6. Ausgabe der W201

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6. Ausgabe der W201
6. Ausgabe der „W201“
Foto Copyright by Captain (www.w201.com)
Inhalt
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Jubiläum
Warum ein Forum ?
Die Moderatoren des Forums
Die „Meilensteine“ des W201.COM
Offizielle Mercedes-Clubs in Deutschland
Termine für 2004
Die Geschichte von AMG
Bremssattel lackieren
Pioniere des Automobilbaus
Wirtschaftsgeschichte rund um den 190er
Einbau einer FFB der Firma in.pro
Die Zündkerze
Die Reifen
Das Motorenöl
Humor rund um Mercedes-Benz
Der W201.COM – Flyer
Mercedes unser
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Jubiläum
Die in Bremen und Württemberg produzierte Baureihe 201 feiert 20.Geburtstag.
MANNHEIM (dca/mpa). Heute, am 8. Dezember 2002 ist es genau 20 Jahre her, dass der damalige
Automobilhersteller Daimler-Benz seine neue kleine Limousinenbaureihe, die 190er, vorstellte. Ein
revolutionäres Fahrwerk und ein vergleichsweise modernes Design ermöglichten den großen Erfolg,
der sich in einer über zehnjährigen Produktionszeit mit fast 1,9 Millionen verkauften Fahrzeugen
ausdrückte. Sind es auch zuvorderst Städte wie Stuttgart (Konzernzentrale) oder Sindelfingen und
Bremen (die beiden Endmontageorte), die heute zu Festveranstaltungen laden, so hat sich die
badische Metropole an Neckar und Rhein, Wirkungsstätte eines der Firmengründer Karl Benz und
noch heute Sitz eines großen Mercedes-Werkes, eine besondere Würdigung ausgedacht: die von
Kurfürsten planmäßig im Schachbrettmuster angelegte Innenstadt, nicht durch Straßennamen
sondern durch Planquadrate geordnet (A3, T6) bezeichnet zukünftig ein kleines Quadrat - unweit der
Kunsthalle - als W201. In einem mehrstöckigen Haus (dem ehemaligen Kaiserring 190) soll in den
nächsten Jahren ein kleines Automobilmuseum entstehen, das sich ganz dem Thema "Neue
Automobile - neue Chancen" widmen wird. Wie zu erfahren war, werden für Exponate noch seltene
Varianten, wie der französische dreiachsige Umbau "Expresstransporter" sowie das viertürige
Cabriolet auf W201-Basis gesucht.
Sehr geehrte Interessentin,
sehr geehrter Interessent,
"Warum ein Forum ? Wieso denn Mitglied ? Mein W201 läuft doch auch so !", wird sich manch jemand
denken, zu dem wir Kontakt suchen, ihn aus seiner idyllischen Einsamkeit des 190er-Fahrens zu
befreien. Oft wird man müde belächelt, wenn nicht gar verhöhnt, schwärmt man gerade für diesen
Benz als Youngtimer. Und doch ist es nicht lediglich ein Benz, sondern der Benz schlechthin, den wir
ins Herz geschlossen haben. Kein Mercedestyp vor ihm und bis heute auch nicht nach ihm hat den
Stern heller erleuchten lassen als er. Und dieser Erfolg lässt uns treu bleiben – allem Zeitgeist zum
Trotz.
Anlass der Begegnung ist der Benz – ganz klar ! Das Leben im Forum aber bestimmt der Mensch –
und dieser (nicht die Maschine !) muss in unseren Benz hineinpassen – denn sonst passt auch nicht
sein Benz in unser Forum !
Mit dieser Philosophie im Kopf gestaltet sich das Geschehen bei uns auf der Straße wie folgt :
Wir meistern Ausfahrten und fahren im Konvoi.
Wir machen Treffen und feiern Gemeinschaft – sowohl am Grillfeuer als auch im Lokal.
Überhaupt betreiben wir vieles gemeinsam - Denn es macht einfach mehr Spaß.
Wir reparieren, polieren und fotografieren gemeinsam. Wir weinen gemeinsam auf Schrottplätzen –
und teilen die Beute gerecht. Wir treffen uns einmal im Monat zum Stammtisch – oder auch einfach
nur so.
Wir artikulieren unsere Gedanken gemeinsam – in unserer Board-Zeitung, oder im Forum."
Unsere Board-Zeitung. Sie ist so, wie sie sein soll, wenn sie zum Auto, zu uns passt.
Von Idealisten für Fans – aber bitte nur die wahren, die mit den leisen Tönen.... erstellt, was Mensch
und Auto bei uns draufhaben – und das mit Niveau !
Und nun mal zum Blech, dem 190er-Benz an sich : So mancher, vielleicht auch Ihr 190er, weist
mitunter spezifische Besonderheiten auf, die das einzelne Modell dann doch aus der Masse
hervorheben und durch ein oder gar mehrere Merkmale oder Details als – oftmals noch nicht
entdeckte – Rarität bei uns recht schnell in das nähere Blickfeld des Interesses rücken lassen.
Hiervon betroffen sein kann schon das Blechkleid, wenn es wohlmöglich eine seltene Farbe aufweist.
Das Prinzip der Resteverwertung hat hier Ausstattungspakete begründet, die nicht immer der
Normausführung entsprachen. Dies und natürlich noch vieles mehr an Spezialwissen zu vermitteln,
zählt neben der "Action vor Ort" natürlich mit zu den zentralen Aufgabenbereichen unseres Forums.
Das W201.COM möchte hierzu ein professionell ausgestattetes Archiv, das eine Vielzahl an
Dokumenten und wertvollen, zum Teil nicht allgemein erhältlichen Informationen zur Baureihe W201
aufbauen. Anhand uns vorliegender Codebücher können die werksseitig ausgegebenen Datenkarten
zum jeweiligen Fahrzeug genau entschlüsselt und somit auch seltenste Ausstattungsextras – wie
"längere Hinterachsübersetzung" – exakt benannt werden.
Haben wir Ihr Interesse geweckt ?
Dann freuen wir uns, Sie als Fan und Idealisten zur Baureihe W201 demnächst mit Ihrem Fahrzeug in
unseren Reihen begrüßen zu dürfen.
Bis bald !
Der Administrator & Die Moderatoren des Forum W201.COM
Es handelt sich um deinen Text aus der „Flair“ von dem Verein für Freunde des W123, die wir freundlicherweise verwenden dürfen.
Der Text wurde für unsere Zwecke abgeändert.
Auf den nun folgenden Seiten stellen sich euch die Moderatoren des Forums vor :
Pe@ce unser Administrator
Petrolferrari, allgemeiner Moderator
Frank, allgemeiner Moderator
jff2k, Moderator im Showroom
Olli, Chat-Operator
Zirias, Technischer Support
Andreas Terner, allgemeiner Moderator &
Pressesprecher
Viele von euch werden sich sicher fragen, wie das Forum eigentlich entstanden ?
Nun, unser Administrator (Pe@ce) hat sich mal das Hirn zermartert und die wichtigsten Eckdaten
unserer Entstehungsgeschichte zusammengetragen :
Die Meilensteine des „W201.COM“
Die Entstehung des Boards geht zurück auf das Jahr 2001. Denn genau am 01.10.01 um 17.15 Uhr
hab ich den Kaufvertrag meines 190er unterschrieben. Ab jetzt gehörte ich auch zu den „Baby-Benz“
Fahrern. Natürlich war ich sofort in den Wagen verliebt und hab mich wie mancher von euch auch
gleich im Internet umgesehen um Austausch mit anderen „Gleichgesinnten“ zu finden. So bin ich als
allererstes auf die Seite von k-t-b gestoßen und von dort auf das w201.net, wo ich viel Informationen
und Erfahrungen zum meiner Neuanschaffung sammeln konnte. Dem w201.net war ich dann ungefähr
ein Jahr lang treu.
Da ich mich mit Übersicht und Einteilung des Parsimony-Forums nicht anfreunden konnte und ich
schon viel Erfahrungen bei früheren Boardprojekten gesammelt habe (hauptsächlich im
Mobilfunkbereich), kam mir die Idee ein eigenes Forum zu gründen. Ein Forum dessen
Erscheinungsbild und Aufbau sowie Inhalt von den Mitgliedern selbst bestimmt wird. Ein Forum wo
jedes Mitglied sein eigenes „Büro“ in Form von Postfach, Visitenkarte (Profil) und Bildergalerie hat.
Das w201.com war geboren. Um 28.07.2002 um 10:34 war das Board erstmals online. Die
Grundkategorien waren eingerichtet. Das Boardleben konnte losgehen...
Nach einigen Startschwierigkeiten „rekrutierte“ ich die ersten Team-Mitglieder. Das waren Julien und
Frank. Nach und nach kamen weiter Leute hinzu. Die Beiträge stiegen von 3 pro Tag auf 7 pro Tag
und es ging weiter aufwärts.
Heute nach über einem Jahr kann ich mit Stolz verkünden das wir das größte, deutsche 190er Forum
sind. Mit über 520 Mitgliedern von denen ca. 16.000 Beiträge stammen, täglich im Durchschnitt über
32 Beiträge - Tendenz steigend, einem fähigen Moderatorenteam und täglich 3-10 Neuanmeldungen
hoffe ich das unsere Gemeinschaft noch lange hält. So lange wie der W201 noch auf unseren Straßen
rollt.
Deutsche Clubs
Club Name
MB Veteranenclub
von Deutschland e.V.
Stand : 03.01.2004
Geschäftsadresse
Flurstraße 76
44145 Dortmund
Telefon: 0231 833736
Telefax: 0231 819574
E-Mail: MVCvD@t-online.de
www.mvconline.de
MB 300 SL-Club e.V.
Präsident
Bernd Wallmeier
Ammerländer Heerstr. 166-176
26129 Oldenburg
Telefon: 0441 7707100
Telefax: 0441 7707101
E-Mail: info@mercedesbenz300slclub.de
MB Interessengemeinschaft e.V. Helmut Hansen
An der Ohligsmühle 10
53127 Bonn
Telefon: 0228 2599736
Telefax: 0228 2599737
E-Mail: info@mbig.de
www.mbig.de
Thomas Rosier
MB SL-Club Pagode e.V.
Manfred Luft
Postfach 70 01 03
70571 Stuttgart
Telefon: 0711 766022
Telefax: 0711 7655661
E-Mail: manfredluft@sl-clubpagode.de
Peter Spengler
www.sl-club-pagode.de
MB Modellauto-Club e.V.
Reichenhaller Straße 53
70372 Stuttgart
Telefon: 0711 558249
Telefax: 0711 558249
www.mbmc.de
Dieter Mäurer
Verein der Heckflossenfreunde e.V.
Weidenbacher Str. 11
91737 Ornbau
Telefon: 0 98 26 / 91 66
Telefax: 0 98 26 / 91 04
stuempfig@mercedesclubs.de
www.mercedesclubs.de
Horst Stümpfig
Club Name
MB 190 SL-Club e.V.
MB R/C 107 SL-Club
Deutschland e.V.
Geschäftsadresse
Wittinger Straße 154
29223 Celle
Telefon: 05141 930190
Telefax: 05141 381787
www.mercedes-benz190sl-club.de
Rösrather Straße 585
51107 Köln
Telefon: 0221 9862333
Telefax: 0221 9862331
E-Mail: 02219862331.0001@tonline.de
Präsident
Wilfried Steer
Rolf Bröcher
www.107SL-Club.de
MB Kompressor-Club e.V.
Heubergstraße 35
70188 Stuttgart
Telefon: 0711 484803
Telefax: 0711 484231
Ernst D. Beeh
MB W 123-Club e.V.
Bandelstraße 4
10559 Berlin
Telefon: 030 39031061
Telefax: 030 39031062
www.w123-club.de
Hans-Jürgen Brand
Unimog Veteranen Club
Hagelstraße 5
49545 Tecklenburg
Telefon: 05456 230
Telefax: 05456 1567
E-Mail: info@u-v-c.de
www.u-v-c.de
Wilfried Scheidemann
Unimog-Club Gaggenau e.V.
Peter Rebsdat
Spritzwegstraße 20
76571 Gaggenau
Telefon: 07225 4111
Telefax: 07225 987560
E-Mail: peter.rebsdat@unimog-clubgaggenau.de
www.unimog-club-gaggenau.de
Michael Wessel
Telefon: 07225 4347
Telefax: 07225 4779
E-Mail:
michael.wessel@unimogclub-gaggenau.de
Allgemeine Termine 2004, die einen Besuch wert sind!!
10.12.2003 bis 31.05.2004
Fiat für Fahranfänger
Hessen/Thüringen
07.01.2004
15.01.2004
06.02.2004
04.03.2004
Kart-Winter-Rennen
Berlin
Peugeot Avenue Berlin
Wolfsburg
Genf
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28.03.2004
29.03.2004
12.04.2004
14.03.2004
Xtreme outdoor
Autoträume der 50er
74. Auto Salon Genf
06.03.2004 bis 07.03.2004
07.03.2004
12.03.2004 bis 13.03.2004
Oldtimer-Markt
12.03.2004 bis 13.03.2004
12.03.2004 bis 14.03.2004
13.03.2004 bis 14.03.2004
Ferrari-Treffen
13.03.2004
18.03.2004
19.03.2004
20.03.2004
25. Oldtimer-Markt
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14.03.2004
29.04.2004
20.03.2004
21.03.2004
Adler Spielzeug-Markt
10. ADAC-Rallye-Oberland
12. Auto Rostock
Super-Moto
Party-Tour "Sex and the city"
Welfen-Rallye
Eisspeedway-WM
20.03.2004 bis 21.03.2004
27.03.2004 bis 28.03.2004
14.02.2004 bis 04.04.2004
Traktoren-Treffen
18.03.2004
01.04.2004
09.04.2004
17.04.2004
Party-Tour "Sex and the city"
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29.04.2004
04.04.2004
12.04.2004
25.04.2004
Technorama
Carrera GT-Roadshow
Techno Classica 2004
3. Harzer Oldtimer-Treffen
14. AMI Leipzig
29.04.2004 bis 02.05.2004
30.04.2004 bis 02.05.2004
01.05.2004 bis 02.05.2004
9. Opel-Treffen
06.05.2004 bis 31.05.2004
14.05.2004 bis 16.05.2004
15.05.2004 bis 16.05.2004
Movimentos
25.06.2004 bis 27.06.2004
18.07.2004
22. Internationales Oldtimer Festival
MG-Frühjahrstreffen
Internationales Subaru-Treffen
Buckelvolvo-Jahrestreffen
Spring Motomart Autojumble
C-Klasse-Treffen
Hamm
Köln
Schongau
Münster
Rostock/Hansemesse
Saarbrücken
Hennef/Sieg
Bundesweit
Braunschweig
Berlin
Seeheim-Jugenheim
Kassel
bundesweit
Bundesweit
Essen
Schladen
Leipzig
Oschersleben
Bad Lippspringe
Mössingen
Wolfsburg/Autostadt
Nürnberg / Frankenalb
Beaulieu
Nürburgring
München
Viele weitere Termine findet Ihr auch auf unserer Homepage !!
www.w201.com & www.mercedes-board.de
35 Jahre Mercedes-AMG
***
Übersicht zu AMG
***
Mit zwei neuen einzigartigen AMG-Hochleistungsmodellen fit für die Zukunft
Affalterbach, 10.10.2002
Zum 35jährigen Jubiläum zeigt die Mercedes-AMG GmbH ihre Kompetenz als PerformanceDivision von Mercedes-Benz und präsentiert zwei neue einzigartige AMGHochleistungsfahrzeuge: Als stärkste E-Klasse aller Zeiten setzt der E 55 AMG mit 350
kW/476 PS Leistung und 700 Newtonmeter Drehmoment neue Maßstäbe bei den SportLimousinen in seinem Segment. Der C 30 CDI AMG markiert als erstes sportliches
Hochleistungsfahrzeug mit Dieselmotor neue Spitzenwerte und stellt ein konkurrenzloses
Angebot in seiner Klasse dar. Sein völlig neu entwickelter Direkteinspritzer-Turbodiesel mit
Common-Rail-Technologie entwickelt eine Höchstleistung von 170 kW/231 PS sowie einen
Drehmomentbestwert von 540 Newtonmetern.
Der E 55 AMG erscheint im Oktober bei den Niederlassungen und Vertriebspartnern der
Marke Mercedes-Benz, der C 30 CDI AMG im Februar nächsten Jahres.
E 55 AMG: An der Spitze aller serienmäßigen Sportlimousinen
Mit dem neuen E 55 AMG präsentiert Mercedes-AMG den Nachfolger des erfolgreichen,
rund 12.000 mal produzierten Vorgängermodells. Das bereits aus dem SL 55 AMG bekannte
Hochleistungs-Triebwerk leistet hier 350 kW/476 PS bei 6100/min und entwickelt zwischen
2650 und 4500/min ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmeter. Diese Kraft verhilft
dem Viertürer zu souveränen Fahrleistungen: Nach 4,7 Sekunden passiert der E 55 AMG die
100 km/h-Markierung, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h begrenzt.
Die Kraftübertragung übernimmt das AMG SPEEDSHIFT Fünfgang-Automatikgetriebe. Im
manuellen Fahrprogramm lassen sich die Gänge am Lenkrad wie beim Formel-1-Rennwagen
per Tastendruck wechseln.
Semiaktives Fahrwerk AIRMATIC DC in AMG-spezifischer Abstimmung
Um die hohe Motorleistung auf die Straße zu bringen, haben die Mercedes-AMG Ingenieure
Fahrwerk und Bremsanlage neu konzipiert. Dämpfung und Federung des luftgefederten,
semiaktiven Fahrwerks AIRMATIC DC passen sich blitzschnell der Fahrsituation an, zudem
kann die gewünschte Abstimmung manuell per Knopfdruck in drei Stufen gewählt werden.
Federbeine, Stoßdämpfer, Stabilisatoren und die elektronische Fahrwerksregelung wurden
ebenso AMG-spezifisch optimiert wie die Kraftübertragung mit neuer Stahl-Hinterachse und
Differential-Kühlung. Aus dem SL 55 AMG stammt die Hochleistungs-Bremsanlage mit
Sensotronic Brake Control.
Den Kontakt zur Straße stellen Breitreifen im Format 245/40 ZR 18 (vorn) und 265/35 ZR 18
(hinten) her, die auf attraktiven AMG-Leichtmetallrädern im Doppelspeichen-Design
montiert sind. Serienmäßig ist der E 55 AMG mit einem dynamischen AMG-Styling und
neuen Sportsitzen in einer exklusiven Nappa/Nubuk-Lederkombination ausgestattet.
C 30 CDI AMG: Der erste Diesel unter den Sportwagen
In der automobilen Mittelklasse setzt der als Limousine, T-Modell und Sportcoupé lieferbare
C 30 CDI AMG neue Bestmarken. Der völlig neu entwickelte Direkteinspritzer-Turbodiesel
mit Common-Rail-Technologie entwickelt eine Höchstleistung von 170 kW/231 PS bei
3800/min. Das maximale Drehmoment von 540 Newtonmetern wird zwischen 2000 und
2500/min erreicht.
Diesel-untypisch sind die sportlichen Fahrleistungen: Den Spurt von null auf 100 km/h
absolviert der C 30 CDI AMG als Limousine und Sportcoupé in 6,8 Sekunden (T-Modell: 7,0
s), die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h (T-Modell: 245 km/h). Ein echter Diesel ist
das neue AMG-Modell jedoch in puncto Wirtschaftlichkeit: Der Kraftstoffkonsum liegt im
NEFZ-Gesamtzyklus bei 7,6 Liter/ 100 km (Limousine und Sportcoupé) sowie 7,9 Liter/100
km beim T-Modell.
AMG-Sportfahrwerk und -Bremsanlage vom C 32 AMG
Das AMG Sportfahrwerk mit neu abgestimmten Feder-Dämpfer-Elementen und stärkeren
Stabilisatoren stammt ebenso vom C 32 AMG mit V6-Kompressormotor wie die AMG
Hochleistungsbremsanlage mit innenbelüfteten, an der Vorderachse gelochten
Bremsscheiben. Auf AMG Leichtmetallrädern im Doppelspeichen-Design sind Breitreifen
der Dimension 225/45 ZR 17 vorn sowie 245/40 ZR 17 hinten montiert. Äußerlich
unterstreicht das serienmäßige AMG Styling die sportlichen Ambitionen der schnellen CDIModelle, innen zeigen sie ihr Temperament durch das AMG Kombi-Instrument, den AMGWählhebel mit C 30-Spange und das AMG Ergonomie-Sportlenkrad (bei Limousine und TModell).
Neue Motorenmanufaktur und neuer Showroom
Parallel zur Ausweitung der Modellpalette werden jetzt auch neue AMG-Gebäude eingeweiht.
Eine völlig neue, deutlich größere Motorenmanufaktur, ein repräsentativer neuer Showroom
und zwei weitere moderne Entwicklungsgebäude vergrößern die Nutzfläche am Standort
Affalterbach auf nunmehr 39.610 m2. Mit diesen Investitionen schafft das Unternehmen
ideale Voraussetzungen für die weltweit steigende Nachfrage nach AMG-Fahrzeugen .
Zwischen 1967 und 2002 hat sich die Mercedes-AMG GmbH vom reinen Motorsport- und
Veredlungsbetrieb zum Anbieter von exklusiven Hochleistungs-Automobilen entwickelt. Die
breite Modellpalette mit nunmehr 17 sportlich-exklusiven AMG-Modellen deckt selbst
anspruchsvollste Kundenwünsche ab.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 580 Mitarbeiter und hat im Jahr 2001 die bisherige
Rekordzahl von über 18 500 Automobilen verkauft.
35 Jahre Mercedes-AMG
***
E 55 AMG
***
Der neue E 55 AMG: Die stärkste Mercedes-Benz E-Klasse die es bisher gab
Affalterbach, 10.10.2002
Der neue E 55 AMG schreibt die einzigartige Kompressor-Geschichte der Marke mit dem
Stern weiter: Was in den späten zwanziger Jahren mit den legendären Mercedes-Benz
Kompressorfahrzeugen S bis SSKL begann, findet jetzt mit der dynamischen SportLimousine ihren vorläufigen Höhepunkt.
Mit dem neuen E 55 AMG präsentiert Mercedes-AMG einen würdigen Nachfolger des
beliebten Vorgängermodells, von dem zwischen 1997 und 2001 rund 12.000 Fahrzeuge
produziert wurden – damit ist der bisherige E 55 AMG das erfolgreichste AMG-Modell in der
35-jährigen Geschichte. Kraftvoller AMG V8-Kompressormotor mit 5,5 Liter Hubraum,
Gangwahl am Lenkrad per Tastendruck im Formel-1-Stil, Luftfederung AIRMATIC DC in
AMG-spezifischer Abstimmung und Komplettausstattung mit AMG 18-ZollDoppelspeichenrädern, AMG-Styling und Nappa/Nubuk-Lederpolstern – mit dieser
Kombination stellt der E 55 AMG ein einzigartiges Angebot dar und setzt sich an die Spitze
aller serienmäßigen Sportlimousinen in seinem Segment.
AMG V8-Kompressortriebwerk mit souveräner Drehmomentcharakteristik
Das bereits aus dem SL 55 AMG bekannte Hochleistungs-Triebwerk mit 5,5 Liter Hubraum
leistet im E 55 AMG 350 kW/476 PS bei 6100/min und entwickelt ein maximales
Drehmoment von 700 Newtonmeter. Die imposante Leistungsentfaltung hat ihren Ursprung
im souveränen Drehmomentverlauf des aufgeladenen Achtzylindermotors. Schon bei 1500
Umdrehungen liefert das AMG-Triebwerk 560 Newtonmeter an die Kurbelwelle, nur 500/min
später sind es bereits 650 Nm. Das Maximum von 700 Nm steht im breiten Drehzahlbereich
zwischen 2650 und 4500/min zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorgängermodell mit V8Saugmotor bietet der V8-Kompressor damit 34 Prozent mehr Leistung und 32 Prozent mehr
Drehmoment.
Die enorme Kraft setzt nicht nur neue Maßstäbe im Wettbewerbsumfeld, sondern verhilft dem
Viertürer auch zu außergewöhnlichen Fahrleistungen: Nach 4,7 Sekunden passiert der
Mercedes-Benz E 55 AMG die 100 km/h-Markierung, Tempo 200 ist in 16,1 Sekunden
erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h (elektronisch begrenzt). Der
Kraftstoffverbrauch im NEFZ-Gesamtzyklus liegt bei 12,9 Liter je 100 Kilometer.
Know-how aus Rennsport in Motorkonstruktion eingeflossen
Zu den technischen Highlights des aufwändig konstruierten AMG-Kompressormotors zählt
der zwischen den Zylinderbänken platzierte mechanische Lader, der den 5,5-LiterAchtzylinder mit maximal 0,9 bar unter Druck setzt. Im Innern des kompakten Kompressors
drehen sich zwei Teflonbeschichtete Aluminium-Wellen mit einer Höchstdrehzahl von 23000
Umdrehungen pro Minute. Pro Stunde drücken sie 1850 Kilogramm Luft in die acht
Brennräume.
Der Schraubenverdichter läuft nicht permanent, sondern wird je nach Motordrehzahl und
Lastzustand aktiviert. Die Motorelektronik gibt den Befehl an eine elektromagnetische
Kupplung, die den Kompressor mittels separatem Keilrippenriemen blitzschnell zuschaltet.
Diese Lösung bietet zwei Vorteile: Der Lader ist in Sekundenbruchteilen zur Stelle und der
Beschleunigungswunsch des Fahrers kann verzögerungsfrei und direkt umgesetzt werden.
Zudem läuft der Motor im Teillastbetrieb mit abgekoppeltem Lader verbrauchsgünstiger.
Effiziente Ladeluftkühlung mit Niedertemperatur-Kreislauf
In das kompakte Ladermodul integriert ist der motorseitige Ladeluftkühler, der nach dem
besonders effizienten Prinzip eines Luft-Wasser-Wärmetauschers arbeitet. Die vom
Kompressor verdichtete Luft wird an das Wasser weitergegeben, das in einem – vom
Motorkühlwasser unabhängigen – separaten Kreislauf fließt. Auf diese Weise wird die Luft
vor dem Eintritt in die acht Brennräume effektiv heruntergekühlt – unabhängig von der
momentanen Außentemperatur stellt der aufgeladene Achtzylinder stets sein maximales
Leistungs- und Drehmomentangebot zur Verfügung. Der Niedertemperatur-Kühler ist
zusammen mit dem Motorwasserkühler und Klimakondensator in das Kühlmodul integriert,
die große Öffnung in der AMG Frontschürze garantiert eine optimale Durchströmung.
Dem erhöhten Kühlbedarf des AMG V8-Kompressormotors trägt der stärkere 850 WattSauglüfter des Motorwasserkühlers Rechnung. Auch die Ölkühlung des Triebwerks ist
leistungsfähiger gestaltet: Im rechten Radlauf des E 55 AMG sitzt ein separater Ölkühler, der
von der Frontschürze mit kühlender Frischluft versorgt wird, bei Bedarf schaltet sich
zusätzlich ein Drucklüfter zu.
Know-how aus Rennsport in Motorkonstruktion eingeflossen
Die reichhaltige Erfahrung aus dem Rennsport und bei der Konstruktion und Entwicklung von
Hochleistungstriebwerken kam den Mercedes-AMG Ingenieuren auch beim V8Kompressormotor des E 55 AMG zugute.
Folgende Komponenten mussten neu konstruiert werden:
•
das Kurbelgehäuse wurde durch spezielle Versteifungsrippen und Querverschraubungen
verstärkt.
•
die Kurbelwelle ist feingewuchtet. Modifizierte Lager und dauerfesterer Werkstoff
kompensieren das hohe Drehmoment des Kompressormotors. Der Hub wurde von 84 auf
92 Millimeter verlängert.
•
die Kolben bestehen aus einem speziellen, extrem temperatur- und druckbeständigen
Werkstoff und verfügen über ein Ölspritzkühlung.
•
die Pleuel sind geschmiedet und verfügen an ihren Lagern über hochbelastbare
Werkstoffe.
•
die Ölversorgung mit Ölwanne, Ölhobel und leistungsstärkerer Ölpumpe wurde komplett
modifiziert.
•
die Zylinderköpfe, bei denen die Ein- und Auslasskanäle wegen des höheren
Luftmassendurchsatzes optimiert wurden.
•
die Nockenwellen mit längeren Ventilöffnungszeiten, was die Füllung der Brennräume
verbessert.
•
der Ventiltrieb mit einem Doppelfederpaket, das eine Erhöhung der Nenndrehzahl von
5600 auf 6100/min ermöglicht.
•
die Motor-Elektronik, die für den AMG-Motor zusätzliche Aufgaben wie die
kennfeldgesteuerte Zuschaltung des Kompressors übernimmt.
Die wichtigsten Motor- und Fahrleistungsdaten auf einen Blick:
Zylinder/Ventile pro Zylinder : V8/3
Hubraum cm³ : 5439
Hub/Bohrung mm : 92/97
Leistung kW/PS bei 6100 U/min : 350/476
Drehmoment Nm bei 2650 - 4500 U/min : 700
Beschleunigung 0-100 km/h : 4,7 s
Höchstgeschwindigkeit km/h : 250 (elektronisch begrenzt)
NEFZ-Gesamtverbrauch l/100 km : 12,9
Neue Kraftstoffversorgung und aufwändige AMG-Sportabgasanlage
Ebenso wie Motor und Kühlung wurden auch Kraftstoffanlage und Abgasanlage des E 55
AMG neu konzipiert. Zwei leistungsfähige, im Tank intergrierte Kraftstoffpumpen stellen in
jeder Fahrsituation eine verlässliche Kraftstoffversorgung sicher. Von der durchgängig
zweiflutig ausgeführten AMG-Sportabgasanlage mit Übersprechstelle sind für den Betrachter
nur die zwei verchromten Doppel-Endrohre mit AMG-Logo sichtbar – und ein sonores
Klangbild hörbar.
Der großzügige Rohrdurchmesser von 70 Millimetern führt zu einem geringen
Abgasgegendruck, zwei motornahe Stirnwand-Katalysatoren in Dünnwandtechnologie, vier
Metallkatalysatoren am Fahrzeugboden sowie insgesamt vier Lambdasonden ermöglichen
eine wirkungsvolle Abgasreinigung.
Mit dieser modernsten Technologie erfüllt der E 55 AMG bereits heute die strengen, erst ab
2005 gültigen EU4-Grenzwerte.
Ein Mann, ein Motor – AMG-Plakette dokumentiert Entstehungsprozess
Der AMG V8-Kompressormotor des neuen Mercedes-Benz E 55 AMG wird in der neuen
Motorenmanufaktur unter größtmöglicher Akribie von Hand zusammengebaut. Die
Philosophie "Ein Mann, ein Motor" bedeutet, dass ein Techniker der Affalterbacher MotorenManufaktur für die komplette Montage eines AMG-Hochleistungstriebwerks verantwortlich
zeichnet – dokumentiert durch seine Unterschrift auf einer speziellen Motorplakette, die im
Falle des AMG V8-Kompressormotors auf dem Ladermodul platziert ist.
AMG SPEEDSHIFT und Lenkradschaltung im Formel-1-Stil
Die Kraftübertragung im E 55 AMG übernimmt das AMG SPEEDSHIFT FünfgangAutomatikgetriebe, das sich sowohl einem dynamischen als auch komfortorientierten Fahrstil
anpasst. Im manuellen Fahrprogramm "M" lassen sich die Gänge am Lenkrad wie beim
Formel-1-Rennwagen per Tastendruck wechseln. Mit der rechten Taste hinter der
Lenkradspeiche wird hochgeschaltet, mit der linken runtergeschaltet. Beim Erreichen der
Nenndrehzahl schaltet das Getriebe automatisch in den nächsthöheren Gang, beim Anhalten
wechselt die Automatik in den ersten Gang – für den Fahrer gut sichtbar auf dem Display im
AMG Kombi-Instrument.
Weitere technische Besonderheiten: Dank AMG SPEEDSHIFT genügt beispielsweise nur
eine leichte Bewegung des Automatik-Wählhebels nach links, und das Getriebe wählt sofort –
je nach Tempo und Motorkennfeld – den optimalen Gang für eine kraftvolle Beschleunigung.
Ebenso schaltet die Automatik ab einer bestimmten Bremsverzögerung automatisch zurück
und wählt dabei situationsgerecht den richtigen Gang. Andererseits bleibt das Getriebe bei
schneller Kurvenfahrt zuverlässig im gewählten Gang und vermeidet auf diese Weise etwaige
Lastwechselreaktionen. Die Überbrückung des Drehmomentwandlers ab dem ersten Gang
sowie wesentlich spontanere und um bis zu 35 Prozent schnellere Gangwechsel sorgen
zusätzlich für eine außergewöhnliche Fahrdynamik.
Fahrprogramme "M", "S" und "C" für individuelle Fahrweise
Darüberhinaus verfügt AMG SPEEDSHIFT über die bekannte Tippschaltung, die individuelle
Fahrerwünsche ermöglicht. Im Fahrprogramm "M" lassen sich die Gänge am Wählhebel
ebenfalls manuell wechseln, in Stufe "S" (Standard) schaltet die Automatik wie gewohnt
selbständig. In "C" (Comfort) unterstützt sie einen komfortbetonten Fahrstil, früheres Hochund späteres Runterschalten kennzeichnen dieses Programm.
Semiaktives Fahrwerk AIRMATIC DC in AMG-spezifischer Abstimmung
Um die hohe Motorleistung souverän auf die Straße zu bringen, haben die Mercedes-AMG
Ingenieure Fahrwerk und Bremsanlage neu konzipiert. Das luftgefederte, semiaktive
Fahrwerk AIRMATIC DC mit ADS II ermöglicht dem Fahrer nach Wunsch ein eher
komfortables oder sehr sportliches Fahrverhalten. Dämpfung und Federung passen sich
blitzschnell der momentanen Fahrsituation an. Modernste Mikro-Elektronik steuert die
Anpassung von Federung und Dämpfung: Dazu werden Informationen über Lenk- und
Gierwinkel der Karosserie, die Längs- und Querbeschleunigung, die Niveaulage und die
Fahrweise verarbeitet. Die gewünschte Abstimmung kann auch manuell per Knopfdruck in
drei Stufen gewählt werden und erfüllt auf diese Weise unterschiedlichste Kundenwünsche.
Neue AMG-Federbeine mit reduziertem Luftvolumen führen zu einem rascheren
Ansprechverhalten, was sich in einem sportlicheren Fahrverhalten auswirkt. AMGStoßdämpfer mit geänderter Kennung in allen drei Stufen haben geringere
Karosseriebewegungen zur Folge. Die automatische Rundum-Niveauregulierung stellt auch
im beladenen Zustand identische Federwege sicher. Während der Fahrt wird die Karosserie ab
Tempo 140 um 15 Millimeter abgesenkt, um den Luftwiderstand zu verringern. Unterhalb
von 70 km/h wird wieder das Normalniveau erreicht. AMG-spezifisch ist die Tieferlegung der
Karosserie um generell zehn Millimeter in allen Fahrsituationen. Dank stärkerer
Stabilisatoren mit einer um 50 Prozent höheren Torsionssteifigkeit zeigt der E 55 AMG in
schnell gefahrenen Kurven eine sehr geringer Seitenneigung. Auf die hohe Fahrdynamik neu
abgestimmt wurde die elektronische Fahrwerksregelung inklusive ESP®.
Neue, verstärkte Stahl-Hinterachse mit Differential-Kühlung
Die wertvollen Erfahrungen aus 35 Jahren Motorsport dienten auch als Basis für die
Kraftübertragung mit stärker dimensionierter Kardanwelle, neuer Stahl-Hinterachse mit
verstärkten Radführungselementen und Antriebswellen sowie Federlenkern aus einer hoch
stabilen Stahl-Schweißkonstruktion. Das Hinterachs-Differential verfügt über Kühlrippen zur
Absenkung der Öltemperatur um bis zu 20 Grad Celsius.
Hochdruckbremse SBC™ vom Top-Roadster SL 55 AMG übernommen
Die anerkannt leistungsfähige und zukunftsweisende SL 55 AMG-Bremsanlage mit
Sensotronic Brake Control (SBC™) verrichtet auch im E 55 AMG ihren Dienst. Rundum
innenbelüftete und gelochte Bremsscheiben in den Dimensionen 360 x 36 Millimeter vorn
und 330 x 26 hinten garantieren beachtliche Verzögerungswerte von 10,8 m/s2 und eine hohe
Standfestigkeit. Die Achtkolben-Bremssättel an der Vorderachse besitzen eine fast doppelt so
große Belagfläche wie beim Mercedes-Benz E 500.
Zu den wesentlichen Vorzügen des Sensotronic Brake Control zählen die extrem hohe
Dynamik beim Druckaufbau sowie die genaue Beobachtung des Fahrer- und
Fahrzeugverhaltens mittels aufwändiger Sensorik. So bietet das innovative System ein
deutliches Plus an Fahrsicherheit.
Beim Bremsen in der Kurve bietet SBC™ mehr Sicherheit als eine herkömmliche
Bremsanlage. Hier erweist sich je nach Fahrsituation die variable Bremskraftverteilung als
besonders vorteilhaft, um das Eigenlenkverhalten des Wagens aktiv zu beeinflussen. Während
konventionelle Bremsanlagen den Bremsdruck an den kurveninneren und kurvenäußeren
Rädern stets im gleichen Verhältnis dosieren, bietet SBC™ die Möglichkeit einer
situationsgerechten Zuteilung der Bremskräfte.
So steigert das System automatisch den Bremsdruck an den kurvenäußeren Rädern, weil sie
durch die höheren Radaufstandskräfte auch mehr Bremskräfte übertragen können.
Gleichzeitig werden die Bremskräfte an den kurveninneren Rädern zugunsten der für die
Spurhaltung wichtigen Seitenführungskräfte reduziert. Das Ergebnis ist ein stabileres
Bremsverhalten mit optimalen Verzögerungswerten.
Die neue Soft-Stop-Funktion steigert den Bremskomfort im Stadtverkehr
Ein weiteres Komfortmerkmal des neuen Bremssystems ist die so genannte Soft-StopFunktion. Sie ermöglicht ein besonders sanftes und ruckfreies Anhalten, was sich besonders
im Stadtverkehr – bei häufigen Ampelstopps – als besonders an-genehm erweist. Die fein
dosierbare Druckregelung macht es möglich, denn kurz vor dem Stillstand der Limousine
reduziert SBCTM die Bremskraftverstärkung und verhindert so den Ruck, der beim Anhalten
häufig zu spüren ist. Die Soft-Stop-Funktion ist stets aktiviert – nur bei Not- oder
Vollbremsungen sowie im Rangierbereich gewährt das System einem schnellen
Verzögerungsaufbau Vorrang.
Neue 18 Zoll AMG-Leichtmetallräder im Doppelspeichen-Design
Genügend Platz findet die große Bremsanlage hinter neu gestalteten 18 Zoll AMGLeichtmetallrädern in acht Zoll Breite vorn und neun Zoll hinten. Die attraktiven,
sterlingsilber lackierten Räder im Doppelspeichen-Design sind nicht nur ein optisches
Highlight, sondern stellen auch eine gute Bremsbelüftung bei hoher Belastung sicher. Den
Kontakt zur Straße übernehmen Breitreifen im Format 245/40 ZR 18 (vorn) und 265/35 ZR
18 (hinten) her.
Vorne signalisieren Bi-Xenonscheinwerfer und die bullige AMG-Frontschürze mit
integrierten Klarglas-Nebelscheinwerfern und großen Lufteinlässen die Ausnahmestellung der
exklusiven Sportlimousine. Auf den vorderen Kotflügeln machen V8-KompressorSchriftzüge auf die stärkste E-Klasse die es bisher gab aufmerksam. Markante AMG
Seitenschwellerverkleidungen zieren die sportliche Limousinen-Silhouette; einen passenden
Abschluß liefert die AMG-Heckschürze, deren Linienführung sich an der Kontur von
Seitenschwellern und Frontschürze orientiert. Links und rechts geben die integrierten, ovalen
und verchromten Doppelendrohre im AMG-Design nicht nur in optischer, sondern auch
akustischer Weise einen Hinweis auf die souveräne Kraft des E 55 AMG.
AMG-Sportsitze in exklusiver Nappa/Nubuk-Lederkombination
Der Interieur-Stil folgt dem athletischen Äußeren: Neu entwickelte AMG-Sportsitze mit
kräftiger Konturierung, Multikonturfunktion, eigenständiger Sitzbildgrafik und AMGPlaketten in den Lehnen vermitteln optimalen Seitenhalt in zügig gefahrenen Kurven.
Größtmöglichen Komfort garantiert zudem die elektrische Verstellung mit Memoryfunktion
für Fahrer und Beifahrer. Die vorderen und hinteren Sitzplätze sowie die
Türinnenverkleidungen sind mit einer exklusiven Nappa/Nubukleder-Kombination
überzogen, Ziernähte in Kontrastfarbe unterstreichen den hochwertigen Charakter.
Ein neu gestaltetes Kombi-Instrument zählt zu den weiteren speziellen
Ausstattungsmerkmalen des E 55 AMG: Die Rundinstrumente des E 55 AMG unterscheiden
sich durch neue Ziffernblätter mit roten Zeigern, AMG-typischer Schriftgrafik und einer 320
km/h-Tachoskala von denen der anderen E-Klasse Modelle. V8-Kompressor- und AMGSchriftzug in Drehzahlmesser und Analoguhr sind weitere signifikante Erkennungszeichen.
Das AMG-Ergonomie-Sportlenkrad mit Rennwagen-typischen Schalttasten und
Multifunktionstasten sowie Einstiegsleisten mit AMG-Logo zählen ebenso zur umfangreichen
Ausstattung des E 55 AMG.
35 Jahre Mercedes-AMG
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C 30 CDI AMG
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C 30 CDI AMG: Der erste Diesel unter den Sportwagen
Affalterbach, 10.10.2002
Die Dynamik und Fahrleistungen eines echten AMG-Hochleistungsautomobils bei Dieseltypischer Wirtschaftlichkeit – diese bislang ungekannte Kombination bietet der neue C 30
CDI AMG. Mit dem ersten Diesel unter den Sportwagen erweitert die Mercedes-AMG GmbH
ihre Kompetenz: Der völlig neue Direkteinspritzer-Turbodiesel mit Common-RailTechnologie verbindet AMG-typische Tugenden wie sportliche Leistungsentfaltung und hohe
Fahrdynamik mit dem klassischen CDI-Merkmal eines geringen Kraftstoffverbrauchs.
Die Zugehörigkeit zur Familie der AMG Hochleistungs-Automobile wird bereits auf den
ersten Blick offensichtlich: AMG Styling für Limousine und T-Modell sowie Sportpaket
EVOLUTION AMG beim Sportcoupé, AMG 17 Zoll-Doppelspeichenräder mit
Mischbereifung, AMG-Hochleistungs-Bremsanlage, AMG SPPEDSHIFT Automatikgetriebe
und weitere AMG-spezifische Ausstattungsdetails im Interieur zeichnen den als Limousine,
T-Modell und Sportcoupé lieferbaren Diesel-Trendsetter aus.
Die Modellbezeichnung C 30 CDI AMG steht für einen neu entwickelten Fünfzylinder-CDIMotor mit 2950 Kubikzentimeter Hubraum, eine Höchstleistung von 170 kW/231 PS und ein
maximales Drehmoment von 540 Newtonmetern.
In 6,8 Sekunden auf Tempo 100, Höchstgeschwindigkeit bis zu 250 km/h
Diesel-untypisch sind die sportlichen Fahrleistungen: Den Spurt von null auf 100 km/h
absolviert der C 30 CDI AMG als Limousine und Sportcoupé in 6,8 Sekunden, als T-Modell
in 7,0 Sekunden, Tempo 200 wird nach 27,5 Sekunden erreicht (T-Modell: 28,0 s) die
Höchstgeschwindigkeit beträgt jeweils 250 km/h (T-Modell: 245 km/h). Ein echter Diesel ist
das AMG-Modell jedoch in puncto Wirtschaftlichkeit: Der Kraftstoffkonsum im NEFZGesamtzyklus liegt bei 7,6 Liter/100 km (Limousine und Sportcoupé) respektive bei 7,9 Liter
(T-Modell).
Der C 30 CDI AMG erscheint ab Februar 2003 in den Showrooms der Niederlassungen und
Vertriebspartnern von Mercedes-Benz.
Reihenfünfzylinder CDI-Triebwerk als Technologieträger made by AMG
Unter der Haube des Diesel-Trendsetters arbeitet ein Reihen-Fünfzylindermotor mit neu
konstruierten Motor-Komponenten, Common-Rail Hochdruck-Direkteinspritzung,
Abgasturboaufladung, Ladeluftkühlung und Abgasrückführung. Ein Blick auf die Leistungsund Drehmomentdaten verdeutlich den kraftvollen Charakter: Die Höchstleistung von 170
kW/231 PS wird bereits bei 3800/min erreicht, das maximale Drehmoment von 540
Newtonmetern steht zwischen 2000 und 2500 Umdrehungen zur Verfügung.
Neu konstruierte, aufwändige Niedertemperatur-Ladeluftkühlung
Für die hohe Leistungs- und Drehmomentausbeute unter allen Betriebsbedingungen ist die
aufwändige Ladeluftkühlung mit einem Luft-Wasser-Wärmetauscher und separatem
Niedertemperatur-Kreislauf verantwortlich. Die vom Turbolader verdichtete Luft geht über
ein Druckrohr direkt in den neben dem Motor angeordneten Ladeluftkühler. Der
Ladeluftkühler wird nicht wie üblich einfach mit Luft durchströmt, sondern verfügt über
einen eigenen Wasserkühlkreislauf. In der Fahrzeugfront sind zwei separate, vom eigentlichen
Motorkühler getrennte Niedertemperaturkühler plaziert. Sie versorgen den Ladeluftkühler auf
diese Weise mit kaltem Wasser und helfen dadurch, die Ansaugluft vor dem Eintritt in die
Brennräume herunterzukühlen. Die blitzschnelle Zuschaltung und Steuerung der Pumpe im
Niedertemperatur-Kreislauf übernimmt die Motorelektronik. Als wichtige Kenngröße dient
die Temperatur der verdichteten Luft; sie wird permanent gemessen. Der Vorteil dieser
aufwändigen Konstruktion: Selbst bei hohen Außentemperaturen stellt der kraftvolle AMG
CDI-Motor das maximale Leistungs- und Drehmomentangebot zur Verfügung.
Auch für die Aufladung ist die Motorelektronik verantwortlich: Der Mikro-Computer
übernimmt die Ladedruck-Regelung ebenso wie die Verstellung der Leitschaufeln des VNTTurboladers. Das kennfeldgesteuerte Variieren der Turbinengeometrie führt zu einem
schnelleren Aufbau des Ladedrucks im unteren Drehzahlbereich und zu mehr Leistung bei
höheren Drehzahlen.
Neues Motorinnenleben für mercedes-typische Langlebigkeit
Mit Blick auf die mercedestypische Langlebigkeit haben die Ingenieure der Mercedes-AMG
GmbH die komplette Motormechanik des C 30 CDI AMG neu konstruiert. Ein neuer
Kurbeltrieb, verstärkte Kolben mit Ölspritzkühlung der Kolbenböden, die optimierte
Zylinderkopfverschraubung und eine leistungsgesteigerte Ölpumpe sind hierfür die besten
Voraussetzungen. Speziell bei kalter Witterung bewährt sich das neu konzipierte Glühsystem:
Höhere Vorglühtemperaturen mit kürzerer Vorglühzeit und die exakt dosierte Nachglühzeit
stellen einen ruhigeren Leerlauf sicher.
Der beachtliche konstruktive Aufwand ist unter anderem auch für die mustergültige Laufruhe
des leistungsfreudigen AMG-Motors entscheidend. Hoher Schwingungskomfort, leiser
Motorlauf und der große Aktionsradius machen den C 30 CDI AMG zu einem Automobil mit
idealer Langstreckentauglichkeit.
Für einen Diesel hohe spezifische Leistungs- und Drehmomentwerte
Ungewöhnlich hoch für einen Selbstzünder fällt die spezifische Leistung aus: Mit 57,6
kW/78,3 PS pro Liter übertrifft der AMG CDI-Motor den anerkannt kraftvollen, 184 kW/250
PS starken V8-Turbodiesel-Motor des S 400 CDI (46 kW/62,5 PS pro Liter). Auch der
spezifische Drehmomentwert verdient Beachtung: Der C 30 CDI AMG überbietet mit 183
Newtonmeter pro Liter ebenfalls den S 400 CDI (140,1 Nm pro Liter).
Die wichtigsten Motor- und Fahrleistungsdaten auf einen Blick:
Zylinder/Ventile pro Zylinder : R5/4
Hubraum cm³ : 2950
Hub/Bohrung mm : 88/97
Leistung kW/PS bei 3800 U/min : 170/231
Drehmoment Nm bei 2000-2500 U/min : 540
Verdichtungsverhältnis : 16,5 : 1
Beschleunigung 0-100 km/h : 6,8 s (vorläufige Daten)
Höchstgeschwindigkeit km/h : 250
NEFZ-Gesamtverbrauch l/100 km : 7,6
Neu konzipierte Abgasrückführung für geringe Emissionen
Der mit einem Einspritzdruck von 1350 bar operierende Reihen-Fünfzylinder mit CommonRail-Technik verfügt auch über eine geänderte Abgasrückführung mit neu programmierter
elektronischer Regelung. Sie sorgt speziell im Teillastbereich für eine optimale Vermischung
der Ansaugluft. Davon profitieren die Abgas-Emissionen des starken Turbodieselmotors – der
C 30 CDI AMG erfüllt die EU3-Grenzwerte. Eine Neukonstruktion ist auch die komplette
AMG-Abgasanlage mit üppigen 76 Millimetern Rohrdurchmesser und motornahem
Stirnwandkatalysator in Dünnwandtechnologie. Einen dezenten Hinweis auf die souveräne
Kraft der neuen CDI-Modelle von AMG gibt das verchromte, nach unten gekröpfte
Doppelendrohr im AMG-Design.
Ein Mann, ein Motor – AMG-Plakette dokumentiert Entstehungsprozess
Der AMG CDI-Motor entsteht in Handarbeit in der neuen Affalterbacher MotorenManufaktur Die Philosophie "Ein Mann, ein Motor" bedeutet, dass ein Techniker für die
komplette Montage eines AMG-Hochleistungstriebwerks verantwortlich zeichnet – deutlich
sichtbar durch seine Unterschrift auf einer speziellen Motorplakette, die im Falle des AMG
CDI-Motors auf dem Zylinderkopf platziert ist.
Direktes Fahrerlebnis durch AMG SPEEDSHIFT Fünfgang-Automatik
Die Kraftübertragung beim C 30 CDI AMG übernimmt das AMG SPEEDSHIFT FünfgangAutomatikgetriebe, das die Dynamik einer manuellen Schaltung und den Komfort einer
Automatik in sich vereint. Für ein bei Diesel-Automobilen bislang ungekanntes, äußerst
direktes Fahrerlebnis sorgt die elektronische Überbrückung des Drehmomentwandlers ab dem
ersten Gang. Spontanere und schnellere Gangwechsel ermöglichen eine hohe Agilität in allen
Geschwindigkeitsbereichen und unterstreichen den sportlichen Charakter der schnellen AMGDieselfahrzeuge.
Weitere technische Besonderheiten: Dank AMG SPEEDSHIFT genügt beispielsweise nur
eine leichte Bewegung des Automatik-Wählhebels nach links, und das Getriebe wählt sofort –
je nach Tempo und Motorkennfeld – den optimalen Gang für eine kraftvolle Beschleunigung.
Ebenso schaltet die Automatik ab einer bestimmten Bremsverzögerung automatisch zurück
und wählt dabei situationsgerecht den richtigen Gang. Andererseits bleibt das Getriebe bei
schneller Kurvenfahrt zuverlässig im gewählten Gang und vermeidet auf diese Weise etwaige
Lastwechselreaktionen.
AMG-Sportfahrwerk und -Bremsanlage vom C 32 AMG übernommen
Systematisch der hohen Fahrdynamik angepasst präsentieren sich auch Fahrwerk und
Bremsanlage. Das AMG-Sportfahrwerk stammt vom C 32 AMG mit 260 kW/354 PS und
wurde mittels neu abgestimmter Feder-Dämpfer-Elemente und stärkerer Stabilisatoren an
Vorder- und Hinterachse für den C 30 CDI AMG maßgeschneidert. Selbstverständlich sind
ESP®, Antriebsschlupfregelung, Brems-Assistent und Antiblockiersystem AMG-spezifisch
abgestimmt.
Das hohe Drehmoment des CDI-Triebwerks erforderte einen überarbeiteten Antriebsstrang:
Kardanwelle, Tellerrad und Antriebswellen sind deutlich stärker dimensioniert und stabiler
ausgeführt.
Ebenso wie das Fahrwerk wurde auch die AMG-Hochleistungsbremsanlage von den
Schwestermodellen mit V6-Kompressormotor übernommen. Die rundum innen-belüfteten, an
der Vorderachse gelochten Bremsscheiben (Ausnahme: Scheibenbremsen hinten massiv beim
Sportcoupé) sind üppig dimensioniert und gewährleisten eine hohe Standfestigkeit sowie
kürzeste Bremswege: Der Bremsweg aus 100 km/h beträgt rund 36 Meter. Breitreifen der
Dimension 225/45 ZR 17 vorn sowie 245/40 ZR 17 hinten auf Sterlingsilber lackierten AMGLeichtmetallrädern im Doppelspeichen-Design sorgen nicht nur für gute Bremsbelüftung und
satte Straßenlage, sondern auch für ausdrucksvolle Sportlichkeit.
AMG Styling als unmissverständliches Erkennungsmerkmal
Das dynamische und formschön integrierte AMG Styling für Limousine und T-Modell
respektive Sportpaket EVOLUTION AMG für das Sportcoupé dienen als typisches
Erkennungszeichen und zählen auch beim neuen C 30 CDI AMG zur Serienausstattung. Eine
kraftvoll geformte Frontschürze mit großen Kühlluftöffnungen und integrierten
Nebelscheinwerfern ziert die Frontpartie. Die AMG Heckschürze – beim Sportcoupé mit
einem markanten schwarzen Einsatz – sowie das nach unten gekröpfte Doppelendrohr betont
den sportlichen Charakter des C 30 CDI AMG. Limousine und T-Modell sind zudem mit
AMG Seitenschwellerverkleidungen ausgerüstet.
Innen zeigen die schnellen CDI-Modelle ihre Dynamik durch das neue AMG KombiInstrument mit 300 km/h-Skala, roten Zeigern und neuer Schrift mit Skalierung in 30 km/hSchritten. Zusätzliche Glanzpunkte setzen der AMG-Wählhebel mit C 30-Spange und das neu
geformte AMG Ergonomie-Sportlenkrad mit Multifunktionstasten und Ziernähten in
Kontrastfarbe (nur Limousine und T-Modell).
35 Jahre Mercedes-AMG
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Zukunft mit Dynamik
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Zukunft mit Dynamik: Die Mercedes-AMG GmbH startet durch
Affalterbach, 10.10.2002
Zum Jubiläum 35 Jahre AMG feiert die Mercedes-AMG GmbH nicht nur die
Markteinführung von E 55 AMG und C 30 CDI AMG. Parallel zur Ausweitung der
Modellpalette werden auf dem Werksgelände am Standort Affalterbach neue Produktions-,
Entwicklungs- und Präsentationsgebäude eingeweiht. Die neue Motorenmanufaktur, der neue
Showroom und zwei neue Entwicklungsgebäude führen zu einer Vergrößerung der
Nutzfläche von zuvor 18.500 m² auf nunmehr 39.610 m².
Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 20 Mio. EUR für Motorenfertigung und
Showroom schafft Mercedes-AMG die Voraussetzungen, die weltweit starke Nachfrage nach
einzigartigen AMG Hochleistungs-Automobilen auch weiterhin befriedigen zu können. Für
die derzeit rund 580 Mitarbeiter der Mercedes-AMG GmbH bedeuten die glänzenden
unternehmerischen Perspektiven eine langfristige Sicherung ihrer Arbeitsplätze.
Neue Motorenmanufaktur: Ein Mann, ein Motor auf 9950 m² Nutzfläche
Kernstück der Erweiterung ist die neue Motorenmanufaktur. Mit 132 Metern Länge, 35
Metern Breite, 10 Metern Höhe und 4600 m² Grundfläche zeigt das ganz in Silber gehaltene
Gebäude ein eindrucksvolles Format. Nicht weniger imposant sind die inneren Werte: Auf
drei Stockwerken mit 9950 Quadratmetern Nutzfläche werden im Ein-Schicht-Betrieb täglich
rund 100 AMG-Triebwerke für verschiedene Fahrzeugmodelle gefertigt. Die Produktion ist
auf höchste Flexibilität ausgelegt: Je nach Auftragseingang kann die Fertigung der AMG
Benzin- und Dieselmotoren rasch den aktuellen Marktbedingungen angepasst werden.
In der neuen Motorenmanufaktur arbeiten insgesamt 62 hochqualifizierte Mitarbeiter unter
hoher Ergonomieorientierung nach der AMG-Philosophie "Ein Mann, ein Motor". Das
bedeutet, dass ein Techniker für die komplette Montage eines AMG-Hochleistungstriebwerks
verantwortlich ist – deutlich sichtbar durch seine Unterschrift auf der Motorplakette.
Vollautomatisches Hochregallager, modernstes Datenmanagement
Besonderes Kennzeichen im neuen Motorenwerk ist die Konzentration aller funktionalen
Bereiche. Von den daraus resultierenden kurzen Wegen und der Optimierung aller Prozesse
profitieren die Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten. Modernste Logistik ermöglicht eine
hochflexible und effiziente Fertigung: Nach erfolgter Montage überprüft ein Techniker die
Motorfunktion durch simulierte Widerstände und Druckaufbau auf dem sogenannten
Kalttestprüfstand, anschließend werden die AMG-Motoren vom Erdgeschoß über einen
Aufzug vollautomatisch in das Hochregallager im Obergeschoß transportiert. Über 1000
Triebwerke finden hier Platz, mittels modernstem Datenmanagement findet eine laufende
Optimierung der Lagerhaltung statt, auch der aktuelle Bestand läßt sich jederzeit bequem
abfragen.
In der neuen Manufaktur werden die AMG-Triebwerke nicht nur zusammengebaut. Auch
Betriebsmittelmanagement, Qualitätssicherung, Arbeitsvorbereitung, Disposition,
Teilelogistik und die neue AMG-Cafeteria mit 185 Sitzplätzen sind hier untergebracht. Der
erste Spatenstich für das neue AMG-Motorenwerk erfolgte im Dezember 2000.
Repräsentativer Showroom für individuelle Kundengespräche
Deutlich kleiner als die Motoren-Manufaktur, aber ein optisch noch reizvolleres Highlight ist
der neue AMG-Showroom. Die architektonisch interessante Stahl-Glas-Konstruktion bietet
auf einer Grundfläche von 590 Quadratmetern und einer Nutzfläche von 750 Quadratmetern
genügend Raum für Fahrzeugauslieferungen und die Präsentation von acht AMGHochleistungsautomobilen. In der oberen Etage des neuen Begegnungszentrums befindet sich
eine Galerie mit zahlreichen Kommunikationsmöglichkeiten, etwa für Internet-Zugänge. In
der zweiten Etage bietet der Showroom aber auch großzügige Büroräume, in denen AMGVerkaufsberater individuelle Kundengespräche führen können.
Eine doppelte Funktion haben die großformatigen Fahrzeug-Motive an der Außenfassade.
Zum einen dienen sie als deutliche Erkennungszeichen und Visitenkarte des neuen AMGShowrooms, zum anderen haben sie auch die Funktion eines Sonnen- und Hitzeschutzes für
die AMG-Kunden und -Mitarbeiter im Inneren. Der Neubau des Showrooms begann im Mai
diesen Jahres.
Weitere neue Gebäude der Mercedes-AMG GmbH:
Entwicklungsgebäude für Komponentenentwicklung, AMG-Manufaktur, Mobile Media,
Werkstatt Sonderfahrzeuge, Anlaufmanagement, Fuhrpark, Grundfläche 2900 m², Nutzfläche
3760 m², rund 110 Mitarbeiter.
Prüfstandsgebäude für Vorentwicklung, Motorkonstruktion und -applikation, Grundfläche
3000 m², Nutzfläche 6650 m², rund 150 Mitarbeiter.
Integriertes Managementsystem für fortschrittliche Produktion.
Aufbauend auf dem Qualititätsmanagement führt die Mercedes-AMG GmbH ein neues
integriertes Managementsystem ein. Es beinhaltet die gesetzlichen und innerbetrieblichen
Anforderungen an Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie die Erfüllung der
Qualitätsstandards in einem prozessorientierten, digitalisierten Managementsystem. Klare
Arbeits- und Betriebsanweisungen stellen die Umsetzung dieser Anforderungen für jeden
Prozess sicher.
Diese neue Mercedes-AMG Organisationsstruktur ermöglicht eine schnelle und zielgenaue
Analyse der Arbeitsprozesse, durch den strukturierten Ablauf mit regelmäßigen
Überprüfungen kann ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess hinsichtlich Präzision,
Qualität, Arbeits- und Umweltschutz eingeleitet werden. Ständige Schulungen der Mitarbeiter
und ihre Einbeziehung bei der Gestaltung der Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe garantieren
fortschrittlichste Produktions- und Arbeitsbedingungen.
35 Jahre Mercedes-AMG
***
Die Geschichte von AMG
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Die Geschichte von AMG:
35 Jahre Mercedes-Benz Hochleistungsfahrzeuge und Motorsporterfolge in Serie
Affalterbach, 10.10.2002
Rund 580 Mitarbeiter, eine breite Modellpalette mit nunmehr 17 verschiedenen AMGFahrzeugen, Kunden in aller Welt und eine Marke mit großem Bekanntheitsgrad – die
Mercedes-AMG GmbH hat sich in den vergangenen 35 Jahren vom reinen Motorsport- und
Veredlungsbetrieb zum Anbieter von exklusiven Hochleistungs-Automobilen entwickelt. Im
Jahr 1967 gründen Hans Werner Aufrecht (A) und sein Partner Eberhard Melcher (M) das
Unternehmen, Hans Werner Aufrechts Geburtsort Großaspach (G) liefert den dritten
Buchstaben im Firmennamen. Offizielle Bezeichnung des Drei-Mann-Betriebs:
"Ingenieursbüro, Konstruktion und Versuch zur Entwicklung von Rennmotoren". Firmensitz
war die alte Mühle in Burgstall (Nähe Affalterbach).
Am Anfang war die Mühle...
Hans Werner Aufrecht (A) und Erhard Melcher (M) gründen 1967 in Großaspach (G) ihre
Firma, "Ingenieurbüro, Konstruktion und Versuch zur Entwicklung von Rennmotoren" hieß
sie offiziell. Firmensitz war die Alte Mühle in Großaspach.
Man schrieb das Jahr eins von AMG. Der Kunde aus Kiel war, nachdem er sich bis zur Alten
Mühle in Burgstall bei Großaspach durchgefragt hatte, etwas ratlos: "Wo finde ich jetzt
AMG?" Dabei stand er quasi schon mitten in der Firma. Nämlich in einer von zwei Garagen.
Die Grube, von der aus man das Innenleben der Fahrzeuge von unten betrachten und
bearbeiten konnte, war von Hand gegraben. Der Mercedes mit Kieler Kennzeichen passte
gerade mal so durch das Garagentor. Das war 1968.
Durchbruch 1971 mit dem Klassensieg bei 24 Stunden-Rennen von Spa
In den ersten Jahren beschäftigte sich AMG mit dem Aufbau von Rennwagen auf Basis des
Mercedes-Benz 300 SE und der Teilnahme an europäischen Tourenwagenrennen. Bereits
1971 kam der erste Durchbruch: Beim 24 Stunden-Rennen im belgischen Spa gewann ein von
AMG modifizierter Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 völlig überraschend in seiner Klasse und
konnte dabei den zweiten Platz im Gesamtklassement erringen. Am Steuer der RennLimousine wechselten sich Hans Heyer und Clemes Schickendanz ab.
Diesem ersten Sieg 1971 folgte bis heute eine große Zahl von Motorsport-Erfolgen:
•
1980: Erster Platz eines AMG-Mercedes 450 SLC beim großen Preis der TourenwagenEuropameisterschaft auf dem Nürburgring.
•
1986: Zwei Saisonsiege eines AMG-Mercedes 190 E 2.3-16 in der Deutschen
Tourenwagen-Meisterschaft (DTM).
•
1988: Vier Siege des AMG-Mercedes 190 E 2.3-16 in der Deutschen TourenwagenMeisterschaft, beginn der offiziellen Partnerschaft von Mercedes-Benz und AMG im
Motorsport.
•
1989: AMG ist das erfolgreichste Team in der DTM, Klaus Ludwig und Johnny Cecotto
sammeln sieben Siege. Einsatz des AMG-Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution I.
•
1990: Premiere für den stärkeren 190 E 2.5-16 Evolution II.
•
1991: Sieg der Teamwertung für AMG-Mercedes, erfolgreichster Fahrer ist Klaus
Ludwig. Gewinn der Markenwertung für Mercedes-Benz. Die DTM ist auf dem
Höhepunkt: Über 153 Millionen Zuschauer verfolgen die Rennen.
•
1992: Erneuter Sieg der Teamwertung für AMG-Mercedes, die Markenwertung geht
erneut an Mercedes-Benz. Klaus Ludwig wird DTM-Meister auf AMG-Mercedes 190 E
2.5-16 Evolution II. Ellen Lohr gewinnt auf AMG-Mercedes als erste Frau einen DTMLauf, Ex-Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg fährt für AMG-Mercedes.
•
1993: Roland Asch wird DTM-Vizemeister auf AMG-Mercedes. Letzte Saison für den
AMG-Mercedes 190 E, der bis dato 50 Siege erringen konnte.
•
1994: Start für die neue AMG-Mercedes C-Klasse mit Sechszylindermotor. Klaus Ludwig
wird auf Anhieb DTM-Meister.
•
1995: AMG gewinnt zum dritten Mal das DTM-Championnat und im Premierenjahr den
Titel der internationalen ITC. Der Meister heißt in beiden Fällen Bernd Schneider.
•
1996: Bernd Schneider holt auf AMG-Mercedes die ITC-Vizemeisterschaft.
•
1997: Der von AMG in nur 128 Tagen neu konstruierte Mercedes-Benz CLK-GTR
gewinnt mit Bernd Schneider auf Anhieb die neu geschaffene FIA-GT-Meisterschaft.
•
1998: Dominanz in der FIA-GT: Klaus Ludwig und Ricardo Zonta gewinnen auf CLKGTR alle elf Rennen und den Fahrertitel, das Team AMG-Mercedes sichert sich den
Konstrukteurstitel.
•
2000: In der neuen Tourenwagenserie DTM 2000 können AMG mit dem Mercedes-Benz
CLK-DTM und Bernd Schneider auf Anhieb die Meisterschaft für sich entscheiden.
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2001: Wiederholung des Vorjahreserfolges: Bernd Schneider holt auf Mercedes-Benz
CLK-DTM den Fahrertitel, die Konstrukteurswertung geht an das Team AMG.
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2002: Fortsetzung der spannenden DTM-Rennen mit dem neuen CLK-DTM. Ex-Formel1-Pilot Jean Alesi wechselt nach 201 Grand-Prix-Läufen ins Team AMG-Mercedes.
Geschäftlicher Aufschwung durch technologische Spitzenleistungen
Doch nicht nur auf der Bühne des internationalen Motorsports war AMG erfolgreich. Der
bereits in den siebziger Jahren beginnende Kundenwunsch nach mehr automobiler
Individualität wird für das schwäbische Unternehmen zur Basis des geschäftlichen
Aufschwungs. Der Technologietransfer aus dem Rennsport zur Serienentwicklung gehört
bereits damals untrennbar zur Firmenphilosophie. Technologische Spitzenleistungen und
erstklassige Qualität als Ergebnis aus dem Motorsport-Engagement führen schnell zu einem
hohen Ansehen und rasch wachsendem Bekanntheitsgrad. Die selbstgesteckten Ziele machten
AMG schon früh zu einem Vorreiter bei der Veredlung von Premium-Fahrzeugen.
Die wichtigsten technischen Meilensteine von AMG:
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1971: Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 AMG mit 206 kW/280 PS Leistung, 542 Nm
Drehmoment, optimiertem Fahrwerk und leistungsfähigerer Bremsanlage.
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ab Mitte der siebziger Jahre: Leistungsgesteigerte AMG-Motoren, Modifikationen an
Fahrwerk und Bremsen, AMG-Leichtmetallfelgen und Breitreifen für zahlreiche
Mercedes-Benz Fahrzeuge.
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1982: In-Car-Video für Mercedes-Benz S-Klasse.
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1983: Mercedes-Benz 190 E 2.3 AMG mit 118 kW/160 PS Leistung.
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1983: Mercedes-Benz 280 CE 5.0 AMG, Achtzylindermotor mit 203 kW/276 PS, 408 Nm
Drehmoment.
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1984: Mercedes-Benz 500 SEC AMG, Achtzylindermotor mit neu entwickelter
Vierventiltechnik, 250 kW/340 PS Leistung, Höchstgeschwindigkeit 260 km/h.
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1984: Mercedes-Benz 300 E 5.0 AMG, Achtzylindermotor mit neu entwickelter
Vierventiltechnik, 250 kW/340 PS Leistung, Höchstgeschwindigkeit 280 km/h.
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1985: Neue Metall-Katalysatortechnik für optimale Abgasreinigung.
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1986: Mercedes-Benz 300 E 5.6 AMG, Achtzylindermotor mit 5,6 Liter Hubraum,
Vierventiltechnik, 265 kW/360 PS, 510 Nm Drehmoment, Höchstgeschwindigkeit 300
km/h. Erstmals Sportwagen-Fahrleistungen bei mercedes-typischer Alltagstauglichkeit.
Amerikanische Fans taufen das kraftvolle AMG-Fahrzeug "The Hammer".
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1987: Mercedes-Benz 300 E AMG und 190 E AMG mit 3,2 Liter Sechszylindermotor und
180 kW/245 PS Leistung.
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1987: Fahrwerkssystem mit vollautomatischer elektronischer Dämpferverstellung.
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1988: Mercedes-Benz 300 E 6.0 AMG, Achtzylindermotor mit sechs Liter Hubraum,
Vierventiltechnik, 283 kW/385 PS, 566 Nm Drehmoment.
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1989: Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution AMG, Vierzylindermotor mit 165 kW/225
PS, 240 Nm Drehmoment.
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1990: Mercedes-Benz 300 E-24 3.4 AMG, Sechszylindermotor mit 200 kW/272 PS und
335 Nm Drehmoment.
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1993: Mercedes-Benz C 36 AMG mit Sechszylindermotor, 206 kW/280 PS Leistung und
385 Nm Drehmoment. Erstes gemeinsames Fahrzeug als Ergebnis aus dem
Kooperationsvertrag zwischen Daimler-Benz und AMG.
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1996: Mercedes-Benz E 50 AMG mit Achtzylindermotor, 255 kW/347 PS Leistung und
480 Nm Drehmoment.
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1997: Mercedes-Benz C 43 AMG mit Achtzylindermotor, 225 kW/306 PS Leistung und
410 Nm Drehmoment. Auch als T-Modell lieferbar.
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1997 Mercedes-Benz E 55 AMG mit Achtzylindermotor, 260 kW/354 PS Leistung und
530 Nm Drehmoment. Auch als T-Modell lieferbar.
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1998: Mercedes-Benz CLK 55 AMG mit Achtzylindermotor, 255 kW/347 PS Leistung
und 510 Nm Drehmoment. Auch als Cabriolet lieferbar.
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1998: Straßenversion des Mercedes-Benz CLK-GTR, 6,9-Liter Zwölfzylindermotor mit
440 kW/600 PS, auf 25 Stück limitiert.
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1999: SL 73 AMG mit 7,3-Liter V12-Triebwerk, 386 kW/525 PS Leistung und 750 Nm
Drehmoment.
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1999: SL 55 AMG mit Achtzylindermotor, 260 kW/354 PS Leistung und 530 Nm
Drehmoment.
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1999: Mercedes-Benz S 55 AMG und G 55 AMG mit Achtzylindermotor, 260 kW/354 PS
bzw. 265 kW/360 PS Leistung und 525/530 Nm Drehmoment.
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1999: Mercedes-Benz ML 55 AMG mit Achtzylindermotor, 255 kW/347 PS Leistung und
510 Nm Drehmoment.
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1999: Präsentation des "AMG Advanced Mobile Media Systems" in einem MercedesBenz S 55 AMG mit weltweit erstem 6-Kanal-Digital-Surround-System.
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2000: Mercedes-AMG entwickelt mit DaimlerChrysler die S-Klasse Pullman-Limousine.
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2000: Mercedes-Benz CL 55 AMG mit Achtzylindermotor, 265 kW/360 PS Leistung und
530 Nm Drehmoment.
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2000: Mercedes-Benz E 55 AMG mit Allradantrieb 4MATIC. Auch als T-Modell
lieferbar.
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2001: Mercedes-Benz C 32 und SLK 32 AMG mit V6-Kompressormotor, 260 kW/354 PS
Leistung, und 440 Nm Drehmoment. C 32 AMG auch als T-Modell und Sportcoupé
lieferbar.
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2001: Mercedes-Benz S und CL 63 AMG mit Zwölfzylindermotor, 326 kW/444 PS
Leistung und 620 Nm Drehmoment.
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2001: Hochwertige Kommunikations- und Unterhaltungs-Ausstattung "AMG Advanced
Mobile Media" für Mercedes-Benz S-Klasse Pullman.
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2001: Mercedes-Benz SL 55 AMG mit V8-Kompressormotor, 368 kW/500 PS Leistung
und 700 Nm Drehmoment.
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2002: Vorstellung der neuen Hochleistungs-Automobile Mercedes-Benz CLK 55 AMG, E
55 AMG, C 30 CDI AMG, S 55 AMG und CL 55 AMG.
Der Wandel vom Drei-Mann-Betrieb zum mittelständischen Unternehmen
Die starke Nachfrage nach verfeinerten Mercedes-Benz Fahrzeuge in den späten Siebzigern
beschert AMG ein immer höheres Auftragsvolumen. Der Firmensitz in Burgstall wird zu
klein, 1978 zieht AMG nach Affalterbach um. AMG entwickelt sich als erster MercedesBenz-Veredler zum Vorbild für eine ganze Branche – deutlich sichtbar auf der internationalen
Automobil-Ausstellung in Frankfurt/Main 1981: Es werden 176 Aussteller gezählt, die sich
mit Veredlung und Zubehör für die Marke Mercedes-Benz beschäftigten. Ein wichtiges
Ereignis in der langen AMG-Geschichte war das Erscheinen des Mercedes-Benz 190 im Jahre
1983. Die kompakte Limousine avancierte rasch zum Liebling der deutschen AutomobilVeredler und half AMG neue Kundenkreise zu erschließen.
Im Jahr 1985 eröffnet AMG das Werk II und zählt 100 Mitarbeiter
AMG vergrößert sich weiter: 1985 wird das Werk II eröffnet und der 100. Mitarbeiter
eingestellt. Kunden aus aller Welt kommen nach Affalterbach: Prominente AMG-Fans finden
sich in der Motorsport-Szene, der Film- und Musikbranche, dem Sport, der Wirtschaft und
den internationalen Königshäusern. Die teilweise ganz speziellen Wünsche dieser
anspruchsvollen Kunden führen immer wieder zu ungewöhnlichen Projekten, die AMG stets
mit großer Leidenschaft und Know-how zu realisieren weiß.
Als Pionier und Trendsetter dieser Branche greift AMG auf seine stetig wachsende Erfahrung
zurück. Kurzlebige Strömungen werden nicht verfolgt, das Unternehmensziel hieß bereits
zum damaligen Zeitpunkt, im Wettbewerbsumfeld die weltweite Führungsrolle in Bezug auf
Technologie, Design, Umsatz und Ertrag zu übernehmen und auch in Zukunft zu behaupten.
Kooperationsvertrag mit der Daimler-Benz AG
Ein echter Meilenstein in der AMG-Historie ist das Jahr 1990, als der Kooperationsvertrag
mit der Daimler-Benz AG geschlossen wird. AMG-Produkte können nun über die
Niederlassungen und Vertriebspartner von Mercedes-Benz vertrieben werden, was die
Kundenakzeptanz entscheidend verbessert. Die weitere Expansion führt 1990 zur Eröffnung
von Werk III, die Belegschaft wächst auf 400 Mitarbeiter. Auf Basis des
Kooperationsvertrages stellt das Unternehmen 1993 das erste gemeinsam entwickelte
Fahrzeug vor, den Mercedes-Benz C 36 AMG. Im gleichen Jahr erkennt das Patentamt AMG
wegen des hohen Bekanntheitsgrades als Markenzeichen an.
Eingliederung 1999 in den DaimlerChrysler-Konzern
Zum 1. Januar 1999 übergibt H. W. Aufrecht die Mehrheit der Anteile und AMG wird in die
DaimlerChrysler AG eingegliedert. Die neugegründete Mercedes-AMG GmbH kann die
Ressourcen des Konzerns und seine weltweite Stärke noch besser nutzen. Das hoch
spezialisierte Tochterunternehmen erhält die Gesamt-Verantwortung für Motor, Antrieb,
Fahrwerk, Bremsen, Aerodynamik, Interieur, Design und für Marketing/Vertrieb. Die
Geschäftsführung besteht aus Dr. Wolfgang Bernhard (Vorsitz) und Domingos Piedade, ab
2000 übernimmt Ulrich Bruhnke den Vorsitz.
Produktionsrekord von 18.700 Fahrzeugen im Jahr 2001
AMG feiert Produktionserfolge am laufenden Band: Vom C 36 AMG wurden zwischen 1993
und 1997 über 5000 Exemplare ausgeliefert, vom E 50 AMG zwischen 1996 und 1997 knapp
3000 Fahrzeuge. Vom Nachfolgemodell E 55 AMG entstehen rund 12.000 Einheiten. Den
bisherigen Höhepunkt liefert das Jahr 2001: 18.700 AMG-Fahrzeuge werden in aller Welt
ausgeliefert, mehr als in den beiden Jahren 1999 und 2000 zusammen.
Formel-1-Engagement mit dem offiziellen Safety-Car SL 55 AMG
In der Formel 1-Weltmeisterschaft ist Mercedes-AMG mit dem offiziellen Safety-Car SL 55
AMG und dem Medical-Car C 32 AMG T-Modell vertreten. Im internationalen Polo-Sport
engagiert sich das Unternehmen als Teamsponsor.
Die Motorsport-Abteilung wird 1999 in die neue H.W.A. GmbH von Firmengründer Hans
Werner Aufrecht ausgelagert. In unmittelbarer Nähe zur Mercedes-AMG GmbH betreiben
rund 170 Mitarbeiter zusammen mit Mercedes-Benz Motorsport das langfristige Engagement
in der Deutschen Tourenwagen Masters DTM.
Bremssattel lackieren
Text & Bilder von Peter Meidl (http://free.pages.at/w201/)
Nachdem meine Bremssättel 12 Jahre und fast 330tkm den ganzen Witterungsbedingungen
ausgesetzt waren, habe ich mich dazu entschlossen, ihnen ein Gewand in Form von
Bremssattel-Lack zu verpassen...
Natürlich waren einige Vorbereitungsarbeiten notwendig, denn so wie sie sich mir nach
entfernen der Räder präsentierten haben hätte der Lack nicht lange gehalten, aber seht selbst...
Nach einer gründlichen Behandlung mit einer Drahtbürste und ähnlichem Gerät (teilweise
musste auch geschliffen werden) entschloss sich alles unnötige zu verschwinden und übrig
blieben die Bremssättel...
Da nun die göbste Arbeit erledigt war, konnte ich damit beginnen, die Bremssättel mit dem
entsprechenden 2-Komponenten Lack von Foliatec zu streichen. Hierbei handelt es sich um
keinen schwierige Arbeit, sondern eher um eine zeitaufwendigere Tätigkeit, da man beim
Auftragen der einzelnen Lackschichten immer wieder warten muß. Aus diesen Grund hab ich
immer Abwechselnd die einzelnen Bremssättel gestrichen, denn bis man mit den ganzen
Sättel fertig ist, kann man wieder von vorne anfangen.
Lt. Beschreibung steht, dass man zwei Schichten auftragen soll. Ich wollte auf Nummer sicher
gehen, daher hab' ich 3 bis 4 Schichten aufgetragen.
Und so sehen die Bremssättel jetzt aus:
Hoffentlich bleiben sie auch lange so :-))
Die Gründer:
Pioniere des Automobilbaus
Die Gründer: Carl Benz, Gottlieb Daimler, Emil Jellinek, Wilhelm Maybach
Pioniere des Automobilbaus
Dass sich in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts gleichzeitig - und nicht weit
voneinander entfernt - zwei Köpfe, Karl Benz und Gottlieb Daimler, erfolgreich mit der
automobilen Fortbewegung beschäftigten, ist ein bemerkenswerter Zufall. Die beiden
hatten völlig unterschiedliche Lebenswege und brachten unterschiedliche berufliche
Voraussetzungen mit. Doch schufen sie ein und dasselbe: Sie erfanden das Automobil.
Jeder für sich und ohne vom anderen zu wissen - selbst später lernten sie sich nur
flüchtig kennen. Bertha Benz verhalf durch ihre legendäre Fernfahrt dem Automobil zum
Durchbruch, und auch die Namen, Wilhelm Maybach und Emil Jellinek sind untrennbar
mit der erfolgreichen Geschichte unseres Unternehmens verbunden.
Gottlieb Daimler
Die frühen Jahre
Gottlieb Daimler wurde am 17. März 1834 in Schorndorf geboren. Neben der Lateinschule
besuchte er auch die Zeichenschule, in der nur an Sonntagen unterrichtet wurde. 1848
trat er in Schorndorf, vermutlich bei Meister Wilke, eine Lehre als Büchsenmacher an, die
er 1852 mit seinem Gesellenstück, einer doppelläufigen Pistole, abschloss. Nach einem
Aufenthalt in Frankreich, bei dem Daimler praktische Erfahrungen im Maschinenbau
erwarb, besuchte er von 1857 - 1859 die Polytechnische Schule in Stuttgart; nach
verschiedenen technischen Tätigkeiten in Frankreich und England trat er 1862 eine Stelle
als Zeichner in Geislingen an. Ende 1863 wurde er Werkstätteninspektor der
Maschinenfabrik des Bruderhauses in Reutlingen, wo er 1865 auch Wilhelm Maybach
kennen lernte.
Am 9. November 1867 heiratete er Emma Kurtz aus Maulbronn. 1869 wurde er
Werkstättenvorsteher der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe und wechselte 1872 zu
Otto und Langen als technischer Leiter der Gasmotorenfabrik Deutz, wo er das Ottosche
Viertaktprinzip kennen lernte. Nach Differenzen mit der Geschäftsleitung verließ er die
Gasmotorenfabrik Mitte 1882.
Die Versuchswerkstatt in Cannstatt
1882 hatte Daimler eine Villa in der Cannstatter Taubenheimerstraße für 75 000
Goldmark erworben, was ihm durch die Arbeit in Deutz und die reichhaltige Abfindung
der Gasmotorenfabrik möglich war. Im großen Garten der Villa befand sich ein
Gewächshaus, das Daimler umgehend durch einen Backsteinbau vergrößern ließ, um dort
eine Versuchswerkstatt einzurichten. Daimlers grundlegender Ansatz war, Benzin als
ausschließlichen Brennstoff für die Motoren zu verwenden und diese in alle nur
denkbaren Fahrzeuge - zu Lande, zu Wasser und in der Luft -einzubauen. Als
Arbeitsverfahren für den Motor dachte er selbstverständlich an das Ottosche
Viertaktverfahren, das jedoch aufgrund des komplizierten Zündmechanismus keine
hohen Drehzahlen gestattete. Daimler ließ sich nach intensiven Versuchen einen
ungekühlten, wärmeisolierten Motor mit ungesteuerter Glührohrzündung patentieren.
Dieses DRP 28022 war ein Meisterwerk an Formulierkunst, da es streng genommen dem
Ottoschen Viertaktprinzip entsprach. Das Patent 28022 wurde zum Anlass erbitterter
Patentprozesse, in die sich die Deutzer Firma einschaltete, nachdem ihr Daimler ein
kostenloses Nutzungsrecht der ungesteuerten Glührohrzündung nicht gestattet hatte.
Das Reichsgericht aber folgte, dank seinem persönlichen Auftreten, Daimlers
Argumentation, sein Anspruch blieb bestehen. Ende des Jahres 1883 lief dann der erste
Versuchsmotor, der bei der Glockengießerei Kurz gegossen worden war und in deren
Büchern als der "kleine Modellmotor" geführt wurde. Dank Glühzündung und
gesteuertem Auslassventil erreichte er 600 Umdrehungen pro Minute und übertraf damit
die bisherigen Motoren, deren Drehzahllimit bei 120-180 Umdrehungen lag, bei weitem.
Der nächste Versuchsmotor wurde seines Aussehens wegen als "Standuhr" tituliert. Seine
Leistung betrug in ersten Ausführungen von 1884 etwas 1 PS bei 600 Umdrehungen. Mit
dieser Konstruktion, die auf Gewichtsersparnis und kompakte Bauweise ausgerichtet war,
hatten Daimler und Maybach die Grundlage für den Einbau in ein Fahrzeug geschaffen.
Als erster Versuchsträger fungierte ein Motorrad mit hölzernem Rahmen, oft als "Reitrad"
oder "Reitwagen" bezeichnet. Der nochmals verkleinerte 1 Zyl.-Motor nach dem Vorbild
der "Standuhr" war stehend unter dem Sitz des Fahrers eingebaut. Auf dieses "Fahrzeug
mit Gas- bzw. Petroleum-Kraftmaschine", wie der Patentanspruch lautete, erhielt Daimler
am 28. August 1885 das DRP 36423. Schon im Frühjahr 1886 hatte Daimler bei der
Firma W. Wimpff & Sohn eine Kutsche, Typ "Americain", so die Bezeichnung des Wagens,
bestellt. Angefertigt in Hamburg, montiert in Stuttgart, wurde der Wagen am 28. August
geliefert und heimlich in der Nacht auf das Daimlersche Anwesen gebracht, angeblich als
Geburtstagsgeschenk für Frau Daimler. Der Motor, den man nebst Drehschemellenkung
unter Maybachs Anleitung in der Maschinenfabrik Esslingen einbaute, hatte 11/2 PS und
war nach dem Vorbild der Standuhr gebaut. Die Kraftübertragung erfolgte über die
Riemen. Mit dieser Daimler "Motorkutsche" war das erste Vierrad-Automobil der Welt
entstanden.
Der nächste Versuchsträger war ein Boot. Das DRP 39367 lautete auf "Einrichtung zum
Betrieb der Schraubwelle eines Schiffes mittels Gas oder Petroleum-Kraftmaschine". Im
Juni 1887 wurden neue Fabrikationsräume auf dem Seelberg bezogen. Daimler stellte 23
handverlesene Arbeiter ein. Für einen reinen Versuchsbetrieb war diese Arbeiterzahl
natürlich viel zu hoch, und die Unkosten zehrten Daimlers Privatvermögen zu einem
großen Teil auf. Dies konnte auch nicht durch die finanziellen Gewinne kompensiert
werden, die sich zur damaligen Zeit vor allem durch das gut anlaufende Geschäft mit den
Bootsmotoren ergaben. Die gespannte Kapitallage bewegte Daimler letztlich dazu,
Verbündete zu suchen. Am 28. November 1890 konstituierte sich die Aktiengesellschaft
unter dem Namen "Daimler-Motoren-Gesellschaft" mit dem Ziel, die Aktivitäten auf dem
Seelberg fortzuführen. Zwar war Maybach im Syndikatsvertrag als technischer Direktor
der Daimler-Motoren-Gesellschaft vorgesehen, die Vertragsmodalitäten waren jedoch für
eine Kapazität, wie Maybach es war, unannehmbar.
So schied er am 11. Februar 1891 aus dem Unternehmen aus. Zentraler Punkt der
Kontroverse, die sich zwischen Duttenhofer und Daimler abspielte, waren die Produkte.
Als sich in diesem Punkt keine Einigkeit erzielen ließ, griff Daimler zu einer List.
Unabhängig von der Daimler-Motoren-Gesellschaft sollte die Entwicklung unter Maybachs
Mitwirkung weiter vorangetrieben werden. Damit schlug Daimler zwei Fliegen mit einer
Klappe, denn er hätte bei Auflösung seines Vertrages mit Maybach eine nicht
unerhebliche Summe an diesen zahlen müssen. Zum zweiten Mal musste nun Maybachs
privates Domizil als Konstruktionsbüro herhalten. Im Herbst 1892 mietete Maybach im
Auftrag Daimlers den Gartensaal des ehemaligen Hotels Hermann an.
Die Patente für die hier erdachten Konstruktionen liefen, aus Gründen der Tarnung, auf
den Namen Maybachs. Daimler sorgte lediglich für den finanziellen Rahmen des
Unterfangens, konstruktiv hatte Maybach freie Hand. Eine der wichtigsten Erfindungen
Maybachs aus dieser Zeit ist der Spritzdüsenvergaser.
Wirtschaftlicher Erfolg war der DMG nach Maybachs Weggang nicht beschieden.
Bezeichnender Weise wurden die Erfindungen von Daimler und Maybach zunächst im
Ausland, vor allem in Frankreich, kommerziell genutzt. Die beiden Automobilpioniere
Panhard und Levassor hatten von Daimler im Jahre1889 die Lizenzechte erworben und
bauten ab 1890 nur noch die von Maybach entwickelten Zweizylinder-V-Motoren in ihre
Fahrzeuge ein.
Die letzten Jahre
Gottlieb Daimler litt seit längerem unter Herzbeschwerden. Im Winter 1892/93 erkrankte
er erneut und wurde im Frühjahr nach Florenz zur Kur geschickt. Dort traf er Linda
Hartmann, geb. Schwend wieder, die er früher schon bei Cannstatter Freunden kennen
gelernt hatte. Seine erste Frau Emma war am 28. Juli1889 verstorben, und die 22 Jahre
jüngere und weltgewandte Linda Hartmann beeindruckte ihn so nachhaltig, dass er
beschloss, sie zu heiraten. Die Eheschließung fand am 8. Juli 1893 in Schwäbisch Hall
statt.
Durch sein Herzleiden schon gezeichnet, machte Daimler Fehler gegenüber der DMG und
lehnte es beispielsweise ab, weitere 102 Aktien zu erwerben, die ihm die Mehrheit
garantiert hätten, wohl auch, weil er selbst Zweifel hatte, ob sich die Geschicke der
Gesellschaften noch zum Besten wenden würden. Das immer gespannter werdende
Verhältnis Daimlers zu Lorenz und Duttenhofer führte letztendlich dazu, dass beide ihn
als Aktionär ausschalteten, indem sie auf Rückzahlung der 400 000 Mark drängten, die
die Daimler-Motoren-Gesellschaft der Bank schuldete. Falls nicht, so drohten sie mit
Konkurs, eröffneten aber Daimler die Möglichkeit, sein Aktienpaket und die Rechte an
seinen Erfindungen an sie zum Preis von 66 666 Mark zu veräußern. Um nicht als
Bankrotteur dazustehen, stimmte Daimler zu. Man hatte Daimler abgehängt, aber das
brachte der Firma kein Glück. Es gab keine technischen Fortschritte mehr, und die
Bilanzen wurden zusehends schlechter. Ein 1895 an Maybach ergangenes Angebot der
Daimler-Motor-Gesellschaft hatte dieser abgewiesen mit dem Hinweis, dass er ohne
Daimler nicht zurück käme. Duttenhofer hätte dem wohl nie zugestimmt, wäre nicht ein
anderer Umstand hinzugekommen, der einen Sinneswandel in der Geschäftsleitung
auslöste. Durch den von Maybach konstruierten Phönix-Motor war der Begriff des
Daimler-Motors im Ausland in aller Munde, und eine Gruppe englischer Industrieller,
deren Sprecher Frederick R. Simms war, wünschte die Lizenzrechte dieses Motors für
England zu erwerben. Man war bereit, dafür den horrenden Betrag von 350 000 Mark zu
bezahlen. Es war allerdings die Bedingung damit verknüpft, Daimler wieder in die
Gesellschaft aufzunehmen. Die Rückkehr Daimlers und Maybachs brachten der
Gesellschaft einen ungeahnten Aufschwung. Daimler erhielt seinen Aktienanteil in Höhe
von 200 000 Mark zurück, plus dem Genussschein von 100 000 Mark.
Seine Stellung im Aufsichtsrat war die eines sachverständigen Beirats und
Generalinspektors, Maybach wurde mit Vertrag vom 8. November 1895 zum technischen
Direktor der Daimler-Motoren-Gesellschaft ernannt, ebenfalls erhielt er die Aktien in
Höhe von 30 000 Mark. Für Maybach ging es nun zuallererst darum, mit technisch
fortschrittlichen und zuverlässigen Produkten die Konkurrenzfähigkeit der DMG
wiederherzustellen. Eine wichtige Grundlage bildeten die im Hotel Hermann entwickelten
Konstruktionen.
Daimler selbst blieben von diesem Zeitpunkt an nur noch fünf Jahre bis zu seinem Tod
am 6. März 1900.
Karl Benz
Die frühen Jahre
Am 25.11.1844 wurde Karl Benz als Sohn eines Lokomotivführers in Karlsruhe geboren.
Der Vater verstarb schon zwei Jahre nach Karls Geburt. Trotz begrenzter finanzieller
Mittel sorgte die Mutter für eine gute Ausbildung. Karl Benz besuchte das Gymnasium
und studierte danach an der Polytechnischen Hochschule in Karlsruhe. Dem Studium
folgte ein zweijähriges Praktikum bei der Maschinenbau-Gesellschaft in Karlsruhe. Seine
erste Anstellung erhielt Karl Benz in Mannheim bei einer Waagenfabrik als Zeichner und
Konstrukteur. Als er 1868 die Stelle verlor, ging er in eine Maschinenfabrik, die sich vor
allem im Brückenbau engagierte. Dieser Anstellung folgte ein kurzes Intermezzo in Wien,
ebenfalls bei einer Eisenkonstruktionsfirma.
Die Anfänge
1871 gründete Karl Benz zusammen mit dem "Mechanikus" August Ritter seine erste
Firma in Mannheim. Da Ritter kein zuverlässiger Partner war, zahlte Karl Benz ihn mit
Hilfe der Mitgift seiner Braut Bertha Ringer aus und führte so das Unternehmen alleine
weiter. 1872 heirateten Bertha Ringer und Karl Benz. Bertha Benz war entscheidend für
den späteren Erfolg des jungen Unternehmens. Sie unternahm die erste Fernfahrt der
Welt und gilt damit als erste Automobilistin der Geschichte. Karl und Bertha hatten
zusammen 5 Kinder. Anfänglich liefen die Geschäfte von Karl Benz sehr schlecht. Seine
"Eisengießerei und mechanische Werkstätte", später auch "Fabrik für Maschinen zur
Blechbearbeitung" genannt, erlebte die Pfändung von Werkzeugen. Um eine neue
Existenzgrundlage zu finden, beschäftigte sich Karl Benz in dieser Zeit intensiv mit
Zweitaktmotoren, von denen der erste Motor nach zweijähriger Entwicklungszeit 1879
zum ersten Mal zufriedenstellend lief. Dieser Motor war nach dem Zweitaktprinzip
gebaut, weil der Gasmotorenfabrik in Deutz bereits 1877 ein deutsches Patent für den
Viertaktmotor erteilt worden war. Auch Benz erhielt für die Vervollkommnung seines
Zweitaktmotors mehrere grundlegende Patente, z. B. für die Drehzahlregulierung. Zur
Zündung benutzte er seine neuentwickelte Batteriezündung. Mit neuen Geldgebern und
Teilhabern, sowie mit der finanzkräftigen Hilfe der Banken, wandelten sie das
Unternehmen 1882 in eine Aktiengesellschaft um und nannten die Firma "GasmotorenFabrik Mannheim". Da Karl Benz jedoch mit lediglich 5 % beteiligt war, "nur" als Direktor
und nicht als Ideenlieferant fungierte und seine Teilhaber versuchten, Einfluss auf seine
Konstruktionen auszuüben, verließ Karl Benz das junge Unternehmen bereits 1883
wieder.
Benz & Co.
Benz bekam noch im selben Jahr finanzielle Unterstützung von den Geschäftsleuten Max
Rose und Friedrich Wilhelm Esslinger, die im Oktober 1883 gemeinsam mit Benz die
Firma "Benz & Co. Rheinische Gasmotoren-Fabrik" gründeten. Schnell expandierte der
Arbeiterstamm auf 25 Mann, und es konnten sogar Lizenzen für den Bau von Gasmotoren
vergeben werden. Benz konnte sich nun ungestört der Entwicklung seines Wagenmotors
widmen. Finanziell gesichert, begann er mit der Konstruktion eines ganzheitlich
konzipierten Fahrzeugs, in das sein Viertakt-Benzinmotor integriert war, im Gegensatz zu
Daimler, der seinen ersten Motor in eine Kutsche einbaute. 1886 erhielt er auf das
Fahrzeug ein Patent und stellte seinen ersten "Benz Patent-Motorwagen" der
Öffentlichkeit vor. In den Jahren 1885-1887 entstanden insgesamt drei Versionen des
Dreirads: das Modell 1, das Benz 1906 dem Deutschen Museum zum Geschenk machte,
das Modell 2, das vermutlich mehrfach modifiziert und umgebaut wurde und letztlich das
Modell 3 mit Holzspeichenrädern, das Bertha Benz auch 1888 für ihre erste Fernfahrt
benutzte. Die stetig steigende Nachfrage nach Stationärmotoren erforderte einen Umzug
der "Benz & Co. Rheinische Gasmotoren-Fabrik" in ein größeres Fabrikationsgebäude.
1890 wird die "Rheinische Gasmotoren-Fabrik" durch den Eintritt der neuen
Gesellschafter Friedrich von Fischer und Julius Ganß, zur zweitgrößten Motorenfabrik
Deutschlands. 1893 führte Karl Benz die Achsschenkellenkung in den Kraftwagenbau ein,
und 1896 entwickelt er den Contra-Motor, den Urvater der heutigen Boxermotoren.
Größter Automobilhersteller der Welt
Der Durchbruch zu höheren Absatzzahlen gelang Benz & Co mit dem "Velo". Ein
preisgünstiges, leichtes Automobil, das in der Zeit von 1894 bis 1901 gefertigt wurde.
Dieses Automobil konnte bei einer produzierten Gesamtstückzahl von ca.1200 als erster
Serienwagen bezeichnet werden. Benz & Co wuchs bis zum Jahrhundertwechsel zum
weltweit führenden Automobilhersteller heran. 1899 wurde die Firma in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt. Neben Karl Benz wurde Julius Ganß als
Vorstandsmitglied kaufmännischer Leiter. Von 1890 bis 1899 stieg die Belegschaft im
Fahrzeugbau von 50 Arbeiter auf 430 Mann. In diesem Jahr wurden bei Benz 572
Fahrzeuge gebaut.
Die letzten Jahre
Mit Wirkung des 24.1.1903 beendete Karl Benz seine aktive Tätigkeit in der Firma, trat
aber in den Aufsichtsrat ein. Sein Ausscheiden lag darin begründet, dass die
Geschäftsleitung eine Gruppe französischer Konstrukteure ins Mannheimer Werk gerufen
hatte, um der Mercedes-Konkurrenz etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen. Das hatte
aber innerbetriebliche Querelen zur Folge. Mit Karl Benz schieden auch seine Söhne
Eugen und Richard aus; Richard kehrte jedoch 1904 als Betriebsleiter des
Personenwagenbaus wieder nach Mannheim zurück. Bis Ende diesen Jahres waren bereits
3480 Benz Motorwagen verkauft worden. 1906 gründete Karl Benz die Firma "Carl Benz
Söhne" in Ladenburg, die Inhaber waren Karl Benz und sein Sohn Eugen. Nachdem sie in
dem neuen Betrieb mit der Herstellung von Gassaugmotoren scheiterten, verlegte man
sich dort auf den Fahrzeugbau, und es wurden von 1923 ca. 350 "Carl Benz Söhne" Fahrzeuge hergestellt. Die Familie hatte inzwischen auch ihren Wohnsitz nach Ladenburg
verlegt. 1912 schied Karl Benz als Gesellschafter aus dem Unternehmen aus und überließ
den Söhnen Eugen und Richard die Führung. Die Firma expandierte weiter und erschloss
neue Betriebswege, z.B. den Export nach England, wo die "Benz-Söhne"-Fahrzeuge
häufig als Taxen Verwendung fanden und sich dank ihrer Zuverlässigkeit großer
Beliebtheit erfreuten. 1923 wurde das letzte Fahrzeug hergestellt, allerdings wurden ein
Jahr später noch einmal zwei 8/25 PS-Fahrzeuge montiert, die Karl Benz als Privat- bzw.
Geschäftswagen dienten. Beide Wagen existieren heute noch. Im Gegensatz zu Gottlieb
Daimler, der bereits 1900 gestorben war, konnte Karl Benz den Aufschwung der
Motorisierung und den endgültigen Durchbruch seiner Idee noch miterleben. Karl Benz
starb am 4. April 1929 in seinem Haus in Ladenburg. Heute wird dieses Haus der "Karl
Benz und Gottlieb Daimler-Stiftung" als Stiftungssitz auch für Veranstaltungen genutzt.
Wilhelm Maybach
König der Konstrukteure
Wilhelm Maybach wurde am 9. Februar 1846 in Heilbronn geboren und wuchs dort
zusammen mit fünf Geschwistern auf. Die Familie zog später nach Stuttgart. Mit zehn
Jahren war er Vollwaise. Im Reutlinger Bruderhaus ging er zur Schule. Der Gründer und
Leiter des Bruderhauses erkannte sehr früh die technische Begabung des Knaben und
förderte ihn. In Reutlingen lernte er 1865 auch Gottlieb Daimler kennen. Wilhelm
Maybach wurde der kongeniale Weggefährte Gottlieb Daimlers und blieb mit ihm bis zu
dessen Tod eng verbunden.
Mit Daimler war er im September 1869 nach Karlsruhe gegangen und dann zu den
Deutzer Motorenwerken. Dort inspiriert, wollte er einen leichten, schnelllaufenden
Verbrennungsmotor konstruieren, geeignet für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande und in der
Luft.
Nachdem Daimler die Gasmotorenfabrik Deutz nach Differenz mit der Geschäftleitung
Mitte 1882 verlassen hatte, folgte ihm Wilhelm Maybach im Oktober 1882 nach
Cannstatt, um dort den leichten, schnelllaufenden Verbrennungsmotor zu entwickeln. Bei
seinen umfangreichen Recherchen entdeckte Maybach ein Patent des Engländers Watson,
das eine ungesteuerte Glührohrzündung beschreibt - eine wichtige Vorraussetzung für
höhere Drehzahlen. Dem liegendem Versuchsmotor von 1883 folgte die sogenannte
"Standuhr", ein Motor mit stehendem Zylinder, der sich für den Einbau in Fahrzeuge
eignete. 1885 wurde zunächst ein hölzernes Reitrad, im Folgejahr dann auch eine
Kutsche mit dem neuen Motor ausgerüstet. Aber Maybach reichte es nicht aus, lediglich
Motoren für Kutschen zu bauen. Die Erfindung, die daraus resultierte, war der
Stahlradwagen. Bei diesem Fahrzeug fällt Maybach auch der Verdienst zu, das
Zahnradgetriebe in den Automobilbau eingeführt zu haben. Auf der Pariser
Weltausstellung von 1889 präsentiert, gab der Stahlradwagen außerdem den Anstoß zur
Entstehung der Französischen Automobilindustrie. Als Daimler im November 1890 mit
Duttenhofer und Lorenz die Daimler-Motoren-Gesellschaft gründete, sollte Maybach
Chefkonstrukteur werden, aufgrund der für ihn unannehmbaren Vertragsbedingungen
schied er aber bereits im Februar 1891 wieder aus.
Es folgte zunächst eine eineinhalbjährige Konstruktionstätigkeit, der Maybach in seiner
Privatwohnung nachging; im Herbst 1892 begannen die ebenfalls von Daimler
finanzierten Entwicklungsarbeiten im Hotel Hermann, die so bedeutende Konstruktionen
wie den Spritzdüsenvergaser und den Phönix-Motor sowie Detailverbesserungen des
Riemen-Antriebs hervorbrachten. Auf Betrieben des englischen Industriellen Frederick
Simms trat Maybach schließlich im November 1895 als Technischer Direktor wieder in die
Dienste der DMG. Dort entwickelte er zunächst den Röhrenkühler mit Ventilator, später
dann den Bienenwabenkühler. Als weitere technische Leistung entwarf der "König der
Konstrukteure", wie ihn die Franzosen nannten, den ersten Vierzylinder-Automobilmotor,
und in den Jahren 1898/99 entstand eine Motorgeneration von fünf Typen zwischen 6
und 23 PS.
Eine seiner herausragendsten Konstruktionen schuf Maybach nach Daimlers Tod im Jahre
1900: Den ersten Mercedes, der auf der "Woche von Nizza" im März 1901 Furore machte,
ein Fahrzeug, das sich von allen bisher in der Daimler-Motoren-Gesellschaft gedachten
und gebauten Wagen deutlich abhob und dass das Kutschenzeitalter im Automobilbau
beendete. Trotz der großen Erfolge der Mercedes-Wagen in den folgenden Jahren wurde
Maybach Opfer von Intrigen. Er wurde als Chefkonstrukteur abgelöst und seine
Aktivitäten auf ein "Erfinderbüro" beschränkt. 1907 verließ er verbittert die DMG. Als am
5. August 1908 der Zeppelin LZ 4 durch Sturmböen zerstört wurde, bot Maybach dem
Grafen Zeppelin an, einen neuen, besseren Luftschiffmotor zu bauen. Die Verhandlungen,
die sich daraufhin ergaben, führten am 23. März 1909 zur Gründung der "LuftfahrzeugMotorenbau-GmbH Bissingen". Technischer Leiter war Wilhelm Maybachs Sohn Karl, der
auch den neuen Motor konstruiert hatte.
1912 übersiedelte die in "Luftfahrzeug-Motoren-GmbH-Bissingen" umbenannte Firma
nach Friedrichshafen. Vater und Sohn waren an dem Unternehmen mit je 20% beteiligt,
Wilhelm Maybach überließ die Geschicke der Firma jedoch völlig seinem Sohn.
Ab 1922 wurden in Friedrichshafen auch Luxus-Automobile hergestellt. Ein Höhepunkt
der Produktpalette war der Maybach 12 Typ DS von 1929, das erste Automobil mit V12Motor, das wie sein Nachfolger, der Typ "Zeppelin", als deutsches Pendant zum RollsRoyce gesehen wurde. Wilhelm Maybach starb am 29. Dezember 1929.
Emil Jellinek
Emil Jellinek wurde am 6. April 1853 in Leipzig geboren. Als Schüler macht er seinen
Eltern keine Freude - nach einigen Jahren Privatunterricht hält er es an keiner Schule
lange aus. Der Zwang zu lernen widerstrebt Emil Jellinek total. Mit 17 tritt er als Beamter
bei der Nordwest-Bahn Rot-Kostelec seinen Dienst an. Zwei Jahre später muss er bereits
seinen Dienst quittieren.
Man schickt Emil Jellinek nach Frankreich, und von dort aus folgt der Ruf des
österreichisch-ungarischen Konsuls nach Tanger. Ein Jahr später geht er als KonsularAgent nach Tetuan, heiratet eine Französin und baut einen erfolgreichen Handel mit
nordafrikanischen Landesprodukten auf.
1881 kehrt er nach Wien zurück, um die Vertretung einer Versicherungsgesellschaft zu
übernehmen: er wird Inspektor - und dennoch zieht es ihn wieder nach Algier. Hier
werden seine beiden Söhne Adolph und Fernand geboren. 1889 sieht ihn Europa wieder:
Emil Jellinek kehrt mit seiner Familie nach Wien zurück.
Mercedes
1889 wird Jellineks Tochter Mercedes geboren - der spanische Frauenname Mercedes
bedeutet "Gnade". Vier Jahre später stirbt seine Frau. Die Geschäfte von Jellinek sind
bald so einträglich, dass er nach Nizza übersiedeln kann. Er kauft sich sein erstes
Fahrzeug: ein Dion-Bouton-Tricycle. Ihm folgt eine dreirädrige Léon-Bollée-Voiturette,
die dann von einer viersitzigen Benz-Kutsche abgelöst wird. Durch einen Zeitungsartikel
wird Jellinek auf die Daimler-Motoren-Gesellschaft aufmerksam und reist 1897 eigens
nach Cannstatt, um die Daimler-Fabrik zu besuchen. Er bestellt seinen ersten DaimlerWagen, einen 6-PS-Riemenwagen mit 2-Zylindermotor. Der im Oktober 1897 gelieferte
Wagen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h ist Jellinek bald zu langsam. Er
fordert eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und bestellt zwei weitere Fahrzeuge: Die
beiden im September 1898 ausgelieferten Daimler "Phönix"-Wagen mit einem vorn
liegenden 8-PS-Motor sind die weltweit ersten Straßenfahrzeuge mit Vierzylindermotor.
Emil Jellinek, der in Nizza ein großes Haus führt und gute Beziehungen zur
internationalen Finanzwelt und Aristokratie besitzt, betätigt sich ab 1898 auch
zunehmend als Geschäftsmann, der die Daimler-Automobile insbesondere in den
höchsten Kreisen der Gesellschaft propagiert und vertreibt. Im Jahr 1899 liefert die DMG
bereits 10 Fahrzeuge an Jellinek, 1900 sind es sogar 29.
Jellinek fordert von der DMG immer stärkere und schnellere Fahrzeuge und meldet diese
auch zu Rennveranstaltungen - allen voran der Woche von Nizza - bei denen er unter
Pseudonym aufzutreten pflegt. Dazu benutzt er den Vornamen seiner Tochter. Jellineks
Pseudonym "Mercedes" ist in Automobilistenkreisen in aller Munde.
Im April 1900 wird es auch zur Produktbezeichnung, als Jellinek und die DMG eine
Vereinbarung über den Vertrieb von Wagen und Motoren treffen. Dabei wird u. a.
beschlossen, eine neue Motorform zu entwickeln, die "den Namen Daimler-Mercedes
führen" solle. Gut 14 Tage später bestellt Jellinek 36 Fahrzeuge zum Gesamtpreis von
550.000 Mark - nach heutigem Geldwert 5,5 Mio. DM und nicht nur für damalige
Verhältnisse ein Großauftrag. Nach wenigen Wochen gibt er erneut 36 Fahrzeuge, alle
mit 8-PS-Motor, in Auftrag.
Der erste mit dem neuen Motor ausgerüstete Wagen, ein 35-PS-Rennwagen, wird am 22.
Dezember 1900 an Jellinek geliefert. Dieser erste "Mercedes", entwickelt von Wilhelm
Maybach, dem Chefkonstrukteur der DMG, sorgt zu Beginn des Jahrhunderts für Furore.
Mit seinem niedrigen Schwerpunkt, dem Preßstahlrahmen, dem leichten und
leistungsstarken Motor und dem Bienenwabenkühler führt er zahlreiche Innovationen ein
und gilt heute als erstes modernes Automobil.
Die Woche von Nizza im März 1901, bei der die eingesetzten Mercedes in praktisch allen
Disziplinen unschlagbar sind, verhilft Jellinek und dem Mercedes zu außergewöhnlicher
Publizität. Im März und August 1901 erscheinen die Schwestermodelle 12/16 PS und
8/11 PS. Durch Jellineks Bestellungen wird die Produktionskapazität des Cannstatter
Daimler-Werks mehr als ausgelastet.
Am 23. Juni 1902 wird der Name "Mercedes" als Warenzeichen angemeldet und am 26.
September gesetzlich geschützt. Emil Jellinek erhält im Juni 1903 die Erlaubnis, sich
fortan Jellinek-Mercedes zu nennen. "Wohl zum ersten Mal trägt der Vater den Namen
seiner Tochter", kommentiert der erfolgreiche Geschäftsmann die Namensänderung.
1907 wird Jellinek österreichisch-ungarischer Generalkonsul und kurze Zeit später Konsul
von Mexiko. Im Jahr 1909 zieht sich Jellinek aus dem Automobilgeschäft zurück, um sich
seinen Aufgaben als Leiter des österreichisch-ungarischen Konsulats in Monaco voll
widmen zu können. Er bleibt bis zu seinem Tod am 21.1.1918 ein interessierter
Beobachter des Automobilbaus.
Quellen-Angabe: Mercedes-Benz Classic
Wirtschaftsgeschichte rund um den 190er
Oktober 1982
Die Neue Mercedes-Klasse. Mercedes-Spitzentechnik in
kompakter Form
"Mit dieser neuen Klasse ist es gelungen, Mercedes-Funktion und
Mercedes-Qualität erstmals in einem kompakten Fahrzeug zu
konzentrieren. Ohne Kompromiss, ohne Abstriche."
September 1982 : Das neue Mercedes-Montagewerk für Pkw und Nutzfahrzeuge wird in Indonesien
in Betrieb genommen.
8. Dezember 1982 : Mit den Typen 190 und 190 E präsentiert die Daimler-Benz AG erstmals seit
Beginn der Nachkriegsproduktion ein Fahrzeug der Kompaktklasse und ergänzt das PkwVerkaufsprogramm um eine dritte Baureihe neben Mittelklasse und S-Klasse.
15.02.1982 : Die Bohrinsel 'Ocean Ranger' kentert in einem Sturm vor der Küste Neufundlands.
(84 Menschen sterben)
16.02. 1982 : Die Bundeswehr stellt auf dem Fliegerhorst Erding das erste von 322 TornadoKampfflugzeugen in Dienst.
02.04. 1982 : Beginn des Falklandkrieges (Argentinien gegen Großbritannien)
16.04. 1982 : In der Erlangener Universitätsklinik wird das erste Retorten-Baby geboren.
28.05. 1982 : Papst Johannes Paul II. besucht Großbritannien (Erster Papstbesuch seit 450 Jahren)
11.06. 1982 : Steven Spielbergs Film 'ET- Der Ausserirdische' startet in den amerikanischen Kinos.
13.06. 1982 : Eröffnung der 12. Fußball-WM in Spanien.
14.06. 1982 : Mit der Kapitulation der argentinischen Truppen endet der Falkland-Krieg.
11.07. 1982 : Italien wird durch ein 3:1 über Deutschland neuer Fußball Weltmeister.
16.07. 1982 : Die Post, Bundesländer und Sendeanstalten unterzeichnen die Verträge für ein
Kabelpilotprojekt.
05.09. 1982 : Bei einem Flugtag in Bad Dürkheim (Pfalz) stürzt ein Kunstflieger auf einen
Campingplatz (Fünf Menschen werden getötet)
08.09. 1982 : Ulrike Meyfarth stellt im Hochsprung mit 2.02 m einen neuen Weltrekord auf.
13.09. 1982 : Fürstin Gracia Patricia von Monaco (Grace Kelly) wird bei einem Autounfall schwer
verletzt und stirbt am folgenden Tag.
17.09. 1982 : Mit dem Rücktritt der vier FDP-Minister endet nach 13 Jahren die sozialliberale
Koalition.
25.09. 1982 : Keke Rosberg wird auf Williams/Ford neuer Formel-Eins Weltmeister.
01.10. 1982 : Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Schmidt (Bundestag wählt den CDUVorsitzenden Helmut Kohl zum Bundeskanzler)
16.11. 1982 : Im Sachsenwald bei Hamburg wird der RAF-Terrorist Christian Klar festgenommen.
August 1983
Die neue Diesel-Dimension von Mercedes-Benz: 190D.
"Vorkammer-Brennraum und Reiheneinspritzpumpe bei Mercedes:
überlegene Motortechnik in modernster Form."
13.-21. August 1983 : Mercedes-Benz Rekordfahrt in Nardo, Italien. In nur 201 Stunden, 39 Minuten
und 43 Sekunden legt ein Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 eine Distanz von 50.000 Kilometern zurück
und stellt damit einen Weltrekord auf. Neben dieser Leistung werden noch zwei weitere Weltrekorde
über 25.000 Kilometer und 25.000 Meilen und neun Klassenrekorde erreicht.
17. -27. März 1983 : Als Erweiterung der Kompaktklasse werden auf der IAA in Frankfurt/Main die
Typen 190 D und 190 E 2.3-16 präsentiert.
1. Dezember 1983 : Prof. Werner Breitschwerdt wird Nachfolger des verstorbenen Mercedes-Benz
Vorstandsvorsitzenden Gerhard Prinz.
07.01.1983 : Bundespräsident Karl Carstens löst den Deutschen Bundestag vorzeitig auf und ordnet
für den 06.03. Neuwahlen an.
15.01.1983 : Nach 53 Jahren endet das schwedische Zündholz-Monopol in Deutschland.
06.03.1983 : Es finden die 10. Bundestagswahlen statt.
23.03.1983 : US-Präsident Ronald Reagan stellt erstmals das umstrittene Raketenabwehrsystem SDI
vor.
30.03.1983 : Das neue Bundeskabinett unter dem Vorsitz von Bundeskanzler H. Kohl nimmt seine
Arbeit auf.
23.05.1983 : Während einer Flugshow auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen stürzt eine
kanadische Maschine ab (Es gibt mehrere Tote)
07.08.1983 : In Helsinki beginnen die ersten Leichtathletik Weltmeisterschaften..
08.09.1983 : Eine vierköpfige Familie aus der Tschechoslowakei flieht mit einem aus Regenjacken
gebastelten Heißluftballon nach Österreich.
27.09.1983 : Die DDR beginnt mit dem teilweisen Abbau von Selbstschussanlagen an der
innerdeutschen Grenze.
29.09.1983 : In Bonn demonstrieren mehr als 100 000 Menschen gegen Massenentlassungen bei den
deutschen Werften.
01.10.1983 : In der EU tritt das von Tierschützern geforderte Einfuhrverbot von Jungrobbenfellen in
Kraft.
04.10.1983 : Die zu jener Zeit größte Windkraftanlage der Welt, GROWIAN, wird in Brunsbüttel in
Betrieb genommen.
05.10.1983 : Der polnische Arbeiterführer Lech Walesa bekommt den Friedensnobelpreis
zugesprochen.
15.10.1983 : Nelson Piquet wird auf Brabham/BMW-Turbo neuer Formel-Eins Weltmeister.
22.10.1983 : Auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung nehmen ca. 1.3 Millionen Menschen an den
bundesweiten Aktionen Teil..
Oktober 1984
Die neue Form, Mercedes zu erleben.
„Ein erfrischend unkonventionell geformtes, modernes Auto, von
dem man erwartet, dass es neue, vor allem junge Käufer zu
begeistern vermag', schrieb die 'Neue Zürcher Zeitung' am
22.12.1982."
20.-23. Februar 1984 : Die neuen Mercedes-Benz Lastwagen der "Leichten Klasse", Baureihe LN 2
(6,5 - 11 t) werden in Rom vorgestellt.
September 1984 : Das neue Mercedes-Benz Pkw-Werk im Holter Feld in Bremen wird eingeweiht.
Hergestellt werden die Kompaktklasse-Limousinen der Baureihe 201 und die T-Modelle der Baureihe
123. Das Werk Düsseldorf wird zum zentralen Transporterwerk der Daimler-Benz AG.
07.02.1984 : Ein Jahrhunderthochwasser verursacht in Hessen Schäden von rund 75 Mio. Euro.
09.03.1984 : Die nach Entwürfen des britischen Architekten James Stirling gebaute 'Neue
Staatsgalerie' in Stuttgart wird eröffnet.
03.04.1984 : Das Militär übernimmt bei einem unblutigen Staatsstreich die Macht in Guinea.
11.05.1984 : Wim Wenders erhält beim Filmfestspiel in Cannes die Goldene Palme für den Film
'Paris, Texas'.
27.06.1984 : Frankreich wird durch ein 2:0 im Endspiel über Spanien neuer Fussball-Europameister.
18.07.1984 : In San Diego erschießt ein arbeitsloser Vietnam-Veteran in einem Schnellrestaurant 21
Menschen und wird daraufhin von der Polizei getötet.
11.08. 1984 : Ein Scherz von US-Präsidenten R. Reagan erregt weltweit Aufsehen (Er kündigt bei
einer Mikrofonprobe die Bombardierung der UDSSR an)
22.09.1984 : Am Mahnmal von Verdun, bekunden Kohl und Mitterrand die Aussöhnung zwischen
Frankreich und Deutschland.
02.101984 : Elisabeth Kopp (Liberale) wird als erste Frau Mitglied einer schweizerischen
Bundesregierung.
21.10.1984 : Niki Lauda wird auf McLaren/Porsche neuer Formel-Eins Weltmeister.
19.11.1984 : Der türkische Diplomat Enver Ergun wird am Wiener Schottering in seinem Auto
erschossen (Arabische Extremisten bekennen sich zu dem Mord)
November 1984
Der kompakte Fortschritt in sportlicher Form.
"Einen so jungen, kraftvollen und superbeweglichen Mercedes hat es noch
nie gegeben."
"Nicht allein die Betonung der Sportlichkeit war hier der Ausgangspunkt für
die Formgestalter, sondern die weitere Verringerung des
Luftwiderstandsbeiwertes (cw 0,32) und die Erhöhung der Fahrsicherheit
(Auftriebsverminderung VA ca.45%, HA ca. 40%)."
5. November 1984 : Die völlig neu konstruierte Generation der mittleren Mercedes-Klasse, die
Typenreihe W 124 mit den Modellen 200 D - 300 E wird in Sevilla vorgestellt.
Dezember 1984 : Die Daimler-Benz AG übernimmt die Mehrheit an der südafrikanischen "United Car
and Diesel Distributors (Pty.) Ltd." (UCDD), Pretoria, einem der größten Unternehmen der
südafrikanischen Automobilindustrie.
August 1985
Der Erfolg: anerkannte Kompetenz
"Weltweit begeisterte Aufnahme: 310.000 Fahrzeuge in nur zwei Jahren,
davon fast 200.000 im 2.Jahr."
"Selbstverständlich können Sie Ihr Fahrzeug auch ab Werk mit bereits
eingebautem Katalysator und Sauerstoff-Sonde erhalten, wenn im
Aktionsbereich Ihres Fahrzeugs die Versorgung mit bleifreiem Kraftstoff
bereits sichergestellt ist."
Febr.-April 1985 : Daimler-Benz erwirbt die MTU-Beteiligung von MAN sowie die Mehrheit der
Geschäftsanteile der Dornier-Werke.
12.-22. September 1985 : Auf der IAA in Frankfurt präsentiert Mercedes-Benz ein verbessertes und
erweitertes Pkw-Programm. Neben den modellgepflegten Typen der S-Klasse und der SL-Reihe, die
mit einer neuen Motorenpalette angeboten werden, debütieren auch die T-Modelle der Baureihe 124
und die Kompaktklasse-Typen 190 E 2.3 und 190 E 2.6.
Darüber hinaus werden die neuen Fahrdynamik-Systeme ASD (Automatisches Sperrdifferential) und
ASR (Antriebs-Schlupf-Regelung) sowie der automatisch zuschaltende Vierradantrieb 4MATIC
vorgestellt. Als wichtiger Beitrag zur aktiven Sicherheit wird die elektropneumatische Schaltung (EPS)
bei allen schweren Lkw mit aufgeladenen Motoren serienmäßig
eingebaut.
13.01.1985 : Schweres Zugunglück in Bangladesch (Mehr als 300 Menschen sterben)
15.04.1985 : Der Golfspieler Bernhard Langer gewinnt in Augusta GA als erster Deutscher das
Masters-Turnier.
14.06.1985 : Deutschland, Frankreich und die Benelux-Länder unterzeichnen das SchengenAbkommen (Wegfall der Passkontrollen)
23.06.1985 : Nach einer Bombenexplosion sterben alle 329 Insassen eines Jumbo-Jets der Air India
(Die Maschine stürzt bei Irland ins Meer)
07.07.1985 : Boris Becker gewinnt 17-jährig das Tennisturnier in Wimbledon
13.07.1985 : Bob Geldorf veranstaltet zeitgleich in London und Philadelphia das Konzert 'Live Aid'
(Für Hungernde Menschen in Afrika)
04.10.1985 : Karl Frenzel, früherer SS-Oberscharführer, wird zu Lebenslanger Haft verurteilt.
07.10.1985 : Das italienische Passagierschiff 'Achille Lauro' wird von palästinensischen Terroristen
gekapert
03.11.1985 : Alain Prost wird auf McLaren/Porsche neuer Formel-Eins Weltmeister.
13.11.1985 : Der Vulkan Nevado del Ruiz in Kolumbien bricht nach 140 Jahren Ruhe wieder aus
(23 000 Menschen sterben)
Dezember 1986
Die Mercedes-Kompaktklasse
Die Benzin-Modelle 190, 190E, 190E 2.3, 190E 2.6
"Die 190er von Mercedes-Benz sind Ideal-Automobile für Fahrer, die Freiheit
vom Stress, von überflüssigen Belastungen verlangen und denen es Spaß
macht, engagiert und fair zu fahren."
13. Januar 1986 : Das Daimler-Benz Museum wird nach einjährigen Umbauarbeiten anlässlich des
Jubiläums "100 Jahre Automobil" wiedereröffnet.
17. März 1986 : Präsentation des Mercedes-Benz Großtransporters der neuen Transporterbaureihe
T2 (507 D - 811 D).
1. September 1986 : Daimler-Benz bietet alle Pkw-Modelle (Benziner) serienmäßig mit DreiwegeKatalysator an.
Oktober 1986 : Das neue Mercedes-Benz Nutzfahrzeug-Montagewerk der OTOMARSAN wird in
Nidge/Aksaray, Türkei, eröffnet.
28.01.1986 : Kurz nach dem Start explodiert die Raumfähre 'Challenger'
(Die siebenköpfige Crew kommt dabei ums Leben)
19.02.1986 : Die Sowjetunion schickt ihre Raumstation 'MIR' ins Weltall.
25.02.1986 : Auf den Philippinen wird Diktator Ferdinand Marcos in einem unblutigen Putsch gestürzt.
31.05.1986 : Eröffnung der 13. Fußball-WM in Mexiko.
08.06.1986 : In Hamburg werden 862 Demonstranten von der Polizei bis zu 15 Stunden im sog.
'Hamburger Kessel' eingeschlossen.
29.06.1986 : Argentinien wird durch ein 3:2 über Deutschland neuer Fußball Weltmeister.
09.07.1986 : Die RAF tötet bei einem Anschlag nahe München den Siemens-Manager Beckurts und
dessen Fahrer.
26.09.1986 : Durch den Kauf des amerikanischen Verlags 'Doubleday&Co' wird die BertelsmannGruppe zeitweilig der größte Medienkonzern der Welt.
07.10.1986 : Das Atomkraftwerk in Brokdorf nimmt seinen Betrieb auf.
10.10.1986 : Vor seinem Haus in Bonn wird der Diplomat Gerold von Braunmühl erschossen
(Täter: Terrorkommando Ingrid Schubert)
26.10.1986: Alain Prost wird auf McLaren/Porsche neuer Formel-Eins Weltmeister.
März 1988
Die Diesel-Modelle 190D, 190D 2.5, 190D 2.5 TURBO
"Bei den Diesel-Modellen der 190er-Reihe investieren Sie in Ihre eigene
Sicherheit, in Ihre persönliche Fahrfreude und in eine nachprüfbar
vorbildliche Wirtschaftlichkeit."
Februar 1988 : Der Beifahrer-Airbag ist als Sonderausstattung für die S-Klasse und die Mittlere
Mercedes-Benz Baureihe 124 verfügbar.
17. Februar 1988 : Der zehnmillionste Mercedes-Benz Pkw der Nachkriegsproduktion läuft im Werk
Sindelfingen vom Band.
22. Aug.-2. Sept. 1988 : Neuvorstellung der stilistisch
überarbeiteten Mercedes-Benz Baureihe 201. Mit dem Typ 190 E
2.5-16 erscheint ein neues Topmodell
21.04.1988 : Drei Gemälde Albrecht Dürers werden in der Alten
Pinakothek in München von einem psych. Kranken mit Schwefelsäure schwer beschädigt
02.05.1988 : In Frankfurt a.M. wird die Ökobank eröffnet
(Ein genossenschaftlich organisiertes Kreditinstitut mit alternativem Anspruch)
25.06.1988 : Die Niederlande wird durch ein 2:0 im Endspiel über die Sowjetunion neuer
Fussball-Europameister.
28.06.1988 : Die Regierungschef der EG einigen sich in Hannover auf erste Schritte zu einer
Wirtschafts- und Währungsunion.
02.07.1988 : Stefanie (Steffi) Graf gewinnt das Wimbledon-Finale im Damentennis gegen
Martina Navratilova.
06.07.1988 : Bei einer Explosion auf der Ölbohrinsel Piper Alpha bei Schottland sterben 167
Menschen.
18.07.1988 : UN-Generalsekretär Perez de Cuellar teilt mit, Iran habe die UN-Resolution über ein
Ende des Golfkrieges offiziell und ohne Bedingungen angenommen.
08.08.1988 : In Nordrhein-Westfalen wird der zZt. größte Hormonskandal in der Kälberzucht
aufgedeckt.
16.08.1988 : Beginn des Geiseldramas von Gladbeck (Dauer 54 Stunden, Zwei Geiseln und ein
Polizist kommen ums Leben)
20.08.1988 : Nach acht Jahren Krieg tritt der Waffenstillstandsvertrag zwischen Irak und Iran in Kraft.
25.08.1988 : Durch einen Großbrand wird ein Teil der historischen Altstadt von Lissabon zerstört.
17.09.1988 : Das Bundesverwaltungsgericht erklärt den Betrieb des AKW-Mühlheim-Kärlich für
rechtswidrig.
02.10.1988 : Der Kanadier Ben Johnson wird nach seinem Olympiasieg über 100m (9.97 sek. WR)
des Dopings überführt und disqualifiziert.
18.10.1988 : In der Londoner Royal Festival Hall wird der rekonstruierte angeblich 1. Satz von
Beethovens 10. Sinfonie uraufgeführt.
13.11.1988 : Ayrton Senna wird auf McLaren/Honda neuer Formel-Eins Weltmeister.
14.11.1988 : Pablo Picassos Gemälde 'Mutterschaft' wird vom New Yorker Auktionshaus Christie's für
umgerechnet 43 Mio. DM (rd. 22 Mio. Euro) versteigert.
15.11.1988 : Der palästinensische Nationalrat ruft einen unabhängigen Staat in den von Israel
besetzten Gebieten aus (Mit der Regierung wird die PLO beauftragt)
Februar 1989
Der Mercedes 190er im neuen Format.
Leitstern der kompakten Klasse.
"Mercedes-Niveau in kompakter, dynamischer Form. Mit neuer kraftvoller
Linie, neuer Raumqualität und einem Zugewinn an Sicherheit durch das
neue ABS-Angebot." [Neuer Preis, mit dem die Entscheidung für mehr
Sicherheit leicht gemacht wird.]
"Mercedes-Diesel '89: Mit neuer Technik umweltfreundlich in die Zukunft."
9.-19. März 1989 : Die neue Roadster-Baureihe R 129 mit den Typen Mercedes-Benz 300 SL / 300
SL-24 / 500 SL feiert ihre Weltpremiere auf dem Genfer
Automobilsalon.
Erstmals gezeigt wird auch der 190 E 2.5-16 Evolution, der zur Homologierung des Gruppe ARennsportwagens in einer limitierten Auflage von 500 Stück produziert wird.
19. Mai 1989 : Die "Deutsche Aerospace AG" (Dasa) wird durch Zusammenfügung der "Dornier
GmbH", "MTU Motoren- und Turbinen-Union" sowie von zwei Bereichen der
"AEG AG" als ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des Daimler-Benz
Konzerns gegründet. Vorstandsvorsitzender ist Jürgen E. Schrempp.
12. Juni 1989 : 37 Jahre nach dem ersten und bis dahin einzigen Erfolg für Daimler-Benz in Le Mans
erringen die Silberpfeile der neuen Generation, die Sauber-Mercedes C 9, beim 24-Stunden-Rennen
von Le Mans einen Doppelsieg.
Juli 1989
190E 2.5-16
Mercedes-Klasse und die Dynamik des Sechzehnventilers.
"Mühelos kontrollierbare Kraft. Das Fahrwerk der 190er Klasse weist nach
wie vor die Richtung im Automobilbau."
"In diesem Raum ist es gelungen, drei verschiedene Dimensionen gekonnt
zu vereinen: den sportlichen Stil, die Atmosphäre der Geborgenheit, wie
sie nur ein echter Mercedes vermittelt - und den Charakter echter
Exklusivität."
29. Juni 1989 : Im Rahmen der neuen Konzernstruktur der Daimler-Benz AG wird die "MercedesBenz AG" gegründet. Vorstandsvorsitzender wird Prof. Werner Niefer. Unter dem Dach der DaimlerBenz AG als geschäftsführender Holding agieren somit die "Mercedes-Benz AG", die "AEG AG" und
die "Deutsche Aerospace AG" als eigenständige Unternehmensbereiche.
August 1989
Der Schritt nach vorn.
"Die Entspannung steigt. Konzentration ohne Anstrengung, Aktivität mit
innerer Ruhe: dafür schafft der 190er beste Voraussetzungen."
"Die neue Sportline setzt sportlich-exklusive Akzente: Sichtbar im äußeren
Auftritt. Spürbar im Fahrverhalten. Erlebbar in der Atmosphäre des
Innenraums."
14.-24. September 1989 : Auf der IAA in Frankfurt werden die modellgepflegten Typen der Baureihe
124 vorgestellt. Als neue Topmodelle der Baureihe fungieren die Typen 300 E-24, 300 CE-24 und 300
TE-24 mit dem 220 PS starken Vierventilmotor M 104. Gleichzeitig wird mit den Typen 250 D lang und
260 E lang eine weitere Variante der Mittelklasse-Baureihe vorgestellt.
Premiere auf der IAA erleben außerdem die völlig überarbeiteten
Geländewagen der neuen Baureihe 463. Weitere Neuvorstellung : die Niederfluromnibusse Typ O 405
N und O 405 GN.
17. November 1989 : Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat der "Messerschmitt-Bölkow-Blohm
AG" (MBB) stimmen der Mehrheitsbeteiligung von Daimler-Benz zu. MBB ist damit
Tochterunternehmen der "Deutschen Aerospace AG".
8. Dezember 1989 : Die "Deutsche Airbus GmbH" wird gegründet. Sie umfasst die frühere MBBUnternehmensgruppe "Transport- und Verkehrsflugzeuge" und die ehemalige "Deutsche Airbus
GmbH" (München).
14.02.1989 : Ayatollah Ruholla Khomeini verurteilt den indische-britischen Schriftsteller Salman
Rushdie wegen Passagen in dessen Buch 'Satanische Verse' zum Tode.
15.02.1989 : Neun Jahre nach ihrem Einmarsch in Afghanistan ziehen die letzten sowjetischen
Streitkräfte aus dem Land ab.
23.03.1989 : Unter dem Druck des jugoslawischen Staatspräsidiums stimmt das Parlament einer
Einschränkung der Autonomie im Kosovo zu.
24.03.1989 : Öl aus dem havarierten Tanker Exxon Valdez verseucht die Küste Alaskas.
15.04.1989 : Eine Panik im Fussballstadion von Sheffield kostet 95 Menschen das Leben.
04.06.1989 : Auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking schlägt das Militär die
Massendemonstrationen blutig nieder.
19.08.1989 : Etwa 900 DDR Bürger nutzen eine Veranstaltung in Sopron an der
ungarisch- österreichischen Grenze zur Flucht in den Westen.
22.08.1989 : In München stellt die Polizei 650 Kilo Kokain sicher.
24.08.1989 : Tadeusz Mazowiecki wird neuer Ministerpräsident von Polen
(Der erste nichtkommunistische nach dem 2. Weltkrieg)
30.09.1989 : Die in den deutschen Botschaften (Prag, Warschau) geflüchteten DDR-Bürger, dürfen in
die BRD ausreisen.
05.10.1989 : In der BRD findet der erste 'Lange Donnerstag' statt.
(Viele Geschäfte bleiben bis 20:30 Uhr geöffnet)
18.10.1989 : Erich Honecker tritt angesichts öffentlicher Proteste nach 18-jähriger Amtszeit zurück.
23.10.1989 : Hunderttausende demonstrieren in Leipzig für Reformen in der DDR
(Proteste gegen den neuen Parteichef Egon Krenz werden laut)
27.10.1989 : Der DDR-Staatsrat erlässt eine Amnestie für Flüchtlinge und Demonstranten.
28.10.1989 : Die Polizei in Prag zerschlägt brutal die Kundgebungen der Opposition am 71. Jahrestag
der Gründung der Tschechoslowakei.
März 1990
Aufsteigen ist das schönste Geschäft.
Das neue Top-Angebot in der 1,8-Liter-Klasse: Der 190E 1.8.
"Früher wurde ein Mercedes oft als höchste Form der Belohnung
gesehen, als Ausdruck dafür, dass man es geschafft hat.
Entsprechend spät 'durfte' man sich diesen Traum erfüllen.
Inzwischen hat sich eine andere Generation auf ihren Berufsweg
gemacht. Und die möchte einen Mercedes nicht erst als späte
'Belohnung', sondern als aktuelle Karriere-Begleitung jetzt und
hier."
14. Mai 1990 : Im Werk Düsseldorf rollt der einmillionste Mercedes-Benz Transporter seit dem
Produktionsbeginn Im Jahr 1962 vom Band.
Mai 1990 : Als erster deutscher Automobilhersteller bietet Mercedes-Benz seinen Kunden mit der
"MercedesCard" eine eigene Kunden-Kreditkarte an.
1. Juli 1990 : Die neue Konzernhauptverwaltung von Daimler-Benz wird in
Stuttgart-Möhringen
eingeweiht. Die "Daimler-Benz Inter Services" (debis) wird als vierter
Unternehmensbereich der Daimler-Benz AG gegründet. Sie umfasst die
Geschäftsfelder Systemhaus, Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Handel
und Marketing Services.
2. September 1990 : Jean Louis Schlesser/Mauro Baldi gewinnen mit dem Sauber-Mercedes C 11
den Gruppe-C-Weltmeistertitel für Fahrer. Auch die Gruppe-C-Weltmeisterschaft für das Team geht
an Mercedes-Benz.
19. September 1990 : Die Daimler-Benz Aktie wird an der Wertpapierbörse in Tokio und London
eingeführt.
4.-14. Oktober 1990 : Der Typ 500 E (W 124) erscheint auf dem Pariser Salon. Die bei Porsche
montierte Limousine mit 5 l Vierventil-V8-Motor leistet 326 PS.
18.02.1990 : Industrieminister Ariel Sharon tritt zurück (Er begründet seinen Schritt mit der angeblich
zu nachgiebigen Nahost-Politik der Regierung)
18.03.1990 : Die DDR wählt erstmals ein demokratisches Parlament.
04.05.1990 : In Göppingen vereinbaren die IG-Metall und die Arbeitgebervertreter erstmals in
Deutschland die Einführung der 35-Stunden Woche.
18.05.1990 : Die BRD und die DDR vereinbaren zum 1. Juli die Währungs-, Wirtschafts- und
Sozialunion.
09.06.1990 : Eröffnung der 14. Fußball-WM in Italien.
13.06.1990 : In Berlin wird mit dem endgültigen Abriss der 47 km langen Mauer begonnen.
01.07.1990 : Die zwischen Bonn und Ost-Berlin vereinbarte Wirtschafts- und Währungsunion tritt in
Kraft.
07.07.1990 : In Rom treten die Tenöre Jose Carreras, Luciano Pavarotti und Placido Domingo
erstmals gemeinsam auf.
08.07.1990 : Deutschland wird durch ein 1:0 über Argentinien neuer Fußball Weltmeister.
15.07.1990 : Der bayrische Volksschauspieler Walter Sedlmayr wird in seiner Wohnung ermordet
aufgefunden.
16.07.1990 : Bei einem Erdbeben auf den Philippinen sterben mehr als 1500 Menschen.
27.07.1990 : Die Weltgesundheitsorganisation WHO meldet, das AIDS die Haupttodesursache bei
Frauen zwischen 20 und 40 Jahren ist.
02.08.1990 : Der Irak marschiert in den Nachbarstaat Kuwait ein und besetzt das Scheichtum.
22.08.1990 : In Wünschheim (Hunsrück) wird das letzte Cruise-Missile Geschwader der US-Armee in
Europa offiziell aufgelöst.
09.09.1990 : Beim Gipfeltreffen in Helsinki verurteilen US-Präsident Bush (Senior) und der
sowjetische Staatschef Gorbatschow die Irakische Invasion in Kuwait.
20.09.1990 : Der Einigungsvertrag wird vom Bundestag und Volkskammer verabschiedet.
(Regelt den Beitritt der DDR zur BRD)
25.09.1990 : Der UN-Sicherheitsrat verhängt eine Luftblockade gegen den Irak
26.09.1990 : Die Sozialdemokraten in Ost- und Westdeutschland beschließen ihre Vereinigung.
03.10.1990 : Tag der Deutschen Einheit. (Die DDR tritt der BRD bei)
04.10.1990 : Bundespräsident Richard von Weizsäcker empfängt als erstes westliches
Staatsoberhaupt den Dalai Lama.
08.10.1990 : Israelische Soldaten feuern nach Auseinandersetzungen zwischen Juden und
Palästinensern am Tempelberg auf arabische Jugendliche (22 Menschen sterben)
12.10.1990 : Ein Attentat wird auf Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) verübt.Täter: (?)
(Schäuble überlebt, bleibt aber Querschnittsgelähmt)
14.10.1990 : In den neuen Bundesländern finden die ersten Landatgswahlen statt.
30.10.1990 : Beim Bau des Euro-Tunnels gelingt ein erster Durchstich der Tunnelröhren.
02.12.1990 : Es finden die 12. Bundestagswahlen statt.
Januar 1992
AMG 190E 3.2
"Ein AMG-Mercedes ist in erster Linie ein Mercedes-Benz."
"Individualität ist nicht nur eine Frage der Optik.
Sondern auch der Haltung."
Januar 1992
Vorbild einer ganzen Klasse: die 190er von Mercedes-Benz.
"Rein rechnerisch gibt es den 190er in 518 serienmäßigen
Ausstattungsvarianten. Sie brauchen sich nur noch eine davon
auszusuchen."
"Von der Zierleiste bis zum Antrieb. Hinter allem steht die gleiche
Philosophie: entweder das Beste oder nichts."
1. Januar 1992 : Die Hubschrauberbereiche der Deutschen Aerospace und der französischen
"Aerospatiale" werden integriert zur "Eurocopter S.A." mit Sitz in Paris.
9.-19. Januar 1992 : Weltpremiere der neuen Mercedes-Benz S-Klasse Coupés 500 SEC und 600
SEC (Baureihe 140) auf der "North American International Auto Show" in Detroit.
9.-17. Mai 1992 : Auf der Nutzfahrzeug-IAA wird mit den Typen U 90, U 110 und U 140 die
Nachfolgegeneration der leichten und mittleren Unimog-Baureihe präsentiert.
25. Mai 1992 : In Anwesenheit von Bundeskanzler Helmut Kohl und 500 prominenten Ehrengästen
wird in Rastatt das dritte Mercedes-Benz Pkw-Montagewerk eingeweiht.
1. Juli 1992 : Die Dasa und die AEG gründen die "TEMIC Telefunken microelectronic GmbH" mit
Firmensitz in Heilbronn.
11. Oktober 1992 : Klaus Ludwig gewinnt auf AMG Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evo II die Deutsche
Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Kurt Thiim und Bernd
Schneider, beide ebenfalls auf Mercedes-Benz.
11.01.1992 : In Algerien wird die Islamische Heilspartei (FIS) durch einen Staatsstreich der Armee
ausgeschaltet.
15.01.1992 : Kroatien und Slowenien werden von der EG, Österreich und der Schweiz als
unabhängige Staaten anerkannt
07.02.1992 : Die Außen- und Finanzminister der EU unterzeichnen den Vertrag von Maastrich über
die Währungsunion.
17.03.1992 : Die Mehrheit der weißen Bevölkerung Südafrikas spricht sich in einem Referrendum für
die Abkehr der Rassentrennung aus.
30.03.1992 : Die Deutsche Bundesbank gibt einen neuen 20 DM Schein heraus.
09.04.1992 : Das Bundesverfassungsgericht erklärt wesentliche Teile des
Parteienfinanzierungsgesetzes für verfassungswidrig.
16.04.1992 : Der afghanische Präsident Nadschibullah tritt von seinen Staats- und Parteiämtern
zurück (Unter dem Druck von Rebellen)
20.04.1992 : Die Weltausstellung in Sevilla öffnet ihre Pforten.
23.04.1992 : Prinzessin Anne wird nach 18 Jahren Ehe von Mark Phillips geschieden.
29.04.1992 : Nach dem Freispruch von vier Polizisten, die einen Schwarzen misshandelt hatten, gibt
es in Los Angeles schwere Unruhen.
11.05.1992 : Verteidigungsminister Volker Rühe verabschiedet 150 Bundeswehr-Sanitäter zu einem
freiwilligen UN-Einsatz in Kambodscha.
11.05.1992 : Im Erdinger Moos bei München wird der neue Flughafen errichtet.
03.06.1992 : In Rio de Janeiro beginnt die Erdgipfel-Konferenz (Umwelt- und Klimaschutz Konferenz)
04.06.1992 : In Hamburg wird Maria Jepsen zur ersten evangelisch-lutherischen Bischöfin gewählt.
09.06.1992 : Der UN-Sicherheitsrat beschließt die Entsendung von 1100 Blauhelm-Soldaten nach
Sarajevo (Zur Sicherung des Flughafens)
11.06.1992 : Steven Spielbergs Film 'Jurassic Park' hat in New York Premiere.
11.06.1992 : Italien und Österreich legen ihren Streit um den Status der Provinz Südtirol bei.
20.06.1992 : Als erste frühere Sowjetrepublik schafft Estland den Rubel ab und führt eine eigene
Währung ein.
23.06.1992 : Der New Yorker Mafiaboss John Gotti wird zu lebenslanger Haft verurteilt
(U.a. wegen fünffachen Mordes)
26.06.1992 : Dänemark wird durch ein 2:0 im Endspiel über Deutschland neuer FussballEuropameister.
03.08.1992 : Deutschland beginnt als erstes Land in Europa mit der Verschrottung konventioneller
Waffensysteme.
14.08.1992 : Der frühere DDR-Regierungschef Stoph wird aus gesundheitlichen Gründen aus der UHaft entlassen.
15.08.1992 : In Süd-Hessen wird der Trinkwasserverbrauch beschränkt
21.08.1992 : Auf der Insel Pellworm wird Europas größtes Solar-Wind-Kraftwerk eingeweiht.
27.09.1992 : Einweihung des letzten Teilstücks des Main-Donau Kanal.
(Zwischen Bamberg und Kehlheim)
04.10.1992 : Der Regierung Mosambiks und die Renamo Rebellen unterzeichnen einen
Friedensvertrag (Damit endet nach 16 Jahren der Bürgerkrieg)
10.12.1992 : Der Bundestag beschließt die Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen mit China.
Einbau einer FFB der Firma in.pro
Text & Bilder von Peter Meidl (http://free.pages.at/w201/)
Die Motivation
Da ich ein durch und durch fauler Sack bin *gg*, war mir die bereits vom Werk aus
eingebaute Zentralverriegelung irgendwann mal zu unpraktisch.
Eigentlich kennt das ja jeder, der keine Funkfernbedienung hat, wenn man im Regen in sein
Auto einsteigen will und man erst aufsperren muß. Ich glaub in so einer Situation hätte jeder
gerne eine Funkfernbedienung.
Nachdem jetzt jedes neue Fahrzeug mit einer FFB (Funkfernbedienung) ausgestattet ist,
wollte ich auch so etwas (ja ja ich weiß, der Neid ist was schlimmes ;-).
Die Evaluierung
Gesagt getan, hab ich mich mal umgesehen, was es so auf dem Markt gibt. Nachdem das
Angebot sehr reichhaltig ist konnte ich mal jene Produkte herausfiltern die nicht frage kamen.
Was ich nicht wollte war
• eine Infrarot Fernbedienung, man hier eine optische Verbindung zum Auto benötigt.
und der Empfänger nicht versteckt werden kann
• einen festen Code, da dieser "leicht" entschlüsselt werden kann.
• die Bedienung mittels Handsender, da ich es hasse wenn zuviel Zeugs beim
Autoschlüssel herumhängt
Aufgrund dieser Punkte entschied ich mich für die in.pro M320, welche folgende, für mich
entscheidenden, Eigenschaften besitzt :
•
•
•
•
•
die Übertragung erfolgt mittels Funk. (IRC mit 433MHz Trägerfrequenz)
bei jeder Betätigung wird ein neuer Code generiert (72 Mio. Möglichkeiten)
es wird ein Hand- und ein Schlüsselsender mitgeliefert
die Blinker könne ohne zusätzliches Modul angesteuert werden
es existiert ein eigener Kabelsatz für den W201
Alles in allem kann dieses Model alles was ich benötige, und der Preis von ~100€ war für
mich mehr als OK.
Somit hab ich das Teil gleich mal beim Händler meines geringsten Mistrauens gekauft und
mich für den Einbau "vorbereitet".
Der Einbau
Die im Fernbedienungssatz beigelegte Einbau-Anleitung ist eigentlich sehr einfach und gut
gehalten. Der fahrzeugspezifische Einbausatz/Kabelsatz macht den Einbau nochmals um
einiges einfacher, da man dadurch keine Probleme mit den unterschiedlichen Kabelfarben hat.
Die Einbauschritte sind:
•
•
Rücksitzbank raus
Kabel an die Links sitzende Zentralverriegelungspunpe anschließen.
Wobei ich entgegen der Anleitung nicht das Signal der Fahrertüre zum Steuern mittels
FFB nutze, sondern die Leitung für das Kofferraumschloß. Da das Kofferraumschloß
schneller reagiert, als das Schloss der Fahrertür, kann man so mögliche Probleme mit
einen zu trägen Schloss gleich am Anfang ausschalten.
Den Tipp mit dem Kofferraumschloß hab' ich übrigens von Martin den ich aus dem
W201 Forum kenne. (Danke Martin!!)
•
Jetzt nur noch die Antenne (weißer Draht) verlegen. Da ich anfänglich Probleme mit
der Reichweite hatte, hab' ich die Antenne einfach in der Länge verdoppelt (man sollte
Antennen immer so verlängern/verkürzen, dass die verbleibende Antennenlänge ein
geradzahliges Vielfaches oder ein geradzahliger Teiler der Wellenlänge ist. Dies
wurde mir in meiner Schule in einen Fach namens "Navigation und Flugmesstechnik"
beigebracht. Somit liegt man mit verdoppeln immer richtig *gg*), und entlang der
inneren Dichtung der linken Hintertüre verlegt.
Jetzt gibt es ganz und gar keine Probleme mehr mit der Reichweite
Das in.pro Modul sollte man natürlich auch befestigen, damit es beim fahren nicht
herum fliegen kann...
•
•
Um die Blinker anzusteuern, muß man auf der rechten Seite die Plastikummantelung
des Kabelbaumes teilweise entfernen um so zu den Steuerleitungen für die Blinker zu
gelangen. Hat man sie mal gefunden ist das Anschließen kein Problem mehr
•
•
•
Funktionstest laut Anleitung durchführen
Sitzbank montieren
Schlüssel in den Schlüsselsender einpassen und fertig...
Die Erweiterung
Beim BMW meiner Freundin konnte ich feststellen, dass die Innenraumbeleuchtung angeht,
sobald man das Auto mittels FFB öffnet. Daher habe ich mir überlegt wie man dieses Feature
auch beim W201 nachrüsten könnte.
Beim Studium des Schaltplanes der Zentralverriegelung ist mir aufgefallen, dass ich die
Steuerleitungen verwenden könnte um ein Relais anzusteuern, welches mir einen fiktiven,
zusätzlichen Türkontaktschalter für die Innenraumbeleuchtung simuliert.
In meiner Elektronik Kiste hab' ich zum glück noch ein 12V Miniatur-Relais gefunden,
welches nur einen Umschalter hat. Also kurz gesagt, genau das was ich gesucht habe.
Nun musste ich das Relais nur noch so anschließen, dass beim Öffnen ein 12V Impuls das
Relais steuert (Klemme 9 und 11 bei der in.pro FFB), welches dann kurz die Schaltkontakte
betätigt (IMHO ist der Türkontakt-Schalter bei geöffneter Tür geschlossen), so dass das
Relais eine offene Türe vortäuscht.
Als nächstes musste ich nur noch das zweite Kabel zur Beifahrertüre verlegen um es an den
Türkontakt-Schalter anzuschließen.
Das war's. Kostenpunkt in meinen Fall ~2€ für Kabel, Lötzinn,... mit Relais würde es ~20€
kosten...
Zündkerzen
Aufbau der Zündkerze.
1 Anschlußmutter
2 Anschlußgewinde
3 Kriechstrombarriere
4 Isolator (AI2O3)
5
elektrisch leitende
Glasschmelze
6 Anschlußbolzen
7
Stauch- und
Warm-Schrumpfzone
8
unverlierbarer äußerer
Dichtring (bei Flachdichtsitz)
9 Isolatorfußspitze
10 Mittelelektrode
11 Masseelektrode
Wärmewert
Der Wärmewert einer Zündkerze ist ein Thema für sich, bei dem einzelne Begriffe leicht
verwechselt werden. Prinzipiell ist in der Auswahl einer Kerze mit passendem Wärmewert
immer eine Anpassung an die im Dauerbetrieb tatsächlich auftretende thermische Belastung
zu sehen. Die unterschiedlichen Eigenschaften der Motoren hinsichtlich Belastung,
Arbeitsverfahren, Verdichtung, Drehzahl, Kühlung und Kraftstoff machen es unmöglich, mit
einer "Einheitskerze" auszukommen.
Dieselbe Zündkerze würde sich in einem Motor stark erhitzen, in einem anderen dagegen nur
eine relativ niedrige mittlere Temperatur annehmen. Im ersten Fall würde sich das Gemisch
an den glühenden Teilen der Kerze unkontrolliert entflammen (Glühzündung), im anderen
Fall wäre die Isolatorfußspitze schnell so sehr verrußt, dass Zündaussetzer auftreten.
Unterhalb von etwa 500 Grad Celsius lagern sich nämlich kohlenstoffhaltige
Verbrennungsrückstände auf dem Isolatorfuß ab und sorgen dort für einen Nebenschluss. Die
Zündspannung wandert also ohne den erwünschten Zündfunken über die leitende Rußschicht
zum Masseanschluss am Kerzengewinde.
Da diese Rückstände bei höheren Temperaturen verbrennen, sollte die Kerze also möglichst
schnell eine Temperatur oberhalb dieser Freibrenngrenze erreichen.
Durch bauliche Varianten mit entsprechenden Wärmewerten versuchen die Hersteller die
Temperatur am Isolatorfuß stets innerhalb eines Bereichs zwischen 500 und 850 Grad Celsius
zu halten. Zwischen 850 und etwas über 1000 Grad liegt ein Sicherheitsbereich, in dem es
zwar noch nicht zu Glühzündungen kommt, der Elektrodenverschleiß aber stark zunimmt.
Erst wenn die Temperatur noch höher steigt, beginnen die gefürchteten Glühzündungen.
Eine relativ "heiße" Kerze nimmt durch ihre Bauform viel Wärme auf, und leitet wenig
Wärme an den Zylinderkopf ab. Damit erreicht sie schnell die Freibrenntemperatur in einem
Triebwerk, das thermisch auf moderatem Niveau arbeitet - ein typischer Vorkriegsmotor
etwa, oder ein braves Limousinentriebwerk mit geringer Literleistung.
Eine sogenannte "kalte" Kerze nimmt nur wenig Wärme auf und leitet einen Großteil davon
sofort ab. Damit ist sie für hochgezüchtete Motoren geeignet, die thermisch auf hohem
Niveau arbeiten.
(1)
Zündkerze mit hoher
Wärmewertkennzahl
("heiße Zündkerze"). Große
Isolatorfußfläche nimmt
viel Wärme auf.
Wärmeableitung gering.
(2)
Zündkerze mit mittlerer
Wärmewertkennzahl
Isolatorfußfläche geringer
als bei "heißer Zündkerze".
Weniger Wärmeaufnahme.
Wärmeableitung besser.
(3)
Zündkerze mit niedriger
Wärmewertkennzahl ("kalte
Zündkerze"). Kleine
Isolatorfußfläche nimmt
wenig Wärme auf.
Wärmeableitung sehr gut.
Zündkerzenmontage
Ausbau: Beim Ausbau schraubt man die Zündkerze zunächst einige Gewindegänge heraus.
Dann wird die Zündkerzenmulde mit Druckluft oder einem Pinsel gereinigt, damit keine
Schmutzteilchen in das Gewinde des Zylinderkopfes oder in den Verbrennungsraum
gelangen. Erst dann wird die Zündkerze vollständig herausgeschraubt.
Sitzt die Zündkerze sehr fest, so schraubt man sie nur wenig heraus, um eine Beschädigung
des Gewindes im Zylinderkopf zu vermeiden. Dann lässt man Petroleum, Caramba oder öl
auf die Gewindegänge tropfen, dreht die Zündkerze wieder hinein und versucht, sie nach
einigen Minuten vollständig herauszuschrauben.
Einbau: Beim Einbau der Zündkerze im Motor ist folgendes zu beachten: Die Auflagefläche
an der Zündkerze und am Motor muss sauber sein. Heutige Zündkerzen benötigen keinen
Graphit und auch kein graphithaltiges Schmiermittel am Gewinde. Sie sind mit einem
Korrosionsschutzöl behandelt. Ein Festbrennen ist nicht möglich, weil die Gewindegänge
vernickelt sind.
Zündkerzen sollen möglichst mit einem Drehmomentschlüssel unter Einhalten des in der
Tabelle angegebenen Anziehmoments festgezogen werden. Beim Anziehen der Zündkerze
wird vom Sechskant ausgehend das Anziehmoment auf Dichtsitz und Gewinde übertragen.
Wenn durch ein zu starkes Anziehmoment oder durch ein Verkanten des
Zündkerzenschlüssels das Zündkerzengehäuse verzogen wird, kann sich der Isolator lockern.
Deshalb darf das Anziehmoment einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
Die Anziehmomente gelten für Zündkerzen in Neuzustand, also für leicht eingeölte
Zündkerzen, jedoch ohne zusätzliche Schmiermittel. Im Falle einer Schmierung muss das
Anziehmoment um ein Drittel vermindert werden. In der Praxis wird oftmals ohne
Drehmomentschlüssel gearbeitet; dadurch werden die Zündkerzen meistens viel zu stark
angezogen.
Es empfiehlt sich deshalb, nach folgenden Faustregeln vorzugehen: Zündkerze von Hand
in das gesäuberte Gewinde einschrauben bis es von Hand nicht mehr weiter geht, dann
Zündkerzenschlüssel aufsetzen.
Zündkerzen mit Flachdichtsitz: (Die am meisten verwendete Zündkerzenbauart)
Neue Zündkerze nach erster Drehhemmung um ca. 90° weiterdrehen.
Gebrauchte Zündkerze um so viel Grad weiterdrehen, wie es einer Uhrzeigerbewegung von
ca. 5 Minuten oder einem Winkel von ca. 30° entspricht.
Zündkerzen mit Kegeldichtsitz:
Zündkerze um so viel Grad weiterdrehen, wie es einer Uhrzeigerbewegung von 2 bis 3
Minuten oder einem Winkel von ca. 15° entspricht.
Der Steckschlüssel sollen beim festziehen oder lösen der Zündkerze nicht schräg gehalten
werden, der Isolator wird sonst abgedrückt oder zur Seite gedrückt, und die Zündkerze ist
unbrauchbar. Bei Steckschlüsseln muss zu Vermeidung von Beschädigungen eine geeignete
Stecknuss verwendet werden.
Anzugsdrehmomente für Zündkerzen
Zündkerzendichtsitz
Gewinde
Gusseisen Zylinderkopf Leichtmetall Zylinderkopf
Zündkerzen mit
Flachdichtsitz
M 10 x 1
M 12 x 1,25
M 14 x 1,25
M 18 x 1,5
10 - 15 Nm
15 - 25 Nm
20 - 40 Nm
30 - 45 Nm
10 - 15 Nm
15 - 25 Nm
20 - 30 Nm
20 - 35 Nm
Zündkerzen mit
Kegeldichtsitz
M 14 x 1,25
M 18 x 1,5
15 - 25 Nm
20 - 30 Nm
10 - 20 Nm
15 - 23 Nm
Durch zu festes anziehen einer Zündkerze, riskiert man vor allem beim
Leichtmetallzylinderkopf das Gewinde,
und durch zu schwaches anziehen, kann die Zündkerze nicht genug Wärme abgeben.
Zündkerzengesichter
Zündkerzengesichter geben Aufschluss über das Betriebsverhalten von Motor und
Zündkerze.
Das Aussehen von Elektroden und Isolatoren der Zündkerze - des "Zündkerzengesichtes" gibt Hinweise auf das Betriebsverhalten der Zündkerze sowie auf die
Gemischzusammensetzung und den Verbrennungsvorgang des Motors. Das Beurteilen der
Zündkerzengesichter ist damit ein wesentlicher Bestandteil der Motordiagnose.
Eine verlässliche Aussage ist allerdings an die folgende wichtige Voraussetzung gebunden:
Bevor die Zündkerzengesichter beurteilt werden, muss das Kraftfahrzeug gefahren worden
sein. Ein vorausgegangener längerer Leerlauf, insbesondere dann, wenn der Motor kalt
gestartet wurde, kann dazu führen, dass sich Ruß niederschlägt und so das "wahre
Zündkerzengesicht" verdeckt. Das Fahrzeug sollte etwa über eine Strecke von 10 km gefahren
werden. Dabei soll der Motor mit wechselnden Drehzahlen im mittleren Leistungsbereich
betrieben werden. Ein längerer Leerlauf vor dem Abstellen des Motors ist zu vermeiden.
Normal
Isolatorfuß- und Spitze rehbraun bis grauweiß/-gelb. Der Idealfall,
das heisst Motor, Zündung und Wärmewert der Kerzen sind rundum
in Ordnung.
Die leichte Verkrustung an der Masseelektrode sind bedeutungslos.
Verrusst
Isolatorfuß, Elektroden und Kerzengehäuse sind von einem samtigschwarzen Belag überzogen. Zündkerze erreichte nicht die nötige
Selbstreinigungstemperatur (500-850°C).
Ursache: Zu fette Gemischbildung (Vergaser, Einspritzanlage),
verschmutzter Luftfilter, defekte Kaltstarteinrichtung, übermäßiger
Kurzstreckenverkehr oder falscher Wärmewert.
Auswirkungen: Zündaussetzer durch Kriechströme, schlechtes
Kaltstartverhalten.
Abhilfe: Gemisch oder Starteinrichtung korrekt einstellen, Luftfilter
gegebenenfalls ersetzen, Zündkerzen reinigen oder ersetzen.
Verölt
Isolatorfuss, Elektroden und Zündkerzengehäuse sind mit einem
schwärzlichen Ölfilm überzogen.
Ursache: Zu viel Öl im Brennraum durch defekte (verschlissene)
Kolbenringe, Zylinder Ventilschaftabdichtungen oder
Ventilführungen. Verstopfte Kurbelgehäuseentlüftung.
Auswirkungen: Schlechtes Startverhalten, Zündaussetzer oder
kurzschlussbedingter Totalausfall der Kerze.
Abhilfe: Schäden am Motor beseitigen, Zündkerzen bei Bedarf
ersetzen.
Ablagerungen
Deutliche, meist schlackeartige Ablagegen auf Isolatorfuss und
Masseelektrode.
Ursache: Legierungsbestandteile aus Öl- oder Kraftstoffzusätzen
haben Rückstände gebildet.
Auswirkungen: Kann zu Glühzündungen und damit zu
Motorschäden führen.
Abhilfe: Kraftstoff und Öl prüfen, eventuell wechseln, Zusätze
vermeiden, Zündkerzen ersetzen.
Angeschmolzene Mittelelektrode
Deutlich angeschmolzene Mittelelektrode. Schwammartig erweichte
Isolatorfußspitze.
Ursache: Thermische Überbelastung durch Glühzündung, zum
Beispiel durch zu frühen Zündzeitpunkt. Verbrennungsrückstände im
Brennraum, defekte Ventile, schadhafter Zündverteiler, schlechter
Treibstoff, Ansaugen von Falschluft oder ein Fehler an der Kühlung
oder Schmierung. Zündkerzen mit falschem Wärmewert oder
falsches Anzugsdrehmoment und dadurch zu geringe
Wärmeableitung an den Zylinderkopf.
Auswirkungen: Zündaussetzer, Leistungsverlust, Motorschaden.
Abhilfe: Zündung und Gemischaufbereitung prüfen, gegebenenfalls
neue Kern mit richtigem Wärmewert einbauen.
Isolatorfussbruch
Ausbrüche am Isolatorfuss.
Ursache: Schlag, Fall oder Druck auf die Mittelelektrode, klopfende
Verbrennung, Öl im Brennraum.
Auswirkungen: Zündaussetzer, Zündfunke springt an Stellen über,
die nicht durch Frischgemisch erreicht werden. Bei überlanger
Betriebsdauer kann der Isolator gesprengt werden.
Abhilfe: Zündkerzen ersetzen.
Übermässiger Elektrodenverschleiss
Mittel- und Masseelektrode weisen sichtbaren Materialverlust auf.
Ursache: Aggressive Kraftstoff- oder Ölzusätze, schlechte
Strömungsverhältnisse im Brennraum durch Ablagerungen.
Auswirkungen: Zündaussetzer besonders beim Beschleunigen, da
die Zündspannung für den zu grossen Elektrodenabstand nicht mehr
ausreicht.
Abhilfe: Zündkerzen ersetzen.
Angeschmolzene Elektrode
"Blumenkohl" Elektroden, Anlagerungen von kerzenfremden
Material.
Ursache: Glühzündung, etwa durch extreme Frühzündung, und /
oder falsch eingestellter Vergaser. Mangelnde Kühlung und
Schmierung. Rückstände im Brennraum, defekte Ventile, schadhafter
Verteiler, schlechter Treibstoff. Zündkerzen mit falschem
Wärmewert oder falsches Anzugsdrehmoment und dadurch zu
geringe Wärmeableitung an den Zylinderkopf.
Auswirkungen: Anfangs Zündaussetzer, danach Motorschaden.
Abhilfe: Zündung und Gemischaufbereitung prüfen, Zündkerzen
ersetzen.
Stark verschlissene Masseelektrode
Masseelektrode übermässig verschlissen.
Ursache: Zündkerzenwechselintervall nicht beachtet, aggressive
Kraftstoff- und Ölzusätze. Ungünstige Strömungseinflüsse im
Brennraum, evtl. durch starke Ablagerungen. Motorklopfen. (Keine
thermische Überlastung).
Auswirkungen: Zündaussetzer, besonders beim Beschleunigen, da
die Zündspannung für den zu grossen Elektrodenabstand nicht mehr
ausreicht. Schlechtes Stertverhalten.
Abhilfe: Zündkerzen ersetzen.
Stark verschlissene Elktroden
Stark verschlissene Mittel- und Masseelektrode.
Dieses Kerzengesicht deutet auf Überalterung hin.
Ursache: Zündkerzenwechselintervall nicht beachtet
Auswirkungen:Zündaussetzer, besonders beim Beschleunigen, da
die Zündspannung für den zu grossen Elektrodenabstand nicht mehr
ausreicht. Schlechtes Stertverhalten.
Abhilfe: Zündkerzen ersetzen.
Reifen
Der Reifen von außen betrachtet
Gesetzliche und genormte Angaben
Hersteller (Markenname oder -logo)
1 Continental
ContiEcoContact
Produktname
1a
CP
Größenbezeichnung
2 205/55 R 15
205= Reifenbreite in mm
55 = Verhältnis Höhe zu Breite in Prozent
R = Radialbauweise
15 = Felgendurchmesser in Zoll
87 = Tragfähigkeitskennzahl (Load Index) siehe auch Tabelle
3 87 V
V = Geschwindigkeitssymbol
Tubeless = schlauchlos
4 Tubeless
5 Made in Germany Herstellungsland
6 Max. Load Rating
US Lastkennzeichnung für max. Load Rating
545 KG
(545 kg pro Rad = 1201 Lbs) wobei 1 Lbs = 0,4536 kg entspricht
(1201 LBS)
Tread: Unter der Lauffläche befinden sich 5 Lagen
7 TREAD
• (1 Lage Rayon (Kunstseide), 2 Stahlgürtellagen, 1 Nylonlage)
Sidewall: Der Reifenunterbau besteht aus
• 1 Lage Rayon (Kunstseide)
8 MAX. PERMISS 8 US-Begrenzung für max. Luftdruck 44Y(psi)(1 bar=14,5psi)
E = Reifen erfüllt die Sollwerte nach
9 E4
ECE R 30 (Norm nach ECE) 4 = Code für das Land, in dem die
Prüfung durchgeführt wurde (hier: Niederlande)
USA: Garantie des Reifenherstellers für die Einhaltung bestimmter
10 TREADWEAR
Qualitätsmerkmale, bezogen auf gesetzlich festgesetzte Basisreifen in
11 160
genormten Testverfahren
12 TRACTION A
TEMPERATURE
A
• Treadwear: relative Lebenserwartung des Reifens bezogen auf
einen US-spezifischen Standardtest
• Traction: A, B oder C = Naßbremsvermögen des Reifens
• Temperature: A, B oder C = Temperaturfestigkeit des Reifens
bei höheren Prüfstandsgeschwindigkeiten. C genügt den
gesetzlichen Anforderungen in USA (FMVSS109)
13 026504
14 DOT
15 CUNB A1B6
295<
Zulassungsnummer gemäß ECE R 30
Department of Transportation (US-Verkehrsministerium, zuständig für
Reifensicherheitsnormen)
Hersteller-Code:
•
•
•
•
•
Reifenfabrik
Reifengröße
Reifenausführung
Herstelldatum
(Produktionswoche/Jahr)
Erläuterungen
•
•
•
•
DOT = Department of Transportation (USA-Verkehrsministerium)
ETRTO = The European Tyre and Rim Technical Organisation
(Vereinigung europäischer Reifen- u. Felgenhersteller, Brüssel)
ECE = Economic Commission for Europe (UNO-lnstitution in Genf)
FMVSS = Federal Motor Vehide Safety Standards (US-Sicherheitsrichtlinie)
Genormte Endgeschwindigkeits-Symbole nach ECE R 30
schematische Darstellung (ZR nicht genormt)
Geschwindigkeitssymbol (GSY)
GSY Höchstgeschw.
für Pkw-Reifen
P
150
Q
160
R
170
S
180
T
190
H
210
V
240
W 270
Y
300
ZR über 240
GSY Höchstgeschw.
für Nfz-Reifen
K
110
L
120
M 130
N
140
P
150
Q
160
R
170
S
180
T
190
H
210
Verschlüsseltes Produktionsdatum
Die ersten zwei Ziffern stehen für die Woche (z.B. 20. Woche,
die dritte Ziffer steht für das Jahr in einer Dekade (z.B.1997).
Das Dreieck steht für die Dekade 1990-1999.
Ab 1.1.2000 besteht dieser Code aus 4 Ziffern, 2
für die Woche und 2 für das Jahr. Mit geringer
werdender Profiltiefe werden die Bremswege auf
nasser Fahrbahn immer länger. Verlust des
Fahrbahnkontakts durch Aquaplaning tritt bei
Reifen mit geringer Profiltiefe schon bei niedrigen
Geschwindigkeiten auf. Diese Gesichtspunkte der
Fahrsicherheit sprechen für einen möglichst
frühzeitigen Ersatz der Reifen, bevor die
"Abnutzungsanzeiger" erreicht sind: Die 1,6 mm
hohen Erhebungen in den Profilrillen sind
Bsp: 20. Woche 1997
international vorgeschrieben. Die Reifen sind in
jedem Fall zu ersetzen, wenn die nutzbare gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe erreicht ist
oder nicht reparierbare Schäden durch mechanische Einwirkung oder Alterung aufgetreten
sind.
Reifen altern aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse, wodurch ihre
Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt werden kann. Das gilt auch für nicht oder weniger
benutzte Reifen. Um dem Alterungsprozeß entgegenzuwirken, werden in Reifen besonders
widerstandsfähige Mischungstypen verwendet und darüber hinaus Alterungsschutzmittel
eingebracht. Die meisten PKW-Reifen sind so ausgelegt, daß bei sachgerechter Nutzung
innerhalb der üblichen Nutzungsdauer die Verschleißgrenze (gesetzlich zulässige
Restprofiltiefe von 1,6 mm) weit vor der Alterungsgrenze erreicht ist. Um eine lange
Nutzungsdauer sicherzustellen, sollten die Reifen innerhalb der ersten Jahre nach Produktion
zum Ersteinsatz gebracht werden.
Ältere Reifen können weiter benutzt und im laufenden Betrieb abgefahren werden, wenn sie
vorher ständig unter normalen Bedingungen im Einsatz waren. Niemals gebrauchte Reifen
verwenden, deren Vorleben nicht bekannt ist. Besonders stark altern Reifen an Wohnwagen
und PKW-Anhängern. Hier kann die Alterungsgrenze - abhängig von den jeweiligen
Bedingungen - vor Erreichen der Verschleißgrenze liegen. Es wird empfohlen, diese Reifen
schon bei einem Alter von 6 Jahren zu ersetzen.
Bei Neureifenbedarf sollte der Reifen des bisherigen Ersatzrades mit verwendet werden,
sofern dieser noch in einwandfreiem Zustand und nicht bereits überaltert ist. Die Verwendung
eines mehrere Jahre alten Ersatzrades gemeinsam mit neuen Reifen kann jedoch das
Fahrverhalten beeinflussen, weil sich die Reifentechnik in der Zwischenzeit weiterentwickelt
haben kann. Nach einem Alter von 6 Jahren entsprechen PKW-Reifen im allgemeinen nicht
mehr in allen Punkten dem aktuellen Stand der Technik. Den Ersatzreifen sollte man dann nur
noch dafür vorsehen, das Fahrzeug im Notfall fahrbereit zu halten.
Reifen, die nicht mehr verwendet werden können (abgefahren, überaltert, beschädigt o.a.),
sind einem Reifenfachmann zur Entsorgung zu übergeben.
Tragfähigkeitskennzahl
Die Tragfähigkeitskennzahl oder auch Load Index gibt an, wie viel Last der einzelne
Reifen zu tragen imstande ist.
Im Fahrzeugschein ist die Achslast der Vorder- und Hinterachse vermerkt. Der Reifen sollte
eine höhere Tragfähigkeit als die Achslast : 2 aufweisen (da pro Achse zwei Räder montiert
sind).
Radsturz-Einfluß auf die Reifentragfähigkeit
Die Reifentragfähigkeit und die Ermittlung des
Luftdruckes ist abhängig von dem Sturzwinkel. Ist der
Radsturz kleiner als 2°, bleibt die maximale
Reifentragfähigkeit unbeeinflußt, die sich jedoch bei
einem 2° überschreitenden Radsturz reduziert.
Den Effekt, dass der Reifen mit zunehmendem
Radsturz an Tragfähigkeit verliert, kann man ganz oder teilweise durch eine Erhöhung des für
die entsprechende Rad- / Reifenkombination ausgewiesenen Luftdruckes kompensieren,
wobei der maximale Betriebsluftdruck nicht überschritten werden darf.
Sturz in Grad Erhöhung des Luftdruckes in bar
bis zu 2°
0
bis zu 2°30'
0,1
bis zu 3°
0,2
bis zu 3°30'
0,3
bis zu 4°
0,4
Geschwindigkeits-Einfluß auf die Tragfähigkeit
Die Reifentragfähigkeit ist bei V-, W-, und Y- Reifen abhängig von der
Fahrzeughöchstgeschwindigkeit, V-Reifen haben bis 210 km/h, W-Reifen bis 240 km/h, und
Y-Reifen bis 270 km/h die jeweils dem Reifen zugeordnete maximale Tragfähigkeit. Bei
Geschwindigkeiten oberhalb 210 km/h bzw. 240 km/h / 270 km/h nimmt die Tragfähigkeit
des Reifens kontinuierlich ab! Deshalb grundsätzlich ausreichend dimensionierte Reifen
verwenden.
So lagern Sie Reifen richtig!
Reifen altern, auch wenn sie gar nicht benutzt werden und trotz der vom Hersteller
eingearbeiteten Alterungsschutzmittel. Durch sachgerechte Lagerung läßt sich das Altern
jedoch auf ein Minimum reduzieren.
Mit Felge: nicht stellen, sondern hängen oder stapeln
Reifen auf Felgen sollten nicht gestellt werden, sondern entweder an Haken aufgehängt
werden oder gestapelt werden, denn langes Stehen führt zu Profildeformationen und
Unwuchten.
Ohne Felge: nicht stapeln, nicht hängen
sondern stellen und alle vier bis sechs Wochen
drehen
Reifen ohne Felge sollten weder gestapelt noch aufgehängt werden, sondern vielmehr
nebeneinander gestellt werden, da sonst das Eigengewicht des Reifens die Karkasse schädigt.
Tip: Um Standplatten zu vermeiden, Reifen, stehend gelagert alle vier bis sechs Wochen ein
Stück drehen.
Hinweis: Bei Demontage der Reifen sollte die Radposition vermerkt werden (z. B. mit Kreide
auf dem Reifen "VL" für vorne links)!
Lagerort:
kühl
15°C bis 25°C von Wärmequellen (z.B. Heizkörper) abschirmen und 1 m
Mindestabstand zu Wärmequellen
trocken
Kondensation vermeiden, Reifen nicht mit Ölen, Fetten, Lacken, Kraftstoffen
und ähnlichen Stoffen in Berührung bringen
dunkel
Insbesondere vor direkter Sonneneinstrahlung und Kunstlicht mit hohem UVGehalt schützen
nur mäßig
belüftet
Sauerstoff und Ozon sind besonders schädlich für das Gummi des Reifens
Motoröl
Was bedeutet eigentlich SAE ?
"SAE" steht für die Vereinigung amerikanischer
Autoingenieure (Society of Automotive Engineers), und die
beurteilt die Fließeigenschaft (Viskosität) von Motorenölen.
SAE ist ein Institut in den USA, das Prüfungen durchführt
und Normen für Motorenöle festlegt. Motorenöle sind in
SAE-Klassen eingeteilt, z.B. 0W, 10W, 15W, 20W, 20, 30,
40, 50.
(Bei der Viskosität gilt: grössere Zahlen = zähflüssiger,
und kleinere Zahlen = dünnflüssiger.)
Die erste Zahl, z.B. die 0 oder 10, zeigt, wie flüssig das Öl bei
Kälte ist (W=Winter): je niedriger der Wert, desto
dünnflüssiger das Öl. Um so schneller verteilt es sich bei
Kaltstarts im Motor und schützt ihn vor Verschleiß. Die
zweite Zahl, z.B. 30 oder 40, bezieht sich auf die Fließfähigkeit bei Hitze. Auch hier gilt, je
niedriger, desto leichter läuft der Motor, jedoch umso höher dieser Wert ist, um so höher ist
der Schmierfilm belastbar.
Einbereichs - Motorenöle – sind Öle, die eine SAE-Klasse erfüllen.
Mehrbereichs - Motorenöle - sind Öle, die mindestens zwei SAE-Klassen erfüllen.
Alle Öle die mehrere Viskositätsklassen überdecken, tragen zusätzlich ein W (wie Winter)
dazwischen.
Für die Schmierung von Kraftfahrzeugen werden heute Ganzjahresöle verwendet z.B. SAE
5W-30, SAE 10W-40, SAE 15W-40 usw. Es handelt sich dabei um Mehrbereichsöle, die
mehrere Viskositätsklassen überdecken und für den Winter- und Sommerbetrieb geeignet
sind. Somit wird ein jahreszeitlicher Ölwechsel vermieden.
0W
Die Fließeigenschaften des Öls im Winter (W).
Je niedriger die erste Zahl (0), desto besser ist die Fließfähigkeit des Motorenöls bei Kälte. Je
schneller das Öl den Motor durchölt, desto niedriger ist der Verschleiß. Die
Bezugstemperaturen liegen - abhängig von der SAE-Klasse - bei -5°C bis -30°C.
30
Die zweite Zahl z.B. 30 oder 40 beschreibt die Fließeigenschaften des Öls im oberen
Temperaturbereich. Der Ölfilm bleibt auch bei hohen Temperaturen im Motor stabil und reißt
nicht ab. Umso höher dieser Wert ist, um so höher ist der Schmierfilm belastbar! Die
Bezugstemperatur ist hier 100°C, obwohl im Motor wesentlich höhere Öltemperaturen
auftreten können.
Mineralöle altern oberhalb 150°C stark, was einen öfteren Ölwechsel zur folge hat.
Synthetische Öle halten Temperaturen bis zu 300°C aus.
API.... Was ist das?
Das API - "American Petroleum Institute" spezifiziert die Qualität des Öls.
Die API legt die Klassifizierung aufgrund der Betriebsbedingungen der Motoren, getrennt
nach Otto- und Dieselmotoren fest. Damit bestimmen die Motorenhersteller motorenseitig
und die Ölgesellschaften schmierstoffseitig die erforderliche bzw. die gebotene Klasse.
Die Bezeichnung API ist auf jedem Motorenölgebinde zu finden.
Der erste Buchstabe ist immer ein S oder C.
API S - Steht für Ottomotoren (Service-Klassen auch Spark Ignition)
API C - Steht für Dieselmotoren (Commercial-Klassen auch Compression Igniton)
Der zweite Buchstabe steht für die Klasse (Qualität). Je höher der Buchstabe im Alphabet,
je besser die Qualität. Die derzeit höchsten API Spezifikationen sind SJ / CE
Die Klassen sind wie folgt Definiert:
Ottomotorenöle API-Klassifikation
SA - Regular-Motoröle evtl. mit Pourdepressant und/oder Antischaummittel
SB - Motoröl für niedrig beanspruchte Otto-Motoren mit Wirkstoffen gegen Alterung,
Korrosion und Verschleiss
SC - Motoröl für mittelbelastete Otto-Motoren wie SB plus Wirkstoffen gegen Verkokung
SD - Motoröl für schwere Betriebsbedingungen bei Otto-Motoren (von 1968 bis 1971)
SE - Motoröl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren (von 1971 bis 1972)
SF - Motoröl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren wie SE + verbessertem
Veschleissschutz und Schlammtragevermögen
SG - Motoröl für höchste Anforderungen wie SF + Schutz gegen (Schwarz-)Schlammbildung
SH - Motoröl für höchste Anforderungen (ab 1993) wie SG + zusätzlich Anforderungen
HTHS und Verdampfungsverlust
(HTHS = High Temperatur High Shear / Hochtemperaturviskosität)
Dieselmotorenöle
API CC - Motorenöle für geringe Beanspruchungen
API CD - Motorenöle für hohe Beanspruchungen, turbogetestet
API CE - Motorenöle für höchste Beanspruchungen, turbogetestet
API CF-4 - Motorenöle der Klasse CE mit geringem Anteil an metallorganischen Additiven
und höheren Anforderungen in Bezug auf Ölverbrauch und Ablagerungen an Kolben.
Wissenswertes über Motoröle
---- Motoröl ist das Blut des Motors, und über die Lebensdauer eines Motors entscheidend. -Motoröl für Oldtimer
Für Euren Oldtimer muss das "beste" und teuerste Öl nicht unbedingt das beste sein.
Meist ist z.b. vollsynthetisches Motoröl, das dünnflüssiger ist nicht optimal für einen
Oldtimer.
Es kann z.b. dabei vorkommen, dass Dein Oldie dann übermässig Öl verbraucht, oder das er
dann an diversen Stelle anfängt Öl zu verlieren, da die Mechanische Genauigkeit nicht so
hoch wie heute ist. Auch können bei einem alten Motor, die neuen Additive von Spezialölen
schlacken ablösen, und dadurch die Ölkanäle des Motors verstopfen. Die alten Motoren sind
für die Ölqualitäten von damals konstruiert, und sind damit problemlos klar gekommen, und
kommen auch heute mit "normalem" Öl klar. Das billigste Öl, dass heute zu bekommen ist
übertrifft schon die Qualität von damals. Es gibt deshalb viele Oldtimerfahrer, die für seinen
Oldie immer nur das günstigste Öl verwenden, dass sie im Wahrenhaus finden. Man kann
auch einen Oldtimermotor komplett so revidieren, dass er nachher problemlos auch mit
Vollsynthetischem Motoröl betrieben werden kann. Die Meinungen über Motoröle klaffen
jedoch zum teil weit auseinander, und es ist auch kaum möglich alle Aussagen für alle Motore
nachzuprüfen.
Öldruck
Der Öldruck ist ein wichtiges Mass für den Zustand des Motors. Mit zunehmendem
Motoralter sinkt der Öldruck. Die Ölpumpe transportiert das Motorenöl aus dem
Vorratsbehälter zu den Schmierstellen. Der dabei aufgebaute Druck ist der Öldruck. Je höher
der Verschleiss ist, um so grösser wird der Schmierspalt, um so geringer wird der zu
überwindende Druck und somit auch der Öldruck. Zu geringer Öldruck führt zu
Mangelschmierung und damit zu weiterem, erhöhten Verschleiss bis hin zum Totalausfall des
Motors.
Die in Kraftfahrzeugen eingebauten Kontrollleuchten (oder Anzeiger) signalisieren, dass der
mindestens notwendige Öldruck unterschritten ist. Im Stillstand und bei Leerlaufdrehzahlen
ist dies zulässig, wenn die Kontrollleuchte bei Erhöhung der Drehzahl wieder erlischt. Bei
Aufleuchten der Kontrolllampe bei erhöhten Drehzahlen, muss dem Fehler sofort
nachgegangen werden.
Ölwechsel
Generell sollte das Motorenöl einmal pro Jahr gewechselt werden, auch wenn die normale
Wechselfrist nicht erreicht wird. Dies wird empfohlen, weil Kondenswasser und unverbrannte
Kraftstoffrückstände das Öl verdünnen. Werden Fahrzeuge vorwiegend im
Kurzstreckenverkehr eingesetzt, so ist es empfehlenswert, die normalen Ölwechsel-Intervalle
zu halbieren.
Wichtig: Der Ölwechsel kann nicht durch Nachfüllen ersetzt werden!
Motoröl das seine Arbeit tut sieht sehr schnell schmutzig aus. Denn die zugesetzten aditive
binden die Schmutzpartikel die unter anderem auch von der Verbrennung des Treibstoffes
entstehen. Diese würden sich sonst im Motor irgendwo festsetzten, und zu Schäden führen.
Der übrige Schmutz der zu gross ist um vom Öl gebunden werden, wird vom Ölfilter
aufgefangen.
Ölmarke
Die Marke des Motoröls ist eigentlich unwichtig. Die Qualität des Motoröls ist entscheidend
und wie oben beschrieben auf jedem Ölbehälter abgedruckt.
Ein Verbraucher Institut testete dies an 75 New York Taxis. Nach 200'000 km wurde an allen
Taxis der Motor zerlegt, und auf Verschleiß hin überprüft wo kein wirklicher unterschied
festgestellt wurde.
Viskosität
Ist die Viskosität zu gering (dünnflüssig) kann sich kein schützender Schmierfilm zwischen
den Teilen bilden.
Ist die Viskosität zu gross (dickflüssig) kann es nicht an die Schmierstellen zwischen den
Teilen vordringen.
Die Ingenieure die denn Motor entwickelt haben wissen am besten, was die beste Ölviskosität
für den Motor ist. Schau deshalb mal in der Bedienungsanleitung des Autos nach, was für
eine Ölviskosität empfohlen wird. So ist die Gefahr falsches Öl zu verwenden gleich null.
Die Viskosität wird allein über das dazu gegebene aditivpaket bestimmt, die Basis bleibt die
selbe.
Mehrbereichsöle
In den 50er und 60er Jahren verwendete man oft Einbereichsöle. Eines für den Winter, und
eines für den Sommer. Die Polymere die dem Öl zugesetzt werden um ein Mehrbereichsöl zu
erhalten wurden früher sehr instabil, womit sich diese in kurzer zeit wieder in Einbereichsöl
zurückverwandelte. Deshalb wird in alten Betriebsanleitungen oft beides beschrieben.
Heutige Öle behalten die Eigenschaften eines Mehrbereichsöles über seine Benuzungsdauer,
sofern es regelmässig gewechselt wird.
Bestandteile des Öl's
Seit jeher ist Rohöl die Basis für die Motorschmierung gewesen. Beim Spaltungsprozess des
Rohöles werden die unerwünschten Nebenprodukte entfernt und es bleibt das raffinierte Öl.
Dann werden vom Hersteller die gewünschten aditive hinzugegeben wie z.B.
Reinigungsmittel um den Motorinnenraum sauber zu halten und Ablagerungen und
Ölschlamm zu verhindern. Des weiteren werden Zusätze beigegeben, um das aufschäumen
des Öl's zu unterbinden und dadurch denn Verlust von Öldruck zu vermeiden..
Synthetische Öle basieren ebenfalls auf Raffinate von Erdöl, besitzen aber eine ganz spezielle
Molekülstrutur, wie sie im Erdöl nicht vorhanden ist. Dabei werden Synthetisch hergestellte
Hydrocarbonen und Estern zugesetzt. Diese Öle sind sehr stabil, auch auf Temperatur, sind
leistungsfähig, und besitzen auch einen weiten Viskositätsbereich.
Merke
Verwende die richtige Viskosität , und auch die vom Hersteller vorgeschriebene Qualität.
Verbunden mit einem regelmässigen Öl und Filterwechsel, kann dein Motor ein langes
gesundes leben genissen. Ansonsten wird er durch übermässigen verschleiss etwas früher im
Autohimmel landen.
Humor, rund um Mercedes-Benz
von Slippie (W201.COM)
von chris2.3sportline (W201.COM)
Und zum vorläufigen Schluß unserer Zeitung, das „Mercedes unser“
Mercedes unser
Mercedes unser, geheiligt werde dein Motor, deine Beschleunigung komme,
deine Geschwindigkeit geschehe, auf der Autobahn wie auch auf der Landstraße.
Unser tägliches Benzin gib uns heute und vergib uns alle Gesetzesverstöße, so
wie auch wir vergeben allen langsamen Autofahrern. Und führe uns nicht in
Radarfallen, sondern erlöse uns von den GTI-Fahrern. Denn dein sind die PS, die
Zylinder und die Kurbelwelle. Von Start bis zum TÜV ...Amen.