Schule wird gemeinsam von einer angenehmen Schülerschaft, einer aufgeschlossenen und interessierten Elternschaft sowie einem hilfsbereiten und engagierten Kollegium getragen (Ergebnis einer externen Evaluation der Schule). die Naturwissenschaften teilweise in Halbgruppen unterrichtet. Der musische Bereich liegt uns sehr am Herzen: Neben dem Fach Musik, das in der Oberstufe als Leistungsfach betrieben werden kann, gibt es einen ausgeprägten Theaterbereich (Kurse des Faches Darstellendes Spiel, Musicalproduktionen, Schülerkabarett). Die Schule ist erfolgreich in verschiedenen Kooperationen engagiert: Es gibt seit fünfeinhalb Jahren eine Kooperation mit dem Förderzentrum für Wahrnehmungs- und Entwicklungsförderung (geistig Behinderte). Diese unterrichtliche Kooperation umfasst je zwei Klassenverbände in den Klassenstufen 5 bis 9 und betrifft in der Regel den Unterricht in den handlungsorientierten Fächern (Sport, Kunst, Musik, Naturwissenschaften). In der freundlichen und gewaltfreien Schulatmosphäre fühlt man sich schnell wohl. Unsere Lehrkräfte haben langjährige Erfahrungen mit den Anforderungen im Abitur und den Arbeitsweisen in der themenorientierten Profiloberstufe. Für die fächerübergreifende Arbeit im Profilbereich der Oberstufe sind die Lehrpläne der beteiligten Fächer sorgfältig aufeinander abgestimmt, sodass gemeinsame Projektbereiche entstehen. Zu den modernen Arbeitsformen gehören Projektunterricht, Gruppenarbeit, fächerübergreifendes und selbstorganisiertes Lernen. Sprachen, musische Fächer, gesellschaftswissenschaftliche Fächer sowie Mathematik und Naturwissenschaften bilden vier gleichwichtige Säulen des Schullebens. Diese vier Bereiche findet man auch im Fächerprogramm des Wahlpflichtbereiches der Klassenstufen 8 und 9 wieder. Damit die praktische Arbeit nicht zu kurz kommt, werden die musischen Fächer durchgängig und schule Bremen. Diese Kooperation, im Rahmen derer die Schule die ausgezeichneten Labormöglichkeiten der Hochschule nutzt, findet ihre Verwirklichung im Oberstufenprofil „Luft- und Raumfahrt“ (Junior-IngenieurAkademie), das für Schülerinnen und Schüler aus ganz Bremen anwählbar ist. Die Berufs- und Studienorientierung findet schwerpunktmäßig in der Oberstufe statt. Sie wird durch Berufspraktika in der Stufe 10 und 11 gefördert und gestützt. Erfolgreich ist das seit Jahren praktizierte Förderkonzept „Schüler helfen Schülern“, bei dem Schülerinnen und Schüler der Oberstufe anderen Schülern der Mittelstufe helfen und diese unterstützen. Aufgrund der Verkürzung des gymnasialen Bildungsganges (Abitur nach 12 Jahren) gibt es an drei Nachmittagen Unterricht, der jeweils vom Vormittagsunterricht durch eine Mittagspause abgetrennt ist. In dieser Mittagspause kann in unserer Mensa, die ehrenamtlich von Eltern getragen wird, ein warmes Mittagessen eingenommen werden. Die Schule ist bekannt dafür, dass Schülerinnen und Schüler auf einem guten Niveau und zukunftsfähig auf die Herausforderungen von Studium und Arbeitswelt vorbereitet werden. Moderne Arbeitsformen sind bei uns seit Jahren selbstverständlich. Punktuell und phasenweise (5 bis 7 Stunden pro Woche) gibt es in einigen Fächern gemeinsame Unterrichtsprojekte, an denen die Partnerklassen beteiligt sind. Die Partnerklassen (Gymnasialklasse mit 22 Schülerinnen und Schülern sowie Förderklasse mit 6 Schülerinnen und Schülern) bilden eigenständige Klassenverbände mit eigenem Klassenraum und eigenem Klassenkollegium. Die kooperierenden Klassen sind in der Regel im behindertengerechten Neubau untergebracht. In der Gymnasialen Oberstufe gibt es seit dreieinhalb Jahren eine Kooperation mit dem Institut für Aerospace Technologie der Hoch- Schulleiter Wilfried Hornung Kerschensteinerstraße 2 28757 Bremen Telefon 0421/361-7305 305@bildung.bremen.de www.schule.bremen.de/schulen/vegesack Gymnasium Vegesack 17 Horn - Lehe Gymnasium Horn 2 D ie etwa 600 Schülerinnen und Schüler der fünfzügigen Sekundarstufe I des Gymnasiums Horn werden von einem engagierten und motivierten Kollegium unterrichtet und betreut. Da der Übergang von der Grundschule zu einer weiterführenden Schule eine große Herausforderung für die Kinder darstellt, legen wir einen Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit auf das Schaffen von Orientierung und Übersichtlichkeit. Der Unterricht findet ab Jahrgangsstufe 7 auch am Nachmittag statt. Daher werden in unserer Cafeteria, einem zentralen Treffpunkt in der Schule, in den Pausen und zur Mittagszeit Getränke sowie kalte und warme Speisen angeboten. Das französische Baccalauréat und das deutsche Abitur sind möglich. Vor den Sommerferien lernen die Kinder die Schule, die zukünftigen Klassenlehrerteams und die Klassenräume in entspannter Atmosphäre kennen. Alle Klassen werden von einem Team aus Klassenlehrerin und Klassenlehrer betreut. Dieses Team unterrichtet möglichst viele Stunden in seiner Klasse. So verkleinert sich die Anzahl der Lehrkräfte und die Bindung zwischen Klassenlehrerteam und Kindern ist dadurch besonders intensiv. Durch eine strukturierte Eingangsphase in Klasse 5, durch Patenschaften der 9. Klassen und durch wöchentliche Klassenstunden, die der Stärkung der Lernkompetenz der Kinder dienen, wird die Umstellung auf das Arbeiten am Gymnasium erheblich erleichtert. Eine wirkungsvolle pädagogische Zusammenarbeit des Klassenund Jahrgangskollegiums und curriculare Absprachen finden in den regelmäßig stattfindenden Klassenkonferenzen bzw. Jahrgangskonferenzen statt. 18 Gymnasium Horn Der Schulhof wurde vollständig umgebaut und bietet vielfältige Sport- und Spielmöglichkeiten. Der Pausensport wird von den jüngeren Schülern besonders geschätzt. Der Vermittlung wirtschaftlicher Zusammenhänge wird am Gymnasium Horn besondere Bedeutung zugemessen, da ab Klasse 5 ökonomische Grundbildung unterrichtet wird. In den durchgängigen naturwissenschaftlichen Unterricht fließen zusätzliche Halbgruppenstunden, sodass die Schüler selbstständig experimentieren können. Die breite Oberstufe unserer Schule bietet in den Profilen, Leistungs- und Grundkursen ein vielfältiges und interessantes Angebot. Neben den Leistungskursen in den Kernfächern bestehen traditionsgemäß Leistungskurse in Kunst, Spanisch und Französisch, in Wirtschaft und Geographie und in den Naturwissenschaften Chemie, Physik und Biologie. Besondere Grundkursangebote bestehen in Philosophie und Soziologie. Ausgezeichnet als Schule mit vorbildlicher Studien- und Berufsorientierung Ein sehr attraktives Fremdsprachenangebot besteht ab Klasse 5 in der Wahl einer bilingualen Klasse DeutschFranzösisch. In der Oberstufe kann das französische Baccalauréat gleichzeitig mit dem deutschen Abitur erworben werden. Für die übrigen Schüler besteht ab Klasse 6 die verbindliche Fremdsprachenwahl zwischen Französisch und Spanisch, ab Klasse 8 kann im Wahlpflichtbereich Italienisch gewählt werden. Darüber hinaus können Schüler hier ihren individuellen Neigungen in Musik, Wirtschaft und Naturwissenschaften nachgehen. Der Religions- und Philosophieunterricht ab Klasse 5 bietet den Kindern Orientierungsmöglichkeiten im Denken und Handeln. Schulleiterin Christel Kelm Vorkampsweg 97 28359 Bremen Telefon 0421/361-14260 309@bildung.bremen.de www.gymnasium-horn.de Mitte Altes Gymnasium 3 D as Alte Gymnasium (AG) ist das älteste Gymnasium Bremens, gegründet 1528. Es ist seit 2004 ein Ganztagsgymnasium. Die Schule besteht aus drei großen Gebäuden: dem Hauptgebäude an der Kleinen Helle, das fest mit dem naturwissenschaftlichen Neubau verbunden ist. Über eine weitere Treppe gelangt man in das Gebäude am Wandrahm, in dem sich die Mensa, ein Freizeitbereich, eine großzügige Kunstetage sowie Klassenräume befinden. Der Schulhof wurde 2009 umfassend neu gestaltet und bietet allen Alterstufen eine angenehme und abwechslungsreiche Aufenthaltsmöglichkeit. Viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Kultur haben dieses humanistische Gymnasium besucht, und wir sind stolz auf die lange Tradition und umfangreiche Erfahrung, die diese Schule hat. Neben der sozialen Haltung steht Leistung an dieser Schule hoch im Kurs. Von den Abiturientinnen und Abiturienten, die in den vergangenen zehn Jahren durch die Karl-Nix-Stiftung für ihre herausragenden Leistungen gewürdigt wurden, kommen die meisten vom AG. Das AG ist ein grundständiges Gymnasium von Klasse 5 bis 12. Wir haben das Ziel, möglichst alle Schülerinnen und Schüler zu einem Abitur zu führen, mit dem sie auch studierfähig sind. Insbesondere spielen die alten und neuen Sprachen am AG eine herausragende Rolle: deshalb lernen alle Schülerinnen und Schüler dieser Schule ab der 6. Klasse Latein als zweite Fremdsprache. Ab der 8. Klasse lernen sie alle eine dritte Fremdsprache, wahlweise Französisch oder Altgriechisch. In der Gymnasialen Oberstufe können diese Fremdsprachen bis zum Abitur fortgesetzt werden. Es können aber auch neue Fremdsprachen (Spanisch, Italienisch, Hebräisch) begonnen werden. Unser regelmäßiger Schüleraustausch mit Schulen in Frankreich und Italien ist für alle Sprachbegeisterten immer ein Höhepunkt ihrer Schulzeit. Für diejenigen, deren Interesse im Latein- und Griechischunterricht geweckt wurde, veranstalten wir jährlich eine Fahrt an die Stätten der Antike in Rom und Griechenland. dass wir eine große Mensa betreiben, den Unterricht an langen Tagen durch Studienstunden und Wahlpflichtkurse ergänzen, eine Vielzahl von freiwilligen Neigungskursen anbieten, in zahlreichen Fächern mit Wochenplänen arbeiten und eine sehr gut funktionierende schuleigene Lernhilfe aufgebaut haben. Alle Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen dokumentieren ihren Lernfortschritt verbindlich durch die Führung eines Lernlogbuches, sodass die Eltern sich jederzeit darüber informieren können, was ihre Kinder in der Schule tun. Neben den in der Stundentafel für Gymnasien festgelegten Unterrichtsstunden bekommt eine Klasse pro Jahrgang verstärkten Unterricht im Fach Musik. Diese Musikklasse wird entweder als Streicher- oder als Bläserklasse geführt. Das AG betreibt seit sieben Jahren ein sogenanntes Schwarzes Theater mit vielen Auftritten in und außerhalb der Schule. Hier können schon Schülerinnen und Schüler ab der 6. Klasse erste Bühnenerfahrungen machen und sich auf das Theaterspielen in einem unserer Oberstufenkurse „Darstellendes Spiel“ vorbereiten. Die Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ wird großgeschrieben. Unsere gut ausgestatteten Labore ermöglichen anspruchsvolles Experimentieren in den Fächern Physik, Chemie und Biologie. Die Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ wird deshalb am AG großgeschrieben. Um trotz hoher Stundenbelastung den Schülerinnen und Schülern am AG eine Lernumgebung zu bieten, die die Freude am Lernen fördert, hat die Schulkonferenz des Alten Gymnasiums bereits 2004 beschlossen, den Unterricht im Ganztagsbetrieb zu organisieren. Dadurch haben wir mehr Möglichkeiten, unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Abitur nach 8 Jahren sinnvoll zu begleiten und zu fördern. Der Unterricht am AG findet je nach Klassenstufe auch an bis zu drei Nachmittagen statt. Das hat zur Folge, Alle lernen ab der 6. Klasse Latein als zweite Fremdsprache. Schulleiterin Christa Sanders-Terhorst Kleine Helle 7 28195 Bremen Telefon 0421/361-16990 302@bildung.bremen.de www.altes-gymnasium-bremen.de Altes Gymnasium 19 Mitte Hermann-Böse-Gymnasium Europaschule 4 D as Hermann-Böse-Gymnasium (HBG) wurde 1905 als Realgymnasium gegründet und ist seitdem im selben repräsentativen Gebäude beheimatet. Obwohl es als „Kind seiner Zeit“ manche Veränderung erlebt hat, gibt es einen Kern, dem sich die Schule seit Beginn ihres Bestehens verpflichtet fühlt. Über dem Eingangsportal stehen in Stein gemeißelt Kopernikus und Goethe. Kopernikus symbolisiert die Naturwissenschaften und den Fortschritt, Goethe die Sprache und die Selbstverwirklichung des Individuums. Zusammen mit der Inschrift „Non scholae, sed vitae“ ergibt sich der Auftrag, humanistische und naturwissenschaftliche Bildung und Lebenstüchtigkeit zu vereinen. Ein fachlich anspruchsvoller und breit gefächerter Unterricht will dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler Persönlichkeiten werden, die für sich selbst und andere Verantwortung übernehmen. Dabei orientiert sich die Unterrichts- und Erziehungsarbeit an den Werten einer demokratischen Gesellschaft. Dazu gehören gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz sowie auch eine äußere Ordnung, in der man sich wohlfühlen kann. tertem Inhalt und die bilingualen Grundkurse Geschichte, Biologie, World Studies sowie Darstellendes Spiel angeboten. Der bilinguale Unterricht, das breite Fremdsprachenangebot mit Französisch, Latein und Spanisch, verschiedene Projekte und Simulationen zu europäischer Thematik sowie internationale Schüleraustausche und Partnerschaften bilden die Grundlage der Zertifizierung als Europaschule. Alle Klassen werden in der Sekundarstufe I bilingual unterrichtet. Heute wird das HBG von 1000 Schülerinnen und Schülern besucht. Alle Klassen in der Sekundarstufe I werden bilingual unterrichtet und erhalten damit verstärkten Englischund bilingualen Sachfachunterricht in Sport, Erdkunde, European Studies und Biologie. Dadurch wird eine hohe fremdsprachliche Kompetenz aufgebaut. In der Oberstufe werden der Leistungskurs Englisch mit erwei20 Hermann-Böse-Gymnasium Europaschule der 5. und 6. Klasse je eine Stunde in einen Pool, um individuelles Lernen zu fördern. Lücken im Unterrichtsstoff können im Rahmen der Nachhilfe „Schüler helfen Schülern“ geschlossen werden. Die modernen PC-Räume und vernetzten Klassenräume erleichtern den Einsatz moderner Medien. Neben der systematischen Vermittlung informationstechnischer Grundlagen für alle Schüler können Digitale Medien im Wahlpflichtbereich oder in der 10. Klasse vertieft werden. Wegen der hohen Stundenzahl findet ab der 7. Klasse an einem Tag in der Woche Unterricht am Nachmittag statt. Die sich im Bau befindliche Mensa wird allen Schülerinnen und Schülern spätestens zum Jahresende 2010 ein Mittagessen anbieten, sodass ein langer Schultag auch in dieser Hinsicht gemeistert werden kann. Arbeitsgemeinschaften musikalischer oder sportlicher Natur, „Jugend debattiert“ oder Schach runden das schulische Angebot ab. In den Bereichen Musik, Kunst und Theater bildet die jährlich stattfindende „Musische Woche“ in Ahlhorn den Höhepunkt. Grundlagen für soziales Miteinander und eigenverantwortliches Handeln werden gelegt. Neben dem Sprachenlernen wird großer Wert auf eine fachlich fundierte mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung gelegt. So können im Wahlpflichtbereich ab der 8. Klasse die Naturwissenschaften vertieft werden. Zahlreiche Teilnahmen an den Wettbewerben „Schüler experimentieren“, „Jugend forscht“ oder der Mathematik-Olympiade belegen die erfolgreiche Arbeit. Die renovierten naturwissenschaftlichen Fachräume einschließlich der Erneuerung der naturwissenschaftlichen Sammlungen bieten gute Rahmenbedingungen. In der 5. und 6. Klasse ist „Soziales Lernen“ als eigenständiges Fach in der Stundentafel ausgewiesen. Hier werden Grundlagen für soziales Miteinander und eigenverantwortliches Handeln gelegt, auch deshalb, damit schüleraktivierende Lernformen erfolgreich eingesetzt werden können. Das eingeführte Doppelstundenprinzip unterstützt strukturell diese Art des Lernens. Die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik geben in Schulleiter Helmut Hoffmann Hermann-Böse-Straße 19 28209 Bremen Telefon 0421/361-6272 308@bildung.bremen.de www.hbg-bremen.de Schwachhausen Kippenberg-Gymnasium 5 A nfang Oktober 2009 feierte unser Gymnasium das Jubiläum „150 Jahre Kippenberg“. Die Feierlichkeiten blickten nicht nur auf eine sehr wechselvolle Schulgeschichte zurück, sondern präsentierten der Öffentlichkeit auch die aktuellen Stärken der Schule. Die Gebäude stehen seit der Ausbombung im Zweiten Weltkrieg auf einem weitläufigen Grundstück an der Schwachhauser Heerstraße, geprägt von herrlich altem Baumbestand. Besonders unsere jüngeren Schüler nutzen das für eine Innenstadtschule sehr großflächige Areal in den Pausen zum Spielen und Toben. Nach der umfassenden Aulasanierung vor zwei Jahren werden 2010 eine neue Pausenhalle mit Mittagessenversorgung errichtet und die Fachräume der Naturwissenschaften grundlegend neu gestaltet. und Musik fort. In jedem Schuljahr führen drei Chöre, drei Orchester, eine Jazz-AG und drei Popular Musik AGs zahlreiche Konzerte auf. Der krönende Höhepunkt ist die im zweijährigen Rhythmus stattfindende Produktion eines Musicals. Der Kooperationsvertrag mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen rundet das musische Profil der Schule ab. Erfolge der Schule in naturwissenschaftlichen Wettbewerben, wie zum Beispiel bei „Jugend forscht“. Im Fach Mathematik erringen Schüler des Kippenberg-Gymnasiums regelmäßig exzellente Ergebnisse in der Bundesrunde des Wettbewerbs „MathematikOlympiade“. Die Zusammenarbeit mit einigen Instituten der Bremer Universität, zum Beispiel mit „Marum“, und die Betreuung von Schülern im Frühstudium durch unsere Lehrer ergänzen diese Angebote. Die Kollegen des Faches Kunst präsentieren mindestens einmal jährlich in der großen Werkschau „Was macht die Kunst“ die besten Schülerarbeiten aus allen Jahrgängen. Daneben werden in den Fachbereichen Fremdsprachen, Naturwissenschaften und Mathematik weitere besondere Schwerpunkte gesetzt. Im Fach Französisch können unsere Schüler DELF- und DALF-Prüfungen ablegen, die sich dank intensiver Vorbereitung durch unsere Lehrkräfte sehr hoher Nachfrage erfreuen. Die Vorbereitung und Abnahme von First und Advanced Cambridge Certificate Prüfungen im Fach Englisch sind ebenfalls möglich. Schüleraustauschprogramme mit Nantes, Genf und New Orleans bereichern mit ihren vielfältigen Aktivitäten den Fachbereich Fremdsprachen. Die Naturwissenschaften Biologie, Physik und Chemie werden in den Jahrgängen 5 und 6 in Halbgruppen unterrichtet, die das experimentelle Arbeiten sehr fördern und bei unseren jungen Schülern die Basis legen für die großen Was ist heute das Besondere am KippenbergGymnasium? Es ist das Gemeinschaftsgefühl, das Bewusstsein enger Zusammengehörigkeit, die Bejahung der Verantwortung der Älteren für die Jüngeren, es ist die Kultur der gegenseitigen Wertschätzung, der Höflichkeit und Hochachtung vor anderen Meinungen, es ist die enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule und die vertrauliche Kollegialität unter 90 Lehrerinnen und Lehrern, nicht zuletzt ist es die tiefe Bindung der ehemaligen Schüler an ihre Schule. Das macht die Lebendigkeit und Liebenswürdigkeit unseres Gymnasiums aus. Exzellente Ergebnisse bei der Mathematik-Olympiade Der Unterricht erfolgt in den traditionellen Fächern des achtjährigen durchgängigen gymnasialen Bildungsgangs. Daneben hat das Kippenberg-Gymnasium eine lange Tradition in der Ausprägung der Fächer Kunst und Musik. Dieser Tradition entsprechend werden die musischen Fächer durch eigens eingerichtete Kunst- und Musikklassen besonders gepflegt. Jeder fünfzügige Jahrgang der Klassenstufen 5 bis 9 besteht daher in der Regel aus drei regulären Klassen, einer Kunst- und einer Musikklasse. In diesen Profilklassen werden die musischen Fächer ab Klasse 7 vierstündig erteilt. Das musische Profil der Schule setzt sich in der Oberstufe durch das Angebot der Leistungskurse Kunst Gegenseitige Wertschätzung und Hochachtung vor anderen Meinungen Schulleiter Hermann Pribbernow Schwachhauser Heerstr. 62 28209 Bremen Telefon 0421/361-3640 312@bildung.bremen.de www.kippenberg.schule.bremen.de Kippenberg-Gymnasium 21 Östliche Vorstadt Gymnasium an der Hamburger Straße 6 D as Gymnasium an der Hamburger Straße ist eine Innenstadtschule am Rand des sogenannten „Viertels“, eines beliebten Quartiers mit historischer Bebauung, vielfältigen kulturellen Angeboten und bunt gewürfelter Bevölkerungsstruktur. Im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit stehen unsere Schülerinnen und Schüler. Wir wollen sie in die Lage versetzen, sich Wissen anzueignen, zielgerichtetes Denken und Urteilen zu erlernen und gleichzeitig eine vielseitige Ausbildung ihrer kommunikativen, gestalterischen und sozialen Kompetenz zu erreichen. Das breit gefächerte Spektrum aller allgemein bildenden Fächer wird ergänzt durch einige besondere Lernangebote mit dem Schwerpunkt nicht nur auf den modernen europäischen, sondern auch auf ostasiatischen Sprachen sowie in den Naturwissenschaften. werben wie „Jugend forscht“ oder „Jugend debattiert“; Vorbereitung und Durchführung von Austauschprogrammen mit französischen, spanischen und englischen Partnern ebenso wie die Teilnahme an umfangreichen interkulturellen Programmen während der Studienfahrten nach Japan und in Bremens Partnerstadt Dalian in China. Schülerzugewandtheit, Leistungsorientierung, Methodenvielfalt Seit fast 20 Jahren werden Chinesisch und Japanisch im Gymnasium an der Hamburger Straße unterrichtet, wahlweise schon in der Mittelstufe und in der Oberstufe als fortgesetzte oder als „spät beginnende Fremdsprache“. Wir verzeichnen zunehmende Anwahlzahlen in diesen Lerngruppen; wachsendes Interesse an den näher rückenden ostasiatischen Kulturen und zahlreiche attraktive Berufschancen in diesem Bereich fördern die Motivation. Seit fast 20 Jahren wird Chinesisch und Japanisch unterrichtet. Die Durchgängigkeit von Klasse 5 bis zum Abitur gewährleistet Kontinuität und ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln, das sich auf das Lernklima günstig auswirkt und Lernerfolge fördert. Um den Leistungsanforderungen des deutlich gymnasial geprägten Bildungsganges und den altersspezifischen Fähigkeiten unserer Schülerschaft gerecht zu werden, wenden wir unterschiedliche Methoden an: handlungsorientiertes Lernen genauso wie lehrerzentriertes Unterrichten; Projektarbeit und die Beteiligung an Wettbe- 22 Gymnasium an der Hamburger Straße für diese besondere Qualifikation. Eine weitere Besonderheit stellt der Grundkurs Medien dar, der anstelle von Kunst oder Musik in der Oberstufe belegt werden kann. Hier wird in Projekten theoretische und praktische Medienkompetenz erworben. Kinder mit einer besonderen Neigung können sich in den Jahrgängen 5 bis 7 in einer Profilklasse verstärkt mit naturwissenschaftlichen Experimenten beschäftigen. In den Klassen 8 und 9 besteht dann die Möglichkeit, im Wahlpflichtbereich Projekte zu erarbeiten, die naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen kombinieren. In der Oberstufe bieten Leistungskurse in Biologie, Chemie und Mathematik neben Grundkursen in allen naturwissenschaftlichen Fächern eine Fortsetzung Im Projekt „Schüler helfen Schülern“ unterstützen leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgänge jüngere bei der Behebung von Leistungsrückständen. Wir bieten eine umfassende gymnasiale Allgemeinbildung, die unsere Schülerinnen und Schüler optimal auf das Abitur vorbereitet und ihnen damit einen erfolgreichen Zugang zum Studium und zum Beruf ermöglicht. Unser pädagogisches Konzept basiert auf den Säulen Schülerzugewandtheit, Leistungsorientierung, Methodenvielfalt. Von unseren Schülerinnen und Schülern erwarten wir eine ausgeprägte Bereitschaft, sich Wissen anzueignen, verschiedene Methoden des Lernens auszuprobieren und zu optimieren und das abstrakte Denken zu erlernen. Schulleiterin Almut Hennings Hamburger Straße 12 28205 Bremen Telefon 0421/361-96930 306@bildung.bremen.de www.habu.schule.bremen.de Huchting Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 7 U nsere Schule ist ein durchgängiges in der Mittelstufe vierzügiges und in der Oberstufe sechszügiges Gymnasium mit zurzeit 997 Schülerinnen und Schülern. Sie werden von 80 Lehrkräften unterrichtet. Alexander von Humboldt ist nicht zufällig der Namensgeber unserer Schule. Wir haben ihn uns selbst gewählt. Seine Haltung und seine Arbeit als Universal-Wissenschaftler ist Vorbild für uns, und daran haben wir unser Profil ausgerichtet. Respekt, Offenheit und Selbstverantwortung sind zentrale Begriffe unserer Schule. In der Mittelstufe bilden wir Klassenlehrer- und Jahrgangsteams, in den Jahrgängen 5 und 6 werden die Naturwissenschaften in Halbgruppen unterrichtet. Im Wahlpflichtbereich ab Klasse 8 können fachübergreifende projektorientierte Angebote zur Vorbereitung auf die Oberstufe gewählt werden. Als besondere Schulfächer sind in der Oberstufe zu wählen: Religionskunde, Kunst und Informatik, jeweils als Leistungs- oder Grundfach, Latein als Grundfach. Türkisch wird von uns als Grundfach überregional angeboten. Das Fach Darstellendes Spiel hat an unserer Schule einen großen Stellenwert. Es kann als viertes Prüfungsfach im Abitur gewählt werden. Am Wettbewerb „Jugend debattiert“ und an der jährlichen Mathematik-Olympiade nimmt die Schule regelmäßig erfolgreich teil. Grundlegendes pädagogisches Konzept ist die Entwicklung und Stärkung von sozialen Fertigkeiten. Das wurde in einer externen Evaluation als besonders vorbildlich herausgestellt. Das Programm Lions Quest wird verbindlich für alle ab Jahrgang 5 durchgeführt. Jede Schülerin/jeder Schüler schließt mit dem Schulleiter einen Vertrag ab, in dem der Schulleiter sich verpflichtet, die Schule so zu leiten, dass jede Schülerin/jeder Schüler fachlich und persönlich gefördert und gefordert wird. Diese verpflichten sich, alle, die sich in der Schule aufhalten, zu respektieren, alle Räume und Einrichtungsgegenstände und Lehrmittel der Schule sowie fremdes Eigentum zu achten sowie alle Regeln der Schulordnung zu befolgen. Jeder schließt mit dem Schulleiter einen Vertrag ab. rinnen/Schülern gebildet. Die Förderung findet nach dem Unterricht in der Schule statt. Der Erfolg der Förderung wird evaluiert. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ist eine Schule mit „maritimem Profil“ – ungewöhnlich für ein Gymnasium, aber passend für eine Stadt wie Bremen. In der Mittelstufe kann das Modul „Logistik und Verkehr“ als Wahlpflichtfach belegt werden. In der Oberstufe werden die Logistik-Inhalte zu einem maritimen Leistungsprofil verdichtet. Im Geografie-Profil arbeiten die Schülerinnen und Schüler in einem Projekt zum Thema „Logistik und Verkehr“ an praxisorientierten Fragestellungen. Die Ergebnisse werden am „Markttag der Projekte“ präsentiert. Unser Gymnasium ist eine Schule mit maritimem Profil. Neben einem verbindlichen Lernkompetenzcurriculum mit Methodentagen zur Einübung selbst gesteuerten Lernens haben wir unterschiedliche Förderkonzepte entwickelt: Förderunterricht in den Jahrgängen 5 und 6 in Deutsch, Englisch und Mathematik durch Lehrkräfte und Studierende, einen durch Studierende betreuten Schülerarbeitsraum, in dem die Schülerinnen und Schüler an drei bis vier Nachmittagen selbstständig arbeiten können. Wenn sie Unterstützung benötigen, helfen ihnen Studierende, das Programm „Schüler helfen Schülern“. Hier werden Förderteams aus einer fördernden älteren Schülerin/Schüler (Lernhelfer) und zwei zu fördernden Schüle- Möglich wird das Konzept durch eine Firmenkooperation. Das Gymnasium unterzeichnete 2009 einen Vertrag mit einer Bremer Schwergutreederei. Gemeinsam werden Projekte entwickelt, die Reederei unterstützt die Arbeit mit praktischen Anteilen. Schulleiter Wolfgang Kuhlmann Delfter Straße 16 28259 Bremen Telefon 0421/361-16470 307@bildung.bremen.de www.humboldtgymnasium-bremen.de Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 23 Obervieland Neues Gymnasium Obervieland 8 A us den alten Ortschaften Arsten und Habenhausen, den Hochhäusern von Kattenturm, dem Einfamilienhausgebiet Kattenesch sowie den neuen schmucken Reihenhausanlagen um die Schule herum ist ein vielfältiger städtischer Raum entstanden. So wie dieser Stadtteil sich dynamisch weiterentwickelt und hoffentlich immer mehr zusammenwächst, so auch sein zentraler Lernort: 2010 startet das Neue Gymnasium Obervieland, entstanden aus dem traditionellen Gymnasium Obervieland und der Integrierten Stadtteilschule Obervieland. Ihre besondere Stellung unter den Bremer Gymnasien erhält die Schule dadurch, dass sie als einziges Gymnasium das Abitur sowohl nach 12 als auch nach 13 Jahren anbietet. des Jahrgangs bilden zusammen mit dem Lehrerstützpunkt eine „Heimat“ in der Schule. Die Klassenfrequenz wird bei maximal 24 liegen. Moderne Unterrichtsformen, die individuelles Lernen in einer heterogenen Lerngruppe fördern, gehören zum Alltag einer modernen Schule. Am Neuen Gymnasium Obervieland werden sie im Stundenplan sichtbar. Zusätzlich zu den klassischen Fächern tauchen im 5. Jahrgang Projektschienen und Lernzeiten auf. Die Schülerschaft des Neuen Gymnasiums Obervieland spiegelt die Vielfalt des Stadtteils wider. Kinder mit Migrationshintergrund finden sich hier genauso wie Kinder von „tagenbaren“ Bremern. Sie alle bringen unterschiedliche Stärken und – manchmal auch – Schwächen mit, die wir in unserer Arbeit aufgreifen. Damit die Schülerinnen und Schüler des Neuen Gymnasiums Obervieland immer die Lernvoraussetzungen haben, um gut im Unterricht mitarbeiten zu können, werden erfolgreiche Förderkonzepte fortgesetzt und den Bedürfnissen der Jugendlichen angepasst. So gibt es weiterhin in Zusammenarbeit mit dem Münsteraner Lernserver intensive Lese-Rechtschreibförderung, in der die Fehlerschwerpunkte der Kinder gezielt bearbeitet werden. Im Bereich der Lernzeit wird es am Neuen Gymnasium Obervieland Angebote geben, die flexibel Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler aufgreifen und unterrichts- begleitend bearbeiten. So wird verhindert, Heterogene Lerngruppen gehören zum Alltag einer modernen Schule. Die Schule ist ein Ganztags-Gymnasium mit Mensa, Freizeitangeboten und großer Bibliothek. Das Gymnasium gehört zu den rund 500 deutschen „Schulen ohne Rassismus“, mit Werder Bremen kooperiert man als „Eliteschule des Fußballs“. In den großen Fluren der Schule sind weitere Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sichtbar. Internationale Schülerbegegnungen und Partnerschaften sowie Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben – „Jugend debattiert“, „Dem Hass keine Chance“, Olympiaden – werden auf Fototafeln dokumentiert, mehrere Theatergruppen kündigen ihre Aufführungen an, Projektarbeiten werden ausgestellt. Die Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen in einem Jahrgang wird in einem Jahrgangsteam organisiert. Die Klassenräume 24 Neues Gymnasium Obervieland dass Lücken im Lernstoff entstehen. Talente werden in ihrem Engagement bestärkt und gefördert. So macht Lernen Spaß und findet immer wieder intensive Bestätigung, besonders dann, wenn ein Preis gewonnen wird. Am Neuen Gymnasium Obervieland werden begabte Fußballkinder auf Empfehlung des Fußballbundes in Kaderklassen aufgenommen. Für sie stehen zusätzlich zum regulären Unterricht zwei Trainingsblöcke im Stundenplan. Die bewährte Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum Grolland wird fortgesetzt und ab dem Schuljahr 2011 / 2012 durch ein neu einzurichtendes Zentrum für unterstützende Pädagogik begleitet. In der Oberstufe setzt das Gymnasium Obervieland mit den Leistungskursen Soziologie und Wirtschaft einen Schwerpunkt im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich. Hohe Anwahlzahlen, prämierte Projekte und Wettbewerbserfolge zeugen von der Qualität dieser Kurse. Ergänzt wird das Angebot neben den klassischen Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Biologie durch einen Leistungskurs Sport. Begabte Fußballkinder werden in eine Kaderklasse aufgenommen. Schulleiterin Jutta Albers Alfred-Faust-Straße 6 28277 Bremen Telefon 0421/361-16360 320@bildung.bremen.de www.schule.bremen.de/schulen/gyober Vielfältige Angebote an acht Standorten Fremdsprachen an den Gymnasien D ie folgende Tabelle enthält eine Übersicht über alle Fremdsprachen, die in den jeweiligen Jahrgangsstufen an den Gymnasien neu begonnen werden können. Beim Fremdsprachenangebot Englisch ab Klasse 5 ist zu beachten, dass Schülerinnen und Schüler bereits über Vorkenntnisse aus dem Englischunterricht in den Grundschulen verfügen und genau genommen die Sprache nicht ganz neu begonnen wird. Am Alten Gymnasium gibt es eine Besonderheit: Alle Schülerinnen und Schüler beginnen die 2. Fremdsprache Latein ab Klasse 6 und alle Schülerinnen und Schüler beginnen die 3. Fremdsprache ab Klasse 8. Außerdem ist Latein am Hermann-Böse-Gymnasium ab der Einführungsphase (Jahrgang 10) überregional auch für Schülerinnen und Schüler aus anderen Gymnasien anwählbar. Fremdsprache ab Klasse 5 Fremdsprache ab Klasse 6 Fremdsprache ab Klasse 8 Fremdsprache Einführungsphase/ ab Klasse 10 Gymnasium Vegesack Englisch Französisch, Latein Spanisch Französisch, Latein, Spanisch Gymnasium Horn Englisch, Französisch (bilingual) Französisch, Spanisch Italienisch Altes Gymnasium Englisch Latein Griechisch Italienisch, Spanisch, Latein Hermann-BöseGymnasium Englisch (bilingual) Französisch, Latein Spanisch Spanisch, Latein KippenbergGymnasium Englisch Latein, Französisch Spanisch Spanisch, Französisch Gymnasium an der Hamburger Straße Englisch Spanisch, Französisch, Latein Chinesisch, Japanisch Spanisch, Französisch, Chinesisch, Japanisch Alexander-vonHumboldt-Gymnasium Englisch Spanisch, Französisch, Latein Neues Gymnasium Obervieland Englisch Spanisch, Französisch, Latein, Türkisch Russisch für Muttersprachler Spanisch, Russisch für Muttersprachler Fremdsprachen an den Gymnasien 25 Gastbeitrag des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Marbach am Neckar Unser Anspruch: Alle kommen ans Ziel Das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach, an dem 2200 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, hat 2007 den Deutschen Schulpreis der Robert-BoschStiftung errungen. In einem Gastbeitrag für die Bremer Gymnasialbroschüre erläutert die Schulleitung das Konzept des Gymnasiums. Das Friedrich-Schiller-Gymnasium: Lern- und Lebensraum für 2200 Schülerinnen und Schüler A ls das größte allgemein bildende Gymnasium in Baden-Württemberg bietet das Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) in Marbach am Neckar Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Begabungen und Interessen einen vielfältigen Lern- und Lebensraum. Unser Schulgebäude liegt auf einem campusartigen Gelände am Stadtrand. Etwa im Zentrum aller Schulgebäude liegt eine Mensa, deren Küchenteam 400 Lehrer und Schüler tagtäglich mit frisch zubereitetem Essen versorgt (kein Catering-Service). Die Mensa ist weit mehr als eine Essenausgabestelle, sie ist der Kern des „Forums am Bildungszentrum“, ein Ort für vielfältige Begegnungen. 80 Wochenstunden ausgestattet, die auf 6 Personen verteilt sind. Ein Hausmeister arbeitet als „maior dominus“. Ein Schulmanagementteam (SMT)¹ unter der Leitung des Direktors, aktuell beauftragte, schulinterne Kollegen oder externe Mitarbeiter, sowie Vertreter der Eltern- oder Schülerschaft steuern auf dieser obersten Führungsebene das Schulgeschehen. Unsere Schule hat in diesem Schuljahr über 15 Wanderklassen in den Stufen 5 bis 11, acht Klassen werden in Containern unterrichtet, und in manchen Klassenstufen sind zehn Parallelklassen eingerichtet. Bedingt durch das kontinuierliche Wachstum unserer Schule herrscht Raum- und Platznot, obwohl das Schulgebäude und das Schulgelände in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Stadtrat ständig baulich weiterentwickelt werden. Denn unser Schulträger bekundet nicht nur mit Worten sein Interesse an einer guten Schulbildung, sondern er investiert vorbildlich in die Bildung am Marbacher „Forum am Bildungszentrum“. Darüber hinaus wird unser FSG ideell und materiell tatkräftig vom Förderverein mit seinen gut 1000 Mitgliedern unterstützt. Das FSG – geprüft und für gut befunden Obwohl die äußeren Bedingungen an unserer Schule an zahlreichen Stellen gewiss nicht optimal sind, erfahren wir seitens der Eltern und Schüler große Attraktivität und Wertschätzung. Unsere gemeinsame Arbeit wird gesehen und anerkannt. Die Schülerzahl ist von etwa 1000 Schülern im Jahr 1995 auf etwa 2200 Schüler im Jahr 2009 gewachsen, die von 150 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden. Das Sekretariat ist mit Im Bericht der ersten Fremdevaluation² an unserer Schule, die im Mai 2007 durchgeführt wurde, wird bestätigt, dass am FSG seit über 15 Jahren zielgerichtet und nicht zum Selbstzweck Schulentwicklung betrieben wird. Zutrauen und Vertrauen kennzeichnen das Miteinander aller am Schulleben Beteiligten. Selbstständigkeit und Selbstverantwortung werden bei lehrenden und lernenden Personen gefördert und eingefordert. Unsere Schüler fühlen sich als Personen ernst genommen und in ihrem Handeln unterstützt. Diese gegenseitige Wertschätzung führt zu einer hohen Identifikation der Schüler, Eltern und Lehrer mit „ihrer“ Schule. Unsere gemeinsame Arbeit wird auch von Außenstehenden gesehen und anerkannt: Im Dezember 2007 errang das FSG beim Deutschen Schulpreis einen zweiten Platz, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Unter den Gymnasien belegte die Schule den ersten Rang. Das FSG – eine lernende Einrichtung in einer veränderlichen Welt Die Qualität unserer Schule wird nicht nur durch die Ergebnisse bei der Fremdevaluation und beim Deutschen Schulpreis belegt, sondern vor allem durch die konsequente Umsetzung der Strukturen, die wir in 15 Jahren Schulentwicklung geschaffen und kontinuierlich weiterentwickelt haben. Dabei geht es uns nicht darum, bis ins kleinste Detail Vorstellungen zu entwickeln und abzuarbeiten, sondern unserem gemeinsamen Traum von einer guten Schule konkrete Gestalt zu geben: Unsere Kinder und Jugendlichen sollen sich in der Schule wohlfühlen und zugleich auf eine veränderliche Welt ¹ Stellvertretender Schulleiter, fünf Abteilungsleiter, zwei Rektoratsassistenten, ein Verbindungslehrer, die Chancenausgleichsbeauftragte ¹ und zugleich Vertreterin des Örtlichen Personalrats ² Auch die jährliche Selbstevaluation gehört seit Jahren zu unserem Selbstverständnis. 26 Unser Anspruch: Alle kommen ans Ziel vorbereitet werden. Denn „das einzig Beständige in der Schule ist der Wandel“ – das war und ist unser hypothetisches Konstrukt, das sich im Schulalltag immer wieder bestätigt hat. Die oberste Leitidee des FSG – Schritt für Schritt zum Gipfel Wie bei jedem Berg ist die Bergspitze das Ziel, das jeder Bergsteiger erreichen will. Auf dem Gipfel des FSG steht die alles andere überragende Leitidee „Alle kommen ans Ziel. Das ist unser Anspruch!“. Dass sich ein allgemein bildendes Gymnasium dieser Leitidee verschrieben hat, ist für die Eltern und Schüler anziehend und verblüffend zugleich. So eine Richtlinie erwartet man bei einer Gesamtschule, aber eben nicht bei einem Gymnasium. Doch unsere Schule ist „stolz auf jedes Kind, das sie behält, und nicht darauf aus, Kinder zu verlieren“ (Deutscher Schulpreis 2007). Kurs), in Chemie und Physik, in dem Kernfach Naturwissenschaft und Technik, das Profilfach in den Stufen 8, 9 und 10 ist und das an wesentlichen Stellen von unserer Schule im Auftrag des Ministeriums für Jugend, Kultus und Sport in den letzten Jahren umsetzungsreich für alle allgemein bildenden Gymnasien in Baden-Württemberg entwickelt wurde; innere und äußere Differenzierung in einzelnen Fächern (wie zum Beispiel Latein); eine Instrumentalklasse pro Klassenstufe in 5, 6 und 7 in Musik; Methodencurriculum; Personalcurriculum; Konzepte für den Umgang mit den fünf gymnasialen „Teufelchen“ Mathematik, Physik, Chemie, Latein und Französisch, Jahrgangsarbeiten, regelmäßige schulartübergreifende Kinder- und Jugendakademieangebote für besonders begabte Schüler mit einem vielfältigen Kursangebot (z. B. Künstlerische Kreativwerkstatt, Meeresbiologie, Astronomie, Capoeira). Nichts motiviert mehr als Erfolg. Der erste pädagogische Schritt: Schulentwicklung ist Unterrichtsentwicklung Der Unterricht ist das Kerngeschäft an der Schule. Demzufolge müssen alle Maßnahmen helfen, die Qualität des Unterrichts zu verbessern. Wie gelingt es, zentrale Wissensbestände und Kompetenzen in jedem Fach und zwischen den Fächern zu erkennen, sich zu einigen und diese dann ergebnisorientiert und nachhaltig zu vermitteln? Eine didaktische Regel lautet: „Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher.“ (A. Einstein) Beispielhaft und in Stichworten seien an dieser Stelle einige Kernstücke curricularer Arbeit angeführt: schuleigenes Curriculum; schuleigene Konzepte für den Unterricht in Mathematik, in Naturphänomenen (schuleigene Texthefte, die die Lehrer erstellt haben), in Physik (Konzept Karlsruher Physik Der zweite pädagogische Schritt: Die Antwort auf Vielfalt ist Vielfalt Ein guter Unterricht, dessen wesentliche Kennzeichen eine klare Strukturierung und ein hoher Anteil echter Lernzeit der Schüler sind, ist der erste Schritt und bildet die Grundlage für Erfolg und Zufriedenheit aller am Schulleben Beteiligten. Doch es bedarf noch weiterer pädagogischer Schritte. Wir bekennen uns zu einem Menschenbild, das durch folgendes Zitat charakterisiert werden kann: „Jeder kann in etwas ausge- zeichnet werden, sofern man seinen Vorzug erkennt!“³ Wir gestalten unsere Schule so, dass am besten jeder Schüler wenigstens ein Fach oder ganz allgemein eine schulische Aktivität belegen kann, bei der seine Begabungen für ihn und seine Umgebung sichtbar und spürbar werden. Denn nichts motiviert mehr als Erfolg. Da Kinder und Jugendliche viele verschiedene Begabungen und auch entwicklungsoder altersbedingt unterschiedliche Interessen haben, sollte Schule ein reiches Angebot machen, damit die Kinder ihre Spielwiesen finden können. Während eine kleine Schule hier schnell an ihre finanziellen und personellen Grenzen stößt, hat unser FSG – das wohl größte allgemein bildende Gymnasium in Deutschland – unter diesem Gesichtspunkt einen echten Standortvorteil. Der dritte pädagogische Schritt: Das Unterstützungssystem Die Lebenserfahrung in Schule lehrt, dass guter Unterricht und „pfiffige, schülergerechte Angebote“ eben noch nicht ausreichen, um jeden zum Ziel zu führen. Um zur Spitze des Berges zu gelangen, wo das Abiturzeugnis überreicht wird, bedarf es manchmal unterschiedlicher Wege (Angebote!). Die Erfahrung lehrt, dass Schüler aus unterschiedlichen Gründen ins Straucheln geraten können4, auch wenn jeder Weg von den Lehrern gut instand gehalten wird (Unterrichtsqualität). In diesem Fall sind die Schüler auf interne und externe Unterstützungssysteme angewiesen. Auch bei diesem Schritt hilft uns ein leitender Gedanke: „Wir sollten von den Menschen nicht erwarten, dass sie gut sind, sondern es unmöglich machen, dass sie schlecht sind.“5 Im Folgenden können nur einige wenige Unterstützungsmaßnahmen aufgeführt werden6: ³ Leicht verändert nach Balthasar Gracia´n. 4 Die Ursachen liegen manchmal in der Familie, dann im Schüler und seinem Umfeld, an anderen Stellen, und nicht selten in allen Bereichen gleichzeitig. 5 Han Fei, 280 – 233 v. Chr. Anm.: gut und schlecht sind in diesem Zusammenhang keine moralischen Kategorien. 6 Weitere Unterstützungssysteme – wie z. B. die Hochbegabtenförderung – können Sie unserer Website entnehmen. Denn auch die schnellen „Gipfel6 stürmer“ brauchen echte Herausforderungen – getreu dem Motto „Nur wer an seine Grenzen stößt, kommt weiter.“ Unser Anspruch: Alle kommen ans Ziel 27 Hausaufgabenbetreuung im Rahmen der Ganztagesbetreuung: Schüler der Klassenstufen 5 und 6 werden täglich durch FSG-Schüler bei der Bearbeitung der Hausaufgaben betreut. DuT-Konzept (Diagnose- und Therapielehrer) Vor allem Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 werden von einem Diagnose- und Therapielehrer fachspezifisch unterstützt und begleitet. Der betreuende Lehrer führt ein Tätigkeitsnachweisbuch und kümmert sich um Lernförderpläne, der Schüler führt ein Lerntagebuch. Lernbegleiter Lehrer begleiten als Lernwächter einzelne Schüler auf ihrem Weg zum Gipfel und verwenden dafür geeignete Instrumente (Arbeitszeitblatt, Notenliste usw.). Einen Lernwächter müssen alle Schüler aufsuchen, die nicht oder mit Nachprüfungen versetzt wurden, die mit oder ohne Überprüfung zur Probe aufgenommen wurden, sowie alle Schüler, die gemeinsam mit ihren Eltern ein Gespräch beim Schulleiter hatten. Osterkonzept Bis zu den Osterferien werden durch den Klassenlehrer, DuT-Lehrer, Lernwächter oder die Schulleitung versetzungsgefährdete Schüler erfasst. Die betreffenden Schüler erhalten den dringenden schriftlichen Rat, sich Unterstützung zu suchen und in den Osterferien intensiv zu lernen oder an einem einschlägigen Institut einen entsprechenden Kurs zu belegen. Sommerschule Schüler der Unter- und Mittelstufe, die in einem versetzungsrelevanten Fach auf vier oder schlechter stehen, erhalten das schriftliche Angebot, in den ersten und/oder letzten beiden Wochen der Sommerferien an der sogenannten Sommerschule teilzunehmen. Geeignete Oberstufenschüler stehen den Unter- und Mittelstufenschülern in den Sommerferien als Nachhilfelehrer zur 28 Unser Anspruch: Alle kommen ans Ziel Seite, um die vorhandenen Lücken zu schließen und sie auch auf die Nachprüfungen zum Schulbeginn vorzubereiten. Tutoriat Mathematik in den beiden letzten Jahrgangsstufen In jeder Jahrgangsstufe betreuen in Mathematik leistungsstärkere Schüler als Tutoren schwächere. Die Tutoren erhalten von Mathematiklehrern Übungsaufgaben und werden von ihnen in die Bearbeitung eingewiesen. Der vierte pädagogische Schritt: Das Sozialcurriculum Guter Unterricht, Angebote und Unterstützungssysteme gewährleisten noch nicht für jeden Schüler einen sicheren Aufstieg. Die Wanderung dauert immerhin acht Schuljahre. In diesen acht Jahren liegt die Zeit der Pubertät. Eine Phase, in der die Eltern und die Lehrer schwierig werden, wie die Kinder und Jugendlichen uns schon seit Menschengedenken immer wieder versichern. Deshalb gibt es am FSG ein Sozialcurriculum, in dem das erwünschte Zusammenleben beschrieben wird. Denn nur gemeinsam kommen wir ans Ziel. Auch hier orientieren wir uns an einem Leitsatz: „Nicht der Konflikt ist das Problem, sondern der Umgang mit dem Konflikt. Die Alternative zum Gespräch ist eben das Gespräch!“ Der fünfte pädagogische Schritt: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ (Heisenberg) Auf unserer Wanderung zum Gipfel gehen wir auf unterschiedlichen Wegen, auf jeden Fall aber auf gut ausgebauten Wegen (Unterrichtsqualität). Es gibt klug positionierte Raststellen, Versorgungsplätze und Transport- und Hilfssysteme gerade auch für die, die beim Gehen aus dem Tritt kommen (Unterstützungssystem). Der Umgang miteinander bei der langen Wanderung ist geregelt (Sozialcurriculum). Und es ist gut, dass wir als Schule nicht allein wandern müssen. Es bestehen zahlreiche Kooperationen mit unterschiedlichen Einrichtungen, die uns auf unserem Weg begleiten (z. B. Firmen, Kirchen, Vereine usw.). Wir machen die Erfahrung, dass wir zusammen mehr als die Summe der einzelnen Einrichtungen sind. Alles in allem kann der Geist, der in unserer Schule lebt und wirkt, mit vier Sätzen umschrieben werden, auf Lateinisch natürlich, der Tradition verpflichtet, aber für Neues aus der veränderlichen Welt stets geöffnet: Semper laetari Wertschätzung zeigen Bene facere Gutes tun, dem anderen helfen Vehementer laborare Hart arbeiten (auf Schwäbisch „schaffen“) Carpe diem Augen auf: Auch heute gibt es etwas für dich zum Freuen! Autoren des Beitrags Günter Offermann Schulleiter Ingevelde Scholz Fachleiterin Sekundarstufe I Verordnung des Gymnasiums Vom 26. Juni 2009 Aufgrund des § 20 Abs. 3, § 21 Abs. 2, des § 45 in Verbindung mit § 42 sowie jeweils in Verbindung mit § 67 des Bremischen Schulgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Juni 2005 (Brem.GBl. S. 260, 388, 398 - 223-a-5), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 23. Juni 2009 (Brem.GBl. S. 237) geändert worden ist, wird verordnet: Abschnitt 1 Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich § 2 Ziele und Auftrag § 3 Bildungsgänge, Abschlüsse und Organisation Abschnitt 2 Bestimmungen für den Unterricht § 4 Unterrichtsangebot § 5 Unterricht und Erziehung § 6 Auslandsaufenthalt § 7 Bilinguales Unterrichtsangebot § 8 Wahlpflicht- und Wahlfächer § 9 Förderunterricht Abschnitt 3 Versetzung und Abschluss § 10 Versetzung und Abschluss § 11 Wiederholung Abschnitt 4 Weitere Bestimmungen § 12 Übergangsbestimmung § 13 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Abschnitt 1 Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich Das Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 12. Diese Verordnung gilt für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 des Gymnasiums. § 2 Ziele und Auftrag (1) Das Gymnasium setzt die Bildungs- und Erziehungsziele des Bremischen Schulgesetzes um, es erfüllt die Grundsätze zur Gestaltung des Schullebens. Das Gymnasium führt in einem achtjährigen Bildungsgang zum Abitur; die drei letzten Jahrgangsstufen des Bildungsganges sind der Gymnasialen Oberstufe zugeordnet. Das Gymnasium vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine vertiefte allgemeine Bildung; in der Sekundarstufe I bereitet es auf die Gymnasiale Oberstufe vor. (2) Die Standards, die die Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 erreichen sollen, sind in den Bildungsplänen für das Gymnasium festgelegt. (3) Die Arbeit des Gymnasiums zielt auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit. Die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Einübung eines partnerschaftlichen Verhältnisses sind dabei grundlegend. Sie fördert die kognitive Entwicklung der Schülerinnen und Schüler und zugleich ihre sozialen, emotionalen, kreativen und praktischen Fähigkeiten. Weiter werden die Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt vorbereitet. § 3 Bildungsgänge, Abschlüsse und Organisation (1) Das Gymnasium führt in einem achtjährigen Bildungsgang zum Abitur. Der Bildungsgang kann als bilinguales Profil gestaltet sein. (2) Es können die folgenden Abschlüsse erreicht werden: 1. Abitur am Ende der Jahrgangsstufe 12, 2. Mittlerer Schulabschluss am Ende der Jahrgangsstufe 10, (3) Die Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer in einem Jahrgang kann in Jahrgangsteams organisiert werden; das Jahrgangsteam begleitet die Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I. Die Leitung des Jahrgangsteams kann mit der Organisation des Jahrgangs beauftragt werden. Abschnitt 2 Bestimmungen für den Unterricht § 4 Unterrichtsangebot (1) Die Schule hat ein Gesamtkonzept von Unterricht, das das individuelle Fördern und Fordern von Schülerinnen und Schülern ermöglicht und Festlegungen über die Leistungsbeurteilung, -dokumentation und -rückmeldung trifft. Dabei nutzt die Schule vielfältige und fachangemessene Lehr- und Lernarrangements. (2) Die fachliche Struktur des Unterrichtsangebots ist in der Kontingentstundentafel (Anlage 1) festgelegt. Sie gibt die Stundenkontingente an, die in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 in den Fächern und Lernbereichen mindestens unterrichtet werden müssen. Die Stundentafel enthält darüber hinaus für die Profilbildung in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 ein Stundenkontingent. (3) Der Unterricht ist im Klassenverband organisiert, er wird ergänzt um Wahlpflicht- und Wahlunterricht. Die Fächer können zu Lernbereichen gebündelt werden und bei Ausweisung der Fachanteile integriert unterrichtet, epochal oder in Projekten organisiert werden. Neben dem Lehrgangsunterricht sind Unterrichtsformen wie Freiarbeit, Wochen- und Arbeitsplan sowie Projektunterricht feste Bestandteile der Unterrichtsplanung, um selbstständige Lernformen zu stärken. In den Jahrgangsstufen 5 bis 7 werden für das selbstständige Lernen mindestens vier Wochenstunden zur Vertiefung in den Fächern Deutsch und Mathematik verwendet, die in der Stundentafel ausgewiesen sind. 3. Erweiterte Berufsbildungsreife am Ende der Jahrgangsstufe 10, 4. Einfache Berufsbildungsreife am Ende der Jahrgangsstufe 9. Verordnung 29 (4) Die erste Fremdsprache ist Englisch. In der Jahrgangsstufe 6 setzt der Unterricht in einer zweiten Fremdsprache ein. Der Unterricht in der zweiten Fremdsprache ist bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 verbindlich. Die Fremdsprache wird im Rahmen des Angebots und der für die einzelnen Fremdsprachen vorhandenen Kapazität an der Schule gewählt. (5) In den Jahrgangsstufen 8 und 9 findet Wahlpflichtunterricht statt. Wird im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts eine weitere Fremdsprache gewählt, muss diese in der Jahrgangsstufe 9 fortgeführt werden. Über Ausnahmen entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter. Das Fremdsprachenangebot kann klassenübergreifend organisiert werden. (6) In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird das Fach Naturwissenschaft ausgewiesen, die drei naturwissenschaftlichen Fächer werden integriert unterrichtet. In den Jahrgangsstufen 7 und 8 können die naturwissenschaftlichen Fächer integriert unterrichtet werden. Entsprechend der fachlichen Schwerpunkte werden die Stundenwerte den Fächern zugeordnet. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird der Lernbereich Gesellschaft und Politik integriert unterrichtet. (7) Medienbildung ist Bestandteil des Unterrichts. Sie ist nicht als gesonderter Lernbereich ausgewiesen und wird als integraler Bestandteil der Fächer oder in eigenständigen Modulen unterrichtet. (8) Die Schule führt bis Ende der Jahrgangsstufe 9 ein mehrwöchiges Betriebspraktikum in einem Betrieb oder einer entsprechenden Einrichtung durch. Das Praktikum kann in die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe verlegt werden. Ab Jahrgangsstufe 7 können Schulen Praktika durchführen, die die sozialen, kreativen und praktischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler stärken. § 5 Unterricht und Erziehung (1) Die Lehrerinnen und Lehrer einer Jahrgangsstufe arbeiten eng zusammen; die Zusammenarbeit bezieht sich insbesondere auf die Gestaltung des Unterrichts und auf unterrichtliche und schulische Aktivitäten, die den ganzen Jahrgang betreffen. 30 Verordnung (2) Lehrerinnen und Lehrer arbeiten in Fachkonferenzen oder Fachbereichskonferenzen in der Gestaltung und der Qualitätsentwicklung des Faches oder des Fachbereiches zusammen, insbesondere erarbeiten sie für das Fach oder den Fachbereich ein schulinternes Curriculum. (3) Die Schule führt Parallelarbeiten mit einheitlicher Aufgabenstellung durch; sie dienen der Sicherung der Standards in den Lerngruppen einer Jahrgangsstufe. In der Jahrgangsstufe 6 wird jeweils eine Parallelarbeit in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch durchgeführt. (4) Schülerinnen und Schüler werden an der Unterrichtsplanung und Unterrichtsgestaltung sowie der Gestaltung des Schullebens beteiligt. Die Schule fördert die Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihrer Selbstständigkeit und unterstützt sie in ihrer Fähigkeit zu Kooperation und Mitbestimmung. (5) Übersteigt die Unterrichtsverpflichtung für die Schülerinnen und Schüler 31 Wochenstunden, so ist der Unterricht zusätzlich zum Vormittagsunterricht auch als Nachmittagsunterricht durchzuführen. Zwischen Vormittagsund Nachmittagsunterricht ist eine Mittagspause vorzuhalten. Bei der Organisation des Unterrichts auch als Nachmittagsunterricht muss der besonderen zeitlichen Belastung der Schülerinnen und Schüler beim Erteilen der Hausaufgaben Rechnung getragen werden. Der zeitliche Aufwand der Schülerinnen und Schüler für die Bearbeitung der Hausaufgaben darf pro Schultag 90 Minuten nicht übersteigen. Dabei ist die durchschnittliche Leistungsfähigkeit der Lerngruppe als maßgebend zugrunde zulegen. § 6 Auslandsaufenthalt (1) Die Schülerinnen und Schüler können mit Genehmigung der Schulleiterin oder des Schulleiters einen Auslandsaufenthalt von halbjähriger Dauer in Verbindung mit dem Besuch einer ausländischen Schule durchführen. Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre schulische Ausbildung anschließend ohne zeitliche Verzögerung fort. (2) Bei einem Auslandsaufenthalt im zweiten Halbjahr der 9. Jahrgangsstufe kann eine Versetzung in die Gymnasiale Oberstufe nicht ausgesprochen werden. Über Ausnahmen entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter auf Antrag der Versetzungskonferenz. § 7 Bilinguales Unterrichtsangebot (1) An Gymnasien kann ein bilinguales Profil eingerichtet werden. Dieses baut auf einer in Jahrgangsstufe 5 betriebenen Fremdsprache auf. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird zum bilingualen Unterricht in Sachfächern hingeführt. Dazu kann der Unterricht in der Fremdsprache um bis zu zwei Wochenstunden im Rahmen der Stundentafel erweitert werden. Ab Jahrgangsstufe 7 wird der Unterricht in mindestens einem Fach in der Fremdsprache als Unterrichtssprache erteilt. Die Einrichtung eines bilingualen Profils bedarf in der Stadtgemeinde Bremen der Zustimmung der Senatorin für Bildung und Wissenschaft, in der Stadtgemeinde Bremerhaven der Zustimmung des Magistrats. (2) Bilinguale Unterrichtsangebote können auch außerhalb eines bilingualen Profils eingerichtet werden. Dazu gehören ein bilingualer Sachfachunterricht über einen begrenzten Zeitraum, bilinguale Unterrichtseinheiten oder die Verwendung fremdsprachlich verfasster Texte im Unterricht. § 8 Wahlpflicht- und Wahlfächer (1) In den Jahrgangsstufen 8 und 9 wird Wahlpflichtunterricht von den Schulen gestaltet. Es kann eine dritte Fremdsprache angeboten werden oder die weiteren Lernbereiche können verstärkt werden. Die dritte Fremdsprache wird mit mindestens drei Wochenstunden angeboten, die Kurse in den übrigen Lernbereichen mit mindestens zwei Wochenstunden. Die Kurse im Wahlpflichtunterricht werden für zwei Jahrgangsstufen belegt. (2) Nach den Möglichkeiten der Schule wird Wahlunterricht angeboten. Wird Wahlunterricht angeboten, müssen die Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I einen Kurs aus diesem Angebot im Umfang einer Jahreswochenstunde belegen. Der Wahlunterricht kann epochal organisiert sein. § 9 Förderunterricht Über das mit dem individualisierten Lernen verbundene Fördern im Unterricht hinaus bietet die Schule im Rahmen der auf der Grundlage eines Förderkonzeptes zugewiesenen Ressourcen Förderunterricht an, der seinen Schwerpunkt in der Sicherung der Anforderungen der Bildungspläne sowie in der Unterstützung der individuellen Bildungs- und Erziehungsprozesse der Schülerinnen und Schüler hat. Die Schule kann auch Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler anbieten, die über besondere Leistungsfähigkeiten verfügen. Abschnitt 3 Versetzung und Abschluss § 10 Versetzung und Abschluss (1) Die Einfache Berufsbildungsreife wird mit der Versetzung in die Gymnasiale Oberstufe erworben. Führen die Leistungen in der zweiten oder einer weiteren Fremdsprache zu einer Nichtversetzung, wird abweichend von Satz 1 die Einfache Berufsbildungsreife erworben. (2) Am Ende der Sekundarstufe I wird eine Schülerin oder ein Schüler in die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe versetzt, wenn zu erwarten ist, dass sie oder er in der Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe erfolgreich mitarbeiten kann. § 11 Wiederholung Wird eine Schülerin oder ein Schüler nicht in die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe versetzt, kann sie oder er die Jahrgangsstufe 9 wiederholen. Wird sie oder er auch nach der Wiederholung nicht versetzt, muss sie oder er den Bildungsgang verlassen. Abschnitt 4 Weitere Bestimmungen § 12 Übergangsbestimmung Die Verordnung gilt erstmalig für die Schülerinnen und Schüler, die zum 1. August 2010 in die 5. Jahrgangsstufe des Gymnasiums eintreten oder später in diesen Jahrgang eintreten. § 13 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Diese Verordnung tritt am 1. August 2009 in Kraft und gilt bis zum 31. Juli 2016. Bremen, den 26. Juni 2009 Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft Anlage 1 Kontingentstundentafel für das Gymnasium Fächer / Lernbereiche Stundensumme Jahrgangsstufe 5 bis 9 Mindestsumme Sprache Deutsch 19 Englisch 19 2. Fremdsprache 14 Wahlpflicht Wahlpflichtunterricht 6 (3. Fremdsprache und weitere Lernbereiche) Gesellschaft und Politik Gesellschaft – Politik 15 Geografie Geschichte Politik Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT) 4 Biblische Geschichte, Islamkunde, Philosophie 5 Mathematik Mathematik 19 Naturwissenschaften Naturwissenschaft 6 Chemie 4 Physik 5 Biologie 5 Kunst, Musik, Darstellendes Spiel 10 Sport 15 Profil und Ergänzung 11 selbstständiges Lernen – Vertiefung Gesamtsumme Jahrgangsstufe 5 bis 9 4 161 Verordnung 31