Wien Mobil - Wiener Stadtwerke

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Wien Mobil - Wiener Stadtwerke
DA S M O B I LITÄT S MA GA Z I N D E R W I E N E R STA DT W E R K E
EUR 1,–
April 2014
www.wien-mobil.at
U5 IN SICHT
DIE ENTSCHEIDUNG ZUM BAU
DER U5 KÖNNTE HEUER FALLEN
VORTEILS-CLUB
TOLLE RABATTE FÜR ALLE
KUNDEN DER WIENER LINIEN
ENTSPANNEND
VERLOCKENDE AUSFLÜGE
FÜR FERN UND NAH
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ABHEBE
Österreichische Post AG | Firmenzeitung | Verlagsort 1030 Wien | 14Z039892 F
EN SIE IN
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MORGEN,
WIEN!
DIESE MENSCHEN BRINGEN DIE STADT
SCHON FRÜHMORGENS AUF TOUREN
Aktuell | Im Blickpunkt
Editorial
Das ist
doch noch gut
| Aktuell
EDITORIAL
WIEN ERWACHT ZUR
PULSIERENDEN METROPOLE
UND SIE SIND MIT DABEI!
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!
Lebensmittelmüll muss nicht sein!
In Wien erwachen täglich mehr als 1,7 Millionen Menschen.
Wecker läuten, Kaffeemaschinen rattern, auf den Straßen verdichtet sich
der Verkehr, U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen
nehmen ihren Dienst auf. Wien erwacht täglich neu zum Leben.
Um das zu gewährleisten, sind manche Wiener und Wienerinnen schon unterwegs,
wenn die meisten von uns noch schlafen. Wien
hat in seiner
zweiten Ausgabe vier Menschen begleitet, die unsere Stadt täglich in Bewegung setzen.
In der Titelstory erzählen eine Radiomoderatorin, ein Müllaufleger, ein Bäcker
und ein Straßenbahnfahrer von ihren frühmorgendlichen Erlebnissen –
und warum ausgerechnet diese Arbeit ihr Traumjob ist.
Auch jene Menschen und Orte, die den Charakter unserer Stadt ausmachen,
rückt Wien
erneut in den Mittelpunkt.
Ein Lokalaugenschein rund um den Reumannplatz zeigt, wie vielfältig
das Angebot im Grätzel ist. Eine Reise entlang der Straßenbahnlinie 31 –
vom Schottenring nach Stammersdorf – bringt Sie zu einer ganzen Reihe von Sport-,
Kultur- und Freizeitangeboten. Wien hat einfach für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Vielleicht gilt es aus genau diesem Grund als ein besonders beliebter Drehort
für nationale und internationale Film- und Fernsehproduktionen.
Wien
hat in der Filmkiste gegraben und jene Streifen und Serien,
in denen auch die Öffis eine Hauptrolle spielen, zutage gefördert und interessante Details
entdeckt: Hier traf man schon Timothy Dalton als James Bond in „Der Hauch des
Todes“ und Hollywood-Star Ethan Hawke ganz verliebt in „Before Sunrise“.
Wer über Wien hinausblickt, findet neben wunderschönen Ausflugszielen
nahe der Stadt auch Traum-Destinationen wie Paris – was Sie dort erwartet,
lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Doch egal wohin es geht,
Wien
hat auch zahlreiche Lese- und Musiktipps vorbereitet,
damit der Weg an das gewünschte Ziel kurzweilig gestaltet werden kann.
Die Service-Leistungen von Wien
stehen natürlich auch
diesmal wieder im Vordergrund. Probieren Sie Ihr Glück bei einem der Gewinnspiele
und nutzen Sie die vielen exklusiven Vorteile unserer Partner.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch für die zahlreichen Rückmeldungen und
Anregungen zur ersten Ausgabe von Wien
bedanken und
freuen uns weiterhin auf Ihr Feedback zum Magazin!
Viel Spaß beim Lesen wünscht die Wien
-Redaktion
redaktion@wien-mobil.at
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Gemeinsam
www.dasistdochnochgut.at
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Viele meinen, sie werfen wenig Essen weg. Doch in Österreich wandern jährlich 157.000 Tonnen Lebensmittel in den Müll. Helfen Sie mit,
zu verwenden, statt zu verschwenden! Die Pfeiffer Handelsgruppe hat 2014 zum Jahr gegen Lebensmittelverschwendung gemacht.
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Wiener Stadtwerke Holding AG, Thomas-Klestil-Platz 14, 1030 Wien, www.wienerstadtwerke.at.
CHEFREDAKTION: Thomas Geiblinger, Dominik Gries. HERSTELLUNG: VWZ Zeitschriftenverlag GmbH, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien, FN73819h, HG Wien.
CHEF VOM DIENST: Andreas Feichtenberger. REDAKTION: Kate Hersey, Rudolf Mottinger, Angelika Strobl, Sonja Vocke, Gerold Weilinger.
REDAKTIONSADRESSE: Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien. AUTOREN DIESER AUSGABE: Thomas Rottenberg. LAYOUT: Kathrin Dörfelmayer.
FOTOREDAKTION: Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. ANZEIGENVERWALTUNG: Angela Niebauer. LEKTORAT: Florian Fuchs, Lucia Marjanovic, Roswitha Singer-Valentin.
COVERMONTAGE: Georg Redl. COVERFOTOS: Stefan Joham (4), Shutterstock (2). DRUCKEREI: LEYKAM Let’s Print, Bickfordstraße 2, 7201 Neudörfl, www.leykamletsprint.com.
UNTERNEHMENSGEGENSTAND: Verwalten von Beteiligungen. VERLAGS- & HERSTELLUNGSORT: Wien.
BLATTLINIE: Reportagen und Hintergrundberichte rund um Mobilität in Wien und das Service der Wiener Stadtwerke.
OFFENLEGUNG: Sämtliche gem. § 25 MedienG notwendigen Angaben sind unter www.wien-mobil.at/de/impressum abrufbar.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.
Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet. Im Interesse des Textflusses und der Lesefreundlichkeit verwenden wir wenn
möglich geschlechtsunspezifische Begriffe, sonst die grammatikalisch männliche Form. Solche Bezeichnungen beziehen inhaltlich jeweils die weibliche Form mit ein.
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Aktuell | Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
| Aktuell
April 2014
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Inhalt
Seite 12
Seite 10
Seite 82
WIR KÜMMERN UNS
UM IHRE ANLIEGEN
GUTES BENEHMEN IN U-BAHN,
BIM & CO VON YVONNE RUEFF
DIE PHYSIK DES ÖFFENTLICHEN
VERKEHRS VON WERNER GRUBER
Erlebnis
KW.: LISSABON
V. Reiter, 7083 Purbach am See
KW.: FUN4KIDS
S. Ben Bourhama, 1030 Wien
P. Hammerl, 1220 Wien
B. Trost, 1210 Wien
NEWS AUS DER STADT
Seite 7
IM BLICKPUNKT
Neuigkeiten aus der mobilen Welt.
Alles, was die Stadt bewegt.
Seite 34
SERVUS BEI UNS IN FAVORITEN
Feurige Kebabs und bunte Drehmomente –
zu Besuch auf dem Reumannplatz.
Seite 16
FOTOWETTBEWERB
Halten Sie Wien im Bild fest
und gewinnen Sie tolle Preise.
Seite 38
BARRIEREFREIE MOBILITÄT
Ein Tag mit den Wiener Lokalbahnen
Verkehrsdiensten.
GEWINN
SPIEL
Seite 18
GADGETS2GO
Entdecken Sie die coolsten
Trends für unterwegs.
4
Getty Images
Seite 20
COVERSTORY
GUTEN MORGEN, WIEN
Während die City noch im Standby-Modus vor sich hinschlummert,
sind andere längst auf den Beinen.
Wir sprachen mit den Menschen,
die die Nacht zum Tag machen.
Seite 28
ENTLASTUNG IN THE CITY
Noch heuer soll die Entscheidung
über den Bau der neuen U5 fallen.
Öffi-Stadträtin Renate Brauner
im Talk.
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Seite 50
PRÄVENTION GEGEN BLÖDSINN
Mitarbeiter der Wiener Linien sorgen
für Aufklärung bei Jugendlichen –
nicht jeder Streich bleibt ohne Folgen.
www.wien-mobil.at
st o
ck
IHR PERSÖNLICHES PLUS
Erlebnis
LIFESTYLE UND MEHR
Seite 54
GUT GESPART
GEWINN
SPIEL
Nutzen Sie die Chance
und sichern Sie sich ermäßigte
Tarife bei vielen Partnern.
Seite 44
UNTERIRDISCH ABGEDREHT
Wien ist eine beliebte Kulisse für Filmemacher. Auch die Wiener Linien sind
regelmäßig auf der Leinwand zu sehen.
ink
Vorteils-Club
Seite 54
GUTSCHEINE
Viele Rabatte und Aktionen exklusiv
für Jahreskartenbesitzer und
Kunden der Wiener Linien.
Seite 42
GEWALT GEGEN MITARBEITER
Oft sind Angestellte der Wiener Linien
Übergriffen ausgesetzt.
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Durch die Teilnahme an unseren Gewinnspielen
erklärt sich der Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden,
dass Wien MOBIL die dazu erforderlichen Daten für den
Zeitraum des Gewinnspiels speichert. Es steht dem Teilnehmer
jederzeit frei, per Widerruf die Einwilligung aufzuheben
und somit von der Teilnahme zurückzutreten. Wien MOBIL
nutzt alle personenbezogenen Daten ausschließlich intern.
Wir geben Ihre Daten nicht an Sponsoren, Partner oder
Dritte weiter. Der Gewinner ist mit der Veröffentlichung
seines Namens und Wohnortes einverstanden.
Unter allen Einsendungen entscheidet das Los unter
Gewährleistung des Zufallsprinzips. Eine Barauszahlung ist
ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt. Für die Richtigkeit der angegebenen Adresse
sind die Teilnehmer verantwortlich.
Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt ohne Gewähr.
Die Teilnahme ist erst ab 18 Jahre (ausgenommen Fun4KidsGewinnspiel) möglich. Zur Teilnahme am Gewinnspiel ist
unbedingt erforderlich, dass alle Angaben zur Person
der Wahrheit entsprechen. Mitarbeiter von Wien MOBIL
einschließlich deren Angehörige sind von der Teilnahme
ausgeschlossen. Wien MOBIL kann einzelne Personen von der
Teilnahme ausschließen, sofern berechtigte Gründe vorliegen.
Diese sind z. B. Verstoß gegen die Teilnahmebedingungen,
doppelte Teilnahme, unzulässige Beeinflussung des
Gewinnspiels, Manipulation. In diesen Fällen kann gegebenenfalls der Gewinn nachträglich aberkannt und zurückgefordert werden. Bei unseren Gewinnspielen
ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
Th
Seite 56
COOLE EVENTS
Die Jahreskarte der Wiener Linien
bringt Sie schnell und günstig zu
zahlreichen Veranstaltungen zu
vergünstigten Preisen.
Seite 59
FAHRT DER LIEBE
Frankreichs Hauptstadt ist ein
pulsierender Treffpunkt der Kulturen.
Aber auch die öffentlichen Verkehrsmittel versprühen dieses Flair.
Seite 73
AUF DEM PLATTENTELLER
Die Chill-out-Zone im Ohr.
Seite 74
VON DER CITY ZUM HEURIGEN
Augarten bis Donauinsel – das sind
die Highlights entlang der 31er-Linie.
GEWINN
SPIELE
Seite 66
KRAFT TANKEN IN DER NATUR
Der Wienerwald ist das schönste
Naherholungsgebiet der Wiener –
zwei Routen im Porträt.
Seite 70
IM ÖFFI-MUSEUM
Die Geschichte der Wiener Linien
lässt sich hier hautnah erleben.
www.wien-mobil.at
Seite 72
LESEREISE
Spannende Lektüre für unterwegs.
GEWINN
SPIEL
April 2014
Shutterstock
KW.: FALKENSTEINER
E. Pap, 1140 Wien
K. Prinz, 1090 Wien
M. Gremmel, 1030 Wien
Aktuell
Tupungato/Schutterstock
Vorteils-Club
Quer gedacht
Hip Hop Open
DIE GEWINNER
DER FEBRUAR-AUSGABE –
WIR GRATULIEREN
HERZLICHST!
Knigge Mobil
Mirjam Reither
Ombudsforum
Seite 78
KINDERLEICHT
Fakten, Tipps und Spaß für
die kleinsten Fahrgäste.
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Aktuell | Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
1 HEFT – 6 AUSG
AUSGABEN – 3 OPTIONEN
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EXEMPL
Aktuell
2x JÄHRLICH BEKOMMEN ALLE JAHRESKARTENBESITZER DER WIENER LINIEN IHR
PERSÖNLICH ADRESSIERTES Wien MOBIL FREI
HAUS GELIEFERT. WEITERE 4x IM JAHR KÖNNEN
ALLE KUNDEN DER WIENER LINIEN Wien MOBIL
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DREI WEGE KOSTENLOS BEZIEHEN*:
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Reise-Gew6 3 teil.
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Seite 20
Seite 28
Seite 34
EINE STADT WACHT AUF –
SO TICKT WIEN AM MORGEN
DAS SIND DIE PLÄNE
FÜR DIE KÜNFTIGE U5
NEUES ENTDECKEN –
ZU BESUCH AM REUMANNPLATZ
Coverstory
Perfekt verbunden
Menschen
ABO
Entweder Sie ABONNIEREN
Wien MOBIL per Mail an
abo@wien-mobil.at, unter der
Telefonnummer 01/361 70 70-584
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und bekommen es druckfrisch und
direkt in Ihren Briefkasten geliefert …
| Aktuell
02
ENTNAHME
News aus der mobilen Welt
Im Blickpunkt
… oder Sie entnehmen Wien MOBIL
einem der rund 100 SPENDER, die
in allen Wiener Linien-Infostellen,
entlang der Badner Bahn sowie
in Wipark-Garagen in ganz Wien
aufgestellt sind …
WAS WIEN UND DIE WELT BEWEGT.
HOCHGESCHWINDIGKEITSZUG
SORGT FÜR FURORE
Eine japanische Institution feiert heuer ihren
50. Geburtstag, der Shinkansen. Bis heute ist es
ein Vorzeigeprojekt des Landes. Ein Ausbau der
bestehenden Strecke steht fix auf dem Programm.
Es war 1964, als die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke der Welt zwischen den Städten
Tokio und Osaka eröffnet wurde. Für die Umsetzung wurden 500 km Schiene, 18 km Brücken
und 80 Tunnels gebaut. Der erste Shinkansen
brachte damals eine Geschwindigkeit von
220 km/h auf die Schiene. Der Effekt: Statt sechs
Stunden Fahrtzeit konnten die Städte in nur
3 Stunden 10 Minuten erreicht werden. Heute
sind es sogar nur noch 2 Stunden 25 Minuten.
Inzwischen ist die Shinkansen-Strecke auf fast
2.400 km ausgebaut und auf der schnellsten
Teilstrecke dürfen 320 km/h gefahren werden.
Das Tempo ist ein wichtiges Argument für die
Betreiber. Denn in ein paar Jahren wird interne
Konkurrenz in Form einer Magnetschwebebahn
folgen – und die lockt mit einer Geschwindigkeit
von 500 km/h. 2045 soll diese Bahn ebenfalls
Tokio und Osaka verbinden – bei einer
Reisezeit von 67 Minuten. Na dann,
alles Gute zum Geburtstag!
TRAFIK
GRATIS
03
MIT DIESEN KUPONS
ERHALTEN SIE DIE
NÄCHSTEN AUSGABEN
VON Wien MOBIL
… oder Sie holen sich die nächste
Ausgabe von Wien MOBIL –
dem Mobilitätsmagazin der
Wiener Stadtwerke mit unten stehendem Kupon gratis aus der TRAFIK.
IN IHRER TRAFIK!
BITTE HIER ABTRENNEN!
JUNI 2014
Gültig ab 3. Juni 2014.
Solange
der Vorrat reicht.
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AUSGABE
AUGUST 2014
Gültig ab 5. August 2014.
Solange der Vorrat reicht.
AUSGABE
DEZEMBER 2014
Gültig ab 1. Dezember 2014.
Solange der
Vorrat
reicht.
April
2014
* Wien MOBIL:
wird 2 x pro Jahr als 32-seitiges
Magazin an alle Jahreskartenbesitzer
der Wiener Linien versendet und liegt 4 x
im Jahr als 84-seitiges Magazin in Trafiken und
Spendern auf oder wird per Abo direkt versandt.
Haben Sie noch Fragen?
Alle Infos zum Abo bekommen Sie unter
Tel.: 01/361 70 70-584 oder www.wien-mobil.at/abo
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AUSGABE
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April 2014
Der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen
vor malerischer Kulisse, dem Fujiyama.
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Aktuell | Im Blickpunkt
fosterandpartners
WIEN, SCHÖN WIE
KEINE ANDERE
EINE INTERNATIONALE STUDIE
BESTÄTIGTE ERNEUT DIE HOHE
LEBENSQUALITÄT IN WIEN.
BESSER INFORMIERT
Mit neuem Design und aktualisierten
Funktionen punktet die Homepage
der Wiener Linien: Übersichtskarten,
Social-Media-Auftritte, aktuelle Infos
über Verkehrsstörungen sind nur einige
der Neuigkeiten. Bonus: Jahreskartenbesitzer können künftig ihre Daten online
verwalten. Schauen Sie einfach vorbei:
www.wienerlinien.at
PID/Kronsteiner
Mega-Projekt SkyCycle
LONDON LENKT
Wien
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Die britische Hauptstadt setzt bei der
Verkehrsplanung der Zukunft verstärkt
auf das Fahrrad. In den kommenden
Jahren ist daher eine Milliarde Euro für den
Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur
fix eingeplant. Damit aber nicht genug.
Ein weiteres Projekt steht zumindest auf
dem Papier schon in den Startlöchern:
SkyCycle, eine Fahrradautobahn, die ganz
London durchqueren soll und rund 12.000
Bikern pro Stunde Platz bietet. Insgesamt
zehn Routen sollen die wichtigsten Punkte
der Stadt verbinden. So ist Radeln nicht nur
schneller, sondern auch sicherer.
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DURCH DIE STADT
GESTROMERT
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Eine Vision ist am Ende: Eine neue Studie belegt,
dass die Teleportation eines Menschen nicht nur Zukunftsmusik, sondern schlicht und einfach unmöglich ist.
Seit Raumschiff Enterprise
hegen wir die Hoffnung,
uns künftig in Sekunden an
einen anderen Ort beamen
zu können. Keine Chance,
sagt die University of Leicester.
Eine einzige Zelle besteht aus
10 Milliarden Bits. Das Zerlegen des menschlichen
Körpers würde also eine unvorstellbare Speicherkapazität
erfordern. Hinzu kommt, dass
die Datenübertragung mit einer
Taktzahl von 30 GHz 350.000
Mal länger dauern würde,
als das Universum besteht.
Und: Würde man es schaffen,
die Reise auf wenige tausend
Jahre zu verkürzen, so wären
die Energieressourcen der
Welt in nur einer Sekunde
verbraucht.
U-BAHN-CHEF
Endlich einmal selbst das Steuer in die Hand
nehmen und für ordentlichen Personentransport in der City sorgen. Das ermöglicht das Spiel Mini Metro, bei dem ein
U-Bahn-Netz geplant und mit strategisch
richtigen Zügen Passagiere transportiert
werden sollen. Muss eine Station wegen
Überfüllung dicht machen, heißt es „Game
Over“! Die bis dahin erfolgreich transportieren Fahrgäste ergeben die Punktezahl.
Heuer soll das Spiel erscheinen, derzeit
zu spielen ist es noch als Alphaversion auf:
www.dinopoloclub.com/minimetro
8
EINE WIENER INSTITUTION FEIERT GEBURTSTAG: DIE VIENNA
RING TRAM WIRD FÜNF! DIE STRASSENBAHN BRINGT WIENBESUCHER
ZU DEN SCHÖNSTEN PLÄTZEN DER RINGSTRASSE.
Blitzgelb und für jedermann ersichtlich dreht die Vienna Ring Tram genüsslich
ihre Runden – vorbei an den schönsten Höhepunkten Wiens. Seit 1. April 2009 ist
die Straßenbahn auf der Ringstraße unterwegs und hat seither 300.000 Fahrgäste
transportiert. Alleine im vergangenen Jahr umrundete sie 5.800 Mal die
Wiener Innenstadt – im Vergleich zu 2010 bedeutet das eine Fahrgaststeigerung
von 60 Prozent. Während der Fahrt erfahren die Passagiere mittels LCD-Bildschirm
und Kopfhörern alle Highlights zu Wiens schönster Prachtstraße.
April 2014
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Ein Testlauf in Singapur macht
Lust auf eine Stadtrundfahrt:
Navia, ein Elektro-Shuttle für acht
Personen, stromert rein elektrisch,
fahrerlos und 20 km/h schnell seine
Passagiere durch die City. Zunächst
läuft ein zweijähriger Testbetrieb
auf einer vorgegebenen Strecke.
Geht er gut aus, soll die Flotte
erweitert werden.
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Devorah Sperber/Rex Features/picturedesk.com
© Wiener Linien
Dinosaur Polo Club
Einmal mehr konnte Wien in der
internationalen Studie des ConsultingUnternehmens Mercer seine Vorrangstellung in puncto Lebensqualität
verteidigen. Auf den Plätzen folgen Zürich
und Auckland. Beurteilt wurden in der
Untersuchung etwa die „natürliche Umgebung“ oder auch der „öffentliche Dienst,
Transport und Verkehr“. Mercer sieht
die großen Pluspunkte von Wien vor
allem bei der Wohnqualität und den
öffentlichen Verkehrsmitteln.
| Aktuell
Im Blickpunkt
April 2014
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Im Blickpunkt
| Aktuell
Illustration: Kerstin Luttenfeldner/carolineseidler.com
Aktuell | Im Blickpunkt
Um
4216 Cafés und Restaurants.
Worauf wartest Du noch?
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Sie kurven wieder einmal durch die Innenstadt und
hoffen auf einen freien Parkplatz? Leider bleibt es viel zu oft nur
bei der Hoffnung. Wer sich die Zeit und den Ärger sparen möchte,
der greift am besten gleich zur WIPARK-App. Sie zeigt die
nächst gelegene Garage an, zeigt die Tarife oder auch die maximale
Durchfahrtshöhe. Die Applikation steht für Android wie für
iPhone kostenlos zum Download zur Verfügung.
Informationen auch unter: www.wipark.at
600.000 Jahreskarten verkauft
MAGISCHE GRENZE
ERREICHT
Ende Jänner dieses Jahres näherte sich
die Zahl der verkauften Jahreskarten
der 600.000er-Marke – ein absolutes
Allzeithoch. Gleichzeitig
konnten 2013 rund
900 Millionen Fahrgäste verzeichnet
werden, was dem
zweithöchsten
Wert in der
Geschichte der
Wiener Linien
entspricht.
Yvonne Rueff ist Inhaberin
der gleichnamigen Tanzschule und
Obfrau der Benefizveranstaltung
„Dancer against Cancer“
10
April 2014
Martin Patak
„ZEIG MIR, WIE DU ISST …“
Wie man es auch angeht, dem Essen
in der U-Bahn kann man sich nicht entziehen –
und ich meine damit nicht nur die „Esser“.
Schließlich leben wir ständig am Limit.
Essen ist zwar wichtig, aber es verkommt
immer mehr zum Lückenbüßer. Die Zeit, sich
selbst etwas zu kochen, ist Luxus. Fast Food
dominiert den Alltag. Und ist man gezwungen,
zwischen Terminen zu essen, dann
passiert das eben auch in den Öffis.
Wie fühlen sich aber die „Mit-Esser“? Sie
bekommen vom Biss in den Apfel die Spritzer
direkt auf die Wange oder müssen der
„Mundwaschmaschine“ zusehen, wie sie die
zu kauenden Lebensmittel durchschleudert.
Störfaktor Nummer eins aber ist meist der
Geruch. Eine Leberkäsesemmel riecht nun
mal, und zwar nicht nur in der Distanzzone des
„Verspeisers“, sondern im ganzen Waggon.
Schlimm ist auch, wenn Servietten am Boden,
am Sitz oder im Vorbeigehen entsorgt werden.
Auch nicht ideal: Süßspeisen, von Krapfen bis
Riesenschnecken. Die daraus resultierenden
pickigen Finger verteilen unliebsame Reste
auf Sitzflächen und Anhaltemöglichkeiten.
Unschön, wenn der Mitfahrer nicht weiß,
in welchen „Pick“ er gerade gegriffen hat.
Mal ehrlich: Essen in Öffis ist nicht appetitlich
und zudem ungesund. Nehmen wir uns doch
die Zeit! Alles und jedes wird im Stundenplan
berücksichtigt, warum nicht auch unsere Gesundheit? Jeder Arzt wird bestätigen, dass man
im Sitzen und in Ruhe essen, jeden Bissen kauen
und nicht hinunterschlingen soll. Entschleunigung
im Interesse der eigenen Gesundheit und nicht
zuletzt im Interesse der Mitmenschen.
MIT DER APP DER WIPARK-GARAGEN FINDEN SIE MIT
NUR WENIGEN KLICKS IMMER EINEN FREIEN PLATZ.
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Yvonne Rueff
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GUTES BENEHMEN IN
U-BAHN, BIM & CO VON:
IMMER SCHNELL
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WIPARK
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HALTESTELLEN WURDEN
VEREINHEITLICHT
Es sorgt schon gelegentlich für Verwirrung, dass Haltestellen in unmittelbarer Umgebung unterschiedliche
Namen haben. Im Umfeld der Börse
wurde die Ungereimtheit nun
beseitigt und alle Stationen wurden
auf „Börse“ umbenannt. Gleiches gilt
am Julius-Tandler-Platz: Der einheitliche Name für sämtliche Haltestellen
ist nun „Franz-Josefs-Bahnhof S“.
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Wir sehen uns auf Facebook!
www.facebook.com/wienerlinien
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April 2014
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Aktuell | Im Blickpunkt
| Aktuell
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Wiener Linien/Helmer
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EINE SPEZIELLE SCHULUNG
IM RAHMEN DER ERSTE-HILFEKURSE DES ROTEN KREUZES WIRD
DIE SICHERHEIT IN DEN WIENER
ÖFFIS WEITER ERHÖHEN.
Jeder kennt sie, aber kaum jemand
hat sie je benutzt – die Notstopp- und
Notrufsäulen der Wiener Linien. Natürlich
sind diese nur im absoluten Notfall zu bedienen, ist dieser aber einmal
eingetreten, reagieren die Menschen oft
falsch. Viele haben Angst, die Sicherheitseinrichtungen zu benutzen. Eine Kooperation
mit dem Wiener Roten Kreuz wird
nun eine „Öffi-Schulung“ in die Erste-HilfeKurse bringen. Das Ziel: Das Training
mit den Notrufsäulen soll sicherstellen,
dass im Notfall rasch und richtig gehandelt
wird. Für die Zukunft bedeutet das,
dass jährlich rund 16.000 Erste-Hilfe-KursTeilnehmer darin geschult werden,
wie Notruf und Zugnotstopp funktionieren
und wann diese unbedingt
betätigt werden sollten.
OMBUDSFORUM
MBUDSFORUM
WENN IHNEN ETWAS AM HERZEN LIEGT, SCHREIBEN SIE UNS EINFACH:
Wiener Linien, Ombudsforum, 3., Erdbergstraße 202 oder per E-Mail an ombudsforum@wien-mobil.at
Die Wiener Linien bringen täglich rund 2,5 Millionen Menschen an ihr Ziel.
Wie in allen Bereichen, in denen Menschen aufeinandertreffen, kann es auch hier zu kleineren
wie größeren Meinungsverschiedenheiten kommen. Es gehört auch zu unserem Service,
Diskrepanzen zu bereinigen und ein gutes Miteinander in den Wiener Linien zu garantieren.
Helfen Sie uns, unser Service weiter zu verbessern, und schreiben Sie uns.
12
Bereits mehr als 270 Züge unserer
500 Straßenbahnen umfassenden Flotte
sind Niederflur-Straßenbahnen,
in die man bequem einsteigen kann.
Jedes Jahr werden es rund 20 Züge
mehr – die Umstellung einer so großen
Flotte wie die der Wiener Linien dauert
aber ihre Zeit. Schließlich hat Wien eines
der größten Straßenbahnnetze der Welt.
Fix ist jedenfalls: es werden immer mehr
Niederflurzüge im Einsatz sein.
Zu den unregelmäßigen Intervallen:
Auch wir sind mit der Pünktlichkeit der
Linie 2 nicht ganz zufrieden. Nach langen
Verhandlungen wird nun ein Stau-Hotspot entschärft, der jeden Tag zu Verzögerungen führt: die Kreuzung Taborstraße – Obere Augartenstraße.
Hier stauen sich oft Abbieger, die aus der
Taborstraße in die Obere Augartenstraße
abbiegen möchten – die Straßenbahn
steckt mit im Auto-Stau. Nun sollen
die Spuren getrennt werden, damit die
Straßenbahn flotter vorankommt.
April 2014
INFO-ANZEIGEN
Heinz S.
Ich erlaube mir in meinem
und im Namen der betroffenen
Anrainer bezüglich der Linie 2 Haltestelle Neulerchenfelder Straße/
Haberlgasse in 1160 Wien anzufragen.
Da die Linie 2 durchgehend
mit Azeigeständern versehen ist, verstehen wir nicht, wieso die betroffene
Station (auch auf der Gegenseite)
davon ausgenommen ist. Dieser
Mangel führt oft zu unsinnigem Ärger
insbesonders, wenn es durch Verkehrsbehinderungen zu endlosen Verzögerungen kommt. Man hat dann kaum
Möglichkeiten , rechtzeitig auf andere
Möglichkeiten auszuweichen.
Unsere Info-Anzeigen sind streng
nach den Fahrgastzahlen der Haltestellen
aufgestellt, und nicht nach den Linien:
Zuerst kommen die am stärksten
frequentierten Haltestellen. Die Haltestelle Neulerchenfelder Straße/
Haberlgasse wird noch in diesem Jahr
folgen, die Ortsverhandlung hat
bereits stattgefunden.
www.wien-mobil.at
U6-Stationen werden renoviert
OTTO WAGNER
IN NEUEM GLANZ
Man kann sie schon als ein Wahrzeichen
der Stadt betrachten, die Otto-WagnerStationen entlang der U6. Durch eine Generalsanierung werden sie nun in neuem
Glanz erstrahlen. Heuer wird begonnen,
2020 sollen alle Haltestellen erneuert sein.
Rund 115 Jahre sind die U6-Stationen, die seinerzeit
von Otto Wagner entworfen wurden, zwischenzeitlich alt.
Im Sommer 2014 beginnt die Generalsanierung von
insgesamt sieben Haltestellen. Den Anfang wird die Alser
Straße machen. Während der Umbauarbeiten wird die
Station für Fahrgäste aber weiterhin zugänglich und die
Strecke durchgehend befahrbar sein. Wegen der Sanierungsarbeiten wird lediglich wechselweise ein Bahnsteig
für mehrere Monate gesperrt.
APA-Grafik
Grundsätzlich sollten Ausstiegsund Einstiegshaltestelle nach wie vor
getrennt sein. Gerade wenn der Bus
wegen des Verkehrs etwas später dran ist,
kann es aber sein, dass die LenkerInnen
gleich ganz nach vorne fahren,
um Zeit zu sparen. Wir werden die
Rückmeldung zum Anlass nehmen,
die Situation in den nächsten Wochen
zu beobachten und zu schauen, ob am
Ablauf noch etwas zu verbessern ist.
Jedenfalls bitten wir die einsteigenden
Fahrgäste, die anderen zuerst ungehindert aussteigen zu lassen.
MEHR NIEDERFLURSTRASSENBAHNEN
Marion D.
Frau Marion D. wünscht sich
zu stark frequentierten Zeiten kürzere
Zugfolgen bei der Linie 2 sowie
mehr Niederflur-Straßenbahnen für
leichteres Ein- und Aussteigen.
Illustration: Kerstin Luttenfeldner/carolineseidler.com
ANREGUNG ZUM 68A
Christine D.
Nachdem die neue Buslinie in
Betrieb ist, hier mein Vorschlag zur
Verbesserung: Aus- und Einsteigstelle
Reumannplatz. Bis jetzt war es so,
dass der Bus 68A die Leute aussteigen
ließ und dann erst zur Einstiegstelle vor
fuhr. Jetzt findet beides bei der
Einstiegstelle statt, was zu enormen
Verzögerungen führt, da die Leute,
die einsteigen wollen, die Aussteigenden
behindern. Gestern wollte ich mit dem
Bus 68B von der Filmteichstraße fahren.
Leider ist dieser Bus total ausgefallen, der
68A ist dann um 10.40 Uhr gekommen.
Mit der Bitte um Durchführung von
Verbesserungsvorschlägen.
www.wien-mobil.at
April 2014
13
Aktuell | Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
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DER ERDE LIEGT
DIE METRO-STATION
„ARSENALNA“ IN KIEW.
DAS IST REKORD.
Johannes Zinner
Seit Ende März dürfen sich
Fahrgäste der Buslinie 94A
an Schultagen von Montag
bis Freitag im Zeitraum von
16 bis 19 Uhr über kürzere
Intervalle freuen. Statt bisher alle zehn Minuten verkehren die Busse nunmehr
alle 7,5 Minuten. Auch bei
der Buslinie 72A wurden
in der Früh und am späten
Nachmittag zusätzliche
Fahrten eingebaut.
Illustrationen: Josephine Warfelmann/carolineseidler.com
MEHR FAHRGÄSTE –
DICHTERE INTERVALLE
ENDE FEBRUAR NAHMEN DIE WIENER LINIEN
DIE 800. FAHRGASTINFORMATIONSANZEIGE IN
BETRIEB. SO WARTET ES SICH LEICHTER.
DIE GELBEN SICHERHEITSLINIEN IN WIENS U-BAHNSTATIONEN HABEN IN
SUMME EINE LÄNGE VON
23.920 Metern.
Wiener Lokalbahnen klären auf
Ein neuer Sicherheitsfolder der Badner Bahn informiert
über Gefahrenstellen, die als Fahrgast oder Autofahrer
oft übersehen werden. Anhand von konkreten Beispielen
und Bildern soll darin auf Unachtsamkeit auf
dem Bahnsteig und an Kreuzungen
aufmerksam gemacht
werden. Viele Unfälle
können bei Beachtung
leicht vermieden werden.
Der Folder wird an
den Kassastellen der
Badner Bahn aufliegen
und steht auf www.wlb.at
zum Download bereit.
DAS MIT
15 ZENTIMETERN
WOHL LÄNGSTE BAHNTICKET DER WELT
GIBT ES IN EINER KLEINEN STADT IN WALES. DENN DARAUF
IST DER KOMPLETTE NAME DES ORTES AUFGEDRUCKT:
„LLANFAIRPWLLGWYNGYLLGOGERYCHWYNRNDROBWLLANTYSILIOGOGOGOCH“.
WIR WOLLEN IHNEN DIE MÜHE ERSPAREN … ES SIND
stock
57 BUCHSTABEN
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W L B,
Johannes Zinner
SICHER AUF DER SCHIENE
Die Fahrgastinformation ist ein wichtiger Bereich, der
von den Wiener Linien stetig ausgebaut wird. Dazu zählen auch die Fahrgastinformationsanzeigen, jene digitalen
Tafeln, die Endstation und die Ankunftszeit anzeigen. Im
Februar wurde die 800. dieser Anzeigen installiert, in den
nächsten Jahren wird ihre Zahl an Bus- und Straßenbahnstationen auf mehr als 1.000 erhöht. Das System funktioniert einfach: Bordcomputer in den Fahrzeugen übermitteln alle 20 Sekunden per Datenfunk ihren aktuellen
Standort an einen zentralen Rechner. So wird die Fahrtzeit bis zur nächsten Station errechnet und
an die elektronischen Tafeln
übermittelt.
| Aktuell
ZURÜCKTRETEN, BITTE!
Die Mariahilfer Straße
wird nach langem Hin und
Her nun teilweise zur Fußgängerzone. Vor 35 Jahren sah
es auf der beliebten Einkaufsstraße noch anders aus.
Manfr
14
www.wien-mobil.at
ed Hel
mer
Die schnelle Fahrgastinformation ist ein wichtiger
Bestandteil für das Funktionieren
der Wiener Linien. Dass
dies auf schnellstem Wege
geschieht, dafür sorgen
14.000 Lautsprecher
alleine in den U-Bahn-Stationen.
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April 2014
33.421.323
KILOMETER
Straßen gibt es auf der Welt.
Das reicht, um
833 MAL
den Äquator zu umrunden
oder aber die halbe Strecke zum
Mars zu asphaltieren.
15
Aktuell | Fotowettbewerb
Fotowettbewerb |
Fotowettbewerb
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steht unter dem Motto „Das bewegte
Wien“. Wer seine Bilder zum Thema
bis 31. Oktober 2014 auf die Homepage
www.wien-mobil.at hochlädt, hat die
Chance eine von drei Systemkameras
der Marke Sony zu gewinnen. Eine Jury
wählt aus allen Fotos die drei besten. Die
Gewinner werden schriftlich verständigt.
Einige der Fotos werden bereits vorab
im Heft abgebildet sein – das ist aber
noch keine Garantie für einen Gewinn.
Details zum Wettbewerb sowie sämtliche Teilnahmebestimmungen finden Sie
ebenfalls auf unserer Internetseite unter
www.wien-mobil.at
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DES FOTOWETTBEWERBS 2014
3
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in Szene setzen können, oder erinnern
Sie sich an Situationen, die Ihnen
gefallen haben und mit Mobilität und
Wien in Zusammenhang stehen.
2 Pirschen Sie durch die Stadt und
suchen Sie diese Plätze auf. Wien ist
verwinkelt, überraschend, innovativ.
Wien hat so viel zu bieten – unter
der Erde, auf der Erde, in der Luft.
3 Halten Sie die Momente im Bild fest.
Bringen Sie das zum Ausdruck, was
Ihnen an Wien gefällt, warum Wien
für Sie eine mobile Stadt ist.
4 Laden Sie Ihre Fotos auf der Homepage www.wien-mobil.at hoch,
sehen Sie sich die Fotos der anderen
an, holen Sie sich neue Ideen.
5 Mit der richtigen Idee, einer guten
Portion Können und ein wenig
Glück sind genau Sie der Gewinner
unseres Fotowettbewerbs.
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Mach doch
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weil ich mir hier
aussuchen kann,
wie ich mich
wohlfühle.
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Bereits in den vergangenen
zwei Jahren hat sich das
sogenannte „Slacklining“ als
beliebtester Trend für große und
kleine Sportfans etabliert. Das
Balancierseil ist leicht überallhin
mitzunehmen und wird knapp
über dem Boden fixiert. Es
macht nicht nur Spaß und ist eine
Herausforderung, sondern fördert
auch den Gleichgewichtssinn und
die Körperbeherrschung.
April 2014
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Aktuell | Coverstory
| Aktuell
Getty Images
Coverstory
Eine Stadt wacht auf
GUTEN
MORGEN,
WIEN!
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21
Aktuell | Coverstory
Coverstory
DIE STADT SCHLÄFT. NUR VEREINZELT GEHEN IN DEN
FRÜHEN MORGENSTUNDEN IN WIENS WOHNUNGEN DIE LICHTER AN.
WIR SPRACHEN MIT JENEN MENSCHEN, DIE SCHON LANGE
AUF DEN BEINEN SIND, WENN DIE CITY NOCH IM
STAND-BY-MODUS SANFT VOR SICH HINSCHLUMMERT.
Eine Stadt wacht auf. Es ist die
Ruhe vor dem Sturm, die jene Menschen
genießen dürfen, die man auch als die
frühen Vögel bezeichnen darf. Eine entspannte Stille liegt zwischen 3 und 5 Uhr
morgens über der Stadt. Keine Hektik und
kein Lärm begleiten unsere vier Frühaufsteher auf dem Weg in die Arbeit. Ein ganz
spezieller Lohn für ihr frühes Aufstehen.
Wenn sie schon in der Arbeit sind, beginnt
sich Wien gerade erst zu räkeln. Rund
800.000 berufstätige Wiener schlagen – je
nach Gemütslage und Tageszeit – genervt
oder erholt auf ihren Wecker und starten
in den Tag. Mit ihnen versuchen das rund
226.000 Schüler – ihre Laune ist gewohnheitsgemäß schlechter – und rund 200.000
Pendler aus dem Umland. Das Ziel ist aber
von allen das gleiche: ein frisches Semmerl
zum Frühstück, ein bisschen beschwingte
Musik und die ersten Nachrichten aus dem
Radio und dann ab in die Arbeit oder in
die Schule. Ein erheblicher Teil tritt diesen
alltäglichen Weg mit U-Bahn, Bim und
Autobus an. In Summe sind es 2,5 Millionen Menschen, die von den Wiener Linien
täglich befördert werden, die größten Spitzen verständlicherweise in der Früh und
am Abend. Für das Unternehmen ist das
jeden Tag aufs Neue eine enorme logistische Herausforderung. Ab 6 Uhr geht es
los. Von nicht einmal 40.000 Fahrgästen
zwischen 5 und 6 Uhr geht es sprungartig
auf 100.000, um in der Stunde zwischen
22
UMFRAGE
IST DAS FRÜHE AUFSTEHEN
FÜR SIE EINE QUAL?
1 Sebastian Lederer (links)
holt sich vor Dienstbeginn
seine Anweisungen.
2 Fahrer bei den Wiener
Linien ist Sebastian Lederers
Traumberuf. Da lässt es
sich auch um 4 Uhr
morgens leicht lächeln.
3 Alles angetreten:
die Flotte der Straßenbahnen am Bahnhof
Favoriten.
Stefan Joham (3), Wiener Linien/Manfred Helmer, Johannes Zinner
E
s ist ein Leben gegen den
Strom. Und es ist nicht immer leicht. Dennoch haben
sich zahlreiche Wienerinnen und Wiener
bewusst für einen Beruf entschieden, der
entgegen dem Rhythmus ihrer Verwandten
und Freunde ist, ein Rhythmus, der die
Nacht zum Tage macht. Ohne ihren Einsatz würde aber vieles nicht so reibungslos
funktionieren, wie wir es gewohnt sind. Sie
bereiten die City auf das vor, was sie zu Tagesbeginn erwarten wird – wildes Treiben.
2
| Aktuell
1
ENTSPANNT
SERVET, 31 JAHRE
Frühes Aufstehen macht mir
eigentlich gar keine Probleme.
Der Handywecker erledigt zuverlässig seinen Job und sorgt dafür,
dass ich rechtzeitig aufstehen
kann. Auch die Umstellung
von Sommer- auf Winterzeit
und umgekehrt passiert
für mich eigentlich unbemerkt.
Das Mobiltelefon holt sich
die Daten automatisch, so bekomme ich davon eigentlich
nicht wirklich viel mit.
3
VOLLER ENERGIE
JOHANNA, 17 JAHRE
Da ich sehr sportlich bin,
habe ich kein Problem damit,
auch mal früh aufzustehen.
Egal ob es auf den Tennisplatz oder zum Laufen geht.
Dadurch, dass es in den
kommenden Monaten wieder
hell in der Früh ist, fällt das frühe
Aufstehen noch ein bisschen
leichter. Auch die wärmere
Jahreszeit trägt dazu bei, dass
man mit mehr Motivation als im
Winter außer Haus geht.
Stefan Joham (2)
4
5
7 und 8 Uhr morgens den Höhepunkt
von 180.000 Fahrgästen in Wiens Öffis zu
erreichen. Da kann es auch schon einmal
eng werden beim Ein- und Aussteigen.
Dass genügend Garnituren auf der Strecke
sind, die ohne große Verzögerungen jeden
Passagier an sein Ziel befördern, ist Aufgabe der 8.400 Mitarbeiter der Wiener Linien. Einer von ihnen ist Straßenbahnfahrer
Sebastian Lederer.
April 2014
Widerstandsfähig. Es ist keine leichte Aufgabe, die der junge Bim-Pilot vor
etwa einem Jahr angefangen hat. Nach
der Ausbildung zum Installateur hat sich
Sebastian Lederer doch dazu entschieden,
bei den Wiener Linien als Fahrer zu beginnen. Eine Entscheidung, die er bis heute
nicht bereut hat und mit klaren Worten
quittiert: „Ich wollte schon immer etwas
mit Schienenfahrzeugen machen.
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4 Reges Treiben:
Die meisten Fahrgäste
zählen die Wiener Linien
in den Morgenstunden
zwischen 7 und 8 Uhr.
5 4.41 Uhr – der 25er
verlässt die Remise in
Kagran und startet in die
noch schlafende Stadt.
23
Aktuell | Coverstory
Coverstory
| Aktuell
STATISTIK
TRANSPORTLEISTUNG DER WIENER U-BAHN IM TAGESVERLAUF
Fahrgäste pro Stunde im Gesamtnetz, Hochrechnung (Fahrgäste pro Stunde in Tausend)
180.000
160.000
140.000
6
120.000
100.000
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UMFRAGE
80.000
IST DAS FRÜHE AUFSTEHEN
FÜR SIE EINE QUAL?
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23:00
–
23:59
Johannes Zinner
Die U-Bahn ist die
wichtigste und schnellste
Verbindung in der City.
» Es ist ein ganz besonderes
Gefühl, frühmorgens der Erste
auf den Straßen zu sein, wenn
die Sonne aufgeht und die
Stadt langsam aufwacht. «
Sebastian Lederer, Straßenbahnfahrer der Wiener Linien
24
April 2014
Ursprünglich war es mein Wunsch, eine
U-Bahn zu fahren, aber in der Bim ist es
um vieles abwechslungsreicher. Hier habe
ich Menschen, Autoverkehr, die Stadt
lebt einfach. Das ist mein Traumberuf.“
Dass er sich jede Woche auf einen neuen Dienstplan einstellen muss, der eben
auch Dienstantritte um 4 Uhr beinhaltet,
stört ihn keineswegs. „Ich bin extrem widerstandsfähig. Für mich macht es keinen
großen Unterschied, ob ich um 3 Uhr
aufstehe oder erst um 6 Uhr. Meine Familie hat sich zwischenzeitlich auch an die
ständig wechselnden Schichten gewöhnt“,
erzählt der 23-Jährige. Bewusst ist er sich
auch, dass seine Arbeit mehr Verantwortung mit sich bringt als der Installateursberuf. Täglich chauffiert er mehrere
tausend Menschen an ihr Wunschziel,
ist verantwortlich für deren Sicherheit.
Daher gilt vor Fahrtantritt auch die Devise: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Sebastian Lederer checkt alle Türen,
Entwerter, Lichtschranken auf Funktionstüchtigkeit. Ist alles in Ordnung, geht es
www.wien-mobil.at
6 Rudolf Brauchard checkt mehrmals die eingegangenen Mails …
7 … sieht bei seinem Team
nach dem Rechten, …
8 … und zaubert mit seiner
Mannschaft die köstlichsten
Backwaren, die man sich zum
Morgenkaffee wünschen kann.
9 Bis zu 80 verschiedene Produkte stellt Rudolf Brauchard
täglich her.
UMSTELLUNG
ERNEST, 66 JAHRE
Es kommt darauf an, wann man
aufstehen muss. Gerade jetzt,
wo wieder einmal die Umstellung
von der Winter- auf die
Sommerzeit ansteht, merke ich
den Unterschied in der Früh
schon stark. Es ist so wie beim
Jetlag nach einem Langstreckenflug. Das spüre ich schon für ein
paar Tage. Aber nicht nur für die
Menschen ist es anstrengend,
sondern auch für die Tiere.
9
hinaus auf die Piste. „Es ist ein ganz besonderes Gefühl, frühmorgens der Erste
auf den Straßen zu sein – vor allem im
Sommer, wenn die Sonne aufgeht und die
Stadt langsam aufwacht“, schwärmt er.
Sebastian Lederer startet entweder am
Bahnhof Kagran, Floridsdorf oder Brigittenau. Heute ist die 25er-Strecke dran –
seine Lieblingsstrecke, wie er uns gesteht,
bevor er mit seiner Bim zwischen den
Häuserfronten verschwindet.
www.wien-mobil.at
Stefan Joham (4)
Quelle: Wiener Linien
40.000
Garantiert frisch. Schon lange bevor die erste Bim ihre Remise verlässt, ist
Rudolf Brauchard auf dem Weg zu seiner
Arbeitsstelle im 22. Bezirk. Er ist Backstubenleiter der Bäckerei Ströck. Sein Wecker
startet den Tag auf unsanfte Weise um 1
Uhr morgens. Staufreien Zeiten und routinierten Handgriffen sei es gedankt, steht
Rudolf Brauchard eine halbe Stunde später
bereits in seinem Büro und checkt bei einer ersten Tasse Kaffee seine Mails.
April 2014
FRÜHAUFSTEHER
PHILIPP, 17 JAHRE
Ich habe mit dem frühen Aufstehen am Morgen überhaupt
kein Problem. Man kann mich
wohl als Frühaufsteher im wahrsten Sinn des Wortes bezeichnen.
Dabei macht es für mich
auch keinen Unterschied, ob es
jetzt Frühling, Sommer, Herbst
oder Winter ist. Ich bin schon
nach Morgengrauen bestens
aufgelegt und motiviert, in
den Tag zu starten.
Stefan Joham (2)
25
Aktuell | Coverstory
Coverstory
SCHLAFSTATISTIK
» Es gibt kein
Geheimrezept zum
frühen
Aufstehen.
90 muss
PROZENT
Da
man
einfach durch. «
IN EINEM LEBEN SCHLAFEN WIR 24 JAHRE
UND 5 MONATE. ABER WARUM WIR
ÜBERHAUPT SCHLAFEN, IST WISSENSCHAFTLICH NICHT GEKLÄRT –
HIER EIN PAAR ZAHLEN UND FAKTEN.
Fast
liegen vor Mitternacht in den Federn.
Der Durchschnittsösterreicher
dreht um 22.30 Uhr das Licht ab.
Im Durchschnitt schlafen wir wochentags
8,5 STUNDEN
und am Wochenende
9 STUNDEN.
René Preinreich, Müllaufleger der MA48
Lisa Hotwagner hat ihren Traumberuf beim Ö3-Wecker gefunden.
Selbst das frühe Aufstehen kann
ihr die Laune nicht verderben.
Seine Kollegen waren nämlich in der Zwischenzeit nicht
untätig. Die Schichten laufen fast 24 Stunden durch. Der
routinierte Bäcker ist für den reibungslosen Ablauf verantwortlich. Schichtende ist gegen 11 Uhr. Seine Familie hat
sich an seinen ungewöhnlichen Rhythmus längst gewöhnt.
„Meine Frau hat selbst lange Zeit als Konditorin bei Ströck
gearbeitet, sie weiß, wie es hier zugeht. Aber ich hatte natürlich auch Glück. Zu diesem Beruf muss man wirklich einen
Partner finden, der sich auf diese Situation gut einstellen
kann“, erklärt uns Rudolf Brauchard. Über die Jahre hat sich
die Familie aber einen Tagesablauf angewöhnt, der für alle
zufriedenstellend ist. Rudolf Brauchard legt sich meist zweimal aufs Ohr. Einmal gegen 13 Uhr für etwa vier Stunden
und dann erst wieder gegen 21 Uhr. So hat er einige Stunden, die er fit mit Frau und Kindern verbringen kann. Nach
36 Jahren als Bäcker und 28 Jahren in der Bäckerei Ströck hat
der geborene Steirer nicht nur seinen Traumberuf in einem
sympathischen Familienbetrieb gefunden, sondern weiß
auch bestens, wie sich der Tag optimal nutzen lässt.
Morgendliche Unterhaltung. Für viele Menschen ist
er frühmorgens bei Kipferl und Kaffee die unverzichtbare
Begleitung für den Start in den Tag: der sanfte Weckruf ihres Lieblingsmoderators im Radio. Eine der Moderatoren ist
Lisa Hotwagner, die gemeinsam mit Robert Kratky Wien und
ganz Österreich in den Tag begleitet – mit erstaunlich guter
Laune, Morgen für Morgen. Um 3 Uhr läutet der Wecker,
um 4 Uhr geht es los. Zu Hause gibt es noch ein „gscheites“
Müsli und eine Banane, im Studio eine belebende Tasse Tee.
26
50 PROZENT
der Österreicher klagen
über Durchschlafprobleme.
41 PROZENT
schlafen schlecht ein,
25 PROZENT
Der Saubermann. Eine Stunde später, so gegen
4 Uhr, läutet der Wecker bei René Preinreich. Der Wiener
steht seit 20 Jahren bei Wind und Wetter für ein sauberes
Wien auf den Straßen. Er ist Müllaufleger bei der MA 48,
startet um 5.30 Uhr seinen Dienst und entleert Tag für Tag
zwischen 700 und 800 Restmüllbehälter im 2. und 20. Bezirk, was einem Gesamtgewicht von bis zu 12.000 kg Müll
entspricht. Das ist Schwerstarbeit, stehen die Container
doch nicht praktisch auf der Straße, sondern teilweise in
unwegsamen Innenhöfen, Kellern und Stiegenhäusern.
René Preinreich sieht es gelassen: „Wer früh anfängt, darf
auch früh wieder nach Hause.“ Auch die Wetterproblematik sieht der Wiener pragmatisch: „Es ist schon gelegentlich frisch hinten am Fahrzeug, aber daran gewöhnt man
sich. Die Kleidung hat sich in den letzten Jahren stark
verbessert. Wer sich warm anzieht, friert auch nicht“, erzählt er mit einem verschmitzten Lächeln. Auf ein Morgenritual verzichtet er, da muss man eben durch – es gibt
keine Geheimrezepte für ein entspanntes Aufstehen, ist er
überzeugt. Ins Bett geht es gegen 23 Uhr, Dienstschluss ist
um 14.30 Uhr. Und dann freut sich René Preinreich, am
Nachmittag noch etwas Zeit für Familie und Freunde zu
haben.
haben Schlafstörungen.
10
Insgesamt gibt es
5 SCHLAFPHASEN
.
Während wir schlafen sind wir in etwa
20–25 PROZENT
des Schlafs in der sogenannten REM-Phase
(REM, engl. Rapid Eye Movement – Traumphase) und
20 PROZENT
im Tiefschlaf.
Im Alter von
11
30 JAHREN
schnarchen
30 PROZENT
der Männer und nur
10 PROZENT
12
10 Der frühe Vogel fängt den
Wurm. Gegen 5.30 Uhr starten
die Müllaufleger der MA 48.
11 Schwerstarbeit: René Preinreich
und seine Kollegen sammeln
bis zu 12 Tonnen Müll täglich.
12 Gemeinsam halten sie den
2. und den 20. Bezirk sauber.
der Frauen und im Alter von
60 JAHREN
„sägen“
60 PROZENT
der Männer und
40 PROZENT
Stefan Joham (3)
Stefan Joham
MACHEN SIE SICH ABER KEINE SORGEN,
FALLS SIE AUF DIESE ANZAHL AN SCHLAFSTUNDEN NICHT
KOMMEN, DENN ZWISCHEN 4 UND
12 STUNDEN SCHLAF GELTEN ALS NORMAL.
Ihr Geheimrezept: „Ich habe keines. Ich mache meinen Job
einfach gerne, also steige ich auch gerne aus dem Bett. Ich
freue mich jeden Tag aufs Neue auf das Team und die Arbeit.“
Täglich hören 1,5 Millionen Menschen, welche lustigen und
interessanten Geschichten Lisa und das „Wecker“-Team wieder zu vermelden haben. Und hört man ihnen zu, glaubt
man ihr sofort, dass die Menschen hinter diesen Mikros einfach Spaß haben. Spannend wird der Job auch dadurch, dass
die Themen so vielfältig sind wie das Leben selbst. Lisa: „Ich
kann hier sämtliche meiner Ideen einbringen und darüber
berichten. Wo hat man diese Möglichkeit schon? Jeder Tag
ist anders. Und dazu gibt es auch noch geile Musik.“ Die
Musik ist der gebürtigen Burgenländerin besonders wichtig.
Hat sie doch ein Musikgymnasium besucht und sogar eine
Musical-Ausbildung begonnen. Nach dem Ö3-Wecker geht
es ab ins Bett? Leider nein! Die Arbeit ist für Lisa Hotwagner noch lange nicht vorbei. Tageszeitungen und Magazine
gehören durchgeackert, damit sie stets auf dem Laufenden
ist, das Programm des nächsten Tages gehört mit dem Team
bereits besprochen. In Summe sind es etwa 15 Personen, die
sich um den reibungslosen Ablauf der Sendung kümmern.
Ins Bett geht es erst um 18 Uhr. Das Schlimmste an dem
Job: „Es ist ein Leben light. Denn wenn andere sich abends
auf ein Bier treffen, geht es für mich ab in die Federn.“
Da ist es ein Glück, dass sich Lisa alle zwei Wochen mit ihrer
Kollegin Sandra König abwechselt. Nichtsdestotrotz: „Dieses Opfer bringe ich gerne für meinen Traumjob.“
| Aktuell
der Frauen.
NA DANN – GUTE NACHT!
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April 2014
27
Aktuell | Reportage
Reportage
| Aktuell
INFO
MASTERPLAN VERKEHR 2003: DAS LINIENKREUZ U2/U5
Die neue U5 wird eine Verlängerung der bestehenden U2. Die U2 wiederum verlässt ihre
gewohnte Route bei der Station Rathaus und fährt künftig in Richtung Matzleinsdorfer Platz.
Eine neue Linie für Wien?
Wiener Linien/Thomas Jantzen (2)
Entlastung
in the City
Der U-Bahn-Bau geht nicht
von heute auf morgen.
Pläne für eine Linie U5 sind schon
seit zehn Jahren im Umlauf.
DIE PLÄNE FÜR DAS U-BAHN-NETZ DER
ZUKUNFT LIEGEN SCHON LANGE IN DEN SCHUBLADEN.
WIE GEHT ES MIT DEM U-BAHN-BAU WEITER?
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April 2014
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W
ien ist beliebt und diese
Sympathie für die Stadt
äußert sich rein statistisch
betrachtet vor allem in der Einwohnerzahl. Während 2013 rund 1,7 Millionen
Menschen in der Bundeshauptstadt lebten, werden es im Jahr 2030 bereits mehr
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als 2 Millionen sein. Hinzu
kommt das Umland Wiens,
das sich ebenfalls immer
größerer Beliebtheit erfreut,
und so immer neue und
wachsende
Pendlerströme erzeugt. Die logische
Konsequenz daraus: Mit
der Einwohnerzahl steigt
automatisch auch die Zahl
derer, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach
Wien und in Wien unterwegs sind.
Komfort
erhalten.
Schon heute ist im Wiener
Öffi-Netz viel los. Erst im
Herbst wurden die Intervalle auf fast allen U-BahnLinien verdichtet, die U6 folgt nächsten
Herbst. Dann machen nagelneue zusätzliche U6-Züge die Verdichtung der Zugsfolgen auf 2,5 Minuten in der Morgenspitze
möglich – damit werden 20 Prozent mehr
Plätze als bisher bereitgestellt. Auch beim
Bus reagieren die Wiener Linien auf die
April 2014
Beim Bau muss auch darauf
geachtet werden, was der Bevölkerung
innerhalb einer bestimmten Zeit
an Baustellen zumutbar ist.
steigende Nachfrage und kaufen mehr
Gelenkbusse, die um die Hälfte mehr
Plätze bieten als ihre „kurzen“ Kollegen.
Doch was muss langfristig getan werden, damit 2030 mehr als 200.000 neue
WienerInnen auf die Öffis setzen? An
manchen Linien nähert sich die Auslastung mittelfristig dem Maximum. So ist
auf der U6 keine weitere Intervallverdichtung möglich, ohne extrem kostspielige
Umbauten an der Strecke durch29
Aktuell | Reportage
Reportage
| Aktuell
Interview mit dem Verkehrsexperten am
Österreichischen Institut für Raumplanung
REINHOLD DEUSSNER
Wien
: Herr Deussner, auf welches
Verkehrsmittel soll die wachsende Stadt
Wien setzen?
Reinhold Deussner: U-Bahn oder Straßenbahn als jeweils einzige Lösung für Wien
zu erklären, macht keinen Sinn. Die Vor- und
Nachteile der Systeme U-Bahn, S-Bahn und
Straßenbahn müssen an ihrem konkreten
Beitrag zur Lösung der Probleme gemessen
werden. Die Erfolgsstory der Öffis in Wien
gründet darauf, dass Wien konsequent die
U-Bahn ausgebaut hat, und gleichzeitig eines
der größten Straßenbahnnetze der Welt
beibehalten hat.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Wie die bisherigen Studien zeigen, schneidet
dabei ein maßvoller weiterer U-Bahn-Ausbau zusammen mit der Attraktivierung der
S-Bahn und mehreren Straßenbahnprojekten
am besten ab. Der Erfolg der U-Bahn ist bei
allen U-Bahn-Verlängerungen sichtbar geworden. Zuletzt im 22. Bezirk, wo nach Fertigstellung der U2-Verlängerung der Anteil der
öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb nur eines
Jahres von 28 % auf 34 % stieg und die Fahrgastzahlen der Öffis um ein Fünftel zunahmen.
ÜBERBLICK
NETZAUSBAU IN WIEN

Gerade eröffnet: Die U2-Verlängerung
in die künftige Seestadt Aspern und die
neue 26er-Trasse zwischen Kagraner
Platz und Hausfeldstraße sind seit
Oktober 2013 in Betrieb.

Im Bau: Gerade auf Hochtouren läuft
der Bau der U1-Verlängerung vom
Reumannplatz über die Per-AlbinHansson-Siedlung zur Therme Wien.
Was passiert, wenn man gar nichts tut?
Dann fallen die Öffis ihrem eigenen Erfolg
zum Opfer: sinkende Attraktivität durch
Überlastung.
30
und U5 wären für die weitere Zukunft
Erweiterungen möglich: Die U5 könnte
über den Gürtel weiter zum Elterleinplatz
nach Hernals fahren, eine U2-Verlängerung südlich vom Matzleinsdorfer Platz
unter anderem den Wienerberg anbinden.
Entlastung im City-Netz. Im
Gegensatz zu den bisherigen U-BahnErweiterungen würde das Linienkreuz
weniger neue Gebiete an das U-BahnNetz anschließen, als das innerstädtische
Verkehrsnetz entlasten, in dem es langfristig eng wird. Die neuen U-Bahn-Tunnel
würden vor allem einen Bypass für die U6
und den Öffi-Knoten Meidling bedeuten.
Fahrgäste, die im Bereich Neubaugasse –
Pilgramgasse derzeit auf 13A und 14A
angewiesen sind, würden von der neuen
Linie ebenso profitieren wie Studierende und Uni-Mitarbeiter aus dem Alten
AKH, das mit der U5 einen direkten
U-Bahn-Anschluss erhalten würde.
April 2014
Alternative Bim und Bus. Immer
wieder werden auch neue innerstädtische
Straßenbahn-Linien ins Spiel gebracht. Auf
stark belasteten Korridoren wie am oder
beim Gürtel wird das aber schwierig: Während in einen regulären U-Bahn-Zug bis
zu 900 Personen passen, hat eine moderne
Niederflur-Straßenbahn maximal Platz für
200 Menschen – und auch die Fahrzeiten
sind bei der Bim natürlich länger. „Wien
hat das fünftgrößte Straßenbahnnetz der
Welt, die Straßenbahn und auch der Bus
sind wichtig. Wie ein Baum aber nicht nur
Äste und Zweige, sondern auch einen starken Stamm braucht, braucht ein Verkehrsnetz neben der Feinverteilung mit Bus und
Bim auch die U-Bahn als Rückgrat“, erklärt
Wiener-Linien-Geschäftsführer
Günter
Steinbauer.
Straßenbahn-Erweiterungen
seien als Querverbindungen am Stadtrand sinnvoller: so wie der 26er, der in der
Donaustadt viele Wohngebiete und das
Donauzentrum miteinander und mit U1,
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U2 und U6 verbindet und dabei – dank
eigenem Gleiskörper – auch flott vorankommt. Der Ausbau von Busspuren und
eigenen Gleiskörpern für die Bim und auf
die Öffis abgestimmte Ampelschaltungen
sind dafür natürlich auch notwendig.
Intensive Verhandlungen. Die
Kosten des U-Bahn-Baus werden traditionell zur Hälfte vom Land Wien und
vom Bund getragen. Fix ist der Bau von
U2/U5 noch nicht – allgemeine TrassenÜberlegungen und Verhandlungen auf
politischer Ebene laufen aber bereits.
Auch die für die Wiener Linien zuständige Stadträtin, Renate Brauner, hat sich
für den Bau der U5 ausgesprochen. Wenn
die Stadtregierung den Bau beschließt
und die Finanzierung steht, könnte Mitte
2018 mit dem Bau der ersten Teilstücke
begonnen werden – wie bei der U3 in den
90er Jahren würden auch U2/U5 schrittweise eröffnet werden.
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Johannes Zinner (3)
öir
zuführen. Auch Linien wie die 43erStraßenbahn können kaum noch verdichtet werden.
Eine immer wieder ins Spiel gebrachte
Ausbau-Variante könnte Abhilfe schaffen: Das sogenannte „Linienkreuz“ U2/
U5 wurde bereits im Masterplan Verkehr
2003 als langfristige Ausbau-Option genannt. Nach dem Konzept erhält die U2
von der Seestadt kommend ab der Station Rathaus eine neue Route: mit den
Stationen Neubaugasse, Pilgramgasse
und Matzleinsdorfer Platz ergibt sich
eine neue Nord-Süd-Querung der Stadt.
Pendler aus dem Süden können am Matzleinsdorfer Platz von der S-Bahn in die
neue U2 umsteigen und damit direkt zur
Mariahilfer Straße, zum Rathaus oder
zum Schottentor gelangen. Auf den Gleisen der jetzigen U2 zwischen der Station
Rathaus und Karlsplatz wird die neue U5
fahren, die anfangs bis zum Alten AKH
führen könnte. An den Enden von U2
Der Bau der Linie U5
würde eine breite
Entlastung anderer Verkehrsmittel bedeuten –
darunter allen voran
die U6, aber auch des
Autobusses 13A und
der Straßenbahnlinie 43.
April 2014
31
Aktuell | Interview
Interview
„Die Qualität muss
weiter steigen“
ÖFFI-STADTRÄTIN RENATE BRAUNER
GIBT AUSKUNFT ÜBER DEN STELLENWERT DER
ÖFFIS IN WIEN UND NIMMT ZU DEN VERHANDLUNGEN UM DIE U5 STELLUNG.
D
ass Wien auf die starke
Bevölkerungszunahme
in
der Stadt auch in puncto
öffentlicher Verkehr zeitnah wird reagieren
müssen, steht außer Frage. Für die Politik
hat derzeit der Bau der Linie U5 in der Liste der strategischen Pläne die Nase vorne.
Öffi-Stadträtin Renate Brauner erklärt im
Interview, warum eine neue U-Bahn Priorität hat, welche Schritte als nächstes geplant
sind und wie das Projekt trotz Zeiten finanzieller Engpässe realisiert werden soll.
Wien
: Frau Stadträtin Brauner, die
Stadt Wien investiert laufend in den öffentlichen Verkehr und den Ausbau der U-Bahnen. Welche Bedeutung hat die U-Bahn
für Wien?
Renate Brauner: Die U-Bahn ist das
Massenverkehrsmittel der Stadt, die
U-Bahnen sind die Lebensadern der
Stadt und haben einen ganz besonderen Stellenwert. Wenn ich mich
zum Beispiel an den Prater in meiner Jugend erinnere, dann ist dieses
Gebiet nicht mehr mit dem aktuellen
Zustand zu vergleichen. Seit die U-Bahn
dort fährt, hat sich vieles entwickelt. Wohnungen, Betriebe, Hotels, die Messe, die
Wirtschaftsuniversität – die U2 hat also
die Stadtentwicklung nach sich gezogen.
Meine These ist: Ohne die U2 würde es
das alles nicht geben. Die große Herausforderung für die Zukunft ist es aber, eine
intelligente Verknüpfung aller öffentlichen
32
April 2014
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Wie sehen Sie die Zukunft der Straßenbahn?
In vielen Städten wurden die Straßenbahnen aufgegeben, in Wien würden wir das
nie machen. Wenn man einen Blick auf
das Gebiet jenseits der Donau wirft, wo
sich einer der am schnellsten wachsenden
Teile der Stadt befindet, haben wir die Straßenbahnen verbessert, zum Teil sogar neu
errichtet. Man denke an die Linien 25 und
26, die seit dem Vorjahr ein zusätzliches
wichtiges Angebot im Wiener Linien-Netz
darstellen.
Seit Jahren liegen Pläne für den Bau einer U5
in der Lade. Wird es jetzt ernst?
Bei Planung und Bau einer U-Bahn-Linie
gibt es viele kleine Schritte. Die Überlegung, in den Achsen Richtung Hernals und
Matzleinsdorfer Platz etwas zu tun, gibt es
ja seit dem Verkehrs-Masterplan 2003. Pläne müssen eben auch immer wieder adaptiert werden. Meines Erachtens hat nun die
U5 Priorität. Wir haben mit der aktuellen
Stadtentwicklung auch gute Argumente
dafür. Man betrachte nur die ständig steigenden Zahlen im Pendlerverkehr oder
absolviere eine Fahrt mit der U6 in der
Hauptverkehrszeit – dann wird klar, dass
eine Entlastung einfach notwendig ist.
Wo würde die U5 nach ihrer Realisierung
verlaufen?
Die Idee der U5 ist, dass man die Querung
durch Wien, die jetzt schon sehr stark frequentiert ist, nämlich jene vom Zentrum in
Richtung Süden, entlastet. Dass man den,
wie wir alle wissen, sehr dichten 13A, aber
auch die sehr dichte Linie U6 entlastet. Wir
sind eigentlich ein Opfer unseres eigenen
Erfolgs. Wir haben es geschafft, dass immer
mehr Pendler in öffentliche Verkehrsmittel
umsteigen und mit Bahn oder Bus in die
Stadt kommen. Diese Menschen müssen
aber auch in der Stadt weitertransportiert
werden. Und deshalb möchten wir mit dem
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Linienkreuz U2/U5 eine zusätzliche Alternative zu den Knotenpunkten in Meidling
und beim Hauptbahnhof bieten, welche
die Fahrgäste massentauglich in und durch
die Stadt bringt. Die geänderte U2 soll also
in ihrer ersten Phase quer durch die Stadt
bis zum Matzleinsdorfer Platz führen, später soll die U5 nach Hernals und die U2
eventuell nach Liesing verlängert werden.
Aber das ist noch Zukunftsmusik, jetzt
geht es einmal um das erste Stück zwischen
Rathaus und Matzleinsdorfer Platz.
Was sind jetzt die nächsten Schritte?
Eine U-Bahn wird immer in mehreren
Abschnitten gebaut. Man muss sich ja einmal vor Augen halten, was eine U-Bahn
kostet. Wenn wir über U-Bahn-Investitionen reden, dann reden wir von hunderten
von Millionen. Die aktuelle Ausbaustufe
der U1 zwischen Reumannplatz und Oberlaa kostet zum Beispiel rund 700 Millionen
Euro – das ist viel Geld. Das ist meiner
Meinung nach aber sehr gut investiertes
Geld, da allein dieser Bauabschnitt tausende von Arbeitsplätzen in der Baubranche
sichert – und zwar weit über die Grenzen
Wiens hinaus. Das rechtfertigt unter anderem auch, dass sich der Bund finanziell
am U-Bahn-Bau in Wien beteiligt. Aber es
stehen diesen Investitionen in den öffentlichen Verkehr auch Werte gegenüber, die
wiederum, wie das Beispiel der U2 zeigt,
andere Werte generieren. Meine Position ist
klar: Ich glaube, dass die U5 für Wien wichtig ist und ich möchte, dass die U5 gebaut
wird. Ich halte das für eine gute Investition.
Ich glaube, dass das für die Wienerinnen
und Wiener eine wichtige Entscheidung ist,
aber es ist eine Entscheidung, die man gemeinsam mit allen Beteiligten treffen muss.
Kann sich Wien die U5 überhaupt leisten?
Ja, denn für die vierte Ausbaustufe der
U-Bahnen sind bereits Mittel vorgesehen
und die könnte man anstatt für eine Verlängerung der U2 für den Bau der neuen U5
verwenden. Wir müssen dies aber erst mit
allen Beteiligten besprechen. Der gesamte
U-Bahn-Bau ist eine große Finanzierungsanstrengung, noch dazu weil es in Wien ja
nicht ausschließlich um den U-Bahn-Bau
geht. Es geht auch um Verbesserungen bei
den Straßenbahnen, bei den Bussen und
der allgemeinen Qualität – ich sehe das
als Gesamtpaket für die Wiener Linien.
Die Qualität muss weiter steigen und das
Angebot muss immer größer werden – es
darf keinen Stillstand geben. Deshalb soll es
auch die neue U5 geben. Wir wollen noch
mehr erreichen, wollen die Fahrgastzahlen
weiter steigern. Wir haben jetzt schon einen
Anteil von 39 Prozent bei den Wegen, aber
wir müssen und wollen noch besser werden, deswegen müssen wir weiter in Qualität und in das Angebot investieren.
Severin Wurnig (2)
Neuer Ausbauplan
Verkehrsmittel zu schaffen. Wien ist eine
der wenigen Städte, die massiv die U-Bahn
ausbaut und gleichzeitig auch laufend das
Oberflächen-Netz sowie die Qualität verbessert. Darauf bin ich sehr stolz. In Zeiten bescheidener finanzieller Mittel ist das
nicht einfach. Doch die Investitionen in
den öffentlichen Verkehr sind nachhaltige
Investitionen und sie sind auch wirtschaftspolitisch sinnvoll.
| Aktuell
» Ich glaube, dass die U5
für Wien wichtig ist.
Ich halte den Bau für eine
gute Investition!«
Renate Brauner,
Stadträtin für die Wiener Stadtwerke
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Aktuell | Menschen
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Zu Besuch am Reumannplatz
Servus bei uns
in Favoriten!
FEURIGE KEBABS, DENKMALGESCHÜTZTE
GEBÄUDE UND ZIEMLICH BUNTE DREHMOMENTE:
WIR WAREN VOR ORT IN WIENS GRÖSSTEM BEZIRK.
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ndstation Reumannplatz. Alles aussteigen. Es
ist neun Uhr früh, wir befinden uns am südlichsten Endpunkt der U1. Genauer gesagt am vorläufigen
Endpunkt der U1. Ab 2017 bekommt die rote Linie nämlich
Zuwachs: Gleich fünf neue Stationen werden die U1 bis nach
Oberlaa verlängern. Grund genug, die Gegend „dort unten“
einmal genauer anzuschauen. Wussten Sie eigentlich, dass
der zehnte Wiener Gemeindebezirk mit mehr als 180.000
Einwohnern alle anderen Bezirke in den Schatten stellt, rein
bevölkerungstechnisch gesehen? Etwa zehn Prozent aller
Wiener und Wienerinnen wohnen hier im Süden. Das wilde
Herz von Favoriten schlägt um diese Tageszeit allerdings verdächtig ruhig. Noch gut eingepackt in eine dicke Nebeldecke
breitet sich vom Reumannplatz ausgehend die 900 Meter
lange Fußgängerzone Favoriten aus. Ein Straßenmusikant
spielt beim U-Bahn-Aufgang verträumte Akkorde auf seiner
Ziehharmonika, Zeitungsverkäufer sortieren Wechselgeld
und warten auf Kundschaft. Guten Morgen, Favoriten! Recht
weit kommen wir nicht, denn gleich nach ein paar Schritten verstellt uns ein pinkes Ungetüm den Weg. Ein echtes
Kinderkarussell, ausgestattet mit über 1.000 Glühbirnen in
allen erdenklichen Farben. „Jeder möchte mitfahren, egal ob
Groß oder Klein“, verrät uns Seniorchef Hochleitner, der den
Beruf des Marktfahrers und Schaustellers nun schon in dritter
Generation ausübt. „Eine Fahrt kostet 1,50 Euro, zehn Fahrten 10 Euro. So günstige Preise gibt’s in ganz Wien nicht.“
Um neun Uhr in der Früh geht’s los, bis 19 Uhr dreht sich
das Karussell fast nonstop. Kindergartengruppen aus dem
zehnten Bezirk dürfen übrigens gratis fahren. „So ein Karussell zu steuern ist ja keine schwere Arbeit. Mir macht’s Spaß
und alle sind glücklich damit“, erzählt Hochleitner, während er von seiner zwei Quadratmeter großen Steuerkabine
aus Tickets verkauft, telefoniert und so ganz nebenbei ein
paar kichernde Kids zurechtweist: „Anhalten! Aufpassen!
Stehen bleiben!“ Für die Kaufleute der Einkaufsstraße ist
die Arbeit der Hochleitners Gold wert. Schließlich ist das
bunte Ringelspiel einer echter Publikumsmagnet: Die Eltern
sind glücklich, wenn die Kleinen für ein paar Drehmomente „beschäftigt“ sind, und die jauchzenden Kinderstimmen
bringen gute Laune in die Fußgängerzone.
A wie Adana Kebap. Wer nach so viel Action einen kleinen oder großen Hunger stillen muss, findet ein
paar Schritte weiter 81 kulinarische Gelegenheiten, dies
zu tun. Der Viktor- Adler-Markt, von echten Favoritnern
auch „Platzl“ genannt, lässt von A wie Adana Kebab bis
hin zu Z wie Zwiebel wirklich keine Wünsche offen. Die
81 Stände verfügen über ein gigantisches Angebot an frischem Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und süßen Backwaren
aus unterschiedlichsten Ländern. Bei Susanne Andrä am
Stand Nummer 6 dreht sich alles rund ums Obst und Gemüse. Seit über 140 Jahren betreibt Familie Andrä – nun
in fünfter Generation – den ältesten Stand auf dem Markt.
Ein harter Job: „Um drei Uhr früh stehen wir auf
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| Aktuell
GRÄTZELBESUCH
WER EINE RUNDE AUF DEM REUMANNPLATZ DREHT,
SOLLTE AUFS OBSTESSEN UND
SCHWIMMEN NICHT VERGESSEN.
VITAMINE ZUM MITNEHMEN
OBSTSTAND FAMILIE ANDRÄ
Seit 140 Jahren betreibt Familie Andrä ihren Obststand auf dem Viktor-Adler-Markt.
Insgesamt 81 Marktstände befinden sich
zwischen Favoritenstraße und der Senefeldergasse. Von Obst, Gemüse, Fleisch
und Fisch bis hin zu ausgefallenen Zuckerbäckereien ist der Markt jedoch nicht nur
für Naschkatzen einen Besuch Wert.
TIPP
Mo.–Fr. 6–19.30 Uhr,
Sa. 6–17 Uhr
10., Viktor-Adler-Markt 6
KURDISCHE HAUSMANNSKOST
TÜRKIS PALAST FAMILIE BABAYIGIT
Im Jahr 1991 hat Cengiz Babayigit
sein erstes Lokal in der SCS eröffnet.
Mit dem Erfolg kam die Lokalerweiterung. Seit 2011 können
Liebhaber der türkischen Küche im
Türkis Palast unweit der U1 Station
Reumannplatz Kebap und mehr
schlemmen.
TIPP
Mo.–So. 8–24 Uhr,
10., Fußgängerzone
Favoritenstraße 105
DREHT SICH DEN GANZEN TAG
KINDERKARUSSELL FAVORITEN
Die Hochleitners üben den Beruf
des Schaustellers nun schon in dritter
Generation aus. In der Fußgängerzone Favoriten stehen sie mit ihrem
Karussell noch bis spät in den Sommer und machen Kinderträume wahr.
Kindergartengruppen aus Favoriten
fahren übrigens gratis!
TIPP
Mo.–So. 9–19 Uhr,
10., Fußgängerzone
Favoritenstraße
NOCH SCHÖNER SCHWIMMEN
AMALIENBAD
Michael Dallabona kennt das
Amalienbad wie seine Westentasche:
Wir haben den Portier in der Badeanstalt besucht und staunten über
die einzigartige Innenausstattung
sowie die wunderschöne Architektur des denkmalgeschützten
Bades.
TIPP
Öffnungszeiten für Schwimmhalle und Sauna unterschiedlich
10., Reumannplatz 23
Stefan Joham (4)
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Aktuell | Menschen
Menschen
| Aktuell
1 Das Karussell der Hochleitners steht mitten in der
Fußgängerzone Favoriten und macht Kinderträume wahr.
2
» Um drei Uhr früh
stehen wir auf
und fahren zum
Großmarkt einkaufen. «
Susanne Andrä,
Obststandlerin auf dem Viktor-Adler-Markt
2 Bis 2017 werden
fünf neue U-BahnStationen errichtet –
vom Reumannplatz
geht es über
die Haltestellen
Troststraße, Altes
Landgut, Alaudagasse und Neulaa bis
zur Endstelle bei der
Therme Oberlaa.
1
Ein Hauch von Urlaub. Dieses Feeling bekommt man
im Türkis Palast. „Wir sind ein traditionelles Familienunternehmen und freuen uns, unsere Gäste mit dem Bestem aus unserer Heimat bewirten zu können,“ schmunzeln der erfolgreiche
Gastronom Cengis Babayigit und seine Frau. Seit 1991 bewirtet
die Familie ihre Gäste mit anatolischen Schmankerln und Halalgerichten. Halal? Unter diesem Begriff versteht man Gerichte,
die den islamischen Speiseregeln entsprechen. Und weil es neben
Semmerl und Melange auch mal etwas anderes sein darf, bietet
der Türkis Palast auch mediterrane und levantinische Köstlichkeiten zum Frühstück an, samstags auch in Buffetform!
Wir bummeln über die Favoritenstraße zurück zum Reumannplatz, der sich mittlerweile schon gut mit Passanten
gefüllt hat; vereinzelt rasten ein paar Senioren auf Holzbänken und lassen sich von den ersten Sonnenstrahlen wachkitzeln. Um diese Uhrzeit hat Michael Dallabona schon mindestens 50 Anrufer glücklich gemacht. Er sitzt nämlich nur einen
Steinwurf entfernt vom Reumannplatz in der Portiersloge des
Amalienbads. Nur die Wenigsten wissen, dass Michael nicht
nur die erste Ansprechperson für schwimmbegeisterte Gäste
im Haus ist, sondern auch gleichzeitig die Telefonvermittlung
für alle Schwimmäder in Wien in seiner kleinen Portiersloge
abwickelt.
36
Stefan Joham (4), Johannes Zinner, MA44/Wiener Bäder/Florian Mair
und fahren zum Großmarkt. Dann geht’s hierher, wo wir von
sechs Uhr in der Früh bis in den Abend hinein stehen und
verkaufen“, erzählt die 58-Jährige. „Ich mach’s gern“, sagt sie
und legt für eine Stammkundin noch eine Orange extra ins
Sackerl. „Viele meiner Kollegen haben in den letzten Jahren das
Handtuch geworfen. Immer weniger Leute wollen den Job machen.“ Susanne und Josef Andrä wollen noch so lange weitermachen wie’s geht. Dank zahlreicher Stammkunden, zu denen
die Andräs ein fast schon familiäres Verhältnis pflegen, steht
dem Plan der beiden eigentlich nichts im Wege. Zum Abschied
schenkt uns Frau Andrä noch einen frisch gepressten Orangensaft. Herrlich!
4
3
3 Standleralltag auf dem Viktor-Adler-Markt: Susanne Andrä
sucht für ihre Kunden nur die süßesten Früchte aus.
4 Das Amalienbad wurde in den Jahren 1923 bis 1926 nach
Plänen von Karl Schmalhofer und Otto Nadel erbaut.
5 Frisch zubereitet schmeckt es am Besten! Im Türkis Palast
kann man seit 2011 anatolische Spezialitäten geniessen.
5
„ … kann kein Wasser mehr sehen.“ „Fad wird mir hier
bestimmt nicht“, schmunzelt er. Eine bunte Sammlung verschiedenster Postkarten aus längst vergangenen Zeiten zieren
seine Regale. Seit einem doppelten Bandscheibenvorfall hat
sich für den 50-Jährigen vieles verändert.
Vor vier Jahren noch hat er als Schwimmlehrer im Amalienbad unterrichtet. Den Beruf musste er aber leider aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. „Früher haben’s mich sogar
mal fürs Fernsehen gefilmt im Amalienbad“, schwärmt er nicht
ohne Stolz. Auf die Frage, ob er oft schwimmen geht, antwortet
er bestimmt: „Nein. Ich kann kein Wasser mehr sehen. Das ist
wie bei den Zuckerbäckern, die nichts mehr naschen können“,
erzählt Michael Dallabona, während er uns wieder zum Ausgang begleitet. Jetzt muss er weiterarbeiten.
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6 Schwimmen und staunen:
Nach umfangreichen Sanierungen
erstrahlt das Amalienbad in neuem Glanz.
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Aktuell | Reportage
Reportage
| Aktuell
Fahren ohne Grenzen
Barrierefreie
Mobilität
1
MARIO DECRINIS SORGT BEIM
FAHRTENDIENST DER WIENER
LOKALBAHNEN VERKEHRSDIENSTE SEIT
FÜNF JAHREN ALS REVISOR DAFÜR,
DASS ALLES RUNDLÄUFT.
Stefan Joham (4)
R
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www.wien-mobil.at
und 25 Jahre Büroarbeit waren für mich genug, ich hatte
einfach genug von Zahlen und Lohnverrechnung“, denkt Mario Decrinis sechs
Jahre zurück an seinen Start in eine neue
Aufgabe. „Ich wollte mich verändern,
wollte mit Menschen zu tun haben und
vielleicht auch noch etwas Gutes tun.“
Also hat sich der nunmehr 50-Jährige im
Jahre 2008 beim Fahrtendienst der Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste (WLV)
vorgestellt. Er muss schon damals einen
sehr guten Eindruck hinterlassen haben,
denn bereits am nächsten Tag saß er als
Beifahrer in einem der weißen Kleinbusse, die Tag für Tag Fahrgäste mit besonderen Bedürfnissen in Kindergärten,
Schulen oder an ihre Arbeitsplätze befördern. Nach seiner Einschulungszeit durfte sich Mario Decrinis, der sich selbst als
leidenschaftlichen Autofahrer bezeichnet, bald selbst ans Steuer setzen. Ein
Jahr später war der sympathische Wiener
bereits zum Revisor aufgestiegen und
bereut seinen Schritt weg von den nackten Zahlen der Lohnverrechnung keine
Minute. „Ich bin jetzt zuständig für die
Ein- und Nachschulungen, Kontrollen,
Qualitätssicherung und bin die erste Ansprechperson für alle unsere Fahrer und
Beifahrer“, erklärt Mario Decrinis, der
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immer da ist, wenn irgendwo Not am
Mann ist, und springt dann und wann
auch noch selbst als Fahrer ein.
Persönlichkeit und soziale Kompetenz. „Es ist kein einfacher Job. Ich
lerne auch jetzt noch jeden Tag dazu“,
weiß Decrinis auch, wie er mit Beschwerden, die bei der täglichen Arbeit natürlich
auch vorkommen, umzugehen hat. „Es
gibt für jedes Problem eine Lösung“, so
Decrinis. Damit es erst zu gar keinen Problemen kommt, versucht Decrinis schon
im Vorfeld seine Kollegen – zurzeit sind
rund 100 Fahrer und 70 Beifahrer im Einsatz – bestmöglich auf alle Gefahren hinzuweisen, sie auf alle Eventualitäten vorzubereiten. „Vor allem Fahrer, die
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1 Ruhig, sicher, pünktlich:
Mario Decrinis springt,
wenn Not am Mann ist,
auch als Fahrer ein.
2 Flexibel und mobil: Barrierefreiheit steht an erster Stelle.
3 Fünffache Sicherung: Damit während der
Fahrt auch wirklich nichts passieren kann.
» Im Bereich der
Freizeitfahrten wird
der Bedarf Jahr
für Jahr größer. «
Mario Decrinis,
Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste
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www.renault.at
Aktuell | Reportage
Im Blickpunkt
Variabel und rollstuhlgerecht:
Bis zu sechs Plätze für Rollstuhlfahrer können
im barrierefreien Bus eingerichtet werden.
| Aktuell
WLB/Zinner (2)
electric experience N°117
„ZOE. Ein Auto, nur besser.“
zoe1000experiences.at
Maßgeschneiderte
INFO
REISEN OHNE GRENZEN
Die Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste sorgen mit dem Fahrtendienst
für eine Verbesserung des Mobilitätsangebots für ältere Menschen und
Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Täglich sind die Mitarbeiter bemüht,
dass Fahrgäste mit besonderen Bedürfnissen in Kindergärten, Schulen und an
ihre Arbeitsplätze befördert werden.
Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität
wird sichere und flexible Beförderung
angeboten. Freizeitfahrten innerhalb der
Stadtgrenzen Wiens werden vom Fonds
Soziales Wien gefördert. Eine Fahrt mit
Berechtigungskarte kostet € 2,10, für Inhaber des Sozial- bzw. Mobilpasses € 1,10.
www.verkehrsdienste.at
Stefan Joham
ohne zusätzlichen Beifahrer unterwegs
sind, haben es nicht leicht. Es ist nicht
einfach, frühmorgens bis zu sieben teilweise schwerbehinderte Kinder zur Schule zu bringen. Schnell einmal hat sich ein
Kind abgeschnallt oder läuft gleich nach
dem Aussteigen unvermittelt davon.
Deshalb heißt es: Vorsicht, Vorsicht und
noch einmal Vorsicht!“
Neben der Einschulung und den klassischen Verkehrsschulungen, legt man
bei den Wiener Lokalbahnen Verkehrsdiensten auch besonderen Wert auf eine
psychologische Schulung der Fahrer. Decrinis: „Hohe soziale Kompetenz und
Persönlichkeit sind grundlegende Eigenschaften, die unsere Fahrer und Beifahrer
mitbringen müssen.“ Natürlich wird immer darauf geachtet, dass Sicherheit und
Leistung auf höchstem Niveau gehalten
werden – Nachschulungen stehen deshalb regelmäßig auf dem Dienstplan der
Mitarbeiter.
AB € 21.180,–
Lösungen.
Seit 1999 bieten die WLV den Fahrtendienst an, seit damals ist einiges passiert.
In den 15 Jahren Unternehmensgeschichte konnte der Fahrzeugpark von anfänglich 50 auf über 100 Fahrzeuge ausgebaut
werden. Neben den täglichen Regelfahrten zu Schulen oder Arbeitsplätzen stehen auch Freizeitfahrten von Menschen
mit eingeschränkter Mobilität in der brei40
ten Angebotspalette des spezialisierten
Verkehrsunternehmens. Dadurch werden
auch Menschen mit Behinderungen eine
größtmögliche barrierefreie Mobilität und
Flexibilität ermöglicht. „Wir erleben in
den letzten Jahren einen ziemlichen Anstieg des Bedarfs im Bereich der Freizeitfahrten. Die Menschen werden immer älter und wollen trotzdem mobil bleiben“,
so Decrinis, der aber darauf verweist,
dass sich das Angebot des Fahrtendienstes der Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste nicht nur auf Menschen mit Einschränkungen beschränkt: „Bei uns ist
eigentlich alles möglich, wir stehen für
Fahrten aller Art zur Verfügung. Als im
März 2010 wegen des Vulkanausbruchs
in Island der Flugverkehr über Europa
lahmgelegt war, haben wir Geschäftsleute
per Bus sogar bis nach Paris oder Istanbul
gebracht.“
RENAULT ZOE
100% ELEKTRISCH
Insgesamt 92 Kleinbusse
sind bei den Wiener Lokalbahnen
Verkehrsdiensten im Einsatz.
April 2014
www.wien-mobil.at
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Unverb. empf. Listenpreis inkl. USt zzgl. Auslieferungspauschale von € 200,– netto sowie exkl. Batteriemiete.
*Garantieverlängerung auf insgesamt 4 Jahre und bis zu max. 100.000 km Laufleistung, je nachdem, was zuerst eintritt.
Nähere Informationen unter www.renault.at. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfoto.
April 2014
41
Aktuell | Reportage
Reportage
| Aktuell
„Damit rechnet
man nicht.“
2
EINE OHRFEIGE AUS HEITEREM HIMMEL? EINE MESSERATTACKE BEI DER FAHRSCHEINKONTROLLE? DAS SIND
KEINE FILMSZENEN, ES SIND SITUATIONEN, DIE WIENER
LINIEN-MITARBEITERN TATSÄCHLICH PASSIEREN.
E
s waren dramatische Szenen,
die sich am Reumannplatz
und in Floridsdorf in den
letzten Monaten abgespielt haben. Bei dem
Vorfall in Favoriten wurde ein Buschauffeur nachts grundlos von zwei Männern
krankenhausreif geprügelt. Im 21. Bezirk
wurde ein Straßenbahnfahrer sogar niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. In
Summe sind die Übergriffe auf Mitarbeiter
der Wiener Linien zwar rückläufig, jeder
tätliche Angriff ist aber einer zuviel. Es darf
nicht sein, dass Menschen in Ausübung ihrer Pflichten Angst um ihre Gesundheit haben müssen. Sie erledigen nur ihre Arbeit
wie alle anderen auch. Und diese Arbeit
ist extrem wichtig, denn sie ermöglicht ein
Aufrechterhalten des öffentlichen Verkehrs
in Wien und sorgt zudem für die Sicherheit
der Fahrgäste. Von Angriffen betroffen sind
aber nicht nur Fahrer, sondern vor allem
auch Kontrolleure der Wiener Linien.
Nicht groß, aber Bärenkräfte.
Um die Kontrolleure und Fahrer zu unterstützen, gibt es Deeskalationstrainings,
verstärkte Zusammenarbeit mit der Polizei
und psychologische Unterstützung, um
Übergriffe – so gut es geht – zu verhindern.
Leider passiert es doch hin und wieder, dass
eine Situation eskaliert, wie bei Kontrolleur
Marko J.: „Begonnen hat das ganz harm42
los. Ein Fahrgast ergreift bei einer Kontrolle im 14A die Flucht. Mein Kollege
und ich steigen auch aus, folgen ihm bis
zu einem Hauseingang“, erzählt er. Also
eigentlich eine ganz normale Situation.
„Als wir den Kerl gestellt haben, ist er ausgerastet. Er war nicht groß, hatte aber Bärenkräfte und hat uns beide aufgemischt.
Irgendwann hat er auch noch ein Messer
aus der Tasche geholt. Polizisten (zu dritt!)
haben es schließlich geschafft, ihn ruhigzustellen.“ Damit ist aber das Geschehene für die betroffenen Mitarbeiter der
Wiener Linien nicht erledigt. Wie im Fall
Marko J., der von Selbstzweifeln geplagt
wurde und sich immer wieder gedacht
hat: „Was wäre gewesen, wenn?“ Da hilft
SOZIUS, ein Team von speziell ausgebildeten Kollegen, das zum Einsatz kommt,
wenn Mitarbeiter besonders schwierige
Situationen zu bewältigen haben. Dieses
Kriseninterventionsteam bestehend aus 30
intesiv geschulten Mitarbeitern steht den
Kollegen aber nicht nur beratend zur Seite, sondern ist auch sofort vor Ort, wenn
eine gefährliche Situation eingetreten ist.
Die drei Hauptaufgaben des Teams: die
Erhaltung der Gesundheit bzw. Leistungsfähigkiet, die Verringerung des Risikos von
Folgeerkrankungen und die Förderung des
psychischen Wohlbefindens nach belastenden Ereignissen.
April 2014
Wiener Linien, Johannes Zinner (2)
Gewalt gegen Mitarbeiter der Wiener Linien
3
1
Unerwartete Ohrfeige. Schlimmes
ist auch Stefan D. widerfahren, der
bereits seit Jahren als Straßenbahnfahrer unterwegs ist und als sehr routiniert
gilt. „Ich bin von einem Fahrgast gebeten worden, etwas gegen einen Herrn
zu unternehmen, der die Fahrgäste
belästigt hat. Ich geh in der nächsten Station nach hinten und bitte den
Herrn auszusteigen. Und dann, ohne
die geringste Vorwarnung, patsch, eine
voll ins Gesicht!“, berichtet er. Stefan
D. war nach der Ohrfeige natürlich
nicht schwer verletzt, dennoch hat er
die Polizei gerufen, die den handgreiflichen Fahrgast bei der nächsten Station
festgenommen hat. Auch Stefan D. hat
sich nach dem Vorfall an SOZIUS gewandt. „Die haben mir sehr geholfen,
diese ,Watschen‘ aus heiterem Himmel zu verdauen. Ich bin früher öfter
in solchen Situationen eingeschritten,
und nichts ist passiert. Ich habe auch
ein Deeskalationsseminar besucht und
komme mit Konflikten normalerweise
sehr gut zurecht.“
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Courage? Die würden sich die Mitarbeiter der Wiener Linien in Situationen,
in denen die Fahrgäste ein ungebührliches Verhalten zeigen, wünschen. „Eine
Gruppe junger Leute hat in einem Zug die
Fahrgäste belästigt, aggressiv gebettelt und
sogar Fahrgäste bedrängt. Die Sicherheit
unserer Fahrgäste geht vor, deswegen sind
wir eingeschritten und haben die Gruppe
aufgefordert, das Fahrzeug zu verlassen, was sie – bis auf einen – dann auch
gemacht haben. Alleine ist er auf uns zwei
losgegangen und hat auf uns eingeschlagen. Wir hatten alle Hände voll zu tun,
den Mann zu bändigen, damit niemand
zu Schaden kommt. Das Schlimme daran
war, dass eine Menge Menschen auf dem
Bahnsteig rund um uns gestanden sind
und bei der Rangelei zugeschaut haben.
Niemand hat uns geholfen, die Einsatzkräfte verständigt oder den Notruf getätigt“, berichtet ein Kontrolleur der Wiener Linien. Der seelische Schock saß tief
in den Knochen. Nicht nur, weil keiner
ihm und seinem Kollegen geholfen hat,
sondern auch, weil die Menschen so dreist
www.wien-mobil.at
1 Sicherheit ist im
Stationsbereich der
U-Bahn ein Muss.
2 „SOS“-Zeichen im
U-Bahn-Bereich zeigen
den Fahrgästen an,
wo sie in Notsituationen
Hilfe bekommen.
3 Marko J. hat keine
Angst, seinen Job zu tun,
aber er wünscht sich,
dass er ihn künftig
ohne Gewalttätigkeiten
machen kann.
» Wie komme ich dazu,
mich krankenhausreif
schlagen zu lassen, nur weil
ich meine Arbeit mache? «
Marko J., Kontrolleur bei den Wiener Linien
waren und mit den Handys die Situation gefilmt haben. „Man rechnet einfach
nicht damit, dass eine Dame bei der
Aufnahme der Personalien, da sie ohne
Fahrschein unterwegs war, ausrastet und
einem das Gesicht zerkratzt“, führt sein
Kollege ein weiteres Beispiel an. Das
Psychologen-Team von SOZIUS war für
diese beiden Mitarbeiter ebenfalls da.
„Unser Wunsch ist, dass wir als Menschen
respektiert werden. Wir haben auch FamiApril 2014
lien, wir haben auch Emotionen. Unser
Job ist wichtig, denn wir sind zum Schutz
der Fahrgäste unterwegs und helfen mit,
den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ja klar,
Kontrollen sind unangenehm, aber sie
sind notwendig. Wir wünschen uns, dass
im Notfall niemand wegschaut, sondern
dass der Notruf auch benutzt wird. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig“,
sagt der Mitarbeiter im Namen aller seiner
Kollegen.
43
Aktuell | Reportage
Reportage
| Aktuell
Kamera ab!
Unterirdisch
abgedreht
Epo Film
Auch die ÖBB-Station am Südtiroler Platz
diente als Filmkulisse: Die Tristesse der
Szene wird eindrucksvoll durch das kühle
Ambiente unterstützt. Der Protagonist des
Films „Atmen“ erfährt von seiner Mutter,
dass diese ihn als Kind umbringen wollte.
44
April 2014
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www.wien-mobil.at
April 2014
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Aktuell | Reportage
Reportage
46
April 2014
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» Den Beförderungsbedingungen entspricht es natürlich nicht, aber da sich offensichtlich niemand gestört gefühlt hat,
sondern alle Spaß hatten,
sagten wir: ,Why not?‘ «
1993
TOM TURBO
Regisseur Robert Fara
Hauptdarsteller Tom Turbo, Thomas Brezina
Als „Die heiße Spur“ lief die Detektivserie
an, in der die Zuschauer erstmals interaktiv
selbst Fälle lösen konnten.
2001 wurde die Serie in
„Tom Turbo“ umbenannt. Da es viele
spannende Fälle zu
lösen galt, wurde in
ganz Wien gedreht,
auch sehr oft in
den Bereichen der
Wiener Linien.
TV
s
1 Chefinspektorin Angelika
Schnell alias Ursula Strauss
und Andreas Lust alias
Dr. Stefan Schnell,
der Gerichtsmediziner.
2 Kommissar Rex und sein
Team der ersten Stunde,
unter anderen Tobias Moretti.
3 Die U-Bahn-Baustelle am
Karlsplatz wurde zur Filmkulisse
für „Scorpio, der Killer“.
1987
DER HAUCH DES TODES
Regisseur John Glen
Hauptdarsteller Timothy Dalton
Auf Gibraltar sollen
007 und zwei andere
Doppelnull-Agenten ein
britisches Radarsystem auf
Sicherheit überprüfen.
Statt mit Platzpatronen
wird allerdings plötzlich mit
scharfer Munition gefeuert und einer der
Agenten wird getötet. Daraufhin wird
Bond nach Bratislava beordert, um dem
KGB-General Georgi Koskov zur
Flucht über die österreichisch-tschechoslowakische Grenze in den Westen
verhelfen. Auch hier haben die
Wiener Öffis als Drehort gedient.
1980
HELMI
Produzent Österreichischer Rundfunk
Hauptdarsteller Helmi und Sokrates
Seit 1980 gibt Helmi
den Kindern Tipps,
wie sie sich sicher
im Verkehr bewegen.
Natürlich gehören
da auch die öffentlichen Verkehrsmittel
dazu, denn auch da
steht Sicherheit im
Fokus – man denke
nur an den Spalt
zwischen Bahn
und Bahnsteig oder dass man die Durchsage „Zug fährt ab“ ernst nehmen soll.
Das und vieles mehr erklärt Helmi mit
seinem Kumpel Sokrates.
id
3
1978
SCORPIO, DER KILLER
Regisseur Michael Winner
Hauptdarsteller Burt Lancaster, Alain Delon
Im Auftrag der CIA werden
Berufskiller ausgebildet –
Burt Lancaster ist Lehrer von
Alain Delon. Der CIA ist der
Ältere ein Dorn im Auge und
sie setzen den Jüngeren auf
ihn an. Ein erbitterter Kampf
beginnt. Bei der Verfolgungsjagd kommt die
U-Bahn-Baustelle am Karlsplatz ins Spiel.
London Film Productions
1949
DER DRITTE MANN
Regisseur Carol Reed
Hauptdarsteller Orson Welles,
Joseph Cotten
Finanziell am Ende, bekommt
der Autor von billigen Wildwestromanen Holly Martins
( J. Cotten) ein Jobangebot
von seinem in Wien lebenden Freund Harry Lime (O.
Welles). Als Martins in Wien
ankommt, erfährt er, dass Lime kürzlich bei
einem Autounfall verstorben ist. Bei der
Beerdigung erfährt Martins vom britischen
Major Calloway, dass sein Freund ein übler
Schieber war. Statt zurückzufliegen, beginnt
er zu recherchieren. Gedreht wurde hauptsächlich im Kanalsystem Wiens, wo sich der
totgeglaubte Lime versteckt hatte.
F/ K
2
Killer am Karlsplatz. Internationale
Produktionen gab es jedoch schon viel früher. Der eine oder andere ältere Bürger von
Wien wird sich vielleicht noch an die große
Baustelle am Karlsplatz erinnern. Damals
im Jahr 1973, als das U-Bahn-Projekt am
Karlsplatz bereits in vollem Gange war,
lieferten sich Burt Lancaster und Alain
Delon im Graben der Baustelle eine Verfolgungsjagd. „Scorpio, der Killer“ hieß
der Agentenfilm, in welchem Alain Delon
alias Jean Laurier von Cross (Burt Lancaster) zum Profikiller der CIA ausgebildet
wird. Cross wird der CIA allerdings unbequem und soll hingerichtet werden. Er
flieht nach Wien, wo ihn sein ehemaliger
Schüler Laurier auffindet. Schlussendlich
werden beide im Film sterben. Ein paar
Jahre später, 1987, kam ein wirklich berühmter Agent nach Wien: 007 – Bond,
James Bond. In „Der Hauch des Todes“
mimte Timothy Dalton den britischen
Gentleman, der im Auftrag Seiner Majestät operiert. Warum Wien? Als 17-Jähriger
arbeitete der Regisseur John Glen
EINSTEIGEN BITTE, ZUG
FÄHRT AB! WIR NEHMEN SIE
MIT AUF EINE ZEITREISE, AUF
DER WIR IHNEN EIN PAAR
DER FILME UND SERIEN VORSTELLEN, DIE DIE WIENER
LINIEN ALS SCHAUPLATZ
HATTEN UND HABEN …
OR
1
alles, was Wien als Filmkulisse zu bieten
hat. Ein ganz besonderer Drehort sind beispielsweise die Wiener Linien. Insgesamt
für 97 Filmprojekte wurde an 115 Tagen bei
den Wiener Linien gedreht, zwei Drittel
davon in U-Bahn-Zügen oder im U-BahnBereich. „Schnell ermittelt“ mit der beliebten Kommissarin, alias Ursula Strauss, ist
nur eine von vielen österreichischen Krimiproduktionen, für die gerne mal eine Leiche im U-Bahn-Bereich platziert
wird. Auch der Kommissar mit der
kalten Schnauze, Rex, hat des Öfteren in der Straßen- oder U-Bahn
ermittelt. Dass Wien national und
auch international als Drehort
für Filmproduktionen immer beliebter wird, ist der Vienna Film
Commission zu verdanken. „Die
Vienna Film Commission rührt
seit fünf Jahren erfolgreich die
Trommel für den Filmstandort
Wien und hat sich dabei als eine
für die Filmbranche unentbehrliche Serviceeinrichtung etabliert“,
so auch Wiens Kulturstadtrat
Andreas Mailath-Pokorny.
Einfach eine Kamera aufstellen, die Schauspieler positionieren und „Kamera ab“ rufen, geht
natürlich nicht. Für Drehgenehmigungen in den Wiener Linien
(dazu gehören auch die U-Bahn-Stationen)
sind Angelika Drazdal und ihr Team vom
Bereich Straßenbahnbetrieb, Foto- und
Filmdrehgenehmigung zuständig. „Zu 99
Prozent passen die Anfragen und so können wir diese auch genehmigen. Wichtig
ist uns, dass der Inhalt wertfrei für alle ist,
keine Gewaltszenen an Schaffnern gedreht
ZEITLEISTE
ORF
ORF (2), JHM
U-Bahn & Co. Das ist aber noch nicht
werden oder Nacktaufnahmen“, so Angelika Drazdal. Das notwendige Antragsformular (auf www.wienerlinien.at im Menü
Presse) muss ausgefüllt und eingeschickt
werden. Wenn alle Parameter der Beförderungs- und Hausordnung der Wiener Linien entsprechen, darf gedreht werden. „Bei
größeren Projekten muss schon vorab die
Position der Kamera und der Schauspieler
festgelegt werden. Da gehen wir auch selbst
zum Dreh, damit die Aufnahmen auch gemäß der Genehmigung passieren“, erklärt
die Verantwortliche. Manche Aufnahmen
können auch nur in der betriebsfreien Zeit
stattfinden, um den regulären Betrieb nicht
zu stören.
Mirisch Corporation/Universal Pictures
R
ingstraße, Sachertorte und
Kaiserin Sisi – das sind wohl
bei den meisten Menschen
die ersten Schlagworte, die sie mit Wien
verbinden. Und das ist auch gut so. Denn
Wien hat seine schokoladigen Kaiserseiten,
die auf der ganzen Welt geschätzt werden.
Da wundert es dann auch nicht, dass Wien
gerne als Drehort für viele bekannte Filme
als Kulisse diente. Gefragteste Motive waren 2013 die Wiener Stadtgärten und Parkanlagen, gefolgt von den Märkten, Spitälern, Gemeindebauten, Gewässern und der
Donauinsel.
Eon Productions
SEIT JAHREN WÄCHST DIE LUST
DER FILMEMACHER, WIEN ALS KULISSE
ZU WÄHLEN. NEBEN DEN KAISERLICHEN
SEHENSWÜRDIGKEITEN SIND VOR
ALLEM DIE ÖFFIS SEHR BELIEBT!
| Aktuell
Die Wiener Linien zum Konzert von Gasmac Gilmore in der U4
www.wien-mobil.at
April 2014
47
Aktuell | Reportage
Reportage
Mary Evans/picturedesk.com, Gasmac Gilmore, Orbrock/ORF
5
4
Romantisches Wien. „Ist nicht alles,
2011
VERGELTUNG (TATORT)
Regisseur Wolfgang Murnberger
Hauptdarsteller Harald Krassnitzer, Adele Neuhauser
Schon zum dritten Mal hat es einen rechtskräftig verurteilten Jugendlichen
erwischt. Am Tatort
(U1-Station) bekommt
Inspektor Moritz Eisner
Unterstützung von seiner
Kollegin Bibi Fellner.
Gemeinsam versuchen
sie, den Fall zu klären.
o Film
2009
SCHNELL ERMITTELT
Regisseur wechselnd
Hauptdarsteller Ursula Strauss,
Wolf Bachofner, Katharina Straßer
Chefinspektorin Angelika Schnell
und ihr Team ermitteln in Wien.
Da lässt es sich natürlich nicht vermeiden, dass öfter mal ein Opfer
im U-Bahn-Bereich gefunden wird
oder ein Täter durch die
U-Bahn-Station verfolgt wird.
2012
TRAINS OF THOUGHTS
Regisseur Timo Novotny
Sechs Städte, sechs U-BahnSysteme, Millionen von
Menschen, die sich eine Zeit
lang einen Ort teilen und ihn
wieder verlassen. Ein Essay,
das sehr bildstark und mit
ausdrucksstarker Musik der
Sofa Surfers, dokumentarisch die
Städte Tokio, Hongkong, Los Angeles, New
York, Moskau und Wien vergleicht.
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Orbrock/ORF
2008
JAI HO
Regisseur A. R. Rahman
Hauptdarsteller Pussycat Dolls
Der Film „Slumdog Millionaire“
schlug Wellen der Begeisterung – ein junger Inder aus
den Slums von Bombay knackt
bei der Millionenshow den
Jackpot. Alles für seine große Liebe. Das
Video zum Titelsong des Films „Jai Ho“
(„You Are My Destiny“) wurde mit den
Pussycat Dolls in der Remise Erdberg
gedreht, die als Bahnhofskulisse fungierte.
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OR F, Allegr
April 2014
6
2013
COP STORIES
Regisseur wechselnd
Hauptdarsteller Michael Steinocher
Mittelpunkt der Serie ist der
Arbeitsalltag der Polizisten
im 16. Bezirk. In Form von
einer Real-Soap werden Fälle
dar- und nachgestellt. Auch
das Privatleben der Beamten
ist Thema der Serie. Hier
werden auch Szenen in der Straßenbahn
und in der U-Bahn gedreht.
Musik liegt in der U4. Auch vor
„Trains of Thoughts“ war Musik in der
Bahn ein Thema. Ein paar Jahre zuvor
hatte die junge Wiener Band Gasmac
Gilmore die U-Bahn zum Rocken gebracht. „Mitten in der Rush Hour haben
wir mit autobatteriebetriebenen Verstärkern einen Wagon der Linie U4 geentert,
um den Menschen mit unserer Musik den
Heimweg zu versüßen. In dem vollen Wagon schwangen Studenten mit Geschäftsleuten das Tanzbein. So entwickelte sich
eine 29-minütige Party von Heiligenstadt
bis Hütteldorf. Nach der wilden Fahrt stiegen alle sichtlich gut gelaunt bei der Endstation aus“, so Max Berner von der Band.
Zum Nachmachen allerdings nicht geeignet, außer es wird eine Drehgenehmigung
bei den Wiener Linien eingeholt!
2014
WIEN – TAG & NACHT
Produzent ATV
Hauptdarsteller Laiendarsteller
Als Pseudo-Doku-Soap angelegt,
wird in einer Wiener WG gelebt,
geliebt, gestritten und versöhnt.
Teilweise auch im Außenbereich
gedreht, dienen die Wiener Linien als
Kulisse. Angelehnt ist die Serie, die
erst im heurigen Frühjahr angelaufen
ist, an „Berlin – Tag & Nacht“.
2013
ALLES SCHWINDEL
Regisseur Wolfgang Murnberger
Hauptdarsteller Benno Fürmann, Ursula Strauss, Bibiana Zeller
Gustav Klimts weltberühmtes Werk „Der Kuss“ wird aus der
Österreichischen Galerie gestohlen, während Albert Wolf
seinen Dienst versieht. Der alte Herr erleidet einen Herzinfarkt, woraufhin er seiner Tochter gesteht,
dass er als Kunstfälscher arbeitet und der gestohlene
„Kuss“ nur eine Fälschung
ist … Auch hier gab es
Szenen, die in der U-Bahn
OR
F/
M
gedreht wurden.
i lm
48
1995
BEFORE SUNRISE
Regisseur Richard Linklater
Hauptdarsteller Ethan Hawke, Julie Delpy
Zwei junge Leute treffen
sich im Zug und bemerken
bei den ersten paar Wortwechseln, dass sie auf einer
Wellenlänge sind. In Wien
verlassen sie den Zug und
schlendern durch die Stadt,
da darf eine Tour um den Ring in der Straßenbahn nicht fehlen. So romantisch kann
unser Wien sein – bezaubernd!
4 In „Trains of Thoughts“
untermalen die Sofa Surfers die
fast poetische Reise durch die
U-Bahn-Tunnel sechs großer
Städte, darunter auch Wien.
5 July Delpy und Ethan Hawke –
verliebt in Wien in „Before Sunrise“.
6 Gasmac Gilmore kaperten 2006
einen Zug der Linie U4 und rockten
was das Zeug hielt. Genehmigung
hatten sie keine, aber die Wiener
Linien sahen das ganz locker.
deutet wie Gedankengänge, reflektiert mit
der U-Bahn einen Ort des Vorübergehens
oder Querens. Schicksale, Lebensgeschichten, Komödien und Tragödien, auch Kurioses und ganz Normales prallen aufeinander. Getragen wird der essayistische Film
neben den beeindruckenden Bildern von
der Musik der Sofa Surfers.
F
R-
1994
KOMMISSAR REX
Regisseur Peter Hajek, Peter Moser
Hauptdarsteller Rex, Tobias Moretti,
Karl Markovics (u. a.)
Wien ist nicht nur eine romantische
Stadt, auch viele finstere gestalten
tummeln sich hier. Zumindest im Film.
Gut, dass es eine flinke Spürnase für
die Inspektoren gibt, die immer das
Böse aufdeckt, nachdem sie die letzten
Wurstsemmerln stibitzt hat. Auch
hier dienten die Wiener Linien oft als
Drehort.
Castle Rock Entertainment
1995
RADETZKYMARSCH
Regisseur Axel Corti
Hauptdarsteller Max von Sydow
Aufstieg und Untergang der Adelsfamilie von Trotta wird in diesem filmischen Drama geschildert. Die Geschichte
beginnt mit dem Attentat auf Kaiser
Franz Joseph I., bei dem der junge Offizier
Joseph Trotta dem Kaiser das Leben rettet
und als Dank in den Adelsstand erhoben
wird. Es folgt der Aufstieg und mit dem Ausbruch des
Ersten Weltkriegs der Untergang. Kulisse war hier die
Remise Erdberg, die als Bahnhof adaptiert wurde.
A.R. Rahman
later. Und wenn schon Wien als Kulisse
für den Film dient, darf eine Tour um den
Ring mit einer der damaligen Ringlinien
1 oder 2 nicht fehlen sowie eine Fahrt in
der U4. Weniger romantisch, dafür sehr
feinfühlig, ist das ebenfalls 1995 gedrehte
Drama „Radetzkymarsch“ von Axel Corti.
Teilweise wurde die über drei Generationen reichende Geschichte in Wien gedreht. Unter anderem jene Szene, in der
Charlotte Rampling als Valérie von Taussig
aus dem Zug steigt und auf dem Bahnhof
steht – dafür wurde die Remise Erdberg als
Kulisse gewählt.
ORF/Satel Film
was wir im Leben tun, ein Weg, um etwas
mehr geliebt zu werden“, fragte 1995 Julie
Delpy ihren Filmpartner Ethan Hawke
in „Before Sunrise“. Als Celine und Jesse
sich im Zug treffen, beschließen sie kurzerhand, in Wien auszusteigen. Zwei junge
Menschen, die über Gott und die Welt reden, sich verlieben, trennen und sich neun
Jahre später in Paris wieder treffen („Before Sunset“ sowie als Ehepaar in „Before
Midnight“). Selten hat man Wien als so
romantisch empfunden, selbst als Wiener.
Der Film war eine Liebeserklärung zweier
Menschen an das junge Leben und an
unsere Stadt von Regisseur Richard Link-
Auszeichnung. Bei den Filmfestspielen in Cannes 2011 wurde der österreichische Film „Atmen“ von Karl Markovics prämiert. Er handelt von einem
19-jährigen Freigänger, der bei einem
Bestatter zu arbeiten beginnt. Die Suche
nach Antworten, warum er von seiner
Mutter weggegeben wurde, bringt Licht
in seine Tat, für die er im Jugendgefängnis landete. Ein Film, der weniger durch
seine Dialoge besticht, sondern vielmehr
durch die Sprache der Umgebung. Viele
der Szenen wurden in Bereichen der Wiener Linien gedreht. Gewählt wurde beispielsweise die Station Südtiroler Platz,
die durch ihre „bahamabeigen“ Fliesen
und das Werbeplakat einen starken Kontrast zu der Szene, die gedreht wurde,
bildete.
Auch weniger von der Sprache als vom
Zusammenschnitt der Musik und Interviews lebt die Dokumentation „Trains of
Thoughts“ aus dem Jahr 2012. Der österreichische Regisseur Timo Novotny hat
die Magie des U-Bahn-Systems aus sechs
Städten – Tokio, New York, Moskau, Los
Angeles, Hongkong und Wien – miteinander verglichen. Der Titel der so viel be-
ORF
als Assistent bei „Der dritte Mann“ mit.
Als Hommage an diesen Film gab es die
Szene auf dem Riesenrad. Helmut Zilk,
der damals Bürgermeister war, schien ein
echter Fan des britischen Geheimagenten
zu sein, denn seine Unterstützung ging
so weit, dass er im Vorfeld sagte: „Das Team
kann auch die U-Bahn in die Luft sprengen, wenn es notwendig wäre.“ Natürlich
hat er dabei mit einem Auge gezwinkert!
Zum Glück, denn sonst hätten die späteren
Location Scouts keine Drehgenehmigung
mehr bekommen.
| Aktuell
April 2014
49
Aktuell | Reportage
Reportage
| Aktuell
Die Mahner vor „fünf Sekunden Spaß“
Prävention
gegen Blödsinn
ES LIEGT IN DER NATUR DES JUNGSEINS,
GRENZEN ZU ÜBERSCHREITEN. WEIL DEN KIDS MEIST
ABER NICHT KLAR IST, DASS KLEINE „SPÄSSE“
NACHHALTIG VERHEERENDE FOLGEN HABEN KÖNNEN,
HALTEN MITARBEITER DER WIENER LINIEN
VORTRÄGE AN SCHULEN.
50
Franz Broneder schimpft nicht. Er erklärt, wie es weitergehen kann. Was „fünf
Sekunden Spaß“ oder „eine Mutprobe“
anrichten können. Kosten können. Verursachen können. Zerstören können.
Broneder zeigt und erzählt drastisch.
Mit Bildern und Berichten: zerborstene Scheiben. Entgleiste Straßenbahnen.
Blutige Köpfe. Geschockte Fahrer und
Fahrgäste – und Jugendliche, denen „fünf
Sekunden Spaß“ die Zukunft versauen: „Die Frau, die bei der Notbremsung
stürzte und sich am Kopf verletzte, ist
seither ein Pflegefall – und die Schüler,
die die Notbremse zum Spaß gezogen haben, zahlen Schmerzensgeld. Ihr Leben
lang.“ Da kudert keiner.
Franz Broneder will Kinder und Jugendliche nicht erschrecken. Er glaubt
nicht ans Rohrstaberl – sondern an Prävention. Prävention gegen Blödsinn. Juvenilen Blödsinn. Weil kein Jugendlicher
drüber nachdenkt, was ein Stein, eine
Colaflasche oder ein Stück Holz auf den
Schienen, ein Schneeball auf die Windschutzscheibe des Busses oder der Sprung
in die Spur, knapp vor dem einfahrenden Bus oder der Straßenbahn, auslösen
können. Oder wie teuer „Susi ist doof “Gekritzel werden kann.
April 2014
Mirjam Reither (4)
E
igentlich
dachte
Franz
Broneder, alles gehört zu haben. Schließlich steht er an
diesem Tag nicht zum ersten Mal in einem
Klassenzimmer. Und auch wenn man es
dem stämmigen Glatzkopf auf den ersten
Blick nicht ansieht: Broneder kann mit
Kids. Denn Jugendliche mögen es, wenn
man ihnen geradeheraus sagt, was Sache
ist – solange es auf Augenhöhe geschieht.
Trotzdem: Das Geständnis „Ich habe einmal Schokolade auf die Schienen gelegt“
ist dem Revisor der Wiener Linien in
sieben Jahren nie untergekommen. Kurz
stutzt Broneder. Die Klasse kudert. Aber
Franz Broneder ist schlagfertig: „Fein,
du hast die Straßenbahn versüßt!“ Der
Schlüssel heißt Souveränität.
Auch deshalb hat der 44-jährige Familienvater in Schulklassen meist leichtes Spiel. Wenn er dann – zu Beginn des
vierten Viertels der Stunde – eben fragt,
ob nicht auch aus dieser Klasse „wer schon
was auf die Schienen gelegt oder einen
Bus beschmiert hat“, müsste er gar nicht
„Ihr brauchts euch nicht fürchten. Heute
reden wir nur“ nachschieben: Erst zögerlich, dann fast befreit, zeigt die halbe Klasse auf. Die Geschichten beginnen immer
gleich: „Ein Freund hat …“
1 Die Mitarbeiter der
Wiener Linien statten den
Schulen Besuche ab, um …
2 … den Jugendlichen
aufzuzeigen, welche
Konsequenzen ihr
Handeln haben könnte.
3 Das Interesse ist groß,
die Präventivmaßnahmen
greifen, sind die Vortragenden überzeugt.
Franz Broneder,
Karl Wagenheimer und
Michael Prochaska (v. l.)
haben Freude an der Arbeit
mit den Jugendlichen.
1
Der gelernte Straßenbahnfahrer begleitet seit 2008 Polizisten bei Aufklärungsvorträgen zum Thema „Sicherheit am
Schulweg“ in (meist erste) Hauptschulund Gymnasialklassen. Zwei Jahre danach
kommt Broneder wieder. „Auffrischen“ –
ohne Polizei. Die Kids stehen knapp vor
der Strafmündigkeit. Darum heißt der Vortrag „Schluss mit lustig“. „Wir kommen,
um zu mahnen“, sagt Franz Broneder.
Wir? Ja. Alleine könnte er die Zahl der
Vorträge längst nicht mehr bewältigen:
Mittlerweile teilt sich Franz Broneder
den Job mit Karl Wagenheimer und Michael Prochaska. Die drei wissen, wie sie
die Zielgruppe erreichen: „Wer von euch
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2
hat eine Playstation? – Wow! – Und wer
hat die Vierer? – Du? Super! – Ich komme heute Nachmittag zu dir und male was
drauf. – Wieso findest du das blöd? – Nur
weil es deine ist? – Na und wem gehören
die Wände in der Bim oder die Tische in
der Schule?“ Wenn es da nicht „Klick“
macht, dann beim nächsten Kapitel:
„Der Fahrer muss täglich Schäden oder
Schmierereien melden. Dann schauen wir
die Videoaufzeichnungen an. Mit denen
klappern wir die Schulen auf der Strecke
ab. Glaubt uns: Wir finden die Schmierer.
Und das wird teuer.“
Besser als Ausforschen und Strafen
wirkt Vorbeugung. Messbar: Kommt es
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3
im Einzugsgebiet bestimmter Schulen verstärkt zu „Blödsinn“, rückt das Team an.
Und siehe da: „Schmierereien, Sachbeschädigungen und Mutproben gehen sofort zurück.“ 2011 bekam das Projekt den
Österreichischen Verkehrssicherheitspreis
„Aquila“ vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Auch die Chefetage der Wiener
Linien weiß, was sie an ihren „Mahnern“
hat: „Mit den Sicherheitsvorträgen können
wir viele junge Menschen sensibilisieren
und Bewusstsein für einen richtigen Umgang mit den Öffis schaffen“, lobt Wiener
Linien-Geschäftsführer Eduard Winter.
Skeptiker gibt es schon auch. Vor allem an
Gymnasien schütteln manche Lehrer emApril 2014
pört die Köpfe. Franz Broneder lacht nur
noch, wenn er „Bei uns sicher nicht! Wir
haben eine andere, bessere Klientel!“ hört.
Denn wenn zu Beginn des dritten Viertels
der Vortragsstunde nach „Wer von euch
hat schon …“ die halbe Klasse aufzeigt, sehen auch diese Pädagogen ein, dass Franz
Broneders Botschaft stimmt: „Es ist keine
Frage von sozialer Stellung, Einkommen,
Wohngegend, Herkunft oder Geschlecht:
Jugendliche machen Blödsinn. Alle – „Wir
waren selbst genauso. Und hatten nur verdammtes Glück, dass bei unseren ,Fünf
Sekunden Spaß‘ nix passiert ist. Der einzige Unterschied: Uns hat keiner gesagt, was
alles passieren kann.“
51
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seines neuen Albums „Alphatier“ performt er die 14 neuen Lieder
mit der Original-Band der New Yorker Recording Session.
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bringen die Besucher an ausgewählte Schauplätze in Wien.
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Ihr Gemahl steht Jana und ihrem Liebhaber Nick im Wege und soll
deshalb schnellstens aus demselben geräumt werden. Der perfekte
Mord soll es werden, doch es kommt alles ganz anders als geplant …
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Austria als Ableger des legendären Stuttgarter Festivals nach Wien.
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kostengünstigen Entdecken der Stadt ein –
und zwar nicht nur Liebespaare.
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des alpinen Skisports. Was das
bedeutet? Hierher kamen die ersten internationalen Gäste, um auf ihren damals noch rustikalen Brettern
die Alpen zu entdecken. Das hat diesen
kleinen, exklusiven Ort weltberühmt gemacht. Dabei ist Zürs über die Jahre seinen wintersportlichen Traditionen treu
geblieben. Heute erwarten Sie dort über
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Wer also exklusiv und günstig urlauben
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er Paris mit der U-Bahn
erkunden möchte, bekommt
gleich zwei Gesichter der Stadt präsentiert.
Einerseits sind die Züge eng, die Stationen
sind zugig und auch die Gerüche könnten
durchaus besser sein. Andererseits aber ist die
Metro ein lebendiges Museum, ein Ort der
Kunst, der Geschichte und der Begegnung.
Wer die Augen offen hält, bekommt im Pariser Untergrund ein paar der schönsten Seiten
der Stadt zu sehen.
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Zeitreise. Es beginnt bereits bei den extravaganten Jugendstil-Eingängen, die überall
in der Stadt zu finden sind. Viele davon wurden von Hector Guimard entworfen, einem
der wichtigsten französischen Art NouveauKünstler seiner Zeit. Um 1900 kreiert, spiegeln
diese nicht zuletzt das große Interesse
59
Erlebnis | Reise
Reise
Seit 3. November 2011 verkehren auf der ältesten Linie
der Pariser Metro, der Linie 1,
die ersten Züge fahrerlos.
Die Metrolinie 1 ist die traditionsreichste und zugleich
am stärksten befahren.
an Eisenkonstruktionen wider, das durch
den Bau des Eiffelturms 1889 hervorgerufen wurde. An Faszination und Extravaganz haben sie bis heute nicht verloren. Guimard war aber nicht der einzige
Architekt, der der Metro seinen Fingerabdruck gegeben hat. Auch Marie-Joseph
Cassien-Bernard durfte sich bei den Eingängen zur U-Bahn verwirklichen – so
zieren neoklassische Formen Plätze wie
Opéra, Concorde oder République. Aber
auch zeitnähere Beispiele sind Zeugen
davon, dass es in Paris ganz klar ist, dass
die U-Bahn ein Stück kulturelles Erbe darstellt. Im Jahr 2000 – zur 100-Jahr-Feier der
Pariser Metro – entwarf der Künstler JeanMichel Othoniel den auffallenden MetroEingang Palais Royal mit bunten Glaskugeln. Der Eingang hat zwei Kuppeln,
wobei die eine den Tag und die andere
die Nacht symbolisiert – daher auch der
Name „Le Kiosque des Noctambules“, der
Kiosk der Nachtbummler.
orientieren, sehr wohl aber heben die
Namen die Bedeutung der einzelnen
Stationen. So wurden beispielsweise
siegreiche Schlachten wie Iéna oder Solferino als Namensgeber herangezogen,
weiters Denkmäler wie Invalides und
Musée d’Orsay, oder man benannte sie
nach historischen Persönlichkeiten wie
Philippe Auguste und Mirabeau. Last,
but not least: Auch der Ingenieur der
Pariser Metro wurde im Untergrund der
Stadt verewigt – eine Station trägt seinen
Namen Fulgence Bienvenüe. Wie groß
das U-Bahn-Netz ist und wie stark es in
der Vergangenheit gewachsen ist, erkennt
man an den zahlreichen Stationen. In
Summe gibt es mehr als 300 in Paris.
| Erlebnis
Vielfalt in der Unterwelt. Alleine
schon wegen ihres Alters ist die U-Bahn in
Paris ein Teil der Geschichte. Anfang des
20. Jahrhunderts wurde sie gebaut, und
dementsprechend präsentieren sich viele
der Stationen. Die Beleuchtung war zu dieser Zeit weitaus schlechter als heutzutage,
die Architekten mussten also kreativ sein.
Dafür bürgen heute noch schräge Kacheln,
die damals in den Stationen verbaut wurden. Der Winkel der Fliesen in Kombination mit der weißen Keramik sorgte für
optimale Lichtverhältnisse. Viele Stationen
aber tragen längst andere Kleider: Nach
dem zweiten Weltkrieg gab es Standardverkleidungen mit grellem Neonlicht, in den
1960er Jahren kam der Mouton-Stil
» Wenn der liebe Gott
sich im Himmel langweilt,
dann öffnet er das
Fenster und betrachtet die
Boulevards von Paris. «
Nomen est omen. Apropos Namen:
Die meisten U-Bahn-Stationen wurden
nicht wahllos getauft. Sie tragen die
Namen wichtiger Orte und bedeutender Persönlichkeiten aus der Geschichte
Frankreichs. Das macht es zwar nicht
leichter, sich auf einem Stadtplan zu
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der historischen Viertel von Paris. Nur wenige
Schritte entfernt vom Palais du Louvre – mit
der berühmten Mona Lisa – und von den
wunderschönen Gärten „Jardin du Palais Royal“, wohnt man hier an einem ruhigen Standort inmitten der dynamischen Metropole.
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Unweit der Place des Vosges und der
Place de la Bastille findet man mitten im
Belle-Époque-Setting des 4. Pariser Bezirks –
im angesagten Marais-Viertel – die berühmte
Brasserie Bofinger. Vor allem Austern
und Meeresfrüchte sind hier zu empfehlen.
Ein Muss seit 1864!
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Wer abseits von den großen Touristenzielen etwas Einzigartiges und Magisches erleben möchte, sollte unbedingt in das
„Musée des Arts Forains“ gehen, das sich
historischen Vergnügungsparks gewidmet hat
und mit alten Ringelspielen und Schießständen
große und kleine Gäste begeistert.
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April 2014
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Erlebnis | Reise
Reise
Jam-Sessions
» Nicht das Erfassen ist
das Anliegen der Pariser,
sondern das Erfahren.
Nicht das Durchdringen,
sondern das Auskosten. «
Georg Stefan Troller,
österreichischer Schriftsteller, Fernsehjournalist,
Drehbuchautor und Regisseur
auf. Er ist nach der Metro-Station Mouton-Duvernet benannt, die in einer Höhe
von rund zwei Metern mit farbigen, kleinen Kacheln bedeckt ist. Wandverkleidungen alleine machen den Reiz der U-Bahn
allerdings nicht aus. In der Station LouvreRivoli finden sich zum Beispiel einige der
berühmtesten Werke des Louvre, die Station Arts et Métiers ist komplett im Stil des
Steampunk gestaltet. Jede Fliese des Bahnsteigs Concorde ist mit einem Buchstaben bedruckt – in Summe ergeben sie die
Schriften der Bürger- und Menschenrechte
aus der Zeit der Französischen Revolution.
Sollten also Wartezeiten entstehen, ist für
Lektüre gesorgt. In der Pariser Metro ist
eben für jeden Geschmack etwas dabei.
hautnah.
Über der Erde. Die Metro ist mit
Noch
etwas unterstreicht den außergewöhnlichen
Charme der Pariser U-Bahn: In kaum einer anderen Stadt spielen in den Stationen
bessere Musiker als in Paris. Das mag daran
liegen, dass die Verkehrsbetriebe Lizenzen
für die Künstler vergeben; wer ohne diese
Erlaubnis erwischt wird, muss hohe Strafen
bezahlen. Es kann aber auch daran liegen,
dass es in Paris durchaus angesehen ist, in
der Metro für die Fahrgäste zu musizieren.
Die guten Plätze sind heiß begehrt, aber
nur wenige schaffen es durch die harte Auswahl. In der Metro kann es leicht passieren,
dass man als Künstler gesehen wird – man
bekommt vielleicht einen Auftritt in einem
der zahlreichen angesagten Clubs oder
schafft sogar den Sprung nach ganz oben.
Die Menschen mögen es, die Musiker lieben es – eine solche Akustik und ein solches Publikum findet man so schnell in
keiner anderen Location.
Sicherheit das bekannteste öffentliche Verkehrsmittel der Stadt, aber auch Bus und
Zug brauchen sich in der Stadt der Liebe
nicht zu verstecken. Der Autobus fährt
die bekanntesten und sehenswertesten
Strecken von Paris ab – bequem vorbei an
Louvre, Notre-Dame und Eiffelturm. Insgesamt stehen 59 Buslinien bereit.
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Mit der Pariser Metro beginnen
Sie nicht nur eine Reise durch
die Stadt, Sie erleben ein Stück
Geschichte und lernen einen kleinen,
aber wichtigen Teil der Kulturszene
kennen. So spielen z.B. zahlreiche
Musiker in der U-Bahn auf.
Kultur findet sich aber in der
gesamten Stadt – sei es entlang
der Seine oder in Montmatre.
Reise zur Verfügung gestellt von:
Getty Images (2), Christian Mueller/Schutterstock, vvoe/Schutterstock, Fotolia
Das Sacre Cœur (links) ist Pilgerstätte für Pariser wie für Touristen
und bietet einen atemberaubenden
Blick über die Stadt. Viele der
mehr als 300 Metro-Stationen
sind auf außergewöhnliche Art
und Weise in Szene gesetzt.
INFO
PARISER METRO
Kosten. Eine Einzelfahrt kostet 1,70 Euro,
10 Fahrten kommen auf 13,70 Euro.
Vergünstigte Tageskarten kosten zwischen
10,85 Euro (1 Tag) und 34,70 Euro
(5 Tage). Die Jahreskarte kostet
ab 700,70 Euro.
Strecke. Das U-Bahn-Netz hat eine
Gesamtlänge von rund 220 km und
umfasst 16 Linien.
Baujahr. Die erste Metrolinie wurde
am 19. Juli 1900 anlässlich der Weltausstellung eröffnet.
Getty Images (2), Tupungato/Schutterstock, Fotolia
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Thinkstock, Fotolia
PROMOTION
Entspannen ist jetzt ganz einfach
Mit Blaguss-Shuttle in die
St. Martins Therme & Lodge
E
inen entspannenden Thermentag im
burgenländischen
Seewinkel
verbringen? Günstig und bequem? Das
geht! In Kooperation mit Blaguss bietet die
St. Martins Therme & Lodge eine sichere
An- und Abreise in das Wohlfühl-Resort an.
RELAXEN
Der Blaguss-Shuttlebus bringt die Gäste
jeden Donnerstag und Freitag bequem
in die St. Martins Therme & Lodge.
Zahlreiche Cafés laden in Paris
zum gemütlichen Verweilen ein.
Zudem werden zwei besondere Linien angeboten: einerseits
die „Noctilien“, Nachtbusse, die zu später Stunde quer durch
die Stadt fahren. Immerhin sind es 42 Buslinien, die Nachtschwärmer auch nach den Betriebszeiten der U-Bahn noch
nach Hause bringen. Andererseits ein grandioses Service für
alle Touristen, die sich einen schnellen Überblick über die
Stadt verschaffen wollen – der Balabus. Er fährt von Ost nach
West, vom Gare de Lyon bis zum Grande Arche de La Défense, und passiert auf seinem Weg die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang der Seine – die Bastille, den Marais, die Île
Saint-Louis, Notre-Dame, Louvre, Eiffelturm usw. Natürlich
kann man an jeder Station auch spontan aussteigen, sich vor
dem Objekt der Begierde die Beine vertreten und am Flussufer entlang flanieren. Bei welchen Haltestellen er stoppt, ist
am Hinweis Balabus oder Bb zu erkennen. Aber Vorsicht: Der
Balabus verkehrt nur von April bis September und ausschließlich an Sonn- und Feiertagen. Sie haben keine Zeit für lange
Ausflüge? Der schnellste Weg quer durch Paris ist sicherlich
die Express-Bahn „RER“. Sie umfasst zusammen fünf Linien,
bleibt weit seltener stehen als Bus und Metro und ist somit
der perfekte Tipp für all diejenigen, die möglichst rasch von A
nach B kommen wollen.
INFO
AB MIT DER APP
Paris bietet Touristen ein ganz besonderes Service:
Mit der Anwendung „Paris mit der Metro besichtigen“
für Smartphones lässt sich die Stadt ganz leicht per U-Bahn
erkunden. Statt Stadtplan einfach das Handy zücken und
sich leiten lassen – zu den schönsten Sehenswürdigkeiten,
vom Sacré-Coeur bis zum Schloss Versailles. Die App ist kostenlos
und die meisten Funktionen können auch im Offline-Modus abgerufen werden – es entstehen also keine zusätzlichen Kosten.
Außerdem können Sie sich mit der App Routen mit der Metro
berechnen, Ihren Standort lokalisieren, die Pläne der öffentlichen
Verkehrsmittel abrufen und Straßennamen anzeigen lassen.
Download und Infos unter: www.ratp.fr
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April 2014
www.wien-mobil.at
St. Martins Therme & Lodge
KOMBITICKET. Jeden Donnerstag (9 Uhr) und
Freitag (13 Uhr) fahren die Busse vom Schwedenplatz ab, der Preis für ein Kombiticket mit
Bus und Thermenbesuch (ohne Sauna) ist 33
Euro für Erwachsene und 25 Euro für jedes
Kind bis zum 14. Geburtstag.
Rückfahrt ist am Donnerstag um 17 Uhr, am
Freitag um 19 Uhr. „Wir bieten unseren Gästen damit ein Optimum an Entspannung an“,
freut sich Geschäftsführer Klaus Hofmann.
Wer also bequem entspannen möchte: Anmeldung oder Reservierung bei Blaguss unter der Telefonnummer 01/610 90-2000.
Am besten buchen Sie bei uns ...
Manfred Sramek und sein Team
freuen sich auf Ihren Besuch
und buchen gerne für Sie!
Die neuen Luxusbusse …
Club-Ecke • WC/Waschraum • Bordküche • Spieltisch •
Schlafsessel • DVD-Player • Klima Automatik
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Ihre direkte Buchungshotline
20., Jägerstraße 69
✆ 330 03 05
Fax: 330 83 69
www.sramekreisen.at
E-Mail: office@sramekreisen.at
Erlebnis | Reise
Reise
| Erlebnis
Auszeit im Wienerwald
Akkus unter freiem
Himmel laden
In Wiens schönstem Erholungsgebiet lassen sich
in der natur und bei viel kultur neue krÄfte tanken.
E
Weinfranz
rholung am Wochenende
ist der gerechte Ausgleich
zu einer anstrengenden Arbeitswoche. Da können wir Wiener uns
besonders glücklich schätzen, denn der
Wienerwald mit seinen zahlreichen
Wanderwegen ist quasi ums Eck. Keine
Sorge um die Kondition, denn je nach
Bewegungslaune gibt es leichtere und anspruchsvollere Strecken.
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April 2014
www.wien-mobil.at
www.wien-mobil.at
April 2014
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Erlebnis | Reise
ALP Regio
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1000
800
| Erlebnis
Ludwig Schedl, Biosphärenpark Wienerwald
Reise
600
Ob zu zweit oder
mit Freunden: Wandern
im Wienerwald bietet
Abwechslung vom
städtischen Alltag –
und weil er so nahe liegt
und seine Ausläufer weit
reichen, ist man schnell
am Ausgangspunkt
eines Wanderweges.
400
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Auf Beethovens Spuren. „Wie froh bin ich, einmal in
Gebüschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können. Kein Mensch kann das Land so lieben wie ich.
Geben doch Wälder, Bäume, Felsen den Widerhall, den der
Mensch wünscht.“ (Beethoven 1815, Baden.) Mit der pittoresken
Kur- und Kaiserstadt Baden hat sich der Komponist Zeit seines
Lebens sehr verbunden gefühlt. Hier konnte er komponieren und
Kraft in der Natur tanken. So startet der „Beethoven-Wanderweg“
auch in Baden und führt entlang der Schwechat, die eigentlich
nach „swechant“ – stinkend – benannt wurde. Auf der Route
riecht man allerdings nichts davon, sondern genießt einfach das
kristallklare Bächlein. Zur Belohnung nach dem „Steinigen Weg“
hat man vom 600 Meter hoch gelegenen Lindkogel einen herrlichen Panoramablick auf die Stadt Baden – und bei klarer Sicht
auf Wien im Hintergrund. Über einen kurzen anspruchsvollen Steig erreicht man die
Ruine Rauheneck. Um 1130 wurde die Burg
erstmals erwähnt, im 12. und 13. Jahrhundert
wurden kleine Dörfer ringsum der Burg unterstellt. Als der Ungarnkönig Matthias Corvinus mit seinem Heer 1477 einfiel, beschädigte er die Burg teilweise. Mit dem Einfall
der Türken 1529 wurde die Burg endgültig
zerstört. Die Familie Doblhoff kaufte die Ruine und öffnete sie 1810 für Besucher. Nach
so viel Geschichte und frischer Luft bietet das
Schutzhaus „Eisernes Tor“ eine willkommene
Raststation. Danach führt ein sanfter Weg
wieder nach Baden zurück.
Thinkstock
DATEN UND FAKTEN
BEETHOVEN-WANDERWEG
Empfohlene Jahreszeiten J F M A M J J A S O N D
Gütesiegel Standard
Länge 18,2 km
Höhenmeter ▲ 212 m ▼ 796 m
Dauer 4:45 h
Schwierigkeit mittel
Kondition 
Technik 
Erlebnis 
Landschaft 
Wegbeschreibung Strandbad in Baden (Start, 232 m) –
Helenental – Cholerakapelle – Beethovenstein –
Steinige Rast – Steiniger Weg – Hoher Lindkogel
(Schutzhaus „Eisernes Tor“, 834 m) – Brennersteig –
Jägerhaus – Königshöhle – Ruine Rauheneck – Baden
Anfahrt Mit der Badner Bahn bis zur Endhaltestelle Baden
Josefsplatz, von dort geht es direkt los auf der Helenenstraße.
12
Der Wienerwald bietet auch viele
attrakrive Angebote für Radfahrer.
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www.wien-mobil.at
Im idyllischen Helenental. „Ich
kenn’ a kleines Wegerl im Helenental,
das ist für alte Ehepaare viel zu schmal, die jungen aber müssen eing’hängt
geh’n, und das ist schön,
und das ist schön!“ (Aus
m
der Operette Brillanten
aus Wien von Alexander
Steinbrecher.)
Weniger
600
steil, dafür ein wenig län450
ger kann hier die Natur,
aber auch viel Kultur im
300
schönen Helenental genossen werden. Der Start
150
ist beim Strandbad Baden,
von wo aus der Weg zum
0
„Weißen Kreuz“ führt.
Danach wird die Natur
langsam von Sehenswürkm
5
digkeiten wie dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz mit seinen singenden Mönchen abgelöst. Eine Führung ist sehr empfehlenswert, da die Kirche
einen besonders schönen mittelalterlichen Choranbau mit einem außergewöhnlichen Altar aus dem 19. Jahrhundert besitzt.
Wer keine Lust mehr hat weiterzumarschieren, kann hier den
Bus zurück nach Baden nehmen. Sonst führt der Kulturweg
an Mayerling vorbei, wo das Schicksal des Thronfolgers sein
bitteres Ende nahm. In der Augustinerhütte können Hunger
und Durst gestillt werden. Über den Beethovenstein geht es
anschließend zurück zum Ausgangsort Baden. Der Weg durchs
Helenental ist lang und wäre als zweitägige Tour ein wunderbarer Wochenendausflug – einfach mal raus aus der Stadt und rein
in die Natur. Da der Wienerwald so nah ist, sind die Ausgangspunkte der Wanderungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ideal erreichbar. Also: Rucksack packen, Wanderschuhe aus dem
Winterschlaf holen und losmarschieren. So haben Sie wieder
Kraft für die neue Arbeitswoche!
www.wien-mobil.at
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ALP Regio
km
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DATEN UND FAKTEN
KULTOURWEG HELENENTAL
Empfohlene Jahreszeiten J F M A M J J A S O N D
Gütesiegel Standard
Länge 26,2 km
Höhenmeter ▲ 300 m ▼ 629 m
Dauer 7:00 h
Schwierigkeit mittel
Kondition 
Technik 
Erlebnis 
Landschaft 
Wegbeschreibung Strandbad in Baden (Start, 232 m) –
Helenental – Jausenstation Hauswiese – Siegenfeld (357 m) –
Weißes Kreuz (430 m) - Heiligenkreuz (312 m) –
Mayerling – entlang der Schwechat zur Augustinerhütte –
Beethovenstein – Jausenstation Hauswiese – Baden (232 m)
Anfahrt Mit der Badner Bahn bis zur Endhaltestelle Baden
Josefsplatz und auf der Helenenstraße entlang des Wanderwegs.
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Erlebnis | Historie
Historie
| Erlebnis
Ein Blick zurück. Die 1901
errichtete Remise in
Erdberg steht heute
unter Denkmalschutz.
» Im neuen Museum geht es
darum, die 150-jährige Geschichte
des öffentlichen Verkehrs,
aber auch seine Zukunft, vielfältig und spannend darzustellen.«
Wiener Linien, Wiener Linien Archiv (3)
Einmal eine U-Bahn fahren
Im Öffi-Museum
Bim & Co. auf
den Zahn fühlen
70
April 2014
sich entschlossen, die Remise und ihre
Schätze aus ihrem Dornröschenschlaf
zu wecken. Vorbild für das nun im
Umbau befindliche Museum waren
Verkehrsmuseen in der ganzen Welt.
Mit der Adaption der Remise Erdberg
entsteht ein modernes und zeitgemäßes Verkehrsmuseum, das
den Besuchern interaktive Erlebnisse bietet. So
werden die Geschichte
und die Entwicklung des
öffentlichen Verkehrs in
Wien zu einem Erlebnis.
Auf achtzehn Themeninseln beleuchtet die Ausstellung die Rolle der Öffis in der Stadtentwicklung, die Geschichte der
Straßenbahner, den Bau der U-Bahnen und vieles mehr. Ein Highlight wird der U-Bahn-Simulator werden,
in dem die Besucher die Sicht des Fahrers kennenlernen.
Durchsichtige Kunststoffwände ermöglichen es bei der „gläsernen U-Bahn“, einem ausgemusterten Silberpfeilwagen,
hinter die technischen Kulissen zu blicken.
M
it ihrer Backsteinfassade versprüht die alte
Remise in Wien Erdberg das Flair der aufstrebenden Industrialisierung. Für Wien als
bedeutende Kulturmetropole und wichtiger Wirtschaftsstandort wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Ausbau
des öffentlichen Verkehrsnetzes unerlässlich. Die Remise im
dritten Bezirk beherbergte die noch bestehende Straßenbahnlinie 18 und den ehemaligen J-Wagen. Noch bevor die
Remise stillgelegt wurde, diente sie bereits seit 1986 als Wiener Straßenbahnmuseum.
Modern und zeitgemäß. Das Straßenbahnmuseum
war seit seiner Errichtung ein Ort, an dem Kenner und Liebhaber die alten Garnituren bestaunen konnten. Doch das
war nicht mehr zeitgemäß, und die Wiener Linien haben
www.wien-mobil.at
150 Jahre Öffis. Im September wird das neu gestaltete Museum unter dem Namen: „Remise – Verkehrsmuseum
der Wiener Linien“ eröffnet. Neben der Geschichte des öffentlichen Verkehrs und dessen Einfluss auf die Stadtentwicklung wagen die Museumsgestalter auch einen Blick in
die Zukunft, unter anderem auf den Ausbau des öffentlichen
Netzes, denn Stadtentwicklung ist lebendig und die Gestaltung der Mobilität ein unerlässliches Thema.
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Franz Ekkamp, Vorsitzender des Museumsbeirates
INFO
REMISE – VERKEHRSMUSEUM DER WIENER LINIEN
Seit 150 Jahren ist die Stadt Wien mit einem öffentlichen Verkehrsnetz ausgestattet. Die Geschichte der ersten von Pferden
gezogenen Tramway bis hin zum modernen U-Bahnbau wird das
neu gestaltete Verkehrsmuseum mit vielen interaktiven Ausstellungsstücken vermitteln. Im Gegensatz zum Vorgängermuseum
haben die Besucher das ganze Jahr über die Gelegenheit, alles
Wissenswerte um den öffentlichen Verkehr Wiens zu erfahren.
Eröffnung des Museums im September 2014
3., Ludwig-Koeßler-Platz (bei der Stadionbrücke)
April 2014
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Erlebnis | Buch-Tipps
Musik-Tipps
treiber. Frankreichs Germanophobie wurde und
wird vielerorts unterschätzt. Doch es gibt nicht
DIE Deutschen, DIE Franzosen, DIE Habsburger,
DIE Russen, die für oder gegen den Krieg gewesen
sind. In jedem Land gab es unterschiedliche Strömungen: Pazifisten, Kriegstreiber, Opportunisten,
politische Realisten, die um Einfluss kämpften und
ihre Interessen durchzusetzen versuchten.
LESEREISE
von Rudolf Mottinger
Flächenbrand
GESCHICHTE
DIE SCHLAFWANDLER
DVA, € 41,20
www.randomhouse.de/dva
In „Die Schlafwandler“ beschreibt Christopher
Clark, wie die Welt in den Abgrund taumelte.
Lange Zeit hielt sich die Meinung, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Großmachtträume
die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten
Weltkriegs trug. Der Historiker kommt
zu einer anderen Einschätzung. Er
beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der
wichtigsten politischen
Akteure und zeichnet
das Bild einer komplexen Welt, in der
Misstrauen, Fehleinschätzungen,
Überheblichkeit,
Expansionspläne und
nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein
Funke genügte, den Krieg
auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte. Und dabei sind bei
weitem nicht die Deutschen die alleinigen Kriegs-
UNTERGANG. „Die Ereignisse vom Juli 1914 kann
man nur dann verstehen, wenn man die Wege,
welche die Hauptentscheidungsträger beschritten
haben, beleuchtet und ihre Sicht der Ereignisse
schildert“: So lautet die zentrale These dieses
Buches. So differenziert und zugleich anschaulich
ist das Geflecht der Vorkriegsdiplomatie, sind die
wechselnden Machtverhältnisse innerhalb der europäischen Exekutiven noch niemals dargeboten
worden, und dass Clark den wichtigsten Protagonisten kleine, geschliffene Porträts widmet, macht
das Buch zu einem besonderen. TagebuchSt efa
n Jo
ha
aufzeichnungen, Notizen u. v. m. der
m
verantwortlichen Akteure geben
einen Einblick über Denken, Vorurteile, Missinterpretationen
der Handlungen der anderen.
Sein Buch ist daher sowohl
für Hobbyhistoriker als auch
für alle, die sich über die
Vorgeschichte informieren
wollen, ein Muss.
» Clark gibt
neue Einblicke in
die Geschichte. «
Rudolf Mottinger
BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT
GESCHICHTE
KARL DER GROSSE
2014 jährt sich der Todestag
von Karl dem Großen zum
1.200 Mal. Autor Johannes Fried
begibt sich auf Spurensuche,
um mehr über den im Jahr 800
zum Kaiser gekrönten Herrscher,
der Europa in neue Bahnen
gelenkt hat, ans Licht zu bringen. Fried zeichnet
ein vielschichtiges Bild des Karolingers und
bekennt zugleich gegen Ende seines Buches,
dass Karls Leben mit all seinen Widersprüchen
uns letztlich verschlossen bleibt.
THRILLER
DER HOF
Auf der Flucht vor seiner
Vergangenheit findet sich
der Engländer Sean auf einer
Landstraße in Frankreich
wieder. Als er sich vor einem
vorbeifahrenden Polizeiauto
im Wald versteckt, steigt er in
ein Fangeisen. Ohnmächtig vor Schmerzen
wacht er auf einem alten Gutshof wieder
auf. Der seltsame Besitzer Arnaud und
seine Töchter führen ein abgeschottetes
Leben voller düsterer Geheimnisse …
ROMAN
DIE SONDERBARE BUCHHANDLUNG
DES MR. PENUMBRA
Clay Jannon arbeitet in einer
verstaubten Buchhandlung. Die
Kunden kaufen nichts, sondern
leihen die Bücher nur aus, die
Regale beherbergen riesige Folianten, die keine Texte, sondern
nur Reihen aus Buchstaben
beinhalten. Gemeinsam mit Freunden versucht
er, das Geheimnis dahinter zu lösen, das bis in
die Anfangszeiten des Buchdrucks zurückreicht.
Nicht nur für Buchliebhaber. Spannend.
Johannes Fried
C.H. Beck, € 29,95
www.chbeck.de
Simon Beckett
Wunderlich, € 19,95
www.rowohlt.de
Robin Sloan
Blessing, € 20,60
www.randomhouse.de/blessing
April 2014
Sein erster Hit „You’re
Beautiful“ hat tausende Frauenherzen zum
Schmelzen gebracht.
Damit wurde er der
Schmusebarde schlechthin.
Sein Wunsch, aus dieser
Schublade auszubrechen, ist ihm bis dato nicht
gelungen (uns stört’s nicht). Mit „Moon Landing“
hat der britische Sänger wieder ein Indie-Album
produziert, worin er jedem Song persönliche
Emotionen mitgegeben hat, wie „Miss America“,
den er Whitney Houston widmet.
www.wien-mobil.at
Jo h
am
Am Plattenteller
SCHNELL
REINGEHÖRT
von Kate Hersey
Custard/Atlantic, ca. € 18,–
www.jamesblunt.com
Auf in den Kampf
ENTERTAINER
UDO JÜRGENS
Mitten im Leben
„Vielen Dank für die Blumen“ oder „Merci, Chérie“
sind uns allen ein Begriff.
Sie stammen mit annähernd
1.000 Liedern aus der
Feder des Songwriters und
Sängers Udo Jürgens. Auf
seinem 53. (!) Album zeigt er, dass er des Singens und Textens noch nicht müde ist: sozialkritisch – aber flott und mit einer gewissen Portion
Humor. Udo Jürgens hat mit einem Klassikorchester gearbeitet – schließlich hat er immer
schon gerne für die große Bühne komponiert.
JAZZ-SOUL
CHRIS KISIELEWSKY 4-TETT
Orange
„Orange“ steht für die
stilistischen Farben Soul und
Jazz, die die vier Musikerinnen rund um die stimmgewaltige Frontfrau Chris
Kisielewsky zu einer höchst
außergewöhnlichen und
einzigartigen akustischen Koloration verschmelzen lassen. Östliche Klänge mit westlichen
Sounds sind das Herz des Albums. „Wir wollten
einen bunten Mix aus berührendem Soul, aber
auch durchaus tanzbarem Ear-Food erzeugen“,
erklärt die Salzburgerin.
7music (Membran), € 18,99
www.chriskisielewsky.com
DVA, C.H. Beck, Blessing, Rowohlt
fa n
POP-ROCK
JAMES BLUNT
Moon Landing
Ariola, € 14,99
www.udojuergens.de
DER NEUE SIMON-BECKETT-KRIMI, EINE BIOGRAFIE VON KARL DEM GROSSEN
UND EIN ROMAN ÜBER GEHEIMNISVOLLE BÜCHER.
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St e
SANFTE TÖNE, KRITIK MIT HUMOR
ODER NEWCOMER AUS ÖSTERREICH:
MIT DIESER MUSIK IST DIE FAHRT
NOCH KURZWEILIGER.
www.wien-mobil.at
Custard/Atlantic, Ariola, 7music, Four Music
Bücherwald
DAS HÖRT
DIE STADT
| Erlebnis
Sie ist und bleibt eine Heldin! Ihre neuen Mitstreiter sind der feuerspeiende Drache Rosinante und
der Krokohund Sancho Panza. „Dein T-Shirt riecht
nach Traurigkeit und Windeln/Aber hey, Marie, du
weißt, wie man das trägt“ – so ehrlich erzählt Judith Holofernes die Geschichte der gleichnamigen
Antiheldin in „Pechmarie“. Auch ohne ihre restliche Crew ist Frau Holofernes eine Heldin („Wir
POP
sind Helden“ – Trio aus Judith Holofernes, Jörg
JUDITH HOLOFERNES
Ein leichtes Schwert
Holdinghausen sowie Ehemann und SchlagzeuFour Music, ca. € 18,–
ger Pola Roy). Ungeschönt, ohne Weichzeichner
www.judithholofernes.com
und mit der vollen Wucht der alltäglichen Realität kommen die Songs auf ihrem Soloalbum „Ein
leichtes Schwert“ daher. Wer
also auf der Suche nach den
perfekten Pop-Songs ist, der
sucht bei Holofernes vergeblich. Die meisten der Songs
klingen nach Demoversionen
und leben genau von dieser
kratzigen und minimalistischen Atmosphäre. Polierte
Massenware? Fehlanzeige! „Ein
leichtes Schwert“ ist zu vergleichen mit einer großen Kiste
nes
Judith Holofer
Lego-Steinen, die Judith Holo-fernes kreuz und quer am Boden
sic
2014 FourMu
verstreut hat und die sie nach
Lust und Laune neu ordnet. Sie baut kunterbunte
Häuser, schiefe Brücken und Kreuzfahrtschiffe voller Lücken, Ecken und Kanten.
April 2014
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Erlebnis | Treffpunkte
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Treffpunkte
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SCHOTTENRING
RINGTURM
Das Gebäude mit 23 Stockwerken und
seinem 20 Meter hohen Wetterleuchtturm ist der zweithöchste Bau (93 Meter)
innerhalb der Ringstraße. Er wurde von 1953
bis 1955 nach Plänen von Erich Boltenstern
errichtet und ist Sitz der Konzernzentrale der
Vienna Insurance Group. Die Fassade wurde
bereits mehrmals zum Kunstobjekt. Rund
4.000 m2 bedruckter Stoff bedeckt
jährlich das Gebäude mit Gemälden zeitgenössischer Kunst.
www.vig.com
Stef
ENDSTATION
SCHOTTENRING
| Erlebnis
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OBERE
AUGARTENSTRASSE
PORZELLANMUSEUM
Das Museum illustriert die Geschichte
des Wiener Porzellans anhand repräsentativer Beispiele vom Ursprung des Porzellans in China über die Porzellanbegeisterung europäischer Fürsten bis zu den
verschiedenen Produktionsschritten.
Sehenswert ist auch die Porzellanmanufaktur im Haus.
www.augarten.at
31
OBERE
AUGARTENSTRASSE
ERHOLUNGSOASE AUGARTEN
Der Augarten ist mit seinen 52,2 Hektar
einer der größten öffentlichen Parks der
Stadt und beherbergt die älteste barocke
Gartenanlage Wiens. Außerdem gibt es
in der weitläufigen Anlage zahlreiche
Kultur- und Freizeiteinrichtungen
inklusive Familienfreibad und
Spielplätzen.
31
31er
Straßenbahnlinie 31
AN DER STRECKE DES 31ERS LIEGEN NICHT NUR DAS
NAHERHOLUNGSPARADIES DONAUINSEL UND DIE GRÜNOASE
AUGARTEN – AN DER ENDSTELLE STAMMERSDORF
LADEN AUCH ZAHLREICHE HEURIGE ZUR EINKEHR EIN.
V
om dichtverbauten Stadtzentrum,
vorbei an den Naherholungsgebieten Augarten und Donauinsel, entlang des
Stadterweiterungsgebietes Brünner Straße:
Die Straßenbahnlinie 31 verbindet innerstädtisches Gebiet mit Orten der Erholung
und Freizeitgestaltung, bis sie an den Ausläufern des Bisambergs im 21. Bezirk in
10
74
Stammersdorf ihre Endstelle findet. Und
von dort ist es auch nicht weit zu einem
der vielen gemütlichen Heurigen. Wer also
ein oder mehrere Gläschen vom guten
Wiener Wein trinken möchte, kann das
autofrei tun, denn in knapp 40 Minuten
ist man wieder bei der Endstelle Schottenring angekommen.
Februar
April 2014
2014
Dampfstraßenbahn. Die Streckenführung vom 1. Bezirk bis nach Stammersdorf hat eine lange Geschichte. Die
„Dampftramway Krauss & Comp.“ eröffnete am 7. Juni 1886 ihre zweite Dampfstraßenbahnstrecke in Wien. Sie verlief von
der Stephaniebrücke (heute: Salztorbrücke)
bis zum Bahnhof Stammersdorf.
www.wien-mobil.at
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STRECKE & STATIONEN
Die Streckenlänge beträgt 11,404 km;
vom Schottenring bis nach Stammersdorf
sind es 25 Stationen, Umsteigemöglichkeiten gibt es zur U2 (Schottenring),
U4 (Schottenring) und U6 (Floridsdorf,
Jägerstraße) sowie zur S-Bahn und
zahlreichen Bus- und Straßenbahnlinien.
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SERIE
ERÖFFNUNG
Seit September 1982 verkehren
die Straßenbahnzüge vom Schottenring nach Stammersdorf unter
dem Liniensignal „31“.
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Von der City
zum Heurigen
DER 31er VERBINDET 4 BEZIRKE
(1, 2, 20 UND 21).
WALLENSTEINSTRASSE
KABARETTBÜHNE VINDOBONA
Das Kabarett Vindobona am Wallensteinplatz 6 hat eine bewegte Vergangenheit hinter
sich. Zuerst Kino (im Hof des Hauses seit 1919),
dann Kleinkunstbühne, stand das Vindobona 2006
vor dem Aus. Im Herbst 2009 wurde das Kabarett
„Vindobona“ dann neu eröffnet und erfreut sich
bei Kleinkunstfans wieder steigender Beliebtheit.
Ab 2. April steht „Wien für Anfänger – eine
imperiale proletarische Dinnershow“ auf dem
Programm. Ab 10. 5. gastiert Joesi Prokopetz (Bild) mit seinem Programm „Die
Schöpfung. Eine Beschwerde“.
www.vindo.at
FAHRTDAUER & INTERVALLE
Von einer Endstation zur anderen
braucht man ca. 39 Minuten; untertags
fahren die Straßenbahnzüge alle
5–6 Minuten, ab 18 Uhr alle 7–8 Minuten,
ab 22 Uhr alle 15 Minuten.
FAHRGÄSTE
Täglich mehr als 40.000
www.wien-mobil.at
April 2014
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Erlebnis | Treffpunkte
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Treffpunkte
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Der Streckenabschnitt vom Ring bis nach Floridsdorf wurde bis 18. Januar 1910 elektrifiziert, am
17. Oktober 1911 war die Strecke bis Großjedlersdorf und am 30. Dezember 1911 bis zum Bahnhof Stammersdorf elektrifiziert. Der ehemaligen
Dampftramwaylinie wurde das Liniensignal „31“
zugewiesen. Ab 16. Mai 1927 verkehrten Züge vom
Ring nach Stammersdorf unter dem Liniensignal
„331“, Züge bis Großjedlersdorf unter „231“. Als Linie „31“ wurden nur noch die kurzgeführten Züge
bis Floridsdorf bezeichnet.
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ENDSTATION
STAMMERSDORF
31
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www.wien-mobil.at
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HUBERTUSDAMM
WASSERPARK
Die großen Wasserflächen und kleinen
spitzen Brücken prägen den Park, der
1929 fertig gestellt wurde. Im Westen des
Wasserparks sickert Donauwasser als „warme
Quelle“ durch den Hubertusdamm und verhindert weitgehend das Zufrieren des Wassers.
So entsteht ein natürliches Winterquartier für
Stockenten, Möwen, Schwäne, manchmal
auch Graureiher. Weitere Attraktion: ein
Aktiv-Park mit zahlreichen Geräten,
die sowohl die körperliche als
auch die geistige Fitness
fördern.
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31
Sportplätze, Badebuchten u. v. m. locken
im Sommer täglich bis zu 150.000
Menschen an. Bei der InseI-Info
unter 4000-96500 erfahren
Sie alles Wichtige.
Februar
April 2014
2014
STAMMERSDORF
HEURIGER
Bereits 1784 wurde von Kaiser Joseph II.
den Stammersdorfern das Privileg, selbst
erzeugten Wein selbst ausschenken zu dürfen,
erneuert. Weit über die Bezirksgrenzen hinaus ist
die Kellergasse, beginnend an der Kreuzung Clessgasse/Hagenbrunner Straße und steil ansteigend Richtung
Norden verlaufend, bekannt. In zahlreichen Kellern
heißt es immer wieder „Ausg’steckt is“.
TIPP: Im Frühjahr lockt das „Mailüfterl“ und im
Herbst die „Stürmischen Tage“ in die Kellergasse.
Aber nicht nur dort, in ganz Stammersdorf
gibt es edle Tröpferln zum Verkosten – oft
abseits jeglichen Touristenrummels.
www.weinort-stammersdorf.at
pi
Nachkriegszeit. Der Straßenbahnbetrieb über
die im Krieg zerstörte Floridsdorfer Brücke konnte
nach deren Reparatur am 19. Mai 1946 wieder aufgenommen werden. Die Strecke durch die Obere
Donaustraße wurde am 23. August 1978 gesperrt und
die Züge künftig über die Obere und Untere Augartenstraße geführt. Am 4. September 1982 wurden
die dreistelligen Liniensignale aufgegeben; seitdem
verkehren die Züge vom Schottenring nach Stammersdorf unter dem Liniensignal „31“. Im Oktober
1990 wurde die Strecke auf der Brünner Straße vor
Stammersdorf als letzter Streckenabschnitt in Wien
zweigleisig ausgebaut. 1996 wurde die Linie „31“
zwischen Gaußplatz und Stromstraße auf die Strecke
der bisherigen Linie „32“ in die Klosterneuburger
Straße und Wexstraße, statt wie bis dahin durch
die Jägerstraße, verlegt, seit 23. Dezember
2000 verkehren auf der Linie Niederflurfahrzeuge. Am 16. April 2007
31
wurde schließlich zwischen den
FLORIDSDORFER BRÜCKE
Haltestellen
Van-SwietenDONAUINSEL
Kaserne und Stammersdorf
Die „Insel“ ist Naturparadies,
eine neue Trasse, direkt neFreizeitoase und der größte Spielplatz
Wiens. Ein ausgedehntes Wegenetz zum
ben der Brünner Straße, in
Wandern, Joggen, Radfahren und Skaten,
Betrieb genommen.
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| Erlebnis
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FLORIDSDORFER MARKT
SCHLINGER-HOF
Zwischen 1924 und 1926 wurde auf dem
Gelände des ehemaligen Gaswerks entlang
der Brünner Straße 34–38 der Schlinger-Hof
nach Plänen des Architekten Hans Glaser
errichtet. Die Wohnanlage erstreckt sich an
drei Straßenfronten um den Marktplatz. Im
Februar 1934 war die Wohnhausanlage
Schauplatz der Februarkämpfe. Eine Gedenktafel am südöstlichen Seitenflügel erinnert an die Ereignisse und
die Opfer der Kämpfe.
www.wien-mobil.at
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Februar 2014
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Erlebnis | Fun 4 Kids
Fun 4 Kids
| Erlebnis
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HIER FINDEST DU SPIELE UND
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RÄtsElkOnIG
Setz die unten angegebenen
dass sich auf dem Mittelsteg (pin Begriffe so in die Kästchen ein,
k markiert) ein sinnvolles Wort ergi
bt.
AMPELSIGNAL, EINBAHN, FAHRKA
RTE, GALOPP, HINFAHRT,
LINIENBUS, OBERLEITUNG, PEN
DLER, RUECKFAHRT, TROTTOIR
SCHICK UNS DIE RICHTIGE AN
UND NIMM AN UNSEREM GEWINNTWORT
SPIEL TEIL:
echo
medienhaus, 3., Maria-Jacobi-Gasse 1,
KW: Fun4Kids/Faulpelz oder an fun4
kids@wien-mobil.at
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WARUM R IECHT ES A
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PLATZ MANCHMAL SO STEPHANSKOMISCH?
Die Station wurde in den 1970er Jahren errichtet.
Damals verwendete man zur Verfestigung des Tunnels die
Substanz „Wasserglas“, ein Bindemittel, das den Zement
schneller härtet und eine chemische Reaktion mit dem Bodenmaterial im Tunnel eingeht. Diese Reaktion beinhaltet auch eine
Schwefelverbindung, die für den Geruch verantwortlich ist.
In den Tunneln der U1 ist dieses chemische Element hinter den
Stahlverkleidungen der Tunnelwand eingesperrt und deswegen
riecht es dort oft besonders stark. Auch wenn es stinkt, ist
dieser Geruch was ganz Natürliches und komplett harmlos.
WAS WOLLTEST DU IMMER SCHON ÜBER DIE
ÖFFIS WISSEN? SCHREIB UNS DEINE FRAGE UND
GEWINNE EINEN TAG BEI DEN WIENER LINIEN.
WIR ZEIGEN DIR VOR ORT, WAS DICH INTERESSIERT.
echo medienhaus, 3., Maria-Jacobi-Gasse 1, Kw.: Fun4Kids
oder per E-Mail an fun4kids@wien-mobil.at
Illustration:
Judith Lamberger/
carolineseidler.com
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April 2014
www.wien-mobil.at
April 2014
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Erlebnis | Fun 4 Kids
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Fun 4 Kids
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Manf red Baumann
TIPPS
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TOM TUR BO
FANG DEN FUSSBALLFRESSER
Thim film
Karo, Klaro und Tom Turbo spielten Fußball.
Da tauchte plötzlich aus dem Nichts eine kleine schwarze
Fellkugel auf und stürzte sich auf das runde Leder.
Ein lautes Schlürfen und Schlabbern war zu hören
und der Fußball war weg! Fort! Verschwunden!
Dann zwickte sie Tom Turbo in den Reifen. Klar,
dass sich das Superfahrrad das nicht gefallen lässt.
Eine Jagd voll von Überraschungen und Abenteuern
beginnt. Gelingt es Karo, Klaro und Tom Turbo,
das Geheimnis um den Fußballfresser zu lüften?
Postkart
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BÜCHER BON!
THOMAS C. BREZINA
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Schönbru nn
Kathi ist mit ihrem Scooter auf
dem Weg zum Spielplatz. Dabei fähr
t
sie immer auf dem Gehsteig und
ach
auf den Verkehr. Sie überquert die tet
Straße nur auf dem Zebrastreifen
und schaut immer zuerst,
ob ein Auto kommt!
Marionet tentheater
TIerIscH sCHwiErIG
ES HABEN SICH 3 FEHLER IM UN
TER
EINGESCHLICHEN – FINDEST DU EN BILD
SIE?
Wusstest du, dass es Hasen und
Haustiere gibt, sondern dass sie aucKaninchen nicht nur als kuschelige
h
Besonders in den äußeren Bezirke wildlebend in Wien zu finden sind?
kann man sie manchmal in der Däm n, wo es viele Grünflächen gibt,
still bleiben und sie am besten aus merung entdecken. Man sollte ganz
sehr schüchterne Tiere. Manchmal der Ferne beobachten, denn es sind
sieh
man Glück hat, sieht man auch klei t man nur einzelne, aber wenn
ne Gruppen von Kaninchen.
Wenn diese sich jedoch bedroht füh
len, klopfen sie mit den Hinterläuf
en
auf den Boden, um die anderen Rud
elmitglieder zu warnen.
April 2014
www.wien-mobil.at
Thinkstock
DIE ZAUBERFLÖTE IM
MARIONETTENTHEATER
Eine Einführung in die Welt
der Zauberflöte von Wolfgang
Amadeus Mozart, der im Stück
als Marionette kindgerecht
durch seine wohl populärste
Oper führt. Der historische
Rahmen in Schönbrunn, am
Hof Kaiserin Maria Theresias,
ist besonders beeindruckend.
Dauer: 1 h 15 min, inklusive
15 Minuten Pause.
Aktuelle Termine unter:
www.marionettentheater.at
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SCHR EIB
U
GEW INN NS &
E!
ab 8/9 Jahren, 80 Seiten, 15 x 21 cm, Hardcover
illustriert von Gini Neumüller, € 9,95
ISBN 978-3-7074-1610-7
DINO TIME –
DIE DINOS SIND LOS
Bei diesem AnimationsAbenteuer setzen drei Kids
unabsichtlich eine Zeitmaschine in Gang und landen
100 Millionen Jahre in der
Vergangenheit – mitten unter
den Dinosauriern! Ihre spannenden Erlebnisse mit den
riesigen Ur-Reptilien gibt es
ab 28. März 2014 auch
in 3D zu sehen!
EVENTTIPP
| Erlebnis
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Erlebnis | Kolumne
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| Erlebnis
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SERIE
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QUER GEDACHT
DIE PHYSIK DES
ÖFFENTLICHEN VERKEHRS VON:
Werner Gruber
WAS IST DIE SICHERSTE FORTBEWEGUNGSART?
U-Bahn-Fahren, Straßenbahnfahren, Fliegen oder doch das Gehen?
Tatsächlich passieren sogar beim Gehen Unfälle, mehr als in der U-Bahn –
es sollen schon Leute auf der berühmten Bananenschale ausgerutscht sein.
Deshalb gilt Liftfahren als das sicherste Fortbewegungsmittel,
da muss man nur stehen – solange der Lift nicht abstürzt.
Benutzen wir die U-Bahn in Wien, so können wir die Rolltreppen
verwenden oder den Lift. Der Lift ist natürlich schon bequemer, vor allem,
wenn man einen Kinderwagen oder eine rollende Einkaufstasche
dabei hat. Was aber macht man, wenn der Lift abstürzt?
Ich kann Sie beruhigen: Es ist bisher noch kein Lift im
Wiener U-Bahn-Bereich abgestürzt und weltweit kommt dies auch
so gut wie nie vor. Warum? Es gibt ein Sicherheitssystem.
Das klingt zwar beruhigend, aber der kritische Geist wird sich nun denken:
Na ja, auch in Tschernobyl hat es eines gegeben (dieses wurde allerdings
bewusst ausgeschaltet). Zum Glück können Sie das vom Lift nicht ausschalten.
Es erlaubt nur, dass der Lift nach oben fährt. Sobald der Lift nach unten will,
verhakt er sich und es rumpelt kurz, er fällt sage und schreibe 5 cm und
dann bleibt er stehen – ganz sicher. Fährt der Lift dann runter,
werden die Haken so weit eingezogen, dass er gerade
schön runter kann, aber nicht zu schnell.
NEU
in Ihrer
Trafik
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Illustration: Kerstin Luttenfeldner/carolineseidler.com
Vertrauen Sie diesem System dennoch nicht,
kann Ihnen die Physik leider auch nicht helfen. Manche glauben,
man kann sich helfen, indem man genau in dem Moment nach oben hüpft,
wenn der Lift einschlägt. Im Sinne der Impulserhaltung.
Möglich, aber denken wir einmal nach, aus welcher Höhe wir kommen.
Wenn der Lift aus 5 Metern runterfällt, dann müssten wir ungefähr
so hoch hüpfen, um mit der Energie in Gleichklang zu stehen.
Das Problem an der Sache ist nur, dass es keinen Menschen gibt,
der aus dem Stand 5 Meter hoch springt. Also, das können wir vergessen.
Dann kommt noch dazu, dass Sie zu diesem Zeitpunkt schwerelos sind.
Das heißt, Sie müssen sich erst an diesen Zustand gewöhnen,
bevor Sie handeln können. Dafür bleiben Ihnen rund ein bis
zwei Sekunden Zeit. Also entspannen Sie sich lieber, blicken Sie durch
das Glas zu den anderen Passagieren und denken Sie daran:
Der Lift ist das sicherste Verkehrsmittel, gleich hinter der U-Bahn.
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DAS NEUE
FRAUENMAGAZIN
VON USCHI FELLNER
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