Ihre Sprechzeit - Klinikum Stadt Soest
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Ihre Sprechzeit - Klinikum Stadt Soest
Ausgabe 2/2015 Ihre Sprechzeit Das Gesundheitsmagazin für den Kreis Soest Laufend gesund bleiben Tipps für den Start ins Lauftraining Wenn der Körper Geräusche macht Das Mikrobiom „lebt“ in uns Präzision mit Weitblick und Qualitätsanspruch Dr. Nobert Lösing ist neuer Chefarzt der Unfallchirurgie www.klinikumstadtsoest.de n U r e s t ä R l e s Das Rätsel in Ihre Sprechzeit Unsere Frage: Wie lautet unser Tipp 4 für Laufanfänger? Die Antwort schreiben Sie uns einfach per E-Mail an die Verlagsadresse raetsel@ihre-sprechzeit.de oder Sie schreiben die Lösung auf eine Postkarte an den Verlag (siehe unten). Bitte vergessen Sie Ihren Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinnen Sie mit etwas Glück eine Massage im Soest Vital. Wir wünschen viel Erfolg. Die Lösung aus Heft 1-2015 war: „7.3.2015 von 11-13 Uhr im Foyer des KlinikumStadtSoest“. Das Probetraining im Soest Vital hat Frau Mareike Huber-Trottenburg gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Ja, ich möchte am Gewinnspiel von Ihre Sprechzeit teilnehmen. Bitte ausreichend frankieren Lösung Vorname, Name Straße, Hausnummer Postleitzahl, Ort Stichwort: Rätsel E-Mail-Adresse & tmv-kommunikation e.K. Redaktion Ihre Sprechzeit Datum, Unterschrift Meine Daten (Name, Anschrift, Email-Adresse) werden nur zum Zwecke dieser Verlosung gespeichert, bis ein Gewinner/eine Gewinnerin Bahnhofstraße 13 59174 Kamen ermittelt wurde. Sie werden vom Verlag vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben oder zu Werbezwecken verwendet. Nach der Verlosung werden meine Daten gelöscht. Unser Magazin Ihre Sprechzeit ist ein kostenloses Angebot des KlinikumStadtSoest für unsere Patienten, Besucher und alle, die sich für Themen rund um die Gesundheit interessieren. Sollten Sie unser Magazin noch nicht kostenfrei nach Hause geliefert bekommen, können Sie Ihre Sprechzeit gerne abonnieren. Senden Sie dazu einfach eine Email mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift an folgende Email-Adresse: info@klinikumstadtsoest.de. Sie können uns natürlich auch gerne einen Brief schreiben an: KlinikumStadtSoest, Abonnement, Senator-Schwartz-Ring 8, 59494 Soest. 2 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Liebe Leserin, lieber Leser, treiben Sie regelmäßig Sport? Sind Sie Mitglied in einem Sportverein und kommen dort mindestens zweimal pro Woche anständig in Bewegung? Wenn ja, gehören Sie zu einer stetig wachsenden Gruppe von gesundheitsbewussten Erwachsenen, die durch den Sport sich und ihren Körper fit halten. Wenn nicht, möchten wir Sie mit der Frühsommerausgabe unseres Magazins neugierig auf Sport machen – so schwer ist der Anfang doch gar nicht. Wie wäre es mit regelmäßigem Lauftraining? Wie Sie damit starten können und was Sie sonst so alles in diesem Zusammenhang beachten sollten, erklären wir Ihnen auf den Seiten 10 bis 16. Wir stellen Ihnen neue Mitarbeiter unseres Hauses vor und präsentieren Ihnen einige erste Eindrücke aus den Ende März eröffneten neuen Stationen im Anbau unseres Klinikums. Mit einem Beitrag über das Mikrobiom, das in jedem Darm „lebt“, setzen wir unsere Reihe mit Betrachtungen des Phänomens Körpergeräusche fort. Neu und gerade gestartet ist die Herzsportgruppe im KlinikumStadtSoest. Auf speziellen Ergometern kann jetzt jeden Mittwoch im Soest Prof. Dr. Achim Meißner Vital pulsgesteuert und unter ärztlicher Aufsicht mit einer Kardio-Verordnung des behandelnden Arztes trainiert werden. Zum Schluss möchte ich Sie noch auf die kommende Ausstellung im Foyer unseres Klinikums hinweisen. Ab dem 15. Juni werden dort Fotografien der Soester Künstlerin Willgard Junge ausgestellt. Bleiben Sie bitte gesund! Ihr Prof. Dr. Achim Meißner Ärztlicher Direktor im KlinikumStadtSoest Inhalt 04 06 08 10 14 17 18 Höchstmögliche Präzision mit Weitblick und Qualitätsanspruch Sicherheit zuerst: Vor der OP stimmen sich Chirurgen und Geriater ab Neuer Chefkoch des Klinikums bringt internationale Erfahrung mit Tipps für den Start ins Lauftraining Gut vorbereitet loslaufen Neues Bettenhaus feierlich eröffnet Die neue Intensivstation im Klinikum 20 21 22 24 27 28 29 30 31 Die Wochenstation hat jetzt viel Platz Geburten sind in erster Linie Frauensache Das Mikrobiom „lebt“ in uns Auf neuen Rädern pulsgesteuert und sicher trainieren Zum Gesundheitstag ins Soest Vital Neue Ausstellung: Auf den zweiten Blick Ausbildung zur Krankenpflegeassistenz Termine im Klinikum und außerhalb Das Klinikum auf einen Blick Impressum & Lesehinweis: Herausgeber: KlinikumStadtSoest gGmbH, Senator-Schwartz-Ring 8, 59494 Soest sowie & tmv-kommunikation e.K., Redaktion: Frank Beilenhoff, Johannes Vehring, Thomas Meier-Vehring (V. i. S. d. P.), Tel. 02307 9835-273, Mobil 0171 3196250, Fotos: & tmv-kommunikation, UGB (Seite15), www.fotolia.com: cristovao31 (Seite15), by-studio (Seite23), pixelio.de: Rainer Sturm (Seite 7), Dieter Schütz, www.Profihantel.de, Lupo (Seite 11), Klicker (Seite12), Joujou (Seite 22), Hildegard Junge (Seite 28) Verlag: & tmv-kommunikation e.K., Bahnhofstraße 13, 59174 Kamen, Tel. 02307 9835-273, Anzeigen: & tmv-kommunikation e.K., Johannes Vehring, Tel. 0151 14937706, Gesamtherstellung: © & tmv-kommunikation e.K. / Die Zeitschrift „Ihre Sprechzeit“ und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Lesehinweis: Die in diesem Magazin dargestellten medizinischen Fragestellungen und therapeutischen Verfahren entsprechen dem jeweils aktuellen Kenntnisstand in den Fachbereichen des KlinikumStadtSoest, orientieren sich an gültigen Leitlinien und Standards und dienen der Information. Untersuchungen und Behandlungen müssen jedoch individuell geplant werden. Verbindliche Diagnosen und Therapieempfehlungen können nur von Haus- und Fachärzten gegeben werden. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser, sich bei gesundheitlichen Beschwerden und Problemen direkt an den Hausarzt zu wenden, der anschließend alle weiteren Schritte einleiten kann. Im Notfall stehen Ihnen die Ambulanzen des KlinikumStadtSoest natürlich rund um die Uhr zur Verfügung. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.01/2014 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 3 Neben den Reparaturen und dem Ersatz der Hüft- und Kniegelenke, gewinnen Ambulante Operationen auch in der Orthopädie stetig mehr an Bedeutung. Dr. Norbert Lösing ist neuer Leiter der Unfallchirurgie im Klinikum Höchstmögliche Präzision mit Weitblick und Qualitätsanspruch Kontakt Dr. Norbert Lösing Chefarzt Tel.: 02921/90-1277 Tel.: 02921/90-1279 Neuer Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin im KlinikumStadtSoest ist seit dem 1. April 2015 Dr. Norbert Lösing. Der 50-Jährige stammt aus Metelen im westlichen Münsterland und ist Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und spezielle Unfallchirurgie. Dr. Norbert Lösing einen guten Grund für seinen Wechsel von Essen nach Soest. „Ich war überrascht, wie weit das Team im KlinikumStadtSoest schon in dieser Hinsicht ist, viel weiter als so ziemlich alle Krankenhäuser im Ruhrgebiet.“ Die Zusammenarbeit der am ATZ beteiligten Kliniken im Hause funktioniere reibungslos. Er studierte in Essen und Bochum, und war zuletzt leitender Oberarzt der Alfried-KruppKlinik in Essen-Steele. Sein Spezialgebiet ist die Endoprothetik, also die Reparatur oder der Ersatz von beschädigten Gelenken in Knien und Hüften. Die einschlägigen Verfahren und Operationsmethoden – gleich ob mit oder ohne Navigation durch eine Computersteuerung – kennt er aus seinen Stationen in verschiedenen Krankenhäusern des Ruhrgebiets. Schwere Unfälle auf dem Rückgang Reibungslose Zusammenarbeit im ATZ „Am Soester Klinikum hat mich besonders gereizt, dass dieses Haus als vierte Klinik in Deutschland und als erste Klinik in NRW seit März 2015 als zertifiziertes Alterstraumatologisches Zentrum (ATZ) anerkannt ist“, nennt 4 „Unfälle mit schwerwiegenden Verletzungsfolgen gibt es zum Glück immer weniger, die Zahl der Verkehrstoten nimmt ebenfalls immer mehr ab, Sicherheitsvorschriften und Kontrollen in den Firmen und auf vielen Baustellen zeigen die erhoffte Wirkung“, skizziert Dr. Norbert Lösung die Faktoren, die in der Vergangenheit für einen Großteil der Arbeit in unfallchirurgischen Kliniken verantwortlich waren. Gelenkschäden nehmen zu „Dafür nehmen in einer demografisch bedingt immer älter werdenden Gesellschaft, die sich häufig auch zu wenig sportlich betätigt, die Probleme mit den Gelenken zu. Hier können Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 wir in der Endoprothetik vielfach helfen. Mein besonderes Augenmerk gilt den Beckenstabilisierungen gerade bei älteren Patienten“, führt der neue Chefarzt aus. Individuell beste Lösungen „Wir wollen jedoch nicht nur einfach ein Reparaturbetrieb sein, sondern suchen bei jedem Patienten nach der individuell besten Lösung. Das heißt, dass auch Gelenkersatz vor dem Einbau erst optimal angepasst wird“, schreibt sich Dr. Norbert Lösing eine höchstmögliche Präzision mit entsprechendem Weitblick und Qualitätsanspruch ins Aufgabenbuch. Infrastruktur für beste Versorgung Das gleiche hat er auch schon bei seinem neuen Arbeitgeber festgestellt: „Das KlinikumStadtSoest hat sehr klug in seine Strukturen investiert. Das neue Bettenhaus mit der Intensivstation direkt neben den OP-Sälen war der richtige Schritt in die Zukunft. Oder der Bereich der Liegendanfahrt und die Notaufnahme, die ein sehr gutes Arbeiten im Team ermöglichen“, lobt der neue Chefarzt die Entscheidungen für die Unfallchirurgie. Bei starkem Verschleiß der Gelenke können die passenden Prothesen wieder für mehr Mobilität sorgen. Im Bild oben ist ein Teil einer Prothese für ein Hüftgelenk zu sehen. Das Bild unten zeigt ein künstliches Kniegelenk. Hoch motiviertes Team im KSS Von den Teams der chiurgischen Kliniken wurde er sehr gut und herzlich aufgenommen. „Alle hier sind sehr motiviert, das macht Spaß und macht ein professionelles Arbeiten leicht“, freut sich Dr. Norbert Lösing. Dieser Rückhalt helfe ihm bei der Einarbeitung und beim sogenannten Fuß fassen schon sehr. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 5 Klinikum als „atz – Alterstraumatologisches Zentrum“ zertifiziert Sicherheit zuerst: Vor der OP stimmen sich Chirurgen und Geriater ab Vertreten die unterschiedlichen Disziplinen, die ein Alterstraumatologisches Zentrum ausmachen (v.l.n.r.): Dr. Thomas Keweloh (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie), Anke Breyholz (Pflegerische Leitung Geriatrie), Lars Keunecke (geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin) , Dr. phil. Roland Brosch (Gerontologe) Als vierte Klinik in Deutschland – und als erstes Krankenhaus in NRW – ist das KlinikumStadtSoest als „atz – Alterstraumatologisches Zentrum“ ausgezeichnet worden. Das Zertifikat bestätigt eine hohe Qualität in der Versorgung älterer Menschen mit Verletzungen, insbesondere von Knochenbrüchen, zu der sich das Klinikum freiwillig verpflichtet hat. Deutlich wird diese jetzt zertifizierte kooperative Kompetenz des Klinikums an einem einfachen Beispiel: Wird ein älterer Patient nach einem Sturz im häuslichen Umfeld mit einer Oberschenkelhalsfraktur in die Klinik eingeliefert, stimmen sich vor der Einleitung erster unfallchirurgischer Maßnahmen zunächst die 6 Unfallchirurgen und die Altersmediziner (Geriater) miteinander ab. „Es kann nämlich sein, dass dieser ältere Patient viel zu wenig getrunken hat, was ja im Alter nicht selten vorkommt. Ist der ältere Körper dadurch aber dehydriert, wirken viele Medikamente oder Narkosemittel nicht mehr wie angegeben und unter der Operation könnte es zu unerwarteten Problemen kommen“, erklärt Dr. Thomas Keweloh, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie im KlinikumStadtSoest. Hier müsse dann erst einmal der körperliche Grundzustand stabilisiert werden, indem zum Beispiel rasch die fehlenden Elektrolyte substituiert würden. Darüber hinaus gebe es eine Menge anderer Dinge in der Versorgung älterer Patienten zu beachten. „Geriater und Chirurgen können sich hier ideal ergänzen, um für Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 den Patienten schnell die individuell beste Behandlung und Therapie einzuleiten“, ist Lars Keunecke, geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin, froh über die fruchtbare Zusammenarbeit. Zunahme in der Alterstraumatologie Bedingt durch den demografischen Wandel verändern sich nicht nur Altersstruktur, sondern auch Krankheitsschwerpunkte innerhalb der Bevölkerung in erheblichem Maße. Eine besondere Zunahme von Patienten gibt es im Bereich der Alterstraumatologie. Da die Widerstandskraft der Knochen im Alter abnimmt, können schon leichte Stürze zu Brüchen führen. Hinzu kommt, dass betagte Patienten nicht nur häufiger als jüngere Menschen stürzen, sondern auch mit anderen Verletzungsfolgen und darüber hinaus mit chronischen Begleiterkrankungen zu kämpfen haben. Um den Bedürfnissen dieser Patientengruppe gerecht zu werden, müssen geriatrischer und unfallchirurgischer Sachverstand effizient zusammenfließen. Im „atz – Alterstraumatologisches Zentrum“ erhalten betagte und hochbetagte Patienten (ab etwa 70 Jahren aufwärts) eine ganzheitliche unfallchirurgische und geriatrische Behandlung. Ziel der fachübergreifenden Zusammenarbeit ist, die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten und die Rückkehr in die häusliche Umgebung zu ermöglichen. Um dieser Zusammenarbeit von Geriatrie und Unfallchirurgie einen gefestigten Rahmen zu geben, haben die geriatrischen Fachgesellschaften DGG und DGGG sowie die BV Geriatrie unter Einbeziehung unfallchirurgischen Sachverstandes einen Anforderungskatalog für alterstraumatologische Zentren entwickelt. Darin werden strukturelle und prozessuale Grundlagen benannt, die der Zusammenarbeit beider Fachbereiche im Sinne einer patientenorientierten Versorgung einen organisatorischen und qualitativ angemessenen Rahmen geben. Kontakt Dr. Thomas Keweloh Chefarzt Tel. 02921/90-1470 Kontakt Lars Keunecke Ltd. Oberarzt Tel. 02921/90-1277 Im Alter fit und aktiv zu sein, ist für viele Menschen heute selbstverständlich. Wenn doch mal was passiert, ist es wichtig, dass die Behandlung an die Lebensumstände des jeweiligen Patienten angepasst ist. Im ATZ greifen Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen ineinander. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 7 Nach Wanderjahren und Seefahrt jetzt im Klinikum vor Anker Neuer Chefkoch bringt internationale Erfahrung mit Kontakt Peter Volker Riedel Küchenleiter Tel. 02921/90-0 Peter Volker Riedel ist seit dem 1. Januar 2015 neuer Leiter des Küchenteams im KlinikumStadtSoest. „Das Bewegen und Einsetzen großer Töpfe ist privat und beruflich wohl so ein liebgewonnener Begleitumstand meiner Passion. Ich koche einfach leidenschaftlich gern – am liebsten für andere und ein wenig für mich selbst“, bekennt der gelernte Küchenmeister mit Meisterbrief, der gebürtig aus Neheim-Hüsten stammt und als sein Lieblingsgericht „Frisches Lammfleisch in der Kräuterkruste mit mediterranen Gemüsen und selbst hergestellten Dips“ nennt. Dass das Kochen seine Liebe und Leidenschaft ist, entdeckte er schon sehr früh im Alter von gerade einmal 13 Jahren. „Ich sah damals im Fernsehen eine Reportage über Schiffsköche und wusste sofort, dass ich das auch sein wollte – ein Koch auf den Meeren“, blickt Peter Volker Riedel zurück. Was lag dann näher, als nach der Schule direkt zur Marine zu gehen? Vier Jahre ist er zur See gefahren und war mit seinem Team jeden Tag verantwortlich für fünf Gerichte. „Auf See gibt es nicht so viel Abwechslung im Tagesablauf. Deshalb muss man dafür sorgen, dass die Gerichte zu Highlights werden und nebenbei Täglich mehrere auch die Crew bei Laune halten und motivieren“, beschreibt der neue Chefkoch des KlinikumStadtSoest eine der wichtigsten Funktionen der Bordküche neben dem reinen Herstellen von Speisen. Wanderjahre mit Sternen Nach der Seefahrt kamen für Peter Volker Riedel die Wanderjahre mit ganz unterschiedlichen Stationen in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Er war Chef de partie im Dorint-Hotel Arnsberg, kochte mit DreiSterne-Koch Thomas Bühner im Dortmunder La Table und versorgte im Casino eines Feldlazaretts in Sarajevo gemeinsam mit französischen Köchen eine internationale Gästeschar mit täglich sieben Gängen. Alle Sinne ansprechen Die nächsten beruflichen Herausforderungen brachten Peter Volker Riedel in Kontakt mit der Gemeinschaftsverpflegung in verschiedenen Krankenhäusern. „Hier habe ich zum Beispiel gelernt, Nährwert-Berechnungen vorzunehmen und Speisepläne unter Berücksichtigung medizinischer und pflegerischer Anforderungen aufzustellen. In gewisser Weise ist die Situation im Krankenhaus mit den Gegebenheiten und Voraussetzungen an Bord zu vergleichen. Das Essen soll auch hier nicht nur satt machen, sondern alle Sinne ansprechen, damit Patienten sich in dieser hundert Portionen auf die individuellen Bedürfnisse von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern abzustimmen ist nur möglich, wenn alle mit anpacken. In Peter Riedels Crew arbeiten 54 Mitarbeiter zusammen. 8 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Peter Volker Riedel hat Erfahrung in der Arbeit mit einem großen Team. Die Zubereitung der Speisen erfolgt zwar in großen Dimensionen – der Chefkoch behält aber trotzdem auch die Details, wie zum Beispiel die hausgemachte Kräuterbutter zum Steak, im Auge. Hinsicht wohlfühlen können“, skizziert der Küchenmeister des Klinikums den Anspruch an sich selbst und an sein Team. Die Küchen-Crew an Bord des Klinikums umfasst 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen täglich circa 24 Kräfte zweischichtig im Einsatz sind. „Wir beginnen morgens um sechs Uhr mit der Vorbereitung des Frühstücks, kochen dann gut 1.000 Mittags-Portionen pro Tag und bereiten mit der zweiten Schicht das Abendessen und die Zutaten für den nächsten Tag vor“, erklärt Peter Volker Riedel und hebt besonders hervor, „dass alle Speisen frisch gekocht werden, die Standzeiten dadurch entsprechend kurz sind und sich das natürlich auch in der Qualität zeigt.“ Dazu trägt nicht zuletzt bei, dass viele der Lebensmittel von lokalen und regionalen Zulieferern stammen und diese mit ihrem eigenen Qualitätsanspruch und Qualitätsversprechen für 1A-Ware geradestehen. „Das KlinikumStadtSoest stärkt damit bewusst die Anbieter in der Region, denn wir sind auf starke Partner angewiesen, wenn wir für Patienten, die Besucher des Restaurants Am Enten-Teich oder des Café K sowie externe Kunden eine exzellente Qualität in der Gemeinschaftsverpflegung dauerhaft sicherstellen wollen“, betont der Chefkoch die strategische Ausrichtung „seiner“ Küche. Gelegentlich kocht die Crew dann auch auf Sterne-Niveau, zum Beispiel bei besonderen Anlässen im Haus. „Besonderen Wert lege ich auf den Nachtisch, denn zu jedem guten Hauptgericht gehört einfach ein leckeres Dessert“, hebt Peter Volker Riedel hervor. Darum wünscht er sich nach seinem ersten Halbjahr im Klinikum nichts Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 sehnlicher als eine Eismaschine. Eine Eistruhe mit zwölf Fächern für das Café K steht für den Sommer schon bereit und die Rezepte für ein Extra-Speiseeis auf Sterne-Niveau liegen auch schon parat. Team mit Leidenschaft dabei „Mein Team ist mit Leidenschaft und mit vielen Ideen am Werk, um für die Stationen, für das Restaurant und für Veranstaltungen im Haus eine optimale Versorgung im Speisenund Getränkebereich zu ermöglichen“, lobt der „Küchenbulle“, wie der Chef einer großen Küche landläufig tituliert wird, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er selbst sieht eine zusätzliche Aufgabe in der perspektivischen Weiterentwicklung seiner Küche: „Unser Ziel und Anspruch ist die Bereitstellung von hochwertigem Vitalessen mit vielen Gemüseanteilen, reichlich Fischangeboten und weniger Fleischkomponenten. Dazu jeden Tag ein vegetarisches Gericht, denn der Trend zu ausgesuchter fleischloser Kost geht auch an uns nicht vorbei.“ Ob auf dem Wasser oder im Wasser selbst – zum flüssigen Naturelement hat Peter Volker Riedel offenbar ein besonderes Verhältnis. Auf dem Wasser fing seine berufliche Laufbahn an und im Wasser kompensiert er heute die körperlichen Belastungen seines Jobs, denn in der Küche werden nach wie vor fast alle Tätigkeiten im Stehen ausgeübt. Als Ausgleichssport geht er zum Schwimmen, denn „im Wasser finde ich am besten die Entlastung für meinen Rücken und das Schwimmen an sich empfinde ich als Entspannung und als Entschleunigung.“ Der 48-Jährige wohnt mit Partnerin und vier Kindern in Menden. 9 Ich laufe jetzt auch mal Tipps für den Start ins Lauftraining Der Frühsommer lockt mit angenehmen Temperaturen – warum nicht jetzt mit dem Laufen anfangen? Laufen ist wie für den Menschen gemacht – auf den Nebenstraßen und Waldwegen trifft man viele andere Sportbegeisterte und eigentlich wollte man ja schon immer etwas (mehr) für seine Gesundheit tun. Kontakt Dr. Peter Schwidtal Sportmediziner in Soest Doch einfach so sollte man nicht ins Training einsteigen, zumal dann nicht, wenn man sich längere Zeit vorher nicht sportlich betätigt hat. „Vor dem Start in das Lauf-Training sollten vor allem ältere Neu- oder Wiedereinsteiger bei einer sportmedizinischen Untersuchung die individuelle Sporttauglichkeit feststellen lassen“, empfiehlt der Soester Sportmediziner Dr. Peter Schwidtal. Auch wenn einige Krankenkassen die Kosten dafür nicht übernehmen, ist diese Untersuchung aus (sport-)medizinischer Sicht sehr sinnvoll. „Manche Erkrankungen spürt man erst nicht und wenn die Symptome dann bei körperlicher Anstrengung etwas zunehmen sollten, sind sie nur schwer zuzuordnen. Schnell kann es dabei auch zu Überlastungen kommen“, warnt Dr. Peter Schwidtal. Er plädiert vor dem Trainingsstart für eine umfassende Anamnese, also für eine Aufarbeitung der bisherigen Erkrankungen, dem eine gründliche körperliche Untersuchung folgt. Danach werden die Laborwerte bestimmt und ein EKG geschrieben. Ein Herzultraschall rundet den obligatorischen Sport-Check-up ab. „Dann braucht man die passende Sportkleidung, also die richtigen Schuhe sowie Laufkleidung vom Fachmann, denn ungeeignetes Material kann einem schnell den Spaß an der Sache gründlich verderben“, weiß Dr. Peter Schwidtal. (siehe auch Beitrag auf Seite 13). Erst zu Freiräume für Gesundheit Wer die ersten Laufkilometer hinter sich hat, wird schnell merken, welche positiven Effekte eintreten. „Der Stoffwechsel profitiert vom ersten Tag an und als Vorbeugung gegen Diabetes gibt es eigentlich kaum ein besseres Mittel“, erklärt Dr. Peter Schwidtal die primären Gesundheitseffekte des Lauftrainings. Dabei ist vor allem eine gründliche Planung wichtig, denn „Sport sollte nicht irgendwann lange nach Feierabend auf dem Plan stehen, sondern passend in den Tag einbaut werden. Wir müssen uns diese Freiräume für die Gesundheit nehmen und in den Wochenplan einbauen“, rät der Soester Sportmediziner. Wer gemerkt hat, dass die (Lauf-)Gesundheit das Grundkapital für ein zufriedenes und glückliches Leben ist, sollte sich noch an folgenden sechs Tipps* orientieren. SPORT Fricke, dann an die frische Luft! Sie finden uns im Kaufland-Gebäude: Senator-Schwarz-Ring 24 59494 Soest Tel.: 02921 944220 10 Und gerade am Anfang sollte man sich erfahrenen Läufern anschließen, wobei man keine Angst davor haben muss, gegen die „alten Hasen“ auch entsprechend alt auszusehen, „denn jeder von denen hat auch irgendwann mal angefangen und kennt die Zeit noch sehr gut“, beruhigt Dr. Peter Schwidtal. Eine Anfängerlaufgruppe läuft in der Regel nur so schnell wie der vermeintlich schwächste Teilnehmer. Die entsprechenden Gruppen und Vereine findet man leicht über das Internet. • Nordic Walking •Running •Fußball •Tennis • Sport- und Freizeitmode Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Tipp 1– Lauftechniken lernen Wer Spaß am Laufen gefunden hat, sollte sich erkundigen, ob die eigenen Bewegungsabläufe beim Training korrekt sind. Eine Faustregel zum Beispiel lautet: Wer beim Laufen nach unten schaut, sollte den Fuß beim Auftreten nicht sehen. Wie man die optimalen Schrittlängen erreicht und welche Techniken den Sport noch wertvoller machen, erfährt man von den Profis in den örtlichen Lauf- und Sportgruppen. Tipp 2 – Muskeln stärken Statt mehr und mehr Kilometer zu machen, lieber mal zum Kraftaufbau ins Fitnessstudio. Laufen trainiert zwar die Ausdauer, aber zur Vermeidung von häufig bei Läufern zu beobachtenden Haltungsund Muskelschäden sollte parallel dazu die gesamte Athletik und hier insbesondere die Muskulatur an Beinen und Rumpf gestärkt werden. Tipp 3 – Regenerationsphasen einhalten Jeder Körper braucht nach sportlicher Belastung auch Phasen der Regeneration. Die Belastungen durch Sport führen regelmäßig auch zu körperlichen Belastungen, die sich manchmal durch Schmerzen bemerkbar machen. Werden diese Folgen ignoriert, können aus temporären Überlastungen schnell chronische Schmerzzustände werden. Damit zeigt uns der Körper, wie wichtig die Regenerations- und Ruhephasen sind – nicht das tägliche Training mit steigenden Intensitäten ist das Ziel, sondern eine vernünftige Balance aus körperlicher Bewegung und anschließenden Erholungsphasen. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 11 Tipp 4 – auf Abwechslung achten Tipp 5 – Auf die passende Ausrüstung achten Nicht immer gleich trainieren – neue Reize setzen. Den Laufschuh auch mal wechseln und die Kleidung passend zur Jahreszeit wählen. Der Körper gewöhnt sich schnell an immer gleiche Belastungen. Nach einem Trainingsfortschritt wird man feststellen, dass das erreichte Niveau eine Weile lang gehalten werden kann, dann aber auch wieder abzusinken droht. Die Empfehlung geht also dahin, neue Reize im Training zu setzen, die Routen zu ändern, kürzere Distanzen im schnelleren Grundtempo zu laufen, Sprints einzubauen oder gymnastische Übungen wie auf dem Trimm-dichPfad einzustreuen. Es gibt unterschiedliche Laufschuhe, die sich zum Beispiel im Dämpfungsgrad oder in der Flexibilität unterscheiden. Passend zu den Trainingsanforderungen sollte auch der Schuh regelmäßig gewechselt werden, zum Beispiel ein stabiler Schuh für lange Distanzen und ein flexibler Laufschuh für das Tempotraining. Gleiches gilt für die Kleidung. Moderne Funktionskleidung aus hochwertigen Synthetikstoffen sorgt bei jedem Wetter für die richtige Temperatur auf der Haut und darunter. Tipp 6 – Stetes Training Gleichmäßig laufen und auf ein „Powerfinale“ verzichten. Der „Zielsprint“ vor der eigenen Haustür mag zwar die Nachbarn beeindrucken, aber für den Sportler bringt er in der Regel nichts, im Gegenteil: Durch die finale Extrembelastung steigt der Laktatwert. Das Laktat – also das Salz der Milchsäure – lagert sich als Abfallprodukt in der Muskulatur ab und verzögert hier die Regenerationszeit enorm. Wer die letzten Trainingsminuten betont locker läuft, hilft dem Körper dabei, möglichst viel Laktat aus der Muskulatur „auszuschwemmen“ und ist schneller wieder fit. * Weitere hilfreiche Infos finden Profis und Laien unter: http://www.sportaktiv.com und unter http://www.laufen.de 12 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Anzeige Baumwolle ist als Material für die tägliche Kleidung immer die erste Wahl, aber: Beim Sport muss Funktionskleidung her Wer mit dem Laufen als Freizeitsport und zur Steigerung der körperlichen Fitness anfängt, steht gleich zu Beginn vor der Frage, was denn gerade für diesen Sport die richtige Kleidung sein könnte. kommen. Mittlerweile werden Läufershirts und Hosen mit UPF 40 und höher angeboten. Der gesunde Menschenverstand möchte uns dazu überreden, nur Baumwolle zu tragen, weil natürliche Materialien allen künstlich hergestellten Fasern vorgezogen werden sollten. Die weltweit gültige Sportlererfahrung rät uns aber genau das Gegenteil: Da man auch beim engagierten und ambitionierten Freizeitsport schnell ins Schwitzen kommt, ist Baumwolle für Hobbyund Profi-Sportler gänzlich ungeeignet. Sie nimmt zwar schnell die entstehende Feuchtigkeit auf, hält diese aber auch sehr lange in den Gewebestrukturen fest. Wer Spaß am Laufen gefunden hat und regelmäßig diesem neuen Fitness-Hobby nachkommt, kann über den Einsatz von speziellen „Kniestrümpfen“ nachdenken. Diese wirken mit einer Kompression auf den Wadenmuskel ein und schonen damit die unteren Venenklappen. Trockenes Tragegefühl In echter Funktionskleidung aus atmungsaktiven Kunstfasern ist das anders, da sie beim Sport viel schneller lüftet und die Feuchtigkeit sofort wieder abgibt. So bleibt über lange Zeit ein trockenes Tragegefühl erhalten und die Sportkleidung „klebt“ nicht am Körper fest. Das ist nicht nur angenehm, sondern sorgt auch dafür, dass der Körper nicht auskühlen kann. Der Effekt geht allerdings verloren, wenn man Baumwollwäsche und Funktionskleidung mischt, weil der Feuchtigkeitstransfer nach außen durch die Naturfasern aufgehalten beziehungsweise unterbrochen wird. Schutz vor UV-Strahlung Ebenso wichtig wie der Feuchtigkeitstransfer bei jeder Sportlerkleidung, ist jedoch der Schutz vor UV-Strahlung. Ein Baumwollshirt lässt ungefähr zehn Prozent der auftreffenden UVStrahlen an unsere Haut kommen. Ist das Shirt nass geschwitzt, verringert sich der Schutzfaktor noch einmal deutlich. Viel bessere Werte bieten hier alle atmungsaktiven Funktionstextilien aus Polyester. In qualitativ hochwertiger Sportlerkleidung gibt es ein UPF-Angabe, die über den Schutz vor auftreffender UV-Strahlung informiert: Ein Stoff mit UPF-20 lässt zum Beispiel nur fünf Prozent der UV-Strahlen durchIhre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Kniestrümpfe Mit dem passenden Schuh auftreten Bei der Auswahl der Schuhe haben es die Laufanfänger nicht leicht. Bis man „seinen“ Schuh gefunden hat, vergehen in der Regel schon ein paar Trainingstage. Zu Beginn muss es aber nicht der teuerste Schuh sein. Eine Beratung durch den Fachmann oder eine Laufbandanalyse im Sportgeschäft sind sehr zu empfehlen. Ist man dann dem Laufsport mehr oder weniger „verfallen“, sollte man Schuhe für viele Gelegenheiten haben und den Sportschuhtyp auch mal wechseln können. Reinhard Fricke ist ihr Berater bei der Auswahl der geeigneten Kleidung für den Laufsport. Sein Intersport-Fachhandel befindet sich seit mehr als 15 Jahren in der Soester Kaufland-Passage in unmittelbarer Nähe des KlinikumStadtSoest. Leserinnen und Leser unseres Magazins erhalten bis zum 31. Juli 2015 einmalig einen Rabatt von 10 Prozent beim Kauf von Laufbekleidung und Schuhen für den Start in den Freizeitsport. Die Vorlage dieses Heftes beim Besuch im Geschäft genügt. 13 Gut vorbereitet loslaufen – mit leichten Übungen vor dem Joggen Vor jedem Loslaufen wird nicht nur den Laufanfängern empfohlen, die Muskulatur und Gelenke mithilfe einfacher Übungen aufzulockern und auf die sportliche Belastung vorzubereiten. Unser Trainingsplan aus dem Soest Vital für die ersten drei Wochen führt den Laufanfänger behutsam an wachsende körperliche Be- lastungen heran. Wichtig ist die Einhaltung der Gehphasen, damit sich gerade am Anfang keine Überlastungssituation ergibt. Jeder Sportler sollte aber jenseits von Trainingsplänen immer auf seinen Körper hören: Bei zu viel Belastung lieber „einen Gang runterschalten“ und nicht alles daran setzen, persönliche Limits zu erreichen oder zu überschreiten. Ausdauer und Trainingserfolge stellen sich häufig nur ein, wenn Sport auch Spaß macht und gerade im Hobby- und Laiensportlerbereich nicht zu einer wenig effektiven Leistungsshow führt. Wer lange Freude an der sportlichen Bewegung behalten möchte, gönnt seinem Körper regelmäßige Pausen und trainingsfreie Tage. Übung 1 Übung 2 Die Beine wechselseitig im Stand anwinkeln und mit der Hand das Knie etwas „hochziehen“. Angelehnt an einen Baum oder an eine Hauswand die Beine und den Rücken strecken. Übung 3 Übung 4 Im Stand den Fuß im und gegen den Uhrzeigersinn kreisen lassen. Die Knie in leicht gebückter Haltung langsam in beiden Richtungen wechselseitig kreisen lassen. Trainingsplan für Laufeinsteiger mit zwei Einheiten pro Woche „1 x G“ = Gehpause 1 min, „1 x L“ = Laufphase 1 min. (Die Laufphasen sollen im weiteren Trainingsverlauf verlängert und die Gehphasen verkürzt und in der Summe weniger werden.) 1. Trainingseinheit: 1L1G 2L 1G2L1G2L2G 2L 2G1L1G1L1G 2. Trainingseinheit: 2L1G 2L 1G2L1G3L2G 3L 1G2L1G2L1G 3. Trainingseinheit: 2L1G 3L 1G3L1G3L2G 3L 1G3L1G1L1G 4. Trainingseinheit: 2L1G 3L 1G4L1G4L2G 4L 1G3L1G1L1G 5. Trainingseinheit: 2L1G 3L 1G4L1G5L2G 4L 1G3L1G1L1G 6. Trainingseinheit: 3L1G 3L 1G4L1G5L2G 4L 1G3L1G2L1G 14 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Anzeige Sportler denken an den Sport – und ans Essen! Weihenstephan. Für Breiten-, ambitionierte Freizeitund Leistungssportler gelte weiterhin die Empfehlung, mindestens die Hälfte der täglichen Energiezufuhr über Kohlenhydrate zu decken. Kohlenhydrate liefern Energie für den Sport Sie wollen mit dem Laufen anfangen und den Spaß am Sport behalten? Um die Leistung zu steigern oder für eine gute Figur: Früher oder später interessiert sich fast jeder, der Sport treibt, für seine Ernährung. Doch welche Lebensmittel sind die richtigen? Brauche ich für mehr Muskeln auch mehr Protein? Und wie viel Sport muss es sein, damit ich abnehme? Prof. Dr. Daniel König von der Uniklinik in Freiburg empfiehlt: „Eine ideale Versorgung (für Breitensportler) könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen: drei bis vier Stunden vor der Belastung 80 bis 120 Gramm komplexe Kohlenhydrate in Form von Müsli, Brot, Nudeln oder Gemüse; zusätzlich als Energielieferanten während und nach körperlicher Aktivität kohlenhydratreiche Getränke (zum Beispiel Apfelsaftschorle) sowie kohlenhydrat- und ballaststoffreiche Snacks.“ Alle Ernährungsexperten sind sich einig, dass Sportler bei ausgeglichener Energiebilanz kein zusätzliches Protein als Aufbaupräparat für die Muskeln brauchen. Ähnlich verhält es sich mit den Mineralstoffpräparaten, die häufig als Brausetabletten angeboten werden. „Wohl jeder Sportler will optimal versorgt an den Start gehen. In der Regel sind dafür keine zusätzlichen Mineralstoffe nötig. Ein Überangebot schadet sogar mehr, als es nutzt“, weiß Kathi Dittrich vom Verband für Unabhängige Ernährungsberatung (UGB) in Gießen. Gewichtsreduzierung mit vier bis fünf Stunden Training „Wer sich abwechslungsreich ernährt und regelmäßig viel Gemüse, Obst und Getreideprodukte sowie Teigwaren und Reis verzehrt, ist ausreichend mit Kohlenhydraten sowie allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt und bleibt beim Sport lange fit und leistungsfähig. Eine vollwertige und mediterrane Kost sind praktische Beispiele dafür, wie man lecker essen kann und gut gewappnet ist für jegliche sportliche Aktivität“, erklärt Ernährungsberaterin Andrea Barth aus Freising- „Das American College of Sports Medicine hat heraus gefunden , dass gesunde und normalgewichtige Erwachsene mit 2,5 Stunden Bewegung pro Woche eine Gewichtszunahme verhindern und ihr Risiko für chronische Erkrankungen senken können. Übergewichtige können bei dieser Bewegungsintensität bereits einige Pfunde verlieren. Sollten aber viele Kilos „abgespeckt“ werden, müssen vier bis fünf Stunden wöchentlich in Sport investiert werden“, gibt UGB-Mitarbeiterin Nadja Graßmeier als Empfehlung weiter. Wer gleichzeitig eine Diät durchführe, könne einen Gewichtsabbau schon durch 150 – 200 Minuten Sport pro Woche wirksam unterstützen. Das gelte allerdings nur bei moderaten Diäten, bei denen die Energiezufuhr den Grundumsatz decke. Leseempfehlung Über das komplizierte Zusammenspiel von Energiegewinnung, Training und Ernährung berichten Sportmediziner und Ernährungswissenschaftler im „UGBforum“ spezial. In diesem Sonderheft erfahren Sie, warum Carbo-Loading noch immer angesagt ist, weshalb Proteinpräparate und viele Leistungsförderer reine Geldverschwendung sind und wie Sie auch mit wenig Zeit gesundes Essen schnell auf den Tisch bekommen. Nicht nur Freizeit-, sondern auch Leistungssportler und Trainer profitieren von den vielen praktischen Ernährungstipps. Erhältlich für 8,90 Euro unter: www.ugb.de/sport Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 15 Anzeige Schuh-Einlagen für Sportler sind willkommene Helfer im Trainings- und Spielbetrieb Wissen, wo der Schuh drückt! Wer nach den ersten Laufkilometern bemerkt, dass die Füße nach innen abknicken und gelegentlich schmerzen, trägt wahrscheinlich einen falschen Laufschuh oder braucht Einlagen, mit denen Fehlstellungen leicht korrigiert werden können. Orthopädietechniker Christian Chedor weiß hier Rat. Im Werler Sanitätshaus Richts und Chedor werden die Druckflächen der Füße mithilfe eines Computers ausgemessen und ähnlich den Einlagen für die Straßenschuhe erhält man hier eine Spezialversion für den Sport. „Die elektronische Messung mithilfe des Computers zeigt uns genau, wie und an welchen Stellen der Fuß belastet wird. Aus der Analyse dieses digitalen Fußabdrucks und der favorisierten Sportart ergibt sich, wo wir den Sportler bei seinen Bewegungsabläufen mithilfe von Einlagen in den Sportschuhen unterstützen können“, erklärt Christian Chedor, Juniorchef des Werler Sanitätshauses Richts und Chedor, das unter anderem im KlinikumStadtSoest und in der Soester Brüderstraße eine Filiale unterhält. „Mit den Einlagen erreichen wir, dass der Fuß und alle anderen Gelenke und Muskelpartien im Bein und Rücken viel weniger belastet werden als bei nicht korrigierten Fehlstellungen“, beschreibt Christian Chedor den Effekt der kleinen Helfer im Schuh. Jede Einlage sei ein Unikat, das nur zum Sportler passe, dessen Abdruck genommen wurde. „Wir arbeiten nicht mit vorgefertigten Standardeinlagen, weil die in der Regel nicht die gewünschten Resultate bringen können“, betont Christian Chedor. waschen werden kann“, ist Christian Chedor von der Qualität überzeugt. Natürlich könne man die Einlage auch mit einem Lederüberzug versehen, aber für den Sport sei das weniger geeignet. Die Schaumstoffeinlagen sind robust, müssen aber regelmäßig kontrolliert werden, weil auch eine Abnutzung nicht zu vermeiden ist. „Mit den Einlagen kommt ein durchschnittlich trainierender Sportler ungefähr ein Jahr lang gut durch das Training. Die Sportschuhe sollten herausnehmbare Sohlen haben, an deren Stelle dann die Einlage passgenau eingearbeitet werden kann“, empfiehlt Christian Chedor. Wer sich eine Einlage anpassen lassen möchte, sollte zur Fußmessung seine alten beziehungsweise gerade aktuellen Sportschuhe mitbringen. Mit einer entsprechenden Verordnung werden die Kosten für Sporteinlagen von vielen Krankenkassen übernommen. In der Werler Werkstatt des Sanitätshauses wird der elektronische Abdruck als Datei ausgelesen. „Mithilfe einer CNC-Fräse modellieren wir aus speziellen Schaumstoffblöcken dann die Einlagen, mal mit zusätzlichen Unterstützungspolstern, mal ohne. Die Schaumstoff-Einlage ist für den Sportschuh schon geeigneter, weil sie auch mal ge- Alle Sporteinlagen werden in der Werkstatt von Richts und Chedor computergesteuert angefertigt. 16 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Komfort und Patientensicherheit in neuen Dimensionen auf modernstem Stand Neues Bettenhaus feierlich eröffnet Nach knapp zweijähriger Bauzeit hat das KlinikumStadtSoest sein neues Bettenhaus eröffnet. Der U-förmige Anbau erstreckt sich über fünf Etagen mit jeweils 1500 Quadratmetern Nutzfläche. Für die Patienten gibt es 70 neue Zimmer mit insgesamt 172 Betten - davon 40 Drei-Bett-Zimmer (120 Betten), 20 Privat-Zimmer (32 Betten), sechs Isolationszimmer (12 Betten) und vier Intensivzimmer (8 Betten). Alle Patientenzimmer verfügen über eine eigene Nasszelle mit Dusche und sind ausgestattet mit Multimedia-Bildschirmen (Bed-Side-TVs), die den Patienten direkt am Bett Zugang zu TV, Internet, Radio und Telefon bieten. Jede Ebene verfügt zudem über ein spezielles Bad für übergewichtige Patienten. Das Bettenhaus hat zwei Treppenhäuser und zwei Fahrstühle, der Zugang erfolgt über den Haupteingang des Klinikums. Der rund 21 Millionen teure Neubau ist die Antwort auf die sich bereits seit Jahren stellende Platzfrage – sowohl in der Unterbringung der Patienten als auch bei den Arbeitsbereichen und Räumen für das Personal. Während das bisherige Bettenhaus ursprünglich einmal nur für die Versorgung von 10.000 stationären und 5.000 ambulanten Patienten ausgelegt war, bietet der Neubau nun genügend adäquaten Raum für die mittlerweile 17.000 stationären und 34.000 ambulanten Patienten, die das KlinikumStadtSoest jährlich versorgt. Auch die Mitarbeiter erhalten durch die Schaffung von neuen Arztzimmern, Untersuchungsräumen, Dienst- und Sozialräumen verbesserte Arbeitsbedingungen. Auf die in den vergangenen Jahren stark gestiegene Nachfrage nach Ein- und Zweibettzimmern wurde durch die neue interdisziplinäre Wahlleistungsstation im 3. Obergeschoss des Neubaus reagiert. Hier stehen nun neben einer Reihe von komfortablen Patientenzimmern auch zwei exklusiv eingerichtete Suiten mit großzügigem Platzangebot zur Verfügung. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Die meisten Patientenzimmer des Neubaus sind parkseitig ausgerichtet (Foto oben). Vom Bett aus haben viele Zimmer eine faszinierende Aussicht auf die Soester Börde (Foto Mitte). Hochwertig eingerichtet und mit viel Platz für Patient und Besucher stehen im 3. OG zwei Suiten zur Verfügung (Foto unten). 17 Die neue Intensivstation im KlinikumStadtSoest Hightech-Ausstattung, viel Platz und ein Lifter, der locker 350 KG hebt Kontakt Prof. Dr. Andreas Meißner Chefarzt Tel. 02921/90-1383 Melanie Krahl (links) und Rena Deckert (rechts) richten den neuen Lifter, der Personen bis 350 Kilogramm Körpergewicht anheben kann, ein. Über Deckenschienen kann der Lifter mit den Patienten in drei Ebenen bewegt und zielgerecht ausgerichtet werden. „Die Zimmer im Neubau sind größer und haben mehr Platz für die Arbeit an den Patienten und nicht zuletzt für die Technik. Die Ausstattung ist moderner. Weil es aber jetzt mehr Platz gibt, ist der Blick auf den Patienten für die Angehörigen nicht vollständig durch die Geräte verstellt. Somit haben wir Verbesserungen für Patienten, Mitarbeiter und Angehörige“, erklärt Prof. Dr. Andreas Meißner, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin, mit wenigen Worten die neue Intensiveinheit im Neubau des Klinikums. Die neue Station ist insgesamt moderner und funktioneller eingerichtet. Alle Wege und Arbeitsprozesse wurden überdacht und verbessert. „Bei den Planungen und bei der Neustrukturierung hat uns die fundierte Erfahrung des Intensivteams sehr geholfen“, lobt Prof. Dr. Andreas Meißner die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seiner Klinik. 18 Die Nähe zum Operationssaal ist auch im Neubau gegeben – das Monitoring, die zentrale Überwachung aller Parameter und Vitalzeichen, ist über den gesamten Bereich möglich. Die Überwachung wird postoperativ überall dort eingesetzt, wo aufgrund der OP-Schwere die lückenlose Kontrolle mehr Sicherheit bringen kann. „Wir haben jetzt elf Intensivbetten und acht sogenannte Intermediate-Care-Plätze. Es handelt sich bei der Intermediate-Care um Betten, in denen Patienten noch überwacht, aber weniger intensiv behandelt werden müssen. Diese Patienten stehen vor der Überleitung auf eine Normalstation und nutzen nur vorübergehend noch die Sicherheitsstruktur der Intensivstation, die im Hintergrund auf alle vorhersehbaren und unvorhersehbaren Geschehnisse und Ereignisse eingestellt ist“, beschreibt Prof. Meißner die erweiterte Kapazität. Die Intermediate-Care-Einheiten wurden im bisherigen alten Raumbestand der Intensivstation eingerichtet. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Zunehmender Bedarf im Kreis Soest Die Ausweitung der Intensivplätze hat vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs im Kreis Soest stattgefunden. „Gemeinsam mit dem Marienkrankenhaus haben wir in Soest jetzt eine höhere Anzahl an Intensivplätzen, die auch verhindern sollen, dass der Rettungsdienst im Notfall weite Wege in die Nachbarstädte bis Dortmund fahren muss“, nennt Prof. Meißner einen weiteren Vorteil für den Gesundheitsstandort Soest. Neu ist auch ein Abschiedsraum, in dem sich Angehörige konfessions- und kulturübergreifend von verstorbenen Patienten verabschieden können. mit Aussicht“, betonen die beiden Fachkrankenschwestern für Intensivpflege. Praktisch seien auch die zusätzlichen Ablageflächen, die geordnete Arbeitsabläufe auch in StressSituationen leicht machen. Von Vorteil sei auch die Schleuse zwischen jeweils zwei Zimmern. Wenn Patienten zum Beispiel wegen einer ansteckenden Erkrankung isoliert untergebracht werden müssen, erleichtern diese Schleusen die Einhaltung der Hygienegebote. Außerdem können hier Steckbecken in einer speziellen Waschmaschine gesäubert werden und müssen nicht mehr zum Pflegearbeitsraum getragen werden. Neuer Lifter für mehr Sicherheit Attraktive Arbeitsplätze Eines der Patientenzimmer hat sogar einen Lifter, mit dem Patienten bis 350 Kilogramm Körpergewicht angehoben und zum Beispiel in einen Rollstuhl gesetzt werden können. Der Lifter ist in drei Ebenen beweglich und verschiebbar, sodass immer eine punktgenaue Positionierung möglich ist. „Das ist vor allem für uns Pflegende eine erhebliche Entlastung und für den Patienten gibt dieser Lifter eine höhere Sicherheit“, erklärt Gesundheits- und Krankenpflegerin Melanie Krahl, die gemeinsam mit Krankenschwester Rena Deckert auch als Praxisanleiterin auf der Intensivstation agiert. Das Team der Intensivstation beteiligt sich an einem EU-Projekt zur Gestaltung moderner Arbeitszeiten auf einer Intensivstation. Dabei werden Erfahrungen aus den Niederlanden und aus Schweden eingebracht. „Wir müssen unsere Arbeitsplätze für die Mitarbeiter attraktiv halten und dabei geht es nicht vorrangig um finanzielle Dinge. Die Gestaltung der Arbeit veränderte Lebensentwürfe aktueller und künftiger Teamkollegen berücksichtigen. Das kann Änderungen auf allen Ebenen mit sich bringen. In Schweden und den Niederlanden hat man damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir finden dort umsetzbare Ansätze und Ideen“, blickt Prof. Dr. Andreas Meißner optimistisch in die Zukunft. „In den Zimmern gibt es jetzt viel mehr Platz, mehr Stauraum und zum Beispiel auch Fenster Am zentralen Arbeitsplatz auf der Station werden die Vitalwerte aller Patienten auf Monitoren angezeigt und überwacht. Parallel dazu findet hier so manche „kleine Dienstbesprechung“ statt (von links): Gesundheits- und Krankenpflegerin Melanie Krahl, Chefarzt Prof. Dr. Andreas Meißner und Stations-Organisationsfachkraft Miriam Vierke. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 19 Komfortable Zimmer für die ganze Familie Die Wochenstation hat jetzt viel Platz Auch die Geburtshilfe ist mit in das neue Bettenhaus eingezogen. In der ersten Etage stehen nun für Mütter und Babys weitere komfortable Zimmer mit Aussicht zur Verfügung. Die großzügig geplanten Zimmer lassen genug Platz für zwei Betten und für die angedockten Babybettchen. Und auch für die Kinderwagen wäre hier noch ein Parkplatz frei, aber die brauchen die neuen Erdenbürger ja erst einmal nicht. Genug Platz ist jetzt rund um den Wickeltisch. So können auch Väter, Geschwister und Verwandte einen Blick auf die Babys werfen, ohne dass man sich dabei gegenseitig auf den Füßen steht. Komfortabel und auf hohem Einrichtungsniveau sind die sogenannten Nasszellen mit eingebautem Wohlfühlfaktor. 20 In den Zimmern der neuen Wochenstation gibt es ausreichend Platz rund um die mit multimedialer Technik ausgestatteten Betten (Foto oben links) . Am Wickeltisch (Foto oben rechts) steht Gamal Kadel. Der 30-Jährige ist am 9.5.2015 Vater von Töchterchen Krisha geworden und übt jetzt schon einmal, wie das mit dem Wickeln und Wiegen geht. Die Familie stammt aus Nepal, lebt seit vielen Jahren in Deutschland und fühlt sich in Soest sehr wohl. Die Zimmer im Neubau bieten eine interessante Aussicht über die Stadt (Foto unten rechts) und sind mit hochmodernen und funktional durchdachten Badräumen ausgestattet, die für die Anforderungen von Frauen nach Geburten eingerichtet sind (Foto unten links). Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Die Hebamme ist den Schwangeren immer eine Freundin auf Zeit Geburten sind in erster Linie Frauensache Als sogenannte Assistentinnen des Klapperstorchs eilt den Hebammen ein manchmal schon mystisch verklärter Ruf voraus. Die Realität im Umgang mit „dicken Bäuchen“ und dem Weg der Babys ins Licht der Welt sieht allerdings oft weniger romantisch aus. Für eine Geburt braucht es Frauen, die ihr Handwerk verstehen, und die wissen, wie und wann man Leben schützt und wie die Babys den Schritt ins Leben ohne Stolpersteine sicher gehen können. Eine dieser Assistentinnen des Klapperstorchs will die 21-jährige Lisa Robert werden. „Ich hatte schon als junges Mädchen den Wunsch, einmal Hebamme zu werden. Das achtmonatige Praktikum im Kreißsaal der Christophorus-Kliniken Coesfeld hat mich in meiner Berufswahl noch einmal bestätigt. Obwohl ich mein Studium in der Humanmedizin begonnen habe, ist Hebamme heute mein Traumjob“, erklärt Lisa Robert, wie sie den Weg an die Hochschule für Gesundheit (HSG) in Bochum gefunden hat. Sie stand vor der Wahl, sich entweder einen Ausbildungsplatz für den Beruf der Hebamme zu suchen oder zu studieren. „Mit einem abgeschlossenen Studium der Hebammenkunde kann ich international in meinem Beruf arbeiten“, betont Lisa Robert. Allerdings gibt es im Gegensatz zur Ausbildung im Studium keinerlei Vergütung. Und etwas länger dauert der Hochschulbesuch auch – während eine Ausbildung in drei Jahren absolviert ist, können Studentinnen der Hebammenkunde frühestens nach sieben Semestern, also nach 3,5 Jahren mit den Vorbereitungen ihrer Abschlussarbeit anfangen. Entscheidend ist allerdings bei Studium und Ausbildung die praktische Erfahrung auf der Wochenstation und im Kreißsaal. Hier muss sich ab August 2015 auch Lisa Robert im KlinikumStadtSoest beweisen. Bislang hat sie in verschiedenen Praktika schon ungefähr 80 Geburten begleitet und miterlebt. Von August bis November dieses Jahres lernt sie dann in Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Soest immer mehr Verantwortung in dieser für die Geburten so wichtigen Funktion der Geburtshelferin zu übernehmen. „Die Frauen sind die Expertinnen für sich selbst und spüren doch intuitiv, was ihnen unter der Geburt gut tut. Ich bin als Hebamme sehr nah bei den Gebärenden und möchte ihnen so etwas wie eine Freundin auf Zeit sein“, umreißt Lisa Robert ihr Credo. Diese Freundin auf Zeit baue das Vertrauen auf, das Schwangere und Gebärende in das Kreißsaalteam haben müssen. „Manchmal müssen wir den Gebärenden Mut machen und sie auf ihrem Weg wie ein Kompass begleiten, denn die Tendenz und der Wille, die Geburt durch einen sogenannten Kaiserschnitt abzukürzen, nimmt phasenweise zu“, hat die junge Studentin schon festgestellt. „Die Geburt an sich ist ja eigentlich eine reine Frauensache. Mal abgesehen davon, dass es bundesweit nur zwei oder drei Entbindungspfleger gibt, die noch nicht einmal in einem Kreißsaal arbeiten, kommen Ärzte oft erst dann dazu, wenn medizinische Hilfe gebraucht wird“, ordnet Lisa Robert selbstbewusst die Teamarbeit im Kreißsaal. Der Frage, ob Väter im Kreißsaal mehr ausrichten können, als im Weg zu stehen, weicht die angehende Hebamme mit einem Augenzwinkern geschickt aus: „Es kommt vor, dass der Partner die Gebärende mental nachhaltig unterstützt, und das kann in vielen Situationen auch positiv sein.“ Lisa Robert ist ab August 2015 als „Assistentin des Klapper- storchs“ im Kreißsaal des KlinikumStadtSoest allen Gebärenden als angehende Hebamme auch eine Freundin auf Zeit. Für ihr Studium der Hebammenkunde sammelt sie hier wichtige Erfahrungen und kann ihr Wissen in der Praxis einbringen. 21 Körpergeräusche im Darm: Wie orkanartige Leibwinde zum lauen Lüftchen werden Das Mikrobiom „lebt“ in uns Kontakt Dr. Ulrich Menges Chefarzt Tel. 02921/90-1470 Wenn sich der Darm mit Geräuschen meldet, hängt das häufig mit ganz normalen Verdauungsprozessen zusammen. Ein Großteil der dabei entstehenden Gase gelangt in den Blutkreislauf und wird schließlich beim Ausatmen der Lungen freigesetzt. Ein Restanteil von 1,5 bis 2 Litern bleibt etwas länger im Darm und entweicht meist erst beim Stuhlgang. Der Fachmann nennt das Flatulenz, landläufig eher bekannt als Furz oder Pups und nur wenige kennen noch die veraltete Bezeichnung Leibwind. Am Verdauungsprozess beteiligt sind kleinste Lebewesen, die unsere Schleimhäute und den Darm besiedeln. Heute spricht man in der Wissenschaft allerdings nicht mehr von der Darmflora, sondern nennt die Ansammlung von 1,5 bis zwei Kilogramm Bakterien im Darm – das sind mal locker 100 Billionen Kleinstlebewesen – fast schon ehrfurchtsvoll Mikrobiom. „Alle Forschungen rund um das Mikrobiom sind noch sehr jung und wir stehen hier quasi erst am Anfang. Aber wir können schon erken- nen, dass dieses Mikrobiom viel wichtiger ist als bisher angenommen, zum Beispiel bei der Entstehung vieler Krankheiten, nicht nur im Darm“, berichtet Dr. Ulrich Menges, Chefarzt der Gastroenterologie im KlinikumStadtSoest. Die richtige Mischung von Bakterien im Mikrobiom sorgt individuell dafür, dass die Lebensmittel, die in den Körper gelangen, auch fachgerecht zersetzt werden und wichtige Nährstoffe das Gesamtsystem am Laufen halten. Das wusste man schon länger. Die Forscher haben mittlerweile aber eine Reihe interessanter Hormone gefunden, die von einigen Arten der bisher unscheinbaren Darmbewohner als Stoffwechselprodukt hergestellt werden – das Glückshormon Dopamin gehört auch dazu. Essen kann also offensichtlich glücklich machen, wenn eine bestimmte Bakterienart in ausreichender Menge vorkommt. Manche Wissenschaftler gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie glauben, dass die Darmbakterien dem Gehirn sogar Signale schicken können, welche Nährstoffe ihnen fehlen. Dieser Impuls könnte den Menschen zum Kühlschrank führen, weil er einen bestimmten Appetit verspürt. Ob sich diese Annahmen später als Unfug erweisen werden, wird man sehen. Gesund, nahrhaft und lecker: verschiedene Bohnen- und Kohlsorten. Doch manchmal sorgen sie für viel Wind. 22 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 „An der Entstehung von Flatulenzen sind viele Faktoren beteiligt, denn zum einen kann es sein, dass das Mikrobiom nicht mehr den für den individuellen Körper optimal eingestellten Bakterienmix hat, zum anderen können verschiedene Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlsorten oder Knoblauch die Gasentwicklung überproportional fördern“, gibt Dr. Ulrich Menges zu bedenken. Eine insgesamt ausgewogene Ernährung aber sollte auch die Leibwinde im Rahmen des Normalbereichs halten können. Allerdings können heute bekannte Erkrankungen wie Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) oder eine Laktose-Intoleranz, bei der unser Darm sehr sensibel auf den Milchzucker reagiert, Auslöser heftiger Darmbeschwerden sein, die sich auch in verstärkter Gasbildung zeigen. Treten schmerzhafte Blähungen unabhängig von Lebensmittelverdauungsprozessen auf, kann das ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung oder eine bakterielle Infektion sein. „Die bei einer Infektion häufig eingesetzten Antibiotika gehen allerdings nicht nur gegen die schlechten Bakterien vor, die eine Infektion verursachen, sondern gleich auch gegen die guten, die das Mikrobiom so wertvoll machen“, nennt Dr. Ulrich Menges eine der unerwünschten Nebenwirkungen. Die könnten wiederum zur Folge haben, dass Lebensmittel nicht mehr richtig verdaut werden und sich über Jahre hinweg immer wieder überproportional viele Gasmengen im Darm bilden – und die müssen irgendwann heraus. Manchmal passiert das im unpassenden Momenten – und die Leibwinde einfach so fahIhre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 ren zu lassen, ist gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert. Das muss zu Luthers Zeiten noch anders gewesen sein. Ihm wird der FrageAusspruch „Was rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch etwa nicht geschmacket?“ (fälschlicherweise) zugeschrieben. Wer es tatsächlich gesagt haben mag, ist letztlich aber auch unwichtig. Heute ist öffentliches Rülpsen und Furzen ein allgemein gültiges Tabu und bleibt den rein privaten Rückzugsorten vorbehalten. Da allerdings darf es dann keine Zurückhaltung – im wahrsten Sinne des Wortes – mehr geben. Dem Arzt stehen heute eine Reihe von vorsorgenden und akuten Untersuc hungsmet hoden zur Verfügung, um nach den Ursachen eines „rumpelnden“ Darms zu suchen. Das fängt bei einem Atemtest und einer Blutuntersuchung an, dem eine Bestimmung der Bakterienkonzentration im Mikrobiom folgt und an die sich dann eine Darmspiegelung mit eventuellen Gewebeentnahmen anschließen kann. Erste positive Erfahrungen machten Wissenschaftler mit der (Fäkal-)Transplantation von Mikrobiomen. „Wem bei dieser Vorstellung nicht ganz wohl ist, der sollte bedenken, dass man unter Umständen auf diese Art und Weise orkanartig auftretende Leibwinde in ein laues Lüftchen verwandeln kann“, plädiert Chefarzt Dr. Ulrich Menges für das innovative Verfahren. Etwas mehr individuelle Rücksicht auf das Mikrobiom – sei es durch bewusste Nahrungsaufnahme oder den Verzicht auf die vorschnelle Einnahme von Antibiotika – sollte allerdings immer der erste Schritt sein. Das Mikrobiom „lebt“ in uns – wir müssen nur dafür sorgen, dass es gut ernährt wird und keinen Schaden nimmt. 23 Herzsportler „strampeln“ im Soest Vital für ihr neues Leben Auf neuen Rädern pulsgesteuert und sicher trainieren Trainieren unter Anleitung von Diplom-Sportwissenschaftler Björn Reuß (Mitte) in der Herzsportgruppe des KlinikumStadtSoest im Soest Vital: Ingo Marburger (links) und Rainer Wolfgarten. Im Soest Vital gibt es seit dem Frühjahr 2015 einen eigenen Raum für das Geräte-Training einer Herzsportgruppe, die sich wöchentlich immer mittwochs von neun bis zehn Uhr in der dritten Etage des KlinikumStadtSoest trifft. Trainer der Kardiogruppe ist der Diplom-Sportwissenschaftler Björn Reuß: „Alle HerzsportPatienten kommen mit einer entsprechenden Koronarsport-Verordnung zu uns.“ Das Soest Vital hat zehn neue „Fahrräder“ (Ergometer) aufgestellt, die zentral an einen Computer angeschlossen sind und von dort auch separat gesteuert werden können. „Wenn also ein Reha-Patient auf Fahrrad 1 sitzt, kann ich den Blutdruck- und die EKG-Daten, die von den Messsensoren aufgenommen werden, am Computer sehen und dementsprechend auch 24 die Trainingsintensität einstellen“, erklärt Björn Reuß. Wenn der Trainer es will und die Werte es zulassen, fährt der Patient vom Kraftaufwand her gesehen einen kleinen virtuellen Berg herauf. Dazu verändert Björn Reuß durch Eingabe in den Computer einfach den Widerstand des Laufrades, was sich dann so anfühlt als habe man eine Steigung zu meistern. Doch auch das automatisierte pulsgesteuerte Training ist möglich. „Wenn ein vorher vom behandelnden Arzt definierter Grenzpuls erreicht wird, fällt das Treten der Pedale plötzlich viel leichter bis eine Erholung wieder mehr Krafteinsatz möglich macht. Das kann ganz ohne unser Zutun passieren und der Herzsportler hat die Sicherheit, dass er seinen Körper mit diesem Training nicht überfordert“, blickt der Diplom-Sportwissenschaftler beruhigt auf die neuen Trainingsmöglichkeiten. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Größere Motivation in der Gruppe Der Vorteil für den Herzsport-Teilnehmer ist klar: In der Gruppe macht das Training doppelt Spaß, denn statt einsam auf dem Fahrrad zu strampeln, hat man im Soest Vital zusätzlich zur Überwachung jetzt auch die Gesellschaft von ebenfalls Betroffenen. Das holt viele Patienten nach kardio-vaskulären Erkrankungen aus dem tiefen emotionalen Loch, das die Krankheit graben kann, wieder heraus. Für die meisten Herzsportler steht in erster Linie der Erhalt der Leistungsfähigkeit im Vordergrund. „Wir wollen vermeiden, dass durch die Erkrankung die oft schon eingeschränkten Leistungspotenziale noch weiter abgebaut werden“, betont Björn Reuß. Im Gegenteil werden die Potenziale sogar gesteigert. und Stück für Stück weiter auszubauen. Das Angebot des Soest Vital war für sie passgenau richtig. Ingo Marburger ist 56 Jahre alt und hatte „seinen“ Herzinfarkt vor längerer Zeit und danach zwei Schlagfälle im August 2014. Der Maschinenfacheinrichter arbeitete 25 Jahre lang in Drei-Schicht-Systemen. Er will sich in der Herzsportgruppe wieder fit machen, vor allem für sein Hobby, das ihn als Motorradfahrer am Wochenende das Sauerland genießen lässt. Er war auch schon zum Biken in den USA und setzt jetzt alles daran, die Motorradtouren durch die Staaten körperlich stabil noch einmal angehen zu können. Die Herzsportgruppe erleichtert ihm den Weg dorthin sehr. Mit ärztlicher Begleitung trainieren Trainieren mit einem sicheren Gefühl Für ein zusätzliches Sicherheitsgefühl bei den Herzsportlern sorgt die Anwesenheit und Begleitung der Gruppe durch einen Kardiologen des Klinikums. Seit dem 1.5.2015 verstärkt Dr. med. Christian Folttmann als Oberarzt das Kardioteam im KlinikumStadtSoest. Er erhielt seine Ausbildung in Aachen und am renommierten NRW-Herzzentrum in Bad Oeynhausen. Von 2002 bis 2012 war er in der Dr. Becker-Klinik am Möhnesee tätig und begleitet jetzt regelmäßig die Herzsportgruppe im Soest Vital. Herzsport im Soest Vital findet derzeit an jedem Mittwoch von 9 bis 10 Uhr statt. Dr. Christian Folttmann ist dabei und steht für Fragen zur Verfügung – und im Ernstfall weiß er immer, was zu tun ist. Während der Dienstzeit im Klinikum arbeitet Dr. Folttmann im Team der kardiologischen Grundversorgung. Rainer Wolfgarten ist selbstständiger Anlageund Bank-Berater und hatte im Februar 2015 einen Herzinfarkt. Er schätzt die Ortsnähe – praktisch vor der Haustür. „Die Reha lässt sich so leicht in die Wiederaufnahme von Privatleben und Beruf einbauen und ich spüre innerlich mehr Sicherheit, die allein schon durch die Krankenhausnähe gegeben ist. Ich trainiere hier für mein neues Leben und im Notfall sind alle Helfer schon vor Ort und wertvolle Zeit geht nicht durch Transportwege verloren“, ist der 61-Jährige beruhigt. Das sei ein wichtiger Sicherheitsaspekt bei Herzpatienten, die häufig stärker als andere Erkrankte mit der Angst vor erneuten Komplikationen zu kämpfen haben. Gerade beim Herzsport, also in körperlicher Belastung, kommen Angstgefühle auf, die der Trainer und die sichere Umgebung kompensieren können. „Da meine Frau auch hier trainiert, weiß sie wo ich bin und hat weniger Angst um mich. Das Hobby Mountainbike und Rennrad muss allerdings noch ein wenig warten“, übt sich Rainer Wolfgarten in Geduld. Aber die ersten (wichtigen) Kilometer hat Rainer Wolfgarten ja schon auf dem Kardio-Ergometer abgestrampelt. Nach den Kardio-Übungen geht es für viele Herzsportler auf der Trainingsfläche des Soest Vital weiter. „Einige nutzen den Rückenstrecker, andere arbeiten an Kraft-Ausdauer-Geräten“, erklärt Björn Reuß. Mehr Kraft durch Reha-Training Kontakt Dr. Christian Folttmann Oberarzt Kardiologie Tel. 02921/90-2196 Zwei „Mitglieder der ersten Stunde“ in der neuen Herzsportgruppe sind Rainer Wolfgarten und Ingo Marburger. Nachdem sie die akuten Stadien ihrer kardio-vaskulären Erkrankungen überstanden hatten, suchten beide nach einer wohnortnahen Möglichkeit, im Reha-Training den Leistungsstand zu halten Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 25 Den Hauptpreis beim Gewinnspiel des Soest Vital gewann Ursula Engelke (2. v. l.) aus Werl-Büderich. Sie erhielt aus den Händen der amtierenden Bördekönigen Jale-Katalin Heitbreder (3. v. l.) und dem Jägerken von Soest, Jens Hüttenschmidt (links), einen Reisegutschein im Wert von 400,- Euro. Zu den ersten Gratulanten gehörte KlinikumGeschäftsführer Oliver Lehnert (rechts). 26 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Qualifiziertes Gesundheitstraining gibt es nicht in der „Muckibude“ Zum Gesundheitstag ins Soest Vital Das Präventions- und Therapiezentrum Soest Vital hatte am Samstag, dem 30. Mai 2015, zu einem Gesundheitstag ins Klinikum eingeladen und mehrere Hundert Interessierte jeden Alters kamen. Die Besucher konnten die brandneuen Geräte auf der modernisierten Trainingsfläche unter professioneller Anleitung ausprobieren, ihre Fitness testen lassen, sich über Therapie- sowie Kursangebote informieren (Foto oben links) oder bei einer kostenlosen WellnessMassage (Foto oben rechts) entspannen. Darüber hinaus informierten Ärzte, Therapeuten und Sportwissenschaftler in Vorträgen unter anderem über Prävention und Rehabilitation. Qualifizierte Trainingsberatung Das Angebot nutzten auch die Soester Svenja Göstemeyer und Tim Schröder, die sich von Matthias Deisters (Leitung med. Trainingstherapie im Soest Vital) ausführlich und kompetent über die Trainingsmöglichkeiten in der dritten Etage des KlinikumStadtSoest beraten ließen. Beinstrecker und Brustpresse „Bis jetzt mache ich keinen Sport, merke aber, dass mir das gut tun könnte und bin von den ersten Übungen hier auf der Trainingsfläche des Soest Vital ganz beeindruckt“, schilderte die 25-Jährige ihre ersten Erfahrungen am „Beinstrecker“ (Foto Mitte links) und an der „Brustpresse“. Die ersten Trainingsübungen würden schon zeigen, dass „das Soest Vital so viel mehr zu bieten hat als eine normale Muckibude“, schwärmte Svenja Göstemeyer. Sie könne sich vorstellen, auch gemeinsam mit ihrem Freund einen der Fitnesskurse für Einsteiger zu besuchen. „Wenn uns das dann gefällt, können wir das Training ja individuell weiter ausweiten“, überlegte Tim Schröder schon, wie sich das Gesundheits-Training im Soest Vital im Alltag der beiden Besucher einbauen ließe. Verschiedene Vorträge und die zahlreichen Informationsstände im Foyer des Klinikums (Foto Mitte rechts) rundeten das Angebot des Gesundheitstags ab. Nutzten das Angebot des Gesundheitstags im Soest Vital, um sich über die verschiedenen Möglichkeiten des Gesundheitstrainings ausführlich bei Matthias Deiters (Mitte), Leiter der medizinischen Trainingstherapie im Soest Vital, zu informieren: Tim Schröder (l.) und Svenja Göstemeyer aus Soest. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 27 Neue Ausstellung im KlinikumStadtSoest ab dem 15. Juni 2015 Auf den zweiten Blick Stillgelegt (großes Foto) kreuz und quer (kleines Foto links) Hurtigruten (kleines Foto rechts) Die kommende Ausstellung im Foyer des KlinikumStadtSoest zeigt ab dem 15. Juni 2015 Werke der Soester Künstlerin Willgard Junge. Willgard Junge wuchs in Hannover auf, wohnte von 1970 bis 1978 in Göttingen und lebt seit 1978 in Soest. Seit ihrer Jugend interessiert sich für die Fotografie. Hauptbelange ihrer Arbeiten waren zunächst Landschafts- und Makromotive. In den 1970-er Jahren fertigte sie großformatige Bilder in Schwarz-Weiß in eigener Dunkelkammer an. Erst seit einigen Jahren begeistert sie sich für die Digitalfotografie mit farbigen Motiven. Die Schwerpunkte der Ausstellung im Klinikum Stadt Soest liegen auf ästhetischen und teilweise rätselhaften Strukturen mit nicht alltäglichen Sichtweisen auf unterschiedlichste Motive aus Natur und Technik. Es handelt sich bei den Fotografien um Spontanaufnahmen mit oft ungewöhnlichen Perspektiven. Willgard Junge macht ihre Fotografie zu einem gestalteten Bild, indem sie häufig scheinbare Nebensächlichkeiten in das Blickfeld des Betrachters rückt. Dadurch wird unser Blick von ganzheitlicher Betrachtung auf ein Detail gelenkt, das auf diese Weise zu einem besonderen Teil des Ganzen wird. Die ausgestellten Fotos wurden mit einer Digitalkamera aufgenommen und sind nicht bearbeitet. Bisherige Ausstellungen von Willgard Junge 2010 – Titel „Momente“ – im „Stockebrandhaus“ in Körbecke – 72 Exponate 2011 – Titel „Augenblicke“ – in der Kirche Neu St. Thomae Soest – 47 Exponate 2011 – Teilnahme an einer Gemeinschaftsausstellung zum Thema „Menschen sehen den Möhnesee“ 2014 – Titel „Seitenblicke“ in der Bankgalerie der Volksbank in Warstein – 72 Exponate 28 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Vierter Jahrgang hat an der Albrecht-Schneider-Akademie begonnen Ausbildung zur Krankenpflegeassistenz Der vierte Jahrgang im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz hat Anfang April 2015 seine Ausbildung begonnen. Für 24 Auszubildende ist damit der Startschuss für ein spannendes kommendes Jahr gefallen. Nach einem vierwöchigen Einführungsblock in der Albrecht-Schneider-Akademie für Gesundheitsberufe werden die neuen Auszubildenden die praktische Ausbildung im KlinikumStadtSoest aufnehmen. auf die dreijährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger anerkannt werden. Weitere Infos zu den verschiedenen Ausbildungsgängen können in der Albrecht-Schneider-Akademie am KlinikumStadtSoest erfragt werden. Pflegedienst Betreuungsdienst lebenswert Sörries Kamp 4, 59469 Ense für Jung und Alt rund um die Uhr Fon: 02938 - 80 86 70 Fax: 02938 - 97 73 80 info@lebenswert-ense.de | www.lebenswert-ense.de Die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz dauert ein Jahr und wird mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen. Die erworbenen Kompetenzen dieser Ausbildung liegen im Bereich der grundpflegerischen Versorgung der Patienten. Zu den Inhalten gehören zum Beispiel die Pflege und Begleitung von kranken und behinderten Menschen in stabilen Pflegesituationen auf Grundlage der Planung von examinierten Pflegefachkräften. Auch Maßnahmen der Gesundheitsförderung sowie die einfache Krankenbeobachtung sind Teil der Ausbildung. Zugangsvoraussetzungen sind die gesundheitliche Eignung und der Erwerb des Hauptschulabschlusses. Teile der Ausbildungszeit können Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Wir laden Sie ein: zu einem kostenlosen Schnupperbesuch. Gemeinsam Kaffee trinken, singen, basteln – und Erinnerungen aufleben lassen. An vier Terminen pro Woche, für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz. Unsere Besucher werden von qualifizierten Fachkräften betreut und in ihren Möglichkeiten gefördert. Café »Miteinander lebenswert« 29 Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten feierten Examen Die Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten der Albrecht-Schneider-Akademie für Gesundheitsberufe haben nach intensiver theoretischer und praktischer Ausbildung ihr Examen Ende März erfolgreich abgelegt. Seit 2012 wird diese Ausbildung, die früher als Krankenpflegehilfeausbildung bekannt war, jährlich im KlinikumStadtSoest angeboten. Es ist kreisweit das einzige Bildungsangebot dieser Art. Infotag erklärte den Darm mit Charme Bereits zum zehnten Mal hat das Klinikum gemeinsam mit seinen Partnern aus dem Darmzentrum einen Informationsnachmittag zum Thema Darmkrebs veranstaltet. Die Jubiläumsausgabe des Soester Darmkrebstages war gut besucht. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr eine Lesung von Literaturwissenschaftlerin Dr. Franziska Dokter aus dem Bestseller von Giulia Enders „Darm mit Charme – Alles über ein unterschätztes Organ“. Die angehende Ärztin beschreibt in ihrem Buch gut verständlich Funktionen, Symptome und Krankheiten dieses Organs. Sie geht auch auf die Rolle der Darmbakterien ein und greift damit ein momentan wissenschaftlich sehr aktuelles Thema auf, das im Rahmen der Lesung auch beim 10. Soester Darmkrebstag angesprochen wurde. 5. Soester Schmerztag am 14.11.15 Regelmäßige Angebote im Klinikum Auch in diesem Jahr lädt das KlinikumStadtSoest wieder zu einem kostenlosen Informationsnachmittag zum Thema Chronischer Schmerz ein. Mit Terminabsprache •Hebammensprechstunde Jeden Mittwoch von 8:15 bis 16:00 Uhr •Geburtsvorbereitende Gespräche Jeden Mittwoch von 8:00 bis 12:00 Uhr •Geburtshilfliche Ultraschall- und Dopplersprechstunde Jeden Montag von 13:00 bis 14:30 Uhr Der mittlerweile 5. Soester Schmerztag findet am Samstag, 14. November 2015, von 10 bis 13 Uhr im Foyer des Klinikums statt. Erstmals wird der Schmerztag in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bielefeld durchgeführt. Im Fokus steht das Zusammenspiel von Kliniken und niedergelassenen Ärzten bei der Therapie von Schmerzpatienten. Neben Vorträgen und Informationsständen wird es eine Podiumsdiskussionen mit niedergelassenen Ärzten sowie Medizinern aus dem KlinikumStadtSoest geben. Die Teilnahme am 5. Soester Schmerztag ist kostenlos. Weitere Informationen zum Programm werden im Vorfeld auf der Klinikum-Homepage im Internet veröffentlicht. Weitere Weitere Informationen: Informationen: www.klinikumstadtsoest.de www.klinikumstadtsoest.de 30 Ohne Terminabsprache •Informationsabend mit Kreißsaalführung Jeden 1. Mittwoch im Monat ab 18:00 Uhr •Still- und Babycafé Offener Treffpunkt für junge Eltern mit ihren Babys donnerstags (außer an Feiertagen), 9:30 bis 13:30 Uhr •Offener Treff für Frauen mit Brustkrebs und anderen gynäkologischen Krebserkrankungen Jeder letzte Donnerstag im Monat ab 18:00 Uhr •Selbsthilfegruppe für Patienten der multimodalen Schmerztherapie und Angehörige Jeder vierte Donnerstag im Monat ab 17:00 Uhr Weitere Informationen: www.klinikumstadtsoest.de Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 Auf einen Blick Zentrale Notfallambulanz (02921) 90-0 Zentren (02921) 90-1288 • Darmzentrum Soest (02921) 90-1470 (02921) 90-1034 Kliniken und Institute • Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie (02921) 90-1034 Dr. Lothar Biermann • Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfall- (02921) 90 -2020 • Senora Brustzentrum (02921) 90 -1387 • Westfälisches Herz- und Gefäßzentrum (02921) 90 -2981 • Herz- und Kreislaufzentrum Bad Oeynhausen-Soest (02921) 90 -1470 (02921) 90-1383 Belegabteilungen medizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin Prof. Dr. Andreas Meißner • Klinik für Gastroenterologie • Deutsches CyberKnife Zentrum Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (02921) 90-1470 • Praxis Dr. Jörg Korte (02921) 1859 Dr. Ulrich Menges • Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie (02921) 90-2981 Orthopädie Dr. Kristian Nitschmann • Gemeinschaftspraxis Dres. Joachim Demmler • Klinik für Geriatrie (02921) 90-1470 Dr. Thomas Keweloh • Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe • Praxis Dr. Michael Ohlmeier Ambulante Partner im Ärztehaus (02921) 90-1470 Prof. Dr. Achim Meißner • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin • Augenärztliche Gemeinschaftspraxis (02921) 33000 Dr. Peter M. Königs, Dr. Annette Pilz, (02921) 90-1433 Dr. Michael Thiemeier, Dr. Joshua Cordes • Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederher- (02521) 17077 (02921) 90-1387 Dr. Simone Flachsenberg • Klinik für Kardiologie (02922) 97790 und Christian Roels Dr. Johann Neufeld • Praxis für Chirurgie / Gefäßchirurgie (02921) 90-2984 (02921) 3447664 Dr. Wolfgang Steffen, Dr. Dirk Grabosch, stellungschirurgie Dr. Christoph Selzer Priv.-Doz. Dr. Max Meyer-Marcotty • Häusliche Krankenpflege Michael Coester (02921) 33300 • Klinik für Strahlentherapie und Radio-Onkologie (02921) 90-2020 • Diakonie Ruhr-Hellweg e.V. (02921) 3620400 Dr. Iris Ernst • Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und (02921) 90-1277 Beratung und Begleitung Sporttraumatologie (02921) 90-1279 • Pflegeberatung und familiale Pflege (02921) 90-2085 • Sozialdienst (02921) 90-2728 • Ernährungsberatung (02921) 90-1257 • Psychologische und gerontologische Beratung, (02921) 90-2728 Dr. Norbert Lösing • Geriatrische Tagesklinik (02921) 90-1701 Dr. Thomas Keweloh • Institut für Diagnostische Radiologie und (02921) 90-1341 Psychoonkologie Nuklearmedizin • Gedächtnisambulanz (02921) 90-2728 Dr. Hubert Fischer • Palliativer Dienst (02921) 90-1382 • Internistische Neurologie (02921) 90-1620 Dr. Bertram Holinka • Internistische Onkologie (02921) 90-2125 (02921) 90-2575 • Seelsorge (02921) 90-1929 • Grüne Damen (02921) 90-2096 (in Kooperation mit Kloster Paradiese) • Stillberatung / Baby-Café (02921) 90-1945 Zentrale Dienste Prävention und Therapie • Soest Vital Labor (02921) 90-1478 - Medizinische Trainingstherapie Apotheke (02921) 90-1267 - Ergotherapie (02921) 90-1270 - Logopädie / Sprachtherapie Ausbildung Albrecht-Schneider-Akademie für - Wellness-Therapien (02921) 90-2083 - Praxis für Physiotherapie Gesundheitsberufe (asa) am KlinikumStadtSoest Ihre Sprechzeit | Ausgabe 2/2015 31 Das Soest-Vital-Kursprogramm ab August 2015 09:00-10:00 Uhr 17:00-18:00 Uhr 17:00-18:00 Uhr 18:00-19:00 Uhr 19:00-20:00 Uhr 19:00-20:00 Uhr 20:00-21:00 Uhr 09:00-10:00 Uhr 17:00-18:00 Uhr 18:00-19:00 Uhr 19:00-20:00 Uhr 19:30-20:45 Uhr 08:30-09:30 Uhr 10:45-11:30 Uhr 17:30-18:30 Uhr 18:30-19:30 Uhr Pilates – Stufe II* Aqua Rücken Fit Rückenfitness Premium Power Bauch & Rücken – Stufe I* Stress gelassen begegnen-Entspannung Body Fit Power Bauch & Rücken – Stufe I* BodyBalance Pilates Zumba Zumba Mama Fit mit Baby Yoga – Stufe I* Pilates – Stufe I* Power Bauch & Rücken – Stufe II* Rückenfitness Premium BodyBalance Pilates Aqua Rücken Fit Nordic Walking Power Bauch & Rücken – Stufe I* 21.08.15 (10x) 21.08.15 (10x) 23.10.15 (8x) 20.08.15 (10x) 20.08.15 (10x) 20.08.15 (8x) 20.08.15 (10x) 19.08.15 (10x) 19.08.15 (10x) 19.08.15 (10x) 19.08.15 (10x) 19.08.15 (10x) 19.08.15 (10x) 19.08.15 (10x) 18.08.15 (10x) 18.08.15 (10x) 18.08.15 (10x) 18.08.15 (10x) 18.08.15 (10x) 17.08.15 (10x) 17.08.15 (8x) 17.08.15 (10x) 17.08.15 (10x) 79€ 99€ 71€ 89€ 89€ 69€ 99€ 79€ 99€ 79€ 79€ 89€ 89€ 89€ 79€ 89€ 89€ 79€ 99€ 89€ 69€ 79€ 79€ Montag 19:00-20:00 Uhr 18:00-18:45 Uhr 20:00-21:15 Uhr Intensives Rückentraining (WS-Gym) HathaYoga Sturzprophylaxe Thai Chi/Qi Gong Basic für Einsteiger ohne Vorkenntnisse Mittelschweres Training für Einsteiger und Fortgeschrittene Freitag Donnerstag Mittwoch Dienstag 09:00-10:00 Uhr 14:30-15:30 Uhr 14:30-15:30 Uhr 18:00-19:15 Uhr * Stufe I Stufe II