Seite 1 von 23 In Ihrem Browser ist JavaScript
Transcription
Seite 1 von 23 In Ihrem Browser ist JavaScript
Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 In Ihrem Browser ist JavaScript deaktiviert. Die Nutzung der comdirect-Website ist ohne JavaScript nicht mglich. Sollten Sie weiterhin Probleme mit dem Zugriff auf die Seite haben, wenden Sie sich bitte whrend unserer Servicezeiten an unsere Hotline unter der Rufnummer 04106 - 708 25 10. Sehr geehrte Damen und Herren, die Anleger haben entschieden und comdirect in diesem Jahr zum „Online-Broker des Jahres 2013“ gewählt. Für die Bank ist das Verpflichtung und Anreiz zugleich. Traditionell können Kunden bei comdirect ein besonders breites Angebot an Aktien, Anleihen, Investmentfonds und ETFs zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis handeln. Nun hat comdirect noch einmal nachgelegt: Limit-Gebühren fallen weg, bei Fonds gilt generell ein Mindest-Discount von 50 Prozent auf die Ausgabeaufschläge und es gibt eine attraktive Depotübertragungsprämie von bis zu 250 Euro. Alle Einzelheiten zum neuen Preismodell lesen Sie in unserer Titelgeschichte. Seite 4 US Immobilien: Es geht wieder aufwärts Als 2007 in den USA die Immobilienblase platzte, erfassten die Schockwellen die gesamte Weltwirtschaft. Heute, sechs Jahre später, hat sich der US-amerikanische Immobilienmarkt wieder berappelt. Deutsche Anleger können mit Einzelwerten oder Zertifikaten auf die Fortsetzung des Aufwärtstrends bei US-Immobilien setzen. Seite 5 Absichern im Mai: Mit Hebelprodukten gegen Rückschläge Im Zinstief raten Asset-Manager zu Aktieninvestments – trotz Kursschwankungen an der Börse. Wer Rückschlagrisiken vermeiden will, kann sein Depot absichern. Aber auch bei der Absicherung mit Turbo-Optionsscheinen oder Mini-Futures sind Risiken zu beachten. Seite 6 Technische Analyse: Neuer Anlauf auf die 8.000er-Marke Dass der Wonnemonat Mai bei Börsianern keinen guten Ruf hat, ist allgemein bekannt. Technisch bewegt sich der DAX tatsächlich in schwierigem Terrain. Doch soll man wirklich schon verkaufen? Seite 7 Chartanalyse: Gold und Silber - Top oder Flop? In der Reihe „Chartanalyse“ zeigen Profis, wie sie die Technische Analyse für ihre Anlageentscheidungen nutzen. Christoph Geyer, Technischer Analyst bei Seite 1 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 der Commerzbank und in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschland (VTAD) mitverantwortlich für die Ausbildung Technischer Analysten, hat für compact Gold und Silber analysiert. Seite 9 comdirect Top Ten: Daimler stark gefragt Was die Kunden einer der größten deutschen Direktbanken handeln, hat Gewicht: compact stellt Monat für Monat die Top Ten der meistgehandelten Aktien vor. Seite 12 Deutsche Aktien: Wohin geht der Trend? 2012 war ein gutes Jahr für die Deutschland AG. Unternehmen haben Umsatz und Gewinn deutlich erhöhen können. Allein die 30 DAX-Unternehmen sollen nach Angaben des „Handelsblatts“ fast 66 Milliarden Euro Gewinn eingefahren haben. Anleger konnten gut mitverdienen. Doch zuletzt ging es auch für Deutschland an der Börse bergab. Korrektur oder Wende? compact hat Profis befragt. Seite 13 Zinsen auf Chinesisch: Vom Renminbi profitieren Chinas Wirtschaft wächst seit Jahren stärker als die entwickelten Volkswirtschaften, an den Börsen jedoch war zuletzt nicht viel zu holen. Der Shanghai A Index etwa verlor auf Sicht von fünf Jahren gut 40 Prozent an Wert. Ganz anders entwickelte sich die chinesische Währung Renminbi. Sie wertete massiv auf – und davon können Anleger profitieren. Seite 15 SEPA: 2014 treten neue Regeln für Bankgeschäfte in Kraft Der europäische Zahlungsraum wird vereinheitlicht: Für Überweisungen und Lastschriften brauchen Bankkunden ab Februar nächsten Jahres die neue IBAN. Die SEPA-Regeln sind einfacher, als sie auf den ersten Blick aussehen. Seite 16 Kanada: Die unbekannte Chance in Nordamerika Das zweitgrößte Land der Erde hat weit mehr zu bieten als eine beeindruckende Natur und Eishockey-Cracks. Neben dem boomenden Rohstoffsektor sticht vor allem die starke Finanzindustrie mit stabilen Bilanzen hervor. Seite 18 Seite 2 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Neue photoTAN: Noch mehr Sicherheit bei Transaktionen Die neue comdirect photoTAN kombiniert höchste Sicherheitsstandards mit einfachster Bedienung. Bei dem neuen Verfahren wird vor der Freigabe jeder Transaktion ein Bild aus Farbpunkten gezeigt. Dabei liest das Smartphone oder ein photoTAN-Lesegerät das Bild und zeigt eine TAN, die wie gewohnt ins TAN-Feld eingegeben wird. Smartphone-Nutzer können sich die photoTAN-App im Apple Store oder bei Google Play kostenlos herunterladen. Alle Informationen Hattrick: comdirect ist „Deutschlands Beste Bank 2013“ Zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal insgesamt ist comdirect aus dem Bankentest der Zeitschrift „Euro“ als Gesamtsieger und damit als „Deutschlands Beste Bank 2013“ hervorgegangen. „Euro“ prüfte bei insgesamt 58 Geldinstituten verschiedene Produktkategorien, beurteilte Service und Beratung und führte eine internetbasierte Kundenbefragung durch. Mit einem Durchschnittsrang von 1,6 wurde comdirect mit deutlichem Abstand „Beste Direktbank“ und schnitt zusätzlich auch besser ab als alle getesteten Filialbanken. Alle Informationen Seite 3 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Langfristige Geldanlage oder schnelles Trading: Bei comdirect können Kunden traditionell ein besonders breites Angebot an Aktien, Anleihen, Investmentfonds und ETFs zu attraktiven Konditionen handeln. „Jetzt haben wir das comdirect Depot noch einmal nachhaltig verbessert“, erklärt Stefan Wolf, Produktmanager bei comdirect: „Für Anleger besonders wichtig ist der Wegfall der Limit-Gebühren und ein genereller Mindest- Discount auf Fonds-Ausgabeaufschläge von 50 Prozent.“ Außerdem können sich comdirect Kunden künftig unbegrenzt kostenlos realtime über die Börsenkurse informieren. Zudem gibt es bis zum 15. Juni eine Sonderaktion: Wer Fondsvermögen (inklusive ETF) auf sein comdirect Depot überträgt, bekommt eine Depotübertragungsprämie von maximal 250 Euro. Limits sind wichtig – und jetzt – für alle Kunden kostenlos Nie ungebremst ins Risiko – so handeln Profis. Auch für Privatanleger ist es wichtig, beim Börsenhandel Limits zu setzen. Denn Tagesschwankungen bei einzelnen Aktien um bis zu fünf Prozent oder mehr sind bei volatilen Börsen schnell möglich. Mit gezielten Limits kann man den Einstandspreis optimieren und unliebsame Überraschungen vermeiden. Die Absicherung einzelner Positionen eines Depots per Stop Loss-Order oder Trailing Stop Loss ist ebenfalls sinnvoll – besonders dann, wenn man etwa in der Urlaubssaison die Kursverläufe nicht regelmäßig beobachten kann. Die bisher gültige Gebühr von 2,50 Euro pro Order, die geändert oder nicht ausgeführt wurde, entfällt künftig. Ein Grund mehr, die wichtigen Limit-Funktionen intensiv zu nutzen. Mindestdiscount 50 Prozent für alle Fonds Auch Fondsanleger können sich über die verbesserten Konditionen freuen. Schon bisher gab es bei comdirect über 6.000 Investmentfonds, bei denen der Ausgabeaufschlag um mindestens 50 Prozent reduziert war, Jetzt jedoch gilt der Mindestdiscount von 50 Prozent für alle Fonds, die für Privatanleger bei comdirect handelbar sind. Das bedeutet: Die Zahl der Fonds mit mindestens 50 Prozent Rabatt steigt auf über 10.000. Viele Top-Fonds sind sogar komplett ohne Ausgabeaufschlag erhältlich. Dazu gehören vor allem die Angebote bei den FondsDiamanten und im AktivSparplan. Depotübertrag lohnt sich jetzt besonders Vom neuen Preismodell profitieren alle comdirect Kunden. Grund genug, alle Depotaktivitäten bei comdirect zu bündeln. Einen zusätzlichen Anreiz bietet comdirect bis zum 15. Juni mit einer Depotübertragungsprämie für Fondsbestände von bis zu 250 Euro. Aktien, Anleihen, Investmentfonds und ETF-Fonds unterliegen Kursschwankungen, Verluste sind also möglich. Bei Anleihen besteht zudem ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 4 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Erinnern Sie sich noch an Fannie Mae und Freddie Mac? Hinter diesen für deutsche Ohren eher lustig klingenden Namen stecken die großen US-Immobilienfinanzierer. Während der Finanzkrise blieb bei den beiden Unternehmen nur die Verstaatlichung, um den Bankrott zu vermeiden. Der Niedergang der Traditionsfirmen war das Symbol für den Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts. Doch das ist jetzt vorbei: Fannie und Freddie sind zurück. Beide Firmen haben 2012 nach tiefroten Vorjahren wieder Milliardengewinne erzielt. Laut Fannie Mae hat die Stabilisierung auf dem US-Immobilienmarkt wesentlich zur massiven Gewinnsteigerung beigetragen. Denn viele Hausbesitzer können jetzt wieder zuverlässiger ihre Kredite bedienen. Vorstandschef Timothy Mayopoulos erwartet, „dass wir auch in den kommenden Jahren starke Gewinne einfahren werden“. Das kommt auch der Staatskasse zugute. Deutliche Preissteigerungen Die deutliche Verbesserung auf dem US-Immobilienmarkt lässt sich auch am S&P Case-Shiller Hauspreisindex ablesen. In diesem Index wird die Preisentwicklung in den 20 größten Metropolregionen der USA abgebildet. Tendenz: klar steigend. Zuletzt lag das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat bei gut acht Prozent. Die Erholung verläuft dabei in gesunden Bahnen, denn von den Preisniveaus kurz vor dem Ausbruch der Krise sind die großen Metropolregionen in den USA noch weit entfernt: Aktuell notiert der Index noch rund 30 Prozent unter dem Rekordhoch aus dem Jahr 2007. Mit Zertifikaten profitieren Deutsche Anleger können mit Einzelwerten oder Zertifikaten auf die Fortsetzung des Aufwärtstrends bei US-Immobilien setzen. So gibt es schon seit längerer Zeit Indexzertifikate auf US-REITS. REITS sind Immobiliengesellschaften mit Wohn- und Büroimmobilien. Im US TOP 30 REITS Index (WKN ABN2DH) sind die 30 größten REITS aus den USA enthalten. Die jährliche Verwaltungsgebühr bei diesem breit streuenden Zertifikat beträgt ein Prozent pro Jahr. Einen anderen Ansatz verfolgt das Partizipationszertifikat auf den Vontobel US Housing Index (WKN VT5C7S). Hierin sind 17 Aktien aus den Sektoren Finanzen, Bauunternehmen, Baumärkte und auch Industriewerte vertreten. Anders als das REITS-Zertifikat hat dieses Zertifikat aber eine begrenzte Laufzeit bis zum 13.06.2014. Die größten Werte sind der auf Einrichtungsgegenstände spezialisierte Einzelhändler Bed, Bath & Beyond (WKN 884304), die Baumarktkette Home Depot (WKN 866953) und der Hausbauer Toll Brothers (WKN 871450). Aktien und Zertifikate unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste möglich. Bei Zertifikaten besteht als Schuldverschreibung ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Investitionen außerhalb des Euro-Raums unterliegen zudem Währungsrisiken. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 5 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Aktien? Sind für viele Asset-Manager in Zeiten des Niedrigzinses „alternativlos“. Allerdings müssen Anleger mit starken Kursschwankungen rechnen. Wer Rückschlagrisiken scheut, kann sein Depot absichern. Grégoire Toublanc, Derivate-Experte bei der BNP Paribas, empfiehlt dafür Turbo-Optionsscheine und Mini-Futures, jeweils in der Short-Variante. „Anders als bei klassischen Verkaufsoptionsscheinen entsteht bei diesen Hebelprodukten nur wenig Zeitwertverlust“, erklärt Toublanc. Eine Veränderung in der Volatilität des Basiswerts beeinflusst den Wert der Turbo-Zertifikate nicht. Damit lässt sich die zur Teil- oder Vollabsicherung eines Depots benötigte Stückzahl überaus einfach berechnen. Um beispielsweise ein Depot mit deutschen Standardtiteln im Wert von 50.000 Euro vollständig abzusichern, muss der Betrag lediglich durch den aktuellen Indexstand des DAX geteilt und anschließend mit dem Bezugsverhältnis der Scheine multipliziert werden. Bei einem aktuellen Indexstand von 7.800 Punkten werden zur vollständigen Absicherung beim üblichen Bezugsverhältnis von 100:1 somit 641 Hebelpapiere benötigt. Bei einer Teilabsicherung von 50 Prozent sind es 321. Teil- oder Vollkasko Ein Beispiel: Ein Turbo-Optionsschein mit Basispreis 8.600 Punkte und Bewertungstag am 20. Juni dieses Jahres (WKN BP7CZF) kostet aktuell 7,95 Euro. Wer sein Depot zur Hälfte absichern möchte, muss insgesamt 2.552 Euro investieren (321 x 7,95 Euro). Rutscht der DAX nun um zehn Prozent ab, wird sich der Wert der Aktienpositionen auf ca. 45.000 Euro reduzieren. Gleichzeitig steigt der Preis des Turbos aber auf 15,80 Euro an. Die Absicherungsposition weist damit einen Wert von 5.071,80 Euro auf. Der Rückgang des Aktienmarkts schlägt sich somit nicht mit ca. 5.000, sondern nur mit 2.500 Euro Verlust im Depotvermögen nieder. Knock-out-Schwelle beachten Eine Absicherung ist auch mit sogenannten Mini-Futures (Short) möglich (z. B. WKN BP73HG). Der Vorteil: Bei diesen Papieren ist die Laufzeit im Unterschied zu Turbo-Optionsscheinen nicht begrenzt. Der Nachteil: Der zur Absicherung benötigte Kapitaleinsatz fällt mit 3.871 Euro deutlich höher aus. Sowohl Turbo-Optionsscheine als auch Mini-Futures sind mit einer Knock-out-Schwelle ausgestattet, die Anleger bei der Wahl der Scheine beachten sollten. Wird die Schwelle verletzt, wird das Papier automatisch glattgestellt. Hohe Verluste bis zum Totalverlust sind mit diesen Papieren also möglich. Jedoch wird das Minus dann durch den Wertzuwachs der im Depot befindlichen Wertpapiere kompensiert. Absolut betrachtet steigen die Depotwerte doppelt so stark an, wie die erworbenen Hebelprodukte an Wert verlieren. Wer sein Depot weiterhin absichern möchte, muss allerdings neue Short-Positionen aufbauen. Auf Volatilität und Zeitwertverlust achten Alternativ zu Knock-out-Produkten können zur Depotabsicherung natürlich auch klassische Verkaufsoptionsscheine eingesetzt werden. Stark nachgefragt werden laut Toublanc beispielsweise Puts auf den DAX mit der Basis 7.700 Punkte und Fälligkeit Anfang Juli (z. B. WKN BP7QA8). Der Derivate-Experte gibt allerdings zu bedenken, dass die jüngst erfolgte Zunahme der Volatilität zu einem Anstieg der Optionsprämien geführt hat. „Diese bauen sich bei rückläufigen Kursschwankungen der Basiswerte automatisch ab. Verbunden mit dem Zeitwertverlust der Produkte kann es bei Verkaufsoptionsscheinen deshalb selbst dann zu rückläufigen Preisen kommen, wenn sich der Aktienmarkt in den kommenden Wochen noch einige Pünktchen nach unten bewegen sollte.“ Optionsscheine, Turbo-Optionsscheine und Mini-Futures unterliegen Kursschwankungen. Da es sich bei allen drei Produkttypen um Hebelprodukte handelt, fallen die Kursschwankungen deutlich höher als beim jeweiligen Basiswert aus. Seite 6 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Damit sind hohe Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Als Schuldverschreibung besteht zudem ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 7 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Von H-D. Schulz/L. Mathes Der deutsche Aktienmarkt lief seit Ende 2012 in eine Keilformation hinein. Der Keil wird unten durch die gestrichelt eingezeichnete Aufwärtstrendlinie begrenzt, welche die Kurse stützt, und oben durch eine leider nicht parallel verlaufende obere Trendlinie eingefasst, die die Hochpunkte seit September 2012 verbindet. Obwohl der übergeordnete Aufwärtstrend noch intakt ist, ist für Anleger bei solchen „verkeilten“ Trendkanälen Vorsicht geboten: Die Aufwärtsbewegung verliert anschaulich nach oben hin an Dynamik. Zwar waren die Hochs bislang stets höher als die vorangegangenen, aber die Anleger nahmen doch stets schneller Gewinne mit als zuvor. Aufwärtstrend bei 7.400 Punkten entscheidet Der DAX war in der ersten April-Hälfte unter seine gestrichelt eingezeichnete Aufwärtstrendlinie bei 7.870 Punkten gefallen. Damit hatte er den Keil nach unten verlassen und ein kurzfristiges Verkaufsignal ausgelöst. In Folge sackte er bis auf seinen mittelfristigen Aufwärtstrend bei 7.400 Punkten. Zuletzt stiegen die Kurse zwar wieder an, doch so lange sich der Index in der Schiebezone zwischen den beiden grau eingezeichneten Bereichen bewegt, ist die weitere Marschrichtung offen. Nach unten bildet der seit dem Tief im Jahr 2011 bestehende Aufwärtstrend mit dem grauen Supportbereich um 7.400 Punkte eine massive Kreuzunterstützung. Es würde schon äußerst schlechter Nachrichten bedürfen, um diese technische Rückendeckung so schnell nach unten zu durchschlagen. Nach oben hingegen ist der Widerstandsbereich zwischen 8.000 und 8.100 Punkten durch den jüngsten Kursrückgang auch neu bestätigt worden - und damit nochmals stärker geworden. Anleger sollten in einer solchen Lage zunächst einen Ausbruch aus der Seitwärtsrange abwarten. Steigt der DAX auf ein neues Hoch, so hätte er die Sorgen unter sich gelassen, dann wären die deutschen Standardwerte aus technischer Sicht wieder ein Kauf. Sollte der Dax hingegen unter 7.400 Punkte fallen, so wäre der bislang so stabile Aufwärtstrend gebrochen – technisch ein mittelfristiges Verkaufsignal. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Mehrheit der Anleger in den nächsten Wochen nun zunächst so vorsichtig agiert, dass die Kurse erst einmal seitwärts weiterlaufen. Seite 8 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Die auf dieser Seite enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der auf dieser Seite enthaltenen Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 9 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Von Christoph Geyer Kaum eine Anlageform ist in den letzten Jahren so stark in den Mittelpunkt des Interesses getreten wie das Edelmetall Gold. Aberwitzige Kursziele wurden ausgerufen, von denen wir inzwischen weit entfernt sind. Die erwarteten Kursmarken werden zum Teil mit Inflationszahlen, aber auch mit klassischen technischen Berechnungsmethoden begründet. An der Richtigkeit dieser Methoden besteht kein Zweifel. Die Frage, die man sich bei solchen Kurszielen aber stets stellen muss: Hält sich der Markt an die Theorie? Es liegt auf der Hand, dass der Markt eigenen Gesetzen und nicht den Berechnungen einzelner Analysten folgt. Weltweit gültige Währung Gold ist die einzige Währung, die auf der gesamten Welt als Zahlungsmittel anerkannt ist – egal, ob auf der Münze ein Känguru, ein Ahornblatt, ein Adler oder ein springender Hirsch aufgeprägt ist. Daraus ergibt sich, dass Aussagen wie „der Goldpreis steigt“ oder „der Goldpreis fällt“ kaum Bestand haben können. Vielmehr schwankt er wie eine Währung gegen die anderen Währungen. Im Unterschied zur Euro/USD-Parität kommt diese Schwankung aber nicht durch Warenströme oder Kaufkraftunterschiede zustande, sondern es ist vor allem die vermeintliche Sicherheit und das begrenzte vorhandene Volumen, welches dem Gold einen Sonderstatus bei den Währungen zubilligt. So halten Notenbanken Edelmetalle in erheblicher Höhe in ihren Portfolios und weisen diese als Währungsreserven aus. Wie also kann man Gold bewerten? Es gibt zwar Erhebungen über die Kaufkraft von Gold über die Jahrhunderte, einen fortlaufenden Chart wird man hier aber kaum finden. Daher bietet sich als Vergleich die Währung an, in der Gold üblicher weise am häufigsten gehandelt wird: der US-Dollar! In dieser Währung betrachtet, befindet sich Gold seit Anfang 2001 in einem Aufwärtstrend. Dieser wurde immer wieder von Konsolidierungsphasen unterbrochen. So im Jahr 2006, als die Amplituden immer geringer wurden und der Preis über 1,5 Jahre tendenziell lediglich seitwärts tendierte. Auch Anfang 2008 begann eine Phase der Seitwärtsentwicklung, in deren Spitze nach unten das Edelmetall zeitweise über 30 Prozent nachgegeben hatte. Trotzdem konnte Gold tendenziell immer weiter zulegen. Physisches Gold gefragt Die Phase der ausgeprägten Seitwärtsentwicklung, die mit hoher Volatilität begonnen hatte, ist inzwischen beendet. Die Unterstützungszone, die vor allem durch heftige Abverkaufstage im September und Dezember 2011, im Sommer 2012 und in diesem Frühjahr entstanden ist, wurde nun unterschritten. Die alten Tops bewegen sich im Bereich der Marke von 1.800 US-Dollar. Seit Oktober letzten Jahres hat sich aber ein Abwärtstrend etabliert. Die Unterstützungslinie bei ca. 1.540 US-Doller hat nicht gehalten und der Rückgang der letzten Tage kommt einer Kapitulation der Marktteilnehmer gleich. Preisverfall durch Spekulanten? Auch wenn eine solche Kapitulation bereits wieder der Nährboden für eine Anstiegsbewegung sein kann, hat sich aus charttechnischer Sicht mit dem Rückschlag weiteres Abwärtspotenzial eröffnet. Allerdings muss bei dieser Bewegung beachtet werden, dass kaum physisches Gold gehandelt wurde. Vielmehr seien an den Märkten verstärkt Goldkäufer aufgetreten, die physisches Gold kaufen wollten. Es handelte sich also wohl weitgehend um „Zocker“, die den Absturz hervorgerufen haben. Ob diese den Markt nachhaltig beeinflussen werden, ist fraglich. Seite 10 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 MACD zeigt Kaufsignal Ein Blick auf den MACD-Indikator zeigt, dass es ein erstes Hoffnungszeichen für eine Ausweitung der Erholungsbewegung gibt. Der MACD-Indikator, der aus zwei gleitenden Durchschnitten gebildet wird, ist bereits deutlich ins Minus gelaufen. Vor einigen Tagen ist er wieder nach oben gedreht und hat damit seine eigene Durchschnittslinie gebrochen. Dies stellt ein Kaufsignal dar. Die aktuell laufende Korrekturbewegung könnte somit bis in den Bereich von 1.540 US-Dollar laufen. Gänzlich ausgestanden ist die Situation aber noch nicht. Denn zunächst ist ein Anstieg nicht mehr als eine Korrekturbewegung auf die jüngsten Kursverluste. Die Chance auf eine Ausweitung der begonnenen Gegenbewegung ist aber recht groß. Silber im Schatten von Gold? Silber wird häufig als der kleine Bruder von Gold bezeichnet. Dabei hat Silber seine ganz eigene Geschichte. Davon abgesehen, dass Silber in größeren Mengen vorkommt als Gold, wurde Silber schon seit langer Zeit in Münzen vieler Länder als werthaltige Beimischung verwendet. So bekam die eine oder andere Papierwährung alleine durch ihre „kleinen“ Münzen einen realen Wert. Als die Silberpreise stiegen und der für die Produktion notwendige Anteil des Edelmetalls im Wert über dem Aufdruckpreis lag, sind die Notenbanken dazu übergegangen, Münzen ohne Silberanteil zu prägen. Schaut man sich alte Prägungen von gesetzlichen Zahlungsmitteln einmal näher an, stellt man fest, dass der Seite 11 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Silbergehalt oft über dem Wert liegt, der auf die Münze aufgedruckt wurde. Alte europäische Münzen aus der „Vor-Euro-Zeit“ sind ein gutes Beispiel für die Wertstabilität des Edelmetalls gegenüber den Notenbankwährungen. Die technische Lage beim Silber ähnelt dagegen wieder der von Gold. Charttechnisch im Gleichschritt Es hat sich eine Unterstützung im Bereich von 26 US-Dollar herausgebildet, die nach einem erfolgreichen Test nun endgültig unterschritten wurde. Ebenso vergleichbar mit Gold ist der aktuell seit September letzten Jahres bestehende Abwärtstrend. Dieser hat sich zuletzt beschleunigt. Der steile Trend ist noch intakt. Aber die Chance auf eine Kurserholung ist durch das Kaufsignal beim MACD-Indikator durchaus gegeben. Silber ist Verbrauchsmetall Während Gold hauptsächlich als Anlagewährung und damit als Wertaufbewahrungsmittel sowie als Schmuck dient, wird Silber zudem auch in der industriellen Fertigung gebraucht. Das wiederum garantiert – anders als beim Gold - eine stetige Nachfrage nach dem „kleinen Bruder von Gold“. Langfristig dürfte deshalb ein stetiges Kurswachstum zu erwarten sein. Edelmetalle unterliegen Kursschwankungen, Verluste sind also möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Seite 12 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Weitere Informationen zum Autor finden Sie unter www.christophgeyer.de Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 13 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Der Seriensieger hat seinen Platz knapp behauptet. Die Commerzbank-Aktie lag in der ersten Aprilhälfte allerdings nur noch knapp vor dem Energieversorger E.ON. Auf den dritten Platz rückte erstmals in diesem Jahr Daimler vor. Im Vormonat hatte der Autobauer noch Platz acht belegt. Die Aktien von E.ON und der von elf auf acht vorgerückten RWE haben zwar in den vergangenen sechs Monaten unter Gewinnerosion und dem gescheiterten Handel mit CO2-Zertifkaten gelitten. Aber die Versorger gehören wie Daimler zu den dividendenstärksten Aktien im DAX. Bei diesen Werten positionieren sich Anleger gerne im Frühjahr, um die meist im Mai fälligen Ausschüttungen mitzunehmen. Top Ten April 2013 Platz zuvor Name WKN 1 1 Commerzbank AG 803200 2 3 E.ON SE ENAG99 3 8 Daimler AG 710000 4 7 BASF SE BASF11 5 2 Deutsche Bank AG 514000 6 4 Deutsche Telekom AG 555750 7 5 Volkswagen AG 766403 8 11 RWE AG 703712 9 21 ThyssenKrupp AG 750000 10 26 IVG Immobilien AG 620570 Stand: 01. - 15.04.2013 Neben RWE gab es unter den Top Ten mit IVG Immobilien noch einen weiteren Neuzugang. Der Anlass ist allerdings für IVG wenig erfreulich. Die im SDAX notierte Immobiliengesellschaft kämpft nach katastrophalen Ergebnissen um ihr Überleben. Der Kurs fiel schon im März unter die Ein-Euro-Marke. Spekulative Käufer sorgten in der ersten Aprilhälfte für eine kurzzeitige Erholung. Die kanadische Barrick Gold machte den größten Sprung im Umsatzranking von 77 auf 13. Nach dem Kurssturz aufgrund des bröckelnden Goldpreises stiegen Anleger ein, die auf eine Erholung setzen. Weiter nachlassend dagegen ist das Interesse an Apple. Der ehemalige Highflyer rutschte erstmals seit vielen Monaten aus den Top-Ten und rangierte auf Platz zwölf. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 14 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Noch im März trat der DAX an, sein Allzeithoch von 8.105 Punkten zu knacken. Doch die Zypern-Krise hat die Bergfahrt bei knapp 8.060 Punkten gestoppt. Schwache Konjunkturdaten aus der Euro-Zone und China haben zusätzlich Konjunktursorgen geschürt. Binnen weniger Wochen hat die erste deutsche Aktienliga in der Spitze rund 600 Punkte eingebüßt. Investoren sind verunsichert. „Kein Grund zur Panik“, meint Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG. In politisch dominierten Märkten müssten sich Anleger an starke Schwankungen gewöhnen. „Unter dem Strich aber“, so Halver, „hat der DAX Steherqualitäten.“ Tim Albrecht, just von Morningstar zum besten Fondsmanager für deutsche Aktien gekürt, bleibt verhalten optimistisch. „Die Euro-Krise kommt stärker als erwartet nun auch in Deutschland an - die Unternehmensgewinne werden in diesem Jahr nicht in den Himmel wachsen“, so der Manager des Fonds DWS Deutschland (WKN 849096). Auf der anderen Seite sieht er die Deutschland AG im kriselnden Europa vergleichsweise gut gerüstet. „Viele deutsche Unternehmen sind extrem gut aufgestellt“, weiß Albrecht. Gute Geschäftsmodelle, solide Bilanzen, hohe Eigenkapitalausstattung: „Gute Unternehmen werden ihr Ergebnis auch in diesem Jahr halten oder sogar verbessern können.“ Keine Anlagealternative Impulse dürften vor allem aus dem außereuropäischen Ausland kommen. Zwar ist China schwächer als erwartet ins Jahr gestartet, doch dürfte die Wirtschaft nach Einschätzung der Analysten in den kommenden Monaten wieder an Fahrt gewinnen. Auch könnte Japan aufgrund geöffneter Geldschleusen in diesem Jahr positiv überraschen, glaubt Stefan Böhm, Deutschland-Analyst beim „DaxVestor“. Sein Augenmerk aber gilt den USA, die gut ins Jahr gestartet sind. „Der DAX ist derzeit besonders abhängig von der Wall Street“, sagt Böhm, der den Verlauf der Quartalssaison genau verfolgt. „Können die Unternehmen gute Ergebnisse präsentieren, gibt es genügend Anleger, die in Aktien investieren wollen oder dies mangels Alternativen sogar müssen.“ Tatsächlich dürfte die Großwetterlage dem deutschen Aktienmarkt Rückenwind bescheren. Denn während Anleihen von Emittenten bester Bonität oft negative Realrenditen bringen, schütten DAX-Unternehmen im Schnitt drei Prozent Dividendenrendite aus. Zudem sind die Aktien mit einem KGV von gut elf aktuell nicht teuer. „In diesem Umfeld sind gute Aktien mit Sachwertcharakter für mich erste Wahl“, so DWS-Manager Albrecht. Bluechips und Nebenwerte picken Albrecht favorisiert global aufgestellte Unternehmen, die jenseits von Europa gute Geschäfte machen. Unter den Top Ten im Fonds sind ausschließlich DAX-Unternehmen wie BASF (WKN BASF11), Bayer (WKN BAY001), SAP (WKN 716460), Allianz (WKN 840400) oder Linde (WKN 648300). Bis zu 50 Prozent kann der Fondsmanager in Nebenwerte investieren. „Der Mittelstand ist schlanker und effizienter geworden. Unternehmen wie der Baukonzern Bilfinger (WKN 590900), der Luft- und Raumfahrtspezialist MTU (WKN A0D9PT) oder der Spezialmaschinenbauer Gea (WKN 660200) haben sich in den vergangenen Jahren im Fonds gut entwickelt“, so Albrecht. Stefan Böhm vom „DaxVestor“ sieht Chancen bei Unternehmen, die zuletzt stark unter Druck geraten sind. So habe etwa die Wachstumsstory von Lanxess (WKN 547040) Kratzer erhalten. „Der Kursrutsch ist nach meiner Einschätzung übertrieben und eröffnet risikobereiten Anlegern neue Einstiegschancen.“ Mit Sparplan gut gerüstet Seite 15 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Jetzt einsteigen? Oder der Börsenregel „Sell in May and go away“ folgen? Statistisch gesehen sind die Sommermonate keine guten Börsenmonate. „So einfach ist das heute nicht mehr, weil die Geldpolitik die Märkte dominiert“, sagt Kapitalmarktexperte Halver von der Baader Bank. Statt sich an saisonalen Mustern zu orientieren oder aber zu versuchen, den Markt zu timen - „das gelingt selbst den meisten Profis nicht“ – empfiehlt er im schwankenden Markt ein einfaches Rezept: per Sparplan kontinuierlich investieren – am besten breit gestreut. „Geht es nach oben, ist man reicher; geht es bergab, bekommt man mehr für sein Geld.“ Aktien, Investmentfonds und ETF-Fonds unterliegen Kursschwankungen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 16 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Während die chinesischen Börsen starken Schwankungen unterworfen sind, kennt die Entwicklung der chinesischen Währung nur eine Richtung: nach oben. Seit 2005 hat der chinesische Renminbi gegenüber einem internationalen Währungskorb aus US-Dollar, Euro, Yen und Währungen asiatischer Tigerstaaten um rund 30 Prozent aufgewertet. Experten von Allianz Global Investors erwarten eine fortschreitende Internationalisierung der chinesischen Währung und sehen weiteres Aufwertungspotenzial. Anleger können per Fonds davon profitieren und ein über mehrere Banken gestreutes Renminbi-Guthaben aufbauen. Der Allianz Renminbi Currency A (WKN A1JED1) investiert vor allem in Bankeinlagen in Renminbi. Der Anteil anderer Währungen oder gegen Renminbi abgesicherter Anlagen ist auf 30 Prozent beschränkt. Das Anlageziel: am Geldmarkt orientierte Erträge. Anleihen profitieren doppelt Einen Zugang zum Renminbi-Anleihemarkt bietet der Allianz Renminbi Fixed Income A (WKN A1JGR4), der sich auf Anleihen und Bankeinlagen in lokaler Währung konzentriert. „Anleger können gleich doppelt profitieren, denn neben dem Aufwertungspotenzial der Währung bieten die Anleihen im Fonds bei einem durchschnittlichen Investment-Grade-Rating eine attraktive Rendite“, erklärt Helen Lam, Portfolio-Managerin der Renminbi Fixed Income Strategie bei Allianz Global Investors. Hochzins für Rendite Bis zu 30 Prozent des Portfolios kann die Fonds-Managerin in hochverzinsliche Anleihen investieren, eine 20-Prozent-Beimischung von durch Forderungen oder Hypotheken besicherten Wertpapieren (Asset- bzw. Mortgage-Backed Securities) ist erlaubt. Weil die Schwankungen dieser Papiere höher sind als bei erstklassigen Staatsanleihen, steht den höheren Renditeaussichten auch ein höheres Verlustrisiko gegenüber. Auch Wechselkursverluste gegenüber der Anlagewährung sind möglich. Beide Fonds gibt es bei comdirect mit einem um 50 Prozent ermäßigten Ausgabeaufschlag. Fonds unterliegen Kursschwankungen, Kursverluste sind damit möglich. Investitionen außerhalb des Euro-Raums bergen zudem Währungsrisiken. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 17 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Ab Februar 2014 geht es los: Für Überweisungen und Lastschriften in Deutschland und Europa benötigen Bankkunden dann die internationale Kontonummer (IBAN) und bei grenzüberschreitenden Zahlungen bis 2016 auch die internationale Bankleitzahl (BIC). IBAN und BIC lösen die heute üblichen Zahlverfahren mit Kontonummer und Bankleitzahl ab. Vereinheitlichung in Europa Der Grund für den Wechsel: Nach langen Vorbereitungsjahren tritt die Single Euro Payments Area (kurz SEPA) in Kraft. In dem neuen einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum werden alle Zahlungen in der Währung Euro wie inländische Zahlungen behandelt. Mit der SEPA-Überweisung und der SEPA-Lastschrift profitieren Kunden von einer schnellen, sicheren und kostengünstigen Abwicklung in der gesamten SEPA-Zone. Zum SEPA-Raum gehören alle 27 Staaten der Europäischen Union. Zudem nehmen die Schweiz, Liechtenstein, Monaco, Norwegen und Island teil. Europaweit existiert somit ein einheitliches Verfahren für Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen in Euro (siehe Bild). comdirect macht die SEPA-Wende den Kunden möglichst einfach und gestaltet den Übergang flexibel. Auf Wunsch können Kunden schon heute mit SEPA von ihrem Girokonto bargeldlose Euro-Zahlungen in den gesamten SEPA-Raum vornehmen. comdirect Kunden, die sich nicht frühzeitig um die neuen Zahlungsformate kümmern möchten, können sogar bis Februar 2016 weiterhin Kontonummer und Bankleitzahl verwenden, wenn sie Zahlungen in Auftrag geben. Ihre Angaben werden dann von comdirect automatisch und kostenlos konvertiert. Keine Angst vor der IBAN Seite 18 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Es gibt jedoch wenig Grund, verzögert auf SEPA umzusteigen. Denn die IBAN wirkt zwar auf den ersten Blick verwirrend, weil sie in Deutschland 22 Ziffern hat (siehe Grafik unten). Eigentlich ist es aber recht einfach: Sie besteht aus einem konstanten zweistelligen Ländercode (DE) und einer zweistelligen Prüfziffer (im Beispiel 89). Danach folgen die bekannte Bankleitzahl und dann die persönliche Kontonummer. Zudem fordern schon jetzt vermehrt Arbeitgeber oder auch Vertragspartner wie Telefongesellschaften oder Zeitschriftenverlage die IBAN an, um ihre Zahlungssysteme umzustellen. comdirect Kunden können ihre persönliche IBAN im Persönlichen Bereich und in ihrem Finanzreport finden und sie weitergeben. Mehr Informationen zum Thema SEPA finden Interessenten auch auf der SEPA-Infoseite von comdirect. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 19 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Die Stärke der Bankbilanzen war ein Grund für die gute Entwicklung der kanadischen Wirtschaft während der Finanzkrise. Und während die europäischen Länder ihre Konjunkturprognosen nach unten schrauben, erwartet Craig Alexander von TD Securities für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent. „Mit einer weiteren Erholung in den USA sind 2014 bereits 2,6 Prozent Wachstum gut möglich“, so Alexander. Banken schlagen Goldminen An deutschen Börsen können Anleger nur wenige kanadische Werte regelmäßig handeln. Dazu gehören die großen Goldminenwerte wie Barrick Gold (WKN 870450) oder Goldcorp (WKN 890493). Diese Aktien sind nach der jüngsten Korrektur des Goldpreises auf Mehrjahrestiefstände gefallen. Im historischen Vergleich sind sie dadurch sehr niedrig bewertet. Barrick Gold etwa notiert mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis 2013 von unter sieben. Mehr Freude bereiteten Anlegern die kanadischen Banken, die sich in der Vergangenheit aus dem Handel mit strukturierten Produkten herausgehalten haben. Die Performance der Aktien der drei wichtigsten Banken Royal Bank of Canada (WKN 852173), Toronto-Dominion Bank (WKN 852684) und Bank of Nova Scotia (WKN 850388) liegt auf Fünfjahressicht deutlich im Plus – eine international sehr seltene Bilanz bei Finanzwerten. Die drei Bankaktien sind auch im Lyxor ETF Canada (WKN LYX0FT) am höchsten gewichtet. Mit diesem ETF können deutsche Anleger auf den breiten kanadischen Markt (S&P/TSX 60 Index) mit den 60 größten kanadischen Unternehmen setzen. Durch die Top Drei ist der Finanzsektor mit knapp 30 Prozent vor dem Energiesektor mit 23 Prozent am stärksten im ETF gewichtet. Als Alternative ist auch ein aktiv gemanagter Fonds auf dem deutschen Markt: der UBS Canada Fonds (WKN 972746). Im Fonds sind ähnliche Werte wie im Kanada-ETF enthalten, wegen der stärkeren Konzentration sind sie aber teilweise höher gewichtet. Aktien, Investmentfonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste möglich. Investitionen außerhalb des Euro-Raums unterliegen Währungsrisiken. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 29.04.2013, 10.00 Uhr Seite 20 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Urheberrechtshinweis Die Seiten des Newsletters "compact", ihre Programmierung, Inhalte, Gestaltung und Struktur unterliegen urheber-, marken- und wettbewerbsrechtlichen Schutzrechten. Urheberrechtshinweise und Markenbezeichnungen dürfen weder verändert noch beseitigt werden. Eine Vervielfältigung, Verbreitung auch in elektronischer Form, Speicherung in Datenbanksystemen bzw. Inter- oder Intranets, Bereithaltung zum Abruf oder Online-Zugänglichmachung (Übernahme in eine andere Webseite) unseres Newsletters "compact", des Layouts des Newsletters "compact", seiner Inhalte (Texte, Bilder, Programme) ganz oder teilweise, in veränderter oder unveränderter Form ist nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung der comdirect bank AG zulässig, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung. Mit Namen und Initialen gezeichnete Artikel und Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Haftungshinweis Der Herausgeber des Newsletters "compact" übernimmt trotz sorgfältiger Beschaffung und Bereitstellung keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verzögerung oder Genauigkeit sowie Verfügbarkeit der im Rahmen des Newsletters zum Abruf bereitgehaltenen und angezeigten Börsen- und Wirtschaftsinformationen, Kurse, Indices, Preise, allgemeine Marktdaten und sonstigen zugänglichen Inhalte. Die Bewertung und Nachrichten zu den besprochenen Wertpapieren und Unternehmen werden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet. Zudem ist er jedoch nicht in der Lage, deren Verbindlichkeit und Seriosität in jedem Einzelfall zu überprüfen. Die in dem Newsletter "compact" angesprochenen Inhalte stellen weder ein Angebot zum Erwerb noch eine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Terminkontrakten oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Die Veröffentlichung der Inhalte stellen auch keine Anlageberatung dar. Die mit dem Newsletter "compact" bereitgestellten Dokumente und Inhalte sind ausschließlich zur Information bestimmt. Diese Informationen können dem Börseninteressierten als Anregung dienen, ersetzen jedoch in keinem Fall eine Beratung durch einen professionellen Anlageberater oder eine eigene Recherche. Eine Investitionsentscheidung bzgl. irgendwelcher Wertpapiere, Terminkontrakte oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf Grundlage eines Beratungsgespräches erfolgen und auf keinen Fall auf Grundlage der Inhalte des Newsletters "compact". Daher ist die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der im Newsletter erfolgten Ausführungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, grundsätzlich ausgeschlossen. Wir weisen darauf hin, dass bestimmte Finanzinstrumente wie z.B. Aktieninvestments grundsätzlich mit Risiken verbunden sind und dadurch der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Inhalte des Newsletters "compact" können durch aktuelle Entwicklungen überholt sein, ohne dass die bereitgestellten Inhalte geändert wurden. Der Herausgeber des Newsletters "compact", seine Mitarbeiter bzw. andere am Newsletter beteiligte Personen haben keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte evtl. gelinkter Seiten und machen sich diese Inhalte nicht zu eigen. Ist ein Link aufgrund rechtlicher Beschränkungen nicht rechtmäßig, wird der Link umgehend auf Anzeige des Rechtsinhabers gelöscht. Diese Erklärung gilt für alle im Newsletter "compact" angebrachten Links. Chancen und Risiken von Wertpapieranlagen Mit den in dieser Kundeninformation vorgestellten Wertpapierdienstleistungen und Anlageinstrumenten sind sowohl Chancen als auch Risiken verbunden. Neben dem allgemeinen Markt- und Kursrisiko, besteht bei allen Anlageprodukten ein Emittentenrisiko. Daneben kommen produktspezifische Risiken in Betracht, wie z.B. ggf. Seite 21 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 bestehende Wechselkursrisiken oder das insbesondere bei Derivaten bestehende Totalverlustrisiko. Wir empfehlen Ihnen daher, sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit dem Verhältnis von Chancen und Risiken Ihrer Anlage auseinanderzusetzen und umfassend zu informieren. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Sie auf unsere Internetseite www.comdirect.de/informer mit Hilfe der jeweiligen Wertpapierkennnummer oder über die Produktbeschreibungen des Emittenten des konkreten Anlageproduktes. Ergänzend verweisen wir auf die Risikohinweise in der Ihnen vorliegenden "Basisinformation für Wertpapier-/Vermögensanlagen". Seite 22 von 23 Ausgabe 05/2013, 30. April 2013 Datenschutz Alle im Rahmen des Newsletterdienstes anfallenden personenbezogenen Daten werden mit banküblicher Sorgfalt und entsprechend der datenschutzrechtlichen Bestimmungen zum Zwecke der Newsletterabwicklung erhoben, verarbeitet und genutzt. Sofern Sie eine Einwilligung zur Speicherung, Verarbeitung, Nutzung oder Zusammenführung Ihrer personenbezogenen Daten zu Zwecken der Werbung, Marktforschung oder bedarfsgerechten Produktgestaltung erteilt haben, können Sie diese jederzeit widerrufen. Die uns im Rahmen des Newsletterdienstes zu diesen Zwecken überlassenen personenbezogenen Daten werden dann unverzüglich gelöscht. Auf Anforderung teilen wir Ihnen schriftlich mit, ob und welche personenbezogenen Daten über Sie bei uns gespeichert sind. Im Übrigen verweisen wir auf unsere Hinweise zum Datenschutz auf unser Webseite www.comdirect.de. Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie uns unter info@comdirect.de gerne eine E-Mail schicken. Kontakt | Rechtliche Hinweise | Impressum Copyright © 2006 - 2013 comdirect bank AG. Alle Rechte vorbehalten. Seite 23 von 23