DAB regional | 08/09 - Architektenkammer NRW

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DAB regional | 08/09 - Architektenkammer NRW
DAB regional | 08/09
1. August 2009, 41. Jahrgang
Offizielles Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Körperschaft des öffentlichen Rechts
editorial
berufspraxis
3 Mit der HOAI in die Zukunft
16 Neues aus dem Bauordnungsrecht
Rechtsproblem des Monats
ifo-Architektenumfrage
aktuell
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Besucherrekord beim Tag der Architektur
„Einheitlicher Ansprechpartner“ in NRW
Planungsbeiräte: Holländische Zauberformel?
StadtBauKultur NRW: Baukultursalon Linz, Eichbaumoper
Einladung „Landscape Architecture“ auf Zollverein
Fotowettbewerb: Lebens(t)räume
Einladung zum Sommerfest am 27. August
Landeswettbewerb 2009: Studentisches Wohnen in der Stadt
HOAI: Was ändert sich durch die Novelle / Veranstaltungen
Serie „NRW-Architekten im Ausland“: Dominic Wanders, Dubai
Ausstellungen, Personalien
Auszeichnungen, Informationen
Veranstaltungen
Publikationen
akademie
23 Seminare der Akademie der Architektenkammer NRW
veranstaltungen
10
11
prisma
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19
20
21
22
Expertentagung: Konsequenzen aus dem Archiv-Einsturz
Neue Reihe „Architektur und Literatur“
NRW wohnt: „Wohnen mit sozialem Anspruch“ am 17.09.09
Personalie: Renate Beek geht in den Ruhestand
Haus der Architekten: Ausstellung Hugo Kükelhaus
service
12 Ihre Ansprechpartner in der Geschäftsstelle der AKNW
politik
13 Aktuelle Meldungen
blickpunkt
stiftung deutscher architekten
25 Sommerseminar: „Oben an der Volme - ein Fluss verbindet“
26 Serie (III): Förderpreisträgerin Martha Chen Nunes
verbände
27
28
29
30
BDB: Preisverleihung zum 14. BDB-LBS-Studentenwettbewerb
VAA: 80. Geburtstag von Hans Zimmermann
VFA: Dritte Architekturwerkstatt der VFA
ainw: Die richtigen Worte finden
bdla: Sommertreff in Köln
BDIA: Berichte aus NRW ...
mitgliedernachrichten
14 NRW-Architektur der 1960er Jahre: Aufbruchsarchitektur
31 Neueintragungen in die Liste der Architekten
32 Neueintragungen in die Liste der Landschaftsarchitekten
Impressum
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11.09.2006 15:39:28 Uhr
Editorial | Nordrhein-Westfalen
Mit der HOAI in die Zukunft
Liebe Kollegin,
lieber Kollege,
wir haben eine neue HOAI! Eine Honorarordnung, die den
Anforderungen der europäischen Dienstleistungsrichtlinie
standhält und die uns eine solide Basis für die Aufgaben
bietet, die uns in den nächsten Jahren erwarten. Das ist
eine gute Nachricht. Und es ist eine Nachricht, die wir vor
einigen Monaten noch kaum erwartet hätten.
Die Bundesregierung und der Bundesrat haben den
stark überarbeiteten Referentenentwurf für eine novellierte
HOAI in diesem Frühsommer verabschiedet. Damit hat ein
überlanges Verfahren, ein zwischenzeitlich fast absurd anmutendes politisches und verwaltungstechnisches Gezerre um die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure,
die im Kern eine Verbraucherschutz-Verordnung ist, einen
für uns Architektinnen und Architekten, für Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner guten Abschluss gefunden.
Das Ergebnis begeistert im Detail nicht jeden. Um es
richtig einordnen zu können, muss man die Historie der
HOAI-Novelle noch einmal Revue passieren lassen:
Unser früherer NRW-Ministerpräsident und Ex-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hatte sich vorgenommen, die HOAI – als angebliches „Hemmnis“ auf einem
freien Markt – gänzlich abzuschaffen. Die Dienstleistungsrichtlinie der Europäischen Union interpretierte die HOAI
als Marktschranke für ausländische Architekten – und
zielte gleichfalls darauf ab, mit ihrer Umsetzung in Deutschland Ende 2009 die Honorarordnung als Relikt nationalstaatlichen Denkens hinweg zu fegen.
Beides konnte verhindert werden. Der Weg zu diesem
Erfolg war lang und steinig. Der erste Referentenentwurf
zur Novellierung der HOAI vom Frühjahr 2008 wurde in allen Fachkreisen als Katastrophe gewertet. Eine Beschränkung der Gültigkeit der HOAI auf einen Bauwert von fünf
Millionen Euro, die dramatische Reduktion der Leistungsphasen auf den künstlerischen Entwurf und viele andere
vorgesehene Regelungen hätten zu einer de facto-Abschaffung unserer Honorarordnung geführt. Glücklicherweise
gelang es der Architektenkammer NRW, viele Kolleginnen
und Kollegen im Lande zu Protestschreiben an ihre Abgeordneten, zum persönlichen Protest anlässlich der Sitzung
des Ausschusses Bauen und Verkehr des Landtags NRW im vergangenen Jahr und zu vielfältigen individuellen Widerstandsmaßnahmen
zu motivieren. Heute können wir feststellen:
Der konzertierte Einsatz hat sich gelohnt. Es
ist gelungen, im politischen Raum deutlich zu
machen, dass die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure eine feste Basis ist, auf
die private Auftraggeber ebenso bauen können wie Verantwortliche im Bereich der Öffentlichen Hand.
Die HOAI ist eine gesetzliche Regelung, die
Auftraggeber und Auftragnehmer in Deutschland bindet. Sie setzt zugleich einen Orientierungsrahmen, der ein Preisdumping verhindert. Umso wichtiger und überfälliger war auch
die Anhebung der Tafelwerte der HOAI um
zehn Prozent, die nun kommen wird. Auch
dies ein wichtiger Fortschritt!
Ein politischer Streit für den Erhalt und die
Modernisierung einer solchen Verordnung ist
kein Wunschkonzert, sondern das Streben danach, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Dass der Bundesrat eine ergänzende Überarbeitung in der nächsten Legislaturperiode empfohlen hat, verweist auf die Überzeugungskraft
der berufspolitischen Argumente, die Architektenkammern und –verbände in großer Übereinstimmung vorgetragen haben.
Es ist nun an uns, die neue HOAI anzunehmen und gegenüber den Verantwortlichen in
Verwaltung und Politik zu demonstrieren, dass
uns die HOAI wichtig ist, dass wir sie für ein
wichtiges Stück Baukultur halten.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihr
Dr. Christian Schramm
Vizepräsident der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen
schramm@aknw.de
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Nordrhein-Westfalen | Aktuell
Besucherrekord beim Tag der Architektur
Fotos: C. Rose
Foto: M. Brans
538 Objekte der Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und der Stadtplanung gab es Ende
Juni in ganz NRW zu sehen. Mehr als 43 000 Architekturinteressierte reisten durch das Land.
Gespräche über Architektur in ganz NRW: Andreas Burmester führte Gäste aus Kaiserslautern durch ein Ratinger Wohnhaus (Foto links). In Essen (Foto Mitte) erläuterte Norbert Amberg (r.) den neuen KruppPark. Und in Köln (Foto rechts) erklärte Ralf Huber (l.) Besuchern den Umbau eines Siedlungshauses von 1922.
u 538 Objekte der Architektur, der Innenarchitektur, der Landschaftsarchitektur und der
Stadtplanung gab es am 27. und 28. Juni 2009
zu entdecken und hautnah zu erleben. In 185
Städten und Gemeinden des Landes waren
Wohn- und Geschäftshäuser, Parks und Gärten für Besucher geöffnet. Mit mehr als
43 000 interessierten Besuchern wurde dabei
in NRW ein neuer Besucherrekord aufgestellt.
Johanna Geissler und ihr Mann Karl-Heinz gehören zweifellos zu den passioniertesten Fans
der großen Architekturveranstaltung, die die
Architektenkammer NRW und die Kammern
bundesweit immer am letzten Wochenende
im Juni durchführen. „Seit vier Jahren kommen
wir an jedem Tag der Architektur nach Nordrhein-Westfalen, um uns inspirieren zu lassen“,
sagt das Paar. „Außerdem holen wir uns konkrete Anregungen für den weiteren Ausbau
unseres Hauses in Kaiserslautern.“
Das Ehepaar reist stets eigens aus der Pfalz
an, um von der großen Vielfalt in NordrheinWestfalen zu profitieren. In diesem Jahr lockte
die beiden das Thema „Bauhaus“ ganz beson-
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DABregional |08/09
ders, denn eine ganze Reihe von Wohnhäusern, die zur Besichtigung öffneten, orientierte sich in ihrer Architektursprache an den
Prinzipien des Bauhauses.
So auch das „Großzügige Einfamilienhaus“,
das Innenarchitekt Andreas Burmester für
Bianca Dustal in Ratingen realisierte. Mit Blick
auf die Geisslers resümiert er: „Es gibt durchaus eine aufgeschlossene Gruppe von Bauherren, die ganz gezielt das Individuelle und
Anspruchsvolle für ihr Wohnen suchen.“ Burmester selbst beteiligt sich regelmäßig am Tag
der Architektur und stellt gemeinsam mit seinen Auftraggebern entsprechende Objekte
vor. „Aufträge habe ich darüber nicht direkt
akquiriert, aber man lernt interessante Personen kennen, die möglicherweise als Multiplikatoren dienen“, begründet der Innenarchitekt sein Engagement. Für Auftraggeberin
Bianca Dustal war es „eine Frage der Fairness,
unsere positiven Erfahrungen an andere Bauinteressierte weiter zu geben und unser Haus
zu öffnen.“
Genau das betonen Bauherren immer wieder: Es geht darum „positive Erfahrungen“
weiter zu geben. Ähnlich beschreibt auch Martina Lanzrath ihre Motivation, ihr Haus zum
Tag der Architektur zu öffnen: „Die Zusammenarbeit mit unserem Architekten war perfekt. Er hat unsere ästhetischen Vorstellungen
getroffen und zugleich unsere Bedürfnisse als
Familie berücksichtigt“, sagt sie. „Da mussten
wir gar nicht viel erklären.“ Lanzrath zeigte gemeinsam mit Architekt Ralf Huber ihr Haus in
der Riphahn-Siedlung in Köln-Bickendorf, bei
dessen Umbau und Erweiterung behutsam der
ursprüngliche Zustand des Gebäudes wieder
hergestellt wurde. „Eine ganz besondere Aufgabe, für die wir uns sogar die Originalpläne
besorgt haben“, erläuterte Ralf Huber den interessierten Gästen. Erstmals am Tag der Architektur dabei, war der Mitinhaber des Büros
„Huber.Becker“ gleich begeistert. „Ich hätte
nicht mit so viel Resonanz gerechnet!“
Nicht nur der Hochbau, auch die Landschaftsarchitektur erfreute sich in diesem Jahr
wieder lebhaften Zuspruchs des nordrheinwestfälischen Publikums. Landschaftsarchitekt Norbert Amberg stellte in Essen den neuen KruppPark vor. Der „Park der fünf Hügel“
Auf der Suche nach Inspiration
für eigene Maßnahmen
„Ich bin stolz darüber, Menschen mit Architektur berühren und begeistern zu können.“
Anja Schnitzler, Architektin und Innenarchitektin in Bochum, hatte mit ihren „Bauhausvillen“ in Essen-Kettwig leichtes Spiel. Mehrere Dutzend Besucher waren ständig auf dem
Grundstück in Essens guter Lage an der Ruhr
präsent, um das Ensemble von fünf neuen
Wohnhäuern im Bauhaus-Stil kennen zu lernen und um architektonische Details zu erfragen. Unter ihnen Ulrike und Jens Kleinfeld mit
ihren Kindern Sophia und Elisa. „Wir haben
vor einiger Zeit ein älteres Haus in Mülheim
gekauft und sind seitdem ständig bemüht, das
Gebäude zu modernisieren und noch attraktiver zu gestalten“, erklärt die Familie. „Wir
suchen hier Inspiration für weitere Maßnahmen.“
Ein Thema, das auf lebhaftes Interesse vieler Besucher stieß, waren kostengünstige, innovative Lösungen für innerstädtisches Wohnen. Prototypisch präsentierte der Neusser
Architekt Eckehard Wienstroer in Neuss den
Umbau und die Sanierung eines schmalen
Stadthauses. Das Wohnhaus von 1912 bestand
ursprünglich aus drei Wohneinheiten zu je 45
qm. Wienstroer baute das Gebäude zu einem
Foto: C. Rose
ergänzt das noch im Entstehen befindliche
neue Hauptquartier von ThyssenKrupp in der
Essener Weststadt auf über 220 000 Quadratmetern. Das Büro KLA kiparlandschaftsarchitekten (Mailand/Duisburg) lud zu Rundgängen
über den bereits fertiggestellten, nördlichen
Teil des Parks. Über 100 Besucher gingen mit
und bekamen eine Vorstellung davon, wie durch
die Kreativität der Landschaftsarchitekten eine neue stadträumliche Qualität in den bislang vernachlässigten Essener Westen kommen wird. „Wir möchten Landschaftsarchitektur verständlich und publik machen“, erläuterte
Amberg die Motivation seines Büros, gleich
mit zwei Projekten am Tag der Architektur mitzuwirken. Auch der Krefelder Park Fischeln
konnte in seiner Konzeption und unmittelbaren
Wirkung mehreren hundert Gästen vor Ort nahe gebracht werden.
Foto: M. Brans
Aktuell | Nordrhein-Westfalen
Modehaus mit Elchgeweih in Düsseldorf: René Clasen (l.) und Nathalie Ness (nicht im Bild) stellten das
neue Gebäude vor, dass sie mit Karl-Heinz Petzinka realisiert haben. Im Eifeler Örtchen Mechernich präsentierte Stefan Sparing das neue große Ärztehaus.
Einfamilienhaus um, das durch fließende Übergänge zwischen Räumen und Treppenhaus ein
modernes Innenleben bekam. „Ich glaube, es
gibt viel Potenzial in unseren Städten“, kommentiert der Neusser Architekt. „Deshalb ist
es mir wichtig, ein solches Beispiel zu zeigen.“
Unter den Interessierten war auch Susanna Maslankowski. Die Architektin war den
ganzen Sonntag auf Achse. „Ich habe mir heute acht Bauwerke im Großraum Düsseldorf angesehen - das dürfte wohl rekordverdächtig
sein, oder?“ Ihre Motivation zu der bei tropischen Temperaturen nicht eben entspannenden Rundfahrt: „Man kann einfach wunderbare Architektur erleben und viel Schönes
sehen. Das ist auch in unserem Beruf ja nicht
gerade der Arbeitsalltag.“
Über „Schönheit“ wurde an der Rather Straße in Düsseldorf viel debattiert. Mehr als 300
Besucher sahen sich das „Gelbe Haus - ein
Haus für Mode“ an. Besser bekannt als das
Haus mit den Elchgeweihen. Der Neubau von
Architekt Karl-Heinz Petzinka wurde von den
beteiligten Architekten René Clasen und Nathalie Ness vorgestellt. „Das Haus hat sich in
kürzester Zeit zu einer Marke entwickelt“, betont René Clasen. „Die Mieter lieben es, und
es gehört sicherlich zu den am meisten fotografierten neuen Bauwerken in Düsseldorf.“
Auch in den ländlichen Gebieten in Nordrhein-Westfalen waren Architekturbegeisterte
unterwegs. Neben Wohnbauten präsentierten
sich hier auch Kolleginnen und Kollegen, die
Verwaltungsgebäude oder Bauwerke für Handel, Handwerk und Gewerbe realisiert haben.
Zum Beispiel Arndt Brüning und Volker Rein,
die für das neue Verwaltungsgebäude der Altana AG in Wesel verantwortlich zeichnen. Fast
400 Besucher ließen sich durch das neue Bürohaus führen. Etwas ruhiger ging es im Eifeler Örtchen Mechernich zu, wo Architekt Stefan Sparing Besuchern das neue Ärztehaus
erklärte, das in einer Arbeitsgemeinschaft von
Stiller-Architekten und Wollenweber Architektur (Essen) entstanden ist. „Es ist einfach wichtig, an diesem Tag dabei zu sein und Architektur zu vermitteln“, ist er überzeugt.
Eines war an allen „Tag der Architektur“Orten in NRW zu spüren: Es wurde viel ­geredet,
diskutiert, gelacht. Architektur ist eben nicht
nur inspirierend und begeisternd, sondern lädt
vor allem zur Kommunikation ein. Das zeigte
sich auch an der umfassenden Medienresonanz.
t Christof Rose / Melanie Brans
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Nordrhein-Westfalen | Aktuell
Der „Einheitliche Ansprechpartner“ in NRW
Die Einführung der zentralen Infostelle für ausländische Dienstleister gestaltet sich schwierig
u Anfang 2010 wird der europäische Binnenmarkt für Dienstleistungen liberalisiert. Mit
der Marktöffnung soll die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen erleichtert
werden. Instrument hierfür ist die „Dienstleistungsrichtlinie“ (DLR). Eine wesentliche Regelung dieser Richtlinie besteht in der Verpflichtung der EU-Mitgliedsstaaten zur Einrichtung sogenannter „Einheitlicher
Ansprechpartner“ (EA). Dieser soll für Dienstleister als „Lotse“ fungieren und diese als Verfahrensmanager bei all jenen administrativen
Verfahren unterstützen, die für die Ausübung
der Dienstleistungstätigkeit erforderlich sind.
Kurzum: Die EA sind Servicestellen, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen helfen sollen, sich im „Behördendschungel“ auf fremden Märkten besser zurecht zu
finden.
In Nordrhein-Westfalen wird seit Ende 2006
intensiv an Maßnahmen zur Umsetzung der
Dienstleistungsrichtlinie gearbeitet. In der Frage, wie die Umsetzung des EA in der Praxis
aussehen kann, hat sich die Architektenkammer NRW im Verbund mit den anderen Berufskammern und den Wirtschaftskammern für
das „Kooperationsmodell“ eingesetzt. Die Kammern verstehen darunter eine Form des horizontal integrierten, gleichberechtigten Zusammenwirkens von Kammern und Kommunen.
Die Kammern haben damit ein sachorientiertes Konzept verfolgt, das auf die Nutzung
vorhandener Kompetenzen und Ressourcen
setzt und zugleich den Aufbau neuer Bürokratie vermeidet. Leider hat die Landesregierung
aus politischen Erwägungen anders optiert
und sich für das „Kommunalmodell“ entschieden. Die Aufgaben als EA sollen landesweit
insgesamt 18 Kommunen bzw. Kommunalverbünden übertragen werden.
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DABregional |08/09
Warum beteiligt sich die AKNW dennoch intensiv am Umsetzungsprozess für den EA? Der
Einfluss europäischer Rechtsetzung gewinnt
für den Architekturberuf zunehmend an Bedeutung. Darum ist es wichtig, dass sich die
AKNW an konkreten Maßnahmen zur Umsetzung gesamteuropäischer Regelungen aktiv
beteiligt, um die Berufsinteressen der Architektenschaft in diesen Prozessen zu wahren.
Über solche berufspolitischen Erwägungen hinaus geht es natürlich auch darum, sicher zu
stellen, dass Angehörige der Architekturberufe im EA-Prozess qualifiziert informiert, beraten und unterstützt werden.
Unabhängigkeit der AKNW bleibt im
EA-Prozess gewahrt
Ohnedies hat die Architektenkammer NRW eine aktive Rolle, weil die fachliche Zuständigkeit der Kammer vom EA unberührt bleibt. Laut
Dienstleistungsrichtlinie ist der EA ein zusätzliches Serviceangebot, das freiwillig genutzt
werden kann – eine Verpflichtung zur Inanspruchnahme besteht nicht.
Die Verortungsentscheidung der Landesregierung hat den EA-Prozess unnötig kompliziert gemacht. Zu den „hausgemachten“ Problemen gehörte lange Zeit etwa die unzureichende Aufgabendefinition für den EA. Im
EA-Gesetz, der Rechtsgrundlage für die Tätigkeit der „Einheitlichen Ansprechpartner“, werden die Kommunen verpflichtet, mit den Kammern zusammen zu arbeiten. Die Aufgabenabgrenzung bleibt dort aber vage und unbestimmt.
Was das Rollenverständnis des EAs sowie
dessen Verhältnis zu den Kammern betrifft,
hat die Landesregierung inzwischen klar gestellt, dass der EA als Verfahrensmittler fungieren soll. Die Kammern sind als zuständige
Stellen zu beteiligen; faktisch bleiben sie für
die Inhalte allein verantwortlich.
Die Regierung hat überdies klar gestellt, dass
im EA-Prozess nicht in die berufsständische
Selbstverwaltung und die Autonomie der Kammern eingegriffen wird. Das war ein „Essential“ für die AKNW. In der Praxis wird sich letzten Endes wohl doch das „Kooperationsmodell“ herausbilden – aus politischen Gründen
darf es aber nicht so heißen.
Aus Sicht der AKNW sind auch spezifische
Regelungen im EA-Gesetz kritisch zu bewerten. Dazu gehört etwa die Anforderung an EAKommunen und Kammern, ihre Zusammenarbeit in Form von Kooperationsverträgen zu regeln, was einen immensen Verwaltungsaufwand
bedeutet.
Endspurt bis zum Jahresende
Bis Ende September wird das Gesetzgebungsverfahren für den EA voraussichtlich abgeschlossen sein. Parallel dazu werden die Vorbereitungen zur Implementierung der EA-Struktur fortgeführt.
Zur Jahresmitte sieht die AKNW mit gewisser Besorgnis, dass es bislang nur geringe
Fortschritte im Hinblick auf den Aufbau einer
leistungsfähigen EA-Struktur in NRW gibt. Ein
Hauptproblem scheint hierbei die interne Verständigung der Kommunen auf jene 18 Träger
zu sein, die den EA-Status bekommen. Kommunen ohne diesen privilegierten Status befürchten verständlicherweise Nachteile im
Standortwettbewerb.
Die AKNW wird im EA-Prozess gleichwohl
auch weiterhin konstruktiv mitwirken, um sicher zu stellen, dass in NRW zeitgerecht eine
leistungsfähige Struktur für den „Einheitlichen
Ansprechpartner“ bereit steht. Sie wird insbesondere dafür Sorge getragen, dass die Belange der Architektenschaft bei der Öffnung
des europäischen Dienstleistungsmarkts gewahrt bleiben.
t Jörg Wessels
Aktuell | Nordrhein-Westfalen
Holländische Zauberformel?
Vorsitzende von Planungsbeiräten und Dezernenten trafen sich zum Austausch im Haus der Architekten
„Wir müssen eine dauerhafte Akzeptanz für die Planungs- und Gestaltungsbeiräte bei den Kommunen schaffen“, forderte AKNW-Vizepräsident Michael Arns gleich zu Beginn. Er bekräftigte das Anliegen der
Kammer, im politischen Umfeld für Planungs- und Gestaltungsbeiräte
als Instanzen der Baukultur zu werben. „Wir stehen vor einem gewaltigen Umbaubedarf, weil fast überall die Einwohnerzahlen schrumpfen
und die Bürger immer älter werden. Die Bestände müssen barrierefrei
werden, zudem muss die große Mehrheit des Baubestandes für die
Anforderungen des Klimaschutzes umgerüstet werden“, fasste Arns
die aktuellen Probleme und Herausforderungen zusammen.
Ein viel zitiertes Beispiel für eine umfassende Qualitätssicherung in
Architektur und Städtebau sind die Niederlande. Um einen Impuls aus
dem Nachbarland aufzunehmen, hatte die Kammer den Stadtsoziologen Hans Hoorn eingeladen. Hoorn war Direktionsmitglied des Stadtentwicklungsamtes in Maastricht und wirkt heute in verschiedenen
„Welstands-Commissies“ in den Niederlanden. Diese Stadtgestaltungskommissionen, oft auch Kommissionen für räumliche Qualität genannt,
beruhen auf gesetzlichen Regelungen mit langer Tradition, die weiter
als 100 Jahre zurückreicht.
Aktuell sind in den Niederlanden 130 Stadtgestaltungskommissionen tätig, wobei sich ihre Aufgaben erweitert haben. War die Arbeit
vormals insbesondere darauf ausgerichtet, in Bauantragsverfahren zu
beurteilen, ob der Antrag mit „angemessenen Anforderungen“ der
Stadtgestaltung einhergeht, übernehmen die Gremien jetzt auch Empfehlungen zum Städtebau oder zu den öffentlichen Räumen und sind
vielfach mit Denkmalschutzkommissionen verbunden.
Die Städte in den Niederlanden sehen sich im Wettbewerb um Attraktivität, erläuterte Hoorn und verriet seine „Zauberformel“ für den Erfolg. Für eine gut gestaltete Stadt mit hoher Aufenthaltsqualität brauche man Masterpläne und den „Städtebau als planerischen Regisseur“.
Foto: Christof Rose
u Bereits zum vierten Mal hatte die Architektenkammer NRW Mitte
Juni die Planungs- und Gestaltungsbeiräte in Nordrhein-Westfalen und
die Vertreter der Städte zu einem Erfahrungsaustausch in das Haus
der Architekten eingeladen. Diesjähriger Diskussionsschwerpunkt war
die Auseinandersetzung mit den Gestaltungsprinzipien der Niederlande. Kurz vor den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen bot sich
damit die Gelegenheit, auf die Arbeit einer Legislaturperiode zurückzublicken und sich unter der Moderation des Bielefelder Architekten
Klaus Beck auf neue kommunalpolitische Vorgaben und Überlegungen
nach der Wahl vorzubereiten.
Engagierter Vortrag über Erfahrungen mit Stadtgestaltungsbeiräten aus den
Niederlanden: Hans Hoorn diskutierte mit den Vertretern der NRW-Gestaltungsbeiräte und den Repräsentanten der Kommunen im Haus der Architekten
Gesetzliche Regelungen wie in den Niederlanden sind in NordrheinWestfalen gegenwärtig nicht vorstellbar, war dann doch die überwiegende Meinung der Teilnehmer des Erfahrungsaustausches. Immerhin
bestehe in Deutschland ein sehr gutes städtebauliches Instrumentarium, flankiert durch bauordnungsrechtliche Satzungsbefugnisse.
Sehr viel wichtiger sei es für die Planungs- und Gestaltungsbeiräte,
sich als Berater für die Politik zu empfehlen und zu etablieren. Die Gremien müssten von der lokalen Politik ausdrücklich gewollt sein und
sich das Vertrauen der Politik erarbeiten. Dabei tritt - so die Praxiserfahrung in den NRW-Gestaltungsbeiräten - in den Hintergrund, ob Politiker Mitglieder des Beirates sind oder nicht. Zu dieser Frage haben
sich für die kommunalen Beiräte verschiedene Modelle bewährt. „Politiker müssen schon deshalb in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, weil sie das Votum des Gestaltungsbeirates in die Fraktionen tragen müssen“, fasste Michael Arns die Diskussion zusammen.
„Unternehmen Sie als Kommission einen Stadtrundgang mit Ihren
Politikern und zeigen Sie auf, welches Projekt bauliche Qualität hat
und welches nicht. Das überzeugt“, lautete der abschließende Rat des
niederländischen Stadtsoziologen Hans Hoorn. Mit Blick auf die Kommunalwahlen in NRW waren sich die Teilnehmer des Erfahrungsaustausches einig, dass die Frage, wie die Politik es mit der Baukultur hält,
für Architektinnen und Architekten ein wesentlicher Prüfstein für die
Kommunalwahl sein müsse.
t Herbert Lintz
DABregional | 08/09
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Nordrhein-Westfalen | Aktuell
Einladung zur Präsentation: „Landscape
Architecture Europe“ auf Zollverein
u Die Foundation Landscape Architecture Europe (LAE) gibt in einem
Rhythmus von drei Jahren mit „Landschaftsarchitektur Europa“ ein
Buch heraus, das die wichtigsten Objektbeispiele der jüngsten Zeit aus
europäischen Ländern auswählt und umfassend darstellt. Mit dem
Buch „On Site“ liegt nun der zweite Band der noch jungen Reihe vor.
Das Buch stellt u. a. den Zollverein Park vor (Landschaftsarchitekten: Agence Ter, Paris/Karlsruhe, und Planergruppe GmbH, Oberhausen); das neue Buch wird am 4. September 2009 mit einem „LaunchEvent“ auf Einladung des Regionalverbandes Ruhr und der AKNW auf
Zollverein der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Buchpräsentation durch
Vertreter der Jury und Autoren bietet Anlass, den Blick nach Europa zu
richten und zukünftige Herausforderungen der Profession Landschaftsarchitektur zur weiteren landschaftlichen Qualifizierung im Emscher
Landschaftspark/Neuen Emschertal auszutauschen. Führungen über
das Zollverein-Gelände und eine Emschertal-Tour runden das Programm
ab. Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen! t ros
Podcast zum Baukultursalon Linz
u Der Baukultursalon am 7. Mai 2009 befasste sich mit der Kulturhauptstadt dieses
Jahres, Linz. Wie das Konzept für die Kulturhauptstadt aussieht und welche Programmhighlights es in Linz 2009 zu erleben gibt, stellte Martin Heller, der Intendant der Europäischen Kulturhauptstadt
Linz 09, in Gelsenkirchen vor. Die Diskussionsrunde im StadtBauRaum befasste sich
auch mit der Frage, welche Lehren sich aus
den bisherigen Linzer Erfahrungen für die
Kulturhauptstadt Ruhr 2010 ziehen lassen.
Eine prägnante Zusammenfassung bietet
ein Podcast, das auf der Homepage der Initiative StadtBauKultur NRW abrufbar ist.
„Landscape Architecture Europe @ Metropole Ruhr“; 04.09.09, Vorträge 11.00 Uhr - 15.00 Uhr; anschließend Führungen.
Info: www.aknw.de, Rubrik „Aktuell/Veranstaltungen“.
Fotowettbewerb: Lebens(t)räume
Foto: raumlabor-berlin
www.stadtbaukultur-nrw.de
Eichbaumoper
u Am 24. Juni fand an der Haltestelle „Eichbaum“, die in der Mitte der A40 in Essen
liegt, die Uraufführung der „Eichbaumoper“
statt. Weitere Aufführungen fanden bis Anfang Juli statt. Das Ereignis wurde bundesweit von den Medien besprochen. Das ambitionierte Projekt wurde durchweg für seinen mutigen Ansatz gelobt - inhaltlich aber
durchaus kritisch beurteilt.
t ros
www.eichbaumoper.de
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DABregional |08/09
u Noch bis zum 7. September 2009 besteht für Hobbyfotografen und
alle Interessierten die Möglichkeit, an dem Fotowettbewerb der Architektenkammer NRW zum Thema „Wohn(t)räume - Lebensräume“ teilzunehmen. In Kooperation mit der Internetplattform www.fotocommunity.de ruft die Kammer dazu auf, im Rahmen der Aktionsreihe „NRW
wohnt“ Bilder des Wohnens, von Lieblingsplätzen und Wohlfühlorten
einzureichen. Die Fotos können auf www.fotocommunity.de hochgeladen werden, die Anmeldung zu der Plattform ist kostenlos.
Aus der großen Zahl der Bilder treffen die User der fotocommunity
eine Vorauswahl, die Grundlage der Entscheidung der Jury sein wird.
Der erste Preis ist mit 2500 € dotiert.
t ros
Einladung zum Sommerfest am 27. August
u In sommerlicher Tradition lädt die Architektenkammer NordrheinWestfalen auch in diesem Jahr ihre Mitglieder und Gäste aus Politik
und Verwaltung, Wirtschaft und Kultur, Medien und Verbänden zu einem
großen Sommerfest in die Rheinterrassen Düsseldorf ein. Bitte merken Sie sich den Termin schon einmal vor: 27. August 2009, 18.00 Uhr.
Gemeinsam feiern und klönen - und dabei alte Kontakte pflegen
und neue Netzwerke knüpfen: Dazu bietet das Sommerfest einen schönen Rahmen in lockerer Atmosphäre. Die AKNW rechnet auch in diet ros
sem Jahr wieder mit über 1000 Teilnehmern und Gästen.
Aktuell | Nordrhein-Westfalen
Landeswettbewerb 2009: Studentisches
Wohnen in der Stadt
u Wie in den Jahren 2003 und 2006 lobt das Ministerium für Bauen
und Verkehr NRW auch in diesem Jahr einen Landeswettbewerb zur
Realisierung von Wohnungsbau aus. Der thematische Schwerpunkt
des Verfahrens wird das „Innerstädtisches Wohnen“ sein. Ziel des diesjährigen Verfahrens ist es, innovative Planungsansätze für studentischen Wohnraum aufzuzeigen.
Die Planung soll für konkrete Standorte erfolgen und im Nachgang zum
Wettbewerbsverfahren zeitnah umgesetzt werden. Mit dem Wettbewerb werden aktuelle Förderangebote zur Integration studentischen
Wohnens und die Förderung von Abrissstandorten aufgegriffen. Aufgrund der Thematik beteiligt sich auch das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
ist Kooperationspartner des Verfahrens.
HOAI: Was ändert sich durch die Novelle?
Veranstaltungen in Köln und Dortmund
u Nach Verkündigung im Bundesgesetzblatt wird voraussichtlich
in wenigen Wochen die neue Verordnung über die Honorare für
Architekten- und Ingenieurleistungen (6. HOAI-Novelle) in Kraft
treten. Durch die Novellierung haben sich eine Reihe von Änderungen ergeben, die Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in ihrer Arbeit berücksichtigen müssen. Die Architektenkammer NRW lädt ihre Mitglieder zu Informationsveranstaltungen ein, die am 25. August in
Dortmund und am 26. August 2009 in Köln stattfinden.
Die Veranstaltungen sollen eine erste Orientierung über die Neuerungen bieten, die sich aus der neuen Honorarordnung für die
Büropraxis ergeben - angefangen von der Entkoppelung der Honorare von den Baukosten über die Bonus-/Malus-Regelung bis
hin zur Bewertung von Beratungsleistungen
Neben der überfälligen Erhöhung der Tafelwerte, die pauschal
um 10 Prozent angehoben wurden, bietet die neue HOAI durchaus Chancen, die Architekten nutzen können, etwa die neuen Verhandlungsspielräume, die nun zulässig werden. Andere Regelungen
bergen auch Gefahren, mit denen man umzugehen wissen sollte.
Zu nennen ist hier beispielsweise die frühzeitige Kostenberechnung.
Die neue HOAI: Erstinformation für Mitglieder
Ein erster Standort liegt in Münster und betrifft die städtebauliche
Neuorientierung eines in der Nähe des Aasees gelegenen Plangebietes
von knapp 3 ha, das zurzeit mit einem Studentenwohnheim aus den
sechziger Jahren bebaut ist (vgl. Luftbild oben). Dieses nicht sanierungsfähige Gebäude soll abgerissen und durch eine Neubebauung ersetzt werden. Dabei sollen kleinteilige Baustrukturen für studentisches
Wohnen entwickelt werden, die auch Wohnmöglichkeiten für andere
Nutzergruppen wie Familien und ältere Menschen bieten. Das Studentenwerk Münster als Mitauslober wird die Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses in Kooperation mit der Stadt Münster betreiben. t sü
Die Bewerbung zur Wettbewerbsteilnahme ist bis zum 14. August
2009 möglich. Nähere Informationen sind unter www.aknw.de/
bauherren_oeffentlichkeit/architektenwettbewerbe abrufbar. Das
Ministerium für Bauen und Verkehr NRW beabsichtigt, im Jahr 2010
ein weiteres Wettbewerbsverfahren zu diesem Thema an einem anderen Standort auszuloben.
25.08.2009, 17.00 Uhr:
Kongresszentrum der Westfalenhalle in Dortmund
26.08.2009, 17.00 Uhr:
Kongresssaal der KölnMesse
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Weitere Informationen hierzu haben alle Mitglieder bereits in einem Einladungsschreiben erhalten.
Praxishinweise und Seminare
Die AKNW hat für ihre Mitglieder Praxishinweise entwickelt, die
alle zentralen Neuerungen in der HOAI darstellen und Hinweise
zum Umgang mit Honorarverträgen während der Übergangszeit
bis zum Inkrafttreten der neuen HOAI geben.
Die Akademie der AKNW bietet mit Beginn des neuen Semesters Seminare an, in denen die Kenntnisse über die neue Honot ros
rarordnung vertieft werden kann.
Alle Infos und aktuelle Termine unter: www.aknw.de.
Für die HOAI-Infoveranstaltungen bitten wir um Anmeldung unter teilnahme@aknw.de
DABregional | 08/09
9
Nordrhein-Westfalen | Veranstaltungen
Konsequenzen aus dem Archiv-Einsturz
Experten berieten in Köln über Wege, die Bauaufsicht effektiver und sicherer zu gestalten
Foto: Herbert Lintz
Expertendiskussion
zum Archiveinsturz
(v. l.): Dr. Christian
Schramm (AKNW),
Dr. Sebastian Barteleit (Bundesarchiv), Prof. Wilfried
Reininghaus (Landesarchiv NRW,
Moderator), Dr.
Heinrich Bökamp
(IK-Bau NRW)
u Während einer Expertentagung haben Wissenschaftler und Behördenvertreter aus dem
In- und Ausland über mögliche Konsequenzen
aus dem Kölner Archiveinsturz beraten und
sich mit Bauvorschriften für Archive, die Notfallvorsorge und Logistik sowie Strategien zur
Digitalisierung und Verfilmung von Archivgut
befasst. Stellvertretend für die NRW-Architekten nahm Dr. Christian Schramm, Vizepräsident der Architektenkammer NordrheinWestfalen, an der Diskussion teil.
Das Kölner Stadtarchiv und benachbarte Gebäude waren Anfang März eingestürzt, zwei
junge Männer starben bei dem Unglück. Auslöser der Katastrophe waren wahrscheinlich
die Bauarbeiten für eine neue U-Bahn-Strecke
in unmittelbarer Nachbarschaft des Archivs.
Das Gebäude des Stadtarchivs, eines der bedeutendsten kommunalen Archive Europas,
war in die unmittelbar davor liegende U-BahnBaustelle eingebrochen. Wertvolle Archivalien
wurden unter den Trümmern verschüttet.
Als Konsequenz aus dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers
strengere Vorschriften bei Großbauten gefor-
10
DABregional |08/09
dert. Bauaufsicht und Baudurchführung müssten
künftig getrennt werden. „Beim Bau der UBahn ist etwas gewaltig schief gelaufen“, stellte Rüttgers fest. Geklärt werden müsse, ob
das Verfahren der Bauaufsicht stimme, die
Aufgaben richtig zugeordnet seien, ausreichend Personal vorhanden sei und die Beweispflicht bei Schäden richtig organisiert sei.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe hatten als
Bauherr selbst die Bauaufsicht übernommen.
Nach dem Einsturz beauftragte die Bezirksregierung Düsseldorf eine Ingenieurgesellschaft
mit der Aufsicht über den weiteren Bau der
Nord-Süd-Stadtbahn in Köln.
Die Stadt will ein neues Archiv bauen, das
in etwa fünf Jahren fertiggestellt sein soll. Kölns
Oberbürgermeister Fritz Schramma wünscht
sich an einem neuen Standort „Europas modernstes und sicherstes Kommunalarchiv“.
In den umfangreichen deutschen Vorschriften ist nach Auffassung von Dr. Christian
Schramm keine Lücke auszumachen. Der Vizepräsident der AKNW war als Experte für den
Arbeitskreis geladen, der sich mit Bauvorschriften für Archive und deren Überprüfung
befasste. Er wies darauf hin, dass mit Bauordnung, Sonderbauverordnungen und Normen
ein hinreichendes Regelwerk bestehe. Verantwortlich dafür, dass die Vorschriften eingehalten werden, sei zunächst der Bauherr. „Wir
müssen sicherstellen, dass die bestehenden
Bauvorschriften durch Einschaltung qualifizierter Planer beachtet und unabhängig kontrolliert werden“, stellte Schramm fest. Er erinnerte an die langjährige Forderung der Architektenkammer NRW nach dem qualifizierten
Bauleiter. Leider sei der Gesetzgeber bis heute der Forderung nicht nachgekommen, Qualifikationsanforderungen an einen Bauleiter
aufzustellen.
Der Präsident der Ingenieurkammer-Bau
NRW, Dr. Heinrich Bökamp, sah den Einsturz
ebenfalls nicht als Folge von zu kurz geratenen
DIN-Normen. „Unser zu beachtendes Regelwerk ist so umfangreich, dass alle möglichen
Eventualitäten an irgendeiner Stelle behandelt
werden. Man muss sie nur finden und beachten.“ Bökamp plädierte für ein durchgängiges
Vier-Augen-Prinzip.
Für jeden Archivbau sollte eine standortund gebäudebezogene Risikoanalyse erstellt
werden, deren Erkenntnisse den Bauprozess
steuern und über die Fertigstellung hinaus
fortgeschrieben werden müssen, stellten die
Experten fest. So sind bereits nach dem Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall von
der Bauministerkonferenz der Länder Hinweise für die Überprüfung der Standsicherheit
von baulichen Anlagen durch den Eigentümer
herausgegeben worden.
Bei jedem Gebäude sollte im Sinne einer
nachhaltigen Kontrolle durch regelmäßige Inspektionen der Zustand überprüft werden, um
die Bausicherheit auf diese Weise dauerhaft
zu gewährleisten.
t Herbert Lintz
Ergebnisse der Expertenanhörung unter
www.archive.nrw.de/LandesarchivNRW.
Veranstaltungen | Nordrhein-Westfalen
Neue Reihe: „Architektur und Literatur“
Weitere Infos und Termine unter www.aknw.de.
NRW wohnt: „Wohnen mit sozialem Anspruch“
Foto: Christof Rose
u Im Rahmen der Aktionsplattform „NRW wohnt“ stellt die Architektenkammer NRW in ihrer
zunächst letzten dezentralen Diskussionsveranstaltung am 17. September 2009 in Köln die
Frage nach der Bedeutung des geförderten Wohnungsbaus in Nordrhein-Westfalen. Stellung
beziehen wird u. a. NRW-Bauminister Lutz Lienenkämper. Außerdem werden drei richtungsweisende neue Projekte aus dem Bereich des sozialen Wohnungsbaus und des Bauens für
ältere und behinderte Bürgerinnen und Bürger vorgestellt und diskutiert. Die Architektenkammer NRW bezieht mit der Veranstaltung politisch Position: Nach Auffassung der AKNW muss
der geförderte Wohnungsbau auch künftig konsequent weiterentwickelt werden, um den gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung zu tragen und um die Wohnraumversorgung auf
angemessenem Niveau sicher zu stellen. Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Das genaue Programm finden Sie auf der Aktionsplattform www.nrw-wohnt.de sot ros
wie im Veranstaltungskalender der Architektenkammer unter www.aknw.de.
Renate Beek, in der Geschäftsstelle
zuständig für den Eintragungsausschuss und alle Fragen rund um die
Mitgliedschaft in der AKNW, ist im
Mai 2009 in den vorgezogenen Ruhestand eingetreten. Kurz nach der
Gründung der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen trat Renate
Beek in die Dienste der Architektenschaft und blieb ihnen fast 40 Jahre
lang treu. Für die langjährige gute Zusammenarbeit dankten Hartmut Miksch (Präsident AKNW, l.), Markus
Lehrmann (HGF) und Joachim Hoffmüller (GF, r.) - und alle Mitarbeiter
der Geschäftsstelle der AKNW.
Inspiration Hugo
Kükelhaus
Foto: Hugo Kükelhaus Gesellschaft Soest
u In der Literatur spielen Beschreibungen von Städten, Häusern und Wohnungen häufig eine
wichtige Rolle, spiegeln sie doch oft den Seelenzustand der Protagonisten oder bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen wider. Auch Beschreibungen von Natur, Parks und Gärten, haben
oft diese Funktion. Insofern war es naheliegend, den Trend zur Lesung, zum Literatur-Live-Erlebnis, mit einem Gespräch über Fragen der Architektur und des Städtebaus zu verbinden. Die
Architektenkammer NRW startet im September 2009 in Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro NRW eine neue Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Architektur und Literatur“.
Vier Lesungen sind in diesem Herbst geplant, die Autoren an besonderen Orten dazu einladen, aus ihren thematisch bezogenen Werken vorzutragen. Im Anschluss an die Lesung finden
moderierte Podiumsgespräche zwischen den Autoren und Architekten oder Stadtplanern statt;
auch das Publikum ist zum offenen Austausch eingeladen. Die ersten Termine:
 Montag, 28.09.09: Tanja Dückers (Autorin), Eckehard Wienstroer (Architekt);
Südliche Furth, Neuss
 Dienstag, 24.11.09: Ulf Erdmann-Ziegler (Autor), Michael Zimmermann (Architekt),
Andreas Grosz; KAP-Forum, Rheinauhafen Köln
u „Die Entwicklung des Menschen wird
von derjenigen Umwelt optimal gefördert,
die eine Mannigfaltigkeit wohldosierter
Reize gewährleistet.“ Dieses Zitat
von Hugo Kükelhaus fasst die Philosophie und das
Werk, vor allem
aber die Wirkung
der Lehren des universalen Denkers
Kükelhaus treffend zusammen. Kükelhaus
sah den Menschen der modernen, technischen Zivilisation gegenüber in seinen
leiblichen und seelischen Kräften verarmen und aus dem Lot geraten. Die - nach
seinen Beobachtungen - immer eintöniger
werdende (gebaute) Umwelt spielte innerhalb dieses gedanklichen Konzeptes
eine wichtige Rolle.
Der „Zirkel aktiver Künstler“, der sich
in Düsseldorf und Umgebung zusammengefunden hat, hat sich intensiv mit dem
Werk Hugo Kükelhaus‘ befasst und daraus Inspiration für neue Arbeiten geschöpft. Anlässlich des 25. Todestages
des Architekturkritikers, Pädagogen und
Philosophen präsentieren die Künstler
Jutta Brandt-Stracke (Düsseldorf), Günther Haug (Krefeld), Hans-Georg Kellmann
(Viersen) und Renate Ulber (Viersen) neue
Werke, die sich auf Kükelhaus beziehen,
vom 21. August bis zum 24.09.09 unter
dem Titel „Die Stadt der Zukunft“ im
Haus der Architekten. - Zur Vernissage
am 20. August sind alle Interessierten
herzlich eingeladen.
t ros
Eintritt zu den Ausstellungen ist frei.
DABregional | 08/09
11
Ihre Ansprechpartner in der Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle der Architektenkammer ist von Montag bis Freitag für Sie da. Bitte beachten Sie unsere Beratungszeiten von 9.00 bis 12.30 Uhr.
Thema
Name
Tel.-Durchwahl
Thema
Name
(0211) 49 67-..
Tel.-Durchwahl
(0211) 49 67-..
Juristische Erstberatung:
Kammerrecht, Vertragsrecht,
privates Baurecht, rechtl. Fragen
zur HOAI, Vergaberecht, gesellschaftsrechtl. Angelegenheiten, Urheberrecht
Arbeitsrecht, EU-Angelegenheiten
Dorothee Dieudonné
Michael Petri
Christiane Moll
20
53
63
25
52
Sekretariat Rechtsberatung
Alexandra Maßny
Antje Stenger
29
27
Andrea Freche-Herzog
31
Personalangelegenheiten
Nicole Lüdemann
23
Eintragungsangelegenheiten
Löschungen aus der Architektenund Stadtplanerliste
Michael Petri
Elisabeth Sehrbrock
Tina Füllgräbe
Bernadetta Zielinski
63
33
49
716
Presse
Pressesprecher
Christof Rose
34
Sekretariat, Deutsches Architektenblatt
Nicole Ehnes
35
Sachverständigenwesen:
Antragsverfahren, Erstberatung,
Benennung, Beratung
Joachim Hoffmüller
Sabine Kohl
Nina Bredenkamp
20
22
66
Internet, Publikationen
Melanie Brans
57
Berufsrecht und Standesrecht,
Berufsordnung
Joachim Hoffmüller
Christiane Moll
37
63
Internetführer „baukunst-nrw“
Ralf Roeder
62
Architektur und Technik
Leitung
Schlichtungswesen, Beratung:
Erstinformationen
Michael Petri
Alexandra Maßny
53
29
Herbert Lintz
26
Belange der Tätigkeitsarten
Michael Petri
53
Sekretariat
Sonja Hentschel
Michaela Zimmermann
47
19
Berufshaftpflichtversicherung
Anja Bujna
Claudia Rasch
70
Bautechnik, Normenwesen,
nachhaltiges Bauen, Energieberatung, SiGeKo
Herbert Lintz
26
Techn. Fragen des Bau- und
Planungsrechts, barrierefreies
Bauen, Innenarchitektur
Vera Anton-Lappeneit
EDV-Dienstleistungen, techn.
Fragen zur HOAI, DIN 276, DIN 277
Wohnflächenberechnung
Detlef Quatuor
Anerkennung von Veranstaltungen
externer Fortbildungsträger
Julia Mikolaschek
18
Erstinformation Technik,
Baupreisindizes
Sonja Hentschel
47
Wettbewerbs- und Vergabewesen, Stadtplanung,
Landschaftsarchitektur
Jan Schüsseler
55
Erstinformation Wettbewerbswesen,
Energieberatung
Michaela Zimmermann
Leitung
Hauptgeschäftsführer
Markus Lehrmann
24
Geschäftsführer
Joachim Hoffmüller
37
Berufspolitische Angelegenheiten
Jörg Wessels
54
Sekretariat HGF
Ulrike Breuckmann
Anja Ulbrich
Sekretariat Präsidium
Recht
Leitung, Justiziariat
Sekretariat
12
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Organisation (Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit)
Leitung
Georg Spieske
Sekretariat Verwaltung
Nadia Belaouchi
Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit
Julia Neuhaus
Veranstaltungen, Messebeteiligungen,
sonstige Projekte
Anne Menrath
Dieter Cremer
Jessica Franke
Julia Neuhaus
41
30
12
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Bürovermittlungsdienst und
Existenzgründungsberatung
Georg Spieske
Nadia Belaouchi
50
36
Mitgliederverwaltung, -adressen
Wolf-Dieter Bach
38
Buchhaltung
Markus Hegener
68
Adressänderungen
Annette Tirsch
61
Mitgliederausweise
Jürgen Kucklick
59
Fortbildungsnachweise
Melanie Schmitt
Birgit Witt-Kappertz
83
69
Beitragsangelegenheiten
Jennifer Mohr
Karen Decker
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Medien- und Haustechnik
Holger Siemens
17
Bestellwesen: „forma“, Publikationen
Frank Schamber
40
Telefonzentrale, Empfang
Svenja Strauch
0
32
19
Joachim Hoffmüller
37
Sabine Kohl
Margret Dörr
22
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50
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56
Politik| Nordrhein-Westfalen
Städtebau: „Duisburger
Freiheit“ von Foster
u Rund 1000 Experten aus ganz Deutschland
diskutierten am 25. Juni auf der Zeche Zollverein in Essen über aktuelle Themen der
Stadtentwicklung. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Städte und Gemeinden in
Deutschland gegenwärtig von gravierenden
ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen betroffen seien. „Der integrierte Ansatz der Stadtentwicklungspolitik ist der einzige Erfolgversprechende“, erklärte der Minister. Der Bund stelle über die Nationale
Stadtentwicklungspolitik und über die Städtebauförderprogramme jährlich rund 600 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen weitere Mittel aus den Konjunkturpaketen und für
die energetische Gebäudesanierung. Die Städtebauförderung werde auch künftig auf hohem
Niveau fortgeführt, betonte Tiefensee.
Der nordrhein-westfälische Bauminister
und Vorsitzende der Bauministerkonferenz,
Lutz Lienenkämper, hob hervor, dass die Stadtentwicklung der Zukunft integratives Handeln
aller Beteiligten benötige. „Nur wenn sich öffentliche Hand und Private gemeinsam engagieren, sind die vielfältigen Aufgaben und Ansprüche in den nächsten Jahren zu meistern.“
Unterstützung erhielt Lienenkämper durch
den Beigeordneter für Stadtentwicklung des
Deutschen Städtetages, Folkert Kiepe. „Im
Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik brauchen wir eine Bündelung aller Kräfte
im Sinne eines intensiven Kommunikationsprozesses: Dabei kann das Leitbild der baulich kompakten und sozial stabilen Stadt nur
erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden,
wenn Bund und Länder die Stadtentwicklung
vor Ort auch auf ihrer Ebene unterstützen.“
Ausrichter des Nationalen Stadtentwicklungskongresses waren das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, die
Bauministerkonferenz, der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Nach Berlin 2007 und München 2008
war der Kongress auf Zollverein in Essen der
dritte Bundeskongress.
t pm/ros
u Auf dem früheren Duisburger Güterbahnhofsgelände zwischen der A59 und den Gleisen des Hauptbahnhofs will die Stadt Duisburg auf 35 Hektar Fläche ein neues Stadtviertel errichten. Nach dem dritten Masterplan
für die Stadt von Sir Norman Foster, der im
Juni im Duisburger Rathaus vorgestellt wurde,
ist eine Nutzungsmischung aus Wohnen
(31 %), Büros (40 %), Gewerbe (17 %) und Einzelhandel und Hotels (je ca. 5 %) vorgesehen.
Das Gesamtinvestitionsvolumen wird auf 600
Millionen Euro beziffert. Im Zentrum des neuen Quartiers soll ein großer Park entstehen.
Die ersten Gebäude, so hofft die Stadt, könnten
bis 2012 fertig gestellt werden.
t ros
von Weltrang ermöglicht und eine welterbeverträgliche Entwicklung der Kommunen unterstützt werden. Bundesbauminister Tiefensee bezeichnete die Zeche Zollverein als „beispielhaften Ort für die Bergbaugeschichte und
die Entwicklung der Industrie-Architektur in
einer der bedeutendsten Industrieregionen
Europas“. Außerdem sei sie ein wichtiges Zentrum der Kreativwirtschaft in NRW. „Der Welterbetitel ist eine Auszeichnung, bedeutet aber
auch eine große Verantwortung und Verpflichtung, sorgsam mit diesem Erbe umzugehen
und es für künftige Generationen zu bewahren“, unterstrich Tiefensee.
t pm/ros
Deutschlands erster
Regionaler FNP beschlossen
Grafik: Foster + Partners / Stadt Duisburg
Nationaler Stadtentwicklungskongress
Arbeiten, Wohnen und Erholen sollen in der künftigen „Duisburger Freiheit“ verbunden werden
Weltkulturerbe: 10 Mio. Euro
für Zollverein
u Genau 9,75 Millionen Euro erhält die Zeche Zollverein aus dem UNESCO-Welterbeprogramm, das die Bundesregierung anlässlich des Konjunkturpaketes I aufgelegt hat.
Bundesminister Wolfgang Tiefensee gab die
Höhe der Fördersumme am Rande des
Nationalen Stadtentwicklungskongresses Ende Juni auf Zollverein bekannt.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung stellt von 2009 bis 2013
insgesamt 150 Millionen Euro zur Förderung
von Investitionen in nationale UNESCO-Welterbestätten zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm sollen dringend notwendige Investitionen in den Erhalt der historischen Stätten
u Sechs Städte in der Metropole Ruhr - Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim
und Oberhausen - haben jetzt einen Regionalen Flächennutzungsplan (RFNP) beschlossen. Er ist nach Angaben der Planungsgemeinschaft „Städteregion Ruhr“ der erste seiner
Art in Deutschland und umfasst rund 680 Quadratkilometer mit 1,8 Millionen Einwohnern.
Der durch die sechs Städte der Planungsgemeinschaft gebildete Raum in der dicht
besie­delten Kernzone des Ruhrgebietes repräsentiert etwa 34 % der Bevölkerung des
Ruhrgebie­ts. Der RFNP legt die Grundstruktur
der Flächennutzung und regionale Planungsvorstellungen als förmlichen Rechtsplan verbindlich fest und ist für städtebauliche Projekte mit besonderer Bedeutung zu berücksichtigen. Der RFNP soll eine ausgewogene
Flächennutzungsstruktur und eine nachhaltige stadtregionale Entwicklung sicherstellen.
Der Schutz des Freiraums hat dabei hohe Priorität.
Allerdings hat der RFNP nur zeitlich begrenzt Gültigkeit. Ende Oktober wird die Regionalplanung für das Ruhrgebiet dem Regionalverband Ruhr (RVR) übertragen. Der Verband wird die erarbeiteten Grundlagen
aufgreifen und für den zukünftigen Regionalplan Ruhr nutzen. (Info: www.staedteregionruhr.de/rfnp)
t pm/ros
DABregional | 08/09
13
Nordrhein-Westfalen | Blickpunkt
Fotos: M:AI
Ausstellungsorte und prägende Beispiele der 1960er-Jahre-Architektur:
Liebfrauenkirche in Duisburg von Toni
Hermanns (l.) und Ruhr-Universität
Bochum
Aufbruchsarchitektur
Die NRW-Architektur der 1960er Jahre in einer Ausstellung des M:AI in Duisburg und Bochum
u Sie waren die Zeit des Aufbruchs, des Wirtschaftswunders, der „großen weiten Welt“ und
einer Mobilität, die von der autogerecht umgebauten Innenstadt bis zum Mond reichte –
die optimistischen 1960er Jahre. Heute, in einer Zeit der Rückblicke - auf 60 Jahre Bundesrepublik, auf das Grundgesetz und die
notorischen 68er - heute kommen bei den Bestandsaufnahmen der bundesrepublikanischen
Geschichte auch zunehmend deren bauliche
Errungenschaften in den Blick. Vor wenigen
Monaten wurde der Bonner Kanzlerbungalow
von Sep Ruf der Öffentlichkeit als Museum
übergeben – als gebautes Symbol der Bonner
Republik.
Wie sonst kaum ein kulturelles Erzeugnis macht
die Architektur, als Spiegel gesellschaftlicher
Entwicklungen, jedenfalls die Hoffnungen wie
die Verwerfungen der Zeit sichtbar - im Fall
der 1960er Jahre einen heute manchmal wundersam anmutenden und bewusst das Gefällige vermeidenden Fortschrittsglauben. Das
Museum für Architektur und Ingenieurbaukunst in Gelsenkirchen (M.AI) widmet der viel
besungenen Zeit ab dem 24. August 2009 eine Ausstellung.
14
DABregional |08/09
Als Ausstellungsorte wurden zwei Bauwerke
gewählt, die repräsentativ für ihre Epoche stehen: Eröffnet wird die Retrospektive in der
Liebfrauenkirche in Duisburg – einer 19581960 von Toni Hermanns in Stahlbeton errichteten Doppelkirche. Ab Mitte Oktober wechselt sie nach Bochum, in eines der berüchtigten Großprojekte jener Jahre: In die 1965
eröffnete Ruhr-Universität (Hentrich-Petschnigg), die angesichts von Fassadenrissen und
bröckelndem Beton in einer auf mehr als ein
Jahrzehnt angelegten Großunternehmung bei
laufendem Betrieb derzeit (kern-)saniert wird.
Mit Modellen, Fotografien, Zeichnungen
und Filmen will die Ausstellung die Epoche
sichtbar machen. Auch der Zeitgeist soll einem
breiteren Publikum in Erinnerung gebracht
werden, mit einer mit Accessoires der Zeit
ausgeschmückten ‚Lounge’, während die ausgewählten architektonischen Beispiele in und
auf Möbeln der 1960er Jahre präsentiert werden - auf Bürotischen von Egon Eiermann zum
Beispiel und, detaillierter dann, in Planschränken, in deren Schubladen die Pläne und Entwürfe der Architekten für ein genaueres Studium aufbewahrt sind.
Der Blick zurück auf eine bisher eher vernachlässigte Phase der jüngeren Architekturgeschichte kann gerade heute durchaus gute
Gründe anführen. Nach und nach nämlich verschwinden die Zeitzeugen. Die Abrissbirne ist
eine permanente Gefahr, und sie betrifft nicht
nur jene Bauten, die den schlechten Ruf der
angeblich nur von uniformer Massenarchitektur geprägten Epoche begründet haben.
Die Leiterin des M.AI, Ursula KleefischJobst, begründet die bevorstehende Rückschau
nicht zuletzt mit der aktuellen Gefährdung der
heute vielfach sanierungsbedürftigen Gebäude der 1960er Jahre. In Nordrhein-Westfalen
sind, trotz Denkmalschutz, manche Bauten jener Jahre bereits verschwunden oder zum Abriss freigegeben. Vermisst wird – zumal angesichts des fragwürdigen Nachfolgebaus, des
sogenannten CityPalais – zum Beispiel die
Mercatorhalle in Duisburg. Demnächst wird
Friedrich Tamms „Tausendfüßler“, die freilich
viel diskutierte Hochstraße in der Stadtmitte
Düsseldorfs, den neuen städtebaulichen Plänen einer grünen Allee weichen; und ungewiss
ist beispielweise wohl auch die Zukunft der
Bonner Beethovenhalle (erbaut bereits 1959),
Blickpunkt| Nordrhein-Westfalen
Prinzip huldigte, möglichst alle Funktionen unter einem Dach zu vereinen, und den Großsiedlungen wie Chorweiler in Köln, Girondelle
in Bochum, dem Wohnhügelhaus in Marl oder
dem futuristischen Projekt einer Metastadt
Wulfen, auch fast konträre Strömungen. Die
Betrachtung der zahlreichen, in den 1960er
Jahren errichteten Kirchenbauten gerade in
Nordrhein-Westfalen ist heute eine architektonisch durchaus anregende Angelegenheit.
Bestandsaufnahme im Einzelfall
Kirchen der 60er mit Experimentierfreude
Auch unter Fachleuten ist die Epoche, so Kleefisch-Jobst, umstritten. Nicht umsonst war
Die Heilig-Geist-Pfarrkirche in Leegmer von
Georg Baumewerd, die Wallfahrtskirche Maria Königin des Friedens in Neviges oder die
Kirche Christi Auferstehung in Köln-Melaten
– beide von Gottfried Böhm – sind sprechende
Beispiele für einen Bautypus, der damals offenbar auch Gelegenheit für eine große formale Experimentierfreude bot. Sieht man sich
zum Beispiel die verschachtelten Betonkuben
der Kirche Christi Auferstehung an, so artikulierte sich hier eine Ausdrucksstärke und körperliche Präsenz, die man angesichts der formal vergleichbaren spielerisch-dekonstruktivistischen Skulpturentürme eines Frank O.
Gehry fast schon vergessen hätte. Überhaupt
wäre das negative Bild des seit der Antike verwendeten Werkstoffs Beton einmal auf seine
psychologischen Wirkungen zu hinterfragen.
Nicht zuletzt der Beton nämlich ist es, der mit
seiner rohen Anmutung im Gegensatz zum natürlich-warmen Holz und eleganten Glas den
schlechten Ruf der Bauwerke jener Epoche
mitbegründet hat.
Vielleicht noch typischer, sicherlich verbreiteter für die Zeit als jene sinnlich-expressive
Kirchenrenaissance aber war die am internationalen Stil orientierte, alles Repräsentative
vermeidende, gleichsam pro-westliche Ausrichtung der Architektur. Die Beispiele jener
Jahre, von denen der Berliner Ernst-ReuterPlatz das ideologische Anliegen in städtebaulicher Hinsicht vielleicht am deutlichsten zum
Ausdruck bringt, sind leuchtende Manifestationen für die nicht zuletzt auch politisch verstandene Orientierung am vorherrschenden,
amerikanisch geprägten Stilempfinden. Der
Kanzlerbungalow in Bonn, die beiden von den
Foto: M:AI
an deren Stelle ein neues Konzert- und Festspielhaus geplant wird.
Jede Entscheidung über Sanierung oder
Abriss bedarf einer individuellen Bestandsaufnahme und jeweils einer eigenen Begründung
und wird daher unterschiedlich ausfallen. Die
1960er Jahre haben diesbezüglich keinen leichten Stand; sie genießen architektonisch, zumal in der Öffentlichkeit, einen denkbar schlechten Ruf.
Inkunabel der Nachkriegsarchitektur: „Dreischeibenhaus“ von HPP in Düsseldorf
1965 das Jahr, in dem Alexander von Mitscherlich „Die Unwirtlichkeit unserer Städte“ geißelte. So will man mit der Ausstellung der bis
heute vor allem durch Schlagwörter wie Großstrukturen, Betonbrutalismus oder städtische
Verdichtung geprägten Diskussion zu einem
differenzierteren Blick verhelfen. Dabei sollen
verschiedene inhaltliche Schwerpunkte wie
„Architektur als Wissenschaft“, „Funktionalismus“, „Struktur und Plastizität“ oder „Go West“
das breite, bisher noch wenig aufgearbeitete
Spektrum an Ausdrucksformen und Zielsetzungen jener Jahre vor Augen führen.
Tatsächlich gab es neben den Großbauten
wie dem Klinikum Aachen, das dem damaligen
Holländern van den Broek/Bakema errichtete Rathaustürme in Marl oder auch das einstige Abgeordnetenhaus des sogenannten Langen Eugen in Bonn (letzterer erinnert formal
stark an das UN-Gebäude in New York) demonstrieren eine Sachlichkeit, die politisch
als Zurückhaltung vor jeder großen Geste verstanden werden wollte.
Internationaler Stil an der Ruhr
Die Dynamik und das große wirtschaftliche
Selbstbewusstsein der Republik drückt hingegen eindrucksvoll das Thyssen- oder Dreischeiben-Haus in Düsseldorf von Hentrich,
Petschnigg & Partner aus, das neben dem
Thyssen-Hochhaus und der RWE-Hauptverwaltung in Essen (Architekt beider Bauten: Hanns
Dustmann) den Hochhausboom im Nachkriegsdeutschland mitinitiierte. Alle diese Bauten
sind zu Symbolen der Bundesrepublik geworden.
Ein weiteres Feld betritt die Ausstellung mit
dem Haus Mayer-Kuckuck in Bad Honnef, ein
Beispiel einer Experimentalarchitektur, das mit
seinem außerhalb der Umfassungswände angeordneten Tragskelett neue konstruktive Möglichkeiten - in diesem Fall des Holzbaus - erprobte und ursprünglich als Prototyp gedacht
war. Wie so vieles aus jener Zeit, so hat sich
die damalige Erwartung, dass sich aus dem
Prototyp eine Serie industriell vorgefertigter
Wohnhäuser entwickeln könne, nicht erfüllt.
Wie die Architektur der 1960er Jahre zukünftig bewertet, welcher Umgang mit ihr gepflegt wird, ob sie gar in breiterem Maße Denkmalschutzrang erfährt, wird sich wohl erst in
der Zukunft herausstellen. Der Diskussion darüber, worin eine sogenannte humane und
„schöne“ Architektur unserer Städte besteht,
kann die Auseinandersetzung mit jener Zeit
jedoch eigentlich nur gut tun. Ein weiteres
wünschenswertes Ergebnis der Ausstellung
wäre sicher auch, dass die Hemmschwelle für
Abrissneigungen erhöht würde. Ein Vergleich
mit dem, was jeweils an die Stelle jener Nachkriegsbauwerke treten soll, wäre in jedem Fall
angebracht. Als Zeitdokument sind die Gebäude der 1960er Jahre ohnehin fast unerlässlich.
t Dr. Frank Maier-Solgk
DABregional | 08/09
15
Nordrhein-Westfalen | Berufspraxis
Baurecht NRW
Neues aus dem
Bauordnungsrecht
XX In regelmäßigen Abständen führt das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes
Nordrhein-Westfalen Dienstbesprechungen mit
den Bauaufsichtsbehörden durch. Aus der Niederschrift der Dienstbesprechungen von November und Dezember 2008 möchten wir Sie
über die wesentlichen Themen informieren.
Eines der Themen betrifft die Zulässigkeit von
Feuerstätten und Wärmepumpen in grenz­
nahen Gebäuden. In der Neufassung des § 6
Abs. 11 BauO NRW vom 28.12.2006 gibt es
keine Regelung mehr über die Zulässigkeit von
Feuerstätten und Wärmepumpen etc. in Abstellräumen an der Grundstücksgrenze. Die in
§ 6 Abs. 11 enthaltene Regelung ist mit der
Novellierung des Paragraphen wortgleich in
die Feuerverordnung (FeuVO) überführt worden. Das Oberverwaltungsgericht NRW hat
diesen Vorgang in seinem Beschluss vom
04.11.2008 bestätigt. Gemäß OVG NRW kann
ein zu Abstellzwecken genutztes, nach § 6 Abs.
11 BauO NRW privilegiertes Gebäude zusätzlich für die Aufnahme bestimmter – den Nachbarn objektiv wenig beeinträchtigender – Hei-
zungsanlagen sowie der Hausanschlüsse ­genutzt
werden. Das Aufstellen von Feuerungsanlagen
ist aber nur in Abstellräumen von max. 7,5 m2
Größe zulässig, so dass größere Abstellräume
in mehrere Räume unterteilt werden müssen.
Ziele des Brandschutzes
Die Fachkommission Bauaufsicht der Bauministerkonferenz–ARGEBAU, die für die Musterbauordnung zuständig ist, hat ein Grundsatzpapier zu den bauordnungsrechtlichen Schutzzielen „Rettung von Personen“ und „wirksame
Löscharbeiten“ erarbeitet. Das Papier dient
der Erläuterung und Klarstellung zweier in § 14
der Musterbauordnung aufgeführten Ziele des
Rechtsproblem des Monats
Zeithonorar für Architektenleistungen
Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte sich mit
folgendem Fall zu befassen:
Eine „Projektmanagement GmbH“ war mit
der Begutachtung des baulichen Zustandes
eines Neubaukomplexes und der anschließenden Sanierung beauftragt. Im Vertrag
wurden Stundensätze bis zu 205 Euro vereinbart. Insgesamt rechnete die GmbH ein
Zeithonorar von 1 057 000 Euro ab.
Der BGH hatte darüber zu entscheiden, ob
für die Tätigkeit in der GmbH, die zum Teil
den in der HOAI erfassten Leistungen entsprachen, eine Vergütung nach Stundensätzen vereinbart werden konnte und ob die
Stundensätze des § 6 Abs. 2 HOAI eingehalten werden mussten.
Der BGH geht in seiner Entscheidung von
der Wirksamkeit der Stundenhonorarvereinbarung aus. Der Honoraranspruch folge aus
dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Danach können die Vertragsparteien ein Zeithonorar wirksam vereinbaren. Dies schließe
die Vereinbarung einer nach Zeitaufwand zu
bemessenden Vergütung ein.
16
DABregional | 08/09
§ 4 Abs. 1 HOAI gestattet es den Vertragsparteien, das Honorar zwischen Mindest- und Höchstsätzen durch schriftliche
Vereinbarung bei Auftragserteilung für die
von der HOAI erfassten Leistungen wirksam
zu vereinbaren.
Der Bundesgerichtshof hebt dabei hervor, dass eine insoweit wirksam geschlossene Zeithonorarvereinbarung nicht den Beschränkungen des § 6 HOAI unterliegt. ­Diese
Vorschrift regelt die Berechnung des Honorars in den Fällen, in denen die preisrechtlichen Bestimmungen der HOAI eine von den
Vorgaben der §§ 10 ff. HOAI abweichende
Abrechnung nach Zeitaufwand anordnen
oder ausdrücklich zulassen. Wäre § 6 HOAI
auf jede Zeithonorarvereinbarung anwendbar, so läge darin – nach Ansicht des BGH
– eine allgemeine Beschränkung des Stundenlohns für Architekten. Daher kann auch
ein höheres Honorar als das in § 6 Abs. 2
­HOAI geregelte Höchsthonorar von 82 Euro
je Stunde vereinbart werden, solange die
Mindest- und Höchstsätze bei Abrechnung
nach der ­HOAI nicht unter- bzw. überschritten werden.
Weiterhin stellt der BGH fest, dass der
Auftragnehmer zur Darlegung seines Zeithonorars nur anzugeben und damit zu beweisen hat, wie viele Stunden er tatsächlich
geleistet hat. Sofern die Vertragsparteien
nichts anderes vereinbart haben, müssen
die Stunden nicht einzelnen Tätigkeiten oder
Zeitabschnitten zugeordnet werden.
Praxis-Hinweis
Der BGH bestätigt den Grundsatz, dass durch
schriftliche Vereinbarung bei Auftragserteilung jedes Honorar zwischen Mindest- und
Höchstsatz berechnet werden darf. Für das
Pauschalhonorar war das bisher unbestritten. Die neue HOAI 2009 enthält keine
­Regelung über ein Zeithonorar. Für die Vertragsparteien bedeutet dies, dass die Stundensätze frei zu vereinbaren sind. Damit besteht in Zukunft insbesondere bei der Verein­
barung von Besonderen Leistungen im Sinne
der Anlage 2 der neuen HOAI die Möglichkeit, ein auskömmliches Zeithonorar zu Grunde zu legen. Die bisher unauskömmlichen
Stundensätze des § 6 Abs. 2 HOAI müssen
 mo
nicht mehr beachtet werden.
Berufspraxis | Nordrhein-Westfalen
Brandschutzes – insbesondere mit Blick auf
die Anforderungen zur Rauchableitung in den
bauordnungsrechtlichen Vorschriften. Das Papier kann unter www.is-argebau.de, Rubrik
„Berichte/Informationen“, abgerufen werden.
Wiederkehrende Prüfungen für
Betreuungs­einrichtungen
Betreuungseinrichtungen werden nach dem
Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) beurteilt und
unterliegen demnach nicht der wiederkehrenden Prüfung nach der Krankenhausbauverordnung (KhBau-VO). Wiederkehrende Prüfungen können aber in der Baugenehmigung
nach § 54 Abs. 2 Nr. 22 BauO NRW angeordnet werden; ihr zeitlicher Abstand ist im Einzelfall auf die jeweilige Anlage abzustimmen.
Für bestehende Altenpflegeheime, die auf der
Grundlage der Landesbauordnung in Verbindung mit der Krankenhausbauverordnung genehmigt worden sind, sind mit der Baugenehmigung wiederkehrende Prüfungen angeordnet
worden. Die Baugenehmigung gilt auch nach
Inkrafttreten des WTG unverändert fort.
Bei neu zu errichtenden Altenpflegeheimen
sollten wiederkehrende Prüfungen gem. § 54
Abs. 2 Nr. 22 BauO NRW durch die Bauaufsichtsbehörden angeordnet werden, wenn z. B.
in den Einrichtungen regelmäßig mit veränderten Nutzungsansprüchen oder mit der Anwesenheit einer Vielzahl von älteren, verwirrten
Personen zu rechnen ist.
 la
ifo-Architektenumfrage
Geschäftsklima wieder pessimistischer
XX Nach den Ergebnissen der ifo-Architektenumfrage im April/Mai hat sich das Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten in Nordrhein-Westfalen – nach einer kurzen Aufhellung im Januar/Februar - wieder leicht verschlechtert und ist damit auch wieder ungünstiger als im bundesweiten Durchschnitt.
Die befragten NRW-Architekten beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage etwas zurückhaltender als im Vorquartal. Zwar bezeichneten 26 % der Befragten ihre derzeitige Auftragssituation als „gut“ (Vorquartal: 24 %), gleichzeitig bewerteten sie jedoch 38 % als „schlecht“
(Vorquartal: 35%). Im Bundesdurchschnitt fielen die Lageurteile günstiger aus.
Auch hinsichtlich der Geschäftserwartungen nahm der Pessimismus wieder etwas zu.
Zwar rechnete nur noch jeder vierte Umfrageteilnehmer – nach 28 % im vorangegangenen
Quartal – mit einer „eher ungünstigeren“ Auftragssituation im nächsten halben Jahr; dafür
fiel jedoch der Anteil der positiven Einschätzungen von 21 % auf 14 %.
Im Verlauf des ersten Quartals 2009 konnte jeder Zweite der befragten Architekten in
Nordrhein-Westfalen neue Verträge abschließen (Vorquartal: 55%). Deutschlandweit stieg
dagegen der Anteil der Architekten, die neue Verträge verzeichneten, von 49 auf 54%.
Die Reichweite der Auftragsbestände verkürzte sich bis zum Ende des ersten Quartals
2009 auf 5,0 Monate – nach 5,4 Monaten vor einem viertel Jahr. Der Durchschnittswert
für alle befragten Architekturbüros in Deutschland kletterte im selben Zeitraum von 5,2 auf
5,3 Monate. Damit lagen die Auftragsreserven in Nordrhein-Westfalen unter dem Durchschnitt aller Bundesländer.
 L. Dorffmeister
Mitteilung an die Testteilnehmer in Nordrhein-Westfalen:
Ergebnisse der ifo Architektenumfrage vom April/Mai 2009
Geschäftsklima der freischaffenden Architekten
in Nordrhein-Westfalen und Deutschland
Mittelwert aus den Urteilen zur derzeitigen und voraussichtlichen Auftragssituation
0
-5
Die vollständige Niederschrift finden Sie ­unter
www.aknw.de, Rubrik „Mitglieder / Berufs­
praxis/ GesetzeVerordnungen“.
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
-10
-15
-20
Rechtsprechung
-25
Aktuelle Urteile im Internet
-30
-35
XX Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
informiert regelmäßig über die aktuelle Rechtsprechung und neue gesetzliche Regelungen.
Sie finden die Urteile und Rechtstipps auch im
Internet unter www.aknw.de, Rubrik „Mitglieder
/ Berufspraxis“, wo sie nach Aktualität bzw.
nach Themenbereichen sortiert sind.  ehn
-40
-45
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Anmerkung: Bis 4. Quartal 2008 geglättete Werte; ab 2007 zusätzlich Ursprungswerte.
Nach den Ergebnissen der ifo Architektenumfrage im April/Mai hat sich das Geschäftsklima
bei den freischaffenden Architekten in Nordrhein-Westfalen leicht verschlechtert und ist
damit ungünstiger als im bundesweiten Durchschnitt.
Die befragten Architekten beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage etwas zurückhaltender als im
Vorquartal. Zwar bezeichneten 26% der Befragten ihre derzeitige Auftragssituation als „gut“
DABregional | 08/09
(Vorquartal: 24%), gleichzeitig bewerteten sie jedoch 38% als „schlecht“ (Vorquartal: 35%). Im
Bundesdurchschnitt
fielen
die
Lageurteile
günstiger
aus.
Hinsichtlich
der
17
Nordrhein-Westfalen | Prisma
Dubai: Arbeiten in einem britischen System
Serie „NRW-Architekten im Ausland“: Dominic Wanders lebt und arbeitet in Dubai
Welche Voraussetzungen braucht man
denn, um in Dubai arbeiten zu können?
Die Vorgaben sind recht rigide. Um als selbstständiger Architekt auf den Markt treten zu
können, müssen Sie zunächst eine Lizenz erwerben, denn Sie brauchen einen sogenannten Sponsor, einen lokalen Ingenieur als Partner und müssen über mindestens fünf Jahre
Berufserfahrung verfügen. Gemeinsam kann
man dann eine „Architectural Engineering
Licence“ beantragen, die Voraussetzung ist,
um in Dubai Bauvorlagen einzureichen.
Foto: privat
Wie läuft – aus Sicht europäischer
Architekten – die Zusammenarbeit mit
örtlichen Architekten und Baubehörden?
u Dubai galt vor der globalen Wirtschaftskrise als eine der boomendsten Bauregionen der
Welt. Die futuristischen und - aus westlicher
Sicht - oft überzogen wirkenden Bauwerke waren für hiesige Architekten oft gleichermaßen
faszinierend wie erschreckend. Dominic Wanders (Jahrgang 1967) ist seit Oktober 2005 in
Dubai als Architekt aktiv. In unserer Serie „NRWArchitekten im Ausland“ haben wir ihn nach
seinen Erfahrungen in einer uns häufig fremden Kultur befragt.
Herr Wanders, wie sind Sie dazu gekommen, als Architekt in Dubai zu arbeiten?
DW: Nun, ich hatte im Jahr 2005 Kontakt zu
einem Büro, das sich gerade für größere Projekte in Dubai aufbaute. Die Kollegen suchten
junge Kräfte, die bereit waren, sich in dieser
wachsenden Region zu versuchen. So bin ich
zunächst als Mitarbeiter dort eingestiegen.
Dass ich dauerhaft in Dubai bleiben würde,
habe ich mir damals allerdings nicht vorstellen können.
18
DABregional | 08/09
Die gesamte Planungs- und Baukultur in Dubai ist stark vom britischen System beeinflusst. Das Bauen in Dubai ist ein ingenieursmäßiger Vorgang. Man ist hier als Architekt
Generalplaner und muss einen erheblichen
Anteil an Ingenieurs-Leistungen wie Statik und
Haustechnik direkt mit anbieten. Die Leistung
der Planer reicht üblicherweise nur bis zum
Bauantrag.
Sind die rechtlichen Vorgaben überhaupt
mit unseren Gesetzen vergleichbar?
Sie sind zum Teil sogar noch strikter, obwohl
die Bauordnung in Dubai nur ca. 60 Seiten
umfasst. Was aber in der Praxis umsetzbar ist,
hängt ganz entscheidend von den Verhandlungen mit der örtlichen Baubehörde ab. Da
hilft es natürlich, wenn Sie über mehrere Projekte Kontakte haben knüpfen können. Man
kann aber insgesamt sagen, dass die Genehmigungsverfahren mit unserem westlichen
Standard vergleichbar sind.
Und wie steht es mit der Honorierung?
Gibt es hier auch feste Vorgaben?
Eine HOAI gibt es in Dubai leider nicht. Die
Zahlungssicherheit ist auch sehr gering, so
dass wir uns immer Abschläge nach dem Erreichen bestimmter Teilziele zahlen lassen. Im
Prinzip ist das Honorar frei verhandelbar, insgesamt kann man aber sagen, dass es für Generalplanungs-Leistungen zwischen drei und
sechs Prozent der anrechenbaren Kosten ausmacht. Das klingt nach sehr wenig, man muss
aber dabei berücksichtigen, dass die Bauprojekte in Dubai meistens deutlich größer sind
als bei uns in Deutschland und dafür der
Leistungsumfang entsprechend geringer ist.
Hatten Sie bei Ihrem Markteintritt in ­Dubai
mit kulturellen Barrieren zu kämpfen?
Eigentlich nicht, weil Dubai eine sehr westlich
orientierte Stadt ist. Dubai ist für mich ein
bisschen wie New York – nur eben auf Arabisch. Ungewohnt waren anfangs die Dimensionen. Wir sollten ein Einfamilienhaus bauen, das 800 qm Wohnfläche bieten sollte. Da
überlegen Sie erst mal ziemlich lange, welches
Raumprogramm eine solche Fläche sinnvoll
ausfüllen könnte. Für eine wohlhabende arabische Familie mit Angestellten, die auch im
Hause wohnen, ist das aber kein Problem.
Welche Bürostruktur haben Sie heute,
und wie sind Ihre Perspektiven?
Wir sind drei Inhaber, mein Kollege Hannes
Werner, der aus dem sauerländischen Olsberg
stammt, und Mansoor al Falasi, der Bauingenieur ist und aus Dubai stammt. Gegenwärtig
beschäftigen wir rund 20 Mitarbeiter. Wir arbeiten an Projekten aus dem Wohnhausbau
und der technischen Infrastruktur. Trotz der
Wirtschaftskrise laufen unsere Projekte glücklicherweise weiter. Ich gehe momentan davon
aus, dass ich noch einige Jahre in Dubai bleit Interview: Christof Rose
ben werde.
Prisma | Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen
Duisburg
Architektur im Aufbruch:
Planen und Bauen in der 1960er Jahren
Liebfrauenkirche Duisburg, Heinrich-KönigPlatz
(bis 18. Oktober 2009)
Personalien
80. Geburtstag: Hans
Zimmermann
Bodo Lehmann feiert
60. Geburtstag
Köln
Hans Eijkelboom:
Paris, New York, Shanghai
SK Stiftung Kultur, MediaPark 7
(bis 1. November 2009)
Nordrhein-Westfälischer
LandschaftsArchitekturPreis
Haus der Architektur, Josef-Haubrich-Hof 2
(bis 30. August 2009)
Krefeld
Mies van der Rohe Stipendium 2009:
Koenraad Dedobbeleer
Museum Haus Esters, Wilhelmshofallee 91-97
(bis 27. September 2009)
Siegen
Armin Linke, Aglaia Konrad:
concrete & samples
Museum für Gegenwartskunst,
Unteres Schloss 1
(bis 20. September 2009)
Armin Linke: Mountain with Antennas, Kitakyushu
Japan, 2006
Ausstellungen mit Architekturbezug
in Auswahl
Neben seinen berufspolitischen Ehrenämtern
engagierte sich Hans Zimmermann von 1979
bis 2003 im Kirchenvorstand seiner Wuppertaler Pfarrgemeinde. – Für sein herausragendes
Engagement in verschiedenen Ehrenämtern
wurde Hans Zimmermann 1992 mit dem Bun ehn
desverdienstkreuz ausgezeichnet.
XX Der Wuppertaler Architekt Hans Zimmermann feiert am 1. August seinen 80. Geburtstag. Der 1929 im niederländischen Arnheim
geborene Hans Zimmermann ist seit der Konstituierung im Jahr 1971 ununterbrochen Mitglied in der Vertreterversammlung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Dem Vorstand der Kammer gehörte der Architekt von
1980 bis 1995 an. Im gleichen Zeitraum leitete er den Ausschuss „Informatik und Datenverarbeitung“. Seit 1996 engagiert sich Hans
Zimmermann im Verwaltungsausschuss des
Versorgungswerkes.
Hans Zimmermann war über 25 Jahre seines Berufslebens in freien Architekturbüros als
Planer und Bauleiter beschäftigt. 1979 wechselte er in den öffentlichen Dienst, war zunächst
Abteilungsleiter beim Neusser Hochbauamt.
Von 1980 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1994 leitete er das Hochbauamt der Stadt
Hilden. Seit 1994 ist er in beratender Funktion
in einem Architekturbüro tätig.
Hans Zimmermann ist Ehrenvorsitzender
der Vereinigung Angestellter Architekten (VAA),
die 1972 mit seiner Unterstützung ins Leben
gerufen wurde und deren Vorsitzender er von
1985 bis 1989 war. Als unermüdlicher Vertreter der angestellten Architekten hat sich Architekt Zimmermann immer auch für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den freischaffenden Berufskollegen eingesetzt und dazu
beigetragen, die besonderen Belange der jeweiligen Tätigkeitsarten transparent zu machen.
XX Bodo Lehmann, Architekt und Stadtplaner
aus Hennef, feiert am 12. August seinen 60.
Geburtstag. Der gebürtige Berliner studierte
Architektur und Stadtplanung an der Hochschule der Künste und der Technischen Universität Berlin. Nach Abschluss des Studiums
war Bodo Lehmann seit 1978 als angestellter
Architekt in den Architekturbüros Prof. Gutbrod in Berlin und Stuttgart, bei Bauturm Köln,
der Planungsgruppe Stieldorf und bei Prof. U.
M. Ungers in Köln tätig. Der Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit lag in der Projektleitung bei Großprojekten wie beispielsweise dem
Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhafen, dem Verwaltungsgebäude der Firma Mannesmann in Düsseldorf und dem Werksneubau für die Firma Eckes in Fallingbostel.
Von 2000 bis 2007 befasste er sich vorwiegend mit dem Bereich Gebäudemanagement
und baute für ca. 200 Objekte ein Gebäudemanagementsystem auf.
Bodo Lehmann ist seit 2005 Mitglied in der
Vertreterversammlung der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen. Von 1994 bis 2008 engagierte er sich im Rechtsmittelausschuss der
Kammer. Im Versorgungswerk der AKNW war
DABregional | 08/09
19
er von 2005 bis 2008 Mitglied des Aufsichtsausschusses.
Seit über 20 Jahren ist Architekt Bodo Lehmann in der Berufspolitik aktiv. Er trat 1987
dem BDB bei und ist seit 1998 zweiter Vorsitzender der BDB-Bezirksgruppe Bonn/RheinSieg.
Neben seinen berufspolitschen Ehrenämtern
engagiert sich Bodo Lehmann seit vielen Jahren in der Politik: Seit 1975 Mitglied der FDP,
ist er bis heute in der Kommunalpolitik aktiv.
 ehn
gener, aus mehreren Lamellen verleimter Brettschichtträger. Nach ihrer Demontage wurde
die Halle 1912 in Wuppertal wieder aufgebaut
und bis heute genutzt.
Wissmann Architekten führten nun eine behutsame, umfassende Sanierung durch, welche die Qualitäten des Bauwerks berücksichtigt und hervorhebt. Die Jury des Deutschen
Holzbaupreises urteilte: „Die Turnhalle Am
Hedtberg ist nicht nur ein wertvolles Denkmal
für die Geschichte des Holzbaus, sondern auch
ein herausragendes Beispiel für die Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit, kurzum die
Nachhaltigkeit von Holzbauwerken.“  ros
Auszeichnungen
Deutscher Holzbaupreis
„Stadt bauen. Stadt leben“
Anerkennung für Turnhallensanierung in Wuppertal
Vorbildliche NRW-Projekte
ausgezeichnet
Foto: Markus Bollen
XX Das Büro Wissmann Architekten aus Wuppertal hat für seine Sanierung der Turnhalle am
Hedtberg eine Anerkennung des Deutschen
Historische Turnhalle aus Holz: Anerkennung für die
Sanierung durch Wissmann Architekten
Holzbaupreises 2009 in der Kategorie „Bauen
im Bestand“ erhalten. Die Halle war 1911 von
der Firma Christoph & Unmack (damals größter Hersteller von Gebäuden in Holztafelbauweise) als Musterturnhalle für die internationale Hygieneausstellung Dresden errichtet worden. Der zerlegbare „Döcker-Systembau“ (nach
dem Erfinder Johann Gerhard Clemens Döcker
benannt) besitzt eine Tragkonstruktion aus parabelförmigen Leimholz-Bogenbindern, die auf
Otto Hetzer zurückgehen, den Erfinder gebo-
20
DABregional | 08/09
XX Als Auftakt zum Bundeskongress „Nationale Stadtentwicklung“ wurden am 24. Juni in
Essen vorbildliche Projekte mit dem Preis „Stadt
bauen. Stadt leben“ ausgezeichnet. Der bundesweite Wettbewerb für integrierte Stadtentwicklung und Baukultur war vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
zum ersten Mal ausgelobt worden. Gesucht
waren herausragende Projekte und vorbildliche
Verfahren, die sich in den vergangenen zehn
Jahren durch innovative Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung in Stadt und Region hervorgetan und hohe baukulturelle Qualitätsmaßstäbe gesetzt haben.
Unter den insgesamt 55 ausgezeichneten
Projekten in fünf Kategorien waren zwölf aus
Nordrhein-Westfalen. Prämiert wurden: das
Projekt „Innenstadt-West/Westpark/ Jahrhunderthalle“ in Bochum; das „Stadtteilprojekt Essen-Katernberg“ und „Storp 9: Das Haus für
Bildung und Kultur“ in Essen; das „Haus der
Architektur“ und der Städtebauliche Masterplan für die Innenstadt in Köln; die vier Münsteraner Projekte „Initiative starke Innenstadt“,
„Münster bekennt Farbe“, „Gemeinsam Zukunft machen“ und das Gesamtkonzept Klimaschutz der Stadt Münster; die Regionale
Foto: RVR
Nordrhein-Westfalen | Prisma
Die Jahrhunderhalle wurde als Teil der neuen „Innenstadt West“ in Bochum mit dem Preis „Stadt bauen.
Stadt erleben“ ausgezeichnet.
2010 in der Region Rhein/Bonn; das Pilotprojekt Regionales Parkpflegewerk im Emscher
Landschaftspark; der Brückenpark Müngsten
in Solingen und das Nachbarschaftsprojekt
„Treppenkunst in Wuppertal-Osterbaum“.
An dem Wettbewerb nahmen 430 Projekte
aus 221 Städten und Gemeinden in ganz
Deutschland teil.
 ehn
Informationen
Landschaftsarchitektur
LaGa Zülpich 2014 setzt auf
römische Badekultur
XX Anfang Juni konnte NRW-Umweltminister
Eckhard Uhlenberg gemeinsam mit dem Zülpicher Bürgermeister Albert Bergmann den
Preisträger des landschaftsarchitektonischen
Wettbewerbs für einen der Kernbereiche der
NRW-Landesgartenschau Zülpich 2014 verkünden. Den Landschaftsarchitekturwettbewerb
hatte das Büro Geskes und Hack Landschaftsarchitekten aus Berlin für sich entscheiden
können - mit einem Konzept, den Zülpicher
Wassersportsee und das Seebad gemäß der
Leitidee „Zülpich - die Stadt der römischen Badekultur“ umzugestalten. Die Jury stimmte einstimmig für dieses Konzept. Insgesamt hatten
sich 20 renommierte Landschaftsarchitekturbüros an dem internationalen Gestaltungswettbewerb beteiligt, neben deutschen Büros auch
Landschaftsarchitekten aus der Schweiz, Frank­
reich und Italien. Die Umsetzung der Maßnahme ist mit knapp 4,5 Millionen Euro veran-
Prisma | Nordrhein-Westfalen
schlagt und soll mit diesem Volumen auch als
„regionales Konjunkturprogramm“ wirksam
werden.
 pm/ros
Geomonitoring
Energie-Atlas NRW
aus der Luft
XX Erstmals wird jetzt versucht, mit Hilfe von
Satellitenbildern flächenhaft den energetischen
Zustand des gesamten Gebäudebestandes in
Nordrhein-Westfalen zu erfassen. Die Ergebnisse sollen u. a. dazu dienen, „SanierungsBrennpunkte“ zu identifizieren und Hausbesitzern eine Orientierung über die Qualitäten ihres
Bestandes zu geben. Der Politik sollen die erhobenen Daten eine Grundlage für gezielte, räumlich definierte Sanierungsprogramme bieten.
Das Wirtschaftsministerium unterstützt die
Umsetzung des Projektes „Geomonitoring für
Energieeffizienz NRW“ mit insgesamt 121 000
Euro aus dem NRW-EU Ziel2-Programm. Wirtschaftsministerin Christa Thoben überreichte
am 22. Juni in Dortmund die Zuwendungsbescheide an die Partner des Verbundvorhabens,
die CFGI GmbH Center for Geoinformation in
Dortmund sowie ESN realis GmbH und die
Ruhr-Universität in Bochum.
Im Rahmen des Projektes soll mit kostengünstigen thermalen Infrarot-Bildern der Erd­
beobachtungssatelliten und mit Katasterinformationen eine flächenhafte Erfassung des gesamten Gebäudebestandes in NRW erfolgen.
Anhand der Satellitenbilder, die die direkte Wärmeabstrahlung der Dächer zeigen, und Informationen über die Wärmeabstrahlung durch die
Wände können Aussagen über den flächigen
Dämmstandard gemacht werden.  pm/ros
Wohnformen
Baugruppen in Köln
XX In Kooperation mit dem Haus der Architektur unterstützt die Stadt Köln aktiv Baugruppenprojekte. In einer Pilotphase sollen Erfah-
rungen mit dieser für Köln noch recht jungen
Wohnform gesammelt werden, bei der sich
mehrere gleichgesinnte Bauherren zu einer Planungs- und Baugemeinschaft zusammenschließen, um gemeinsam für die Selbstnutzung ein
Wohnprojekt zu realisieren und dort zu leben.
Zu diesem Zweck hat die Stadt Köln mehrere baureife Grundstücke reserviert, die sie
interessierten Baugruppen beziehungsweise
Interessenten anbietet. Neben zwei Baufeldern
auf dem Gelände der ehemaligen Kinderheime
in Köln-Sülz, für die die Bewerbungsfrist inzwischen abgelaufen ist und derzeit die Bewerber­
auswahl stattfindet, sind noch drei weitere
städtische Grundstücke im Angebot. Abgabeschluss für die Bewerbungen ist der 31. Oktober 2009. Weitere Informationen zum Verfahren, den Grundstücken und den Grundstückskonditionen sind im Internet unter www.
stadt-koeln.de in der Rubrik „Planen und ­Bauen,
Wohnen, Verkehr“ abrufbar.
 pm/ros
Ausbildung
Masterstudiengang
„Städtebau NRW“
XX Der Masterstudiengang „Städtebau NRW“
der Universität Siegen und der Fachhochschulen Bochum, Dortmund und Köln ermöglicht
Akademikern aus den Bereichen Architektur,
Landschaftsarchitektur und Städtebau den Zugang zum Berufsfeld des Städtebaus und der
Stadtplanung. Interessierte können sich noch
bis zum 17. August 2009 bewerben. Das Studium baut auf den Erfahrungen der Internationalen Bauausstellung IBA Emscher Park im Umgang mit dem Strukturwandel im Land Nord­
rhein-Westfalen auf. Der Studienschwerpunkt
liegt in der Erarbeitung zukunftsfähiger Lösungen
für die Weiterentwicklung der Städte und Gemeinden im hochindustrialisierten und dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen. Der zweijährige
Studiengang mit dem Abschluss „Master of Science“ berechtigt zum Eintrag in die Stadtplanerliste. Studienstandort ist die Fachhochschule Köln. Vorlesungen, Seminare und die Projekt­
arbeit finden in der Regel donnerstags und
freitags ganztägig statt. Die Studiengebühr be ehn
trägt 700 Euro pro Semester.
Bewerbungsfrist: 17. August 2009, Studienbeginn: 2. Oktober 2009. Anmeldung und
weitere Informationen finden Sie unter www.
master-staedtebau-nrw.de.
veranstaltungen
19. September 2009
Workshopreihe
„Bauen für Bildung“
XX Der architektonischen Qualität von Schulen und Hochschulen wird im Zuge der derzeitigen europaweiten Bildungsdebatte ein immer
größerer gesellschaftlicher Stellenwert beigemessen. Aufgabe der Architektur ist es, räumliche Qualitäten zu schaffen, welche die Aufnahmebereitschaft wecken, Identifikation ermöglichen und damit einen Beitrag zu einer
erfolgreichen Ausbildung leisten. Gute Schularchitektur kann nur in einem engen Dialog
zwischen Auftraggeber, Pädagogen und Schülern, Architekten, Stadtplanern und Projektsteuerern sowie unter enger Einbeziehung der
Politik entstehen.
„Pädagogische Architektur im Dialog“ ist
auch das Thema einer neuen Workshopreihe,
die die Architektenkammer NRW gemeinsam
mit dem nordrhein-westfälischen Schulministerium und der Montag Stiftung veranstaltet.
Die Reihe mit dem Titel „Bauen für Bildung“
richtet sich an Architekten, Pädagogen und
Schulverwaltungsvertreter und will ihnen das
Thema „Pädagogische Architektur“ näher bringen. Ziel der Workshops ist es, den Teilnehmern Kriterien für gute Schularchitektur aus
pädagogischer und architektonischer Sicht,
Hintergrundinformationen aus Bildungs- und
Wissensforschung sowie Methoden zur interdisziplinären und systematischen Bearbeitung
von Schulbauprojekten zu vermitteln.
Der erste Workshop und zugleich die Auftaktveranstaltung der Reihe findet am 19. September an der Evangelischen Gesamtschule in
DABregional | 08/09
21
Gelsenkirchen-Bismarck statt. Vier weitere
Workshop-Veranstaltungen mit jeweils gleichem
Inhalt sind geplant. Sie finden an verschiedenen
Orten in den Regierungsbezirken NordrheinWestfalens statt. Die Termine werden noch bekannt gegeben.
 ehn
19.09.2009, 10.00 – 15.00 Uhr, Ev. Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck. Weitere Infos und Anmeldung finden Sie unter www.
aknw.de, Rubrik „Veranstaltungen“.
Publikationen
Landschaftsarchitektur
Gartenkünstler von 1530
bis heute
pertaler Zoo oder die Klever Gärten sich hoher
Besucherzahlen erfreuen, sind ihre Urheber
selbst Interessierten in der Regel nicht bekannt.
Der neue Band bringt uns die kreativen Köpfe
hinter den Grünanlagen näher, vom barocken
Gartenkünstler bis zum modernen Landschaftsarchitekten. Insgesamt 60 Portraits haben verschiedene Autoren verfasst, die zu einer Zeitreise durch die Gartenkunst im Rheinland ein pm/ros
laden.
Herausgeber: Straße der Gartenkunst zwischen
Rhein und Maas e. V. 168 Seiten in Farbe,
Übersichtskarte, Format 16,5 x 24 cm, kartoniert mit Altarfalz. ISBN 978-3-87463-420-5;
Preis: 17,80 €; Mercator-Verlag, Duisburg.
BDIA-Jahrbuch 2009/10
Beispielhafte Projekte und
Essays zur Farbe
XX Unter dem Titel „Gartenkünstler – Gartenbilder von 1530 bis heute“ hat der Duisburger
Mercator-Verlag in einem neuen Band aus der
Reihe seiner Gartenführer einen Überblick zu
den Gartenarchitekten, Gartenkünstlern und
Baumeistern zusammengestellt, die seit
Beginn des 16. Jahrhunderts die Parks und
Gartenland­schaften des Rheinlandes geprägt
haben.
Obwohl Grünanlagen wie der Benrather
Schlosspark, der Kölner Grüngürtel, der Wup-
22
DABregional | 08/09
XX Ein kleines Jubiläum kann der Bund Deutscher Innenarchitekten (BDIA) mit seinem aktuellen „Handbuch Innenarchitektur 2009/10“
feiern: Zum 25. Mal in jährlicher Folge erscheint
das attraktiv gestaltete Werk, das einen Überblick über neue Innenarchitekturen in Deutschland mit vertiefenden Essays zu virulenten Themen verbindet.
22 Projekte werden in dieser Ausgabe vorgestellt, die eine Fachjury ausgewählt hat.
Darunter auch zahlreiche Arbeiten von NRWInnenarchitekten und von Absolventen der
Fachrichtung Innenarchitektur aus unserem
Bundesland. So konnten beispielsweise die
jungen Innenarchitektinnen Barbara Eitner
und Birte Dischek (null2elf, Düsseldorf) mit
der Gestaltung einer kleinen Zahnarztpraxis
überzeugen; die Kölner Innenarchitektin
Martina Lorbach ist mit ihrem Dessousladen
„sub rosa“ vertreten, den sie in Köln realisieren konnte. Innenarchitekt Bert Haller aus
Mönchengladbach stellt das Restaurant
„Seven“ vor, das er am Lago Maggiore ge­
plant hat.
Beiträge zum Thema „Bauen für Generationen“ und Fachbeiträge, die sich mit dem
Foto: Seitenansicht, Marco Lorbach
Nordrhein-Westfalen | Prisma
Eines der NRW-Projekte im BDIA-Handbuch: Der
Dessousladen „sub rosa“ in Köln, gestaltet von Innenarchitektin Martina Lorbach
Schwerpunktthema „Farbe“ befassen, ergänzen das Handbuch Innenarchitektur.  ros
BDIA (Hrsg.): Handbuch Innenarchitektur
2009/10; Callwey-Verlag, München. ISBN:
978-3-7667-1793-1. Preis: 29,95 €.
Infobroschüre
Bauteam – Leitfaden für
Architekten und Handwerker
XX Die Architektenkammern von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben in Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen
Handwerkstag und der Bundesarchitektenkammer im Rahmen der Initiative „kostengünstig
qualitätsbewusst Bauen“, einen Leitfaden für
Architekten und Handwerker erstellt.
Die 128 Seiten umfassende Publikation enthält detaillierte Informationen rund ums Bauteam inklusive Checklisten, Praxisbeispielen
und möglichen Vertragskonstellationen. Darin
dokumentiert werden realisierte Beispiele, die
zeigen, dass sich das Modell Bauteam zur Optimierung von Abläufen und Kosten sowohl für
private und gewerbliche als auch für öffentliche Bauherren eignet.
Die Architektenkammer NRW hat fünf
­Exemplare der druckfrischen Broschüre zur Verfügung gestellt bekommen und gibt diese gerne kostenlos an interessierte Mitglieder weiter.
Bestellungen bitte per Mail an
presse@aknw.de oder Fax: (0211) 49 67 95.
Akademie | Nordrhein-Westfalen
Ausgewählte Seminare im September 2009
Vollständige Übersicht des Seminarangebots unter www.akademie-aknw.de
Datum
Veranstaltung
Referent
V-Nr.
Ort
Preis
01.09.2009
Einführungserlass zum Landschaftsgesetz für
Eingriffe durch Straßenbauvorhaben (ELES)*
Dipl.-Ing. K. Müller-Pfannenstiel
09001261
Düsseldorf
100,-
05.09.2009
Steuerliche Bedarfsbewertung
Die Wertermittlung von Grundstücken
Dipl.-Finanzwirt W. Mannek
09001268
Düsseldorf
150,-
07.09.2009
SV-Fortbildung: Energieeffiziente Gebäudeplanung - Vom EnEV-Standard zum Passivhausstandard
Dipl.-Ing. S. Horschler, Architekt
09001270
Düsseldorf
150,-
07.09.2009
Welterbekonvention, Stadtentwicklung und
kulturelles Erbe
Dipl.-Ing. M. Kloos, Architekt und Stadtplaner
09001271
Düsseldorf
50,-
08.09.2009
Trockenbau - Konstruktion und Brandschutz
Dipl.-Ing. M. Dlugay, Architekt
09001273
Düsseldorf
100,-
09.09.2009
Barrierefreies Planen und Bauen Anforderungen an Außenanlagen
Dipl.-Ing. V. Schmitz, Architektin und Innenarchitektin; Dipl.-Ing. A. Nix, Landschaftsarchitekt
09001274
Düsseldorf
100,-
10.09.2009
11.09.2009
24.09.2009
25.09.2009
SV-Fortbildung: Qualifizierung zum
Vor-Ort-Berater (4-tägig)
Dipl.-Ing. H.-D. Meyer; Dipl.-Ing. M. Lichy
09001276
Düsseldorf
490,-
12.09.2009
Denkmalschutzrecht - Aktuelle Praxisbeispiele
Dr. G.-U. Kapteina, Vorsitzender Richter am
Verwaltungsgericht
09001279
Düsseldorf
100,-
15.09.2009
Die HOAI-Novelle 2009 - Was Sie bei der
Vertragsgestaltung und Honorarabrechnung
beachten müssen
J. Hoffmüller, Assessor
09001320
Oberhausen
100,-
16.09.2009
Honorarabrechnung - Leistungen im raumbildenden Ausbau*
Dipl.-Ing. C. Cramer
09001283
Düsseldorf
50,-
17.09.2009
18.09.2009
19.09.2009
Qualität am Bau - Baubegleitende Qualitätskontrolle (3-tägig)
Dipl.-Ing. D. Korbach-Wirz, Architekt; Dipl.-Ing.
S. Musil, Architekt und SV im Bau- u. Qualitätswesen; D. Dahmen, Rechtsanwalt
09001284
Düsseldorf
330,-
18.09.2009
SV-Fortbildung: Schallschutz im Wohnungsbau
Prof. Dipl.-Ing. R. Pohlenz, ö.b.u.v. SV für
Schallschutz im Hochbau
09001285
Düsseldorf
150,-
22.09.2009
Integration der Regenwasserbewirtschaftung
in Städtebau, Freiraumplanung und Grundstückentwässerung
Dr.-Ing. M. Kaiser, Architekt u. Stadtplaner;
Dipl.-Ing. C. Wolf, Landschaftsarchitektin
09001289
Düsseldorf
100,-
23.09.2009
Einführung in die EnEV und das ErneuerbareEnergien-Wärmegesetz
Prof. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt und staatlich anerkannter SV für Schall- und Wärmeschutz
09001291
Köln
100,-
24.09.2009
Wohneigentum in der Bewertungspraxis
Die Wertermittlung von Grundstücken
H.-G. Stein, Rechtsanwalt
09001293
Düsseldorf
150,-
25.09.2009
Fachbauleitung
Veranstaltungsreihe Brandschutz
Dipl.-Ing. T. Kempen, SV für die Prüfung des
Brandschutzes
09001292
Düsseldorf
150,-
28.09.2009
Wohnen im Alter - Neu- und Umbau von
Pflegewohneinrichtungen
R. Tölle, Referatsleiterin Bestandsförderung
des MBV NRW; K. Noell, Referatsleiter Experimenteller Wohnungsbau des MBV NRW; U. Ellermeier, Regionalleiter des Ev. Johanneswerks
09001296
Düsseldorf
50,-
* Mitglieder der AKNW können pro Kalenderjahr an einem Bonus-Seminar zum Preis von 30 € teilnehmen.
DABregional | 08/09
23
Nordrhein-Westfalen | Stiftung
07.09.2009: SV-Fortbildung: Energieeffiziente Gebäudeplanung - Vom EnEV-Standard zum Passivhausstandard
Angesichts weiterer voraussichtlicher Verschärfungen öffentlichrechtlicher Anforderungen in den kommenden Jahren ist es sinnvoll,
schon heute über Strategien zur Reduktion des Energiebedarfs bei
Gebäuden zu befinden. In diesem Zusammenhang geht es aber nicht
nur um das technisch Machbare, sondern auch um das wirtschaftlich angemessen Umsetzbare. Verlustminimierung im baulichen und
anlagentechnischen Bereich durch angemessene Dämmstandards,
Reduktion von Wärmebrücken und Undichtheiten bei gleichzeitiger
Gewinnmaximierung der passiven solaren Wärmegewinne und angemessenem Sonneneintrag im Sommer stellen die baulichen Herausforderungen dar. Gleichzeitig ist über angemessene Wärmeversorgungssysteme nachzudenken, die schnell und effizient auf wechselnde Temperaturverhältnisse reagieren und den geringen
Heizwärmebedarf decken können. Das Seminar wird auf Basis der
voraussichtlichen Anforderungen die Herausforderungen zur Planung
energieeffizienter Gebäude vorstellen.
Referent: Dipl.-Ing. S. Horschler, Architekt
Düsseldorf, 10.00 - 17.15 Uhr, 150 € für Mitglieder der AKNW
15.09.2009: Die HOAI-Novelle 2009 - Was Sie bei der
Vertragsgestaltung und Honorarabrechnung beachten müssen
Das Seminar vermittelt die erforderlichen Kenntnisse, die für eine
korrekte Honorarabrechung nach der neuen HOAI erforderlich sind.
Im Gegensatz zu den bisherigen preisrechtlichen Regelungen der
HOAI öffnet die HOAI-Novelle aufgrund der Forderungen des Bundesrates an die Bundesregierung nun sehr viel mehr Verhandlungsspielräume. Dementsprechend bedarf es einer sehr viel bewussteren
Honorarvertragsgestaltung als früher. Die Honorargrundlagen und
die Honorarabrechnung haben sich durch die Novellierung erheblich verändert. Daher sind neben den Verhandlungsspielräumen auch
frühzeitige präzise Kostenermittlungen zu beachten.
Referent: J. Hoffmüller, Assessor
Oberhausen, 10.00 - 17.15 Uhr, 100 € für Mitglieder der AKNW
24.09.2009: Wohneigentum in der Bewertungspraxis Die Wertermittlung von Grundstücken
In der Veranstaltung werden die Grundlagen der sachenrechtlichen
Aufteilung von Grundstücken in Wohnungs- und Teileigentum vertieft. Vorgestellt wird der Weg der Immobilie hin zum Sondereigentum. Dabei wird der Blick auf die Probleme gerichtet, die der Sachverständige bei der sachgerechten Ermittlung des Wertes der Immobilie zu berücksichtigen hat. Weiterhin sollen die bewertungsrelevanten
Aspekte der allgemeinen Verwaltung des Gemeinschaftseigentums
thematisiert werden sowie auf die Gesetzesnovelle vom 01.07.2007
eingegangen und deren Auswirkungen auf die Werthaltigkeit einer
Eigentumswohnung mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt werden. Anhand von Beispielfällen wird die Materie praxisnah
erarbeitet.
Referent: H.-G. Stein, Rechtsanwalt
Düsseldorf, 10.00 - 17.15 Uhr, 150 € für Mitglieder der AKNW
08.09.2009: Trockenbau - Konstruktion und Brandschutz
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Trockenbau zu einer unverzichtbaren, rationellen Bauweise des Innenausbaus entwickelt. Trockenbaukonstruktionen ermöglichen wirtschaftliche Lösungen mit
sehr effizienten technischen Eigenschaften, insbesondere bezüglich
Schall- und Brandschutz. Das Seminar spiegelt die Bedeutung des
Trockenbaus für Neubau-Sanierungsobjekte wider. Ziel ist es, Systeme und Lösungen für alle wesentlichen Aufgaben im Trockenbau
umfassend und aktuell darzustellen.
Referent: Dipl.-Ing. M. Dlugay, Architekt
Düsseldorf, 10.00 - 17.15 Uhr, 100 € für Mitglieder der AKNW
24
DABregional | 08/09
Änderungen vorbehalten. Alle Veranstaltungen werden im Sinne der Fortund Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW anerkannt. Eine
Tagesveranstaltung umfasst acht, ein Kolloquium vier Unterrichtsstunden.
AKNW-Mitglieder müssen acht Unterrichtsstunden Fortbildung pro Kalenderjahr nachweisen.
Eine vollständige Übersicht des Seminarangebots der Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gGmbH und die Möglichkeit zur
Online-Anmeldung finden Sie im Internet unter www.akademie-aknw.de.
Anmeldung per Fax unter (02 11) 49 67 93.
Stiftung | Nordrhein-Westfalen
Foto: Wikimedia Commons
Mündung der Volme in die
Ruhr. Beim diesjährigen
Sommerseminar fordern die
„Volmetal-Kommunen“
Meinerzhagen, Kierspe,
Halver und Schalksmühle
angehende Architekten und
Stadtplaner zu großräumigen Ideen und Visionen
heraus.
„Oben an der Volme – ein Fluss verbindet“
Das Sommerseminar der Stiftung Deutscher Architekten hat ein neues Thema und findet vom
21. bis 23. August nun in Halver statt / Bewerbung noch möglich
X Das Obere Volmetal soll angehende Architekten und Stadtplaner zu Ideen und Visionen herausfordern. Am Wochenende vom
21. bis 23. August 2009 findet unter dem Motto „Oben an der Volme - ein Fluss verbindet“
in Halver das beliebte Sommerseminar der
Stiftung Deutscher Architekten statt. Das Thema wurde neu entwickelt, da der Schauplatz
des ursprünglich geplanten Sommerseminars,
der Sitz des Deutschen Ordens in Mülheim
bei Warstein, aufgrund eines überraschenden
Besitzerwechsels nicht mehr zur Verfügung
stand.
Die an der Volme in Nord-Süd Richtung aufgereihten Orte Schalksmühle, Halver, Kierspe
und Meinerzhagen möchten mit einem Entwicklungs- und Handlungskonzept „Oberes
Volmetal 2013“ Projekte entwickeln, die eine
Attraktivitätssteigerung der Kommunen befördern und regional ausstrahlen. Ziel ist es, das
obere Volmetal über die Grenzen der vier Kommunen hinaus durch ein abgestimmtes gemeinsames Auftreten als einen lebendigen,
urbanen und attraktiven Lebensraum zu prä-
sentieren und so die Stärken der Städte im
oberen Volmetal herauszustellen und zu vermarkten. Dieses Ziel ist auch das namensgebende Thema des diesjährigen Sommerseminars der Stiftung Deutscher Architekten.
Die Stiftung Deutscher Architekten führt
das diesjährige Sommerseminar in Zusammenarbeit mit den oben genannten Städten
und der Regionale 2013 Südwestfalen durch.
Herausgearbeitet werden soll eine Leitidee,
über die das Verbindende der vier Kommunen,
zum Beispiel das Thema Wasser, Wegverbindungen oder die allgegenwärtige Bahnstrecke,
erkennbar wird. Sicherlich fallen den Teilnehmern weitere Themen oder Handlungsfelder
auf. Vor dem Hintergrund dieser Leitlinien bieten sich konkrete Entwurfsaufgaben in den
Volmetal-Kommunen an.
Das Seminar richtet sich an junge Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtung
Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die noch nicht
Mitglied der Architektenkammer NRW sind.
Eine besondere Neigung und Qualifikation für
die Entwurfsarbeit wird vorausgesetzt. Die Teil-
nehmerzahl ist aus organisatorischen Gründen auf max. 30 Personen begrenzt.
In drei Tagen erarbeiten interdisziplinäre
Gruppen mit 4 bis 6 Personen planerische
Konzeptionen für die gestellte Entwurfsaufgabe. Begleitet werden die Teilnehmer von Stadtplanerin Prof. Dr.-Ing. Hildegard Schrötelervon Brandt, Architekt und Stadtplaner Prof.
Arno Brandlhuber, Architekt und Innenarchitekt Dipl.-Ing. Daniel Kas, Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Stephan Lenzen, und Architekt
Prof. Markus Neppl.
Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos.
Die Kosten für Arbeitsunterlagen, Verpflegung
und Unterbringung vor Ort werden vom Veranstalter getragen. Die Kosten für An- und Abreise können nicht erstattet werden. Die Ergebnisse des Seminars werden in einer Broschüre dokumentiert.  Vera Anton-Lappeneit
Schriftliche Bewerbungen mit kurzem Lebenslauf bitte an: Stiftung Deutscher Architekten, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, oder
per E-Mail an lappeneit@aknw.de. Weitere
Informationen unter Tel.: (0211) 496742.
DABregional | 08/09
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Nordrhein-Westfalen | Akademie
„Ohne Eier - kein Omelette“
Serie (III): Trägerin des Förderpreises der Stiftung Deutscher Architekten - Martha Chen Nunes
nur die Arbeitsweise in der Musik und der Architektur viele Gemeinsamkeiten aufweist. Wie
es Schopenhauer so schön formuliert hat: „Architektur ist gefrorene Musik“.
Foto: T. Saltmann
Die Arbeit, die Sie zum Förderpreis eingereicht haben, behandelt das Thema
„Vertical Farming“. Ein Thema, das neben
der gestalterischen Ausarbeitung ein
hohes Maß an technischer Überlegung
beinhaltet. Warum haben Sie gerade
dieses Thema gewählt?
u Im April dieses Jahres hat die Stiftung Deutscher Architekten in Düsseldorf die Förderpreise 2008 an Absolventen der NRW-Architekturstudiengänge vergeben. Die unabhängige Jury unter Vorsitz von Prof. Markus Neppl
vergab drei Förderpreise an besonders talentierte Nachwuchs-Architekten. Einen Preis erhielt Martha Chen Nunes für ihre Arbeit „Vertical Farming“
Frau Nunes, Ihre Eltern sind als Komponist und als Geigerin im musischen Bereich beheimatet. Da liegt die Vermutung
nahe, dass auch Sie sich eher der Musik
zugewandt hätten. Wie ist bei Ihnen der
Wunsch entstanden, Architektur zu
studieren?
MCN: Die Verbindung zur Architektur entwickelte sich während der intensiven Reisen mit
meinen Eltern, wo diese meistens im Mittelpunkt stand. Außerdem denke ich, dass nicht
26
DABregional | 08/09
MCN: Auf den ersten Blick erscheint dieses
Thema fiktiv. Auf den zweiten Blick wird jedoch deutlich, dass hier die Gegenwart mit
der Problematik der nahen Zukunft verbunden
wird.
Für mich lag die Besonderheit bei diesem Thema darin, dass es keine gebauten Beispiele
gibt, sondern dass von uns ein prototypisches
Beispiel für Dickson Despommiers‘ theoretische Ansätze erwartet wurde. Außerdem sah
ich mit der technischen und sozialen Komponente in diesem Thema die Möglichkeit etwas
zu bearbeiten, das über die Architektur hinausreicht.
Gibt es schon Vorstellungen die Idee des
„Vertical Farming“ umzusetzen?
MCN: Gibt es – und das ist ein aktuelles Thema. Dickson Despommiers plant zurzeit in Zusammenarbeit mit einem Pariser Architekturbüro eine Vertical Farm mit integriertem Wohnen und Arbeiten.
Meinerseits ist das Interesse natürlich groß,
das Grundmodul meiner Vertical Farm umzusetzen. Mein System basiert auf bewährter
Technik, die eben nicht im üblichen Blickfeld
der Architektur ist; das hat es umso spannender gemacht, aus dieser Technik Architektur zu formen.
Sie haben während des Studiums bei
David Chipperfield in Shanghai gearbeitet.
In der derzeitigen Situation am deutschen
Arbeitsmarkt gehen viele Studenten und
Absolventen ins Ausland um dort
Erfahrungen sammeln zu können.
Glauben Sie, dass es gegenwärtig wichtig
ist, Auslandserfahrungen nachweisen zu
können?
MCN: Schon allein aufgrund meiner multikulturellen Herkunft muss ich diese Frage mit
„ja“ be­antworten! Auslandserfahrung ist meiner Meinung nach auch wichtig für die persönliche Entwicklung. Ich denke, dass das Arbeiten oder allein schon ein längerer Auslands­
aufenthalt den eigenen Horizont stark erweitert.
Sowohl kulturell als auch beruflich. Unabhängig davon, ob es gute oder schlechte Erfahrungen sind - es sind Erfahrungen, die bereichern und eben diese persönliche Entwicklung
fördern. Im besten Fall erweitert sich die Wahrnehmung – und diese können wir in unserem
Beruf gut gebrauchen!
Glauben Sie, dass ein guter Architekt mit
einer besonderen Begabung ausgestattet
sein muss?
MCN: Wie mein Vater zu sagen pflegt: „ohne
Eier – kein Omelette“. Das ist hier wieder wie
in der Musik, die Begabung nützt nichts, wenn
man sie nicht umsetzen kann. Je besser man
sie umsetzen kann, desto besser kann man
sie nutzen! t Interview: Vera Anton-Lappeneit
Zur Person:
Dipl.-Ing. Martha Chen Nunes, Förderpreis 2008; vorgeschlagen von Prof.
i. V. Dipl.-Ing. Joachim Ruoff, RWTH
Aachen
Verbände | Nordrhein-Westfalen
14. BDB-LBS-Studentenwettbewerb
XX Aus der Hand des BDB.NRW-Landesvorsitzenden Dipl.-Ing. Thomas Kempen, LBS-Vorstand Rainer Schäfer und der neuen Abteilungsleiterin Stadtentwicklung/Denkmalpflege
im nordrhein-westfälischen Bauministerium,
Anne Katrin Bohle, erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger des 14. BDB-LBS-Studentenwettbewerbs Ende Juni im Technischen
Rathaus der Stadt Hamm ihre Urkunden und
natürlich das Preisgeld.
Insgesamt wurden 5000 Euro an Preisgeldern
ausgeschüttet. Damit zählt der BDB-LBS-Studentenwettbewerb zu den höchstdotierten
Förder­preisen für Nachwuchsarchitektinnen
und -architekten in Nordrhein-Westfalen.
Schwierige Aufgabe
Die Aufgabe einer Stadtreparatur in unmittelbarer Nähe des Hammer Hauptbahnhofes und
die Schaffung von qualitätsvollem innerstädtischen Wohnen war äußerst anspruchsvoll,
­dies konstatierten alle Vortragenden in der Veranstaltung. Gerade der Westentorbunker dominiert das bisher stadträumlich wenig gefasste
Grundstück mit der noch hinzukommenden
überdimensionierten Straßenführung.
Alle Laudatoren zollten dem beruflichen Nachwuchs deshalb auch Respekt, sich der schwierigen Aufgabe gestellt, sie gelöst und damit auch
einen wichtigen Beitrag für die weiteren Diskussionen in der Stadt geleistet zu haben.
Beide erste Preise gingen an die
Hochschule Dortmund
Der erste Preis wurde zwei Mal vergeben. ­Einen
Foto: © LBS West
Strahlende Gesichter auf der
Preisverleihung
Strahlende Siegerinnen und Sieger eingerahmt durch Hamms Stadtbaurätin Rita Schulz Böing, den Juryvorsitzenden Dr. Hans-Dieter Krupinski, LBS-Vorstand Rainer Schäfer, MBV.NRW-Abteilungsleiterin Anne Katrin Bohle
und den BDB.NRW-Landesvorsitzenden Thomas Kempen
Preis teilen sich Alexandra Juszcak aus Neuss,
Stefan Luchmann aus Mülheim und Manuela
Batram aus Essen, alle von der Hochschule
Dortmund. Der andere ging an Martin Kraus
aus Essen, ebenfalls von der Hochschule Dortmund.
Den dritten Preis erhielten Michael Placzek
und Michael Landin von der RWTH Aachen
bzw. FH Aachen. Den vierten Preis errang Daniel Laux, ebenfalls von der FH Aachen.
Zwei gleichwertige Ankäufe kamen von Teams
der Bergischen Universität Wuppertal bzw. der
Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Detmold.
Insgesamt nahmen 80 Studierende aus
ganz Nordrhein-Westalen in 40 Teams oder
als Einzelteilnehmer am aktuellen Wettbewerb teil.
Zum Wettbewerb ist eine Dokumentation
erschienen, die zum Download auf der Homepage des BDB.NRW unter www.bdb-nrw.de bereitgestellt wird. Sie kann auch in gedruckter
Form beim BDB.NRW (Tel.: 0211/363171) angefordert werden. 2010 wird ein neuer, dann
der 15. BDB-LBS-Studentenwettbewerb ausgeschrieben werden.  Reiner Stracke,
Landesgeschäftsführer BDB.NRW
Siegermodelle: 1. Preis von Alexandra Juszcak, Stefan
Luchmann und Manuela Batram von der Hochschule
Dortmund
1. Preis von Martin Kraus von der Hochschule Dortmund
DABregional | 08/09
27
Nordrhein-Westfalen | Verbände
80. Geburtstag
von Hans Zimmermann
Unermüdliches ehrenamtliches
Engagement
Foto G.-A. Joswig
Personalie
nächst als Abteilungsleiter beim Neusser Hochbauamt tätig, leitete er dann von 1980 bis zu
seiner Pensionierung im Jahre 1994 das Hochbauamt der Stadt Hilden.
XX Am 1. August 2009 feiert das Gründungsmitglied und der heutige Ehrenvorsitzende der
Vereinigung Angestellter Architekten, der Wuppertaler Dipl.-Ing. Architekt Hans Zimmermann
seinen 80. Geburtstag.
Der im niederländischen Arnheim geborene
Hans Zimmermann ist seit der Konstituierung
der Vertreterversammlung im Jahr 1971 ununterbrochen Mitglied im höchsten beschlussfassenden Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Nach seinem Studium war er
über 25 Jahre seines Berufslebens in Architekturbüros als Planer und Bauleiter tätig. 1979
wechselte er in den öffentlichen Dienst. Zu-
Hans Zimmermann hat aktiv bis zum heutigen
Tage für die gesamte Architektenschaft eine
erfolgreiche, praxisnahe Berufspolitik sowohl
in den Gremien seines Berufsverbandes, der
VAA, als auch in der Architektenkammer Nord­
rhein-Westfalen mit gestaltet. Er hat dabei mit
dazu beigetragen, die Bedeutung unseres Berufstandes für die Gesellschaft in seinen Wirkungen deutlich zu machen.
Zu Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit war
Hans Zimmermann in den Gremien der Architektenkammer im Bereich der Haushalts- und
Finanzpolitik tätig. Von 1980 bis 1995 war er
Mitglied im Vorstand der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen. Während dieser Zeit leitete er als Vorsitzender den Ausschuss „Informatik und Datenverarbeitung“ - damals ein
großes, neues Themenfeld, welches er praxisnah und engagiert verfolgte. Hans Zimmermann trug damit wesentlich dazu bei, dass der
Architektenschaft durch Fortbildungsmaßnahmen, Fachinformationen und Arbeitshilfen
der Zugang zur Datenverarbeitung erleichtert
wurde. Seit 1996 engagiert sich Hans Zimmermann als Mitglied im Verwaltungsausschuss
für die Interessen aller Mitglieder des Versorgungswerkes der Architektenkammer NRW.
Solidarisches Miteinander
Als unermüdlicher Vertreter für die Belange der
angestellten Architektinnen und Architekten
setzte sich Architekt Zimmermann zugleich mit
Weitblick für ein solidarisches und partnerschaftliches Miteinander zwischen Angestellten und
Freischaffenden aller Fachrichtungen im Sinne
einer gemeinschaftlich starken Berufsvertretung
ein. Seit Gründung der Architektenkammer unterstützte Hans Zimmermann durch sein Engagement in den Kammergremien wesentlich den
Aufbau leistungsfähiger Strukturen unserer berufspolitischen Vertretung. Für sein umfangreiches ehrenamtliches Wirken und Engagement
28
DABregional | 08/09
wurde Hans Zimmermann 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.
Dank und Gratulation
Vorstand und Mitglieder der Vereinigung Angestellter Architekten danken unserem Ehrenvorsitzenden Hans Zimmermann. Sie würdigen
seine großen, bewundernswerten und eindrucksvollen Leistungen durch sein jahrzehntelanges
uneigennütziges, ehrenamtliches Engagement.
Die heutige Bedeutung der VAA in dem vielschichtigen Architektenkammersystem ist diesem persönlichen Einsatz mit zu verdanken.
Vorstand und Mitglieder gratulieren ihm gleichzeitig auf das Herzlichste zu seinem 80. Geburtstag und wünschen ihm weiterhin viel Schaffenskraft und ein erfülltes Leben.
 AK 1
VAA im Internet unter www.vaa-nrw.de.
Bezirksgruppe Krefeld
Dritte Architekturwerkstatt
der VFA
XX Die Bezirksgruppe Krefeld der Vereinigung
Freischaffender Architekten Deutschland e.V.
veranstaltete am 16. Juni 2009 ihre dritte „VFA
Architekturwerkstatt“ in der neuen Mediothek
in Krefeld. Im Vordergrund der Vorträge stand
das Zusammenspiel zwischen Architektur, Innenarchitektur und Produktdesign. Der Bezirksvorsitzende Frank Brünsing wies in seiner Begrüßung auf die interdisziplinäre Ausrichtung
des gesamten Berufsstandes unter Berücksichtigung des Bauhausjahres hin.
Grußworte richteten der Leiter der Krefelder
Mediothek, Helmut Schroers, und der VFA Vorsitzende und Vizepräsident der Architektenkammer NRW, Dr. Christian Schramm, an 50
Kolleginnen, Kollegen und interessierte Gäste.
Den Hauptvortrag hielten die Innenarchitekten
Jochen Usinger und Martin Klein-Wiele. Es gelang ihnen, anschaulich eine Brücke zu schlagen zwischen Designgeschichte und aktueller
Innenarchitektur am Beispiel der Mediothek
Krefeld. Das Thema „Innenarchitektur statt Serienmöbel“ wurde nicht nur für die anwesenden
Fachkollegen, sondern auch für die Gäste aus
Rat und Verwaltung sowie der Presse anschaulich und lebhaft herübergebracht.
Frank Brünsing bedankte sich bei allen Beteiligten. Die Werkstatt wurde mit einer erläuternden Begehung der Mediothek gemeinsam
mit den Referenten abgeschlossen.
Wir bitten um Anmeldung bei der ai nw:
Dr. Silke Plumanns, Tel: (0172) 7477931,
info@architektinnen-initiative.de, www.architektinnen-initiative.de.
 Frank Brünsing
Kontakt und Informationen unter:
www.vfa-nrw.de.
22. August 2009
bdla nw sommertreff in Köln
Die richtigen Worte finden
Goldene Regeln
X Der richtige Stil in der Korrespondenz gehört heute zu den modernen Umgangsformen
wie das persönliche Auftreten beim Kunden.
Am Mittwoch, den 19.08.09 um 19:00 Uhr,
veranstaltet die ai nw ein Seminar zum Thema
„Geschäftskorrespondenz im Architekturbüro
– professionell + kundenorientiert“.
X Das alljährliche Sommerfest des bdla nw
hat einen neuen Namen: „bdla nw sommertreff“. Der bdla nw sommertreff soll auch künftig ermöglichen, dass sich bdla-Mitglieder, ihre Familien und Freunde, Geschäftspartnerinnen und -partner ungezwungen und in
sommerlicher Atmosphäre treffen können. Also: Alle, die Lust haben sich fachlich auszutauschen oder sich einfach nur gut zu unterhalten, sind herzlich eingeladen!
Diesmal findet der Sommertreff im neuen Rheinauhafen statt, dort, wo mitten im Herzen der
Der Impulsgeber
für Ihre Märkte
Fachmesse
02. – 05. September 2009
täglich 9.00 – 17.00 Uhr
40 Jahre Markenenergie
Foto: VFA-Bezirksgruppe Krefeld
VFA-Werkstatt (v. l.): Innenarchitekten Jochen Usinger und Martin Klein-Wiele, Mediotheks-Leiter Helmut Schroers, VFA-Architekten Frank Brünsing und
Martin Sulke
Ob Briefe, E-Mails oder Protokolle – gerade in
kleinen Büros bewältigen viele Architektinnen
und Architekten ihre Korrespondenz alleine.
Jedes dieser schriftlichen Dokumente trägt eine persönliche Handschrift und zeigt wie professionell und kundenorientiert das Büro auftritt. Das Seminar vermittelt Wissenswertes
über die DIN 5008, gibt einen Überblick über
die verschiedenen Arten des Protokolls sowie
über Email-Etikette im Wandel der Zeit. Im zweiten Teil werden goldene Regeln und Formulierungsbeispiele für Anschreiben, Angebotsabsagen und andere Architektenkorrespondenz
vorgestellt. Wie finde ich die richtigen Worte?
Referentin: Julia Kirchner, Marketing-Kommunikations-Ökonomin
Ort: Bürgerhaus Bilk/Kom!ma, Raum 202, Himmelgeister Str. 107, 40225 Düsseldorf
Kosten für Nichtmitglieder: 10 Euro.
Anerkannt von der AKNW mit 3 Stunden für
alle Fachrichtungen.
 K. Domschky
• Antriebstechnik
• Bauelemente/Baugruppen
• Beleuchtung
• EDV für ElektroHandwerksbetriebe
• Elektrische Gebäudeinstallationsund -systemtechnik
• Empfangsantennen und
Breitbandverteiltechnik
• Energieerzeugung,
Energieversorgung
• Erdung, Potentialausgleich,
Blitzschutz, Überspannungsschutz, EMV
• Gefahrenmelde-, Sicherheitsund Überwachungssysteme
• Heizung, Klima, Lüftung
• Informations- und Kommunikationsanlagen
• Mess- und Prüfgeräte,
Messtechnik, Regeltechnik
• Niederspannungsschaltgeräte und
-anlagen, Industriesteuerungen
• Reinigungstechnik
• Spezielle Betriebs-, Lager- und
Montageausrüstungen
• Explosions- und Brandschutz
www.elektrotechnik.info
Nordrhein-Westfalen | Verbände
Termin: Samstag, 22. August 2009, 15 Uhr,
Treffpunkt: Deutsches Sport & Olympia Museum, Im Zollhafen 1, 50678 Köln. Zufahrt über
die Rheinuferstraße, Parkmöglichkeiten bietet
die Tiefgarage unter dem Rheinauhafen; Anfahrt mit dem ÖPNV über Köln Hbf und Straßenbahn, Haltestelle Heumarkt.
Programm:
Führung durch das Kranhaus Nr.3 und eine
Führung durch den Rheinauhafen. Im Anschluss
besteht gegen 17.00 Uhr die Möglichkeit zu
einem gemeinsamen Imbiss im Café des
Deutsches Sport & Olympia Museum (Eintritt
in das Museum ist dafür nicht erforderlich).
Der bdla nw freut sich auf Ihr Kommen und ein
fröhliches Beisammensein!
 i.s./bdla nw
Ein Kostenbeitrag für die Führung wird nicht
erhoben, der Verzehr erfolgt auf eigene Rechnung. Trotzdem wird zur besseren Planung
um Anmeldung mit genauer Personenzahl gebeten unter bdlanw@bdla.de.
Aktuelle Infos unter www.bdlanw.bdla.de.
RZ Protect 210x47 sw DAB
30
03.05.2007
DABregional | 08/09
Berichte aus NRW
Regionalgruppe Ruhr –
Vorschau
XX Am 7. September veranstaltet die Regionalgruppe Ruhr einen Spaziergang auf der Halde
Hoheward mit dem Horizont-Observatorium
Halde-Hoheward. Weithin sichtbar krönt das
Horizont-Observatorium die Halde Hoheward
zwischen Herten und Recklinghausen. Am
Samstag, den 8. November, wird der Landschaftspark Hoheward mit der neuen Landmarke eröffnet.
Das Horizont-Observatorium besteht aus einer
kreisrunden, ebenen Fläche auf der Haldenkuppe von rund 95 Metern Durchmesser, einem
in der Mitte abgesenkten Forum und zwei Halbkreisen aus Stahl mit einem Durchmesser von
90 Metern, die sich wie die Großkreise Meridian und Himmelsäquator über den Platz spannen. Der neun Meter hohe Obelisk auf der benachbarten Kuppe dient als Sonnenuhr. Mit
Hilfe von Peilmonumenten können dort Sommer- und Wintersonnenwenden oder die Astronomischen Jahreszeiten oder auch Mondwenden beobachtet werden.
Erster Düsseldorfer Stammtisch mit
vollem Erfolg
Am 5. Mai fand der erste Stammtisch der Regionalgruppe Düsseldorf im „Architektur +
Esskultur“ statt. Zur Premiere des Stamm-
12:04 Uhr
Seite 1
tisches erläuterte der Geschäftsführer des Lokals, Innenarchitekt Gerhart Leister vom Architekturbüro Sievert + Leister, das Zusammenspiel des Restaurants in Anbindung zum
Architekturbüro Sievert + Leister. Bei größeren
Events kann das Büro auch modular als Veranstaltungsraum mitgenutzt werden. In dem
ehemaligen Autohaus wird nun ein gelungenes
Bar-/Restaurant-Konzept gefahren, das - nicht
zuletzt durch die gute Küche – viele Besucher
anzieht, zu denen auch sehr interessante Menschen aus dem Bereich Theater, Fotografie und
Architektur gehören.
Foto: Markus Korthauer
Domstadt eine urbane Mischung aus innerstädtischem Wohnen und Arbeiten, Kultur und
Freizeit sowie Plätzen und Promenaden entsteht.
Ein Wechselspiel von historischer und moderner Architektur und vor allem die Lage am
Rhein machen das etwa 15 Hektar große ­Areal
zu einem attraktiven neuen Stadtviertel. Natursteinpflaster, alte Schienenstränge und res­
taurierte Hafenkräne werden mit großformatigen Betonplatten, Glas, Stahl und einer
anspruchsvollen Lichtgestaltung kombiniert.
Haben Sie Lust, sich das anzuschauen und
nach einer Führung gemeinsam zu essen? Dann
melden Sie sich heute noch an!
Die BDIA-Regionalgruppe Ruhr besuchte das Hundertwasserhaus im Essener Grugapark
So trifft sich auch der nächste Stammtisch
der Düsseldorfer Regionalgruppe am 7 Juli um
18.30 Uhr wieder dort zum lockeren Austausch
unter Kollegen. Die Einladung dazu wird vorher
frühzeitig per E-Mail versandt.
BDIA NRW im Hundertwasserhaus
Bei bestem Wetter trafen sich auf Einladung
der „Regionalgruppe Ruhr“ Kolleginnen und
Kollegen des BDIA NRW und Gäste aus der AKNW am „Sternenzelt 1“ in Essen. Bei einem
Besuch der „McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung“
in Essen hatten die Besucher die Gelegenheit,
das Hundertwasserhaus im Essener Gruga­park
Verbände | Nordrhein-Westfalen
zu besichtigen. Der Entwurf war die letzte­
Arbeit des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser, bevor dieser 2002
starb.
Das Hundertwasserhaus, welches sich aus
Spenden finanziert, ist ein Zuhause auf Zeit, in
dem Familien der schwerkranken Kinder, die
im benachbarten Klinikum behandelt werden,
Erholung vom Klinikalltag finden. Das Haus
steht da wie ein verwunschenes Märchenschloss aus 1001 Nacht, mitten in einer hügeligen Landschaft, und kommt so dem Bedürf-
nis der Familien nach Ruhe, Schutz und Geborgenheit in schweren Zeiten entgegen.
Der Besuch des Hauses durch die Regionalgruppe wurde geführt von Eva Joniak, einer
ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterin der Kinderhilfe Stiftung. Bei einem Rundgang erhielten
die Besucher einen Einblick in die Arbeit der
Stiftung und konnten den Hundertwasserentwurf in seiner Architektur und Innenarchitektur erleben. Die Besucher hatten Gelegenheit,
die Allgemeinräume, Rückzugsbereiche und
ein Appartement zu sehen. Sehr interessant
waren die Ausbaudetails des Hauses, die nach
Ideen des Künstlers verwirklicht wurden.
Bei einem anschließenden gemeinsamen
Essen im benachbarten Grugapark gab es in
angenehmer Atmosphäre bei abendlicher Abkühlung die Gelegenheit zu guten Gesprächen
im Kollegenkreis.
 BDIA NRW
Die aktuellen Termine zu allen Aktionen des
BDIA in NRW und deren Ansprechpartner mit
Kontaktdaten sind zu finden unter www.bdianrw.de.
Neueintragungen in die Liste der Architekten
100156 Kruse, Felix, Dipl.-Ing., Architekt, Hesemannstr. 1, 41460 Neuss, 4
100172 Pampuch, Jessica Joelle Tilla, Dipl.-Ing., Architektin, Mariabrunnstr. 46, 52064 Aachen, 4
100189 Wegner, Anne-Claudia, Dipl.-Ing., Architektin,
Neusser Wall 30, 50670 Köln, 4
100157 Kugelmeier, Jérome, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Küppersgarten 31, 53229 Bonn, 4
100173 Richter, Mirja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Wichterichstr. 21, 50937 Köln, 4
100158 Kus, Karsten, Dipl.-Ing., Architekt, Jülicher
Str. 38, 40477 Düsseldorf, 4
100174 Roufosse, Nadine, Dipl.-Ing., Architektin,
Bachemer Str. 125, 50931 Köln, 1
100190 Wehner, Gerald, Dipl.-Ing., Architekt, WillyBrandt-Straße 62, 51469 Bergisch Gladbach,
4
100159 Lansmich, Christina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Fischerstr. 81, 40477 Düsseldorf, 8
100175 Rudolph, Jan, Dipl.-Ing., Architekt, Josef-Gockeln-Str. 10, 40474 Düsseldorf, 4
100160 Letzel, Stephen, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Am Kloster 18, 51515 Kürten, 1
100176 Schaare, Melanie, Dipl.-Ing., Architektin,
Schillerstr. 19, 40237 Düsseldorf, 9
100161 Liebewein, Jens, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Rodderbergstr. 46, 53179 Bonn, 1
100177 Scheffer, Johannes, Dipl.-Ing., Architekt,
Kühlwetterstr. 5, 40239 Düsseldorf, 4
100162 Lotz, Gernot, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Goethestraße 1, 40237 Düsseldorf, 4
100178 Schmitz, Andreas, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Höninger Weg 2, 50354 Hürth, Rheinl, 4
100163 Lueben, Christina, Dipl.-Ing., Architektin,
Landgrafenstr. 6, 50931 Köln, 4
100179 Schober, Ingrid, Ing. (grad.), Architektin,
Hardtstraße 104, 42107 Wuppertal, 1
100164 Masjan, Tanja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Talstr. 71, 40217 Düsseldorf, 9
100180 Scholten, Thomas, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Steinstr. 18, 47137 Duisburg, 1
100165 Möller, Kathrin, Dipl.-Ing., Architektin, Volksgartenstr. 56, 50677 Köln, 4
100181 Schrennen, Sebastian, Dipl.-Ing., Architekt,
Bonner Str. 56, 5067, Köln, 1
100166 Mondal, Tanja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, An
der Piep 15, 42327 Wuppertal, 3
100182 Schuba, Nicole, Dipl.-Ing., Architektin, Hildener Str. 83, 40597 Düsseldorf, 4
100167 Müller, Stephan, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Klosterstr. 122, 50931 Köln, 4
100184 Segebarth, Stefan, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Ringstr. 5, 53225 Bonn, 4
100199 Brauckmann, Beatrix, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Alfred-Trappen-Str. 18a, 44263 Dortmund, 4
100168 Naumov, Vadim, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Hospitalstr. 25, 40597 Düsseldorf, 9
100185 Spengler, Birgit, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Luxemburgerstr. 321, 50939 Köln, 4
100200 Bücker, Noelle, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Schwickingsfeld 20, 46282 Dorsten, 4
100169 Nienhaus, Martin, Dipl.-Ing., Architekt,
Springwall 14, 47051 Duisburg, 4
100186 Tenbücken, Jan, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Gereonswall 23, 50668 Köln, 1
100201 Buschbell, Melanie, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Schellerweg 86, 52223 Stolberg, 4
100170 Oberzeiser, Artur, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Rolandstr. 18, 50677 Köln, 1
100187 van Noppen, Philipp, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Pfeifferstr. 14, 40625Düsseldorf, 4
100202 Cherif, Antoni Nadir, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Berliner Straße 133, 33330 Gütersloh, 4
100171 Oszek, Alexandra, Dipl.-Ing., Architektin, Gatherweg 83, 40231 Düsseldorf, 4
100188 Wasserrab, Michaela, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Fehrbellinstr. 12, 50737 Köln, 4
100203 Fischer, Mario, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Hofring 3, 51570 Windeck, 1
Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten
100191 Weirich, Franziska, Dipl.-Ing., Architektin,
Brehmstr. 32, 40239 Düsseldorf, 1
100192 Wern, Juliane, Dipl.-Ing., Architektin, Bonnstr.
49, 50354 Hürth, 4
100193 Wibbelhoff, Jessica, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Eschenweg 8, 46569 Hünxe, 4
100194 Wünsche, Sandra, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Birkenstr. 70, 40233 Düsseldorf, 4
100195 Backes, Wolfram, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Franzstr. 103, 52064 Aachen, 4
100196 Bänsch, Valeska, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Gehrenberg 9, 3381, Oerlinghausen, 4
100197 Borgers, Katrin, Master of Arts, Architektin,
Mühlenstr. 33, 48703 Stadtlohn, 4
100198 Bracht, Ute, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Gertrudenstraße 26, 48149 Münster, 4
1 freischaffend
2 beamtet
3 angestellt (öffentlicher Dienst)
4 angestellt (privat)
6 beamtet/freischaffend
7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend
8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig
DABregional | 08/09
31
Nordrhein-Westfalen | Mitgliedernachrichten
100204 Frigge, Thomas, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Ondruper Str. 1, 59387 Ascheberg, 1
100221 Strötker, Tanja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Boomhoff 11, 32469 Petershagen, 9
100237 Donike, Ruth, Dipl.-Ing., Architektin, Rudolfstr. 64, 52070 Aachen, 1
100205 Heine, Katrin, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Wadenhardstr. 4, 33428 Harsewinkel, 4
100222 Tapp, Barbara, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Ringstraße 34, 59821 Arnsberg, 4
100238 Jager, Jörg, Dipl.-Ing., Architekt, Im Mariental
1, 52064 Aachen, 8
100206 Heßling, Björn, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Fraunhoferstr. 9, 48161 Münster, 4
100223 Tödling, Andreas, Dipl.-Ing., Architekt, Stockumer Str. 158, 44255 Dortmund, 1
100239 Keller, Armin, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Akazienweg 12, 44799 Bochum, 4
100207 Jürgens, Gunnar, Dipl.-Ing., Architekt, Helmholtzstr. 1, 33607 Bielefeld, 4
100224 Turck, Olaf, Dipl.-Ing., Architekt, Wehestr.
28, 58566 Kierspe, 9
100240 Schellmat, Karsten, Dipl.-Ing., Architekt,
Boxgraben 71a, 52064 Aachen, 4
100208 Kellers, Barbara, Dipl.-Ing., Architektin, Hadubrandweg 71, 48429 Rheine, 4
100225 Tysarczyk, Sylwester, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Föhrenweg 2, 58638 Iserlohn, 1
100241 Abel, Elke, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Parkstr. 38, 40477 Düsseldorf, 4
100209 Kiczka, Daniel, Dipl.-Ing., Architekt, Markt
46, 52062 Aachen, 4
100226 Vielhaber, Sebastian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Siepenstr. 53a, 59757 Arnsberg, 4
100242 Bartsch, Eva, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Hasertstr. 2, 50679 Köln, 1
100210 Köhler, Dennis, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Mozartstr. 13, 44575 Castrop-Rauxel, 3
100227 Voss, Alexandra, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Schlossstr. 3, 52066 Aachen, 4
100243 Bauchmüller, Tanja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Thebäerstraße 43, 50823 Köln, 4
100211 Kürschner, Petra, Dipl.-Ing., Architektin,
Querweg 67d, 33098 Paderborn, 4
100228 Wahlbrink, Stefan, Dipl.-Ing., Architekt, Eichenstraße 4, 48477 Hörstel, 9
100244 Bendokat, Stefan, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Zum Eschegrund 19, 50259 Pulheim, 1
100212 Li, Fan, Dipl.-Ing., Architekt, Büchel 22-24,
52062 Aachen, 4
100229 Wiedemhöver, Katja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Dyckburgstr. 111, 48155 Münster, 4
100246 Brinkmann, Constanze, Dipl.-Ing., Architektin, Yorckstr. 12, 40476 Düsseldorf, 4
100213 Lutterbeck, Andrea, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Viktoriastr. 4, 48153 Münster, 4
100230 Witten, Barbara, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Im Wiesengrund 4, 51588 Nümbrecht, 1
100247 Burgmer, Thorsten, Dipl.-Ing., Architekt, Vorgebirgstr. 37, 5067, Köln, 4
100214 Pillitteri, Dino, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Heeskampshof 15, 45141 Essen, 4
100231 Wriedt, Simone, Dipl.-Ing., Architektin, Gelderlandstr. 16b, 48429 Rheine, 4
100248 But, Eugen, Dipl.-Ing., Architekt, Saarstr. 59,
50996 Köln, 4
100216 Rahbar-Tabrizi, Julia, Dipl.-Ing., Architektin,
Soerser Weg 32, 52070 Aachen, 4
100232 Zabel, Ralf, Dipl.-Ing., Architekt, Schöneseiffen 37, 53937 Schleiden, Eifel, 9
100249 Dahmen, Verena, Dipl.-Ing., Architektin, Venner Straße 19, 41751 Viersen, 4
100217 Rethfeld, Stefan, Dipl.-Ing., Architekt, Michaelisplatz 2, 48143 Münster, 9
100233 Ziep, Stefan, Dipl.-Ing., Architekt, Heyenbaumstraße 115a, 47802 Krefeld, 4
100250 Dienst, Christiane, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Merrillweg 10 a, 50996 Köln, 4
100218 Scheele, Sebastian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Florianstr. 6, 33102 Paderborn, 4
100234 Sander, Hauke, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Eugenstraße 12, 44793 Bochum, 4
100252 Ferl, Thorsten, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Leipziger Ring 40, 50374 Erftstadt, 4
100219 Schnurawa, Maik, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Graf-von-Galen-Str. 41, 59394 Nordkirchen, 3
100235 Gürtler, Petra, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Wilhelmstr. 22, 44137 Dortmund, 4
100254 Golly, Jörg, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Schanzenstr. 7, 51063 Köln, 1
100220 Schön, Eric, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Alt
Breinig 36, 52223 Stolberg, 4
100236 Hinken, Carsten, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Saltenwiesestiege 21, 48477 Hörstel, 4
100256 Hillnhütter, Philipp, Dipl.-Ing., Architekt,
Kleekamp 5, 51580 Reichshof, 4
Neueintragungen in die Liste der Landschaftsarchitekten
42069 Aubram, Antje, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitektin, Waldstr. 106, 53177 Bonn, 4
42075 Lemmer, Antje, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitektin, Am Schürbusch 60, 59075 Hamm, 3
42081 Leithmann, Kathrin, Landschaftsarchitektin,
Oligser Markt 5-7, 42697 Solingen, 3
42070 Born, Ingo, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Aloys-Schulte-Str. 31, 53129 Bonn, 4
42076 Niedermeier, Bernd, Dipl.-Ing., Landschaftsarch. Stadtplaner, Auf der Hüls 128, 52068
Aachen, 4
42082 Nadolny, Sven, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Humboldtstr. 45, 33615 Bielefeld, 4
42071 Czerniejewski, Johannes, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitekt, Gladbacher Str. 26 - 28,
50672 Köln, 4
42072 Dahlen, Dirk, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Kölner Str. 93, 53879 Euskirchen, 1
42077 Scheller, Marie-Caroline, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitektin, Kronprinzenstr. 103,
40217 Düsseldorf, 1
42073 Evers, Joachim, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitekt, Mainzer Straße 225, 53179 Bonn, 1
42079 Biersbach-Panthen, Erika, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitektin, Nussbaumweg 2, 53797
Lohmar, 1
42074 Evertz, Marc, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Kolkerhofweg 130, 45478 Mülheim
an der Ruhr, 3
42080 Kaysers, Melanie, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitektin, Alexandrinenstr. 24,
44791 Bochum, 9
Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten
32
DABregional | 08/09
42083 Oestreicher, Iris, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitektin, Wichmannshof 7, 44229 Dortmund, 4
42084 Rittmann, Claudia, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitektin, Damaschkeweg 32,
46535 Dinslaken, 3
42085 Schütze, Axel, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Maastrichter Str. 21, 50672 Köln, 1
1 freischaffend
2 beamtet
3 angestellt (öffentlicher Dienst)
4 angestellt (privat)
6 beamtet/freischaffend
7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend
8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig