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Jul. 07 7-8 www.monitor.co.at Optimieren Sie Ihre IT! ISSN 1021-271X P.B.B ZUL.NR. 02Z031040M – VERLAGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN Von der IT wird heute eine konsequente Ausrichtung auf die Geschäftsprozesse gefordert. Mit neuen Basistechnologien (etwa Virtualisierung) lässt sich diese Aufgabenstellung bewältigen. Mehr darüber lesen Sie in dieser Ausgabe ab Seite 12 Festplatten bekommen Konkurrenz - Seite 44 IT-Wirtschaft: Zeichen stehen auf Wachstum Branchen-Monitor: Finanzdienstleister Marktübersicht: 19-Zoll Flachbildschirme Hier sollte Ihr Name stehen. Fragen Sie uns nach einem Abo. Tel. 01 | 74095-466 LOOK AT IT Seite 14 MEHR SPEED FÜR IHR BUSINESS! *Unverbindliche Preisempfehlung in EUR inkl. MwSt. MAXDATA ist ein international eingetragenes Warenzeichen. Intel, Intel Logo, Intel Core, Xeon, und Xeon Inside sind Marken der Intel Corporation oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA oder anderen Ländern. Das Microsoft Logo ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation. Alle übrigen Markennamen können eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller sein und sollen als solche betrachtet werden. MAXDATA empfiehlt Windows® XP Professional. So geben Sie den Takt in Ihrem Business an. Aktuelle MAXDATA Server Hardware mit Intel ® Xeon ® Quadcore-Prozessoren verkürzt lästige Wartezeiten. So kann sich Ihre Mannschaft auf das Wesentliche konzentrieren. Der MAXDATA PLATINUM 3200 I bringt Servertechnologie vom Feinsten. Er schöpft seine brachiale Leistung aus ganzen vier Prozessorkernen! Mit dem Intel ® Xeon ® Quadcore-Prozessor 5310 ist Ihr Server mit zwei Intel ® Core™2 Duo Kernen nebeneinander ausgerichtet und bringt eine doppelte Leistung. Mit seiner Technik können Multi-Core-CPUs und 64-bit-Architekturen zeigen, was sie können. Performance und Sicherheit garantiert der Server darüber hinaus durch bis zu zehn Festplatten mit SAS-Unterstützung. Setzen Sie in Sachen Server – Technology von MAXDATA. M e h r d a z u u n t e r Performant - Sicher - Erweiterbar! w w w. m a x d a t a . a t o d e r t e l e f o n i s c h u n t e r 0 1/ 2 7 7 8 9 - 0 . MAXDATA PLATINUM 3200 I: Intel ® Xeon ® Quadcore-Prozessor 5310 (1,60 GHz, 8 MB Cache), Intel ® E5000P Chipsatz, 2 x 1 GB FBDIMM 667 RAM mit ECC, 3 x 73 GB 15k hot swap SAS Festplatten (RAID 5 vorkonfiguriert), 6 hot swap Festplatteneinschübe, ICP 5085 BR S-ATA/SAS RAID-Controller inkl. Battery Buffered Unit, DVD-ROM Laufwerk, Standgehäuse, 2 x 830 W redundante hot swap PFC Netzteile, redundante hot swap Lüfter, 3 x PCI Express x8, 1 x PCI Express x4, 2 x PCI 64 bit / 100 MHz, Remote Management Modul (Keyboard-Video-Maus Übertragung über LAN), DR DOS Preload, MAXDATA System Manager und MAXStart Installations-CD Software, 36 Monate Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag, € 4.999,–* inkl. MwSt. Editorial Optimieren Sie Ihre IT! Die laufende Optimierung der Geschäftsabläufe ist heute in vielen Unternehmen ein wichtiges Thema. Durch die immer engere Verzahnung mit der IT heißt das auch, dass Geschäftsabläufe und IT-Strukturen gleichzeitig zu verbessern sind. In unserem „Thema“ zeigen wir Ihnen daher diesmal auf 15 Seiten, an welchen Stellen Ihrer IT Sie besonders erfolgreich ansetzen können. „Managed Desktop Services“ (MDS) bedeutet nicht nur - so MONITOR-Autor Lothar Lochmaier - den störungsfreien Betrieb von Desktops, mobilem Equipment und der Peripheriegeräte zu organisieren. Es gilt komplexe Beschaffungs- und Geschäftsprozesse nutzergerecht zu optimieren. Eine große Rolle spielt die sichere Verwaltung und Kontrolle der Desktops sowie der dazugehörigen Ausstattung. Andreas Burau von der deutschen Experton Group hat jedenfalls beobachtet, dass das Thema „gerade für mittelständische Unternehmen mit mehr als 250 PC-Arbeitsplätzen zunehmend interessanter wird.“ MDS seien aufgrund von Skaleneffekten nämlich erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße lohnenswert,wobei lokale Dienstleister bei unter 100 Mitarbeitern aufgrund ihrer größeren Kundennähe im Vorteil seien, ergänzt Harald Stamm, Leiter Marketing ITOutsourcing + BPO bei HP Services. Allerdings zögern Unternehmen die Einführung solcher Dienste oftmals hinaus. Die Gründe hierfür:Befürchtete Kostensteigerungen,kein adäquates Angebot und mangelndes Vertrauen in die Kompetenz des Dienstleisters. Diese benötigen, so Burau, ausgewiesene Fachkompetenz auf unterschiedlichen Feldern.So sei das Thema Security wie Datensicherung und Virenschutz auf jeden Fall separat zu adressieren, es könne umgekehrt aber auch als Teil der MDS verstanden werden. Ebenso sollten mobile Endgeräte ins Konzept integriert sein.Lesen Sie den ganzen Text in unserem „Thema“ ab S. 12. Gezielt gezahlt Auch für Versicherungen stellt sich heute das Problem,dass ihre Kunden nur mehr das zahlen wollen, was sie auch wirklich benötigen. Hier hilft ebenfalls die IT: Einige Autoversicherer in Europa testen bzw. überlegen, ihre KFZ-Klienten über ein satellitengestütztes Überwachungssystem („Usertracking“) zu erfassen. Damit würden Kunden nur mehr für die wirklich gefahrenen Strecken und das damit einhergehende Risiko zahlen.So konnte ich bei der heurigen Teradata-Konferenz in Warschau erfahren (S. 27), dass der weltweit fünftgrößte Versicherer Norwich Union in England bereits ein entsprechendes System realisiert hat. Im Oktober 2006 entstand so die erste „Pay as you drive“-KFZ-Versicherung. Damit kann etwa jugendlichen Autofahrern,die Versicherungsprämien einsparen wollen, verdeutlicht werden, dass die für sie gefährlichste Fahrzeit (Freitag bis Sonntag in der Nacht) besonders hohe Versicherungsprämien zu zahlen haben.Verzichtet der Fahrer darauf, in dieser Zeit zu fahren, so reduziert sich seine Versicherungsprämie erheblich. Auch die heimische UNIQA - so MONITOR-Autor Lothar Lochmaier in seinem Bericht ab S.41 - denkt nun über ein entsprechendes System nach. Breitband für alle Mit dem Programm austrian electronic network,kurz AT:net,setzt die Bundesregierung die Breitbandinitiative fort und unterstützt Unternehmen bei der Markteinführung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Das erklärte Ziel, so MONITOR-Autor Christian Henner-Fehr, ist ehrgeizig: In fünf Jahren soll Österreich weltweit zu den Top 5 im IKT-Bereich gehören.In dem Programm geht es nun darum, bis 2010 die Zahl der Haushalte und Unternehmen mit Breitbandanschluss von derzeit rund 40% auf 60% zu steigern. Neben der Infrastruktur soll AT:net aber auch Unternehmen dabei unterstützen, innovative Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Lesen Sie mehr über das interessante Programm sowie ein Interview dazu mit Bundesminister Werner Faymann ab S. 30. monitor | Juli-August 2007 Dipl.-Ing. Rüdiger Maier, Chefredakteur MONITOR: Immer ein Gewinn In der vorliegenden Sommerausgabe finden Sie gleich zwei Gewinnspiele:Das eine liefert Ihnen wichtige Informationen für Ihren Vertrieb (S.36),das andere sorgt für sommerlich entspannte Unterhaltung (S. 54). Verkauf braucht Konsequenz,Kontrolle und Führung. Daher veranstaltet Alfred Nezbeda, Chef des Beratungsunternehmens pardConsult, gemeinsam mit seinem Co-Trainer Bernhard Schlegl am 15. und 16. Oktober im renommierten Seminarhotel Retter im steirischen Pöllauberg erstmals ein VerkaufsleiterInnentraining. Als Medienpartner verlost MONITOR unter seinen LeserInnen für das Seminar einige Plätze! Nutzen Sie diese Chance und optimieren Sie Ihren Vertrieb! Wer sich angesichts des Arbeitsstress lieber mit etwas Nervenkitzel entspannen will, der sei auf unser zweites Gewinnspiel verwiesen. Statt mit dicken Filmrollen arbeitet Wiens neues 3D-Kino nämlich mit Servern, komprimierten Filmdateien und zwei Digitalprojektoren. Eingesetzt wird dabei das passive 3D-Verfahren. Spielen Sie mit und mit etwas Glück sehen Sie einen von drei zur Auswahl stehenden 3D-Filmen! Einen sonnigen und erholsamen Sommer wünscht Ihnen Ihr 3 Inhalt | Juli-August 2007 Wirtschaft Netz & Telekom Tele2 verabschiedete sich von „UTA“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Constantinus 2007: Preise vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 IT-Projekte in Österreich - die Zeichen stehen auf Wachstum . . . . 8 REBOOT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Thema | IT-Optimierung Managed Desktop Services erfordern leistungsfähige Partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 IT optimieren - Unternehmen stärken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Für die Zukunft gerüstet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Keine langfristige IT-Geschäftsstrategie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Viele Outsourcing-Verträge nicht mehr zeitgemäß . . . . . . . . . . . . . . 18 Desktop-Virtualisierung verändert Lizenz-Landschaft . . . . . . . . . . 20 Strategische Antworten statt wilder Datenberge . . . . . . . . . . . . . . . . 22 IDS Scheer ProcessWorld Berlin: Fokussiert und expansiv . . . . . 24 Branchenmonitor: Finanzdienstleister IT-Strategie in westeuropäischen Banken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Optimierung und Kundenbindung im Bankenbereich . . . . . . . . . . . 28 Speicherstrategien für kleine und große Unternehmen . . . . . . . . . 38 Temperamentlose LWL-Patchkabel? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Netzwerk-Monitoring: State of the Art der Informationsgewinnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Versicherer planen User-Tracking via GPS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Hard & Software Festplatten bekommen Konkurrenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 VoIP am Handy: Zögernd in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Highspeed-Monolaser-Drucker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Marktübersicht: 19-Zoll-LCDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Moniskop Außenhandel: Walzertakt im Wüstensand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Rechnen mit Quanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Gewinnspiel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Aus der Redaktion Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Strategien AT:net unterstützt Unternehmen bei der Markteinführung . . . . . . 30 Österreichische Post vernichtet Briefe auf Kundenwunsch . . . . . 32 SAS Forum 2007: Neue Funktionen, neues Team . . . . . . . . . . . . . . . 33 Endlich mehr Frauen für Technik begeistern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Licht ins Dunkel bringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Google setzt auf lokale Nähe und Online-Werbung. . . . . . . . . . . . . . 37 Der österreichische Markt für Software und IT-Dienstleistungen im Aufschwung 8 Walzertakt im Wüstensand: Chancen für österreichische 0IT-Unternehmen in Arabien 50 Wirtschaft | News | Karriere Tele2 verabschiedet sich von „UTA“ Christian Winkelbauer, 35, Die Integration ist endgültig abgeschlossen. Im Juni passierte das, was längst klar war: Tele2-CEO Robert Hackl sagte byebye UTA, hello Tele2. Und das im neuen schwarz-gelben Design, das ein wenig an die Post erinnert. Für Business-Kunden werden die bisherigen Tele2UTA-Bereiche weiterbestehen, in den Submarken „Tele2 Business“ sowie „Tele2 Carrier Services“. Christine Wahlmüller „Freundlicher, jünger, dynamischer“, so sieht Robert Hackl, CEO der ÖsterreichNiederlassung von Tele2 das neue schwarzgelbe Corporate Design. Die Schweden nutzten den europaweiten Marken-Relaunch, um sich in Österreich endlich der - optisch unschön angehängten Marke „UTA“ zu entledigen. Der Telekom-Anbieter UTA, der seinerseits im Jahr 2000 den Internetprovider „Netway“ gekauft hatte, wurde im Oktober 2004 vom schwedischen Konzern Tele2 für 213 Mio. Euro erworben. Jetzt erfolgte auch der Abschied vom rotgelben Tele2-Design, das immerhin 13 Jahre im Einsatz war. „Wie wirkt Rot-Gelb? Billig“, beantwortete Hackl seine Frage vor den Journalisten gleich selbst.Auch die Assoziation zu einer großen Supermarktkette lag nahe. Dem ist jetzt nicht mehr so. Schwarz-Gelb ist die neue Tele2-Optik, die bereits perfekt durchexerziert wurde. Neben Werbematerialien und Werbespots, Drucksorten und Plakaten, wurde auch die Website schwarz-gelb neu gelauncht. Hackl betonte einmal mehr (siehe Interview im Monitor 04/2007), dass neben dem Privatkundengeschäft auch Businesskunden wichtig sind. Die rund 50.000 Businesskunden machen laut Hackl auch die Hälfte des Umsatzes aus. Insgesamt geht es beim größten alternativen Telekom-Anbieter mit derzeit 370 Mitarbeitern - ganz im Sinne des schwedischen Konzerns - um beinharten, aggressiven Vertrieb, so günstig wie möglich. Für Privatkunden gibt es demgemäß ab sofort 6 Karriere Sieht das neue Corporate Design „freundlicher, jünger, dynamischer“: Robert Hackl, CEO der Österreich-Niederlassung von Tele2 16 Tele2Shops (fünf Shop-in-Shops, zehn Partnershops und einen eigenen Tele2Shop im Wiener Donauzentrum). Für Geschäftskunden wird eifrig am Ausbau des indirekten Partner-Vertriebs gebastelt. Derzeit agieren 35 lokale IT-Dienstleister als Tele2-Berater für kleinere und mittlere Unternehmen, 100 sollen es heuer noch werden. Die Strategie auf Ausbau der Entbündelung und des Breitbandmarktes forciert Tele2 produktmäßig mit den „Complete“Angeboten (Festnetz plus Internet). „Wir haben das billigste Flat-Rate-Produkt, der Fixpreis beträgt 29,90 Euro“, betont Hackl kämpferisch in Richtung Mitbewerb. Entgegen anderslautenden Aussagen sind derzeit Klagen gegen die Telekom Austria und eTel im Laufen. Neu: Ab sofort kann von Complete zu Complete kostenlos telefoniert werden. Nur über das Thema Mobilfunk spricht Hackl eher ungern. Die Aktivitäten sind hier seit Wochen auf Eis gelegt. Tele2 hat sein Mobilfunk-Angebot bis dato über eine Partnerschaft mit One angeboten. Wie es jetzt weitergeht - nach dem Verkauf von One an die France-Telekom-Tochter „Orange“ - ist noch offen. In den nächsten Wochen wünscht sich Hackl trotzdem ein Mobilfunkangebot für Businesskunden auf den Markt zu bringen. Dem Vernehmen nach könnte es ein Wunsch bleiben. Zurzeit hat Tele2 hat etwa 165.000 Mobilfunkkunden, die Netzinfrastruktur kommt von One. www.tele2.at monitor | Juli-August 2007 hat die Geschäftsführung der österreichischen und Schweizer Niederlassung von BMC Software übernommen. Winkelbauer startete im Jahr 2000 als Key Account Manager für den im Banken- und Industriesektor. Er folgt Rolf Kessler nach, der in seiner neuen Funktion als Managing Director EMEA Global Accounts weltweit Kunden in Europa, Nahost und Afrika betreut. Manuela Winkler, 24, wurde bei der Dicom GmbH zur Marketing-Managerin für Österreich sowie die Länder Slowenien, Kroatien, Serbien und Bosnien bestellt.Auslandserfahrungen sammelte die Magistra für wirtschaftswissenschaftliche Berufe (FH) bei Magna Slovteca in der Slowakei und bei der Raiffeisenbank Austria in Zagreb in der Marketingabteilung. Mag. Martin Micko, 34, wurde mit der Leitung der Marketingabteilung für den gesamten Bereich Consumer Electronics bei der Sony Austria GmbH betraut. Damit ist er künftig mit seinem Team für alle österreichischen Marketingaktivitäten für Sony-Produkte aus den Bereichen der Unterhaltungselektronik verantwortlich. Mathias Malcher, 35, wurde zum neuen Country Manager für G DATA in Österreich und der Schweiz bestellt. Malcher arbeitet seit über zehn Jahren für die G DATA Software AG. Er war für den Securityanbieter maßgeblich am Aufbau des Retail Channels in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Dipl.-Ing. Helmut Leopold, Technologiechef von Telekom Austria AG, wurde als Chairman des BSF Broadband Services Forums, der weltweit führenden Breitbandindustrie-Organisation, in Fremont, Kalifornien, als Chairman bestätigt. Leopold gehört dem BSF-Board seit Jänner 2005 an. Constantinus 2007: Preise vergeben Bild: wiko Österreichs großer Berater- und IT-Preis wurde im Salzburg Congress in acht Kategorien vergeben. Strahlende Gesichter der Gewinner bei der Constantinus-Gala im Salzburg Congress. Am Donnerstag wurde im Salzburg Congress der Constantinus 2007 vergeben. „Die prämierten Projekte überzeugen mit hoher Problemlösungskompetenz und überdurchschnittlichem Kundennutzen“, sagte Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung und IT in der Wirtschaftskammer Österreich. „Ein weiteres Kennzeichen der meisten Siegerprojekte ist der finanzielle Return für den Klienten.“ Im Rahmen einer großen Gala wurden die Awards in acht Kategorien vergeben. „138 Projekte haben Österreichs Berater und IT-Dienstleister in diesem Jahr eingereicht - ein neuerlicher Teilnehmerrekord“, zieht Constantinus-Präsident Hans Jörg Schelling eine positive Bilanz. Die Sieger 2007 In der Kategorie Informationstechnologie siegte die Kärntner ilogs mobile software GmbH. Mit dem System MOCA werden mobile Mitarbeiter von NonProfit-Organisationen in die internen Unternehmensprozesse integriert.So werden beispielsweise Mitarbeiter von Pflegediensten vor Ort mit Patientendaten versorgt. ManagementConsulting-Sieger wurde die Vorarlberger imPlus für die Strategie- und Organisationsberatung des Ländle-Unternehmens Fulterer. In der Kategorie Kommunikation & Netzwerke setzte sich das mobile Montagecockpit der steirischen Virtic Datenerfassung GmbH durch. Durch die Virtic-Lösung wird das StandardHandy zur Stechuhr, der Kunde kann seine Prozesse in Echtzeit steuern. Bestes Projekt bei Personal & Training wurden die „Qualifizierungsverbünde Vorarlberg“ des AMS in Kooperation mit den Beratern von ÖSB Consulting. „Die Verbünde sind Vorzeigeprojekte und haben Exportpotenzial“, sagte die Jury. Der NetScanAssistant der GRZ IT Center Linz GmbH holte den Open-Source-Constantinus - das Produkt erkennt Sicherheitslücken in IT-Systemen vollautomatisch und dokumentiert diese.Bester Jungunternehmer wurde ilogs mit MOCA. Den Constantinus International gewann die steirische bit media für ein Bildungsprojekt im NordIrak. Den erstmalig verliehen Sonderpreis Rechnungswesen sicherte sich die Dornbirner proTask Consulting. Die Firma implementierte bei Linde Gas eine SAP-Lösung,mit der Inkassofälle papierlos bearbeitet werden können. Wir gratulieren! www.constantinus.net DIE CONSTANTINUS PREISTRÄGER 2007: INFORMATIONSTECHNOLOGIE: 1.Platz: ilogs mobile software GmbH / 2. Platz: RF-IT Solutions GmbH / 3. Platz: epiframe medienentwicklung und informationstechnologie KOMMUNIKATION & NETZWERKE: 1. Platz: VIRTIC Datenerfassung GmbH / 2. Platz: Gemik - Ing. Michael Geisberger / 3. Platz: IMD GesmbH MANAGEMENT CONSULTING: 1. Platz: imPlus Unternehmensentwicklung GmbH / 2. Platz: BEYER Umwelt + Kommunikation / 3. Platz: Beratergruppe Salzburg OPEN SOURCE: 1. Platz: GRZ IT Center Linz GmbH / 2. Platz: Silbergrau Consulting & Software GmbH / 3. Platz: antitachyon - Manalo & Willner OEG PERSONAL & TRAINING: 1. Platz: ÖSB Consulting GmbH / 2. Platz: Strametz & Partner GmbH / 3. Platz: bit media e-learning solution GmbH & CoKG CONSTANTINUS INTERNATIONAL: 1. Platz: bit media e-learning solution GmbH & CoKG / 2. Platz: elements.at New Media Solutions GmbH / 3. Platz: AAM Management Information Consulting Ltd JUNGUNTERNEHMERPREIS: 1. Platz: ilogs mobile software GmbH / 2. Platz: Gemik - Ing. Michael Geisberger / 3. Platz: VIRTIC Datenerfassung GmbH SONDERPREIS RECHNUNGSWESEN: proTask Consulting GmbH monitor | Juli-August 2007 wirtschaft im alpenraum 7 Wirtschaft | Analyse IT-Projekte in Österreich die Zeichen stehen auf Wachstum Der österreichische Markt für Software und IT-Dienstleistungen reitet mit auf der Welle der erstarkenden Wirtschaft in Westeuropa. Jedoch kann man, zumindest was das Projektgeschäft betrifft, erst seit dem vergangenen Jahr von einem echten Aufschwung sprechen. Zwei Faktoren fielen dabei besonders in die Waagschale - das Geschäft mit Osteuropa und die Entwicklung des Nachbarn im Norden. Marion Amann Die Entwicklung des österreichischen IT-Projektgeschäftsmarktes mit PAC-Prognosen bis 2010 (Bild: PAC). Ganz unversehrt überstand Österreich, dessen Wirtschaft sehr von Deutschland abhängt, die letzten Jahre der Wirtschaftskrise nicht. Stark tangiert davon war in der IT-Branche unter anderem das Projektgeschäft, das inzwischen, da sich der zuvor schwächelnde Nachbar wieder aufrappelt, auch wieder Aufwind bekommt. Anders als viele westeuropäische Länder, die ab 2001 unter dem allgemeinen Konjunkturrückgang litten, fiel Österreichs ITBranche jedoch dank des Osteuropa-Geschäfes vergleichsweise weich. Denn in den ehemaligen Ländern der k.&k. Monarchie erlebt die Software- und IT-Dienstleistungsbranche teilweise Wachstumsraten, von denen sie im Westen nur träumen kann. „Eingedenk seiner traditionellen Rolle als Bindeglied zwischen West und Ost innerhalb Europas, öffnete sich die Alpenrepublik nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mehr als die anderen westeuropäischen Länder den östlichen Nachbarn gegenüber,“ erklärt Martin Barnreiter, PAC Consultant und Verfasser der Studie SITSI Austria, die den Software- und IT-Markt in Österreich analysiert. Heute steuern etwa 1.000 nationale und internationale Unternehmen ihr Ost8 europa-Geschäft von Österreich aus - und investieren dort natürlich ebenfalls. Unterschiedliche Strategien Diese Unternehmen verfolgen dabei unterschiedliche Strategien. Die österreichischen Tochtergesellschaften internationaler Player sind oft nicht nur mit dem österreichischen Business, sondern auch dem Osteuropageschäft betraut: EDS Austria GmbH beispielsweise koordiniert die Aktivitäten in Zentral- und Osteuropa mit, CSC Austria GmbH unterstützt neben den Firmen-Standorten in Polen, Ungarn, Slowenien und der Tschechischen Republik auch Kunden in Russland, Bulgarien, Rumänien und der Ukraine. Möglicherweise wird das Unternehmen auch in diesen Ländern Niederlassungen einrichten. Nach Zukäufen in Bulgarien und Rumänien bedient Siemens IT Solutions & Services GmbH (Österreich) Kunden in neun osteuropäischen Ländern, teilweise von Österreich und teilweise von lokalen Standorten aus. Das Unternehmen nutzt letztere auch als Nearshore-Kapazitäten für große Projekte mit westeuropäischen Kunden. monitor | Juli-August 2007 Den umgekehrten Weg ging Senkrechtstarter S&T: In einem geradezu furiosen Feldzug eroberte er sich mehr osteuropäische Märkte als so mancher große IT-Anbieter, während der österreichische FirmenStandort von einem Dutzend Mitarbeiter betrieben wurde. Erst nach zahlreichen Unternehmenszukäufen im Osten wurde auch S&T in Österreich ausgebaut und beschäftigt heute rund 400 Mitarbeiter. Insgesamt erlebte Österreichs Projektgeschäft 2006 laut PAC einen soliden Wachstumsschub von 5,5% und erlangte damit ein Volumen von 1,3 Mrd. Euro „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Markt auch heuer positiv weiterentwickeln wird. Bis 2010 wird er jährlich um mehr als 6% wachsen, was man gerade angesichts der Marktstagnation in den vorhergehenden Jahren durchaus als gute Aussichten bezeichnen kann“, kommentiert Martin Barnreiter. Die einzelnen Segmente dieses Marktes werden davon jedoch unterschiedlich profitieren. Aufschwung für klassische IT-Beratung Den größten Aufschwung erlebt die klassische IT-Beratung, die 2006 um 7% wuchs Wirtschaft | Analyse und ein Marktvolumen von 146 Auftragsentwicklung und Mio. Euro erreichte. In den Systemintegration. Dieser BeVorjahren zielten Beratungsreich profitiert langfristig auch Projekte, wenn sie nicht aufgevon einer Verlagerung des Geschoben oder ganz gestrichen schäfts weg von Projektarbeit wurden, vorwiegend auf Kosmit freiberuflichen IT-Speziamobile Security Lösungen vom Spezialisten tensenkung bzw. -kontrolle ab. listen bzw. Leiharbeitern (Bomobil data - IT & Kommunikationslösungen GmbH Doch inzwischen investieren dyshopping). Kunden wieder in längerfristiDies bekommt der Markt für Franzosengraben 12/4/A ge Wachstumsthemen wie EAI, „Bodyshopping“ natürlich zu A-1030 Wien Web Services oder Servicespüren, der laut Erwartungen t: +43-1-587 57 63-0 orientierte Architekturen PACs dieses Jahr bei knapp 6% e: pointsec@mobil-data.at (SOA) und suchen nach innostagnieren wird. Insgesamt i: www.mobil-data.at vativen Lösungen, um ihre wird dieser Bereich einen imKonkurrenz abzuhängen. Bemer geringeren Anteil am gesonders gefragt sind Themen rund ums lerweile arbeiten sie jedoch zunehmend mit samten Projektgeschäftsmarkt haben. Internet: Anwender wollen beispielsweise externen IT-Dienstleistern zusammen und Immerhin nimmt die Nachfrage nach ITim Rahmen von „E-Business“ bzw. „E-Go- dabei bevorzugt mit einem zentralen An- Fachleuten, getragen von dem Aufwärtsvernment“ sämtliche Prozesse auf Inter- bieter statt mit mehreren verschiedenen. trend in der österreichischen Wirtschaft net-Technologie basiert ausführen oder InDie allgemeine wirtschaftliche Erholung allgemein und vom sich erholenden Proformationen und Waren mittels Portalen wird einen positiven Einfluss auf diesen jektgeschäftsmarkt im Besonderen, wieder ihren Kunden bzw. Bürgern zugänglich ma- Bereich haben: „Der Preisdruck wirkt sich zu. Wachstumsthemen sind weitgehend chen. hier weniger stark aus als in anderen identisch mit den oben genannten, sowie Gleichzeitig wächst die Bedeutung von Segmenten, da es sich um hochwertige Fragen der IT-Sicherheit. Viele Unterneh- Services handelt. Manche Anbieter konn„Wir gehen davon men unterziehen ihre Prozesse derzeit ei- ten ihre Tagessätze sogar in die Höhe treiaus, dass sich dieser Markt auch heuer ner Generalüberholung, was branchen- ben“, betont Martin Barnreiter. Dennoch positiv weiterentwiübergreifend für IT-Beratungsbedarf sorgt. erwartet er, dass Kunden vorwiegend kleickeln wird. Bis 2010 Branchenspezifisch steht außerdem die Ein- nere, übersichtlichere Projekte in Auftrag wird er jährlich um haltung internationaler Richtlinien, Basel geben und so gewonnene Kosteneinspamehr als 6% wachII für Banken beispielsweise, oder die An- rungen in das nächste Projekt investieren sen, was man gerade passung an neue Technologien, wie RFID werden. angesichts der für den Handelssektor und die Industrie, Auch in diesem Bereich werden EAI, Marktstagnation in den vorhergehenden auf dem Plan. PAC geht davon aus, dass der Web Services und SOA sowie Portale das Jahren durchaus als IT-Beratungsmarkt 2007 um mehr als 8% Wachstum vorantreiben. Darüber hinaus gute Aussichten bezeichnen kann.“ - Martin zulegen wird, um sich dann bis 2010 auf steigt das Kundeninteresse an Open-SourBarnreiter, Verfasser des PACs-Studienprodurchschnittliche Wachstumsraten von et- ce-Technologie und an innovativen Sichergramms „SITS Austria“ über die Softwarewa 7% einzupendeln. heitslösungen. Immer mehr Kunden verund IT-Services-Branche in Österreich (Bild: Umso langsamer erholt sich das Projekt- langen außerdem eine branchenspezifische PAC) geschäft im Bereich Auftragsentwicklung Ausrichtung ihrer IT-Systeme. und Systemintegration. Dieser Markt ist Nicht zu vergessen sorgt auch der Dauin Österreich ohnehin recht klein, da erbrenner „SAP-Projekte“ - besonders SAP auf kurze Sicht auch Infrastruktur- und Unternehmen diese Projekte lange ihren BW (Business Intelligence) and SAP Net- Technologie-Themen. Oft greifen Unterinternen IT-Abteilungen übertrugen. Mitt- Weaver - für zahlreiche Projekte bezüglich nehmen auch auf IT-Experten zurück, um ihre IT-Systeme zu optimieren und zu konsolidieren. Gerade wenn es darum geht, Pierre Audoin Consultants (PAC) flexibel auf Veränderungen im Markt zu PAC ist eine europäische Beratungs- und Angebot. Mit Hauptsitz in Paris unterstützt reagieren, wird Bodyshopping anderen Marktanalysegesellschaft für die Software PAC seit 30 Jahren weltweit über 300 Optionen meist vorgezogen. und IT-Services-Industrie (SITSI). PAC be- Kunden. Deren Betreuung erfolgt über ein „SITSI Austria“ analysiert die Positiorät Technologie-Anbieter sowie -Anwen- spezialisiertes, lokales Netzwerk mit nierung und die Strategie der größten ITder bei der Planung, Entwicklung und Im- Niederlassungen in München, New York, Anbieter sowie die IT-Marktentwicklung plementierung erfolgreicher Marktstrate- London und Bukarest. in Österreich, nicht nur im Bereich Progien in Europa und den USA. In München ist das Unternehmen seit jektgeschäft, sondern auch bei SoftwareDabei zählen Marktstudien sowie daran 1989 vertreten. Produkten und im Outsourcing. Marion Amann, PR International bei Pierre anknüpfende Beratungsleistungen zum www.pac-online.de Audoin Consultants (PAC) GmbH. monitor | Juli-August 2007 9 Wirtschaft | News | Karriere 25 Jahre Softlab Österreich Softlab GmbH Österreich feiert ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen der Softlab Group ist seit 1982 in Wien vor Ort. Heute zählt die Softlab GmbH mit einem Umsatz von etwa 10 Mio. Euro und mehr als 70 Mitarbeitern zu den renommiertesten Beratungshäusern Österreichs. 1982 startete die Softlab GmbH mit nur fünf Mitarbeitern in Wien. Kerngeschäft war damals die integrierte Entwicklungsumgebung Maestro. In den 90er Jahren lag der Schwerpunkt von Softlab auf IT-Service-Management, das vor allem von Telekommunikationsanbietern stark nachgefragt wurde. Ein Meilenstein im neuen Jahrhundert war 2005 die Fusion mit dem IT- REBOOT Für die heimischen Telekom- und Internetanbieter steht mit der geplanten Vorratsdatenspeicherung eine Reihe von Ärgernissen ins Haus. Conrad Gruber Sicherheit ja, aber gezielt. Wenn man die von der EU per Richtlinie gewünschte sogenannte Vorratsdatenspeicherung in Österreich so umsetzt wie es vorgesehen wäre, dann haben wir hier neben einem ausführlichen „Big Brother“-Problem vor allem eine Kostenlawine für die handelnden Unternehmen zu befürchten. Denn neben „unverhältnismäßigen Grundrechtseingriffen“, wie es die Opposition und auch der Internet-Verband ISPA bemängeln, sei vor allem der technische Aufwand für die mindestens sechsmonatige Speicherung von Userdaten enorm. Die UPC (Telekabel, Chello) rechnet beispielsweise mit einem „Millionenaufwand“, um die Schnüffelbedürfnisse der EU zu befriedigen. Die Telekom Austria beziffert die Kosten für die Umsetzung einer solchen Maßnahme konkret mit 4,5 Mio. Euro. Gerufen wird daher nach einer Kostenübernahme durch den Staat. Aus der Sicht der Internetbetreiber ist dies nur recht und billig. Allerdings tritt dabei zu Tage, dass der Bürger so seine 10 Klaus Schmid, Geschäftsführer Softlab Österreich(l.) und Thomas Siegner, Head of Marketing der Softlab Group, beim Festevent 25 Jahre Softlab in Schönbrunn. Consulting-Unternehmen Anite. Mit der Fusion konnte die Softlab GmbH die Zahl ihrer Experten im Beratungs- und ProjektGeschäft verdoppeln. Jüngster Erfolg ist die Service-Partnerschaft mit SAP, die seit Jänner 2007 besteht. Überwachung mit seinem eigenen Steuergeld finanzieren muss. Umso mehr ist über das Ausmaß eines Grundrechtseingriffs zu diskutieren, denn es kann ja nicht angehen, dass der Staat die von seinen Untertanen eingesammelten Gelder für Überwachungsformen verwendet, deren Effizienz höchst umstritten ist. Natürlich ist gegen Verbrechen jeder Art im Internet vorzugehen. Cyberkriminalität und terroristische Netzwerke lassen sich durch Überwachung auch zumindest eindämmen. Doch eine ziellose, massenhafte Sammlung von Daten, bei denen auch die kräftigsten Schnüffelprogramme kein Ende erkennen können, ist kontraproduktiv. Schließlich werden auch Daten von unbescholtenen Bürgern erfasst, gleichzeitig haben kriminelle Elemente und Terroristen sowieso mit verschiedenen Tricks die Möglichkeit, keine oder nur anonyme Spuren im Internet und im Telefonnetz zu hinterlassen. Richtig: Auch bisher wurden Daten (in geringerem Ausmaß) gespeichert, aber Behörden konnten darauf nur zugreifen, wenn ein dringender Tatverdacht bestand. Jetzt ist aber praktisch jeder verdächtig. Eine Datensicherheit ist dabei vielen kritischen Expertenstimmen zufolge nicht mehr zu gewährleisten. Das sollte man als unbescholtener Bürger und Steuerzahler nicht akzeptieren. monitor | Juli-August 2007 Karriere Klaus Veselko, 41, wird zweiter Geschäftsführer bei Software Quality Lab. Seit Anfang Juni leiten der Firmengründer Dipl.-Ing. Johannes Bergsmann und Klaus Veselko gemeinsam die Geschäfte des Unternehmens. Das gemeinsame Ziel ist profitables Wachstum sowie der weitere Ausbau der Aktivitäten in Österreich und in angrenzenden Nachbarländern. Mag. Yvonne Masopust ist neue Corporate Communications Managerin bei SAP Österreich. Zuletzt war die 38-jährige Kommunikationsspezialistin bei der Software AG tätig.Als Corporate Communications Managerin zeichnet sie für die gesamten PRund Kommunikationsmaßnahmen bei SAP verantwortlich. Manfred Bayer-Lemerz, 39, übernimmt die Leitung des Bereichs Microsoft Business Solutions bei Microsoft Österreich. Bayer-Lemerz ist damit für die ERPund CRM-Lösungen von Microsoft verantwortlich. Er war zuletzt Vertriebsleiter bei Microsoft Business Solutions. Der bisherige Leiter des Bereichs, Martin Runge, verlässt Microsoft Österreich und wechselt in ein anderes Unternehmen. Stefan Kero, 39, hat die Verantwortung für Marketing & Communications bei Fujitsu Siemens Computers in Österreich übernommen. Kero war zuletzt im Bereich Corporate Development Strategy bei Siemens und damit für die Betreuung ausgewählter Siemens-Bereiche im Rahmen der strategischen Planung sowie Projekte verantwortlich. Markus Wagner, 35, wurde zum neuen Geschäftsführer für Österreich und Osteuropa bei Compuware Austria ernannt. Wagner leitete zuletzt als Sales Manager den Vertrieb für Personal Computing bei HP Österreich und war in dieser Position auch für den erfolgreichen Aufbau des Direktvertriebs verantwortlich. Ein Service der Wiener Zeitung ++ Kunden- und Lieferantenmonitoring: Geschäftsführerwechsel + Konkurse + Kapitalaufstockung + Insolvenzen + Firmenneugründung + Adressänderung + .RPPXQLNDWLYHZLVVHQPHKU ¿UPHQPRQLWRUDW .RVWHQORVH7HVWDFFRXQWVXQGVlPWOLFKH,QIRUPDWLRQHQXQWHUZZZ¿UPHQPRQLWRUDW RGHUXQWHUGHU6HUYLFH+RWOLQH± + E-Mail-Verständigung bei allen Änderungen + Tagesaktuell + Zuverlässig + Maßgeschneiderte Suchaufträge + nur 14 Euro* im Monat H[NO0Z6W%DVLV)DLU8VH Thema | IT-Optimierung Managed Desktop Services erfordern leistungsfähige Partner Managed Desktop Services bedeutet nicht nur den störungsfreien Betrieb von Desktops, mobilem Equipment und Peripheriegeräten zu organisieren. Es gilt komplexe Beschaffungs- und Geschäftsprozesse nutzergerecht zu optimieren. Eine große Rolle spielt die sichere Verwaltung und Kontrolle der Desktops sowie der dazugehörigen Ausstattung. Lothar Lochmaier Das Thema Managed Desktop Services liegt nach Auffassung von Georg Komornyik, Geschäftsführer beim IT-Dienstleister S&T Österreich, ganz im Trend: „Viele Unternehmen möchten sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und CommodityServices von seriösen und professionellen Partnern erledigen lassen.“ Das Thema Managed Desktop Services gewinne durchaus an Relevanz für Unternehmen, bestätigt Andreas Burau, Member of the Board bei der Experton Group AG: „Gerade für mittelständische Unternehmen mit mehr als 250 PC-Arbeitsplätzen wird es zunehmend interessanter.“ Dabei sinke der Einsatzgrad parallel zur Mitarbeiterzahl im Unternehmen. Managed Services seien aufgrund von Skaleneffekten erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße lohnenswert, wobei lokale Dienstleister bei unter 100 Mitarbeitern aufgrund ihrer größeren Kundennähe im Vorteil seien, ergänzt Harald Stamm, Leiter Marketing IT-Outsourcing + BPO bei HP Services. Vista als aktueller Markttreiber Als aktueller Markttreiber fungiert die Einführung von Microsoft Vista. Hier sind Desktop-Virtualisierungs-Lösungen für ge12 mischte OS-Umgebungen gefragt. Allerdings zögern Unternehmen die Einführung von Managed Services oftmals hinaus. Die Gründe hierfür seien vor allem höhere Kosten, kein adäquates Angebot und mangelndes Vertrauen in die Kompetenz des Dienstleisters, gibt Andreas Burau zu bedenken. Dienstleister benötigen nämlich ausgewiesene Fachkompetenz auf unterschiedlichen Feldern. So sei das Thema Security wie Datensicherung und Virenschutz auf jeden Fall separat zu adressieren, es könne umgekehrt aber auch als Teil der Managed Desktop Services verstanden werden, sagt Burau. Ebenso sollten mobile Endgeräte ins Konzept integriert sein. „Entscheidend ist auch das Finanzierungsangebot mit den Optionen Leasing oder Miete“, sagt Burau. „Weniger relevant sind aus unserer Sicht Printing Services“, fasst Burau den Anforderungskatalog zusammen. Einen Königsweg für die erfolgreiche Einführung gibt es also nicht. Viele Unternehmen beginnen zunächst mit einfachen Services, um bei positiven Erfahrungen dann auf „höherwertige Services“ einzuschwenken. Sie erhoffen sich neben Kosteneinsparungen vor allem eine stärkere Standardisierung und Konsolidierung der IT-Landschaft sowie damit einhergehend eine bessere Servicequalität. monitor | Juli-August 2007 „Gerade für mittelständische Unternehmen mit mehr als 250 PC-Arbeitsplätzen wird es zunehmend interessanter.“ Andreas Burau, Member of the Board bei der Experton Group AG (Bild: Experton Group) Übergreifende Konzepte sind gefragt Aus Kundensicht gilt es deshalb vor allem auf die hohe Qualität der OutsourcingDienstleistungen zu achten. Besonders gefragt sind übergreifende Konzepte an der Schnittstelle Managed Desktop Services und Managed Security mit Blick auf sichere und stabile Benutzerberechtigungen, die Betriebssystem- und Anwendungsupdates durch zentrale Softwareverteilung sowie Antivirusschutz am Client kombinieren. Daher mache eine gemeinsame Betrachtung beider Themenfelder und deren Abhängigkeiten erst das Ableiten von integrierten Handlungssträngen sowohl für Managed Desktop Services als auch für Managed Security Services möglich, bestätigt Dr. Gerald Rehling, Leiter Product und Thema | IT-Optimierung Solution Management bei T-Systems Austria. Nach Auffassung von T-Systems lohnt sich das Auslagern aber erst ab einer Größenordnung von 200 Arbeitsplätzen. Ideal seien 500 Clients, verteilt auf ein bis zwei Standorte. „Skaleneffekte steigen überproportional, da gewisse Infrastrukturen nur einmal geschaffen werden müssen“, begründet Rehling. Zudem käme es auch auf das Mittun der Kunden an. Unternehmen sollten deshalb die Bereitschaft mitbringen, ihre eigenen Anforderungen zu hinterfragen und wenn möglich durch Standardleistungen des Providers abbilden lassen. „Ein hoher Grad an Individualität verursacht einen hohen Grad an Anpassungsaufwand und damit höhere Kosten“, begründet der Experte von T-Systems. Ein Praxisbeispiel In den meisten Fällen mache deshalb eine Fokussierung auf klar definierte Ansprech- partner Sinn, bestätigt S&T. So fungiere der Dienstleister als einziger Ansprechpartner für alle Brenntag-Niederlassungen in Europa, wenn es um die Hardware-Beschaffung gehe. Stellvertretend für seine Kunden hat das Unternehmen gleich die kompletten Hardware-Verträge ausgearbeitet und verhandelt. Auch das Nutzungskonzept zur Hardware stammt aus dem Hause S&T. Es wird von den meisten Brenntag-Niederlassungen in Anspruch genommen, andere wiederum greifen auf S&T nur für die HardwareBeschaffung zurück. Und einige Länder innerhalb des Firmengeflechts tauschen ihre Hardware zu einem definierten Zeitpunkt komplett aus und starten mit standardisierten Systemen einen neuen Anlauf, andere Länder wiederum tauschen sukzessive aus. Zum „Tausch“ gehören neben der Beschaffung, der Hardware-Roll-out, die Installation sowie Implementierung ins Netz, die Aktualisierung des Asset-Managements, der laufende Betrieb anhand von ver- „Auslagern lohnt sich erst ab einer Größenordnung von 200 Arbeitsplätzen.“ Dr. Gerald Rehling, Leiter Product und Solution Management bei T-Systems Austria (Foto: T-Systems) einbarten Service Level Agreements, bis hin zum Löschen von Daten und Platten der alten Hardware sowie deren Entsorgung. S&T habe mit Brenntag zwar einen Vertrag für alle Ländervertretungen vereinbart, betreue diese aber individuell und gehe deshalb flexibel auf die unterschiedlichen Anforderungen ein, gibt Komornyik zu bedenken. Offenbar hat diese Vorgehensweise bereits andere Großkunden überzeugt wie Henkel und die Accor-Hotelgruppe, die auf Managed Desktop Servicepakete aus dem ❏ Hause S&T setzen. 9LVLRQlU VHLQKHLWQHXH:HJHƉQGHQ6LH]XEHVFKUHLWHQXQG5HDOLWlWZHUGHQ]XODVVHQKHLW 2SHQ3DWK0LWXQVHUHQ0LJUDWLRQVVWUDWHJLHQKDEHQ6LHEHLP8PVWLHJDXI8QLƉHG &RPPXQLFDWLRQVGLH:DKOƔRE6LHGHQ%HWULHE,KUHU.RPPXQLNDWLRQVO|VXQJOLHEHUVHOEHU EHUQHKPHQRGHUKLHUIUXQVHUH0DQDJHG6HUYLFHVQXW]HQZROOHQ,PPHUSHUIHNW DQJHSDVVWDQ,KUH0|JOLFKNHLWHQXQG=LHOH2SHQ&RPPXQLFDWLRQVYRQ6LHPHQV (QWHUSULVH&RPPXQLFDWLRQV(IƉ]LHQWH/|VXQJHQIURSWLPLHUWH*HVFKlIWVSUR]HVVH &RPPXQLFDWLRQIRUWKHRSHQPLQGHG 6LHPHQV(QWHUSULVH&RPPXQLFDWLRQVZZZVLHPHQVDWRSHQ monitor | Juli-August 2007 13 Thema | IT-Optimierung IT optimieren - Unternehmen stärken Der Druck des globalisierten Marktes fordert Kostensenkung bei vermehrter Effizienz und zwingt IT-Abteilungen zur konsequenten Ausrichtung auf die Geschäftsprozesse. Aber erst wenn Technik und Organisation kooperieren, steht der Gestaltung einer erneuerten und dynamischen Infrastruktur nichts mehr im Wege. Virtualisierungstechnologien helfen dabei. „IT und Organisation wächst immer mehr zusammen“, erläutert Michael Botek, Geschäftsführer ITdesign. „Aber oft fehlt es am ‚Übersetzer’ von der Business-Prozess-Sprache in die EDV-spezifische Nomenklatur. Erst wenn diese Nahtstelle geschlossen ist, geht die Ausrichtung der Geschäftsprozesse Hand in Hand mit der technischen Anpassung der vorhanden IT-Infrastruktur.“ Beim herstellerunabhängigen IT-Dienstleister ITdesign legt man deshalb großen Wert auf die Konzeptionsphase, um zwischen Fachbereich und EDV eine Begriffsabgleichung zu erreichen. „Wir setzen bei der- arbeitung produktunabhängiger technischer Lösungsmöglichkeiten.“ Auf diese Weise ist eine ideale Abstimmung der angepassten Infrastruktur mit dem organisatorischen ProzessKnow-how und der Applikationsebene möglich. Übergreifende Forderungen wie Sicherheit, Verfügbarkeit und Storage werden ebenfalls berücksichtigt. Zudem sei es, so Botek, bei der zunehmenden Komplexität heutiger IT-Strukturen für die Unternehmen oft schwer, die Chancen und Risiken von Investitionsentscheidungen richtig abzuschätzen. „Als herstellerneutralem Dienstleister kommen uns sowohl in der Beratung als auch in der Praxis unsere langjährige Erfahrung und unser großes Produktwissen zu Gute.“ - Michael Botek, Geschäftsführer ITdesign artigen Projekten einen eigenen IT-Berater ein, der diese Übersetzung übernimmt“, erläutert Botek. „Er vergleicht die von den Fachbereichen kommenden Anforderungen mit der vorhandenen Infrastruktur und erarbeitet im Zuge der Projektberatung Optimierungspotenziale samt der Aus14 Basis legt. Damit lassen sich deutliche Einsparungen erreichen bei gleichzeitiger Verbesserung der Verfügbarkeit und Entlastung der IT-Administratoren. Hardware-Virtualisierung Virtualisierung als Enabler Auf der Infrastrukturseite steht mit unterschiedlichen Virtualisierungstechnologien inzwischen ein erprobtes Mittel der Ressourcen-Teilung und -Verwaltung zur Verfügung, das für die oben genannten Anforderungen eine kostenbewusste Hardware-Virtualisierung hilft beispielsweise im Server-Umfeld dabei, veraltete Gerätegenerationen kosteneffizient abzulösen, den Hardwareeinsatz zu verringern sowie das Management und Monitoring zu konsolidieren. Dank seiner langjährigen Erfahrungen kann ITdesign die Integration unterschiedlicher Server-Betriebssysteme (Microsoft, Novell, Linux) in virtuelle Umgebungen realisieren. monitor | Juli-August 2007 Software-Client-Virtualisierung Software-Client-Virtualisierung beginnt dort, wo klassisches Desktop Management aufhört. Applikationen werden zentral gewartet und gepatcht, auf den Clients ist keine Installation mehr notwendig. Die benötigten Dateien und Registry Keys werden zum Endgerät (PC oder Terminal Server) gestreamt. Auf diese Weise können auch unterschiedliche Versionen derselben Anwendung auf einem Endgerät laufen. Große Zeitvorteile ergeben sich für Software-Rollouts (z. B. SAP in Terminal-ServerUmgebungen). www.itdesign.at MICROSOFT SYSTEM CENTER. DESIGNED FÜR WIRKLICH, WIRKLICH GROSSES. Microsoft® System Center ist eine Familie von IT Management Lösungen (inklusive Operations Manager und Systems Management Server), die entwickelt wurde, um Ihnen beim Management Ihrer unternehmenskritischen Systeme und Anwendungen zu helfen. EDS setzt System Center Lösungen ein, um 90.000 PCs weltweit zu koordinieren. Etwas wirklich Großes. Lesen Sie mehr über EDS und weitere Fallstudien unter www.microsoft.com/austria/systemcenter Thema | IT-Optimierung Für die Zukunft gerüstet Gerüstbauspezialist Ringer KG sichert reales Wachstum mit virtueller Serverumgebung. Ob für den Bau des 240 Meter hohen Triumph Palace Towers in Moskau oder die Einrüstung eines barocken Zwiebelturms, Gerüste des österreichischen Unternehmens Ringer KG sind überall dort im Einsatz, wo flexibel auf Kunden- und Projektanforderungen eingegangen werden muss und höchste Qualität gefordert wird. Mit der rasanten Expansion des Unternehmens steigen auch die Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Der Konjunkturaufschwung in der Bauwirtschaft und ein verstärktes Engagement im Osten haben den Umsatz des auf Gerüste und Schalungen spezialisierten oberösterreichischen Unternehmens in weniger als zwei Jahren von 15 auf knapp 30 Mio. Euro ansteigen lassen. Durch die dynamische Entwicklung des Unternehmens und den Sprung zur industriellen Fertigung stieß die installierte IT-Infrastruktur an ihre Grenzen und eine Erneuerung der Serverlandschaft und ein Redesign der Vernetzung standen an. Als kaufmännischer Leiter ist Walter Tribert auch für die IT-Aufgaben des 75 Mitarbeiter-Unternehmens verantwortlich. Seine Zielsetzungen waren klar definiert: Homogenisierung der bis dato recht heterogenen Serverlandschaft,Vereinfachung des ITHandlings zur Vermeidung einer internen Ressourcen-Aufstockung, Zukunftssicherheit durch Skalierbarkeit der Systeme und hohe Verfügbarkeit. Der bisherige lokale Hardwarelieferant und der bestehende Softwarepartner Data Systems Austria, deren JET-Software bei Ringer bereits im kaufmännischen Bereich und in der Produktion im Einsatz waren, wurden zur Erarbeitung eines Konzeptes eingeladen. Das Angebot der DSA überzeugte schlussendlich durch ein innovatives Virtualisierungskonzept auf Basis VMware. Von fünf Server auf zwei Durch die Umstellung auf eine virtualisierte Serverlandschaft wurden die vorhandenen fünf Server auf lediglich zwei HP DL385 reduziert. Durch die angebotene Lösung ist 16 es möglich, einen störungsfreien Betrieb in einer virtualisierten Umgebung aufzubauen. Software-Updates können während des laufenden Betriebes, ohne dass ein Benutzer davon betroffen ist, durchgeführt und vorab in einer Echtumgebung getestet werden. Weiters können zusätzliche virtuelle Maschinen jederzeit nachgerüstet werden. Die angebotene Hardware ist mit redundanten Netzteilen, Lüftern und Netzwerkkarten ausgestattet und bietet Sicherheit und Verfügbarkeit. Die Aufteilung virtueller Maschinen erfolgt auf zwei VMwareServer. Damit kann bei Ausfall eines ganzen Systems, der zweite VMware-Server alle betroffenen virtuellen Maschinen automatisch übernehmen. Die beiden VMware-Server werden zu einem Cluster zusammengefasst, das erhöht die Verfügbarkeit und vereinfacht die Administration. Falls die vorher definierten Ressourcen für einen virtuellen Server auf einem VMware-Server nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können, wird diese virtuelle Maschine automatisch auf den zweiten VMware-Server verschoben. Damit kann man Ressourcen gezielt verteilen und eventuelle Lastspitzen ausgleichen. Die Umstellung der Datensicherung von einem direkten Backup auf Band, auf ein sogenanntes Staging-Konzept „Disk to Disk to Tape“ brachte eine wesentlich höhere Flexibilität innerhalb des Backup- und Restore-Prozesses. Es werden zwei Produkte für die Sicherung eingesetzt, einerseits „Consolidated Backup“ (integriert in VMware) und andererseits Symantec Backup Exec. Durch die Verwendung einer Tape Library konnte das Backup völlig automatisiert werden. Der zentrale gemeinsame Datenspeicher wird mit dem HP Modular Smart Array 1000 realisiert. Dieses Storage-System ist redundant ausgelegt, intern SCSI basierend mit zwei externen Fibre Channel Switches zur Anbindung der Server und des SAN Systems selbst. Das System kann insgesamt 54 Festplatten aufnehmen, das entspricht derzeit einer maximalen Bruttokapazität von 16 TB. monitor | Juli-August 2007 Bereits in der Umstellungsphase konnte das Konzept den Beweis antreten. Alle bisher eingesetzten Server wurden mittels VMware-Tools während der Laufzeit des Echtsystems automatisch virtualisiert und auf die neuen Server verlagert. Die komplette Umstellung war damit in zwei Tagen abgeschlossen. Hohe Verfügbarkeit bei gesenkten Kosten IT-Chef Tribert ist davon überzeugt, die richtige Strategie gewählt zu haben: „Durch das neue Systemkonzept mit VMware und einem zentralen Storage- und Backupsystem haben wir heute eine homogenisierte und hochverfügbare Serverlandschaft bei gleichzeitiger Senkung der laufenden Kosten. Außerdem hat die Zusammenarbeit mit Data Systems Austria ausgezeichnet geklappt. Für uns war wichtig, dass in allen Projektphasen von der Analyse und Konzeption bis zur Implementierung derselbe Ansprechpartner für uns zuständig war. Durch die Gesamtanbieterschaft sind viele potenzielle Probleme einer derartigen Umstellung gar nicht erst entstanden. Die reibungslose Abstimmung mit den Softwarebetreuern ist DSA-intern erfolgt. Wir haben uns dadurch jeglichen Abstimmungsaufwand oder allfällige Kommunikationsprobleme erspart.“ Für die Überwachung der Systeme und den Second-Line-Support können die Systemspezialisten der DSA im Problemfall oder proaktiv remote eingreifen. Dem kleinen EDV-Team bei Ringer steht somit jederzeit auch ein virtueller „IT-Assistent“ www.datasystems.at zu Seite. Keine langfristigen IT-Geschäftsstrategien? HP Studie zeigt auf: Unternehmen investieren zu wenig in Business Continuity and Availability (BC&A). Demnach haben 18% der großen und 31% der kleinen Unternehmen kein BC&A-Konzept, obwohl viele IT-Manager die Notwendigkeit dafür erkannt haben: 80% planen 2007 höhere Investitionen in diesem Umfeld als im Jahr 2006. Das hat eine aktuelle, von HP beauftragte Studie ergeben. Für die Untersuchung hat GCR Custom Research weltweit 564 ITEntscheider zum Thema Business Continuity and Availability interviewt. Neun von zehn der Befragten wollen vor allem für Backup und Recovery, Sicherheit sowie für verbessertes IT Service Management mehr finanzielle Mittel bereitstellen. Außerdem stehen auf der Agenda Lösungen, die nach einem Katastrophenfall die Weiterführung des IT-Betriebs sicherstellen (Disaster Tolerant Solutions). Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass Unternehmen ihre Business-ContinuityStrategie geändert haben. Statt einem reaktiven Ansatz steht jetzt die langfristige Planung im Vordergrund. Allerdings werden die IT-Abteilungen häufig an der Umsetzung gehindert. Die Gründe dafür sind unter anderem eine fehlende Einigkeit hinsichtlich der technologischen Lösung (55% der Befragten), mangelnder Zeit für die Implementierung (49%) oder nicht vorhandener Erfahrung im eigenen Hause (59%). „Die Unternehmen sind sich der Vorteile nachhaltiger IT Strategien im Bereich Business Continuity und Availability durchaus bewusst. Alleine an der Umsetzung hapert es noch. Das größte Argument, das immer wieder gegen eine Implementierung solch langfristiger Systeme angeführt wird: die Kosten. Dabei hat professionelles IT-Service Management in der Regel einen ROI von nur zwölf bis 18 Monaten, und ein durch IT Service Management verhinderter Systemausfall amortisiert in der Regel bereits die Pro- „Professionelles ITService Management hat in der Regel einen ROI von nur zwölf bis 18 Monaten, und ein durch IT Service Management verhinderter Systemausfall amortisiert in der Regel bereits die Projektkosten.“ - Gerhard Krennmair, Direktor HP Services Österreich jektkosten“, erklärt Gerhard Krennmair, Direktor HP Services Österreich. BC&A-Strategie HP empfiehlt eine Herangehensweise mit folgenden Schritten, um eine umfassende BC&A-Strategie umzusetzen: . Zunächst sind die Geschäftsanforderungen zu definieren und der aktuelle Status von Hardware, Anwendungen und Know-how zu prüfen. Zudem gilt es sicherzustellen, dass Best Practices angewandt werden. . Danach sollte ein ganzheitlicher Ansatz entwickelt werden, der sowohl Mitarbeiter als auch Prozesse und Technologien einbezieht. . Sinnvoll ist die Zusammenarbeit mit Anbietern, die ein möglichst umfassendes Lösungsportfolio für Business Continuity, Hochverfügbarkeit, Disaster Recovery und Sicherheit bereithalten. . Unternehmen sollten einen Zeitrahmen für die Umsetzung ihres Business-Continuity-Planes festsetzen. . Technologien wie Virtualisierung und Remote-Datenspeicherung ermöglichen ein schnelles Umschalten auf ErsatzSysteme und helfen, Kosten zu senken. . Schließlich sollten Unternehmen ihre Systeme in regelmäßigen Abständen testen, um sicherzustellen, dass Performance Levels und Datenzugriff in der gewünschten Qualität zur Verfügung stehen. www.hp.com/at 4JOE4JF TJDIFS 8JSCJFUFOBMMFTBVTFJOFS)BOE 647 *57FSGàHCBSLFJUPIOF3JTJLP $PPMJOH 1FSGFLUFT,MJNBGàS)JHI 1FSGPSNBODF4FSWFS 3BDL .FIS'SFJSBVN'MFYJCJMJUÊU VOE4JDIFSIFJU 4FDVSJUZ 3VOEVN"CTJDIFSVOHEFS *OGSBTUSVLUVS .POJUPSJOH3FNPUF .BOBHFNFOU 3FDIFO[FOUSVNUSBOTQBSFOU VOEPOMJOF 3JUUBM4DIBMUTDISÊOLF(FTNC) 8JFOo-JO[o(SB[o-BVUFSBDI 5FM;FOUSBMF F.BJMPGGJDF!SJUUBMBU XXXSJUUBMBU Thema | IT-Optimierung Viele Outsourcing-Verträge nicht mehr zeitgemäß Zu diesem Schluss kommt der schweizerisch-deutsche IT-Dienstleister Trivadis und fordert mehr Innovationskraft in IT-Abteilungen durch Multisourcing. Outsourcing galt lange Zeit als Zauberwort, so Trivadis, wenn sich Unternehmen verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und die Kosten im IT-Bereich senken wollten.Viele Topmanager machten mit der Auslagerung von IT-Services aber schlechte Erfahrungen, weil hierdurch oft Innovationen und Prozessverbesserungen gebremst werden. „Der Grund dafür ist, dass Outsourcing-Verträge zumeist nur die Aufrechterhaltung des IT-Betriebs beinhalten“, sagt Urban Lankes, CEO des schweizerischdeutschen IT-Dienstleisters Trivadis. „Klassische Outsourcingstrategien sind nicht mehr zeitgemäß, weil ihnen die Nachhaltigkeit fehlt“, erläutert Lankes. Die Entkoppelung der Unternehmens-IT von den laufenden Geschäftsprozessen führt dazu, dass Innovation nur mehr eingeschränkt stattfindet. Da die Anforderungen an die IT betreffend Service, Qualität und insbesondere Flexibilität aber konstant steigen - ohne höhere Kosten verursachen zu dürfen sind moderne IT-Dienstleister gefordert, neue Lösungsansätze zu liefern. Das Rezept von Trivadis dafür heißt „Multisourcing“. Der Vorteil von Multisourcing-Strategien ist, dass die IT-Prozesse ständig auf die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse des Unternehmens fokussiert werden.Aufgrund der daraus resultierenden Erkenntnisse wird das passende Service-Modell abgeleitet und angepasst. Das Unternehmen des Kunden kann vom IT-Dienstleister laufend unter neuen Bedingungen optimiert und durch Innovationen unterstützt werden. Die Sourcing-Bedürfnisse der Kunden sind sehr unterschiedlich - eben abhängig von der Unternehmensgröße, dem Aktionsbereich, der Branche, der Wettbewerbssituation und der Abhängigkeit der Geschäftsprozesse von der IT. Für Großkunden steht die finanzielle Planbarkeit (Festpreis) im Vordergrund. Sie wollen die Operationsverantwortung für selektive IT-Komponenten an den Dienstleister übergeben und erwarten sich „Best in Class IT-Services“ zu marktkonformen Preisen. Hinsichtlich ITEngineering streben sie zumeist eine Partnerschaft an. Die Übergabe der Verantwortung erfolgt über kompetitive Preismodelle.Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind Großkunden dabei sehr wichtig. „Enge Zusammenarbeit zwischen ITDienstleister und Kunden, transparente Kostenmodelle, hohe Flexibilität und das Innovationspotenzial sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren, die für Multisourcing sprechen.“ - Urban Lankes, CEO Trivadis Ein anderes Bild zeigt sich bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Sie erwarten sich professionelle IT-Services zu marktkonformen Preisen und eine partnerschaftliche Koexistenz hinsichtlich der eigenen ITResourcen mit dem Sourcing-Anbieter. Know-how, Personal und Resourcen müssen für mittelständische Unternehmen bei Bedarf rund um die Uhr abrufbar sein, und alle Services müssen sich durch Transparenz und Nachvollziehbarkeit auszeichnen. Sie wünschen zumeist ein „Pay per use“-Modell mit geringen Basisgebühren und gehen davon aus, dass der Sourcingpartner auch Engineering- und Innovationstreiber ist die Kosten müssen dabei immer planbar sein. www.trivadis.at Datacenter aus der Blackbox Mit Project Blackbox präsentiert Sun den Prototypen des weltweit ersten virtualisierten Datencenters. Project Blackbox wurde speziell für die Bedürfnisse von Kunden entwickelt, die zunehmend vor dem Problem stehen, für ausreichend Platz, Energie und Kühlung sorgen zu müssen. Mit Project Blackbox erhalten sie einen Vorgeschmack auf die schnellen, kostengünstigen Datencenter der Zukunft. Project Blackbox bietet Computer-, Speicher- und Netzwerkinfrastrukturen in Form von skalierbaren, modularen Einheiten, die mit modernsten Kühlungs-,Überwachungsund Energieversorgungssystemen ausgestattet sind. Kunden haben die Möglichkeit, aus einer Vielzahl an standardmäßigen und individuell angepassten System-, Speicher-, 18 Netzwerk- und Software-Konfigurationen zu wählen. Durch die Integration in einen standardmäßigen 6-m-Frachtcontainer für maximale Flexibilität kann Project Blackbox unter Verwendung der gängigen Liefermethoden transportiert werden. Anschlüsse für Wasser,Wechselstrom und Netzwerkbetrieb ermöglichen eine schnelle Implementierung von Projekt Blackbox direkt nach dem Erhalt. Ein vollständiges, modulares „Instanton“-Datencenter kann dadurch in nur einem Zehntel der Zeit erworben und implementiert werden, die für die Bereitstellung eines traditionellen Datencenters erfordermonitor | Juli-August 2007 Die „Blackbox“ schafft Unterstützung für bis zu 10.000 Desktop-Benutzer gleichzeitig lich wäre. Die Bereitstellungszeit beträgt demnach nicht Jahre, sondern Wochen. Nach der Bestellung wird Project Blackbox konfiguriert, transportiert und schnell implementiert. Das virtualisierte Datencenter verbleibt dabei ganz einfach in seinem Transportcontainer. www.sun.at Thema | IT-Optimierung Neue Remote-Access-Lösung bei der APA „G/On wird von den Anwendern der APA durchwegs positiv angenommen.“ Heinz Lechner, Projektleiter bei der APA-IT Täglich sorgen 65 IT-Mitarbeiter für den reibungslosen Betrieb der APA - Austria Presse Agentur. Um die Nähe zum Kunden zu optimieren, wurde die Unit in die APAIT Informations Technologie GmbH ausgegliedert. Die Angebotspalette der APA-IT geht weit über den Medienbereich hinaus und reicht von Serverhosting, Internet Solutions, Content Management Systemen (CMS) und Informationsaufbereitung bis hin zu Office-Outsourcing-Lösungen quer über alle Branchen. Trotz des ständig wachsenden Datenverkehrs muss die permanente Erreichbarkeit der Serverlandschaften und Dienste abgesichert sein. Bisher wurde für den Access auf traditionelle Lösungen gesetzt, wodurch die Integration der Home-Office-Arbeitsplätze nur eingeschränkt möglich war. „Wir haben G/On ausgewählt, weil wir eine Lösung benötigen, die uns eine Anbindung der Mitarbeiter mit geringsten Kosten und einfachsten Strukturen an ihre Applikationen ermöglicht“, erläutert Heinz Lechner, Projektleiter bei der APA-IT. „Gerade im Support können wir mit G/On die unterschiedlichen Strukturen effizient und absolut sicher abbilden: Während der Basis-Support auf seinen Remote Desktop verbindet und hierüber arbeiten kann, erhält der 1st Level Support zusätzlich direkten Zugriff auf die Produktivsysteme, um sie zu überwachen und zu warten. Und das von nahezu jedem PC aus, egal ob im Home Office oder unterwegs“, so Lechner. Die Entscheidung für G/On ist übrigens sehr kurzfristig getroffen worden: „Die IT-Verantwortlichen der APA sind im Rahmen der Messe ITnT auf das Produkt aufmerksam geworden und haben das Potenzial sofort erkannt“, so Martin Pillwatsch von Stadler EDV der die Implementierung begleitet hat. G/On, eine von Giritech patentierte und FIPS-zertifizierte Verbindungstechnologie, sorgt bei der APA außerdem für eine Konsolidierung der Kosten, denn es sind weder zusätzliche Sicherheitsmechanismen (z. B. gegen Viren oder Malware) noch ergänzende Autorisierungs- bzw. Authentifizie- rungsverfahren erforderlich. „Das Besondere an G/On ist die Einfachheit der Nutzung: Für den Verbindungsaufbau muss der User nur seinen USB-AccessKey mitnehmen. Nicht einmal der Laptop ist notwendig, denn überall wo ein PC mit Internetanschluss zur Verfügung steht, kann sofort ohne Sicherheitsbedenken gearbeitet werden. Aus diesem Grund wird G/On von den Anwendern der APA durchwegs positiv angenommen“, so Lechner. www.systemsoftware.at kraftWerk Durch den Einsatz von G/On steht bei der APA - Austria Presse Agentur nun ein kostengünstiger und nahezu von überall verfügbarer Fernzugriff im technischen Support zur Verfügung. IT WORKS „Das Projekt ist so sauber aufgesetzt, dass es ein Selbstläufer ist“, so Heinrich Starke, Projektleiter Wolfgang Denzel AG, zum erfolgreichen Aufbau eines ausfallsicheren SQL-Clusters. Zufriedene Kunden – oberstes Ziel von ITdesign, dem unabhängigen Dienstleister auf dem österreichischen IT-Markt. www.itdesign.at Thema | IT-Optimierung Desktop-Virtualisierung verändert Lizenzlandschaft Im Zuge der Desktop-Virtualisierung wird das Feld der Lizenzvereinbarungen noch unübersichtlicher. Neue Geschäftsmodelle tangieren auch die IT-Spezialisten, die sich mit der Thematik schon jetzt auseinander setzen sollten. Lothar Lochmaier Die Virtualisierung des IT-Arbeitsplatzes nimmt immer mehr konkrete Formen an. Viele Anwender fordern und einige Hersteller pushen derzeit sogenannte On-demand-Lösungen in den Markt. Das lange Jahre tot geglaubte, um das Jahr 2000 propagierte Application Software Providing, lebt als Software as a Service (SaaS) wieder auf. Zwangsläufig müssen sich deshalb auch die IT-Spezialisten damit beschäftigen. Für sie gilt es beim Management der Softwarebestände ohnehin, durchgängig für interne Transparenz und Überblick zu sorgen. Das Problem im Nachgang allein mit dem Hersteller auszumachen, etwa durch eine Neujustierung bei Volumenslizenzen, reicht künftig kaum mehr aus. Sicherlich sind einerseits auch die Hersteller gefordert, sich bei der Einführung von On-demand bzw. SaaS-Lösungen mit klar nachvollziehbaren Lizenzmodellen auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite gestaltet sich dadurch auch für Unternehmen die Kalkulation für einen konkreten Geschäftsvorfall sowie die damit verbundene ROI-Berechnung wesentlich komplexer. „Das erfordert auf Anwenderseite eine weitaus höhere Kompetenz bei der Erstellung von Profitabilitätsanalysen“, gibt Rüdiger Spiess von IDC zu bedenken. Ein „mentales Upgrade“ sei deshalb auf beiden Seiten erforderlich. Überblick gefragt: Die Tücke steckt im Detail Fest steht derzeit nämlich nur, dass die Hersteller ihre Lizenzmodelle anpassen werden, etwa indem sie auf „Pay Per Use“ mit oder ohne Sockelbetrag umstellen. Einerseits wird es dadurch für die Anwender einfacher, mit der pauschalen Nutzung (Flatrates) bei Anwendungen zu kalkulieren, etwa innerhalb einer CRM-Software mit einem Betrag von 100 Euro pro Nutzer und Monat. Wird aber diese einfache Form des Anwendungsbezugs nicht eingehalten und gibt 20 es auch On-Site-Komponenten, steigt der Messaufwand auf beiden Seiten, sowohl für die Hersteller als auch für die Anwender. „Damit wird auch die Kontrollierbarkeit und Kalkulierbarkeit schwieriger“, gibt der IDCAnalyst zu bedenken. Folglich seien zusätzliche Instrumente bzw.Tools erforderlich, die genaue Auskunft über das Verbrauchsverhalten der Softwarefunktionen der Endanwender Aufschluss geben, empfiehlt Spiess. „Desktop-Virtualisierung gibt einen kleinen Vorgeschmack, mit welchen Problemen sich zukünftige ROI-Kalkulationen und Budgetverantwortliche herumschlagen müssen.“ Rüdiger Spiess, IDC Wie sich Unternehmen bzw. die IT-Spezialisten auf neue Lizenzmodelle wie SaaS oder Software on Demand vorbereiten können, erläutert Stephan Glathe, Geschäftsführer beim Lizenzmanagement-Spezialisten enteo Software. Nur abwarten, was auf die Unternehmen zukommt, reiche nicht aus: „Die Kunden benötigen in jedem Fall eine Lösung zur Inventarisierung der auf den Endgeräten installierten Software.“ Einige Lizenzmodelle erfordern zudem auch die Ermittlung der Softwarenutzung oder von Hardwareeigenschaften. Damit könne der Kunde einen Überblick gewinnen, welche Assets (Soft- und Hardware) vorhanden seien, empfiehlt der Experte. Zudem gelte es, proaktiv die vorhandenen Lizenzverträge zu sammeln und insbesondere für neue Lizenzmodelle gemeinsam mit den IT-Verantwortlichen eine Ermittlung des jeweiligen Lizenzbedarfs durchzuführen. Da ein manuelles Lizenzmanagement sehr monitor | Juli-August 2007 schnell an seine Grenzen stößt, empfiehlt enteo Software den Einsatz einer maßgeschneiderten Lizenzmanagement-Lösung. „Mit Blick auf zukünftige Lizenzmodelle sollte der Kunde darauf achten, dass die Lösung über ein offenes und einfach zu erweiterndes Regelwerk zum Abbilden der Lizenzmodelle verfügt“, fasst Glathe zusammen. Idealerweise biete die Lösung auch die Möglichkeit, neue Lizenzmodelle und Vertragstemplates per Download zur Verfügung zu stellen. Neue Spieler beleben den Markt Zusätzlich forciert wird der Markt durch zahlreiche neue Spieler im Bereich der Virtualisierung der gesamten Infrastruktur, insbesondere der Server- und Desktop-Umgebung. Mit den SWsoft Virtuozzo Management Tools etwa soll die Verwaltung der Virtualisierungslösungen anderer Hersteller möglich sein. SWsoft setzt in der ersten Phase der Markteinführung auf die Unterstützung von VMware und Xen.Aber auch andere Technologien sollen bald schon folgen. Damit erhielten die Administratoren von Rechenzentren eine bisher beispiellose Kontrolle über ihre virtualisierten Ressourcen, da sie nun verschiedene Virtualisierungslösungen einsetzen könnten, ohne an die Verwaltungswerkzeuge eines einzelnen Herstellers gebunden zu sein, bekräftigt Serguei Beloussov, CEO bei SWsoft. „Die SoftwareLizenzierung, so wie wir sie bisher kannten, stirbt aus oder ist schon tot“, bilanziert der Experte. Von diesem Trend in der Virtualisierung könnten am Ende auch die Software-Hersteller selbst profitieren. „Dies erschließt Thema | IT-Optimierung neue Einsatzmöglichkeiten und Möglichkeiten für Lizenzeinnahmen, bei für den Kunden gleichzeitig sinkenden Kosten pro Benutzer“, fasst Beloussov zusammen. Aus Sicht der Anwender bzw. Unternehmen ist dabei vor allem bedeutend, dass die Spielregeln nicht willkürlich von den Software-Herstellern geändert werden. Fazit: Lizenzlandschaft wird noch komplexer Auch die Mehrkern-CPUs stellen eine weitere Herausforde- rung für die Software-Hersteller dar. Denn die einfache serverbasierte Lizenz passt nun nicht mehr so einfach ins Schema. Im Aufwind befinden sich zudem verstärkt sogenannte Hybrid-Lösungen, bei denen ein Teil der Funktionalität OnSite abgewickelt wird, das heißt direkt unter der Herrschaft des Endanwenders, während andere Funktionalitäten On-demand von einem oder mehreren ITHerstellern bezogen werden. Eine ergänzende Schwierigkeit liegt zudem in der Komplexität der Service-orientierten Architekturen (SOA). Welche Modelle sich letztlich durchsetzen, ist derzeit noch unklar. Selbst Microsoft hätte hier alles andere als eine klare Lösungsformel parat, gibt Brian Gammage, Vice President Client Computing Research, bei den Marktforschern von Gartner zu bedenken. „Bei Großkunden sollten komplexere Preismodelle akzeptabel bleiben“, ergänzt Rüdiger Spiess von IDC. Als Schreckgespenst unter Experten gilt die Telekommunikationsbranche, wo schon heute eine Unzahl von gestaffelten Telefonie-Tarifen für die unterschiedlichsten Kommunikationskanäle existieren. Die Auguren rechnen zwar nicht unbedingt damit, ein ähnlich gelagertes Chaos künftig im Applikationsbereich der Softwarebranche vorzufinden. „Dennoch gibt die DesktopVirtualisierung einen kleinen Vorgeschmack, mit welchen Problemen sich zukünftige ROI-Kalkulationen und Budgetverantwortliche herumschlagen müssen“, fasst Spiess ❏ zusammen. Open Services Networking Mit der Initiative Open Services Networking (OSN) ermöglicht 3Com den Einsatz von Open-Source- und Dritt-HerstellerSoftware in seinen Routern und Switches. „Unsere Kunden können ab jetzt entscheiden, wann und wo sie welche Software einsetzen, um so das eigene Netzwerk bestmöglich zu gestalten. Wir haben mit unserer Initiative ein Ökosystem von Herstellern kreiert, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat.“ - Dagmar Niedereder, Geschäftsführerin 3Com Österreich Basis dafür ist ein Zusatzmodul mit linux-basierter Software, das beispielsweise in Routern der 6000er Serie oder in Modellen der 5500er-Switch-Familie eingesetzt werden kann. Das Modul stellt einen Control Agent bereit, der die Abläufe steuert und kontrolliert sowie Softwaretools beispielweise für das Monitoring. Zu diesen Tools zählen unter anderem: . MRTG für die flexible Datenerfassung und grafische Darstellung von kritischen Werten für OSN-Dienste, . NTOP zur Charakterisierung von „Live“-Verkehr und zur Identifizierung der Nutzungsmuster im Netzwerk, . TShark für Packet Capturing and Analysis - Paketerfassung und Analyse, . Nagios zur Service Notification beziehungsweise Benachrichtigung bei Dienstproblemen. Weitere Bundles etwa für Security und Voice sollen folgen, Unternehmen können auch eigene Softwarelösungen implementieren. Zusätzlich bietet 3Com umfangreichen Service und Support für die eigene mit OSN-erweiterte Hardware an. „Dazu zählen Advanced Hardware Replacement, technischer Support, Updates bei den operativen Systemen und auch Webservices. Hinzu kommt unser Software-Support, der bei Fragen zu spezifischer Open-Source-Software und natürlich auch zu OSN- Anwendungen von 3Com rund um die Uhr zur Verfügung steht“, erläutert Dagmar Niedereder, Geschäftsführerin 3Com Österreich. Thema | IT-Optimierung Strategische Antworten statt wilder Datenberge Die Zusammenführung von ERP- und PM-Systemen bringt Intelligenz in Geschäftsprozesse. Jutta Schausten Wer viele Daten hat, weiß nicht zwangsläufig auch viel.Diese Erfahrung machen Unternehmen,die zwar erfolgreich Daten in ihrem Enterprise Resource Planning (ERP)-System sammeln, aber daraus keine Antworten auf strategische Fragen liefern können. Abhilfe schaffen Performance-Management-Lösungen,die Daten aus allen Geschäftsanwendungen im Unternehmen intelligent miteinander verknüpfen. Nahezu kein Unternehmen in der fertigenden Industrie kommt heute noch ohne Geschäftslösung aus: Systeme für die Warenwirtschaft, Betriebsdatenerfassung, Produktionsplanung und -steuerung sowie für das Lieferketten-Management und die Kundenbeziehungspflege sind gängiger Standard. Diese Transaktionssysteme steuern die Prozesse des Tagesgeschäfts und bilden dabei den jeweils aktuellen operativen Status ab. Sie sind darauf ausgelegt, Daten zu speichern, Mengen abzugleichen,Transaktionen möglichst schnell ablaufen zu lassen und nachzuverfolgen sowie vordefinierte, geschäftsbezogene Berichte zu liefern. Ein Standard-ERP-System gilt als Investition für zehn bis 15 Jahre. Über diesen Zeitraum hinweg müssen die Unternehmen den Wert des Systems erhalten und seine Rentabilität sichern. Hier bieten sich die heute meist webbasierten Performance-Management (PM)-Lösungen als Steigbügel an: Sie können aus den gesammelten Daten einen Mehrwert herausschlagen und über integrierte Planungs- und Konsolidierungs-Anwendungen einen weiteren Nutzen schaffen. So konkret umgesetzt bei der Pankl Racing Systems AG: Das steirische High-TechUnternehmen, dass Motor- und Antriebssysteme sowie Fahrwerksteile für den Rennsport, für High-Performance-Autos und die Luftfahrtindustrie entwickelt und produziert, hat sich für eine integrierte Performance-Management-Lösung von Infor entschieden,um seine Planungs-,Reporting- und Konsolidierungsprozesse zu optimieren.Nicht nur,dass das Unternehmen von mehr Transparenz und 22 einer verbesserten Datenqualität und -konsistenz profitiert - es spart auch gleichzeitig wertvolle Zeit durch Standardbuchungen und die Automatisierung von Arbeitsschritten, beispielsweise bei der Schuldenkonsolidierung. Dabei deckt die Infor-Lösung sowohl die Finanzplanung als auch die Konsolidierung auf einer einzigen, leistungsstarken Datenbank ab. Das hat für Pankl einen entscheidenden Vorteil: So können Vertriebsberichte auf Artikelebene je Kunde mit Konzernklammer heruntergebrochen und unternehmensweite Folgen für Umsätze,Außenstände oder Gewinn angezeigt werden. Zudem lassen sich kritische Produktions- und Personalkennzahlen errechnen und zusammenstellen. Durch die intelligente Verknüpfung von Geschäftsanwendungen hat Pankl nun Zugang zu jenen Informationen,die Antworten auf strategische und operative Fragen geben können. Verknüpfungs-Hürden leicht genommen Qualifizierte Entscheidungen statt Steuern im Blindflug: Die Vorteile der Verknüpfung von ERP- und PM-System sind unbestritten.Zunächst werden die Daten aus den ERPSystemen herausgezogen und mittels Datawarehouse-Anwendung in eine für Reporting und Analyse geeignete Form gebracht. Das ist ein subjekt-orientierter Grundspeicher für das PM-System,der als Basis für Reports und Analysen fungiert. Er stellt das Business- Intelligence-Sub-System einer monitor | Juli-August 2007 PM-Lösung dar - also die Möglichkeit für Anwender, sich jederzeit selbstständig mit Information zu versorgen. In diesen virtuellen Repositories sind die wichtigen Dimensionen eines Betriebs repräsentiert - in der Fertigung etwa Zeit,Produkte,Händler,Käufer,Umsatz,Kosten oder Bruttogewinn.Analysen werden per Online-Zugriff interaktiv angestoßen - die Ergebnisse sind leicht zu verstehende grafische Darstellungen statt endloser Bereiche mit Tabellen und Zahlen. Darüber hinaus werden hier ebenfalls die Plandaten und Konsolidierungsdaten abgelegt,sodass das Unternehmen über eine einzige „Quelle der Wahrheit“ gesteuert werden kann. „Für die Einführung einer PM-Lösung stehen prinzipiell zwei verschiedene Wege zur Verfügung“,gibt Uwe Richter,Vice President EMEA,Performance Management bei Infor, zu bedenken.„Wir favorisieren einen Applikationsansatz, da dieser die Implementierungskosten, das Projektrisiko und Implementierungszeit deutlich senkt.“ Entsprechend wichtig ist es, bei der Auswahl der Lösung auf den zu erwartenden Implementierungsaufwand zu achten.Die Kosten-Hürde, die PM-Lösungen noch vor gar nicht all zu langer Zeit vor allem für den mittelständischen Markt unattraktiv machte, senken Anbieter inzwischen durch konsequente Integration und Vorkonfektionierung:Weniger Anpassungsbedarf beschleunigt die Implementierung und senkt damit die Gesamtbetriebskosten. Jutta Schausten ist freie Autorin in Düsseldorf Thema | IT-Optimierung Business Technology: Der Schlüssel zum Erfolg Das Zeitalter der Informationstechnologie, wie wir es kennen, ist vorbei. IT muss heute seinen nachweislichen Beitrag zum Geschäftserfolg leisten - eine reine Unterstützung der Abläufe und Prozesse ist zu wenig. Informationstechnologie muss zur Business Technology werden. Eine IT-Landschaft, die nicht unmittelbar auf Veränderungen im Geschäftsumfeld reagieren kann und abgekoppelt agiert, stellt nicht nur ein erhebliches Risiko dar, sondern kann im Extremfall das Aus für das gesamte Unternehmen bedeuten - vor allem wenn man bedenkt, dass 80-90% der Geschäftsabwicklung heute erst durch Technologie ermöglicht wird. Dementsprechend bedarf es einer maßgeschneiderten, effizienten und flexiblen IT. Mit HP als Partner erhalten ITVerantwortliche Lösungen und Services, die eine Synchronisation von IT und Geschäftszielen ermöglichen. PROMOTION Neues Rollenbild für CIOs: Vom Enabler zum Geschäftsstrategen Im neuen Zeitalter der Business Technology heißt es: IT-Risiken sind Geschäftsrisiken und IT-Chancen sind Geschäftschancen. Damit verändert sich auch das Rollenbild des CIOs: Technisches Know-how ist zwar weiterhin Teil des persönlichen Rüstzeugs, die unternehmerische Verantwortung und der strategische Weitblick rücken jedoch zunehmend in den Vordergrund. Die Notwendigkeit einer Synchronisation von Technologieeinsatz und Geschäftszielen ist den CIOs und CEOs gleichermaßen bewusst. Eine von HP beauftragte Studie belegt, dass 99% der CEOs und 86% der CIOs davon überzeugt sind, dass der Einsatz von Technologie von grundlegender Bedeutung für den Erfolg ihres Unternehmens ist. Trotzdem gaben lediglich 43% aller CEOs und 38% aller CIOs an, dass Entscheidungen über die eingesetzten Technologien Foto: HP Wie HP Unternehmen mit individuellen Lösungen hilft, ihre IT zu optimieren und die Geschäftsziele zu erreichen. bei ihnen bereits in die strategische Unternehmensplanung integriert sind. Das Optimierungspotenzial ist also beträchtlich. Mit HP zu einer maßgeschneiderten, effizienten und flexiblen IT „Je nach den konkreten Bedürfnissen eines Unternehmens entwickeln wir gemeinsam mit dem Team des Kunden individuelle Lösungen, die seine IT-Infrastruktur optimieren und mit den Unternehmenszielen in Einklang bringen“, so Ing. Wolfgang Egger, Manager Enterprise Servers & Storage Group, HP Österreich. Die Voraussetzung, dass dies gelingt, liegt in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise. Nicht einzelne isolierte Anwendungen, sondern Geschäftsprozesse in ihrem Zeitablauf stehen im Brennpunkt. Dementsprechend werden IT-Lösungen benötigt, welche die gesamte Prozesskette eines bestimmten Geschäftsvorfalls abdecken. HP bietet dabei das umfangreichste Lösungs-Portfolio für Unternehmen jeglicher Größe. Dazu gehören leistungsfähige und skalierbare Server- und Speichersysteme ebenso wie Softwarelösungen.Vermonitor | Juli-August 2007 „CIOs erhalten von uns maßgeschneiderte Lösungen, die es ihnen ermöglichen, unmittelbar und nachweislich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beizutragen und dem veränderten Anspruch an die IT gerecht zu werden.“ - Ing. Wolfgang Egger, Manager Enterprise Servers & Storage Group, HP Österreich vollständigt wird das Portfolio durch auf den Kunden individuell abgestimmte Services, die von der Planung einzelner Technologieschritte bis zum kompletten Management eines Rechenzentrums der nächsten Generation reichen. Auf dieser TechnologieBasis ermöglicht HP Unternehmen ihre IT so zu entwickeln, dass sie unmittelbar auf Veränderungen im Geschäftsumfeld reagieren kann und zum Innovationstreiber im Unternehmen wird. www.hp.com/at 23 Thema | IT-Optimierung Fokussiert und expansiv Der Business-Prozess-Spezialist IDS Scheer lud im Juni zu seiner jährlichen ProcessWorld nach Berlin und bestätigte dort die ehrgeizigen Wachstumsziele, die vor allem in den neu erschlossenen Märkten USA und Asien erreicht werden sollen. Aber auch im deutschsprachigen Raum beschäftigen sich die Unternehmen intensiv mit ihren Prozessen. Rüdiger Maier In manchen Bereichen führt die Beschäftigung mit den internen Prozessen ja wirklich zu interessanten Ergebnissen. So war bei einer Diskussion über E-Government in Berlin zu erfahren, dass das deutsche Saarland vor dem Übergang in das elektronische Zeitalter knapp 70% seiner Gesetze und Regelwerke abschaffte, da die Verwaltung befand, dass man ohne Verluste darauf verzichten könne. Damit wird aber auch deutlich, dass bei Einführung einer BusinessProcess-Management-Lösung (BPM) ein Großteil der Arbeit in der Sichtung und Straffung der Prozesse liegt, bevor diese dann elektronisch abgebildet werden. BPM ist den Unternehmen wichtig Anlässlich der Pressekonferenz verkündete Thomas Volk,Vorstandsvorsitzender von IDS Scheer mit Stolz, dass das Unternehmen mit seinem Produkt ARIS im LeadersQuadrant der Gartner-Analyse für Lösungen zur Geschäftsprozessanalyse (BPA) vertreten sei. Demnach seien BPA-Werkzeuge eine entscheidende Komponente bei der Optimierung von Geschäftsprozessen und bei BPM-Initiativen. Dann erläuterte Volk den „Business Process Report 2007“, der vom Unternehmen beauftragt und vom ITMarktanalysten PAC (Pierre Audoin Consultants) erstellt wurde. Dazu wurden 130 Entscheidungsträger auf Business- und ITEbene befragt. Die Zielgruppe umfasste Unternehmen und öffentliche Verwaltungen, erstmals länderübergreifend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist die Tatsache, dass sich rund 80% der befragten Unternehmen stark bis sehr stark mit BPM befassen. BPM hat für zwei Drittel im Zusammenhang mit Serviceorientierten Architekturen (SOA) höchste Priorität, der Einsatz von BPM-Lösungen ist wichtig. Die Befragten meinen darüber hinaus, dass der 24 CIO künftig eher gestalterisch als technologie-orientiert für das gesamte Geschäft wirken soll. „Bisher haben nur 8% der befragten Unternehmen ihre Maßnahmen rund um das Geschäftsprozess-Management abgeschlossen, und ein Drittel der Teilnehmer ist mit der Prozessorientierung im Unternehmen noch nicht zufrieden. Daher werden die Unternehmen auch künftig in die Verbesserung ihrer Geschäftsprozesse investieren“, so Volk abschließend. IDS Scheer-Unternehmensgründer Professor August-Wilhelm Scheer mit seinem Lieblingsinstrument Thomas Volk, Vorstandsvorsitzender von IDS Scheer ist stolz, dass sich bereits 80% der in einer Umfrage befragten Unternehmen intensiv mit BPM beschäftigen Anbindungen verbessert Dr.Wolfram Jost,Vorstand für Produktstrategie, -entwicklung und -marketing wiederum unterstrich, dass man neben SAP nun immer mehr Schnittstellen zu anderen Systemen (IBM, Oracle, Tibco etc.) entwickelt habe und viele dieser Anbieter ihrerseits ARIS ihren Kunden empfehlen. Das unterstrich im MONITOR-Gespräch auch Wolfgang Kelz, Direktor Solution Consulting von Tibco: „Unsere Lösung ergänzt sich sehr gut mit ARIS, da wir auch eine UmsetzungsKomponente anbieten, die den erstellten Geschäftsprozess sozusagen erst mit Leben erfüllt.“ In einem weiteren Schritt sei man nun auch dabei, in Richtung Geschäfts-Optimierung zu arbeiten: „Durch Beobachtung und Analyse der aktuell laufenden Prozesse können wir dank Muster-Erkennung sehr rasch Probleme oder auch neue Geschäftsmonitor | Juli-August 2007 Chancen herausfiltern und aufzeigen“, so Kelz. Damit werde es Kunden in besonders „schnellen Branchen“ (z. B. Mobilfunk) möglich, noch rascher auf Grund von Datenauswertungen reagieren zu können. Consulting-Vorstand Dr. Dirk Oevermann unterstrich in seiner Stellungnahme die Bedeutung des SAP-Beratungs-Geschäfts und verwies auf die USA und Asien als besondere Wachstumsmärkte für das Unternehmen. Man wolle aber mit klarem Fokus und in klar definierten Branchen aktiv werden, wobei die fortschreitende Verbreitung der SOA-Strategie eine gute Basis für Expansion sei. Jazz und Innovation In einer von der Jazzband des Unternehmensgründers Professor August-Wilhelm Scheer umrahmten Veranstaltung gab der neue Chief Innovation & Marketing Officer Dr. Mathias Kirchmer den Start eines Innovations- und Bildungsnetzwerks bekannt. Ziel dieses Brain Trusts, dem derzeit weltweit acht Universitäten angehören, ist der Aufbau eines Netzwerks zur Förderung eines konstanten Ideenaustauschs in Bezug auf Innovationen sowie zur Unterstützung von Bildungsinitiativen im BPM-Bereich. www.ids-scheer.at Thema | IT-Optimierung Auf Herz und Nieren Franz Wotawa, Kompetenznetzwerk „Softnet“ sichert Qualität von Programmen Conrad Gruber Dass eine Software nicht für die Ewigkeit gemacht ist, beweisen die Anbieter durch eine Fülle an neuen Releases, Updates und im schlimmsten Fall - Bugfixes immer wieder aufs Neue. Dass eine Software aber auch nach zahlreichen neuen Releases noch immer nicht so problemlos läuft, wie sie sollte, wird auch von großen Softwarehäusern wie Microsoft in regelmäßigen Abständen immer wieder bestätigt. Qualitätssicherung ist also das Gebot der Stunde, denn Programme werden immer komplexer, und auch die Anforderungen an die Funktionen sowie die Schnittstellen zwischen Anwender und Computer sollten immer wieder verbessert werden, um einerseits alle Möglichkeiten eines Programmes ausnutzen zu können, andererseits, um dem Anwender möglichst wenig Zeit bei der Bedienung zu stehlen. Die Technische Universität Graz, die sich in letzter Zeit mit interessanten Projekten im Bereich Software hervor getan hat, rief zum Zweck der Qualitätssicherung für Softwareentwicklungen ein sogenanntes Kompetenzzentrum ins Leben, das auf den Namen „Softnet Austria“ hört. Dieses Netzwerk soll die Universität mit Unternehmen verbinden und diese bei der Softwareentwicklung, Fehlerbehebung und „Veredelung“ ihrer Programme unterstützen. Es gebe in der täglichen Anwendung immer wieder Fälle, wo eine an sich funktionelle Software ihren Dienst versagt, meint Franz Wotawa, Leiter des Instituts für Softwaretechnologie an der Uni Graz und Mitgründer des Netzwerks. Seine Argumente: Wenn ein Auto plötzlich stehen bleibt oder ein Bankomat seinen Dienst verweigert, liege der Fehler mitunter in der Software. Leistungen von Softwaretechnologen finden sich in allen Lebensbereichen, so Wotawa, bemerkt werden sie oft aber erst, wenn sie nicht so funktionieren, wie es sich der Nutzer wünscht. Wie eine Studie in den USA kürzlich gezeigt hat, ist der gewöhnliche Bewohner eines westlichen Industrielands am Tag von durchschnittlich 26 Computern abhängig: Das betrifft sämtliche Lebensbereiche, etwa Telefon- und Internetsysteme, Gebäudesteuerungen,Auto-Bordcomputer, Logistiksysteme, Sicherheitsanlagen, Reservierungssysteme, Bank- und Kreditkartennetzwerke, Datenbanken usw. „Werden nicht alle Anforderungen an eine Software erfüllt, kommt es zu Schwierigkeiten an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine“, erläutert Wotawa. Software müsse hohen Qualitätsanforderungen entsprechen, vor allem für so genannte sicherheitskritische Anwendungen wie etwa im Automobil-Bereich. Denn seit rund einem Vierteljahrhundert begleiten Softwarelösungen das Leben der Menschen in allen Bereichen, meinen die Grazer Softnet-Experten. Software sei eine „Schlüsseltechnologie“, die selbst andere Schlüsseltechnologien ermöglicht: Erkenntnisse in Nano- oder Biotechnologie wären ohne Software-“Werkzeuge“ nicht denkbar. Die Bedeutung intelligenter Softwarelösungen für Wirtschaft,Wissenschaft oder den Heimgebrauch werde in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen. Und hier hakt „Softnet Austria“ ein. Unter Federführung des Instituts für Softwaretechnologie der TU Graz bündelt die Initiative das Know-how führender Hochtechnologie-Unternehmen Österreichs und mehrerer wissenschaftlicher Partner. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und die Länder Steiermark und Wien machen dafür Förderungen locker. Die Grundidee und zugleich die Arbeitsweise des neuen Netzwerks ist die „Verifi- Leiter des Instituts für Softwaretechnologie an der Uni Graz und Mitgründer des Netzwerks kation“ von Software-Programmen. Dabei werden von den beteiligten Wissenschaftlern Werkzeuge entwickelt, die es Softwarespezialisten ermöglichen, ihre meist sehr komplexen Systeme auf korrekte Funktion zu überprüfen. Der Vorteil dabei sei, dass hier eine ganze Reihe von Kompetenzen gebündelt werden können, so Wotawa. Der Nebeneffekt:Auf diese Weise lässt sich ganz gut auf die Bedeutung der Softwareentwicklung in Österreich aufmerksam machen sowie die Bekanntheit der Entwickler steigern, denn: „Die Anforderung an die Arbeit der Entwickler kennt kaum jemand“, wie Wotawa beklagt. Ein Programmierer bzw. Softwareentwickler sei „wie ein Architekt“, der bei einer Hausplanung zuerst das zugrundeliegende System, also gleichsam die „Versorgung“ und „Haussteuerung“ der IT-Anlagen, entwerfen müsse. Darauf ziele der „Designprozess“ eines Softwareentwicklers ebenso ab. Und dafür brauche es auch Maßnahmen wie eine Qualitätssicherung. Die dürfte mit der Liste namhafter Netzwerkpartner gewährleistet sein.An Bord des Softnet-Netzwerks befinden sich elf Industriepartner und neben der TU Graz fünf weitere akademische Partner. www.soft-net.at Softnet-Partner: AVL List GmbH, www.avl.com arctis Softwaretechnologie, www.arcits.at Cicero Consulting GmbH, www.cicero-consulting.com Kapsch CarrierCom, www.kapschcarrier.com mobilkom austtria, www.mobilkomaustria.com Sail Labs Technology, www.sail-technology.com Siemens AG Österreich (PSE), www.siemens.at Softlab GmbH, www.softlab.at Ximes GmbH, www.ximes.com monitor | Juli-August 2007 Software Competen nce Center Hagenberg, www.scch.at UMA Information Technology AG, www.uma.at TU Wien, www.tuwien.ac.at TU Graz, www.tugraz.at Universität Wien, www.univie.ac.at Universitätt Innsbruck, www.uibk.ac.at Alpen-Adria Universität Klagenfurt, www.uni-klu.ac.at Center for Usability Engineering, www.cure.at 25 Thema | IT-Optimierung Risiken minimieren mit „Projekt Portfolio Management“ Fünf von sechs Projekten verlaufen nicht planmäßig. Sie verzögern sich, überschreiten das Budget oder werden sogar abgebrochen. Denn Projektmanager sind immer komplexeren Anforderungen ausgesetzt und müssen immer mehr Projekte parallel managen. Die erfolgreiche Steuerung von Projekten setzt voraus,dass Risiken rechtzeitig erkannt und bewertet werden können.Dazu ist es notwendig, jederzeit über den Projektstatus in Echtzeit Bescheid zu wissen, die Abhängigkeit zu anderen Projekten zu kennen und erfolgreiche Handlungsalternativen entwickeln zu können. Das ist nur mit integrierten Projekt-Portfolio-Management (PPM) -Lösungen möglich. Um die vielfältigen Projekt-Informationen zu sammeln,zu selektieren und zu bewerten stehen dem Projektmanager verschiedene unterstützende Werkzeuge für die Informationsgenerierung und Entscheidungsfindung zur Verfügung.Viele Unternehmen greifen dabei auf ein Sammelsurium von Einzelsystemen zurück. Allerdings stellt die Verwendung solcher „Patchwork-Konstrukte“ die geforderte Projekt-Transparenz nicht in Echtzeit her. Bewertungen können erst nach der Zusammenführung von Daten vorge- nommen werden.Risiken werden nicht rechtzeitig erkannt, das kostet Zeit und Geld. Mit einer PPM-Lösung kann nicht nur die aktuelle Kostenentwicklung eines Projektes immer in Echtzeit abgefragt werden,sondern auch die Kostenentwicklung in Verknüpfung zu anderen laufenden Projekten.Diese generieren nämlich nicht nur dann Mehraufwand, wenn länger als geplant für einen Arbeitsschritt gebraucht wird,sondern können auch teurer werden, wenn Termine überschritten werden. So kann es günstiger sein,Verzögerungen bei einem anderen Projekt in Kauf zu nehmen und letztlich geringere Pönalen zu zahlen. In integrierten Projekt-Portfolio-Management-Lösungen helfen außerdem Planspiele Auswirkungen von negativen Projekteinflüssen zu erkennen und Handlungsalternativen zu entwickeln. Eine umfassende PPMLösung geht also weit über die Visualisierung von Projektschritten,Meilensteinen usw.hinaus.Traditionelle Projektmanagement- oder Visualisierungstools erfüllen nur bei kleinen Unternehmen mit wenig parallelen Projek- „Eine integrierte Projekt-PortfolioManagement- Lösung stellt für jede Hierarchiestufe im Unternehmen wichtige Informationen zur Verfügung: vom Management bis zum Projektmitarbeiter.“ - Christian Hofer, Solution Strategist Clarity bei CA Österreich ten ihren Zweck. In großen Unternehmen mit vielen Nutzeranforderungen,rechtlichen Auflagen, kostenträchtigen Innovationsprojekten und geschäftskritischen Dienstleistungen muss eine IT-Portfolio-Management Lösung verteilt arbeiten, EskalationsMechanismen enthalten, Beziehungen zwischen Ressourcenkapazitäten und angeforderten Ressourcen herstellen können und Integrationsmöglichkeiten etwa zum Helpdesk, Asset Management oder zum Software Change und Configuration Management bieten. www.ca.com/at Interxion investiert am Standort Wien Wegen der starken Nachfrage wird das Wiener Rechenzentrum auf 5.700 m² ausgebaut. Der Anbieter von carrierneutralen Datenzentren und Managed Services hat für den Standort Wien Investitionen von 6,5 Mio. Euro für den Ausbau seiner Rechenzentrumsinfrastruktur angekündigt. Aufgrund der permanent steigenden Nachfrage, werden in den nächsten Monaten inklusive der Betriebsräume 1.700 m² neue Datenzentrumsfläche geschaffen. Der erste Teil des Ausbaus soll im dritten Quartal 2007 fertiggestellt werden. „Interxion verzeichnet ein überdurchschnittliches Wachstum auf allen europäischen Märkten“, erklärt Christian Studeny, Geschäftsführer der Interxion Österreich GmbH. „Mit nachhaltigen Investitionen in Ausbau und Upgrade unserer Infrastruktur garantieren wir kontinuierliches Wachstum für unsere Kunden. Dieses finanzielle Engagement für den Standort Wien bedeutet 26 unter anderem den Einsatz von über 4.500 Doppelbodenplatten, etwa 70.000 kg an Stahl und 450.000 kg an Ziegelmauerwerk“, verdeutlicht Studeny. „Mit nachhaltigen Investitionen in Ausbau und Upgrade unserer Infrastruktur garantieren wir kontinuierliches Wachstum für unsere Kunden.“ - Christian Studeny, Europaweit 50 Millionen Euro Investitionen Europaweit werden von Interxion ca. 50 Mio. Euro eingesetzt, um die Hochsicherheitsrechenzentren um 8.000 m² operative Fläche zu erweitern. Neben Wien werden neue Rechenzentrumsflächen in Frankfurt, London, Paris,Amsterdam und Brüssel geschaffen. Interxion verfügt über insgesamt 22 Rechenzentren und unterstützt über 1.000 Firmenkunden aus nahezu allen Wirtschaftszweigen mit einer umfangreichen Palette an Internetinfrastruktur-Dienstleistungen. Das Angebot umfasst Lösungen zum externen Rechenzentrumsbetrieb, monitor | Juli-August 2007 Geschäftsführer der Interxion Österreich GmbH Colocation sowie Managed Services. Das Unternehmen bietet Zugang zu 15 der wichtigsten europäischen Internetaustauschknoten sowie zu den Netzen von insgesamt 460 Netzbetreibern. Es verfügt über umfassende Erfahrungen bei der Entwicklung und dem Betrieb von HighDensity-Lösungen und unterstützt BladeServer-Umgebungen mit bis zu 20 kW pro Rack. www.interxion.at Branchen Monitor | Finanzdienstleister Getrennte Wege IT-Strategie in westeuropäischen Banken Die Teradata Universe 2007 fand heuer im von wirtschaftlicher Aufbruchstimmung gekennzeichneten Warschau statt. Technologie, Simplifikation, Konsolidierung und Virtualisierung sind derzeit die Kernelemente und Top-Themen in der IT-Strategie von Banken. Rüdiger Maier Hermann Wimmer,Teradata Vice President EMEA, zeigte sich bei der Pressekonferenz begeistert vom englischen Versicherer Norwich Union: „Das Unternehmen unterzog über 18 Monate einige Systeme einem harten Praxistest und hat sich letztlich sehr eindeutig für unsere Lösung entschieden. Auf diese Entscheidung und auf das damit realisierte, innovative KFZ-Versicherungs-Angebot sind wir sehr stolz!“ Bereits im Oktober 2006 hatte der weltweit fünftgrößte Versicherer die erste „Pay as you drive“-KFZVersicherung mit Hilfe eines „Active Data Warehouse“ des Herstellers erfolgreich auf den Markt gebracht.Bei dieser Versicherungsvariante erhält jeder Versicherungsnehmer einen GPS-Sender in sein Fahrzeug, der die Fahrtbewegungen aufzeichnet,die als Grundlage für die Prämienvorschreibung dienen. Damit könne etwa jugendlichen Autofahrern verdeutlicht werden, dass die für sie gefährlichste Fahrzeit (Freitag bis Sonntag in der Nacht) hohe Versicherungsprämien nach sich zieht.Verzichtet der Fahrer darauf,in dieser Zeit zu fahren,so reduziert sich seine Versicherungsprämie erheblich. Durch den Erfolg dieses neuartigen Ansatzes ermutigt,will das Unternehmen nun im Rahmen seines Customer-Value-Management-Programms seine Produkte, Preise und Marketingkommunikation konsistenter gestalten. Die Versicherung wird dazu mehrere Softwaremodule der CRM-Suite des Anbieters implementieren,um ihr Marketing künftig auf der Grundlage detaillierter Kundenkenntnis zu betreiben. Viele Auszeichnungen Teradata ist als eigener Geschäftszweig der NCR Corporation Lösungsanbieter sowohl im Bereich Data Warehousing als auch bei Technologien und Dienstleistungen zur Analyse unternehmensweiter Daten.Das Unternehmen hat auch zuletzt seine Kundenbasis sowie sein Portfolio weiter vergrößert und neue Partnerschaften mit anderen Anbietern Hermann Wimmer (links), Teradata Vice President EMEA und Mike Koehler, der nach der für das dritte Quartal geplanten Trennung von NCR CEO von Teradata sein wird geschlossen.Damit bereitet es,bislang ein eigenständiger Geschäftsbereich von NCR,den geplanten Spin-off vom Mutterkonzern NCR vor.Dieser war Anfang dieses Jahres bekannt gegeben worden und soll im dritten Quartal verwirklicht werden. Das IT-Marktforschungsinstitut Gartner zählt Teradata zu den führenden Anbietern von Customer-Relationship-Management (CRM)-Lösungen für Multikanal-Kampagnenmanagement. In einer Marktübersicht mit insgesamt 13 Anbietern ordnet Gartner die Lösung im „Leaders Quadrant“ ein. Zudem prognostiziert der Marktforscher bis 2011 ein kontinuierliches Wachstum von 16% jährlich bei den Investitionen in die Marketingautomatisierung. Die Data-Warehouse-basierte CRM-Suite des Anbieters wurde erst im Dezember 2006 mit neuen Fähigkeiten erweitert.So erhalten breitere Kreise im Unternehmen Zugang zu analytischen CRM-Tools,mit denen sie auf Basis komplexer Analysen schnell optimale Angebote erstellen können.Ferner lassen sich Komponenten früherer Kampagnen einfacher wiederverwenden, Daten leichter importieren und verstärkt Webkomponenten nutzen. Das NCR Teradata Center of Expertise (CoE) Wien wurde zur Unterstützung für Kunden in Österreich und Osteuropa eingerichtet. In diesem CoE stehen entsprechend geschulte und erfahrene Experten für Beratungs- und Implementierungs-Leistungen in Zusammenhang mit CRM- und DataWarehouse-Anwendungen zur Verfügung. Das Zentrum verfügt auch über Spezialisten für Data Mining sowie für Analytical-Appli❏ cations-Anwendungen. Die Finanzdienstleister haben mittlerweile erkannt, dass entsprechende IT-Initiativen, die im gesamten Businessplan fest verankert sind, maßgebend zum Unternehmenserfolg beitragen. Investitionen in strategisch richtige IT-Projekte können einen maßgeblichen Wettbewerbsvorteil für Banken darstellen. IDC prognostiziert einen Paradigmenwechsel im Bankwesen, der folgende Aspekte umfasst: ◆ Umfragen haben ergeben, dass Cost-Cutting für rund 35% der westeuropäischen Banken ein zentrales Thema bleibt. Ein Drittel der befragten CIOs setzt in Zukunft hingegen vermehrt auf die Entwicklung und Implementierung von neuen Applikationen. ◆ Für die Erarbeitung einer allumfassen- den IT-Strategie greifen immer mehr Finanzinstitute verstärkt auf die Expertise von externen Partnern zu. ◆ Oberste Priorität haben für Banken aber auch die Qualitätsverbesserung bzw. der -erhalt der internen IT Skills. Es kommt zu einem Umdenken hinsichtlich der Aufgabe und des Unternehmensbeitrages von hauseigenen IT-Managern. Die IT-Abteilungen in Banken sind zunehmend dem Business Focus untergeordnet und leisten verstärkt die Pionierarbeit im Wettbewerbskampf der Unternehmen. www.idc-austria.at www.teradata.com monitor | Juli-August 2007 27 Branchen Monitor | Finanzdienstleister Optimierung der Kundenbindung im Bankenbereich: Strategie und IT-Lösung Zielsetzung vieler Banken ist es heute, durch Investitionen in die IT und Vertriebssoftware die Beratungsqualität zu steigern und damit die Kundenbindung zu erhöhen. Optimale und effiziente Kundenbetreuung ist in Zeiten der Globalisierung, der zunehmenden Konkurrenzsituation und der steigenden Anzahl wechselwilliger Kunden bzw. des Trends zur Mehrbankenverbindung im Bankenbereich von hoher Bedeutung. Aktives Kundenmanagement mit hoher Beratungsintensität und -qualität ist heute unerlässlich. Die Fragen, die sich viele Finanzinstitute stellen, lauten demzufolge: Sind wirksame Lösungen zur Kundenbindung vorhanden? Wird das Kundenpotenzial systematisch ausgeschöpft? Werden die Kundenberater durch die eingesetzten Software-Systeme bedarfsorientiert unterstützt? Ein konkretes Beispiel soll dies verdeutlichen: Ein Kunde kommt in die Filiale und richtet einen neuen Dauerauftrag ein. Sieht der Bankmitarbeiter auf einen Blick alle Engagements des Kunden? Erhält er einen Hinweis, dass das Girokonto ein Plus von 25.000 Euro aufweist? Kann er sehen, dass der Kunde in der Regel das Internet-Banking nutzt und über welches Thema er sich mit ihm beim letzten Kontakt unterhalten hat? Auf diese Fragen lautet die Antwort häufig „nein“, bedingt durch heterogene Workflows und IT-Applikationen, die eine optimale Kundenbetreuung und damit -bindung erschweren. Welche Ansatzpunkte zur Steigerung der Vertriebs- und Servicequalität und damit Erhöhung der Kundenzufriedenheit gibt es folglich? Primäre Aufgabe ist es, eine zentralisierte und konsolidierte Kundensicht aufzubauen. Dabei müssen die Kundendaten wie z. B. demografische Daten, Kundenpräferenzen und -wünsche oder die Kontakthistorie über alle Vertriebskanäle (Filiale, Internet,Telefon/Fax etc.) erhoben und zusammengeführt werden. D. h., alle verfügbaren Kundendaten müssen kontinuierlich gesammelt, entsprechend bewertet und an jedem „Customer Touch Point“ zur Verfügung gestellt werden. Entscheidend ist es, 28 Vertriebs- und Servicemanagement über alle Vertriebswege dem Kundenberater eine „Sales Engine“ an die Hand zu geben, die die ablauforganisatorische Zersplitterung des Verkaufsprozesses beseitigt und ihm eine schnelle und kompetente Beratung des Kunden ermöglicht. Multi-Channel-Lösung gefragt Eine moderne Multi-Channel-Lösung für das Vertriebs- und Servicebanking mit integriertem CRM-System ermöglicht Banken, ihre Vertriebs- und Servicekosten durch die Optimierung der Geschäftsprozesse zu reduzieren, ihre Erträge durch Cross- und Up-Selling zu steigern und generell das Kundenmanagement durch die Verknüpfung von CRM-Funktionalitäten mit einem Aktivitäten-/Opportunity- und Performance-Controlling zu verbessern. Voraussetzung ist die Integration und Synchronisation der gesamten kundenspezifischen Daten aus allen Kommunikationskanälen gemäß des Grundsatzes „One Face of the Customer“. Nur dies ermöglicht eine individualisierte und konsistente Kundenansprache gemäß des Grundsatz „One Face to the Customer“. In einer Zeit, in der der Kunde durch höhere Markttransparenz besser informiert ist, seine Institutsloyalität sinkt und seine Ansprüche an Produkt, Service und Mehrwert steigen, wird der Einsatz einer kundenorientierten Multi-Channel-Lösung für das Vertriebs- und Servicebanking immer mehr monitor | Juli-August 2007 zu einem entscheidenden Faktor, um im Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können. Lösung TouchPoint Eine neue Lösung, um auf Bankenseite die Prozesskette vom Backend bis zur Kundenschnittstelle workflow-optimierend abzudecken, bietet TouchPoint. Die Lösung ist weltweit bereits bei mehr als 25 Banken im Einsatz und von Kordoba für die Anforderungen des deutschsprachigen Bankenmarktes angepasst und erweitert worden. TouchPoint ist eine modular aufgebaute Produkt-Suite, die Frontend-Channel-Anwendungen mit dem Integration Layer „Xpress Enterprise Services“ (XES) an unterschiedliche Backend-Systeme anbindet und eine integrierte CRM- und Reporting-Lösung enthält. Die neue Multi-Kanal-Lösung ermöglicht Finanzinstituten die Abwicklung des gesamten Vertriebs- und Servicebankings über alle Kanäle auf einer einheitlichen Plattform mit einer browserbasierten Benutzeroberfläche in identischem Look & Feel. Bei TouchPoint handelt es sich um eine speziell für die Finanzdienstleistungsbranche und für Standardbankprozesse entwickelte Lösung. D. h., die Lösung grenzt sich klar von etablierten, generischen CRM❏ Systemen ab. www.kordoba.de Branchen Monitor | Finanzdienstleister Interview Dr. Manuel Joiko, Sprecher der Geschäftsführung der Kordoba GmbH & Co. KG erläutert im Gespräch mit dem MONITOR die aktuelle Geschäftsstrategie. Wie sieht Ihr Zielmarkt für TouchPoint konkret aus? Prinzipiell adressieren wir mit TouchPoint alle Kreditinstitute und Finanzdienstleister in Deutschland,Österreich und der Schweiz, die ihre Vertriebs- und Serviceprozesse optimieren oder neue Vertriebskanäle integrieren möchten: von Filial- und Direktbanken über Privat- und Retailbanken bis hin zu Regional- und Großbanken. stige Liquiditätssteuerung K-LaR.K-LaR erfüllt die Anforderungen an die Berechnung und Steuerung des Liquiditätsrisikos in der kurzfristigen Liquiditätssteuerung. Marktpotenzial sehen wir auch für das Wertpapiersystem Kordoba Global Securities (K-GS), das die wertpapierbezogenen Abläufe - real- Dr. Manuel Joiko, Sprecher der Geschäftsführung der Kordoba GmbH & Co. KG time, prozessorientiert und im 24-StundenBetrieb - vom Vertriebs-Frontend (Filiale, Internet- oder Telefon-Banking) über das Ordermanagement bis hin zum Back❏ Office unterstützt. In Deutschland gehören Sie im Bankensoftware-Bereich zu den Marktführern. Ihr erklärtes Ziel ist eine stärkere internationale Ausrichtung. Wie wollen Sie dies erreichen? Um die hohe Eintrittshürde in ein neues Land erfolgreich zu nehmen, werden wir die ersten Schritte gemeinsam mit unseren deutschen Kunden gehen. Deren Auslandstöchter sind unsere ersten Zielkunden. Produktseitig sind wir zudem seit der kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Modernisierung unseres Core-Banking-Systems CORE24 für die internationale Expansion sehr gut aufgestellt.Unser Kernbankensystem ist seit über 25 Jahren im deutschen Bankenmarkt etabliert. Durch die Modernisierung, die unter anderem die Realisierung der Mehrsprachenfähigkeit und Kapselung länderspezifischer Anforderungen umfasst,ist die Kordoba-Lösung nun auch für den internationalen Einsatz geeignet. Welche Vertriebskanäle wollen Sie in Österreich nutzen? Um im Ausland erfolgreich tätig zu sein, ist es wichtig,die speziellen Anforderungen des Finanzmarktes zu kennen und Zugang zu den wichtigen Marktteilnehmern und Meinungsbildnern zu haben. Deshalb arbeiten wir mit geeigneten Partnern in den jeweiligen Ländern zusammen. In Österreich kooperieren wir beispielsweise bereits seit vielen Jahren und sehr erfolgreich mit Siemens IT Solutions and Services (SIS) und C&P Glabischnig AG. Die Business Unit Finance von BEKO Informatik erbringt qualitativ hochstehende Beratungs-Dienstleistungen für Banken und Versicherungen. Besondere Kompetenz liegt im Know-how von Zahlungsverkehrsabläufen, sowohl im nationalen als auch im internationalen Payment, wobei seit bereits 2006 ein besonderes Augenmerk auf das Thema SEPA gelegt wird. SEPA (Single European Payments Area) steht für die Verwirklichung eines einheitlichen EU-Zahlungsverkehrsraumes. Was mit der Einführung des Euros begann, soll im bargeldlosen Zahlungsverkehr fortgeführt werden. Vor allem Investitionen in die IT sind notwendig. Wer jetzt geeignete Strategien entwickelt, kann die Einführungskosten reduzieren. Schnell & sicher: Das BEKO Angebot für SEPA » Analyse von Banksystemen (Zahlungsverkehr) auf SEPA-Readiness. » Gezielte Fokussierung der SEPA-Anforderungen auf minimalen Implementierungsaufwand. » Herstellerunabhängige Evaluierung von Tools (XML-Konverter, SWIFT-Messaging, usw.) » Quick-Check: SEPA-Erstanalyse der ZV-Instrumente mit Abschlussbericht. Abgesehen von TouchPoint - für welche weiteren Kordoba-Lösungen sehen Sie in Österreich Vertriebschancen? In erster Linie ist hier unser Core-BankingSystem CORE24 zu nennen. Darüber hinaus aber auch unsere Lösung für die kurzfri- » SEPA-Test: Mittels standardisierter BEKO Testverfahren zur hohen SEPA-Testabdeckung. BEKO Engineering & Informatik AG Geschäftsfeld Informatik - Graz I Linz I Wien Tel.: 0820/ 400 620 www.it-experts.at www.beko.at Strategien | Breitbandinitiative AT:net unterstützt Unternehmen bei der Markteinführung innovativer Produkte und Dienstleistungen Mit dem Programm austrian electronic network, kurz AT:net, setzt die Bundesregierung die Breitbandinitiative fort. Die Ziele, die sie damit verfolgt, sind ambitioniert: In fünf Jahren soll Österreich weltweit zu den Top 5 im IKT-Bereich gehören. Christian Henner-Fehr Die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologie in Österreich ist unbestritten. Der Anteil des IKT-Marktes am BIP liegt bei etwa 6%, die Zahl der Beschäftigten liegt bei rund 125.000. Die österreichische Volkswirtschaft ist auf diese Branche angewiesen, will sie weiter wachsen und sich im weltweiten Wettbewerb behaupten. Voraussetzung für den Erfolg ist ein gut ausgebauter Datenhighway. Mit der Breitbandinitiative hatte die österreichische Politik in der Vergangenheit versucht, den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur zu unterstützen und dabei durchaus Erfolge erzielen können, verdoppelte sich doch zwischen 2004 und 2006 die Zahl der Breitbandanschlüsse auf 1,35 Mio. (Stand September 2006). Aber die Wachstumskurve verläuft nicht mehr so steil und daher forderte die European Competitive Telecommunications Association (ECTA) im Frühjahr die europäischen Länder zu verstärkten Anstrengungen auf. Dieser Aufforderung bedurfte Österreich nicht mehr, denn seit Mitte Januar gibt es das Programm AT:net (austrian electronic network), für das bis 2010 mindestens 20 Mio. Euro zur Verfügung stehen. AT:net unterstützt die Markteinführung von Prototypen Allgemein geht es darum, das technologische Niveau der österreichischen Volkswirtschaft zu erhöhen und wirtschaftliche Impulse zu setzen. Konkret heißt das, bis 2010 die Zahl der Haushalte und Unternehmen mit Breitbandanschluss von derzeit rund 40-60% zu steigern. Neben der Infrastruktur dient AT:net aber auch dazu, Unternehmen dabei zu unterstützen, darauf basierende innovative Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Zu beachten ist, dass bei AT:net Forschung und Entwicklung bereits abgeschlossen sein müssen. Das Programm fördert den Schritt vom Prototypen bis zum Markteintritt und ist damit ein letzter wichtiger Schritt, um österreichische Unternehmen auf dem Weg in die Märkte zu unterstützen. Wann geht es los? Der erste Call ist im Herbst zu erwarten, in den Folgejahren soll es dann jeweils in Frühjahr und Herbst eine Ausschreibung geben. Wer sich in den Ausschreibungsrunden durchsetzt, erhält einen nichtrückzahlbaren Zuschuss, der maximal 25% der förderbaren Projektkosten ausmachen darf und unter Berücksichtigung der De-minimis-Regelung bei 200.000 Euro liegt. In der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die für die Abwicklung des Programms zuständig ist, rechnet man damit, etwa 25 Projekte pro Call zu unterstützen. Weitere Informationen zu AT:net finden Sie unter: www.ffg.at/atnet Vier Fragen an Bundesminister Werner Faymann Mit AT:net setzt die österreichische Bundesregierung die Ende 2006 ausgelaufene Breitbandinitiative fort. 20 Mio. Euro stehen bis 2010 zur Verfügung, um österreichische Unternehmen dabei zu unterstützen, innovative Dienste und Anwendungen auf den Markt zu bringen. Der für das Programm zuständige Bundesminister Werner Faymann hat uns vier Fragen zu diesem Programm beantwortet. Herr Bundesminister, welche Ziele verfolgen Sie mit dem Programm AT:net? Die Weiterentwicklung der Infrastruktur in der Telekommunikation liegt mir in meinem Ressort neben dem Verkehrsbereich sehr am Herzen. Für diese Entwicklung ist der Bereich der Nachfrage nach Diensten und Anwendungen wichtig, da diese den Markt in seiner Entwicklung treibt. 30 Das bedeutet,dass Anwendungen wie heute die Routenplaner oder Videoplattformen Menschen öfter veranlassen, das Breitband zu verwenden. Dadurch werden in diesem Bereich Investitionen ausgelöst,eine verstärkte Nachfrage stärkt das Angebot - bei Hardware, bei Software und bei den Anschlüssen. Hier soll das Programm AT:net greifen. Das Ziel des Programms ist es, die Einführung von qualitativen und innovativen Diensten monitor | Juli-August 2007 sowie Anwendungen zu ermöglichen und zu beschleunigen. Dabei soll auch die innovative Verwertung von Forschungsergebnissen unterstützt werden. Die Förderung soll weiterführende Innovationen im Umfeld der österreichischen IKTBranche stimulieren, die sich positiv auf das technologische Niveau auswirken. Damit stärken wir mittelfristig die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleineren und mittleren Unternehmen. Diese profitieren zum einen vom Einsatz neuer Technologie in den Arbeitsabläufen und zum anderen als Lieferanten im Umfeld der Infrastruktur und neuer Anwendungen. Darüber hinaus arbeiten wir derzeit engmit Telekomanbietern und der Regulierungsbehörde an Modellen für den weiteren Strategien | Breitbandinitiative | News Ausbau der Infrastruktur. Eine „Breitbandkarte Österreichs“ wird zusammen erstellt, um eine genaue Sicht der momentan verfügbaren Bandbreiten in allen Regionen zu bekommen. An welche Zielgruppe richtet sich das Programm? Das Programm richtet sich insbesondere an einzelne Förderwerber und an Konsortien, die IKT-Lösungen, also Dienste und Anwendungen,im öffentlichen Interesse unter Nutzung der Breitbandtechnologie anbieten. Im Frühjahr gab es einen Aufruf zur Einreichung von unverbindlichen Projektideen, um herauszufinden, wie die Unternehmen darauf reagieren. Können Sie uns sagen, wie die Rückmeldungen auf den Aufruf ausgefallen sind? Insgesamt 163 Projektideen wurden eingereicht, die meisten davon kamen mit 75 aus Wien, gefolgt von Niederösterreich mit 24 und Salzburg mit 19. Dabei verteilen sich die Projektvorschläge fast gleichmäßig auf die vorgegebenen Kategorien. Spitzenreiter ist hier der Bereich der Zugangstechnologien, gefolgt von E-Learning, Sicherheit und Awareness. Herr Minister, in der Sonderrichtline heißt es, Österreich strebe das Ziel an, in fünf Jahren weltweit zu den Top 5 im IKT-Bereich zu gehören. Schafft Österreich das mit diesem Programm oder sind weitere Schritte nötig, um dieses Ziel zu erreichen? Dieses Programm stellt nur einen Baustein in der gesamten Strategie dar. Im Bereich der Forschung, hier wird der IKT-Bereich stetig ausgebaut,wird das BMVIT für IKT jährlich über 120 Mio. Euro ausschütten. Im Bereich Breitband, hier arbeitet mein Ressort parallel an der Verfügbarkeit von breitbandigen Anschlüssen, ist die mit dem AT.net unterstützte Förderung der Nutzung eine der Maßnahmen, das Angebot und die Nachfrage zu stimulieren. Ein nachhaltiger Kreislauf für weitere Investitionen soll unterstützt werden. „Das Ziel des Programms ist es, die Einführung von qualitativen und innovativen Diensten sowie Anwendungen zu ermöglichen und zu beschleunigen. Dabei soll auch die innovative Verwertung von Forschungsergebnissen unterstützt werden.“ - Werner Faymann, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Vielen Dank für die Antworten. Neue Version: CAD/CAM/CAE-Software Neue Version der Produkte-Entwicklungssoftware NX 5 fokussiert auf höhere Produktivität UGS bringt die Version 5 der Produktentwicklungs-Software NX auf den Markt. Technologische Innovationen sollen Unternehmen der Fertigungsindustrie helfen, Produkte schneller und kostengünstiger zu entwickeln. NX 5 umfasst unter anderem folgende Funktionalitäten: . Arbeit mit Bestandsdaten aus unterschiedlichen Quellen, um die Wiederverwendung ohne Neukonstruktion zu optimieren. Benchmark-Ergebnisse zeigen eine höhere Produktivität um bis zu 50% im Vergleich zu Wettbewerbssystemen. NX 5 überwindet Einschränkungen bei der Bearbeitung parametrischer Modelle und ermöglicht komprimierte Entwicklungszeiten und die Reduzierung kostspieliger Fehler. . NX 5 führt „Active Mockup“ ein, um Ingenieuren ein effizienteres Arbeiten rund um das Produkt als Ganzes zu ermöglichen. Die verbesserte Transparenz und Koordination in erweiterten Konstruktions-Reviews ermöglicht die Untersuchung von mehr Varianten in kürzerer Zeit. . NX 5 erhöht die Workflow-Produktivität durch ein neues rollenbasiertes User-Interface laut Hersteller um 20%. Weitere Ergebnisse zeigen, dass NX 5 alle führenden Wettbewerber in den WorkflowProduktivitäts-Tests übertraf. . CAD, CAM und CAE werden in ein einheitliches und offenes Umfeld für eine stärkere Effizienz im Bereich Produkt- und Prozessinformation integriert. Die Ergebnisse der Kunden-Benchmarks bezeugen weiterhin 50% schnellere Workflows für die Analyse und Simulation, verglichen mit einem führenden Wettbewerber. Darüber hinaus konnte im CAM-Bereich die Fertigungszeit der CNC-Maschinen um 20% reduziert werden. „Die von UGS ‘Design Freedom’ genannmonitor | Juli-August 2007 te Funktionalität befreit Konstrukteure von den Einschränkungen älterer und parametrischer Systeme“, betont Gisela Wilson, Director of PLM Applications Program von IDC. „Sie können Geometrie dort modifizieren, wo es nötig ist, ohne den gesamten Konstruktionsbaum beachten zu müssen. Das ist vor allem für Zulieferer sehr nützlich, die verschiedene OEMs mit unterschiedlichen CAD-Systemen unterstützen müssen.“ www.ugs.com/nx5 31 Strategien | Dokumentenmanagement Österreichische Post vernichtet Briefe auf Kundenwunsch Nicht ganz uneigennützig versucht die Österreichische Post den Briefverkehr einzubremsen. Mit neuen Services eines zugekauften Tochterunternehmens können Kunden ihre Sendungen nur noch per Internet bekommen. Klaus Lackner Die Österreichische Post hat sich zu Beginn dieses Jahres den Mehrheitsanteil des deutschen Unternehmens namens Scanpoint gesichert und den Firmenhauptsitz nach Wien verlegt. Das Ziel dahinter: Mit Blickrichtung auf Unternehmenskunden soll dem Papier der Kampf angesagt werden. Das Kerngeschäft von Scanpoint Europe war bereits vor der Post-Beteiligung die datenschutzgerechte Digitalisierung von Dokumenten. Und genau das war für „die Gelben“ in Österreich das fehlende Glied in der Kette: „Besonders Großunternehmen und die öffentliche Hand haben in den vergangenen Jahren viel in elektronische Workflow-Lösungen investiert“, skizziert Jürgen Faè, Leiter der Service-Einheit Business Services der Österreichischen Post und Geschäftsführer von Scanpoint, die derzeitige Lage. „Jetzt geht es darum, den Medienbruch zu überwinden und einlangende Briefe intelligent in ERP- (Enterprise Resource Planning) und/oder Dokumentenmanagementsysteme einzuschleusen.“ Typische Szenarien schauen bis dato noch so aus: Unternehmen ab einer gewissen Größenordnung benötigen Scanner, die dazugehörigen Räumlichkeiten und Personal. Das bedeutet Umsetzungsprojekte, Software-Evaluierungen, notwendige Produktivitätsvergleiche, Risikobewertungen, Backup-Überlegungen und letztendlich Businesspläne mit Investitionsanträgen. Für kleine Unternehmen rentiert sich das überhaupt nicht. Kurz gesagt: Die Sache kann mit dem Angebot zu fixen Stückpreisen ausgelagert werden. Egal ob für kleine, mittlere oder große Unternehmen. Für die Post ist es ein neues Geschäft, das laut Faè schon seit Längerem von Kunden eingefordert wurde. In Österreich sind wegen des hohen Bedarfs bereits zwei Scan32 Briefe werden bereits in den Logistikzentren der Post abgefangen, eingescannt und zum Kunden übermittelt. Zentren, eines in Salzburg und eines in Wien, eingerichtet und in Betrieb. Ein weiterer Standort in Graz befindet sich noch in der Schwebe. Automatische Verarbeitung Doch nicht nur Unternehmen sparen mit der Outsourcing-Variante. Die Post nimmt jährlich rund 4,4 Mrd. Sendungen entgegen.Wenn auch nur ein kleiner Prozentsatz davon in den Scan-Zentren abgefangen wird, können signifikante Beträge bei der Postlogistik eingespart werden. Tausende Kilogramm an Papier müssen nicht mehr auf Österreichs Straßen befördert werden. In den Scan-Zentren selbst wird die Post zunächst vorsortiert und selektiert. Man unterscheidet zum Beispiel nach persönlicher Post, Vorstandspost, Post an die Personalabteilung oder an den Betriebsrat. Diese Post wird in der Regel nicht geöffnet, sondern verschlossen an den Empfänger geleitet. Die übrige Post wird geöffnet, entheftet oder entklammert und für das Scannen vorbereitet. Die Belege werden anschließend eingescannt. Damit der Inhalt eines digitalisierten Schriftstückes erschlossen werden kann, wird das Bild zunächst in Text umgewanmonitor | Juli-August 2007 delt. In dieser Form werden Dokumente automatisch erkannt und können direkt in den laufenden Workflow oder die laufende Buchhaltung einfließen. Damit konsequent auf eine Papierablage verzichtet werden kann, müssen das System und alle technischen und organisatorischen Abläufe in dessen Umfeld revisionssicher sein.Vereinfacht gesagt muss dazu in einer Verfahrensdokumentation festgehalten werden, dass Dokumente weder verloren noch unbemerkt geändert werden dürfen. Und auch dieser Punkt kann einfach abgedeckt werden. Aber nicht nur Eingangspost ist eine Metier des Unternehmens. Mit Doculodge bietet Scanpoint eine Basis für Business-Process-Outsourcing-Lösungen (BPO) im Bereich der Akten-/Dokumentenverwaltung. Mit der Dienstleistung werden die erforderliche IT-Infrastruktur und alle Funktionalitäten zur Verfügung gestellt, die für das Betreiben einer BPO-Lösung erforderlich sind. Anwender können über ein einfaches Web-Interface und anderen Werkzeugen zugreifen. So hat Scanpoint zum Beispiel in nur wenigen Tagen für ein großes Pharmaunternehmen sämtliche Papierunterlagen auf eine elektronische Basis gewww.scanpoint.eu stellt. Neue Funktionen, neues Team Das SAS-Forum versammelte heuer in einer auf zwei Tage gestrafften Form in Stockholm 1.400 Führungskräfte aus 40 Ländern der Welt. Kurz davor ergab sich ein Wechsel an der Spitze der österreichischen Niederlassung des Business Intelligence (BI)-Anbieters: Wolfgang Heigl übergab nach fünf Jahren das Ruder an Dr. Jürgen Mellitzer. Rüdiger Maier Anläßlich der diesmal von Anwendern gestalteten Pressekonferenz wurde deutlich, dass die Nutzer heute mit BI-Lösungen gezielt ein profitables Wachstum erreichen wollen. In den unterschiedlichen Branchen herrscht recht einheitlich der Wunsch, die Produktivität, Leistungsfähigkeit und Innovationskraft mit individueller BI-Unterstützung zu erhöhen. BI wurde also in der Zwischenzeit zu einem zentralen strategischen Managementthema, was auch die vielen Anwendervorträge etwa von KLM, UBS, NTT DoCoMo oder Volvo unterstrichen. Der Performance-Management-Experte Professor Gary Hamel von der London Business School wies in seinem Vortrag auf die für den Unternehmenserfolg weiter wachsende Bedeutung motivierter Mitarbeiter hin. Für ihn sind heute traditionelle Anreizsysteme (Gehalt, Arbeitszeitregelungen etc.) nicht mehr ausreichend, vielmehr gelte es nach angloamerikanischer Tradition, die Begeisterung der Mitarbeiter an ihrer Arbeit zu wecken und aufrecht zu erhalten. Vorgestellt wurde in Stockholm auch ein neues, internationales Resellerprogramm: Value-added Reseller, Systemintegratoren und unabhängige Softwareanbieter mit spezifischem Fach- und Branchenwissen sollen Lösungen des Anbieters gezielt an mittelständi- sche Unternehmen vertreiben. Firmen dieser Größe standen bislang nicht im Fokus von SAS. Großunternehmen und Konzerne mit einem höheren Umsatz wird der BI-Anbieter auch weiterhin ausschließlich über seinen Direktvertrieb ansprechen. Visualisierung verbessert Kurz nach der Konferenz hat das Unternehmen neue Visualisierungsmöglichkeiten präsentiert. Danach stehen Reporting- und Analyseergebnisse dem Anwender ab sofort als „Daten-Videos“ zur Verfügung. „Visual BI visualisiert bislang unentdeckte Informationen der bereits vorliegenden Daten im Unternehmen. Anwender können insbesondere erfolgskritische Unternehmensentscheidungen viel schneller und treffsicherer fällen. Erste Pilot-Anwender verzeichnen seit Einführung der Lösung Umsatzzuwächse von bis zu 15%“, so Mellitzer. Mit der Innovation ist es möglich, in einem grafischen Format und nur einer GUI alle Arten von Informationen einzusehen. So wird der Benutzer befähigt, sich virtuell zum eigentlichen Grund einer Ungereimtheit im Unternehmen vorzuklicken. Neubesetzungen in Österreich „Die Entwicklung von SAS Austria war in den vergange- nen fünf Jahren durch ein anhaltendes dynamisches Wachstum geprägt: Sowohl der Umsatz als auch die Anzahl der Mitarbeiter - derzeit 50 konnten beinahe verdoppelt werden“, erläutert Mellitzer. Das Unternehmen erweiterte seinen Tätigkeitsbereich zudem von der reinen Verkaufsorganisation zum ConsultingDienstleister für BI mit Expertise über alle Branchen hinweg etwa in den Bereichen RisikoManagement, Kundenbeziehungs-Management oder Finanzmanagement. Der Management-Wechsel wurde in den vergangenen sechs Monaten gemeinsam vorbereitet: Mellitzer, der bereits seit 2005 als Professional Services Manager dem Managementteam von SAS Österreich angehört, wurde zum Chief Operations Officer (COO) ernannt und zeichnet damit für die operative Geschäftsführung verantwortlich. Mag. Klaus Fabits, bislang monitor | Juli-August 2007 Der neue COO von SAS Österreich: Dr. Jürgen Mellitzer Business Consulting Manager, folgt Mellitzer als Leiter der Professional Services Organisation. Weiterhin im Management Team: Dr. Hermann Riemann (Finanzen und Human Ressources) und Brigitte Naylor-Aumayer (Marketing und Kommunikation). www.sas.at 33 Strategien | TechWoman Endlich mehr Frauen für die Technik begeistern TechWomen – eine neue Initiative zum Thema Frauen und Technik unter der Federführung der ehemaligen Ministerin Maria Rauch-Kallat – ist Anfang Juni an den Start gegangen. Unter dem Motto: „Technik sucht Frau - wir bündeln die Kräfte“ sind Vertreterinnen von ITUnternehmen, Interessensvertretungen und Bildungseinrichtungen bei TechWomen mit an Bord. Christine Wahlmüller Mehr Frauen in die Technik - diese Forderung ist schon seit Jahren zu hören.Allein der Frauenanteil bei technischen Studien oder in Unternehmen dümpelt nach wie vor meist unter der 10-Prozent-Marke.„Wir haben 50 Techniker, davon sind nur drei Frauen“, beleuchtet Ingrid Kriegl,Geschäftsführerin von Sphinx IT Consulting,den IT-Alltag.„Es gibt leider kaum Frauen, die sich bewerben“, bedauert Kriegl.Für sie war sofort klar,bei TechWomen mitzumachen. „Jede Initiative, die hilft,die Situation zu verbessern,ist willkommen“, sagt Kriegl. Frauen,die sich für eine technische Ausbildung entscheiden,haben es gut,will die Initiative jungen Mädchen den „technischen Weg“ ans Herz legen.Und wartet auch mit den entsprechenden Argumenten auf: Bessere Berufschancen, höheres Einkommen, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie höhere Wiedereinstiegschancen. „52% der Brainpower wird von Frauen eingebracht und diese Ressource soll und muss verstärkt genutzt und integriert werden“, betont TechWomen Präsidentin Rauch-Kallat die Motivation zur Gründung des Dachverbandes. Zahlreiche Frauen wie Unternehmerin Ingrid Kriegl haben sich bereits TechWomen angeschlossen,ebenso Tina Reisenbichler,Vorstand T-Systems Österreich,Sabine Goellrich,Vorstand T-Mobile Österreich, Katharina Böcskör,Marketingleiterin Festo,Waltraud Schrittwieser, Patentanwältin bei Siemens Österreich, Johanna Klostermann,TU Graz, Büro für Gleichstellung und Frauenförderung und Dorothea Patzl von frauen.bauen. Weg von traditionellen Berufen Ziel von TechWomen ist es, junge Technike34 Katharina Böcskör, Johanna Klostermann, Maria Rauch-Kallat, Ingrid Kriegl (v.l.n.r.) rinnen für Industrie und Wirtschaft,aber auch für die Forschung zu gewinnen.Denn die aktuelle Situation ist trist.Obwohl 275 Lehrberufe in Österreich zur Wahl stehen, wählen zwei Drittel der Mädchen nur fünf Lehrberufe aus: Friseurin, Verkäuferin, Sekretärin, Kellnerin und Köchin. Bei der Studienwahl dominieren Fächer wie Sprachen, Pädagogik und Psychologie. Der Anteil der weiblichen Studierenden bei technischen Studien (dazu zählt aber z.B.auch Architektur) beträgt knapp über 20%. TechWomen hat sich ein umfangreiches Arbeitsprogramm vorgenommen: Eines der ersten Projekte ist „Feel Technic“, eine Website für LehrerInnen der Unterstufe. Damit erhalten die PädagogInnen ein Instrument, das ihnen hilft, technische Inhalte in mehrstufiger Weise in den Unterricht zu integrieren. Ziel ist es, Mädchen im Alter von zwölf bis 16 Jahren für technische Berufe zu interessieren bzw. ihnen einfach Wissen zu vermitteln und Vorurteile abzubauen.„Feel Technic“ wird es für die Unterrichtsgegenstände Mathematik,Physik,Chemie,Informatik sowie Geografie und Wirtschafskunde geben. Aufklärung und Information sind angebracht, um endlich mehr Frauen für technische Lehrberufe und Studien zu begeistern. Denn „für das Jahr 2010 ergibt sich laut Studie des Instituts für Bildung der Wirtschaft eine jährliche Lücke von 1.000 Graduierten in den 15 meistgesuchten technischen und monitor | Juli-August 2007 naturwissenschaftlichen Studienrichtungen“, stellt Maria Rauch-Kallat klar.Frauen sollten daher diese enorme Chance nicht verpassen. Erfolg der kleinen Schritte Dass Mädchen durchaus auch technik-affin sind,beweist das Projekt „Frauen in die Technik“ (FIT) an der TU Graz, das bereits seit zwölf Jahren läuft. „Immerhin ist es uns damit gelungen, den Frauenanteil an den Studierenden während dieser Zeit um 11% zu erhöhen bzw. zu verdoppeln“, freut sich Johanna Klostermann,engagierte Leiterin des Gleichstellungsbüros der TU Graz. Der Anteil der Studentinnen an der TU Graz liegt heute bei 22%, „da liegt noch ein weiter Weg vor uns“, gibt Klostermann zu. Auf den wichtigen,langersehnten Nachwuchs wird die Wirtschaft noch ein wenig warten müssen.Auch wenn TechWomen greift,dauert es doch einige Jahre, bis die Absolventinnen auf den Markt kommen.„Wir haben leider seit drei Jahren keine weibliche Bewerbung“, bedauert Katharina Böcskör, Marketingleiterin beim Automatisierungs-Unternehmen Festo. Damit soll es aber zumindest in ein paar Jahren vorbei sein, hoffen die Initiatorinnen von TechWomen.Statt Friseurinnen,Verkäuferinnen oder Lehrerinnen soll es künftig dann vermehrt SW-Entwicklerinnen oder Maschi❏ nenbauerinnen geben. Strategien | News Licht ins Dunkel bringen Die Kundenzufriedenheit mit Online-Services hängt von der Verfügbarkeit der Systeme ab. Jörg Mertin Online-Plattformen müssen nicht nur erstklassigen Service bieten, sondern auch technisch einwandfrei sein. Wer seine Kunden beim Online-Einkauf auf die Antwort der Website warten lässt,verliert möglicherweise ihn und den sicher geglaubten Umsatz.Wichtig ist also, festzustellen, wie zufrieden Kunden mit ihren Einkaufsergebnissen auf einer webbasierten Plattform sind. Bis jetzt gab es verschiedene Wege um sicherzustellen, dass die Technik den Kunden am heimischen PC nicht ausbremst - und alle führen geradewegs in die IT-Abteilung. Wird ein Fehler erkannt, konzentriert sich das IT-Team darauf, durch einen Check der einzelnen Infrastruktur-Komponenten die Ursache zu finden. Der Nachteil: Die isolierte Sicht auf die Elemente erschwert es, Probleme zu entdecken, die erst im Zusammenspiel entstehen. Ein alternativer Weg eröffnet sich mit dem Prinzip des Customer Experience Managements (CEM).Vorreiter ist hier der SoftwareAnbieter CA Wily Technology. Die Idee ist, vom Portal,das der Kunde vor Augen hat,bis zu den dahinterliegenden Infrastruktur-Komponenten beim Anbieter alles aus einem Guss zu beobachten. So ist es möglich, einen erst- klassigen Service aktiv voranzutreiben, statt erst reagieren zu können,wenn Ausfälle den Kunden bereits verärgert haben. CEM kommt als Appliances - also als Kombination aus Hardware-Box und Software zum Einsatz, die tatsächlich vorgenommenen Transaktionen auf Kundenseite in Echtzeit verfolgen. Das heißt: Wenn ein Benutzer einen Button anklickt, wird dessen Webbrowser eine Anfrage an einen Webserver schicken,der ihm die gewünschten Daten zurückgibt.Diese werden einem speziellen technischen Spiegelverfahren ‚mitgelesen’ und ausgewertet.Diese Informationen lassen sich so in einem übersichtlichen Monitor zusammenfassen, der nach dem Ampelprinzip anzeigt, ob alles im grünen Bereich ist. Der Vorteil:Just in dem Augenblick,in dem sich etwas verlangsamt, wird der Anbieter benachrichtigt und kann das technische Problem beheben, bevor es Schäden anrichten kann. Bisher war es üblich, diese Status-Informationen nur dem IT-Personal zur Verfügung zu stellen. Nach den Prinzipien von CEM sind diese Daten aber gerade für den Kundenbetreuer wichtig: Nur wenn er genau weiß,wie gut seine Online-Anwendung derzeit sein Geschäft unterstützt,kann er erst- klassigen Service liefern.Außerdem muss er wissen, welche Kunden durch eine Störung betroffen sind. Hier hilft eine untechnische, am Armaturenbrett eines Autos angelehnte Übersicht, die diese Informationen in Business-Terminologie übersetzt. Mit CEM lässt sich die Kundenzufriedenheit gezielt verbessern: . Durch die Identifizierung der Kunden, der betroffenen Geschäftsvorfälle und der Anzahl von Störungen lassen sich auftretenden Probleme priorisieren und Lösungen gezielt angehen. . Durch die Kenntnis der Kunden und deren Status können die Top-Kunden bei Störungen proaktiv und persönlich per Telefon benachrichtigt werden. . Regelmäßige Fehleranalysen helfen festzustellen,wo sich neue Investitionen in Infrastrukturverbesserungen lohnen,um das Angebot für Kunden gezielt zu optimieren. www.wilytech.com Jörg Mertin ist CEM Technology Consultant, Wily Technology Deutschland GmbH,a CA Company WIR ZEIGEN IHREN DOKUMENTEN WO’S LANG GEHT! Effizient, schnell und kostenoptimiert – entscheiden Sie sich jetzt für PlanetPress von TallyGenicom – eine extrem leistungsfähige Lösung im Dokumentenmanagement ohne Eingriff in bestehende Hostsysteme. – Formatierung und Positionierung des Datenstroms pro Seite – Komplettes Papiermanagement (Einzug, Duplex, Sorter, Mailbox) Informieren Sie sich jetzt über ein Print Output Management der Zukunft unter monitor | Juli-August 2007 – datafield processing (DM/Euro, Art.-Nr./Barcode) – Wasserzeichendruck und vieles mehr www.tallygenicom.at 35 Strategien | Verkaufstraining Verkauf braucht Führung Verkauf braucht Konsequenz, Kontrolle und Führung. Daher veranstaltet Alfred Nezbeda, Chef des Beratungsunternehmens pardConsult, heuer gemeinsam mit einem Co-Trainer am 15. und 16. Oktober im renommierten Seminarhotel Retter im steirischen Pöllauberg erstmals ein VerkaufsleiterInnentraining. Als Medienpartner verlost MONITOR unter seinen LeserInnen für das Seminar einige Plätze! Rüdiger Maier „Es gibt wohl nur 5% wirkliche Verkaufstalente, aber sehr viele haben das Potenzial zum Verkauf und müssen entsprechend geführt werden.“ Mit diesem Ansatz und der Erkenntnis, dass viele Unternehmen bereits aufgegeben haben, geeignete Verkäufer zu finden, haben sich Nezbeda und sein Co-Trainer Bernhard Schlegl entschlossen, gemeinsam dieses Seminar zu CSI (Competitive Strength Improvement) zu erarbeiten. Denn welcher Verkaufsleiter kennt sie nicht, die typische Ausrede erfolgloser Verkäufer: „Alles ist ganz anders bei uns!“ Unter dem Begriff „AGABU“ hat sie bereits Einlass in Verkäuferschulungen gefunden. Aber:“Verkaufen ist überall gleich, auch wenn es natürlich die unterschiedlichsten Situationen und zu verkaufenden Produkte gibt“, mahnt Trainer Nezbeda, diese Ausrede niemals gelten zu lassen. Und auch die Statistik unterstreicht, dass Kunden einfach überall gut behandelt werden wollen: Knapp 70% der Kunden gehen einem Unternehmen verloren, weil sich niemand um sie kümmert, 14% weil sie falsch behandelt werden. Und nur knapp 10% wechseln wegen des Preises: „Das sind Kunden, die ohnehin immer weiter wechseln und nicht zu halten sind.“ Selbsteinschätzung zu gut „Die Selbsteinschätzung der Verkäufer liegt immer wesentlich besser als eine objektive Analyse“, weiß Nezbeda aus Erfahrung. Daher gelte es, in den Mitarbeitergesprächen auch kritische Faktoren anzusprechen und entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Oft wird dabei etwa deutlich, dass für D-Kunden (ca. 2-3% des Umsatzes) bis zur Hälfte der Arbeitszeit aufgewendet wird. „Das ist natürlich sehr unproduktiv! Die Marktanteile bei den am stärksten kaufenden A-Kunden zu erhöhen ist da viel wichtiger.“ Auch das Verhältnis von neuen und wieder kaufenden Kunden sollte in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. „Wichtig ist es, die Tendenz zum wieder kaufenden Kunden zu erhöhen“, unterstreicht der Trainer. Denn die Gewinnung eines Neukunden kann den 10-fachen Aufwand gegenüber der Betreuung eines bereits bestehenden Kunden bedeuten. Gleichzeitig ist es aber auch unverzichtbar, im richtigen Maß neue Kunden aufzubauen, um den unvermeidbaren Schwund bestehender Kunden abzufangen. „Ein Verkäufer, der heute zwar sehr gute Kunden hat, aber keine neuen Kunden mehr gewinnt, ist früher oder später aus dem Geschäft!“ Überblick über die Inhalte des CSI-VerkaufsleiterInnentraining Zielgruppe: . Personen mit direkter Verantwortung zur Erreichung von Unternehmensresultaten Ziel und Nutzen: . Steigerung der Effizienz und der Resultate von Vertriebsmannschaften . Erhöhung der Mitbewerbsstärke (Competitive Strength Improvement) . Die Verkaufsstrategien entsprechend den 36 Entwicklungen und Veränderungen des Marktes anpassen und neu ausrichten Inhaltsüberblick: . Veränderungen am Markt . Strategieausrichtung des Unternehmens in Richtung „Productleader“, „Costleader“ oder „Serviceleader“ . Das CSI-Dreieck . CSI im Detail . Aktionsplan monitor | Juli-August 2007 Das Trainerduo von pardConsult: Alfred Nezbeda (oben) und Bernhard Schlegl Zentraler Bestandteil des Verkaufserfolgs ist nicht zuletzt der direkte, persönliche Kontakt: „Meine Erfahrung zeigt, dass die Abschlussquote bei reinem E-Mail-Verkauf nur 0,6% beträgt. Dagegen lassen sich im persönlichen Verkauf bis zu 30% erzielen“, ❏ verdeutlicht Nezbeda. MONITOR: Immer ein Gewinn Wir freuen uns, in Kooperation mit pardConsult unter unserer LeserInnen einige Freiplätze (nur die Übernachtung ist zu zahlen) beim VerkaufsleiterInnentraining am 15. + 16. Oktober 2007 im Seminarhotel Retter in Pöllauberg vergeben zu können. Bei Interesse schicken Sie bitte einfach ein E-Mail an maier@monitor.co.at Das E-Mail sollte umfassen: Name, Unternehmen, derzeitige Funktion im Unternehmen, kurze Begründung für die gewünschte Teilnahme. Die Verlosung der Plätze erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Strategien | News Google setzt auf lokale Nähe und Online-Werbung Bahn frei zur Regionalisierung. Google hat im Juni neun nationalen Versionen von YouTube, Portal für Online-Videos, auf dem ersten europäischen Pressetag in Paris vor rund 150 geladenen Journalisten gelauncht. Christine Wahlmüller Die schlechte Nachricht vorweg: Auf eine deutsche Version müssen YouTube-Fans noch warten. Seit Mitte Juni gibt es das OnlineVideo-Portal in Brasilien, Frankreich, Irland, Italien, Japan, den Niederlanden, Polen, Spanien und Großbritannien. Die deutsche Version scheiterte aufgrund von Problemen mit der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA). So scheint es den YouTube-Verantwortlichen offenbar nicht gelungen zu sein, mit dieser und anderen Verwertungsgesellschaften zu einer Einigung über die Verwendung von geschützten Inhalten zu kommen. Wie aus dem Umfeld von YouTube zu erfahren war, hat das Online-Videoportal auf einen GEMA-Freibrief, quasi eine Inhalts-Flatrate gedrängt, um sich und die Nutzer vor etwaigen Ansprüchen von vornherein abzusichern. Da dies aber von der GEMA nicht angenommen wurde,verzögert sich nun der Start.Das ist für Google ärgerlich, da der deutschsprachige Markt doch ein sehr wesentlicher ist. „Wir versuchen, so früh wie möglich auch deutschsprachig zu starten“, versicherte Sakina Arsiwala, verantwortliche MarketingManagerin für die YouTube-Landesversionen. Mit den Nationalversionen wird vor allem den lokalen Konkurrenzplattformen der Kampf angesagt. Diese haben gerade wegen ihrer lokal interessanten Inhalte bis dato doch einen großen Vorteil gegenüber dem USamerikanisch geprägten YouTube gehabt. Deutschsprachig Content-Partner gibt es bereits, den FC Bayern München (www.youtube.com/fcbayern),die Deutsche Welle (www.youtube.com/deutschewelle), die Kinowelt (www.youtube.com/kinowelt) sowie das Schweizer Fernsehen (www.youtube.com/schweizerfernsehen). „Wir würden es auch begrüßen, mit österreichischen Partnern wie z. B. dem ORF Content-Verträge abzuschließen“, betonte Kay Oberbeck, Google-Pressesprecher in Deutschland. Um die hochdefizitäre YouTube-Plattform künftig zu finanzieren, die Google erst im vergangenen Oktober um 1,65 Mrd.US-Dollar erworben hat, soll in bewährter Weise „Advertising“ für volle Kassen sorgen. Das ist ein weiterer Grund, warum die Realisierung der landestypischen YouTubeVersionen von Google heftig forciert wurde. Handy und Universal-Suche Die Zukunft des Internets liegt für GoogleCEO Eric Schmidt in den Milliarden von Mobiltelefonen, die wir mit uns herumtragen. Für einen kurzen Augenblick zog er in Paris sein iPhone aus der Tasche, um die installierten Google-Dienste wie den Kartendienst „Maps“ zu loben. Zurzeit sind jedoch die Internet-Plattformen noch jene, mit denen Geld mit Werbung verdient wird. Hier steht allerdings bereits seit längerem der Vorwurf des Klickbetrugs im Raum.Ein Problem, das von Google bislang nur halbherzig behandelt wird, da jeder Klick auf eine OnlineAnzeige Geld einbringt. Google kann es daher eigentlich nur recht sein,wenn wie bereits vielfach üblich,Unternehmen auf die Anzeige eines Konkurrenten so oft klicken,bis das Tagesbudget ausgeschöpft ist,und die Online-Anzeige damit für diesen Tag nicht mehr erscheint.„Wir lieben das Advertising Business“, unterstrich Eric Schmidt in Paris,es wird bis auf weiteres auch der Hauptumsatzbringer bleiben. Neuigkeiten gibt es in puncto alltägliche monitor | Juli-August 2007 Such-Praxis: „Universal Search“ gibt es in den USA bereits seit Mitte Mai. Diese universelle Suche kombiniert nach einer Sucheingabe auf einer Seite Ergebnisse aus dem Web, News-Fundstellen aus Medien, Fundstellen in Büchern, Bilder, Videos und Blogeinträge. Auf Deutsch soll es sie in Kürze geben. Über die Funktion „Google Translate“ ist es möglich, Suchergebnisse in zwölf verschiedene Sprachen zu übersetzen. Für GoogleCEO Eric Schmidt liegt der Schlüssel zum Erfolg heute und in Zukunft bei „partnerships“, wobei vor allem TV und Radio im Blickwinkel sind. Google wird „grün“ Positives Öko-Flair versprühte der GoogleTechnikchef Urs Hölzle: Schon bis zum nächsten Jahr will das Unternehmen CO2neutral werden.Dazu wird statt der Klimaanlagen der Datacenter jetzt eine alternative Wasserkühlung eingesetzt („Evaporative Cooling“). Der Stromverbrauch konnte so bereits um die Hälfte reduziert werden. In der Firmenzentrale wurde eine riesige 1,6Megawatt-Sonnenkollektoren-Fläche am Dach eingebaut.In den USA werden GoogleMitarbeiter auf Wunsch in Biodiesel-Bussen zur Arbeit chauffiert. In Europa schenkte Google jedem Mitarbeiter ein Fahrrad. Außerdem investiert Google in eine Flotte von Hybrid-Autos von Toyota. „Das ist erst der Anfang“, versprach Eric Schmidt weitere Öko-Schritte. www.google.at 37 Netz & Telekom | Storage HP Speicherstrategien für kleine und große Unternehmen Egal ob Enterprise oder KMU: die Datenmengen wachsen, ihre Wiederherstellung im Ernstfall und eine hohe Verfügbarkeit sind entscheidend. Dominik Troger Vor dem Hintergrund rasant steigender Datenberge sowie der Erfüllung rechtlicher Rahmenbedingungen kommt der richtigen Speicherstrategie eine immer größere Bedeutung zu. „Der Blick rückt dabei deutlich weg von einzelnen Insellösungen hin zu innovativen und zukunftssicheren Strategien für einen nachhaltigen Geschäftserfolg“, erklärt Ing. Wolfgang Egger, seit 1. Mai 2007 neuer Manager der Enterprise Servers & Storage Group, und damit verantwortlich für das Speichergeschäft bei HP Österreich. Das Ziel lautet demnach: Informationen intelligent,einfach,sicher und kosteneffizient abzulegen, um sie punktgenau und schnell wiederfinden zu können, wenn sie benötigt werden.„Größe und Mitarbeiterzahl sind dabei nicht die entscheidenden Kriterien, sondern allein die Umsetzung einer langfristigen Speicherstrategie. Maßgeschneiderte, standardbasierte Lösungen, die die eigenen Anforderungen mit den unterschiedlichen Speichertechnologien kombinieren,sind von immenser Bedeutung“, so Egger. HP verfolgt diesen Gesamtlösungsansatz mit seinem Adaptive-Infrastructure-Konzept:Es integriert Systeme,Software und Services mit dem Ziel, kostenintensive Insellösungen in günstigere IT-Asset-Pools zu transformieren. In diesen werden alle vorhandenen Kapazitäten zusammengefasst und entsprechend den aktuellen Anforderungen zugeteilt. Ziel ist es, eine weitestgehend automatisierte und virtualisierte IT-Plattform bereitzustellen, die rund um die Uhr verfügbar ist und mit den Anforderungen, den Märkten oder den rechtlichen Vorgaben und Verhaltenskodices mitwächst. Das neue HP StorageWorks XP 24000 Disk Array soll hier einen Meilenstein markieren. Das High-End-System aus der XPFamilie verfügt über eine Skalierbarkeit bis zu 1.152 Festplatten mit einer Speicherkapazität bis zu 332 TByte. In Kombination mit der HP StorageWorks XP External Storage Software zur Schaffung mehrstufiger Speicherlandschaften beträgt das unterstützte Datenvolumen bis zu 247 PetaByte. Der Clou 38 des Systems ist seine Fähigkeit, Speicherressourcen automatisiert zu verwalten und freizugeben („Thin Provisioning“), was für Administratoren die Planung und Zuweisung von Speicherplatz stark vereinfacht. KMU: Plattenspeicher und Bandlaufwerke Hochverfügbarkeit,umfassende Datensicherheit und effiziente Verwaltung - das sind auch Anforderungen, denen sich kleine und mittlere Unternehmen stellen müssen. „Alleine die Priorität und die Gewichtung der einzelnen Punkte ist unterschiedlich“, so Egger. So rücken bei KMU einfache Implementierung und Verwaltung sowie die Gewissheit, Daten sicher gespeichert zu haben, in den Vordergrund. „Doch eine Sicherheitskopie „Eine Speicherstrategie ist heutzutage für jedes Unternehmen unverzichtbar. Sie minimiert Risiken, senkt Kosten und optimiert so langfristig den Geschäftserfolg. Der Fokus liegt dabei auf der sinnvollen strategischen Kombination einzelner Speicherkomponenten, ausgewählt nach individuellen Bedürfnissen.“ Ing. Wolfgang Egger, Manager Enterprise Servers & Storage Group, HP Österreich von Daten zu erstellen ist das eine, die Wiederherstellung der Daten im Ernstfall das andere“, weiß Egger und zitiert hauseigene Untersuchungen,nach denen bei mindestens jedem zweiten KMU die Wiederherstellung der Daten nicht oder nur teilweise möglich ist! Das ist unter anderem ein technologisches, aber auch ein organisatorisches Problem.Bandlaufwerke sind heute die Regel bei Speicherumgebungen für KMU. Die Herausforderungen dabei: mangelhafte Zuverlässigkeit, aufwändige Verwaltung, eine hohe Anzahl fehlgeschlagener Backups. Neben monitor | Juli-August 2007 HP StorageWorks XP 24000 Disk Array fehlerhaften Bändern ist die häufigste Ursache hierfür menschliches Versagen. Eine Automatisierung des Speicherprozesses wäre die Lösung, dies aber erfordert neue Investitionen. Geringes Budget,hohe Komplexität bei der Verwaltung und fehlendes Speicher-Knowhow ließen bislang viele KMU vor dem Thema Speicherstrategie bzw.Speichernetzwerk zurückschrecken. Zu unrecht, wie Egger weiß:„Zukunftssicheres und kosteneffizientes Speichermanagement hängt auch bei KMU von der richtigen Strategie und der richtigen Mischung aus Disk- und Bandlaufwerken ab. Die Kosten für Plattenlaufwerke sind bei weitem nicht mehr ein so bedeutender Faktor wie viele glauben, zumal bei der Verwaltung durch die deutliche Vereinfachung Kosten gespart werden.“ Plattenspeicher sind schnell beschrieben, können einfach gemanagt werden und bieten höhere Kapazitäten,wie die Disk-to-DiskBackup-Lösungen.Sie automatisiert die täglichen Speicherprozesse und konzentrierte das Backup für bis zu vier Server auf einem einzelnen Gerät.Auch die bestehenden BandLaufwerke können weiterhin eingesetzt werden, allein die Funktion ändert sich: Anstatt als Haupt-Backup zu fungieren, sind BandLaufwerke nun die „letzte Sicherungsinstanz“.Sicherungskopien auf diesen Bändern können außerhalb des Unternehmens aufbewahrt werden und ermöglichen so in Katastrophenfällen die Systemwiederherstelwww.hp.com/at lung. Netz & Telekom | News Temperamentlose LWL-Patchkabel? PROMOTION Es gibt Situationen, in denen eine gewisse Schlappheit gewünscht ist! Speziell in Rechenzentren werden viele LWL-Patchkabel im Zwischenboden verlegt. Dies führt oft zu dem gefürchteten „Kabelsalat“, da die meisten Lichtwellenleiter-Patchkabel die Tendenz aufweisen, sich spiralförmig zusammenzuziehen. Kommen nun viele LWL-Spiralen durcheinander, entsteht ein richtiges Horror-Szenario. Glasfaser, die in der Datenübertragung eingesetzt wird, muss entsprechend geschützt werden. Diese Schutzschichten sind oft entsprechend hart, stabil und eng aufgespritzt. Halogenfreie Isolierstoffe, die meist verwendet werden, zeigen noch einmal eine Tendenz zum Spröden. Somit verhalten sich die üblichen LWL-Patchkabel wie Zugfedern. Wer einmal in so einem Zugfedern-Wirrwarr verstrickt war, hat seine Sünden abgebüßt. Dieses Problem wurde von vielen Kunden an KSI herangetragen. Deshalb hat KSI Lichtwellenleiter-Kabel entwickelt, die „ver- legbar sind“. Diese Kabel sind „verwindungsfrei“ verlegbar, und dort, wo man sie hingelegt hat, bleiben sie auch. Viele große Kunden haben sich bereits lobend über diese Innovation ausgesprochen, zudem sie von den Kosten her genauso günstig ist wie die bisherigen Kabeltypen. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, wie Sie „Knöpfe“ in Ihrer Glasfaserverkabelung vermeiden: Fragen Sie die KSI ! Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H. A-1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 39 Tel.: +43/(0)1/61096-0 E-Mail: ksi@ksi.at www.ksi.at IT-Security ohne Fach-Chinesisch auf den Punkt gebracht Technisch, organisatorisch, rechtlich: ITSecurity hat viele Facetten. Der neue Ratgeber „Holistische IT-Security“ will auch Nicht-Technikern Wissen in allen Belangen verständlich vermitteln. Christine Wahlmüller IT-Security ist enorm wichtig. Gerade heute, wo ein Internet-Anschluss selbstverständlich geworden ist. Laut einer aktuellen Studie von Forschern der Universität Maryland werden ans Internet angeschlossene Rechner statistisch alle 39 Sekunden attackiert. Grund genug, sich mit dem Thema Sicherheit eingehend auseinanderzu setzen. Das Autoren-Duo Eduard Mantl (IT-Security-Experte) und Sebastian Reimer (Jurist) hat mit seinem neuen 320 Seiten starken Buch versucht, dem Leser eine „holistische“ Betrachtung zu vermitteln. Beim Holismus besitzt das Ganze eine höhere Qualität als die Summe der Elemente. Trotzdem ist es natürlich wichtig, die einzelnen Elemente zu kennen, um ein Gesamt-Verständnis aufbauen zu können - oder schlichtweg einen guten Überblick zu erhalten. Demgemäß ist das Buch übersichtlich in fünf Abschnitten aufgebaut: 1. Technische Grundlagen, 2. Rechtliche Grundlagen, 3. Gefahren und Bedrohungen, 4. Prävention und Abwehr und 5. Organisation. Der große Vorteil des Buches: Es wird tatsächlich nichts vorausgesetzt. Der Leser wird nicht mit technischem Fachchinesisch überfordert, sondern erhält allgemein verständliches Wissen kompakt vermittelt. Zielgruppe des Buches sind laut Eigenangabe „Unternehmer und Entscheidungsträger von Klein- und Mittelbetrieben (KMU) sowie ambitionierte PC-Anwender“. Ob diese Gruppe allerdings tatsächlich den technischen Part liest, sei dahingestellt. Immerhin ist es aber fein, über drahtlose Netzwerke, Netzwerkprotokolle oder Proxy bei Gelegenheit nachschlagen zu können. Spannender für den „normalen“ Leser monitor | Juli-August 2007 dürften die Folgeabschnitte sein. Vor allem der juristische Teil gibt einen ordentlichen Überblick über die aktuellen Gesetze im IT-Bereich und enthält auch einen kurzen Abschnitt über das Urheberrechtsgesetz, kurz UrhG, (und in der Folge die Verwertungsrechte). Der größte Teil des Buches ist den Gefahren und Bedrohungen sowie der Prävention und Abwehr gewidmet. Die Autoren sehen vier Hauptziele für IT-Sicherheit: Integrität (vollständige, unveränderte Daten), Vertraulichkeit (Daten nicht in Händen von Unbefugten), Authentizität (Person des Verfassers/Übermittlers) sowie Verfügbarkeit von Daten. Fazit: Ein kompaktes, verständliches Übersichtswerk für Nicht-Techniker, das sich gut zum Immer-Wieder-Nachschlagen eignet. www.holistische-it-security.at 39 Netz & Telekom | Netzwerk Monitoring State of the Art der Informationsgewinnung Wissen über die Vorgänge im gesamten Netzwerk - immer, überall und in Echtzeit - ermöglicht höchstmögliche Verfügbarkeit, Effizienz und Sicherheit. Dies mit kosteneffizienten Mitteln und möglichst ohne Nebenwirkungen zu erreichen, zählt zu den Anforderungen der Gegenwart. Matthias Lichtenegger IT-Manager möchten individuelle und situationsabhängige Statistiken einsehen und auf Problemzonen hingewiesen werden, wohingegen Netzwerkadministratoren im Fall der Fälle gerne einen Drill Down über alle OSI-Layer vornehmen. Zu den am meisten verbreiteten Technologien zur Informationssammlung zählen SNMP, NetFlow/S-Flow und die klassische Netzwerkanalyse. Mit SNMP kann man Informationen von den einzelnen Netzwerkkomponenten auslesen, NetFlow/S-Flow sendet diese kontinuierlich an eine zentrale Managementstation.Allerdings sollte man sich - neben den bandbreiten- sowie designspezifischen Limitationen - auch bewusst machen, dass diese beiden Technologien immer nur Zähler einzelner Komponenten auslesen und diese von der jeweiligen Netzwerkmanagement-Lösung kumuliert werden. Diese Zahlen sind aufschlussreich und liefern für einige Konstellationen ausreichendes Datenmaterial. Einen wirklich unabhängigen und tiefgehenden Einblick bietet jedoch nur der Datenverkehr selbst - und den gewinnt man mit professioneller Netzwerkanalyse. Der große Unterschied dieser Technologie zu den zuvor erwähnten Methoden liegt eben darin, dass hier auf Bit-Level die tatsächlichen Pakete von der Leitung (respektive aus der Luft) genommen werden, und man somit einen Überblick über alle OSI Layer gewinnt. In der Nutzung dieser tiefgehenden Informationen ist man flexibel. Man kann neben der „re-aktiven“ Problembeseitigung auch „pro-aktives“ Application Performance Monitoring, VoIP-Analyse, 40 Der Zustand des Netzwerkes wird für verschiedene Blickwinkel aufbereitet, Quelle: WildPackets Netzwerkforensik und vieles mehr bewerkstelligen. Entsprechende Analysesysteme sind mittlerweile auch für verteilte Reportinganforderungen echtzeitfähig. Im Gegensatz zu den besprochenen Komplementärtechnologien wie SNMP und NetFlow/S-Flow verbrauchen sie kaum Bandbreite, bieten tiefgehende Informationen für vielfältige Anforderungen und halten diese solange vorrätig, wie man dafür Vorsorge trifft. Soll heißen, man kann auf einem abgesetzten Client/Server-Messsystem wie der „OmniAnalysis“-Plattform des Herstellers WildPackets sowohl statistische Daten als auch den tatsächlichen Netzwerkverkehr speichern. Im Vergleich zu komplexen Management-Lösungen sind intelligente Netzwerk Analyse-Plattformen einfach zu installieren und sehr kosteneffizient in Betrieb zu nehmen. Hilfestellung, im Datenmeer die entscheidenden Pakete herauszufinden und richtig zu interpretieren, geben mittlerweile heuristisch programmierte Expertensysteme. Darüber hinaus können von zentraler Stelle Reports über multiple Segmente, Trendanalysen über die Entwicklung des Datenverkehrs und vieles mehr erstellt wermonitor | Juli-August 2007 den. Wird der Datenfluss online beobachtet, analysiert und werden daraus laufend Statistiken generiert, kann dies auch sehr gut für die tägliche Performanceanalyse der Applikationen genutzt werden. Gut 30 Jahre nach ihrer Markteinführung sind lokale und verteilte NetzwerkanalyseSysteme aktueller denn je. Nur sie bieten tatsächlich einen (von Hardware-Herstellern) unabhängigen Einblick in die Vorgänge im Netzwerk und eine verlässliche Verfügbarkeit individuell aufbereiteter Reports - wenn es sein muss über Jahre hinweg. So kann die Einhaltung von SLAs, der Unternehmensrichtlinien und nicht zuletzt die Relevanz Ihrer Arbeit dokumentiert werden. OmniAnalysis als verteiltes AgentenKonsolen-System mit dedizierter Hardware kann entgegen der oft verbreiteten Meinung preislich sehr gut mit Lösungen mithalten, welche ausschließlich auf den zuvor besprochenen Komplementär Technologien wie SNMP oder NetFlow/S-Flow basieren, bietet zumeist aber einen deutlich höheren individuellen Nutzen. Matthias Lichtenegger ist Country Manager D-A-CH bei WildPackets. www.wildpackets.com Netz & Telekom | GPS Pay as you drive: Auto-Versicherer planen User-Tracking via GPS Da es für unfallfreies Fahren höhere Rabatte gibt, basteln Autoversicherer wie die Uniqua an neuen Marketingkonzepten - für ein junges, experimentierfreudiges, aber nicht ganz so zahlungskräftiges Klientel. Künftig könnte ein GPS-Navigationssystem jede Bewegung im Cockpit aufzeichnen. Lothar Lochmaier Einige Autoversicherer in Europa überlegen, ihre Kfz-Klienten über ein satellitengestütztes Überwachungssystem (GPS) zu erfassen. Das Usertracking liefert in Echtzeit permanent Informationen über die genaue Position, die gefahrene Route und sogar über die aktuelle Geschwindigkeit. Fernziel ist ein Satellitenortungssystem, aus dem sich kilometergenau die Kfz-Prämien errechnen lassen. In Großbritannien hat „Pay as you drive“ - frei übersetzt: „Zahle nur das, was du an Kilometern fährst“ - beim Versicherer Norwich Union die Testphase bereits hinter sich. In der Schweiz bietet die DBVWinterthur seit Oktober 2006 ausgewählten Gewerbekunden mit „Auto-Profi“ eine satellitengesteuerte Kfz-Police an. Der Fokus liegt aber ausschließlich bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen und deren Fuhrparks. Technisch gesehen gehört ein derartiges Usertracking im professionellen Güterverkehr längst zum Standard, etwa mit dem Ziel einer durchgängigen Chargenrückverfolgung. Die Versicherung selbst beauftragt in der Regel Systemintegratoren, die das Projekt in Eigenregie abwickeln und die Ergebnisse für die Versicherung online bereit stellen. „Eine Investition in eine eigene Infrastruktur ist für die Versicherung damit nicht notwendig“, sagt Kristina Stifter, Pressesprecherin vom deutschen Telematikanbieter PTV AG. Das Auto wird dazu vom Anbieter mit einer Onboard-Unit ausgerüstet. Dies kann eine einfache Blackbox sein, die nur GPSKoordinaten sendet. Oder diese ist mit einem intelligenten Map Matching versehen, die aus den Daten die gefahrene Strecke rekonstruieren, ohne die sich letztlich keine Versicherungsprämien ermitteln lassen. Die Anbieter werben mit dem Slogan einer um bis zu 30 % niedrigeren Prämie für unfallfreies Fahren. Die Sache hat aber auch einen Haken: Überschreitet der Versicherungsnehmer über längere Zeit die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, so sammelt er Minuspunkte. Bei mehreren Überschreitungen fiele dann die Prämie wieder weg. Die Versicherungsprämie passe sich flexibel an das tatsächliche Fahrverhalten an und sei somit gerechter, betont Kristina Stifter. Vor allem umsichtige Fahrer mit wenigen Kilometern seien begünstigt. „Erste Studien haben bewiesen, dass die Teilnahme an diesem Versicherungssystem einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten hat. Es wird also sicherer für Eltern und ihre Kinder“, hofft die PTV. Dennoch ist auch der Datenmissbrauch bzw. die Datenweitergabe an Dritte nicht ausgeschlossen. So könnten etwa Behörden die Daten anfordern, um Strafzettel für Verkehrssünder auszustellen. Gesetzlich ist dies ein sensibles Terrain, das wissen auch die Versicherer. Sie sondieren das Thema in erster Linie für das Produktmarketing, um junge Zielgruppen mit attraktiven Angeboten zu erschließen. Die Pläne der Versicherer rufen zudem den Widerstand der Verbraucher- und Datenschützer hervor. „Wir sammeln schon seit geraumer Zeit ausführliche Informationen zu diesem Thema“, erläutert Obmann Stephan Pawlitschek von Magpie, einer Non-Profit-Organisation von IT-Experten zum Schutz der Privatsphäre in Datennetzen. (www.magpie-world.org). So habe in Österreich die Uniqua-Versicherung bereits im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit IBM und der mobilkom austria die Testphase einer „nutzungsoptimierten Versicherung“ eingeleitet und wolle diese bis zur Serienreife entwickeln. Dabei speichere eine „Blackbox“ die Fahrtstrecke, die tatsächlich gefahrenen Kilometer und übermittle diese der Versicherung. monitor | Juli-August 2007 1. Im Fahrzeug installierte Telematikbox. 2. Ermittlung von Position, Geschwindigkeit und Zeit über GPS-Signal. 3. MapMatching: Die Software gleicht GPSKoordinaten mit dem digitalen Straßennetz ab. Tempolimits und Straßennamen sind als Attribute hinterlegt. Bei Überschreitung des Tempolimits ertönt ein Warnsignal. 4. Die Telematikbox sendet Fahrdaten an die Versicherung. 5. Eine individuelle Rechnung für den Versicherten wird erstellt. (Quelle: PTV AG) „Die Versicherung beteuert zwar, den Datenschutz ernst zu nehmen, jedoch hegen wir hier ernsthaften Zweifel“, gibt Stephan Pawlitschek zu bedenken. Zahlreiche Fragen seien nicht eindeutig geklärt, etwa wer diese Daten zu welchem Zweck auslesen dürfe.Auch bei einem Versicherungswechsel sei unklar, was mit den bereits angesammelten Daten passiere. Die Auswirkungen eines derartigen Usertrackings seien deshalb sehr weit reichend, sagt Pawlitschek: „Noch niemals zuvor hatte jemand ein so genaues Bewegungsprofil“, bilanziert der IT-Sicherheitsexperte. Deshalb seien die Daten nicht ausreichend geschützt, sodass auch unbefugte Personen Zugriff darauf hätten. Die Anbieter von Telematiktools und Autoversicherer versuchen indes, derartige Bedenken in puncto Datenmissbrauch zu zerstreuen. Nur wer explizit seine Zustimmung erteile, könne von diesem neuartigen Versicherungssystem Gebrauch machen. „Die Versicherung leitet an die Rechenzentrale nur die ID-Nummern und keine persönlichen Daten weiter“, bekräftigt ❏ Kristina Stifter von PTV. 41 Wien wird Europas Top-Standort für Forschen & Entdecken Mehr Infos über Wissenschaft und Förderungen in Wien finden Sie auch im wien.at-GratisMagazin „Forschen & Entdecken“. Bestellungen: Telefon 01/277 55, www.forschen-entdecken.at Die Stadt Wien entwickelt eine zukunftsweisende Strategie für Forschung, Technologie und Innovation (FTIStrategieplan). Damit soll ihre Position als bedeutender zentraleuropäischer Forschungs- und Innovationsstandort gefestigt und ausgebaut werden. Alle Kräfte für die Ruf als Stadt des Wissens sichern Als Stadt des Wissens ist Wien auf der Überholspur. Beispiele dafür gibt es viele. So hat etwa Boehringer Ingelheim sein Zentrum für Krebsforschung hier angesiedelt, ist die Wiener Firma Frequentis heute weltweit Nummer eins bei der Flugsicherung, leitet heute der Spitzenforscher Josef Penninger, der mit seiner Arbeit zum Killervirus SARS Weltruf erwarb, das Österreichische Institut für molekulare Biotechnologie am Campus Vienna Biocenter. zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern, Wiener Projekte international zu vernetzen, die Infrastruktur zu modernisieren und Standortpolitik zu betreiben. „Bis 2015 soll so die Zahl der in Forschung und Entwicklung tätigen Wiener Unternehmen auf 800 verdoppelt, eine Forschungsquote von vier Prozent des Bruttoregionalprodukts erreicht sowie der Frauenanteil im Forschungs- und Entwicklungsbereich forciert werden“, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner. www.wiendenktzukunft.at Vom Impfen bis zur Chipherstellung Damit Wien seine Standortqualitäten auch in Zukunft ausbauen kann, entwickelt die Stadt Wien derzeit einen Plan für Forschung,Technologie und Innovation. Ziel der FTI-Strategie ist es, neue Forschungseinrichtungen anzusiedeln, die Kooperation Der Australier Barry Dickson leitet das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie am Campus Vienna Biocenter. Ein Musterbeispiel für weitsichtige Planung ist der Campus Vienna Biocenter im dritten Wiener Gemeindebezirk. Die wissenschaftlichen Tätigkeiten reichen dort von der Erforschung neuer Krebstherapien über die Entwicklung von Impfstoffen bis zu modernster Chiptechnologie. Mehr als 1.200 WissenschafterInnen aus rund 40 Nationen sind damit beschäftigt. Da viele Institute und Firmen so nahe beieinanderliegen, können Synergien optimal genutzt werden. Diesen Vorteil nutzen auch das TECHbase Vienna, wo Firmen aus dem Bereich Logistik, Verkehr und erneuerbare Energie kooperieren, oder der Technologiepark Tech Gate Vienna. Bezahlte Anzeige Weichenstellung für die Zukunft Wissen und Innovation Infektionen, Krebs und Schmerz bekämpfen: Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie, erforscht in Wien die Geheimnisse der Gene. Forschung bündeln Fotos: Michael Rausch-Schott, Lukas Beck, Ingo Derschmidt Technologietransfer Die enge Kooperation und Vernetzung schätzt Alexander von Gabain, Vorstand der Intercell AG, die am Campus gegründet wurde: „Die Stadt Wien hat frühzeitig erkannt, wie wichtig Technologietransfer für die Zukunft der Stadt ist.“ Er ist einer von vielen namhaften ExpertInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, die die Wiener FTIStrategie der MA 27 (EU-Strategie & Wirtschaftsentwicklung) unterstützen oder in Arbeitskreisen Maßnahmen erarbeiten. Die Ergebnisse werden im Herbst präsentiert. Die Basis für das Know-how auf höchstem Niveau bilden die neun Unis, fünf Fachhochschulen und über 900 Institute der Stadt. INFO Da ten & Fakten Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) 1., Ebendorferstr. 2, Tel. 01/40 00-8670, www.wwff.gv.at ZIT Zentrum für Innovation und Technologie 1., Ebendorferstr. 4/DG, Tel. 01/40 00-86165, www.zit.co.at Wiener Wissenschafts-, Forschungs- & Technologiefonds 9., Währinger Str. 3/15a, Tel. 01/402 31 43, www.wwtf.at Vienna Biocenter 3., Rennweg 95b, Tel. 01/798 40 51, www.viennabiocenter.com Netzwerk Christoph Badelt,Vorsitzender der Rektorenkonferenz: „Die Universitäten bilden hoch qualifizierte WissenschafterInnen aus. Das wirkt sich langfristig als Standortfaktor positiv für Wien aus.“ Erst die enge Zusammenarbeit zwischen Lehre, Forschung und Wirtschaft lässt wissenschaftliche Kreativität zu innovativen Produkten werden. „Bei der FTI-Strategie“, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner, „geht es aber nicht nur um die richtigen Weichenstellungen für Universitäten, Fördereinrichtungen und Unternehmen: Wesentlich wird es sein, bestimmte Themenschwerpunkte zu setzen, in einem laufenden Dialog zu vermitteln und die Wiener Bevölkerung in diesen Prozess einzubinden.“ Übrigens: Präsentiert werden die Ergebnissse der FTI-Strategie schließlich im Herbst. „Ein Ziel der FTI-Strategie ist es, die Zahl der in Forschung und Entwicklung tätigen Wiener Unternehmen bis 2015 auf 800 zu verdoppeln“, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Hard & Software | Solid State Disk Festplatten bekommen Konkurrenz Halbleiter-Speicher ergänzen oder ersetzen mechanische Speichermedien. Von Achim Scharf Flash-Speicher entwickeln sich langsam aber sicher zum Konkurrenten der Festplatten, zumindest aber zu deren Ergänzung als schneller Zwischenspeicher. Die neue Santa-Rosa-Plattform von Intel für die nächste Generation von Notebooks ist hierfür ein Beispiel. Aber auch eigenständige FlashMassenspeicher mit bis zu 256 Gigabyte sind bereits angekündigt. Flash-Halbleiter-Speicher sind ein Derivat der elektrisch löschbaren Festwertspeicher(EEPROM - Electric Erasable Programmable Read Only Memory), der wesentliche Unterschied besteht darin, dass sich beim Flash nur gewisse Speicherbereiche (Worte bis zu 64 Bit) und nicht einzelne Bits individuell löschen lassen - daher auch der Zusatz „Flash“. Die einzelnen Speicherzellen auf dem Chip sind in einer MOSFETStruktur (Metal Oxyde Field Effect Transistor) aufgebaut, der aus drei Anschlüssen besteht - Gate (Steuerelektrode), Source (Quelle) und Drain (Senke). Abhängig von der elektrischen Ladung zwischen Gate und Source und damit der elektrischen Feldstärke kann zwischen Source und Drain kein (logisch 0) oder ein Strom (logisch 1) fließen, dass ist vereinfacht das Grundprinzip der digitalen Informationsspeicherung in Halbleitern. Der MOSFET hat bei anliegendem elektrischen Feld am Gate den stabilen Zustand 1 und 0 bei nicht anliegendem Feld - die voneinander isolierten Elektroden bilden einen kleinen Kondensator, über dessen Ladung sich der logische Zustand ändern lässt. Um also von 1 auf 0 zu kommen, muss dieser Kondensator entladen werden, das erfolgt durch Anlegen einer umgekehrt polarisierten Spannung. Das Schalten zwischen 1 und 0 entspricht also nur einem Ladungswechsel. Leider entlädt sich dieser Kondensator bei Abschalten der Versorgungsspannung, die Information bleibt nicht erhalten. Ein FlashSpeicher soll jedoch die Information dauerhaft speichern. Zwischen Gate und Drain wird deshalb ein sogenanntes Floating Gate als Ladungsfalle implementiert, auf dem sich Ladungsträger sammeln und auch nach 44 Abschalten der Versorgungsspannung dort verbleiben - die Information bleibt erhalten. Löschen lässt sich die Information nur blockweise durch Anlegen einer relativ hohen negativen Spannung, während das Schreiben für jede einzelne Zelle individuell erfolgt. Heute gängige Flash-Varianten sind NOR und NAND. Bei der NOR-Variante sind die einzelen MOSFETZellen in logischer ODER-Anordnung parallel an Wort- und Bit-Leitungen angeordnet und lassen sich individuell auslesen. NAND-Zellen sind in logischer UND-Anordnung in Reihe geschaltet und erfordern weniger Siliziumfläche, allerdings ist die Ansteuerung komplexer. Bei NAND-Flash werden auch dieselben Anschlüsse für Datenund Adressleitungen genutzt (Multiplexen). Neue Varianten können sogar bis zu vier Bit pro Zelle speichern. NAND hat sich daher für Speicherkarten weitgehend durchgesetzt. Ein oft genannter Nachteil von FlashSpeichern ist die begrenzte Zahl von Löschzyklen, hier müssen die Elektronen auf den Floating Gate die isolierende Oxidschicht durchtunneln. Durch die dafür erforderliche hohe Spannung degeneriert bei jedem Löschen diese Oxidschicht ein wenig, sodass nach derzeit maximal 1 Million Zyklen die Isolationsfähigkeit des Oxids verloren geht und damit auch die Ladung auf dem Floating Gate. Einzelne defekte Zellen führen jedoch nicht zum Ausfall des gesamten Speichers, denn der Controller kann die Informationen periodisch auf andere Zellen laden und so entweder defekte Zellen ausblenden oder für eine ausgewogene Belegung sorgen. Das Marktpotenzial für Flash-Speicher monitor | Juli-August 2007 256 Gigabyte fasst diese SSD von PQI und überholt damit heutige 2,5-Zoll-Festplatten wächst durch neue Anwendungen und durch den Preisverfall ständig. So erwartet Semico Research im Jahr 2009 einen Preis von 9 Dollar für 1 Gigabyte NAND-Flash, in 2005 waren es noch 45 Dollar! Samsung Electronics beispielsweise konnte 2006 knapp 120 Mio. 512-MBit-äquivalente OneNAND Flash-Fusion-Chips absetzen, eine Steigerung um 130% gegenüber dem Vorjahr. Fusion-Flash-Speicher sind eine Kombination aus einem NAND-Kern mit einem SRAM (Static Random Access Memory), die ein NOR-Flash emuliert. OneNAND wurde ursprünglich für Mobiltelefone entwickelt und ist inzwischen auch für Digitalkameras oder Hybrid-Festplatten spezifiziert. Mit einer maximalen Leserate von 108 MByte/Sekunde sind OneNAND Memories viermal schneller als übliche NANDFlash-Speicher, sie erreichen eine Schreibgeschwindigkeit bis zu 17 MByte/Sekunde und sind damit um den Faktor 34 schneller als Multi-Level-Cell-NOR-FlashSpeicher. Hard & Software | Solid State Disk interaktiven Speicher mit hoher Kapazität“, erläutert John Rydning, Research Manager für Hard Drives bei IDC. Hybridlaufwerke weisen nach Einschätzung der Industrie eine Reihe von Vorteilen besonders in Notebooks auf. Der erste und wichtigste Punkt ist schneller booten und aufwachen.Wird ein Notebook mit herkömmlicher Festplatte eingeschaltet, muss die Platte anlaufen, bevor die Boot-Phase beginnt. Starten über Flash-Speicher reduziert diese Zeitspanne. Hybridlaufwerke nes Computerabsturzes wird besser unterstützt. Anfang 2007 wurde die Hybrid StoIntels neue Prozessortechnologie (Coderage Alliance von den Firmen Hitachi, Samname Santa Rosa) beinhaltet den Core-2sung, Seagate Technology und Toshiba ins Duo-Prozessoren mit 800 Megahertz FrontLeben gerufen. Ziel der Alliance ist es, die sidebus, die Wireless-Komponente WiFi Vorzüge der Hybrid-FestplattentechnoloLink sowie ein Turbospeicher-Modul. „Bei gie an Computerhersteller und Endkunden diesem Turbospeicher handelt es sich um zu kommunizieren. „Notebookanwender ein NAND-Flash-Modul mit 1 Gigabyte wünschen sich Laptops mit längerer BatKapazität, das als Zwischenspeicher für Festterielaufzeit, kürzerer Reaktionszeit und höplatten die Boot-Zeit von Windows Vista herer Robustheit. Stattet man Festplatten um bis zu 20% verkürzt und oft genutzte mit nicht-flüchtigen Speichern aus, gewinAnwendungen um den Faktor zwei nen wir eben diese Eigenschaften beschleunigen kann. Die begrenzhinzu“, meint Joni Clark, Vorsitten Zyklen der NAND-Flash-Speizender der Hybrid Storage Alliancher gleichen wir durch eine ausce. „Microsoft befürwortet den Zugewogene Nutzung der Zellen sammenschluss der Speicherinduaus“, erläutert Intel-Geschäftsfühstrie, die Einführung der Hybridrer Hannes Schwaderer. „Als wir festplatten wird vorangetrieben“, den Centrino vor vier Jahren einergänzt Bill Mitchell, Corporate Viführten, haben wir die Computerce President, Mobile and Tailored Landschaft grundlegend verändert, Platform Division, Microsoft. „Hyund jetzt werden wir erneut fast albrid-Drives unterstützen die Reale Bereiche der Notebooks verbesdyDrive-Funktionen in Windows sern. Der Markt für mobile RechVista und ermöglichen so eine neue ner ist nicht umsonst das zugkräfGeneration mobiler PCs, die tigste und am schnellsten wachsenschneller booten, kürzere Weckmode Computer-Segment weltweit.“ di haben,Akkulaufzeiten optimieHybrid-Festplatten, eine Komren, Standardfestplatten an Leibination Festplatte mit Flash-Speistung übertreffen, betriebssicherer cher sind eine Erweiterung dieses sowie robuster sind.“ Ansatzes.Als erster Hersteller lieDell ist einer der ersten Herstelfert Samsung solche Festplatten mit ler, der Notebooks wahlweise mit bis zu 160 Gigabyte und 256 Megabeiden Flash-Technologien ausstatbyte NAND-Flash nun auch an tet. So lassen sich die Modelle Laden Computer-Fachhandel aus. Das titude D630 und D830 mit einer Marktforschungsunternehmen Erste SSD mit 32 Gigabyte kommt von Sandisk, eine Variante mit Turbo-Memory-Cache-Karte oder 64 Gigabyte wurde auf der Computex angekündigt IDC geht davon aus, dass 35% der einer Hybrid-Festplatte bestücken, im Jahr 2010 ausgelieferten die Microsoft Vista ReadyDrive Notebook-Festplatten auf Hybridtechnolo- kommen zweitens auch schneller aus dem unterstützt und die Boot-Zeit erheblich regie basieren. „NAND-Caching entwickelt Schlafmodus, da häufig genutzte Daten im duziert. Der Latitude D531 ist ebenfalls mit sich zu einem Technologiemotor, der die Lei- NAND-Flash zwischengespeichert sind. Hy- Hybrid-Festplatten erhältlich. stung von tragbaren PCs unter Windows brid-Drives verkürzen drittens die PlattenVista verbessert. Hybridfestplatten kombi- laufzeit, die elektrische Leistungsaufnahme Keine Festplatte mehr nieren die bewährten Funktionen aus zwei wird vermindert und die Akkulaufzeit entSpeichertechnologien in einem Produkt - sprechend erhöht.Weiterhin vereinfacht der Solid State Drives (SSD) basieren nur noch integrierte Flash-Speicher die Installation auf Flash-Speicher und kommen im GegenQuellen und erfordert keinen zusätzlichen Platz auf satz zu herkömmlichen Festplatten, die mit dem Host-System. Die Einrichtung von rotierenden Platten sowie Lese- und Schreibwww.samsungsemi.eu Hybridlaufwerken auf Windows-Vista-Sy- köpfen arbeiten, ohne bewegliche Kompowww.intel.com stemen ist ebenso einfach wie bei herkömm- nenten aus. SSDs haben den gleichen Formwww.hybridstorage.org lichen Festplatten. Flash-Speicher auf Lauf- faktor (1,8 und 2,5 Zoll) wie gängige Festwww.sandisk.com www.pqi.com.tw werken verwalten alle Systeminformatio- platten, und entsprechende Anschlussmögwww.transcendusa.com nen an einem Ort, somit wird der Sicher- lichkeiten (Serial ATA) sorgen für eine prowww.motioncomputing.de heits- oder Verschlüsselungsmechanismus blemlose Einbindung in bestehende Notewww.dell.de zentral gesteuert und gesichert. Auch die book-Designs. Weitere Vorteile der SSDWiederherstellung von Daten im Falle ei- Technologie sind reduzierte Kosten aufgrund Turbo für Notebooks monitor | Juli-August 2007 45 Hard & Software | Solid State Disk von Ausfallzeiten. Laut den Marktforschern von Gartner (Benchmarking PC Hardware Reliability, Leslie Fiering, Juni 2006) sind Festplatten-Ausfälle einer der zwei Hauptgründe für Systemfehler bei mobilen Computern und machen bis zu 45% der gesamten Fehlfunktionen in der Hardware aus. Der zentrale Vorteil des SSD-Speichers liegt im geringen Stromverbrauch und der um bis zu 10% höheren Akkulaufzeit.Aufgrund des schnelleren Datenzugriffs konnte eine Effizienzsteigerung des SSD-Speichers von bis zu 40% verzeichnet werden. Dieser Test wurde mit dem Mobile Mark 2005 Benchmark von Motion Computing im April 2007 mit einem Motion LS800 durchgeführt (konfiguriert mit Intel Centrino ULV 753 1.2GHz CPU, 512MBDDR2- Speicher, Intel GMS 915 integrierter Graphik,Windows XP Tablet PC Edition und 30 GB 1,8-Zoll HDD) im Vergleich zu einer 32 GB-SSD in der selben Konfiguration. Tests von Dell haben gezeigt, dass die SSDs Stöße bis zu 1.300 G verkraften, also etwa doppelt so viel wie mechanische Platten. Im Vergleich zu diesen ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls bei SSD um den Faktor 3,5 geringer. Darüber hinaus ist die Boot-Zeit um bis zu 34% kürzer als bei vergleichbaren Festplatten. SSDs sind derzeit mit Speicherkapazitäten bis zu 32 Gigabyte verfügbar, der Hersteller Sandisk hat jedoch kürzlich eine Verdoppelung auf 64 Gigabyte angekündigt. Der Leistungsbedarf liegt bei 1 Watt, im Ruhemodus bei 9,4 Watt. Von Transcend gibt es eine 32-GB-SSD für den ExpressCardEinschub oder per Adapter für USB 2.0 mit 100 Milliampere Stromaufnahme im Betrieb. Und gar 256 Gigabyte will die Firma Power Quotient International (PQI) aus Taiwan realisieren, mehr als die heutigen Festplatten hergeben. „SSDs sind bereits als Festplattenersatz bei namhaften Notebook-Herstellern im Einsatz. SSDs weisen eine durchschnittliche Speicherdauer von zehn Jahren und höhere Transferraten auf als herkömmliche Festplatten mit Schreib-/Leseköpfen. Wir erwarten für das Jahr 2008 einen SSDAnteil von 30% am gesamten Festplattenmarkt“, so PQIs Modul-Manager Bob Chu. SSDs mit 32 Gigabyte sind bereits in Notebooks zu finden. Motion Computing hat kürzlich einen Slate Tablet PC mit einem SSD-Laufwerk im 1,8-Zoll Format und einer Speicherkapazität von 32 Gigabyte vorgestellt. „Solid State ist eine ausgezeichnete Speichertechnologie für mobile Computer“, so Jillian Mansolf, Marketing-Manager bei Motion Computing. „Anwendern aus vertikalen Branchen wie Logistik bis hin zu Außendienstmitarbeiter, die permanent mobil arbeiten, bietet der LS800 mit SSDSpeicher einen zuverlässigen Schutz der Daten trotz der alltäglichen mechanischen Beanspruchungen.“ Auch von Dell kommen Notebooks (Latitude D420 und D620 ATG) mit 32 Gigabyte SSD von SanDisk. Dell-Manager Christoph Kaub sieht hier neue Märkte. Gerade im Außeneinsatz wie beim Betrieb auf Baustellen - Dell bietet mit der ATG-Serie Tablet PC LS800 mit 32-GB-SSD von Motion Computing auch leicht gehärtete Notebooks an - sorgen die vibrationsunempfindlichen SSD-Laufwerke für weniger Ausfälle. Die derzeit nur mit 32 GByte, bald aber 64 GByte Speicher von Dell erhältlichen SSDs kosten bis zu 300 Dollar mehr und würden deshalb nur bei erhöhten Robustheits-Anforderungen bestellt. Für 2008 erwartet Kaub hier aber einen Boom, da dann durch erhöhte Fertigungskapazitäten bei kleineren Strukturbreiten Flash-Speicher nochmals deutlich billiger werden sollen. Dell sieht ein großes Marktpotential für die Flash-Speicher und wird sie in der nächsten Generation seiner Latitude-Notebooks, die noch dieses Jahr vorgestellt wird, verstärkt zum Einsatz ❏ bringen. Business-Projektoren Die Modelle LV-7265 sowie LV-7260 bieten eine echte XGA-Auflösung (1.024 x 768 Pixel). Beide Modelle sind mit einem Canon 1,6fach-Weitwinkel-Zoomobjektiv ausgestattet, das eine flexible Aufstellung in Büros ermöglicht. Dadurch können auch kürzere Abstände zur Projektionswand genutzt werden. Die echte XGA-Auflösung erlaubt durch eine verbesserte Signalverarbeitung eine maximal darstellbare Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixel (UXGA). Neben Progressive Scan für flimmerfreie Bilder strahlt der LV7265 mit einer Helligkeit von 2.500 Lumen, während der LV-7260 2.000 Lumen erreicht. 46 Der Kontrastumfang beträgt 600:1. Für Büros ohne ausgewiesene Projektionsfläche bietet die Wandfarbkorrektur acht Voreinstellungen um die Projektion an unterschiedliche Farbtöne des Hintergrundes anzupassen inklusive grüner und schwarzer Schultafeln. Der leistungsstärkere LV-7265 verfügt über einen 5-W-Lautsprecher für Multimedia-Präsentationen mit Ton. Um die Bildqualität digitaler Quellen wiedergeben zu können, verfügt der LV-7265 zudem über eine HDCP-kompatible DVI-Schnittstelle. monitor | Juli-August 2007 Neuer Business-Projektor von Canon: Modell LV-7265 www.canon.at Hard & Software | News Zögernd in die Zukunft VoIP am Handy lehrt Mobilfunkern das Fürchten. Dass sie die Entwicklung aufhalten könnten, scheint dennoch unwahrscheinlich. Alexandra Riegler Moderne Smartphones sind Alleskönner. Wer sie nicht zum Fernsehen nutzt, verschickt seine E-Mails damit oder kauft Zugfahrscheine. Was vielen fehlt, ist die Fähigkeit, sich mit WLANs zu verbinden – eine Einschränkung, die zumeist bewusst gesetzt ist. Denn was Benutzer mit WLAN-fähigen Handys alles anfangen könnten, ohne sich dabei in ein Mobilfunknetz einzubuchen, wollen sich Handyfunkanbieter gar nicht erst vorstellen. Allen voran ist da VoIP-Software.Telefonate in IP-Datenpakete zu verpacken und diese etwa mittels Session Initiation Protocol (SIP) übers Internet zu verschicken, bietet gegenüber dem Mobilfunk mit seinen hohen Roaming-Kosten einen schlagenden Vorteil: Welttelefonie mehr oder weniger zum Ortstarif. Sobald ein WLAN verfügbar ist, könnte das Handy das Gespräch über dieses aufbauen, ohne erst das GSM-Netz zu nutzen. SIP ähnelt in seiner Funktionsweise dem Versand von E-Mails:Voraussetzung ist eine Client-Server-Struktur. Da die Technologie weltweit funktioniert, ist etwa eine französische SIP-Nummer auch in Großbritannien erreichbar, was sich vor allem für Business-Kunden als gleichermaßen kostengünstig wie komfortabel erweist. Modelle, für deren Betriebssysteme SIPClients existieren, wie für Nokias e61i, machen dies bereits möglich. Auf Windows Mobile basierenden Handsets lässt sich zumeist auch schon die Software des InternetTelefoniedienstes Skype installieren - vorausgesetzt, die Prozessorleistung des Handsets ist hoch genug, um die Komprimierung der Daten zu schaffen. Deutlicher wird das Bunkern der Handynetzanbieter gegenüber WLAN auf Smartphones in den USA. Geräten wie Motorolas „Q“, Palms Treo-Modellen oder Nokias Handys der e-Serie, fehlt dort die WLANFähigkeit. Nokias e61 ist in der Version e62 erhältlich, die drahtlose LAN-Tauglichkeit fehlt allerdings. Wenig ändert an diesem Trend das neu eingeführte iPhone von Apple. Exklusiv vom Mobilfunker AT&T Wireless angeboten, verfügt das Smartphone zwar über WLANFähigkeit. Da die Software auf dem HandyiPod-Kombi aber nur innerhalb des Webbrowsers läuft und dieser auf Funktionen wie die Mikrofonsteuerung keinen Zugriff hat, bleiben hier VoIP-Clients außen vor. Diesen Umstand dürfte AT&T nicht bloß zufällig begrüßen. Neue Wege Analysten zeigen sich dennoch überzeugt, dass der Markt für duale Handys beste Aussichten auf einen kräftigen Anstieg hat. Zwar brachten es Chipsätze, die GSM und WLAN vereinen, im letzten Jahr nur auf 3% der weltweiten Lieferungen, doch die Marktbeobachter von InStat erwarten sich, dass das Segment heuer zum Aufsteiger wird. Bis 2009 sollen diese Komponenten ein Fünftel des gesamten Chipsatz-Marktes ausmachen. Immerhin bringen Hersteller wie Nokia und HTC die Technologie bereits zu den Kunden, die rasch auf den Geschmack der Dienste kommen dürften. Dass die Zukunft des Mobilfunks auch ganz anders aussehen kann, versucht derzeit „Drei“ unter Beweis zu stellen. Mit dem Angebot der so genannten „X-Series“-Dienste erhält der Kunde seit Ende Mai ein Bündel aus Multimedia- und Kommunikationsanwendungen zum Fixpreis. Mit dabei ist auch Skype. Doch fast erwartungsgemäß monitor | Juli-August 2007 Nokia E61i gibt es auch hier zunächst Einschränkungen. So sind zwar Anrufe von Skype zu Skype auf den Handsets des Anbieters kostenlos, dennoch empfiehlt es sich das Kleingedruckte zu lesen: Außerhalb der so genannten „3 Like Home Länder“ Großbritannien, Italien, Irland, Schweden, Dänemark,Australien, Hongkong und Österreich ist Skype nicht verfügbar. Nichtsdestotrotz kann dies als entscheidender Schritt von Skype gewertet werden, einen Fuß in die Tür des Mobilfunkbereichs zu bekommen. Besonders, weil die Marke inzwischen so bekannt ist, dass Anwender bald gezielt nach ihr verlangen könnten ❏ am Handy wohl gemerkt. 47 Marktübersicht | 19“ LCD Gewicht 1300:1 6 Lautsprecher, 8 ms Reaktionszeit, 110 mm höhenverstellbar (Softlift), Pivot-Funktion, TCO-03 299,- Monitors and More IT-Handels GmbH 01/270 21 64-0 300 700:1 5 Lautsprecher, 8 ms Reaktionszeit 199,- Monitors and More IT-Handels GmbH 01/270 21 64-0 300 700:1 5 Lautsprecher, 8 ms Reaktionszeit, TCO-03 219,- Monitors and More IT-Handels GmbH 01/270 21 64-0 300 800:1 5 Senseye-Photo Technologie, 5 ms Reaktionszeit, Lautsprecher, Höhenverstellbar, Wandmontage möglich, TCO03, ISO13406-2 249,- BENQ 01/667 00 33 - 0 1280x1024 300 1300:1 5 Senseye-Technologie, Perfect Motion, 8 ms Reaktionszeit, Wandmontage möglich, TCO03, ISO13406-2 309,- BENQ 01/667 00 33 - 0 FP93GS 1280x1024 300 800:1 5 Senseye-Technologie, 5ms Reaktionszeit, Wandmontage möglich, TCO03, ISO13406-2 229,- BENQ 01/667 00 33 - 0 CG19 1280x1024 DSUB AOC 197Sj 1280x1024 AOC 197VK 1280x1024 BENQ FP93ES 1280x1024 BENQ FP93GP BENQ EIZO CORP. Endpreis Empfohlene Auflösung 1280x1024 Hersteller 197PKv Bezugsquelle Kontrastverhältnis 300 AOC Besonderheiten Helligkeit Produktname DVI Eingang 280 450:1 5,1 Für professionelle Bild- und Grafikbearbeitung a. A. Avnet Applied Computing GmbH 01/614 88-0 280 1000:1 7 a. A. Avnet Applied Computing GmbH 01/614 88-0 EIZO CORP. S1931 1280x1024 EIZO CORP. S1961 1280x1024 250 1500:1 6,8 Lautsprecher, schmaler Gehäuserand a. A. Avnet Applied Computing GmbH 01/614 88-0 FUJITSU SIEMENS COMPUTERS SCALEOVIEW H19-1W 1280x1024 300 700:1 5,1 Kensington Lock 259,- Fujitsu Siemens Computers GesmbH 01/716 46-0 FUJITSU SIEMENS COMPUTERS SCENICVIEW A19-2A 1280x1024 250 650:1 4,8 Kensington Lock prepared 259,- Fujitsu Siemens Computers GesmbH 01/716 46-0 FUJITSU SIEMENS COMPUTERS SCENICVIEW B19-3 1280x1024 300 1000:1 6 299,- Fujitsu Siemens Computers GesmbH 01/716 46-0 HANNS.G HW194DJ 1440x900 300 700:1 5,2 19" Wide-TFT, 5 ms, höhenverstellbar, Pivot, Lautsprecher: 2x1 W, VESA kompatibel 199,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 HANNS.G HX191DP 300 700:1 4,4 Active Matrix TFT, 5 ms, Lautsprecher: 2x1 W, VESA kompatibel 179,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 300 1000:1 5 Integrierte Aktivlautsprecher (2x2 W/Kanal), vorbereitet für Kensington Schloss, Reaktionszeit von 5 ms u. a. 189,- Hewlett-Packard Ges.m.b.H. 01/811 18-0000 1280x1024 HEWLETT-PACKARD HP w1907v 1440x900 HEWLETT-PACKARD L1940T 1280x1024 Lautsprecher, automatische Helligkeitssteuerung Kensington Lock 300 500:1 7 Reaktionszeit 8 ms, USB-Hub 222,- Hewlett-Packard Ges.m.b.H. 01/811 18-0000 300 1000:1 7 Reaktionszeit 6 ms, 2xDVI, USB-Hub 324,- Hewlett-Packard Ges.m.b.H. 01/811 18-0000 300 2000:1 4 5 ms, F-Engine Bildoptimierung 190,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 HEWLETT-PACKARD LP1965 1280x1024 LG ELECTRONICS L1919S 1280x1024 LG ELECTRONICS L194WT 1440x900 300 2000:1 3,6 5 ms, Slim Bezel Design, f-Engine-Bildoptimierung 195,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 LG ELECTRONICS L1953TR 1280x1024 300 2000:1 3,6 Reaktionszeit 2 ms, Slim-Bezel-Design, f-Engine-Bildoptimierung 215,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 300 850:1 189,- MAXDATA 01/277 89-0 MAXDATA Belinea 1925 S1W 1440x900 MAXDATA Belinea 1930 S1 1280x1024 300 700:1 4,8 Integrierte Lautsprecher, Silver Black Style 229,- MAXDATA 01/277 89-0 MAXDATA Belinea 1980 S1 1280x1024 300 1300:1 6,7 Integrierte Lautsprecher, Lift-, Swivel- und Pivot-Funktion 399,- MAXDATA 01/277 89-0 300 600:1 4,65 Reaktionszeit 2ms, wide-Format, Design-TFT, TCO-03 179,- Monitors and More IT-Handels GmbH 01/270 21 64-0 Integrierte Lautsprecher MIRAI DML-419W210 1440x900 MIRAI DML-519W100 1440x900 300 500:1 4,5 Reaktionszeit 8ms, Lautsprecher, TCO-03, Wide-Format 189,- Monitors and More IT-Handels GmbH 01/270 21 64-0 MIRAI DML-619N200 1280x1024 300 700:1 7,8 Reaktionszeit 5ms, Lautsprecher, TCO-03 179,- Monitors and More IT-Handels GmbH 01/270 21 64-0 NEC MultiSync LCD195WXM 1440x900 300 700:1 5,8 19" Wide-TFT, höhenverstellbar 5 cm, integrierte Lautsprecher 259,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 NEC MultiSync LCD1970NXp 1440x900 250 1000:1 8 MVA-Panel, 20 ms, höhenverstellbar 11 cm, Soundoption, neu: mit Pivot 349,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 NEC MultiSync LCD1990FXp 1280x1024 250 1500:1 9 Pivot, PVA TFT, höhenverstellbar 150mm, Soundoption, nur 6,9 mm Rahmenbreite 459,- Omega Handelsges.m.b.H. 01/615 49 00-0 SAMSUNG SyncMaster TFT 913BM 1280x1024 plus 300 1000:1 7,2 2x1W Stereolautsprecher 329,- SAMSUNG Electronics Austria GmbH 01/516 15-0 SAMSUNG SyncMaster TFT 940BW 300 1500:1 5,6 Bildkalibrationssoftware, höhenverstellbarer Standfuß u.a. 229,- SAMSUNG Electronics Austria GmbH 01/516 15-0 SAMSUNG SyncMaster TFT 961BF 1280x1024 300 3000:1 5,5 Bildkalibrationssoftware, 2 ms Bildaufbaurate, praktischer Zweigelenkfuß 329,- SAMSUNG Electronics Austria GmbH 01/516 15-0 VIDEOSEVEN L19WD 1440x900 300 500:1 4,5 Lautsprecher, Kensington Security Port, internes Netzteil, silber-schwarzes Design, Super Wide Viewing Angle (16:10), Reaktionszeit 5 ms 128.90 Ingram Micro GmbH 01/408 15 43-0 VIDEOSEVEN R1911 1280x1024 300 700:1 4,7 Lautsprecher, Kensington Security Port, internes Netzteil, silber-schwarzes Design, Reaktionszeit 5 ms 128.90 Ingram Micro GmbH 01/408 15 43-0 VIDEOSEVEN R19W11 1440x900 300 700:1 4,7 Lautsprecher, Kensington Security Port, internes Netzteil, silber-schwarzes Design, Super Wide Viewing Angle (16:10), Reaktionszeit 5 ms 125.90 Ingram Micro GmbH 01/408 15 43-0 48 1440x900 monitor | Juli-August 2007 Hard & Software | News NAS-Server RAID Der neue NAS-RAID-Server von ARP Datacon bietet auf engstem Raum jede Menge Speicherplatz. Festplatten fallen häufiger aus,als man sich allgemein vorstellt. Wichtige Daten auf der Platte können dann entweder gar nicht oder nur mit erheblichem Kosten- und Zeitaufwand vom Spezialisten gerettet werden. Das RAID-System (Redundant Array of Independent Disks) überbrückt einen Harddisk-Crash vollautomatisch und der Anwender kann ganz normal weiterarbeiten.Zudem werden mit RAID höhere Transferraten erreicht,was die Performance einen Computersystems deutlich verbessert. Der neue NAS-Server von ARP Datacon unterstützt RAID 0, 1, 5, 6 und JBOD und bietet in seinem Gehäuse mit Abmessungen von 19 x 23 x 23 cm Platz für bis zu fünf Harddisks (SATA).Die gemeinsam betriebenen Festplatten bilden einen Verbund und sind leistungsfähiger als fünf einzelne Festplatten. Der NAS-Server unterstützt Hot Swap: Wenn eine Harddisk defekt ist, kann diese im laufenden Betrieb ersetzt werden. Die Anbindung des Servers an das Netzwerk erfolgt über einen FastEthernet- und zwei Gigabit-Ports. Mit „Autosensing“ erkennt der Server automatisch die Netzwerkgeschwindigkeit von 10 Mbps/100 Mbps oder bis zu 1 Gbps. Der Festplattenserver verfügt zudem über drei USB- und eine eSata-Schnittstellen für den Anschluss von weiteren Speichermedien, Printservern und ande- NAS-RAID-Server mit Platz für fünf Festplatten ren Peripheriegeräten. Unterstützt werden die Betriebssysteme Windows 98/ 2000/ 2003/ NT4/ XP/ Vista,Mac OSX,Linux und Unix.Kosten:838 Euro inkl. MwSt. (699 Euro exkl. MwSt.) www.arp.com Highspeed-Monolaser-Drucker Neue Farbdrucker und All-in-Ones TallyGenicom baut mit dem neuen 9045N die Reihe seiner Monolaserdrucker um ein weiteres Produkt aus. Ein 533-MHz-Prozessor sorgt für den Druck der ersten Seite bereits nach acht Sekunden, innerhalb einer Minute schafft der Drucker 43 DIN-A4-Seiten. Er eignet sich ideal für vernetzte Büro- und Abteilungsumgebungen mit hohem Druckaufkommen. Ausgelegt ist der 9045N für eine Druckleistung von monatlich 200.000 Seiten. Um dieses große Volumen bewältigen zu können, kann der Drucker mit einer Vielzahl von Funktionen zum Papier-Handling konfiguriert werden. In der Basisversion verfügt der Drucker über zwei geschlossene Papierkassetten für 550 und 150 Blatt und kann auf insgesamt 1.800 Blatt Papiervorrat aus verschiedenen Zuführungen aufgerüstet werden. Der Vorteil geschlossener Kassetten liegt darin, dass das Papier von Staub und sonstigem Schmutz geschützt wird, was insbesondere im industriellen Umfeld wichtig ist. Zudem ist der Drucker auch als Duplexmodell HP möchte kleineren Unternehmen die Tintenstrahl-Technologie wieder schmackhafter machen. für beidseitigen Druck erhältlich. Dank der TallyGenicom Intellifilter-Technologie können auf den 9045N auch andere Drucktechnologien wie zum Beispiel Zeilen- oder Matrixdrucker migriert werden. Die Anschaffung einer teuren Server-Software ist damit überflüssig. Standardmäßig verfügt der 9045N über einen Netzwerkanschluss sowie einen 128-MBArbeitsspeicher, der sich auf 640 MB erweitern lässt, um auch die anspruchsvollsten Druckaufträge schnell zu erledigen. „In der heutigen Zeit besteht ein hoher Bedarf an anwendungskritischen Druckern, die auch unter Volllast hohen Anforderungen genügen“, so Brigitte Kolmbauer, Marketing Communications Managerin bei TallyGenicom GmbH. www.tallygenicom.at Mit den neuen Officejet-Farbdruckern und All-in-One-Geräten positioniert sich HP gegen die zunehmende Marktdurchdringung mit Laserdruckern. Deshalb verspricht HP professionellen Tintenstrahldruck in der höchsten Druckgeschwindigkeit der jeweiligen Geräteklasse, zu Druckkosten, die um rund 25% niedriger liegen als bei vergleichbaren Lasergeräten. Genannt werden Seitenpreisen ab 1,5 Cent pro Schwarzweißseite und 6 Cent pro Farbseite. Dabei setzt der Hersteller auf eine seine Individual Ink Printing Technology, die eine besonders effiziente Tintennutzung ermöglichen soll. Außerdem werden optional XL-Patronen angeboten, die mit einer Kapazität von bis zu 2.450 Schwarzweiß- und 1.700 Farbseiten speziell für hohen Verbrauch konzipiert worden sind. Alle neuen Produkte sind ab März im Fachhandel erhältlich: monitor | Juli-August 2007 HP OfficeJet J5780 All-in-One: die Officejet-Pro-K5400-Farbdrucker (bis auf das Basismodell netzwerkfähig) mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 36 beziehungsweise 35 Seiten pro Minute zu Preisen zwischen 149 und 249 Euro; sowie die Desktop-Farb-All-in-Ones der Officejet-Pro-L7000-Serie. Die Geräte dieser Serie drucken mit bis zu 35 Seiten pro Minute und einem Druckvolumen von rund 7.500 Seiten sowie integrierter Netzwerkfähigkeit. Sie bieten auch umfangreichere Aufgaben wie z. B. die Möglichkeit, direkt digital zu archivieren. Hier liegen die Preise zwischen 299 und 499 Euro. Für die beiden neuen Geräteserien gibt es jeweils dreijährige Garantieerweiterungen. www.hp.com/austria 49 Moniskop | Außenhandel Walzertakt im Wüstensand Goldgräberstimmung herrscht derzeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Doch die „Nuggets“ liegen auch dort nicht auf der Straße. Dunja Koelwel Bereits seit längerem nutzen viele österreichische Unternehmen wie etwa wie Red Bull, Hörbiger Ventilwerke, GE Jenbacher oder Swarovski die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) - bestehend aus den Emiraten Abu Dhabi, Dubai, Schardscha, Adschman, Umm al-Qaiwain, Ra’s al-Chaima und Fudschaira - als Ausgangspunkt für Geschäfte im Mittleren Osten, Afrika und dem indischen Subkontinent. Mit gutem Grund: Die Geschäftsbedingungen gelten als die liberalsten und attraktivsten der Region. Mit Petrodollars in das 21. Jahrhundert katapultiert, haben die Emirate - allen voran Dubai einen fast einzigartigen Wirtschaftsboom ausgelöst, wobei das Ölgeschäft nach Angaben von Josef Schuch, Partner der Unternehmensberatung Deloitte Austria derzeit nur noch 6% des Bruttosozialprodukts ausmacht.Thomas Glück, stellvertretender Handelsdelegierter Außenwirtschaft Österreich von der Außenstelle Abu Dhabi: „Österreichische Firmen genießen einen guten Ruf. Denn die ersten Brücken in den Städten Dubai und Abu Dhabi wurden beispielsweise von österreichischen Unternehmen gebaut.“ Scheherazades Reize Als Investitionsanreize nennt Thomas Glück unter anderem politische Stabilität, ein sicheres Lebensumfeld, großzügige Investitionsförderung, niedrige Lohnnebenkosten, ein niedriger Importzoll von 4% (für be- Hilfreiche Links EMS Finanzmanagement (Wirtschafts- und Unternehmensberatung, u. a. für Firmengründungen in Dubai) www.emskg.de Global Competenz Forum (Seminaranbieter für einen reibungslosen interkulturellen Geschäftsablauf) www.gcforum.at Netzwerk internationaler Rechtsanwälte und Steuerberater (Juristische Beratung bei internationalen Firmengründungen) www.firma-ausland.de Österreichische Botschaft Abu Dhabi (Mit der Auslandsniederlassung der WKO in den Vereinigten Arabischen Emiraten) www.austrianembassy.ae, http://wko.at/awo/ae, www.austriantrade.org/ae stimmte Warengruppen gelten Ausnahmen), eine moderne Infrastruktur und die Koppelung des VAE Dirham an den USDollar. Doch am spannendsten sind wohl zwei Punkte: das Doppelbesteuerungsabkommen mit Österreich und die Freihandelszonen. Davon gibt es allein in Dubai über 20, etwa die Dubai Airport Free Zone und die Dubai Technology, Electronic Commerce & Media Free Zone, in welcher die Dubai Internet City (DIC), die Dubai Media City (DMC) und die Dubai Idea Oasis integriert sind. Firmen, die sich dort ansiedeln wollen, benötigen lediglich eine sogenannte Free Zone Establishment Licence. Sie wird erteilt, wenn das Unternehmen seine Geschäfte auf die Freihandelszone und das Ausland beschränkt. Die hier angesiedelten OffshoreFirmen können sich zu 100% in ausländischen Besitz befinden und sind für einen Zeitraum von 15 Jahren von jeglicher Körperschaftssteuer befreit. Kapital- und Gewinntransfers sind frei. Willkommen sind dabei in den Emiraten Zuwanderer aus fast allen Branchen - außer Gas und Öl - denn der Bedarf ist nach wie vor in jeglicher Hinsicht groß. Das eröffnet laut Thomas Glück Chancen beispielsweise für Experten aus dem Baubereich, entsprechenden Zulieferern, aber auch medizinischen Fachleute oder EntertainmentProfis. RTC Travel Reiseanbieter, spezialisiert auf Firmen- und Privatreisen im arabischen Raum) Obligatorische Beziehungspflege www.rosetravel.de Dass zwischen Österreich und den Emira50 monitor | Juli-August 2007 Moniskop | Außenhandel ten eine „ausgezeichnete Verständigung“ besteht - so ein Statement des Bundespräsidialamtes - liegt an den Bemühungen beider Seiten. Österreich gilt dabei nicht nur in Erinnerung an den ehemaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky als den Emiraten gewogen, auch Thomas Klestil hatte die Region offiziell besucht und Bundespräsident Heinz Fischer reiste im vergangenen Jahr ebenfalls in die Emirate. Ende 2006 fand ein weiterer österreichisch-arabischer Handshake statt:Auf der Austrian Business Leadership Conference 2006 stellten Top-Manager der Vereinigte Arabischen Emirate zusammen mit österreichischen Wirtschaftsvertretern zentrale Ergebnisse einer geplanten Zusammenarbeit vor. Im Fokus stehen vor allem neue Investitionsbereiche wie Hightech,Tourismus, Logistik und Gesundheit. „Die Kooperation mit österreichischen Firmen ist Ziel und die Grundlage einer zukünftigen Expansion der New Economy“, meinte Ahmad Khayyat, Chief Executive Officer der Emaar Industries & Investments. So geht’s Wer sich für eine Niederlassung im Süden interessiert, kann zwischen mehreren Formen wählen: der Gründung einer Zweigniederlassung, der Gründung eines Free Zone Establishments (FZE) und der Gründung einer Free Zone Company (FZCO). Im Gegensatz zur Zweigniederlassung sind die FZE und die FZCO juristische Personen mit eigener Rechtspersönlichkeit. Die FZE und die FZCO sind als Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu qualifizieren. Die FZE kann nur als Ein-MannGmbH gegründet werden, wohingegen die FZCO durch zwei bis fünf ausländische Gesellschafter gegründet werden kann. Das Mindeststammkapital variiert in den verschiedenen Freihandelszonen. In der Jebel Ali Free Zone sowie der Dubai Airport Free Zone beträgt das Stammkapital beispielsweise für eine FZE 1.000.000 Dirham (250.000 Euro) und für eine FZCO 500.000 Dirham (125.000 Euro). zent der Firmenanteile ein VAE-National, also ein Einheimischer, besitzen. Thomas Glück: „Außerdem liegt hier das Geld nicht auf der Straße.“ Die Konkurrenz ist groß und aus aller Welt. Martin Strüber von RTC Travel, einem Reiseanbieter, der auf arabische Destinationen spezialisiert ist und eineinhalb Jahre in Dubai bei einem lokalen Reiseanbieter beschäftigt war, kann dem nur zustimmen: „Viele gehen in einer Goldgräberstimmung nach Dubai und scheitern nach wenigen Monaten.“ Die Finanzierung drehe beispielsweise vielen einen Strick: „Kredite bekommt man nur schwer und nur gegen persönliche Haftung.“ Dass der Pass einbehalten wird, ist laut Strüber keine Seltenheit. Ein weiteres Problem sind seiner Auffassung nach die hohen Kosten in den Emiraten. Strüber: „Wenn man für eine europäische Firma arbeitet, übernimmt diese meist Krankenkasse, Mietkosten und so fort.Arbeitet man für eine lokale Firma, kann das schnell die eigenen Kapazitäten enorm strapazieren.“ Auch Rechtssicherheit nach europäischem Verständnis, etwa im Mietrecht, gibt es kaum. Wohnungen und Gewerberäume werden oft nur für ein Jahr vermietet - da- Kritikpunkte Doch auch in Arabien ist nicht alles Gold, was glänzt. So muss beispielsweise bei Geschäften mit den Regierungs- und Verwaltungsstellen der Emirate mindestens 51 Pro- nach kann die Miete steigen, wie der Vermieter will. „Das kann das Doppelte sein, das Dreifache, das Zehnfache“, so Strüber. Auch können die kulturellen Unterschiede manchen Europäern den Aufenthalt durchaus verleiden. So moniert Strüber beispielsweise, dass das Freizeitverhalten in den Emiraten nur auf Konsum ausgelegt ist. Auch das Tempo, das Dubai ja auch in kurzer Zeit groß gemacht hat, kann zu schaffen machen. 14- bis 16-Stunden-Arbeitstage, sechs Tage in der Woche sind zumindest bei einheimischen Arbeitgebern Standard. Da die Mobilfunknummer auf jeder Visitenkarten zu finden ist, wird der letzte freie Tag meist ebenfalls geschäftlich genutzt. Strübers Fazit: „Es ist ein deutlicher Unterschied, ob man für ein europäisches Unternehmen mit europäischen Standards arbeitet oder für ein regionales. Aber in beiden Fällen eignet sich ein beruflicher Aufenthalt vor allem für Junggesellen ohne familiäre und finanzielle Verpflichtungen.“ Hilfe holen Wer sich für einen Dubai-Auftritt interessiert, sollte sich im Vorfeld gut beraten lassen. Thomas Glück: „Wir empfehlen eine Kontaktaufnahme mit der Außenhandelsstelle, die auch Bahrein, Kuweit, den Oman, Qatar und Pakistan betreut.“ Es ist halt mit Dubai wie bei jedem beruflichen Unterfangen: Übermut tut selten gut.' (Alle Bilder: Department of Tourism and Commerce Marketing, Government of Dubai.) monitor | Juli-August 2007 51 Moniskop | Quantencomputer Rechnen mit Quanten Das 21. Jahrhundert könnte zum Zeitalter der Quantentechnologien werden. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei der Quantencomputer. Österreichische Forscher zählen weltweit zu den führenden Experten auf diesem Gebiet und lassen regelmäßig mit neuen und überraschenden Erfolgen aufhorchen. Christian Flatz In der kleinen Welt der Atome und Elektronen regieren Gesetze, die für den Laien oft seltsam anmuten. Da nehmen Teilchen gleichzeitig mehrere Zustände an, bilden Quanten die nicht weiter teilbare Grundeinheit und sind weit auseinander liegende Teilchen „spukhaft“ miteinander verbunden. Diese Phänomene erforschen Wissenschaftler in den Labors von Universitäten und Forschungseinrichtungen und schaffen so die Grundlagen für völlig neue Technologien. Und Österreich nimmt hier international eine Spitzenstellung ein. An den Universitäten Innsbruck und Wien und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften arbeiten mehrere theoretische und experimentelle Forschungsgruppen eng zusammen,um die Basis für die Zukunft zu schaffen. Auf dem Weg zur Quanteninformationsverarbeitung Ihre Geburtsstunde erlebte die Quantentheorie im Jahr 1900 mit Max Planck. Über das Bohrsche Atommodell und die Formulierung der Quantenmechanik nach Werner Heisenberg und Erwin Schrödinger erreichte die Theorie ihre bis heute gültige Form. In den letzten Jahrzehnten konnten viele Facetten der Quantentheorie auch experimentell bestätigt werden. Der erste Schritt in Richtung Quantencomputer wurde vor über zehn Jahren gesetzt:Damals wurden die ersten Quantenalgorithmen entdeckt. Diese nutzen die eigentümlichen Eigenschaften der Quantenwelt zum Beispiel für das Faktorisieren großer Zahlen oder zur Datenbanksuche. Ein Quantencomputer könnte mit diesen Algo52 Forschungslabor für Quantentechnik (Photo: C. Lackner) rithmen um ein Vielfaches effizienter rechnen als gängige Hochleistungscomputer.Auch würde Quantenkommunikation eine abhörsichere Datenübertragung garantieren,da eine Entschlüsselung auf dem Übertragungsweg nicht möglich ist (siehe dazu auch den Kasten). Die experimentelle Realisierung kleiner quantenmechanischer Systeme im Labor hat erst vor wenigen Jahren eingesetzt. Der gegenwärtig vielversprechendste Ansatz für den Bau eines skalierbaren Quantencomputers scheint die elektromagnetische Speicherung von Ionen zu sein. Mit Hilfe von magnetischen Feldern und Laserlicht können diese Quantensysteme sehr genau kontrolliert und nahezu perfekt von störenden Einflüssen isoliert werden.Andere Ansätze arbeiten mit Supraleitern, Quantenpunkten oder Kernspinresonanz. Qubits als Informationsträger Das Herzstück eines Quantencomputers sind die sogenannten Qubits (Quantenbits). Sie sind die Träger der Informationen. Wie die klassischen Bits können Qubits den Zustand 0 oder 1 einnehmen, es ist aber auch jede beliebige Überlagerung dieser Zustände erlaubt. Und hier liegt der großen Vorteil der Quantenrechnerei.Während klassische Computer einen Rechenschritt nach dem anderen durchführen, könnte der Quantencomputer eine monitor | Juli-August 2007 große Zahl von Operationen gleichzeitig durchführen. Schon mit 8 Qubits würde ein Quantenrechner 256 Werte gleichzeitig verarbeiten,während ein herkömmlicher Computer gerade einmal einen dieser Werte bewältigen kann.Bereits mit 300 Qubits könnte man mehr Zahlen gleichzeitig speichern, als es Atome im gesamten Universum gibt. Peter Zoller,theoretischer Physiker in Innsbruck, hat gemeinsam mit seinem Kollegen Ignacio Cirac 1995 ein wegweisendes Modell für einen Quantencomputer vorgeschlagen. In einer Falle werden mit Hilfe von Magnetfeldern Atome gefangen, deren innere Zustände als Quantenspeicher verwendet werden. Mit Lasern lassen sich diese Ionen gezielt manipulieren. Die Anregung eines Ions versetzt die ganze Kette in eine Schwingung. Diese Informationsübertragung führt zu jener quantenmechanischen Verschränkung, die aus den einzelnen Qubits schließlich einen Quantenprozessor macht. Der Experimentalphysiker Rainer Blatt hat mit seinem Innsbrucker Team in einer Reihe von Experimenten diese Idee im Labor in die Tat umgesetzt und einen ersten kleinen Quantencomputer gebaut. Ende 2005 berichteten die Wissenschaftler von der weltweit ersten Erzeugung eines „Quantenbyte“, acht Qubits wurden dabei kontrolliert miteinander verschränkt. Derzeit arbeiten die Forscher daran, die Effizienz ihres Quantencomputers weiter zu verbessern. Moniskop | Quantencomputer Quantengase, Bose-Einstein-Kondensat etc. Andere Forschungsgruppen arbeiten mit kalten Quantengasen, die sie in optischen Gittern platzieren. Das Team um den Innsbrucker Wittgenstein-Preisträger Rudolf Grimm leistet hier wegweisende Arbeit.Im Jahre 2002 gelang der Arbeitsgruppe die weltweit erste Erzeugung eines Bose-Einstein-Kondensats aus Cäsium-Atomen.Im Jahr darauf stellten die Forscher erstmals ein Bose-Einstein-Kondensat aus Molekülen her. Die Gruppe um Rudolf Grimm untersucht auch Möglichkeiten zur Steuerung der Wechselwirkung in Quantengasen und befasst sich mit Fragen der Superfluidität in ultrakalten Teilchensystemen.Indizien für die reibungsfreie Strömung von Teilchen in einem Fermi-Kondensat konnte Grimm 2004 erstmals finden, als er die ultrakalte Quantenwolke durch Radiowellen untersuchte.Inzwischen sind die Wissenschaftler in der Lage,auch komplexe Moleküle aus Bose-Einstein-Kondensaten herzustellen. Für die sichere Übertragung nutzten Quantenphysiker verschränkte Photonen. Auch hier hat Österreich mit dem ersten Teleportationsexperiment von Anton Zeilinger eine Vorreiterrolle übernommen. Inzwischen ist es seiner Arbeitsgruppe gelungen, die verschlüsselten Daten unter der Donau und über den Dächern Wiens zu übertragen.Auch die erste mit Quantentechnologie verschlüsselte Banküberweisung konnte sein Team demonstrieren. Nun arbeiten die Wiener Forscher sogar daran,die abhörsichere Kommunikation im Weltraum zu erproben. Die mathematischen Grundlagen für die Informationstechnologie der Gegenwart wur- den in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts entwickelt. Ähnliches geschieht derzeit für die Quantentechnologie. Das Verstehen der Verschränkung und die Entwicklung von neuen Quantenalgorithmen stellt dabei eine große Herausforderung dar.Auch in diesem Bereich ist Österreich mit dem Innsbrucker Theoretiker Hans Briegel, dem Erfinder des „Einweg-Quantencomputers“,federführend vertreten. Spitzenforschung in Österreich Möglich sind diese Spitzenleistungen der österreichischen Quantenphysiker nur durch enge Kooperation sowohl untereinander, als auch mit internationalen Partnern.Über mehrere Generationen hinweg ist in Österreich eine „kritische Masse“ von Forschern herangewachsen, die heute über einen Spezialforschungsbereich des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) sowie das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) verbunden sind.Auch seitens des Landes Tirol,der Städte Wien und Innsbruck und der Industrie erfahren die Wissenschaftler Unterstützung. Darüber hinaus sind die einzelnen Arbeitsgruppen sehr gut in die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft eingebunden. Ein Beweis dafür ist die 2006 in Tirol abgehaltene 20. Internationale Konferenz für Atomphysik,die über 800 Experten aus aller Welt nach Innsbruck brachte, darunter acht Physik-Nobelpreisträger und viele herausragende Vertreter dieses zukunftsträchtigen Fachs. Um diese Entwicklungen auch für die Zukunft zu sichern, widmen die österreichischen Quantenphy- „Wie die Mechanisierung das 19. Jahrhundert und die Elektrifizierung das 20. Jahrhundert, so werden die Quantentechnologien das 21. Jahrhundert dominieren“, zeigt sich Rainer Blatt, Professor an der Universität Innsbruck und Direktor des Akademie-Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (Photo: C. Lackner) siker dem Nachwuchs ein besonderes Augenmerk. „Wie die Mechanisierung das 19.Jahrhundert und die Elektrifizierung das 20.Jahrhundert,so werden die Quantentechnologien das 21. Jahrhundert dominieren“, zeigt sich Rainer Blatt, Professor an der Universität Innsbruck und Direktor des Akademie-Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, gewiss. Erste Anwendungen der Quantenkommunikation werden bereits heute kommerziell vermarktet, andere Spezialanwendungen in der Messtechnik oder der Simulation von Quantensystemen werden in Kürze folgen. Bis ein funktionierender, universell einsetzbarer Quantencomputer gebaut ist, wird es aber wohl noch viele Jahre dauern. Zum Autor: Dr. Christian Flatz, Public Relations, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck. www.iqoqi.at EU-Projekt zur Quantenverschlüsselung Für die Präsentation des weltweit ersten integrierten Quantenkryptographie-Netzwerks werden Teile der bestehenden Glasfaser-Infrastruktur von Siemens verwendet. Darauf haben sich die Projektpartner des europäischen Projekts SECOQC (Development of a global network for secure communication based on quantum cryptography) geeinigt. Die Präsentation wird im September 2008 in Wien stattfinden. Das Netzwerk ermöglicht die Erzeugung und Weiterreichung von Schlüsseln und könnte in Zukunft et- wa Filialen von großen Firmen mit bisher nicht erreichbarer Sicherheit miteinander verbinden. Die Arbeit erfolgt in zwei Teilen, von denen einer die quantenphysikalischen Geräte zur Schlüsselerzeugung abdeckt, der andere das neuartige Design und den Aufbau der Infrastruktur. Darüber hinaus bildet auch die Zertifizierung der Geräte und Infrastrukturen einen wesentlichen Teil des Projekts, das von der Gruppe Quantentechnologien der Austrian Research Centers GmbH - ARC geleitet wird. monitor | Juli-August 2007 Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird von der EU mit 11,4 Mio. Euro gefördert. Projektstart war im April 2004. Insgesamt beteiligen sich 41 Teilnehmer aus zwölf Ländern (Österreich, Belgien, Kanada, Tschechische Republik, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Russland, Schweden, Schweiz und Großbritannien). Das Konsortium besteht aus drei KMUs, 25 Universitäten, fünf nationalen Forschungszentren und acht Privatunternehmen.Website des Projekts: www.secoqc.net 53 Moniskop | Gewinnspiel Gewinnspiel: Die Saurier kommen! Das neue Cinemagnum bietet Kino mit modernster 3D-Technik. Statt mit dicken Filmrollen arbeitet Wiens modernstes 3D-Kino mit Servern, komprimierten Filmdateien und zwei Digitalprojektoren. Eingesetzt wird dabei das passive 3D-Verfahren. Pro Sekunde werden 48 digitale Einzelbilder aus zwei Projektoren auf die 220 Quadratmeter große Silberbildwand projiziert. Die Bilder aus dem linken Projektor sind vertikal polarisiert. Die Bilder aus dem rechten Projektor sind horizontal polarisiert. Mit der 3D-Brille werden die Bilder im Kopf des Betrachters zum räumlichen Erlebnis. Ein Projektor hat eine Lichtleistung von 18.000 Lux und pro Projektor eine Leistung von 35 Millionen Farben. Zusammen bringen sie 36.000 Lux auf die silberbeschichtete 22 Meter breite Bildwand, von denen ca. 22.000 Lux beim Zuschauer ankommen. Die übrigen 14.000 Lux werden etwa durch die Brillen gefiltert. Das Silber der Bildwand ist dazu da, dass ausreichend Licht in den Zuschauerraum zurückfällt.Außerdem ist die silberbeschichtete Bildwand polarisationsneutral und unterstützt somit den 3D-Effekt. Die Breite der Bildwand wiederum verstärkt den 3D-Effekt ebenso wie die steil aufsteigenden Sitzreihen. „Dadurch hat der Betrachter das Gefühl, mitten im Geschehen zu sitzen“, sagt Christian Langhammer, geschäftsführender Gesellschafter der Cons- tantin Film Holding und Betreiber von Cinemagnum. So funktioniert 3D-Technologie Durch den Augenabstand zwischen linkem und rechtem Auge von rund 6,5 Zentimetern betrachtet der Mensch jeden Gegenstand aus zwei verschiedenen Winkeln. Diese Einzelbilder werden im Gehirn zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt. 3D-Filme nützen diese Tatsache ebenfalls. Deshalb werden 3D-Filme mit zwei parallel laufenden Film- oder Digitalkameras gedreht, die - wie unsere Augen - einige Gewinnen Sie mit MONITOR Eintrittskarten (für je 2 Personen) für einen „Cinemagnum“ 3D-Film Ihrer Wahl Schicken Sie uns eine Postkarte oder ein E-Mail mit dem Kennwort „CINEMAGNUM“, und mit ein wenig Glück sind Sie unter den Gewinnern. Einsendeschluss: 30. Juli 2007 (Poststempel) Mailadresse: office@monitor.co.at, Postadresse: Monitor, Leberstraße 122, 1110 Wien (Das Gewinnspiel erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges; Mitarbeiter des Bohmann-Verlages sind von der Teilnahme ausgeschlossen.) 54 monitor | Juli-August 2007 Zentimeter auseinander liegen. Jede Kamera nimmt also eine etwas andere Perspektive auf. Beim Abspielen werden ebenfalls zwei Bilder gezeigt, die durch die 3DBrille im Kopf zusammengefügt werden. In einem Kinosaal gibt es eine einzige Bildwand. Beide Bilder werden gleichzeitig projiziert. Ohne diese Brillen sähe das Kinopublikum ein verschwommenes, zweidimensionales Bild. Deshalb wird eine spezielle Brille getragen, damit räumliches Sehen möglich wird. Die Brillengläser dienen als Filter, sodass jedes Auge nur eines der zwei Bilder wahrnimmt. Die Bilder werden also vom linken und rechten Auge getrennt aufgenommen und erst im Gehirn des Betrachters zum dreidimensionalen Bild mit räumlicher Tiefe zusammengesetzt. Der 3D-Effekt ist ❏ perfekt. Aus der Redaktion Inserentenverzeichnis BEKO . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Constantinus Club . . . . . . . . .7 IDC . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Hewlett-Packard . . . . . . . . .23 InterXion . . . . . . . . . . . . . . .21 ITdesign . . . .Cover Corner,19 KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 Maxdata . . . . . . . . . . . . . . .2.U Microsoft . . . . . . . . . . . . . . .15 mobil-data . . . . . . . . . . . . . .9 mPAY24 . . . . . . . . . . . . . . . .51 Rittal . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 Siemens Enterprise . . . . . .13 Stadler EDV . . . . . . . . . . . . . .5 Stadt Wien . . . . . . . . . . .42, 43 TallyGenicom . . . . . . . . . . .35 Tele2 . . . . . . . . . . . . . . . . .4.U Wiener Zeitung . . . . . . . . . .11 Vorschau auf September 2007 Telekom & Internet: Aktuelle Strategien und Konzepte Job Training: Start einer Serie zum Thema IT-TK-Studien in Österreich Allgemeine E-Mail-Adresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .office@monitor.co.at Chefredakteur: Dipl.-Ing. Rüdiger Maier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .maier@monitor.co.at Redaktion: Mag. Dominik Troger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .troger@monitor.co.at Anzeigenleitung: Alexander Havlik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .havlik@monitor.co.at Anzeigenverkauf: Martina Gaye . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .gaye@monitor.co.at Sekretariat: Hildegard Fatahtouii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .fatahtouii@monitor.co.at Technischer Leiter & Layout: Gerhard Hegedüs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .hegedues@monitor.co.at So erreichen Sie uns: Abohotline: 01-74095-466, E-Mail: abo.zv@bohmann.at Monitor im Internet: http://www.monitor.co.at Impressum Medieninhaber und Verleger: Bohmann Druck und Verlag Ges.mbH & Co KG, Leberstr. 122, A-1110 Wien, Telefon 01/74095410, Telefax 01/74095-425, E-Mail: office@monitor.co.at, www.monitor.co.at - Chefredakteur: Dipl.-Ing. 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Tele2 nimmt mit dem Team der „Victory Challenge“ am America‘s Cup teil, der härtesten Segelregatta der Welt.