Kunst ohne Kompromisse

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Kunst ohne Kompromisse
www.klassikakzente.de • C 43177 • 2 • 2008
Gustavo Dudamel
Fiesta Vene z o l a n a
Christa Ludwig
Inte rvi e w z u
Karaja n s 1 0 0 .
Danielle de Niese und
Measha Brueggergosman
Soprani s t i n n e n
unte r Stark s tr o m
R o l a ndo Villazón
Kunst ohne
Kompromisse
r
Die Quelle für reinen Klang
Natürlich.
Die Musik von audior.
Choral
e Klangwelt der Klöster
tserrat | Santo Domingo de Silos
Notre Dame de Fontgombault
Wolfgang Amadeus Mozart
Canon & Gigue
Klavierkonzerte
Nr. 26 »Krönungskonzert« & 27
Werke von Pachelbel | Purcell
Bach | Telemann
Malcom Bilson
The English Baroque Soloists | Sir John Eliot Gardiner
Musica Antiqua Köln | Reinhard Goebel
2
Joseph Haydn
CD
Cembalokonzerte Nr. 3, 4 & 11
Ton Koopman | Musica Antiqua Amsterdam
Amsterdam Baroque Orchestra
Claudio Monteverdi
L’Orfeo
Gesamtaufnahme
Ainsley | Bonner | Bott | Gooding | King
New London Consort | Philip Pickett
Ludwig van Beethoven
Virtuose
Oboen
Symphonien Nr. 5 & 7
Wer
Orchestre Révolutionnaire et Romantique
Sir John Eliot Gardiner
Heinz Holliger | Ca
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Editorial
Andreas Kluge
Intro
4 Malibran-Vollprogramm • Karajan auf allen Kanälen • Erwin Schrott exklusiv bei Decca
Rolando Villazón im Kino
Titel
6 Rolando Villazón: Kunst ohne Kompromisse
Liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund,
Interview
man kann es drehen und wenden wie man will, aber nun hat sie
es geschafft: Anna Netrebko gehört zu den happy few, auf die
sich das universelle mediale Interesse konzentriert und man darf
gespannt sein, wann die ersten Paparazzo-Bilder in den einschlägigen Postillen auftauchen. So im Stile von „Die süße Anna mit
ihrem kernigen Verlobten am Pool“, „Hat sich das musikalische
Paar schon einen klingenden Namen für den Nachwuchs ausgesucht?“ oder „So glücklich haben wir Anna und Erwin noch nie
gesehen“ etc. etc.
Spätestens jetzt darf sich Anna Netrebko mit Maria Callas in
einem Atemzug nennen lassen. Denn wenn auch die immer wieder gern aufgewärmten musikalischen Gemeinsamkeiten beider
Sopranistinnen eher das Wunschdenken zahlreicher, nicht gerade
von der kreativen Muse geküssten Journalistinnen und Journalisten widergespiegelt haben – Anna war nie „die zweite Callas“,
wohl aber von Anfang an „die erste Netrebko“ – so ist sie mit der
Aufmerksamkeit, die allen Facetten ihres Privatlebens nunmehr
gewidmet wird, endlich der Callas ebenbürtig geworden. Die
konnte irgendwann auch keinen Schritt mehr unbeobachtet
gehen, musste sich in allen möglichen und unmöglichen Situationen ablichten lassen und war der bevorzugte Stoff, aus dem
jedes noch so absurde Gerücht zu einer aus Insiderkreisen bestätigten Wahrheit wurde. Anna, willkommen im Club der Stars und
Sternchen aus Film, Fernsehen und Popmusik, möchte man ihr
zurufen, und dabei warnend den Zeigefinger heben: Aber bitte
pass auf, Anna, dass du nicht allzu sehr zur öffentlichen Person
wirst! Denn: Wo bliebe dann das süße Geheimnis, das jede
schöne Frau, jeden interessanten Mann umgibt oder zumindest
umgeben sollte?
Vielleicht ist es ja auch nur der erste Kulturschock der klassischen Rezeption, die sich nach jahrzehntelanger, mausgrauer
Mauerblümchen-Existenz plötzlich im Zentrum von Lifestyle und
Glamour wiederfindet und dem Ganzen noch ein wenig skeptisch
gegenübersteht? Wie dem auch sei, was zählt ist doch, dass Klassik wieder in ist und einige ihrer Protagonisten in aller Munde sind.
Also dann: Anna, Rolando, Cecilia, Jonas, Hélène, Anne-Sophie,
Lang Lang, Juan Diego und wie sie alle heißen – habet Dank!
1 0 Christa Ludwig: „Sie sind wie eine Katze.“
Magazin
2 Danielle de Niese: 1
Schöne Aussichten für Händel und Mozart
14 Hilary Hahn: Hilary for President!
1 5 Claudio Abbado: Freiheit und Poesie
16 Gustavo Dudamel: Fiesta Venezolana
17 Measha Brueggergosman: Powerfrau mit Starkstromstimme
18 DVDs: Macht- und Liebeskämpfe
19 FOCUS-Edition: Helden der Konzertsäle
20 Kleiner Hörsaal: Katharina Wagner
21 Der klassische Fragebogen,
beantwortet von Jonas Kaufmann
R eingehört
22 Alle neuen Veröffentlichungen
ausführlich vorgestellt
27 Veröffentlichungsregister
Service
30 Live-Termine
3 1 KulturSPIEGEL-Klassik-CD-Bestsellerliste
Vorschau
KlassikAkzente wird herausgegeben von
Ihr Andreas Kluge
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Intro
Karajan auf allen Kanälen
Cecilia Bartoli
Malibran-Vollprogramm
Der 24. März bist bereits seit langem rot im Kalender von
Cecilia Bartoli markiert: an diesem Tag jährt sich zum
200. Mal der Geburtstag der legendären Operndiva Maria
Malibran, deren Renaissance im öffentlichen Bewusstsein
sich die Römerin seit Herbst vergangenen Jahres auf ihre
musikalischen Fahnen geschrieben hat. Nach der Veröffentlichung ihrer Hommage-CD „Maria“ sowie der gleichnamigen DVD (siehe auch Seite 26), zelebriert die Bartoli
am 24. März in der Pariser Salle Pleyel ein Konzert à la
Malibran: bereits um 9 Uhr wird der Film „La Malibran“
gezeigt, um 11 Uhr singt Cecilia Bartoli, begleitet vom Geiger Vadim Repin und dem Pianisten Lang Lang Kompositionen von Rossini, Bellini, Tartini, Viardot, Malibran, Czerny
und anderen. Um 15 Uhr ist Cecilia Bartoli Star einer konzertanten Aufführung von Rossinis „La Cenerentola“ und
um 20.45 schließlich folgt ein weiteres Galakonzert mit
Musik von Mozart, Chopin, Paganini und Rossini. Cecilia
Bartoli im Maria-Malibran-Rausch!
Foto: Siegfried Lauterwasser / DG
Foto: Uli Weber / Decca
Herbert von Karajan ist das musikalische Thema des Jahres –
nicht nur bei seinen Plattenfirmen, sondern auch im Radio und
im Fernsehen. Letzteres läutet den Reigen mit einer ex­zellenten
Dokumentation in der Regie von Robert Dornhelm ein, die
kurz vor dem Geburtstag des Maestro am 3. April im ZDF
ausgestrahlt wird. Auch der der deutsch-französische Kultur­
sender ARTE legt sich ins Zeug, veranstaltet für Karajan ein
Geburtstagsfest mit Anne-Sophie Mutter, Seiji Ozawa und den
Berliner Philharmonikern, widmet Herbert von Karajan zwei
Folgen von „Maestro“ (am 6. und 13. April mit Beethovens 5.
bzw. 6. Symphonie) sowie am 7. April das Gedenkkonzert der
Berliner Philharmoniker und am 14. April eine Dokumentation
unter dem Titel „Der Dirigent als Fernsehstar“. Der Bayerische
Rundfunk, Bayern 4 Klassik, wiederum erklärt Sonntag, den 6.
April zum „Tag mit Herbert von Karajan“ und bietet von 6 Uhr
morgens bis Mitternacht Musik mit dem Maestro, darunter einen
Sendung mit Aufnahmen, ausgewählt von Anne-Sophie Mutter
(ab 10:05 Uhr), ein Feature unter dem Titel „Cinema – Kino für
die Ohren/Karajan, die Berliner Philharmoniker und der Film“ (ab
18:05 Uhr) sowie „Karajan – das Porträt“ von Bernhard Neuhoff
(ab 19:05 Uhr).
Herbert von Karajan
4 www.KlassikAkzente.de
Erwin Schrott
Erwin Schrott exklusiv bei Decca
Rolando Villazón ist wieder da! Nicht nur, dass der internationale Startenor im Januar an der Wiener Staatsoper
eine triumphale Rückkehr auf die Opernbühne feierte als
Massenets „Werther“, im Moment steht er gemeinsam mit
Anna Netrebko vor den Filmkameras, um Puccinis Rodolfo
in einer opulenten Opernverfilmung von „Krieg und Frieden“-Regisseur Robert Dornhelm zu realisieren, die im
Herbst in die Kinos kommen soll. Nach der Veröffentlichung seines ersten Soloalbums auf Deutsche Grammophon am 7. März ist der temperamentvolle Mexikaner am
29. März ab 20:15 Uhr zu Gast bei der „Wetten, dass …?“Sendung aus dem thüringischen Erfurt. Zuvor gibt er in
München (14. März) und Köln (24. März) zwei Konzerte
zum neuen Album „Cielo e mar“ und schließlich ist Villazón
mit einem Recital, am Klavier begleitet von Daniel Barenboim, am 22.03. beim Osterfestival der Staatsoper Berlin
vertreten.
Foto: Felix Broede / DG
Foto: Clive Barda / ArenaPAL
Rolando Villazón im Kino
Decca hat den südamerikanischen Bassbariton Erwin Schrott
exklusiv für das Label verpflichtet. Der 35-jährige Sänger
aus Uruguay hat sich in den zurückliegenden Monaten einen
Namen mit seiner faszinierenden Interpretation der Titelrolle
von Mozarts „Don Giovanni“ gemacht. Unter anderem auch
am Royal Opera House, Covent Garden, an der Seite von
Anna Netrebko als Donna Anna – jener Partie wiederum, mit
der die Russin ihre steile Karriere 2002 in Salzburg begonnen
hat. Die Medien schrieben über Erwin Schrott, er sehe aus wie
eine Mischung aus Wagners Siegfried und Antonio Banderas
– wobei sie auf seine durchtrainierte Statur und die dunklen
Locken anspielten – und er singe wie ein junger Gott. In seinem Heimatland Uruguay gilt er derzeit als das heißeste Eisen
im Opernfeuer und wird als „Marlon Brando der Oper“ gehandelt. Sein erstes Soloalbum mit Porträts von Bösewichtern
der Operngeschichte erscheint im Sommer, rechtzeitig zu den
Salzburger Festspielen, wo Schrott wieder in Mozarts „Don
Giovanni“ auftritt – diesmal allerdings nicht als der berühmteste
Verführer der Musikgeschichte, sondern als dessen Diener
Leporello. In den zurückliegenden Wochen wurde Erwin Schrott
zum Talk of the town, als bekannt wurde, dass der Verlobte von
Anna Netrebko auch der Vater ihres ersten Kindes ist.
Rolando Villazón
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Titel
Kunst ohne
Kompromisse
Manchmal ist es die größte Kunst eines Sängers, nicht zu singen.
Das ist die Lehre, die man aus Rolando Villazóns halbjährigem Sabbatical
ziehen kann – und seinem beeindruckenden Comeback.
Leben in Wahnsinn, lieben in Verzweiflung – und am Ende wird meist tragisch gestorben. Sänger bringen ein Menschenleben in zwei oder drei Stunden hinter sich. Abend
für Abend, immer und immer wieder. Und während der Tenor im Scheinwerferlicht die
Leiden fremder Menschen spielt, erwartet das Publikum im Dunkel des Opernhauses
nicht weniger als Gänsehaut und endlosen Gefühlstaumel von ihm. Eine Erwartungshaltung, die kaum ein Sänger so ernst nimmt wie Rolando Villazón. Jahrelang stand er
auf der Bühne, in Konzerten und Opern, liebte ausgelassen und grenzenlos, starb hingebungsvoll, stand wieder auf, wenn der Vorhang gefallen war, ließ sich beklatschen,
um am nächsten Tag erneut in wenigen Opernstunden sein Leben auszuhauchen.
Villazón wurde auch deshalb zum Publikumsliebling, weil er im Leben so leidenschaftlich ist wie auf der Bühne. Bei ihm verwischen die Grenzen zwischen Oper und
Wirklichkeit, beides scheint gleich existenziell: Der Tenor sorgte bei Thomas Gottschalk
auf einem Rodeo-Bullen für gute Laune, streifte mit der Pianistin Hélène Grimaud für
den Fernsehsender ARTE durch die Nacht und gab die südamerikanische Frohnatur,
wo immer er auftrat. Einer, der Gefühle nicht nur spielt, sondern verkörpert. Vor einem
halben Jahr legte er dann eine Pause ein, verabschiedete sich für einige Zeit von der
Öffentlichkeit, zog sich zurück, dachte nach.
Jetzt ist Rolando Villazón zurück. Sein neues Album trägt den Titel der vielleicht
schönsten Arie aus Ponciellis „La Gioconda“: „Cielo e mar“ – „Himmel und Meer“. Villazón hat Arien zusammengetragen, die nicht unbedingt zu den Schlagern der Operngeschichte gehören, von denen er aber überzeugt ist, dass sie es wert sind, entdeckt zu
werden. Auch hier singt er sich wieder durch die schier wahnsinnigen Leben der Operncharaktere von Komponisten wie Ciela, Gomes, Donizetti, Boito und Verdi. „Arien sind
die Brenngläser der Opern“, sagt Villazón, „in ihnen kulminieren alle Gefühlswelten in
wenigen Minuten, hier kommt alles zusammen, was die Menschen bewegt. Ich selbst
habe diese Arien irgendwo aufgeschnappt, fand sie wunderschön und habe mir sofort
die ganzen Opern angehört – ich hoffe, auch das Publikum dazu verführen zu können.“
6 www.KlassikAkzente.de
Foto: Felix Broede / DG
Ein Menschenleben in
zwei oder drei Stunden:
Rolando Villazón
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Titel
„Das Singen macht keinen Spaß, wenn man
nicht an seine Grenzen geht.“
Rolando Villazón
Der Sänger sitzt in einem Berliner Hotel und sieht aus wie
immer: die dunklen, wilden Locken, das schlabberige T-Shirt, das
laute, einnehmende Lachen. Wer glaubt, dass die Pause den Tenor
verändert habe, wird schnell eines Besseren belehrt. Villazón ist
noch immer der Tausendsassa, der mit einer Hand telefoniert, mit
der anderen gestikuliert, der seine Sätze singt, statt sie zu sprechen,
wenn ihm danach ist, und der in all seinem aufgeregten Sein schier
unermüdlich ist.
Er hat sich erholt, seine ersten erfolgreichen Opernabende hat
er bereits hinter sich gebracht. Aber von einem „Comeback“ will er
nicht sprechen, denn die Pause gehörte für ihn ebenso zu einem
Sängerleben wie ein Auftritt oder eine Schallplattenaufnahme. Sie
war kein Einschnitt, nichts, um sich zu sorgen, sondern Teil einer
homogenen Entwicklung. Villazón kennt die Operngeschichte und
weiß, dass Sängerkarrieren heute immer kürzer werden, dass Stimmen im Alltag schnell verbrannt sind. Deshalb gibt es für ihn auch
nur eine Wirklichkeit, nur einen verlässlichen Karriere-Berater – und
das ist seine Stimme. „Natürlich verstehe ich das Publikum, die
Intendanten, die Veranstalter, die mich bitten aufzutreten, auch,
wenn ich krank bin“, sagt er, aber seine Stimme bleibt das letzte
Korrektiv, seine Seele.
„Wir Sänger haben das Glück, dass unser Körper uns zeigt,
wann wir uns zurückziehen müssen, wann unser Geist in Unordnung ist, wann wir die Reißleine ziehen müssen.“ Er kennt natürlich
auch die Beispiele seiner Idole, die sich ebenfalls Auszeiten gegönnt
haben, um besser als je zuvor zurückzukehren. Zum Beispiel sein
größter Förderer, Plácido Domingo. Der hat einmal gesagt: „Irgendwann habe ich mich leer gefühlt, ich spürte den Druck bei jeder Aufführung, die Erwartung, dass auf der Bühne alles so perfekt klingen
muss wie auf einer CD. Ich habe mich zurückgezogen, Abstand
gewonnen – und ich bin wiedergekommen und wusste, was ich
wollte.“
Was er will, das weiß Rolando Villazón auch. Oder anders: Er
weiß, was er nicht will. „Ich habe natürlich gelesen, dass viele Leute
mir raten, jetzt vorsichtiger zu sein, mich zurückzunehmen, meine
Stimme zu schonen“, sagt er, „aber was für eine Vorstellung haben
diese Menschen von der Kunst? Das Singen macht keinen Spaß,
wenn man nicht an seine Grenzen geht, wenn man nicht in der
Gefahr schwebt, sie zu überschreiten, wenn man Rücksicht auf sich
selbst nimmt und seinen Körper nicht für die Wahrhaftigkeit seiner
Charaktere opfert, wenn man seine Stimme nicht voll und ganz den
großen Meistern wie Verdi, Puccini oder Gounod hingibt.“ Und dann
beendet der Tenor alle Debatten über den Weg seiner Zukunft: „Mit
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angezogener Handbremse zu singen, ist keine Kunst. Denn Kunst
ist der Moment der Wahrheit, sie birgt das Risiko der Rücksichtslosigkeit, des Scheiterns. Kunst ist existenziell, nur das macht sie
lebensnotwendig.“
Rolando Villazón ist ein kluger Tenor. Wer ihn nur aus dem Fernsehen kennt, bekommt den Eindruck, dass er dauernd gutgelaunt,
ausgelassen und unbeschwert ist. Was nur wenige wissen, ist,
dass sein Leben mehr Momente der Muße hat als Augenblicke der
Ausgelassenheit. Rolando Villazón hat zwei große Leidenschaften:
Seine Familie und die Literatur. Und beidem hat er sich in den letzten Monaten exzessiv gewidmet.
Er hat die Werke Döblins gelesen und sich immer wieder mit
seinem Lieblingsautor getroffen, dem mexikanischen Landsmann
Jorge Volpi. Dessen Buch „Das Klingsor-Paradox“ handelt von Physikern, die versuchen, dem Nationalsozialismus auf die Schliche zu
kommen und die Liebe zu verstehen. Am Ende scheitern sie allerdings an einer Welt, in der Sein und Schein nicht mehr auseinanderzuhalten sind. „Das ist wie im echten Leben“, sagt Villazón, „auch
als Opernsänger weiß man irgendwann nicht mehr, ob man noch
man selbst ist oder ob man nur einer Projektion der anderen folgt.
Es besteht dauernd die Gefahr, sich selbst aus dem Auge zu verlieren. Wir spielen Rollen auf der Bühne, wir spielen Rollen in der
Öffentlichkeit – und es ist leicht, sich in diesen Rollen zu verlieren.
Aber wahrhaftiges Singen ist nur dann möglich, wenn man ganz bei
sich selbst ist.“
Rolando Villazón ist zurück, und er ist wieder ganz bei sich
selbst. Das kann man auch hören. „Cielo e mar“ ist der Versuch,
Arien auszuwählen, die es nicht immer leicht beim Publikum hatten, Stücke, von denen der Sänger selbst überzeugt ist, Opern, die
er wiederentdecken möchte, die er bekannt machen will. Arien, die
ihn selbst begeistert haben und von denen er sich wünscht, dass
sie populärer werden, als sie es derzeit sind.
„Cielo e mar“ – zwischen Himmel und Meer spielte auch das
einschneidendste Erlebnis, das der Sänger hatte, als er nicht jeden
Abend auf der Bühne stand: „Ich war mit meinen Kindern am Strand,
das Meer rollte auf den Sand und verschwand wieder in der Unendlichkeit. Vor mir saß mein Sohn und baute eine Burg, er war so sehr
mit sich selbst beschäftigt, dass er alles um sich herum vergessen
hatte. In diesem Moment spürte ich einen Zustand vollkommener
Schönheit, und mir kamen die Tränen.“
Frank Laufmöller
www.rolando-villazon.net
Zwischen Himmel und Meer:
Foto: Felix Broede / DG
Rolando Villazón
Giuseppe Verdi
Francesco Cilea
Gaetano Donizetti u.a.
Cielo e mar
Deutsche Grammophon
CD 477 7593
Rolando Villazón, Tenor
Orchestra Sinfonica e
Coro di Milano Giuseppe
Verdi • Dirigent: Daniele
Callegari
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Interview
„Sie sind wie eine Katze.“
Sie wird 80, er wäre 100 geworden – und sie hatten ein ganz besonderes Verhältnis. Immer wieder feierten sie
gemeinsame Erfolge, in Wien, in Salzburg und im Plattenstudio. Christa Ludwig über Herbert von Karajan.
KlassikAkzente: Frau Ludwig, Sie kannten
Herbert von Karajan schon, als Sie noch ein
Kind waren.
Christa Ludwig: Ja, da war er Generalmusikdirektor in Aachen. Mein Vater, Anton Ludwig, war zu dieser Zeit in Aachen Regisseur
und Stellvertreter des Operndirektors. Meine
Mutter, Eugenie Besalla, war dramatische
Altistin, und da sie eine gute Höhe hatte,
sang sie auch hochdramatische Partien wie
die Elektra unter Karajan. Das war 1936, ich
war acht Jahre alt, saß immer in den Proben
und kannte das Stück bald auswendig.
KlassikAkzente: Es heißt, Ihre Mutter war
das erste Karajan-Opfer …
Ludwig: Karajan war damals 26 und wusste
sicher noch nicht, was eine Stimme aushalten kann und was nicht. Meine Mutter wollte
unbedingt die Elektra singen. Sie sagte: „Lieber höre ich zehn Jahre eher auf, als es nicht
versucht zu haben.“ Die Elektra mit Karajan
zu singen, war ihr größtes Erlebnis. Aber von
diesem dauernden Rauf und Runter, vom Alt
zum Sopran und zurück, bekam ihre Stimme
einen Knacks. Das war mir ein warnendes
Beispiel, als ich später vor derselben Situation stand: Karajan bot mir die Isolde an, die
Brünnhilden, die Elektra. Ich hab das alles
studiert, zuhause gesungen – und dann
schweren Herzens abgesagt. Ich war nicht
sicher, ob ich die anstrengende Probenzeit
durchgehalten hätte.
KlassikAkzente: Und wie hat er reagiert?
Ludwig: Ganz verständnisvoll. Er sagte:
„Christa, Sie sind wie eine Katze. Wenn man
Verschiedene
Komponisten
Christa Ludwig –
Meine Dirigenten
Deutsche Grammophon
3 CDs 442 9975
10 www.KlassikAkzente.de
einem Hund befiehlt: ‚Spring!‘, dann springt
er zum Fenster raus. Aber eine Katze prüft
vorher ganz genau, ob sie diesen Sprung
schaffen kann. Und wenn sie nicht sicher ist,
springt sie nicht.“ Und er hatte ganz Recht:
Jeder Sänger trägt die Verantwortung für
seine Stimme selbst – er muss ja nicht, wenn
er sich nicht sicher fühlt. Deshalb finde ich
es auch nicht richtig, wenn man sagt: Karajan hat viele Sänger auf dem Gewissen.
KlassikAkzente: Vielleicht haben sich manche nicht getraut, „Nein“ zu sagen.
Ludwig: Ach wo, meist wollen es die Sänger doch selber! Ich ja auch. Eine Grenze zu
überschreiten, ein Hindernis zu überwinden,
ist ja eine viel größere Herausforderung als
ewig nur das zu singen, was man sowieso
kann. Was man kann, ist ja langweilig. Was
man nicht kann, das möchte man können!
Und die Sänger, die mit ihm ins Risiko
gegangen sind, denen hat Karajan enorm
geholfen. Er hat ihnen einen Teppich ausgebreitet, auf dem man sich ganz leicht bewegen konnte. So ging es mir zum Beispiel mit
der Kundry in „Parsifal“. Da kam er vor der
Premiere in meine Garderobe, und ich jammerte: „Herr von Karajan, ich bin so nervös!“
Daraufhin machte er mir ein Kreuz auf die
Stirn und sagte: „Ich bin bei Ihnen!“
KlassikAkzente: Karajan, der Gottvater am
Pult …
Ludwig: Er hatte ein derartiges Charisma,
dass man dachte: Es kann einem nichts
passieren. Das war auch so, wenn man mit
ihm im Flugzeug saß.
Christa Ludwig,
Mezzosopran
Ludwig van Beethoven
Fidelio
(Gesamtaufnahme)
Deutsche Grammophon
2 CDs 477 7366
KlassikAkzente: Das Flugzeug kann nicht
abstürzen, weil Karajan an Bord ist?
Ludwig: Genau das!
KlassikAkzente: Karajans Klangästhetik
war und bleibt umstritten: Die einen schwärmen: „So schön klingt’s nur bei Karajan“,
die anderen stöhnen: „Da ersäuft ja alles in
Schönheit!“
Ludwig: Dieses „Ersäuft in Schönheit“ finde
ich nicht nett – und auch nicht richtig. Gut,
bei den späten Videos ist mir vieles zu glatt,
zu gekünstelt. Da sind mir die Liveaufnahmen entschieden lieber. Aber das ist auch
eine Sache von Zeit und Geschmack. Wer
weiß, vielleicht sind gerade diese Studioproduktionen in 50 Jahren ganz gefragt. Nein,
was mich beim Karajan immer wieder fasziniert hat: Wie er mit Klangfarben gearbeitet
hat, wie er daran gefeilt hat, dass Stimmund Orchesterklang miteinander verschmelzen. Er hat den Musikern gesagt, dass sie
auf die Sänger hören sollen und umgekehrt.
Beim „Lied von der Erde“ hat er mich gebeten, dass ich nach einem Cello-Solo den
Klang des Cellos mit meiner Stimme aufnehmen soll, so dass es keinen Bruch gibt
zwischen dem Cello-Ton und meinem Ton.
Wen gibt es heute, der einem so etwas
sagt? Und diese Suche nach dem schönsten Ton, nach der schönsten Phrasierung,
nach dem idealen Zusammenklang von
Stimme und Orchester – das war eben das
Wunderbare mit ihm.
Das Gespräch führte Thomas Voigt.
www.karajan-gold.de
G. Janowitz, Sopran
C. Ludwig, Mezzosopran
J. Vickers, Tenor
Wiener Staatsopernchor
Orchester der Wiener
Staatsoper
Dirigent:
Herbert von Karajan
Traute sich, auch „Nein“ zu sagen:
Foto: Siegfried Lauterwasser / DG
C h r ista L udw i g
Verschiedene
Komponisten
Karajan Gold
Deutsche Grammophon
2 CDs 480 0778
Anne-Sophie Mutter,
Violine
Berliner Philharmoniker
Wiener Philharmoniker
Dirigent:
Herbert von Karajan
Veröffentlichung: 4. April
www.KlassikAkzente.de 11
Schöne Aussichten für Händel und Mozart
Danielle de Niese war mit 18 Jahren die jüngste Künstlerin, die je in das Nachwuchsförderprogramm der
Metropolitan Opera aufgenommen wurde. Eine erstaunliche TV-Karriere inklusive Emmy später gehört sie jetzt,
mit 26 Jahren, zur ersten Garde der Händel-Sopranistinnen und ist ein vielversprechendes junges Sängertalent
für die nächsten Jahrzehnte.
Wollen wir zuerst von der Bühne
sprechen, denn die Bühne
ist schließlich das, worauf es
ankommt. Danielle de Niese
im Rahmen einer Opernauffüh­
rung zu erleben, ist etwas ganz
Besonderes. Zwar konnte sich
der Autor dieser Zeilen davon
bisher nur auf DVD überzeu­
gen, mittels der phänome­
nalen, längst kultverdächtigen
„Giulio Cesare“-Produktion von
2005 aus Glyndebourne – aber
das hat genügt. Genügt, um
das Besondere zu erkennen,
genügt, um mehr davon zu wol­
len. In einer passenden Rolle –
und Händels Cleopatra ist ihre
Paraderolle – kommt Danielle
de Niese in drei Wellen über den
geneigten Zuschauer.
Die erste Welle geht, ganz
ohne Musik, allein von der Per­
son aus, denn es fällt schwer,
sich ihrer Ausstrahlung zu entzie­
hen, einer hinreißenden Melange
aus vollblütigem Schauspiel­talent,
umwerfendem Aussehen und
jener gottgegebenen, nicht lehroder lernbaren Gabe, Kokette­
rie und Sexappeal zu einer Art
Kunstform zu erheben.
Wenn Danielle de Niese
zu singen beginnt und eine
zweite Welle über das Ohr die
Sinne überflutet, das glocken­
helle Timbre ihres hochflexiblen
Soprans mit höchster Intensi­
tät zu strahlen beginnt, erreicht
man als Zuhörer nicht selten
einen Zustand des reinen musi­
kalischen Glücksempfindens,
egal, ob sie fetzig-freche Töne
anstimmt oder in einer von Hän­
dels ergreifenden Liebesklagen
aufgeht.
Die dritte Welle schließlich
betört den Verstand. Das pas­
siert, wenn man sich, mit ein
wenig Verzögerung, einiger Cha­
raktermerkmale dieser Künst­
lerin und deren Auswirkung auf
die Qualität ihrer Kunst bewusst
wird. Ihrer reinen, fast schon
übermütigen Freude am Sin­
gen und Schauspielern. Der völ­
ligen Hingabe, mit der sie die
Rolle durchdringt und in ihr auf­
geht. Bei allen Starqualitäten ist
es die kindliche Natürlichkeit,
gepaart mit einem reflektierten,
analytischen Verstand, mit der
Danielle de Niese ihr Publikum
sprachlos macht.
Auf die vielleicht nahelie­
gende Frage: „Brauchen wir
noch eine sehr schöne, sehr ver­
führerische junge Sängerin?“,
kann die Antwort nur lauten:
Eine solche schon!
Vor dem Hintergrund des bis­
herigen Verlaufs ihrer Karri­­ere
konnte der Wahlkomponist für
Danielle de Nieses CD-Debüt
nur Georg Friedrich Händel hei­
ßen, hat sie sich bis jetzt doch
vor allem in Händel-Rollen ei­­
nen Namen gemacht. Darunter
ragt die Cleopatra heraus, jene
weibliche Hauptrolle aus „Giu­
lio Cesare in Egitto“, mit der sie
außer in Glyndebourne auch
in Amsterdam, Paris und an
der New Yorker Met zum Publi­
kumsliebling avancierte. Mit wei­
teren Hauptrollen in „Rodelinda“,
„Ariodante“ und „Semele“ (Letz­
tere ist, wie Cleopatra, zweifach
auf der CD vertreten) erarbeitete
sie sich innerhalb weniger Jahre
ihre heutige Reputation als eine
der herausragenden HändelSängerinnen unserer Zeit.
Bei aller Meisterschaft in
diesem Fach aber sollte man
Danielle de Niese nicht in die
Barock-Schublade stecken,
dafür ist der künstlerische Ein­
druck, den sie hinterlässt, zu
allgemeingültig. Man kann sich
auch nicht vorstellen, dass sie
sich darauf beschränken wird,
www.danielledeniese.com
Georg Friedrich Händel
Handel Arias
Decca
CD 475 8746
Danielle de Niese, Sopran • Les Arts Florissants
Dirigent: William Christie
Veröffentlichung: 11. April
12 www.KlassikAkzente.de
dafür hat sie dem nach großen,
echten Emotionen hungernden
weltweiten Opernpublikum zu
viel zu sagen und zu geben.
Von klein auf bekam die in
Australien geborene Amerika­
nerin, Tochter sri-lankischer und
niederländischer Eltern, Tanz-,
Musik- und Klavierunterricht, stu­
dierte ab dem 11. Lebensjahr
Kontrapunkt, nahm an Sommer­
kursen in Tanglewood (ebenfalls
als jüngste Sängerin überhaupt),
Aspen und Marlboro teil, ehe
sie 1997 nach New York über­
siedelte, um an der dortigen
Mannes School of Music zu stu­
dieren. Mit 15 Jahren debütierte
sie an der Los Angeles Opera,
mit 19 stand sie als Barbarina
in „Le nozze di Figaro“ auf der
Bühne der Met, an der Seite von
Renée Fleming, Cecilia Bartoli
und Bryn Terfel. Im Herbst 2006
sang sie in Amsterdam in der­
selben Oper ihre erste Susanna.
Für die nähere Zukunft plant sie,
ihren lyrischen Sopran neben der
Alten Musik in weiteren MozartRollen auszuprobieren, und sie
träumt von Massenets „Manon“.
Wir dürfen uns darauf freuen.
Harald Reiter
Danielle de Niese Konzertdaten
in Vorbereitung: 12.–16.12.2008
in Frankfurt, Berlin und München
Überflutet die Sinne:
Foto: Lorenzo Aguis / Decca
D anie lle de N iese
www.KlassikAkzente.de 13
Magazin
Jean Sibelius • Arnold Schönberg
Violinkonzert op. 47 • Violinkonzert op. 36
Deutsche Grammophon
CD 477 7346
Hilary Hahn, Violine
Swedish Radio Symphony Orchestra
Dirigent: Esa-Pekka Salonen
Hilary for President!
Die amerikanische Violinistin Hilary Hahn ist nicht nur eine Perfektionistin, wie sie im Buche steht. Als eine Künstlerin,
die keine Scheuklappen kennt, sorgt sie selbst bei Repertoire-Raritäten für Aha-Erlebnisse. Wie jetzt bei ihrer
Neuaufnahme des Violinkonzerts von Arnold Schönberg, das sie mit dem bekannten Sibelius-Konzert kombiniert hat.
ten. Mit diesem privaten ViolinMehrkampf vertreibt sich die
28-jährige Ausnahmemusikerin
schon mal gerne die Zeit zwi­
schen zwei Auftritten. Wenn
Foto: Mathias Bothor / DG
Hilary Hahn beherrscht ihr Ins­­
trument einfach in allen Le­bens­­
lagen. Kopfüber, in klassischer
Yoga-Haltung oder mit einem
Hula-Hoop-Reifen um die Hüf­
Schönberg für den
Rest von uns:
Hilary H ah n
14 www.KlassikAkzente.de
Hilary Hahn aber in klassischer
Position auf dem Konzertpo­
dium stehen darf, ist sie in ihrem
eigentlichen Element. Dann ent­
materialisiert sie jede noch so
technische Gemeinheit, wer­
den die französischen VuillaumeGeige aus dem Jahr 1864 und
Hahns ausdrucksreiche Stimme
eins. Diese hohe Kunst erreicht
die Amerikanerin ohne Starallü­
ren jedoch nicht nur bei Bach
oder Brahms. Selbst Werke, die
bislang in der Gunst ihrer Kol­
legen und des Publikums eher
in der zweiten Reihe gestan­
den haben, kann sie wie keine
Andere rehabilitieren. Das hat
sie bei ihrer letzten Konzert­
aufnahme bewiesen. Als sie
mit dem Schwedischen RadioSymphonie-Orchester das 8.
Vio­linkonzert von Louis Spohr
einspielte. Mit den Nordlich­
tern ist Hilary Hahn nun erneut
und diesmal in Begleitung von
Esa-Pekka Salonen ins Studio
gegangen, um auch ein Vio­
linkonzert aufzunehmen, das
sogar ein Jascha Heifetz als
unspielbar empfunden hatte.
Es ist das Anfang der 1930er
Jahre komponierte Konzert
op. 36 von Arnold Schönberg,
das wegen seiner gnadenlos
manuellen Herausforderungen
und enorm kontrastreichen
Gedankenvielfalt nie den Ruhm
des zeitgleich entstandenen
Werkes von Alban Berg erlangt
hat. „Das Schönberg-Kon­
zert ist schon ungewöhnlich
und harmonisch äußerst fort­
schrittlich“, kann Hilary Hahn nur
bestätigen. „Aber auch wenn
Schönberg hier mit Zwölftonrei­
hen arbeitet: Es ist im Grunde
egal, wie eine Melodie konstru­
iert ist. Es bleibt immer eine
Melodie.“ Mit solchen einfachen,
aber schlagenden Argumenten
weckt Hahn so schon einmal
das In­teresse für das oftmals
als zu akademisch verschriene
Schönberg-Konzert. Sobald
aber diese kluge und hellwache
Künstlerin Taten folgen lässt,
verfliegen auf einen Schlag alle
Vorurteile. Plötzlich lernt man
nicht nur ein unterschätztes
Werk neu kennen. Kombiniert
Hahn das Schönberg-Konzert
jetzt mit dem berühmten Kon­
zert von Jean Sibelius, ist man
überrascht, wie sich diese bei­
den doch so unterschiedli­­
chen Musiksprachen ergänzen.
Dabei ist die Ursache dafür laut
Hilary Hahn ziemlich offensicht­
lich: „Beide Werke haben dieses
angeborene lyrische Element.“
Spricht’s – und bringt es zum
Klingen.
Guido Fischer
www.deutschegrammophon.com/
hahn-sibelius-schoenberg
Foto: Kasskara / DG
Freiheit
und Poesie
Zu seinem 75. Geburtstag entdeckt Claudio Abbado
seine Liebe zu Mozart wieder – und eine ganz neue,
freie Spielart.
Der Name Claudio Abbado stand
immer für höchste Qualität und
genaueste geistige Durchdrin­
gung des Materials. Kritisierbar
war an manchen seiner früheren
Aufnahmen, zumindest für den
Autor dieser Zeilen, eine oft unter­
kühlte Sachlichkeit, ein gewisser
Mangel an Wärme und Empfin­
dung. Seit ein paar Jahren aber,
seit der Maestro nach überstan­
dener schwerer Krankheit seine
dauerhaften Verpflichtungen löste
und nur noch Projekte angeht,
die ihm reine Herzensangele­
genheit sind, werden seine Auf­
nahmen wie seine Liveauftritte
auch für den größten AbbadoSkeptiker regelmäßig zum Ereig­
nis, denn sein Altersstil atmet
ein gewaltiges Mehr an Freiheit,
Lebensfreude und Poetik. Es
scheint, dass dieser Künstler nun
den unterbewussten Kräften von
Seele und Geist genug vertrauen
gelernt hat, um dem Puls, dem
Schwung, dem Fluss der Musik
einfach ihren Lauf zu lassen.
Mit dieser Veränderung
geht Abbados spät wiederinten­
sivierte Liebe zu den Werken
Mozarts einher, die vor zwei
Jahren bereits aufs schönste
in seiner ersten Aufnahme der
„Zauberflöte“ zum Ausdruck
kam. Seitdem erarbeitet sich
Abbado Mozarts Violinkonzerte
und Symphonien neu. Gemein­
sam mit dem italienischen Meis­
tergeiger Giuliano Carmignola,
mit dem ihn eine langjährige
künstlerische Freundschaft ver­
bindet, hat er dieses Repertoire
und seine jetzige Sichtweise
darauf im Verlauf mehrerer inten­
siver Konzerttourneen erprobt
und verfeinert. Am 26. Juni die­
ses Jahres jährt sich Claudio
Abbados Geburtstag zum 75.
Mal. Zu diesem Termin präsen­
tiert der vielleicht höchstge­
schätzte lebende Orchesterleiter
nun die Früchte seiner Arbeit der
letzten beiden Jahre im Rahmen
zweier CD-Veröffentlichungen:
Mit dem von ihm gegrün­
deten Orchestra Mozart und
Giuliano Carmignola als Solisten
realisierte Abbado eine Neuein­
spielung der fünf Violinkonzerte
Wolfgang Amadeus Mozarts
sowie der Sinfonia concertante.
Das Projekt ist ein Markstein
für Carmignola wie für Abbado,
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Violinkonzerte • Sinfonia Concertante
Deutsche Grammophon
CD 477 7371
Unterbewusste Kräfte von Seele und Geist:
C lau d io A b bado
der damit seine erste Einspie­
lung mit historischen Instrumen­­
ten überhaupt aufgenommen
hat, während der weltweit gefei­
erte Barockspezialist Giuliano
Carmignola sich zum ersten Mal
auf Tonträger mit Mozart aus­
einandersetzte.
Mit Carmignola als Konzert­
meister präsentiert Abbado auf
der zweiten Veröffentlichung
einige der bedeutendsten
Sym­pho­nien des unsterblichen
Salzburgers. Neben zwei be­zau­
bernden Werken aus Mozarts
frühen und mittleren Schaffens­
perioden, den Symphonien KV
201 und 319, hat Claudio
Abbado die späten Meister­
werke Haffner-Symphonie KV
385, Prager Symphonie KV 504
und Jupiter-Symphonie KV 551
neu gedeutet.
Auch ohne komplette Markt­­­
übersicht darf angenommen
werden, dass wir zwei der
wichtigsten Mozart-Veröffent­
lichungen des Jahres vor uns
haben.
Harald Reiter
www.deutschegrammophon.com/
carmignola-mozart
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonien Nr. 29, 33, 35 „Haffner“,
38 „Prager“, 41 „Jupiter“
Deutsche Grammophon
CD 477 7598
Giuliano Carmignola, Violine
Danusha Waskiewicz, Viola
Orchestra Mozart
Dirigent: Claudio Abbado
Giuliano Carmignola, Violine
Orchestra Mozart
Dirigent: Claudio Abbado
Veröffentlichung: Juni
Veröffentlichung: Juni
www.KlassikAkzente.de 15
Magazin
Cover lag bei
Drucklegung noch
nicht vor.
Verschiedene Komponisten
Fiesta
Deutsche Grammophon
CD 477 7457
Simon Bolivar Youth Orchestra of Venezuela
Dirigent: Gustavo Dudamel
Veröffentlichung: 9. Mai
Fiesta Venezolana
Wenn Gustavo Dudamel und sein Simon Bolivar Youth Orchestra of Venezuela sich in die Zugaben werfen, dann
kocht sogar die Royal Albert Hall. Jetzt ist das Liveerlebnis endlich auch auf CD verfügbar.
16 www.KlassikAkzente.de
ner Royal Albert Hall in einen
kochenden Hexenkessel.
Dudamel macht den swingen­
den Mambo-Maestro, „Fiesta“
ist eine einzige tempera­mentvolle
Verführung zu „Let’s dance“. Als
stünden Orchester und Dirigent
unter Starkstrom, wirbeln Trom­
meln, jubilieren Klarinetten, sir­
ren Rumba-Rasseln, münden
Geigenklänge in rauschendes
Crescendo und das Orchester
schmettert ein vielstimmiges
„Mambo!!!“.
Doch es ist nicht nur das
an­spornende Dirigat, mit dem
Du­da­mel seine Truppe zu High
Motion und Emotion motiviert.
Es ist auch die leidenschaftliche
Lust der jungen Musiker am Spie­
len selbst, die all diese Stücke
ener­ge­tisch aufheizt. Denn die
Er­folgs­ge­schichte des SBYO ist
singulär und außergewöhnlich.
Es entstand aus dem „Sistema“,
ei­ner vor 30 Jahren von einem
Ex-Politiker gegründeten Or­ga­ni­
sa­tion, die Venezuelas Kinder der
Un­ter­schich­ten von der Straße
in Musik­schulen holte. Heute
be­schäf­tigt „Sistema“ 15.000
Mu­sik­leh­rer, es gibt unzählige
Ju­gend­or­ches­ter, das SBYO und
Dudamel sind gefeiertes Aus­hän­
ge­schild. Nach seiner Ein­spie­lung
von Gustav Mahlers Sym­phonie
Nr. 5 nun also 75 Mi­nu­ten fetzige
Gute-Laune-Klän­ge de luxe, ein
Fest für Ohren, Herz und – Beine.
Mambo!!!
Und wer nicht nur hören,
son­d ern auch sehen will, wie
die­ses unglaubliche Orches­­
ter und sein Dirigent musizie­
ren: Das ZDF zeigt am 11. Mai
um 23:30 Uhr die Dokumenta­
tion „Klang der Hoffnung“, die
das Jugendorchester in seiner
Heimat und bei umjubelten Auf­
tritten in aller Welt zeigt; Regis­
Klang der Hoffnung:
G us tavo D udame l
seur ist Enrique Sànchez Lansch,
der mit „Rhythm is it!“ für Furore
sorgte.
Christa Hasselhorst
www.deutschegrammophon.com/
dudamel-fiesta
Foto: Christina Körte / DG
Wenn eine CD „Fiesta“ heißt,
ist dieser Titel ein Verspre­
chen. Gustavo Dudamel, der
Senk­rechtstarter der jungen
Di­ri­genten-Generation aus Vene­
zuela, löst es gleich doppelt
ein. Ein sinnliches Klangfest, so
pur, prall, packend, dass man
beim Zuhören gar nicht stillsit­
zen kann. Dudamel, der welt­
weit umjubelte Pultstar ohne
Maestro-Allüren, hat mit seinem
Simon Bolivar Youth Orchestra
of Venezuela kleine musikalische
Perlen Südamerikas versammelt,
Stücke, die man sonst als Zuga­
ben präsentiert.
Die geballte Lebensfreude
dieses Kontinents ist in den
„Zuckerln“ vereint, Melodien aus
Venezuela, Mexiko, Argentinien.
Silvestre Revueltas Stück „Sen­
semayas“ erinnert an Strawinsky,
der „Danzon No. 2“ von Arturo
Marquez ist süßes Schwelgen,
dazu Alberto Ginasteras vibrie­
rende Ballett-Suite „Estancia“.
Eine glutvolle Mischung aus tra­
ditioneller Folklore, gewürzt mit
den typischen Latino-Rhythmen,
Salsa-, Rumba- und MamboKlängen. Von Leonard Bernstein,
den Dudamel gerne als Vorbild
nennt und dessen Dynamik
am Pult er längst überholt hat,
stammt zum Finale der legen­
däre „Mambo“ aus der „West
Side Story“. Damit verwandel­
ten Dudamel und das Orchester,
bei dem er einst selbst seine
Karriere begonnen hatte, schon
im letzten Sommer bei den
berühmten „Proms“ die Londo­
„Mein vergrößertes Spiegelbild“:
Foto: Paul Elledge / DG
Measha Br ue ggergosman
Powerfrau mit Starkstromstimme
Zu ihren Fans gehören Pult-Granden wie Daniel Barenboim und Michael Tilson-Thomas. Doch die kanadische Sopranistin Measha Brueggergosman macht nicht nur bei Konzerten und Lied-Recitals eine blendende Figur. Bei ihrem
DG-Debüt mit Cabaret-Songs von Satie, Schönberg und Bolcom zeigt sie sich auch von ihrer jazzig-kecken Seite.
Wo sie auftaucht, ist sie weder
zu überhören noch zu überse­
hen. Dank dieser riesigen Mähne
und diesem bis zu beiden Ohren
reichenden Lachen. Measha
Brueggergosman ist aber nicht
nur menschlich ein einnehmen­
des Wesen. Mit ihrer perfekt sit­
zenden, sich mühelos vom
dunklen Melos hochschrauben­
den Sopranstimme kann sie
jeden um den Finger wickeln.
Selbst Bariton Thomas Quasthoff
kann davon ein Lied singen. „Als
ich Measha zum ersten Mal sin­
gen hörte, bekam ich sofort eine
Gänsehaut. Sie ist der beste
Beweis, wie farbenreich die
menschliche Stimme sein kann.“
Mit dieser Eloge steht Quasthoff
jedoch längst nicht mehr allein
da. Seit Measha Brueggergosman
1998 ihren ersten großen Auftritt
in Toronto hatte, ist sie rasant,
aber auch umsichtig die Karriere­
leiter hinaufgeklettert. Nachdem
sie solche bedeutenden Preise
wie den Musik­wettbewerb der
ARD und den Kirsten Flagstad
Memorial Award abgeräumt hat,
arbeitet sie seitdem in der Neuen
Welt regelmäßig mit Dirigenten
wie Michel Tilson-Thomas und
Franz Welser-Möst zusammen.
Und im alten Europa trumpfte
sie an der Seite von Helmuth
Rilling und Christoph Poppen
mal mit Verdis Requiem, mal mit
William Bolcom • Eric Satie • Arnold Schönberg
Surprise
Deutsche Grammophon
CD 477 6589
Measha Brueggergosman, Sopran
William Bolcom, Klavier
BBC Symphony Orchestra
Dirigent: David Robertson
Gershwin-Songs auf. Diese
musikalische Vielseitigkeit auf
hohem Niveau hat natürlich ihre
Wurzeln. Die Eltern, die sie 1977
auf den Fantasienamen Measha
tauften, machten sie schon früh
mit Klassik und der Gospel-Tra­
dition vertraut. (Wie man ihren
Vornamen ausspricht, verrät sie
übrigens auf ihrer Website
www.measha.com, ihr Nach­
name setzt sich aus dem Namen
ihres Schweizer Gatten Bruegger
und ihrem Mädchennamen
Gosman zusammen.) Und bei
der berühmten Pädagogin Edith
W iens an der Düsseldorfer
Schumann-Musikhochschule
entwickelte sie sich zu einer
Sängerinnen-Persönlichkeit, die
sich gleichermaßen in den Lie­
dern von Strauss und Mahler
zuhause fühlt. Eine Visitenkarte
ihrer mehrsprachigen Band­
breite liefert Brueggergosman
nun auch mit dem DG-Debüt­
album „Surprise“ ab. Mit einem
Repertoire, das „eine Art vergrö­
ßertes Spiegelbild von mir ist“.
In den französischen Chansons
des Kauzes Erik Satie ist so ihr
Charme allgegenwärtig. In den
kabarettistischen „Brettl-Liedern“
von Arnold Schönberg kommen
ihr ganzer Humor und ihre Sinn­
lichkeit durch. Und die welterst­
eingespielten „Cabaret-Songs“
des Amerikaners William Bolcom
adelt sie wahlweise mit frechem
oder verführerischem BroadwayFeeling. „Cabaret-Songs sind für
mich überhaupt so etwas wie
klassische Musik mit offenen
Haaren.“ Um zu verstehen, was
Measha Brueggergosman damit
meint, muss man nur ihre Mähne
bewundern.
Reinhard Lemelle
www.deutschegrammophon.com/
measha-surprise
www.measha.com
www.KlassikAkzente.de 17
Foto: Wilfried Hösl
Magazin
Richard Wagner
Tristan und Isolde
Deutsche Grammophon
2 DVDs 073 4439
Waltraud Meier, Mezzosopran • Uta Priew, Alt
Siegfried Jerusalem, Tenor • Falk Struckmann, Tenor
Matthias Hölle, Bass • Orchester der
Bayreuther Festspiele
Regie: Heiner Müller • Dirigent: Daniel Barenboim
Veröffentlichung: 6. Juni
Richard Strauss
Arabella
Decca
DVD 074 3263
Renée Fleming, Sopran
Morten Frank Larsen, Bariton
Orchester der Oper Zürich
Dirigent: Franz Welser-Möst
Cover lag bei
Drucklegung
noch nicht vor.
Veröffentlichung: 6. Juni
Ildebrando Pizzetti
Assassinio nella cattedrale
Decca
DVD 074 3253
Ruggero Raimondi, Bass
Orchestra Sinfonica della Provincia di Bari
Dirigent: Piergiorgio Morandi
Veröffentlichung: 27. Mai
Giacomo Puccini
Nessun Dorma – Puccini’s Greatest Arias
Decca
DVD 074 3282
Mit Wolfgang Brendel
als Arabella in München:
Renée F le ming
Cover lag bei
Drucklegung
noch nicht vor.
Luciano Pavarotti, Tenor
Veröffentlichung: 1. Juni
Macht- und Liebeskämpfe
Von Bayreuth bis nach Zürich geht die prominent besetzte Reise dank vier neuer Opern-DVDs. Und als Begleiter
konnten diesmal nicht nur Daniel Barenboim, Renée Fleming und Georg Solti gewonnen werden.
Wenn Augen- und Ohrenzeu­
gen noch lange von einer
Opern­inszenierung sprechen,
hat das gesamte Team um
den Regisseur und den Diri­
genten anscheinend alles rich­
tig gemacht. Zu solchen Coups
gehört zweifelsohne Heiner
Müllers visionäre Deutung von
Wagners „Tristan und Isolde“,
mit der der deutsche Dramatiker
1993 sein Regie-Debüt auf dem
Grünen Hügel in Bayreuth gab.
Natürlich zelebrierte Müller nicht
noch einmal mehr das roman­
tische Bild vom Liebesrausch
am Rande des Untergangs.
Müller erhöhte stattdessen die
sehnsuchtsvolle Spannung zwi­
schen Tristan und Isolde, indem
sie sich nur musikalisch berüh­
18 www.KlassikAkzente.de
ren durften. Wie Müller damit
das klangerzählerische Poten­
zial der Partitur beim Wort nahm,
entpuppte sich als ähnlich Maß­
stäbe setzende Wagner-Ehrbe­
zeugung, wie es am Pult Daniel
Barenboim gelang. Dass Müller
zudem mit Waltraud Meier und
Siegfried Jerusalem zwei Wag­
ner-Sänger der Sonderklasse
zur Verfügung standen, macht
den auf DVD veröffent­lichten
Livemitschnitt zu einer Art Hei­
ligen Gral. Auf ein ähnliches
Dreamteam konnte sich auch
Sir Georg Solti verlassen, als
er 1979 mit dem ungarischen
Regisseur Miklós Szinetár ins
Filmstudio ging, um sich einem
modernen Beziehungsklassi­
ker zu widmen. Da rieben sich
Kolos Kovács (Herzog Blau­
bart) und Sylvia Sass als Judith
in Béla Bartóks „Herzog Blau­
barts Burg“ abgründig und auf­
brausend aneinander – während
Feuerkopf Solti ein Klangparkett
mit geradezu krimihaftem Profil
auslegte. Nichts für schwache
Nerven ist gleichermaßen die
Oper „Mord in der Kathedrale“
des Italieners Ildebrando Pizzetti
(1880–1968). Seine Erfolgsoper,
die 1958 in Mailand uraufgeführt
wurde, erzählt die Geschichte
vom Mord an Thomas Becket,
dem Erzbischof von Canterbury.
Doch in der szenischen Ein­
richtung von Daniele D’Onofrio,
die in der Basilica di San Nicola
in Bari aufgezeichnet wurde,
sorgte der legendäre Bass­
bariton Ruggero Raimondi auch
akustisch für reichlich Gänse­
haut. Mit expressiver BelcantoGlut. Wie man hingegen mit
verführerischen Klangfarben und
anrührenden Melodiebögen sein
Publikum um den Finger wickelt,
bewies 2007 die amerikanische
Strauss-Diva Renée Fleming, als
sie am Züricher Opernhaus in
die Rolle der „Arabella“ schlüpfte.
Kaum glauben möchte man es
jedoch, dass Götz Friedrichs
Inszenierung mit ihrer anthrazitgrauen Art-déco-Kühle schon
sieben Jahre alt gewesen sein
soll. So ideal schien sie da auf
die Stimmschauspielerin Renée
Fleming zugeschnitten.
Guido Fischer
Foto: Hans Wild / Decca
Verschiedene Komponisten
FOCUS-Edition Große Sinfonien
Deutsche Grammophon
11 CDs 480 0782
Verschiedene Komponisten
FOCUS-Edition Große Sinfonien
Deutsche Grammophon
4 DVDs 480 0685
Verschiedene Solisten, Orchester und Dirigenten
Veröffentlichung: 22. März
Verschiedene Solisten, Orchester und Dirigenten
Helden der Konzertsäle
Das Nachrichtenmagazin FOCUS startet die neue CD-Edition „Große Sinfonien“.
Raunend äußern sich Musiker der Berliner Philharmoniker
bis heute über den langjährigen
Maestro maximus. Dirigent Herbert von Karajan ist in unzähligen Anekdoten, Geschichten,
auch kleinen Witzen präsent.
Wie er kapriziöse Operndiven
umschmeichelte, wie er renitente Instrumentalisten auf
Kurs brachte, wie er unbotmäßige Kritiker der Inkompetenz zieh. Selbst der heutige
Pultchef Simon Rattle bekennt:
„Wenn ich mit dem Orchester
probe, spüre ich den alten Herren noch manchmal hinter mir
stehen.“ Keine Frage, der 1989
verstorbene Kapellmeister lebt
– zumindest in der Metaphysik
seines ehemaligen Ensembles.
Doch was ist von Musiker Karajan geblieben? Diese
Frage debattieren die Feuilletons anlässlich seines 100.
Geburtstages am 5. April. Während die Legionen von Musikern und Sängern, die er zu
Lebzeiten entdeckte, förderte,
protegierte, zu Dutzenden
Jubiläumskonzerten antreten. Das Nachrichtenmagazin
FOCUS tritt mit den physisch
noch greifbaren Zeugnis sen von Karajans Arbeit in die
große Debatte ein: Im Gedenkjahr startet die Musikredaktion
in Zusammenarbeit mit Karajans langjährigem Exklusivlabel Deutsche Grammophon die
neue CD-Edition „Große Sinfonien“ – natürlich mit Karajans
Einspielung von Beet­hovens
5. Sinfonie. Denn auch dieses wohl bekannteste aller sinfonischen Werke feiert 2008
Geburtstag, nämlich den 200.
seiner Uraufführung.
Helden der Konzertsäle:
Bis in den Sommer folgen im
zweiwöchentlichen Erscheinungsrhythmus sinfonische
Aufnahmen bedeutender Pultstars. Daniel Barenboim dirigiert Schumanns 1. und 3.
Sinfonie, Pierre Boulez leitet
Mahlers Fünfte, Christian Thielemann interpretiert Bruckners
Fünfte. Die Großen am Pult
gestalten die Großen unter den
sinfonischen Komponisten. So
kann das Publikum einen Eindruck gewinnen, wie sich die
lebende Klassikwelt seit Kara-
jan verändert hat, wie sie sich
aber dennoch weiter auf den
Stardirigenten bezieht. Thielemann etwa bewundert bis
heute die „unglaubliche Individualität“ Karajans: „Wie der
späte Karajan es geschafft hat,
der noch als junger Mann wie
ein Derwisch auf dem Pult herumtobte, eine Harmonie von
Geist und Körper herzustellen.“
Bonbon der neuen FOCUSEdition ist die Bonus-CD,
die Käufer der vollständigen
10er-Box „Große Sinfonien“
erhalten: Der erste Satz von
Beethovens Fünfter mit dem
berühmten Schicksalsmotiv
in der Interpretation von zehn
bekannten Dirigenten. Von Karl
Böhm und Wilhelm Furtwängler
bis Claudio Abbado und dem
Newcomer der vergangenen
Jahre, Gustavo Dudamel. Wer
dirigiert die forschesten Tempi?
Wer gestaltet die legendäre
Streichermelodie zu Beginn
am markantesten? Eine solche
Vergleichsmöglichkeit hat es
auf Tonträger noch nie gegeben. Happy Birthday, Ludwig
van Beethoven und Herbert
von Karajan!
Gregor Dolak, FOCUS Redakteur Musik, Oper, Theater
www.focus-edition-sinfonien.de
Sir Simon spürt ihn noch hinter sich:
He rbert von K arajan
www.KlassikAkzente.de 19
Magazin
Engelbert Humperdinck
Hänsel und Gretel
Decca
CD 480 0820
Katharina Wagner, Opernregisseurin
Die Zukunft der Oper
Katharina Wagner hat den „kleine Hörsaal“ besucht
und sich mit sechs Kindern über „Hänsel und Gretel“
unterhalten. Eine Begegnung der besonderen Art.
Nachdenklich im „Kleinen Hörsaal“:
K athar ina Wag n er und S chül e r
20 www.KlassikAkzente.de
Das Treffen mit den Kindern im
„Kleinen Hörsaal“ hat mich nicht
nur überrascht, sondern rich­
tig begeistert. In Deutschland
wird ja viel über Sinn und Zweck
des sogenannten Regietheaters
debattiert. Umso erstaunlicher
war für mich die Entdeckung,
wie selbstverständlich eine Aktu­
alisierung der Oper für Kinder zu
sein scheint. Gemeinsam mit
sechs Kindern habe ich mich
über Engelbert Humperdincks
„Hänsel und Gretel“ unterhal­
ten – das heißt, erst einmal
habe ich hauptsächlich zuge­
hört, was die Kinder an diesem
Stück interessiert. Herausge­
kommen sind zahlreiche Regie­
einfälle, von denen der eine oder
andere Regisseur vermutlich
gern Gebrauch machen würde.
Beim „Kleinen Hörsaal“ ging
es fast so zu wie bei einem
ersten Konzeptionsgespräch,
einem Brainstorming mit den
wichtigsten Beteiligten einer Pro­
duktion: dem Dramaturgen, dem
Bühnenbildner und natürlich dem
Regisseur. Wir haben uns die
Oper angehört und immer wie­
der überlegt, was der Text und
die Musik ausdrücken wollen,
wo sie dasselbe erzählen und
wo sie ganz bewusst gegenei­
nander arbeiten. Ein Prozess, bei
dem wir nicht immer einer Mei­
nung waren. Emely wollte zum
Beispiel unbedingt ein Hexen­
häuschen aus Zuckerguss
bauen, Richard schlug in seiner
fast schon erschreckend aufge­
klärten und progressiven Art vor,
stattdessen doch lieber eines
aus Haschisch zu nehmen.
Wir fragten uns, ob die Eltern
von Hänsel und Gretel eigent­
lich eher gut oder böse seien,
für was der Wald überhaupt ein
Sinnbild sein kann, ob es wohl
heute noch Hexen gibt und wie
diese in Erscheinung treten. Ein
besonderes Augenmerk lenkten
wir auch auf das Ende, in dem
alle Lebkuchenkinder auf wun­
derbare Weise erlöst werden.
Die Antworten waren verblüf­
fend: Wir haben darüber gestrit­
ten, ob die Mutter ihre Kinder
aus Armut in den Wald schickt
oder aus Bosheit, haben festge­
stellt, dass der Wald aufgrund
der versöhnlichen Figuren des
Taumännchens und des Sand­
manns gar kein so fürchterlicher
Ort ist, dass es Hänsel und Gre­
tel dort vielleicht sogar besser
geht als zuhause. Wir haben
darüber diskutiert, ob Men­
schen, die Kindern etwas antun,
vielleicht die Hexen unserer Zeit
sind. Schließlich haben wir uns
noch einmal ganz genau die
Musik des großen Finales ange­
hört, die Marie fast zu schön
fand, um wahr zu sein. Ist die
Hexe am Ende vielleicht gar
nicht tot?
Mein Besuch beim „Klei­
nen Hörsaal“ war für mich ein
ganz besonderes und anre­
gendes Erlebnis. Gemeinsam
mit den Kindern habe ich „Hän­
sel und Gretel“ zum konkreten
Gegenstand einer konzeptio­
nellen Analyse gemacht, die ver­
schiedensten Facetten der Oper
hinterfragt und dabei unzäh­
lige Einblicke gewonnen, die
vielleicht nur mit Kinderaugen
entdeckt werden können. Als
Regisseurin blicke ich nun umso
gespannter in die Zukunft. Denn
immerhin habe ich feststellen
dürfen, dass die Jüngsten vieles
schon als selbstverständlich
empfinden, worüber wir Ältere
noch immer streiten. Für sie ist
es normal, dass Opern aktu­
ell sind, dass sie Geschichten
über uns erzählen – dass sie
uns berühren und anregen, über
uns selbst nachzudenken.
Katharina Wagner
Fotos: Deutsche Grammophon
Veröffentlichung: 2. Mai
Foto: Uli Webber / Decca
Der klassische Fragebogen
beantwortet von Jonas Kaufmann
Musik ist eine heilige
Kunst, oder …?
Kunst ist schön, macht aber viel
Arbeit. (Karl Valentin)
Könnten Sie wählen, in
welcher Zeit hätten Sie
gern gelebt?
Im Mittelalter als Minnesänger
von Burg zu Burg …
Welchen Komponisten der
Vergangenheit würden Sie
bitten, ein Stück für Sie zu
kom­ponieren?
Gustav Mahler für ein Requiem.
Auf welches nichtmusikalische Abenteuer
würden Sie sich gern
einmal einlassen?
Einmal um die Welt segeln.
Wie sähe Ihr ideales
Publikum aus?
Aufmerksam und ausgeschla­
fen, ohne Husten und Handy –
eben so wie immer ;-)
Welchem Maler aus
der Vergangenheit oder
Gegenwart hätten
Sie gern einmal Modell
gesessen?
Mark Rothko in seiner gegen­
ständlichen Phase.
Ihr musikalisches Credo?
Oper wurde erfunden, um das
Publikum zu erfreuen und nicht
umgekehrt!
Welches war Ihre musi­
kalisch aufregendste
Begegnung?
Das erste Duett mit meiner
Frau.
Welche Begegnung würden Sie in der Fantasie
gern herbeiführen?
Eine Gesangsstunde bei
Caruso.
Welches Gericht käme
nie auf Ihren Tisch?
Dosenravioli mit Apfelmus.
Verdi • Gounod • Bizet u.a.
Romantic Arias
Decca
CD 475 9966
Welcher Komponist
bzw. welches Werk wird
Ihrer Meinung nach
heutzutage überschätzt
bzw. unterschätzt?
Ferdinando Paer, er schrieb die
„Ur-Leonore“ lange vor Ludwig
van Beethoven, der sich so ei­
niges davon aneignete.
Welches der vier Temperamente – sanguinisch,
melancholisch, cholerisch, phlegmatisch –
entspricht Ihrem Wesen
am ehesten?
Eindeutig sanguinisch.
Könnte man Ihnen
in einem Sportstadion
begegnen?
Sie meinen doch hoffentlich
nicht aktiv!?! Ansonsten bin ich
für Fußball immer zu haben.
Welches Musikstück treibt
Ihnen den Schweiß auf die
Stirn?
Wahrscheinlich meine Ab­
schiedsvorstellung als Tristan.
Welche Aussage über
Musik möchten Sie nie
wieder hören?
Oper ist tot!
Mit welcher Märchen­
gestalt würden Sie sich
identifizieren?
Hans im Glück.
Der einzige Weg, eine
Versuchung loszuwerden,
ist, ihr nachzugeben,
sagte Oscar Wilde. Was
sagen Sie?
Der Reiz einer Versuchung liegt
gerade darin, ihr widerstehen
zu können.
Welches Buch liegt
neben der Stimmgabel und
welches auf Ihrem
Nachttisch?
„Kadenzen“ von Franz WelserMöst, „Kinder und Mathematik“
von Hartmut Spiegel und Chri­
stoph Selter.
Jonas Kaufmann
Jonas Kaufmann, Tenor
Prague Philharmonic Orchestra
Dirigent: Marco Armiliato
www.KlassikAkzente.de 21
Foto: Mitch Jenkins / DG
reingehört
Maurizios moderner
Mozart
E mers on Strin g Q u a rtet
Bachs Fugen in neuem
Klanggewand
Erst mit Joseph Haydn nahm die Form ihren Anfang, Johann Sebastian Bach hat selbst keine Musik für Streichquartett komponiert. Wohl aber gibt es Bach’sche Werke,
die sich trefflich für ein solches Ensemble arrangieren lassen, allen voran „Die Kunst der Fuge“, mit deren mustergültiger Einspielung das Emerson String Quartet im Jahr
2003 seinen bis dato größten Erfolg verbuchen konnte.
In Bezug auf dieses Gipfelwerk hatte die Formation noch
durchaus ebenbürtige Konkurrenz, etwa das Keller Quartett oder das Julliard String Quartet, doch mit ihrer zweiten Bach-Einspielung betreten die vier Amerikaner Neuland: Sie musizieren Fugen aus Bachs „Wohltemperiertem
Klavier“, transkribiert für Streichquartett beziehungsweise
-quintett von Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Zeitgenossen Emanuel Aloys Förster. Försters Beiträge, etwa drei Viertel der Stücke, präsentiert das Emerson String
Quartet als Welt-Ersteinspielung. Die Transkriptionen entstanden zu einer Zeit, als Bachs Musik fast vollständig vergessen war und lediglich in privaten Zirkeln weiterlebte.
Ein solcher traf sich regelmäßig im Haus des Baron van
Swieten, der Mozart um 1782 mit Bachs Musik bekannt
machte. • HR
www.deutschegrammophon.com/emerson-bach
Johann Sebastian Bach
Fugues
Deutsche Grammophon
CD 477 7458
22 www.KlassikAkzente.de
Emerson String Quartet
Veröffentlichung: 2. Mai
www.deutschegrammophon.com/pollini-mozart
Foto: Mathias Bothor / DG
Welt-Ersteinspielung:
Schon 1981 kam es im Wiener Musikvereinssaal zum ersten Gedankenaustausch über Mozart. 2005 kehrte dann Maurizio Pollini erneut als Solist und Dirigent in Personalunion zu den Wiener
Philharmonikern zurück. Und weil man sich, wie der Livemitschnitt dokumentiert, in den beiden Klavierkonzerten KV 453 und
KV 467 auf Anhieb wieder blendend verstand, gab es zwei Jahre später eine direkte Fortsetzung. Während seines spektakulären Konzertprojekts „Pollini Perspektiven“, mit dem er in Wien
die Tradition und die Moderne zusammenführte, standen Mozarts kleines A-Dur- sowie das empfindungsreich-dramatische
Klavierkonzert c-Moll auf dem Programm. Mit seinem klar bewegten und bewegenden Dirigat und Spiel fand Pollini aber nicht
nur den Schlüssel zu Mozarts genialischer Erfindungsgabe. Da
laut Pollini „jeder Komponist in gewisser Weise eine Verbindung
zur Kunst Mozarts hat“, nahm der italienische Zeitgenosse Salvatore Sciarrino gerne die Einladung an, die Kadenzen für das
c-Moll-Konzert zu schreiben. Mozarts Modernität ist schließlich
zeitlos wie inspirierend. • GF
Klar bewegt und bewegend:
Maurizio Pollini
Wolfgang Amadeus
Mozart
Klavierkonzerte
KV 414 & 491
Deutsche Grammophon
CD 477 7167
Maurizio Pollini, Klavier
Wiener Philharmoniker
Veröffentlichung: 11. April
Foto: Privatbesitz Familie Wunderlich
War nicht nur der
Oper zugetan:
Laci Boldemann • Hans
Gefors • Anders Hillborg
Boldemann/Gefors/
Hillborg
Deutsche Grammophon
CD 477 7439
Anne Sofie von Otter,
Mezzosopran
Göteborgs Symfoniker
Dirigent: Kent Nagano
Verschiedene
Komponisten
Anne Sofie von Otter –
In My Element
Deutsche Grammophon
2 CDs 477 7077
Anne Sofie von Otter,
Mezzosopran
Verschiedene Ensembles
und Dirigenten
Fritz
W u nde r l ic h
Veröffentlichung: April
Beseelte Kirchenmusik
im alten Stil
Veröffentlichung: 15. April
Foto: Rainer Maillard / DG
Pünktlich zu Ostern werden drei der schönsten Aufnahmen geistlicher Musik mit Fritz Wunderlich in angemessener Form wieder
zugänglich gemacht: „Oster-Oratorium“ BWV 249 und „Magnificat“ BWV 243, beide 1957 unter Marcel Couraud eingespielt,
erscheinen als CD-Weltpremiere. Die berühmte, von einigen der
besten Sänger ihrer Zeit interpretierte „Matthäus-Passion“ von
1964 wurde liebevoll restauriert und mit dem kompletten Originalbooklet der LP-Erstveröffentlichung ausgestattet, inklusive Sitzplan und Fotos von den Aufnahmesitzungen.
Musiziert sind diese Aufnahmen im alten Stil. Gemeint ist die
Art, wie Bach gespielt wurde, ehe Gustav Leonhardt und Nikolaus Harnoncourt die Szene betraten. Natürlich ist deren Verdienst außerordentlich und natürlich sind vor ihnen mit dick
romantisierender musikalischer „Soße“ einige Gewaltverbrechen
an Bach begangen worden, aber, wie pflegte Sergiu Celibidache
so schön mit süffisant geschürzten Lippen zu sagen: „Man kann
auch auf alten Instrumenten falsch phrasieren.“ – Und auf neuen
auch richtig, das war die Implikation. Es gilt, wieder zu entdecken, dass es auch vor der Alte-Musik-Bewegung wunderbaren,
geistig authentischen Bach zu hören gab, zum Beispiel unter den
Dirigenten Karl Münchinger und Marcel Couraud. • HR
Doppel-CD-geehrt:
A nn e So fi e v on Ot te r
Anne Sofie von Otter ist das weibliche Pendant zum phrygischen König Midas. Alles, was die schwedische Mezzosopranistin anfasst, wird zu Gold. Wie auf der Opernbühne
bei Händel, Bizet und Offenbach. Und erst mit ihren
jüngsten Alben konnte sie ihren Ruf als passionierte LiedAllrounderin bestätigen. Als sie sich zu den Pop-Hits von
ABBA bekannte. Um danach an Komponisten zu erinnern,
die im KZ Theresienstadt wider das Leid angeschrieben
hatten. Ein enorm kontrastreicher CD-Katalog spiegelt so
die künstlerische Ausnahmestellung einer Sängerin wider,
die jetzt mit der Doppel-CD „Portrait of the Artist“ gewürdigt wird. Und als besonderes Bonbon sind die bisher unveröffentlichten „Sieben Lieder im Volkston“ von Pavel
Haas zu hören. Da sich Anne Sofie von Otter aber noch
längst nicht auf den Lorbeeren ausruhen will, ist sie gerade erst wieder ins Studio gegangen. Und mit Kent Nagano
hat sie Orchesterlieder eingespielt, die ihr skandinavische
Komponisten wie Anders Hilborg auf den Leib komponiert
haben. Denn auch das ist von Otter – eine Muse. • GF
www.deutschegrammophon.com/portraitoftheartist
Foto: Thomas Klementsson / DG
Goldkehlchen
Johann Sebastian Bach
Matthäus-Passion
BWV 244
Decca
3 CDs 480 0156
Elly Ameling, Sopran
Fritz Wunderlich, Tenor
Peter Pears, Tenor
Hermann Prey, Bariton
Stuttgarter HymnusChorknaben • Stuttgarter
Kammerorchester
Dirigent:
Karl Münchinger
Johann Sebastian Bach
Oster-Oratorium
BWV 249
Philips
CD 480 0216
Friederike Sailer,
Sopran • Margarete
Bence, Alt • Fritz
Wunderlich, Tenor
August Messthaler,
Bass • Chor und
Stuttgarter Solisten
Dirigent:
Marcel Courand
Johann Sebastian Bach
Magnificat BWV 243,
Kantate BWV 31
Philips
CD 480 0217
Friederike Sailer,
Sopran • Margarete
Bence, Alt • Fritz
Wunderlich, Tenor
August Messthaler,
Bass • Chor und
Kammerorchester
Stuttgart • Dirigent:
Marcel Courand
www.KlassikAkzente.de 23
Foto: Mathias Bothor / DG
reingehört
Sergej Prokofieff
Maurice Ravel
Klavierkonzert Nr. 2
in g-Moll op. 16
Klavierkonzert
in G-Dur
Deutsche Grammophon
CD 477 6593
Yundi Li, Klavier
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Seiji Ozawa
Veröffentlichung: 11. April
Tönendes Universum
Poetisches Gespür:
Y u nd i L i
Spätestens mit seinem durchschlagenden Erfolg beim Warschauer Chopin-Wettbewerb im Jahr 2000 bewies Yundi Li, dass
sein Spiel mehr bietet als bloß brillante Tastenakrobatik. Wie weit
er bereits jenseits der Grenze einer technischen perfekten Interpretation musiziert, zeigte er oft genug, besonders bei Chopin
und Liszt. Mit Prokofieffs selten zu hörendem, dafür umso spektakulärerem zweiten Klavierkonzert sowie Ravels Klavierkonzert in
G-Dur stellt er sich nun einer gewaltigen Herausforderung: in den
leidenschaftlichen und massiven Ausbrüchen von Prokofieffs
Musik, die enorme spieltechnische Anforderungen an den Pianisten stellen, den prägenden und so ernsten Gedanken hörbar zu
machen. Hier klingt die Orchestrierung für Li „irgendwie nach
‚Krieg der Sterne‘“, dagegen verlangt der Ravel viel mehr Leichtigkeit und Vielfarbigkeit. Und gerade darin kann Yundi Li sein
unglaubliches poetisches Gespür entfalten. Seiji Ozawa und die
Berliner Philharmoniker stellen ihm dafür alle Möglichkeiten zur
Verfügung. • FR
www.deutschegrammophon.com/yundili-prokofiev-ravel
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Münchener
Kammerorchester
Dirigent:
Alexander Liebreich
Foto: F. Scott Schafer / ECM
Joseph Haydn
Isang Yun
Farewell
ECM New Series
CD 476 6188
Aufbruch in der Dunkelheit
Kein Urlaub fürs Orchester? Der Hofkapellmeister weiß Rat.
Haydn tut den Wunsch des streichenden und blasenden Gesindes einfach in Tönen kund: Im Schluss-Presto seiner fis-MollSymphonie schiebt er unvermittelt ein Adagio ein. Ein Musiker
nach dem anderen bläst sein Lichtchen aus und verlässt den
Saal, bis nur noch ein zartes Duo zweier Geigen übrig bleibt.
Natürlich hat Fürst Esterházy ein Einsehen – das zumindest
behauptet die schöne Geschichte aus Feudalzeiten, die wir gerne
als Parabel über die Macht der List und des Charmes lesen.
Alexander Liebreich, seit gut anderthalb Jahren Chefdirigent
des Münchener Kammerorchesters, hat bei Haydns Nr. 45 ganz
andere Assoziationen. „Abschied“ heißt für ihn Aufbruch. „Ich
lese das Stück als Loslösung von der Formkonvention; so radikal
hat Haydn das Grunddesign seiner Symphonien später nie wieder in Frage gestellt. Das sukzessive Sich-Verflochtigen des Klanges kommt mir vor wie ein moderner Fade-out-Effekt.“ Umso
deutlicher arbeitet Liebreichs Interpretation zweier „Sturm und
Drang“-Symphonien aus den Jahren um 1770 ihre innovative Frische heraus. Schlank und transparent musiziert sein Ensemble,
mit agiler Dynamik und forschen Tempi. Dass der knapp 40-Jährige die melodiöse erste Kammersymphonie des Koreaners Isang
Yun (1917–1995) anschließt, hat auch einen autobiografischen
Hintergrund. Bei längeren Aufenthalten in Pjöngjang lernte er die
Kultur der ostasiatischen Halbinsel aus erster Hand kennen und
arbeitete mit Yuns einstigem Ensemble zusammen.
BJÖRK ist ihr größter Fan:
Foto: Lukas Beck / DG
M e r ed i t h M o n k
Abschied und Aufbruch:
A lexande r Li ebr e ich
Abschied als Neuanfang: Für Meredith Monk, die „Doyenne
der New Yorker Avantgarde-Szene“ („Washington Post“) und einzigartige Vokalartistin, gilt das erst recht. 2002 starb ihre Partnerin
im Alter von 56 Jahren; kurz darauf ging Monk nach England und
arbeitete in einem Hospiz mit unheilbar Kranken an künstlerischen
Ausdrucksformen ihrer Erinnerungen und Gefühle. Nach und nach
entstand schließlich „Impermanence“, eine Meditation über Vergänglichkeit, in der die Stimmen von Monks virtuosem Vokalensemble sich zu mal schmerzlichen, mal übermütigen, aber immer
verwirrend wohltönenden Gesängen zusammenfinden. Die 16sätzige Suite zeigt die Komponistin Meredith Monk auf einem
neuen Niveau: Die Instrumentalparts sind reicher geworden, die
Harmonik ist chromatischer. Nie zwei Mal dasselbe tun, lautet
Monks Motto. Es stimmt schon: Nur als fortwährende Entwicklung
lässt sich das Vergehen der Zeit überhaupt akzeptieren … • GG
Meredith Monk & Vocal
Ensemble, Gesang
Allison Sniffin, Klavier,
Violine • John
Hollenbeck, Perkussion
Bohdan Hilash,
Holzblasinstrumente
Meredith Monk
Impermanence
ECM New Series
CD 476 6391
www.KlassikAkzente.de 25
Foto: Uli Weber / Decca
reingehört
Weitere Veröffentlichungen aus
der Serie Originals auf Seite 29
Bellini • Beethoven
Gluck u.a.
Souvenir einer
goldenen Ära
Decca
2 CDs 475 8493
Marilyn Horne,
Mezzosopran
L’Orchestre de la Suisse
Romande
Dirigent: Henry Lewis
Die andere Maria
„Souvenir einer goldenen Ära“ – der Titel allein verführt zum
Träumen. Marilyn Horne widmete dieses Doppelalbum 1966
den Schwestern Garcia: zwei der größten Stimmen des
19. Jahrhunderts, die beide unter den Namen ihrer Ehemänner berühmt wurden: Maria Malibran und Pauline Viardot.
Die beiden Tribute-Alben der amerikanischen Mezzo­
sopranis­tin an die spanischen Schwestern erscheinen jetzt
erstmals auf Doppel-CD in der Reihe Originals. Originals,
das sind ganz besondere Aufnahmen aus der Vinyl-Ära, die
das Bes­te repräsentieren, was die Archive von Decca, Philips und Deutsche Grammophon zu bieten haben, liebevoll
ausgestattet und mit einem eigens entwickelten Verfahren
neu ausgesteuert. So erinnert diese Aufnahme nicht nur an
die goldene Ära der Geschwister Garcia, bevor, so „Gramophone“ 1966, „engste Spezialisierung ein Fetisch wurde“,
sondern auch an die Zeit der großen analogen Aufnahmen.
Eine interessante Alternative allemal zu Cecilia Bartolis
„Maria“, die eben auf DVD erschienen ist (siehe links). • AL
Romantische Revolution:
C ec ilia Bartol i
„Maria“ auf DVD
Die andere Maria-Verehrerin:
M a r i lyn Ho r n e
„La rivoluzione romantica“, die romantische Revolution auf der
Opernbühne, verkörpert in der großen Sängerin Maria Malibran,
fesselt die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli wie vielleicht noch nie
zuvor ein Thema in ihrem von Akribie geprägten Künstlerleben.
Pünktlich zum 200. Geburtstag der Malibran am 24. März 2008,
den „la Bartoli“ am selben Abend in Paris mit einem Galakonzert
begehen wird, erscheint „Maria“, das Programm ihrer aktuellen
CD und Welttournee, als prächtig ausgestattete Doppel-DVD.
Die DVD enthält ein umjubeltes, 80-minütiges Livekonzert aus
dem herrlichen Palau de la Música Catalana in Barcelona, einem
der schönsten Konzertsäle der Welt, dessen glanzvoller Urzustand erst vor wenigen Jahren wieder völlig hergestellt wurde. Die
Entstehung des Programms beleuchtet die ausführliche Dokumentation „Maria Rediscovered“, für die ein Filmteam Cecilia Bartoli bei ihren jahrelangen Recherchen zum Leben Maria Malibrans
begleitet hat. Im Rahmen ihrer Welttournee wird Cecilia Bartoli im
ersten Halbjahr 2008 unter anderem sechs Mal in Deutschland
zu sehen sein (siehe auch Livetermine auf Seite 30). • HR
Verschiedene Komponisten
Maria: The Barcelona
Concert & Malibran
Rediscovered
Decca
2 DVDs 074 3252
26 www.KlassikAkzente.de
Cecilia Bartoli,
Mezzosopran
Orchestra La Scintilla
Dirigent: Adam Fischer
Foto: Decca
www.ceciliabartoli.de
Alle Veröffentlichungen im Überblick
DVDs
Einzelveröffentlichungen
Verschiedene Komponisten
Mensch und Mythos
Deutsche Grammophon 3 CDs 480 0365
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Violinkonzerte • Sinfonia Concertante
Deutsche Grammophon CD 477 7371
Giuliano Carmignola, Violine
Dirigent: Claudio Abbado
VÖ: Juni
Schubert • Haydn u.a.
Live At Carnegie Hall
Deutsche Grammophon
CD + DVD 477 7564
Lang Lang, Klavier
VÖ: April
Dirigent: Daniel Barenboim
Verschiedene Komponisten
Italia
Decca CD 478 0029
Sergej Prokofieff • Maurice Ravel
Klavierkonzert Nr. 2 in g-Moll op. 16
Klavierkonzert in G-Dur
Deutsche Grammophon CD 477 6593
Yundi Li, Klavier
VÖ: 11. April
Verschiedene Komponisten
Maria: The Barcelona Concert &
Malibran Rediscovered
Decca DVD 074 3252
Cecilia Bartoli, Mezzosopran
Chris Botti, Trompete
VÖ: 9. Mai
Verschiedene Komponisten
The Artist’s Choice Collection
Philips 8 CDs 478 0421
Alfred Brendel, Klavier
VÖ: 15. April
Measha Brueggergosman, Sopran
Cover lag bei
Drucklegung
noch nicht vor.
Dirigent: Herbert von Karajan
Richard Wagner
Tristan und Isolde
Deutsche Grammophon 2 DVDs 073 4439
Richard Strauss Cover lag
Arabella bei DruckDecca DVD 074 3263 legung
Renée Fleming, Sopran noch nicht
Dirigent: Franz Welser-Möst
vor.
Verschiedene Komponisten
Christa Ludwig – Meine Dirigenten
Deutsche Grammophon 3 CDs 442 9975
Bolcom • Satie • Schönberg
Surprise
Deutsche Grammophon CD 477 6589
Cover lag bei
Drucklegung
noch nicht vor.
Mozart • Schubert • Rossini • Brahms Cover lag
Abbado in Concert bei DruckDeutsche Grammophon 2 DVDs 073 4442 legung
Maurizio Pollini, Klavier noch nicht
VÖ: 6. Mai
Dirigent: Claudio Abbado
vor.
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonien Nr. 29, 33, 35 „Haffner“
Nr. 38 „Prager“ • 41 „Jupiter“
Deutsche Grammophon CD 477 7598
Dirigent: Claudio Abbado
VÖ: Juni
Christa Ludwig, Mezzosopran
Giacomo Puccini
La bohème (Gesamtaufnahme)
Deutsche Grammophon CD 477 6600
Anna Netrebko, Sopran
Rolando Villazón, Tenor
VÖ: 9. Mai
Ruggero Leoncavallo „La Nuit de Mai“ –
Opera Arias and Songs
Deutsche Grammophon CD 477 6633
Plácido Domingo, Tenor
Lang Lang, Klavier
VÖ: Juni
Georg Friedrich Händel
Handel Arias
Verschiedene Komponisten
Pasión Española
Deutsche Grammophon CD 477 6590
Boldemann • Gefors • Hillborg
Boldemann/Gefors/Hillborg
Deutsche Grammophon CD 477 7439
Plácido Domingo, Tenor
Anne Sofie v. Otter, Mezzosopran VÖ: April
VÖ: Mai
Decca CD 475 8746
Danielle de Niese, Sopran
Gaetano Donizetti Cover lag
Bel canto Donizetti bei DruckDecca 2 DVDs 074 3287 legung
Juan Diego Flórez, Tenor
VÖ: 27. Mai
Karajan
Deutsche Grammophon DVD 073 4392
VÖ: 11. April
Regie: Robert Dornhelm
VÖ: 4. April
Ildebrando Pizzetti
Assassinio nella cattedrale
Decca DVD 074 3253
VÖ: 27. Mai
Dirigent: Piergiorgio Morandi
Verschiedene Komponisten
Anne Sofie von Otter – In My Element
Deutsche Grammophon 2 CDs 477 7077
Anne Sofie v. Otter, Mezzosopran
VÖ: 15. April
Giuseppe Verdi
Pavarotti Sings Verdi
Deutsche Grammophon 3 DVDs 073 4458
Johann Sebastian Bach
Fugues
Deutsche Grammophon CD 477 7458
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzerte KV 414 & 491
Deutsche Grammophon CD 477 7167
Puccini • Leoncavallo • Donizetti
Pavarotti – The Italian Opera Collection
Deutsche Grammophon 3 DVDs 073 4300
Emerson String Quartet
Maurizio Pollini, Klavier/Dirigat VÖ: 11. April
Verschiedene Komponisten
Fiesta
Deutsche Grammophon CD 477 7457
Dirigent: Gustavo Dudamel
VÖ: 09. Mai
VÖ: Mai
Jean Sibelius • Arnold Schönberg
Violinkonzert op. 47 • Violinkonzert op. 36
Deutsche Grammophon CD 477 7346
Hilary Hahn, Violine
Haydn • Beethoven • Schumann • Fauré
Klaviertrios • Klavierquartett
Deutsche Grammophon 2 CDs 477 7476
Emil Gilels, Klavier
Mstislaw Rostropowitsch, Cello
Verschiedene Komponisten
Marilyn Horne
The Complete Decca Recitals
Decca 11 CDs 478 0165
Marilyn Horne, Mezzosopran
Verschiedene Komponisten
Cielo e mar
Deutsche Grammophon CD 477 7224
Deluxe Edition CD + DVD 477 7593
Rolando Villazón, Tenor
Mozart • Liszt • Schumann • Chopin
Horowitz in Hamburg – The Last Concert
Deutsche Grammophon CD 477 7558
Richard Wagner
The Great Operas from the
Bayreuth Festival
Decca 33 CDs 478 0279
Vladimir Horowitz, Klavier
VÖ: 20. Juni
noch nicht
vor.
VÖ: 10. Juni
Luciano Pavarotti, Tenor
Luciano Pavarotti, Tenor
Beethoven • Brahms • Chopin • Schubert
Artur Rubinstein in Concert
Deutsche Grammophon DVD 073 4445
Arthur Rubinstein, Klavier
VÖ: 6. Mai
Dirigent: Bernard Haitink
L’Oiseau-Lyre
John Bedyngham u.a.
Mi Verry Joy
L’Oiseau-Lyre CD 478 0023
Dirigenten: Peter Davies &
Timothy Davies
VÖ: 15. April
Mozart • Beethoven • Mendelssohn u.a.
Complete Recordings on Deutsche
Grammophon 1978–1988
Deutsche Grammophon 5 CDs 477 7572
Dirigent: Herbert von Karajan VÖ: 4. April
Andrew Lloyd Webber Andrew Lloyd
Webber – A Classical Tribute
Decca CD 478 0190
Renée Fleming, Sopran
José Carreras, Tenor
Wolfgang Amadeus Mozart Flute & Harp
Concerto • Bassoon Concerto
L’Oiseau-Lyre CD 478 0021
The Academy of Ancient Music
Dirigent: Christopher Hogwood VÖ: 15. April
Ludwig van Beethoven
Fidelio (Gesamtaufnahme)
Deutsche Grammophon 2 CDs 477 7366
Orchester der Wiener Staatsoper
Dirigent: Herbert von Karajan
Johann Sebastian Bach
Magnificat BWV 243 • Kantate BWV 31
Philips CD 480 0217
Georg Philipp Telemann
Double & Triple Concertos
L’Oiseau-Lyre CD 478 0022
The Academy of Ancient Music
Dirigent: Christopher Hogwood VÖ: 15. April
Verschiedene Komponisten Karajan 2008
Deutsche Grammophon
Hardcover-Buch 2 CDs + DVD 477 7099
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan VÖ: 4. April
Johann Sebastian Bach
Matthäus-Passion BWV 244
Decca 3 CDs 480 0156
Verschiedene Komponisten
Karajan Gold
Deutsche Grammophon 2 CDs 480 0778
Anne-Sophie Mutter, Violine
Dirigent: Herbert von Karajan VÖ: 4. April
Johann Sebastian Bach
Oster-Oratorium BWV 249
Philips CD 480 0216
Fritz Wunderlich, Tenor
Fritz Wunderlich, Tenor
Fritz Wunderlich, Tenor
Biagio Marini Le lagrime d’Erminia
L’Oiseau-Lyre CD 478 0020
The Consort of Musicke
Dirigenten: Anthony Rooley &
VÖ: 15. April
Trevor Jones
John Blow
Venus and Adonis
L’Oiseau-Lyre CD 478 0019
New London Consort
Dirigent: Philip Pickett
VÖ: 15. April
www.KlassikAkzente.de 27
Alle Veröffentlichungen im Überblick
FOCUS-Edition
Grand Prix
Ludwig van Beethoven
FOCUS-Edition Vol. 1 – Sinfonien
Nr. 5 in c-Moll op. 67 & Nr. 7 in A-Dur op. 92
Deutsche Grammophon CD 480 0700
Dirigent: Herbert v. Karajan VÖ: 22. März
Ludwig van Beethoven
Symphonien Nr. 5 & 7
Archiv Produktion CD 480 0148
Ludwig van Beethoven
FOCUS-Edition Vol. 2
Sinfonie Nr. 9 in d-Moll op. 125
Deutsche Grammophon CD 480 0696
Dirigent: Leonard Bernstein VÖ: 22. März
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzerte Nr. 26 & 27
Archiv Produktion CD 480 0073
Dirigent: Sir John E. Gardiner VÖ: 28. März
Sergej Prokofieff
Violinsonaten
Deutsche Grammophon CD 477 7434
Gidon Kremer, Violine
Martha Argerich, Klavier
VÖ: 29. April
Johannes Brahms
FOCUS-Edition Vol. 3 – Sinfonie
Nr. 3 in F-Dur op. 90 & Nr. 4 in e-Moll op. 98
Deutsche Grammophon CD 480 0695
Dirigent: Sergiu Celibidache VÖ: 18. April
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonien Nr. 40 & 41
Decca CD 480 0147
Verschiedene Komponisten
Songs My Country Taught Me
Deutsche Grammophon CD 477 7428
Dirigent: Sir John E. Gardiner VÖ: 28. März
Agnes Baltsa, Mezzosopran
Anton Bruckner
FOCUS-Edition Vol. 4
Sinfonie Nr. 5 in B-Dur
Deutsche Grammophon CD 480 0693
Dirigent: Christian Thielemann VÖ: 18. April
Bach • Pachelbel • Purcell • Telemann
Canon & Gigue
Archiv Produktion CD 480 0182
Musica Antiqua Köln
Leitung: Reinhard Goebel
VÖ: 28. März
Dimitri Schostakowitsch
Symphonien Nr. 1 & 7
Deutsche Grammophon 2 CDs 477 7587
Chicago Symphony Orchestra
Dirigent: Leonard Bernstein VÖ: 29. April
Antonín Dvořák FOCUS-Edition Vol. 5
Sinfonie Nr. 8 in G-Dur op. 88 B 163 &
Nr. 9 in e-Moll op. 95 B 86
Deutsche Grammophon CD 480 0691
Dirigent: Lorin Maazel
VÖ: 16. Mai
Georg Philipp Telemann
Concerti
Archiv Produktion CD 480 0281
Musica Antiqua Köln
Leitung: Reinhard Goebel
VÖ: 28. März
Giuseppe Verdi
Requiem
Deutsche Grammophon 2 CDs 477 7584
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Carlo Maria Giulini VÖ: 29. April
Gustav Mahler FOCUS-Edition Vol. 6
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
Deutsche Grammophon CD 480 0694
Wiener Philharmoniker •
Dirigent: Pierre Boulez
VÖ: 16. Mai
Veracini • Heinichen • Fasch • Quantz
Konzerte am Dresdener Hof
Archiv Produktion CD 480 0111
Musica Antiqua Köln
Leitung: Reinhard Goebel
VÖ: 28. März
Ludwig van Beethoven
Die Streichtrios
Deutsche Grammophon 2 CDs 477 7430
A.-S. Mutter, Violine • B. Giuranna, Viola
M. Rostropowitsch, Cello
VÖ: 29. April
W. A. Mozart FOCUS-Edition Vol. 7
Sinfonie Nr. 40 in g-Moll KV 550 &
Nr. 41 in C-Dur KV 551
Deutsche Grammophon CD 480 0751
Dirigent: Marc Minkowski
VÖ: 20. Juni
Johann Sebastian Bach
Brandenburgische Konzerte
L’Oiseau-Lyre CD 480 0021
Academy of Ancient Music
Dirigent: Christopher Hogwood VÖ: 28. März
Johann Sebastian Bach
3 Concerti
Deutsche Grammophon CD 477 7429
The English Concert
Dirigent: Trevor Pinnock
VÖ: 29. April
Franz Schubert
FOCUS-Edition Vol. 8 – Sinfonie
Nr. 8 in h-Moll D 759 & Nr. 9 in C-Dur D 944
Deutsche Grammophon CD 480 0684
Dirigent: Giuseppe Sinopoli
VÖ: 20. Juni
Georg Friedrich HändelFeuerwerksmusik
• Wassermusik-Suiten
L’Oiseau-Lyre CD 480 0218
Academy of Ancient Music
Dirigent: Christopher Hogwood VÖ: 28. März
Frédéric Chopin
Nocturnes
Deutsche Grammophon CD 477 7583
Robert Schumann
FOCUS-Edition Vol. 9 – Sinfonie
Nr. 1 in E-Dur op. 26 & Nr. 3 in c-Moll op. 43
Deutsche Grammophon CD 480 0690
Dirigent: Daniel Barenboim
VÖ: 18. Juli
Marcello • Graun • Lebrun • Telemann
Virtuose Oboenkonzerte
Archiv Produktion CD 480 0183
Brahms • Liszt
Lieder
Deutsche Grammophon CD 477 7433
Thomas Quasthoff, Bassbariton
VÖ: 29. April
Peter Iljitsch Tschaikowsky
FOCUS-Edition Vol. 10
Sinfonie Nr. 6 in h-Moll op. 74
Deutsche Grammophon CD 480 0692
Dirigent: Claudio Abbado
VÖ: 18. Juli
Johann Sebastian Bach
Berühmte Orgelwerke
Archiv Produktion CD 480 0185
Verschiedene Komponisten
Cavatina
Deutsche Grammophon CD 477 7582
Ton Koopman, Orgel
Göran Söllscher, Gitarre
Ton Koopman, Cembalo
VÖ: 28. März
Joseph Haydn
Symphonien Nr. 94, 96 & 101
Decca CD 480 0061
Dirigent: Frans Brüggen
Heinz Holliger, Oboe
VÖ: 28. März
VÖ: 28. März
Joseph Haydn
Cembalokonzerte Nr. 3, 4 & 11
Decca CD 480 0181
Audior
Johann Sebastian Bach
Messe in h-Moll
Decca 2 CDs 480 0098
Orchestra of the 18th Century
Dirigent: Frans Brüggen
Dirigent: Sir John E. Gardiner VÖ: 28. März
VÖ: 28. März
Gabrieli • Monteverdi • Regatti
Geistliche Musik aus Venedig
Archiv Produktion CD 480 0189
Gabrieli Consort & Players
Leitung: Paul McCreesh
VÖ: 28. März
Claudio Monteverdi
L’Orfeo (Gesamtaufnahme)
L’Oiseau-Lyre 2 CDs 480 0282
Gioacchino Rossini
Il viaggio a Reims
Deutsche Grammophon 2 CDs 477 7435
The Chamber Orchestra of Europe
Dirigent: Claudio Abbado
VÖ: 29. April
Maria João Pires, Klavier
VÖ: 29. April
VÖ: 29. April
VÖ: 29. April
Der kleine Hörsaal
Engelbert Humperdinck
Hänsel und Gretel
Decca CD 480 0820
Katharina Wagner, Opernregisseurin
VÖ: 2. Mai
Der Holzwurm der Oper
erzählt …
VÖ: 28. März
Dirigent: Philip Pickett
VÖ: 28. März
Arcangelo Corelli
Concerti grossi op. 6
Archiv Produktion CD 480 0072
The English Concert
Dirigent: Trevor Pinnock
VÖ: 28. März
Giacomo Puccini
La bohème
Decca CD 480 0496
Ilja Richter als Holzwurm
Silke Dornow als Motte
Verschiedene Komponisten
Die Klangwelt der Klöster
Archiv Produktion CD 480 0280
Coro de Monjes de la Abadia de
VÖ: 28. März
Santo Domingo de Silos
Georg Friedrich Händel
Ouvertüre „Il pastor fido“ HWV 8a u.a.
Archiv Produktion CD 480 0187
The English Concert
Dirigent: Trevor Pinnock
VÖ: 28. März
Giacomo Puccini
Turandot
Deutsche Grammophon CD 480 0500
Ilja Richter als Holzwurm
Silke Dornow als Motte
VÖ: Juni/Juli
Franz Schubert
Symphonien Nr. 3, 4 & 8
Decca CD 480 0188
Dirigent: Frans Brüggen
28 www.KlassikAkzente.de
VÖ: 28. März
VÖ: Juni/Juli
The Originals
Eloqence Junior-Klassik
Georg Friedrich Händel Jephtha
Decca 3 CDs 478 0398
Dirigent: Riccardo Chailly
Herman van Veen
Die Ente Kwak
Deutsche Grammophon CD 882 3764
Herman van Veen • Das große Wasserländisches Symphonieorchester
Bellini • Beethoven • Gluck u.a.
Souvenir einer goldenen Ära
Decca 2 CDs 475 8493
Hänschen klein
Lieder für Eltern und Kind
Decca CD 480 0492
Marilyn Horne, Mezzosopran
Wiener Sängerknaben
Giuseppe Verdi
Otello
Decca 2 CDs 475 9984
Camille Saint-Saëns
Der Karneval der Tiere
Deutsche Grammophon CD 476 6396
VÖ: 10. Juni
Dirigent: Herbert von Karajan
Sir Peter Ustinov, Erzähler
VÖ: 10. Juni
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur KV 467
Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur KV 414 u.a.
Decca CD 475 9987
Radu Lupu, Klavier
English Baroque Soloists
Dirigent: Sir John Eliot GardinerVÖ: 10. Juni
Isaac Albéniz
Iberia
Decca 2 CDs 478 0388
Alicia de Larrocha, Klavier
VÖ: 10. Juni
Johann Sebastian Bach
Das wohltemperierte Klavier
Decca 3 CDs 478 0391
András Schiff, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Zauberflöte
Decca 3 CDs 478 0394
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Sir Georg Solti
Richard Wagner
Das Rheingold
Decca 2 CDs 478 0382
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Sir Georg Solti
Dimitri Schostakowitsch
Das Jazz-Album
Decca CD 475 9983
VÖ: 10. Juni
Live from the Lincoln Center
Decca 2 CDs 478 0385
J. Sutherland, Sopran • M. Horne, Mezzosopran • L. Pavarotti, Tenor
VÖ: 10. Juni
ECM New Series
Leoš Janáček
Das schlaue Füchslein
Decca 2 CDs 475 8670
Joseph Haydn • Isang Yun
Farewell
ECM New Series CD 476 6188
Dirigent: Sir Charles Mackerras
Dirigent: Alexander Liebreich
Richard Strauss
Der Rosenkavalier
Decca 3 CDs 475 9988
Meredith Monk
Impermanence
ECM New Series CD 476 6391
Meredith Monk & Vocal Ensemble,
Gesang
Dirigent: Sir Georg Solti
ascal ogé
vollendet sein sensationelles
Gershwin-Ravel-Projekt
© Nick Granito
obody does it better – mit diesem Kommentar verlieh das „BBC Music Magazine“ Pascal Rogés Interpretationen
Referenzrang (3•“¤}). Die Zeitschrift
„Gramophone“ nahm das Vol. } seines Gershwin/Ravel-Zyklus’ in ihre
Liste der „Discs of the Year ¤¤g“ auf.
Nun vervollständigt der französische
Pianist das erfolgreiche Projekt, wieder als audiophile SACD-Produktion.
George Gershwin: Rhapsody in Blue
An American in Paris
Maurice Ravel: Concerto pour la
main gauche
RSO Wien · Bertrand de Billy, Dirigent
Pascal Rogé, Klavier
SACD · OC 623
Neu erschienen bei OehmsClassics
Richard Wagner: Tristan und Isolde
– Die Duettszenen
Deborah Polaski, Sopran
Johan Botha, Tenor · RSO Wien
Bertrand de Billy
SACD · OC 626
Lieder von Hans v. Bülow,
Bruno Walter & Clemens Krauss
Petra Lang, Sopran
Michael Volle, Bariton
Adrian Baianu, Klavier
OC 808
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Ludwig van Beethoven:
Klaviersonaten op. 10/1–3,
op. 13 „Pathétique“
Michael Korstick, Klavier
SACD · OC 617
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Service
LIVE-Termine
(Auswahl, Änderungen vorbehalten)
Claudio Abbado
03./05.05.Baden-Baden,
Festspielhaus
23.–25.05.Berlin, Philharmonie
Pierre-Laurent Aimard
06.04. Köln, Philharmonie
03.05. Freiburg, Konzerthaus
05.05. Basel (CH), Stadt-Casino
08.05. Wien (A), Konzerthaus
10.05. Berlin, Philharmonie
30.05. Düsseldorf,
Robert-Schumann-Saal
(Klavier Festival Ruhr)
Cecilia Bartoli
11.03. Nürnberg,
Meistersingerhalle
13.03. Bremen, Die Glocke
12.06. Bad Kissingen
14.06. Dortmund
16.06. Ludwigsburg
24.06. Wien (A)
Rafał Blechacz
07.03. Zürich (CH), Tonhalle
08.03. Winterthur (CH)
30.03. Heidelberg, Stadthalle
Pierre Boulez
16.03. Köln, Philharmonie
18.04. Berlin, Philharmonie
Alfred Brendel
29.04. Berlin
01.05. Bad Kissingen,
Max-Littmann-Saal
04.05. München, Herkulessaal
06.05. Stuttgart, Liederhalle
08.05. Freiburg
13.05. Köln
16.05. Schwetzingen
22.05. Hamburg, Laeiszhalle
25.05. Braunschweig
31.05. Zürich (CH), Tonhalle
04.06. Wien (A), Musikverein
19.06. Schwarzenberg
30.06. Baden-Baden
Nicole Cabell
20.04. München, Bavaria
27.06. Bad Kissingen
Giuliano Carmignola
04./05.06.Würzburg
Gustavo Dudamel
15.06. Berlin, Waldbühne
Emerson String Quartet
12.03. Freiburg,
Hochschule für Musik
13.03. Dortmund, Konzerthaus
14.03. Bonn, Beethovenhaus
Renée Fleming
10./11./13./16./17./19.04.
München
07./10./14./17./21.06.
Wien (A), Staatsoper
30 www.KlassikAkzente.de
Juan Diego Flórez
21./24./27./30.06.
Dresden, Semperoper
03.07. Dresden, Semperoper
Elīna Garanča
15./19./23.03.
Berlin, Deutsche Oper
22./25./28.04.
Wien (A), Konzerthaus
03./04./06.05.
Wien (A), Musikverein
05.–07.06.Berlin, Philharmonie
14.06. St. Margarethen (A),
Römersteinbruch
Opernfestspiele
23.06. Wien (A),
Stadion Hohe Warte
Osvaldo Golijov
09.03./05.04./13.+23.05./05.06.
Darmstadt, Staatstheater
Daniel Harding
8.–10.06.Dresden, Semperoper
0
26.–27.06.München, Herkulessaal
29.06. Bad Kissingen
Daniel Hope
15.03. Nürnberg,
Meistersingerhalle
29.04. Luzern (CH), Kultur- und
Kongresszentrum
30.04. Zürich (CH), Tonhalle
08./11./12.05.
München, Philharmonie
im Gasteig
10.05. Wolfsburg
Janine Jansen
05.04. München
06.04. Wien (A), Konzerthaus
08.04. Stuttgart, Liederhalle
14.04. Düsseldorf, Tonhalle
06./08.–10.06.
Dresden
Jonas Kaufmann
06./09./12./15.04.
Wien (A), Staatsoper
25.05. Zürich (CH), Opernhaus
08.06. Zürich (CH), Opernhaus
28.06. Zürich (CH), Opernhaus
22.07. München
Magdalena Kožená
12.03. Köln, Philharmonie
10./13./20./23./27.04.
Berlin, Staatsoper
30.04. Schwetzingen
02.05. Dresden, Semperoper
07.05. Wien (A), Konzerthaus
Lang Lang
0.–22.03.Berlin, Philharmonie
2
04.05. Berlin, Philharmonie
05.05. München, Philharmonie
im Gasteig
13.06. Dresden, Theaterplatz
14.06. Hamburg, Derby Park
21.06. Wien (A), Musikverein
28.06. Wien (A), Schloss
Schönbrunn
Yundi Li
3.–24.04.Aachen, Theater
2
01.05. Elmau, Schloss Elmau
14.05. Zürich (CH), Tonhalle
21.05. Duisburg, Mercator-Halle
Mischa Maisky
13.05. Zürich (CH), Tonhalle
15.06. Bad Kissingen,
Regentenbau
29.06. Ulrichshusen,
Festspielscheune
Andrea Marcon
08.03. Berlin, Ernst-Reuter-Saal
(Rathaus Reinickendorf)
09.03. Potsdam, Schlosstheater
im Neuen Palais
14./16./30.03.
Basel (CH), Theater
07.04. Basel (CH), Theater
05./08./10./21./23.05.
Basel (CH), Theater
17.05. Potsdam, Nikolaisaal
31.05. Basel (CH), Martinskirche
11.06. Halle
28.06. Berlin, Kammermusiksaal
(Philharmonie)
Paul McCreesh
22.–23.05.Bern (CH), Kultur-Casino
Anne-Sophie Mutter
6.–07.03.Leipzig, Gewandhaus
0
16./21.03.Salzburg (A),
Festspielhaus
11.05. Dresden, Semperoper
Anna Netrebko
06./09./12./15.04.
Wien (A), Staatsoper
22./25./28.04.
Wien (A), Konzerthaus
Anna Netrebko, Rolando
Villazón, Plácido Domingo
27.06. Wien (A), Schloss
Schönbrunn
Anne Sofie von Otter
30.03. Frankfurt/M., Alte Oper
14.–16./20./22./28./29.05.
Wien (A), Musikverein
16.06. Berlin, Deutsche Oper
René Pape
16./19./24.03.
Berlin, Staatsoper
03./07./11./16./18./25./27./30.04.
Berlin, Staatsoper
15./18./23./27.06.
Wien (A), Staatsoper
Mikhail Pletnev
06.03. Winterthur (CH),
Stadthaus
10.04. Bregenz (A)
19.04. Baden-Baden
23.05. Winterthur (CH),
Stadthaus
Maurizio Pollini
11.03. München, Herkulessaal
06./23.–25.05.
Berlin, Philharmonie
06.06. Wien (A), Musikverein
23.06. Duisburg, Mercator-Halle
Thomas Quasthoff
17./23.03.Salzburg (A), Großes
Festspielhaus
27.03. Dortmund, Konzerthaus
30.03. Düsseldorf, Tonhalle
19./20.04.Stuttgart, Liederhalle
22.04. Hannover, Kuppelsaal
(Congresszentrum)
26.04. Düsseldorf, Tonhalle
12.05. Baden-Baden,
Festspielhaus
22.05. Berlin, Kammermusiksaal
(Philharmonie)
31.05. Wien (A), Musikverein
07./08.06.Wien (A), Musikverein
14.06. Schwarzenberg (A),
Angelika-Kauffmann-Saal
Vadim Repin
12.–13.03.Basel (CH), Stadt-Casino
Jean-Yves Thibaudet
6.–08.05.Zürich (CH), Tonhalle
0
12.06. Leipzig
Christian Thielemann
20./22./26.03.
Wien (A), Staatsoper
10./11./13./16./17./19.04.
München, Philharmonie
im Gasteig
08./11./12./17.-20.05.
München, Philharmonie
im Gasteig
09.05. Baden-Baden
22.05. Berlin
25.05. Köln
13.06. München
Mitsuko Uchida
16.03. Köln, Philharmonie
26.03. Bern (CH), Kultur-Casino
06.04. Wien (A), Musikverein
10.04. Köln, Philharmonie
Rolando Villazón
14.03. München, Philharmonie
im Gasteig
22.03. Berlin, Staatsoper
24.03. Köln, Philharmonie
Krystian Zimerman
26.04. Wiesbaden, Kurhaus
27.04. Mannheim, Rosengarten
29.04. Aachen, Eurogress
Die
-Klassik-CD-Bestsellerliste
im März
Verdi • Gounod • Bizet u.a.
Romantic Arias
Decca CD 475 9966
Jonas Kaufmann, Tenor
Prague Philharmonic Orchestra
Dirigent: Marco Armiliato
Foto: Harald Hoffmann / DG
Vorschau
Strauss u.a.
Neujahrskonzert 2008
Decca 2 CDs 478 0034
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Georges Prêtre
Pavarotti Forever
Decca 2 CDs 475 9349
Luciano Pavarotti, Tenor
Verschiedene Solisten, Ensembles und Dirigenten
Götterfunken
Edel Records CD 4029758829028
Marc Marshall, Bariton • Jay Alexander, Tenor
Michael Eckerle, Orgel • Klaus Jäckle, Gitarre • Walter
Scholz, Trompete • Südwestdeutsches Kammerorchester
Pforzheim • Gewandhaus Kinderchor Leipzig
Anne-Sophie Mutter
Duets
Deutsche Grammophon
CD 477 6456 Deluxe Edition CD + DVD 477 6578
Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor
Staatskapelle Dresden • Dirigent: Nicola Luisotti
Giuseppe Verdi
Violetta – Arien und Duette aus „La traviata“
Deutsche Grammophon CD 477 5937
Titel
Anne-Sophie Mutter: Bach meets Gubaidulina
Interview
Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor
Thomas Hampson, Bariton • Wiener Philharmoniker
Dirigent: Carlo Rizzi
Albrecht Mayer: Zwischenstop in Venedig
Die Operngala der Stars – Live aus Baden-Baden
Deutsche Grammophon CD 477 7176
Magazin
Anna Netrebko, Sopran • Elīna Garanča, Mezzosopran
Ramón Vargas, Tenor • Ludovic Tézier, Bariton
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Dirigent: Marco Armiliato
Modest Mussorgsky • Alexander Borodin
Bilder einer Ausstellung • Symphonie Nr. 2 h-Moll
Polowetzer Tänze
EMI Classics 500 2732
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Sir Simon Rattle
Johann Sebastian Bach
Die Kunst der Fuge
Deutsche Grammophon CD 477 7345
Der klassische Fragebogen, beantwortet von
Measha Brueggergosman
Juan Diego Flórez (& friends): Belcanto spectacular
Erwin Schrott: Decca-Debüt mit musikalischen Bösewichtern
Die nächste Ausgabe erscheint Anfang Juni.
Impressum
KlassikAkzente wird herausgegeben von
UNIVERSAL MUSIC Classics & Jazz
•
Stralauer Allee 1
10245 Berlin
Telefon 030/520 07 01
Veröffentlichung: 18.01.08
Österreich: Universal Music GmbH • Schwarzenbergplatz 2 • A-1010 Wien • Telefon +43/1/811 212 07
Maria
Decca CD 475 9078
Limitiertes Hardcoverbuch mit CD 475 9077
Limitierte Super-Deluxe-Ausgabe mit CD und DVD 475 9082
Cecilia Bartoli, Mezzosopran • Maxim Vengerov, Geige
International Chamber Soloists • Chormeister: Jürg
Hämmerli • Orchestra La Scintilla • Dirigent: Adam Fischer
Leitung: Christian Kellersmann • Chefredaktion: Andreas Kluge (Universal Music) • Konzept, Gestaltung:
G9 Design GmbH, Hamburg, E-Mail: info@G9.com • Ständige Mitarbeiter: Stephan Steigleder (OnlineRedaktion), E-Mail: webteam@klassikakzente.de • Martin Kienzl (Österreich), E-Mail: martin.kienzl@
umusic.com • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Gregor Dolak, Jörg Eipasch (JE), Guido Fischer (GF), Georg
Grün (GG), Christa Hasselhorst, Arthur Lavair (AL), Frank Laufmöller, Reinhard Lemelle, Felix Rückner (FR),
Harald Reiter (HR), Thomas Voigt, Katharina Wagner • Litho: fws design & repro GmbH, Berlin • Druck:
Arquana International Print & Media AG, Neumünster
•
E-Mail: info@klassikakzente.de
•
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
•
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