Layout 2 - Bergmannstrost
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Magazin für Patienten, Mitarbeiter und Partner der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Halle Ausgabe 3/13 BERGMANNSTROST Rückenkolleg mit Erfolgsbilanz nach einem Jahr REPORTAGE/INTERVIEW „Der dreiwöchige Kurs hat mein Leben verändert“ IM BLICKPUNKT Die BG Kliniken und das Hochwasser Seite 4-6 Seite 12/13 ANZEIGEN 2 BERGMANNSTROST VORWORT/INHALT/IMPRESSUM Liebe Leserinnen und Leser, bewegende Zeiten liegen mit dem Jahrhunderthochwasser hinter uns und unserer Region. Als Klinik waren wir zwar nicht direkt betroffen, jedoch haben sich auch einige unserer mehr als 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Privaten mit den Naturgewalten konfrontiert gesehen. Mit der Aufnahme von Patienten einer evakuierten Klinik aus Bitterfeld sowie von Bewohnern hallescher Alten- und Pflegeheime konnten wir auf unserem Gebiet einen Beitrag leisten, um gemeinsam die Ausnahmesituation zu meistern. Ärzte aus unserem Haus haben dazu aktiv im Krisenstab der Stadt Halle mitgearbeitet. Nicht zuletzt mögen auch die Verpflegungspakete, die unsere Küche für die Einsatzkräfte bereitstellte, eine kleinen Teil dazu beigetra- gen haben, die Moral vor Ort auf den Dämmen hochzuhalten. Eine Stütze für Betroffene soll auch unser Rückenkolleg sein. Seit über einem Jahr setzen wir das Präventionsangebot der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege erfolgreich um. Mehr zu diesen und weiteren Themen lesen Sie in unserer neuen Ausgabe. Ilona Hruby, Verwaltungsdirektorin der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost Halle In dieser Ausgabe 4 9 11 7 10 12 4-6 .............................................. Mehr Teilnehmer für das Rückenkolleg 7 7 7 .............................................. .............................................. .............................................. Spaß im Wassercamp 10. Hygienewoche Ärzte im Traumakurs 8 8 8 .............................................. .............................................. .............................................. Vierte bei der WM Comeback für Thomas Springer Demnächst im Bergmannstrost 9 .............................................. Der Arzt, der die „Notarztfibel“ schreibt 10 .............................................. Notfallambulanz wird umgebaut 11 .............................................. Was schadet unseren Venen? 12/13 .............................................. Arzt im Hochwassereinsatz 14/15 .............................................. Sprechstunden/Kontakte Herausgeber: BG Kliniken Bergmannstrost Halle Merseburger Straße 165 06112 Halle/Saale Redaktion, Satz, Layout: AZ publica GmbH Magdeburg Adelheidring 23 39108 Magdeburg Christian Malordy (v.i.S.d.P.) Telefon: (03 45) 1 32 65 26 E-Mail: presse@bergmannstrost.com Internet: www.bergmannstrost.com verantw. Redakteur: Uwe Ahlert Telefon: (03 91) 7 31 06 77 E-Mail: agentur@az-publica.de Internet: www.az-publica.de Fotos: AZ publica GmbH, BG Kliniken Bergmannstrost Halle/Ramona Gola, Annette Krüger, Thomas Springer, DBS-Akademie/Ralf Kuckuck, ams Druck: Harzdruckerei GmbH Wernigerode BERGMANNSTROST 3 REPORTAGE Bilanz nach einem Jahr: Immer mehr wollen am Rückenkolleg teilnehmen Nach einem Jahr Rückenkolleg ist es Zeit, erste Bilanz zu ziehen. Mehr als 200 Pflegekräfte und Versicherte der BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege haben das Angebot des Bergmannstrost genutzt. Tendenz steigend. Die dreiwöchige Präventionsmaßnahme wurde ins Leben gerufen, um Rückenbeschwerden, an denen fast jede zweite Pflegekraft in Deutschland leidet, zu lindern. Langes Stehen, Arbeiten in gebeugter Körperhaltung, Lagern, Heben, Stützen von Patienten – all das beansprucht Rücken und Wirbelsäule stark. Nicht verwunderlich also, dass gerade die Mitarbeiter in der Pflege unter Beschwerden im Rücken, insbesondere in der Lendenwirbelsäule, leiden. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat errechnet, dass knapp die Hälfte aller Pflegekräfte davon betroffen ist, und deshalb vor einem Jahr das Rückenkolleg unter dem Titel „Sekundäre Individualprävention bei berufsbedingten Rückenbeschwerden“ ins Leben gerufen. Drei BG Kliniken in Deutschland bieten es an – Hamburg, St. Peter-Ording und das Bergmannstrost in Halle. Teilnehmer arbeiten in Kliniken zwischen Berlin und München Mehr als 200 Teilnehmer konnten die Hallenser in den zwölf Monaten verzeichnen, „wobei die Tendenz steigend ist“, sagt Daniel Kuhn, Therapiegesamtleiter im Bergmannstrost und gleichzeitig Verantwortlicher des Rückenkollegs. Diejenigen, die den dreiwöchigen Kurs bislang mitmachten, kamen aus dem süd- und mitteldeutschen Raum, arbeiten in Kliniken und Ambulanzen zwischen Berlin, Karlsruhe und München. Für sie ist die Präventivmaßnahme kostenlos, von der Anfahrt über die Übernachtung bis hin zur Versorgung. Die Lohnfortzahlung für die für diese Zeit freigestellten Arbeitnehmer übernimmt die Berufsgenossenschaft. Die Teilnehmer wohnen in modern ausgestatteten Einzelzimmern im neuen Wohnhaus Reha I unmittelbar gegenüber des Bergmannstrost. Unter fachgerechter Anleitung von Sporttherapeuten wird ein gezielter Muskelaufbau zur Entlastung des Rückens betrieben. 4 BERGMANNSTROST Der Kurs ist natürlich kein „Zuckerschlecken“. Diplomsportlehrerin Diana Deparade, Teamleiterin des Kolleg: „Wir wollen ja gemeinsam erreichen, dass die Rückenschmerzen durch Muskelaufbau REPORTAGE gelindert werden und wir zeigen den Teilnehmern, wie ein jeder rückenschonender am Arbeitsplatz tätig sein kann. Insgesamt gilt es zu verhindern, dass Arbeitnehmer krankheitsbedingt frühzeitig aus ihrem Beruf ausscheiden müssen.“ Deshalb erlernen die Teilnehmer in achtstündigen Trainings- und Schulungseinheiten, wie sie mit den beruflichen Belastungen ihres Rückens besser umgehen können. Im Bergmannstrost steht dafür ein junges, dynamisches Team bereit. Jeweils zwei Sport- und Physiotherapeuten und zwei Medizinische Bademeister/Masseure trainieren die Pflegefachkräfte auf Basis des in Einzelgesprächen analysierten persönlichen Bedarfs. In Planung befinden sich Räume außerhalb des Krankenhauses In Theorie und Praxis werden rückengerechte Arbeitsabläufe erlernt sowie ein intensives Muskelaufbautraining betrieben. Den Teilnehmern kommen einzeln Physio- und physikalische Therapien wie Manuelle Therapie, Massagen und Fango zugute, in Gruppen geht es zum Nordic Walking in die Natur oder auch zu Einheiten ins Schwimmbad der Klinik. Ernährungsberatung, ärztliche Fachvorträge und ein psychologisches Gesundheitstraining mit dem Kennenlernen von Entspannungstechniken runden das Angebot ab. Bei allen Teilnehmern kommt das Rückenkolleg gut an. „Mein Trainingsprogramm wurde gezielt auf meine individuellen Bedürfnisse angepasst“, sagte Beate Lippert aus Leipzig. „Vor allem die gezeigten Techniken am Pflegebett helfen mir künftig Rücken schonender zu arbeiten.“ Und Jürgen Ullrich aus Lohr am Main freute sich darüber, dass sich seine allgemeine Fitness deutlich verbessert hat. (Die vollständigen Erfahrungsberichte der beiden lesen Sie gleich rechts auf der Seite.) Das Rückenkolleg in den BG Kliniken Bergmannstrost geht nun in das zweite Jahr. Sowohl Daniel Kuhn und Diana Deparade prognostizieren weitaus mehr Anmeldungen als im ersten Jahr, da die Zahlen mit Beginn des Jahres 2013 ansteigend sind. „Aus diesem Grund sind Räumlichkeiten außerhalb der Klinik in Planung“ , so Diana Deparade. „Zumal die Kursteilnehmer nach einem bis eineinhalb Jahren zu einem Auffrischungskurs eingeladen werden.“ Und das sagen Teilnehmer Beate Lippert (55), Leipzig: „Hier stehe ich als Pflegekraft einmal im Mittelpunkt“, freut sich Beate Lippert. Die Leipzigerin arbeitet seit über 22 Jahren in der häuslichen Krankenpflege. „Und da dreht sich selbstverständlich alles um unsere Patienten, da bleibt wenig Zeit für einen selber“, weiß die 55-Jährige. „Bei der täglichen Arbeit habe ich mir im Januar dieses Jahres eine Verletzung am Rücken zugezogen. Über meine zuständige Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege habe ich schließlich von dem Kurs hier im Bergmannstrost erfahren. In den zurückliegenden drei Wochen Rückenkolleg konnte ich eine richtige Rundumbetreuung erleben. Dazu war mein Trainingsprogramm gezielt auf meine individuellen Bedürfnisse angepasst. Vor allem die gezeigten Techniken am Pflegebett helfen mir, künftig Rücken schonender zu arbeiten. Natürlich gebe ich das Gelernte auch an meine Kolleginnen zu Hause weiter.“ Jürgen Ullrich (41), Lohr am Main: „Aus meiner Sicht gehören die richtigen Hebe- und Tragetechniken von Beginn an mit in die Ausbildung hinein“, so Jürgen Ullrich. „Leider ist das in meiner Ausbildung nicht erfolgt“, erinnert sich der Heilerziehungspfleger aus Lohr am Main. Seit 2010 arbeitet der zweifache Vater in einem Wohnheim für mehrfach behinderte Erwachsene. „Der dreiwöchige Kurs hier im Bergmannstrost ist gut durchstrukturiert. Zwar hat es im Vorfeld etwas Planung und Unterstützung seitens der Familie bedurft, wenn man drei Wochen lang nicht zu Hause ist, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Hier werde ich genau dort abgeholt, wo ich stehe. Die Therapeuten führen, motivieren und korrigieren einen immer wieder beim täglichen Üben. Meine allgemeine Fitness hat sich in der Zeit deutlich verbessert. Jetzt gilt es, dass Erlernte mit in den Arbeitsalltag zu integrieren“, so der 41-Jährige. BERGMANNSTROST 5 INTERVIEW Manche sagen: „Das war für mich die letzte Chance, im Beruf zu verbleiben“ Daniel Kuhn und Diana Deparade sind die Verantwortlichen des therapeutischen Rückenkollegs im Bergmannstrost (siehe Seite 4/5). Das erste Kursjahr war erfolgreich, nun arbeiten beide an Konzepten für die Zukunft. Mit mehr als 200 Teilnehmern im Premierenjahr verzeichnete das Kolleg gute Zahlen, vergleichbar mit den beiden anderen BG Kliniken, die ebenfalls ein Rückenkolleg anbieten. Doch die Teilnehmerzahlen steigen. Wie werden sie dem Herr? Kurs wie auch die in den anderen BG Kliniken kostenfrei bei Lohnfortzahlung. Wie ist der prozentuale Anteil von Frauen und Männern? Die Teilnehmer sind zufrieden? Daniel Kuhn: 95 Prozent unserer Teilnehmer sind weiblich, sicherlich weil der Pflegeberuf immer noch mehr Frauensache ist. Aber Frauen leiden auch unter der Schwere der Arbeit und haben wegen der körperlichen Konstitution öfter Rückenschmerzen als Männer. Diana Deparade: Der Tenor ist, der Kurs tut gut und lindert die Schmerzen. Mehr noch. Wir treffen auf Meinungen wie: „Die drei Wochen haben komplett mein Leben verändert.“ Oder: „Das war für mich die letzte Chance, im Beruf zu verbleiben.“ Daniel Kuhn: Wir freuen uns, dass sich unser fachlich gutes Angebot herumspricht und sind darauf vorbereitet. Kapazitäten sind noch vorhanden, außerdem planen wir Räumlichkeiten außerhalb der Klinik. Was müssen die Pflegekräfte und BG Versicherten tun, um hier dabei zu sein? Diana Deparade: Wir bieten nicht nur Kompetenz und Erfolg im Training, sondern die Teilnehmer fühlen sich bei uns sehr wohl. Sie wohnen in schönen Einzelzimmern, werden in der Klinik voll versorgt. Dazu hören wir von vielen Teilnehmern aus dem Süden, dass sie sich Halle nicht so schön vorgestellt haben. An den Wochenenden sind sie gern in der Stadt unterwegs. Übrigens ist der Diana Deparade: Sie melden sich bei ihrer zuständigen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege an, entweder selbstständig oder über den Haus-, Fach- oder Betriebsarzt. Nach Prüfung werden sie zu einer Rückensprechstunde eingeladen, um den Bedarf zu analysieren. Wird dem Antrag zugestimmt, veranlassen die BG-Mitarbeiter alle weiteren Schritte. 6 BERGMANNSTROST Was wird im zweiten Jahr des Rückenkollegs verändert? Daniel Kuhn: Nicht verändert, eher erweitert. Einige Wochen nach dem Kurs suchen Mitarbeiter der BG die Teilnehmer an ihren Arbeitsplätzen auf, um sie vor Ort zu beraten. Dann wird der Auffrischungskurs ein bis einhalb Jahre nach dem eigentlichen Kolleg durchgeführt. Kontakt: Ute Tschursch, Tel.: (03 45) 1 32 65 60 ute.tschursch@bergmannstrost.com PANORAMA Spaß beim Kitesurfen und Segeln im Wassercamp Die Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost unterstützten die Erstauflage des Wassercamps für Rollstuhlsportler vom 31. Mai bis 2. Juni in Halle. Beim Kanufahren, Segeln, Wasserski, Wakeboarden, Kitesurfen und Tauchen konnten sich Menschen mit und ohne Behinderung unter Anleitung mit den verschiedenen Bewegungsarten in und auf dem Wasser vertraut machen. Neben der Transferunterstützung der Sportler von und zu den Sportstätten stellten die BG Kliniken ihre Schwimmhalle für das Tauchen zur Verfügung. Organisiert wurde das Wassersportcamp „Let´s get wet“ vom Deutschen Rollstuhl-Sportverband als Veranstalter und vom Halleschen Kanu-Club 54 (HKC) als Ausrichter. Im Bergmannstrost als überregionale Unfallklinik mit der engen Verzahnung von Akutmedizin und Rehabilitation spielt Sport eine wichtige Rolle. In seiner Vielfalt unterstützt die sportliche Betätigung nicht nur die körperliche Gesundung, sondern hilft darüber hinaus, vielen Menschen schwere Lebenssituationen zu meistern. Sie schafft Erfolgserlebnisse und fördert soziale Kontakte. Viele Menschen – gleich ob mit oder ohne Behinderung – ziehen daraus Kraft und Unterstützung. Sachsen-Anhalts Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht eröffnete das Wassersportcamp auf dem Vereinsgelände des Halleschen Kanu-Clubs 54, Kanusportzentrum Osendorfer See. Unter den 46 Teilnehmern befanden sich unter anderem auch Spitzensportler wie der blinde Ruderer und Silbermedaillengewinner bei den Paralympics 2012 in London Tilo Kolitscher (SV Halle) und der querschnittgelähmte Monoski-TrickskiFahrer Kevin Lindner. Als einziger deutscher Teilnehmer der X-Games 2012 zeigte er auf dem Wakeboard sitzend spektakuläre Tricks. Auf die Teilnehmer und Besucher warteten auch Vorführungen im „Buggykiten“. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, sich beim Feldbogenschießen an Land auszuprobieren. Traumakurs: Ärzte trainierten Abläufe bei der Behandlung 10. Auflage der Hygiene-Woche Vom 27. bis 31. Mai fand in den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost Halle die mittlerweile zehnte Händehygiene-Aktionswoche statt. Seit 2004 widmet sich jährlich eine Themenwoche der hygienischen Händedesinfektion. Diese gilt als effektive und wichtige Maßnahme in der Prävention nosokomialer, durch sogenannte Krankenhauskeime erworbener, Infektionen. „Sie sind zwar nicht komplett zu verhindern, ihre Verbreitung lässt sich jedoch im Sinne einer deutlich erhöhten Patientensicherheit reduzieren“, erklärt Krankenhaushygienikerin Dr. Silvia Fanghänel. Eine effektive Erstversorgung schwerstverletzter Patienten stand beim jüngsten Traumakurs im Mittelpunkt. 24 Teilnehmer aus Kliniken des Traumanetzwerkes Sachsen-Anhalt Süd sowie aus Jena nutzten den gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Halle veranstalteten Kurs im Bergmannstrost, um ihr Kenntnisse zu vertiefen und Behandlungsabläufe zu trainieren. Ärzte aus beiden Kliniken vermittelten dazu am letzten Juni-Wochenende in Vorträgen und praktischen Übungen ihr Wissen. „Bei der Versorgung Schwerstverletzter zählt jede Sekunde, da müssen die Handlungsabläufe sitzen“, weiß Traumaleader und Mitorganisator Dr. Frank Wernicke. Im Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd sind dreizehn Kliniken aus Halle und fünf benachbarten Landkreisen organisiert. Ziel ist es, die Patienten rund um die Uhr flächendeckend in kurzer Zeit in der richtigen Klinik versorgen zu können. Im Netzwerk agieren das Bergmannstrost und das Universitätsklinikum Halle als überregionale Traumazentren. BERGMANNSTROST 7 RÜCK- UND AUSBLICK Erfolgreiches Comeback für Thomas Springer WM-Vierte mit deutschem Rekord Was für ein Comeback: Nach über zwei Jahren verletzungsbedingter Abstinenz aus der Triathlon-Welt meldete sich Thomas Springer aus Halle beim Triathlon WM-Rennen in Kitzbühel eindrucksvoll zurück. Nur 2:16 Minuten hinter dem Sieger Alistair Brownlee aus Großbritannien erreichte Springer als Siebter das Ziel auf dem Kitzbüheler Horn. Bei dem spektakulären Rennen galt es für die Athleten über 1 000 Höhenmeter zu überwinden: Thomas Springer benötigte 57:39 Minuten für die 750 Meter Schwimmen, 11,55 Kilometer Radfahren und 2,55 Kilometer Laufen. „Dieses Ren- nen zeigt mir, dass mein ganz großes Ziel realistisch ist: bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ein TopErgebnis zu erzielen“, so der 28-Jährige. Springer ist seit 2007 in den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost als medizinischer Bademeister angestellt und startet seit 2009 unter dem Logo der BG Kliniken. Im selben Jahr wurde er Deutscher Triathlonmeister. Medizinisch wird er vom Ärztlichen Direktor des Bergmannstrost Prof. Gunther Hofmann und seinem Team seit mehreren Jahren betreut. Beim Start zur Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten-Sportler im französischen Lyon stellte Ilke Wyludda mit 11,05 Metern einen neuen deutschen Rekord im Kugelstoßen in ihrer Schadensklasse auf. Insgesamt belegte sie am 20. Juli den vierten Platz und verpasste um 13 Zentimeter knapp die Bronze-Medaille. Die ging mit 11,18 Metern an die Algerierin Nassima Saifi. Silber sicherte sich Stela Eneva aus Bulgarien mit 11,38 Metern und Gold gewann Angeles Ortiz aus Mexiko mit einer Weite von 11,43 Metern. Ilke Wyludda arbeitet als Ärztin in den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost. Demnächst im Bergmannstrost Vorträge 5. bis 7. September im Hörsaal: Zervikaler Wirbelsäulenkurs 12. Hallenser Spinosium des Zentrums für Rückenmarkverletzte und Klinik für Orthopädie 6./7. September 10.00 Uhr im Festsaal: EEG/EMG-Praxiskurs 11. September 14.30 bis 16.00 Uhr im Hörsaal: KPC – Was tun? 20. September 11.00 bis 16.15 Uhr im Hörsaal: EFL-User-Treffen 21. September 8.30 bis 16.00 Uhr im Raum B 038: EFL-Aufbaukurs II 25. September 7.15 bis 8.00 Uhr im Hörsaal: MRE im Focus der Hygiene 9. Oktober 13.00 bis 16.00 Uhr im Hörsaal: Arbeitstherapeutische Reha am Bergmannstrost 17. Oktober 10.00 bis 15.30 Uhr im Hörsaal: Gehschulseminar 8 BERGMANNSTROST „GOLD“ – Die Ausstellung zum Film Die Wanderausstellung zum Film „GOLD – Du kannst mehr als du denkst“ ist ab November in der Lichtstraße der BG Klinik zu sehen. Zehn Schautafeln zeigen eindrucksvolle Fotografien, die die Entstehung eines einzigartigen Filmprojektes dokumentieren. „GOLD“ ist ein Film über drei außergewöhnliche Menschen und ihren Weg zu den Paralympics 2012. Jeder Mensch kann auf seine Weise ein Champion sein. Jeder kann für sich etwas erreichen, wenn er hart arbeitet und seinem Herzen folgt. Das ist für Henry Wanyoike, blinder Läufer aus Kenia, die Kernbotschaft des Dokumentarfilms. Der Film erzählt Henrys Geschichte. Und dazu die der deutschen Schwimmerin Kirsten Bruhn und des australischen Rennrollstuhlfahrers Kurt Fearnley. Drei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit kaum vergleichbaren Schicksalen. „Aber eines verbindet uns“, sagt Kurt: „Wir haben alle drei unseren Weg gefunden und der Sport hat uns dabei geholfen.“ Der Film begleitet die Drei auf ihrem Weg zu den paralympischen Spielen in London 2012. Er beleuchtet ihre Geschichte und ihre Motivation, er zeigt ihr hartes Training und ihren Alltag mit Freunden und Familie. PORTRÄT Dr. Sebastian Langer ist der Mann, der die „Notarztfibel“ schreibt Er hat ein kleines Taschenbuch geschrieben – kein Roman, ein Krimi auch nicht. Aber dafür kann sein Werk Leben retten. Im August ist die dritte Auflage erschienen. Dr. Sebastian Langer hat einen Leitfaden oder besser eine Checkliste für die Rettungsdienste in Halle und im nördlichen Saalkreis entwickelt. Die „Rettungsfibel“ bekommen Ärzte und Rettungsassistenten in die Hand. „Mehr als 300 Leute aus den unterschiedlichsten Krankenhäusern, Ambulanzen und vom DRK wie auch Arbeiterund Samariterbund arbeiten im Rettungsdienst zusammen, da braucht es eine gemeinsame Grundlage für ein einheitliches Vorgehen“, sagt Dr. Sebastian Langer. Und so ist in dem kleinen Buch im Taschenformat scheinbar alles aufgeführt, was zu einem erfolgreichen Notarzteinsatz gehört. Es gibt beispielsweise eine alphabetische Auflistung der Notfallmedikamente, Reanimationsalgorithmen, Hinweise zur Lyse bei Schlaganfällen, Therapieanweisungen bei bestimmten Herzrhythmusstörungen, traumatologischen oder neurologischen Notfällen, eine Kinder-Notfalltabelle mit Herz- und Atmungsfrequenzen entspre- chend Alter und Gewicht und der dazugehörigen Medikamentendosierung bis hin zur Narkose-Checkliste und einem ausführlichen Telefonverzeichnis der beteiligten Kliniken, ihrer Notfallambulanzen und Intensivstationen. Sebastian Langer ist Anästhesist und im Rettungsdienst des Bergmannstrost fest verankert, dazu Mitglied der leitenden Notarztgruppe in Halle. Während eines Notarztkolloquiums sprach er die Idee eines solchen Taschenbuchs an, die bei seinen Kollegen wohlwollende Zustimmung fand. „Wir sind ein Unfallkrankenhaus, also haben wir analog unserer fachlichen Ausrichtung dann auch die Initiative ergriffen“, so der Autor, der zu Hause die Texte in Zusammenarbeit mit Kollegen aus weiteren halleschen Kliniken erstellte. In Halle geboren, aufgewachsen und nach einer Krankenpflegerausbildung auch studiert, bleibt er bis heute der Saalestadt treu. 1998 trat er dem etwa 45-köpfigen Anästhesistenteam des Bergmannstrost bei, 2013 wurde er Oberarzt. Vorrangig betreut Dr. Langer die ITS und Intermediate Care (IMC) ist so mit seinen Kollegen ein wichtiger Bestandteil im Konzept der BG Kliniken, bei der Heilung der Patienten alles aus einer Hand anzubieten – vom Rettungsdienst über die Operation, die Intensivmedizin bis hin zur Rehabilitation. Sein beruflicher Werdegang schien vorprogrammiert, da in seiner Familie viele Mediziner sind. Er selbst ist verheiratet und hat vier Kinder – vielleicht wird später der eine oder andere dann auch im weißen Arztkittel anzutreffen sein. BERGMANNSTROST 9 UMBAU ZNFA Blick in den Eingangsbereich der Bettenstation der Notfallambulanz: Sie wird zum ersten Bauabschnitt gehören. Geplant ist u. a. eine Erweiterung von neun auf elf Betten. Die große Herausforderung: Zentrale Notfallambulanz wird umgebaut Dr. Frank Wernicke, leitender Arzt der Zentralen Notfallambulanz (ZNFA), ist in diesen Tagen ein viel gefragter Mann. Der Umbau der Notfallambulanz steht an. Für ein Jahr muss er die Einsätze auf einer Baustelle koordinieren. Fast 45 000 Patienten erreichen jährlich über die Notfallambulanz das Bergmannstrost – per Selbsteinweisung, Rettungsund Notarztwagen oder Helikopter. Vor acht Jahren waren es noch 10 000 weniger. Allein der Anteil der ambulanten Patienten hat sich in dieser Zeit verdoppelt. Deshalb wird der gesamte Bereich hinsichtlich seiner Effizienz verbessert. „Bei laufendem Betrieb und 24-stündiger Aufnahmebereitschaft ist der Umbau eine besondere organisatorische Auf- Dr. Frank Wernicke zeigt auf den Architektenplan. „Es wird nicht sofort überall gewerkelt, der Umbau vollzieht sich in verschiedenen Abschnitten.“ 10 BERGMANNSTROST gabe“, so Dr. Wernicke. Ärzte, Pflegekräfte und natürlich die Patienten stellt dies vor große Herausforderungen. Die Bettenstation wird den Anfang machen und auf elf und damit um zwei Betten vergrößert. In der Notfallambulanz sind alle medizinischen Fachbereiche durch Ärzte vertreten. Die Behandlungsräume – gegenwärtig fünf, später sieben – werden unter dem Gesichtpunkt eingerichtet, die Wartezeiten entscheidend zu verringern. Bereits an der Aufnahme können die Dokumente der Patienten gescannt werden, die dann per Knopfdruck auf dem Comuterbildschirm des Arztes sichtbar sind. Ein Multifunktionsdrucker steht für das sofortige Ausdrucken von Rezepten und Befunden zur Verfügung. Die Arzt-Schwestern-Zimmer sind von der einen Flurseite zu Fuß erreichbar, von der anderen per Bett für nicht gehfähige Patienten befahrbar. Um die schnelle Erstdiagnostik zu verbessern, werden unter anderem moderne Ultraschallgeräte eingesetzt. Während der einjährigen Bauzeit sollen D-Arzt-Bereich und die Spezialsprechstunden in einen anderen Teil der Klinik untergebracht werden. DER CHEFARZT RÄT Krampfadern: Hitze, High-Heels und zu wenig Bewegung schaden den Venen Krampfadern sind vor allem für Frauen aus kosmetischer Sicht ein Albtraum. Ihre Ursachen, schwache Venenwände und schlaffes Bindegewebe, sind oft erblich bedingt. Das führt dazu, dass die Venenklappen – die Ventile in den Venen – nicht mehr richtig arbeiten. Was man dagegen tun kann, beantwortet Dr. Joachim Zaage, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Aufgrund der Weitung der Gefäße schließen die Venenklappen nicht mehr richtig. Das Blut, das durch die Beinbewegung in Richtung Herz gepresst wird, sackt ungehindert zurück und staut sich in den Venen – so bilden sich Krampfadern. „Aus kosmetischen Problemen im Initialstadium werden bei fortgeschrittenen Venenleiden irgendwann gesundheitliche Probleme“, sagt Chefarzt Dr. Joachim Zaage. „Die Übergänge sind fließend zu Kreislauferkrankungen, schwächeren Herzleistungen bis hin zu Thrombosegefahr und offenen Beinen.“ Dass Krampfadern uns fast alle angehen, belegt die Statistik: Bei etwa 90 Prozent aller Deutschen verändern sich im Laufe ihres Lebens die Venen. Kribbeln in den Beinen und Besenreiser können erste Anzeichen einer Venenschwäche sein. Hitze verstärkt die Erweiterung der Gefäße. Deshalb hatten Menschen mit Venenleiden in den vergangenen klimatisch heißen Wochen sehr unter den Krampfadern gelitten. Hitze ist ein Risikofaktor, sagt Dr. Zaage. Wärme, heiße Bäder, langes Sonnen, Sauna ohne entsprechende Abkühlung der Beine sollten Menschen bei vorhandener Neigung zu Besenreisern und Krampfadern vermeiden. Deshalb –wenn möglich – in klimatisierten Räumen aufhalten. Auch kalte Fußbäder können Abhilfe schaffen. Wie kann man nun Krampfadern vorbeugen? Natürlich durch Bewegung. Laufen, Radfahren, Schwimmen – das sind die geeigneten Sportarten, um den blauen überdimensionalen Absätzen knickt das Sprunggelenk nach innen ein. Dadurch übt der Fuß nur noch eine geringe Muskeltätigkeit aus. Die Beinmuskulatur bleibt somit untrainiert. Dauerhaft getragen nehmen die Venen Schaden. Also gilt es, die bei Frauen so geliebten „Stöckelschuhe“ nur sparsam einzusetzen und vielleicht auf dem Weg zur Party auf bequeme Schuhe zurückzugreifen. Äderchen den Kampf anzusagen. Wer sich regelmäßig bewegt und Übergewicht vermeidet, fördert den Abfluss des Bluts in den Venen und verhindert, dass das Venenleiden weiter fortschreitet. Außerdem kann man so neuen Krampfadern vorbeugen. „Wichtig ist es“, so Dr. Zaage, „die Waden-Muskelgruppe in Gang zu halten. Beim Jogging ist das stetige Abrollen des Fußes gegeben. Somit werden die Wadenmuskeln vorbildlich beansprucht.“ Auch einige Fußübungen – wie unten auf der Seite dargestellt – sind empfehlenswert. „Gift“ für die Muskulatur sind dagegen High-Heels. Auf diesen Schuhen mit oft Falls eine lange Flugreise ansteht oder ein Tag am Schreibtisch im Büro, können Stützstrumpfhosen die Belastung der Venen verringern. Sie sind so eng, dass sie die gedehnten Venen zusammendrücken und die Venenklappen näher zusammenbringen. Das fördert den Abfluss des Blutes aus dem Bein. Dr. Zaage: „Zwischendurch immer mal wieder die Beine hochlegen hilft auch. Das bessert die Fließeigenschaften des Blutes und festigt die Muskeln.“ Ein Risikofaktor ist Nikotin. Das Rauchen wirkt sich auf das gesamte Gefäßsystem negativ aus. Die Einnahme der AntiBaby-Pille und Schwangerschaften können leider auch die Bildung von Krampfadern verstärken. Wer aufgrund von Krampfadern häufig geschwollene Beine hat, kann mit verschiedenen Mitteln zum Einnehmen die Venenwände stärken. Dr. Joachim Zaage rät zu Präparaten mit Extrakten aus rotem Weinlaub oder Rosskastaniensamen. BERGMANNSTROST 11 IM BLICKPUNKT Koordinieren und organisieren – Dr. Karsten zur Nieden (rechts im Bild) hatte während des Hochwassers in Halle jede Menge Arbeit. Der stellvertretene Verwaltungsdirektor des Bergmannstrost Matthias Stolze (3. v. li.) bringt 200 Verpflegungspakete zur Berufsfeuerwehr Halle. „Die Solidarität der Menschen untereinander war sehr beeindruckend“ Das Hochwasser vor wenigen Wochen führte in Halle zu schlimmsten Schäden. Vor allem die Neustadt, Osendorf und der Robert-Franz-Ring in der Innenstadt waren betroffen. Oberarzt Dr. Karsten zur Nieden ist Leiter des Rettungsdienstes in Halle. In dieser Funktion war der Anästhesist während des Hochwassers im Katastrophenschutzstab der Stadt Tag und Nacht im Einsatz. Der Pegelstand der Saale erreichte im Juni Rekordwerte. Der Katastrophenschutzstab forderte 30 000 Menschen aus Halle-Neustadt auf, ihre Häuser zu verlassen und Notquartiere aufzusuchen. Der Druck auf die beiden Deiche, die Neustadt schützen sollten, der Gimritzer und der Passendorfer Damm, war groß. Der Gimritzer Damm wurde teilweise überspült. Mehrere Pflegeheime mussten evakuiert werden. Schulen und Kitas in Halle-Neustadt blieben tagelang ge- schlossen. Zu denjenigen, die in diesen Tagen die Rettungsaktionen koordinierten, Evakuierungen entscheiden mussten und nach Ausweichquartieren für die Menschen suchten, gehörte Dr. Karsten zur Nieden. Er saß zusammen mit Halles Die Bilder des Hochwassers: Innenstadt Halle Riveufer Die überflutete Talstraße 12 BERGMANNSTROST IM BLICKPUNKT Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand und weiteren Verantwortlichen im Katastrophenschutzstab der Stadt im Gebäude der Berufsfeuerwehr. „Eine unserer größten Aufgaben war die Evakuierung von zehn Altersheimen“, so der Arzt. „Wir mussten für die alten Menschen Zufluchtsquartiere suchen und natürlich den Umzug organisieren. Dafür brauchten wir Leute, die den Menschen halfen, die ihnen Trost zusprachen und mit dem Wichtigsten wie Lebensmittel und Getränke ausstatteten.“ Gegenseitige Hilfe der Menschen ohne Wenn und Aber war beeindruckend Auch Bitterfeld war vom Hochwasser schwer gezeichnet. Es galt, das dortige Krankenhaus zu räumen und die Patienten in umliegende Kliniken zu verlegen. Viele Patienten kamen nach Halle und wurden im Bergmannstrost und im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara weiterbehandelt. Dr. zur Nieden war mit verantwortlich für die Koordinierung der halleschen Hilfskräfte. Es waren sieben Tage und sieben Nächte, in denen sich die Gedanken des Arztes nur um das Hochwasser und die Menschen, die es bedrohte, drehten. „Um ab und zu ein wenig zu schlafen, habe ich mich dann für Stunden von dem diensthabenden leitenden Notarzt vertreten lassen“, sagt er. Aber viel Schlaf haben wir in den Tagen alle nicht gefunden.“ Tief beeindruckt hat ihn die Solidarität der Menschen, das gegenseitige Helfen ohne Wenn und Aber. Es war in der zweiten Nacht seiner Arbeit in der Stabsstelle. Karsten zur Nieden machte sich nützlich, in dem er als Lotse für Rettungskräfte fungierte. Irgendwo in der Stadt sah er ihn – einen Rollstuhlfahrer mitten auf einem Sandberg, der half, Sandsäcke zu füllen. „Das Bild habe ich heute noch im Kopf und bestimmt mein Leben lang in Erinnerung.“ Wir sollten den Flüssen den Platz geben, den sie brauchen Eine halbe Million Sandsäcke wurden in Halle gefüllt und an den Deichen verbaut. Dies musste vom Stab ebenso gelenkt werden wie beispielsweise die medizinische Versorgung der Menschen, die ihre Wohnung verlassen mussten und ihre Medikamente nicht mithatten. Karsten zur Nieden: „Und es gab jede Menge Anrufe von Verwandten aus Oberarzt Dr. Karsten zur Nieden empfand die Solidarität der Menschen wohltuend. Andererseits sah er auch die Kraft der Natur und sprach das aus, was viele denken: Gebt den Flüssen ihren Rückzugsraum! Deutschland, die ihre Angehörigen nicht erreichen konnten und sich jetzt sorgten.“ Für ihn waren diese Tage anstrengend, beeindruckend und natürlich auch lehrreich: „Wieder einmal mussten wir feststellen, wie beherrschend die Natur ist. Ein bisschen Demut unsererseits tut sicherlich gut. Wir sollten den Flüssen den Platz geben, den sie brauchen.“ 7 000 Euro Spendengelder für Hallesche Kanuten Die Wulff Med Tec GmbH aus Fedderingen (Schleswig-Holstein), ein Hersteller von Spezialmatratzen und langjähriger Geschäftspartner der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost Halle, unterstützt mit einer Spende in Höhe von 7 000 Euro den vom Hochwasser stark betroffenen Halleschen Kanu-Club 54 e. V. (HKC). Persönlich beeindruckt von den Fotos des überfluteten Vereinsgeländes erhöhte Geschäftsführer Hinrich Wulff die ursprünglich vorgesehene Spendensumme von 5 000 Euro spontan privat um 2 000 Euro. „Wir hoffen, mit unserer Initiative ein Beispiel zu geben, dem weitere Unternehmen folgen“, so Wulff. Er war im Vorfeld seines Spendenvorhabens an die BG Kliniken mit der Bitte herangetreten, zu schauen, wo das Geld als Hochwasser-Unterstützung sinnvoll eingesetzt werden kann. Da das Bergmannstrost seit 2011 Hauptförderer des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt (BSSA) ist, lag es nahe, hier einen vom Hochwasser betroffenen Mitgliedsverein des BSSA zu unterstützen. Geschäftsführer Hinrich Wulff (2. v. re.) übergab die Spende am 20. Juni 2013 symbolisch im Beisein der stellvertretenden Pflegedirek-torin des Bergmannstrost, Grit Kunzmann, an Parakanu-Trainer Mathias Neubert und Rollisportler Patrik Fogarasi vom HKC. BERGMANNSTROST 13 SPRECHSTUNDEN/KONTAKTE So erreichen Sie uns Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Gunther O. Hofmann Tel.: (03 45) 1 32 63 24 Zentrum für Rückenmarkverletzte und Klinik für Orthopädie Dr. med. Klaus Röhl, Tel.: (03 45) 1 32 63 11 Orthopädische Ambulanz, Knie-, Hüft-, Endoprothesen, Wirbelsäulenambulanz, Querschnittambulanz Mo – Fr 9 – 15 Uhr (03 45) 1 32 65 18 11 – 14 Uhr (03 45) 1 32 62 58 und 1 32 62 62 Neuro-Urologie Ambulanz Mo – Fr 9 – 15 Uhr (03 45) 1 32 74 30 Di 14 – 15 Uhr (03 45) 1 32 62 58 und 1 32 62 62 Privatsprechstunde nach Vereinbarung Wirbelsäulensprechstunde Fr 8 – 10 Uhr (03 45) 1 32 62 58 und 1 32 62 62 Septische Sprechstunde Di Do Fr 11 – 14 Uhr (03 45) 1 32 62 58 10 – 13 Uhr und 1 32 62 62 8 – 11 Uhr (03 45) 1 32 66 32 Privatsprechstunde Mi Fr 11 – 16 Uhr (03 45) 1 32 63 24 nach Vereinb. D-Arzt Sprechstunde Mo – Fr 9 – 13 Uhr (03 45) 1 32 62 58 und 1 32 62 62 BG Heilverlaufskontrolle nach Vereinbarung Gelenksprechstunde Mo Fußsprechstunde (03 45) 1 3262 58 und 1 32 62 62 (03 45) 1 32 65 18 Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin Dr. med. Klaus Fischer, Tel.: (03 45) 1 32 61 59 EAP-Sprechstunde Mo Mi Amputierten- und Exoprothesensprechstunde (konservativ) Di 13 – 15 Uhr (03 45) 1 32 61 59 Mi nach Vereinb. 13 – 14 Uhr Klinik für Plastische und Handchirurgie/ Brandverletztenzentrum PD Dr. med. Frank Siemers, Tel.: (03 45) 1 32 63 33 Fuß- und Schuhsprechstunde (konservativ) Mo Mi Ambulanz und BG Sprechstunde Mo, Di, Do, Fr (03 45) 1 3262 47 8 – 15 Uhr Mi 9 – 15 Uhr BG Heilverfahrenskontrollen nach Vereinbarung (03 45) 1 32 61 59 (03 45) 1 32 61 59 Mo – Fr (03 45) 1 32 62 49 7 – 15.30 Uhr Gutachtensprechstunde nach Vereinbarung Handreha/ Handfunktionslabor Allgemeine Plastische und BG Heilverfahrenskontrolle Mo 8.30 – 15 Uhr (03 45) 1 32 6247 Mi, Do 9 – 15 Uhr Rehamanagement ambulant stationär nach Vereinbarung nach Vereinbarung (03 45) 1 32 61 59 (03 45) 1 32 65 27 Privatsprechstunde nach Vereinbarung (03 45) 1 32 61 59 Rekonstruktive Sprechstunde Di Plexus-Sprechstunde Mi Verbrennungssprechstunde Di Plastische und Handsprechstunde Mo, Do 8 – 15 Uhr (03 45) 1 3262 47 Mi 9 – 15 Uhr Privatsprechstunde (03 45) 1 32 63 33 Mo u. n. Vereinb. 14 – 15.30 Uhr 14 8 – 10 Uhr (03 45) 1 32 75 88 8 – 11 Uhr 8.30 – 9 Uhr (03 45) 1 32 61 59 8 – 8.30 Uhr 9 – 15 Uhr (03 45) 1 32 62 47 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Dr. med. Joachim Zaage, Tel.: (03 45) 1 32 62 89 9 – 15 Uhr (03 45) 1 32 62 47 Gefäßsprechstunde Mi BERGMANNSTROST 8 – 15 Uhr (03 45) 1 32 62 47 12 – 16 Uhr (03 45) 1 32 62 89 Herniensprechstunde Mo – Fr 8 – 16 Uhr (03 45) 1 32 62 89 Allgemein- und Viszeralchirurgische Sprechstunde Mo – Fr 8 – 16 Uhr (03 45) 1 32 62 89 Privatsprechstunde nach Vereinbarung (03 45) 1 32 62 89 SPRECHSTUNDEN/KONTAKTE Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerztherapie PD Dr. med. Ralph Stuttmann, Tel.: (03 45) 1 32 63 43 Schmerzambulanz Mo, Di, Fr (03 45) 1 32 74 35 7.30 – 14.30 Uhr Mi 8 – 14.30 Uhr Do11.30 – 14.30 Uhr nach Vereinb. Privatsprechstunde nach Vereinbarung Berufskrankheiten Mi ab 12 Uhr (03 45) 1 32 62 78 Internistische Unfallfolgen Mi ab 12 Uhr (03 45) 1 32 62 78 HerzschrittmacherSprechstunde Do ab 14 Uhr (03 45) 1 32 62 38 (03 45) 1 32 63 43 Klinik für Neurochirurgie Prof. h.c. Dr. med. Hans Jörg Meisel, Tel.: (03 45) 1 32 74 04 Wirbelsäulensprechstunde Di, Mi, Do (03 45) 1 32 74 06 14 – 15.30 Uhr Tumorensprechstunde Di, Mi, Do (03 45) 1 32 74 06 14 – 15.30 Uhr BG-Sprechstunde Di, Mi, Do (03 45) 1 32 74 06 14 – 15.30 Uhr Neurovaskuläre Sondersprechstunde quartalsweise nach Vereinbarung Neurochirurgische Sprechstunde MVZ Mo – Fr 8 – 12 Uhr (03 45) 1 32 74 06 Privatsprechstunde nach Vereinbarung Medizinische Klinik Dr. med. Friedrich Ernst, Tel.: (03 45) 1 32 62 78 (03 45) 1 32 74 04 Klinik für bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie Dr. med. Rainer Braunschweig, Tel.: (03 45) 1 32 61 84 Gutachtensprechstunde Mo – Fr 8 – 16 Uhr (03 45) 1 32 61 84 und nach Vereinb. (03 45) 1 32 64 64 Privatsprechstunde Mo – Fr 8 – 16 Uhr (03 45) 1 32 61 84 und nach Vereinb. (03 45) 1 32 64 64 Medizinische Psychologie Psychotraumatologische Ambulanz Mo – Fr 8 – 14 Uhr (03 45) 1 32 74 79 (03 45) 1 32 74 81 Neuropsychologische Ambulanz Di – Do 9 – 15 Uhr (03 45) 1 32 74 79 (03 45) 1 32 74 81 (03 45) 1 32 74 04 Klinik für Neurologie, fachübergreifende Frührehabilitation und überregionale Stroke Unit PD Dr. med. habil. Kai Wohlfarth, Tel.: (03 45) 1 32 70 37 D-Arzt Ambulanz Mo, Mi, Fr 8 – 13 Uhr (03 45) 1 32 70 36 Sprechstunde Bewegungsstörung Di Sprechstunde Regionalbüro Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe Mo, Di 13 – 15 Uhr (03 45) 1 32 70 37 Neuro-Reha-Spezialsprechstunde nach Vereinbarung (03 45) 1 32 70 37 Privatsprechstunde nach Vereinbarung (03 45) 1 32 70 37 15 – 18 Uhr (03 45) 1 32 70 37 BG Kliniken Bergmannstrost Halle Merseburger Straße 165 06112 Halle/Saale Zentrale Notfallambulanz Tel.: (03 45) 1 32 62 71 und 1 32 64 88 Telefon: (03 45) 1 32-60 Telefax: (03 45) 4 44 13 38 BG Servicezentrum Tel.: (03 45) 1 32 75 22 und 1 32 75 50 E-Mail: info@bergmannstrost.com Internet: www.bergmannstrost.com BERGMANNSTROST 15