Brandenburgisches Ärzteblatt Ausgabe 5/2015

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Brandenburgisches Ärzteblatt Ausgabe 5/2015
www.laekb.de
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | Mai 2015
5 | 2015
MHB – Feierliche Erstimmatrikulation
Foto: Anja Zimmermann M.A.
Aktuelle Debatte – Lockerung der
ärztlichen Schweigepflicht?
Freiberuflichkeit – Beschäftigung
angestellter Ärzte Seite 6
Seite 9
Medizinische Hochschule Branden­ MFA-Auszubildende bekommen
burg: Erstimmatrikulation
seit April mehr Geld
Seite 14
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INHALT
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | Mai 2015
KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
MHB Informationsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Aktuelle Debatte – Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht? .. . . . . . . . . . . . . . . . . 6
An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen I/2015 . . . . . . . . . . . . . 7
ARZT UND RECHT
Pflicht zur sachgerechten Organisation und Koordinierung der Behandlungsabläufe .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Freiberuflichkeit – Beschäftigung angestellter Ärzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Steuertipp – Hausbesuche auf dem Weg zwischen Wohnung und Praxis .. . . 9
Seite 13
FORTBILDUNG
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Das deutsche Gesundheitssystem – Kompaktkurs für ausländische Ärztinnen und Ärzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
AKTUELL
Seite 16
Seite 24
MB Forum – Ausländische Medizinerinnen und Mediziner in Deutschland . 13
Feierliche Erstimmatrikulation an der MHB .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
MFA-Auszubildende bekommen seit April mehr Geld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
20. Jubiläum – Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Zur Vorbereitung der 26. Potsdamer Balint-Studientagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
apoBank: Neue Investitionsinitiative des Bundes .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Rettungsaktion für Überfallopfer aus Burundi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Epikur Zentrum für Gesundheit zum 10. Jubiläum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Verabschiedung Dipl.-Med. Elke Köhler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Der Weg zu medizinischer Rehabilitation .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Patienten und Ärzte lehnen Versorgungsstärkungsgesetz ab .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Hartmannbund – Erschreckendes Verhältnis zum Eigentum .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Intrabeam – Bestrahlung von Brustkrebs während der Operation .. . . . . . . . . . . 24
BfArM-Datenbank öffentlich zugänglich .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
REZENSIERT
Klaus-Jürgen Neumärker: Der andere Fallada .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
PERSONALIA
Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt – Neuer Ärztlicher Leiter .. . . . . . . . 27
Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam – Neuer Ärztlicher Direktor .. . . . . . . . 27
Geburtstage im Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
KULTURECKE
Ausstellung in den Römischen Bädern im Park Sanssouci, Potsdam:
Der Blick in die Gärten des Welterbes – Fotografien von Hillert Ibbeken .. . 29
WEITERE RUBRIKEN
Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 3
5 | 2015
EDITORIAL
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Dr. Hanjo Pohle
Foto: Thomas Kläber
Die Regelungswut deutscher Politiker
ist seit Jahrzehnten bekannt und auch
im Bereich Gesundheit begann das Jahr
2015 mit dem Versorgungsstärkungsgesetz diesem fragwürdigen Ansatz alle
Ehre zu machen. Die gesetzliche Regelung von gesellschaftlichen Prozessen
macht dann Sinn, wenn sie wesentliche,
allgemeingültige und vor allem durch
valide Daten erhobene Entwicklungen,
in unserem Fall in den Gesundheitsversorgungssystemen, widerspiegelt.
Mit wesentlichen Teilen in diesem Gesetz, wie dem Aufkauf von Arztpraxen
und der Installierung von Servicestellen zur Verringerung von angeblich zu
langen Wartezeiten auf ambulante Behandlung von Patienten zu Lasten der
ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte, ist es mitnichten so! Ohne auf die
gesicherte Datenlage bei Wartezeiten
im internationalen Vergleich Rücksicht zu nehmen, werden hier Selbstverwaltungsorgane der Ärzte gezwungen, kostenintensive und bürokratische Strukturen zu errichten, die die
Kernprobleme eines hochentwickelten Gesundheitssystems, wie wir es
in Deutschland vorfinden, nämlich die
Steuerung von Patientenströmen in Zeiten des Demographiewandels bei Erhaltung der Effizienz in der Betreuung von
Patienten, nicht im Ansatz lösen helfen!
Durch die postulierten langen Wartezeiten auf Facharzttermine in Deutschland wird im Gesetz definiert, dass ein
Patient innerhalb von vier Wochen einen Anspruch auf eine fachärztliche
ambulante Behandlung besitzt. Sollte
dies nicht gewährleistet werden können, erwirkt der Patient das Recht, sich
in stationären Einrichtungen ambulant
behandeln zu lassen, die Koordination
obliegt den einzurichtenden Servicestellen.
Wie sieht dazu die internationale Datenlage aus und wie wird Deutschland
aus der Sicht des Auslandes betrachtet?
In Deutschland erhalten 83 % aller Patienten innerhalb von vier Wochen einen Facharzttermin, während es z.B. in
Australien und Norwegen nur 50 % und
in Kanada sogar nur 41 % sind. Länger
als acht Wochen warten in Deutschland
nur 7 %, in Schweden, Norwegen und
Kanada dagegen 30 % der Betroffenen.
Nach Studien des Commonwealth
Fund sind somit Wartezeiten in
Deutschland und in der Schweiz
4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
sowohl im ambulanten als auch im stationären Sektor am geringsten!
Diese Fakten müssten allen Gesundheitspolitikern bekannt sein, trotz dieser validen Datenlage kommt es durch
die politisch Verantwortlichen dennoch
zu solch einer Gesetzesinitiative!
Sollte man vor diesem aktuellen Hintergrund nicht einmal mehr von den
Politikern ähnlich Evidenz-basiertes Vorgehen bei der Umsetzung von Sachfragen in Gesetzesvorlagen fordern, wie
es häufig von gewählten Volksvertretern in Bezug auf die Behandlung von
unseren Patienten erfolgt? Oder sollte
weiterhin das koalitionäre Kompromissverhalten bei der Regelung von Sach­
themen dazu führen, völlig irrelevante
Probleme zu „vergesetzlichen“, dafür
aber die entscheidenden Fragen nicht
anzutasten?
Der weit größere Regelungsbedarf
besteht in der Herausforderung, Patientenströme einer immer älter werdenden Population zu kanalisieren, deren Mitglieder im Durchschnitt 17 Mal
pro Jahr zum Arzt gehen und die Zahl
der Behandlungsfälle weiterhin immer
mehr ansteigt!
Im Jahr 2013 stieg diese Anzahl im
Vergleich zum Jahr 2012 von 8,2 auf
8,4 pro Person. Eine Steigerung von
2,3 %, ein Höchststand seit 2005!
Gesetzliche Hinweise, wie Versorgungssysteme in die Lage versetzt werden sollen, diesen Ansturm bewältigen
zu können und welche soziopolitischen
Phänomene damit ordnungspolitisch zu
regeln wären, findet man leider nicht.
Dabei gibt es dafür genügend Daten.
Norwegen z. B . hat bei genau gleicher
Morbidität und Mortalität wie Deutschland eine viel geringere Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen, die Kontaktrate beträgt dort nur 5,4 pro Jahr. Und
dies hauptsächlich auf Grund längerer
Bestelltermine bei chronisch erkrankten Patienten, die maßgeblich für die
Inanspruchnahme von medizinischen
Leistungen sind und einer vernünftigen
Überweisungsstruktur zwischen Hausärzten und anderen Facharztdisziplinen.
Hausärzte in Norwegen scheinen dort
auch in Großstädten in allen gesundheitsrelevanten Fragen von ihren Patienten als kompetente Ansprechpartner
empfunden zu werden, der primäre
Gang zur spezifischen Facharztdiszi­plin
ist dort selten. Vielleicht bietet dies einen Lernansatz für unser System, um
Freiräume und Kapazität zu schaffen?
Weiterhin könnte die Wiedererweckung der qualifizierten Überweisung
einen erheblichen Einfluss auf die Steuerung von Patientenströmen ausüben.
Damit ist die qualifizierte Vorauswahl
von Erkrankungen durch Hausärzte gemeint, welche einer fachärztlichen Mitund Weiterbehandlung bedürfen und
das eben grundsätzlich!
Diesen Überweisungsfällen ist zeitlich
Vorrang zu gewähren und das „ungescreente“ Patientengut, welches weiterhin primär auf Grund eigener Entscheidung zur vermeintlich richtigen Facharztdisziplin geht, wäre nach gewisser
Gewöhnungsphase bald die Ausnahme. Die Vorteile dieser scheinbar zunehmend seltener werdenden Vorgehensweise liegen auf der Hand. Im
fachärztlichen Bereich mehr Kapazität
für Neupatienten, die erhöhte Sicherheit eines vorsortierten Patientengutes,
im hausärztlichen Bereich die Rückkehr
zu der Weiterbildungsordnung angemessenen Akzeptanz hausärztlicher
Diagnostik und nicht mehr die häufig
beklagte Reduktion auf die Lotsenfunktion im Gesundheitssystem, was letztendlich auch dem Berufsbild Hausarzt
zu Gute kommen würde. Die Patienten
wären im fachlichen Sinne die Nutznießer, da solch ein Verfahren auch für Patienten mehr strukturelle Zufriedenheit
schafft, selbst die jetzt schon geringen
Wartezeiten könnten wahrscheinlich
noch mehr reduziert werden.
Die freie Arztwahl, als höchstes Gut in
Deutschland, ist auch nicht in Gefahr,
da es in jeder Facharztrichtung mehrere Ärztinnen und Ärzte gibt, an die sich
der Patient per Überweisung wenden
kann. Dies hätte in einem anstehenden
Gesetz am vordringlichsten einer Regelung bedurft, um gerade den weggefallenen kleinen Steuerungsaspekt
der Praxisgebühr aufzufangen und zukunftsweisend Antworten auf die Herausforderung im Zeitalter des demographischen Wandels und der zunehmenden Inanspruchnahme medizinischer
Leistungen zu geben.
Leider suchen wir so etwas in dieser
Klarheit vergebens. Somit wird nur eine
ärztliche Selbstverpflichtung übrig bleiben, um unsere Patienten in Zukunft
besser zu steuern, eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen, denn
die Politik wird uns dabei nicht unterstützen.
■ Dr. Hanjo Pohle
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG
Informationsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte
Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) und die
Landesärztekammer
Brandenburg (LÄKB) laden zu einer
Informations­veranstaltung nach
Potsdam ein.
Informationsveranstaltung rund um
das Thema Medizin studieren und lehren an der MHB ein. Als Referenten
stehen der Dekan der MHB, Prof. Dieter Nürnberg, die Prodekane Prof. Wilfried Pommerien und Prof. René Mantke, der Leiter des Departments Psychologie Prof. Ludger van Gisteren sowie
Prof. Ulrich Schwantes, Koordinator
Lehrpraxen, zur Verfügung.
Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Medizinerinnen und Mediziner aus dem Land Brandenburg und
Noch immer gibt es unter den Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland Fragen zum neu gestarteten Brandenburger Medizinhochschulbetrieb. Aus diesem Grund laden die MHB und die LÄKB zu einer
findet am 17. Juni 2015 in der Potsdamer Geschäftsstelle im Reiterweg 3
statt. Beginn ist 17.00 Uhr.
Anmeldungen bis zum 31. Mai 2015
per email an: presse@laekb.de oder
per Anmeldeformular über den Postweg an: Landesärztekammer Brandenburg, z. Hd. Anja Zimmermann, Reiterweg 3, 14467 Potsdam oder per Fax
an 0355 780101155.
■ Anja Zimmermann M.A.
Anmeldeformular Informationsveranstaltung MHB am 17. Juni 2015
Name
Vorname
Anschrift
Telefonnummer
Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2015
Hilfsprogramm für Kammerangehörige mit einem SuchtmiƩelproblem Vertrauenspersonen der
Landesärztekammer Brandenburg Gisela Damaschke, 15907 Lübben, Tel.: 03546 4038, mail@nervenarzt‐luebben.de
Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, jue.hein@web.de
PD Dr. rer. nat. Dipl.‐Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus‐lindow.de
MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, loesch.dr.wolfgang@gmx.de
PD Dr. med. Gudrun Richter, 16303 Schwedt, Tel.: 0170 3136629, gu.richter@gmx.de
weitere Informa�onen und Merkbla� auf www.laekb.de
Dipl.‐Med. Manfred Schimann, 03046 Co�bus, Tel.: 0355 793515, mschimann@web.de
Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis‐schwante.de
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KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
AKTUELLE DEBATTE
Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht?
Die Ereignisse um den Flugzeugabsturz der Germanwings-Maschine am 24. März haben zu politischen Diskussionen über eine Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht geführt. Der Vorstand der
Landesärztekammer Brandenburg
(LÄKB) hält eine solche Lockerung
für nicht tragbar.
Dr. Udo Wolter,
Prof. Dr. Ulrich Schwantes
Fotos: Thomas Kläber
Dipl.-Med. Sigrid Schwark
Dr. Renate Schuster
Dr. Hanjo Pohle
„Wenn es zu einer Aufweichung der
ärztlichen Schweigepflicht kommt,
geht das Arzt-Patienten-Verhältnis verloren“ sagt Dr. Udo Wolter, Präsident
der Landesärztekammer Brandenburg.
Auch der Vizepräsident, Prof. Dr. Ulrich
Schwantes, äußert Bedenken: „Die
ärztliche Schweigepflicht darf nicht zur
Disposition stehen oder aufgeweicht
werden. Ein Patient muss sich darauf
verlassen können, dass alles, was er
seinem Arzt mitteilt, vertraulich ist.
Mit anderen Worten: das grundlegende, dem Arzt entgegen gebrachte Vertrauen darf nicht gefährdet werden. Es
kann auch nicht zulässig werden, dass
Ausnahmen, für welche Berufsgruppe
auch immer, gemacht werden. Wenn
Piloten oder wer auch immer wissen,
dass bestimmte Aussagen nicht mehr
der Verschwiegenheit unterliegen,
werden sie diese eben nicht mehr machen, um keinen Nachteil zu erleiden.
Und wo aufhören, wenn man mit den
Piloten anfängt? Busfahrer? Lokführer? Taxifahrer? Oder gleich doch jeder
PKW-Lenker? Alle, wirklich alle hätten
das Potenzial, sogar wirklich große Katastrophen auszulösen. Die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen reichen aus, im Ausnahmefall, unter Abwägung der Rechtsgüter, vom Schweigegebot abzuweichen.“
Aus Sicht von Dipl.-Med. Sigrid
Schwark, Vorstandsmitglied der LÄKB,
sollten die Kriterien der betriebsmedizinischen Untersuchung angepasst werden. Eine Aufweichung der ärztlichen
Schweigepflicht befürwortet auch sie
nicht.
Schweigepflicht, die jetzt entstanden
ist, finde ich richtig und wichtig. Betriebliche Kontrollen können und müssen sowohl die Interessen des Arbeitnehmers als auch des Arbeitgebers
berücksichtigen. Besonders in den Bereichen, in denen Menschen transportiert oder behandelt werden, müssen
durch den Arbeitgeber feste Aktionspläne aufgestellt werden: was passiert
im Falle, dass ein Mitarbeiter schwer
erkrankt, welche Ausschlusskriterien
greifen dann, bzw. wann und vor allem welche Alternativen bietet man
dem Mitarbeiter, damit dieser nicht aus
Angst, seine Arbeit zu verlieren, Krankheiten verschweigt.“
Ähnlich äußert sich Dr. Renate Schus- Bezugnehmend auf das Statement
ter, ebenfalls Vorstandsmitglied der des Präsidenten der BundesärztekamLÄKB: „Die Diskussion um die ärztliche mer, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery
6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
(www.bundesaerztekammer.de), äußert sich Vorstandsmitglied Dr. Hanjo
Pohle ebenfalls zu der Thematik:
„Montgomery ist nichts hinzuzufügen,
er hat alles Wesentliche benannt. Gerade die Politik ist es doch, die im Zweifelsfall den Arzt belangt, wenn er einmal ausversehen die Schweigepflicht
verletzt.“
Die Diskussion war zustande gekommen, nachdem bekannt wurde, dass
der Co-Pilot der verunglückten Germanwings-Maschine diese absichtlich
zum Absturz gebracht haben soll und
seit längerer Zeit an einer psychischen
Erkrankung gelitten habe.
■ Anja Zimmermann M.A.
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich
abgeschlossene Weiterbildungen I/2015
Allgemeinmedizin
Anja Geigenmüller
Dr. med. Thorsten Hörmann
Dr. med. Julia Horst
Stephanie Koßmehl-Zorn
Dr. med. Silke Luplow
Dr. med. Dipl.-Medizininformatiker (FH)
Helge Reichert LL.M.
Dr. med.
Hans-Jürgen Schober-Halstenberg
Anästhesiologie
Sebastian Baßeler
Dr. med. Luisa Alessandra Garavy
Aleksandra Grabinska
Kay Rumschüßel
Lyudmila Tosheva
Stefan Turini
Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med. Maria Scheffter
Ilker Sen
Wolfgang Welz
Thoraxchirurgie
Alex Reimer
Visceralchirurgie
Thomas Schumann
Sebastian Pagel
Dr. med. Alexander Tsynman
Dr. med. Sandra Wischke
Innere Medizin und
Nephrologie
Dr. med. Tamara Pawlak
Innere Medizin
Mohammed Al-Mahaqeri
Evgenij Arisov
Dr. med. Claudia Körner
Klarissa Langer
Christina Niehuus
Dr. med. Dominique Petrus
Dr. med. Katrin Schmidt
Kinder- und Jugendmedizin
Dr. med. Ulrike Blümlein
Agnes Engst
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Dr. med. Andreas Groß
Neurologie
Annika Dittrich
Patricia Maria Hilbrig
Diabetologie
Dr. med. Adam Kilimnik
Dr. med. Diego Schmidt
Dr. med. Berit Schoof
Dr. med. Neda Talai Rad
Intensivmedizin
Dr. med. Vasiliki Amlow
Mariya Balieva
Ole Baumann
Olha Chobal
Jan-Philip Noll
Dr. med. Jörg Adam Schuck M. A.
Dr. med. Jan Steiner
Steffen Vökler
Dr. med. Julia Wuttich
Notfallmedizin
Alexander Dreier
Rudi Hacker
Julia Herrmann
Alexandra Hoffmann
Dr. med. Dr. med. dent. Rouven Kleinke
Klemens Laucht
Oleg Malai
Margarita Sapasnaja
Dr. med. Jan Ulrich Stier
Anika Wichmann
Physikalische und Rehabilitative
Medizin
Palliativmedizin
Viszeralchirurgie
Athanasios Apostolakoudis
Dr. med. Susann Fröschke
Ina Scheffer
Dr. med. Ingo Musche-Ambrosius
Dr. med. Stephanie Pögel
Nina Vogel
Yvonne Sommerfeld
Psychosomatische Medizin und Dr. med. Stefan Wirtz
Frauenheilkunde und Geburtshilfe Psychotherapie
Suchtmedizinische
Geeske Bohling
Dr. med. Christiane Tröger
Oliver Budner
Grundversorgung
Radiologie
Krzysztof Kosminski
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Marcin Blauman
Susanne Bodien
Elena Gleimer
Burkhard Staske
Florian Unterharnscheidt
Iwona Suchogorska
Homöopathie
Innere Medizin und Gastroente- Dr. med. Gerda Bewer
rologie
Dr. med. Ricarda Kirste
André Grosse
Dr. med. Maria Nürnberg
Manuelle Medizin/Chirotherapie
Dr. med. Jan Wähner
Andreas Kieselbach
Ärztinnen und Ärzte, die mit der
Dr. med. Stephanie Pögel
Veröffentlichung nicht einverstanden
Innere Medizin und Kardiologie
sind, bitten wir um rechtzeitige
Mitteilung an das Referat WeiterbilSozialmedizin
Mariam Bouba Fitzner
dung schriftlich oder telefonisch unter
Elia Heraclio Doya
Steffen Ramoth
0355 7801042,
Dr. med. Olaf Riebenstahl
Dr. med. Karoline Kiok
E-Mail: weiterbildung@­laekb.de.
Jan Köneke
Dr. med. Holger Warnke
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 7
ARZT & RECHT
ARZT UND ARZTHAFTUNG
VON FALL ZU FALL
Diesmal: Pflicht zur sachgerechten Organisation und
Koordinierung der Behandlungsabläufe
Kasuistik
Kontakt:
Schlichtungs­stelle für
Arzthaftpflichtfragen
der nord­deutschen
Ärztekammern
Hans-Böckler-Allee 3,
30173 Hannover
Tel.: 0511 3802416
oder 2420
Fax: 0511 3802406
E-Mail: info@schlichtungsstelle.de
www.schlichtungsstelle.de
Hinweis:
Weitere Fälle aus
der
norddeutschen
Schlichtungsstelle finden Interessierte im
Internet unter
www.laekb.de, Rubrik
‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘
Alle Fälle entstammen
der gemeinsamen Fallsammlung der neun
M i tg li e d s k am m e r n
der
norddeutschen
Schlichtungsstelle.
Wegen einer massiven genitalen Blutung wurde die zum damaligen Zeitpunkt 77-jährige Patientin im Klinikum
am 2. August notfallmäßig aufgenommen. Als Ursache dieser Blutung fand
sich ein enddifferenziertes Adenokarzinom, das zu erheblichen operativen
Interventionen zwang. Im Rahmen der
präoperativ erforderlichen Diagnostik
wurde zystoskopisch ein unauffälliger
Befund erhoben; zur Optimierung der
Operationsbehandlung wurde am 3.
August beidseits eine Harnleiterschiene im Sinne eines Double-J-Stents eingelegt. Wegen einer Kolonperforation
musste am 8. August notfallmäßig laparotomiert werden mit Sigma-Rektumsegmentresektion, Hartmann-Situation und Stomaanlage. In einem
zweiten Eingriff wurde eine Operation mit Hysterektomie nach Wertheim
Meigs durchgeführt. Im Rahmen der
postoperativen Phase kam es zu einer
tiefen Beinvenenthrombose sowie zu
einer Lungenembolie, auch zu Sekundärheilungen. Insgesamt gesehen war
ein zweieinhalbmonatiger stationärer
Aufenthalt zunächst in der Gynäkologie, phasenweise auf der Intensivstation, danach in der Allgemeinchirurgie
und zuletzt in der Geriatrischen Klinik
erforderlich.
Nach Entlassung aus der stationären
Behandlung am 16. November klagte
die Patientin weiter über rezidivierende
Harnwegsinfekte. Es wurde seitens der
nachbehandelnden Hausärztin im Februar des darauffolgenden Jahres ein
Urologe eingeschaltet, der als Ursache
der rezidivierenden Infekte die DoubleJ-Stents diagnostizierte und sie sofort
entfernte. In der Folgezeit besserten
sich die Blasenbeschwerden.
Seitens der Patientin wird vorgeworfen, dass die Harnleiterschienen nicht
zeitnah entfernt worden seien, auch
8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
dass man sich im Rahmen der langwierigen Krankenhausaufenthalte um
dieses Problem nie gekümmert habe.
Seitens der leitenden Ärzte der unterschiedlichen Abteilungen, in denen die
Patientin behandelt wurde, wird von
gynäkologischer Seite nur erwähnt,
dass Schienen eingelegt worden seien. Von geriatrischer Seite wird darauf
hingewiesen, dass sich aus den vorliegenden Arzt- und Verlegungsberichten
kein Hinweis ergeben hätte, inwieweit
die Double-J-Stents gewechselt oder
entfernt werden sollten.
Entscheidung der Schlichtungsstelle
Bei massiver gynäkologischer Blutung
und fortgeschrittener gynäkologischer
Tumorerkrankung war die Harnleiterschienung präoperativ zur Vermeidung
intraoperativer Läsionen indiziert. Ausweislich des vorliegenden Konsilberichtes der Urologischen Abteilung
vom 7. August erfolgte der Hinweis,
die Schienen nach operativer Intervention je nach Verlauf zu wechseln oder
zu entfernen. Schließlich wurde um
Wiedervorstellung gebeten. Im Verlegungsbericht der Gynäkologischen
Abteilung auf die Allgemeinchirurgische Abteilung wird die Schienenversorgung beschrieben; im Verlegungsbericht der Allgemeinchirurgie auf die
Geriatrische Abteilung wird diese nicht
mehr erwähnt. Im Entlassungsbericht
aus der Geriatrischen Abteilung wird
auf wiederholte Harnwegsinfekte, eine
unauffällige sonographische Untersuchung der Nieren und die Notwendigkeit der hausärztlichen Weiterbehandlung, gegebenenfalls fachurologische
Betreuung, hingewiesen. Hinweise auf
Harnleiterschienenversorgung sind lediglich im Verlegungsbericht der Gynäkologischen Abteilung gegeben, allerdings in den weiteren Berichten nicht
mehr zu finden. Auch in der umfangreichen Krankenblattdokumentation
finden sich keine entsprechenden Hinweise.
Nach Ansicht der Schlichtungsstelle
liegt ein Versäumnis vor. Zum einen
wäre eine entsprechende Information an die Patientin erforderlich gewesen, gegebenenfalls auch die Aushändigung eines sogenannten Schienenpasses. Zum anderen hätte der
urologischen Bitte um Wiedervorstellung nach Abschluss der operativen Interventionen gefolgt werden müssen,
auch unter der Fragestellung, wie mit
den Schienen zu verfahren sei. Auch in
den Verlegungsberichten hätte diese
Schienenversorgung erwähnt werden
müssen, damit nachbehandelnde Abteilungen sich diesem Problem hätten
widmen können. Spätestens jedoch zur
endgültigen Entlassung aus stationärer Behandlung wäre hier die weitere
Planung hinsichtlich der Schienenversorgung notwendig und erforderlich
gewesen. Nach Ansicht der Schlichtungsstelle liegen hier ein fehlerhaftes
Handeln der Ärzte und damit ein Organisationsverschulden des Klinikums
vor. Bei rechtzeitiger Intervention nach
Abschluss der operativen Maßnahmen
und gegebenenfalls Entfernung der
Schienen wären der Patientin mehrmonatige Beschwerden durch die
Harnwegsinfekte und die daraus resultierenden Probleme und Schmerzen erspart geblieben.
Fazit
„Wer schreibt, der bleibt…“ Bei der
Übergabe von Patienten kann die
Pflichtverletzung einer sachgerechten
Organisation und Koordinierung der Behandlungsabläufe zur Haftung führen.
■ Dr. med. J. Lachmund, Facharzt für
Urologie, Ärztliches Mitglied
Ass. jur. Kerstin Kols, Geschäftsführerin
Schlichtungsstelle für
Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen
Ärztekammern
Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover
ARZT & RECHT
FREIBERUFLICHKEIT
Beschäftigung angestellter Ärzte
Selbstständige Ärzte üben ihren
Beruf auch dann leitend und eigenverantwortlich und damit freiberuflich aus, wenn sie ärztliche
Leistungen von angestellten Ärzten erbringen lassen. Dass dann
keine Gewerblichkeit vorliegt, hat
der Bundesfinanzhof (BFH) in einem aktuellen Urteil bestätigt.
Für Ärzte ist laut BFH zu berücksichtigen, dass sie eine höchstpersönliche,
individuelle Arbeitsleistung am Patienten schulden. Deshalb müssen sie einen wesentlichen Teil der Dienstleistungen selbst übernehmen. Dafür ist
es ausreichend, dass sie aufgrund ihrer Fachkenntnisse durch regelmäßige
und eingehende Kontrollen Einfluss
auf die Tätigkeit des angestellten Fachpersonals nehmen. Müssten sämtliche
Leistungen durch den selbstständigen
Arzt persönlich erbracht werden, würde dies den Einsatz fachlich vorgebildeten Personals faktisch ausschließen.
An dieser Stelle kommt dem Qualitätsmanagement, das für Ärzte verpflichtend ist, eine große Bedeutung zu. Damit könnte der Arzt seiner Pflicht nachkommen, konkrete Überwachungsfunktionen, Arbeitsanweisungen und
Notfallpläne nachzuweisen.
■ Stb Torsten Feiertag
Entscheidend ist, dass die selbstständigen Ärzte die Voruntersuchungen bei
den Patienten durchführen und die Behandlungsmethode für den Einzelfall
festlegen. Die Behandlung „problematischer Fälle“ sollte sich der selbstständige Arzt ebenfalls vorbehalten. Die Wichtig ist, dass die jeweils vom
Leistungen müssen somit den Stempel selbstständigen bzw. angestellten Arzt
der Persönlichkeit des selbstständigen erbrachten Tätigkeiten dokumentiert
Arztes tragen.
und Arbeitsabläufe klar geregelt sind.
Kontakt:
Treuhand Hannover GmbH
Steuerberatungsgesellschaft,
Stb Torsten Feiertag
Niederlassungen
Berlin, Bernau, Neuruppin, Potsdam,
Tel.: 030 315947-0
E-Mail:
kanzlei.berlin@treuhand-hannover.de
Torsten Feiertag
Foto: Treuhand Hannover
STEUERTIPP
Hausbesuche auf dem Weg zwischen Wohnung Praxis
Fahrten zwischen der Wohnung
und der Praxis sind mit der Entfernungspauschale als Betriebsausgaben abzugsfähig. Daran ändert
sich grundsätzlich auch nichts,
wenn auf diesem Weg Hausbesuche erledigt werden. Dies ergibt
sich aus einem aktuellen Urteil
des Finanzgerichts München (FG).
Hintergrund
zu beurteilen seien. Dies lehnte das FG
jedoch ab. Aufgrund der Hausbesuche
ändere sich der Charakter der Fahrten
nicht. In erster Linie werden sie durchgeführt, um von der Wohnung zur
Praxis und wieder zurück zu gelangen.
Damit bestätigt das FG die bisherige
Rechtsprechung des Bundesfinanz­
hofes.
Die Mehrkilometer aufgrund der
Hausbesuche können hingegen
Fahrten zwischen Wohnung und der als Dienstfahrten angesetzt werPraxis sind lediglich eingeschränkt als den.
Betriebsausgaben abzugsfähig. Die
Entfernungspauschale in Höhe von 30 Die obige Beurteilung gilt unabhänCent je Kilometer wird lediglich für die gig davon, ob der Pkw zum Privateinfache Strecke gewährt. Bei Dienst- oder Betriebsvermögen gehört. Die
fahrten können hingegen die tatsäch- Entfernungspauschale für die Fahrten
lichen Kosten ungekürzt in Abzug ge- zwischen der Wohnung und der Praxis
bracht werden.
beträgt in jedem Fall 30 Cent je Entfernungskilometer pro gefahrenem Tag.
Aus diesem Grund hat eine Ärztin geklagt. Sie war der Auffassung, dass die Stellt der Pkw Betriebsvermögen dar,
Fahrten aufgrund der dabei durchge- werden sämtliche Kosten für den Pkw
führten Hausbesuche als Dienstfahrten als Betriebsausgabe erfasst. Da die
Fahrten zwischen Wohnung und Praxis nur beschränkt abzugsfähig sind, ist
entsprechend eine Hinzurechnung zum
Gewinn vorzunehmen. Abzugsfähig ist
lediglich die Entfernungspauschale.
Gehört der Pkw zum Privatvermögen,
werden sämtliche Kosten privat getragen. Die betrieblichen Fahrten können im Rahmen der Kilometergeldbe­
rechung als Betriebsausgabe erfasst
werden. Für die Fahrten zwischen
Wohnung und Praxis gilt die Entfernungspauschale. Für Dienstfahrten
können pauschal für jeden gefahrenen Kilometer 30 Cent angesetzt werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit,
die tatsächlichen Kosten anzusetzen,
wenn diese höher sind. Ihr persönlicher Berater unterstützt Sie dabei gern.
■ Stb Torsten Feiertag
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 9
FORTBILDUNG
AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA
Fortbildung für Ärzte
Weiterbildungstage Allgemeinmedizin
cht! 15 P
ebu2015
Modul 2: 29./30.
ausgMai
Teilnehmergebühr: 150 €
Modul 3: 19. – 21. Nov. 201527 P
Teilnehmergebühr: 250 €
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Grundkurs Palliativmedizin
(40 Stunden)
40 P
15. bis 19. Juni 2015
Ort: Potsdam
Kursleitung: PD Dr. med. M. P.
Deckert, Brandenburg/Havel;
Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow
Teilnehmergebühr: 560 €
Wie kann Kinderschutz
gelingen?
3P
08.Juli 2015, 17:30-20:00 Uhr
Ort: Cottbus
Leitung: Dipl.-Med. Hendrik
Karpinski, Senftenberg
Teilnehmergebühr: 40 €
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung
Einführungskurs zur Unterweisung
nach RöV
8P
4. Sept. 2015
24. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 60 €
Grundkurs im Strahlenschutz25 P
7./8. Okt.
2015
25./26. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 300 €
Spezialkurs im Strahlenschutz21 P
9./10. Okt. 2015
27./28. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 280 €
Ort: Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Impfaufbau-/Refresherkurs5 P
(fachübergreifend für Ärzte und
Praxismitarbeiter)
9. Sept. 2015, 14:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Potsdam
10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 55 €
Suchtmedizinische Grundversorgung
50 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Motivational Interviewing (Trainer
MI: Dr.phil. Dipl.-Psych. C. Veltrup,
Lübeck)
11./12. Sept. 2015
Alkohol, Nikotin und Versorgungssystem
9./10. Okt. 2015
Drogen- und Medikamentenabhängigkeit, Substitutionstherapie,
Notfälle, Toxikologie, Gesetzliche
Grundlagen
20./21.11.2015
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. J. Hein, Prenzlau; Frau G. Damaschke, Lübben
Teilnehmergebühr: 220 €/Block
Refresher-Kurs zur fakultativen Vorbereitung auf
die Wissenskontrolle zum
Nachweis der Qualifikation
zur fachgebundenen genetischen Beratung (§ 7 Abs.3
GenDG)
6P
16. Sept. 2015, 15:00 bis 20:00
Uhr
Ort: Potsdam
Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer,
Berlin
Teilnehmergebühr: 80 €
(anschließende Wissenskontrolle
möglich – Gebühr 30 €)
Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
t!
19./20. Sept. 2015
ausgebucht!
h
c
u
b
17./18. Okt. 2015
au sg e
t!
7./8. Nov. 2015
ausgebucht!
h
c
28./29. Nov. 2015
ausgebu t!
27./28. Febr. 2016
au sg e b uc h
Ort: Potsdam
Gruppenleitung: R. Suske,
Werneuchen
Teilnehmergebühr: 1.120 €
Intensivvorbereitung auf die
Facharztprüfung Allgemeinmedizin
10 P
19. Sept. 2015
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 100 €
Kompetenzssicherung
Geriatrie
6P
23. Sept. 2015
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 80 €
Strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ (64 Std., Modul
I-III)
Modul I (40 Std.): Allgemeine
Grundlagen, Zustandsbeguta­
chtung, Kausalitätsbezogene
Begutachtung
40 P
Termine: 26. Sept. 2015, 7. Nov.
2015, 12. Dez. 2015, 9. Jan. 2016
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel,
Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med.
E. Frantz, Potsdam
Teilnehmergebühr: 560 €
Forum für den Hausarzt und
das Praxispersonal
8P
10. Okt. 2015 in Neuruppin
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte,
45 € für Praxispersonal
Sonographie-Kurs Abdomen
und Retroperitoneum
Grundkurs:
20. bis 22. Nov. 2015
Ort: St. Josefs-Krankenhaus
Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Teilnehmergebühr: 420 €
FORTBILDUNG
Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz (8 Stunden) für Ärzte
9P
gemäß Röntgenverordnung
21. Nov. 2015
Ort: Blankenfelde/Mahlow
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Teilnehmergebühr: 120 €
Seminar Leitender
Notarzt
40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes
30. Nov. bis 4. Dez. 2015
Ort: Cottbus
Kursleiter: T. Reinhold, Oranienburg; Dr. med. F. Mieck, Königs
Wusterhausen
Teilnehmergebühr: 700 €
Fortbildung für MFA
Fachwirt/in für ambulante
medizinische Versorgung
Partnerschaftsgesellschaft
laufender Kurs
Modul 5 – Betriebswirtschaftliche Praxisführung (3-4): 8./9. Mai
2015
Modul 2 – Patientenbetreuung
und Teamführung (1-4): 12. Juni,
3. Juli, 11. Sept. 9. Okt. 2015
Modul 3 – Qualitätsmanagement
(1-4): 13. Juni, 4. Juli, 12. Sept.,
10. Okt. 2015
Modul 7 – Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz (1-4): 13./14.
Nov. und 4./12. Dez. 2015
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 360 €/Modul
(40 Stunden)
SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE *
Schumannstraße 18 10117 Berlin
Telefon 030 206298-6
Fax 030 206298-89
www.meyer-koering.de
Anwaltstradition seit 1906
Dr. Reiner Schäfer-Gölz
Wolf Constantin Bartha
Torsten von der Embse
Fachanwälte für Medizinrecht
Dr. Christopher Liebscher, LL.M.
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachanwalt für Medizinrecht
Fabian Dülk
Jörg Robbers
Rechtsanwälte
Nichtärztliche
Praxisassistentin
Ihre Anmeldung richten Sie bitte
an die LÄKB,
Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Fax: 0355 780101144,
E-Mail: akademie@laekb.de,
Internet: www.laekb.de.
Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer
Brandenburg”. Diese sind unter
www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/
Bestimmungen) einsehbar oder
telefonisch unter 0355 7801023
anzufordern.
*
*
*
*
*
*
*
(Terminänderungen möglich)
28. bis 30. Mai
sgebucht!
au2015
t!
11. bis 13. Juni
2015
ausgebucht!
h
c
u
9. bis 11. Juli a2015
u sg e b
3. bis 5. Sept.a2015
usgebucht!
gebucht!
24. bis 26. Sept.
aus2015
ht!
16. Okt. 2015ausgebuc
ht!
c
u
b
e
g
au s
4./5. Nov. 2015
Ort: Potsdam
t!
7. bis 9. Mai 2015
ausgebucht!
h
c
u
b
4. bis 6. Juni 2015
au sg e
t!
2. bis 4. Juli 2015
ausgebucht!
h
c
u
ge b
aus2015
10. bis 12. Sept.
sgebucht!
8. bis 10. Okt.au
2015
cht!
12. Nov. 2015ausgebu t!
u
b
au sg e c h
10./11. Dez. 2015
Ort. Cottbus
Ärztliche Kooperationen
Vertragsarztrecht
Krankenhausrecht
Ärztliches Haftungsrecht
Ärztliches Wettbewerbsrecht
Praxismietvertrag
Arbeitsrecht in der Medizin
Anzeige
Zentrale Weiterbildung für
Medizinische Fachangestellte Nord/West Brandenburg „Aus der Praxis für die
Praxis“
6. Mai 2015
7. Okt. 2015
Ort: Neuruppin
Leitung: Dr. med. H. Wiegank
Teilnehmergebühr: je 30 €
Impfaufbau-/Refresherkurs
(fachübergreifend für Ärzte und
Praxismitarbeiter)
9. Sept. 2015, 14:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 55 €
Forum für den Hausarzt und
das Praxispersonal
10. Okt. 2015 in Neuruppin
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 45 €
Anzeige
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 11
FORTBILDUNG
DAS DEUTSCHE GESUNDHEITSSYSTEM
Kompaktkurs für ausländische Ärztinnen und Ärzte
– gute Deutschkenntnisse erforderlich –
eine Veranstaltung der Kaiserin Friedrich-Stiftung
in Kooperation mit der Ärztekammer Berlin und der Marburger Bund-Stiftung sowie
dem Deutschen Ärzteblatt und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
Veranstalter – Informationen – Anmeldung
Kaiserin Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen
Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin
Tel. 030 308889 - 20, Fax - 26,
E-mail: c.schroeter@kaiserin-friedrich-stiftung.de
Weitere Informationen: www.kaiserin-friedrich-stiftung.de
Wissenschaftliche Leitung
Dr. Gisela Albrecht/Prof. Dr. Hans-Peter Vogel
Fortbildungsinhalt
Einführung in folgende Themen: Standesorganisationen; Krankenversicherungen;
Medizinrecht; Qualitätssicherung; Rehabilitation; Sozialwesen Arzneimittelverordnung; Approbation;
Gleichwertigkeitsprüfung; Kenntnisprüfung; Weiterbildung; stationäre Gesundheitsversorgung;
Arbeitsrecht; Interkulturelle Kompetenzen.
Die Zertifizierung der Veranstaltung wird bei der Ärztekammer Berlin beantragt.
Zielgruppe: Ausländische Ärzte in Fort- und Weiterbildung
Termin: 11.-12.06.2015 10:00 Uhr – 17:20 Uhr (anschließend Empfang) und 9:00 – 13:45 Uhr.
Anmeldung: Schriftliche Anmeldung bis zum 05.06.2015 erforderlich.
Tagungsgebühren: kostenfrei
Tagungsort: Kaiserin Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin.
12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
AKTUELL
MARBURGER BUND FORUM
Ausländische Medizinerinnen und Mediziner in Deutschland
v.l.n.r. Christoph Gerzen,
Frauke Gundlach,
Jaqueline Boyce,
Heiko Thomas und
Dr. Udo Wolter
Foto: Volker Döring
Die Arbeit ausländischer Medizinerinnen und Mediziner in Brandenburg und Berlin war Thema
des 7. Marburger Bund Diskussionsforums in der Akademie der
Wissenschaften in Berlin.
Zu den geladenen Referenten gehörte auch der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg Dr. Udo Wolter. Als ehemaliger Klinikarzt, Fachbereich Unfallchirurgie und Orthopädie,
konnte er aus einem eigenen Erfahrungsfundus berichten und stellte klar
seine Position bezüglich der Arbeitsbedingungen für ausländische Ärztinnen und Ärzte dar. Es sei wichtig, „dass
ausländische Kolleginnen und Kollegen die gleichen Arbeitsbedingungen
erhalten, wie ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen“ allerdings müssten
auch „die gleichen Voraussetzungen
für die ausländischen Medizinerinnen
und Mediziner in ihrer täglichen Arbeit
gelten“ so Dr. Wolter. Gerade in Zeiten des akuten Ärztemangels sind ausländische Ärzte gefragt, 1.000 arbeiten
derzeit in Brandenburg, überwiegend
im klinischen Bereich. Die Kommunikationsfähigkeit mit den Patienten sei
hier das A und O, äußerte sich Dr. Wolter weiter. Obligatorische Sprachtests
und weiteres, selbständiges Lernen der
Sprache seien Voraussetzung.
Die Referenten waren sich einig, dass
aber auch Bedingungen seitens der
Klinken geschaffen werden müssen,
die einen Verbleib der ausländischen
Ärztinnen und Ärzte fördern. Dem
wurde auch aus dem Publikum zugestimmt, es bringe nichts, wenn Kollegen aus dem Ausland gut ausgebildet
werden, sie dann aber wieder zurück
in ihre Heimat gehen. Frauke Gundlach, Ärztin in Ausbildung zur Fachärztin für Innere Medizin am WernerForßmann-Krankenhaus in Eberswalde
betonte, dass auch die gesellschaftliche und politische Integration ausländischer Kolleginnen und Kollegen
wichtig sei, um deren dauerhaften Verbleib in Deutschland zu gewährleisten.
Mit Integrationsseminaren sowohl für
ausländische als auch für heimische
Medizinerinnen und Mediziner könne
ein wesentlicher Teil dazu beigetragen
werden. Beide Seiten bräuchten Verständnis für den Umgang miteinander.
Geladene ausländische Medizinerinnen und Mediziner hoben ihrerseits
die gute Qualität der Ausbildung und
Arbeitsbedingungen hervor, die sie
hier in Deutschland vorfinden. Für viele von ihnen sei ein längerfristiger bzw.
dauerhafter Verbleib in Deutschland
durchaus denkbar und teilweise auch
fest geplant.
„Wir werden auch zukünftig nicht
auf die Kolleginnen und Kollegen aus
dem Ausland verzichten können und
müssen weiterhin daran arbeiten, dass
Hürden unterschiedlichster Art, seien
sie sprachlich oder auch gesellschaftlich bedingt, beseitigt und die Bedingungen weiterhin verbessert werden“
fasste Dr. Wolter zusammen.
■ Anja Zimmermann M.A.
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 13
AKTUELL
MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG
Feierliche Erstimmatrikulation in Neuruppin begangen
Am 10. April fand in der Pfarrkirche Neuruppin die feierliche
Erstimmatrikulation der Medizinischen Hochschule Brandenburg
„Theodor Fontane“ statt. Neben
den Studenten waren zahlreiche
Gäste aus Wirtschaft, Politik und
Kultur anwesend.
richtete ein Grußwort an Lehrende und
Studierende, lobte das Engagement
der Initiatoren, distanzierte sich jedoch
von finanzieller Unterstützung durch
das Land Brandenburg, wenngleich er
von einem gemeinsamen Risiko sprach.
Innerhalb eines Podiumsgesprächs
beantworteten geladene Gäste, wie
der Präsident der Landesärztekammer
Brandenburg, Dr. Udo Wolter, Fragen
der Studierenden, die sie im Vorfeld
stellen konnten. Dr. Wolter sicherte den Studenten Unterstützung zu,
wünschte sich im Gegenzug, „dass
viele Studierende nach ihrem Abschluss
im Land Brandenburg bleiben“. Dass in
Neuruppin und Brandenburg nicht nur
hervorragende Studienbedingungen
geschaffen wurden, sondern auch die
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung
groß sind, erfuhren Studenten und
deren Angehörige an diesem Abend
mehrfach.
Festreden zu halten liege ihm nicht,
so begann Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer
vom Universitätsklinikum Ulm, LehrGründungsdekan Prof. Dr. Dieter stuhl für Psychiatrie, seinen GastvorNürnberg begrüßte die neuen Studen- trag mit dem Titel „Lernen mit Hirn,
ten, sichtlich getragen von Vorfreude. Herz und Hand“. Sehr anschaulich ver-
Wilfried Pommerien lud die Studenten ein, selbst zu musizieren, eine UniBand oder ähnliches zu gründen. „Ich
wünsche mir, dass die Erstsemester
2016 mit eigener Musik empfangen
werden“ so Pommerien.
Im Anschluss an den feierlichen Akt
konnte man sich bei einem Stehbankett kennenlernen und miteinander ins
Gespräch kommen.
Insgesamt starten 73 Studenten in
das erste Semester, davon 48 im Stu-
Bild rechts v.l.n.r.:
Prodekan Prof. Dr.
Wilfried Pommerien,
Gründungsdekan
Prof. Dr. Dieter Nürnberg,
Moderatorin Doris Pauls,
Prof. Dr. Jan-Heiner Küpper
(BTU Cottbus-Senftenberg),
Prodekan
Prof. Dr. René Mantke und
Prof. Dr. Martin Butzlaff
(Uni Witten/Herdecke)
Fotos: Anja Zimmermann M.A.
„Wir haben die besten Studenten ausgesucht“, so Prof. Nürnberg, der damit
zugleich die hohen Erwartungen zum
Ausdruck brachte, welche die Gründer
der MHB nicht nur an sich selbst, sondern auch an die Erstsemester stellen.
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke
14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
mittelte er den Studierenden die Funk- diengang Medizin und 25 im Studiention des Lernens und gab einige wert- gang Psychologie. Aus über 450 Bevolle Tipps.
werbern wurden sie ausgewählt. 22
Professoren stehen für die Lehre bereit.
Musikalisch umrahmt wurde die Immatrikulationsveranstaltung von der
Band Jacaranda. Prodekan Prof. Dr. ■ Anja Zimmermann M.A.
AKTUELL
MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE
Auszubildende bekommen seit April mehr Geld
Angehende Medizinische Fach­
angestellte (MFA) bekommen seit
1. April 2015 mehr Geld. Darauf
weist der NAV-Virchow-Bund alle
Arztpraxen hin, die Auszubildende beschäftigen.
Die Ausbildungsvergütung steigt um
30 Euro pro Monat, so dass angehende MFA im ersten Ausbildungsjahr
700 Euro, im zweiten Jahr 740 Euro
und im dritten Jahr 790 Euro erhalten.
Grundlage ist der Tarifvertrag für MFA, Aufschlüsselung der verschiedenen
der bis zum 31. März 2016 für tarifge- Tätigkeitsgruppen sowie Regelungen
bundene Arztpraxen gilt.
zur Zahlung von Zuschlägen bei Überstunden und Feiertags- oder WochenDer Verband der niedergelassenen endarbeit.
Ärzte Deutschlands stellt seinen Mitgliedern den aktuellen Gehaltstarif- Darüber hinaus hält der NAV-Virvertrag für Medizinische Fachange- chow-Bund ein Merkblatt über die
stellte/Arzthelferinnen kostenlos zur rechtlichen Grundlagen bei der AusbilVerfügung. Dieser enthält neben den dung zur/zum Medizinischen FachanGehaltstabellen für MFA und Aus- gestellten bereit. Dieses richtet sich an
zubildende auch eine detaillierte alle Praxen, die bereits Personal ausbilden und an alle künftigen Ausbildungsbetriebe. Das Merkblatt enthält wichtige Auszüge aus dem Berufsbildungsgesetz, der Ausbildungsverordnung
und dem Jugendarbeitsschutzgesetz.
Auch Themen wie Prüfungen, Urlaub
und die Kündigung des Arbeitsverhältnisses werden beleuchtet.
Mitglieder des Verbandes können sowohl den Gehaltstarifvertrag als auch
das Merkblatt kostenfrei im Bestellcenter herunterladen: www.nav-virchowbund.de/bestell-center.
■ NAV-Virchow-Bund, Verband der
niedergelassenen Ärzte Deutschlands e. V.
Leuchten für
Praxis, Büro,
Wohnräume.
Cottbus
An der Oberkirche
Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de
Anzeigen
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 15
AKTUELL
20. JUBILÄUM
Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall
Bild links: Rund 300
Teilnehmer kamen zur
Jubiläumstagung 20. Senftenberger Gespräche zum
Schlaganfall an die BTU
nach Senftenberg
Bild rechts: Im Rahmen
der Tagung konnten die
Teilnehmer das Physiotherapie- und MedizintechnikLabor besuchen. Prof. Dr.
Sven Michel (re.), Studiendekan Physiotherapie,
erläuterte den Besuchern
die Geräte und die Testverfahren.
Fotos: Klinikum Niederlausitz /
Anne Herrmann
Im März trafen sich rund 300 Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte, Patienten und Angehörige im Konrad-Zuse-Medienzentrum der BTU
Senftenberg, um über Behandlungspfade bei Schlaganfällen zu
sprechen.
Unter dem Titel Schlaganfallbehandlungspfade im NeuroNETZ Lausitz präsentierten namenhafte Referenten
unter anderem die Vernetzung in der
Region zur Schlaganfallforschung, wie
weit die Medizinlogistik und Teleneurologie auf dem Gebiet entwickelt ist
sowie lokale Angebote zur Therapie,
zum Beispiel in Form der Reittherapie
auf dem FamilienCampus LAUSITZ. Bereits am Vorabend der Jubiläumstagung
fand ein Referentenabend mit den Akteuren, Rednern und Organisatoren sowie geladenen Gästen statt. Ziel war
ein gemeinsames Kennenlernen sowie die Diskussion der Hauptthemenschwerpunkte der Jahrestagung im
Rahmen von Arbeitsgruppen, um dann
Verabredungen für die zukünftige Zusammenarbeit zu treffen.
Dr. Thomas Urban, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Schmalkalden sprach über Informations- und Kommunikationsplattformen und die damit verbundenen Interaktionen auf dem ersten und
zweiten Gesundheitsmarkt, welche mit
intelligenten Apps und eHealth aufwarten. Diese sollen mit Hilfe von Smartphones oder Tablets für ein neues Gesundheitsbewusstsein sowie schnelleres Erkennen von frühzeitigen Anzeichen sorgen. Zum zweiten Mal bei den
16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
Senftenberger Schlaganfallgesprächen
zu Gast war Prof. Dr. med. Darius G.
Nabavi aus dem Vivantes Klinikum Neukölln. Er referierte über Neurovaskuläre Netzwerke in Deutschland. Ein zukunftsweisendes Projekt zur Schlaganfallforschung, das Stroke-Einsatz-Mobil
(STEMO), stellte Dr. Martin Ebinger von
der Charité Berlin vor. Das Stroke-Einsatz-Mobil ist ein Fahrzeug, das mit einem mobilen Computertomographen
(CT) sowie mit modernster Labortechnik und telemedizinischer Vernetzung
ausgestattet ist. Daneben verfügt es
über eine notfallmedizinische Ausstattung. Damit ist man in der Lage, nach
radiologischer Absicherung der Diagnose ischämischer Schlaganfall, direkt
vor Ort mit der Akut-Lyse-Therapie zur
Behandlung des Schlaganfallpatienten
zu beginnen und diesen anschließend
auf die nächstgelegene Schlaganfallstation (Stroke Unit) zu transportieren.
Denn je früher nach einem Schlaganfall
die Behandlung begonnen wird, umso
größer sind die Chancen des Betroffenen, dass nur wenige Schäden zurückbleiben oder die Beeinträchtigungen
sich im Laufe der Zeit sogar vollständig
zurückbilden.
Nach einer Führung durch den Laborneubau Physiotherapie und Medizintechnik der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) am Standort
Senftenberg, welcher einen wichtigen
Beitrag in der Forschung bei der Schlaganfall-Nachsorge leistet, fand am Nachmittag in gewohnter Tradition das Bürgerforum für Patienten, Angehörige
und Interessierte statt. Hier kamen die
Teilnehmer im direkten Austausch mit
den Experten ins Gespräch. Wie wichtig das soziale „Auffang-Netz“ nach einer Schlaganfalldiagnose ist, beschrieb
Heide Christel Hornig, selbst Betroffene
und Mitbegründerin der Senftenberger
Schlaganfall-Selbsthilfegruppe, in einem persönlichen Bericht.
Im Klinikum Niederlausitz werden
jährlich etwa 600 Menschen mit einem
Schlaganfall behandelt. Die Stroke Unit
in Senftenberg ist nach dem Qualitätsstandard der Deutschen SchlaganfallGesellschaft und der Deutschen Schlaganfall-Hilfe zertifiziert und steht somit
für eine qualifizierte Behandlung von
Schlaganfallpatienten.
Die Senftenberger Gespräche zum
Schlaganfall setzen seit nunmehr 20
Jahren ein Zeichen in der Region und
sind als innovative Veranstaltung etabliert. Das Klinikum Niederlausitz bot
mit Prof. Dr. Fritjof Reinhardt, Leitender Arzt der Stroke Unit im Zentrum für
Neurologie und Schmerzbehandlung, in
den vergangenen Jahren eine Plattform
für Experten, Patienten und Angehörige, die auch bundesweit Anerkennung
findet. Unterstützt wurde die Tagung
von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik der BTU Cottbus – Senftenberg. Die Senftenberger
Gespräche finden bereits seit vielen Jahren am Hochschulstandort Senftenberg
statt. Die BTU ist ein wichtiger Partner
im Bereich der Wissenschaft und Forschung. Das Klinikum und die Uni arbeiten unter anderem gemeinsam an
Projekten zur Schlaganfalltherapie.
■ Daniela Graß, Klinikum Niederlausitz
AKTUELL
BALINT-GRUPPENARBEIT LOKAL UND INTERNATIONAL
Zur Vorbereitung der 26. Potsdamer Balint-Studientagung
Auch in diesem Jahr führt die
Deutsche Balint Gesellschaft in
bewährter Weise eine größere
Zahl von Balint-Tagungen in ganz
Deutschland durch (www.balintgesellschaft.de/tagungen/).
Darüber hinaus findet Balintgruppenarbeit im Rahmen etlicher weiterer Weiter- und Fortbildungstagungen und internationalen Balint-Studientagungen
statt. Eine der seit 1990 kontinuierlich
jährlich durchgeführten Tagungen ist
die Potsdamer Tagung. Auch 2015 wird
die traditionsreiche Potsdamer BalintStudientagung wieder stattfinden. Auch
in diesem Jahr werden die traditionellen Potsdamer Besonderheiten – Inte­
gration russisch sprechender Teilnehmer
in die Seminararbeit und Einbeziehung
von Teilnehmern medizinischer und sozialer Pflege- und Fachberufe in die Arbeit zum Tragen kommen. Als zusätzliches Angebot zum Seminarprogramm
wird von den die Tagung ausrichtenden
Instituten (IPP - Institut für Psychosomatik und Psychotherapie Potsdam-Babelsberg e.V. und batap – Brandenburgische Akademie für Tiefenpsychologie
und Analytische Psychotherapie e. V.)
am 01.05.2015, 09:30 Uhr ein Workshop organisiert mit dem Titel: „Heilsame Kommunikation mit dem Körper
– Imaginative Körper-Psychotherapie“
mit Patientendemonstration. Das Seminarprogramm beginnt am 01.05.2015
um 14:00 Uhr mit dem Vortrag von
Dr. W. Loesch, Potsdam: Nutzt BalintGruppenarbeit in der Burnout-Prophylaxe? Im Verlauf der Tagung werden Dr.
Vinokur, St. Petersburg und Dr. Anzhela Avagimyan, Moskau interessante Berichte ihrer Balintgruppen-Erfahrungen
geben.
Zur Balint-Methode:
Der ungarische Arzt und Psychoanalytiker Michael Balint hatte mit seinen
„Training cum Research“-Seminaren die
Urform des therapeutischen Qualitätszirkels schon in den vierziger und Anfang
der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts entwickelt. Anfangs arbeitete er
mit Sozialarbeitern in solchen Gruppen,
dann überwiegend mit Hausärzten.
Die Balintgruppenarbeit als Form
der Gruppenarbeit zur Bearbeitung
der therapeutischen Beziehung zu
Problem­patienten hat sich in über 70
Jahren über alle Kontinente verbreitet und ist aus der ärztlichen und psychotherapeutischen Aus-, Weiter- und
Fortbildung nicht mehr wegzudenken.
Im Land Brandenburg besteht eine
lange Tradition dieser Arbeit, einschließlich der Tradition, Mitarbeiter
der Pflege- und Sozialberufe in die
Gruppenarbeit zu integrieren. Das hat
die Gruppenarbeit immer sehr bereichert. In der Potsdamer Balint-Studientagung wurde diese Tradition erhalten.
Wie arbeitet eine Balintgruppe?
Sechs bis zwölf Teilnehmer solcher
Gruppenarbeit diskutieren mit einem Gruppenleiter über eigene Problempatienten in Klinik und Praxis.
Der/die Gruppenleiter/in ist speziell für die Leitung von Balint-Gruppen fortgebildete/r Ärztliche/r oder
Psychologische/r Psychotherapeut/in.
Ostdeutsche Tradition ist es, Gruppen-Co-Leitung zu favorisieren, also
das ein Gruppenleiterpaar sich die Aufgaben der Gruppenleitung teilt.
Über in medizinischer Fallbesprechung übliche Reflexion hinaus, setzt
die Balint-Gruppe den Focus zur emotionalen Situation zwischen Therapeut
und Patient, zur Gestimmtheit der am
Therapieprozess Beteiligten, am Verstehen besonders der emotionalen
Hindernisse einer konstruktiven Therapeut-Patient-Beziehung.
Beziehungskonflikte und Missverständlichkeiten treten in Beziehungen
von Menschen miteinander auf. In der
Therapeut-Patient-Beziehung ist zu erwarten, dass Lösungsansätze für die
Konfliktlösung von professioneller Seite
eingebracht werden. Das zu ermöglichen, ist ein wesentliches Anliegen von
Balint-Gruppenarbeit.
Durch „Spiegelphänomene“ werden
die psychischen Krankheitsanteile des
Patienten in der Gruppenarbeit oft
deutlich (z. B. was spricht psychisch gegen Krankheitsbesserung? Wo liegt der
Krankheitsgewinn? Welche Angst trägt
zur Chronifizierung bei?). Das hilft, eine
Gesamtdiagnose zu erstellen.
Ziele der Teilnahme an
Balint-Gruppen können sein:
- Patienten fühlen sich besser verstanden
- besseres Verständnis der Patienten
- Leichterer Zugang zu Problempatienten
- das Erkennen der therapeutischen
Bedeutung der Therapeut-PatientBeziehung
- Bewusstwerden der Wirkung der
therapeutischen Beziehung und ihre
Anwendung
- Erkennen der eigenen Gefühle gegenüber den Problempatienten
- Lernen des sensiblen Zuhörens
- besseres Erfassen von körperlichen,
seelischen und psychosozialen Anteilen einer Krankheit im Sinne der
Gesamtdiagnose
- eigene Psychohygiene
Dr. med. Wolfgang Loesch
Foto: privat
Die Teilnahme an Balint-Gruppen
setzt keinerlei Vorerfahrungen voraus.
Ein niveauvolles Rahmenprogramm
soll die Arbeitsatmosphäre auflockern.
Balint-Studientagungen haben viele
für interdisziplinäre Kooperation wünschenswerte Aspekte, vor allem aber
eine Grundposition, die von gegenseitiger Akzeptanz und Interesse am anderen kollegialen Gruppenmitglied getragen wird.
Die Organisatoren der Tagung im
Apolloniahaus Potsdam-Babelsberg,
Großbeerenstr. 109, wünschen sich
rege Beteiligung und allen, die teilnehmen, die übliche spannende und hilfreiche Arbeit.
■ Dr. med. Wolfgang Loesch
Balinttagung Potsdam:
01. – 03. Mai 2015
Großbeerenstr. 109
14482 Potsdam-Babelsberg
Informationen:
www.balintgesellschaft.de
Rückfragen:
Praxis Dr. Loesch, Tel.: 0331 6013637
e-mail: loesch.dr.wolfgang@gmx.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 17
AKTUELL
NEUE INVESTITIONSINITIATIVE DES BUNDES
apoBank regt Mittelbereitstellung auch für das deutsche
Gesundheitswesen an
Ulrich Sommer,
Vorstandsmitglied
der apoBank, auf dem
apoForum 2015
Foto: apoBank
Rund 100 gesundheits- und standespolitische Vertreter haben auf
dem diesjährigen apoForum der
Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) in Düsseldorf am
10. März 2015 perspektivische
Lösungsansätze für das deutsche
Gesundheitswesen diskutiert.
Vorstandsmitglied Ulrich Sommer
nutzte das Forum für eine Stellungnahme zur jüngsten Investitionsoffensive
der Bundesregierung: „Leider berücksichtigt das vorliegende Zehn-Milliarden-Euro-Investitionsprogramm bislang
die dringlichen Fragestellungen der Gesundheitsversorgung in keiner Weise.“
Gleichzeitig, so Sommer, stünden Erhalt
und Ausbau der wohnortnahen, qualitätsvollen medizinischen Versorgung
in Deutschland vor großen infrastrukturellen Her­ausforderungen: Die deutsche Gesellschaft wird immer älter, immer weniger und immer urbaner. „Insbesondere für die Weiterentwicklung
ambulanter Versorgungsangebote und
18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
den Aufbau einer Infrastruktur der Internetmedizin würden daher die Mittel
dieser Investitionsinitiative neue Chancen und Wege eröffnen."
Dr. Markus Müschenich, Kinderarzt
und Unternehmer, unterstrich den Bedarf nach finanziellen Impulsen für den
Ausbau der „gesundheitsassoziierten
Infrastruktur“ und der Internetmedizin:
„Es muss ein Anliegen der Bundesregierung sein, für eine solide und moderne
medizinische Versorgung der Gesellschaft zu sorgen, denn das ist die Basis
für eine gesunde Volkswirtschaft.“ In
seinem Impulsvortrag wies er auf Defizite in der Digitalisierung der medizinischen Versorgung hin.
In weiteren Statements äußerten sich
zu den aktuellen Gesetzesvorhaben im
Gesundheitswesen vonseiten der Politik Ingrid Fischbach, Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister
für Gesundheit, sowie vonseiten der
Standesorganisationen Dr. Andreas
Gassen, Vorstandsvorsitzender Kassenärztliche Bundesvereinigung und
Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung. Sowohl Gassen wie auch
Matthias Mohrmann, Vorstand der
AOK Rheinland/Hamburg, unterstrichen die Rolle der ambulanten medizinischen Versorgung als tragende Säule des deutschen Gesundheitswesens.
Dr. Thomas Drabinski vom Institut für
Mikrodaten-Analyse veranschaulichte in seinem Vortrag, welche zentrale
Her­ausforderung die demografische
Entwicklung darstellt.
Moderiert wurde die Veranstaltung
von Ulrich Langenberg, Geschäftsführer der Ärztekammer Nordrhein, und
Georg Heßbrügge, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik bei der
apoBank. Das apoForum ist ein Dialogund Netzwerktreffen, das die apoBank
mit Unterstützung von Novartis organisiert und ausrichtet.
■ Anita Widera, Claudia Finke, apoBank
AKTUELL
RETTUNGSAKTION FÜR ÜBERFALLOPFER AUS BURUNDI
21-jähriger Afrikaner mit Schussverletzung in
Ludwigsfelde behandelt
Chirurgie-Chefarzt
Thomas Kaschewsky und
Stationsärztin Wiebke
Gärtner mit dem Patienten beim Verbandwechsel
Foto: Evangelisches Krankenhaus
Ludwigsfelde-Teltow
Am Evangelischen Krankenhaus
Ludwigsfelde-Teltow wird seit
dem 9. Februar 2015 ein junger
Mann aus Burundi (Ostafrika) behandelt, der Anfang Januar bei einem Raubüberfall in der burundischen Hauptstadt Bujumbura angeschossen und schwer verletzt
worden war.
Burundi zählt zu den ärmsten Ländern
der Welt. Die Ärzte vor Ort waren rasch
an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gekommen und hatten dringend seine
Verlegung ins Ausland empfohlen.
Der Kontakt zum Krankenhaus kam
durch einen Mitarbeiter seines Trägers,
des Evangelischen Diakonissenhauses
Berlin Teltow Lehnin, zustande, der
nebenberuflich in der Entwicklungszusammenarbeit für Burundi tätig ist und
das Überfallopfer seit vielen Jahren
kennt. Nur wenige Tage, nachdem der
Hilferuf auf diesem Wege eingegangen
war, beschlossen die Geschäftsführung
des Krankenhauses und der Vorstand
des Diakonissenhauses, den 21-Jährigen bis zu seiner Genesung in Ludwigsfelde kostenfrei zu behandeln. Für
ihn und seine Familie wäre ein Krankenhaus-Aufenthalt außerhalb Burundis nicht zu finanzieren gewesen.
„Uns war schnell klar, dass wir hier
helfen wollen“, sagt Lutz Ausserfeld,
Kaufmännischer Vorstand des Diakonissenhauses, „zumal die Bitte um Hilfe
uns aus unserem eigenen Haus ereilte
und wir damit bereits über Hintergründe und die aktuelle Situation informiert
waren.“
Eine Spendenaktion soll nun dazu beitragen, zumindest einen Teil der Kosten für den voraussichtlich mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt und
die notwendigen Operationen wieder
hereinzubringen. Darüber hinaus wird
auch beim diesjährigen Jahresfest des
Diakonissenhauses am 10. Mai an der
Lichterfelder Allee 45 in Teltow für die
Behandlung des burundischen Patienten gesammelt.
■ Alexander Schulz, Evangelisches
Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin
Wer mithelfen möchte, wird gebeten,
zu spenden an:
Evangelisches Diakonissenhaus
Berlin Teltow Lehnin
Konto 2020
BLZ 350 601 90
(Bank für Kirche und Diakonie)
IBAN: DE12 3506 0190 0000 0020 20
Verwendungszweck: Burundi
Selbstverständlich sind alle Spenden
steuerabzugsfähig.
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 19
AKTUELL
EPIKUR ZENTRUM FÜR GESUNDHEIT
Positive Zwischenbilanz zum 10. Jubiläum
Bürgermeister Thomas
Richter bei der Übergabe
einer Jubiläumsurkunde
an Epikur-Geschäftsführer
Uwe Schrader.
Foto: Karsten Bär
Seit zehn Jahren trägt das Epikur
Zentrum für Gesundheit zur medizinischen Versorgung an Elbe und
Elster bei. Grund genug, gemeinsam mit Freunden und Weggefährten Bilanz zu ziehen und neue
Ziele ins Auge zu fassen.
Zur Eröffnung am 5. März 2005
kamen 2.500 Besucher, die Zehnjahresfeier fiel etwas kleiner aus,
zog aber doch viele Gratulanten
an, darunter Landrat Christian
Heinrich-Jaschinski, Bad Liebenwerdas Bürgermeister Thomas
Richter und Michael Neugebauer,
Geschäftsführer der Elbe-Elster
Klinikum GmbH.
„Sanare per motum – Heilen durch
Bewegung“ – das war 2005 der Gründungsgedanke, aus dem das Epikur
Zentrum für Gesundheit entstand.
Vater der Idee war der Rheumatologe Dr. Joachim-Michael Engel, dessen
innovatives Konzept für die sektorenübergreifende medizinische Versorgung großes Interesse auf sich zog,
sich in der Umsetzung dann aber zu
fortschrittlich für die Zeit erwies. Mit
Unterstützung durch den Landkreis
Elbe-Elster, der Sparkasse Elbe-Elster
und der REISS Büromöbel GmbH und
getragen vom Engagement der EpikurMitarbeiter, entstand schließlich eine
tragfähige Geschäftsidee, deren Erfolg
durch das kürzlich begangenen 10. Epikur-Jubiläum bestätigt worden ist.
Unter dem Epikur-Dach agieren heute neben einem Medizinischen Versorgungszentrum mehrere Physio- und Ergotherapie-Teams, eine Sporttherapie,
eine medizinische Fußpflege sowie ein
Gesundheitskochstudio mit einer Diätund Ernährungs- und einer Diabetesberatung. „Wir arbeiten ambulant präventiv, kurativ und rehabilitativ“, erklärt
Geschäftsführer Uwe Schrader. „Ziel
unserer Arbeit ist es, mit patientenorientierten und innovativen Angeboten rund um die Themen Bewegung,
Bildung und Ernährung die größtmögliche Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.“
Das Medizinische Versorgungszentrum, 2007 gegründet und seit 2013 im
Management der Elbe-Elster Klinikum
20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
GmbH, trägt mit vier Ärzten zur ambulanten medizinischen Versorgung
der Kurstadt Bad Liebenwerda und
ihres Umlands bei. Der 2006 ins Leben gerufene Gesundheitssportverein
Epikur e. V. ergänzt das Angebot mit
Präventions-, Rehabilitations-, Behinderten- und Breitensport in offenen
und in Präventionskursen. Neben dem
Stammsitz in Bad Liebenwerda ist Epikur inzwischen auch in Elsterwerda,
Finsterwalde und Bad Düben für seine
Patienten da.
„Wir leben seit unserer Gründung die
von der Gesundheitspolitik immer wieder geforderte Verzahnung zwischen
ambulanter und stationärer Versorgung“, so Uwe Schrader. Als zweifacher Ausrichter des Brandenburgischen
Gesundheitstags sowie einer Gesundheitskonferenz ebenso wie als lokaler
Manager des Netzwerks Gesunde Städte engagiert sich Epikur zudem immer
wieder in gesundheitspolitischen Themen. Bad Liebenwerdas Bürgermeister
Thomas Richter machte deswegen in
seiner Laudatio deutlich, wie wichtig
die Angebote des Epikur Zentrums für
Gesundheit für die Kurstadt sind. „Es
trägt mit seinen Fachärzten zu einer
besseren medizinischen Versorgung der
Bevölkerung bei, was in Anbetracht des
demografischen Wandels eine enorme
Bedeutung über die Kommune hinaus
hat“, so Richter. „Außerdem bereichert
und ergänzt es auch die Stadt als Kurund Gesundheitsstadt.“ Bei der angestrebten Weiterentwicklung dieser Kurund Gesundheitsstadt setze Bad Liebenwerda daher weiter auf gute Zusammenarbeit.
Epikur wird sich weiterentwickeln,
auch dies wurde zum Jubiläum deutlich. „Am 1. September dieses Jahres
nimmt der Onkologe Dr. Stephan Kreher eine selbstständige Praxistätigkeit
unter dem Dach von Epikur auf“, kündigte Thomas Richter an. Auch das
Thema einer Gesundheitskonferenz in
der Kurstadt soll weiter vorangetrieben
werden.
■ Epikur Zentrum für Gesundheit
Berichtigung
Heft 4/2015, S. 7
„Interview – Ausblick auf den Deutschen Ärztetag“:
Der letzte Satz der Antwort von Herrn
Stephan Grundmann auf Frage 2 muss
folgendermaßen lauten:
Am Ende sollten wir über Versorgung
und die Kostenträger über Geld reden,
nicht andersherum.
AKTUELL
HARTMANNBUND-LANDESVERBAND
Verabschiedung von Frau Dipl.-Med. Elke Köhler
Am 22. April 2015 gab es auf der
Landesdelegiertenversammlung
des Hartmannbund-Landesverbandes Brandenburg einen Wechsel an der Spitze des Landesverbandes. Elke Köhler trat nach 22
Jahren vom Vorsitz des Verbandes
zurück, um ihn in jüngere Hände
zu legen.
Gleich nach der Wende wurde Elke
Köhler in den Vorstand des neugegründeten Landesverbandes Brandenburg gewählt. Zwei Jahre später, nach
dem Verkehrsunfall des ersten Vorsitzenden Dr. Wilfried Neun, wurde Elke
Köhler kommissarisch zur ersten Vorsitzenden bestimmt. Dies war meine
erste Begegnung mit Elke Köhler, da
der Landesverband Westfalen – Lippe als sogenannter „Pate“ besser wäre
als Geburtshelfer und bei dem Aufbau
des Landesverbands behilflich war. Ein
Jahr später, am 15.8.1992, wurde Frau
Köhler dann von der Landesdelegiertenversammlung zur Vorsitzenden des
LV Brandenburg gewählt. Zu dieser Zeit
war Elke Köhler bereits für den Hartmannbund Mitglied der Kammerversammlung der Landesärztekammer
Brandenburg, immer unterstützt und
entlastet von ihrem Ehemann Klaus
Köhler, der die Geschäftsstelle des
Hartmannbundes im eigenen Haus in
Jüterbog leitete.
1996 zog der Hartmannbund bereits
mit einer Fraktion von elf Mitgliedern
in die Kammerversammlung ein, wo es
auf Initiative von Elke Köhler zu einer
mehrheitsfähigen Koalition mit dem
Marburger Bund kam. Frau Köhler
wurde zur Vizepräsidentin gewählt, ein
Amt, das sie über vier Legislaturperioden bis 2012 innehatte.
Zu ihren Aufgaben gehörten die Vertretung in der Landessuchtkonferenz
der Landesregierung, die Mitgliedschaft in der ständigen Kommission Öffentlichkeitsarbeit der Bundesärztekammer und die Mitarbeit im
wissen­schaftlichen Beirat des Instituts
für Fortbildung in der Allgemeinmedizin Berlin/Brandenburg.Sie vertrat
Dipl.-Med. Elke Köhler
Foto: privat
regelmäßig die Fraktion Hartmannbund bei den Deutschen Ärztetagen.
Mit dem verstorbenen Kollegen Wagner gründete sie einen gesundheitspolitischen Arbeitskreis der CDU Brandenburg. Im Jahre 2000 wurde sie Leiterin der Hartmannbund-Delegation bei
Gesprächsrunden mit Mitgliedern des
Deutschen Bundestages.
Elke Köhler war im Ärztebeirat der
CENTRAL Krankenversicherungs AG,
Mitglied in der Mitgliederversammlung
der Gothaer Lebensversicherung und
Vertreterin in der Vertreterversammlung der Deutschen Apotheker- und
Ärztebank e. G.
Inzwischen waren die beiden Verbände Brandenburg und Westfalen – Lippe
zu gleichberechtigten Partnern im Hause des Hartmannbundes geworden
und über die gemeinsame Berufspolitik hinaus sind dauerhafte menschliche
Freundschaften entstanden.
Am 24. März 2001 erhielt Frau Elke
Köhler in Anerkennung ihrer Treue zum
Verband und ihre großen Verdienste
beim Aufbau ihres Landesverbandes
vom Landesverband Westfalen – Lippe die Wilhelm-Berghoff-Medaille, eine
Ehrung die nur wenigen Mitgliedern
anderer Landesverbände zuteil wird.
Der Landesverband Westfalen-Lippe
bleibt Frau Dipl.-Med. Elke Köhler auch
weiterhin freundschaftlich verbunden
und wünscht ihr einen bewegten, angenehmen Ruhestand.
■ Dr. med. Paul Weyand
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 21
AKTUELL
REHABILITATIONSZENTRUM POTSDAM INFORMIERT
Der Weg zu medizinischer Rehabilitation
Die Medizinische Rehabilitation
ist der bekannteste und für die
ambulante Patientenversorgung
am häufigsten gebrauchte Teilbereich der Rehabilitation. Sie dient
dem Erhalt oder der Verbesserung des Gesundheitszustandes
bzw. der Vorbeugung weiterer
Verschlechterung und Chronifizierung von Beschwerden.
Die medizinische Rehabilitation kann
ambulant oder stationär durchgeführt
werden, wobei zunehmend die ambulante Rehabilitation an Bedeutung gewinnt. Zwischen zwei Rehabilitationsmaßnahmen müssen in der Regel vier
Jahre Wartezeit liegen, sofern keine
akute Verschlechterung des Gesundheitszustandes vorliegt.
Die Medizinische Rehabilitation sollte
von Arzt und Patient gemeinsam beim
zuständigen Kostenträger beantragt
werden. Bei berufstätigen Patienten,
die in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind, ist dies die Deutsche Rentenversicherung. Die für die
Rehabilitation notwendigen Anträge
findet man z. B. auf der Internetseite
der DRV: http://www.deutsche-rentenversicherung.de oder man kann sie in
der Servicestelle der DRV erhalten. Bei
Rentnern, Studenten oder Patienten,
die in einer berufsständigen Rentenversicherung versichert sind, ist die Krankenkasse zuständig. Die Antragsformulare sind von den Servicestellen der
Krankenkassen erhältlich bzw. können
schriftlich angefordert werden. Sollte
der Antrag beim falschen Kostenträger eingereicht werden, so ist dies kein
Problem, er wird an den richtigen weitergeleitet.
TIPP: Geben Sie Ihren Patienten den
Ärztlichen Befundbericht bzw. die Verordnung für medizinische Rehabilitation mit, mit der Bitte, diese in der Servicestelle der DRV oder der Krankenkasse persönlich einzureichen. Hiermit
wird der Patient „zum Gesicht“ und
bleibt nicht nur einer von unzähligen
Namen. Auch besondere Wünsche
bzgl. der Rehabilitation können in dieser Servicestelle vorgetragen und – soweit nicht schon auf dem Rehabilitationsantrag bzw. der Rehabilitationsverordnung vermerkt – seitens der dort
tätigen Mitarbeiter notiert werden.
Es dürfen nur Ärzte Leistungen
zur Medizinischen Rehabilitation zu
Lasten der Gesetzlichen Krankenkassen verordnen und liquidieren, die
gemäß § 11 der Rehabilitations-Richtlinien hierfür qualifiziert sind. Die Rehabilitationsrichtlinie findet man unter
https://www.g-ba.de/informationen/
richtlinien/23/.
Es gelten folgende Voraussetzungen
für die entsprechende ärztliche Qualifizierung:
- die Gebietsbezeichnung "Physikalische und Rehabilitative Medizin“
oder
- die Zusatzbezeichnungen "Sozialmedizin" oder "Rehabilitationswesen"
oder
- die fakultative Weiterbildung "Klinische Geriatrie" oder
- eine mindestens einjährige Tätigkeit
in einer stationären oder ambulanten Rehabilitationseinrichtung oder
- im Jahr vor Erteilung der Genehmigung Erstellung von mind. 20 Rehabilitationsgutachten auch für andere
Sozialleistungsträger (insbesondere
Rentenversicherung) oder
Notwendige Formulare
Ärztlicher Befundbericht zum Antrag auf
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
(Formular G1204)
Krankenkasse
Formular 60
Formular 61 = Verordnung von Rehabilitation
22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
TIPP: Prinzipiell ist für die Anträge für
Rehabilitationsmaßnahmen die Angabe der Indikationen nach der ICD 10
ausreichend. Erfolgversprechender ist
die ausführliche Begründung des Rehabilitationsbedarfs mit Nennung der Einschränkungen, die zu einer Minderung
der Erwerbsfähigkeit führen könnten
bzw. eine Einschränkung der ADL und
somit die Gefahr der Pflegebedürftigkeit bedeuten.
Weitere Informationen über die Verordnung von Rehabilitation erhalten
Sie von den zuständigen Kostenträgern sowie unter folgender Website:
http://www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Medizinische-Rehabilitation---Antrag-1288.html
Reha-Sprechstunde
Wer möchte, kann sich jederzeit unverbindlich und vor Ort über die vielen
Möglichkeiten des Rehazentrums Potsdam informieren. Für eine Hausführung oder eine ärztliche Reha-Sprechstunde bedarf es lediglich einer telefonischen Anmeldung. Am 26. September veranstaltet das Rehazentrum von
10-14 Uhr einen Tag der offenen Tür.
Adresse:
Deutsche Rentenversicherung
G100
G110
ggf. zusätzlich G115 (Selbsteinschätzung)
- erfolgreiche Teilnahme an einer von
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den Spitzenverbänden der Krankenkassen anerkannten
Fortbildung von 16 Stunden.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass
der Ärztliche Befundbericht zum Antrag auf Rehabilitation von der Deutschen Rentenversicherung von jedem
Arzt ausgefüllt werden darf!
vom Patienten auszufüllen
vom Arzt auszufüllen
darf von jedem Vertragsarzt der KK ausgefüllt werden
darf nur von zugelassenen Ärzten ausgefüllt werden
RZP Rehazentrum Potsdam
Charlottenstr. 72 (Eingang in der
Guten­bergstraße, gegenüber Hausnummer 59)
14467 Potsdam
Telefon: 03 31 - 62 64 85 30
■ Dr. Andrea Havemann, Rehazentrum Potsdam
AKTUELL
FREIE ÄRZTESCHAFT
Patienten und Ärzte lehnen Versorgungsstärkungsgesetz ab
Mit dem von der Bundesregierung geplanten Versorgungsstärkungsgesetz wird es im Gesundheitswesen weiter bergab gehen –
zumindest für die Patienten. Und
die Patienten wissen das.
Inzwischen haben gut 100.000 Bürger mit ihrer Unterschrift bekundet,
dass sie das Gesetz ablehnen. Die Freie
Ärzteschaft hatte kürzlich in den Praxen der Haus- und Fachärzte eine Aufklärungskampagne mit Unterschriften­
aktion gestartet. „Ein solches Zwischenergebnis schon nach wenigen
Wochen der Aktion, übertrifft unsere
Erwartungen“, sagte Wieland Dietrich,
Vorsitzender der Freien Ärzteschaft.
„Die Bürger wehren sich dagegen, dass
die Bundesregierung gegen ihre Interessen und Bedürfnisse das Gesundheitssystem verändern will. Die Aufklärung durch uns Ärzte zeigt Wirkung.“
© fotohansel.com
Gesundheitswesen aufzuklären und
mit ihnen zu diskutieren. Denn das will
der Gesetzgeber: bis zu 25.000 Arztpraxen abschaffen, mehr Medizinische
Versorgungszentren in der Hand der
bereits heute überlasteten Kommunen
– oder von großen privaten Klinikkonzernen. Und: Fernbehandlung per Telemedizin, vor allem auf dem Land, statt
zuwendungsorientierter Behandlung
Die große Resonanz untermauere die durch den Arzt des Vertrauens.
Kritik der niedergelassenen Haus- und
Fachärzte an dem Gesetz. Viele Praxis- „Die Patienten“, betonte Dietrich,
ärzte hätten die Unterschriftenaktion „haben verstanden, dass man mit wezum Anlass genommen, ihre Patienten niger Praxen nicht die Wartezeiten verüber die geplanten Veränderungen im kürzen kann und dass sie zunehmend
renditeorientierte Industriemedizin bekommen sollen. Und genau das wollen sie nicht. Sie sehen immer klarer:
Ihre medizinische Betreuung wird sich
verschlechtern und dieses Gesetz ist
in Wahrheit ein Versorgungsschwächungsgesetz.“ Zusammen mit den
Unterschriftenlisten hat die Freie Ärzteschaft eine gut verständliche Patienteninformation zur Verfügung gestellt.
Patienteninformation und Unterschriftenliste finden Sie zum Download unter: www.freie-aerzteschaft.de
■ Daniela Schmidt, Freie Ärzteschaft e. V.
HARTMANNBUND
Erschreckendes Verhältnis zum Eigentum
Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat
vor dem Hintergrund der parlamentarischen Anhörung zum Versorgungsstärkungsgesetz die gesetzlichen Krankenkassen scharf
attackiert.
„An das Klagelied der Kassen da­
rüber, dass sie für steigende ärztliche
Leistungen auch mehr Geld aufbringen
müssen, haben wir uns ja fast schon
gewöhnt. Dass aber inzwischen offen in Frage gestellt wird, dass es sich
bei der ärztlichen Praxis von niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen
um deren Eigentum handelt, ist völlig
inakzeptabel“. Die kürzlich von der
Vorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, formulierte Feststellung, es sei „nicht mehr zeitgemäß,
dass Ärzte, die in Ruhestand gehen,
den Anspruch haben, ihre Praxis in
überversorgten Regionen verkaufen zu
können“, offenbare ein erschreckendes
Verhältnis zum Eigentumsbegriff eines
wirtschaftlich selbstständigen Unternehmers. Reinhardt: „Es ist diese Haltung, die mir im Zusammenhang mit
der Diskussion über das Versorgungsstärkungsgesetz ganz besonders Sorgen bereitet.“
Als positiv bewertete Reinhardt, dass
im Kontext der vorgesehenen, vom
Hartmannbund nach wie vor vehement abgelehnten, Aufkaufregelung
von Praxen durch die KVen offenbar
Bewegung in die Diskussion um die
Bedarfsplanung komme. „Wenn man
sich vor Augen hält, dass die bestehenden Bedarfszahlen, und damit faktisch auch die Feststellung von Überversorgung, ohne jedes wissenschaftliche Fundament noch immer auf vor
Jahrzehnten festgelegten Richtwerten
basieren, dann ist diese Debatte längst
überfällig“, sagte der HartmannbundVorsitzende.
■ PM Hartmannbund
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 23
AKTUELL
HELIOS KLINIKUM BAD SAAROW
Intrabeam – Bestrahlung von Brustkrebs während der
Operation
Als eine von wenigen Kliniken
in Deutschland verfügt das HELIOS Klinikum Bad Saarow für die
Behandlung von Brustkrebs seit
Anfang März 2015 über das neue
Bestrahlungssystem INTRABEAM:
Ein hochmodernes Medizingerät,
das die gezielte intraopera­tive
Strahlentherapie (IORT) von Tumoren der Brust ermöglicht. Bei
der IORT erfolgt die Bestrahlung
direkt nach der Tumorentfernung
noch während der Operation. So
wird das Tumorbett besonders
zielgenau von innen heraus und
ohne Verzögerung bestrahlt.
Zunächst erfolgt im Operationssaal
die Entnahme des Tumors. Anschließend wird an der offenen Brust die
Höhle des entnommenen Tumors ausgemessen und der Bestrahlungsapplikator in Form einer Kugel mit Schaft,
in der die etwa kugelschreiberminen- Interdisziplinärer Kampf gegen Brustkrebs mit Intrabeam (v. l.) Dr. med. Stephan Koswig,
dicke Röntgenröhre endet, eingesetzt. Chefarzt der Klinik für Radioonkologie und Strahlenheilkunde; Dr.-Ing. Wolfgang Anders,
Leitender Physiker; Dr. med. Marek Budner, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde
Dies ermöglicht eine besonders zielge- und Geburtshilfe; Dr. med. Christopher Kossagk, Oberarzt Klinik für Frauenheilkunde
naue Bestrahlung. „Durch das neuarti- und Geburtshilfe; OP-Schwester Andrea Neumann, Prof. Dr. med. Robert Hanß, MHBA,
ge Bestrahlungsverfahren können wir Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie (v. l. n. r.)
Foto: HELIOS Klinikum Bad Saarow
bessere Behandlungserfolge erzielen“
erläutert Dr. med. Stephan Koswig,
Chefarzt der Klinik für Radioonkologie Strahlentherapie um rund anderthalb konnten mit einer brusterhaltenden
und Strahlenheilkunde im HELIOS Klini- Wochen“, so der Strahlenexperte.
Therapie versorgt werden.
kum Bad Saarow.
Ein weiterer Vorzug gegenüber der Insgesamt wendete das Klinikum für
Dabei schonen die weichen Röntgen- herkömmlichen Strahlentherapie be- die Anschaffung des neuen Medizinstrahlen, mit denen während der Ope- steht für bereits an Brustkrebs operier- gerätes 560.000 Euro aus Eigenmitteln
ration exakter als bei der Bestrahlung te Frauen, bei denen ein neuer Tumor auf.
durch die Haut bestrahlt wird, tieferlie- entdeckt wird. Sie erhalten mit dem
gendes gesundes Gewebe und umlie- Verfahren eine weitere Chance für eine
gende Organe.
brusterhaltende Therapie.
■ Anja Paar, HELIOS Klinikum Bad Saarow
„Unmittelbar nach Entfernung des
Tumors zu bestrahlen, ist aus tumorbiologischer Sicht sehr effektiv, da im
Tumorbett verbliebene Tumorzellen
keine Zeit mehr haben, sich weiter zu
teilen und zu vermehren. Ein großer
Vorteil im Vergleich zur konventionellen Strahlentherapie, die frühestens
vier bis sechs Wochen nach einer Operation beginnt. Außerdem reduziert
sich beim optimalen Therapieverlauf
die gesamte Behandlungsdauer der
24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
„Mit der gezielten intraoperativen
Strahlentherapie stärken wir die hohe
Kompetenz unseres bereits seit elf Jahren zertifizierten Brustzentrums“, sagt
Dr. med. Marek Budner, Chefarzt der
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Stellvertretender Leiter
des Brustzentrums in Bad Saarow. Im
Jahr 2014 wurden im Brustzentrum Bad
Saarow 348 erstmalig an Brustkrebs erkrankte Patientinnen behandelt. Davon
wurden 310 Patientinnen operiert, 233
Klinikkontakte:
Klinik für Radioonkologie und
Strahlenheilkunde
Chefarzt: Dr. med. Stephan Koswig
Telefon: 033631 7-3377
Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe
Chefarzt: Dr. med. Marek Budner
Telefon: 033631 7-2281
AKTUELL
BUNDESINSTITUT FÜR ARZNEIMITTEL UND MEDIZINPRODUKTE
BfArM-Datenbank mit Anwendungsbeobachtungen
öffentlich zugänglich
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
bietet seit kurzem einen OnlineZugang zur Datenbank Anwendungsbeobachtungen.
Die Datenbank umfasst Informationen zu Titel, Ziel, Beginn und Ende der
Anwendungsbeobachtungen sowie
über beobachtete Arzneimittel. Daneben sind die dem BfArM angezeigten
Beobachtungspläne und Abschlussberichte einsehbar. Diese dürfen keine
personenbezogenen Daten enthalten,
so lange keine entsprechende Einwilligung nach Bundesdatenschutzgesetz
vorliegt. Mit dem Online-Zugang zur
Datenbank setzt das BfArM neue Transparenzregelungen bei Anwendungsbeobachtungen um. Diese gelten für Anwendungsbeobachtungen, die nicht
bis zum 31.12.2013 beendet wurden
und für Anwendungsbeobachtungen,
die ab dem 13. August 2013 begonnen wurden. Das neue Informationsangebot ist zu finden unter: awbdb.
bfarm.de. Anwendungsbeobachtungen sind sogenannte nichtinterventionelle Prüfungen, mit denen Erkenntnisse bei der Anwendung bereits zugelassener oder registrierter Arzneimittel
gewonnen werden. Im Unterschied zur
klinischen Prüfung folgen Diagnose,
Behandlung und Überwachung nicht
einem vorab festgelegten Prüfplan,
sondern ausschließlich der ärztlichen
Praxis. Dabei werden die Arzneimittel
wie in der Fach- oder Gebrauchsinformation beschrieben angewendet. Die
Prüfungen werden von pharmazeutischen Unternehmen und auch von unabhängigen universitären Forschungsgruppen durchgeführt. Im Gegensatz
zu klinischen Prüfungen besteht für
Anwendungsbeobachtungen keine
Genehmigungspflicht durch die zuständigen Bundesoberbehörden, sondern lediglich eine Pflicht zur Anzeige
bei der zuständigen Bundesoberbehörde. Bei Arzneimitteln zur Anwendung
am Menschen sind dies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte oder das Paul-Ehrlich-Institut.
Dabei werden Ort, Zeit und Ziel der
Anwendungsbeobachtung angegeben
und der Beobachtungsplan vorgelegt.
Zusätzlich muss innerhalb von 12 Monaten nach Ende der Datenerfassung
ein Abschlussbericht vorgelegt werden. Das BfArM hat in diesem AnzeigeVerfahren keinen Einfluss auf die Thematik oder Methodik der angezeigten
Anwendungsbeobachtung. Der Kassenärztlichen Bundesvereinigung KBV,
dem GKV-Spitzenverband Bund der
Krankenkassen und dem Verband der
Privaten Krankenversicherung e. V. sind
zusätzlich die beteiligten Ärzte zu benennen. Daneben sind der KBV und
dem GKV-Spitzenverband Kopien der
Verträge mit Ärzten und Informationen zu den Entschädigungen für teilnehmende Ärzte vorzulegen, wenn im
Rahmen der Anwendungsbeobachtung
Leistungen zu Lasten der gesetzlichen
Krankenversicherung erbracht werden.
Das BfArM veröffentlicht mit den Beobachtungsplänen und Abschlussberichten nur solche Informationen, die
in diesen Dokumenten angezeigt werden. Nichtinterventionelle Unbedenklichkeitsprüfungen nach der Zulassung
(sogenannte Post-Authorisation Safety
Studies, PASS), die bis zum 26.10.2012
begonnen wurden, gelten aufgrund
gesetzlicher
Übergangsregelungen
noch als Anwendungsbeobachtungen
und entsprechende Anzeigen werden
ebenfalls vom BfArM veröffentlicht.
■ Maik Pommer, Bundesinstitut für
Kontakt:
Kurt-Georg-KiesingerAllee 3, 53175 Bonn
Tel.: 0228 99307 3261
Fax: 0228 99307 3195
E-Mail: maik.pommer
@bfarm.de
Internet:
www.bfarm.de
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Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 25
REZENSIERT
Klaus-Jürgen Neumärker
Der andere Fallada.
Eine Chronik des Leidens.
Steffen Verlag, Berlin 2014, 415 Seiten
ISBN: 978-3941683495
26,95 €
Rudolf Ditzen (1893 – 1947) wurde
53 Jahre alt, befand sich vier Mal im
Gefängnis, drei Mal in psychiatrischen
Kliniken, 23 Mal in Nervenheilstätten.
Als Gymnasiast inszenierte er einen
Doppelselbstmord und wurde als „unzurechnungsfähig“ begutachtet.
seinem Einfühlungsvermögen in die
Welt der einfachen Leute – ihr Ausgeliefertsein und ihre Ratlosigkeit, ihre
Tapferkeit und Liebenswürdigkeit –
auch seine selbstkritische Sicht auf die
eigene innere Zerrissenheit deutlich,
ohne dass er diese Einsichten dauerhaft durchzuhalten vermochte. Selbstüberschätzung bis zur Arroganz, Resignation, Selbstmitleid und Affektdurchbrüche, egoistische Ausnutzung seiner
Bezugspersonen mit beleidigenden
Abbrüchen prägten sein Verhalten,
gepaart mit enormer literarischer Produktivität, besonders unter von außen
gesetzten Strukturen. „Der Trinker“
entstand innerhalb von acht Wochen
während der Haft in Neustrelitz, „Jeder
stirbt für sich allein“ unter den Nachkriegsbedingungen innerhalb von vier
Wochen. Die Sucht hatte seine Arbeitsfähigkeit (noch) nicht zerstört.
Als Hans Fallada schrieb er insgesamt
30 Bücher, z. T. Welterfolge, führte
eine eigene Landwirtschaft, hatte drei
Kinder, eine bewundernswert lebenstüchtige Ehefrau und etliche Liebschaften. Er war ein Kettenraucher und abhängig von Schlafmitteln, beging pe- Der Psychiater K.-J. Neumärker werriodisch exzessiven Missbrauch von tet mit wissenschaftlicher GründlichMorphin, Cocain sowie Scopolamin keit alle verfügbaren, z. T. erst jetzt
und verstarb an einer Überdosis.
zugänglichen Quellen zu Falladas Leben aus – Krankenblätter, GutachIn seinen Büchern wird neben treff- ten, Berichte, Gerichtsakten, Briefe,
sicherer Formulierungsfähigkeit und Selbstzeugnisse, ein beeindruckend
Daniel Kahneman
Schnelles Denken, langsames Denken.
Siedler/Pantheon, 9. Auflage, 2014,
622 Seiten,
ISBN: 978-3886808861
Preis: 16,99 €
Daniel Kahneman, geb. 1934, studierte Mathematik und Psychologie, lehrte
an renommierten Universitäten, erhielt
2002 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften und gilt als einer der
einflussreichsten Wissenschaftler unserer Zeit.
In „Schnelles Denken, langsames
Denken“ gibt er eine didaktisch vorzügliche Einführung in die „Verhaltens­
ökonomie“, in die Grundlagen von Entscheidungsprozessen. Mit der pragmatischen Unterteilung des hochkomplexen psychischen Apparates in zwei
Systeme macht er die empirisch-wissenschaftlich erfassbaren Unterschiede in unseren Entscheidungsfindungen
26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
deutlich. System 1 arbeitet schnell,
weitgehend automatisch und mühelos,
konzentriert sich auf aktuell verfügbare
Informationen, wird von emotionalen
(Vor-) Urteilen beeinflusst und steuert
unser Alltagsverhalten. System 2 muss
gezielt aktiviert werden, prüft, kontrolliert, orientiert sich an objektiven
Gesetzmäßigkeiten, an statistischen
Wahrscheinlichkeiten und rationalen
Einsichten, ermüdet rasch und schaltet wieder ab. System 1 ist anfällig für
Ankereffekte (vorgegebene Bewertungen), Kompetenzillusionen (ungerechtfertigter Sachverstand), Affektheuristik
(Entscheidungen nach Sympathie/Antipathie), Framing-Effekte (Rahmenbedingungen durch Formulierungen – 90
% Überlebensrate ermutigt, 10 % Sterberate erschreckt), neigt zu kausalen
Interpretationen von Zufallsereignissen (Glück/Pech als eigenes Verdienst/
Versagen eingestuft). System 2 muss
durch mehr oder minder mühsames
Lernen relevante Informationen aufnehmen, lebenspraktische Plausibilitäten durch statistische Wahrscheinlichkeiten korrigieren (Regression zur
umfangreiches Material, das auch die
Bezüge zu den politisch-ökonomischen Verhältnissen und der psychiatrischen Versorgung verdeutlicht. Das
Buch ist keine Auseinandersetzung mit
dem Werk, sondern mit dessen Entstehungsbedingungen. So entsteht
eine beschreibende psychiatrische Bestandsaufnahme von Falladas Persönlichkeit, keine wertende Diagnostik.
„Über Fallada müsste man noch viel
schreiben, über diesen interessanten,
widerspruchsvollen, liebenswerten,
anständigen, lumpigen, treuen und
schuftigen Menschen – und einen
der besten Dichter unserer Zeit, einen
wahrhaft Besessenen.“ (J. R. Becher,
2.10.1950)
Professor Neumärker hat mit dieser
Pathobiographie einen erhellenden
und zugleich psychiatriegeschichtlich
interessanten, dabei klug formulierten
und gut lesbaren Beitrag geleistet.
■ Dr. W. Kinze, Lübben
Mitte), intuitive Präferenzen auf Sinnhaftigkeit überprüfen, kurzfristige Vorhersagen von langfristigen Prognosen
unterscheiden.
An nachvollziehbaren Beispielen und
in anschaulichen Formulierungen werden in Analysen aus Wirtschaft, Politik,
Wissenschaft und persönlichem Erleben die Gründe für das Abweichen von
den Regeln der Rationalität, die Anfälligkeit für Werbung und Propaganda,
die subjektiven Fehleinschätzungen
objektiver Risiken und die unreflektierte Neigung zu Selbstüberschätzungen
erläutert. Und es wird auf die immanenten Begrenzungen unserer Rationalität und die Einflussfaktoren für
Lebenszufriedenheit aufmerksam gemacht.
Selten bekommt man für so wenig
Geld so viele Einsichten vermittelt, das
sollte man sich nicht entgehen lassen.
■ Dr. W. Kinze, Lübben
PERSONALIA
STÄDTISCHES KRANKENHAUS EISENHÜTTENSTADT GMBH
Neuer Ärztlicher Leiter
In der Sitzung am 16. März 2015
hat die Krankenhausleitung der
Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt GmbH einen neuen
Ärztlichen Leiter des Krankenhauses berufen.
Dr. med. Dirk Hinz, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Schmerztherapie, hat zum
1. April 2015 auch die Position des
Ärztlichen Leiters übernommen. Er hat
damit Herrn Dr. med. Detlef Schmidt,
Chefarzt der Klinik für Visceralchirurgie, abgelöst, der diese Leitungsfunktion seit etwas mehr als sechs Jahren
inne hatte und jetzt auch als Stellvertreter weiter zur Verfügung steht.
Notwendig geworden war diese
Neuwahl auf Grund der Geschäftsordnung des Krankenhauses, die ein Rotationsprinzip bei der Besetzung der Position des Ärztlichen Leiters vorschreibt.
Der neue Ärztliche Leiter wurde durch
eine geheime Wahl aller Chefärzte unseres Hauses bestimmt. Beide Chefärzte haben die Wahl angenommen.
Der Geschäftsführer, Herr Till Frohne,
dankte Dr. med. Detlef Schmidt ausdrücklich für seine seit 2009 langjährige und erfolgreiche Tätigkeit als Ärztlicher Direktor und ebenso Herrn
Dr. med. Dirk Hinz, der bisher als Stellvertreter fungierte.
■ Till Frohne, Städtisches Krankenhaus
Dr. med. Dirk Hinz
Eisenhüttenstadt
Foto: Bernd Geller
KLINIKUM ERNST VON BERGMANN, POTSDAM
Prof. Dr. med. Thomas Weinke neuer Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. med. Thomas Weinke
ist neuer Ärztlicher Direktor des
Klinikums Ernst von Bergmann. Er
übernahm zum 1. März 2015 die
Position von PD Dr. med. Ortrud
Vargas Hein.
Prof. Dr. Weinke ist seit 1997 Chefarzt
der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie. Neben seiner Funktion als
Ärztlicher Zentrumsleiter des Zentrums
für Innere Medizin am Potsdamer Klinikum ist er seit 2014 außerdem Mitglied
der Ständigen Impfkommission STIKO
des Robert Koch-Institutes.
Priv.-Doz. Dr. med. Vargas-Hein verantwortet zukünftig als Direktorin das
Medizinische Qualitätsmanagement,
Simulationszentrum und Medizinische
Weiterentwicklung. Mit ihrer ausgewiesenen Fachkompetenz stärkt sie hier
das medizinische Profil des Klinikums
Ernst von Bergmann in Potsdam.
Priv.-Doz. Dr. med.
Vargas-Hein
Prof. Dr. Weinke
■ Damaris Hunsmann, Klinikum Ernst von Bergmann
Foto: Klinikum Ernst von Bergmann
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 27
PERSONALIA
WIR GRATULIEREN
zum Geburtstag im Mai
86 Jahre
80 Jahre
76 Jahre
MR Dr. med. Friedrich Buchar, Cottbus
OMR Dr. sc. med. Klaus Eichler,
Frankfurt (Oder)
MR Dr. med. Siegfried Helbig, Strausberg
Dr. med. Joachim Brinkmeier,
Hohen Neuendorf
Dr. med. Inge de Néve, Eggersdorf
OMR Dr. med. Günter Loechel, Templin
Dr. med. Reinhard Schoepe, Falkensee
Dr. med. Dieter Böhme, Cottbus
Doz. Dr. sc. med. Karl-Heinz Dallüge,
Panketal, OT Zepernick
Dr. med. Peter Feuerherm, Schöneiche
MR Dr. med. Klaus-Erwin Franz, Neuruppin
Dr. med. Ulrich Große, Rheinsberg
MR Dr. med. Hans Hermes,
Alttucheband, OT Rathstock
MR Dr. med. Rudolf Herzog, Falkensee
Sigrun Matheus, Forst
MR Dr. med. Jürgen Stein, Spremberg
85 Jahre
SR Dr. med. Liselotte Krüger,
Angermünde
84 Jahre
Dr. med. Rainer Matthes, Erkner
SR Dr. med. Ursula Müller, Zeuthen
Dr. med. Harald Wagnitz, Potsdam
83 Jahre
SR Inge Krause, Eberswalde
82 Jahre
Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Dipl.-Psych.
Ewald Strauß, Potsdam
81 Jahre
MR Dr. med. Bruno Boye, Angermünde
MR Dr. med. Jürgen Ehrhardt,
Luckenwalde
MR Dr. med. Manfred Stöbe,
Lübben, OT Hartmannsdorf
79 Jahre
MR Dr. med. Gisela Brunner, Strausberg
MR Dr. med. Eberhard Roth, Cottbus
OMR Dr. sc. med. Manfred Schieche,
Eisenhüttenstadt
MR Dr. med. Rudolf A. Wolfram, Jüterbog
78 Jahre
Renate Altmann, Cottbus
Dr. med. Peter Friedrich, Panketal, OT Zepernick
SR Karin Müller, Zepernick
MR Dr. med. Karin Steinfurth, Angermünde
Dr. med. Heinz Welters, Königs Wusterhausen
Dr. med. Rüdiger Ziegler, Neuruppin
77 Jahre
Brigitte Beyreiss, Cottbus, OT Kiekebusch
Dr. med. Thomas Gündel, Frankfurt, Oder
Dr. med. Helmut Lang, Kleinmachnow
MR Dr. med. Heinrich Reinhold, Lübben
75 Jahre
Dr. med. Karla Ehwald, Frankfurt (Oder)
Dr. med. Ingrid Hartung, Stahnsdorf
Dr. med. Elke Hohmann, Neuruppin
Dr. med. Horst Krause, Berlin
OMR Dr. med. Dieter Oertel, Cottbus
70 Jahre
Dr. med. Dietrich Prasse, Strausberg
MR Dr. med. Lutz Schulze, Bad Saarow
65 Jahre
MUDr. Vitezslav Kuhn,
Groß Schacksdorf-Simmersdorf
Dr. med. Volkmar Wünscher,
Wandlitz OT Stolzenhagen
© Andreas Rosenow
Die Landesärztekammer Brandenburg betrauert den Tod
der Kolleginnen und Kollegen
MR Dr. med. Werner Buchecker
Neißemünde, OT Wellmitz
geboren: 15.04.1937
verstorben: 03.12.2014
Dr. med. Manfred Kalz
Neuruppin
geboren: 05.12.1937
verstorben: 20.01.2015
MR Dr. med. Charlotte Schneider
Senftenberg
geboren: 31.10.1921
verstorben: 18.05.2014
MR Dr. med. Horst Hause
Strausberg
geboren: 16.02.1942
verstorben: 27.11.2014
OMR Dr. med. Kurt Kuse
Perleberg
geboren: 09.12.1932
verstorben: 15.01.2015
Dr. med. Gerhard Weber
Potsdam
geboren: 22.10.1936
verstorben: 01.10.2014
MR Rosemarie Henze
Neuenhagen
geboren: 09.01.1940
verstorben: 07.10.2014
OMR Prof. Dr. med. habil.
Otto Münch
Potsdam
geboren: 23.03.1921
verstorben: 03.11.2014
Dr. med. Peter Wehrhahn
Frankfurt (Oder)
geboren: 03.08.1938
verstorben: 28.01.2015
OMR Dr. med. Ursula Hiller
Frankfurt (Oder)
geboren: 22.04.1930
verstorben: 26.12.2014
© Andreas Rosenow
28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
MR Dr. med. Horst Schambach
Wusterwitz
geboren: 17.05.1933
verstorben: 22.09.2014
SR Dr. med. Bernhard Wolff
Brandenburg
geboren: 05.01.1919
verstorben: 22.11.2014
KULTURECKE
AUSSTELLUNG IN DEN RÖMISCHEN BÄDERN IM PARK SANSSOUCI, POTSDAM:
Der Blick in die Gärten des Welterbes – Fotografien von
Hillert Ibbeken
Am 12. Dezember 1990 wurde die Potsdam-Berliner Kulturlandschaft in die Welterbeliste
der UNESCO aufgenommen. Eine
Fotoausstellung anlässlich des
25-jährigen Jubiläums findet vom
1. Mai bis zum 31. Oktober 2015
in den Römischen Bädern im Park
Sanssouci in Potsdam statt.
Die Fotoauswahl der Ausstellung konzentriert sich auf die Elemente der Gartengestaltung und Gartenkunst – sozusagen die Vokabeln der Gartensprache,
übersetzt in das Medium Fotografie.
Der See und das Ufer, der Kanal, der
Graben, der Teich und die Fontäne sind
unverzichtbare Teile der Gestaltung
von Parks und Gärten. Ebenso wichtig
ist die Flora: der allein stehende Baum,
die Baumgruppe, der Waldrand, der
Wald, die Allee und die Hecke und
häufig auch Exotika, importierte Bäume. Die Fülle der Blumen ist in Rabatten und Beeten geordnet, Wege und
Rondelle schaffen eine räumliche Gliederung. Hinzu kommen Denkmäler
und Skulpturen oder Gartenmöbel,
aber auch Architekturen wie ein Stibadium oder eine Pergola und natürlich
die Schlösser, die das Gesamtkunstwerk vollenden.
Höchste Rangordnung nehmen
die Sichten ein, die Sichtachsen, die
Schneisen, die Terrassen und die Bodenbewegungen, die in den vier Jahreszeiten unterschiedlich beleuchtet
sind.
Hillert Ibbeken, 1935 in Berlin geboren, arbeitete bis 1997 als Professor
für Geologie an der Freien Universität
Berlin. In den späten 50er- und in den
60er-Jahren führten ihn viele wissenschaftliche Exkursionen in den mediterranen Raum; eine Kamera war immer dabei. Nach seiner Pensionierung
widmete er sich fast ausschließlich der
Architekturfotografie und entdeckte
die königlich-preußischen Gärten der
Stiftung als Architekturen der Gartenkunst.
Zu seinen fotografischen Publika­
tionen gehören:
• Karl Friedrich Schinkel, das architektonische Werk heute, 2002
• Schloss Sanssouci, die Sommerresidenz Friedrichs des Großen, 2003
• Schlösser der Weserrenaissance,
2008
• Preußische Gärten, 2013
Stiftung Preußische Schlösser und
Gärten Berlin-Brandenburg
Geöffnet: 1. Mai – 31. Oktober 2015
Dienstag - Sonntag: 10:00 - 18:00
Letzter Einlass 30 Minuten vor
Schließzeit
Montag: geschlossen
Römische Bäder: 5 € / ermäßigt 4 €
(im regulären Schlosseintritt enthalten)
Kombikarte mit Schloss Charlottenhof:
8 €/ermäßigt 6 €
■ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
Berlin-Brandenburg
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 29
TAGUNGEN & KONGRESSE
Kurse und Fortbildungsangebote
Land Brandenburg
AU-Fallmanagement und der unmoti-­
vierte Patient in der Psychotherapie 2 P
9. Mai 2015, 10:00 bis 12:00 Uhr
Leitung: Prof. Dr. M. Linden
Ort und Auskunft: Reha-Zentrum Seehof,
Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow
Telefon: 03328 345679
Fax: 03328 345555
E-Mail: Manuela.Grobe@drv-bund.de
Arbeitskreis Hämotherapie
27. Mai 2015
Ort: Cottbus
Leitung und Auskunft: Prof. Dr. R. Moog,
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gGmbH,
Thiemstraße 105, 03050 Cottbus
Telefon: 0355 4995102
Fax: 0355 4995103
E-Mail: a.kusebauch@blutspende.de
Internet: www.blutspende.de
2P
Neuraltherapie Masterkurs 03
12./13. Sept. 2015
Ort: Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde
Auskunft: MR Dr. sc. med. H. Becke,
W.-Rathenau-Straße 106, 14974 Ludwigsfelde
Telefon/Fax: 03378 871694
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Akademie für ärztliche Fortbildung
Wie kann
Kinderschutz gelingen?
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Landesärztekammer Brandenburg
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08. Juli 2015
Veranstaltungsort:
Landesärztekammer Brandenburg
Dreifertstraße 12
03044 Cottbus
Telefon: 0355 7801025
Seminarraum Neubau - Erdgeschoss
Leitung/Moderation:
Dipl.-Med. Hendrik Karpinski, Senftenberg/
Lauchhammer
Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Aufbaukurs G/H
14. bis 26. Sept. 2015
7. bis 18. Nov. 2016
Grundkurs C/D
12. bis 24. Okt. 2015
10. bis 21. Okt. 2016
Grundkurs A/B
16. bis 29. Nov. 2015
11. bis 22. April 2016
Aufbaukurs E/F
22. Febr. bis 4. März 2016
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue
Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8,
16259 Oderaue
Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320
Fax: 030 530116329
E-Mail: info@saluscon.de
Internet: www.saluscon.de
Spezielle Schmerztherapie
80 P
(80 Stunden)
19. bis 26. Sept. 2015
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 995 €
Auskunft: Dr. M. Heurich,
Klinikum Ernst von Bergmann,
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam
Telefon: 0331 2415014 • Fax: 0331 2415000
E-Mail: mheurich@klinikumevb.de
Internet: www.klinikumevb.de
Jahrestagung des Vereins Schlafmedizin
Berlin-Brandenburg e.V.
21. Nov. 2015, 10:00 bis 14:00 Uhr
Ort: Radisson Blu Cottbus
Leitung und Auskunft: Dr. med. F. Käßner,
Ambulantes Zentrum für Lungenkrankheiten
und Schlafmedizin,
Thiemstraße 124, 03050 Cottbus
Telefon: 0355 543922 • Fax: 0355 543923
E-Mail: post@lunge-schlaf.de
Fortbildungsangebote unter www.
laekb.de
Rubrik
Fortbildung/
Fortbildungs­termine
Alle Angaben sind ohne Garantie.
Bei Rückfragen bitte direkt an den
Veranstalter wenden.
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30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
Qualifikationsseminar zum Leitenden Notarzt
Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs)
Einstieg Intensivmedizin (ICU Beginner)
Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de
KVBB INFORMIERT
ENTSCHEIDUNGEN
DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKEN­KASSEN
DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND
Die Beschlüsse des Landesausschusses über
Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten sowie zu Zulassungsförderungen sind auf
der Website der KV Brandenburg unter www.
kvbb.de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht.
ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN
In folgenden Regionen werden aufgrund durch
den Landesauschuss festgestellter drohender
oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert:
Übersicht Zulassungsmöglichkeiten
Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der
Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/
praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/
HAUSÄRZTE:
Mittelbereiche Beeskow, Eisenhüttenstadt,
Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz,
Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow,
Senftenberg-Großräschen, Spremberg, Zehdenick-Gransee.
AUGENHEILKUNDE:
Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide,
Lübben, Rathenow, Templin
Landkreis Spree-Neiße
FRAUENHEILKUNDE:
Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Zehdenick-Gransee
KINDERHEILKUNDE:
Mittelbereiche Eberswalde, Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Templin
DERMATOLOGIE:
Landkreis Prignitz, Stadt Templin
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesausschuss der
Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg
gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:
Bewerbungsfrist bis 08.06.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 30/2015
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Planungsbereich: Mittelbereich Teltow
gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 31/2015
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Planungsbereich: Mittelbereich Belzig
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 32/2015
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Planungsbereich: MB Frankfurt (Oder)
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 33/2015
Fachrichtung: Augenheilkunde
Planungsbereich: Oberhavel *
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 34/2015
Fachrichtung: Frauenheilkunde *
Planungsbereich: Prignitz
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 35/2015
Fachrichtung: Kinder- u. Jugendmedizin
Planungsbereich: Oberhavel
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 36/2015
Fachrichtung: Nervenheilkunde
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree
gewünschter Übergabetermin: sofort
laufende Bewerbungskennziffer: 37/2015
Fachrichtung: Nervenheilkunde
Planungsbereich: Dahme-Spreewald
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 38/2015
Fachrichtung: Nervenheilkunde
Planungsbereich: Uckermark
gewünschter Übergabetermin: 01.02.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 39/2015
Fachrichtung: Diagnostische Radiologie *
Planungsbereich: ROR Havelland-Fläming
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 40/2015
Fachrichtung: Diagnostische Radiologie *
Planungsbereich: ROR Havelland-Fläming
gewünschter Übergabetermin: sofort
laufende Bewerbungskennziffer: 41/2015
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut *
Planungsbereich: Potsdam, Stadt
gewünschter Übergabetermin: 01.11.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 42/2015
Fachrichtung: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Planungsbereich: Potsdam, Stadt
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 43/2015
Fachrichtung: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut *
Planungsbereich: Potsdam, Stadt
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 44/2015
Fachrichtung: Kinder- und Jugendlichen-psychotherapeut *
Planungsbereich: Potsdam, Stadt
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 45/2015
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut
Planungsbereich: Cottbus
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 46/2015
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut
Planungsbereich: Cottbus
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 47/2015
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut *
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree
gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 48/2015
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut
Planungsbereich: Uckermark
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 49/2015
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut
Planungsbereich: Oberhavel
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung
der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg:
Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder
Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320.
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich.
Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift,
die Telefonnummer, die Facharztanerkennung
sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort
„Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der
KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104,
14473 Potsdam, einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam,
dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht
automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage
unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern
0331 2309320 oder -323 erfragen.
* hälftiger Versorgungsauftrag
Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015 | 31
LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT
INFEKTIONSSCHUTZ
Infektionskrankheiten / Impfschutz
Erweiterung der im Land Brandenburg öffentlich empfohlenen
Schutzimpfungen
Die öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen des Landes Brandenburg
sind umfangreich erweitert worden.
Der entsprechende Runderlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie ist am 1. April
2015 in Kraft getreten. Die öffentlich
empfohlenen Schutzimpfungen dienen
auf der Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstandes dem Ziel,
den Impfschutz der Bevölkerung des
Landes Brandenburg weiter zu stärken.
Der Runderlass "Öf­
fent­lich empfohlene
Schutzimpfungen für
das Land Brandenburg" ist im Amtsblatt
für Brandenburg Nr.
12 vom 1. April 2015
erschienen und kann
abgerufen
werden
unter http://bravors.
brandenburg.de/br2/
sixcms/media.php/76/
Amtsblatt%2012_15.
pdf.
Hintergrund
Durch die öffentliche Impfempfehlung
kann einem durch Impfung Geschädigten im Falle von anerkannten Impfschäden eine Entschädigung nach § 60 Infektionsschutzgesetz (IfSG) durch das
Land ermöglicht werden, sofern die
Impfungen im Rahmen der Zulassung
des jeweiligen Impfstoffes fachgerecht
durchgeführt wurden. Impfungen, die
entsprechend den Anwendungsgebieten der Fachinformation des jeweiligen
Impfstoffes erfolgen, aber nicht durch
die Ständige Impfkommission (STIKO)
beim Robert Koch-Institut empfohlen
werden oder nicht zusätzlich öffentlich
empfohlen sind, beispielsweise für eine
bestimmte Altersgruppe oder gegen
eine bestimmte Erkrankung, gehören
zwar nicht zum „Off-Label-Use“, sind
im Fall von Impfschäden aber dennoch
nicht durch Entschädigungen des Landes nach § 60 IfSG abgesichert. Durch
die Erweiterung der im Land Brandenburg öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen werden einzelne, das Impfwesen betreffende Regelungen vereinfacht. Über die schon bisher in Brandenburg öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen hinaus soll es Ärztinnen
und Ärzten ermöglicht werden, weitere
- nicht in den Empfehlungen der STIKO
enthaltene - Impfungen durchzuführen.
Kostenübernahme
Eine Kostenübernahmeverpflichtung
der gesetzlichen Krankenkassen für alle
im Land Brandenburg öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen besteht
32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2015
nicht. Maßgeblich dafür ist grundsätz- Impfungen gegen Herpes zoster
lich die durch den Gemeinsamen Bun- Erkrankungen an Herpes zoster treten
desausschuss beschlossene Schutzimp- vor allem bei Menschen ab dem fünffungs-Richtlinie.
ten Lebensjahrzent auf. In den aktuellen STIKO-Empfehlungen ist die Impfung gegen Herpes zoster nicht enthalWesentliche Änderungen
Neben den von der STIKO empfohle- ten. Sie stellt jedoch einen wirksamen
nen Schutzimpfungen für die dort ge- Schutz für Erwachsene dar, insbesonnannten Personenkreise und Indikati- dere vor der häufigsten Komplikation,
onen werden für die Bevölkerung im der durch Herpes zoster verursachten
Land Brandenburg zusätzlich Schutz- postherpetischen Neuralgie.
impfungen - entsprechend den Anwendungsgebieten der Fachinformati- Impfungen gegen Meningokokon des jeweiligen Impfstoffes - gegen ken-B-Infektionen
folgende übertragbare Krankheiten öf- Meningokokken-Erkrankungen sind
fentlich empfohlen:
relativ selten, können jedoch einen äu■ Hepatitis B
ßerst bedrohlichen und lebensgefährli■ Herpes zoster
chen Verlauf nehmen. In Deutschland
■ HPV-Infektionen
ist die Serogruppe B vorherrschend.
■ Influenza
Seit 2013 ist ein Impfstoff gegen Me■ Masern, Mumps und Röteln
ningokokken dieser Serogruppe verfüg■ Meningokokken-Infektionen
bar. In den aktuellen STIKO-Empfehlun■ Pneumokokken-Infektionen
gen ist diese Impfung nicht enthalten.
Dennoch weist die STIKO darauf hin,
Die Aufnahme der Formulierung „ent- dass auch ohne abschließende STIKOsprechend den Anwendungsgebieten Empfehlung eine Impfung für Personen
der Fachinformation des jeweiligen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko nach
Impfstoffes“ hebt hervor, dass im Sin- individueller Nutzen-Risiko-Abwägung
ne eines umfassenden Impfschutzes der sinnvoll sein kann.
Bevölkerung über die Beschränkungen
der Zulassung des Impfstoffes hinaus Impfungen gegen Masern für vor
keine weiteren Anwendungseinschrän- 1970 geborene Personen
kungen bestehen, beispielsweise in Be- Es zeigte sich wiederholt, dass auch
zug auf bestimmte Personen- oder Al- vor 1970 geborene Erwachsene, die in
tersgruppen.
Gemeinschafts- oder GesundheitseinDie Schutzimpfungen gelten auch bei richtungen beruflich tätig sind, häufig
Verwendung von Mehrfachimpfstoffen nicht ausreichend gegen Masern geals öffentlich empfohlen, sofern diese schützt waren und es deshalb zu einer
ausschließlich Einzelkomponenten öf- Übertragung der Krankheit kam. Auffentlich empfohlener Schutzimpfungen grund der fehlenden Empfehlung der
enthalten.
STIKO für diese Altersgruppe unterbleibt jedoch häufig eine Impfung.
Begründungen (Auswahl)
In den erweiterten öffentlichen Impf- Impfungen gegen HPV-Infektioempfehlungen des Landes Brandenburg nen für junge Frauen, Jungen und
werden Impfempfehlungen nationaler Männer
Gremien und Fachgesellschaften so- Die HPV-Standardimpfung wird von
wie internationale Impfempfehlungen der STIKO seit 2014 für Mädchen im
berücksichtigt. Empfohlen werden bei- Alter von 9 bis 13 bzw. 9 bis 14 Jahren
spielsweise Impfungen gegen Herpes (je nach verwendetem Impfstoff) empzoster, Meningokokken-B-Infektionen, fohlen. Sie kann jedoch auch zu einem
Impfungen gegen Masern für vor 1970 späteren Zeitpunkt wirksam sein. Dargeborene Personen und Impfungen ge- über hinaus betreffen rund 30 % aller
gen HPV-Infektionen für junge Frauen, HPV-assoziierten Krebsfälle Männer.
Jungen und junge Männer.
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Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/
August).
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03044 Cottbus.
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In dieser Veranstaltung werden Antworten und Hinweise gegeben, um Fallstricke und Risiken
zu umgehen und Alternativen zu betrachten, sowohl unter den rechtlichen als auch unter den
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Außerdem werden Fragen behandelt im Bereich Praxisbewertung wie z. B. zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Kommunikation mit den Mitarbeitern und Patienten
bezüglich der anstehenden Veränderungen.
Gleichzeitig werden bei dieser Veranstaltung die Grundlagen der privatärztlichen Abrechnung
niedergelassener Ärzte, der Aufbau und die Struktur der ärztlichen Gebührenordnung und
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Inhalte im Detail
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 Haftungsrisiken
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 Oder doch lieber die Kooperation
zur Übergabe?
 Kommunikation der anstehenden Veränderungen mit Mitarbeitern/Patienten
 Praxisbörsen – oder wie komme ich an
einen Nachfolger?
optimaler Zahlungsfluss in der Praxis
Privatliquidation – Ertragspotenziale
jenseits der budgetierten Kassenmedizin
IHR ANTWORTFAx
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Jan Dennerlein
(Fachanwalt für Medizinrecht, Kanzlei Dr. Pürschel & Partner)
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(Beratung für Heilberufe)
Daniela Bartz
(Geschäftsstellenleiterin der PVS in Potsdam)
Ich melde meine Teilnahme unter Anerkennung der „Allgemeinen Hinweise zur Seminarbelegung“
des PVS Rhein-Ruhr/Berlin-Brandenburg e. V. (siehe www.pvs-bb.de) verbindlich an.
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