Das Lächeln der Frauen - Kammertheater Karlsruhe

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Das Lächeln der Frauen - Kammertheater Karlsruhe
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Liebe Freunde des Kammertheaters,
seit Jahren bin ich jetzt schon mit dem Kammertheater verbunden. Bernd Gnann, mein lieber
Freund und Schauspielkollege, mit dem ich schon in Leipzig zusammen vor der Kamera stand,
kam auf mich zu und fragte, ob ich nicht Lust hätte hier in Karlsruhe zu spielen. Karlsruhe ist meine
Geburtsstadt. Nicht weit entfernt, in einem 400 Seelen Dorf, bin ich groß geworden. Mein Hauptwohnsitz war die letzten Jahre immer schon Baden–Baden. Es würde also bedeuten zur Abwechslung einmal dort zu arbeiten, wo ich auch (quasi) wohne. Diese Überlegung ging mir als erstes
durch den Kopf. Nachdem ich aber das Kammertheater gesehen hatte, war mir klar, hier will ich
auf jeden Fall spielen, selbst wenn es auf dem Mond stehen würde!
So kam es, dass wir 2016, nach dem Riesenerfolg von „Gut gegen Nordwind“ und dem zweiten
Teil „Alle sieben Wellen“, eine neue Produktion in Angriff nehmen wollten.
Aber eines war für mich klar: nach 25 Jahren in diesem Beruf wollte ich nun endlich einmal selbst
die Zügel in die Hand nehmen. Für Bernd war das kein Problem, er meinte „lass uns das mal probieren, aber du musst auch spielen und wenn wir nach zwei Wochen merken, es funktioniert nicht,
holen wir einen anderen Regisseur dazu“.
Das größere Problem war ein geeignetes Stück zu finden. Nach mehreren Ideen kam kurz vor
knapp eine Anfrage aus München für eine Theaterproduktion im Hause „Komödie im Bayerischen
Hof“ und zwar an einem Tag, als ich schon in Hamburg am Flughafen saß, um nach Nepal zu
fliegen. Nach den ersten Seiten wusste ich, dieses Stück muss es sein! Ich leitete Bernd umgehend
das Skript weiter et voilá heute sind Sie hier, um sich „Das Lächeln der Frauen“ anzuschauen.
Lassen Sie sich entführen in die Stadt der Liebe - eine Liebe, die an einem frühlingshaften Abend
im Pariser Stadtviertel St.-Germain-des-Prés, durch die Scheibe eines Restaurants begann. Inspiriert, verzaubert, beflügelt von einem Lächeln, welches er durch die Scheibe sieht, macht sich
André auf, um ein Buch zu schreiben. Die Dame des Lächelns; Aurelié, bekommt wie durch einen
Zufall, in einer sehr traurigen Phase ihre Lebens, genau dieses Buch in die Hand und ist hingerissen und vergisst ihr zu Tode betrübt sein und möchte nun den Autor kennen lernen...
Möge Sie dieser Abend ebenso glücklich machen und beflügeln, wie es der Roman mit Aurelie
getan hat – dies ist der schönste Lohn für uns Schauspieler!
In diesem Sinne »bonne soirée!«
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Ich zum Beispiel sammle Gedanken. In meinem Schlafzimmer gibt es eine Wand mit bunten Zetteln voller
Gedanken, die ich festgehalten habe, damit sie mir in
ihrer Flüchtigkeit nicht verlorengehen. Gedanken über
belauschte Gespräche im Cafe, über Rituale und warum sie so wichtig sind. Gedanken über Küsse im Park
bei Nacht, über das Herz und über Hotelzimmer, über
Hände, Gartenbänke, Photos, über Geheimnisse und
wenn man sie preisgibt, über das Licht in den Bäumen,
und über die Zeit, wenn sie stillsteht.
Meine kleinen Notizen haften an der hellen Tapete wie
tropische Schmetterlinge, eingefangene Momente, die
keinem Zweck dienen ausser dem, in meiner Nähe
zu bleiben, und wenn ich die Balkontür öffne und ein
leichter Luftzug durch das Zimmer streicht, zittern sie
ein wenig, so als wollten sie davonfliegen.
Quelle: Aurélie in Nicolas Barreau: „Das Lächeln der Frauen“,
Thiele Verlag. S. 11.
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Am Theater war sie drei Jahre am Düsseldorfer
Schauspielhaus, danach folgten mit ihr in der
Hauptrolle „Suche impotenten Mann fürs Leben“ (Konzertdirektion Landgraf), „Zeitfenster“
(Hamburger Kammerspiele), die zwei Musicals
„Die Harry Belafonte Show“ und „Die Nelson
Mandela Story“ (Theatergastspiele Kempf),
sowie „King Lear“ (Renaissance Theater Berlin und Ruhrfestspiele Recklinghausen) in der
Hauptrolle der Cordelia. 2013-2014 spielte sie
an den Schauspielbühnen Stuttgart in der weiblichen Hauptrolle Emmi für die Stückfassung
des gleichnamigen Bestseller Romans „Gut
gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“.
www.dominique-siassia.com
In „Das Lächeln der Frauen“ sind Sie
noch bis 12. Juni auf der Bühne des
K2 zu sehen. Ihrer Meinung nach, was
macht die Geschichte so besonders und
was begeistert die Leser weltweit?
Dominique Siassia: „Das Lächeln der Frauen“ handelt ganz pur, ganz poetisch und
ganz schön humorvoll, aus dem weiblichen und männlichen Blickwinkel, von dem
überwältigendem Gefühl, das unser Leben
jederzeit vor Glück komplett auf dem Kopf
stellen kann: Die Liebe.
Dabei spielt sich auch noch alles in Paris,
der „Stadt der Liebe“ ab. Die verführerische
und sehr witzige Erzählweise der emotionalen Achterbahnfahrt beider Hauptfiguren,
wird dabei mit überraschender Leichtigkeit
und Tiefe erzählt.
Ich glaube, dass die Geschichte durch diese
gelungene Mischung die Frauen- und Männerherzen gleichermaßen weltweit berührt –
kurz gefasst: „Das Lächeln der Frauen“ ist
wie Aurélies absolutes Geheimrezept: Ein
„Menu d‘amour“.
Was denken Sie bedeutet „Liebe“ für
Aurélie und glaubt sie an Liebe auf den
ersten Blick?
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Aurélie ist bereit für jemanden, den sie und
der wiederum sie mit Haut und Haaren leidenschaftlich aufrichtig liebt. Bisher hatte sie
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Foto: Nel
Dominique Siassia, geboren in Sachsen-Anhalt,
aufgewachsen im Kongo und in Deutschland,
ist ausgebildete Schauspielerin, Sängerin und
Tänzerin. Sie studierte an der Folkwang Hochschule in Essen und wurde mit der Serie „Sturm
der Liebe“, in der sie die Hauptrolle der Samia
Obote spielte, einem breiten Fernsehpublikum
bekannt. Zu ihren weiteren Fernseharbeiten gehören „Die Rosenheim Cops“, „Anna und die
Liebe“ sowie Krimi-Spielfilme der ZDF-Reihe
Nachtschicht: „Welt aus Eis“, „Ein Mord zu viel“,
und die Jubiläumsfolge „Reise in den Tod“ mit
ihr und Götz George in den Hauptrollen. 2012
spielte sie in einer Gastrolle als Anna Stern, im
zweiten Teil der ZDF Martaler Krimi Verfilmung
des gleichnamigen Romans „Martaler – Partitur
des Todes“ an der Seite von Julia Jentsch. 2013
stand sie für die Dreharbeiten der ZDF-Komödie
„Mütter-Mafia“, nach dem gleichnamigen Roman, in der Hauptrolle Paris mit Annette Frier
vor der Kamera. Vor kurzem war sie in der Episodenhauptrolle der Sandra Erhard in der ZDFSerie „Bettys Diagnose“ zu sehen.
aber kein so glückliches Händchen wie beispielsweise beim Kochen.
Ja, Aurélie glaubt an die Liebe auf den ersten Blick. Aber als sie ihr dann auch tatsächlich begegnet, passiert sie ihr auf eine
derart unerwartete, verrückte Art und Weise... So verrückt wie das Leben selbst und
fernab von unseren verkopften Vorstellungen und Plänen. Ganz nach dem Motto:
„Leben ist das, was passiert, während du
dabei bist, andere Pläne zu schmieden“.
„Das Lächeln der Frauen“ ist sowohl
eine romantische als auch eine sehr
humorvolle Geschichte. Welche Szene
oder welches Ereignis bringt Sie besonders zum Lachen?
Die erste persönliche Begegnung zwischen
Aurélie und André – wenn einerseits André im gestressten Verlauf seines Alltags total
unerwartet feststellt, wer sich genau hinter
Aurélie verbirgt und wenn gleichzeitig Aurélie noch nicht erkennen kann, welche wundervolle Wahrheit sich hinter André verbirgt,
weil alles so unglaublich komisch verstrickt
ist... Ein besonders komischer, romantischer
Moment und eine besondere Variante für
die Darstellung der sog. „Liebe auf den ersten Blick“, auf die man erst mal kommen
muss. Ich könnte jedes Mal vor Lachen weinen, wenn ich mir diese Szene vor Augen
führe... fast zu schön, um wahr zu sein.
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Sein Debüt auf der Bühne gab er in „Urfaust“, unter der Regie von Wolfgang
Kaus, mit dem er immer wieder zusammen arbeitet. So spielte er den Romeo,
den Jedermann und den Leo in „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“,
mit der Produktion er von 2011 – 2016
deutschlandweit die Zuschauer begeisterte.
Er hält regelmäßig Lesungen und geht mit
seinem musikalischen Partner Pat Fritz auf
Tournee („Bauer in Love“ und „Bauer sucht
Christkind).
Er hat diverse CDs und fünf DVDs veröffentlicht,
u.a. zum Thema Yoga – „Yoga mit Ralf Bauer“
und „Lu Jong – tibetisches Yoga“ sind bereits
mit Platin ausgezeichnet worden, sowie „Yoga 2
mit Ralf Bauer“ mit Silber.
Im April 2016 wird ein neues Hörbuch erscheinen – „Ethik ist wichtiger als Religion“– Der Appell des Dalai Lama von Franz Alt.
Neben seinen schauspielerischen Tätigkeiten
unterstützt Ralf Bauer u.a. den Freiheitskampf
der Tibeter auf der ganzen Welt und engagiert
sich seit den 90ern für „Unicef“.
Im Kammertheater gibt er nun mit dem Stück
„Das Lächeln der Frauen“ sein Debüt als Regisseur.
www.ralfbauer.tv
Sie spielen an der Seite von Dominique
Siassia den Verlagslektor André, führen
gleichzeitig aber auch die Regie. Wie
haben Sie sich darauf vorbereitet?
Die Vorbereitung läuft eigentlich schon seit
30 Jahren, seit dem ich mich entschieden
habe in diesem Beruf aktiv zu werden. Es ist
gut Erfahrungen zu sammeln, zu schauen,
zu hören … Ich habe viel von großartigen
Regisseuren, wie Oskar Roehler, Wolfgang
Kaus - mit dem ich „Faust“, „Romeo und Julia“, „Jedermann“ gespielt habe – gelernt.
Vor allem wie sie mit Schauspielern umgehen hat mich sehr geprägt.
Was denken Sie bedeutet „Liebe“ für
André und glaubt er an Liebe auf den
ersten Blick?
Vivre“, Wissen zu Leben. Ich würde es erweitern auf „Wissen zu Lieben“, so ist auch
André geartet. Neben seiner Tätigkeit als
Lektor ist er ein Künstler. Künstler lassen sich
immer gerne inspirieren und die schönste
und größte antreibende Kraft ist die Liebe.
Schauplatz der Geschichte ist die Stadt
Paris. Was bedeutet Paris für Sie persönlich?
Wie heißt es so schön „Ganz Paris träumt
von der Liebe“ und ich liebe Paris. Als 19
jähriger habe ich dort schon einmal 9 Wochen verbracht und war auch danach oft zu
Besuch. Paris ist eine große faszinierende
Stadt und eigentlich wollte ich jetzt zur Vorbereitung einmal dort gewesen sein, aber
ich habe es leider nicht geschafft, typisch
deutsch – zu viel Arbeit....
Ganz oberflächlich betrachtet ist ganz
Frankreich eine Nation der Liebe. Im Französischen gibt es diesen Ausdruck „Savoir
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Foto: Thom
Ralf Bauer besuchte von 1988 bis 1990 die Stage School of Dance und Drama in Hamburg,
anschließend studierte er bei Eric Morris in Los
Angeles. Von 1991 bis 1993 moderierte er die
Kindersendung „Disney Club“, bevor ihm mit der
ARD-Surfer-Serie „Gegen den Wind“ der Durchbruch vor einem Millionen-Publikum gelang.
Danach suchte er nach neuen Herausforderungen – und zwar sehr erfolgreich. In Kinofilmen
wie „Workaholic“, „Helden und andere Feiglinge“, „666 – Traue keinem, mit dem du schläfst!“,
Oskar Roehlers „Der alte Affe Angst“ oder aber
„Jud Süss“ wirkte er ebenso mit, wie in internationalen Ko-Produktionen, z.B. „Tristan und Isolde“, „Zwei Frauen, ein Mann und ein Baby“ oder
„Painkiller Jane“. Bei seinen zahlreichen TV-Engagements stechen zwei Gaststar-Aufritte in der
Kriminalserie „Tatort“ („Bomben für Ehrlicher“
und „Bittere Mandeln“) hervor, dazu die Movies
„Küsse niemals einen Chef“, „Drei Tage Angst“,
der Zweiteiler „Die Wüstenrose“, „Auf den Spuren der Vergangenheit“, „Himmlischer Besuch
für Lisa“ und „Claudia – Das Mädchen
von Kasse 1“, sowie die Serie „Fünf
Sterne“ und der ZDF Film, „Schiffsmeldungen“.
Vielen Dank sei noch geschrieben an alle, die mich bei diesem Abenteuer, erste
Regie, unterstützten. Dominique, Christina, Michaela, Florian, Bernd, Ingmar,
Hannes, Fabian, Peter, Wolfgang Kaus für seinen Segen und Margit Bönisch
die mir quasi als letztes Geschenk das Buch „Das Lächeln der Frauen“ schickte.
Ralf Bauer
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Florian Angerer studierte Bühnenbild- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur an der Universität Mozarteum Salzburg.
Nach dem Diplom 2006 arbeitete er drei Jahre
als Assistent für Bühnen- und Kostümbild am
Landestheater Linz in Österreich. Von 2009 bis
2011 war er Bühnenbildassistent am Staatstheater Nürnberg.
Seit 2011 arbeitet er als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner und zeichnete sich
für die Gestaltung des Bühnenbildes von „Der
Turm“ in der Regie von Waut Koeken am Grand
Theatre du Luxembourg und 2012 für die Ausstattung für „Der Schnüffler“ am Staatstheater
Nürnberg aus.
Seitdem entstanden Bühnenbilder u.a. an der
Opéra National du Rhin, am Grand Theatre
und an der Philharmonie Luxembourg, an der
Kammeroper Köln und am Theater an der Rott.
HINTER DER BÜHNE
Komödie nach dem gleichnamigen Roman
von Nicolas Barreau
Bühnenfassung Gunnar Dreßler
Inszenierung: Ralf Bauer
Ausstattung: Florian Angerer
Regieassistenz: Christina Deinert und Michaela Fränkle
Requisite: Christa und Clarissa Meder
Technische Leitung: Peter Schmitt
Technische Einrichtung: Johannes Clemen, Fabian Kühnel
Aufführungsrechte: Dreamland Media GmbH, Berlin
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Autor
Nicolas Barreau wurde 1980 in Paris geboren,
studierte Romanistik und Geschichte an der Sorbonne und lebt heute als freier Autor in Paris.
Schon mit seinen im Thiele-Verlag erschienenen erfolgreichen Romanen „Die Frau meines
Lebens“ (2007), „Du findest mich am Ende der
Welt“ (2008) und „Eines Abends in Paris“ (2012)
hat er die Herzen seiner Leserinnen erobert, bevor ihm mit „Das Lächeln der Frauen“ (2010)
sein internationaler Durchbruch gelang. 83
Wochen blieb der Roman auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde als „Jahresbesteller 2012“
weltweit über eine Millionen Mal verkauft. Auch
mit „Menu d’amour“ (2013) und „Paris ist immer eine gute Idee“ (2014) verzauberte er seine
Leserinnen und Leser.
Laut Pressemitteilung arbeitet der junge Franzose in einer Buchhandlung an der Rive Gauche
in Paris.
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Ihr Roman ist in Deutschland ein absoluter
Bestseller. Was, glauben Sie, lieben ihre
Leser an dem Buch?
Die Geschichte ist einfach sehr rund. Das bekommt man in der Form nicht immer hin. Dann
ist es sicher auch diese Mischung aus Witz und
Romantik. In vielen Büchern findet man entweder das eine oder das andere. Zudem treffen
in meinem Roman zwei unwiderstehliche Welten aufeinander, die ihren ganz eigenen Charme haben und die der Leser spannend findet.
Die Welt der Küche und die Welt der Bücher.
Beides ist überaus sinnlich und inspirierend.
Und Paris ist der beste Schauplatz für eine Liebesgeschichte, die poetisch und komisch daherkommt, ohne jemals kitschig zu werden.
Gab es bei Ihnen, wie auch bei André, einen besonderen Moment, der Sie zu der
Geschichte inspiriert hat?
Ja, den gab es in der Tat. Abgesehen davon,
dass ich mich in der Verlagsszene gut auskenne und auch selbst gern koche, gab es die-
Quelle: www.piper.de/autoren/nicolas-barreau-2166
sen einen Moment, in dem ich am Gleis
der Metro stand, die Türen sich schlossen und ich plötzlich ein Gesicht hinter
der Scheibe sah, das ich nicht vergessen
konnte. Mehr möchte ich nicht verraten.
Die Stadt Paris spielt in Ihrem Buch
eine heimliche Hauptrolle. Welche
Beziehung haben Sie selbst zu dieser
Stadt?
Na, welche wohl? Ich liebe Paris! Ich
glaube an Paris! Immer noch und immer
wieder. Besonders abends ist Paris einfach zauberhaft – selbst bei Regen. Ich
kenne keine Stadt, die an einem regnerischen Abend magisch sein kann. Diese
Stadt und vor allem mein Lieblingsviertel
Saint-Germain hat stets eine animierende Wirkung auf mich. In meinem neuen
Roman können Sie übrigens lesen, warum Paris immer eine gute Idee ist – egal
ob man glücklich oder unglücklich ist,
verliebt oder nicht verliebt.
Quelle:
www.presseportal.zdf.de/pm/das-laecheln-der-frauen
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Verlagslektor André Chabanais geht spazieren
und erblickt durch das erleuchtete Fenster des
Restaurants „Le Temps Des Cerises“ eine Frau
mit einem hinreißenden Lächeln. Er verliebt
sich in dieses Lächeln. Es lässt ihn nicht mehr
los, es inspiriert ihn zu einem ganzen Roman:
„Das Lächeln der Frauen“. Da der Chef des
Verlags, für den er arbeitet, gerade händeringend einen neuen britischen Paris-Roman
sucht, erfindet André das Pseudonym Robert
Miller und jubelt das selbst verfasste Werk seinem Chef unter.
Ein Jahr später ist der Roman ein Bestseller,
aber André entgleiten die Fäden: Presse, Leser und Chef drängen gleichermaßen auf eine
längst fällige Lesung, auf einen Besuch des
scheuen Robert Miller in Paris. André kann sich
noch immer irgendwie herauswinden. Doch eines Tages taucht die Frau aus dem Restaurant,
Aurélie, bei ihm im Verlag auf. Aurélie ihrerseits hat nur noch einen Wunsch: Sie hat durch
einen Zufall den Roman entdeckt und will nun
um jeden Preis den Autor kennen lernen. Sie
ruft beim Verlag an, schreibt Briefe in gespannter Erwartung des Engländers, der sich natürlich
immer wieder durch den Lektor André entschuldigen lässt ...
Die Liebeskomödie voller überraschender Wendungen und amüsanter Verwicklungen verarbeitet ein aktuelles Phänomen der Verlagswelt. Es
fällt auf, dass in letzter Zeit immer mehr Verlage
ihre Autoren erfinden und sich die hauseigenen
Lektoren ans Werk machen, gewinnorientierte,
an den Lesergeschmack angepasste Romane zu
schreiben, die dann unter Pseudonymen veröffentlicht werden. Ein Programmleiter eines wichtigen deutschen Verlags, der nicht namentlich
genannt werden will, erzählt beispielsweise, viele seiner Kollegen hätten schlicht nicht mehr die
Geduld, sich mit Autoren herumzuplagen, die
sich als Schriftsteller selbstverwirklichen wollen.
Man spart sich die Reisen, spart sich die Übersetzer, spart sich die Zeit fürs Scouten und Lektorieren und ruft seine Kumpels in den Zeitungen
und den Verlagen an.
Wer ist eigentlich Nicolas Barreau?
Das Bild auf dem Cover der Buchausgabe zeigt einen hübschen
jungen Mann auf einer Seine-Brücke. So jedenfalls stellt der
Thiele Verlag den Autoren des Romans vor. Wer versucht über
die Lektorin des Thiele Verlags, in dem „Das Lächeln der Frauen“
erschienen ist, an den Autoren Nicolas Barreau heranzutreten,
der wird keinen Erfolg haben. Der Literaturkritiker Elmar Krekeler
spekuliert in „Die Welt“, dass das Werk aus der Feder der Lektorin und Programmleiterin des Verlags Daniela Thiele stamme.
Anlass dazu gibt auch die merkwürdige Tatsache, dass weder
Autor noch angebliche Übersetzerin (Sophie Scherrer) ausfindig
zu machen sind und auch eine französische Originalausgabe
fehlt. Ist ‚Nicolas Barreau‘ also der ‚Robert Miller‘ des ThieleVerlags? Einiges spricht dafür.
Quellen: bit.ly/1RKg00t | bit.ly/1UsBbe3 | bit.ly/1UUcaZn
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Die Metropolen der Welt sind in den letzten Jahren immer mehr von Liebesschlössern an Zäunen und Brückengeländern bevölkert worden,
mit dem Versuch vieler Paare, ihre Bindung zu
besiegeln. „Das Lächeln der Frauen“ beginnt
mit dem Ende einer Liebe. In keiner Stadt der
Welt ist ein solcher Akt tragischer als in Paris, in
keiner anderen Stadt möchte man weniger mit
gebrochenem Herzen herumstreifen und glücklich Verliebten beim Croissant essen zuschauen.
Genau dieses Schicksal ereilt der Heldin Aurélie. Doch ihr Weg durch Paris endet in dem Wissen, dass es den einen Mann doch gibt, der sie
kennt und versteht.
„Manchmal geht man los, um irgendwo anzukommen. Und manchmal geht man einfach nur
los, um zu gehen und immer weiter zu gehen,
bis die Nebel sich lichten, die Verzweiflung sich
legt oder man einen Gedanken zu Ende gedacht
hat.“ (Aurélie in „Das Lächeln der Frauen“, S.22)
Nachdem Aurélie so heftig verletzt worden ist,
wie noch nie in ihrem Leben, beschließt sie
durch Paris zu laufen. Dabei ahnt Aurélie noch
nicht, dass es der „längste Spaziergang“ ihres
Lebens sein wird und es für immer verändern
wird …
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Quartier de la Monnaie
Bijouterie Harem – 130 Blvd. St.-Germain
Procope – Restaurant – 13 Rue de l’Ancienne Comédie
Boulevard Saint-Germain
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Kathedrale Notre-Dame
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Der amerikanische Schriftsteller Jeffrey Eugenides
hat ein Jahr lang nur Liebesgeschichten gelesen
und sagt uns, was ihm gefallen hat…
Bitte bedenken Sie: Mein Thema hier lautet nicht
Liebe. Mein Thema ist die Liebesgeschichte. Ein
Kompendium philosophischer Ansichten über die
Liebe könnte mit Platons Hypothese beginnen,
dass die Menschen ursprünglich Hermaphroditen waren. In zwei Geschlechter getrennt, verwenden Männer und Frauen ihre Zeit seitdem
darauf, ihre andere Hälfte zu suchen.
Der Heilige Thomas von Aquin schlussfolgerte,
dass die Erektion vor dem Sündenfall willensgesteuert war. Adam, frei von Sünde, konnte keine
schmutzigen Gedanken haben. Im Garten Eden,
Evas Nacktheit vor Augen (eine Nacktheit, die
er als solche nicht erkannte), gab Adam desinteressierte Fahrstuhlfahrerkommandos. „Hoch“,
lautete eines. Und danach: „Runter.“ Die Evolutionsbiologie schafft die Liebe gleich ganz ab und
hält den verlässlichsten Stoff eines Romanciers
– Ehebruch und Scheidung – für nicht mehr als
den festprogrammierten Imperativ, die eigenen
Gene an die nächste Generation weiterzugeben.
Sexualforscher kennen einzig einen chemischen
Zustand der Verliebtheit, der ein paar Jahre
anhält und sich sodann, selbst im Falle einer
besonders glücklichen Paarung, in jene als
„Paarbindung“ bekannte Badetuch-Zweisamkeit verwandelt.
Was die Liebe betrifft, gibt es eine Million
Theorien, die sie erklären.
Was die Liebesgeschichte
betrifft, liegen die Dinge einfacher. Eine Liebesgeschichte
kann nie von echter Erfüllung
handeln. Die glückliche Ehe,
die erwiderte Liebe, die Sehnsucht, die nie vergeht – das
sind glückliche Eventualitäten,
aber keine Liebesgeschichten.
Liebesgeschichten brauchen
Enttäuschung, die ungleiche
Geburt und die Familienfehde,
die eheliche Langeweile und
wenigstens ein kaltes Herz.
Wir schätzen die Liebe nicht,
weil sie stärker, sondern weil
sie schwächer ist als der Tod.
Es ist ihre Vergänglichkeit, die der
Liebe im Leben ihre tiefe Bedeutung gibt. Wäre sie endlos, gäbe
es sie vom Fass, sie würde uns nicht
so berühren, wie sie es tut. Die schicksalhafte Liebe entpuppt sich als
menschliche Fantasie. Sehnsucht
ist ein selbststabilisierendes System. Unterdrücke sie hier, und
sie wird dort wieder auftauchen.
Quelle: Jeffrey Eugenides (hg.):
Der Spatz meiner Herrin ist tot.
Große Liebesgeschichten der Weltliteratur.
Hamburg Reinbek 2009.
dimedrol68
123RF Lizenzfreie Bilder
Allen
Ist es besser, der Liebende oder der Geliebte zu sein? Weder – noch, wenn dein Cholesterinspiegel über sechshundert ist. Mit der
Liebe meine ich antürlich die romantische Liebe – die Liebe zwischen Mann und Frau, und
weniger die zwischen Mutter und Kind oder einem Jungen und seinem Hund oder
zwischen zwei Oberkellnern.
Was Wundervolles, wenn man verliebt ist, ist der Drang zu singen.
Dem muss um jeden Preis widerstanden werden, und betrachtet
werden muss auch, dass das feurige Männchen die Schlagertexte
nicht „spricht“. Geliebt zu werden
ist sicher was anderes als verehrt
zu werden, wie man ja aus der Ferne verehrt werden kann, aber um
wirklich jemanden zu lieben, ist es
unbedingt erforderlich, mit der Person im selben Zimmer zu sein, hinter den Gardinen versteckt.
Um ferner ein wirklich guter Liebhaber zu sein, muss man Stark
und doch zärtlich sein. Wie
stark? Ich nehme an, es sollte
reichen, wenn man fünfzig
Pfund heben kann. Man erinnere sich auch, dass für den
Liebenden die Geliebte immer
das Schönste ist. Auch, wenn
sie für einen Außenstehenden
von einer Büchse Ölsardinen
nicht zu unterscheiden ist. Die
Schönheit liegt im Auge des
Betrachters. Sollte der Betrachter
schlechte Augen haben, dann
kann er ja denjenigen, der am
nächsten steht, fragen, welche Mädchen gut
aussehen. (Tatsächlich sind die Hübschesten fast
immer die Langweiligsten, und deshalb haben
einige Leute das Gefühl, es gibt keinen Gott).
„Die Freuden der Liebe, sie dauern nur ein Hui“,
sang der Troubadour, „doch ewig währen die
Schmerzen der Liebe“. Das war mal fast ein
Schlagerhit, aber die Melodie war dem Lied „I’m
a Yankee Doodle Dandy“ zu ähnlich.
Quelle: Woody Allen: Alles von Allem. Storys, Szenen, Parodien.
Deutsch von Benjamin Schwarz. Reinbek bei Hamburg 2008.
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Ich steh auf, und remple dich an.
Du wachst nicht mal auf, so wie gewöhnlich.
Ich zieh die Decke hoch.
Ich fürchte, dir wird kalt, so wie gewöhnlich.
Meine Hand streicht über dein Haar beinah widerwillig, so wie gewöhnlich.
Doch du kehrst mir den Rücken zu, so wie gewöhnlich.
Glück und Unglück liegen oft sehr nahe beieinander. Anders formuliert
könnte man auch sagen, dass das Glück bisweilen seltsame Umwege nimmt.
Quelle: Nicolas Barreau: Das Lächeln der Frauen, Thiele Verlag. S. 19
Danach zieh ich mich schnell an.
Ich verlass den Raum, so wie gewöhnlich.
Allein, trink ich den Kaffee.
Ich bin heut spät dran, so wie gewöhnlich.
Ganz leis verlass ich das Haus.
Es ist grau da draus, so wie gewöhnlich.
S‘ist kalt, meinen Schal zieh ich hoch, so wie gewöhnlich.
So wie gewohnt, den ganzen Tag, spiel ich das Spiel, tu so als ob.
So wie gewohnt, ein Lächeln kurz, so wie gewohnt, ein Lachen, nur.
So wie gewohnt, leb ich endlich auf.
So wie gewöhnlich.
Der Tag geht dahin.
Ich komme zurück, so wie gewöhnlich.
Du bist außer Haus und noch nicht zurück, so wie gewöhnlich.
Allein, leg ich mich ins Bett.
S‘ ist so groß und kalt, so wie gewöhnlich.
Meine Tränen, die verstecke ich, so wie gewöhnlich.
So wie gewohnt, selbst in der Nacht, spiel ich das Spiel, tu so als ob.
So wie gewohnt, kommst du dann heim.
So wie gewohnt, wart ich auf dich.
So wie gewohnt, lächelst Du mir zu.
So wie gewöhnlich.
So wie gewohnt, ziehst du dich dann aus.
So wie gewohnt, legst du dich dann hin.
So wie gewohnt, umarmen wir uns.
So wie gewöhnlich.
)
François
22
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Menu d amour
23
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aus Das Lacheln der Frauen“
"
Feldsalat mit Avocados, Champignons und
..
Macadamia-Nussen in Kartoffelvinaigrette
Lammragout mit Granatapfelkernen und gratinierten Kartoffeln
Gateau au chocolat mit Blutorangenparfait
Lammragout mit Granatapfelkernen
und gratinierten Kartoffeln
Zutaten:
#1 100g Feldsalat
1 Avocado
100g kleine Champignons
1 rote Zwiebel
1 große Kartoffel
10 Macadamia-Nüsse
60g Schinkenspeckwürfel
2-3 EL Apfelessig
100ml Gemüsebrühe
1 EL flüssiger Honig
3 TL Olivenöl
1 Stich Butter
Salz, Pfeffer
Feldsalat mit Avocados, Champignons und
Macadamia-Nüssen in Kartoffelvinaigrette
Den Feldsalat putzen, waschen und trocken schleudern.
Die Champignons waschen, die Haut abziehen und in Scheiben schneiden. Die Avocado schälen und in Scheiben schneiden. Die MacadamiaNüsse in einem Stich Butter goldbraun rösten. Die Zwiebel halbieren und
in dünne Scheiben schneiden. Die Kartoffel mit Schale kochen, bis sie
gar ist. Die Schinkenspeckwürfel in einer Pfanne anbraten, bis sie schön
knusprig sind. In einem kleinen Topf die Gemüsebrühe aufkochen und
Essig, Salz, Pfeffer, 1 Esslöffel Honig und Öl einrühren. Die Kartoffel pellen, in die Brühe geben, mit einer Gabel zerdrücken und alles mit einem
Schneebesen glattrühren. Den Feldsalat mit den Champignons, den Avocadoscheiben, Zwiebeln und Nüssen auf Tellern anrichten. Die Schinkenspeckwürfel darüber streuen und mit der lauwarmen Sauce beträufeln.
Sofort servieren.
#3
Zutaten: Gâteau au chocolat
100g feine Bitterschokolade Die Schokolade und die Butter im Wasserbad schmelzen. Eier schaumig
(mind. 70% Kakaoanteil) schlagen und Zucker dazu geben. Vanillezucker einrühren. Das Mehl und
2 Eier die geschmolzene Schokolade unterheben. Zwei Förmchen mit Butter
35g (gesalzene) Butter ausfetten und mit Mehl bestäuben. Dann die Förmchen zu einem Drittel füllen und je zwei Schokoladenstückchen darauf legen und den rest35g brauner Zucker lichen Teig einfüllen. Im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad acht bis zehn
25g Mehl Minuten backen. Die Gâteaux au chocolat sollen nur außen gebacken und
1 Päckchen Vanillezucker innen flüssig sein, und werden mit Puderzucker überstäubt. Lauwarm
4 Stück Schokolade extra servieren. Dazu reicht man das Blutorangenparfait.
Zunächst das Lammfleisch vom Fett befreien und in Würfel schneiden.
Danach die Möhren schälen, Sellerie waschen und putzen. Aubergine waschen, alles in kleine Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen
und fein würfeln. Granatapfel halbieren, die Kerne herausholen und zur
Seite stellen.
Die Tomaten kurz ins kochende Wasser tauchen, dann kalt abspülen und
enthäuten. Das Fruchtfleisch entkernen und in Würfel schneiden. Das
restliche Gemüse in einer Pfanne in Butter andünsten. Mit Salz, Pfeffer
und den abgezupften Thymianblättchen würzen.
Das Lammfleisch in Olivenöl in einer Kasserolle scharf anbraten, salzen
und pfeffern. Dann mit Mehl bestäuben, alles verrühren und anschließend mit dem Weißwein übergießen. Das Gemüse dazu geben, auch die
Tomaten, und alles zugedeckt bei 150 Grad im Ofen etwa zwei Stunden
schmoren lassen. Bei Bedarf weiteren Weißwein nachgießen.
Die Granatapfelkerne erst zum Schluss beigeben. Während das Fleisch
schmort, die Kartoffeln waschen, schälen und in hauchdünne Scheiben
schneiden oder hobeln. Eine Gratinform mit Butter ausfetten und die
Kartoffelscheiben kreisförmig hinein legen, mit Salz und Pfeffer bestreuen. Anschließend Sahne und Eier verquirlen, würzen und über die Kartoffeln gießen und Butterflocken darauf verteilen. Bei 180 Grad etwa 40
Minuten garen.
Blutorangenparfait
Eigelb mit Zucker, einer Prise Salz und drei Esslöffel heißem Wasser mit
dem Mixer aufschlagen, bis die Masse dicklich wird. Saft von 2 Orangen
dazu gießen, die Sahne mit dem Vanillezucker steif schlagen und unter
die Crème ziehen. In eine Form geben und über Nacht gefrieren lassen
Zum Gâteau au chocolat servieren und mit Orangenscheiben verzieren.
Zutaten:
400g Lammfleisch (Keule)
2 Möhren
2 Stangen Sellerie
1 rote Zwiebel
200g Tomaten
1 große Aubergine
2 Granatäpfel
2 Knoblauchzehen
3 EL Butter
1 Bund frischer Thymian
1 EL Mehl
1/4 l trockenen Weißwein
400g kleine fest kochende Kartoffeln
2 Eier
1/4 l Sahne
#2
Zutaten:
3 Blutorangen
2 Eigelb
100g Puderzucker
1 Prise Salz
2 Päckchen Vanillezucker
250 ml Schlagsahne
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BLICK
ERSTEN
Eine fünftel Sekunde – und schon ergreift sie mit aller
Macht Besitz von uns, die Liebe auf den ersten Blick.
Das Herz schlägt schneller, die Emotionen fahren Achterbahn. Laut der ElitePartner-Singlestudie glauben
immerhin 63 Prozent der Singles an love at first sight.
Doch was passiert in diesem Augenblick eigentlich mit
uns – und wie gut stehen die Chancen auf eine glückliche Beziehung?
Liebe auf den ersten Blick wirkt ebenso euphorisierend wie Kokain. Urplötzlich ist sie da, völlig irrational
und unausweichlich zieht sie uns in ihren Bann. Eine
solch besondere Begegnung erscheint uns schicksalhaft. Oft haben wir das Gefühl, den anderen schon
lange zu kennen, obwohl er eben erst in unser Leben getreten ist. Die Liebe auf den ersten Blick scheint
aus dem Nichts heraus zu entstehen. Psychoanalytiker
haben jedoch herausgefunden, dass unsere Kindheit,
Sex und Narzissmus bei diesem Vorgang eine große
Rolle spielen.
Die Biologie der Liebe auf den ersten Blick
Immerhin: Jeder Zweite hat sich schon einmal auf den
ersten Blick verliebt. Dann steigt von einem Moment
auf den nächsten die Herzfrequenz von 80 auf 120,
wir erröten und beginnen zu transpirieren. Unsere
Knie werden weich, im Bauch scheinen Schmetterlinge
zu fliegen. Eindeutige körperliche Signale, ausgelöst
von Neurotransmittern, die in Sekundenbruchteilen
von elektrischen Impulsen zu den Zellen transportiert
werden. Insofern ist das Gehirn, genauer gesagt das
limbische System, verantwortlich für den Liebesrausch
und – entgegen romantischer Vorstellungen – nicht
das Herz. Doch warum der körperliche Aufruhr? Die
Biologie der Liebe auf den ersten Blick wird laut Wissenschaftlern aktiviert, wenn ein unbekannter Mensch
vertraute, wohlige Gefühle aus unserer Vergangenheit
wachruft. Auf unbewusster Ebene fühlen wir uns an
Bezugspersonen unserer Kindheit oder die erste große
Liebe erinnert. Übertragung nennen das die Psychologen.
ZUSAMMENSPIEL VON SEX, NARZISSMUS UND ERINNERUNGEN
Das eigene Ego mischt mit
Selten trifft die Liebe auf den ersten Blick beide gleichzeitig. Häufiger ist nur einer von einer
Sekunde auf die andere entflammt. Dennoch
haben Verliebte ein Ass im Ärmel, um auch
den oder die Angebetete zu bezirzen. Denn
Dr. Ben Jones von der University of Aberdeen
beobachtete an der Liebe auf den ersten Blick
vor allem narzisstische Züge – und bescheinigt
unserem Ego ein nicht geringes Mitsprachrecht
bei der Partnerwahl. Demnach verlieben wir
uns auch deshalb, weil der andere uns deutlich
signalisiert, dass
er uns attraktiv
findet. Am besten
funktioniert dies
über intensiven
Augenkontakt
und ein Lächeln.
Insofern können
wir der Liebe auf
den ersten Blick
ein wenig auf die
Sprünge helfen.
Wer jedoch vor
Ehrfurcht erstarrt,
hat im Gegensatz
zu den offenherzigen Verliebten eher weniger
Chancen, den anderen von sich zu begeistern.
Liebe auf den ersten Blick macht blind
Für viele Menschen ist die Liebe auf den ersten Blick das Maß aller Dinge – und sie lassen
sich nur zu gerne hingebungsvoll hineinfallen,
wenn sie ihnen widerfährt. Doch „erwischt“ sie
nur einen von beiden, kann sie sich als Risiko für den blindlings Verliebten erweisen: Im
Liebestaumel setzt die Ratio aus, die Hormone
übernehmen das Ruder. Derart ferngesteuert,
fällt es schwer, die Signale des anderen objektiv
zu deuten und echtes Interesse von einem heißen Flirt zu unterscheiden.
Ohnehin kann es passieren, dass sich die brennende Liebe des Moments als Strohfeuer entpuppt. Denn nur weil der Blitz eingeschlagen
hat, heißt das nicht, dass die Liebesflamme ewig
lodert: Zum Entstehen einer glücklichen Bindung
tragen schließlich auch Eigenschaften wie Treue
und Zuverlässigkeit sowie gemeinsame Werte
und Lebenseinstellungen jenseits biochemischer
Prozesse bei.
Liebe auf den ersten Blick hat die
besten Chancen
Wenn aus Liebe
auf den ersten
Blick
tatsächlich
eine
Beziehung
wird, gleicht diese
Entwicklung jedoch
einem
Jackpot.
Denn diese Paare
sind laut einer repräsentativen Studie glücklicher als
jene, deren Emotionen
langsam
gewachsen sind:
Stolze 90 Prozent von ihnen sind aktuell in ihrer
Beziehung glücklich verliebt. Ihre Partnerschaften halten durchschnittlich vier Jahre länger, ihre
Chance zu heiraten ist um 13 Prozent höher und
Kindersegen stellt sich ebenfalls mit 10 Prozent
höherer Wahrscheinlichkeit ein. Es lohnt sich
also, an die Liebe auf den ersten Blick zu glauben – und die Augen offenzuhalten.
Von Saskia Balke
Quelle: bit.ly/1olF3zk
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Auszubildende: Christina Deinert, Fabian Kühnel
Praktikanten: Adeline Meßmer
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