Deutsche Handwerks Zeitung - DHZ
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Mein Globelyst und ich – www.sortimo.de Foto: Melanie Höhn Mit 48 Jahren entschied sich Karin Schwesinger für eine Friseurlehre und startete Seite 3 neu durch Signal-Iduna-Chef Leitermann kritisiert die Reformpläne zur Lebensversicherung Foto: Andreas Oertzen das perfekte Team Seite 5 DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND Ausgabe Handwerkskammer Dresden Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Verkaufte Auflage: 479.246 Exemplare (IVW I/2014) | Preis: 2,69 Euro WIRTSCHAFT & POLITIK DHZ -ONLINE-UMFRAGE 26,2 41,5 32,3 Die neue Rente Die wichtigsten Änderungen im Überblick Gabriels Etappensieg EZB verordnet Niedrigzinsen für alle – ist das gerecht? Die Entscheidung ist zu einseitig für die Schuldenländer. 2 „Mein Kind ist das Stadion“ Handwerker arbeitet an der Red Bull Arena 6 REGIONAL Dresden „Wir müssen dafür sorgen, dass die Kosten nicht weiter explodieren.“ Teilnehmerzahl: 164, Angaben in Prozent Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de Sie haben die Haare schön QUERGEDACHT Handwerker müssen bei der Fußball-WM in Brasilien ganze Arbeit leisten. Vor allem das Friseurhandwerk. Denn so viel Frisur war nie im Fußball: Irokesen, Halbglatzen, Wuschelköpfe, Rastas – es ist alles dabei, was die Coiffeurkunst hergibt. Die geritzten Blitze von Ronaldo, der Irokese von Balotelli, die Silbermetallic-Färbung von Dani Alves, die Strähnchen von Neymar – das werden die Trends von morgen sein. Liebe Leser, warten Sie’s ab, Ihre Kinder wollen das bald auch. Da kann der tiefergelegte Jogi-Löw-Helm längst nicht mehr mithalten. Die Deutschen geben sich im Frisurbereich überhaupt eher spießig. Die kurze, adrette Föhnfrisur à la Neuer ist der Standard. Das Höchste der Gefühle ist der „Undercut“: Seiten kurz anrasiert, oben möglichst hoch. Den Undercut hatte aber Beckham schon vor zehn Jahren. Früher hatten die deutschen Spieler aus der Bundesliga wenigstens noch abgefahrene Vokuhilas – was ja auch irgendwie brasilianisch klingt. Neben den Friseuren haben bei der WM auch andere Gewerke alle Hände voll zu tun: Textilreiniger müssen die müffelnden Trikots waschen, die bei gefühlten 380 Prozent Luftfeuchtigkeit in Fortaleza getragen werden. Schuhmacher müssen nach jedem Spiel nachts die Fußballschuhe neu in giftgrün und neongelb anmalen. Und Zahntechnikermeister stehen allseits bereit, um die Zähne von Luis Suarez wieder hinzubiegen, wenn er mal wieder Schulter probiert. Senor Suarez, warum tun Sie das bloß? Wo doch alle wissen, dass Lende viel besser schmeckt! bur DIE AKTUELLE ZAHL 818 Megawatt von Solarstromanlagen sind von Januar bis Mai 2014 installiert worden – gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 45 Prozent (BSW Solar). Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) Was wird aus der Förderung alternativer Energien? Minister Gabriel hat die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes jetzt durch den Bundestag gebracht. Aber Brüssel könnte das Ganze noch kippen. Von Karin Birk N ach zähem Feilschen hat die Große Koalition die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) beschlossen. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Kosten nicht weiter explodieren“, sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Die erneuerbaren Energien werden allein im Jahr 2014 mit rund 23 Milliarden Euro gefördert. Insgesamt hat die Hinwendung zum Ökostrom die EEG-Umlage zwischen 2004 und 2014 von 0,58 Cent je Kilowattstunde auf 6,24 Cent/kWh steigen lassen. Deshalb soll jetzt die Förderung von Neuanlagen gekürzt und der Ausbau von neuen Wind-, Photovoltaik-und Biogasanlagen besser gesteuert und begrenzt werden. im privaten Umfeld persönlich mitzugestalten“, sagt Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke. Um die Bagatellgrenze wurde im Vorfeld lange gestritten. Brüssel will bestehende Anlagen aber nur bis Ende 2016 von einer EEG-Umlage verschonen. Das stößt im Handwerk auf Widerspruch: Auch in Zukunft müssten „zumindest die durch die Bürger getätigten Investitionen verlässlich geschützt und eine weitere Beteiligung müsste gesichert werden“, fordert Jakobi. Wirtschaftsminister Gabriel sagte, man müsse „natürlich bei dieser Bestandsbefreiung bleiben“. Gabriel betonte, die Energiewende nicht abwürgen zu wollen. Die Ziele sind hoch: Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromproduktion soll von heute 27 Prozent in gut zehn Jahren auf 45 Prozent gesteigert werden. Für das Jahr 2035 werden 60 Prozent angepeilt. Außerdem sollen der Netzausbau und die Marktintegration des Ökostroms vorangetrieben werden. Bagatellgrenze eingerichtet für kleine Stromerzeuger Künftig soll bei Neuanlagen der Eigenverbrauch mit der EEG-Umlage belastet werden. Wer Ökostrom selbst erzeugt und verbraucht, soll vom 1. August an 30 Prozent der EEG-Umlage zahlen. 2016 steigt dieser Anteil auf 35 Prozent und 2017 auf 40 Prozent. Ausgenommen sind nur kleine Anlagen. „Zumindest bei Bürgern, die Strom mit kleinen Anlagen bis zehn Kilowatt Leistung produzieren und selbst verbrauchen, bleibt nun die Motivation erhalten, die Energiewende Lange haben Selbstverbraucher von Photovoltaik-Anlagen gezittert, ob sie die EEG-Umlage zum Teil mittragen müssen. Zumindest ist jetzt eine Bagatellgrenze eingezogen worden. Foto: publicorange Von 2017 an soll das bisherige Fördersystem von „Produzieren und Vergessen“ abgeschafft werden. Spätestens dann sollen sich Investoren um eine Betriebslizenz bewerben müssen. Zum Zuge kommen dann die, die den Ökostrom am günstigsten produzieren. Umstritten in Gabriels Gesetz waren bis zuletzt Rabatte für die im internationalen Wettbewerb stehende deutsche Großindustrie. Denn die soll es weiterhin geben. Diese Unternehmen werden mit einem Vergünstigungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro entlastet. EU-Kommission könnte alles zum Stillstand bringen Offen war bis Redaktionsschluss noch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu einem finnischen Ökostromerzeuger, der beklagt, in Schweden für seinen Strom keine Förderung zu erhalten. Sollte er Recht bekommen, müssten auch ausländische Ökostromproduzenten, die ihren Strom nach Deutschland verkaufen, in den Genuss der deutschen Prämien kommen. Kritische Beobachter meinen, dass dies das gesamte Fördersystem zum Einsturz bringen dürfte. Bundesregierung und EU-Kommission ringen ohnehin um die zentrale Frage, ob und inwieweit das deutsche Gesetz mit dem Europarecht vereinbar ist. Hauptkritikpunkt von Brüssel ist, dass ausländische Anbieter beim deutschen Fördersystem benachteiligt werden. Nach Ansicht der EU-Kommission muss die EEG-Umlage für ausländischen Ökostrom entfallen. Sigmar Gabriel hält das für einen „Irrweg“ und verhandelt bereits in Brüssel. Er hofft nach wie vor, noch im laufenden Monat zu einem Kompromiss mit der Kommission zu kommen. Dann kann das Gesetz zum 1. August in Kraft treten. Leitartikel: Seite 4 Mehr Meister-BAföG Die Zahl der Meister-BAföG-Empfänger ist 2013 um 1,8 Prozent auf 171.000 gestiegen. 72.000 der Geförderten nahmen an einer Vollzeitfortbildung teil, 99.000 bildeten sich in Teilzeit fort. 576 Millionen Euro standen zur Verfügung – 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfielen 390 Millionen Euro auf Darlehen, 186 Millionen Euro auf Zuschüsse. 186 Millionen Euro wurden für Lehrgangs-/Prüfungsgebühren, 194 Millionen Euro für Lebensunterhalt, sieben Millionen für Kindergelderhöhung, zwei Millionen Euro für Kosten während der Prüfungsvorbereitung und knapp eine Million Euro für die Anfertigung des „Meisterstücks“ bewilligt. rub Handwerksbetrieb des Jahres gekürt 8 Landmaschinentechnik: Meisterkurs mit Tradition 8 BRANCHE Schornsteinfeger: Markt in Bewegung Nach dem Wegfall des Monopols 11 PERSONAL Die Stärken der Älteren nutzen Altersrobuste Betriebsstrukturen schaffen 12 REISE 35 Kilometer zur Tiefenentspannung Ein Wanderweg in Neuseeland 13 LOGISTIK Ladung sicher ans Ziel bringen Ware sichern wie die Profis 14 AUTO Deutscher Nutzfahrzeugpreis Pick-ups im Wettstreit 16 Impressum 14 HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE Pick-ups im Härtetest. Das Video zum Deutschen Nutzfahrzeugpreis www.dhz.net/nutzfahrzeugpreis2014 Neue Testberichte zu Maschinen und Material www.dhz.net/test Stichtag 1. August 2014: Alles Wissenswerte zu SEPA www.dhz.net/sepa Anzeige Zukunftspreis für die Firma „berneis“ Gute Stimmung und strahlende Gewinner: Die berneis natürlich – aktiv GmbH aus Dresden hat den „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2014“ der Handwerkskammer Dresden gewonnen. Das Unternehmen konnte sich gegen 13 Mitbewerber durchsetzen. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: „In dem Unternehmen sind handwerkliches Geschick, komplexe Technologien und unternehmerischer Weitblick vereint.“ Verliehen wurde der Preis zum Sommerfestes der Handwerkskammer Dresden am 20. Juni vor 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, darunter Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der Seite 7 Schirmherr des Zukunftspreises ist. 8 Aktionstag Bildung: Ideale Plattform zur Nachwuchswerbung BETRIEB Themenpaket EEG: Viele weitere Informationen und alle Details zum EEG erhalten Sie im Internet unter: www.dhz.net/energie SCHLAGLICHTER Kooperation: Dresdner Bildungs experten besuchen China Foto: Steudel Ja, nur so wird das Wachstum in ganz Europa angekurbelt. Foto: Maurizio Gambarini/dpa/picture-alliance Nein. Rücklagen sind wichtig, aber Sparen lohnt sich jetzt nicht mehr. Der große Kinder-Malwettbewerb zur Fußball-WM Aus 14 Bewerbern wurden drei Familienunternehmen für den Zukunftspreis nominiert: die berneis natürlich – aktiv GmbH aus Dresden, die Tischlerei Loschke GmbH aus Oppach und Schuh-Haaser aus Bautzen – hier mit Sachsens Minister präsident Stanislaw Tillich (Mitte), Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich (5.v.r.) und Handwerkskammer-Hauptgeschäftsfüh rer Andreas Brzezinski (3.v.l.). Foto: André Wirsig malen Jetzt Fußball-Bild winnen! und tolle Preise ge Infos unter www.dhz.net/kindermalwettbewerb REGIONAL Sachsen Ein Jahr nach dem Hochwasser: Mehr als 400 Handwerksbetriebe waren betroffen. Deutsche Handwerks Zeitung Seite 9 Handwerkskammer Dresden Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jahrgang 7 Impressionen vom Sommerempfang Tischler sowie Gestalter im Handwerk stellen Arbeiten aus „Meisterstücke des Handwerks“ können Besucher am 12. und 13. Juli, 10 bis 18 Uhr, in der Orangerie des Schlosses Pillnitz bei Dresden erleben. In einzigartiger Atmosphäre präsentieren 13 angehenden Tischlermeister, elf Gestalter im Handwerk und zwölf Tischlergesellen ihre Arbeiten und zeigen, dass Handwerk auf eine ganz besondere Weise Nützliches mit Kunstvollem verbindet. Ob ein Himmelbett in Bergulme, ein Schreibtisch in Tineo und Esche oder eine Haustür in Lärche – mit Fantasie, Kreativität und Können fertigten die Tischlermeisterschüler ihre Meisterstücke. Die besten Tischlerlehrlinge des 3. Lehrjahres im Kammerbezirk Dresden fertigten im Kreativlehrgang Stücke zum Thema „Sag mir, was ich sonst vergesse“, Sideboards und ihre Gesellenstücke. Die Abschlussarbeiten der Gestalter aus verschiedenen Handwerken und Materialkompositionen runden das Bild der diesjährigen Ausstellung ab. Mehr unter: www.hwk-dresden.de Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (Mitte) ist Schirmherr des Zukunftspreises. Foto: Wirsig Die Zukunftspreisträger von der Firma berneis natürlich – aktiv GmbH aus Dresden: Firmenchef und Orthopädie-Schuhmacher Sieghard Berneis (2.v.r.) mit seiner Ehefrau, Enkelsohn Sandro, Sohn und Mitgesellschafter Sven und dessen Ehefrau Karen – hier mit den Gratulanten: dem stellvertretenden Ministerpräsidenten von Sachsen und Wirtschaftsminister Sven Morlok (2.v.l.), dem sächsischen Innenminister Markus Ulbig (r.) und dem Handwerkskammerpräsidenten Jörg Dittrich (l.). Foto: André Wirsig Innovative Ideen für die Zukunft Meisterstücke des Handwerks Ausstellung der Tischler und Gestalter im Handwerk 12. und 13. Juli 2014 10:00 bis 18:00 Uhr Schloss Pillnitz, Orangerie Sommerempfang der Handwerkskammer Dresden: Zukunftspreisträger 2014 geehrt und Forderungen des Handwerks formuliert Von Klemens Deider Foto „Pillnitz Orangerie“: C. Muench Die angehenden Meister, Gesellen und Gestalter freuen sich auf Ihr Interesse. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. (Eintritt in den Park Pillnitz: 2 Euro/ermäßigt 1 Euro) Patentsprechtag am 23. Juli bei der Handwerkskammer Dresden Zu ihrem 1. Patentsprechtag lädt die Handwerkskammer Dresden am 23. Juli 2014, ab 10 Uhr, nach Dresden (Am Lagerplatz 8) ein. Interessenten können sich kostenfrei in einem individuellen 45-minütigen Beratungsgespräch mit einem Fachanwalt darüber informieren, wie sie Erfindungen oder Produkte zum Patent anmelden können bzw. einen Gebrauchsmusterschutz für eine eigene Marke bzw. ein selbst entwickeltes Designs erlangen können. Im Anschluss findet um 16 Uhr eine Informationsveranstaltung zu den Grundlagen des Design- und Markenrechtes sowie des Domainschutzes statt. Weitere Informationen/Anmeldung: Ulrich Goedecke, Beauftragter für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer Dresden, Tel. 0351/4640-505, E-Mail: ulrich. goedecke@hwk-dresden. Mit modernster Technik gegen die Tücken des Alters: der Orthopädie-Schuhmacher Sieghard Berneis und seine Firma berneis natürlich – aktiv GmbH aus Dresden haben den „Zukunftspreis – Handwerks betrieb des Jahres 2014“ der Handwerkskammer Dresden gewonnen. Der Preis wurde Firmenchef Sieghard Berneis beim Sommerfest der Handwerkskammer Dresden am 20. Juni überreicht. Zusammen mit s einem Sohn und Mitgesellschafter Sven, dessen Ehefrau Karen und ihrem Sohn Sandro – allesamt im Unternehmen aktiv – nahmen sie die Gratulationen von Kammerpräsident Jörg Dittrich, Haupt geschäftsführer Andreas Brzezinski und den Staatsministern Markus Ulbig und Sven Morlok entgegen. Auf dem zweiten Platz landete die Tischlerei Loschke aus O ppach. Dritter wurde Schuh-Haaser aus Bautzen. Sven Berneis zeigte sich hocherfreut über den Preis – eine gläserne Stele, eine Urkunde und 3.000 Euro Preisgeld. Damit hätte er nicht gerechnet. Die Gunter Arnold ist neuer Kreishandwerksmeister der KHS Südsachsen In der Kreishandwerkerschaft (KHS) Südsachsen gibt es einen Wechsel an der Spitze: Die Innungsobermeister haben am 16. Juni den Metallbaumeister und Obermeister der Metallinnung Sächsische Schweiz, Gunter Arnold, zum neuen Kreishandwerksmeister gewählt. Der 53-jährige Reinhardtsdorfer steht seit 1990 an der Spitze der Metallinnung Sächsische Schweiz und gehört seit 1998 dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft Südsachsen an. Er tritt die Nachfolge von Uwe Koch an, der aus gesundheitlichen Gründen nicht noch einmal zur Wahl angetreten war. Der Tag der Sachsen Anfang September in Großenhain warf auch beim Sommerempfang schon seine Schatten bzw. sein Maskottchen NIX (ein Wassergeist) voraus: hier mit dem Arndt Steinbach (Landrat des Landkreises Meißen), Dietrich Gökelmann (Präsident der Landesdirektion Sachsen), Burkhard Müller (Oberbürgermeister von Großenhain) sowie Andreas Brzezinski (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden). Foto: Anke Richter Der SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk mit dem NIX. Foto: Richter Mitglieder des Vorstandes der Handwerkskammer und der Hauptgeschäftsführer mit dem Präsidenten und Hauptgeschäftsführer des Verbandes des Kfz-Gewerbes Sachsen, Wolfgang Seifert (3.v.r.), und Ulrich Große (2.v.r.). Foto: Wirsig Firma berneis erfüllt alle Anforderungen für den Zukunftspreis und sogar noch mehr. Sie setzt mit ihrem Team auf den neuesten Stand der Technik. Um in einer immer älter werdenden Gesellschaft den richtigen Schuh für jeden zu finden, gibt es Videoanalysen auf dem Laufband, Fußvermessung am Computer in 3D, professionelle Beratung und jetzt auch Beratungen für Freizeitsportler. Erfolgsmodell fürs Ausland Damit auch das Handwerk gut gerüstet in die Zukunft blicken kann, forderte Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich in seiner Rede mehr Ein satz der Politiker: „Die Politik muss sich auf allen Ebenen für die Berufszugangsregelung mittels Meisterbrief einsetzen: Die Meisterqualifikation steht für haltiges Unternehmertum, engagierte Ausbilnach dung und hohe handwerkliche Güte.“ Gerade die du erufsausbildung sei ein vorbildliches Modell – ale B auch fürs Ausland: Derzeit absolvieren 18 junge Spanier ein Praktikum bei Unternehmen im Kammer bezirk. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich würdigte in seiner Rede die Ausbildungsleistung des Handwerks und sicherte zu, sich für den Meisterbrief als Berufszugang einzusetzen. „Steter Tropfen höhlt den Stein. Wir werden auch weiterhin in ihren Angelegenheiten beharrlich sein“, versprach der Ministerpräsident den Handwerkern vor den etwa 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Forderung des Kammerpräsidenten nach einer zentralen Steuerung der Berufsschulnetzplanung in Sachsen durch die Landesregierung ließ der Ministerpräsident aber unkommentiert. Interessiert an einer Ausbildung im Handwerk Im Gespräch: die Vorstandsmitglieder der Kammer, Andreas Geißler (r.) und Falk Walther (M.) mit Klaus Bertram, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Sächsischer Bauinnungen. Foto: Wirsig Auch zu Gast: die SPD-Bundestagsabgeordnete Susann Rüthrich. Foto: Wirsig Zeit für Gespräche: Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich, der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok und der Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk. Foto: Wirsig Hunderte Jugendliche und deren Eltern informierten sich beim „Tag der Ausbildungschance“ am 16. Juni in den Agenturen für Arbeit Kammerpräsident Jörg Dittrich (r.) und Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (l.) gratulierten Gunter Arnold zur Wahl. Foto: Daniel Förster Welche Berufschancen hat ein Anlagenmechaniker, wo werden Friseure gesucht und wie sieht der Alltag eines Metallbauers aus? Zu diesen und ähnlichen Fragen ließen sich am 16. Juni Jugendliche am bundesweiten „Tag der Ausbildungschance“ von Experten der Handwerkskammer Dresden beraten. In den Räumen der Arbeitsagenturen in Bautzen, Dresden, Pirna und Riesa suchten 84 junge Leute das Gespräch mit den Ausbildungsberatern der Handwerkskammer Dresden über Ausbildungs- und Karrierechancen im Handwerk. In Dresden stand Jürgen Richter, Projektbearbeiter „Passgenaue Vermittlung“ der Handwerkskammer Dresden, den Jugendlichen beratend zur Seite. „Besonders gefragt war neben den kaufmännischen Berufen die Ausbildung zum Möbeltischler“, berichtete er. Unter den Ratsuchenden war Sebastian Schiffel. Der 27-Jährige möchte sich beruflich neu orientieren und sieht seine Zukunft im Handwerk. Auf einen Beruf festgelegt hat er sich noch nicht. Gemeinsam mit Jürgen Richter durchsuchte er die Lehrstellenangebote, um noch vor Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres eine passende Lehrstelle zu finden. Anlagenmechaniker besonders gefragt Zum „Tag der Ausbildungschance“ organisierten die Industrie- und Handelskammer Dresden, die Handwerkskammer Dresden, die Agentur für Arbeit Dresden und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie eine gemeinsame Beratungsoffensive zur Vermittlung noch offener Lehr- stellen in der Region. Mehr als 2.000 freie Ausbildungsplätze warten noch auf die richtigen Bewerber. Insgesamt etwa 500 Jugendliche und deren Eltern und Bekannte ließen sich an den vier Standorten beraten. Bei den Handwerksberufen waren folgende Ausbildungsberufe besonders gefragt: Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Automobilkaufmann, Metallbauer, Fachverkäufer für Lebensmittelhandwerk, Friseur, Kaufmann für Büromanagement und Tischler. Einen Überblick über die freien Lehrstellen gibt es in der Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Dresden unter www.hwk-dresden.de/lehrstellen. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Thomas Götze, Abteilungsleiter Ausbildungsberatung/Lehrlingsrolle, Tel. 0351/4640-964, E-Mail: thomas.goetze@hwk-dresden.de Auch zu Gast: MdL Ronald Pohle (3.v.r.) und der Dresdner Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert. Foto: Richter Frank Heidan (l.), Mitglied des Sächsischen Landtages, im Gespräch. Foto: Wirsig Deutsche Handwerks Zeitung 8 Handwerkskammer Dresden Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jahrgang Jugendliche für Handwerksberufe begeistern Sachsens ältester Handwerksbetrieb Fleischerei Sinapius: 300 Jahre Kein anderer Handwerksbetrieb in Sachsen ist älter als die Fleischerei Sinapius in Hoyerswerda – eine Urkunde des sächsischen Wirtschaftsministeriums bescheinigt dies schwarz auf weiß. Bereits seit 300 Jahren geht es in dem Familienbetrieb, den Frank Sinapius nun seit 16 Jahren in der 10. Generation führt, um die Wurst. Die Kunden schätzen die Kombination von echter Handarbeit, traditionellen Rezepturen und hochwertigen Rohstoffen – und das auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Bis nach Holland, Irland und die Schweiz verschickt die Fleischerei ihre besondere Spezialität, die Buchweizen-Grützwurst. Im Rahmen der Jubiläumsfeier äußerte sich Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, zuversichtlich: „Blicke ich auf die vergangenen 300 Jahre der Fleischerei und Familie Sinapius, dann wird mir um die kommenden Jahrzehnte nicht bange. Sie sind mit ihrem Betrieb gut aufgestellt und haben ihr Ohr am Markt und den Kunden.“ Aktionstag Bildung: Ideale Plattform zur Nachwuchswerbung Am 27. September findet der Aktionstag Bildung bei der Handwerkskammer Dresden statt. Rund 1.300 Schüler und Eltern informierten sich im vergangenen Jahr zu den Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk. Die Firma Büker Zahntechnik ist seit 2009 mit ihrem Stand dabei. Die Deutsche Handwerks Zeitung sprach mit Geschäftsführer Torsten Büker über seine Beweggründe, diese Plattform der Nachwuchswerbung stetig gern zu nutzen. DHZ: Herr Büker, warum stellen Sie Meisterprüfung am Traktor: Die Absolventen mussten u.a. Fehlerdiagnosen durchführen. Foto: Claudia Fischer Technik, die begeistert Meisterkurs für Landmaschinenmechaniker hat bei der Handwerkskammer Dresden Tradition Von Claudia Fischer D Jörg Dittrich (r.), Präsident der Handwerkskammer Dresden, gratulierte Frank Sinapius und seiner Frau Sabine zum 300. Firmenjubiläum. Foto: Claudia Fischer 200x50_HWD_PKWKleber.indd 1 28.12.2009 14:40:47 Uhr Nachwuchs aus Spanien Ausbildungsprojekt gestartet 18 Spanier im Alter von 21 bis 34 Jahren zieht es für eine Berufsausbildung im deutschen Handwerk in den Kammerbezirk Dresden. Die sechs Frauen und zwölf Männer besuchen seit dem 1. Juni eine in ihrer Heimat begonnene Sprachausbildung am Goethe-Institut Dresden. Am 1. Juli beginnen sie ein zweimonatiges Praktikum in Handwerksbetrieben in Dresden, Langebrück, Coswig und Meißen in den Berufen Bäcker, Dachdecker, Elektroniker, Feinwerkmechaniker, Friseur, Maler, Parkettleger und Zahntechniker. Bei den Praktika geht es darum, dass sich die Unternehmen und die potenziellen Auszubildenden kennen lernen. Ein erfolgreich absolviertes Betriebspraktikum vorausgesetzt, starten die jungen Spanier am 1. September ihre duale Berufsausbildung im Handwerk. Kleine Willkommensrunde für die jungen Spanier bei der Handwerkskammer Dresden. Foto: Claudia Fischer Impressum Handwerkskammer Dresden 01099 Dresden, Am Lagerplatz 8, Telefon 4640-30, Fax 4719188, E-Mail: info@hwk-dresden.de, Internet: www.hwk-dresden.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski ie Faszination für große Maschinen reicht bei Steffen Zumpe von Bohrern über Mähdrescher bis hin zu Traktoren. Der 26-Jährige ist einer der 24 jungen Männer, die aktuell ihre Meisterausbildung (Fachpraxis und Fachtheorie) im Bereich Landmaschinenmechaniker im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Großenhain der Handwerkskammer Dresden absolvieren. In den letzten Wochen standen die praktischen Prüfungen an. Die angehenden Meister erhielten eine Projektaufgabe – in diesem Jahr den Einbau einer Hydraulikanlage, die Herstellung eines Lagerbocks sowie diverse Fehlerdiagnosen. Diese Aufgabe wird an zwei Traktoren, Schule mit Tradition Die Meisterausbildung für Landmaschinentechniker im BTZ Großenhain hat Tradition. Zu DDR-Zeiten war das BTZ eine Fachschule für Landtechnik. Der erste Meisterlehrgang nach der Wiedervereinigung fand 1996 statt. Seitdem haben 237 Teilnehmer, darunter zwei Frauen, diesen Meisterkurs durchlaufen. Mittlerweile findet pro Jahr ein Teilzeitkurs statt mit 20 bis 24 Teilnehmern. Kursbeginn ist immer im Spätherbst, damit die Teilnehmer die ruhigeren Wintermonate in ihren Betrieben für die Weiterbildung nutzen können. Beratung/Anmeldung: Martina Mayer, Kundenberaterin, Tel. 03522/302-331, EMail: martina.mayer@hwk-dresden.de welche die TechnikCenter Grimma GmbH zur Verfügung stellt, umgesetzt. „Die Prüflinge werden außerdem in Fachgespräche verwickelt – ganz ähnlich einer Kundenberatung“, erklärt der Prüfungsausschussvorsitzende Gunter Lehmann. Einig sind sich die Meisterschüler darüber, dass der Beruf nicht nur sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich ist, sondern in gewisser Weise auch krisensicher. „Essen und Trinken brauchen die Menschen immer. Und ohne Landmaschinen gibt es kein Brot und keine Milch“, sagt Steffen Zumpe lachend. Er möchte sich mit der Meisterausbildung vor allem persönlich weiterentwickeln sowie die Möglichkeit haben, sein Wissen weiterzugeben und Lehrlinge bei seinem Arbeitgeber auszubilden. Duale Berufsausbildung als Exportschlager Deutsch-chinesische Bildungskooperation: Führungskräfte loten Möglichkeiten aus Mitte Juni sind Manuela Salewski, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Dresden, und Karl-Heinz Herfort, Hauptabteilungsleiter Berufsbildung, nach China geflogen, um Wissen für die Ausgestaltung der praktischen Berufsausbildung weiterzugeben. Der Besuch erfolgte im Rahmen des Kooperationsvorhabens „Allianz für Bildung Deutschland/China“. Beim Kooperationsvorhaben bringt die Handwerkskammer Dresden ihr Wissen bei der Organisation betrieblicher Ausbildungsprozesse in China ein. Die Handwerkammer Dresden startete ihr Engagement auf dem chinesischen Ausbildungsmarkt im Juni 2012 in der Region Yangzhou. Dieses Engagement erfolgt in Kooperation mit dem Institute for Further and Continuing Education GmbH Dresden (TUD FaCE TU Dresden), welches bereits langjährige Beziehungen mit Colleges und Behörden dieser Region unterhält. Vom 10. bis 13. Juni besuchten Manuela Salewski und Karl-Heinz Herfort die Städte Shanghai und Ningbo und trafen dort auf die Führungsspitzen, Lehrer, Ausbilder, Studenten und Auszubildende der Shanghai Second Polytechnic University (12.000 Studenten) bzw. der Berufsschule für Elektro- und Metalltechnik Ningbo (2.000 Auszubildende). Gemeinsam wurden Chancen und Wege einer künftigen Kooperation ausgelotet. Facharbeitern und Meistern. Der für die nächsten Jahre beschlossene Fünfjahresplan der chinesischen Regierung sieht explizit die Steigerung der Qualität der Berufsausbildung und die Annäherung an das duale Ausbildungssystem Deutschlands vor. Denn, die schnelle wirtschaftliche Entwicklung erfordert in China vor allem eines: exzellent ausgebildetes Fachpersonal für die Produktion, Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung. „Die chinesischen Partner setzen hohe Erwartungen in die Unterstützung der Handwerkskammer Dresden. Sie wollen ihre sehr theoretisch ausgerichteten Studien- bzw. Ausbildungs- gänge mit praxisorientierten Phasen kombinieren. So sollen bessere Voraussetzungen für den Einstieg ihrer Absolventen in die Unternehmenspraxis geschaffen werden“, berichtet Karl-Heinz Herfort. Insofern wird großen Wert auf die Einführung und Umsetzung deutscher Ausbildungsstandards gesetzt, auf die damit verbundene Qualifizierung des Personals, praktische Ausbildung und Prüfungen sowie auf kontinuierlichen Erfahrungsaustausch. Deshalb ist eine Fortführung der Gespräche für September vorgesehen. Dazu werden Vertreter beider chinesischer Einrichtungen in Dresden erwartet. DHZ: Haben Sie Ihre Azubisuche in den vergangenen Jahren intensiviert? DHZ: 2008 und 2013 wurden Sie als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“ von der Handwerkskammer Dresden ausgezeichnet. Was kann ein Azubi in Ihrem Unternehmen erwarten? Büker: Wir bilden mit viel Überzeugung und Herzblut Zahntechniker aus. In unserer mehr als 50-jährigen Firmengeschichte haben bei uns ca. 200 Lehrlinge erfolgreich die Gesellenprüfung abgeschlossen. Darunter waren etliche Kammer-, Landes- und eine Bundessiegerin des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks. Unsere Auszubildenden erwartet also vor allem eine fundierte und intensive Ausbildung. Aktionstag Bildung: Informationen und Anmeldung bei Benjamin B achmann, Ausbildungsberater, Tel. 0351/4640-962, E-Mail: benjamin.bachmann@hwk-dresden.de Handwerk stark bei Fußball-WM Im Dresdner Glücksgas-Stadion spielen Schüler-Teams um Titel Brasilien geschlagen – und das gleich im ersten Spiel. Die Fußball-Weltmeisterschaft ging gut los für das Team von Kroatien. Mit 3:2 besiegten sie den Favoriten. Doch diese Meldung kam nicht direkt aus Südamerika, sondern aus Dresden. Im Glücksgas-Stadion fand am 22. Juni die Mini-WM für Schülerteams aus Sachsen statt. Die „Sächsische Zeitung“ hatte sie im Rahmen des „SZ“-Stadiontages organisiert. Dabei spielten 32 Mannschaften den WMSpielplan der Männer nach. Jede Mannschaft bekam eine Nation zugelost. Die Handwerkskammer Dresden unterstützte dabei das Team von Kroatien um Trainer Martin Sensch. Der Ingenieur der IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH aus Dresden hatte seine zehn 13- bis 14-jährigen Spieler gut vorbereitet. Das Ziel für die Jugendlichen, die zum Teil das Kreuzgymnasium besuchen und zum Teil beim Verein SG Empor Possendorf spielen, war klar formuliert: „Wir wollen die Vorrunde überstehen, danach geht’s ins Stadion“, sagte Martin Sensch, dessen Sohn ebenfalls im Team war. Die Vorrunde bestritt sein Team auf einem der Nebenplätze. Auf dem Weg von dort zum Stadion hatte sich die Trainer Martin Sensch und seine Mannschaft. Foto: Klemens Deider Handwerkskammer Dresden mit einem Informationsstand postiert. Ausund Weiterbildungsberater der Handwerkskammer informierten Interessierte unter den etwa 10.000 Besuchern der Veranstaltung über die Berufsmöglichkeiten im Handwerk. Unter dem Motto „Werde Azubi im Handwerk“ und „Bildung maßgeschneidert – vom Gesellen zum Bachelor“ gab es Tipps zu Bewerbung, Praktika und Aufstiegschancen in einem der 130 Ausbildungsberufe im Handwerk. Das Team von Martin Sensch erreichte am Ende den 20. Platz. Sieger wurde Spanien. Ansprechpartner: Benjamin Bachmann, Ausbildungsberater, Tel. 0351/4640-962, E-Mail: benjamin.bachmann@hwk-dresden.de Aufstieg durch Ausbildung DSC-Volleyballspielerin besucht die Handwerkskammer Dresden Hoher Bedarf an Fachkräften Die Gastgeber signalisierten einen enormen Bedarf an praxisorientierten Ihr Unternehmen beim Aktionstag Bildung vor? Torsten Büker: Die Vielzahl interessierter Jugendlicher ist für uns der Hauptgrund, beim Aktionstag Bildung dabei zu sein. Es gibt in und um Dresden eine Menge Veranstaltungen zum Thema Ausbildung. Die der Handwerkskammer ist aus unserer Sicht qualitativ besonders hochwertig und wird von aktiven Schülern und potenziellen Auszubildenden besucht. Außerdem möchten wir zeigen, wie faszinierend der Zahntechniker-Beruf ist, und wieder mehr junge Menschen für diesen Handwerksberuf begeistern. Womit haben Sie den größten Erfolg bei der Lehrlingssuche? Büker: Wir haben unsere Suche nicht intensiviert, aber wir nutzen heute andere Kanäle als vor zehn Jahren. Erfolgreich arbeiten wir mit Onlineportalen wie z. B. der App „Lehrstellenradar“ der Handwerkskammer oder www.deinlandkreis.de – die Ausbildungsseite. Hier findet die mobile Generation unsere Ausbildungsangebote mit wenigen Klicks. Karl-Heinz Herfort (r.) und Manuela Salewski (l.) in einem Labor für Mess- und Regelungstechnik mit Dekan Professor He Yafei und einer Mitarbeiterin. Foto: privat Direkt nach dem Training besuchte die DSC-Spielerin Lisa Stock das Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden und ließ sich umfangreich beraten. Die 20-jährige Volleyballspielerin beginnt voraussichtlich ab September eine Ausbildung als Raumausstatterin bei einem Mitgliedsbetrieb im Kammerbezirk Dresden. Für einen kreativen Handwerksberuf hat sich Lisa Stock nicht nur wegen ihrer Begeisterung für Farben, Formen und Design entschieden – vor allem möchte sie neben dem Volleyball auch in ihrem Beruf etwas mit den Händen tun. „Nachdem ich die Wohnung einer Mitspielerin einrichten durfte und dabei viel Spaß hatte, war für mich die Anne-Kristin Schmidt (l.), Raumausstattermeisterin und Ausbilderin im Bildungszentrum der Handwerkskammer, zeigt Lisa Stock, wie man große Stoffbahnen mit einer Nähmaschine bearbeitet. Foto: André Wirsig Entscheidung, Raumausstatterin zu werden, gefallen“, so Lisa Stock mit einem Lachen im Gesicht. Deutsche Handwerks Zeitung 9 Sachsen Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jahrgang Handwerkskammer berät zum Thema Energieeffizienz 86 Betriebe in 2013 beraten – Sächsischer Gewerbeenergiepass Jahresmitgliederversammlung des Landesinnungsverbandes Saxonia Auf der Jahresmitgliederversammlung des Landesinnungsverbandes (LIV) Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen ging es u. a. um die Auswirkungen von Mindestlohn und Rentenpaket auf die sächsischen Bäckermeisterbetriebe. Landesinnungsobermeister Roland Ermer sagte dazu: „Ziel muss es sein, noch in diesem Jahr zu einem bundesweit einheitlichen Tarifvertrag zu kommen, um den Betrieben ein Jahr mehr Zeit zu geben, ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“ Der LIV Saxonia formulierte folgende Forderungen auf der Mitgliederversammlung: ein Mindestlohn, der an Mindestleistung gekoppelt ist; den Erhalt des Meisterbriefes als Zugang für die Selbstständigkeit; ein sozial gerechtes, zukunftsfähiges Rentenpaket; gebührenfreie Lebensmittelerstkontrollen; eine gerechte Rundfunkgebühr, die jeden Bürger nur einmal zählt und belastet; und den Status Weltkulturerbe für das deutsche Brot. Metallbauinnung Bautzen hat gewählt Die Mitglieder der Metallbauinnung Bautzen wählten im Mai für die nächsten fünf Jahre Innungsvorstand und Kassen- und Rechnungsprüfungsausschuss. Erneut erhielt Obermeister Ehregott Freund Ehregott Freund, das Vertrauen. Zu neuer und alter Obermeister der Metallbau- seinem Stellvertreter wurde ebenfalls innung Bautzen. erneut Michael Foto: Metallbauinnung Stein gewählt. Bautzen Die Innung hat die Führung der Geschäfte an die Kreishandwerkerschaft Bautzen übergeben. Steffen Fischer zum Obermeister der Malerinnung Dresden wiedergewählt Die Mitglieder der Innung Dresden des Malerund Lackiererhandwerks haben im April Steffen Fischer (Foto: 4.v.l.) als Obermeister wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Peter Arndt und Ines Jeschke. Die Innung vertritt 93 Innungsmitglieder in der Stadt Dresden. Die bei den Innungsmitgliedern beschäftigten Gesellen wählten am 9. April den Gesellenausschuss. Vorsitzender: Thomas Meißner (Raumkunst Arndt GmbH); Weitere Mitglieder: Frank Zichner (Jeschke Maler-Bau-Service GmbH) und Lisa Schade (Malerfachbetrieb Olaf Schade GmbH). Vor gut einem Jahr war auch das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Dresden in Großenhain vom Hochwasser bedroht. Auch hier kämpften Mitarbeiter und Helfer gegen die Wassermassen und konnten Schlimmeres verhindern. Archivfoto: Arvid Müller Ein Jahr nach dem Hochwasser Mehr als 400 Handwerksbetriebe waren 2013 betroffen – Handwerkskammer als Ansprechpartner M ichael Hinze und sein Team von der Autoglas und Autosattlerei in Meißen standen Anfang Juni 2013 unter Strom, als die Elbe ungebremst durch Meißen strömte. Doch anders als 2002 waren sie diesmal gut darauf vorbereitet. „Wir haben vorab alles ausgeräumt und ausgebaut: Scheiben, Maschinen, Arbeitstische, Büromöbel. Wir haben Steckdosen abgeschraubt und Türen ausgebaut. Viele Freunde haben uns dabei geholfen“, sagt Geschäftsführer Michael Hinze. An einem Dienstag schwappte das Wasser auf den Betriebshof, bereits am Sonntag darauf hatten die Mitarbeiter und viele Helfer den Schlamm wieder beräumt. „Die Werkstatt hat sofort wieder funktioniert“, so Michael Hinze. Das ging alles so schnell, dass die betriebswirtschaftlichen Berater der Handwerkskammer Dresden nur noch Tipps für die Anträge zur Hochwasserhilfe bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) geben mussten. Nach dem Hochwasser vom Juni Der Vorstand der Malerinnung Dresden. Foto: Malerinnung Dresden Für Inklusionspreis jetzt bewerben 2013 haben sich 436 Betriebe bei der Handwerkskammer Dresden gemeldet. Die geschätzte Schadenssumme liegt bei 7,4 Millionen Euro. Noch immer wertet die SAB Gutachten von Hochwassergeschädigten aus. So auch vom Betrieb von Michael Hinze. Beratungen laufen immer noch Gleich in der ersten Woche des Hochwassers hatte die Handwerkskammer Dresden eine Hochwasserhilfsbörse eingerichtet. Hilfegesuche und Sachspenden wurden registriert und handwerksrelevante Sachspenden sowie technische Ausrüstungen wie Pumpen, Trockner und Lüftungsgeräte verteilt. So stellte unter anderem zum wiederholten Male die Handwerkskammer Oberfranken acht Trocknungsgeräte zur Verfügung, die sofort vermittelt werden konnten. Weitere Sachspenden wie Möbel oder Geschäftseinrichtungen wurden angeboten und in der Hilfsbörse erfasst. Die Handwerkskammer richtete auch ein Spendenkonto für betroffene Handwerksbetriebe ein. Über die Spendengelder in Höhe von insgesamt 91.500 Euro entschied ein Spendenausschuss. 33 Betriebe erhielten Spendengelder. Andere Mittel wurden dagegen weniger gut von betroffenen Unternehmen abgerufen: Viele Betriebe, die Fördermittel zur Beseitigung der Flutschäden beantragen könnten, scheuten eine erneute Antragstellung bei der Sächsischen Aufbaubank. Gründe dafür sind zum einen bürokratische Hürden sowie die Angst vor Rückforderungen. Dies betrifft besonders Betriebe, die bereits 2002 Hochwasserhilfen in Anspruch genommen haben. Im Dezember 2013 wurden die betroffenen Betriebe durch die Handwerkskammer befragt. 25 von ihnen hatten Beratungsbedarf. Davon werden einige immer noch beraten. Ansprechpartner: Andreas Leidig, Abteilungsleiter Beratung, Tel. 0351/4640-935, E-Mail: andreas.leidig@hwk-dresden.de Sachverständige 2013 sehr gefragt 1.800 Gutachten im vergangenen Jahr. Institut für Sachverständigenwesen (IfS) trifft sich in Dresden Beispiele aus der Praxis gesucht Von Klemens Deider Die Teilnahme an Bildung und Beschäftigung hat für Menschen mit Behinderung und deren eigenständigen Lebenswege eine besondere Bedeutung. Ansätze inklusiver Berufsbildung sollen deren Ausbildungschancen verbessern. Als Partner der Allianz Arbeit + Behinderung informiert die Handwerkskammer Dresden über den Inklusionspreis des UnternehmensForums 2014. Damit werden Unternehmen ausgezeichnet, die 2013/2014 beispielhafte Projekte und Aktionen zur Einstellung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung realisiert haben. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 1. August 2014. Mehr unter www.unternehmensforum.org. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden zum Thema Inklusion: Uta Görbert, Tel. 0351/4640-453, E-Mail: uta.goerbert@ hwk-dresden.de Impressum Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski, Am Lagerplatz 8, 01099 Dresden, Telefon 0351/4640-406, Fax 0351/4640-34406, E-Mail: klemens.deider@hwk-dresden.de Mitte Juni trafen sich 85 Mitglieder des Instituts für Sachverständigenwesen (IfS) am Sitz der Handwerkskammer Dresden zu ihrer Jahresversammlung. Dabei wurden aktuelle Entwicklungen, rechtliche Änderungen und Problemstellungen auf dem Gebiet des Sachverständigenwesens beleuchtet. In den Vorträgen ging es unter anderem um aktuelle Gerichtsurteile zur Bestellung von Sachverständigen, altersgrenzen und die BefanHöchst genheit bei bestimmten harschen For- Die Arbeit 2013 Im Kammerbezirk Dresden gibt es 114 durch die Handwerkskammer Dresden öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige in 37 Gewerken. Sie haben im vergangenen Jahr 1.800 Gutachten für Privatpersonen und Gerichte verfasst. Das sind rund 500 mehr als 2012. Grund dafür: Die Begutachtung der Hochwasserschäden trieb 2013 die Einsatzzahlen für die Sachverständigen im Handwerk nach oben. Sachsenweit gibt es insgesamt 701 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige über alle Wirtschaftsbereiche hinweg. Andreas Brzezinski (Mitte), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, begrüßt die Mitglieder des Arbeitskreises Sachverständigenwesen des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) in Dresden. Dieser tagte aus praktischen Gründen einen Tag vor dem Institut für Sachverständigenwesen (IfS). Denn einige Teilnehmer sind sowohl Mitglied im ZDH-Arbeitskreis als auch im IfS. Foto: Klemens Deider mulierungen in den Gutachten. Anhand von Beispielen aus der Praxis wie dem unterschiedlichen Säulenabstand in Parkhäusern, Schimmelgeruch in Wohnungen und dem Nutzen von Thermografie bei Häusern wurden mögliche Fallstricke bei der Arbeit der Sachverständigen aufgezeigt. Das IfS, mit Sitz in Köln, ist seit 40 Jahren eine der wichtigsten unabhängigen wissenschaftlichen Einrichtungen im Sachverständigenwesen. Es ist beteiligt an der Umsetzung von Standards in der Wirtschaft. Die Handwerkskammer Dresden ist seit 1992 Mitglied beim IfS. Bei dem Treffen sagte Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: „Sachverständige sind ein Aushängeschild für die Leistungsfähigkeit des Handwerks.“ Wichtige Auswahlkriterien seien fachliches Können und Integrität – nicht nur für das persönliche Ansehen, sondern auch für das Image des Wirtschaftsbereichs Handwerk insgesamt. Die steigenden Energiekosten sind für viele Handwerksbetriebe seit Jahren ein großes Problem und Hemmnis bei ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. 39 sächsische Unternehmen, darunter zahlreiche Handwerksbetriebe, haben sich nun von externen, über die KfW-Bank geförderten Beratern auf den Zahn fühlen lassen, wo und wie sie Energiekosten einsparen können. Dafür haben sie das Zertifikat „Sächsischer Gewerbeenergiepass“ des sächsischen Wirtschaftsministeriums und der Sächsischen Energieagentur – Saena GmbH erhalten. Unter den 39 Betrieben waren allein 13 Bäcker. Darunter Bäckermeister Michael Tschirch aus Görlitz. Mögliche Ansatzpunkte zum Einsparen für Energie sind bei ihm, laut Berater, z. B. die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik und der Einbau von Anlagen zur Wärmerückgewinnung. Das Autohaus Fritsche erhielt ebenfalls den Gewerbeenergiepass und hat bereits einige Maßnahmen umgesetzt wie z. B. eine teilweise Umrüstung auf LED-Lichttechnik in den Räumen, was den Energieverbrauch und damit die Kosten nachweislich gesenkt hat. Individuelle Lösungen vor Ort „Wichtig bei der Umsetzung der Vorschläge ist, dass die Wirtschaftlichkeit der Investitionen gegeben ist. Kleinere Betriebe haben da oft Probleme aufgrund begrenzter Einsatzzeiten für Beleuchtung sowie für energieintensive Anlagen und Ausrüstungen“, weiß Andreas Hübner, technischer Berater für Technische Beratung 2013 Der technische Berater für Energie, Umweltschutz und Standortplanung bei der Handwerkskammer hat im vergangenen Jahr 86 Beratungen – im Umfang von mehreren Stunden bis hin zu mehreren Tagen pro Betrieb – durchgeführt. Den größten Anteil nahm die Energieeffizienz nebst Energiekosteneinsparung ein. Beratungen zum Umweltschutz mit den Bereichen Immissionsschutz, Abfallentsorgung, Gewässerschutz und Lärm – gerade im Zusammenhang mit einer komplexen Beratung zur Standortwahl – waren ebenfalls gefragt. Darüber hinaus führt er auch Fördermittelrecherchen und Konfliktlösungen bei entgegenstehenden Nachbarschaftsinteressen durch. Die Beratungen sind für Mitgliedsbetriebe kostenfrei. Energie, Umweltschutz und Standortplanung bei der Handwerkskammer Dresden. Bei seiner Beratungstätigkeit bei Mitgliedsbetrieben der Handwerkskammer nimmt das Thema Energieberatung mittlerweile den größten Raum ein (siehe Kasten). Dafür geht er in die Betriebe und untersucht die Gegebenheiten vor Ort. „Oft bringen schon sinnvolle Einstellungen der Heizungsanlage und Warmwasserbereitung Einspareffekte sowie Veränderungen bei der Beleuchtung oder Drucklufterzeugung“, so Hübner. Bei den betriebsspezifischen Prozessen müsse individuell geschaut und nach möglichen sowie finanzierbaren Lösungen gesucht werden. Kontakt Andreas Hübner: Tel. 0351/4640936, E-Mail: andreas.huebner@hwk-dresden.de Bernd Olbrich (r.), Geschäftsführer vom Autohaus Olbrich – Niederlassung der ACO AG in Großschönau, erhält durch Andreas Hübner, technischer Berater bei der Handwerkskammer Dresden, seinen Sächsischen Gewerbeenergiepass. Ansatzpunkte zum Energiesparen sind im Autohaus u. a. die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik, der Einsatz eines Gasbrennwertkessels sowie eine Anlage zur Wärmerückgewinnung aus dem Lackierbereich. Foto: Autohaus Olbrich Konjunktur weiterhin im Hoch Umfrage im sächsischen Handwerk: Werte nochmal gestiegen Der seit 2013 wahrnehmbare Konjunkturaufschwung im Handwerk des Freistaates hat sich in den ersten Monaten des laufenden Jahres fortgesetzt. Im Vergleich mit den bereits guten Umfragewerten von vor einem Jahr haben sich die Indikatoren bei der Frühjahrskonjunkturerhebung 2014 auf nahezu allen Feldern nochmals verbessert, so Handwerkstag-Vorstandsmitglied Andreas Baumann Mitte Juni vor der Presse in Dresden. Wie aus dem Konjunkturbericht für das sächsische Handwerk in diesem Frühjahr hervorgeht, geben 88 Prozent aller befragten Unternehmen (Frühjahr 2013: 80 Prozent) ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend an; lediglich zwölf Prozent der Betriebe (2013: 20) mit schlecht. Optimistischer als vor einem Jahr fallen auch die Erwartungen für die kommenden Monate aus: Hier rechnen 54 Prozent (2013: 44) mit einer guten, 39 (2013: 45) mit einer befriedigenden und nur 7 Prozent (2013: 11) mit einer schlechten Geschäftslage. Die ausführliche Auswertung der Umfrage unter www.handwerkstag-sachsen.de, Rubrik Aktuell/Presse Geschäftslage nach Branchen Konjunkturumfrage für das Handwerk im Freistaat Sachsen – Frühjahr 2014 Bauhauptgewerbe 46 Ausbaugewerbe 57 Handwerke für den gewerblichen Bedarf Kraftfahrzeuggewerbe Nahrungsmittelgewerbe Gesundheitsgewerbe 43 35 46 22 11 41 52 29 50 14 41 57 gut 13 26 57 personenbezogene Dienstleistungsgewerbe 8 22 befriedigend 9 21 schlecht Angaben in Prozent; Quelle: Sächsischer Handwerkstag