Finanzbericht Mainova Konzern 2006
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Finanzbericht Mainova Konzern 2006
Finanzbericht 06 Mainova Konzern 2 3 MAINOVA FINANZBERICHT INHALT 3 Brief an die Aktionäre 6 Bericht des Aufsichtsrats 12 Konzernlagebericht 44 Konzernabschluss 44 Bilanz 46 Gewinn- und Verlustrechnung 47 Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 48 Kapitalflussrechnung 50 Anhang 106 Bestätigungsvermerk 108 Corporate Governance 108 Corporate Governance Erklärung 110 Angaben zu den Organen 110 · Aufsichtsrat 114 · Vorstand 115 · Beirat 116 Impressum BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT BRIEF AN DIE AKTIONÄRE KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Sehr geehrte Aktionäre, unsere Branche ist gekennzeichnet durch einen tief greifenden Wandel hin zu mehr Wettbewerb auf nahezu allen Wertschöpfungsstufen – sei es durch den Bau neuer Kraftwerke kleiner und mittlerer Energieversorger, durch den Aufbau des Gashandels oder durch neue Marktteilnehmer und Produkte im Vertriebsgeschäft für Strom und Gas. Den zunehmenden Wettbewerb als Chance begreifen und aktiv mitgestalten ist das Motto unseres wirtschaftlichen Handelns. Vor diesem Hintergrund haben wir im Geschäftsjahr 2006 viel erreicht und unsere Wettbewerbsposition weiter gestärkt. Und das vornehmlich dank des herausragenden Engagements und der kontinuierlichen Veränderungsbereitschaft aller unserer Mitarbeiter. Zu den wesentlichen Geschäftserfolgen im Bereich der Erzeugung zählt der Erwerb einer Beteiligung in Höhe von 15,6 % an der 2006 gegründeten Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH. Deren Unternehmensgegenstand ist der Bau und der Betrieb einer Gas- und Dampfturbinenanlage der 800-MW-Klasse auf Basis neuester und hocheffizienter Technologien. Die Inbetriebnahme des Kraftwerks ist für das Jahr 2009 geplant. Die Stärkung unseres Kraftwerksparks drückt sich ebenfalls in der Fertigstellung der Gas- und Dampfturbinenanlage im HKW Niederrad und der Erneuerung der Turbinensätze im HKW Nordweststadt aus. In der Frankfurter Nordweststadt entsteht eines der modernsten Müllheizkraftwerke Deutschlands. Dabei wird unser Heizkraftwerk mit der angrenzenden Müllverbrennungsanlage der Stadt Frankfurt – der AVA GmbH – zu einem einheitlichen Anlagenverbund zusammengeführt. Mit modernster Umwelttechnik werden wir künftig 9.000 Haushalte in der Nordweststadt und am Frankfurter Riedberg mit Fernwärme und Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung versorgen. Umweltfreundlichen Strom erzeugen wir darüber hinaus in dem von uns im Jahr 2005 in Betrieb genommenen Biomasse-Kraftwerk Fechenheim, das nach den erforderlichen Nachrüstungen seit Mitte 2006 im Dauerbetrieb fährt. Das im Zuge des Unbundling im Jahr 2005 in die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) ausgelagerte Netzgeschäft optimieren wir insbesondere im Hinblick auf die durch die Bundesnetzagentur 2006 vorgenommene deutliche Kürzung der Netznutzungsentgelte für Strom und Gas sowie auch im Hinblick auf die geplante Einführung der Anreizregulierung zum 1. Januar 2009. Zu den zahlreichen von uns eingeleiteten Maßnahmen zählt das Ergebnisverbesserungsprojekt, die Erarbeitung einer risikoorientierten AssetStrategie und die Ausschöpfung von nachhaltigen Synergien durch Bildung von Kooperationen. Neben der Stadtwerke Hanau GmbH, die mit 10 % an der NRM beteiligt ist, konnten wir 2007 die Gasversorgung Main-Spessart (GMS) als weiteren Kooperationspartner gewinnen. 4 5 MAINOVA FINANZBERICHT Sehr erfreulich entwickelte sich das Ergebnis unserer ebenfalls im Jahr 2005 ausgegründeten Tochtergesellschaften Mainova ServiceDienste GmbH (MSD) und Mainova EnergieDienste GmbH (MED). Unsere Überlegung, dass Mess-, Abrechnungs- und Kundenserviceleistungen im Rahmen eines Outsourcings durch eine Servicegesellschaft wie die MSD kostengünstiger erbracht werden können, hat sich dadurch vollends bestätigt. Mit der MSD verfolgen wir den Anspruch der Serviceführerschaft bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung. Die MED konnte durch die strategische Erweiterung ihrer vertrieblichen Aktivitäten vor allem im Wärmegeschäft ihre Umsätze werthaltig steigern. Auf der Kostenseite wurden die Strukturen deutlich verschlankt. Dabei lieferte die Optimierung der Prozessabläufe einen nachhaltigen Beitrag. Auf der Gasbeschaffungsseite haben wir unser Portfolio über die Gas-Union weiter diversifiziert und mit den konzeptionellen Arbeiten zum Aufbau eines eigenständigen Gashandels in Zusammenarbeit mit unseren Partnern Gas-Union und Syneco begonnen. Im Strombereich haben wir das Handelsgeschäft deutlich ausgeweitet und entwickeln das Risikomanagementsystem unter zunehmendem Einsatz derivativer Instrumente kontinuierlich weiter. Im Vertriebsgeschäft begegnen wir dem steigenden Wettbewerb im Gasmarkt aktiv und haben uns mit dem Produkt „novagas“ als Vorreiter im Wettbewerb positioniert. Als erster Versorger belieferten wir im Geschäftsjahr 2006 Privatkunden außerhalb des eigenen Versorgungsgebietes mit Erdgas. Im Heimatmarkt setzen wir auf Kundennähe und das Angebot intelligenter Produktalternativen, die den Kundenbedürfnissen entsprechen. Damit sind wir gut auf den Wettbewerb im Endkundengeschäft vorbereitet. Wir bieten leistungsfähige Produkte mit herausragender Servicequalität zu marktgerechten Preisen. Dies bestätigten 2006 externe Serviceumfragen sowie regionale und deutschlandweite Preisvergleiche. Im Ergebnis haben die Umsatzerlöse der Mainova AG nach HGB preis- und mengenbedingt erneut einen historischen Höchststand von 1,86 Mrd. Euro erreicht. Das entspricht einem Anstieg von rund 30 % gegenüber dem Vorjahr. Dem stehen allerdings deutliche Bezugskostensteigerungen für Erdgas, Strom und Heizöl gegenüber, demzufolge sich der Materialaufwand um nahezu 50 % im Vorjahresvergleich erhöhte. Im Segment Strom und Gas konnten die Bezugskostensteigerungen nicht an die Privatkunden weitergegeben werden. Das Ergebnis aus Finanzanlagen konnte um ein Fünffaches gesteigert werden, sodass sich für 2006 ein gegenüber dem Vorjahr um rund 4 % leicht verbessertes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 92,4 Mio. Euro ergibt. Der von der Mainova AG an die Mehrheitsaktionärin Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH abzuführende Gewinn von 55,6 Mio. Euro liegt erwartungsgemäß deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (40,4 Mio. Euro). Die Investitionen sind gegenüber dem Vorjahr um rund BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE 26 % rückläufig und belaufen sich 2006 auf 86,6 Mio. Euro. Hintergrund war unter anderem eine verzögerte Bautätigkeit infolge der Fußballweltmeisterschaft. Die Konzernumsatzerlöse nach IFRS sind im Geschäftsjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 % auf 1,58 Mrd. Euro gestiegen. Der Konzernjahresüberschuss sank insbesondere aufgrund unterschiedlicher Bewertungsmaßstäbe von Vermögensgegenständen, Rückstellungen und Erträgen aus dem Derivatgeschäft gegenüber dem HGB-Jahresabschluss um rund 31 % auf 51,9 Mio. Euro (Vorjahr 75,7 Mio. Euro). Davon sind 3,2 Mio. Euro (Vorjahr 1,5 Mio. Euro) den Minderheitsgesellschaftern im Konzern zuzurechnen. Die Mainova-Aktie zeigte im Geschäftsjahr 2006 erneut eine sehr positive Entwicklung. Ihr Wert stieg im Jahresverlauf 2006 um rund 8 % von 330 auf 355 Euro. Die Inhaber der im Streubesitz befindlichen Aktien erhalten eine unveränderte Dividende von 9,48 Euro je Stückaktie. Besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle unseren im Geschäftsjahr 2006 ausgeschiedenen Kollegen Herrn Ewald Woste, Vorstandsvorsitzender, und Herrn Jürgen Wann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, aussprechen, die durch ihr persönliches Engagement den Erfolg der Mainova AG maßgeblich mitbestimmt haben. Wir blicken positiv in die Zukunft. Mainova ist und bleibt das führende Energieversorgungsunternehmen in Hessen. Unser Ziel ist es, unsere Position in der Region weiter auszubauen und unausgeschöpfte Marktpotenziale zu erschließen. Über den regionalen Fokus hinaus werden wir auch künftig bundesweit die Chancen der sich öffnenden Energiemärkte wertsteigernd nutzen. Dabei begreifen wir die Zufriedenheit unserer Kunden als wirtschaftliche Basis und Schlüssel zu einem nachhaltigen Unternehmenserfolg. Unterstützen werden wir diese Ziele durch den weiteren Ausbau unseres Unternehmensnetzwerks in Form von organischem Wachstum, selektiven Akquisitionen und Kooperationen. Darüber hinaus streben wir auch weiterhin nach der Effizienz und Standardisierung unserer Prozesse. Unsere Zukunft wollen wir selbst gestalten und bauen dabei auf das Engagement und die Leistungsorientierung aller unserer Mitarbeiter. Frankfurt am Main, im Juni 2007 Mainova Aktiengesellschaft Dr. Constantin Alsheimer Lothar Herbst Joachim Zientek 6 7 MAINOVA FINANZBERICHT BERICHT DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Geschäftsführung der Gesellschaft gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben überwacht und beratend begleitet. Dabei war er in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche Beschluss- und Berichtsvorlagen sowie durch mündliche Berichte und Auskünfte informiert. Insbesondere zwischen der Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstandsvorsitzenden fanden regelmäßige Beratungsgespräche statt. Die Schwerpunkte der Beratungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats waren die laufende Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, die Unternehmensplanung und -strategie sowie die Risikosituation einschließlich des Risikomanagements des Unternehmens. Sitzungen des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2006 in fünf ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung. Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder bis auf eine Ausnahme nahmen mindestens an der Hälfte der Sitzungen teil. Im Durchschnitt lag die Präsenz bei nahezu 90 %. In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Januar 2006 haben der Aufsichtsrat und der Vorstand unter Berücksichtigung der zu erwartenden Auswirkungen der sich ändernden unternehmens- und branchenspezifischen Rahmenbedingungen auf das Jahresergebnis 2006 eine Änderung des Erfolgsplans für das Geschäftsjahr 2006 beschlossen. Die in der Neuplanung erwarteten negativen Ergebniseffekte aus den Netzentgeltbescheiden Strom und Gas haben sich jedoch wegen der länger als erwartet dauernden Abarbeitung der Bescheide durch die Bundesnetzagentur und der nicht zugelassenen Rückwirkung der Bescheide zum 1. Januar 2006 nur in geringem Umfang auf das Ist-Ergebnis 2006 ausgewirkt. Im März 2006 wurde die Vorausschau auf den Jahresabschluss 2005 sowie die voraussichtliche Geschäftsentwicklung im Jahr 2006 erörtert. Dem Bericht über die Corporate Governance im Geschäftsjahr 2005 sowie der Erneuerung der Leittechnik der Blöcke 2 und 3 im Heizkraftwerk West wurde zugestimmt. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2005 wurde im Juni 2006 gebilligt und war damit festgestellt. Die Billigung des Konzernabschlusses erfolgte fernmündlich im Nachgang der Sitzung. Ferner hat der Vorstand den Aufsichtsrat über das Ergebnis des Schiedsverfahrens zur Erhöhung der Gastarife, das im Anschluss an die Sitzung des Aufsichtsrats im September 2005 einberufen wurde, informiert. Demgemäß war die von Mainova vorgenommene Erhöhung der Preise für die Grundversorgung von Haus- BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE haltskunden aufgrund der gestiegenen Erdgasbeschaffungskosten gerechtfertigt und rechtmäßig. Zugestimmt hat der Aufsichtsrat im Juni 2006 der Gründung der MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH. Durch die Gesellschaft wird der gemeinsame Betrieb des Müllheizkraftwerks Nordweststadt durch Mainova und die Frankfurter Entsorgungsund Service GmbH (FES) sichergestellt. Ebenfalls seine Zustimmung gegeben hat der Aufsichtsrat der Errichtung eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks der 800-MWKlasse am Standort Irsching, nachdem er im Dezember 2005 den Erwerb eines Gesellschafteranteils von 15,6 % an der zu gründenden Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH beschlossen hatte. Der Aufsichtsrat hat sich im August 2006 über die geschäftliche Entwicklung im ersten Halbjahr 2006 informiert und den Abschluss des Wegenutzungsvertrags mit der Stadt Eschborn sowie die Erschließung des Neubaugebiets Gateway Gardens verabschiedet. Im August 2006 hat der Aufsichtsrat dem im Mai 2006 zwischen der Mainova AG und der Stadtwerke Hanau GmbH geschlossenen Konsortialvertrag der NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH zugestimmt. Demnach werden zur Ergebnisermittlung die durch die Gesellschafter eingebrachten Netze in jeweils eigenen Gesellschafter-Profit-Centern abgebildet, sodass jeder Gesellschafter lediglich an dem Ergebnis des eigenen Gesellschafter-Profit-Centers partizipiert. Der Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages zwischen der NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH und der Mainova AG war nicht Gegenstand des Beschlusses. Die gegenwärtige Geschäftsordnung des Vorstands, die seit dem 1. Januar 2007 gilt, wurde im September vom Aufsichtsrat beschlossen. Zudem hat der Vorstand über die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts des neuen Verwaltungsgebäudes in der Solmsstraße berichtet. In seiner Sitzung im Dezember 2006 hat der Aufsichtsrat über den Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2007 und die mittelfristige Erfolgsvorschau bis zum Jahr 2011 beraten. Zugestimmt wurde der Gründung einer Straßenbeleuchtungsgesellschaft zur Verbesserung der Transparenz und zur Erleichterung von Kooperationen. Beschlossen wurden auch der Verkauf des Grundstücks und der unterirdische Neubau des Umspannwerks Hochstraße. Zu den wiederkehrenden Themen im Aufsichtsrat gehörten die Regulierung der Netznutzungsentgelte Strom und Gas durch die Bundesnetzagentur, die Zunahme des Wettbewerbs im Vertriebsgeschäft, mögliche strategische Kooperationen mit anderen Ener- 8 9 MAINOVA FINANZBERICHT gieversorgungsunternehmen, das Risikomanagement und der Sachstand im Projekt Ergebnisverbesserung. Sitzungen der Ausschüsse Der Aufsichtsrat hat drei Ausschüsse: das Präsidium, den Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschuss und den Personalausschuss. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig und ausführlich in den Aufsichtsratssitzungen über die geleistete Arbeit. Das Präsidium hat im Geschäftsjahr 2006 fünfmal getagt und sich mit Vorstandsangelegenheiten, insbesondere der Vorstandsvergütung, der neuen Geschäftsordnung des Vorstands ab 1. Januar 2007 und der Vertragsverlängerung eines Vorstandsmitglieds befasst. Der Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschuss hielt 2006 zwei Sitzungen ab, in denen Themen vorberaten und Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat ausgesprochen wurden. Themenschwerpunkte bildeten Investitionsvorhaben und Berichte zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des Unternehmens, dabei insbesondere der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2005, die geschäftliche Entwicklung des laufenden Jahres, der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2007 und die mittelfristige Erfolgsvorschau bis 2011. Der Personalausschuss tagte im Jahr 2006 zweimal. Er prüfte und befürwortete den Personalbericht und den Bericht zur Arbeitssicherheit aus dem Geschäftsjahr 2005 sowie die kurz- und mittelfristige Planung der Personalstärke und der Personalkosten. Besetzung des Aufsichtsrats und des Vorstands Herr Bernhard Vogt, Bereichsleiter für Marketing und Kommunikation der Mainova AG, folgte zum 1. Januar 2006 Herrn Dr. Bernhard Müller als Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat, nachdem dieser infolge seiner Benennung zum Technischen Geschäftsführer der Netzdienste Rhein-Main GmbH zum 31. Dezember 2005 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden war. Zum 31. Mai 2006 schied Herr Joachim Schwantje, Vorsitzender des Betriebsrats und erster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, mit Eintritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit aus dem Aufsichtsrat aus. Als Ersatzmitglied rückte Herr Wolfgang Tröscher, Teamleiter in der Abteilung Anlagentechnik und Mitglied des Betriebsrats, in den Aufsichtsrat nach. Als ersten stellvertretenden Vorsitzenden wählte der Aufsichtsrat im Juni 2006 Herrn Peter Arnold, Nachfolger von Herrn Schwantje als Vorsitzender des Betriebsrats. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Herr Herbert Sturch, freigestelltes Betriebsratsmitglied, schied mit Eintritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit zum 30. November 2006 aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Holm Evdokimoff, Industriemechaniker in der Abteilung Kraftwerksinstandhaltung und Mitglied des Betriebsrats, ist als Ersatzmitglied für Herrn Sturch in den Aufsichtsrat nachgerückt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats trat zum 1. Januar 2006 eine neue Geschäftsordnung des Vorstands in Kraft. Diese regelte die Geschäftsverteilung im Zuge der personellen Veränderungen im Vorstand neu. Zum 1. Januar 2006 wurde Herr Dr. Constantin Alsheimer mit Zuständigkeiten für die Bereiche Finanzen und Rechnungswesen, Steuern, Informatik, Zentraleinkauf und Interne Revision in den Vorstand berufen. Herr Dr. Alsheimer trat die Nachfolge von Herrn Jürgen Wann an, der zum 31. März 2006 aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Im Zuge dieses Vorstandswechsels ging der Bereich Erzeugung/ Asset Heizkraftwerke zum 1. Januar 2006 in das Vorstandsressort von Herrn Joachim Zientek über. Als Arbeitsdirektor wurde zum 1. Januar 2006 Herr Lothar Herbst bestellt. Nach dem Ausscheiden von Herrn Klaus-Dieter Streb zum 31. Oktober 2005 verantwortet er die Bereiche Personal, Interne Dienste und Immobilienmanagement, Sicherheit und Umweltschutz, Arbeitsmedizinischer Dienst, Angelegenheiten des Betriebsrats und Datenschutz. Herr Herbst schied zum 31. Dezember 2005 aus dem Aufsichtsrat aus. An dessen Stelle rückte Herr Thomas Wissgott, Geschäftsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Bezirk Frankfurt am Main und Region. Zum Ablauf des 31. Dezember 2006 beendete der Aufsichtsrat die Bestellung von Herrn Ewald Woste zum Vorstandsmitglied und zum Vorstandsvorsitzenden der Mainova AG. Herr Woste wechselte zum 1. Januar 2007 zur Thüga AG, München, und übernahm dort den Vorstandsvorsitz. Im Zuge dessen beschloss der Aufsichtsrat im September 2006 eine neue Geschäftsordnung des Vorstands, die zum 1. Januar 2007 in Kraft trat. Die Geschäftsverteilung stellt sich wie folgt dar: Herr Joachim Zientek, dessen Vertrag vom Aufsichtsrat zum 1. Januar 2008 um fünf weitere Jahre verlängert wurde, ist zuständig für die Bereiche Asset Netze und Regulierungsmanagement, Erzeugung/ Asset Heizkraftwerke, Energiebezug und -handel sowie Beteiligungsmanagement und -controlling. Herr Dr. Constantin Alsheimer verantwortet die Bereiche Unternehmensentwicklung (Organisation, Recht), Finanzen und Rechnungswesen, Steuern, Controlling und Unternehmenssteuerung, Interne Revision, Marketing und Kommunikation sowie Vertrieb. Das Ressort von Herrn Lothar Herbst erweitert sich im Vergleich zum Vorjahr um die Bereiche Informatik und Zentraleinkauf. 10 11 MAINOVA FINANZBERICHT Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern aus Aufsichtsrat und Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und ihr außerordentlich erfolgreiches und langjähriges Engagement zum Wohl des Unternehmens. Jahresabschluss und Gewinnabführung Die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG) wurde von der Hauptversammlung am 25. August 2006 als Abschlussprüfer gewählt und erhielt von der Vorsitzenden des Aufsichtsrats anschließend den schriftlichen Auftrag zur Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2006. Der Aufsichtsrat hat sich durch eigene eingehende Prüfung davon überzeugt, dass die Buchführung, der Jahresabschluss der Mainova AG, der Konzernabschluss sowie der Lagebericht des Vorstands für die Mainova AG und der Konzernlagebericht von der KPMG geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden sind. Die Unterlagen zum Jahresabschluss und zum Konzernabschluss wurden in der Sitzung des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses am 11. Juni 2007 und in der Sitzung des Aufsichtsrats am 25. Juni 2007 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und ergänzende Auskünfte erteilt. Dem Ergebnis der Prüfung stimmt der Aufsichtsrat zu. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Das aufgrund des Gewinnabführungsvertrages an den Mehrheitsgesellschafter Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH abzuführende Jahresergebnis abzüglich der vertragsgemäß bereits gezahlten Steuerumlage sowie der auf die Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre entfallenden Ertragsteuern beläuft sich auf 55,6 Mio. Euro (Vorjahr 40,4 Mio. Euro). Die Ausgleichszahlung des Mehrheitsaktionärs an die außenstehenden Aktionäre beträgt unverändert zum Vorjahr 9,48 Euro je Stückaktie. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit in einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2006. Frankfurt am Main, den 25. Juni 2007 Für den Aufsichtsrat gez. Dr. h. c. Petra Roth Vorsitzende 12 13 MAINOVA FINANZBERICHT KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2006 Als börsennotierte Aktiengesellschaft hat die Mainova Aktiengesellschaft (Mainova) ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Geschäft und Rahmenbedingungen Der Mainova-Konzern ist in der Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser, Telekommunikation sowie in artverwandten Dienstleistungen tätig. Über insgesamt rund 740.000 Verbrauchsstellen versorgen Mainova und ihre Tochterunternehmen im Gebiet der Stadt Frankfurt am Main ihre Kunden mit Strom, Gas, Wasser sowie in Teilgebieten mit Wärme bzw. Kälte sowie in 44 Städten und Gemeinden in der Rhein-MainRegion und Unterfranken mit Erdgas. Außerdem liefern wir hier wie in Oberhessen Erdgas an 17 örtliche und regionale Gasversorger. Über unsere Beteiligungsgesellschaften in Südthüringen beliefern wir außerdem Endkunden im Erdgas-, Wärme- und Stromgeschäft. Außerhalb unseres Netzgebietes bieten wir Strom für Geschäftskunden bundesweit und seit Ende 2006 auch Erdgas in der Stadt Bonn an. Konzernstruktur Im Dezember 2006 wurde die SRM StraßenBeleuchtung Rhein Main GmbH (SRM) gegründet, an der die Mainova AG 100 % der Anteile hält. Diese Gesellschaft soll zukünftig das Straßenbeleuchtungsgeschäft der NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) übernehmen. Mit der geplanten Übertragung der Sparte Straßenbeleuchtung aus der NRM in die neu gegründete Gesellschaft erreichen wir eine verbesserte Transparenz zur Steuerung des Geschäfts für die Abrechnung gegenüber den Kunden. Es bieten sich durch die neue Gesellschaft auch regionale Kooperationsmöglichkeiten sowie die Übernahme von zusätzlichem Fremdgeschäft an. Der Mainova-Konzern hat bereits frühzeitig die organisatorische, buchhalterische und gesellschaftsrechtliche Entflechtung seines Erzeugungs-, Netz- und Vertriebsbereiches umgesetzt und drei Tochtergesellschaften gegründet, die zum 1. Juli 2005 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen haben: die NRM, die Mainova ServiceDienste GmbH (MSD) und die Mainova EnergieDienste GmbH (MED). Mit der Gründung der Netzgesellschaft haben wir die rechtliche Unternehmensentflechtung umgesetzt, die gemäß Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) erst zum 1. Juli 2007 zur Pflicht wird. MSD und MED haben mit der Mainova Gewinnabführungsverträge abgeschlossen. Die Gesellschaften BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE sind bewusst so konzipiert, dass auch weitere Partner aufgenommen werden können. Unsere Beteiligungsgesellschaft Stadtwerke Hanau GmbH (SWH) hält einen Anteil von 10 % an der Netzgesellschaft. Seit 1. Juli 2005 hat die NRM die Betriebsführung aller Netze der Mainova und der SWH übernommen. Seit 1. Januar 2006 ist sie Pächterin der Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze und betreibt diese auf eigene Rechnung, während für die Fernwärme- und Wasserversorgungsnetze weiterhin die Betriebsführung übernommen wird. Seit 1. Juli 2006 hat die NRM auch die Betriebsführung des Gasversorgungsnetzes der Gasversorgung Main-Spessart GmbH (GMS) übernommen. GMS wird ab 1. Juli 2007 dieses Netz ebenfalls an NRM verpachten. Konjunkturelle und energiepolitische Rahmenbedingungen Konjunkturelle Entwicklung Das Wirtschaftswachstum in Deutschland stieg 2006 gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit rund 2,5 % (Vorjahr +0,9 %). Eine derart hohe Wachstumsquote war seit 2000 nicht mehr zu verzeichnen. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren basierte der konjunkturelle Aufschwung mit rund 0,7 % nicht mehr allein auf der kräftigen Zunahme der Exporte, die sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelten. Vielmehr lieferte die inländische Verwendung mit einem Anstieg von rund 1,7 % einen sogar größeren Wachstumsbeitrag. Generiert wurde das Wachstum sowohl durch höhere Bruttoanlageinvestitionen als auch durch einen stärkeren Konsum. Bei merklichem Zuwachs der Beschäftigung nahm der private Konsum nach zwei nahezu stagnierenden Jahren mit rund 0,8 % moderat zu. Der Staat erhöhte seine Konsumausgaben um rund 1,7 %. Die Verbraucherpreise stiegen insbesondere aufgrund steigender Energiepreise um rund 1,7 %. Entwicklung des Primärenergieverbrauchs Der Primärenergieverbrauch in Deutschland lag mit 493,6 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten um rund 1,2 % über dem Verbrauch des Vorjahres und entwickelte sich damit jedoch deutlich unterproportional zum konjunkturellen Aufschwung. Die Ursachen lagen einerseits im weiterhin hohen Preisniveau, das zu einem sparsameren Energieverbrauch führte, und andererseits in der ungewöhnlich warmen Witterung im vierten Quartal. Bereinigt um den Temperatureffekt stieg der Primärenergieverbrauch um rund 2,5 %, da die konjunkturbedingt lebhafte Industrieproduktion für eine steigende Nachfrage nach Erdgas, Strom und Steinkohle sorgte. Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels In Folge diverser exogener Störungen (u. a. Furcht vor einem Krieg im Nahen Osten, Hurrikans) stieg der Preis für Rohöl (Brent) im Jahr 2006 bis zu einer Rekordhöhe von 14 15 MAINOVA FINANZBERICHT knapp 80 US Dollar pro Barrel. Mitte August aber platzte die Spekulationsblase und der Markt kehrte zu an Fundamentaldaten orientierten Preisen zurück. Der Abwärtstrend setzte sich dann aufgrund der weltweiten Klimaerwärmung und der dadurch bedingten schwachen Nachfrage fort, so dass die Rohölpreise im Dezember 2006 auf unter 65 US Dollar pro Barrel sanken. Der Durchschnittspreis für das Jahr 2006 lag um rund 25 % über dem des Vorjahres. Der an die Ölpreise gekoppelte Grenzübergangspreis für Erdgas folgte mit Zeitabstand der Entwicklung der Ölpreise. Das mittlere Preisniveau hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 33 % erhöht. Im Sog steigender Rohöl- und Gaspreise sowie infolge starker Nachfrage sind auch die Kohlepreise von Januar bis Mitte August 2006 um rund 13 US Dollar pro Tonne (+22 %) zunächst auf 73 US Dollar pro Tonne gestiegen, danach aber um rund 5 US Dollar pro Tonne wieder gefallen. Durch die anhaltend hohe Nachfrage – insbesondere in China zur Stahlproduktion und Stromerzeugung – zeigten sich die Kohlepreise wesentlich stabiler als der Ölpreis. Die in die Strompreiskalkulation der Erzeuger einfließenden CO2-Emissionszertifikate haben sich bis April 2006 deutlich verteuert, da der Markt zunächst von einem Nachfrageüberhang ausgegangen war. Nachdem im April erste, gegenüber den Erwartungen deutlich niedrigere Emissionsmengen für das Jahr 2005 veröffentlicht wurden, kam es zu einem drastischen Preisverfall, bei dem die Zertifikatspreise für die erste Handelsperiode (2005 – 2007) binnen weniger Tage um über 60 % an Wert verloren, die für die zweite Handelsperiode (2008–2012) um rund 40 %. Nach einer kurzen Erholungsphase haben die Preise für die Papiere der ersten Handelsperiode weiter an Wert verloren und waren mit einem Wert von rund 6 Euro pro Tonne Ende 2006 niedriger bewertet als zum Beginn des Zertifikatehandels Ende 2004, da sich herausgestellt hat, dass mehr Zertifikate kostenlos ausgegeben als benötigt wurden. Die Papiere für die zweite Handelsperiode haben ebenfalls weiter an Wert eingebüßt, liegen aber immer noch bei rund 50 % des Höchstwertes im April 2006. Dies ist darin begründet, dass sämtliche Nationalen Allokationspläne deutlich gekürzt wurden und der Markt in der zweiten Handelsperiode wieder von einer Knappheit ausgeht. Die EU-Kommission hat dem vom Bundesumweltministerium beantragten Nationalen Allokationsplan II für Deutschland, der für die zweite Handelsperiode eine Zuteilungsmenge von 482 Mio. Tonnen CO2 vorsah, nicht zugestimmt. Vielmehr wurde die Zuteilungsmenge auf 453,1 Mio. Tonnen CO2 gekürzt. Das entspricht einer Reduzierung um insgesamt 57 Mio. Tonnen CO2 im Vergleich zur ersten Handelsperiode. Darüber hinaus wird die Zuteilung der Zertifikate für die Energiewirtschaft auf ein Benchmarksystem umgestellt. Für Neu- und Bestandsanlagen werden einheitlich die im ursprünglichen Nationalen Allokationsplan nur für Neuanlagen eingeführten Emissionswerte pro Produk- BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE tionseinheit auf der Basis bester verfügbarer Technik festgelegt. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erhalten, wie ursprünglich nur für Neuanlagen vorgesehen, generell eine Zuteilung sowohl für die Strom- als auch für die Wärmeerzeugung (doppelter Benchmark). Die Preisentwicklungen der Brennstoffe (Öl, Gas, Kohle) und der CO2-Emissionszertifikate haben fundamentalen Einfluss auf die Stromerzeugungskosten. Die Stromgroßhandelspreise folgten daher den Preisverläufen für Öl, Gas, Kohle und CO2-Zertifikaten, wobei der Kohlepreis die Preise für den Sockelbedarf (Baseload) stärker bestimmt, Öl- und Gaspreise dagegen wesentlich die Spitzenbedarfspreise (Peakload) beeinflussen. Unsicherheiten bezüglich der Preisentwicklungen auf den Brennstoffmärkten schlagen sich zudem mit entsprechenden Risikoprämien in den Terminmarktpreisen für Strom nieder. Dies war vor allem beim hohen Peakload-Preis aufgrund des rasanten Ölpreisanstiegs der Fall. Der seit April 2006 zu beobachtende Rückgang der Terminpreise auf dem Stromgroßhandelsmarkt – beispielsweise für Baseload von rund 60 auf 50 Euro pro MWh – ist die Folge sinkender Brennstoff- und CO2-Zertifikatepreise sowie des durch den milden Winter bedingten niedrigen Energiebedarfs und wurde zum Ende des Jahres zusätzlich durch sehr niedrige Spotmarktpreise unterstützt. Im Jahresdurchschnitt lag das Strompreisniveau 2006 um rund 33 % über dem des Vorjahres. Regulierung der Netznutzungsentgelte Strom und Gas Die im EnWG festgeschriebene staatliche Regulierung der Netznutzungsentgelte für Strom und Gas mündete im Jahr 2006 in konkrete Kürzungsvorgaben seitens der Bundesnetzagentur (BNetzA) und der Landesregulierungsbehörden. Im Rahmen der Prüfung der Entgeltanträge, deren Fokus auf den Kapitalkosten lag, wurden vorhandene Kostenpositionen in erheblichem Umfang aberkannt. Die Netzentgelte der NRM wurden für Strom mit Wirkung zum 1. September 2006 um rund 14 % und für Gas im Netzbereich Frankfurt am Main mit Wirkung zum 22. Dezember 2006 um rund 19 % und für den Netzbereich Hanau mit Bescheid vom 2. März 2007 um rund 10 % gegenüber dem Antrag gekürzt. Für das Netzgebiet der GMS hat die Bundesnetzagentur mit Bescheid vom 11. April 2007 Netzentgelte genehmigt, die um rund 7 % gegenüber den beantragten Entgelten gekürzt wurden. NRM hat darauf verzichtet, gegen die Bescheide der BNetzA für die Netzgebiete Frankfurt und Hanau Beschwerde einzulegen, da die Erfolgsaussichten zum Zeitpunkt der Beschwerdefrist als insgesamt zu gering erachtet wurden. Gleichwohl sind wir der Auffassung, dass die von der BNetzA und den Landesregulierungsbehörden angewendeten Grundsätze im Rahmen der Kostenprüfung nicht den anerkannten betriebswirtschaftlichen Kalkulationsgrundsätzen entsprechen und die Kostenkürzungen in nicht gerechtfertigtem Umfang zu Lasten der Eigenkapitalgeber (Aktionäre) gehen. Falls sich die regulatorischen Rahmenbedingungen z. B. durch Gerichtsentscheidungen ändern, kann 16 17 MAINOVA FINANZBERICHT jederzeit ein neuer Antrag gestellt werden. GMS hat gegen die Kürzung der Netzentgelte bei der BNetzA Beschwerde eingelegt, über die noch nicht entschieden wurde. Neues Gasnetzzugangsmodell Um die Voraussetzungen für den Wettbewerb im Gasmarkt zu schaffen und den Kunden die freie Wahl ihres Versorgers zu ermöglichen, wird der Gasnetzzugang gemäß § 20 EnWG neu geregelt. Künftig erfolgt die Abwicklung des Gastransports allein über das Zweivertragsmodell (Entry-Exit-Modell), nachdem das Einzelbuchungsmodell im November 2006 durch die BNetzA untersagt wurde. Grundidee ist eine Unterteilung der deutschen Erdgasnetze in mehrere Marktgebiete. In jedem dieser Marktgebiete wird ein sogenannter virtueller Handelspunkt eingerichtet. Der netzübergreifende Transport von Gas findet innerhalb eines Marktgebietes auf der Grundlage von nur zwei Verträgen statt: einem Einspeisevertrag und einem Ausspeisevertrag. Der Einspeisevertrag regelt dabei die Einspeisung von Gas an einem bestimmten Einspeisepunkt in das Marktgebiet und wird zwischen dem Netzbetreiber des Einspeisepunktes und dem Händler (Transportkunden) abgeschlossen. Der Netzbetreiber des Einspeisepunktes ist demzufolge verpflichtet, das Gas zu übernehmen. Nach der Einspeisung und vor der Ausspeisung kann das Gas am virtuellen Handelspunkt innerhalb eines Marktgebietes gehandelt werden. Der Händler kann das eingespeiste Gas überall im Marktgebiet ausspeisen, wo auch immer er einen Ausspeisevertrag abschließt. Der zwischen dem Händler und dem Netzbetreiber des Ausspeisepunktes abgeschlossene Vertrag regelt darin die Ausspeisung von Gas an einem bestimmten Punkt des Marktgebietes zur Belieferung des Letztverbrauchers und beinhaltet das Recht auf Transport vom virtuellen Handelspunkt zum Ausspeisepunkt. Grundsätzlich reservieren die Netzbetreiber die von den Transportkunden benötigten Kapazitäten. Die Detailregelungen zum Gastransport sind Gegenstand einer zwischen Gasnetzbetreibern abzuschließenden Kooperationsvereinbarung, die ab 1. Juni 2007 gilt. Sie stellt die Rahmenbedingungen dar, die die Gasnetzbetreiber nun konkret in verschiedene Verträge mit ihren vor- und nachgelagerten Netzbetreibern sowie in entsprechende unternehmensinterne Handlungsabläufe überführen müssen. Kartellverfahren zur Wirksamkeit langfristiger Gaslieferverträge Bis zum 1. Oktober 2007 ist nach dem vom Bundeskartellamt im Januar 2006 gegen die E.ON Ruhrgas AG, Essen, eingeleiteten Musterverfahren eine Vertragsanpassung auch für Gaslieferverträge der weiterverteilenden Gasversorgungsunternehmen erforderlich. Langfristige Lieferverträge sind demnach nur noch bei einer Lieferquote bis zu 50 % zulässig. Die zulässige Laufzeit verkürzt sich bei einer Lieferquote zwischen 50 % und 80 % auf vier Jahre und bei einer Lieferquote über 80 % auf zwei Jahre. Auf die Gasbezugsverträge der Mainova haben diese neuen kartellrechtlichen Rahmenbedingungen keine Auswir- BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE kungen, da sie vom Bundeskartellamt als unbedenklich eingestuft wurden. Wir haben unser Lieferantenportfolio diversifiziert und beziehen Erdgas von E.ON Ruhrgas und der Gas-Union GmbH (Gas-Union), die ihrerseits Bezugsverträge mit Lieferanten abgeschlossen haben, von denen keiner eine Lieferquote über 50 % besitzt. Dieses Bezugsportfolio wird gegenwärtig mit dem Ziel weiter optimiert, neue Bezugsquellen zu erschließen und auch Teilmengen über den Spotmarkt zu beschaffen. Unsere langfristigen Lieferverträge mit 17 Weiterverteilerkunden erfahren aufgrund der kartellrechtlichen Anforderungen eine entsprechende Neugestaltung. Wir berücksichtigen dabei den derzeitigen Stand und die überschaubare weitere Marktentwicklung ebenso wie das von der BNetzA für den Gasnetzzugang exklusiv vorgegebene Zweivertragsmodell. Insbesondere zur nachhaltigen Sicherung der von unseren Kunden und Beteiligungen für die öffentliche Gasversorgung benötigten Erdgasmengen nutzen wir die Stärke und Flexibilität unserer Gasbeschaffungsgesellschaft Gas-Union und kombinieren diese Vorteile mit unseren Kompetenzen im Energiehandel, im Marketing, in der Kommunikation und im Endkundenvertriebsgeschäft. Neuregelung der Allgemeinen Versorgungsbedingungen Mit Wirkung zum 8. November 2006 traten vier neue Verordnungen in Kraft, die die im EnWG geforderte Entflechtung von Netz und Vertrieb im Bereich der Versorgung von Haushaltskunden umsetzen. Im Bereich des Netzanschlusses ersetzen und erweitern die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) und die Niederdruckanschlussverordnung (NDAV) die seit 1979 geltenden Verordnungen über Allgemeine Bedingungen für die Elektrizitätsund Gasversorgung von Tarifkunden (AVBEltV und AVBGasV). Auf vertrieblicher Seite erfolgt dies durch die Grundversorgungsverordnung Strom (StromGVV) und die Grundversorgungsverordnung Gas (GasGVV). Für alle neuen Verträge – einschließlich der Verträge, die nach dem 12. Juli 2005 geschlossen wurden – sind die gesetzlichen Neuregelungen unmittelbar anwendbar. Die vor dem 12. Juli 2005 abgeschlossenen Verträge sind gemäß § 115 EnWG im Rahmen einer Übergangsfrist von sechs bzw. zwölf Monaten anzupassen. Die Verordnungen regeln die Beziehungen des örtlichen Grund- und Ersatzversorgers sowie des Netzbetreibers zum Kunden mit deutlichem Fokus auf einem verbesserten Verbraucherschutz und einer Stärkung der Rechtsstellung der Kunden. Versorgern und Netzbetreibern sind erhebliche Pflichterweiterungen im Bereich des Informationsmanagements, der Form-, Frist- und Verfahrensgestaltung sowie der Haftungstatbestände und -höchstgrenzen auferlegt worden. Dazu zählt u. a. die öffentliche Bekanntgabe von Änderungen der Allgemeinen Preise mindestens sechs Wochen im Voraus. Änderungen sind dem Kunden nunmehr brieflich mitzuteilen und auf der Internetseite zu veröffentlichen. Ferner gibt es wesentliche Neuerungen in der Gestaltung der Baukostenzuschüsse und der Kostenpauschalen für Netzanschlüsse. 18 19 MAINOVA FINANZBERICHT Geschäftsverlauf 2006 Absatzentwicklung Das vertragliche Versorgungsgebiet des Mainova-Konzerns blieb 2006 unverändert. Die Witterung war 2006 in den Heizperioden insbesondere im vierten Quartal wärmer als im Vorjahr; der für den Heizbedarf unserer Kunden relevante Indikator, die sogenannten Gradtagszahlen, lag 2006 in unserem Versorgungsgebiet um fast 3 % unter dem des Vorjahrs und damit auch deutlich unter dem langjährigen Mittel. Dementsprechend ist unser Gasabsatz an Dritte um 2,0 % auf 20,8 Mrd. kWh gesunken; in den Heizkraft- und Heizwerken der Mainova wurden 2,3 Mrd. kWh (-14,8 %) Erdgas zur Wärme-, Stromund Kälteerzeugung eingesetzt. Die Gaslieferungen an Endverbraucher (10,4 Mrd. kWh) und Gasversorger (9,3 Mrd. kWh) sind witterungsbedingt um 2,1 % bzw. 0,2 % gesunken, obwohl in den vergangenen Jahren kontinuierlich neue Kunden gewonnen wurden. An das E.ON-Kraftwerk Staudinger wurden 1,0 Mrd. kWh (-15,8 %) geliefert. Der Gaseinsatz in unseren eigenen Heizkraftwerken ging deutlich zurück, weil die Gasturbine im HKW West wegen der hohen Gaspreise nicht wirtschaftlich zur reinen Stromerzeugung eingesetzt werden konnte. Für den Betrieb der rund 5.700 Gasleuchten der öffentlichen Straßenbeleuchtung in Frankfurt am Main haben wir unverändert 43 Mio. kWh verbraucht. Die Wärmelieferungen aus unseren Heizkraft- und Heizwerken (1,74 Mrd. kWh) sind um 2,9 % gestiegen. Hier standen Minderabnahmen im Heißwassernetz Niederrad und bei den Heizzentralen höhere Absatzmengen in der Nordweststadt und der Großkunden im Dampfnetz der Innenstadt gegenüber, nachdem wir neue Kunden insbesondere an unser Fernwärmenetz Nordweststadt (Riedberg) angeschlossen haben. Aus unserem Heiz-Kältewerk lieferten wir an den Frankfurter Flughafen 109 Mio. kWh (+12,3 %) Kälte. In unserem Netzgebiet haben wir rund 4,1 Mrd. kWh (+1,1 %) Strom verteilt sowie außerhalb 168 Mio. kWh (Vorjahr 176 Mio. kWh) an die eigenen Stromkunden geliefert. Rund 2 % unserer Kunden mit einem Stromaufkommen von 0,7 Mrd. kWh (-2 %) wurden von anderen Lieferanten beliefert. Vorwiegend für die öffentliche Straßenbeleuchtung und die Kälteerzeugung im Heiz-Kältewerk am Flughafen haben wir selbst unverändert 82 Mio. kWh Strom verbraucht. Unsere Stromhandelsmengen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 2,9 Mrd. kWh. Produktion und Beschaffung In unseren drei eigenen Heizkraftwerken wurden neben der Fernwärme für die Fernheiznetze Innenstadt, Niederrad und Nordweststadt rund 44 % (Vorjahr 43 %) unseres BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Stromaufkommens aus Steinkohle (51 %) und Erdgas (35 %) sowie aus Dampflieferungen der städtischen Abfallverbrennungsanlage in der Nordweststadt produziert. Nach Inbetriebnahme der ersten beiden neuen Verbrennungslinien wurden 2006 in der Abfallverbrennungsanlage in der Nordweststadt insgesamt 260.000 Tonnen (Vorjahr 161.000 Tonnen) Müll verbrannt und damit 737.000 Tonnen (Vorjahr 436.000 Tonnen) Dampf zur Wärme- und Stromerzeugung produziert. Entsprechend ließ sich der Einsatz von Heizöl zur reinen Wärmeerzeugung im HKW Nordweststadt reduzieren. Die Stromerzeugung im HKW Niederrad ist mit dem erstmals ganzjährigen Einsatz der neuen Gasturbine weiter gestiegen. Dagegen wurde die Gasturbine im HKW West lediglich in geringem Umfang eingesetzt. Die Kohleblöcke im HKW West waren unverändert fast ganzjährig ausgelastet. Im Biomasse-Kraftwerk (BKF) in Fechenheim wurden 2006 aus der Verbrennung von rund 90 Tonnen Altholz und Grünschnitt 64,3 Mio. kWh (Vorjahr 40 Mio. kWh) Strom erzeugt und in unser Netz eingespeist. 2006 emittierten unsere Heizkraftwerke, für die aufgrund der gesetzlichen Vorgaben zur Vermeidung von CO2-Emissionen entsprechende Emissionsrechte benötigt werden, insgesamt 1.359.000 Tonnen CO2. Die Verbrennung der Steinkohle im HKW West verursachte davon 72 %. Den Anlagen wurden Emissionsrechte für ein Gesamtvolumen von 1.295.089 Tonnen CO2 zugeteilt, womit die Emissionen weitgehend durch die zugeteilten Zertifikate abgedeckt waren. Letzte Unsicherheiten beinhalten die wahrscheinlich noch ausstehenden Korrekturen einiger Zuteilungsentscheidungen. Wir beziehen die gesamte Absatzmenge für unseren Stromvertrieb über die Stromhandelsgesellschaft Syneco GmbH & Co. KG, München, an der wir zusammen mit unserer Aktionärin Thüga und der Nürnberger N-ERGIE Aktiengesellschaft beteiligt sind. Zur Optimierung unserer Beschaffungsstrukturen haben wir ab 1. Januar 2006 darüber hinaus einen Energiebezugsvertrag auf Basis der Erzeugungskosten eines Kohlekraftwerks abgeschlossen („virtuelle Kraftwerksscheibe“). Die über diesen Vertrag bezogenen Strommengen haben wir – ebenso wie die eigen erzeugten Strommengen – zum Zwecke der Rentabilitätsbemessung der Mainova-Kraftwerke vollständig über die Syneco am Markt platziert. Rechnerisch bezogen wir rund 58 % der an Endkunden verkauften Strommen∫gen aus umweltfreundlichen eigenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen), dem Biomasse-Kraftwerk der BKF, Wasserkraft und der Pflichtabnahme von Strom aus erneuerbaren Energien (EEG) von der E.ON Netz GmbH. Der Anteil der EEG-Mengen stieg auf 10,5 % (Vorjahr 9,9 %). Gaslieferanten waren unverändert unsere Beteiligungsgesellschaft Gas-Union (82,3 %) und die E.ON Ruhrgas. 20 21 MAINOVA FINANZBERICHT Sparmaßnahmen unserer Kunden führten zu einem Rückgang unseres Trinkwasserabsatzes auf 42,3 Mio. Kubikmeter. Alleiniger Wasserlieferant war und ist die Hessenwasser GmbH & Co. KG, an der Mainova mit 36,4 % beteiligt ist. Mit Hessenwasser besteht ein langfristiger Liefervertrag für den gesamten Wasserbedarf der Mainova. Als Folge des starken Anstiegs der Heizölpreise und der daran gebundenen Beschaffungskosten sind unsere Absatzpreise für Erdgas im Jahresmittel und im Durchschnitt aller Verbrauchergruppen um 20,1 %, die Fernwärmepreise um 9,2 % gestiegen; die Strompreise (vor Stromsteuer) haben sich weiter um 4,1 % erhöht. Der Anstieg unserer Endverbraucherpreise lag damit aber deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Unsere Wasserpreise blieben seit 2003 unverändert. Konstant gehalten haben wir im Geschäftsjahr 2006 trotz des deutlichen Beschaffungskostenanstiegs die Privatkundenpreise für Strom und Erdgas. Die Gründe lagen im Stromgeschäft darin, dass wir den beim zuständigen hessischen Wirtschaftsministerium (HMWVL) zum 1. Januar 2006 gestellten Antrag auf Genehmigung zur Erhöhung der Strompreise für Tarifkunden im Juni 2006 zurückgezogen haben, da keine Aussicht auf einen positiven Genehmigungsbescheid bestand. Im weiteren Jahresverlauf 2006 verzichteten wir mit Blick auf den Wettbewerb auf eine Anhebung der Stromtarifpreise, obwohl der Beschaffungskostenanstieg dies erfordert hätte. Auch die ab 1. September geltenden niedrigeren Netzentgelte konnten diesen Anstieg nicht ausgleichen. Eine vergleichbare Situation bestand bei den Erdgaspreisen. Die Angemessenheit der letzten Preisanpassung für Tarifkunden zum 1. Oktober 2005 wurde von einem Schiedsgericht geprüft. Dieses erklärte am 16. Mai 2006, dass die von uns vorgenommene Erhöhung der Preise für die Grundversorgung von Haushaltskunden aufgrund der gestiegenen Erdgasbeschaffungskosten gerechtfertigt und rechtmäßig war. Nach Einschätzung des Schiedsgerichts hatte Mainova die Erdgastarife in geringerem Umfang angehoben als sich im selben Zeitraum die Beschaffungskosten erhöht haben. Gleichwohl forderte das Schiedsgericht eine Preiskonstanz bis zum 30. September 2006. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs auf dem seit Oktober 2006 vollständig liberalisierten deutschen Gasmarkt entschieden wir uns auch beim Erdgas für Preisstabilität im restlichen Jahresverlauf. Beteiligungen In den Konzernabschluss der Mainova sind zehn (Vorjahr neun) assoziierte und fünf (Vorjahr vier) Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode einbezogen. Es handelt sich vorwiegend um versorgungswirtschaftliche Unternehmen in Hessen und Thüringen. 2006 haben wir uns an zwei neu gegründeten Gesellschaften beteiligt. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Zum weiteren Ausbau unserer Erzeugungskapazitäten und zur Stärkung unserer Marktposition im Handels- und Absatzmarkt haben wir mit einem Geschäftsanteil von 15,6 % gemeinsam mit der E.ON Kraftwerke GmbH (59,2 %) und der N-ERGIE Aktiengesellschaft (25,2 %) die Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI) gegründet, deren Unternehmensgegenstand der Bau und Betrieb eines 800-MW-Gas- und Dampfturbinenkraftwerks ist. Die Gesellschafter beteiligen sich entsprechend ihrer Gesellschaftsanteile an den Gesamtinvestitionen von rund 400 Mio. Euro. Damit investieren wir in die neueste Technologie und weiten unsere Eigenerzeugungskapazitäten von 450 Megawatt um rund ein Drittel auf 575 Megawatt aus. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das Jahr 2009 geplant. Mit dem Neubau der Abfallverbrennungsanlage und des Heizkraftwerks in der Nordweststadt, die zu einem gemeinsamen Anlagenverbund zusammengeführt wurden, wurde auch die gesellschaftsrechtliche Zusammenarbeit zwischen Mainova und der städtischen Abfallverbrennungsanlage neu gestaltet. Im April 2006 wurde die MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH (MHKW) gegründet, an der Mainova sowie die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) mit je 50 % beteiligt sind. Seit dem 1. Januar 2007 hat die MHKW als Betreibergesellschaft und Pächterin der Anlagen das operative Geschäft der Gesamtanlage übernommen. Die Aufteilung der Aufgaben- und Verantwortungsbereiche in der Kooperation wurde an den Kernkompetenzen der beiden beteiligten Gesellschafter ausgerichtet. Für die Beschaffung und Sicherstellung der Müllauslastung ist die FES zuständig. Die Personalbetreuung, die Bereitstellung der notwendigen IT, die kaufmännische Geschäftsführung und der Einkauf liegen ebenfalls in ihrem Verantwortungsbereich. Die Energievermarktung (Strom und Fernwärme) ist das Geschäftsfeld der Mainova. Außerdem werden die komplette Wartung und Instandhaltung als Dienstleistung von Mainova erbracht. Langfristig streben beide Gesellschaften an, die Mitarbeiter in die gemeinsame Gesellschaft zu überführen. Das umfassende Vertragswerk zur Kooperation von FES und Mainova ist noch abschließend zu verhandeln. Die at equity konsolidierten Beteiligungen haben 2006 insgesamt Dividenden in Höhe von 16,8 Mio. Euro (Vorjahr 8,8 Mio. Euro) an uns ausgeschüttet. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Mehrausschüttungen der Gas-Union (+1,1 Mio. Euro), der Stadtwerke Hanau (+3,6 Mio. Euro) und der von der EWT gehaltenen Beteiligungen in Thüringen (+2,3 Mio. Euro). Das Ergebnis aus at equity Beteiligungen erhöhte sich um 12,3 Mio. Euro auf 16,5 Mio. Euro. Wesentliche Ursache hierfür sind die im Vorjahr in Höhe von 11,0 Mio. Euro erfassten Wertminderungen auf den Beteiligungsbuchwert der Stadtwerke Hanau GmbH (SWH). Das Ergebnis 2006 ist durch Wertminderungen auf die Beteiligungsbuchwerte 22 23 MAINOVA FINANZBERICHT der SWH (2,6 Mio. Euro), Stadtwerke Dreieich GmbH (2,3 Mio. Euro), die Oberhessische Gasversorgung GmbH (2,3 Mio. Euro) und die Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH (1,0 Mio. Euro) belastet. Die Abwertungen wurden auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanungen der Gesellschaften erforderlich. Hier schlagen sich der öffentliche Preisdruck auf das Endkundengeschäft, der Regulierungsdruck auf die Netzentgelte für Strom und Gas und die von den Unternehmen zu tragenden Beschaffungskostensteigerungen nieder. Die sich daraus ergebenden geringeren Ausschüttungserwartungen erforderten eine Neubewertung der Beteiligungsbuchwerte. Darstellung der Lage Ertragslage Insgesamt sind unsere Umsatzerlöse 2006 um 15,1 % auf einen neuen historischen Höchststand von 1,58 Mrd. Euro gestiegen. Der Anteil des Gasgeschäfts am Gesamtumsatz liegt bei 51 % (Vorjahr 52 %), aus der Lieferung und dem Handel von Strom wurden 30 % (Vorjahr 29 %), aus dem Wasserverkauf 5 % (Vorjahr 6 %) und aus Wärmelieferungen unverändert 6 % der Umsatzerlöse erzielt. Der Umsatzanteil der Nebengeschäfte ist von 7 % auf 8 % gestiegen. Der Materialaufwand erhöhte sich wegen der stark gestiegenen Bezugskosten für Erdgas, Strom und Heizöl um 24,5 % auf 1,18 Mrd. Euro. Das Rohergebnis (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) verringerte sich danach insgesamt um 5,6 % auf nunmehr 405,2 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 11,0 Mio. Euro gestiegen, da wir Rückstellungen (Altlasten, rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken) aufgelöst haben. Bei den übrigen betrieblichen Aufwendungen ist der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um 10,0 Mio. Euro zurückgegangen. Hier machen sich erste Erfolge des Ergebnisverbesserungsprogramms bemerkbar, mit dessen Umsetzung wir 2006 begonnen haben und das bis Ende 2009 abgeschlossen werden soll. Im Vorjahr haben wir für die Umsetzung bereits die erforderlichen Rückstellungen (Altersteilzeit) gebildet. Dem Personalabbau standen Tarifanhebungen und individuelle Höhergruppierungen gegenüber. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen infolge der hohen Investitionen (Kraftwerksneubauten in der Nordweststadt und in Niederrad, Verwaltungsgebäude in der Solmsstraße) und der Wertminderungen auf Stromnetze (14,7 Mio. Euro) und Heizkraftwerke (3,4 Mio. Euro) um 22,1 Mio. Euro auf 85,3 Mio. Euro. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten mit 32,2 Mio. Euro Rückstellungsdotierungen für rechtliche Risiken. Danach hat sich unser operatives Ergebnis um 41,0 Mio. Euro auf 92,1 Mio. Euro verschlechtert. Der Rückgang ergibt sich vor allem aus den Wertminderungen auf die Stromnetze und Kraftwerke sowie aus einmaligen Rückstellungsdotierungen. Beim Ergebnis aus Finanzanlagen hat sich das oben erläuterte Ergebnis aus at equity Beteiligungen um 12,3 Mio. Euro verbessert. Das Zinsergebnis hat sich aufgrund der weiter gestiegenen Liquidität und des höheren Zinsniveaus für unsere über den CashPool mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) angelegten Tagesgelder um knapp 2,2 Mio. Euro auf -11,4 Mio. Euro verbessert. Das Ergebnis vor Ertragsteuern ist danach um 26,5 Mio. Euro auf 97,1 Mio. Euro gesunken. Von dem nach Abzug der im Konzern angefallenen Körperschaftsteuer, der Steuerumlage (32,7 Mio. Euro) der Mehrheitsaktionärin SWFH und der latenten Steuern verbleibenden Gewinn von 52,5 Mio. Euro (Vorjahr 75,7 Mio. Euro) sind 3,2 Mio. Euro (Vorjahr 1,5 Mio. Euro) den Minderheitsgesellschaftern im Konzern zuzurechnen. Aus dem verbleibenden der Mainova zuzurechnenden Konzernjahresüberschuss von 49,4 Mio. Euro (Vorjahr 74,2 Mio. Euro) und den Gewinnrücklagen des Konzerns werden in Höhe des handelsrechtlichen Gewinns der Mainova AG 55,6 Mio. Euro (Vorjahr 40,4 Mio. Euro) aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an SWFH abgeführt. Die außen stehenden Aktionäre der Mainova AG erhalten von SWFH eine unveränderte Garantiedividende in Höhe von 9,48 Euro je Stückaktie. Segmentberichterstattung Unsere Segmente umfassen die Geschäftsfelder Wärme- und Stromerzeugung sowie die Versorgungssparten Strom, Gas, Wasser und Wärme. Im Bereich Sonstige Aktivitäten/ Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten aufgeführt. Ergebniskennzahlen Wärme- und Stromerzeugung Tsd. € 2006 2005 Veränderung Umsatz 184.439 162.428 + 22.011 EBITDA 23.251 4.747 + 18.504 5.015 -6.339 + 11.354 -78 0 - 78 EBIT Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen 24 25 MAINOVA FINANZBERICHT Das Segment Wärme- und Stromerzeugung umfasst das Geschäft der Wärme- und Stromerzeugungsanlagen der Mainova, des BKF und der MED. Hierzu zählen die vorwiegend wärmebedarfsorientiert eingesetzten großen Heizkraftwerke in der Innenstadt, der Nordweststadt und in Niederrad, das Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim, das Heizkältewerk des Frankfurter Flughafens sowie dezentrale Heizwerke, Heizzentralen und Blockheizkraftwerke. Daneben wird das at equity Ergebnis aus zwei Beteiligungen in diesem Segment ausgewiesen. Die Gasturbinen in den Heizkraftwerken West und Niederrad werden auch zur reinen Stromerzeugung eingesetzt, sofern mit der Stromvermarktung des erzeugten Stroms positive Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden können. Die Wärme- und Stromerzeugung erzielt fast ausschließlich (Innen-)Umsatzerlöse aus der Lieferung von Wärme, Strom und Kälte an die Segmente Strom- und Wärmeversorgung. Stromlieferungen werden dabei zu Marktpreisen, Wärmelieferungen zu kostenorientierten Preisen bewertet. Die Umsätze im Segment Wärme- und Stromerzeugung haben sich positiv entwickelt. Bei im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gestiegenem Wärmeabsatz stieg die in KraftWärme-Kopplung (KWK) erzeugte Strommenge deutlich an, weil in der neuen GuDAnlage in Niederrad ein verbesserter Wirkungsgrad erzielt wird, das neue Müllheizkraftwerk (MHKW) in der Nordweststadt erstmalig ganzjährig betrieben wurde und das neue Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim nach anfänglichen Problemen 2006 fast durchgängig und störungsfrei eingesetzt wurde. Wesentliche Ursachen für den Umsatzanstieg waren auch die höheren Stromhandelspreise und die höhere an die Brennstoffpreise gebundene Vergütung für die Wärme- und Kälteerzeugung. Trotz steigender Brennstoffpreise für Erdgas und Heizöl verblieben ein um fast 17,0 Mio. Euro gestiegener Rohertrag und ein um 11,4 Mio. Euro verbessertes Segmentergebnis, das durch eine Wertminderung auf den Kraftwerksverbund West und Niederrad in Höhe von 3,4 Mio. Euro belastet ist. Zukünftig werden die geplanten Verbindungsleitungen zwischen den HKW West und Niederrad sowie die Verbindungsleitung vom MHKW Nordweststadt zum Uni-Campus, deren Bau wir in den kommenden beiden Jahren planen, zur weiteren Verbesserung des Segmentergebnisses beitragen. Das Wärmegeschäft der dezentral geführten Heizzentralen wird künftig auch im Außenverhältnis von der MED geführt. Hier erwarten wir eine Verbesserung in der Kostentransparenz sowie Zusatzgeschäft aus Dienstleistungen und Contracting und insgesamt eine positive Ergebnisentwicklung. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Ergebniskennzahlen Stromversorgung Tsd. € 2006 2005 Veränderung Umsatz 540.116 451.411 + 88.705 EBITDA 65.677 75.956 - 10.279 EBIT 34.252 58.195 - 23.943 1.615 -4.149 + 5.764 Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen Das Segment Stromversorgung umfasst Stromhandel und -bezug, Stromverteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2006 ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang der Stromabsatzmenge im Endkundengeschäft zu verzeichnen. Dieser Rückgang lässt sich auf Kundenverluste im eigenen sowie in fremden Netzgebieten zurückführen. Trotz dieser Mengenreduzierung konnte wegen der höheren Verkaufspreise eine Umsatzsteigerung erzielt werden. Die Umsatzerlöse aus Handelsgeschäften sind um 59,4 Mio. Euro auf 120,6 Mio. Euro gestiegen. Mit der erstmaligen Vermarktung virtueller Kraftwerksmengen und der Erhöhung des Handelsvolumens wurden positive Ergebnisbeiträge erzielt. Erstmalig wurden Erlöse aus der Netznutzung für das seit 1. Januar 2006 gepachtete Stromnetz in Hanau erzielt. Niedrigere im Rahmen des Stromhandels erzielte Erträge aus Derivaten, Deckungsbeitragseinbußen bei den Haushalts- und Kleingewerbekunden, Netzentgeltkürzungen durch die Bundesnetzagentur und damit verbundene Wertminderungen auf die Stromnetze führten zu einer deutlichen Verschlechterung des Segmentergebnisses. Das negative Ergebnis aus at equity Beteiligungen des Vorjahres resultierte aus der anteilig auf dieses Segment entfallenden Wertminderung des Beteiligungsbuchwertes der SWH. 26 27 MAINOVA FINANZBERICHT Ergebniskennzahlen Gasversorgung Tsd. € 2006 2005 Veränderung Umsatz 902.722 784.207 + 118.515 EBITDA 92.664 90.371 + 2.293 EBIT 80.657 78.680 + 1.977 Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen 12.349 9.126 + 3.223 Das Segment Gasversorgung umfasst Gasbezug, -verteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. In der Gasversorgung sind die Umsatzerlöse aufgrund der Heizölpreisentwicklung im Jahr 2006 trotz sinkender Absatzmengen gestiegen. Neben dem milden 4. Quartal ist die geringere Absatzmenge auf eine Reduktion der an das Kraftwerk Staudinger gelieferten Mengen zurückzuführen. Aufgrund des geringen Einsatzes der Gasturbine im HKW West und des Austausches von gasbetriebenen Kältemaschinen im Heiz-Kältewerk des Frankfurter Flughafens sank der Gasbedarf für die Mainova-Eigenerzeugung. Die effiziente Netzsteuerung und der Einsatz des Gasspeichers der Beteiligungsgesellschaft Gas-Union begünstigten eine kostenoptimierte Benutzungsstruktur bei der Gasbeschaffung. Niedrigere Deckungsbeiträge im Haushalts- und Kleingewerbekundensegment und die geringeren Absatzmengen führten insgesamt zu einem deutlich verschlechterten Segmentergebnis aus dem laufenden Geschäft. Dennoch weisen wir einen leichten Anstieg des Segment-EBIT aus, weil im Segmentaufwand des Vorjahres einmalige Zuführungen für die Beseitigung von Altlasten an ehemaligen Gaswerksstandorten in Höhe von 13,0 Mio. Euro enthalten waren, denen 2006 Rückstellungsauflösungen von 6,1 Mio. Euro gegenüberstehen. Von den der Gasversorgung zugeordneten at equity Beteiligungen hat unser Vorlieferant, die Gas-Union, durch einen günstigen Verlauf des Einsatzes ihres Erdgasspeichers ein deutlich verbessertes Ergebnis erzielt. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Ergebniskennzahlen Wärmeversorgung Tsd. € 2006 2005 Veränderung Umsatz 99.367 91.364 + 8.003 EBITDA 3.074 -952 + 4.026 -2.206 -5.879 + 3.673 481 -924 + 1.405 EBIT Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen Das Segment Wärmeversorgung umfasst Wärmebezug, -verteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2006 stiegen die Absatzmenge und die Erlöse aus Wärme und Kälte im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Die Umsatzsteigerung beruht vor allem auf Preissteigerungen in allen Kundengruppen, nachdem zeitversetzt die im Vorjahr überproportional gestiegenen Brennstoffkosten weitergegeben werden konnten. Darüber hinaus ist trotz der milden Witterung ein leichter Absatzzuwachs aufgrund des Neukundengeschäfts zu verzeichnen. Die sonstigen Betriebskosten haben sich reduziert. Das noch immer negative Segmentergebnis hat sich dadurch weiter verbessert. Für die kommenden Jahre erwarten wir durch neue Kunden und die damit verbesserte Auslastung unserer Versorgungsnetze eine weitere Ergebnisverbesserung. Ergebniskennzahlen Wasserversorgung Tsd. € 2006 2005 Veränderung Umsatz 82.570 92.607 - 10.037 EBITDA 10.878 14.463 - 3.585 EBIT 5.248 8.704 - 3.456 Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen 1.842 574 + 1.268 Das Segment Wasserversorgung umfasst Wassergewinnung, -bezug und -transport, Wasserverteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. 28 29 MAINOVA FINANZBERICHT Der Umsatzrückgang ist auf mehrere Einflussfaktoren zurückzuführen. Bei konstanten Preisen war 2006 ein leichter Absatzrückgang zu verzeichnen, weiterhin war eine Erlöskorrektur für die Vorjahre erforderlich, da sich aus der Jahresverbrauchsabrechnung 2006 herausgestellt hat, dass die Erlösschätzung im Jahresabschluss 2005 in Höhe von rund 3,5 Mio. Euro zu hoch geschätzt wurde. Auf der Beschaffungsseite stiegen die spezifischen Trinkwasserpreise aufgrund des zum 1. Januar 2006 gestiegenen Beitrages an den Wasserverband Hessisches Ried (WHR), den Hessenwasser an ihre Gesellschafterkunden weiterbelastete und wegen der geringeren Bezugsmengen. Diese Effekte führen zu einer Verminderung des Segmentergebnisses um 3,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis aus at equity Beteiligungen umfasst das leicht rückläufige Jahresergebnis unseres Vorlieferanten, der Hessenwasser GmbH & Co. KG, und im Vorjahr die anteilig auf dieses Segment entfallende Wertminderung auf den Beteiligungsbuchwert der SWH. Unter Sonstige Aktivitäten/Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten dargestellt; hierzu zählen Dienstleistungen der Zentralbereiche der Mainova für Dritte und Ergebnisse der at equity bilanzierten sonstigen Beteiligungen. Vermögens- und Finanzlage Im Berichtsjahr haben Mainova und ihre Tochtergesellschaften 87,4 Mio. Euro (Vorjahr 127,8 Mio. Euro) in Sachanlagen und 0,6 Mio. Euro (Vorjahr 2,6 Mio. Euro) in immaterielle Vermögenswerte investiert. Schwerpunkte der Investitionen in Sachanlagen waren der weitere Ausbau des zentralen Unternehmensstandorts in der Solmsstraße und die Verstärkung und der weitere kontinuierliche Ausbau unserer Verteilungsanlagen. In Frankfurt am Main und den gasversorgten Umlandgemeinden wurden weitere Neubaugebiete erschlossen. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren wurden unsere neuen Verwaltungsgebäude in der Solmsstraße fertig gestellt und im letzten Quartal 2006 bezogen. Die Gebäude bieten Büroräume für rund 700 Mitarbeiter, die bisher in über ganz Frankfurt verstreuten, angemieteten Räumen (rund 22.000 Quadratmeter) tätig waren; darüber hinaus sind hier das zentrale Rechenzentrum, das neue Betriebsrestaurant sowie Konferenzräume untergebracht. Damit wurde die Zusammenführung der Belegschaft am zentralen Unternehmensstandort Solmsstraße abgeschlossen und eine deutliche, mit weiteren Kosteneinsparungen verbundene Verbesserung der Prozessund Kommunikationsabläufe erreicht. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die Finanzinvestitionen betreffen mit 0,1 Mio. Euro Darlehen an Beteiligungsunternehmen und Mitarbeiter. Kapitalflussrechnung Tsd. € 2006 2005 Veränderung Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 238.692 142.268 + 96.424 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -75.711 -108.150 + 32.439 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -63.665 -57.847 - 5.818 99.316 -23.729 + 123.045 Veränderung der flüssigen Mittel Aus dem um rund 96 Mio. Euro erhöhten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnten die im Cashflow der Finanzierungstätigkeit enthaltene Gewinnausschüttung für das Vorjahr und die planmäßige Rückführung der langfristigen Kredite sowie die NettoInvestitionen voll finanziert werden. Die verbleibenden flüssigen Mittel führten zu einer Erhöhung des Finanzmittelfonds zum Jahresende auf 234,5 Mio. Euro, der sich als Saldo aus den liquiden Mitteln und den bei SWFH im Rahmen des Cash-Pools angelegten Tagesgeldern sowie den von Beteiligungsgesellschaften über die Mainova angelegten Tagesgeldern ergibt. Die Bilanzsumme des Mainova-Konzerns erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 78,7 Mio. Euro auf 1.913,4 Mio. Euro. Auf der Vermögensseite stehen dem Rückgang des langfristig gebundenen Vermögens (-20,9 Mio. Euro) vor allem höhere bei SWFH angelegte liquide Mittel gegenüber. Auf der Kapitalseite ergibt sich eine Verminderung des Eigenkapitals um 5,4 Mio. Euro. Hier ist das den Aktionären der Mainova AG zustehende Eigenkapital um 8,5 Mio. Euro gesunken, vor allem weil die der SWFH nach HGB zustehende Gewinnabführung (55,6 Mio. Euro) den Konzern-Jahresüberschuss nach IFRS (49,4 Mio. Euro) übersteigt. Dem gegenüber steht eine Erhöhung der Minderheitenanteile um 3,1 Mio. Euro. Die langfristigen Konzernschulden haben sich um 48,9 Mio. Euro verringert, was vor allem aus der planmäßigen Tilgung der Finanzschulden und dem Abbau langfristiger Rückstellungen resultiert. Die Eigenkapitalquote beträgt 43,0 % (Vorjahr 45,2 %), der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme 72,4 % (Vorjahr 76,7 %). Das langfristige Vermögen ist zu 59,4 % (Vorjahr 58,9 %) durch Eigenkapital und zu 106,7 % (Vorjahr 109,0 %) durch langfristige Eigen- und Fremdmittel gedeckt. 30 31 MAINOVA FINANZBERICHT Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB Das Grundkapital der Mainova AG beträgt 142.336.000 Euro und ist in 5.560.000 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt. Davon lauten 5.499.296 auf den Namen und 60.704 auf den Inhaber. Die Mehrheitsgesellschafterin SWFH hält 4.170.002 Namens-Stückaktien und 12.078 Inhaber-Stückaktien (rund 75,2 %). Von der Minderheitsgesellschafterin Thüga AG (Thüga), München, werden 1.329.294 Namens-Stückaktien und 29.692 Inhaber-Stückaktien gehalten (rund 24,4 %). Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz (rund 0,4 %). Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten richten sich nach dem Aktiengesetz. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Die am Kapital der Gesellschaft beteiligten Arbeitnehmer können ihre Stimmrechte uneingeschränkt ausüben. Der Vorstand ist zurzeit von der Hauptversammlung nicht zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien befugt. Die Zwangseinziehung von Aktien ist gemäß § 4 der Satzung zugelassen. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands gemäß seiner Geschäftsordnung sowie gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AktG auf höchstens fünf Jahre. Eine Wiederbestellung von Vorstandsmitgliedern vor Ablauf eines Jahres vor dem Ende der Bestelldauer bei gleichzeitiger Aufhebung der laufenden Bestellung erfolgt nur bei Vorliegen besonderer Umstände. Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern wird vom Präsidium des Aufsichtsrats für die abschließende Entscheidungsfindung im Aufsichtsrat vorbereitet und beraten. Ein bestehendes Übernahmeangebot, das einen Kontrollwechsel nach sich ziehen würde, ist dem Vorstand nicht bekannt. Ein Kontrollwechsel kann grundsätzlich immer nur dann erfolgen, wenn die beiden Großaktionäre SWFH und Thüga Aktien an Dritte veräußern. Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots wurden von der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstands und mit den Arbeitnehmern nicht geschlossen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die Mainova-Aktie Vor dem Hintergrund des konjunkturellen Aufschwungs zeigte sich auch der deutsche Aktienmarkt ausgesprochen freundlich. Der DAX stieg im Jahresverlauf 2006 um rund 22 % (Vorjahr rund 27 %) von rund 5.400 Punkten auf rund 6.600 Punkte am Jahresende. Nachdem im Spätfrühling Marktunsicherheiten noch zu einer erhöhten Volatilität führten, stabilisierte sich der Kurs in der zweiten Jahreshälfte und zeigte einen deutlichen Aufwärtstrend. Maßgebend waren die positive Konjunkturentwicklung sowie die im Spätsommer erstmals seit drei Jahren wieder nachgebenden Notierungen für Öl. Mainova-Aktienkurs (in €) Die Mainova-Aktie entwickelte sich im Geschäftsjahr 2006 erneut sehr erfreulich. Ihr Kurswert stieg von 330 Euro am Anfang des Jahres auf einen Jahreshöchstkurs von 390 Euro zu Beginn des zweiten Quartals und bewegte sich in der Jahresmitte wieder auf dem Ausgangsniveau. In der zweiten Jahreshälfte zeigte sich ein merklicher Aufwärtstrend, so dass der Aktienkurs am Jahresende bei 355 Euro schloss. Im gesamten Jahresverlauf 2006 war ein Wertzuwachs von rund 8 % (Vorjahr rund 20 %) zu verzeichnen. Dabei wurden rund 1.300 Inhaberaktien mit einem Gesamtvolumen von rund 460 Tsd. Euro an der Börse gehandelt. Seit dem Geschäftsjahr 2001 hat sich der Wert der Mainova-Aktie nahezu verdreifacht. 32 33 MAINOVA FINANZBERICHT Kennzahlen zur Mainova-Aktie 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 60.704 60.704 60.704 60.704 60.704 60.704 60.704 € € € € € € € Dividende je Stückaktie 24,41 9,48 9,48 9,48 9,48 9,48 9,48 Steuergutschrift 10,46 - - - - - - Höchstkurs 145,00 204,00 198,00 275,00 280,20 335,00 390,00 Tiefstkurs 100,00 116,10 174,01 190,00 240,00 274,00 330,00 Jahresschlusskurs 120,00 179,00 190,00 248,50 280,00 335,00 355,00 Anzahl Inhaberaktien (geregelter Markt) Mit Wirkung zum 1. Januar 2001 hat die Mainova AG mit dem Mehrheitsaktionär SWFH einen Gewinnabführungsvertrag nach § 291 AktG abgeschlossen. Dieser kann seit dem 31. Dezember 2006 jährlich mit einer Frist von sechs Monaten zum Jahresende von den Vertragspartnern gekündigt werden. Die SWFH hat sich im Gewinnabführungsvertrag verpflichtet, außen stehenden Aktionären für die Dauer des Vertrages einen festen Ausgleich (Garantiedividende) von 9,48 Euro je Stückaktie für jedes volle Geschäftsjahr zu gewähren und Aktien eines außen stehenden Aktionärs auf dessen Verlangen gegen eine Barabfindung von 172 Euro je Stückaktie zu erwerben. Das beim Landgericht Frankfurt am Main anhängige sogenannte Spruchstellenverfahren, in dem die angemessene Abfindung und die angemessene Ausgleichszahlung gemäß §§ 304 ff. AktG gerichtlich bestimmt werden sollen, ist noch nicht abgeschlossen. Das Landgericht hat per Beschluss vom 20. Juli 2005 einen Gutachter bestellt, der von Mainova alle für die Prüfung benötigten Unterlagen erhalten hat. Nach Auskunft des Gutachters steht das Gutachten vor seinem Abschluss. Sollte im Rahmen des Verfahrens vom Gericht eine höhere Abfindung bzw. Garantiedividende festgesetzt werden, ist der Mehrbetrag allen außen stehenden Aktionären und damit auch denjenigen, die das Abfindungsangebot bereits angenommen und ihre Aktien an die SWFH zurückgegeben haben, zuzüglich Zinsen nachzuvergüten. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Von den 60.704 Inhaberaktien (1,09 % des Grundkapitals), die im geregelten Markt der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main gehandelt werden, wurden rund 11.000 Aktien bis zum 31. Dezember 2006 aufgrund des Abfindungsangebots von außen stehenden Aktionären an die SWFH zurückgegeben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zum Jahresende waren 2.950 (Vorjahr 3 009) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Mainova und ihren Tochterunternehmen beschäftigt, davon befanden sich 238 (Vorjahr 161) in der sogenannten Ruhephase der Block-Altersteilzeit. Die konzernweit für die Ausbildung zuständige SWFH beschäftigte für uns zum Jahresende unverändert 87 Auszubildende, die nach Beendigung der Ausbildung über befristete Arbeitsverträge übernommen werden sollen. Darüber hinaus beschäftigte die Gasgeräte- und -heizungsgesellschaft mbH (GHG) zum Jahresende wie im Vorjahr 7 Auszubildende. Rund 100 Schülern und Studenten haben wir die Möglichkeit geboten, bei uns ein Praktikum zu absolvieren. Forschung und Entwicklung In Gemeinschaftsprojekten mit unterschiedlichen Partnern beteiligen wir uns an mehreren anwendungsorientierten Entwicklungsvorhaben in den Bereichen rationelle Energieanwendung und neue Techniken; u. a. erproben wir Photovoltaikmodule der jüngsten Generation in einer Photovoltaik-Großanlage. Besondere Bedeutung messen wir dezentral und mobil einsetzbaren Techniken zur effizienten Energienutzung bei. Dabei konzentrieren wir uns zurzeit gemeinsam mit unseren jeweiligen Partnern auf solche Entwicklungen, die sich in besonderer Weise für das umweltschonende Erdgas als Brennstoff eignen und in absehbarer Zeit reelle Marktchancen haben. Dazu gehören die Microgasturbine, das Blockheizkraftwerk mit Stirlingmotor, die Diffusions-AbsorptionsWärmepumpe und der monovalente Erdgasmotor für Nutzfahrzeuge. Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand Bei Mainova wird die Vergütung der Vorstandsmitglieder vom Präsidium des Aufsichtsrats festgelegt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammen. Lediglich der feste Bestandteil ist ruhegehaltsfähig. Der variable Anteil wird vom Präsidium des Aufsichtsrats bestimmt und richtet sich 34 35 MAINOVA FINANZBERICHT nach dem operativen Ergebnis der Gesellschaft in dem jeweiligen Geschäftsjahr. Ein Teil der variablen Vergütung ist garantiert. Die Höhe der Vorstandsvergütungen ist im Anhang angegeben. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet. Bericht über wesentliche Chancen und Risiken Risikomanagement Die Risiken der Mainova ergeben sich aus der geschäftlichen Tätigkeit ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in den jeweiligen Geschäftsfeldern. Der Vorstand der Mainova hat in Wahrnehmung seiner Gesamtverantwortung durch Richtlinien und Vorgaben den Rahmen für ein effizientes Risikomanagement geschaffen. Weder bei Mainova noch bei den Beteiligungsunternehmen des Mainova-Konzerns bestehen Risiken, welche die Existenz bzw. die Entwicklung einzelner oder mehrerer Unternehmen gefährden. Der Risikomanagementprozess der Mainova sowie der NRM, MSD und MED ist einheitlich aufgebaut. Die Unternehmensrisiken werden im Sinne eines Früherkennungssystems nach einem standardisierten Verfahren erfasst und hinsichtlich ihrer möglichen finanziellen Auswirkungen bewertet. Mittels geeigneter Indikatoren und des Maßnahmencontrollings wird ein frühzeitiges Gegensteuern ermöglicht. Im Berichtsjahr wurde die eigenentwickelte Risikomanagementanwendung durch die Standardsoftware R2C der Schleupen AG, Moers, abgelöst und zur Risikoinventur per 31. Dezember 2006 erstmals eingesetzt. Das materielle Risikomanagement liegt in der Zuständigkeit der Unternehmensbereiche, die die Risiken identifizieren und entsprechend der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und der Bandbreite der möglichen Schadenshöhe bewerten. In der Verantwortung der Unternehmensbereiche liegt es, geeignete Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung und Kontrolle von Risiken zu initiieren und ihre Wirksamkeit sicherzustellen. Die übrigen Beteiligungsgesellschaften verfügen über eigenständige Instrumentarien, die unter Beachtung der jeweiligen Größe der Gesellschaft geeignet sind, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die wesentlichen Risiken, aber auch die sich gleichzeitig bietenden wesentlichen Chancen des Mainova-Konzerns betreffen die Wertschöpfungsstufen Erzeugung, Verteilung, Handel und Vertrieb. Chancen und Risiken in der Eigenerzeugung und der Verteilung Durch die Eigenerzeugung und Verteilung von Energie kann es trotz technologisch hochwertiger Verfahren, regelmäßiger Anlagenwartung, hinreichender Neuinvestitionen und systematischer Schulung der Mitarbeiter zu Betriebsstörungen und zum Ausfall von Erzeugungsanlagen (z. B. Brennstoffmangel, keine ausreichende Kühlmöglichkeit) kommen. Darüber hinaus resultieren die wesentlichen Chancen und Risiken in der Erzeugung und Verteilung aus dem Aktionsplan des Europäischen Rates zum Klimaschutz und zum Energiebinnenmarkt, aus der staatlichen Regulierung der Netznutzungsentgelte für Strom und Gas und der Sicherung der wegerechtlichen Nutzung durch den Abschluss von Konzessionsverträgen. Aufgrund der bestehenden politischen Diskussion und den Planungen der Regulierungsbehörde zur weiteren Entwicklung der Netzentgelte ist in der Strom- und Erdgasverteilung für die kommenden Regulierungsperioden mit anhaltendem Druck auf die Netzentgelte zu rechnen. Aktionsplan des Europäischen Rates zum Klimaschutz und Energiebinnenmarkt Auf der Basis des von der EU-Kommission im Januar 2007 vorgelegten „Energie- und Klimaschutzpaketes“ sowie der Schlussfolgerungen des Energieministerrates vom 15. Februar 2007 verabschiedeten die europäischen Staats- und Regierungschefs auf der Tagung des Europäischen Rates am 8. und 9. März 2007 einen entsprechenden dreijährigen Aktionsplan sowie darüber hinausgehende Klimaschutzziele. So wird die EU unilateral ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 % reduzieren. In Abhängigkeit vom Erfolg laufender internationaler Verhandlungen zu einem Post-2012-Abkommen ist die EU aber auch zu einer 30-prozentigen Reduzierung bereit. Offen geblieben ist die Verteilung der Lasten auf die 27 Mitgliedstaaten („burden sharing“). Auch die Förderung der erneuerbaren Energien stand im Fokus. Bis 2020 soll ihr Anteil am EU-Gesamtenergieverbrauch 20 % betragen, der Anteil der Biokraftstoffe am Kraftstoffverbrauch soll auf 10 % erhöht werden. Eine Entscheidung über weitere Vorgaben zur Verwirklichung des Energiebinnenmarktes, insbesondere zur Entflechtung der Strom- und Gasnetze, soll – wie bereits vom Energieministerrat beschlossen – erst nach Vorlage einer vertieften Gesetzesfolgenabschätzung auf der nächsten Sitzung der Energieminister am 8. Juni 2007 getroffen werden. Die Diskussion konzentriert sich hierbei auf Übertragungsnetzbetreiber. Neben den 36 37 MAINOVA FINANZBERICHT von der Kommission vorgeschlagenen Optionen einer eigentumsrechtlichen Entflechtung oder der Übertragung des Netzbetriebes auf einen unabhängigen Netzbetreiber dürfte auf dieser Sitzung auch ein von der europäischen Elektrizitätswirtschaft in die Diskussion gebrachtes Modell regionaler Netzbetreiber diskutiert werden. Regulierung der Netznutzungsentgelte Strom und Gas Die Regulierung der Netzentgelte wird die zukünftigen Ergebnisse bei Mainova und NRM in erheblichem Umfang belasten. Anders als im Geschäftsjahr 2006, in dem sich die Netzentgeltkürzungen durch die Zeitpunkte der Genehmigung für Strom zur Mitte bzw. für Gas zum Ende des Jahres erst teilweise auswirkten, wird die Kürzung der Netzentgelte 2007 in vollem Umfang wirksam. Die Kürzungen der beantragten Netzkosten um rund 14 % für das Stromnetz im Netzgebiet Frankfurt bedeuten für die NRM Umsatzeinbußen in Höhe von rund 22,6 Mio. Euro. Im Gasnetz entspricht die Kostenkürzung von rund 19 % einem Umsatzverlust von rund 20 Mio. Euro. Über die vertraglichen Beziehungen zwischen NRM und Mainova, hierzu zählen die Pachtverträge für das Strom- und Gasnetz sowie die Dienstleistungsverträge für Shared Services, belasten die Kürzungen im Bereich der Kapital- und Shared-Service-Kosten das Ergebnis der Mainova. Die Höhe der daraus resultierenden Ergebniswirkung bei Mainova ist abhängig von der Entwicklung der Endkundenpreise Strom und Gas und kann daher heute noch nicht abschließend beurteilt werden. Bis zum Übergang in die sogenannte Anreizregulierung voraussichtlich zum 1. Januar 2009 ist eine weitere kostenorientierte Entgeltgenehmigung geplant. Dabei dürfte der Fokus diesmal auf der Kürzung der Betriebskosten liegen. Die Anträge für die Netzentgelte Strom sind bis zum 30. Juni 2007, für die Netzentgelte Gas bis zum 30. September 2007 bei der BNetzA bzw. den Landesregulierungsbehörden einzureichen. Die dann genehmigten Netzentgelte Strom und Gas gelten bis zum Beginn der Anreizregulierung und sind die Ausgangsbasis für die weitere Erlösentwicklung. Ihren Bericht zur Einführung der Anreizregulierung nach § 21a EnWG hat die Bundesnetzagentur dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) am 30. Juni 2006 vorgelegt. Dem BMWi obliegt es nun, eine entsprechende Anreizregulierungsverordnung zu entwerfen, deren Verabschiedung im Bundesrat bis Mitte 2007 vorgesehen ist. Ein erstes Eckpunktepapier wurde vom BMWi am 16. November 2006 veröffentlicht. Ziel ist es, die Netzentgelte über eine Dauer von zunächst zwei Regulierungsperioden à vier Jahren schrittweise zu senken, wofür die Regulierungsbehörden den Netzbetreibern konkrete Zielvorgaben machen werden. Diese Zielvorgaben werden sich aus einem allgemeinen Produktivitätsfaktor, der die Produktivitätsfortschritte der Branche abbildet, und einem individuellen Produktivitätsfaktor, der die Möglichkeiten der Unternehmen zur Effizienzsteigerung berücksichtigt, zusammensetzen. Das Konzept wird sehr kontrovers diskutiert, da es BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE aus Sicht der Netzbetreiber erhebliche Zweifel an der im EnWG festgeschriebenen Erreichbarkeit und Übertreffbarkeit der Vorgaben lässt und Planungsunsicherheiten für Netzinvestitionen birgt. Der vor diesem Hintergrund absehbaren Ergebnisentwicklung wurden im MainovaVerbund bereits weit reichende Maßnahmen ergriffen. Dazu zählt das im Frühjahr 2005 bereits frühzeitig gestartete Ergebnisverbesserungsprogramm, in dem verbundweit umfangreiche Einzelmaßnahmen definiert wurden, die bis zum Jahr 2009 umgesetzt werden sollen. Auch für 2007 und die Folgejahre erwarten wir daraus deutliche positive Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis. Geplant ist, das Projekt über 2009 hinaus fortzuführen und weitergehende ergebnisverbessernde Maßnahmen zu ergreifen. Darüber hinaus ist die NRM aufgrund ihrer frühzeitigen Gründung und ihres offenen Geschäftsmodells gut darauf vorbereitet, kurzfristig weitere Netzgebiete aufzunehmen und so die genannten Risiken über Wachstum und Größenvorteile zu reduzieren. Neben unserem Gründungspartner SWH wird auch unsere hundertprozentige Tochtergesellschaft GMS ihre Netze ab 1. Juli 2007 an die NRM verpachten und so die Entflechtungsvorschriften fristgerecht erfüllen. Wie bereits bei Mainova und SWH werden auch die Mitarbeiter der GMS im Wege der Arbeitnehmerüberlassung an die NRM dauerhaft überlassen. Zur langfristigen Optimierung der Netzkosten und zur Sicherung der Netzrendite haben wir mit der Erarbeitung einer risikoorientierten Asset-Strategie begonnen. Auf Basis dieser Strategie sollen die Investitions- und Instandhaltungsbudgets unter Kosten-, Nutzen- und Risikoaspekten optimal allokiert werden; dabei steht die Versorgungssicherheit für uns nach wie vor an erster Stelle. Sicherung der wegerechtlichen Nutzung durch den Abschluss von Konzessionsverträgen Im Mai 2007 wurde zwischen Mainova und dem Hessischen Städte- und Gemeindebund ein Muster-Wegenutzungsvertrag (bisher Konzessionsvertrag) für die Gasversorgung abgeschlossen. Der Vertrag baut auf den aktuellen Änderungen im Energiewirtschaftsrecht auf und berücksichtigt in einem ausgewogenen Verhältnis die Interessen der Kommunen und der Mainova. Aktuell neu gefasst wird der Gaskonzessionsvertrag zwischen Mainova und der Stadt Frankfurt am Main. Die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss. Ebenfalls neu verhandelt werden zurzeit die Gaskonzessionsverträge mit der Gemeinde Sulzbach und den Städten Hattersheim und Bad Homburg. Chancen und Risiken im Energiehandel Mittels unserer Energiehandelsgeschäfte, die wir über die Beteiligungsgesellschaft Syneco abwickeln, optimieren wir unsere Energiebeschaffung. Damit verbunden sind Risiken aus unerwarteten Preisänderungen sowie Kontrahentenrisiken. Die Risiken aus dem Energie- 38 39 MAINOVA FINANZBERICHT beschaffungs-, Marketing- und Vertriebsprozess werden in einem eigens hierfür eingerichteten Risikokomitee überwacht. Maßnahmen und Strategien werden im Risikokomitee abgestimmt. Ebenfalls wird dem Risikokomitee die Auslastung und Einhaltung des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems (Volumenlimite, Value-at-Risk) berichtet. Chancen und Risiken im Vertriebsmarkt Den vielfältigen Risiken, insbesondere den Risiken aus der weiteren Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte, begegnet Mainova mit einer vorausschauenden Vertriebspolitik und einer an den Markterfordernissen orientierten Preis- und Produktstrategie. Das laufende Projekt zur Optimierung der Kostenseite zeigt bereits positive Ergebnisse. Sowohl durch die öffentliche Preisdiskussion, kartellrechtliche Preisüberprüfungen, Entwicklung der Rechtsprechung als auch durch den weiter zunehmenden Wettbewerbsdruck am Markt bestehen weiterhin Risiken, dass angemessene Preisanpassungen nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden können. Steigender Wettbewerb im Gas- und Strommarkt Das künftige Marktgeschehen ist ebenfalls beeinflusst durch das im neuen EnWG geforderte Gasnetzzugangsmodell. Demnach besteht seit 1. Oktober 2006 Wahlfreiheit für den Kunden hinsichtlich seines Gasversorgers. Um einen reibungslosen Kundenwechsel zu ermöglichen, hat Mainova insbesondere die IT-seitigen Voraussetzungen geschaffen. Darüber hinaus begegnet Mainova dem steigenden Wettbewerb im Gasmarkt aktiv und hat sich mit dem Produkt „novagas“ als Vorreiter im Wettbewerb positioniert. Als erster Versorger beliefert Mainova Privatkunden außerhalb ihres Versorgungsgebietes mit Erdgas und hat bis Ende 2006 rund 500 Kunden gewonnen. Perspektivisch ist Mainova gut auf den zunehmenden Wettbewerb im Endkundengeschäft vorbereitet und bietet leistungsfähige Produkte mit herausragender Servicequalität zu marktgerechten Preisen an. Dies bestätigten in 2006 externe Serviceumfragen sowie regionale und deutschlandweite Strom- und Gaspreisvergleiche. Als Antwort für sehr preisbewusste Privat- und Gewerbekunden hat Mainova die neue Produktfamilie Mainova Direkt entwickelt, die ab 1. Juli 2007 angeboten wird und günstige Preise mit dem verlässlichen Komfort des Mainova OnlineService kombiniert. Mit dieser Alternative begegnet Mainova dem verstärkten Preiswettbewerb mit anderen Anbietern. Im Gaslieferungsgeschäft mit Weiterverteilern ist Mainova ebenfalls sehr gut positioniert und kombiniert die Vorteile aus der Stärke und Flexibilität der Gasbeschaffungsgesellschaft Gas-Union mit den eigenen Kompetenzen im Energiehandel, im Marketing, in der BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Kommunikation und im Endkundenvertriebsgeschäft. Gleichwohl besteht im Wettbewerb – insbesondere auch angesichts der vertraglichen Neugestaltung der Lieferverträge – das Risiko von Margenrückgängen und Kundenverlusten. Mainova beabsichtigt, im Fall von Kundenverlusten gezielt zu agieren und das Endkundengeschäft in den Netzgebieten der Weiterverteiler direkt zu gewinnen. Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen Am 8. November 2006 hat das BMWi den Referentenentwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung von Preismissbrauch im Bereich der Energieversorgung vorgelegt. Der Entwurf zielt auf die Änderung von § 29 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), um missbräuchliches Verhalten marktbeherrschender Stromproduzenten und -händler zu verhindern und die Endkundenpreise politisch zu deckeln. Neben der auf Landesebene in der Vergangenheit durchgeführten Strompreiskontrolle, die voraussichtlich zu Mitte 2007 auslaufen wird, stellt das Vorhaben des BMWi einen erneuten regulatorischen Eingriff in den Wettbewerbsbereich der Endkundenpreise dar. Im Erdgasbereich haben deutschlandweit Kunden mit Berufung auf § 315 BGB Widerspruch gegen die Preisstellung ihres Gasversorgers eingelegt. Mit Urteil vom 13. Juni 2007 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Gasversorger gemäß § 315 BGB verpflichtet sind, nach Widerspruch des Kunden die Billigkeit von Gaspreiserhöhungen nachzuweisen. Dieser Nachweis ist erbracht, sofern lediglich gestiegene Beschaffungskosten margenneutral auf den Gaspreis umgelegt wurden. Die konkreten Auswirkungen des Urteils bei Mainova werden derzeit geprüft. Darüber hinaus ist rechtlich umstritten, ob die in der Branche seit Jahren üblichen Preisanpassungklauseln für Erdgas-Sonderprodukte weiterhin Anwendung finden können. Einige Instanzgerichte haben hierzu mit unterschiedlicher Begründung entschieden, dass diese gegen AGB-Recht verstießen. Der Bundesgerichtshof wird über die Frage entscheiden, jedoch voraussichtlich frühestens zu Beginn des Jahres 2008. Kartellrechtliche Überprüfung der Wasserpreise Das HMWVL als zuständige Kartellbehörde überprüft derzeit die Wasserpreise von acht hessischen Wasserversorgern, darunter die Wasserpreise der Mainova. Der Preis für Trinkwasser ist ganz im Sinne einer stabilen Preispolitik seit 2002 nicht erhöht worden, die seitdem gestiegenen Kosten hat Mainova intern kompensiert. Vergleicht man unsere Trinkwasserpreise mit den Preisen in deutschen Großstädten, liegt Mainova bundesweit im Mittelfeld; betrachtet man die Trinkwasserpreise in den kreisfreien Städten in Hessen, findet man Mainova im günstigen Drittel. 40 41 MAINOVA FINANZBERICHT Der Vorwurf überhöhter Preise ist für Mainova mit Blick auf die vom HMWVL genannten Vergleiche nicht nachvollziehbar. Wir gehen daher davon aus, dass sich aus der Preisprüfung keine wesentlichen Änderungen unserer Wasserpreise und damit auch keine negativen Auswirkungen auf unser Ergebnis aus dem Wassergeschäft ergeben werden. Fazit Risiken, die den Fortbestand der Mainova, ihrer Tochtergesellschaften oder einzelner Beteiligungen gefährden oder deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen, wurden nicht identifiziert. Gleiches gilt bei Berücksichtigung der Gesamtrisikoposition des Mainova-Konzerns. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich durch den verschärfenden Wettbewerb und die Netzentgeltregulierung Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben können. Zukünftige Geschäftsentwicklung Für das Geschäftsjahr 2007 geht die Bundesregierung bei unverändert günstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen von einem Anstieg des BIP um rund 2,3 % aus. Die Dynamik des Vorjahres setzt sich damit weiter fort, wird jedoch verlangsamt durch die Umsatzsteuererhöhung zum 1. Januar 2007. Diese entzieht den privaten Konsumenten Kaufkraft und sorgte zu einem geringeren Anteil auch für Nachfrageausfälle aufgrund von vorgezogenen Ausgaben. Die Verbraucherpreise steigen im Sog der Energiepreise um rund 2,3 %. Rückläufig verhält sich die Arbeitslosenquote als Ausdruck einer anhaltenden Entspannung des Arbeitsmarktes. Die Exporte steigen in 2007 infolge der sich etwas abkühlenden Weltkonjunktur weniger kräftig an als im Vorjahr. Entwicklung der Energiepreise Nach dem deutlichen Rückgang der Erdölnotierungen im zweiten Halbjahr 2006 und einem weiteren Wertverlust zu Jahresbeginn haben sich die Preise für Rohöl Brent auf einem Niveau von rund 60 US Dollar pro Barrel gegen Ende des ersten Quartals 2007 eingependelt. Wir erwarten im weiteren Jahresverlauf eine stark schwankende Seitwärtsentwicklung, die einerseits von den fundamentalen Rahmendaten, andererseits aber auch von der Angst vor exogenen Störungen (z. B. Hurrikans im Sommer) geprägt sein wird. Der Grenzübergangspreis für Erdgas wird weiter zeitversetzt den Entwicklungen an den Ölmärkten folgen. Aufgrund des deutlichen Rückgangs der Ölnotierungen im zweiten Halbjahr 2006 wird mit einem leichten Rückgang des Grenzübergangspreises mit Beginn des zweiten Quartals 2007 gerechnet. Sollte der Trend auf den Ölmärkten Bestand haben, erwarten wir eine Fortsetzung des leicht rückläufigen Trends auch für das restliche Jahr 2007. Die Entwicklung des Gashandels in Deutschland wird durch den Zusammenschluss der Marktgebiete der E.ON BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Gastransport AG & Co. KG, Essen, zu einem Marktgebiet und durch die Implementierung einer Gasbörse an der EEX jeweils zum 1. Oktober 2007 weiter vorangetrieben. Die Kohlenotierungen werden durch eine anhaltend hohe Nachfrage nach Kraftwerkskohle aus dem asiatischen Raum gestützt. Gleichzeitig können saisonale Angebots- und Nachfrageschwankungen sowie die Beseitigung bestehender Logistikprobleme in einigen Förderregionen vorübergehend einen leichten Preisrückgang auslösen. Insgesamt gesehen sollten die Preise für Kraftwerkskohle mindestens das Niveau des ersten Quartals 2007 von rund 63 Euro pro Tonne halten. Bei den CO2-Zertifikatspreisen für die erste Handelsperiode geht der Markt davon aus, dass die erwartete Überallokation von Verschmutzungsrechten nach Beendigung der laufenden Handelsphase auch faktisch von der EU bestätigt wird. Demzufolge werden, abgesehen von rein spekulativen Bewegungen, die Zertifikate ihren derzeitigen Wert von etwas mehr als 1 Euro nicht nachhaltig überschreiten. Die Rechte für die zweite Handelsperiode notierten Anfang 2007 bei 15 bis 17 Euro pro Tonne und werden von der Unsicherheit über die letztendliche Ausgestaltung der Nationalen Allokationspläne belastet. Solange diese noch besteht, dürften die Preise sich in einer Spanne zwischen 13 und 20 Euro pro Tonne bewegen. Ergebnisentwicklung Im ersten Quartal 2007 ist der Konzerngewinn der Mainova vor Steuern (EBT) um 9,7 Mio. Euro auf 24,3 Mio. Euro gesunken. Die extrem warme Witterung zu Jahresbeginn führte zu einem deutlichen Absatzrückgang von mehr als 25 % im Gas- und Wärmegeschäft und von gut 8 % im Stromgeschäft. In unseren eigenen wärmegeführten Heizkraftwerken wurden lediglich 480 Mio. kWh (-48 %) Erdgas eingesetzt. Der Trinkwasserabsatz stieg dagegen leicht an. Der Quartalsumsatz lag danach mit 509 Mio. Euro um 116 Mio. Euro (-18 %) unter dem Vorjahr. Dagegen stehen lediglich um 101 Mio. Euro gesunkene Aufwendungen für den Energie- und Wasserbezug und den Brennstoffeinsatz in unseren Heizkraftwerken. Die Kostensteigerungen auf der Beschaffungsseite konnten noch nicht in vollem Umfang durch höhere Endkundenpreise kompensiert werden. Dagegen erwarten wir vor allem deutlich verbesserte Ergebnisse unserer Tochtergesellschaften und höhere Zinserträge für unsere Geldanlagen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2007 erwarten wir dennoch bei weiterer konjunktureller Belebung und „normalen“ Temperaturen im kommenden Winter, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Geschäftsjahres 2006 wieder erreicht werden kann. Preisanhebungen im Energievertrieb und die mit der weiteren Umsetzung des Ergebnisverbesserungsprogramms verbundenen Kostensenkungen werden wieder zu einer Stabilisierung der Ertragslage beitragen. 42 43 MAINOVA FINANZBERICHT Investitionen Für das Geschäftsjahr 2007 planen wir Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 125 Mio. Euro. Über 80 % des Investitionsvolumens entfallen dabei auf die Verteilungsnetze und den Erzeugungsbereich sowie auf Finanzanlagen. In unserem HKW West werden wir den Automatisierungsgrad zweier Kraftwerksblöcke erhöhen. Des Weiteren planen wir den Bau einer Wärmeverbindungsleitung zwischen dem HKW West und dem HKW Niederrad sowie damit einhergehend den Einbau einer leistungsstärkeren Dampfturbine im HKW West. Die Wärmeverbindungsleitung ermöglicht künftig einen flexibleren Brennstoffeinsatz sowie eine Aufspeisung des Fernwärmenetzes Niederrad ohne zusätzliche Investition im dortigen HKW – insbesondere zur Versorgung unseres Kunden Fraport. In der Nordweststadt, in der unser dortiges Heizkraftwerk mit der angrenzenden Abfallverbrennungsanlage der Stadt Frankfurt zu einem einheitlichen Anlagenverbund zusammengeführt wurde, wird bis Mitte 2009 eines der modernsten Müllheizkraftwerke Deutschlands fertig gestellt werden. Ab Mitte 2007 werden noch die Verbrennungslinien 3 und 4 der Abfallverwertungsanlage neu errichtet. Im Endausbau können dann rund 525.000 Tonnen Abfall im Jahr thermisch verwertet werden. Im Bereich der Netze investieren wir 2007 unter anderem in die Umlegung des Umspannwerks Hochstraße, die Erneuerung der Schaltanlagen in den Umspannwerken West/Heerstraße und Heddernheimer Landstraße sowie in die Erneuerung des Prozessleitsystems Strom. Darüber hinaus erfolgen der Anschluss des Gebäudekomplexes Frankfurt Hoch Vier an unser Stromnetz, die Erschließung des ersten Bauabschnitts des Areals Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen mit Strom und Wärme, der Neubau einer Gashochdruckleitung zur Sicherung der Versorgung der GMS und der Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft GmbH sowie die Fortführung der Erschließung des Frankfurter Riedbergs mit Strom, Wasser und Fernwärme. Im Bereich der Wärmenetze sind als Großprojekte der Neubau von Verbindungsleitungen zwischen dem HKW Nordweststadt und dem Heizwerk Lübecker Straße sowie zwischen der Westanbindung des Frankfurter Flughafens und unserem dortigen Heizhaus Süd geplant. In Finanzanlagen werden wir in den beiden kommenden Jahren rund 40 Mio. Euro in das Stromerzeugungsgeschäft (GKI) investieren. Darüber hinaus wollen wir mit Konzentration auf unser regionales Kerngeschäft unser Beteiligungsportfolio mit dem Erwerb weiterer wesentlicher Beteiligungen abrunden und die daraus resultierenden Synergiepotenziale und Marktchancen noch stärker als bisher nutzen. Personal Im Bereich Personal zeigen sich kurz- und mittelfristig die Auswirkungen der Anstrengungen von Mainova im Rahmen des Projekts „Ergebnisverbesserung“. Aus Gesamtsicht wird sich die Personalstärke bis Ende 2009 um rund 250 Mitarbeiter verringern. Dabei wird BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE jeder Stellenabbau sozialverträglich vollzogen, d. h. insbesondere über Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation sowie zu einem geringen Anteil auch durch das Angebot von Aufhebungsverträgen. Im Geschäftsjahr 2006 erfolgte die Einführung eines Personalkapazitätsmanagements. Das Ziel ist es, mit diesem Instrument Arbeitsplätze zu erhalten, Mitarbeiter dauerhaft weiterzuvermitteln und sie dafür zielgerichtet zu qualifizieren. Das Kapazitätsmanagement agiert in der Rolle als Arbeitsplatzvermittler und steuert zentral die hauptsächlich interne, zu einem geringen Anteil aber auch externe Stellenbesetzung sowie temporäre Arbeitseinsätze. Dabei sollen Fremdleistungen nach Möglichkeit durch eigenes Personal ersetzt werden. Angesichts der zahlreichen Veränderungen und Umbrüche in der Energiebranche ist es eine wesentliche Investition in die Zukunft des Unternehmens, das bestehende Personal fachlich weiterzuentwickeln und auf die aktuellen Herausforderungen gezielt und individuell vorzubereiten. Deshalb haben wir zusätzlich zur erfolgreichen Durchführung unserer Programme für Junior- und Nachwuchsführungskräfte Ende 2006 ein zweijähriges Managemententwicklungsprogramm für die erste und zweite Führungsebene gestartet. Parallel dazu planen wir ebenfalls für die erste und zweite Führungsebene die Einführung eines Zielvereinbarungssystems. Die konzeptionellen Vorbereitungen finden derzeit statt, sodass das System zum 1. Januar 2008 starten wird. Für tariflich vergütete Mitarbeiter haben wir zum 1. Januar 2007 den Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TV-V) eingeführt. Dieser löst die seitherigen Tarifstrukturen bei Mainova ab. Der TV-V stellt einen wichtigen Schritt zur Modernisierung des Tarifrechts im öffentlichen Dienst dar, da er Arbeitsplätze in der kommunalen Wirtschaft sowie die Zukunftsund Wettbewerbsfähigkeit der kommunalen Versorgungsunternehmen sichern hilft. Er gilt als richtungweisend für alle Unternehmen, die alte Strukturen aufbrechen und den Wandel selbst gestalten wollen. Frankfurt am Main, den 13. Juni 2007 Dr. Constantin Alsheimer Lothar Herbst Joachim Zientek 44 45 MAINOVA FINANZBERICHT BILANZ AKTIVSEITE in Tsd. € Anhang 31.12.2006 31.12.2005 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte (11) 26.067 29.111 Sachanlagen (11) 1.061.964 1.077.375 At equity bilanzierte Beteiligungen (12) 242.518 237.464 Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte (13) 54.542 62.826 Latente Steueransprüche (17) 997 165 1.386.088 1.406.941 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte (14) 23.557 25.995 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (15) 194.764 218.176 Sonstige Vermögenswerte (16) 289.880 165.088 19.092 18.449 527.293 427.708 1.913.381 1.834.649 Flüssige Mittel BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE PA SSIVSEITE in Tsd. € Anhang 31.12.2006 31.12.2005 142.336 142.336 207.082 207.082 452.486 460.953 801.904 810.371 21.570 18.490 823.474 828.861 Eigenkapital Anteile des Konzerns Gezeichnetes Kapital (18) Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Minderheitenanteile (19) (20) Langfristige Schulden Langfristige Finanzschulden (23) 331.525 363.666 Übrige langfristige Verbindlichkeiten (25) 8.291 12.666 Pensionsrückstellungen (21) 38.354 34.459 Andere langfristige Rückstellungen (22) 102.812 127.934 Latente Steuerverbindlichkeiten (17) 174.362 165.491 655.344 704.216 Kurzfristige Schulden Kurzfristige Finanzschulden (23) 36.473 27.551 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (24) 134.117 85.797 Sonstige Rückstellungen (22) 67.102 29.647 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (25) 196.871 158.577 434.563 301.572 1.913.381 1.834.649 46 47 MAINOVA FINANZBERICHT GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Tsd. € Anhang 2006 2005 1.583.735 1.375.600 Bestandsveränderungen 2.160 143 Andere aktivierte Eigenleistungen 9.704 10.070 Umsatzerlöse (1) Sonstige betriebliche Erträge (2) 72.934 61.965 Materialaufwand (3) 1.178.530 946.426 Personalaufwand (4) 159.352 169.365 (5), (11) 85.316 63.208 (6) 153.284 135.705 92.051 133.074 Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Ergebnis aus at equity Beteiligungen (7) 16.525 4.181 Finanzerträge (8) 10.799 10.406 Finanzaufwendungen (9) 22.242 24.069 97.133 123.592 44.589 47.941 52.544 75.651 3.158 1.473 49.386 74.178 unverwässert 11,81 17,74 verwässert 11,81 17,74 Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (10) Ergebnis nach Ertragsteuern Minderheitsgesellschaftern zurechenbares Jahresergebnis Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbarer Jahresüberschuss Ergebnis je Stückaktie der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH als Organträger in Euro 10. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS AUFSTELLUNG DER ERFASSTEN ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN Tsd. € KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE 2006 2005 -3.818 -5.450 1.519 2.215 Direkt im Eigenkapital erfasste Wertänderungen -2.299 -3.235 Ergebnis nach Ertragsteuern 52.544 75.651 Summe aus Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertänderungen der Periode 50.245 72.416 47.087 70.943 3.158 1.473 Versicherungsmathematische Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und Deputaten Latente Steuern auf versicherungsmathematische Verluste davon Konzernanteil am Ergebnis davon Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis 48 49 MAINOVA FINANZBERICHT KAPITALFLUSSRECHNUNG Tsd. € 2006 2005 Ergebnis vor Ertragsteuern 97.133 123.592 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 85.316 63.208 7.567 10.229 15.468 11.300 4.305 3.689 Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 19.100 17.174 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 73.379 -32.204 Veränderung der Derivate -4.414 -12.482 -16.524 -4.218 -4.146 -2.981 Gezahlte Zinsen -18.063 -18.680 Erhaltene Zinsen 10.335 8.714 Erhaltene Dividenden 17.069 9.272 Gezahlte Ertragsteuern -47.833 -34.345 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 238.692 142.268 -87.778 -130.379 16.612 18.103 1.168 2.589 -1.525 -791 2.284 3.222 -6.376 0 -96 -894 Cashflow aus Investitionstätigkeit -75.711 -108.150 Gewinnabführung an das Mutterunternehmen -40.445 -47.244 -78 -80 Zinsergebnis Veränderung der Rückstellungen Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen Zahlungsunwirksame Effekte aus der Bewertung at equity Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Investitionen Einzahlungen aus Anlagenabgängen At equity Beteiligungen Kaufpreisrückzahlung Stadtwerke Hanau GmbH Langfristige Ausleihungen Auszahlungen für Dritten gewährte Darlehen Einzahlungen aus der Tilgung von Dritten gewährten Darlehen Nachträgliche Anpassung Kaufpreis EWT-Beteiligungen Sonstige Veränderungen An Minderheitsgesellschafter gezahlte Dividenden BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Tsd. € 2006 2005 0 50 1.510 3.708 Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -24.652 -14.281 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -63.665 -57.847 Veränderung des Finanzmittelfonds 99.316 -23.729 Finanzmittelfonds zum Anfang der Berichtsperiode 135.229 158.958 Finanzmittelfonds zum Ende der Berichtsperiode 234.545 135.229 19.092 18.449 217.255 122.857 -1.802 -6.077 234.545 135.229 Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen Aufnahme von Finanzschulden Zusammensetzung des Finanzmittelfonds: Flüssige Mittel laut Bilanz Finanzmittel beim Stadtwerke-Konzern sowie der Werragas Tagesgeldanlagen Beteiligungen Finanzmittelfonds gesamt 50 51 MAINOVA FINANZBERICHT ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2006 1. Allgemeine Grundlagen Der Konzernabschluss der Mainova AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Für die Bilanzierung, Bewertung und den Ausweis im Konzernabschluss 2006 haben wir die am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards und die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) hierzu vollständig und uneingeschränkt angewendet. Der Konzernabschluss der Mainova AG vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erzielen, werden alle über die Regelungen des International Accounting Standards Board (IASB) hinausgehenden gesetzlichen Angaben- und Erläuterungspflichten, insbesondere die Erstellung eines Lageberichts, erfüllt. Mainova erstellt diesen Konzernabschluss aufgrund der Aufstellungspflicht für börsennotierte Aktiengesellschaften. Der Konzernabschluss der Mainova AG wurde am 13. Juni 2007 vom Vorstand zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Unternehmensgegenstand sind die Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser, Telekommunikation sowie artverwandte Dienstleistungen. Mainova ist als kommunaler Energieversorger hauptsächlich im Gebiet der Stadt Frankfurt am Main tätig und versorgt dort Abnehmer mit Strom, Gas, Wasser sowie in Teilgebieten mit Wärme bzw. Kälte. Darüber hinaus ist der Mainova-Konzern tätig als Erdgasversorger bei verschiedenen Städten und Gemeinden in der Rhein-Main-Region und Unterfranken. Außerdem liefern wir hier sowie in Oberhessen Erdgas an örtliche und regionale Gasversorger. Über unsere Beteiligungsgesellschaften in Südthüringen beliefern wir außerdem Endkunden im Erdgas-, Wärme- und Stromgeschäft. Zur übersichtlicheren Darstellung sind in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert aufgeführt und erläutert. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die Beträge werden soweit nicht anderweitig vermerkt in Tsd. Euro angegeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der vorliegende Abschluss umfasst das Geschäftsjahr 2006 auf der Basis der Berichtsperiode vom 1. Januar bis 31. Dezember des Jahres mit einer Vergleichsperiode. 2. Konsolidierungskreis Nach der Vollkonsolidierungsmethode werden alle Mehrheitsbeteiligungen (Tochterunternehmen) der Mainova AG in den Konzernabschluss einbezogen, auf deren Finanzund Geschäftspolitik ein beherrschender Einfluss ausgeübt werden kann. Die Equity-Konsolidierung kommt bei assoziierten Unternehmen zur Anwendung, wenn ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens vorliegt. Ferner werden Anteile an Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) nach der Equity-Methode bewertet. Der Konsolidierungskreis setzt sich wie folgt zusammen: Vollkonsolidierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen 31.12.2006 31.12.2005 8 7 10 9 5 4 Die Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen hat sich durch die Gründung der SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH erhöht. Der Zugang hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss, da die Gesellschaft ihren operativen Geschäftsbetrieb noch nicht aufgenommen hat. Die Anzahl der assoziierten Unternehmen hat sich durch die Beteiligung von 15,6 % an der neu gegründeten Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH erhöht. Hierdurch erfolgt eine Verstärkung der Aktivitäten im Erzeugungsbereich. Zweck der Gesellschaft ist es, zusammen mit den Mitgesellschaftern ein neues Kraftwerk zu errichten und zu 52 53 MAINOVA FINANZBERICHT betreiben. Die Anschaffungskosten betrugen 82 Tsd. Euro. Trotz eines Anteilsbesitzes von unter 20 % erfolgt eine Einbeziehung mit der Equity-Methode, da der Mainova AG durch den Gesellschaftervertrag maßgeblicher Einfluss eingeräumt wird. Bei sämtlichen wichtigen geschäftspolitischen Entscheidungen (z. B. Investitionen, Aufnahme von Krediten, Abschluss oder Änderung von Verträgen sowie Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern) ist Einstimmigkeit erforderlich. Bei den Gemeinschaftsunternehmen ist die MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH zugegangen. Zusammen mit einem Partner wird in der neu gegründeten Gesellschaft ein Müllheizkraftwerk betrieben. Die Anschaffungskosten betrugen 13 Tsd. Euro. Die assoziierten Unternehmen ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG), Eisenach, Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach, Werragas GmbH, Bad Salzungen, Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH, Eisenach, und die Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau, wurden auf Basis von Abschlüssen mit dem Stichtag 30. September einbezogen. Die Anlage 1 zum Anhang enthält alle wesentlichen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen mit Angaben zum letzten Jahresabschluss nach den Regelungen der IFRS (Umsatz, Eigenkapital, Jahresergebnis und Mitarbeiterzahl). Anteile an assoziierten Unternehmen, die aus Konzernsicht insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind, werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Eine Darstellung wesentlicher Eckdaten der nicht einbezogenen assoziierten Unternehmen gibt folgende Übersicht: Tsd. € 2006 2005 18.420 18.757 8.025 8.039 17.132 19.622 480 995 Bilanz Vermögenswerte Schulden GuV Umsatzerlöse Periodenergebnis BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE 3. Konsolidierungsgrundsätze Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der inländischen Tochterunternehmen sowie die Abschlüsse der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen wurden einheitlich nach den bei Mainova geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung für die Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten für Anteile an Tochterunternehmen mit dem nach IFRS bewerteten Buchwert des anteiligen Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Sich ergebende Unterschiedsbeträge werden auf Vermögenswerte der einbezogenen Unternehmen soweit aktiviert, als sie mit dem Zeitwert bewertet sind. Danach verbleibende Unterschiedsbeträge werden als Geschäftswert aktiviert. Im Geschäftsjahr 2006 fand kein Unternehmenszusammenschluss statt. Diese Konsolidierungsgrundsätze gelten analog für die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen. Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen vollkonsolidierten Unternehmen werden aufgerechnet. Konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Zwischenergebnisse wurden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung waren. Steuerabgrenzungen wurden vorgenommen. 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Immaterielle Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und linear entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer der immateriellen Vermögenswerte beträgt zwischen 3 und 30 Jahren. Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. In einem Einzelfall erfolgt die Abschreibung über die vertragliche Nutzungsdauer von 69 Jahren. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bewertet. Bei selbst erstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie angemessener Gemeinkosten ermittelt. Es wird die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. 54 55 MAINOVA FINANZBERICHT Jeder Teil einer Sachanlage mit wesentlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten im Verhältnis zum gesamten Wert des Vermögenswertes wird hinsichtlich der Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode getrennt von den anderen Teilen der Sachanlage beurteilt und entsprechend abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen für unsere typischen Anlagen werden nach folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen: Jahre Gebäude 25 – 70 Kraftwerke und Heiz(kraft)werke 9 – 60 Stromverteilungsanlagen 12 – 60 Gasverteilungsanlagen 12 – 60 Wasserverteilungsanlagen 10 – 70 Wärmeverteilungsanlagen 15 – 45 Andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung Sachanlagen werden wertgemindert, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Ist der Vermögenswert Teil einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, wird die Wertminderung auf Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt. Diese ist als kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten definiert, die unabhängig von anderen Vermögenswerten in der Lage ist, Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung zu erzielen. Hierzu zählen jeweils die Verteilungsnetze der Segmente Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung sowie die Heizkraftwerke West, Mitte und Niederrad sowie jeweils einzeln das Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim und das Heizkraftwerk Nordweststadt mit zugehörigen Verbindungsnetzen und Heizzentralen im Segment Erzeugung. Im Rahmen der Werthaltigkeitstests werden die Buchwerte der getesteten Einheiten mit dem erzielbaren Betrag, Barwert der geschätzten, zukünftig nachhaltig erzielbaren betrieblichen Cashflows, verglichen. Der erzielbare Betrag wird auf der Grundlage der vom Vorstand genehmigten und vom Aufsichtsrat gebilligten Mittelfristplanung ermittelt. Bei unbegrenzter Nutzungsdauer werden die Planjahre um ein Normjahr als Basis 5 – 30 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE für die ewige Rente ergänzt. Bei begrenzter Nutzungsdauer der langfristigen Vermögenswerte werden Cashflow-Prognosen für die verbleibende Nutzungsdauer erstellt. Als Abzinsungssatz wird der langfristige Kapitalmarktzins unter Berücksichtigung risikospezifischer Anpassungen für vergleichbare Energieversorgungsunternehmen zugrunde gelegt. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene Wertminderung entfallen ist, werden die Vermögenswerte zugeschrieben, wobei der infolge der Zuschreibung erhöhte Buchwert nicht die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten übersteigen darf. Leasingtransaktionen, bei denen Mainova Leasinggeber ist und die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasingobjekts auf den Vertragspartner übertragen werden, sind als Finanzierungsleasingverhältnisse erfasst. Der Summe des Barwerts der ausstehenden Mindestleasingzahlungen und des nicht garantierten Restwerts werden als Leasingforderung bilanziert. Die Zahlungen des Leasingnehmers werden in Tilgungsleistungen sowie Zinserträge aufgeteilt. Alle übrigen Leasingtransaktionen werden als Operating-Leasingverhältnisse behandelt, d. h. das Leasingobjekt wird weiterhin bei Mainova bilanziert und die Leasingzahlungen werden als Ertrag erfasst. IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält“ beinhaltet Kriterien zur Identifikation von Leasingelementen in Verträgen, die formal nicht als Leasingverträge bezeichnet werden. Vertragselemente, welche die Kriterien des IFRIC 4 erfüllen, sind nach den Vorschriften des IAS 17 als Leasingverträge zu bilanzieren. Erhaltene Zuschüsse werden von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Anlagen abgesetzt und mindern somit deren Abschreibungen. Dazu gehören auch Baukostenzuschüsse (Hausanschlusskosten und Netzkostenbeiträge). At equity bilanzierte Beteiligungen werden zunächst mit den Anschaffungskosten, in den Folgeperioden mit dem fortgeschriebenen anteiligen Nettovermögen bilanziert. Dabei werden die Buchwerte jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden und sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert wird im Beteiligungsansatz ausgewiesen. Eine planmäßige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt nicht. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden wertgemindert, wenn der erzielbare Betrag den Beteiligungsbuchwert unterschreitet. Unter den übrigen langfristigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Ausleihungen, Anteile an nicht nach der Equity-Methode 56 57 MAINOVA FINANZBERICHT bilanzierten assoziierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen zusammengefasst. Ausleihungen des Unternehmens werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Marktüblich verzinsliche Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert, zinslose bzw. niedrig verzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert bilanziert. Die Anteile an nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und an den übrigen Beteiligungen gehören ausnahmslos der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ an. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Wegen Unwesentlichkeit werden die im Abschluss enthaltenen Beteiligungen sowohl bei Erstbilanzierung als auch in den Folgeperioden zu Anschaffungskosten bewertet. Liegen objektive substanzielle Hinweise für eine Wertminderung eines Vermögenswertes vor, wird dieser in erforderlichem Umfang abgeschrieben. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Durchschnittswerten. Die Herstellungskosten enthalten gemäß IAS 2 die direkt zurechenbaren Einzelkosten und angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Wertminderungen. Die Herstellungskosten werden auf Basis der Normalbeschäftigung ermittelt. Risiken aus einer geminderten Verwertbarkeit wird durch angemessene Abschläge Rechnung getragen. Soweit erforderlich, wird der im Vergleich zum Buchwert niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswert angesetzt. Wertaufholungen bei früher abgewerteten Vorräten werden als Minderung des Materialaufwands erfasst. Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden bis auf derivative Finanzinstrumente mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erforderliche Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch unserer Kunden verrechnet. Geleistete Anzahlungen auf das Anlagevermögen werden unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich aus Rückstellungen für Einzelpensionszusagen und für die Gewährung von Energiedeputaten an Mitarbeiter, Pensionäre und deren Hinterbliebene zusammen. Die Berechnung erfolgt entsprechend IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Dieses Verfahren berücksichtigt neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und Anwartschaften auch zukünftig zu erwartende Gehalts- und Rentensteigerungen. Versicherungsmathe- BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE matische Gewinne und Verluste werden in der Periode des Anfalls erfolgsneutral im Eigenkapital (Gewinnrücklagen) erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis. Daneben sind alle Mitarbeiter im Rahmen der Bindung an die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes sowie auf Basis einzelvertraglicher Regelungen bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK) nach den Regeln der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst pflichtversichert. Nach IAS 19 handelt es sich bei dieser Form der Altersvorsorge um einen leistungsorientierten Plan (defined benefit plan), da die individuellen Versorgungsleistungen der ZVK an frühere Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen nicht von eingezahlten Beiträgen abhängen. Da zudem in der ZVK Mitarbeiter mehrerer Mitgliedsunternehmen versichert sind, gilt diese Form der Altersvorsorge als gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber (multi-employer plan), für die die besonderen Vorschriften des IAS 19 anzuwenden sind. Die Beiträge werden im Rahmen eines Umlageverfahrens erhoben. Aufgrund der Umverteilungen der Leistungen der ZVK auf die an ihr beteiligten Unternehmen und unzureichender Daten über die Altersstruktur, die Fluktuation und die Gehälter dieser Mitarbeiter liegen keine Informationen über den auf die Mainova entfallenden Teil der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen vor (wirtschaftliche Verpflichtung). Somit ist eine Rückstellungsbildung nach IFRS nicht zulässig und die Behandlung erfolgt wie bei einem beitragsorientierten Plan (defined contribution plan) gemäß IAS 19 Nr. 30a. Die laufenden Zahlungen an die ZVK stellen demnach Aufwendungen des Geschäftsjahres dar. Der Umlagesatz der ZVK Frankfurt am Main beläuft sich auf 6,0 %; hiervon übernimmt der Arbeitgeber 5,6 %, die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer beträgt 0,4 %. Daneben wird gemäß § 63 der ZVK-Satzung (ZVKS) vom Arbeitgeber ein steuerfreies Sanierungsgeld von 2 % erhoben. Für einen Teil der Pflichtversicherten wird für das ZVK-pflichtige Entgelt, das über der tariflich festgesetzten Beitragsbemessungsgrenze liegt, eine zusätzliche Umlage von 9 % gezahlt. Derzeit liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, dass das Sanierungsgeld steigen wird. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass auch künftig Beitragserhöhungen erfolgen werden. Der Aufwand aus ZVK-Umlagen (Arbeitgeberanteil) ist mit 8,9 Mio. Euro (Vorjahr 9,0 Mio. Euro) unter den Aufwendungen für Altersversorgung ausgewiesen. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gegenüber einer anderen Partei aufgrund von Ereignissen der Vergangenheit, die der Höhe und/oder dem Eintrittszeitpunkt nach unsicher sind und wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen. 58 59 MAINOVA FINANZBERICHT Die Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Bewertung erfolgt mit dem Erwartungswert beziehungsweise mit dem Betrag, der über die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit verfügt. Für wesentliche Rückstellungen (Altlasten, Altersteilzeit, rechtliche Risiken u. a.) wurden Bewertungsgutachten bzw. Berechnungen von sachverständigen Dritten eingeholt. Alle langfristigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert, soweit der Zinseffekt nicht von untergeordneter Bedeutung ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Ausgenommen davon sind Pensionsrückstellungen, für die gemäß IAS 19 gesonderte Regelungen angewandt werden. Tatsächliche Steuern. Die Mainova AG ist seit 2001 als Organgesellschaft in eine ertragsteuerliche Organschaft mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH eingebunden. Tatsächliche Steuerzahlungen und -erstattungen treten – mit Ausnahme der Körperschaftsteuerzahlung für Ausgleichszahlungen an außen stehende Aktionäre – auf Ebene des Organträgers ein. Bei der Mainova AG werden die ermittelten laufenden Steuerverpflichtungen bzw. -ansprüche über Steuerumlagen abgebildet. Die Ermittlung der Steuerumlagebeträge erfolgt auf Einzelbasis, d. h. die Mainova AG wird wie ein selbstständiger Steuerzahler behandelt. Der angewandte Steuersatz beträgt 39,74 %. Latente Steuern wurden gemäß der Verbindlichkeitsmethode auf sämtliche temporäre Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen Steuerbilanz und IFRSBilanz der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften gebildet. Latente Steuern aus Konsolidierungsvorgängen werden gesondert ermittelt und angesetzt. Die aktiven latenten Steuern umfassen grundsätzlich auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Eine Aktivierung erfolgt, wenn deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 39,74 % herangezogen, der sich aus der Belastung der Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie Gewerbeertragsteuer ergibt. Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden unter den übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Commodity-Risiken eingesetzt, die mit den Aktivitäten des Unternehmens verbunden sind. Weiter werden derivative Finanzinstrumente ausschließlich im Rahmen des Stromhandels (zur Erzielung von Handelsmargen) eingesetzt. Derivate werden als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die erstmalige Bilanzierung erfolgt zum Handelstag. Verträge, die für Zwecke des Empfangs oder der Lieferung von nichtfinanziellen Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf des Unternehmens abgeschlossen und in diesem Sinne gehalten werden (Eigenverbrauchsverträge), werden nicht als derivative Finanzinstrumente, sondern als schwebende Geschäfte bilanziert und sind insofern in der Angabe zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthalten. Unentgeltlich erworbene Emissionsrechte werden zu ihrem Erinnerungswert angesetzt, entgeltlich erworbene Emissionsrechte werden zu ihren Anschaffungskosten bilanziert. Gemäß § 6 Abs. 1 Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) wurde für die Unterdeckung an Emissionsrechten für das Geschäftsjahr 2006 eine Schuld angesetzt. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Buchwerts für die unentgeltlich erworbenen Emissionsrechte sowie dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag für zusätzlich benötigte Emissionsrechte. Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten oder gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss unwahrscheinlich ist bzw. deren Höhe nicht verlässlich bestimmt werden kann. Eventualschulden werden in der Bilanz grundsätzlich nicht erfasst. Die im Anhang angegebenen Verpflichtungsvolumina bei den Eventualschulden entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ermessensentscheidungen zu treffen. Bei der Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist die Ausübung der Ermessensentscheidung jeweils dargestellt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS sind weiterhin Annahmen und Schätzungen aufgrund unbestimmter künftiger Ereignisse zum Bilanzstichtag erforderlich. Die Schätzungen beruhen auf Annahmen und Prognosen, sind damit Risiken und 60 61 MAINOVA FINANZBERICHT Ungewissheiten unterworfen und können sich daher auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen auswirken. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert. Bei der Bilanzierung und Bewertung von Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen (Deputate) sind hinsichtlich Abzinsungsfaktor, Gehaltstrends, Fluktuationsrate sowie Kostenschätzung der Erfüllungsbeträge Annahmen und Schätzungen erforderlich. Aufgrund des Umfangs an direkten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen können sich aus möglichen Schätzungsänderungen in der Zukunft Auswirkungen ergeben. Weiterhin sind bei der Durchführung von Werthaltigkeitstests für einzelne Vermögenswerte, zahlungsmittelgenerierende Einheiten (z. B. Kraftwerke und Versorgungsnetze) sowie at equity bilanzierte Beteiligungen zukunftsbezogene Schlüsselannahmen zu machen. Änderungen dieser Annahmen können aus heutiger Sicht zu einem zusätzlichen Wertminderungsbedarf führen, da die Bewertung insbesondere auch abhängig von der Entwicklung der langfristigen Kapitalmarktzinsen, von der Entwicklung der der Netzentgeltregulierung unterliegenden Vermögenswerte und von Entscheidungen der Regulierungs- und Preisgenehmigungsbehörden ist. Künftige Steuersatzsänderungen können zu Auf-/Abwertungen führen. Die Rückstellungen für Altlasten basieren auf externen Gutachten und Berechnungen, die jährlich aktualisiert werden. Diesen liegen Kostenschätzungen der Erfüllungsbeträge für die jeweilige Verpflichtung zugrunde. Schätzungsunsicherheiten ergeben sich insbesondere aus Änderungen des Verpflichtungsumfangs, Abweichungen von den angenommenen Kostenentwicklungen sowie bei Änderungen der Zahlungszeitpunkte. Weiterhin kann eine Änderung des Diskontierungszinses zu einer Anpassung der Altlastenrückstellungen führen. Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen basieren auf den Gegebenheiten und Einschätzungen am jeweiligen Bilanzstichtag. Durch von den Annahmen abweichende Einschätzungen sowie Entwicklungen können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist keine wesentliche Änderung der getroffenen Annahmen und Schätzungen BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE zu erwarten, sodass aus derzeitiger Sicht mit keiner wesentlichen Bewertungsanpassung der Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2007 zu rechnen ist. Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der International Accounting Standards Board (IASB) hat eine Reihe von Änderungen bei bestehenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie einige neue IFRS verabschiedet, die seit dem 1. Januar 2006 verpflichtend anzuwenden sind. Die folgenden erstmals im Geschäftsjahr 2006 verpflichtend anzuwendenden Standards bzw. Änderungen von Standards sind für den Mainova-Konzern nicht relevant: • IFRS 6 „Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen“ • IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – die Fair-Value-Option“ • IFRIC 5 „Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung“ • IFRIC 6 „Schulden, die aus der Beteiligung an bestimmten Märkten resultieren – Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten“ Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards Der International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2006 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt voraus, dass die zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch die EU erfolgt. In IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ werden die für Finanzinstrumente zu beachtenden Anhangangaben, die bisher in IAS 32 geregelt sind, sowie die bislang nur von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen zu beachtenden Angabepflichten des IAS 30 zusammengeführt und erweitert; sie sind zukünftig branchenunabhängig anzuwenden. Im August 2005 veröffentlichte der IASB eine Änderung des IAS 1 „Presentation of Financial Instruments – Capital Disclosures“. Die Änderung regelt die Angabepflichten in Bezug auf die Ziele, Richtlinien und Verfahren für das Eigenkapitalmanagement. Die Regelungen sind für Berichtszeiträume anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen. Da die Änderungen zu IAS 1 ausschließlich die Angabepflichten betreffen, werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Mainova-Konzerns ergeben. IFRS 8 „Operating Segments“ enthält neue Vorschriften für die Darstellung der Segmentberichterstattung. Nach IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung nach dem soge- 62 63 MAINOVA FINANZBERICHT nannten „Management Approach“ aufzustellen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Bei der Segmentberichterstattung handelt es sich um eine Anhangangabe. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben sich nicht. IFRIC 10 „Interim Financial Reporting and Impairment“ befasst sich mit dem Verhältnis der Vorschriften von IAS 34 zur Zwischenberichterstattung und den Regelungen von IAS 36 und IAS 39 zur Wertaufholung bei bestimmten Vermögenswerten. Die Interpretation stellt klar, dass in Zwischenberichten vorgenommene Wertminderungen nicht wieder rückgängig gemacht werden dürfen. Sie ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 10 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Mainova-Konzernabschluss haben. IFRIC 12 „Service Concession Arrangements“ regelt die Bilanzierung von Vereinbarungen, bei denen die öffentliche Hand mit privaten Unternehmen Verträge abschließt, die auf die Erfüllung öffentlicher Aufgaben gerichtet sind. Zur Erfüllung dieser Aufgaben nutzt das private Unternehmen die Infrastruktur, die in der Verfügungsmacht der öffentlichen Hand bleibt. Das private Unternehmen ist für den Bau, den Betrieb und die Erhaltungsmaßnahmen in Bezug auf die Infrastruktur verantwortlich. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRIC 12 auf den Mainova-Konzernabschluss sind noch nicht abschließend beurteilt. Von folgenden Standards erwartet sich die Mainova keinen Einfluss auf den MainovaKonzern: • IFRIC 7 „Anpassung des Abschlusses gemäß IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern“ • IFRIC 8 „Anwendungsbereich von IFRS 2“ klärt die Anwendbarkeit von IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“ • IFRIC 9 „Neubeurteilung eingebetteter Derivate“ • IFRIC 11 „IFRS 2 Group and Treasury Share Transactions“ BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE 5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (1) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse werden erfasst, wenn das Risiko aus einer Lieferung oder Leistung auf den Kunden übergeht. Tsd. € 2006 2005 Gasverkauf 828.962 709.694 Erdgassteuer -18.434 0 810.528 709.694 Stromverkauf 407.112 399.614 Stromsteuer -59.408 -61.472 347.704 338.142 120.610 61.419 Wärme-, Dampf- und Kälteverkauf 96.655 86.218 Wasserverkauf 76.933 84.935 131.305 95.192 1.583.735 1.375.600 Erlös Stromhandel Materialverkauf, Installationen und sonstige Leistungen Der Preisanstieg im Strom- und Gasbereich bei den Geschäftskunden hatte einen positiven Effekt auf die Umsatzerlöse. Beim Strom wurde dieser Effekt durch eine Mengenzunahme unterstützt, während sich die Absatzmengen beim Gas gegenläufig entwickelt haben. Aufgrund der Änderungen des Mineralölsteuergesetzes im August 2006 wurde die Erdgassteuer ab dem 1. August 2006 von den Umsatzerlösen in Abzug gebracht. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die Erdgassteuer vom Vorlieferanten erhoben und abgeführt. Den im Rahmen der absatzorientierten, strukturierten Strombeschaffung gehandelten Strommengen stehen entsprechende Materialaufwendungen gegenüber. Beim Wärme-, Dampf- und Kälteverkauf hat ein deutlicher Preisanstieg zu dem Umsatzzuwachs geführt. 64 65 MAINOVA FINANZBERICHT Der Rückgang bei den Erlösen Wasserverkauf resultiert vor allem aus Korrekturen der Vorjahre in Höhe von 3,6 Mio. Euro. Die Segmentberichterstattung enthält eine Erläuterung der Umsatzentwicklung nach Geschäftsfeldern. (2) Sonstige betriebliche Erträge Tsd. € Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Erträge aus der Bewertung von Derivaten Erträge aus Anlageabgängen Übrige Erträge 2006 2005 10.107 4.009 4.981 9.061 448 357 57.398 48.538 72.934 61.965 Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen mit 6,3 Mio. Euro die Rückstellungen für Altlasten. Im Berichtsjahr wurde eine Neueinschätzung der zeitlichen Verteilung der Zahlungsströme vorgenommen, welche durch die Verlagerung der Maßnahmen in die Zukunft zu einer höheren Abzinsung geführt hat. Ferner wurden Teilabschnitte fertig gestellt, für die weniger Aufwand als geschätzt angefallen ist. Die Rückstellung für rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken wurde in Höhe von 3,6 Mio. Euro aufgelöst. Die übrigen Erträge enthalten hauptsächlich Miet- und Pachterträge, Mineralölsteuerrückvergütungen für den Erdgas- und Heizöleinsatz in den Heizkraftwerken und Heizzentralen, Mahnerträge sowie Erträge aus öffentlichen Zuschüssen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE (3) Materialaufwand Tsd. € Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen 2006 2005 1.100.593 894.168 77.937 52.258 1.178.530 946.426 Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren betreffen fast ausschließlich den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug sowie die Kosten für den Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die gestiegenen Beschaffungspreise zurückzuführen. Ferner wirkt sich das höhere Handelsvolumen im Stromhandel aus. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren überwiegend aus von Dritten erbrachten Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen für Verteilungs- und Erzeugungsanlagen. In 2006 sind hier erstmalig die Pachtaufwendungen für die Strom- und Gasnetze und ganzjährig die Aufwendungen für Personalgestellung und sonstige Dienstleistungen, die von den Stadtwerken Hanau in Rechnung gestellt wurden, enthalten. (4) Personalaufwand Tsd. € 2006 2005 126.977 134.467 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 21.280 23.862 Aufwendungen für Altersversorgung 11.095 11.036 159.352 169.365 Löhne und Gehälter (5) Abschreibungen Es wurden Wertminderungen in Höhe von 18.142 Tsd. Euro vorgenommen. Ansonsten wird auf die Ausführungen zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen verwiesen. 66 67 MAINOVA FINANZBERICHT (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Tsd. € 2006 2005 Konzessionsabgabe 51.162 48.126 Fremdlieferungen und -leistungen für Verwaltung 16.016 28.218 Mieten, Pachten, Gebühren 7.815 8.603 Wertminderungen Umlaufvermögen 7.618 6.348 Gutachten und Beratung 5.019 3.535 Verluste aus Anlageabgängen 4.753 4.046 Versicherungen 2.252 2.326 Prüfungs-, Gerichts- und Notarkosten 1.484 1.702 57.165 32.801 153.284 135.705 Übrige Aufwendungen Die übrigen Aufwendungen enthalten unter anderem Porto- und Fernsprechkosten, Werbe- und Insertionskosten, Fortbildungs- und Reisekosten sowie mit 32.205 Tsd. Euro Zuführungen zur Rückstellung für rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken. Im Geschäftsjahr wurden 1.348 Tsd. Euro für Abfindungen von Arbeitnehmern aufgewendet. (7) Ergebnis aus at equity Beteiligungen Das Ergebnis aus at equity Beteiligungen besteht aus Erträgen aus den im Rahmen der Equity-Fortschreibung vereinnahmten Jahresergebnissen in Höhe von 24.700 Tsd. Euro (Vorjahr 15.494 Tsd. Euro) und Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von 8.175 Tsd. Euro (Vorjahr 11.313 Tsd. Euro). Die Wertminderungen im Jahr 2006 entfallen mit 2.635 Tsd. Euro (Vorjahr 11.000 Tsd. Euro) auf die Stadtwerke Hanau GmbH, mit 2.329 Tsd. Euro auf die Stadtwerke Dreieich GmbH, mit 2.273 Tsd. Euro auf die Oberhessische Gasversorgung GmbH und mit 938 Tsd. Euro auf die Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH. Die Abwertungen wurden auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanungen der Gesellschaften ermittelt. In der Bewertung wurden ein gewogener Kapitalkostensatz WACC BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE (Weighted Average Cost of Capital) von 4,96 % sowie ein Wachstumsabschlag von 0,50 % angesetzt. (8) Finanzerträge Tsd. € 2006 2005 Zinserträge aus Geldanlagen 5.113 3.050 Zinserträge aus Leasing 2.706 2.847 Erträge aus anderen Ausleihungen 1.614 1.832 Erträge aus Beteiligungen 463 1.686 Sonstige Zinserträge 903 991 10.799 10.406 Die Zinserträge aus Geldanlagen wurden fast ausschließlich aus Liquiditätsanlagen im Rahmen des konzernweiten Cash-Pools gegenüber der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH erzielt. Der Anstieg resultiert aus einem gestiegenen Zinsniveau sowie höheren Anlagebeträgen. Die Erträge aus Beteiligungen betreffen die Gewinnanteile und Dividenden der nicht konsolidierten Beteiligungen. Die Erträge aus anderen Ausleihungen resultieren im Wesentlichen aus einer Darlehensgewährung an die Hessenwasser GmbH & Co. KG. (9) Finanzaufwendungen Tsd. € 2006 2005 16.139 18.486 Aufzinsung langfristige Rückstellungen 2.909 3.797 Zinsaufwand Pensionsverpflichtungen 1.432 1.323 Sonstiger Zinsaufwand 1.762 463 22.242 24.069 Zinsaufwand Fremddarlehen 68 69 MAINOVA FINANZBERICHT (10) Ertragsteuern Tsd. € Tatsächliche Ertragsteuern Latente Steuern Ertragsteuern 2006 2005 35.031 48.055 9.558 -114 44.589 47.941 In den tatsächlichen Ertragsteuern sind im Saldo Erträge von 2.875 Tsd. Euro (Vorjahr Aufwand 114 Tsd. Euro) enthalten, die vorangegangene Perioden betreffen. Diese Steuererträge resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung des zum 31. Dezember 2006 konzernweit bestehenden Körperschaftsteuerguthabens mit dem Barwert. Während die Geltendmachung des Körperschaftsteuerguthabens bislang betragsmäßig an die Durchführung von Gewinnausschüttungen geknüpft war, wurde dieses bisherige System der Körperschaftsteuerminderung Ende 2006 durch eine ratierliche Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens ersetzt. Das Körperschaftsteuerguthaben wird danach letztmalig auf den 31. Dezember 2006 ermittelt und über einen Zeitraum von zehn Jahren, beginnend im Jahr 2008, in gleichen Jahresbeträgen unverzinslich ausgezahlt. Der für die Berechnung der latenten Steuern herangezogene Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 39,74 %. Der tatsächliche Steueraufwand wurde im Berichtsjahr durch die Nutzung bisher nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge um 89 Tsd. Euro (Vorjahr 134 Tsd. Euro) gemindert. Im Berichtsjahr wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 2.066 Tsd. Euro (Vorjahr 2.155 Tsd. Euro) auf Verlustvorträge bei einer Tochtergesellschaft mangels wahrscheinlicher Realisierbarkeit nicht aktiviert. Die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand wird nachfolgend dargestellt: BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Tsd. € 2006 2005 97.133 123.592 39,74 % 39,74 % 38.601 49.115 -5.687 -5.328 0 4.371 Steuersatzeffekte aus Nicht-Organgesellschaften und Personengesellschaften -58 -75 Nicht abzugsfähige Aufwendungen 996 338 Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen 948 -303 13.961 273 Veränderung nicht bewerteter Verlustvorträge -89 -134 Steuerfreie Dividenden -99 -127 Periodenfremde Steuern -2.875 114 Sonstige -1.109 -303 Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 44.589 47.941 45,91 % 38,79 % Ergebnis vor Ertragsteuern Konzernsteuersatz Erwarteter Ertragsteueraufwand Steuereffekte durch: Steuerfreie Erträge at equity Gesellschaften Steuerfreie Teilwertabschreibung auf at equity Beteiligung Permanente Differenzen Tatsächlicher Konzernertragsteuersatz Die Position „Permanente Differenzen“ ist die Ursache für den signifikanten Anstieg der Konzernsteuerquote. Hierunter fallen im Wesentlichen Effekte aus der Zuführung zur Rückstellung für rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken. Daneben ist hier der Effekt aus der Verlustübernahme der Mainova AG bei einer in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft ohne Bestehen einer steuerlichen Organschaft enthalten, welche aus steuerlicher Sicht zu einer Einkommenserhöhung bei der Mainova AG (Erhöhung der Anschaffungskosten) führt. Bei den steuerfreien Erträgen aus at equity Gesellschaften wurde der Saldo aus Fortschreibungen abzüglich Wertminderungen zu 95 % (Kapitalgesellschaften) bzw. zu 100 % (Personengesellschaften) unter Berücksichtigung der jeweils anzuwendenden Steuersätze angesetzt. Im Vorjahr wurde der Effekt aus einer Wertminderung auf eine at equity-Gesellschaft gesondert dargestellt, da diese Teilwertabschreibung anders als die Wertminderungen des Berichtsjahres auch steuerlich wirksam vorgenommen wurde. 70 71 MAINOVA FINANZBERICHT Gewinnausschüttungen der at equity Gesellschaften führen zu einer Reduzierung der temporären Differenz zwischen Equity-Wert und steuerlichem Buchwert. Insofern kommt es zu einer Reduzierung der auf diese Differenzen gebildeten passiven latenten Steuern. Der diesbezügliche Effekt beläuft sich auf rund 741 Tsd. Euro und ist unter der Position „Sonstige“ abgebildet. Die Position „Periodenfremde Steuern“ enthält im Wesentlichen den Ertrag aus der Aktivierung des bei der Mainova AG sowie bei einer weiteren Konzerngesellschaft vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens mit dem Barwert. Anschaffungs- und Herstellungskosten Tsd. € Stand am 01.01.2006 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31.12.2006 59.576 579 9 97 60.243 255.811 8.400 770 44.552 307.993 602.557 13.349 286 935 616.555 1.649.510 28.973 27.661 28.279 1.679.101 2.252.067 42.322 27.947 29.214 2.295.656 134.995 4.673 1.907 1.556 139.317 84.882 31.804 36 -75.419 41.231 2.727.755 87.199 30.660 -97 2.784.197 2.787.331 87.778 30.669 0 2.844.440 Immaterielle Vermögenswerte Konzessionen und ähnliche Rechte Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen b) Verteilungsanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE 6. Erläuterungen zur Bilanz (11) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten der Immateriellen Vermögenswerte und des Sachanlagevermögens sowie ihre Entwicklung sind auf den folgenden Seiten dargestellt: Abschreibungen Restbuchwert Stand am 01.01.2006 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31.12.2006 Stand am 31.12.2006 Stand am 31.12.2005 30.465 3.711 0 0 34.176 26.067 29.111 134.905 5.038 770 0 139.173 168.820 120.906 431.131 16.676 217 0 447.590 168.965 171.426 990.337 50.425 7.318 0 1.033.444 645.657 659.173 1.421.468 67.101 7.535 0 1.481.034 814.622 830.599 94.007 9.466 1.447 0 102.026 37.291 40.988 0 0 0 0 0 41.231 84.882 1.650.380 81.605 9.752 0 1.722.233 1.061.964 1.077.375 1.680.845 85.316 9.752 0 1.756.409 1.088.031 1.106.486 72 73 MAINOVA FINANZBERICHT Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 01.01.2005 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31.12.2005 57.182 2.570 33 -143 59.576 248.207 1.876 57 5.785 255.811 488.420 22.912 199 91.424 602.557 1.634.477 21.949 19.719 12.803 1.649.510 2.122.897 44.861 19.918 104.227 2.252.067 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 130.917 6.153 2.746 671 134.995 Anlagen im Bau 123.797 74.919 3.294 -110.540 84.882 2.625.818 127.809 26.015 143 2.727.755 2.683.000 130.379 26.048 0 2.787.331 Tsd. € Immaterielle Vermögenswerte Konzessionen und ähnliche Rechte Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen b) Verteilungsanlagen BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Abschreibungen Restbuchwert Stand am 01.01.2005 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31.12.2005 Stand am 31.12.2005 Stand am 31.12.2004 26.928 3.576 29 -10 30.465 29.111 30.254 130.510 4.421 27 1 134.905 120.906 117.698 421.700 9.491 198 138 431.131 171.426 66.720 955.298 36.652 1.641 28 990.337 659.173 679.179 1.376.998 46.143 1.839 166 1.421.468 830.599 745.899 87.456 9.068 2.360 -157 94.007 40.988 43.461 0 0 0 0 0 84.882 123.796 1.594.964 59.632 4.226 10 1.650.380 1.077.375 1.030.854 1.621.892 63.208 4.255 0 1.680.845 1.106.486 1.061.108 Im Berichtsjahr wurde kein Aufwand (Vorjahr 18 Tsd. Euro) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Entwicklungskosten waren ebenfalls nicht zu aktivieren. Einen Schwerpunkt der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte bildet die Erweiterung und Erneuerung der Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze sowie Verteilungsanlagen. Weitere Schwerpunkte liegen in der bereits im Vorjahr zu wesentlichen Teilen vorgenommenen Erneuerung der Heizkraftwerke (HKW) Niederrad und Nordweststadt sowie der Fertigstellung des Neubaus eines Verwaltungsgebäudes in der Solmsstraße in Frankfurt am Main. Die Abgänge resultieren überwiegend aus dem Verkauf von Stromverteilungsanlagen, Fahrzeugen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Abgänge bei den Verteilungsanlagen umfassen auch die von den Kunden erhaltenen Ertragszuschüsse, da sie sowohl 74 75 MAINOVA FINANZBERICHT Kosten für die Anschlusserstellung als auch Netzkostenbeiträge für das bereits vorhandene vorgelagerte Verteilungsnetz betreffen. Gestiegene Einkaufspreise für die Brennstoffe, ein gestiegenes Zinsniveau und die von der Bundesnetzagentur gekürzten Netzentgelte waren ausschlaggebende Faktoren, um die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Heizkraftwerke und Versorgungsnetze jeweils einem Werthaltigkeitstest zu unterziehen. Dabei wurden für 2006 Diskontierungssätze von 5,45 % nach Steuern für die Heizkraftwerke und aufgrund der unterschiedlichen Renditeerwartung und Risiken für die Strom- und Gasnetze von 4,21 % nach Steuern angewendet. Der Abzinsungssatz für die Netzbereiche wurde analog der vom Gesetzgeber bei der Kalkulation der Netznutzungsentgelte zugestandenen Kapitalkosten hergeleitet, da unterstellt werden kann, dass ein Investor aus dem Netzgeschäft keine Verzinsung erwarten kann, die über der vom Gesetzgeber zugestandenen Kapitalrendite liegt. In der Wertermittlung der Gas- und Stromnetze wurden die Kürzung der im Geschäftsjahr 2006 beantragten Entgelte durch die Bundesnetzagentur und die Erwartungen des Vorstands zu den Auswirkungen der ab 2009 durch den Gesetzgeber vorgesehenen Anreizregulierung angemessen berücksichtigt. Die Cashflows werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 0,5 % (Gas) bzw. 0,25 % (Strom) extrapoliert. Diese Wachstumsraten liegen unterhalb der angenommenen Inflationsrate, da damit gerechnet wird, dass auch zukünftig die inflationsbedingten Kostensteigerungen nicht vollständig weitergegeben werden können. Zum 31. Dezember 2006 ergaben sich Wertminderungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Stromnetze in Höhe von 14.723 Tsd. Euro und den Kraftwerksverbund HKW West-Mitte-Niederrad von 3.419 Tsd. Euro. Die Wertminderungen sind in der Segmentberichterstattung den Segmenten Wärme- und Stromerzeugung und Stromversorgung zugeordnet. (12) At equity bilanzierte Beteiligungen Die folgenden Übersichten zeigen die wesentlichen Posten von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der at equity bilanzierten Unternehmen: BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Assoziierte Unternehmen 2006 2005 Tsd. € Gemeinschaftsunternehmen 2006 2005 Bilanz Kurzfristige Vermögenswerte 381.717 338.499 18.873 15.836 Langfristige Vermögenswerte 646.762 612.491 50.733 49.130 Kurzfristige Schulden 423.098 348.681 17.311 13.398 Langfristige Schulden 176.390 183.824 17.136 16.993 1.735.478 1.445.800 52.932 47.305 54.999 48.489 2.303 3.402 GuV Umsatzerlöse Periodenergebnis Bei den Gemeinschaftsunternehmen beziehen sich die Angaben auf die Beteiligungsquote des Mainova-Konzerns. (13) Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte Tsd. € 31.12.2006 31.12.2005 Ausleihungen an Beteiligungen 24.437 26.218 Leasingforderungen 19.753 18.706 Derivative Finanzinstrumente 4.403 11.931 Sonstige Ausleihungen 2.540 2.565 Sonstige Beteiligungen 3.354 3.350 55 56 54.542 62.826 Sonstiges Die Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erkennbare Risiken aufgrund gesunkener erwarteter Cashflows oder Ausfallrisiken werden durch Wertminderungen berücksichtigt. Erläuterungen zu den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich aus Abschnitt 7. Weitere Angaben zu den Leasingforderungen befinden sich in Abschnitt 10. 76 77 MAINOVA FINANZBERICHT Der Rückgang der derivativen Finanzinstrumente resultiert aus Schwankungen der Marktpreise. (14) Vorräte Tsd. € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31.12.2006 31.12.2005 19.911 24.474 3.052 892 594 629 23.557 25.995 Unfertige Leistungen Waren In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich Bau- und Installationsmaterialien sowie der Kohle- und Heizölbestand für den Betrieb der Heizkraftwerke ausgewiesen. Der Bestandsrückgang bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist insbesondere auf den Abbau des Kohlebestands zurückzuführen. Im Berichtsjahr erfolgte eine Gängigkeitsabschreibung auf Bau- und Installationsmaterial von 1,9 Mio. Euro. Die unfertigen Leistungen enthalten noch nicht abgerechnete Bau- und Reparaturleistungen. Verfügungsbeschränkungen oder andere Belastungen liegen nicht vor. (15) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind abgegrenzte, noch nicht abgerechnete Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmelieferungen zwischen Ablese- und Bilanzstichtag enthalten, denen hierauf geleistete Abschläge gegenüberstehen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE (16) Sonstige Vermögenswerte Tsd. € 31.12.2006 31.12.2005 215.155 120.557 16.129 14.604 Geleistete Anzahlungen 7.350 2.988 Vorsteuerforderungen 4.388 12.450 Forderungen aus Finanzierungsleasing 1.387 1.309 45.471 13.180 289.880 165.088 Forderungen aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern Derivative Finanzinstrumente Übrige Forderungen Im Rahmen des konzernweiten Cash Poolings werden die liquiden Mittel täglich an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH abgeführt. Der Anstieg des Cash-PoolingGuthabens steht insbesondere in Zusammenhang mit dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der Bezahlung von Gasrechnungen im Januar 2007. Die entsprechenden Vorjahresrechnungen wurden bereits vor Fälligkeit im Dezember 2005 beglichen. Die übrigen Forderungen enthalten unter anderem Forderungen aus dem Verkauf eines Grundstücks in Frankfurt-Ost in Höhe von 13,3 Mio. Euro, sonstige Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen in Höhe von 7,2 Mio. Euro, Forderungen aus Erstattungen von Aufwendungen für Altlastensanierungen in Höhe von 5,1 Mio. Euro sowie Forderungen aus Steuererstattungsansprüchen gegen das Finanzamt und die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH in Höhe von 5,1 Mio. Euro. 78 79 MAINOVA FINANZBERICHT (17) Latente Steuern Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen: 31.12.2006 31.12.2005 Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 0 2.613 82 2.459 18 173.518 39 178.142 At equity bilanzierte Beteiligungen 0 4.562 0 4.372 Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 0 7.740 79 10.953 17 1.774 41 723 160 6.994 191 6.322 38 134 0 2.502 0 108 0 1.821 103 0 1.409 0 4.851 706 3.322 1.073 11.500 170 45.952 63 Kurzfristige Finanzschulden 3 23 2.269 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9 0 0 0 Sonstige Rückstellungen 4.500 18 19 15.388 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 3.797 1 5.089 0 Zwischensumme 24.996 198.361 58.492 223.818 Saldierung 23.999 23.999 58.327 58.327 997 174.362 165 165.491 Tsd. € Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Langfristige Schulden Langfristige Finanzschulden Sonderposten mit Rücklageanteil Übrige langfristige Verbindlichkeiten Pensionsrückstellungen Andere langfristige Rückstellungen Kurzfristige Schulden Bilanzausweis BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Aktive und passive latente Steuern sind je Gesellschaft bzw. Organkreis miteinander saldiert. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen wurden mit den anzuwendenden Steuersätzen gebildet. Latente Steuern im Zusammenhang mit Tochterunternehmen sind in der Position „Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte“ erfasst. Im Berichtsjahr wurden Anpassungen bei der Zuordnung latenter Steuern in kurz- und langfristig vorgenommen. Im Vorjahr war eine korrespondierende Zuordnung nicht möglich. Dies betrifft im Wesentlichen die Positionen „Andere langfristige Rückstellungen“ und „Sonstige (kurzfristige) Rückstellungen“. Nachfolgend wird die Veränderung der latenten Steuern sowie der Ausweis der Veränderung dargestellt: Tsd. € Saldo latente Steuern 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung 173.365 165.326 8.039 davon in der GuV erfolgswirksam erfasste Veränderung der latenten Steuern davon erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern Die Erhöhung des Saldos der latenten Steuern wird im Wesentlichen durch eine signifikante Reduzierung der aktiven latenten Steuern bei den Rückstellungen verursacht. Die temporären Differenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Werten haben sich bei einigen Positionen signifikant reduziert (z. B. Rückstellung für Altersteilzeit). Es werden nur auf solche Verlustvorträge, von deren Nutzbarkeit mit ausreichender Sicherheit ausgegangen werden kann, latente Steueransprüche gebildet. Steuerliche Verlustvorträge bestehen zum 31. Dezember 2006 ausschließlich bei einer Tochtergesellschaft. Sie betreffen nahezu in vollem Umfang einen im Jahr 2004 eingetretenen steuerlichen Verlust. Ein latenter Steueranspruch wurde nicht angesetzt, da die Gesellschaft als Beteiligungsholding nahezu ausschließlich steuerfreie Dividendenerträge erzielt und somit gegenwärtig nicht damit gerechnet wird, dass zukünftig ein steuerpflichtiges Ergebnis zur Nutzung der Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird. Latente Steueransprüche auf oben genannte Verlustvorträge wurden in folgender Höhe nicht angesetzt: 9.558 -1.519 80 81 MAINOVA FINANZBERICHT Tsd. € Gewerbesteuer Körperschaftsteuer 31.12.2006 31.12.2005 301 325 1.765 1.830 Eigenkapital Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gesellschaftern der Mainova zurechenbares Eigenkapital Minderheitsanteile am Eigenkapital Eigenkapital gesamt 779.873 17.047 796.920 0 50 50 74.178 74.178 1.473 75.651 -40.445 -40.445 0 -40.445 0 -80 -80 Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Effekte aus der Pensions-/ Deputatebewertung 432.031 -1.576 Tsd. € Stand 01.01.2005 142.336 207.082 Anteil Minderheiten an der Netzdienste Rhein-Main GmbH Konzern-Jahresüberschuss Ergebnisabführung Mainova Gewinnausschüttungen Minderheiten Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen aus Pensionen und Deputaten Stand 31.12.2005 142.336 207.082 Konzern-Jahresüberschuss Ergebnisabführung Mainova -3.235 -3.235 -4.811 810.371 18.490 828.861 49.386 49.386 3.158 52.544 -55.554 -55.554 465.764 Gewinnausschüttungen Minderheiten 0 Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen aus Pensionen und Deputaten Stand 31.12.2006 142.336 207.082 459.596 -2.299 -2.299 -7.110 801.904 -3.235 -55.554 -78 -78 -2.299 21.570 823.474 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE (18) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt 142.336 Tsd. Euro. Es ist eingeteilt in 5.560.000 nennbetragslose Stückaktien, davon lauten 5.499.296 auf Namen und 60.704 auf Inhaber. Die Anzahl der Aktien ist im Geschäftsjahr unverändert. (19) Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten neben dem Konzernjahresüberschuss abzüglich der Ergebnisabführung an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH insbesondere die Anpassungseffekte aus der erstmaligen Anwendung der IFRS zum 31. Dezember 2005. Darüber hinaus enthalten die Gewinnrücklagen die erfolgsneutralen Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste bei leistungsorientierten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen. (20) Minderheitenanteile Die Minderheitenanteile zeigen den Anteilsbesitz Dritter an den Konzerngesellschaften. Rückstellungen (21) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen die Altersversorgung für die Mitarbeiter der Mainova-Gruppe, arbeitsvertragliche Direktzusagen sowie Verpflichtungen aus Betriebsvereinbarungen (Deputate). Direktzusagen werden Vorstandsmitgliedern und leitenden Angestellten gewährt. Es handelt sich um leistungsorientierte Versorgungspläne. Für diese werden Rückstellungen für die Pensionen und Anwartschaften entsprechend den bestehenden Versorgungszusagen für Anwartschaften und laufende Leistungen an die berechtigten aktiven und ehemaligen Mitarbeiter sowie die Hinterbliebenen gebildet. Die Zusagen bemessen sich vor allem nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie der Vergütung der Mitarbeiter. Auf Basis von Betriebsvereinbarungen sowie einzelvertraglichen Regelungen erhalten alle Mitarbeiter ein jährliches Energiedeputat, das auch nach Eintritt in den Ruhestand weiter gewährt wird. 82 83 MAINOVA FINANZBERICHT Der Berechnung der leistungsorientierten Versorgungszusagen werden nachfolgende wesentliche Zukunftsparameter zugrunde gelegt: % 31.12.2006 31.12.2005 Zins 4,35 4,25 Gehaltssteigerungen 1,50 2,00 Rentensteigerungen 1,75 1,75 Inflationsentwicklung für Deputate 1,75 1,75 Fluktuation 1,90 1,90 Den Berechnungen für 2006 liegen die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck zugrunde. Der Barwert der versicherungsmathematischen Sollverpflichtung hat sich wie folgt entwickelt: Tsd. € 2006 2005 34.459 28.759 752 723 Zinsaufwand 1.432 1.323 Im Eigenkapital verrechnete versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 3.818 5.450 Rentenzahlungen 2.107 1.796 38.354 34.459 Barwert der Pensionsverpflichtung am 01.01. Dienstzeitaufwand Barwert der Pensionsverpflichtung am 31.12. Der Aufwand für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen: Tsd. € 2006 2005 752 723 Zinsaufwand 1.432 1.323 Beiträge zur ZVK 8.858 8.990 Rentenzahlungen 53 0 Gesamtaufwand 11.095 11.036 Dienstzeitaufwand BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Im Berichtsjahr sind Leistungen an die gesetzliche Rentenversicherung (beitragsorientiertes Versorgungssystem) von 13,1 Mio. Euro erfolgt. (22) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen gemäß IAS 37 alle am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten, die bezüglich ihrer Höhe oder Fälligkeit unsicher sind. Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Buchwert 01.01.2006 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Auf-/ Abzinsung Umbuchungen Buchwert 31.12.2006 Personal 62.434 9.497 0 27 2.423 0 55.387 Umweltrückstellungen 56.030 5.287 6.313 190 486 0 45.106 Rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken 31.148 385 3.624 32.205 0 -1.250 58.094 7.969 5.700 170 9.228 0 0 11.327 Gesamt 157.581 20.869 10.107 41.650 2.909 -1.250 169.914 davon langfristig 127.934 Tsd. € Sonstige Rückstellungen 102.812 Die Umbuchung betrifft einen Sachverhalt, der sich im Geschäftsjahr konkretisiert hat und daher unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen wird. Die Personalrückstellungen entfallen weit überwiegend auf die Rückstellungen für Altersteilzeit. Daneben sind Jubiläumsrückstellungen enthalten. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Dabei werden folgende Annahmen zugrunde gelegt: % 31.12.2006 31.12.2005 Zins 4,35 4,25 Gehaltssteigerungen 1,50 2,00 Fluktuation Gewichtung (potenzielle Mitarbeiter) differenziert nach Alter 70,00 70,00 84 85 MAINOVA FINANZBERICHT Die Umweltrückstellungen beziehen sich auf Verpflichtungen der Mainova AG zur Sanierung von Grundstücken früherer Gaswerksbetriebe. Die Bewertungen beruhen auf Sachverständigengutachten bzw. -berechnungen. Die Sanierungskonzepte werden eng mit der zuständigen Behörde abgestimmt. Der Mainova AG werden im Rahmen der Altlastenfinanzierungsrichtlinie (AFR) vom Land Hessen Zuschüsse zu diesen Sanierungskosten gewährt. In Einzelfällen bestehen auch vertragliche Ansprüche auf anteilige Kostenerstattung gegenüber früheren Grundstückseigentümern. Sowohl AFR-Förderungen als auch vertragliche Ansprüche können nicht im Rahmen der Rückstellungsbewertung mindernd berücksichtigt werden. Sie werden als erwartete Erstattungen unter den sonstigen Vermögenswerten aktiviert, soweit die Erstattung als hinreichend sicher gilt. Im Geschäftsjahr sind dies 5.072 Tsd. Euro (Vorjahr 6.418 Tsd. Euro). Aufgrund ihrer längeren Laufzeit werden die Umweltrückstellungen mit den am Stichtag gültigen risikolosen Zinssätzen abgezinst. Im Geschäftsjahr 2006 wurde die Schätzung der zeitlichen Verteilung der zukünftigen Zahlungsreihen an neuere Erkenntnisse angepasst. Dadurch ergibt sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag von 5.051 Tsd. Euro. Bei der Rückstellung für rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken handelt es sich um wahrscheinliche Verpflichtungen aus Nachbelastungen für vergangene Berichtsperioden. Die Zuführung zu den rechtlichen und konzessionsrechtlichen Risiken beinhaltet mit 32,2 Mio. Euro eine Rückstellung für Wertminderungen. Dabei handelt es sich um steuerrechtlich motivierte Risiken aus der in früheren Jahren buchhalterisch und bilanziell berücksichtigten Wertminderung von wesentlichen Vermögenswerten des Anlagevermögens. (23) Finanzverbindlichkeiten Tsd. € 31.12.2006 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 31.12.2005 Summe davon langfristig Summe davon langfristig 303.780 281.541 328.821 305.628 64.218 49.984 62.398 58.038 367.998 331.525 391.217 363.666 Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind besichert mit Negativklausel 78,2 Mio. Euro und mit Bürgschaften der Stadt Frankfurt am Main 202,0 Mio. Euro. Zwei weitere sonstige verzinsliche Darlehen in Höhe von 50,0 Mio. Euro sind ebenfalls BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE durch eine entsprechende Negativklausel besichert. Die Finanzverbindlichkeiten wurden mit 24,7 Mio. Euro planmäßig getilgt. Alle sonstigen Finanzverbindlichkeiten lauten auf Euro. Der durchschnittliche Effektivzins der langfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten beträgt in der Berichtsperiode 4,03 % (Vorjahr 4,04 %). (24) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus der Bezahlung von Gasrechnungen im Januar 2007. Die entsprechenden Vorjahresrechnungen wurden bereits vor Fälligkeit im Dezember 2005 beglichen. (25) Übrige Verbindlichkeiten Tsd. € 31.12.2006 31.12.2005 Sonstige Personalverbindlichkeiten und ausstehende Rechnungen 57.694 45.106 Verbindlichkeiten gegenüber Stadtwerke Holding aus Gewinnabführung 55.554 40.445 Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 14.513 13.748 Verbindlichkeit Konzessionsabgabe 11.816 12.139 Erhaltene Anzahlungen 16.069 12.960 Derivative Finanzinstrumente 7.266 17.684 Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten 3.157 3.039 39.093 26.122 205.162 171.243 Übrige Verbindlichkeiten Der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten beträgt 196.871 Tsd. Euro (Vorjahr 158.577 Tsd. Euro). Die übrigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 8.603 Tsd. Euro Verbindlichkeiten aus der Steuerumlage gegenüber der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie erhaltene Anzahlungen für Gaslieferungen, erhaltene Baukostenzuschüsse und Überzahlungen von Kunden. 86 87 MAINOVA FINANZBERICHT 7. Berichterstattung zu Finanzinstrumenten Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente. Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die Forderungen, die übrigen finanziellen Vermögenswerte und die flüssigen Mittel. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Auf der Passivseite enthalten die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen die zu Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten wird in der Bilanz ausgewiesen, die Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt das maximale Ausfallrisiko an. Soweit bei den finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Im Rahmen des operativen Geschäfts ist die Mainova AG finanzwirtschaftlichen Preisrisiken im Commodity-Bereich ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch ein Risikomanagement auszuschalten oder zu begrenzen. Hierzu werden seitens der Mainova AG derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie unterliegen den Arbeitsanweisungen des Risikokomitees „Beschaffung, Vertrieb, Marketing“. Das Risikokomitee setzt die Rahmenbedingungen für die Energiebeschaffung und -vermarktung in Bezug auf den zulässigen Risikogehalt. Weiter regelt es die Funktionstrennung der Bereiche Handel, Abwicklung und Kontrolle. Zur Absicherung der Risiken und zur Erzielung von Handelsmargen werden im Commodity-Bereich physisch zu erfüllende Termingeschäfte sowie finanzielle Sicherungsgeschäfte eingesetzt. Die Risikoposition der Stromgeschäfte wird durch einen Value-at-Risk-Ansatz sowie durch Volumenlimits begrenzt. Alle Strom-Forwards, die zu Handelszwecken abgeschlossen worden sind, werden als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert. Die derivativen Finanzinstrumente sind zu Marktwerten bewertet. Als Marktwert eines Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen vertragswilligen und unabhängigen Vertragspersonen unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden aus Börsenkursen oder anhand anerkannter Bewertungsmethoden abgeleitet. Per 31. Dezember 2006 werden alle derivativen Finanzinstrumente, die nicht ausschließlich für den eigenen Gebrauch („own use“) bestimmt sind, als freistehende Derivate bilanziert, das heißt alle Marktwertänderungen werden unmittelbar erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Das Nominalvolumen der im Folgenden dargestellten Sicherungsgeschäfte wird unsaldiert angegeben. Es stellt die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge dar, die den Geschäften zugrunde liegen. Die Höhe des Nominalvolumens erlaubt Rückschlüsse auf den Umfang des Einsatzes von Derivaten, gibt aber nicht das Risiko des Konzerns aus dem Einsatz von Derivaten wieder. Nominal Marktwert < 1 Jahr 1–5 Jahre Summe Summe Vorjahr Positiv Negativ Forward (long) 46.964 22.568 69.532 74.577 15.869 -1.251 14.618 10.475 Forward (short) 55.232 14.599 69.831 60.944 2.780 -5.357 -2.577 -2.368 -17.093 21.833 12.477 34.310 40.837 1.883 -12 1.871 1.642 450 6.144 0 6.144 0 0 -71 -71 -71 0 5.765 695 6.460 17.587 0 -575 -575 -566 -167 0 0 0 22.568 0 0 0 0 159 50.339 186.277 216.513 20.532 -7.266 13.266 9.112 8.851 Tsd. € Summe < 1 Jahr Summe Vorjahr Strom 25.502 Kohle Swap (Payer) Swap (Receiver) Öl Swap (Payer) Swap (Receiver) 135.938 Die Marktwerte der Derivate im Commodity-Bereich (z. B. Strom-Forwards, Kohle-Swaps usw.) werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt; dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente abgeleiteten Forward-Preise verwendet. Die Mainova AG ist einem Kontrahentenrisiko ausgesetzt, welches durch Nichterfüllung vertraglicher Vereinbarungen seitens des Kontrahenten entsteht. Zur Minimierung dieses Risikos schließt die Mainova AG derivative Geschäfte ganz überwiegend nur mit Syneco Trading GmbH ab, die aufgrund ihres umfangreichen Handelspartnerportfolios deutlich höhere Nettingmöglichkeiten aufweist und über ein für einen Finanzdienstleister typisches Kreditrisikomanagement verfügt. Preisrisikomanagement für Commodities Auf der Erzeugungsseite ergeben sich Risiken vor allem aus der Stromproduktion. Diese wird in starkem Maße von der Entwicklung der Marktpreise für Strom, fossile Brennstoffe (insbesondere Kohle und Gas) und CO2-Zertifikate beeinflusst. Ein Risiko liegt beispielsweise darin, dass höhere Rohstoffnotierungen nicht über steigende Strompreise weiter- 88 89 MAINOVA FINANZBERICHT gegeben werden können. Neben der Erzeugungsseite ist auch das Vertriebsgeschäft mit Risiken verbunden. Diese resultieren z. B. aus unerwarteten Nachfrageschwankungen aufgrund von Wettbewerbs- und Konjunktureinflüssen sowie Temperaturänderungen. Die Preisrisiken auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten ermittelt die Mainova AG fortlaufend. Zur Risikominderung auf der Absatz- und Beschaffungsseite setzt die Mainova AG unter anderem derivative Finanzinstrumente ein. Die Geschäftsführung wird monatlich über neu abgeschlossene derivative Geschäfte und den Bestand an Derivaten informiert. 8. Segmentberichterstattung Wärme- und Stromerzeugung Stromversorgung Tsd. € 2006 2005 2006 2005 Außenumsatz 3.597 1.194 534.396 444.761 Innenumsatz 180.842 161.234 5.720 6.650 Gesamtumsatz 184.439 162.428 540.116 451.411 5.015 -6.339 34.252 58.195 -78 0 1.615 -4.149 14.817 11.086 16.702 17.761 3.419 0 14.723 0 470 963 4.110 6.219 Segmentvermögen 237.193 249.329 351.101 403.014 Segmentschulden 47.353 27.184 108.129 97.397 16 0 31.773 40.803 20.684 43.964 21.821 17.732 Segmentergebnis Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen Buchwerte aus at equity bilanzierten Beteiligungen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die Vorjahreszahlen im Segmentvermögen „Gasversorgung“ und „Sonstiges“ wurden an die Zuordnung des Geschäftsjahres 2006 angepasst. Die Segmentberichterstattung hat das Ziel, Informationen über die wesentlichen Geschäftsbereiche des Konzerns zur Verfügung zu stellen. Zugleich soll Einblick in die Risiko-Chancen-Struktur gewährt werden. Die Segmentierung der Unternehmensbereiche im Mainova-Konzern erfolgt entsprechend der internen Berichterstattung. Aufbau und Inhalt der internen Berichterstattung zeigen auch zutreffend die Risiko-Chancen-Struktur der jeweiligen Geschäftsbereiche auf. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Da Mainova stark regional eingegrenzt ausschließlich innerhalb Deutschlands tätig ist, wurde auf eine Darstellung nach geografischen Merkmalen verzichtet. Die Segmentberichterstattung umfasst die Geschäftsfelder Wärme- und Stromerzeugung sowie die Versorgungssparten Strom, Gas, Wasser und Wärme. Im Bereich Sonstige Aktivitäten/Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten dargestellt. Die at equity in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden mit ihren (anteiligen) Ergebnissen und Buchwerten wie folgt zugeordnet: Wärmeversorgung Gasversorgung Wasserversorgung Sonstiges/ Konsolidierung Konzern 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 98.844 89.816 833.651 720.345 81.489 91.872 31.757 523 1.548 69.071 63.862 1.081 735 -257.237 -234.029 99.367 91.364 902.722 784.207 82.570 92.607 -225.480 -206.417 1.583.734 1.375.600 -2.206 -5.879 80.657 78.680 5.248 8.704 -30.915 -287 92.051 133.074 481 -924 12.349 9.126 1.842 574 316 -446 16.525 4.181 5.280 4.927 12.007 11.691 5.630 5.759 12.738 11.984 67.174 63.208 0 0 0 0 0 0 0 0 18.142 0 92 416 8.644 13.502 668 459 32.499 -10.603 46.483 10.956 95.594 93.044 375.497 353.452 146.732 132.543 162.184 3.199 10.792 191.229 191.536 10.905 23.453 120.172 58.102 480.987 408.464 7.130 7.355 144.861 143.237 51.764 42.574 6.974 3.495 242.518 237.464 9.213 13.421 11.877 12.213 4.012 4.200 20.171 38.849 87.778 130.379 2005 2006 2005 27.612 1.583.734 1.375.600 0 0 180.465 1.368.301 1.411.847 Wärme- und Stromerzeugung: Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI) und MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH (MHKW) vollständig Stromversorgung: Stadtwerke Hanau GmbH (SWH), Stadtwerke Dreieich GmbH (SWD) und Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH (EVB) jeweils anteilig 90 91 MAINOVA FINANZBERICHT Gasversorgung: Gas-Union GmbH, Oberhessische Gasversorgung GmbH, Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Ohra Hörselgas GmbH, Werragas GmbH, Gasversorgung Offenbach GmbH, ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH, Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH jeweils vollständig; SWH, EVB, SWD jeweils anteilig Wärmeversorgung: SWH, EVB jeweils anteilig Wasserversorgung: Hessenwasser GmbH & Co. KG vollständig; SWH, SWD jeweils anteilig Das Segment Wärme- und Stromerzeugung umfasst das Geschäft der Wärme- und Stromerzeugungsanlagen der Mainova AG und der Tochtergesellschaft Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH. Hierzu zählen die vorwiegend wärmebedarfsorientiert eingesetzten großen Heizkraftwerke in der Innenstadt, der Nordweststadt und in Niederrad, das Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim, das Heizkältewerk des Frankfurter Flughafens sowie dezentrale Heizwerke, Heizzentralen und Blockheizkraftwerke der Mainova AG und der Mainova EnergieDienste GmbH. Das Segment Stromversorgung umfasst Stromhandel und -bezug, Stromverteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. Das Segment Wärmeversorgung umfasst Wärmebezug, -verteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. Das Segment Gasversorgung umfasst Gasbezug, -verteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. Das Segment Wasserversorgung umfasst Wassergewinnung, -bezug und -transport, Wasserverteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind hier auf dieses Segment entfallende Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet. Unter Sonstige Aktivitäten/Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten dargestellt; hierzu zählen Dienstleistungen der Zentralbereiche der Mainova AG für Dritte und Ergebnisse der at equity bilanzierten sonstigen Beteiligungen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die Segmentdaten wurden in Übereinstimmung mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss ermittelt. In den wesentlichen nicht zahlungswirksamen Effekten sind vor allem die Veränderungen der Rückstellungen einschließlich der erfolgsneutralen Veränderungen, der Wertminderungen und die wesentlichen zahlungsunwirksamen sonstigen Aufwendungen und Erträge erfasst. Die segmentbezogenen Veränderungen des „Working Capital“ wurden nicht ausgewiesen. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen im Wesentlichen üblichen Marktpreisen. Weitere Erläuterungen zu den Segmentergebnissen sind im Lagebericht enthalten. Die Überleitung des Segmentvermögens bzw. der Segmentschulden auf Bruttovermögen, Bruttoschulden sowie Segmentergebnis ergibt sich wie folgt Tsd. € 2006 2005 1.913.381 1.834.649 51.527 52.348 At equity bilanzierte Beteiligungen 242.518 237.464 Finanzforderungen/Flüssige Mittel 236.347 141.306 997 165 13.691 -8.481 Segmentvermögen 1.368.301 1.411.847 Bruttoschulden lt. Bilanz 1.089.907 1.005.788 39 0 Finanzverbindlichkeiten 434.519 431.833 Passive latente Steuern 174.362 165.491 480.987 408.464 52.544 75.651 5.082 -9.482 Ertragsteuern 44.589 47.941 Segmentergebnis 92.051 133.074 Bruttovermögen lt. Bilanz Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte Aktive latente Steuern Sonstige Vermögenswerte/Konsolidierungen Steuerrückstellungen Segmentschulden Ergebnis nach Ertragsteuern lt. GuV Finanzergebnis 92 93 MAINOVA FINANZBERICHT 9. Angaben zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist die Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2005 an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH in Höhe von 40,4 Mio. Euro (im Vorjahr für 2004 47,2 Mio. Euro) enthalten. Der Neuaufnahme von Finanzschulden in Höhe von 1,5 Mio. Euro (Vorjahr 3,7 Mio. Euro) stehen Tilgungen in Höhe von 24,7 Mio. Euro (Vorjahr 14,3 Mio. Euro) gegenüber. 10. Sonstiges Im Jahresdurchschnitt waren bei Mainova und ihren Tochtergesellschaften 2.974 (Vorjahr 3.038) Mitarbeiter beschäftigt, von denen 1.861 (Vorjahr 1.898) Angestellte und 1.113 (Vorjahr 1.140) gewerbliche Arbeitnehmer waren. Ergebnis je Aktie 31.12.2006 unverwässert verwässert Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbarer Jahresüberschuss in Tsd. € 31.12.2005 unverwässert verwässert 49.386 49.386 74.178 74.178 Gewichtete Aktien der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH als Organträger in Tausend 4.182 4.182 4.182 4.182 Ergebnis je Stückaktie in € 11,81 11,81 17,74 17,74 Da nur die Stückaktien der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH als Organträger an der Gewinnverwendung teilnehmen, erfüllen nur diese Stückaktien die Definition „ordinary shares“ nach IAS 33. Die Anteile der anderen Gesellschafter partizipieren nicht am Gewinn und Verlust der Gesellschaft, sondern diese erhalten vom Organträger eine feste Garantiedividende in Höhe von 9,48 Euro je Stückaktie. Das Ergebnis je Aktie ist daher als Bruch aus Ergebnis der Mainova AG vor Gewinnabführung geteilt durch die Anzahl der Stückaktien der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH auszuweisen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Eventualschulden und finanzielle Verpflichtungen Zugunsten der Handelspartner der Syneco GmbH & Co. KG bzw. Syneco Trading GmbH hat die Mainova AG Vertragserfüllungsbürgschaften in Höhe von 69,5 Mio. Euro (Vorjahr 57,5 Mio. Euro) abgegeben. Aus dem mit der Syneco Trading GmbH bestehenden Portfoliomanagementvertrag ist die Mainova AG darüber hinaus zur anteiligen Übernahme eventueller Adressausfallrisiken (Risiko finanzieller Verluste aufgrund unerwarteter Ausfälle oder Bonitätsverschlechterungen der Handelspartner) der Syneco Trading GmbH verpflichtet. Das von der Syneco Trading GmbH nach Basel-II-Grundsätzen aufgebaute Kontrahentenlimitsystem gewährleistet, dass relevante Exposures ausschließlich mit bonitätsmäßig einwandfreien Kontrahenten aufgebaut werden können. Die Limitauslastungen werden anhand aktueller Wiedereindeckungswerte und eines Zuschlags für in Zukunft mögliche Risikoerhöhungen, dem eine Value-at-Risk-Berechnung (90 % Konfidenzintervall für die maximale Restlaufzeit) zugrunde liegt, täglich überwacht. Unter Berücksichtigung nach Bonität gewichteter Ausfallwahrscheinlichkeiten, die sich an Kapitalunterlegungsgrundsätze des KWG anlehnen, beträgt der Anteil der Mainova AG am gesamten Adressausfallrisikopool der Syneco Trading GmbH zum Bilanzstichtag 1,9 Mio. Euro. Zur Besicherung eines Darlehens wurde eine Garantievereinbarung abgeschlossen, in der die Rückzahlung der ausstehenden Finanzierungsmittel bis zu 21,8 Mio. Euro zuzüglich Zinsen durch die Mainova AG garantiert wurde. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit 20,1 Mio. Euro. Zugunsten von Wohnungsbaugenossenschaften wurden Bürgschaften in Höhe von 0,2 Mio. Euro ausgegeben. Im Zusammenhang mit der Finanzierung der neu gegründeten Beteiligung Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH hat die Mainova AG zugunsten einer Geschäftsbank eine selbstschuldnerische und unbefristete Teilbürgschaft für den Kreditrahmen bei der Bank abgegeben. Der Anteil der Mainova AG beträgt 20,3 Mio. Euro und entspricht 15,6 % des Kreditrahmens. Die Verpflichtung valutiert zum Stichtag mit 1,5 Mio. Euro. Weiterhin hat Mainova eine Bürgschaft in Höhe von 1,5 Mio. Euro zugunsten einer Geschäftsbank übernommen. Die Bürgschaft dient der Besicherung von Kundendarlehen für die Umstellung von Heizungsanlagen auf Erdgas. Die Darlehen valutierten zum Bilanzstichtag mit 0,6 Mio. Euro. Ferner wurde für eine ehemalige Beteiligungsgesellschaft eine Patronatserklärung für Leasingverpflichtungen bis zur Höhe von 1 Mio. Euro gegenüber einer Leasinggesell- 94 95 MAINOVA FINANZBERICHT schaft abgegeben. Die Patronatserklärung bleibt gültig, bis die Gläubiger Mainova aus diesen Verpflichtungen entlassen. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen (Operating Leasing) ergeben sich wie folgt: Tsd. € 31.12.2006 31.12.2005 Fälligkeit < 1 Jahr 2.000 1.375 Fälligkeit 1–5 Jahre 6.230 2.132 Fälligkeit > 5 Jahre 9.381 616 17.611 4.123 Die Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen überwiegend langfristige Pachtverträge für Stromerzeugungs- und -versorgungsanlagen, Miet- und Leasingverpflichtungen für Lager- und Verwaltungsgebäude sowie für Kopierer und Pkw. Das Bestellobligo vor allem für Baumaßnahmen und Dienstleistungen beträgt rund 30,6 Mio. Euro. Aus mehrjährig laufenden Energielieferverträgen, die als Eigenverbrauchsverträge („own use“) behandelt werden, ergeben sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 243,5 Mio. Euro. Der durch die Gesellschafter der Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH beschlossene Wirtschaftsplan 2007 beinhaltet Zahlungsverpflichtungen für die Gesellschafter für die Jahre 2007 bis 2009. Der Anteil der Mainova AG beträgt 44,3 Mio. Euro. Laut § 4 Abs. 5 des Wasserlieferungsvertrages mit der Hessenwasser GmbH & Co. KG ist Mainova verpflichtet, Hessenwasser bei der Erlangung von fehlenden dinglichen Sicherungsrechten für die Leitungen, welche im Rahmen der Übertragung des Netzes auf die Hessenwasser übergegangen sind, zu unterstützen. Resultieren Kosten aus der mangelnden dinglichen Sicherung, so sind diese von der Mainova AG zu tragen. Entsprechend der branchenüblichen Vorgehensweise betreibt die Hessenwasser bisher keine vollständige Sicherung des Netzes, und dies ist auch in Zukunft nicht geplant. Einzelfallbezogene Aufwendungen werden durch Rückstellungen im Konzernabschluss berücksichtigt. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Leasing Die nachstehende Tabelle stellt die Investitionen in Finanzierungsleasingverhältnisse dar: 31.12.2006 Barwert der MindestBrutto leasinginvestition zahlungen Tsd. € Fällig < 1 Jahr 31.12.2005 Barwert der MindestBruttoleasinginvestition zahlungen 3.964 1.388 3.953 1.310 Fällig 1 bis 5 Jahre 15.058 6.567 14.790 5.829 Fällig > 5 Jahre 17.548 12.473 20.102 12.182 36.570 20.428 38.845 19.321 Barwert des nicht garantierten Restwerts Leasingforderungen 712 694 21.140 20.015 Die Bruttoinvestition lässt sich wie folgt in den Barwert der Mindestleasingzahlungen überleiten: Tsd. € 31.12.2006 31.12.2005 34.425 36.699 2.145 2.146 Bruttoinvestition 36.570 38.845 Nicht realisierter Finanzertrag 15.430 18.830 Nettoinvestition 21.140 20.015 Barwert der nicht garantierten Restwerte 712 694 Barwert der Mindestleasingzahlungen 20.428 19.321 Ausstehende Mindestleasingzahlungen Nicht garantierte Restwerte Bei den Finanzierungsleasingverhältnissen handelt es sich im Wesentlichen um Contracting-Projekte, bei denen der Mainova-Konzern zwar rechtlicher Eigentümer ist, die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung der Anlage aber beim Kunden liegen. Dies hat zur Folge, dass die Kraftwerke nicht im Sachanlagevermögen der Mainova zu bilanzieren sind, sondern stattdessen Forderungen aus Finanzierungsleasing darstellen. Diese entfallen insbesondere auf einen Energieliefervertrag, zu dessen Zweck Mainova eigens ein Heiz-/Kältewerk errichtet hat und dieses betreibt. Der mit dem Heiz-/Kälte- 96 97 MAINOVA FINANZBERICHT werk bei der Fraport AG verbundene Energieliefervertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und endet im Jahr 2015. Der jährliche Grundpreis des Energieliefervertrags, der auch die Kosten für die Nutzungsüberlassung des Heiz-/Kältewerks enthält, ist an die Entwicklung des Investitionsgüterindexes geknüpft. Wertminderungen wurden nicht vorgenommen. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Es müssen Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen, die den Mainova-Konzern beherrschen oder maßgeblich beeinflussen sowie Beziehungen zu Unternehmen, die vom Mainova-Konzern beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden, angegeben werden. Durch die Beteiligung der Stadt Frankfurt am Main über den Mehrheitsgesellschafter Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH ist die Mainova AG ein von diesen Gesellschaftern beherrschtes Unternehmen. Stadtwerke Frankfurt am Main Holding Gmbh sowie deren Tochtergesellschaften Tsd. € 2006 2005 19.476 25.579 0 -43 3.352 4.343 0 0 0 -1.027 14.269 1.269 Aufwendungen -93.853 -89.529 Forderungen 218.135 135.704 0 0 -65.134 -64.077 Energie- und Wasserlieferungen Umsatzerlöse Materialaufwand Forderungen davon wertberichtigt Verbindlichkeiten Sonstiges Erträge davon wertberichtigt Verbindlichkeiten BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhalten Mainova und ihre Tochtergesellschaften Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen nahe stehenden Personen und Unternehmen. Dazu gehören neben der Stadt Frankfurt am Main und deren Mehrheitsbeteiligungen die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, die verbundenen Unternehmen der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding, die Thüga AG, München, und deren Muttergesellschaften sowie die at equity bilanzierten Beteiligungen. Mit nahe stehenden natürlichen Personen des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren nächsten Familienangehörigen haben keine wesentlichen Transaktionen stattgefunden. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen worden und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Mit den wesentlichen nahe stehenden Unternehmen wurden in den Geschäftsjahren 2006 und 2005 Geschäfte getätigt, die zu folgenden Abschlussposten führten: Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen Thüga AG und deren Mehrheitsgesellschafter Assoziierte Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 74.242 64.813 32.586 29.848 40.842 34.836 59.003 47.702 -2.819 -5.140 -229.564 -170.579 -610.213 -531.087 0 -3 21.773 19.543 6.334 3.747 2.374 9.654 626 2.796 0 0 0 0 0 0 0 0 -17 -1.229 18.422 0 -71.634 -37.481 0 -905 17.048 1.709 9.016 6.507 24.727 14.235 2.075 1.749 -52.231 -48.540 -370 -498 -3.179 -629 -122 -415 532 1.735 0 0 11.258 6.959 356 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -13.416 -107 0 0 -1.427 -1.780 -1.376 -5.632 98 99 MAINOVA FINANZBERICHT Grundzüge der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Bei Mainova wird die Vergütung der Vorstandsmitglieder vom Präsidium des Aufsichtsrats festgelegt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammen. Lediglich der feste Bestandteil ist ruhegehaltsfähig. Der variable Anteil wird vom Präsidium des Aufsichtsrats bestimmt und richtet sich nach dem operativen Ergebnis der Gesellschaft in dem jeweiligen Geschäftsjahr. Ein Teil der variablen Vergütung ist garantiert. Für das Geschäftsjahr 2006 betrugen die Bezüge des Vorstands: Fixe Vergütung Variable Vergütung Sonstige Bezüge Summe Ewald Woste (bis 31.12.2006) 209.100,00 128.260,00 261.213,16 598.573,16 Jürgen Wann (bis 31.03.2006) 43.529,00 23.994,50 9.005,64 76.529,14 Dr. Constantin Alsheimer 146.628,00 73.140,00 30.725,35 250.493,35 Lothar Herbst 146.628,00 73.140,00 12.932,24 232.700,24 Joachim Zientek 173.180,00 76.320,00 16.348,53 265.848,53 719.065,00 374.854,50 330.224,92 1.424.144,42 € In den sonstigen Bezügen von Ewald Woste ist in Höhe von 250 Tsd. Euro eine Abfindung zur Abgeltung der Versorgungsansprüche im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen enthalten. Für das Geschäftsjahr 2005 wurden im Jahr 2006 erfolgsabhängige Tantiemen von 368.948 Euro gewährt. Weiterhin wurden den Vorstandsmitgliedern Pensionszusagen erteilt, die ihnen einen Anspruch auf lebenslange Ruhegeld- und Hinterbliebenenrente einräumen. Der Dienstzeitaufwand („service cost“) für die Pensionsverpflichtungen beträgt 201 Tsd. Euro im Geschäftsjahr 2006. Der Barwert der Gesamtverpflichtung beträgt 1.363 Tsd. Euro zum 31. Dezember 2006. Im Geschäftsjahr 2006 wurden Vorstandsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt und beträgt für 2006: € Fixe Vergütung Sitzungsgeld Summe Dr. h.c. Petra Roth 15.000,00 1.200,00 16.200,00 Peter Arnold 9.250,00 1.600,00 10.850,00 Joachim Schwantje (bis 31.05.2006) 4.375,00 300,00 4.675,00 10.500,00 1.300,00 11.800,00 Hans-Dieter Bürger 9.000,00 900,00 9.900,00 Nikolaus Burggraf 7.500,00 900,00 8.400,00 Ludwig Burkert 6.125,00 700,00 6.825,00 Jutta Ebeling 7.500,00 500,00 8.000,00 500,00 100,00 600,00 Hiltrud Fink-Geis 7.500,00 1.400,00 8.900,00 Franz Frey 7.500,00 500,00 8.000,00 Dr. h.c. Ernst Gerhard 7.500,00 900,00 8.400,00 Horst Hemzal 9.000,00 1.000,00 10.000,00 Barbara Heymann 7.500,00 200,00 7.700,00 Wolfgang Menges 6.000,00 800,00 6.800,00 Bernd Rudolph 6.000,00 500,00 6.500,00 Ralf-Rüdiger Stamm 7.500,00 1.400,00 8.900,00 Herbert Sturch 6.875,00 700,00 7.575,00 Wolfgang Tröscher (ab 1.06.2006) 3.000,00 500,00 3.500,00 Bernhard Vogt (ab 1.01.2006) 6.000,00 900,00 6.900,00 Harald Wagner 7.500,00 500,00 8.000,00 Thomas Wissgott (ab 23.01.2006) 5.500,00 700,00 6.200,00 157.125,00 17.500,00 174.625,00 Dr. jur. Herbert Rüben Holm Evdokimoff (ab 1.12.2006) Die Bezüge des Beirats beliefen sich auf 45.125,00 Euro. Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 516.508,29 Euro. Für diese Personengruppe sind Pensionsansprüche von 6.473 Tsd. Euro zurückgestellt. 100 101 MAINOVA FINANZBERICHT Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Mainova AG gemäß § 161 AktG Die Gesellschaft hat die vom Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG abgegebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex am 11. Dezember 2006 bzw. 5. März 2007 im Internet (www.mainova.de) abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht. Honorare des Abschlussprüfers Das im Geschäftsjahr 2006 für den Jahresabschlussprüfer, die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, erfasste Honorar betrug für die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses 470 Tsd. Euro und 302 Tsd. Euro für sonstige Leistungen, die für Beratungs- und Schulungsleistungen im Zusammenhang mit der Umstellung des Konzernabschlusses auf die internationalen Rechnungslegungsvorschriften anfielen. Angaben zu Konzessionen Zwischen den einzelnen Gesellschaften des Mainova-Konzerns und den Gemeinden bestehen Konzessionsverträge im Strom-, Gas- und Wasserbereich. In den Stromkonzessionsverträgen wird die Nutzung von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen für das Legen und den Betrieb von Leitungen sowie für elektrische Anlagen zur Stromversorgung geregelt. Es besteht eine allgemeine Pflicht zum Netzanschluss und zur Stromversorgung in den jeweiligen Gemeindegebieten. Die Laufzeit der Stromkonzessionsvereinbarungen ist dabei in der Regel auf 20 Jahre begrenzt. Während der Laufzeit der Konzessionsverträge besteht die Verpflichtung zur Herstellung und Unterhaltung der erforderlichen Anlagen. Nach Ablauf der Konzessionsverträge besteht eine gesetzliche Überlassungspflicht bzgl. der örtlichen Stromverteilungsanlagen gegen Zahlung einer angemessenen Vergütung durch die Gebietskörperschaft an Mainova. Mit den Wasserkonzessionsvereinbarungen werden das Recht und die Verpflichtung zur Bereitstellung von Wasser- und Abwasserdienstleistungen, zum dazugehörigen Betrieb der entsprechenden Infrastruktur, wie z. B. dem Betrieb von Wasserversorgungsanlagen, und zur Durchführung von Investitionen geregelt. Die Konzessionen im Wasserbereich laufen in der Regel über einen Zeitraum von 20 Jahren. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE In den Gaskonzessionsverträgen werden die Nutzung der öffentlichen Verkehrswege zur unmittelbaren Versorgung von Endverbrauchern sowie die Herstellung und Unterhaltung von Versorgungsanlagen geregelt. Es bestehen gesetzlich geregelte Anschlusspflichten. Die generelle Laufzeit der Konzessionen im Gasgeschäft beträgt 20 Jahre. Bei Laufzeitende der Verträge besteht eine gesetzliche Pflicht zur Überlassung des Netzes gegen Zahlung einer angemessenen Vergütung durch die Gebietskörperschaft an Mainova. Frankfurt am Main, den 13. Juni 2007 Mainova Aktiengesellschaft Dr. Constantin Alsheimer Lothar Herbst Joachim Zientek 102 103 MAINOVA FINANZBERICHT BETEILIGUNGSLISTE DES MAINOVAKONZERNS IM GESCHÄFTSJAHR 2006 Sitz Anteil am Kapital % Verbundene Unternehmen Gasversorgung Main-Spessart GmbH Aschaffenburg 100,00 Gasgeräte- und -heizungsgesellschaft mbH Frankfurt 80,19 Erdgas Westthüringen Beteiligungsges. mbH Bad Salzungen 56,00 Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH Frankfurt am Main 90,00 Netzdienste Rhein-Main GmbH Frankfurt am Main 90,00 Mainova EnergieDienste GmbH Frankfurt am Main 100,00 Mainova ServiceDienste GmbH Frankfurt am Main 100,00 SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH Frankfurt am Main 100,00 Gas-Union GmbH Frankfurt am Main 37,70 Stadtwerke Hanau GmbH 2 Hanau 46,90 Stadtwerke Dreieich GmbH Dreieich 26,25 Gasversorgung Offenbach GmbH Offenbach 25,10 Hessenwasser GmbH & Co. KG Groß-Gerau 36,36 Hessenwasser Verwaltungs GmbH Groß-Gerau 36,33 Werragas GmbH Bad Salzungen 49,00 Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH Eisenach 23,90 Ohra Hörselgas GmbH Fröttstädt 49,00 Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH Vohburg 15,60 Gasversorgung Main-Kinzig GmbH Gelnhausen 50,00 ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH Eisenach 50,00 Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH Nidda 50,00 Oberhessische Gasversorgung GmbH Friedberg 50,00 MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH Frankfurt am Main 50,00 Assoziierte Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen Fortsetzung S. 106/107 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Eigenkapital 2006 Tsd. € Ergebnis nach Steuern Tsd. € Umsatzerlöse 2006 Tsd. € Mitarbeiter 2006 Jahresdurchschnitt 20.155 1.134 32.542 31 3.984 183 10.853 109 26.598 4.554 0 0 9.024 -971 5.699 0 9.506 1.164 456.948 14 1.011 1.211 23.735 1 51 3.410 44.140 2 25 0 0 0 121.630 20.056 1.277.928 77.064 14.752 165.196 41.099 3.829 45.563 15.913 1.885 35.306 96.640 4.159 71.448 41 3 0 27.557 3.801 53.595 24.209 2.165 37.537 24.878 4.824 48.906 42 -459 0 38.818 2.376 55.244 10.705 1.117 14.183 3.500 -227 7.592 17.215 1.341 28.845 26 -7 0 104 105 MAINOVA FINANZBERICHT Fortsetzung Tabelle von S. 102/103 Sitz Anteil am Kapital % Wegen Unwesentlichkeit nicht einbezogene Unternehmen Syneco Verwaltungs GmbH 1 Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH 1 Gasturbinen-Gesellschaft für Kalle-Albert 1 2 mbH 1 Angaben beziehen sich auf 2006 HGB Angaben beziehen sich auf den Bereich Versorgung München 25,10 Frankfurt am Main 29,90 Wiesbaden 39,00 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Eigenkapital 2006 Tsd. € Ergebnis nach Steuern Tsd. € Umsatzerlöse 2006 Tsd. € 5.669 13 142 3.338 14 16.134 1.366 333 985 Mitarbeiter 2006 Jahresdurchschnitt 106 107 MAINOVA FINANZBERICHT BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, den 14. Juni 2007 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Vogler Hauptmann Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 108 109 MAINOVA FINANZBERICHT CORPORATE GOVERNANCE ERKLÄRUNG Nach § 161 Satz 1 AktG haben börsennotierte Unternehmen jährlich eine Erklärung zur Beachtung der Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex zu veröffentlichen. Die entsprechende Erklärung von Mainova für das Jahr 2006 kann seit dem 11. Dezember 2006 mit Ergänzungen vom 12. März 2007 im Internet (www.mainova.de) eingesehen werden. Nach Abschnitt 3.10 des Kodexes haben Vorstand und Aufsichtsrat jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens zu berichten und eventuelle Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex zu erläutern. Dementsprechend erklären Vorstand und Aufsichtsrat, dass den vom Bundesministerium der Justiz in der Fassung vom 12. Juni 2006 bekannt gemachten und im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 24. Juli 2006 veröffentlichten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes entsprochen wurde und wird. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, auch in Zukunft die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodexes in der Fassung von 12. Juni 2006 zu beachten; lediglich die folgenden Empfehlungen wurden und werden nach Maßgabe der jeweiligen Erläuterungen nicht angewendet: • Selbstbehalte in der D&O Versicherung für Aufsichtsrat und Vorstand sind nicht vereinbart. Vor einer Änderung des bestehenden Versicherungsschutzes soll die weitere Entwicklung in der allgemeinen Unternehmenspraxis beobachtet werden. • Altersgrenzen für Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand sind nicht festgelegt. Die entsprechende Empfehlung des Kodexes wird für Mainova als unzweckmäßig erachtet. • Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung. Die Satzung sieht derzeit für Aufsichtsratsmitglieder eine feste Vergütung vor. Für die Dauer des bestehenden Gewinnabführungsvertrags mit dem Mehrheitsaktionär, der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, soll daran festgehalten werden. • Eine öffentliche Zugänglichmachung des Konzernabschlusses binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und der Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums erfolgt wegen der Kürze der Fristen nicht. • Wegen fehlender Quartalsdaten der zu konsolidierenden Konzernunternehmen stellt Mainova keine Zwischenberichte nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen auf, um Berichte von nicht belastbarer Aussagekraft zu vermeiden. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Für das Geschäftsjahr 2006 wird Mainova erstmalig jeweils im Anhang von Jahresabschluss und Konzernabschluss der Mainova AG einen Vergütungsbericht erstatten, in dem die Angaben über die Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder individualisiert und nach Bestandteilen aufgegliedert ausgewiesen werden. Nach der Neufassung von Abschnitt 3.10 Satz 4 des Kodexes werden beginnend mit der Erklärung gemäß § 161 AktG vom 7. Dezember 2004 nicht mehr aktuelle Entsprechenserklärungen zum Kodex fünf Jahre lang auf der Internetseite unserer Gesellschaft zugänglich gehalten. Frankfurt am Main, den 5. März 2007 Für den Aufsichtsrat der Mainova AG Für den Vorstand der Mainova AG Dr. h. c. Petra Roth Dr. Constantin Alsheimer Aufsichtsratsvorsitzende Mitglied des Vorstands Joachim Zientek Mitglied des Vorstands 110 111 MAINOVA FINANZBERICHT AUFSICHTSRAT Organe der Gesellschaft a) = Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) = Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (K) Konzernmandate gem. § 100 Abs. 2 S. 2 AktG (V) Vorsitz Die Angaben zu den Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien beziehen sich auf den 31. Dezember 2006 bzw. den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der Mainova. Dr. h. c. Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Vorsitzende a) • ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (K, V) • Frankfurter Aufbau AG, Frankfurt am Main (K, V) • Fraport AG, Frankfurt am Main (K) • Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main (K, V) • Stadtwerke Frankfurt am Main • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main/Erfurt GmbH, Hofheim am Taunus • Sparkassenzweckverband Nassau, Wiesbaden • Städtische Bühnen Frankfurt am Main GmbH, Frankfurt am Main • The Forsythe Company gGmbH, Frankfurt am Main • Wirtschaftsförderung Frankfurt – Frankfurt Economic Develop- Frankfurt am Main (K, V) ment GmbH, Frankfurt am Main Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main (K, V) b) • Advisory Council der INGGruppe/Niederlande • Alte Oper Frankfurt Konzert- GmbH, Aschaffenburg • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg • Rhein-Main-Verkehrsverbund Holding GmbH, • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft • Gasversorgung Main-Spessart Joachim Schwantje (bis 31. Mai 2006) Vorsitzender des Betriebsrats, 1. stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats a) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main b) • Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen • Gasversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg • Oberhessische Gasversorgung Peter Arnold GmbH, Friedberg Vorsitzender des Betriebsrats, 1. stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr. jur. Herbert Rüben a) • Stadtwerke Frankfurt am Main Mitglied des Vorstands der Thüga und Kongresszentrum GmbH, Holding GmbH, Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main Frankfurt am Main 2. stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats • FIZ Frankfurter Innovations- b) • Erdgas Westthüringen Beteili- zentrum Biotechnologie GmbH, gungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main Bad Salzungen a) • badenova Verwaltungs-AG, Freiburg • ESWE Versorgungs AG, Wiesbaden BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE • GASAG Berliner Gaswerke AG, Berlin • Gaswerksverband Rheingau AG, Wiesbaden • N-ERGIE AG, Nürnberg • Stadtwerke Duisburg AG, Duisburg b) • badenova AG & Co. KG, • Stadtwerke Zweibrücken GmbH, Zweibrücken • SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG, Pforzheim • Syneco GmbH & Co. KG, München (V) • Thüga Italia S. r. l., Verona, Italien Freiburg • Energie Waldeck-Frankenberg GmbH, Korbach • Erdgas Mittelsachsen GmbH, Schönebeck • erdgas schwaben gmbH, Augsburg • Erdgas Südbayern GmbH, München (V) • EVI Energieversorgung Hildesheim GmbH & Co. KG, Hildesheim • EWR GmbH, Remscheid • Gas- und Wasserversorgung Fulda Frankfurt am Main • Halberstadtwerke GmbH, Halberstadt • Stadtwerke Frankenthal GmbH, Frankenthal • Stadtwerke Karlsruhe GmbH, Karlsruhe • Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH, Neuss • Stadtwerke Villingen-Schwen- & Co. KG, Frankfurt am Main (V) • DRK-Blutspendedienst BadenWürttemberg-Hessen gGmbH, Mannheim • FIZ Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie GmbH, Frankfurt am Main • FrankfurtRheinMain GmbH – Hans-Dieter Bürger International Marketing Diplom-Verwaltungswirt, of the Region, Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main Frankfurt am Main a) keine b) • WOHNHEIM Gemeinnützige Gesellschaft für Wohnheime und Arbeiterwohnungen mbH, Frankfurt am Main • Betriebskommission der Hafenbetriebe der Stadt Frankfurt am Main • Betriebskommission der Marktbetriebe der Stadt Frankfurt am Main • FRIBEG Gesellschaft zum Betrieb eines Frischezentrums mbH, Frankfurt am Main • FRIMA Gesellschaft zur Errichtung eines Frischezentrums mbH, Frankfurt am Main (V) • Hafen Frankfurt Managementgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (V) • Hospital Pflege GmbH, Frankfurt am Main (V) • Hospital Service & Catering Fulda GmbH, • Gas-Union GmbH, verwaltungsgesellschaft mbH Nikolaus Burggraf Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main a) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main (K) • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft GmbH, Frankfurt am Main (V) • Hospital zum Heiligen Geist GmbH, Frankfurt am Main (V) • Krankenhaus Nordwest GmbH, Frankfurt am Main (V) • Medizinisches Versorgungs- Frankfurt am Main mbH, zentrum am Krankenhaus Frankfurt am Main (K) Nordwest in Frankfurt GmbH, b) • Alte Oper Frankfurt Konzertund Kongresszentrum GmbH, Frankfurt am Main • BKRZ Brandschutz-, Katastro- Frankfurt am Main (V) • Tourismus- und Congress GmbH, Frankfurt am Main (V) • Wirtschaftsförderung Frankfurt – ningen GmbH, phenschutz- und Rettungs- Frankfurt Economic Development Villingen-Schwenningen dienstzentrum-Grundstücks- GmbH, Frankfurt am Main 112 113 MAINOVA FINANZBERICHT • Medizinisches Versorgungs- Ludwig Burkert Dr. h. c. Ernst Gerhardt Freigestelltes Betriebsratsmitglied Pensionär zentrum an den Städtischen Stadtkämmerer a. D. der Stadt Frank- Kliniken Frankfurt am Main- Jutta Ebeling furt am Main Höchst GmbH, Stadträtin der Stadt Frankfurt am Main a) keine Frankfurt am Main a) keine b) • WOHNHEIM Gemeinnützige b) • Alte Oper Frankfurt Konzert- Gesellschaft für Wohnheime und Kongresszentrum GmbH, und Arbeiterwohnungen mbH, Frankfurt am Main Frankfurt am Main • Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main • Saalbau GmbH, Frankfurt am Main • Regionalpark Ballungsraum • Nassauische Sparkasse, Wiesbaden • RMA Rhein-Main Abfall GmbH, Offenbach • Süwag Energie AG, Frankfurt am Main • Waldstadion Frankfurt am Main RheinMain GmbH, Horst Hemzal Gesellschaft für Projektentwick- Flörsheim Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt lungen mbH, • Wirtschaftsförderung Frankfurt – Frankfurt Economic Develop- am Main a) • ABG FRANKFURT HOLDING Frankfurt am Main • Wirtschaftsförderung Frankfurt – ment GmbH, Wohnungsbau- und Beteiligungs- Frankfurt Economic Develop- Frankfurt am Main gesellschaft mbH, ment GmbH, Frankfurt am Main (K) Holm Evdokimoff (ab 01. Dezember 2006) Industriemechaniker, Frankfurt am Main • Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main (K) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main • Wohnheim Gemeinnützige Gesellschaft für Wohnheime und Arbeiterwohnungen mbH, Frankfurt am Main Frankfurt am Main (K) Hiltrud Fink-Geis Freigestelltes Betriebsratsmitglied Franz Frey Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main a) • ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungs- • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Barbara Heymann Frankfurt am Main mbH, Beamtin bei der Bundesanstalt für Frankfurt am Main (K) Landwirtschaft und Ernährung, b) • AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH, Stadtverordnete der Stadt Frankfurt am Main Frankfurt am Main • Erdgas Westthüringen Betei- Wolfgang Menges gesellschaft mbH, ligungsgesellschaft mbH, Dipl.-Ingenieur Frankfurt am Main (K) Bad Salzungen a) Stadtwerke Frankfurt am Main • Rhein-Main Jobcenter GmbH, Frankfurt am Main b) • Praunheimer Werkstätten GmbH, Frankfurt am Main • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Gateway Gardens Projektentwicklungs-GmbH, Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main b) keine BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Bernd Rudolph Rechtsanwalt, Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft a) • Gasanstalt Kaiserslautern AG, Kaiserslautern • HEAG Südhessische Energie AG, Darmstadt • N-ERGIE AG, Nürnberg • Stadtwerke Chemnitz AG, Chemnitz • Stadtwerke Hannover AG, Hannover • Thüga Schadenausgleichskasse München VVaG, München* (V) b) • DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH, Dresden • Energie- und Wassergesellschaft mbH, Wetzlar • Energieversorgung Limburg GmbH, Limburg • Harz Energie GmbH & Co. KG, Osterode am Harz • Stadtwerke Ansbach GmbH, • ENSO Energie Sachsen Ost GmbH, Dresden • ENSO Erdgas GmbH, Dresden • Erdgas Plauen GmbH, Plauen • Erdgas Südsachsen GmbH, Chemnitz • Freiberger Erdgas GmbH, Freiberg • Gasversorgung Lahn-Dill GmbH, Wetzlar (V) • GEW Wilhelmshaven GmbH, Wilhelmshaven (bis 30. November 2006) Freigestelltes Betriebsratsmitglied Ansbach • Stadtwerke Bad Harzburg GmbH, Bad Harzburg • Stadtwerke Wilhelmshaven Wolfgang Tröscher (ab 01. Juni 2006) Teamleiter, Frankfurt am Main GmbH, Wilhelmshaven • Stadtwerke Würzburg AG, Würzburg • Thüga Assekuranz Services München Versicherungs- Bernhard Vogt (ab 01. Januar 2006) Bereichsleiter Marketing und Kommunikation makler GmbH, München (V) • Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Hannover mbH, Hannover • Zwickauer Energieversorgung GmbH, Zwickau * Die Thüga Schadenausgleichskasse München WaG ist keine Handelsgesellschaft im Sinne von § 100 Abs. 2 Nr. 1 AktG Harald Wagner Gewerkschaftssekretär a) Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main b) keine Thomas Wissgott (ab 23. Januar 2006) Geschäftsführer ver.di, Bezirk Frankfurt am Main und Region • Energieversorgung Sylt GmbH, Westerland/Sylt Herbert Sturch Ralf-Rüdiger Stamm a) • Lufthansa Cargo Aktien- Fachbereichsleiter Ver- und Entsor- gesellschaft, gung ver.di, Bezirk Frankfurt am Main Frankfurt am Main und Region a) • OVVG – Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Friedberg • OVAG Oberhessische Versorgungsbetriebe AG, Friedberg • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (K) b) • FES Frankfurter Entsorgungsund Service GmbH, Frankfurt am Main • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main b) keine 114 115 MAINOVA FINANZBERICHT VORSTAND b) • erdgas mobil Verwaltungs Ewald Woste Jürgen Wann (bis 31. Dezember 2006) (bis 31. März 2006) Vorstandsvorsitzender Mainova AG, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Frankfurt am Main Mainova AG, gungsgesellschaft mbH, a) keine Frankfurt am Main Bad Salzungen b) • Biomasse-Kraftwerk Fechenheim a) • Süwag Energie AG, • Gasgeräte- und -heizungsgesell- Frankfurt am Main schaft mbH, Frankfurt am Main GmbH, Frankfurt am Main • Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH, Eisenach • ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG), Eisenach • Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen (V) • Gasgeräte- und -heizungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main b) • Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH, Frankfurt am Main • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Gasversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg • Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach • Hessenwasser VerwaltungsGmbH, Groß-Gerau • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg (V) • Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau • Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau • Syneco GmbH & Co. KG, • Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau • Werragas GmbH, Bad Salzungen • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen • Gasversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg • Hessenwasser GmbH & Co. KG, Groß-Gerau (V) • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen (V) GmbH, Essen • Erdgas Westthüringen Beteili- Joachim Zientek Frankfurt am Main a) keine b) • ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG), Eisenach • Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Dr. Constantin Alsheimer (ab 01. Januar 2006) Frankfurt am Main a) keine b) • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen • Gasversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg • Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau München Bad Salzungen • Gasgeräte- und -heizungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (V) • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen • Gasversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg (V) • Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg • Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau • Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich • Syneco Trading GmbH, München Lothar Herbst • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau • Werragas GmbH, Bad Salzungen (ab 01. Januar 2006) • Südwestdeutsche Rohrleitungs- Frankfurt am Main a) keine bau GmbH, Frankfurt am Main • Werragas GmbH, Bad Salzungen BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BERICHT DES AUFSICHTSRATS KONZERNLAGEBERICHT BEIRAT KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE Die Angaben zu den Mitgliedschaften im Beirat umfassen alle Änderungen bis zum 31. März 2007. Klaus Herzog Oberbürgermeister, Aschaffenburg Vorsitzender Hans-Jürgen Hielscher Erster Kreisbeigeordneter, Main-Taunus-Kreis Wilhelm Speckhardt Bürgermeister, Eschborn stellv. Vorsitzender Thomas Horn Bürgermeister, Kelkheim (Taunus) Bernhard Brehl Bürgermeister, Mörfelden-Walldorf Dr. Ursula Jungherr Oberbürgermeisterin, Bad Homburg v. d. Höhe Horst Burghardt Bürgermeister, Friedrichsdorf Claus Kaminsky Oberbürgermeister, Hanau Günter Dürr Stadtverordneter, Stadt Frankfurt am Main Ulrich Krebs (ab 26. Juni 2006) Landrat, Hochtaunuskreis Bernd Ehinger Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main, Frankfurt am Main Wilhelm Kreß (ab 27. März 2007) Bürgermeister, Kronberg i. Ts. Erhard Engisch Bürgermeister, Kelsterbach Hans Franssen Bürgermeister, Hattersheim am Main Günter Frenz Erster Kreisbeigeordneter, Main-Kinzig-Kreis Siegfried Fricke (bis 31. Mai 2006) Bürgermeister, Königstein Leonhard Helm (ab 26. Juni 2006) Bürgermeister, Königstein Roland Liebl Prokurist der Thüga AG, München Peter Mensinger Ehrenamtlicher Stadtrat, Frankfurt am Main Bernd Müller Bürgermeister, Mühlheim am Main Berthold Olschewsky (bis 20. März 2006) Bürgermeister, Dreieich Herbert Pfennig Mitglied des Vorstands der Frankfurter Sparkasse, Frankfurt am Main Heinz Riener (bis 27. April 2006) Mitglied des Vorstands der Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main Dr. Ulrich Reuter Landrat, Landkreis Aschaffenburg Karl-Christian Schelzke Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, Mühlheim am Main Hans Scherr Obermeister der Innung Sanitär Heizung Klima, Frankfurt am Main Dr. Norbert Schraad (ab 26. Juni 2006) Mitglied des Vorstands der Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main Roland Seel Bürgermeister, Schwalbach am Taunus Gisela Stang Bürgermeisterin, Hofheim am Taunus Rudolf Vossen (ab 20. März 2006) Vorsitzender der Geschäftsleitung der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main Dieter Zimmer (ab 01. Februar 2007) Bürgermeister, Dreieich Stand: 31.03.2007 116 IMPRESSUM Herausgeber Mainova AG Solmsstraße 38 60486 Frankfurt am Main Telefon 069 213-02 Telefax 069 213-81122 www.mainova.de Redaktion Kommunikation Heinz D. Becker Rita Wolf Finanzen und Rechnungswesen Hans-Eberhard Prütz Katrin Spenhoff Vorstandsangelegenheiten Claudia Lumpe Ansprechpartner für Aktionäre Stefan Schlink Telefon 069 213-83021 E-Mail: s.schlink@mainova.de Konzept und Produktion Trurnit Gruppe Frankfurt/Hamburg Redaktion KOMMIT Medien GmbH Gestaltung und Satz Medienwerkstatt Nord GmbH www.trurnit.de Druck Druckerei Hassmüller Grafische Betriebe, Frankfurt