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Erfolgreich wachsen Einblicke Die EOS Gruppe im Jahr 2013/14 With head and heart in finance Inhalt Neugründung: Mit EOS Danmark betritt der Konzern den skandinavischen Markt Partner des Vertrauens: BNP Paribas Personal Finance misst den Ergebnissen von EOS große Bedeutung bei Bereit zum Aufstieg: Wie EOS Mitarbeiter und Wachstum fördert Optimaler Dialog: EOS investiert in die Effizienz des Telefoninkassos 04 Vorwort CEO Hans-Werner Scherer über das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Bestehen der EOS Gruppe 09 Seriosität bestätigt Wie EOS Deutschland auf das neue Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken reagiert WACHSEN DURCH VERÄNDERUNG 23 Neuland Mit der Gründung von EOS Danmark 28 Maß der Dinge Die Nummer eins unter den expandiert der Konzern in Richtung Skandinavien europäischen Kreditinstituten, BNP Paribas Personal Finance, vertraut auf EOS Credirec als Benchmark WACHSEN DURCH PARTNERSCHAFT 10 Evolution EOS Unternehmen investieren in Technik 30 Telefoninkasso Warum Kunden von EOS Deutschland doppelt vom Know-how der Callcenterexperten profitieren für noch effizienteres Telefoninkasso 08 NEWS Geschäftstätigkeit fokussiert • Meilenstein 12 Kapital aufbauen EOS fördert Nachwuchs- 26 Zeitgemäß Der Accessoirehersteller Fossil hat Erfolg 32 Vorreiter Die Raiffeisenbank Austria in Kroatien im Forderungskauf • Grundlagenwerk für slowakisches Inkasso • Internationaler Imagefilm und Führungskräfte weltweit, um mit ihnen gemeinsam zu wachsen mit Klassikern – beim Design seiner Produkte wie beim Inkasso für sein deutsches E-Commerce-Geschäft steigert ihre Produktivität mit maßgeschneiderten Lösungen von EOS Matrix 3 VORWORT Erfolgreich wachsen Liebe Leserinnen und Leser, EOS blickt auf das erfolgreichste Jahr seit Bestehen der Gruppe zurück. Das ist Anlass zur Freude und Anlass, unseren Geschäftsbericht unter das Motto „Erfolgreich wachsen“ zu stellen. Gewachsen sind wir dabei nicht nur ergebnisseitig: Turbulent begann das Geschäftsjahr vor allem in Deutschland mit der Übernahme des Unternehmens SAF von der Deutschen Telekom. Aus drei Gründen war dieses Ereignis für EOS ein äußerst wichtiges. Zum einen stieß ein Team hochmotivierter und kompetenter Mitarbeiter zur Gruppe. Zweitens konnten wir in unserem Kernmarkt zu einem bedeutenden Player in der Telekommunikationsbranche aufsteigen. Und drittens ist es uns gelungen, uns der Deutschen Telekom als richtiger Partner in einer schwierigen Situation zu empfehlen. Ende 2013 expandierte die Gruppe geographisch nach Dänemark. Wir freuen uns, damit das Tor zum skandinavischen Markt für EOS geöffnet zu haben. Zwischen diesen beiden großen Projekten lagen zahlreiche weitere Ereignisse, die wir Ihnen in dieser Ausgabe der „Einblicke“ nicht vorenthalten wollen. Die rasende Entwicklung der Technik etwa bietet immer effizientere Software zur Unterstützung unserer Arbeitsabläufe. Zeitgleich wachsen weltweit die Ansprüche an Datensicherheit, auch vor dem Hintergrund engerer legislativer Rahmenbedingungen. Einige dieser Veränderungen begrüßen wir ausdrücklich, etwa das im vergangenen Jahr verabschiedete Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken in Deutschland. Es hilft unseren Kunden und potenziellen Auftraggebern, verlässliche und transparent arbeitende Inkassounternehmen zu identifizieren. Eine Herausforderung ist und bleibt es, gute Mitarbeiter zu finden und zu binden. Das ist ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, denn mit meiner beinahe 30-jährigen Erfahrung in der EOS Gruppe bin ich überzeugt: Es sind am Ende immer die Menschen, die den Unterschied machen, ob ein Unternehmen erfolgreich und gleichsam nachhaltig wächst. Neben den genannten finden Sie in diesem Report viele weitere Themen, die uns in den vergangenen zwölf Monaten bewegt haben. Eine vergnügliche Lektüre wünscht Ihr Hans-Werner Scherer 4 Christos Savvides: Geschäftsführer der EOS Gruppe und verantwortlich für die Region Osteuropa Dr. Andreas Witzig: Geschäftsführer der EOS Gruppe und verantwortlich für die Region Westeuropa Hans-Werner Scherer: Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe Justus Hecking-Veltman: Geschäftsführer der EOS Gruppe und verantwortlich für Finanzen und IT Klaus Engberding: Geschäftsführer der EOS Gruppe und zuständig für Deutschland Paul Leary, Sr.: Geschäftsführer der EOS Gruppe und zuständig für die Region Amerika 5 VER AND ER UNG WACHSEN DURCH 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 WACHSEN DURCH VERÄNDERUNG NEWS Anpassungen angestoßen Neuer Fokus Die EOS Information Services GmbH bietet künftig ausschließlich Dienstleistungen im Bereich Dialogmarketing an. Bislang offerierte das Unternehmen der EOS Gruppe auch Services in den Bereichen Betrugsprävention und Risikodienstleistungen. Die Geschäftstätigkeiten in diesen Segmenten wird das Unternehmen ab 2015 nicht weiter verfolgen. „Die Konzentration der EOS Information Services auf das Dialogmarketing hat strategische Gründe. Wir wollen künftig ein klares Profil bieten. Risikoinformationen werden weiterhin über unseren Partner Bürgel Wirtschaftsinformationen angeboten“, erklärt Klaus Engberding, Geschäftsführer der EOS Gruppe und verantwortlich für den deutschen Markt. Zum 9. Oktober 2013 ist das Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken (GguG) in Deutschland in Kraft getreten. Cashflow sichern: Ein neues Handbuch unterstützt slowakische Firmen Londoner Finanzdistrikt: Forderungspaket aus Insolvenzmasse der englischen Lehman-Gruppe Meilenstein im Forderungskauf Die EOS Immobilienworkout GmbH tätigte im Januar 2014 den größten Forderungskauf seit ihrer Gründung im Jahr 2006. Das Unternehmen erwarb ein Portfolio mit etwa 500 immobilienbesicherten Forderungen in Höhe von rund 71 Millionen Euro. EOS Immobilienworkout übernahm das Paket von Zweckgesellschaften, die das Forderungspaket verbrieft hatten und in die insbesondere die englische LehmanGruppe vor ihrer Insolvenz investiert hatte. „Dieser Forderungskauf ist ein Meilenstein für uns“, erklärt Jochen Prinz, Geschäftsführer von EOS Immo bilienworkout. Grundlagenwerk zum Inkasso Mit der Mitarbeit am Handbuch „Inkasso und Forderungsmanagement“ hat EOS KSI in der Slowakei seine Position als Vorreiter auf dem lokalen Inkassomarkt untermauert. Ein Expertenteam um Geschäftsführer Michal Šoltes verfasste diverse Kapitel für das 2014 erschienene Grundlagenwerk. Zudem sponserte EOS die Publikation. „Das Handbuch liefert eine wichtige Basis für den künftigen Umgang mit dem Thema Inkasso hierzulande“, erklärt Šoltes. Herausgeber ist Dr. Peter Daniel, ein profilierter Fachmann für Forderungsmanagement in der Slowakei. Es regelt die Berechnung von Inkassogebühren in Deutschland und führt zum 1. November 2014 erhöhte Transparenz- und Informationspflichten ein. Diese sollen dafür sorgen, dass nur wirklich bestehende Forderungen geltend gemacht werden können. Jürgen Borgartz, Geschäftsführer bei EOS Deutschland, erläutert die Vorteile und Auswirkungen der neuen Rechtslage. Herr Borgartz, wie bewerten Sie die Inhalte des Gesetzes gegen unseriöse Geschäftspraktiken? Wir begrüßen das Gesetz ausdrücklich. Die neue Regelung betrifft Forderungen, die von Inkassounternehmen oder Rechtsanwälten geltend gemacht werden. Dabei schafft sie unter anderem eine verbindliche Grundlage für die Berechnung von Inkassogebühren in Deutschland. Es bestätigt damit unsere seit Jahren gelebte Praxis, uns an der Gebührenverordnung für Rechtsanwälte zu orientieren. Seriöse Inkassounternehmen wie EOS haben dies also ohnehin so gehandhabt. Durch das Der richtige Dreh für ein positives Image In seinem neuen Imagefilm präsentiert sich der EOS Konzern als vielseitige internationale Unternehmensgruppe. Vor der Kamera agierten 36 Mitarbeiter aus sieben Nationen. „Wir zeigen die Menschen, die hinter der Marke EOS stehen“, sagt Lara Flemming, Head of Corporate Communications & Marketing. Die Protagonisten erklären die Leistungen, Werte und das Selbstverständnis des multinationalen Unternehmens, im Sinne des Filmtitels „The international heart of EOS“. Ò www.eos-solutions.com/de/ unternehmen 8 Am Set bei EOS in Hamburg: Mitarbeiter aus sieben Ländern wirkten im Film mit Deutschland Jürgen Borgartz: „Das Gesetz weist unseriöse Inkassounternehmen in ihre Schranken“ Gesetz erhalten wir für unser Vorgehen Rechtssicherheit und unseriöse Firmen werden in ihre Schranken verwiesen. Das Gesetz soll zudem mehr Transparenz schaffen – wie geht EOS mit diesem Anspruch um? Auch hier sehen wir unsere Arbeitsweise bestätigt: Wir haben seit jeher den Anspruch, offen und transparent zu agieren und verfolgen dieses Ziel im Kontakt mit Kunden wie auch mit Schuldnern. Das Gesetz schafft im Umgang mit letzteren einen verbindlichen Rahmen und definiert, welche Angaben aus Sicht des Gesetzgebers notwendig sind. Er verlangt unter anderem, dass diverse Informationen schon bei der ersten Geltendmachung einer Forderung mitgeliefert werden müssen. Zum Beispiel sollen der Forderungsgrund und das Vertragsdatum, die Höhe der Nebenforderung und die bisher angefallenen Verzugszinsen aufgeführt werden. Auf Anfrage müssen dem Schuldner weitere Informationen, etwa zum Zustandekommen des Vertrages, mitgeteilt werden. Was bedeutet das für den Austausch mit Ihren Kunden? Einige der Neuregelungen bringen Änderungen mit sich, die auch unsere Partner betreffen. Wir haben sie daher umfassend informiert und die notwendigen Anpassungen angestoßen. Wie immer bei solchen Themen gibt es Herausforderungen, die wir gemeinsam mit unseren Auftraggebern angegangen sind. 9 WACHSEN DURCH VERÄNDERUNG „Die Software steigert die Effizienz deutlich“ Tschechische Republik EOS KSI in Tschechien setzt seit 2010 ein Tool zur automatischen Analyse von Telefonaten ein – mit großem Erfolg. Geschäftsführer Vladimír Vachel erklärt, wie die Software die Ergebnisse im Telefoninkasso steigert. USA Vladimír Vachel: Geschäftsführer von EOS KSI in der Tschechischen Republik Die Technik macht den Unterschied Der direkte Kontakt mit Schuldnern erfordert von Inkassospezialisten viel Fingerspitzengefühl. EOS CCA in den USA unterstützt seine Mitarbeiter mit einer neuen Software dabei, Telefonate noch professioneller zu führen. Das System ermöglicht eine effizientere Gesprächsführung und steigert die Servicequalität. Dies erhöht die Beitreibungsquoten. er technologische Fortschritt wird US-amerikanische Unternehmen in den kommenden fünf Jahren stärker verändern als der demografi sche Wandel oder globale Verschiebungen wirtschaftlicher Macht. Das erwarten 86 Prozent der Geschäftsführer amerikanischer Firmen, wie eine 2014 erschienene Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers zeigt. Wer als Manager die Wachstumsmöglichkeiten im Umfeld des aufkeimenden Wirt- D 10 schaftsaufschwunges in den USA nutzen will, muss in Technologien investieren. Die Notwendigkeit, verstärkt auf moderne Technik zu setzen, hat auch EOS CCA erkannt. Das amerikanische EOS Unternehmen erwarb 2013 eine neue Software und stellte damit die Weichen für die konsequente Verbesserung des Telefoninkassos. „Wir wollten uns noch professioneller aufstellen, um für unsere Kunden die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen“, sagt Paul Leary, Jr. , Ge- Individuelle Dialoge: EOS CCA investiert in effizientes Telefoninkasso schäftsführer von EOS CCA. „Die Software wird die Qualität und Effizienz der Callcenterservices erhöhen.“ kommunikation. „Unsere Mitarbeiter sind entsprechend ausgebildet. Das neue System hilft ihnen dabei, künftig noch professioneller am Telefon zu agieren.“ Zehn Millionen Gespräche pro Jahr Der telefonische Kontakt mit Schuldnern nimmt einen wichtigen Platz im täglichen Geschäft ein: Rund 80 Prozent aller Beitreibungen wickelt EOS CCA telefonisch ab. Etwa 127.500 Anrufe tätigen und beantworten die Callcentermitarbeiter an acht Standorten täglich. Pro Jahr absolvieren mehr als 730 Mitarbeiter rund zehn Millionen Gespräche. Jedes einzelne erfordert eine individuelle Vorgehensweise. „Im telefonischen Dialog müssen wir flexibel auf jeden Gesprächspartner reagieren und seine Lebensumstände schnell erfassen. Nur so können wir zur jeweiligen Person passende Vorschläge für die Zahlungsmodalitäten unterbreiten“, erklärt Ben Ribeiro, stellvertretender Leiter im Bereich Schuldner- Verbesserte Ergebnisse Die Software kann zehntausende Gespräche in kürzester Zeit untersuchen. Sie wertet sprachliche und akustische Informationen aus und ermöglicht es, Telefonate zu interpretieren. Das System kann zum Beispiel anhand von mehr als zwei Dutzend Indikatoren analysieren, wie die Vorgehensweise der Mitarbeiter beim Gesprächspartner ankommt. Die Analysen werden in einer Datenbank ausgewertet. Auf Basis der Ergebnisse lassen sich die Schulungen für Mitarbeiter optimieren. „Mithilfe der Auswertungen werden wir in Fortbildungen an Details feilen und so kontinuierlich das professionelle und konsequente Vorgehen unserer Sachbearbeiter verbessern“, erklärt Ribeiro. „Auf diese Weise können wir die Ansprüche unserer Kunden noch erfolgreicher durchsetzen.“ Gleichzeitig stellt die Software sicher, dass EOS CCA stets alle Compliancevorgaben einhält. Sie speichert beispielsweise, ob alle Callcenterspezialisten zu Beginn ihrer Gespräche den rechtlich erforderlichen Hinweis geben, dass das Telefonat aufgezeichnet wird. Erste Ergebnisse der Anwendung stehen noch aus. Das Beispiel von EOS KSI in der Tschechischen Republik zeigt allerdings, dass moderne Software die Effizienz im Telefoninkasso enorm steigern kann. Dort ist ein vergleichbares System seit 2010 im Einsatz (siehe Interview). Leary, Jr. erwartet von der neuen Software bei EOS CCA ähnliche Erfolge: „Die Technologie wird sich positiv auf Compliance, Servicequalität und Trainings auswirken und so die Beitreibungsergebnisse für unsere Kunden verbessern.“ Herr Vachel, wie hat EOS KSI von der Einführung der Software profitiert? Die Software ist für EOS KSI ein wichtiges und effektives Werkzeug im telefonischen Inkasso. Wir nutzen sie, um unsere Arbeitsabläufe kontinuierlich zu optimieren. Mit dem System sind wir in der Lage, unsere gesamte Kommunikation sowie die Qualität der Dialoge konstant zu verbessern. Unsere Mitarbeiter können Fehler in der Gesprächsführung ausräumen. Sie lernen, im Telefonat erfolgsorientierter zu agieren und so die Qualität der Anrufe zu steigern. Natürlich halten sich unsere Mitarbeiter stets an unsere Complianceregeln. Dank des Systems können wir dies bei Nachfragen nun lückenlos nachweisen. Lassen sich die Erfolge in Zahlen messen? Ja, und die Zahlen sprechen für sich: Seit der Einführung der Software verbucht EOS KSI einen Anstieg der telefonischen Zahlungsvereinbarungen um etwa 20 Prozent. Der Anteil der durch das Telefoninkasso erzielten Zahlungen stieg um 45 Prozent an. Von dieser enormen Effizienzsteigerung profi tieren in erster Linie unsere Kunden in Form von erhöhten Zahlungseingängen. 11 WACHSEN DURCH VERÄNDERUNG Schlüsselposition nehmen die Führungskräfte ein, die ihre Kollegen weiterentwickeln, binden und motiveren sollen. Theorie und Praxis für Manager 12 Russland Spanien 2013 Europa 204 1.950 2050 Asien 251 Großbritannien Zahl der 25- bis 59-Jährigen in Millionen 2.357 Deutschland Die Zahl der Erwerbspersonen wird in Europa von 370 Millionen im Jahr 2013 auf 251 Millionen im Jahr 2100 sinken. Diese Entwicklung könnte das Wirtschaftswachstum bremsen. 189 Aufgrund des demografischen Wandels wird es für Unternehmen zunehmend schwieriger, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und zu binden. Die EOS Gruppe investiert in vielen Ländern in die persönliche und fachliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter. So wachsen der Konzern und sein Personal gemeinsam. Weniger Erwerbspersonen 289 Talente fördern für den Aufstieg 2.027 D 168 er demografische Wandel ist vielerorts bereits Realität. Berechnungen der Vereinten Nationen zufolge wird die Zahl der 25- bis 59-Jährigen allein in Europa von 2013 bis 2050 um 81 Millionen Menschen abnehmen (siehe Grafik). Dieser Rückgang der Erwerbsbevölkerung könnte das Wirtschaftswachstum empfindlich dämpfen. „Sollte es nicht gelingen, die Produktivität durch Investitionen in Kompetenzen, Bildung, Innovation und die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen zu erhöhen, wird das Wachstum nicht ausreichen, um den gegenwärtigen Lebensstandard zu bewahren“, mahnt die EU-Kommission. Mit dem Trend geht oft auch ein Mangel an Fachkräften einher. Er stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. „In Deutschland beispielsweise ist die Anzahl geeigneter Bewerber für Expertenfunktionen im Forderungsmanagement und im IT-Bereich in den letzten Jahren rückläufig“, erklärt Carsten Dudas, Head of Corporate Human Resources (HR) bei der EOS Holding in Hamburg. Dabei sind motivierte und exzellent ausgebildete Mitarbeiter für ein Unternehmen wie EOS die wichtigste Ressource. „Sie beeinflussen die Qualität der Dienstleistungen und sind damit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die gesamte Gruppe“, so Dudas. Die Investition in die Entwicklung und Weiterbildung der Mitarbeiter auf allen Hierarchieebenen hat daher bei EOS weltweit Priorität. Eine 370 Juliane Hoff und Carsten Dudas: Exzellent ausgebildete Mitarbeiter sichern die Zukunft des EOS Konzernes Damit Fachkräfte ihrem Arbeitgeber die Treue halten, muss dieser ihnen Karriere- und Aufstiegschancen bieten. EOS baut unter anderem mit einem internationalen Management-Development-Program (MDP) die Führungskompetenz und Arbeitsorganisation des Managements aus. Im Rahmen des MDP wurden bislang Führungskräfte in sieben Ländern gecoacht. „Das Programm hat mir wichtige Impulse gegeben, zum Beispiel für das Zeitmanagement“, sagt Manuel González Cortés, Geschäftsführer von EOS Spain. Stuart Knock, Geschäftsführer von EOS Solutions UK, betont: „Alle Absolventen haben profitiert. Einige haben einen effizienteren Arbeitsstil entwickelt, andere ihre Führungsrolle neu definiert. Mir persönlich hat insbesondere das Einzelcoaching neue Erkenntnisse gebracht.“ Den Erfolg bestätigt auch Dudas: „Die Qualität unseres Managements steigt. Das zahlt sich für Mitarbeiter und Führungskräfte gleichermaßen aus.“ Zudem investiert EOS in talentierte Mitarbeiter, die Führungsaufgaben übernehmen möchten. In Deutschland vermittelt das Nachwuchsführungskräfte-Programm (NWK) seit 2001 regelmäßig zwischen acht und 14 Teilnehmern Grundlagen des Managements. „Mit dem NWK bereiten wir künftige Führungspersönlichkeiten auf die Herausforderung vor, Teams im Sinne der Unternehmensziele und -kultur zu führen“, erklärt Dudas. Auf dem Pro- 2100 Nordamerika Quelle: United Nations, „World Population Prospects: The 2012 Revision“, 2013 gramm stehen Seminare zu Führungsmethoden, Gesprächstechniken und Strategien zur Persönlichkeitsentwicklung. Juliane Hoff, Teamleiterin Abrechnungsreports und -prozesse bei EOS Deutschland, hat die Talentschmiede erfolgreich durchlaufen: „Das NWK bietet eine gute Mischung aus der Vermittlung von theoretischen Modellen und praktischen Übungen“, berichtet Hoff. „Das persönliche Coaching und das Üben von Mitarbeitergesprächen haben mir eine hervorragende Grundlage für die tägliche Führungsarbeit vermittelt.“ EOS in Russland fördert Führungskräfte in spe mit einem Mentoringprogramm: Dort lernen Nachwuchs-Teamleiter von langjährigen Führungskräften im Rahmen einer Seminarreihe. „So frischen die Manager ihre Theorie auf und erleben, was die Jüngeren bewegt. Die Nachwuchskräfte wiederum profitieren von den praktischen Erfahrungen der älteren Kollegen“, erklärt Mariusz Kloska, Geschäftsführer bei EOS in Russland. Von der Uni in den Konzern Auch beim Nachwuchs möchte sich EOS als attraktiver Arbeitgeber positionieren. In Deutschland setzt das Unternehmen unter anderem auf das sogenannte duale Studium: Seit 2011 können Studierende an der Hamburg School of Business Administration drei Jahre Betriebswirtschaft studieren und währenddessen jährlich zwei mehrmonatige Praxisblöcke im Konzern absolvieren. „Auf diese Weise bindet EOS potenzielle qualifizierte Mitarbeiter“, erklärt Dudas. Lukas Kettemer wird sein duales Studium im Sommer 2014 als Absolvent des ersten Jahrganges abschließen. Er sagt: „Ich habe bei interessanten Projekten schnell Verantwortung übernommen. Das hat mich motiviert und macht Lust auf eine Zukunft bei EOS.“ Auch Studierende anderer Fachrichtungen möchte EOS für eine Karriere im Konzern interessieren. Deshalb veranstaltet die EOS Holding im Sommer 2014 zum zweiten Mal ein EOS Praktikanten-Sommerprogramm. Rund 15 Studierende arbeiten für einige Wochen bei EOS in Hamburg und kommen zudem in den Genuss eines eigens für sie auf die Beine gestellten Rahmenprogramms. „Wir möchten die vielversprechendsten Talente werben und für EOS begeistern“, erklärt HR-Experte Dudas. Mit Erfolg: „2013 gaben 100 Prozent der Teilnehmer an, dass sie gerne bei EOS arbeiten würden.“ Das ist im Sinne des Unternehmens. Denn so sorgt der Konzern für einen Zustrom motivierter Experten, mit deren Hilfe er auch in Zukunft sein stabiles Wachstum sichern kann. 13 WACHSEN DURCH VERÄNDERUNG Hongkong: Verbesserte Zahlungsmoral 74 86 UK 26 25 89 12 20 22 F E 16 24 1816 D B 83 76 71 PL 29 29 30 27 77 75 71 24 30 SK HU 33 29 BG 72 RO 42 30 GR Europa: Jede vierte Rechnung wird verspätet oder gar nicht beglichen Viele Rechnungen werden in Europa erst nach dem Verstreichen des Zahlungszieles oder gar nicht bezahlt: In Westeuropa wird jeder fünfte offene Betrag nicht termingerecht gezahlt, in Osteuropa führt sogar jede vierte Rechnung zu einem Zahlungsverzug. Bulgarien, Griechenland, die Slowakei und Rumänien weisen die höchsten Zahlungsverzögerungen auf. Dort werden am meisten Rechnungen verspätet oder gar nicht bezahlt. Vorbildlich zahlen Kunden in Deutschland – hier werden 83 Prozent aller Rechnungen pünktlich beglichen. 14 36 26 RUS Europa: Privatkunden begleichen mehr als 20 Prozent ihrer Rechnungen verspätet oder gar nicht Im Privatkundenbereich werden mehr als 20 Prozent aller gestellten Rechnungen nicht fristgerecht beglichen. Im Vergleich zum B2BBereich werden hier jedoch insgesamt kürzere Zahlungsziele vereinbart (28 Tage im Durchschnitt), sodass Unternehmen nicht ganz so lange auf ihr Geld warten müssen. Generell scheinen sich kürzere Zahlungsziele positiv auf die Zahlungsmoral auszuwirken: Deutsche, französische und polnische Privatkunden begleichen ihre Rechnungen vergleichsweise zuverlässig, obwohl ihnen die kürzesten Zahlungsfristen gewährt werden. Quelle: EOS Hong Kong, „Zahlungsprobleme und Kreditrisikomanagement lokaler Unternehmen“, 2014 80 42 82 Quelle: EOS Studie 2014 „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ Termingerecht gezahlte Forderungen in Prozent (Privatkunden) (n = 1.162) 24 Vor allem Geschäftskunden lassen einige Zeit vergehen, bis sie offene Forderungen begleichen: Über ein Viertel (27 Prozent) der Rechnungen im B2B-Bereich sind zum Zeitpunkt der Fälligkeit noch offen. Das durchschnittliche Zahlungsziel liegt bei 42 Tagen, beglichen werden Rechnungen im Schnitt 30 Tage danach. Werden Rechnungen verspätet bezahlt, warten Unternehmen also mehr als zwei Monate auf den Zahlungseingang. Verspätete und uneinbringliche Forderungen in Prozent (Privat- und Geschäftskunden) (n = 1.162/2.247) 27 28 29 27 Weitere Ergebnisse der Studien von EOS finden Sie unter www.eos-solutions.com/studien. Zahlungsziel in Tagen (Privatkunden) (n = 1.112) Verspätete und uneinbringliche Forderungen in Prozent (Geschäftskunden) Europa: Im Geschäftskundenbereich warten Unternehmen im Schnitt über zwei Monate auf ihr Geld In Hongkong ansässige Exportunternehmen profitieren von einer Verbesserung der Zahlungsmoral. Zahlten im Jahr 2013 noch 63 Prozent ihrer Kunden Rechnungen verspätet, sind es im Jahr 2014 lediglich 52 Prozent. Gleichzeitig bezahlen Geschäftspartner, die ihre Rechnungen nicht pünktlich begleichen, im Schnitt 19 Tage später als im Vorjahr. Warteten Exporteure 2013 im Schnitt 50 Tage bis zur Bezahlung überfälliger Rechnungen, so verzeichnen sie bei diesen 2014 durchschnittlich nach 69 Tagen einen Zahlungseingang. Eine Studie von EOS Hong Kong zeigt zudem, dass das Risikomanagement bei der Mehrzahl der Unternehmen schwach ausgeprägt ist. Fast 70 Prozent der Befragten gaben an, Kreditrisiken nicht zu kontrollieren oder zu überwachen. Gesamt (n = 2.247) Westeuropa (n = 1.059) Osteuropa (n = 1.188) Bulgarien: Exporteure setzen stärker auf Bonitätsprüfungen Rund ein Drittel (29 Prozent) aller bulgarischen Unternehmen prüft stets die Solvenz ihrer Geschäftspartner. Insbesondere Exportfirmen führen generell eine Bonitätsprüfung durch (34 Prozent), unter den lokal tätigen Unternehmen tun dies 24 Prozent. Andererseits vertrauen lokal agierende Firmen beim Forderungsmanagement stärker auf externe Partner. So lagern 18 Prozent von ihnen das Forderungsmanagement an ein Inkassounternehmen aus. Bei den Exporteuren tun dies lediglich 13 Prozent. Das zeigt eine Studie von Ipsos Bulgarien im Auftrag von EOS Matrix in Bulgarien. Bonitätsprüfung durch bulgarische Unternehmen Weiß nicht/keine Angabe 3 % Ja, immer 29 % n = 303 Nein 32 % Von Zeit zu Zeit 36 % Forderungsmanagement-Maßnahmen bulgarischer Unternehmen 84 % 86 % 83 % Internes Telefoninkasso Durchschnittliche Dauer bis zur Begleichung überfälliger Rechnungen 78 % 77 % 79 % Internes schriftliches Inkasso Angaben in Tagen 51 % Rechtliche Schritte 39 % 69 33 % Lieferstopp von Waren/Services 23 % 50 Übertragung an ein Inkassounternehmen Andere 2013 2014 Wir ergreifen keine Maßnahmen 63 % 43 % 13 % 18 % 7% 0% 1% 0% 2% 1% 3% Alle (n = 303) Lokal tätige Firmen (n = 153) Exporteure (n = 150) Mehrfachnennungen möglich 15 Quelle: EOS Matrix, „Trends in the receivables management practices of Bulgarian exporters“, 2014 Wer zahlt wie? Seit 2007 vergleicht EOS in Zusammenarbeit mit internationalen Marktforschungsinstituten die Zahlungsgewohnheiten in europäischen Ländern. Im Frühjahr 2014 befragte das renommierte Institut TNS Infratest Studienteilnehmer in zwölf Nationen zu ihren lokalen Gegebenheiten. Neben dieser Vergleichsstudie forschen viele EOS Einzelgesellschaften, um ihr Expertenwissen laufend zu verbessern – beispielsweise EOS Matrix in Bulgarien und das EOS Unternehmen in Hongkong. Quelle: EOS Studie 2014 „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ Marktstudien: EOS erforrscht weltweit Trends EXP AN S ION WACHSEN DURCH 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 WACHSEN DURCH EXPANSION „Ein richtiger Schritt“ Peter Hemkentokrax (links) und Ben Kleinebrecht in Heidelberg: Anspruchsvolle Integrationsarbeit Beste Verbindung Gelungene Auslagerung: Die Outsourcing-Partnerschaft der Deutschen Telekom mit der EOS Gruppe stärkt beide Seiten. Der Telekommunikationsriese profitiert von effizientem Inkasso und kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. EOS wächst in einer wichtigen Branche. Deutschland utsourcing liegt im Trend. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting planten oder betrieben im Jahr 2013 sieben von zehn deutschen Unternehmen die Auslagerung von Geschäftsprozessen. Die Mehrzahl der Befragten erwartete Kostenersparnisse von 20 bis über 50 Prozent. Und sie gingen davon aus, durch die Auslagerung das Management entlasten und die Konzentration auf das Kerngeschäft stärken zu können. Ähnliche Gründe bewogen auch die Deutsche Telekom, den führenden Telekommunikationskonzern des Landes, zu einer weitreichenden Outsourcing-Partnerschaft. Sie verkaufte ihren Inkassodienstleister SAF Forderungsmanagement im Frühjahr 2013 an EOS Deutschland. „Wir haben uns aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen und der zunehmenden Professionalisierung der Inkassobranche in den vergangenen Jahren zu dem Verkauf entschlossen“, erläutert Bernhard Dreifürst, Leiter des Bereiches Customer Finance bei der Telekom. Ohne weitreichende Veränderungen war SAF, das Mitte der 1990er-Jahre aus einer O 18 Abteilung der Telekom entstand, nicht mehr wettbewerbsfähig. „Wir hätten diverse Maßnahmen durchführen müssen, um effizienter zu werden; etwa in Bezug auf die Mitarbeiterzahl und die IT-Systeme“, erläutert Martin Lorenz, Leiter Inkassomanagement bei der Telekom. „Der Verkauf war eine logische Konsequenz der Umstände – und die einzige Möglichkeit, SAF zukunftsfähig aufzustellen sowie möglichst viele Arbeitsplätze langfristig zu erhalten.“ Erfolgreiche Integration Mit EOS hat die Deutsche Telekom einen Käufer gefunden, der die erforderlichen Schritte umsetzen konnte und spezialisierte Technik mitbrachte. Zum 1. April 2013 übernahm die EOS Gruppe den Inkassodienstleister. In den folgenden Monaten wurde SAF schrittweise in die EOS Gruppe integriert. Für die beiden neu eingesetzten Geschäftsführer Peter Hemkentokrax und Ben Kleinebrecht ist dies eine anspruchsvolle Aufgabe – zumal die Eingliederung zwei Jahre nach der Akquisition abgeschlossen sein soll. „Die Umstrukturierung fand und findet im Wesentlichen auf drei Ebe- nen statt“, erklärt Hemkentokrax. „Zum einen gilt es, die zentralen Abläufe in die bestehenden Prozesse bei EOS Deutschland zu integrieren. Zweitens müssen wir die Kundendaten von SAF in das System von EOS überführen. Und nicht zuletzt macht die Restrukturierung leider auch eine Reduktion der Mitarbeiterzahl erforderlich.“ Eine Verschlankung des Unternehmens war unumgänglich: Das ursprünglich an sechs Standorten betriebene Geschäft von SAF wird sich nach Abschluss der Integration auf den Hauptsitz Heidelberg und das Callcenter in Nürnberg konzentrieren. Besonderes Augenmerk legte EOS auf den fairen Umgang mit den Mitarbeitern von SAF. „Uns war wichtig, gemeinsam mit dem Betriebsrat sozialverträgliche Lösungen zu finden und von Anfang an eine hohe Transparenz sicherzustellen“, sagt Hemkentokrax. Die Belegschaft von SAF wurde sofort nach der Übernahme im Rahmen von Informationsveranstaltungen über die anstehenden Veränderungen informiert (siehe Interview rechts). „Insgesamt ist der Integrationsprozess bisher sehr erfolgreich verlaufen“, berichtet Hemkentokrax. „Das liegt auch am hervorragenden Zusammenspiel zwischen dem Team von EOS SAF und den Mitarbeitern in der Hamburger Konzernzentrale.“ Die Hamburger und Heidelberger arbeiten in Projektteams eng zusammen. Um Themen und Entscheidungen, die das gesamte Integrationsprojekt betreffen, kümmert sich ein Steuerungskomitee. Wachstumschancen für beide Seiten Schon jetzt ist erkennbar, dass beide Seiten durch die Outsourcingpartnerschaft gewonnen haben. Die Telekom profitiert durch den Verkauf davon, dass ihr Dienstleister deutlich effizienter agiert, als es das Tochterunternehmen zuvor konnte. „Durch den Schritt vom Eigentümer zum Auftraggeber bleiben uns zudem mehr Kapazitäten für unser Kerngeschäft“, resümiert Dreifürst für die Telekom. EOS hingegen zählt seit der Akquisition von SAF die Deutsche Telekom zu seinen Kunden und konnte damit seine Position im Telekommunikationssektor weiter ausbauen. So haben beide Partner die Voraussetzungen für Wachstum geschaffen. Vor gut einem Jahr erwarb EOS das Unternehmen SAF von der Deutschen Telekom. Zeit für Klaus Engberding, Geschäftsführer der EOS Gruppe und verantwortlich für den umsatzstärksten Markt Deutschland, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Herr Engberding, seit mehr als einem Jahr gehört SAF zu EOS: War die Übernahme aus Ihrer Sicht ein richtiger Schritt? Er war absolut richtig für EOS und das aus zwei Gründen: Zum einen konnten wir in unserem Kernmarkt Deutschland zum bedeutenden Spieler in der Telekommunikationsbranche aufsteigen und die Telekom als Partner gewinnen. Zum anderen ist die Übernahme von SAF ein äußerst erfolgreiches Beispiel für ein Business Process Outsourcing, also den Wechsel einer ganzen Inkassoeinheit von einem Unternehmen zum anderen. Was macht diesen Wechsel so erfolgreich? Die Situation des Unternehmens SAF war schwierig. Einige Standorte müssen geschlossen werden, um dem Unternehmen eine wirtschaftliche Perspektive zu geben. Trotzdem ist es uns gelungen, für die Mehrheit der Mitarbeiter eine echte Chance zu schaffen. Denjenigen, die wir nicht halten konnten, haben wir faire Angebote gemacht. Dieses Engagement wurde von den Mitarbeitern in einer Form honoriert, die ich so noch nie erlebt habe: Es herrschte von Beginn an eine unglaublich hohe Motivation, sich erfolgreich in die EOS Gruppe einzugliedern. Eine Kollegin aus einem zu schließenden Standort hat mich sehr beeindruckt. Sie sagte, was EOS tue, sei notwendig, um SAF zukunftsfähig zu machen. Sie bedaure dennoch, dass sie gehen müsse, denn sie empfinde die EOS Kultur als etwas ausgesprochen Positives. Wie erklären Sie sich diese Haltung? Unsere Philosophie, von Beginn an transparent und zuverlässig zu kommunizieren hat uns viel Vertrauen eingebracht. Ich bin über- Klaus Engberding: Der Geschäftsführer der EOS Gruppe über Wertschöpfung durch Outsourcing zeugt, dass Menschen viel besser mit der – vielleicht auch negativen – Wahrheit umgehen können als mit Ungewissheit. Ehrlichkeit gepaart mit fairem Verhalten macht diese Akquisition erfolgreich. Wie beurteilen Sie die Übernahme aus Sicht der Telekom? Das tue ich natürlich nur unter Vorbehalt, als Inkassospezialist und Partner der Telekom. Ich denke, wenn ein Unternehmen einen Geschäftsbereich nicht zu seiner Kernkompetenz zählt, ist es richtig, sich zu trennen. Der Verkauf von SAF versprach eine Zukunftsperspektive für das Unternehmen selbst und eine sinnvolle Entkonsolidierung im Sinne der Wertschöpfung bei der Telekom. Dennoch tut sich ein derart bekanntes Unternehmen wie die Telekom natürlich schwer mit einem Verkauf. Der Schutz der Reputation war ein zentrales Thema in unseren Verhandlungen. Aufgrund unserer Vorgehensweise konnten wir die Interessen der Telekom bisher wahren. Ich bin zufrieden, dass wir uns auch in dieser Hinsicht als der richtige Partner erweisen konnten. 19 WACHSEN DURCH EXPANSION Experten von EOS über regionale Besonderheiten Inkassoexpertinnen: Inga Leffers (links) vom Branchenverband FENCA und Kirsten Pedd von EOS Die Gründe für den Zahlungsverzug ähneln sich in vielen Teilen der Welt. Bei Privatpersonen sind häufig der Verlust des Arbeitsplatzes oder übermäßige Konsumausgaben die Ursachen. Unternehmen geraten oft aufgrund zu hoher Investitionen oder größerer Außenstände in Liquiditätsengpässe. Der rechtliche Rahmen für die Beitreibung offener Forderungen variiert hingegen von Land zu Land deutlich. Während es zum Beispiel in Spanien und Rumänien keine speziellen Regelungen für das Inkasso gibt, ist der Markt in den USA sehr stark reguliert. Vier Experten von EOS erklären, welche gesetzlichen Vorgaben es in ihrem Land zu berücksichtigen gilt. Grenzenlos erfolgreich Spanien Ungarn D Vielzahl rechtlicher Regelungen Besonders deutlich zeigte sich dies in der Finanz- und Eurokrise, die noch immer nicht ganz überstanden ist. Oft entwickelt sich eine Rumänien – Es gibt keine spezifischen gesetzlichen Regelungen für das Inkasso in Rumänien. Allerdings können verschiedene Vorschriften im neuen Zivil- und Zivilprozessrecht auch auf das Inkasso angewendet werden. Im Rahmen des gerichtlichen Inkassos ist der Schuldner auf- grund des Zivilprozessrechtes verpflichtet, die Kosten der erzwungenen Durchsetzung einer berechtigten Forderung zu tragen. Kann er dies nicht, muss der Gläubiger in Vorleistung gehen und kann unter bestimmten Voraussetzungen beim Schuldner Regress geltend machen. (TCPA) und der Gramm-Leach Bliley Act (GLBA) schützen vor allem die Privatsphäre gegen Recherchen über finanzielle Verhältnisse. Für Inkassounternehmen bedeutet dies, dass sie innerhalb enger Grenzen agieren und viele Richtlinien beachten müssen. Die Inkassogebühr muss, wenn dies vertraglich festgelegt ist, grundsätzlich der Schuldner bezahlen. Allerdings verbieten oder begrenzen einige US-Staaten eine derartige Belastung. Georg Kovacs: Geschäftsführer bei EOS KSI in Rumänien Manuel González Cortés: Geschäftsführer von EOS Spain USA Art Dominoeffekt: Arbeitnehmer verlieren ihren Arbeitsplatz, wollen oder können ihr Ausgabeverhalten nicht anpassen und kommen in Zahlungsverzug – mit negativen Auswirkungen auf die Liquidität der Gläubiger. Bei Unternehmen können zudem verschärfte Regelungen für die Kreditvergabe und andere externe Faktoren zu Engpässen führen. Mit der Folge, dass Lesen Sie weiter auf Seite 22 Hongkong/China – Obwohl Hongkong ein Teil von China ist, unterscheiden sich beide Rechtssysteme. In Hongkong gibt es keine speziellen Inkassogesetze. Wir müssen die allgemein gültigen Gesetze beachten, zum Beispiel den Datenschutz, die Insolvenzordnung und das Strafrecht. Auch in China gibt es keine spezifischen Regelungen. Doch dort dürfen Inkassounternehmen nur unterstützende Maßnahmen anbieten und Spanien – In Spanien gibt es keine rechtlichen Rahmenbedingungen für das Inkassoverfahren. Wir müssen uns an allgemeine Gesetze halten, die das Inkasso berühren, etwa aus dem Mahnwesen. Inkassounternehmen benötigen keine spezielle Zulassung. Um die Interessen der Inkassobranche zukünftig rechtlich abzusichern, wird die Asociación Nacional de Entidades de Gestión de Cobro (ANGECO) dem Gesetzgeber einen Vorschlag für eine gesetzliche Regulierung machen. ANGECO ist die Vereinigung nationaler Inkassounternehmen, in der auch EOS Spain Mitglied ist. Gesetzliche Regelungen fehlen auch im Bereich der Inkassogebühren. Im vorgerichtlichen Inkasso zahlt der Gläubiger die anfallenden Kosten. Wer für die Prozesskosten aufkommt, hängt von der Art des Verfahrens und der Anordnung des Richters im Einzelfall ab. keine Zahlungen annehmen, weder bar noch elektronisch. Diese müssen immer direkt an den Gläubiger erfolgen. Bezüglich der Inkassogebühren gilt grundsätzlich, dass der Gläubiger diese begleichen muss. Doch einige Unternehmen legen vertraglich fest, dass bei einem Inkassofall der Schuldner zahlungspflichtig ist. Letztlich zahlt dann trotzdem oft der Gläubiger, um wenigstens die Hauptforderung beizutreiben. Monica Sawhney: Geschäftsführerin EOS International 20 men bietet die Ent wicklung viele Chancen. Gleichzeitig steigt das Risiko von Zahlungsverzögerungen und -ausfällen, die Beitreibung von Forderungen wird komplexer. USA – In den USA sind Inkassovorschriften über Bundesrecht und durch die einzelnen Staaten geregelt. Auf Bundesebene bietet der Fair Debt Collection Practices Act (FDCPA) Rechtsschutz gegen missbräuchliche Inkassopraktiken; er wahrt das Recht der Verbraucher auf alle Informationen, mit denen sie die Rechtmäßigkeit einer Forderung feststellen können. Andere Gesetze wie der Fair Credit Reporting Act (FCRA), der Telephone Consumer Protection Act of 1991 Hongkong In Zeiten der Globalisierung wird internationales Forderungsmanagement für Unternehmen zunehmend wichtiger. Die EOS Gruppe unterstützt Firmen in mehr als 150 Ländern mit ihren umfassenden Kenntnissen im grenzüberschreitenden Inkasso und mit Experten vor Ort. er internationale Handel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. So stiegen die weltweiten Exporte zwischen 1950 und 2010 nach Angaben der Welthandelsorganisation (WTO) um rund 3.300 Prozent. China entwickelte sich in diesem Zeitraum vom wirtschaftlichen Nobody zum Exportweltmeister. Auch innerhalb Europas stieg das Handelsvolumen. Für exportierende Unterneh- Susan Giordano: Complianceund Rechtsberaterin bei EOS CCA 21 WACHSEN DURCH EXPANSION zum grenzüberschreitenden Bonitäts- und Forderungsmanagement“ richtet sich an kleine und Kleinstunternehmen. „Sie sollen Werkzeuge an die Hand bekommen, die frühzeitig helfen, einen Zahlungsverzug oder -ausfall zu vermeiden“, sagt Leffers. Am Beispiel zweier junger Entrepreneure mit wenig Erfahrung erläutert der Ratgeber das richtige Vorgehen im grenzüberschreitenden Handel. „Der Leitfaden erklärt praxisnah den Lebenszyklus einer Forderung, angefangen bei der Erstellung eines Angebotes bis hin zum Einzug einer ausstehenden Zahlung“, erklärt Pedd (Download unter bit.ly/1kP7Y7N). Große, global tätige Unternehmen benötigen jedoch aufgrund der Vielzahl an Forderungen in unterschiedlichen Märkten oft die Unterstützung externer Experten. „Je internationaler ein Unternehmen agiert, desto wichtiger wird professionelles internationales Inkasso“, weiß Rebecca Giesecke. Sie leitet das EOS Crossborder Center in Hamburg. Dieses steuert über die IT-Plattform EOS Global Collection alle grenzüberschreitenden Inkassofälle, die EOS Kunden dem Konzern übertragen. „Die Zahl und das Volumen der uns anvertrauten Forderungen steigen beständig“, erklärt Giesecke. „Vor allem im Bereich der größeren Unternehmen mit Endkundengeschäft, etwa bei Banken, wächst der Bedarf. Das liegt nicht zuletzt an der stärkeren Globalisierung und der zunehmenden Vernetzung innerhalb Europas.“ An der Weltzeituhr in Berlin: Globale Perspektive bei Erstellung eines internationalen Leitfadens für Forderungsmanagment Messbarer Erfolg auch sie ihren Verpflichtungen bei Geschäftspartnern nicht angemessen nachkommen können. Die räumliche Distanz und kulturellen Unterschiede erschweren es Marktteilnehmern, im Vorfeld Informationen über die wirtschaftliche Situation und Zahlungsmoral ihrer Vertragspartner jenseits der Grenzen einzuholen und später offene Forderungen geltend zu machen. Hinzu kommt, dass sich nationale rechtliche Regelungen für das Inkasso in Art und Umfang oft deutlich voneinander unterscheiden (siehe Übersicht Seite 21). Leitfaden mit Know-how von EOS Die Europäische Kommission wollte Unternehmen daher einen internationalen Leitfaden zum Forderungsmanagement an die Hand 22 geben. „Der Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen, BDIU, hat den Zuschlag für die Erstellung erhalten. EOS und zwei weitere Mitgliedsunternehmen wurden gebeten, mit fachlichem Know-how aus der Praxis zu unterstützen“, berichtet Kirsten Pedd, ChefSyndika der EOS Gruppe Deutschland. Sie brachte ihr juristisches Fachwissen in die Arbeit des Konsortiums ein, das neben den Inkassounternehmen aus dem deutschen sowie dem europäischen Inkassoverband FENCA bestand. Mit im Team war auch Inga Leffers, damals beim BDIU und inzwischen europapolitische Referentin der FENCA: „Alle Beteiligten mussten sich in nur zehn Wochen koordinieren, um dieses große Projekt zu stemmen“, erklärt sie. Der „Praxisbezogene Leitfaden Die EOS Gruppe unterstützt ihre Kunden in mehr als 150 Ländern bei der Lösung grenzüberschreitender Fälle. In 26 davon ist sie mit eigenen Unternehmen präsent, in den übrigen arbeitet sie mit ausgewählten Partnerunternehmen zusammen. Die Inkassoexperten vor Ort gewährleisten das notwendige regionale Know-how. Neben den rechtlichen Erfordernissen gilt es zum Beispiel, kulturelle Unterschiede bei der Schuldneransprache zu berücksichtigen. Der Erfolg des internationalen Inkassos von EOS ist messbar. Über 80 Prozent der eingehenden Zahlungen werden innerhalb der ersten 90 Tage, über 40 Prozent sogar innerhalb der ersten 30 Tage realisiert. „95 Prozent aller Zahlungen können wir außergerichtlich klären“, berichtet Giesecke. So sparen sich Gläubiger oftmals kostspielige Verfahren. Und der verbesserte Cashflow verschafft Unternehmen die finanzielle Basis und die nötige Sicherheit für internationales Neugeschäft. Kleines Land, große Chancen Der dänische Inkassomarkt bietet gute Wachstumsmöglichkeiten. Mit der Gründung eines neuen Unternehmens ist die EOS Gruppe nun auch in Skandinavien präsent. ie Dänen sind das glücklichste Volk der Welt. Das geht aus dem „World Happiness Report 2013“ der Vereinten Nationen hervor. Obschon sich die Finanzkrise auch in Skandinavien ausgewirkt hat, stehen viele Dänen finanziell gut da. Das kleine Königreich mit 5,6 Millionen Einwohnern im Norden Europas zählt weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes TNS Gallup zufolge bewerteten zudem 21 Prozent der Dänen ihre finanzielle Lage Anfang 2014 besser als vor einem Jahr. Zwar liegt die Schuldenquote privater Haushalte laut EUKommission mit 321 Prozent des verfügbaren Einkommens im weltweiten Vergleich auf dem Spitzenrang, doch das Vermögen der Dänen, etwa aus Altersvorsorgerücklagen und Immobilienbesitz, übersteigt ihre Verbindlichkeiten. D dafür wurden im Dezember 2013 mit der Gründung von EOS Danmark A/S geschaffen. Für eine positive Entwicklung soll Geschäftsführer Peter Hægerstrand Jensen sorgen, der den lokalen Inkassomarkt seit über 20 Jahren aus verschiedenen leitenden Tätigkeiten kennt. „Aufgrund unseres respektvollen Umganges mit Schuldnern und des internationalen Know-hows der Gruppe werden sich viele Unternehmen für unsere Dienstleistungen interessieren“, ist sich der Wirtschaftsjurist sicher. Seit dem Start des operativen Geschäftes im März 2014 bietet EOS Danmark vorgerichtliches und gerichtliches Inkasso sowie Forderungskauf an. „Unsere Hauptzielbranche ist der Finanzsektor, für den wir individuelle Lösungen erarbeiten“, führt Hægerstrand Jensen aus. Mit ihrem Firmensitz in Aarhus, Dänemark der zweitgrößten Stadt Dänemarks, und einer Dependance in der Hauptstadt Kopenhagen gewährleistet die jüngste EOS Tochter die Nähe zum Kunden. Kurze Wege sind auch für den Inkassoaußendienst wichtig. In Dänemark sind Bonitätsauskünfte auf wenige Daten beschränkt. Daher setzt EOS auf persönlichen Kontakt, zum Beispiel durch Hausbesuche. „Wir sind bemüht, dass Schuldner stets mit demselben Ansprechpartner aus unserem Haus zu tun haben“, erklärt der Geschäftsführer. „So können sie sich im direkten Austausch ein genaues Bild von der finanziellen Situation der Schuldner machen und gemeinsam mit ihnen realistische Zahlungsvereinbarungen erarbeiten.“ Mit diesem partnerschaftlichen Ansatz will sich EOS von der Konkurrenz unterscheiden und die besten Erfolge für seine Kunden erzielen. Nachholpotenzial nutzen „Dänemark beginnt sich von der Finanzkrise zu erholen. Diese Situation wollen wir nutzen und haben uns daher 2013 für den Markteintritt entschieden“, sagt Dr. Andreas Witzig, Geschäftsführer der EOS Gruppe und verantwortlich für die Region Westeuropa. „Wir sehen viel Nachholpotenzial im Bereich Forderungsmanagement.“ Rechtliche Veränderungen wie Basel III, das von Banken höhere Eigenkapitalquoten für die Vergabe von Krediten fordert, haben in Dänemark wie in vielen europäischen Ländern zu einer erhöhten Nachfrage geführt. Als Tor zu Skandinavien bietet das Land zudem gute Wachstumschancen. „Wir streben an, mittelfristig zu den Top3-Inkassounternehmen in Dänemark zu gehören“, erläutert Witzig. Die Voraussetzungen Geschäftsführer Peter Hægerstrand Jensen: Individuelle Lösungen für den dänischen Finanzsektor 23 PART NE RSC HAFT WACHSEN DURCH 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 WACHSEN DURCH PARTNERSCHAFT Die Zeichen der Zeit erkannt Aus Texas in die Welt: Fossils Weg zum Milliardenkonzern Gewinnbringende Zusammenarbeit: Martina Frisch von Fossil Deutschland (links) und Michaela Wittmann von EOS Deutschland, Geschäftsbereich B2C Vor 30 Jahren gründeten die Brüder Kosta und Tom Kartsotis die Marke Fossil. EOS Einblicke zeigt die Meilensteine der Unternehmenshistorie. 1984 Zwei texanische Brüder gründen die Firma Overseas Products International und benennen sie kurz darauf in Fossil um Die Fossil Group zählt zur Avantgarde: Nicht nur bei Design und Technik, sondern auch in puncto Vertrieb gehört die Uhren- und Accessoiremarke seit 30 Jahren zur Spitze. Beim Forderungsmanagement im boomenden Onlinehandel setzt die Fossil Group in Deutschland auf die Kompetenz von EOS. 1993 Fossil wird zu einem börsennotierten Unternehmen an der NASDAQ als FOSL o ziemlich jeder Deutsche hat es schon einmal getan – Einkaufen per Mausklick. Neun von zehn Internetnutzern shoppen im Web, 40 Prozent von ihnen regelmäßig. Die Umsätze im E-Commerce belaufen sich in Deutschland nach Angaben des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft Eco auf 28,4 Milliarden Euro pro Jahr. Tendenz stark steigend: Im enorm wichtigen Weihnachtsgeschäft etwa verbuchte der Bundesverband des Deutschen Versandhandels für die Saison 2013 ein Plus von knapp 55 Prozent. Auch in Zukunft rechnet die Branche mit zweistelligen Wachstumsraten. Vom Siegeszug des E-Commerce profitiert auch die Uhren- und Accessoiremarke Fossil. Von der idyllisch am Chiemsee im Alpenvorland gelegenen deutschen Niederlassung aus wird S Deutschland das nationale Onlinegeschäft gesteuert. „Der Webshop macht derzeit rund zehn Prozent des Einzelhandelsumsatzes aus“, sagt Martina Frisch, Bereichsleiterin Accounting bei Fossil Deutschland. Das meistverkaufte Produkt: eine klassische Herrenuhr mit Chronographenfunktion und Lederarmband. Der gediegene Zeitmesser steht exemplarisch für die Marke Fossil, die dem Vintage-Stil seit der Gründung vor drei Jahrzehnten treu geblieben ist. Wachsen mit Vintage Expertise im E-Commerce: Michaela Wittmann (links) und Martina Frisch in der Fossil-Zentrale 26 Vintage bezeichnet die Verbindung von moderner Technik im Gewand traditioneller Designklassiker und ist alles andere als anachronistisch. Das beweist die Erfolgsgeschichte von Kosta Kartsotis und seinem jüngeren Bruder Tom. Sie begann 1984. Damals waren die Uhren der Schweizer Marke Swatch der Renner in den Vereinigten Staaten. Auf diesen Hype wollten auch die beiden Texaner aufspringen. Kurzerhand ließen sie in Asien drei Modelle fertigen: Zwei im Stil der kunterbunten Schweizer Zeitmes- ser und eine im Vintage-Look mit Lederarmband. Doch der Markt für farbenfrohe Uhren war von Swatch besetzt. Dagegen verkaufte sich die Vintage-Uhr – nach dem Spitznamen ihres Vaters „Fossil“ getauft – umso besser. Aus der Bezeichnung für das Uhrenmodell wurde der Firmenname und aus dem Retrostil das Leitmotiv der Erfolgsmarke. 30 Jahre später ist die Fossil Group zu einem sechs Milliarden Dollar schweren Konzern mit über 10.000 Mitarbeitern, 400 eigenen Filialen weltweit und einem Gewinn von 378 Millionen Dollar gewachsen (siehe Zeitstrahl rechts). Längst reicht das Angebot weit über Uhren hinaus: Schmuck, Handtaschen, Portemonnaies und weitere Modeartikel finden sich im Onlineshop. Zudem entwirft Fossil Accessoires für Lizenzmarken wie Emporio Armani oder Karl Lagerfeld. Herausforderung E-Commerce Im Zeitalter des E-Commerce steigen auch für die Fossil Group die Herausforderungen im Zahlungsverkehr: „Wir bieten dem Kunden das Zahlungsmittel, dem er am meisten vertraut“, sagt Frisch. In Deutschland sind Rechnung und Lastschrift am beliebtesten. Das Unternehmen bietet aber auch die Varianten Paypal, Sofort Überweisung, Kreditkarte und Vorauskasse an. „Trotz der insgesamt guten Zahlungsmoral sind wir nicht vor Ausfällen gefeit“, erklärt Frisch. Seit 2009 arbeitet der Konzern im Forderungsmanagement in Deutschland mit EOS zusammen. „Bei den im Onlinegeschäft üblichen Bezahlarten Rechnungskauf und Last- 1995 eröffnet Fossil sein erstes Geschäft in Hillsboro, Texas 1996 wird Fossil mit www.fossil.com zum Pionier des E-Commerce im Uhren- und AccessoireBereich 1997 erwirbt Fossil die Lizenz für Emporio Armani Uhren und legt damit den Grundstein für das Lizenz-Business, das heute insgesamt elf Marken umfasst schrift gibt es zwar die geringsten Kaufabbruchquoten. Jedoch entstehen hier – selbst bei vorheriger Bonitätsprüfung – die höchsten Forderungsausfälle“, erklärt Michaela Wittmann, zuständige Key Account Managerin bei EOS Deutschland, Geschäftsbereich B2C. Das EOS Unternehmen verfügt über 40 Jahre Erfahrung in der Bearbeitung von Versandhandelsforderungen und war von Anfang an beim E-Commerce dabei. Ein achtköpfiges Team der Inkassoabwicklung, das auf E-Commerce- und Versandhandelsforderungen spezialisiert ist, bearbeitet alle notleidenden Forderungen aus dem FossilOnlineshop. Ein häufiges Problem dabei sind an unbekannte Adressen verzogene Schuldner. „Wir nutzen verschiedene Datenpools zur Adressermittlung, dadurch erhöht sich die Chance, den Schuldner zu finden“, erklärt Wittmann. Zudem setzt EOS als Spezialist für Masseninkasso auf die Automatisierung im Forderungsmanagement und beschleunigt so die Bearbeitung. „Sehr zufrieden sind wir auch mit EOS’ Erfolgen im Second Placement“, sagt Frisch. Dabei handelt es sich um Forderungen, die bereits von einem anderen Inkassounternehmen bearbeitet und an die Fossil Group zurückgegeben wurden. „Von Beginn an konnten wir durch sehr gute Realisierungsquoten überzeugen“, so Wittmann. Mittlerweile ist EOS Deutschland langjähriger und fester Partner des Unternehmens. „Durch die hervorragende Zusammenarbeit, sowohl mit dem Vertrieb als auch bei der Inkassoabwicklung, unterstützt uns EOS dabei, weiter vom wachsenden Onlinegeschäft zu profitieren“, resümiert Frisch. 2007 launcht Fossil seine erste E-Commerce-Seite außerhalb der USA unter www.fossil.de. Zwei Jahre später startet die Kooperation mit EOS Deutschland beim Forderungsmanagement für den Onlineshop 2012 erwirbt Fossil die dänische Designmarke „Skagen Denmark“ und baut sich somit neben der Eigenmarke Fossil und den Lizenzmarken ein drittes Standbein auf 2013 Fossil wird zur Fossil Group 27 WACHSEN DURCH PARTNERSCHAFT Frankreich: Zurück auf Wachstumskurs 2,0 1,7 1,5 0,3 0,5 0,0 0,1 -0,1 1,6 1,4 1,0 0,9 0,30,4 -0,4 2015* 2014* 2013 2012 2011 2010 2009 -3,1 2008 Yves Hardy und Nathalie Lameyre: Finanzielle Stärke sichert Vertrauen Jährliche Veränderung in Prozent Mit dem Anstieg des privaten Konsums als wichtigster Säule des französischen Bruttoinlandsproduktes wird auch eine Konjunkturbelebung erwartet. Bruttoinlandsprodukt Konsum privater Haushalte Quellen: INSEE (2008–2013), 2014 *Prognosen OECD, Perspectives Economiques no 94, 2013 Frankreich Säule der Konjunktur Als Nummer eins unter Europas Anbietern für Privatkredite versorgt BNP Paribas Personal Finance Konsumenten und Wirtschaft mit Kapital. Sein Wachstum sichert das Finanzinstitut auch mithilfe professioneller Inkassodienstleister. EOS Credirec in Frankreich ist dabei eine wichtige Benchmark. her skeptisch reagierte die Öffentlichkeit, als Frankreichs Staatspräsident François Hollande im Juli 2013 das Ende der Krise postulierte: „Der Aufschwung ist da“. Schließlich hatte das französische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2012 stagniert, der private Konsum war sogar um 0,4 Prozent zurückgegangen (siehe Grafik). Doch einen Monat nach Hollandes Versprechen gaben die Wirtschaftsdaten Anlass zu vorsichtigem Optimismus: Im zweiten Quartal 2013 verzeichnete das BIP ein E 28 Plus von 0,6 Prozent, der Konsum der privaten Haushalte legte um 0,4 Prozent zu. Mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent am BIP sind private Konsumausgaben in der Republik eine tragende Säule der Wirtschaftsleistung. Sie wiederum werden zu einem beträchtlichen Teil durch Kredite gestützt. Nach Angaben von BNP Paribas Personal Finance ermöglichten im Jahr 2011 Finanzierungen 13 Prozent des privaten Konsums. „Darlehen sind ein wichtiger Wachstumsmotor“, sagt Yves Hardy, Inkassomanager bei BNP Paribas Personal Finance in Frankreich. Die Nummer eins unter den Anbietern für Privatkredite in Europa zählt mehr als 20 Millionen Kunden in 20 Ländern. Mit einem verwalteten Kreditvolumen von 107,9 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2013 spielt der französische Finanzdienstleister eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Binnennachfrage. BNP Paribas Personal Finance möchte möglichst viele Verbraucher beim Kauf von Möbeln, Autos, Immobilien und Co. unterstützen – allerdings mit Augenmaß. „Wir wollen Kunden vor zu hohen finanziellen Belastungen bewahren. Unser Ziel ist es, ihre Zukunft zu sichern und dauerhafte Partnerschaften mit ihnen zu etablieren“, erklärt Hardy. Verantwortungsvolle Kreditvergabe Unter der Marke Cetelem gewährt das Institut Verbraucherkredite nach den Maßgaben einer verantwortungsvollen Vergabepolitik. Zum Konzept gehört es beispielsweise, die Bonität des Antragstellers zu prüfen und eine gründliche Auswahl der Kreditvermittler wie Autohändler und Onlineshops zu treffen. Zudem ermittelt Cetelem für jeden Konsumenten, welche Belastung sein Budget erlaubt. „Wenn dies im Interesse des Kunden ist, sagen wir auch mal Nein“, erklärt Hardy. Im Schnitt lehnt Cetelem mehr als ein Drittel der Finanzierungsanträge ab. Im Gegenzug konnten im Jahr 2012 rund 90 Prozent der Kunden ihre Kredite problemlos bedienen. Doch auch wenn sich die Finanzlage eines Kunden etwa durch Arbeitslosigkeit verschlechtert, setzt BNP Paribas Personal Finance alles daran, eine einvernehmliche Lösung für die Rückzahlung der Verbindlichkeiten zu finden. Vollständig vermeiden lassen sich Forderungsausfälle dennoch nicht. Um sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren zu können – den Vertrieb von Finanzierungs- und Sparprodukten –, setzt die Bank auf die Unterstützung durch externe Dienstleister. „Wir lagern einen Teil unseres Forderungsmanagements aus, vom vorgerichtlichen Inkasso bis hin zur Bearbeitung zahlungsgestörter Forderungen in einem späten Stadium“, erklärt Hardy. Für letztere nutzt BNP Paribas Personal Finance auch das Instrument des Forderungsverkaufes. Dabei kooperiert das Finanzinstitut seit 2004 mit EOS Credirec. „Das Unternehmen ist ein renommierter Akteur auf dem französischen Markt. Wir schätzen die Kontinuität unserer Ansprechpartner und das Klima gegenseitigen Vertrauens“, betont Hardy. Das Finanzinstitut lädt EOS stets ein, bei Forderungsverkäufen ein Angebot abzugeben. „EOS Credirec kennt unsere Portfolios und kalkuliert sehr genau. Das erspart uns Nachforderungen nach dem Verkauf“, sagt Hardy. „Als Teil des EOS Konzernes verfügen wir über die finanzielle Stärke, um die Kaufpreise zu stemmen. Unsere Kunden können sicher sein, dass wir Verträge erfüllen – ohne Nachverhandlungen“, betont Nathalie Lameyre, Geschäftsführerin von EOS Credirec. Optimierte Kosten, geringeres Risiko Im Laufe der Jahre hat sich BNP Paribas Personal Finance zudem immer wieder bei der Beitreibung zahlungsgestörter Forderungen auf Erfolgsbasis auf das Know-how von EOS Credirec verlassen. Solche Mandate bestehen auch derzeit. Die Ergebnisse von EOS dienen nicht zuletzt als Benchmark für die rund 480 Mitarbeiter der Inkassoabteilung des Auftraggebers sowie für die anderen Dienstleister der Bank. „Wir übertreffen mit unseren Resultaten oftmals unsere Konkurrenten“, sagt Lameyre. BNP Paribas Personal Finance profitiert in mehrfacher Hinsicht vom Outsourcing: „Wir verbessern Einnahmen und Nettoperformance. Zudem wirken sich optimierte Verwaltungskosten und verringerte Kreditrisiken positiv auf das Wachstum des Konzernes aus“, erklärt Inkassomanager Hardy. Wenn die Konsumlust und die Wirtschaft wie prognostiziert wieder erstarken, ist der Kreditspezialist optimal aufgestellt, um sie auf ihrem Weg nach oben zu unterstützen. 29 WACHSEN DURCH DURCH PARTNERSCHAFT GEMEINSCHAFT WACHSEN Deutschland Im Rahmen der ganzheitlichen Forderungsbearbeitung setzt EOS Deutschland auf professionelles Telefoninkasso. Über 200 Mitarbeiter in auf das Forderungsmanagement spezialisierten Callcentern garantieren einen hochwertigen Service. Neben der kontinuierlichen Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter schulen die Profis am Standort Potsdam inzwischen auch Kunden. Die Sparkasse Märkisch-Oderland nutzt EOS sowohl für die Auslagerung von Forderungen als auch für Mitarbeitertrainings und profitiert so doppelt vom Fachwissen des Dienstleisters. Tipps von den Profis Seit einigen Jahren lassen sich immer wieder auch externe Teilnehmer von den Trainern des Dienstleisters schulen, um ihre eigenen Mahntelefonate effizienter und verbindlicher zu gestalten. Insgesamt ist die Nachfrage nach Weiterbildungen in Deutschland in den ver- Weiterbildung: Wachsendes Interesse Nach einer Konsolidierungsphase zwischen den Jahren 2000 und 2010 stieg die Weiterbildungsquote in Deutschland 2012 wieder an: 49 Prozent der Arbeitnehmer absolvierten eine Weiterbildung. 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 2012 2010 2007 2003 2000 1997 Jahr 1991 0% 1994 A Verbindliche Erfolge 30 ls eines der marktführenden Inkassounternehmen bietet EOS Deutschland seinen Kunden die ganzheitliche Forderungsbearbeitung an. Neben der schriftlichen Kontaktaufnahme mit Schuldnern stellen persönliche Gespräche am Telefon einen wichtigen Eckpfeiler der Dienstleistungspalette des Experten dar. Deutschlandweit telefonieren mehr als 200 Mitarbeiter in drei Callcentern mit säumigen Zahlern. In den Gesprächen gilt es, realistische Ergebnisse zu erzielen. „Wir suchen in Gesprächen mit Schuldnern den zwischenmenschlichen Dialog und gehen auf ihre individuelle Situation ein“, beschreibt Anette Tschirner die Herangehensweise von EOS. Die Diplom-Ökonomin ist seit 2008 als Trainerin für die Callcenteragenten bei EOS tätig und weiß, worauf es in den Telefonaten ankommt. „Das Ziel jedes Gespräches ist, dass wir den Gesprächspartner zur (Wieder-)aufnahme der Zahlungen bewegen und verbindliche Ratenzahlungsvereinbarungen treffen.“ Damit dies gelingt und die hohen Qualitätsstandards der EOS Gruppe in jedem Gespräch umgesetzt werden, fördert das Unternehmen die interne Ausbildung und die permanente Weiterbildung der Mitarbeiter. Außerdem gibt es einen Qualitätssicherungsprozess. Auch die Technik spielt für den Erfolg eine wichtige Rolle: Ausgehende Telefonate werden von einem Power-Dialer zugewiesen und auch die Kontaktzusteuerung aller Gespräche zu den Callcenteragenten erfolgt automatisiert. Der Erfolg lässt sich messen: Im Schnitt dauert jedes Telefonat gerade einmal drei Minuten. „Das ist eine wirklich gute Zeit“, so Tschirner, die zuvor schon in anderen Callcentern tätig war. „Wenn uns bestehende oder potenzielle Kunden besuchen, schauen sie unseren Callcenteragenten gern über die Schulter. Sie sind immer begeistert, wie ruhig und freundlich die Telefonate mit Schuldnern ablaufen – und dass dabei verbindliche Ergebnisse erzielt werden“, sagt Tschirner. Teilnahmequoten Im Training: Anette Tschirner (rechts) vermittelt die Grundsätze eines effizienten Telefoninkassos Quellen: Berichtssystem Weiterbildung (bis 2007), Adult Education Survey, 2012 gangenen Jahren gestiegen (siehe Grafik). Fast acht von zehn Unternehmen möchten durch Weiterbildungen ihre Innovationsfähigkeit sichern. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die Sparkasse Märkisch-Oderland beispielsweise hat 2013 zum wiederholten Mal Mitarbeiterinnen zu einem Telefontraining bei EOS geschickt. „Ziel war es, Telefonkontakte erfolgreicher und effizienter zu gestalten“, sagt Marita Schlender, Servicebereichsleiterin Sanierung und Abwicklung bei der Sparkasse. „Und wo soll man sich Tipps holen, wenn nicht bei den Profis für dieses Thema?“ Die Sparkasse Märkisch-Oderland zählt zu den kleineren von insgesamt mehr als 400 Sparkassen im Land. In ihrem Einzugsgebiet vom Speckgürtel Berlins bis zur polnischen Grenze bietet sie Finanzdienstleistungen für Privatkunden, kleine und mittelständische Unternehmen, Existenzgründer und Kommunen an. „Wir arbeiten im Inkasso bereits seit Jahren erfolgreich mit EOS Deutschland zusammen“, erklärt Schlender. Seit 2000 beauftragt die Sparkasse Märkisch-Oderland EOS mit der Beitreibung von Kleinforderungen wie Konsumentenkrediten. Größere Forderungen sowie das komplette Mahnwesen werden von der Sparkasse selbst abgewickelt. Schlenders Mitarbeiter betreuen säumige Kunden über den gesamten Prozess von der Kündigung, Zahlungsvereinbarung, Verwertung und Beitreibung von Forderungen bis zum Abschluss. Telefonate sind dabei ein fester Bestandteil. Theorie und Telefonate EOS Deutschland richtet Schulungen für Kunden wie die Sparkasse auf die Bedürfnisse der Teilnehmer aus – für die der Telefonkontakt nur ein Aspekt ihrer Arbeit ist. „Zu Beginn lassen wir die Teilnehmer unseren Callcentermitarbeitern bei deren Telefonaten zuhören“, erklärt Trainerin Tschirner. Anschließend wird der Ablauf eines idealen Gespräches in der Gruppe erarbeitet. Nach der Theorie folgen Telefonate. „Die Rollenspiele, in denen wir Gespräche geübt haben, fand ich sehr hilfreich“, berichtet Heike Saeling, Abwicklerin bei der Sparkasse Märkisch-Oderland, über ihre Schulungserfahrung bei EOS. „Ich habe beispielsweise konkrete Formulierungen an die Hand bekommen, die ich in den Gesprächen einsetzen kann.“ Konsequenz spielt eine Schlüsselrolle für die effiziente Gesprächsführung. „Wichtig ist, einerseits Verständnis für die Situation des Schuldners zu zeigen, aber auch höflich Einwänden zu begegnen und zum Punkt zu kommen. Daher sollten in jedem Schritt eines Telefonates verbindliche Formulierungen gewählt werden“, betont Tschirner. „Dazu gehört es zum Beispiel, aktiv einen Vorschlag für einen Zahlungsbetrag und eine Zahlungsweise zu machen.“ Solche Tipps helfen auch Andrea Falbe, ebenfalls Abwicklerin bei der Sparkasse Märkisch-Oderland: „Im Unterschied zu anderen Schulungen stand bei EOS die Praxis im Vordergrund.“ Denn obgleich sie und ihre Kollegin Heike Saeling bereits seit vielen Jahren Gespräche mit säumigen Zahlern führen, hat ihnen die Schulung von EOS geholfen. „Ich weiß jetzt, wie ich die Gesprächsführung in der Hand behalte und führe Telefonate zielgerichteter und straffer“, sagt Saeling. So profitiert die Sparkasse Märkisch-Oderland in zweifacher Hinsicht von EOS’ Fachwissen: Zum einen entlastet sie durch das Outsourcing ihre Abwicklungsabteilung; zum anderen führen ihre Mitarbeiter dank der Telefonschulung Telefonate mit Schuldnern effizienter und erfolgreicher. 31 WACHSEN DURCH PARTNERSCHAFT Vesna CiganekVuković (links) und Barbara Cerinski: Hohe Ansprüche an die Qualität des Dienstleisters Perfekte Partnerwahl Die Wirtschaftslage in Kroatien bleibt angespannt. Die Raiffeisenbank Austria in Zagreb begegnet den Auswirkungen hoher Arbeitslosigkeit und Zahlungsausfällen mit der Steigerung ihrer Produktivität. EOS Matrix in Kroatien unterstützt diesen Ansatz mit individuellen Lösungen zum Forderungseinzug. Bank mit Vorreiterrolle Die RBA war in den 90er-Jahren die erste Bank in Kroatien, die einen ausländischen Finanzkonzern im Rücken hatte. „Wir möchten Schwieriges Umfeld Kroatien befindet sich seit 2009 in der Rezession, die Arbeitslosenzahlen sind immer weiter gestiegen – seit 2008 um sieben Prozentpunkte. Entsprechend hat sich auch die Zahl der Zahlungsausfälle stetig erhöht. Die Raiffeisenbank Austria setzt in Kroatien bei der Bewältigung der Krise auf professionelles Forderungsmanagement von EOS. Arbeitslosenquote 15 % Zahlungsausfälle 14 % 12 % 10 % 10 % 8% 5% 6% 0% Zahlungsausfallrate M Kunden der Raiffeisenbank alle Finanzprodukte und Services aus einer Hand bieten“, erklärt Vesna Ciganek-Vuković, Vorstandsmitglied der RBA. „Daher sind wir auf dem kroatischen Markt immer wieder Vorreiter bei der Einführung innovativer Lösungen.“ Heute bietet das Institut Firmen- und Privatkunden ein breites Produktportfolio. Der Marktanteil der Raiffeisenbank in Kroatien beträgt 8,13 Prozent*. Arbeitslosenquote it Musik, Feuerwerk und unter lautem Jubel der Festteilnehmer feierten die Kroaten am 1. Juli 2013 in der Hauptstadt Zagreb den Beitritt ihres Landes zur Europäischen Union (EU). Der damalige EUKommissionspräsident José Manuel Barroso sprach von einer historischen Nacht für den Balkanstaat. Mit der Zugehörigkeit zum Staatenbund verknüpfen viele Kroaten die Hoffnung, die Rezession überwinden zu können, die in ihrem Land 2009 begann. Doch der ersehnte Aufschwung für die Wirtschaft und die 4,3 Millionen Einwohner wird noch eine Weile auf sich warten lassen. Zwar sagt die EUKommission für 2014 einen leichten Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 0,5 Prozentpunkte voraus. Die Arbeitslosenrate jedoch dürfte bei hohen 17,6 Prozent stagnieren. In diesem Umfeld agiert die Raiffeisenbank Austria d.d. Zagreb (RBA). Sie wurde 1994 als hundertprozentige Tochter der Raiffeisen International Bank AG (RBI) gegründet. Der Mutterkonzern RBI expandierte in den 1990erJahren in vielen Ländern Zentral- und Osteuropas und nahm so das Zusammenwachsen Europas gewissermaßen vorweg. Heute verfügt die Finanzgruppe dort über ein dichtes Netzwerk in 15 Ländern. Mit rund 58.000 Mitarbeitern in mehr als 3.000 Filialen betreut sie 14,6 Millionen Kunden in der Region. 4% Jahr 05 06 07 08 09 10 11 12*13* Quellen: IMF; World Bank, 2013 *Prognosen Kroatien Doch auch an dem Finanzkonzern geht die Rezession in Kroatien nicht spurlos vorüber. Die hohe Arbeitslosigkeit dämpft den Konsum und damit die Kreditnachfrage – mit direkten Auswirkungen für den Bankensektor. „Wir beobachten sinkende Kreditraten, weil Schuldner ursprünglich vereinbarte Beträge nicht mehr zahlen können“, sagt Barbara Cerinski, Geschäftsführerin bei EOS Matrix in Kroatien. „Ohne einen festen Arbeitsplatz oder Sicherheiten haben Konsumenten keine Möglichkeit, ein neues Darlehen aufzunehmen, um das alte abzulösen, wie es in Kroatien eigentlich üblich ist.“ Zudem ist der Anteil notleidender Kredite hoch: Ende September 2013 lag er laut der kroatischen Nationalbank (HNB) bei über 15 Prozent – Tendenz steigend. Forderungsmanagement gestärkt „In Zeiten der Krise ist es schwierig, den Umsatz zu steigern. Wir fokussieren uns daher darauf, unsere Produktivität zu steigern und unser Risikomanagement zu verbessern“, erklärt Ciganek-Vuković. Das gilt auch im Forderungsmanagement. „Bei den ersten Anzeichen der Krise haben wir diesen Bereich technisch und personell verstärkt.“ 2010, in einer Phase, in der die Beitreibung von Außenständen zunehmend schwieriger wurde, entschloss sich die Raiffeisenbank, einen Teil des Forderungsmanagements auszulagern. „Bei der Wahl externer Partner legen wir sehr hohe Standards an deren Qualität und Vertrauenswürdigkeit an“, sagt Ciganek-Vuković. Den Zuschlag bekam EOS Matrix in Kroatien. Das Unternehmen punkte- te bei der Raiffeisenbank nicht zuletzt durch seine Zugehörigkeit zu einem internationalen Konzern und durch klar definierte Werte. „Uns hat überzeugt, dass EOS im Dialog mit den Schuldnern stets individuelle Lösungen erarbeitet, die alle Seiten zufrieden stellen“, so das Vorstandsmitglied. „Außerdem ist EOS Matrix der führende Inkassospezialist in Kroatien.“ Proaktive Arbeitsweise Die Kooperation begann mit der Auslagerung des Forderungseinzuges: „Wir übernahmen zunächst das vorgerichtliche Inkasso. Das Ziel ist es, ein gerichtliches Verfahren zu vermeiden, da dies die Kosten für alle Seiten erhöht“, sagt Cerinski von EOS Matrix. 2011 verkaufte die Raiffeisenbank dann ein erstes Portfolio unbesicherter notleidender Privatkundenkredite an EOS. „Inzwischen sind drei weitere Portfolios hinzugekommen. Außerdem betreuen wir heute rund 10.000 Schuldner der RBA.“ Elf Mitarbeiter sind bei EOS für das Schwergewicht aus dem Bankensektor tätig – sehr zur Zufriedenheit des Kunden. „Wir haben mit EOS die richtige Wahl getroffen“, sagt Ciganek-Vuković. Insbesondere die professionelle und proaktive Arbeitsweise von EOS überzeuge sie. Die Raiffeisenbank profitiert in mehrfacher Hinsicht von der Kooperation. „Seit wir einen Teil des Forderungsmanagements ausgelagert haben, können wir unsere Ressourcen besser nutzen“, erklärt Ciganek-Vuković. Den Mitarbeitern der Raiffeisenbank bleibt mehr Zeit für die individuelle Betreuung ihrer Kunden. „Wir kümmern uns beispielsweise verstärkt um Kredite mit einem hohen Ausfallrisiko“, so die Raiffeisen-Vorstandsfrau. „Unsere internen Inkassoprozesse bezüglich solcher Kredite sind inzwischen deutlich effizienter geworden.“ Auf diese Weise trägt die Partnerschaft mit EOS Matrix dazu bei, dass die Raiffeisenbank in Kroatien ihre Pläne zur Produktivitätssteigerung in der Krise erfolgreich umsetzen kann. *ungeprüfte Angaben laut CNB Report, 31. Dezember 2013 32 33 WACHSEN DURCH PARTNERSCHAFT ZAHLEN DATEN FAKTEN Die Liquidität im Blick behalten Vorsicht ist besser als Nachsicht – das gilt auch für Geschäfte zwischen Unternehmen. EOS KSI in der Tschechischen Republik verschafft Firmen Zugang zur Bonitätsdatenbank Cribis, damit sie rechtzeitig auf Zahlungsschwierigkeiten von bestehenden Kunden und potenziellen Geschäftspartnern reagieren können. it dem „Gesetz des Jahres“ küren tschechische Unternehmen einen legislativen Akt, den sie besonders sinnvoll finden. Im Jahr 2011 fiel die Wahl bei der von Ambruz & Dark/Deloitte Legal durchgeführten Umfrage auf die „Europäische Richtlinie zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr“. Sie schreibt eine Frist von maximal 60 Tagen für Zahlungen zwischen Firmen vor. Die Hoffnung der Unternehmen: Die Richtlinie werde die Zahl an überfälligen Forderungen reduzieren und sich positiv auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken. Doch rechtliche Vorgaben allein können Zahlungsausfälle nicht verhindern. Denn ob ein Kunde zahlt, hängt vor allem von seiner Bonität ab. Wie es um diese bestellt ist, erfahren Kunden von EOS KSI in der Tschechischen Republik seit Juli 2013 durch eine lohnende Kooperation: „Wir ermöglichen unseren Kunden den Zugriff auf die Bonitätsdatenbank Cribis der Wirtschaftsauskunftei CRIF“, sagt Vladimír Vachel, Geschäftsführer von EOS KSI in der Tschechischen Republik. „So können sie sich vor und während einer Geschäftsbeziehung über die Zahlungsmoral von Firmen informieren und gegebenenfalls reagieren – zum Beispiel indem sie Zahlungsfristen verkürzen oder eine Partnerschaft gar nicht erst eingehen.“ Tschechische Republik M Zahlungsbereitschaft erhöhen Cribis beinhaltet Bonitätsinformationen zu rund drei Millionen tschechischen und 50 Millionen internationalen Unternehmen. Für EOS Kunden ist die Nutzung kostenlos. Im Austausch stellen sie in Cribis Daten zum Zahlungsverhalten ih- 34 Prag: Ein neuer Service von EOS KSI hilft Firmen, ihren Cashflow zu sichern rer Geschäftspartner zur Verfügung. „Für zehn gelieferte Datensätze erhalten unsere Kunden sieben Bonitätsauskünfte gratis. Das System wächst also ständig“, erklärt Vachel. Zusätzlich verbessert der Service die Zahlungsmoral: „Unternehmen möchten natürlich nicht mit negativen Bewertungen in der Bonitätsdatenbank erscheinen. Somit fördert Cribis indirekt die Zahlungsbereitschaft der Kunden unserer Kunden“, sagt Vachel. Dieses Plus an Sicherheit und Liquidität verschafft Firmen die Basis für mehr Wachstum. Frühwarnsystem für deutsche Unternehmen Auch EOS Deutschland, Geschäftsbereich B2B unterstützt Unternehmen dabei, die Bonität ihrer Geschäftspartner im Blick zu behalten. Mit dem Deutschen Debitoren Monitor (DDMonitor) bietet EOS seinen Kunden Zugriff auf eine der größten deutschen B2B-Wirtschaftsdatenbanken. In diese fließen Inkassodaten, Zahlungserfahrungen sowie Registerinformationen aus verschiedenen Quellen ein. So haben Firmen die Bonität ihrer Kunden permanent im Blick. „Durch das Monitoring ihrer Kundenportfolios mit dem DDMonitor können Firmen Forderungsausfälle reduzieren und die nötige Liquidität für ihr Wachstum generieren“, sagt Stephan Spieckermann, Geschäftsführer von EOS Deutschland, Geschäftsbereich B2B. 2013/14 36 ENTWICKLUNG Das Ergebnis des EOS Konzernes liegt im Berichtszeitraum sehr deutlich über den gesetzten Erwartungen, insbesondere aufgrund der Ergebnisentwicklung in Deutschland und Nordamerika. 40 ZAHLEN EOS steigerte seinen Umsatz im Jahr 2013/14 um 17,9 Prozent auf 607 Millionen Euro. 35 ENTWICKLUNG Außerordentliches Wachstum Im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte der EOS Konzern ein neues Rekordergebnis: Der Umsatz stieg um 92,1 Millionen auf 607,3 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 30,3 Prozent beziehungsweise 34,1 Millionen Euro auf 146,7 Millionen Euro. Mit diesen Umsatz- und Ergebnissteigerungen übertraf EOS die Erwartungen deutlich. »Der EOS Konzern ist stetig auf Wachstumskurs. Wir werden für unsere Expertise, Termintreue sowie Prozesssicherheit geschätzt.« Hans-Werner Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe er EOS Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2013/14 eine sehr positive Entwicklung. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg gegenüber dem Vorjahr um 23,3 Prozent auf 176,8 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um 92,1 Millionen Euro auf 607,3 Millionen Euro. Dieses Plus beruht auf den zum Teil erheblichen Umsatzsteigerungen in Deutschland, Nordamerika und Osteuropa. In Westeuropa und Asien verzeichnete der Konzern einen leichten, in Brasilien einen deutlichen Umsatzrückgang. Im Geschäftsjahr 2013/14 investierte der EOS Konzern weiter in den Ankauf notleidender Forderungen. EOS hat in diesem Bereich eine Kernkompetenz aufgebaut und ist damit international erfolgreich. Zwar liegt der Nominalwert der erworbenen Forderungen unter dem des Vorjahres, dies resultiert jedoch aus zwei Besonderheiten: Zum einen werden im Rahmen von Business Process Outsourcing-Partnerschaften mittels Unternehmenserwerben an EOS übergegangene Forderungen nicht in der Summe ausgewiesen. Dies betrifft beispielsweise in Deutschland Zugänge durch das 2013 erworbene Unternehmen SAF Forderungsmanagement. Zum anderen hatte EOS im vorigen Geschäftsjahr nominal viele Forderungen in den USA gekauft, was nicht wiederholt wurde. Insgesamt konnte EOS zum Ende des Geschäftsjahres daher trotz des niedrigeren Nominalwertes einen höheren Bestand an Forderungen bilanzieren. Auf die uneinheitliche wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Regionen reagier- D Umsatzentwicklung nach Regionen Im Geschäftsjahr 2013/14 verzeichnete der EOS Konzern in wichtigen Regionen ein deutliches Umsatzwachstum. 2012/13 2013/14 Deutsch- West- Ost- Nord- Brasiland europa europa amerika lien 36 1.482 1.310 45.426 31.460 65.462 84.240 90.352 97.868 103.498 99.810 208.962 292.608 In TEUR Asien te der Finanzdienstleistungskonzern mit einer differenzierten Marktbearbeitung. Dabei glichen die Ergebnisse in sehr erfolgreichen Regionen eine schwächere Entwicklung in anderen aus. Der Jahresüberschuss des Finanzdienstleisters beläuft sich auf 137,8 Millionen Euro. Umsatzwachstum in Deutschland In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2013 um 0,3 Prozent. Deutsche Banken stehen mit einem Anteil notleidender Kredite (NPL) von 3,2 Prozent am ausstehenden Kreditvolumen laut Ernst & Young Eurozone Financial Services Forecast vom Oktober 2013 im europaweiten Vergleich gut da. Für den EOS Konzern bleibt Deutschland der wichtigste Markt. Die Region konnte ihren Umsatzanteil im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 7,6 Prozentpunkte auf 48,2 Prozent ausbauen. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2013/14 um 40 Prozent auf 292,6 Millionen Euro. Ein Erfolgsfaktor war das zum 1. April 2013 von der Deutschen Telekom erworbene Unternehmen SAF Forderungsmanagement GmbH. Mit dieser Übernahme etablierte sich EOS als kompetenter Geschäftspartner für das Business Process Outsourcing (BPO). Darüber hinaus konnte EOS in Deutschland im laufenden Berichtsjahr dank seiner langjährigen Erfahrung und guten Reputation eine Vielzahl großvolumiger Forderungspakete übernehmen. Zudem stützte die gute Perfor- mance bei bestehenden Forderungsportfolios das Umsatzniveau, das auch ohne die EOS SAF Forderungsmanagement GmbH über dem des Vorjahres lag. Die EOS Health Honorarmanagement Aktiengesellschaft steigerte ihren Umsatz durch Neukunden um 2,1 Millionen Euro auf 20,9 Millionen Euro. Infolge der Konzentration auf das Kerngeschäft Forderungsmanagement wurde der Retargeting-Spezialist xplosion interactive GmbH zum 28. Februar 2013 verkauft. Zum gleichen Datum wurden die Gesellschaften EOS Payment Solutions GmbH und RatePAY GmbH im Rahmen einer konzerninternen Um- strukturierung der Otto Group aus dem EOS Konzern ausgegliedert. Folglich sank der Umsatz im Bereich Risiko- und Marketinginformation auf 2 Millionen Euro. Westeuropa: Verbessertes Ergebnis Die makroökonomische Umgebung in der Eurozone blieb schwach und volatil. In Westeuropa zeigten sich noch die Auswirkungen der Finanzkrise. Insbesondere in Spanien spitzte sich die wirtschaftliche Lage 2013 zu. Die Arbeitslosenquote lag hier Ende 2013 laut Eurostat bei 25,6 Prozent. Der EOS Konzern konnte das sehr gute Umsatzniveau des Vorjahres in der Region mit einem Rückgang um lediglich 3,6 Prozent nahezu bestätigen. Mit einer erfreulichen Ergebnissteigerung übertraf er die Erwartungen. Diese resultiert vorwiegend aus erfolgreichen Investitionen in Spanien und Frankreich, unter anderem durch Business Process Outsourcing (BPO). Zudem entwickelte sich das Treuhandgeschäft in einigen Märkten der Region zufriedenstellend. Insgesamt blieb das Investitionsniveau in Westeuropa wie erwartet hinter dem des Vorjahres zurück. In Belgien bestätigten gute Forderungskaufumsätze das Vorjahresergebnis. In Österreich konnten unter anderem erfreuliche Einzugsleistungen das Ergebnis signifikant steigern. In der Schweiz blieb das Neugeschäft noch hinter den Erwartungen zurück. Der Bereich Factoring, vertreten durch die Tochtergesellschaft Zahnärztekasse AG, bestätigte das erfreuliche Vorjahresniveau. Konzernumsatz nach Regionen Deutschland bleibt mit einem Anteil von 48,2 Prozent am Konzernumsatz der wichtigste regionale Markt. Nordamerika 13,9 % Brasilien 5,2 % Asien 0,2 % Deutschland 48,2 % Westeuropa 16,4 % Osteuropa 16,1 % Kompetenter Partner: EOS hat sich im Bereich Business Process Outsourcing etabliert 37 ENTWICKLUNG »Durch eine differenzierte Bearbeitung unterschiedlicher Märkte und hohe Investitionen war EOS 2013/14 überaus erfolgreich« Differenzierte Marktbearbeitung: Über alle Regionen betrachtet, verzeichnete der EOS Konzern ein erfreuliches Wachstum Deutsch- Europa* Nord- Brasiland amerika lien * ohne Deutschland 38 Asien Umsatzzuwachs in Nordamerika Gesamt (Stand: 28.02.2014) Die US-Wirtschaft wuchs 2013 aufgrund eines schwachen ersten Halbjahres mit 1,9 Prozent deutlich langsamer als im Vorjahr. 3.773 2012/13 2013/14 Nominalwerte in MEUR 2.844 Die chinesische Wirtschaft war 2013 weiterhin geprägt vom Schuldenproblem und drohenden Zahlungsausfällen. Der chinesische Inkassomarkt ist stark fragmentiert. Große Banken verfügen in der Regel über eigene InkassoTochtergesellschaften. Zudem gibt es hunderte kleiner lokaler Inkassounternehmen. Die Umsatzentwicklung des EOS Konzernes in Asien konnte die Erwartungen im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund der anhaltend schwierigen Exportsituation nicht erfüllen. Der Umsatz in der Region sank leicht um 11,6 Prozent auf 1,3 Millionen Euro. Da das Factoringvolumen entgegen den Erwartungen leicht Ziel des EOS Konzernes ist es, in allen etablierten Märkten mit Ausnahme der USA eine Top-3-Position zu erreichen. Als wichtigstes Produkt wird der Forderungsankauf gesehen. In diesem Bereich erwartet EOS im Vergleich zum sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2013/14 leicht rückläufige Investitionen. Das gezielte Business Process Outsourcing (BPO), wie es in Spanien oder im Fall der EOS SAF Forderungsmanagement GmbH in Deutschland umgesetzt wurde, soll EOS auch künftig erfolgreich machen. Zudem will der EOS Konzern sein Angebot an qualitativ hochwertigen Dienstleistungen im Bereich Forderungsmanagement ausbauen und so seine marktführende Stellung festigen. Nach Rekordwerten im Vorjahr erwarb EOS 2013/14 vor allem in der Region Osteuropa viele Forderungspakete. Berichtszeitraum: 01.03.2013 bis 28.02.2014 0 0 37 29 2.730 2.188 1.464 1.345 3.525 3.487 1.867 2.086 In Köpfen Schwierige Exportsituation in Asien Erfolgreich bleiben Volumen Forderungskäufe nach Regionen 1.816 9.585 9.173 2013/14 zurückging, wies die in Hongkong ansässige Gesellschaft einen moderaten Verlust aus. Dieser fiel allerdings aufgrund leicht gesunkener Kosten geringer aus als im Vorjahr. EOS CreditCN mit Sitz in Peking verfehlte das Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses. Dieses blieb trotz leicht gestiegener Umsätze auf Vorjahresniveau. 0 2012/13 sounternehmen im Berichtsjahr auf 79,3 Prozent auf. Zum Januar 2014 wurde die Gesellschaft auf die Marke EOS HOEPERS umgestellt. Die Region Brasilien konnte die Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht erfüllen. Der Umsatz lag mit einem Minus von 14 Millionen Euro deutlich unter dem erfreulichen Vorjahresniveau. Gründe sind vor allem der Verlust von Geschäftsvolumen mit Bestandskunden durch InsourcingMaßnahmen und gesunkene Service-Fees. Auch belastete der negative Einmaleffekt durch höhere Abschreibungen. 1.802 Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen in den Regionen im Geschäftsjahr 2013/14 spiegelt die uneinheitliche Entwicklung der Märkte wider. Die Inkassobranche im Land ist streng reguliert. Das Volumen der Studiendarlehen überstieg 2012 erstmals den Wert von einer Billion Dollar und liegt über der Summe der Kreditkartenschulden. Der EOS Konzern steigerte seinen Umsatz in Nordamerika deutlich um 18,8 auf 84,2 Millionen Euro. In den USA trug insbesondere das Debitorenmanagement für von staatlicher Seite ausgereichte Studentendarlehen zum Umsatzzuwachs um 19,6 Millionen Euro bei. Zudem wuchs die Gesellschaft aufgrund eines im August 2012 getätigten großen Forderungskaufes. In Kanada ging der Umsatz leicht um 0,8 Millionen auf 5,2 Millionen Euro zurück. Im Treuhandgeschäft lag die Umsatz- und Ergebnisentwicklung moderat unter dem Vorjahresniveau. Die Bearbeitung des großen Forderungskaufes in den USA von Kanada aus steigerte das Ergebnis hingegen deutlich. Brasilien, das Boomland der letzten Jahre, bekam seine strukturellen Probleme nicht in den Griff. Die Inflationsrate lag 2013 bei 5,9 Prozent. Dennoch profitierte die Wirtschaft von der anhaltenden Konsumneigung privater Haushalte, die Brasiliens Konjunkturmotor bleibt. Der EOS Konzern stockte seinen Anteil an einem der führenden brasilianischen Inkas- 650 Mitarbeiterentwicklung nach Regionen Osteuropa bleibt geprägt von sich schnell verändernden volkswirtschaftlichen Faktoren und einer in manchen Regionen instabilen politischen Situation. Der Anteil an überfälligen Forderungen ist in der Region nach wie vor hoch. Unsichere rechtliche Umstände erschweren in einigen Ländern den Erwerb von Forderungspaketen. Im treuhänderischen Inkasso herrscht in Osteuropa ein hoher Wettbewerbsdruck. Der EOS Konzern schnitt in der Region in Umsatz und Ergebnis leicht über dem Vorjahr ab. So stieg der Umsatz um 8,3 Prozent auf 97,9 Millionen Euro. Wesentlicher Treiber für die Steigerung war eine starke Performance der Forderungskäufe in einigen Ländern. Durch hohe Investitionen in Russland und Polen übertraf das Gesamtvolumen des Neugeschäftes in der Region den Wert des Vorjahres deutlich. Die Aktivitäten in Albanien und der Ukraine konnten die Erwartungen seit Bestehen nicht erfüllen. Sie wurden zum Geschäftsjahresende eingestellt, die Gesellschaften entkonsolidiert. 328 308 Osteuropa: Erfreuliche Steigerungen 979 734 Justus Hecking-Veltman, Geschäftsführer der EOS Gruppe und verantwortlich für Finanzen und IT Deutsch- West- Ost- Nord- Brasi- Konzern land europa europa amerika lien 39 ZAHLEN Wachstum in Zahlen Deutliche Steigerung: Der EOS Konzern erhöhte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2013/14 um 17,9 Prozent auf 607,3 Millionen Euro. urch die sehr positive Entwicklung in wichtigen Regionen erzielte der EOS Konzern im zurückliegenden Berichtsjahr ein Umsatzplus von 17,9 Prozent. Insgesamt lag der Umsatz bei 607,3 Millionen Euro. Ausschlag- D gebend waren unter anderem hohe Investitionen in Forderungskäufe mit einem Nominalwert von 2.844 Millionen Euro weltweit. Das Gesamtvermögen des Konzernes ist auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen. Umsatz nach Regionen Der EOS Konzern verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Umsatzplus von 17,9 Prozent. Maßgeblich trugen die zum Teil erheblichen Umsatzsteigerungen in Deutschland, Osteuropa und Nordamerika zum erfreulichen Gesamtergebnis bei. So wuchs der Umsatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent. Die Region baute ihren Umsatzanteil auf 48,2 Prozent aus und bleibt damit wichtigster Markt des Konzernes. Im drittgrößten Markt Osteuropa entwickelte sich der Umsatz trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in einigen Ländern erfreulich. Gründe waren eine starke Performance der Forderungskäufe in Rumänien, Bulgarien und Griechenland sowie höhere Investitionen in Russland. 2013/14 Veränderungen zum Vorjahr in % Deutschland + 40,0 Westeuropa – TEUR 2012/13 Umsatzanteil in % TEUR Umsatzanteil in % 292.608 48,2 208.962 40,6 3,6 99.810 16,4 103.498 20,1 Osteuropa + 8,3 97.868 16,1 90.352 17,5 Nordamerika + 28,7 84.240 13,9 65.462 12,7 Brasilien – 30,7 31.460 5,2 45.426 8,8 Asien – 11,6 1.310 0,2 1.482 0,3 EOS Konzern + 17,9 607.295 100,0 515.182 100,0 Gewinn-und-Verlust-Rechnung (Kurzfassung) Verzahnt: Die gute Entwicklung wichtiger Regionen sorgte für ein positives Gesamtergebnis Volumen Forderungskäufe Konzern Nach Rekordwerten im Vorjahr erwarb der EOS Konzern erneut viele Forderungspakete. Mitarbeiterentwicklung in Köpfen 2013/14 Bei der Zahl der Mitarbeiter verzeichnet der EOS Konzern einen leichten Rückgang auf weltweit 9.173 Köpfe (Stand: 28.02.2014). 3.773 In MEUR Der Jahresüberschuss des EOS Konzernes legte im Vergleich zum Vorjahr um 26,6 Prozent zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 23,3 Prozent an. Den um 92,4 Millionen Euro gestiegenen betrieblichen Erträgen stehen ein höherer Personalaufwand von 9,4 Millionen Euro sowie erhöhte sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 46 Millionen Euro gegenüber, die im Wesentlichen auf die Umsatzausweitung zurückzuführen sind. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind leicht gesunken. Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind hingegen gestiegen. Das Finanzergebnis ist von der Verbesserung der Zinserträge geprägt. Diese werden nur zum Teil durch erhöhte Zinsaufwendungen und eine Verschlechterung des sonstigen Finanzergebnisses aufgehoben. 9.185 9.585 9.173 2.844 2012/13* TEUR TEUR Umsatzerlöse 607.295 515.182 Summe der betrieblichen Erträge 621.086 528.690 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 176.791 143.428 Ergebnis vor Steuern (EBT) 146.663 112.572 Jahresüberschuss 137.753 108.791 5.545 1.717 1.167 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 *Vorjahr angepasst (Anpassungen je Position unter 50 TEUR) 40 41 ZAHLEN Impressum Herausgeber EOS Holding GmbH Corporate Communications Steindamm 71, 20099 Hamburg Telefon: +49 40 2850-1222 Telefax: +49 40 2850-1551 www.eos-solutions.com Vermögenslage Das Gesamtvermögen des EOS Konzernes ist im Berichtsjahr 2013/14 maßgeblich aufgrund hoher Investitionen in Forderungspakete um 97,8 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen. 28.02.2014 28.02.2013* TEUR % TEUR % Anlagevermögen 161.092 14,8 169.219 17,1 Übriges langfristig gebundenes Vermögen 536.613 49,3 457.308 46,2 7.583 0,7 7.868 0,8 382.372 35,2 355.449 35,9 1.087.659 100,0 989.844 100,0 Latente Steuern Kurzfristig gebundenes Vermögen Gesamtvermögen Kontakt EOS Holding GmbH Lara Flemming (Gesamtverantwortung) Head of Corporate Communications & Marketing E-Mail: l.flemming@eos-solutions.com Maja Alfke (Projektmanagement) Senior Public Relations Consultant E-Mail: presse@eos-solutions.com Redaktion Maja Alfke, Berit Ewald, Lara Flemming JDB MEDIA GmbH, Schanzenstraße 70, 20357 Hamburg, www.jdb.de Kathy Günther (Leitung), Eike Benn, Mira Chopra, Björn Dethlefs, Kerstin Hebeler, Andrea Hessler, Martin Hintze, Charlotte Reuscher, Maresa Wolbert *Vorjahr angepasst Gestaltung JDB MEDIA GmbH Claudia Schiersch (Kreativdirektorin) Steffi Georgi (Leitung), Sandra Haberlandt Eigenkapital und Finanzierung Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 30,7 Prozent. Sie ist damit für einen Finanzdienstleistungskonzern weiterhin als sehr hoch zu bewerten. Zwei Aspekte bestimmten die Entwicklung der Finanzierungsseite maßgeblich: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten rückten in den Kurzfristbereich vor, und das sehr gute Geschäftsjahresergebnis erhöhte das erwirtschaftete Eigenkapital. 28.02.2014 TEUR klimaneutral 28.02.2013* % TEUR gedruckt % 334.002 30,7 280.594 28,3 Langfristiges Fremdkapital 248.588 22,9 278.808 28,2 7.499 0,7 8.863 0,9 497.570 45,7 421.580 42,6 1.087.659 100,0 989.844 100,0 Kurzfristiges Fremdkapital Gesamtfinanzierung *Vorjahr angepasst Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und Texten Rundungsdifferenzen auftreten. 42 Herstellung JDB MEDIA GmbH, Andreas Bahnsen natureOffice.com | DE-179-297320 Eigenkapital Latente Steuern Lektorat und Übersetzung SDL Multilingual Services GmbH & Co. KG, www.sdl.com PAEN Sprachenservice, www.paen.net/de Das für das Druckpapier verwendete Holz stammt aus verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung, zertifiziert nach den Richtlinien des Forest Stewardship Council® (FSC®). Bildnachweis Fotografen: Jürgen Altmann, Jan Northoff, Sebastian Vollmert Bilder: Jürgen Altmann (S. 33), Corbis (S. 8, 40), EOS (S. 8, 21), Getty Images (S. 8), iStockphoto (S. 34), Jan Northoff (S. 18), plainpicture (S. 37, 38/39), Sebastian Vollmert (Titel, S. 2, 3 (3), 4/5, 6, 9, 10/11, 11, 12/13, 17, 19, 20, 21 (2), 22, 23, 24, 26, 27, 28/29, 30) Bildredaktion: JDB MEDIA GmbH Erscheinungstermin: 18. August 2014 Haftungsausschluss Dieser Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung beruhen. Obwohl die Unternehmensleitung annimmt, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann sie nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Falls der Bericht redaktionelle Fehler enthält oder aus einigen Gesichtspunkten unvollständig ist, übernimmt die EOS Holding GmbH dafür keine Haftung oder Garantie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen oder eine Korrektur bzw. Ergänzung des Geschäftsberichtes ist weder geplant noch übernimmt die EOS Holding GmbH die Verpflichtung dafür. Die EOS Holding GmbH behält sich jedoch vor, den Bericht jederzeit ohne besondere Ankündigung zu aktualisieren. Bei Widersprüchen zwischen der deutschen und der englischen Version des Geschäftsberichtes geht die deutsche Version vor. V. i. S. d. P. gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Lara Flemming, EOS Holding GmbH, Steindamm 71, 20099 Hamburg. EOS Geschäftsmodell EOS im Überblick Umsatzentwicklung Die Unternehmen der EOS Gruppe 26 Ländern auf 4 Kontinenten vertreten. sind in Im Geschäftsjahr 2013/14 verzeichnete der EOS Konzern ein Umsatzwachstum von 92,1 Millionen Euro. Umsatz weltweit EBITDA 607,3 In MEUR 515,2 Inkasso (national und international) Forderungskauf Field Service SAP-Lösungen Debitorenmanagement Factoring Finetrading 458,0 an Forderungsm Liquidität Sicherheit Kunden In f Mitarbeiterentwicklung Die Zahl der Mitarbeiter des EOS Konzernes beläuft sich weltweit auf 9.173 Köpfe. 9.185 9.585 9.173 2012/13 2013/14 5.545 t ge m en t 150 Ländern an. 2013/14 2012/13 idi an a in mehr als 2011/12 176,8 Liqu sm Über ein internationales Netzwerk von Tochter- und Partnerunternehmen bietet EOS Dienstleistungen 2010/11 143,4 126,7 107,9 ge nt me ät 50 Tochterunternehmen betreuen rund 20.000 Kunden weltweit. Mehr als a 370,9 or m a t i o n s m a na g e m Risikomanagement Personeninformationen Firmeninformationen Immobilieninformationen en t Betrugsprävention Analytik Zielgruppenmarketing Im internationalen Inkasso klärt 95 Prozent aller EOS bezahlten Fälle außergerichtlich. 2010/11 2011/12 (Stand: 28.02.2014) EOS Module Volumen Forderungskäufe Nach Rekordwerten im Vorjahr erwarb der EOS Konzern erneut viele Forderungspakete. Bestnote A für EOS Das zehnte Jahr in Folge wurde die EOS Holding GmbH im Sommer 2014 mit der Ratingnote A ausgezeichnet. Die Prüfer der Euler Hermes Rating GmbH bewerten die Bonität und Zukunftsfähigkeit von EOS weiterhin als sehr gut. Erfolgsfaktoren für EOS sind neben der sehr hohen und stabilen Ertragskraft die langjährige Erfahrung im Forderungskauf sowie die solide finanzielle Basis. p Im Rahmen der Kernkompetenz Forderungsmanagement ziehen EOS Unternehmen ausstehende Forderungen ein, übernehmen das Debitorenmanagement für ihre Kunden oder unterstützen diese bei Inkassofällen im Ausland. Außerdem erwerben sie Forderungspakete. In MEUR 3.773 2.844 1.717 1.167 2010/11 2011/12 2012/13 Die Unternehmen der EOS Gruppe bieten Services in drei Geschäftsbereichen an: Forderungsmanagement, Liquiditätsmanagement und Informationsmanagement. Die Dienstleistungen können einzeln oder kombiniert genutzt werden. 2013/14 p Das Liquiditätsmanagement von EOS beinhaltet flexible Finanzierungsinstrumente wie Factoring und Finetrading. Dadurch verschafft EOS seinen Kunden Liquidität und ermöglicht es ihnen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. p Kunden nutzen das Informationsmanagement von EOS, um sich vor einem Geschäftsabschluss über die Bonität sowie die Betrugswahrscheinlichkeit ihrer potenziellen Geschäftspartner zu informieren und Ausfallrisiken zu minimieren. Durch den individuellen Einsatz von Marketinginformationen erreichen sie ihre Zielgruppe ohne Streuverluste. EOS weltweit Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Brasilien China Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Kanada Kroatien Mazedonien Niederlande Österreich Polen Rumänien Russland Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechische Republik Ungarn USA EOS IN AMERIKA EOS Canada Inc. (EOS NCN) (Kanada) EOS CCA (USA) EOS Healthcare (USA) EOS HOEPERS (Brasilien) EOS IN WESTEUROPA EOS Aremas Belgium SA/NV (Belgien) EOS Credirec S.A.S. (Frankreich) EOS Danmark A/S (Dänemark; seit 1. Dezember 2013) EOS Nederland B.V. (Niederlande) EOS ÖID Inkasso-Dienst Ges.m.b.H. (Österreich) EOS Schweiz AG (Schweiz) EOS Solutions UK Plc (Großbritannien) EOS Spain, S.L. (Spanien) Zahnärztekasse AG (Schweiz) EOS IN DEUTSCHLAND Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG EOS Deutschland GmbH EOS DID – EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH EOS Field Services GmbH EOS Health Honorarmanagement AG EOS Immobilienworkout GmbH EOS Information Services GmbH EOS Investment GmbH EOS IT Services GmbH EOS KSI Inkasso Deutschland GmbH EOS mercator inkasso GmbH EOS SAF Forderungsmanagement GmbH (seit 1. April 2013) EOS Serviceline GmbH EOS SID Süddeutscher Inkasso-Dienst GmbH Schober Direct Media GmbH + Co. KG WCF Finetrading GmbH EOS IN OSTEUROPA EOS 1 Fundusz Inwestycyjny Zamkniety Niestandaryzowany Fundusz Sekurytyzacyjny (Polen) EOS & M. Witón Kancelaria Prawna spólka komandytowa (Polen) EOS Faktor Magyarország Zrt. (Ungarn) EOS KSI Magyarország Inkasszó Kft. (Ungarn) EOS Finance IFN S.A. (Rumänien) EOS Investment CEE GmbH (Russland) EOS Investment Ceská republica s.r.o. (Tschechische Republik) EOS Investment Poland GmbH (Polen) EOS Investment RO GmbH (Rumänien) EOS KSI România S.R.L. (Rumänien) EOS KSI Česká republika s.r.o. (Tschechische Republik) EOS KSI Upravljanje terjatev d.o.o. (Slowenien) EOS KSI Polska Społka z o.o. (Polen) EOS KSI Slovensko, s.r.o. (Slowakei) EOS Matrix d.o.o. (Bosnien und Herzegowina) EOS Matrix OOD (Bulgarien) EOS Matrix d.o.o. (Kroatien) EOS Matrix d.o.o. (Mazedonien) EOS Matrix d.o.o. (Serbien) EOS Matrix S.A. (Griechenland) EOS Slovensko Investment LC, s.r.o. (Slowakei) EOS SERVICES LTD (Bulgarien) LLC EOS (Russland) VPF I Fundusz Inwestycyjny Zamkniety Niestandaryzowany Fundusz Sekurytyzacyjny (Polen) EOS IN ASIEN EOS CreditCN Credit Management (Beijing) Ltd. (China) EOS Hong Kong Ltd. (China) EOS Holding GmbH Steindamm 71 | 20099 Hamburg Telefon: +49 40 2532-8657 Telefax: +49 40 2532-8658 www.eos-solutions.com