Dorfzeitung Oktober bis November 2015
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Dorfzeitung Oktober bis November 2015
Kunstvolle Tiere (Foto: rö) (rö) Von außen ist es schon zu sehen: In dieser auf Scharnebecker Grund neu gebauten Anlage geht es um die Schweine- und Rinderzucht. In den Ställen präsentieren sich die Tiere allerdings nicht auf Stelzen, vor dem Stall hat ihnen die Künstlerin Sina Heffner diese Möglichkeit der Darstellung gegeben. Auf unserer Aufnahme fehlt allerdings das Rind auf Stelzen noch. Am 5 September war es soweit: Nach 3 Jahren Bauzeit lud das LBZ zur Einweihung ein. Schon um 13 Uhr war der Besucherandrang so hoch, dass trotz des Regens kaum mehr ein Parkplatz zu finden war. Der Regen endete pünktlich zur Eröffnung. Die Gastgeber hatten ein buntes Angebot an Ausstellungen, Verkostungen, Vorführungen und Besichtigungen vorbereitet. (Weitere Informationen auf Seite 11 im Heft) 42. Jahrgang www.gemeinde-scharnebeck.de Oktober/November 2015 Seite 2 Ausgabe Oktober/November 2015 Der Bürgermeister informiert Liebe Scharnebeckerinnen und Scharnebecker, nachstehend finden Sie – wie gewohnt – meinen Bericht über Interessantes aus unserer Gemeinde. Ratssitzung am 20. 7. 2015 Da die Berichterstattung in der „LZ“ über die auf der letzten Ratssitzung behandelten Themen nur unvollständig war, möchte ich an dieser Stelle über die wesentlichen Ergebnisse informieren: Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Echemer Straße“ Dieser Satzungsbeschluss betrifft den hinteren Bereich der Grundstücke im nordwestlichen Bereich der Echemer Straße. Mit der Satzung wird eine Außenbereichsfläche in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen (Ergänzungsfläche), um eine zusätzliche Bebauung zu ermöglichen. Außerdem wird für die restlichen Bereiche der Satzung die Grenze des im Zusammenhang bebauten Ortsteils festgelegt (klarstellende Flächen), um Zweifel auszuschließen, ob ein Grundstück im Innen- oder Außenbereich liegt. Festgesetzt ist eine Grundflächenzahl (GRZ) von 0,2. Ferner sind nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 14 „Biogasanlage“ Auf dieser Sitzung hat der Gemeinderat darüber hinaus die Neuaufstellung und Erweiterung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 14 „Biogasanlage“ als Satzung und den dazu gehörenden Durchführungsvertrag beschlossen. Die Biogas Scharnebeck GmbH & Co. KG möchte ihre seit 2006 am Elbe-Seiten-Kanal bestehende Biogasanlage erweitern durch - eine zusätzliche Lagerfläche für Biomasse bzw. nachwachsende Rohstoffe - ein Gärrestelager - einen zweiten Motor zur Erhöhung der elektrischen Leis tung. Im Laufe des Verfahrens konnten aus Sicht der Gemeinde mehrere Verbesserungen erreicht werden (wie etwa bessere Abdeckung der Silos, durchgehende Verwallung, wirksame Vorsorge bei Havariefällen, größere Silagelagerfläche, keine Feldmieten, Erhöhung des Grasanteils, keine Trocknung von Gärresten, regelmäßige Überprüfung der Grünordnungs- und naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen durch einen Sachverständigen, Rückbauverpflichtung). Nachdem auch der Landkreis Lüneburg festgestellt hatte, dass durch die Leistungserweiterung der Anlage nicht mit relevanten zusätzlichen Stickstoff- und Geruchsimmissionen zu rechnen sei, stimmte der Gemeinderat den geplanten Änderungen zu. Bebauungsplan Nr. 7 „Blinder Berg“ Bei der von einem Ehepaar gewünschten Planänderung im Bereich Lüneburger Straße, Blinder Berg und Feldberg geht es um die Erweiterung der überbaubaren Flächen, um eine generelle Bebauung in zweiter Reihe auf den jeweiligen Grundstücken zur Lüneburger Straße hin zu ermöglichen. Dieser Antrag war schon im Vorfeld zwischen den Anliegern sehr umstritten. Während die mittlerweile in der Mehrheit befindlichen Befürworter die finanziellen Vorteile einer Grundstücksteilung hervorhoben, befürchten die Gegner den Verlust ihrer bisherigen Ruhezonen bei einer weiteren Bebauung der Nachbargrundstücke. Nach kontroverser Diskussion beschloss der Gemeinderat mehrheitlich, dem Antrag auf Änderung des Bebauungsplans stattzugeben. Dabei stand das Argument im Vordergrund, die im Baugesetzbuch als vorrangig angesehene Möglichkeit der Nachverdichtung im Innenbereich zu nutzen. Die Einzelheiten sollen anhand der vom Planungsbüro Mehring vorgestellten Varianten demnächst im Bau- und Umweltausschuss beraten werden. Meyer-zu-Wehdel-Straße Im Rahmen des Vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 17 „Landwirtschaftliches Bildungszentrum – LBZ - Echem“ wurde auch die verkehrsmäßige Erschließung geregelt. Danach führt die Zufahrt von der Kreisstraße 53 zur neuen Lehrwerkstatt „Schwein“ über den bisherigen „Weg zur Neetze“, der im Eigentum der Gemeinde Scharnebeck steht. Der Weg wurde von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf eigene Kosten ausgebaut. Diese trägt auch die Unterhaltungslast und Verkehrssicherungspflicht. Der Gemeinderat beschloss, den Weg in „Meyer-zu-Wehdel-Straße“ umzubenennen. Damit entsprach er einem Wunsch der Landwirtschaftskammer. Arendt Meyer zu Wehdel war bis zu seinem Tod im Januar 2015 Präsident der Kammer. In seine Amtszeit fiel die Entscheidung für die Zusammenlegung der überbetrieblichen Ausbildung für die Bereiche Rind und Schwein (bisher Wehnen) in Echem. Allerdings liegen die Schweineställe für die konventionelle und die erstmals ins Ausbildungsprogramm aufgenommene ökologische Haltung auf Scharnebecker Gebiet. Leider konnte Herr Meyer zu Wehdel die Vollendung der Erweiterung und Modernisierung des LBZ Echem nicht mehr miterleben. Das Straßenschild wurde anlässlich des Festaktes zur Einweihung des neu gestalteten LBZ am 5.9.2015 feierlich enthüllt. Baugebiet „Lüneburger Straße“ Nach der endgültigen Herstellung der Erschließungsanlagen im Baugebiet „Lüneburger Straße“ durch die Scharnebecker Erschließungs- und Baugesellschaft mbH – SEB – sind die öffentlichen Verkehrs- und Erholungsflächen mit notariellem Vertrag vom 7.9.2015 an die Gemeinde Scharnebeck übertragen worden. Damit sind die mit dem Vertragsobjekt verbundenen Rechte und Nutzungen auf die Gemeinde übergegangen. Impressum Dorfzeitung - Mitteilungsblatt für die Gemeinde Scharnebeck Herausgeber: Gemeinde Scharnebeck, Der Bürgermeister Bardowicker Str. 2, 21379 Scharnebeck, Tel . (041 36) 71 78, Fax (041 36) 91 01 79, E-Mail : info@gemeinde-scharnebeck.de, Auflage: 1.500 Redaktion: A. Cyrkel (cy), Tel. (04136) 1562, T. Kann (ka), Tel. (041 36) 1612, W. Kruse (wk), Tel. (04136) 910700, O. Röckseisen (rö), Tel. (04136) 910077, A. Stankowski (as), Tel. (04136) 694. E-Mail - A n s c h r i f t (für Beiträge und Anzeigen): dorfzeitung.scharnebeck@online.de Layout: Thomas Kann, Tel.: (04136) 1612 o. (0176)50990360 Druck: Altstadtdruck, 29575 Altenmedingen, Tel.: (05807) 1442, Altstadtdruck@t-online.de Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe Dezember 2015/ Januar 2016 ist Samstag, der 21.11. 2015. Bitte senden Sie Ihre Beiträge bis zu diesem Termin an die Redaktion. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 3 Ausgabe Oktober/November 2015 Wegen der den Anliegern obliegenden Pflichten verweise ich auf die Verordnung der Samtgemeinde Scharnebeck über Art und Umfang der Straßenreinigung, die Schneeräumung und Streupflicht, die Verkehrsbeeinträchtigungen und – gefährdungen sowie auf die Straßenreinigungssatzung der Samtgemeinde Scharnebeck vom 19.2.2003. Unternehmen Schneefuss+Rohde Im Jahre 2013 zog die Schneefuss+Rohde GmbH von Bleckede in das Gewerbegebiet nach Scharnebeck. Das Unternehmen stellt Drosseln, Transformatoren und Netzgeräte her, die in der Windenergie sowie der Bahn- und Antriebstechnik Verwendung finden. Es beschäftigt über 50 Mitarbeiter. Zum 1.8.2015 hat sich Schneefuss+Rohde der schwa-medico Gruppe (mit Sitz in Laubach bei Gießen) angeschlossen, die eines der führenden internationalen Unternehmen für Transformatorenbau, Wickelgüter und Industrieprodukte im Elektronikbereich in Deutschland ist. Die Marke Schneefuss+Rohde wird unter dem Dach von schwa-medico fortgeführt. Ebenso steht der bisherige Geschäftsführer Dirk Schneefuß dem Unternehmen in Scharnebeck weiterhin vor. Die Gemeinde Scharnebeck wünscht Schneefuss+Rohde auch in der neuen Konstellation viel Erfolg. Einbruch ins Gemeindebüro In der Nacht vom 6. auf den 7.9. drangen Einbrecher unbemerkt in die Gemeindeverwaltung ein, nachdem sie die Fensterscheibe zum Bürgermeisterbüro eingeschlagen hatten. Sie stahlen einen Laptop und einen Beamer und richteten bei der Suche nach weiteren Wertgegenständen eine große Unordnung an. Den Einbruch entdeckte unsere Gemeindeangestellte Frau Wind voller Schrecken am Montagmorgen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Polizei die Täter, die möglicherweise auch für andere Einbrüche im Gemeindegebiet in Frage kommen, bald ermitteln kann. Dankbar bin ich Herrn Tischlermeister Fandrey senior, dass er noch am selben Tag das Fenster repariert und die Scheibe ersetzt hat. Mit freundlichen Grüßen Dr. Dieter Heidelmann Die Gemeinde gratuliert November 2015 02.11. 02.11. 04.11. 07.11. 08.11. 11.11. 11.11. 13.11. 15.11. 15.11. 17.11. 23.11. 24.11. 25.11. 25.11. 26.11. 27.11. 28.11. 29.11. 30.11. Karla Behrens, Bardowicker Str. 30, 81 Jahre Werner Hoffmann, Meisterstr. 18, 76 Jahre Ingeborg Nolte, Lehmbergsweg 5, 81 Jahre Günter Schulz, Echemer Str. 11, 71 Jahre Herbert Martin, Im Fuchsloch 8, 82 Jahre Hertha Ahlers, Auf der Domäne 3, 85 Jahre Elke Steinke, Feldberg 31 B, 70 Jahre Rosemarie Hagenow, Am Waldrand 34, 72 Jahre Walter Beck, Mühlenstr. 10, 91 Jahre Fritz Höppner, Hinter der Lübbelau 6, 88 Jahre Monika Hinz, Im Winkel 7, 77 Jahre Karl Steinke, Feldberg 31 B, 74 Jahre Melanie Wagner, Bardowicker Str. 3, 91 Jahre Helmut Waltzer, Hauptstr. 1 A, 71 Jahre Herta Wendlandt, Blinder Berg 9, 80 Jahre Artur Kujat, Im Winkel 2, 77 Jahre Dr. Herbert Grund, Hauptstr. 61, 85 Jahre Alida Kayser, Hauptstr. 20, 88 Jahre Helmut Wagner, Kringelsburg 4, 75 Jahre Hubert Rospenk, Eschenweg 9 B, 75 Jahre Dezember 2015 04.12. 08.12. 08.12. 11.12. 11.12. 14.12. 17.12. 17.12. 20.12. 24.12. 28.12. 31.12. Käthe Carmincke, Lentenau 38, 96 Jahre Charlotte Grund, Hauptstr. 61, 75 Jahre Amanda Wagner, Kringelsburg 4, 100 Jahre Siegfried Holert, Lentenau 5, 71 Jahre Werner Rüpke, Echemer Str. 15 A, 83 Jahre Günter Staercke, Blinder Berg 2, 86 Jahre Ursula Dammann, Klosterfeld 12, 76 Jahre Gerhard Niebur, Hauptstr. 1 B, 78 Jahre Helga Laumer, Bardowicker Str. 25, 84 Jahre Horst Hillmer, Klosterfeld 20, 87 Jahre Werner Rauschenberg, Hauptstr. 35, 74 Jahre Gisela Blecken, Hauptstr. 52, 76 Jahre Aus der Gemeinde Maßnahmen an Straßen Gemeinsam mit Mitarbeitern einer Straßenbaufirma aus Adendorf haben unsere Gemeindemitarbeiter fachmännisch die Schlaglöcher in der Schwarzdecke der Meisterstraße und im Verbindungsweg zwischen Kringelsburg und Rullstorf ausgebessert. Im Einmündungsbereich der Straße „Hinter der Lübbelau“ in die „Adendorfer Straße“ war die Verschleißschicht in sehr schlechtem Zustand. Sie wurde von der Fa. Rosseburg erneuert. Auch die Arbeiten zum Ausbau des Duvenbornsweg wurden von der Fa. Rosseburg durchgeführt. Es wurden an der westlichen Seite ein Schutzstreifen für die Radfahrer und ein Gehweg angelegt und der Buswarteplatz am Waldrand verlängert. Der Schutzstreifen für Radfahrer ist Teil der Fahrbahn. Kraftfahrzeuge dürfen auf dem Schutzstreifen nur ausnahmsweise fahren und dort auch nicht parken; das Halten bis zu 3 Minuten ist hingegen zulässig. Gerne hätte die Gemeinde weitere Maßnahmen zur Entflechtung des Verkehrs durchgeführt, die nötigen Flächen dafür stehen aber nicht zur Verfügung. In diesem Jahr sollen noch 21 Lampenköpfe ausgetauscht werden. Die neuen LED-Lampen verbrauchen nur ¼ des Stromes der alten Pilzleuchten. Vorgesehen ist der Lampentausch in den Straßen Duvenbornsweg, Am Hang, Blinder Berg, und teilweise Feldberg und Adendorfer Straße. (Text: Claus von Grabe, Verwaltungsvertreter) Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 4 Ausgabe Oktober/November 2015 Spenden für unsere Flüchtlinge in SG Scharnebeck In fast allen Mitgliedsgemeinden unserer Samtgemeinde sind inzwischen geflüchtete Menschen unterschiedlicher Herkunft angekommen. Sie wurden willkommen geheißen, und die ersten notwendigen Termine wie z.B. bei der Ausländerbehörde oder beim Sozialamt Lüneburg sind in Begleitung der Sozialarbeiterinnen von Pädin bewältigt. Allmählich erholen sich die Menschen von ihrem strapaziösen Fluchtweg, bei dem sie oft dramatische und traumatisierende Erlebnisse hatten. Sie kommen in einem Deutschland an, in dem der Herbst mit Nässe und Kälte gerade einzieht. Das sind sie nicht gewohnt. Sie frieren, und manche denken, es sei schon Winter. Daher benötigen unsere neuen Mitbürger warme Kleidung, feste Schuhe etc. für den bevorstehenden Winter. Maria Lazer kennt jeden der Geflüchteten und deren diesbezüglichen Wünsche. Sie verteilt die abgegebenen oder von ihr abgeholten Spenden bedarfsgerecht an jeden einzelnen. Alle Spenden werden zunächst auf Brauchbarkeit geprüft und in einem Raum des ehemaligen Gasthofs Rose in Scharnebeck geordnet aufbewahrt. Inzwischen platzt der Raum allerdings aus allen Nähten. Alle künftigen Spender sollten sich vorher bitte mit Maria Lazer in Verbindung setzen und hierbei absprechen, was tatsächlich aktuell benötigt wird. Die hierfür neu eingerichtete Ruf-Nr. lautet: 04136/913245 Bringen Sie bitte auf keinen Fall ihre Spenden direkt in die Unterkünfte, da hierbei eine bedarfsgerechte Versorgung nicht möglich ist. Nur durch die zentrale Verteilung der Spenden ist eine halbwegs gerechte Versorgung möglich, und es wird auch ein möglicher Handel mit den Artikeln unterbunden. Erfahrungsgemäß stiften „Hilfsaktionen auf eigene Faust“ meist Verwirrung und führt zur Hortung von nicht benötigten Sachen und sorgt letztlich für Unfrieden. Die enorme Hilfsbereitschaft der Menschen aus der Samtgemeinde ist wirklich beeindruckend. Dafür gebührt allen ein ganz herzlicher Dank. Es werden noch mehr Flüchtlinge in der Samtgemeinde aufgenommen, daher werden bereits künftig benötigte Spenden auf Vorrat gehalten. Die z.Zt. am dringendsten benötigten Sachen sind: x Winterjacken für Männer nur in Größen 46, 48, 50 x Winterjacken für Frauen nur in Größen 42, 44, 46 x Winterjacken für Jungen nur in Größen 152, 158, 164, 172 x Winterjacken für Mädchen in Größen 128, 134, 148, 158, 162, 172, 188 An Haushaltsgeräten werden immer wieder benötigt: Bügeleisen, Wasserkocher, Rucksäcke für Erwachsene, Mülleimer, Putzzeug, Wäscheständer, Staubsauger. Winterschuhe in Größen: 31, 32, 34, 36, 38, 39, 40, 41, 42, 43 Fußballschuhe in Größen 39, 40, 41, 42, 43, 44. Regenjacken und Gummistiefel in den o.g. Größen Außerdem werden immer Fahrräder gebraucht. Für Damen, Herren, Kinder in allen Altersstufen und Jugendliche. Auch wenn diese reparaturbedürftig sind. Sie werden von Joachim Gentzsch und zeitweise auch von Holger Cunow instand gesetzt und in verkehrstüchtigem Zustand bedarfsgemäß an die Flüchtlinge verteilt. Auch die weiteren Wartungs- und Reparaturarbeiten werden ausgeführt. Fahrradersatzteile werden ebenfalls immer benötigt. Nach tel. Absprache ist natürlich auch die Abholung möglich. Hier noch einmal die Rufnummer: 04136/913245 (Text: Maria Lazer) Die Scharnebecker Glocken (rö) Von 1994 bis 2014 hat Karin-Ose Röckseisen eine „kleine Dorfchronik“ auf Porzellanglocken gestaltet. Jedes Jahr zu Weihnachten gab es für Sammler eine neue Glocke mit einem Jahresmotiv, vom Bersten der uralten Klostereiche 1994 bis zum Ende des Krankenhauses 2014. Alle 20 Glocken hat Edith Meyer gesammelt und immer in der Adventszeit in ihrer Stube an den Kronleuchter gehängt. Vor drei Jahren verkaufte sie aus Altersgründen ihr Haus in der Hauptstraße 40 und zog zu ihrer Tochter nach Wendhausen. Präsentüberreichung (Foto: Wind) Dort war kein Platz für die Glockensammlung, und so kam Edith Meyer auf die Idee, sie der Gemeinde Scharnebeck zu schenken. Am 11. September saßen dann Drei gemütlich bei Kaffee und Keksen im Gemeindehaus und plauderten über alte Zeiten in unserem Dorf: Edith Meyer (die mehr als 50 Jahre in Scharnebeck lebte), Bürgermeister Dr. Dieter Heidelmann und Karin-Ose Röckseisen (v. li. s. Foto). Dr. Heidelmann bedankte sich mit einem Blumenstrauß für die großzügige Spende, die an einem passenden Platz im „Geschenke-Raum“ der Gemeinde einen würdigen Platz finden soll zwischen all den Erinnerungsstücken und Gastgeschenken der Partnergemeinden Bacqueville und Mieścisko. Aus den Vereinen Neues von der SV Scharnebeck Termine der SVS Leistungsturngruppen: 11.10. 14.00-17.00 Uhr: Gym- und Dance Day Reppenstedt, Gellersenhalle – tolle Showveranstaltung – Besuch lohnt sich! 31.10.: Halloweenpokal Hamburg 14.11. 8.30 Uhr: Pokalwettkampf Turnen in Bleckede 21.11.: Geräteturn-Wettkampf der TG in Gehrden 28.11.: Adventpokal Uelzen Die aktiven Kinder freuen sich über viele ZuschauerInnen. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 5 Ausgabe Oktober/November 2015 Scharnebecker Bewegungstag Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht, ganz Scharnebeck und Umgebung soll in Bewegung sein. So lautet das Ziel des 1. Scharnebecker Bewegungstages, der am Sonntag, 08. November (14-18 Uhr) in der großen Sporthalle des Schulzentrums Scharnebeck stattfindet. Jeder (vor allem auch Nicht-Vereinsmitglieder) kann teilnehmen, Spiel und Spaß stehen im Vordergrund. Bei verschiedenen Workshops gilt es, Geschick und Fitness zu testen. Die Turnabteilung lädt dazu herzlich ein. Die Übungs- und KursleiterInnen stehen mit Tipps und Tricks bereit und beantworten alle Fragen. Die SVS will überzeugen, die vielen Betätigungsmöglichkeiten aller 9 Abteilungen des Vereins können unverbindlich ausprobiert werden. Des weiteren gibt es eine große Tombola, Spielangebote für Kinder, Kinderschminken und wieder die beliebte Sportflohmarkt-Pinnwand. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Besucher sollten alle mit Sportkleidung und Turnschuhen ausgerüstet sein. Der Eintritt für Erwachsene kostet 1,99 €, für Kinder und Jugendliche ist er frei. Neue Sportgruppe Ein ganz neues Sportangebot gibt es für die Generation 50plus. Die Übungsleiterin Ingrid von Selzam möchte mit viel Spaß und Bewegung sowohl Frauen als auch Männer fit und mobil machen. Immer dienstags von 12-13 Uhr im SVS Sportwerk am Sportplatz Scharnebeck . Zumba fitness …. ist ein dynamisches, begeisterndes und sehr effektives Fitness-Programm. Es setzt sich zusammen aus lateinamerikanischer und internationaler Musik sowie einfachen Tanzschritten. „Zumba fitness“ verbessert die Kondition und fördert den Muskelaufbau, bringt Dich ins Schwitzen und ist ein wahrer Fettkiller! Für „Zumba fitness“ muss man also nicht tanzen können, sondern sich einfach nur zur Musik bewegen und Spaß daran haben. Es ist heiß, sexy und für alle geeignet. Wer Spaß haben möchte, ist hier richtig! Termin (mit 10er Karte): Mittwochs im SVS Sportwerk (Meisterstr. 19 am Sportplatz), 18.00-19.00 Uhr für Jugendliche ab 12 Jahren. 19:00 - 20:00 Uhr für Erwachsene (auch für Nicht-Mitglieder); Kursleiterin: Alexandra Hermann-Plickat NEU bei der SVS: Kraft Gymnastik Workout-Training für jedermann und Muskelaufbautraining. Bei der Kraftgymnastik handelt es sich zwar um ein Muskelaufbautraining, im Gegensatz zum Bodybuilding wird das Augenmerk hier aber nicht vorwiegend auf Muskelmasse gelegt. Vielmehr wird durch gelenkschonendes und gesundheitsorientiertes Training eine größere Beweglichkeit angestrebt, das Ziel ist ein gesunder und leistungsfähiger Körper. Kraftgymnastik ist ein probates Mittel, um Haltungsschäden vorzubeugen und die Korrektur einer fehlerhaften Körperhaltung zu unterstützen. Läufer und Jogger wenden häufig Kraftgymnastik zur Ergänzung ihres Trainingsprogramms an, denn ein regelmäßiges Kraftprogramm ist auch einem effizienten Laufstil sehr förderlich. Viele Kraftgymnastik-Übungen ermöglichen den Einsatz des eigenen Körpergewichts zum Erreichen des gewünschten Trainingseffektes. Termin: Mittwochs, 20-21.00 Uhr im SVS Sportwerk (Meisterstr. 19 am Sportplatz). Übungsleiter: Ronald Schröder Neue Einrad-Gruppe und Jonglieren und Slackline Egal ob Klein oder Groß, absoluter Anfänger oder Fortgeschrittener, mit etwas Geduld kann jeder etwas Neues lernen: in der einen Gruppe mit dem Einrad, in der anderen beim Jonglieren mit Bällen, Keulen, Diabolo oder beim Balancieren auf der Slackline. Jeder lernt in seinem Tempo und hat andere Fähigkeiten, so dass die Teilnehmer sich gegenseitig helfen können. Wir üben, weil wir Spaß haben, und wollen dies auch in Auftritten zeigen. Außerdem sind wir auch immer für Spiele wie Einrad-Hockey zu haben und wollen auch Ausflüge zu Jonglagetreffen in der Nähe durchführen. Diese Gruppen bieten zudem die Möglichkeit, altersübergreifende Kontakte zu knüpfen. Gerne sind neue Teilnehmer zu einer Schnupperstunde eingeladen. Termine: Einradgruppe: Do. 15:30 – 16:30 Uhr Sporthalle der Grundschule Scharnebeck; Zielgruppe: Große und kleine Schüler Jonglieren und Slackline: Do. 16:30 – 17:30 Uhr Sporthalle der Grundschule Scharnebeck; Zielgruppe: Alle Interessierten ab 6 Jahren. Was ist mitzubringen: Sportkleidung, wenn vorhanden ein Einrad; wer mag, eigene Jonglierbälle, -keulen. Übungsleiter für beide Gruppen: Karsten Hinz, 04136/2320968 Karstenhinz@gmail.com u. Adam Davis 0178-6976679 adam_ davis@web.de. Neu ab 01. Oktober: CrossTraining 2.0 – The games CrossTraining ist ein kombiniertes, funktionales und athletisches Ganzkörpertraining für Männer und Frauen. Neben Kraft und Ausdauer werden vor allem auch Koordination und Schnelligkeit trainiert. Nicht mit isolierten Übungen an Fitnessgeräten, sondern mit komplexen, klassischen Ganzkörperübungen (z.B. Klimmzug, Liegestütz, Kniebeuge) und Übungen aus der Leichtathletik (z.B. Sprints, Sprünge), dem Turnen (z.B. Aufschwünge, Stützübungen) oder dem Gewichtheben. Materialien: CrossTraining benutzt alle Materialien, die in einer klassisch ausgestatteten Turnhalle zu finden sind: Kästen, Taue, Bänke u.v.m. Darüber hinaus werden spezifischere Materialien wie Gewichtssäcke, Gewichtsscheiben oder Gymsticks zusätzlich genutzt. Zusammen Gruppen Fitness erleben und sich selbst herausfordern und fitter machen... das ist es, was CrossTraining ausmacht. Termin: Donnerstags, 20:30 Uhr - 22:00 Uhr in der Grundschulturnhalle Scharnebeck; Übungsleiterin: Pia Piecuch Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 6 Ausgabe Oktober/November 2015 Schnuppertag bei den Scharnebecker Bogenschützen Die Scharnebecker Bogenschützen haben ihren 10. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür auf dem Bogensportplatz am Kronsberg gefeiert. Alle großen und kleinen Besucher wurden unter fachlicher Anleitung in die Kunst des Bogenschießens eingeweiht. Den Anfang machte der 6 ½ - jährige Felix Maximilian Waschewski, der in seinem ersten Versuch „Wilhelm Tell“ jun. den Apfel bzw. einen Luftballon vom Kopf schoss. Alle Teilnehmer erhielten zur Erinnerung eine Plakette. Auf dem Sommerbiathlon-Parcours mussten von den jugendlichen Schützen 5 Scheiben mit einem Lichtpunktgewehr getroffen und danach eine Pflichtrunde gelaufen werden. Die Länge der Laufstrecke war nach Alter gestaffelt. Für jeden Fehlschuss musste eine Strafrunde gelaufen werden. Alle Teilnehmer hatten Volle Konzentration: Treffer zwei Durchgänge (Foto: Druckenbrodt) zu absolvieren. Der Schützenverein Scharnebeck möchte mit dieser Veranstaltung vor allem seine Bogensportabteilung etwas mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Die Bogenschützen wollten den Besuchern an ihrem Geburtstag ihren Sport präsentieren und zum Mitmachen einladen. Für das leibliche Wohl hatten die weiblichen Mitglieder ein Buffet mit Kaffee und Kuchen, Würstchen und kalten Getränken vorbereitet. Als Dank für die Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung schien am Nachmittag die Sonne. Abteilungsvorsitzender Andreas Liers war in Anbetracht der widrigen Witterungsumstände mit der Beteiligung mehr als zufrieden. Schützenkönig Frank Burzlaff hat mit einem Volltreffer auf die „Wilhelm-Tell-Scheibe“ den Schlussstrich unter eine gelungene Veranstaltung gezogen. Feuerwehr Lütjensee besucht Schießsportzentrum Präsident Jürgen Reimer hat seit vielen Jahren gute Verbindungen nach Schleswig-Holstein, Tochter Daniela und Lebenspartnerin Angelika leben im Landkreis Stormarn. Als langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rullstorf hat er vor Ort Kontakte zur Freiwilligen Feuer Lütjensee geknüpft, weil es in Lütjensee keinen Schützenverein gibt. Die Freiwillige Feuerwehr Lütjensee hat unter ihrem Wehrführer Thomas Abel 63 Mitglieder, davon 43 aktive Feuerwehrleute, unter ihnen 8 Feuerwehrfrauen, die auch bei den Einsätzen ihren „Mann“ stehen. Abel erläuterte dazu, dass die Unfälle auf der B 404 ein Einsatzschwerpunkt der Feuerwehr Lütjensee seien. Einmal im Jahr veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Lütjensee einen Ausflug. Scharnebeck stand in diesem Jahr als erstes Etappenziel auf dem Programm. Erste Station war das Schießsportzentrum in Scharnebeck. Jürgen Reimer begrüßte die Gäste aus Schleswig-Holstein recht herzlich und übergab sie in die Obhut von dem stellvertretenden Vereinsportleiters Walter Brede. Er gab kurze Erläuterungen zu der Schießsportanlage und den notwendigen Sicherheitsbestimmungen. Danach nahm er eine Gruppeneinteilung vor und übergab die Gäste den anwesenden Schießsportleitern - insgesamt 13 Schießportleiter hatten sich zu diesem Besuch eingefunden. Die insgesamt 8 Gruppen haben einen kleinen Wettbewerb in den Disziplinen Kleinkaliber, Luftgewehr, Kurzwaffe und Taubenstechen durchgeführt. Die jeweils Gruppenbesten erhielten bei der Siegerehrung einen Weinpreis, und die Schützendamen haben die Gäste mit einem Kuchenbuffet und kleinen leckeren Snacks bewirtet. (Text: G. Druckenbrodt, Pressereferent) Der Aufenthalt in Scharnebeck wurde mit einem Gruppenfoto unter der Eiche beendet (s.o. Foto: Druckenbrodt). Die Gäste waren von dem modernen Schießsportzentrum und der Scharnebecker Gastfreundschaft mehr als angetan. (Text: G. Druckenbrodt, Pressereferent) Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 7 Ausgabe Oktober/November 2015 Neues aus dem Heimatkundeverein Archäologische Sonderausstellung „Alles im Eimer“ Am 12. September war diese Ausstellung „Alles im Eimer“ in der Galerie KULTURBODEN SCHARNEBECK durch den Kurator und Ausstellungsleiter Anton Bröring eröffnet worden. Eine große Anzahl Besucher war erschienen. Sie alle konnten aus berufenem Munde Spannendes über das im Mittelpunkt der Ausstellung befindliche römische Bronzegefäß wie Bergung, Freilegung, Laboruntersuchungen, Erstellen der Befunde, Restaurierung des Gefäßes und der Beigaben, erfahren. Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 Dieser Tag, unterstützt und gestaltet durch den Heimatkundeverein mit Führungen und Filmbeiträgen rund um die St.-Marien-Kirche Scharnebeck und dem ehemaligen Zisterzienserkloster, fand nur ein mäßiges Interesse, obwohl zusätzlich Filme zum diesjährigen Thema „Handwerk und Technik“ rund um die Uhr gezeigt wurden. Kalendertouren durch die Samtgemeinde Scharnebeck Anhand des Scharnebecker Heimatkalenders 2015 finden am 10. und 17. Oktober zwei sogenannte Kalendertouren statt. Die Teilnehmer erfahren z.B. in der Nähe von Rosenthal etwas über das frühere Gerichtswesen und Richtstätten in unserem Bereich, in der St. Marien-Kirche in Scharnebeck etwas über neue Erkenntnisse zum Chorgestühl. Zudem wird von einer Walderholungsstätte um 1912 in der Gemarkung Scharnebeck und im Museum in Hohnstorf über die Feuerwehren in der Samtgemeinde Scharnebeck berichtet. (Text: W. Sgodzaj) Im Mittelpunkt des Saales ist ein „Scheiterhaufen“ mit einer darauf liegenden Puppe aufgebaut worden-eine Nachstellung, wie man sich die Verbrennung einer Leiche um 150 n. Chr. vorstellen sollte (s. Foto (Sgodzaj)), deren Reste dann in das römische Bronzegefäß gekommen wären (in der Vitrine hinten links). Ergänzend dazu veranschaulicht ein Kurzfilm von Prof. Dr. Dieter Coenen-Staß eine hinduistische Feuerbestattungszeremonie in der Verbrennungsstätte Pashupatinath im nepalesischen Kathmandu, den er im Rahmen einer Reise im Mai 2014 gedreht hatte (s. Foto: auf der Leinwand hinten rechts). Die Ausstellung ist noch täglich bis 11.Oktober geöffnet. Informationstafel „Zisterzienserkloster Scharnebeck“ Seit 10. Juli steht auf dem Weg vom Parkplatz Schiffshebewerk zum Hebewerk neben drei Informationstafeln eine weitere Informationstafel zum Thema „Zisterzienserkloster Scharnebeck“ das der Heimatkundeverein aufstellen ließ. Die Tafel wurde durch das Scharnebecker Ehepaar Rausch gestiftet. Diese Informationstafel soll Besucher auf die Geschichte des ehemaligen Klosters, seine Bedeutung und was heute noch an das Kloster erinnert, hinweisen und zu einem Besuch der heutigen Kirche ermuntern. :01520/7052271 20 Jahre Helmut-Bockelmann-Hilfsinitiative e. V. Frau Margret Bockelmann und der Vorstand der Helmut-Bockel mann-Hilfsinitiative laden die Mitglieder des Vereins zu einem Empfang am 31. Oktober in der Zeit von 11.00 bis 14.00 Uhr ins Dorfgemeinschaftshaus Bardowicker Str. 2 ein – Gäste sind herzlich willkommen. Die Hilfsinitiative ist ein gemeinnütziger Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen und zur Förderung der Jugendhilfe in der Gemeinde Scharnebeck. Sie wurde am 18.6.1995 von Familienmitgliedern und Freunden der Familie gegründet. Benannt ist sie nach dem am 5.7.1994 verstorbenen langjährigen Bürgermeister der Gemeinde Scharnebeck. Der Bürgermeister Helmut Bockelmann war beliebt, erfolgreich und sozial engagiert. Zwanzig Jahre erfolgreiche Hilfs- und Unterstützungsarbeit sind ein guter Anlass, dieses Jubiläum feierlich zu begehen. (Text: H. Daerner, Schriftführer) Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 8 Ausgabe Oktober/November 2015 Erfolgreiches Jahr des Verein Freunde Masurens e. V. 5-jähriges Jubiläum Der Verein Freunde Masurens e. V. kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2015 zurückschauen. Zu seinem 5-jährigen Bestehen, das am 01.08.2015 mit einer großen Feier begangen wurde, konnten ca. 750 Besucher im Glockenhaus und zum Ost-Heimatgottesdienst in der St. Johanniskirche begrüßt werden. Dazu reisten zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland an. Der Generalkonsul von Polen, Dr. M. Cichosz aus Hamburg, eröffnete die Feierlichkeiten. Anschließend fand ein vielseitiges kulturelles Programm zum „kleinen Jubiläum“ des Vereins statt. Daran konnte man erkennen, wie weit die Kontakte der „Freunde Masurens“ international in den Osten geknüpft sind, um gegenseitige Vorurteile abzubauen und Brücken der Freundschaft zu bauen. Es traten auf: das den Scharnebeckern bekannte Ensemble „Legende“ aus Kaliningrad/Königsberg, der Sänger und Komponist Bernd Krutzinna (BernStein) mit seinem musikalischen Begleiter Dr. Costa aus Brasilien, sowie der Chor „Stimme der Heimat“ von der Deutschen Minderheit aus Gizycko/Lötzen (Masuren) und die Hackbrettspielerin Lena Buko aus Weißrussland. Arno Surminski las aus seinen Büchern über Masuren und rührte so manches Herz. Masurische Spezialitäten wie Bigos, Zurek, Wodka und Bärenfang konnten probiert werden, und in Polen gebastelte Handarbeiten wurden angeboten. Viele Prospekte für die nächste „Pastor Tegler´s Masurenfahrt“ sowie weiteres Informationsmaterial auch vom Ostpreußischen Landesmuseum lag zum Mitnehmen bereit. Die 30 ausländischen Gäste waren alle von Freitag bis Sonntag in Rullstorf untergebracht. Am Samstagabend wurde zusammen mit ihnen nach Beendigung des öffentlichen Teils des Festes im Glockenhaus bei Live-Musik von den Ilmenau-Jungs aus Bienenbüttel noch lange ausgiebig gefeiert. Die Festschrift über 5 Jahre Masuren erhalten Sie für 5,- € bei Herta Wendlandt oder Pastor Tegler. oder an Bedürftige verschenkt. Der LKW, ein 7,5 Tonner, wurde von einem Neetzer Geschäftsmann gesponsert. Auf dem Foto (Harms) unten sehen Sie wie der LKW gerade beladen wird. Ein Fahrer aus Bad Zwischenahn, der durch den Auftritt des Vereins in der NDR-Plattenkiste auf die Aktion aufmerksam geworden war, und die Vorsitzende des Vereins Kerstin Harms zusammen mit Pastor Tegler brachten die Räder persönlich dorthin. Allen Scharnebeckern ganz ganz herzlichen Dank für die großartige Spende! Weihnachtstransport Am 3. Dezember startet auch wieder der alljährliche Transport mit „Geschenken der Liebe“ in der Adventszeit. Guterhaltene Winterbekleidung, besonders auch für Kinder und ältere Menschen, können nach Absprache mit Pastor Tegler (04136/910573), Herta Wendlandt 04136/224 oder Kerstin Harms (05823/7649) in Scharnebeck, Blinder Berg 9, abgegeben werden. Auch fertige Pakete mit Süßigkeiten, Mützen, Handschuhen für Kinder oder Kaffee, Gebäck und Hygieneartikel für ältere Leute werden gerne angenommen. Besuchen Sie uns auch auf: www.freunde-masurens.de. (Text: Kerstin Harms) Fahrrad-Sammelaktion Ein halbes Jahr – und 150 Fahrräder waren zusammen, so dass der Transport nach Masuren am 3. September starten konnte. Der Verein hatte zu dieser Spendenaktion aufgerufen und defekte Fahrräder gesammelt, die im Winter von sozial benachteiligten Einwohnern und Arbeitslosen in Sorkwity/Masuren in einer Werkstatt repariert und wieder fahrtüchtig gemacht werden sollen. So haben diese Menschen eine Aufgabe in der landschaftlich reizvollen, aber doch strukturschwachen Region, die im Sommer fast ausschließlich vom Tourismus lebt. Die Fahrräder werden für einen guten Zweck - z.B. für ein Ferienlager für Kinder aus Weißrussland und der Ukraine - verkauft Hauptstr. 24 21379 Scharnebeck Telefon 041 36—88 48 www.scharnebaecker.de Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 07:30 bis 12:30 Uhr Mo. bis Fr. 15:00 bis 18:00 Uhr Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 9 Ausgabe Oktober/November 2015 DRK DRK Initiative zur Unterstützung von Flüchtlingen Mit Hinweis auf eine von DRK Mitgliedern gestartete Hilfsinitiative hat der Vorstand des DRK Ortsvereins Scharnebeck/Rullstorf einen Brief mit folgendem Inhalt an seine Mitglieder geschickt: „Liebe Mitglieder des DRK Ortsvereins Scharnebeck/Rullstorf, angesichts der dramatischen Bilder in den Medien und mit dem Wissen um die schwierige Lage der Flüchtlinge haben Mitglieder unseres Ortsvereins eine Initiative gestartet, um unter dem Dach des Roten Kreuzes Hilfe zu leisten. Carola Schulze aus dem Neubaugebiet an der Lüneburger Straße bat ihre Nachbarn und Freunde um Spenden und mich, den Kontakt zum DRK Kreisverband herzustellen. Herr Körte, der Geschäftsführer des Kreisverbandes, berichtete vom Einsatz in Lüchow und Schwanewede beim Aufbau der Unterkünfte und ist in Kontakt mit den politisch Verantwortlichen in unserem Gebiet. Sie werden ggfs. auf die Ortsvereine zukommen, wenn Hilfe benötigt wird. Die von Carola Schulze, Karin Rose und Gundula Schröter gesammelten Spenden werden wir beim Kreisverband abgeben, wichtiger im Moment ist jedoch das Wissen, dass es Menschen in Scharnebeck gibt, mit denen der DRK Ortsverein als Unterstützer der „Willkommenskultur“ rechnen kann, falls es notwendig werden sollte. Gundula Schröter ist auch unsere Referentin beim Kaffeetrinken am 22. Oktober um 15.00 Uhr in der Gemeinde Scharnebeck. Sie ist Diplom-Oecotrophologin und einigen von uns als Übungsleiterin für Qigong bei der SVS oder der Volkshochschule in der Domäne bekannt. Sie referiert bei uns zu dem Thema Qigong/Yangsheng und chinesische Heilkunst. Bei diesem Kaffeetrinken werden wir auch über die „Initiative für Flüchtlinge“ berichten.“ Der Vorstand bedankt sich auf diesem Wege bei den Initiatoren der „Unterstützung für Flüchtlinge“, ihren Freunden und Nachbarn. Gleichzeitig lädt der Ortsverein auch Gäste zu dem im Brief beschriebenen Kaffeetrinken am 22. Oktober um 15 Uhr im Saal der Gemeinde Scharnebeck ein. Wir bitten um eine Anmeldung bei Ute Monreal (Tel.612) oder Ute Druckenbrodt (Tel. 8116) bis zum 19. 10. 15. Über eine rege Beteiligung freuen wir uns sehr. (Text: Ute Druckenbrodt, Vorsitzende DRK Ortsverein Scharnebeck/Rullstorf ) Besuch im Klimahaus Bremerhaven 8° Ost Am 18. Juli 2015 führte uns die diesjährige Sommerfahrt des DRK – Ortsvereins Scharnebeck/Rullstorf nach Bremerhaven ins Klimahaus. Nachdem wir herzlich willkommen geheißen wurden, begaben wir uns auf eine Reise durch 5 Klimazonen. Man reist entlang des achten östlichen Längengrades einmal um die Erde auf einer Route, die die Planer des Klimahauses in 1 ½ Jahren erkundet haben. Daher auch die Kulissen, die nach den Originalschauplätzen gestaltet wurden und die Originalinterviews, die man auf Videos verfolgen kann. Mit Spannung erkundeten wir die verschiedenen Klimazonen. Die Reise begann in den Schweizer Berge, wo man das Melken an zwei Plastikkühen ausprobieren und in einem schalldichten Raum seine Jodelkünste testen konnte. Der Niger empfing uns mit stickig, warmer, schwüler Luft. Schließlich waren wir in der Wüste, es war dunkel, in der Mitte stand ein knochiger Baum auf verdorrtem Boden. Immer wieder wird etwas über die Umwelt und Umweltkatastrophen, z.B. in der Sahel-Zone, berichtet. Im Kamerun lernten wir etwas zum Thema Regen, Jagen und Leben in Kamerun, tolle Kurzfilme brachten uns das Leben dort näher. Über Arktis mit eisiger Kälte und dem Südpol mit Sternenhimmel und riesigem Sonnenuntergang, landeten wir in Samoa, umgeben von wilden Pflanzengewächsen und kleinen Buschund Baumhütten. Am Meer rauschten die Wellen, ein Holzboot lag am Wasser, Südseefische schwammen im Wasser. Zu guter Letzt kamen wir in einen Raum, wo die kleine Hallig Langeneß dargestellt ist, die ohne einen Deich auskommen muss und bei schweren Sturmfluten ungeschützt ist. Nach dem Ausstellungsbesuch haben wir im Restaurant in gemütlicher Runde am Buffet teilgenommen. Danach konnte man in einem Einkaufszentrum noch schön bummeln gehen, einen Aussichtsturm besteigen oder am Weserufer promenieren. Der Ausflug hat allen Teilnehmern/Teilnehmerinnen gut gefallen. (Text: U. Behrmann, Schriftführerin DRK Scharnebeck/Rullstorf ) Internationale Beteiligung bei Blutspende in Scharnebeck Trotz Ferien und zur großen Freude der Helferinnen kamen 104 Spender zum letzten Blutspendetermin ins Schulzentrum Scharnebeck, davon 4 Erstspender. Unter ihnen waren zwei Mädchen aus Dänemark, die in der Region Reiterferien machten und das Blutspendebanner mit Ort und Termin gesehen hatten. Außerdem kam ein junger Mann aus Sizilien, den das neue Angebot der Pizzabrötchen von Uschi Barthel auf dem reichhaltigen Buffet besonders freute. (Forts. S. 10) Ehrung für die 50. Blutspende: Marion Brandt (mi.) zwischen Ute Druckenbrodt (li.) und Ute Monreal (re.) (Foto: DRK) Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 10 Ausgabe Oktober/November 2015 Gehörten diese drei Erstspender zur internationalen Beteiligung, so ist Thilo Distler in Scharnebeck heimisch, aber dafür zum 178. Mal dabei. Durch die Aufhebung der Altersgrenze hofft er, noch zu besonderen Ehren zu gelangen. Ebenfalls geehrt wurden aus Scharnebeck Johannes Krumstroh, und Marion Brandt aus Rullstorf. Beide wurden für ihre jeweils 50. Blutspende mit Urkunde und Ehrennadel vom Blutspendedienst in Springe bedacht wurde und erhielten vom DRK Ortsverein Scharnebeck/ Rullstorf als Dank ein großzügiges Geschenk. Die vier Erstspender, darunter die Däninnen und der Sizilianer, erhielten, wie alle Erstspender, ein kleines Präsent. Alle 104 Blutspender lobten die angenehme und freundliche Atmosphäre in den Räumen des Schulzentrums und v.a. das reichhaltige Buffet in der Mensa, das von den 24 Blutspendehelferinnen unter der Regie von Blutspendedienstleiterin Ute Monreal in zwei Schichten hergestellt wurde. Der nächste Blutspendetermin ist am Mittwoch, dem 11. November von 16 - 20 Uhr im Schulzentrum Scharnebeck. Es gibt wieder einen Bücherbasar und Kinderbetreuung von 16 - 18 Uhr. kontrolliert, so dass Schädlinge kaum eine Chance haben. 15 gängige Apfelsortenwerden angebaut, darunter auch alte Sorten wie Boskop oder Ingrid Marie. Da das Marschland tiefer liegt als der Meeresspiegel, gab es früher nur Wasserstraßen durch das Moor, das Obst wurde mit Ewer verschifft. Im 12. Jahrhundert wurde mit Hilfe holländischer Siedler das ganze Gebiet eingedeicht. Auf der Fahrt nach Jork kamen wir an vielen Fachwerkhäusern mit wunderschönen Giebeln und besonderen Hochzeitstüren vorbei. Wohlhabende Obstbauern erkennt man an den zweiteiligen Prunkpforten. Das Alte Land ist in 3 Meilen aufgeteilt. Die Farbe der gekreuzten Schwäne am Giebel zeigt, zu welcher Meile der Hof gehört. Nachdem wir auf dem Obsthof Feindt Kaffee und Kuchen genossen hatten, gab es noch die Möglichkeit zum Einkauf heimischer Erzeugnisse. Danach ging es zurück nach Scharnebeck. Dem Wettergott sei Dank für einen schönen regenfreien Tag." (Text: Lore Härlein, Schriftführerin) (Text: Ute Druckenbrodt, Vorsitzende DRK Ortsverein Scharnebeck/Rullstorf ) Tel.: 04136/911122 Senioren – Tagesausflug 2015 Buxtehude, wo die Hunde mit dem Schwanz bellen, war in diesem Jahr das Ziel. Leider konnten nicht alle mitkommen, die Plätze im großen und im kleinen Bus waren schnell vergeben. Pünktlich um 8.00 Uhr ging es los. Nach einer Stunde Fahrt konnten wir schon einen Parkplatz ansteuern und frühstücken. Leider gab es dann einen Zwischenfall, eine unserer Seniorinnen musste mit einem Kreislaufkollaps mit dem Krankenwagen ins Klinikum gebracht werden. Wir hoffen, es ist nichts Ernstes und wünschen ihr gute Besserung. In Buxtehude angekommen, empfing uns die Gästeführerin in ihrer Altländer Tracht und erklärte uns die historische Altstadt: den Brunnen mit dem „märchenhaften“ Hasen und Igel, die Petrikirche, den Marschtorzwinger, das Glockenspiel am Stavenort und vieles mehr. So erfuhren wir auch, was es mit dem Schwanzbellen der Hunde auf sich hat. Übersetzt heißt Schwanz Glockenstrang und Bellen läuten. Im Steakhaus am Fleth gab es Jungschweinbraten mit Rotkohl und Kartoffeln, für alle ein leckeres Mittagessen. Beim Spaziergang zum Bus sind wir noch einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt begegnet. Bei der Fahrt durchs Alte Land erzählte uns die Gästeführerin, dass es in dem größten Obstanbaugebiet Deutschlands 15 Millionen Obstbäume, davon ca. 14 Millionen Apfelbäume gibt. Seit 40 Jahren gibt es diese Monokultur. Gepflückt wird per Hand in 3 Etappen. Das Ganze wird von der Obstbaumversuchsanstalt Wirtschaft „Casa creativa“ (rö) Fasziniert von fremden Kulturen und Sprachen, studierte Barbara Bergmann Französisch und Deutsch auf Lehramt. Aber ihre Leidenschaft galt auch schon immer Blumen und Pflanzen. Auf ihren vielen Reisen, bei verschiedensten Jobs und Begegnungen mit Menschen während ihrer Semesterferien war sie von der Blumenkunst einer Florist-Meisterin derartig begeistert, dass sie bei ihr in die Lehre ging. Seitdem träumte sie von einem eigenen Geschäft, in dem sie ihre kreativen Ideen, Schönes mit Blumen und Pflanzen zu gestalten, ganz nach eigenem Geschmack verwirklichen konnte. Zunächst suchte sie in Reppenstedt, wo sie mit ihrer Familie wohnt, dann in Lüneburg und Adendorf. Schließlich fand sie in Scharnebeck in der Hauptstraße 26a auf dem Hof Bostelmann genau die Räume, die sie suchte. Am 4. September hat sie ihre „Casa creativa“ (das Haus für Kreatives) eröffnet, und auf Anhieb schauten fast 30 Neugierige in ihren geschmackvoll in Weiß gestalteten Verkaufsraum. Floristik, Geschenke und mehr … verspricht sie in ihrer Werbung. Morgens um 4 Uhr fährt sie auf den Blumenmarkt in Hamburg und kauft ein, was ihr für ihre Kreationen gefällt. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 11 Ausgabe Oktober/November 2015 Für alle Bereiche der Floristik, für Hochzeiten, Taufen, Feiern, Begräbnisse, Präsentkörbe usw. gestaltet sie frischen Blumenschmuck. Außerdem bietet sie Geschenke und Postkarten, mediterrane und bio-vegane Köstlichkeiten, erlesene Weine und demnächst auch handgemachte Naturaroma-Seifen an. An den Wänden zeigt die Malerin Martina Markmann in einer Wechselausstellung abstrakte Bilder. Kreative Ideen: Barbara Bergmann in ihrem "Casa Creativa" (Foto: rö) Von Scharnebeck und seinen aufgeschlossenen Bewohnern ist Barbara Bergmann begeistert. Sie wird sich am dörflichen Leben beteiligen: Bei „Scharnebeck kreativ“ will sie am 2. Advent selbst geschneiderte Kindermode und dekorative Miniatur-Seifen anbieten. Und am 7. November lädt sie ab 16 Uhr zu einem offenen Samstag mit Lichterfest und Basteln für Kinder ein in ihr Geschäft. Was da gebastelt wird, will sie noch nicht verraten. Die Öffnungszeiten sind: Montag geschlossen, Dienstag und Mittwoch 9.30 – 12.30 Uhr, Donnerstag und Freitag 9.30 – 12.30 Uhr und 15 – 18 Uhr, Samstag 9 – 13 Uhr. Telefonisch ist Barbara Bergmann zu erreichen unter 04136-2321134 und 01773292281. Auf ihrer Homepage www.casacreativa.de kann man ihre Angebote auch nach Ladenschluss finden. Landwirtschaft (Forts. Von S. 1) „Schweinerei“ in Scharnebeck (rö) Der Scharnebecker Gemeinderat hat sich nicht leicht getan mit seiner Zustimmung zu dem Millionen-Bauprojekt des Landwirtschaftlichen Bildungszentrums (LBZ) auf Scharnebecker Gebiet nördlich vom Bohldamm– Massenhaltung von Schweinen stieß aus vielen Gründen zunächst auf Ablehnung. Aber man einigte sich mit der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer auf einen tragbaren Kompromiss, gilt es doch, Landwirten aus ganz Deutschland durch diese Einrichtung die verschiedenen Möglichkeiten der Tierzucht und –mast zu zeigen. Und erklärtes Ziel ist dabei, auch die ökologische und artgerechte Tierhaltung und homöopathische Gesundheitspflege der Tiere positiv zu präsentieren. Als die Geschäftsleitung (Martina Wojahn und Dr. Uwe Clar) die Besucher offiziell auf dem Hofgelände begrüßte, waren bereits mehrere tausend Menschen auf dem Gelände. Der Plan, nur wenige geführte Fahrten zu den Schweineställen anzubieten, wurde denn auch bald aufgegeben. Schnell waren die Plastiküberzieher für die Schuhe vergriffen, und die roten Wege um die Ställe wurden auch ohne Schutzkleidung freigegeben. Eine direkte Berührung mit den durch Krankheitsübertragung gefährdeten Tieren gab es ohnehin nicht. Man konnte die „glücklichen“ Schweine vom Glasgang aus durch Fenster beobachten. Gut genährte Zuchtsauen mit heilen Ringelschwänzen wanderten entspannt in einem Labyrinth von Stallwänden umher und machten es sich in Nischen bequem oder schleckten an einem Rohr, aus dem leckeres Futter quoll. Wenn alles komplett ist, werden für den direkten Vergleich in der Stallanlage konventionell 300 Sauen, 1275 Ferkel und 1344 Mastschweine gehalten, ökologisch 35 Sauen, 88 Ferkel und 292 Mastschweine – Tendenz soll sein, die ökologische Haltung auszuweiten. Die Kombination von Universitäten und Forschungseinrichtungen mit der Praxis im LBZ soll beiden Partnern zu Fortschritten verhelfen. In der Biogasanlage direkt neben den Ställen wird die Gülle ohne viel Transport verarbeitet und genutzt. Allein 2014 kamen 5563 Besucher, davon 761 zur Ausbildung und 4802 zur Weiterbildung. Aber auch Schulkinder und Bürger sind in dem LBZ willkommen. Eigens für sie sind ein glasüberdachter Gang entlang des Schweinestalls und eine Beobachtungsterrasse im Ferkelstall gebaut worden – die Besucher können durch Fenster die Tiere beobachten, ohne sie zu stören oder gefährden. Führungen und Demonstrationen ergänzen die Information. LBZ in Echem setzt neue Akzente (wk) Wie hat sich die Landwirtschaft verändert? Ohne Landwirtschaft gäbe es keine Lebensmittel - eine einfache Wahrheit, die in Zeiten des Überflusses leicht in Vergessenheit gerät. Das große Angebot, die hohe Qualität und die günstigen Preise für Lebensmittel sind dem Wandel in der Landwirtschaft zu verdanken; auch in der tierischen Erzeugung. Beim Thema Fleisch scheiden sich allerdings die Geister. Für den einen ist es ein unverzichtbarer Bestandteil einer ‚richtigen Mahlzeit‘, der andere sieht im Fleischkonsum das Übel der industrialisierten und globalisierten Lebensmittelproduktion. ‚Ich esse kein Fleisch - ich bin Vegetarier‘ - ein Satz, den man in den vergangenen Jahren immer öfter hört. Zwischen fünf und acht Millionen Bundesbürger, so die Schätzungen, verzichten auf Fleisch, oft mit dem Hinweis auf ‚Massentierhaltung‘ und deren Produktionsbedingungen. Auch wenn damit die überwiegende Mehrheit der Deutschen eine Mischkost mit Fleisch bevorzugt, nimmt die Diskussion um Fleischkonsum und Fleischverzicht doch viel Raum ein. Tatsache ist, dass Fleisch das einzige Lebensmittel ist, das in solchem Ausmaß polarisiert. Wie kommt es aber eigentlich, dass wir bei einem Lebensmittel so emotional diskutieren? Einen wichtigen Beitrag dazu möchte auch das am 5. September eingeweihte Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) in Echem leisten. ‚Das LBZ habe als Schaufenster für die Landwirtschaft Vorbildcharakter, denn es trage maßgeblich dazu bei, eine verbraucher- und tiergerechte, zukunftsfähige Landwirtschaft zu erhalten und zu sichern‘, sagte der Landrat Manfred Nahrstedt. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de (Forts. auf S. 12) Seite 12 Ausgabe Oktober/November 2015 Wissen und Verstehen wie Landwirtschaft heute funktioniert sind wichtige Voraussetzungen, um bewusst Konsumentscheidungen zu treffen. Das LBZ zeigt, wie und warum Hausschweine und Rinder heute so gehalten oder worin sich konventionelle und ökologische Haltung unterscheiden. ‚Die Erweiterung des Ausbildungsstandortes Echem ist eine gute Investition, um die Zukunft Niedersachsens als Agrarstandort Nr. 1 zu sichern. Nicht nur der technische Fortschritt erfordere eine hohe Qualität der Ausbildung, sondern auch die veränderten Ansprüche an eine tierschutzgerechtere Haltung. So stellt sich die Ausbildung den zunehmenden gesellschaftlichen Veränderungen in Bezug auf Tiergerechtigkeit und Tiergesundheit,‘ so der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer. schlossen, wenn derartige Ausflüge stattfinden. An festgelegten Daten hat das Kinder-& Jugendzentrum auch samstags geöffnet. Hier findet das Klub – Kino statt. Ebenfalls für wechselnde Altersgruppen. Das komplette Menü für montags, die festgelegten Altersgruppen für die Spielmittwoche und das Klub-Kino finden Sie im Programm des Kinder-& Jugendzentrums, welches bei der Gemeinde, der Samtgemeinde und bei Edeka ausliegt. Informieren können Sie sich ebenfalls in unserem Schaukasten an der Bardowicker Straße 2 und im Internet unter www.jugendzentrumscharnebeck.de.tl. Telefonisch sind wir unter der Nummer 04136/8948 oder persönlich in der Bardowicker Straße 2 zu den Öffnungszeiten (montags & mittwochs 14.00 Uhr – 19.00 Uhr, dienstags 14.00 Uhr – 18.00 Uhr und donnerstags) zu erreichen. Nach Kammerpräsident Gerhard Schwetje sind die Zusammenführung der Rinder- und Schweinehaltung in Echem, das Nebeneinander von konventioneller und ökologischer Tierhaltung, sowie das pädagogische Konzept mit ausgewogenen Praxis- und Theorieanteilen in dieser Art einzigartig in Deutschland. Jugend und Bildung Neues aus dem Kinder-& Jugendzentrum Einiges hat sich nicht geändert und so wird nach wie vor montags in der Zeit von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Kinder-& Jugendzentrum gekocht, gebacken und gemeinsam gekocht. Für 1,50€ können alle Kinder und Jugendlichen ab 6 Jahren nach vorheriger Anmeldung mitmachen. Dienstags im Kids – Club können alle Kinder im Alter von 6 – 11 Jahren in der Zeit von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr nach Herzenslust spielen und Spaß haben. Mittwochs kommen alle Spielkinder von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr auf Ihre Kosten. Gemeinsam mit den Anwesenden wird entschieden, welche Spiele gemacht werden. Man kann zwischen Brett-, Karten-, oder Konsolenspielen auswählen. Damit es für niemanden langweilig wird, sind die Tage altersmäßig aufgeteilt. Donnerstags findet wieder der „Alles-ist-möglich-Tag!“ statt. Auch hier wird gemeinsam entschieden, was gemacht wird. Manchmal finden die Planungen dann auch schon für die kommenden Donnerstage statt, da Fahrten in die Stadt, zum Kino, zum Weihnachtsmarkt oder zum Alcino dementsprechend geplant werden müssen. Das Kinder-& Jugendzentrum ist ge- Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de (Text: Heike Müller) Seite 13 Ausgabe Oktober/November 2015 Der Kindergarten feiert Geburtstag! Am 3. Dezember 2015 hat der Kindergarten Scharnebeck seinen 40. Geburtstag und am Freitag, den 4. Dezember wollen wir das groß feiern. Am Vormittag mit den geladenen Gästen und ab 14.00 Uhr öffnen wir die Türen für alle Interessierten. Gleichzeitig weihen wir offiziell unsere neue Krippe ein. Wir werden den Tag unter das Motto stellen: Kindergarten früher und heute. DZ: Wie haben Sie das Rennen wahrgenommen, beschreiben Sie die entscheidenden Momente, die für Ihren Sieg entscheidend waren. Zunächst musste ich sehr früh aufstehen, da der Start schon um 7:30 Uhr in Hamburg erfolgte. So brauchte ich nach dem Start einige Kilometer um in Schwung zu kommen, da ich vom Vortag noch schwere Beine hatte. Ich habe noch an einem Sprintwettbewerb in der Mönckebergstraße teilgenommen. Das Tempo war anfangs sehr hoch, der Tacho zeigte mehrfach über 50km/h an, als es in Richtung Pinneberg aus Hamburg herausging. Nach 30 km (hinter Wedel) stand der von mir gefürchtete Kösterberg an. Ich konnte mich aber sehr gut im vorderen Teil des Feldes halten und kam den Berg erstaunlich gut mit hoch. Ich bin eben Sprinter und kein Bergfahrer. Auf der Elbchaussee entlang Richtung Ziel kündigte sich dann schon eine Sprintankunft an. Das Finale auf den letzten Kilometern war sehr hektisch, da jeder in eine vordere Position kommen wollte. Ich konnte mich dann in den letzten Kurven vorn behaupten und schließlich auf den letzten Metern meine Stärke und all meine Erfahrung ausspielen. Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden zog ich auf den letzten 200m von Position 4 aus nach vorne an allen vorbei und gewann das Rennen überraschend eindeutig. Die Umgebung noch recht kahl: Der Kindergarten im Frühjahr 1980 (Foto: Kindergarten) Unser Haus hat in 40 Jahren viele Veränderungen miterlebt. Wir sind gewachsen, die Kinder kommen immer früher in unsere Einrichtung, die Pädagogik hat sich weiter entwickelt und alle Aufgaben sind umfangreicher geworden. Eines ist aber über 40 Jahre gleich geblieben, nämlich die Freude daran, die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, ihnen einen Platz zu bieten, wo sie gerne hinkommen und den Eltern das Gefühl zu vermitteln: hier ist mein Kind gut aufgehoben. Kommen Sie gerne am 4. Dezember vorbei. Genießen Sie bei Kaffee und Kuchen einen entspannten Nachmittag, der Sie und Ihre Kinder an eine Zeit erinnert, als Sie vielleicht noch selbst einen Kindergarten besuchten. Das Kindergartenteam freut sich auf Ihren Besuch. (Text: Angelika Eickholt) Sport und Freizeit Scharnebecker gewinnt die Cyclassics in Hamburg (red.) Die Mehrheit der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der HH-Cyclassics hatte von einem Sieg bei dem prestigeträchtigen Fahrradrennen im besten Falle geträumt. Nicht stürzen, eine gute, eine bessere Zeit als im Vorjahr, unter die ersten 100, 200 … zu kommen, das waren die Vorsätze vieler Starter und Starterinnen. Nicht so bei Aimo Helbach. Der 33-jährige Scharnebecker, der seit seinem 9. Lebensjahr Rennrad fährt, ist an jenem Sonntagmorgen im August um 4 Uhr mit dem Ziel aufgestanden, um den Sieg bei der 55km-Strecke mitzufahren. Gute vier Stunden später sprintete Aimo Helbach unter den Augen seiner Frau Astrid auf der Mönckebergstraße allen davon. Sieg mit mehr als 2 Radlängen! Bei Rennen mit Sprintankünften ist dies ein eindeutiger, klarer Sieg. Chapeau und herzlichen Glückwunsch Herr Helbach, Ziel erreicht! Großartige Leistung: Aimo Helbach nach dem Sieg (Foto: Astrid Helbach) DZ: Wie haben Sie sich auf dieses Rennen vorbereitet? Eine sehr spezielle Vorbereitung hatte ich nicht. Ich bin in 2015 ein paar Kilometer mehr gefahren als in den letzten Jahren. Vor allem bin ich sehr regelmäßig gefahren, wenn auch nicht allzu lange Distanzen. Diese gehörten aber natürlich auch zum Training. So bin ich zum Beispiel im Urlaub vor den Cyclassics zu meiner Familie nach Waren/Müritz 180km mit dem Rad gefahren. Meine Sprintfähigkeiten habe ich auf der Radrennbahn in Hamburg ausgebaut, wo ich regelmäßig an kleinen Trainingsrennen teilnehme. DZ: Welche Voraussetzungen brauchen Rennfahrer/Rennfahrerinnen, um wie Sie um Siege mitfahren zu können? Allein der Vorsatz, das Rennen gewinnen zu wollen, dürfte bei den wenigsten von Erfolg gekrönt sein. Um so ein großes Rennen gewinnen zu können braucht man sicher einige Erfahrung und natürlich ein paar Kilometer in den Beinen. Die kommen vom regelmäßigen Training. Hier muss man natürlich auch das ein oder andere Mal seinen inneren Schweinehund überwinden. Am besten geht das in einem Team und mit regelmäßigen Trainingspartnern. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de (Forts. auf S. 14) Seite 14 Ausgabe Oktober/November 2015 Ich trainiere regelmäßig mit meinem Rennfahrerfreund aus Scharnebeck, Christian M.. Auch sollte man sich zum Training kleinere Rennen aussuchen und da eine gewisse Rennhärte bekommen. Die Belastung in einem Rennen lässt sich im reinen Training nur schwer simulieren. Zur Voraussetzung einer gewissen Leidensfähigkeit muss man natürlich auch ein Gefühl dafür bekommen, wie man sich in einem großen Starterfeld bewegt, da es hier sehr oft eng und hektisch zugeht. Letztendlich braucht man dann auf der Zielgeraden schnelle Beine um im Sprint zu gewinnen, wenn man sich vorher nicht schon am Berg oder bei einer anderen Gelegenheit vom Feld absetzen konnte. DZ: Haben Sie schon Ziele für 2016? Bis jetzt noch nicht. Vielleicht starte ich wieder bei der deutschen Betriebssportmeisterschaft, die ich dieses Jahr erneut gewinnen konnte. Meine Frau hat vorgeschlagen, mich auf die 100km Strecke der Cyclassics zu trauen. Mein Problem ist dabei nicht die Distanz, sondern die Hügel im Süden von Hamburg, z.B. auch die Köhlbrandbrücke, die sich für mich wie Berge auftürmen. Mal schauen. Wenn ich daran teilnehmen werde, möchte ich wieder vorne dabei sein. Dafür wäre dann wieder große Unterstützung und Verzicht meiner Familie nötig, die ich dieses Jahr sehr in Anspruch nahm. Vielen Dank dafür! Kunst und Kultur Krimilesung mit Jörg Böhm (red) Der Krimiautor Jörg Böhm, eigentlich Jörg Henn, ist Journalist und lebt seit kurzem in Jesteburg in der Lüneburger Heide. Im Frühjahr 2014 erhielt der 35-Jährige den Krimi-Award „Black Hat“ als bester Nachwuchsautor für seinen ersten Krimi „Und nie sollst du vergessen sein“. In Scharnebeck stellt er nun am 13.11.2015 um 19.30 Uhr auf dem Kulturboden seinen neuen Krimi „Und ich bringe dir den Tod“ vor, der auf der Landesgartenschau in Landau spielt. Der Büchertisch wird ausgerichtet von der Buchhandlung Hohmann. Die Gemeinde Scharnebeck betritt mit dieser Veranstaltung Neuland. Sie hat deshalb als Partnerin die Kreisbibliothek an Bord geholt. Die Krimilesung wird durch die Sparkassenstiftung Lüneburg gefördert. DZ: Für Ihre neuen Herausforderungen in 2016 wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Und wer einen Radsportverein in unserer Nähe sucht, es gibt drei, die auch für Jugendliche von Interesse sein dürften: (1) RSC Lüneburg (http://www.rsc-lueneburg.de/) und die Radsportabteilungen des (2) VFL Lüneburg http://www.radsport-lueneburg.de/ und (3) des TSV Hohnstorf http://www.tus-hohnstorf. de/sparten/radsport.html. Der Mann mit den >100 blauen Büchern (rö) Viele Autoren sind schon stolz, wenn sie ein einziges Buch verfassen. Hilmar Manthey- Bail hat in seinem „Unruhestand “seit seiner Pensionierung mehr als 100 Bücher verfasst, geordnet nach Nummern und Themen und gebunden in hell- und dunkelblau, schwarz und weiß. Und er ist noch lange nicht fertig – immer trägt er ein Skizzenbuch bei sich und zeichnet seine Eindrücke auf, immer wieder startet er neue Themen und Projekte. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 15 Ausgabe Oktober/November 2015 In den Büchern hat Hilmar Manthey-Bail (Markenzeichen HMB) alles geordnet und aufgearbeitet, was ihm in seinem Leben wichtig war. Im einem Buch berichtet er von seiner Wehrdienstverweigerung – 1965 gehörte er zu den ersten Verweigerern und hatte es dementsprechend schwer. Sein Ersatzdienst von 1965 bis 1971 war eine harte Probe: Betreuung von geistig und körperlich Behinderten im Pflegeheim Neuerkerode und Fahrbereitschaft im Krankentransport. Seine Erlebnisse dort bewältigte er in intensiven Bildern – eines zeigt einen geistig Behinderten im Rollstuhl. Diese Erfahrungen und ein vermutlich als Spätfolge aus seiner Kriegsdienstverweigerung resultierendes zwei Male gescheitertes Examen im Teilprüfungsfach Soziologie prägten seine Einstellung zum Leben: Hilmar Manthey-Bail lernte, zog Lehren und lehrte sein ganzes Leben lang mit größter Energie und Disziplin, ohne sich von äußeren Hindernissen aus der Bahn werfen zu lassen. Seine Richtlinien: Zeichnen, zeichnen, zeichnen …. nicht versuchen, „Kunst zu machen“, sondern die Welt umzusetzen in ein anderes Material, die Farbe – sozusagen „das „runde“ Leben in der Zweidimensionalität von Fläche zu bewältigen. Kulturboden Zur Eröffnung der Ausstellung von PETER-JÖRG SPETTSTÖSSER Samstag, 17. Oktober 2015, 16.00 Uhr in der Galerie Kulturboden, Scharnebeck laden wir Sie, Ihre Familie und Freunde herzlich ein (der Künstler ist anwesend) Begrüßung: Dr. Dieter Heidelmann, Bürgermeister Einführung: Dr. Rainer Beßling Eröffnung: Anton Bröring, Kurator Bardowicker Str. 2, 21379 Scharnebeck Ausstellungsdauer: bis Samstag, 14. November 2015 Öffnungszeiten: Freitags: 16 bis 18 Uhr, Samstags: 15 bis 17 Uhr, Sonntags: 11 bis 13 Uhr oder nach Vereinbarung: Montags bis Freitags: 9 bis 12 Uhr, Tel.: 0 41 36 - 71 78 - Frau Wind, Gemeindebüro Geboren 1938 Bad-Polzin, Pommern lebt und arbeitet in Worpswede, zeitweise in Paris und Amsterdam Studium: Staatl. Hochschule für Kunst, Bremen Malerei bei Prof. Winfred Gaul und Prof. Karl-Heinrich Greune Stipendien, Preise Der Schriftsteller und seine Werke: Hilmar Manthey-Bail in seinem Arbeitszimmer (Foto:rö) Mit seinem Lernwillen hat er eine enorme Karriere geschafft: Flüchtlingskind, Schüler einer kleinen Dorfschule, Abiturient, Kriegsdienstverweigerer, Krankenpfleger und Krankenwageneinsatz, Volksschullehrer, Kunststudent und Hochschulassistent, Realschullehrer, Fachseminarleiter, Gymnasiallehrer für Kunsterziehung bis zum Studiendirektor, Fachberater Kunst bei der Bezirksregierung Lüneburg. Sein eigenes künstlerisches Schaffen umfasst Plastiken und Bilder in verschiedenen Techniken – heute beschränkt er sich auf das Zeichnen. Aus seinen vielfältigen Lebenserfahrungen resultiert auch sein Respekt vor der Individualität und den Leistungen seiner Schüler und aller Menschen, die er in seine Projekte einbezieht. Wie HMB seine Erlebnisse aufbereitet, will er am 30. Januar 2016 ab 14.30 Uhr im Hotel Europa seinen Gästen zeigen. Dort können sie in seinen vielen Büchern stöbern, Lesungen zuhören und Anteil nehmen an seinem nächsten Vorhaben. Wie bei all seinen Ausstellungen und Veranstaltungen wird es auch hier wieder viele bereichernde Überraschungen geben. Alle Interessierten und Aufgeschlossenen sind herzlich willkommen. 2012 2010 2008 2000 1999 1998 1997 1996 1982 Paul-Ernst-Wilke Stipendium Bremerhaven Sonderpreis des Paula Modersohn-Becker Kunstpreises Residenzstipendium der Freien Hansestadt Bremen für Berlin Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen Kunst- und Kulturpreis des Landkreises Osterholz Ehrengast der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo, Rom Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen Kunst- und Kulturpreis des Landkreises Osterholz Reisestipendium des Landes Niedersachsen für Amsterdam, Atelier Prinseneiland des Stedelijk Museum 1976-77 Stipendium Cité Internationale des Arts, Paris 1974 1. Preis Ideenwettbewerb Bremen-Huchting 1970 Schwerpunktförderung der Freien Hansestadt Bremen Einzelausstellungen (ab 2003) 2015 Perspektivwechsel, Kunstverein Rotenburg/W 2014 Nordlicht, Haus am Wasser, Bremen Zurück aus Paris, Brigitte Garde, Galerie und Kunstbüro, Hamburg 2012 Mit Kürbis und Segelboot, Wilke-Atelier, Bremerhaven 2010 Sonderpreisausstellung, Heinrich-Vogeler-Museum, Worpswede unterwegs 1998–2010, Städtische Galerie Bremen Nulla dies sine linea, Haus am Wasser, Bremen 2009 Zeichnungen, Galerie 08 Hermann Jacobs, Bremen 2008 zwischen irgendwo und nirgendwo, Galerie im Körnerpark, Berlin (mit Loes van den Putte und Margund Smolka) Kartengespräche, Atelierhaus Friesenstraße, Bremen unterwegs, Städtische Galerie Königin-Christinen-Haus, Zeven 2007 Vor dem Motiv Mit dem Motiv, Haus am Wasser, Bremen TWO-GETHER 7, Brüssel (mit Simone Haack) Retour de Paris, Studiengalerie Busse, Worpswede 2006 Holz Leinwand Acryl Papier Stempel Öl, Schloss Ritzebüttel, Cuxhaven, in Zusammenarbeit mit der Galerie K, Cuxhaven durch raum und licht, Galerie Kränzl, Göppingen (mit Margund Smolka) 2005 Kooperationen, Kunstfrühling 2005, Bremen (mit Friedhelm Falke und Ekkehard Neumann) in der Galerie im Winter, Bremen 2004 Nos yeux ne voient rien en derrière, Cité Internationale des Arts, Paris 2003 Treffpunkt Worpswede, Artothek Große Kunstschau, Worpswede (mit Loes van den Putte und Margund Smolka) Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 16 Ausgabe Oktober/November 2015 Lesergeschichten Ngo hai heung gong ge sang wut Mein Leben in Hong Kong Franziska Block ist 21 Jahre alt und studiert an der Leuphana Kulturwissenschaften. Sie ist in Scharnebeck aufgewachsen und hat ihr Abitur am Bernhard-Riemann-Gymnasium gemacht. Für ihr Auslandssemester hat sie sich ein ungewöhnliches Ziel gesucht und teilt uns ihre ersten Erfahrungen mit. Ein gutes Dreivierteljahr ist es nun her, dass ich mich an der Leuphana Universität Lüneburg auf einen Austauschplatz an der Hong Kong Baptist University beworben habe. „Warum ausgerechnet Hong Kong?“, wurde ich in dieser Zeit mehr als nur einmal gefragt. „Warum nicht?“, habe ich dann gekontert. Einen genaueren Grund konnte ich nicht angeben. Ich wollte ein Abenteuer erleben. Nach einem Monat in Hong Kong fallen mir zahlreiche Antworten auf die Frage ein und ich bin glücklich, damals einfach aus dem Affekt heraus gehandelt zu haben. Es ist gerade drei Uhr nachmittags, das Thermometer zeigt 32 Grad, die heiße, schwüle Luft umarmt mich und lässt mich nicht wieder frei. Ich sitze im Kowloon Tsai Park auf einer Bank, zwei Minuten Fußweg von meinem Campus entfernt, den Schreibblock auf dem Schoß und zaubere ein paar Zeilen für euch aufs Papier. Dieser Park ist zu einem sehr wichtigen Rückzugsort geworden und ich möchte ihn euch ein bisschen ausführlicher beschreiben. Er präsentiert genau das, wofür ich Hong Kong so sehr zu schätzen gelernt habe: Vielseitigkeit und Vitalität. Hinter meinem Rücken höre ich laute Rufe und das Aufprallen eines Balles. Sowohl auf dem Basketballplatz, als auch auf dem Fußballplatz herrscht ordentlich Betrieb. Da Sonntag meist der einzige freie Tag im Arbeitsleben der Einwohner hier ist, zieht es sie ins Freie. Egal, wo man an diesem Tag unterwegs ist: Es wimmelt vor aktiven Menschen, denen man die Freude darüber, aus ihren meist kleinen Wohnungen ausbrechen zu können, vom Gesicht ablesen kann. Auf der Rasenfläche rechter Hand praktiziert eine Gruppe Menschen in weiten, weißen Gewändern Tai Chi zu chinesischer Meditationsmusik. Lautlos und präzise gleiten Arme und Beine durch die Luft, scheinen sie zu durchschneiden und neu zu formen. Der eine oder andere schwitzende Läufer zieht meine Aufmerksamkeit auf sich, schwer atmend und mit langen Schritten, die bei jedem Aufprall auf dem Asphalt ein dumpfes Geräusch erzeugen. Wenn ich nach links blicke, kann ich eine asiatische Familie beim Picknicken beobachten. Kinder spielen auf dem Rasen, die Eltern teilen Snacks miteinander und unterhalten sich angeregt. Trotz schützender Bäume und Büsche dringt der Straßenlärm zu mir hoch und das knatternde Geräusch einer nahgelegenen Baustelle erinnert daran, dass eben doch nicht jeder in den Genuss eines freien Sonntags kommt. Ich höre aggressives Vogelgezwitscher und das Rauschen des Windes. Man kann diesen Moment keineswegs als leise bezeichnen. Und dennoch fühle ich eine innere Ruhe in mir, die mich die Vitalität und Einflüsse dieses Augenblicks in mir aufsaugen und genießen lässt. Durch das grüne Blätterdach der Bäume kann ich unscharf die Umrisse der Hochhäuser und Berge sehen, die im sanften Lichtgemisch aus Sonnenschein und Smog irgendwie unscheinbar wirken. Ich bin froh, hier zu sein. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl habe, eine Auszeit zu brauchen, komme ich hier her und verarbeite die Flut an Impressionen, die mich tagtäglich überschwemmt. Langsam werde ich mutiger und selbstbewusster. Wachse an all den Herausforderungen und Möglichkeiten. Meine Faszination für diese Stadt hält an, auch vier Wochen nach meiner Ankunft komme ich selten aus dem Staunen heraus. Meiner Meinung nach kann man hier alles finden, was man für ein glückliches, ausgewogenes Leben braucht. Man kann sich in den bunten Straßenmarktdschungel in Kowloons pulsierendem Zentrum namens Mong Kok stürzen, am Victoria Harbour bei einem Spaziergang den Anblick auf die atemberaubende Skyline in sich aufsaugen oder sich im intensiven Erlebnis einer Partynacht auf dem LKF (Lan Kwai Fog, Hongkongs Kiez) verlieren. Wenn einem all die Farbenfreude und Aktivität zu viel wird, kann man Zuflucht suchen im grünen Schatten der zahlreichen Parks in der Stadt, ein Boot auf eine von vielen Inseln nehmen, paradiesische Strände entdecken oder zum Meditieren in einen Tempel gehen. Für den aktiven Abenteuergeist finden sich Tausende von Wanderwegen verschiedenster Schwierigkeitsgrade, man kann Surfen, mit dem Kayak von Insel zu Insel paddeln, wagemutig von Felsen in Rockpools springen oder klettern gehen. Man kann all dies für sich genießen oder aber die Gesellschaft anderer Menschen suchen. Gemeinschaft wird hier nämlich sehr hoch geschrieben. Auf meinem Campusgelände ist immer etwas los und das Angebot an Aktivitäten ist schier grenzenlos. Wenn abends ab elf Uhr theoretisch Ruhezeit in den Wohnheimen angesagt ist, beginnt erst das Leben und lockt vor allem die einheimischen Studenten aus ihren Zimmern in die Gemeinschaftsküche. Kartenspielen, Filme Schauen, Gitarre spielen, Singen oder eben auch Kochen steht hier ganz hoch im Kurs - Hauptsache, man erlebt es zusammen. Ich profitiere täglich von der Hilfsbereitschaft der Locals, sei es bei einem Sonnenbrand, beim Reparieren meines Fahrrads oder wenn ich den Herd in der Gemeinschaftsküche nicht anmachen kann, weil meine Kantonesisch Kenntnisse noch nicht ausreichen, um den chinesischen Anweisungen zu folgen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr das Gefühl habt, ich blicke gerade durch eine rosarote Brille. Und ja, ihr habt recht, ich bin wirklich verliebt in diese Stadt. Und da ich weiß, dass jede Beziehung ihre Aufs und Abs hat, werde ich bestimmt auch die eine oder andere negative Erfahrung sammeln. Fürs erste überwiegt jedoch die schier positive Überwältigung. Diese Stadt hat mich gepackt mit ihren Fängen und gibt mich nicht wieder frei - aber das will ich momentan auch gar nicht. Ich kann euch nur eins sagen: Seid frei, offen und mutig, egal für welche neue Kultur ihr euch auch interessieren mögt. Vieles hier ist so anders in mei- Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 17 Ausgabe Oktober/November 2015 nem deutschen Leben, aber anders muss ja nicht gleich schlechter heißen, oder? Unvoreingenommen in eine neue Lebensweise einzutauchen, lässt einen Alles viel intensiver und vielseitiger verarbeiten. Die Welt gehört dem, der sie genießt. Falls ich euch nun neugierig gemacht habe auf meine asiatischen Abenteuer, schaut gerne mal auf meinem Blog vorbei: https://fuchsteufelswildesleben.wordpress.com. Mein Teich lebt Jetzt ist es ruhig. Stille oder nur eine Verschnaufpause? Ich bin halbwegs durchgeschwitzt. So aufregend war das Filmen eines „Pornos“. Dazu ein Konzert, das seinesgleichen erst suchen muss – ein Froschkonzert. - Vor ca. 30 Jahren haben mein Mann und ich uns bemüht, Froschlaich in unseren Teich zu bekommen und waren dann glücklich über die Kaulquappen. Die Begeisterung wich jedoch schnell einer Enttäuschung, denn über Nacht waren die Kaulquappen verschwunden – aus der Traum. In der Nähe wohnende Bekannte berichteten, wie unangenehm sie zeitweise das Quaken ihrer Frösche empfanden, störte es sie doch empfindlich beim Einschlafen. Verständnislos und ungläubig vernahm ich damals diese Botschaften, denn wie gern hätte ich die Frösche in meinem Teich gehabt. Heute bin ich dankbar und glücklich über die Erlebnisse, die mir mein Teich beschert. Hatte ich zuvor Goldfische und deren Lebensweg bis zur zwangsweisen Aussiedlung verfolgt, so durfte ich jetzt Zeuge der Macht- und Liebeskämpfe meiner Frösche sein. Nachdem ich begeistert Bilder geschossen hatte, kam mir die Idee, diese Szenerie zu filmen. 8 Frösche habe ich gezählt, wovon eines ein „Baby“ und eines ein „Kleinkind“ ist. Zwei Frösche betrachten einander hoch konzentriert. Erschrocken sehe ich: Sie stürzen sich plötzlich laut quakend aufeinander. Das sieht zweifellos nach Kampf zwischen Rivalen aus. Oder ist dies Beginn eines Liebesspiels? Ein dritter kann dieses Geschehen nicht untätig ansehen und gibt seinen Kommentar dazu ab. Beim Quaken bilden die Frösche riesige Schallblasen und erzeugen unwahrscheinlich laute Töne in verschiedenen Stimmlagen, die die Weibchen gern hören. So wollen sie den Weibchen imponieren. Noch ein weiterer Frosch – vielleicht auch eine Fröschin - hüpft von Blatt zu Blatt, um diese Szenerie zu begleiten und gelegentlich mitzumischen. In einer entfernten Ecke im Teich sitzen zwei mittelgroße Frösche in stiller Liebe vereint, unbeweglich schon seit Stunden Es fällt mir als Laie schwer, das Froschverhalten richtig zu interpretieren. Jedenfalls legen diese kleinen Geschöpfe sich für Liebe und Leben mächtig ins Zeug. Was den nächtlichen Lärm angeht, ziehe ich es vor, in dieser Frosch-lebendigen Zeit bei geschlossenem Fenster zu schlafen. Im Sommer am Teich: Ich lausche dem Quaken der Frösche. Mir wird klar: Es zählt nur der Moment. Jede Sekunde ist ein einmaliges Geschenk des Lebens. Hierzu Franz Kafka: Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden. (Text: Uta Gäthke) Vom Baggersee zum Inselsee Mit riesigen Förderbändern und Fahrzeugen wurde große Mengen an Sand bewegt. So begann am 13.08.1969 in der Feldmark von Scharnebeck südlich vom Neetzedüker der Bau des Elbe-Seiten-Kanals begann. Nur einen Monat später startete am 15.09. 1969 auch der Schiffshebwerkbau. Die Bauarbeiten zogen sich sehr lange hin. Die älteren Scharnebecker wissen noch von dem Höllenlärm, den sie eine Zeitlang ertragen mussten. Den benötigten Sand hob man vom Areal des Scharnebecker Landwirtes, Heinrich Krumstroh, welches westlich vom Kanal gelegen war, aus. Es entstand dort eine sehr große und tiefe Kuhle. Wenn man dann auf der westlichen Kanalseite stand, konnte man beobachten, wie aus den tieferen Erdschichten zur jetzigen Straße gelegen, Rinnsale in das Baggerloch flossen, gleichsam wie kleine Quellen. Dieses war nicht nur zur Straßenseite sondern auch im südlichen Teil zu beobachten. Das Kanalbett wurde von Höhe der Eisenbahnbrücke bis zu dem im Bau befindlichen Schiffshebewerk geflutet. Entnommen wurde das Wasser aus dem Neetzekanal, welcher bis weit in die Gemarkung Brietlingen gepachtetes Vereinsgewässer des Angelverein Scharnebeck gewesen ist. Über Wochen wurde das Wasser mit riesigen Pumpen in den Kanalabschnitt geleitet. Durch die Wasserentnahme aus dem Neetzekanal wurden unzählige Fische und Brut in die Seitenentnahme bzw. den Baggersee gepumpt, der damals noch mit dem Kanal verbunden war. Die Verbindung zum Kanal wurde geschlossen und es entstand ein riesiger See. Heinrich Krumstroh, als Eigentümer des gesamten Areals, wollte anschließend, dass sein Grund und Boden wieder so hergestellt werden sollte, wie es vor dem Sandabbau war. Helmut Bockelmann, seit 1972 Bürgermeister der Gemeinde Scharnebeck, wiederum erreichte nach vielen Verhandlungen, Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de (Forts. auf S. 18) Seite 18 Ausgabe Oktober/November 2015 dass das neu geschaffene Gewässer erhalten blieb und es 1975 zum Badesee umgebaut wurde. Der See wurde dabei flacher gemacht und es wurde von der westlichen Seite eine Nase eingebaut und von dort eine Insel angelegt. So entstand der Inselsee. Da Helmut Bockelmann selbst Petrijünger war, wurde das Gewässer seitens der Gemeinde Scharnebeck nicht an ortsfremde Vereine, sondern an den hiesigen Angelverein, dem Angelverein Scharnebeck (AVS) verpachtet. Dieses geschah mit der Auflage, das Gewässer zu hegen und zu pflegen. In ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen kam ein kleiner Kreis an Petrijünger dem nach. Es wurde in diversen Arbeitseinsätzen in blauen Säcken Unrat zusammengetragen und entsorgt. Dieser Müll stammt nicht von Anglern. Ich habe oft an diesen Aktionen am Inselsee teilgenommen und Fotos von diesen Hinterlassenschaften gemacht. Viele Menschen schimpfen heute auf die Angler. Wenn diese wüssten, was ein Petrijünger alles an Auflagen erfüllen muss, bevor er sich zum Fischfang an ein Gewässer setzten darf. Ohne Fischereiprüfung gibt es keine Anglererlaubnis. Um diese zu erlangen, muss man sich auf den Hosenboden setzen und lernen. Man muss Lehrgänge besuchen und schließlich vor dem Prüfungsausschuss die Anglerprüfung bestehen. Diese Prüfung umfasst Kenntnisse in Fischkunde, Gerätekunde, Umweltrecht, Hege und Pflege, Fauna und Flora …. Um an Elbe, Elbeseitenkanal und anderen Wasserstraßen angeln zu dürfen benötigt man einen Fischereierlaubnisschein und ohne Fischereiprüfung erhält man keinen Erlaubnisschein. Die Petrijünger vom hiesigen AVS hatten immer nur eine kurze Zeit im Jahr Gelegenheit im Inselsee zu angeln, denn mit den ersten Sonnenstrahlen wurde der See von Menschen mit und ohne Bekleidung bevölkert. Bedingt durch diese Umstände war die Angelzeit dann beendet. Viele Gruppierungen benutzen den Inselsee, ganz ohne Eintritt. Es wurde gefeiert und oft blieb der Müll einfach liegen. Der Volksmund sagte, typisch Angler …. Es sind noch Plätze für Aussteller frei – bitte bald melden bei Karin-Ose Röckseisen (Tel. 04136-910077 oder 038751-34939 oder 0175-6407100, e-mail: roecksei@web.de). Die Verkaufs-Ausstellung ist geöffnet am 6. Dezember (2. Advent) von 13 – 18 Uhr parallel zum Scharnebecker Weihnachtsmarkt. Begleitend zur Ausstellung bieten die Damen der Kirchengemeinde leckere Torten und Kaffee an. Hecht und Zander haben eine gesetzliche Schonzeit vom 01.01. bis 30.04. eines jeden Jahres. Für Bachschmerle, Bitterling, Elritze, Groppe, Nase, Neunstacheliger Stichling, Schlammpeitzger, Steinbeißer, Rapfen, Meerforelle, Lachs und Stör gilt sogar ein ganzjähriges Fangverbot. Wir staunten manchmal nicht schlecht über die verschiedenen Fische, die wir im Inselsee gefangen haben. Alle waren zu Beginn aus dem Neetzekanal als Brut in die Seitenentnahme, sprich Baggersee, gelangt, so auch die Meerforelle! Erbaut 1983 Manfred Bloch ooo Gott de all Dinge vermag, behüt dit Huus bi Dag und Nacht, he schall uns ook leiten , wenn wi vun hier schüllen scheden . Seit 1976 hat nun der AVS den Inselsee gepachtet und so sollte es weiterhin sein. Auch ich finde es gut, dass sich seit geraumer Zeit ein Verein um den Inselsee kümmert und dort für Ordnung sorgt. Manchmal frage ich mich, ob die Toilette auch von allen Inselseebesuchern tatsächlich genutzt wird. Segenswünsche in Balken (Teil 3 der Serie über alte Hausinschriften) GOTT DER ALLE DINGE VERMAG - BEHÜT DIES HAUS BEI TAG UND NACHT - ER WOLLE UNS AUCH GELEITEN - WENN WIR VON HIER SOLLEN SCHEIDEN Boot: 1983 Dieses Haus wurde 1983 als Fachwerkhaus von Manfred Bloch erbaut. Heutiger Eigentümer ist die Familie Peter Fiekens, Echemerstraße 15 Scharnebeck (Foto, Text und Plattdüütsche Översettung: Heinz Elvers) (Text: Manfred Bagusat) Märkte Scharnebeck kreativ – Mitmachen und Besuchen lohnt sich (rö) Eine lange Tradition hat die Ausstellung „Scharnebeck kreativ“, die erstmalig 1989 von Sabine Müller, Joachim Hagemann und Karin-Ose Röckseisen zunächst in den Räumen der Sparkasse organisiert wurde, und seitdem im Gemeindesaal von St. Johannis stattfindet. Nach wie vor ist es erstaunlich, mit wie viel Phantasie und Geschick gut 20 Hobbykünstler aus der Samtgemeinde Scharnebeck in wechselnder Besetzung immer wieder Neues und Reizvolles aus Holz, Ton, Stoff, Wolle, Stein, Metall, Papier usw. anbieten. Wichtigstes Prinzip von Anfang ist es, dass alle Ausstellungsstücke selbst gefertigt sind, also keine industrielle Massenware angeboten wird. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 19 Ausgabe Oktober/November 2015 Beten Platt in`n Blatt Hinterm Wohen in’n Urlaub Eenmaal in’n Johr is dat sowiet, denn geiht dat in Urlaub. Endlich maal rut ut den däglichen Trott un maal anner Gesichter sehn ! De Welt is groot un schöön in Nord un Oost un Süd un West. Wer de Wahl hett ook de Qual un de Phantasie kennt keen Grenzen. Letzten Johr hebbt uns denn entscheed, dat wi in’n Harvst unbedingt maal wedder uns Frünnen in Nordrhein-Westfalen besööken möten, dor uns hierför al lang eene Inladung vörliggt. Gau wöör een Termin fastleggt un denn sünd kortfristig mit uns Hutschefidel losdüst. Uns Teel weer Ratingen bi Düsseldörp. Dor ik as Jungkerl, un noch ledig, för einige Johrn maal in Nordrhein-Westfalen, mit Sitz in Düsseldörp, arbeit heff, heff ik mi al op de Düsseldörper Ooltstadt, dat Uerige-Ooltbeer un de Stadt sülvst freit. Hier ward wedder Erinnerungen waak, un ik möch de dormalige Tiet nich missen. So sünd wi denn ook goot in Ratingen ankamen, ofwoll ik de Region anners Erinnerung harr, un mutt seggen, dat dat fröher doch ruhiger togüng un man noch der Översicht harr. Hüüt kummst ahn Navi nich mihr kloor. Ik weet nich, wi dat maal mit den Verkehr wiedergahn schall. In de Stadt hest kum ’n Möglichkeet to parken, so dat du an’n besten mit de U- und S-Bahn föhrst. Dat hebbt wi denn ook överwiegend nutzt. To mien Düsseldörper Tiet harr ik noch een Firmenwagen mit Lümborger ( LG ) Kennteeken un kunn so manicheen Straafmandat, wegen Falschparken, usw. afwennen, mit de Utred, dat ik hier fremd bün un mi nich utkenn. Dor kummst hüüt nich mihr mit dörch ! Dor ik geern noch maal dat Huus vun mien Schlummeröllern besöken wöll, sünd wi ut Tietgrünnen mit ’n Hutschefidel vun uns Bekannten na Düsseldörp - Unterrath föhrt. In den Stadtdeel heff mi nich mihr utkennt, tomaal ik hier toletzt vör acht Johrn weer un sik twüschentietlich soveel verännert hett. So hebbt wi denn enige Daag in Düsseldörp, Köln un Umgevung verbröcht. Aver ik mutt seggen, dat ik düssen Stress mit de Fohrere un de Hektik nich mihr hebben mutt. Et is ook na gewisser Tiet wedder schöön to Huus - in de friedliche, bekannte Region - to ween. Seker ward wi de nächts wiedere Tour op jeedeen Fall mit de Isenbahn maken, ode bliev glieks to Huus, wenn de Lokföhrer wedder streiken wüllt. Heinz Elvers Oole plattdüütsche Wohrheiten Zaun Kinderseite Glückliche Gewinner (rö) Nun gibt es doch gleich 2 Gewinner aus zwei Rätseln. Im Juli hatten 4 Kinder (Charlotta Hansen, Anton Paepke, Annina Hansen, David Hansen) Lösungszettel abgegeben, alle mit der richtigen Antwort: Bardowicker Straße 63. Weil die Sekretärin krank war, waren die Zettel nicht gleich bemerkt worden. Als Gewinner wurde Anton Paepke gezogen. Er kann sich einen Bücher-Gutschein beim Bürgermeister abholen. Die Lösung des Rätsels vom September: Tiergartenweg 2. Die „Totempfähle“ hat der Künstler und pensionierte Lehrer Hilmar Manthey-Bail gebaut. Dazu hat er viele Holzschiffe, die er früher aus Treibholz gebaut hat, um Stangen montiert. Es wurde nur ein Lösungszettel abgegeben. Da ging es dann ohne Losziehung: Gewinner ist Lennox Zücker. Auch er kann sich einen Bücher-Gutschein beim Bürgermeister abholen. Das neue Rätsel, die 2 Fohlen an der Wand Sicherlich kommen viele Kinder auf ihrem Weg zur Schule oder zum Kindergarten an diesem Haus vorbei. An seiner Wand ist ein Relief aus Beton, das zwei spielende Fohlen zeigt. Ein Scharnebecker Künstler hat es 1964 geschaffen, als sein Bruder das Haus baute. Damals war die Straße vor dem Haus noch ein matschiger Erdweg, heute eine viel befahrene Asphaltstraße. Wenn Ihr die Lösung wisst, schreibt die Straße und Hausnummer, Euren Namen und eure Telefonnummer auf einen Zettel und werft ihn bis zum 20. November in den Briefkasten der Gemeinde Scharnebeck, Bardowicker Straße 2. Alle Zettel mit der richtigen Lösung nehmen am Gewinnspiel teil – eine/r gewinnt dann wieder einen Gutschein. Wenn eener eene Reis makt, denn kann he wat vertellen ! ooo Wer enmaal to sik sülvst funnen hett, de kann nix op düsse Welt mihr verleren. ooo Drööm nich dien Leven, sönnern lev dien Droom. ooo Ik gah mit di wohen du wullt, man bloots na vörn mutt dat gahn. Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de Seite 20 Ausgabe Oktober/November 2015 Termine Sprechstunde des Bürgermeisters Donnerstags, 17.30 - 19.00 Uhr Öffnungszeiten der Gemeinde Montags-Freitags: 08.00-12.00 Uhr, Do. zusätzl. 17.30 - 19.00 Uhr Aktivitäten der Scharnebecker Senioren (mit verantwortlichen Ansprechpartnern) Montags, 14 -17.30 Uhr Skatspielen in der Gemeinde Lore Härlein Tel. 447 Dienstags, 16.15 – 17.15 Uhr Gymnastik in den Räumen der SELK mit Tina Herzog Renate Alwardt Tel. 948982 Jeden 2. Mittwoch im Monat 10.30 – 12 Uhr Schwimmen in Bad Bevensen 10 Uhr Abfahrt vom Hotel Europa Rosi v. Beuningen Tel. 521 Erika Vogel Tel. 8650 Jeden 3. Montag im Monat 15 –17 Uhr Freies Singen für Ungeübte mit Ilona Hagemann im Saal der Gemeinde Anne Baron Tel. 8613 Uschi Förster Tel. 911964 Donnerstags, 9 –10.30 Uhr Yoga im Sportwerk Meisterstraße Astrid Ahrens Tel. 503, Lore Härlein Tel. 447 Freitags, 14.45 – 17 Uhr Kaffeetrinken und Spielenachmittag im Sitzungssaal der Gemeinde Erika Vogel Tel. 8650 Inge und Willi Nolte Tel. 1336 Hilde Studemund Tel. 355 Vorsitzende des Seniorenbeirates: Astrid Ahrens Tel. 503 Stellvertreterinnen: Margrit Kaliwe Tel. 7145, Renate Alwardt Tel. 948982 Seniorenbeauftragte der Gemeinde: Ute Druckenbrodt, Tel.: 8116 DRK Scharnebeck/Rullstorf Mittwochs, 14.45-18.30 Uhr Bridge-Nachmittag in den Räumlichkeiten der Gemeinde (Helga Vollert-Wessel) 2. Donnerstag im Monat jeweils 19.00 Uhr Literaturkreis in den Räumlichkeiten der Gemeinde (Helga Vollert-Wessel) 4. Montag im Monat jeweils 14.30 Uhr, nächste Termine: 26.10. u. 23.11.15 Wandergruppe, Treffpunkt Parkplatz Hotel Europa Aktuelle Termine: 22.10.15 , 15.00 Uhr, in den Räumlichkeiten der Gemeinde Kaffee und Kuchen mit anschließendem Vortrag über Qigong u. chinesische Heilkunst von Gundula Schröter (Dipl. Oecotrophologin); Anmeldung bei U. Monreal, Tel. 612 11.11.15, 16-20 Uhr, Mensa Schulzentrum Blutspende mit Buffet, Bücherbasar und (bis 18 Uhr) Kinderbetreuung 17.11., Abfahrt 18 Uhr, Parkplatz Samtgemeinde Theaterfahrt ins Winterhuder Fährhaus, HH, "Auf ein Neues" Repair Café Jeden 2. Samstag im Monat in der Zeit von 14 bis 18 Uhr im Gemeindehaus Scharnebeck, Bardowicker Str.2. Nähere Informationen können Sie per Mail unter repaircafé-scharnebeck@t-online.de oder auch telefonisch unter 04136/1282 (Stefan Block) bzw. 04136/8557 (Erwin Germer) erhalten. Aktuelle Termine 17.10.15., 16.00 Uhr: Ausstellungseröffnung P.-J. Splettstösser Kulturboden Gem. Scharnebeck 13.11.15, 19.00 Uhr: Krimilesung Jörg Böhm, Kulturboden Gem. Scharnebeck 04.-06.12.15: Kurzfilmtage mit begleitender Fotoausstellung Kulturboden Gem. Scharnebeck 06.12.15, 13-18 Uhr: Scharnebeck Kreativ auf dem Weihnachtsmarkt und im Gemeindehaus St. Johannis Gottesdienste der St. Johannis-Gemeinde Scharnebeck Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche 5. Oktober – Erntedankfest: 10.30 Uhr Festgottesdienst mit Abendmahl, Beichte im Gottesdienst und Kindergottesdienst 12. Oktober – 17. nach Trinitatis: 8.30 Uhr Predigtgottesdienst 19. Oktober – Tag des Evangelisten Lukas: 10.30 Uhr Hauptgottesdienst mit Abendmahl und Kindergottesdienst unter Beteiligung des Schulchores 26. Oktober – 19. nach Trinitatis: 9.00 (!) Uhr Predigtgottesdienst (Pfr. Bernhard Schütze) 2. November – Reformationsfest: 10.30 Uhr Hauptgottesdienst mit Abendmahl und Kindergottesdienst 9. November – Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr: 8.30 Uhr Predigtgottesdienst 16. November – Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr / Volkstrauertag: 8:30 Uhr Predigtgottesdienst; danach Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft am Mahnmal in der Dorfmitte 19. November – Buß- und Bettag: 19.00 Uhr Bußgottesdienst in der St. Thomas-Kirche in Lüneburg 23. November – Ewigkeitssonntag: 10.30 Uhr Gottesdienst – „mal anders“ mit Abendmahl und Kindergottesdienst 30. November – 1. Advent: 14.00 Uhr Festgottesdienst mit Abendmahl und Kindergottesdienst, anschließend Adventsfeier des Pfarrbezirks 7. Dezember – 2. Advent: 8.30 Uhr Predigtgottesdienst Veranstaltungen: Kirchenchor: 14-täglich, Montags 19.00 Uhr Posaunenchor: Mittwochs, 20.00 Uhr Jugendkreis: Donnerstags, 17.30 Uhr Kinderunterricht: 11.10.; 15.11.; 6.12., jeweils 10-12 Uhr Seniorenkreis: 14.10.; 11.11., jeweils 15.00 Uhr Gottesdienste der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Marien 04.10. 11.10. 18.10. 25.10. 01.11. 08.11. 15.11. 18.11. 22.11. 27.11. 29.11. 10.30h Gottesdienst zum Erntedankfest (P. Link, Chor, Posaunenchor, KiGo) 10.00h Gottesdienst (P. Link) 10.00h Gottesdienst (Prädikantin Wojanowski) 10.00h Gottesdient (Lektor Uwe Kalauch) 10.00h Gottesdienst (P. Link) 10.00h Gottesdienst (P. Link) 10.00h Gottesdienst am Volkstrauertag (P. Link, Männergesangverein) anschließend Kranzniederlegung in Scharnebeck und Rullstorf mit Posaunenchören 19.00h Buß- und Bettag, regionaler Gottesdienst in Reinstorf (P. Morié, Flötenchor) 10.00h Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit AM (P. Link, Chor) 15.00h Kirche mit Kindern 18.00h 1. Advent Abendgottesdienst (P. Link, Posaunen) Die Dorfzeitung im Internet unter: www.gemeinde-scharnebeck.de