Güter – Architekten. Auf den Spuren der Wuppertaler Baukunst der
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Güter – Architekten. Auf den Spuren der Wuppertaler Baukunst der
Antonia Dinnebier Gärten – Güter – Architekten. Auf den Spuren der Wuppertaler Baukunst der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Das wohlhabende Bürgertum des Biedermeiers be¿ndet sich im Widerspruch zwischen wirtschaftlicher Kraft und politischer Ohnmacht. Dies drückt sich auf doppelte Weise aus: Einerseits ist der Rückzug ins Private prägend, das als Raum des häuslichen Lebens exquisit ausgestattet wird. Andererseits greift die bürgerliche Öffentlichkeit den Repräsentationsanspruch des Adels auf und gibt ihm eigene Formen. Architektur und Gartenkunst kommen die Aufgabe zu, beides miteinander zu verbinden. So gehören Gärten und Bauwerke zu den Selbstdarstellungsmitteln der vermögenden Klasse, die im Stadtbild ihren Führungsanspruch durch Größe und Stil zur Geltung zu bringen weiß. Bahnhöfe, Krankenhäuser, Kirchen, Gerichte, Schlachthäuser und andere Neubauten stehen für die bürgerliche Öffentlichkeit. Daneben entstehen Räume, in denen sich intimes Privatleben ausbreitet. Als neue Form tritt der öffentliche Park hinzu, der eine Begegnung der Bürger in der freien, aber gestalteten Natur arrangiert. Als Wuppertaler Spezialität kann die Bedeutung des Ausblicks gelten, der die eigene Stadt aus dem Grünen in ein neues Licht rückt. Die 1806 begonnene Promenade auf der Elberfelder Hardt ist einer der frühesten Bürgerparks in Deutschland. In Barmen bietet der noch ungestaltete Hohenstein die Feiertagsaussicht auf die junge Stadt. Zwei entgegen gesetzte Exponenten der Gestaltung repräsentieren die Gartenkunst des Biedermeiers in Wuppertal: der Terrassengarten Zur Schüren und die Lustanlage am Brill. Des Hausvaters königliche Obstkultur Der Terrassengarten der Familie Wuppermann auf ihrem Anwesen1 in Barmen ist der letzte und großartigste Vertreter barocker Gartengestaltung im Tal. Stolz präsentiert sich am Nordhang gleichsam eine kleine Ausgabe des königlichen Sanssouci in Potsdam: Sechs Terrassen steigen auf, reich bepÀanzt, ein hübsches Gartenhaus inmitten, Orangenbäumchen und Springbrunnen inklusive, von gekrönten Häuptern besucht. Gestalterisch kann man den ein Viertel Jahrhundert früher entstandenen Garten 1815 bereits als Relikt einer überwundenen Zeit betrachten. Zum typischen Exponenten des Biedermeier macht ihn jedoch das intensive Gartenleben der Familie. (Abb. 58, 13 und 14) Terrassengarten Wuppermann – Zur Schüren, Zeichnung, Familienarchiv Wuppermann 59 Anders als seine Gestaltung und deren Zeitgeist vermuten lassen, beschränkt sich die repräsentative Funktion des Gartens auf den Eindruck, den die Terrassen von der Straße aus machen. Der Zutritt jedoch ist dem Fremden durch eine hohe Mauer versperrt. Eine Pforte gewährt zwar Einlass, doch nötigt sie zu einem Umweg durch den Gemüsegarten. Der Umweg kann fast als Programm verstanden werden: Johann Carl Wuppermann wohnt nicht nur auf dem Grundstück, sondern nutzt es vor allem zum Bleichen und Färben, als Produktionsstätte und Kontor. Dem Vergnügen überlassen bleibt allein der steile Felsen des Fatloh-Berges, der hinter dem stolzen Doppelhaus emporsteigt. Das Leben im Garten spielt sich im Privaten ab, darauf legt der Bauherr großen Wert. „Für seine Familie, sowohl die nahen wie die weitläu¿g Verwandten, und für wenige Freunde war der großartige Bau von Haus und Garten bestimmt. Das Haus war kein Sammelpunkt der großen Welt der Künstler, der Wissenschaft, der Politik, wie es andere zu jener Zeit waren.“2 Hier wird gern gefrühstückt, sonntags Tee getrunken und Besuch empfangen. Junge Brautleute treffen sich an einsamen Plätzen, wie „die älteren Familienmitglieder aus dem geräuschvollen, kinderreichen Hause sich gerne zurückzogen, wenn sie wichtige Familienangelegenheiten zu besprechen hatten.“3 Schließlich bietet der Garten eine gute Umgebung zum Rückzug nach der Arbeit, bei Sorgen und Trauer, aber auch für Tagträume und Fernweh. Ernst Wuppermann schildert den Garten aus Sicht der Kinder und hebt die vielen Spielmöglichkeiten hervor, die diese hier ¿nden.4 Robinson-Hütte, Festung und Feuermachen sind im Gemüsegarten erlaubt, Schlachten werden auch schon mal im Terrassengarten ausgetragen.5 Da werden Mistbeete zur gefährlichen Versuchung für die Springlust der wilden Jungen, während die süßen Früchte zum Naschen locken. Auch die Mithilfe bei der Ernte ist beliebt.6 Besonders interessant ist sie freilich, wenn es riskant wird, wie beim „Sauerkirschenbaum auf der gefährlichen Ecke, der hochgeliebte Besitz der Spatzen und der Jungen“.7 BlumenpÀücken 60 dagegen bleibt den Mädchen überlassen. Sonntags erbetteln die Kinder den Schlüssel, um die Fontänen anzustellen. Man könnte den Garten als hoch veredelten Nutzgarten bezeichnen, denn die aufwändig errichteten Terrassen dienen vor allem der Obstkultur. An Hochstämmen, Spalieren und Hecken gedeihen vielfältige Obstsorten, die den Tisch der Familie bereichern und Verwandte beglücken. Nicht das ist in jener Zeit allerdings ungewöhnlich, sondern das Interesse des Hausherrn. Reinhard Theodor Wuppermann setzt das zurückgezogene Gartenleben seines Vaters fort. Obstkultur als Freizeitbeschäftigung kennzeichnet häu¿g den vermögenden Hausvater der Biedermeierzeit. Die Familienüberlieferung der Wuppermanns hebt die Süße der Trauben hervor, die angesichts des kühlen bergischen Klimas erstaunt.8 Als Gemüse ¿ndet im Terrassengarten nur der Spargel Platz, den der Hausherr eigenhändig sticht.9 Bei Reinhard Theodor verbindet sich die Obstzucht mit der Liebe zur freien Natur. Ausgedehnte Sonntagsspaziergänge führen den früh verwitweten Vater mit seiner Kinderschar bei jedem Wetter in die umliegenden Wälder und auf die Höhen. Freude an seiner Nützlichkeit, Intimität des Gartenlebens und Intensität des Naturerlebens charakterisieren den biedermeierlichen Umgang der Wuppermanns mit dem spätbarocken Terrassengarten. Ein Landschaftsgarten vor der Stadt für den Rentier Anders dagegen Peter de Weerth, der 1802 die „Lustanlage am Brill“ anlegen lässt. Er entzieht dem ererbten Bleichergut10 große Flächen und wandelt sie in einen Landschaftsgarten um. Der ebenfalls vorhandene Felshang wird nicht architektonisch umgeformt, sondern als malerische Kulisse in die Gartengestaltung einbezogen. Wasser, das die Wuppermanns in einer Zisterne sammeln, um sonntags drei Springbrunnen sprudeln zu lassen, spielt in Peter de Weerths Garten eine ganz andere Rolle. (Abb. 55) Tillmannsaue Aue – Ochsenkamp, v. Carnap/de Weerth, J. Winand Buschmann, 1793, Originalplan coloriert, Historisches Zentrum Wuppertal Der Bonner Hofgärtner Peter Joseph Lenné (1756–1821)11 nutzt die auf dem Grundstück vorhandenen Gewässer. Auf dem Bleichgut hatten nämlich eine Ableitung des Briller Bachs und eine Quelle Wassergräben und einen Teich gespeist. Lenné formt sie zu einem natürlich anmutenden Bachlauf mit teichartigen Erweiterungen. Es entsteht eine Miniaturlandschaft mit verschlungenen Wegen und Brücken, mit Gebüschgruppen und freien RasenÀächen, aber auch Blickachsen und Aussichten. Interessanterweise nutzt Peter de Weerth den privaten Raum zu einer politischen Äußerung. 1815 beauftragt er Johann Peter Cremer mit dem Entwurf eines Denksteins zur Erinnerung an die Befreiung von Napoleon. 1829 stellt de Weerth diesem das ganz private Denkmal für seine verstorbene Ehefrau Elisabeth Gertrud gegenüber. Die Lustanlage am Brill ist die erste landschaftliche Gestaltung im Wuppertal. Sie stellt den Genuss in den Mittelpunkt, den sie der Familie de Weerth vorbehält. Gern hält sich die Familie am Brill auf, wo die Kinder und Enkel mehrerer Generationen ausgelassen spielen. Der Park richtet sich auf gesittetes Promenieren und passiven Aufenthalt, eigenhändige Gartenarbeit wird nicht erinnert.12 Franz Koenen, Die Elisenhöhe bei Elberfeld, 1840ger Jahre, Lithographie, Historisches Zentrum Wuppertal 61 Die Stadterweiterungen Ende des 18. Jahrhunderts hatten den Vermögenden den Bau großer Stadthäuser mit Gärten ermöglicht. Hofkamp und Unterdörnen etwa bildeten sich als solche noble Adressen heraus. Die nächste Generation baut darüber hinaus Sommersitze außerhalb der Stadt. Die Lustanlage am Brill ist als Übergang zu den Sommersitzen zu verstehen, die bald bei vermögenden Bürgern üblich werden. Hierher zogen sie sich aus Geschäftsleben und engen Stadtstraßen zurück. Die Entfernung dieser Anwesen von den Stadtwohnungen ist für heutige Verhältnisse sehr gering. Der an der noblen Vicarie wohnende Engelbert Eller etwa lässt die insolvente Windmühle auf der Hardt zu einem Aussichtsturm umbauen. Ein viertelstündiger Fußweg führt auf die Anhöhe mit dem Blumengarten, dessen Georginen13 gerühmt werden. im Garten. Sohn August errichtet später ein hölzernes Sommerhaus in der Lustanlage. Als die Stadt an den Garten heranwächst, wird die Königsstraße vom Laurentiusplatz am Garten vorbei verlängert. Nach dem Tod des Vaters, lassen sich die drei Brüder dort drei standesgemäße Stadtvillen errichten, die sie mit ihren Familien beziehen.14 Sommersitz am Niederrhein Peter de Weerth baut sich dennoch eine Villa im Grünen, allerdings realisiert er den Wunsch außerhalb des Wuppertals. Vielleicht hätte die Elberfelder Gesellschaft 1815 Anstoß daran genommen, dass ein Bürger nicht nur kostbares Bleicherland für einen Lustgarten verschwendet, sondern dort auch noch residiert. Peter Schwingen, Friedrich August de Weerth (1804–1879) und Eleonore Thusnelda de Weerth geb. Fauth (1809–1864), aus: de Weerth (1938) Auch Peter de Weerth erreicht vom Stammhaus seiner Familie in der Schwanenstraße nach kurzem Spaziergang bequem den Brill. Dort begnügt er sich mit der oberen Etage des Bleicherhauses, um wettergeschützt Kaffee zu trinken. Anders als seine Söhne später wohnt er weder dort, noch baut er eine Villa 62 Auf seinem Gut Hombroich bei Neuss lässt er vom Architekten Johann Peter Cremer das rosa Landhaus errichten, das noch heute Ausgangspunkt des Museums Insel Hombroich bildet.15 Hofgärtner Maximilian Friedrich Weyhe bildet den Garten als Insel in der Erft aus. Höchste künstlerische Qualität kann sich Peter de Weerth als einer der reichsten Männer im Rheinland problemlos leisten. Künftig verbringt die Familie auf diesem Sommersitz viel und gerne ihre Zeit, ohne dass das Interesse für den Garten am Brill schwindet. Peters Enkel Robert Wichelhaus berichtet von Kinderspielen in Park und Erftaue, von Kahnpartien und Jagdvergnügen.16 Im Landschaftsgarten ergeht sich die Familie, während Lebensmittelerzeugung den Pächtern der Höfe Hombroich und Bergerhof überlassen bleibt. Auf den zugehörigen Gutshöfen “konnten wir in dem reichen Genuß selbstgezogener ländlicher Produkte schwelgen. Da gab es Aprikosen, P¿rsiche, Wallnüsse im Garten zu pÀücken, da wurden ‚Plätze’ und Waffeln selbst gebacken, da wurde Federvieh aller Art gezogen, ein Kalb oder ein Schaf für uns geschlachtet (…).“17 Der Erwerb von Gütern ist für den Rentner de Weerth Teil seines Geschäfts. Wenn er sie selbst bewohnt, so ordnet sich dies in eine Peter Schwingen, Benjamin Friedrich Wichelhaus (1801–1886), Emilie Elisabeth Wichelhaus geb. de Weerth (1810–1847), Privatbesitz Charte von Hombroich, Aufzeichnungen Peter de Weerth (Ausschnitt), Privatbesitz 63 zu wünschen übrig und die bürgerlichen Käufer lassen sie ersetzen. Waren schon die adeligen Vorbesitzer keine Landwirte gewesen, so legen auch die bürgerlichen Herren den landwirtschaftlichen Betrieb in die Hände eines Pächters.18 Als Rittergutsbesitzer treten Bürger vielleicht am deutlichsten in die Fußstapfen des Adels. Doch werden Güter wie säkularisierte Klöster zu Gewerbestandorten umgewandelt. Landgut und Fabrik „Rosa Haus“ Hombroich, Foto vor 1891, Privatbesitz Vermögensstrategie ein, die auf Grundbesitz setzt. Die Kombination von Landsitz und angeschlossener Gutswirtschaft prägte schon die adelige Grundherrschaft. Bürger kaufen Güter in jener Zeit jedoch auch mit weiteren Zielsetzungen. Begehrt sind vor allem ehemals adelige Häuser, deren Besitz hohes Prestige verspricht. Dem Haus kommt dabei kaum Bedeutung zu, oft lässt der Zustand der Gebäude Interessant ist die Kombination von Gutswirtschaft und Industriebetrieb, die der Fabrikant Friedrich August Jung19 in Hammerstein realisiert. Gleich nach dem Kauf von Haus Hammerstein 1825 ersetzt er die alten Gutsgebäude durch Neubauten. Das Haus steht wie sein Vorgänger auf der Höhe eines Felsen über der Wupperaue bei Sonnborn.20 Familie Jung wohnt weiterhin im stattlichen Stadthaus auf der Vicarie und verbringt im neuen Herrenhaus nur gelegentlich Zeit.21 Neben der Deckung des familiären Eigenbedarfs produziert die Landwirtschaft Milch und Butter, Getreide und Kartoffeln, Heu und Holz für den Verkauf. Jung setzt das Gut jedoch vor allem in Verbindung mit seinem Àorierenden Industrieunternehmen ein. 1835 baut er anstelle der Mühle Jungsche Spinnerei um 1850, aus: Dietz 1965, Bildband III 64 Heinrich Christoph Kolbe, Friedrich August Jung (1769–1852), 1825, und Heinrich Christoph Kolbe, Dorothea Jung geb. Wuppermann (1778–1846), 1825, aus: Dietz 1965, Bildband III des Gutes eine Spinnerei, die bald die größte in Europa wird. Wie Grundstück und Wasserrecht dient auch die Gutswirtschaft nun vor allem dem gewerblichen Betrieb. Auf dem Gut siedelt Jung eine Anzahl von Familien an,22 die sich dort zum Teil selbst versorgen, zum Teil vom Gut beliefert werden. Die Arbeiter „waren hier und da auf schmalen Parzellen zwischen den AnpÀanzungen und Feldern des Gutes angesiedelt. Jedes Haus hat einen eigenen Garten und macht den Eindruck, eine geräumige, anständige Wohnung zu sein. (…) Die Hausgärten sind gerade groß genug, um sie noch gartenmäßig pÀegen zu können, mehr auch nicht – eine offensichtlich angemessene Lösung. Die Milchwirtschaft auf dem Gut (…) macht es unnötig für die Arbeiter, selbst Rindvieh zu halten.“23 Kühne nennt dies „Wohlthat einer Vereinigung von Ackerbau und Fabrikthätigkeit“.24 Die Ausgestaltung des Gutes geschieht jedoch nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.25 Für die Gartengestaltung zieht man den renommierten M. F. Weyhe hinzu. Dieser legt 1828 einen Landschaftsgarten an, der neben Gutshaus und Wirtschaftshof auch den Industriebetrieb einschließt. Weyhe rundet den vorhandenen großen Teich ab und fasst ihn ein. Dahinter pÀanzt er Weymouthkiefern und Lärchen und führt Spazierwege um den Teich. Auch drei weitere Fischteiche26 und ein Gemüsegarten werden angelegt. Die Hauswände erhalten Spaliere für Wein, P¿rsiche und Aprikosen,27 sogar ein Weinberg entsteht neben dem Garten. Das Kernstück jedoch bildet die sogenannte „englische Partie“, die sich am Gutshaus befunden haben dürfte.28 1849 gelingt mit dem Kauf des Gutes Unten vorm Steeg der Brückenschlag auf die gegenüberliegende Seite der Wupper.29 F. A. Jung ist ein dynamischer Aufsteiger in Elberfeld, dessen gartenkünstlerische Ambitionen nicht zuletzt von seiner Ehe mit Dorothea Wuppermann, einer Tochter Johann Carls und Schwester Reinhard Theodors Wuppermann rühren mögen. Von der Naturliebe der Familie zeugt auch das Haushaltsbuch seines Neffen und Schwiegersohns Wilhelm Ehrenfried Jung, der so nüchtern wie beiläu¿g zwischen Ausgaben für Kartoffeln, Haarschnitt und Almosen Naturbeobachtungen dokumentiert.30 65 Eine weitere Motivation des Bürgertums, Eigentümer eines Rittersitzes zu werden, bilden die mit diesem verbundenen Vorrechte, die ehemals dem Adel vorbehalten gewesen waren.31 Hohes Ansehen genießt das Jagdrecht, das die bürgerlichen Besitzer gerne wahrnehmen und sich immer wieder versichern lassen. So kaufen die Jungs 1827 zusätzlich die hohe Jagd, die ehemals dem Kurfürsten vorbehalten war, von der Regierung.32 Auch steht einem Rittergutsbesitzer ein Landtagsitz zu. Peter de Weerth bemüht sich in einer längeren Auseinandersetzung um die Wiederaufnahme seines Gutes Varresbeck in die Liste der landtagsfähigen Rittergüter.33 Durand’scher Hellenismus romantischer Klassizisten Der Baustil des Wuppertals erfährt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine klassizistische Wendung, die vor allem durch zwei auswärtige Architekten ins Tal gebracht wird: Johann Peter Cremer (1785–1863) und Adolph von Vagedes (1777–1842). Hinzu tritt Maximilian Friedrich Weyhe (1775–1846), der den an der griechischen Klassik geschulten Bauten malerische Landschaftsgärten zur Seite stellt. Alle drei stehen in preußischen Diensten, Weyhe als Hofgärtner in Düsseldorf, Vagedes als Königlicher Regierungsbaurat und Cremer zunächst als dessen Mitarbeit, später als Landbauinspektor in Aachen. Sie sind im öffentlichen Auftrag so gut tätig wie mit privaten Projekten befasst. Teils stehen sie untereinander, teils mit Anderen in Konkurrenz, machen einander die Aufträge streitig und kupfern gegenseitig Entwürfe ab. Andererseits lassen sie sich voneinander inspirieren und arbeiten kongenial zusammen. Der bereits mehrfach erwähnte Johann Peter Cremer kann beinahe als Wuppertaler Entdeckung gelten. Zuerst ist er wohl für Peter de Weerth tätig, um 1815 das Denkmal im Garten am Brill zu entwerfen. 1817–1820 folgt das „Museum“, das als „das erste größere Bauwerk Elberfelds“ gilt.34 Es kennzeichnet den selbstbewussten Auftritt des Vereins Museum, der sein Gesellschaftshaus zum Zentrum der neu entstehenden bürgerlichen Öffentlichkeit macht. Weyhe entwirft für die Gesellschaft ein „niedliches Lustgärtchen“, das „durch Àießendes Wasser sowohl als durch schöne Rasenplätze und Alleen einen für die Mitglieder dienenden, öffentlichen Spaziergang“ bildet.35 Museum, Elberfeld im Grundriß und mit seinen vorzüglichsten Gebäuden, Henry Abbott, 1833, Lithographie 66 St. Laurentius, Elberfeld im Grundriß und mit seinen vorzüglichsten Gebäuden, aus: Oberbürgermeister Brüning (Hrsg.), Annalen der Stadt Elberfeld enthaltend die denkwürdigsten Ereignisse des Jahres 1829, Elberfeld 1830 Maximilian Friedrich Weyhe, Garten der Casino-Gesellschaft Arnsberg 1821, Originalplan coloriert, Stadtarchiv Arnsberg Der Bauplatz liegt im westlichen Erweiterungsgebiet Elberfelds, zu dem v. Vagedes 1815 eine Planung vorgelegt hatte. Das ins Auge gefasste neue Rathaus der stark wachsenden Stadt umgibt er mit weiteren öffentlichen Bauten, die sich um einen repräsentativen run- Facade vom neuen Rathause in Elberfeld gegen die Burgstraße und Das neue Rathaus, aus: Oberbürgermeister Brüning (Hrsg.), Annalen der Stadt Elberfeld 67 Eisenbahnbrücke über d. Wupper bei Elberfeld, William John Cooke und Friedrich L. Foltz, nach 1841, Historisches Zentrum Wuppertal den Platz anordnen. Während der Stadtrat solche Platzverschwendung zu verhindern weiß, nimmt die Stadterweiterung Form an. Im Baugebiet auf dem Osterfeld wird 1828 bis 1835 die katholische Kirche St. Laurentius realisiert, für die zunächst Cremer einen Entwurf vorlegt. Dann jedoch beauftragt die Gemeinde v. Vagedes. Dessen Gestaltungswillen sieht Zimmermann hier von allen seiner erhaltenen Kirchenbauten am reinsten verwirklicht.36 (Abb. 56) sich in Stadtrat und Vereinen, um die Entwürfe Cremers durchzusetzen. Auch bei der künstlerischen Ausgestaltung der Bauten drängen sie auf Qualität,38 und sogar bei der Beschaffung von Baumaterial setzt sich vom Rath persönlich ein.39 Das bedeutendste Gebäude bildet das Rathaus, das Cremer nach langen Auseinandersetzungen im engen Stadtkern errichtet. Mit der Planung ist er seit 1815 befasst, die Bauausführung zieht sich von 1828 bis 1842. Noch heute verhindert das Fehlen eines Vorplatzes, dass der hervorragende Bau angemessen zur Wirkung kommt. „Gewiß ist, dass er das besitzt, was man im eigentlichen Sinne ‚Monumentalität’ nennt. Gewiß ist auch, dass er einen Anstoß gegeben hat, für die Baukunst der folgenden Zeit (…) Im ganzen ist er ein fremder Tropfen im bergischen Blut geblieben, den die heimische Kunst nicht aufgesogen hat, sich nicht im eigentlichen Sinne zu eigen gemacht hat.“37 Mit diesen öffentlichen Bauten etabliert sich dennoch ein neues Stilemp¿nden im Wuppertal, das in Gerhard Siebel und Peter vom Rath große Förderer ¿ndet. Sie engagieren 68 Denkmal für die Befreiungskriege, Foto Sammlung Christoph Heuter Heinrich Christoph Kolbe, Johann Peter vom Rath (1792–1861), Heinrich Christoph Kolbe, Julie vom Rath geb. Platzhoff (1798–1856), aus: Heidermann (2008) Mit dem Beginn seiner Tätigkeit in Elberfeld tritt Cremer auch durch Bauten für private Bauherren hervor.40 Gleich nach dem Denkmal in der Lustanlage am Brill errichtet er 1815 für Peter de Weerth das heute so genannte Rosa Haus in Hombroich, ein nobles Landhaus. Ein Jahr später entsteht das Wohnhaus für Gerhard Siebel in Elberfeld. Noch vor Baubeginn des Rathauses folgen 1825/26 die Häuser vom Rath und Feldhoff.41 Bauplatz und Gestalt des Letzten sind bekannt, da es umgebaut erhalten ist. Nach dem späteren Besitzer Dahls Schlösschen genannt gibt es der Schloßstraße ihren Namen. Auch hier hat M. F. Weyhe den Garten angelegt, von dessen Gestaltung heute noch die Bäume zeugen. Das letzte Privathaus im Wuppertal baute Cremer 1833 für die Bankier-Familie von der Heydt.42 Mehrere Abbildungen überliefern sein Aussehen: „So ¿nden wir denn um 1800 selbst bei dem Hause einer der wohlhabenden Familien, dem Hause von der Heydt am Mäuerchen direkt an der Wupper, eine architektonische Grundform von äußerster Schlichtheit, einen glatten, kastenartigen Baukern, den nur sein über die ganze Front gezogener breiter Tempelgiebel schmückend hervorhebt aus der Masse der allereinfachsten Bürger-, ja Arbeiterhäuser, die man damals baute. Dieser Giebel freilich ist zum ersten Male über die kurze Querseite des Gebäudes gestellt. Wohl nicht unbewußt ward das Haus damit dem antiken Tempel mehr angenähert in seiner Erscheinung, als je die Häuser, welche nur über einem Mittelrisalit einen Flachgiebel zeigten, es werden konnten. (…) Daß dieser Tempelgiebel nebenbei nun wieder noch in den Jagdemblemen, Bogen, Köcher und Waldhorn, Reminiszenzen an Fontaineblau (sic!) aufweist, zeigt, wie zwiespältig die Menschen in ihrem Emp¿nden damals hin- und hergeworfen wurden. Auf der einen Seite als Vorbild die herbe Größe der griechischen Antike, auf der anderen die leichtfertigen Schäfer- und Jagdspiele der französischen Könige. Ein Hagel von Pfeilen wird von dem scherzenden Gott ausgeschüttet über das kleine Sommerhaus.“43 Cremer und v. Vagedes steht in Wuppertal für die klassizistische Architektur. Mit einer Reihe von Bauten wirken sie Stil prägend, be- 69 Heinrich Peter Cremer, Villa Feldhoff, Foto Historisches Zentrum Wuppertal einÀussen örtliche Baumeister und Bauherren. V. Vagedes und Cremer sind in ihrer Bedeutung weniger bekannt, obwohl sie Bauten von höchster Qualität entwerfen.44 Sie vertreten eine ähnliche Bauauffassung wie Schinkel in Berlin oder Klenze in München. Eberling be- zeichnet Cremer als „romantischer Klassizist wie sein höchster Vorgesetzter Schinkel.“45 Ihm dienen Ratinger Tor in Düsseldorf und Museum in Elberfeld z.B. als Vorbild für die Neue Wache in Berlin. Die Architekten sind ähnlich geprägt durch ihre Ausbildung im Paris der Revolutionsjahre. „Sie entwarfen nach demselben Prinzip, in dem sie Raumkompartimente, deren Typenzahl nicht groß war, addierten und soweit wie möglich zu Kuben schlossen.“46 Diese Entwurfstechnik hatte vor allem ihr Lehrer Durand vertreten. Bewegung und Exoten im malerischen Landschaftsgarten Haus von der Heydt, Am Mäuerchen 28, Bauaufnahme, Rudolf Koch, um 1925, aus: Fehlemann (2001) 70 Der Landschaftsgarten fasste als neue Stilrichtung und Naturauffassung im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in Deutschland Fuß. Im Wuppertal verbreitet er sich, seit Peter de Weerth 1802 seine Lustanlage am Brill anlegen läßt. 1807 folgte die Hardt als erste öffentliche Parkanlage im Tal und einer der frühesten Bürgerparks in Deutschland.47 Gestalterischer Johann Peter Cremer (1785–1863), aus: Weyres/Mann, Handbuch der rheinischen Baukunst des 19. Jahrhunderts Maximilian Friedrich Weyhe (1775–1846), aus: Ritter (2007) Hofgartendirektors Peter Joseph Lenné. Sie absolvieren ihre Lehre beim Vater des jeweils anderen. Nach Düsseldorf kommt er wie v. Vagedes durch den Staatsrat Georg Arnold Jacobi.49 Sein Sohn Josef Clemens tritt 1847 seine Nachfolge als Gartendirektor in Düsseldorf an. Beide sind auch in Wuppertal tätig, über ihre Schöpfungen ist jedoch wenig bekannt und viele sind bereits zerstört. Sie arbeiten hier für bürgerliche Auftraggeber an Privatgärten, aber auch für Vereine wie die Gesellschaft Museum, den Barmer Verschönerungsverein und für die Niederländisch-reformierte Gemeinde. Adolph von Vagedes (1777–1842), aus: Kordt (1961) Kopf der Gartenkunst im Rheinland ist in dieser Zeit Maximilian Friedrich Weyhe (1775– 1846),48 der aus einer Gärtnerdynastie stammt. Er ist der Cousin des berühmten preußischen Anmerkungen: 1 Das Schmuckstück am Ostrand Barmens taucht unter verschiedensten Bezeichnungen auf: Wuppermann’scher Garten, Scheuren, Schüren, Fatloh, Fattelhof, aber auch Sanssouci. 2 Dietz (1960), S. 194. 3 Wuppermann (1875), S. 16. 4 Erwähnt wird auch eine Kegelbahn im Baumhof, Wuppermann (1875), S. 19. 5 Aus seiner Erinnerung spricht in ersten Line der Junge, der wilde Spiele liebt. „Dieses Sommerhaus mit seinem freien Umgang, mit den halsbrecherischen Treppen und dem nahen 71 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 72 Baumhof bildete den Lieblingsplatz für die Spiele der Jungen. (…) Dafür wurden nun die dunkeln Speicher der Treibhäuser, wo die Bohnenstangen lagerten und die Marderfallen standen, ein beliebter Ort zum Verstecken, wenn es galt, beim 1.2.3.4-Finkensteinspiel der Erste am Platze zu sein.“ Wuppermann (1875), S. 28f. „Im Spätsommer und Herbst aber kam gegen Abend der Vater mit den Knaben in den Baumhof. Dann durften sie auf die hohen Bäume klettern, um die Birnen und PÀaumen zu schütteln, oder die feineren Äpfel sorgsam für die Winter vorratskammer zu pÀücken.“ Wuppermann (1875), S. 22). Wuppermann (1875), S. 27f. „Eine besondere Liebhaberei vieler Gartenbesitzer war der Anbau von Wein (…) ihr Interesse galt den Trauben als feinem Tafelobst.“ Von Dülmen (1999), S. 71. Auch hiermit steht Reinhard Theodor Wuppermann nicht allein. „Auffällig ist in den bürgerlichen Gärten das Bemühen um so schwierige Gemüse wie Spargel, Artischocken und Melonen, die oft nur mit erheblichem Aufwand gezogen werden konnten.“ Von Dülmen (1999), S. 72. Das Gut, das Kettelsau oder Ochsenkamp, aber auch Tillmanns oder Siebels Aue genannt wurde, befand sich bereits über Generationen in der Familie. Entgegen den Angaben von Mahlberg (2008, S. 74) erbt es Peter de Weerth von seiner Großmutter von Carnap. Er ist der Vater des berühmten preußischen Gartenkünstlers gleichen Namens. Zu seinem Wirken vgl. Straße der Gartenkunst (2009), S. 66–67. Mahlberg weist interessanterweise eine Beziehung des älteren Lenné zu Daniel von der Heydt nach, Mahlberg (2008), S. 89. Die von Mahlberg hergestellte Verbindung zu Fénelon ist fragwürdig, überhöht sie doch die gängige Integration von landwirtschaftlicher Nutzung in den Landschaftsgarten zum barocken Phänomen (2008), S. 74. Georginen sind Dahlien, eine damals beliebte Gartenneuheit. August erlebt den Einzug freilich nicht mehr, er stirbt kurz zuvor an der Cholera-Epidemie. Die stadthygienischen Verhältnisse sind durchaus lebensgefährlich geworden. Die heute als einzige verbliebene Villa Frowein entsteht erst später und ersetzt das alte Bleichergehöft. Bernhard Korte hat bei der Entwicklung der Insel Hombroich ab 1985 den historischen Bestand des alten de Weerthschen Landschaftsgartens weitgehend erhalten. 16 Wichelhaus (1922), S. 176f. 17 Wichelhaus (1922), S. 191f. 18 Erst in der nächsten Generation kam bei wohlhabenden Söhnen der Wunsch auf, mit Haut und Haar Gutsherr zu werden. 19 Mahlberg gibt irrtümlich seinen Bruder Johann Christian Jung als Käufer an, der neben Friedrich August und seinem Schwiegersohn Wilhelm Jung an der Gründung der Spinnerei beteiligt war (2004), S. 15. 20 Mahlbergs Spekulation über eine ursprünglichen Lage des Hauses Hammerstein in der Flussniederung (2004, S. 15) widerlegt eine Karte von 1746 im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Wikipedia „Hammerstein“ 3.3.2009). 21 „Im warmen Sommer 1846 fuhr der Vater [Friedrich August Jung] zur Erholung häu¿g nach Hammerstein, ergötzte sich an den ländlichen Arbeiten, besonders am Mähen, Heumachen und Ernten der Früchte …“, Dietz (1965), S. 18. 22 „Es wohnten damals 420 Arbeiter in den 25 Häusern des Gutes, die 72 Familien bildeten …“, Dietz 1965, S. 19. 23 Ban¿eld (1846/47), S. 244. 24 Kühne (1847), S. 205. 25 1827 wird die Chaussee mit Ulmen und kanadischen Pappeln bepÀanzt. Außerdem erwähnt Jung Ausgaben für Linden, Fichten, Obstbäume sowie Gärtner (Hammerstein). 26 Heute ist das Grundstück zerteilt, der Garten durch den Bau der A 46 verschwunden. 27 Ban¿eld lobt am Haus des Betriebsleiters den „sehr hübschen Blumengarten“ und „in schmuckvollen Blumenkübeln große Hortensien“ (1846/47, S. 244). 28 Jung Hammerstein. 29 Dietz (1965), S. 19. 30 1846 notiert Jung am 31. Januar „Grüne Lonicera (…) Hepatica blühen“, am 4. Februar „Vinca blühen in Hammerstein“, am 24. Februar „Lüntenbeck Erdrauch, Primeln, Anemonen, Helleborus, Seidelbast“, 31. März „PÀaumen blühen“ (Haushaltskonto). 31 Der Elberfelder Textilunternehmer Johann Plücker Werners Sohn hatte zu den ersten bürgerlichen Erwerbern gehört, als er 1792 Haus Lüntenbeck von dem Freiherrn v. Syberg zu Eicks kaufte. 32 Jung Biographie. 33 Nicht nur der Sitz im Landtag, sondern auch die zugehörige Uniform sind von so großem Interesse, dass sich die Quittung über dieselbe in 34 35 36 37 38 der Familie erhalten hat. (Historisches Zentrum Wuppertal, Nachlass de Weerth). Zinn (1964), S. 116. Bereits 1858 brennt es ab und wird in stark verändertem Stil wieder errichtet. „Dieses Gebäude (Museum) war allseitig umgeben von einem umfangreichen, künstlerisch angelegten Garten, der den größten Theil der jetzigen König- und Kasinogartenstraße einnahm und einerseits bis zur Luisenstraße, andererseits bis zum jetzigen katholischen Kirchplatz reichte.“ (Breitenbach 1927, S. 13). Zimmermann 1964, S. 90. „Grundriß und Aufriß des Gebäudes, mit Ausnahme des Fenstermaßwerkes und der Gewölbe, sind mit nur geringfügigen Änderungen nach seinem Plan ausgeführt worden.“ (Zimmermann 1964, S. 90) Schild sieht den Grund für Cremers Ausscheiden im „Wunsch von v. Vagedes, diese große und reizvolle Aufgabe selbst zu lösen.“ (1965, S. 101). In Barmen entsteht mit St. Antonius 1824–1829 die einzige Kirche, „die unverändert nach dem Plane von Vagedes gebaut worden war“, jedoch schon bald verändert wird (Zimmermann 1964, S. 59). 1836–38 errichtet v. Vagedes auch die neue Kirche in Sonnborn (Zimmermann 1964, S. 121). Beide Bauwerke sind nicht erhalten. Schoenfelder (1910), S. 96. Vom Rath sucht Christian Rauch in Berlin auf, um ihn für den Bildschmuck des Rathauses zu gewinnen. Siebel sorgt dafür, dass Mengelberg das Museum ausmalt. Für die Ausmalung 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 des Rathaussaals schreibt der Kunstverein für Rheinland und Westfalen 1842 einen Wettbewerb aus (Zinn 1968, S. 44–49). Zinn (1968), S. 37. Everling (1927), S. 42. Die Bauherren sind doppelt verschwägert. Peter vom Rath „besaß in der Poststraße, an der damaligen Vikarie, also im Mittelpunkt der Stadt (Sektion A) ein eigenes geschmackvolles Wohnhaus, das er im Jahre 1823 einem vollständigen Umbau unterzog. Ein großer und schöner Garten war mit diesem Haus verbunden.“ (von Eynern 1930, S.219) Mahlberg gibt dagegen an, er habe sich mit Carl Feldhoff ein Doppelhaus im Thomashof geteilt, dieser aber 1836 seine Villa Unter den Eichen fertiggestellt (2008, S. 20). Everling (1927), S. 42. Schoenfelder (1910), S. 83f. „Cremer hat nicht in dem Maße wie Leydel Schule gemacht; stattdessen war sein eigenes Wirken an Umfang und Dauer von größerer Bedeutung.“ (Everling 1927, S. 72). Eberling (1927), S. 70. Schild (1965), S. 102. Die bürgerschaftliche Initiative zur Anlage der Hardt ¿ndet zeitgleich mit der für den Aachener Lousberg statt. Dort ist Weyhe als Gartenkünstler belegt. Ritter (2007). Sein Vater Friedrich Heinrich Jacobi hat den Elberfelder Gerhard Siebel entschieden beeinÀusst (Bredt 1937, S. 214f.). *** 73