- Heftarchiv - Internet World Business

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- Heftarchiv - Internet World Business
€ 4,50 I FR. 9,00
E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK
43205
INTERNET WORLD Business
AUSGABE 4/15 16. FEBRUAR 2015
ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL
www.internetworld.de
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SEO-Strategien für
Online-Shops
S. 20
Content-Marketing war lange einer
der großen Hype-Begriffe. Lukas
Kircher, Chef der Digital-Agentur C3, erklärt, warum das Thema
erwachsen wurde. Er wünscht sich
Werbung, für die er keinen
S. 26
Adblocker mehr braucht.
So stoppen Sie
Einbrecher im Webshop S. 30
Der Stellenmarkt für
Internet-Fachkräfte
S. 42
oder unter internetworld.de/stellenmarkt
Ballern für Millionen
Drohnenfreie Zone
Nicht über meinem Haus
Immer mehr Flugdrohnen bevölkern
den Himmel und lassen Sorgen um
die Privatsphäre entstehen. Wer den
Luftraum über seinem Haus zur drohnenfreien Zone erklären lassen möchte,
kann sich jetzt auf Noflyzone.org registrieren. Die Betreiber versprechen, die
Adressen an die Drohnenhersteller
weiterzugeben, diese sollen dann in
den GPS-Speichern ihrer Produkte das
entsprechende Gebiet sperren. Einige
Unternehmen haben bereits ihre
Unterstützung zugesagt – bekannte
Namen wie Google, Amazon, DHL und
Fedex fehlen jedoch auf der Liste. [fk]
Cyber-Attacken
Online-Gaming ist eine Massenbewegung – im Internet und auf Live-Bühnen weltweit
ls im Oktober 2014 der Südkoreaner
Kim Yoo Jin 100.000 US-Dollar Preisgeld in der Disziplin „Starface 2“ gewann,
jubelten ihm vor Ort im polnischen Katowice 11.500 begeisterte Zuschauer zu –
und über eine Million Gaming-Fans aus
150 Ländern verfolgten den Event als LiveStream im Internet.
Online-Gaming hat längst die Massen
erfasst. Rund 30 Millionen Deutsche spielen am Computer, so lautet eine Schätzung
der Turtle Entertainment AG. Das Kölner
Unternehmen steht hinter der ESL (Electronic Sports League) und gilt inzwischen
als größter E-Sports-Veranstalter der Welt.
E-Sports, das bedeutet: Spielen gegen virtuelle und reale Gegner im Netz. Trainieren, Teams bilden, Punkte sammeln, Wettbewerbe gewinnen, aufsteigen, bei LiveEvents mitmachen. Die elektronischen
Sportarten unterscheiden sich jedoch
erheblich von den Disziplinen, für die es
olympisches Gold gibt. Die Spanne reicht
von der Fußball-Simulation FIFA 15 über
das SciFi-Abenteuer „Starface 2“ bis zum
blutigen Kriegsspiel „Call of Duty“, in dem
„Soldaten“ und „Terroristen“ gegeneinander antreten. Der Zuspruch ist gewaltig:
Allein in der ESL sind fünf Millionen Spieler registriert, 1,5 Millionen davon aus
Deutschland. Was diese Szene antreibt,
◼
lesen Sie ab Seite 8.
E-Commerce
Online-Marketing
Technik
A
Fotos: Helene Kristiansson / ESL
Neue Serie
Foto: Shutterstock / Bloomua
Es geht um Aufmerksamkeit
Foto: Shutterstock / Andrey Armyagov
Content-Marketing
Live dabei: Computerspiele müssen nicht im stillen Kämmerlein stattfinden
Fliegt automatisch: Kameradrohne
des US-Herstellers Parrot
Top
Ten
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Medium
Likes, Shares,
Kommentare
Bild.de
28.747.049
Heftig.co
20.008.128
Spiegel Online
18.074.339
RTL.de
12.816.824
Die Welt
9.429.892
Der Postillon
8.794.003
Focus Online
8.091.897
Zeit Online
7.891.736
N24
7.329.640
Stern
6.697.970
Bild.de wurde auf Facebook & Co.
fast 29 Millionen Mal erwähnt
INTERNET WORLD Business 4/15
Quelle: 10000flies.de
„Die Kanäle befruchten sich“
Viele Bilder, kein Blabla
Webhosting in der Cloud
Ernsting’s Family profitiert davon, dass
das Unternehmen schon 2004 damit
begann, Online- und Offline-Kanäle zu
verknüpfen. Geschäftsführer Johannes
Ehling erklärt die Strategie dahinter. S. 14
Das Bildernetzwerk Instagram ist der
neue Star unter den Social-Media-Plattformen – kein Kanal hat solche Zuwächse.
Für Marken bedeutet dies: höchste Zeit
S. 24
dort präsent zu sein.
Nur zahlen, was gebraucht wird, so lautet
das Versprechen von Cloud Computing.
Eine Marktübersicht zeigt: Die Spannbreite der Angebote ist groß, die Liste der
S. 32
Anforderungen allerdings auch.
Umsätze mit mobilem Internet in Deutschland
2012:
2015:
2017:
5,5 Mrd. 7,9 Mrd. 9,4 Mrd.
Euro
Euro* Euro*
In fünf Jahren fast verdoppeln werden sich die
Umsätze mit mobilem Internet, prognostiziert PWC
INTERNET WORLD Business 4/15; Quelle: PWC; *geschätzt
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München
Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
Beliebt auf Social Media
Die neuen Themen-Guides
der Internet World Business
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INHALT
16. Februar 2015
4/15
INTERNET WORLD Business
Inhalt
SCHWERPUNKT
„Das Start-Up mit
Zukunft 2015“
TECHNIK
Let the Games begin
Online-Gaming als Massenbewegung
8
E-COMMERCE
Surfen und bummeln
Einkaufsdienste bringen Handel ins Web
12
„Die Kanäle befruchten sich“
Multichannel bei Ernsting’s Family
14
Alibabas viele Räuber
Probleme mit gefälschten Produkten
16
Erfolg mit E-Commerce light
Gute Verkaufszahlen für Experts Webshop
17
Stress beim Anmelden
Werbemail mit Zustimmung
18
Serie: SEO für Online-Shops, Teil 1
Die richtigen Keywords finden
Einbrecher im Webshop
Online-Läden im Visier von Kriminellen
30
Flexibilität durch Cloud-Hosting
Nur zahlen, was gebraucht wird
32
Attraktiv auf kleinen Screens
„Daumenfreundliche“ mobile Websites
35
Die Bewerbungsfrist zum Start-Up Award läuft noch
bis zum 26. Februar 2015, 10 Uhr.
Gründer und Jungunternehmer aufgepasst: Die Internet
World Messe München fördert auch in diesem Jahr junge
Entrepreneure aus der E-Commerce-Branche und sucht
das „Start-Up mit Zukunft
2015“. Der Award richtet sich
an Jungunternehmer aus
dem Bereich E-Commerce,
bei denen die Unternehmensgründung nicht länger als
zwei Jahre zurückliegt, die
schon erste Umsätze erwirtschaftet haben und nicht Venture-Capital-finanziert sind.
Zu gewinnen gibt es unter anderem ein kostenfreies möbliertes Büro für 6 Monate im Wert von über 5.400 Euro.
RUBRIKEN
Update
4
Pro & Contra: Bewertungsportale
KNOW-HOW
20
11
Personalien
40
Szene
44
Meinung: Verkaufsinkompetente Webshops
46
Termine
40
Impressum
44
Stellenmarkt
42
Dienstleisterverzeichnis
36
22
22
Viele Bilder, kein Blabla
Instagram als neuer Social Media Star
24
„Eine Art digitale Folter“
Wie C3 Content-Marketing betreibt
26
Perfekte Emotion
Ein Pinguin als Cross-Channel-Botschafter
hafter
28
Foto:
Fot Fotolia / lassedesignen
ONLINE-MARKETING
Alles Ansichtssache
Schwammige Standards für Visibility
3
Das Auswahlverfahren beim Start-Up Award ist mehrstufig und wird von einer fünfköpfigen Jury aus Gründungs- und Branchenspezialisten entschieden. Im ersten Schritt gilt es, die im Bewerbungsformular gestellten Fragen bestmöglich zu beantworten. Die fünf
überzeugendsten Bewerber dürfen sich anschließend
in der letzten Stufe des Auswahlverfahrens einer
„Start-Up Battle“ stellen, die am 24. März 2015 vor den
Messebesuchern ausgetragen wird.
Detaillierte Infos zur Teilnahme sowie das Bewerbungsformular unter www.internetworld-messe.de/
Messe/Das-Start-Up-mit-Zukunft.
Ak
Aktuelle
Informationen zur Internet World, zur Messe,
zu begleitenden Kongress sowie die Anmeldung sind
zum
zu finden unter: www.internetworld-messe.de
32
Foto: Fotol
ia
Foto: Fotolia / Anyaberkut
/ Rukanoga
12
Social
Media
S
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fac
facebook.com/internetworld.de
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Menschen in diesem Heft
Johannes Ehling
Geschäftsführer Marketing & Vertrieb bei Ernsting’s Family, glaubt,
dass sein Unternehmen mit 4,5 Prozent Online am Gesamtumsatz gut
aufgestellt ist. Ernsting’s gilt als
14
Pionier im Multichannel.
Julia Kaiser
Online Marketing Managerin beim
Fernbusbetreiber Flixbus, bricht
eine Lanze für Instagram. Marken
mit einer jungen Zielgruppe kommen
ihrer Ansicht nach an dem Bilder25
netzwerk nicht vorbei.
Björn Kaspring
kämpft als stellvertretender Vorsitzender des Online-Vermarkterkreises
für Standardisierungen und Guidelines im Bereich Visibility. Transparentere Messverfahren sind dabei
sein wichtigstes Ziel.
22
André Morys
Vorstand der Web Arts AG, ist überzeugt, dass viele Online-Shops ihr
Verkaufspotenzial nicht nutzen. Webshops, so seine Forderung, müssten
wie echte Spitzenverkäufer Begehr46
lichkeiten wecken.
Sebastian Schreiber
Geschäftsführer des IT-SicherheitsDienstleisters Syss, warnt vor
Hackern, die in den Online-Shops
nach Passwörtern, Kreditkartenund Kontodaten sowie Bestellhisto30
rien suchen.
Christian Winter
Geschäftsführer von Tengelmann
Ventures, investiert in Shopwings,
weil das Start-up den Kauf in lokalen
Supermärkten mit den Vorzügen
einer schnellen, planbaren Lieferung
13
kombiniert.
UPDATE
INTERNET WORLD Business
4
16. Februar 2015
Helfer auf die Bühne
Fischerappelt hat für die Diakonie eine Multikanal-Kampagne entworfen, die reportageartig den Alltag der Mitarbeiter zeigen soll. TV-Spots
werden nach Youtube verlängert und von Print-Anzeigen
und Web-Bannern begleitet.
Q&A
Florian Haller,
ServiceplanGeschäftsführer,
zum Markenranking „Best
Brands“ (siehe
auch Seite 44).
Dieses Jahr sind keine Internet-Unternehmen unter den
Top 10 des Best-Brands-Rankings vertreten. Warum?
Viele Internet-Unternehmen
sind noch recht jung im Vergleich zu etablierten Firmen
wie etwa Miele. Das heißt, das
Bild, das sich die Verbraucher
über Jahre von einem Unternehmen machen, ist im Fall
von Facebook oder Amazon
noch nicht gefestigt und führt
zu einem unsicheren Image.
Liegt das auch an der Kampagnenarbeit?
Für mich geraten Kampagnen
von Ebay, Yahoo und Co. allzu
schnell in Vergessenheit. Gerade bei Online-Firmen ist die
Markenbildung oft mangelhaft.
Mitten im Leben:
Die Kampagne
ist ganz nah dran
an den Diakoniemitarbeitern
MARKETING CLOUD
BREAK-EVEN GESCHAFFT
Hybris stellt seine
Marketinglösung vor
Mister Spex schreibt
schwarze Zahlen
Die SAP-Tochter Hybris hat eine
eigene Marketingplattform gestartet. Damit positioniert sich
das Unternehmen als Konkurrenz zu anderen Anbietern einer
Enterprise Marketing Cloud wie
Adobe und Salesforce.
Mit der neuen Marketinglösung von Hybris Software können Kundendaten in einer zentralen Datenbank abgelegt werden. Anschließend werden die
Profile kontinuierlich und automatisch um strukturierte und
nicht struktierte Daten in Echtzeit ergänzt. Das Anreichern von
Profilen an einer zentralen Stelle
dient der gezielteren werblichen
Kundenansprache, unabhängig
vom Kanal oder dem Gerät.
Die Plattform basiert auf folgenden Kernelementen: dynamische, automatisierte Kundenprofilerstellung, automatisierte
Segmentierung, analytische Prognostik und kontextuelle Analyse,
Marketingplanung, Empfehlungen sowie Onsite-Targeting und
Retargeting in Echtzeit.
Andere
WerbetechnologieAnbieter sind über offene APISchnittstellen mit der Plattform
verbunden, zum Beispiel die
Demand-Side-Plattform Turn
und der E-Mail-Marketing-An(is)
bieter Marketo.
Der Berliner Online-Optiker
Mister Spex konnte seinen Umsatz im Jahr 2014 um 38 Prozent
steigern – von zuletzt 47 Millionen Euro auf 65 Millionen Euro.
Das Unternehmen hat damit im
vergangenen Jahr erstmals einen
Gewinn erwirtschaftet.
Die weitere Expansion will
Mister Spex vor allem international mithilfe von Zukäufen voran-
US-Suchmarkt: Google verliert Anteile
November 2014
Dezember 2014
Dirk Graber nimmt die
Schweiz ins Visier
treiben. In Skandinavien übernimmt der Online-Optiker den
norwegischen KontaktlinsenOnline-Shop Lensit.no.
Das Geld dazu stammt aus
einer Investitionssumme in Höhe
von insgesamt 32 Millionen Euro,
die Mister Spex Anfang 2015
eingesammelt hat. Ein Großteil
der Summe kommt von der USInvestmentbank Goldman Sachs.
„Mit Erreichen der Profitabilität
und der Stärkung unserer Stellung in Skandinavien sind wir
Quizduell, nächster Versuch
Mutig, mutig: Apps Factory
hat eine neue App für das
Social-Media-Experiment
der ARD entwickelt. Im letzten Jahr hatte die Quizshow
mit Jörg Pilawa, bei der die
TV-Zuschauer per App mitraten sollten, schwere technische Probleme.
bestens vorbereitet, in den bestehenden und neuen europäischen
Märkten weiter zu expandieren“,
sagt Mister-Spex-Gründer und
Geschäftsführer Dirk Graber. Als
nächstes Ziel steht die Schweiz
(tdz)
auf seiner Liste.
Alles wird besser: Die neue
Quizduell-App
soll das Mitraten möglich
machen
Durch die Fusion will Axel Springer Digital Classifieds die Wettbewerbsposition im deutschen
Online-Immobilienmarkt stärken. Die Transaktion muss noch
von den Kartellbehörden geneh(is)
migt werden.
FUSION
ADBLOCK PLUS
Immowelt verschmilzt
mit Immonet
Browser mit eingebautem Adblocker
Zusammenschluss im Immobilien-Anzeigenmarkt: Die beiden
Portale Immonet und Immowelt
werden unter dem Dach der
neuen Immowelt Holding AG
vereint. Axel Springer Classifieds,
zu der die Immonet-Gruppe gehört, wird mit 55 Prozent an der
Immowelt Holding beteiligt sein.
Die anderen 45 Prozent werden
die bisherigen Gesellschafter der
Immowelt AG halten, die zur
Markt Gruppe gehört. Axel
Springer Digital Classifieds zahlt
an die bisherigen Immowelt-Gesellschafter insgesamt rund 131
Millionen Euro, um die neue
Struktur aufbauen zu können.
Adblock Plus und das kalifornische
Software-Unternehmen
Maxthon bieten einen Browser
an, in den der Werbeblocker bereits integriert ist. Der Browser
„Maxthon mit Adblock Plus“ soll
standardmäßig „störende“ Werbung blockieren, inklusive Youtube-Video-Werbung und Facebook-Werbung. Was störende
Werbung genau ist, definiert Adblock Plus allerdings nicht.
Zusätzlich soll der Browser vor
Online-Tracking und Malware
schützen sowie Social Media
Tracking abwehren. Das soll bezwecken, dass Social-Media-Netzwerke von Nutzern und den von
ihnen besuchten Webseiten keine
Profile mehr anlegen können.
Als Erstes veröffentlichen die
beiden Unternehmen eine Version des Browsers für Windowsbasierte Geräte, eine Mac-Version soll folgen.
Adblock Plus ist vor allem aufgrund des eingesetzten „White-
Axel Springer verstärkt
sich im Immobilienmarkt
Zehn Jahre Google Maps
Januar 2015
4/15
Google
77,3 %
75,2 %
74,8 %
19,8 %
der Deutschen verfolgen
die erste Bundesliga
überwiegend im Internet.
Bing
12,1 %
12,5 %
12,4 %
Yahoo
8,6 %
10,4 %
10,9 %
Andere
2,0 %
1,9 %
2,0 %
Googles Anteil am US-Suchmarkt ist unter 75 Prozent
gesunken. Yahoo legt in Zusammenarbeit mit Mozilla zu
INTERNET WORLD Business 4/15 Quelle: Statcounter
Googles Kartendienst hat seinen zehnten Geburtstag gefeiert.
Fast von Anfang an dabei ist die mobile Turn-by-Turn-Navigation. Heute zählt Google Maps zu den meistgenutzten
Apps auf allen Plattformen
Quelle: Teads Deutschland
xx.
16. Monat
Februar
2015
2015
5
x/15
4/15
Radio-Relaunch
Englische Plattform
unter Radio.net und
neue Domains in
sechs europäischen
Märkten: Der Webradio-Anbieter
Radio.de nutzt den
Relaunch zur Internationalisierung.
Optimierte
Suche: Radio.deNutzer finden
sich jetzt besser zurecht
SEARCH RETARGETING
Magnetic startet in
Deutschland
Till Faida, Gründer und
CEO von Adblock Plus
listing“-Prinzips umstritten. Unternehmen zahlen dafür, dass
ihre Werbung nicht blockiert
wird. Jüngst wurde bekannt, dass
neben Google auch Microsoft,
Amazon und Taboola Geld dafür
ausgeben, dass über sie gebuchte
Anzeigen trotz Werbeblocker
(sg)
ausgeliefert werden.
IAB EUROPE
Grundlagenpapier für
Viewability erstellt
Der Branchenverband Interactive Advertising Bureau Europe
(IAB) hat ein Whitepaper zur
Messung der Sichtbarkeit von
Online-Werbung veröffentlicht,
um die Diskussion vonranzutreiben. Wie gemessen werden soll,
ist bisher nicht nur schwammig
formuliert (siehe Seite 33), sondern von Markt zu Markt unterschiedlich.
Marketingverantwortliche verlangen zunehmend,
Werbeleistung nicht nach ausgelieferten, sondern nach gesehenen Impressions zu bezahlen. (is)
Der Search-Retargeting-Anbieter Magnetic baut eine Niederlassung in Hamburg auf. Country
Manager Neal Brüwer wird sich
um die Kundenakquise im deutschen Markt kümmern. Für
Search Retargeting wird ausgewertet, was Internet-Nutzer auf
Publisher-Seiten suchen und wie
sie sich dort bewegen. Laut
Magnetic sind solche Searchund Site-Daten starke Indikatoren für die Kaufabsichten der
Nutzer.
Zu den 25.000 deutschen Partnerseiten, die Magnetic die
Search- und Site-Daten ihrer
Nutzer liefern, zählen Preisvergleichsseiten, vertikale Webseiten und E-Commerce-Seiten.
Konkrete Partner oder Kunden
nennt Brüwer nicht.
Aus den Daten erstellt Magnetic Nutzerprofile. Diese werden Agenturen und Werbungtreibenden angeboten, die damit
ihre
Kampagnen
optimieren
können. (is)
Neal Brüwer
soll Magnetic
in der DACHRegion aufbauen
Super Bowl, Super Marketing-Event
Die Nachricht, dass die New England Patriots
im 49. Super Bowl mit 28:24 gegen die Seattle
Seahawks gewannen, ist im Werbe-Tornado
rund um das Sport-Event fast untergegangen
UPDATE
6
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
World Wide Web
Start-up
Mit Verfahren zur Standardisierung und Analyse von
Firmendaten empfiehlt sich
Implisense als Suche für B2BKunden.
Firmendaten sind teuer – und
sie nennen zwar Zahlen, zeigen
aber selten Strategien und Bedarf auf. Das erschwert das
Marketing und den Vertrieb
zwischen Unternehmen. „Wir
bieten eine Suche für B2B-Kunden“, erklärt Andreas Schäfer,
Mitgründer von Implisense. Ab
79 Euro im Monat gewähren die
Berliner Zugang zu ihrer Datenbank, die mithilfe von Algorithmen Firmeninformationen aus
dem Web standardisiert, ordnet
und analysiert. „Anders als
Suchmaschinen wie Google erfassen wir nicht nur Rohdaten,
Implisense.com: Die
Kundensuchmaschine
für den B2B-Handel
sondern klassifizieren diese“,
so Schäfer. „Mit unserem Datamining-Verfahren entsteht ein
aktueller Firmenindex, der
immer präziser wird.“ So finden Nutzer auch Hinweise auf
Pläne und können daraus den
Bedarf an Services, Produkten
und Angeboten ableiten: „Das
erleichtert die Suche nach Neukunden und zeigt Chancen fürs
Up- und Cross-Selling bei Bestandskunden“, sagt Schäfer.
Marketingabteilungen von
IT-Anbietern, Versorgern und
Beratungen sind bereits überzeugt. Vor Kurzem stieg der
High-Tech Gründerfonds ein:
Neue Verfahren fürs strukturierte Datensammeln sind
gefragt wie nie. (vs)
TORONTO / KANADA
Bildersuche mit Gutscheinen
http://slyce.it/
LONDON / GROSSBRITANNIEN
Asos experimentiert mit 3-D-Darstellung
http://www.asos.com/
Slyce stärkt sich mit Snipsnap, einer Couponing-App,
und kauft für 6,5 Mio. UD-Dollar zugleich deren 4 Mio.
Nutzer. Mithilfe der Kamerafunktion von mobilen Geräten erkennt Slyce Produkte, die Nutzer bei Partnerhändlern ordern. Slyce startete 2012, ist mit rund 30
Mio. Dollar finanziert und kauft gerade vermehrt zu. (vs)
Asos begibt sich unter die Investoren. Der OnlineHändler aus London fördert mit eigenem Fonds Ideen:
Erste Investition ist die Beteiligung an Trillenium
Limited, einem Start-up, das Online-Shops in 3-DOptik aufbaut. Vom Team um Gründer Hrvoje Prpic
stammen die Asos-Shops für Datenbrillen wie Oculos
Rift (Facebook) und Googles Glass. (vs)
SANTA CLARA / USA
Telefonieren mit Whatsapp
https://www.whatsapp.com
Whatsapp öffnet sich für die Telefonie: Erste Nutzer telefonieren
über den Chat-Dienst schon mit ihren Kontakten. Die Facebook-Tochter
führt die Funktion zurzeit schrittweise
ein. Mit der Telefonfunktion greift
Whatsapp den Internet-Telefondienst
Skype an, der Microsoft gehört. Nach
eigenen Angaben nutzen 700 Mio.
Nutzer Whatsapp, 600 Mio. Skype. (vs)
FOOD-MARKT
Rocket Internet setzt
auf Bringdienste
Dass sich der Markt für OnlineBringdienste konsolidiert, wurde
schon lange erwartet. Jetzt hat
Rocket Internet einen gewaltigen
Schritt getan und die Global
Online Takeaway Group gegründet. In der neuen Unternehmensgruppe bündelt die Startup-Schmiede ihre Aktivitäten im
Bringdienst-Sektor. Dazu gehören die bestehenden Anteile an
Foodpanda ebenso wie der neueste Rocket-Coup: Rocket Internet übernimmt 30 Prozent des
Foodpanda-Konkurrenten Delivery Hero und hundert Prozent
der spanischen Plattform La Nevera Roja und der italienischen
Plattform Pizzabo. 496 Millionen
Euro zahlte Rocket allein für die
Beteiligung an Delivery Hero,
MADRID / SPANIEN
Ticketea kauft sich in Berlin ein
http://www.ticketea.com
Das Madrider Unternehmen Ticketae
übernahm Todayticket und setzt sich so
in Deutschland fest. Das Berliner Startup war auf Last-Minute-Karten spezialisiert, hat sich aber trotz Finanzierung
nicht durchsetzen können. Ticketea erweitert mit der Börse sein Geschäft. Auf
der Plattform der Spanier vermarkten
Unternehmen und kleinere Veranstalter
Tagungen und andere Angebote. (vs)
das sich als Marktführer in 19
von 24 Märkten positioniert.
Auch Foodpanda selbst verstärkte sich durch Übernahmen,
unter anderem in Indien und
anderen asiatischen Märkten.
Weitere 110 Millionen Euro
investierte Rocket Internet in
sein Kochabo-Boxen-Start-up
Hello Fresh und hält damit nun
rund 52 Prozent der Anteile.
Weitere zehn Millionen schoss
der bestehende Investor Insight
Venture Partners zu. Hello Fresh
Foodpanda liefert jetzt
auch nach Asien
PEKING /CHINA
E-Commerce in Zahlen
http://www.chinapost.gov.cn/
Sagenhafte E-Commerce-Zahlen liefert
der chinesische Staat: 2014 wurden
knapp 14 Milliarden Pakete verschickt –
pro Tag also mehr als 38 Millionen. Geschätzte 60 Prozent davon entfallen auf
Online-Bestellungen. Und so freuen sich
Lieferdienste: Ihre Einnahmen stiegen
um 42 Prozent auf 205 Mrd. Renmimbi,
umgerechnet 30 Mrd. Euro. (vs)
ist Rocket Internets teuerste
Beteiligung. 130 Millionen Euro
investierten die Samwer-Brüder
(dz)
bereits in das Kochabo.
FRISCHES KAPITAL
Apple will Anleihe in
Schweizer Franken
Zur Finanzierung von Aktienrückkäufen und Dividenden
braucht Apple Geld. Dafür will
der Konzern auf Anleger zurückgreifen: Apple soll dazu Goldman Sachs und Credit Suisse
beauftragt haben, erstmals eine
Anleihe in Schweizer Franken
auszugeben, berichtet das „Wall
Street Journal“. Angestrebter Erlös sowie Verzinsung und Laufzeiten der Papiere sind noch unklar. Die Beweggründe liegen auf
der Hand: Durch das zurzeit
extrem niedrige Zinsniveau in
der Schweiz kann Apple günstig
Geld bei Investoren leihen. Seit
April 2013 hat Apple bereits über
35 Milliarden US-Dollar über
Anleihen aufgenommen. Der
aktuelle Schuldenstand beträgt
43 Milliarden US-Dollar. Apples
Geldreserven betragen zwar gut
180 Milliarden US-Dollar, würde
das Geld aber in den USA verwendet, müssten rund 35 Prozent an Steuern gezahlt werden.
Zinsen für die Anleihen kann der
Konzern hingegen sogar steuer(sg)
lich absetzen.
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SCHWERPUNKT
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Fotos: Helene Kristiansson / ESL
8
Volles Haus:
Events wie die
Intel Extreme
Masters sind
Publikumsmagneten
Let the Games begin
Mega-Event
E-Sports
Der 21-jährige Kim Yoo
Jin gewann in Katowice
100.000 US-Dollar
Preisgeld in der Disziplin
„Starface 2“
Rund 80 Millionen
Menschen auf der Welt
spielen „League of
Legends“ – 30 Millionen
davon täglich
In der Electronic Sports
League sind
knapp fünf Millionen
Spieler registriert
Online-Gaming ist nicht nur ein globales Geschäft, sondern auch eine Massenbewegung.
E-Sport-Events gleichen Popkonzerten; im Netz spielen Millionen gegeneinander
r war schon Serienkiller, Gangsterboss
und US-Präsident. Zurzeit ist Kevin
Spacey Jonathan Irons, Begründer von
Atlas, dem größten privaten Militärunternehmen der Welt. In „Call of Duty –
Advanced Warfare“ vertritt Spacey alias
Irons die Ansicht, dass die USA mit ihrem
Vorhaben, die Demokratie überall auf der
Welt zu verbreiten, gescheitert seien. Deshalb erklärt der Oscar-Preisträger den
Vereinigten Staaten von Amerika den
Krieg – in einem Computerspiel, einem
sehr blutigen Computerspiel.
„Call of Duty“ gehört zu den Klassikern
der Multiplayer-Online-Games, in denen
mehrere Spieler in Teams gegeneinander
spielen. Im Herbst 2003 erschien die erste
Version. Sie versetzte den Spieler an die
verschiedenen Fronten des Zweiten Weltkriegs, wo er als Infanteriesoldat gegen die
Wehrmacht kämpfen musste.
Allein bis 2009 wurden weltweit über 50
Millionen Kopien des Spiels verkauft. Die
deutsche Version musste immer wieder geschnitten werden, um nicht auf dem Index
zu landen – die blutige Handlung und die
reiche Verwendung von Nazi-Insignien
riefen den Jugendschutz auf den Plan.
Wenn sich in der aktuellen Version
„Advanced Warfare“ Atlas-Söldner und
E
US-Soldaten gegenseitig niedermähen,
spielt das Dritte Reich keine Rolle mehr.
Dennoch geht es nach wie vor ums Töten
und Getötetwerden. Ein Gespräch mit
Michael Bister vom Gaming-Netzwerk
ESL kann deshalb nicht komplett sein
ohne die Frage, wie er es findet, dass Millionen junger Menschen ihre Zeit damit
verbringen, sich gegenseitig abzuknallen.
Bister, Jahrgang 1986, ist die Frage nicht
unangenehm. Sie wird ihm nicht das erste
Mal gestellt. „Den jungen Leuten geht es
bei Spielen wie ‚‚Call of Duty‘ oder ‚Counter-Strike‘ nicht ums Töten. Sie wissen,
dass es ein Computerspiel ist, und sie sehen
es als Sport.“ Und die sportliche Seite ist
Bisters Spezialgebiet: Als Head of Pro
Gaming organisiert er für den Kölner Veranstalter Turtle Entertainment die Turniere
der Electronic Sports League, kurz ESL.
Spezialeinheit tritt
gegen Terroristen an
Rund fünf Millionen Computerspieler
sind in der ESL organisiert, sie spielen gegen
virtuelle Gegner oder gegeneinander. Im
Fall von „Call of Duty“ bedeutet das, dass
zwei Teams mit jeweils fünf Mitgliedern
gegeneinander antreten, miteinander vernetzt über das Internet. Das eine Team
spielt die Terroristen, das andere die Antiterrorkämpfer. Die einen müssen eine
Bombe legen, die anderen Geiseln befreien.
Um sich zu verständigen, tragen die Spieler eines Teams Headsets. Auch andere
Multiplayer-Spiele wie „League of Legends“,
„Dota 2“ und „Starcraft“ werden so
gespielt. Allen gemeinsam ist: Sie üben
enorme Anziehungskraft auf Jugendliche
und junge Erwachsene aus – und sie füllen
Stadien. Denn die Ausscheidungskämpfe
der internationalen Ligen werden live und
vor Publikum ausgetragen.
Egal ob in Katowice in Polen oder in Taipeh in Taiwan – Gaming ist zu einer Publikumsattraktion geworden. Öffentlich
ausgetragene Turniere, wie sie die ESL organisiert, ziehen Zigtausende von Besuchern an. Statt zwei Fußballmannschaften
beim Kicken oder einer Rockband beim
Musizieren sehen die begeisterten Zuschauer professionellen Computerspielern
beim Ballern zu. So beeindruckend die
vollen Stadien auch wirken, die Zahlen im
Netz sind noch viel gewaltiger: Allein
„League of Legends“, ein Fantasy-Adventure Game, wird weltweit von rund 80 Millionen Menschen gespielt, 30 Millionen
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Gemeinsam schlagen: E-Sports ist ein
Mannschaftssport und die Strukturen
ähneln denen in den real existierenden Sportarenen dieser Welt
Worum geht es
eigentlich bei ...
C9 werden sie genannt im abkürzungsverliebten E-Sports-Milieu. Die
Rede ist von Cloud 9, einem der erfolgreichsten Teams im E-Sport. Teamchef
Jack Etienne organisiert von San Francisco aus die Einsätze von 27 Spielern
in E-Sports-Events weltweit. Eine Einnahmequelle ist das Preisgeld, das
seine Jungs zusammen einspielen,
allein 170.000 US-Dollar im 2. Halbjahr
2014. Wichtiger ist jedoch das Sponsoring: Cloud 9 ist beim Speicherhersteller Kingston unter Vertrag.
spielen es täglich. Auch hier geht es – ähnlich wie bei „Call of Duty“ – darum, über
die andere Mannschaft zu siegen. Ziel ist
es, den „Nexus“, das gegnerische Hauptquartier, zu zerstören. Dennoch ist „LoL“,
wie „League of Legends“ in der Szene
abgekürzt wird, bei Weitem keine so blutrünstige Angelegenheit wie „Call of Duty“
oder „Counter-Strike“, die FSK-Altersfreigabe liegt bei 12 Jahren. Und: Geschossen
wird beim Biathlon schließlich auch.
sätze von „Grand Theft Auto 5“ die Milliarden-Dollar-Marke überschritten – 800
Millionen davon kamen in nur 24 Stunden
zusammen.
Noch heute, 18 Monate nach der Veröffentlichung des Computerspiels, in dem
der Spieler eine Karriere im kriminellen
Milieu anstrebt, kostet eine Kopie von
„Grand Theft Auto 5“ um die 40 Euro.
„League of Legends“ ist dagegen für den
Spieler kostenlos. Und womit verdienen
dann Riot Games und die ESL ihr Geld?
800 Millionen Dollar
in 24 Stunden
Krieg oder nicht – Online-Gaming ist ein
Riesengeschäft. So meldete der amerikanische LoL-Entwickler Riot Games für 2013
einen Umsatz von 624 Millionen Dollar
allein bei diesem Spiel. Gemessen an
„Grand Theft Auto 5“ scheint das wenig –
das Konsolenspiel, das zum Durchbruch
von Sonys Playstation beitrug, gehört mit
über 150 Millionen abgesetzten Kopien zu
den bestverkauften Computerspielen aller
Zeiten. Die 5. Auflage des Games erschien
2013 und stellte mit Produktionskosten
von 265 Millionen US-Dollar nicht nur die
meisten Hollywoodfilme in den Schatten,
sondern auch alle jemals zuvor programmierten Computerspiele. Doch der Aufwand lohnte sich: Nur drei Tage nach dem
weltweiten Launch hatten die Verkaufsum-
„League of Legends“ ist
gratis – zumindest fast
Die Kostenloskultur spielt auch im
Online-Gaming eine wichtige Rolle. Sogenannte „Free-to-Play“-Games – gewinnen
immer mehr an Popularität. Lange Zeit
galt „World of Warcraft“ als erfolgreichstes
Multiplayer-Online-Game der Welt. Es
kam in seinen besten Tagen auf zwölf Millionen Abonnenten weltweit, die nach
dem Kauf des Spiels (rund 30 Euro) ein
Abo abschließen mussten, um in die
Online-Welt des Spiels einzutauchen – für
weitere 13 Euro im Monat. Doch von der
Popularität des kostenlosen, millionenfach gespielten „League of Legends“ ist
sogar dieser Klassiker weit entfernt. Vom
LoL-Entwickler Riot Games werden die
Spieler erst zur Kasse gebeten, wenn sie
Neuer Star am Spielehimmel: Das Action-Strategiespiel Dota 2 wird derzeit
weltweit von sieben Millionen aktiven Spielern täglich gespielt
bereits „angefixt“ sind. „Die Grafik von
‚League of Legends‘ ist in der Grundversion ziemlich schlicht,“ erklärt ESL-Mann
Bister: „Über Micropayments können die
Spieler Elemente hinzukaufen, die das
Spielerlebnis erweitern.“ Dabei bleibe aber
die Chancengleichheit gewahrt, so Bister
weiter. Im Gegensatz zu anderen Spielen
könne man sich bei LoL nicht gegen klingende Münze mehr Waffen, Macht und
Fähigkeiten hinzukaufen. Die Ausgaben
für einzelne Spieler bleiben dabei übersichtlich, „von wenigen Cent bis hin zu ein,
zwei Euro“.
Zwei Teams aus „Champions“ spielen
gegeneinander auf einem Spielfeld.
Ziel ist es, ins gegnerische Gebiet
vorzudringen und das Hauptquartier
der gegnerischen Mannschaft (den
„Nexus“) zu zerstören. Dabei treffen
die Spieler nicht nur auf ihre Gegner,
sondern auch auf diverse Monster.
Söldner eines privaten Militärkonzerns kämpfen gegen Soldaten der
USA und ihre Allierten. Während die
Söldner die Soldaten töten wollen,
müssen die Soldaten ihre Mission
erfüllen. Das Spiel hat eine USKFreigabe ab 18 Jahren.
Spielerpässe schaffen
Vertrauen untereinander
Neben den Großveranstaltungen organisiert Turtle Entertainment auch den
Online-Ligabetrieb für die Fans der
Multiplayer-Games. Wie in einer Partnerbörse führt das Kölner Unternehmen Teilnehmer zusammen, nur nicht als Paare,
sondern als Teams. Und damit der einzelne Spieler weiß, mit wem er es zu tun
hat, vermarktet Turtle Spielerpässe, sogenannte Playercards. Die Playercard Trusted Basic kostet derzeit 8,95 Euro und gilt
drei Jahre lang. Mit ihr erhält der Spieler
ein qualifiziertes Spielerprofil, seine
Anmeldezeiten für Ligaspiele reduzieren
sich und für bestimmte Ligen ist eine solche Karte Voraussetzung.
Einen Schritt weiter geht die Playercard
Trusted Pro. Sie wird in Kooperation mit
der Deutschen Post herausgegeben und
umfasst eine Altersverifikation mit PostIdent-Verfahren. Damit kann der Spieler
seine Volljährigkeit nachweisen – Voraussetzung für die Teilnahme an Matches in
Games mit Altersbeschränkung. Obwohl
die Profi-Karte einen höheren Leistungsumfang besitzt, bringt Turtle sie für einen
Euro weniger unters Volk als die BasicKarte. Möglicher Grund: Jeder Pro-Gamer
bekommt von der Post gleich noch eine
E-Postbrief-Adresse verpasst – und geht
damit eine dauerhafte Beziehung mit dem
gelben Konzern ein.
Das ganz große Geld kommt indes aus
der Werbung, denn nirgends lassen sich
junge Konsumenten so gut „branden“ ▶
In dieser Simulation wird die FußballWeltmeisterschaft ausgetragen. In
der neuesten Version zeigen die Spieler sogar Emotionen. Sie freuen sich,
wenn sie ein Tor geschossen haben,
und wirken verstimmt, wenn sie gefoult werden. Die einzelnen Spieler
können entweder von Menschen oder
vom Computer gesteuert werden.
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von
Soldaten, die auf verschiedenen
Kriegsschauplätzen Missionen
erfüllen müssen. Dabei kann ein
Commander eine Gruppe von Soldaten befehligen. Das Spiel hat eine
PEGI-Altersfreigabe ab 16 Jahren.
In der Fantasy-Welt „Azeroth“ schlägt
sich der Spieler allein oder im Team
durch und vergrößert seinen Schatz aus
Gold. Dieses Gold kann er für Zusatzausrüstung und erweiterte Fähigkeiten
anlegen. Für erfüllte Aufgaben gibt es
Extrapunkte und den Aufstieg ins
nächste von insgesamt 90 Levels.
SCHWERPUNKT
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„Die Faszination: Jeder will der Beste sein“
Parade der
Sportgeräte
Gaming-PC
Ein schneller PC mit extrem leistungsfähiger Grafikkarte und hochwertigen
Komponenten ist unter Profis Pflicht.
Im Bild ein Acer Aspire Predator für
rund 1.000 Euro.
Maus
Spiele wie „League of Legends“ werden mit Tastatur und Maus gespielt.
Eine Gamer-Maus ist schnell, exakt
und lässt sich individuell auf die Hand
des Spielers einstellen.
Zusatztasten
machen den
Spieler reaktionsschneller. Im Bild
eine Razer Ouroboros (ca. 150 Euro).
Gaming-Notebook
Dank separatem Grafikmodul im Gehäuse kommen auch Notebooks mit
spruchsvollen
grafisch anspruchsvollen
Games wie „Call of Duty“
nstein“
und „Wolfenstein“
ider teuer:
zurecht. Leider
Im Bild ein
Razer
Blade Pro
0 Euro.
für ca. 3.000
Virtuelle Zukunft
Die VR-Brille Oculus Rift und das
omnidirektionale Laufband Virtuix
Omni könnten Online-Gaming revolutionieren: Der Spieler bewegt sich frei
im virtuellen Raum. Besonders das
Laufband ist mit rund 500 US-Dollar
überraschend preisgünstig.
Fallen wir gleich mit der Tür ins Haus:
Bei Spielen wie „Counter-Strike“ oder
„Battlefield“ werden Kriege simuliert,
die Spieler schießen aufeinander. Für
einen unbefangenen Betrachter stellt
sich die Frage: Ist das Sport?
Michael Bister: Das ist immer so eine
Frage. Wir sehen es nicht als Kriegssimulation, sondern als Spiel zweier
Mannschaften gegeneinander. Es geht
eher darum, wer die bessere Spieltechnik an den Tag legt, und nicht, wer jetzt
der Gute oder der Böse ist. Dazu kommt,
dass längst nicht alle Spiele in der ESL
mit Krieg zu tun haben. „Hearthstone“ ist
zum Beispiel ein Kartenspiel.
Was macht die Faszination dieser Games
aus?
Bister: Die Faszination ist eigentlich dieselbe wie bei allen anderen sportlichen
Wettbewerben: Man will der Beste sein.
Und da ist es egal, ob wir im Schach
gegeneinander antreten oder in einem
Video-Spiel. Solange sich Menschen
beweisen können, ist es interessant zu
sehen: Wer ist der Beste?
Was kostet es, dabei zu sein?
Bister: Man braucht einen vernünftigen
PC – es muss nicht der teuerste PC der
Welt sein – Tastatur, Maus, einen Internet-Anschluss und ein Headset für die
Kommunikation mit seinen Mitspielern.
Und die Spiele natürlich.
Bister: Ja, aber hier gibt es einen Umschwung. Ältere Spiele wie „Starcraft 2“
waren noch kostenpflichtig, kosteten
also einmalig etwa 50 Euro. Neuere
Spiele wie „League of Legends“ oder
„Dota 2“ sind „free to play“, also komplett
kostenlos. Das Spiel an sich ist gratis,
aber man kann es durch Mikrotransaktionen verschönern. Wenn ich zum Beispiel sage, das grüne Kostüm gefällt mir
nicht, ich will lieber ein rotes, dann kann
ich mir das für einen Euro kaufen. Das
ändert aber nichts am Spielablauf. Das
Spiel selbst bleibt immer noch identisch.
Die Chancen bleiben gleich.
Was sind Ihre Haupteinnahmequellen?
Bister: In der Hauptsache sind es Sponsoren und Partner. Wir sind Turnierveranstalter. Das heißt, wir mieten eine
Commerzbank-Arena an und veranstalten dort Events. Und dann verkaufen wir
Sponsorings, Partner-Slots, Partnerstände an Unternehmen, die mit ihrem
Branding vor Ort sein wollen.
Dazu kommen noch die Eintrittskarten ...
Michael Bister
organisiert als Head of Pro
Gaming die Events der
Electronic Sports League.
www.esl.eu/de/
Bister: Ja, aber auch das ist eine relativ
neue Erscheinung. Früher war der Eintritt zu solchen Events kostenlos oder
eine Karte kostete vielleicht einen oder
zwei Euros. Inzwischen gibt es Tickets für
30 Euro oder spezielle VIP-Karten für 200
Euro oder mehr. Dafür bekommt man
dann einen besseren Sitzplatz und andere
Zusatzleistungen, wie man es auch aus
Fußballstadien kennt. Das leisten sich
dann eben manche Menschen, ähnlich
wie man sonst zu „Rock am Ring“ geht –
oder eben zum Fußball.
wie im Spielesegment. Spon„Alienware“ und haben mit
soring ist der wichtigste Eckbiederen Latitude-Notebooks
pfeiler bei der Finanzierung
nicht mehr viel zu tun. Wähder Ligen und der Megarend sich überall auf der Welt
Events auf Messen wie der
das Rechnergeschäft auf bilGamescom oder in Stadien
lige Einheitsware reduziert
rund um den Globus. Auch
und von Tablets und Smartein von ESL betriebener Webphones bedrängt wird, locken
TV-Kanal, in dem spannende
im Gamer-Bereich noch satte
Matches übertragen werden,
Margen.
finanziert sich ausschließlich aus Werbung.
Besser spielen mit
Als einer der aktivsten
E-Sports-Sponsoren weltVirtual Reality
weit gilt Intel. Der Chipw
Hersteller ist bereits seit
H
Dabei setzen viele der Spiele,
zehn Jahren dem Genre verzeh
Fans und Groupies: In Katowice wurden die Spieler mit allen
die Millionen ins Netz ziehen,
bu
bunden und sponsert mit den
zunächst keine teure Hardnur denkbaren Mitteln zu Höchstleistung angespornt
In
Intel Extreme Masters eine
ware voraus. Ein nicht zu langinternationale Liga. Die ESL
samer Office-PC mit Maus,
führt Intel als Hauptwerbepartner. In den ring füllt die Kassen. Die Weltmeister bei Tastatur, Headset und Internet-Verbindung
USA engagieren sich auch FMCG-Mar- „League of Legends“ sind Profis und spie- reicht zumindest für den Anfang aus.
Doch dabei muss es nicht bleiben. Der
ken im E-Sport: Coca-Cola und Red Bull len für die Teams SK Telecom T1 und
gehören zu den Geldgebern.
Samsung White – mit Sponsorengeldern Virtual-Reality-Experte Oculus verspricht
In den Pro-Ligen werden dann aus Hob- der genannten Konzerne. In Deutschland, mit seiner Video-Brille Rift ganz neue Einby-Daddlern echte Profisportler. Ähnlich so sagt ESL-Mann Bister, ist die Profispie- sichten. Die Brille besitzt einen Head
wie ein Autohersteller, der in verschiede- ler-Szene noch klein, aber er weiß von Tracker und reagiert so auf Kopfbewegunnen Rennserien antritt, oder ein Fußball- Spielern zu berichten, die 10.000 Euro und gen ihres Trägers. Noch realer wird die Jagd
auf Terroristen oder Monster mit einem
verein, der Mannschaften in unterschiedli- mehr nach Hause bringen.
che Ligen schickt, gibt es auch im E-Sport
Die IT-Branche schätzt die leistungs- Virtuix Omni, einem Laufgestell, in dem
„Rennställe“, in denen Teams für die ver- hungrigen Gamer als interessante Ziel- sich der Spieler durch virtuelle Welten
schiedenen Games zuständig sind.
gruppe. Erst eine hochleistungsfähige bewegen kann. Beide Komponenten
Die Preisgelder gehen in den sechsstel- Grafikkarte – die schnell mehr kosten zusammen versprechen ein völlig neues
ligen Bereich. So wurde der 21-jährige kann als ein ganzer Office-PC – macht aus Spielerlebnis. Übrigens: Oculus wurde
Südkoreaner Kim Yoo Jin im Oktober einem normalen Rechner ein Gamer-Teil. 2014 von Facebook übernommen – und
2014 in Katowice Weltmeister im Spiel Schnelle Speicherchips, individuell an- auch bei Virtuix gehört die Zuckerberg◼
„Star Craft 2“ – und gewann 100.000 US- passbare Mäuse und spezielle Gehäuse im Company zu den Investoren.
Dollar Preisgeld. Kim gehört dem Team aggressiven Ninja-Look gehören in der
Jin Air Green Wings an, gesponsert von Szene zum guten Ton. Hersteller wie Dell
der südkoreanischen Regionalfluggesell- und Acer haben sogar eigene ProduktFrank Kemper
schaft Yin Air. Preisgelder erhöhen den linien für Gamer aufgelegt. Bei Dell laufen
internetworld.de/fk
Marktwert der Spieler, aber das Sponso- die heißen Sportgeräte unter dem Label
PRO CONTRA
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Ihre Bewertung bitte!
Sollten Geschäfte ihre Kunden dazu auffordern, sie im Web positiv zu bewerten? Oder verfälscht dies das Bild?
rzte und Arbeitgeber, Reiseanbieter und Restaurants,
Handwerker und Haarstylisten: So gut wie jede Berufsgruppe wird inzwischen auf
Bewertungsportalen beurteilt. Entsprechend gedeiht
im Web eine Vielzahl von
Plattformen, auf denen die
User ihre Erfahrung zu allen
möglichen Produkten, Dienstleistern und Marken äußern können.
Knapp 75 Prozent der Internet-Nutzer
haben schon einmal eine Online-Bewertung abgegeben. Die Plattformen nehmen
damit in der Meinungsbildung eine dominante Rolle ein. Schon immer war die
persönliche Empfehlung wichtig, die Bewertungsportale haben ihr aber jetzt eine
völlig neue Reichweite beschert.
Die Mehrheit der User bleibt
bei ihren Bewertungen fair –
möglicherweise von dem einen
Kunden positiv wahrgenommen und von dem anderen als
störend empfunden werden
kann.“ Beide Rückmeldungen seien wichtig, um einen
authentischen
Gesamteindruck zu vermitteln.
Dies spricht dafür, Kunden
nicht zu einer Bewertung zu
Fo
drängen, damit das Bild möglichst
authentisch ausfällt. Andererseits aber
warnen Marketingexperten wie Susanne
Büttner davor, alles dem Spiel der freien
Kräfte zu überlassen. Denn dann kann die
schlechte Bewertung eines einzelnen verärgerten Kunden ein ganzes Profil verhageln. Ihr Tipp deshalb: Positiv eingestellte
Kunden sofort zu positiven Bewertungen
anhalten – gewissermaßen als vorbeugende Maßnahme.
◼
to
:
Fo
to
lia
/ Fot
omek
Ä
sie will niemanden in die Pfanne hauen,
sondern anderen Usern Orientierung geben. Entsprechend fallen die Kritiken auf
den Portalen überwiegend wohlwollend
aus. Fehlen allerdings kritische Töne,
wirkt dies auch wieder verdächtig. Es ist
der Mix aus unterschiedlichen Meinungen und Eindrücken, der
eine nützliche Entscheidungs-
grundlage darstellt. „Es ist unwahrscheinlich, dass Geschäfte ausschließlich positive Bewertungen erhalten, weil man nicht
100 Prozent seiner Kunden zu 100 Prozent
zufriedenstellen kann“, sagt Maximilian
von Garnier, Manager beim Bewertungsportal Yelp. „Ein Geschäftsinhaber
sollte sich immer bewusst machen, dass dasselbe Detail
Helmut van Rinsum
Pro & Contra
Susanne Büttner
Expertin für Trust-Marketing und
Inhaberin der Agentur Büttner
Marketing, Unterschleißheim
www.susannebuettner.de
„POSITIVES IMAGE“
Sorgen Sie für begeisterte Kunden
und bitten Sie diese proaktiv um Referenzen und Online-Bewertungen. Und
das aus vier Gründen:
1. Gute Bewertungen steigern den
Umsatz. Unterschätzen Sie nicht die
Macht der Sterne. Produkte mit guten
Bewertungen werden öfter gekauft.
Viele begeisterte Kunden sind das
Ergebnis einer gelebten Kultur und
Ihrer Werte. Dies lässt sich schwer
von der Konkurrenz kopieren.
3. Gute Bewertungen stärken das
Vertrauen. Kunden glauben den blumigen Werbeaussagen von teuer
bezahlten Agenturen nicht mehr.
Wenn jedoch andere,
fremde Personen von Produkten oder Dienstleis„Bitten Sie begeisterte Kunden
tungen ins Schwärmen
geraten, haben diese
proaktiv um Bewertungen“
Aussagen eine stärkere
Gewichtung. Das trägt zur
Glaubwürdigkeit bei.
4. Gute Bewertungen steigern den
Produkte, Marken und Leistungen mit
Gewinn. Wenn Sie viele gute Bewerschlechten Bewertungen haben es oft
tungen haben, müssen Sie weniger
schwerer oder unterliegen einem
Akquise betreiben. Ihr Produkt verPreiskampf.
kauft sich „von alleine“, weil andere es
2. Gute Bewertungen erhöhen Ihre
empfehlen. Sie erhalten damit kosReputation. Positive und viele Bewertenlos Mundpropaganda. Und das ist
tungen spiegeln ein Image wider.
Einen guten Ruf, kann man sich nicht
bekanntlich die beste und günstigste
kaufen. Man muss ihn sich erarbeiten.
Werbung.
Maximilian von Garnier
Manager für lokale Geschäftsbeziehungen bei der Bewertungsplattform
Yelp, Coach für Geschäftsinhaber
www.yelp.de
„AUS FREIEN STÜCKEN“
sie so zufrieden mit dem Service waMillionen von Menschen nutzen tägren, dass sie dem Geschäftsinhaber
lich Bewertungsportale, um Informaausdrücklich dafür danken möchten.
tionen zu lokalen Geschäften zu beEin Grund kann natürlich auch sein,
kommen, bevor sie eine Kaufentdass eine Erfahrung nicht optimal war
scheidung treffen. Auf Yelp wollen wir
und der Kunde seine – hoffentlich –
deshalb sichergehen, dass man diekonstruktive Kritik anbringen möchte.
sen Bewertungen auch vertrauen
In jedem Fall vertritt
kann. GeschäftsinhaYelp die Auffassung,
ber, die ihre Kunden
darum bitten, Beidass für das Geschäft
träge auf Yelp zu
selbst, aber natürlich
„Selbst gewählte
schreiben, bitten aber
auch für alle Nutzer
Beiträge erzählen
meistens nur zufriedes Bewertungspornur einen Teil der
dene Kunden darum.
tals unabhängige und
Geschichte“
Diese selbst gewählehrliche Bewertunten Beiträge erzählen
gen die wertvollsten
nur einen Teil der Gesind.
schichte, und das finden wir nicht fair.
Geschäftsinhaber sollten davon abseDie glaubwürdigsten Bewertungen
hen, die Kunden um eine positive Restammen von Kunden, die sich aus
zension zu bitten: Denn es ist gerade
freien Stücken entschieden haben,
die natürlich entstandene Mischung
ihre Erfahrung zu teilen. Sei es, weil
an Meinungen und Eindrücken, die
sie einen wundervollen Abend hatten
eine glaubwürdige und nützliche Entund ihre Freunde an ihrer Euphorie
scheidungsgrundlage für die Besuteilhaben lassen möchten, oder weil
cher des Geschäftsprofils darstellt.
E-COMMERCE
INTERNET WORLD Business
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Foto: Fotolia / Anyaberkut
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Surfen und bummeln
Neue Einkaufsdienste und regionale Produktsuchen und Marktplätze wollen den
Einzelhandel ins Internet begleiten und ihm zu neuen Kunden verhelfen
aht das Wochenende, steigt die Zahl
der Downloads und Zugriffe in der
Algel-App: Sie bildet die Sortimente von
Supermärkten wie Tegut, Rewe und Aldi
ab und organisiert in Berlin und Darmstadt Einkäufer, die alles besorgen und zu
den Bestellern nach Hause oder ins Büro
bringen. „Der Service existiert jetzt seit
einem Jahr und kommt an“, sagt Algel-
N
Gründer Sakir Yazici. Auf die gleiche Idee
setzen Shopsters in Konstanz, Bringbiene
in Mittelfranken und Shopwings in Berlin
und München. „Wir lösen ein Alltagsproblem von Kunden“, sagt ShopwingsGründer Florian Jaeger. „Wer einkaufen
lässt, hat Zeit für anderes.“
Es geht um mehr als Kundenwünsche:
Die Einkaufsservices schlagen eine Brücke
Einkaufen und bringen lassen
Für Endverbraucher gemacht sind die
Einkaufsdienste, die den Einzelhandel ins
Boot holen wollen. Das Grundprinzip
entwickelte Instacart in den USA: Die
Kunden bestellen online oder per App,
Einkäufer besorgen und liefern die Waren. Hierzulande kostet das etwa 5 Euro.
Werden für eine Order mehrere Märkte
angefahren oder schwere Kisten transportiert, steigen die Kosten. Von den Liefergebühren behalten die Start-ups etwa
einen Euro ein und geben den Rest an die
Einkäufer weiter. Auf Dauer sollen die
Käufer per App mehrere Bestellungen
gleichzeitig organisieren und so ihre Einkünfte erhöhen können. Instacart funktioniert in zwölf US-Städten. In Deutschland bearbeiten indes mehrere Start-ups
einzelne Städte und bezahlen auch ihre
Einkäufer selbst. Shopwings schickt sie
mit Prepaid-Karten los und wickelt die
gesamte Bezahlung ab. Einkaufsdienste
berücksichtigen bisher nur Lebensmittel.
Weitere Einnahmequellen bieten sich den
Start-ups durch das Gewinnen von Marktund Kundendaten, die Supermärkte nur
schwer erheben können. Die Technik
könnte auch in anderen Bereichen helfen,
Services zu koordinieren und Dienste abzurechnen.
∙ www.shopwings.de
∙ www.algel.de
∙ www.shopsters.de
∙ www.bringbiene.de
zwischen Internet und Laden und bieten
sich dem Einzelhandel als Einstiegshilfe
ins Internet an. Dieses Ziel verfolgen neue
Dienstleister wie Atalanda, Locafox, Koomio oder Hierbeidir ebenfalls. Sie bauen
Händlern Online-Schaufenster, Produktsuchen oder Marktplätze und vernetzen
diese über Bringdienste mit Filialen. „Der
Einzelhandel traut sich nicht so recht ins
Internet“, beobachtet Atalanda-Gründer
Roman Heimbold. „Wir möchten ein
Online-Bewusstsein für das Internet und
seine Chancen schaffen.“
Online suchen und ordern,
vor Ort kaufen und abholen
Lösungen rund um diese Dienste sind so
gefragt wie nie: Umfragen zufolge bestellt
inzwischen gut die Hälfte der Verbraucher
regelmäßig im Internet. Der Online-Anteil steigt in allen Handelsbereichen. Die
Folgen werden jetzt sichtbar: In den Städten geben immer mehr Händler auf, der
Hauptverband des deutschen Einzelhandels rechnet mit bis zu 50.000 Ladenschließungen in den kommenden Jahren. „Kunden machen keinen Unterschied mehr
zwischen Offline und Online“, sagt Heimbold. „Wer nicht überall aktiv ist, verliert
Aufmerksamkeit und Käufer.“
Aus Scheu vor der Technik, den Kosten
und dem Aufwand überlässt der Einzel-
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Online-Schaufenster für den Einzelhandel
Start-ups wie Atalanda, Locafox oder
Hierbeidir.com richten sich direkt an
den Einzelhandel und empfehlen sich
als „regionale Produktsuche“ oder
„Online-Schaufenster“. Atalanda hat
das umfassendste Angebot. Das Start-
up baut regionale Marktplätze wie Onlinecity-wuppertal.de, bindet die Lieferung per Post und am gleichen Tag ein,
außerdem die Qualifizierung rund ums
Online-Marketing. Händler bezahlen
20 Euro pro Monat plus 8 Prozent Provision pro Online-Kauf. Dafür bekommen sie neben der Webpräsenz Hilfe
bei Abrechnung und Controlling.
Locafox will eine Suche sein, baut gerade
deutschlandweit einen Marktplatz auf
und integriert darauf Angebote des
Einzelhandels. Die Kunden können
sich Waren zurücklegen lassen. Abgerechnet wird nach Erfolg: pro Klick,
Reservierung und Kauf. Locafox beendet gerade die Betaphase und startet
in Berlin durch, weitere Städte sollen
schnell folgen. Ähnliche Angebote machen Hierbeidir, Koomio, Productmate:
∙ www.atalanda.com
∙ www.locafox.de
∙ www.hierbeidir.com
∙ www.koomio.com
∙ www.productmate.de
Vor Ort großes Lob
Stationäre Händler sind vom Start der Plattform
Onlinecity-wuppertal.de sehr angetan
handel das Internet immer noch den
Online-Händlern und Marken und verspielt damit seine kaum zu schlagende
Stärke: die schnelle Verfügbarkeit der Ware
vor Ort und die persönliche Ansprache.
Zwar lassen sich Kunden online inspirieren und suchen im Internet nach Produktinformationen, aber viele von ihnen
wollen den Bedarf weiterhin vor Ort
„Zielgruppen können effizient
erweitert werden. Das sorgt
für zusätzlichen Umsatz und
Bekanntheit“
Christian Winter
Geschäftsführer
Tengelmann Ventures, Mühlheim
www.tev.de
decken – weil sie die Ware sofort mitnehmen, ausprobieren oder zusätzliche Fragen persönlich klären können. Regionale
Marktplätze und Produktsuchen setzen
auf diese Wünsche und bieten Alternativen zum eigenen Online-Shop an – Services wie Suchmaschinenmarketing, Werbekampagnen, Datenanalyse, bei Bedarf
sogar Weiterbildung sind in den Paketen
aus Webpräsenz und Anbindung an den
Lieferdienst enthalten. Während Suchen
wie Locafox, Hierbeidir, Koomio oder Productmate Händler auf ihre Plattformen
lotsen, regt Atalanda die Bildung von
Gemeinschaften an und tritt als InternetMarke zurück. Das Start-up wirbt bei Marketing- und Städtegesellschaften und bringt
auf Onlinecity-wuppertal.de 45 Händler
zusammen (s. rechts): „Durch den Marktplatz entstanden neue Gemeinschaften“,
erzählt Heimbold. „Viele Händler kannten
sich nicht, jetzt empfehlen sie sich weiter.“
Informieren Produktsuchen und Marktplätze über Verfügbarkeit und Läden, etablieren Einkaufsdienste einen neuen
Absatzkanal für Lebensmittel. Weitere Produktkategorien, etwa Bücher, Arzneimittel
oder Drogeriewaren, wären ebenfalls
denkbar: „Shopwings kombiniert
den Kauf in lokalen Supermärkten
mit den Vorzügen einer superschnellen, planbaren Lieferung“,
sagt Christian Winter, Geschäftsführer bei Tengelmann Ventures
und Investor bei dem Start-up. „Dieses Modell hat es noch nicht gegeben, es
stärkt den stationären lokalen Markt, weil
die Einnahmen vor Ort erzielt werden.“
Auch wenn Einkaufsdienste den Supermärkten einen schnellen Einstieg ins Internet und eine Alternative zum eigenen
Lieferdienst bieten – die Hoffnungen der
Start-ups auf Kooperationspartner haben
sich bisher zerschlagen. Das erschwert den
Einstieg, die Produktdaten für die Onlineund App-Shops müssen selbst erstellt werden. Aber das kann sich ändern: Gewinnen Algel, Shopwings & Co. jetzt an Fahrt,
werden Supermärkte schnell gezwungen
sein, beim Service mitzumachen.
◼
Susanne Vieser
internetworld.de/vs
okale E-Commerce-Portale sind gut für
die Innenstädte. Diesen Schluss lassen
zumindest erste Ergebnisse des Projekts
Onlinecity-wuppertal zu, das Mitte November 2014 in Kooperation mit dem LocalCommerce-Betreiber Atalanda gelauncht
wurde. So berichtet Markus Kuhnke, Geschäftsführer des Süßwarenladens Naschkatzenparadies, dass schon einen Monat nach
dem Launch seines Webshops auf dem Portal die Umsätze um zehn Prozent stiegen.
Und auch im Januar wurden die Vorjahresumsätze übertroffen.
Die Zusatzumsätze allerdings wurden
mehrheitlich nicht über den Webshop
generiert. Denn die Zahl der Online-Bestellungen, die seit dem Launch der Onlinecity bei allen 45 beteiligten Händlern getätigt wurden, liegt laut Onlinecity-Wuppertal-Projektleiterin Christiane ten Eicken
noch immer „im zweistelligen Bereich“.
Doch die Kunden recherchieren online
und suchen dann gezielt das stationäre
Ladengeschäft auf.
Das bestätigt auch Peter Bothmann, Besitzer des Wuppertaler Weinladens Boda Weinhaus. Zwar betreibt Bothmann schon seit
1998 unter Boda-weinhaus.de einen OnlineShop für Wein, doch dort kommt die Kundschaft eher aus Regensburg oder Pinneberg
als aus Wuppertal. Seit dem Launch des lokalen E-Commerce-Portals hat sich das geändert. Viele Wuppertaler haben sich online
L
„Wir erzielten im Vergleich
zum Vorjahr ein Umsatzplus von 16 Prozent“
Peter Bothmann, GF Boda Weinhaus, www.boda-weinshop.de
einen ersten Eindruck vom Preisgefüge und
Sortiment der 57 angebotenen Weine verschafft und sind dann in den Laden gekommen. „Ich weiß nicht genau, ob es daran liegt,
aber wir haben im Dezember im Vergleich
zum Vorjahr ein Umsatzplus von 16 Prozent
erzielt“, sagt der Geschäftsmann. Zum Vergleich: In den Vorjahren lag das Wachstum
eher bei zwei bis drei Prozent.
In Kürze will Onlinecity-wuppertal.de die
ersten Filialisten an Bord nehmen. Dadurch
soll die Plattform für die Kunden weiter an
◼
Attraktivität gewinnen.
Daniela Zimmer
Der Local-Commerce-Spezialist Atalanda baute für die Stadt Wuppertal eine
regionale Online-Einkaufsplattform
E-COMMERCE
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„Die Kanäle
befruchten sich“
Ernsting’s Family profitiert davon, dass das Unternehmen schon 2004
damit begann, Online- und Offline-Kanäle zu verknüpfen
rnsting’s Family gilt im deutschen Handel
als einer der Vorreiter in Sachen Kanalverknüpfung. INTERNET WORLD Business sprach mit Johannes Ehling, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb, über die nächsten Meilensteine der Multichannel-Strategie.
E
Herr Ehling, Sie haben ja schon sehr früh
damit begonnen, die Kanäle Stationär und
Online miteinander zu verknüpfen. Wo auf
dem Weg zum Multichannel-Optimum sehen
Sie sich denn aktuell?
Johannes Ehling: Wir haben durchaus schon
eine stattliche Wegstrecke zurückgelegt, aber
die Aufgabenstellungen für die Zukunft sind
schon noch mannigfaltiger Natur. Wir sind
2003 erstmals online gegangen und haben
seit dieser Zeit das gesamte Portfolio aufgebaut. Wir haben nach der anfänglichen Zusammenarbeit mit einer Fullservice-Agentur
nach Spezialagenturen differenziert, um in
den Werbekanälen immer besser zu werden.
Aber die wichtigste Entscheidung war, uns
schon von 2004 an Multi- und Cross-Channel-fähig aufzustellen, von vornherein die
Filiallieferung zu präferieren und dafür
unsere eigene Logistik zu nutzen. Das bietet
auch dem Kunden echten Mehrwert.
Das war jetzt die Schilderung der Vergangenheit. Aber wo geht die Reise in der Zukunft hin?
Ehling: Wir wollen ganz klar das mobile Geschäft weiter stärken und den Multikanalvertrieb durch neue Technologien wie iBeacons
anfeuern. So können wir beispielsweise Kunden, die an der Filiale vorbeischlendern,
darüber informieren, dass die neuen Kinderkataloge angekommen sind. Diesbezüglich
haben wir auch schon eine Push-App lanciert, die sehr gut angenommen wird und
sehr gut funktioniert. Ein weiterer großer
Punkt ist der Ausbau unserer 360-GradKommunikationsmedien: Wir müssen reine
Kampagnen Online für Offline und umgekehrt spielen oder auch beide Kanäle
gemeinsam agieren lassen. Auch sortimentsseitig müssen wir noch stärker werden, das
aber auch stationär und nicht nur im Webshop. Die Herausforderung besteht also im
Grunde darin, die Kanäle Off- und Online
mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiter zu vertiefen. Die Impulse werden
dabei aber hauptsächlich über Online und
Mobile kommen.
Lohnt sich für Sie E-Commerce?
Ehling: Nach wie vor sind wir mit der Performance und der operativen Leistungsfähigkeit
des Webshops hoch zufrieden. Wir wachsen
deutlich im zweistelligen Bereich – mit einem
sehr attraktiven und über dem Markt liegenden Deckungsbeitrag für den Online-Shop.
Insgesamt erzielen wir im Moment rund 4,5
Prozent unseres Gesamtumsatzes – und der
liegt brutto bei knapp einer Milliarde Euro –
über den Webshop. Wie viele andere Handelsketten auch haben auch wir den überall
propagierten Zehnprozentanteil irgendwann
„Mit 4,5 Prozent Anteil am Gesamtumsatz
sind wir im E-Commerce ganz gut aufgestellt“
Johannes Ehling
Geschäftsführer Marketing & Vertrieb
Ernstings-family.de
mal auf einen Zettel geschrieben, aber ich
kenne niemanden, der diese Zahl erreicht
hat. Mit 4,5 Prozent sind wir in der Kürze der
Zeit schon ganz gut aufgestellt. Sie müssen
auch die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten. Klar könnten wir mehr machen, aber
dann würde wahrscheinlich das Filialgeschäft leiden, weil wir uns dann selbst Kon-
Über Ernsting’s Family
Vom „Minipreis“-Lädchen in der elterlichen Waschküche zum 1.717 Filialen zählenden Textilunternehmen
Der Grundstein für Ernsting’s Family
wurde bereits im Jahr 1968 gelegt. Damals eröffnete Kurt Ernsting in der
Waschküche des elterlichen Textilladens
in Coesfeld den ersten „Minipreis“-Testladen für einfache, praktische und preis-
günstige Kleidung. Das Konzept ging auf.
Schon ein Jahr später zählte das Unternehmen 15 Filialen. Als der Textilit 1990
in „Ernsting‘s Family umbenannt wurde,
gab es in ganz Deutschland schon mehrere Hundert Filialen. Der erste Online-
Shop von Ernsting’s Family ging im Jahr
2003 online – mit einer Mischung aus
Modeangeboten, Servicerubriken und
Online-Spielen. Heute erwirtschaftet der
digitale Vertriebskanal rund 4,5 Prozent
des Gesamtumsatzes.
Kennzahlenentwicklung
2008/09*
In mobilen Endgeräten sieht
Ernsting’s Family viel Potenzial
2009/10
2010/11
2011/12
2012/13
Umsatz
624
(in Mio. Euro)
699
737
795
814
Filialen
1.422
1.496
1.574
1.656
1.717
Mitarbeiter
8.331
9.162
9.910
10.267
10.489
Ernsting’s Family setzt stark auf Flächenexpansion
INTERNET WORLD Business 4/15
Quelle: Ernsting’s Family *per 30.06. des jeweiligen Geschäftsjahres
kurrenz machen. Im Moment befruchten
sich beide Kanäle extrem.
In Ihrem Geschäftsbericht steht allerdings seit
einigen Jahren, dass das Gesamtwachstum
vornehmlich der Flächenexpansion geschuldet ist. Das klingt nicht nach starkem Wachstum in den Filialen.
Ehling: Das ist natürlich regional unterschiedlich. Dort, wo der Wettbewerb groß ist,
verzeichnen die Filialen natürlich auch
manchmal kein Wachstum oder verlieren
sogar. Aber in den Expansionsgebieten wachsen wir extrem und überproportional. Natürlich ist der Hauptumsatztreiber die Expansion. Aber uns ist auch klar, dass das Thema
Wachstum auf bestehender Fläche existenziell ist. Denn wenn wir einmal ausexpandiert sind, müssen wir auf bestehender Fläche wachsen.
Einige E-Commerce-Berater würden jetzt
schimpfen, dass Handelsketten immer weiter
in den Flächenausbau statt in den E-Commerce-Ausbau investieren. Was antworten Sie
darauf?
Ehling: Ich würde sie gerne einladen, die
Ergebnisrechnung unserer Nachbarschaftsfilialen anzuschauen, die überproportional
stark sind. Natürlich nutzen wir zunächst
jeden Standort, bei dem wir ein klares Nachfragepotenzial nach unserem Produkt sehen,
aber wir arbeiten unsere Expansionsstrategie
sehr, sehr sorgsam aus. Das geht nicht mit der
Gießkanne, sondern eher mit dem Präzisionsgewehr. Wir werden in jedem Fall in
4/15
Deutschland nicht überexpandieren. Und
dann schauen Sie mal in unsere Ideenkiste
für den Webshop 2020. Das ist eine Investition sondergleichen. Außerdem überlegen
wir, unsere Marketing Spendings sukzessive
nach oben zu fahren und vielleicht auch von
Klassisch nach Digital zu switchen.
Sie würden vom TV-Budget Geld Richtung
Digital shiften?
Ehling: Das nicht unbedingt, weil wir die
TV-Spots auch online verlängern. Wir haben
hervorragende Click-Through-Rates und
auswertbare Zusatzverkäufe über Youtube,
aber es gibt eine Menge anderer Sachen, die
man umshiften könnte. Denn es ist ja ganz
klar feststellbar, dass sich Werbebudgets klar
Richtung online und TV entwickeln und weg
von Printmedien.
Wem sagen Sie das. Aber wie kriegen Sie denn
die Youtube-Nutzer dazu, sich Werbespots
von Ernsting’s Family anzugucken?
Ehling: Das läuft über die Agentur, die auch
unser SEA-Budget verwaltet. Die schalten
entsprechend auch bei Youtube auf Zielgruppen-affine Suchbegriffe und in Zielgruppenaffinen Umfeldern. Das läuft hervorragend.
Mehr als die Hälfte der Nutzer schauen sich
die Spots komplett durch, in Österreich liegt
der Anteil sogar noch höher. Anschließend
merken wir die entsprechenden Impulse, die
über das Medium im Online-Shop landen.
Interessanterweise ist es so, dass wir in Österreich TV-Werbung gar nicht im Fernsehen
geschaltet haben, sondern nur online auf
Youtube. Trotzdem verdoppelt sich der
Online-Umsatz von Jahr zu Jahr.
80 Prozent Ihrer Web-Bestellungen werden in
den Filialen abgeholt. Heißt das, dass Sie
online eher die Stammkundschaft als neue
Zielgruppen erreichen?
30 Prozent der Abholungen kommt es zum
Zusatzverkauf. Ich weiß nicht, ob wir so
erfolgreich wären, wenn wir dieses Thema
nicht hätten. Beide Kanäle wachsen parallel.
Offensichtlich machen wir also in der Kundenansprache doch einiges richtig.
Warum muss ich denn eigentlich als Click &
Collect-Kunde mein Paket erst bezahlen,
bevor ich es öffnen darf? Beschweren sich die
Kunden da nicht?
Ehling: Wir haben auf diese Weise unsere
Retourenquote fast halbiert. Die war zwar nie
hoch, ist aber jetzt mehr als marktgerecht,
vielleicht sogar marktführend. Und die Höhe
des Warenkorbs hat die Maßnahme nicht
beeinflusst. Wir nehmen auch in der Filiale
zurück. Wir sind nicht nur Click & Collectfähig, sondern Click-, Collect-, Return- und
Payable im Store. Und das funktioniert schon
seit 2005.
Aber Sie vergeben doch die Chance, dass die
Verkäuferin sieht, was ich gekauft habe, und
mir noch Zusatzprodukte empfiehlt. Damit
ließen sich die 30 Prozent Zusatzverkäufe in
der Filiale doch noch beträchtlich steigern.
Ehling: Ja, diese Idee liegt in unserer Kiste
ganz weit oben und wir werden diesbezüglich auch aktiv werden. Aber es ist noch eine
technische Herausforderung, den Mitarbeitern in der Filiale anzuzeigen, was im Paket
ist und was aus dem Filialbestand noch dazu
passen würde.
Was mir bei Ihrer Multichannel-Strategie auch
fehlt, sind beispielsweise Produktverfügbarkeitsanzeigen für die stationären Läden. Haben Sie hierfür auch Pläne in der Schublade?
Ehling: So weit sind wir noch nicht. Das ist
und bleibt ein riesen Thema. Auch das Switchen von Beständen ist nach wie vor eine
große Herausforderung für uns. Langfristig
wollen wir jeder Filiale Zugriff auf die
Bestände der anderen Filialen geben.
Was sehen Sie denn aktuell als Ihre
allergrößte Herausforderung?
Ehling: Den Dollarkurs. Bezogen auf
Multichannel bereitet mir allerdings
am meisten Kopfschmerzen, dass wir
nicht so schnell in der Umsetzung sein
können, wie wir das gerne wollten. An
Ideen mangelt es nicht. Wir haben
aber wie jedes andere Unternehmen
auch das eine oder andere Nadelöhr
bei der Abarbeitung. Zum Glück ist
Ernsting’s Family so aufgestellt, dass
sinnvolle Sachen noch gemacht werden können. Das heißt, der Ideenreichtum kann abgearbeitet werden,
aber er muss priorisiert werden.
80 Prozent der Online-Bestellungen
werden in den Filialen abgeholt
Ehling: Das kann ich eigentlich so nicht
sagen. Wir haben ein sehr stabiles Wachstum
in den Filialen und auch der Online-Shop
wächst. Das heißt, die Kunden lassen sich
ihre Bestellungen nicht nur nach Hause schicken, sondern nutzen die breite Distribuierung der Filiale als Abholstation. Irgendwo
muss es ja abgeholt werden, wenn man sich
die 4,50 Euro Versandkostenpauschale sparen möchte. Und das tun unsere Kunden. Bei
Sind Sie auch auf Plattformen wie
Amazon oder Ebay vertreten? Mit Ihren Eigenmarken bietet sich das ja an.
Ehling: Nein. Das sind natürlich auch Thematiken, die wir diskutieren. Nur verfolgen
wir auch ganz klar einen wirtschaftlichen
Ansatz. Man muss gewillt sein, die Provisionsmodelle der oben genannten Firmen
bezahlen zu wollen. Das muss sich alles
rechnen. Wir wollen lieber organisch wachsen und nicht Masse generieren, ohne dass
was übrig bleibt.
◼
Interview: Daniela Zimmer
Tr
T
aining
s
16. Februar 2015
Upgrades für
ihr Know-How
„Wer den Nutzer
nicht als
Chance versteht,
hat Usability
noch nicht ganz
verstanden!“
Armin Reuter
Usability Engineer,
Konzepter, Speaker
Cross-Plattform- AppDevelopment mit Xamarin
Trainer: Jörg Neumann
19.-20.03.2015, Hamburg
EUR 1.999,- zzgl. MwSt.
(Frühbucherpreis bis 05.02.2015: 1.799,- zzgl. MwSt.)
Agile Produktentwicklung
Trainer: Björn Schotte
23.-24.03.2015, München
EUR 1.999,- zzgl. MwSt.
(Frühbucherpreis bis 09.02.2015: 1.799,- zzgl. MwSt.)
Usability begreifen
Trainer: Armin Reuter
20.-21.04.2015, Köln
EUR 1.999,- zzgl. MwSt.
(Frühbucherpreis bis 09.03.2015: 1.799,- zzgl. MwSt.)
Weitere Informationen zu den Inhalten der Trainings
finden Sie auf der Website.
developer-media.de/trainings
E-COMMERCE
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Foto: Wikipedia / Tom Lombard
16
Das futuristische Hauptquartier
von Alibaba im chinesischen
Hangzhou
Alibabas viele Räuber
Wieder steht der größte chinesische Online-Händler wegen der hohen Anzahl
gefälschter Produkte auf seinen Plattformen unter Beschuss
wei Tage vor Veröffentlichung der mit
Spannung erwarteten Quartalszahlen
von Alibaba ließ die chinesische Handelsaufsicht SAIC die Bombe platzen: Laut
einer bereits im Sommer 2014 durchgeführten Untersuchung soll es sich bei über
60 Prozent der auf Alibabas Tochtermarktplatz vertriebenen Produkte um illegale
Ware handeln – das heißt, sie werden ohne
entsprechende Lizenz verkauft oder sind
einfach Produktfälschungen. „Alibaba hat
sich zu lange nicht ausreichend um die
illegalen Aktivitäten auf seinen Plattformen
gekümmert“, so das vernichtende Fazit des
Reports. Das Unternehmen stehe „nicht
nur der größten Glaubwürdigkeitskrise
seit seiner Gründung gegenüber“, sondern
werfe auch ein „schlechtes Licht auf andere
Internet-Plattformen, die versuchen, legal
zu operieren“. Alibaba reagierte auf die
Vorwürfe ungewohnt hektisch, warf der
Regierungsbehörde Einseitigkeit vor und
erhob offiziell Beschwerde gegen den
SAIC-Leiter Liu Hong Liang wegen
Geschäftsschädigung: Er habe aus persönlichen Motiven falsche Schlüsse aus einer
unzureichenden Datenbasis gezogen.
Z
Die Fakten
„Taobao muss Verantwortung
tragen und die Sache in
Ordnung bringen“
Alibaba-Gründer Jack Ma
Paradies für
Fälscher:
Taobao gilt
Handelsexperten
bereits seit
Jahren als
Mekka für
gefälschte
Ware
Tatsächlich vermuten viele Experten hinter
dem Report (das Ergebnis stand schon im
Sommer fest, die Veröffentlichung wurde
aber verschoben, um Alibabas Börsengang
im Herbst 2014 nicht zu beeinträchtigen)
eine Sanktionierungsmaßnahme der chinesischen Regierung gegen den mächtigen,
vielleicht etwas zu vorlaut gewordenen
E-Commerce-Sprössling. Andererseits ist
die Veröffentlichung des SAIC-Reports nur
der vorläufige Höhepunkt einer ganzen
Reihe von Fälschungs- und Plagiatsvorwürfen gegen Alibaba. Seit seiner Gründung ist vor allem der Online-Marktplatz
Taobao als Mekka für Produktfälscher
verschrien. Jeden Monat lassen westliche
Markenartikler Zehntausende Produkte als
Fälschungen von Taobao entfernen – nur
um sich im nächsten Monat mit mehreren
Hunderttausend neuen gefälschten Angeboten konfrontiert zu sehen.
Alibaba ist das Problem bekannt. Laut
eigenen Angaben hat die Plattform in den
letzten zwei Jahren 131 Millionen Euro in
die Bekämpfung von Produktfälschungen
auf seinen Plattformen investiert – in den
Monaten vor dem Börsengang wurden
mehr als 90 Millionen gefälschte Produkte
von den Alibaba-Plattformen entfernt. Andererseits sind sich die Plattformbetreiber
nicht zu schade, Profit aus der heiklen Lage
zu schlagen: Westlichen Markeninhabern,
die sich bei Alibaba über den Fälschungsanteil auf Taobao beschweren, wird empfohlen, auf der hauseigenen Handelsplattform Tmall einen Online-Shop zu eröffnen,
dadurch könne Alibaba Produktfälschungen auf Taobao besser bekämpfen.
Mittlerweile hat Jack Ma, Meister der
leisen Töne, den Konflikt mit der chinesischen Handelsbehörde entschärft: Alibaba
werde Verantwortung übernehmen und
gemeinsam mit der Regierung das bestehende Antifälschungsteam ausbauen, so
der Alibaba-Gründer in einem Statement
auf der SAIC-Website. Im Gegenzug
stellte die Handelsbehörde klar, dass der
Report nur ein „Memo ohne juristischen
◼
Effekt“ für Alibaba gewesen sei.
Ingrid Lommer
internetworld.de/il
16. Februar 2015
4/15
INTERNET WORLD Business
17
E-Commerce
light mit Erfolg
Die Verbundgruppe Expert liefert für ihren zentralen
„Webshop“ überraschend gute erste Zahlen
igentlich hatte Expert im Sommer 2014
den Start eines Online-Shops angekündigt (siehe IWB 20/2014). Doch was die
Verbundgruppe für Unterhaltungselektronik kurz vor Jahresende an die Endkunden
brachte, glich viel eher einem Online-Warenkatalog: Produktseiten ohne Preisangaben, ein umständliches Anfragemodell
und Filialabholung statt Warenversand.
Das erklärte Ziel der Online-Offensive
war es jedoch, Kunden in die Geschäfte
der angeschlossenen Händler zu bringen.
Die Branche sparte nicht mit Häme, doch
auf seiner Frühjahrstagung präsentierte
Expert nun überraschend gute Zahlen zu
der „Shop-Lösung“. Ihnen zufolge sind seit
dem Start des neuen Online-Angebots
mehr als 38.000 Kundenanfragen eingegangen, die in etwa die Hälfte des rund
10.000 Artikel umfassenden Warenangebots betrafen. 25 Prozent der Anfragen
konnten zu Warenreservierungen konvertiert werden. Ein durchschnittlicher ExpertGesellschafter mit zehn angeschlossenen
Fachmärkten generierte so bereits mehr als
1.000 Aufträge und damit rund 300.000
Euro Umsatz. Dass sich das Online-Angebot zur Verlängerung des stationären Angebots eignet, macht die Expert-Führung
an der Beobachtung fest, dass die Hälfte der
Anfragen außerhalb der Ladenöffnungszeiten eingehe. „Das zeigt uns, dass der eingeschlagene Weg in die richtige Richtung
führt“, erklärt dazu Expert-Vorstandschef
Volker Müller. „Unser Ziel war es nicht,
einen zusätzlichen Kaufkanal zu eröffnen,
E
„Unser Ziel war es, den
regionalen Kunden über
das Netz anzusprechen“
Volker Müller,
Vorstandschef von Expert
sondern den regionalen Kunden über das
Netz regional anzusprechen.“
Eigener Shop statt Verbund
Wie Müller berichtete, wird das OnlineAngebot bereits von rund 250 Fachmärkten
genutzt. Damit hätten sich 80 Prozent der
Expert-Mitglieder für die „Shop-Lösung“
entschieden. Doch es gibt in der ExpertGruppe auch Händler, die beim Thema
E-Commerce schon deutlich weiter sind als
ihre Zentrale. Zu ihnen gehört Andreas
Müller aus Saarwellingen im Saarland. Gemeinsam mit seinem Bruder Philip führt er
den Expert-Betrieb seines Vaters fort. Statt
wie einst vier Standorte umfasst Expert
Müller heute aber nur noch ein einziges stationäres Geschäft. Der Schwerpunkt liegt
stattdessen auf dem Online-Handel unter
der Marke Deltatecc. Seit Jahren zählt Müller zu den wichtigsten Ebay-Powersellern
im Elektronikbereich, auch die Umsätze im
eigenen Webshop steigen signifikant.
Am Online-Warenkatalog der Verbundgruppe hat sich Expert Müller nicht beteiligt, stattdessen spiegelt man auf der Unternehmenswebseite lieber der DeltateccOnline-Shop. „Die derzeitige Strategie der
Zentrale zielt vor allem auf ein Abdämpfen
der Online-Abwanderung ab. Echte
Online-Shopper lassen sich damit nicht
gewinnen“, erklärt Müller. Bei den Verbundgruppen werden auch in Zukunft nur
einzelne Händler echten E-Commerce
betreiben. Initiativen auf zentraler Ebene
werden dagegen weiterhin vor allem auf
Online-Marketing-Maßnahmen beschränkt
bleiben, so seine Einschätzung.
Bei Expert Technomarkt, dem zweiten
wichtigen Online-Händler innerhalb der
Expert-Gruppe, spielt das stationäre Geschäft noch eine größere Rolle. 16 Elektromärkte betreibt das Unternehmen in Oberbayern. Vor rund zehn Jahren hat die
Geschäftsleitung jedoch die Entscheidung
getroffen, parallel zum Filialgeschäft in den
Online-Handel einzusteigen. Unter Experttechnomarkt.de bietet das Unternehmen
seitdem ein Elektronikvollsortiment an
und belegt in vielen Produktkategorien bei
Preisvergleichen die vorderen Plätze. Anders als die Expert-Zentrale betrachtet man
Online nicht als Zubringer für den stationären Handel, sondern betreibt das InternetGeschäft als eigenständige Geschäftseinheit. So bietet Expert Technomarkt zwar
seinen Kunden on- und offline die gleichen
Preise, verzichtet aber bewusst auf Kanalverknüpfungen wie Click & Collect oder
die Anzeige stationärer Verfügbarkeiten.
Für den zurückhaltenden Online-Kurs
der Expert-Zentrale hat Co-Geschäftsführer Peter Melzl Verständnis. Dennoch
sieht er Nachbesserungsbedarf. So seien
im E-Commerce aktive Expert-Mitglieder
wie die Technomärkte bislang von dem
Multichannel-Angebot der Verbundgruppe
ausgeschlossen. Aber immerhin sei heute
allen Händlern klar, welche Bedeutung das
Online-Geschäft inzwischen habe. Melzl
ist sich daher sicher, dass sich das zentrale
E-Commerce-Angebot kontinuierlich wei◼
terentwickeln wird.
Matthias Hell
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Mit dem Online-Shop von Expert sollen Kunden primär in
die Filialen gelotst werden
RECHT
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
Stress beim Anmelden
§
Double Opt-in: Wie man die Einwilligung zum Empfang von Werbung richtig einholt
erzeit sorgt ein Urteil des
AG Berlin Pankow/
Weißensee für Unruhe in der
Branche. Darin wurde die Betreiberin eines Designerschmuck-Shops
verurteilt,
einem Nutzer unerlaubt eine
Werbemail geschickt zu haben.
Dieser hatte – so schien es – mit
seiner E-Mail-Adresse ein
Kundenkonto eröffnet. Der
Shop schickte postwendend
eine Bestätigungsmail. Und die
stufte das Gericht als Werbung
ein. Ist das das Ende des DoubleOpt-in-Verfahrens?
Nicht wirklich. Es ging in dem
Verfahren zwar um eine Bestätigungsmail, mit dieser sollte aber
nicht die Bestätigung der Anmeldung zum Newsletter oder zur Eröffnung des Kundenkontos eingeholt werden – also zum Beispiel durch nochmali-
„Double Opt-in bleibt derzeit
das sicherste Verfahren zum
Nachweis einer Einwilligung“
Martin Rätze
Trusted Shops, Köln
www.trustedshops.de
gen Klick auf einen Bestätigungslink in
der Mail. Vielmehr war der Inhalt der Mail
die Bestätigung, dass der Empfänger jetzt
ein Kundenkonto in einem Online-Shop
besitzt. Es folgte eine Beschreibung der
Möglichkeiten, die der Empfänger durch
sein Kundenkonto nun hat.
Das Problem war, dass der Empfänger
behauptete, sich niemals für die Eröffnung
eines Kundenkontos bei dem OnlineShop registriert zu haben. Hierüber gab er
eine eidesstattliche Versicherung ab. Der
Shop dagegen versicherte wiederum ebenfalls eidesstattlich, dass unter der E-MailAdresse, an die auch die Bestätigungsmail
(wohlgemerkt: nicht im Rahmen eines
Double-Opt-in-Verfahrens) verschickt
wurde, eine Registrierung stattfand.
Diese eidesstattliche Versicherung des
Online-Shops reichte dem Gericht nicht
Foto: Shutterstock / Neda Sadreddin
Das Erstgeborene
forderte die Security-Firma
F-Secure von den Nutzern eines
Public Hotspots in London.
Ersatzweise akzeptierte das Unternehmen auch ein Haustier als Entlohnung.
Diese Klauseln waren in den HotspotNutzungsbedingungen enthalten – die die
als Nachweis. Denn es sei, so die Ansicht des Gerichts, nicht ausgeschlossen, dass die Mail-Adresse des Klägers
missbraucht wurde. Ob eine Bestätigungsmail im Rahmen des DoubleOpt-in-Verfahrens – also mit einem Bestätigungslink in der Mail – Werbung
darstellt, ließ das Gericht explizit offen.
Es heißt hierzu wörtlich im Urteil: „Ob
zumindest der Versand einer E-MailAnfrage im Rahmen des Double-Opt-inVerfahrens zulässig wäre, kann hier
dahinstehen, da es sich bei der
hier interessierenden E-Mail
erkennbar nicht um eine
solche handelt.“
Die
Rechtsprechung zu dem Thema
ist noch uneinheitlich.
Das OLG München hält
Bestätigungsmails im
Rahmen von DoubleOpt-in-Verfahren für
Werbung, das OLG
Celle widerspricht dieser Auffassung. Das AG
Berlin Pankow/Weißensee hatte
sich mit dieser Frage nicht zu beschäftigen. In meinen Augen bleibt Double Optin das derzeit sicherste Verfahren zum
Nachweis einer Einwilligung, zumindest
bis der BGH hier eine abschließende Klärung herbeigeführt hat.
◼
Foto: Fotolia / Vladislav Koch
elaevs
D
User meist ungelesen wegklicken. F-Secure will seine Forderungen nicht durchsetzen: Die Aktion sollte das Sicherheitsbewusstsein der Bevölkerung schärfen.
Martin Rätze
Das müssen Sie beachten
∙ Bevor Sie einem Empfänger
werbliche Mails schicken, benötigen Sie seine Einwilligung.
∙ Meldet sich ein Nutzer auf
Ihrer Website mit seiner E-MailAdresse an, müssen Sie die
Einwilligung von ihm noch einmal bestätigen lassen.
4/15
Sabine Heukrodt-Bauer LL.M.
Rechts- und Fachanwältin für
Informationstechnologierecht
in Mainz
www.res-media.net
Online-Handel mit Waren
mit Altersbeschränkung
Online-Händler, die Produkte mit
Altersfreigabe verkaufen, sind für
die Einhaltung des Jugendschutzes
verantwortlich (Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom
07.08.2014, Az.: 6 U 54/14).
Ein Online-Händler hatte einen Mitbewerber abgemahnt, weil dieser Filme und Computerspiele anbot, ohne
die Altersbeschränkungen der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH (FSK) oder der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)
zu beachten. Sowohl der Kauf als auch
die Auslieferung erfolgten ohne
Altersprüfung.
Das OLG bestätigte die einstweilige
Verfügung und sprach dem Kläger
einen Unterlassungsanspruch zu. Der
Verkauf von USK- und FSK-Waren
müsse den Anforderungen des § 12 II
Jugendschutzgesetz genügen. ShopBetreiber müssen danach eine doppelte Altersprüfung vor Abgabe der
Bestellung und bei der Auslieferung
durchführen. Der Händler trage die
Verantwortung dafür, dass sein Paketzusteller die Ware nur dem volljährigen, berechtigten Besteller übergebe.
Das Urteil hat Wirkung für den OnlineHandel mit allen Artikeln, die einer
Altersbeschränkung unterliegen, also
auch mit Alkohol, Tabak, Erotik usw.
VERTRIEBSBESCHRÄNKUNGEN
Verband sammelt Verträge von Asics-Händlern
Der Sportartikelhersteller Asics steht im
Verdacht, den Online-Vertrieb seiner Produkte wettbewerbswidrig zu behindern.
Nach Darstellung des Bundesverbands
Onlinehandel (BVOH) haben Verhandlungen des Bundeskartellamts mit dem
Hersteller zu keinem Ergebnis geführt.
Der Verband empfiehlt Online-Händlern, die Asics-Produkte
Im Online-Shop
nicht gern gesehen: Sportschuhe
von Asics
verkaufen wollen, den Asics-Händlervertrag zu unterschreiben – und ihn dann an
den BVOH weiterzuleiten. Die Verträge
sollen gebündelt an das
Kartellamt übergeben werden.
Foto: Asics
18
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KNOW-HOW
20
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Serie: SEO für
Online-Shops
Suchmaschinenoptimierung
für Online-Shops unterscheidet sich von SEO-Maßnahmen für Informationsseiten im Netz. Diese Serie
erklärt, was es zu beachten
gibt.
Foto: Shutterstock / Bloomua
Folge 1: Die richtigen Keywords finden und einsetzen
(Ausgabe 4/2015)
Folge 2: Optimierungstipps
für die Shop-Website
(Ausgabe 5/2015)
SEO für Online-Shops
Suchmaschinenoptimierung für Webshops ist schwieriger als für andere Seiten, weil die
Eine Landing
Page für jedes
Keyword
Für mit Inhalten des Online-Shops in
direkter Verbindung stehende relevante Suchbegriffe kann pro Keyword
eine entsprechende Unterseite angelegt werden, die auf das Keyword optimiert wird. Das können Produktseiten
oder aber auch Landing Pages sein,
die wiederum auf ein Produkt beziehungsweise eine Produktkategorie
verlinken. Das SEO-Keyword sollte so
wie es vom Nutzer der Suchmaschine
gesucht wird (exact match) an den folgenden Stellen der Produktseite oder
Landing Page integriert werden:
íLP7LWHOGHU6HLWHWLWOH!
íLQGHU+žEHUVFKULIWGHU6HLWH
íLQGHU0HWD'HVFULSWLRQGHU6HLWH
íLQGHQ+XQG+žEHUVFKULIWHQ
des Seitentextes
íLP6HLWHQWH[WVHOEVW
íLQGHQ0HWD7DJVYRQ%LOGHUQDXI
GHU6HLWH7LWOH7DJXQG$OW7DJ
í:LFKWLJ,P6HLWHQWH[WVROOWHQLPPHU
auch semantisch verwandte Begriffe
verwendet werden
Suchanfragen sehr unterschiedlich ausfallen. Entscheidend: der Umgang mit Keywords
enn nach einem bestimmten Produkt gesucht wird, dann ist eine gute
Platzierung des Shops im Google-Ranking
entscheidend für den Verkaufserfolg. Deshalb spielt Suchmaschinenoptimierung
(SEO) für Online-Shops eine besonders
große Rolle. Doch SEO für Shops ist
schwieriger als für andere Content-Seiten,
da die Suchanfragen durch die Zahl der
Artikel vielfältiger ausfallen. Was es hier
zu beachten gibt, ist Gegenstand des ersten
Teils dieser Serie. Im zweiten Teil werden
die konkreten Optimierungsmaßnahmen
auf der Seite vorgestellt.
W
Der Erfolg steht und fällt
mit den richtigen Keywords
Im Vergleich zu relativ statischen Inhaltsseiten beherbergen Online-Shops aufgrund der ständig wechselnden Produktseiten mehr Inhalte. Je nach Angebot
des Shops ist auch Spektrum der Suchthemen breiter: Das bedeutet mehr Keywords
aus unterschiedlichen Bereichen und somit eine höhere Keyword-Vielfalt. Die
richtigen Keywords sind die Suchbegriffe,
bei denen die Chance besteht, mit dem eigenen Shop auf den ersten Seiten der
Google-Suchergebnisse zu landen.
Doch welche Keywords sind für den
eigenen Online-Shop überhaupt relevant?
Das sind natürlich in erster Linie die Pro-
dukte des jeweiligen Shops. Im Hinblick auf Erstellung von Adwords-Kampagnen entdie unterschiedlichen Formen der Such- wickelt. Allerdings liefert das Tool die wohl
anfragen sollten diese mit entsprechenden umfangreichsten Daten zu einem Keyword
Zusätzen ergänzt beziehungsweise kombi- und ist somit ideal für die Keyword-Recherniert und mit weitgehend passenden Be- che. Das Tool wird unter https://adwords.
griffen, z.B. Synonymen, erweitert werden. google.com/KeywordPlanner aufgerufen.
Um die Begriffe ausfindig zu machen, mit Der Bereich „Ideen für neue Keywords und
denen die Zielgruppe nach Ihren Produk- Anzeigengruppen suchen“ ist für die Keyten sucht, ist eine Keyword-Recherche un- word-Recherche besonders relevant.
abdingbar. Neben eigenen Ideen und der Hier kann entweder ein Keyword oder
Auswertung etwaiger bestehender
eine Domain eingegeben
Daten kann hier auch eine Konwerden. Bei der Eingabe
kurrenzanalyse nicht schaeines Keywords werden
den. Zum Auffinden von
weitere passende Keyweiteren passenden Keywords angezeigt, bei der
words gibt es eine Reihe
Eingabe einer Domain
aller Online-Untervon kostenlosen Tools,
werden interessante Keyglauben, dass sich
welche die Recherche
words aus dem Content
SEO rentiert
erleichtern.
der Seite aufgelistet. Hierbei
werden für jedes Keyword
Quelle: Barketing
die jeweiligen Kennzahlen –
Kostenlose Tools
„durchschnittliche Suchanfragen
pro Monat“ sowie „Wettbewerb“ – mit anfür die Keyword-Recherche
gegeben. Diese Angaben helfen bei der
Semager.de liefert Keyword-Vorschläge
Keyword-Auswahl.
Profitipp: Mit dem wichtigsten Keyüber eine semantische Suche:
word der Keyword-Liste eine Suchanfrage
www.semager.de
Der Metager-Web-Assoziator des Suma e.V.
bei Google starten, dort den ersten Wikiliefert passend zum eingegebenen Text Key- pedia-Eintrag suchen und dann die URL
word-Vorschläge und kann für ein erstes zu dem Eintrag wieder in den KeywordBrainstorming genutzt werden:
Planer kopieren. Anschließend erhält man
meta.rrzn.uni-hannover.de/asso.html
eine Übersicht, mit welchen Suchbegriffen dieser Eintrag gefunden wird – und
Der Google Keyword-Planer wurde
ursprünglich für die Vereinfachung bei der somit viele weitere relevante Keywords für
84 %
xx. Monat
16.
Februar
2015
2015
x/15
4/15
Wer nach „Ray-Ban Wayfarer“ sucht, sollte diese Seite finden. Deshalb ist es
wichtig, dass alle Bestandteile des Keywords überall auf der Seite auftauchen
die eigene Keyword-Liste. Das funktioniert darstellt. Entsprechend formulierte und
auch mit den Websites der Konkurrenz. optimierte Kategorie- sowie Produkttexte
Die Liste mit den Keywords inklusive der helfen den Suchmaschinen, die Inhalte des
zugehörigen Kennzahlen „durchschnittli- Shops einzuordnen und zu klassifizieren.
che Suchanfragen pro Monat“ sowie
Wichtig bei sämtlichen Texten sind die
„Wettbewerb“ kann heruntergeladen und Lesbarkeit und die Verständlichkeit: Die
in Excel weiterverarbeitet werden.
Texte sollten nicht für die SuchmaschiWurden bereits mittels der Google Web- nen, sondern für die Besucher des
Online-Shops geschrieben werden. Die
master-Tools (https://www.google.com/
webmasters/tools/) Daten für den Online- entsprechenden Terms (Suchwörter) für
Shop erfasst, so kann man sich die Such- die Kategorisierung durch die Suchmaanfragen und die Keywords, nach denen schinen sollten allerdings immer berückgesucht und dann der Shop angezeigt wur- sichtigt werden.
de, anzeigen lassen. Zu den einzelnen
Suchbegriffen werden die Impressions,
Der erste Eindruck zählt
Klicks, CTR (Click Through Rate) sowie
die durchschnittliche Position der Web- Der Online-Shop sollte vertrauenswürdig
seite in den Suchbegriffen angezeigt.
aussehen. In diesem Zuge wird immer das
Google Trends (www.google.de/trends/
Schlagwort „Trust“ genannt, aber was
?hl=de) zeigt die Suchhäufigkeit von Key- bedeutet das genau? Trust kann durch verwords an. Das kann gerade bei saisonalen trauensbildende Maßnahmen generiert
Artikeln ein Vorteil sein. Ein Vorteil ist werden. Dazu gehören beispielsweise Zerauch die Möglichkeit, die Reichweite
tifikate von als vertraulich
auf eine bestimmte Region (Land
eingestuften unabhängioder Stadt) zu begrenzen.
gen Dritten wie etwa das
Trusted-Shops-Zertifikat.
Weitere Hinweise auf
Eine weitere vertrauenssinnvolle Keywords liefert
aller Online-Unterbildende Maßnahme sind
Google Suggest (Vornehmen sind mit
Bewertungen von Kunschläge bei der Eingabe
ihrem SEO-Dienstden. Diese werden entwevon Suchbegriffen) und
leister unzufrieden
der generell für den komdie Option „Verwandte
pletten Shop oder aber auf
Suchanfragen“ am Ende der
Quelle: Barketing
Produktebene angezeigt und
Suchergebnisseite.
signalisieren auf einen Blick die
Keywords mit hohen Suchvolumina werden dementsprechend häufig Kundenzufriedenheit. Erlangt die Seite
gesucht. Ein hohes Suchvolumen ist aber eine gewisse Autorität bei Google, so wernicht immer das beste Kriterium für die den diese Bewertungen als sogenannte
Auswahl eines Keywords. Die Optimie- Rich Snippets auch direkt neben dem entrung sollte sich auf Keywords beschrän- sprechenden Eintrag in den Suchergebnisken, die sowohl ein hohes Suchvolumen sen angezeigt. Derartige Ergebnisse weraufweisen als auch direkt relevant für den bevorzugt angeklickt.
potenzielle Käufer sind. Auf SEO KeyEin Muss ist inzwischen auch die Anwords ohne jegliche Verbindung zu Ihrer bindung des Shops über eine sichere SSL/
Webseite oder zu Ihrem Produkt sollten HTTPS-Verbindung. Google wertet dies
Sie verzichten.
als Trust-Signal und stuft den Shop hoch.
Zur Ermittlung des sogenannten „Trust
Rank“ oder auch „Trust Factor“ prüft
Mythos „Keyworddichte”
Google eine Reihe von Faktoren, anhand
derer die Suchmaschine Webseiten als
oder „Termfrequenz“
vertrauenswürdig einstuft. Dies können
Die Begriffe Keyworddichte und Termfre- sowohl Onpage- als auch Offpage-Faktoquenz werden häufig bei der SEO-Onpage- ren sein, also Dinge, die auf der Seite
Optimierung benutzt, da die Häufigkeit der selbst stattfinden oder in Beziehung zu
Verwendung eines Keywords im Inhalt ein anderen Seiten stehen. Generell gilt, je
Indikator für die Relevanz des Themas höher der Trust einer Seite ist, desto wahr-
12 %
INTERNET WORLD Business
21
Der Keyword-Planer von Google zeigt das Suchvolumen thematisch zusammengehöriger Keywords an und gibt so Hilfestellung für die Optimierung
scheinlicher ist es auch, dass Artikel zu
bestimmten Suchanfragen besser platziert
sind als vergleichbare Webseiten. Für
Trust sorgen beispielsweise die folgenden
Faktoren:
Onpage-Faktoren für Trust
∙ Einzigartige Inhalte sind ein Indiz dafür,
dass keine Texte kopiert wurden, etwa
Beschreibungstexte vom Hersteller
∙ Seiteninhalte wie eine Datenschutzerklärung, eine Widerrufsbelehrung sowie
die AGB müssen vorhanden sein
∙ Ausgehende Links auf Trust-Seiten, zum
Beispiel auf den jeweiligen Hersteller
oder vertrauenswürdige Referenzen wie
etwa Wikipedia
∙ Lange Verweildauer der Besucher auf
der Webseite – Google Analytics hilft
∙ Geringe Ladegeschwindigkeit der Seite,
ermittelbar durch die Crawler/Bots von
Google. Tipp: Mit dem „Page Speed
Insights“-Tool von Google können Sie
die Seitenladegeschwindigkeit Ihrer
Webseite analysieren und darüber hinaus Empfehlungen für deren Verbesserung erhalten: http://developers.google.
com/speed/pagespeed/insights
Offpage-Faktoren für Trust
∙ Backlinks von Seiten mit hohem Trust,
also von dem jeweiligen Hersteller, oder
vertrauenswürdige Referenzen wie zum
Beispiel Wikipedia
∙ Anzahl an Social Signals, also Erwähnungen und Posts sowie Likes bei
Google+, Facebook oder Twitter
Im zweiten Teil der Serie erfahren Sie, wie
Sie Ihren Shop durch Onpage-Optimierung bei Google nach vorn bringen.
◼
Jens Mönning
Der Autor ist technischer
Leiter Operations bei der
SEO-Agentur Fairrank. Das Kölner
Unternehmen wurde vor zehn Jahren
gegründet und hat vom BVDW in den
Bereichen SEO und SEA für 2015 ein
Qualitätszertifikat erhalten.
www.fairrank.de
Keywords:
Die drei
Grundtypen
Informationsorientierte
Keywords
+LHUEHLZLUGQRFKVHKUDOOJHPHLQ
nach Informationen zu einem beVWLPPWHQ7KHPDJHVXFKW]XP%HLVSLHOê6RQQHQEULOOHèRGHUê7HVWVLHJHU
Sonnenbrille“.
Navigationsorientierte
Keywords
+LHUEHLKDWGHU6XFKHQGHEHUHLWVHLQH
konkrete Vorstellung und sucht
JHQDXHUQDFK0DUNHQQDPHQRGHUEHstimmten Produkten, zum Beispiel
„Ray-Ban Sonnenbrille“ oder „Ray%DQ:D\IDUHUè
Transaktionsorientierte
Keywords
Im Falle der transaktionsorientierten
Suchanfragen weiß der Suchende bereits, was genau er recherchieren
oder kaufen möchte und sucht gezielt
QDFKHLQHU0¸JOLFKNHLWGDV3URGXNW
zu erwerben, zum Beispiel „Ray-Ban
:D\IDUHUNDXIHQèRGHUê5D\%DQ
Sonnenbrille bestellen“.
ONLINE-MARKETING
INTERNET WORLD Business
16.xx.
Februar
Monat 2015
4/15
x/15
Foto: Fotolia / Lassedesignen
22
Alles Ansichtssache
Die Sichtbarkeit von Online-Werbung würde sich zweifelsfrei messen lassen, doch
Zertifizierungen und Standards bleiben hinter den technischen Möglichkeiten zurück
s ist ein viel bemühtes Bonmot des
amerikanischen Industriellen Henry
Ford: „Fünfzig Prozent bei der Werbung
sind immer rausgeworfenes Geld. Man
weiß aber nicht, welche Hälfte.“ Bei
Online-Werbung, so glauben die Advertiser zu wissen, soll in der Tat rund die
Hälfte der Spendings in den Tiefen des
Netzes versickern. Dabei handelt es sich
um Ad Impressions, die angeblich gar
nicht erst für das Auge des Betrachters
E
„Es müssen Benchmarks für
verschiedene Werbeformen
gebildet werden“
Björn Kaspring
Stv. Vorsitzender des
Online-Vermarkterkreises
im BVDW
www.bvdw.org
sichtbar werden – sei es, weil die Werbung
aufgrund technischer Verzögerung nicht
eingeblendet wird, der Nutzer Ad Blocker
verwendet oder aber weil die Anzeige im
unteren Teil der Website oder des Bildschirms eingespielt wird.
Die Frage, wann eine Online-Werbung
als sichtbar gilt, beschäftigt die Branche seit
Jahren. Im Herbst 2014 hat der Online-Vermarkterkreis (OVK) schließlich für die
Anwendung der „Richtlinie zur Messung
der Viewable Ad Impression“ des Media
Rating Council (MRC), des Standardisierungsgremiums der USA, ihr Plazet gegeben. Dass ein Online-Werbemittel, um als
„Viewable Impression“ zu gelten, mindestens eine Sekunde lang zu 50 Prozent im
sichtbaren Bereich des Browsers eingeblendet sein muss (50/1-Regel), gilt inzwischen
als gesetzt. Weiterer wichtiger Baustein der
MRC-Guidelines: Die transparente Aufschlüsselung der Verfahren, mit deren Hilfe
die Visibility ermittelt wird. Die technischen
Dienstleister sollen in einer Zertifizierung
offenlegen, auf welche Weise ihre Werte für
die Sichtbarkeit zustande kamen.
Bis Ende des Jahres will der
BVDW unter Beteiligung der
maßgeblichen Marktteilnehmer –
Agenturen, Messdienstleister und
Vermarkter – eigene Richtlinien
zum Thema Sichtbarkeit entwickelt
haben. Angedacht sind „Standardkriterien für die Messung und Ausweisung
von Ergebnissen sowie die Anforderungen an das Messsystem, die Messbasis, den
Messbereich, den Messpunkt und die
Werbeformen. Ziel ist es, die Grundlage
für eine Näherung an eine einheitliche
Messung zu schaffen“, drückt sich Björn
Kaspring etwas uneindeutig aus. Der Head
of Premium Display bei Interactive Media
ist beim BVDW federführend für das
Thema. „In der aktuellen Erarbeitung
wird die Guideline des MRC in den einzelnen Punkten durchgesprochen und – sofern für den deutschen Markt anwendbar –
berücksichtigt.“
Schwammige Formulierung
Die amerikanischen Empfehlungen sind
allerdings ebenso schwammig, wie es das
deutsche Pendant zu werden scheint. So
soll den Dienstleistern nicht explizit vorgegeben werden, nach welcher Methode
sie messen. Die BVDW-Guidelines, denen
sich die Dienstleister freiwillig unterwerfen, verpflichten nur zur detaillierten Aufschlüsselung der angewandten Methode.
Auch Sascha Jansen wünscht sich mehr
Transparenz und Standards. Der DigitalChef der Omnicom Media Group in
Deutschland gibt aber zu bedenken:
„International agierende Werbungtreibende verlangen globale Reportings, konsolidieren Adserving-Systeme und ziehen
Vergleiche zwischen Märkten, die keine
unterschiedlichen Währungen zulassen.“
Eine rein deutsche Lösung hält er für nicht
praktikabel. Eine Standardisierung müsse
zwingend auf internationaler Ebene angesiedelt sein.
Für Verunsicherung im Markt sorgt, dass
die Anbieter beim Ausweis der sichtbaren
Ad Impressions zum Teil zu erheblich unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Das
wird offensichtlich, wenn – wie heute gang
und gäbe – beim Vermarkter und der Agentur verschiedene Dienstleister am Werk
sind. „Da gibt es eine große Bandbreite im
Markt“, bestätigt Philipp von Hilgers, Managing Director des Berliner Unternehmens
Meetrics, das im Januar das MRC-Zertifikat für Display und Bewegtbild-Messungen
erworben hat. „Unterschiede ergeben sich
vor allen Dingen in der Quote der messbaren Impressions. Wir schätzen, dass sich
die Messquote der einzelnen Anbieter zwischen 30 und 90 Prozent bewegt.“
Das heißt, die Summe der verfügbaren
Werbeauslieferungen, bei denen Dienstleister überhaupt die Sichtbarkeit messen können, schwankt gewaltig – mit fatalen Aus-
Warum Online-Anzeigen nicht sichtbar sind
Website
User scrollt nicht bis zur
Anzeige runter
Website
Online-Anzeige baut sich
nicht vollständig auf
xx. Monat
16.
Februar
2015
2015
x/15
4/15
INTERNET WORLD Business
23
Der Messzeitpunkt ist entscheidend
Sichtbare
Fläche (%)
Anbieter X
70 %
Anbieter Y
X: Werbeplatz wird
geladen*
60 %
10 %
Z: Werbemittel
wird geladen
Werbemittel
komplett geladen
20 %
Y: iFrame wird
geladen*
Anbieter Z
Mess-Script ausgeführt
30 %
Website aufgerufen
40 %
Werbeplatz aufgerufen
50 %
0
Zeit (s)
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Unterschiedliche Verfahren haben deutlich unterschiedliche Auswirkungen
auf die Visibility. Sie kann je nach Messzeitpunkt um 30 Prozent schwanken
INTERNET WORLD Business 4/15
Quelle: Batchmedia
*Keine Garantie, dass das Werbemittel bereits geladen ist
wirkungen. Von Hilgers gibt ein Beispiel:
„Wenn Sie von einer Million ausgelieferter
Ad Impressions entweder 900.000 oder nur
100.000 messen können, dann macht es –
bei einer Visibility von 50 Prozent – einen
gewaltigen Unterschied, ob Sie 450.000 oder
50.000 sichtbare Impressions ausweisen.“
Entscheidend ist, welche Methode angewendet wird. Nicht alle Verfahren etwa
messen zuverlässig in eingebetteten Webinhalten wie iFrames. „Bezieht man RTAAngebote mit ein, werden aber circa 60
Prozent aller Ad Impressions in iFrames
ausgeliefert“, weiß der Meetrics-Chef. Unterschieden werden muss zudem zwischen
Werbeplatz und Werbemittel (siehe „Unterschiedliche Messmethoden“). Schlussendlich fällt neben vielen anderen Kriterien vor
allem ins Gewicht, zu welchem Zeitpunkt
dass Mess-Skript gestartet wurde.
Das MRC-Zertifikat wird aber unabhängig davon ausgestellt, ob ein Anbieter eine
hohe oder niedrige Messquote hat. Dennoch:
„Das Zertifikat listet minutiös auf, was
genau der Anbieter leistet. Wer sich mit den
Details beschäftigt, kann also durchaus einschätzen, warum bestimmte Messwerte zustande kommen und was die jeweils gemessene Visibility-Quote aussagt“, erklärt von
Hilgers, der sich nichtsdestotrotz für eine
stärkere Standardisierung der vorgeschriebenen Verfahren ausspricht: „Eine Messquote von 85 bis 90 Prozent ist mit heutigen
technischen Möglichkeiten realistisch.“
Website
Mangels eindeutiger Regulierung scheint
nachvollziehbar, dass deutsche Vermarkter
sich nicht auf die Viewable Impression als
abrechnungsrelevanten Standard einlassen
wollen. „Ob ein Werbemittel ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger sichtbar ist,
hat keinen direkten Einfluss auf die Preisfindung“, betont Rasmus Giese, CEO von
United Internet Media: „Die Agenturen
suchen sich einen verlässlichen Mediapartner, von dem sie Qualitätsinventar beziehen. Dabei hat die Viewability-Messung
einen indirekten Einfluss, kann aber aufgrund der fehlenden Standardisierung
aktuell keine abrechnungsrelevante Kennziffer sein.“ Heutzutage werden die Konditionen rund um die Sichtbarkeit bilateral
zwischen Agentur und Vermarkter gelöst.
Benchmarks für Formate
Manfred Klaus, geschäftsführender Gesellschafter von Plan Net, bestätigt: „Die
Bedeutung von Visibilität ist unter anderem
abhängig von der Kampagnenzielsetzung,
Brand oder Performance, und dem entsprechenden Abrechnungsmodell. Dabei arbeiten viele unserer Kunden mit individuell
festgelegten Sichtbarkeitsschwellen, wie
zum Beispiel 60 Prozent Fläche und zwei
Sekunden Betrachtungsdauer.“
Dass sich nicht alle Werbeformate über
einen Kamm scheren lassen, ist längst allen
klar. „50/1 ist lediglich ein Standardschwel-
Website
Other Website
User scrollt
zu schnell nach unten
User klickt sofort weiter
und verlässt die Seite
Quelle: Meetrix
lenwert, auf den sich der Markt verständigt
hat, um Sichtbarkeitsraten vergleichbar zu
machen“, betont Kaspring. Dieser Wert sei
nicht auf jedes Format übertragbar. „Es
müssen Benchmarks für verschiedene Werbeformen gebildet werden, denen dieser
Schwellenwert zugrunde liegt.
Bei Agenturen sind solche Benchmarks
ohnehin üblich. „Wir haben Ende 2009,
noch bevor das Thema von Auditoren aufgegriffen wurde, zusammen mit dem
Dienstleister Alenty umfangreiche Messungen vorgenommen. Seither haben wir
kontinuierlich Ableitungen, Benchmarks
und Regeln definiert“, erklärt Jansen. Zusammen mit dem Fachkreis Online-Mediaagenturen (Foma) hat er sich dafür ausgesprochen, 50/1 als Mindestanforderung zu
definieren. „Das macht schon einen deutlichen Unterschied gegenüber den rein ausgelieferten Ad Impressions aus und trennt
in hohem Maße die Spreu vom Weizen“, sagt
Jansen „Darüber hinaus muss jeder für sich
entscheiden, welche Parameter er für eine
Bewertung und Optimierung wählt.“
Größe wirkt auch kleiner
Das MRC versucht nun den Nachteil für
große Formate zu beheben, indem es bei
Werbemitteln ab 242.500 Pixel Fläche die
Sichtbarkeitsschwelle von 50 auf 30 Prozent
senkt. „Der Weg ist sicher zielführend, um
nicht großflächige Werbeformen unsinnigerweise zu diskriminieren“, so Plan-NetChef Klaus. „Die Festlegung dieser Grenzwerte kann aber sinnvoll nur individuell je
nach Kunden und Zielsetzung erfolgen.“
Offen bleibt weiterhin, wie die Sichtbarkeit von Bewegtbild zu bewerten ist. Das
MRC hat hier den Richtwert 50/2 vorgeschlagen, also 50 Prozent des Bildes sollen
2 Sekunden sichtbar sein. Doch Kaspring
winkt ab: „Zum jetzigen Zeitpunkt kann
überhaupt keine einheitliche technische
Messung der Video Ad Impression
gewährleistet werden.“ Zu groß sei die
Vielfalt der eingesetzten Player und Technologien, und nur der VPAID-Standard
könne aktuell gemessen werden. Dass das
Thema keineswegs trivial ist, wird schon
daran erkennbar, dass selbst der MRC nur
einige wenige Anbieter auch für die VideoMessung zertifiziert hat. Meetrics gehört
neben vier weiteren amerikanischen Unternehmen dazu. In der Display-Messung
sind es immerhin viermal so viele.
Das Thema Visibility sei generell überbewertet, findet Christian Bachem. Der
Geschäftsführer der Strategieberatung
Companion plädiert daher dafür, den
Wirkungsbeitrag von Sichtbarkeit zu
erforschen: „Permanente Sichtbarkeit hilft
nicht, wenn die Kreation schlecht gemacht
ist oder unter zu vielen anderen Anzeigen
untergeht oder in einem Umfeld platziert
ist, wo sie definitiv nicht hingehört.“ Faktoren, bei denen vor vielen Jahren selbst
Henry Ford gewusst hätte, dass er sein
◼
Geld zum Fenster hinauswirft.
Vera Günther
internetworld.de/vg
Unterschiedliche
Messmethoden
Für die technische Messung der
Sichtbarkeit von Online-Kampagnen
gibt es zahlreiche Methoden, daher
kommt es zwischen verschiedenen
Anbietern immer wieder zu unterschiedlichen Ergebnissen. Der amerikanische Media Rating Council
(MRC) hat ein Zertifikat herausgegeben. Es soll über Ursachen von
Messunterschieden aufklären und
die Vergleichbarkeit der Anbieter
und ihrer Konditionen ermöglichen.
1. Messquote versus
Sichtbarkeitsquote
Nicht alle Systeme können iFrames
(eingebettete Webinhalte) zuverlässig
messen, das Gleiche gilt im Bewegtbildbereich für Videos, die nicht auf
dem VPAID-Standard beruhen. Zur
Beurteilung der Sichtbarkeitsquote
ist es aber wichtig zu wissen, auf wie
viel gemessenen Impressions dieser
sichtbare Anteil überhaupt beruht.
Der Anteil kann von Anbieter zu
Anbieter stark schwanken.
2. Werbeplatz oder
Werbemittel
Werbeplatz ist nicht gleich Werbemittel. Ad Server fügen nach Anforderung entweder selbst oder durch
Weiterleitung an andere Ad Server
die Werbung in vordefinierte Werbeplätze ein. Deshalb kann ein Werbeplatz zwar vorhanden sein, das Werbemittel aber dennoch nicht rechtzeitig eingeblendet werden. Im Reporting
muss offengelegt werden, worauf die
Visibility-Messung ausgelegt war.
Werbeplatz oder Werbemittel?
3. Auslieferungszeitpunkt
des Scripts
Der Start der Messung hängt vom
Ladezeitpunkt des Mess-Scripts ab.
Wird das Script direkt in die Website
eingebunden, ist es schneller geladen,
als wenn es erst mit dem Werbemittel durch den Ad Server ausgeliefert
wird. Während im Normalfall der
zeitliche Abstand zwischen Sichtbarwerden des Werbeplatzes und des
Werbemittels gering ist, kann es auch
zu Situationen kommen, in denen das
Werbemittel mit bedeutender Verspätung oder überhaupt nicht im
Browser des Nutzers erscheint. Dies
ist vor allem dann der Fall, wenn
mehrere Ad Server an der Auslieferung beteiligt sind.
ONLINE-MARKETING
24
INTERNET WORLD Business
16.xx.
Februar
Monat 2015
4/15
x/15
Viele Bilder, kein Blabla
Instagram ist der neue Star unter den Social-Media-Plattformen – kein anderer Kanal
Glossar
Reichweite
Der Aufbau der Reichweite muss in
zwei Aktionen unterteilt werden: in
den Aufbau von Followern und die
Generierung von möglichst vielen
„branded Hashtags“.
Hashtags (#)
Das bekannte #-Symbol verbunden
mit einem Schlagwort sorgt auch
auf Instagram für Verbreitung und
generiert Interaktionen.
Influencer
Bei den Unternehmen sind Influencer heiß begehrt. Instagram-Influencer haben hochwertige Fotos und
hohe Reichweiten. Mehrere Tausend
Likes pro Foto sind keine Seltenheit.
Anzeigen
In Deutschland spielen Anzeigen
bei Instagram noch keine Rolle, da
sie noch nicht verfügbar sind. Erste
Ergebnisse aus den USA zeigen
aber, welches Potenzial hier
besteht.
Quelle: Leitfaden Instagram Marketing /
Futurebiz
hat so hohe Zuwächse. Für Marken bedeutet dies: höchste Zeit, dort präsent zu sein
acebook, Twitter, Whatsapp – das Feld gruppe kommen an Instagram nicht mehr tung und führen zu Interaktionen, weil
der Social-Media-Plattformen schien vorbei“, sagt Julia Kaiser, Online Marke- sich der Nutzer an ihnen orientiert. Wird
eigentlich dicht besetzt zu sein. Doch seit ting Managerin bei Flixbus.
das Bild einer Marke, das mit einem „braneinigen Monaten gibt es einen neuen
ded Hashtag“ versehen ist, von anderen
Shootingstar unter den Netzwerken:
Usern geliked oder kommentiert, ist dies
Wichtig ist für Marken
Instagram. Innerhalb eines Jahres stieg die
eine Kennziffer für den Erfolg.
Zahl der Nutzer von 200 auf 300 Millio„Unternehmen müssen also die Bilddas Visual Storytelling
nen, täglich werden auf der Fotoplattform
sprache finden, die zu ihnen passt“, sagt
70 Millionen Bilder und Videos hochgela- Das Busunternehmen ist seit einem Jahr Jan Firsching von der Agentur Brandden. In Deutschland kratzen die monatli- auf Instagram aktiv. Es postet dort eigene punkt. Für den Businessblog Futurebiz hat
chen Visits an der 20-Millionen-Marke Bilder und kommentiert Fotos, die mit Firsching einen Leitfaden für Instagram(siehe Grafik).
dem Hashtag #FlixBus markiert sind – Marketing erstellt. Darin unterstreicht er
Das ist zwar im Vergleich zu Facebook meist Aufnahmen, die Passagiere auf ihren die Bedeutung des „Visual Storytelling“.
noch eine kleine Nummer. Doch im Web Busfahrten gemacht haben. „Das gibt uns Marken müssen allein mit ihren Bildern
geht es um die unmittelbare Zukunft. Und die Gelegenheit, direkt mit unseren Fahr- oder kurzen Videos die Aufmerksamkeit
die scheint Instagram gehören. Während gästen in Kontakt zu treten“, sagt Kaiser. der User erreichen. Sie können nicht auf
jüngere Nutzer Facebook den Rücken keh- Die Hashtags sind bei Instagram ein zen- andere Websites verlinken, denn Fotos auf
ren, zählt die Foto-App zu ihren Lieblin- trales Werkzeug; sie sorgen für Verbrei- Instagram sind – anders als bei Facebook,
gen. Dort ist die Kommunikation
Twitter oder Pinterest – nicht mit
einfacher, da sie nur über Bilder
einer URL versehen. Wer Traffic
erfolgt. Zudem ist Instagram ausauf die eigene Website schaufeln
schließlich als mobile Anwenmöchte, ist bei Instagram also fehl
dung konzipiert: schlank, schnell
am Platz. Firsching: „Instagram
und ohne viel Blabla.
liegt außerhalb des PerformanceIm Moment ist das Netzwerk
Marketings und sollte deshalb als
noch anzeigenfrei, zumindest in
digitaler Branding-Kanal eingeDeutschland. Viele Unternehmen
setzt werden.“
sind trotzdem schon da. Ob
Die Händlerkette Rewe macht
BMW, die Bahn, DM, Rewe,
dies und postet ästhetisch inszeL’Oréal oder Tui – sie alle haben
nierte Lebensmittelfotos. Sie arAccounts, auf denen sie schöne
beitet damit ähnlich wie die Bahn
Fotos zeigen, die mit ihrer Marke
oder die Drogeriemarktkette DM.
Coca-Cola rief an Neujahr auf, schöne Momente auf
in Verbindung stehen. „Vor allem
Auch diese setzen ihre Produkte
Zettel zu schreiben und sie in die Flasche zu stecken
Marken mit einer jungen Zielsorgfältig ins Bild – ein Zug, der
F
xx. Monat
16.
Februar
2015
2015
x/15
4/15
INTERNET WORLD Business
Top 20 der Deutschen Instagramer
Monatliche Visits auf Instagram.com von Deutschland aus
Name
Beruf / Bemerkung
Follower
1
Mario Götze
Fußballer / FCB
2,45 Mio.
2
Mesut Özil
Fußballer / FC Arsenal London
2,15 Mio.
3
Faktastisch
„Unnützes Wissen“
1,85 Mio.
4
Lukas Podolski
Fußballer / Inter Mailand
1,74 Mio.
5
FC Bayern
Deutscher Bundesligaclub
1,69 Mio.
6
Dagi Bee
Beauty-Youtuberin
1,45 Mio.
7
Heidi Klum
Model
1,44 Mio.
8
Bibi
Beauty-Youtuberin
1,36 Mio.
9
Jerome Boateng
Fußballer / FCB
1,12 Mio.
10
Marco Reus
Fußballer / Borussia Dortmund
968.000
11
Liont
Comedy-Youtuber
949.000
12
FashionHippieLoves
Fashion Bloggerin
878.000
13
! Julian
Youtuber, Freund von Bibi (Platz 8)
805.000
14
Dner
Gaming-Youtuber
732.000
15
Taddi Tjarks
Gaming-Youtuber
713.000
16
Stefanie Giesinger
Gewinnerin „Germany’s Next Topmodel“
688.000
17
Paola Maria
Beauty & Fashion-Youtuberin
652.000
18
Unge
Gaming-Youtuber
643.000
19
Melina Sophie
Youtuberin
597.000
20
Thomas Kakareko
Street-Fotograf
595.000
Fußball- und TV-Stars, Youtuber und Blogger:
Prominente haben die meisten Instagram-Follower
INTERNET WORLD Business 4/15
Quelle: Onlinemarketingrockstars.de; Stand: 26.01.2015
in den Bahnhof einfährt oder Nahaufnahmen eine neuer Duschcreme-Linie. Rund
170.000 Follower und bis zu 20.000 Likes
für einzelne Fotos hat DM damit bereits
erreicht. Täglich neue Fotos, eine einheitliche Bildsprache und ein Gespür für die
Community, lautet dort die Devise. „Uns
ist es wichtig, unseren Followern mit
unseren Postings natürlich und authentisch zu begegnen“, sagt Christoph Werner,
bei DM Geschäftsführer Marketing.
BMW hat unter den Markenartiklern
die meiste Erfahrung mit Instagram. Im
Mai 2012 wurde der Account angelegt,
weil Recherchen gezeigt hatten, dass dort
ohnehin bereits zahlreiche Fotos von BMWFahrzeugen geteilt wurden. „Für uns war
das Grund genug, den Dialog zu suchen
und an dieser sehr visuell geprägten Kommunikation teilzunehmen“, sagt BMWSprecherin Daria Gotto. Heute hat BMW
als erster Automobilhersteller überhaupt
die Marke von 2 Millionen Fans erreicht.
Höhere EngagementRate als bei Facebook
Die Konzentration auf das Bild vereinfacht
einerseits die Kommunikation, andererseits ist sie dadurch auch höchst anspruchsvoll. „Da die Plattform von inspirierenden
Bildern und Themen lebt, benötigt man
auch einige Zeit für die Vorbereitung der
Inhalte, der Themenauswahl und natürlich der Fotos“, betont Sabine Karpe, Leiterin Social Media bei Rewe Digital. „Der
Aufwand lohnt sich jedoch sehr, die Community auf Instagram nimmt die Inhalte
dankend an.“
Denn Instagram ist ein Channel für
konstruktive Kommunikation. Die User
beschäftigen sich vorrangig mit schönen
Bildern, der Dialog zwischen Unterneh-
25
men und Kunden hat inspirierende Züge.
Das schafft Verbundenheit. „Die Engagement-Rate ist – verglichen mit Facebook,
Twitter & Co. – deutlich höher“, unterstreicht Karpe. Eine Studie von Forrester
Research hat errechnet, dass Posts auf
Instagram eine Follower-Interaktionsrate
von 4,21 Prozent erreichen: Das wäre 58
Mal so viel wie ein Post auf Facebook.
Tui Deutschland hat erst im Juni vergangenen Jahres einen Instagram-Channel
gelauncht und inzwischen eine Fanbase
von 5.000 Followern aufgebaut. Täglich
posten die Social Media Manager zwei
Bilder. Einmal schrieb eine Userin unter
eines der Bilder: „Eure Fotos sind super!
Jeden Tag Urlaub für 5 Minuten – Danke
@meineTUI.“
„Wir nutzen Instagram vorrangig, um
neue Zielgruppen zu erreichen und diese durch visuelle Kommunikation zu
inspirieren und zu emotionalisieren“, erklärt Michael
Masuch, Head of Social
Media bei Tui Deutschland.
Eine wichtige Rolle spielen
in diesem Zusammenhang
Gewinnspiele. So sollten
die User beispielsweise
unter #DiscoverYourSmile
Bilder hochladen, auf
denen sie im Urlaub mit
einem Lächeln zu sehen
waren: Zu gewinnen gab es
Reisegutscheine.
Auch das Sporthaus
Schuster hat Instagram
bereits
für
HashtagGewinnspiele
genutzt.
„Die erzielten Reichweiten
waren durchaus erfreulich“, sagt Peter Schön, Leiter E-Commerce Deutsch-
20 Mio.
15 Mio.
10 Mio.
5 Mio.
Jan.
2013
April
2013
Juli
2013
Okt.
2013
Jan.
2014
April
2014
Juli
2014
Okt.
2014
Stark steigende Formkurve: Die Plattform Instagram vervierfachte
in den vergangenen beiden Jahren ihre Zugriffszahlen
INTERNET WORLD Business 4/15
Quelle: Similar Web Pro
land. Zwar sei der monetäre Erfolg nicht
messbar gewesen, doch die Aktion sei
positiv fürs Image gewesen. Sein Fazit: „Je
mehr man Instagram in andere Marketingkanäle und Geschäftsprozesse integriert, desto erfolgreicher ist man.“
Noch ist diese Integration nicht mit
Mediakosten verbunden, denn Anzeigen
gibt es in Deutschland noch nicht. Die
Unternehmen haben also bislang einen
„einfachen, direkten und nicht überkommerzialisierten Zugang zu einer neuen
Zielgruppe“, wie es Daria Gotto vom BMW
ausdrückt. Doch Sponsored Posts werden
in diesem Jahr kommen, Instagram experimentiert hier bereits in anderen Märkten
wie den USA oder Großbritannien.
Branchenexperten rechnen damit, dass
dann die Attraktivät der Plattform für
Markenartikler deutlich zunehmen wird.
Für Unternehmen bedeutet dies: Wer keinen Account hat, sollte sich schnell einen
zulegen. „Jetzt lassen sich noch verhältnismäßig leicht Reichweiten aufbauen“, sagt
Michael Masuch von Tui. „Wer sich jetzt
noch nicht auf Instagram platziert hat,
sollte es spätestens heute tun.“
◼
„Marken mit einer jungen
Zielgruppe kommen an
Instagram nicht mehr vorbei“
Julia Kaiser
Online Marketing Managerin
Flixbus, München
www.flixbus.de
Helmut van Rinsum
internetworld.de/hvr
FACEBOOK, TWITTER,
GOOGLE... ICH HATTE
SIE ALLE!
WIR SUCHEN ONLINE MEDIA
PLANER/INNEN!
Jetzt bewerben unter:
www.explido.de/karriere/display
ONLINE-MARKETING
26
INTERNET WORLD Business
16.xx.
Februar
Monat 2015
4/15
x/15
„Eine Art digitale Folter“
Content-Marketing war einer der großen Hype-Begriffe. Lukas Kircher, Geschäftsführer des neuen Content-Riesen
C3, erklärt, wie das Thema erwachsen wurde und warum Online-Werbung im Moment ein so schlechtes Image hat
n ambitionierten Plänen mangelt es
der Digital-Agentur C3 nicht. In den
nächsten fünf Jahren soll durch den Zusammenschluss aus den Content-Spezialisten Kircher Burkhardt und Burda Creative ein Unternehmen mit 100 Millionen
Euro Umsatz entstehen. Einer der Hauptverantwortlichen dabei ist Lukas Kircher.
Er kümmert sich als Teil der Geschäftsführung bei C3 um die Bereiche Technologie,
Kreativität und Innovation. Im Interview
erklärt er, was eine Digital-Agentur Werbungtreibenden bieten muss, warum die
Messung in Reichweite und TKP überholt
ist und wie sich die Werbeinvestitionen
künftig verschieben werden.
Jahren nicht passiert. Damals wurde das
Thema in der Branche oft als „alter Wein
in neuen Schläuchen“ bewertet. Eine Aussage, die man trifft, wenn man Angst hat,
dass da etwas kommt, was Gewohnheiten
verändern könnte. Es ist klar geworden,
dass es mehr als ein Hype-Begriff ist.
A
Warum hat Online-Werbung im Moment
ein so schlechtes Image?
Kircher: Das liegt daran, dass das Thema
Werbung, so wie wir sie analog gelernt
haben, digital eben nicht funktioniert.
Manche versuchen nun, das Problem mit
Algorithmen zu lösen. Ist der Banner vom
User nicht gewollt, gibt es eben viele BigData-getriebene Möglichkeiten, diesen
User doch noch zu erreichen. Also fast
schon so eine Art digitale Folter. Wir versuchen dagegen, an den Inhalten selbst zu
arbeiten, und Technologie einzusetzen, um
mehr Relevanz für den Nutzer zu erzeugen.
Foto: Kircher Burkhardt
Mit C3 starten Sie eine neue Digital-Agentur. Was unterscheidet sie von anderen?
Lukas Kircher: Bei uns gibt es eine enge
Verzahnung der einzelnen Gewerke, die
ein Unternehmen braucht. Dabei dreht
sich aber immer alles um unser Contentstrategisches Profil. Wir sind also eine
Digital-Agentur, aber wir können Content. Wir sind eine Marketingagentur, aber
wir können Content. Wir erledigen PRAufgaben, aber wir lösen sie mit Content.
Genau da liegt die Unterscheidung zu den
klassisch aufgestellten Agenturen. Digital
gibt es großartige Agenturen, aber es gibt
keine, die in dem Umfang und mit dem
Schwerpunkt Content macht.
Lukas Kircher
Content und Redaktion auf der einen Seite,
Technologie und Daten auf der anderen.
ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Content-Marketing-Agentur
Muss das eine Digital-Agentur heute haben?
Kircher Burkhardt, ehemals Media Group Berlin; 2014 ging daraus zusammen mit
Kircher: Eine solche Aufstellung ist sicher
Burda Creative die Digital-Agentur C3 hervor. http://www.c3.co
nicht für jede Digital-Agentur richtig. Es
ist für uns die richtige Strategie, da wir auf
neue Herausforderungen bei unseren
unsere Kunden zurzeit das Thema KomKunden abzielen. Werbungtreibende Wie argumentieren Sie hier?
haben eine Social-Media-Agentur, eine Kircher: Zum einen ist es so, dass es beim petenz höher als das Thema KonkurrenzAgentur, die Webplattformen konzipiert Kundenportfolio von Kircher Burkhardt ausschluss. Natürlich gibt es No-Gos, die
und baut, eine Agentur, die sich um SEO und Burda Creative kaum Überschnei- wir auch beachten. Aber es gibt auch Kunden, die eine bestmögliche digitale Conoder Social kümmert und
tent-Strategie haben wollen, umgesetzt
so weiter. Je wichtiger das
von einem Partner, der das Wissen hat. ErThema Content wird,
„Es war natürlich auch arrogant fahrung zählt zurzeit mehr.
umso schwieriger wird es,
all diese unterschiedlivon den Content-Marketers zu
Wie bewerten Sie den Begriff Content-Marchen Dienstleister in
sagen,
es geht alles ohne Paid“
keting inzwischen? Immer noch ein Hype?
einer Content-Strategie
Kircher: Das Thema ist von einem Hype in
zu synchronisieren. Das
den letzten zwei Jahren zu einem erwachist nun unser spezieller
Ansatz. Wir sind eine integrierte Agentur, dungen bei der Zusammenlegung gab. senen Thema geworden, mit allen Nebendie Marketing, Corporate Communica- Durch die Fusion mit Burda Creative sind erscheinungen, etwa Aussagen wie „Kann
tion, Webplattformen, Backend-Soft- wir jetzt auch im Lifestyle-Bereich stark, ich nicht mehr hören“. Es ist ja auch nur
wareentwicklung etc. anbietet, gleichzeitig gerade haben wir beispielsweise Swarovski ein Symptom für eine größere Entwickaber als Content-Spezialist in der Lage ist, gewonnen. Kircher Burkhardts Stärke lag lung. Kommunikation sucht Mittel und
all die Bereiche über eine darüberliegende bislang beispielsweise im Automobil-, Formate, die Menschen freiwillig konsuIndustrie- und Finanzbereich. Außerdem mieren, da sie sie inspirieren oder interesContent-Strategie zu verzahnen.
ist es im Moment so, dass sich der ganze sieren. Die Wichtigkeit des Themas müsDer Markt neigt im Moment zu Konsolidie- digitale Bereich noch unglaublich schnell sen wir unseren Kunden nicht mehr
rungen. Kunden reagieren hier oft skeptisch weiterentwickelt. Es ist noch lange nicht vermitteln. Viele wollen direkt mit der
und sehen, mit Blick auf ihre Wettbewerber, klar, mit welchen IT-Strategien man wel- Problemlösung und einem konkreten Proches Problem angeht. Daher gewichten jekt starten. Das wäre uns vor ein, zwei
die Datenzusammenführung kritisch.
Ein Zukunftsszenario ist also weniger, dafür
exklusivere und teurere Werbung?
Kircher: Absolut. Das stumpfe Durchschalten von Bannern ist problematisch,
da hat auch ein Verlag nichts davon, siehe
fallende TKPs. Ziel muss es sein, mit interessanteren, größeren, exklusiveren und
weniger disruptiven Formaten ein Premium-Gefühl zu schaffen. Letztlich bleibt
aber ein Grundproblem bestehen: OnlineWerbung darf kein Übertrag von alten
Verhaltensmustern sein. Das bunte Printmotiv lässt sich nicht einfach so auf die
Webseite knallen, und auch mit einem frechen Spruch versehen, wird es nicht die
gleiche Wirkung haben. Digital ist schnelllebig, überflimmert und die Aufmerksamkeit ist so schnell weg – da muss ich mit
ganz anderen Formaten arbeiten. Es war
natürlich aber auch arrogant von den Content-Marketers zu sagen, es geht alles ohne
Paid. Zukünftig zählt das wirkungsvolle
Gesamtinstrumentarium. Dazu gehört
auch eine intelligentere und kreativere Art
von Paid-Advertising-Formaten, etwa
Promoted Posts oder Native Advertising.
Aber das darf eben nicht die Art sein, mit
der eine klassische Media-Agentur die
Kampagne durch die Kanäle presst, sondern es muss eine andere, dialogischere
Art sein mit Content umzugehen.
Messung in Reichweite und der TKP gelten
als überholt. Was zählt künftig? Relevanz?
Kircher: Ja, es geht um eine qualitativ
hochwertige Aufmerksamkeit. Nur die
schafft loyale Kunden. Das ist der Grund,
warum wir Content-Marketing machen.
Wir glauben, dass das für die Kommunikation nachhaltiger ist und sich stärker
beim Konsumenten einprägt. Wir wollen
mit unserer Kommunikation keine
Zwangsernährung machen, sondern ein
xx. Monat
16.
Februar
2015
2015
x/15
4/15
wirklich sensationelles Menü, bei dem
man sich gerne in Ruhe hinsetzt und sich
ein bisschen damit beschäftigt.
Wie sieht für Sie die Zukunft von Kampagnenkreation aus? Echtzeitmarketing?
Kircher: Das ist schon jetzt eines der großen Wachstumsfelder. Unsere Kunden
können nicht mehr einen Fünfjahresplan
für Kommunikation aufstellen. Wir brauchen unter einer konsequenten Markenführung viel schnellere, agilere Vorgehensweisen, etwa täglich auf den Social Networks. Ich glaube, wir werden in Zukunft
mehr beim Kunden direkt eingebettete
Agenturen sehen, wie eine Art Labor. Dort
sitzt dann neben dem Marken-Strategen
auch der Content-Stratege und Journalist,
weil eben so viel mehr in Echtzeit passiert.
Wenn ich als Firma tagesaktuell auf Ereignisse mit Kommunikation reagieren kann,
habe ich im Idealfall mit wenig Aufwand
außergewöhnlich viel Reichweite für meine
INTERNET WORLD Business
Botschaften erzeugt. Das ist natürlich eine
große organisatorische Herausforderung
für ein klassisch geführtes Unternehmen,
aber auch für Agenturen.
organisches Wachstum, Akquisitionen im
Bereich technische Vertiefung und Internationalisierung. Da führen wir auch
schon konkrete Gespräche.
Was sind die Pläne für C3 in diesem Jahr?
Kircher: Wir wollen in den nächsten fünf
Jahren ein Unternehmen mit mindestens
100 Millionen Euro Umsatz bauen, durch
Was erwarten Sie von der Branche 2015?
Kircher: Ich persönlich wünsche mir mehr
Kommunikation, für die ich keinen Adblocker mehr brauche. Zudem glaube ich,
C3 – Creative Code and Content
Content ist King –
und inzwischen ein
lukratives Geschäft.
Die Fusion der beiden Content-Marketing-Unternehmen
Kircher Burkhardt
und Burda Creative
hat dies im vergangenen Jahr gezeigt.
Zum neuen GemeinDie C3-Führung: Lukas Kircher,
schaftsunternehmen
Gregor Vogelsang und Rainer
C3 gehören auch
Burkhardt (von links)
Cope, der Data- und
Tech-Spezialist von
Kircher Burkhardt, sowie die digitale Redaktionsagentur Wunder Media Production, die Burda Anfang 2014 akquiriert hat.
Die Führung von C3 haben die Kircher-Burkhardt-Gründer
Rainer Burkhardt und Lukas Kircher sowie der derzeitige Burda-Creative-Geschäftsführer Gregor Vogelsang inne. Alle
Beteiligungen der beiden Unternehmen behalten ihre bisherige Führung.
Die neue Agenturgruppe erzielt bei ihrem Start nach eigenen
Angaben über 59 Millionen Euro Umsatz und hat 400 Mitarbeiter. Im BVDW-Ranking liegt C3 damit in den Top 5 der größten
Digital-Agenturen Deutschlands. Insgesamt sollen weit über
100 Journalisten für C3 arbeiten, 50 Prozent aller DAX-30Unternehmen sind nach eigenen Angaben C3-Kunden. Beispiele: Telekom, Volkswagen, Porsche, Allianz oder Style Haul,
das Beauty & Fashion-Netzwerk auf Youtube. Das neue Unternehmen verfügt über Standorte u.a. in Berlin, Zürich, London,
Moskau, Hongkong und New York. Weitere sollen folgen.
Foto: C3
Konsolidierungen waren in den vergangenen Monaten auf
dem Markt der Agenturen und Spezialdienstleister öfter zu
beobachten. Ein Beispiel dafür ist C3.
Eines der Projekte: Das
crossmediale
VW-Kundenmagazin „Das
Auto. Magazin“
▶
27
dass die Investitionsvolumen von Paid
weiter Richtung Owned und Earned fließen. Nicht nur wegen des Themas Content, sondern auch, weil Unternehmen
immer mehr in eigene Plattformen investieren, näher und direkter an den Kunden
wollen und die unterschiedlichen Kanäle
◼
immer besser beherrschen.
Interview: Susanne Gillner
TOP-KAMPAGNE
28
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Perfekte Emotion
Vorgestellt
von
John Lewis zeigt mit seiner Kampagne, dass Cross Channel die Zukunft des Handels ist
er Einzelhändler John Lewis hat die
Messlatte für Weihnachtskampagnen
im vergangenen Jahr einmal mehr hoch
gelegt: Die Kampagne der Agentur Adam
& Eve / DDB erzählt von der Freundschaft
eines kleinen Jungen mit seinem Pinguin
Monty, der ihn rund um die Uhr im Alltag
begleitet. Der Tränendrüsen-Clip, der
sowohl online als auch im britischen TV zu
sehen war, glänzt mit einfacher, emotionaler und vor allem dezenter Erzählweise.
Obwohl die Idee des durch Kinderfantasie zum Leben erweckten Spielzeugs nicht
neu ist, wirkt die Kampagne dank konsequent erzählter Story sogar über die Verkäufe des Advertisers hinaus: Ebay zufolge
wurden 300 Prozent mehr Pinguin-Spielzeuge verkauft als im Vorjahr. Auf Youtube
hat der Clip bereits über 22 Millionen Abrufe. Mit dem perfekten Weihnachts-Spot
gab sich der Online-Händler aber nicht
zufrieden, die Kampagne wurde unter anderem per Pinguin-Twitter-Accounts und
dem Hashtag #montythepenguin in die
D
Viktor Zawadzki
CEO bei Spree7, Trading Desk für
automatisierten Werbeeinkauf
Fotos: Youtube; John lewis
www.spree7.com
Ein gutes Gespann: Pinguin Monty begleitet seinen Freund im Alltag
sozialen Medien verlängert. Gemeinsam
mit Microsoft verknüpfte der Händler die
Wirkung der Kampagne außerdem mit
realen Erlebnissen. Per „Monty’s Magical
Toy Machine“-Scan konnten Kinder im
Flagship-Store von John Lewis
ihre Spielzeuge in digitale 3-DModelle verwandeln und mit
ihnen spielen. Die Kampagne ist
richtungsweisend: Zum einen
wirkt sie über ihre unaufdringliche, aber klare Werbebotschaft.
Zum anderen überwindet sie den
Medienbruch zwischen Werbeinventar und Verkaufsraum
spielerisch leicht – und spricht die
Keine Kampagne ohne Mobile: Die MontyKunden perfekt in Bezug auf Bot◼
Weihnachts-App für Tablets
schaft, Zeit und Ort an.
Steckbrief
∙ Auftraggeber: John Lewis
∙ Kampagne: Monty the Penguin
∙ Agentur: Adam & Eve /
DDB London
∙ Kanäle: TV, Online, Social
Media, PoS
∙ Start: November 2014
Offline-Verknüpfung: Kinder
konnten ihre Spielzeuge bei John
Lewis digitalisieren
Monty wurde auch mit einem eigenen Twitter-Account ausgestattet
Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Bauer Media
Group
Neue Kampagne für die Frauenzeitschrift
„Meins“; mit TV-Spot sowie Anzeigenschaltungen in Print- und Online
Agentur Black
Nicko Tours
Betreuung und -umsetzung der Mediaplanung
des Stuttgarter Reiseveranstalters; mit Maßnahmen in Print, Online und Social Media
Mediaplus
Bunte.de,
90min.com,
N24
Vermarktung der Online-Fußball-Plattform
90min.com und des Bewegtbildinventars von
Bunte.de; zudem Mobile-Vermarktung von N24
Sevenone
Media
Rodenstock
Entwicklung einer internationalen Social-MediaStrategie für den Hersteller von Brillengläsern
und Brillenfassungen
Coma AG
Gemeinsame
Klassenlotterie der Länder (GKL)
Verantwortung des jährlichen siebenstelligen
Online-Etats der GKL; Aufgabe: sämtliche GKLProdukte in den digitalen Kanälen zu bewerben,
u.a via Display, Social Media, SEA und Affiliate
Performics
Takko
Fashion
Aimaq von
Lobenstein
Hiscox
Betreuung des deutschen Media-Etats des Spezialversicherers; der Fokus der Kommunikation
liegt auf SEO und Performance Marketing
PHD Germany
Neue internationale Lead-Agentur; Verantwortung sämtlicher Kommunikationsmaßnahmen;
von der Prospektgestaltung über klassische
Werbung bis hin zu den digitalen Kanälen
Toyota
Saatchi &
Saatchi
Kreation einer neuen Kampagne, mit der sich
das Unternehmen als Digital-Lifestyle-Provider
neu positionieren will; mit u.a. TV-, Online-,
Social-Media-Maßnahmen
Grabarz &
Partner
Kampagne mit Printanzeigen, Radio-, TV-Spots,
POS- und Online-Werbemitteln, um die ToyotaPromotion-Aktion „Volle Hütte“ zu bewerben
Unilever
Verantwortung des Etats für das globale
SEO- und SEA-Marketing
Resolution
Media, PHD
MobilcomDebitel
HAMBURG
05. Mai 2015
FRANKFURT
12. Mai 2015
DÜSSELDORF
19. Mai 2015
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INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Foto: Shutterstock / Andrey Armyagov
30
Einbrecher im Webshop
Datendiebstahl, Shop-Manipulation, DDos-Attacken: Online-Läden geraten immer
wieder ins Visier von Kriminellen. Vorsorge tut not – und ist nicht unbedingt kompliziert
ie Schlagzeilen sprechen für sich:
„Hacker dringen in südkoreanisches
Atomkraftwerk ein“, „KreditkartendatenDiebstahl bei Staples“, „Hacker legen Website des Bundestags lahm“, „Passwort-Klau
bei eBay“, „Feedly wird erpresst“. Die Liste
der kriminellen Angriffe auf Websites und
Shops ist lang und wird immer länger – die
Attacken werden jedoch oft nicht publik gemacht. Denn kaum ein betroffenes Unternehmen spricht offen
darüber, und so ist die Dunkelziffer sehr hoch.
Die Gefahr aber bleibt: „Wir
sehen, dass eine kriminelle Szene
entstanden ist, die sich für ihre Dienste
gut bezahlen lässt“, umreißt Jürgen Metko,
Zentraleuropachef beim Cloud-Spezialisten Akamai, die Entwicklung. Als Folge
nimmt etwa bei DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service), also dem gezielten Lahmlegen eines Shops durch eine
extrem große Anzahl sinnloser Seitenaufrufe, die eingesetzte Bandbreite und damit
die Heftigkeit der Angriffe stetig zu. Viele
Kriminelle sind hoch spezialisiert und verfügen über großes technisches Know-how.
Doch was können Shop-Betreiber gegen
solche Angriffe tun? An erster Stelle steht
eine „Sensibilisierung für das Gefähr-
D
„Die gestohlenen Daten sind ja
nicht weg, deshalb bemerkt oft
keiner den Diebstahl“
Sebastian Schreiber
Geschäftsführer der Syss GmbH
www.syss.de
dungspotenzial“, meint Ralf Sydekum,
technischer Leiter für die DACH-Region
beim Sicherheitslösungsanbieter F5.
„Shop-Betreiber sollten sich bewusst
machen, dass es sehr vielfältige Angriffsszenarien gibt.“
Risikoanalyse durchführen
Er empfiehlt eine Risikoanalyse, die zwei
Fragen beantwortet: Was bedeutet es für
mein Geschäftsmodell, wenn mein Shop
über einen bestimmten Zeitraum nicht
erreichbar ist? Welche Konsequenzen hat
es für mein Unternehmen und seine Reputation, wenn sensible Daten gestohlen
oder ausspioniert werden? Für Internet
Pure Player, die ihren Umsatz ausschließlich im Web machen, kann der Schaden
existenzbedrohend sein. Je größer der
mögliche Schaden ausfallen könnte, desto
mehr sollte das Unternehmen in Sicherheit investieren, lautet daher die Faustregel. Sydekum rät, zunächst zwischen
technischer Sicherheit und organisatorischer Sicherheit zu unterscheiden.
Auf technischer Seite sind vor allem
zwei Szenarien augenfällig: DDoS-Attacken, die zum Ziel haben, den Shop in die
Knie zu zwingen, um dem Betreiber wirt-
schaftlichen Schaden zuzufügen oder ihn
zu erpressen, sowie Angriffe auf den ShopServer oder den Shop selbst mit dem Ziel,
Daten zu stehlen oder zu manipulieren.
DDoS-Attacken lassen sich nicht verhindern. Shop-Betreiber können nur versuchen, sie ins Leeren laufen zu lassen,
indem sie die Auswirkungen minimieren.
Mögliche Gegenmaßnahmen sind beispielsweise das Spiegeln und Verteilen der
Shop-Inhalte auf mehrere Locations oder
Hoster oder in sogenannten Content-Delivery-Netzwerken. Wird ein Server angegriffen und bricht unter der Last der Anfragen zusammen, können andere Server
die Auslieferung der Shop-Inhalte übernehmen. Daneben gibt es Sicherungsmaßnahmen wie etwa das Auswerten der
IP-Adressen, über die die Seitenaufrufe
kommen, sodass im Ernstfall verdächtige
IP-Adressen gesperrt werden können.
Immer wieder werden solche DDoSAttacken auch als Ablenkungsmanöver
gefahren, um den Einbruch in einen Webshop zu verschleiern. Dabei verschaffen
sich Hacker Zugang zum Shop-Server
oder auch zum Shop-System selbst, beispielsweise indem sie gezielt die Firewall
umgehen. Eine Methode ist hier das CrossSite-Scripting, bei dem eine Sicherheits-
16. Februar 2015
4/15
lücke in Webanwendungen ausgenutzt
wird. Vereinfacht gesagt kann ein Unberechtigter eine laufende Websession übernehmen und die übertragenen Daten in
seinem Sinne manipulieren. So kann er
beispielsweise während des Bestellvorgangs die Lieferadresse oder die bestellte
Stückzahl ändern. Bei einfach gestalteten
Shops legt das System bei der Bestellung
zum Beispiel eine URL an, in der die Größe,
der Preis und die Stückzahl enthalten sind.
Wer in das System gelangt, kann diese
Angaben einfach ändern und so den Preis
für sein bestelltes Produkt verändern.
Häufig sind es nur kleine Schwachstellen
im System oder auch nur unveränderte
Standardeinstellungen, die sich Hacker zunutze machen, weiß Akamai-Mann Metko.
„Die Angreifer kennen sich mit den einzelnen Systemen sehr gut aus und wissen um
deren Eigenheiten. Geübte Hacker beispielsweise wissen, dass etliche Systeme
zum Schutz vor DDoS-Attacken erst nach
drei Minuten Höchstlast-Traffic eingreifen
und bleiben mit ihrer Angriffsdauer gezielt
unter diesem Schwellenwert. Oder sie wissen, an welchen Stellen in Shop-Systemen
Standardeinstellungen vorgegeben sind
und testen einfach aus, ob diese geändert
wurden. Wenn nicht, greifen sie an diesen
Stellen an – oft indem sie mehrere dieser
Systemeigenheiten kombinieren.“
Eine andere Angriffsart sind sogenannte
SQL-Injections. Dabei wird die in vielen
Shops eingesetzte SQL-Datenbank gehackt. Sind die Angreifer dort angelangt,
können sie meist erst einmal unbemerkt
tun und lassen, was sie wollen. Denn: „Die
gestohlenen Daten sind ja nicht weg, deshalb bemerkt oft keiner den Diebstahl. Das
Opfer weiß somit gar nicht, dass es ein
Opfer geworden ist“, betont Sebastian
Schreiber, Geschäftsführer der Syss GmbH,
eines Dienstleisters für Penetrationstests.
Hat ein Hacker Zugang zur Kundendatenbank kann er dort beispielsweise Kreditkarten- oder Kontodaten auslesen, aber
auch Passwörter, Bestellhistorien und Vertragsdaten. Diese Daten werden oft teuer
weiterverkauft. Der Schaden ist enorm.
Abhilfe können bei solchen Angriffen
technische Systeme wie etwa spezielle
Webapplikation-Firewalls schaffen. Sie
sichern nicht die Netzwerkinfrastruktur,
sondern die Anwendung selbst, also zum
Beispiel das Shop-System. Zudem ist es
„Es ist eine kriminelle Szene
entstanden, die sich für ihre
Dienste gut bezahlen lässt“
Jürgen Metko,
Reg. VP Central Europe, Akamai
www.akamai.de
INTERNET WORLD Business
31
Die fünf wichtigsten IT-Sicherheitsthemen
Datenschutz
52 %
Mitarbeitersensibilisierung
40 %
Notfallplanung
Cyber-Attacken
31 %
IPv6
26 %
87 %
Konzeption/Compliance der Sicherheits-IT
25 %
Der Schutz der Daten ist für die Mehrheit der IT-Spezialisten die wichtigste
Aufgabe in Sachen Sicherheit. Danach kommt die Schulung der Mitarbeiter
INTERNET WORLD Business 4/15
Quelle: Eco-Verband „IT-Sicherheit 2015“; n = 280 Experten der IT-Branche
sinnvoll, die IT-Architektur immer wieder
genau zu durchforsten, Schnittstellen und
Plugins zu überprüfen. „Härten Sie Ihr
System immer wieder, indem Sie Überflüssiges löschen und Administratorrechte
aufräumen“, rät Sebastian Schreiber. Um
solche Schwachstellen aufzuspüren, eignen sich auch Penetrationstests. Diese
simulieren einen Angriff auf das System
und analysieren, an welchen Stellen sich
Hacker Zugang verschaffen könnten.
seine Mitarbeiter auch dafür sensibilisieren. Der Einsatz eines Datenschutzbeauftragten kann ebenfalls helfen.
Einig sind sich alle Experten darin, dass es
eine hundertprozentige Sicherheit nicht
geben kann. „Gerade bei kleineren ShopBetreibern ist es wirtschaftlich oft eng, sodass sie einfach ein gewisses Risiko eingehen
müssen“, räumt Ralf Sydekum ein. Dennoch
gilt die Devise: Dranbleiben, denn die Be◼
drohung hört niemals auf.
der IT-Experten
glauben, dass
die kriminelle
Bedrohung
wächst
34 %
In
der Unternehmen
gab es in den letzten
Jahren einen
Cyber-Angriff
Quelle: Eco – Verband dt. Internetw.
Leicht zu behebende Fehler
„Oft sind es nur sehr kleine Fehler, die
Hackern Tür und Tor öffnen“, weiß Schreiber. So wurde etwa zu Testzwecken ein Benutzerkonto angelegt und nicht mit einem
Passwort gesichert. Oder eine Regel in der
Firewall wurde für einen Testlauf geändert, nach dem Test aber nicht wieder
zurückgesetzt. „Die IT-Leute sind im
Nachhinein oft entsetzt, welche Pannen
ihnen da passiert sind und fragen sich, wie
konnte ich so doof sein“, erzählt Schreiber.
Der Vorteil ist aber, dass sich solche Fehler ohne großen Aufwand beheben lassen.
Eine weitere Maßnahme kann sein,
Daten im Rahmen eines Managed Services
an einen Hoster oder in eine Cloud auszulagern. Dort sollten Sicherheitsvorkehrungen immer auf dem technisch neuesten
Stand sein. Zudem kann es sinnvoll sein,
Daten zur Zahlungsabwicklung in die
Obhut eines Payment Service Providers zu
geben, der dann für die Sicherheit verantwortlich ist. Vor allem bei Kreditkartendaten ist dies ein übliches Vorgehen. Denn:
Was nicht auf dem Shop-Server liegt, kann
auch nicht von dort geklaut werden.
Mindestens so wichtig wie solche technischen Sicherungen sind in den Augen der
Experten aber organisatorische Maßnahmen. „Die größte Gefahr für die Sicherheit
geht von den eigenen Mitarbeitern aus,
mehr als die Hälfte aller Schadensfälle werden intern verursacht“, weiß Ralf Sydekum.
Neben der mutwilligen Preisgabe von Daten sind oft Leichtsinn und Nachlässigkeit
die Ursachen. So legen Mitarbeiter etwa
sorglos sensible Daten in der eigenen Dropbox ab, die vielleicht nur mit einem schwachen auch an anderer Stelle verwendeten
Passwort gesichert ist. Oder ein Mitarbeiter
schickt eine Excel-Datei mit Kundendaten
per E-Mail nach Hause oder auf sein Smartphone. Deshalb sollte jedes Unternehmen
Sicherheitsrichtlinien ausarbeiten und
Christiane Fröhlich
internetworld.de/cf
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TECHNIK
32
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Flexibilität mit Webhosting in der Cloud
Nur zahlen, was gebraucht wird. So lautet
das Versprechen von Cloud Hosting
eim Webhosting geht der Trend zur
Cloud: Cloud Hosting ermöglicht es,
dass immer ausreichend Serverkapazitäten zur Verfügung stehen und zudem
nicht zu viele und unnötige Leistungen
bezahlt werden. Die Webpräsenz lässt sich
so jederzeit fast beliebig um Rechenkapazität und Speicherplatz erweitern.
Und wenn die Unternehmen die Volumina nicht mehr benötigen, können
sie einfach abbestellt werden und müssen nicht mehr bezahlt werden.
Damit eine Webpräsenz Bedarfsspitzen
abfangen kann, wird bislang oft ein deutlich größeres und performanteres Webhosting-Paket gebucht als benötigt wird.
So sitzen die Unternehmen die meiste Zeit
auf überflüssigen Serverkapazitäten und
zahlen für ungenutzte Ressourcen. Eine
Alternative ist, dass ein Unternehmen nur
die Ressourcen bucht, die es im Regelfall
benötigt. Bei Lastspitzen kann es dann
aber passieren, dass die Webpräsenz nicht
verfügbar ist. Und dann wird man doppelt
abgestraft: Die Seitenbesucher bleiben
weg, und auch Google lässt unter Umständen eine Webseite in den Suchergebnissen
weit nach hinten rutschen.
Es ist gar nicht so einfach, sich für ein
genau den eigenen Anforderungen entsprechendes Webhosting-Paket oder Server zu entscheiden. Denn es ist schwierig
vorauszusehen, wie die Anforderungen
exakt aussehen werden. Welche Serverkapazitäten benötigt werden, zeigt sich
meist erst in der Praxis. Ein Problem ist zudem, dass die Performance, die gebraucht
wird, mitunter von Tag zu Tag variiert.
Hier schafft Cloud Hosting Abhilfe. Firmen mieten ihre Webpräsenz nach Bedarf
und bezahlen für die Leistung, die sie pro
Stunde in Anspruch genommen haben.
Anstatt für ein ganzes Jahr einen üppigen
Arbeitsspeicher oder eine hohe CPU-Leistung zu buchen und zu bezahlen, wird
das Webhosting-Paket mehr oder
weniger in Echtzeit entsprechend den aktuellen Anforderungen skaliert.
B
„Der Trend zur Flexibilisierung
verfestigt sich. Unternehmen
können neue Kapazitäten
an ihre aktuellen Bedürfnisse
anpassen“
Patrick Pulvermüller
CEO Host Europe
www.hosteurope.de
a
Fotoli
Foto:
„Pay as you use“ heißt das Zauberwort.
Bezahlt wird nur, was wirklich gebraucht
wird: Wird eine Webseite oder ein Webshop häufig besucht, fallen höhere Kosten
für das Webhosting an. Wenn weniger
Besucher kommen, kostet auch das Webhosting weniger.
Von den Kostenvorteilen beim Cloud
Hosting profitiert jedoch nur, wer mit den
zubuchbaren Leistungen gut haushaltet
und sie nur abruft, wenn sie benötigt werden. Sonst kommt es wie beim herkömmlichen Hosting zu ungenutzter Rechenleistung mit den entsprechend hohen Kosten.
So funktioniert’s
Cloud Hosting bedeutet, dass eine Webpräsenz nicht auf einem einzigen realen
Server liegt, sondern auf einem virtuellen
Server, der auf einer Hardware-Plattform
installiert ist. Auf dieser IaaS-Plattform
(Infrastructure as a Service) buchen Unternehmen im laufenden Betrieb je nach
Bedarf oder zeitgesteuert Ressourcen wie
Prozessoren, Speicherplatz oder Arbeitsspeicher hinzu – oder umgekehrt.
anoga
/ Ruk
Man spricht hier meist nicht von Servern,
sondern von Instanzen. Ein virtualisierter
Server ist sozusagen eine Instanz. Auf
einer Instanz läuft ein Linux- oder Windows-System, auf das man vollen RootZugriff hat. Darauf können beliebig viele
Dienste installiert werden.
Ressourcen
automatisch
anpassen
Einige Anbieter skalieren die Ressourcen
je nach Anforderungen sogar automa-
tisch. Man spricht hier von Auto Scaling:
Wenn eine Webpräsenz gerade besonders
häufig abgerufen wird und die Server-Last
stark steigt, dann werden beim Auto Scaling automatisch mehr Prozessorkerne
und Arbeitsspeicher zugeschaltet.
Marktübersicht: Cloud-Hosting-Anbieter (Auswahl)
Anbieter
1&1
Amazon
Centron
Internet
www.1und1.de
http://aws.
amazon.com/de
www.ccloud.de
Produkt
Dynamic Cloud
Server
Amazon Web
Services EC2
ccloud
Firmensitz des
Unternehmens
Deutschland
USA
Deutschland
Rechenzentrum in
Deutschland
●
●
●
1 bis 16
Verfügbare Rechenleistung pro Instanz
CPU-Kerne
1 bis 8
1 bis 32
Arbeitsspeicher
1 bis 32 GByte
1 bis 244 GByte
2 bis 96 GByte
Speicherplatz
100 bis 800 GByte
4 bis 24 x 2.048
GByte
150 bis 2.500 GByte
Hosting von Linux/
Windows
●/●
●/●
●/●
Abrechnung
Abrechnungszyklus
Pro Stunde
Pro Stunde
Pro Stunde
Preis pro Instanz
und Stunde
(inkl. MwSt.)
0,03 bis 0,48 Euro
0,015 bis 8102 USDollar zzgl. Steuern1)
Ab 0,0294 Euro
zzgl. MwSt.
Kosten für Traffic
Flatrate
Flatrate für Downstreams, 1 GByte
Upstream pro
Monat inklusive,
weiterer Traffic
gestaffelt
Je 250 GByte Upund Downstream
inbegriffen, weiterer Traffic kostet
0,09 Euro pro GByte
zzgl. MwSt.
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1)
● Ja ○ Nein
Es gibt kostenlose Pakete für 12 Monate zum Testen
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INTERNET
WORLD Business
Die Technik beim Cloud Hosting
Abrechnungsmodelle
Die Abrechnungsmodelle beim Cloud
Hosting unterscheiden sich grundlegend
von denen des herkömmlichen Webhostings, bei dem in der Regel ein monatlicher
Festpreis für ein Shared-Hosting-Angebot
oder einen dedizierten Server bezahlt
wird. Beim Cloud Hosting werden für
jede Instanz die tatsächlich benötigten
Ressourcen wie CPU-Leistung, Arbeitsspeicher oder Festplattenspeicher sekunden-, minuten- oder stundengenau abgerechnet. Meist erfolgt die Abrechnung
stundenweise.
Ein Beispiel: Bei der Jiffy Box von
Domainfactory kostet eine Serverinstanz
in der kleinsten Ausbaustufe mit drei Prozessorkernen, 2 GByte Arbeitsspeicher
und 75 GByte Festplattenspeicher 2 Cent
pro Stunde beziehungsweise 14,88 Euro
im Monat (31 Tage). Eingefroren kostet
die Instanz 0,5 Cent pro Stunde.
Wird etwas mehr Leistung benötigt,
kostet die Jiffy Box in der zweitkleinsten
Ausbaustufe mit vier Prozessorkernen,
4 GByte RAM und 150 GByte Festplattenspeicher 0,04 Euro pro Stunde oder 29,76
Euro pro Monat. Eingefroren fällt 1 Cent
pro Stunde an.
Jiffy Box 1
Host-System 1
Tarif 1
Jiffy Box 2
Jiffy Box 3
Control Panel + API
Host-System 2
Tarif 2
Einfrieren
Backup
Auftauen
Backup
Storage
Jiffy Box 4
Host-System 3
Tarif 3
Die Infografik zeigt den Aufbau des Cloud Hostings am Beispiel der Jiffy Box
des Webhosting-Anbieters Domainfactory
INTERNET WORLD Business 4/15
Quelle: Domainfactory
Instanzen einfrieren Je nach Anbieter
lassen sich Dutzende Instanzen anlegen
und bei Bedarf wieder „einfrieren“. Das
bedeutet, dass eine momentan nicht benötigte Instanz beziehungsweise ein Server
deaktiviert wird – die Daten bleiben erhalten, aber der Server ist nicht verfügbar.
Wird eine eingefrorene Instanz wieder
gebraucht, dann lässt sie sich binnen Minuten reaktivieren. Für eingefrorene Instanzen fallen deutlich geringere Kosten an als
für aktive Instanzen. So lässt sich zum Beispiel zu Testzwecken eine Kopie des Webservers erstellen, mit der dann herumexperimentiert werden kann. Wenn man
2)
3)
33
den Testserver gerade nicht braucht, dann
friert man ihn kostengünstig ein.
Public Cloud vs. Private Cloud Für das
Cloud Hosting kommt bei den meisten
Anbietern eine Public Cloud zum Einsatz:
Der Webhosting-Anbieter stellt umfangreiche Hardware-Ressourcen bereit. Alle
Kunden teilen sich gemeinsam eine große
Cloud-Umgebung.
Cloud Hosting lässt sich aber auch in einer Private Cloud realisieren. Hierbei
nutzt jeder Kunde eines Hosting-Anbieters seine eigene Infrastruktur. Das ist
zwar etwas teurer, aber die Daten liegen
dafür auch auf eigenen Servern.
Die Technik dahinter
So unterschiedlich die Produkte beim
Cloud Hosting sind, so unterschiedlich
sind auch die technischen Umsetzungen.
In diesem Abschnitt zeigen wir den technischen Aufbau des Cloud Hostings am
Beispiel der Jiffy Box des WebhostingAnbieters Domainfactory.
▶
Domainfactory
Host Europe
Microsoft
Profihost
Strato
Thomas Krenn
www.df.eu
www.host
europe.de
http://azure.
microsoft.com
www.profihost.com
www.strato.de
www.filoo.de
Jiffy Box Cloud
Server
Cloud Server
Azure
Flexserver-Familie
Server Cloud
Filoo Cloud
Deutschland
Deutschland
USA
Deutschland
Deutschland
Deutschland
●
●
○
●
●
●
3 bis 8
1 bis 8
1 bis 4
1 bis 24
1 bis 8
1 bis 8
2 bis 32 GByte
1 bis 64 GByte
1,75 bis 7 GByte
1 bis 48 GByte
1 bis 32 GByte
128 MB bis 16 GByte
75 bis 700 GByte
25 bis 500 GByte
1 bis 50 GByte
40 bis 500 GByte
100 bis 1.000
GByte
10 bis 500 GByte
●/○
●/○
●/●
●/●
●/●
●/●
Pro Sekunde
Pro Stunde
Pro Stunde
Monatlich
Pro Stunde
Pro Minute
0,02 bis 0,30 Euro
0,0255 bis
0,77 Euro
0,0559 bis
0,2979 Euro2)
Nutzungsbasierte Abrechnung vorauss. ab
erstem Quartal 2015
Eigenes Bezahlmodell3)
Minimalvariante 0,01
Cent pro Stunde, max.
0,33 Cent pro Stunde
Flatrate
Flatrate
Flatrate für
Upstreams,
Downstreams bis 5
GByte/Monat inbegriffen, weiterer
Traffic gestaffelt
Bis zu 750 GByte/
Monat inklusive für
Up- und Downstream,
weiterer Traffic kostet
39 Cent/GByte inkl.
MwSt.
Flatrate
Flatrate
Es gibt auch ein kostenloses Paket mit 1 GByte Speicherplatz und 165 MByte Traffic pro Tag
Abrechnung anhand sogenannter Credits. Ein Credit für 0,01 Euro pro Stunde entspricht einem CPU-Kern, 100 GByte Speicherplatz und 1 GByte Arbeitsspeicher
Glossar
Beim klassischen Webhosting
mieten Firmen einen festen
Webspeicherplatz auf einem Server zusammen mit Hunderten
weiterer Kunden (Shared Hosting
oder Virtual Hosting) oder gleich
einen eigenen dedizierten Server
(Dedicated Hosting).
Shared Hosting
Für Shared Hosting sprechen vor
allem Kostengründe. Dank der
Nutzung eines Servers durch Hunderte von Kunden sinkt der Preis
für jeden Kunden deutlich. Nachteile dieser preiswerten Lösung
sind meist eine geringere Performance und eingeschränkte Funktionen und Zugriffsmöglichkeiten.
So stehen Ihnen für die Konfiguration Ihrer Webpräsenz nur die
Weboberfläche des WebhostingAnbieters und je nach Tarif ein
eingeschränkter SSH-Zugang
(Secure Shell) zur Verfügung.
Beim Shared Hosting garantiert
der Webhosting-Anbieter meist
nur die Größe des Speicherplatzes, die Anzahl der Datenbanken
und die Höhe des Inklusiv-Traffics,
meist handelt es sich ohnehin um
eine Flatrate. Bei einigen Tarifen,
etwa von 1&1, wird sogar die Größe des Arbeitsspeichers garantiert. Ein solches Webhosting-Paket mit ordentlicher Ausstattung
bekommen Sie bereits für wenige
Euro pro Monat.
Virtual Server
Ein virtueller Server ist eine
Mischung aus Shared Hosting und
dediziertem Server (siehe Glossar
Seite 34). Dabei teilen sich zwar
auch mehrere Kunden einen Server, jedem Kunden steht aber eine
eigene Betriebssystem- und Software-Umgebung mit fest definierter Hardware-Ausstattung und
vollem Root-Zugriff zur Verfügung.
Einen solchen Virtual Server gibt
es bereits ab rund 10 Euro pro
Monat.
TECHNIK
34
INTERNET WORLD Business
Private Cloud
INTERNET WORLD Business 4/15
Dediziertes Hosting
Beim dedizierten Hosting mieten
Sie einen eigenen Server für Ihre
Webpräsenz. Das hat den Vorteil,
dass Ihnen je nach gewähltem
Server eine Menge Performance
zur Verfügung steht, die Sie mit
keinem anderen Kunden zu teilen
brauchen. Zudem haben Sie vollen
Root-Zugriff auf den Server und
können ihn nach Belieben konfigurieren. Dafür kostet ein dedizierter Server auch deutlich mehr
als ein Shared-Hosting-Paket. Sie
zahlen je nach Hardware-Ausstattung zwischen 50 und mehreren
Hundert Euro pro Monat.
Der Nachteil: Sie sind selbst nicht
nur für die Konfiguration des Servers verantwortlich, sondern auch
für dessen Sicherheit. Es ist Sache
Ihres Administrators, den Server
mit aktuellen Sicherheits-Updates
zu versorgen und ihn sicher zu
konfigurieren.
4/15
Public Cloud
Beim Cloud Hosting wird entweder eine Private Cloud oder eine Public Cloud
genutzt. Bei der Private Cloud setzt jeder Kunde seine eigenen Server ein
Glossar
16. Februar 2015
Im Gegensatz zur Private Cloud teilt man sich bei der Public Cloud die Server-Umgebung mit anderen Kunden. Die Daten liegen auf Servern verteilt
INTERNET WORLD Business 4/15
Hard- und Software Als Host-Systeme
Backups und Speicherplatz Wenn ein
setzt Domainfactory sogenannte BladeServer ein. Blade-Server sind im Gegensatz zu Rack-Servern keine vollwertigen
Rechnereinheiten. Sie enthalten nur einzelne Baugruppen eines Servers. BladeServer werden in ein entsprechendes Gehäuse geschoben, das Backplane. Es übernimmt zum Beispiel die Stromversorgung
und stellt weitere Systemfunktionen zur
Verfügung. Die Blade-Server von Domainfactory sind jeweils mit zwei stromsparenden 4-Kern-Prozessoren bestückt,
die auf Intels Nehalem-Architektur basieren. Hinzu kommen viele Gigabyte Arbeitsspeicher und sechs angeschlossene
SAS-Festplatten (Serial Attached SCSI).
Für ausreichend Performance sorgt RAID
10. RAID steht für „Redundant Array of
Independent Disks“ (redundante Anordnung unabhängiger Festplatten). Die zugehörigen Blade Center verfügen über vier
redundante Netzteile. Strom beziehen sie
über zwei getrennte unterbrechungsfreie
Stromversorgungen.
Domainfactory nutzt als Host-System
die Virtualisierungs-Software Xen, die um
eigene Patches erweitert wurde. Der Anbieter betreibt für jede Festplatte einer Instanz ein eigenes Block Device. Damit wird
das Dateisystem einer Jiffy Box nicht mit
anderen Instanzen geteilt. Für die Netzwerkinfrastruktur kommen Switches und
Router von HP und Cisco zum Einsatz.
Backup angelegt oder eine Instanz eingefroren wird, dann erstellt Domainfactory
jeweils auf Blockebene ein komplettes
Image der Festplatte. Das lässt die Datenmenge zwar anwachsen, hat gegenüber
einer dateibasierten Sicherung aber den
Vorteil, dass die vielen Daten auf den Festplatten nebeneinander liegen und schnell
sequenziell gelesen werden können.
Der hohe Bedarf an Speicherplatz wird
durch Storage Pods abgedeckt. Dabei handelt es sich um Speicherserver, die jeweils
über 18 TByte umfassen und als Cluster
zusammengeschaltet sind. Sämtliche
Daten werden immer zweifach und auf
unterschiedlichen Storage Pods abgelegt.
Als Software wird Hadoop FS genutzt.
Control Panel Das Bediencenter für die
Jiffy Box wird mit einer Reihe von Servern
und Technologien umgesetzt – etwa im
Backend mit Lighttpd als Webserver und
Postgres-Datenbanken sowie im Frontend
mit den Techniken JQuery und JSON.
Das Cloud-Hosting-Angebot ist vor
allem eines: unübersichtlich. Und nicht
überall, wo Cloud draufsteht, ist auch
wirklich Cloud drin. So gibt es etwa von
1Blu die Cloud Homepage. Dabei handelt
es sich um ein herkömmliches Webhosting-Paket, das sich mehr oder weniger
flexibel konfigurieren lässt. Die Abrechnung erfolgt bei der Prozessorleistung beispielsweise tageweise.
Welcher ist nun der richtige Dienstleister?
Die Tabelle dient als erste Orientierung.
Die Angebote sind jedoch zu unterschiedlich, um sie vergleichen zu können. Vor
Vertragsabschluss sollten Unternehmen
daher den Leistungsumfang der Anbieter
sowie das Kleingedruckte genau studieren.
Wer in Zeiten staatlicher Schnüffelaktionen seine Daten ausschließlich auf Servern in Deutschland ablegen will, hat nur
eine sehr eingeschränkte Auswahl.
Besonderes Augenmerk sollte auf die
Verfügbarkeit gelegt werden: Welchen
Leistungsumfang regeln die Service Level
Agreements (SLA)? Welche Verfügbarkeit
wird garantiert und welche Kompensation
erhalten Sie, wenn die SLAs nicht eingehalten werden?
Host Europe rechnet damit, dass künftig
auch mehr E-Commerce-Anbieter auf
Cloud-Lösungen setzen werden. Sebastian
Bluhm, Vorstand der Profihost AG, differenziert: Shops, die noch nicht so viele
Besucher haben, nutzen klassische SharedHosting-Lösungen, weil für sie der Preis
meist die wichtigste Rolle spielt. Sobald
ein Online-Händler wächst und ein eigenes Serversystem benötigt, steht er vor der
Entscheidung: Managed Server im klassischen Hosting oder Cloud Server? „Bei
unseren Serverbestellungen macht der
Anteil der Flexserver mehr als 95 Prozent
◼
aus“, erklärt Bluhm.
Konstantin Pfliegl
Managed Server
Ein Sonderfall sind sogenannte
Managed Server: Hier steht Ihnen
ebenfalls ein eigener Server mit
allen seinen Ressourcen zur Verfügung. Um die Konfiguration und
die Sicherheit kümmert sich aber
der Webhosting-Anbieter. Dafür
haben Sie aber meist keinen RootZugriff auf den Server und können
nicht alle Funktionen nutzen.
Leistung auf Abruf: Beim Cloud Hosting legt der Kunde
die Rechenpower und den Speicherplatz nach dem tatsächlichen Bedarf fest – hier Host Europe
Festgelegte Leistungsstufen: Bei der Jiffy Box von Domainfactory stehen fünf feste Hardware-Konfigurationen zur
Auswahl
16. Februar 2015
4/15
INTERNET WORLD Business
Attraktiv auf kleinen Screens
PraxisTipp
„Thumb Friendliness“ ist nur ein Aspekt, wie mobile Sites Usern entgegenkommen können
nübersichtlich“ und „nicht benutzerfreundlich“ sind die zwei Hauptgründe, warum mobile Webseiten bei den
Nutzern schlecht abschneiden. Juliane
Hartmann vom Usability- und ConversionSpezialisten M-pathy in Dresden gibt
Tipps, wie Webseiten auch auf kleinen
mobilen Bildschirmen attraktiv werden:
1. Beim mobilen Surfen ist weniger mehr.
Passen Sie jede einzelne Funktion an die Bedürfnisse der mobilen Zielgruppe an. Reduzieren Sie die Zahl der Design-Elemente.
2. Stellen Sie sicher, dass die mobile Webseite schnell lädt. Verbindungsprobleme
und lange Ladezeiten sind ein Hauptgrund für Abbrüche auf mobilen Seiten.
3. Achten Sie bei allen Call-to-Actions
auf eindeutige Gestaltung, Verständlichkeit, Mindestgröße und Mindestabstand.
Platzieren Sie alle Funktionen unbedingt
so, dass sie sich gut antippen lassen.
4. Verzichten Sie auf Autokorrektur und
Autovervollständigung, da die Funktionen nicht immer direkt vom Nutzer erkannt werden. Oftmals werden so falsche
Angaben gespeichert. Diese müssen dann
35
U
Vorgestellt von
Juliane Hartmann
Managing Director, Senior UX
Consultant bei M-pathy
Foto: Fotolia / Clownbusiness
www.m-pathy.com
Wer mobil auf Kundenfang geht, sollte einiges beachten
umständlich in einem zusätzlichen Schritt
korrigiert werden.
5. Platzieren Sie in Formularen die
Beschriftung der Felder linksbündig und
oberhalb des jeweiligen Eingabefelds. Feh-
Neugeschäft
Etats, Launches, Optimierung und Tools für den Web-Auftritt
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
4Care GmbH
Migration des Shops Lensbest.de auf Intershop 7, Umsetzung im Responsive Design
Dotsource
Bundesministerium
für Wirtschaft
und Energie
Entwicklung einer App, die präzise Wasserstandsmeldungen für gefährdete Hochwassergebiete liefert
DMK
E-Business
Dr. Rolf Hein
GmbH
Neuer Online-Shop Pustefix.de auf Shopware Netshops
im Responsive Design
Editho
Neue Webpräsenz Editho.de für den
Lavazza-Generalimporteur
Ennovative
ITV Studios
Germany
Entwicklung der nativen iOS- und AndroidApps sowie eines hochperformanten Control-Center-Backends für die ARD-Sendung
„Quizduell“
Appsfactory
Onvista Bank
Relaunch der Website Onvista-bank.de, SEOOptimierung
Reality Bytes
Neue Medien
Rosenthal
Konzept, Gestaltung und Umsetzung der
Hotel & ResB2B-Webseite Hotel.rosenthal.de
taurant Service
Code64
Stadtwerke
Düsseldorf
Relaunch der Unternehmenswebseite
Swd-ag.de im Responsive Design
Pixelpark
Verband der
Automobilindustrie (VDA)
Umsetzung der neuen Webpräsenz auf Basis Aperto
des Content Management Systems Magnolia,
Einbindung eines Shops zur Bestellung von
Publikationen
Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de
lermeldungen sollen, wenn möglich, vermieden werden. Sind sie doch nötig, sollten sie konkret formuliert sein, kombiniert
mit einer farbigen Markierung direkt am
fehlerhaften Feld.
6. Ermöglichen Sie nicht nur bei Formularfeldern das Vor-und-zurück-Navigieren ohne Datenverlust, sondern halten Sie
auch alle anderen Eingaben (zum Beispiel
das Ablegen eines Produkts in den Warenkorb) vor. So entsteht in den Prozessen ein
Nutzungsflow. Dies bewirkt eine positive
User Experience und hat steigende Conversions zur Folge.
7. Bieten Sie dem Nutzer mobile Services wie die Ortsbestimmung oder den
„One Touch Call“ (Anruf mit nur einem
Klick) an. So verwerten Sie die Chancen,
die sich aus dem mobilen Nutzungskon◼
text ergeben.
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Als neuer CEO von
Maxdome konzentriert
sich Lesley MacKenzie ganz auf Pay-VoD
(Video on Demand). Seit einem Jahr ist sie
in übergreifender Position im Vorstandsbereich Digital & Adjacent (siehe auch
große Meldung rechts) für die Weiterentwicklung des Pay-Bereichs im Segment
Digital Entertainment bei Pro Sieben Sat1
zuständig. MacKenzie, die zuvor bei Amazon gearbeitet und dort Lovefilm aufgebaut hatte, folgt auf Andreas Heyden, der
Maxdome auf eigenen Wunsch verlässt.
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Spree7, Berlin
Ihr Analystenteam
verstärkt der Trading
Desk Spree7 aus Berlin
mit Linda Boulkoroum. Die Französin, die
zuletzt als Online Marketing Manager Display & Mobile bei Affinitas tätig war, heuert als Digital Media Analyst an. Boulkoroum berichtet direkt an Kristian Pandzic, Head of Analytics bei Spree7.
www.spree7.com
16. Februar 2015
Christof Wahl /
Markan Karajica
Pro Sieben Sat1, Unterföhring
Den Vorstandsbereich
Digital & Adjacent unter
der Leitung von Christian
Wegner verstärkt Pro Sieben Sat1 mit Christof Wahl
(Foto). Der 49-Jährige, der zuvor bei Kabel Deutschland CEO und
COO sowie zuletzt als Mitgründer der
Beteiligungsgesellschaft Management
Capital Holding AG tätig war, verantwortet künftig den Geschäftsbereich
Sat1 Digital, wo die 28-Jährige als Senior
Manager Business Intelligence tätig war,
kommt Tanja Todt (Foto) als Senior Manager Webanalyse / Business Intelligence.
Von Unister wechselt Marianne Schmidt.
Die 29-Jährige ist als Projektmanagerin
für Online-Projekte zuständig. Außerdem
betreut Mathieu Ribeiro als Junior Campaign Manager SEA internationale SEAKampagnen. Der 28-Jährige war zuletzt
bei Pearlfection Country Manager France.
www.netzeffekt.de
Digital Entertainment.
Dazu gehört insbesondere das Online-VideoBusiness. Zudem steigt
Markan Karajica (42), bisher Geschäftsführungsvorsitzender von Pro Sieben Sat1 Digital,
zum Chief Commercial Officer des
Konzerns und des D&A-Bereichs auf.
Er berichtet an CEO Thomas Ebeling.
www.prosiebensat1.de
Oliver Weiss
Adform, Hamburg
Als neuer Director
International Product
Coordination & Client
Partnerships kommt Oliver Weiss zu Adform, Technologieanbieter für digitales
Adserving und Media-Buying. Er verantwortet unter anderem die Weiterentwicklung der Buy-Side-Produkte. Bisher war
Weiss unter anderem bei Pixelpark, Pilot,
Doubleclick, Microsoft und zuletzt als
Country Manager DACH bei Platform161.
www.adform.com
Sabine Wegele-Merz
Nayoki, München
Tanja Todt /
Marianne Schmidt /
Mathieu Ribeiro
Netzeffekt, München
Mit drei Mitarbeitern
verstärkt sich die Performance-Marketing-Agentur Netzeffekt: Von Pro Sieben
Termine
Internet World
Auf Europas führender E-CommerceMesse präsentieren namhafte Aussteller
ihre Produkte und Dienstleistungen. Begleitend findet ein Kongress zu den TopTrends der Branche statt. Schwerpunktthemen: Multichannel, Online Marketing,
E-Payment, Usability und Social Media.
Termin: München,
24. und 25. März 2015
Kosten: Messebesuch kostenlos;
Kongress ab 550 Euro zzgl.
MwSt. (Rabattcode IW15iwb)
www.internetworld-messe.de
Info:
Tactixx
Am ersten Tag der Internet World findet
die Tactixx unter dem Slogan „Connecting Affiliate & Display“ statt. Erstmals
Für Entwicklung, Aufbau und Umsetzung
von Content-MarketingStrategien ist Sabine Wegele-Merz künftig bei der Web-Agentur Nayoki zuständig. Als neuer Content Manager betreut
sie zudem SEO-Projekte. Zuletzt war sie
Projektleiterin für Corporate Communication bei einem Münchner Medienhaus.
www.nayoki.de
nehmen neben Affiliate-Marketing-Spezialisten auch Speaker aus dem Displayund Real-Time-Bidding-Bereich teil.
Termin: München,
24. März 2015
Kosten: 449 Euro zzgl. MwSt.
Info:
www.tactixx.de
Inspiring Conference
Im vergangenen Jahr trafen sich knapp
250 Besucher aus zehn Ländern zu der
internationalen Konferenz rund um das
Thema Typo3. Zu den Themen gehören
diesmal: „Embrace the Cloud“, „Clever
Caching“, Recipes for Success“, „Searching in Neos“ und „Test-Driven Domains“.
Termin: Kolbermoor,
26. bis 28. März 2015
Kosten: 370 Euro inkl. MwSt. (für unsere
Leser 15 Prozent Rabatt; Code:
InternetWorldBusiness-IC15)
www.inspiring-conference.com
Info:
Charles Wells /
Hagen Meischner
Prestashop, Paris (F)
Um die Bereiche Produkt, User Experience,
Entwicklung und Kunden-Support kümmert sich Charles Wells (Foto) künftig bei
Prestashop, einem Pariser Anbieter von
Open-Source-Lösungen im E-Commerce.
Neben dem neuen Chief Product Officer,
E-Commerce Channels Day 2015
In fünf Areas dreht sich hier alles um das
Thema Networked E-Commerce. Neben
Praxisbeispielen, Know-how und Produktpräsentationen gibt es auch Workshops.
Termin: München,
26. März 2015
Kosten: 550 Euro zzgl. MwSt.
www.e-channels-day.com
Info:
Digital Commerce Day
Als Netzwerk-Chance für Handel, Hersteller und Marken versteht sich dieses
Event, dessen Referenten von Firmen wie
Design3000, Vaillant, About You/Collins,
Intersport und Frontlineshop kommen.
Termin: Hamburg,
30. April 2015
Kosten: 169 Euro (Händler; Preis für
Early Birds (bis 28.02.)) , 499
Euro (Dienstleister); inkl. MwSt.
www.digital-commerce-day.de
Info:
4/15
der zuletzt bei Smart Focus (zuvor Emailvision) in gleicher Position tätig war, hat
auch Hagen Meischner einen neuen Posten bei Prestashop übernommen: Er ist
nun als Country Manager für Deutschland,
Österreich und die Schweiz zuständig.
www.prestashop.com
Arpine Shahnas /
Thorsten Plenter
Gettings, Düsseldorf
Der Location-BasedService-Anbieter Gettings erweitert sein Sales-Team mit zwei
Key Account Managern: Arpine Shahnas
wechselt von der Restore GmbH, bei der
die 33-Jährige zuletzt als Business Sales
Manager Germany tätig war. Sie soll vor
allem nationale Kunden betreuen, während sich Thorsten Plenter um Agenturen
im Großraum Stuttgart, Nürnberg sowie
Frankfurt kümmern soll. Der 40-Jährige
war zuvor unter anderem bei Valueclick
Media, Adtiger, Evania und Netbrain.
www.gettings.de
Heike Lindner
R.O.Eye, Berlin
Mit einer eigenen Dependance startet die
Online-Agentur R.O.Eye
auf dem deutschen Markt. Zum Start hat
der Fullservice-Dienstleister, für dessen
Berliner Büro Heike Lindner verantwortlich ist, gleich einen prominenten Kunden
an Land gezogen: Sie betreut das Performance Marketing für eBay. Lindner war
zuvor unter anderem Country Managerin
beim Tracking-Anbieter Mediaplex.
www.roeye.de
CeBIT 2015
Mit dem Topthema „d!conomy“, kurz für
digitale Economy, öffnet die Messe für IT
und Digitalisierung dieses Jahr ihre Pforten. In den 15 Hallen präsentieren unter
anderem 350 Start-ups ihre Produkte.
Termin: Hannover,
16. bis 20. März 2015
Kosten: 55 (Tagesticket), 105 (Dauerticket), 180 Premium Pass);
Preise inkl. MwSt.
www.cebit.de
Info:
Co-Brands 2015
Bei diesem Speeddating-Event suchen
die Marketing-Entscheider aus 100 Unternehmen passende Kooperationspartner.
Gesprächsdauer: jeweils 25 Minuten.
Termin: Hamburg,
5. Mai 2015
Kosten: 990 Euro zzgl. MwSt. (bis 25.03.)
www.co-brands.de
Info:
Wenn Sie von München
nach Frankfurt wollen,
fliegen Sie ja auch nicht
über Fort Meade, Maryland.
Warum sollte man nicht auch beim Datenaustausch den direkten Weg nehmen? In unserer in
Deutschland gehosteten clouD kommunizieren virtuelle Server direkt untereinander oder mit Ihnen.
Direkte Wege gehen heißt: Daten geschützt zur Verfügung stellen. Die Sicherheit von Daten in unserer
clouD ist für uns selbstverständlich, weil es um Ihre Daten geht. Wir stehen für Ihre Sicherheit.
Das nennen wir Hosting – safe in Germany. filoo.de/meade
42
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Online-Stellenmarkt
Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter www.internetworld.de/stellenmarkt
Content- und Produktmanager E-Commerce (m/w)
1-2-3 tv GmbH
Teamleiter Online Marketing 100%
Orell Füssli Thalia AG
Grünwald
Zürich
MANAGER SEARCH ENGINE ADVERTISING (SEA) (m/w)
explido GmbH & Co. KG
Augsburg
ONLINE MEDIA PLANER (m/w)
explido GmbH & Co. KG
Augsburg
TECHNISCHER SEO CONSULTANT (m/w)
explido GmbH & Co. KG
Augsburg
Online Category Manager (m/w)
Home Shopping Europe GmbH
Ismaning
Online Marketing Manager (m/w) mit
Schwerpunt SEO & Webanalytics
Bastei Lübbe AG
E-Commerce Shop Manager (w/m)
Schumacher GmbH
Online Markting Manager/-in (SEA)
Hatraco GmbH
Köln
Mannheim
Hamburg
Online Marketing Manager (SEA) (m/w)
CEWE Stiftung & Co. KGaA
Oldenburg
Webshop-Betreuer (m/w)
Arnulf Betzold GmbH
Ellwangen
ONLINE-MARKETING MANAGER (m/w)
OUTLETCITY METZINGEN GmbH
Metzingen
Online Marketing Manager | in
BRAX / Leineweber GmbH & Co. KG
Herford
Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327
Kerstin Berthmann, kerstin.berthmann@nmg.de
PERSONALIEN
16. Februar 2015
4/15
INTERNET WORLD Business
43
Aliz Tepfenhart
Burda Digital Holding,
München
Jens Kranz /
Olaf Röhr
Baur, Burgkunstadt
Nach dem freiwilligen
Abgang von Aliz Tepfenhart (siehe große Meldung rechts) übernimmt Jens Kranz (Foto) die Geschäftsführung für Marke & Vertrieb bei Baur in
Burgkunstadt. Der Partner der Hamburger Unternehmensberatung Putz & Partner war bereits projektbezogen seit Januar 2013 für die Otto-Tochter tätig. Zudem
verantwortet Olaf Röhr den neu geschaffenen Bereich Abwicklung & Dienstleistungen. Der 46-Jährige war bisher Leiter
Logistik bei Edeka Südbayern.
www.baur.de
Andrea Seeger
Oxid eSales, Freiburg
Auf eigenen Wunsch
scheidet die Gründerin Andrea Seeger aus
dem Vorstand des Shop-Software-Anbieters Oxid eSales aus. Sie will sich neuen
beruflichen Herausforderungen stellen.
Ihre Aufgaben übernimmt CEO Roland
Fesenmayr. Seeger war elf Jahre lang
bei dem Freiburger Unternehmen tätig.
www.oxid-esales.com
Christof Schatz
Schober, Ditzingen
www.hubert-burda-media.de
Von Payback, wo er
das Team Marketing
Analytics geleitet hat,
wechselt Christof Schatz zur Schober Information Group Deutschland. Bei dem
Marketingdienstleister aus Ditzingen ist
der 47-Jährige als neuer Head of Marketing Analytics insbesondere für die Mitgestaltung der Smart-Data-Strategien des
Unternehmens zuständig.
www.schober.de
Mark Spiessl
Payback, München
Michael Kliger
Mytheresa, München
Jan Marc Külper
Paysafecard, Wien (A)
Die Abteilung Financial Services leitet in
Zukunft Mark Spiessl
bei der Multichannel-Marketingplattform
Payback in München. Der in Florida aufgewachsene Spiessl, der zuletzt bei der
Bayern Card-Services GmbH für das Produktmanagement aller Co-BrandingKarten zuständig war, verantwortet in
seinem Produktportfolio diverse Zahlungs- und Kreditkarten sowie die Payback American Express Karte.
www.payback.net
Als neuer President
übernimmt Michael
Kliger zum März 2015
die Führung von Mytheresa.com und des
stationären Flagship-Stores des Luxusmodehändlers in München. Geschäftsführer Thomas Müller verlässt seinen
Posten. Vor seinem Wechsel zur Tochter
der Neiman Marcus Group aus Dallas,
Texas, war Kliger bei Ebay Enterprises
als Vice President für Europa und die
Region Asien-Pazifik verantwortlich.
www.mytheresa.com
Als neuer Vice President of Business Development verantwortet
Jan Marc Külper künftig die Entwicklung
und Expansionsstrategie der Wiener Paysafecard.com Wertkarten GmbH. Der Anbieter für Prepaid-Zahlungsmittel im Internet ist eine Tochter der Skrill Gruppe.
Vor seinem Engagement bei Paysafecard
war Külper bei Bertelsmann, Sony Music
Entertainment sowie zuletzt als selbstständiger Online-Berater tätig.
www.paysafecard.com
Zum 1. Mai 2015 übernimmt Aliz Tepfenhart
die Geschäftsführung der
Burda Digital Holding in
München. Innerhalb des
Vorstandsbereichs von Stefan
Winners ist sie verantwortlich für das
Segment, in dem der Medienkonzern
Digitalunternehmen sowie -marken
mit Schwerpunkt B2C-Transaktionen
bündelt. Tepfenhart kommt von der
Otto Group, bei der sie
bisher als Geschäftsführerin den Baur Versand
leitete. Seit April 2013
ist Tepfenhart für die Bereiche Marke, Vertrieb und
E-Commerce zuständig. Frühere Stationen innerhalb der Otto Group waren die Marke Quelle in Russland sowie Küchen Quelle in Rumänien.
Stellenmarkt
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SZENE
44
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Markenkenner
unter sich
600 Gäste zelebrierten am 11. Februar im Bayerischen
roße IT- und Internet-Marken sucht
man bei den Best Brands vergeblich.
Lediglich Apple schafft den Sprung in die
Top Ten. Das Ranking der nach Meinung
der Verbraucher besten Marken Deutschlands wird auf Basis einer repräsentativen
Studie der GfK ermittelt. Sieger in den
drei Kategorien Unternehmens-, Produktund Wachstumsmarke wurden Miele,
Bose und Nike. Beste Modemarke ist
zudem Hugo Boss. Veranstalter des mit
einer Million Media- und Kreativleistung
dotierten Awards, sind Pro Sieben Sat1
G
Fotos: Serviceplan
Hof in München die Best Brands 2015
Media, die „Wirtschaftswoche“, IQ Media,
der Markenverband, Serviceplan, Ströer
Media SE und die GfK.
◼
03
01 Wie immer voll besetzte Ränge bei der
Gala im Bayerischen Hof
02 Thomas Wagner (Sevenone Media) mit
Sieger Anton Schalkamp (Bose)
03 Wimbledon-Champion Boris Becker
plaudert über die Marke Becker
01
04 Wegen heftiger Erkältung nur Playback:
Lena Meyer-Landrut
Top Ten der besten Marken
05 Franz-Peter Falke (Markenverband) mit
Reinhard Christian Zinkann (Miele)
Unternehmens- Produktmarke
marke
Wachstumsmarke
Miele
Bose
Nike
Audi
Nivea
Sony
Daimler
Lindt
Western Digital
Bosch
Lego
Asus
Adidas
Miele
Fissler
BMW
Coca-Cola
Lenovo
Volkswagen
Apple
Hyundai
Porsche
Samsung
Somat
Siemens
Persil
Captain Morgan
Henkel
Bosch
INTERNET WORLD Business 4/15
06 Laudator und Gewinner: Christian
Schmalzl (Ströer), Hubertus Hoyt (Nike)
02
Havanna Club
Quelle: Best Brands Ranking 2015
04
05
06
INTERNET WORLD Business
ISSN 1433-3309
Redaktion Print / Online:
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
Till Dziallas (tdz),
till.dziallas@internetworld.de
Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:
Bayerstraße 16a, 80335 München
Telefon (089) 741 17–0, Fax –101
www.internetworld.de
Christiane Fröhlich (cf),
christiane.froehlich@internetworld.de
Sitz des Verlags:
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,
Karlstraße 3, 89073 Ulm
Vera Günther (vg),
vera.guenther@internetworld.de
Geschäftsführer
Florian Ebner,
Dr. Günter Götz
Chefredakteur:
Dr. Günter Götz (gg),
guenter.goetz@internetworld.de
Stellvertretender Chefredakteur:
Frank Kemper (fk),
frank.kemper@internetworld.de
Susanne Gillner (sg),
susanne.gillner@internetworld.de
Stefan Hofer (host),
stefan.hofer@internetworld.de
Ingrid Lommer (il),
ingrid.lommer@internetworld.de
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Matthias Hell, Konstantin Pfliegl,
Helmut van Rinsum
Schlussredaktion:
Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu
Art Directorin:
Maria-Luise Sailer
Gestaltung:
Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch,
Catharina Burmester, Hedi Hefele,
Manuela Keller, Simone Köhnke,
Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner,
Ilka Rüther, Christian Schumacher
Ingrid Schutzmann (is),
ingrid.schutzmann@internetworld.de
Susanne Vieser (vs),
susanne.vieser@internetworld.de
Daniela Zimmer (dz),
daniela.zimmer@internetworld.de
Anzeigenleitung:
Angelika Hochmuth,
Telefon: (089) 741 17–432,
Fax: (089) 741 17–269,
E-Mail: angelika.hochmuth@internetworld.de
Einträge im Dienstleisterverzeichnis:
Marita Brotz,
Telefon: (089) 741 17–281,
Fax: (089) 741 17–269,
E-Mail: marita.brotz@nmg.de
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19
vom 01.10.2014
Leitung Herstellung/Vertrieb:
Thomas Heydn,
Telefon: (089) 741 17–111,
E-Mail: th@nmg.de
Leserservice:
Hotline: (089) 741 17–205,
Fax: (089) 741 17–101
E-Mail: leserservice@internetworld.de
Bank: Deutsche Bank
Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10)
IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00
BIC: DEUTDEMM
Druck:
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Marktweg 42 – 50,
47608 Geldern
INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung
für den Internet-Entscheider und erscheint
zweiwöchentlich am Montag.
Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt
jeweils ein Jahr.
Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50
Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer
im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe
beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das
Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der
Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das
Abonnement verlängert sich automatisch um ein
Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der
Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten
erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen
Rabatt von 30 Prozent.
Was wir sagen, das
tun wir. Was wir tun,
das tun wir für Sie.
Wenn zwei Parteien nicht nur wissen wovon sie sprechen, sondern auch Spaß an
der Sache haben, dann unterhalten sich nicht nur Kunde und Anbieter. Da sprechen
Profis miteinander. Sollte dies dann noch zu einer Geschäftsbeziehung führen, haben
wir natürlich auch nichts einzuwenden. Wir haben keine Kunden, wir haben Partner.
Das nennen wir Service made in Germany. thomas-krenn.com/thomas-krenn
MEINUNG
46
INTERNET WORLD Business
16. Februar 2015
4/15
Verkaufsinkompetenz
Warum Online-Shops so dumm wie Easy-Order-Terminals von McDonald’s sind
ie Wahrscheinlichkeit liegt bei nahezu
100 Prozent: Auf die Bestellung „einen
Big Mac“ folgt mit Sicherheit die Frage
„einzeln oder als Menü?“ Und es wird
nicht bei dieser Frage bleiben. „Als MaxiMenü? Möchten Sie einen Kaffee dazu?“
Alle diese Rückfragen haben das Ziel, dem
Konsumenten etwas zu verkaufen. Wenn
nur jeder Zehnte darauf reagiert, steigt der
Umsatz um Milliarden.
Bei McDonald’s aber gibt es jetzt die
„Easy Order“-Terminals. Mit drei Fingerberührungen lässt sich dort auch ein Big
Mac bestellen. Ohne nervige Rückfragen.
Viel schneller. Mit perfekter Usability.
Doch leider auch ohne den zusätzlichen
Milliardenumsatz für McDonald’s.
Was hat das mit E-Commerce zu tun?
Ganz einfach: Das Easy-Order-Terminal
steht stellvertretend für einen perfekt optimierten Einkaufsprozess. Wenige Fragen
führen zum Ziel, eine einfache Bedienung
verhindert jegliche Widerstände. Für maximalen Umsatz müssen sich Händler jedoch
fragen, ob das der perfekte Verkaufsprozess
ist. Einkaufen und Verkaufen sind zwei verschiedene Dinge mit unterschiedlichen
Zielen. In der Schnittmenge zwischen beiden Interessen entsteht der Umsatz.
Die wenigsten Online-Shops können
gut verkaufen. Sie arbeiten nicht mit den
bekannten Prinzipien und Mustern, die
gute Verkäufer anwenden, um Kunden
glücklich zu machen und natürlich auch
ihre Umsätze zu optimieren. Mit „guten
Verkäufern“ sind dabei nicht Luxusgüter
und Lifestyle-Produktwelten gemeint.
Jeder Aldi-Markt inszeniert inzwischen
seine Waren unter Berücksichtigung konsumpsychologischer Aspekte und nutzt
mierung nicht auf qualitativ guten Hypothesen beruht. Wer danach sucht, muss
nur mit offenen Augen durch die Welt
gehen und echte Konsumenten und
gute Verkäufer beobachten.
Methoden wie A/B-Testing
wurden nicht erfunden, um an
jedem Template des Shops herumzuprobieren. Wer Resultate erwartet, sollte sich fragen: Wie funktioniert
gutes Verkaufen? Was unterscheidet einen
guten Online-Shop von einem McDonald’sEasy-Order-Terminal? Wie viele Millio◼
nen bleiben auf dem Tisch liegen?
D
McDonald’s Easy Order strukturiert
eh schon vorhandene Daten völlig
neu – nämlich nach einzelnen Kunden! Man könnte auch von Big Data
im Stationär-Geschäft sprechen. Da
das System keine Bar-, sondern nur
die Kartenzahlung zulässt, lassen
sich nun individuelle Kundenprofile,
etwa anhand der Bankverbindungsdaten, bilden. Das ging zwar vorher
auch schon bei jeder Kartenzahlung,
nur garantiert Easy Order auch, dass
es mehr bzw. nur noch Kartenzahlungen gibt. Ich weiß nicht, ob und
wie stark diese statistischen Daten
heute bereits genutzt werden, doch
ergeben sich hier viele neue Möglichkeiten, Kunden gezielt anzusprechen.
Irka Schneider,
Handspiel
Trotz aller Nutzerfreundlichkeit bleibt
der Erfolg der Geräte in Deutschland
abzuwarten. In der Branchenzeitung
„Food Service“ berichtet der französische Franchisenehmer Vandendries über signifikant gesteigerte
Umsätze durch den Einsatz der
Order-Terminals. Vandendries berichtet weiter, dass gerade während
Spitzenzeiten bis zu 30 Prozent der
Verkäufe über die Terminals abgewickelt werden.
Laura Kastenholz,
Web Magazin
Jeder Klick ist ein Klick zu viel. In der
mobilen Welt muss alles schnell
gehen – das gilt besonders für den
Online-Bestellprozess. Daher sollte
zum Beispiel ein Kaufvorgang immer
auch ohne vorherige Registrierung
möglich sein. Auf Fragen, die für die
Bestellung nicht zwingend notwendig
sind (z. B. Alter, Telefonnummer),
sollte man daher besser verzichten.
24. und 25. März 2015
„Es scheint, als sähen die
meisten Shop-Manager den
Wald vor lauter Daten nicht“
André Morys,
Vorstand Web Arts AG
www.web-arts.com
das Wissen aus Neuromarketing und Verhaltensforschung.
Warum beschränkt sich „Verkaufen“ im
E-Commerce in der Regel auf ein einfaches Cross-Selling-Element? Warum
beschränkt sich die Shop-Optimierung
meist auf die Beseitigung von funktionalen Barrieren? Es scheint, als sähen die
meisten Shop-Manager den Wald vor lauter Daten nicht. Die besten quantitativen
Methoden bringen nichts, wenn die Opti-
#jobwechsel
„Conversion Optimierung“ ist auch
ein Thema in der Infoarena 1 auf der
Internet World Messe in München.
„Conversion Centered Redesign –
warum wenige Details über sehr viel
Umsatz entscheiden“ lautet der Titel
eines Vortrags von André Morys. Termine: Di., 24.03.2015, um 16 Uhr und
Mi, 25.03.2015, um 14 Uhr, jeweils in
der Infoarena 1
Das aktuelle Messeprogramm finden
Sie unter:
www.internetworld-messe.de
Zitat
150 Fachleute
hat der kalifornische E-Autobauer
E-Au
A to
Au
oba
baue
ue
er
Tesla seit 2013 von Apple
l abgeworben
b
b
Foto: Burda
Atilla Wohllebe,
Drivenbydata
„Als Facebook kam, wusste ich,
meine Generation ist vorbei“
Foto: Tesla
Was andere
schreiben
Quelle: Bloomberg
Verleger-Legende Hubert Burda will das Geschäft
jetzt Jüngeren überlassen
Quelle: SZ-Magzin
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