Pillen und Salben hoch im Kurs
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Pillen und Salben hoch im Kurs
DER LANDBOTE ● SPORT MITTWOCH, 23. APRIL 2003 TENNIS US-SPORT Vor dem Sieg Pillen und Salben hoch im Kurs ESTORIL. Das Schweizer Fedcup-Team ist gegen Luxemburg auf gutem Weg, auch sein zweites Gruppenspiel zu gewinnen. Emmanuelle Gagliardi gewann locker gegen Céline François (6:2, 6:1). Die Partie zwischen Myriam Casanova und Mandy Minella musste beim Stand von 7:6, 5:2 auf Mittwoch, auf den eigentlich freien Tag der Schweizerinnen, verschoben werden. Gagliardi (WTA 82) musste wegen Regens zwei Stunden auf ihren Einsatz warten, bemühte sich danach aber nach Kräften, die verlorene Zeit wieder aufzuholen. In lediglich 48 Minuten liess sie der in allen Belangen unterlegenen François (WTA 803) nicht den Hauch einer Chance und brachte die Schweiz 1:0 in Führung. Nicht ganz so einfach hatte es Myriam Casanova (WTA 49) im zweiten Einzel gegen Minella (WTA 785). Die 20jährige Luxemburgerin gewann am Ostermontag überraschend gegen die Top100-Spielerin Tatjana Putschek aus Weissrussland und zeigte auch gegen Casanova eine erstaunliche Leistung. (si) SKI ALPIN Zügers Job Fritz Züger, der zu Beginn der letzten Weltcup-Saison von Swiss-Ski frei gestellt worden ist, wird Männer-Cheftrainer im Fürstentum Liechtenstein. Man hat eine «längerfristige Zusammenarbeit» vereinbart. Mit der Verpflichtung Zügers hat sich Liechtensteins Skiverband ein ambitiöses Ziel gesetzt. Unter der Führung des Bündners sollen bis 2006 Nachwuchsathleten im Weltcup Fuss fassen. Züger tritt die Nachfolge von Günther Pühringer an, der in den vergangenen drei Jahren zusammen mit Wolfgang Grabner das Männerteam geleitet hat. Züger hatte schon einmal für die Liechtensteiner gearbeitet: Im Winter 1989/90 war er fürs Frauenteam verantwortlich gewesen. Anschliessend kam er zum Schweizer Verband. Von 1993 bis 1999 führte er die erfolgreichen Riesenslalomfahrer, bis Anfang Dezember 2002 amtete er als Abfahrtstrainer. Dann musste er wegen negativen Äusserungen gegenüber dem Trainerassistenten Franz Heinzer gehen. (si) In den USA ist dieser Tage Doping ein Dauerthema. Schuld daran sind Olympioniken und Baseballer. Nach den durchaus glaubwürdigen Vorwürfen, wonach das Nationale Olympische Komitee (USOC) während Jahren Dopingfälle vertuscht haben soll, kündigen sich erste Rechtshändel an. Der Manager und Anwalt von Ben Johnson jedenfalls meldete sich diesbezüglich zu Wort. Ben Johnson bekanntlich ist jener Leichtathlet, der 1998 an den Olympischen Spielen in Seoul die 100 m in Weltrekordzeit gewonnen hatte und anschliessend wegen (restlos erwiesenem) Dopings disqualifiziert worden war. Sein Gold erbte Carl Lewis, der selbst – wie inzwischen offiziell wurde – 1988 bei den amerikanischen Olympia-Ausscheidungen drei Mal mit geringen Mengen an verbotenen Substanzen im Körper erwischt worden war. Das USOC disqualifizierte Lewis damals, doch kam man auf diesen Entscheid zurück, weil der Sprint- und Weitsprungstar offenbar glaubhaft erklärt hatte, er habe die Mittel «unbeabsichtigt» eingenommen. Nun fordern die Kreise um Ben Johnson, dass auch Lewis seine 100-m-Goldmedaille von Seoul abgeben müsse. «Ben war nicht der Einzige, der sich dopte», sagte dessen Manager. «Alle haben es getan – es gab keinen Unterschied.» Doping im Baseball wiederum ist nicht einmal mehr ein offenes Geheimnis. Geschätzt wird, dass rund 50 Prozent der Major-League-Spieler von unlauteren Mitteln Gebrauch machen. Auf diese Saison hin wird jeder Spieler erstmals auf Steroide getestet – offensichtlich mit dem Resultat, dass die «Sünder» nun vermehrt auf nicht kontrollierte Wachstumshormone ausweichen ... Wirklich abschreckend ist der SteoridTest allerdings nicht, denn die Namen der Überführten werden nicht bekannt gegeben, und Strafen sind keine zu befürchten. Erst wenn im Jahr 2003 mehr als fünf Prozent der Tests positiv sind, müssen Spieler, die in der Saison 2004 erwischt werden, allenfalls mit Sperren oder Bussen rechnen. Nicht überprüft wird der Gebrauch von Amphetaminen, ein oft benutzter Muntermacher während der 162 Spiele langen Saison. Revanche der Heimklubs Zwei der vier NBA-Teams, die zum Auftakt der Playoffs Heimniederlagen eingefangen hatten, konnten auf 1:1 ausgleichen: die San Antonio Spurs und die Indiana Pacers, deren Olympiakandidat Jermaine O'Neal mit 23 Punkten und 20 Rebounds auftrumpfte. San Antonio, diese Saison das Team mit der besten Bilanz, revanchierte sich gegen die Phoenix Suns, obschon der zurücktretende Center David Robinson verletzt fehlte. Bereits 2:0 in Führung liegen die Sacramento Kings dank dem zweiten Heimsieg über Utah Jazz. Allerdings verletzte sich Sacramentos Schlüsselspieler Chris Webber leicht am Rücken. Minnesota überrascht weiter In St. Paul hätte man eigentlich damit mehr als zufrieden sein können, dass Minnesota Wild im dritten Jahr seines Bestehens schon die Playoffs der NHL erreichte. Doch das Team von Jacques Lemaire, der einst Spielertrainer bei Sierre war, überrascht weiter. Im Viertelfinal der Western Conference glich Minnesota am Ostermontag mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung die Serie gegen Colorado Avalanche zum 3:3 aus, nachdem es nach vier Spielen und drei Niederlagen in Folge noch 1:3 zurückgelegen war. Matchwinner war Richard Park, der mit seinem zweiten Tor des Abends in der 5. Minute der Verlängerung die Entscheidung erzwang. Colorado, bei dem David Aebischer erneut auf der Ersatzbank sass, hatte in der Overtime keinen Schuss auf das Tor Minnesotas gebracht, obwohl es das «Momentum» auf seiner Seite wusste. Joe Sakic und Greg de Vries hatten einen 0:2Rückstand erst in den letzten vier Minuten der regulären Spielzeit aufgeholt. 3:3 steht's auch zwischen Toronto und Philadelphia in der Eastern Conference. Auch hier gelang Toronto das Tor zum 2:1 erst in der Verlängerung, allerdings dauerte es wesentlich länger als in St. Paul. Travis Green bezwang Philadelphias Goalie Roman Cechmanek erst nach 30:51 Minuten der Overtime. Alle drei Spiele, die in Toronto stattfanden, Mit neuem Coach zum Erfolg? WINTERTHUR. Die vergangenen Jahre brachten den Winterthur Warriors nicht den erhofften Erfolg. Trainerwechsel, Abgänge von Teamstützen, Verletzungspech und nicht zuletzt fehlende neue Footballer trugen nicht zu Glanzleistungen auf dem Spielfeld bei. Das galt allerdings nur für die erste Mannschaft, die sich als ehemaliges Nationalliga-B-Team in nur noch einer Liga mit den Nationalliga-A-Klubs herumschlagen musste. Um das Team wieder auf die Siegerstrasse zurückzuführen, wurde Patrick Moore als Headcoach angestellt. Mit ihm konnten auch der Kanadier Jermaine Adamson und der Amerikaner Matt Hammer ins Team aufgenommen werden. Mit Patrick Moore, einem Amerikaner, der seit seinem 8. Lebensjahr American Football spielt, will man frischen Wind ins Team und in dessen Trainingseinheiten bringen. Moore sieht als erste Priorität, das vorhandene Potenzial wieder zu einem Team zusammenzubringen. Mit Hilfe seines Assistenzcoachs Kieran Meier und den Coachs des Juniorenteams will er mit eiserner Disziplin die Trainings gestalten. Die Junioren werden bei den Trainingseinheiten integriert. Dies soll ihnen helfen, auch gegen physisch stärkere Mannschaften zu beste- hen. Als Erfolgscoach bei den Basel Meanmachines (Schweizer Meister 1993 und 1994) und den Zürich Renegades (Meister 2001) setzen die Verantwortlichen der Winterthur Warriors viel Vertrauen in Moore. Allerdings erwartet niemand Unmögliches vom seit zehn Jahren in der Schweiz lebenden Amerikaner. Ein kontinuierlicher Aufbau soll dem Team wieder zum Erfolg verhelfen. Seit Mitte Februar trainieren die Winterthur Warriors wieder draussen auf dem Footballfeld. Kondition, Schnellkraft und vor allem Grundlagen werden trainiert. Auch dieses Jahr wurde am Fasnachtswochenende das Trainingscamp in Filzbach durchgeführt. Die Meisterschaft beginnt für die Warriors am Sonntag mit einem Heimspiel auf dem Deutweg gegen die Lausanne Sharks. wurden erst in der Verlängerung entschieden. Hart umkämpft ist nicht nur die Serie, hart mit sich selber sind auch die Spieler. Torontos Nik Antropow etwa stand im sechsten Spiel bereits wieder auf dem Eis, nachdem er sich im ersten den Fuss gebrochen hatte. Cup-Halbfinal des FCW «Cheers» und Tanzeinlagen unterstützen. (pas) Aufschwung der Junioren Die Junioren unter der Führung von Headcoach Kaspar Müri erlebten einen steilen Aufschwung, denn in den vergangenen Spielperioden konnten immer die Playoffs erreicht werden. Höhepunkte der vergangenen Saison waren zudem auch die guten Resultate der Flag-Footballer. Die U12-Mannschaft wurde Schweizer Meister und das U16-Team SM-Zweiter. Die Winterthur Warriors Diamonds, die Cheerleaders, konnten an den Schweizer Meisterschaften in zwei Disziplinen den 3. Platz belegen. Sie werden die Footballer die ganze Saison hindurch an deren Spielen mit ihren Bild: key Nicht zu halten sind Peja Stojakovics Sacramento Kings von den Utah Jazz. Viel Erholungszeit blieb den vier Teams nicht. Die entscheidenden Spiele fanden bereits in der Nacht auf heute Mittwoch statt. Es war das erste Mal seit dem Stanleycupfinal 1950, dass nur eine Nacht zwischen der sechsten und siebten Partie einer Serie lag. (ust/uk) RUNDSCHAU FOOTBALLER DER WINTERTHUR WARRIORS VOR DER 15. SAISON Die Winterthur Warriors stehen vor ihrer 15. Footballsaison und setzen auf einen neuen Chef für das Fanionteam. 37 Die zahlreichen Zuschauer erlebten einen spannenden und intensiven CupHalbfinal zwischen den U16-Junioren des FC Winterthur und den Grasshoppers. Der FCW unterlag dem klar besten U16-Team der Schweiz (das von Mats Gren trainiert wird) nur ganz knapp. Entscheidend bei der 2:3-Heimniederlage war, dass die schön herausgespielten Führungstore des FCW postwendend wieder ausgeglichen wurden. Acht Minuten nach Shalas 1:0 in der 24. Minute folgte das 1:1, und nur eine Minute nach dem 2:1 durch Schriber (56.) folgte das 2:2. Zudem wurde beim Stand von 2:1 eine grosse Chance vom sonst zuverlässigen Topskorer Shala nicht verwertet. GC kam kurz vor Schluss zum Siegtreffer, da der Ball nach Fehlern nicht aus dem Winterthurer Strafraum wegspediert werden konnte. Auch wenn das Resultat alle Winterthurer enttäuschte, konnte FCW-Trainer Dario Zuffi mit der Leistung des Teams zufrieden sein. (ldb) FCW U16: Leutwiler; Schlauri, Misirli, Rakic, Fischer (ab. 83. Bristot); Oehri, Esebali, Ural, Keller (ab 83. Kudese); Schriber, Shala In Oberstammheim Bild: ldb Patrick Moore soll bei den Winterthur Warriors für eine Steigerung sorgen. Erstmals schon ab Freitag wird in Oberstammheim auf der Reitanlage Schelmengrube die Springkonkurrenz des Reitvereins Stammheimertal ausgetragen. OK-Präsident Martin Gamper und sein Team dürfen erstmals auch die Vertreter der Seniorenvereinigung der Schweizerischen Concours-Reiter (SVSCR) begrüssen, die am Freitagnachmittag mit beachtlichen Teilnehmerfeldern in den Kategorien Senioren I und II ab 11 Uhr starten werden, darunter auch der Senioren-Schweizer-Meister Rudolf Koch (Fischbach) mit seinem Meisterpferd Corde. Am Samstag geht es um 11 Uhr los mit zwei Prüfungen der Kategorie RI und jeweils 70 Konkurrenten. Um zirka 14 Uhr zeigen Junioren Quadrillevorführungen mit Musik. Der Sonntag steht vorerst im Zeichen der Reiter ohne Lizenz, deren erster Start um 8 Uhr vorgesehen ist. Es folgen die attraktiven Springen der Kategorie RII, die den Abschluss in der Prüfung, die über Wälle und Gräben führt, finden. Ein besonderes Ereignis über Mittag stellt das Schauprogramm dar: Die RG Wyland zeigt eine Vorführung mit Hütehunden. (gvr) 15. Mohair Open Am Wochenende gelangt in Winterthur zum 15. Mal das Mohair Open zur Durchführung. Die meisten Spitzenspieler der Schweizer Dart-Szene kämpfen in der Turnhalle Wiesenstrasse um Punkte, Preisgeld und Sachpreise im Wert von mehr als 5 000 Franken, ohne dabei den olympischen Gedanken «Dabei sein ist alles» zu vergessen. Am Samstag ab 10 Uhr beginnen die Einzelturniere mit einem Vorturnier (Round Robin). Ab 15 Uhr starten das Damen- und das HerrenEinzel-Turnier im Cupsystem. Ab zirka 17.30 Uhr beginnen die Finalspiele beider Turniere. Am Sonntag beginnt, ebenfalls ab 10 Uhr, das Doppelturnier, wobei hier von Beginn weg im Cupsystem gespielt wird. (ldb)