Mitarbeiterzeitschrift - cusanus trägergesellschaft trier mbH
Transcription
Mitarbeiterzeitschrift - cusanus trägergesellschaft trier mbH
Mitarbeiterzeitschrift Bundesumweltminister besucht die Hochwald-Kliniken Weiskirchen Gesundheitsministerin von Nordrhein-Westfalen in der Gelderland-Klinik Geldern Bundesweite Sozialaktion 72-Stunden steht unter dem Motto: Uns schickt der Himmel Urlaub am Meer Büro für für Bewohner des Alten- und Pflegeheims Maria vom Siege in Wallersheim Freiwilligendienste in der Akademie Kues Menschen im Träger Mitarbeiter-Forum Die Seite der Seelsorge Neues aus den Einrichtungen Terminankündigungen Ehrenamtliches Engagement 2/2013 25. Jahrgang ISSN 1868-6818 Zur Titelseite Liebe Leserin, lieber Leser, ein Spiel im Freien? – In diesem Sommer war vieles möglich. Können Sie sich noch daran erinnern, wann Sie das letzte Mal ein Gesellschaftsspiel mit anderen Menschen „gespielt“ haben? Sicherlich, einige von Ihnen werden mit ihren Kindern, Enkelkindern oder Patenkindern auf bekannte Spiele zurückgegriffen haben; andere von Ihnen haben vielleicht zuletzt als Kind „gespielt“. Dabei ist das Spielen nicht unbedingt nur ein Vorrecht der Kindheit. Die meisten Menschen spielen gerne. Ganz gleich ob es sich um bekannte Spiele handelt, wie „Mensch ärgere Dich nicht“, Memory, Monopoly, Skat oder sogar das anspruchsvolle „Spiel der Könige“, das Schachspiel: Beim Spielen haben wir Freude und können nicht selten unsere Begabungen und Talente auf „spielend-leichte“ Art und Weise unter Beweis stellen. Das Schöne daran ist, dass eine Niederlage kaum Konsequenzen für unser Leben nach sich zieht. Wir können mutig und risikofreudig ein Spielchen wagen. Abseits der Schattenseiten des Spiels, wie beispielsweise der Spielsucht, ermöglicht uns neben der reinen Freude am Spiel so manches Spiel die Verfeinerung unserer Begabungen. Konzentrationsspiele etwa fördern das Gedächtnis, Geschicklichkeitsspiele die Feinmotorik oder Wettkämpfe unseren sportlichen Ehrgeiz. Zwar gibt es zunehmend mehr Spiele, wie z. B. Computerspiele, die man auch alleine spielen kann, jedoch so richtig Freude stellt sich zumeist dann ein, wenn wir gemeinsam mit anderen spielen können. Der unverbindliche Rahmen erlaubt uns, dass wir ganz wir selbst, ganz Mensch, sein können. Der deutsche Dichter Friedrich Schiller formulierte es so: Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Auch für den Alltag kann eine echte Spielpause eine positive Wirkung nach sich ziehen. In der Konzentration und in der Freude am Spiel und dem anderen Menschen können die Minuten nur so im Flug vergehen und uns so manche Beschwerden vergessen lassen. Insofern kann das Spielen eine geradezu befreiende Wirkung einbringen. Auf diese Art wieder einmal zu spielen, möchten wir Ihnen auf besondere Weise ans Herz legen. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen einen schönen Herbst und beim Lesen der vorliegenden Ausgabe viel Freude. Ihre spectrum - Redaktion Impressum impressum / zur titelseite Herausgeber cusanus trägergesellschaft trier mbH Friedrich-Wilhelm-Straße 32 54290 Trier Tel.: 0651 7167-0 E-Mail: info@ctt-zentrale.de www.ctt-trier.de Redaktion Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Dr. Claudia Gerstenmaier (Chefredaktion) Gisela von Staden-Lackner (Lektorat und Redaktionsorganisation) Benjamin Henze (Chef vom Dienst) Anja Thinnes (Gesamtredaktion) Tel.: 0651 7167-130 E-Mail: spectrum@ctt-zentrale.de www.ctt-trier.de Gestaltung Eva Werner (Dipl. - Designerin) 2 spectrum 2/2013 Autoren Advena-Regnery, Barbara; Altmeier, Martina; Baranzke Dr., Heike; Bruxmeier, Karl-Herbert; Conrad, Bernd; Engel, Andreas; Fichtner, Sabrina; Heinemann Professor Dr. Dr., Thomas; Heinrichs-Marunde, Mechthild; Herz Dr., Klaus; Kellner Dr., Thomas; Knapp, Timo; Kolhagen, Julia; Kriegel, Monika; Kurz, Annette; Lambertz, Petra; Nolden, Angela; Otten Professor Dr., Arnold; Philipps, Stefanie; Proft, Ingo; Siffrin, Sabine; Steffen-Jungbluth, Beate; Thinnes, Anja; Thome, Christiane; Van Damme, Lutgart; Wagner, Andrea; Zimmer, Sabine Fotografen Altmeier, Martina; Brand, Robin; Bruxmeier, KarlHerbert; Conrad, Bernd; Engel, Andreas; Fichtner, Sabrina; Götz, Günther; Heinz, Hermann; Heitland, Herbert; Knapp, Timo; Krause, Carsten; Kolhagen, Julia; Kriegel, Monika; Lambertz, Petra; Nolden, Angela; Philipps, Stefanie; Redmann, Monika; SteffenJungbluth, Beate; Thinnes, Anja; Thome, Christiane; Zimmer, Sabine Die Beiträge unserer Autoren müssen nicht die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wiedergeben. Drucklegung 20. September 2013 Die Kürzung von Beiträgen aus technischen Gründen bleibt der Redaktion vorbehalten, ebenso das Verschieben von Beiträgen auf eine der nächsten Ausgaben. Der besseren Lesbarkeit wegen haben wir in der vorliegenden Ausgabe bei den Beiträgen den Stil des männlichen Singulars verwendet. Wir orientieren uns bei allen Ausgaben an den jeweils gültigen Rechtschreibregelungen des Dudens. Druck Druckhaus Neu GmbH, Trier Druckauflage 3.500 Exemplare Bitte schicken Sie uns Ihre Anregungen und Beiträge per E-Mail (spectrum@ctt-zentrale.de) zu. Wir freuen uns darauf! Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 01. November 2013. aktuelles trägerübergreifendes mitarbeiterforum 02 Zur Titelseite Impressum 03 Inhaltsverzeichnis 04 Bundesumweltminister Peter Altmaier auf Stippvisite 05 Vielversprechende App hilft Patienten bei der Nachsorge 06 Die 72-Stunden-Aktion: Uns schickt der Himmel 08 Nachgefragt bei Anke Schorr und Heike Wallerich 09 Sonne, Wind und Meer – Urlaub an der belgischen Nordsee aus den einrichtungen 27 Pflege- und Service-Assistenz erfolgreich etabliert 28 Stationsabläufe im Verbundkrankenhaus auf dem Prüfstand 30 Von Mondreisen, Heimatsuche und anderen Gefilden Optimale Versorgung beim Schlaganfall in der Stroke Unit 31 Sommerfest im südpfälzischen Bad Bergzabern 32 Geförderte Praktika im St. Franziska-Stift Bad Kreuznach Goldmedaillengewinner der Paralympics 2012 zu Gast 33 Traditioneller Ausflug des Cusanus-Stifts zum Weinfest 10 Reha-Experten beschreiten neue Wege 34 Neue Kindertagesstätte in Besch lockt mit Attraktionen 11 Zentrale Anlaufstelle für Freiwilligendienste FSJ und BFD 35 12 2. Saarländisches Landesjuniorentreffen ein voller Erfolg Besuch der Bastelmäuse verbreitet Freude Gondwana – eine Zeitreise in die Welt der Dinosaurier 36 13 Gesundheitsminister Andreas Storm ehrt die Landesbesten Traditionelles Pfingstsportfest in Rehlingen Erfolgreiche Teilnahme am 9. Firmenlauf in Dillingen Mit Bewegung und Schwung bleiben wir länger jung! 37 Mit der Seilbahn über den Rhein zum Deutschen Eck Vorhang auf für den gestiefelten Kater 38 Aktuelles aus dem ctt-Fortbildungszentrum 40 Weiterbildungsangebote des ctt-Fortbildungszentrums 14 Zu unserem Leitbild 15 Menschen im Träger 16 Wir begrüßen weiterbildung 17 Ehrung der Jubilare im Caritas-Krankenhaus Lebach termine 18 Feierstunde der Jubilare im St.-Clemens-Hospital Geldern 41 19 Wir gratulieren zu Dienstjubiläen Karin Obermann verabschiedet sich vom aktiven Dienst Buchvorstellung: Moral und Mehr wissen um die Moneten Gesundheit 42 Termine und Veranstaltungen der PTHV ethik 43 Informationen der Ethik-Kommission ehrenamt 49 Grüne Engel sind seit 10 Jahren im Einsatz Musik bringt Leben ins Alten- und Pflegeheim St. Hildegard 50 Ein ehrenamtlicher Dienst, der Freude macht 51 Unsere Einrichtungen in Ihrer Nähe 20 Verabschiedung der Personalchefin Doris Illner in Geldern 21 Abschied vom guten Geist des Verbundkrankenhauses seite der seelsorge 22 Mein Freund, der Baum aus den einrichtungen 23 Erfolgreicher Tag der offenen Tür der Gelderner Kliniken 24 Erweiterung des Kreißsaals in Geldern 25 Erster Praxisanleiter-Schüler-Tag im St.-Clemens-Hospital 26 Brandschutzmodernisierung im Caritas-Krankenhaus Lebach Klinisches Ethik-Komitee am Verbundkrankenhaus unsere häuser spectrum 2/2013 3 inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Bundesumweltminister Peter Altmaier auf Stippvisite In den Hochwald-Kliniken Weiskirchen besuchte er dabei auch seine Tante Weiskirchen. Heiß war es am 2. August in Weiskirchen. Die Patienten und Besucher suchten Schatten unter den Bäumen in der waldreichen Gegend des Hochwaldes. Aber dem aus Ensdorf im Saarland stammenden Bundesumweltminister Peter Altmaier, der als recht robuster Mensch gilt, machte die tropische Hitze nichts aus. Seine Jacke hatte er im Wagen gelassen. Und unmittelbar im Eingangsbe reich, als wäre es inszeniert gewesen, traf Altmaier seine Tante Ursula Schmidt, die sich zurzeit in den Hochwald-Kliniken zur Nachsorge aufhält. „Tante, wie geht’s dir denn?“ Ursula Schmidt freute sich, ihrem berühmten Neffen sagen zu können, dass sie sich lange nicht so gut gefühlt habe wie in Weiskirchen. Zufrieden nahmen es die Vertreter der Hochwald-Kliniken zur Kenntnis. Im Rahmen seiner Sommertour durch den Wahlkreis besuchte Bundesumweltmi nister Altmaier auch die Hochwald-Kli niken und ließ sich von Professor Dr. Klaus Steinbach, Ärztlicher Direktor des Hauses, Chefarzt Dr. Martin Schlickel, Pflegedirektor Harald Hintz und von cttGeschäftsführer RA Bernd Molzberger die Struktur und die Arbeitsweise des Reha-Zentrums im Norden des Saarlandes erläutern. Die millionenschweren Um- und Modernisierungsbauten seien erfolgreich verlaufen, so Steinbach. Die Hochwald-Kliniken bestehen seit 1969. In dieser über viele Jahre ge- Im Rahmen seiner Sommertour durch den Wahlkreis besuchte Bundesumweltminister Peter Altmaier (links) die Hochwald-Kliniken Weiskirchen. In sommerlich-lockerer Atmosphäre begleiteten ctt-Geschäftsführer RA Bernd Molzberger (Mitte) und der Ärztliche Direktor Professor Dr. Klaus Steinbach (rechts) den prominenten Gast auf einem Rundgang durch das Klinikgebäude. wachsenen Tradition haben sich die Kliniken zu einem modernen Rehabilitations-Kompetenzzentrum inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück entwickelt. Die Hochwald-Kliniken im heilklimatischen Luftkurort Weiskirchen verfügen über ein breites Spektrum an medizi nischen Angeboten, erfuhr Altmaier. Zwei Fachkliniken (Innere und Orthopädie) mit mehreren Fachabteilungen seien die Säulen des 400-Betten-Klini kums, das im Sinne seiner Patienten einen ganzheitlichen Ansatz vorsehe, berichtete Steinbach. Moderne Diagnostikeinrichtungen und ein fachübergreifendes Denken unterstützten das Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten darin, für jeden Patienten individuelle Behandlungsmöglichkeiten und den individuell richtigen Ansatz zu finden. Andreas Engel Fotos: Andreas Engel aktuelles Ursula Schmidt ist die Tante des Bundesumweltministers Peter Altmaier. Als Patientin der Hochwald-Kliniken freute sie sich sehr über den Besuch ihres bekannten Neffen und erzählte ihm auch gleich, wie gut es ihr hier gehe. 4 spectrum 2/2013 Vielversprechende App hilft Patienten bei der Nachsorge NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens informierte sich über das Pilotprojekt Digitales Neuland beschritt also die Fachklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin in Geldern, die diese spezielle Anwendungs-App fürs Handy in der Pilotphase 30 stark adipösen Patienten nach ihrer Entlassung zur Verfügung stellte. Das Ziel für die übergewichtige Gruppe: die begonnene Gewichtsreduktion besser und weiter kontrolliert mit ins Alltagsleben einzu binden. Kurz vor Ende der Studie besuchte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Die Grünen) die Gelderland-Klinik, um sich über den Stand der Dinge einen Eindruck zu verschaffen. Dazu führte sie vertrauliche Gespräche mit Patienten und ließ sich anschließend von allen Beteiligten das Prinzip der Adipositas-App erläutern. Um eine Übersicht zu bekommen, ging Dr. Thomas Königsmann vom Fraunhofer-Institut zunächst auf das Prinzip der „Telemedizin Repository“ ein. Königsmann beschrieb die drei Phasen Konzeption – Analyse – Evaluation und ging auf die serviceorientierte Funktion einzelner „Bausteine“ wie diese entwickelte App für adipöse Patienten ein. Das Prinzip ist simpel, für die meisten aktiven Handy-Nutzer leicht nachvoll Die Gesundheitsministerin von Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, besuchte die Gelder land-Klinik. Begleitet wurde sie bei ihrem Rundgang von Helge Lewerenz, Projektpartner Sanvartis (links), Dr. Udo Simson, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Gelderland-Klinik (2. von links), und Dr. Wolfgang Deiters vom Fraunhofer-Institut (rechts). ziehbar. Über einen Zeitraum von sechs Monaten gab es für die Probanden Handy-Unterstützung bei der Planung von Mahlzeiten, Sport und Bewegung sowie interaktive Rückmeldung. Ist alles in Ordnung, so gibt es sogar einen Smiley. Das Ergebnis der Studie ist noch nicht endgültig ausgewertet. Eine Tendenz konnte der Ärztliche Direktor der Gelderland-Klinik, Dr. Udo Simson, schon ausmachen: „Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv.“ „Hier wird eine Brücke zwischen Beziehung und Technik geschlagen“, analysierte Dr. Simson den positiven Gesamteffekt der App. Denn für den „Notfall“, also in kritischen Motivationslagen wie Kummer, Einsamkeit oder Stress, dürfen Probanden dieser Studie die rote Taste bedienen. Am anderen Ende des mobilen Telefons meldet sich dann ein persönlicher Ratgeber, bestätigte Helge Lewerenz für den Projektpartner Sanvartis aus Duisburg. Mit in das Gesamte im Nachsorge-Programm integriert sind erneute Treffen mit Patienten der App-Gruppe sowie dem Klinikpersonal. „Dieses gesamte Nachsorge-Programm hilft, in der Klinik entwickelte, erwünschte Verhaltensänderungen unter Alltagsbedingungen beizubehalten. Wir wollen ja den ungeliebten Jojo-Effekt bei der Gewichtsabnahme verhindern“, erklärte der Ärztliche Direktor der Gelder- land-Klinik. Auch er zeigte sich positiv überrascht von den bisherigen Zahlen. Eine Grafik von Patienten der Studie über die sechs Monate nach dem Abschied aus der Gelderland-Klinik zeigte eine Linie mit einem konstant sinkenden Gewichtsverlauf. Ebenfalls beeindruckt gab sich die NRW-Gesundheitsministerin. Sie erkannte die telemedizinischen Projekte mit nachhaltiger Wirkung an. Steffens: „Technik ja! Aber nicht um den Preis, dass man die menschliche Ebene verliert. Bei dieser App wird mit Netz und doppeltem Boden praktiziert. Nachhal tigkeit – das ist hier der wesentliche Unterschied.“ Die Politikerin sagte zu, nach Vorliegen der Ergebnisse des Modells gerne in Richtung der Kostenträger weitere Gespräche zu vermitteln, um eine derartige Nachsorge finanzier bar und für eine breitere Patientenschicht anwendbar zu machen. Denn das Reduzieren von gesundheitlichen Problemen durch starkes Übergewicht vermeide schließlich erhebliche Folgekosten im Gesundheitssystem. Monika Kriegel Foto: Monika Kriegel aktuelles Geldern. Wer sagt eigentlich, dass ein Handy lediglich zum Telefonieren be stimmt ist? Immer neue Funktionsweisen und Programme, das World Wide Web, fotografieren, einkaufen und bezahlen – ein riesiges Potenzial hat sich in Jahrzehnten entwickelt. Da liegt es nahe, diese Wege auf medizinischer Ebene zu erproben beziehungsweise zu nutzen – mit „Telemedizin Repository“, einem von der Europäischen Union (mit 840.000 Euro) und dem Land Nordrhein-Westfalen (mit 630.000 Euro) geförderten Projekt. Praktisch wurden drei Bausteine im Pilotprojekt erforscht: ein Adipositas-Begleiter, dann die „Tu morkonferenz“ als ein kommunikatives Bindeglied zwischen Spezialisten, so wie einem dritten Baustein auf dem „Zweiten Gesundheitsmarkt“, der Sport und Fitness im präventiv-therapeutischen Verlauf dokumentiert. Der Bau stein Adipositas-Begleiter wurde gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut, dem Unternehmen Sanvartis gemeinsam mit der Gelderland-Klinik vor etwas mehr als einem Jahr gestartet. spectrum 2/2013 5 Die 72-Stunden-Aktion: Uns schickt der Himmel Eine Mädchengruppe des Hauses auf dem Wehrborn kocht nach alten Rezepten Aach. „72-Stunden – Uns schickt der Himmel“ – unter diesem Motto stand die erstmals bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDJK). Hier erhielten Jugendgruppen einen Auftrag, den sie in 72 Stunden, also in drei Tagen umsetzen mussten. Es gab hierbei zwei Versionen, zum einen „do it“, bei der sich die Gruppe selbst das Projekt wählte, und zum anderen die Version „get it“, die noch den Überraschungseffekt beinhaltete, weil die Gruppe erst zu Beginn der 72-Stunden-Aktion erfuhr, was überhaupt ihre Aufgabe ist. Die „Wilden Hühner“ der intensivpädagogischen Wohngruppe 1 des Jugendhilfezentrums Haus auf dem Wehrborn hatten sich für die Version „do it“ entschieden und als Aufgabe „das perfekte Seniorendinner“ gewählt. In Zusammenarbeit mit den Senioren der Umgebung hatten die neun Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren ein Kochbuch mit alten Rezepten entworfen. Der Austausch zwischen beiden Generationen war ihnen dabei sehr wichtig. Glücklich, wenn auch etwas erschöpft, wirkten die Jugendlichen, als sie am letzten Tag der Aktion den älteren Menschen im Bürgerhaus von Butzweiler ihr „perfektes Seniorendinner“ servierten. „Wir haben alles selbst gemacht, bis auf das Sauerkraut“, erklärte Laura stolz. Die 16-Jährige und ihre Mitbewohnerinnen haben während dieser 72-Stunden-Aktion unter der Leitung ihrer Betreuerin Michaela Klasen eingekauft, gekocht, gebacken und noch ein Kochbuch entworfen. aktuelles Die „Wilden Hühner“ haben für die Erreichung ihres Projektziels, nämlich et was für die Gemeinschaft tun, sehr viel soziales Engagement bewiesen. Gerade auch weil sie den Menschen in ihrer Umgebung beweisen wollten, dass viel mehr in ihnen steckt als manche vermuten. Das ist ihnen sichtlich gelungen, denn die Senioren waren von der Organisation und dem leckeren Essen begeistert und lobten „die viele Mühe“, die sich die Mädchen dabei gemacht haben. Auch für die Jugendlichen war die gemeinsame Zeit mit den älteren Menschen eine 6 spectrum 2/2013 Guten Appetit! Die „Wilden Hühner“, eine intensivpädagogische Mädchengruppe, sind zufrieden. „Wenn die älteren Leute sich freuen, sind wir auch froh!“, so das Resümee einer Jugendlichen am Ende der 72-Stunden-Aktion. Die pädagogische Fachkraft Nadine Scholtis (links) hat die Mädchengruppe bei der 72Stunden-Aktion begleitet und unterstützt. Mit Hilfe der Senioren der Region wurde nach alten Rezepten gekocht und ein Kochbuch erstellt. Erfahrung. Sie genossen dabei nicht nur das Miteinander, sondern auch die Anerkennung, die ihnen von den Senioren entgegengebracht wurde. So war es den „Wilden Hühnern“ nicht zu verdenken, dass sie bereits ein neues Projekt planten, nämlich einen Ausflug zum Volksfest nach Trier am nächs- Weitere Informationen: Wer Interesse an dem während der 72-Stunden-Aktion entstandenen Kochbuch hat, kann sich gerne an Michaela Klasen wenden unter der E-Mail Adresse: m.klasen@wehrborn.de. ten Tag. Schließlich sollte der Spaß nicht zu kurz kommen, und nach so viel Engagement und positivem Feedback hatten sie sich diese Belohnung redlich verdient. Anja Thinnes Fotos: Herbert Heitland/Anja Thinnes Ein neuer Garten entsteht im Alten- und Pflegeheim St. Hildegard in Emmelshausen Emmelshausen. Ebenfalls in Emmelshausen waren für die bundesweite 72Stunden-Aktion acht Firmlinge und ihre Betreuer aktiv. Vorgenommen hatten sie sich, im Garten des Alten- und Pflegeheimes St. Hildegard einen sogenannten „Hilde-Garten“ anzulegen. Gut gelaunt und hoch motiviert startete die Gruppe freitags mit der Umsetzung des Projektes. Die notwendigen Bauelemente aus Holz und Stein wurden angeliefert, Blumen und Erde mit der Schubkarre bei den Sponsoren dieser Aktion abgeholt. Fleißig wurde dabei stundenlang gehämmert, gesägt, gebohrt und gegraben, bis das beachtliche Projekt schließlich die Form einer großen Kräuterschnecke annahm. Die Mädchen und Jungen der Firmgruppe füllten die Schnecke mit Erde und pflanzten unterschiedliche Gartenkräuter ein. Auch eine „Naschhecke“ aus einheimischen Sträuchern wurde von ihnen neu angepflanzt, die zukünftig schmackhafte Beeren tragen wird. Ebenfalls wurden noch zwei Hochbeete gestaltet. Damit das Vorhaben auch innerhalb der 72 Stunden fertiggestellt werden konnte, standen die Bewohner den jungen Handwerkern mit Rat und Tat zur Seite. Besonders die große Pflanzaktion bereitete beiden Seiten viel Vergnügen. Am zweiten Tag der Aktion wurde der neue „Hilde-Garten“ vom Gemeindereferent der Pfarreiengemeinschaft Vorderhunsrück, Carsten Kling, eingeweiht. Am Abschlusstag folgten die Bewohner der Einladung zu einem Ausflug ins Zentrum am Park, wo bei leckerem Essen und toller Atmosphäre die 72-Stunden-Aktion endete. Beate Steffen-Jungbluth Foto: Beate Steffen-Jungbluth Gemeindereferent Carsten Kling (rechts) segnete zum Abschluss der 72-Stunden-Aktion den neuen Garten. Er wird zukünftig ein beliebter Treffpunkt von Jung und Alt sein, denn die Firmlinge haben versprochen, diesen Garten zu hegen und zu pflegen. Märchenhafter Nachmittag im Altenhilfezentrum Haus St. Elisabeth in Heiligenwald Die Akteure waren Messdiener im Alter zwischen 10 und 18 Jahren aus den Gemeinden Landsweiler und Heiligenwald, und sie hatten sich viel vorgenommen. Gemeinsam mit ihren Betreuern planten und organisierten sie drei Tage lang die Ausführung dieses Projekts in der Altenhilfeeinrichtung. Dabei gab es viel zu tun, denn nicht nur ein schönes Bühnenbild musste gestaltet werden, son dern das Theaterstück musste eingeübt und immer wieder geprobt werden. Schließlich sollte diese Aktion ein ganz besonderes Erlebnis für die älteren Menschen werden. Die jungen Menschen waren jedoch sehr motiviert und enga giert, und so verflogen die Tage wie im Flug. Gemeinsam schafften sie es letztendlich, am Sonntagnachmittag nach fast 72 Stunden das Märchen „Schneewittchen“ von den Gebrüdern Grimm aufzuführen. Die Bewohner waren begeistert und haben diese Tage des Miteinanders bereits während der Vorbereitungen zur 72-Stunden-Aktion sehr genossen. Für die jungen Menschen waren diese drei Tage ebenfalls beeindruckend. Sie konnten während dieser Zeit einen kleinen Einblick in den Alltag der Senioren bekommen. Die Freude über diese abwechslungsreichen Tage hielt auf beiden Seiten noch lange an. Die Kinder und Jugendlichen sorgten für das leibliche Wohl und übernahmen die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen. Über so viel „Leben im Haus“ freuten sich die Bewohner. Christiane Thome Fotos: Christiane Thome Aufregung herrschte bei den jungen Künstlern vor ihrem Auftritt. Die Bewohner warteten bereits gespannt auf die Aufführung des Märchens „Schneewittchen“. spectrum 2/2013 7 aktuelles Heiligenwald. Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion kamen im Altenhilfezentrum Haus St. Elisabeth in Schiffweiler die Kinder und Jugendlichen der Katholischen Jugend Schiffweiler zum Einsatz. Unter dem Motto „ein märchenhafter Sonntagnachmittag“ durften Bewohner und Gäste gespannt sein. Nachgefragt bei Anke Schorr und Heike Wallerich Vor einem Jahr wurde das DemenzCafé im Caritas-Krankenhaus Lebach im Rahmen einer Feierstunde eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. (vgl. spectrum 2/2012, S. 28) An dem von der saarländischen Regierung unterstützten und an vier katholische Träger übertragenen Pilotprojekt Demenz im Krankenhaus (Dem-i-K) konnte bisher nur Lebach einen dazu speziell eingerichteten Raum vorhalten. Wir trafen nun Heike Wallerich gemeinsam mit ihrer Nachfolgerin Anke Schorr, der stellvertretenden Bereichsleiterin der Station, um sie zur Entwicklung des Demenz-Cafés und des Projektes Dem-i-K im Cari tas-Krankenhaus Lebach zu befra gen. aktuelles Sehr geehrte Frau Wallerich, wenn Sie auf das vergangene Jahr zurückblicken, war es aus Ihrer Sicht gut, ein sogenanntes Demenz-Café einzurichten? Seit das Café im Juni vergangenen Jahres eröffnet wurde, hat sich einiges getan. So wird dieser Raum nicht mehr nur für die tägliche zweistündige Betreuung/Beschäftigung genutzt, vielmehr nehmen die mobilisierbaren Demenzpatienten möglichst alle ihre Mahlzeiten in diesem Raum ein, denn: Im Bett isst man nicht – auch nicht im Schlafzimmer. Das bedeutet für die Pflegenden, dass diese Patienten zwar häufiger aus dem Bett mobilisiert werden, dafür können aber viele wieder selbstständig essen – eine deutliche Erleichterung für die Pflege und ein Stück Lebensqualität für die Demenz-Patienten. Frau Schorr, Sie sind jetzt seit einigen Monaten im Team und als stellvertretende Bereichsleiterin auch mitverantwortlich für die personelle Ausstattung des Cafés. Welche Bedeutung hat das Café aus Ihrer Sicht für die Pflegenden der Station? Obwohl eine Gruppe von Mitarbeiten den geschult wurde, ist es aufgrund der Personalknappheit oft problematisch, das Café personell auszustatten. Wir haben gemeinsam mit der Pflegedirek tion und mit Unterstützung des Direk toriums nach möglichen Lösungen gesucht, wie die Betreuung der Patienten im Demenz-Café gestaltet werden kann. 8 spectrum 2/2013 Anke Schorr (links) und Heike Wallerich (rechts) begleiten das Demenz-Café im CaritasKrankenhaus Lebach seit einem Jahr und sind mit der positiven Entwicklung sehr zufrieden. Wir freuen uns, dass eine entsprechend ausgebildete Betreuungsassistentin für diese Aufgabe neu eingestellt wurde. Für uns alle ist es wichtig, einen Raum zu haben, in dem sich Beschäftigungsangebote für Demenz-Kranke nutzen lassen. So besteht z. B. seit einigen Jahren ein entsprechendes Projekt in Kaufbeuren. Die Initiatoren unseres Dem-i-K-Projek tes hatten zusammen vor Projektstart die Einrichtung in Kaufbeuren besucht, um dort Anregungen für die Arbeit zu erhalten. Frau Wallerich, Sie haben das Projekt von Anfang an mitbetreut. Was hat sich seit vergangenem Jahr getan? Während in den ersten Monaten nach Eröffnung des Cafés auch ehrenamtli che „Grüne Damen“ geschult wurden, die Betreuung der Patienten zu unterstützen, konzentriert sich deren Einsatz nun wieder auf den Besuchsdienst, wobei sie nach eigenen Angaben dabei sehr von den Schulungen profitieren. Im Café selbst werden die Patienten zweimal wöchentlich von Physiothera peuten beschäftigt und behandelt, an den anderen Tagen übernehmen das speziell geschulte Pflegefachkräfte und unsere Betreuungsassistentin. Vor kurzer Zeit war gerade eine Gruppe aus Kaufbeuren hier im Saarland, um zu sehen, was aus dem damals geplanten Projekt geworden ist. Natürlich stand auch ein Besuch unseres Demenz-Cafés auf dem Plan. Die Besucher zeigten sich sehr überrascht und beeindruckt, dass es hier im CaritasKrankenhaus Lebach ermöglicht wurde, einen so schönen und gleichzeitig zweckmäßigen Raum einzurichten. Sie bedauerten, dass sie bisher keinen entsprechenden Raum zur Verfügung haben, obwohl das nach ihrer Einschätzung dringend notwendig wäre. Wenn Sie beide in die Zukunft blicken könnten, kann ein Demenz-Café im Akutkrankenhaus eine sinnvolle Einrichtung sein, die auch in anderen Kliniken vorgehalten werden sollte? Unser Demenz-Café ist mittlerweile über die Grenzen des Saarlandes bekannt, denn auch in anderen Bundesländern beschäftigt man sich mit der Betreuung Demenzkranker im Akutkrankenhaus. Wir wissen, dass uns mit unserem Demenz-Café ein Schatz zur Verfügung steht, um den uns viele andere Kliniken beneiden. Das Interview führte Martina Altmeier. Foto: Martina Altmeier Sonne, Wind und Meer – Urlaub an der belgischen Nordsee Bewohner des Alten- und Pflegeheimes Maria vom Siege erfüllten sich einen Traum Wallersheim. Noch einmal richtig Urlaub machen – dieser langgehegte Wunsch vieler Bewohner des Altenund Pflegeheimes Maria vom Siege in Wallersheim ging in diesem Frühjahr mit einem Kurzurlaub an der belgischen Nordseeküste in Erfüllung. Am nächsten Morgen stand ein Ausflug nach Zeebrügge auf dem Programm. Die Bewohner verfolgten im Hafen die Verladung großer Container und bestaunten das Luxus-Passagierschiff „Queen Elizabeth“. Als am Nachmittag die Sonne hinter den Wolken hervorkam, wollten alle nur noch eines – das Meer sehen. So nah wie möglich fuhren die Busse an die Promenade heran, und so erreichten alle Bewohner mühelos den weißen Strand von Zeebrügge und konnten endlich das Meer unter strahlend blauem Himmel sehen, riechen und auch fühlen. Denn ein paar Bewohner konnten es sich nicht verkneifen, mit nackten Füßen im Wasser zu laufen. Dabei freuten sie sich über Das kühle Nass lockte tatsächlich ein paar mutige Bewohnerinnen ans Wasser. Wunderschöne Tage am Meer erlebte eine Bewohnergruppe an der belgischen Nordseeküste. Beim Besuch im Hafen von Zeebrügge musste man allerdings wetterfest sein. Das bekam auch die Gruppe zu spüren, als sie hier auf Entdeckungsreise war und ihr der Wind um die Ohren wehte. Doch alle sollten am Nachmittag noch mit Sonnenschein belohnt werden. das kalte Wasser, den kitzelnden Sand und das Gefühl, wieder jung zu sein. Dieser Moment hätte ewig dauern können. In bester Stimmung genehmigten sich dann alle auf einer Terrasse direkt am Wasser die bekannten belgischen Pfannkuchen mit Eis, Schokolade und Sahne. Alle genossen diesen wunder schönen Tag sichtlich. Auch der Sonntag begann mit viel Sonne vielversprechend, und so machte sich die Gruppe zu einem weiteren Ausflug nach Brügge auf. Da man nach Brügge, dem Venedig des Nordens, nicht mit dem Bus hineinfahren darf und das Erkunden der Stadt zu Fuß nicht in Frage kam, war das bekannteste Transportmittel der Stadt bereits im Vorfeld reserviert worden: eine behindertengerechte Pferdekutsche. Doch was die Be- Die Urlauber genossen leckere belgische Spezialitäten. wohner am Stadtrand von Brügge erwartete, war eher ein mittelalterlicher Karren mit schmalem Einstieg und hohen Stufen. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mit vereinten Kräften und weil alle neugierig auf die Stadt waren, schafften es die Urlauber aus Koblenz schließlich in die Kutsche, und eng beisammen sitzend begann die Fahrt durch die Gassen der Weltkulturerbe-Stadt Brügge. Der Kutscher erklärte die Sehenswürdigkeiten und wurde dabei nicht müde, die ständig auf der Straße laufenden Touristen mit einem „opgepast“ zur Vorsicht anzuhalten. An den restlichen Urlaubstagen spielte das Wetter leider nicht mehr ganz mit. Regen, Wind und Kälte ließen ein Sightseeing in Blankenberge nur mit einem geschlossenen Wagen zu, und der Besuch im nahe gelegenen SealifeZentrum rundete diesen wunderschönen Kurzurlaub ab, ehe es mittwochs wieder nach Hause ging. Die Heimfahrt nach Koblenz verlief sehr ruhig, denn alle waren in Gedanken noch im Urlaub. Eine wunderschöne Zeit war zu Ende, und die Erinnerungen werden noch lange im Gedächtnis bleiben. Lutgart Van Damme Fotos: Günther Götz spectrum 2/2013 9 aktuelles Trotz schlechter Wettervorhersage machten sich insgesamt 18 Bewohner mit drei Betreuungskräften frohgemut auf den Weg ins belgische Blankenberge. Waren zu Beginn der Reise noch Ängste der Bewohner spürbar, verlief die Reise insgesamt jedoch sehr ent spannt. Als die Reisegruppe den Urlaubsort erreichte, bezogen alle erst einmal ihre Zimmer in der behindertengerechten Unterkunft und stärkten sich anschließend mit einer warmen Mahlzeit. Die Neugierde auf das Meer, das nur ein paar Gehminuten vom Hotel entfernt lag, war so groß, dass ein paar Mutige es noch vor der Nachtruhe und trotz starkem Nordseewind wagten, einen Spaziergang dorthin zu machen. Reha-Experten beschreiten neue Wege Optimierung von Ressourcen stand im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung Weiskirchen. Den Abschluss zum Projekt „Optimierung des Verlegungs managements zwischen Akut- und Rehakliniken im Saarland“ bildete im April ein Workshop in den HochwaldKliniken Weiskirchen. Dort trafen sich Chefärzte, Pflegedirektoren, Mitarbeiter des Sozialdienstes sowie der Patien ten-Verwaltungen beider Träger zum Austausch über die Verzahnung von Akut- und Reha-Fachkliniken der Marienhaus-Kliniken GmbH und der ctt. Bernd Rullang, der Kaufmännische Direktor der Hochwald-Kliniken, und Projektsponsor Dr. Michael Massanneck von der Marienhaus Kliniken GmbH begrüßten dazu fast 40 Teilnehmer in der Saarlandhalle. Initiatoren dieses Projektes sind die Geschäftsführungen der Marienhaus Unternehmensgruppe und der ctt. Sie unterstützen damit das gemeinsame Ziel einer intensiveren Zusammenarbeit beider Träger. trägerübergreifendes „Wir müssen einen Prozess in Gang setzen, damit wir Mediziner uns besser kennenlernen“, so Projektleiter Dr. Klaus Herz von der Fachklinik St. Hedwig Illingen. Er wies darauf hin, dass bei diesem Projekt die qualitative Versorgung der Patienten im Vordergrund stehen müsse und eine kooperierende Zusammenarbeit für die Patienten, das Krankenhaus, den Träger und die Gesellschaft vorteilhaft wäre. Dabei solle es die initiierende Aufgabe von Ärzten und Pflegekräften sein, Patienten über eine AHB-Maßnahme zu informieren und sie zu motivieren, daran teilzuneh men. „Schließlich hat der Patient einen gesetzlichen Anspruch auf die Maß- Die Teilnehmer des Workshops „Reha AG“ möchten gemeinsam neue Wege beschreiten. Dazu trafen sie sich in den Hochwald-Kliniken Weiskirchen zum Austausch. nahme einer Anschlussheilbehandlung“, betonte der Mediziner und Ärztliche Direktor. Ellen Schmidt, Leiterin der ctt-AHBBüros, stellte anhand einer Statistik dar, dass ein Großteil der Patientenzu weisungen (mehr als 60 Prozent) in trägerexterne Reha-Fachkliniken erfolgt. Sie wies darauf hin, dass bei den Krankenhäusern der Marienhaus Unternehmensgruppe noch Potenzial zur Belegungssteigerung in die Reha-Fachkli niken der ctt bestehe. Dieses Potenzial gelte es zu untersuchen und aktiv zu lenken, da noch eine Steigerung möglich und auch wünschenswert sei. Sozialarbeiter Manfred Hüther vom St. Elisabeth-Krankenhaus in Rodalben sah die Schwierigkeiten der Belegung auch bei den Kostenträgern, die Pati enten durch entsprechende Kostenzu sagen anderen Reha-Fachkliniken zuweisen würden. Während des Workshops schlossen sich die Teilnehmer zu fünf Fachgrup pen zusammen, um über Problematiken in den jeweiligen Indikationen Geriatrie, Neurologie, Innere Medizin/ Kardiologie, Onkologie und Orthopädie zu sprechen und Lösungsansätze zu finden. Nach einer einstündigen Besprechung wurden die Ergebnisse im Plenum durch die Fachgruppensprecher vorgetragen und entsprechende Beschlüsse gefasst. Die gemeinsamen Erkenntnisse dieses trägerübergreifenden Projektes sollen nun umgehend umgesetzt werden. Anja Thinnes Fotos: Anja Thinnes Während der Veranstaltung schlossen sich die Teilnehmer zu einzelnen Fachgruppen zusammen, um Reha-spezifische Themen zu besprechen und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. 10 spectrum 2/2013 Zentrale Anlaufstelle für Freiwilligendienste FSJ und BFD Neuer Leiter Hans-Josef Börsch bezieht Büroräume in der Akademie Kues Bernkastel-Kues. Viele Dienstleistungen und Hilfen, die wir tagtäglich für selbstverständlich halten, wären ohne freiwillige Helfer nicht möglich. In der Alten- und Krankenpflege, in Jugendeinrichtungen oder in Kindergärten und Schulen – ohne aktive Unterstützung durch Freiwillige ginge es nicht. Das Freiwilligendienste-Büro in der Akademie Kues bietet jungen Menschen ab 15 Jahren die Möglichkeit, sich durch einen Freiwilligendienst in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) sozial zu engagieren. Mit einem Eröffnungsgottesdienst im Trierer Dom startete Anfang August für viele Freiwillige dieser soziale Dienst. An der Feier nahmen auch die Freiwilligen in Trägerschaft der Marienhaus GmbH und der ctt teil, sodass insgesamt überwiegend junge Menschen mit ihren Angehörigen und Freunden sowie Vertretern der Einsatzstellen, des Bischöflichen Generalvikariats, der Marienhaus und der ctt den Dom füllten. Die Marienhaus GmbH gehört zu den größten Trägern des FSJ in Rheinland-Pfalz. Fester Bestandteil des Freiwilligen Sozialen Jahres ist auch die pädagogische Begleitung durch regelmäßige Seminare. Diese insgesamt fünf Seminare sind während des FSJ Pflicht und Sie sind ein eingespieltes Team: Ulrike Sponheimer und Hans-Josef Börsch haben ihre neuen Büroräume in der Akademie Kues bezogen und freuen sich auf das neue Aufgabengebiet. werden jeweils in Neunkirchen und in Waldbreitbach durchgeführt. „Wir stehen in Kooperation mit den Sozialen Lerndiensten im Bistum und sind im ständigen Austausch mit den Mitarbeitern vor Ort“, erklärt Hans-Josef Börsch. Dabei ist ihm Transparenz gegenüber Trägern, Entscheidern und den FSJlern wichtig. „Die FSJler sind bei ctt und Marienhaus bereits gut aufgestellt“, betont der Projektleiter. „Von den 200 geförderten Plätzen sind fast alle vergeben, und unser Ziel ist es, die Anzahl der Plätze auf 220 zu erhöhen“, fügt er hinzu. Tatkräftige Unterstützung bei seinen Aufgaben erhält der wegen seiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied in der Gesamtmitarbeitervertretung der ctt freigestellte Lehrer für Pflegeberufe von Ulrike Sponheimer. Da er ständig unterwegs ist und nur wenige Tage in der Woche im Büro verbringt, hält sie in der Akademie die Stellung. Die beiden sind ein eingespieltes Team, denn bereits in ihrem Büro im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich war Ulrike Sponheimer halbtags als Sekretärin für ihn bzw. die Gesamtmitarbeitervertretung tätig. Nun sind natürlich viele neue Tätigkeiten für den Aufgabenbereich des Freiwilligen Sozialen Jahres hinzugekommen, und um dieses Arbeitspensum zu bewältigen, hat sich ihre Arbeitszeit auf Vollzeit erhöht. Kontakt zum FSJ-Büro: Akademie Kues Seniorenakademie & Begegnungsstätte Stiftsweg 1 54470 Bernkastel-Kues Tel.: 06531 9596-0 www.akademie-kues.de Doch neben all diesen neuen Tätigkeitsfeldern haben seine Aufgaben in der Gesamtmitarbeitervertretung (GMAV) für Hans-Josef Börsch weiterhin hohe Priorität. „Meine Arbeit als Mitglied in der Mitarbeitervertretung im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich und meine Vorstandstätigkeiten in der Gesamtmitarbeitervertretung der ctt sind mir sehr wichtig und werden durch mein neues Aufgabenfeld als Projektleiter des FSJ nicht vernachlässigt werden“, betont das engagierte Vorstandsmitglied der GMAV. Anja Thinnes Foto: Anja Thinnes spectrum 2/2013 11 trägerübergreifendes Hans-Josef Börsch ist im Juli mit seinem Büro vom Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich in die Akademie nach Kues gezogen, um von hier aus als Projektmanager die Leitung und die Organisation des FSJ zu übernehmen und weiterzuführen. Hier ist er neben der Budgetierung auch für die Anforderung von Fördermitteln zuständig. Das Freiwillige Soziale Jahr ist ein soziales bzw. kulturelles Bildungsjahr, dessen Voraussetzung zur Teilnahme nur die Erfüllung der Vollzeitschulpflicht ist und allen jungen Menschen bis 27 Jahre, gleich welchem Bildungsabschluss, offen steht. Der Freiwilligendienst kann ein wichtiges Sprungbrett in den Beruf darstellen und bietet zugleich persönliche Orientierung. Viele Einsatzstellen übernehmen ihre Freiwilligen später sehr gerne in ein reguläres Ausbildungsverhältnis. 2. Saarländisches Landesjuniorentreffen ein voller Erfolg Gastgeber ist zum wiederholten Mal die Physiotherapieschule in Lebach Lebach. Ein Höhepunkt in diesem Jahr war das 2. Saarländische Landesjuniorentreffen in der Physiotherapieschule in Lebach. Schulleiter Bernd Conrad begrüßte hierzu im April 167 Schüler, die sich zu einem regen Kommunikationsaustausch eingefunden hatten. Angeboten wurden aber auch sechs Work shops mit unterschiedlichen Themen zur Physiotherapie. So hatte jeder Schü ler im Laufe des Tages die Gelegenheit, an zwei dieser Workshops teilzunehmen. Die Arbeit des Berufsverbandes Physio Deutschland stellte der Landesjuniorenratssprecher Timo Knapp vor. Dabei animierte er die anwesenden Schüler, sich aktiv in der Berufspolitik zu engagieren und konnte dabei neun Schüler für die Mitarbeit bei Physio Workshopthemen: • • • • • trägerübergreifendes • Das Märchen vom Dehnen Ist Dehnen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen noch sinnvoll? Einführung in die Kraniosakrale Therapie Tierphysiotherapie Psycho-senso-sozio-Motorik Mit allen Sinnen erfahren! Wie plane ich meine berufliche Entwicklung erfolgreich – „Mein Kompetenzpass“ – ein persönliches Gütesiegel? Lösungstherapie (Atemtherapie) „Alte Besen kehren gut“ Bernd Scheliga (links) vom Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) und Landes juniorenratssprecher Timo Knapp (rechts) gaben Tipps und Informationen zur Ausbildung im Bereich der Physiotherapie. 12 spectrum 2/2013 Lebhaftes Interesse herrschte beim 2. Saarländischen Landesjuniorentreffen in Lebach. Die Schüler nutzten zum wiederholten Mal die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch. Deutschland gewinnen. Daraufhin ent stand die Idee, einen erweiterten Landesjuniorenrat ins Leben zu rufen, um zukünftig eine aktive Vertretung der Physiotherapieschüler im Saarland zu haben. Als Sprecher des Landesjuniorenrates wurden Mathias Schwarz (Schule Homburg), Philipp Heinz (Schule Saarbrücken) und Timo Knapp (Schule Lebach) gewählt. Timo Knapp: „Der ,goldene Weg` in die Selbstständigkeit – Wie kann ich Stolperfallen und Fallstricken vorbeugen?“ Hier stellte er seine Überlegungen und Vorstellungen zu den Möglichkeiten, als Physiotherapeut tätig zu werden, vor. Anhand gelungener Beispiele zeigte er anschaulich die notwendige Planung und die Probleme auf dem Weg in die Selbstständigkeit auf. Ein weiterer Punkt des Landesjuniorentreffens war das große Diskussionsforum zum Thema: „Physiotherapeut (Berufsfachschule) versus Physiotherapeut (Fachhochschule). Bin ich in 5 Jahren mit meinem Berufsabschluss (BFS) ein Physiotherapeut 2. Klasse?“ Unter der Moderation von Schulleiter Bernd Conrad standen Elisabeth Hegel (Schulleiterin Homburg), Sabine Schulz (Schulleiterin Saarbrücken), Uwe Conrad (selbstständiger Physiotherapeut und Osteopath), Bernd Scheliga (selbstständiger Physiotherapeut und Vertreter des Berufsverbandes) sowie Timo Knapp den Schülern Rede und Antwort. Die Schüler packten hier die Gelegenheit beim Schopf. Sie stellten ihre Fragen und führten eine solch lebhafte Diskussion mit den Experten, dass der geplante Zeitrahmen von einer Stunde weit überschritten wurde. So zeigten sich am Ende des Tages nur zufriedene Gesichter, und alle zogen ein äußerst positives Fazit. Eine Wiederholung im April 2014 in der Physiotherapieschule der SHG in Saarbrücken ist bereits beschlossene Sache! Der letzte Programmpunkt war ein Vortrag des Landesjuniorenratssprechers Bernd Conrad/Timo Knapp Fotos: Bernd Conrad/Timo Knapp Gesundheitsminister Andreas Storm ehrt die Landesbesten Lebacher Absolventen der Physiotherapieschule erhalten Auszeichnung Lebach. Bereits zum 8. Mal hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Auszeichnung der Lehrgangsbesten in den nichtakademischen Gesundheits- und Pflegefachberufen eingeladen. In einer zweistündigen Feierstunde im Großen Sitzungssaal des Landesamtes für Zentrale Dienste in Saarbrücken ehrte der Gesundheitsminister des Saarlandes, Andreas Storm, die Landesbes ten der Jahre 2011 und 2012. Dazu gratulierte er den beiden Absolventinnen der Physiotherapieschule Lebach, Julia Heinz, der Lehrgangsbesten des Jahres 2011, und Anne Schmitt, der Lehrgangsbesten des Jahres 2012, sehr herzlich zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Während des Festaktes wurde die gesundheitspolitische Bedeutung der nichtakademischen Gesundheits- und Pflegefachberufe hervorgehoben. Beide Absolventinnen haben die Berufsbezeichnung „Physiotherapeutin“. Annette Kurz Foto: Hermann Heinz Die beiden Jahrgangsbesten Anne Schmitt (2. von links) und Julia Heinz (3. von links) erhielten in Begleitung der stellvertretenden Schulleiterin der Physiotherapieschule Lebach Anne Schmitt (links) ihre Auszeichnung vom saarländischen Gesundheitsminister Andreas Storm (rechts). Traditionelles Pfingstsportfest in Rehlingen Physiotherapieschule Lebach betreut Olympiasieger und Weltmeister Nach einer speziellen Unterrichtseinheit zum Thema Sportmassage und sportphysiotherapeutische Betreuung begann der Einsatz. Am Pfingstsonntag stand für die Athleten Regeneration auf dem Programm. Hartes Vorbereitungstraining und lange Anreisen verlangten nach Entmüdungsmassagen und der Behandlung kleiner Blessuren. Das Betreuungsangebot der Physiothe rapieschule wurde rege genutzt, und so wurden Sportler verschiedener Nationen von den Schülern behandelt. Die offene Art der Athleten und die entspannte Atmosphäre führten zu interessanten Gesprächen und einem regen Austausch über Kultur, Lebens- und Trainingssituation in den einzelnen Ländern. Der Pfingstmontag begann für die Schüler der Physiotherapieschule eher ruhig, da alle Sportler mit den unmittelbaren Wettkampfvorbereitungen beschäftigt waren. Regen, Wind und kühle Temperaturen stellten keine optimalen Wettkampfbedingungen dar. So wurde der Physioraum von einzelnen Athleten auch verstärkt als Aufwärmraum genutzt. Am Ende dieses Wochenendes ernteten die Schüler viel Anerkennung und Dankbarkeit von den Sportlern und vom Veranstalter für die erfolgreiche Betreuung und Behandlung der Athleten. Bernd Conrad Foto: Bernd Conrad Wegen des nasskalten Wetters beim diesjährigen Pfingstsportfest nutzten die Athleten gerne den Physioraum zum Aufwärmen. So auch 3.000-Meter-Läufer Atinaaf Adunyaa, der hier gerade von Schülerin Michelle Laffleur behandelt wird. spectrum 2/2013 13 trägerübergreifendes Lebach. Pfingsten war es wieder soweit. „Weltklasse in Rehlingen“ – unter diesem Motto treffen sich alljährlich an Pfingstmontag Spitzensportler zum internationalen Leichtathletik-Sportfest. Auch in diesem Jahr waren die Schüler der Physiotherapieschule der ctt in Lebach unter Leitung von Bernd Conrad wieder für die Betreuung der Spitzensportler zuständig. Zu unserem Leitbild Um unser Leitbild bewusst leben zu können, ist es hilfreich, es genauer kennen zu lernen. Deshalb stellen wir Ihnen an dieser Stelle immer wieder einen kurzen Ausschnitt aus dem Leitbild vor: Aus dem Leitbild der ctt „Unsere christlichen Grundwerte und die tragenden Elemente des äußeren Erscheinungsbildes sind für alle verbindlich. Innerhalb dieses Rahmens wahren wir die Identität und Individualität jeder einzelnen Einrichtung. Die wesentlichen Identifikations-, Informations- und Kommunikationsmittel sorgen durch ein einheitliches Erscheinungsbild für das klare Profil unserer Dienstgemeinschaft in der Öffentlichkeit.“ (4 Öffentlichkeit, Abs. 9, in: Unser Leitbild, S. 5) Kommentar Die Interessen eines einzelnen Menschen stimmen nur selten mit den Interessen der Gemeinschaft vollkommen überein. Zwischen ihnen besteht eine notwendige Spannung, die es auszuhalten und zu bewahren gilt. Das gilt auch innerhalb unseres Unternehmens. Einerseits gibt es bestimmte Grundwerte, die für alle verbindlich gelten, andererseits ist es selbstverständlich, dass das Grundrecht eines jeden Menschen auf freiheitliche Selbstbestimmung geachtet wird. Würde man diese Spannung einseitig auflösen, bekäme das Kollektiv eine übermächtige Stellung gegenüber dem Individuum. Das würde sich in einer innerlich und äußerlich wahrnehmbaren Uniformität ausdrücken, wie man sie beispielsweise zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland oder im maoistischen China beobachten konnte. Denkbar wäre aber auch eine Auflösung dieser Spannung in der anderen Richtung, sodass die Interessen des Einzelnen die Interessen der Gemeinschaft dominieren würden. Ein solcher Individualismus, wie er beispielsweise in der Hippie-Bewegung gelebt wurde, geht jedoch in der Regel auf Kosten der Gemeinschaft. Wo nur noch Einzelinteressen zählen, sind die Gemeinschaft und das, was sie zusammenhält, kaum noch erkennbar. Um diese notwendige Verbindlichkeit einerseits innerhalb unseres Unterneh mens und die ebenso notwendige Individualität andererseits in eine gute Balance zu bringen, wählt unser Leitbild text das Motiv eines Bildes. Den gemeinsamen Werten und Standards schreibt es eine Rahmenfunktion zu. Damit ist einerseits eine klare Erkennbarkeit im Sinne eines eindeutigen Profils und die Möglichkeit einer Abgrenzung gegeben. Andererseits kann und muss der Rahmen noch mit der Vielfalt, die die Einzelnen mitbringen – auch die einzelnen Sparten und Einrichtungen – gefüllt werden. Die Anwendung dieser Erkenntnis ist insbesondere für das öffentliche Erscheinungsbild unseres Unternehmens, seiner Einrichtungen und Mitarbeitenden von besonderer Bedeutung. Hier gilt es die gemeinsamen Werte nach außen zu zeigen und die verbindenden Gestaltungselemente so zu benutzen, wie es die Gestaltungsrichtlinien un- Dr. Thomas Kellner ist Leiter der Stabsstelle Theologie und Ethik, Bereich Theologie und Seelsorge. seres Unternehmens vorsehen. Indem wir die Unternehmensfarben und das Logo nach innen und außen zeigen, demonstrieren wir unsere Einheit, nehmen wir teil an der öffentlichen Kommunikation und geben damit auch Zeugnis für das Evangelium Jesu Christi, in dessen Auftrag wir handeln. Zugleich legen wir – nicht zuletzt in den vier Farben unseres Unternehmens – ein Bekenntnis ab für die vielfältigen Erfahrungen und Anschauungen, die jeder einzelne Mitarbeitende und jede einzelne Einrichtung in das große Ganze einbringt. Vielfalt und Einheit sind für uns gleichermaßen kostbar. Sie verdienen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Dr. Thomas Kellner Foto: privat mitarbeiter - forum Unser Logo ist eine markenrechtlich geschützte Wort-Bild-Marke und repräsentiert das Corporate Design der ctt nach außen. Die starke, stabile senkrechte Linie des Kreuzes symbolisiert die Verbindung zwischen Gott und den Menschen. Die horizontale steht für die Menschen untereinander. Der Vierer-Rhythmus der Striche steht stellvertretend für die vier Bereiche der ctt. Das Logo besteht aus den definierten Unternehmensfarben. Darüber hinaus gibt es festgelegte Schriftarten, die in den Gestaltungsrichtlinien der ctt im Intranet heruntergeladen werden können. 14 spectrum 2/2013 Menschen im Träger Joachim Schmidt ist pflegerischer Leiter der interdisziplinären Intensivstation in Lebach Lebach. Eine unerwartete Ruhe herrscht beim Betreten der Intensivstation des Caritas-Krankenhauses Lebach an diesem Vormittag. Nur die Geräusche und Signaltöne von medizinischen Geräten sind zu hören. Hier liegen Patienten mit schweren und zum Teil lebensbedrohlichen Erkrankungen sowie Patienten nach einer Operation. Sie alle benötigen eine besondere intensivmedizinische Versorgung, in deren Vordergrund die intensive Pflege und Überwachung steht. Neben dem ärztlichen Team aus Fachärzten und Assistenzärzten werden die Patienten auch von einem pflegerischen Team betreut. Die Leitung dieses Pflegeteams hat im Jahr 2012 Joachim Schmidt übernommen. Als der gebürtige Saarländer dann 2012 auch die Leitung der Station übernahm, war er auf seine Aufgabe gut vorbereitet. Auf die Unterstützung seines Teams kann sich Joachim Schmidt dabei jederzeit verlassen, denn durch seine freundliche und kollegiale Art wird er sehr geschätzt. Sein Team – das sind 20 Schwestern und Pfleger, die zusammen mit ihm für einen optimalen Ablauf auf der Intensivstation sorgen. Neben seinen pflegerischen Tätigkeiten muss der 50-Jährige auch sehr viel „Schreibkram“ bewältigen. In seinem Büro auf der Station erstellt er Dienstpläne, die immer wieder aktualisiert und an die jeweilige Personalsituation angepasst werden müssen. Medikamente und Verbrauchsmaterialien müssen ebenso wie technische Geräte und deren Funktionen disponiert werden. Mitarbeitergespräche und Gespräche mit Vorgesetzten und anderen Stationen gehören ebenfalls zum regelmäßigen Ablauf. Joachim Schmidt versteht es gut, sei- Seit 1984 ist Joachim Schmidt im Caritas-Krankenhaus als Krankenpfleger tätig. Im Jahr 2012 hat er die pflegerische Leitung der interdisziplinären Intensivstation übernommen. nen Bereich sinnvoll zu organisieren, den Blick immer wieder auf die Bedürfnisse der Patienten zu lenken und so sein Team zu führen. Gute Unterstützung erhält er dabei auch von seiner Stellvertretung. In den vergangenen Jahren hat sich die Altersstruktur durch das altersbe dingte Ausscheiden einiger langjähriger Fachkräfte hin zu jüngeren Mitarbeitern geändert. Daher muss die Sorge von Joachim Schmidt auch den neuen Mitarbeitern gelten, die ins Team integriert werden müssen. Ihnen wird aber genügend Freiraum für notwendige Qualifizierungsmaßnahmen eingeräumt. Nicht nur bei den Patienten und dem Pflegepersonal sind seine Fähigkeiten im Umgang gefragt, denn die interdisziplinäre Ausrichtung der Station, die als sehr positiv beschrieben wird, birgt ihre Tücken. Fachärzte aller Abteilungen betreuen ihre intensiv-pflichtigen Patienten. Dies erfordert von dem Pflegedienstleiter der Intensivstation und seinem Team ein hohes Maß an Koor dinationsvermögen und auch Empathie allen Beteiligten gegenüber. Joachim Schmidt ist jedoch erfahren genug, dass er hierfür die notwendige fachliche und soziale Kompetenz aufweisen kann. Schwere Krankheitsfälle berühren den langjährigen Krankenpfleger auch nach 25 Dienstjahren auf der Intensivstation immer noch. „Besonders wenn es sich um jüngere Patienten handelt, geht mir das sehr nahe“, erzählt er. Menschen bei ihrer schweren Erkrankung zu helfen, sie zu unterstützen und vielleicht sogar ihr Leben zu retten, aber auch den Weg zum Sterben erträglich zu machen durch Zuwendung und gute Schmerztherapie – aus dieser Motivati on heraus schöpft Joachim Schmidt Kraft für diesen physisch und psychisch sicherlich nicht leichten Job. „Sehr wichtig für mich ist, dass ich nach Dienstende schnell abschalten kann und nicht alles mit nach Hause nehme. Bei meiner Familie finde ich viel Verständnis und Geborgenheit“, betont der zweifache Familienvater. Als die Übernahme eines Patienten aus dem OP telefonisch angekündigt wird, macht sich Joachim Schmidt sofort auf den Weg. Von der anfänglichen Ruhe auf der interdisziplinären Intensivstation des Caritas-Krankenhauses ist nun nichts mehr zu spüren. Martina Altmeier/Anja Thinnes Foto: Martina Altmeier spectrum 2/2013 15 mitarbeiter - forum Der ausgebildete Krankenpfleger kam 1984 nach seiner Ausbildung im Marienkrankenhaus St. Wendel nach Lebach und hat sich in den folgenden Jahren immer wieder berufsbegleitend fachspezifisch weitergebildet. Während dieser Zeit war er auf der Inneren Abteilung und auch auf der Intensivstation tätig. 2003 absolvierte er dann erfolgreich die Weiterbildung zur Leitung einer Abteilung/Station und übernahm anschließend die stellvertretende Leitung der Intensivstation. Wir begrüßen in der Akademie Kues Stefan Bischoff Seit April ist Stefan Bischoff der kommissarische Leiter der Seniorenaka demie und Begegnungsstätte Bernkastel-Kues und hat damit den Zustän digkeitsbereich von Theresa Spies übernommen. Der Soziologe war bisher geschäftsführender Gesellschafter des Institutes für sozialwissenschaftliche Analyse und Beratung (ISAB) und wird diese Funktion auch weiterhin ausüben. Er hat sein Büro von Köln in die Akademie Kues verlagert. Die Leitung einer Seniorenakademie ist für ihn Neuland und kam für ihn auch ganz zufällig. Eigentlich war er auf der Suche nach einem Büro in der Akademie, als er das Angebot für die kommissarische Leitung erhielt. Die Neugier auf Projektentwicklung und auf Menschen hat den gebür- tigen Pforzheimer bewogen, dieses Angebot anzunehmen, zumal er hier seine reichen Erfahrungen als Leiter des ISAB einbringen kann. Dort sind neben der Seniorenpolitik und der Engagementförderung auch Projekte, die sich mit dem Alter, dem demografischen Wandel sowie der Stadt- und Regional entwicklung beschäftigen, Schwerpunktthemen seiner Tätigkeit. Wenn es seine freie Zeit erlaubt, ist der 54-Jährige gerne mit dem Rennrad unterwegs. Dass die Umgebung um Bernkastel herum nicht gerade „Flachland“ ist, stört ihn dabei wenig. Gerade die kilometerlangen Anstiege fordern ihn, hier kann er sich richtig „auspowern“. Entspannung findet Stefan Bischoff zu Hause in seinem Garten und beim Heimwerken. „Erfolgreich bin ich dann, wenn ich andere Menschen dabei unterstützen kann, erfolgreich zu werden.“ Anja Thinnes Foto: Anja Thinnes in der ctt-Zentrale Marion Weber mitarbeiter - forum Marion Weber unterstützt seit 1. August Geschäftsführer RA Bernd Molzberger als Sekretärin. Sie hat damit den Zuständigkeitsbereich von Rosel Zander übernommen, die für neue Aufgaben zur Marienhaus Kliniken GmbH gewechselt ist. Die gebürtige Saarländerin hat bis dato über 10 Jahre in Luxemburg gearbeitet, zuletzt als Sekretärin der Geschäftsleitung einer internationalen Holding. Die Sprachen Luxemburgisch, Französisch und Englisch beherrscht sie nach so langer Zeit im „Ländchen“ natürlich fast perfekt. Nach ihrer Ausbildung zur Rechtsan waltsgehilfin zog es die junge Berufs anfängerin für einige Zeit nach Düsseldorf. Anschließend kehrte sie wieder ins Saarland zurück, um fünf interessante Berufsjahre beim Saarländischen Rundfunk zu verbringen, ehe sie 2001 16 spectrum 2/2013 den Sprung nach Luxemburg wagte, wo sie auch ein paar Jahre lebte. In ihrer Freizeit ist die 42-Jährige sportlich sehr aktiv. Obwohl sie Motorradfahren schon immer mochte, hat sie den Führerschein erst vor einigen Jahren gemacht. Action und Geschwindigkeit machen ihr Spaß, daher hat sie auch in einem ihrer letzten Urlaube den Surfschein gemacht. Aber es darf auch schon mal ruhiger bei der Sekretärin zugehen. Zur Entspannung gönnt sie sich gerne mal einen Wellnesstag. Anja Thinnes Foto: privat „Dank des netten und herzlichen Empfangs habe ich mich von Beginn an sehr wohlgefühlt. Nun freue ich mich auf die neuen und vielfältigen Aufgaben, die mich erwarten.“ in der ctt-Zentrale Ursula Hannes Seit Juli ist Ursula Hannes neue Mitarbeiterin im Bereich „Zentrale Dienste“ in der ctt-Zentrale. Sie wird nun bis Ende Dezember die Mitarbeiterinnen am Empfang unterstützen, die nicht nur für die täglich anfallenden Verwaltungsund Sekretariatsarbeiten zuständig sind, sondern auch für die Bewirtung von Gästen bei Sitzungen und Konferenzen. Nachdem ihre beiden Töchter nun erwachsen sind, will sie beruflich nochmals durchstarten. Dafür hat sie sich bei der Deutschen Akademie in Trier durch eine Weiterbildung auf den Wiedereinstieg ins kaufmännische Berufsleben vorbereitet. Nun freut sich Ursula Hannes, dass ihr das durch diese Stelle in der ctt-Zentrale so schnell möglich wurde. Die gebürtige Fränkin, die vor über 20 Jahren der Liebe wegen ins Trierer Land kam, hat in ihrer Heimat eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin und eine Umschulung zur Industriekauffrau absolviert. Anja Thinnes Foto: Anja Thinnes „2013 ist ein ereignisreiches Jahr für mich. Dass ich gleich nach meiner Weiterbildung diese Stelle bei der ctt bekommen habe, macht mich sehr glücklich. Privat erwarte ich im Oktober mein erstes Enkelkind, und darauf freue ich mich schon riesig.“ Ehrung der Jubilare im Caritas-Krankenhaus Lebach Anerkennung und Dank galt den langjährigen Mitarbeitenden In seinen Grußworten sprach Pflegedirektor Peter Joecken den Jubilaren Anerkennung und Dank für ihren unermüdlichen Einsatz aus, den sie in diesen vielen Arbeitsjahren geleistet haben. „In Zahlen ausgedrückt“, so Peter Joecken, „haben die Jubilare gemeinsam mehr als 21.000 Wochen Dienst getan, was einer Stundenzahl von fast einer Million entspricht. Beeindruckende Zahlen, die aber auch ausdrücken, wie wichtig jeder Einzelne für seine Einrichtung ist.“ Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich Gäste, Jubilare und das Direktorium in lockerer Atmosphäre zu Kaffee und Kuchen, um dabei gemeinsam Rückschau zu halten auf die doch sehr Das Direktorium dankte den Jubilaren. Hier zu sehen sind (v.l.n.r.): Krankenhausoberin Annette Münster-Weber, Iris Naumann, Christine Göttert, Rudolf Blass, Mara Darimont, Kaufmännischer Direktor Christoph Schwarz, Marie-Therese Alt, Ursula Kühn, Susanne Lambert, Marina Klein, Marietta Waschbüsch, Pflegedirektor Peter Joecken. (Es fehlen: Monika Eckert, Rosalinde Horn, Hildegard Giese, Rita Weber, Pia Augustin.) lange Zeit im Caritas-Krankenhaus Lebach. Einen Blick in die Zukunft wagte dabei die Krankenhausoberin Annette Münster-Weber und sprach die Hoffnung aus, dass noch recht häufig Gele genheit besteht, verdiente Mitarbeitende zu ehren. Martina Altmeier Foto: Martina Altmeier spectrum 2/2013 17 mitarbeiter - forum Lebach. Am Gedenktag des Antonius von Padua, dem Schutzpatron des Caritas-Krankenhauses Lebach, bot es sich an, die Mitarbeitenden, die bereits seit 40 bzw. 25 Jahren bei einem kirchlichen Träger beschäftigt sind, in einer Feierstunde zu ehren. Die Feier, zu der das Direktorium eingeladen hatte, begann mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle des Caritas-Krankenhauses in Lebach. Feierstunde der Jubilare im St.-Clemens-Hospital Geldern Ehrung für hoch motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende Geldern. Die Festtafel im großen Besprechungsraum der Verwaltung des St.-Clemens-Hospitals war für die Jubilare sehr schön dekoriert. Schließlich gab es auch jede Menge Gründe, auf die anwesenden Mitarbeitenden und ihre jahrelange Treue zum Gelderner St.-Clemens-Hospital einmal das Glas zu erheben. Aus der Tatsache, dass wir heute in großer Runde mit vielen Jubilaren fei ern, die seit 25, 30 und 35 Jahren im Krankenhaus arbeiten, lässt sich außerdem eine andere Eigenschaft ableiten. Das Besondere an unserem Hause liegt darin, dass nicht so schnell ein Arbeitsplatz gewechselt wird.“ wie sehr die Arbeit der Mitarbeitenden wertgeschätzt wird und dass die Jubi lare diesen besonderen Moment genießen sollen. Seine Anerkennung galt auch ihrem unermüdlichen Einsatz Schließlich präge das Personal das Bild dieses Hauses, betonte Andreas Kohlschreiber weiter. Das St.-Clemens-Hospital könne sich sowohl auf hoch mo- mitarbeiter - forum Die Jubilare stellten sich zum Gruppenfoto zusammen (v.l.n.r.): Gertrud Bongers (35 Jahre Betriebszugehörigkeit), Renate Schyrba (30 Jahre), Christa Luyven-Claßen (30 Jahre), Irmgard Roggenbuck (35 Jahre), Barbara Smitmans (30 Jahre), Andrea Basten (25 Jahre), Katharina Wilmsen (35 Jahre), Anja Neubert (30 Jahre), Barbara Berrischen (40 Jahre), Michael Kouker (35 Jahre), Monika Claaßen (35 Jahre). Verhindert waren zum Fototermin Petra Koschlik-Helpenstein (25 Jahre) und Herbert Weipert (30 Jahre). Der Kaufmännische Direktor, Rainer Borsch, hob Anfang Mai in einer kleinen Feierstunde, stellvertretend für alle, die Leistung der Dienstältesten hervor: „Über 40 Berufsjahre bei einem Arbeit geber zu bleiben, das ist schon eine besondere Leistung. Ich bin besonders stolz, dass wir heute bei Barbara Berrischen Dankeschön sagen dürfen für ihre 40-jährige Betriebszugehörigkeit. 18 spectrum 2/2013 Es zeuge von Verbundenheit, langjähriger Berufserfahrung des Personals, das auch bereit sei, Veränderungen im Pflegebereich mitzutragen, ergänzte der Kaufmännische Direktor des St.Clemens-Hospitals. Dem Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber war es ein Anliegen, während der Jubilarfeier einmal auszudrücken, tivierte als auch auf gut ausgebildete Mitarbeitende verlassen. In gemütlicher Runde ließen die Jubila re den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen. Monika Kriegel Foto: Monika Kriegel Wir gratulieren zu Dienstjubiläen Caritas-Krankenhaus Lebach Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Hochwald-Kliniken Weiskirchen 25-jährige Tätigkeit Sabine Hartmann 25-jährige Tätigkeit Dieter Gerten (Hol- und Bringedienst) Sonja Nicolay (Pflegedienst Chirurgische Abteilung) 40-jährige Tätigkeit Silvia Rosar (Therapieplanung) (Leiterin SAP-HR Abrechnungszentrum) Beate Hell (Krankenschwester) Sabine Schug Krankenschwester) 40-jährige Tätigkeit Petra Minas (Krankenschwester) 40-jährige Tätigkeit Marlene Girards (Ambulante Gynäkologie) Marie-Therese Wendel (Pflegedienst Multifunktionsbereich) St.-Clemens-Hospital Geldern 25-jährige Tätigkeit Rainer Borsch (Kaufmännischer Direktor) Marita Zanardi (Krankenschwester, Pflegepool 21-24) Hinweis der Redaktion Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der Rubrik „Wir gratulieren zu Dienstjubiläen“ nur die Mitarbeiter berücksichtigen können, die uns die Einrichtungen schriftlich mitteilen. Karin Obermann verabschiedet sich vom aktiven Dienst Nach 37 Dienstjahren beginnt die Freizeitphase ihrer Altersteilzeit Lebach. Karin Obermann hat sich mit einer kleinen Feier in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet. Damit verlässt ein „Urgestein“ das Caritas-Krankenhaus Lebach. In ihrer Rede dankte dann auch Krankenhausoberin Annette Münster-Weber Karin Obermann für die gute und konstruktive Zusammenarbeit, der Kaufmännische Direktor Christoph Schwarz sprach davon, dass Obermann auch in seiner Abwesenheit immer alles in sei- Das Direktorium verabschiedet die Sekretärin Karin Obermann nach 37 Jahren in die passive Phase ihrer Altersteilzeit (v.l.n.r.): Krankenhausoberin Annette Münster-Weber, Pflegedirektor Peter Joecken, Kaufmännischer Direktor Christoph Schwarz, Karin Obermann, Ärztlicher Direktor Dr. Winfried Holz. nem Sinne geregelt habe. Obermann hat sich den Respekt und die Anerkennung aller verdient und ist vielen Kollegen darüber hinaus eine gute Freundin gewesen. In der passiven Phase ihrer Altersteilzeit kann sich die scheidende Sekretärin nun voll und ganz ihren Hobbys widmen und endlich all die Dinge tun, die sie während ihres langen Berufslebens immer wieder aufgeschoben hat. Martina Altmeier Foto: Martina Altmeier spectrum 2/2013 19 mitarbeiter - forum Schon vor Eröffnung des Krankenhauses im Jahr 1976 hatte Obermann ihre Arbeit als Sekretärin der Verwaltungsleitung aufgenommen. Alle Veränderungen und Wechsel im Laufe der vergangenen 36 Jahre hat sie hautnah miterlebt und auch mitgestaltet. In dieser Zeit hat sie viele Hausleitungen erlebt und „überlebt“. Auch einige Trägerwechsel – vom Landkreis über den Caritas-Verband und im Jahr 1988 zur ctt – durfte sie mitbegleiten. Verabschiedung der Personalchefin Doris Illner in Geldern Aus zwei Monaten am Niederrhein wurden über zwei Jahrzehnte Geldern. Es sollte entsprechend dem ausdrücklichen Wunsch der scheiden den Personalchefin Doris Illner in Geldern „nur“ ein Abschied ohne große Reden werden. Zum Abschiedsempfang im Versammlungsraum des Krankenhauses waren viele Mitarbeitende aus den Gelderner ctt-Häusern erschienen, die sich Doris Illner verbunden fühlten, um ihr noch einmal persönlich die besten Wünsche für die Zukunft auszusprechen. Die Position der Personalleiterin wird kommissarisch übernommen von ihrer Stellvertreterin Maria Tissen. Für Doris Illner beginnt nach 42 Berufsjahren endlich die Zeit, in der sie nicht mehr in Gesetzestexten zu Personalrichtlinien blättern muss. Sie kann sich ihrer Lieblingsliteratur wie Krimis, Kochbüchern und Reiseführern widmen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten räumt Doris Illner ihren Chefsessel als Leiterin der Personalabteilung und lässt eine Mannschaft zurück, auf die sie vom ersten Tag an jederzeit zählen konnte. Dabei war ihr beruflicher Lebensweg nicht direkt in Richtung Niederrhein orientiert. Er begann für die Frau aus dem Saarland im September 1971 in der freien Wirtschaft. Die Personalabteilung des Caritas-Krankenhauses Dillingen war ab Juni 1980 ihre erste Station inner halb der ctt, schon ein Jahr später gründete sie die Personalabteilung im Caritas-Krankenhaus Lebach. 1992 schloss Doris Illner ihr Studium als So zialwirtin ab und wurde Personal-Fachkauffrau. mitarbeiter - forum Einer Anfrage des Trägers, ob sie für zwei Monate eine Krankheitsvertretung weiter nördlich in Geldern übernehmen könnte, kam sie Anfang 1993 gerne nach. „Aus den zwei Monaten sind dann mehr als zwanzig Jahre am Niederrhein geworden“, rechnet die Geldernerin vor. „Ich hatte das Glück, dass ich hier in Geldern eine Personalabteilung nach meinen eigenen Vorstellun gen aufstellen konnte, wie sie heute ist: mit einem guten, zuverlässigen Team. Für so viel Vertrauen bin ich sehr dankbar.“ Dass sie in leitender Position ei ner Frau gegenübersaßen, in dieser Tatsache hätten anfangs einige ihrer männlichen Kollegen umdenken müssen, beschreibt die Personalchefin ihre Beobachtung. Auf ihre nun beginnende Freizeitphase der Altersteilzeit freut sich Doris Illner. Sie hat bereits jede Menge Pläne geschmiedet: „Mein Mann und ich sind immer schon viel und gerne gereist, haben eindrucksvolle Individualurlaube durch Afrika, Asien, Südamerika und Europa gemacht: in der Serengeti unter dem Sternenhimmel gezeltet oder mit dem Wohnmobil durch Südfrankreich gefahren.“ Von diesen bleibenden Im pressionen soll es noch viele weitere geben, „wenn wir gesund bleiben“, wünscht sich die Weltreisende in spe. Drei Reiseführer durchforstet sie gerade gleichzeitig. Neuseeland, Südafrika, Indonesien oder Australien stehen auf der Liste der nächsten Flugreisen. „Oder etwas ganz anderes. Wir sind sehr spontan und haben ja jetzt die Zeit dafür, das umzusetzen“, beschreibt sie ihren Tatendrang. Im Garten zu Hause will sie nicht einfach nur das Unkraut zupfen, sondern diesen ausgiebig genießen. Zweimal sei das sportliche Paar Ein Büchertausch steht für Doris Illner bevor: Gesetzestexte gegen Reiseführer in ferne Länder. Viele Reiseziele möchte sie noch zukünftig mit ihrem Mann bereisen. im vergangenen Winter zum Skilaufen in den Bergen gewesen, und dieses sportliche Wintervergnügen wollen beide fortsetzen. Im Sommer spielt Doris Illner gerne Tennis und fährt Rad. Schnell sei sie an ihrem Arbeitsplatz und Lebensort Geldern heimisch geworden. Denn die ctt-Häuser hätten genau die richtige Größe. „Nicht zu groß, dass ich die meisten Mitarbeiter kenne. Wenn nicht alle persönlich, so zumin dest aus den Unterlagen“, erklärt die Chefin, deren Abteilung im Durchschnitt 750 bis 800 Mitarbeiter zu verwalten hat. „Hier im ländlichen Raum bleiben viele Mitarbeiter traditionell einem Arbeitgeber treu. Frauen kehren nach ihrer Familienzeit häufig als Vollzeit- oder Teilzeitkräfte zurück in ihren Beruf.“ „Glücklicherweise“, fügt sie schnell hinzu, denn die allgemeingültigen Schlagworte wie „Fachkräftemangel in der Medizin“ seien auch in der Gelderner Personalabteilung keine Fremdworte. Eine Verantwortung, mit der sich Doris Illner demnächst nicht mehr beschäftigen muss. Monika Kriegel Fotos: Monika Kriegel In gutgelaunter Runde verabschiedeten sich die Kollegen und Mitarbeiter von Doris Illner. 20 spectrum 2/2013 Abschied vom guten Geist des Verbundkrankenhauses Klinikseelsorger Pater Hermann-Josef Menge geht nach über 22 Jahren Wittlich. Neben den diensthabenden Ärzten, Pflegenden und Therapeuten gibt es im Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhaus noch einen weiteren Dienst am und für den Patienten, der 24 Stunden täglich abrufbar ist – die Klinikseelsorge. Ganz ohne Stethoskop, Medi kamente und Verbandsmaterial sind deren Hilfsmittel immateriell. Gerade in den großen Akutkrankenhäusern, deren Fachabteilungen die Menschen von der Geburt an über alle Lebensphasen hinweg auch bis zum Tod begleiten, hel fen die Klinikseelsorger mit intensiven Begegnungen, Momenten des Zuhörens, des Helfens und des Spendens von Hoffnung und Trost. Einer von ihnen, der das Klinikleben seit 22 Jahren in- und auswendig kennt, unzählige Menschen der Region bei ihren gesundheitlichen und seelischen Problemen begleitete, verlässt nun „seine Klinik“ und hinterlässt eine Lücke, die nicht leicht zu füllen sein wird. Auch die Klinikmitarbeiter fanden bei ihm immer ein offenes Ohr. Pater Menge lebte in und mit der Klinik. Wo immer die neuen Initiativen und Aktionen stattfanden, war auch er – sei es im ausgelassenen Gespräch am Spielfeldrand beim ctt-Fußballturnier oder engagiert in der Gründungsgruppe der KULTUR AG am Verbundkrankenhaus. Neben dem seelsorgerischen Amt besuchte er die stattfindenden Konzerte, Vorträge und Ausstellungen der Klinik und traf sich wöchentlich mit Vertretern der ehrenamtlichen christlichen Patientenbetreuung „Grüne Damen und Herren“. Klinikseelsorger Pater Hermann-Josef Menge begleitete und betreute die Patienten, Angehörigen und Mitarbeiter im Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhaus über 22 Jahre. Er folgt nun dem Ruf in eine Pfarrei in Berlin-Charlottenburg – ein Bezirk, in dem er bereits Anfang der 70er Jahre als Dekanats-Jugendseelsorger wirkte. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Klinikkapelle des St. Elisabeth-Krankenhauses wurde Pater Hermann-Josef Menge am 9. August feierlich verab schiedet. Er gehörte zur engen Krankenhausfamilie, war tatkräftig und entscheidungsfreudig. „Mit Ihnen geht auch ein Stück Krankenhausgeschichte! Sie waren immer erreichbar, wirklich immer!", betonte Verbunddirektor Peter Schon in seiner Dankesrede und unterstrich die große Bedeutung der seelsorgerischen Tätigkeit in der Klinik. „Eine Herausforderung, wie ich meine, abwechslungsreich und eher schwierig. Von freudigen Ereignissen, wie beispielsweise einer regelhaft verlaufenden Geburt bis hin zu durch Krankheit verursachte Unsicherheit, dem Erleben von Angst und Leid. Einige Patienten sterben, suchen Gespräch und Begleitung, suchen Halt im Glauben, erfahren diese Hilfestel- lung durch den Seelsorger. Für diesen großen Strauß an Seelsorge gilt es Ihnen Dank zu sagen für Ihre Arbeit als Priester und Seelsorger hier im St. Elisabeth-Krankenhaus und in den umliegenden Pfarreien", so Schon. Die besten Wünsche und Gebete begleiten Pater Menge in seine zukünftige Wirkungsstätte in Berlin. Sabine Zimmer Foto: Sabine Zimmer mitarbeiter - forum Pater Hermann-Josef Menge war 1984 aus der Ravensburger Gegend nach Wittlich gekommen und begleitete hier für sechs Jahre die Novizen der Steyler Missionare. Im Januar 1991 bezog er eine kleine Wohnung direkt im Wittlicher Krankenhaus und folgte einer Berufung als Krankenhausseelsorger, eine Aufgabe, die ihn für beeindruckende 22 Jahre halten und erfüllen sollte. Seit diesem Zeitpunkt war er bei vielen offiziellen Anlässen, wie beispielsweise Segnungen und Einweihungen neuer Klinikabteilungen, dabei, vor allem aber bei unzähligen inoffiziellen privaten Begegnungen als Ansprechpartner, Begleiter und Zuhörer für die Patienten der Klinik und deren Angehörige. spectrum 2/2013 21 Mein Freund, der Baum Liebe Leserin, lieber Leser, mitten in meinem Heimatdorf Desingerode (Eichsfeld) stand eine große Linde. Sie war das Zentrum des Dorfes. Wenn ich mich als Kind oder Jugendlicher mit meinen Freunden verabredete, war sie immer unser gemeinsamer Treffpunkt. Zu dieser Zeit gab es noch keinen Spielplatz in unserem Dorf. Deshalb war die Linde immer auch Gegenstand mancher unserer abenteuerlichen Unternehmungen. Aus irgendeinem Grund hatte sich der alte Baum, der wohl 300 Jahre alt gewesen sein musste und an einem Stamm einen Umfang von mehr als zwei Metern besaß, mit der Zeit so stark geneigt, dass er irgendwann einmal umzufallen drohte. Auf der schrägen Ebene, die der Stamm gebildet hatte, veranstalteten wir Kinder kleine Wettbewerbe. Wir wollten z. B. wissen, wer von uns am weitesten den Baum hinauflaufen konnte. Einige von uns versuchten mit dem Fahrrad den Baum hinaufzufahren. Das war nicht ganz ungefährlich, aber für uns Kinder immer ein großer Spaß. So mancher blaue Fleck ist bei diesen Aktionen ent standen, und das eine oder andere Rad brauchte anschließend einen Werkstattaufenthalt. seite der seelsorge Eines Nachts brach der Baum tatsächlich mit einem weithin hörbaren Knall ab und fiel auf die Straße. Zum Glück wurde niemand verletzt. Das ganze Dorf lief zusammen und betrauerte den Verlust unserer Linde. Mein Vater zerlegte den Baum mit einer Motorsäge und zog zusammen mit einigen Nachbarn die einzelnen Holzstücke und Äste mit dem Traktor von der Straße. Damals kam mir ein Lied der Sängerin Alfons Wucherpfennig malte den Desingeroder Dorfplatz mit Linde im Jahr 1984. 22 spectrum 2/2013 Alexandra in den Sinn: „Mein Freund, der Baum ist tot.“ Es gibt eine tiefe innere Verbundenheit zwischen dem Baum und dem Menschen. Nicht nur weil er so nützlich ist und sein Holz immer noch der wichtigste Rohstoff und Brennstoff der Erde. Nicht nur wegen der vielen Früchte, die er trägt. Nicht nur wegen des Sauerstoffs, den er produziert und wegen der Reinigung unserer Luft. All das würde schon reichen. Aber ein Baum ist auch so etwas wie ein Symbol für das men schliche und das spirituelle Leben des Menschen. Gerade jetzt, im Sommer, wo es uns nach draußen zieht, in die Natur, wird mir das wieder sehr bewusst. Während wir mit unseren Autos und Fahrrädern durch Feld und Wald fahren, vorbei an hoch aufragenden Alleen, und unsere Grills und Picknickkörbe in den Parks unter mächtige Eichen stellen, sind sie stumme Zeugen einer größeren Wirklichkeit. Über jedes der folgenden Worte lohnt es sich im Blick auf den Baum und unser Leben zu meditieren: Wurzeln haben, Wurzeln schlagen, der Stamm, die Abstammung, wachsen, blühen, grünen, gedeihen, sich ausbreiten oder Blätter verlieren, verwelken und verdorren, Früchte bringen, Schutz bieten vor Regen und Sturm. In welcher Phase meines Lebens befinde ich mich gerade, wenn ich auf einen Baum schaue? Die Jahreszeiten sind am Baum wie die Lebenszeiten abzulesen. Im Frühling das neue Ausschlagen und Erblühen. Der Sommer mit dem vollen Grün und dem Wachsen der Früchte. Der Herbst und die Ernte und das Abwerfen der Blätter im Herbststurm. Der Winter mit seiner Zeit der Ruhe und dem Zurückfahren der Vegetation. Die ganze Biographie eines Baumes lässt sich in seinen Jahresringen ablesen. Man erkennt in ihnen Phasen von großem Wachstum genauso wie Dürreperioden oder die Angriffe von Schädlingen. Und man sieht das Leiden unter Krankheiten und sogar Kriegszeiten. Auch die menschliche Gestalt hat viel vom Baum: mit den Füßen am Boden und den Zehen, die sich wie Wurzeln in den Boden krallen können. Der Leib Dr. Thomas Kellner ist Leiter der Stabsstelle Theologie und Ethik, Bereich Theologie und Seelsorge. wie der Baumstamm. Die ausgebreite ten Arme und der zum Himmel erhobene Kopf wie die Äste. Finger wie die Zweige, Haare wie die Blätter. Für die christliche Symbolik sind besonders zwei Bäume wichtig geworden: der Baum der Erkenntnis aus dem Paradies, von dem Adam und Eva aßen gegen Gottes ausdrückliche Weisung und der darum den Verlust der Heimat und der Unbekümmertheit mit sich brachte. Und der Baum des Kreuzes, an dem Jesus starb, von dem her aber das neue Leben kam. Von daher hat man schon früh das Kreuz als einen Lebens baum dargestellt. Mich selbst inspiriert immer wieder das Senfkorn-Gleichnis Jesu aus dem Lukas-Evangelium. „Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?“ fragt Jesus. Seine Antwort lautet: „Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Gar ten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.“ (Lk 13,18f.) In einem solchen Baum möchte ich gerne mitwohnen und mich einrichten. Ihr Dr. Thomas Kellner Foto: privat Erfolgreicher Tag der offenen Tür der Gelderner Kliniken Besucher informieren sich über St.-Clemens-Hospital und Gelderland-Klinik Sinnespfad in der Lehrküche In der Lehrküche der Gelderland-Klinik hatten die Diätassistentinnen vorsorglich 400 Probiergrößen für ihren Sinnespfad „Riechen – Fühlen – Schmecken“ gehortet. Ab nachmittags mussten sie sich mit kleinen Gläschen behelfen, da die vorbereiteten Portionen aufgebraucht waren. Als absichtlich knifflig stellte sich für die Geschmacksnerven der Tester beispielsweise heraus, dass es als Flüssigkeit dreimal nur Apfelsaft zu kosten gab, welcher mit roter und grüner Lebensmittelfarbe eingefärbt war. Das Auge – vor allem das der Erwachsenen – suggerierte jedoch, dass die rote oder grüne Flüssigkeit in Barbara Beyß informierte die Besucher mit Hilfe der Nahrungspyramide über gesunde Ernährung. Der Tag der offenen Tür in Geldern war gut besucht. Insgesamt 980 Portionen warmes Essen wurden ausgegeben, berichtet Köchin Claudia Ingendae. Hinzu kamen noch 280 Stück Kuchen und 180 heiße Waffeln. Bei guter Stimmung fanden 30 Kilogramm von aufgeschnittenen Spanferkelkeulen und 400 Grillwürstchen hungrige Abnehmer. „Die Stimmung war hervorragend, und während der Wartezeit aufs Essen tauschten sich die Besucher aus, dass sie erstaunt waren, wie viele Dinge innerhalb der Häuser doch auch präsentiert wurden“, so Claudia Ingendae vom Stand im Essenszelt. Richtung Waldmeister oder Kirsch geschmack abweichen könnte. Zum Schluss gab es die Lösung der Aufgaben. Zu ertasten waren Ingwer, Erbsen, Kartoffeln, Weintrauben, Nudeln und Äpfel. Wer den richtigen „Riecher“ hatte, kam auf Zimt, Curry, Muskat, Pfeffer, Anis und Nelken. Gipsarme Nicht alle Gipsarme, die am Sonntag durch das Haus und über das Gelände spazierten, dienten wirklich der Ruhigstellung einer Fraktur. Erfahrungsgemäß hatten die Krankenschwestern im Gipszelt regen Zuspruch von jungen Menschen, die einmal das „Gefühl“ am eigenen Leib erleben wollten. „Irgendwann haben wir den Überblick verloren“, erklärte Schwester Katrin, aber es seien sicher mehr als 100 Gipse gewesen, die sie gewickelt hätten. Von einigen Zufallsbefunden konnte Pfleger Ludger auf der Inneren berichten: „Es passiert bei solchen Aktionen immer wieder, dass der eine oder andere erstaunt ist über das Ergebnis des Blutwerts. Es kamen viele zu uns an den Stand, denen bekannt war, dass ihr Wert zu hoch war, und allein deshalb passte das Zusammenspiel mit den Diätberatern am Nachbarstand. Wir haben jede Menge Infomaterial verteilt.“ Zweimal habe er Nachschub an Teststreifen im Zentral- lager holen müssen, und es seien sicher rund 250 Gäste gewesen, denen er über einen Blutstropfen den Wert ermittelte. Rund 1.500 Jute-Stofftaschen waren gedruckt und an die Besucher verteilt worden. Darin befanden sich eine Teil nahmekarte für die Tombola, Kugelschreiber und Flyer. Am Ende des Tages sammelten sich die Karten mit den erforderlichen sechs Stempeln aus beiden Stationen der Häuser in zwei großen Kübeln. An vielen weiteren Info punkten innerhalb beider Häuser war je nach Tageszeit reger Zulauf bis stärkerer Andrang zu verzeichnen, so etwa in der Elternschule, in der Eingangshalle an den Themenständen oder der „Teddyklinik“. „Anstrengend, aber schön“, fand Ludger Broeckmann den Sonntag rückblickend. Als Musikkenner hielt er sich gerne in der Nähe der Bühne auf. „Die Band ‚Rockoustix‛ und der Chor der Liebfrauenschule, da waren wir Musikfans uns einig, das hatte schon was mit Musik zu tun“, lobte er das bunte Unterhaltungs programm im Pavillon. Monika Kriegel Fotos: Carsten Krause spectrum 2/2013 23 aus den einrichtungen Geldern. Es war für alle Beteiligten ein anstrengender Sonntag, aber es hatte sich gelohnt. Der Tag der offenen Tür in der Gelderland-Klinik und im St.Clemens-Hospital war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Damit alles in richtigen Bahnen lief, hatte sich ein Organisationsteam gebildet. Seine Einschätzung: „So viele Besucher hatten wir zum Tag der offenen Tür wohl noch nie! Das Wetter spielte mit, es war nicht zu warm und nicht zu kalt. Die vielen Besucher waren wirklich interessiert, fragten nach, nahmen die kleinen Gesundheitsange bote an. Genauso hatten wir uns die sen Sonntag vorgestellt – erleben – fragen – verstehen.“ Etwas erschöpft wie viele andere Aktive, aber sehr froh und glücklich formulierte Karla Bergers ein allumfassendes Dankeschön an diejenigen Mitarbeitenden aus den Häusern, die sich in irgendeiner Weise hilfreich eingebracht hatten. Erweiterung des Kreißsaals in Geldern Babys erblicken unter einem Sternenhimmel das Licht der Welt Geldern. Die steigende Zahl der Geburten im St.-Clemens-Hospital Geldern – im Jahr 2012 erblicken 940 Kinder das Licht der Welt – erforderte zügiges Handeln. Dementsprechend wurde ein weiterer Kreißsaal benötigt. Zum Tag der offenen Tür konnte der Raum bereits vorgestellt werden, und seitdem die letzten erforderlichen Überwachungsgeräte geliefert wurden, ist der vierte Kreiß saal für Entbindungen freigegeben. Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber und die leitende Hebamme Katja Wilmsen blicken mit Stolz in das Eckzimmer, in dem maßgebliche Wünsche verwirklicht wurden. „Der Fußboden in Holzoptik, dezente Farbgebung, über dem Entbindungsbett leuchtet ein Sternen himmel, indirekte Beleuchtung, ein kli matisierter Raum“, zählt die Geburtshelferin die „Wohlfühl-Ausstattung“ neben den medizinischen Standards auf. „Ich weiß, dass junge Eltern darauf Wert legen“, berichtet die Hebamme. „Ihnen kommt es auf die medizinische Betreuung und menschlichen Rückhalt vor, während und nach der Geburt durch das Fachpersonal an.“ aus den einrichtungen Die medizinische Vernetzung von Gynäkologie und Pädiatrie ohne Zeitver zögerung innerhalb eines Hauses bildet einen wichtigen Aspekt junger Eltern, warum sie sich zur Entbindung für das Gelderner Krankenhaus entscheiden. Die andere Sichtweise ist die angenehme, fast heimische Umgebung, in der sich Mutter und Vater in den Stunden Im neuen Kreißsaal wird ein Baby unter der Wärmelampe fürsorglich von Hebamme Katja Wilmsen und Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber versorgt. vor der Geburt des Nachwuchses geborgen fühlen wollen. Übrigens: Sogar für „eilige“ Fälle gibt es inzwischen den besonderen Service, dass der Pkw auf einem reservierten „Storchenparkplatz“ direkt neben dem Eingang der Radiologie abgestellt werden kann. Der Chefarzt der Gynäkolo gie, Dr. Volker Hoffmann, ist ebenfalls glücklich über einen vierten Entbindungsraum: „Wir sind stolz, dass im vergangenen Jahr in unserem Haus 940 Kinder zur Welt kamen. Aber bekanntlich ist vorgeschrieben, dass die Mütter „Wohlfühlatmosphäre“ herrscht im neuen Kreißsaal des St.-Clemens-Hospitals in Geldern durch eine warme Farbgebung und einen Fußboden in Holzoptik. Neben der medizinischen Betreuung während einer Geburt legen junge Eltern auch sehr viel Wert auf das Umfeld, in dem ihr Kind zur Welt kommt. 24 spectrum 2/2013 die ersten beiden Stunden nach der Entbindung im Kreißsaal weiter überwacht werden. Genau diese Augenblicke direkt nach der Geburt sehen wir als wichtige intime Phase, in der Eltern und das Neugeborene Platz und Zeit füreinander benötigen.“ Der erste Kontakt zu Hebammen und Ärzten erfolgt in der Regel einige Zeit vor dem errechneten Geburtstermin, häufig während einer Kreißsaalführung, die einmal im Monat angesetzt ist. Meist sind es die Hebammen, die die künftigen Mütter über die „Elternschule“ kennenlernen, wie beispielsweise bei der Schwangerschaftsgymnastik, dem Schwimmen für Schwangere oder bei einer der Sprechstunden der Hebammen. In den Monaten nach der Geburt sind es wiederum häufig die Geburtshelferinnen, die in der Nachsorge zu Hause den Kontakt zur jungen Familie halten. Bei Fragen sind sie erfahrene Ratgeberinnen. „Wir wissen, dass sich die Babys mit ihrer Geburt nicht an ein Zeitschema halten. In Geldern können Sie sich darauf verlassen, dass rund um die Uhr mindestens zwei Hebammen im Einsatz sind“, so Hebamme Katja Wilmsen. Monika Kriegel Fotos: Monika Kriegel Erster Praxisanleiter-Schüler-Tag im St.-Clemens-Hospital Viele positive Rückmeldungen der Teilnehmer und Praxis-Anleiter Die Themenauswahl bekam im Schnitt ein gutes Ergebnis. Ebenso die Einschätzung, ob der theoretische Teil interessant und informativ gestaltet war und ob das Verhältnis Praxis zu Theorie angemessen war. Bestnoten erhielt der praxisnahe Teil des Workshops. Der persönliche Nutzen des Aktionstages kam in der anonym gehaltenen Umfrage auf die Durchschnittsnote 1,9. Diese positiven Vermerke wurden notiert: „PA waren sehr gut vorbereitet, hohe Fachkompetenz, sehr gutes Miteinander in lockerer Atmosphäre, gute Verpflegung.“ Anregungen für weitere Veranstaltungen dieser Art gab es auch: Der Zeitdruck an den einzelnen ThemenStationen könnte reduziert werden, es sollte noch mehr an der Praxis orientiert demonstriert werden, der Themenwunsch Perfusor/Infusomat/ZVK ist notiert. Schließlich kam die Aussage: „Ein solcher Tag hätte schon früher stattfinden sollen.“ Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht und eine Wiederholung definitiv empfohlen. Wenig Zeit im Pflegealltag Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber kennt die Konstellation für die Schüler im Pflegealltag der Krankenhäuser nur zu gut: „Es bleiben während der Früh-, Spät-, Tag- und Nachtdienste nicht viele Momente, sich intensiv den Schüler innen und Schülern, also unseren Auszubildenden in der Pflege, zu widmen.“ Zusätzlich zu ihrer Ausbildung und der beruflichen Erfahrung haben die Praxisanleiter in Pflege- und Funktionsberei chen eine spezielle Fortbildung absol- Im Innenhof des St.-Clemens-Hospitals versammelten sich vor den Workshops alle Teilnehmer für ein gemeinsames Gruppenbild. viert, dem Nachwuchs in der Ausbildung das Wesentliche zu vermitteln. Genau um eine intensivere Verbindung zwischen Praxisanleitern und den Schülern und den drei Ausbildungsjahrgängen untereinander ging es während des ersten „Praxisanleiter-Schülertags“ im St.-Clemens-Hospital. Der Koordinator seitens der Praxisanleiter, Martin Raab, fasste zusammen: „Uns ging es heute darum, die Situationen aus der Praxis in der Pflege zu vermitteln. Ich glaube, es ist uns mit den fünf Kernpunkten sehr gut gelungen.“ Die Themen waren zuvor als Wunsch seitens der Auszubildenden und als Angebote der Praxisanleiter formuliert worden, sodass der erste Aktionstag sich wesentlich auf chirurgische Intervention, Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden, Sturz-, Notfall- und Hygiene management konzentrierte. „Das war Wissensvermittlung zum Sehen, Anfassen und Mitmachen“, bestätigte Praxisanleiterin Bettina Rösen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Kathrin Schindler erklärte sie unter anderem den Umgang mit Nadelhalter, chirurgischer Pinzette und Präparierschere beim Desinfizieren und Nähen einer Fleischwunde. Danach ging es für alle Schüler darum, das Gesehene am Objekt – einer Schweineschwarte – umzusetzen. Von Praxisanleiter Thomas Becher von der Intensivstation wurde ebenfalls aktive Mitarbeit erwartet, denn bei ihm wurden der medizinische Notfall und die Schritte einer Reanimation durchgesprochen. Hygiene und Wundmanagement Hygiene-Experte Heiko Ender vertiefte Hintergründe zum Umgang in der Krankenhaus-Hygiene. Zur besseren Demonstration hatte Ender eine Schwarzlicht-Lampe mitgebracht, die mögliche Schwachstellen bei der Handhygiene kontrollierbar machte. Das Wundmanagement ist das Spezialthema, zu dem Martin Raab die ganze Aufmerksamkeit forderte. Raab erklärte einleuchtend anhand einer großen Palette von Hilfsmitteln, wie eine chronische Wunde effektiv versorgt werden kann. Aber nicht nur die Wundversorgung wurde bearbeitet, sondern auch die weiteren Auswirkungen einer chronischen Wunde auf den Gesamtzustand eines Betroffenen. Andreas Kohlschreiber ging auf die unterschiedlichen Situationen ein, in denen Stürze sich ereignen können. Er gab Tipps und Hintergründe zur Vermeidung, sensibilisierte seine Arbeitsgruppe, einmal bestimmte Hintergründe eines Unfalles zu hinterfragen. Denn oft sei ein Sturz nicht die Ursache, aber Folgeerscheinung einer anderen Erkrankung. Basis der pflegerischen Prophylaxe und Intervention ist hier der „Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege“. „Der Praxisanleiter-Schülertag 2013 war eine Premiere in unserer Klinik, die wir gerne fortsetzen möchten“, zog der Pflegedirektor das erste Fazit zum Abschluss des Tages. Die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmer und die positive Rückmeldung der Referenten betonen seinen Wunsch nach einer Wiederholung. Monika Kriegel Foto: Monika Kriegel spectrum 2/2013 25 aus den einrichtungen Geldern. „Wir haben das Ding super gerockt!“ Diese erste Stellungnahme von Praxisanleiterin Bettina Rösen im kleinen Kreis der Akteure mit Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber und Organisator wie Praxisanleiter Martin Raab war so salopp wie zutreffend. Der erste Praxisanleiter-Schüler-Tag im Gelderner Krankenhaus für alle Jahrgänge war ein voller Erfolg – auf beiden Seiten. Der eigens entwickelte Feedback-Fragebogen mit allen 32 Rückmeldungen der Teilnehmer lässt eine gute Tendenz erkennen. Mit einem Durchschnitt von 2,5 wurden Tagesablauf und Organisation bewertet. Es wurde angeregt, Einladungen mit verschiedenen Anfangszeiten auszusprechen. Brandschutzmodernisierung im Caritas-Krankenhaus Lebach Eingangshalle erstrahlt im neuen Glanz Lebach. Die Eingangshalle des Caritas-Krankenhauses Lebach war im Juni einen Monat lang gesperrt, um die flächendeckende Brandmeldeanlage zu erneuern. Für die Patienten, Besucher und die Beschäftigten war dies mit neuen „Um-Wegen“ verbunden. Bereiche, die sonst eher nicht von Besucherströmen erfasst werden, rückten ins Blickfeld. Über zwei Nebeneingänge konnte die Halle umgangen werden, und man musste weitere Wege in Kauf nehmen, um sein Ziel zu erreichen. In der ersten Woche war es trotz der Hinweisschilder für viele Besucher schwierig ihren Weg zu finden, sodass deutlich mehr Kontakt zum Personal gesucht wurde – für diese eine durchaus positive Erfahrung. Die Wiedereröffnung der Halle ließ dann erkennen, dass der Umbau bleibende Spuren hinterließ. So wurde die Gelegenheit genutzt, die seit langem ge planten Modernisierungsarbeiten zeit- Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlug man im Caritas-Krankenhaus Lebach bei der Erneuerung der Brandmeldeanlage: Die alte Eingangshalle (links) wurde dabei technisch und optisch modernisiert, wie zum Vergleich das Bild rechts zeigt. gleich durchzuführen. Die in die Jahre gekommene, aus einer Holzkonstruktion bestehende Deckenverkleidung ersetzt nun eine helle, durch energiesparende Lichtquellen ergänzte Decke. Dadurch ist ein sehr heller Raum entstanden, wodurch die Bilder besser zur Geltung kommen und auch die Beschil derung sehr viel besser zu erkennen ist. Von Patienten und Besuchern wurde diese „neue“ Halle sehr positiv angenommen, sie entspreche nun eher einer „Empfangshalle“. Martina Altmeier Foto: Martina Altmeier Klinisches Ethik-Komitee am Verbundkrankenhaus Eine zusätzliche Bereicherung für die klinische Ethikberatung in Wittlich aus den einrichtungen Wittlich. Das Komitee soll dabei helfen, den caritativen Auftrag des Hauses durch die Integration medizin- und pflegeethischer Erkenntnisse auf der Basis des christlichen Glaubens zu sichern. Das Direktorium des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich nominierte 10 Mitarbeiter aus den Berufsgruppen: Ärzte, Pflege, Verwaltung und Seelsorge in das Klinische Ethik-Komitee (KEK). In der ersten konstituierenden Sitzung wurde mit Dr. Klaus Mahler der 1. Vorsitzende und mit Emmerich Berg der 2. Vorsitzende gewählt. Die klinische Ethik im Verbundkrankenhaus wurde bis zum Sommer 2009 durch die beiden Ethikkoordinatoren, Dr. Klaus Mahler und Dr. Peter Locher, vertreten. Beide waren seinerzeit der Überzeugung, dass die klinische Ethik im Akutkrankenhaus durch ein interprofessionelles Team vertreten sein sollte und gründeten im September 2009 den Ethik-Arbeitskreis. Dieser Arbeitskreis rekrutierte sich von Anbeginn als eine 26 spectrum 2/2013 Mitglieder im Klinischen Ethik-Komitee am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich (v.l.n.r.): Monika Hartmann (Klinik-Seelsorge), Dr. Peter Locher (Chefarzt Gynäkologie), Irmgard Kessler-Rieder (Onkologin), Brigitte Braschel (Pflegedienst), Ute Wilhelms (Medizin-Controlling), Dr. Michael Zimmer (Schmerztherapeut, Palliativmediziner), Helga Schlösser (Gesundheits- und Krankenpflegerin), Dr. Klaus Mahler (Chefarzt Pädiatrie), Emmerich Berg (Fachkrankenpfleger für Intensivpflege), Bernhard Schork (Klinik-Seelsorge). interprofessionelle Gemeinschaft, die sich mit großem Engagement und Motivation dem Themenkomplex Ethik gewissenhaft widmete. So wurde früh eine Informationsbroschüre zur „Patientenverfügung“ verfasst, die seither auch im Praxisfeld der klinischen Routine Anwendung findet. Des Weiteren wurde eine öffentliche Informationsveranstaltung inklusive einer Podiumsdiskussion mit ausgewiesene Experten zum Themenkomplex „Organspende“ durchgeführt. Auch in Punkto Strukturarbeit gab es Fortschritte, so konnten alle damaligen Mitglieder an einem Grundkurs „Einführung in die ethischen Fallbesprechungen im Krankenhaus“ erfolgreich teilnehmen, und einige von ihnen konnten diese Kenntnisse in ethi schen Fallbesprechungen praktisch anwenden. Darüber hinaus verfasste der Arbeitskreis in Vorbereitung auf das zu gründende Ethik-Komitee eine Satzung. Die Aufgaben des Ethik-Komitees sind: • Das Bewusstsein für ethische Fragen im Verbundkrankenhaus zu stär- ken und dabei insbesondere Fortbil dungsmöglichkeiten anzubieten und zu fördern. • Die von der ctt-Ethik-Kommission erarbeiteten Leitlinien im klinischen Alltag umzusetzen. • Für ethische Fallbesprechungen zur Verfügung zu stehen und bei Bedarf Moderation anzubieten. Erarbeitete Vorschläge haben helfenden und unterstützenden Charakter und sind als Empfehlungen zu verstehen. Die Entscheidungsbefugnis der verantwortlich zuständigen Personen bleibt hiervon unberührt. Zunächst widmet sich das Klinische Ethik-Komitee des Verbundkrankenhauses intensiv der eigenen Öffentlichkeitsarbeit, mit dem Ziel, dass dieses Komitee inner- wie auch außerklinisch als ethisches Beratungsgremium anerkannt wird. Hierzu wird zurzeit ein Informationsflyer des Komitees erstellt. Darüber hinaus soll die ethische Fallbesprechung, als Instrument einer verantwortlichen Entscheidung und Beratung im Klinikalltag, etabliert werden. Als Fernziele sind Fortbildungen, Seminare, Workshops und Ethikforen angedacht. Sabine Zimmer Foto: privat Kontakt Klinisches Ethik Komitee (KEK) Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Tel.: 06571 15-32715 Fax: 06571 15-32790 E-Mail: ethik@verbund-krankenhaus.de Pflege- und Service-Assistenz erfolgreich etabliert Wittlich. Die zunehmende Arbeitsverdichtung und der Fachkräftemangel bei Ärzten und Pflegenden erfordern heute in deutschen Krankenhäusern eine Veränderung der Arbeitsabläufe. Mehr denn je kommt es darauf an, Arbeitsabläufe nicht nur hinsichtlich ihrer Effizienz, sondern auch bezüglich der zu ihrer Erfüllung notwendigen Qualifikation zu analysieren. Darauf aufbauend, kann eine optimierte Personalplanung das Personal entsprechend der jeweiligen Ausbildung für die jeweils passenden Aufgaben einsetzen. Besonders im Geschäftsbereich Pflege besteht durch den Fachkräftemangel ein großer Anspruch an eine effiziente und prozessorientierte Organisationsstruktur. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. So übernehmen Pflegende häufig reine Servicetätigkeiten wie beispielsweise die Essensausgabe; eine Tätigkeit, die ohne Qualitätsverlust auch von weniger qualifizierten Arbeitskräften übernommen werden könnte. Die Folge: Den Fachpflegenden fehlt mit zunehmender Arbeitsverdichtung die Nach dem erfolgreichen Absolvieren ihrer schriftlichen Abschlussprüfungen und des mündlichen Kolloquiums erhielten die Absolventinnen Lydia Thullen, Irina Gabermann, Andrea Düx, Danka Karanović, Mila Bilić, Fadhila Missaoui (v.l.n.r. hier zusammen mit Emmerich Berg) im April ihr Zertifikat. Damit qualifizierten sich bereits insgesamt 32 Assistenzkräfte für dieses neue Berufsbild mit hohem Einsatzpotenzial. Zeit für ihre originären Pflegetätigkeiten am Patienten. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen stellte einige Lösungsansätze vor. So wurde die Bedeutung gestufter, aufeinander abgestimmter Berufsausbildungen innerhalb der Pflegeberufe betont. Auch auf die Notwendigkeit einer Mischung der Professionen in der Gesundheitsspectrum 2/2013 27 aus den einrichtungen Neues Qualifizierungsangebot am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich versorgung wurde verwiesen: „Tätigkeiten können von einer Berufsgruppe auf eine andere übertragen werden (Delegation bzw. Substitution), es kann zu einer Spezialisierung auf bestimmte Aufgaben kommen, und neue Aufgabengebiete müssen integriert werden, indem sie an bestehende Berufsgruppen vergeben bzw. durch neue Berufsgruppen abgedeckt werden.“ Das Verbundkrankenhaus Bernkastel/ Wittlich beschreitet diesen Weg seit längerem. Im Rahmen des Modellpro jekts „Aufgabenneuverteilung“ und „Versorgungsmanagement“ vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rhein land-Pfalz wurden diese Bemühungen intensiviert und wissenschaftlich begleitet. In Kooperation mit dem Aacher cttFortbildungszentrum bildete die Verbundklinik seither zwei Kurse im Bereich der sogenannten „Pflege- und Service-Assistenz“ aus. Diese Weiterbildung befähigt die Mitarbeiter dazu, in Einrichtungen des Gesundheitswesens die dortigen Fachpflegenden zu unter stützen und ihnen administrativ in Service und Pflege zuzuarbeiten. In 80 Unterrichtsstunden werden Wissensinhalte der zwei Module Service/Krankheitslehre sowie Pflege vermittelt. Die cttWeiterbildungsstätte für Intensivpflege am Verbundkrankenhaus Bernkastel/ Wittlich führte diese Qualifizierungs- maßnahme nun erstmals in Wittlich durch. Die Weiterbildung richtet sich vorrangig an Personen mit ersten Grunderfahrungen im Hauswirtschafts- oder Pflegebereich von Einrichtungen des Gesundheitswesens. Sabine Zimmer Foto: Sabine Zimmer Weitere Informationen: Für nähere Informationen zum nächsten für 2014 geplanten Kurs steht Emmerich Berg gerne unter Tel.: 06571 15-34550 zur Verfügung. Stationsabläufe im Verbundkrankenhaus auf dem Prüfstand Erfolgreiche Ansätze zur grundlegenden Neuorganisation in Wittlich erprobt aus den einrichtungen Wittlich. Im Rahmen des 2009 vom rheinland-pfälzischen Gesundheitsmi nisterium gestarteten Modellprojekts „Zukünftige Handlungsfelder in der Krankenhauspflege" war das Verbundkrankenhaus als eines von insgesamt vier Krankenhäusern im Land ausgewählt worden, um neue Ansätze in der Gestaltung, von Strukturen und Arbeitsprozessen zu entwickeln und zu erproben. Fünf Teilprojekte hatte das Krankenhaus als Bewerbung in Mainz eingereicht: Schmerzmanagement, EntlassSteuerung, das Manchester-TriageSystem, eine Aufgabenneuverteilung in den Stationen und die Einführung eines Versorgungsmanagers. Die beiden letztgenannten Projekte wurden im Modell aufgenommen und erhielten während der vergangenen drei Entwicklungs- und Umsetzungsjahre eine wissenschaftliche Begleitung. Ende Mai präsentierten nun die mit der Auswertung betreuten Hochschulen ihre Ergebnisse und bestätigten dem Verbundkrankenhaus einen sehr erfolgrei chen Verlauf in beiden Projekten. Der klinikinternen Frage nach der Vereinbarkeit von stetig wachsenden 28 spectrum 2/2013 Versorgungsmanager Thomas Pesch (rechts) im Gespräch mit einer Patienten und deren Bezugspflegerin Cäcilia Klein (Mitte). Patientenzahlen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel im ärztlichen und pflegerischen Dienst nachgehend, zielten die Projekte zudem auf eine Verbesserung in der Versorgung und Betreuung der Patienten. So brachten beide Projekte nicht nur den Krankenhausmitarbeitern, sondern vor allem auch den Patienten der Modellstationen der Inneren Medizin Wittlich spürbare Veränderungen und Verbesserungen und das bei hoher Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Auch die Neuverteilung der Aufgaben auf Station brachte Verbesserungen mit sich: „Heute arbeitet in den Modellstationen mehr Personal in der Betreuung und Behandlung unserer Patienten als vorher", betont der Projektleiter Rudolf Mayer. Möglich wurde dies durch einen neuentwickelten Professionenmix auf Station, der neben Ärzten und Pflegenden nun auch medizinische Fachangestellte, pflegerische Schmerzex perten und sogenannte Pflege- und Serviceassistenten umfasst. Die Grundlage zur Entwicklung neuer Ideen lag für die Teams in der gründ- Gesundheitsstaatssekretär David Langner betonte im Rahmen der Ergebnispräsentation am 24. Mai in Mainz die bedeutenden Impulse, die die bundesweit einzigartige Evaluation des Modellprojektes gibt. Von vier im Modellprojekt nominierten Kliniken schlossen drei ihre eingereichten Projektvorschläge erfolgreich ab. In der Präsentation stand Projektleiter Rudolf Mayer (im Podium 2. von links) Rede und Antwort zu den erreichten Ergebnissen im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich. lichen Erfassung und Analyse aller auf Station zu erledigenden Aufgaben, über alle Berufsgruppen hinweg. Insbesondere hier half die wissenschaftliche Begleitung des Projektes, denn solche Datenmengen kann kaum eine Klinik neben dem dichten Arbeitsalltag alleine stemmen. Für Rudolf Mayer ist noch ein weiterer Aspekt von Bedeutung: „Die Neuorganisation von Stationsabläufen muss von allen beteiligten Berufsgruppen gemeinsam entwickelt und getragen werden. In unseren Teams haben daher die Ärzte und Pflegenden gemeinsame Lösungsansätze zur Verbesserung von Abläufen und Schnittstellen in ihrer täglichen Arbeit entwickelt!" Grundlegende Fragen waren dabei zum Beispiel, welche Störungsquellen den jeweiligen Arbeitsablauf im Alltag belasten oder welche genaue Qualifikation für die Durchführung einzelner Tätig keiten erforderlich ist. So war es ein Ziel, die hochqualifizierten Ärzte und Fachpflegenden von patientenfernen administrativen Aufgaben zu entlasten. Geschulte Pflege- und Serviceassisten ten unterstützen daher heute die Pflegenden, übernehmen kleine Besorgungen, helfen mit bei der Essensverteilung oder bei der Körperpflege der Patienten. Speziell ausgebildete medizinische Fachangestellte unterstützen nun beispielsweise beim Blutabnehmen, assistieren bei Untersuchungen, bereiten den Visitenwagen vor, betreuen während der Visite die Telefone der beteiligten Ärzte und der Stationsleitung und sorgen damit für störungsfreie und zügige Durchgänge. Bei der Neuverteilung von Aufgaben galt es, insbesondere das Qualitäts- und Kompetenzniveau der Leistungen und auch die rechtliche Sicherheit zu gewährleisten. Daher wurden in dem Verbundkrankenhaus gesonderte Qualifizierungslehrpläne und -prüfungen entwi ckelt. Rund 120 Mitarbeiter des Verbundkrankenhauses haben an der erfolgreichen Entwicklung, Gestaltung und Umsetzung der Projekte mitgewirkt. Projekte mit Modellcharakter, deren Erfolge jetzt Schule machen könnten – intern auf jeden Fall, denn das Krankenhaus will nun prüfen, welche Ansätze auch auf anderen Stationen anwendbar sind. Anlässlich der Ergebnispräsentation im Mai betonte Staatsekretär Langner vom Mainzer Gesundheitsministerium: „Alle Beteiligten im Gesundheitswesen sind eingeladen und aufgefordert, in ihren eigenen Verantwortungsbereichen von den Ergebnissen zu profitieren.“ Eine Publikation zum Modellprojekt und dessen wissenschaftlicher Begleitung hat das Ministerium für den Herbst angekündigt. Sabine Zimmer Fotos: Sabine Zimmer spectrum 2/2013 29 aus den einrichtungen So vernetzt nun ein neu eingeführter Versorgungsmanager auf den Modell stationen der Inneren Medizin Wittlich optimal die hausärztliche, ambulante und stationäre Betreuung der Patien ten. Er begleitet Patienten mit einem „erhöhten Versorgungsbedarf", beispielsweise an Demenz erkrankte Menschen, Patienten mit Tumorerkrankungen oder mit Einschränkungen, wie Blindheit etc. Dabei koordiniert er nicht nur die Klinikabläufe zur diagnostischen und therapeutischen Behandlung. Frühzeitig wird auch das Team der sozialen Patientenberatung einbezogen, um eine eventuell notwendige Versorgung und Hilfe für die Patienten nach ihrer Klinikentlassung zu organisieren. In diese Planungen werden die Wünsche der Patienten und ihrer Angehörigen intensiv einbezogen. Von Mondreisen, Heimatsuche und anderen Gefilden Konzertreihe am Verbundkrankenhaus verspricht inspirativen Musikgenuss Wittlich. Der Veranstaltungsraum im Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhaus verwandelt sich seit August wieder einmal im Monat zum Konzertsaal und lädt Patienten, Mitarbeiter und Besucher zum gemeinsamen Konzertbesuch ein. Das Animos Quintett gab Ende August den grandiosen Auftakt unter anderem mit der musikalischen Begleitung des 1902 in der Werkstatt des französischen Filmpioniers Georges Méliès entstandenen Stummfilms „Die Reise zum Mond". Einen ähnlich geheimnisvollen Zauber wie der Mond birgt auch das Wort „Heimat" in sich. Aber wo ist heute unsere Heimat – bei den „Freunden“ auf Facebook, auf der Homepage oder woanders? Die drei Musikpiraten Marc Reichow, Truike und Theo van der Poel nehmen im September ihr Publikum mit auf die Suche nach dem „Sound of Heimat". Dass die musikalische Heimat auch Wittlich heißen kann, wird an den Konzertabenden im Oktober und November sonnenklar. Der Gemischte Frauenchor Rock & Blu(e)s und die Kultband Didi Könen und Konsorten begeistern mit music made in Wittlich. Weitere Informationen: Für eine Übersicht zu allen kommenden Konzertabenden im St. Elisabeth-Krankenhaus sind Poster und spezielle Faltblätter erstellt worden, die in der Klinik frei erhältlich sind. Weitere Informationen finden sich auch im Internet unter www.verbund-krankenhaus.de bei den aktuellen Veranstaltungshinweisen. Für die Besucher des Weihnachtskonzertes am Dezember Bitte19. einmal zum Mondschmücken und zurück... viele Besucher sind unsere Konzerte eine willkomFabian Für Ostermann und Christoph Haumene Möglichkeit, die eigenen Antennen im Kliniketwas Neuem zuzuwenden. Musik verbindet und ser einealltag musikalische Tanne mit Saxosie verwandelt Patienten, Mitarbeiter sowie Angehörige fon undzuKlavier. „Klassische Weihnachgemeinsamen Konzertbesuchern. Sie ist auch die vielleicht am direktesten Geist und Seele ten trifftKunst, auf die Jazzy Christmas" heißt ihr erreicht und uns damit in andere Gefilde führt. Musik kann uns Räume eröffnen, auf Reisen mitnehmen und mitreißendes Programm, und Anne von Dingen erzählen, die uns unbekannt sind; von anderen Menschen, Kulturen und Zeiten. Christoph leitet sicher hindurch. Aber sie kann uns auch zu uns selbst zurückführen; dahin, wo wir uns selber Heimat sind. So erinnert uns die Musiknimmt oft unmerklich daran,Luxemburger dass wir mehr sind als Im Januar der das, was wir schon über uns wussten. Rainer Maria Komponist und Pianist Marc Mangen Rilke sagt: „Musik: ... Du Sprache, wo Sprachen enden.“ den Jazz-Faden wieder auf und teilt imin Diese musikalischen Qualitäten setzen ihre Impulse unser Klinikleben und darüber hinaus. Solo-Konzert seine Improvisationen eiUnser herzlicher Dank gilt allen Musikern, Mitarbeitern gener und anderer Themen aufkonberühund Zuhörern, die unsere Reihe an Klinik zerten im Verbundkrankenhaus ermöglichen und unterstützen. rende Weise mit dem Konzertpublikum. Wir wünschen Ihnen von Herzen belebende Die schwarz-weißen Tasten des Kon Konzerterlebnisse, zertflügels sind kaum abgekühlt, da verführt Pianistin Sylvie Kremer im Februar mit Carnaval Op. 9 von Robert Schumann das Publikum zu einem FaTheo van der Poel Peter Schon Dipl. Musiktherapeut Verbunddirektor schingsumzug der besonderen Art. und Ansprechpartner 2013 klinikkonzerte 2014 Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich „Kultur im Krankenhaus“ Der Eintritt zu den Kunst- und Kulturangeboten in unserer Klinik Umziehen müssen auch sie sich: dasist immer frei. Neben viel Eigeninitiative und Benefizleistungen der Künstler finanzieren sich unsere Kulturangebote Dr. vorrangig aus Medizinertrio mit Privatdozent AnSpendengeldern. Daher freuen wir uns über Ihre Unterstützung direkt nach dem Konzert oder per Überweisung auf folgendes dreas Hufschmidt, Dr. Michael Zimmer Spendenkonto: Mittelmosel EMH und Dr.Sparkasse Eckhard Müller. Sie tauschen Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich Stichwort: Frack KULTUR Kittel gegen und laden im März Kto: 60053550, BLZ: 587 512 30 mit dem Programm „À Trois" zu einer musikalischen Reise durch drei Jahrhunderte. Im April ist es dann soweit – die Sehnsucht nach Sonne und Wärme lässt das „Frühlingsgeflüster" erklingen, meisterhaft aufgeführt von Pianistin Alla Fastowskaja, Angela Simon am Cello und Claudia Dylla mit Gesang und gesprochenem Wort. Ein Paukenschlag zum Abschluss der Konzertreihe? Im Gegenteil: Psst – es wird ganz leise! Johann Sebastian Bachs sogenannte „Goldbergvariationen" sollten laut der Überlieferung so sanften und etwas Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich Veranstaltungsort: St. Elisabeth Krankenhaus Koblenzer Straße 91 · 54516 Wittlich www.verbund-krankenhaus.de kultur@verbund-krankenhaus.de munteren Charakters sein, dass Graf Hermann Carl von Keyserlingk dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte. Mehr als nur Aufheiterung verspricht dieses die Konzertreihe abschließende Konzert im April mit der japanischen Pianistin Minako Tsuruta. Sabine Zimmer Foto: Sabine Zimmer aus den einrichtungen Optimale Versorgung beim Schlaganfall in der Stroke Unit Die Schlaganfalleinheit wurde erfolgreich re-zertifiziert Wittlich. Er ist eine der häufigsten immobilisierenden Erkrankungen und durch den Anstieg des Bevölkerungsalters heute neben Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 260.000 Patienten erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall. Mehr als 80 Prozent der Betroffenen sind über 60 Jahre alt, 30 spectrum 2/2013 doch auch Jüngere kann es treffen. Selbst Neugeborene und Kinder können einen Schlaganfall erleiden! Eine rasche und optimale Versorgung erfahren Schlaganfallpatienten in spezialisierten Klinikstationen, sogenannten Stroke Units. Über so eine Spezialstation verfügt auch die Neurologie des Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhauses. Hier werden Patienten mit sämtlichen Formen des Schlaganfalls durch ein speziell ausgebildetes Team von Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern behandelt. Die Einheit betreut und be handelt jährlich rund 400 Patienten und ist mit sechs hochmodernen Monitor kranke Schlaganfall-Patienten behandelt werden. Rund um die Uhr gibt es die Möglichkeit zur sofortigen spezifischen Diagnostik und Therapie inklusive der medikamentösen Auflösung des Blutgerinnsels (Lyse). Eines der sechs Monitorüberwachungsbetten auf der Stroke Unit im St. ElisabethKrankenhaus. überwachungsbetten ausgestattet. Durch die funktionelle Einheit mit der Intensivstation können hier auch kritisch Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft entwickelte in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ein Zertifizierungsverfahren für Stroke Units, um deren Leistungsqualität in einem unabhängigen Zertifizierungsverfahren transparent nachzuweisen. Geprüft werden unter anderem Kriterien wie die 24-Stunden-Anwesenheit eines Neurologen, kontinuierliche Überwachung (Monitoring) von Herzrhythmus, Temperatur, Blutdruck und Sauerstoff, eine 24-Stunden-Verfügbarkeit der Computertomografie sowie die Einhal- tung der leitliniengerechten Diagnostikund Behandlungsstandards. Das multidisziplinäre Team um den neurologischen Chefarzt Privatdozent Dr. Andreas Hufschmidt freut sich nun bereits über die dritte erfolgreiche ReZertifizierung seit Inbetriebnahme der Stroke Unit im Jahre 2007. Sabine Zimmer Foto: Sabine Zimmer Weitere Informationen: Nähere Informationen zu ersten Schlaganfallsymptomen und zum Leistungsspektrum der Wittlicher Stroke Unit gibt die Internetseite der Neurologischen Abteilung unter: www.verbund-krankenhaus.de. Sommerfest im südpfälzischen Bad Bergzabern Patienten und Besucher der Edith-Stein-Fachklinik genießen den Sommer Ein Highlight an diesem Abend war wieder einmal der Auftritt der Band „Marina Murano und die Capris“, die in den vergangenen Jahren bereits regelmäßig in der Klinik aufgetreten sind. „Wir spielen sehr gerne für die Patienten, es ist immer ein besonderes Erlebnis“, schwärmt Simone Schumacher alias „Marina Murano“. Sie und ihre beiden Begleiter „Wolfgang Wunderlich“ und „Friedel Fröhlich“ führten die Patienten auf eine Zeitreise durch die Musik der 50er, 60er und 70er Jahre. Diese musikalische Mischung sorgte für fröhliche und heitere Stimmung. Es wurde mitgesungen, und einige „Mutige“ schwangen sogar das Tanzbein. Für einen kulinarischen Höhepunkt sorgte Küchenchef Rainer Hettich und sein Team, denn passend zum herrlichen Sommerabend war Grillen angesagt. Großen Anklang fand das Sommerfest auf der Sonnenterrasse der Edith-Stein-Fachklinik in Bad Bergzabern. In lockerer Atmosphäre genossen Patienten und Besucher die musikalische Unterhaltung der Band „Marina Murano“ und die kulinarischen Leckereien von Küchenchef Rainer Hettich und seinem Team. Patienten und Besucher genossen den unterhaltenden Sommerabend und ließen ihn zufrieden ausklingen. Zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung waren auch der Kaufmännische Direktor Jens Schinske und Pflegedirektor Stefan Werron nach vielen positiven Rückmeldungen. Nun überlegen sie, dieses Sommerfest als festen Termin in der Freizeitgestaltung aufzunehmen. Julia Kolhagen Foto: Julia Kolhagen spectrum 2/2013 31 aus den einrichtungen Bad Bergzabern. In der Südpfalz fand im August ein Fest für Patienten und Besucher der Edith-Stein-Fachklinik statt. Bei wolkenlosem Himmel und im Glanz der untergehenden Sonne erlebten alle auf der Außenterasse der Klinik einen besonderen Abend. Geförderte Praktika im St. Franziska-Stift Bad Kreuznach Praktikantin schafft den Sprung in den Beruf Bad Kreuznach. Mit Hilfe des Indivi dualpsychologischen Bildungsinstituts (IPBI) mit Sitz in Bad Sobernheim möchte das St. Franziska-Stift zukünftig vermehrt körperlich und psychisch beeinträchtigte Arbeitslose beschäftigen. In Zusammenarbeit mit der deutschen Rentenversicherung und der Ar beitsagentur soll es Menschen möglich sein, die durch unverschuldete Umstände ihren Beruf nicht mehr ausüben können, über ein Praktikum einen neuen Beruf zu finden. Angesprochen sind hier speziell körperlich und geistig Beeinträchtigte sowie ältere Menschen ohne große Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Diese Chance bekam auch Verena Zimmermann. Nach einem Unfall vor zwei Jahren wurde die Köchin berufsunfähig und konnte ihren Beruf nicht mehr ausüben. Für Verena Zimmermann eine sehr belastende Zeit, auch weil sie nach zwei Jahren Reha überhaupt keine beruflichen Perspektiven mehr sah. Besonders deprimierend fand sie die Vorstellung, dass nach dem Auslaufen des Arbeitslosengeldes alles aus sei. Doch die Deutsche Rentenversicherung vermittelte sie an das IPBI, wo sie zunächst eine zweimonatige theoretische Ausbildung mit Bewerbungs- und Kommunikationstraining absolvierte, bevor sie anschließend ein viermonatiges Praktikum im St. Franziska-Stift als Kinderbetreuerin erhielt. Während dieser Integrationsmaßnahme werden die Praktikanten von der Paul Kaiser (links) und Claudia Stangenberg (2. von links) mit der neuen Kinderbetreuerin Verena Zimmermann (2. von rechts). Mit Hilfe von Klaus Mohr (IPBI) (rechts) wird sich das St. Franziska-Stift mehr für Integrationsmaßnahmen einsetzen. Arbeitsagentur oder der Deutschen Rentenversicherung finanziell unter stützt. Dadurch ist das Praktikum für die Betriebe kostenlos, jedoch ist dieses Modell nicht risikolos: Klaus Mohr, der Leiter des IPBI, weiß wohl um die Gefahr, dass es Betriebe gibt, die nur kostenlose Arbeitskräfte wollen. Aber das IPBI führt hierüber eine rote Liste, welche die Teilnehmer vor unseriösen Angeboten schützen soll. Denn schließlich finden 25 bis 30 Prozent der Praktikanten über ein Praktikum einen Arbeitgeber. Für Verena Zimmermann war das Praktikum ebenfalls erfolgreich. Sie konnte während ihrer Zeit als Praktikantin in der Kinderbetreuung ihre qualifizierten Fähigkeiten unter Beweis stellen und bekam den Job. Paul Kaiser, der Kaufmännische Direktor der Reha-Fachklinik, hob die Verantwortung des St. Franziska-Stifts als Einrichtung eines kirchlichen Trägers hervor, dessen soziale Verpflichtung es sei, Menschen in solchen Situationen zu helfen. Dabei ließ er aber auch die hohe Eignung der Kandidatin nicht außer Acht. Verena Zimmermann freut sich über die erfolgreiche Integrationsmaßnahme im St. Franziska-Stift und sieht jetzt wieder einen Sinn mit ihrer Beschäftigung als Kinderbetreuerin. Anja Thinnes Foto: Robin Brand Goldmedaillengewinner der Paralympics 2012 zu Gast aus den einrichtungen 42. Sportmedizinische und Schmerztherapeutische Weiter- und Fortbildung Weiskirchen. „Ich bin kein Das-mussso-sein-Typ, ich bin Individualist“, bekundete Heinrich Popow, Goldmedail lengewinner bei den Paralympics in London 2012. Popow war auf Einladung von Professor Dr. Klaus Steinbach, selbst einmal Weltklasseschwimmer und heute Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Hochwald-Kliniken, nach Weiskirchen gekommen, um über die 32 spectrum 2/2013 Herausforderungen im modernen Spitzensport und seine Erfahrungen als oberschenkelamputierter Hochleistungssportler zu referieren. „Als Überraschungsgast“, so Steinbach, kam auch die saarländische Innenund Sportministerin Monika Bachmann nach Weiskirchen. Sie war selbst vor einigen Wochen Reha-Patientin bei Professor Steinbach gewesen und hatte im vergangenen Jahr Popows GoldLauf im Olympiastadion in London live bestaunt. Sie wollte einmal aus nächster Nähe erleben, „welcher Mensch hinter solch einer Leistung steckt“ und traf auf einen sympathischen und sehr eloquenten Sportler, der sich neben seiner sportlichen Karriere und seinem Beruf der Motivations- und Nachwuchsarbeit widmet. Er besucht in Krankenhäusern junge Patienten und motiviert sie zum Sport nach Amputation. Um junge Leichtathletik-Talente zu erreichen, nutze er vor allem auch soziale Medien, wie zum Beispiel Facebook, teilte er mit. Ministerin Monika Bachmann unterstrich das Engagement der Saarländischen Landesregierung im Bereich der Förderung des Behindertensports. „Wir sind besonders stolz, dass es uns gelungen ist, das Saarland und den Olympiastützpunkt in Saarbrücken auch als Paralympischen Stützpunkt bis ins Jahr 2016 zu etablieren“, so Bachmann. Auch diesmal war die Veranstaltung durch Orga-Fit Kongress & Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer des Saarlandes, dem Sportärztever band Saar, dem ZVK Rheinland-PfalzSaar und das Heidelberger Kollegium e. V. in den Hochwald-Kliniken hervor ragend organisiert. Über 70 Teilnehmer Professor Dr. Klaus Steinbach (links) begrüßte auf der 42. Sportmedizinischen und Schmerztherapeutischen Weiter- und Fortbildung in den Hochwald-Kliniken neben Goldmedaillengewinner bei den Paralympics Heinrich Popow (Mitte) auch die Innen- und Sportministerin des Saarlandes Monika Bachmann sowie den ehemaligen Saarlandmeister im Kugelstoßen Dr. Frank Krämer (rechts). zeigten sich sehr zufrieden mit dem Programm und freuen sich schon auf die 43. Sportmedizinische und Schmerztherapeutische Fortbildung vom 12. bis 13. Oktober in den Hochwald-Kliniken Weiskirchen. Andreas Engel Foto: Andreas Engel Traditioneller Ausflug des Cusanus-Stifts zum Weinfest Sonnenschein begleitete die Bewohner zum Mittelmoselfest Bei strahlendem Sonnenschein ging es vom Cusanus-Stift über die Moselbrücke hinein ins bunte Treiben. Gutgelaunt genoss die gesellige Runde ein Gläschen Wein und spazierte anschließend an den Weinständen vorbei, ehe sie der Duft von frischgebackenen Reibekuchen zur Reibekuchenhütte von Anita Schutz lockte. Der Einladung der Chefin zu reichlich Reibekuchen mit Apfelkompott konnte dann auch niemand widerstehen. Zu verlockend war dieses köstliche Angebot. Beim Konzert des Graacher Musikvereins kam bei den Bewohnern Stimmung auf. Die Reibekuchenhütte von Anita Schutz ist jedes Jahr ein „Muss“ für die Bewohnergruppe des Cusanus-Stifts beim Weinfest in Bernkastel-Kues. Kräftig sangen und schunkelten sie bei altbekannten Moselliedern mit, bevor sie sich nach diesem schönen Nachmittag auf den Heimweg machten. Stefanie Philipps Foto: Stefanie Philipps spectrum 2/2013 33 aus den einrichtungen Bernkastel-Kues. Weinfest in Bernkastel-Kues ist Tradition, nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für die Bewohner des Cusanus-Stifts. Wie in jedem Jahr machte sich auch diesmal eine Gruppe von Bewohnern in Begleitung von Mitarbeitern auf zur Weinstraße. Neue Kindertagesstätte in Besch lockt mit Attraktionen Kinderrutsche verbindet die Stockwerke Besch. Im geräumigen, hellen Foyer turnen die Kinder herum, lachen und erfreuen sich an der Rutsche, die das Obergeschoss mit dem Untergeschoss auf für Kinder so spannende Weise verbindet, keine langweilige Treppe, die natürlich auch, vielmehr die Rutsche ist die Attraktion für die Kleinen in der neuen Kindertagesstätte St. Franziskus in Perl-Besch. Die Einrichtung wurde nach zweijähriger Planungszeit, aber nur 13 Monaten Bauzeit feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Alexander Schuhler, Kaufmännischer Direktor der Altenhilfe SaarMosel-Eifel, lobte die hervorragende Planung und Realisierung des Projektes, das im Zuge des Neubaus des Alten- und Pflegeheims St. Franziskus in unmittelbarer Nähe entstanden ist. Mit den nun entstandenen 75 Regelbetreu ungsplätzen und 20 Krippenplätzen werde der Bedarf an Einrichtungsplätzen für die Kinder in der Gemeinde Perl erfüllt. Zwischen dem Kindergarten und dem Alten- und Pflegeheim St. Franziskus bestehe schon seit vielen Jahren eine enge Verbindung auch in der gemeinsamen christlichen Wertevorstellung. Generationen seien zusammengewachsen. aus den einrichtungen Rainer Borens, Geschäftsführer der KiTa gGmbH Saarland als Betriebsträ- Einweihung der neuen Kindertagesstätte St. Franziskus in Besch: Riesenspaß hatten die Kinder, als sie ihre neue Einrichtung in Betrieb nahmen. Pastor Uwe Janssen machte begeistert mit. ger, findet ebenfalls das Modell „Jung und Alt“ im direkten Beieinander als erfolgversprechend. Er unterstrich die lange Verbundenheit der KiTa gGmbH mit der KiTa in Perl. „Kinderlärm ist Zukunftsmusik“ zitierte Kreisbeigeordneter Konrad Pitzius den früheren Bundespräsidenten Horst Köhler. Pitzius erinnerte an den maroden Zustand des alten Kindergartens und betonte die Notwendigkeit eines Neubaus. Das Geld sei hervorragend angelegt und eine Investition in die Zukunft, so Pitzius. Die Gesamtkosten von rund 2,14 Millionen Euro teilen sich die ctt, das Land, der Landkreis und die Gemeinde Perl. Perls Bürgermeister Bruno Schmitt ging auf die sich verändernden Familienstrukturen ein, die den Bedarf an qualifizierten Betreuungsplätzen steigen lasse. Der Gemeinderat habe dieser Tatsache Rechnung getragen und mit den Beschlüssen für insgesamt drei Betreuungseinrichtungen dafür gesorgt, dass die Bedarfe in Perl befriedigt werden könnten. Krippen seien nun mal keine „Notlösung“, so Schmitt, sondern pädagogischer Auftrag. Beruf und Familie müssten miteinander vereinbar sein. „Dafür haben wir in der Politik zu sorgen.“ Andreas Engel Fotos: Andreas Engel Zur Einweihung der neuen Kindertagesstätte St. Franziskus in Besch kamen auch Vertreter aus Kreis und Gemeinde (v.l.n.r): Carmen Herrmann, Gesamtleitung KiTA gGmbH MettlachPerl, Jutta Weber, Ortsvorsteherin Besch, Bruno Schmitt, Bürgermeister Perl, Konrad Pitzius, 1. Kreisbeigeordneter Merzig-Wadern, Pfarrer Uwe Janssen, Miriam Schwinn, Leiterin KiTA Besch, Alexander Schuhler, Kaufmännischer Direktor der Altenhilfe Saar-Mosel-Eifel, und Rainer Borens, Geschäftsführer KiTa gGmbH. 34 spectrum 2/2013 Besuch der Bastelmäuse verbreitet Freude Kreativität war angesagt im St. Vinzenzhaus Gebhardshain Gebhardshain. Einen Besuch der „Bastelmäuse“ erwarten die Bewohner des Alten- und Pflegeheims St. Vinzenzhaus in Gebhardshain zweimal im Jahr, um gemeinsam kreative Bastel-ideen zu verwirklichen. Die „Bastelmäuse“, das sind sieben Kinder einer Bastelgruppe aus Steinebach und Steineroth. Gruppenleiterin Marion Sauerbach organisiert diese Nachmittage in der Altenhilfeeinrichtung, die von den Sieben- bis Elfjährigen sehr gerne wahrgenommen werden. Bereits das quirlige Auftreten und die Fröhlichkeit der Gruppe bereitet den Senioren viel Freude. Marion Sauerbach hatte als Bastelideen „Schnecken“ und „Mäuse in Strümpfen“ mitgebracht, und die Kinder gingen mit großem Eifer und Freude ans Werkeln. Einige Senioren nahmen gerne die Schere in die Hand, um beim Ausschneiden der Fensterbilder zu helfen. Gemeinsam wurden so die Motive aufgemalt und geklebt. Auch das „Nur-Zuschauen“ beim Schaffen der Kleinen bereitete den Senioren große Freude. Unterstützt wurden die „Bastelmäuse“ bei Nach dem abschließenden Gruppenfoto erhielten die teilnehmenden Senioren ein gebasteltes Bild als Andenken und die Bastelmäuse eine kleine Süßigkeit als „Dankeschön“ für den Besuch und die Gestaltung eines schönen und kurzweiligen Nachmittages. ihrer Arbeit zusätzlich von Elisabeth Klein, die gerne die etwas schwierige Arbeit des Einfädelns übernahm. bracht. So verging die Zeit wieder viel zu schnell, und die „Bastelmäuse“ versprachen, bald wiederzukommen. In gemütlicher Runde unterhielten sich dabei Kinder und Senioren, und einige der fertiggestellten Fensterbilder wurden auch gleich am Fenster ange- Angela Nolden Foto: Angela Nolden Gondwana – eine Zeitreise in die Welt der Dinosaurier Lions Club Saar-Ost lädt Bewohner des Altenhilfezentrums Heiligenwald ein Mit dem Bus ging es an einem Nachmittag im Juni zum Praehistorium. Dort wurde die Gruppe bereits erwartet und herzlich von den Mitgliedern des Lions Clubs in Empfang genommen. Nachdem sich alle mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, begaben sich die Bewohner auf eine besondere Zeitreise in die Welt der Dinosaurier. Interessiert und gespannt verfolgten die Senioren die Führung und waren begeistert. „Wie in einer anderen Welt“ fühlte sich die 100-jährige Mathilde Ranft. Beim anschließenden Abendessen hatten Die Bewohner des Altenhilfezentrums Heiligenwald staunten im Gondwana Park über die Welt, in der die Dinosaurier vor Millionen Jahren lebten. Während einer Führung nahmen sie neugierig und fasziniert Eindrücke und Informationen auf. sich die Bewohner viel zu erzählen und ließen diesen spannenden Nachmittag gesellig ausklingen. Christiane Thome Foto: Christiane Thome spectrum 2/2013 35 aus den einrichtungen Heiligenwald. Die Welt der Dinosaurier ist immer eine Reise wert. Das dachten auch Bewohner des Altenhilfezentrums Haus St. Elisabeth in Heiligenwald und folgten gerne der Einladung des Lions Clubs Saar-Ost in den Gondwana Park nach Landsweiler-Reden. Erfolgreiche Teilnahme am 9. Firmenlauf in Dillingen 20-köpfigesTeam des Alten- und Pflegeheims St. Sebastian läuft für den guten Zweck Nunkirchen. „Fit wie ein Turnschuh für unsere Bewohner!“ So lautete das Motto der 20 Mitarbeiter des Altenheimes St. Sebastian in Nunkirchen, als sie im Juni beim 9. Firmenlauf in Dillingen mit über hundert Unternehmen in den sportlichen Wettstreit traten. Mit Elan und Begeisterung ging es für das Team der Altenhilfeeinrichtung auf fünf Kilometern quer durch die Dillinger Innenstadt und über das Hüttengelände. Ob geübte oder weniger geübte Läufer, alle erreichten am Ende zwar ausgepowert, aber erfolgreich das Ziel. Dabei ist es bei diesem Firmenlauf gar nicht so wichtig, wie schnell die Läufer ins Ziel kommen, sondern vielmehr, wie viele Mitarbeiter motiviert werden konnten, mit auf die Strecke zu gehen. Das Gruppenerlebnis mit den Kollegen und der Spaß am gemeinsamen Miteinander hat dabei klar den Vorrang. Wie immer wird auch für einen guten Zweck gelaufen. Von dem Startgeld Beim 9. Firmenlauf in Dillingen war das Team aus Nunkirchen wieder einmal erfolgreich dabei – diesmal sogar mit einer Rekordbeteiligung von 20 Mitarbeitern. Im hausinternen Ranking erreichte Haustechniker Leo Hoffmann (hintere Reihe mit Sonnenbrille) Platz 1, Pflegedienstleiterin Alexandra Noß (hintere Reihe rechts, neben dem Baum) Platz 2 und Praktikant Dominik Werding (hintere Reihe, links neben dem Baum) den 3. Platz. eines jeden Läufers wird ein Euro an saarländische Hilfsprojekte gespendet. Für die Läufer aus Nunkirchen ist das selbstverständlich. Schließlich laufen sie bereits seit Jahren erfolgreich mit, und die Zahl der Teilnehmer steigt jährlich. Sabrina Fichtner Foto: Sabrina Fichtner Mit Bewegung und Schwung bleiben wir länger jung! Im Altenhilfezentrum Haus St. Martin in Schiffweiler ist Fitness angesagt aus den einrichtungen Schiffweiler. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde im Altenhilfezentrum Haus St. Martin ein neuer Fitnessraum eröffnet. Dieser wird künftig den Bewohnern und auch den Mitarbeitern zur Gesunderhaltung und körperlichen Betätigung zur Verfügung stehen. Mit diesem Angebot soll ein weiterer Beitrag zur aktiven Freizeitgestaltung in der Einrichtung ermöglicht werden. Mitarbeiter haben nun die Möglichkeit, den Fitnessraum mit seinen Sportgeräten kostenlos zu nutzen. Bewohner können dort von externen Therapeuten behandelt und therapiert werden. Andrea Wagner/Sabine Siffrin Foto: Monika Redmann Der Pflegedirektor der Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern, Stefan Werron, stand der Heimleitung für die Geräte-Ausstattung des Fitnessraumes im Vorfeld beratend zur Seite (v.l.n.r.): Volker Lindner, Stefan Werron, Michael Raber, Lydia Leibfried, Gisbert Raber, Regina Laufer. 36 spectrum 2/2013 Mit der Seilbahn über den Rhein zum Deutschen Eck Bewohner des Seniorenheims St. Josef besuchen die Festung Ehrenbreitstein Vallendar. Traditionell veranstalten die Damen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) aus Vallendar ein Fest für die Bewohner des Seniorenheims St. Josef in Vallendar. Im Juni diesen Jahres hatten die Damen und die Mitarbeiterinnen der Sozialen Betreuung jedoch eine ganz besondere Idee. Statt einem Kaffeenachmittag in der hauseigenen Cafeteria sollte es diesmal ein Ausflug nach Koblenz sein – ein Besuch auf der Festung Ehrenbreitstein. Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen startete die Ausflugsgruppe mit Hilfe des ArbeiterSamariter-Bundes in Richtung Festung Ehrenbreitstein. Auf dem Vorplatz des Werkes Bleidenberg, das auf dem Festungsplateau gelegen ist, erwartete die Bewohner bereits eine reich gedeckte Kaffeetafel. Christel Neumann von den KFD-Frauen begrüßte die Ausflügler sehr herzlich und lud alle erst einmal zu Kaffee und selbstgebackenen Kuchen ein. Unternehmungslustig startete man anschließend in Kleingruppen zu den verschiedenen Ausflugszielen, wie der Besichtigung der Festung Ehrenbreit- Der Ausflug zur Festung Ehrenbreitstein war ein schönes Erlebnis für die Bewohner des Seniorenheims St. Josef. Ohne die Unterstützung der Damen von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands wäre ein solches Unterfangen nicht zu realisieren gewesen. stein, dem Besuch der Aussichtsplattform und einer Fahrt mit der Seilbahn hinunter direkt zum Deutschen Eck. Die Senioren genossen die Seilbahnfahrt und die Aussicht auf Koblenz und den Rhein. Am späten Nachmittag trafen sich alle wieder an der Kaffeetafel auf dem Festungsplateau und erzählten sich von ihren Erlebnissen. Es wurde viel gelacht, und mit dem Singen von Volks- und Wanderliedern klang der wunderschöne Tag für die Bewohner und ihre Begleiter aus. Müde und zufrieden traten alle die Heimreise an. Noch am nächsten Tag war der Ausflug Thema Nummer eins im St. Josef-Seniorenheim. Petra Lambertz Foto: Petra Lambertz Vorhang auf für den gestiefelten Kater Das Saarländische Marionettentheater zu Besuch in Vallendar Eine schön gestaltete Bühne, kunstvoll gefertigte Marionetten und neugierige Zuschauer sind Garanten für einen unterhaltsamen Nachmittag. So auch im Seniorenheim St. Josef bei der Aufführung des Märchens „Der gestiefelte Kater“, welche die Bewohner in die nostalgische Welt von früher versetzte und dabei viele Erinnerungen weckte. Das „Saarländische Marionettentheater“ ist eines der letzten und ältesten in Deutschland. Die Marionetten sind bis zu 100 Jahre alt und stammen noch vom Urgroßvater der Familie Grünholz und wurden zum großen Teil von ihm handgeschnitzt. Wirft man einen Blick hinter die Bühne, ist man überrascht, wie groß die Märchenfiguren sind, nämlich über einen Meter. Die vom Förderverein unterstützte Vorstellung war ein voller Erfolg, und Familie Grünholz gab das Versprechen ab, auch im nächsten Jahr wieder ein Gastspiel in St. Josef zu geben. Noch Tage später war der „Gestiefelte Kater“ Thema Nummer eins unter Bewohnern und Mitarbeitern. Petra Lambertz Foto: Petra Lambertz Das „Saarländische Marionettentheater“ ist eines der letzten und ältesten in Deutschland. Beim Besuch im Seniorenheim St. Josef führte es das Märchen „Der gestiefelte Kater“ der Gebrüder Grimm mit handgeschnitzten und über 100 Jahre alten Mario netten vor. spectrum 2/2013 37 aus den einrichtungen Vallendar. Das „Saarländische Marionettentheater“ gab Anfang April ein Gastspiel im Seniorenheim St. Josef in Vallendar. Familie Grünholz aus Bexbach präsentierte das Märchen „Der gestiefelte Kater“ der Gebrüder Grimm. Aktuelles aus dem ctt-Fortbildungszentrum Lehrgang zur Fachkraft für gerontopsychiatrische und geriatrische Pflege Aach. Im ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn in Aach hat der Weiterbildungslehrgang zur Fachkraft für gerontopsychiatrische und geriatrische Pflege begonnen. Die Weiterbildung soll die Teilnehmer dazu befähigen, berufliche Handlungskompetenzen zu erwerben zur professionellen Pflege geriatrisch und gerontopsychiatrisch erkrankter Menschen. Zu den Aufgabenbereichen in der Gerontopsychiatrie und Geriatrie zählt die ambulante, teilstationäre und stationäre Betreuung und Pflege älterer Menschen. Zu den Inhalten dieser Weiterbildung gehören unter anderem die Rolle und Funktion der Fachkraft für Gerontopsychiatrie und Geriatrie, der medizinischtherapeutische Bereich, die Klassifikation der Erkrankungen im Alter (Symptomatik, Diagnostik, Verlauf), die Epidemiologie psychischer und somatischer Erkrankungen im Alter, die medizinische Therapie, Prävention, Rehabilitation, medikamentöse Ansätze (Wirkung, Wechselwirkung, Beobachtung, Dokumentation) sowie der pflegerische Fachbereich, der Betreuungs- und therapeutische Bereich, Kommunikation und Interaktion und Recht. Mechthild Heinrichs-Marunde Fortbildung zum geprüften Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) Aach. Ebenfalls gestartet ist die zweijährige Fortbildung zum/zur geprüften Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK). Es handelt sich hierbei um eine Fortbildung, die für Menschen mit kaufmännischen Berufen im Gesundheits- oder Sozialwesen konzipiert wurde – für Menschen, die sich beruflich weiterentwickeln und bereit für neue Herausforderungen sein möchten. In ihr spiegelt sich ein Berufsfeld wider, das durch stetig wachsende und zunehmend komplexe Aufgabenstellungen gekennzeichnet ist. Entsprechend hoch sind hier die Anforderungen in den Bereichen Planung, Führung, Organisation und Kontrolle. künftig leitende Aufgaben des Mittleren Managements im kaufmännischen, organisatorischen und verwaltenden Bereich zu übernehmen. Mechthild Heinrichs-Marunde Aufbauend auf den beruflichen Erfahrungen der Teilnehmer vermittelt dieser Weiterbildungslehrgang das entsprechend umfassende Wissen, um zu- Qualifizierung zur Hygienebeauftragten in der Pflege weiterbildung Aach. Die Qualifizierung zum/zur Hygienebeauftragten in der Pflege nach § 8 MedHygVO für medizinische Einrichtungen hat begonnen. Zur Sicherstellung der Hygiene bis in alle Funktionseinheiten müssen medizinische Einrichtungen seit dem Erlass der neuen Landesverordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen am 17. Februar 2012 auch Hygienebeauftragte in der Pflege qualifizieren, die für hygienerelevante Themen an der Basis verantwortlich sind (§ 4 (1) MedHygVO). Die Weiterbildung umfasste 40 Stunden Präsenzunterricht und richtete sich an Mitarbeitende medizinischer Einrichtungen nach § 2 Abs. 1 MedHygVO mit der Berechtigung zum Führen einer 38 spectrum 2/2013 Die Teilnehmer der Qualifizierung zur Hygienebeauftragten in der Pflege werden am Ende des Lehrgangs eine schriftliche Prüfung absolvieren. In ihrem Lehrgang werden sie darauf bestens vorbereitet. Berufsbezeichnung nach dem Krankenpflegegesetz oder einer vergleichbaren Berufsbezeichnung mit Berufserfahrung. Inhalte der Weiterbildung waren Mikrobiologie, Infektiologie und Epidemiologie, rechtliche Grundlagen und Arbeitsschutz, Reinigung und Desinfektion, Hygiene bei pflegerischen Maßnahmen, MultiResistenteErreger (MRE) und Hygienemanagement, bauliche Anforderungen der Hygiene in medizinischen Einrichtungen, Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene, Qualitätssicherung in der Hygiene sowie Eindämmung von Krankheitsausbrüchen in medizinischen Einrichtungen. Der Lehrgang endete mit einer zu be- stehenden schriftlichen Prüfung und einem Teilnahmezertifikat. Mechthild Heinrichs-Marunde/ Karl-Herbert Bruxmeier Foto: Karl-Herbert Bruxmeier Aufbaukurs Pflegedienstleitung (PDL) – Beratungskompetenz für Führungskräfte Nach Ursula Koch-Straube („Beratung in der Pflege“; 2008.2) zeichnet sich eine professionelle pflegerische Beratungskompetenz dadurch aus, dass die Situation des Patienten (physisch und psychosozial) ganzheitlich wahrgenommen wird, die jeweiligen individuellen und umfeldbezogenen Ressourcen und Entwicklungschancen erfasst und diese mit dem Patienten erörtert werden, ein gemeinsames Entwickeln von Lösungsschritten auf Grundlage von Potenzialen, Wünschen, Werten und Erfahrungen stattfindet und hierbei die Selbstbestimmung des Patienten geachtet wird. Das Kompetenzspektrum der Beratung reicht vom Auftrag zur Information (Be- Professor Dr. Arnold Otten (2. von rechts) ist Dozent für Sozialwissenschaften an der DIPLOMA Hochschule und vermittelt in einem Aufbaukurs für Führungskräfte das Thema „Beratung in der Pflege“. ratungskompetenz in SGB XI und V) über einen ergebnisoffenen, gemeinsamen Problemlösungsprozess bis hin zur sozial-pädagogisch-therapeutischen Begleitung. Beratungshandeln in der Pflege bewegt sich somit zwischen Expertenberatung (Berater als Pflegeexperte im fachlichen Bereich, der Informationen weitergibt und – institutionell-organisatorische – Probleme löst) und Prozessberatung (in der der Ratsuchende bei selbständiger Problemlösung unterstützt wird). Das ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn in Aach greift mit seinen Fort- und Weiterbildungsangeboten diese Entwicklung auf und bietet für Pflegedienstleitungen (PDL) Aufbau- kurse zur Beratungsqualifikation an. Das Seminar „Beratungskompetenz für Führungskräfte“ umfasst 40 Stunden in Theorie und Praxis und schließt nach fünf Weiterbildungstagen mit einem Kolloquium und einem Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme ab. Über ein Vermögen der kommunikativen Gestaltung von Kontakten und sozialen Situationen hinaus ist ein Ziel der Veranstaltung, das Spezifische an Beratungsoptionen in den unterschiedlichen Settings institutionellen Arbeitens und institutioneller Rahmungen zu sehen, zu erkennen und situationsadäquat sowie handlungsoptional nutzen und anwenden zu können. Die Komplexität dieser vielschichtigen Sispectrum 2/2013 39 weiterbildung Aach. Grundlagen professioneller Arbeit in der Pflege sind neben einem umfassenden Fachwissen (Hard Skills) kommunikative und soziale Kompetenzen (Soft Skills). Anforderungsprofile, Stellenausschreibungen und Ausbildungscurricula im Handlungsfeld der Pflege unterstreichen zunehmend, dass darüber hinaus – insbesondere für Leitungskräfte in der Pflege – die Anforderungen an professionelle pflegerische Beratungskompetenzen steigen. Die Fähigkeit zur methodisch grundgelegten, systematisch ausgebauten Beratung als Ausbildungsziel in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenpflege ist seit fast zehn Jahren durch den Gesetzgeber festgelegt (Krankenpflegegesetz). Die Thematik „Beratungskompetenz in der Pflege“ wird gegenwärtig in der wissenschaftlichen Literatur, den (Fach-) Zeitschriften sowie im Internet intensiv erörtert. tuationen ergibt sich aus dem Arbeiten mit Patienten und ihren Angehörigen, dem Kontakt und der Zusammenarbeit mit Bewohnern, den Mitarbeitenden, aber auch in der Zusammenarbeit mit Kollegen im Team, in weiteren Arbeitsbereichen des Arbeitgebers und in der Kooperation mit anderen externen Dienstleistern sowie bei der interdisziplinären Koordination (Ärzte, Therapeuten, Pflegespezialisten). Neben den – eher selteneren – Anforderungen in der Pflegedienstleitung an expliziter Beratung im Sinne von Counseling oder (psycho-)therapeutischer Beratung erfordern diese Settings und Situationen ein hohes Maß an Grundverständnis beratender Haltung, Instrumenten, Prozessanalysen, Gestaltungskompetenzen, Reflexions- potenzialen, Erkennen von Hilfsbedürftigkeit bei Klienten und situationsanalytischen sowie institutionsadäquaten Angeboten mit professioneller Beratungskompetenz wie Distanz, zeitlicher Begrenzung der Beratungsbeziehung und selbstthematisierender Reflexion des eigenen Beratungshandelns. Neben klassischen Methoden und Instrumenten des Beratungshandelns mit den jeweiligen Menschenbildern sind zentrale instrumentelle Bausteine Gegenstand des Beratungsseminars, wie Struktur- und Prozessgestaltung; Konfliktmanagement; Lernmanagement; Verhandeln und Überzeugen; Führungskompetenzen wie Umgang mit Stress, Mentorenkurse, Praxisanleitung, Personalplanung und Personalführung; Instrumentarien der Interven- tion; Systemisches Arbeiten/Fragen; Mediation sowie Verfahrensschritte der Moderation. Grundlegend für das Konzept der Veranstaltung ist, Theorien, Methoden, Modelle und Instrumente der Beratung fortgesetzt mit Blick auf Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzbarkeit im beruflichen Alltag zu überprüfen und mit Blick auf ein eigenes Beratungskonzept herauszuarbeiten, inwieweit diese handlungsorientierend umsetzbar sind. Dieses erfolgt u. a. in Rollenspielen und fallorientiert in systematischen Reflexionssettings (Supervision, Coaching, Fallarbeit). Professor Dr. Arnold Otten Foto: Karl-Herbert Bruxmeier Weiterbildungsangebote des ctt-Fortbildungszentrums Auszüge aus dem aktuellen Programm OKTOBER 16. - 18. Oktober Neu! „Teams erfolgreich führen“ (Refresher-Kurs für die mittlere Führungsebene) 3 Tage 590 Euro (inkl. Übernachtung und Verpflegung) 25. Oktober 2013 11. April 2014 Neu! Aufbaukurs zur Einrichtungsleitung nach § 2 PersVLHeimGS (für qualifizierte Führungskräfte im Gesundheitswesen) 25 Kurstage 1.925 Euro 29. Oktober - 08. November Qualifizierung zum/r Wundexperten/-in ICW e.V. 7 Kurstage 780 Euro 28. Oktober 2013 10. April 2014 Weiterbildungslehrgang zum/r Praxisanleiter/-in 25 Kurstag 1.220 Euro 11. Dezember 2013 30. Januar 2014 Palliativ Care (40-stündiger Basiskurs) 5 Kurstage 550 Euro Dezember termine Weitere Informationen: Grundsätzlich können viele der Bildungsangebote auch als Inhouse-Veranstaltung durchgeführt werden. Gerne wird hierfür ein individuelles Angebot erstellt. 40 spectrum 2/2013 Weitere Informationen bzw. Anmeldungen: ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn 54298 Aach Telefon: Fax: E-Mail: Internet: 0651 8244-188, -288 0651 8244-190 fortbildungszentrum@wehrborn.de www.ctt-bildung.de Buchvorstellung: Moral und Moneten Zu Fragen der gerechten Finanzierung im Gesundheitssystem Diese Fragen werden in den gegenwär tigen Debatten zwar diskutiert, sachge rechte Lösungen jedoch sind weit entfernt. Wie begegnen wir den Gefahren einer Zwei-Klassen-Medizin? Kann eine gerechte Verteilung in Zukunft gelinEH3 gen? Welche Regeln müssen dafür gelHeribert ten?Niederschlag Was SAC, meint hier überhaupt GeDr. theol., ist Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Seit 2006 rechtigkeit? Fachleute aus Wirtschaft, leitet er das Ethik-Institut an der Hochschule. Ingo Proft, Medizin Dr. theol., ist Assistent am Lehrstuhl für Moraltheologie an aus Politik, und Pflege sowie der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar sowie Wissenschaftlicher Mitarbeiter Ethik-Instituts und des Kardinal Philosophie und des Ethik stellen sich dieWalter Kasper Instituts an der Hochschule. sen brisanten Fragen und entwickeln sachgerechte und zugleich ethisch verantwortete Lösungsansätze. www.gruenewaldverlag.de DIESES ProDuKT WurDE In DEuTScHL AnD HErgESTELLT ISBN 978-3-7867-2946-4 Wann ist der Mensch tot? lässt sich mit Begriffen wie Hirntod, Herztod oder Ganztod nur annäherungsweise bestimmen. Medizin, Recht, Ethik und Theologie ringen deshalb heute um eine Antwort auf die Frage: „Wann ist der Mensch tot?“ Vor diesem Hintergrund diskutieren die Autoren des vorliegenden Bandes aktuelle medizinische und rechtliche Entwicklungen und reflektieren Chancen und Risiken der Transplantationsmedizin aus theologischer und ethischer Perspektive. Sie wollen so zu einer kritischen Auseinander setzung mit der Thematik sowie zu einem breiten gesell schaftlichen Dialog anregen. Das Buch kann bezogen werden über: EH3 heribert Niederschlag iNgo Proft (hg.) Moral und Moneten Zu Fragen der gerechten Finanzierung im Gesundheitssystem EtHiscHE HErausfordErungEn in MEdizin und PflEgE 4 Niederschlag / Proft (hg.) Vallendar. Gesundheit ist ein hohes GutDer–Todfür manche gar das höchste. Imist notwendige Voraussetzung und normatives Kriterium der Transplantationsmedizin. Was auf den ersten mer mehr ist heute medizinisch machBlick keiner weiteren Erklärung bedürftig erscheint, erweist bar. Aber ist es auch gerecht finanziersich angesichts der gewaltigen Umbrüche in der Intensiv medizin als große Herausforderung. Denn was der Tod ist, bar? Ethik-Institut PTHV gGmbH Pallottistraße 3 56179 Vallendar Oder über jede Buchhandlung: Niederschlag, Heribert; Proft, Ingo (Hg.) Moral und Moneten Zu Fragen der Gerechtigkeit im Gesundheitssystem ISBN: 978-3-7867-2994-5 1. Auflage 2013, erschien im September 2013 16,99 Euro Dr. Ingo Proft Mehr wissen um die Gesundheit Am Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhaus startet eine neue monatliche Vortragsreihe Wittlich. Was sollte ich bei künstlichen Hüft- oder Kniegelenken beachten? Wie werden chronische Wunden behandelt, und welche Verhütungsmittel gibt es für junge Mädchen heute? In der neuen, monatlich stattfindenden Vortragsreihe „Gesund werden und Gesund bleiben“ informieren Ärzte und Therapeuten des St. Elisabeth-Krankenhauses Wittlich ab September diesen Jahres zu Gesundheitsthemen. Die kostenfreien Vortragsveranstaltun gen finden meist am ersten Donnerstag jeden Monats um 17:30 Uhr im großen Konferenzraum der Klinik statt. Nach dem halbstündigen Vortrag bietet sich jeweils die Möglichkeit zur offenen Fragerunde mit den Medizinern. Weitere Informationen: Den Auftakt bildete am 5. September ein Vortrag von Oberärztin Dr. Gabriele Pschierer. Unter dem Titel „Pille, Stäbchen oder was?“ beleuchtete sie kurz Eine Übersicht zu allen Vortragsthemen bietet ein Faltblatt, das im Foyer der Klinik ausliegt oder findet sich im Internet unter: www.verbund-krankenhaus.de bei „Aktuelle Veranstaltungen“. und informativ die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Verhütungsmög lichkeiten. Sabine Zimmer Vortrags-Termine Herbst/ Winter 2013: OKTOBER 10. Oktober Screening, Diagnostik und Therapie des Bauchaorten-Aneurysmas 07. November Gelenkersatz an Hüfte und Knie 12. Dezember Chronische Wunden termine November Dezember spectrum 2/2013 41 Termine und Veranstaltungen der PTHV Ausgewählte Veranstaltungen 2013/2014 5. - 6. November 11:00 Uhr - 15:30 Uhr Profession, Qualität und Innovation im Gesundheitswesen Integration und Inklusion Professor Dr. Hermann Brandenburg (PTHV) 16. November 10:00 Uhr - 13:00 Uhr Ernährung am Lebensende Symposium Professor Dr. Heribert Niederschlag SAC (PTHV) Schnupperwochenende 22. - 24. November Ausbildungskurs Bibliodramaleitung 2014 - 2015 „Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.“ (Lk 17, 19) 5. Dezember 17:00 Uhr - 20:30 Uhr Der Islam geht zur Schule Islamischer Religionsunterricht: Rechtliche und faktische Situation, Konzepte und kirchliche Positionen Professor Dr. Günter Riße (PTHV) 31. Januar - 02. Februar 2014 14. Tagung des Arbeitskreises Ordensgeschichte 19./20. Jahrhundert Fachtagung zur Geschichte religiöser Gemeinschaften Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch (PTHV) und Dr. Gisela Fleckenstein (Köln) Akademietage 2014 11. Januar 2014 Samstag, 14:00 Uhr - 17:00 Uhr Wird der Aufbruch gelingen? Kirchlicher Dialogprozess und Trierer Diözesansynode Dr. Manfred Belok und Christian Heckmann 18. Januar 2014 Samstag, 14:00 Uhr - 17:00 Uhr Reinkarnation oder Auferstehung Hoffnung auf ein besseres Leben Professor Dr. Bertram Stubenrauch, Mathias Neff und Susanne Kros 25. Januar 2014 Samstag, 14:00 Uhr - 17:00 Uhr Hirntod und Organspende Nachdenken über Unsicherheiten termine Professor Dr. Alexandra Manzei (PTHV) VERANSTALTER UND ANMELDUNG Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV gGmbH) Pallottistraße 3 56179 Vallendar 42 spectrum 2/2013 Ansprechpartnerin: Stefanie Fein Telefon: 0261 6402 - 290 E-Mail: stein@pthv.de Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungsmodalitäten finden sich im Internet unter: www.pthv.de Informationen der Ethik-Kommission 75. Sitzung der Ethik-Kommission im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Wittlich. Im Juli fand im St. ElisabethKrankenhaus Wittlich die 75. Sitzung der Ethik-Kommission der cusanus trägergesellschaft trier mbH statt. Auch in dieser Sitzung wurde wie gewohnt intensiv gearbeitet, und nur in der Kaffeepause genehmigten sich die Mitglieder anlässlich dieser Jubiläumssitzung ein Stück Herrentorte. Der Vorsitzende, Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann, hatte es sich nicht nehmen lassen, eigens hierfür Kuchen aus einer Konditorei in Bonn mitzubringen. Wie im Träger selbst kam es um die Jahrtausendwende auch zu personel len Änderungen in der Zusammenset zung der Mitglieder. Walther Gose übernahm den Vorsitz, und als Geschäftsführer wurde Georg Meier-Gerlich von Georg Beule abgelöst. Neben der Prüfung von Forschungsvorhaben verfasste die Ethik-Kommission auf Anfragen aus der Mitarbeiterschaft Voten beispielsweise zu folgenden Themen: Amniozentese, Tubenligatur, Umgang mit HIV-infizierten Mitarbeitern, Umgang mit Totgeburten, Bluttransfusionen bei Zeugen Jehovas. Als Qualifizierungsmaßnahme wurde ein großes Projekt „Medizin und Unter- Zu ihrer 75. Sitzung trafen sich die Mitglieder der Ethik-Kommission im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich (v.l.n.r.): Professor Dr. Gerhard Robbers, Lea Wassermann, Georg Beule, Dr. Dirk Kranz, Andrea Tokarski, Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann, Dr. Klaus Herz, Dr. Rolf Dillschneider und Dr. Michaela Lemm. nehmensethik für leitende Ärzte“ gemeinsam mit der Marienhaus GmbH durchgeführt. Aus der Teilnehmerschaft heraus entstanden Ethik-Koordinatoren für jede Klinik. Die Ethik-Kommission wirkte wesentlich bei einem von der Geschäftsführung beauftragten Projekt „Unternehmensethik und Werteorientie rung in der ctt“ mit. Durch die Annäherung der ctt und der Marienhaus GmbH entstand eine intensive Diskussion über die Gestaltung der Ethikarbeit innerhalb der Konzerne, auch vor dem Hintergrund, dass zwischenzeitlich ein trägerübergreifender Ethik-Rat entstanden ist. Die Ethikarbeit im Träger sollte stärker an den alltäglichen ethischen Problemen orientiert sein. Die Geschäftsführung veranlasste da raufhin erneut eine personelle Umge staltung der Ethik-Kommission. Die Zahl der Mitglieder wurde verringert und der Anteil der bei ctt beschäftigten Mitglieder erhöht. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Walther Gose wurde Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann – ein Arzt und Ethiker – zum neuen Vorsitzenden berufen. Die Ethik-Kommission tagt viermal im Jahr und führt regelmäßig pro Jahr eine Fortbildung durch. Beratungsthemen waren z. B. „Umgang mit Nabelschnurblut“, „Circumcision im katholischen Krankenhaus“, „Einsatz der ‚Pille danach’“. Außerdem verfasste sie eine Leitlinie zum Umgang mit der PEG, zum Umgang mit der Patientenverfügung Diese „neue“ Ethik-Kommission hat am 1. Oktober 2006 ihre Arbeit aufgenommen, und ihre Mitglieder sind seitdem: • Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann Vorsitzender • Dr. Klaus Herz stellv. Vorsitzender • Georg Beule Geschäftsführer • Dr. Rolf Dillschneider • Dr. Dipl.-Psych. Dirk Kranz • Dr. Michaela Lemm • Professor Dr. Gerhard Robbers • Dr. Matthias Schelden • Andrea Tokarski und eine Leitlinie zum Umgang mit elektronischer Patientenüberwachung. Klinische Studien wurden weiter regelmäßig beraten, wobei aber in letzter Zeit die Zahl der eingereichten Studien deutlich zurückgegangen ist. Fortbildungen zu den Themen Unternehmens ethik, Demenz und zuletzt Seelsorge im Krankenhaus und der Altenhilfe wurden erfolgreich abgehalten. Die Ethik-Kommission wird die Veränderungen in der Trägerschaft mitbegleiten und ist bereit, sich konzeptionell in die weitere Gestaltung der Ethikarbeit einzubringen. Dr. Klaus Herz Foto: privat ethik Die Ethik-Kommission blickt nun schon auf eine lange Tradition zurück und kann im nächsten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern: Gründung 1993, Arbeitsbeginn im September 1994 mit dem Aufgabenbereich, die christliche Ausgestaltung der ctt voranzutreiben, Medizin- und Unternehmens ethik zu gestalten, für ethische Fragen zu sensibilisieren, Hilfestellung bei konkreten Fragen und eine allgemeine Orientierungshilfe zu geben. Daneben wurden Forschungsstudien der Ärzte der ctt beraten. Die wissenschaftlich arbeitenden Chefärzte hatten sich 1996 in einem Selbstbindungsbeschluss darauf geeinigt, jede Studie zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Ethikprüfungen auch der Ethik-Kommission der ctt vorzulegen, die sich insbesondere für den Patientenschutz engagierte. Wesentliche Initiativen gingen damals von Walther Gose, Akademie Weiskirchen, und Pfarrer Georg Meier-Gerlich aus. Der erste Vorsitzende war Professor Dr. Ludger Honnefelder. spectrum 2/2013 43 Buchvorstellung: Autonomie und Würde Was heißt es eigentlich, einen Menschen menschenwürdig zu behandeln? Was bedeutet eine menschenwürdige Behandlung bei zeitweilig bewusstlosen oder irreversibel komatösen Pati enten? Wodurch wird die Menschenwürde verletzt? Kann der Anspruch der Achtung der Menschenwürde eigentlich auch unterbrochen werden oder gar erlöschen? ethik Im Laufe der biomedizinethischen und -rechtlichen Debatte der letzten Jahre haben wir uns daran gewöhnt zu fragen: Wer hat Menschenwürde? Besitzt der menschliche Embryo in vitro schon Menschenwürde? Hat der Demenzpatient oder gar der hirntote Mensch noch Menschenwürde? Die Art der Fragestellung erweckt den Eindruck, als besitze der Mensch Würde wie eine Augenfarbe oder eine Kleidergröße oder wie er gar ein Auto besäße. Jemand kann braune oder blaue Augen haben, schlank oder korpulent sein, ein Auto oder auch keines besitzen, Menschenwürde aber besitzen nicht nur alle Menschen, sondern sogar alle Menschen in gleicher Weise, in gleichem Maße und unverlierbar. Würde ist weder eine zufällige Eigenschaft, die manche Menschen besitzen und manche nicht, noch ist sie eine graduelle oder gar verlier bare Eigenschaft, über die Menschen anteilig während bestimmter Lebensphasen verfügen oder die gar von anderen Menschen zugesprochen werden kann – genau betrachtet ist sie gar keine Eigenschaft, sondern ein ethisches Selbstverständnis. Wie lässt sich das verstehen? Menschenwürde – keine Eigenschaft, sondern ein ethisches Selbstverständnis „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten …“ Mit diesen Worten beginnt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das im Jahr 1949 den Gedanken von der Menschenwürde als Begründung und Fundament der Menschen- und Grundrechte aufnimmt, der ein Jahr zuvor in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UNO formuliert wor- 44 spectrum 2/2013 den war: Alle Menschen haben gewisse grundlegende unveräußerliche Rechte, weil ihnen als Mitgliedern der menschlichen Familie Würde innewohnt. Hier liegen die Anfänge der Geschichte der Würde des Menschen als eines Begriffs im Völker- und Verfassungsrecht. Aber die Idee einer allen Menschen innewohnenden („inhärenten“) Würde ist viel älter als diese Rechtstexte. Sie findet sich erstmals ausdrücklich in der Pflichtenlehre des römischen Philoso phen und Politikers Marcus Tullius Ci cero. Darin ermahnt er seinen in Griechenland studierenden Sohn, die Überlegenheit und Würde seiner menschlichen Natur nicht dadurch zu beschädigen, dass er sich wie die vernunftlosen Tiere dem eitlen Genussleben hingibt. Cicero knüpft einerseits an die Pflichtenlehre und Naturphilosophie der hellenistischen Philosophenschule an, die als Stoa bezeichnet wird. Andererseits nimmt er aber die altrömische Ehrvorstellung („dignitas“) auf, die in der Gesellschaft u. a. die veränderliche und zufällige Würde eines gesellschaftlichen Ranges oder Amtes anzeigte, der gegenüber der Amtsträger verpflichtet ist. Den altrömischen Begriff von „dignitas“ überträgt Cicero aber auf die Vorrangstellung des Menschen im Kosmos, die der Mensch aufgrund der Fähigkeit zur vernünftigen Lebensgestaltung durch die Kontrolle seiner Affekte und Leiden schaften vor den Tieren innehat. Diese Vernunftbegabung ist in den Augen der Philosophen ein Zeichen der vernünftigen Seele des Menschen. Da im Vergleich mit der natürlichen Position der Tiere alle Menschen durch ihre Vernunftseele diese Vorrangstellung im Kosmos einnehmen, wird Cicero mit dieser Textstelle zugeschrieben, den ersten lateinischen Nachweis universaler Menschenwürde geliefert zu haben, deren grundlegende Botschaft lautet: Würde verpflichtet! Mit der Erinnerung an die besondere Stellung des Menschen im Kosmos ist die Pflicht verbunden, sich dieser Stellung durch das eigene Handeln würdig zu erweisen. Für die christlichen Kirchenväter ist der Kosmos Gottes Schöpfung und die Würde aller Menschen die in Genesis 1,26 ff. von Gott zugesprochene Gottebenbildlichkeit, durch die das besondere Geschöpf Mensch in die Verantwortung vor Gott gerufen ist. Von der philosophischen Umwelt angeregt identifizierten die Kirchenväter die universale Gottebenbildlichkeit mit der Vernunftseele des Menschen, wie exemplarisch Augustinus in seinem Buch „Über den Gottesstaat“ (XXII 24) deutlich macht: „Gott machte also den Menschen nach seinem Bilde. Denn er schuf ihm eine Seele, die durch ihre Vernunft und Einsicht allen Land-, Wasser- und Luftgeschöpfen, die keinen solchen Geist besitzen, überlegen sein sollte.“ Hatte Cicero die altrömische „dignitas“ durch die Übertragung von der Gesellschaft auf den Kosmos universalisiert, so vereinigen sich hellenistische Philosophie und christliche Schöpfungstheologie nun zu der abendländischen Idee universaler Menschenwürde, die alle Menschen zu einer tugendhaften bzw. gottgefälligen Lebensführung verpflichtet, anders gesagt: zu einem der menschlichen Sonderstellung im Kosmos bzw. in der Schöpfung würdigen Handeln. Menschenwürde ist somit der Name für das ethische Selbstverständnis des Menschen, der sein Handeln anderen Ansprüchen unterworfen sieht als ein von seinen Bedürfnissen und Affekten getriebenes Tier. Menschenwürde als Grund von Rechten Menschenwürde „hat“ demnach ein Wesen, dass von Natur aus darauf angelegt ist, sich selbst so zu verstehen, dass es sein Handeln und seine Lebensführung an vernünftigen Einsichten ausrichten und sich auf vernünftig begründete Prinzipien verpflichten kann. Schon Cicero und stoische Philosophen wie Seneca folgerten aus dieser Würde der menschlichen Natur, dass Menschen miteinander ihrer Würde entsprechend umgehen sollen. Dies bezogen sie z. B. auch auf einen menschenwürdigen Umgang mit Sklaven, ohne dass sie bereits daraus schlossen, dass Sklaverei als gesellschaftliche Institu tion prinzipiell menschenunwürdig sei und daher verboten werden müsse. Dass das ethische Selbstverständnis des Menschen grundlegende Rechtsansprüche auf Leben, Freiheit und weitere Grundbedingungen für eine selbstbestimmte Lebensführung – also das, was wir seit der frühen Neuzeit „Men- Menschenwürde als Handlungs prinzip in Medizin und Pflege Diese überaus wichtige neuzeitliche Errungenschaft der Idee von Menschen- und Grundrechten hat aber die ursprüngliche tugendethische Dimension der individuellen Selbstverpflichtung auf menschenwürdiges Handeln in den Hintergrund rücken lassen. Der Achtung der Menschenwürde ist nämlich nicht schon Genüge getan, wenn der grundrechtliche Buchstabe des Gesetzes, also der rechtliche Mindeststandard, nicht verletzt wird, obgleich dieser Mindeststandard immer und unbedingt von jedem zu beachten ist. Aber menschenwürdiges Handeln erfordert mehr als das. Dies zeigt sich insbesondere im Gesundheitssystem gerade dort, wo es um die Würde besonders verletzli cher und wehrloser Menschen geht. Dabei geht es nicht nur um solche Situationen, in denen physisch oder psychisch eingeschränkte Menschen ihre gesetzlich verbrieften Grundrechtsansprüche nicht einfordern können und sich im Dschungel von Strukturen und Verordnungen verirren. Es gilt auch und gerade in jenen Bereichen, in denen besonders verletzliche Kommuni kations- und Beziehungssituationen gegeben sind: Wie spreche ich Patienten an – bei der Visite oder wenn medizinische oder pflegerische Handlungen im Intimbereich notwendig sind? Damit sind wir wieder bei der Menschenwürde als Selbstverständnis: Wie würde ich selbst in einer solchen Situation gerne angesprochen werden? Urheber wie Adressaten menschenwürdiger Handlungen sind über das Selbstverständnis als Menschen miteinander verbunden, und zwar umso intensiver, je wehrloser und sensibler das menschliche Gegenüber ist – z. B. in Situationen absoluten Ausgeliefertseins: Wie lange liegt der narkotisierte Patient entblößt auf dem Operationstisch? Wie äußere ich mich im Kollegenkreis über Patienten? Wer den Achtungsanspruch fremder Würde verletzt, verletzt zugleich auch immer den der eigenen Würde. Die Adjektive menschenwürdig bzw. -unwürdig bezeichnen die moralische Qualität zwischenmenschlichen Handelns. Diese nimmt glücklicherweise in unserer Alltagserfahrung in den seltensten Fällen die rechtliche Qualität schwerer Menschen- oder Grundrechts verstöße an, ist aber trotzdem von grundsätzlicher moralischer Relevanz. Mit dem Philosophen Avishai Margalit, der in seinem viel beachteten Buch „Politik der Würde“ (1996) über menschenwürdiges Handeln nachgedacht hat, kann man zusammenfassend sagen, dass menschenunwürdiges Handeln vorliegt, wenn Menschen – aus Absicht oder aus Gedankenlosigkeit – behandelt werden, als ob sie keine Menschen seien. Völlig unabhängig von der Frage, ob Menschen durch das Handeln nachweislich physischen oder psychischen Schaden nehmen, symbolisiert menschenunwürdiges Handeln den Ausschluss eines Menschen aus der allen Menschen gebührenden Anerkennung als gleichwertige Mitglieder der Menschheitsfamilie. Zum Menschsein gehört aber auch, seinen je eigenen Weg des Umgangs mit schwierigen Lebenssituationen finden zu müssen. Daher stellen sich z. B. auch institutionenethische Fragen: Wie können im Krankenhausalltag Freiräume für eine bedürfnisorientierte Begleitung des Genesungs- oder des Sterbeprozesses eines Menschen geschaffen werden? Wie müssen die Strukturen beschaffen sein, damit sie den Pflegenden und medizinisch Handelnden die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen sensiblen menschenwürdigen Umgang mit den Patienten ermöglichen? Auch zur adäquaten Beantwor tung dieser Fragen braucht es Einfüh lungsvermögen und den Rückgang auf die Selbstvergewisserung, was ich denn selbst in einer solchen Situation als Ausdruck respektvoller Fürsorge erwarten würde. Menschenwürde ist keine Eigenschaft, die ich an anderen feststelle, sondern ein Auftrag zu menschenwür- Die Autorin: Dr. Heike Baranzke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin von Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann an der PhilosophischTheologischen Hochschule Vallendar. Studium der Chemie und Katholischen Theologie in Bonn. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. DFG-Promotionsstipendium im Graduierten kolleg „Ethik in den Wissenschaften“ am IZEW in Tübingen. Zahlreiche Veröffentlich ungen in Bioethik, insbesondere über den Begriff der Würde. Im Sommer 2013 erschien der von ihr mitherausgegebene Band „Autonomie und Würde. Leitprinzipien in Bioethik und Medizinrecht“ im Verlag Königshausen & Neumann. Heike Baranzke und Gunnar Duttge (Hg.) Autonomie und Würde Leitprinzipien in Bioethik und Medizinrecht Königshausen & Neumann. Würzburg 2013, ISBN 978-3.8260-4767-1; 552 S. 48,00 Euro digem Handeln im Rahmen anerkannter und ethisch gerechtfertigter Rechtsund Handlungsnormen aus dem Geist eines ethischen Selbstverständnisses, das der Kultivierung bedarf. Dr. Heike Baranzke ethik schenrechte“ nennen – notwendig ein schließen muss, entwickelte sich erst mehr als 1.500 Jahre später. Erst nach den Erfahrungen der Verbrechen gegen die Menschheit während des Zweiten Weltkriegs hat sich der Gedanke von der Menschenwürde als Grund der Menschenrechte Bahn gebrochen. Menschenrechte formulieren somit die rechtlich einklagbaren Mindeststandards als Ausdruck der gegenseitigen Achtung der Würde aller Menschen. spectrum 2/2013 45 Fortbildungsveranstaltung: Seelische Not im Krankenhaus und Altenheim ethik Wittlich. Mitte Mai fand im St. Elisabeth-Krankenhaus in Wittlich die diesjährige Fortbildungsveranstaltung der Ethik-Kommission der ctt statt. Dem Thema „Seelische Not im Krankenhaus und Altenheim“ wird zunehmend Aufmerksamkeit zuteil. Die Situation im Krankenhaus und Altenheim ist in der Regel dadurch charakterisiert, dass Patienten und Bewohner sich auf Grund bestimmter Lebensumstände diesen Institutionen gezwungenermaßen anvertrauen müssen. Dies ist oftmals in spezifischer Weise mit Leid verbunden, et wa durch Vereinsamung, durch das Gefühl, zur Last zu fallen sowie schließlich durch eine fehlende Sinngebung für das weitere Leben. Aber auch Angehö rige leiden häufig unter der eigenen Hilflosigkeit und Überforderung, insbe sondere auch, wenn sie in räumlicher Entfernung leben und auf die Entwicklungen kaum Einfluss nehmen können. Überdies leiden aber auch die Mitarbeitenden der Einrichtungen zunehmend an den Umständen, in denen ihre berufliche Tätigkeit stattfindet. Den hiermit verbundenen Problemen, die auch für die Einrichtungen der ctt Relevanz besitzen, widmete sich die Fortbildungsveranstaltung. Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann, Vorsitzender der Ethik-Kommission der ctt, begrüßte die Anwesenden und führte in das Thema ein, indem er die spezifischen Problemsituationen darlegte. Das Thema wurde im Folgenden in vier Hauptreferaten und zwei Kurzbeiträgen aufgegriffen. Dr. Rolf Dillschneider, Landespolizeidekan des Saarlandes und Mitglied der EthikKommission der ctt, behandelte das Thema der „Seelsorge im säkularen und kirchlichen Kontext“. Anhand von Beispielen, die er in seiner beruflichen Praxis selbst erlebt hat, schilderte Dr. Dillschneider bestimmte seelsorgerische Problemsituationen, die die Notwendigkeit, aber auch die Grenzen von Seelsorge erkennen lassen. So kann Seelsorge in einem streng säkularen Kontext durchaus in Trost, Begleitung und Mitgefühl bestehen. Eine spezifische Sinndimension für Leid, die eine heilsame Wirkung entfalten kann, eröffnet indes in der Regel erst ein reli giöser Kontext, der allerdings bei den Betroffenen in jeder spezifischen Situa- 46 spectrum 2/2013 Die Fortbildungsveranstaltung „Seelische Not im Krankenhaus und Altenheim“ der Ethik-Kommission der ctt betraf die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeeinrichtungen, da sich die Seelsorge nicht mehr nur an Patienten, Bewohner und Angehörige richtet. tion sorgfältig eruiert werden muss und keinesfalls erzwungen werden kann. Professor Dr. Thomas Schmidt, Lehrbeauftragter für Organisations-Ethik an der Katholischen Hochschule Freiburg, griff das Thema „Seelsorge und Ökonomie als Spannungsfeld“ auf. Einerseits stellt die Seelsorge für Träger von Krankenhäusern und Altenhilfe einrichtungen zweifelsohne einen Kostenfaktor dar, andererseits wertet eine gelingende Seelsorge allerdings Krankenhäuser und Altenhilfeeinrichtungen im Sinne eines spezifischen Qualitätsmerkmals auf. Letzteres bezieht sich in zunehmendem Maße auch auf die Mitarbeitenden. Letztendlich kann sich eine Steigerung der Zufriedenheit der Mitarbeitenden, zu der eben auch eine gelingende Seelsorge beitragen kann, in verbesserten ökonomischen Ergebnissen niederschlagen. Dr. Christina Lukas, Diplom-Psychologin in der Gerontologischen Beratungsstelle der Vereinigten Hospitien Trier, referierte über die „Seelische Not in Gesundheitseinrichtungen“ unter Berücksichtigung von alten Patienten bzw. Bewohnern und der Situation der Pflegenden. Für erstere stellt der Umzug in ein Pflegeheim in der Regel ein einschneidendes Lebensereignis dar, für letztere sind es die täglichen Herausfor derungen im Umgang mit den alten Patienten bzw. Bewohnern, die sich im Sinne einer chronischen Belastung darstellen. Die klinische Situation des alten Patienten ist oftmals charakterisiert durch Depressionen, demenzielle Veränderungen, Angststörungen, somatoforme Störungen, Anpassungs- und Belastungsstörungen sowie auch einen Substanzmissbrauch. In der Therapie kommen eine motorische Aktivierung, die Förderung alltagspraktischer Aktivitäten und von Erinnerungsarbeit, die Durchführung jahreszeitlicher Rituale sowie tiergestützte Therapieformen zum Einsatz. Mitarbeitende sind durch herausforderndes Verhalten von demenzkranken Bewohnern, aber auch mangelnde Anerkennung durch Angehörige oder durch Ärzte zunehmend belastet. Hier sieht Dr. Christina Lukas die Notwendigkeit eines frühzeitigen Gegensteuerns in Form von Fallbesprechungen, Supervision, Coaching, Konflikt-Mediation und Fortbildungen. Schließlich sprach Dipl.-Theologe Klaus Aurnhammer, Seelsorger im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis, über „Achtsamkeit als Grundhaltung“. In teils szenischen Darstellungen, in denen Klaus Aurnhammer die Rolle von Patienten einnahm, illustrierte er eindrucksvoll den Begriff der Achtsamkeit gegenüber Patienten und Bewohnern als eine Grundkategorie ärztlichen und pflegerischen Handelns. Soll eine gelingende Beziehung zwischen einerseits Patienten bzw. Bewohnern und andererseits Therapeuten bzw. Pflegenden entstehen, müssen beide Seiten gegenseitige Achtung und Achtsamkeit als Grundhaltung entwickeln. In zwei Kurzbeiträgen wurden konkrete Seelsorgekonzepte vorgestellt. Dr. Thomas Kellner, Leiter der Stabsstelle Theologie und Ethik im Bereich Theologie und Seelsorge der ctt, stellte den Rahmen eines „Seelsorgekonzepts in der ctt“ dar. Für eine kirchliche Einrichtung ist ein umfassendes Seelsorgeangebot ein wichtiges Kennzeichen. Da die Bistümer immer seltener Seelsorge personal zur Verfügung stellen, müssen trägerseits eigene Anstrengungen unternommen werden, um besonders auch im Bereich der Altenhilfe und Rehabilitation verschiedene Formen von Seelsorge anbieten zu können. Helga Schmitt, Leiterin des Instituts für Beratung, Seelsorge und Coaching der Marienhaus Stiftung, stellte die „Mitarbeiterseelsorge in der Marienhaus Stiftung“ vor. Alle Mitarbeiter können sich direkt an das Institut wenden. Ziel ist die Sorge um den ganzen Menschen und das Gelingen menschlich-personaler Entwicklung. Auf Wunsch kann die Beratung in der Dienstzeit geschehen. Dabei ist das Angebot (für fünf Sitzungen) kostenlos, und jedem wird Anony mität garantiert. Die Berater bieten folgende Beratungsformate an: Persönliche Lebensberatung, Geistliche Begleitung, Supervision und Coaching. Die anschließende Diskussion zeigte, dass dem Thema der Seelsorge für Patienten und Bewohner, aber auch für die Mitarbeitenden ein hoher Stellenwert zukommt. Für katholische Träger von Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen besteht die Gefahr, in einem zunehmend ökonomisierten Umfeld die spezifischen Motive, auch Belastungen der Mitarbeitenden nicht hinreichend in den Blick zu nehmen. Insofern stellt die Mitarbeiterseelsorge ein zentrales Element der Trägeridentität dar. Hierauf frühzeitig angemessen zu reagieren, erweist sich für alle Beteiligten als Notwendigkeit. Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann Foto: Anja Thinnes Medizinethik: Nach bestem Wissen und Gewissen Klaus Bergdolt (Medizingeschichte, Köln) näherte sich im Eröffnungsvortrag der Thematik historisch. Er schlug einen weiten geschichtlichen Bogen, um zu zeigen, dass sich das Gewissen nicht aus dem Zeitgeist bilde, sondern vielmehr als kulturell und historisch geprägtes Gewissen verstanden werden müsse. Eine geschichtslose Medizin sei nicht in der Lage, medizinethische Fragen angemessen zu thematisieren. Die beiden weiteren Tage waren durch mehrere strukturierende Schwerpunkte bestimmt. Innerhalb des Schwerpunkts Herausforderungen der Gegenwart definierte Günter Rager (Anatomie, Fribourg) zunächst das Gewissen als eine natürliche Anlage im Menschen, die es ihm erlaube, Handlungen oder Ziele nach ethischen Kriterien zu bewerten. Von dem Urgewissen unterschied er ein Situationsgewissen, das die nötige interpersonale Perspektive berücksichtigt. Das spezifische Verhältnis der beiden Gewissen wurde während der gesam ten Tagung lebhaft und in unterschied lichsten Kontexten diskutiert. Die Her ausforderungen, die der gegenwärtig weltanschaulich-religiöse Pluralismus an das ärztliche Gewissen stellt, stellte Walter Schaupp (Moraltheologie, Graz) dar und wies darauf hin, dass die mit diesem Pluralismus einhergehenden Liberalisierungen keineswegs geeignet scheinen, die Wertkonflikte im medizinethischen Kontext zu lösen. Stephan Rixen (Verfassungsrecht, Bayreuth) ging der Frage nach, welche Dimension die Gewissensfreiheit inner halb der Verfassung genießt und welche Möglichkeiten der Staat hat, die Gewissensfreiheit des Einzelnen zu schützen und Gewissensnot erkennen zu können. Giovanni Maio (Ethik und Geschichte der Medizin, Freiburg) wies in seinem Vortrag eindrücklich auf die Folgen der Ökonomisierung im Gesundheitswesen hin. Das Effizienz-Diktat der Krankenhäuser ermögliche – so sein Vorwurf – keinen Spielraum mehr für Gewissensfragen. Die Sorge um den Kranken, ein wesentliches Element des traditionellen ärztlichen Ethos, werde vom Management nicht als Wert erkannt. Zeit und Energie für einen dialogischen Beziehungsprozess, in dem sich die Sorge entfalten kann, fallen dem Prinzip der Kostensenkung anheim. In drei parallelen Foren wurde das Gewissen in philosophischer und in rechtlicher Perspektive sowie aus der Sicht der Akteure vertieft. Volker von Loewe nich (Kinderheilkunde, Frankfurt) sensibilisierte die Teilnehmer in seinem bildreichen Vortrag für die vielfältigen Ge wissensentscheidungen, mit denen sich der Mediziner am Anfang des Lebens auseinanderzusetzen habe. Mittels konkreter Beispiele wurde deutlich, welchen Einfluss auch die leibliche Gestalt oder der Augenausdruck eines Neugeborenen für eine Gewissensentscheidung haben können. Franz-Josef Bormann (Moraltheologie, Tübingen) schilderte die Gewissensnöte von Ärzten und Pflegenden im Umgang mit Wachkomapatienten und verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der moralischen Identität des Einzelnen, der sein Gewissensurteil nur in der 1. Person Singular formulieren kann und dieses vor allem vor seinem eigenen Gewissen zu prüfen habe. Gerhild Becker (Palliativmedizin, Freiburg) beklagte als ein falsches Selbstverständnis der spectrum 2/2013 47 ethik Vallendar. Vom 14. bis 16. Juni veranstalteten der Lehrstuhl für Moraltheologie der Eberhard Karls-Universität Tübingen und die Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg anlässlich des 60. Geburtstags des Freiburger Moraltheologen Eberhard Schockenhoff ein interdisziplinäres Symposium zum Thema: Nach bestem Wissen und Gewissen. Gewissensentscheidung und Gewissensfreiheit im Kontext medizi nischer Ethik. Das Symposium deckte mit 27 Vorträgen in drei Tagen ein breites und vielseitiges Programm der Thematik ab. Medizin, sich eher als exakte Naturwissenschaft anstatt einer Erfahrungswissenschaft zu verstehen. Die evidenzbasierte Medizin behandle Krankheiten, nicht aber kranke Menschen und scheint damit Gewissensentscheidungen, die erst mit dem Blick auf den Patienten virulent werden, auszuklammern. Den theologisch-ethischen Schwerpunkt eröffnete Wilfried Härle (Systematische Theologie, Heidelberg) mit folgendem Satz: „Ein irrendes Gewissen ist kein Unding, sondern ein Ding.“ Wie das Zitat vermuten lässt, schilderte er die paradoxe Situation, weshalb etwas, das auch irren kann, eine solch hohe Anerkennung, bzw. einen solch hohen Schutz genießt. Diese paradoxe Situation macht deutlich, dass wir trotz der Fehlbarkeit nicht auf das Gewissen verzichten können, es daher ausbilden müssen. Der Vorschlag, eine ethische Ausbildung, die dieser Förderung dienen soll, innerhalb des Medizinstudiums zu etablieren, stieß auf allgemeine Resonanz. Ein weiterer Schwerpunkt des Symposiums widmete sich konkreten Anwendungsfeldern und ging der Frage nach der Bedeutung individueller Ge- wissensentscheidung innerhalb eines bestehenden Organisationssystems, etwa des Gesundheitssystems, nach. Macht sich der Einzelne, wenn er mit Fehlern im System lebt, schuldig? Welche Verantwortung trägt hier der Einzelne, welche der Krankenhausträger, welche moralisch relevanten Fehler sind systembedingt und unvermeidbar? Wie ist die spezielle Situation von kirchlichen Krankenhäusern? Welchen Einfluss hat die Ökonomisierung? Innerhalb der lebhaften Diskussionen bestand weitgehend Konsens, dass man von einem gestuften Modell von Verantwortung ausgehen müsse, um den Einzelnen in seiner Entscheidung, die häufig unter Zeitdruck gefällt werden müsse, zu entlasten. Dennoch kann ihm der Krankenhausträger weder Gewissensentscheidungen gänzlich abnehmen noch seine Gewissensfreiheit einschränken. Der Träger habe daher einerseits bestimmte Normen – bei kirchlichen Trägern auch in Übereinstimmung mit den Bischöfen – zu entwickeln, die eine Orientierung im Einzelfall ermöglichen, und andererseits für eine angemessene Gewissensbildung der Ärzte und Pflegekräfte zu sorgen. Somit könne man die Gefahr umgehen, das Gewissensurteil entweder als reine Selbstbindung oder als ausschließliche Bindung an eine vorgegebene Instanz misszuverstehen, sondern es als ein Urteil zu begreifen, das zwischen zwei Ebenen zu vermitteln hat, das der Einzelne letztlich aber immer vor sich selbst zu verantworten hat. Schwester M. Basina Kloos schilderte abschließend die Situation in den Einrichtungen der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Sie vertiefte damit die Diskussion über das Verhältnis von persönlicher Gewissensfreiheit der Mitarbeiter und der Systemebene, d. h. in diesem Fall der kirchlichen Werte, die in diesen Häusern bindend sind. Sie machte deutlich, dass eine gezielte ethische Förderung des Personals sowie das Einsetzen von Ethik-Kommissionen der Ausbildung des Gewissens jedes Einzelnen in den Einrichtungen dient und man auf diese Weise die Mitarbeiter auf bestimmte Gewissenskonflikte vorbereitet und ihr ethisches Urteilsvermögen damit schärft. Barbara Advena-Regnery ethik Kontakt zur Ethik-Kommission Vorsitz: Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar Lehrstuhl Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin Pallottistraße 3 56179 Vallendar Geschäftsführer: Georg Beule Friedrich-Wilhelm-Straße 32 54290 Trier Tel.: 0261 6402-510 Fax: 0261 6402-300 E-Mail: theinemann@pthv.de Mitarbeiterin: Lea Wassermann E-Mail: l.wassermann@ctt-zentrale.de 48 spectrum 2/2013 Tel.: 0651 7167-445 Fax: 0651 7167-198 E-Mail: g.beule@ctt-zentrale.de Die nächsten Sitzungen der Ethik Kommission finden statt am: 08. November 17. Januar 2014 04. April 2014 04. Juli 2014 07. November 2014 Grüne Engel sind seit 10 Jahren im Einsatz Freundes- und Förderverein des Caritas-Krankenhauses Lebach wurde 2003 gegründet Lebach. Im Jahr 2003 wurde der Freundes- und Förderverein des Ca ritas-Krankenhauses Lebach gegründet, und noch im gleichen Jahr erklär te sich eine Gruppe von Damen und Herren bereit, mit einem regelmäßigen ehrenamtlichen Besuchsdienst die Aktivitäten des Krankenhauses zu unter stützen. Die „Grünen Engel“ waren geboren. In einer Feierstunde, die mit einem Gottesdienst begann und über den Hauskanal in die Krankenzimmer übertragen wurde, trafen sich die Mitglieder des Freundes- und Fördervereins mit ihrer Vereinsvorsitzenden Rita Waschbüsch und den „Grünen Engeln“. Rita Waschbüsch, die den Werdegang des CaritasKrankenhauses Lebach seit seiner Planung begleitet hat, hob in ihrer Rede die Bedeutung dieses Krankenhauses hervor, das als einziges Krankenhaus zentral im Saarland gelegen und unverzichtbar für die Bevölkerung sei. Ohne die Unterstützung des Freundes- und Fördervereins wären so manche Anschaffungen nicht realisierbar. Auch der Bürgermeister der Stadt Lebach, KlausPeter Brill, war der Einladung ins Caritas-Krankenhaus gefolgt und dankte den „Grünen Engeln“ für ihren großen Mit einem Gottesdienst in der Krankenhauskapelle des Caritas-Krankenhauses Lebach startete eine Feierstunde zum 10-jährigen Bestehen der „Grünen Engel“. Kräftig unterstützt wurde diese Veranstaltung von den Mitgliedern des Freundes- und Fördervereins des Krankenhauses. Einsatz, da ohne dieses ehrenamtliche Engagement gesellschaftliches Leben nicht möglich sei. Krankenhausoberin Annette MünsterWeber, die diese Feier moderierte, dankte im Namen des Direktoriums und der Mitarbeitenden des Krankenhauses den Mitgliedern des Freundes- und Fördervereins und den „Grünen Engeln“ für ihren unermüdlichen Einsatz. Dabei war auch das Ehrenamt und seine weltweite Bedeutung Inhalt ihrer Rede. Eine PowerPoint-Präsentation, die an die Arbeit des Freundes- und Fördervereins und die wichtigsten Ereignisse des Caritas-Krankenhauses der letzten zehn Jahre erinnerte, bildete den Abschluss dieser Feierstunde. Martina Altmeier Foto: Martina Altmeier Musik bringt Leben ins Alten- und Pflegeheim St. Hildegard Dietmar-Ernst Matheis sorgt für fröhliche Klänge in Hostenbach „Was wollen wir singen?“, fragt der 72Jährige, als alle versammelt sind und lässt die ersten Takte des Liedes „Heimat, deine Sterne“ erklingen. Seine Frau Astrid unterstützt ihn und regelt derweil die Lautstärke nach, und bald fallen alle zusammen ein. Dabei übernimmt der Ingenieur, der lange Zeit Dietmar-Ernst Matheis übt mit den Senioren zahlreiche Evergreens. Dabei nimmt er den Gesang auf und hat daraus sogar schon eine CD produziert. Nun können sich die Chormitglieder selbst hören, und die CD des Oldie Chors ist in St. Hildegard natürlich der Hit. spectrum 2/2013 49 ehrenamt Hostenbach. Alle zwei Wochen rockt es in der Kapelle des Alten- und Pflegeheimes St. Hildegard in Hostenbach. Denn dann packt Dietmar-Ernst Matheis Verstärker, Lautsprecher und Mikrophon aus und installiert die Technik mit sicheren Handgriffen. In Begleitung des Pflegepersonals treffen die Bewohner nach und nach im Kapellenraum ein. bei den Ford-Werken im Ausland gearbeitet hat, die einzelnen Strophen in durchdringendem Bass, und den Refrain singen alle zusammen. Bewohne rin Alwine Löwenbrück ist begeistert: „Da zeigt sich, dass wir Alten auch noch zu was zu gebrauchen sind.“ Anna Daniel, die sich jedes Mal auf die Chorstunde freut, ergänzt: „Singen befreit.“ Und Marlies Franz erzählt: „Alles, was hier an Freizeitprogramm geboten wird, nehme ich gerne mit.“ Das Freizeitangebot in der Senioreneinrichtung wäre wesentlich kleiner ohne ehrenamtliche Kräfte wie DietmarErnst Matheis. Diese „Ehrenämtler“ sorgen für Abwechslung. „Unsere Bewohner können ja draußen meist nicht mehr am Leben teilnehmen, also wollen wir das Leben hier hineinholen“, so sagt es Christel Tschanum vom Begleitenden Dienst. Eigentlich wollte sich das Ehepaar Matheis nur über die Möglichkeit des Wohnens im Alter informieren, als sie von Heimleiterin Stefanie Klos angesprochen wurden, ob sie sich vorstellen könnten, ehrenamtlich in der Einrichtung tätig zu sein. Die Antwort fiel Dietmar-Ernst Matheis nicht schwer. Der Pensionär hat schon immer gerne gesungen. Anja Thinnes Foto: privat Ein ehrenamtlicher Dienst, der Freude macht Auszeichnung für die Grünen Damen der Hochwald-Kliniken Weiskirchen Weiskirchen. Ehrenamtliches Engagement hat einen hohen Stellenwert im Leben der „Grünen Damen“ der Hochwald-Kliniken Weiskirchen. Wie groß ihr freiwilliger Einsatz ist, zeigte sich im April, als 153 Leser der „Saarbrücker Zeitung“ dieses Ehrenamt mit der Wahl zur „Saarlands Beste“-Gruppe honorierten. ehrenamt Für die Aktion „Saarlands Beste“ sucht die Saarbrücker Zeitung monatlich Men schen und Vereine, die Besonderes leisten und sich für ihre Mitmenschen engagieren. Kein Wunder also, dass ausgerechnet die „Grünen Damen“ diese Auszeichnung erhielten. Ihr Erkennungsmerkmal ist der grüne Schal. So sind sie meist zu viert am Vormittag von Montag bis Donnerstag für die Patienten in den Hochwald-Kliniken unterwegs. Dabei begleiten sie Patienten an den ersten Tagen, um ihnen das Eingewöhnen zu erleichtern. Der Besuch auf den Zimmern sowie die Erledigung kleiner Einkäufe und Behördengänge gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben. „Oft sprechen uns die Patienten aber auch von selbst an, manchmal nur, um mit uns zu plaudern. Wir sind dann einfach für sie da, hören ihnen zu, nehmen an ihrem Schicksal teil und muntern auf“, so die Gruppenleiterin Edith Dupont. „Wir können keine großen Dinge tun, nur kleine, aber die mit großer Liebe“, zitiert sie Mutter Teresa. Geht den ehrenamtlich 50 spectrum 2/2013 „Grüne Damen“ nennt man Frauen, die sich in Krankenhäusern ehrenamtlich um Patienten kümmern. In den Hochwald-Kliniken tun sie dies seit April 2006, nachdem der ehemalige Klinikseelsorger Gerd Braun mit viel Einsatz diesen ehrenamtlichen Dienst ins Leben gerufen hat. Zusammen mit Monika Marx, die die Leitung der Gruppe bis 2012 innehatte, hat er entscheidend zur Festigung der „Grüne Damen“-Gruppe beigetragen. Organisiert sind die „Grünen Damen“ im Christlichen Krankenhaus-Hilfsdienst. engagierten Frauen dabei ein Patientenschicksal besonders nahe und sie haben das Bedürfnis sich auszutauschen, steht ihnen der Klinikseelsorger, Pfarrer Ulrich Schäfer, zur Seite. Die insgesamt 18 „Grünen Damen“ kommen aus den Kreisen Merzig-Wadern und St. Wendel sowie aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz und sind zwischen 50 und 74 Jahre alt. Die Motivation der Damen für dieses Ehrenamt ist zwar individuell verschieden, doch haben alle gemeinsam das gleiche Ziel: „Wir wollen ansprechbar sein für Menschen, die Hilfe brauchen und Le- bensmut suchen“, erklärt Edith Dupont. Die „Grünen Damen“ freuen sich sehr über ihren Erfolg bei der Aktion „Saarlands Beste“ und die Anerkennung, die sie dadurch für ihr Ehrenamt erfahren haben. Die Erfolgsserie könnte jedoch noch anhalten, denn durch ihren Sieg sind die engagierten Damen bereits für die Wahl zur „Jahres Beste“-Gruppe im Dezember nominiert, und bis dahin heißt es „Daumen drücken“. Anja Thinnes Foto: privat Alten- und Pflegeheim Marienburg Kempenich Bahnhofstraße 5, 56746 Kempenich Tel.: 02655 9615-0 www.altenheim-marienburg.de Physiotherapieschule der cusanus trägergesellschaft trier mbH Hans-Schardt-Straße 1a, 66822 Lebach Tel.: 06881 501-526, Fax: 06881 501-549 www.pt-schule-lebach.de Alten- und Pflegeheim Maria vom Siege Koblenz-Wallersheim Hochstraße 207, 56070 Koblenz-Wallersheim Tel.: 0261 89907-0 www.altenheim-maria-vom-siege.de Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich Tel.: 06571 15-38510 www.verbund-krankenhaus.de Alten- und Pflegeheim Marienstift Mendig Schulstraße 2a, 56743 Mendig Tel.: 02652 9346-0 www.altenheim-marienstift-mendig.de Alten- und Pflegeheim St. Barbara Mudersbach Rosenstraße 4, 57555 Mudersbach Tel.: 02745 9210-0 www.altenheim-st-barbara.de Physio Akademie Wittlich am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich Tel.: 06571 15-2830 www.die-physio-akademie.de Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern Am Wonneberg, 76887 Bad Bergzabern Tel.: 06343 949-0 www.reha-bza.de Alten- und Pflegeheim St. Maria-Josef Bad Neuenahr-Ahrweiler Niederhutstraße 14 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel.: 02641 976-0 www.altenheim-st-maria-josef.de St. Franziska-Stift Bad Kreuznach Franziska-Puricelli-Straße 3 55543 Bad Kreuznach Tel.: 0671 8820-0 www.franziska-stift.de Bad Kreuznach-MVZ Alten- und Pflegeheim St. Martin Ochtendung Heinrich-Heine-Straße 7-11 56299 Ochtendung Tel.: 02625 9587-0 www.altenheim-st-martin.de Gelderland-Klinik Geldern Clemensstraße 10, 47608 Geldern Tel.: 02831 137-0 www.gelderlandklinik.de Fachklinik St. Hedwig Illingen Krankenhausstraße 1, 66557 Illingen Tel.: 06825 401-0 www.fachklinik-st-hedwig.de Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Cusanus-Krankenhaus Karl-Binz-Weg 12, 54470 Bernkastel-Kues Tel.: 06531 58-0 St. Elisabeth-Krankenhaus Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich Tel.: 06571 15-0 www.verbund-krankenhaus.de Bernkastel-MVZ Alten- und Pflegeheim Cusanus-Stift Bernkastel-Kues Cusanusstraße 2, 54470 Bernkastel-Kues Tel.: 06531 955-0 www.cusanusstift.de Seniorenheim St. Josef Vallendar Beuelsweg 8, 56179 Vallendar Tel.: 0261 6407-0 www.seniorenheim-st-josef.de Alten- und Pflegeheim St. Vinzenz Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim Heppinger Straße 22 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim Tel.: 02641 9402-0 www.altenheim-st-vinzenz.de Alten- und Pflegeheim St. Hildegard Emmelshausen Rathausstraße 2, 56281 Emmelshausen Tel.: 06747 125-0 www.altenheim-st-hildegard.de Alten- und Pflegeheim St. Vinzenzhaus Gebhardshain Betzdorfer Straße 6-8 57580 Gebhardshain Tel.: 02747 9126-0 www.altenheim-st-vinzenzhaus.de Alten- und Pflegeheim St. Sebastian Nunkirchen Weiskircher Straße 28 66687 Wadern-Nunkirchen Tel.: 06874 1819-0 www.ah-nunkirchen.de Alten- und Pflegeheim Kloster Marienau Merzig-Schwemlingen Zum Schotzberg 1b 66663 Merzig-Schwemlingen Tel.: 06861 9310-0 www.ah-schwemlingen.de Alten- und Pflegeheim St. Franziskus Perl-Besch Franziskusstraße 1, 66706 Perl-Besch Tel.: 06867 91192-0 www.ah-perl-besch.de Altenhilfezentrum Haus St. Martin Schiffweiler Klosterstraße 48, 66578 Schiffweiler Tel.: 06821 96492-0 www.ah-schiffweiler.de Altenhilfezentrum Haus St. Elisabeth Heiligenwald Brunnenstraße 10 66578 Schiffweiler-Heiligenwald Tel.: 06821 9612-0 www.ah-heiligenwald.de Alten- und Pflegeheim St. Hildegard Wadgassen-Hostenbach In den Waldwiesen 2 66787 Wadgassen-Hostenbach Tel.: 06834 90904-0 www.altenheim-hostenbach.de Alten- und Pflegeheim Herz Jesu Waxweiler Trierer Straße 12-14, 54649 Waxweiler Tel.: 06554 18-0 www.herz-jesu-waxweiler.de spectrum 2/2013 51 unsere häuser Reha - Fachkliniken St.-Clemens-Hospital Geldern Clemensstraße 6, 47608 Geldern Tel.: 02831 390-0 www.clemens-hospital.de Radiologische Praxis, Geldern Gelderland-MVZ Akademie Kues Seniorenakademie & Begegnungsstätte Stiftsweg 1, 54470 Bernkastel-Kues Tel.: 06531 9695-0 www.akademie-kues.de Hochwald-Kliniken Weiskirchen Am Kurzentrum 1, 66709 Weiskirchen Tel.: 06876 17-0 www.hochwaldkliniken.de Krankenhäuser Caritas-Krankenhaus Lebach Heeresstraße 49, 66822 Lebach Tel.: 06881 501-0 www.caritas-krankenhaus-lebach.de Altenhilfeeinrichtungen im Geschäftsbereich von Saar-Mosel-Eifel Bildungsstätten ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn 54298 Aach bei Trier Tel.: 0651 8244-188, -288 www.ctt-fortbildungszentrum.de Krankenhäuser Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn 54298 Aach bei Trier Tel.: 0651 8244-0 www.wehrborn.de Altenhilfeeinrichtungen im Geschäftsbereich der Rheinschiene Jugendhilfe Unsere Einrichtungen in Ihrer Nähe Zu Risiken und deren Auswirkungen fragen Sie uns. Wir sichern Sie ab. Als Arzt, Mitarbeiter oder Entscheider im Gesundheitswesen sorgen Sie für das Wohl Ihrer Patienten und sichern eine hervorragende medizinische Versorgung. Und wie sieht es um Ihre und die Absicherung Ihrer medizinischen Einrichtung aus? Gerade im Gesundheitswesen gibt es sehr spezielle Risiken, die weitreichende Folgen haben können, wie Verletzung der ärztlichen Sorgfaltspflicht, Feuer, Computercrash. Als unabhängiger Spezial-Dienstleister für den Bereich Gesundheit/Soziales bieten wir Ihnen ein umfassendes Konzept und die zielgenaue Beratung, um Risiken erkennen, bewerten und minimieren zu können. Auch im Schadenfall sind wir an Ihrer Seite und setzen uns für eine faire Lösung ein. Wirtschaftliche Unabhängigkeit, langjährige, branchenspezifische Erfahrung und ein erfahrenes Team ermöglichen es uns, in Ihrem Interesse wählerisch zu sein und einen praxistauglichen Versicherungsschutz zu selektieren - für Ihre berufliche und private Situation. Informieren Sie sich jetzt! Funk Hospital-Versicherungsmakler GmbH Valentinskamp 20 | 20354 Hamburg fon +49 40 35914-0 FUNK-GRUPPE.COM INTERNATIONALE VERSICHERUNGSMAKLER UND RISK CONSULTANTS