2010/07_08 - vlbs Rheinland
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2010/07_08 - vlbs Rheinland
vlbs-aktuell Organ des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen (vlbs) im DBB Jahrgang 32 Juli / August 2010 Nr. 7 / 8 Welche Zukunft hat das duale Berufsausbildungssystem? Ulrich Brenken als Experte auf dem Kongress der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz in Mainz (hk) Eine endgültige Antwort auf die Frage „Welche Zukunft hat das duale Berufsbildungssystem?“ konnten die rund 100 Teilnehmer nicht geben auf dem sehr gut besuchten Kongress, zu dem Herbert Mertin, FDP-Fraktionsvorsitzender im Mainzer Landtag, und Nicole Morsblech, die bildungspolitische Sprecherin der FDPFraktion, im Juni nach Mainz eingeladen hatten. Herbert Mertin stellte bei seiner Begrüßung heraus, wie „neidvoll“ in anderen Ländern auf die Erfolge des dualen Berufsausbildungssystems gesehen werde, und kritisierte, dass die berufsbildenden Schulen bei der Lehrerversorgung „stiefmütterlich“ behandelt würden. Die aktuelle Veränderung der Schullandschaft in Rheinland-Pfalz durch die „Realschule plus“ berge das Potenzial, dass die berufsbildenden Schulen und die Berufsausbildung in der Bildungsplanung der Jugendlichen in den Hintergrund geraten könnten. Er freute sich, dass er nicht nur fünf ausgewiesene Experten für Berufsbildung begrüßen durfte, darunter den „immer kampfbereiten Vorsit- zenden des vlbs, Ulrich Brenken“, sondern auch zahlreiche Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete, Schulleiter und Vertreter von anderen Lehrerverbänden. Nicole Morsblech, die die Veranstaltung gewohnt souverän und kenntnisreich moderierte, freute sich, dass so viele fachkundige Gäste der Einladung gefolgt waren. Durch den „Dauerbrenner Bologna-Reform“ sei zuletzt viel über die Qualität und Zukunft der Bildungsgänge im allgemein bildenden Bereich diskutiert worden. Die berufliche Bildung, insbesondere die im dualen System, sei dabei etwas aus dem Blick der Öffentlichkeit geraten. Dabei garantiere gerade sie Durchlässigkeit und Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem, konstatierte Nicole Morsblech. In fünf Referaten beleuchteten die Podiumsteilnehmer unterschiedliche Aspekte der dualen Berufsausbildung. Professorin Dr. Jutta Rump, Fachhochschule Ludwigshafen, lobte die duale Ausbildung als ein langjähriges Erfolgsmodell und setzte auf ein ganzheitliches Konzept der Dualität in der gesamten Bildungslaufbahn ab Ulrich Brenken, der Landesvorsitzende des vlbs Rheinland-Pfalz, bei seinem Vortrag. In dieser Ausgabe: Welche Zukunft hat das duale Berufsausbildungssystem? Titelseite bis Seite 39 Neues Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz Seite 38 vlbs-Vertreter auf einer dbb-Fortbildung in Königswinter Seite 39 BV-Südwestpfalz: Weiterqualifizierungsmöglichkeiten im gehobenen Dienst Seminar: Stressfrei und selbstbestimmt im beruflichen Alltag Seite 40 dbb Bundsfrauenversammlung in Potsdam Langeweile an der Schule Seite 41 BV Trier: Neuwahl des Vorstandes Lehramtsanwärter in RheinlandPfalz 2010 Seite 42 IN KÜRZE OV Simmern: OStD i.R. Bruno Schlechtriemen seit 50 Jahren Mitglied im vlbs Seite 43 Rheinland-pfälzischer Berufsschultag am 24. September 2010 in Bad Kreuznach OV Bernkastel-Kues: OStR Werner Klein verlässt den aktiven Schuldienst OV Mainz: Gewinn überreicht Seite 44 38 vlbs-aktuell 7 / 8-2010 Die Experten auf dem Podium der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz mit Moderatorin Nicole Morsblech (v.l.n.r.): Dr. Dirk Hannowsky (Geschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz), Michael Böffel (Leiter des Geschäftsbereichs Ausbildung der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz), Günther Tartter (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen), Nicole Morsblech MdL (bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion), Ulrich Brenken (Landesvorsitzender des vlbs Rheinland-Pfalz) und Professorin Dr. Jutta Rump (Fachhochschule Ludwigshafen) dem Kindergarten bis ins Studium. Jeder müsse lebenslang „in Bewegung bleiben“ und „in Balance bleiben“, um seine „employability“ zu erhalten. Unser aller Wohlstand hänge davon ab, dass Deutschland genügend innovative, leistungsfähige Fachkräfte habe, so Professorin Rump. Notwendig sei dazu auch eine Vernetzung und Kooperation aller Partner bei der Bildung über das gesamte Berufsleben hinweg. Ulrich Brenken, Landesvorsitzender des vlbs Rheinland-Pfalz, hatte – typisch Lehrer, wie er selber sagte – eine Übersicht zu den Bildungsangeboten der berufsbildenden Schulen auf jedem Platz verteilt. „Es handelt sich um das adressatenorientierteste, innovativste, chancenreichste und am besten vernetzte System, das die Bildungslandschaft in Deutschland zu bieten hat, mit allen Abschlüssen, die es überhaupt gibt – vom Hauptschulabschluss über die mittlere Reife, die Fachhochschulreife bis hin zur allgemeinen Hochschulreife, dem Abitur – und bis in die Erwachsenenbildung. Wir führen dabei hinein in Beruf UND Studium.“, erläuterte Ulrich Brenken die Vorzüge der berufsbildenden Schulen. Berufsbildungspolitik sei immer auch Wirtschafts- und Standortpolitik, betonte er im Hinblick auf die zahlreich anwesenden Landes- und Bundespolitiker. Auf seinen Hinweis, dass mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler über 18 Jahre alt und deswegen als Jungwähler zu gewinnen seien, erntete er zustimmendes Lachen. Er lobte die Landesregierung, die auf die Nachfrage nach Plätzen an den beruflichen Gymnasien reagiere und den Ausbau dieser Schulform in Rheinland-Pfalz fördere, kritisierte aber auch, dass mit „Keiner ohne Abschluss“ eine Konkurrenz zum Berufsvorbereitungsjahr eingerichtet und „den Wettbewerb verzerrend deutlich besser ausgestattet“ werde. Weniger erfreut zeigte sich der Landesvorsitzende des vlbs auch darüber, dass der 12. Platz für Rheinland-Pfalz im Bundesvergleich bei der Schüler-Lehrer-Relation in der Berufsschule zeige, dass es in elf Neues Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz (hk) Ministerin Ahnen stellte Mitte Juni das neue „Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz“ vor, das zum 01.08.2010 offiziell eingerichtet wird. Damit werden drei bisherige Serviceeinrichtungen abgelöst (das Institut für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung (IFB) in Speyer, das pädagogische Zentrum in Bad Kreuznach und das Landesmedienzentrum in Koblenz) und in einem Institut zusammengefasst. Ministerin Ahnen betonte, dass die Serviceleistungen durch die Einrichtung des Pädagogischen Landesinstitutes noch verbessert und stärker aufeinander abgestimmt werden sollen. Die zahlreichen Außenstandorte – für das IFB die regionalen Fortbildungszentren in Speyer, Boppard und Saarburg sowie die 14 Beratungsstellen für den schulpsychologischen Dienst und die sieben Außenstellen des Pädagogischen Zentrums – sollen erhalten bleiben. Das MBWJK verspricht sich von der Zusammenlegung Synergieeffekte. Bundesländern besser gelinge, diese für das duale Ausbildungssystem zentrale Schulform mit Lehrkräften zu versorgen. Ebenso kritisierte er, dass die Fachoberschule als „Flagschiff der Realschule plus“ geplant werde. Diese Fachoberschule, die richtigerweise im Schulgesetz als Schulform der berufsbildenden Schule zugeordnet werde und in der nach der KMK-Rahmenvereinbarung zur Fachoberschule Lehrkräfte der Sekundarstufe II unterrichten, gehöre auch organisatorisch an die BBS. „Wo berufsbildende Schule drin ist, soll auch BBS draufstehen“, forderte Ulrich Brenken unter viel Applaus. An die Kammern und anwesenden Vertreter von Unternehmen appellierte er, dass Ausbildung in der Fläche in Rheinland-Pfalz nur erhalten bleiben könne, wenn die Betriebe auch Ausbildungsplätze anbieten. Er gab als Antwort auf die Leitfrage des Kongresses, dass er die duale Berufsausbildung für in hohem Maße zukunftsfähig halte, denn sie biete durch die Kombination von Betrieb und Schule mehr als jeder andere Bildungszweig. Dabei gebe sie allen einen Einstieg und immer eine oder mehrere Möglichkeiten zum Aufstieg, verbunden mit der Chance, über die Lebenswirklichkeit im Berufsleben Fuß zu fassen, sich dort höher zu qualifizieren oder ein Studium in Angriff zu nehmen – und zwar flexibel dann, wenn es in den persönlichen oder betrieblichen Lebenszuschnitt passe. „Mehr Perspektive geht nicht!“, schloss der Landesvorsitzende des vlbs seinen Vortrag. „Wir kämpfen um jeden Jugendlichen“, sagte Günther Tartter, 7 / 8-2010 Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, und verwies auf die volkswirtschaftliche Bedeutung des Handwerks in Rheinland-Pfalz, das mit ca. 50.000 Betrieben und ca. 345.000 Mitarbeitern, davon etwa 10 % Auszubildende, einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor darstelle. Stolz verwies er darauf, dass 2010 bereits 11,5 % mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden als im Vorjahr (Mai 2009: 2.243 Ausbildungsverträge, Mai 2010: 2.502 Ausbildungsverträge). Die Zahl der Abiturienten unter den Auszubildenden im Handwerk sei allerdings gering und konzentriere sich auf wenige, vorwiegend technische Berufe wie Optiker und Hörgeräteakustiker. Er setze auf die Verbesserung der Berufsorientierung an den allgemein bildenden Schulen und eine individuelle Förderung am Übergang Schule / Beruf. Günther Tartter betonte, dass er dankbar sei für das große Engagement der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen, auch in den verschiedenen Ausschüssen des Handwerks. Er hob auch hervor, wie wichtig das Handwerk bei der Integration von Migranten und wie wichtig umgekehrt Migranten als Fachkräfte für das Handwerk seien. Michael Böffel, Leiter des Geschäftsbereichs Ausbildung der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, zeigte sich enttäuscht, dass jede vierte Ausbildungsstelle man- vlbs-aktuell gels geeigneter Bewerber nicht besetzt werden könne. Zum „Tag der Chance“ im Oktober jedes Jahres, an dem eine Ausbildungsplatzgarantie für alle unversorgten Jugendlichen gegeben wird, würden rund 70 % der Angeschriebenen ohne Begründung nicht erscheinen. Er zitierte aus der Befragung des DIHK (siehe Kommentar dazu in vlbs-aktuell 5 / 2010, S. 30) und wies auf die Schwierigkeiten bei der Ausbildung hin. „Der Pool der geeigneten Bewerber wird immer kleiner“, sah auch er und lobte die berufsbildende Schule, die es wie keine Schulart fertig bringe, Jugendliche mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen auf eine anspruchsvolle Tätigkeit und Prüfung vorzubereiten. „Wir sind die Nachfrager des beruflichen Bildungssystems“, begann Dr. Dirk Hannowsky, Geschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), seinen Vortrag. Die Jugendarbeitslosigkeit sei um die Hälfte geringer in den Ländern Europas, die ein duales Ausbildungssystem haben, als in denen ohne dieses duale System. Da dieses System jedoch relativ teuer sei, werde es wohl gelobt, aber nicht überall übernommen. Der Vorteil in Deutschland sei, dass dort die Investitionen zur Etablierung des Systems bereits getätigt seien. Für die Zukunft gebe es sowohl ein quantitatives (Rückgang der Bewerber) als auch ein qualitatives (Man- BBS-Vertreter auf einer dbb-Fortbildung in Königswinter Die BBS waren gut vertreten im Juni 2010 auf der Fortbildung des dbb zum Thema „Coaching“, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer relevante Faktoren der Teamentwicklung kennen lernten sowie Aufgaben und Rollen des Vorstandes reflektierten (v.l.n.r.): Malte Hestermann (Geschäftsführer des dbb Rheinland-Pfalz), Ulrich Brenken (Landesvorsitzender des vlbs Rheinland-Pfalz), Hildegard Küper (Schriftführerin von vlbs-aktuell), Lilli Lenz (Landesvorsitzende des dbb Rheinland-Pfalz) und Jürgen Kettner (Stellvertrender Landesvorsitzender des VLW). 39 gel an geeigneten Bewerbern) Problem. „Natürlich“ werde sich die Einführung der Fachoberschule an der „Realschule plus“ negativ auf das Berufsbildungssystem auswirken, so Dr. Hannowsky. Er forderte u.a. eine Reduzierung der Zahl der Ausbildungsberufe, eine Zertifizierung auch von Teilqualifikationen und eine zweijährige Grundausbildung im Berufsfeld. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde u.a. kritisiert, dass der DQR (Deutscher Qualitätsrahmen) (vgl. vlbs-aktuell 5 / 2010, S. 31) die Abschlüsse im allgemein bildenden System höher bewertet als die beruflichen Abschlüsse, sodass z.B. ein Abiturient (Stufe 5) nach anschließender dualer Ausbildung nur noch in Stufe 4 eingeordnet wird. Es gab auch kritische Nachfragen zur Finanzierung der Berufsbildungszentren der Kammern mit öffentlichen Mitteln. Diese Gelder könnten doch den unterfinanzierten BBS zur Verfügung gestellt werden, wurde eingewandt. Günther Tartter verwies dazu auf die Erfolge der Bildungsstätten der Kammern. Zudem würde die Finanzierung durch die Bundesagentur für Arbeit in einem unabhängigen Auswahlverfahren erfolgen. Der Atomisierung der Ausbildungsberufe entgegenzuwirken und effizienter bei Eltern und Schülern über die berufliche Bildung möglichst früh zu informieren, seien gute Perspektiven, kommentierte Ulrich Brenken während der Diskussion. Nur gute Ausbildungsbetriebe könnten in der Konkurrenz um den qualifizierten Nachwuchs erfolgreich sein, gab Hildegard Küper (vlbs) aus dem Plenum zu bedenken. Professorin Rump hob hervor, dass Unternehmen sich für die Attraktivität des Berufsbildes und als gute Arbeitgeber engagieren müssten. Nicole Morsblech sah eine wichtige Aufgabe der Politik darin, für die, die nicht qualifizierbar sind, sinnvolle Tätigkeiten zu schaffen. In seinen Schlussworten dankte Herbert Mertin pointiert allen Podiumsteilnehmern und allen Anwesenden für ihre Beiträge zu dem Kongress. SWR3-TV berichtete in den abendlichen Nachrichtensendungen dreimal in einem 2-Minutenclip, bei dem die BBS Ingelheim aktiv mitwirkte. 40 vlbs-aktuell 7 / 8-2010 Weiterqualifizierungsmöglichkeiten im gehobenen Dienst Großes Interesse an der Veranstaltung des BV-Südwestpfalz in Kaiserslautern (Oliver Schmidt) Der Bezirksverband Südwestpfalz des vlbs hatte am Dienstag, dem 1. Juni, die Lehrerinnen und Lehrer für Fachpraxis sowie die Fachlehrerinnen und Fachlehrer zu einer Informationsveranstaltung an die BBS I Technik nach Kaiserslautern eingeladen. Thema der Veranstaltung waren die zukünftigen Einsatz- und entsprechenden Weiterqualifizierungsmöglichkeiten dieser Kolleginnen und Kollegen. Wie auf der Vorgängerveranstaltung im Februar in Andernach (vgl. vlbs-aktuell 4 / 2010) folgten über 80 Kolleginnen und Kollegen der Einladung. Studiendirektor Oliver Schmidt begrüßte in seiner Funktion als Bezirksverbandsvorsitzender auch im Namen des Schulleiters der BBS I Technik Kaiserslautern, OStD Bernhard Henn, alle Anwesenden, insbesondere die beiden Referenten des Nachmittags: Ulrich Brenken, der Landesvorsitzende des vlbs, und Willi Detemple, Mitglied des vlbsLandesvorstandes, sowie den Vorsitzenden des vlbs-Fachausschusses „Lehrerinnen und Lehrer für Fachpraxis“, Reinhard Stritter. Ulrich Brenken berichtete, dass der Vorstand des vlbs seit dem Beschluss der Landesregierung, die „Realschule plus“ einzuführen, sich Gedanken darüber gemacht habe, was bei zu Wie bereits die Vorgängerveranstaltung in Andernach fand auch die Info-Veranstaltung in Kaiserslautern große Resonanz. Im Vordergrund (v.l.n.r.) Oliver Schmidt, Willi Detemple und Reinhard Stritter. erwartendem Schülerrückgang in der Berufsfachschule und in den Klassen der Berufsvorbereitungsjahre mit den Lehrerinnen und Lehrern für Fachpraxis geschehen soll. Eine AG gemeinsam mit dem Ausschuss „Lehrerinnen und Lehrer für Fachpraxis“ beschäftigte sich mit dieser Thematik und es entstanden zwei Positionspapiere (vgl. vlbs-aktuell 6 / 2009) dazu, die dem Ministerium vorgelegt wurden. Willi Detemple ergänzte, dass zu Schuljahresbeginn 2009 / 2010 sechs Lehrerinnen und Lehrer für Fachpraxis im Schulaufsichtsbezirk Neustadt ihre Ausbildung erfolgreich absolvierten und das Land RheinlandPfalz ihnen zunächst keine Übernahme zugesichert habe. Erst nach intensiven Bemühungen konnten alle eine Anstellung bekommen. Wie in Andernach berichteten auch in Kaiserslautern viele Kolleginnen und Kollegen, dass sie im theoretischen Unterricht der Berufs- und auch Fachschulen eingesetzt würden. Ziel des vlbs ist es, diese Tätigkeit aus dieser rechtlichen Grauzone herauszulösen und Möglichkeiten der Weiterbildung zu schaffen. Oliver Schmidt (r.) bedankt sich bei Ulrich Brenken (l.) für sein Engagement bei der Info-Veranstaltung des BV-Südwestpfalz. Informiert wurde auch zum Werdegang des Rechtsgutachtens von Professor Battis bezüglich eines Weiterbildungsvorhabens des MBWJK für den Einsatz von Lehrkräften des gehobenen Dienstes an der gesetzlich den berufsbildenden Schulen zuge- ordneten Fachoberschule unter dem Dach der „Realschule plus“, das gegenwärtig seine Wirkung entfaltet. Dies hatten vlbs und VLW gemeinsam aus Mitgliedsbeiträgen beider Verbände beauftragt. (Mit der JuniAusgabe von vlbs-aktuell haben alle Mitglieder zwischenzeitlich eine Sonderinformation hierzu erhalten.) Nach über zwei Stunden reger Diskussion bedankte sich der BV-Vorsitzende Oliver Schmidt bei den beiden Referenten mit einem Präsent, bei den angereisten Kolleginnen und Kollegen fürs Kommen und wünschte allen einen guten Heimweg. Stressfrei und selbstbestimmt im beruflichen Alltag Seminar der dbb Landesfrauenvertretung Rheinland-Pfalz (hk) Am 14. September 2010 bietet die dbb Landesfrauenvertretung das Seminar „Stressfrei und selbstbestimmt im beruflichen Alltag“. Tagungsort wird das Dorint Novotel in Mainz sein. Die Seminarleitung hat Diplom-Kauffrau Margita Hagendorn, Frankfurt. Margita Hagendorn kündigt an, dass die Teilnehmerinnen lernen werden, den vielfältigen Anforderungen im Beruf und der gestiegenen Leistungsverdichtung wirksam zu begegnen durch klare Zielsetzung, Nutzung der eigenen Stärken und einen strukturierten Umgang mit der Zeit. Anmeldungen sind möglich über Claudia.Ruedell@t-online.de 7 / 8-2010 vlbs-aktuell 41 dbb Bundesfrauenversammlung in Potsdam Nachteil von BLBS, VLW und Philologenverband – in der dbb tarifunion auch deutlich zu erkennen. Die dbb tarifunion hat in letzter Zeit z.B. die Forderung der GEW und des VBE nach einer Einheitsbezahlung für alle Lehrkräfte unterstützt. Es birgt Sprengstoff, dass Positionen, die von einigen dbb-Verbänden, z.B. dem BLBS, dem VLW und dem Philologenverband, strikt abgelehnt werden, mittlerweile von der Dachorganisation rücksichtslos vertreten werden. Die Vertreterinnen des BLBS auf dem 10. dbb Bundesfrauenkongress (v.l.n.r.): Claudia Bögeholz (Nordrhein-Westfalen), Helga Hüsch (Nordrhein-Westfalen), Edelgard Hagenow (Nordrhein-Westfalen), Thea Kuhs (Nordrhein-Westfalen, Schriftführerin im BLBS-Bundesvorstand), Hildegard Küper (Rheinland-Pfalz, Schriftführerin von vlbs-aktuell) und Heidi Bonni (Rheinland-Pfalz, stellvertretende Landesvorsitzende des vlbs) (hk) Zur Bundesfrauenversammlung in Potsdam im Juni 2010 kamen 289 stimmberechtigte Delegierte und zahlreiche Gäste. Bei der Festveranstaltung fiel auf, dass hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter der Politik weitgehend fehlten. 2006 hatte noch der damalige Bundesvorsitzende der SPD, Matthias Platzeck, Ministerpräsident von Brandenburg, die Festansprache gehalten, diesmal glänzte insbesondere die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, durch Abwesenheit. Der parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues, der als Vertretung der Ministerin ein Grußwort sprechen sollte, sagte kurzfristig ab. Das Ministerium wurde charmant und kompetent von der Abteilungsleiterin Eva Maria Welskopp-Deffaa vertreten. Bei den Wahlen zum Vorstand wurde Helene Wildfeuer mit großer Mehrheit wieder zur Bundesvorsitzenden gewählt. Mit einer hohen Zahl von Gegenstimmen (72 zu 198 Ja-Stimmen) wurde Jutta Endruschat, Leiterin einer Hauptschule in Nordrhein-Westfalen und Mitglied des VBE, stellvertretende Bundesvorsitzende. Sie hat in ihrer bisherigen Position als Beisitzerin bereits in der dbb tarifunion mitgewirkt und die Handschrift des VBE ist – zum Forschung zu „Langeweile an der Schule“ (hk) Professor Dr. Thomas Götz, Universität Konstanz, forscht u.a. zum Thema „Langeweile an der Schule“. Dies sei eine Emotion, die sich nur schwer aus dem Unterricht verbannen lasse, so Professor Götz. Bei einer aktuellen Untersuchung stellte sich heraus, dass sich die Schülerinnen und Schüler in 54 Prozent der Unterrichtszeit zumindest leicht langweilen und in 24 Prozent der Zeit sehr stark. Die Werte für Freude, Angst, Hoffnung, Stolz und auch für Ärger waren wesentlich geringer. Langeweile war die mit Abstand dominierende Emotion. Allerdings gehöre die Langeweile an Schulen in der Regel zur „weniger aggressiven Form“, die „in erster Linie einfach ertragen [werde], eben weil sie nur schwach negativ erlebt wird“. Aufgrund der heterogenen Klassen könne ein Lehrer nur in Unterrichtsformen, die stark individualisieren, vermeiden, dass sich ein Teil der Schüler langweile, so Professor Götz. Deswegen fordert er in der Lehrerbildung und in der Weiterbildung, verstärkt Lehrkräfte auf den Umgang mit Heterogenität vorzubereiten. Weitere Information sind unter www.psychologie.uni-konstanz.de erhältlich. Helene Wildfeuer stellte den ausführlichen Geschäftsbericht vor, legte aber einen äußerst mageren Kassenbericht – ausschließlich Angaben zu den Einnahmen vom und zu den Rückzahlungen an den dbb – vor. Dies geschehe nicht ausführlicher, weil 2006 Daten nach außen gedrungen seien, antwortete sie auf die Nachfrage von Hildegard Küper vom BLBS (vlbs Rheinland-Pfalz). Die zahlreichen Anträge wurden mit Gegenstimmen im einstelligen Bereich beschlossen. Von den fünf Entschließungsanträgen gab es nur bei dem Antrag zur Bildung eine etwas größere Zahl Gegenstimmen, weil hier einige Delegierte nicht einverstanden mit der Bewertung des Bologna-Prozesses und der Entwicklung von Standards für die Lehrerbildung waren. Der Kongress zeigte pressewirksam, wie viele Frauen im dbb sind und ihren Bundesvorstand unterstützen. Heidi Bonni, stellvertretende Landesvorsitzende des vlbs Rheinland-Pfalz (l.), während einer Pause im Gespräch mit Helene Wildfeuer, der wiedergewählten Bundesvorsitzenden der dbb-Frauen (r.). 42 vlbs-aktuell 7 / 8-2010 Neuwahl des Vorstandes im Bezirksverband Trier (Axel Schumacher) Trotz der hohen zeitlichen Inanspruchnahme, standen doch die letzten Klassenarbeiten, Abschlusskorrekturen sowie die Zeugnisse an, versammelten sich zahlreiche Delegierte der Ortsverbände des vlbs-Bezirks Trier am 27. Mai im Restaurant Postillion in Trier, um über die aktuelle Schulpolitik zu diskutieren und einen neuen Vorstand zu wählen. Tradition ist es bei diesen Veranstaltungen, dass der Landesvorsitzende Ulrich Brenken ein Referat zur Veranstaltung beisteuert und den Bezirksdelegierten Gelegenheit gibt, mit ihm über ihre Befürchtungen und Wünsche zu sprechen. In seinem Rechenschaftsbericht ging der Bezirksvorsitzende Axel Schumacher zuerst einmal auf die Determinanten des derzeitigen Lehrerdaseins ein. Themen waren dabei unter anderem die Strukturreform mit ihren Problemen in der Berufsfachschule I sowie die Lernfeld- und Lernbausteinarbeit mit ihren häufigen Teamsitzungen und Konferenzen. Ein zweiter Punkt in den Ausführungen Schumachers war das Lehrerdasein vor dem Hintergrund des Beamtenrechts. Auch hier seien deutliche negative Entwicklungen offensichtlich, so der Bezirksvorsitzende. Man denke nur an die finanziellen Einbußen der letzten Jahre oder die Ausweitung der nicht unterrichtlich gebundenen Arbeitszeit der LehrerInnen über die Grenzen des erträglichen Maßes hinaus. Weitere Belastungen würden sicher nicht ausbleiben, so die Befürchtung des Bezirksverbandsvorsitzenden. Genannt werden könnte hier z.B. die Schulbuchausleihe ab dem Schuljahr 2011 / 2012. Grundsätzlich sei dieses neue System der entgeltlichen und unentgeltlichen Ausleihe zu begrüßen, aber die Belastungen müssten vom Träger, also den Kommunen, getragen werden und nicht von den Schulen. Axel Schumacher beendete seinen Rechenschaftsbericht mit einem Rück- und einem Ausblick auf die Veranstaltungen des Bezirksverbandes. Rege seien hier die Ortsverbände Trier, Prüm, Bitburg und Bernkastel-Kues gewesen. Sehr gut besuchte Veranstaltungen seien z.B. die KulTour nach Luxemburg und die Weinprobe in den Vereinigten Hospitien gewesen. Auch die Stadtrallye in Bitburg war eine schöne Veranstaltung. Als besonders positiv wertete der Vorsitzende das Engagement von Jürgen Klenk und Bernd Leininger bei der Betreuung der Pensionäre. Auch hier wurden mehrere gesellige Veranstaltungen angeboten. So fuhr man z.B. mit dem Römerschiff auf der Mosel, besuchte das Telefonmuseum in Morbach und konnte die Konstantin-Ausstellungen in den Trierer Museen besichtigen. Schumacher bedankte sich bei seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen sowie bei den Ortsverbandsvorsitzenden und Schulvertrauensleuten. Diese hätten ihn immer bereitwillig unterstützt und es herrsche ein toller Teamgeist unter den Funktionsträgern des Bezirks. Dies sei auch sicherlich mit ein Grund für das mit 56 Prozent traumhafte Wahlergebnis bei den Personalratswahlen für den HPR und den BPR im Bezirk Trier gewesen. Viel Applaus fand auch der Kassenbericht von Andrea Wagner, die eine solide Kassenlage des Bezirksverbandes aufzeigte. In seinem engagierten Referat, das der Landesvorsitzende Ulrich Brenken in gewohnter rhetorisch amüsanter Art und Weise hielt, ging der Landesvorsitzende auf die im Moment aktuellen Themen der landesweiten Schulpolitik ein. In seinem breiten Spektrum waren unter anderem Themen zu finden wie Schulleiterpauschale, Lehrerarbeitszeit, Lehrerausbildung, Laufbahnrecht, „Realschule plus“, Beförderungssituation. Ausführlich und engagiert ging Brenken auch auf die Situation der Fachlehrer und Fachpraxislehrer ein. Neben dem Referat des Landevorsitzenden standen die Neuwahlen zum Bezirksvorstand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Sie brachten folgendes Ergebnis: • Bezirksvorsitzender: Axel Schumacher (Ortsverband Trier) • Stv. Bezirksvorsitzende: Maria Schares (Ortsverband Bitburg) • Kassenführerin: Andrea Wagner (Ortsverband Bernkastel-Kues) • Schriftführer: Frank Schmitz (Ortsverband Trier) • Beisitzer: Horst Engel (Ortsverband Prüm) • Beisitzer: Holger Härtel (Ortsverband Saarburg). Besonders bedankte sich der Bezirksvorsitzende bei Werner Laures, der am längsten von allen Anwesenden Funktionsträger im Bezirksvorstand des vlbs gewesen sei. Werner Laures kandidierte nicht mehr, da er aus dem aktiven Dienst ausscheidet. Schumacher gab jedoch seiner Hoffnung Ausdruck, dass man aber sicherlich in Zukunft noch für die Belange des Verbandes mit Werner Laures zusammenarbeiten werde. Außerdem bedankte sich der Vorsitzende bei Dr. Willi Günther, der ebenfalls lange Jahre im Bezirksvorstand aktiv mitwirkte. Zudem wünsche man Willi Günther in seiner Funktion als neuem Schulleiter in Bernkastel-Kues ein erfolgreiches Wirken. Lehramtsanwärter in Rheinland-Pfalz 2010 (hk) Das Statistische Landesamt teilte im Juni 2010 mit, dass in Rheinland-Pfalz momentan 1.011 Anwärter für das Lehramt an Gymnasien ausgebildet werden, 846 werden für Grund- und Hauptschulen ausgebildet, 471 für Realschulen, 383 für Berufsbildende Schulen und 161 für Förderschulen. 1.938 aller Anwärter sind weiblich, 934 männlich. Die Zahl der Seiteneinsteiger in allen Schularten ist auf 218 gestiegen, dass sind 47,3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die meisten werden im naturwissenschaftlich-technischen Bereich eingesetzt. In Physik sind mittlerweile 48,1 Prozent der Lehramtsanwärter Seiteneinsteiger, in Chemie 41 Prozent und in Informatik 31,1 Prozent. 7 / 8-2010 IN KÜRZE (hk) Laut einer Umfrage der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) haben 85 Prozent der Deutschen Vertrauen in Lehrerinnen und Lehrer. An der Spitze liegen Feuerwehrleute mit 97 Prozent. Die Forscher haben für ihren jährlichen Vertrauensindex weltweit 18.800 Menschen befragt, was sie über verschiedene Berufe denken. Der zweite Bericht zum gemeinsamen Forschungsprojekt des Bundesministeriums des Innern und des KFN (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen) kann auf www.kfn.de heruntergeladen werden. Erstmalig wurde eine deutschlandweit repräsentative Dunkelfeldbefragung zur Jugenddelinquenz und zu möglichen Bedingungsfaktoren durchgeführt. Im Mittelpunkt stand dabei die Analyse der Jugendgewalt, in Opfer- wie in Täterperspektive. Unter www.informatikserver.at findet man die kostenlose dynamische Mathematiksoftware GeoGebra, die für SchülerInnen aller Altersklassen geeignet ist und auf allen Betriebssystemen läuft. GeoGebra verbindet Geometrie, Algebra, Tabellen, Statistik, Analysis und Zeichnungen in einem einfach zu bedienenden Softwarepaket, das bereits mehrere Bildungssoftware-Preise in Europa und den USA gewonnen hat. Die AG-Schulverpflegung des Fachbereichs Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein und das Kompetenz-Netzwerk „Meine Schulmensa“ haben einen Ratgeber für Verantwortliche in Schulen und Schulbehörden entwickelt, der einen Einblick in die Planung der Mensa und in die Planung der Verpflegung im laufenden Schulbetrieb bietet. Der Ratgeber ist kostenlos zu beziehen unter 06202 / 9 25 90 91 oder unter beratung@meine-schulmensa.de www.lehrer-online.de/841966.php bietet den Aufbaukurs Metalltechnik: Pneumatische Steuerungstechnik II. Erarbeitet werden u.a. die Sicherheitssteuerung, eine Schaltung mit Einknopfbedienung und mit der Option für die Betriebsarten Einzelund Dauerbetrieb. Diese Webseite bietet auch eine „Einführung in die pneumatische Steuerungstechnik“. vlbs-aktuell 43 OV Simmern: OStD i.R. Bruno Schlechtriemen seit 50 Jahren Mitglied im vlbs Thorsten Hachmer, der Vorsitzende des Ortsverbandes Simmern (l.) und Willi Detemple, Vorsitzender des Bezirksverbandes Koblenz (r.), gratulieren OStD i.R. Bruno Schlechtriemen (Mitte) zu 50 Jahren Mitgliedschaft im vlbs Rheinland-Pfalz. (Thorsten Hachmer) Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Simmern wurde Oberstudiendirektor i.R. Bruno Schlechtriemen für seine 50-jährige Mitgliedschaft im vlbs geehrt. schullehrer im Bereich Bautechnik und Chemie eingesetzt. Ab 1970 war er zunächst als stellvertretender Schulleiter, ab 1976 als Schulleiter an der Berufsbildenden Schule Simmern tätig. Es ist nicht oft möglich, ein Mitglied für eine so lange Verbundenheit und Treue zu ehren. Deswegen will der Ortsverband auf der Landesdelegiertenkonferenz am 25. September in Bad Kreuznach auf dem Podium vor dem Landesvorstand diese Ehrung wiederholen, um Bruno Schlechtriemen für seine langjährige Unterstützung zu danken. In seiner Zeit als Schulleiter wurde eine Vielzahl von Bildungsgängen eingerichtet, die bis heute für die Region von großer Bedeutung sind, da sie den Nachwuchs an Fach- und Führungskräften nachhaltig sichern. OStD i.R. Schlechtriemen, der am 07.07.1935 in Wissen / Westerwald geboren wurde und dort aufwuchs, erkannte bereits in jungen Jahren seine Freude an der Arbeit mit Menschen. Bereits nach dem Abitur 1955 war sein Berufswunsch klar: Lehrer an einer berufsbildenden Schule. Doch zuvor absolvierte er als Berufsvorbereitung zunächst eine Berufsausbildung als Maurer (1957) und legte später vor der Handwerkskammer in Koblenz die Meisterprüfung im Bauhandwerk ab. Das Studium am Berufspädagogischen Institut der Universität zu Köln endete mit der Abschlussprüfung im Jahr 1960, anschließend folgte der zweijährige Vorbereitungsdienst am Studienseminar und der Gewerblichen Berufsschule in Neuwied. Nach bestandener Prüfung als Gewerbelehrer war Herr Schlechtriemen ab 1962 in Neuwied als Berufs- Beispielhaft seien hier Berufsfachschulen unterschiedlicher Fachrichtungen, die Fachschule für Maschinentechnik sowie die Fachschule für Altenpflege genannt. Auch die Einrichtung des Wirtschaftsgymnasiums an der BBS Simmern ist auf die langjährige und beharrliche Initiative von Herrn Schlechtriemen zurückzuführen. Heute ist die BBS Simmern mit ca. 2.000 Schülerinnen und Schülern und etwa 110 Lehrkräften die größte Bildungseinrichtung im Rhein-Hunsrück-Kreis. Sie deckt als regionale Bündelschule eine große Palette unterschiedlicher Berufsfelder ab. Neben seiner Tätigkeit als Schulleiter engagierte sich Herr Schlechtriemen in einer Vielzahl von Prüfungsausschüssen, Lehrplankommissionen und Berufsbildungsausschüssen als kompetenter Repräsentant der beruflichen Bildung im Kreis. Bis heute verfolgt Herr Schlechtriemen die Verbandsarbeit mit großem Interesse und nimmt regelmäßig engagiert an Veranstaltungen des Ortsverbandes Simmern teil. 44 vlbs-aktuell 7 / 8-2010 OV Bernkastel-Kues: OStR Werner Klein verlässt den aktiven Schuldienst (Andrea Wagner) Auf den Tag genau drei Jahrzehnte war OStR Werner Klein Lehrer an der BBS Bernkastel-Kues. Zum 1. Februar 2010 haben ihn die Ortsverbandsvorsitzende Andrea OverhoffPelkner sowie Andrea Wagner jetzt in die Passivphase der Altersteilzeit verabschiedet. Klein absolvierte vor dem Studium an der Technischen Hochschule Darmstadt zunächst eine Lehre als Herren- und Damenfriseur, besuchte das Abendgymnasium und arbeitete zeitweise bei der Fa. Wella AG in Darmstadt. Nach dem Referendariat an der „Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode“ kam er als Lehrer an die Berufsbildende Schule in BernkastelKues. Neben dem Unterricht in Friseurklassen engagierte er sich vor allem im Unterricht für benachteiligte Jugendliche und erwarb die Unterrichtserlaubnis „Berufssonderpädagogik“. Dem vlbs trat Werner Klein 1986 bei. Neben seiner schulischen Tätigkeit war Werner Klein als Fachleiter am Studienseminar in Trier tätig sowie Mitglied im Prüfungsausschuss für Lehrer für Fachpraxis mit beratenden Aufgaben im Seminarbereich Trier und Kaiserslautern und im Prüfungsausschuss der Friseurinnung Bernkastel-Wittlich. Seit 1986 arbeitet er als ständiges Mitglied im Ausschuss des Landes- Die Vorsitzende des Ortsverbandes Bernkastel-Kues, Andrea Overhoff-Pelkner (l.), verabschiedet Werner Klein, für den die Passivphase der Altersteilzeit begonnen hat. innungsverbandes Hessen / Rheinland des Friseurhandwerks zur Erarbeitung von Prüfungsaufgaben für Abschluss- und Zwischenprüfungen mit. Der engagierte Hobbymusiker gründete 1990 eine „Musik-AG“ an der BBS Bernkastel-Kues, die er bis zuletzt mit viel Freude und großem Engagement führte. Bei vielen Veranstaltungen in und außerhalb der Schule wie Fastnacht, Sommerfest, Info-Tage, Weihnachtsund Verabschiedungsfeiern von Schülern und Lehrkräften präsentierte sich die Musik-AG stets mit einem Mix aus Klassik, Rock und Pop. 1998 kam es zur Gründung der SIXPACK-GROUP, einer Musik- und Comedygruppe, die aus sechs Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Körperpflege besteht. Diese Gruppe trat für den vlbs viermal auf: OV Mainz: Gewinn überreicht Auf der Sitzung des Ortsverbandes Mainz überreichte der OV-Vorsitzende Markus Penner Frau Eva Kampka einen digitalen Bilderrahmen. Diesen Gewinn hat Frau Eva Kampka von der BBS 1 Mainz im Rahmen der Mitgliederwerbeaktion des dbb gewonnen. Der OV Mainz gratuliert der Gewinnerin! • zur 50-jährigen Jubiläumsveranstaltung des vlbs in Koblenz im Jahre 1999 • am Berufsschultag in Montabaur 2007 • zur Protestkundgebung vor dem Landtag in Mainz in Verbindung mit dem dbb ebenso im Jahre 2007 sowie • 2009 zur 60-jährigen Jubiläumsveranstaltung des vlbs in Kaiserslautern. Der Landesvorstand, die Ortsverbandsvorsitzende Andrea OverhoffPelkner und Andrea Wagner wünschen Werner Klein viel Zeit für seine Hobbys, alles erdenklich Gute, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit in der Zukunft. vlbs-aktuell Herausgeber: Verband der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen RheinlandPfalz (vlbs) im DBB, Adam-Karrillon-Straße 62, 55118 Mainz, Telefon 06131-612450, Fax 06131-616705. Webseite: www.vlbs.org Vorsitzender: Ulrich Brenken, Rheingauer Straße 8, 55122 Mainz, Telefon 06131-41818, Fax 06131-41817. Schriftleitung und Layout: Hildegard Küper, Röderstraße 6, 67549 Worms, Telefon 06241592658, Fax 06241-207744, hmk21@gmx.de Redaktionsschluss ist am 15. eines jeden Monats. Die Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion dar. 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