der oenologe der oenologe - Bund Deutscher Oenologen eV
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DER OENOLOGE 40. Jahrgang Jahrgang •• 6/2012 1/2012 40. Zeitschrift für Führungskräfte des Weinbaus, der Oenologie, der Getränketechnologie und der Weinwirtschaft Mitglied im Internationalen Oenologenverband UIOE, Paris und im Deutschen Weinbauverband, Bonn EDITOrIAL FOrschUnG & LEhrE OEnOLOGEn IM PrOFIL BDO-Gruppen Förderung: DasBaden MEININGERund Pfalz: Deutschlandstipendium Bioseminar & Burgundweinprobe 37 7 Interview mit Hans Florian Peter Jungbauer Pfeifer Oxley Reh Kendermann Estate Winery GmbH / Kanada 40 6 Aktuelle Die Wahrheit liegt Entwicklungen im Wein... Prof. Dr. Otmar Löhnertz Robert Lönarz 2 36 Der Korken ist ein Stück Weinkultur Naturkorken Sektkorken Scheibenkorken Diam-Stopfen Anrollverschlüsse Schrumpfkapseln Barriquefässer Industriegebiet • In den Seewiesen 9 • 67480 Edenkoben • Tel. 06323/1412 • Fax 06323/3718 • www.montanergmbh.de • E-Mail: Korken@montanergmbh.de BUND DEUTScHER OENOLOGEN INTERN Editorial Aktuelle Die Wahrheit Entwicklungen liegt im Wein und auf´m in Geisenheim Platz Die Fußball-Europameisterschaft aktuelle, durch das Land Hessen in Pogetragene len und derEntwicklung Ukraine ist gestartet am Standort und Geisenheim hoch motivierte stärktjunge Lehre und Männer Forschung kämpim fen derzeit Bereichfürder ihr großes Sonderkulturen Ziel, den EMin Deutschland. Pokal. Bereits einige Damit Monate werdenvor auch diesem die Sparten Mega-Event Weinbau begannen und Oenodie Vorbereitungen logie nachhaltig und unterstützt. Diskussionen Der Entschluss, um Aufstellung, eine "HochTaktik schule und Ausrichtung. Geisenheim" Nebendurch den die rein Zusammenführung sportlichen Aspekten der Forschungsanstalt wurden dabei immer und wieder des politische Fachbereichs Einflüsse Geisenheim in das der Gesamtbild Hochschule hinein RheinMain gespiegelt. zu Doch gründen, augenblicklich wird sichliegt positiv die auf Wahrheit Lehre doch und Forschung einzig auf in dem Geisenheim Platz. Die auswirken. Parameter sind Nach zudem den Vorgaben gesetzt: Nach des Hesder sischen bewährten Ministeriums Weisheit des fürAlt-BundestraiWissenschaft ners und Kunst Sepp Herberger und den Vorstellungen dauert ein Spiel am 90 Standort Minuten Geisenheim und "der Ball soll ist rund" eine Hoch– am schule Ende zählt neuen nur Typs das Ergebnis! mit weitergehenden Möglichkeiten Für unseren Berufsstand geschaffenliegt werden. die WahrBedingungen heit nicht auf und demBesonderheiten grünen Rasen, sonwerdern den inimden Wein. nächsten "In Vino Monaten Veritas"inistunterdas schiedlichen weltweit bekannte Arbeitskreisen historische Zitat definiert, von die Alkaios Gründung von Lesbos, zum 1.1.2013 einem antikem ist das grieZiel chischen der Bemühungen. Lyriker des Die 5.in Jahrhunderts, Geisenheim angebotenen welches nachfolgend praxisorientierten vom römischen BacheHistoriker lor-Studiengänge Tacitus aufgenommen "Weinbau und wurde. OenoAuch logie",wir"Internationale kennen die jährlichen Weinwirtschaft" strategischen sowie "Getränketechnologie" Überlegungen in Vorbereitung werdenauf in ein ihrem großes Profil Ziel weiter – den geschärft. neuenZusätzlich Jahrgang. Es wird werden die Ausbildung in den Betrieben des wissenschaftliausgefeilte chen Philosophien Nachwuchses entwickelt in den undbereits neue struketablierten turelle nationalen Maßnahmen undergriffen. internationalen In der Master-Studiengängen Forschung wird wichtiges verstärkt Hintergrundwerden wissen können. erkundet In den und letzten in Folge Jahrzehnten während der wurde Ausbildung die sehr positive den motivierten Entwicklung jungen im Menschen Weinbau infürallen einedeutschen erfolgreiche WeinbauUmsetzung gebieten vermittelt. vielfachWie vonimehemaligen Fußball, diskuGeisenheimern tieren die Medien getragen. im Weinbau spekulaAuf tiv schon der Basis langeder bevor getroffenen der neue Jahrgang Entscheidungen, auf der Falsche der Baumaßnahmen ist, über dessensowie Qualität. verschiedener Und nicht zuletzt Berufungsaktivitäten ist mit den politischen wird es Diskussionen ermöglicht, um Lehre dieund EU-Pflanzrechte Forschung in auch Geisenheim die Politik noch im Weinbau intensiveraktuell als bisher stark zu eingebunden. verzahnen Summa und allesummarum Kräfte im –Intees ergeben resse dersich Praxis viele zuParallelen bündeln. Das zwischen Land Fußball Hessen und schafft Weinbau. somitDrücken die Voraussetwir also zungen, alle fest um die zukünftig Daumen für denunsere steigenden deutAnforderungen schen Fußballerin und Lehre auchund Winzer Forschung , damit eine am Standort erfolgreiche Geisenheim Darstellunggerecht innerhalb zu Europas werden. gelingen Prof. möge! Dr. Otmar Löhnertz Robert Lönarz, BDO-Vize-Präsident 36 DER OENOLOGE · 15.6.2012 · NR.6 BMELV fördert roboter-Projekt Bundeslandwirtschaftsministerium fördert roboter im Wein- und Obstbau. Geisenheim sei weltweit "die Exzellenzadresse schlechthin". ParlamentarischerStaatssekretärPeterBleser(kleinesBild,rechts)beiderÜbergabederFörderbescheideanProf.Dr.Schwarz(Bildlinks):"KleineundintelligenteMaschinenkönnendieheimische Erzeugungwettbewerbsfähigermachen" Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert die Entwicklung eines intelligenten Plantagenpflege-Roboters im Wein- und Obstbau. Damit sollen die wirtschaftliche Effizienz für klein- und mittelständische Wein- und Obstbaubetriebe verbessert, der Energiebedarf reduziert und Pflanzenschutzmittel eingespart werden. Das BMELV fördert das Projekt mit 900.000 Euro. Das Gesamtvolumen beträgt 1,32 Millionen Euro, die Laufzeit drei Jahre. Bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide in der Forschungsanstalt Geisenheim erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Peter Bleser: "Der zunehmende internationale Wettbewerb im Wein- und Obstbau führt zu einem großen Druck auf die heimischen Erzeuger. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, sind gerade in einem Hochlohnland wie Deutschland Strategien zur Verbesserung der Verfahrensabläufe und der gesamtbetrieblichen Effizienz erforderlich. Der Einsatz von kleineren, mit entsprechender Sensorik und Intelligenz ausgestatteten Maschinen, die komplexe Arbeitsvorgänge erledigen können, wäre ein großer Fortschritt." Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Plantagenroboters, der in der Lage ist, verschiedene Arbeiten in Wein- und Obstanlagen selbständig auszuführen. Am Beispiel Pflanzenschutz soll eine neu zu entwickelnde Prozesssteuerung getestet und optimiert werden: Die Verbesserung der Luftgeometrie, die Anpassung der Gebläseantriebstechnik, die Optimierung der Düsen sowie die Einbindung moderner Sensortechnik sollen dazu beitragen, dass Pflanzenschutzmittel noch bedarfsgerechter dosiert und die eingesetzten Mengen entsprechend minimiert werden. Der Parallelbetrieb mehrerer Einheiten würde die Effizienz der Betriebe und deren Flächenproduktivität weiter erhöhen. Nachhaltigkeitsziele, wie etwa im nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verankert, werden so mit weniger Aufwand erreicht. Schließlich ermöglicht eine permanente Überwachung der Maschinen und Geräte eine automatische, lückenlose Dokumentation sämtlicher Arbeiten. Somit unterstützt das Projekt auch die Gewährleistung der von Handel und Gesetz geforderten Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittelproduktion. An der Entwicklung des Plantagenroboters sind neben der Forschungsanstalt Geisenheim die Technische Universität Dresden, die Hochschule Osnabrück, die Firmen Raussendorf Maschinenbau GmbH, Obstland Dürrweitzschen AG, Karl E. Brinkmann GmbH sowie das Weingut Schloss Proschwitz beteiligt. (lifePR) BUND DEUTScHER OENOLOGEN INTERN BDO-Gruppe Pfalz BDO-Gruppe Baden Die BDO-Gruppe Pfalz rund um Bernhard schandelmaier organisierten eine Weinprobe mit dem Titel "Mythos Burgund". Ein rückblick. Oenologisches Bioseminar in Freiburg Fotos:Schandelmaier Eine ebenso informative wie unterhaltsame Verkostung von Spätburgunder-Weinen aus Burgund hatte die BDO-Gruppe Pfalz Anfang Mai in der Aula des DLR Rheinpfalz in Neustadt unter Leitung von Pascal Herr und Angela Kessler veranstaltet. Pascal Herr, Geisenheim-Absolvent und Mitarbeiter am DLR Rheinpfalz, hatte im Rahmen eines zweijährigen Studiums an der Universität Bordeaux umfangreiche Kenntnisse der französischen Weinkultur erworben. Bernhard Schandelmaier, Vorstand und Ansprechpartner für die BDOGruppe Pfalz, erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass Pascal Herr bereits im vergangenen Jahr im ersten "Mythos"-Seminar zum Thema Bordeaux kenntnisreich die weinfachliche Bandbreite des Bordelais-Gebietes präsentiert habe. In der zweiten Veranstaltung übernahm Pascal Herr nun zusammen mit Angela Kessler die Besprechung der Weine und die Vorstellung des Anbaugebietes Burgund. Angela Kessler lebt seit einigen Jahren in Burgund und ist dort als Vertreterin des Fassherstellers Taransaud für Deutschland tätig, so dass sie über einen hervorragenden Zugang zur burgundischen Weinszene verfügt. Zuvor hatte die studierte Getränketechnologin sechs Jahre lang in Napa Valley (Kalifornien) gearbeitet; seit 2009 ist sie zudem Master "Vigne et Terroir" der Universität Bourgogne (Dijon, France). Den 45 Teilnehmern des ausgebuchten Seminars wurden zunächst in einem Überblicksvortrag zentrale Fakten über die regionale Gliederung und die Produktion in der bedeutenden französischen Weinregi- on vermittelt: Auf aktuell etwa 26.500 ha erzeugen 3.780 Betriebe mit einer Durchschnittsgröße von sieben Hektar jährlich rund 1,5 Mio. hl. Wein. Dabei sind es vor allem – mit insgesamt geringem prozentualem Anteil – die Premiers crus und Grands crus des Départements côte d’Or, die für das internationale Renommee der Weine aus Burgund sorgen. Schwerpunkte der anschließenden Verkostung waren daher Weine der côte d’Or mit ihren Bereichen côte de Nuits und côte de Beaune sowie der sich südlich anschließende Bereich côte chalonnaise. Zu den Höhepunkten der Verkostungsreihe zählten Weine wie etwa der comtes Lafon 2005 Volnay 1er cru champans, ein comte Armand 2006 Pommard 1er cru clos des Epeneaux, ein 1999er Vosné Romanée 1 er cru Aux Malconsorts und ein 2000er Nuits Saint Georges 1er cru Les Boudots (jeweils Nicolas Potel). Zu den vielen bemerkenswerten Weinen zählten auch ein Pommard 1er cru Les Pézerolles (Hubert de Montille, 2006) und ein clos de Vougeot Grand cru von Hudelot-Noellat aus dem Jahr 2008. Besonders aufschlussreich für die Teilnehmer war im unmittelbaren Vergleich der qualitativen Unterschiede nicht nur die große Preisspanne der Einkaufspreise der verkosteten Weine von 12,50 € (ein 1er cru clos de Tavannes (Santenay) bis hin zu über 300 € (ein Vougeot Grand cru (Richebourg), sondern auch die direkte Gegenüberstellung mit einigen Spitzen-Spätburgundern der deutschen Erzeuger Fürst (Bürgstadt), Heger (Ihringen) und Rebholz (Siebeldingen) aus den jeweils gleichen Jahrgängen. (Wirbals) Mit60TeilnehmerwardasOenologische BioseminarinFreiburgsehrgutbesucht wAm 15. Mai 2012 fand im Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg ein oenologisches Bioseminar der BDO-Gruppe Baden in Kooperation mit der Erbslöh Geisenheim AG statt. Verschiedene Aspekte einer nachhaltigen, ökologischen Kellerwirtschaft wurden beleuchtet. Das Inkrafttreten der neuen Bioweinverordnung der Europäischen Union stellt neue Anforderungen an die Herstellung von Biowein. Aktuelle Fragen zur Vinifikation von Bioweinen, Schwefelgrenzwerten und oenologischen Behandlungsmitteln wurden an diesem Tag beantwortet und diskutiert. Über die Treibhausgasemissionen während des Weinausbaus, deren Ursachen und Minderungsmaßnahmen berichtete Dr. Andreas Gattinger vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Schweiz. Dr. Uwe Hofmann von Ecoconsult präsentierte die neuen EU-Richtlinien für die ökologische Weinbereitung. Aus dem Hause Erbslöh referierte M.Sc. Maik Werner über die neuen Möglichkeiten beim Einsatz von biozertifizierten oenologischen Produkten und Thomas Jung über natürliche cellulose und deren Einsatz bei der Anschwemmfiltration von Wein. Zum Abschluss informierte Herbert Krebs vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg über das SO²-Management bei Bioweinen. Bei der abschließenden Weinprobe konnten die Teilnehmer verschiedene internationale Bio-Weinen und Bio-Fingerfood verkosten. Vorstand & Ansprechpartner BDO-Gruppe Baden: Bettina Schumann und Ralph Ropohl DER OENOLOGE · 15.6.2012 · NR.6 37 BUND DEUTScHER OENOLOGEN FORScHUNG & LEHRE Gast aus Luxemburg Moustafa selim: Gastwissenschaftler im Fachgebiet Phytomedizin Abschlusstreffen des Jahrgangs 1956 Ehemaliger Geisenheimer Weinbauern – Examen 1956 trafen sich vom 13. bis 15. Mai 2012 an der Mittelmosel Von Mitte April bis Ende Mai 2012 besuchte Zum Treffen der "Ehemaligen GeisenheiMoustafa Selim vom Lippmann-Institut in mer Weinbauern – Examen 1956" hatten Luxemburg zum vierten und voraussicht- dieses Jahr Rosi und Helmut von canal an lich letzten Mal das Fachgebiet Phytome- die Mittelmosel eingeladen. Zum Mittagesdizin in Geisenheim, um hier die Gewächs- sen fanden sich im Hotel-Restaurant Sankt hausversuche zu seinem Promotionsvorha- Maximilian in Bernkastel-Kues dieses Jahr ben durchzuführen. nur sechs Kollegen mit ihren Frauen ein; Die Versuche zwei der inzwischen 80-jährigen mussten haben zum Ziel, dieses Mal kurzfristig absagen und unser spezifische phy- Senior Johannes Ertel ist im November 2011 siologische Ab- leider verstorben. läufe bei der Pa- Nach der Zimmerbelegung im romantithogenabwehr schen "Wohlfühl-Hotel Sankt Maximilian" durch die so folgte eine Stadtführung zum mittelaltergenannte Indu- lichen Marktplatz von Bernkastel und zum zierte Resistenz weinkulturellen Zentrum im Bereich des an Topfreben zu St.Nikolaus-Hospitals im Stadtteil Kues auf beleuchten. Im der anderen Moselseite, bevor es zum "KafZentrum der Un- fee-Stündchen" zu Hause bei "von canals" t e r s u c h u n g e n ganz in der Nähe ging. steht der Erreger Am nächsten Morgen führte der Weg zuerst des Falschen moselabwärts nach Traben-Trarbach – der Mehltaus der Rebe, Plasmopara viticola. Jugendstil-Stadt an der Mosel und zur BlüMoustafa Selim setzt verschiedene Elicito- tezeit des Moselweines vor 100 Jahren mit ren vor und nach der Inokulation mit dem Bordeaux der bedeutendste WeinhandelsSchadpilz ein und vergleicht die Reaktio- platz der Welt – zum "Ausflug in die Trabennen der Topfreben auf molekularer Ebene. Trarbacher Weinkeller-Unterwelt", einer In den vergangenen Jahren bildeten die Besichtigungstour in die damals zahlreiSorten Riesling und Müller-Thurgau die chen, teils mehrstöckigen Weinkeller unter experimentelle Basis der Gewächshausver- beiden Teilen der Stadt. suche. In diesem Jahr arbeitete Selim mit Nach dem Mittagessen im ehemaligen ZisPfropfreben der pilzwiderstandsfähigen terzienserkloster Machern bei BernkastelRebsorten Regent und Solaris. Mögliche Wehlen ging es weiter moselaufwärts nach Unterschiede im Muster der spezifischen Neumagen. Dort wartete nach einer EinfühAbwehrreaktionen anfälliger und toleran- rung in die römische Vergangenheit des ter Sorten sollen helfen, kupferarme oder "ältesten Weinortes Deutschlands" sowie sogar kupferfreie Rebschutzstrategien zur Informationen zum Nachbau eines RömerBekämpfung des Falschen Mehltaus zu er- weinschiffes eine besondere Attraktion auf arbeiten. Die molekularbiologischen Ana- die Gruppe. Bei herrlich-sonnigem Wetter lysen erfolgen in Luxemburg unter der Lei- folgte eine zweistündige Fahrt auf der Motung von Dr. Danièle Evers, die das Vorha- sel mit dem 2007 nach Originalvorlagen ben auch koordiniert. Betreuer der Arbeit nachgebauten Römerweinschiff "Stella Noist Prof. Dr. Karl-Heinz Kogel vom Giessener viomagi". Pflanzenschutz-Institut. Den Tagesabschluss bildete eine "Geisenheimer-Veteranen-Weinprobe" im Weingut Termine am campus Dr. Pauly-Bergweiler in Bernkastel-Kues, bei der unser alter Geisenheimer Kollege, BDO-Mitgliederversammlung2012 im Rahmen Dr. Peter Pauly, zusammen mit seiner Frau der Betriebsleitertagung "Weinbau und Helga, 15 Weine kredenzte. Die PräsentatiKellerwirtschaft"am 4. September 2012, 18 Uhr on, ergänzt durch vielfältige Informationen, reichte vom 2011er Ürziger Würzgarten RiesVEG-Alumni–Mitgliederversammlung2012 im ling Trocken – zum "Gekochten Rindfleisch Rahmen des campus Geisenheim Energietages mit Remouladensoße" als Unterlage – über am 1. September 2012, Beginn: 17 Uhr 2010er und 2009er Riesling Spätlesen Fein- 38 DER OENOLOGE · 15.6.2012 · NR.6 EhemaligeGeisenheimerunterwegsaufderMoselmitdemRömerweinschiff"StellaNoviomagi" herb aus der Bernkasteler Alten Badstube am Doctorberg, und einer ganzen Phalanx weiterer Riesling-Spezialitäten aus weltbekannten Weinlagen der Jahrgänge 2007, 2001, 1999 und 1990 bis zu einer 1997er Ürziger Würzgarten Riesling-Beerenauslese. Das Wein-Erlebnis, aufgelockert durch Liedvorträge von Erwin Kadisch, endete mit einem trockenen 2009er Graacher Domprobst Spätburgunder. Der Dienstag begann mit dem Besuch bei der Moselland e.G. in Bernkastel-Kues, wo uns der Vorsitzende des Vorstandes Werner Kirchhoff mit einem Glas Sekt begrüßte und es sich als Geisenheimer Kollege nicht nehmen ließ, selbst die Führung durch die heute größte rheinland-pfälzische Winzergenossenschaft zu übernehmen. Mit der Aufnahme der Mitglieder der Weinvertrieb Nahe GmbH, der Fusion mit der pfälzischen Rietburg- und der Kooperation mit der Niersteiner-Weingenossenschaft e.G. entstand hier, als Vollsortimenter der vier großen Anbaugebiete in Rheinland-Pfalz, ein attraktiver Partner für den deutschen und internationalen Lebensmittelhandel. Mit über 30 % Export-Anteil liegt einer der größten Riesling-Erzeuger der Welt damit auch an erster Stelle aller deutschen Winzergenossenschaften. Der Rundgang durch den Betrieb mit den umfangreichen Informationen und einem Glas Riesling trocken zum Abschluss, hinterließ bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck. Die anschließende Fahrt zum Mittagessen mit dem allradgetriebenen Landshut Express vom Parkplatz an der Anlegestelle BUND DEUTScHER OENOLOGEN FORScHUNG & LEHRE der Moselschiffe in Bernkastel zur Burgruine Landshut durch den steilen und schmalen Weinbergsweg, war genau so ein Erlebnis wie der Blick von der Burgterasse ins Moseltal. Nach dem Essen in historischem Rahmen des café-Restaurant Burgruine Landshut – wo der Sage nach 1354 der Trierer Kurfürst und Erzbischof Boemund II "todkrank lag und am Moselwein gesundete" – und dem Dank an Rosi und Helmut von canal für das tolle Programm 2012 wurde bei der Verabschiedung noch mal an das nächste Treffen erinnert. Wir sehen uns hoffentlich alle acht bei möglichst guter Gesundheit vom 5. bis 7. Mai 2013 in Winningen an der Terassen-Mosel wieder. Teilnehmer 2012: Helmut und Rosemarie von canal, Bernkastel-Kues; Erwin und Ellen Kadisch, Mandel b. Bad Kreuznach; Karl und Sibylle Kirch, Mertesdorf/Ruwer b. Trier; Walter und Lilli Kuhn, HeuchelheimKlingen b. Landau; Erich und Gilla Meinke, Ihringen am Kaiserstuhl; Friedel und Elfriede Waldeck, Ingelheim/Rhein. Absagen mussten: Horst und Traudel Kern, Landau/ Pfalz und Heinz und Erika Kinnen, Ennetbürgen b. Luzern / Schweiz. (Karl Kirch) Graduierungsfeier der hs heilbronn Elf Absolventen ins Berufsleben verabschiedet und Antje Mayer als semesterbeste ausgezeichnet Zur Auszeichnungen Bei der Graduierungsfeier der Hochschule Weinmarketing. Heilbronn wurden am 4. Mai 2012 elf Ab- in einem der Studienschwerpunkte des solventen des Studiengangs Weinbetriebs- Studiums der Weinbetriebswirtschaft in wirtschaft verabschiedet. Die Feierlichkeit Heilbronn stiftete die Vereinigung Pfälzer waren dabei durch Reden des Rektors so- Winzergenossenschaften e.V. ein Preisgeld wie des Bundestagsabgeordneten Josip in Höhe von 250 Euro. Dietmar Bonn, VorJuratovic geprägt und wurden durch musi- standsvorsitzender der Vereinigung Pfälzer Winzergenossenschaften, übersandte die kalische Beiträge begleitet. Höhepunkt der Graduierungsfeier war die besten Glückwünsche und verdeutlichte, Zeugnisübergabe durch den Dekan Prof. Dr. dass die Pfälzer Winzergenossenschaften Peter Schrott und den Studiengangsverant- "das Streben der Studierenden nach guten wortlichen Prof. Dr. Michael Brysch-Herz- Studienleistungen gerne honorieren." berg. Im Anschluss nahm der Rektor Prof. Antje Mayer genoß den Tag der GraduieDr. Jürgen Schröder die Auszeichnungen rungsfeier und freute sich sichtlich über der Semesterbesten vor. Im Studiengang die Auszeichnungen: "Dass ich gleich mit Weinbetriebswirtschaft erhielt Antje May- zwei Auszeichnungen überrascht werde, er als Semesterbeste einen Buchpreis, der habe ich nicht erwartet und danke vielmals vom Weinbauverband Württemberg e.V. ge- den großzügigen Stiftern." Im Anschluss an den formellen Teil der Gradurierungsfeier stiftet wurde. Zudem erhielt Antje Mayer ebenfalls den wurde stilecht mit Hochschulsecco ange(Bastian Klohr) Preis für die besten Leistungen im Fach stoßen. Projektpartner Geisenheim TErVIcLIM: Klimawandel & Weinbau – weltweite Vernetzung Die Anbauregion Rheingau ist über die Forschungsanstalt Geisenheim neuer Partner eines weltweiten Netzwerkes zur Erfassung des Klimawandels innerhalb von Weinbergsflächen. Das im Jahre 2008 ins Leben gerufene Projekt "TERVIcLIM" (Terroir, Viticulture and climate) erfasst derzeit ca. 500 Weinberge in den Regionen der champagne, des Burgunds, der Loire, Bordeaux, Vinho Verde (Portugal), Navarra (Spanien), Stellenbosch (Südafrika), Valparaiso und BioBio (beide chile), Mendoza (Argentinien) sowie Marlborough (Neuseeland). Aus dem Rheingau wurden nun die RieslingWeinberge des Projektes "Terroir Hessen" ausgewählt, die seit 2006 auf Initiative der Weinbauverbände Rheingau und Hessische Bergstraße, des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG), des Regierungspräsidiums Darmstadt sowie der Forschungsanstalt Geisenheim untersucht werden. Ziel des TERVIcLIM Projektes ist es, weltweite und auf regionale Weinbergsflächen bezogene Wetterdaten zu erheben und diese "kleinräumig" erfassten Daten mit großräumigeren Klimamodellen zu korrelieren. Im Rahmen dieses interdisziplinären Projektes, an dem Geographen, Agrarwissenschaftler, Physiker und Weinfachleute beteiligt sind, sollen mittelfristige Entscheidungshilfen für den Anbau abgeleitet werden. (Stoll und Schultz) DER OENOLOGE · 15.6.2012 · NR.6 39 BUND DEUTScHER OENOLOGEN FORScHUNG & LEHRE campus Geisenheim Energietag nach dem "Tag der nachhaltigkeit und Elektromobilität" folgt Anfang september nun der Geisenheimer Energietag ImRahmendesFACE-Projektes("freeaircarbondioxideenrichment")sollendieAuswirkungen künftigweitersteigenderCO2-KonzentrationenaufzierpflanzenbaulicheKulturenuntersuchtwerden Das Energieteam der Forschungsanstalt lädt Unternehmen, Vereine, Schulen, Initiativen und alle Interessierten zur Mitwirkung beim Geisenheimer Energietag am 1. September 2012 auf dem campus ein. Bereits im vergangenen Jahr gab es einen „Tag der Nachhaltigkeit und Elektromobili- tät“ beim Open campus. Ermuntert durch die gute Resonanz auf dieses Angebot wird die Kooperation zwischen der Arbeitsgruppe Lokale Agenda 21 und dem Energieteam der Forschungsanstalt nun fortgesetzt und ein Informationstag zum Ressourcen schonenden Umgang mit Energie organisiert. Als weiterer Partner konnte das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien Rheingau-Taunus e.V. gewonnen werden. Neben der Information über die Nutzung Erneuerbarer Energien soll der Energietag auch einen Einblick in die Möglichkeiten des Klimaschutzes bei der Mobilität, im Haus oder beim Kaufverhalten geben. Das Programm dauert von 10 bis 20 Uhr. Geplant sind eine Gewerbeausstellung und Vorträge im Fachforum Erneuerbare Energien, sowie ein Mitmach- und Unterhaltungsprogramm für alle Generationen. Unternehmen erhalten die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Vereine und Initiativen sind eingeladen, einen Infostand mit einem Mitmach-Angebot zum Thema Energie oder Klimafreundlichkeit zu verbinden. Für die Bühne werden noch Programmbeiträge von Musik- oder Theatergruppen gesucht. Mit der Veranstaltung möchten die Organisatoren viele Menschen für den bewussten und sparsamen Umgang mit Energie gewinnen. Dazu rufen sie nun alle zur Beteiligung auf, die sich beruflich oder privat schon mit dem Thema auseinandersetzen. Ganz gleich, ob in Form von Infoständen, Aktivitäten oder Sponsoring - jegliche Art der Mitwirkung ist willkommen. (Andrea Wünsch) OEnOLOGEn IM PrOFIL Wann haben sie in Geisenheim abgeschlossen und was haben sie studiert? 1979 Weinbau & Kellerwirtschaft es sie fördert; es gibt kaum lokale Sorten, aber gerade das bietet chancen, Neuerungen zu erarbeiten, z.B. Regent / mittelalterliche Sorten – Red Riesling, Primitivo...). In welchen Arbeitsfeldern haben sie bisher gearbeitet und was arbeiten sie heute? Ich habe bereits im Bereich WeinWas sind Ihre Erinnebau, Rebenzüchtung und -vered- WinemakerHans-Peter PfeifervomOxleyEstate rungen an die Zeit in lung, im Versuchsanbau neuer Winery&OxleyFarms Geisenheim? Was beSorten und im Bereich Unterla- Harrow,Ontario,Kanada deutet Ihnen die Zeit genprüfung bzw. mit Adaptionsin Geisenheim? Wie anlagen gearbeitet. Die Wein- NebenWeinwirdzudem Spargel(weiss),Feldsalat, industrie in Ontario hat einige Schwarzwurzel,Haskapund halten sie Kontakt zu Geisenheim? Besonderheiten: Wir haben "Mit- Saskatoonbeerenangebaut Es war eine tolle Zeit, telmeersommer" und "Skandinavische Winter"; eine Sortenliste, die nicht ich habe viel gelernt konnte Kontakte zum Klima passt und viele Winzer zeigen aufbauen und vor allem viele neue Dinge (noch) wenig Interesse an Nachhaltigkeit; sehen. Geisenheim hat die Grundlagen unser Liquorstore-Vertriebssystem behin- gelegt für eine lebenslange Faszination dert die regionalen Weine mehr, als dass für den Weinbau und den Wein. 40 DER OENOLOGE · 15.6.2012 · NR.6 Was fasziniert sie am Thema Wein? So viele Begriffe fallen mir spontan ein: das älteste Getränk, Verbindung mit Essen und Gesundheit, nachhaltiger Weinbau und Wein, unsere Besonderheiten in Kanada mit dem Klima, Möglichkeit des nachhaltigen Weinbaus mit signifikanten Einsparungen von Spritzmitteln (bekamen zwei Innovationspreise der Provinz Ontario). Ihre Vision für die Weinbranche? Wir sollten umweltbewusster und schonender arbeiten, aber ohne Kompromisse bezüglich der Qualität (Regent in Kanada). Ihre Empfehlung an die studierenden in der Wein- und Getränkebranche? Viel lernen, fragen, feiern, trinken und einen weltweiten Überblick bekommen, man weiss ja nie, wo man mal landet. BUND DEUTScHER OENOLOGEN FORScHUNG & LEHRE spiel gegen Geisenheimer studenten WEInELF Deutschland verliert gegen den Fc campus. hinter diesem verbirgt sich das Abschluss-semester Weinbau & Oenologie Geisenheim FürdieWEINELF Deutschlandspielten: MichaelApitz,ArminDiel, EdmundDiesler,Thomas Fladung,JürgenFladung, ClausGerstadt,GernotHain, Franz-JosefJung,PeterKaul, OtmarLöhnertz,Robert Lönarz,MichaelLudwig, NedjelkoMrcela,Thomas Porsch,JohannesReiter, FrankSimon,PascalSohns, BerndSpreitzer,Andreas Spreitzer,MichaelTrenz, PeterWanner,Marc Weinreich,StefanWinter, PhilippWittmannund ChristianWolf Am Mittwoch, 6. Juni, hat die WEINELF Deutschland gegen den Fc campus Geisenheim gespielt. Mit 5:2 (0:1) behielten die Studenten die Oberhand. Hinter dem Fc campus verbirgt sich das AbschlussSemester Weinbau & Oenologie der Forschungsanstalt Geisenheim. Die WEINELF, die mit Franz-Josef Jung, Bun- DIPLOMArBEITEn WEInBAU & OEnOLOGIE gehalts zeigten, dass die obersten Schichten des bearbeiteten Bodens trotz seiner niedrigeren Evapotranspiration stärker austrockneten als der begrünte Boden. Es ist daher von deutlichen Unterschieden in der Wasserverlagerung aus tieferen Schichten auszugehen. In dieser Beobachtung könnte eine Erklärung dafür liegen, dass einige in der Literatur vorliegende Ergebnisse, die ausschließlich auf indirekten Verfahren der Evapotranspirationsschätzung über Bodenfeuchtemessungen basieren, andere Relationen der Verdunstungsverluste beschreiben. Mindnich,Elisabeth Ref.:B.Gruber– M.Hofmann Einfluss unterschiedlicher Konzepte des Bodenmanagements auf die Evapotranspiration in Rebgassen In dieser Arbeit sollten die Auswirkungen ausgewählter Bodenpflegesysteme auf die Evapotranspiration von Rebgassen untersucht werden. Hierzu wurden die Evapotranspirationsraten von dauerbegrünten sowie durch Pflügen und Fräsen offen gehaltenen Rebgassen vor und nach den Bearbeitungsmaßnahmen und unter verschiedenen Witterungsbedingungen mittels einer Gaswechselmessung mit speziell entwickelten Großküvetten direkt erfasst und verglichen. Sowohl nach der Bearbeitung der offenen Gasse mit einem Parapflug, als auch nach Einsatz einer Fräse sank die Evapotranspirationsrate der bearbeiteten Gasse deutlich unter die Evapotranspiration der begrünten Vergleichsvariante ab, die je nach Witterung und Bodenwassergehalt bei 0,1 bis 0,4 mm/h lag. Messungen des Bodenwasser- Müller,Florian Ref.:B.BerkelmannLöhnertz–R.Kauer Screening und Charakterisierung alternativer Substanzen zur Eindämmung von Botrytis Cinerea an der Weinrebe Ziel der Arbeit war es, verschiedene Substanzen auf ihre Wirkung gegenüber Botrytiscinerea an Weinreben zu testen. Bei den Mitteln handelte es sich um natürliche Substanzen, Desinfektionsmittel, Algenpräparate sowie Formulierungen mit Bakterien und / oder Pilzen. Der verwendete BotrytisStamm wurde 2008 in Kiedrich (Rheingau) desminister a.D., als Kapitän auflief, behielt in der ersten Halbzeit die Oberhand. Philipp Wittmann gelang mit einem direkt verwandelten Freistoß die 1:0 Halbzeitführung. Kurz nach der Halbzeit, in der die WEINELF einige Wechsel vornahm, ging die taktische Disziplin etwas verloren. Die Studenten schafften den schnellen Ausgleich und legten nach, so dass es bald 4:1 stand. Marc Weinreich konnte nach einem Eckball noch einmal auf 4:2 verkürzen, ehe der Fc campus zum 5:2 Endstand traf. RheingauWinzer und WEINELF-Vizepräsident Pascal Sohns, der aktuell im Abschluss-Semester ist, spielte die erste Halbzeit bei der WEINELF und die zweite beim Fc campus. Nach dem Spiel fand die dritte Halbzeit im getränketechnologischen Zentrum der Forschungsanstalt statt. Highlight war neben einer Auswahl von WEINELF-Weinen das Original Schweizer Raclette, bedient von WEINELF-Ehrenpräsident Norbert Heine. (Andreas Kaul) isoliert. Alle Prüfmittel wurden in vitro und in situ untersucht. Die Substanzen wurden zunächst im Mikrotiterplatten-Ansatz getestet. Danach erfolgte die Überprüfung der biologischen Wirksamkeit mittels Blattscheibentest. Sowohl Protektiv- als auch Kurativleistung wurden überprüft. Getestet wurde über einen Zeitraum von zwölf Tagen, was einem maximalen Applikationsintervall in der Praxis entspricht. Die getesteten Desinfektionsmittel haben eine sehr gute kurative Wirkung auf Botrytis, wirken sich aber zum Teil negativ auf das Blatt aus. Die Bakterien- und Pilz-Präparate sowie die Algenpräparate zeigten eine gute protektive Wirkung. Bei allen Tests am wirkungsvollsten abgeschnitten haben die Prüfmittel Mucasol®, MENNO®TER forte und Senfmehl. Nach neun Tagen zeigte sich ein bis zu 95 % geringeres Wachstum von Botrytis cinerea gegenüber der Kontrolle mit 100 % Wachstum. Andere Präparate wie beispielsweise die Waschnusspräparate förderten sogar das Wachstum von Botrytis cinerea. Sowohl kurativ als auch protektiv wuchs der Botrytis-Pilz etwa 11 % mehr als in der Kontrolle. Neun der dreizehn Produkte wirkten protektiv, davon vier auch kurativ. Drei der getesteten Produkte hatten eine sehr gute Kurativwirkung, dafür eine schlechte Protektivwirkung. Da im Rahmen dieser Arbeit nur ein geringer Teil an möglichen Substanzen getestet wurde, besteht hier noch viel Forschungsbedarf. DER OENOLOGE · 15.6.2012 · NR.6 41