medizinin salzburg - Ärztekammer für Salzburg

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medizinin salzburg - Ärztekammer für Salzburg
P. b. b. Verlagspostamt 5020 Salzburg
02Z032725 M
20. Jahrgang / Nummer 7/8 Juli/August 2007
Der Salzburger Arzt
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ELGA
Die Gesundheitsakte
ohne Lenkrad
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Ärztekammer NEU
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Das aktuelle Interview
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Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Das Next-Eleven-Thema erobert den Markt
ie Weltwirtschaft ist zuletzt zwischen vier und fünf
Prozent gewachsen. Unter den Schwellenländern ist
China mit einem Wachstum von knapp 10% das große
Vorbild. Bei steigendem Wachstum benötigen Unternehmen traditionell immer viel Kapital. Deshalb privatisiert
Vietnam in diesem Jahr 20 Unternehmen über die Börse.
Auch Vietnam gehört zu der sogenannten Gruppe der
Next-Eleven. Dabei handelt es sich um die elf Länder,
denen die US-Investmentbank Goldman Sachs in den
kommenden Jahrzehnten den Aufstieg in die erste Liga
der Wirtschaftsnationen zutraut. Es sind Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan,
Philippinen, Südkorea, Türkei und eben Vietnam. Jim
O`Neill, der Chefökonom von Goldman Sachs ist sicher,
dass diese Länder in den nächsten 20 Jahren in den Kreis
der weltweit führenden Wirtschaftsnationen aufsteigen
werden. Die Next-Eleven-Staaten könnten einem Weg
folgen, den die von O`Neill vor 4 Jahren aus der Taufe gehobenen BRIC-Staaten bereits hinter sich haben.
Heute sind Fonds und Zertifikate mit Schwerpunkt Brasilien, Russland, Indien und China aus einem gut diversifizierten Depot nicht mehr wegzudenken. Seit Anfang
2003 legte der chinesische Aktienmarkt um 350 Prozent
zu. In Brasilien und Indien betrugen die Kurssteigerungen
etwa 400 Prozent. Russland-Investoren konnten sich sogar über Zugewinne von mehr als 500 Prozent erfreuen.
Am nachhaltigen Potential der nächsten Generation der
Boom-Länder gibt es wenig Zweifel. So zeigt Vietnam bereits heute die höchsten Wachstumsraten nach China.
Oder nehmen wir Ägypten. Dort hat die „Regierung der
Reformen“ seit 2004 ein beeindruckendes Tempo beim
Abbau von Wettbewerbsschranken und Zöllen vorgelegt.
Auch demografisch ist in den Schwellenländern keine
Überalterung feststellbar. Insgesamt sind über eine Milliarde Menschen in den Next-Eleven-Staaten in Aufbruchstimmung.
Wie erkennen jetzt Anleger welche Länder die solidesten
Renditeaussichten haben? Man sollte darauf achten,
dass es mehrere Wachstumstreiber im Land gibt. Bei
einem starken Wachstumsprozess sollte zum Beispiel die
Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits nicht allein auf
dem Zufluss von spekulativem Kapital beruhen. Damit
dürfte der private Anleger aber überfordert sein.
D
Deshalb empfehlen wir, sich über Zertifikate am Boom zu
beteiligen.
Da Engagements im Iran und in Nigeria und Bangladesch
noch nicht möglich sind, beziehen sich die Derivate derzeit nur auf acht der elf Länder.
Dem Next-Eleven-Zertifikat von Goldman Sachs liegt die
Wertentwicklung von 6 MSCI-Total Return-Länderindizes
zu Grunde. Lediglich Pakistan und Vietnam werden mangels eines vergleichbaren Marktbarometers durch einen
Korb aus jeweils fünf Aktien mit der größten Marktkapitalisierung abgebildet.
Die Deutsche Bank vertraut mit ihrem Zertifikat auf den
von der Stuttgarter Börse berechneten S-Box-NextEleven-Kursindex, der auf die Wachstumsprognosen des
Internationalen Währungsfonds (IWF) setzt. Dies hat zur
Folge, dass die kleinen, aber besonders wachstumsstarken Länder wie Vietnam und Pakistan hoch gewichtet
sind. Anpassungen erfolgen nach den IWF-Prognosen
alle sechs Monate.
Statt allein auf die Next-Eleven zu setzen, spiegelt das
BRIC-11-Basket-Zertifikat der ABN-Amro die Wertentwicklung der BRIC-Indizes sowie weiterer sieben
Schwellenländer wider (Südkorea fehlt). Damit bietet
dieses Papier die breiteste Streuung im Bereich der
aufstrebenden Tiger- und Schwellenländer.
Trotz der hohen Chancen, die die genannten Papiere
bieten, sollten entsprechende Investments nur einen
kleinen Teil des Depots ausmachen, denn die speziellen
Risiken und Unwägbarkeiten in diesen Regionen sind
groß. Langfristig jedoch, wird ein breit diversifiziertes
Engagement in die künftigen Wachstumstreiber von Vorteil sein.
Welchen Weg Sie dabei einschlagen können, erfahren Sie
gerne bei uns, Ihrer PRIVATINVEST BANK AG.
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Ihr
Ferdinand Pürner
Direktor Private Banking
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der
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
wirklich ohne Berücksichtigung der
Erfahrung und des Wissens der wichtigsten Leistungserbringer vorstellbar?
Wir sind nicht die Datenschützer
dieses Landes, aber wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und
Patient durch die Unkontrollierbarkeit
von hochsensiblen Daten im virtuellen Raum gefährdet scheint, dann
können wir nicht einfach darüber hinweg sehen. Unser Berufsstand ist auf
das Vertrauen unserer Patienten angewiesen und wir dürfen und werden
uns nicht als „Datenlieferanten“ zu
Komplizen der Preisgabe des Privaten
machen.
Präsident Dr. Karl Forstner
O
ffensichtlich ist die österreichische Gesundheitspolitik
und deren Bürokratie entschlossen eine elektronische Gesundheitsakte (ELGA) einzuführen. Sie tut dies
in einer weitgehend
autistischen, alle Einwände der Ärzteschaft bislang ignorierenden und geradezu missionarischen
Selbstsicherheit. Verbrannte Erde im
Verhältnis zur Ärzteschaft wird bedenkenlos in Kauf genommen.
Offene Fragen zu rechtlichen Bedenken, zu Problemen der Datensicherheit, zur Sorge eines weiteren
Überbordens der Bürokratie und
natürlich zu ökonomischen Überlegungen bleiben entweder gänzlich
unbeantwortet oder werden als lästiger Versuch einer Berufsgruppe
denunziert, Standesinteressen zu verteidigen.
Meine sehr geehrten Kolleginnen und
Kollegen, nichts sollte uns ferner
liegen, als die sinnvolle Fortentwicklung unseres bislang hervorragenden
Gesundheitssytems zu behindern.
Und dazu gehört sicherlich auch die
verantwortungsvolle Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie. Aber ist die Zukunft
Wir bezweifeln nicht die technische
Machbarkeit der Verwaltung riesiger
Datenmengen. Aber es muß natürlich
in unserem Interesse liegen, dass diese Datenflut im ärztlichen Alltag in
präsident
beits- und Einkommensbedigungen
der Ärzteschaft bedeuten würde. Es
muß daher von Anfang an klar sein,
dass die Ärzteschaft kein System unterstützen wird, das mit direkten oder
mittelbaren finanziellen Belastungen
für unsere Berufsgruppe einhergeht.
Die österreichische Ärzteschaft stellt
sich ihrer Verantwortung für die Zukunft unseres Gesundheitssystems
auch in Hinblick auf Zielsetzungen
der Gesundheitsakte. Wir fordern
aber die Entscheidungsträger der
Gesundheitspolitik auf mit der Ärzteschaft endlich in einen konstruktiven
Dialog einzutreten. Von unserer Seite
besteht zweifelsfrei die Bereitschaft zu
einem solchen Zugang. Es muß aber
klar sein, dass wir einen solchen Dialog nur auf gleicher Augenhöhe
führen werden. Gegen Diktate, vorbei
an den Anliegen der Patienten und
der ÄrztInnen werden wir uns zur Wehr
setzen.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen die Problematik
im Zusammenhang mit ELGA ist komplex und die Diskussion bewegt sich
derzeit noch auf einer hohen Abstraktionsebene. Die Auswirkungen auf
unsere Arbeitswelt werden aber
höchst konkret sein. Unterstützen
Sie daher bitte die Bemühungen der
Österreichischen Ärztekammer und
der Länderkammern der Ärzteschaft
in der Neugestaltung ihrer Arbeitswelt den ihr gebührenden Platz zu geben.
ELGA – Schöne neue Welt
den Ordinationen und Spitälern auch
praktikabel überblickt und administriert werden kann. Wer könnte denn
hunderte von krankengeschichtlichen
Dokumenten eines Patienten in
vertretbarer Zeit sichten und auf ihre
Relevanz beurteilen? Nicht von Bürokraten und EDV Firmen, sondern ausschließlich aus der Ärzteschaft können hier sinnvolle Lösungsansätze
kommen. Aber auf diese Erfahrung
wird bislang seitens der „ELGA Architekten“ selbsherrlich verzichtet.
Die Kostenseite dieses Megaprojektes
ist bislang unklar. Bis heute liegt keine
seriöse Kostenkalkulation vor und es
ist vor allem unklar ob die Kosten aus
den Gesundheitstöpfen bedient werden sollen. Es braucht nur wenig
Phantasie sich vorzustellen, was eine
solche Zuteilung der zweifelsfrei
gigantischen Kosten von ELGA für unser Gesundheitssystem und für die Ar-
Ihr
Dr. Karl Forstner
Präsident der Ärztekammer für Salzburg
Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: k.forstner@salk.at
3
aktuelle
seite
Der Salzburger Arzt
Ärzte-Ausbildungsordnung 2006
Neues Präsidium der
Österr. Ärztekammer angelobt
Erweiterung der Übergangsbestimmungen betreffend das
Sonderfach „Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin“
Foto: ÖÄK/Zeitler
Wie berichtet erfolgte mit der
Ärzte-Ausbildungsordnung
2006 die Umbenennung des
Sonderfaches Psychiatrie in
„Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin“.
Wir dürfen Sie darüber informieren, dass die Übergangsbestimmungen insofern erweitert wurden, als nicht nur FachärztInnen für Psychiatrie (oder
Psychiatrie und Neurologie),
die gleichzeitig Inhaber des
ÖÄK Diploms „Psychotherapeutische Medizin“ (PSY 3)
sind, sondern auch jene, die
gleichzeitig in die Psychotherapeutenliste eingetragen sind,
einen Antrag auf das neue Facharztdiplom „Psychiatrie und
Psychotherapeutische Medizin“
stellen können (Gebühr € 26).
Hinweis: FachärztInnen für
Psychiatrie und Neurologie
Gesundheitsministerin Dr. Andrea Kdolsky gelobte
Donnerstag in Wien das Ende Juni von der Vollversammlung der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) in Oberösterreich gewählte, völlig neu zusammengesetzte Präsidium an. Von links nach rechts: Der erste ÖÄK-Vizepräsident, Dr. Artur Wechselberger, ÖÄK-Präsident Dr. Walter Dorner, Bundesministerin Dr. Andrea Kdolsky, der
zweite ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann
der angestellten Ärzte, Dr. Harald Mayer sowie der
dritte ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der
niedergelassenen Ärzte, Dr. Günter Wawrowsky.
Anmeldeschluss
Mo., 12. 11. 2007
Mo., 08. 10. 2007
mit ÖÄK Diplom „Psychotherapeutische Medizin“ (PSY 3)
oder Eintrag in die Psychotherapeutenliste, die einen entsprechenden Antrag stellen, werden künftig in der Österreichischen Ärzteliste als FachärztInnen für Psychiatrie und Neurologie und als FachärztInnen
für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin geführt.
Es kommt somit zu keiner Einschränkung der ursprünglichen fachärztlichen Berufsberechtigung.
Für Rückfragen stehen Ihnen
unsere MitarbeiterInnen Fr.
Matzek, Tel. 0662/871327 –
DW 112 matzek@aeksbg.at
od. Fr. Mag. Rücker DW 151,
ruecker@aeksbg.at sowie Hr.
Dr. Barth, Tel 0662/871327-0,
barth@aeksbg.at
jederzeit
gerne zur Verfügung.
Ärztehaftpflichtversicherung
Die Generali Versicherung AG
bestätigt, dass im Rahmen der
mit der Ärztekammer Salzburg
vereinbarten Allgemeinen Bedingungen für die Berufshaft-
Prüfungstermine 2007
„Prüfung Arzt für Allgemeinmedizin“
Termin
Juli/August 2007
pflichtversicherung von Ärzten
(ABHM 2000) ein abzuleistendes Praktikum von Medizinstudenten in der Ordination
(Famulatur) mitversichert gilt.
Korrektur
Zum Beitrag „Neues aus der Fachgruppe HNO“ in der Ausgabe Juni 2007
erfolgt zur Leistung „Sprachaudiometrie“ folgender Korrektur-Zusatz:
Ein Jahr später 2004 ist es gelungen, die Endoskopische Begutachtung
des gesamten Nasen-Rachen-Raumes als neue GKK-HNO-Position zu
errichten. Und wir bekommen - wie schon erwähnt - seit 2005 auch die
Sprachaudiometrie ersetzt, leider nicht in der von uns gewünschten neuen
Einzelposition, sondern als Position Ton- und/oder Sprachaudiometrie.
Eine Limitierung dieser Leistung konnte jedenfalls abgewendet werden.
Bei der Position die Endoskopische Begutachtung des gesamten Nasenrachenraumes besteht leider eine Limitierung!
Die Red.
Ärzte-Fortbildung im Internet:
www.gesund-in-salzburg.at
„Fortbildung“
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Der Salzburger Arzt
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Der Präsident
Karl Forstner
ELGA – Schöne neue Welt
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Nr. 7/8 Juli/August 2007
ELGA
Daniela Müller
Die Gesundheitsakte ohne Lenkrad
Eugen Zadra
Mini-ELGAs
Wahlärzte-Service
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Wohlfahrtsfonds
Sprechstunde:
Modell in ärztlichen Händen halten
jeden 1. Mittwoch im Monat
um 15.00 Uhr in der
Ärztekammer für Salzburg.
Dr. Susanne Katholnigg,
Wahlarztreferentin
6–9
11/12
Das aktuelle Interview
Sebastian Huber
Ärztekammer NEU
Anmeldung erbeten bei
Frau Alexandra Heindl
Tel. 0662/87 13 27-113
heindl@aeksbg.at
14
Sommerfest 2007
D
oc-
S hots
16–19
Wirtschaft in Salzburg
Der Weg zur perfekten Immobilie
20–22
Medizin in Salzburg
Impressum
Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg.
Erscheint monatlich.
Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:
Ärztekammer für Salzburg, Körperschaft öffentlichen Rechts,
5020 Salzburg, Bergstraße 14.
Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche Meinung
des Autors aufzufassen.
Produktion und Anzeigenverwaltung:
Pressestelle der Ärztekammer für Salzburg,
Bergstraße 14, 5020 Salzburg,
Tel. 0662 / 87 13 27-137, e-mail: presse@aeksbg.at
Herstellung:
Satz und Repro: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, Salzburg.
Druck: Druckerei Roser, Hallwang.
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.
Verlags- und Herstellungsort: Salzburg
Alena Auer
Bildgebung bei Hepatocellulärem
Carcinom (HCC)
23–26
Nicholas Matis
Akuelle Konzepte in der
Schulterendoprothetik
27–30
René Wenzel
„Gesundes Leben“:
Von der Antike zur Gegenwart
35–39
Serviceseiten
Bücher für Mediziner
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Standesmeldungen
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Tel. (01) 213 22 0
Fortbildung
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thema
ELGA
An ELGA, der elektronischen
Gesundheitsakte, wird eifrig
gebaut. Darüber, was es werden soll, ist man sich noch immer nicht einig: ein goldener
Porsche oder ein funktioneller
Lieferwagen. Ein großes und
ungelöstes Problem ist die Ladung, die Patientendaten.
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Die Gesundheitsakte
ohne Lenkrad
■ von Mag. Daniela Müller
N
immt man das vom Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellte
Budget her, sieht es aus, als könnte die
neue Gesundheitsakte ein goldener Porsche werden. Doch wer damit fahren
darf, wer das Benzin zahlt und wer das
Service übernehmen soll, ist noch unklar. Fest zu stehen scheint, dass das Vehikel aus dem Hause IBM kommen
könnte. Der Softwareriese hat jedenfalls
im Vorfeld in der Machbarkeitsstudie
schon bestätigt, all das einbauen zu
können, was sich die Regierung vorstellt. Doch bei einem nachhaltigen Auftrag wie diesem dürfte es für EDV-Profis
wohl kein Problem sein, für jeden Eventualfall geeignete Tools und Lösungen zu
finden. Schließlich geht es nicht nur um
die Konstruktion von ELGA, sondern
auch um die langfristige Betreuung und
Wartung, die IBM und anderen einiges
einbringen wird.
Das Chassis von ELGA ist bereits konstruiert, vielleicht auch schon fertig. Die
entscheidenden Grundprobleme sind
noch immer ungelöst: Im übertragenen
Sinne ist dieses Fahrzeug eigentlich ein
Sondertransport und die sensible Ware
sind Daten des Arztes über seine Patienten, die dem Arzt im Vertrauen übergeben wurden. Somit wäre es ausschließlich Sache von Arzt/Ärztin und von Patienten/innen, den LKW zu be- und entladen. Der Arzt/Ärztin ist dabei sozusagen als exklusiver Spediteur tätig und
nur er/sie vom Gesetzgeber dazu legitimiert (Ärztegesetz). Der Patient sagt
Dr. Josef Lohninger
Dr. Wolfgang Schur
ihm, ob er überhaupt die Spedition in
Anspruch nimmt und was mit der Ladung
passieren darf. Diese Ladung, sprich die
Patientendaten, ist natürlich begehrte
Ware. Um daran zu kommen, soll nun
dieses Gesetz umgangen und sozusagen
die Eigentumsverhältnisse geändert werden, bzw. das Gesetz an ELGA angepasst werden und nicht umgekehrt: Der
Lieferant (Patient) wird per Gesetz enteignet und auch für den Spediteur wird
ein neues Gesetz geschaffen, das ihn
verpflichtet, die Ware an bisher nicht
definierte Empfänger (GDAs) auszuliefern.
laste er dadurch das Gesundheitswesen
noch mehr, war man sich bei der Podiumsdiskussion der „Ersten österreichischen Konferenz der Gesundheitsplattformen“ im Juni einig, bei der unter anderem die Gesundheitsministerin Dr.
Andrea Kdolsky, LHF Mag. Gabi Burgstaller und Dr. Erich Laminger vom
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger teilgenommen
haben.Dieser Wechsel vom sogenannten „Opt-in“, also der Zustimmung im
Einzelfall, zur „Opt-out“-Variante, wurde bereits in der von Siemens und IBM
durchgeführten Machbarkeitsstudie angedacht. Dr. Josef Lohninger, Kurienobmannstellvertreter der niedergelassenen
Ärzte dazu: „Es ist schon erstaunlich,
dass die Firma IBM hergeht und die
(sinnvolle) Umsetzung von ELGA an gesetzliche Änderungen knüpft und diese
auch gleich vorschlägt: Wenn ich nicht
ausdrücklich ,Nein’ sage, habe ich zugestimmt. Diese Vorgehensweise wird
mittlerweile sogar von der EU geprüft
und ist klar, dass die Freiwilligkeit weder
durch Bonus- noch durch Malusbestimmungen beeinträchtigt werden darf.“ Innerhalb der Ärztekammer ist man darüber, aber auch über die Vorgehensweise
des Ministeriums erstaunt. „Der Gesetz-
Kostenpflichtige Freiwilligkeit
Auch wenn dieser Vergleich kurios erscheinen mag, so passiert dennoch ähnliches bei ELGA: Während es noch vor
wenigen Monaten geheißen hat, dass
jeder Patient die Entscheidungsfreiheit
hat, ob er seine Daten zentral gespeichert haben möchte, heißt es nun, er
müsse zukünftig ausdrücklich festhalten,
wenn er es NICHT wünsche, dass seine
Gesundheitsdaten zentral, d.h. nicht nur
in der lokalen Datenbank der betreuenden Ärzte gespeichert werden sollen.
Das solle nach Vorstellung des ELGAGremiums bzw. deren Spitzenvertreter
sogar etwas kosten, denn schließlich be-
6
thema
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
geber sollte eigentlich wissen, dass das
Berufsrecht, sprich Ärztegesetz für die
gesamte Berufsgruppe einen sehr hohen
Stellenwert hat“, so Dr. Lohninger.
Schließlich sei die tragende Säule eines
jeden Arzt-Patienten-Verhältnisses die
ärztliche Verschwiegenheitspflicht, also
die Säule, worauf das Vertrauensverhältnis erst aufbaut. „Würde es gestört, verhielte es sich ähnlich wie eine Lockerung
des Beichtgeheimnisses. Der Paradigmenwechsel wäre – überspitzt gesagt – derselbe, als müßte der Pfarrer die Beichtergebnisse an die Kirchentür nageln“,
ergänzt der Kurienobmannstellvertreter.
Ärzteschaft ist nicht
grundsätzlich gegen ELGA
Dabei ist die Ärzteschaft nicht grundsätzlich gegen ELGA bzw. ein entsprechendes Instrumentarium, um Gesundheitsdaten festzuhalten. „Wir wissen,
dass diese Art der Datenspeicherung im
Spital vielfach jetzt schon Fakt und im
niedergelassenen Bereich die Zukunft
ist. Allerdings mit einem Zugriff nur, so
weit es der Patient erlaubt. Das ist für
uns eine conditio sine qua non“, sagt Dr.
Wolfgang Schur. Das Problem ist hier
das offene Wort zwischen Patienten und
Arzt: „Der Patient kann sich mit ELGA,
so wie es präsentiert wird, nicht mehr
sicher sein, ob seine dem Arzt anvertrauten Daten nicht missbräuchlich verwendet werden. Wir müssen bei der
Gestaltung aufpassen und dürfen das
nicht einer staatlichen Organisation
überlassen. Die Datenbanken sollten von
Ärzten verwaltet und von Patienten kontrolliert werden“, fügt Dr. Schur hinzu.
Doch der eigentliche Nutzen von ELGA
müsste so erfragt werden: Was braucht
der Patient? Was braucht der Arzt? Es
wäre oft hilfreich, zu wissen, welche
Medikamente der Patient nimmt, auch
jene, welche von anderen Ärzten verordnet wurden und auch von unterschiedlichen Apotheken abgegeben
wurden. Sehr viele können sich an Medikamentennamen erfahrungsgemäß
nicht erinnern. „Was nicht von Belang
ist, wenn der Patient beispielsweise ir-
gendwann einmal Viagra oder Antidepressiva genommen hat, soll auch nicht
aufscheinen. Es dient auch dem Arzt
nicht, solche Dinge zu erfahren, außer,
es liegt eine chronische Erkrankung
vor“, so Dr. Schur. Doch für diesen
Zweck gäbe es kostengünstigere Einzelprojekte, die ELGA-geeignet wären:
„Gesundheitsdaten in Krankenhäusern
und zwischen niedergelassenen Ärzten
werden schon heute verschlüsselt übermittelt. Das derzeitige Befundübermittlungssystem würde genügen.“ Auch die
wenig vorausschauende und vordergründig dem Marketinggedanken unterworfene Vorgangsweise der Apothekerkammer bei einem Teilprojekt des ELGA,
der E-Medikation, wundert, wobei Arzneimittelsicherheit und deren Verbesserung natürlich auch für die Ärzteschaft
ein hohes Gut darstellt.
In der Ärzteschaft ist man erstaunt, dass
von Seiten der Patientenvertretungen
oder in der Bevölkerung nicht lauter gegen ELGA aufgeschrieen wird. Oft werde er auf den praktischen Aspekt der
weiter auf Seite 8
➡
DER EXPERTEN-TIPP
Neue Mindestversicherungssumme in der
KFZ-Haftpflichtversicherung
Mit 1.7.2007 wird die
gesetzlich vorgeschriebene Mindestversicherungssumme von derzeit EURO 3Mio auf EURO 6Mio angehoben. Hintergrund
dieser Änderung ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie, in
der die Erhöhung der Versicherungssummen – aufgrund der
Kostensteigerungen bei Verkehrsunfällen in den letzten Jahren – vorgeschrieben ist.
Der Abschluss einer KFZ-Haftpflichtversicherung ist
zwingend erforderlich. Die Deckung umfasst die Befriedigung begründeter und die Abwehr unbegründeter Schadenersatzansprüche Dritter gegen den Versicherungsnehmer
oder die mitversicherten Personen auf Basis gesetzlicher
Haftpflichtbestimmungen, wenn durch die Haltung oder Verwendung des versicherten Fahrzeuges Personen verletzt
oder getötet werden, Sachen beschädigt oder zerstört
werden oder abhanden kommen oder ein Vermögensscha-
den verursacht wird, der weder auf einen Personennoch Sachschaden zurückzuführen ist (reiner Vermögensschaden).
Zum versicherten Personenkreis gehören: Lenker, Eigentümer, Halter, Mitfahrer, Personen, die das Kraftfahrzeug einweisen, Be- oder Entladen und jeder, der eine entsprechende Lenkerberechtigung besitzt und mit Willen des Halters
das versicherte Fahrzeug verwendet.
Von links nach rechts:
Gerald Buchmayer MAS,
Herbert Pichler, Manfred Buchmayer
Unser Tipp:
Der Halter des KFZ haftet im Schadensfall unter Umständen unbegrenzt.
Daher empfehlen wir grundsätzlich eine höhere als die gesetzlich vorgeschriebene Versicherungssumme zu
wählen, zumal die Auswirkung auf die
Prämie im Vergleich zur Summenerhöhung relativ gering ist.
Tel. 0662 / 43 09 66
w w w . p b p . a t
➡
7
thema
elektronischen Gesundheitsakte angesprochen, sagt Dr. Lohninger, wie kürzlich ein Taxilenker: „Dieses System sei
gut, weil der Arzt gleich sehe, was dem
Patienten fehle“. Die Antwort, dass unter Umständen dann auch nach Anzahl
der Krankenstände oder sogar auf
Grund von nicht mehr aktuellen oder
nicht relevanten Diagnosen ein Dienstverhältnis nicht zustande kommen
könnte, hat den Taxler sehr nachdenklich gemacht.
Doch abgesehen vom Problem des
Schutzes des Vertrauensverhältnisses
zwischen Arzt und Patient ist noch nicht
geklärt, mit welcher Systematik der Arzt
an relevante Daten kommt. Der niederösterreichische Patientenvertreter Dr.
Der Salzburger Arzt
Gerald Bachinger ist der Meinung, er
hätte lieber einen gläsernen Menschen,
als einen toten. Hier kommt der Umstand hinzu, dass nirgends aufscheint,
wer diese Gesundheitsdienstanbieter
(GDA) sind, die künftig auf die Daten
zugreifen sollen/dürfen. „Was ist, wenn
diese in die Hände von Arbeitgebern,
Privat- oder Lebensversicherern kommen? Der Patient soll ja nach dem dzt.
Planungsstand von sich aus jederzeit in
seine Gesundheitsakte Einsicht nehmen
können, also nicht mehr wie bisher gemeinsam mit dem Arzt, sondern allein
mit seiner e-card. Abgesehen davon
kann niemand ausschließen, dass auch
das beste Sicherheitssystem nicht einmal
geknackt wird“, stellt Dr. Lohninger in
Die Sicht der Konsumentenschützer
versicherungen oder Arbeitgeber diese
Daten in die Hand bekommen? Ein
Arbeitnehmer könnte beispielsweise
nicht eingestellt werden, weil er einer
bestimmten Risikogruppe angehört.
Die Frage hier ist die nach der KostenNutzen-Relation.
ÄK-Präsident Siegfried Pichler
ELGA ist auch bei anderen Interessensvertretungen ein Thema, beispielsweise bei der Arbeiterkammer. Der „Salzburger
Arzt“ befragte dazu den Salzburger AK-Präsidenten Siegfried Pichler:
Herr Pichler, wie ist der Zugang der Arbeiterkammer zum Thema ELGA?
Pichler: Für uns ist vorrangig der Datenschutz wichtig. Derzeit fehlen Kontroll- und Informationsmechanismen,
der einzelne Zugriff kann nicht kontrolliert werden und eine Datenübermittlung ist nirgends dokumentiert.
Man weiß nicht, wer welche Informationen eingesehen und erhalten hat.
Der Punkt: Das sind alles höchstpersönliche Daten. Was ist, wenn Privat-
Was fordert die Arbeiterkammer von
ELGA?
Pichler: Wir fordern automatische
Schutzmechanismen. Es muss dafür
Sorge getragen werden, dass kein Missbrauch betrieben wird. Wir fordern
Dokumentationen für die jeweiligen
Zugriffe und eine Klärung, wer wann
auf die Daten zugreifen kann. Natürlich ist auch alles eine Frage der Kosten.
ELGA soll nicht von Arbeitnehmern,
sondern steuerfinanziert werden.
Jeder Bürger soll die Entscheidungsfreiheit bekommen, ob er seine Daten in
ELGA gespeichert haben will. Reicht
das Ihrer Meinung nach nicht aus?
Pichler: Nein, automatische Schutzmechanismen, was das Patientenrecht
anbelangt, sind unverzichtbar. Trotzdem muss zusätzlich die Möglichkeit
bestehen, sich rauszureklamieren.
Plant die Arbeiterkammer Maßnahmen
zur Erreichung dieses Zieles?
Pichler: Wir haben im Zuge der Begutachtung ein Recht zur Stellungnah-
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Juli/August 2007
den Raum. „Zum Unterschied von einer
mühsam zu durchforstenden papierenen Kartei liegen aber bei ELGA sämtliche Daten sämtlicher Patienten auf
Knopfdruck vor – hochinteressant für jeden Hacker“. Er ortet eine oft unreflektierte Haltung auch bei den Medien:
„Diese sind zu sehr bereit, vieles dem
Schlagwort ,Transparenz’ zu opfern.“
Die wenigsten denken weiter, was der
Umgang mit solch heiklen Daten in der
Praxis bedeute.
Der Nutzen ist noch nicht klar
Obwohl für Außenstehende weder klar
ist, wie das Vehikel ELGA konkret aussehen, noch, in welche Richtung es fahren
soll, befindet es sich bereits in der ersten
INTERVIEW
me und werden das auch wahrnehmen. Doch der Nationalrat hat die
Freiheit, sich gegen einen Einspruch
unsererseits hinwegzusetzen. Die Probleme müssen also jetzt gelöst werden
und nicht, wenn die Angelegenheit
bereits beim Nationalrat liegt. Ausverhandelt werden muss es jedenfalls auf
politischer Ebene, was im Moment
auch geschieht.
Wie ist das Wissen über solche möglichen
Folgen von ELGA in der Bevölkerung?
Pichler: Die Bevölkerung ist hier gespalten. Ein Teil sieht in ELGA Chancen, wie verbesserte Gesundheitsdienstleistungen, einen Teil kümmert
dieses Thema nicht. Vor allem die jungen Menschen, die noch keine gesundheitlichen Probleme haben. Bei
der älteren Bevölkerung hingegen
steigt die Ablehnung.
Haben Sie Maßnahmen vor, die Bevölkerung über mögliche Schattenseiten
von ELGA aufzuklären?
Pichler: Es ist möglich, dass hier etwas
geplant ist. Die Verhandlungen werden jedoch von Wien aus geführt, von
dort aus wird in die Bundesländer nur
berichtet.
Vielen Dank für das Gespräch!
thema
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Umsetzungsphase. Darin sollen die
Punkte Vorplanungen, Detailplanungen
und Umsetzung (unter einer möglichst
minimalen Einbindung der Ärztevertreter) erarbeitet werden. Wie auf der
Homepage der Bundesregierung zu lesen ist, sind die Vorplanungen, in der
technische, organisatorische und rechtliche Grundlagen geklärt werden sollten,
bereits abgeschlossen. Nun soll es weitergehen mit einer Präzisierung der
Machbarkeitsstudie und mit Detailplanungen. Erste Kernanwendungen, eine
strukturierte Zusammenarbeit aller Akteure und Maßnahmen für eine zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit
stehen des Weiteren am Programm.
„Mit der Akzeptanzförderung bei den
Leistungserbringern stellt sich die Frage,
wie sich IBM und das Ministerium die
weitere Vorgehensweise vorstellt. Das ist
bei der Ärzteschaft noch immer nicht
angekommen. Dadurch, dass niemand
weiß, was man mit ELGA genau will, vor
allem, welche Kosten auf uns zukommen werden, leistet man nur Gerüchten
Vorschub. Obwohl IBM in ihrer Machbarkeitsstudie sagt, dass es viele Vorteile
für die Ärzteschaft bringen würde,
drängt sich durch schwammige Formulierungen fallweise der Eindruck auf,
dass man bei IBM und im Ministerium
etwas vertuschen will und/oder kaum
Erfahrungen mit solchen EDV-Monsterprojekten hat“, sagt Dr. Josef Lohninger.
„Ein Vergleich mit dem Eurofighter-Vertrag drängt sich geradezu auf: Dieser
kam wenigstens nach einer öffentlichen
Ausschreibung und einer dreimaligen
Prüfung durch den Rechnungshof zu
Stande“.
ELGA
Zur Freiwilligkeit der Datenspeicherung
hängt sich eine weitere Frage an: „Freiwilligkeit muss auf jeden Fall gesichert
sein. Ist diese jedoch gegeben, entsteht
eine lückenhafte und dadurch unzuverlässige Datenlage. Es ist zu hinterfragen,
welchen Nutzen es haben soll, für eine
solche Situation so viel Geld auszugeben. Vor allem, wenn man weiß, dass
wir in einem Gesundheitssystem leben,
das angeblich aus dem letzten Loch
pfeift“, fasst Dr. Lohninger zusammen.
Auf Grund der in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen drängt sich die
Vermutung auf, dass diese Kosten in
letzter Konsequenz beim Hauptverband
landen und in weiterer Folge an die Leistungserbringer abgewälzt, sprich Honorarkürzungen nach sich ziehen werden.
Auch noch nicht geklärt ist, wer die Daten warten soll und wer dafür bezahlt.
„Keinem Arzt kann zugemutet werden,
sich durch einen Wust an veralteten und
unvollständigen Daten zu arbeiten und
sie vielleicht auch noch zu warten“,
meint der Kurienobmannstellvertreter.
„Man begibt sich mit ELGA in ein Abenteuer, ohne wirklich eine Kosten-NutzenKalkulation durchgeführt zu haben. ELGA
muss kompatibel sein mit dem bestehenden Ärztegesetz, muss die Sicherheit
der Daten gewährleisten sowie über die
Freiwilligkeit die Selbstbestimmtheit des
Patienten sicherstellen“, resümiert Dr.
Josef Lohninger, „was übrigens auch für
die nunmehr aus dem Boden schießenden Privatanbieter von Mini-ELGAs zu
gelten hat“. (Siehe dazu auch Beitrag
von Dr. Eugen Zadra auf Seite 10.)
❏
ROTAVIRUSIMPFUNG
ab sofort Teil des Kinderimpfprogammes
Ab 1. August steht der Rotavirusimpfstoff „RotaTeq“
im kostenfreien Kinderimpfprogramm zur Verfügung
Wichtig:
Dr. Ernst Wenger
1. Keine Erstimpfung nach dem vollendeten
3.Lebensmonat
F
2. Kinder, welche schon angeimpft sind, erhalten fällige weitere Teilimpfungen zur
Komplettierung der Impfung entsprechend
der Fachinformation ebenfalls kostenfrei.
ür den Schutz gegen Rotaviren sollten drei Dosen des Impfstoffes verabreicht werden. Die erste Dosis kann
ab Vollendung der 6. Lebenswoche,
sollte jedoch nicht später als vor Vollendung der 12. Lebenswoche verabreicht werden. Ein Abstand von mindestens vier Wochen zwischen den
einzelnen Dosen sollte eingehalten
werden. Es empfiehlt sich, alle drei
Dosen vor Vollendung der 20. bis 22.
Lebenswoche zu verabreichen, spätestens jedoch bis zur Vollendung der
26. Lebenswoche.
3 .Weil der Impfstoff Rotarix nicht kostenfrei
zur Verfügung stehen wird sollen Kinder,
die schon eine Dosis Rotarix erhalten haben nach Empfehlung des Impfausschusses noch zwei Dosen RotaTeq erhalten.
Obwohl eine Austauschbarkeit der beiden
Impfstoffe nicht nachgewiesen worden ist,
kann man eine solche Strategie vertreten,
weil bei der Wildvirusinfektion jede Infektion einen gewissen Schutz vor weiteren
9
RTV-Infektionen bietet und weil schon 1
Dosis Rotarix eine sehr hohe Schutzrate
ergibt (Zitat Univ.-Prof. Dr. Mutz)
Die Distribution des Impfstoffes RotaTeq wird
wie bei den übrigen Impfstoffen des kostenfreien Kinderimpfprogramms (Infanrix Hexa
und Priorix) über die Apotheken/Hausapotheken erfolgen.
Die Impfhonorarabrechnung wird ebenfalls
wie bei den anderen Kinderimpfungen über
AVOS erfolgen. Weil derzeit das Impfgutscheinheft noch keine Impfgutscheine für die
Rotavirusimpfung enthält, ersucht AVOS mit
einem sog. gelben Ersatzgutschein unter Anführung der Impfstoffbezeichnung RotaTeq
oder Rotavirus und der jeweiligen Teilimpfung, abzurechnen.
thema
Nur ein Abklatsch
vom großen Bruder oder
schon viel weiter?
Der Salzburger Arzt
Mini-ELGAs
damit es nicht wirksam wird bei entsprechendem Kostenersatz.
Auf Deutsch: alles ist möglich!
Die ELGA läuft noch gar nicht und
schon gibt es Mini ELGAs privater
Anbieter, die mit Lockangeboten in die
ärztlichen Praxen drängen:
„Ihre Befundübertragung wird kostenlos
durchgeführt, Beratung und Installation
inklusive....“
„Neue Produkte werden gratis zur Verfügung gestellt …“
„Pro Patient zahlen wir Ihnen …“
Dr. Eugen Zadra
Im gleichen Atemzug wird von Datensicherheit gesprochen und Überprüfung
durch firmeneigenen Datenschutz. Anonymisierung wird versprochen sowie
keine administrative Belastung, es läuft
alles im Hintergrund der eigenen Ärztesoftware, automatisch.
Niemand wird dann wissen, welche Daten automatisch im Hintergrund abgefragt und übermittelt werden. Die rückgemeldeten Ergebnisse, aus denen man
erfährt, wie man im Vergleich zu anderen
Kollegen liegt und im Vergleich zu einer
„Benchmark-Praxis“, sollen den Aufwand rechtfertigen.
Wir haben diese Aufbereitung bereits
durch unsere VIS! Hier sind die Daten
wirklich anonymisiert und in den Händen der Ärztekammer. Eine Weitergabe
an andere findet nicht statt. Es kann
nicht sein, dass mit den sensiblen Daten
der Patienten und den Verschreibungsgewohnheiten der Ärztinnen und Ärzte
Marketingstrukturen erarbeitet werden,
Konsumverhalten erforscht und damit
beeinflusst und gesteuert werden.
Andere Mini-ELGAS versuchen über Netzwerke Ärztepraxen zu einem gemeinsamen Datenverbund zu schalten und
so nicht nur Befunde auszutauschen
sondern auch als Marketingstruktur zu
verwenden. Sicher für einzelne ein interessantes Instrument, das jedoch auf
Juli/August 2007
Kosten aller anderen geht, die nicht mittun können oder wollen.
Wie in allen Belangen zur ELGA, so
auch bei den Mini ELGAs, erheben sich
die Fragen: Gibt es Datensicherheit?
Was geschieht mit den Daten? Wem
gehören die Daten überhaupt? Uns
Ärzten? Unseren Patienten? Der Sozialversicherung? Wer darf diese Daten
wem überlassen?
Im § 9 des Datenschutzgesetzes 2000 –
DSG2000 Ziffer 6. heißt es unter anderem:
Schutzwürdige Geheimhaltungsinteressen werden bei der Verwendung sensibler Daten ausschließlich dann nicht
verletzt, wenn der Betroffene seine Zustimmung zur Verwendung der Daten
ausdrücklich erteilt hat, wobei ein
Widerruf jederzeit möglich ist und die
Unzulässigkeit der weiteren Verwendung
der Daten bewirkt.
Einschränkend wird aber auch darauf
hingewiesen, dass dies dann möglich
sei, wenn lebenswichtige Interessen des
Betroffenen oder anderer Personen zu
wahren sind.
Zwischenzeitlich wird tatsächlich angedacht, dass ein automatisch vorliegendes Einverständnis des Einzelnen vorausgesetzt wird, das er widerrufen muss,
10
Liebe Kolleginnen und Kollegen, stellen
Sie sich eine einzige Frage:
Würden Sie die Daten Ihrer Patienten in
schriftlicher Form einem Abholdienst
anvertrauen, der sie an einen unbekannten Ort verbringt, wo sie gelesen
werden, manche Eintragungen geschwärzt (= unleserlich) und mit vielen
anderen Daten verglichen werden, die
Rückschlüsse nicht nur auf medizinische
Sachverhalte zulassen sondern auch auf
Verhaltensweisen des täglichen Lebens
(Einkauf, Arztbesuch, Labor, Frequenzen, örtliche und zeitliche Überprüfung
und vieles mehr...), und zwar von Ihren
Patienten und Ihnen als behandelte(r)
Ärztin/Arzt ?
Die Antwort kann nur lauten:
aber sicher nicht!
Wer weiß, was auf dem Weg dorthin
passiert, was überhaupt damit geschieht?
Zudem soll das alles ohne Ihr Zutun geschehen. Da kommt ein Fremder bei
Nacht und Nebel in Ihre Praxis, sucht
sich alles für ihn wissenswertes aus Ihrer
Kartei heraus und verschwindet wieder.
Nichts anderes haben viele Mini ELGAs
vor, nur auf elektronischem Wege. Ich
kann nur sagen, wehret den Anfängen!
Wir tragen Verantwortung unseren Patienten gegenüber und müssen nach
dem bestehenden Ärztegesetz unseren
Beruf ausüben. Eine Kompatibilität ist
hier nicht vorhanden und kann daher
nur zur strikten Ablehnung führen. Datensicherheit, freiwillige Selbstbestimmung der Patienten über deren Daten
muss gewährleistet sein.
Dr. Eugen Zadra
Referat für Allgemeinmedizin
wohlfahrts
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
fonds
Das aktuelle Interview
Unser Salzburger Wohlfahrtsfonds
Mit Hans Richter hat der
Verwaltungsausschuss einen
hervorragenden Kenner und
überzeugten Verfechter des
Wohlfahrtsfonds (WFF) wieder
zu seinem Vorsitzenden gewählt.
Im Gespräch mit OMR Dr. Hans Richter, Vorsitzender des Verwaltungsauschusses des Wohlfahrtsfonds.
Der Salzburger Arzt: Herr OMR Dr.
Richter, wir gratulieren zur einstimmigen Wiederwahl zum Vorsitzenden des
Verwaltungsausschusses.
Richter: Ich freue mich sehr über die
einstimmige Wiederwahl, die zeigt,
dass wir alle – die Mitglieder des VA –
an einem Strang ziehen wollen, um
unseren WFF im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen weiter zu entwikkeln und so einen wesentlichen Beitrag
zur Altersabsicherung von uns Ärztinnen und Ärzten zu leisten.
SA: Sie befassen sich nun schon seit
Jahrzehnten mit dem WFF, seit 1984 als
dessen Vorsitzender. Was motiviert Sie
zum Engagement für diesen an sich
trocken wirkenden Bereich?
Richter: Der Wohlfahrtsfonds ist unsere standeseigene Alters-, Invaliditätsversorgung sowie (Zusatz-)Krankenversicherung. Er ist der Sozial- und Pensionsfonds der Ärztinnen und Ärzte und
gibt uns – vor allem auch den jungen
Mitgliedern – ab dem ersten Tag der
Mitgliedschaft eine Invaliditätsabsicherung, die im staatlichen System und
auch im System der Privatversicherungen nicht vorhanden ist bzw. gar nicht
geleistet werden kann.
OMR Dr. Hans Richter, Vorsitzender
des Verwaltungsausschusses:
„Der Wohlfahrtsfonds – unsere
standeseigene Alters- und Invaliditätsversorgung sowie (Zusatz-)
Krankenversicherung. Dieses
Modell müssen wir in ärztlichen
Händen halten!"
In der Altersversorgung erhalten wir
aus dem WFF eine Leistung, die sich
nach der Höhe der geleisteten Beiträge
richtet und als zweites Standbein neben der staatlichen Pensionsversicherung dient. Dieses System wurde nach
dem Krieg installiert, lange bevor in
den 90ern die Pensionskassen modern
wurden.
Wir müssen alles daran setzen, dieses
immer noch moderne und leistungsfähige Modell sinnvoll und behutsam
weiterzuentwickeln – dieses Modell
also in ärztlicher Hand zu halten!
SA: Sie sind ein Verfechter dieses WFF –
was sagen Sie kritischen Kolleginnen
und Kollegen?
Richter: Zunächst lade ich all diese
Kolleginnen und Kollegen ein, sich in
der Ärztekammer fundiert über unseren WFF, seine Leistungen und die Bei-
11
träge und deren Gestaltung zu informieren!
Ich kann auch nur einladen sich die
Abdeckung der Leistungen des WFF
von einer privaten Versicherung anbieten zu lassen! Wohlgemerkt: SÄMTLICHER Leistungen unter sämtlichen
steuerrechtlichen Aspekten – und nicht
unter Streichung der einen oder anderen
im WFF eben vorgesehenen Leistung!
Ohne diese Leistungsabstriche kann
ich ein mit dem WFF vergleichbares
Angebot sinnvoll finanzierbar gar nicht
darstellen! Alle Angebote, die mir bisher vorgelegt wurden sahen immer
Leistungsstreichungen vor. Dann ist es
natürlich einfach Teile des Ganzen billiger anzubieten.
SA: Das nicht ganz einfache Gebilde
des WFFs unterliegt immer wieder Anpassungsprozessen. Wie könnten Sie
sich die Entwicklung vorstellen?
Richter: Im Gegensatz zu anderen Versorgungswerken, haben wir in Salzburg
den Bereich der Grund- und Zusatzkrankenversicherung bereits weit fortentwickelt. Einer der letzten Schritte in
diesem Bereich war die Einführung der
„Einbettzimmer-Versicherung“ – ohne
außerordentliche Beitragserhöhung!
Im Bereich der Altersversorgung haben
wir das System der Zusatzleistung –
also des Individualkontos – sehr weit
voran gebracht; ziemlich einzigartig in
Österreich auch für unsere ausschließlich angestellten Kolleginnen und Kollegen.
Diesen Weg gemeinsam mit unserem
Versicherungsmathematiker Prof. Dr.
Mag. Chini und unseren Partnern bei
den Banken weiter zu gehen, wird auch
in Hinkunft eine Kernaufgabe sein.
Dies löst unseren WFF so weit wie
➡
wohlfahrts
fonds
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Das aktuelle Interview
möglich von den demographischen
Entwicklungen, was gerade im Sinne
der jungen Generationen wichtig war
und ist – nur so können wir unser standeseigenes System finanzierbar erhalten.
Natürlich setzen wir auch weiterhin
den Schwerpunkt auf weitere Verbesserung des Service für unsere Mitglieder.
bestanden, kann man in den letzten
Jahren eine Intensivierung der Zusammenarbeit beobachten. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt der Salzburger
WFF miteingeleitet hat. Es gibt einen
regelmäßigen Meinungsaustausch, gemeinsame Investments und wir werden diese Kooperation noch weiter
forcieren!
SA: Wie sieht es mit der Kooperation
mit den WFF der anderen Ärztekammern aus?
SA: Zum Abschluss ein Wunsch für die
kommende Funktionsperiode?
Richter: Nachdem jahrelang nur sehr
wenig Kontakte zwischen den WFFs
D
ie erste Wahlärztesprechstunde
dieser Kammerperiode fand am
6. Juni statt. Anmeldungen zu den weiteren Sprechstunden nimmt Frau Alexandra Heindl entgegen unter Tel. 066287 13 27 113.
Anwesend war neben mir Frau Alexandra Heindl vom Kammeramt, die die
kammeramtliche Kompetenz mitbrachte, und Frau Dr. Edith Miller, Internistin
und ärztliche Leiterin des Ambulatoriums Nord.
Richter: Eine verbesserte Darstellung
der Leistungen unseres WFF speziell
gegenüber unseren jungen Kolleginnen
und Kollegen, die zu einem kritischen
Hinterfragen des WFF führen, aber
letztendlich in der Akzeptanz und dem
klaren Bekenntnis zu unserem WFF
enden soll.
Aus der Redaktion:
In der nächsten Ausgabe des
„Salzburger Arzt“ starten wir eine
11-teilige Serie mit dem Titel
„Wohlfahrtsfonds für interessierte
ÄrztInnen“, in der die wesentlichen Inhalte des Wohlfahrtsfonds
einfach erläutert werden.
Wahlärzte-Sprechstunde
rechnung pro Ordination erleichtert die
Verwaltung. Die Bankomatkarte eignet
sich nur für größere Ordinationen.
Auch die Gestaltung der Honorarnote
wird besprochen, eine Musterhonorarnote wird zur Erleichterung für angehende KollegInnen erstellt werden. Wie
sehen die Rezepte aus, was ist der Stundenlohn für die Ordinationshilfe. Schilderordnung, Mahnwesen, Eintragung im
Herold, wichtige Versicherungen.
Ein deutscher Kollege möchte in Österreich eine Zweitordination aufmachen –
was ist da zu tun. Grundsätzliches wird
diskutiert. Das Finden geeigneter Räumlichkeiten, bzw. baulicher Maßnahmen,
die für einen ungestörten Betrieb notwendig sind, Klärung der Fixkosten,
rechtliche Fragen für die Zulassung in
Österreich, Anerkennung von Diplomen
für Komplementärmedizin.
Dr. Susanne Katholnigg
Wichtig ist auch die Honorargestaltung.
Prinzipiell gibt es für die Wahlärzte die
Möglichkeit, nach einem leistungsabhängigen System abzurechnen, das
man einfacher gestalten kann als es die
Gebietskrankenkassa vorsieht (etwa
nach BVA-Schema) oder nach einem
zeitabhängigen System. Letzteres ist besonders für die Patienten gut nachvollziehbar. Staffelungen nach einem Zeitraster sind dabei sinnvoll. Die Barver-
Errichtung einer Hausapotheke auch für
Wahlärzte und Beziehung des Ärztebedarfs von der Kassa sind wichtige von
der Ärztekammer anzustrebende Ziele.
12
Frau Alexandra Heindl hat dabei sehr
kompetent die Fachfragen beantwortet.
Frau Dr. Edith Miller und ich haben aus
der Praxis geplaudert. Ich wünsche mir,
dass in Zukunft möglichst viele KollegInnen von der Sprechstunde gebrauch
machen, dass es zu einem regen Austausch kommt und wir einander kennenlernen können.
akt
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Vorsorgevollmacht –
gesetzliche Vertretungsbefugnis naher Angehöriger –
Einwilligung in medizinische
Behandlungen
Mit 1. Juli 2007 ist das neue Sachwalterrechts-Änderungsgesetz (SWRÄG 2006
– BGBl. I 92/2006) in Kraft getreten. Die
wichtigsten Neuerungen im Überblick:
• Vorsorgevollmacht: Sie bietet den
Betroffenen im Vorfeld die Möglichkeit
eine Vertrauensperson mit der Wahrnehmung ihrer Interessen zu betrauen.
Es handelt sich also um einen selbst gewählten Sachwalter. Die Vorsorgevollmacht ist eine schriftliche Erklärung
(ähnlich einem Testament), die der Betroffene (bzw. Patient) zu einem Zeitpunkt errichtet, in dem er einsichts- und
urteilsfähig, also geschäftsfähig ist. Formvorschriften sind dabei zu beachten. Sie
wird erst wirksam, wenn der Betroffene
die Einsichts-, Urteils-, oder Äußerungsfähigkeit verliert. Den Umfang der Vollmacht legt alleine der Vollmachtgeber
fest, sie kann daher insbesondere auch
medizinische Belange mit einschliessen.
Soll die Vorsorgevollmacht auch gravierende medizinische Entscheidungen
mit umfassen, dann muss sie vor einem Rechtsanwalt, Notar oder vor Gericht errichtet werden. Um Interessenskollisionen zu vermeiden darf der Bevollmächtigte überdies in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu einer Krankenanstalt oder einem Heim stehen, in dem
sich der Vollmachtgeber aufhält oder
betreut wird. Der Bevollmächtige kann
für den Betroffenen keine Patientenver-
Das neue Sachwalterrecht
fügung errichten (dies ist nur höchstpersönlich möglich). Liegt bereits eine
verbindliche Patientenverfügung des
Betroffenen vor, so hat diese Vorrang
vor Entscheidungen des gewählten
Sachwalters.
• Gesetzliche Vertretungsbefugnis
nächster Angehöriger: Ganz neu ist
die rechtliche Regelung der Vertretungsbefugnis von Angehörigen im Gesetz,
wenn der Betroffene einsichts- oder
urteilsunfähig wird. Als nächste Angehörige gelten die Eltern, volljährige Kinder,
Ehegatten (wenn im gem. Haushalt),
Lebensgefährten (seit mind. 3 J. im gem.
Haushalt). Sind mehrere Personen vorhanden, ist jede selbst vertretungsbefugt. Bei sich widersprechenden
Erklärungen der Vertreter gelten die Erklärungen nicht, sondern ist stattdessen
ein Sachwalterbestellungsverfahren anzuregen. Die Befugnis erstreckt sich auf
Alltagsgeschäfte
(Haushaltsführung,
Konten), die Organisation der Pflege,
die Entscheidung über einfache med.
Behandlungen und die Geltendmachung von sozialrechtlichen Ansprüchen
(Pension, Pflegegeld, Sozialhilfe usw.).
Eine Vorsorgevollmacht geht dem gesetzl. Vertretungsrecht vor.
• Einwilligung in medizinische Behandlungen:
Die Kernregelungen lauten:
– „In eine medizinische Behandlung
kann eine behinderte Person, soweit sie
Medizinische Behandlung
einer behinderten Person:
Gerichtliche Genehmigung notwendig?
a) Einfache Behandlung:
b) Schwerwiegende
Behandlung:
c) Notfall
uell
Nein
Nein,
➝
„second opinion“
eines unabhängigen
Arztes reicht aus
Nein
Ja,
– wenn kein Gutachter oder
– „Veto“ des Patienten
13
einsichts- und urteilsfähig ist, nur selbst
einwilligen. Sonst ist die Zustimmung des
Sachwalters erforderlich, dessen Wirkungsbereich die Besorgung dieser Angelegenheiten umfasst.“
– „Einer medizinischen Behandlung, die
gewöhnlich mit einer schweren oder
nachhaltigen Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit oder der Persönlichkeit verbunden ist, kann der
Sachwalter nur zustimmen, wenn ein
vom behandelnden Arzt unabhängiger
Arzt in einem ärztlichen Zeugnis bestätigt, dass die behinderte Person nicht
über die erforderliche Einsichts- und Urteilsfähigkeit verfügt und die Vornahme
der Behandlung zur Wahrung ihres Wohles erforderlich ist. Wenn ein solches
Zeugnis nicht vorliegt oder die behinderte Person zu erkennen gibt, dass sie die
Behandlung ablehnt, bedarf die Zustimmung der Genehmigung des Gerichts.
Erteilt der Sachwalter die Zustimmung zu
einer medizinischen Behandlung nicht
und wird dadurch das Wohl der behinderten Person gefährdet, so kann das
Gericht die Zustimmung des Sachwalters
ersetzen oder die Sachwalterschaft einer
anderen Person übertragen.“
- „Die Einwilligung der einsichts- und urteilsfähigen behinderten Person, die Zustimmung des Sachwalters und die Entscheidung des Gerichts sind nicht erforderlich, wenn die Behandlung so dringend notwendig ist, dass der mit der Einholung der Einwilligung, der Zustimmung
oder der gerichtlichen Entscheidung verbundene Aufschub das Leben der behinderten Person gefährden würde oder mit
der Gefahr einer schweren Schädigung
der Gesundheit verbunden wäre.“
Weitere detaillierte Informationen samt
Downloads zum neuen Sachwalterrecht finden Sie auf unserer Website
www.gesund-in-salzburg.at oder wenden
Sie sich einfach an unseren Mitarbeiter
Dr. Johannes Barth (0662/871327-0
bzw. e-mail: barth@aeksbg.at).
akt
uell
DAS AKTUELLE INTERVIEW
Der Salzburger Arzt
Ärztekammer NEU
Warum eine Erneuerung
notwendig ist
mermitarbeitern durchgeführt. Trotzdem erscheint eine gewisse Umstrukturierung und Neuordnung notwendig,
um noch mehr und besser auf die einzelnen Gruppen eingehenzu können.
In der konstituierenden Vollversammlung am 3. Mai wurde Dr. Sebastian
Huber als 3. Vizepräsident gewählt
und beauftragt, das Projekt „Ärztekammer neu“ in Angriff zu nehmen.
Der Salzburger Arzt hat mit ihm zu
diesem Thema folgendes Gespräch
geführt.
SA: Wie könnte diese neue ServiceStruktur ausschauen?
VP Dr. Sebastian Huber
„Der Salzburger Arzt“: Was ist das
Projekt Ärztekammer neu?
Huber: in den vergangenen Monaten
habe ich mit vielen Kolleginnen und
Kollegen aus dem angestellten und niedergelassenen Bereich Kontakt gehabt.
In diesen Gesprächen wurde immer
wieder das Erscheinungsbild der Ärztekammer und deren Auftreten nach
außen angesprochen. Hier müssen wir
einiges verbesseren und damit die
Akzeptanz der Kammer zu steigern. Vor
allem Kolleginnen und Kollegen in den
Krankenhäusern haben wiederholt betont, dass sie gar nicht wissen, warum
sie eigentlich Mitglied der Ärztekammer
sind, ja sein müssen.
SA: Weches sind die wichtigsten Ziele?
Huber: Vordinglich erscheint mir eine
Neustrukturierung des Erscheinungsbildes
der Kammer nach außen. Ich glaube
vor allem im Bereich der Kommunikation und Information sollten hier einige
Dinge verbessert werden. Die genannten Bereiche gelten sowohl für unsere
eigenen Mitglieder als auch für das Auf-
Juli/August 2007
treten der Ärztekammer in der Öffentlichkeit. Auch über den Servicebereich
muss man sich Gedanken machen.
Huber: Ein besonderes Anliegen muss
es sein, die jungen Kolleginnen und
Kollegen als „Neueinsteiger“ und Turnusärzte herzlich zu begrüßen (z.B.
Welcome-Service). Neben den niedergelassenen und angestellten Ärzten bzw.
den Wahlärzten sollen auch die Pensionisten den ihnen entsprechenden Stellenwert erhalten
SA: Was verstehen Sie konkret unter verbesserter Kommunikation?
SA: Wie wollen Sie das Projekt Ärztekammer neu umsetzen?
Huber: „Der Salzburger Arzt“,
die Mitteilungen der Ärztekammer
für Salzburg, braucht ein neues
Erscheinungsbild. Die Überlegungen
beginnen bei einer völlig neuen
Zeitung, die mehr Augenmerk auf
standespolitische Diskussionen legt.
Für die Homepage gilt, dass sie zwar
sehr informativ aber in der Anwendung
etwas umständlich ist, auch.
Das Layout ist etwas in die Jahre
gekommen.
Huber: Eine lange und langsam
gewachsene Struktur kann man sicher
nicht in kurzer Zeit umkrempeln und
komplett verändern. Es ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, um die gut funktionierenden Bereiche hervorzuheben
und mit neuen Strukturen zu verbinden. Eine umfassende Erneuerung muss
zudem von möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Gruppen mitgetragen werden.
Ich lade daher alle zur aktiven Mitarbeit
und Unterstützung ein.
SA: Funktioniert Ihrer Meinung nach der
Kammerservice nicht?
Huber: Nein, die derzeitigen ServiceEinrichtungen der Ärztekammer sind
gut und werden von engagierten Kam-
14
„Der Salzburger Arzt“ bedankt sich für
das Interview.
Der Salzburger Arzt
im Portrait
Juli/August 2007
FUNKTIONÄR
Dr. Eberhard
Brunner,
Facharzt für
Chirurgie und
Arzt für Allgemeinmedizin,
im KH Oberndorf seit 1998
angestellt,
Ausbildung bei BHB Salzburg und
LKH Salzburg
Am besten zu erreichen
e.brunner@kh-obdf.salzburg.at
Ärztekammer-Funktion
Mitglied in der Kurie der angestellten
Ärzte, Mitglied im Verwaltungsausschuss seit 5/07,
Spitalsärzte-Coreferent;
Ich wurde Arzt,
weil es für mich seit frühester
Kindheit keine Alternative gab;
Ich bin ÄK-Funktionär,
weil ich vor allem den jungen
Kollegen die Ärztekammer näher
bringen möchte;
Habe mir vorgenommen,
die Interessen der Spitalsärzte
bestmöglich zu vertreten;
Mein Fernziel ist:
Gesund alt werden :-)
Es macht mich heiß:
Ungerechtigkeiten und fehlende
„Handschlagqualität“;
MITARBEITERIN
Alexandra Heindl
Kurie niedergelassene Ärzte:
Sachbearbeiterin „Reihungsrichtlinien“, „Wahlarztreferat“
und Sekretariat „Vertragsinformationssystem“ – VIS;
geb. 29. 11. 1972 in Salzburg, verheiratet
SA: Alexandra, erzähl uns kurz etwas von Dir.
Ich komme aus einer Salzburger Wirtsfamilie und mein erster Berufswunsch
war Front-Office Manager in einem Hotel. Nach meinem Abschluss
in Klessheim arbeitete ich im Ausland, aber ich bin so mit Salzburg verwachsen,
dass für mich eine Zukunft nur zuhause vorstellbar war.
Nach einem Jobwechsel zur Firma Metro war ich dort für die Großkundenbetreuung zuständig. Da ich sehr kontaktfreudig und kommunikativ bin,
wurde ich dort in den Kundenempfang versetzt.
Später wurde ich auf die Stelle in der Ärztekammer als Empfangssekretärin aufmerksam.
SA: Du bist noch gar nicht so lange im Ärztekammer-Team dabei,
aber jeder kennt Dich, sowohl als die nette Beraterin für alle Anfragen
zu Niederlassungen oder als freundliche Stimme in der Warteschleife.
Wie hast Du Dich so schnell eingearbeitet?
Im Mitarbeiterteam der Ärztekammer herrscht ein sehr gutes Arbeitsklima.
Das gehört für mich eigentlich zu den wichtigsten Faktoren, denn ich möchte
in der Arbeit auch Spaß haben, denn erstens arbeitet es sich dann wesentlich
leichter und motivierter und zweitens verbringt man doch viel Zeit in der Firma.
Ich begann also am Empfang und war später vorübergehend halbtags
in der Kurie niedergelassene Ärzte. Seit 2. Mai 2006 habe ich die Ganztagsstelle
in der Kurie übernommen und betreue unter anderem die Reihungsrichtlinien,
das Wahlarztreferat und das Sekretariat „VIS“ von Herrn Mag. Rauchenzauner.
Seit 2. Mai 2006 bin ich Betriebsrätin. Auch diese verantwortungsvolle und
schwierige Aufgabe erledige ich sehr gerne.
SA: Deine Grundeinstellungen sind?
Es lässt mich kalt,
wo die Olympischen Spiele
stattfinden :-)
Privat bin ich,
am liebsten zu Hause;
Ich liebe …
… natürlich meine Familie.
Ich mag, wenn bei Stellenübergaben alle Beteiligten zufrieden sind und wenn
Bemühungen anerkannt werden;
Ich mag nicht den Vorwurf der „Schieberei“ insbesondere bei Kassenstellen,
Selbstverständlichkeit;
Hobbies: meine Hunde, Filme, Theater, Oper, Lesen, Skifahren, Fitnessstudio
(als Ausgleich zum sitzenden Beruf);
Mein Lebensmotto:
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man nicht kriegt, was man will!
15
Der Salzburger Arzt
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Sommer
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Juli/August 2007
2007
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Mehr als 500 (!) Gäste besuchten heuer
das Sommerfest in der Ärztekammer am
13. Juli. Die zehnte Auflage dieses
Ärzte- und Society-Events wurde zu
einem rauschenden Fest. Die Besucher
erfreuten sich an einem Programm, das
mit seinen Highlights auch heuer wieder
in einem ausnahmslos ärztlichen Bezug
stand:
Die Foto-Ausstellung „Zeitlos“ von Prim.
Dr. Franz Messenbäck, Chirurg am KH
Schwarzach. Mit technischer Präzision
und einem scharfen Auge für Details
macht Dr. Messenbäck zeitlose, kontemplative und beeindruckende Fotografien.
Die Arbeiten wurden im Veranstaltungssaal gezeigt.
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Mit der Unterstützung der Privatinvestbank
AG ist ein schönes Sommerfest gelungen.
v.l.n.r.: Dr. Manfred Althammer und Gattin
Sylvia begrüßten mit Dr. Rosemarie Forstner
und Präsident Dr. Karl Forstner die zahlreichen Gäste.
HR Dr. Alois Grüner und Sommerfest-Satiriker
Christian Wallner
HNO-Arzt Dr. Paul Putz
unterhielt die Gäste an der
Prosecco-Bar mit feinem Pianospiel.
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16
Das Autohaus Schmidt, der bewährte Partner
des Sommerfestes, präsentierte Spitzenmodelle
der Marke Volvo.
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Landesrettungskommandant
Dir. Gerhard Huber mit Gattin
< hirn.com! >, Satirisches von und mit
Christian Wallner.
Christian Wallner ist mit einer Ärztin
verheiratet, er ist mehrfacher LiteraturPreisträger, hat Bücher, Hörspiele und
Drehbücher verfasst und ist als Kolumnist der Salzburger Nachrichten und Kabarettist bzw. als Begründer der „MotzArt-Woche“ – die dienstälteste Kabarettwoche Österreichs bekannt.
MR Dr. Hans Peter Huber,
MR Dr. Helmut Pallasser, Edeltrud Huber
und OMR Dr. Leopold Öhler
Dr. Gu
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Karin H Mag. Ines (li.
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Die Charity: Der Erlös der Spendenaktion erging zu Gunsten der klinischen
Forschung für die Schmetterlingskinder
im „eb-Haus“.
Die Gäste des Sommerfestes wurden
mit einem ausgesuchten Kulinarium, einem Cafehaus, steirischen Weinproben,
einer Cocktailbar und Prosecco auf der
Dachterrasse verwöhnt.
Ein Prost auf den Sponsor: Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, Dr. Harald
Mayer mit Gattin, ÄK-Präsident Dr. Karl
Forstner, Mag. Moritz Grobovschek von
der Firma Stiegl und ÄK-Finanzreferent
Dr. Sebastian Huber (von links).
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Dr. Guido Lehner mit Gattin Isabella
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Der Salzburger Arzt
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Für den richtigen Sound sorgte die First
Line Band in ihrer Spitzenbesetzung im
Innenhof und auf der Dachterrasse am
E-Piano HNO-Arzt Dr. Paul Putz.
Für eine nette Showeinlage sorgten die
Mitglieder des Ärztefußball-Nationalteams inklusive Striptease bis auf die
Teamdress.
Salzburgs Jungärzte feiern
Sichtlich wohl fühlten sich Salzburgs
Jungärzte am Sommerfest der Ärztekammer. Vor allem die Damen waren erfreut, an diesem Abend die „hässlichen
grünen Pyjamas“, sprich die Arbeitskleidung, gegen elegante eintauschen zu
können. Das Motto des Abends: Über
den mitunter stressigen Turnusarzt-Alltag
wird nicht gesprochen.
„Ein wirklich gelungener Abend“, waren
sich Dr. Michael Bäck, Dr. Eva Ganitzer,
Dr. Michael Grundbichler, Dr. Katharina
Gordon, Dr. Erich Hübner und Dr. Gerhard
Nix (von links) einig. Auch darüber,
dass die Ärztekammer ruhig öfter solche
Feste veranstalten könne.
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Juli/August 2007
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Zu später Stunde traf
sich die feiernde Jungärzteschaft auf der stimmungsvollen Dachterrasse der Ärztekammer:
Dr. Katharina Gordon,
Dr. Christian Lang, Dr.
Nora Santner, Dr. Christina Wilhelm (vorne),
Dr. Jürgen Pichler und
Dr. Christiane Schausberger (von links).
Für mehr öffentliche Aufmerksamkeit: Die Ärztefußballmannschaft zog sich aus. Man spiele allerdings um
Klassen besser als man strippe, meinte Kassier Roland
Arnitz (vorne links, lässig die Hose schwingend).
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Christian Wallner, Cordula Groß und
Primar Dr. Wilfried Leeb, Psy-Referent
d. ÄK, in Diskutierlaune.
18
Sommer
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
fest 2007
Besonderer Dank gilt unseren Sponsoren
Die PRIVATINVESTBANK AG – seit vielen Jahren Hauptsponsor des Sommerfests – verteilte Glückskekse mit einem
sehr schönen Hauptpreis: 2 Karten für
die Salzburger Festspiele, Konzert der
Wiener Philharmoniker im großen Festspielhaus. Wert: je € 200,–. Gewinner
war HNO-Arzt Dr. Josef Plewka.
Dr. Josef Plewka
(li.) zieht den
Haupttreffer
beim GlückskeksGewinnspiel der
Privatinvestbank,
vertreten durch
Dr. Manfred
Althammer
Schmidt Automobile präsentierte
Spitzenmodelle von Volvo und veranstaltete ein Gewinnspiel: „Wieviele Notarztkoffer passen in den
Kofferraum des neuen Volvo V70?“
Mit der richtigen Antwort von 65
Notarztkoffer gab es ein ÖAMTCFahrsicherheitstraining in Saalfelden
zu gewinnen.
Irene Esser (li.) überreichte den Gutschein
für das Fahrsicherheitstraining an Dr. Eveline Zirknitzer
Gezogen wurden Dr. Eveline Zirknitzer, Dr.Michaela Pavelka und
Dr. Michael Zajc.
Helmut Böhm und Dr. Michaela Pavelka
Das Versicherungsbüro PBP sponsorte
den steirischen Wein vom Weingut Lambauer.
Tel. 0662 / 43 09 66
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Das Steuerberatungsbüro Dr. Klinger & Rieger
griff uns logistisch unter die Arme.
Im Foyer hat die Fa. Leiner eine gemütliche
Lounge mit Cocktailbar eingerichtet.
„Kaffee Gnaiger“ unterstützte das Sommerfest
mit der Ausstattung des Kaffeehauses.
Gärtnerei Rauschofer begrünte und verschönte den Event.
Die Getränke kamen von der STIEGL-Brauerei und von der Fa. Henkell,
zur Verfügung gestellt für unsere Charity.
Die Barkeeper von der Bar „Watzmann“ mixten perfekte Cocktails.
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in salzburg
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Neue Serie „Wirtschaft in Salzburg“, Themenschwerpunkt „Immobilien“
Salzburgs Ärzte leben und arbeiten im Wirtschaftraum Salzburg und sind somit auch ein wichtiger Bestandteil des regionalen Wirtschaftslebens. Mit der Serie „Wirtschaft in Salzburg“ wollen wir den interessierten LeserInnen ausgesuchte
Themen näher bringen. Die Inhalte werden gemeinsam mit ExpertInnen aus den Branchen erarbeitet. Als erster Themenschwerpunkt für die nächsten drei Ausgaben wird der Salzburger Immobilienmarkt durchleuchtet und mit einem direkten
Ärztebezug aufbereitet.
Salzburg wird immer beliebter, sei es
zum Leben oder zum Arbeiten. Das
hat zur Folge, dass attraktive Immobilien schwer zu finden sind. Ein doppeltes Problem haben Mediziner, die
sich privat niederlassen oder verändern wollen und zusätzlich auf Ordinationssuche gehen müssen.
Der Weg zur perfekten Immobilie
■ von Mag. Daniela Müller
D
Mag. Karin Fuchs von Hölzl & Hubner
Immobilen GmbH erstellt die jährliche
Salzburger Immobilienmarkt-Analyse und
den Salzburger Immobilienindex.
geschäftlichen Ausrichtung“, sagt Mag.
Fuchs. Vor allem Ärzte, die sich niederlassen wollen, stehen hier vor vielen Fragen. Sie benötigen nicht nur eine Wohnmöglichkeit, sondern auch eine auf ihre
Bedürfnisse ausgerichtete Ordination.
„Hier die richtige Abstimmung zu finden, ist eine grundlegende und bedeutsame Sache. Wohnimmobilien erfor-
Ganz neu anfangen musste Dr. Jitka
Benesova, Dermatologin in Bischofshofen. „Ich habe von einer Hamburger
Kollegin, die hier gearbeitet hat, erfahren, dass es im Raum Bischofshofen
Klientel gibt. Aus Nürnberg, wo ich damals gelebt und gearbeitet habe, wollte
ich weg. Ich war frustriert vom deutschen Gesundheitswesen.“ Nach einer
entsprechenden Standortanalyse stand
der Entschluss bald fest: Eine Wahlarztpraxis im Pongau. „Ich habe die Sache
nie durch die rosarote Brille gesehen, im
Gegenteil, ich war mir des Risikos bewusst, was es heißt, in Bischofshofen
EURO/m2
erzeit gilt: Mit einer Immobilie in
einer guten Lage lässt sich viel verdienen. Sei es, man vermietet oder man
will verkaufen. Umgekehrt sieht es nicht
so gut aus: Wer sucht, muss viel zahlen,
sofern er überhaupt findet, was er sucht.
„Die Nachfrage ist in den letzten Jahren
stark gestiegen. Vor allem Luxusimmobilien gibt es viel zu wenig“, weiß Immobilienexpertin Mag. Karin Fuchs vom
Immobilienbüro Hölzl & Hubner,
welches seit Jahrzehnten den Salzburger
Markt analysiert und weiß, was in
Sachen Gewerbe- und Wohnimmobilien gefragt ist und was tatsächlich
angeboten wird. Salzburg wird immer
begehrter bei jenen, die Stadt und Land
als Lebensraum schätzen gelernt haben.
„Der Aspekt, einen Ort schön zu finden,
geht meist einher mit dem Ort der
dern andere Voraussetzungen als Geschäftsimmobilien. Beim Wohnen ist es
wichtig, auf die Bedürfnisse der bestehenden und zukünftigen Familie zu
achten“, weiß Mag. Fuchs. Diese Planung
sollte einen Zeitrahmen von sieben bis
zehn Jahren berücksichtigen. Die Fragen, die man sich dabei stellen sollte,
sind: Wo liegt mein Lebensmittelpunkt,
wo sind Kinder schulisch unterzubringen, welche Wege habe ich vom/bis
zum Arbeitsplatz, gibt es öffentliche Verkehrsmittel oder sind in der Familie
zwei PKW notwendig? Bei Geschäftsimmobilien hingegen liegt der Fokus vor
allem in der strategischen Auswahl des
Ortes und der Frage, welche Adaptierungskosten auf einen zukommen und
ob man sich diese auch leisten kann.
Fragen sollte man sich natürlich auch,
ob es an diesem Standort überhaupt
möglich ist, innerhalb einer geplanten
Zeit, etwa zwei bis drei Jahre, sein Geschäft in Ruhe aufbauen zu können, sagt
die Immobilienexpertin. Ebenso wird zu
berücksichtigen sein, wie diese Immobilie allenfalls wieder verwertet werden
kann.
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Wirt
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
in salzburg
neu zu beginnen“, sagt die niedergelassene Wahlärztin. Sie stand vor der
schwierigen Aufgabe, geeignete Wohnund Arbeitsräumlichkeiten zu finden.
Doch ihr kam der Zufall zur Hilfe: Die
Kollegin aus Hamburg hat den Kontakt
zu einer ortsansässigen Medizinerin hergestellt, die einen Teil ihrer Ordinationsund Wohnräume vermieten wollte. Dr.
Benesova nahm das Angebot an: „Ich
bezog sozusagen eine halbfertige Praxis
und habe meine Wohnung im selben
Haus. Denn es ist nicht leicht, hier eine
Mietwohnung zu finden.“
Mag. Karin Fuchs weiß aus ihrer beruflichen Erfahrung, dass es immer ein
schwieriges Unterfangen ist, einen kompletten Neuanfang zu wagen. „Unabhängig von den persönlichen Umständen müssen in einem Atemzug die
Räumlichkeiten gefunden werden. Sowohl das Wohlbefinden im privaten
Bereich als auch im beruflichen sind ein
grundlegender Faktor für Erfolg“ sagt sie.
Bei der Standortanalyse sei beispielsweise wichtig, darauf zu achten, ob in dem
jeweiligen Sprengel überhaupt Bedarf
an der Fachausrichtung besteht. „Die
Prüfung der Einzugsgebiete sowie die
Anzahl der möglichen Patienten sind
eine wichtige Grundlage für einen Businessplan, den sich jeder Arzt vor einem
Neubeginn erstellen sollte. Jede Kalkulation sollte einen Puffer haben, damit
man nicht von vorne herein ein Risiko
am Limit beginnt“, rät Mag. Fuchs.
Eine Sorge weniger hatte der Eugendorfer Allgemeinmediziner Dr. Thomas
Stadler bei seinem Berufsstart. Bei ihm
war das Wohnproblem gelöst und er
hatte die Möglichkeit, 20 Quadratmeter
Dr. Thomas Stadler vor seiner Ordination in Eugendorf.
vom Wohnraum für seine Wahlarztpraxis abzuzweigen. Die Entscheidung,
sich in seinem Heimatort niederzulassen, fiel ihm leicht, da er die Versorgungssituation kannte bzw. kennt.
„Wenn nicht hier, dann klappt es nirgends“, sagte sich der niedergelassene
Wahlarzt. Dass die Ordination im
Wohnhaus sein sollte, hatte zunächst
ausschließlich finanzielle Gründe: „Am
Anfang ist das Einkommen noch bescheiden, da muss es so gehen. Doch
wenn es so weitergeht, brauche ich
mindestens 70 bis 80 Quadratmeter. Bei
einer Frequenz von 17 bis 20 Patienten
habe ich vor, mir eine Ordination
außerhalb zu suchen.“ Dr. Stadler kann
sich auch vorstellen, in Eugendorf ein
Ärztezentrum zu gründen und zwei bis
vier Fachärzte dazuzuholen. Bedarf sei
auf jeden Fall gegeben. Aber auch eine
Kassenstelle würde er übernehmen.
rasch wie möglich erfolgen, raten Immobilienberater. In der Stadt Salzburg gab
es in den letzten Jahren einen Überhang
an gewerblichen Immobilien, der laut
Mag. Fuchs mittlerweile abgebaut werden konnte. „Doch es gibt von Ort zu
Ort Unterschiede, was stets bedacht
werden sollte, da mit der Gründung
einer neuen Praxis immer hohe Kosten
verbunden sind“, so die Immobilienexpertin. Bei der Frage nach Gemeinschaftspraxen weiß sie: „Eine Kombination verschiedener Ärzte innerhalb
einer Liegenschaft bietet sowohl für den
Patienten als auch für den Arzt große
Vorteile. Das Wichtigste ist, kompetente
und langfristige Partner zu finden, mit
denen man an einem Strang ziehen
kann. Flexibilität und Fungibilität (beliebige Einsetzbarkeit, Verwendbarkeit)
der Immobilie sind zusätzlich wesentliche Entscheidungskriterien.“
Ist der Entschluss einmal gefasst, sich beruflich an einem bestimmten Ort niederzulassen, sollte die Umsetzung so
Mit ihrer Ordination in Bischofshofen ist
Dr. Benesova zufrieden, ebenso mit
ihrer kleinen Wohnung: „Ich habe so
21
➡
in salzburg
viel Arbeit, dass ich eine große und
schöne Wohnung ohnehin nicht nutzen
könnte.“ Im Pongau möchte die Dermatologin auf jeden Fall bleiben. „Die
Leute hier sind von einem ähnlichen
Menschenschlag wie die aus dem
Riesengebirge, wo ich lange Zeit gearbeitet habe. Hier und dort haben die
Patienten ein gutes Verständnis für die
Abläufe und mehr Selbstverantwortung.
Sie haben ein Interesse an der Genesung, aber kaum übertriebene Erwartungen.“ Auch über ihre Kollegen
hat die aus der Tschechoslowakei
stammende Medizinerin eine hohe
Meinung: „Es ist sehr kollegial, ich
wurde gut angenommen hier.“ Wenn
die Ordination noch besser läuft, wird
sich Dr. Jitka Benesova um eine größere
Wohnung umsehen. Wo, weiß sie noch
nicht genau.
Bei der Entscheidung, ob Eigentum oder
Mietwohnung rät Mag. Fuchs vor allem:
„Solange man sich nicht sicher ist, wo
man innerhalb der nächsten Jahre
seinen Lebensmittelpunkt hat, ist Miete
in jedem Fall dem Kauf vorzuziehen. Da
in unseren Breitengraden der Kauf einer
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
EURO/m2
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Immobilie noch immer eine Lebensentscheidung darstellt, sollte man sich
Zeit nehmen, nach den vorhandenen
(auch finanziellen) Möglichkeiten die
richtige Wahl zu treffen.“
Auch wenn seine beruflichen Vorstellungen einmal in Erfüllung gegangen
sind, hat Dr. Thomas Stadler nicht
vor, von Eugendorf wegzugehen. Ihm
gefällt es, fern von der Stadt zu wohnen
und zu arbeiten: „In einer Ordination
am Land sind die Tätigkeiten viel breiter
gefächert.“ Privat mag er es eher ruhig
und fühlt sich deshalb im Flachgau gut
aufgehoben. Eventuell könnte er sich
vorstellen, sich im Alter an einem Salzkammergut-See niederzulassen.
Grafik-Quelle: Der Salzburger Immobilienmarkt,
Analyse 2007 inkl. Immobilienindex, erstellt von
Hölzl & Hubner, Immobilien GmbH
FACTS
Die gute wirtschaftliche Lage in Salzburg verschaffte dem
Immobilienmarkt seit 2001 ein stetiges Plus. Der Aufwärtstrend zieht sich durch sämtliche Wirtschaftsbereiche. Demnach hoch ist die Investitionsbereitschaft, aber
auch die Entscheidung für viele, sich privat in Salzburg
niederzulassen. Ein Wermutstropfen tut sich hier für jene
auf, die in der Stadt eine Immobilie bauen wollen:
Schöne Grundstücke sind rar. Viele weichen auf bestehende Objekte aus, die zu sanieren bzw. revitalisieren
sind. Bauland ist im Durchschnitt für 356 Euro pro
Quadratmeter zu haben, in begehrten Lagen wie Aigen,
Leopoldskron oder Morzg muss mit 450 Euro gerechnet
werden. In absoluten Spitzenlagen konnten Preise bis zu
800 Euro pro Quadratmeter erzielt werden.
Aber auch die Wohnungspreise ziehen an. Für eine Neubauwohnung muss man mit etwa 2.850 Euro pro Quadratmeter rechnen, für eine gebrauchte mit 1.750 Euro.
Am Sekundärmarkt gab es im Vergleich zu den Vorjahren
sogar ein Plus von 4,5 Prozent. Auf dem Markt kaum oder
nur schwer zu finden sind Luxusappartements. Vor allem
bei jenen in Innenstadtlagen mit Festungsblick gibt es
preislich keine Grenzen nach oben, im Durchschnitt liegen die Werte hier bei 4.300 Euro pro Quadratmeter. In
diesem Segment besteht eine hohe Nachfrage aus dem
Ausland.
83 Prozent aller Wohnungen, die 2006 in Salzburg gekauft wurden, waren gebrauchte. Der Anteil an Bauträgerwohnungen lag bei 17 Prozent. Das Gesamtvolumen an
Wohnungsverkäufen betrug 150 Millionen Euro.
Büros werden ebenfalls mehr nachgefragt. Die wichtigsten Kriterien für die Standortwahl sind Repräsentanz,
leichte Erreichbarkeit, Flexibilität und Fungibilität. Es wird
den Mietern immer wichtiger, dass Qualität und Prestige
spürbar sind. Ein weiterer Faktor, auf den stärker geachtet
wird, sind die Betriebskosten. Im Durchschnitt sind für
Büroräume in der Stadt Salzburg in sehr guten Lagen pro
Quadratmeter 9,50 bis 10,80 Euro netto an Miete zu zahlen, in mittleren Lagen 7,80 bis 9,50 und am Sekundärmarkt 6,50 bis 7,80 – hier resultieren die relativ niedrigen
Preise aus dem großen Angebot.
Quelle: Der Salzburger Immobilienmarkt, Analyse 2007 inkl. Immobilienindex, erstellt von Hölzl & Hubner, Immobilien GmbH
22
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
SERIE, TEIL IV
in salzburg
Radiologisch-klinische Visite
Bildgebung bei
Hepatocellulärem
Carcinom (HCC)
■ von OÄ Dr. Alena Auer
Universitätsinstitut für Radiodiagnostik (Leiter: Prof. Dr. Klaus Hergan)
St. Johanns-Spital
Paracelsus Universität Salzburg
Ätiologie
Zirrhosis- 60–90 % bedingt durch chron.
virale Hepatitis oder Alkoholismus
Carzinogene Aflatoxine, Androgene,
Hämochromatose, Alpha I Antitrypsin
Prof. Dr. Klaus Hergan
Farbduplexsonographie mit Hypervaskularisation
Solitärer echoreicher Herd mit Pseudokapsel, Zirrhoseleber mit Aszites.
Epidemiologie
Hohe Inzidenz in Afrika und Asien
(Virushepatitis und Aflatoxine)
Niedrige Inzidenz in der westlichen
Hemisphäre
Die weltweit höchste Inzidenzrate in
Japan beträgt 4,8%.
OÄ Dr. Alena Auer
wiegend vom 5.–7. Dezenium und tritt bei
Männern 3x häufiger als bei Frauen auf.
Erscheinungsformen
Multizentrische Form
Solitäre große RF bei 20–40% der Fälle
Diffuser Befall der Leber – selten
HCC bei Leberzirrhose wegen Hep. C
Virus:
In Japan 70% HCC-Fälle, USA 30–50%
HCC-Fälle
Nordamerika 40% HCC in nicht zirrhotischer Leber
Große Tumore können von einer Kapsel
umgeben sein und nekrotisch zerfallen,
eine fettige Degeneration sowie Verkalkungen werden gelegentlich nachgewiesen.
Das HCC wird bei ca. 1 % der obduzierten Fälle gefunden, manifestiert sich über-
Prognose
17 % sind resektabel,
6 Monate durchschnittliche Überlebenszeit
30 % 5 Jahre Überlebenszeit.
Behandlung
Kleinere isolierte Tumore hochfrequente
Therapie, Alkoholinstillation, intraarterielle Chemoembolisation bei multifokalen nicht resektablen Tumoren oder
chirurgische Leberresektion.
Diagnostik
Mehr als 90% Mortalitätsrate
23
Sonographie mit Farbduplex,
ev. Kontrastmittelsonographie
➡
medizin
in salzburg
Der Salzburger Arzt
Nativ CT mit hypodensem Tumor CT mit KM – arterielle Phase
CT nativ
Nichtzirrhoseleber:
Gering hypo- oder isodense RF, meist
scharf gegen das übrige Lebergewebe
abgrenzbar.
Zirrhoseleber:
Entsprechende Verformung der Leberkontur, das Tumorgewebe nur diskret
oder gar nicht von der Umgebung abgrenzbar, falls Nekrose und fettige Degeneration stärker hypodens
CT mit KM
Nach Bolus ca. nach 1 Minute allgemeines oder ringförmiges Enhancement des
Tumors mit kapselartiger Grenze, teilweise
MRT T2 gewichtet
ist die Raumforderung hypodens gegen
die kontrastierte Leber, mitunter Demarkierung auch eventueller Satellitenherde
am Rande der Läsion.
Bei etwa einem Drittel der Fälle findet
sich ein Tumoreinbruch in die Portalvenen, führt zu Thrombosen und
dadurch zu segmentalen portovenös
bedingten Minderkontrastierungen des
Leberparenchyms durch Eröffnung von
arterioportalen Shunts, diese Leberareale sind nach KM-Gabe stärker perfundiert.
Bei bestehender Zirrhose, auch bei Bolus, nicht immer eindeutige Demarkierung des HCC.
MRT mit KMT1 gewichtet
MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE
Nichtzirrhoseleber:
T1-Wichtung hypo-, iso- oder hyperintens
in T2 leicht hyperintens
mit GD nicht spezifische zentrale oder
periphere KM-Anreicherung, homogene
oder ringförmige Anreicherung.
Zirrhoseleber:
T1 hypointens gegenüber Zirrhoseknoten erhöhte Signalintensität
T2 HCC hyperintens, Zirrhoseknoten
iso- bis hypointens
mit GD hypervaskularisierte Noduli in
der arteriellen Phase
bei Zirrhoseleber kleine HCC’s schlecht
detektierbar
Procedere:
Biopsie eines Lungenherdes, sowie anschl. erweitertes Labor.
Case report
■ von FA Dr. Martin Becker
Universitätsinstitut für Radiodiagnostik (Leiter: Prof. Dr. Klaus Hergan)
St. Johanns-Spital
Paracelsus Universität Salzburg
Histologischer Befund:
Granulomatöse Vaskulitis der Arterien,
Arteriolen, Kapillaren und Venen.
Aufnahme eines 50 jährigen Mannes,
der seit 6 Wochen über Abgeschlagenheit und Husten klagt, zuletzt auch
leichte Dyspnoe. Sinusitis.
BSG hoch positiv. Kreatinin erhöht. Ultraschall Abdomen ohne Auffälligkeiten.
Röntgen Thorax in 2 Ebenen:
Juli/August 2007
Labor:
c- ANCA erhöht., p- ANCA erhöht.
Pathologisches Urinsediment ( Mikrohämaturie)
FA Dr. Martin Becker
Wegener Granulomatose
(von Friedrich Wegener –
dt. Pathologe – 1936 beschrieben)
Differentialdiagnose:
Abb. 1a
Abb. 1b: Granulom mit zentraler Einschmelzung im re. UL. Diskrete Konsilidierungen in
den Unterfeldern vereinbar mit Hämorrhagien.
Cardial kompensiert. Kein Pleuraerguß.
24
– multifokale primäre oder sekundäre
Neoplasie,
– multifokale bakterielle Pneumonie,
Tbc, Fungi
– blande oder septische Embolie
– pulmonale Infarkte
– pulmonale Vaskulitis (Churge- Strauss
Syndrom, nekrotisierende Sarkoidose)
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
in salzburg
Abb. 2: Mehrere diskrete Noduli, „Halosign“ um die Läsionen, Verengung der
Bronchen und eine kavernenbildende
Läsion im re. OL
Abb. 3: Milchglasverschattungen und
Konsolidierungen korrelierend zu diffusen
Hämorrhagien
Abb. 4: Große Kaverne im re. Oberlappen,
pleurale Verdickungen
– Langerzell Histiozytose
– COP (cryptogenic organizing pneumonia)
Die renale Insuffizienz ist eine Spätmanifestation der Erkrankung.
CT / HRCT:
– offenbart weitere Noduli, angiozentrisches und juxtapleurales Verteilungsmuster
– in 88% „feeding vessel-sign“, d. h.
versorgende Gefäße laufen auf die
Läsion zu,
– Einschmelzungen bei Noduli > 2 cm,
– überwiegend subpleurale Lokalisation,
– keilförmige pleuraständige Läsionen,
Infarkte imitierend,
– HRCT- „ halo – sign“, d.h. Milchglasverschattungen um die Lungenläsionen
– fokale oder diffuse Atemwegsstenosen mit sekundären Konsolidierungen oder Atelektasen
– Pleuraergüsse in weniger als 10 %
Diskussion
Ätiologie: unbekannt.
Epidemiologie:
Selten, 3 /100 000 in US, 2.–8. Lebensdekade, Median mit 50 Jahren, Männer
= Frauen, geringe männliche Prädominanz ( 4:3), auch bei Kindern möglich
Klinik:
Es handelt sich um eine systemische nekrotisierende Vaskulitis, die in 94% der
Fälle die Lunge betrifft. Obwohl auch
andere Organe beteiligt sind, besteht
die klassische Wegener Trias aus einer
febrilen Sinusitis, einer pulmonalen Erkrankung und einer Glomerulonephritis.
Es gibt eine „limited disease“ mit besserer Prognose, die nur die Lungen betrifft.
Frühe Symptome befallen die oberen
Atemwege, Rhinitis (Destruktion des
knorpeligen Nasenseptums, Sattelnase,
Nasenobstruktion), Sinusitis, Otitis media (Obstruktion der Eustachischen
Röhre, Vaskulitis des N. cochlearis).
Ungefähr 60–80 % entwickeln eine pulmonale Beteiligung mit Husten, Dyspnoe, Hämoptyse, Brustschmerz und Fieber. Durch eine tracheale oder bronchiale Stenose mag ein Stridor, Dyspnoe, und Hämoptyse auftreten.
Der Nachweis von antineutrophilen
zytoplasmatischen
Autoantikörpern
(c- ANCA oder Proteinase 3 ANCA) im
ELISA Test hat eine diagnostische
Spezifität von 99% bei aktiver Erkrankung.
Pathologie:
Makroskopisch: Nekrotische Noduli mit
oder ohneEinschmelzungen, parenchymatöse Konsolidierungen, massive
Hämorrhagien, Verengung der Atemwege.
Mikrospopisch: Vaskulitis mit granulomatöser Entzündungsreaktion von
mittelgroßen und kleinen Pulmonargefäßen. Fokale Nekrosen. Neutrophile
Mikroabszesse. Alveoläre Hämorrhagien.
Unter der Therapie verändert sich das
röntgenologische Erscheinungsbild, Nekrosen und Hämorrhagien nehmen zu,
es entstehen Fibrosen.
Bilddiagnostik:
Behandlung:
Thorax Übersicht:
– Bilaterale multifokale irregulär begrenzte Noduli in einer Größe von
ca. 5 mm–10 cm.
– Einschmelzungen in 20–50%, typischerweise dickwandig, unter Behandlung in dünnwandige Zysten
umwandelnd
– Bilaterale diffuse flächenhafte Infiltrationen mit Luftbronchogrammen
– Selten Lymphadenopathie
– Generell infaust ohne Behandlung,
hohe Mortalitätsrate innerhalb von
5 Monaten durch Nierenversagen
– Trimethoprim / Sulfa effektiv bei begrenzter Erkrankung
– Steroide und Cyclophosphamide,
Remission in 93%
– Komplikationen durch opportunistische Infektion, bei rezidivierenden
Schüben und Medikamentenintoxikation ist ein intensives klinisches
25
medizin
in salzburg
Monitoring und bilddiagnostisches
„follow up“ notwendig
– 5 Jahres Überlebenswahrscheinlichkeit 90–95%, bei pulmonalen Hämorrhagien und/ oder renaler Insuffizienz schlechter
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Kontaktadresse:
Dr. Martin Becker, Universitätsinstitut
für Radiodiagnostik, St. Johanns- Spital,
Müllner Hauptstr. 48, 5020 Salzburg,
Tel.: 0662/ 4482- 57530
Die nächsten Themen
aus der UNI KLINIK für RADIOLOGIE
unter der Leitung von
Herrn Univ.-Prof. Prim.
Dr. Klaus HERGAN sind:
Literatur:
1. Mayberry JP, Primack SL, MüllerNL.
Thoracic manifestations of systemic
autoimmune diseases: radiographic
and high resolution CT findings.
Radiographics 2000; 20:1623- 1635
2. Frazier AA, Rosado de Christenson
ML, Galvin JR, Fleming MV. Pulmonary angiitis and granulomatosis:
radiologic-pathologic correlations.
Radiographics 1998; 18: 687- 710
3. Bragg DG, Chor PJ, Murray KA,
Kjeldsberg CR. Lymphoproliferative
disorders of the lung: histopathology,
clinical manifestations, and imaging
features. AJR 1994; 163:273-281
Nekrotisierende Fasziitis
Dieser Beitrag wurde gesponsert von:
von Herrn OA Dr. Reinhard HANEL
Ileocolische Invagination
von Frau OÄ Dr. Amelie HUFNAGELSCHMUDE
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St. Georgen 2-4, 8786 Rottenmann
e-mail: anton.hartweger@lkh-rottenmann.at).
Für nähere Auskünfte steht Herr Prim. Dr. Anton Hartweger
(03614/2431-2316) zur Verfügung.
Dobl-Dorf 24
8143 Dobl
Telefon: 03136 63306
Fax:
03136 63307
26
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Stärkere
„Individualisierung“
■ von OA Dr. Nicholas Matis
Aktuelle Konzepte
in der Schulterendoprothetik
Universitätsklinik für Unfallchirurgie
und Sporttraumatologie
(Leitung: Prim. Univ.-Prof.
Dr. Herbert Resch)
Landeskliniken Salzburg
I
m Vergleich zur Endoprothetik des
Hüft- und Kniegelenkes ist die
Schulterendoprothetik ein relativ junges
Gebiet des Gelenkersatzes. Das Schultergelenk stellt sowohl an die Implantate
als auch an den Operateur gänzlich andere Anforderungen. Gefordert sind
neben einer möglichst langen Standzeit
der Implantate ein im Vergleich zu den
anderen genannten Gelenken hohes Bewegungsausmaß und Stabilität des
Gelenksersatzes. Dieses Ziel zu erreichen ist dadurch erschwert, dass
das Schultergelenk ein weichteilstabilisiertes Gelenk darstellt und eine
Stabilität der Prothese in sich selbst
nicht zum Erfolg führen kann.
Daraus folgt auch, dass bei schon bestehender Vorerkrankung mit Defekten
im muskulär-sehnigen Führungsmantel
des Schultergelenkes mit Standardprothesen kein Erfolg zu erzielen ist.
Dementsprechend wurden in den letzten Jahren unterschiedliche Prothesensysteme für die verschiedenen Indikationsgebiete entwickelt.
Aus unserer Sicht können vier Indikationsgebiete für Endoprothesen unterschieden werden, denen sich jeweils
passende Implantate zuordnen lassen:
Die klassische Omarthrose
Im Rahmen dieser idiopathisch oder im
Rahmen einer rheumatischen Erkrankung auftretenden Gelenksabnützung
kommt es zum Aufbrauchen des Ge-
in salzburg
OA Dr. Nicholas Matis
lenksknorpelüberzuges und zu zunehmend schmerzhafter Bewegungseinschränkung. Als Reaktion des Organismus werden Knochenneubildungen an
den Gelenksrändern angebaut, welche
zu weiteren Bewegungsdefiziten führen.
Im Normalfall ist bei diesen Patienten
eine intakte Rotatorenmanschette
vorhanden, welche als „Motor“ des
Schultergelenkes angesehen werden
kann.
In manchen Fällen kann es bei exzentrischer Stellung des Oberarmkopfes in
der Gelenkspfanne zu meist dorsal betonter asymmetrischer Knochenabnützung der Gelenkspfanne kommen.
Dieser Zustand stellt hohe Anforderungen an den Operateur, da nur eine
Wiederherstellung eines normalen Gelenkswinkels zwischen Pfanne und
Schulterblattachse die Stabilität der
implantierten Endoprothese gewährleisten kann. Während bei geringen
Achsenabweichungen eine Korrektur
durch Knochenresektion am vorderen
Pfannenanteil möglich ist, muss bei grö-
27
ßeren Defekten ein Aufbau mittels
Knochentransplantation vom Beckenkamm erfolgen.
Eines der wichtigsten Ziele bei der Implantation einer Schulterprothese ist es,
das Weichteilbalancing des Gelenkes
wiederherzustellen. Wird etwa der Prothesenkopf zu groß gewählt oder die
Achse der Prothese fehlplaziert, so kann
aufgrund der erhöhten Vorspannung der
umgebenden Weichteile die Beweglichkeit des künstlichen Gelenkes stark eingeschränkt sein, im schlimmsten Fall
führt dies zu einer verfrühten Implantatlockerung. Andererseits führt eine zu
kleine Dimensionierung der Implantate
zu einer herabgesetzten Stabilität der
Prothese mit der Gefahr der Luxation.
Für das Indikationsgebiet der klassischen Omarthrose werden Standardimplantate verwendet, die sich mittlerweile
in der dritten Generation befinden. Diese
Implantate lassen sich intraoperativ individuell an die anatomischen Gegebenheiten des Patienten anpassen, weil sie
während der Operation aus mehreren
Komponenten zusammengebaut werden. Vor allem die Höhe der Kopfkalotte ist von entscheidender Bedeutung für
die richtige Einstellung der Weichteilvorspannung. An der Pfannenseite kommen
je nach Prothesentyp ein zementierter
Polyethylenersatz oder eine verschraubte Metallplatte mit Polyethylenaufsatz
zur Anwendung. (Bild 1_1 bis 1_4)
Die posttraumatische
Arthrose /Kopfnekrose
Diese Indikationsgruppe ist durch einige
Besonderheiten gekennzeichnet. Wäh-
➡
medizin
Abb. 1_1
in salzburg
Der Salzburger Arzt
Abb. 1_2
rend es bei posttraumatischen Arthrosen
häufig zur Entrundung der Kopfkalotte
aufgrund von Durchblutungsstörungrn
oder Fehlverheilung von Bruchfragmenten kommt, bleibt in der Regel die Gelenkspfanne unverletzt und mit gutem
Knorpelüberzug erhalten.
Weiters liegt bei den allermeisten Patienten eine intakte Rotatorenmanschette
vor, sodaß bei Wiederherstellung der
Kongruenz im Gelenk selbst eine gute
Beweglichkeit des Schulter zu erwarten
ist.
Die Problematik dieser Indikationsgruppe liegt in der teilweise massiv veränderten Anatomie und damit auch Gelenksachse am Oberarmkopf.
Diesen Veränderungen mit einer Standardprothese gerecht zu werden übersteigt in vielen Fällen die Gegebenheiten des Implantates, das mit einem weit-
Abb. 2_1
Abb. 1_3
gehend fix vorgegebenen Schaft-Gelenkswinkel im Oberarmknochen fixiert
werden muss.
In jüngster Zeit wenden wir daher in
diesem Fall eine Prothese ohne Schaftanteil an, welche mit einer Hohlschraube lediglich im obersten Abschnitt des
Oberarmknochens verankert werden
muss. Dies erlaubt eine weitgehend freie
Platzierungsmöglichkeit des Implantates
und wiederum eine individuelle Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten.
Auch im Falle einer länger bestehenden
Kopfdeformität kann es wichtig sein die
„Kopfhöhe“ über verschiedene Krümmungsradien verändern zu können, da
auch hier die umgebenden Weichteile
mit eventuell bestehenden Verkürzungen von Muskulatur und Sehnen die optimale Implantatgröße vorgeben.
(Bild 2_1 bis 2_4)
Abb. 2_2
Abb. 2_3
28
Juli/August 2007
Abb. 1_4
Die Cuffarthropathie/Defektsituation an der Rotatorenmanschette
Die Beweglichkeit des Schultergelenkes
ist neben dem Schulterkappenmuskel
vor allem von der Funktion der Rotatorenmanschette abhängig. Diese umgreift mit dem Musculus subscapularis,
supraspinatus und infraspinatus, sowie
teres minor den Oberarmkopf. Die
Sehnen dieser Muskel setzen an den
Rollhöckern an, und ermöglichen, den
Arm vom Körper wegzuheben und zu
drehen, andererseits haben sie auch
eine zentrierende Funktion für den
Oberarmkopf in der Gelenkspfanne.
Ohne eine funktionierende Rotatorenmanschette kann der Arm nicht in eine
Funktionsstellung gebracht werden.
Abb. 2_4
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Bei großen Rissbildungen in diesem Bereich kommt es durch ein Überwiegen
des Kraftvektors des Schulterkappenmuskels zu einer Kranialisierung des
Gelenkskopfes, letztendlich zu einem
Anstehen des Oberarmkopfes am
knöchernen Schulterdach. Dies führt
nicht nur zu Schmerzen sondern auch
zu einer zunehmenden Gelenksdestruktion, welche im Vollbild der „Cuffarthropathie“ resultiert.
Da mit einer Standardprothese in
diesem Fall keine Verbesserung des
Zustandes zu erzielen ist, wurden seit
einigen Jahren so genannte inverse
Prothesentypen entwickelt. Prinzipiell
basieren alle diese Prothesen auf einem
constrained System, das heißt Prothesenkopf und Pfanne passen vom Radius
genau ineinander. Dadurch wird ein
Gleiten des Kopfes in der Pfanne vermieden, der Oberarm kann also nicht
mehr hochtreten. Der Nachteil ist, daß
bei Bewegungen hohe Kräfte auf die
Prothese einwirken, was zumindest
theoretisch zu einer erhöhten Auslockerungsgefahr führen muss.
Durch das Umdrehen der Gelenkspartner, das heißt halbkugelförmiger Aufbau
im Bereich der Pfanne und pfannenförmiger Aufbau im Bereich des ehemaligen Gelenkskopfes wird einerseits
eine Distalisierung des Oberarmes und
andererseits eine Medialisierung des
Abb. 3_1
Drehzentrums erreicht. Dies hat eine
erhöhte Vorspannung des Schulterkappenmuskels und eine Verbesserung
des Hebelarmes zur Folge.
Andererseits wird durch diese Konfiguration auch eine Annäherung der
Schaftkomponente an den unteren
Pfannenhals bewirkt, was in einigen
Fällen hier zur Osteolyse geführt hat.
Insgesamt ist die inverse Schulterprothese eine noch junge Entwicklung,
Langzeitergebnisse liegen noch nicht
vor. So zeigte sich zum Beispiel in den
letzten Jahren, dass die Infektrate beim
inversen Prothesentyp deutlich höher
liegen dürfte als bei den Standardimplantaten. Aus diesen Gründen wird
die Indikation zu einer solchen Prothese
streng gestellt, aus heutiger Sicht ist sie
aber eine wertvolle Bereicherung im
Repertoire der Schulterendoprothetik,
für Fälle, bei denen sich mit Standardimplantaten kein Auslangen finden lässt.
(Bild 3_1 bis 3_4)
Die Frakturprothese
Die Implantation einer Prothese in der
Fraktursituation stellt eine eigene Untergruppe dar. Die Entscheidung zum Gelenksersatz im Frakturfall wird zumeist
getroffen, wenn Trümmerbrüche des
proximalen Oberarmendes vorliegen.
Abb. 3_2
Abb. 3_3
29
in salzburg
Bei diesem oft betagten Patientengut ist
die Durchblutungssituation und damit
die Heilungstendenz ohnehin herabgesetzt. Um ein akzeptables Behandlungsergebnis zu erzielen ist es bei herkömmlichen Prothesen erforderlich,
dass die ausgebrochenen Tuberkula mit
den Ansätzen der Rotatorenmanschettensehnen um die Prothese stabilisiert
und zur Ausheilung gebracht werden.
Dies gelingt nur in etwa 50% der Fälle,
da die Knochenresorption wegen der
eingeschränkten Durchblutung meist
überwiegt und in vielen Fällen zur kompletten Auflösung der Tubercula führen
kann. Es resultiert dann eine Situation
wie bei ausgedehnten Rotatorenmanschettendefekten mit einem Hochtreten
des Humeruskopfes. Die Folgen sind
eine stark reduzierte Funktion und
Schmerzen im Schultergelenk.
Daher ist man in den letzten Jahren zunehmend dazu übergegangen bei jungen Patienten möglichst alle Schultergelenksbrüche gelenkserhaltend zu versorgen und gegebenenfalls sekundär eine
Prothese wie unter Punkt 2 angeführt
einzusetzen.
Beim alten Patienten wird gleich auf ein
inverses Prothesendesign zurückgegriffen. Damit lässt sich die Notwendigkeit
der postoperativen Ruhigstellung minimieren, was beim betagten Patienten
natürlich von besonderem Interesse ist.
Abb. 3_4
medizin
in salzburg
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Abb. 4_1
Abb. 4_2
Abb. 4_3
Andererseits ist dieses Prothesendesign
wie schon angeführt nicht von der
Funktion der Rotatorenmanschette abhängig. Eine ausbleibende Heilung der
Tubercula hat damit nur geringere Auswirkung auf das funktionelle Ergebnis
und die Schmerzsituation.
(Bild 4_1 bis 4_3)
Zusammenfassend geht der Trend in der
Endoprothetik am Schultergelenk zu einer stärkeren "Individualisierung" des
Implantates an die Gegebenheiten des
Patienten. Der Ausgangsbefund, das Patientenalter und die Vorgeschichte entscheiden über das einzusetzende Implantat. Die individuelle anatomische Si-
tuation des Patienten muss mit den verwendeten Implantaten nachgebildet
werden können. Dies verlangt dem
Operateur und den Implantateherstellern Flexibilität und ein hohes Maß an
biomechanischem Verständnis ab, um
das Ziel eines zufriedenen und schmerzfreien Patienten zu erreichen.
AMT DER SALZBURGER LANDESREGIERUNG
Zahl: 21404/-S-935/1-2007
Stellenausschreibung
Fachärztin bzw. Facharzt psychiatrischer Dienst (Abschluss eines Universitätsstudiums Humanmedizin und abgeschlossene Facharztausbildung für Psychiatrie oder Psychiatrie und Neurologie)
für das Referat 3/04: Sozialmedizinischer Dienst, Teilbeschäftigung mit 20 Wochenstunden.
InteressentInnen werden eingeladen, den vollständig ausgefüllten Bewerbungsbogen samt Unterlagen bis 10. 8. 2007 (Datum des Poststempels) bei der Personalabteilung des Amtes der
Salzburger Landesregierung, 5020 Salzburg, Kaigasse 14–16, einzureichen.
Personen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, die die geforderten Qualifikationskriterien erfüllen, werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.
Der erforderliche Bewerbungsbogen und das gesamte Anforderungsprofil sind im Bürgerbüro, 5020 Salzburg, Kaigasse 39,
Telefonnummer (0662) 8042, Durchwahl 2100, erhältlich oder
können über Internet unter http://www.salzburg.gv.at/
aktuelle_jobs.htm abgerufen werden.
30
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Prognose 2030:
2,6 Mio. über 65-Jährige
Die Universitätsklinik für Geriatrie an
der Christian-Doppler-Klinik (CDK)
hat seit letztem Jahr einen neuen
Primar: Univ.-Prof. Dr. Bernhard
Iglseder. Die Salzburger Geriatrie ist
auf den hochsensiblen Bereich der
Betreuung multimorbider älterer
Menschen spezialisiert. Das Erhalten
der Funktionsfähigkeit ist die Kernaufgabe der Universitätsklinik für
Geriatrie, die nun auch einen Lehrstuhl an der Paracelsus Medizinischen
Privatuniversität inne hat.
in salzburg
Große Zukunft
für die Geriatrie
B
etrachtet man die demografische
Entwicklung, so hat die Geriatrie
zweifelsohne eine große Zukunft. Die
Lebenserwartung in den industrialisierten Ländern ist in den letzten Jahrzehnten rapide angestiegen. Fortschritte
der Medizin und unserer Lebensbedingungen haben zu einer Verlängerung
der durchschnittlichen Lebenserwartung
geführt. Lebten 1900 in Österreich
ca. 500.000 über 65-Jährige (9% der
Gesamtbevölkerung), so stieg die Zahl
1990 auf 1,6 Mio. (20,3% der Gesamtbevölkerung).
Hochrechnungen beschreiben für das
Jahr 2010 einen Anteil der über 80-Jährigen von etwa 5%, der bis zum Jahr
2050 auf 11,3% steigen soll. Im deutschen Sprachraum beträgt die Lebenserwartung eines Mannes im Alter von 80
Jahren derzeit 6,91 Jahre, für Frauen sogar 8,37 Jahre – dies entspricht einer
Steigerung von etwa 32% für Männer
und 50% für Frauen in den letzten fünf
Jahrzehnten.
In direktem Zusammenhang mit dem
demographischen Wandel steht die
Zunahme von chronischen Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit, die bis zum
Jahr 2040 wahrscheinlich um etwa 50%
zunehmen wird.
Für den Raum Salzburg bedeutet dies,
dass sich die Zahl der über 60-Jährigen
in den nächsten 35 Jahren zumindest
verdoppeln, die der 85-Jährigen sogar
verdreifachen wird. In diesem Lebensalter sind etwa 30% der Personen pflegebedürftig. Im gleichen Zeitraum wird
Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Iglseder
Prim. Univ.-Prof. Dr. Gunther Ladurner
die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit etwa 6000 auf ca. 13.000 -15.000
zunehmen. Verschärft wird die Betreuungssituation durch die vor allem im urbanen Raum zunehmende Singularisierung der Haushalte.
Iglseder, seit 2006 Leiter der Universitätsklinik für Geriatrie .
Geriatrie – Wozu?
Die problemorientierte medizinische
und soziale Versorgung alter Menschen
ist eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre.
Die fortschreitende Spezialisierung und
Subspezialisierung in wesentlichen Belangen der Medizin ist nicht geeignet,
die komplexen medizinischen und sozialen Probleme multimorbider alter
Menschen im ganzheitlichen Ansatz zu
erfassen. Die spezifischen Probleme in
der Versorgung sind nur in einem eng
vernetzten, interdisziplinär orientierten
geriatrischen Interventions- und Versorgungssystem mit vielseitigen stationären,
teilstationären und ambulanten Einrichtungen lösbar. „Ziel ist es, Krisensituationen multimorbider älterer Menschen
frühzeitig zu erkennen, um durch eine
rasche und adäquate Intervention
bleibende Pflegebedürftigkeit zu vermindern.“ so Univ.-Prof. Dr. Bernhard
31
„Die Geriatrie ist in Salzburg immer ein
besonderer Schwerpunkt gewesen, was
sich auch im Neubau der derzeitigen
Geriatrie 1992 manifestiert. Damit ist in
Salzburg nicht nur die entsprechende
Sachkompetenz vorhanden, sondern es
ist auch die räumliche Unterbringung
vorbildlich.“ betont Hofrat Prim. Univ.Prof. Dr. Gunther Ladurner, ärztlicher
Direktor der Christian-Doppler-Klinik
und Leiter der Universitätsklinik für
Neurologie.
Durch die Einbettung in ein modernes
Klinikum verfügt die Salzburger Universitätsklinik für Geriatrie über alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, sodass der geriatrische Patient auf den verschiedenen Ebenen
seiner Erkrankung, letztlich aber in einer
Gesamtsicht entsprechend betreut werden kann.
„Ebenso ist zu erwähnen, dass mit Einbeziehung der Geriatrie in die Paracelsus Medizinische Privatuniversität sie
auch zu einem Lehrstuhl geworden ist,
womit die Geriatrie in Salzburg einer
weiteren Vorbildfunktion in Österreich
nachkommt.“ so Prof. Ladurner weiter.
➡
medizin
in salzburg
Der Salzburger Arzt
Menschen, bei denen komplexe Mehrfacherkrankungen mit vielseitigen, körperlichen psychischen und sozialen
Störungen vorliegen und bei denen im
akuten oder subakuten Erkrankungsfall
ein hohes Risiko zu Komplikationen mit
irreversiblem Verlust der Selbstständigkeit besteht.
„Im Rahmen der Neubesetzung wird
nun auch, obwohl die Geriatrie die
Gesamtsicht der Erkrankungen alter
Menschen beinhaltet, eine Umstrukturierung erfolgen, die im Bereich der
Geriatrie drei Schwerpunkte definiert.“
erläutert Prof. Ladurner.
Dazu Primar Prof. Igsleder „Im deutschen Sprachraum ist die Abteilung der
Geriatrie bzw. Universitätsklinik für
Geriatrie eine der wenigen mit universitärem Charakter, so ist die Etablierung
einer eigenständigen geriatrischen
Forschung für uns von wesentlicher Bedeutung.“
Hier sind als Schwerpunkte Atherosklerose, Demenz, Muskelschwäche und
Sturz, Medikamenteninteraktion und
Grundlagen- Alternsforschung geplant,
wobei Kooperationen mit der ParisLodron-Universität und Kliniken der
SALK/PMU bereits in Planung bzw. etabliert sind.
„Zielgruppen“ und
Schwerpunkte der Geriatrie
Die Geriatrischen Abteilung richtet sich
an die rasch wachsende Zahl alter
Diese Schwerpunktbildung umfasst
folgende Bereiche:
1. Schwerpunkt Innere Medizin,
2. Spezielle Geriatrie mit Schwerpunkt
Neurologie, Stütz- und Bewegungsapparat, und
3. Psychogeriatrie mit dem Hauptaufgabengebiet Verhaltensstörungen bei
Demenzerkrankungen.
Der Schwerpunkt der Aufnahmen liegt
demnach bei PatientInnen mit Erkrankungen des Nervensystems (Schlaganfall, Demenz, Parkinson) und internistischen Erkrankungen (Pneumonie,
Harnwegsinfekte, Herzinsuffizienz) vor
dem Hintergrund verschiedener Komorbiditäten.
Eine weitere wesentliche Zielgruppe
sind PatientInnen mit Stürzen, die oft
weit reichende gesundheitliche und soziale Probleme nach sich ziehen.
Juli/August 2007
Das therapeutische Angebot richtet sich
weiters an PatientInnen mit drohender
oder bereits eingetretener Immobilisierung im Rahmen akuter internistischer, unfallchirurgischer und orthopädischer Erkrankungen, wenn die Betroffenen nach fachspezifischer Intervention eine intensive Frührehabilitation
durch ein multidisziplinäres Team benötigen.
Eine wesentliche Aufgabe der Geriatrie
ist daher die Erhaltung oder Wiederherstellung der Selbstständigkeit der von
akuter Krankheit, Leistungsverlust oder
Behinderung bedrohten alten Menschen
unter dem Blickpunkt der Optimierung
der Lebensqualität.
Hier spielt auch die Tagesklinik, die ein
fortführen optimierter Therapieangebote nach dem stationären Aufenthalt
ermöglicht, eine wesentliche Rolle.
„Durch die Neustrukturierung können
wir den steigenden Anforderungen, die
durch die demographische Entwicklung
definiert sind, in vollem Ausmaß gerecht
werden.“ betont der Leiter der Universitätsklinik für Geriatrie, Prof. Iglseder.
Multidisziplinäre Betreuung
Vor diesem Hintergrund integriert die
Geriatrie Salzburg in einzigartigem Maße ärztliches Personal verschiedener
Fachausrichtungen. „So finden sich an
unserer Abteilung FachärztInnen für
Neurologie, Psychiatrie, Innere Medizin
und ÄrztInnen für Allgemeinmedizin.
Fachkurzinformation zu Seite 33
REMINYL/REMINYL orale Lösung/REMINYL RETARD
Bezeichnung des Arzneimittels: REMINYL™ 4mg, 8mg und 12mg Filmtabletten, REMINYL™ 4 mg/ml orale Lösung, REMINYL™ RETARD 8mg, 16mg und 24mg
Kapseln. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 1 Reminyl™ Filmtablette enthält 4mg, 8mg bzw. 12mg Galantamin (als Hydrobromid). 1 ml Reminyl™ Lösung zum Einnehmen enthält 4 mg Galantamin (als Hydrobromid). Jede Reminyl™ retard 8mg Kapsel enthält Galantamin Hydrobromid, entsprechend 8mg Galantamin,
jede Reminyl™ retard 16mg Kapsel enthält Galantamin Hydrobromid, entsprechend 16mg Galantamin, jede Reminyl™ retard 24mg Kapsel enthält Galantamin Hydrobromid, entsprechend 24 mg Galantamin. Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung der leichten bis mittelschweren Demenz vom Alzheimer Typ. Gegenanzeigen: Galantamin darf nicht bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Galantaminhydrobromid oder einem der sonstigen Bestandteile angewendet werden. Nachdem keine Daten über die Anwendung von Galantamin bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Score > 9) und
schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 9 ml/min) vorliegen, ist Galantamin bei diesen Personen kontraindiziert. Bei Patienten, bei denen sowohl signifikante Nieren- als auch Leberfunktionsstörungen vorliegen, ist Galantamin kontraindiziert. Pharmakotherapeutische Gruppe: Arzneimittel gegen Demenz; ATCCode: N06DA04. Sonstige Bestandteile: Reminyl™ Filmtabletten: Kern: Hochdisperses Siliziumdioxid, Crospovidon, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, mikrokristalline Zellulose. Überzug: Hypromellose, Propylenglykol, Talk, Titandioxid (E171). Zusätzlich: 4mg Filmtabletten: gelbes Eisenoxid (E172); 8mg Filmtabletten: rotes Eisenoxid (E172); 12mg Filmtabletten: rotes Eisenoxid (E172), Gelborange-S-Aluminiumlack (E110). Reminyl™ orale Lösung: p-Hydroxybenzoesäuremethylester,
p-Hydroxybenzeosäurepropylester, Saccharin-Natrium, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser. Reminyl™ retard: Pellets, retardiert: Diethylphthalat, Ethylcellulose, Hypromellose, Macrogol, Maisstärke, Saccharose. Kapseln: Gelantine, Titandioxid (E171). Zusätzlich: 16mg Kapseln: rotes Eisenoxid (E172); 24mg Kapseln: rotes Eisenoxid (E172), gelbes Eisenoxid (E172). Drucktinte: Benzoesäure (E210), schwarzes Eisenoxid (E172) Dimethylsiloxane, Glyceride, Lecithin (Soja, E322), Methylcellulose, Polyethylenglycol, Polyethylenglycolstearat, Schellak, Sorbinsäure, Xanthangummi. Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers: JANSSEN-CILAG Pharma GmbH., 1232 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rp, apothekenpflichtig. Die Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für
die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sowie sonstigen Wechselwirkungen und Nebenwirkungen (sowie Gewöhnungseffekten) entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand: 07. 11. 2006
32
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Die unterschiedliche fachliche Zugangsweise erlaubt eine ganzheitliche Betreuung unserer PatientInnen am Krankenbett.“ so Primar Iglseder. Unnötige Transporte und Konsiliaruntersuchungen, die
bei Hochbetagten zusätzliche Belastungen darstellen können, werden auf diese
Weise vermieden. Daneben verfügt die
Abteilung in Zukunft über eine internistische Basisversorgung, die sie auch
für die gesamte Christian-Doppler-Klinik
zur Verfügung stellt.
In der Versorgung vor allem fortgeschrittener Demenz-PatientInnen werden
ebenfalls neue Wege beschritten: So soll
eine Betreuungs- und Pflegesituation
verwirklicht werden, die den Betroffenen eine größtmögliche Freiheit bietet.
Eine Adaptation der Stationen, die bereits jetzt über ein sehr großzügiges
räumliches Angebot verfügen, ist ebenso
kurzfristig geplant wie eine Einbeziehung des Außengeländes der Klinik, um
hier für die verschiedenen Verhaltens-
weisen
Demenzkranker adäquate
Bewegungs- und Betreuungsformen anbieten zu können.
Gerade in diesem
Bereich kommt auch
der Prävention von
Stürzen eine enorme
Bedeutung zu, wobei hier ebenfalls
durch Anschaffung
modernster Betten –
und Sensorsysteme
eine Betreuung auf
höchstem Standard
gewährleistet wird.
Die Einbettung in
die CDK und die
Kooperation mit dem Landeskrankenhaus erlaubt darüber hinaus Diagnostik
und Therapie sämtlicher erforderlicher
Fachrichtungen auf höchstem Standard
rund um die Uhr.
Diagnostische und
therapeutische Teamarbeit
Der multiprofessionelle Ansatz der
Geriatrie spiegelt sich auch in der
1x
täglich
Bei leichter bis mittelschwerer
Alzheimer-Demenz
| www.janssen-cilag.at
33
in salzburg
➡
medizin
in salzburg
quantitativ und qualitativ hervorragenden Ausstattung mit Physio- und
ErgotherapeutInnen sowie LogopädInnen wieder. Auch die apparative und
räumliche Ausstattung ist den speziellen
Bedürfnissen älterer PatientInnen angepasst.
„Der Pflege kommt in der Geriatrie
ebenfalls eine entscheidende Rolle zu“,
bemerkt DGKP Klaus Kessler, Oberpfleger an der Universitätsklinik für Geriatrie, „da viele Pflegemaßnahmen unter
dem Begriff der aktivierenden Pflege zu
sehen sind und somit einen wesentlichen Beitrag zur Therapie und Remobilisation unserer PatientInnen leistet. Eine
Innovation im Bereich des Case- und
Caremanagements ist zu erwähnen, die
nicht nur Salzburgweit sondern einzigartig in ganz Österreich ist, die Übergangspflege der Geriatrischen Abteilung. Neben optimaler Betreuung im stationären
Bereich durch unser multiprofessionelles Team (Ärzte, Pflege und Therapeuten) und nach der beendeten medizinischen Versorgung, übernimmt die Übergangspflege der Geriatrie die Reintegration des alten Menschen in seine angestammte Wohnumgebung.“
So gelang es 2006, 71% der potentiellen
Altenheim- und Drehtürpatienten erfolgreich in deren Heimatumgebung
wiedereinzugliedern.
Pflege im geriatrischen Bereich heißt also, sich auseinandersetzen nicht nur mit
körperlichen oder psychischen Proble-
Der Salzburger Arzt
men, es muss ebenso eine Verhaltensanalyse mit Intervention unternommen werden.
So ist es möglich
den geriatrischen
Patienten wieder in
sein Milieu zu reintegrieren.
„Geriatrische Pflege
endet nicht am Krankenhauseingang, wir
gehen in die Wohnungen der Menschen und führen
dort eben Beratung
und Intervention mit
dem Ziel der Hilfe
zur Selbsthilfe durch.“ ergänzt DGKP
Kessler.
Die Begleitung durch uns kann der
Patient drei Monate oder 65 Std. in Anspruch nehmen. Diese Serviceleistung
der SALK wird durch das Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 3
mittels Dienstposten gefördert und unterstützt.
Gerade die Polypharmazie, also die
Versorgung mit zahlreichen pharmakologischen Substanzen, im höheren
Lebensalter eine zentrale Rolle spielt, ist
es dem Team rund um Primar Prof.
Iglseder ein besonderes Anliegen, hier
ein optimales Management anzubieten.
Zur strikten und professionellen Kontrolle von Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zwischen Medikamenten,
die gerade im höheren Lebensalter häufige Probleme darstellen, wurde eine
pharmazeutische Betreuung über die
Landesapotheke etabliert.
Ergänzt wird das therapeutische Team
um PsychologInnen und Sozialarbeiterinnen, die unverzichtbare Beiträge zu
Diagnostik und Versorgung der PatientInnen leisten.
Regelmäßige Teambesprechungen definieren Therapieziele und garantieren so
auch ein optimales Entlassungsmanagement.
Die Teamarbeit dient an der Geriatrie
aber nicht nur der Therapie, sondern
auch der Diagnostik. „Die ganzheitliche
34
Juli/August 2007
Sichtweise zielt vor allem auf die Lebensqualität und funktionelle Autonomie unserer PatientInnen und benutzt
als Instrument das Geriatrische Assessment als diagnostischen Prozess, der die
verschiedenen Ebenen von Krankheit
erfasst.“ erklärt Prof. Iglseder.
Weitere Fakten der
Universitätsklinik für Geriatrie
Die Universitätsklinik für Geriatrie der
Christian-Doppler-Klinik verfügt über
119 Betten an sechs Aufnahmestationen, davon eine Klassestation mit 19
Betten.
Zwei Stationen sind auf die Behandlung
von Demenzerkrankungen spezialisiert:
Sie werden als Modellstation mit großzügigem Raumangebot und differenzierter Tagesstrukturierung geführt.
Zusätzlich gibt es eine Tagesklinik mit
zwölf Plätzen sowie Therapieeinrichtungen für Ergo- und Physiotherapie
sowie Logopädie. Zum therapeutischen
Angebot gehören neben sozialen und
psychologisch/psychotherapeutischen
Maßnahmen auch Animation und
Übergangspflege.
Mit Sommer 2007 geht eine Station
mit internistischem Schwerpunkt in Betrieb.
FACT
Universitätsklinik
für Geriatrie:
• Durchschnittlich beschäftigte
Ärzte: 14
• Durchschnittlich beschäftigte
Mitarbeiter im Pflegedienst: 124
• Anzahl der Patienten
stationär/Jahr: 2.417
• Anzahl der Patienten in der
Tagesklinik/Jahr: 584
• Bettenauslastung in %: 81,9%
• Verweildauer (Tage): 15,8
• Zugewiesen Patienten
zur Übergangspflege: 221
• Erfolgreich integriert:
157 Patienten (71%)
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Von der Antike
zur Gegenwart
■ Prim. Univ.-Dozent
Dr. René R. Wenzel
„Gesundes Leben“
D
ie Lebenserwartung von uns Menschen hat sich in den letzten Jahrhunderten dramatisch verlängert; noch
im 19. Jahrhundert lebte man durchschnittlich 36–38 Jahre, heute leben
Männer durchschnittlich 76 Jahre, Frauen sogar fast 82 Jahre. Von der Antike bis
in das 20 Jahrhundert starben die Menschen überwiegend an Infektionen, in
Kriegen, an Mangel- und Unterernährung. Obwohl bereits in der Antike ein
beachtliches Wissen um Krankheiten
und deren Bekämpfung bestand, war
doch die wesentliche Aufgabe der damaligen Gesundheitsberater die Verhütung
von Krankheitszuständen, da diese oft
tödlich endeten. Somit hatten Vorsorgemaßnahmen einen hohen Stellenwert.
Namhafte Philosophen prägten entscheidende, gestern wie heute gültige Werte:
seelische Gesundheit (Sokrates, 400 v.
Chr.), das „rechte Maß“ mit gesunder Lebensführung (Isidor von Sevilla, 600 n.
Christus), und Bescheidenheit (Thomas v.
Aquin, 1225–1274 n. Chr.) als wichtigste
Basis für eine umfassende Gesundheit.
Wir Ärztinnen und Ärzte müssen heute
eine „Dreisprachigkeit“ beherrschen,
nämlich Fachwissen und Gerätetechnik
mit einer auf den leidenden Menschen
zielenden Fürsorge zu verbinden.
Heute überleben Menschen in Regionen
mit moderner Gesundheitsversorgung
viele früher tödliche Krankheiten. Die
wichtigsten Todesursachen sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und
Malignome. Die arterielle Hypertonie,
der Diabetes und die Fettstoffwechselstörungen sowie das Rauchen sind in unserer Region die gefährlichsten Risikofaktoren, die sich gegenseitig exponentiell
verstärken. Folge sind Schlaganfall, Myokardinfarkt, Herz- und Niereninsuffizienz, somit alles Zustände, die Lebensqualität und –Erwartung stark beeinflussen und nicht selten zu schweren Behinderungen führen.
Wir unterscheiden primär- und sekundärpräventive Maßnahmen. Am Beispiel
von häufigen kardiovaskulären Risikofak-
in salzburg
Prim. Univ.-Dozent Dr. René R. Wenzel
toren (wie z. B. Hypertonie und Diabetes)
kann gut gezeigt werden, wie mit günstigen, für die Patienten gut verträglichen
Mitteln mit oft wenig Aufwand viel erreicht und ein kardiovaskuläres Erst- oder
Folgeereignis verhindert werden kann.
Wichtige Maßnahmen sind frühe Aufklärung und Screening, Schärfung des
Bewusstseins, Motivation zur Eigenverantwortlichkeit und langfristige Begleitung der Betroffenen. Hierfür stehen zunehmend intra- und extramurale Aktivitäten, auch bei uns im Pinzgau, zu Verfügung. Es wäre wunderbar, wenn Ärzteschaft, Gesundheitspolitik und alle anderen
beteiligten Menschen und Institutionen
gemeinsam im Sinne aller Betroffenen
verstärkt für eine gesunde Lebensführung
zur Verbesserung der Primär- und Sekundärprävention kämpfen.
www.kh-zellamsee.at
1. Gesundheit in der Antike
Über Jahrhunderte haben sich die Menschen an alten philosophischen WeisSeelische Gesundheit, Maßhalten
und Bescheidenheit als Grundstock
für ein „gutes Leben“
35
heiten orientiert, wenn es um die Frage
des „guten Lebens“ ging. Die Frage
nach dem „Warum“ und dem „Wie“ in
unserem Leben nimmt in einer immer
kritischeren und sich von alten Traditionen und klassischer Religiosität lösenden
bzw. entfremdenden Gesellschaft eine
immer wichtigere Rolle ein. Die moderne, von immer mehr Geräten und Technik bestimmte Welt der Medizin hinterlässt oft hilflos vereinsamte Menschen,
die sich als Folge ihrer Ratlosigkeit nicht
selten vom Arzt abwenden.
Bei der Rückbesinnung auf Grundwerte
der Medizin bereichert uns die Orientierung an alten Philosophen. Schon Sokrates (469-399 v.Chr.) rät zur „seelischen
Gesundheit“ als Basis für ein gutes Leben; Demokrit (460–371 v. Chr.) und
Isidor von Sevilla (560–636 n.Chr.) bezeichnen die „Maßlosigkeit“ (immoderatio) als wichtigste Ursache von Krankheiten. Einer der „wirkmächtigsten“ Philosophen und Theologen, Thomas von
Aquin (1225–1274), weist der Bescheidenheit („humilitas“) die Aufgabe zu,
„den menschlichen Geist so zu mäßigen, dass er nicht maßlos in die Höhe
strebt“; in einem bescheidenen Lebenswandel wiederum liegt der Grundstock
für ein „gutes Leben“.
Welchen Beitrag haben antike und moderne Medizin in diesem Zusammenhang? Otfried Höffe („Mehr als bloße
Medizin“, FAZ 16. 1. 1999) beschreibt
eine „Medizin im Geiste des Sokrates“,
die zwar nicht den Dienst an der
menschlichen Gesundheit oder deren
Voraussetzung, eine gründliche Naturforschung, vernachlässigen will. Ihr
Dienst betreffe aber nicht Maschinen,
sondern Menschen, die auf ihre Krankheit mit Angst oder gar Schrecken reagieren. In dieser Emotionalität lassen
medizinische Geräte den Menschen in
seiner existentiellen Not allein. Die Gesellschaft erwartet zu Recht von Ärztin
und Arzt, dass sie sowohl das neueste
Handwerk beherrschen als auch die
„alte“ Fähigkeit, nicht mit organischen
Maschinen, sondern mit Patienten im
➡
medizin
in salzburg
Der Salzburger Arzt
der Lebenserwartung konstant: Jedes Jahr kommen
drei Monate hinzu. Die Ursache für diesen Anstieg
liegt vor allem in der besseren Gesundheitsversorgung,
Ernährung und Hygiene. Das
war vor Mitte des 19. Jahrhunderts noch ganz anders,
weil man über Infektionskrankheiten wenig wusste.
In dieser Zeit war die SäugAbbildung 1: Entwicklung der Lebenserwartung in Öster- lings- und Kindersterblichreich seit 1870 bis 2003 (Alter in Jahren, Statistik Austria, keit besonders hoch. Hatten
Wien 2005)
die Menschen aber die Risiken der Jugendjahre überwörtlichen Sinn umzugehen: mit Menstanden, konnten sie auch damals ein
schen, die leiden.
hohes Alter erreichen. Wenn also davon
die Rede ist, dass im Mittelalter die Lebenserwartung nur 35 Jahre betrug,
2. Entwicklung
heißt das ganz und gar nicht, dass die
der Lebenserwartung
Mehrheit mit Mitte Dreißig starb. In der
Statistik ziehen die vielen an KrankheiDie Lebenserwartung ist definiert als die
ten gestorbenen Kinder, die im Kindbett
zu erwartende Zeitspanne, die einem
gestorbenen jungen Frauen sowie die
Menschen ab einem bestimmten Zeitjungen Männer, die in den Kriegen umpunkt (üblicherweise der Geburt) bis
kamen, den Wert nach unten.
zum Tode bleibt.
Wer sich einen geruhsamen Alltag, Ärzte
Die mittlere Lebenserwartung ist erst in
und eine gute Ernährung leisten konnte
den letzten 160 Jahren deutlich ange– das traf vor allem für Gebildete, Adlige
stiegen. Noch 1840 wurden schwediund Geistliche zu – der lebte schon dasche Frauen mit 40 Jahren im Schnitt am
mals viel länger als es die mittlere Leältesten. Heute sind es die Japanerinbenserwartung vorhersagte: So wurden
nen, die mit 86 Jahren den Rekord haldie antiken Philosophen Aristoteles und
ten. Dazwischen verläuft der Anstieg
Seneca über 60 Jahre alt, Karl der Große
ebenso. Die mittelalterliche Äbtissin
Die veränderte Altersstruktur in den
Hildegard von Bingen starb mit 81 Jahren,
nächsten Jahrzehnten ist aufgrund der
Michelangelo (1475–1564) wurde 89,
zunehmenden Multimorbidität und
Goethe 83 und Isaac Newton 84 Jahre alt.
Komplexität der klinischen Pharmakologie
Aus der Zwillingsforschung wissen wir,
eine Herausforderung für die Medizin
dass auch heute der Lebensstil und Um-
Juli/August 2007
weltfaktoren zu zwei Dritteln die Lebenserwartung bestimmen. Wie alt man
also wird, ist weniger durch das Erbgut
bestimmt, als durch die Umwelt und
das Verhalten. Auch in Österreich lag
die Lebenserwartung im 19. Jahrhundert bei ca. 35 Jahren und stieg dann
kontinuierlich an (Abbildung 1); selbst
im letzten Jahrzehnt ist eine weitere
Verbesserung der Lebenserwartung zu
verzeichnen. Die Prognosen für die
nächsten 50 Jahre verweisen auf einen
immer höheren Anteil an Seniorinnen
und Senioren; sofern wir vor neuen, unbekannten Seuchen, Kriegen oder
durch Umweltverschmutzung bzw. Radioaktivität bedingten vorzeitigen Tod
verschont bleiben, wird der Anteil der
65–90-jährigen Menschen dramatisch
steigen (Abbildung 2).
Grund ist sicher die immer bessere Bekämpfung von früher tödlichen Infektionskrankheiten sowie die Erkennung und Behandlung von Malignomen; ganz wesentlich kann die Erkennung und Prävention
kardiovaskulärer Risikofaktoren und de-
Abbildung 2: Geschätzte Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2050 (mit freundl. Genehmigung der Statistik Austria, Wien 2005)
Fachkurzinformation zu Seite 37
Nomexor® 5mg-Tabletten.
Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge): Eine Tablette Nomexor enthält 5,45mg Nebivololhydrochlorid
(entspr. 5mg Nebivolol). Anwendungsgebiete: Essentielle Hypertonie und Chronische Herzinsuffizienz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit
gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe; Leberinsuffizienz oder Leberfunktionsstörungen; Schwangerschaft
und Stillzeit. Beta-Rezeptorenblocker sind kontraindiziert bei: kardiogenem Schock; akuter Herzinsuffizienz; Sick sinus-Syndrom, einschließlich SA-Block; AV-Block 2. und 3. Grades; Bronchospasmen und Asthma bronchiale in der Anamnese; unbehandeltem Phäochromozytom; metabolischer Azidose; Bradykardie (Herzfrequenz unter 50/Minute); Hypotonie; schweren peripheren Durchblutungsstörungen.
Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmens: A. Menarini Pharma GmbH., Wien. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sowie Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Quellen: 1) K. Brixius et al., Brit J
Pharmacol (2001) 133: 1330–1338; 2) I. J. Ignarro et al., Nitric Oxide 7 (2002) 75–82; 3) S. Kubli et al., Clin Pharmac. & Therap. (2001) 694: 238–
244; 4) C. Dessy et al., Circulation (2005) 113: 1198–1205; 5) B. R. Brehm et al., Cardiovasc. Research (2001) 430–439
36
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
und Spitälern feststellen.
Die Art der Erkrankungen
und deren Behandlung werden sich wesentlich verändern. Die Anzahl der Diagnosen bzw. Erkrankung
mehrerer Organsysteme
wird zunehmen, somit auch
die Komplexität der Behandlung. Klinisch-pharmakologische Aspekte, wie
z. B. Dosisanpassung bei
Abbildung 3: kardiovaskuläre Risikofaktoren unserer Niereninsuffizienz und Arzheutigen Gesellschaft (SNS: Sympathisches Nerven- neimittelinteraktionen, aber
system; modifiziert nach R. R. Wenzel, J Cardiovasc Phar- auch Geriatriespezifische
macol 2000)
Nebenwirkungen, bedingen
viel Erfahrung und spezielle Aus- und
ren nicht-medikamentöser und medikaWeiterbildung. Nicht zuletzt legt die
mentöser Behandlung zu einer Verlänheutige Ärzteschaft durch eine hoffentgerung der Lebenserwartung beitragen
lich umfassende Ausbildung junger Kol(Abbildung 3). Die Österreichische GelegInnen den Grundstein für die spätere
sundheitsstatistik zeigt eindrücklich den
Behandlung von uns selbst.
deutlichen Rückgang der Mortalität
durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.
Das Schlaganfall-Risiko bei VorhofWelche Bedeutung hat diese Entwickflimmern sinkt unter Aspirin-Therapie
lung? Wir werden in den nächsten Jahrauf 10%, unter Marcoumar auf 4%,
zehnten eine weitere Verschiebung der
das Blutungsrisiko steigt
Altersstruktur in unseren Ordinationen
in salzburg
3. Moderne Präventionsmaßnahmen
Prävention soll Krankheit, vorzeitigen
Tod, Behinderung, Unwohlsein, Unzufriedenheit und Armut verhindern (Fletcher SW, Clinical Epidemiology, 2005).
Streng wissenschaftlich werden die Ebenen der Prävention als Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention bezeichnet.
Die Primärprävention soll die Krankheit
per se verhindern, die Sekundärprävention erkennt die Erkrankung in einem
frühen Stadium und verhindert deren
fortschreiten; bei der Tertiärprävention
geht es darum, ein Fortschreiten einer
bereits manifesten Erkrankung sowie
Leiden und Belastung des Betroffenen
zu beeinflussen. Die Tertiärprävention
ist besonders bei schweren, unheilbaren
Erkrankungen (wie z. B. Herzinsuffizienz,
metastasierenden Tumoren) wichtig; das
Ziel ist hier nicht mehr das Verhindern des
Todes, sondern die Schaffung einer möglichst langen Phase hoher Lebensqualität
in der dem Patienten verbleibenden Zeit.
Bereits vor 15 Jahren hat mein Vorgän-
➡
.OMEXORš WIRKT 'EF˔ ERWEITERND
.OMEXORš IST MEHR ALS EIN "ETABLOCKER .EBEN DER HÚCHSTEN
” 3ELEKTIVITËT SEINER 3UBSTANZKLASSE VERFàGT .OMEXOR š
DURCH DIE EINZIGARTIGE ./ &REISETZUNG AM %NDOTHEL àBER
VASODILATORISCHE %IGENSCHAFTEN &AZIT EINE VERBESSERTE
-AKRO UND -IKROZIRKULATION IM GESAMTEN 'EF˔SYSTEM
$ARUM .OMEXOR š
BEI (YPERTONIE UND (ERZINSUFFIZIENZ
,ITERATURHINWEISE SIEHE &ACHKURZINFO
37
medizin
in salzburg
Der Salzburger Arzt
doppelte Risiko einer Blutung (Abbildung 4). Daher
schätzt man sinnvollerweise
anhand eines Risiko-Scores
(z. B. CHADS2, früherer Insult, Herzinsuffizienz, Hypertonie, Diabetes, Alter
>75 Jahre) das Risiko des
einzelnen Patienten für einen Insult ab und antikoaguliert nur die Patienten
mit erhöhtem Risiko; LowRisk-Patienten
erhalten
Aspirin. Oft wird hier auch
die statistische Größe der
„NNT“ (number needed to
treat), angegeben, d. h. die
Abbildung 4: Beispiele für Risikosenkung von kardio- Anzahl Patienten, die man
vaskulären Ereignissen durch Beeinflussung eines Risikobehandeln muss, um ein Erfaktors (in Klammern) bei Primärprävention
(Relatives Risiko gegenüber Placebo bzw. fehlender Maßnahme eignis zu verhindern. Wir
mit 95% Konfidenzintervallen (CI); die Absolutzahlen sind beibehandeln keine Nummern
spielhaft und variieren teilweise je nach Studie; AK: Antikoagulation mit Marcoumar oder Sintrom; ASS: Aspirin; VHFl: Vorhof- sondern einzelne Individuen;
flimmern; PCI: Koronare Intervention, d.h. PTCA/Stent)
dennoch ist dieser Parameter hilfreich, um den Nutzen
für den jeweiligen Patienten abzuschätger, Prim. Dr. Werner Erd, am Krankenzen. So müssen bei einem Risiko-Score
haus Zell am See die Idee der Primärvon null (0) 417 Patienten mit Vorhofprävention im Sinne einer Stoffwechseflimmern antikoaguliert werden, um eilambulanz für kardiovaskuläre Risikofaknen Schlaganfall zu verhindern; das Blutoren generiert und war damit seiner
tungsrisiko bei allen 417 Patienten ist
Zeit weit voraus.
dennoch verdoppelt. Hingegen sinkt die
Dieser Artikel erhebt nicht den Anspruch
NNT bei einem höheren Score (4) beeiner umfassenden Übersicht; wesentreits auf 27; d. h. ich antikoaguliere 27
lich ist mir, anhand einer Auswahl häufiHochrisiko-Patienten, um einen Insult
ger, wichtiger und gut behandelbarer Rizu verhindern. Anders ausgedrückt: Das
sikofaktoren die Grundprinzipien und
Schlaganfall-Risiko bei Vorhofflimmern
Probleme der Prävention vorzustellen.
sinkt unter Aspirin-Therapie auf 10%,
Wenige Menschen werden heute den
unter oraler Antikoagulation auf 4%;
Nutzen des Sicherheitsgurtes beim Augleichzeitig steigt aber das Risiko für
tofahren in Frage stellen; die Reduktion
schwere Blutungen (v. a. intrakranielle
des Risikos für einen Unfalltod durch
und transfusionsbedürftige Blutungen)
Tragen des Sicherheitsgurtes liegt bei
von 1.3 auf 2.2 Fälle/100 Patientenjahre.
über 60% (Abbildung 4) und ist eine
klassische Primärprävention (P. CumHypertonie und Diabetes sind heute die
mings, Injury Prev 2002). In etwa gleihäufigsten Risikofaktoren; je nach Bechem Ausmaß liegt der Effekt einer oravölkerungsgruppe liegt die Inzidenz bei
len Antikoagulation (Marcoumar oder
über 40%. Das Erreichen der BlutdruckSintrom) bei Vorhofflimmern; leider beZielwerte ist heute mit gut wirksamen
steht hier jedoch gleichzeitig das verund Langzeit-verträglichen Antihypertensiva (z. B. ACE-Hemmer, Diuretika,
Calcium-Antagonisten) einfach und wirtHerausragend ist der Erfolg einer
schaftlich; die Risikoreduktion für SchlagHypertonie-Behandlung: Dramatische
anfall und KHK ist, ebenfalls dramatisch.
Senkung von Schlaganfall, KHK und
Hingegen sind andere primärpräventive
anderen Ereignissen mit LangzeitMaßnahmen weniger gut belegt, wie
verträglichen, günstigen Mitteln
das Beispiel Aspirin zeigt (Abbildung 4).
38
Juli/August 2007
Die Datenlage bei der Sekundärprävention ist sehr komplex. Beispielhaft sei hier
eine Studie erwähnt, die aufgrund der
Daten aus großen Interventionsstudien
die synergistischen Effekte der Behandlung von Risikofaktoren bei Patienten
nach Herzinfarkt oder Schlaganfall untersucht hat (JG Robinson, Am J Cardiol
2005). Wie Abbildung 5 zeigt, hat die
Senkung des Blutdruckes (unabhängig
der eingesetzten Substanz) den stärksten
Effekt; die potenten Effekte der Behandlung einer Hypercholesterinämie sowie
die Thrombozytenaggregationshemmung
(Aspirin) stehen an 2. und 3. Stelle.
Abbildung 5: Risikosenkung von kardiovaskulären Ereignissen durch Beeinflussung eines
Risikofaktors in der Sekundärprävention
(RRs: systolischer Blutdruck in mmHg; nach JG
Robinson, Am J Cardiol 2005)
Die oben genannten Daten sind Beispiele, die absoluten Zahlen variieren je
nach Studie bzw. Metaanalyse. Dennoch
wird klar, dass in Primär- und Sekundärprävention unterschiedliche Maßnahmen und Effekte gegen die potentiellen
Nebenwirkungen abzuwägen sind.
Epidemiologisch bedeutsam ist die Früherkennung und konsequente Behandlung des Diabetes. Die Verbesserung der
Diabetes-Versorgung hat sich u.a. die
Salzburger Initiative im Rahmen des
DMP Diabetes mellitus 2 (Disease Management Programm) zur Aufgabe gemacht (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Sönnichsen, Univ.-Dozent Dr. Weitgasser, Dr.
Fürthauer, u.a.). Wir freuen uns sehr
über diese wertvolle Initiative, die wir
mit unserem Diabetes Team im Rahmen
medizin
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
des bereits vor einigen Jahren initiierten
„Pinzgauer Diabetes-Projektes“ mit aller
Kraft unterstützen wird.
Herausragend ist die medikamentöse
Behandlung der Hypertonie, die in allen
Phasen des kardiovaskulären Continuum
ohne wesentliche Risiken und mit hohem
Kosten-Nutzen-Effekt zu einer starken
Senkung des Risikos für Schlaganfall und
Herzinfarkt führt. Die Behandlung ist
die potenteste Maßnahme zur Senkung
von Schlaganfall, ganz besonders beim
Diabetiker; zudem reduziert sich das Risiko der Entstehung einer Niereninsuffizienz und anderer Organschäden.
Wir Ärzte müssen „dreisprachig“
werden: Fachwissen und Orientierung
am leidenden Menschen verknüpft mit
Tugenden wie Klugheit, Besonnenheit,
Gelassenheit und Zivilcourage.
in salzburg
Korrespondenzadresse:
Univ.-Dozent Dr. med. René R. Wenzel
Primarius der Abteilung für Innere Medizin; Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Nephrologie; Allgemeines
öffentliches Krankenhaus Zell am See
Paracelsusstraße 8, A-5700 Zell am See,
Tel. +43-6542-777 2312, Fax 777 66
Email: rrwenzel@kh-zellamsee.at
Homepage: www.kh-zellamsee.at
Das bewusst machen „alter“ philosophischer Tugenden wie „seelische Gesundheit“, „maßvolles Leben“ und „Bescheidenheit“ ist vermutlich eine potente
Vorsorgemaßnahmen in der Primäraber auch Sekundärprävention. Die
Kombination dieser scheinbar einfachen,
und doch im Alltag oft so schwer vermittelbaren Maßnahmen, mit den mächtigen modernen Mitteln der Prävention
bietet das Potential einer ungeahnten
Verbesserung der Lebensqualität und –
freude auch im höheren Alter. Karl Blecha,
Präsident des Pensionistenverbandes,
definiert das Glück im Alter mit den drei
„F“, „Fitness, Freundschaft, Freude am
Tun“. Den Grundstein dafür legen wir
alle bereits im Kindes- und Jugendalter.
In einer von Technologie überladenen Zeit
müssen wir Ärzte, in Anlehnung an Otfried
Höffe, „dreisprachig werden“, d. h. erstens stets unser Fachwissen verbessern,
zweitens nicht organische Maschinen,
sondern leidende Menschen behandeln
und dabei, drittens, so schwierigen Tugenden folgen wie Klugheit, Besonnenheit, Gelassenheit und Zivilcourage.
Ein „neues“ Referat stellt
sich vor
Referat für Arbeitsmedizin
N
Fachrichtungen zu intensivieren, die naturgemäß immer wieder mit Patienten
konfrontiert werden, deren Beschwerden durch die Arbeit verursacht werden. Hier sind in erster Linie aufzuzählen die Hausärzte, die ja meist die erste
Anlaufstelle bei Beschwerden sind, aber
auch HNO-Fachärzte (Lärmschwerhörigkeit), Lungenfachärzte (Staublunge, etc.),
Dermatologen (Handekzeme durch Nassarbeit), Augenfachärzte (Bildschirmarbeitsplatz), Orthopäden, etc. und nicht
zuletzt auch die Psychiater, hinsichtlich
der steigenden Anzahl psychomentaler
Belastungen in der Arbeitswelt, die leider nur allzu oft im Burnout enden.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch
bei unserem Vorgänger Dr. Walter Hübl
für seine bisherige Tätigkeit bedanken.
Wir laden alle Ärzte, insbesondere natürlich die ArbeitsmedizinerInnen ein
mit uns zusammenzuarbeiten, denn nur
gemeinsam wird es uns gelingen auf die
4. Von der Antike
zur Gegenwart: Was lernen wir
von unseren Vorfahren?
achdem es bei den letzten Ärztekammerwahlen zu einigen Veränderung gekommen war, wurde in der
Folge auch das Referat für Arbeitsmedizin neu besetzt.
Ein Novum in Salzburg ist, dass dieses
Referat nun gleich mit zwei Referenten
besetzt wurde, was gleichzeitig bedeutet, dass wir in Zukunft mit doppelter
Kraft die Interessen der Salzburger ArbeitsmedizinerInnen vertreten werden.
Wir, das sind Dr. Jenny Deller und Dr.
Martin Kühberger, sind beide seit einigen Jahren hauptberuflich Arbeitsmediziner und betreuen freiberuflich Betriebe verschiedenster Branchen. Unser
vorrangiges Ziel ist es die Bedeutung
und den Stellenwert der Ar-beitsmedizin hervorzuheben und zu stärken, sowohl in der Öffentlichkeit als auch innerhalb der Ärzteschaft.
Daher ist uns ein Anliegen die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit jenen
39
Dieser Beitrag wurde mitgesponsert
von der Firma
NYCOMED Austria GmbH
Standort Wien, Lemböckg. 49/1B/5. Stock
A-1230 Wien, Telefon: (+43 1) 60134-0
In der September-Ausgabe lesen Sie
an dieser Stelle einen Artikel der
Abteilung für Gynäkologie des
Krankenhauses Zell am See
Dr. Jenny Deller, Dr. Martin Kühberger
Herausforderungen und Veränderungen
der Zukunft zu reagieren. Auf ein engagiertes Miteinander!
Für das Referat für Arbeitsmedizin
Dr. Jenny Deller, Dr. Martin Kühberger
nach
ruf
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
In memoriam
MR OA Dr. Terje Hovdar
(1942 – 2007)
Terje Hovdar ist nicht mehr unter uns.
Am 21.6.2007, wenige Stunden nachdem ich ihn noch besuchen konnte,
verstarb Terje Hovdar nach einem langen Kampf mit einer heimtückischen
Erkrankung. Die Haltung, welche er
während seines Leidens bewahrte,
war für mich von einer ungewöhnlichen Beispielhaftigkeit, aber entsprach
letztendlich seiner Persönlichkeit;
Schwäche zeigen, Klagen oder mit
dem Schicksal hadern waren seine
Sache in der Öffentlichkeit nicht. Er
konnte selbst im persönlichen Gespräch eine Distanz zu seinem Leiden
entwickeln, die mich manchmal erschütterte.
Als ich vor Jahren meinen Dienst in
der Landesnervenklinik antrat, begegnete ich bald der neu gegründeten
Salzburger Spitalsärzteliste, deren
Spitzenkandidat Terje Hovdar hieß.
Nach kurzem Kennenlernen holte
mich Terje damals in sein Team. In den
langen Jahren, in denen ich sein Weggefährte und schließlich auch sein
Freund, ja sogar sein Trauzeuge
werden durfte, habe ich zunehmend
jene Eigenschaften bewundern können, die eine starke Persönlichkeit, wie
sie Terje Hovdar darstellte, ausmachte:
Kompromisslose Darstellung der Anliegen, präzise Begründungen und eine
kurz und prägnant formulierte Verhandlungsführung ließen keine Zweifel
aufkommen, dass es sich hier um einen
kompetenten Gesprächspartner handelt.
Terje Hovdar war ein Mann mit Eigenschaften, hart in der Sache selbst, aber
nicht unnachgiebig, geradlinig und mit
Ecken und Kanten; diesen Eindruck
konnte er nicht nur mir sondern auch
seinen Kollegen vermitteln, die seine
Tätigkeit während der langjährigen
Kammerperioden verfolgen konnten.
Den Höhepunkt dieser kollegialen
Anerkennung fand Terje in der letzten
Betriebsversammlung, wo er neben
der Vorstellung des Verhandlungsergebnisses gleichzeitig seinen Rücktritt
ankündigte; im vollbesetzten Hörsaal
wurde ihm ein minutenlanger Applaus
zuteil, der einmalig war;
für mich war es die betroffenmachende Vorwegnahme eines Abschieds für
immer.
Neben seinen beruflichen und kammerspezifischen Aufgaben, versuchte
er permanent auch einen zeitlichen
Konflikt zu lösen, einerseits die erforderliche Zeit für die Aufgaben in der
Klinik, in der Kammer und andererseits genügend Zeit für seine Familie
aufzubringen, die ihm den notwendigen Rückhalt gab und ihm bis zuletzt
zur Seite stand.
Mit dieser Unterstützung konnte er
auch seinem Wunsche entsprechend,
aber schon von schwerer Krankheit
gezeichnet, die Kammertätigkeit bis
zuletzt als Bildungsreferent der ÖÄK
ausüben.
In seinem Vermächtnis betonte Terje
Hovdar, dass die Kinderintensivstation
zu seiner 2. Familie wurde; er wollte
dies unzweifelhaft zum Ausdruck gebracht haben, galt doch sein Herz dieser
Einrichtung, wo er sich seinen Anver-
40
trauten wie ein Vater verbunden fühlte.
Nun hat sich sein irdischer Lebensweg
erfüllt, ein Lebensweg, der mit reichen
Erfahrungen, die er auch weiter geben
konnte, zahlreichen mitmenschlichen
Hilfestellungen, einem großen Arbeitseinsatz aber auch mit harten Schicksalsschlägen verbunden war.
Wir müssen betroffen und traurig zur
Kenntnis nehmen, dass uns ein Mann,
der in vorbildlicher Weise Gatte, Vater,
Großvater, Freund, Arzt und Kollege
war und der sich in beispielloser
Weise sowohl für die Nöte seiner Patienten als auch für die Anliegen seiner
Kollegen mit vollem Engagement
eingesetzt hat, für immer verlassen
hat.
Bleiben werden die Spuren und die
Erinnerungen an einen Freund und
Kollegen, an viele gemeinsame Erlebnisse und das Versprechen, ihm, so
wie er bei uns und mit uns lebte, ein
ehrendes Andenken zu bewahren.
Meine Anteilnahme und mein tiefes
Mitgefühl gilt der Familie und vor allem seiner Witwe, seinen Töchtern
und Enkeln; gleichzeitig möchte ich
damit den Wunsch verbinden, dass sie
die Kraft finden für die Bewältigung
dieses schmerzlichen Verlustes.
MR Dr. Erwin WEBER
nach
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
rufe
NACHRUFE
Herr Dr. Hartmut KLOZENBÜCHER,
Facharzt für Chirurgie ist am 26. Juni 2007
im 67. Lebensjahr verstorben.
Dr. Hartmut Klozenbücher wurde am
24. März 1941 in Linz geboren. Er studierte an der Universität Graz Medizin,
wo er im Dezember 1970 zum Doktor
der gesamten Heilkunde promovierte.
1971 begann er seine Turnusausbildung am Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder, leistete seinen Präsenzdienst
beim Bundesherr und setzte anschließend seinen Turnus in
der Landesnervenklinik sowie an den Landeskrankenanstalten Salzburg fort.
Mit 6. 8. 1975 wurde er in die Ärzteliste als Arzt für Allgemeinmedizin eingetragen, mit 11. 6. 1980 erhielt er die
Facharztzuerkennung für Chirurgie und am 28. 3. 1984 die
Facharztzuerkennung für Unfallchirurgie.
Im Dezember 1984 wechselte er ins Krankenhaus Oberndorf und im September 1986 eröffnete er in Salzburg eine
Praxis als Facharzt für Chirurgie.
Aus gesundheitlichen Gründen erfolgte mit 31. 10. 2002
die Einstellung seiner ärztlichen Tätigkeit.
Herr Dr. Klozenbücher hinterlässt eine Frau und 3 erwachsene Kinder.
Herr Dr. Fidelius EGGER, Arzt für Allgemeinmedizin, ist am 5. Juli 2007 im
Alter von 59 Jahren verstorben.
Dr. Fidelius Egger wurde am 12. Juni
1948 in Salzburg geboren. Nach der
Matura im Jahre 1969 leistete er seinen
Präsenzdienst und begann 1970 mit
dem Medizinstudium an der Universität
Innsbruck, wo er im Februar 1978 zum Doktor der gesamten Heilkunde promovierte.
Seinen Turnus absolvierte er an den Landeskrankenanstalten Salzburg. Mit 3. 6. 1982 wurde er als Arzt für Allgemeinmedizin in die Ärzteliste eingetragen und arbeitete als
Ausbildungsassistent am Sportunfallzentrum in Oberndorf.
Im Jänner 1984 eröffnete Dr. Egger in Oberndorf eine Praxis als Arzt für Allgemeinmedizin, wo er als Vertragsarzt für
alle Kassen tätig war. Im Jahre 1986 erfolgte die Übersiedlung seiner Ordination nach Bürmoos. Dr. Egger verfügte
über die ÖÄK-Diplome Arbeitsmedizin und Sportmedizin,
war Ärztlicher Leiter-Stv.des Ambulatoriums für Sportorthopädie und Trainingstherapie Salzburg in der Aignerstraße.
Dr. Egger war auch als Schul- und Betriebsarzt tätig.
Aus gesundheitlichen Gründen erfolgte mit 31.März 2006
die Einstellung seiner ärztlichen Tätigkeit.
Herr Dr. Egger hinterlässt 4 erwachsene Kinder.
Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
In der September-Ausgabe lesen Sie
einen Bericht aus der Landesklinik
St.Veit/Pg über
„Kooperationen und Nutzen
von Synergien ermöglichen
hochspezialisierte Untersuchungen auch in kleineren
Krankenhäusern“
Zum sofortigen Eintritt suchen wir eine/n
Facharzt/ärztin für Allgemeinchirurgie
Beschäftigungsausmaß: 100%
Nähere Infos unter www.kh-hallein.at
Service / Stellenangebote / Medizin
„Neue Methoden bei der Früherkennung von Coloncarcinom
und Pankreastumoren werden nun
auch in der Landesklinik St. Veit
angeboten“
Ihre Bewerbung senden Sie bitte
bis 31. August 2007 an die
Geschäftsführung der Halleiner
KrankenanstaltenbetriebsgesmbH,
Bürgermeisterstraße 34, 5400 Hallein
von Herrn Univ.-Doz. Prim.
Dr. Bertram HÖLZL
41
ärzte
sport
Grandioser 4 : 1 (4 : 1)
Sieg des österr.
Ärzte-Fussballnationalteams in London
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Erfolgreiche Fußball-Ärzte
England zerbrach an Arnitz und
der Abwehr
D
as Österreichische Ärzte-Fussballnationalteam wurde zu einem Freundschaftsspiel gg. die englische Ärzteauswahl nach London eingeladen. Am 9. 6.
2007 fand das Spiel im Victoria Park statt.
Mit Selbstbewußtsein trat man die Reise
an, stand doch ein 4:2 Sieg über das
österr. Journalistenteam (mit Robert Seeger, Hans Huber etc.) vom Ende April zu
Buche.
Die für Länderauswahlen ungewöhnlich
gebotenen, äußeren Bedingungen, stachelten die Mannen um Trainer Wolfi
Weichinger in besonderer Weise an.
Bei sengender Mittagshitze ( Anpfiff 13
Uhr) starteten die Heimischen very British. Zweikampfstärke, Pressing, Flügelläufe mit weiten Flanken in den österr.
Strafraum ließen anfänglich Schlimmes
vermuten. In der 5’ hielt TM Zeilner einen gut platzierten Kopfball eines Engländers, in der 8’ eine gefährliche Ballkombination des Gegners in unserem
Strafraum, doch auch hier hielt Alex
den Schuß des engl. Stürmers.
Im Gegenzug zeigte Österreich Cleverness. Bei einer Traumkombination im
Mittelfeld mit direktem Spiel zu Arnitz,
schickte dieser mit langem Paß Martin
Ornig auf die Reise.
Sein unwiderstehlicher Durchbruch in
den Strafraum wurde abrupt mit einem
Foul eines englischen Verteidigers gestoppt.
Den dafür diktierten Elfmeter verwandelte Arnitz in souveräner Manier zum
1:0. Die nun unsicher gewordene Abwehr der Briten verlor die Zuordnung,
sodaß Arnitz in der 11’ nach hervorragendem Zuspiel von Ornig alleine aufs
Tor ziehen konnte. Der übrigens hervorragende Goalkeeper der Engländer
lenkte den Schuß von Arnitz mit einer
Reflexbewegung zur Ecke ab.
Österreich machte das Spiel. Bei einem
scheinbar harmlosen Gegenangriff der
Engländer wollte TM Zeilner eine Flanke
abfangen. Ein englischer Stürmer foulte
V.l.n.r. hinten: Erich Arrer, Daniel Unterbuchschachner, Josef Watfah, Roland Arnitz, Christian Peither, Roland Tilz, Georg Salzlechner; v.l.n.r. hockend: Wolfgang Weichinger, Martin Ornig, Alexander Zeilner, Martin Stadler, Johannes Januschewsky
Alex, der verletzt liegen blieb, ein englischer Spieler hebt den Ball auf den Kopf
eines Mitspielers, der unbehindert den
Ball ins leere Gehäuse bugsieren konnte. Der Pfiff des Referees blieb zu aller
Verwunderung aus, das 1:1 stand fest.
Nach kurzer Behandlung konnte Zeilner
Gott sei Dank wieder weiterspielen.
Das etwas aufgebrachte österr. Team ließ
sich aber nicht entmutigen und spielte
forsch weiter. Vor allem im Mittelfeld
waren schöne Ballstafetten zu bewundern, dadurch konnten unsere Stürmer
immer wieder in Front gebracht werden.
So auch in der 20’ als wiederum Arnitz
in blendende Schußposition geriet, abzog und den hier chancenlosen englischen Keeper düpierte. Ab nun ging es
Schlag auf Schlag. In der 24’ bediente
Arrer Roland Arnitz erneut mit einer
Flanke, dieser zog aus der Drehung ab
und netzte zum 3:1 für Österreich ein.
Ein Traumtor! Riesenjubel im Team auch
wegen des lupenreinen Hattricks von
Arnitz. Der Victoria Park bebte. 2 Minuten später hob Ornig einen Foulfreistoß
in den Strafraum, der Tiroler Watfah
verfehlte den Ball nur um Zentimeter. In
der 30’ erneuter Alleingang von Arnitz
Richtung gegnerisches Tor, auch hier behielt der engl. Keeper die Oberhand.
Ein Teufelskerl!
Die Angriffe der Engländer gerieten zu
diesem Zeitpunkt ins Stocken, umso
42
mehr steigerte sich deren Nervosität. Bei
einer regulären Attacke einer unserer
Verteidiger, reklamierte ein engl. Stürmer
zu heftig, die Gelbe Karte war die Folge.
In der 34’ köpfelte Arnitz Erich Arrer
den Ball zu, dessen Schuß wehrte der
Goali zunächst ab, im Nachschuß verwertete das Urgestein des Salzburger
Ärztefußballs zum 4:1.
Arrer bewies mit seiner Leistung erneut,
daß er aus dem Team nicht wegzudenken ist.
Aber zu aller Ehre der Engländer ist zu
sagen, daß sie nie aufsteckten und Angriffsversuche starteten. Zielführend
konnten sie allerdings nicht sein, da die
Abwehr um Tilz, Weichinger, Peither u.
Unterbuchschachner kaum zu umspielen war oder sich Zeilner auf dem Posten zeigte. Die letzten Minuten vor der
Pause gehörten jedoch den Engländern,
ein Kopfball wurde von Zeilner zur Eck
abgelenkt, kurz darauf ein Flachschuß
in den österreichischen Strafraum, der
Ball zischte an Freund und Feind u. dem
Tor vorbei.
Zu Beginn der 2. Spielhälfte dasselbe
Bild. Die englischen Kollegen versuchten druckvoll das Spiel an sich zu reißen, jedoch ohne große Gefahr in unserem Strafraum heraufzubeschwören.
Bei einem Gegenstoß Österreichs, zog
Ornig Richtung Strafraum und hatte nur
mehr als „letzten“ Spieler den engli-
akt
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
schen Libero vor sich. Dieser foulte
Ornig mehr als brutal.
Zum Glück verletzte sich Martin nicht.
Es folgte weder ein Foulpfiff noch wurde die berechtigte Rote Karte gezeigt.
Heftige Proteste meinerseits an den
Schiedsrichter führten zur ersten Gelben
Karte auf internationalem Parkett.
In der 56’ brach Arnitz nach Longpaß
von Watfah erneut durch die engl. Abwehrreihen, auch dieser Schuß wurde
eine Beute des Teufelskerles.
Ab diesem Zeitpunkt legten die Engländer einen Zahn zu, konnten aber auch
weiterhin unsere Abwehrreihen nicht
umspielen. Das kämpferisch starke Mittelfeld u.a. mit Stadler, Arrer, Ornig unterstützte die Abwehr bestens. Viele Bälle wurden von den engl. Kollegen unkontrolliert in Richtung österr. Strafraum
geschlagen, Gefährlichkeit hatten sie
nicht erzeugt, sieht man von einem
Fernschuß in der 70’ ab, der nur knapp
an unserem Tor vorbeistrich.
Die restliche Spielzeit verlief ohne nennenswerte Aktionen ab, auf beiden Sei-
ten machte sich der Kräfteverschleiß
auch aufgrund der Mittagshitze bemerkbar.
Zum Schluß stand der auch in dieser
Höhe verdiente 4:1 Sieg fest.
England hatte den einen oder anderen
besseren Einzelspieler in den Reihen, jedoch als Kollektiv war Österreich überragend. Arnitz war an diesem Tag in bestechender Form, das Mittelfeld kompakt u. spielstark, die Abwehr ein nicht
zu umgehendes Bollwerk, Zeilner ein
Tormann von Extraklasse. Vielleicht wäre dieses Spiel für Hr. Hickersberger
und seine Mannen einen Anschauungsunterricht wert gewesen, zu sehen, wie
eine Nationalmannschaft in England 4:1
gewinnen kann.
Österreich heimste berechtigtes Lob des
Gegners ein. Man schwor Revanche in
Australien. Abends gab es ein gemütliches, gemeinsames Essen in einem hervorragenden indischen Restaurant. Man
lud die englischen Kollegen zum Retourmatch nächstes Jahr nach Österreich ein
(Wien, Salzburg oder Graz).
Sieg für den Volvo C70
uell
Nach dem Sieg im Victoria Park – erschöpft, aber gut gelaunt.
Das spielerische Potential des Österr.
Ärzte-Fußballnationalteams macht Mut
für die Zukunft. Österreichs kickende
Ärzte sind für die weiteren Aufgaben gerüstet. Mitte Juli (Göß) u. Mitte August
(Plainfeld) stehen Vorbereitungsspiele
für die Ärzte-Fußball WM in Brisbane
vom 10.–15. 9. 2007 an.
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43
avos
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
ie SIDS Häufigkeit ist in den letzten
Jahren deutlich zurückgegangen.
Besonders erfreulich für Salzburg: die
Zahlen sind von rund 15 pro Jahr auf
nunmehr ein bis zwei Fälle pro Jahr gesunken. „Hauptursache dafür war sicherlich die Empfehlung, Säuglinge auf
den Rücken zu legen, da die Bauchlage
als größter Risikofaktor für SIDS erkannt
wurde“, schildert der Co-Programmleiter des AVOS SIDS-Programms, Dr.
Holger Förster, Facharzt für Kinderund Jugendheilkunde.
Eine zusätzliche Senkung der SIDSSterblichkeit konnte durch verstärkte Information der Eltern über weitere Risikofaktoren erreicht werden (Rauchen,
Frühgeburtlicheit, Reizüberflutung, sensible Entwicklungsphasen, etc.).
Unter dem Motto „Schützen durch
Verstehen“ wurden diese Inhalte der
Öffentlichkeit flächendeckend weitergeben, beispielsweise in verschiedenen
Kursen, mit Foldern, über Pressemitteilungen sowie mit dem eigens dafür erstellten Video. Seit zwei Jahren bietet das
SIDS-Programm über AVOS auch einen
Kinder-Reanimationskurs, speziell für
Eltern von SIDS-Risikokindern an.
„Die umfassende Aufklärungs- und Informationsarbeit rund um das Thema
SIDS hat mittlerweile sehr positive Fol-
Kinder-Notfallkurs für Eltern
Begeisterte Rauriser
Volksschüler auf der
Suche nach Unfallgefahren bei Oma, Opa & Co.
„Sicherheitsspürnasen“ im Pinzgau
D
V
or allem im Haushalt von Seniorinnen und Senioren passieren immer
wieder Unfälle. Ein bedauerliches Übel,
das sich mit dem nötigen Wissen und
einigen wenigen Veränderungen ganz
leicht vermeiden ließe. Genau diese
Überlegungen waren es, die zu „Sicherheitsspürnasen bei Oma, Opa & Co“
geführt haben. Ein besonderes Projekt
das, AVOS – im Auftrag des Landes Salzburg und in Kooperation mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit – in Salzburgs Volksschulen umsetzt. Nachdem
im vergangenen Frühjahr die Sicherheits-Spürnasen im Pongau und Tennengau ihr erfolgreiches Debüt feierten,
nehmen heuer Schulen aus „Gesunden
Gemeinden“ sowie Nachmittagsbetreuungen dieses Angebot gerne in Anspruch.
gen gezeigt. Der Bedarf für die Reanimationskurse ist in der Bevölkerung
Gott sei dank nicht mehr im ursprünglich angenommenen Ausmaß gegeben“,
erläutert Dr. Förster weiter. „Deshalb
haben wir daran gearbeitet, diesen Kurs
zu erweitern.“ Damit wird zusätzlich einem Wunsch von Eltern aus den bisherigen Kursen – aber auch in der Praxis Rechnung getragen. Vielfach äußerten
sie das Anliegen, Fachinformation zu
Notfällen im Kindesalter ganz allgemein
zu bekommen. All diese Erfahrungen
sind in das neu ausgearbeitete Angebot
Elternkurs – Medizinische Notfälle bei
Kindern eingeflossen, das sich umfassend allen Notfällen im Kindesalter widmet – Infekten, Atmungsproblemen,
Krämpfen, Unfällen und natürlich auch
dem Thema SIDS.
„Wir starten somit ein neues völlig überarbeitetes Programm, welches sich inhaltlich mit der Ersttherapie von internistischen und traumatologischen Notfällen im
Säuglings- und Kindesalter befasst“, so
der Facharzt. „Aufklärung zum Thema
SIDS sowie die Möglichkeit zu praktischen
Reanimationsübungen an der Puppe
bleiben natürlich weiterhin als wichtiger
Dr. Holger Förster, Co-Programmleiter
Teil in diesen Kursen integriert. Als Zielgruppe sollen alle Eltern von Säuglingen
und Kindern angesprochen werden,
denn Notfälle können immer wieder
eintreten“, schließt Dr. Holger Förster.
Die Kurse starten im September bei
AVOS, Arbeitskreis für Vorsorgemedizin,
Elisabethstr. 2, 5020 Salzburg, 1. Stock.
Sie sind gedacht für alle Eltern von Babys
und Kleinkindern, Kostenbeitrag: € 10,–.
Anmeldungen über AVOS, Tel. 0662/
887588-0, E-Mail: avos@avos.at. Weiteres Informationsmaterial ist in Ausarbeitung und folgt in Kürze.
Mit Gartenhandschuhen
ein Geschenk einpacken
Um die Zahl der Unfälle – insbesondere
im Haushalt älterer Personen – zu verringern wurden im ganzen Land Salzburg Schülerinnen und Schüler zu „Sicherheitsspürnasen“ ausgebildet. Diesmal waren 25 Buben und Mädchen
aus der 3. Klasse der VS Rauris mit
Feuereifer dabei. Zahlreiche lustige und
spannende Übungen ließen den Kindern am eigenen Leib direkte Erfahrungen sammeln, wie schwierig selbst einfachste Tätigkeiten werden können,
wenn die Sinne nicht mehr so wie gewünscht mitspielen.
Wenn beispielsweise die Hör- und Sehleistung oder die Beweglichkeit eines
älteren Menschen eingeschränkt ist,
werden vermeintlich einfache Handgriffe zur schwierigen Übung: So starteten die Schülerinnen und Schüler den
44
Versuch, mit Gartenhandschuhen ein
Packerl einzupacken, mit beschwerten,
aneinandergebunden Schuhen zu gehen oder Münzen, insbesondere Kleingeld, aus einer Geldbörse herauszählen.
Auch mit verbundenen Augen, verschmierten Augengläsern oder dunklen
Sonnenbrillen einen Parcours zu durchlaufen erwies sich als ganz schön
knifflig.
avos
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Zwölf Salzburger
Volksschulen aus allen
Bezirken mit Gütesiegel
ausgezeichnet
Verdiente Auszeichnung
für „Bewegte Schulen“
V
ertreterinnen und Vertreter von insgesamt 19 „Bewegten Schulen“
(auch ehemalige, der Idee immer noch
verbundene „Bewegte Schulen“ waren
gekommen) feierten gemeinsam mit
Univ.-Prof. Prim. DDr Anton Wicker,
ärztlicher AVOS-Programmleiter „Bewegte Schule – Gesunde Schule“, Landesschulratspräsident Prof. Mag. Herbert Gimpl und AVOS-Programmleiterin Andrea Parger, MAS, die Gütesiegelverleihung.
Nach Abschluss der zweijährigen Projektphase erhalten dies jene von AVOS
begleiteten „Bewegten Schulen“, die
sich während dieser Zeit auf den Wege
gemacht haben, die verschiedensten
Aspekte eines gesunden Schulalltages –
und darüber hinaus reichend – gemeinsam mit Eltern, Lehrpersonen und na-
türlich den Kindern zu gehen.
Diese kleine Festlichkeit bot den idealen
Rahmen, um ein Resümee über die
zahlreichen, spannenden Aktivitäten zu
ziehen, welche die Schulen in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt haben.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
1742 SchülerInnen, 80 Klassen, 12
Schulen, 300 LehrerInnen und zahlreichen Eltern hat AVOS betreut. Hinter
diesen Zahlen stehen ganz besonders
die höchst engagierten Pädagoginnen
und Pädagogen, die die Angebote und
Ideen der Bewegten Schule im Schulalltag umsetzten. Ganz besonders im Bereich „bewegte Pause“, „bewegtes Lernen“ u.v.a.m. erzielen sie immer wieder
erstaunliche Erfolge, sehr zur Freude interessierter und aufgeschlossener Eltern
und natürlich auch des AVOS-Teams,
1.304 Kinder aus 69 Klassen von 22
Salzburger Volksschulen waren am Mittwoch mit rund 150 Lehrkräften bzw.
Begleitpersonen in den Schlosspark
Hellbrunn zum Orientierungslauf gekommen. In Zusammenarbeit mit dem
ASKÖ Henndorf hat AVOS, Arbeitskreis
für Vorsorgemedizin, die „bewegten
Schulen“ aus dem ganzen Bundesland
zu einem spannenden und höchst lebhaften Unterfangen eingeladen. Tapfer
meisterten selbst die Kleinsten unter ihnen die vorgegebenen Routen und
trotzten der sommerlichen Hitze. Kinder und Begleitpersonen genossen eine
rundum gelungene Veranstaltung, zu
beklagen gab es lediglich ein paar
zerkratzten Waden und einige Blasen
an den Füßen.
Orientierungslauf der
„Bewegten Schulen“ in Hellbrunn
22 teilnehmende Schulen:
Stadt: Schallmoos – Heinrich Salfenauer,
Morzg, Lehen 2, Josefiau
Flachgau: Elsbethen, Anif, Sighartstein,
Fürstenbrunn/Marktschellenberg ,
Thalgau, Straßwalchen
das die Schulen mit fachlicher Unterstützung begleitet und selbstverständlich
nach Ablauf der zweijährigen Projektperiode stets weiter die Kontaktpflege intensiv betreibt.
Tennengau: Abtenau, Scheffau, Rif –
Rehhof, Puch, Hallein – Stadt
Pongau: Filzmoos, Schwarzach, Neue
Heimat – Bischofshofen
Pinzgau: Bruck a. d. Glstr., Rauris
Lungau: Mauterndorf
Verschiedene Varianten zur Auswahl
Orientierungslauf, Wettlauf auf der WISBI-Strecke, Wanderung zu Steintheater
und Monatsschlössl sowie als krönender
Abschluss ein Besuch von Schloss Hellbrunn samt Wasserspielen und/oder
Zoo standen an diesem Tag für die Kinder auf dem Programm. Von den teilnehmenden 1304 Kindern gingen 457
zusätzlich in den Zoo, 581 besuchten
das Schloss und die Wasserspiele, die
bei diesen Temperaturen eine höchst
willkommene Abkühlung brachten. Die
rund 150 Lehrkräfte und Begleitper-
45
sonen unterstützten die Kinder tatkräftig, die einzelnen Stationen zu bewältigen. Alle Kinder, die abschließend immer noch über überschüssige Energiereserven verfügten, konnten sich überdies auf der Sumsi-Hüpfburg austoben.
bücher
für mediziner
VON LAER
Das verletzte Kind
2007, 220 Seiten, € 62,–
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
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Das metabolische Syndrom
2007, 200 Seiten, € 30,80
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wird, ist nicht fester Bestandteil der ärztlichen
Ausbildung. Deshalb ist ein verlässliches Nachschlagewerk für den sicheren Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie zur Vermeidung
von Behandlungsfehlern unbedingt notwendig.
Lehr- und Nachschlagewerk zur Vermeidung von typischen
und folgenschweren Komplikationen bei der Behandlung von
Kindern und Jugendlichen.
• Besonderheiten, mögliche Fallstricke, Komplikationen und
notwendige Sicherheit in allen Behandlungsphasen
• Einbezug von Misshandlungen und Missbrauch
• Mit Fallbeispielen, zahlreichen Tipps und Tricks und konkreten Handlungsanweisungen
• Hilfreicher Ratgeber für den „Fall der Fälle“
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stelle
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
STELLENAUSSCHREIBUNG
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter und der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau, Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft
FACHÄRZTIN/-ARZT für HAUT- und GESCHLECHTSKRANKHEITEN
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in
Mittersill (neue Stelle)
per 1. 10. 2007 ausgeschrieben.
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 6. 8. 2007 einlangen.
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):
1. Lebenslauf
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).
3. Doktordiplom
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft
gemacht wird.
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.:
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg zu übersenden.
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich
bewerbenden Arzt.
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der
Honorarordnung geregelt.
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
47
stelle
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
STELLENAUSSCHREIBUNG
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern sowie der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau, Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft
FACHÄRZTIN/ARZT für AUGENHEILKUNDE UND OPTOMETRIE
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in
Stadt Salzburg (Übergabepraxis Dr. Wörther Dieter)
per 1. 10. 2007 ausgeschrieben.
Voraussetzung für die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis.
Der/die bisherige Stelleninhaber/in beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 30. 9. 2008 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einer
Übergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande, wird die Ausschreibung aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 30. 9. 2008 und verliert der ausscheidende Vertragsarzt das Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt
rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur für den Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des
Erstgereihten betreffende schwerwiegende Gründe ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 6. 8. 2007 einlangen.
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer für Salzburg ist die Vorlage
von Kopien ausreichend):
1. Lebenslauf
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen Eidgenossenschaft oder
die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).
3. Doktordiplom
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis der Vertrauenswürdigkeit
und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweis gemäß Punkt 3. und
4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.: 0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert
werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg zu übersenden.
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der Honorarordnung geregelt.
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
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Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
STELLENAUSSCHREIBUNG
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern sowie der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau, Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft
ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN (Übergabepraxis)
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in
Lofer (Stelle nach OMR Dr. Schlederer Manfred)
per 1. 10. 2007 ausgeschrieben.
Voraussetzung für die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis.
Der/die bisherige Stelleninhaber/in beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 31. 12. 2009 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einer Übergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande, wird die Ausschreibung
aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 31. 12. 2009 und verliert der ausscheidende Vertragsarzt das Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt
rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur für den Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des
Erstgereihten betreffende schwerwiegende Gründe ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 6. 8. 2007 einlangen.
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer für Salzburg ist die Vorlage
von Kopien ausreichend):
1. Lebenslauf
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen Eidgenossenschaft oder
die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).
3. Doktordiplom
4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis der Vertrauenswürdigkeit
und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweis gemäß Punkt 3. und
4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.: 0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert
werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg zu übersenden.
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der Honorarordnung geregelt.
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
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Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
STELLENAUSSCHREIBUNG
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter und der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau, Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft
FACHÄRZTIN/-ARZT für AUGENHEILKUNDE UND OPTOMETRIE
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in
Mittersill (neue Stelle)
per 1. 10. 2007 ausgeschrieben.
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 6. 8. 2007 einlangen.
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):
1. Lebenslauf
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).
3. Doktordiplom
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft
gemacht wird.
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.:
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg zu übersenden.
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich
bewerbenden Arzt.
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der
Honorarordnung geregelt.
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
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stelle
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
STELLENAUSSCHREIBUNG
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter und der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau, Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft
ARZT/ÄRZTIN für ALLGEMEINMEDIZIN
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in
Faistenau (Stelle nach Dr. Scheibenbauer)
per 1. 10. 2007 ausgeschrieben.
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 6. 8. 2007 einlangen.
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):
1. Lebenslauf
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).
3. Doktordiplom
4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft
gemacht wird.
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.:
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg zu übersenden.
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich
bewerbenden Arzt.
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der
Honorarordnung geregelt.
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
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ter
mine
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
INTERDISZIPLINÄRE HERZDIAGNOSTIK IV
Kompaktseminare
„Spezielle Schmerztherapie“
Freitag, 19. Oktober 2007, 9.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 20. Oktober 2007, 9.00 bis 13.00 Uhr
LKH Salzburg
Themen:
KHK, Pitfalls, Rhythmologie, Leitlinien Herz-CT/MR,
Strahlenschutz.
Vorträge und Workshops
4. Salzburger Kompaktseminar
„SPEZIELLE SCHMERZTHERAPIE“
vom 23. 11. – 2. 12. 2007 in Salzburg
Zielgruppe:
Radiologen, Kardiologen, Internisten, Prakt. Ärzte,
Nuklearmediziner, Herzchirurgen, RT, Pflege
5. Salzburger Kompaktseminar
„SPEZIELLE SCHMERZTHERAPIE“
Seminargebühr:
Euro 100,--, RT/Pflege Euro 50,--
vom 29. 2. – 9. 3. 2008 in Salzburg
DFP:
14 Punkte
Interdisziplinärer Kurs
Information:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Hergan
Universitätsinstitut für Radiologie
Landeskrankenhaus Salzburg
Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Müllner-Hauptstrasse 48 · A-5020 Salzburg
Tel.: +43/662/4482-3960, Fax: +43/662/4482-3964
email: k.hergan@salk.at
(80 Stunden in 10 Tagen)
Info & Anmeldung:
www.schmerzambulanz-salzburg.at
Tel.: 0662 / 4482-2786 (OÄ Dr. H. Schuckall MSc)
PROJEKTE
WOHNEN
Ä
Start um 9.00 Uhr
in Zell am See über Schwarzach, St. Johann nach Hallein
und
Start um 14.30 Uhr in Salzburg nach Hallein
Im Vordergrund steht die sportliche Herausforderung
als gemeinsame Sache:
Seite an Seite, Rad an Rad.
Man kann die Laube-RadlerInnen
auch auf einem Teilstück begleiten.
Informationen unter:
Laube GmbH
Davisstrasse 7 · 5400 Hallein
Tel.: 06245/70719, Fax: DW 30
e-mail: tourdelaube@laube.de
Internet: www.laube.at
ARBEIT
PROJEKTE
WOHNEN
PROJEKTEFREIZEIT
FREIZEITARBEIT
TOURde:
6.
WOHNEN
ARBEIT
LAUBE
FREIZEIT
6. TOURDE:LAUBE
FREITAG,
7. SEPTEMBER
AB 9 UHR
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sport
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
Fax: 0662/87122735
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medizin
tagungen kongresse
und
TERMINE VOM 7. 9.– 1. 12. 2007
■ 7.–8. September 2007, Wien
HYPERTHERMIE
Einst und Heute – Symposium aus Anlass des 80. Jahrestages der Verleihung
des Nobelpreises für Medizin an Julius
Wagner-Jauregg
Information: Akademie für Ganzheitsmedizin, Otto Wagner Spital,
Sanatoriumstraße 2, 1140 Wien, Tel.:
01/6887507, e-mail: office@gamed.or.at,
Internet: www.gamed.or.at
■ 13.–15. September 2007, Wien
45. JAHRESTAGUÖNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR
KINDER-und JUGENDHEILKUNDE
Information: Wiener Medizinische Akademie, Alser Straße 4, 1090 Wien,
Tel.: 01/405138332, Fax: 01/4078274,
mail: Kinder2007@medacad.org
■ 20.–22. September 2007, Innsbruck
23. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR
REPRODUKTIONSMEDIZIN und
ENDOKRINOLOGIE
Information: IEC Management, Frau
Mag. Yasmin Haunold, Reisnerstraße 42/
Top 14, 1030 Wien, mail:
yasmin.haunold@iec-management.at
Der Salzburger Arzt
■ 21.–22. September 2007, Linz
4. LINZER KONGRESS FÜR ALLGEMEINMEDIZIN „JUGENDMEDIZIN“
Information: MedAk - Medzinische
Fortbildungsakademie OÖ, Dinghoferstr. 4. 4010 Linz, Tel.: 0732/778371-312,
Fax: 0732/783660-312,
e-mail: probst@medak.at oder
Internet: www.medak.at
■ 27.–29. September 2007, Innsbruck
38. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR
INNERE MEDIZIN
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstrasse 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/53116-32, Fax DW-61,
mail: azmedinfo@media.co.at
■ Oktober und November 2007
TAUCHARZTLEHRGÄNGE in Ägypten
Information: Dr. Ulrike Preiml,
Krottenbachstr. 267/1/11, 1190 Wien,
Tel.: 0676/3092480, Fax: 01/4403471,
e-mail: ulrike.preiml@meduniwien.ac.at
■ 8.–13. Oktober 2007, Graz
18. GRAZER FORTBILDUNGSTAGE
Information: Ärztekammer für Steiermark, Fortbildungsreferat, Kaiserfeldgasse 29, 8011 Graz, Tel.: 0316/8044-37,
e-mail: fortbildung@aekstmk.or.at
Internet: www.grazerfortbildungstage.at
■ 21. September 2007, Wien
BINDUNG UND DIE PSYCHOSOMATIK DES ESSENS
vom Säugling bis zum Jugendlichen
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstrasse 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/53116-32, FaxDW-61,
mail: azmedinfo@media.co.at
■ 21.–22. September 2007, Wien
JAHRESTAGUNG DER
ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT
FÜR PHYSIKALISCHE MEDIZIN UND
REHABILITATION
Information: Österr. Gesellschaft für
Physikalische Medizin und Rehabilitation, AKH Wien,
Währinger Gürtel 18.20, 1090 Wien,
Tel.: 01/40400-5277,
Fax: 01/4040-5281, e-mail:
claudia.ackermann@meduniwien.ac.at
■ 12.–13. Oktober 2007, Innsbruck
ÖSTERREICHISCHER KONGRESS FÜR
ALTEN- und HAUSKRANKENPFLEGE
Information: Congress & Management
GmbH, Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,
Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,
e-mail: office@congress-management.at,
Internet: www.congress-management.at
■ 12.–13. Oktober 2007,
Mautern an der Donau
GEMEINSAME JAHRESTAGUNG DER
ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT
FÜR HYPERTENSIOLOGIE und
NEPHROLOGIE
Information: Wiener Medizinische
Akademie, Alser Strasse 4, 1090 Wien,
Tel.: 01/405138332, Fax: 01/4078274,
mail: Kinder2007@medacad.org
54
Juli/August 2007
■ 17. - 18. Oktober 2007, Graz
24. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR
RADIOONKOLOGIE
Information: Univ.-Klinik für Strahlentherapie - Radioonkologie,
Frau Kirchmeier, Auenbruggerplatz 32,
8036 Graz, Tel.: 0316/385-2639,
e-mail: radonk@meduni-graz.at
■ 17.–19. Oktober 2007, Salzburg
ULTRASCHALL-FORTGESCHRITTENENKURS „ABDOMEN“
Information: Prim. Univ.-Prof. Dr.
Norbert Gritzmann, Müller Rundeggweg 6/8, 5020 Salzburg,
Tel.: 0662/840464,
e-mail: norbert.gritzmann@bbsalz.at
■ 18.–20. Oktober 2007, St.Veit/Glan
9. KÄRTNER SYMPOSIUM ÜBER NOTFÄLLE IM KINDES-und JUGENDALTER
Information: Ärztekammer für Kärnten,
St.Veiter Str. 34, 9020 Klagenfurt, Frau
Köfler, Tel.: 0463/5856-35, Fax:
0463/514222, e-mail: notarzt@aekktn.at,
Homepage: www.kaerngesund.at Fortbildung
■ 18.–20. Oktober 2007, Alpach
15. INTERNATIONALE WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG
Information: Netzwerk Essstörungen,
Fritz-Pregl Strase 5, 6020 Innsbruck,
Tel.: 0512/576026, Fax: 0512/583654,
e-mail: info@netzwerk-essstoerungen.at
■ 19.–21. Oktober 2007,
Schloss Seggau
8. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN ADIPOSITASGESELLSCHAFT
Information: Congress & Management
GmbH, Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,
Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,
e-mail: office@congress-management.at,
Internet: www.congress-management.at
■ 19.–20. Oktober 2007, Wien
INTENSIV-WORKSHOP,
ANGIOLOGIE/PHLEBOLOGIE
Information: Mag. Ursula PartschBrokke, Postfach 41, 2560 Berndorf,
Tel. und Fax: 02672/88996
tagungen kongresse
und
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
■ 31. Oktober bis 2. November 2007,
Meran
HERBSTTAGUNG
„OPERATIVE GYNÄKOLOGIE“
Information: Congress & Management
GmbH, Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,
Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,
e-mail: office@congress-management.at,
Internet: www.congress-management.at
■ 9.–10. November 2007, Wien
50plus - DERMATOLOGIE & ÄSTHETIK
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstrasse 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/53116-32, Fax DW-61,
mail: azmedinfo@media.co.at
■ 9.–10. November 2007, Salzburg
43. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR
NEUROCHIRURGIE
Information: UniKlinik für Neurochirurgie, Frau Elisabeth Graf,
Ignaz-Harrer-Str. 79, 5020 Salzburg,
Tel.: 0662/4483-3601, Fax DW-3604,
e-mail: e.grafsalk.at
■ 9.–10. Novemer 2007, Linz
UROLOGIE und ANDROLOGIE
Information: Congress & Management
GmbH, Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,
Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,
e-mail: office@congress-management.at,
Internet: www.congress-management.at
■ 16.–17. November 2007, Graz
12. KONGRESS DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT
FÜR NOTFALL- und KATASTROPHENMEDIZIN
Information: ÖNK Kongress 2007,
Frau Mag. Elisabeth Zihlarz, Baiernstraße 72/4, 8020 Graz, Tel.:
0664/8438070, Fax: 0316/225147-15,
e-mail: kongress@notarzt.at
■ 18.–19. November 2007, Innsbruck
ULTRASCHALL - AUFBAUKURS
Information: UniKlinik für Neurologie,
Neurosonologisches Labor, Anichstr. 35,
6020 Innsbruck, Tel.: 0512/23873,
e-mail: Christoph.Schmidauer@uki.at
■ 23.–24. November 2007, Graz
TRANSTHORAKALE ECHOKARDIOGRAPHIE
Information: Ärztekammer für Kärnten,
Str. Veiter Strasse 34, 9020 Klagenfurt,
Tel.: 0463/5856-0, Fax: 0463/514222,
e-mail: aek@aekktn.at
■ 23.–24. November 2007, Wien
LEHRGANG FÜR PRÄVENTIVE
MEDIZIN UND ERHNÄHRUNG
Information: Fortbildungsreferat der
Ärztekammer für Wien,
Frau Sabine Stastny, Tel.: 01/515011281,
e-mail: stastny@aekwien.at
■ 24. November 2007, Wien
3. GASTROENTEROLOGISCHES
SYMPOSIUM
Information: Ludwig Boltzmann-Institut
für Stammzelltransplantation, 2. Med
Abt. Donauspital, Langobardenstrasse
122, 1220 Wien, Fax: 01/28802-3280
■ 29.–20. November 2007,
Baden/ Wien
4. INTERNATIONALER KONGRESS
FÜR KOMPLEMENTÄRMEDIZIN und
KREBSERKRANKUNG
Inforamtion: GF.P MediaConsult,
Geramggasse 15/3, 1220 Wien,
Tel.: 01/2035250, Fax: 01/2023810,
e-mail: kongress@gfp-medconsult.com,
Homepage:
www.komplementaertherapien.at
■ 29. November bis
1. Dezember 2007, Innsbruck
DIABETES & HERT
Information: Sekretariat ÖDG,
Währinger Str. 76/13, 1090 Wien,
Tel.: 0650/7703378, Fax: 01/2645229,
e-mail: office@oedg.at
■ 24. November 2007, Wien
■ November in Zypern
UPDATE VIRUS-INFEKTIONEN
Information: Wiener Medizinische
Akademie, Hr Christian Liznbauer,
AlsterStrasse 4, 1090 Wien, Tel.:
01/4051383-17, Fax: 01/4051383-23,
e-mail: cl@medacad.org
MEDITERRANES FORTBILDUNGSSEMINAR HORMONELL - AKTUELL
Information: Mondial Reisen, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien,
Tel.: 01/402406-10, Fax: 01/402406120,
Internet: www.hormonell-aktuell.com
■ 27.–29. November 2007, Salzburg
ULTRASCHALL-GRUNDKURS
„ABDOMEN"
Information: Prim. Univ.-Prof. Dr. Norbert Gritzmann, Müller Rundeggweg
6/8, 5020 Salzburg, Tel.: 0662/840464,
e-mail: norbert.gritzmann@bbsalz.at
■ 30. November bis
1. Dezember 2007, Wien
ENDOSKOPIE 2007
Information: Ärztezentrale Med.Info,
Helferstorferstrasse 4, 1014 Wien,
Tel.: 01/53116-32, FaxDW-61,
mail: azmedinfo@media.co.at
SCHLADMINGER ECHOKARDIOGRAPHIEKURSE
www.echokurse.at
Grundkurs I + II: 7. – 12. 10. 2007
Aufbaukurs I + II: 30. 3. – 5. 4. 2008
Theorie, Praktische Übungen, Fallbeispiele
Echokardiographiekurse gemäß den Richtlinien der
Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft
Approbiert mit DFP der Österreichischen Ärztekammer
Veranstaltungsort:
**** Seminarhotel Rohrmooserhof – www.rohrmooserhof.at
Leitung:
Ass. Prof. Dr. Gerald Mundigler · Univ. Prof. Dr. Manfred Zehetgruber
Universitätsklinik für Innere Medizin II, Kardiologie, Wien
Information und Anmeldung: www.echokurse.at
gerald.mundigler@meduniwien.ac.at
manfred.zehetgruber@meduniwien.ac.at
55
akt
uell
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Samstag, 15. September 2007, 9.00 bis 13.00 Uhr
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM
9.00 – 10.30 Uhr
pAVK – Marker für die generalisierte Atherosklerose
E. Minar, Wien
Was Sie schon immer über das Endothel wissen wollten
C. Kopp, Wien
Lipidtherapie
M. Schillinger, Wien
11.00 – 12.30 Uhr
Vorsitz: M. Schillinger, R. Lenzhofer
Intestinale Ischämie aus der Sicht des Interventionisten
H. Wallner, Schwarzach
Angioplasty and stenting of vertebral and subclavian artery
P. Musia_ek, Krakau, PL
Veranstaltungsort:
Kardinal Schwarzenberg´sches Krankenhaus,
Kardinal Schwarzenbergstraße 2–6, 5620 Schwarzach im Pongau,
Vinzenzsaal, Eingang G
Eintritt frei
DFP - 4, Modul Innere Medizin
Kontakt:
Hubert Wallner, Tel.: 06415/7101-0,
Email: hubert.wallner@kh-schwarzach.at
Einladung zur 20-Jahr-Feier
der Universitätsklinik für spezielle Gynäkologie – Brustzentrum Salzburg
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Dr. Max Laimböck – SALK Geschäftsführer
Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch – Rektor Paracelsus Medizinische Privatuniversität
HR Univ.-Prof. Dr. Heinrich Magometschnigg – Ärztlicher Direktor Landeskrankenhaus
Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Menzel
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3. August 2007 · 13.00 Uhr
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56
akt
Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
STANDESMELDUNGEN
■ PRAXISERÖFFNUNGEN:
Dr. Roland Hagen MATTES, FA für Urologie, 5020 Salzburg, Ernest-Thun-Straße 12.
Prof. Dr. Bernd RUDELSTORFER, FA
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
5422 Bad Vigaun, Kur- und Rehabilitationszentrum Bad Vigaun (Einstellung der
2. Ordination).
Dr. Esma TASEVAC, FÄ für Anästhesiologie und Intensivmedizin, 5020 Salzburg,
Paris-Lodron-Straße 20.
Dr. Jana SOLDAN, FÄ für Anästhesiologie und Intensivmedizin, 5020 Salzburg,
Maximilangasse 8 (Einstellung der Ordination).
■ NEUE ORDINATIONS-
■ ZULASSUNGEN ZU DEN §-2
ANSCHRIFTEN:
Dr. Manfred EPPEL, FA für Unfallchirurgie, 5020 Salzburg, Schweigmühlweg 9.
Dr. Andreas GRUBER, FA für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, 5580 Tamsweg, Bahnhofstraße 7 (=2. Ordination).
Dr. Silvie LASSMANN, FÄ für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie,
5020 Salzburg, Schrannengasse 2/2.
Dr. Detlef PÖTZSCH, FA für Augenheilkunde und Optometrie, 5700 Zell am
See, Am Lohningfeld 6A.
Dr. Johannes WALTER, FA für Chirurgie
(Gefäßchirurgie), 5020 Salzburg, ErnestThun-Straße 12.
CVKRANKENKASSEN:
UND SONSTIGES:
Dr. Michael FEICHTINGER: Doppeleintragung in die Ärzteliste als FA f. Psychiatrie und Neurologie und FA für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin.
Dr. Roland FRIEDLMEIER, FA für Innere
Medizin (Intensivmedizin): Anstellung als
Primararzt am Aö. Krankenhaus Mittersill.
■ DIPLOM ARZT FÜR
Dr. Jörg HUTTER, Doppeleintragung
als Facharzt für Chirurgie und FA für
Thoraxchirurgie.
ALLGEMEINMEDIZIN:
Dr. Ernst EDLINGER
Dr. Miriam MANTINGER
Dr. Roman SZLAUER
■ DIPLOM FACHÄRZTE:
Dr. Johann ALTENBERGER, FA für Innere
Medizin (Intensivmedizin)
Dr. Aurel BOTZ, FA für Anästhesie und
Intensivmedizin
■ EINSTELLUNGEN DER ORDINATION
Dr. Jörg HUTTER, FA für Thoraxchirurgie
Dr. Thomas HUTTER, FA für Chirurgie
Dr. Peter SEDLAR, Arzt für Allgemeinmedizin, Clemens-Kraus-Straße 19 (Einstellung der ärztlichen Tätigkeit).
Dr. Adrian KAMPER, FA für Kinder- und
Jugendheilkunde (Kinder- und Jugendneuropsychiatrie)
Dr. Alexander ASLANI, FA für Plastische
Chirurgie, 5020 Salzburg, Innsbrucker
Bundesstraße 35 (Einstellung der Ordination).
Dr. Christoph KOLLERSBECK, FA für
Unfallchirurgie
Dr. Reinhold HELMBERGER, FA für Unfallchirurgie, 5026 Salzburg, Reinholdgasse 15A (Ordinationseinstellung).
Dr. Moritz MÜHLBACHER, FA für
Psychiatrie
Dr. Vesna JAKUSCH-PAVLOVIC, Ärztin
für Allgemeinmedizin, Johannesbad Gesundheitszentrum Bärenhof (Einstellung der ärztlichen Tätigkeit).
■ BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGEN
Dr. Sabine HITTLER: Doppeleintragung
in die Ärzteliste als FÄ für Chirurgie und
Ärztin für Allgemeinmedizin.
Dr. Michael FEICHTINGER, FA für
Psychiatrie und Psychotherapeutische
Medizin
Dr. Erik HOFER, FA für Orthopädie und
Orthopädische Chirurgie, 5020 Salzburg, Schrannengasse 2 (Einstellung der
ärztlichen Tätigkeit).
Dr. Maria WINTER, FÄ für Kinder- und
Jugendpsychiatrie
Dr. Silvie LASSMANN, FÄ für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie,
5020 Salzburg, Schrannengasse 2/2.
Dr. Johanna ZOBLER, FÄ für Augenheilkunde und Optometrie, 5600 St. Johann/
Pg., Premweg 1.
BZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:
uell
Dr. Roland MÖSENEDER, FA für Unfallchirurgie
Dr. Christian SCHÖLLER, FA für Innere
Medizin
Univ.-Prof. Prim. Dr. Christoph STUPPAECK, FA für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
Dr. Georg WEISS, FA für Kinder- und
Jugendpsychiatrie
Dr. Karin WENINGER, FÄ für Psychiatrie
und Psychotherapeutische Medizin
57
Dr. Hubert RIEGLER, Arzt für Allgemeinmedizin: Anerkennung der Ordination
in Tenneck als Lehrpraxis für das Fach
Allgemeinmedizin.
Dr. Gernot SCHULZ, Doppeleintragung
in die Ärzteliste als Facharzt für Hals-,
Nasen- und Ohrenkrankheiten und Arzt
für Allgemeinmedizin.
Dr. Christian SCHÖLLER, Doppeleintragung als Arzt für Allgemeinmedizin und
FA für Innere Medizin.
Dr. Heidemarie SKOPEK, Ärztin für Allgemeinmedizin, Anerkennung der Ordination in Salzburg Stadt als Lehrpraxis
für das Fach Allgemeinmedizin.
Univ.-Prof. Prim. Dr. Christoph STUPPAECK, Doppeleintragung als FA für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
und FA für Psychiatrie und Neurologie.
Dr. Georg WEISS, Doppeleintragung als
FA für Kinder- und Jugendheilkunde
(Kinder- und Jugendneuropsychiatrie)
und FA für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Dr. Karin WENINGER, Eintragung als FÄ
für Psychiatrie und Psychotherapeutische
Medizin, FÄ für Psychiatrie und Neurologie sowie Ärztin für Allgemeinmedizin.
Dr. Maria WINTER, Doppeleintragung
als FA für Kinder- und Jugendheilkunde
(Kinder- und Jugendneuropsychiatrie)
und FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
akt
uell
Der Salzburger Arzt
Juli/August 2007
Medizinrecht für Turnusärzte
… ein Übersicht über den Paragraphendschungel
Am 11. Juli 2007 fand im Saal der Ärztekammer für Salzburg diese für 25 anwesende JungärztInnen sehr interessante
Veranstaltung statt, welche sich ausdrücklich an TÄ in Ausbildung zum Arzt
für Allgemeinmedizin und an TÄ in Ausbildung zum Facharzt richtete.
Die Themen:
• Medizinrecht – ein erster Überblick
(vom ÄrzteG bis zum KAKuG);
• Berufsrecht und Ausbildungsrecht;
• Berufsrecht und Dienstrecht (arbeitsrechtsrechtliche Fragestellungen);
• Grundzüge der Arzthaftung;
Am 4. Juli 2007 fand im Veranstaltungssaal der Ärztekammer für Salzburg die
Verleihung der Zeugnisse an die Ordinationsgehilfinnen für den so eben abgeschlossenen Ordinationsgehilfenkurs
statt, welcher zweisemestrig in der Zeit
vom 20.09.2006 bis 4.07.2007 mit einem Kurstag/Woche (jeweils Donnerstag
von 17:00 bis 21:15 Uhr) geführt wurde.
Die Begrüßung erfolgte durch die Kursleiterin, Frau Helga Lechner, sowie Grußworte von Herrn Vizepräsident MR Dr.
Walter Arnberger und Herrn Primar MR
Dr. Heiser, anschließend die Überreichung der Zeugnisse. Alle 24 Teilnehmerinnen traten zu den kommissionellen
Prüfungen an. 23 Teilnehmerinnen erhielten ihre Zeugnisse, davon hatten 20
mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Eine Teilnehmerin erhält erst nach
erfolgreich abgelegter Wiederholungsprüfung ihr Abschlusszeugnis. Anschließend dankte die Klassensprecherin allen
Beteiligten. Die Schlussworte kamen
von Frau Mag. Waltraud Gruber-Hofmann als Geschäftsfeldleiterin.
Der nächste Ordinationsgehilfenkurs
beginnt im Oktober 2007. Dieser Kurs
wird wieder als zweisemestriger Tages-
• Fallbeispiele u. Judikatur;
• Braucht der Turnusarzt
eine eigene Berufs-Haftpflicht-Versicherung?
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Katharina GORDON, Kurienobfrau-Stv. angestellte Ärzte
und Dr. Roman SZLAUER,
Turnusärztereferent.
Die Referate hielten Dr. Jov.l.n.r.: Dr. Johannes Barth, Dr. Katharina Gordon, Dr. Rohannes BARTH, Jurist der man Szlauer und Gerald Buchmayer MAS
Ärztekammer für Salzburg
TERMINAVISO
zu den medizinrechtlichen FragestellunDiese Veranstaltung wird am
gen und Gerald BUCHMAYER MAS,
Dienstag, 21. August 2007 um 19.00 Uhr
im Krankenhaus Schwarzach
PBP Financial Services GmbH, zur Haft(Vinzenzsaal, Eingang G) wiederholt.
pflichtversicherung.
Zeugnisverleihung an die
Ordinationsgehilfinnen
kurs mit Kurstag jeweils
Dienstag von 9.00–16.15
Uhr geführt und ist primär
für Teilnehmerinnen aus
dem Pinzgau, Lungau,
Pongau und den entfernteren Teilen des Flachgaues.
Die diesbezügliche Ausschreibung erging bereits
an alle niedergelassenen
Ärzte. Für diesbezügliche
Auskünfte steht Ihnen unsere Mitarbeiterin, Frau
Schwaighofer,
unter 0662/871327-117 bzw. e-mail:
schwaighofer@aeksbg.at gerne zur Verfügung.
In diesem Zusammenhang dürfen wir
auf das Berufsabzeichen für Ordinationsgehilfinnen verweisen.
Voraussetzung für die Verleihung ist eine
mindestens 2-jährige Praxis in einer
Arztordination, hievon wenigstens 6
Monate in der Praxis des antragstellen-
58
den Arztes sowie die erfolgreiche Absolvierung des Ordinationsgehilfenkurses
oder einer ähnlichen zumindest gleichwertigen Ausbildung.
Die Kosten für das Abzeichen betragen
€ 15,– und sollen vom Dienstgeber getragen werden.
Das Antragsformular kann in der Ärztekammer (Frau Schwaighofer) angefordert werden.
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Juli/August 2007 Der Salzburger Arzt
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59
Fortbildungsakademie der Salzburger Ärztekammer
Fortbildung „PRAXISMANAGEMENT“
EDV-Info-Abend
Gerne helfen wir Ihnen bei der Auswahl Ihres Kurses.
Salzburger Sportärztetage
2007
21.–23. September 2007
im ULSZ Universitäts-Landes-Sport-Zentrum Rif
„Internistisch-physiologischer Grundkurs III“
Praxisseminare:
Sportmassage, Kinesiotape/Dopinkontrolle
Ärztesport:
Klettern, Kampfsport (Taekwondo/Judo)
Information und Anmeldung:
Sportärztereferat der Ärztekammer,
Helmut Böhm, e-mail: boehm@aeksbg.at
Tel. 0662/87 13 27-0
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie eine Vorstellung haben
für welchen Kurs Sie sich entschieden haben, oder ob
Sie sich einfach über die Möglichkeiten im Bereich der
EDV Kurse informieren wollen. Bitte um Anmeldung bis
17. September 2007.
Termin:
Ort:
Zeit:
20. September 2007 (Donnerstag)
Ärztekammer, Saal Erdgeschoß
19.30 bis ca. 20.30 Uhr
Zielgruppe:
Ärzte/innen, Assistent/innen
Anmeldung:
Ärztekammer für Salzburg, Fortbildungsreferat
Frau Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35
e-mail: esser@aeksbg.at
www.s-leasing.at
Sprengelärzteprüfung
Der nächste Termin ist:
Dienstag, 23. Oktober 2007, 14.00 Uhr
in der Ärztekammer für Salzburg
Anmeldungen:
Mindestens 3 Wochen vor dem Termin an:
Landessanitätsdirektion, Tel.: 8042-2310,
Fax: 8042-3071 bzw. Mail: sandion@salzburg.gv.at
Ansprechpartner Ärztekammer:
Sprengelärztereferat
Frau Schwaighofer, Tel. 0662/871327-117
e-mail: schwaighofer@aeksbg.at
Ärzte-Fortbildung im Internet:
www.gesund-in-salzburg.at
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