Sorge um die Sparkassen
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Sorge um die Sparkassen
Anzeige Gewinnen Sie einen von zwei Golf-Einsteigerkursen mit 6 Übernachtungen im Defereggental Hotel & Resort.****S Bürokratische Hürden für Handwerker sind in der Schweiz besonders hoch. Ein Blick über die Grenzen. Seite 5 Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 9 | 13. Mai 2016 | 68. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Verkaufte Auflage: 482.822 Exemplare (IVW I/2016) | Preis: 2,80 Euro THEMEN DIESER AUSGABE Die Kunst der Oberfläche Neues Vergaberecht QUERGEDACHT Die Quote zählt Selbst Fußballkennern war die Stadt Leicester in den britischen East Midlands bisher nicht unbedingt für besondere Kickerkünste bekannt. Doch der Provinzverein hat die Sensation geschafft und die mit Stars gespickten Traditionsclubs aus Manchester, Chelsea und Liverpool in der Meisterschaft auf die Plätze verwiesen. Treue Vereinsanhänger oder besonders wagemutige Zocker, die tatsächlich auf den Titelgewinn gewettet haben, dürfen sich jetzt über einen satten Gewinn freuen. Buchmacher legten vor der Saison eine Quote von 1 : 5.000 fest, dass „die Füchse“ den Titel holen. Bei einem Einsatz von nur zehn Pfund gäbe es jetzt z.B. 50.000 Pfund zurück. Genauso (un)wahrscheinlich ist es übrigens, dass das Ungeheuer von Loch Ness auftaucht. Dass Papst Franziskus als Fußballer für die Glasgow Rangers mit seinen traditionell protestantischen Anhängern aufläuft, ist da schon etwas realistischer (1: 4.000). Das gilt auch für die altbekannte Wette, dass Elvis lebt (1:2.000). Wer weniger Risiko mag, setzt darauf, dass Sepp Blatter die Rolle des 007 im nächsten Bond-Film ergattert und so verhindert, dass sich geheime Machenschaften die Weltherrschaft sichern. (1:1.000). Kaum der Rede wert ist da schon die Quote, dass Barack Obama die Mondlandung zum PR-Gag erklärt (1: 500). Wem auch das noch viel zu unsicher ist, kann darauf wetten, dass Donald Trump US-Präsident wird (1:3,25). Doch hier gilt es sich zu beeilen, die Quote sinkt. Völlig unattraktiv für Zocker ist dagegen das Handwerk. Dass wir auch in Zukunft mit gepflegtem Haarschnitt im Büro erscheinen können, dort trotz Sehschwäche den Durchblick behalten und abends ein leckeres Steak mit kühlem Bier genießen dürfen, ist mehr als wahrscheinlich. sg DIE AKTUELLE ZAHL 1,1 Millionen Kilometer betrug 2015 die Gesamtlänge der Staus auf deutschen Autobahnen. Diese Stauschlange würde 28-mal um die Erde reichen – ein neuer Rekord in der ADAC-Staubilanz. Der Südkoreaner Hae-Cho Chung fertigt diese wundervollen Gefäße aus Hanf und Ottchil-Lack. Die Farben sind selbst gemischt und die Objekte mit den Fingern poliert. Zu sehen sind sie in der aktuellen Ausstellung der Münchner Galerie Handwerk „Lack – die Kunst der Oberfläche“ noch bis zum 4. Juni. Mehr zur Ausstellung rub lesen Sie auf Seite 6. Halle (Saale) Datenschutz: Interview mit dem Landesbeauftragten Dr. Harald von Bose über aktuelle Herausforderungen 7 KfW-Mittelstandspanel: Jedes dritte Unternehmen von Angriffen auf die betriebliche IT betroffen Sorge um die Sparkassen Vor 25 Jahren wurde das erste Passivhaus errichtet. Eine Bilanz. Seite 11 Regionalbanken dünnen ihr Filialnetz aus. Das trifft auch das Handwerk. Betriebe bangen um Kreditversorgung Von Steffen Range D ie Sparkassen wappnen sich für harte Zeiten. Filialen werden geschlossen, Gebühren erhöht. Professor Bernd Nolte, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft 4P Consulting und einer der besten Kenner der Sparkassen-Organisation, prophezeit Regionalbanken einen „dramatischen Rückgang der Ertragslage“. Studien sagen voraus, dass in den nächsten Jahren 15 bis 40 Prozent der Geschäftsstellen wegfallen. Viele Handwerker sind besorgt, dass ihnen mit den Sparkassen ihre bedeutendsten Finanzpartner abhandenkommen könnten. Kleine Betriebe aus der Provinz klagen bereits, sie bekämen keine Kredite mehr. Sparkassen und genossenschaftliche Institute sind ihre wichtigsten Partner. Bei Krediten ans Handwerk erreichten Sparkassen und Landesbanken im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 74,5 Prozent. Finanzkonzerne wie die Deutsche Bank spielen im Geschäft mit Kleinunternehmern dagegen „so gut wie keine Rolle“, so Nolte. Die Regionalbanken wüssten um die Stärken ihrer „bodenständigen und treuen“ Kundschaft, sagt Stefan Rössler, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensberatung bei der Handwerkskammer Ulm. Doch das Geschäftsmodell der kleinen Banken gerät ins Wanken. Sie verdienen mit dem Geldverleih kaum noch etwas, seitdem die Europäische Zentralbank den Zins praktisch abgeschafft hat. Dazu gesellen sich bürokratische Zwänge aus Brüssel, die die Banken viel Geld kosten und hohen Aufwand bescheren. Jene Vorschriften etwa führen dazu, dass ein Kleinkredit für einen Friseursalon fast ebenso aufwendig auszuhandeln ist wie ein großes Darlehen für einen Metallbauer. „Die Sparkassen werden künftig selektiver arbeiten“, glaubt Franz Falk. Der Finanzexperte der Handwerkskammer Region Stuttgart mutmaßt, Sparkassen würden es sich künftig zweimal überlegen, ob sie sich auf ein „kleinteiliges Geschäft mit potenziell schwierigen Kunden“ einließen. Kleine Betriebe, die gerade so über die Runden kommen, könnten also Schwierigkeiten bekommen, sich günstig Geld zu beschaffen. Handwerker arbeiten statistisch gesehen rentabler als Industrieunternehmen, legen aber weniger Geld zurück. „Handwerker haben eine gute Ertragslage, aber keinen so langen Atem wie die Industrie“, sagt Heinz Pumpmeier, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ravensburg. Dennoch seien sie als Kreditnehmer „sehr gern gesehen“. Ja, das würde viele Arbeitnehmer entlasten. In ökonomisch starken Gegenden Bayerns und Baden-Württembergs dürften Betriebe also weiterhin leichtes Spiel haben, Darlehen auszuhandeln. In wirtschaftlich schwachen Landstrichen kann es schwieriger werden. Bernd Nolte rät, für kleine Summen auch Internetanbieter in Betracht zu ziehen. Nolte: „Es gibt heute schon interessante Internetbankangebote.“ Er spielt auf die genossenschaftliche MKB an, die sich zunächst auf das Bau- und Ausbaugewerbe konzentrierte, nun aber Kunden aus dem gesamten Handwerk betreut. Pumpmeier erwartet, dass die Sparkassen dem Handwerk ihrerseits neue Angebote unterbreiten werden: darunter so genannte Aktivlinien. „Der Betrieb erhält eine Kreditlinie, die er wahlweise für Geschäftskredite, Investitionen oder Gewährleistungsavale (Sicherheiten, d. Red.) in Anspruch nehmen kann.“ Das entlaste Handwerksmeister, weil sie nicht ständig aus unterschiedlichen Anlässen Kreditverhandlungen führen müssten – und sei für die Sparkasse wirtschaftlicher. Auch Nolte ist überzeugt, dass die Sparkassen dem Handwerk die Treue halten: „Sie sind im Gewerbe- und Firmenkundengeschäft nahezu unverwechselbar. Wer diesen Vorteil aus der Hand gibt, gräbt sich sein eigenes Grab.“ Mesée gewinnt in Möckern 12 % Nein. Im Gegenteil – die Feiertage gehören abgeschafft. 37 % Nein, das würde der Wirtschaft schaden. Teilnehmerzahl: 411; Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de 09 191078 702807 Fünf junge Kfz-Mechatroniker stellten sich am 23. April im Ausbildungszentrum Möckern dem Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW) auf Landesebene. Alle kamen aus dem Kammerbezirk Halle. Wer kennt sich am besten aus mit Ottomotor, Dieselmotor, CAN-Bus, Elektrik, Bremsanlage und Achsvermessung? Je Station hatten die Gesellen eine halbe Stunde Zeit. „Wie im vergangenen Jahr gab es ein Kopf-anKopf-Rennen bis zum letzten Durchgang. Die Teilnehmer liegen bei der Bewertung dicht beieinander“, berichtet Kerstin Eigelt, PLW-Verantwort liche in der Handwerkskammer Halle. Sieger wurde Sebastian Mesée von Kaisermobile aus Bernburg. Der 22-Jährige wird Sachsen-Anhalt beim dhz Bundeswettbewerb vertreten. Moderner Holzbau Wie ein innovatives Firmengebäude zur Kundengewinnung genutzt werSeite 12 den kann. Klein gegen Groß Handwerkliche Brauereien kämpfen Seite 16 um Marktanteile. HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE Fakten, Mythen und Kuriositäten rund ums Bier www.dhz.net/biermythen Höherer Mindestlohn für Gerüstbauer und Maler www.dhz.net/mehr_mindestlohn „Ausbildung light“ für Flüchtlinge stößt auf Kritik www.dhz.net/ausbildung_light Anzeige ■ Röntgensichere Schweißer (WIG, Orbital, E, MIG/MAG, UP) Sie sind die besten Kfz-Mechatroniker in Sachsen-Anhalt im PLW: (v.li.) Christian Dünkler/Vergölst GmbH (3. Platz), Sebastian Mesée/Kaisermobile (1. Platz), Ricardo Reinicke/S&G Automobil GmbH (2. Platz). 8 Passivhaus im Check Bester Kfz-Mechatroniker gekürt 51 % 4 REGIONAL Foto: Michael Schuhmann ONLINE-UMFRAGE Sollten Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, nachgeholt werden? Für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen gelten seit dem 18. April neue Regeln. Die geplante Vereinfachung bleibt allerdings aus. Seite 2 Foto: Björn Wylezich/Fotolia.com Foto: Giuseppe Ciccia/ Pacific Press Agency/picture alliance Foto: Frank Linke Mehr Infos auf www.dhz.net/golf Foto: Fabian Brennecke Bundesumweltministerin Barbara Hendricks verteidigt die blaue Plakette und die Prämie für Elektroautos. Seite 3 Foto: Kerstin Eigelt ■ Rohrschlosser/Vorrichter ■ Feinblechschlosser ■ Grobblechschlosser ■ Konstruktionsschlosser ■ Kunststoff-Schweißer ■ CNC-Abkanter und Laserer ■ Maschb. Jungingenieure ■ CAD-Zeichner +49–7123–93697– 55 Regional Vorbildliche Ausbildung Bei der Unternehmensgruppe Weigl werden die Lehrlinge nach einem Rotationsplan im technischen Bereich ausgebildet. Seite 9 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 9 | 13. Mai 2016 | 68. Jahrgang handwerk in zahlen Auf „Wolke 7“ im Datenschutz? Regelmäßig genutzte soziale Medien im Handwerk in Prozent WhatsApp Facebook YouTube Xing Vieles ist noch ungeklärt 43,91 InternetBlogs/Foren 34,99 27,19 22,64 21,12 Mitgliederumfrage 4. Quartal 2015 Quelle: HWK Halle Wir gratulieren zum Geburtstag In der Zeit vom 16. bis 29. Mai 2016 gratulieren wir zu folgenden Geburtstagen: Anhalt-Bitterfeld: Thomas Gajowski zum 50., Steffen Gießler zum 50., Ronald Hartig zum 50., Axel Preis zum 50., Jens Röder zum 50., Martin Hoffmann zum 60., Hans-Dieter Löweke zum 60., Helmut Neddermeyer zum 60., Hartmut Lier zum 65., Marianne Struck zum 65., Hans-Jürgen Menz zum 75.; Burgenlandkreis: Andrea Finsel zum 50., Steffen Franke zum 50., Holger Petzold zum 50., Thomas Schatz zum 50., Jens Schmidt zum 50., Claudia Weber zum 50., Jürgen Wille zum 50., Stefan Godecki zum 60., Arndt Helm zum 60., Elvira Keller zum 60., Jürgen Stephan zum 60., Nikolai Talanow zum 60., Hans-Udo Thöle zum 60., Martin Bieger zum 65., Helmut Korte zum 65., Bärbel Müller zum 65., Achim Rochau zum 65., Karin Knorr zum 70., Günter Frey zum 75.; Dessau-Roßlau: Klaus Reinhardt zum 50., Peter Steinsberger zum 50., Manfred Heidenreich zum 65.; Halle (Saale): Heike Dobritzsch zum 50., Bernd Hartmann zum 50., Jens Weickardt zum 50., Dieter Fischer zum 65., Thomas Freund zum 65., Hartmut Kohla zum 65.; Mansfeld-Südharz: Steffen Kanig zum 50., Olaf Leeder zum 50., Diethart Möller zum 50., Matthias Schnitzer zum 50., Gerald Bendlin zum 60., Günter Kegel zum 60., Marita Nagel zum 60., Reinhard Fischer zum 65., Wolfgang Gülle zum 65.; Saalekreis: Steffen Bauer zum 50., Heiko Desernot zum 50., Thomas Kaiser zum 50., Kay-Uwe Siebecke zum 50., Uwe Wilke zum 50., Jutta Buschmann zum 60., Udo Dorber zum 60., Gabriele Malik zum 65., Florentine Riethmüller zum 65., Gerhard Scheffler zum 65., Wolfgang Ritz zum 70.; Salzlandkreis: Oliver Busse zum 50., Dieter Bilke zum 60.; Wittenberg: Mario Boas zum 50., Falk Pichert zum 50., Ilka Schmidt zum 50., Rüdiger Gebhardt zum 60., Hans-Jürgen Jockwer zum 60., Frank Müller zum 60., Dieter Walter zum 60., Erwin Hanke zum 75. Betriebsberater vor Ort 18. Mai und 15. Juni: Merseburg, Kreismusikschule, 9–14 Uhr, Anmeldung unter Tel. 03461/401024. 18. Mai: Weißenfels, 12–14 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0345/2999-256. 25. Mai und 1. Juni: Weißenfels, 9–13 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0345/2999256. 25. Mai und 8. Juni: Eisleben, Beratungsbüro KH, 10–16 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0345/2999223. 2. Juni: Dessau, Beratungsbüro, 10–16 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0340/ 560869. 7. Juni: Wittenberg, Kreishandwerkerschaft, 10–16 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0340/560869. 13. Juni, Köthen, Anmeldung unter Tel. 0345/2999-224 13. Juni, Zerbst, KH, Anmeldung unter Tel. 0340/560869 Naumburg: Kreisverwaltung BLK, jeden Donnerstag von 9–13 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0345/2999-256. Zu Rechtsthemen finden donnerstags in Eisleben von 13:30 bis 16:30 Uhr Be ratungen statt und auf Anfrage in Dessau und Weißenfels. Anmeldung unter Tel. 0345/ 2999-105. Hinweis: Eine Anmeldung ist für alle Beratungstermine erforderlich. Beratungstermine in der Handwerkskammer Halle können unter Tel. 0345/ 2999-223/224 vereinbart werden 7 Der Schutz personenbezogener Daten wird durch die zunehmende Digitalisierung immer wichtiger. Datensparsamkeit ist hier der Grundsatz. Auch kleine und mittlere Foto: Nmedia/Fotolia nternehmen sollten den Datenschutz offensiv betreiben. Das schafft Vertrauen bei Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. U Datenschutz im Fokus. Was müssen Unternehmen beachten? Im DHZ-Interview: Der Landesbeauftragte für den Datenschutz von Sachsen-Anhalt, Dr. Harald von Bose, über aktuelle Entwicklungen, Datensparsamkeit und Herausforderungen DHZ: Datenschutz verursacht erst einmal Aufwand und Kosten. Fast ein Drittel der Unternehmen (28 Prozent laut Kfw-Mittelstandspanel, siehe Seite 8) hält das ab, den Datenschutz zu verbessern. Was sagen Sie einem Unternehmer, der so argumentiert? Dr. Harald von Bose: Laut einer Studie des Sicherheitsunternehmens Symantec in sieben europäischen Ländern sind 57 Prozent der Befragten besorgt darüber, dass ihre Daten nicht sicher sind, 44 Prozent vermeiden bereits, Daten online preiszugeben. Ein gutes Drittel macht sogar gezielt falsche Angaben, um seine Privatsphäre zu schützen. Unternehmen tun daher gut daran, die Sicherheit der Daten von Kunden und Mitarbeitern durch interne Richtlinien und Prozesse zu gewährleisten. Solche Aspekte werden zunehmend kaufentscheidend. Für 86 Prozent der Befragten ist die Sicherheit ihrer Daten bei der Wahl des Online-Shops ein wichtiger Aspekt, der noch über der Qualität der Produkte steht. Datenschutz ist Vertrauens faktor. DHZ: Unternehmen müssen einen betrieblichen Datenschutzbeauftragten bestellen, wenn mehr als neun Personen ständig mit der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind. Wie wird das kontrolliert? Dr. Harald von Bose: Die hier genannte Zahl ist richtig. Es gibt aber auch Fälle, in denen Datenschutzbeauftragte völlig unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten bestellt werden müssen. Dies ist u.a. im Zusammenhang mit automatisierten Verarbeitungen der Fall, wenn hier besondere Risiken für Betroffene bestehen, zum Beispiel bei Videoüberwachungen. Grundsätzlich lasse ich Stichprobenkontrollen durchführen. Betroffene Unternehmen müssen dann die Bestellungsurkunde und die Nachweise der erforderlichen Fachkunde für ihre Datenschutzbeauftragten vorlegen. werden Außerdem konkrete Fragen zur Tätigkeit gestellt. DHZ: Wie viele Beschwerden im nichtöffentlichen Bereich haben Sie 2015 registriert (2013 – 95 Anfragen, 2014 – 120)? In welchem Bereich waren die meisten? Dr. Harald von Bose: 142. Die meisten Beschwerden gab es im Bereich der Videoüberwachung. DHZ: Sie führen Kontrollen durch. 2015 war ein Schwerpunkt „Videoüberwachung in Bäckereien“. Was ist das Ergebnis? Dr. Harald von Bose: Fünf von elf geprüften Bäckereiketten betrieben keine Videoüberwachung. In drei Bäckereiketten wurde teilweise eine sehr extensive Videoüberwachung betrieben. Die eingesetzte Technik erfasste unter anderem nahezu vollständig die Verkaufsräume, manchmal einschließlich der Sitzgelegenheiten für Kunden. Die Geschäftsführung und zum Teil die Filialbetreuer hatten Fernzugriff auf die Videoströme. Mit den Unternehmen wurden intensive Beratungsgespräche über Einsatzmöglichkeiten milderer Mittel geführt. Alle drei Unternehmen haben zugesagt, entsprechende Konsequenzen zu ziehen. DHZ: Big Data und Wirtschaft 4.0 sind mit dem Grundsatz der Datensparsamkeit zu verbinden. Was heißt Datensparsamkeit? Können Sie das kurz erläutern? Dr. Harald von Bose: Datensparsamkeit ist ein Grundsatz, der sich aus dem Bundesdatenschutzgesetz (§ 3a BDSG) ergibt. Nach diesem Grundsatz sollen personenbezogene Daten in möglichst geringem Umfang und nach Möglichkeit mit wenig Personenbezug erhoben, verarbeitet oder genutzt werden. Wie weit die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung im Einzelfall gehen darf, hängt von dem konkreten Verwendungszweck der jeweiligen Daten und von den einschlägigen gesetzlichen Regelungen ab. DHZ: 2015 haben Sie die Broschüre „Datenschutz ist Chefsache“ herausgegeben und auch auf Ihrer Internetseite verlinkt. Haben Sie Zahlen zur Nachfrage (Auflage und Downloads)? Dr. Harald von Bose: Die gedruckte Auflage von 1.000 Exemplaren ist fast vergriffen. Vielen Unternehmen und auch den Kammern wurde die Broschüre als Datei zur Verfügung gestellt. Downloads von meiner Homepage werden derzeit nicht ausgewertet. DHZ: Wo sehen Sie dieses Jahr die Schwerpunkte Ihrer Arbeit? Dr. Harald von Bose: Ein Schwerpunkt wird die Vorbereitung auf die EU DSGVO (EU-Datenschutz-Grundverordnung) sein. Eine große Rolle spielt aufgrund zahlreicher Beschwerden die Videoüberwachung des öffentlich zugänglichen Bereiches und von Betriebsstätten. Auch Kundenund Beschäftigtendatenschutz sowie der Schutz von Gesundheitsdaten ist ein Dauerthema. DHZ: Wenn ein Unternehmer alle hier gegebenen Informationen berücksichtigt, ist er dann auf der „sicheren Seite“? Dr. Harald von Bose: Die Informationsmaterialien und Orientierungshilfen geben wichtige Hinweise zu häufigen datenschutzrechtlichen Fragen. Datenschutz ist aber ein sehr komplexes Thema und jedes Unternehmen hat eigene Geschäftsmodelle, eigene Produkte und eigene Betriebsabläufe. Daher kann nicht jede Frage durch allgemeine Informationen abschließend beantwortet werden. Wichtig ist zunächst, sich zu vergegenwärtigen, in welchen Bereichen eines Unternehmens personenbezogene Daten erhoben, verarbeitet oder genutzt werden. Ist die Frage, wie diese Daten zu schützen sind, betriebsintern nicht mit Sicherheit zu klären, sollte fachlicher Rat eingeholt werden. Dazu stehen zahlreiche im Bereich des Datenschutzes und der Informationsfreiheit tätige Beratungsunternehmen zur Verfügung. Auch meine Behörde berät hier gerne. Wie kann man Daten schützen? Foto: Gina Sanders/Fotolia Tipp: Die Handwerkskammer Halle hat eine Internetseite zum Datenschutz eingerichtet, zu finden unter www.hwkhalle.de/datenschutz 329 Seiten hat der XII. Tätigkeitsbericht des Landesbeauftragten für den Datenschutz in Sachsen-Anhalt. Liest man diesen, kommt man nicht umhin, den Landesbeauftragten mit einem „Prediger in der Wüste“ zu vergleichen. Gerade beim Datenschutz verzögern sich Gesetze, vieles wird aufgeschoben wie die Umsetzung der E-Privacy-Richtlinie in nationales Recht, die Definition von IP-Adressen – sind sie personenbezogene Daten oder nicht? Da liegt die Entscheidung jetzt beim Europäischen Gerichtshof. Einer der wenigen Erfolge ist die Datenschutz-Grundverordnung der EU, die ab 2018 gültig ist. Durch diese sollen die Regeln für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen EU-weit vereinheitlicht werden. Der Landesbeauftragte bezeichnet das Jahr 2015 „als historisches Jahr für den Datenschutz“. Andererseits stagniert 2015 der Aufwand der Unternehmen in mehr Schutzmaßnahmen (DsiN-Sicherheitsmonitor 2015/Berlin). Datenschutz hat für viele Unternehmen keine Priorität. Eine weitere Entwicklung: Die Anzahl von Webcams und Kameras zur Überwachung wächst. Werden hier Grundrechte nicht ganz und gar ausgehebelt? Schweben die Unternehmen in der „Cloud“ auf „Wolke 7“? Wird auch hier erst gehandelt, wenn man selbst betroffen ist? Lesen Sie dazu das Interview links. Tipp: Wie können Sie sich schützen? Sicherheitsforum der Handwerkskammer am 2. Juni 2016, siehe Seite 9 Unser größtes Talent: Talente fördern! ...und natürlich auch Ihre Karriere! ■ Meisterkurs Teil 1 und 2: - Bäcker: 16.06.2016 - 15.03.2017 - Installateur- und Heizungsbauer: 15.08.2016 - 23.06.2017 - Tischler: 22.08.2016 - 27.11.2018 ■ Kfz-Techniker Teil 2: 08.08.2016 - 23.12.2016 (Vollzeit) 12.08.2016 - 30.09.2016 (Teilzeit) Meisterkurs Teil 3: 17.08.2016 - 04.02.2017 (Teilzeit) 15.08.2016 - 28.10.2016 (Vollzeit) Gebäudeenergieberater im Handwerk: 16.09.2016 - 25.06.2017 Kosmetische Fußpflege: 19.09.2016 - 23.09.2016 DVS-Schweißerlehrgänge, CNC- und CAD-Fachkraft: ständiger Einstieg ■ ■ ■ ■ Ansprechpartner: BTZ der Handwerkskammer, Bildungs- und Teilnehmerservice, Telefon: 0345/7798-700 Rentenberatung Für Handwerker Am 31. Mai und 15. Juni 2016 berät Sie Wolfgang Adam, Berater der Deutschen Rentenversicherung Bund, von 10 bis 14 Uhr in der Handwerkskammer, Raum 109. Ralph Hoffmann vom Versorgungswerk der Handwerkskammer berät Sie am 24. Mai und 28. Juni 2016 von 10 bis 12 Uhr in der Gräfestraße 22, Raum 306, in Halle. Eine Terminvereinbarung ist notwendig. Interessenten melden sich bitte unter Tel. 0345/2999221 Deutsche Handwerks Zeitung 8 Sachsen-Anhalt Ausg. 9 | 13. Mai 2016 | 68. Jahrgang Unternehmensbörse Nachrichten aus der KH Landkreis Wittenberg Ansprechpartnerin ist Angelika Stelzer, Tel.0345/2999-221, E-Mail: astelzer@hwkhalle.de, weitere Inserate finden Sie unter:www.nexxt-change.org 200x50_HWD_PKWKleber.indd 1 28.12.2009 14:40:47 Uhr Neuerungen der Bauvergabe Aktuelle Entwicklung Am 22. Juni 2016 findet von 10 bis 16 Uhr das Seminar „Die Neuerungen der Bauvergabe – VOB/A- Seminar“ in Magdeburg, im Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, statt. Im Seminar sollen den Teilnehmern Kenntnisse zur rechtssicheren Anwendung der VOB/A vermittelt werden. Betrachtet werden die aktuellen Entwicklungen, insbesondere der Stand der Umsetzung der EURichtlinien in deutsches Recht. Praxisnah werden von den Referenten typische Problemfelder aufgezeigt. Weitere Infos und die Onlineanmeldung finden Sie auf der Homepage der Auftragsberatungsstelle Sachsen-Anhalt unter: http://sachsen-anhalt.abst.de/ Ihre Ansprechpartnerin ist Angela Kersten, Auftragsberatungsstelle Sachsen-Anhalt, Tel. 0391/6230-446, Fax: 0391/6230-447, E-Mail: info@ sachsen-anhalt.abst.de Impressum: Handwerkskammer Halle (Saale) Gräfestraße 24, 06110 Halle Telefon: 0345 2999-0 Fax: 0345 2999-200 http://www.hwkhalle.de info@hwkhalle.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dirk Neumann Eine Waffel, eine These Messe in Wittenberg Glasfasernetze sorgen für schnellen Datenfluss. Foto: Xiaoliangge/Fotolia IT-Angriffe: Jedes dritte Unternehmen betroffen Sondererhebung des KfW-Mittelstandspanels 2015 zu IT-Sicherheit und Datenschutz Mehr als eine Million, also jedes dritte der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), war von 2013 bis 2015 von Cyber-Angriffen betroffen, so lautet das Ergebnis der Zusatzbefragung im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels 2015. Jedes zweite Unternehmen sieht bei seinem Sicherheitsniveau allerdings noch Nachbesserungsbedarf. 85 Prozent der KMU haben zwischen 2013 und 2015 Maßnahmen zur Verbesserung des Datenschutzes und ihrer IT-Sicherheit ergriffen. Bei Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten waren es 95 Prozent. Im genannten Zeitraum haben 87 Prozent der KMU entsprechende Standard-Softwarekonzepte installiert. Diese – relativ kostengünstige und rasch umzusetzende – Maßnahme ist der am häufigsten gewählte Schritt. Maßnahmen wie Virenschutz, Firewalls, Spamfilter, PatchManagement fallen darunter. Backup-Konzepte (49 Prozent), der Einsatz von Verschlüsselungstechniken (44 Prozent) und die Einrichtung von Berechtigungskonzepten wie Passwörter (43 Prozent) spielen eine deutlich geringere Rolle. Foto: JJAVA/Fotolia Prozent sehen sich aktuell noch nicht ausreichend geschützt. Die Beschädigung bzw. der notwendige Austausch von Hardwarekomponenten rangiert an erster KfW-Mittelstandspanel Insgesamt wurden Antworten von etwa 2.200 Unternehmen in der Sonderumfrage des KfW-Mittelstandspanels berücksichtigt. Die Erhebung wurde im Zeitraum vom 8. bis 18. September 2015 durchgeführt. Gefragt wurde zum Zeitraum 2013 bis 2015 (drei Jahre). Das KfW-Mittelstandspanel wird seit 2003 als Wiederholungsbefragung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland durchgeführt. Quelle: KfW Research, Fokus Volkswirtschaft, „Chancen der Digitalisierung …“, Nr. 117, 8. Februar 2016 Die Folgen 55 Prozent der KMU attestieren sich einen aktuell ausreichenden Schutz. Das heißt aber auch: Fünfundvierzig Förderprogramm Energie Anreiz für Unternehmen Energieeffizienz wird jetzt gefördert. Das Land und die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) legen ein neues Förder-Programm „Sachsen-Anhalt Energie“ vor, das Unternehmen einen Anreiz zur Verringerung von Kohlendioxid-Emissionen bieten soll. Inhalt des Programms sind Investitionen zur Energieeinsparung in allen relevanten Unternehmensbereichen wie beispielsweise der Ersatz von ineffizienten Anlagen und Aggregaten oder die energetische Optimierung von Prozessen und Systemen. Diese können durch Investitionen in erneuerbare Energien und Stromspeicher ergänzt werden. Gefördert werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten und einem Jahresumsatz bis 100 Millionen Euro sowie Energiedienstleister, die für andere Unternehmen Investitionen zur Energieeinsparung erbringen. Die Förderung erfolgt vorrangig nach dem vereinfachten Verfahren der sogenannten „Deminimis“-Ver- Foto: Kretamaris/Pixelio Gut eingeführte Kfz-Werkstatt mit Teilehandel in der Region Anhalt-Bitterfeld zu übergeben. Das Unternehmen besteht seit 1989 und sucht aus Altersgründen einen Nachfolger. Angedacht ist zunächst eine Teilhabe zur Einarbeitung und späteren Übernahme. Chiffre: A 450 Moderne Kfz-Werkstatt im Landkreis Wittenberg, mit Verkaufsfläche, Werkstatt sowie Lager zu verkaufen. Das Unternehmen befindet sich in einem Gewerbegebiet in einer Kleinstadt und verfügt über eine gute Verkehrsanbindung. Chiffre: A 465 Verkaufe Unternehmen der Forst-, Landund Bautechnik mit Service und Reparatur in Radegast. Es besteht seit 1990. Das Gewerbeobjekt ist auch für andere Gewerke geeignet. Chiffre: A 473 Altershalber Spezialtiefbau- und Brunnenbauunternehmen im südlichen SachsenAnhalt zu verkaufen. Gute Verkehrslage zur A 9 und A 4. Zum Objekt gehört ein voll erschlossenes Gewerbegrundstück mit ca. 15.000 m²; davon sind ca. 3.600 m² mit Werkstatt, Lagerhallen und Büroräumen bebaut. Die Werkstatt ist mit Montagegruben, Hebebühnen und Säulendrehkränen ausgestattet; ca. 8.000 m² Hof bzw. befestigte Stellfläche vorhanden sowie eine betriebseigene Tankeinrichtung. Chiffre: A 474 Gut laufende Schuhmacherei aus Altersgründen abzugeben. Das Unternehmen besteht seit 28 Jahren am Markt und besitzt einen festen Kundenstamm. Es befindet sich in zentraler Lage in Lutherstadt Wittenberg. Das Ladengeschäft kann bei Interesse gemietet werden. Der Alteigentümer bietet auf Wunsch eine Einarbeitung an. Chiffre: A 475 Suche für ein gut laufendes Bauunternehmen aus dem Landkreis Wittenberg einen Nachfolger. Es besitzt einen festen Kundenstamm mit vielen namhaften Kunden und ist fest etabliert bei öffentlichen Auftraggebern. Folgende Gewerke werden angeboten: Kanalbau, Kabelbau, Plasterarbeiten, Hausanschlüsse, Erdund Tiefbau sowie Maurer- und Putzarbeiten. Der jetzige Firmensitz kann gemietet werden. Chiffre: A 477 Junger Bäckermeister sucht Bäckerei in Halle und Umland, im südlichen Brandenburg, in Leipzig und Umland sowie Dessau-Roßlau oder Wittenberg zur Übernahme. Die Übernahme kann durch Kauf, tätige Beteiligung oder Miete/ Pacht erfolgen. Chiffre: N 093 ordnung. Die Projekte müssen ein Mindestinvestitionsvolumen von 10.000 Euro aufweisen. Das Programm „Sachsen-Anhalt Energie“ soll auf den Empfehlungen und den Untersuchungsergebnissen der Energieaudits, die Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten regelmäßig durchführen müssen, aufbauen. Infos bei den Förderexperten der IB unter der kostenfreien Beratungs hotline 0800/ 5600757 oder unter www.ib-sachsen-anhalt.de. Anträge sind direkt bei der IB zu stellen Stelle der konkret im eigenen Unternehmen erfahrenen Folgen (17 Prozent). Elf Prozent der KMU berichten von einer Beeinträchtigung des Geschäftsablaufes. Die Überwachung der Unternehmenskommunikation (zum Beispiel durch E-Mails) hat im Zeitraum 9 Prozent der Mittelständler getroffen – weitere 16 Prozent haben einen entsprechenden Schadensverdacht. Den vollständigen Verlust wichtiger Daten vermelden 7 Prozent. Dazu kommt die Anzahl von Fällen, bei denen ein Angriff unentdeckt bleibt. Außerdem zeigen nur wenige Unternehmen die Angriffe an. Laut Bundeskriminalamt (BKA) erstatten 87 Prozent der von CyberAngriffen betroffenen Unternehmen keine Anzeige. Die Wittenberg Messe am 9. April bot wieder ein Präsentationsforum für die regionalen Unternehmen aus Handel, Handwerk und Dienstleistungen des Landkreises Wittenberg und darüber hinaus. Das Motto war: „Staunen. Informieren. Erleben.“ 75 Aussteller waren zugegen. 2.500 Gäste kamen. Auf dem Außengelände der Exerzierhalle gab es dieses Jahr noch zusätzlich einen Regionalmarkt mit Naturprodukten aus der Region zu erleben. Organisiert wurde die Messe vom NetworkOffice Wittenberg Diana Behrendt und Hans Schubert GbR. In der Exerzierhalle eröffnete Oberbürgermeister Torsten Zugehör als Schirmherr die nunmehr 7. Wittenberg Messe. Die „Bäckerei und Konditorei Jäger“ präsentierte hier ihre neue Kreation: die „Wittenberger Thesen-Röllchen“. Zu jeder verpackten Waffelrolle gab es eine von Luthers Thesen dazu. Das Rezept wurde geheimgehalten, aber es durfte gekauft und probiert werden. Konditor- und Bäckermeister Frank Jäger bot die „Thesen-Röllchen“ das erste Mal öffentlich an und fand viel Zuspruch. Die Idee zu einem neuen Gebäck wurde im Winter geboren, erzählt Konditormeister Frank Jäger. Teig Knusprige „Thesen-Röllchen“ von Frank Foto: Jacqueline Gerhardt Jäger. aus Weizenmehl, Zucker, Vollei, Butter, Milch, Rum, Zimt und Salz werden mit Hilfe eines Hörncheneisens geformt und darin zu knusprigen Röllchen gebacken. Jedes fertige Röllchen erhält dann noch eine Manschette aus Pergamentpapier, auf der eine der 95 Lutherthesen geschrieben steht. Tipp: Die nächste Wittenberg Messe wird am 1. April 2017 veranstaltet. Freigesprochen Handwerkernachwuchs geehrt In der Cafeteria der Sparkasse Wittenberg wurden am 4. März 2016 in einer Feierstunde insgesamt 22 Junggesellen der Metall-Innung, der Elektro-Innung und der Kfz-Innung der Kreishandwerkerschaft Landkreis Wittenberg freigesprochen. Elf Kraftfahrzeugmechatroniker – Fachrichtung PKW, sieben Metallbauer – Fachrichtung Konstruktionstechnik und vier Elektroniker – Fach- richtung Energie- und Gebäudetechnik – gehören nun als Gesellen zum qualifizierten Nachwuchs, auf den das Handwerk in Zeiten des Generationswechsels dringend angewiesen ist. Die Kreishandwerkerschaft Landkreis Wittenberg gratuliert allen Gesellen und wünscht viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg: „Bleibt dem Handwerk und der Region treu!“ Die Argumente Datenschutz rechnet sich nicht, schlägt sich nicht als direkte Einnahme nieder, argumentiert fast jeder dritte Unternehmer (28 Prozent). Das halte davon ab, weitere Verbesserungen des Datenschutzes vorzunehmen. Ein unzureichendes Budget für Sicherheitsmaßnahmen nennen 16 Prozent. Jedem fünften Unternehmen (22 Prozent) fehlt die Zeit, sich gezielt mit Datenschutz auseinanderzusetzen. Kein ausreichendes Personal zu haben, monieren 15 Prozent. Rechtsecke Irreführende Werbung Beworbene Produkte eines Lebensmitteldiscounters dürfen nicht schon am Vormittag des Angebotsbeginns ausverkauft sein, entschied der Bundesgerichtshof (BGH). Ein Lebensmitteldiscounter hatte ein Smartphone angeboten und dieses sowohl in Prospekten als auch im Internet beworben. Die Prospektwerbung enthielt den Sternchenhinweis: „Dieser Artikel kann aufgrund begrenzter Vorratsmenge bereits im Laufe des ersten Angebotstages ausverkauft sein.“ Auf der Internetseite stand der Hinweis „Alle Artikel so lange der Vorrat reicht“. Das beworbene Smartphone sollte „ab dem 01.09.“ verfügbar sein, war aber schon am ersten Vormittag ausverkauft. Nach der Entscheidung des BGH (Urteil v. 17.09.2015, Az. I ZR 92/14) liegt ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vor, wenn beworbene Waren nur kurze Zeit verfügbar sind, ohne dass eine hinreichende Bevorratung nachgewiesen oder aber ausreichende Aufklärung des Publikums vorgenommen wurde. Die Erwartungshaltung der Verbraucher, dass ein Produkt länger als einen Vormittag verfügbar sei, wurde mangels eindeutigen Hinweises auf die sehr begrenzte Verfügbarkeit verletzt. Die neuen Kfz-Mechatroniker. Foto: Blickwinkel/Liane Wittke Der alte ist der neue Kreishandwerksmeister Wahlen in der Kreishandwerkerschaft Wittenberg Friseurmeister Hendrik Hiller heißt der alte und neue Kreishandwerksmeister. Die Kreishandwerkerschaft (KH) wählte Hendrik Hiller, Friseurmeister aus Kemberg, einstimmig auch für die kommenden drei Jahre zu ihrem Oberhaupt. Gewählt wurde im Haus des Handwerks auch der Vorstand. Diesem gehören die Obermeister Günter Schildhauer (Metall), Dietmar Hartung (Friseur), Matthias Pohl (Maler und Lackierer), Dieter Köppe (Kfz), Norbert Käpernick (Bäcker) und Roland Schandert (Elektro) an. Der Rechnungs- und Kassenprüfungsausschuss ist mit Frank Jäger und mit René Peper besetzt. 115 Mitglieder hat die KH aktuell. In den drei Jahren der nächsten Amtszeit wolle sich die KH stärker in und um Jessen und Coswig engagieren, sagte Hiller. Nächstes großes Vorhaben ist „Luthers Hochzeit“. Hendrik Hiller: „Wir möchten beim Stadtfest etwas mehr vertreten sein und diesmal auch am großen Festumzug teilnehmen.“ Termine 22. Mai, 10 Uhr Handwerkergottes- dienst in der Stadtkirche Wittenberg. 10. bis 12. Juni, Zunfthof zum Stadt- fest „Luthers Hochzeit“ – Lutherstadt Wittenberg. 22.Juni 2016, 10–17 Uhr Tag der Sicherheit – Klosterhof in Coswig. Info: Neue Ansprechpartnerin in der KH ist Simone Schneider KH Landkreis Wittenberg Anschrift: Kreishandwerkerschaft Wittenberg, Collegienstraße 53 a, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Tel. 03491/40 20 97, Fax: 03491/402093 E-Mail: info@khs-landkreis-wittenberg.de Kreishandwerksmeister: Hendrik Hiller, Ansprechpartnerin: Simone Schneider Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 9 | 13. Mai 2016 | 68. Jahrgang Sicherheitsforum Werkstattmeister und Serviceberater Lars Schüler (r.) bei Messungen an einem Pkw mit Jörg Rottmann aus dem ersten Lehrjahr. Veranstaltung Die Handwerkskammer Halle bietet am 2. Juni ein „Sicherheitsforum“ an. Die für Mitgliedsbetriebe kostenfreie Veranstaltung hat den Titel: „Datenschutz, Internet, Faktor Mensch und vieles mehr … Welche sicherheitsrelevanten Themen Unternehmer im Blick haben sollten!“ Die Themenschwerpunkte sind: Sicherer Umgang mit personenbezogenen Daten von Kunden, Beschäftigten und Geschäftspartnern; IT – Sicherheit im kleinen Unternehmen; allgemeine Sicherheitslage – Einbruchschutz für Gewerbetreibende, denn was nützt die beste Schutzsoftware, wenn der Rechner weggetragen wird. Termin: 2. Juni 2016, 15–18 Uhr, Ort: Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Straße der Handwerker 2, 06132 Halle Unternehmensgruppe Weigl ist „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2015“ Foto: VRD/Fotolia D Azubis motivieren, aber wie? Ausbildertagung Sie suchen Lehrlinge oder Fachkräfte? Sie suchen beides? Sie haben Lehrlinge und wollen diese von Ihrem Beruf begeistern? Die Handwerkskammer Halle (HWK) bietet Unterstützung an: Am 7. Juni wird im Bildungszentrum (BTZ) der Workshop „Wie kann ich die Motivation und die Lernbereitschaft meiner Azubis fördern?“ angeboten. Referent Bernt Schulte wird Handlungsansätze aufzeigen. Die Tagung soll auch als Diskussionsforum und zum Erfahrungsaustausch dienen. Im Anschluss haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die Ausbildungswerkstätten im Bildungszentrum zu besuchen und mit Ausbildern, Fachbereichsleitern und Ausbildungsberatern ins Gespräch zu kommen. Anmeldefrist ist bis zum 27. Mai 2016. Hintergrund: Aufgrund vieler Nachfragen von Unternehmen und der großen Resonanz zu den beiden ersten Ausbildertagungen im vorigen Jahr wird eine dritte Ausbildertagung organisiert und angeboten. Termin: 7. Juni 2016, 08:30 bis 12:30 Uhr im Bildungszentrum der Kammer Halle-Osendorf, Straße der Handwerker 2, 06132 Halle (Saale). Die Teilnahmegebühr am Workshop beträgt 25 Euro inklusive Seminarverpflegung. Ihre Ansprechpartnerin ist Nadine Ludwig, Tel. 0345/7798-746, E-Mail: nludwig@hwkhalle.de. Sie können sich online unter www.hwkhalle.de über ein ausfüllbares PDF-Dokument anmelden Vollversammlungswahlen 2016 Kandidaten gesucht In diesem Jahr finden Wahlen zur Vollversammlung der Handwerkskammer Halle (Saale) für die Wahlperiode 2016–2021 statt. Bei Interesse an einer Kandidatur wird gebeten, dieses dem Schriftführer zur Wahl zur Vollversammlung, Ass. Dirk Neumann, Gräfestr. 24, 06110 Halle (Saale), Tel. 0345/2999105, anzuzeigen. Der Schriftführer wird anschließend das Interesse an die Vertrauensleute weiterleiten. ie Brüder Alexander und Christian Weigl haben vor einigen Jahren das väterliche Unternehmen übernommen: Alexander als technischer und Christian als kaufmännischer Geschäftsführer. Unterstützend steht die Lebensgefährtin von Alexander Weigl, Iris Riesner, in der Ausbildung sowie im Management zur Seite. Zur Unternehmensgruppe Weigl gehören 60 Mitarbeiter in den Autohäusern in Weißenfels, Merseburg und Petersberg. Neun Auszubildende erlernen gegenwärtig den Beruf des Kfz-Mechatronikers, fünf werden im kaufmännischen Bereich ausgebildet. Während der Ausbildung sind die 14 Azubis an allen drei Standorten im Einsatz. So lernen sie nicht nur das Unternehmen und die Mitarbeiter besser kennen, sondern auch die unterschiedlichsten Arbeitsaufgaben und Fahrzeuge. Drei Lehrlinge beginnen im Sommer ihre Ausbildung. Kfz-Meister und Mitglied im Meisterprüfungsausschuss, Alexander Weigl: „Nach wie vor flattern uns viele Bewerbungen für eine Lehrstelle ins Haus. Vor einigen Jahren waren es zwar sehr viel mehr, aber wir freuen uns, dass immer noch genügend interessierte Jugendliche den Weg ins Handwerk finden. Wir nutzen das Internet oder beispielsweise die Jobbörse der Handwerkskammer, um Lehrlinge auf uns aufmerksam zu machen. Wir gehen in Schulen und bieten Schulpraktika an.“ Mit Hilfe der Europaschule und der Handwerkskammer Halle ermöglicht das Unternehmen zwei jungen Männern aus Portugal eine Lehre zum Kfz-Mechatroniker. Die beiden zeigen sehr gute Leistungen und viel Interesse an der Arbeit, so Alexander Weigl. Sprachliche Probleme werden durch intensive Sprachkurse überwunden. Schüler, die sich bewerben, absolvieren vor Lehrbeginn ein Praktikum. Schon hier zeigt sich, ob handwerkliche Fähigkeiten und echtes Interesse am Beruf vorhanden sind. Das Sozialverhalten wird beobachtet und wie sich der Jugendliche in ein Kollektiv eingliedern kann. „Zensuren sagen nicht viel über einen Menschen. Wille und Interesse für den Beruf müssen vorhanden sein; denn das Berufsbild des KfzMechatronikers hat immer noch einen hohen Stellenwert. Natürlich sind die Lehrlinge auch stolz, bei der Marke BMW ausgebildet zu werden. Der Fleischerberuf Natürlich haben Vater und Großvater den Willen mit beeinflusst. Und schließlich arbeitet ja auch die Mutter Kathrin Reinecke mit im Familienbetrieb. Was gefällt ihm am Fleischerberuf? Nicklas Reinecke: „Das Schöne ist die kreative Seite – neue Produkte und Gerichte herzustellen. Die filigranen Arbeiten wie die Feinheiten bei der Zerlegung oder die Erstellung eines Buffets mache ich besonders gern.“ Am liebsten experimentiert er mit neuen Rezepturen bei der Rohwurst- und Rohschinkenproduktion und „die Fleischreifung ist ein sehr wichtiges und interessantes Themengebiet für mich“, sagt er. Nach der Lehre beginnt er die Meisterausbildung in Vollzeit. Im Dezember 2015 feiert das Familienunternehmen 25-jähriges Jubiläum. Die Prüfung Am 13. Februar 2016 absolviert der junge Fleischer auf der mitteldeutschen handwerksmesse (mhm) in Leipzig die Meisterprüfung. Für die Herstellung von Pasteten und Sülztor- Nicklas Reinecke mit seiner Meisterleistung auf der mhm. Foto: HWK Leipzig Kammern bieten Mobilitätsberatung an Die Handwerkskammern Halle und Magdeburg sowie die Industrie- und Handelskammern Magdeburg und Halle-Dessau bieten ab sofort eine Mobilitätsberatung an. Das Programm richtet sich an junge Fachkräfte, die während ihrer Ausbildung oder im Job Auslandserfahrungen sammeln wollen. Aber auch Unternehmen, die ihren Mitarbeitern diese Chance ermöglichen oder die selbst Auszubildende aus dem Ausland aufnehmen wollen, können sich an die Mobilitätsberatung wenden. Zwei Beraterinnen informieren in den Kammerbezirken Halle und Magdeburg über Fördermöglichkeiten und Rahmenbedingungen eines Auslandsaufenthaltes. Sie helfen bei der Auswahl geeigneter Zielländer und bei der Suche nach ausländischen Partnern. Außerdem unterstützen die Beraterinnen bei der Pla- nung, Organisation, Durchführung und Nachbereitung eines Aufenthaltes. Volker Becherer, Abteilungsleiter der federführenden Handwerkskammer Halle, sagt zum Projektansatz: „Unternehmen profitieren von einem solchen Auslandsaufenthalt. Mitarbeiter mit internationalen Erfahrungen sind inzwischen unschätzbare Pluspunkte am Markt. Zudem steigern Betriebe, die ihren Mitarbeitern Auslandsaufenthalte ermöglichen, ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte.“ Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Berufsbildung ohne Grenzen“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Ansprechpartnerin im Kammer bezirk Halle ist Ulrike Thomas, Tel. 0172/3633511, E-Mail: mobilitaets beraterin.thomas@hwkhalle.de. Weitere Informationen unter www.hwkhalle.de/auslandspraktikum Immer ein Auge auf Azubis Nach einem sogenannten Rotationsplan werden die Lehrlinge im technischen Bereich komplex ausgebildet. Dazu gehört der Einsatz in allen PkwBereichen, in der Aufbereitung, im Karosserie- und Reifenservice. Aber auch ins Berichtswesen im Unternehmen sind sie einbezogen. Bereits zwei Wochen nach Lehrbeginn werden die ersten Gespräche mit den Azubis geführt. So können Fragen oder Probleme rechtzeitig geklärt und Abhilfe kann geschaffen werden. Betriebsinterne Schulungen durch die Meister oder, wenn nötig, auch Fördermaßnahmen durch das Arbeitsamt werden angeboten. Fleischer Nicklas Reinecke absolviert die praktische Meisterprüfung auf der mhm Impressum Lenore Dietsch, Gräfestraße 24, 06110 Halle, Tel. 0345/2999-113, Fax 0345/2999-200, E-Mail: ldietsch@hwkhalle.de Gleichzeitig ist unsere Erwartungshaltung an das Lernverhalten hoch“, so der Geschäftsführer. In einem Eignungstest werden die Bewerber geprüft: Allgemeinwissen wird abgefragt, Aufgaben aus der Mathematik und Physik müssen gelöst und beispielsweise muss ein Schaltbild angefertigt werden. Bemerkenswert ist, dass Mädchen dabei oft die Nase vorn haben und auch in der Ausbildung gute Leistungen zeigen. Rhythmus im Blut und geschickte Hände Schon 2013 machte er auf sich aufmerksam: Auf der Genussmesse „Le Gourmet“ in Leipzig gewann er Gold und Silber bei den Lehrlingswettbewerben des Sächsischen FleischerInnungs-Verbandes: Nicklas Reinecke, der Sohn von Innungsobermeister Torsten Reinecke („Landfleischerei T. Reinecke“) in Arnstedt. Später verkürzt er – dank Abitur – seine Ausbildung. Am 31. Juli 2015 ist er dann frischgebackener Fleischergeselle. Im Ausland Erfahrung sammeln Foto: Jacqueline Gerhardt Zensuren sagen nicht alles, der Wille zählt Anmeldung bei Katrin Leistner, Tel. 0345/2999 227, E-Mail: kleistner@ hwkhalle.de oder per Fax: 0345/ 2999317 9 te hatte Nicklas eine Woche davor Zeit. Einen Tag vor der Prüfung bereitet er in der heimischen Fleischerei die Platten und weiteren kalten Speisen zu. Dann heißt es Konzentration: Nur eine Stunde haben die angehenden Meister Zeit, um eine SchinkenBraten-Platte zu legen. Nein, aufgeregt sei er nicht gewesen. „Außerdem war ich sehr zufrieden mit meiner Arbeit.“ Als Prüfungsthema wählte er „Rhythmus im Blut – musikalisch durchs Leben: Die Eröffnung eines Musikhauses“. Sein Hobby ist die Musik. Natürlich hat er Prüfungsschwerpunkte schon vorher zuhause geübt, „zum Vorteil unserer Kunden, die diese teilweise verkosten durften“, sagt er verschmitzt. Dass er Musik im Blut hat, bewies der 21-Jährige dann am Stand der Handwerkskammer. Am Stand „Instrumentenbau“ setzt er sich ans Klavier und spielt Led Zeppelins „Stairway to Heaven“. Dass er dem Vater im Betrieb nachfolgt, ist für ihn selbstverständlich. Auch wenn sie noch nicht direkt darüber gesprochen haben: Torsten Reinecke ist ja erst 53. Wie arbeitet es sich mit dem Vater? „Wir sind die besten Kollegen!“, so der Junior. Der Vater ist Obermeister. Kann er sich auch ein Ehrenamt vorstellen? „Sicher, wenn es die Zeit erlaubt.“ Lehrlinge will er gern ausbilden, sobald er Teil 3 und 4 der Meisterausbildung fertig hat. In der Fleischerei Reinecke in Arnstedt sind sie auf Azubisuche. Die Mobilitätsberaterinnen Ulrike Thomas (li.) und Ina Kapitza unterstützen Unternehmen bei der Organisation von Auslandsaufenthalten für Mitarbeiter und Foto: Lenore Dietsch Azubis. Beschluss über die Änderung der Satzung der Handwerkskammer Halle (Saale) Die Satzung der Handwerkskammer Halle (Saale), in der Fassung der Neufassung durch Vollversammlungsbeschluss vom 10.12.2008, genehmigt vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt vom 09.01.2009, bekannt gemacht in der Deutschen Handwerks Zeitung Nr. 5/2009 vom 06.03. 2009, Seite 12 und Nr. 6/2009 vom 27.03.2009, Seite 8, 9 und Nr. 7/2009 vom 11.04.2009, Seite 12 sowie Nr. 8/ 2009 vom 24.04.2009, Seite 8 und im Amtsblatt des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt Nr. 5/2009, Seite 123 bis 134, zuletzt geändert durch Beschluss der Vollversammlung vom 28. Mai 2015, genehmigt vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt vom 12.08.2015, bekannt gemacht in der Deutschen Handwerks Zeitung Nr. 17/2015 vom 11.09.2015, wird auf der Grundlage von § 106 Abs. 1 Nr. 14 HwO wie folgt geändert: werkskammer Halle (Saale) gemäß § 100 Abs. 1 Handwerksordnung erfolgt durch den Vorstand. 1. Der § 8 wird um folgenden Absatz 6 ergänzt: (6) Die Prüfung der Gültigkeit der Wahl der Mitglieder der Vollversammlung der Hand- Halle, den 22.04.2016 2. Der § 42 der Satzung wird aufgehoben. Genehmigungsvermerk Der Beschluss der Vollversammlung der Handwerkskammer Halle (Saale) vom 26.11.2015 „Beschluss über die Änderung der Satzung der Handwerkskammer Halle (Saale)“ wurde am 14.04.2016 durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt gemäß § 106 II HwO genehmigt. Bekanntmachungsanordnung Dieser von der Vollversammlung der Handwerkskammer Halle (Saale) am 26.11.2015 gefasste Beschluss wurde ausgefertigt und wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Keindorf Präsident Ass. Neumann Hauptgeschäftsführer Bekanntmachung gemäSS § 41 Abs. 1 Satz 3 der Satzung der Handwerkskammer Halle Bildungsbeschlüsse 1. „Beschluss über die Durchführung von überbetrieblichen Unterweisungslehrgängen zur Anpassung an die technische Entwicklung im Handwerk und über die Zuständigkeit bei der Durchführung der überbetrieblichen Ausbildung der Lehrlinge auf der Grundlage von § 106 Abs. 1 Nr. 10 HwO im Gerüstbauerhandwerk.“ 2. „Beschluss über die Anpassung der Ausbildungsregelung für die Berufsausbildung von behinderten Menschen: Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung zum Fachpraktiker für Bäckereien/zur Fachpraktikerin für Bäckereien.“ 3. „Beschluss über das Außerkraftsetzen Besonderer Rechtsvorschriften.“ Diese von der Vollversammlung der Handwerkskammer Halle (Saale) am 26.11.2015 gefassten Beschlüsse wurden am 14.04.2016 durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt gemäß § 106 II HwO genehmigt. Sie wurden am 21.04. 2016 ausgefertigt und werden auf der Homepage der Handwerkskammer Halle (Saale) www.hwkhalle.de – unter dem Stichwort „Rechtsgrundlagen“ – veröffentlicht. Diese Beschlüsse treten mit ihrer Veröffentlichung in Kraft. Weiterhin liegen diese ausgefertigten Beschlüsse im Fachbereich Unternehmensbetreuung der Handwerkskammer Halle (Saale) zur Einsicht aus. Keindorf Präsident Ass. Neumann Hauptgeschäftsführer