Newsletter Nr. 5 - Deutsche Botschaft Tiflis
Transcription
Newsletter Nr. 5 - Deutsche Botschaft Tiflis
Dezember 2014 Nr. Newsletter 5 Nr. VORWORT DER GESCHÄFTSTRÄGERIN A.I. Liebe Leserinnen und Leser, 5 Inhalt Seite 2 Aktuelles aus der Botschaft Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür, und auch in Georgien wird das Leben langsam ruhiger. Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2014, insbesondere aber auch auf ereignisreiche letzte Wochen und Monate. Seite 5 Terminvorschau Für uns an der Botschaft war der bereits zweite Besuch von Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Tiflis in diesem Jahr ein besonderer Höhepunkt. Am 8. und 9. Dezember führte er politische Gespräche unter anderem mit seiner neuen georgischen Amtskollegin und mit Premierminister Garibaschwili. Anlässlich seines Besuchs unterzeichneten der Vorstand des Vereins zur Gründung und Förderung der Deutschen Internationalen Schule Tbilissi und die georgische nationale Agentur für die Verwaltung von Staatsvermögen einen Vertrag über die Übertragung eines Grundstücks an die Deutsche Internationale Schule, auf dem nun ein neues Schulgebäude entstehen soll. Seite 10 Nachrichten aus der Wirtschaft Seite 6 Nachrichten aus Kultur und Bildung Seite 11 Nachrichten aus der Entwicklungszusammenarbeit Seite 12 Informationen der politischen Stiftungen Werden Sie Fan auf Facebook: Auch dadurch wird unterstrichen, was Minister Steinmeier bei der Pressekonferenz betonte: Noch nie waren die deutsch-georgischen Beziehungen so eng gewesen wie zur Zeit. Dazu tragen auch die zahlreichen Initiativen bei, von denen die Leserinnen und Leser in unserem Newsletter erfahren. In diesem Sinne freuen wir uns auf ein neues Jahr voller Austausch und Aktivität und wünschen Ihnen allen, auch im Namen des gesamten Botschaftsteams, eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachtstage und einen guten Start ins Jahr 2015! Ihre Monika Lenhard 1 Dezember 2014 Nr. Newsletter AKTUELLES aus der BOTSCHAFT 5 Veranstaltungsreihe 25 Jahre Mauerfall der Deutschen Botschaft Tiflis Außenminister Steinmeier zu Besuch in Tiflis Vom 8. bis 9. Dezember besuchte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zum zweiten Mal in diesem Jahr die georgische Hauptstadt Tiflis. Auf dem Programm standen Gespräche mit Premierminister Garibaschwili, Staatspräsident Margwelaschwili und Steinmeiers neuer Amtskollegin, Außenministerin Tamar Berutschaschwili. Themen der zweitägigen Reise waren die Annäherung des Landes an Europa, die bilateralen Beziehungen und das Verhältnis zu Russland angesichts des UkraineKonflikts. Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an sein Gespräch mit der georgischen Außenministerin betonte Steinmeier die hohe Qualität der deutschgeorgischen Beziehungen, in denen es in jüngster Zeit zu einer "erfreulich hohen Anzahl von bilateralen Besuchen gekommen" sei. Als Zeichen der besonderen Dichte der Beziehungen hob Steinmeier auch hervor, dass derzeit 2.800 junge Menschen aus Georgien in Deutschland studierten. Im Beisein der beiden Außenminister wurde dann mit der Unterzeichnung des Vertrages über die Schenkung eines Staatsgrundstücks für den Neubau der Deutschen Internationalen Schule Tbilissi ein weiterer wichtiger Grundstein für die Zukunft der deutsch-georgischen Beziehungen gelegt. Die Veranstaltungsreihe 25 Jahre Mauerfall wurde am 7. November mit einer Filmvorführung des Dokumentarfilms "Zug in die Freiheit" eröffnet, der das Schicksal der Botschaftsflüchtlinge in Prag im September 1989 beleuchtet. Die anwesenden Besucher fanden den Film nicht nur lehrreich, sondern lobten ihn auch als "emotional und spannend". Am nächsten Tag wurde die Reihe mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "25 Jahre Mauerfall" fortgesetzt, bei der u.a. Botschafter Hennig, Professor Zedania (Rektor der Ilia Universität) und Hans Schneider (Leiter EUMM Field Office Gori) über die Eindrücke, Ursachen und Wirkungen des Mauerfalls aus deutscher, georgischer und europäischer Sicht diskutierten. Nach knapp anderthalb Stunden angeregtem Austausch endete die Diskussion mit einer Fragerunde des Publikums, bei der auch ein Bogen zu der aktuellen Flüchtlingsproblematik der Außengrenzen Europas gespannt wurde. 2 Dezember 2014 Nr. Newsletter 5 Ponnelle, der die Musikerinnen von „Lale“ auf den Konzerten in Telawi und Tiflis anleitete. Auf dem Programm standen Stücke von Sulchan Zinzadse und Franz Schubert sowie ein eigenes Werk von Pierre-Dominique Ponnelle. Ein sonniger Tag am 9. November 2014 am Schildkrötensee in Tiflis bot wiederum die perfekte Kulisse für einen Erinnerungslauf zum Gedenken an den Mauerfall vor 25 Jahren. An den Start gingen rund 40 Schüler, 15 Mitarbeiter der Deutschen Botschaft sowie einige externe Läufer. Kurz nach der Ansprache des Botschafter stürmten auch schon die ersten Kinder auf die aus Kartons eingezogene Mauer zu und brachten sie zu Fall. Der Erinnerungslauf fand synchron mit Läufen von 80 anderen deutschen Botschaften auf der ganzen Welt statt. Deutsch-georgisches Telawi Konzert in Tbilisi Mit dem Projekt brachte die Deutsche Botschaft fünf hochkarätige Musikerinnen und Musiker aus Georgien und Deutschland zusammen: Die Musikerinnen des Streichquartetts „Lale“ sind Studentinnen und Absolventinnen des renommierten Saradschischwili-Konservatoriums in Tiflis und wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Pierre-Dominique Ponnelle ist als Dirigent im Opernbereich und in der Sinfonik international tätig. Er dirigierte an verschiedenen deutschen Opern- und Konzerthäusern, darunter die Münchner Philharmoniker, die Bamberger Sinfoniker und in der Deutschen Oper am Rhein. Herr Ponnelle war Anfang der 1990er Jahre Chefdirigent der Staatsphilharmonie in Minsk und gastierte als freier Dirigent in zahlreichen Ländern Osteuropas und Zentralasiens. Seine eigenen Werke wurden u.a. bei den Internationalen Festspielen für zeitgenössische Musik in Odessa und Rostow-amDon aufgeführt. und ______________________________________________ Zum Auftakt der Vorweihnachtszeit lud die Deutsche Botschaft Tiflis zu zwei klassischen Konzerten des georgischen Streichquartetts „Lale“ am 29. und 30. November 2014 in Telawi und Tiflis ein. Die Konzerte waren das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem vom Tifliser Musikprofessor Nodar Jvania geleiteten Quartett und dem deutschen Komponisten und Dirigenten Pierre-Dominique Tbilisi Halbmarathon 2014 – Die Deutsche Botschaft war wieder dabei! Beitrag von Markus Lange Der Laufsport hat in Georgien noch nicht ganz so viele Anhänger wie in Deutschland, aber er erfreut sich auch hier zunehmender Beliebtheit. Dies zeigte sich am 25. Oktober 2014 beim Heidelberg-CementTbilisi-(Halb)marathon. Dieses sportliche Großereignis fand mittlerweile bereits zum dritten Mal statt. Botschafter Hennig übernahm wieder die Schirmherrschaft und gab gemeinsam mit dem Bürgermeister Tbilisis, David Narmania, Punkt 10 3 Dezember 2014 Nr. Newsletter Uhr den Startschuss für eine Laufrunde um den Tbilisi See. Geschätzte 1500 Laufbegeisterte gingen an den Start und gaben auf den 21,0975 km ihr Bestes. Zwar ließ zu Beginn das Wetter noch zu wünschen übrig, doch später hörte der Nieselregen auf und die Siegerehrung am Nachmittag konnte draußen unter einem freundlichen Himmel stattfinden. Auch die Deutsche Botschaft war wieder mit einem eigenen Team vertreten. Das Motto lautete: Zwei Frauen, drei Männer, ein Ziel: Ankommen und dabei Spaß haben! Einfach war es nicht, besonders auf den letzten Kilometern galt es noch einmal, sich durchzubeißen und auch die fiesen Steigungen kurz vor dem Ziel zu überwinden. Am Ende wurden die Läufer durch das tolle Gefühl belohnt, eine nicht alltägliche Herausforderung erfolgreich gemeistert zu haben. Einen besonderen Erfolg konnte Evelyn Sageder feiern: Sie belegte mit hervorragenden 02h:27min:57s den ersten Platz in der Altersklasse 60-69 der Frauen. Die Siegerehrung nahmen u.a. der Minister für Jugend und Sport, Levan Kipiani und der Generaldirektor von Heidelberg-Cement, Michael Hampel vor. Besucher und Sportler genossen die tolle Atmosphäre der Pastaparty, gönnten sich das eine oder andere isotonische Kaltgetränk und freuen sich schon mal auf den Tbilisi-Halbmarathon 2015. 5 Sind Sie neu in Tiflis? Dann empfehlen wir Ihnen, sich Krisenvorsorgeliste der Botschaft zu registrieren. auf der Kennen Sie schon ELEFAND? ELEFAND ist die elektronische Erfassung Auslandsdeutscher und soll die bisher manuell geführte Krisenvorsorgeliste der Botschaft ersetzen. Alle Deutschen, die – auch nur vorübergehend – im Amtsbezirk der Botschaft leben, können in eine Krisenvorsorgeliste gemäß § 6 Abs. 3 des deutschen Konsulargesetzes aufgenommen werden. Es handelt sich hierbei um eine freiwillige Maßnahme. Die Botschaft rät dazu, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen, damit wir – falls erforderlich – in Krisenund sonstigen Ausnahmesituationen mit allen deutschen Staatsangehörigen schnell Verbindung aufnehmen können. Die Aufnahme in die Krisenvorsorgeliste erfolgt ab sofort passwortgeschützt im Online-Verfahren. Wir bitten Sie daher, Ihre Daten möglichst bald über das Internet einzugeben, auch wenn Sie bisher schon registriert waren. Sie werden künftig automatisch in regelmäßigen Abständen aufgefordert werden, Ihre Angaben zu bestätigen bzw. zu aktualisieren. Damit sollen Vollständigkeit und Aktualität der Registrierungen im Sinne einer wirksamen Krisenvorsorge und –bewältigung sichergestellt werden. Bitte beantworten Sie die Ihnen automatisch zugehenden Aufforderungen im eigenen Interesse. Die Registrierung erfolgt unter: http://service.diplo.de/registrierungav Sollten Sie bei der Online-Registrierung auf Schwierigkeiten stoßen, senden Sie uns bitte eine E-Mail an info@tiflis.diplo.de mit einer kurzen Erläuterung oder rufen Sie uns unter der Telefonnummer +995-32-447300 an. Unter der genannten E-Mail-Adresse können Sie darüber hinaus verschiedene Merkblätter der Botschaft rund um das Thema Sicherheit anfordern. _____________________________________________ 4 Dezember 2014 Nr. Newsletter Nachrichten aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche Georgien 5 Erfolgreicher Spendenaufruf für den Austauschschüler John Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien (ELKG) Terenti Graneli Str. 15, 0102 Tiflis, Tel.: 294 3129; 2439019 http://www.ev-luth-kirchegeorgien.de/ Die evangelisch-lutherische Versöhnungskirchengemeinde in Tiflis wünscht allen Lesern und Leserinnen des Newsletters ein gesegnetes Weihnachtsfest. Gottesdienste im Dezember 2014 + 24. Dezember, - Heiligabend, Christmette um 21 Uhr mit Bischof Hans-Joachim Kiderlen + 25. Dezember, - 1. Weihnachtstag - um 11 Uhr Gottesdienst mit Predigt von Bischof Hans-Joachim Kiderlen, mit Abendmahl Terminvorschau Kinder-Puppentheater in Kisiskhevi Am 28. Dezember 2014 um 14.00 Uhr präsentiert der Verein "Our Village 2008" im "Kargi Sakhli" in Kisiskhevi die Ergebnisse eines Kinder-Puppentheaterprojekts, das vom Hamburger Verein "Lile e.V." und der Deutschen Botschaft Tiflis unterstützt wurde. Im Rahmen des Projekts erarbeiteten die teilnehmenden Kinder in Anlehnung an das Tagebuch der Anne Frank ein Puppentheaterstück, das am 28. Dezember uraufgeführt wird. Im letzten Newsletter wurde zu einer Spende für den georgischen Austauschschüler John Alkady aufgerufen. Viele haben an dem Schicksal von John Anteil genommen und heute möchten wir vom guten Fortgang dieser Geschichte informieren. Heute möchten wir Ihnen berichten, dass Johnny, auch mit Ihrer Hilfe, weitgehend geholfen werden konnte. Johnny wird im Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg chemotherapeutisch behandelt. Die dortige kinderonkologische Klinik ist weltweit eine der renommiertesten und erfahrensten. Die Behandlung schlägt sehr gut an. Nach den nötigen sechs Chemozyklen wird Johnny sechsten Zyklus entlassen werden können und ist dann laut Herrn Prof. Graf „wahrscheinlich dauerhaft geheilt“. Ein besseres Ergebnis kann man sich nicht wünschen. Dennoch muss Johnny sich danach jahrelang, anfangs im Dreimonatsrhythmus, jeweils zwei- bis dreitägigen Kontrolluntersuchungen unterziehen, damit mögliche Rückfälle in einem frühen Stadium entdeckt werden können. Die Gefahr eines Rückfalls ist aber laut Herrn Prof. Graf gering. Und nun die weitere gute Nachricht. Da die Behandlung komplikationslos verläuft, ist sie nicht so teuer wie zunächst angenommen. Mit den eingegangenen Spenden sind die Kosten bis zu Johnnys Entlassung voraussichtlich gedeckt! Johnny ist von der großen Hilfsbereitschaft überwältigt und möchte Allen Spenderinnen und Spendern herzlich danken. Überschüsse und noch weiter eingehende Spenden werden für die späteren Kontrolluntersuchungen verwendet werden. Mehr dazu unter www.dgg-saar.de 5 Dezember 2014 Nr. Newsletter Nachrichten aus Kultur und Bildung Informationsveranstaltung des Deutschen Kulturvereins Der Verein zur Bewahrung deutschen Kulturguts im Südkaukasus hatte am 13. Dezember alle Mitglieder, Interessenten und Freunde zu einer Informationsveranstaltung im Georgischen Nationalmuseum eingeladen. Der Vorstand berichtete über die Aktivitäten der letzten sechs Monate und stellte die Arbeitsgruppen, einzelne Projekte und geplante Vorhaben im Jahr 2015 vor. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schall-Wein aus Asureti verkosten. Bei der Veranstaltung konnten zwölf neue Mitglieder für den Verein gewonnen werden. Neue PASCH- und DSD-Schule der ZfA in Georgien Beitrag von Angela Schmidt, Fachberaterin der ZfA in Georgien 5 mit großem Applaus bedacht. Im Anschluss an die Enthüllung der PASCH- und DSD-Plaketten begeisterten die jüngeren Schüler alle Gäste mit einem kleinen Kulturprogramm, in dem sie ihre schon recht guten Deutschkenntnisse unter Beweis stellten konnten. Hinter dem englisch klingenden Namen dieser Schule vermutet man zunächst nicht, welch große Bedeutung die deutsche Sprache an dieser Bildungseinrichtung hat. Seit dem Schuljahr 2012/13 wird an der GLC mit Einverständnis und Unterstützung des Bildungsministeriums in Georgien und mit Förderung der Zentralstelle für Auslandsschuldienst (ZfA) und Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland der erweiterte Deutschunterricht zwecks Vorbereitung der Schüler auf das Deutsche Sprachdiplom der Stufe 1 (DSD1) und zukünftig auch der Stufe 2 (DSD2) erteilt. Die ersten Prüfungen werden an der GLC bereits im März des kommenden Jahres stattfinden. „Das Ziel der Schule ist aber nicht nur die Vermittlung einer fundierten Ausbildung, sondern auch die Entwicklung von Fähigkeiten bei den Jugendlichen, die ganz wichtig für die heutige globalisierte Welt sind. Wir legen großen Wert auf die harmonische Gestaltung der geistigen Welt der Kinder, was nicht allein unsere Pflicht, sondern auch die der Eltern und jedes Menschen ist“- so die Direktorin der Schule, Frau Marina Dekanoidze. Wünschen wir der Schule viel Erfolg auf ihrem Weg. Das deutsch-georgische Jugendprojekt auf dem deutschen Friedhof Asureti Beitrag von Dr. Jürgen Helwig Das Georgian Learning Centre (GLC) Tbilisi, eine Privatschule im Stadtteil Saburtalo wurde am Freitag, dem 14.11.2014 im Rahmen einer Feierstunde und im Beisein vieler Schüler, Lehrer und Eltern in den Kreis der ZfA-PASCH-Schulen aufgenommen. Sowohl die Grußworte der Deutschen Botschaft, überbracht von Frau Anna Böttcher, Vertreterin der Kulturabteilung, als auch die Ansprache der sehr engagierten Schulleiterin, Frau Marina Dekanoidze, wurden von den Gästen Im Jahr 2001 hatten Schüler des SaarpfalzGymnasiums Homburg/Saar mit Jugendlichen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien, damals noch mit Bischof Prof. Gert Hummel, das Memorial auf dem deutschen Friedhof in Asureti errichtet. Christiane Hummel und Bischof HansJoachim Kiderlen wählten es diesmal erneut als Arbeitsprojekt aus. Gemeinsam mit den Jugendlichen der Kirchengemeinde und den Schülern der Schule Nr. 21 galt es, das Gebüsch zurückzuschneiden, das die Wege zu überwuchern drohte, die Grabsteine zu säubern und die Inschriften zur besseren Lesbarkeit nachzumalen. Nach drei Tagen wurden die Arbeiten mit einem feierlichen Gottesdienst am Memorial abgeschlossen. 6 Dezember 2014 Nr. Newsletter Überraschend beteiligte sich auch die Schule in Asureti und lud zu einer Präsentation über die deutsche Vergangenheit des Ortes ein – verbunden mit deutschen Gedicht- und Musikvorführungen und einer georgischen Tafel. In der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Tbilisi konnten die deutschen Jugendlichen den Sonntagsgottesdienst mitgestalten und durch Gespräche mit den Bewohnern des Altenheims der Diakoniestation ihre Eindrücke vertiefen. 5 stellvertretende georgische Kultusministerin Lika Gigauri, Vertreter der Stadt Tbilisi und der deutschen Botschaft wünschten eine weitere gute Entwicklung dieser Partnerschaft. Die deutschen Gäste empfanden die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Lehrer, Schüler und Eltern als überwältigend. Foto: Bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages ______________________________________________ IRZ fördert das „Netzwerk Ost-West“ der Humboldt Universität zu Berlin Beitrag von Rita Busa, IRZ Bonn und André von Horn, Humboldt Universität zu Berlin Foto: Beim Ausmalen der Inschriften auf den Grabsteinen Besiegelung der Schulpartnerschaft Beitrag von Dr. Jürgen Helwig Im Jahr 2001 startete der Jugendaustausch zwischen dem Saarpfalz-Gymnasium Homburg/Saar und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien. Im Laufe dieser Begegnungen wurden auch Kontakte zur Schule Nr. 21 in Tbilisi geknüpft, die sich mittlerweile nach mehreren wechselseitigen Besuchen zu einer Partnerschaft verfestigt haben. Im Frühjahr 2014 wurde in Homburg die Partnerschaftsurkunde von Vertretern des Bildungsministeriums, des Landkreises sowie der Stadt Homburg unterzeichnet. Im Oktober erfolgte in Tbilisi die feierliche Besiegelung der Schulpartnerschaft. In der Feierstunde in der Schule Nr. 21 würdigten die beiden Schulleiter Tamar Amsashvili und Jürgen Mathieu den hohen Wert des Jugendaustauschs und dessen Beitrag zur Völkerverständigung. Die In der Zeit vom 03. bis zum 17. August bekamen 20 Studierende aus Berlin und Tbilisi die Gelegenheit das jeweils andere Rechtssystem und zugleich Rechtskultur kennenzulernen und sich damit intensiv auseinanderzusetzen. Dies geschah im Rahmen des seit 1997 bestehenden Projekts „Netzwerk Ost-West“ der Humboldt Universität zu Berlin mit Unterstützung der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e.V. (IRZ). Die juristische Fakultät der Staatlichen IwaneDschawachischwili-Universität Tbilisi (TSU) wirkte als Partneruniversität an diesem bilateralen 7 Dezember 2014 Nr. Newsletter Austauschseminar mit. Unter dem Titel „Die Grundrechte und das Strafrecht“ diskutierten die Teilnehmer in deutscher Sprache zu verschiedenen aktuellen rechtlichen Fragestellungen und arbeiteten auf diese Weise die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Rechtsordnungen in Form eines Rechtsvergleichs heraus. Auf der Agenda standen Themen wie Straftatbestände im Spannungsfeld mit der Meinungsfreiheit und politische Grenzfälle, die Einschränkung der Versammlungsfreiheit im Lichte strafrechtlicher Aspekte, die Grenzen der Religionsfreiheit bei Straftaten gegen Leib und Leben, der Schutz des ungeborenen Lebens im Grundgesetz und Strafgesetzbuch, der Schutz der Privatsphäre bei Strafverfolgungsmaßnahmen oder Besonderheiten bei der Strafverfolgung von Parlamentsmitgliedern. Die Ergebnisse des Seminars wurden wie schon in den Vorjahren in einem „Journal“ festgehalten. Während der ersten Woche in Georgien konnten die deutschen Studierenden neben der inhaltlichen Arbeit einen Eindruck dieses facettenreichen Landes und dessen großartiger Lebenskultur gewinnen, den alle als prägende Erinnerung mit nach Deutschland nahmen. Doch auch die georgischen Studierenden nutzten die Seminarwoche in Berlin, um die Vielfältigkeit dieser Stadt zu entdecken und den besonderen Puls dieser Metropole zu spüren. Im kommenden Jahr sollen wieder junge Leute aus beiden Staaten zusammenkommen und rechtsvergleichend arbeiten, damit die deutschgeorgische Partnerschaft weiter ausgebaut werden kann. 5 dem Vertreter des DVV International, der kommunalen Verwaltung sowie die jeweilige VHSLeitung teilnahmen. Hierbei wurden nicht nur die Erfolge seit der Eröffnung der Schulen im Jahr 2010 in Zahlen und Bildern präsentiert, sondern auch gemeinsame Pläne gemacht und Vereinbarungen für die Zukunft getroffen. So konnte zum Beispiel die VHS in Dschwari von einer stolzen Teilnehmerzahl von über 10 000 Teilnehmern in den letzten 4 Jahren berichten und von der kommunalen Verwaltung die Zusage für weitreichende Reparaturen an der Einfriedung des VHS-Geländes erhalten. Jede VHS bot eine Vielzahl an individuellen Veranstaltungen und Attraktionen wie Tanz und Gesang, regionalen Speisen und Workshops an. Bei der Eröffnung der neuen VHS in Chokhatauri waren neben einer großen Anzahl an Interessierten und Schaulustigen, die sich über das neu renovierte Gebäude und die künftige Nutzung informierten, auch Vertreter der Verwaltung, sowie das Büro des Gouverneurs der Region Gurien und speziell für diesen Anlass aus Tiflis angereist, Tamar Kitiaschwili, die Leiterin der Abteilung für berufliche Weiterbildung des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft in Georgien anwesend. In einem TV-Interview dankte Frau Kitiaschwili dem DVV International für die Entwicklung der Erwachsenenbildung in Georgien und unterstrich, wie wichtig es sei Bildungszentren in allen Regionen Georgiens zu haben, um die Aus- und Weiterbildung der Erwachsenen im Land zu ermöglichen und voranzubringen. Georgische Volkshochschulen (VHS) feiern „Festival der Erwachsenenbildung“ in Georgien DVV International eröffnet neue VHS in Tschochatauri (Gurien) Beitrag von Mara-Lisa Kuhlau, DVV International Vom 5.-9. November 2014 fand in Georgien das „Festival der Erwachsenenbildung“ statt. In den vier VHSen in Dschwari, Senaki, Koda und Leliani wurde mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen die berufliche Weiterbildung gefeiert. Des Weiteren wurde am Freitag, den 7. November 2014 in Chokhatauri in der Region Gurien eine neue VHS feierlich eröffnet. Jedes der Feste begann mit einem runden Tisch, an 8 Dezember 2014 Nr. Newsletter Weiterbildung Kunst-Therapeuten mit „Landart“ Beitrag der Elisabeth Gast Stiftung Im Oktober 2013 begann in Tbilisi die erste künstlerische Weiterbildung für Therapeuten, Ärzte, Pädagogen und Heilpädagogen. Vom 01. bis 13. September 2014 wurde die Arbeit mit einem zweiten Weiterbildungsblock zum Thema „Landart“ fortgesetzt, um die Inhalte zu vertiefen. In dieser speziellen Kunstform geht es darum, aus natürlichen Materialien Objekte zu gestalten, in diesem Falle mit Woll-Filz. Filz aus ungesponnener Schafswolle ist ein sehr weiches Material, das jede Gestalt annimmt. Wolle zu Filz zu verarbeiten und sie nach dem eigenen Willen zu formen fördert die Ausdruckskraft und schult die motorischen Fähigkeiten. Ganz besonders eignet sich diese Form der Therapie für Behinderte, die den Umgang mit dem weichen und bunten Material sehr genießen und in der Arbeit damit über sich hinaus wachsen. Das gestalterische Miteinander in einer Gruppe macht Freude und erweitert soziale Kompetenzen. Die künstlerische Arbeit unter der Leitung von Prof. Fritz Marburg , Lilo Marburg-Heffti (Schweiz) und Georgi Dschaparidze (Tbilisi) schenkte allen Teilnehmern viel Wissen und Freude. Sie nahmen voller Stolz am letzten Tag ihr Zertifikat in Empfang und freuen sich auf die Weiterführung im Jahr 2015. 5 Erzählungsband wurden seine allererste Erzählung (1880), noch in der Art eines Märchens geschrieben, sowie zwei seiner bekanntesten Werke (1882 und 1884) ausgewählt, die insgesamt einen ersten Einblick in das Schaffen und den Entwicklungsweg des Schriftstellers aus dem Hochgebirge des Kaukasus geben. Kasbegis Werke widerspiegeln die gesellschaftspolitische Situation Georgiens sowie des Kaukasus, ermöglichen interessante Einblicke in das Innenleben der Kaukasier mit ihren Sitten und Gebräuchen und eröffnen damit zugleich Hintergrundwissen für die heutigen Ereignisse im Kaukasus. In erster Linie sind die Erzählungen Literatur, die emotional erregend miterleben lassen: zum Beispiel werden die tragische Tat des Stammesältesten Gotscha oder die Liebe zwischen der Tschetschenin Eliso und dem Georgier Washia den Leser tief berühren. Georgische Klassiker auf Deutsch Beitrag von Steffi Chotiwari-Jünger Im vorliegenden Band werden drei Erzählungen „Zizka“, „Eliso“ und „Der Stammesälteste Gotscha“ des bekannten georgischen Prosaikers Aleksandre Kasbegi (1848-1893) in deutscher Sprache präsentiert. Aleksandre Kasbegi ist einer der berühmtesten Schriftsteller Georgiens des 19. Jahrhunderts und bislang in den deutschsprachigen Ländern noch nie durch eine Herausgabe gewürdigt worden. Aleksandre Kasbegis Schaffenszeit ist eine relativ kurze: sie dauerte nicht einmal 10 Jahre. Für den 9 Dezember 2014 Nr. Newsletter Nachrichten aus der Wirtschaft 5 DWV-Umfrage: Geschäftsklima Georgien Kleine Wasserkraft Armenien – Georgien Vom 02. - 05. Februar 2015 findet eine AHKGeschäftsreise nach Armenien und Georgien statt, die von der DWV in Kooperation mit dem deutsche Partner Eclareon organisiert wird. Diese Reise richtet sich an Unternehmen im Bereich der Kleinen Wasserkraft. Neben einer Konferenzveranstaltung in Tbilisi (Georgien) sind individuelle Gesprächstermine in beiden Ländern geplant. Die Wasserkraft wird aktuell und soll auch zukünftig weiter ausgebaut werden. Hintergrund ist die Absicht, Strom bis 2015 zu Georgiens größtem Exportprodukt zu entwickeln. In den nächsten vier bis fünf Jahren sollen mehrere Dutzend Wasserkraftwerke gebaut werden, um eine Gesamtkapazität von über 4000 MW zu erreichen, die einem Wert von über 2 Mrd. USD entsprechen. Als Absatzmarkt dient generell der gesamte kaukasische Raum. Attraktive Hauptabnehmer sind zudem die Türkei, Aserbaidschan und seit der Fertigstellung der neuen HVTL-Linie auch zunehmend Armenien und Iran, sowie auch die EU. Steuerbelastung, Mitarbeiter-Produktivität und Berechenbarkeit der Politik waren drei der Themen, die die DWV im September bei ihren Mitgliedern abfragte. Die aktuelle Wirtschaftslage im eigenen Unternehmen beurteilen 58% als gut. Die Aussichten für 2015 schätzen 58% als positiv ein. Alle UmfrageErgebnisse zum Download unter: http://georgien.ahk.de/fileadmin/ahk_georgien/P ublikation/Geschaeftsklimaumfrage_Georgien_2 014.pdf (pdf, 822 KB) Neu und nur für Mitglieder: Unser Logo für Sie! Exklusiv für unsere Mitglieder gibt es ist nun ein spezielles DWV-Logo. Das Logo können Sie auf Webseiten oder in Publikationen einbinden und so ihre Mitgliedschaft in der DWV bekannt machen. Allen Mitgliedern wurde das Logo zugesandt. Sollten Sie es nicht erhalten haben, bestellen sie es bitte bei zaira.soloeva@georgien.ahk.de Armenien hat einen gut entwickelten Wasserkraftsektor. Die zukünftigen Aktivitäten in diesem Bereich richten sich in erster Linie auf die Instandhaltung, Aufrüstung und Modernisierung bestehender Wasserkraftanlagen sowie den Bau kleiner und mittlerer Wasserkraftwerke. Informationen und Anmeldeformular unter: http://eclareon.eu/en/kleine-wasserkraft-georgienund-armenien-vom-0202-05022015-tbilisi 10 Dezember 2014 Nr. Newsletter Nachrichten aus der Entwicklungszusammenarbeit Regionalkonferenz zu Personalmanagement in südkaukasischen Kommunen Beitrag von Sasha Kuhn Der regionale Fachaustausch zu aktuellen Herausforderungen im kommunalen Personalmanagement und Handlungsansätzen zur Stärkung personeller Kapazitäten in Gemeinden war Ziel der gemeinsam vom Institut für Verwaltungswissenschaften der Staatlichen Universität Tbilisi und dem GIZ Programm Kommunalentwicklung im Südkaukasus veranstalteten Konferenz am 3.-4. November in Tbilisi. Neben Ministerien und Kommunen aus Armenien, Aserbaidschan und Georgien waren auch akademische Institutionen und NGOs vertreten, die als Trainingsanbieter für Kommunen aktiv sind. Besonders interessiert zeigten sich die Teilnehmer an den Praxiserfahrungen des Personalleiters der Hansestadt Rostock, Dr. Michael Schlemmer, der Ziele und Instrumente des eigenen, auf langfristige Personalbindung ausgelegten Personalmanagements vorstellte und dabei das Prinzip des lebenslangen Lernens hervorhob. In den drei Ländern des Südkaukasus wird ein strategisches Personalmanagement bisher jedoch kaum praktiziert, auch da es den Kommunen an den nötigen finanziellen Mitteln fehlt. Allerdings herrschte unter den Teilnehmern Einigkeit darüber, dass die Steigerung der kommunalen Leistungsfähigkeit eine effektive Personalpolitik voraussetzt, und dazu integrierte, ebenenübergreifende Lösungen notwendig sind. Auf dem Foto: Prof. Giorgi Chubua (Direktor des Instituts für Verwaltungswissenschaften, TSU) ______________________________________________ 5 Weinverkostung nach europäischem Standard Beitrag von Jochem Theis Im georgischen Weinlabor, das mit deutscher Unterstützung aufgebaut wurde, kamen Ende Oktober 15 Verkoster der georgischen „Nationalen Verkostungskommission“ in den Genuss einer Schulung zum PAR-System. Das sogenannte „Product-Analysis-Ranking“ (PAR) System wird von wichtigen Wein-Importeuren in ganz Europa genutzt, unter anderem von REWE und EDEKA. Auf Einladung der GIZ informierte Martin Darting, Sensorik Experte aus Deutschland, die georgische Verkostungskommission beispielsweise über Datenerhebung, Möglichkeiten der Nutzung für Marketing und andere Zwecke, Prüfgenauigkeit und zielgruppenorientierte Produktbeschreibungen. Angesichts einer zunehmenden Relevanz des europäischen Marktes für georgische Weine stieß die Veranstaltung auf großes Interesse. Die Nationale Verkostungskommission entscheidet unter anderem darüber, ob georgische Weine als Qualitätsweine für den Export zugelassen werden. Foto: Ralph Bäcker ______________________________________________ Nachhaltiger Tourismus in Utsera Beitrag von Jochem Theis Mitte November fand in Utsera (im Oberen Ratscha, Westgeorgien) die Auftaktveranstaltung des Projekts „Nachhaltiger Tourismus im ländlichen Raum“ statt. Am Beispiel des Dorfs Utsera werden Möglichkeiten zur Entwicklung des Ortes und der Region Oberes Ratscha mittels eines umweltfreundlichen, „sanften“ Tourismus erörtert. Utsera lebt heute hauptsächlich von der Landwirtschaft für den Eigenbedarf und von einigen Herbergen. Nicht nur durch seine spektakuläre Landschaft erfüllt der Ort jedoch alle wesentlichen Voraussetzungen in Zukunft zu einem Magneten für nachhaltigen Tourismus zu werden. 11 Dezember 2014 Nr. Newsletter Der Ort hebt sich damit von anderen Touristenzielen im gesamten Raum Südkaukasus ab. Das GIZ Programm Privatwirtschaftsentwicklung unterstützt die lokale Bevölkerung in Zusammenarbeit mit der Nationalen Tourismusagentur bei dem Aufbau des erforderlichen Fachwissens. 5 Ideen sind herzlich eingeladen, sich ebenfalls zu bewerben. „Women Build Georgia“ Dialogveranstaltung und Ausstellung vom 12. bis 14. Dezember Beitrag von Jochem Theis Kargi Sachli („Gutes Haus“) in Khisischewi eröffnet Beitrag von Irma Tsereteli Senior-Beraterin für Migration und Diaspora (GIZ-CIM) Am 9. November fand die Eröffnung von “Kargi Sachli” („Gutes Haus“) im Dorf Khisischewi statt. Der georgische Verein „Lile“ in Hamburg (Leiterin: Marika Lapauri-Burk) – gemeinsam mit einem Verein aus dem Dorf – hatte das Projekt bei CIM beantragt und eine 50%ige finanzielle Unterstützung bekommen. CIM unterstützt Projekte für georgische Migrantenvereine, die in Georgien selbst interessante Projekte entwickeln, umsetzen und damit zur Entwicklung des Landes beitragen. Das Dorf Khisischewi verfügt über rund 60 historische Denkmäler. „Kargi Sachli“ bietet gut ausgestattete Räumlichkeiten an, um das Dorf lebenswerter zu machen, so z.B. für die wirtschaftliche und soziale Mobilisierung der Dorfbevölkerung für die Entwicklung ihrer Heimat, für verschiedene Seminare und Ausstellungen, die zur (Weiter-) Bildung der Bevölkerung beitragen, und für die Markierung touristischer Wege in Khisichewi. Es ist schön zu sehen, wie „Kargi Sachli“ jetzt schon eine kleine zusätzliche Unterstützung einwerben und die ersten Schritte zur Pflege der Heimat machen konnte. Die Eröffnungsfeier war sehr beeindruckend und gut besucht mit ungefähr 300 Gästen. Diese Initiativen georgischer Migranten sind sehr ermutigend und begrüßenswert. Andere Partnerorganisationen mit vergleichbaren guten Wie sind die Perspektiven für Unternehmerinnen und für die berufliche Entwicklung junger Frauen in Georgiens Bausektor? Was können wir von starken georgischen Frauen in den Bereichen Architektur, Design und Bauhandwerk lernen? Wer steckt hinter dem Konzept der beiden „Rooms“ Hotels? Diesen und anderen Fragen wird sich das Dialogforum „Women Build Georgia“ vom 12. bis 14. Dezember 2014 in Tiflis widmen. Eine Ausstellung mit dem Titel „Design und Bauen im urbanen und ländlichen Kontext“ wird die Themen der Veranstaltung in Bilder und Formen gießen. Inspirierende Powerfrauen aus Georgien und aus Deutschland werden ihre Geschichten zum Besten geben. Nicht verpassen! Auch Männer sind herzlich willkommen! Organisiert wird das Forum vom GIZ Programm Privatwirtschaftsentwicklung. Informationen der politischen Stiftungen 3.600 Namen – 3.600 Geburtsdaten – 3.600 Todesurteile Unter Anwesenheit des georgischen Parlamentspräsidenten, Davit Usupaschwili, präsentierte das Regionalbüro Südkaukasus der Heinrich-Böll-Stiftung am 8. Oktober 2014 die elektronische Datenbank „Stalins Listen in Georgien“. 12 Dezember 2014 Nr. Newsletter 5 verkünden. Organisiert von den regionalen Botschaften wurde die Ausstellung des Regionalbüros Südkaukasus der Heinrich-BöllStiftung bereits in der Slowakei und Schweden gezeigt, die Ausstellung in Berlin wurde am 13. November 2014 eröffnet und ist bis zum 28. November in den Räumen der georgischen Botschaft zu sehen. Ausstellungen in Paris und Brüssel sind geplant. Die Großen Säuberungen von 1937-1938 sind Teil der sowjetischen Vergangenheit Georgiens – einem Kapitel der Geschichte, das bisher kaum wissenschaftlich aufgearbeitet wurde. Die HeinrichBöll-Stiftung veröffentlichte 2013 im Anschluss einer zweijährigen Forschung der georgischen Nichtregierungsorganisation IDFI – Institute for Development of Freedom of Information eine CDDatenbank mit biografischen Angaben zu mehr als 3.600 Personen, die Stalin mittels seiner Unterschrift unter einer Auflistung von Namen zum Tode verurteilte. Das Projekt „Stalins Listen in Georgien“ macht nun eine umfangreiche Datensammlung in einer digitalen öffentlichen Datenbank der Nationalbibliothek Georgiens zugänglich, aufbereitet für die wissenschaftliche Bearbeitung durch Historiker. Die Forschung wurde in Kooperation mit der internationalen Gesellschaft Memorial, dem Archiv des georgischen Ministeriums des Inneren sowie finanzieller Unterstützung der Botschaft der Schweiz in Georg ______________________________________ 50 Frauen aus Georgien – nun auch in Berlin, Brüssel und Paris Die Dokumentation „50 Frauen aus Georgien“ des Regionalbüros Südkaukasus der Heinrich-BöllStiftung widmet sich dem Leben und Werk außergewöhnlicher Menschen, die mit ihrer Arbeit zur Stärkung der Rolle der Frauen in der georgischen Gesellschaft beigetragen haben. Unter ihnen sind Schriftstellerinnen, Sportlerinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und feministische Aktivistinnen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und wurde erstmalig 2013 in Georgien gezeigt. Auf Initiative des georgischen Außenministeriums konnte die Heinrich-Böll-Stiftung am 15. Oktober 2014 zusammen mit der heutigen Außenministerin Georgiens, Tamar Berutschaschwili, den Start des Ausstellungzyklus „50 Frauen aus Georgien“ Nächste Ausgabe im Februar 2015 Wichtiger Hinweis der Redaktion ! Wenn Sie einen deutschsprachigen Beitrag mit Bezug zu den deutsch-georgischen Beziehungen, einem deutschen Engagement in der Region u.ä. für die nächste Ausgabe haben, senden Sie diesen bitte vorformuliert (maximal 150 Wörter) und evtl. auch mit einem Foto (kleine Auflösung!) versehen bis spätestens 14. Februar 2015 an PR-100@tifl.diplo.de. Die Botschaft behält sich vor, zu lange Beiträge zu kürzen und inhaltlich zu redigieren. Impressum Dieser Newsletter wird vom Kultur- und Pressereferat der Deutschen Botschaft in Tiflis herausgegeben. Verantwortlich: Monika Lenhard Mitwirkend: Teona Tevzadze Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Tiflis, z.Zt. Sheraton Metechi Palace Hotel Telawi Str. 20, 0103 Tiflis, Georgien pr-1@tifl.diplo.de, pr100@tifl.diplo.de Telefon: +995 - 32 - 244 73 00; Telefax: +995 - 32 - 244 73 64 www.tiflis.diplo.de 13