Wissenschaftliche Zusammenfassung

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Wissenschaftliche Zusammenfassung
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Zusammenfassung
Zuverlässigkeit und Partnerschaft,
für mehr Lebensqualität Ihrer Patienten
— denn darauf kommt es an
Wir arbeiten für eine Welt, in der jeder
unbefangen sprechen, mit Genuss essen und
herzlich lachen kann.
Unsere Anstrengungen in Forschung und
Entwicklung konzentrieren sich auf alle
Aspekte der Implantatbehandlung und werden
durch umfangreiche präklinische und klinische
Studienprogramme unterstützt.
Als Partner Ihrer Wahl engagieren wir uns für
die Lieferung umfassender Lösungen für alle
Phasen der Implantattherapie, einschließlich
Fortbildung aller Mitglieder des Behandlungsteams sowie Praxis- und Co-Marketing-Support.
Das Resultat sind vorhersagbare und patientenindividuelle Ergebnisse ohne Kompromisse bei
Zuverlässigkeit, Langzeitfunktion und Ästhetik.
Willkommen
Suchen Sie nach Informationen über die herausragenden Resultate zum Erhalt des
marginalen Knochenniveaus sowie langfristigen klinischen Ergebnissen im Rahmen
der Verwendung des ASTRA TECH Implant System?
Oder interessieren Sie sich für verschiedene Lösungen der Implantatinsertion bei
eingeschränktem Platzangebot und schräg atrophierten Kieferkämmen?
Die Antworten finden Sie hier – und noch sehr viel mehr.
Diese Wissenschaftliche Zusammenfassung bietet eine Synopsis der wichtigsten
veröffentlichten Forschungsergebnisse für das ASTRA TECH Implant System.
Jede einzelne Zusammenfassung basiert auf Fakten, die aus dem OriginalForschungsartikel entnommen wurden.
Die Wissenschaftliche Zusammenfassung konzentriert sich auf folgende Themen:
Lösungen bei eingeschränktem Platzangebot und
schräg atrophierten Kieferkämmen 9
Marginaler Knochenerhalt 15
Langfristige klinische Resultate 21
Referenzen 28
Die Zusammenfassung der Fakten, die aus den Original-Artikeln entnommen wurden,
erfolgte durch DENTSPLY Implants.
Eine umfassendere Darstellung der Dokumentation und Forschung über unsere Produkte
finden Sie in unseren „Scientific Reviews“. Die „Scientific Reviews“ stehen Ihnen unter
http://www.dentsplyimplants.de/wissenschaft zum Download zur Verfügung.
Um die Lesbarkeit für unsere Kunden zu verbessern, verwendet DENTSPLY Implants die Symbole ® oder ™
im Text nicht. Dies ist jedoch nicht als Verzicht auf Markenrechte von Seiten DENTSPLY Implants zu verstehen.
Eine kontinuierliche Evolution
Unsere wegweisenden Innovationen sind das Ergebnis von
Forschung sowie dem Verständnis biologischer und klinischer Prozesse
und Zusammenhänge in der dentalen Implantattherapie.
2007
1989
1985
Die klinische Anwendung der ersten
Generation von Implantaten mit
Conical Seal Design und Connective
Contour beginnt mit einer Studie im
Karolinska-Universitätskrankenhaus
in Stockholm, Schweden.
Das Verfahren, die Implantatoberfläche
mit Titandioxid-Partikeln abzustrahlen,
um die Knochenbildung zu fördern und
die Osseointegration zu verbessern,
wird vorgestellt – und die TiOblastOberfläche ist geboren.
Die patientenindividuellen
ATLANTIS CAD/CAM-Abutments
werden für das ASTRA TECH Implant
System eingeführt.
1991
1990
Von einem Team der Universität Oslo, Norwegen wird das
Konzept einer mit Fluorid modifizierten Implantatoberfläche
zur Beschleunigung der Osseointegration entwickelt.
Daraufhin werden 1993 die ersten experimentellen präklinischen Studien zu OsseoSpeed initiiert. Im Jahr 2000
wird an der Universität Oslo der erste Patient mit einem
OsseoSpeed-Implantat versorgt. Die erste und einzige
chemisch modifizierte Implantatoberfläche – OsseoSpeed –
wird 2004 auf dem EAO-Kongress in Paris eingeführt.
4 |
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Die Idee eines Mikrogewindes
am Implantathals für eine positive
biomechanische Knochenstimulation
und den Erhalt des marginalen
Knochenniveaus ist geboren – das
MicroThread. Nachdem 840 Gewinde
verschiedener Formen und Größen
verglichen wurden, wird das optimale
Profil für eine positive Belastungsverteilung identifiziert.
2014
Einführung des ASTRA TECH Implant System EV.
Die Designphilosophie des Implantatsystems
basiert auf den natürlichen Zähnen und einem
positionsspezifischen Crown-down-Ansatz.
2010
Einführung von OsseoSpeed TX.
TX steht für „tapered apex“
(wurzelförmiger Apex) und wird
im gesamten Implantatsortiment
eingeführt.
Einzigartiges Interface mit One-position-onlyPlatzierung* für patientenindividuelle ATLANTISCAD/CAM-Abutments.
2011
Einführung des OsseoSpeed TX-ProfileImplantats, dem einzigartigen, patentierten
Implantat mit anatomischem Design für den
schräg atrophierten Kieferkamm.
* Zum Patent angemeldet
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Klinische Dokumentation zum
ASTRA TECH Implant System™
Das ASTRA TECH Implant System besitzt vier Hauptmerkmale:
das Design der Implantat–Abutment-Verbindung (Conical Seal
Design), das Mikrogewinde am Implantathals (MicroThread), die
einzigartige Formgebung der Schnittstelle zwischen Abutment
und dem Implantat (Connective Contour), und die OsseoSpeedOberfläche.
Die OsseoSpeed-Oberfläche wurde 2004 eingeführt. Sie
ist Nachfolgerin und Weiterentwicklung der mäßig rauen
Titanoberfläche, TiOblast, die über einen der am längsten
klinisch dokumentierten prospektiven Follow-up-Zeiträume verfügt,
die es in der Fachliteratur für Zahnimplantate gibt.
Das OsseoSpeed-Implantat wurde in mehreren prospektiven
klinischen Studien mit einem Follow-up-Zeitraum von mindestens
einem Jahr dokumentiert. Die Resultate zeigen, dass das
Implantat bei einer Vielzahl von Indikationen im Ober- und
Unterkiefer sicher verwendet werden kann, mit einer Überlebensrate von 94,5 bis 100 %. Die gleichen guten Ergebnisse werden
für Sofortbelastungsprotokolle im atrophierten Oberkiefer, in
posterioren Bereichen mit Sinuslift/Augmentation und nach
Sofortimplantation in Extraktionsalveolen berichtet. Außerdem
wird in verschiedenen Studien von einer guten Ästhetik und
hohen Patientenzufriedenheit berichtet.
Sehr geringe Veränderungen bei den Werten des ImplantatStabilitäts-Quotienten wurden für OsseoSpeed-Implantate
während der frühen Einheilung aufgezeichnet, was als
kontinuierlicher Zugewinn an Osseointegration und Stabilität
interpretiert wird. Prospektive klinische Studien berichten über
sehr geringe Veränderungen des marginalen Knochenniveaus
um OsseoSpeed-Implantate nach einem Jahr (Bereich +0,06 –
0,54 mm), zwei Jahren (Bereich 0,11 – 0,6 mm), drei Jahren
(Bereich +1,6 – 0,88 mm) und fünf Jahren (Bereich 0,1 –
0,3 mm) in Funktion. Tatsächlich berichtet die Mehrzahl der
Studien einen mittleren marginalen Knochenverlust von 0,3 mm
oder weniger nach ein, zwei, drei und fünf Jahren in Funktion.
Eine vollständige Liste von Referenzen, die die Scientific Review
„Klinische Dokumentation zum ASTRA TECH Implant System“
unterstützen, finden Sie unter www.dentsplyimplants.de/science.
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Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
ASTRA TECH Implant System
BioManagement Complex™
Das einzigartige Zusammenwirken der ineinandergreifenden Merkmale des
ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex sorgt sowohl kurz- als auch
langfristig für zuverlässige, vorhersagbare und ästhetische Ergebnisse.
OsseoSpeed™ – stärkere und schnellere
Osseointegration
Eine chemisch modifizierte Titanoberfläche mit
einer einzigartigen Nanotopografie, die eine
frühe und schnelle Knochenheilung begünstigt.
MicroThread™ – biomechanische
Knochenstimulation
Das Mikrogewinde am Implantathals sorgt
für eine optimale Lastverteilung und eine
Verringerung der Belastungsspitzen.
Conical Seal Design™ – starker und stabiler Halt
Die konische Verbindung reduziert Mikrobewegungen und -spalten und dichtet das Implantat von
dem umliegenden Gewebe ab.
Connective Contour™ – gesunde Schleimhautverhältnisse um die Implantat-Abutment-Verbindung
Die einzigartige Formgebung an der Schnittstelle
zwischen Abutment und Implantat.
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Lösungen bei eingeschränktem
Platzangebot und für schräg atrophierte
Kieferkämme
Die Möglichkeit, Implantate zu setzen, kann gelegentlich durch anatomische
Einschränkungen erschwert werden, z. B. bei reduzierter vertikaler Knochenhöhe
oder schmalem horizontalen Platzangebot. Durch Verwendung kurzer oder
schmaler Implantate kann die Notwendigkeit für eine Knochenaugmentation und
kieferorthopädische Behandlung vermieden werden. Darüber hinaus führt das
Remodelling nach einer Zahnextraktion häufig zu einem abgeschrägten Kieferkamm,
wodurch das Setzen regulärer Implantate aus langfristiger, ästhetischer Sicht
ungünstig sein könnte. In diesem Abschnitt werden klinische Ergebnisse für das bei
begrenztem Platzangebot und abgeschrägten Kieferkämmen gesetzte ASTRA TECH
Implant System präsentiert.
Zusammengefasste Artikel:
Implantate von 6 vs. 11 mm Länge im posterioren Ober- und Unterkiefer:
eine randomisierte, kontrollierte 1-Jahres-Multicenter-Studie
(Implants of 6 mm vs. 11 mm lengths in the posterior maxilla and
mandible: a 1-year multicenter randomized controlled trial) 10
Klinische und röntgenologische Evaluierung von früh belasteten
schmalen Implantaten: 3-Jahres-Follow-up
(Clinical and radiographic evaluation of early loaded
narrow-diameter implants: 3 years follow-up) 11
Weich- und Hartgewebsveränderungen um Implantate,
die in einen abgeschrägten Alveolarkamm gesetzt wurden
(Soft and hard tissue alterations around implants placed in an
alveolar ridge with a sloped configuration) 12
Randomisierte kontrollierte Multicenter-Studie zum Vergleich kurzer
Zahnimplantate (6 mm) und längerer Zahnimplantate (11–15 mm)
in Kombination mit Verfahren zur Sinusbodenelevation. Teil 1: Demografie
und von Patienten berichtete Ergebnisse nach einem Jahr Belastung
(Randomized controlled multicentre study comparing short dental
implants (6 mm) versus longer dental implants (11–15 mm) in combination
with sinus floor elevation procedures. Part 1: Demographics and
patient-reported outcomes at 1 year of loading) 13
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Implantate von 6 vs. 11 mm Länge im posterioren Ober- und Unterkiefer:
eine randomisierte, kontrollierte 1-Jahres-Multicenter-Studie
(Implants of 6 mm vs. 11 mm lengths in the posterior maxilla and mandible:
a 1-year multicenter randomized controlled trial)
Autoren: Gulje F, Abrahamsson I, Chen S, et al.
Veröffentlicht in: Clin Oral Implants Res 2013;24(12):1325-31.
Ziel
Es wurde angenommen, dass kurze Implantate in Situationen mit begrenzter Knochenhöhe eine Alternative zu
Augmentationsverfahren und längeren Implantaten darstellen. Der Zweck dieser randomisierten, kontrollierten
klinischen Studie war, die klinischen Ergebnisse von 6 mm
versus 11 mm langen Implantaten, die im Seitenzahnbereich gesetzt wurden, zu untersuchen und zu vergleichen.
Material und Methode
Insgesamt wurden 95 Patienten in die Studie aufgenommen.
Um eine randomisierte Zuweisung der Implantatlängen
von 6 mm oder 11 mm zu ermöglichen, mussten alle
Patienten eine ausreichende Knochenhöhe für ein 11 mmImplantat aufweisen. Alle Implantate waren OsseoSpeedImplantate, Ø 4 mm (ASTRA TECH Implant System,
DENTSPLY Implants) und wurden mit einem einzeitigen
chirurgischen Verfahren gesetzt. Die Belastung erfolgte
innerhalb von 48 Tagen durch Versorgung der Implantate
mit verschraubten 20° UniAbutments (DENTSPLY
Implants) und einem verblockten festsitzenden Zahnersatz.
Follow-up-Termine wurden zum Zeitpunkt der Belastung,
nach einem Monat, nach sechs Monaten und einem Jahr
angesetzt. Während des Untersuchungszeitraums wurden
Plaquebefall, Sondierungstiefen, Blutung bei Sondierung,
periimplantäre Knochenveränderungen, Kronenhöhe
sowie jegliche unerwünschten Vorkommnisse aufgezeichnet.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 107 Implantate mit 6 mm Länge bei
49 Patienten gesetzt, während 46 Patienten 101 Implantate
mit einer Länge von 11 mm erhielten. Die Ein-JahresÜberlebensraten für Implantate mit 6 mm und 11 mm
betrugen 97 % bzw. 99 %. Der mittlere marginale Knochengewinn wurde für die beiden Gruppen mit 6 mm und
11 mm zwischen dem Zeitpunkt der Belastung und der
Nachkontrolle nach einem Jahr mit +0,06 mm bzw.
+0,02 mm aufgezeichnet, siehe Tabelle 1.
10 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Abstract in PubMed
Es fand sich ein signifikanter Unterschied bei der
Kronenhöhe zwischen den beiden Gruppen, mit einem
Durchschnitt von 11,0 mm für die 6 mm-Implantate und
10,2 mm für die 11 mm-Implantate.
Es gab keine Unterschiede zwischen den Gruppen
hinsichtlich Blutung bei Sondierung, Sondierungstiefen
oder dem Plaquebefall.
Follow-up Termin (Monate)
0
(Belastung)
6
12
6-mm-Implantate
0,28
0,24
0,20
11-mm-Implantate
0,46
0,45
0,41
Mittleres marginales
Knochenniveau (mm)
Tabelle 1: Aufzeichnung des mittleren marginalen Knochenniveaus (mm) im
Zeitverlauf.
Unerwünschte Vorkommnisse waren: 6 Lockerungen
der Abutmentschraube, 4 gelockerte Einheilkappen,
2 frakturierte provisorische Versorgungen und 3 gelockerte
definitive festsitzende Teilprothesen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Diese prospektive, randomisierte klinische Ein-JahresStudie zeigt, dass in der Seitenzahnregion eine Behandlung
mit 6 mm langen Implantaten genauso günstig ist wie die
Behandlung von Patienten mit 11 mm langen Implantaten,
wenn eine ausreichende Knochenhöhe vorhanden ist.
Ob kurze Implantate im Vergleich zu Knochenaugmentation
und längeren Implantaten in Regionen mit begrenzter
Knochenhöhe eine vorhersagbare Therapieoption sein
können, muss in weiteren klinischen Studien untersucht
werden.
Klinische und röntgenologische Evaluierung von früh belasteten
schmalen Implantaten: 3-Jahres-Follow-up
(Clinical and radiographic evaluation of early loaded narrow-diameter implants:
3 years follow-up)
Autoren: Maiorana C, King P, Quaas S, et al.
Veröffentlicht in: Clin Oral Implants Res 2015;26(1):77-82.
Material und Methode
Diese prospektive Multicenter-Studie erlaubte die
Aufnahme von Patienten mit einem fehlenden oberen
seitlichen oder unteren Inzisiven, vorausgesetzt, die
Nachbarzähne waren gesund und in Okklusion.
OsseoSpeed TX 3,0 S-Implantate (DENTSPLY Implants)
wurden nach einem einzeitigen Protokoll gesetzt. Nach
6 – 10 Wochen Einheilung wurden die Gingivaformer
gegen individuell modifizierte TiDesign-Abutments
ausgewechselt und mit Metallkeramik- oder VollkeramikEinzelkronen final zementiert. Sondierungstiefe (probing
pocket depth, PPD), Blutung bei Sondierung (bleeding
on probing, BoP), gingivaler Zenit-Wert (d. h. Abstand
von der Mitte der Schneidekante zur bukkalen Gingiva)
sowie intraorale Röntgenaufnahmen wurden jeweils zum
Zeitpunkt der Implantation, beim Zementieren
der Krone sowie nach 6, 12 und 36 Monaten in Funktion
evaluiert.
Veränderungen des marginalen Knochenniveaus wurden
von einem unabhängigen Radiologen durch Messung
der mesialen und distalen Entfernungen von einem
Referenzpunkt zur nächstgelegenen Knochenkante in
visuellem Kontakt zum Implantat analysiert. Es wurde ein
Implantat-Mittelwert berechnet.
Ergebnisse
69 Patienten erhielten ein oder zwei schmale Implantate.
Insgesamt wurden 97 Implantate mit Längen zwischen
11 und 15 mm gesetzt. Vier Implantate gingen während
der frühen Einheilphase verloren, wobei der Grund
für den Misserfolg in drei Fällen eine unzureichende
Einheilung und in einem Fall eine Infektion war.
Nach dem Zeitpunkt der Belastung wurden keine
Implantatmisserfolge berichtet, woraus sich eine
Gesamt-Implantatüberlebensrate von 95,5 % und eine
Implantatüberlebensrate von 100 % im Zeitraum der
Belastung von bis zu 3 Jahren ergibt.
Das mittlere marginale Knochenniveau änderte sich von
der Implantation bis zur Belastung leicht um – 0,34 mm.
Ein durchschnittlicher Zugewinn des marginalen Knochenniveaus wurde im Zeitraum ab Belastung bis nach
12 Monaten festgestellt und blieb auch nach 3 Jahren stabil
(Abb. 1). Die gesamte mittlere Veränderung des marginalen
Knochenniveaus im Zeitraum von Implantatinsertion
bis nach 3 Jahren betrug -0,09 mm. Bei der Evaluierung
der marginalen Knochenniveauveränderungen ab dem
Zeitpunkt der Belastung bis nach 3 Jahren wurde hingegen
ein signifikanter (p = 0,0005) Gewinn von 0,33 mm
Knochen verzeichnet.
Mittlere
des
Mean Veränderung
marginal bone
mariginalen Knochenniveaus
level changes
(mm) (mm)
Ziel
Das Ziel dieser prospektiven klinischen Studie war die
Evaluierung des klinischen Ergebnisses von schmalen
(Ø 3 mm) OsseoSpeed-Implantaten, die in die oberen
seitlichen und unteren Inzisiven mit einem einzeitigen
chirurgischen Verfahren und einem Frühbelastungsprotokoll gesetzt wurden.
Abstract in PubMed
2
1
0
-1
-2
IP – Belastung
Loading
IP – 6 Monate
months
IP – 12 Monate
months
IP – 36 Monate
months
Abbildung 1: Veränderungen des marginalen Knochenniveaus ab
Implantation bis zum Follow-up-Termin nach 3 Jahren.
PPD, BoP und gingivaler Zenit-Wert änderten sich über
den Follow-up-Zeitraum von 36 Monaten nicht signifikant.
Die Taschen waren beim Einsetzen der finalen Kronen
im Durchschnitt 2,0 mm tief und beim Follow-up-Termin
nach 3 Jahren 2,2 mm tief. Eine Blutung trat während
der Studie mit einer Häufigkeit von 34 bis 37 % auf. Der
gingivale Zenit-Wert betrug 8,9 mm bei Erstuntersuchung
und 8,8 mm beim Follow-up-Termin nach 3 Jahren.
Diskussion und Schlussfolgerung
Das klinische Ergebnis nach 3 Jahren zeigt, dass OsseoSpeed
TX 3,0 S eine sichere und vorhersagbare Therapieoption
bei begrenztem Platzangebot in der Frontzahnregion ist.
Um die Implantate herum wurde ein stabiles marginales
Knochenniveau ab OP sowie gesunde Weichgewebsverhältnisse verzeichnet.
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 11
Weich- und Hartgewebsveränderungen um Implantate, die in einen
abgeschrägten Alveolarkamm gesetzt wurden
(Soft and hard tissue alterations around implants placed in an alveolar ridge with
a sloped configuration)
Autoren: Noelken R, Donati M, Fiorellini J, et al.
Veröffentlicht in: Clin Oral Implants Res 2014;25(1):3-9.
Ziel
Zweck dieser prospektiven Multicenter-Studie war die
Beurteilung der Hart- und Weichgewebsveränderungen
um OsseoSpeed Profile-Implantate, die in abgeheilte
schräg atrophierte Kieferkämme gesetzt wurden.
Material und Methode
65 Patienten mit einem Unterschied der lingualbukkalen Knochenhöhe von 2,0 – 5,0 mm und
mit Bedarf an einer Einzelzahnrestauration
erhielten insgesamt 65 OsseoSpeed ProfileImplantate (DENTSPLY Implants).
Es wurde ein Protokoll mit offener Einheilung
verwendet und alle Implantate wurden im
geheilten Situs inseriert (mindestens 3 Monate
nach Extraktion). Der bukkale Rand des Implantats
wurde auf Höhe der bukkalen Knochenkante positioniert.
Infolgedessen lag der linguale Rand des Implantats unter
oder auf Höhe der lingualen Knochenkante. Es wurden
konische und zylindrische Implantate gesetzt (4,5; 5,0 und
5,0 S), mit Längen zwischen 9 und 15 mm und die meisten
Implantate wurden im Unterkiefer platziert (75 %).
Die klinische Beurteilung des bukkalen und lingualen
Knochenniveaus wurde unmittelbar nach der Implantatinsertion durchgeführt, vor dem Einsatz von Gingivaformern (4,0/5,0) und dann wieder beim chirurgischen
Zweiteingriff 16 Wochen nach der Implantation. Die finale
Einzelkrone wurde 21 Wochen nach der Implantation
zementiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden Sondierungstiefe
und klinisches Attachmentniveau beurteilt, was beim EinJahres-Follow-up wiederholt wurde.
Röntgenologische Beurteilungen des marginalen
Knochenniveaus erfolgten bei der Implantatinsertion
(Baseline), nach 16 Wochen (Re-entry), nach 21 Wochen
(Einsetzen der Krone) und beim Ein-Jahres-Follow-up.
12 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Abstract in PubMed
Ergebnisse
Die mittlere Differenz zwischen lingualem und bukkalem
Knochenniveau vor der Implantation betrug 2,74 mm
(Bandbreite 2 – 5 mm). Die Einheilphase war bei allen
Patienten unauffällig und bis auf einen nahmen alle am
Ein-Jahres-Follow-up teil. Nach 16 Wochen betrug die
mittlere Knochenreduktion lingual 0,02 mm und bukkal
0,30 mm (klinische Beurteilung). Die mittlere Reduktion
des approximalen Knochenniveaus betrug 0,38 mm
nach 16 Wochen und 0,54 mm beim Ein-Jahres-Follow-up
– mittels röntgenologischer Beurteilung (Tabelle 1).
Die Sondierungstiefen zeigt Tabelle 1. Das mittlere
klinische Attachmentniveau änderte sich von Woche 21 bis
nach einem Jahr von -0,1 auf 0,1 mm.
16 Wochen
21 Wochen
1 Jahr
Reduktion des
approximalen
Knochenniveaus (mm)
0,38 ± 0,82
0,69 ± 0,91
0,54 ±1,29
Sondierungstiefe (mm)
No data
2,2 ± 0,8
2,5 ± 0,7
Tabelle 1: Hart- und Weichgewebsdaten (Mittelwerte ± Standardabweichungen). Reduktionen des Knochenniveaus werden vom Zeitpunkt der Baseline
= Implantation gemessen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Heilung
um OsseoSpeed Profile-Implantate nur zu geringen
Veränderungen des Hart- und Weichgewebes führte.
Außerdem blieben die Unterschiede zwischen dem
lingualen und bukkalen Knochenniveau erhalten.
Randomisierte kontrollierte Multicenter-Studie zum Vergleich kurzer
Zahnimplantate (6 mm) und längerer Zahnimplantate (11–15 mm) in
Kombination mit Verfahren zur Sinusbodenelevation. Teil 1: Demografie
und von Patienten berichtete Ergebnisse nach einem Jahr Belastung
(Randomized controlled multicentre study comparing short dental implants (6 mm)
versus longer dental implants (11–15 mm) in combination with sinus floor elevation
procedures. Part 1: Demographics and patient-reported outcomes at 1 year of loading)
Autoren: Thoma DS, Haas R, Tutak M, et al.
Veröffentlicht in: J Clin Periodontol 2015;42(1):72-80.
Ein Jahr nach Eingliederung des Zahnersatzes wurden die
Patienten erneut einbestellt, um die Implantatüberlebensrate zu registrieren. Außerdem wurde ein OHIP-49-Fragebogen für die von Patienten berichteten Ergebnisse über
den gesamten Untersuchungszeitraum eingesetzt. Die im
OHIP-49-Fragebogen enthaltenen Fragen bezogen sich auf:
funktionelle Einschränkungen, Schmerzen, psychisches
Unwohlsein/Unbehagen, physische Beeinträchtigung,
psychische Beeinträchtigung, soziale Beeinträchtigung und
Benachteiligung/Behinderung. Zudem wurden die Kosten
und die Zeit für die chirurgische Behandlung mit einem
Einzelzahnimplantat für die beiden Behandlungsoptionen
kalkuliert.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 101 Patienten in die Studie aufgenommen. 51 Patienten (70 Implantate) wurden der augmentierten Gruppe zugeteilt und 50 Patienten (67 Implantate)
der Gruppe mit den kurzen Implantaten. Beim Ein-Jahres-
2000
80
TimeBehandlungszeit
spent on treatment
(min)(min)
Material und Methode
Die an der Studie teilnehmenden Patienten waren teilbezahnt im posterioren Oberkiefer mit einer Knochenhöhe
von 5 – 7 mm. Bei der Randomisierung wurden die Patienten
entweder der nicht augmentierten Gruppe, die eine
Behandlung mit 6 mm langen OsseoSpeed-Implantaten
(ASTRA TECH Implant System, DENTSPLY Implants)
erhielten oder der augmentierten Gruppe zugeteilt, in der
eine Sinusbodenelevation mit gleichzeitiger Insertion von
11 – 15 mm langen OsseoSpeed-Implantaten erfolgte. Für
die Sinuslifts wurde partikelförmiger boviner Knochen in
Kombination mit einer resorbierbaren Membran verwendet.
Fünf Monate nach der Implantatinsertion erfolgte die
Abformung. Die finalen prothetischen Versorgungen,
nicht verblockte Einzelkronen, wurden 6 – 7 Monate nach
Implantation eingegliedert.
Follow-up waren alle Implantate der 97 teilnehmenden
Patienten stabil, was eine Überlebensrate von 100 %
ergab. Die von Patienten berichteten Ergebnisse aus dem
OHIP-49-Fragebogen zeigten eine statistisch signifikante
Verringerung bei den funktionellen Einschränkungen
und der physischen Beeinträchtigung innerhalb der
augmentierten Gruppe zwischen dem Zeitpunkt des
Patientenscreenings und der Nahtentfernung. Die
augmentierte Gruppe zeigte eine höhere Anzahl von
kurzzeitigen Komplikationen als die Gruppe mit kurzen
Implantaten. Behandlungszeit und -kosten sind in Abb. 1
dargestellt. Die pro Implantat benötigte Operationszeit
war in der augmentierten Gruppe signifikant länger als in
der Behandlungsgruppe mit kurzen Implantaten.
Behandlungskosten
(Euro)
Treatment costs (Euro)
Ziel
Das Ziel der Untersuchung war, zu eruieren ob 6 mm
lange OsseoSpeed-Implantate ähnlich hohe Überlebensraten
generieren wie sie sich bei der Insertion von längeren
Implantaten in Kombination mit Verfahren zur Sinusbodenelevation ergeben.
Abstract in PubMed
1500
1000
500
0
60
40
20
0
Kurze
SinusbodenShort
Sinus floor
Implantate
elevation
implants
elevation
Kurze
SinusbodenShort
Sinus floor
Implantate
elevation
implants
elevation
Abb. 1: Behandlungszeit und -kosten für die chirurgische Versorgung mit
einem Einzelzahnimplantat, berechnet für die Gruppe mit kurzen Implantaten
im Vergleich zur Gruppe mit Sinusbodenelevation.
Diskussion und Schlussfolgerung
Aus den Ergebnissen dieser randomisierten kontrollierten
Studie kann geschlossen werden, dass die Behandlung
des atrophierten posterioren Oberkiefers entweder mit
6 mm langen Implantaten oder längeren Implantaten in
Kombination mit einer Sinusbodenelevation brauchbare
Therapien sind, die zu hohen Implantatüberlebensraten
führen. Kurze Implantate können jedoch als die günstigere
Behandlungsoption angesehen werden – mit geringerer
kurzzeitiger Patientenmorbidität, kürzerer Behandlungszeit sowie geringeren Kosten.
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 13
Marginaler Knochenerhalt
Viele Jahre Forschung und Dokumentation haben gezeigt, dass das marginale
Knochenniveau um das ASTRA TECH Implant System stabil bleibt. In diesem
Abschnitt präsentieren wir die herausragenden Ergebnisse und geringen
Abweichungen in der Knochenresorption aus verschiedenen Studienberichten.
Als Folge des guten marginalen Knochenerhalts wird eine ausgezeichnete Ästhetik
erreicht.
Zusammengefasste Artikel:
Marginaler Knochenerhalt bei Einzelzahnersatz:
eine prospektive klinische 5-Jahres-Multicenter-Studie
(Marginal bone preservation in single-tooth replacement:
a 5-year prospective clinical multicenter study) 16
Auswirkung eines Mikrogewindes (MicroThread) auf den Erhalt
des marginalen Knochenniveaus: eine prospektive 3-Jahres-Studie
(Effect of microthread on the maintenance of marginal bone level:
a 3-year prospective study) 17
Multicenter-RCT zum Vergleich zweier verwandter Implantatsysteme
(Multicenter RCT comparing two related implant systems) 18
Eine multifaktorielle Analyse zur Identifikation von Vorhersagefaktoren
für Implantatmisserfolg und periimplantären Knochenverlust
(A multifactorial analysis to identify predictors of implant failure and
peri-implant bone loss) 19
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 15
Marginaler Knochenerhalt bei Einzelzahnersatz: eine prospektive
klinische 5-Jahres-Multicenter-Studie
(Marginal bone preservation in single-tooth replacement: a 5-year prospective
clinical multicenter study)
Autoren: Donati M, La Scala V, Di RZielondo R, et al.
Veröffentlicht in: Clin Implant Dent Relat Res 2013;E-pub July 25, doi:10.1111/cid.12117..
Ziel
Bis heute gibt es nicht viele klinische Langzeitstudien, die
sich auf einen Vergleich der konventionellen und sofortigen
Belastung von Einzelzahnimplantaten konzentrieren. Das
Ziel dieser prospektiven 5-Jahres-Studie war die röntgenologische und klinische Untersuchung der Ergebnisse von
Einzelzahn-Implantatrehabilitationen in der ästhetischen
Region bei Anwendung eines konventionellen Protokolls
oder einer funktionellen Sofortbelastung.
Material und Methode
Insgesamt nahmen 151 Patienten an der Studie teil, die
einen Einzelzahnersatz in der Regio Prämolar zu Prämolar
im Ober- oder Unterkiefer benötigten. Die Patienten
wurden nach dem Zufallsprinzip einer von drei Behandlungsgruppen zugeteilt; Gruppe 1: konventionelle
Belastung mit geschlossener Einheilung für 3 Monate,
Gruppe 2: funktionelle Sofortbelastung und Gruppe 3:
funktionelle Sofortbelastung in Kombination mit
Osteotom-Technik. Alle 161 gesetzten Implantate waren
OsseoSpeed-Implantate (ASTRA TECH Implant System,
DENTSPLY Implants) mit einem Durchmesser von 4,0
oder 4,5 mm und Längen von 8 – 13 mm.
Während des Untersuchungszeitraums wurden die folgenden klinischen Parameter bei den Follow-ups nach 3, 12
und 60 Monaten erfasst: Plaque, Blutung bei Sondierung,
Sondierungstaschentiefen, Breite der keratinisierten
Mucosa und Papillenhöhe. Bei diesen Follow-ups wurden
standardisierte intraorale Röntgenbilder angefertigt, um
eine Analyse der Veränderungen des marginalen
Knochenniveaus zu ermöglichen.
Ergebnisse
Von den 151 an der Studie teilnehmenden Patienten erschienen 133 (140 Implantate) zum Follow-up nach
5 Jahren und es zeigte sich eine Gesamt-Implantatüberlebensrate von 95,6 %.
16 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Abstract in PubMed
Die Zunahme von Plaque und Blutung bei Sondierung im
Zeitraum von einem bis fünf Jahren war bei konventionell
und sofort belasteten Implantaten gleich. Nach 5 Jahren
lag die linguale/palatinale Sondierungstiefe mit ≤ 3 mm
bei etwa 90 %, wogegen die entsprechenden Werte
approximal bei 70 % lagen, ohne einen Unterschied bei
den verschiedenen Belastungsprotokollen.
Die Papillenhöhe nahm bei allen Gruppen zwischen dem
Zeitpunkt der Belastung und dem 5-Jahres-Follow-up zu.
Gegenteilig war die Entwicklung bei der Breite der keratinisierten Mucosa. Sie verringerte sich um 0,1 bis 0,3 mm.
Es wurden wiederum keine Unterschiede zwischen den
Gruppen festgestellt.
Die mittleren marginalen Knochenveränderungen
während des Beobachtungszeitraums zeigt Tabelle 1.
Es konnte kein statistischer Unterschied zwischen den
Gruppen in Bezug auf Knochenniveau oder Veränderungen
des Knochenniveaus festgestellt werden.
Mittleres marginales Remodelling (mm)
Mittelwert
SD
Konventionelle
Belastung
Sofortbelastung
Sofortbelastung
mit Osteotom
– 0,26
– 0,30
– 0,29
1,22
0,91
1,31
Tabelle 1: Mittleres marginales Remodelling nach 5 Jahren in Funktion.
Diskussion und Schlussfolgerung
Diese prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie
konnte zeigen, dass die Einzelzahnrehabilitation mit
OsseoSpeed-Implantaten in der ästhetischen Region eine
vorhersagbare Therapie auf langfristige Sicht ist, unabhängig vom angewandten Belastungsprotokoll.
Auswirkung eines Mikrogewindes (MicroThread) auf den Erhalt
des marginalen Knochenniveaus: eine prospektive 3-Jahres-Studie
(Effect of microthread on the maintenance of marginal bone level:
a 3-year prospective study)
Autoren: Lee DW, Choi YS, Park KH, et al.
Veröffentlicht in: Clin Oral Implants Res 2007;18(4):465-70..
Ziel
Diese prospektive 3-Jahres-Studie befasste sich mit dem
Vergleich zweier Implantate mit rauer, mikrotexturierter
Oberfläche (rough microtextured surface, RMS), wobei
eines das MicroThread-Merkmal (MT) besaß und das
andere nicht, um den Einfluss von MT auf das langfristige
marginale Knochenniveau zu untersuchen.
Material und Methode
Es wurden 17 Patienten mit Bedarf an einer Implantattherapie zum Ersatz von mindestens zwei benachbarten
Zähnen in die Studie aufgenommen. Die Implantate
(ASTRA TECH Implant System, DENTSPLY Implants)
waren entweder RMS (4,0 mm Ø, TiOblast) oder RMS/
MT (4,5 mm Ø, ST). Die beiden Implantattypen wurden in
zufallsbedingter Reihenfolge innerhalb derselben Zahnregion bei den Patienten inseriert. Es wurde ein zweizeitiges
chirurgisches Protokoll angewandt und der Zahnersatz
drei Wochen nach der Implantatfreilegung eingegliedert.
Zum Zeitpunkt der Eingliederung des Zahnersatzes
(Baseline) und bei jährlichen Follow-ups wurden Schmerzen,
Implantatstabilität, Gingivaentzündung und SuprastrukturKomplikationen dokumentiert sowie das periimplantäre
Knochenniveau anhand intraoraler Röntgenaufnahmen
beurteilt.
Ergebnisse
Es wurden insgesamt 34 Implantate gesetzt, davon 22 im
Oberkiefer und 12 im Unterkiefer. Alle Implantate osseointegrierten und der Zahnersatz wurde erfolgreich
eingegliedert, ohne Komplikationen oder Symptome bis
zum Follow-up nach 3 Jahren. Die bei beiden Gruppen
gemessenen mittleren Veränderungen des marginalen
Knochenniveaus sind in Tabelle 1 dargestellt.
Abstract in PubMed
Die Werte für die RMS/MT-Implantate waren durchgehend
signifikant niedriger als die für Nur-RMS-Implantate (P =
0,001–0,002). Außerdem zeigte sich eine bemerkenswerte
Entwicklung: die Knochenreduktion war für die Implantate mit einem MicroThread geringer, insbesondere im
Zeitraum von der Erstuntersuchung bis zum Ende des
ersten Jahres (P = 0,002). Die Höhe der Knochenreduktion
war bei beiden Implantaten signifikant höher, wenn das
erste Jahr mit den nachfolgenden verglichen wurde.
Diskussion und Schlussfolgerung
In der vorliegenden Studie hatten beide Implantattypen
eine identische RMS bis zum oberen Rand des Implantats,
und beide verwendeten eine interne, 11° konische Verbindung, die theoretisch identische Anforderungen an die
biologische Breite vorschreiben sollte. Darüber hinaus
waren auch die verwendeten Gingivaformer und der
das zweizeitige Einheilprotokoll identisch für beide
Implantattypen. Somit waren diese Faktoren als störende
Variablen bei der Messung der KnochennviveauVeränderung ausgeschlossen. Obwohl zu beachten ist,
dass der Durchmesser der Implantate um etwa 0,5 mm
variierte, wurde in einer früheren Studie gezeigt, dass
dies die Knochenreduktion nicht beeinflusst. Demnach
wird angenommen, dass diese Studie eine gezielte
Interpretation des Einflusses des MicroThread auf den
Knochen ermöglichte, wenngleich akzeptiert wird, dass
Patienten unterschiedliche parodontale Anfälligkeiten
hatten.
Diese Studie zeigte eindeutig, dass Implantate mit
MicroThread, zu einer signifikant geringeren marginalen
Knochenreduktion in einem 3-Jahres-Zeitraum führen als
Implantate ohne MicroThread.
Mittlere marginale Knochenreduktion (mm)
RMS – MicroThread
nur RMS
1 Jahr
Zeit
0,14
0,28
2 Jahre
0,21
0,48
3 Jahre
0,24
0,51
Tabelle 1: Mittlere Reduktion des marginalen Knochenniveaus im Zeitverlauf.
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 17
Multicenter-RCT zum Vergleich zweier verwandter Implantatsysteme
(Multicenter RCT comparing two related implant systems)
Autoren: Stanford C, Barwacz C, Raes S, et al.
Veröffentlicht in: Kongress der Academy of Osseointegration 2015; Poster Nr. 38.
Ziel
Kürzlich wurde eine neue Version des ASTRA TECH
Implant System vorgestellt, das ASTRA TECH Implant
System EV. Das Ziel dieser randomisierten, kontrollierten,
prospektiven Multicenter-Studie war, die Veränderungen
des marginalen Knochenniveaus bei den Implantaten
OsseoSpeed EV und OsseoSpeed TX zu evaluieren und zu
vergleichen. Des Weiteren war das Ziel, die Wahrnehmung
der Primärstabilität durch den Chirurgen für beide
Implantattypen zu beurteilen.
Material und Methode
Fünf Kliniken nahmen an der Studie teil, und 120 teilbezahnte Patienten erhielten randomisiert entweder Test(OsseoSpeed EV, DENTSPLY Implants) oder Kontrollimplantate (OsseoSpeed TX, DENTSPLY Implants).
59 Patienten erhielten 79 Testimplantate und 61 Patienten
87 Kontrollimplantate. Alle Implantate wurden in einen
geheilten Situs gesetzt. Bei der Implantatinsertion wurden
die Insertionsdrehmomentkurve und der SpitzenInsertionsdrehmomentwert (Insertion Torque Value =
ITV) mit Hilfe eines mit einem Computer verbundenen
kalibrierten Chirurgie-Handstücks aufgezeichnet.
Außerdem wurde die Wahrnehmung der Primärstabilität
durch den Chirurgen anhand eines Fragebogens ermittelt.
6 bis 8 Wochen nach der Implantation wurden die
endgültigen prothetischen Restaurationen (Einzelkronen
oder festsitzende Brücken) auf die definitiven Abutments
zementiert (TiDesign TX oder TiDesign EV, DENTSPLY
Implants). Das marginale Knochenniveau wurde
anhand von Röntgenbildern evaluiert, die jeweils bei der
Implantatinsertion, bei Eingliederung der prothetischen
Restauration sowie nach 6, 12 und 24 Monaten nach
Belastung aufgenommen wurden.
18 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Ergebnisse
Die Mehrzahl der Patienten erhielt ein Implantat in der
Prämolaren- oder Molarenregion (95 %), wobei 53 %
der Implantate in den Oberkiefer inseriert wurden. Der
mittlere ITV betrug 30 ± 13 Ncm für OsseoSpeed EV und
22 ± 9 Ncm für OsseoSpeed TX. In Übereinstimmung mit
diesen Ergebnissen berichteten die Chirurgen auch eine
subjektiv wahrgenommene höhere Primärstabilität für
die OsseoSpeed EV-Implantate als für die OsseoSpeed
TX-Implantate. Bis heute schlossen 105 Patienten ihren
Zwei-Jahres-Follow-up ab. Die gemessenen mittleren
Veränderungen des marginalen Knochenniveaus von der
Implantation bis zum 2-Jahres-Follow-up waren bei
beiden Gruppen minimal, ohne signifikanten Unterschied
(Tabelle 1). Insgesamt gingen 6 Implantate (5 Test,
1 Kontrolle) nach der Implantation verloren.
N
Mittelwert
SD
OsseoSpeed EV
OsseoSpeed TX
67
67
– 0,06
– 0,06
0,58
0,93
Tabelle 1: Mittlere Veränderungen des marginalen Knochenniveaus (mm)
zwischen Implantation und 2-Jahres-Follow-up.
Diskussion und Schlussfolgerung
Diese prospektive, randomisierte, kontrollierte MulticenterStudie zeigte gleich gute klinische Ergebnisse sowohl
für OsseoSpeed EV-Implantate als auch für OsseoSpeed
TX-Implantate. Die Veränderungen des marginalen
Knochenniveaus waren gering und unterschieden sich
zwischen den Gruppen nicht. Jedoch resultierte die Studie
in einer verbesserten Wahrnehmung der Implantatstabilität
für OsseoSpeed EV-Implantate im Vergleich zu OsseoSpeed
TX-Implantaten.
Eine multifaktorielle Analyse zur Identifikation von Vorhersagefaktoren
für Implantatmisserfolg und periimplantären Knochenverlust
(A multifactorial analysis to identify predictors of implant failure and peri-implant bone loss)
Autoren: Vervaeke S, Collaert B, Cosyn J. et al.
Veröffentlicht in: Clin Implant Dent Relat Res 2015;17 Suppl 1:e 298-307..
Ziel
Zweck dieser retrospektiven Kohortenstudie war die
Identifikation von Risikofaktoren für den Implantatmisserfolg und Knochenverlust mittels einer statistischen
multivariaten Analyse.
Material und Methode
Patienten, die zwischen November 2004 und Dezember 2007
an die Abteilung Parodontologie & Orale Implantologie
der Universitätszahnklinik Gent, Belgien, überwiesen und
dort behandelt worden waren, wurden für eine mögliche
Aufnahme in die Studie überprüft. Das einzige Einschlusskriterium war, dass sie das bzw. die Implantat(e) mehr
als 2 Jahre hatten. Es wurde kein Ausschlusskriterium
angewandt. Die Patientenakten wurden durch einen
externen Prüfarzt inspiziert. Ein externer Prüfer analysierte
die Röntgenaufnahmen bei Implantation (Baseline) und
bei den jährlichen Recall-Terminen.
Mehrere Variablen (Prädiktoren) wurden aus den
Patientenaufzeichnungen extrahiert; eine proportionale
Hazard-Regressionsanalyse nach Cox wurde für die
Einfluss-Evaluierung des Implantatüberlebens durchgeführt und der Mann-Whitney U-Test für den Einfluss auf
die Knochenhöhen verwendet. Die multivariate Analyse
bestand aus dem linearen Mixed-Effekt-Modell.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 376 Patienten mit 1.320 OsseoSpeedImplantaten (DENTSPLY Implants) im Durchschnitt über
32 Monate (24–65 Monate) hinweg nachverfolgt.
Die kumulative Implantatüberlebensrate betrug 98,4 %.
Es wurde eine mittlere Knochenreduktion von 0,36 mm
(SD 0,68) vom Tag der Operation bis zum Follow-up nach,
im Durchschnitt, 32 Monaten festgestellt (1.288 auswertbare Röntgenbilder). Die multivariate Analyse zeigte, dass
nur Rauchen und der Recall-Status (Einhaltung der RecallTermine) mit den Implantatüberlebensraten korrelierten.
Außerdem konnte die Rauchgewohnheiten und der behandelte Kiefertyp mit Knochenverlust assoziiert werden.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die multivariate Analyse zeigte, dass implantatbedingte
Faktoren das klinische Ergebnis nicht beeinträchtigten,
während Rauchen und die Bereitschaft Recall-Termine
wahrzunehmen, als Risikofaktoren für Implantatverlust
identifiziert wurden. Prädiktoren für Knochenverlust
waren Rauchen und die Behandlung im Oberkiefer.
Es wurde angenommen, dass ein bereits erlebter
Implantatmisserfolg die Bereitschaft des Patienten erhöhte,
an Nachkontrollen teilzunehmen.
Abstract in PubMed
Behandlungsprotokoll
n = Anzahl der Implantate
Implantatüberlebensrate %
Knochenreduktion mm
Sofortbelastung, n = 649
99,5
– 0,33
96,1
– 0,33
100,0
– 0,51
Verzögerte Belastung, n = 460
Zweizeitige OP, n = 211
Multivariate Analyse des Behandlungsprotokolls zeigte keinerlei Beziehung
zu Implantatüberleben (p = 0,497) oder Knochenverlust (p = 0,346).
Rauchen
n = Anzahl der Implantate
Implantatüberlebensrate %
Knochenreduktion mm
Raucher, n =1017
96,9
– 0,57
Nichtraucher, n = 290
98,8
– 0,30
Multivariate Analyse der Rauchgewohnheiten zeigte, dass Rauchen eine
Auswirkung sowohl auf das Implantatüberleben (p = 0,001) als auch den
Knochenverlust (p < 0,001) hat.
Behandelter Kiefer
n = Anzahl der Implantate
Implantatüberlebensrate %
Knochenreduktion mm
Oberkiefer, n = 757
99,3
– 0,42
Unterkiefer, n = 563
97,2
– 0,28
Multivariate Analyse des behandelten Kiefertyps zeigt nur Einfluss auf den
Knochenverlust (p < 0,001).
Implantatdesign
n = Anzahl der Implantate
Implantatüberlebensrate %
Knochenreduktion mm
Zylindrisch, n = 866
98,2
– 0,36
Konisch, n = 454
98,9
– 0,36
Multivariate Analyse des Implantatdesigns zeigte keinerlei Einfluss auf das
Implantatüberleben (p = 0,633) oder den Knochenverlust (p = 0,263).
Zahnersatz
n = Anzahl der Implantate
Festsitzende Totalprothese, n = 689
Festsitzende Teilprothese n = 419
Implantatüberlebensrate %
Knochenreduktion mm
99,7
– 0,38
97,4
– 0,36
Deckprothese, n = 50
100,0
– 0,21
Einzelzahn, n =165
95,2
– 0,32
Multivariate Analyse der prothetischen Lösung zeigte keinerlei Einfluss auf
das Implantatüberleben (p = 0,233) oder den Knochenverlust (p = 0,388).
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 19
Langfristige klinische Resultate
Die klinische Langzeitdokumentation (d. h. ≥ 5 Jahre) ist eines der wichtigsten
Hilfsmittel für den Nachweis, dass das ASTRA TECH Implant System effizient,
zuverlässig und sicher ist. Der klinische Erfolg beruht auf drei Gründen: den
biomechanischen und klinischen Prinzipien des ASTRA TECH Implant System
BioManagement Complex, der hervorragenden Arbeit der Zahnärzte und der
stetigen Mundpflege der Patienten. In diesem Abschnitt werden langfristige
klinische Resultate von bis zu 16 Jahren präsentiert.
Zusammengefasste Artikel:
Provisorische Sofortversorgung von Zahnimplantaten in geheilten Alveolarkämmen und Extraktionsalveolen: eine prospektive 5-Jahres-Evaluierung
(Immediate provisionalization of dental implants placed in healed
alveolar ridges and extraction sockets: a 5-year prospective evaluation) 22
Eine prospektive 10-Jahres-Studie von in den anterioren Oberkiefer gesetzten
Einzelzahnimplantaten
(A 10-year prospective study of single tooth implants placed in the
anterior maxilla) 23
Eine vergleichende Split-Mouth-Studie von zwei schraubenförmigen TitanImplantatsystemen über einen Zeitraum von bis zu 16 Jahren
(A split-mouth comparative study up to 16 years of two screw-shaped
titanium implant systems) 24
Früh- und Sofortbelastung von Titanimplantaten mit fluorid-modifizierten
Oberflächen: Resultate einer prospektiven 5-Jahres-Studie
(Early and immediate loading of titanium implants with fluoride-modified
surfaces: Ergebnisse of 5-year prospective study) 25
Frühbelastung von oberflächenmodifizierten Implantaten im posterioren Unterkiefer
– 5-Jahres-Ergebnisse einer offenen prospektiven nicht kontrollierten Studie
(Early loading of surface modified implants in the posterior mandible – 5 year
Ergebnisse of an open prospective non-controlled study) 26
Auswirkung der Oberflächentopografie von schraubenförmigen
Titanimplantaten auf klinische und röntgenologische Parameter beim Menschen:
eine prospektive 12-Jahres-Studie
(Effect of surface topography of screw-shaped titanium implants in humans on
clinical and radiographic parameters: a 12-year prospective study) 27
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 21
Provisorische Sofortversorgung von Zahnimplantaten in geheilten Alveolarkämmen und Extraktionsalveolen: eine prospektive 5-Jahres-Evaluierung
(Immediate provisionalization of dental implants placed in healed alveolar ridges
and extraction sockets: a 5-year prospective evaluation)
Autoren: Cooper LF, Reside GJ, Raes F, et al.
Veröffentlicht in: Int J Oral Maxillofac Implants 2014;29(3):709-17..
Material und Methode
Patienten mit Bedarf nach Einzelimplantat-Behandlung
im Frontzahnbereich wurden entweder der Gruppe mit
geheiltem Situs oder mit frischen Extraktionsalveolen
zugeteilt, abhängig von ihrer klinischen Verfassung. Alle
Patienten erhielten OsseoSpeed-Implantate (DENTSPLY
Implants) die sofort provisorisch versorgt wurden. Nach
8 Wochen Einheilung wurde die provisorische Krone
entfernt, eine Abformung gemacht und 3 bis 4 Wochen
später erhielten die Patienten die finale Keramikkrone.
Periapikale Röntgenbilder wurden am Tag der OP (Baseline),
beim Einsetzen der finalen Krone, nach 6 Monaten sowie
1, 2, 3, 4 und 5 Jahre nach der Implantation angefertigt,
um Veränderungen in den periimplantären Hartgeweben
aufzuzeichnen. Weitere bei diesen Nachkontrollen
registrierte klinische Parameter waren Papillenhöhe,
mukosaler Zenit-Wert, Auftreten von Plaque und Blutung
bei Sondierung.
Ergebnisse
Insgesamt 113 Patienten erhielten 113 OsseoSpeedImplantate, 55 Patienten in der Sofortmplantationsgruppe
und 58 Patienten in der Gruppe mit geheiltem Situs. Vier
Implantatmisserfolge traten während des ersten Jahres
auf, drei bei den in Extraktionsalveolen und eine bei den
im geheilten Situs implantierten. 15 Patienten erschienen
nicht zum Follow-up. Nach 5 Jahren wurden 45 bzw. 49
Implantate in den entsprechenden Gruppen evaluiert.
Nach 5 Jahren in Funktion betrug die Gesamt-Implantatüberlebensrate 96,5 %, ohne statistisch signifikanten Unterschied zwischen Implantaten in Extraktionsalveolen oder
geheiltem Situs. Von der Implantation bis zum 5-JahresFollow-up zeigte sich ein guter marginaler Knochenerhalt,
wobei fast alle in Extraktionsalveolen gesetzten Implantate
einen Knochengewinn zeigten und 59 % der in geheilte
Kieferkämme gesetzten Implantate einen Zugewinn oder
keine Veränderung des marginalen Knochens aufwiesen
(Abb. 1). In Extraktionsalveolen gesetzte Implantate zeigten
einen durchschnittlichen Knochengewinn von 2,06 mm
(SD ± 2,38), wogegen, bei den in geheilten Kieferkämmen
22 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
gesetzten Implantaten, ein durchschnittlicher Knochengewinn von 0,10 mm (SD ± 1,28) gemessen wurde.
100
90
80
70
Cumulative % of implants
Ziel
Diese prospektive Multicenter-Studie zielte auf die
Evaluierung der langfristigen klinischen Resultate von
OsseoSpeed-Implantaten ab, wenn diese entweder in einen
geheilten Situs oder in Extraktionsalveolen im anterioren
Oberkiefer gesetzt und sofort provisorisch versorgt wurden.
Abstract in PubMed
60
50
40
30
20
Extraktionsgruppe
■ Extraction
group
■ Healed
Gruppegroup
mit
geheiltem Situs
10
0
-8
-7
-6
-5
-4
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
Abbildung 1: Kumulative Veränderungen des marginalen Knochenniveaus
von der Implantation bis zum Follow-up nach 5 Jahren.
Alle Patienten zeigten einen gesunden Zustand des
Weichgewebes, der durch die geringen Häufigkeiten
sowohl von Blutung auf Sondierung als auch von Plaque
bestätigt wurde. Vom Zeitpunkt der Versorgung mit
der finalen Krone bis zum 5-Jahres-Follow-up nahm
die Papillenhöhe zu und unterschied sich zwischen
den Gruppen nicht. Die mukosalen Zenit-Werte
zeigten ein stabiles Niveau und waren bei beiden
Behandlungsgruppen ähnlich.
Diskussion und Schlussfolgerung
Während dieser 5-Jahres-Studie gab es keinen
signifikanten Unterschied beim marginalen
Knochenniveau zwischen in frische Extraktionsalveolen
oder in abgeheilte Kieferkämme gesetzten Implantaten.
Die periimplantären Gewebe waren über den gesamten
Studienzeitraum um sofort belastete OsseoSpeedImplantate herum gesund und stabil.
8
Eine prospektive 10-Jahres-Studie von in den anterioren Oberkiefer
gesetzten Einzelzahnimplantaten
(A 10-year prospective study of single tooth implants placed in the anterior maxilla)
Autoren: Gotfredsen K.
Veröffentlicht in: Clin Implant Dent Relat Res 2009;14(1):80-7..
Ziel
Das Ziel dieser Studie war die Vorstellung von 10-JahresDaten aus einer Kohorte mit Einzelzahnversorgungen,
bei denen die Implantate sowohl früh als auch verzögert
gesetzt wurden und die Berichterstattung über das
biologische und mechanische Ergebnis.
Material und Methode
20 gesunde Patienten, die den Ersatz eines fehlenden
Einzelzahnes im Frontzahnsegment benötigten, wurden
in die Studie aufgenommen. Die Patienten wurden
entweder der Gruppe für frühe oder verzögerte Implantation zugeteilt. Die Implantate (ASTRA TECH Implant
System, Ø 4,5 mm, DENTSPLY Implants) wurden mit der
Implantatkante auf Höhe der lingualen Knochenkante
gesetzt. Es folgte eine geschlossene Einheilung über
6 Monate. Früh gesetzte Implantate wurden mit präfabrizierten Abutments versorgt, während die in der Gruppe
mit verzögerter Insertion präparierbare Abutments
erhielten. Alle Implantate wurden mit zementierten
Metallkeramikkronen versorgt.
Klinische und röntgenologische Beurteilungen wurden
innerhalb von 2 Wochen nach Zementierung der Krone
(Baseline) und danach jährlich durchgeführt. Zu den
Untersuchungen gehörten eine Beurteilung der Immobilität von Implantat/Krone, Schmerzen, Plaque-Werte,
Blutung bei Sondierung sowie Aufzeichnung jeglicher
biologischer oder technischer Komplikationen. Die
Patienten wurden gebeten, die Ästhetik und Funktion der
Krone beim 3- und 10-Jahres-Follow-up auf einer 10 cmVAS-Skala zu bewerten, wobei 0 = unzufrieden und
10 = sehr zufrieden bedeutet.
Ergebnisse
Wenngleich einige Patienten gelegentlich bei der jährlichen
Kontrolle fehlten, wurden alle Patienten im Verlauf
der Studie untersucht. Ein Patient versäumte die letzte
Kontrolle, war jedoch für eine telefonische Befragung
verfügbar. So war es möglich, eine Überlebensrate von
100 % für die Implantate und von 90 % für die Kronen
zu belegen. Was die Komplikationen betrifft, hatte ein
Patient eine Mukositis bei der 10-Jahres-Kontrolle;
zwei Kronen mussten erneut zementiert werden,
drei Kronen frakturierten und zwei Lockerungen der
Abstract in PubMed
Abutmentschraube traten auf. Die Resultate der PatientenVAS-Skala zeigt Abb. 1.
Beim 10-Jahres-Follow-up ergab sich ein Messwert für die
durchschnittliche marginale Knochenreduktion von 0,64 mm
für früh gesetzte und von 0,86 mm für verzögert gesetzte
Implantate. Im Untersuchungszeitraum gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen für irgendeinen der beurteilten klinischen oder röntgenologischen
Parameter.
at 33 Jahren
yrs
nach
at 10
10 Jahren
yrs
nach
Esthetics
Ästhetik
0
1
2
3
4
5
6
7
7.6
7,6
9.3
9,3
8
9
10
at 3
3 Jahren
yrs
nach
10 yrs
nach 10atJahren
Function
Funktion
0
1
2
3
4
5
6
7
8.4
8,4
8
9
9.4
9,4
10
Abb. 1: Resultate der VAS-Skala aus den 3- und 10-Jahres-Follow-ups in
Bezug auf Ästhetik und Funktion.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Resultate der vorliegenden Studie bekräftigen die
Ergebnisse früherer systematischer Reviews in Bezug auf
die Überlebensraten von Implantaten und Kronen. Der
Erhalt des marginalen Knochens in der aktuellen Studie
war besser als anhand etablierter Kriterien angenommen,
wohingegen die technischen Komplikationen bei der
Krone eher mit früheren Studien übereinstimmten.
Die Verwendung des stabileren präparierbaren Abutments
schien jedoch die Probleme des erneuten Zementierens
und der Lockerung von Abutmentschrauben zu lösen.
Es kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass sich
das Implantat des ASTRA TECH Implant System gut für
einen Einzelzahnersatz eignet und dass die Patientenwerte
für Funktion und Ästhetik, obwohl sie mit der Zeit
zurückgingen, auch nach 10 Jahren hoch blieben.
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 23
Eine vergleichende Split-Mouth-Studie von zwei schraubenförmigen
Titan-Implantatsystmen über einen Zeitraum von bis zu 16 Jahren
(A split-mouth comparative study up to 16 years of two screw-shaped titanium
implant systems)
Autoren: Jacobs R, Pittayapat P, van Steenberghe D, et al.
Veröffentlicht in: J Clin Periodontol 2010;37(12):119-1127.
Ziel
Das Ziel dieser randomisierten Studie mit Split-MouthDesign war der Vergleich des langfristigen Ergebnisses
in Bezug auf Veränderungen des Knochenniveaus für
zwei verschiedene Implantatsysteme mit entweder
maschinierter oder rauer Implantatoberfläche.
Material und Methode
Es wurden 18 Patienten, alle mit beidseitig unbezahnten
posterioren Kiefern, in die Studie aufgenommen.
TiOblast-Implantate (ASTRA TECH Implant System,
DENTSPLY Implants) wurden auf einer Seite und Brånemark System-Implantate mit maschinierter Oberfläche auf
der anderen Seite gesetzt. Nach 5 Monaten geschlossener
Einheilung fand die endgültige Eingliederung des
verschraubten festsitzenden partiellen Zahnersatzes aus
Metallkeramik statt.
Nach dem Einsetzen des Zahnersatzes (= Baseline) wurden
klinische und röntgenologische Beurteilungen bei jährlichen
Recall-Terminen durchgeführt. Sulkusblutungsindex,
Vorhandensein von Plaque, Sondierungstaschentiefe und
Knochendichten wurden ebenso aufgezeichnet wie das
marginale Knochenniveau. Das Knochenniveau wurde
vom Referenzniveau bis zum ersten Knochen-ImplantatKontakt gemessen. Periotest-Werte wurden bei den
Nachkontrollen nach 1 und 10 Jahren festgehalten. Auch
biologische Komplikationen, Abplatzen von Keramik,
Wiederbefestigung von Abutment- oder Brückenschrauben
etc. wurden aufgezeichnet.
Ergebnisse
Es wurden keine Unterschiede zwischen den Implantatsystemen in Bezug auf irgendeinen der beurteilten
Parameter zu irgendeinem Zeitpunkt festgestellt. Die
Implantat-Überlebensrate nach 16 Jahren betrug 97,7 % für
das Brånemark System und 100 % für das ASTRA TECH
Implant System. Abplatzen von Keramik und erneutes
24 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Abstract in PubMed
Anziehen von Schrauben traten bei 3 % bzw. 8 % auf, bei
einer Überlebensrate von 100 % der Brückenversorgungen
bei beiden Systemen. Zwischen Jahr 1 und 10 nahm der
Periotest-Wert ab, während die röntgenologische
Knochendichte zunahm. Die mittleren Veränderungen des
marginalen Knochenniveaus sind in Tabelle 1 dargestellt.
Die Knochenrandlinie um das ASTRA TECH Implant
System lag näher an der Implantat-Abutment-Verbindung,
in einem Abstand von 0,4 ± 0,59 mm, während die
entsprechenden Zahlen für die Brånemark Implantate 1,79
± 1,06 mm waren. Bei der Messung des Knochenverlustes
an benachbarten Zähnen ergab sich, dass während
des 16-Jahres-Zeitraums im Durchschnitt 0,5 ± 0,7 mm
Knochen verloren gingen.
Mittlere Veränderung des marginalen Knochenniveaus (mm ± SD)
(Einsetzen der Prothetik – 16-Jahres-Follow-up)
Implantatniveau
ASTRA TECH
Implant System
(raue Oberfläche)
Brånemark System
(maschinierte Oberfläche)
– 0,02 ± 0,45
n = 24
– 0,31± 0,69
n = 23
Tabelle 1: Veränderung des marginalen Knochenniveaus ab Baseline bis
zum 16-Jahres-Follow-up. Im Beobachtungszeitraum wurde zwischen den
Systemen kein signifikanter Unterschied beim Knochenverlust festgestellt.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die klinischen und röntgenologischen Parameter blieben
während des gesamten Nachkontrollzeitraums von 16
Jahren stabil und zeigten keine Unterschiede zwischen
den Systemen. Die Oberflächentopografie hatte demnach
in dieser randomisierten klinischen Split-Mouth-Studie
keinen Effekt auf die Hart- und Weichgewebsvariablen.
Diese Ergebnisse ähneln dem, was bereits früher in anderen
klinischen Langzeitstudien zum ASTRA TECH Implant
System berichtet wurde.
Früh- und Sofortbelastung von Titanimplantaten mit fluoridmodifizierten Oberflächen: Resultate einer prospektiven 5-Jahres-Studie
(Early and immediate loading of titanium implants with fluoride-modified surfaces:
results of 5-year prospective study)
Autoren: Mertens C. and Steveling HG.
Veröffentlicht in: Clin Oral Implants Res 2011;22(12):1354-60..
Ziel
Das Ziel war eine prospektive Evaluierung, ob eine
fluorid-modifizierte Implantatoberfläche über einen Zeitraum von 5 Jahren einen positiven klinischen Effekt hat.
Material und Methode
17 Patienten, die alle für eine Rehabilitation mit 2 – 5 Implantaten in Frage kamen, wurden mit insgesamt 49 OsseoSpeedImplantaten (DENTSPLY Implants) versorgt. Mit einem
einzeitigen chirurgischen Protokoll und Lappenelevation
wurden 33 Implantate in den Oberkiefer und 16 in den
Unterkiefer gesetzt. Insgesamt 14 Implantate wurden
sofort mit Direct Abutments (DENTSPLY Implants) und
provisorischen Kronen belastet, wogegen 35 Implantate
unter Verwendung von Gingivaformern früh belastet
wurden. Die Abformung erfolgte nach 6 Wochen, und
die endgültige Restauration wurde in den meisten Fällen
nach 8 Wochen eingegliedert. Die prothetische Versorgung
bestand primär aus Einzelkronen (31), aber auch aus
festsitzendem Teilzahnersatz (4) und einem festsitzenden
Totalzahnersatz (1). Implantatüberleben, Komplikationen,
Mundgesundheits-Parameter, Jemt-Papillenindex und
röntgenologische Knochenhöhe wurden während der
Studie beurteilt. Der röntgenologische Erfolg wurde
anhand der Albrektsson-Kriterien (1986) evaluiert.
Der mesial und distal erste sichtbare Knochen-ImplantatKontakt wurde von einem unabhängigen Radiologen auf
verzerrungsbereinigten Röntgenaufnahmen aufgezeichnet.
Beim 5-Jahres-Follow-up füllten die Patienten auch
einen Fragebogen über ihre subjektive Einschätzung der
implantatgestützten Rehabilitation aus.
Ergebnisse
15 Patienten mit 42 Implantaten konnten am Fünf-JahresFollow-up teilnehmen. Ein Patient verstarb und ein
Patient nahm nicht am Follow-up teil. Die mittlere
marginale Knochenreduktion nach 5 Jahren Belastung
betrug unabhängig vom Belastungsprotokoll 0,1 mm
(SD 0,4). Sofort wie auch früh belastete Implantate zeigten
gleichermaßen einen guten langfristigen Knochenerhalt
mit 0,18 mm bzw. 0,00 mm Reduktion, p = 0,265.
Abstract in PubMed
Die Implantat-Überlebensrate betrug 97 % (ein Implantat
versagte vor Belastung). Der röntgenologische Erfolg
ergab 100 %, nach Albrektsson et al., 1986. Klinische
Komplikationen beschränkten sich auf ein Implantat, das
Anzeichen einer Periimplantitis zeigte. In Situationen mit
benachbarten Zähnen waren Papillen vorhanden (Wert
2 oder 3). Während des Studienzeitraums wurden keine
technischen Komplikationen verzeichnet.
Alle Patienten waren beim 5-Jahres-Follow-up in Bezug
auf ihren Zahnersatz „sehr zufrieden“.
OsseoSpeed
Mittleres marginales
Remodelling ab Belastung
Finale prothetische
Versorgung
5-JahresFollow-up
–
– 0,1 mm
Implantatüberleben
97%
97%
Plaqueindex
26%
6,1%
Entzündungszeichen
16%
4,2%
Papillenwert 0 oder 1
31%
25%
Papillenwert 2 oder 3
69%
75%
Tabelle 1: Mittleres marginales Remodelling, Implantatüberleben, Plaqueindex, Entzündungszeichen und Papillenwert, evaluiert je Implantatsitus zum
Zeitpunkt der finalen prothetischen Versorgung und bem 5-Jahres-Follow-up.
Diskussion und Schlussfolgerung
Diese Studie wurde durchgeführt, um den klinischen
Effekt einer fluorid-modifizierten Implantatoberfläche
mittels langjährigem Follow-up zu beurteilen. Patienten
mit verschiedenen Indikationen, ParodontalstatusBefunden und Knochenqualitäten nahmen daran teil.
Es konnte gefolgert werden, dass fluorid-modifizierte
Implantate, wie die hier untersuchten, bei einem Followup von 5 Jahren eine hohe Überlebens- und Erfolgsrate
zeigen.
Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 25
Frühbelastung von oberflächenmodifizierten Implantaten im posterioren
Unterkiefer – 5-Jahres-Ergebnisse einer offenen prospektiven nicht
kontrollierten Studie
(Early loading of surface modified implants in the posterior mandible – 5 year results
of an open prospective non-controlled study)
Autoren: Schliephake H, Rodiger M, Phillips K, et al.
Veröffentlicht in: J Clin Periodontol 2012;39 (2):188-95..
Ziel
Das Hauptziel dieser Studie war die Evaluierung des langfristigen klinischen und röntgenologischen Ergebnisses
bei Anwendung eines Frühbelastungsprotokolls mit in den
posterioren Unterkiefer gesetzten OsseoSpeed-Implantaten.
Material und Methode
Für die Aufnahme in die Studie hatten die Patienten die
allgemeinen Kriterien für eine Implantattherapie sowie
folgende spezielle Voraussetzungen zu erfüllen: keine
Notwendigkeit einer Augmentation, keine Sofortimplantation in Extraktionsalveolen, Nichtraucher, Bedarf an
mindestens 2 Implantaten (an Molarenposition und
verblockt) sowie eine ausreichende initiale Stabilität für
eine Frühbelastung. Es wurden mit einem einzeitigen
chirurgischen Protokoll OsseoSpeed-Implantate (ASTRA
TECH Implant System, DENTSPLY Implants) mit
verschiedenen Längen und Größen inseriert und mit
UniAbutments (DENTSPLY Implants) versorgt. Die Nähte
wurden nach 2 Wochen entfernt und eine Abformung
6 Wochen nach der OP vorgenommen. Verschraubte
Metallkeramikbrücken wurden innerhalb von 7 Wochen
nach Implantation eingegliedert. Die evaluierten klinischen
Variablen waren Blutung bei Sondierung, Plaqueindex und
die Aufzeichnung technischer und biologischer Komplikationen. Eine röntgenologische Messung des marginalen
Knochenniveaus wurde bei der Implantatinsertion, zum
Zeitpunkt der Belastung, 3 und 6 Monate nach Belastung
sowie bei den jährlichen Kontrollterminen durchgeführt.
Die Messung der Implantatstabilität mittels Resonanzfrequenzanalyse (ISQ-Werte) wurde während des ersten
Jahres regelmäßig durchgeführt.
Ergebnisse
Zum Zeitpunkt der Belastung bestand die Patientengruppe
aus 44 Patienten mit 50 Restaurationen auf 123 OsseoSpeedImplantaten. Zwei Patienten erkrankten und ein Patient
nahm nicht bis zum Ende am Follow-up teil. Beim
letzten Kontrolltermin wurde eine Überlebensrate der
Brückenversorgungen und der Implantate von 100 %
berichtet. Bei drei Patienten wurde eine Periimplantitis
26 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Abstract in PubMed
diagnostiziert, ein Patient zeigte ein Taubheitsgefühl in
der Lippe und ein Patient entwickelt eine postoperative
Infektion; alle diese Probleme konnten behoben
werden. Es traten vier Abutment-Lockerungen, fünf
Lockerungen/Frakturen von Brückenschrauben und neun
Keramikabplatzungen auf.
Eine Blutung bei Sondierung trat während des Studienzeitraums mit Häufigkeiten von 7,9 bis 13,0 % auf. Eine
Plaqueansammlung fand sich bei 28,6 % zum Zeitpunkt
der Belastung und hatte beim 5-Jahres-Follow-up auf 17,4 %
abgenommen. Die ISQ-Werte sanken signifikant von
73,3 bei Implantation auf 71,9 nach 2 Wochen. Sie lagen
jedoch nach 6 Wochen bei 73,2 und stiegen im ersten Jahr
der Funktion weiter an auf 77,7 bei der Kontrolle nach
einem Jahr. Die mittlere Veränderung des marginalen
Knochenniveaus von der Implantation bis zur Belastung
betrug – 0,21 mm. Ab der Belastung und danach trat eine
gewisse Zunahme auf, was zu einer Gesamtveränderung
ab Implantation bis nach 5 Jahren von -0,08 mm führte.
61 Implantate (49,6 %) zeigten im Beobachtungszeitraum
keine Veränderung des Knochenniveaus. Die jährlichen
Werte des Knochenniveaus zeigt Tabelle 1.
Zeit ab Belastung (Jahre)
Mittleres marginales
Knochenniveau (mm)
0
1
2
3
4
5
0,80
0,59
0,64
0,51
0,68
0,67
Tabelle 1: Mittleres marginales Knochenniveau im Zeitverlauf.
Diskussion und Schlussfolgerung
Diese Studie zeigt, dass das OsseoSpeed-Implantat ein
sicheres und vorhersagbares Implantat zum Ersatz
fehlender Zähne im Seitenzahnbereich und bei Anwendung
eines Frühbelastungsprotokolls ist. Die Weichgewebsgesundheit und der marginale Knochen können damit
über die gesamten 5 Jahre in Funktion auf einem
konstanten Niveau erhalten werden.
Auswirkung der Oberflächentopografie von schraubenförmigen
Titanimplantaten auf klinische und röntgenologische Parameter beim
Menschen: eine prospektive 12-Jahres-Studie
(Effect of surface topography of screw-shaped titanium implants in humans on clinical
and radiographic parameters: a 12-year prospective study)
Autoren: Vroom MG, Sipos P, de Lange GL, et al.
Veröffentlicht in: Clin Oral Implants Res 2009;20(11):1231-1239..
Ziel
Ziel dieser prospektiven, randomisierten Doppelblindstudie war ein Vergleich der Reaktion des marginalen
Knochens und des Zustands des periimplantären Weichgewebes um mäßig raue und maschinierte Implantate mit
identischer Geometrie.
Material und Methode
20 unbezahnte Patienten erhielten jeweils 4 Implantate
(ASTRA TECH Implant System, DENTSPLY Implants),
2 mit TiOblast- und 2 mit maschinierter Oberfläche – so
fungierte der Patient als seine eigene Kontrolle. Nach
der Randomisierung wurden die Implantate in den
anterioren Unterkiefer gesetzt. Die Implantate heilten 4
Monate geschlossen ein, bevor sie mit einer Steg- und
Deckprothesenkonstruktion definitiv versorgt wurden.
Klinische und röntgenologische Kontrollen fanden bei
Belastung (Baseline), nach 6 Monaten, dann 5 Jahre lang
jährlich und in Form eines letzten Follow-up nach 12
Jahren statt. Zu den klinischen Parametern gehörten
Plaqueindex, Vorhandensein oder Fehlen von Zahnstein,
Blutung bei Sondierung, Taschentiefe und eine Schätzung
der Position des Gingivarands.
Intraorale Röntgenbilder wurden mit einer standardisierten
Technik aufgenommen. Die Bilder wurden digitalisiert und
der Abstand von der Implantat-Abutment-Verbindung
zum koronalsten Knochen-Implantat-Kontakt wurde
aufgezeichnet.
Ergebnisse
Zwei maschinierte Implantate erreichten keine Osseointegration, wurden jedoch ersetzt und die neuen Implantate
in die Nachkontrollanalyse aufgenommen. Alle Implantate
waren bei der Kontrolle nach 12 Jahren noch in Funktion.
Sieben Patienten nahmen nicht am Follow-up teil.
Die meisten klinischen Parameter blieben ab Baseline
bis zum 12-Jahres-Kontrolltermin stabil (Tabelle 1). Es
wurden keine oder nur geringe Anzeichen von Zahnstein
beobachtet. Es kam zu einem guten Erhalt des marginalen
Knochenniveaus während des Untersuchungszeitraums
(Tabelle 2). Der Oberflächentyp schien die klinischen oder
röntgenologischen Parameter nicht zu beeinflussen.
Abstract in PubMed
Es gab in jedem beliebigen Zeitrahmen oder über die
gesamte Studiendauer keine signifikanten Unterschiede
zwischen den Oberflächentypen.
Belastung
12 Jahre
Maschiniert TiOblast
Maschiniert TiOblast
Plaqueindex (%)
19
19
39
34
Blutungsindex (%)
20
25
33
41
Position Gingivarand* (mm)
2,10
2,00
1,71
1,63
Taschentiefe (mm)
2,35
2,25
2,53
2,69
Tabelle 1: Mittelwerte der klinischen Parameter bei Baseline und nach 12 Jahren.
*Der Abstand von einem festen Referenzpunkt, d. h. der Implantatschulter bis
zum periimplantären Mukosarand.
MBLC (mm)
1 Jahr
2 Jahre
Maschiniert TiOblast
Maschiniert TiOblast
– 0,02
– 0,20
+0,01
+0,01
Tabelle 2: Mittlere Veränderung des marginalen Knochenniveaus (marginal
bone level change, MBLC) von Baseline bis nach 1 bzw. 12 Jahren.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Oberflächentopografie hatte in dieser randomisierten
Studie an unbezahnten Patienten keine Auswirkung
auf die harten und weichen periimplantären Gewebe.
Daher gibt es keine Nachweise dafür, dass die mäßig
raue TiOblast-Oberfläche anfälliger für periimplantäre
Infektionen als eine maschinierte Implantatoberfläche ist.
Das Resultat bestätigt andere Langzeitstudien, die von
einem gesunden Weichgewebe und guten marginalen
Knochenerhalt um mäßig raue TiOblast-Implantate
berichten 1, 2.
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Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™ | 29
Notizen
30 | Wissenschaftliche Zusammenfassung ASTRA TECH Implant System™
Checkliste für die kritische Lektüre von klinischer
Dokumentation und wissenschaftlichen Artikeln
Das Lesen von wissenschaftlichen Artikeln und klinischer Dokumentation ist unverzichtbar, um beurteilen zu
können, wie verlässlich die Resultate sind und was sie für Sie bei Ihrer klinischen Arbeit bedeuten. Damit ein
wissenschaftlicher Artikel als glaubwürdig betrachtet werden kann, müssen bestimmte Daten vorhanden sein.
Hier ist eine Liste von wichtigen und notwendigen Informationen, nach denen zu suchen ist:
 Zweck der Studie
Warum wurde die Studie durchgeführt? Der Zweck
sollte mit der Schlussfolgerung verglichen werden.
 Belastung
Wann wurden die Implantate belastet (sofortige, frühe
oder konventionelle Belastung)?
 Typ der Studie
Ist es eine prospektive oder retrospektive Studie?
Allgemein sind prospektive Studien besser, da die
Kriterien aufgestellt werden, bevor die Patienten
behandelt werden.
 Verlorengegangene Implante
Eine Studie sollte sowohl die Anzahl der Implantate
als auch der Patienten angeben, die nicht über den
gesamten Follow-up nachverfolgt wurden. Sie sollte
auch die Gründe für ein Ausscheiden nennen.
 Anzahl der beteiligten Kliniken oder Praxen
Wie viele Kliniken/Praxen sind beteiligt? Es sollte mehr
als eine Klinik involviert werden, um die Möglichkeit
repetitiver Ergebnisse zu beurteilen.
 Erfolgskriterien
Was ist den Autoren zufolge ein erfolgreiches
Resultat? Es ist wichtig, dass die Erfolgskriterien klar
beschrieben werden.
 Anzahl der Patienten
Wie viele Patienten sind an der Studie beteiligt?
 Andere wichtige Parameter
Wie wurden die Ergebnisse verifiziert? Wurden
Röntgenaufnahmen zur Bestimmung des Knochenniveaus verwendet? Wie wurde das Knochenniveau
gemessen? Wurde der Zahnersatz entfernt, um die
Implantatstabilität zu kontrollieren?
 Ein- und Ausschlusskriterien
Nach welchen Kriterien wird ein Patient in die Studie
aufgenommen oder davon ausgeschlossen?
 Anzahl der Implantate für Ober- bzw. Unterkiefer
Die Anzahl der Implantate sollte stets getrennt für Oberund Unterkiefer aufgelistet werden, einschließlich der
Misserfolgsstatistiken, da die Behandlungsprognose in
beiden Kiefern unterschiedlich ist. Ein weiterer Vorteil
ist es, wenn Sie den Unterschied zwischen Behandlungen im Front- und Seitenzahnbereich sehen können.
 Follow-up/Nachkontrollen
Wie viele Implantate wurden wie lange nachverfolgt?
Wann begann der Follow-up – bei der Implantation
oder ab Belastung?
 Indikationen
Welche Indikationen werden in der Studie abgedeckt
– Einzelzahnersatz-, Teil- oder Vollprothesen? Handelt
es sich bei den Vollprothesen um eine festsitzende
Versorgung oder eine Deckprothese?
 Statistische Analyse von Erfolgs- und Misserfolgsraten
Eine Studie sollte statistische Analysen und Zahlen
enthalten, um darzustellen, wie viele Implantate
tatsächlich nachverfolgt wurden und für wie lange.
Sie sollte auch eine „Worst-Case“-Analyse enthalten,
d. h. eine errechnete Misserfolgsrate unter der
Annahme, dass alle Verluste verlorengegangene
Implantate waren.
 Komplikationen
Wenn es Komplikationen oder Verluste gibt bzw. gab,
sollten diese klar beschrieben werden.
 Schlussfolgerung
Die Schlussfolgerung sollte mit dem Zweck der
Studie verglichen werden. Wurde dieser erfüllt? Was
sagt Ihnen die Studie wirklich? Wie beeinflusst das
Ergebnis Ihre tägliche klinische Arbeit?
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