Der Salzburger Arzt - Ärztekammer für Salzburg

Transcription

Der Salzburger Arzt - Ärztekammer für Salzburg
P. b. b. Verlagspostamt 5020 Salzburg
02Z032725 M
22. Jahrgang / Nummer 2 / Februar 2009
Der Salzburger Arzt
M i t t e i l u n g e n
d e r
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S a l z b u r g
Salzburger
Gesundheitsbericht 2007
Berichtszeitraum 1997–2006
Seite 8f.
© Titelbild: Stockxpert.com
forum medizin 21
Ergebnisse eines
innovativen Kongresses
Seite 13f.
9
0
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aus dem
Februar 2009 Der Salzburger Arzt VP Dr. Walter Arnberger
B
ekanntermaßen sind die Öster­
reicherInnen mit ihrem Gesund­
heitswesen sehr zufrieden. Auch das
Absinken vom ersten auf den dritten
Platz im Ranking des
Health Consumer Index
hat das Vertrauen der Pa­
tienten nicht wirklich er­
schüttert. Für den Verlust
von Platz eins wird ein Nachhinken
Österreichs in Sachen elektronischer
Verarbeitung und Vernetzung medi­
zinischer Patientendaten angeführt –
das stört die österreichische Seele
nicht sehr (eher das Gegenteil!) – aber
auch Schwächen im Bereich der Prä­
ventivmedizin beispielsweise beim
Impfen. Letzteres aber sollte eigent­
lich wirklich weh tun, denn hier hatte
man doch einiges vor. Die neue Vor­
sorgeuntersuchung wurde ambitio­
niert nach reinen EBM-Kriterien er­
stellt. Ein Screening nach Risikofak­
toren, um die Volksgesundheit nach­
haltig zu verbessern. Die Unter­s u­chungsfrequenzen sind aber zu­rück­gegangen, weil die Warnungen der
Ärztekammer (Attraktivität der Unter­
suchungen) in den Wind geschlagen
wurden und die versprochene Wer­
bung für die Vorsorgeuntersuchung
ausblieb. Die Infokampagne fiel wie
das versprochene Call- und Recall­
system dem Sparfimmel zum Opfer.
Den Sparfimmel könnte man auch als
mangelnden Mut zu vorausschauen­
dem Investment bezeichnen oder
auch als typisch für „von der Hand in
den Mund“-Politik. Oder beim The­
ma Impfen: Investition in die HPVImpfung (wie in den meisten EU-Län­
dern Realität) bringt erst nach dreißig
Jahren Lorbeeren, steht also in keiner
Relation zur Amtszeit unserer letzten
Gesundheitsministerin – daher auch
eingespart.
Die Politik verteilte lustig Belastungen
an Krankenkassen und Ärzte, ohne
die verursachten Kosten zu decken –
präsidium
geholt werden. Der nächste moderate
Honorarabschluss vergrößert automa­
tisch die Einsparungssumme.
Wir haben unseren Beitrag nun seit
Jahren geleistet. Die Politik hat sich
aber mit einer nachhaltigen Problem­
lösung zur Sicherung des Sozialversi­
cherungssystems in Österreich nicht
ernsthaft beschäftigt. Hätte die Politik
die von ihr angeordneten Belastungen
auch finanziell besichert, wäre heut
genügend Geld im Kassensystem, um
eine zukunftsorientierte, visionäre Ge­
sundheitsplanung zu ermöglichen.
Förderung des Hausarztsystems (seit
Jahrzehnten nur Lippenbekenntnis­se!),
Modernisierung der Leistungskata­
loge, Auslagerung von Spitalsleistun­
gen, neue Zusammenarbeitsformen,
administrative Erleichterungen, För­
derung der Volksge­
sundheit durch Vorsor­
gemedizin und Scree­
ning nach Risikofaktoren
– einer visionären Ge­
sundheitspolitik sind keine Grenzen
gesetzt, außer finanzielle!
„Von der Hand in den
Mund“-Politik
nur das eigene Budget wurde ge­
schont! Die Ärzte stehen am Ende
­ihrer Belastbarkeit und die Kassen sind
nahezu pleite. Die Senkung der MwSt.
auf Medikamente ist ein erster Schritt
in die richtige Richtung zur Entlastung
der Krankenkassen, aber ist bei Fort­
bestand der übrigen Belas­t ungen
(Hebesatz, AMS, Wochengeld …)
wiederum nur „von der Hand in …“
Zur Sanierung des Sozialversiche­
rungssystems wurden Ärzte bisher
gerne zur Kasse gebeten. Wir Ärzte
waren stets zu Vorleistungen bereit.
Einsparungen durch rücksichtsvolle
Honorarabschlüsse sind gelungen.
Die Nachhaltigkeit von tariflichen Ein­
sparungen ist evident. Durch Tarif­
anhebungen in späteren Jahren kann
das verlorene Terrain nicht mehr auf­
Ihr
Dr. Walter Arnberger
Vizepräsident der Ärztekammer für Salzburg
P.S.: Nach der Regierungsklausur in
Sillian zeigt sich, dass man offensicht­
lich wieder nur bereit ist, kleine stück­
weise Zuschüsse, letztlich Zinsenab­
deckungen, die den Banken zugute
kommen, zu gewähren. An die Til­
gungen der von der Politik verursach­
ten Schulden denkt man nicht. Con­
clusio: Eigentlich eine indirekte Er­
höhung des 2 Mrd. E „Bankenpa­
ketes“ ...
Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: arnberger@aeksbg.at
­3
aktuelle
seite
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Information zum
Heimaufenthaltsgesetz
10 Jahre Mitarbeit
für das Ärztliche Zeugnis und
die Beauftragung einer Be­
gutachtung. Sofern Sie zum
Thema weitergehende Fra­
gen haben, wenden Sie sich
bitte an unseren Mitarbeiter
KAD-Stv. Dr. Johannes Barth
unter 0662/871327-0 bzw.
barth@aeksbg.at.
Eine zusammenfassende
Dar­s tellung samt aktueller
Judikatur zum Heimauf­
enthaltsrecht finden Sie auf
unserer Homepage unter
www.gesundinsalzburg/
Ärzte-Info/Kurie niedergelas­
sene/HeimAufG zum Down­
load sowie Musterformulare
Wahlärzte-Beratung
Sprechstunde:
jeden 1. Mittwoch im Monat
um 15.00 Uhr in der
Ärztekammer für Salzburg.
10 Jahre verdienstvolle Mitarbeit: Präs. Dr. Karl Forst­
ner bedankt sich bei den beiden ÄK-Mitarbeitern Clau­
dia Matzek (Präsidialsekretariat) und Dietmar Klaushofer
(EDV-Abteilung) für ihre 10-jährige verdienstvolle Arbeit.
Im Bildvordergrund v. l. n. r.: Claudia Matzek, PräsidialSekretärin, Präsident Dr. Karl Forstner, Dietmar Klausho­
fer, EDV-Leitung. Nicht im Bild: Auf 35 Jahre Ärzteliste
und Standesführung blickt Fr. Elfi Laugus zurück – auch
dafür wurde ein entsprechender Dank ausgesprochen
Anmeldung erbeten bei
Frau Alexandra Heindl
Tel. 0662/87 13 27-113
heindl@aeksbg.at
Dr. Susanne Katholnigg,
Wahlarztreferentin
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I
Der Salzburger Arzt
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T
Aus dem Präsidium
Walter Arnberger
„Von der Hand in den Mund“-Politik
S a l z b u r g
3
Nr. 2 / Februar 2009
niedergelassene Ärzte
Honorarentwicklung in Salzburg
6/7
Thema
Johannes Barth, Stefan Rauchenzauner
Salzburger Gesundheitsbericht 2007
Forum Medizin21
Edith Miller-Mayer
„Keine Götter in Weiß“
8–12
13/14
15
Medizin in Salzburg
Michael Strasser, Gernot Wolkersdörfer,
Frieder Berr
Medikamentös-toxisches Leberversagen
16f.
Josef Stoiber
Hornhauttransplantation
10f.
Dietmar Payrhuber
Berichte aus der Homöopathie
23 f.
Impressum
Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg.
Erscheint monatlich.
Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:
Ärztekammer für Salzburg, Körperschaft öffentlichen Rechts,
5020 Salzburg, Bergstraße 14.
Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche
­Meinung des Autors aufzufassen.
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FSME-Impfaktion 2009
Produktion und Anzeigenverwaltung:
Pressestelle der Ärzte­kammer für Salzburg,
Bergstraße 14, 5020 Salzburg,
Tel. 0662 / 87 13 27-137, e-mail: presse@aeksbg.at
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Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.
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Doc
27/28
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Mountain-Attack 2009
38
Sportverletzungen: Einsatzbasis Spielfeldrand
39
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­5
34/35
36
38f.
48
niedergelassene
I
m Jahre 2008 war es aufgrund der
angespannten finanziellen Situation
in der SV und der drohenden soge­
nannten Gesundheitsreform besonders
schwierig, einen Honorarabschluss zu
­finalisieren. Die SGKK hatte strikte Vor­
gaben des HV für Einsparungen bei den
technischen Fächern. Dank des Ein­
sehens der technischen Fächer Labor­
medizin und Radiologie, dass eine Ver­
tragsicherheit über einige Jahre extrem
wichtig ist, besonders in Bezug auf ge­
plante Investitionen, konnte sehr rasch
ein Vertragsabschluss erzielt werden.
Dies war aber auch für die SGKK wich­
tig, da nur so – sogar rückwirkend auf
das zum Zeitpunkt der Verhandlungen
Position
ärzte
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Honorarentwicklung
in Salzburg
laufende 1. Quartal 2008 – die für die
­f inanzielle Entlastung sinnvollen Ein­
sparungen zum Tragen kamen. So be­
tragen die Einsparungen für 2008 und
2009 rund E 0,8 Mio. zu Gunsten der
SGKK und übersteigen im nächsten Jahr
bereits die Millionengrenze. Durch die­
se Einsparungen konnten für die übrigen
Ärzte eine Tariferhöhung mit 01.01.2009
von rund 3% erzielt werden, sowie eine
Nachzahlung für 2008, deren ersten Teil
(für das erste Halbjahr 2008) die Ver­
Bezeichnung
tragsärzte bereits erhalten haben. Die
Nachzahlung für das zweite Halbjahr
2008 erwarten wir für Anfang April
2009! In einer Zeit, in der die größte
GKK in derartigen Schwierigkeiten
steckt, dass die Zeitungen fast täglich
vom drohenden Konkurs schreiben und
in Wien ein vertragsloser Zustand über
ein Jahr lang befürchtet werden musste,
zählt das Zusammenrücken der Ver­
tragspartner und das Verständnis für den
Anderen. Nur dadurch kann Stabilität
Tarif
Tarif
07/08
2009
+ absolut
+ in %
001
Grundvergütung bis zum
1044. Behandlungsschein
17,04 €
17,60 €
+ 0,56 €
+ 3,29%
002
Grundvergütung ab dem
1045. Behandlungsschein
4,26 €
4,40 €
+ 0,14 €
+ 3,29%
050
(Folge)ordination
6,02 €
6,20 €
+ 0,18 €
+ 2,99%
056
Hausärztlicher Koordinationszuschlag
11,28 €
11,60 €
+ 0,32 €
+ 2,84%
057
Befundbericht
14,54 €
15,00 €
+ 0,46 €
+ 3,16%
Visiten (Pos. 061 + 067)
31,20 €
32,04 €
+ 0,84 €
+ 2,69%
080
Ausführliche diagnostisch-therapeutische
Aussprache
11,55 €
11,90 €
+ 0,35 €
+ 3,03%
085
Psychosomatisch orientiertes Diagnoseund Behandlungsgespräch
20,25 €
20,85 €
+ 0,60 €
+ 2,96%
OP-Grp
OP-Gruppe I
42,60 €
44,00 €
+ 1,40 €
+ 3,29%
OP-Grp
OP-Gruppe II
77,50 €
80,00 €
+ 2,50 €
+ 3,23%
OP-Grp
OP-Gruppe III
132,00 €
136,00 €
+ 4,00 €
+ 3,03%
OP-Grp
OP-Gruppe IV
194,00 €
200,00 €
+ 6,00 €
+ 3,09%
OP-Grp
OP-Gruppe V
310,00 €
319,00 €
+ 9,00 €
+ 2,90%
SONO
Position 501-505 (Urologie)
20,94 €
21,50 €
+ 0,56 €
+ 2,67%
512
Gynäkologischer Ultraschall
24,50 €
25,20 €
+ 0,70 €
+ 2,86%
VISITEN
Punktwert
Einzelleistungen
7,18 €
7,40 €
+ 0,22 €
+ 3,06%
Punktwert
Röntgenleistungen
2,40 €
2,50 €
+ 0,10 €
+ 4,17%
Punktwert
Physikalische Leistungen
4,14 €
4,26 €
+ 0,12 €
+ 2,90%
Punktwert
Physikalische Leistungen
3,85 €
3,96 €
+ 0,11 €
+ 2,86%
Punktwert
Labor
1,21 €
1,24 €
+ 0,03 €
+ 2,48%
Punktwert
Organtarif (Fachradiologie)
5,47 €
5,63 €
+ 0,16 €
+ 2,93%
­6
niedergelassene
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Valorisierung VU-Koloskopie am Beispiel der Pos. 9091
ärzte
negativen Reinvermögen (insb. WGKK,
nicht SGKK).
Der zweite Teil des Paketes umfasst die
Schaffung eines Kassenstrukturfonds,
dotiert mit 100 Millionen Euro jährlich.
Die Auszahlung ist an Bedingungen ge­
knüpft, die noch ausverhandelt werden
müssen. Die Forderung nach vollstän­
diger Abgeltung für versicherungsfremde
Leistungen (Wochengeld, Krankengeld
für Arbeitslose, etc.) wurde nicht erfüllt.
Eine entsprechende Schlussfolgerung
finden Sie im Leitartikel auf Seite 3.
Die Autoren:
VP Dr. Walter Arnberger,
Kurienobmann
niedergelassene Ärzte
und Sicherheit hergestellt werden –
nicht nur für uns Ärzte, sondern auch für
die Versorgung der Bevölkerung und die
GKK selbst. Unsere Hochachtung und
Dank gilt hier besonders den Laboren
und den Radiologen, die durch ihr Ver­
ständnis und durch ihre rasche Ent­
schlossenheit diesen Honorarabschluss
ermöglichten.
Darüber hinaus kommt es mit 01.01.
2009 vertragskonform zur Valorisierung
der beiden „Töpfe“ Altersheimvisiten
und Bereitschaftsdienst sowie der VUKoloskopie. Die Valorisierung ist hier
an die Beitragseinnahmensteigerung
(BEN) bzw. Entwicklung des Einzel­
leistungspunktwertes der SGKK gebun­
den, was sich besonders dort als günstig
erweist, wo es um persönliche Leis­tun­
gen des Arztes geht, die er weder ratio­
nalisieren, noch einsparen kann, aber
die ihn treffenden Mehrkosten voll de­
cken muss.
nen auf eine Teilentschuldung der Kran­
kenkassen mit drei mal 150 Millionen
Euro in den nächsten Jahren (ab 2010)
sowie zur kurzfristigen Absicherung der
Liquidität auf eine finanzielle Überbrü­
ckungshilfe im Jahr 2009 für Kassen mit
Mag. Stefan
Rauchenzauner,
Leiter Kassenreferat/
Gesundheitsökonomie
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­7
thema
1. Zur Gesundheitsbericht­
erstattung:
Der letzte Bericht stammt aus dem Jahr
2002 und wurde 2003 veröffentlicht.
Fünf Jahre danach beauftragte das Amt
der Salzburger Landesregierung das
ÖBIG mit der Erstellung des Gesund­
heitsberichtes 2007, der nunmehr vor­
liegt. Grundlage des Berichtes ist auch
die Art.15a Bund-Länder-Vereinbarung
über die Finanzierung des Gesundheits­
wesens (2008-2013). Die Vertragspar­
teien sind übereingekommen, sich bei
der Durchführung ihrer Maßnahmen an
public-health-Grundsätzen zu orien­
tieren, die unter Anderem eine syste­
matische Gesundheitsberichterstattung
vorsehen. Es werden dabei Indikatoren
herangezogen, die über einen engen
Gesundheitsbegriff hinausgehen, wie
Gesundheitszustand, Lebensweise und
gesundheitsrelevante Gewohnheiten,
Lebens- und Arbeitsbedingungen, Ge­
sundheitsschutz sowie demographische
und soziale Faktoren.
Datengrundlagen sind das vom ÖBIG
geführte österreichische Gesundheits­
informationssystem (ÖGIS), welches als
wichtigste Datenbereitsteller Daten der
Statistik Austria, des Bundesministe­
riums für Gesundheit, des Hauptverban­
des der SozVersTräger sowie der Öster­
reichischen Ärztekammer enthält. Zu­
sätzlich hat das Land Salzburg aktuelle
Daten und Informationen geliefert.
2. Soziodemographische
Faktoren:
•Zu Beginn des Jahres 2007 lebten
530.000 Menschen in Salzburg, das
sind 6,2 % der österreichischen Be­
völkerung. Die Wohnbevölkerung im
Bundesland stieg von 2002 bis 2007
um + 2,2 % (österreichweit +2,9 %).
•Salzburg weist einen im Vergleich
zum Bundesdurchschnitt höheren
Anteil an jüngeren Menschen auf.
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Salzburger Gesundheitsbericht 2007
Salzburg zählt damit zu den Bundes­
ländern mit der jüngsten Bevölke­
rung.
•Salzburgs Bevölkerung weist einen
um 1 %-Punkt geringeren Anteil an
Personen mit höherer abgeschlossener Schulbildung (ab Maturani­
veau) auf als der Bundesdurchschnitt.
•Das durchschnittliche Einkommen
liegt im Bundesland Salzburg insge­
samt um 2 % unter dem Österreich­
schnitt, wobei die wirtschaftliche Si­
tuation für das Bundesland bis 2004
ein über dem Bundesdurchschnitt lie­
gendes Bruttoinlandsprodukt aufwies.
•Geschlechterverteilung der Salzburger Bevölkerung:
Frauen 51,5 %, Männer 48,5 %.
•Aktuelle Bevölkerungsprognose:
Der Anteil der über 64-jährigen wird
sich im Bundesland Salzburg zwi­
schen 2007 und 2016 von knapp
15% auf nahezu 18% erhöhen. Da­
mit wird der Anteil der Personen im
Haupterwerbsalter (15–64 Jahre) bis
2016 um knapp einen %-Punkt auf
knapp unter 69 % fallen.
•Salzburg weist einen vergleichsweise hohen Migrantenanteil (Anteil der
Personen mit Migrationshintergrund)
auf.
3. Gesundheitszustand:
•Das Bundesland Salzburg weist bezüglich Lebenserwartung bei der
Geburt wie auch Sterblichkeit (fer­
nere und behinderungsfreie Lebens­
erwartung) ein insgesamt günstiges
Bild auf. Die Lebenserwartung stieg
kontinuierlich an und lag über dem
­8
gesamten Berichtszeitraum hinweg
über den österreichweiten Werten.
Analog dazu ist die Sterblichkeit ge­
sunken. Auch in der vorzeitigen Mor­
talität der unter 75-Jährigen, zeigte
sich bei beiden Geschlechtern gene­
rell ein rückläufiger Trend.
•Die fernere Lebenserwartung für die
weibliche Bevölkerung beträgt 83,3
Lebensjahre. Die Lebenserwartung
ist damit im Vergleich zum letzten
Berichtszeitraum um mehr als zwei
Jahre angestiegen. Das bedeutet, dass
eine 60-jährige Salzburgerin 1997 mit
etwa 23,3 weiteren Lebensjahren
rechnen konnte, eine 60-jährige Salz­
burgerin im Jahr 2006 hingegen be­
reits mit knapp 25 Jahren.
•Haupt-Todesursachen:
Herz-Kreislauferkrankungen 53,3 %;
Krebserkrankungen 22,8%; gefolgt
von pulmologischen Erkrankungen,
Krankheiten des Verdauungssystems,
Verletzungen, Vergiftungen sowie
sonstigen Todesursachen.
Die Sterblichkeiten des weiblichen
Bevölkerungsanteils zeigt anhand der
altersstandardisierten Raten keine
Auffälligkeiten, anders als bei der Ge­
samtmortalität war die häufigste To­
desursache bei unter 75-jährigen
Frauen Krebserkrankungen, gefolgt
von Herz-Kreislauferkrankungen.
Während im Vergleich zum letzten
Berichtszeitraum die Rate an HerzKreislauferkrankungen rückläufig war,
blieb die Rate der an Krebs erkrank­
ten verstorbenen Frauen annähernd
gleich. Bei den Todesursachen der
unter 65-jährigen Frauen liegen eben­
falls die Krebs­e rkrankungen vorne,
gefolgt von den Herz-Kreislauferkran­
kungen.
thema
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Entwicklung feststellen. Dies gilt
ebenfalls für die perinatale Säuglings­
sterblichkeit.
•Lebenserwartung des männlichen Be­
völkerungsanteils: stieg von 75,1 auf
77,6 Jahre.
•Haupt-Todesursachen:
Herz-Kreislauferkrankungen 42 %;
Krebserkrankungen 27,1%; des Wei­
teren pulmologischen Erkrankungen,
Krankheiten des Verdauungssystems
usw. In Salzburg verstarben weniger
Männer an Herz-Kreislauferkran­
kungen, Krebs und Erkrankungen des
Verdauungssystems als in Österreich
insgesamt. Bei den Haupt-Todesur­
sachen der unter 75-jährigen Männer
ist die Rate der an Herz-Kreislauf­
erkrankungen Verstorbenen rück­
läufig, während die Rate der an bös­
artigen Neubildungen Verstorbenen
auf annähernd gleichem Niveau
blieb. Krebserkrankungen sind mitt­
lerweile bei den unter 75-jährigen
Männern die häufigste Todesursache.
Mit Ausnahme der Verletzungen/Ver­
giftungen zeigt sich hinsichtlich der
Sterblichkeit der unter 75-Jährigen in
den übrigen Haupt-Todesursachen
eine zum Bundesdurchschnitt nied­
rigere Rate.
•Die Säuglingssterblichkeit (Anteil
der im ersten Lebensjahr Verstor­
benen) zeigt im Bundesland Salzburg
eine günstige Entwicklung. Auch in
Bezug auf die neonatale Säuglings­
sterblichkeit lässt sich eine positive
•Morbidität:
Es wird darauf verwiesen, dass im Ge­
gensatz zu Ermittlung der Sterblich­
keit aus der Todesursachenstatistik
bei der Interpretation von Daten zur
Morbidität (Häufigkeit von Erkran­
kungen) auf verschiedene nicht direkt
krankheitsassoziierte Einflussgrößen
Bedacht zu nehmen ist (z.B. RegionalAkutbettendichte, Erreichbarkeit Zahl
und Verteilung der niedergelassenen
Ärzte usw.). Insbesondere wird darauf
verwiesen, dass im Verhältnis zur
­stationären Morbidität- und Krebs­
inzidenz bei der Abbildung der
­a mbulanten Morbidität aufgrund
mangelnder adäquater Datengrund­
lagen keine flächendeckende Grund­
lage zur Verfügung stehe.
•Krankenhausmorbidität:
Im Jahr 2006 wurden laut LKF-Doku­
mentation ca. 102.000 Salzburger
Landesbürger zumindest einmal in
einer österreichischen Krankenanstalt stationär aufgenommen. Es
zeigt sich eine Zunahme der Spitals­
aufenthalte bei gleichzeitigem Ab­
sinken der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer pro Aufnahme. Die
Anzahl der Aufnahmen stieg von
knapp 140.000 Fällen im Jahr 2000
auf über 168.000 Fälle im Jahr 2006.
•Zur ambulanten Morbidität:
Da auf keine entsprechenden Daten­
bestände zurückgegriffen werden
kann, erfolgte eine annäherungsweise
Aussage im Rahmen einer österrei­
chischen Gesundheitsbefragung, um
Aussagen über die Verbreitung von
Krankheiten der Salzburger Bevölke­
rung zu treffen, die nicht zu einem
stationären Aufenthalt führten. Laut
eigenen Angaben waren demnach
12,2 % der Salzburger schon einmal
­9
➡
thema
von einer chronischen Lungenkrank­
heit betroffen, dies liegt über dem
österreichweiten Wert von 10,4 %.
Ebenfalls über dem österreichweiten
Anteilswert lag der Anteil der Bevöl­
kerung die in ihrem Leben von Er­
krankungen des Bewegungsapparates
(45,9%) sowie an Depressionen
(10,3%) betroffen waren oder an All­
ergien leiden oder gelitten haben
(23,4 %). Bezüglich aller anderen an­
geführten Krankheiten zeigte sich in
der Salzburger Bevölkerung im Ver­
gleich zu Österreich ein insgesamt ge­
ringerer Anteil an Betroffenen.
•Meldepflichtige Infektionserkrankungen:
Laut Statistik wurden am Häufigsten
bakterielle Lebensmittelvergiftungen
dokumentiert, wobei hier ein leichter
Anstieg der Fälle zu verzeichnen war.
Durch Impfungen vermeidbare Er­
krankungen (Diphtherie, Keuchhus­
ten, Hepatitis A und B, Masern) treten
äußerst selten auf. Hier wurden rela­
tiv wenige Fälle als in Österreich ins­
gesamt. In Bezug auf AIDS wurden im
Bundesland Salzburg im Jahresschnitt
rund fünf Neuerkrankungen pro Jahr
bzw. ein Todesfall gemeldet, damit
verzeichnete Salzburg in diesen Jah­
ren eine geringere Inzidenz an Sterb­
lichkeit in Bezug auf AIDS als im Ös­
terreichschnitt.
•Krankenstände:
Im Jahr 2006 wurden im Bundesland
Salzburg insgesamt 131.300 Krankenstandsfälle bei Personen, die
über die SGKK versichert sind, ver­
zeichnet. Die Anzahl der durch­
schnittlichen Krankenanstandstage lag
bei rund 14 Tagen über dem Öster­
reichschnitt. Hauptgründe für den
Krankenstand waren sowohl bei Män­
ner als auch bei Frauen Krankheiten
der oberen Luftwege, des Stütz- und
Bewegungsapparates und der Darm­
infektionen.
Der Salzburger Arzt Februar 2009
•Behinderungen und Einschränkungen (Frage, ob das Leben ohne
Einschränkungen aufgrund körperlicher oder geistiger Beeinträchtigungen gestaltet werden kann):
2,4 % der Salzburger Bevölkerung ge­
ben an zumindest bei wesentlichen
Tätigkeiten, die sich auf die Erledi­
gung persönlicher Bedürfnisse bezie­
hen, Probleme zu haben (selbstän­
diges Niedersetzen, An-/Ausziehen,
Essen usw.). 7,1 % der Befragten gaben
an, zumindest bei zwei der genannten
Tätigkeiten Probleme zu haben. Mit
Stichtag Ende 2005 gab es im Bun­
desland rund 19.600 Bezieher von
Landes- oder Bundespflegegeld. Der
Anstieg der Pflegegeldbezieher von
rund 18 % im Vergleich zum Stichtag
Ende 2000 liegt knapp 4 %-Punkte
über dem bundesweiten Anstieg.
•Subjektive Einschätzung der allgemeinen und psychischen Gesundheit:
Rund 78 % der Salzburgerinnen und
Salzburger stufen ihren allgemeinen
Gesundheitszustand zum Zeitpunkt
der Erhebung als gut bzw. sehr gut
ein, Bundesweit sind es rund 75,5 %.
Im regionalen Vergleich innerhalb des
Bundeslandes schätzen die Befragten
in der Versorgungsregion Süd (Pinz­
gau, Pongau, Lungau) ihren Gesund­
heitszustand geringfügig besser ein als
die Befragten in der Region Salzburg
Nord. Rund 76 % der befragten Salz­
burgerinnen und Salzburger fühlten
sich zum Zeitpunkt der Erhebung
glücklich. Die Salzburgerinnen und
Salzburger verfügen, wie auch die
Österreicherinnen und Österreicher
generell, über ein hohes psychisches
Wohlbefinden.
4.Gesundheitliche
­Einflussfaktoren:
•Im Rahmen der österreichischen
Gesundheitsbefragung wurden not­
­10
wendige Daten zur Berechnung des
Body-Maß-Index, des Blutdrucks und
der Blutfettwerte erhoben. Hinsicht­
lich der somatischen Basisdaten lässt
sich für die Salzburger Bevölkerung
im Vergleich zur österreichweiten
­Bevölkerung eine günstige Situation
feststellen. Der Vergleich mit 1999
zeigt hingegen eine eher ungünstige
Entwicklung. Der Anteil an normalgewichtigen Personen in Salzburg
war mit 54,5% höher als in Öster­
reich insgesamt. Entsprechend nied­
riger als in Österreich war der Anteil an übergewichtigen und adipösen Menschen. Salzburgerinnen
neigen allerdings auch eher zu Unter­
gewicht als die übrigen Österreiche­
rinnen.
•Etwa jede sechste Person (16,3 %)
berichtete über einen vom Arzt diagnostizieren Bluthochdruck, wäh­
rend im gesamten Bundesgebiet nach
eigenen Angaben nur jeder fünfte da­
von betroffen war. Von ärztlich dia­
gnostizierten erhöhten Cholesterin­
werten berichten 10,6 % der Salzbur­
ger Bevölkerung im gesamten Bun­
desgebiet waren es 14 %.
•Bei der Ernährung bevorzug die
Salzburger Bevölkerung Mischkost
mit wenig Fleisch. In Salzburg wird
tendenziell mehr Obst und Gemüse,
hingegen weniger Fleisch konsumiert
als im Bundesdurchschnitt.
•Entsprechend den Eigenangaben ist
die Salzburger Bevölkerung körperlich aktiver als die restlichen Bundes­
bürger. Die Daten zeigen, dass inner­
halb des letzten Jahres ein Drittel der
Salzburger körperliche Aktivitäten der
Kategorie Spaziergänge, Radfahren
und andere leichte Aktivitäten min­
destens vier Stunden pro Wochen
ausübte (leicht über dem Bundes­
durchschnitt). 12,6 % gab an, mehr
als einmal pro Woche intensives Trai­
thema
Februar 2009 Der Salzburger Arzt ning zu betreiben (Österreichweit
8 %). Beim Indikator wird vermerkt,
dass es hier einen deutlichen Unter­
schied zwischen Personen mit und
ohne Migrationshintergrund gibt. Per­
sonen mit Migrationshintergrund be­
treiben weniger Sport. Frauen essen
weniger Fleisch und mehr Obst und
Gemüse als Männer, sowohl im Bun­
desschnitt als auch im Bundesland
Salzburg. Untergewicht ist bei den
Salzburger Männern kein Thema,
rund die Hälfte der Salzburger Män­
ner ist normalgewichtig, die andere
Hälfte übergewichtig oder adipös.
Salzburger Männer ernähren sich wie
durchschnittlich Österreicher. Hin­
sichtlich der körperlichen Aktivitäten
zeigen Salzburger Männer tendenziell
ein höheres Aktivitätsniveau als öster­
reichische Männer insgesamt.
•Gesundheitsvorsorge:
Seit dem Jahr 1997 ist die Zahl der in
Salzburg jährlich durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen von 49.800
auf 57.200 gestiegen. Das entspricht
einem Anstieg von rund 15 %. Die
Salzburgerinnen nehmen häufiger
­e ine Vorsorgeuntersuchung in An­
spruch als die männlichen Salzburger,
wobei sich der geschlechtsspezifische
Unterschied im Beobachtungszeit­
raum verringert hat. Laut Eigenan­
gaben weist die Salzburger Bevölke­
rung im bundesweiten Vergleich ei­
nen geringeren Impfschutz auf, insbe­
sondere bezüglich Polio und FSME.
Impfschutz besteht vor allem gegen
Tetanus und FSME. Mit Ausnahme
der Grippeschutzimpfung sind die
Durchimpfungsraten bei jüngeren
Menschen am Höchsten und nehmen
mit zunehmendem Alter ab.
•Suchtmittel:
Problematischer Alkoholkonsum
betrifft in Salzburg 4,9% der über
15jährigen Bevölkerung und liegt da­
mit über dem Bundesdurchschnitt
(4,1%). Allerdings gibt es hier große
regionale Unterschiede. In der Re­gion
Salzburg-Nord ist der Anteil von
­Personen geringer, als in Österreich
insgesamt aber in der Region Süd
(Pinzgau, Pongau, Lungau) liegt er
deutlich darüber (6,2%). Die Sterb­
lichkeit aufgrund von potenziell Alko­
hol asso­ziierten Krankheiten war in
den Jahren 2002 bis 2006 in Salzburg
etwas geringer als im Bundesdurch­
schnitt.
•Raucher:
Die Anzahl der Nie- oder Ex-Raucher ist in Salzburg wie in Österreich insgesamt gestiegen. 2006/2007
gaben mehr als zwei Drittel der Salz­
burger Bevölkerung an Nichtraucher
zu sein. Ein Viertel der Bevölkerung
raucht bis zu 20 Zigaretten täglich,
der Anteil der starken Raucher (mehr
als 20 Zigaretten) beträgt 3,1 %. Die
Salzburger Bevölkerung raucht damit
etwas mehr als die österreichische
Bevölkerung im Durchschnitt.
•Konsum illegaler Drogen:
Die quantitative Beurteilung der Grö­
ßenordnung des problematischen
Konsums von illegalen Drogen ist auf­
grund der hohen Dunkelziffer sehr
schwierig. Die Daten zeigen aber,
dass illegale Drogen in Bezug auf
die öffentliche Gesundheit – ver­
glichen mit legalen Substanzen wie
Alkohol und Tabak – quantitativ
­e inen Vergleichsweise geringen
Stellenwert einnehmen. So verstar­
ben in Österreich beispielsweise im
Jahr 2006 19 Personen pro 100.000
Einwohner an Alkohol assoziierten
Krankheiten, an illegalen Drogen star­
ben im selben Jahr 1,6 Personen pro
100.000 Einwohner. In Salzburg gab
es in den Jahren 1997 bis 2006 im
Durchschnitt weniger Drogenopfer
als in Österreich insgesamt. Im Jahr
starben 7 bis 8 Menschen an den Fol­
gen des Drogenkonsums.
­11
5. Umweltfaktoren:
•Luft:
Die Schadstoffbelastung der Luft
durch Schwefel, Kohlenmonoxid, Blei
usw. konnte in den letzten 20 Jahren
verringert werden. Die Staubbelas­
tung wurde allerdings deutlich erhöht (Einsatz von Dieselfahrzeugen).
Vor allem in den Wintermonaten
stellt der hohe Feinstaubgehalt bei In­
versionswetterlagen ein Problem dar.
In den Sommermonaten wird durch
die intensive Sonneneinstrahlung aus
den Stickstoffoxiden bodennahes
Ozon gebildet.
•Lärm:
Laut Erhebung fühlen sich rund
30,3 % der Salzburger Bevölkerung in
ihrer Wohnung durch Lärm gestört.
Bei der Erhebung im Jahr 1994 waren
es noch 40 %. Beide Werte liegen
knapp über dem österreichweiten
Durchschnitt.
•Wasser:
In Salzburg sind derzeit keine grund­
wassergefährdeten Gebiete ausge­
wiesen. Die einwandfreie Qualität
des Trinkwassers wird durch minde­
stens 7.000 gesetzlich verpflichtete
Wasseranalysen pro Jahr dokumen­
tiert. Untersuchungen des Landesla­
bors haben allerdings gezeigt, dass
das Wasser aus privaten Hausbrun­
nen und Quellen in 37 % der Proben
aus bakteriologischer Sicht und in 3 %
der Fälle aus chemisch-physikalischer
Sicht nicht genusstauglich war. Zu
den Badegewässern wird ausgeführt,
dass die Salzburger Badeseen eine
ausgezeichnete Badequalität auf­
weisen.
•Radioaktivität:
Im Berichtszeitraum ergab sich keine
großräumige radioaktive Kontamina­
tion.
➡
thema
Der Salzburger Arzt Februar 2009
•Nicht-Ionisierende Strahlung:
Das Thema Elektrosmog und Gesund­
heit gewann in den letzten Jahren im
Zusammenhang mit den laufenden
Berichten über mögliche gesund­
heitliche Auswirkungen weiter an
­B edeutung, bedingt insbesondere
durch die zusätzliche Installierung
von Mobilfunksendeanlagen. Nach
Meinung der Verfasser erfordert der
Schutz der öffentlichen Gesundheit
im Bereich nicht-ionisierender Strah­
lung dringend eine ergänzende bun­
desgesetzliche Regelung etwa im Be­
reich von Immissionsgrenzwerten für
Sende- und Energieversorgungsanla­
gen.
Die Autoren:
KAD-Stv.
Dr. Johannes Barth,
Ärztekammer
für Salzburg
6. Einrichtungen des
­Gesundheitswesens:
Im zweiten Teil werden die bekannten
Einrichtungen des Sbg. Gesundheits­
wesens dargestellt (Vorsorge- u. Förde­
rung, Ambulante Versorgung, Stationäre
Versorgung, Großgeräte, Öff. Gesund­
heitsdienst und Sbg.Patientenvertre­
tung).
Mag. Stefan
Rauchenzauner,
Gesundheitsökonomie
Ärztekammer
für Salzburg
Vollständiger Bericht zum Download unter:
http://www.salzburg.gv.at/gesundheitsbericht_2007.pdf
Der Experten-Tipp
Problemfall Nachhaftung ?!
Die äußerst wich­
tige Thematik der
Ärztehaftpflicht
im Allgemeinen
Von links nach rechts:
und der Nach­
Gerald Buchmayer MAS,
haftung im Be­
Herbert Pichler, Manfred Buchmayer
sonderen wird
vor allem in jüngster Zeit in vielen Fachzeitschriften und
Briefen an die Ärzteschaft in unterschiedlicher fachlicher
Qualität und Kompetenz behandelt.
Die gesetzliche Haftung des Arztes beträgt 30 Jahre. Etwaige
Forderungen von geschädigten Patienten können, innerhalb
dieser 30 Jahre, auch an die Erben des jeweiligen Arztes ge­
stellt werden. Die Ärztehaftpflichtversicherung bietet grund­
sätzlich Schutz für Schadenereignisse, die während des auf­
rechten Vertrages eingetreten sind. Personenschäden gelten
im Zweifelsfall dann als eingetreten, wenn eine Gesundheits­
schädigung durch einen Arzt festgestellt wird. Dies kann oft
erst Jahre nach der tatsächlichen Behandlung des Patienten
der Fall sein. Wurde der Versicherungsvertrag zwischenzeit­
lich beendet (z.B. infolge Pensionierung, Berufsniederlegung,
Tod etc. des Arztes), besteht ohne explizite Vereinbarung
eines ausreichenden Nachdeckungszeitraumes für derartige
Fälle kein Versicherungsschutz. Der Nachdeckungszeitraum
definiert jene Zeitspanne, in welcher der Versicherer nach
Vertragsende für Schadenersatzansprüche geschädigter Pa­
tienten einzutreten hat.
Der von der Ärztekammer für Salzburg empfohlene ak­
tuelle Rahmenvertrag bietet von vornherein eine un­
begrenzte Nachdeckung. Diese gilt standardmäßig für all
jene Schadenersatzforderungen vereinbart, deren Ursache
(= „Behandlung“) in den Versicherungszeitraum fällt.
ACHTUNG: Durch Vereinbarung einer optionalen Erweiterung kann die unbegrenzte Nachdeckung auch für Scha­
denersatzansprüche aus „Behandlungen“, die vor Vertrags­
beginn liegen, vereinbart werden. Damit ist ein lückenloser
Versicherungsschutz auch für die Vergangenheit gewährlei­
stet („Rückwärtsdeckung“) und eine zusätzliche „reine
Nachdeckungsversicherung“, wie sie derzeit am Versiche­
rungsmarkt angeboten wird, nicht notwendig.
Unser Tipp: Prüfen Sie, ob Sie bereits einen Vertrag auf Ba­
sis der aktuellen Rahmenvereinbarung der Ärztekammer für
Salzburg haben, und erweitern Sie zu
Ihrer eigenen Sicherheit (und der Ihrer
Erben) die unbegrenzte Nachdeckung
auch auf vorvertragliche Schadenursa­
chen. Dieser Einschluss kann auch bei
bereits bestehenden Verträgen mittels
Tel. 0662 / 43 09 66
Einmalprämie vereinbart werden.
w w w . p b p . a t
­12
thema
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Ärztin/Arzt sein im 21. Jahrhundert:
Erwartung – Selbstbild – Realität
Wenn die Erwartungen der Gesellschaft und das Selbstbild des Arztes
nicht mehr übereinstimmen, wenn Ressourcen knapp werden und
medizinisches Wissen immer komplexer wird, ist es hoch an der Zeit,
sich mit diesen Herausforderungen intensiv auseinanderzusetzen.
Das geschah Ende Jänner im Rahmen des FORUM MEDIZIN 21, dem
Kongress der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, in Salzburg.
Leben mit der Informationsflut. Jeden
Monat werden rund 60.000 neue medi­
zinisch-wissenschaftliche Publikationen
in der Onlinedatenbank „pubmed“ gelis­
tet. Nach einer englischen Studie müsste
ein Arzt täglich etwa 20 Fach­a rtikel
­lesen, um einigermaßen auf dem Lau­
fenden zu bleiben. Der Informations­
ethiker Rafael Capurro von der Hoch­
schule der Medien in Stuttgart forderte
etwa in seinem Vortrag „Informations­
ökologie“, um echte Informationen von
überflüssigen „messages“ zu unterschei­
den. Einen möglichen Ausweg präsen­
tierte Ilkka Kunnamo von der finnischen
Ärztekammer: In Finnland haben alle im
öffentlichen Gesundheitswesen tätigen
Ärzte einen kostenlosen Online-Zugriff
auf evidenzbasierte Guidelines. Diese
Leitlinien werden von einer unabhän­
gigen Ärztekommission entwickelt und
ständig aktualisiert. Zudem arbeitet die
finnische Ärztekammer unter der Lei­
tung von Dr. Kunnamo an einem „deci­
sion support system“, das Patientendaten
aus der Praxissoftware direkt mit den
Guidelines verlinkt und so den Arzt auf
Ab­weichungen von einer leitlinienge­
rechten Behandlung aufmerksam macht.
Die Antwort auf die kritische Nachfrage
aus dem interessierten Fachpublikum,
ob da der Arzt nicht durch den Compu­
ter ersetzt würde: Ganz im Gegenteil –
der Computer sei das Werkzeug, das
dem Arzt Entscheidungshilfen gibt, die
dann im Gespräch zwischen Arzt und
Patient zu einer individuell optimalen
Behandlungsentscheidung beitragen,
ohne diese konkret vorzuschreiben. Hier
wird also evidenzbasierte Medizin ganz
im Sinne des EbM-Begründers David
Sacket verwirklicht: die Integration ak­
tuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse,
der Wertvorstellungen des Patienten und
der klinischen Expertise des Arztes.
Die finnischen EbM-Guidelines stehen
auch in Österreich als Buch oder onlineVersion zur Verfügung. Allerdings ist die
Nutzung für den Arzt kostenpflichtig,
und die Verbreitung ist – bezogen auf
die Gesamtzahl der Ärzte – noch relativ
gering.
Die Medizin und das ökonomische
­Argument. Auch im Hinblick auf die
Gesundheitsökonomie ist eine Orientie­
rung der Therapie am nachgewiesenen
Patientennutzen zu fordern. Der Onko­
loge und Vorsitzende der Arzneimittel­
kommission der deutschen Ärzteschaft,
Wolf-Dieter Ludwig, wies darauf hin,
dass gerade in der Onkologie, aber nicht
nur dort, häufig teure Therapien durch­
geführt werden, deren Nutzen für den
Patienten unzureichend belegt ist. Hier
berühren sich gesundheitsökonomische
und ethische Aspekte: das Machbare ist
­13
nicht immer das Beste für den Patienten.
Der Ethiker C. Menzel fordert daher die
Sinnhaftigkeit ärztlichen Handelns als
Maxime für die optimale Versorgung der
Patienten.
Aber Gesundheitsökonomie ist natürlich
mehr als nur die Entscheidung über den
Einsatz teurer Therapieverfahren: gera­
de im stationären Bereich ist ein kom­
petentes Management erforderlich, das
nur durch eine engere Kooperation von
leitenden Ärzten und Wirtschaftsexper­
ten verwirklicht werden kann. Hier gilt
es vor allem, die Kommunikationskultur
weiter zu entwickeln und zu verbessern.
Der Gesundheitsökonom M. Suhrcke
von der University of East Anglia, Nor­
wich, UK, stellte eindrücklich dar, dass
die Wertschöpfung des Gesundheits­
wesens insgesamt zu wenig beachtet
wird.
In der oft einseitigen Diskussion über
die Kosten des Gesundheitssystems wird
nicht berücksichtigt, dass die Erhaltung
oder Verbesserung des Gesundheits­
zustands unmittelbar auf die Leistungs­
fähigkeit und somit auf die Produktivität
in der Arbeitswelt wirkt, also sowohl
­positive „mikroökonomische“ Auswir­
kungen auf das Individuum als auch po­
sitive „makroökonomische“ Effekte auf
die Gesellschaft und die Volkswirtschaft
hat. In diesem Sinne ist die öffentliche
Hand aufgefordert, mehr Geld in die
nachhaltige Entwicklung des Gesund­
heitssystems zu investieren. Die öffent­
liche Unterstützung der Erarbeitung und
Implementierung von Leitlinien sowie
unabhängiger Forschung wird langfristig
zu Einsparungen durch effektiveren Ein­
satz der verfügbaren Mittel und durch
gesündere Bürger führen.
Das ärztliche Gespräch im Zentrum.
Die Forderung nach der Unterstützung
➡
thema
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Insgesamt können die Erkenntnisse des
ersten „Forum Medizin 21“ in den folgen­
den Thesen zusammengefasst werden:
•Unabhängige Leitlinien und Decision
Support helfen aus dem Info-Dschun­
gel. Solche Systeme müssen für Öster­
reich entwickelt und allen Ärzten zu­
gänglich gemacht werden
•Das Machbare ist weder menschlich
noch ökonomisch
•Computer und hochtechnisierte Me­
dizin sind Werkzeuge und nicht Ersatz
für das ärztliche Gespräch
•Im Mittelpunkt muss immer der Pa­
tient stehen
Meinungsaustausch auf hohem Niveau – zum Thema „Information und Informationsflut“
diskutierte Prof. A. Sönnichsen unter anderem mit VP Dr. W. Arnberger.
von unabhängiger Forschung unterstrich
auch Dietrich Grönemeyer, Radiologe
und Spezialist in der so genannten
­„Mikrotherapie“ (Vermeidung größerer
Operationen durch minimal invasive
Eingriffe mit Hilfe moderner Bildge­
bungsverfahren). Es gilt zum einen, die
hochtechnisierte Medizin und Speziali­
sierung voranzutreiben, zum anderen
aber, den Patienten als Ganzes im Auge
zu behalten. Hier spielen, so Gröne­
meyer, die integrierte Versorgung und
das ärztliche Gespräch eine zentrale
Rolle.
Das Ziel der Paracelsus Medizinischen
Privatuniversität Salzburg, mit dem Fo­
rum Medizin 21 eine Plattform für hoch­
aktuelle Themen in den Bereichen Me­
dizin und Gesundheit zu schaffen, ist der
Meinung von rund 100 Teilnehmer aus
der Schweiz, Deutschland, Italien und
Österreich nach, gelungen. Informa­
tionen zur Erstveranstaltung gibt es im
Internet auf www.forummedizin21.at
­
Das Bezirkskrankenhaus Reutte ist ein Haus der erweiterten Standardversorgung mit den Abteilungen für Unfallchirurgie, Innere
Medizin (mit Labor und Dialyse), Chirurgie mit Betten für HNO und Urologie, Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Anästhesie, Inter­
disziplinäre Intensivstation unter anästhesiologischer Leitung, Radiologie, sowie angeschlossener Krankenpflegeschule.
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­14
thema
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Die stv. Kurienobfrau der
niedergelassenen Ärzte,
Frau Dr. Edith Miller-Mayer,
war beim „Forum Medizin21“
in der Salzburger Residenz
eingeladen, zum Thema
„Arzt gefangen im Gesundheitssystem“ mit Dr. Muß von
der SGKK zu diskutieren.
Hier eine Zusammenfassung:
„Keine Götter in Weiß“
Für eine positive Besetzung des wach­
sendes Wirtschaftssektors Medizin (Ar­
beitsplätze, neue Berufsbilder, Umweg­
rentabilität, Aufwertung des Alter(n)s,
neue Wertvermittlung, Vorbilder, Wer­
bung) wurde angesichts einer jährlichen
Wachstumsrate von 3–4% und der ho­
hen Bedeutung als Arbeitgeber (jeder
10. Arbeitsplatz in Österreich ist im Me­
dizinsektor) plädiert.
D
ie niedergelassene Ärzteschaft
sieht sich nicht unbedingt in Ge­
fangenschaft, aber doch einem engen
Korsett zwischen Patienten, Politik,
Ökonomie und Wissenschaft. Neben
den verschiedensten gesetzlichen Rah­
men sind wir den Einflussbereichen an­
derer Interessensgruppen stark ausge­
setzt. So verhindert z.B. die Wirtschafts­
kammer seit Jahren die Ärzte-GmbH,
die einzig adäquate Gesellschaftsform
um wirtschaftlich im Verbund mit ande­
ren Ärzten und Gesundheitsberufen ar­
beiten zu können. Der Föderalismus
birgt ein weiteres Spannungsfeld, zu
dem die Ärztekammer den Vorschlag
einer Finanzierung aus zwei Töpfen
(Krankenanstalten vom Bund, niederge­
lassener Bereich incl. Spitalsambulanzen
von den Versicherungen) bringt.
An die Politik wurden folgende
Wünsche adressiert:
•Verhältnisprävention statt Verhaltens­
prävention (z.B. konsequentes Umset­
zen des Nichtraucherschutzes; Verbot
der Transfette ; Besteuerung von Alko­
pops, Limonaden, Fertigproduk­ten etc.;
adäquate Schulkantinen; Ernährung,
Bewegung, Kochen als Unterrichtsfach)
•Visionäre Umsetzung über mehr als
eine Legislaturperiode
•Mut zu Konfrontation und Dialog mit
der Industrie, Interessensgruppen etc.
Verhältnisprävention steht für eine Stra­
tegie, die auf Kontrolle, Verminderung
und Beseitigung von Gesundheitsrisiken
in den Umwelt- und Lebensbedingun­
gen ansetzt, während die Verhaltensprä­
vention auf eine Veränderung gesund­
Dr. Edith Miller-Mayer
heitsgefährdender Gewohnheiten und
Lebensstile abzielt.
Den Patienten wurde eine (gerecht­
fertigte) hohe Erwartungshaltung mit
­hohem Informationsstand (Medien, In­
ternet, Bekanntenkreis etc.) attestiert.
Die zunehmende Begehrlichkeit wird
durch Strategien der Wirtschaft wie z.B.
DTCA (direct to consumer advertising)
verstärkt, die zu doctor-shopping füh­
ren.
Geringes Kostenbewusstsein durch die
bisher scheinbar geld(=kosten)lose me­
dizinische Versorgung und fehlende
Selbstverantwortlichkeit in der Gesund­
heit erzeugt durch fehlenden Anreiz zur
Vorsorge sind anerzogen.
Zum Thema Ökonomie wurden
folgende Fragen gestellt:
•Was ist uns unsere Gesundheit/Medi­
zin wert?
•Ist der Wettbewerb in der pharma­
zeutischen und Medizin-Industrie in
Zeiten der Globalisierung ausrei­
chend? Kann die Forschung industrie­
unabhängig finanziert werden?
•Was ist eine angemessene Honorie­
rung ärztlicher/medizinischer Leistun­
gen? Wollen wir den Pflege-Roboter,
den Diagnose-Computer oder Tele­
medizin? Verzichten wir auf persön­
liche Zuwendung und Vertrauen?
­15
Ärzte sind keine Götter in Weiß.
Erschöpfung, Zynismus und Leistungs­
verlust sind als Burn-Out-Symptome laut
GPA-Untersuchung in allen Gesund­
heitsberufen zunehmend. Die Prävalenz
unter den Ärzten ist für Burn-Out mit
20–40% und für Suchterkrankungen mit
15% (Daten aus den USA) besonders
hoch. Ärzte mit Kassenvertrag haben
laut Untersuchung eines Grazer Kollegen
(Dr. Martin Sprenger, Med.Uni Graz)
ein doppeltes Risiko gegenüber Wahl­
ärzten.
Die hohe Scheidungs- und Suizidrate in
Gesundheitsberufen ist symptomatisch
für eine andauernde Überforderung.
Folgende Forderungen wurden genannt:
•Möglichst unabhängige Fortbildung
(Code of Conduct, www.aerztekam­
mer.at/service/COC )
•Fortbildungsnachweis als Qualitätskri­
terium (ÖÄK-Diplom)
•Fehlerprävention–Fehlerkultur –Feh­
lermanagement (Plattform Patienten­
sicherheit ÖÄK)
•Patientenentschädigung ohne Schuld­
zuweisung und Kriminalisierung des
Arztes
•Risikomanager (Meldung-AnalyseMaß­nahme)
•Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes
Die Erhaltung des Arztberufes als unab­
hängiger und freier Berufsstand ist ein
Garant, dass Medizin nicht durch ge­
winnorientierte Unternehmen gesteuert
wird und der soziale Auftrag auf der
Strecke bleibt.
medizin
in salzburg
n von Dr. Michael Strasser,
Priv.-Doz. OA Dr. Gernot
W. Wolkersdörfer,
Prof. Dr. Frieder Berr
Univ.-Klinik für Innere Medizin I
mit Gastroenterologie-Hepatologie,
Nephrologie, Diabetologie und
Stoffwechselerkrankungen
(Vorstand: Prim. Prof. Dr. Frieder Berr)
Einleitung
Fünf Prozent aller hospitalisierten Ikte­
rus-Fälle, 10% der „Hepatitiden“ der Er­
wachsenen, 40% der Hepatitiden der Er­
wachsenen jenseits des 50. Lebensjahres
und 30–50% aller akuten Leberversagen
sind auf eine medikamenteniduzierten
Hepatotoxizität (Drug-Induced Liver In­
jury – DILI) zurückzuführen. Gefürchtet
ist vor allem die Kombination eines he­
patozellulären Leberschadens mit einem
Ikterus, da hier eine hohe Letalität (über
10 Prozent) zu erwarten ist.
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Medikamentös-toxisches
Leberversagen: Ein Fallbericht
27%) und Bilirubinanstieg auf 34 (n <
1,1) mg/dL (Bili direkt 19,9; n< 0,3)
mit persistierend hohen Transaminasen:
AST 2734 (n: 10-35) U/l, ALT 2263 (n:
10-35) U/l, weiters AP 253 (n: 35-104)
U/l, GGT 213 (n: 5-39) U/l, LDH 606
(n: 135-225) U/l, Gesamtprotein 4.3 (n:
6.5-8.5) g/dl; TT 30 (n: 14-20) Sec, PTT
73 (n: 26-40) Sec, Fib 104 (n: 210-400)
mg/dl, AT-III 29 (n: 80-120) %. %, PLT
188 (n: 140-400) G/L,. Kupfer im Urin
138 (n: 30-70) µg/24h. Bildmorpholo­
gisch keine Zeichen des chronischen Le­
berschadens, keine Splenomegalie, der
Pfortaderfluß war normal (Abbildung 1).
Wegen der schlechten Gerinnung und
des Aszites erfolgt die Leberbiopsie
transjugulär (Abbildung 2). Histologisch
finden sich dichte portale und lobuläre
lymphozytäre Infiltrate mit vermehrt
­Eosinophilen, normalen Gallengängen
und ausgedehnten Leberzellnekrosen
(30–70 % der Hepatozyten) mit zentro­
portalen Brückennekrosen und Kollaps­
fibrose ohne zirrhotischen Umbau. Kei­
ne Zeichen der Leberzellregeneration.
So muss die Diagnose einer schweren
Hepatitis mit z.T. eosinophiler Infiltra­
tion gestellt werden (Abbildung 3 und
4). Bei negativer Hepatitisserologie und
Abbildung 1: In der Abdomensonographie
keine direkten Zeichen des chronischen
Leberschadens (Leberstruktur, Pfortaderfluss)
Abbildung 3: Die histologische Aufarbeitung des Biopsiezylinders mit bis zu 70 %
Nekrosen
Weiter auf Seite 18
➡
Fallbericht
Bei einer 69 jährigen Frau entwickelt
sich binnen fünf Tagen ein schmerzloser
Ikterus, seit vier Wochen leidet sie un­
ter Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Sie wird an die Klinik für Innere Medi­
zin I zur Abklärung der Leberkrankheit
überwiesen. Seit bereits acht Monaten
nimmt sie Marcoumar, Metoprolol und
Digitoxin wegen paroxysmalem Vorhof­
flimmern. Sie verneint Kräutermedizin,
Alkoholmissbrauch, Paracetamolge­
brauch oder Bluttransfusionen genauso
wie Auslandsaufenthalte oder vorange­
gangene Leberkrankheiten. Normale
Leberwerte bis vor 7 Monaten: vor 10
Jahren erfolgte eine Cholezystektomie.
Abgesehen von Haut- und Sklerenikte­
rus ist der klinische Status unauffällig,
und es gibt insbesondere keine Zeichen
der chronischen Lebererkrankung.
Die Serologie für HAV, HBV, HCV,
EBV und CMV fallen negativ aus, AntiSM Antikörper, ANA, Anti-L/KM Anti­
körper und AMA sind ebenfalls nicht
nachweisbar. Sie entwickelt binnen vier
Tagen ein akutes Leberversagen mit Ab­
fall des Quick auf 20% (nach Konakion
Abbildung 2: Transjuguläre Leberbiopsie
bei kompromittierter Gerinnung
­16
Abbildung 4: Schwere Hepatitis mit zentrozentralen und zentroportalen Brücken­
nekrosen mit eosinophiler Infiltration
­17
medizin
in salzburg
Differentialdiagnosen
Akute virale Hepatitis
Autoimmune Hepatitis
Schockleber
Cholecystitis
Cholangitis
Budd-Chiari Syndrom
Ethyltoxische Leberkrankungen
Cholestatische Leberkrankungen
Schwangerschaftsassoziierte
Lebererkrankungen
Tumore
Morbus Wilson
Hämochromatose
Koagulopathien
Tabelle 1: Differentiadiagnosen beim
medikamentös toxischen Leberversagen.
fehlenden Autoantikörpern spricht dies
für eine medikamentös-toxische Hepa­
titis.
Marcoumar wurde vor 5 Tagen gestoppt,
sie erhielt nun N-Acetylcysteine, Pred­
nisolon, Konakion und eine parenterale
Ernährung mit Vitaminsubstitution. Die
Prognoseindices werden unter Annah­
me einer Marcoumar-induzierten He­
patitis infaust: Nach Anstieg ein weiterer
Abfall des Quickwertes (20%), persistie­
rend hohe Transaminasen, kein Anstieg
des Alpha-Fetoproteins (2,6 ng/ml), Hy­
palbuminaemie (2,4 g/dL) Hyponatriae­
mie (117 mmol/L) und Laktatanstieg (5,4
mmol/L). Deshalb wird die Patientin zur
Transplantation an die Universitätsklinik
Innsbruck verlegt. Sie ist nun erfolgreich
Lebertransplantiert.
Der Salzburger Arzt Februar 2009
ren Medikamenten und exogenen No­
xen (Alkohol!) sowie patientenbezogene
Faktoren wie Ernährungszustand, Alter,
Geschlecht, genetische Polymorphismen
sowie Begleiterkrankungen.
Das zentrale Problem im Hinblick auf
die Lebertoxizität stellt die sogenann­
te idiosynkratische Lebertoxizität dar.
Dabei handelt sich um eine angebore­
ne Überempfindlichkeitsreaktion schon
beim ersten Kontakt mit dem Medika­
ment, welche nicht durch eine Reaktion
des Immunsystem hervorgerufen wurde.
Diese Toxizität ist nicht vorhersagbar,
nicht dosisabhängig und kann in schwer
verlaufenden Fällen zum akuten Le­
berversagen führen. Die Situation wird
noch dadurch erschwert, dass diese Re­
aktion oft über Monate (oder Jahre) ver­
zögert auftreten kann.
Nach dem vorliegenden Transaminasen­
muster lassen sich 3 Kategorien der me­
dikamenteniduzierten Hepatotoxizität
unterscheiden, nämlich „hepatozellulär“
(ALT-Erhöhung über das Dreifache der
Norm), „cholestatisch“ (AP-Erhöhung
über das Dreifache der Norm) sowie
eine „gemischte“ Form (ALT-Erhöhung
über das Dreifache der Norm sowie
AP-Erhöhung über das Zweifache der
Norm).
Ein Phenprocoumon-induziertes Le­
berversagen stellt eine seltene, jedoch
schwerwiegende Nebenwirkung einer
oralen Antikoagulationstherapie dar.
In der Literatur wird die Latenzzeit bis
zum Auftreten eines Leberversagens
mit 6–9 Monaten angegeben (wie auch
hier). Glücklicherweise konnte noch
in diesem Lebensalter (<70 Jahre, oh­
ne Zusatzerkrankungen) auf höchster
Dringlichkeit eine orthotope Lebertrans­
plantation durchgeführt werden, die in
dieser ­Situation die einzig lebensretten­
de Therapieoption darstellt.
In der nächsten Ausgabe lesen Sie
„Niereninsuffizienz
im Land Salzburg“
von OA Dr. Salmhofer
Zusammenfassung:
1.40% der Hepatitiden der Erwachsenen jenseits des 50. Lebensjahres und
30–50% aller akuten Leberversagen entwickeln sich durch medikamenten­
induzierten Hepatotoxizität.
2.Neben Anamnese und laborchemischen Untersuchungen zur Bestimmung
von Art und Schwere des Leberschaden wird die Diagnose aus der Histolo­
gie gewonnen.
3.Die Verabreichung eines jeden in Verdacht stehenden Medikaments muß
unverzüglich gestoppt werden.
4.In bestimmten Fällen stellt die Lebertransplantation die einzige Chance auf
Heilung und mithin Überlebenschance dar. Daher muss die Diagnose und
Prognose rasch geklärt werden und frühzeitig die Verlegung ans Transplanta­
tionszentrum erfolgen.
Medikamententoxisches
Leberversagen
Hepatotoxizität ist eine Nebenwirkung,
die bei zahlreichen Medikamenten auf­
treten kann. Hinsichtlich des Risikos
einer Leberschädigung sind zahlreiche
Faktoren von Bedeutung: Das Medi­
kament selbst, die Therapiedauer und
Dosierung, Wechselwirkung mit ande­
Dr.
Michael
Strasser
Priv.-Doz. OA
Dr. Gernot W.
Wolkersdörfer
Prim. Prof.
Dr. Frieder Berr
http://www.salk.at/M1/ · Hepatologische Ambulanz: Tel. 0662/44 82-28 03
­18
medizin
Februar 2009 Der Salzburger Arzt von OA Priv.-Doz.
Dr. Josef Stoiber
■
in salzburg
Hornhauttransplantation
Universitätsklinik für Augenheilkunde
und Optometrie (Vorstand: Primar
Univ.-Prof. Dr. Günther Grabner)
Historische Entwicklung
und aktueller Stand
Die Hornhaut, die auch als „Fenster des
Auges” bezeichnet wird, hat die Funk­
tion einfallende Lichtstrahlen in das
­Innere des Auges „einzulassen“ und so
zu bündeln, dass die hinter der Pupil­
lenöffnung liegende, natürliche Linse
­einen Gegenstand der Außenwelt auf
die Netzhaut scharf abbilden bzw.
­fokussieren kann. Eine klare und trans­
parente Hornhaut ist dafür Vorausset­
zung.
Durch krankhafte Alterungsvorgänge,
Entzündungen, Verletzungen und er­
blich bedingte Verformungen werden
die natürlichen, „durchsichtigen“ Eigen­
schaften der Hornhaut nachteilig beein­
flusst. Im schlimmsten Fall kann es so
zur Erblindung kommen. In manchen
Fällen ist der Ersatz der eigenen Horn­
haut durch ein Hornhaut-Spendergewe­
be die einzige Möglichkeit, um eine zu­
frieden stellende Sehfähigkeit wieder­
herzustellen.
Die Entwicklung der Hornhauttransplan­
tation (oder Keratoplastik) reicht bereits
über 100 Jahre zurück. Die treibende
Kraft für diese Entwicklung war der
Traum, eine getrübte Hornhaut durch
eine klare Spenderhornhaut zu ersetzen.
Die ersten lamellären Keratoplastiken,
Abb. 1: Augenoperation zu Beginn des
20. Jahrhunderts (Eduard Zirm)
Das Team der Hornhautambulanz und Hornhautbank, v.l.n.r.: OA Priv.-Doz. Dr. Josef
Stoiber, Dr. Orang Seyeddain, Mag. Barbara Bogner, Prim. Univ.-Prof. Dr. Günther
Grabner, Christian Runge, Mag. Karin Weikinger, OA Univ.-Doz. Dr. Josef Ruckhofer
d.h. Übertragungen lediglich der oberen
Hornhautschichten, werden Arthur von
Hippel zugeschrieben, der seine Resul­
tate 1886 erstmals der Deutschen Oph­
thalmologischen Gesellschaft in Heidel­
berg präsentierte. Ein wesentlicher Mei­
lenstein war in der Folge die Durchfüh­
rung der ersten erfolgreichen per­forierenden (d.h. alle Hornhautschichten
um­fassenden) Keratoplastik. Diese wur­
de 1905 von dem Wiener Augenarzt
Eduard Zirm in der Augenklinik Olmütz
(Mähren) an einem 45-jährigenTage­
löhner durchgeführt, der sein Sehver­
mögen beim Kalklöschen verloren hatte.
Die Sehkraft blieb ihm nach erfolgter
Transplantation bis zu seinem Lebens­
ende erhalten. Die Operationsmethode
war verglichen mit der heutigen Technik
natürlich sehr bescheiden, so wurde das
Hornhautscheibchen einfach auf das
­offene Auge aufgelegt, übernäht und bei
strengster Bettruhe das Einheilen abge­
wartet. Durch Einführung und Verbesse­
rung mikrochirurgischer Techniken wie
beispielsweise dem binokularen Opera­
tionsmikroskop, der Verwendung von
verbesserten Trepanen (Rundmessern)
und fortlaufenden monofilen Kunststoff­
fäden ist die Keratoplastik mittlerweile
zu einer Standardoperation geworden.
­19
Heute ist die perforierende Keratoplas­
tik weltweit die am häufigsten durchge­
führte und auch erfolgreichste Organ­
transplantation.
Zu den Hauptindikationen für die Durch­
führung eines derartigen Eingriffes zählt
der weit fortgeschrittene Keratokonus,
ein in unseren Breiten relativ häufiges Leiden mit einer Inzidenz von ca.
1 : 2500. Durch eine fortschreitende
­irreguläre Verkrümmung und Verdün­
nung der zentralen Hornhaut entsteht
hierbei eine zunehmende Visusver­
schlechterung. Anfänglich ist eine zu­
frieden stellende Korrektur mittels form­
stabilen Kontaktlinsen noch möglich. Im
weit fortgeschrittenem Stadium der Er­
krankung gilt die perforierende Kerato­
plastik aber als der Goldstandard der
Behandlung und ist heute eine etablierte
Operationsmethode mit hervorragender
Prognose.
Im Gegensatz zur Transplantation von
durchbluteten Organen hat eine trans­
plantierte Hornhaut bei Keratokonus
selbst ohne gezieltes HLA-Matching
oder Immunsuppression eine außeror­
dentliche Überlebenschance. Akute Ab­
stoßungsreaktionen kommen zwar vor,
sind aufgrund des immunologischen
­Privilegs des Auges (Anterior Chamber-
➡
medizin
in salzburg
Associated Immune Deviation, ACAID)
vergleichsweise selten. Bei prompt ein­
setzender und adäquater Therapie kann
aber selbst dann in der Mehrzahl der
Fälle ein Transplantatversagen verhin­
dert werden. So darf man nach einem
Jahr bei weit über 90 % mit einem kla­
ren Transplantat rechnen. Allerdings fällt
dieser Prozentsatz mit den Jahren lang­
sam und kontinuierlich ab. Perforieren­
de Hornhauttransplantate haben eine
begrenzte Lebenszeit, nicht zuletzt auf­
grund eines langsamen, aber steten En­
dothelzellverlustes. Da Keratokonuspa­
tienten aber meist im jüngeren Alter
sind, benötigen sie während Ihrer Le­
benszeit unter Umständen wiederholt
eine Transplantation. In diesem Zusam­
menhang muss besonderes Augenmerk
auf die genaue präoperative Aufklärung
der Patienten gelegt werden, da oftmals
die Patienten mit überhöhten Erwartun­
gen in die Hornhautsprechstunde kom­
men. So muss auch die häufig geäußerte
Erwartung, nach der Operation „endlich
die Kontaktlinsen los zu sein“, relativiert
werden. Vielmehr ist in einem hohen
Prozentsatz nach der Nahtentfernung
aufgrund eines höheren Astigmatismus
erneut die Anpassung von formstabilen
Kontaktlinsen zur Erreichung des besten
Visus notwendig.
Ein entscheidender Faktor in der Astig­
matismusentstehung ist die Qualität der
Schnittkanten. Daher wurde in der
Vergangenheit großes Bemühen in die
Entwicklung von präzise schneidenden
Trepanen gesetzt. Hierbei sei vor allem
das „Geführte Trepansystem“ (GTS)
nach Krumeich erwähnt, durch den Ein­
satz einer künstlichen Vorderkammer
wird ein exakter Schnitt sowohl bei
Spender und Empfänger möglich. Die
Trepanation mittels Excimer Laser zeigt
zwar ebenfalls sehr vorteilhafte Ergeb­
nisse, konnte sich aber aufgrund des
­hohen technischen Aufwands außerhalb
von wenigen Zentren nie wirklich durch­
setzen.
In den fünfziger Jahren wurde von ein­
zelnen namhaften Ophthalmochirurgen
die Durchführung der lamellären Kera­
toplastik favorisiert, allerdings zeigte sich
sehr bald, dass die erreichbare Seh­
schärfe durch entstehende Trübungen
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Abb. 2: Keratoplastik, Spenderlentikel
wird in die bereits trepanierte Hornhaut
eingesetzt
Abb. 3: Befund 3 Monate nach Keratoplastik, doppelt fortlaufende Naht
an der Grenzschicht zwischen Empfän­
ger- und Spenderhornhaut („Interface“)
limitiert war. Diese Technik verlor daher
zugunsten der perforierenden (durch­
greifenden) Keratoplastik rasch an Bo­
den, die die zumindest theoretische
Chance auf eine volle Sehschärfe bietet.
In den letzten Jahren gewannen diese
lamellären Transplantationstechniken
erneut zunehmende Aufmerksamkeit
und Akzeptanz. Der große Vorteil der
lamellären anterioren Keratoplastik ist
der Erhalt des eigenen Endothels (d.h.
der innersten Schicht der Hornhaut),
­sodass lediglich der pathologisch ver­
änderte Anteil der Hornhaut wird bei
der Operation ersetzt wird. Abstoßungs­
reaktionen nach Keratoplastik richten
sich in erster Linie gegen das transplan­
tierte Endothel, bei dessen Erhalt sind
derartige Immunreaktionen bzw. spätes
Transplantatversagen nicht mehr mög­
lich. Stromale Abstoßungsreaktionen
kommen zwar vor, sind aber vergleichs­
weise selten und in der Regel gut be­
handelbar. Besonders bei Patienten mit
verminderter Compliance (z.B. Morbus
Down) ist dies – neben der etwas höhe­
­20
ren biomechanischen Stabilität – ein
entscheidendes Kriterium. Allerdings ist
die Operationstechnik im Vergleich zur
perforierenden Keratoplastik deutlich
anspruchsvoller und zeitintensiver. Ver­
bleibt bei der Präparation ein signifi­
kanter Anteil des Empfängerstromas in
situ, so entwickeln sich postoperativ
­Trübungen und Vernarbungen im Inter­
face zwischen Stroma des Spenders und
Empfängers, die die maximal erreich­
bare Sehschärfe limitieren und oftmals
zu einem nicht zufrieden stellenden
End­ergebnis führen. Wird hingegen die
Descemet’sche Membran (DM) bei der
Operation vollständig freigelegt und so
ein Kontakt zwischen Empfänger- und
Spenderstroma verhindert, kann mit
­einer Visusentwicklung gerechnet wer­
den, die mit einer perforierenden Kerato­
plastik vergleichbar ist. Verschiedene
Techniken für diese „maximal tiefe“
­lamelläre Keratoplastik („deep anterior
lamellar keratoplasty, DALK) wurden
bisher entwickelt. Bei der „Big-Bubble“
Technik wird Luft in das tiefe Stroma in­
jiziert, eine entstehende Luftblase trennt
im Idealfall DM von tiefem Stroma. Nach
Freilegung der DM kann ein Transplan­
tat in voller Dicke eingenäht werden, die
DM und das Endothel sollte aber vorher
von der Spenderhornhaut ab­g ezogen
werden. Gerade in der Anfangsphase
der „Learning curve“ ist aber mit einer
gewissen Rate an Perforatio­nen zu rech­
nen. Eine Umwandlung in eine perforie­
rende Transplantation ist in diesen Fäl­
len in der Regel problemlos möglich.
Eine weitere Neuerung stellt die poste­
riore lamelläre Keratoplastik dar. Ge­
eignet ist das Verfahren für Patienten,
die an einer Erkrankung der innersten
Hornhautschicht („Endothel“) leiden.
Dies tritt am häufigsten bei Patienten
mit einem Trauma der Endothelschicht
nach einer Operation oder bei der
Fuchs’schen Endotheldystrophie auf.
Die Endothelzellen der Hornhaut wir­
ken physiologischerweise als „Pump­
zellen“, die permanent Flüssigkeit aus
der Hornhaut in die Augenvorderkam­
mer transportieren und so für ein klares
und transparentes Hornhautstroma sor­
gen. Eine Endothelzellschädigung hat
ein Einströmen von Flüssigkeit in die
medizin
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Hornhaut zur Folge, mit nachfolgender
Verdickung und Verlust der Transpa­
renz. Der Patient bemerkt dies durch
einen langsamen und progredienten
­Visusabfall. Die als „DSAEK” (Descemet
Stripping Automated Endothelial Kera­
toplasty) bezeichnete Operations­
methode verläuft in zwei Schritten: im
ersten Schritt wird über eine Incision im
Bereich des Limbus das erkrankte Endo­
thel samt Descemet’scher Membran
gleichsam „von innen“ von der Horn­
haut abgezogen („Descemet-Stripping).
Im zweiten Schritt wird eine dünne ca.
100 µm dicke Hornhautlamelle mit ge­
sundem Endothel in die Vorderkammer
eingebracht und mittels Luft an die Hin­
terfläche der Empfängerhornhaut ange­
drückt.Die Vorteile von DSAEK sind ein
kleiner chirurgischer Schnitt (statt der
vollständigen Öffnung des vorderen Be­
reichs des Auges) und der Verzicht auf
Nähte in der Hornhaut. Dies bewirkt
üblicherweise eine deutlich schnellere
visuelle Rehabilitation und reduziert
­darüber hinaus das Risiko von das Seh­
vermögen gefährdenden Komplika­
tionen, die bei der herkömmlichen per­
forierenden Keratoplastik auftreten
­können, z. B. intraoperative expulsive
Hämorrhagien oder postoperatives trau­
matisches Aufreißen der Wunde. Die
DSAEK ist daher heute bei der Kerato­
plastik bei endothelialen Erkrankungen
eine Methode der ersten Wahl.
Einer der wesentlichsten Fortschritte
der letzten Jahre auf dem Gebiete der
Keratoplastik wurde durch die Einfüh­
rung des Femtosekundenlasers erreicht.
Diese neue Technologie ermöglicht
Hornhautschnitte von bis dato uner­
reichter Präzision. Während die bisher
verwendeten mechanischen Trepane
­lediglich eine vertikale Schnittführung
erlauben, sind bei der Femto-Keratoplas­
tik unterschiedlichste Schnittkonfigura­
tionen möglich. Durch das Anlegen
eines Stufenschnittes ist eine verbesserte
Einpassung des Transplantates möglich,
eine Verkippung des Transplantates zum
Zeitpunkt der Nahtentfernung wird un­
wahrscheinlich. Bei weit fortgeschritte­
nem Keratokonus mit starker Verdün­
nung im Bereich der unteren Hälfte re­
sultiert bei vertikaler Trepanation oft­
mals ein signifikanter Dickenunterschied
zwischen Wirts- und Spenderhornhaut,
durch die inkongruenten Schnittränder
ergeben sich oftmals Probleme bei der
Nahtführung bzw. beim Heilungspro­
zess. Bei Anlegen eines „Top-Hat-Pro­
fils“ (zylinderhutförmiger Stufenschnitt,
innerer Transplantatdurchmesser größer
als der äußere) wird hingegen die Wirts­
hornhaut von unten her gleichsam „ge­
doppelt“, die Nahtlegung und die Stabi­
lität des Transplantat in diesem Bereich
wird so deutlich verbessert. Auch ist das
Risiko für eine Wunddehiszenz deutlich
geringer, da sich die Wunde durch den
Augeninnendruck von innen her gleich­
sam selbst abdichtet. Durch die größere
Kontaktfläche zwischen Spender und
Empfänger im Vergleich zum konventio­
nellen vertikalen Schnitt ist eine schnel­
lere und festere Wundheilung wahr­
scheinlich. Dadurch wird eine frühere
Nahtentfernung möglich, wodurch sich
die Zeitspanne der postoperativen visu­
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Abb: 4: Femto- Keratoplastik A. Femtosekundenlaser (Intralase),
B. „Andocken“ des Patientenauges an den Laser
­21
NOV-PH/II09/4079
1)
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medizin
in salzburg
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Abb. 5: Femto-Keratoplastik, Auswahl von möglichen Schnittkonfigurationen.
A. Top-Hat, B. Mushroom, C. Zig-Zag, D. konventionell, E. Tongue & Groove,
F. Christmas Tree
ellen Rehabilitation insgesamt verkürzt.
Die umgekehrte Variante zum Top-HatProfil, das „Mushroom-Profil“ („Pilz“Profil), bringt wiederum den Vorteil,
dass mehr von den eigentlichen erkrank­
ten vorderen Hornhautschichten ersetzt
wird, dafür aber weniger vom nicht be­
troffenen und gesunden Endothel. Was
die exakte Apposition der Schnittkanten
betrifft, scheinen auch schräge Schnitt­
geometrien, wie das sogenannte „ZigZag Profil“, Vorteile zu bieten. Zusätz­
lich erleichtern sogenannte „Alignment
Incisions“ die Nahtlegung, mit dem theo­
retischen Vorteil eines geringeren post­
operativen Astigmatismus. Derzeit sind
Keratoplastiken mit zwei Femtosekun­
denlasersystemen durchführbar (Intra­
lase; Femtec), andere Firmen arbeiten
an der Umsetzung (Visumax, Fa. Zeiss).
Seit August 2006 steht an der Salzburger
Universitäts-Augenklinik – als erstes
Zen­trum in Österreich – ein derartiger
Laser zur Verfügung, seit April 2007 fin­
det dieser auch für die Durchführung
von Hornhauttransplantationen Verwen­
dung.
Das für die Operation benötigte Spen­
dermaterial wird von einem mensch­
lichen Hornhautspender gewonnen und
in der Regel vor der Operation in einer
Hornhautbank aufbereitet. Da die
menschliche Hornhaut ein nicht durch­
blutetes Gewebe ist und das Hornhaut­
endothel über das Kammerwasser er­
nährt wird, kann eine Hornhautent­
nahme am Hornhautspender bis zu 48
Stunden nach dem Tod erfolgen. Es gibt
zwei wesentliche Techniken zur Horn­
hautentnahme am Hornhautspender:
1.Corneosklerale Technik : Hierbei wird
unter möglichst sterilen Bedingungen
eine ca. 15mm große Scheibe an der
Vorderseite des Auges trepaniert
(Hornhaut und ein ca. 1–2 mm brei­
ter Sklerarand), das Auge als solches
bleibt bestehen.
2.Enukleation: Hierbei wird der ge­
samte Augapfel entnommen und eine
passende Prothese eingesetzt. Die
Hornhäute werden in einer Horn­
hautbank mit modernsten Methoden
aufbereitet und können unter physio­
logischen Bedingungen – in der Or­
gankultur – konserviert und bis zur
endgültigen Verwendung gelagert
werden. Eine Aufbewahrung bis zu
vier Wochen ist so ohne Qualitätsver­
lust möglich. So kann für die meisten
Patienten die Hornhauttransplanta­
tion auch kurzfristig als geplanter Ein­
griff angeboten werden.
Um die Verfügbarkeit von Spenderhorn­
häuten für die Salzburger Bevölkerung
zu verbessern und im Notfall stets die
dringend gebrauchten Hornhäute zur
Verfügung zu haben, wurde deshalb vor
mittlerweile zwölf Jahren in den Räum­
lichkeiten der Augenklinik die „Horn­
hautbank Salzburg“ eingerichtet. Seit
dieser Zeit werden an der Salzburger
Augenklinik jährlich bis zu 60 Hornhaut­
verpflanzungen durchgeführt.
Bei der Auswahl der Spender muss
strengstens auf etwaige Ausschlusskrite­
rien geachtet werden, zusätzlich werden
serologische Tests auf eventuell vorhan­
dene übertragbare Erkrankungen wie
HIV, Hepatitis B und C durchgeführt.
Um auch wirklich sicher zu gehen, dass
nur qualitativ hochwertige und funkti­
onsfähige Hornhäute zur Transplantati­
on freigegeben werden, finden im Labor
der Hornhautbank zusätzlich auch bak­
teriologische und morphologische Un­
tersuchungen statt.
Seit 1998 wird an der Salzburger Horn­
hautbank auch Amnionmembran für
Trans­p lantationszwecke aufbereitet.
Die­se menschliche Eihaut wird, nach er­
folgtem Einverständnis der Mutter, unter
sterilen Bedingungen von der Ober­
fläche der Plazenta abpräpariert, tief­
gekühlt und findet bei verschiedenen
Augenoperationen Verwendung. Der
Einsatz von Amniomembran hat sich in
den letzten Jahren vor allem nach schwe­
ren Verätzungen bestens bewährt.
Der Autor:
OA Priv.-Doz.
Dr. Josef Stoiber
Universitätsklinik
für Augenheilkunde
und Optometrie
Müllner Hauptstr. 48, 5020 Salzburg
j.stoiber@salk.at
Der Vorstand:
Abb. 6: Spaltlampenbild vier Monate nach
Femto-KP, Schnittprofil „Top-Hat“
­22
Prim. Univ.-Prof.
Dr. Günther Grabner,
Vorstand der
Universitätsaugenklinik
Salzburg
medizin
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Serie, Teil VIII
n von Dr. Dietmar Payrhuber
Berichte aus der Homöopathie
(1) In einer fünfköpfigen Familie entwi­
ckelt der einzige Junge ein hochaggres­
sives Zustandsbild, wobei er stets auf
seine beiden Schwestern losgeht. Die
Aggressionen entladen sich urplötzlich
und mit einer solchen Heftigkeit, dass er
mit dem Schirm die Türe des Zimmers
zertrümmert, indem sich seine beiden
Schwestern vor ihm in Sicherheit ge­
bracht und eingeschlossen haben.1
Im Hintergrund das Bild einer schwie­
rigen Familie, der Vater hat aufgrund
seines Berufes wenig Zeit, die Mutter ist
mit Betrieb und Kindern überfordert.
Auf Stramonium in Hochpotenz ist der
Junge am nächsten Tag lammfromm,
ausgeglichen und liebenswürdig zu
­s einen Schwestern. Mit den Kindern
zum Picknick zu gehen, ist die reinste
Freude.
Datura Stramonium zeigt im Arzneibild
eine ausgesprochene Heftigkeit und
Plötzlichkeit. Die Pflanze bringt eine
Frucht hervor, die dem Morgenstern
(Waffe) ähnelt. Es ist eine Pflanze, die
am Rande von Städten, bei verlassenen
Hütten gedeiht, dort wo sich auch oft
Delinquenten aufhalten. In Bezug auf
Kinder ist bekannt, dass es eine Arznei
ist, wo Gewalt in der Familie herrscht
und wo große Ängste vorhanden sind,
ganz besonders ausgeprägt ist die Angst
im Dunkeln. – Angst und Gewalt ver­
mischen sich und wechseln sich ab. –
W. BOERICKE, Stramonium: Frommes,
ernstes, flehendes und endloses Reden.
Gewalttätig und lüstern. Aber ohne die
Lebensgeschichte zu kennen, ist es
schwer, eine Arznei für den folgenden
„Fall“ zu erkennen. Kennt man sie, wer­
den alle Zusammenhänge schlagartig
klar.
1 Das Charakteristische im Fall führt zur Arznei­
wahl. Bei dramatischen, spannungsgeladenen
Situationen genügen oft wenige auffällige
Symp­tome, um die passende Arznei zu erken­
nen. Einer der renommiertesten Homöopathen
und Arzt der brit. Königshauses, SIR JOHN
WEIR, riet, für die Verschreibung die fünf we­
sentlichsten Symptome zusammenzufassen. So
genügt es in einem Fall von renaler Insuffizienz
(nach Lapratomie bei inoperablem Pankreas­
karzinom) Apocynum cannabium C 30, fünf­
stündlich, zu geben. Die Besserung der 82 jäh­
rigen Patientin tritt erst am zweiten Tag der
Einnahme ein. Tage später kann sie bereits mit
Angehörigen am Gang spazieren, die Beinö­
deme haben sich vollkommen zurückgebildet.
W. BOERICKE: “This is one of our most effici­
ent remedies, in dropsies, ascites, anasarca and
hydrothorax, and urinary troubles, ...”.
(2) Das Eifersuchtsdrama in Bezug auf
eine Frau, die mit einer Pumpgun im
Gang einer Krankenanstalt erschossen
wurde, sozusagen eine Hinrichtung
durch den eifersüchtigen Lebensgefähr­
ten, entspricht in allen Charakteristika
dem Stramoniumbild. Der Lebensge­
fährte ist in einem Haus aufgewachsen,
wo der Vater in gewaltgeprägter, ab­
solutistischer Weise den Ton angab.
Frauen hatten keine Stimme. Diese vor­
gelebte Philosophie eines unduldsamen
Herrschers, der impulsiv und willkürlich
seine Macht durchsetzt, wurde zum
Leitbild des Sohnes, der letztendlich im
Psychiatrie und
Homöopathie (TEIL 2)
In Folge der Aktualität kindlicher und
pubertärer Entwicklungsstörungen soll
ein Blick auf diese Krankheitsbilder und
die Borderline-Symptomatik geworfen
werden. Zum besseren Verständnis wird
auf Eckdaten der Krankengeschichte
verzichtet und nur die Essenz des Falles
beleuchtet. S. HAHNEMANN schreibt
im § 153 des Organon, dass für die Arz­
neiwahl die auffallenden, sonderbaren
und eigenartigen Symptome des Pati­
enten am meisten ins Auge gefasst wer­
den müssen. In einer Erstfassung des Or­
ganon beschreibt er sie als „individuelle
Symptome“.
in salzburg
­23
Zuge eines Autoritätsverlustes unkon­
trolliert, unvorhersehbar und ohne
Rücksicht auf die Konsequenzen dem
aufgestauten Aggressionspotential nicht
widerstehen kann. Dabei ist zu er­
wähnen, dass Stramonium im Sinne der
Borderline-Persönlichkeit durchaus
­zwischendurch sehr freundlich, liebens­
würdig sein kann, solange er sich nicht
verlassen fühlt. In einem derart fort­
geschrittenen Fall ist es auch für die
­Homöopathie schwierig einen Einfluss
auf die Psychodynamik zu gewinnen, da
ja keine Krankheitseinsicht besteht.
(3) In der Septemberausgabe 2007 von
„Interhomoeopathy“ publiziert J.
SCHOLTEN einen Fall von Cerium Oxidatum, „A Case of Automutilation“. Die
Selbstverletzung einer 20-jährigen Frau
im Rahmen einer Borderline-Symp­
tomatik. Die junge Frau hat ein sehr
schlechtes Selbstbild, das mit der Zeit
immer schlechter wird. Zuerst war sie
nur wütend auf sich, begann sich aber
dann später, zuerst zu schlagen und
dann in die Arme zu schneiden. Sie
kann sich selbst nicht wahrnehmen und
nur über die Schmerzen kann sie Kon­
takt zu sich selbst finden. Auf diese Wei­
se kann sie auch die Aufmerksamkeit
anderer auf sich ziehen. Die Diagnose
lautet Borderline- und Persönlichkeits­
störung. Die Ursache liegt höchstwahr­
scheinlich im sexuellen Missbrauch
durch einen Nachbarn in ihrer frühen
Pubertät. Sie fühlt sich schuldig, weil sie
sich nicht gewehrt hat, aber bald ver­
drängte sie diese Geschehnisse und
wollte nichts mehr davon wissen. Aus
Scham erzählte sie niemandem davon.
Die Schuldgefühle gingen sogar soweit,
dass sie dachte, den Missbrauch selbst
provoziert zu haben.
Als Kind hatte sie Asthma und Haus­
stauballergie in unregelmäßigen Inter­
vallen. Sie ist äußerst schüchtern und
zornig auf sich, wenn sie etwas Falsches
➡
medizin
in salzburg
sagt. Sie fühlt sich wertlos, besonders
wenn sie von anderen beobachtet wird.
Sie leidet darunter, dass sie es nicht
schafft, mit anderen in Kontakt zu tre­
ten. Sie kann sich ganz in sich zurück­
ziehen und fühlt sich dann aber unreal/
unwirklich. Sie ist oft sehr angespannt
und lässt keinen Kontakt mit anderen
zu. Sie studiert Psychologie und will sich
in Neuropsychologie spezialisieren.
Analyse: die Selbstverletzungen deutet
SCHOLTEN als aggressives Vorgehen
gegen sich selbst, eine Art Autoaggres­
sionskrankheit, ausgelöst auf der psy­
chischen Ebene, daher ordnet er diesen
Prozess den Lanthaniden (seltene Er­
den, Periodensystem) zu. Ebenso spricht
die Art der Aufarbeitung – nämlich Psy­
chologie zu studieren – für die Lanthani­
den. Ihre Schüchternheit indiziert ein
frühes Stadium, das Gefühl mit sich
selbst nicht in Kontakt zu sein, weist hin
auf Cerium, Stadium 4. Die Selbstbe­
schädigung des Körpers indiziert die
Carbon-Serie und weil sie diese benutzt,
um Aufmerksamkeit zu erheischen, wird
Oxygen gewählt. Dies ergibt in Summe
Cerium Oxidatum.
Zusammenfassend deutet der Wunsch
mit sich selbst Eins zu sein, die Angst
­dominiert zu werden und das Psycho­
logiestudium auf die Lanthaniden. Die
Lanthaniden beinhalten den Auto­
immunprozess, Selbstverantwortung,
das Verlangen, etwas für die Menschheit
zu tun (Psychologiestudium), und sie
setzten dies auf individuelle Art durch,
haben daher eine Abneigung, dominiert
zu werden. Die Schüchternheit und,
dass sie sich nicht gegen die Annähe­
rungen wehrte, deutet auf Stadium 4.
Damit ergibt sich Cerium, da sie ja kei­
nen Kontakt mit sich selbst hat. Der Sau­
erstoff steht für die Opferrolle. Sie ist
missbraucht, wertlos, niemand küm­
merte sich um sie.
Nach Cerium Oxydatum in MK nahmen
die Selbstverletzungen ab, sie dachte
die meiste Zeit gar nicht mehr daran
(75% weniger). Die Depression nahm
ebenso ab und ihre Stimmung hellte
Der Salzburger Arzt Februar 2009
sich auf. Es ergab sich eine erste Bezie­
hung, die auch glücklich verlief.
Und dies ist das Interessante: Auf die
Arznei treten jetzt körperliche Beschwer­
den in Intervallen auf (HERING’sche Re­
geln – Syndrom-Shifts, die Symptome
bewegen sich von der psychischen auf
die körperliche Ebene, was einem Hei­
lungsprozess entspricht): Mononuk­leose,
Harnwegsinfekte, Anämie, Kopfschmer­
zen, starker Schnupfen (3 Wochen),
Bauchschmerzen mit Durchfällen und
Schwellung der Lider. Innerhalb eines
Jahres steigerte sich ihre persönliche Le­
bensqualität enorm und die Beschwer­
den nahmen um 70% ab.
(4) Eine junge Mutter, war erstmals vor
mehreren Jahren mit ihrem Kind bei mir
als es noch ein Baby war. Die Hautaus­
schläge waren damals auf eine Gabe
Psorinum 1000 vollkommen verschwun­
den. Nun kommt sie in Sorge, da der
getrennt lebende Vater das Sorgerecht
für den 5-jährigen Sohn verlangt. Sie
selbst stammt aus einer getrennten Be­
ziehung, wo der Vater angeblich wenig
zu Hause war und sein eigenes Leben
führte. Es besteht eine enge Beziehung
zwischen Mutter und Großmutter, teil­
weise wohnt ein Freund bei ihr.
Die Beschwerden des Kindes sind starke
Ängste und Verstörtheit, vor allem hat es
panische Angst auf die Toilette zu ge­
hen, da dort Dämonen empor kämen.
Es muss immer noch Windeln tragen.
Das Kind sitzt während einer Stunde
Konsultation voller Angst beständig zu
unseren Füßen unter dem Schreibtisch,
während die Mutter über den Vater her­
zieht und erklärt wie unzuverlässig er
sei, sein Geld verschwende und das
Kind während der Besuchszeiten ver­
nachlässige. Sie wolle den Kontakt des
Vaters zu ihrem Sohn unterbinden. In
Folge weniger Symptome, aber die Ver­
zweiflung und die Flucht des Kindes er­
kennend, das keine Wurzeln schlagen
und keine Identifikation mit tragfähigen
Personen entwickeln kann, das mit Pro­
test und Widerspruchsgeist seine Situati­
­24
on ausdrückt und voller Ängste ist, wird
Tuberkulinum MK gegeben. Das Verlan­
gen nach kalter Milch und Schlaf in KnieEllbogenlage bestätigen diese Arznei. Zu
Hause angelangt geht das Kind selbstän­
dig auf die Toilette und lässt die Mutter
gar nicht mehr mitgehen, die jetzt über
seine Selbständigkeit besorgt ist.
Leider reißt der Kontakt ab, da ich eine
Integration des Vaters vorschlage, was
die Mutter strikt ablehnt. Hier wäre es
natürlich eine Angelegenheit der Sozial­
arbeiter und Richter mit Augenmaß eine
stabile und ausgewogene Situation für
das Kind zu schaffen.
(5) Da der genetische Code in besonde­
rer Weise in den ersten Kindheitsjahren
wie in der Pubertät epigenetischen Ein­
flüssen gegenüber offen steht, sei eine
Arznei erwähnt, die in besonderer Wei­
se Veränderungen und Störungen dieser
Lebensphase zu beeinflussen vermag.2
Ein 14-jähriges Mädchen hat sich auf
einem Konzert in einen Schlagersänger
verliebt und möchte nach England ­reisen
um ihn zu besuchen, die Schule interes­
siert sie nicht mehr. Die Eltern sind be­
sorgt, da sich die Tochter „I want to die“
in den Arm ritzt. Sie hat „kein Gefühl zu
sich“, sie möchte sterben, zumindest sei
es ihr gleichgültig. Zur Zeit, als die Krise
auftrat, waren die Familienverhältnisse
noch instabil, beide Eltern gingen eige­
nen Interessen nach, alle vier Kinder,
die Geschwister etwas jünger und älter,
hatte Schwierigkeiten, sich mit dem nur
sporadisch anwesenden Vater zu iden­
tifizieren. Es ist schwer für die Kinder
soziale Werte zu erkennen. Es besteht
eine große Unzufriedenheit, die hohen
Ideale des Mädchens, die nicht erreicht
werden können (der eigene Vater/der
Schlagersänger) und in Frustration und
2 Auf der Jahrestagung des Deutschen Zen­
tralvereines für Homöopathie, Bingen, Mai
2009, wird anhand von Fällen eine systema­
tische Analyse gegeben, welche Elemente si­
gnifikant und zuständig sind für familiäre
Konflikte betreffend den Vater, die Mutter
oder die gesamte Familie.
medizin
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Enttäuschung enden, weisen auf Ammonium, wobei der Wasserstoff ideale
Verhältnisse, der Stickstoff ein über­
höhtes Selbstwertgefühl symbolisiert,
das schlussendlich zusammenfällt und in
einer Opferrolle mündet. Der Zusam­
menhang mit der fehlenden Vaterfigur
weist auf das Carbonat hin, thematisiert
durch Werte, soziale Stellung, Arbeit.
Damit ergibt sich Ammonium carbonicum, eines der wichtigsten Mittel, um
pubertäre Krisen im Kontext mit einer
Vaterproblematik zu bewältigen. Thema
des Mittels ist „vom Vater enttäuscht“,
„mehr erwartet“, eine Arznei die sich
von harmlosen Störungen bis hin zu ag­
gressiven Ausprägungen ziehen kann,
wie wir sie etwa bei Jugendlichen fin­
den, die gegen die Gesellschaft prote­
stieren, randalieren und Autos anzün­
den. Sie sind nicht nur vom Vater ent­
täuscht, sondern wenden sich stellver­
tretend gegen die Gesellschaft. Diese
wir zum Projektionsfeld ihrer Enttäu­
schungen in Bezug auf Werte, Selbst­
wert, Würde und Arbeit. Sie sind zutiefst
enttäuscht, zornig, kritisch und voller
Ressentiments.
In der Tat brachte die Analyse des Peri­
odensystems (PS) nach J. SCHOLTEN
die Möglichkeit mit sich, die Elemente
des PS in ihrer psychischen Essenz zu
verstehen, die Anordnung der Atome im
Molekülverband repräsentiert ein be­
stimmtes psychisches Thema.
Auf Ammonium carbonicum CM wird
aus dem kritischen, unzufriedenen Mäd­
chen, das ihr Glück wiederum in kaum
erreichbarer und idealisierter Ferne
sucht, über Nacht eine liebenswürdige
Person, die an der Schule wieder inte­
ressiert ist, sich in ihrer Umgebung zu­
rechtfindet und wieder voller Lebens­
freude und Unbeschwertheit weiter­
leben kann. Eine Wiederholung der
­Gabe ist erst nach Monaten n
­ ötig.
Literatur TEIL 2:
ALLEN T.F.: The Encyclopedia of Pure Materia
Medica – Vol 1-12.: B. Jain; (New Delhi 1986);
BAUER J.: Das Gedächtnis des Körpers – Wie Be­
ziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern.
Piper-Verlag (Heidelberg 2004);
BOHM D.: Thought as a System (Reprint); Rout­
ledge Classics, Taylor & Francis (London 1992);
BOHM D.: Wholeness and the Implicate Order
(Reprint); Routledge Classics, Taylor & Francis
(London 2004);
BOERICKE W.: Homeopathic Materia Medica
with repertory, Homeopathic Book Service (Lon­
don 1987);
BURNETT J.C.: Delicate, Backward, Puny and
Stunted Children (Reprint); Jain Publishing Co.
(New Delhi 1983);
DÜRR H.P.: Auch die Wissenschaft spricht nur in
Gleichnissen; Herder Verlag (Freiburg/Basel/Wien
2004);
DÜRR H.P.: Wir erleben mehr als wir begreifen;
Herder Verlag (Freiburg/Basel/Wien 2005);
FLURY R.: Realitätserkenntnis und Homöopathie
(mit Karten-Repertorium), RESCH G.& FLURYLEMBERG M. (Bern 1979);
PAULI W.: The influence of archetypal ideas on
the scientific theories of Kepler. In Jung CG, &
Pauli W (Eds.). The Interpretation of Nature and
the Psyche; Pantheon Books, Bollingen Series,
(New York 1955);
HAHNEMANN S.: Organon der Heilkunst, 5.,
verb. u. vermehrte Aufl. aus dem Jahre 1833;
Haug (Heidelberg 1987);
in salzburg
PAYRHUBER D.: Dimensionen der homöopa­
thischen Medizin; Eigenverlag des Verfassers
(Salzburg 1997);
PAYRHUBER D.: Reading the Hidden Message of
Pathology; LIGA-Congress, (Luzern, 2007);
PAYRHUBER D., FRASS M., MADL P.: Informa­
tion Alters Matter; Proceedings of the 6th Bio­
semiotic Gathering, Umweb (Helsinki 2007);
PAYRHUBER D.: Pathologische Kindheitssitua­
tionen und daraus resultierende chronische
Krankheiten – Möglichkeiten der Behandlung
­anhand von Fällen (in Vorbereitung für die 159.
Jahrestagung der DZVH, Bingen 2009);
SANKARAN R.: Einblicke ins Pflanzenreich –
Band 1 & 2. Mumbai: Homoeopathic Medical
Publishers; 2003.
SCHOLTEN J.: Homeopathy and Minerals;
Stichting Alonissos (Utrecht 1993);
SCHOLTEN J.: Homeopathy and Minerals. Ut­
recht: Stichting (Alonnissos; 1993);SCHOLTEN J.:
Homöopathie und die Elemente; Stichting Alonis­
sos (Utrecht 1997);
SCHOLTEN J.: A case of Automutilation. Inter­
homeopathy Sept. issue (online 2007) http://
www.interhomeopathy.org/index.php/journal/
entry/auto_mutilation_a_case_of/
SOLMS M.: Gehirn und Geist, in: Spektrum der
Wissenschaft Nr. 1–2 (2006);
WEIR S.J., persönliche Mitteilung von Dr. Pareek
(Bad Imnau 2007);
Der Autor:
Dr. Dietmar Payrhuber
Eduard-BaumgartnerStr. 8, 5020 Salzburg
Tel. 0662/84 99 25
Fax: 0662/84 40 54
Payrhuber@gmx.net
www.payrhuber.at
TEIL 3 lesen Sie in der
März-Ausgabe vom „Salzburger Arzt.“
Fachkurzinformation zu Seite 26
NeisVac-C 0,5 ml / Injektionssuspension in einer Fertigspritze / adsorbierter Meningokokken Serogruppe C - Polysaccharid-Konjugatimpfstoff
Pharmakotherapeutische Gruppe: Meningokokken-Impfstoff, ATC-Code: J07AH. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG:
1 Dosis (= 0,5 ml) enthält: Neisseria meningitidis Gruppe C (Stamm C11) Polysaccharid (de-O-acetyliert) 10 Mikrogramm, konjugiert an Tetanustoxoid
10 – 20 Mikrogramm, adsorbiert an hydratisiertes Aluminiumhydroxid 0,5 mg Al3+. LISTE DER SONSTIGEN BESTANDTEILE: Natriumchlorid, Wasser
für Injektionszwecke. ANWENDUNGSGEBIETE: Aktive Immunisierung von Kindern ab dem vollendeten 2. Lebensmonat, Jugendlichen und Erwachse­
nen zur Prävention einer invasiven, durch Neisseria meningitidis der Serogruppe C verursachten Erkrankung. Hinsichtlich der Anwendung von NeisVac-C
wird auf die aktuelle österreichische Impfempfehlung (www.gesundheitsministerium.at) verwiesen. GEGENANZEIGEN: Überempfindlichkeit gegen Be­
standteile des Impfstoffs, einschließlich Tetanustoxoid. Bei akuten schweren fieberhaften Erkrankungen soll, wie bei jeder anderen Impfung, die Gabe
von NeisVac-C verschoben werden. INHABER DER ZULASSUNG: Baxter AG, Industriestraße 67, A-1221 Wien. STAND DER INFORMATION: Novem­
ber 2007. VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT: Rp-, apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen und zu den besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
­25
Sie sind betroffen!
Meningokokken C
Infektion – eine
lebensbedrohende
Erkrankung
Impfen
schützt!
▯ Eine Meningokokken-Infektion kann innerhalb weniger
Stunden zum Tod führen
▯ Kinder und Jugendliche sind besonders betroffen
▯ Impfen kann Leben retten
▯ Durch den modernen Konjugat-Impfstoff sind Kinder,
Jugendliche und Erwachsene lange geschützt
2, 3
2, 3
1, 4
Referenzen :
1 CliniCum Supplementum Vaccination Dez. 2007
2 CliniCum Supplementum Vaccination Nr. 7 – 8, 2006
3 Konsensus Statement Meningokokken und Meningokokken Impfung, medical news, 1, 2003
4 AGES Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, Meningokokken Folder 2007
impfen
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Konkretisierung der
Meningokokken C-Impfempfehlung im österrechischen Impfplan 2009 inklusive Impfschema
in ­Abhängigkeit vom Alter
M
eningokokkenerkrankungen kön­
nen schwerwiegend und tödlich
verlaufen, weshalb in manchen europä­
ischen Ländern mit hoher Inzidenz der
Meningokokken C eine allgemeine Imp­
fung für Kinder eingeführt worden ist. In
Österreich werden jährlich zirka 100 Er­
krankungsfälle (zirka 60–70% durch Me­
ningokokken der Gruppe B und 20–30%
durch Meningokokken der Gruppe C)
registriert. Erkrankungen durch Meningokokken der Serogruppe C haben
seit 1995 in Österreich zu 20 Todesfällen (davon 17 Kinder und Jugendliche) geführt. Gegen Meningokokken
der Gruppe C gibt es konjugierte Impf­
stoffe, welche ab dem vollendeten 2.
Lebensmonat angewendet werden kön­
nen. Diese Impfung wird für alle Kinder und Jugendliche empfohlen. Besonders angeraten wird die Impfung
Jugendlichen vor Eintritt in eine Gemeinschaftswohneinrichtung. Zudem
ist sie auch jedem, der sich schützen
will, anzuraten. Bei gehäuftem Auftreten
innerhalb einer Region kann auch von
den Sanitätsbehörden eine solche Imp­
fung empfohlen werden.
Im Falle einer Exposition durch Kontakt
mit einem Erkrankten kann die Imp-
Meningokokken-Impfung
fung die postexpositionelle Antibiotikaprophylaxe nicht ersetzen!
„Seit 1999 sind im Bundesland Salzburg 4 Kinder an Meningokokken CInfektionen verstorben sowie 3 Kinder
an einer Meningokokken B-Infektion.“
Dr. Ernst Wenger
Zusätzlich ist die Impfung gegen Meningokokken als Reiseimpfung bei
Reisen in die Meningokokken-Endemiegebiete – entsprechend den dort vorkommenden Serogruppen – empfohlen.
Die Impfung mit dem teravalenten
Impfstoff ist beruflich exponierten Per­
sonen (s. Gesundheitspersonal) zu emp­
fehlen.
Die seltene Serogruppe W135 hat sich
ausgehend von Saudiarabien (MekkaPilger) über Europa nach Afrika (Burkina
Faso bis 15.5.2002 12.580 Fälle mit
1.447 Todesfällen) ausgebreitet und er­
reichte 2005 das Seengebiet mit Burun­
di und Tansania, wo bislang Serogruppe
A dominant war.
Aus diesem Grund ist für Auslandsreisen
bei Personen über zwei Jahren dem te­
travalenten Meningokokken-Impfstoff
der Vorzug zu geben.
Im Falle der Anordnung einer regionalen
Impfung durch die Gesundheitsbehör­
den werden die Kosten durch die öf­
fentliche Hand getragen.
Der Autor:
Dr. Ernst Wenger,
Impfreferent
Meningokokken-Impfschema in Abhängigkeit vom Alter bei der Erstimpfung
Erstimpfung
1. Lj
Impfung im
2. Lj
im 1. Lebensjahr
2x MEC*
1x MEC
im Alter von 1 bis 10 Jahren
1x MEC
ab dem 11. Lebensjahr
11.–13. Lj**
1x MEC
1x MEC
1x MEC
* 8 Wochen Abstand zwischen den MEC-Impfungen
**Die Impfung ab dem 11. Lebensjahr soll den 2. Erkrankungsgipfel im Jugendalter (14­–16 Jahre)
berücksichtigen.
Impfung gegen Meningokokken
Die Impfung gegen Meningokokken C wird für alle Kinder und Jugendliche empfohlen. Sie ist jedem, der sich schützen will,
und besonders Jugendlichen vor Eintritt in eine Gemeinschaftswohneinrichtung (Studentenwohnheim, Kaserne u. ä.) und
vor Gruppen-(Schul)veranstaltungen in Ländern mit erhöhtem Infektionsrisiko anzuraten.
Indikationsimpfung:
Eine Impfung kann unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Sanitätsbehörden bei Epidemien durch im Impfstoff
enthaltene Stämme neben der antibiotischen Prophylaxe für gefährdete Personen empfohlen werden.
Indiziert auch für exponiertes Personal (Labor, Intensivstation, Pädiatrie) sowie für gesundheitlich gefährdete Personen
(mit Immundefekt, vor allem Komplement-/Properdindefekte, Hypogammaglobulinämie, Asplenie, Splenektomie).
Reiseimpfung:
Für Reisen in Endemiegebiete, aber auch bei Reisen in Länder mit hoher Inzidenz entsprechend den dortigen Empfeh­
lungen d.h. meist 4-fach Polysaccharid-Impfstoff.
Anwendungshinweise auf: www.bmgfj.gv.at/ impfplan_2009_final.pdf
­27
impfen
D
ie FSME-Impfaktion 2009 findet vom 1. 1. bis 31. 7. 2009
statt. Während dieses Zeitraumes ist
der Erwachsenen-Impfstoff in den Apo­
theken zum verbilligten Preis von EUR
26,60 (inkl. 10% MwSt.) sowie der Kin­
der Impfstoff zu EUR 22,60 (inkl. 10%
MwSt.) erhältlich. Das von der Bundes­
kurie niedergelassene Ärzte empfohlene
Impfhonorar beträgt für den Aktionszeit­
raum EUR 12,–. In diesem Betrag ist kei­
ne Mehrwertsteuer enthalten, da ärzt­
liche Leistungen unecht umsatzsteuer­
befreit sind.
Der Salzburger Arzt Februar 2009
FSME-Impfaktion 2009
In der Impfaktion 2009 gibt es folgende
Impfstoffe:
•Die Firma Baxter stellt den Impfstoff
FSME-IMMUN 0,5 ml (2,4 µg Anti­
gen, Stamm Neudörfl) und den FSMEIMMUN 0,25 ml Junior (1,2 µg Antigen,
für Kinder vom vollendeten 1. bis zum
voll­endeten 16. Lebensjahr) zur Ver­
fügung.
•Von der Firma Novartis ist der Impf­
stoff Encepur® 0,5 ml (1,5 µg Anti­
gen, Stamm Karlsruhe) und 0,25 ml
Dr. Ernst Wenger
für Kinder (0,75 µg Antigen, vom voll­
endeten 1. bis zum vollendeten 12.
Lebensjahr) erhältlich.
Die meisten Krankenkassen gewähren
für die Impfung Kostenzuschüsse. Der
jeweilige Zuschuss wird direkt beim Kauf
des Impfstoffes in der Apotheke abgezo­
gen. Den Ärzten mit Hausapotheke ist es
freigestellt, mit den Krankenkassen direkt
zu verrechnen. Weitere Details ent­
nehmen Sie bitte der Österreichischen
Ärztezeitung (Ausgabe 1/2009).
Es darf darauf hingewiesen werden, dass
das FSME-Vakzin wie andere Impfstoffe
rezeptpflichtig ist. Der Proband be­
kommt also seinen Impfstoff nur gegen
ein Privatrezept eines Arztes. Erst dann
sollte die Impfung bei gegebener Impffä­
higkeit unter Beachtung der Arzneimit­
telsicherheit (Kühlkette!) vorgenommen
werden. Der empfohlene Impfbei-trag
ist als Entgelt für alle ärztlichen Schritte
anzusehen, inkludiert also auch die Aus­
stellung des Rezeptes. Damit soll der so­
ziale Charakter und die gesundheitspoli­
tische Dimension dieser österreichwei­
ten Impfaktivität unterstrichen und ein
Abwandern der Probanden zu anderen
Institutionen und jahrmarktähnlichen,
subventionellen Impfange-boten verhin­
dert werden.
Dr. Ernst Wenger, Impfreferent
Fachkurzinformation zu Seite 29
FSME-IMMUN 0,5 ml Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Inaktivierter Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Impfstoff. Pharmakotherapeutische Gruppe: Frühsommer-Meningoenzephalitis Impfstoffe, inaktiviert,
ATC Code: J07 BA01. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: 1 Dosis (0,5 ml) enthält: Frühsommer-Meningoenzephalitis Virus1,2
(Stamm Neudörfl) 2,4 Mikrogramm
1 adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (0,35 Milligramm Al 3+), 2 hergestellt in Hühnerembryonal-Fibroblastenzellen (CEF Zellen)
Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Kaliumdihydrogenphosphat. Liste der sonstigen Bestandteile: Humanalbumin,
Natriumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Kaliumdihydrogenphosphat, Wasser für Injektionszwecke sowie wasserhaltiges Aluminiumhydroxid.
ANWENDUNGSGEBIETE: FSME-IMMUN 0,5 ml dient bei Personen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr zur aktiven (prophylaktischen) Immunisierung gegen
die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Hinsichtlich der Notwendigkeit, des Zeitpunktes und der Intervalle der Impfung wird auf die offizielle Impf­
empfehlung verwiesen. GEGENANZEIGEN: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, einen der sonstigen Bestandteile oder einen der Produktionsrückstände
(Formaldehyd, Neomycin, Gentamicin, Protaminsulfat). Schwere Überempfindlichkeit gegen Ei- und Hühnereiweiß (anaphylaktische Reaktion nach oraler Auf­
nahme von Eiprotein). Bei akuten fieberhaften Infekten soll die FSME-Impfung verschoben werden. INHABER DER ZULASSUNG: Baxter AG, Industriestraße
67, A-1221 Wien. STAND DER INFORMATION: Februar 2008. VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT: Rezept- und apothekenpflichtig;
wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arznei­
mitteln oder sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
FSME-IMMUN 0,25 ml Junior Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Inaktivierter Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Impfstoff. Pharmakotherapeutische Gruppe: Frühsommer-Meningoenzephalitis Impfstoffe, inaktiviert,
ATC Code: J07 BA01. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: 1 Dosis (0,25 ml) enthält:
Frühsommer-Meningoenzephalitis Virus1,2 (Stamm Neudörfl) 1,2 Mikrogramm
1 adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (0,17 Milligramm Al 3+), 2 hergestellt in Hühnerembryonal-Fibroblastenzellen (CEF Zellen)
Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Kaliumdihydrogenphosphat. Liste der sonstigen Bestandteile: Humanalbumin,
Natriumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Kaliumdihydrogenphosphat, Wasser für Injektionszwecke sowie wasserhaltiges Aluminiumhydroxid.
ANWENDUNGSGEBIETE: FSME-IMMUN 0,25 ml Junior dient bei Kindern vom vollendeten 1. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr zur aktiven (prophylaktischen) Immunisierung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Hinsichtlich der Notwendigkeit, des Zeitpunktes und der Intervalle der Impfung wird
auf die offizielle Impfempfehlung verwiesen. GEGENANZEIGEN: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, einen der sonstigen Bestandteile oder einen der Pro­
duktionsrückstände (Formaldehyd, Neomycin, Gentamicin, Protaminsulfat). Schwere Überempfindlichkeit gegen Ei- und Hühnereiweiß (anaphylaktische Reak­tion
nach oraler Aufnahme von Eiprotein). Bei akuten fieberhaften Infekten soll die FSME-Impfung verschoben werden. INHABER DER ZULASSUNG: Baxter AG,
Industriestraße 67, A-1221 Wien: STAND DER INFORMATION: September 2008. VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT: Rezept- und
apothekenpflichtig; wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen
mit anderen Arzneimitteln oder sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation
zu entnehmen.
­28
an
Februar 2009 Der Salzburger Arzt zeige
Zeckengefahr ist unsichtbar.
Sehen wir ihr ins Auge.
FSME-IMMUN
Die unverwechselbare Lösung
» 2 Dosierungen in Fertigspritze:
FSME-IMMUN 0,25 ml Junior bis zum vollendeten 16. Lebensjahr
FSME-IMMUN 0,5 ml ab dem vollendeten 16. Lebensjahr
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Haben Sie Fragen?
Dann wenden Sie sich an den FSME-Informationsdienst,
Telefon: 01/71120-226
BAXTER. DER FSME-SPEZIALIST.
­29
an
zeige
Der Salzburger Arzt Februar 2009
­30
akt
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Hilfe für pflegende Angehörige:
Das Pflegecoaching des Roten Kreuzes
bringt für Pflegebedürftige und Ange­
hörige eine deutliche Verbesserung im
täglichen Leben.
Plötzlich sieht man sich mit der Situation
konfrontiert, einen Pflegefall in der eige­
nen Familie bzw. zu Hause versorgen zu
müssen. Hier setzt das PflegecoachingProjekt an. Innerhalb von 36 Stunden
nach dem Eintreffen des Pflegefalles in
der häuslichen Umgebung hilft das Rote
Kreuz.
Die Landespflegedienstleiterin Fr. Erna
Jäger-Egger erklärt dazu:
„Pflegecoaching bedeutet, dass die un­
terstützende Pflegeunterweisung direkt
vor Ort stattfindet. Denn für jeden ein­
zelnen Fall sind die Bedingungen zu
Hause immer unterschiedlich. In zwei
Einheiten werden die wichtigsten Hand­
griffe, unter Berücksichtigung der räum­
lichen Gegebenheiten und der tatsäch­
lichen Pflegeaufgaben, gezeigt.“
Pflegeunterweisung
ist kostenlos
Die richtige Lagerung im Bett, Hilfestel­
lungen beim Essen, Trinken, An- und
Auskleiden werden genauso gezeigt wie
uell
Pflegecoaching
durch das Rote Kreuz
der korrekte Umgang mit den verschie­
denen pflegerischen Hilfsmitteln wie
z.B. Rollmobile, Rollstühle, Badelifter,
etc. Auch der Umgang mit körperlichen
Problemen wie z.B. Inkontinenz wird
beim Pflegecoaching ganz persönlich
und professionell gezeigt.
Jede Pflegeeinheit kostet E 39,50, die
Kosten dafür werden je zur Hälfte vom
Roten Kreuz und den vielen Modellge­
meinden im Land Salzburg getragen.
Der Zugang zum Pflegecoaching
ist einfach und unbürokratisch gestaltet.
Gegen eine Bestätigung über den Pfle­
gebedarf oder einem bereits gestellten
Pflegeantrag, werden vom Gemeinde­
amt oder Magistrat zwei Pflege-Coa­
ching-Schecks dem Antragsteller ausge­
händigt.
Daraufhin erfolgt kurzfristig die Kon­
taktaufnahme durch das Rote Kreuz zur
weiteren Terminvereinbarung.
Auch die Salzburger Ärztekammer un­
terstützt das Projekt des Roten Kreuzes,
das nun in sein zweites Jahr geht.
ÄK-Präsident Dr. Karl Forstner dazu:
­31
„Die Salzburger Ärzteschaft sieht diese
Initiative des Roten Kreuzes als wesent­
liche Unterstützung und Weiterführung
ihrer Aufgaben in der Behandlung un­
serer Patienten. Dieses Engagement sei­
tens des Roten Kreuzes bedarf jedoch
einer ausreichenden – auch finanziellen
– Unterstützung durch die Öffentliche
Hand.“
Auf Bundesebene hat das Salzburger
Modellprojekt bereits für ein äußerst
positives Echo gesorgt.
avos
Neues Salzburger Projekt
zur Unfallverhütung
F
achärztinnen und Fachärzte für Kin­
der- und Jugendchirurgie betonen
immer wieder, dass viel zu viele unnö­
tige Unfälle passieren. Alljährlich sind
das tausende Kinder und Jugendliche,
denen Leid und Schmerzen erspart blie­
ben, wenn diese Unglücksfälle weniger
schwer ausfallen oder gar verhindert
würden.
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Eltern als Botschafter
für Kindersicherheit
Unfallverhütungsexpertin
Dr. Monika Bauer und
Prim. Univ.-Prof. Dr.
Günter Schimpl, Vorstand
der Universitätsklinik für
Kinder- und Jugendchirurgie Salzburg, setzen
ab Februar das vom Land
Salzburg finanzierte
Unfallverhütungsprojekt
„Eltern als Botschafter für
Kindersicherheit“ um.
➢ Kinder bis 14 sind mit 21 % aller
Unfälle bei 17 % Bevölkerungsanteil
einer erhöhten Gefährdung ausge­
setzt.
➢ An der Universitätsklinik für Kinderund Jugendchirurgie wurden im Jahr
2008 4.960 Kinder ambulant und
800 Kinder stationär nach einem
Unfall versorgt, wobei 1240 Kinder
Frakturen der Extremitäten und
über 1500 Kinder ein Schädel-HirnTrauma erlitten. Die übrigen Ver­
letzungen waren offene Wunden,
Kontusionen (Wirbelsäule, Becken),
Bandverletzungen (Knie) und Dis­tor­
sionen.
➢ Kinder bis zu 4 Jahren weisen das
höchste Unfallrisiko (was die Häu­
fig­keit als auch Schwere betrifft) auf.
Die Unfälle ereignen sich meistens
im eigenen Zuhause, die häufigste
Unfallart ist der Sturz. Bei Kleinkin­
dern stehen Kopfverletzungen im
Vordergrund.
➢ Die 5- bis 9-jährigen Kinder ver­
letzen sich (aufgrund ihrer psychi­
schen und physischen Entwicklung)
beim Spielen, beim Sport oder am
Schulweg.
➢ Ab dem 10. Lebensjahr steigt die
Unfallbelastung durch eine gestei­
gerte Verkehrsteilnahme, Risikobereitschaft und Sportausübung an.
Insgesamt gesehen ereignen sich 60%
der Unfälle im Heim-Freizeitbereich, je
15% im Bereich Schule-Schulweg und
beim Sport, sowie 10% im Bereich Ver­
kehr.
Diese Überlegungen waren für Prim.
Univ.-Prof. Dr. Günther Schimpl, Vor­
stand der Universitätsklinik für Kinderund Jugendchirurgie Salzburg, die
Grundlage, um in Zusammenarbeit mit
AVOS – Arbeitskreis für Vorsorgemedi­
zin Salzburg, ein Projekt zur nachhaltigen Unfallverhütung zu entwickeln.
Unfälle sind keine Schicksalshaften Er­
eignisse, Unfälle haben eine Ursache
und können deswegen auch verhindert
werden. Um weitere Kinderunfälle zu
verhindern und über effektive Unfallver­
hütungsmaßnahmen zu informieren,
startet Anfang Februar an der Universi­
tätsklinik für Kinder und Jugendchirurgie
in Salzburg das vom Gesundheitsressort
des Landes Salzburg finanzierte Unfall­
verhütungsprojekt „Eltern als Botschafter – für Kindersicherheit“.
In persönlichen Gesprächen und auf
freiwilliger Basis beraten ExpertInnen
die Eltern, deren Kinder sich nach einem
Unfall in stationärer Behandlung befin­
den. Gemeinsam beleuchten sie speziell
die Risikofaktoren die zum Unfallge­
führt haben, und wie diese ohne Ein­
schränkung des Bewegungsdranges des
­32
sich entwickelnden Kindes verringert
bzw. verhindert werden können. Erfah­
rungen haben gezeigt, dass gerade nach
einem Unfallereignis die Akzeptanz von
Unfallverhütungstipps besonders hoch
ist. Ziel des Projektes ist die Sensibilisie­
rung der Eltern für diese Thematik und
Stärkung der Eigenverantwortung bei
der Unfallprävention. In weiteren Schrit­
ten werden schließlich Eltern zu BotschafterInnen/MultiplikatorInnen für
Kindersicherheit in ihrem eigenen Um­
feld (Kindergarten, Schule, Familie,
Freunde,…) und tragen somit die Infor­
mationen aus dem Krankenhaus hinaus.
Die Angaben der Eltern über den
­Un­fallhergang werden darüber hinaus
(anonymisiert) in einer Unfalldatenbank
der Universitätsklinik für Kinder- und
­Jugendchirurgie erfasst und für die wei­
tere Entwicklung von Unfallverhütungs­
maßnahmen verwendet.
OA Dr. Jan Bauer und Dr. Monika
Bauer arbeiten im Team von Prim.
Univ.-Prof. Dr. Günther Schimpl an die­
sem Projekt mit.
Dr. Monika Bauer führt die Beratungs­
gespräche mit Eltern und Patienten
durch, wobei neben einer genauen Un­
fallanalyse die Verletzungsrisiken der je­
AVOS
Februar 2009 Der Salzburger Arzt weiligen Altersgruppe besprochen wer­
den. Weiters Fragen und wertvolle
Tipps zu einer einfach umsetzbaren Ri­
sikominimierung in der täglichen Praxis
gegeben:
Empfehlungen für die Eltern,
nachdem ihr Kind bei einem
Unfall verletzt wurde:
Eltern erhalten Tipps zur kindersicheren
Einrichtung der Wohnung, Hilfe bei der
Auswahl von Produkten für Kinder, wie
z. B. Wickeltisch, Hochstuhl, Sicher­
heitsartikel, wie Fenstersicherungen, so­
wie auch Informationen über die sehr
schnellen Entwicklungsschritte des Kin­
des (erste Bewegungen des Säuglings,
über sinnvolle Schutzausrüstungen (Fahr­
radhelm, Schihelm, usw) und Absiche­
rung von potentiellen Gefahrenquellen
im eigenen Bereich ( Swimmingpool,
Stiegen, usw.). Dabei sollen die Eltern
nicht den Freiheitsdrang einschränken,
sondern vielmehr dafür sorgen, dass bei
ihren Kindern die Entwicklung, die Ge­
schicklichkeit und die körperlichen Akti­
vitäten in einem sicheren Umfeld ge­
fördert werden.
Nicht das Fernhalten von jedem Gegen­
stand oder Tätigkeit, sondern gerade die
Erziehung des Kindes zu einem verant­
wortungsbewussten Umgang mit Gegen­
ständen, bei sportlichen Aktivitäten, und
im Verkehr ist der bessere Weg, das
Kind vor Unfällen zu schützen. Dabei
sollen Eltern mit gutem Beispiel voran­
gehen - ihre Vorbildfunktion ist sehr
wichtig.
Projektverlauf:
Das gesamte Projekt Eltern als Botschaf­
ter für Kindersicherheit wird über ein
Jahr laufen. Es ist geplant, nicht nur den
Effekt der Beratung für die jeweiligen
LHF Mag. Gabi Burgstaller besucht Sarah
Bernberger (8), die nach einem Rodelunfall am Arm operiert werden musste. Ebenfalls im Bild (v.l.): Dr. Monika Bauer, Mama
Karin Bernberger und Prim. Univ.-Prof. Dr.
Günter Schimpl, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Salzburg,
die beginnende Mobilität durch Krab­
beln und Gehen des Kleinkindes, die
Imitation von Handlungen der Erwach­
senen bis zur erhöhten Risikobereitschaft
von Schulkindern). Denn oft unterschät­
zen die Eltern ihre Kinder und rechnen
nicht mit den neu erworbenen Fähig­
keiten ihres Kindes.
Spezielle Ratschläge oder Tipps:
Im Zentrum stehen das sicherheitsge­
rechte Verhalten bei bestimmten Aktivi­
täten der Kinder sowie die Beratung
LHF Mag. Gabi Burgstaller, und Prim.
Univ.-Prof. Dr. Günter Schimpl, Vorstand
der Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendchirurgie Salzburg und seine
Mitarbeiterin Dr. Monika Bauer, präsentieren das Unfallverhütungsprojekt „Eltern
als Botschafter für Kindersicherheit“.
Patienten, sondern auch die Aktivitäten
der Eltern auf dem Gebiet der Kindersi­
cherheit zu evaluieren.
Die Autoren:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Günther Schimpl,
Vorstand der Universitätsklinik für
Kinder- und Jugendchirurgie Salzburg
Dr. Monika Bauer, Mitarbeiterin im
Team Prof. Schimpl
In der Rheuma-Sonderkrankenanstalt Bad Gastein kommt mit 01.04.2009 zur Besetzung:
Ausbildungsstelle zum Facharzt/-ärztin für Innere Medizin
(anrechenbar 1 Jahr) für eine/n Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin
Aufgabenbereich: Weitgehend selbstständige Patientenbetreuung während der 3-wöchigen Heilverfahren, Mitarbeit in der Diagnostik (Labor, Röntgen, EKG, Ergometrie, Spirometrie und diversen
Ultraschalluntersuchungen), regelmäßiges Absolvieren von Nacht-/Wochenend- und Feiertagsdiensten,
Durchführung von Begutachtungen, Mitarbeit an Qualitätsprojekten
Wir erwarten: Interesse für den orthopädisch-rheumatologisch-internistischen Fachbereich, Interesse für physiotherapeutische, ergotherapeutische, sportmedizinische und balneologische Behandlungsformen, Kommunikationsfähigkeit und Teamorientierung
Wir bieten: Mitarbeit in einem engagierten multiprofessionellen Team, gute Fortbildungsmöglichkeiten, Vergütung nach der Dienstordnung der österreichischen Sozialversicherungsträger, interessante
sportliche und kulturelle Freizeitangebote in der reizvollen Gasteiner Bergwelt
Heilanzeigen: Rehabilitation nach orthopädischen, traumatologischen und neurochirurgischen Operationen (künstlicher Gelenksersatz, Bandscheibenoperationen usw.), entzündliche und degenerative
Erkrankungen am Stütz- und Bewegungsapparat (Bechterew-Krankheit, chronische Polyarthritis, Bandscheibenschäden, Arthrosen usw.)
Ortsgebundenes Heilmittel: radonhältige Akratotherme
Behandlungsdauer: in der Regel 22 Tage
Ihre Bewerbung senden Sie bitte an den ärztlichen Leiter:
Prim. Dr. Harald Zeindler, Rheuma-Sonderkrankenanstalt der Sozialversicherungs–
anstalt der Bauern 5640 Bad Gastein, Hans-Kudlich-Straße 14, Tel. 06434/2523-0
­33
stelle
Der Salzburger Arzt Februar 2009 stellenausschreibung
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskranken­
kasse Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern und der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versiche­
rungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin
per 1. 4. 2009 ausgeschrieben.
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in
Straßwalchen (Stelle Dr. Edelsbacher)
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 20. März 2009 einlangen.
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärzte­
kammer für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):
1.Lebenslauf
2.Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweize­
rischen Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).
3.Doktordiplom
4.Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin.
5.Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis
b)Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den
­Nachweis der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des
Heimat- oder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher
­Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nach­­weis
gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg verein­
barten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg
(Tel.Nr.: 0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den
Reihungsricht­linien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärzte­
kammer für Salzburg zu übersenden.
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich
bewerbenden Arzt.
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der
­Honorarordnung geregelt.
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie
– auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./ BewerberInnenliste
– im Salzburger Arzt (Ausgabe: Dezember 2008)
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
Wir dürfen auf Punkt 7 der seit 1.4.2005 geringfügig geänderten Reihungsrichtlinien verweisen und ersuchen Sie, falls dies
nicht bei der Anmeldung bereits erfolgt ist, uns eventuelle Mutterschutz- und Karenzzeiten, sowie Präsenzdienst-, Ausbil­
dungsdienst- oder Zivildienstzeiten ab Beginn der beruflichen Tätigkeit als Arzt/Ärztin – zusammen mit dem Nachweis
hierüber – zu melden .
­34
stelle
Februar 2009 Der Salzburger Arzt stellenausschreibung
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versi­
cherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau und Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für
eine/einen
Fachärztin/-arzt für Neurochirurgie
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in
der Stadt Salzburg ( Stelle nach Dr. Scheiblbrandner)
per 1. 4. 2009 ausgeschrieben.
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 20. März 2009 einlangen.
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärzte­
kammer für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):
1.Lebenslauf
2.Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweize­
rischen Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).
3.Doktordiplom
4.Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches
5.Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis
b)Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den
Nachweis der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des
Heimat- oder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft
gemacht wird.
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg ver­
einbarten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg
(Tel.Nr.: 0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Rei­
hungsrichtlinien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekam­
mer für Salzburg zu übersenden.
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich
bewerbenden Arzt.
Der primäre Tätigkeitsbereich der ausgeschriebenen Stelle ist die konservative Behandlung akuter und chronischer
Wirbelsäulensymptome.
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der
Honorarordnung geregelt.
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie
– auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberIn
– im Salzburger Arzt (Ausgabe: Dezember 2008)
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
­35
bücher
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furger
Innere quick
2009, 1.616 Seiten, E 92,50
Der Salzburger Arzt Februar 2009
hollmann / strüder
Sportmedizin
2009, 756 Seiten, E 101,80
Für alle Fälle – Der Fakten-Turbo
Praxis-Power: Alle häufigen Leitsymptome, alle
wichtigen Krankheitsbilder, alle relevanten dia­
gnostischen Tests und Methoden; Fakten, Fak­
ten, Fakten: Konzept der verdichteten Informa­
tion – Konzentration auf die „wirklich harten“
Informationen; Aktuelle Sicherheit: Alle Angaben evidence
based und unter Berücksichtigung aktueller Guidelines; Neu
in der 2. Auflage: Konzept zur Triage bei Notfall­symptomen;
Neue Kapitel z.B. zu Schmerz und Geriatrie / Psychiatrie; 3x
mehr Fakten auf über 1600 Seiten – komplett überarbeitet;
Noch bessere Didaktik: mehr Flussdiagramme, Infografiken,
Handlungsanleitungen; Labor-Differenzialdiagnostik auf
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100 Leitsymptome werden anhand von Entschei­
dungsbäumen, Angaben zur weiteren Diagnostik und in der
Zusammenschau mit Begleitsymptomen in die Differenzial­
diagnosen aufgeschlüsselt. Vierfarbiges Bildmaterial und eine
exakte Beschreibung erleichtern die Zuordnung. Darüber hi­
naus umfangreiche ergänzende Kapitel: Tipps zur Gesprächs­
führung; Röntgen von Knochen und Gelenken; Sonografie;
relevante EKG-Befunde; Referenzbereiche und Differenzial­
diagnosen pathologischer Laborparameter; Detaillierte Tipps
zu gynäkologischen, neurologischen und orthopädischen
Untersuchungen und Ausführlich beschriebene Echokardio­
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der Sport- und Präventivmedizin in hervorragender Weise.
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und komplette inhaltliche Überarbeitung und zeigt die
Bedeutung der neuesten Forschungsergebnisse auf diesem
Gebiet. Sowohl der didaktisch herausragende Textteil als
auch die mehr als 700 Abbildungen veranschaulichen ana­
tomisch-physiologische und molekularbiologische Grundla­
gen ebenso wie neueste Erkenntnisse zum Zusammenhang
zwischen Hirnfunktionen und körperlicher Aktivität und zu
Themen wie Kraft, Ausdauer und Leistungsfähigkeit oder
Sport unter speziellen Bedingungen.
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­36
KG.
fach
Februar 2009 Der Salzburger Arzt infos
Fachkurzinformation zu Seite 17
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS: Simulect 20 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung. QALITATIVE
UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Durchstechflasche enthält 20 mg Basiliximab. Ein ml der rekonstituierten Lösung enthält 4 mg Basiliximab.
ANWENDUNGSGEBIETE: Simulect wird eingesetzt zur Prophylaxe der akuten Transplantatabstoßung nach allogener de novo-Nierentransplantation bei
­Erwachsenen und Kindern (siehe Abschnitt 4.2) in Kombination mit einer auf Ciclosporin (in Form der Mikroemulsion) und Corticosteroiden basierenden Immunsuppression bei Patienten mit weniger als 80 % lymphozytotoxischen Antikörpern oder im Rahmen einer immunsuppressiven Dauerbehandlung mittels einer
­Tripeltherapie, bestehend aus Ciclosporin (in Form der Mikroemulsion), Corticosteroiden und entweder Azathioprin oder Mycophenolatmofetil. GEGENANZEIGEN: Simulect darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Basiliximab oder einem der anderen Inhaltsstoffe. Simulect darf
während Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. HILFSSTOFFE: Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung / Infusionslösung, Kaliumdihydrogenphosphat, Wasserfreies Natriummonohydrogenphosphat, Natriumchlorid, Saccharose, Mannitol, Glycin, Wasser für Injektionszwecke.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER: Novartis Europharm Limited, Wimblehurst Road, Horsham, West Sussex, RH12 5AB, VEREINIGTES KÖNIGREICH.
ABGABE: NR, apothekenpflichtig. PHARMAKOTHERAPEUTISCHE GRUPPE: Spezifisches Immunsuppressivum; ATC-Code : 04AA09. Weitere Informationen
zu den Abschnitten Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkung mit anderen Mitteln, Nebenwirkungen und Gewöhnungs­effekte
entnehmen Sie bitte den veröffentlichten Fachinformationen.
Fachkurzinformation zu Seite 17
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS: Certican 0,25 mg - Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen / Certican 0,5 mg - Tabletten /
Certican 0,75 mg - Tabletten. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Tablette enthält 0,25 /0,5 /0,75 mg Everolimus.
ANWENDUNGSGEBIETE: Certican wird eingesetzt zur Prophylaxe der Transplantatabstoßung nach allogener Nieren- oder Herztransplantation bei erwachsenen Patienten mit einem geringen bis mittelgradigen immunologischen Risiko. Certican soll in Kombination mit Ciclosporin-Mikroemulsion und Kortiko­steroiden
eingesetzt werden. GEGENANZEIGEN: Certican ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Everolimus, Sirolimus oder
einem der sonstigen Bestandteile. SONSTIGE BESTANDTEILE: Butylhydroxytoluol (E 321), Magnesiumstearat, Lactose-Monohydrat, Hypromellose,
Crospovidon, Lactose, wasserfrei, hochdisperses Siliciumdioxid (nur in Tabletten zur Herstellung einer Suspension enthalten).PHARMA­ZEU­TISCHER
UNTERNEHMER: Novartis Pharma GmbH, Brunner Str. 59, 1235 Wien. ABGABE: NR, apothekenpflichtig. PHARMAKO­THERAPEUTISCHE GRUPPE:
Selektive Immunsuppressiva; ATC Code: L04A A 18. Informationen betreffend Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkung mit
anderen Mitteln, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte sind den veröffentlichten Fachinformationen zu entnehmen.
Fachkurzinformation zu Seite 17
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS: Myfortic 180 mg – magensaftresistente Filmtabletten / Myfortic 360 mg – magensaftresistente Filmtabletten.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede magensaftresistente Filmtablette enthält 180 mg Mycophenolsäure (als NatriumMycophenolat). Sonstiger Bestandteil: Wasserfreie Lactose: 45 mg pro Tablette. Jede magensaftresistente Filmtablette enthält 360 mg Mycophenolsäure
(als Natrium-Mycophenolat). Sonstiger Bestandteil: Wasserfreie Lactose: 90 mg pro Tablette. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Maisstärke,
Povidon, Crospovidon, Wasserfreie Lactose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Tablettenüberzug: 180 mg: Hypromellosephthalat, Titan­
dioxid (E171), Eisenoxid gelb (E172), Indigocarmin (E132); 360 mg: Hypromellosephthalat, Titandioxid (E171), Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid rot (E 172).
Anwendungsgebiete: Myfortic wird eingesetzt zur Prophylaxe der akuten Transplantatabstoßung bei erwachsenen Patienten nach einer allogenen
Nierentransplantation in Kombination mit Ciclosporin und Kortikosteroiden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Natrium - Mycophenolat,
Myco­phenolsäure oder Mycophenolatmofetil oder einen der sonstigen Bestandteile. Für weitere Informationen bezüglich des Gebrauchs in der
Schwan­gerschaft und Stillzeit sowie Anforderungen zur Verhütung einer Schwangerschaft siehe Abschnitt 4.6 der Fachinformation. INHABER DER
ZULASSUNG: Novartis Pharma GmbH, Brunner Str. 59, 1235 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR, apothekenpflichtig. Pharmako­thera­
peutische Gruppe: Immunsuppressivum , ATC Code: L04 AA06. Informationen betreffend Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung,
Wechselwirkung mit anderen Mitteln, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte sind den veröffentlichten Fachinformationen zu entnehmen.
Fachkurzinformation zu Seite 17
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS: Sandimmun Neoral 10 mg - Kapseln / Sandimmun Neoral 25 mg - Kapseln / Sandimmun Neoral 50 mg - Kapseln /
Sandimmun Neoral 100 mg – Kapseln. Sandimmun Neoral 100 mg/ml - Trinklösung. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMEN­SETZUNG:
1 Kapsel enthält: 10 mg Ciclosporin, 1 Kapsel enthält: 25 mg Ciclosporin, 1 Kapsel enthält: 50 mg Ciclosporin, 1 Kapsel enthält: 100 mg Ciclosporin. 1 ml
Trinklösung enthält: 100 mg Ciclosporin. LISTE DER SONSTIGEN BESTANDTEILE: Kapseln: 10, 25, 50 bzw. 100 mg Äthanol, Toco­pherol, Propylenglycol,
Maisöl, Polyoxyl-40-hydriertes Rizinusöl, Eisenoxid schwarz (bei 25, 50 und 100 mg) , Titandioxid (E171), Glycerol, Gelatine, Karminsäure (E120), Alu­
minium­chlorid, Natriumhydroxid, Hydroxypropylmethylcellulose. Trinklösung: 94,7 mg Äthanol, Tocopherol, Propy­len­glycol, Maisöl, Polyoxyl-40-hydriertes
Rizinusöl. ANWENDUNGSGEBIETE: Nur Ärzte mit Erfahrung auf dem Gebiet der immunsuppressiven Therapie und/oder der Behandlung von Patienten
nach Organ- oder Knochenmarktransplantationen sollten Sandimmun Neoral anwenden. Die Patienten sind in Zentren zu betreuen, die über entsprechend eingerichtete Labors und angemessene medizinische Ausrüstungen verfügen. Der für die Erhaltungstherapie zuständige Arzt muss eingehend
über Sandimmun Neoral informiert sein. Organtransplantation: – Prophylaxe der Abstoßung allogener Nieren-, Leber-, Herz-, kombinierter HerzLungen-, Lungen- oder Pankreas-Transplantate – Behandlung von Abstoßungserscheinungen bei Patienten, die bereits andere Immunsuppressiva erhalten haben. Knochenmarktransplantation: – Prophylaxe der Transplantatabstoßung nach Knochenmarktransplantationen – Prophylaxe oder
Behandlung der Graft-Versus-Host-Disease (GVHD). Autoimmunerkrankungen: Endogene Uveitis: – Manifeste Uveitis intermedia oder posterior
nichtinfektiöser Genese mit Erblindungsgefahr, wenn eine herkömmliche Therapie versagt oder unannehmbare Nebenwirkungen hervorruft. – BehcetUveitis mit rezidivierendem entzündlichem Retinabefall. (bei Patienten mit normaler Nierenfunktion). Psoriasis: – bei Patienten mit schwerer Psoriasis,
wenn eine konventionelle Therapie nicht wirksam oder ungeeignet ist. Nephro­tisches Syndrom: – steroidabhängiges und steroidresistentes nephrotisches Syndrom bei Erwachsenen und Kindern infolge glomerulärer Krank­heiten wie glomeruläre Minimalveränderungen, fokale und segmentale
Glomerulosklerose oder membranöse Glomerulonephritis. – Aufrechterhaltung von steroidinduzierten Remissionen und dadurch Dosisreduktion oder
Absetzen der Kortikosteroide möglich. Rheumatoide Arthritis: – Behandlung der schweren, aktiven rheumatoiden Arthritis bei Patienten, bei denen
konventionelle, langsam wirkende Antirheumatika ungeeignet oder nicht wirk­sam sind. Atopische Dermatitis: bei Patienten mit schwerer, atopischer
Dermatitis, wenn eine systemische Therapie erforderlich ist. GEGEN­ANZEIGEN: – Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen
Bestandteile – Schwere Niereninsuffizienz – Unkontrollierte Hypertonie – Unkontrollierte Infekte – Malignität irgendwelcher Art – Patienten mit nephrotischem Syndrom: Erwachsene mit Serum-Kreatininwerten > 200 mcmol/l und Kinder mit Serum-Kreatininwerten > 140 mcmol/l. PHARMAKO­
THERAPEUTISCHE GRUPPE: Immunsuppressiva, Calcineurin-Inhibitoren, (ATC-Code L04A A01). INHABER DER ZULASSUNG: Novartis Pharma
GmbH, Brunner Str. 59, 1235 Wien. Informationen betreffend Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkung mit anderen
Mitteln, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte sind den veröffentlichten Fachinformationen zu entnehmen.
­37
sport
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Internationale Lehrgänge für Alpinmedizin
D
iese Lehrgänge sind vom Weltbergsportverband UIAA,
der Internationalen Kommission für alpines Rettungs­
wesen IKAR und der International Society for Mountain
­Medicine ISMM sowie von der Österreichischen Ärzte­kammer
offiziell approbiert, werden von der Österreichischen Gesell­
schaft für Alpin- und Höhenmedizin und der Deutschen Ge­
sellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin in enger Ko­
operation mit den Universitäten Salzburg und Innsbruck
­(Institute für Sportwissenschaften) und dem Österreichischen
Bergrettungsdienst veranstaltet und sind für das österreichische und deutsche Sportarztdiplom, in Österreich als
Notarzt-Fortbildung sowie auch als akkreditierte Diplomfortbildung der Österreichischen Ärztekammer anrechenbar.
Geboten wird ein weltweit anerkanntes postpromotionelles
Aus- und Fortbildungsprogramm für alle Ärztinnen und Ärzte,
die fachlich an der Alpinsportmedizin, an der Bergrettungs­
medizin, an der alpinen Hubschrauberrettung, an der Berg­
reisemedizin oder an der Trekking- und Expeditionsmedizin
interessiert sind und für die Bergsteigen ein Hobby ist, und
zwar in Form eines dreiwöchigen Ausbildungsturnusses Win­
terlehrgang – Frühjahrslehrgang (früher „Basis-lehrgang“) –
Sommerlehrgang (Standardlehrgänge), eines Speziallehr­
ganges für Expeditionsmedizin und von Refresherkursen.
LEHRGANGSTERMINE 2009
Mountain Attack 2009
D
oc-
S hots
• WINTERLEHRGÄNGE
18. bis 24. April 2009
9. bis 15. Mai 2009
FRANZ-SENN-HÜTTE
(Stubaier Alpen)
FRANZ-SENN-HÜTTE
(Stubaier Alpen)
• FRÜHJAHRSLEHRGÄNGE
6. bis 12. Juni 2009
13. bis 19. Juni 2009
ADAMEKHÜTTE
(Dachsteingebiet)
ADAMEKHÜTTE
(Dachsteingebiet)
• SOMMERLEHRGÄNGE
4. bis 10. Juli 2009
5. bis 11. Sept. 2009
Bereits zum elften Mal hat am 16. 1. die Mountain Attack,
das wohl härteste Skitouren-Rennen, in Saalbach stattge­
funden. Knapp 800 Athleten haben die große Runde über
3000 Höhenmeter bzw. die kleine Runde über 2000 Hö­
henmeter in Angriff genommen.
Das Tri Team Salzburg war durch „Josi“ Barth (KAD-Stv.
Dr. Johannes Barth), Alex Baumschlager (große Runde)
und René Bauer (kleine Runde) vertreten.
Eine tadellose Leistung brachte Josi mit einer soliden Zeit
von 4:38h.
FRANZ-SENN-HÜTTE
(Stubaier Alpen)
FRANZ-SENN-HÜTTE
(Stubaier Alpen)
• REFRESHERKURS
21. bis 24. Sept. 2009 KARLSBADERHÜTTE
(Lienzer Dolomiten)
Kontakte und Anmeldung online über
www.alpinaerzte.org
Univ.-Prof. Dr. Franz Berghold, 5710 Kaprun 130
­38
Doc
Februar 2009 Der Salzburger Arzt Bei Sportverletzungen rangieren
Fußballer ganz vorn; das zeigt die
Statistik der Unfallchirugie Salzburg
vom Sommer 2007. Unter den
1.480 Sportverletzten waren 909
Fußballer.
Die Zahl mag beeindrucken – allerdings
zählt Fußball zur beliebtesten Sportart
der Österreicher. Dabei ver­letzen sich
die Ballspieler in vielen ­Fällen an den
Beinen. Typische Schwachstellen sind
Muskeln, Bänder und Gelenke. Verlet­
zungen der Muskulatur wie Zerrungen,
Faserrisse bis hin zum Muskelbündelriss
sind am häufigsten, gefolgt von „Bänder­
Der Spieler Robin Nelisse wird von OA Dr.
Helmut Klampfer nach einem Zusammenstoß betreut
S hots
Einsatzbasis Spielfeldrand
rissen am Sprung- und Knie­gelenk, sowie
am Meniskus,“ weiß Ober­arzt Dr. Hel­
mut Klampfer nur zu gut. Seit über
einem Jahrzehnt ist er für die sportmedi­
zinische Betreuung der Salzburger Profi­
fußballer zuständig.
Die Aufgaben des Mannschaftsarztes
sind vielfältig. So gehört der allgemeine
Gesundheitszustand aller Spieler ständig
kontrolliert, der Fitnessgrad von Neuzu­
gängen bestimmt und die körperliche
Eignung der Nachwuchsspieler für den
Spitzensport regelmäßig überprüft. Mit
den ausgearbeiteten Präventionsmaß­
nahmen für Training und Spiel werden
Verletzungen vermieden. Kommt es
trotzdem zu Ausfällen, bekommt der
Spieler ein auf ihn zugeschnittenes Re­
habprogramm.
Dass es am Spielfeld oftmals hart her
geht, weiß Dr. Klampfer aus eigener Er­
fahrung. Zwischen 1972 und 1988
spielte er für Austria Salzburg, wurde im
Laufe seiner Karriere zwei Mal öster­
reichischer Meister und war zwei Mal
auf Abruf im Kader für die JugendNa­tionalmannschaft. Ein Kreuzbandriss
beendete frühzeitig seine aktive Lauf­
bahn als Fußballer.
Im Trainingslager werden während der
Einheit immer wieder spezifische Blutuntersuchungen abgenommen.
Operiert wird von Dr. Klampfer nur in
seltenen Fällen. „Am häufigsten sind Ar­
throskopien der Kniegelenke und die
Versorgung von Kreuzbandrissen,” sagt
der Spezialist für arthroskopische Ge­
lenksoperationen und Sporttraumato­
logie. Pro Saison betrifft das zwei bis drei
Spieler der Profimannschaft. Die poten­
tiellen Torschützen wie „Stürmer und
Mittelfeldspieler haben ein höheres Risi­
Sportärztereferat der Ärztekammer für Salzburg
Jahresprogramm 2009
17.04. – 19.04.2009
Schitouren-Seminar
Ausgebucht!
Großarl
15.05. – 17.05.2009
Salzburger Sportärztetage:
Orthopädischer Grundkurs I
Salzburg
19.06. – 21.06.2009
Flachgauer Sportärztetage
Neumarkt
27.06.2009
Salzburger-Ärzte-Golf-Meisterschaft
Salzburg
18.09 – 20.09.2009
Salzburger Sportärztetage:
Internistischer Grundkurs I
Salzburg-Rif
02.10. – 04.10.2009
Moutain-Bike-Seminar
Flachau
27.11. – 29.11.2008
Traum(a)tage 2009
Kaprun
Information & Anmeldung:
Sportärztereferat der Ärztekammer für Salzburg
Tel.: 0662 / 871327 -120 (Herr Böhm)
Fax: 0662 / 871327-35 DW
E-Mail: fortbildung@aeksbg.at
­39
Am Spielfeldrand wird die Rissquetschwunde von Alex Zickler sofort versorgt ,
um ein Weiterspielen zu ermöglichen.
ko verletzt zu werden, da diese öfter ge­
foult werden,“ so Klampfer. Fingerfrak­
turen betreffen meist Tormänner und
gefährliche Kopfverletzungen sind trotz
spektakulärer Zusammenstöße selten.
In jedem Fall entscheidend ist der Medi­
ziner am Spielfeldrand, um eine rasche
und effiziente (Erst)Versorgung zu ge­
währleisten.
(Nobis)
akt
uell
Der Salzburger Arzt Februar 2009
13. bis 15. März 2009
Ort: Aula der alten Universität, Festspielbezirk
1. DREI LÄNDER TAGUNG
U
Bindung –Trennung –Verlust
nser Leben können wir nur dann
voll entfaltet leben, wenn wir in
der Lage sind, uns zu binden und auch
angesichts eines Verlustes nicht vor ­einer
Bindung zurückschrecken (Lotrop, 1996).
Bindung – Trennung – Verlust in der
­Frauen­heilkunde und Geburtshilfe so­
wie entwicklungspsychologische The­
men der Klinischen Psychologie sind
­Inhalt unserer 1. DREILÄNDER-Tagung
in Salzburg.
Die Deutsche, Schweizer und Öster­
reichische Gesellschaft für Psychoso­
matische Frauenheilkunde und Geburts­
hilfe treffen vom 13. – 15. 3. 2009 in
Salzburg zusammen, um diese Themen
mit internationalen Vortragenden zu
diskutieren.
John Bowlby gilt als Schöpfer der Bin­
dungstheorie, einer Theorie, die zu den
bedeutendsten dieses Jahrhunderts in
der Humanwissenschaft zählt. Seit
­s einen Untersuchungen und denen
­seines Kollegen R.A. Spitz weiß man,
welche verheerenden Folgen es für
­e inen Menschen haben kann, wenn
­s eine erste Beziehung zu einem an­
derem Menschen für längere Zeit oder
für immer unterbrochen wird. Mit Erfolg
hat Bowlby in den letzten Jahrzehnten seine Einsichten auf andere Be­
VER – BINDUNG
ziehun­gen übertragen, die Menschen
im Lauf ihres Lebens eingehen. Partner­
proble­me, Verluste durch Trennung oder
Tod sind Herausforderungen, in denen
der Schmerz des Verlusts einer Bindung
sichtbar wird.
Unser Kongress befasst sich mit Bin­
dungsstörungen. Er geht der Frage nach,
welche Grundvoraussetzungen das
­heranwachsende Kind braucht, um ein
beziehungsfähiger Mensch zu werden.
Dieses Thema ist gesellschaftlich wegen
der ständig steigenden Trennungssitua­
tionen hoch brisant.
Die Entwicklung der neonatologischen
Intensivmedizin und das Überleben sehr
früh, auch an der Grenze der Über­
lebensfähigkeit geborener Kinder, birgt
ganz neue Herausforderungen auch für
die Entwicklung von Bindungsmustern:
biologisch wie psychosozial. Dabei
kommt es zu Problemen, die sich in
Konflikten der Eltern-Kind-Bindung, in
innerer Unruhe, Konzentrationsstörun­
gen und Entwicklungsverzögerungen der
Kinder manifestieren und das Bin­
dungsverhalten der Mutter überfordern,
was zu einem circulus vitiosus führen
kann. In den Vorträgen des Kongres-
1. DREI-LÄNDERTAGUNG der
Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
DGPFG e.V. · www.dgpfg.de
Österreichischen Gesellschaft für Psychosomatik
in Gynäkologie und Geburtshilfe
ÖGPGG · www.psygyn.at
Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für
psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe
SAPGG · www.sappm.ch · www.sggg.ch
­40
ses wird auf diese besonders sensible
Phase zwischen der 24. SSW und der
27. SSW speziell eingegangen. Wie der
Herausforderung in moderner Ge­
burthilfe begegnet werden kann, wird
an Bindungstheoretischen wie bin­
dungspraktischen Voraussetzungen erar­
beitet.
Katrin Klebermass untersucht die Ge­
hirnreifung und ihre Störungen anhand
des Bindungsverhaltens bei Neugebore­
nen aus biologischer Sicht.
Die peripartalen Risiken und deren
Spät­folgen in der Entwicklung des Kin­
des werden von Klaus Vavrik dargelegt.
So werden auch die ethischen Her­
ausforderungen dementsprechend im
Spannungsfeld der modernen Medizin
ersichtlich. Wenn Frühchen immer
­f rüher und unreifer geboren, ­E ltern
­immer kürzer auf diese Phase mit all
­ihren Herausforderungen vorbereitet
werden, sind Störungen vorprogram­
miert. Darf die Medizin alles Machbare
auch tun?
Von der Neuro­biologie der Bindungs­
theorie präsentiert von einem der re­
nommiertesten Forscher auf diesem Ge­
biet, Karl-Heinz Brisch, bis zu einem
Reichhaltigen Gruppenangebot und
­interessanten Workshops bietet der
Kongress die Möglichkeit, sich diesem
Thema zu nähern.
Darüber hinaus ist in den Kurzvorträgen
auch allgemeineren psychosomatischen
Themen in Gynäkologie und Geburts­
hilfe Raum gegeben.
Auch auf die hohe Qualität der psycho­
onkologischen Kurzvorträge sei hinge­
wiesen.
Seit John Bowlby gilt die Bindung, die
ein Kind im Laufe des ersten Lebens­
jahres zu seiner Mutter aufbaut, als we­
sentlich für die frühkindliche Entwick­
lung. Es entsteht ein spezifisches Bin­
dungssystem, das in seinen Grundmus­
tern während des ganzen Lebens relativ
konstant bleibt. Man geht von der An­
nahme aus, dass das Bindungssystem
akt
Februar 2009 Der Salzburger Arzt primär sogar genetisch verankert ist und
zwischen der Bezugsperson und dem
Säugling nach der Geburt aktiviert wird.
Dieses Verhalten hat eine lebens­
sichernde Funktion.
In dieses Bezugssystem gehören auch
der die Schwangere betreuende Gynä­
kolog/In, die Hebamme und der Ge­
burtshelfer/In, die Schwester im Wochen­
bett, die neonatologische Intensiv­
schwester, der Kinderfacharzt oder die
Kinderschwester.
Die Mutter und das Kind erfahren in
dieser Zeit eine wesentliche und sichern­
de Betreuung, wenn das Personal um
mögliche Bindung sichernde Aspekte
wie Bindungsstörungen weiß. Bonding
wurde dementsprechend an manchen
Spitälern eingeführt, das Rooming-in ist
eine Entwicklung aus diesen Erkenntnis­
sen. Stillberatung geht besonders auf die
Bindungsförderung zwischen Mutter
und Kind ein. Sogar ökonomische Erfol­
ge werden durch die Berücksichtigung
dieser Bedürfnisse erzielt. Abteilungen
steigerten trotz Geburtenrückgang ihre
Geburtenrate, wenn sie Rahmenbedin­
gungen für eine tragfähige Mutter-KindInteraktion geschaffen haben. Die Bin­
dungswünsche betreffen auch den Part­
ner. Der Raum, der dem Vater während
der Geburt eingeräumt wird, verstärkt
positive Bindungsentwicklungen auch
zwischen Mutter und Säugling. Die Uni­
versitätsklinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe in Salzburg bekam 2008
­einen neuen Kreissaal und am ElternBaby-Zentrum wird derzeit intensiv ge­
baut, um die Nähe der Mutter mit ihrem
auch zu früh, krank oder mit besonde­
ren Bedürfnissen geborenen Kind si­
cherzustellen.
Führerschein-SCHULUNGS& REFRESHER-SEMINAR
uell
Die Autorinnen:
Univ.-Doz. DDr.
Barbara Maier
Mag. Anna Wenger
Informationen:
Univ.-Doz. DDr. Mag. Barbara Maier,
Mag. Anna Wenger
Univ.-Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe,
Salzburger Landeskliniken/PMU
Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg
Tel.: 0662/4482-DW 57 949
e-mail: drei_laender_tagung@yahoo.de
Senologischer
Heringstreff 2009
für Sachverständigen-Ärzte
entsprechend dem Führerscheingesetz
Donnerstag, 5. März 2009, 19.00 Uhr
Hotel Hubertushof, Anif
8. bis 9. Mai 2009
Wissenschaftliches Programm
Ort:
Ärztekammer für Salzburg,
Veranstaltungssaal, Bergstraße 14, (Innenhof)
Refresher-Seminar (8. Mai – 4 Stunden):
E 70,–
1. Begrüßung und Vorstellung des Teams (Menzel)
2. Die Zertifizierung unseres Brustzentrums –
­Modeerscheinung oder Qualitätssiegel? (Menzel)
3. Neues aus der Beratungsstelle für Komplementär­
medizin am BZ Salzburg (Glück)
4. Die genetische Beratung – ein fester Bestandteil in der
Betreuung unserer PatientInnen (Glück)
5. Die Target-Therapie beim Mammakarzinom – ­Aktuelles,
Unverzichtbares und Wissenswertes (Reitsamer)
Information & Anmeldung:
Information:
Ärztekammer für Salzburg, Bergstr. 14, 5024 Salzburg
Tel. 0662 / 871327-120 DW
Fax: 0662 / 871327-35 DW
E-mail: fortbildung@aeksbg.at
Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Menzel
Tel.: 0662 / 4482 2570
Fax: 0662 / 4482 2572
email: c.menzel@salk.at
Seminargebühren:
Schulungs-Seminar (8. und 9. Mai – 12 Stunden):
E 170,–
­41
tagungen kongresse
und
termine vom 16. 3. – 27. 5. 2009
n 16. – 18. März 2009, Wien
HÄMATOLOGIE 2009
Information und Anmeldung:
Univ.-Prof. Dr. U. Jäger,
e-mail: ulrich-jaeger@meduniwien.ac.at
n 16. – 20. März 2009,
Bad Hofgasein
NUTZEN UND SCHADEN IN DER
MEDIZIN
Gemeinsame Veranstaltung der
Österreichischen Gesellschaft für
prophylaktische Medizin und
Sozialhygiene und der Gesellschaft
für Bioanalytik
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/5311632 Fax.DW.: 61,
e-mail: azmedinfo@media.co.at
n 18. – 20. Juni 2009, Wien
50. CHIRURGENKONGRESS & 42,
ÖGGH – JAHRESTAGUNG
Information: Wiener Medizinische
­Akademie, Frau Bianca Theuer,
Alserstraße 4, 1090 Wien,
Tel: 01/405138312, Fax: 01/4078274,
e-mail: bt@bedacad.org,
Homepage: www.medacad.org
21. März 2009, Salzburg
„STRESS, BURNOUT & CO“
Information: Dr. Gerd Oberfeld,
Landessanitätsdirektion Salzburg,
Postfach 527, 5010 Salzburg,
Sebastian-Stief-Gasse 527,
Tel.: 0662/8042-2969, FaxDW-3056,
e-mail: gerd.oberfeld@salzburg.gv.at
n 20. – 21. März 2009, Wien
JAHRESTAGUNG DES ÖSTERREI­
CHISCHEN HEBAMMENGREMIUNS
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/5311632 Fax.DW.: 61,
e-mail: azmedinfo@media.co.at
Der Salzburger Arzt Februar 2009
n 27. – 28. März 2009, St. Pölten
12. PFLEGESYMPOSIUM FÜR
KINDERKRANKENSCHWESTERN
UND KINDERKRANKENPFLEGER
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/5311632, Fax-DW 61,
e-mail: azmedinfo@media.co.at
n 15. – 18. April 2009, Oberlech
23. RÖNTGENSEMINAR – POSTGRA­
DUELLER WORKSHOP
Information: Radiologische Wissen­
schaft der KA Rudolfsstiftung, Zentral­
röntgöntgeninstitut, Frau Wünschek,
Frau Persche, Juchgasse 25, 1030 Wien,
Tel.: 01/71165-3107, Fax: 01/71165-3109,
e-mail: post.zri@wienkav.at
n 16. – 18. April 2009, Salzburg
FRÜHJAHRSTAGUNG 2009 DER
ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR
­HÄMATOLOGIE UND ONKOLOGIE
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/5311632 Fax.DW.: 61,
e-mail: azmedinfo@media.co.at
n 14. – 19. April 2009, Baden
BADENER ULTRASCHALLWOCHE
Themen: Ultraschall-Grundkurs
Abdomen, Spezialkurs: Gelenke
und Wirbelteilesonographie und
Farbdopplersonographie
periphere Gefäße und Halsgefäße,
Information: Prim. Univ.-Prof.
Dr. Gritzmann, Strehlgasse 13B,
1190 Wien, Tel.: 0662/840464,
e-mail: norbert.gritzmann@bbsalz.at
n 23. – 25. April 2009, Salzburg
XVIII. WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG
DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR
GYNÄKOLOGISCHE ONKOLOGIE
7. ÖSTERREICHISCHER KONGRESS
„KREBS BEI DER FRAU“
Information: UNI Klinik für Frauen­
heilkunde, Frau Ingrid Zeimet-Kirch­
mair, Anichstraße 35, 6020 Innsbruck,
Tel.: 0512/504-23051, Fax: 0512/23055,
e-mail: ingrid.kirchmair@uki.at
­42
n 1. – 2. Mai 2009, Wien
KOMPLEMENTÄTMEDIZIN
IN ÖSTERREICH
Rheuma – Allergie – Schmerz
Information: Kongressbüro – Medizini­
sche Akademie, Frau Mag. Andrea Budin,
Tel.: 01/54600-511, FaxDW-740,
e-mail:budin@medizin-akademie.at,
Homepage: www.medizin-akademie.at
n 7. – 10. Mai 2009, Wien
ALLGEMEIN MEDIZIN
UPDATE REFRESHER
Information: Frau Mag. A. Raeder,
PF 134 – 2500 Baden bei Wien,
Fax: 0810-000288,
Homepage: www.fomf.at
n 7. – 9. Mai 2009, St. Wolfgang
14. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR.
GESELLSCHAFT FÜR ENDOKRINOLOGIE UND STOFFWECHSEL
17. ÖSTERR. OSTEOPOROSEFORUM
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/5311632 Fax.DW.: 61,
e-mail: azmedinfo@media.co.at
n 16. – 23. Mai 2009, Griechenland
XVI MEDITERRANES
FORTBILDUNGSSEMINAR
Information: Conventive Veranstal­
tungsGmbH, Am Heumarkt 7/7/91b,
1030 Wien, Tel.: 01/18903802,
Fax: 01/1890380215,
mail: sun-and-sound@conventive.at
n 20. – 27. Mai 2009, Goldegg
20. DOSCH SYMPOSIUM
Organisation: Medizinische Ausstellungu. Werbegesellschaft, Freyung 6,
1010 Wien, Tel.: 01/53663-38,
Fax: 01/5356016,
e-mail: maw@media.co.at
ÖÄK-Diplom/Neuraltherapie
Wochenseminar 1–3/2009,
28.02. bis 04.03.2009 in Weitra
Informationen: Frau Paumann,
Tel. +43/(0)5354/52120
oenr@tirol.com, www.neuraltherapie.at
amref
Februar
September
2009 2008 DerDer
Salzburger
Salzburger
Arzt Arzt Days of
Dialogue 2009
Black & White
Das Afrika-Programm (26.04.-3.05.2009) rund um den
6. Salzburg AMREF Marathon
AMREF Austria lädt Sie am Donnerstag, den 30. April 2009 zum
Ein Fest für Afrika
traditionellen “Black&White”-Fest für Afrika im Rahmen der
Days of Dialogue ein.
Auch heuer koordiniert und organisiert AMREF Austria wieder
das Kulturprogramm “Days of Dialogue”, das Einblicke in Leben,
Das Highlight des Abends: ein Konzert der lungauer Kultband,
Kultur und Gesellschaft des afrikanischen Kontinents gewährt.
den Querschlägern. Außerdem erwartet unsere Gäste Kuli-
Filme, Musik, Vortäge und Workshops laden zum kulturellen
narisches sowie Musikalisches aus Afrika, das legendäre Mara-
Austausch ein und regen eine emotionale Auseinanderset-
thon-Gewinnspiel, mit vielen tollen Preisen u.v.m.
zung mit den Problemen, aber vor allem auch den schönen
Seiten Afrikas an.
Mehr Informationen zu den Days of Dialogue und dem
“Black&White”-Fest erhalten Sie unter:
AMREF Austria • Waagplatz 3 • 5020 Salzburg
Tel.: +43/662/840101• Fax: +43/662/840101-13
office@amref.at • www.amref.at
SALZBURG
AMREFMARATHON
3. Mai 2009
Laufen Sie inmitten des Weltkulturerbes Salzburger Altstadt auf
einer der schönsten und schnellsten Strecken! Mit attraktiven
Spots und eigenen Musikzonen. Das Event für die ganze Familie.
Start und Ziel am Residenzplatz.
Senden Sie eine Botschaft für Afrika und unterstützen
Sie mit Ihrer aktiven Teilnahme die Hilfsorganisation
AMREF inc. Flying Doctors Service Africa!
Salzburg AMREF Marathon
Sparkasse Halb- & Viertelmarathon
PUMA-Teamlauf & Staffelmarathon
Coca-Cola Junior-Marathon
STIEGL-Genusslauf
PLUS: ÖLV-Staatsmeisterschaften im Marathon
www.salzburg-marathon.at
A-5020 Salzburg, Ginzkeyplatz 10/II/1 | Tel.: +43-699/170 42 195 | MO–DO 10–15
Fax: +43-699/470 42 195
| E-Mail: office@salzburg-marathon.at
­43
ter
mine
Der Salzburger Arzt Februar 2009
Ärztinnenstammtisch
21. bis 22. März 2009, Zell am See
im Atelier Volker Uiberreither
Reichenhallerstraße 14, Nähe Mülln
(Info www.uiberreither.at)
HAND ON THE KIDNEY
2009
VORLÄUFIGES PROGRAMM
PRELIMINARY PROGRAM
Mittwoch, 4. März , 15. April und 27. Mai 2009
Beginn: jeweils 19.30 Uhr
Programm:
Duplexsonographie der Nieren
Duplexsonographie von AB.Shunts
Harnmikrospopie
Spiroergometrie
Pulswellenmessung
Peritonealdialyse
Themen der Impulsreferate:
4. 3. 2009 – ESS-STÖRUNGEN
Dr. Rosemarie Mayr, FÄ für Psychiatrie
Freitag, 15. Mai 2009
Friday,
May– MEZIS
15th, 2009
15. 4. 2009
I S AT I O N
D
ER
OR
Dr. Karin Weninger, FÄ für Psychiatrie
AN
G
Vorstellen der Intitiative
unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte
HS
ÖSTERREI
C
OR
A
D
ER
G
N
Thema wird noch bekanntgegeben N I S AT I O N
E
Information:
Univ.-Dozent Dr. med. René R. Wenzel
Krankenhaus Zell am See
A-5700 Zell am
Tel: 06542/777 2312, Fax: 06542/777 55
mail: rene@rrwenzel.at
ÄRZTINN
1. Genderaspekte in der Onkologie
Genderaspects
in Oncology
27. 5. 2009:
OR
HS
I S AT I O N
ÖSTERREI
C
O
HS R
AN
N
G
Ä R Z TRI NÄNR Z T I NRNÄ R Z T I N N
E
E
E
E E
2. Ärztinnen und Politik
I S AT I O N
AN
D
G
Female Physicians and Politics
D
DIE FRAU IN DER MED
ÖSTERREI
N
ÖSTERREI
N
C
WOMEN IN MEDIC
HS
Samstag, 21. März 2009, Linz
10.00 – 15.15 Uhr
C
1. Haarzell-LeukämieSymposium in
Linz/Österreich
Samstag, 16. Mai 2009
Zentraleuropäische Tagung der MWIASaturday,
May 16th,
2009
Central European
Meeting
MWIA
Wien / Vienna
3. Migration und Gesundheit
Zentraleuropäische Tagung der MWIAMigration and Medicine
Central European Meeting MWIA
Zentraleuropäische
Tagung der MWIAWien
/DER
Vienna
DIE
FRAU
IN
MEDIZIN
Central
European
MWIA
4.
Medizin
undMeeting
Philosophie/Gesellsc
Wien
/
Vienna
Zentraleuropäische Tagung der MWIAMedicine meets Philosophy/Sociolo
Central European Meeting MWIA
Wien / Vienna
Spezialisierte Ärzte geben ihr neuestes Wissen
an Betroffene und Interessierte weiter.
ReferentenIn:
OA Dr. Michael Girschikofsky
Krankenhaus der Elisabethinen Linz
WOMEN IN MEDICINE
OA Dr. Georg Hopfinger M.D.
Hanusch Krankenhaus Wien
DIE
FRAU IN DER MEDIZIN
5. Gender-Workshop
Angela Pachinger
Bundessozialamt, Landesstelle OÖ, Linz
WOMEN
INDER
MEDICINE
DIE Coaching-Workshop
FRAU IN
MEDIZIN
WOMEN
INMai
MEDICINE
15. -Informationen
16.
2009
DIE
FRAU
IN
DER
MEDIZIN
Weitere
unter
Mayinformation
15th - 16th,
2009
Furhter
look
at
WOMEN IN MEDICINE
ANMELDUNG UND INFORMATIONEN
Myelom- und Lymphomhilfe Österreich
Telefon und Fax +43 (0) 2682 / 22 190
e-mail:seminr@lymphomhilfe.at
www.lymphomhilfe.at
www.aerztinnenbund.at
­44
15. - 16. Mai 2009
May 15th - 16th, 2009
15. - 16. Mai 2009
May 15th - 16th, 2009
15. - 16. Mai 2009
akt
Februar 2009 Der Salzburger Arzt standesmeldungen
n DIE POSTPROMOTIONELLE
AUSBILDUNG HABEN BEGONNEN:
Dr. Andrea Stefanie BRUGGER, TÄ,
CDK
Dr. Martina Elisabeth ETZER, TÄ, KH
Schwarzach
Dr. Claudia GRIESSNER, TÄ, KH Zell
am See
Dr. Maria KOLLMANN, TÄ, KH Schwarz­
ach
Dr. Rastko KONSTANTINOVIC, TA, KH
Hallein
DDr. Elena MÜLLER-MORE, TÄ, SJS
Salzburg
Dr. Christine NEUPER, TÄ, SJS Salzburg
Dr. Johanna Sophie PELANT, TÄ, Lehr­
praxis Dr. Barbara Vockner, Saalfelden
Dr. Andreas Carl Maria SARNTHEIN,
TA, KH d. Barmh. Brüder, Salzburg
n ZUGÄNGE AUS ANDEREN BUNDESLÄNDERN BZW. AUSLAND:
Dr. Ali Kaan AKMANLAR, Arzt für Allge­
meinmedizin, KH Hallein
Dr. Heike BERNHARD, TÄ, CDK Salz­
burg
Dr. Anton BODNER, TA, KH Mittersill
Dr. Birgit DÜRR, TÄ, SJS Salzburg
Dr. Sandra HINUM, Ärztin für Allge­
meinmedizin, CDK
Dr. Florian HOFMANN, Arzt für Allge­
meinmedizin, SJS Salzburg
Dr. Jürgen HOYER, Arzt für Allgemein­
medizin, KH Hallein
Dr. Hubert Johannes JOHAM, FA für
Radiologie, KH Schwarzach
Dr. Julia KEJDA, TA, KH Schwarzach
Dr. Markus LUIPOLD, Arzt für Allge­
meinmedizin, KH Schwarzach
Dr. Alexander PERCHTOLD, FA für Or­
thopädie und orth. Chirurgie, KH Mit­
tersill
Dr. Michaela Elisabeth RESETAR, FÄ für
Herzchirurgie, SJS Salzburg
Dr. Lea SCHIRNHOFER, FÄ für Lungen­
krankheiten, SJS Salzburg
Dr. Christoph SEIDEL; FA für Frauen­heil­
kunde und Geburtshilfe, KH Schwarz­ach
Dr. Wolfgang VOELKEL, FA für Anäs­
thesiologie und Intensivmedizin, UKH
Salzburg
Dr. Marion WECHSELBERGER, Ärztin
für Allgemeinmedizin, Wohnsitzärztin
n ORDINATIONSERÖFFNUNGEN:
Dr. Gerhard BENCSITS, FA für Neurolo­
gie, 5026 Salzburg, Aignerstraße 54a
Dr. Christian BERNHART, FA für Innere
Medizin und Arzt für Allgemeinmedizin,
5733 Bramberg, Senningerstraße 250/3
Dr. Bettina FRITSCH, Ärztin für Allge­
meinmedizin, 5061 Elsbethen, Schieß­
standstr. 11
Dr. Gertraud HASSLACHER-ZEHENT­
NER, FÄ für Anästhesiologie und Intensiv­
medizin, 5020 Salzburg, Alpenstraße
99, 50 plus Center
Dr. Clemens-Christoph HÜBNER, FA für
Unfallchirurgie, 5020 Salzburg, Kless­
heimerallee 56
Mag. Dr. Peter JUNGBAUER, Arzt für
Allgemeinmedizin, 5340 St. Gilgen, Salz­
burger Straße 4
Dr. Peter KEINRATH, FA für Nuklear­
medizin, 5020 Salzburg, Ernest-ThunStr. 12
Dr. Rosemarie MAYR, FÄ für Psychiatrie
und psychotherap. Medizin, FÄ für Kin­
der- und Jugendpsychiatrie, 5020 Salz­
burg, Mölkhofgasse 6
Doz. Prim. Dr. Rene R. WENZEL, FA für
Innere Medizin (Kardiologie und Ne­
phrologie), 5760 Saalfelden, Schalmen­
bergham 4
Dr. Georg Maurice ZELLWEGER, Arzt
für Allgemeinmedizin, 5101 Bergheim,
Langwieserweg 29
n NEUE ORDINATIONSANSCHRIFTEN:
Dr. Wolfgang POHL, Arzt für Allgemein­
medizin, 5630 Bad Hofgastein, Kur­
prom. 5
Univ.-Doz. Dr. Karl Hans RENDL, Fach­
arzt für Chirurgie (Gefäßchirurgie), 5020
Salzburg, Haydnstr. 22 und 5400 Hal­
lein, Dr. A.-Eder-Str. 5/1
Dr. Johannes WALTER, FA für Chirurgie
(Gefäßchirurgie), 5020 Salzburg, Hayd­
nstr. 22 und 5400 Hallein, Dr. A.-EderStr. 5/1
­45
uell
n EINSTELLUNGEN DER ORDINATION
BZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:
Dr. Robert EGG, MSc, FA für Neurolo­
gie, 5026 Salzburg, Guggenbichlerstr.
20 (Ordinationseinstellung)
Dr. Walter HANGLER, FA für Haut- und
Geschlechtskrankheiten (Angiologie),
5020 Salzburg, Ernest-Thun-Straße 12
(Ordinationseinstellung)
Dr. Susanne HUBER, Ärztin für Allge­
meinmedizin, 5081 Anif, Bachwinkel 2
(Einstellung der ärztlichen Tätigkeit)
Dr. Siegmund LOSPICHL, Arzt für Allge­
meinmedizin, 5081 Anif, Mischlgutweg
1 (Ordinationseinstellung)
Dr. Wolfgang STADLINGER, Arzt für All­
ge­meinmedizin, 5020 Salzburg, Schran­
neng. 2/III/3. Stock (Ordinationseinstel­
lung)
Dr. Esma TASEVAC, FÄ für Anästhesiolo­
gie und Intensivmedizin, 5020 Salzburg,
Paris-Lodron-Str. 20 (Ordinationsein­
stellung)
n ZURÜCKLEGUNGEN der
§-2-KRANKENKASSEN:
Dr. Christine FRANK, Ärztin für Allge­
meinmedizin, 5400 Hallein, Bayrha­
merplatz 1
Dr. Siegmund LOSPICHL, Arzt für Allge­
mein­medizin, 5081 Anif, Mischlgutweg 1
n DIPLOM ARZT FÜR
ALLGEMEInMEDIZIN:
Mag.rer.nat. Dr. Elisabeth GSCHWANDTNER
Dr. Martin LEMBERGER
Dr. Niclas RAFFELSBERGER
n DIPLOM FACHÄRZTE:
Dr. Andreas AMERHAUSER, FÄ für Chi­
rurgie (Viszeralchirurgie)
Dr. Robert BOGNER; FA für Unfallchi­
rurgie
Dr. Adam Johannes DINNEWITZER, FA
für Chirurgie (Viszeralchirurgie)
Dr. Thomas FITZKA, FA für Chirurgie
(Viszeralchirurgie)
Dr. Spyridon KOULAS, FA für Chirurgie
(Gefäßchirurgie)
Dr. Franz MAYER, FA für Chirurgie (Vis­
zeralchirurgie)
Dr. Christian RAUSCHER, FA für Kinderund Jugendpsychiatrie
akt
uell
Der Salzburger Arzt Februar 2009 Univ.-Doz. Dr. Herbert REITSAMER, FA
für Augenheilkunde und Optometrie
Dr. Dagmar SCHOBER, FÄ für Kinderund Jugendheilkunde
Dr. Leonhard THUN-HOHENSTEIN, FA
für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Dr. Daniel WEGHUBER, FA für Kinderund Jugendheilkunde
n BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGEN
UND SONSTIGES:
Dr. Patricia ARNSTEINER, Ärztin für
Allgemeinmedizin: Bestellung zur Schu­
lärztin an der VS Schwarzach i.Pg.
Dr. Michaela HAAS, Ärztin für Allge­
meinmedizin: Bestellung zur Schulärztin
an Polytechn. Lehrgang Neumarkt, HS
Neumarkt und VS Sighartstein
Dr. Nihad HATAHET, Arzt für Allge­
meinmedizin: Anerkennung der Ordi­
nation als Lehrpraxis für die Ausbildung
Allgemeinmedizin
VP Dr. Jörg HUTTER, FA für Chirurgie
(Viszeralchirurgie) und Thoraxchirurgie:
Habilitation zum Privatdozenten an der
Paracelsus Medizinischen Privatuniversi­
tät Salzburg
MR Dr. Dietrich LAHODA, Arzt für All­
gemeinmedizin: Beendigung der schu­
lärztl. Tätigkeiten an der BHAK und der
BHAS Zell am See und als Sprengelarzt
des Gesundheitssprengel Zell am See
(Maishofen, Zell am See)
Dr. Silvie LASSMANN, FÄ für Orthopädie
und orth. Chirurgie: Anerkennung der
Ordination als Lehrpraxis für das Fach
Orthopädie und orthopäd. Chirurgie
Dr. Hans Georg MUSTAFA und OMR
Dr. Hans Richter: Gründung der Grup­
penpraxis Medizinisch-chemisches La­
bor Dr. Mustafa, OMR Dr. Richter OG,
5020 Salzburg, Bergstr. 14.
Dr. Angelika SCHMIDT, Ärztin für Allge­
meinmedizin:
Beendigung der schulärztl. Tätigkeit an
der VS Schwarzach
Dr. Thomas SINNISZBICHLER, Arzt für
Allgemeinmedizin: Beendigung der schul­
ärztl. Tätigkeit an der VS Sighartstein
Dr. Harald SPATZENEGGER, Arzt für All­
gemeinmedizin: Bestellung zum Schul­
arzt an der VS Wiesen-Hinterglemm
Dr. Leonhard THUN-HOHENSTEIN:
Doppelführung in der Ärzteliste als FA
für Kinder- und Jugendheilkunde und
als FA für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und Habilitation zum Privatdozenten an
der Paracelsus Medizinischen Privatuni­
versität Salzburg
Dr. Hubert WALLNER, FA für Innere
Medizin (Kardiologie) und Arzt für Allge­
meinmedizin: Bestellung zum allgemein
beeideten gerichtlich zertifizierten Sach­
verständigen, Sektion Innere Medizin,
Kardiologie
kleinanzeige
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Salzburg-Stadt bietet stundenweise Nut­
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an. Kontaktaufnahme und nähere Infor­
mation unter 0662/645643 oder 0664/
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Das Bezirkskrankenhaus Reutte ist ein Haus der erweiterten Standardversorgung mit den Abteilungen für Unfallchirurgie, Innere
Medizin (mit Labor und Dialyse), Chirurgie mit Betten für HNO und Urologie, Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Anästhesie, Inter­
disziplinäre Intensivstation unter anästhesiologischer Leitung, Institut für Radiologie, sowie angeschlossener Krankenpflegeschule.
Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir ab 01.07.2009 eine/n
Oberärztin/Oberarzt für Radiologie
Zum Leistungsspektrum der radiologischen Abteilung gehören:
Konventionelle Diagnostik und Durchleuchtung, Ultraschalldiagnostik in allen Körperregionen, Mammadiagnostik inkl. stanzbiop­
tischer Abklärung, Computertomographie (4-Zeilen Spiral-CT), Magnetresonanztomographie (1,5 T) in Anschaffung, die Radiologie
ist volldigitalisiert und in ein KIS/PACS System eingebunden.
Für die Betreuung unserer PatientInnen im Rahmen der erweiterten Standardversorgung suchen wir einen engagierten, flexiblen
FacharztIn für Radiologie, deren/dessen fachliches Profil alle wesentlichen Teilgebiete der Radiologie, aber insbesondere die
­Mamma- und die Schnittbilddiagnostik umfasst. Erfahrung in basalen Eingriffen der interventionellen Radiologie sind wünschens­
wert. Teamfähigkeit und gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unseren klinischen Kollegen sind uns wichtige Anliegen.
Die Position beinhaltet entsprechende Rahmenbedingungen durch ein hauseigenes Gehaltsschema und eine klare Behandlungs­
regelung der Privatpatienten, sowie eine moderne Arbeitszeitregelung (Modell Tirol).
Unser Standort liegt in einem der landschaftlich reizvollsten Gebieten Tirols mit guter Infrastruktur. Ebenfalls interessant an diesem
Angebot ist der überschaubare, und komplett ausgestattete Arbeitsplatz in einem architektonisch reizvollen Neubau.
Rufen Sie uns einfach an: Institutsleiter Dr. Christian Wolf, 0043 5672 601 372, senden Sie eine E-Mail an
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z. H. Herrn Verwaltungsdirektor Dipl. VW Dr. Dietmar Baron, Krankenhausstraße 39, 6600 Ehenbichl.
­46
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Ein Service der
Fortbildungsakademie der Salzburger Ärztekammer
„Bildungspartnerschaft“
Seminare Frühjahr 2009
Abendfortbildung
M ä r z
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J u n i
2 0 0 9
Sämtliche Veranstaltungen im Rahmen
der Abendfortbildung werden jeweils
mit zwei Punkten für das Diplomfortbildungs-Programm der Österreichischen Ärztekammer angerechnet.
Beginn für alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr. Keine Anmeldung
erforderlich.
Datum
Ort
Thema
Di. 03.03.2009
Mi. 04.03.2009
Di. 10.03.2009
Schwarzach
Salzburg
Zell am See
Frauenherzen –
Männerherzen
Di. 10.03.2009 Salzburg
Referat Arbeitsmedizin:
Hautbelastungen in der Arbeitswelt und deren Prävention
Samstag 14. März 2009, 9.00 bis 16.00 Uhr
medical marketing – up to date
Training & Coaching, Marketingplan, uvm.
Zell am See, Salzburger Hof
Samstag, 21.3. und Samstag 28. März 2009,
jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr
ASSISTENTINNEN-KOLLEG
Salzburg, Ärztekammer
Donnerstag, 26.2. und Donnerstag 5. März, Mittwoch 11. und
Mittwoch 18. März 2009, jeweils 18.00 bis 22.00 Uhr
ASSISTENTINNEN-KOLLEG
Donnerstag, 17. März 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr
PRAXISOPTMIERUNG
Vermittlung von Basiswissen zu den Themen:
Steuern Businessplan, Kostenrechnung, Saldenliste, Amortisations­
berechnung, Finanzen, Zahlungsverkehr uvm.
Donnerstag, 19. März 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr
PERSÖNLICHES STRESSMANGEMENT
Teilnahme nur für niedergelassene Ärzte
Donnerstag, 30. April 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr
Mi. 01.04.2009
Di. 07.04.2009
Di. 14.04.2009
Salzburg
Schwarzach
Zell am See
Kontrazeption /
Östrogene Libido
Di. 05.05.2009
Mi. 06.05.2009
Di. 12.05.2009
Radstadt
Salzburg
Zell am See
Maligne Hauttumore
Di. 02.06.2009
Mi. 03.06.2009
Di. 09.06.2009
Radstadt
Salzburg
Zell am See
Angst und Zwang
Medizinische Fortbildung
für Ordinationsassistentinnen
Beginn für alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr
Keine Anmeldung notwendig
Di. 21.04.2009
Mi. 28.01.2009
Schwarzach
Salzburg
PERSÖNLICHES STRESSMANGEMENT
Teilnahme nur für angestellte Ärzte
g
90
30
3 08
00
0
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Vermögensaufbau
und Veranlagung
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optimierte Veranlagunsprodukte. Wenn dies interessant
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Informationen:
Ärztekammer für Salzburg, Fortbildungsreferat
Fr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35, esser@aeksbg.at
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E-Mail: freieberufe@salzburg.sparkasse.at
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