MUM 10/2014
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MUM 10/2014
MUM MARKT&MEDIEN 72134 Ausgabe Oktober 2014 mum@oekotest.de Informationen von ÖKO-TEST für Kunden, Agenturen und Entscheider Bio ist Geldfrage Immer mehr Dienstleister versuchen ihre Kunden durch emotionale Serviceerlebnisse auf persönlicher Ebene an sich zu binden, wie die Kölner Agentur ServiceRating berichtet. Bei 61 Prozent der Verbraucher erzeugt ein kompetenter und freundlicher Ansprechpartner positive Emotionen. Weitere 52 Prozent freuen sich über Servicemitarbeiter, die um eine schnelle und zufriedenstellende Lösung bemüht sind. Für die Hälfte der Befragten ist wichtig, Hilfe genau dann zu bekommen, wenn sie benötigt wird. Immerhin noch jeder Vierte findet es angenehm, wenn sich der Dienstleister in sein Gegenüber hineinversetzen kann. Besonders positive Erlebnisse wurden im Versandhandel (28 Prozent), bei Krankenkassen (21 Prozent) und im Einzelhandel (20 Prozent) wahrgenommen. Schlusslichter sind dagegen Energie- (7 Prozent) und Finanzdienstleister (4 Prozent). Der nationale Wohlstandsindex (NAWI-D) hat im Sommer 2014 den höchsten Stand seit seiner Einführung im Jahr 2012 erreicht. Knapp 47 Prozent der deutschen Bevölkerung ab einem Alter von 14 Jahren leben nach eigener Einschätzung im Wohlstand, was einem Plus von 5,3 Prozent im Laufe der vergangenen zwei Jahre entspricht. Wie die Analysten von Ipsos melden, ist dieser Zuwachs auf den Bereich „individueller Wohlstand“ zurückzuführen. Dort fließen Werte wie gute soziale Kontakte, sinnvolle Berufe oder Freizeit mit ein. Erst danach folgen ökonomische Faktoren wie sicheres Einkommen oder Eigentum sowie gesellschaftliche Aspekte wie „frei und in Frieden leben“. „Wohlstand fängt für die Bundesbürger mit dem persönlichen Wohlergehen an und hat mittlerweile mehr mit der Erhaltung der Lebensqualität als mit der rein materiellen Steigerung des Lebensstandards zu tun“, erklärt Zukunftsforscher Prof. Opaschowski. Laut den Marktforschern von YouGov sind Bio- und Naturprodukte zwar im Trend, der Kauf hängt aber direkt vom Geldbeutel der Verbraucher ab. Insgesamt erwerben 42 Prozent der Deutschen gezielt solche Erzeugnisse. Bei Wenigverdienern mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 Euro liegt dieser Anteil aber nur bei 35 Prozent. Liegt das Einkommen dagegen über 4.000 Euro, greifen 53 Prozent dieser Gruppe zu Bio-Produkten. Dieses Preisbewusstsein spiegelt sich auch im allgemeinen Einkaufverhalten der befragten Verbraucher wider: 73 Prozent erwerben ihre Alltagsprodukte beim Discounter. Neben Bio ist auch „Fair Trade“ ein Thema. Die Mehrheit (56 Prozent) greift, wenn möglich, zu Produkten aus fairem Handel. Für Frauen (61 Prozent) ist dieses Thema wichtiger als für Männer (51 Prozent). Weniger Plastik Inhalt 01Titelthema Weniger Plastik 04Spezial Gesundes Schlafzimmer Von Kopf bis Fuß Kaum Auswege aus dem Plastozän 08Marktdaten Kosmetik/Körperpflege/Mode Gesundheit/Medikamente Bauen/Wohnen/Renovieren Geld/Recht/Versicherungen 12Vorschau Heftvorschau im Detail 14News und Trends Kurznachrichten 16Produktbutton Neue Werbeform auf www.oekotest.de 17Porträt Hessnatur: humanity in fashion 18Revue Kochen, Lesen, Wissen 20Kalender für 2014 Überblick über ein Jahr Foto: DUH 19Online/Print, Impressum Zahlen und Ansprechpartner Die Plastikflut schwappt durch unseren Alltag und hat klassische Materialen wie Holz, Glas, Metall oder Naturfasern in vielen Bereichen verdrängt. Kunststoffe sind allgegenwärtig – wir nutzen sie permanent. Doch der ungeheure Berg an Plastik verschmutzt zunehmend die Umwelt. Trotzdem können wir nur schwer darauf verzichten oder den übermäßigen Einsatz vermeiden. EDITORIAL "Mit mir wird es keine Maut geben", sagte einst unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel im TV-Duell mit dem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Was sich 2013 noch wie eine konkrete Aussage anhörte, scheint mittlerweile wieder vergessen zu sein. Im Oktober will Verkehrsminister Alexander Dobrindt seinen Gesetzesentwurf für die umstrittene PKW-Maut vorlegen. Der Ansatz: Alle Autofahrer sollen künftig 88 Euro jährlich für die Nutzung der Straßen zahlen. Während deutsche Fahrzeughalter über die Kfz-Steuer entsprechend entlastet werden sollen, will Dobrindt vor allem Verkehrsteilnehmer aus dem Ausland zur Kasse bitten. Die Erlöse, laut dem Minister etwa 600 Millionen Euro im Jahr, sollen zweckgebunden in den Straßenbau investiert werden. Soweit, so konkret - doch diverse Ausnahmen und Sonderregelungen, etwa für grenznahe Regionen, sind bereits im Gespräch. Das und der zu erwartende Verwaltungsaufwand sorgen neben europa- und verfassungsrechtlichen Bedenken für Kritik: Finanzminister Wolfgang Schäuble erwartet im schlimmsten Fall sogar ein Minusgeschäft für die Staatskasse. Für den Umweltschutz hat die geplante Vignette ebenfalls keine Vorteile. Das Umweltbundesamt (UBA) hält sie sogar für kontraproduktiv: Um die gezahlte Gebühr möglichst auszunutzen, sei eine vermehrte Nutzung der Fahrzeuge zu erwarten, analog zu ähnlichen Flatrate-Angeboten. Fair wäre laut dem UBA eine Maut, die abhängig von der tatsächlichen Fahrleistung ist und damit eine ökologische Lenkungswirkung hätte. Für Minister Dobrindt schlägt in Kürze die Stunde der Wahrheit – blamieren oder kassieren? Autor: Martin Hensel Foto: © Monkey Business/Fotolia Wohlstand auf Rekordniveau Foto: digitalvision/gettyimages Freundlicher Service ist wichtig Seite 2 WENIGER PLASTIK MUM Oktober 2014 Der Lyriker Lars Gustafsson schrieb 1982 ein Gedicht über einen Meilenstein der Geschichte. Es heißt „Die Stille der Welt vor Bach“ und wirft einen verblüffenden Gedanken auf: Wie lebten die Menschen, bevor der geniale Tonsetzer seine epochale Musik komponierte? Gustafsson stellt sich Kirchen vor, in denen nie die „Matthäuspassion“ erklang. So eine Welt müsse es gegeben haben: „Aber was war das für eine Welt?“. Hätte er sich nicht für Musik, sondern für Werkstoffe interessiert – er hätte das Gedicht nicht über Bach, sondern über Leo Hendrik Baekeland schreiben müssen. Dem Chemiker gelang 1905 eine Entwicklung, die unsere Welt stärker veränderte als Bachs Musik: das Bakelit, ein Kunststoff, der sich unter Wärmeeinwirkung in Formen pressen ließ. Der Stoff, den Baekeland in einer Firma im Berliner Stadtteil Erkner produzierte, bestand nicht aus Naturstoffen, sondern aus Phenolharz und Füllstoffen. Es war der erste vollsynthetische Kunststoff der Welt. Plastik gehört zum Alltag Dominierten in den Haushalten unserer Urgroßeltern noch Holz und Glas, Metall und Naturfasern, so ist die moderne Welt von Kunststoffen geprägt. An Anlehnung an frühere Erdzeitalter wie das Pleistozän, das die Menschen vor 2,6 Millionen Jahren mit der Verwendung von Werkzeugen aus Stein eröffneten, ließe sich unser Zeitalter „Plastozän“ nennen. In den 80er-Jahren überstieg das Produktionsvolumen von Kunststoffen erstmals das von Stahl. Kein Werkstoff vollzog in so kurzer Zeit einen so beeindruckenden Siegeszug. Plastik, sagt der Branchenverband Plastics Europe nicht ganz zu unrecht, „ermöglicht den modernen Lebensstil“. Kunststoffe seien in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum „am vielfältigsten genutzten Werkstoff “ der Weltwirtschaft geworden. Vor allem mit dem Aufschwung der Erdölförderung in den 1950er-Jahren gab es kein Halten mehr. Erdöl ist der ideale Ausgangsstoff für Kunststoffe. Aus ihm wird, neben anderem, das Leichtbenzin Naphta gewonnen, das in einem „Cracken“ genannten Prozess weiter in Bestandteile wie Ethylen oder Propylen zerlegt und in chemischen Reaktionen zu netz- oder kettenförmigen Molekülen, den Polymeren, umgewandelt wird. Vier bis fünf Prozent der Weltförderung an Erdöl werden zu Kunststoffen verarbeitet. Die Produktionsmenge steigt rapide. 1950 wurden 1,7 Millionen Tonnen hergestellt. Als die Mauer fiel, waren es weltweit schon 100 und zur Jahrtausendwende 200 Millionen Tonnen. Womöglich in diesem Jahr werden 300 Millionen Tonnen Plastik neu erzeugt. Die Umwelt leidet All dieses Plastik füllt nicht nur Küchenschränke und Kinderzimmer, sondern macht sich in der gesamten Umwelt breit. Plastikmüll säumt Straßenränder, Strände, Konzertwiesen. In Europa wurden 2012 knapp 46 Millionen Tonnen Plastik hergestellt; zugleich fielen 25 Millionen Tonnen Plastikmüll an, von denen 38 Prozent auf Deponien oder in der Landschaft landeten. In den Weltmeeren gibt es Müllstrudel wie den „Great Pacific Garbage Patch“, so groß wie Zentraleuropa, und Unmengen feinster, zerriebener Plastikteilchen. Als Forscher der Universität Wien die Donau auf Kleinstlebewesen untersuchten, fanden sie mehr Plastikgranulat als Fischlarven. Ihren Rechnungen zufolge spült allein dieser Fluss 4,2 Tonnen Plastikmüll ins Schwarze Meer – an jedem Tag. Leidtragende sind zunächst die Meereslebewesen: Schildkröten, die Plastiktüten mit Quallen verwechseln; Albatrosse, in deren Gedärm sich Flaschenverschlüsse finden; Fische, die Plastikkügelchen fressen und mit vollem Magen jämmerlich verhungern. Allerdings reichert sich Plastikgranulat auch in der Nahrungskette an – Partikel, von denen bekannt ist, dass sie an ihrer Oberfläche biologisch schwer abbaubare organische Schadstoffe wie Pestizide oder polychloriertes Biphenyl binden, die im MagenDarm-Trakt wieder freigesetzt werden. Auch auf andere Weise ist Plastik eine nicht zu unterschätzende Schadstoffquelle. Viele Kunststoffe enthalten Füll-, Farb- und Inhaltsstoffe, mit denen Eigenschaften des Werkstoffs beeinflusst werden – die sich aber beim Gebrauch herauslösen und in Umwelt und Körper gelangen können. Zu den gefährlichsten zählen Phthalate (Weichmacher) und Bisphenol A, die wie Hormone wirken und mit Allergien und Krebs, Herzerkrankungen und Entwicklungsstörungen bei Kindern in Verbindung gebracht werden. Die EU hat etliche Phthalate als fortpflanzungsschädigend eingestuft. Bisphenol A, das natürlich gar nicht vorkommt, wird heute in Luft und Hausstaub nachgewiesen, ebenso in Urin, Blut und Fruchtwasser. MUM Foto: imago/Hans Blossey 110 Jahre später kann man mit Gustafsson sagen: Es gab eine Welt ohne Plastik – aber was war das für eine Welt? Inzwischen ist schwer vorstellbar, wie unser Leben ohne Plastik aussähe – ohne Gegenstände aus Polyethylen und Polyurethan, Polyamid und PVC. Wecker, Zahnbürste, Toaster: Plastik. Ein Großteil der Kleidung: Kunstfaser. Käse, Gemüse, Getränke: verpackt in Plastik. Handy und Computer, das Autoinnere, die Sportund Gartengeräte und das Spielzeug in vielen Kinderzimmern: Plastik wohin das Auge blickt. Endstation Müllverbrennungsanlage – dabei ließen sich bis zu 80 Prozent der PET-Abfälle wiederverwerten. Ein Leben ohne Plastik Das liest sich weniger reizvoll als die Werbesprüche der Kunststoffindustrie. Es liest sich tatsächlich so abschreckend, dass man auf die Idee kommen könnte, sich vom Plastik zu verabschieden. Stella Meyer und Matthias Jobke fassten einen solchen Entschluss im Oktober 2010. Die Studenten, die in Chemnitz Medienkommunikation bzw. Politikwissenschaft studierten, hatten den Dokumentarfilm Plastic Planet gesehen, in dem Regisseur Werner Boote eindrücklich die Folgen der Plastikflut für Mensch und Umwelt schildert. Danach beschlossen beide, Plastik so weit wie möglich aus ihrem Leben zu verbannen. Über das Experiment berichten sie im Blog „Leben ohne Plastik“. Trotz des Vorsatzes, ihren Versuch „nicht verbissen“ anzugehen, war schnell klar: leicht würde der Ausstieg nicht. Wie schwer ein Leben ohne Plastik heute ist, offenbarte eine erste Bestandsaufnahme in der Küche. „Man sah plötzlich überall Plastik“, sagt Meyer. Schneidbretter und Rührlöffel wurden ersetzt, die Dosen aus Tupperware aussortiert. Gegenstände wie ein Fensterputzeimer, der nicht mit Nahrung in Kontakt kommt, erhielten eine Gnadenfrist. Auch der Computer wurde weiter genutzt, obwohl das Gehäuse aus Plastik ist. Beim Einkauf spielte nun nicht mehr nur eine Rolle, wie schmackhaft oder preiswert Lebensmittel sind, sondern in welcher Verpackung sie angeboten werden. „Wie sehr Plastik unser Leben dominiert“, sagt Jobke, „haben wir gemerkt, als wir es vermeiden wollten“. Drei Jahre lang dokumentierten die Studenten ihre akribische Suche nach Alternativen, die teils von Erfolg gekrönt war, teils in Sackgassen endete. Jobke aß weniger Fleisch, weil das meist in Plastik verpackt ist. Meyer, die Vegetarierin ist, musste feststellen, dass Tofu faktisch nicht ohne Hülle aus Kunststoff erhältlich ist. Als große Hilfe erwies sich ein Naturwarenladen, der Getreide aus Säcken verkaufte, Milchprodukte im Glas und Wurst in Wachspapier. Selbst Trockenfrüchte, lange ein Problemfall, wurden dort lose gehandelt. Inzwischen, sagt Jobke, „ist er leider geschlossen“. Mit dem Essen war es nicht getan. Die Studenten experimentierten mit orientalischen Kaustäbchen und -tabletten, um Zahnbürsten und Zahnpasta zu ersetzen – einer der Hygieneartikel, die von den Herstellern gern mit Mikroplastik angereichert werden. Sie wuschen sich die Haare mit Natron und putzen das Bad mit Essigessenz, weil die in Glasflaschen angeboten wird. Sie entdeckten, dass eine französische Firma Kosmetikartikel in Schachteln aus Bambus statt in Dosen aus Plastik vertreibt. In manchem Bereich erwies sich der Umstieg als unerwartet leicht – bei Deo, Haarwäsche, Bekleidung. Dafür tauchten anderswo Hürden auf, etwa bei Toilettenpapier. Das, sagt Meyer, „gibt es nicht ohne Hülle aus Plastik“. Das Experiment, für das zeitweise sogar das wöchentliche Aufkommen an Plastikmüll fotografiert und analysiert wurde, war erhellend – aber befristet. Inzwischen sind die Einträge im Blog seltener geworden. Zwar hätten sich einige Entdeckungen bewährt, sagen Meyer und Jobke. Zudem gingen sie noch immer bewusster als früher mit Plastik um. Das große Maß an Energie, das sie zeitweise für die Suche nach Alternativen verwendeten, stecken beide aber wieder in andere Projekte. Ein Leben ohne Plastik? Das ist, zumindest in dieser Konsequenz, kaum möglich. Praktisch, aber im Übermaß genutzt Gänzlich überraschend ist das nicht; schließlich gibt es für den Siegeszug der Kunststoffe gute Gründe. Der ist nicht einer Verschwörung der Industrie geschuldet, sondern Eigenschaften der Produkte, wie sie Metall, Holz oder Glas in dieser Form nicht aufweisen. Kunststoffe können mit variabler Härte hergestellt werden; sie sind je nach Wunsch elastisch oder bruchfest, widerstehen Hitze, Kälte und Säuren; sie sind pflegeleicht, widerstandsfähig und, zumindest bislang, auch preiswert herzustellen. Von „hervorragender Anwendungstiefe“ spricht Michael Angrick, Leiter des Fachbereichs Kreislaufwirtschaft im Umweltbundesamt (UBA): „Es ist schwer, dafür Ersatzstoffe zu finden.“ Für viele Anwendungen, sagt Benjamin Bongardt, der beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu) für Ressourcenpolitik zuständig ist, „kommen nur Kunststoffe infrage“. Was nicht heißen soll, dass zumindest eine Beschränkung unmöglich wäre. Der Nabu plant eine Studie, bei der es um Alternativen zu Kunststoffen geht. Der BUND rief zwischen Aschermittwoch und Ostern erstmals zu einem „Plastikfasten“ auf. Der „viel zu hohe Verbrauch an Plastiktüten, Plastikverpackungen und Plastikspielzeug ist leider Alltag geworden“, sagt Rolf Buschmann, der Abfallexperte des Umweltverbands. Dieser gab auf Internetseiten praktische Tipps zum Verzicht auf Kunststoffartikel. In Foren im Internet wurde rege über Ideen diskutiert. Die Bemühungen konzentrieren sich dabei vor allem auf jene Erzeugnisse, denen nur ein kurzes Leben beschieden ist – vornehmlich Verpackungen. Immerhin 38 Prozent der Kunststoffproduktion werden zu solchen Artikeln verarbeitet: Plastikschachteln, in denen Beeren aus dem Supermarkt nach Hause getragen und die dann weggeworfen werden; Joghurtbecher, Saftkanister und Flaschen für Mineralwasser; Blisterverpackungen, in denen Batterien und Schrauben verpackt sind. Die 25 Millionen Tonnen Plastikmüll, die in der EU jährlich entsorgt werden, bestehen zu 62 Prozent aus Verpackungen. Es sind vor allem solche, wie Bongardt sagt, „schnell drehenden“ Anwendungen von Plastik, die den Umweltschützern ein Dorn im Auge sind – und nicht nur ihnen. In einem Interview für das US-Magazin The New Inquiry erklärt Werkstoffforscherin Debbie Chachra, es gebe „keinen Grund, warum etwas, dessen funktionelles Leben in Minuten gemessen wird, aus einem Material hergestellt werden sollte, das faktisch ewig hält“. Dass Plastik nach derart kurzer Nutzung auf der Halde oder im Müllofen lande, „beleidigt meinen Sinn für Effizienz als Ingenieur“, fügt sie an. Keine pauschale Vorverurteilung Vorschnell und pauschal verdammt werden sollten Verpackungen nicht – schließlich haben viele von ihnen auch ökologisch einen Sinn. So rechnen Experten vor, dass durch das Einpacken von Lebensmitteln zwar Müll entsteht, aber zugleich vermieden wird, dass aufwendig produzierte Nahrungsmittel verderben und ihrerseits im Abfall landen. Oftmals freilich dienen die Schachteln, Beutel und Folien aber eher der Bequemlichkeit von Verkäufer und Kunden oder befriedigen ein womöglich übertriebenes Hygienebedürfnis. Folglich werden Gurken eingeschweißt, Kräutertöpfe und Blumensträuße in Zellophan verpackt, Schinkenscheiben einzeln durch Folie getrennt. In solchen Fällen haben Kunden die Wahl: Sie können Wurst an WENIGER PLASTIK MUM Oktober 2014 Seite 3 Begrenzte Einflussmöglichkeiten Das ist gar nicht unbedingt ein Problem, meinen Experten. „Es ist ja kein Wert an sich zu sagen: Kunststoff ist schlecht, Ton ist besser“, sagt etwa der Chemiker Jörg Sauer vom Karlsruhe Institut für Technologie (KIT). Nötig für eine ausgewogene Bewertung sei vielmehr eine Analyse, die nicht zuletzt den Ressourcen- und Energieverbrauch über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts erfasst. In solchen Rechnungen müssen Plastikbauteile in einem Auto, das lange Jahre gefahren wird, nicht schlecht abschneiden, ebenso wie technische Geräte oder Haushaltsartikel – deren Öko-Bilanz der Verbraucher verbessern kann, indem er sie möglichst lange nutzt und nicht entsorgt, wenn die Farbe der Plastikschüssel aus der Mode gekommen oder das Handy nicht mehr auf dem neuesten Stand ist: Die Devise „Weniger Plastik“ lässt sich auch umsetzen, indem Gegenstände länger genutzt werden. Fachgerechte Entsorgung muss sein Wenn sie freilich doch außer Dienst gestellt werden, weil sie irreparabel kaputt sind oder – wie bei mancher unvermeidlichen Verpackung aus Plastik – sich partout keine Zweitverwertung aufdrängt, dann gilt: Kunststoffe sollten zumindest so fachgerecht entsorgt werden, dass sie gegebenenfalls im Recycling landen. Damit können die einmal produzierten Kunststoffe in einem Kreislauf wenigstens erneut genutzt werden. Dort gibt es enorme Reserven. Europaweit landen noch immer 38 Prozent des Plastikmülls auf Deponien und werden nicht einmal zur „Energierückgewinnung“ genutzt, wie die Branche das Verheizen in Verbrennungsanlagen umschreibt. Würde die Deponierung ab 2020 in der EU verboten, statt sie wie geplant bis 2037 nur kontinuierlich zu verringern, könnte man nach Angaben von „Plastics Europe“ 80 Millionen Tonnen Plastik sparen – eine Milliarde Fässer Öl. Es sei „Zeit zum Handeln“, mahnt daher der Branchenverband: Kunststoffe seien „zu wertvoll, um weggeworfen zu werden“. In der Bundesrepublik ist die Deponierung seit 2005 verboten; zudem besteht ein ausgefeiltes Erfassungssystem für Müll. Dennoch gibt es erhebliche Reserven. Nur die Hälfte des Plastikmülls landet im Recycling, der Rest wird verbrannt. "Eine enorme Verschwendung von Ressourcen und eine unzumutbare Umweltbelastung", sagt Rolf Buschmann, Abfallexperte des BUND. Über die Gelbe Tonne werden derzeit rund eine Million Tonnen Leichtverpackungen im Jahr erfasst. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass die bundesweite Einführung einer Wertstofftonne und von gesetzlichen Sammelquoten zu einem Plus von 335.000 Tonnen führen würden. Bei einem Material wie PET geht man von einer möglichen Recyclingquote von 80 Prozent aus. Hersteller in der Pflicht Gefragt sind dafür freilich nicht nur Verbraucher, die Abfälle sortieren sollen, sondern auch die Hersteller. Wenn diese, wie bei Elektrogeräten und Dämmstoffen, polybromierte Flammschutzmittel verwenden, besteht die Gefahr der Anreicherung in Recyclingprodukten. Schwer zu handhaben sind Verbundmaterialien, die sich nicht trennen lassen und beim Recycling gegenseitig stören. Und problematisch sind nicht lösliche Foto: imago/CHROMORANGE In vielen anderen Fällen indes ist der Einfluss des einzelnen Verbrauchers begrenzt. Dieser habe, sagt Bongardt, nur dann eine wirkliche Wahl, wenn er ähnliche Produkte auch in einer alternativen Verpackung erhalte: „Und das ist oft nicht der Fall.“ Zahnpasta, Badreiniger oder Duschbad sind in der Regel in Plastik verpackt; Versuche von Bio-Läden, Haarwäsche auch in Glasflaschen anzubieten, goutieren Kunden meist nur so lange, bis die erste Flasche auf den Fliesen zerschellt war. Ähnliches gilt für viele der Produkte mit längerer Lebensdauer. Zwar ist womöglich ein haltbarer Schlitten aus Holz einem Modell aus Plastik vorzuziehen. Auch bei vielen Spielsachen gibt es gute Alternativen zu Kunststoff. Anderswo indes sind die Wahlmöglichkeiten begrenzt. Telefone und Radios, Küchengeräte und Bohrmaschinen haben Gehäuse aus Plastik. Die Firma Swedx, die Computergehäuse und -mäuse aus Holz anbietet, bedient eine Nische. Wer nicht Kunde teurer Nostalgie-Versandhäuser ist, kommt um Plastik nicht herum. Foto: moodboard/©Thinkstock Foto: olesiabilkei/iStock/Thinkstock der Theke kaufen, statt sich im Kühlregal zu bedienen; sie können die Müllmenge verringern, indem Gurken und Äpfel auf dem Markt und Schrauben im Eisenwarenladen gekauft oder Mahlzeiten frisch zubereitet statt in Plastik verpackt gekauft werden. Auch am Getränkeregal hat man die Wahl: Bier, Limo und Wasser können in Mehrwegglasflaschen gekauft werden statt in PET-Flaschen, die bei der Rückgabe zu Plastikmüll zerknüllt werden. Biertrinker geben zu 80 Prozent Mehrweg den Vorzug. Bei Mineralwasser indes sank die Quote, auch dank fataler politischer Entscheidungen, seit 2005 von 53 auf 31 Prozent. Und schließlich lässt sich auch auf Tüten aus Plastik verzichten; der legendäre Slogan „Jute statt Plastik“ erlebt angesichts der Debatte in der EU über ein mögliches Verbot gerade eine Renaissance, auch wenn umstritten ist, wie viel Plastikmüll damit tatsächlich gespart würde. Nicht nur im Pazifik kreisen riesige Müllstrudel. Auch an den Stränden von Nord- und Ostsee werden große Mengen Plastikflaschen und -tüten angespült. Etiketten, Kleber – sowie Gegenstände aus schwarzem Plastik. Sie sind mit der zum Sortieren der Abfälle verwendeten Infrarottechnik nicht zu erkennen und werden verfeuert. Die Frage, wie Kunststoffe besser fit gemacht werden können für das Recycling, gehört aus Sicht von Umweltverbänden zu den drängenden Forderungen an Hersteller und Forscher. Für Letztere sind Kunststoffe ein ergiebiges Arbeitsfeld – allerdings nicht wenn es darum geht sie zu ersetzen. Eine Ablösung von Kunststoffen durch alternative Materialien, welche immer das sein mögen, scheint derzeit kein Thema. Anfragen dazu, die ÖKO-TEST an Forschungsgesellschaften, Universitäten oder Institute stellte, wurden mit höflichem Schulterzucken quittiert oder blieben gänzlich unbeantwortet. „Da gibt es im Prinzip nichts“, bestätigt UBA-Mann Angrick: „Das ist ein nahezu unbeackertes Feld.“ Stattdessen stürzen sich Wissenschaftler weltweit mit Feuereifer auf eine andere Frage: Woraus können Kunststoffe hergestellt werden, wenn das Erdöl zur Neige geht oder so teuer wird, dass es für die Produktion von Massenartikeln nicht mehr geeignet ist? Industrie und Forschung suchen nach Möglichkeiten zur Substitution – und werden fündig: Statt aus Erdöl könnten die Kunststoffe der Zukunft aus Stärke oder Zucker hergestellt werden, aus Stroh, Mais und Holzfasern, aber auch aus Hülsen von Erbsen oder Wurzeln von Chicoree. „Bio-Plastik“ ist das Zauberwort, auf dem die Hoffnungen der Branche ruhen. 2011 wurden in Europa 850.000 Tonnen Bio-Kunststoffe hergestellt, im Jahr 2016 könnten es 3,7 Millionen Tonnen sein. Zwei Drittel davon sind Verpackungen, vor allem aus BioPET, Bio-PE und Polymilchsäure. „Teller oder Tank“-Diskussion droht Umweltschützer beobachten die Entwicklung mit gemischten Gefühlen; auch ÖKO-TEST hat in früheren Ausgaben bereits kritisch berichtet (ausführlich etwa in Heft 6/2012). Eines der Probleme: Bisher dienen als Ausgangsmaterial oft pflanzliche Rohstoffe, die auch als Nahrungsmittel geeignet wären, etwa Mais. Aus diesem entstanden zum Beispiel die Behälter für Suppen oder Kaffee, die zur Sommerolympiade in London 2012 verteilt wurden und vom US-Unternehmen NatureWorks entwickelt worden waren. Immerhin spielte Erdöl für die Produktion keine Rolle mehr. Künftig, versichert der Hersteller, könne das Ausgangsmaterial Polymilchsäure auch aus Zellulose und damit aus Pflanzenabfällen gewonnen werden. Das wäre dringend nötig – andernfalls droht eine „Teller oder Tank“-Diskussion, wie sie schon bei Bio-Sprit geführt wird. „Würde man es schaffen, Bio-Kunststoffe aus landwirtschaftlichen Abfällen herzustellen, wäre ihre ÖkoBilanz deutlich besser“, sagt Thomas Fischer von der DUH. Auch beim Nabu hält man es für wichtig, Pflanzen erst als Lieferant von Nahrungsmitteln und nur Abfälle zur Gewinnung von Kunststoffen oder Energie zu nutzen. Ideen dafür gibt es. So haben Wissenschaftler der Cornell University ein Polymer aus Orangenschalen und Kohlendioxid erzeugt. Das „Polylimonenkarbonat“ soll über ähnliche Eigenschaften verfügen wie Polystyrol, das für Wegwerfbecher genutzt wird. Neue Konzepte sind gefragt Was freilich direkt zu einem weiteren Problem führt: BioPlastik löst das Problem der Vermüllung nicht, im Gegenteil. Wenn Produkte aus Bio-Plastik als kompostierbar beworben werden, könnte das zu noch achtloserer Entsorgung führen. Dabei wird der Anspruch oft nicht eingehalten, wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im Streit mit großen Discountern um deren angeblich kompostierbare Tüten aufzeigte. Die DUH sah eine „Werbelüge“. Tatsächlich verrotten derlei Kunststoffe teils selbst für industrielle Kompostieranlagen zu langsam; im Gartenkompost oder gar im Wald und am Wegrand zerfallen sie wegen zu niedriger Temperaturen gar nicht. Angesichts der augenscheinlichen Unverzichtbarkeit von Kunststoffen im Alltag scheint es dennoch kaum Alternativen zu Bio-Kunststoffen zu geben, wenn man nicht an Erdöl als Ausgangsstoff festhalten will. Der Nabu will denn auch Plastik nicht völlig verdammen, fordert aber den „Einstieg in den Ausstieg aus althergebrachten Kunststoffen“ zu wagen. Entwickelt werden sollten neuartige Materialien, die zugleich biologisch abbaubar und für das Recycling geeignet sind. Das erfordere auch den Verzicht auf Bisphenol A, Phthalate oder bromierte Flammschutzmittel. Anfänge werden gemacht. Beim Chemiekonzern BASF etwa arbeitet man daran, ein Vorprodukt für Acrylsäure aus BioMasse herzustellen. Die ist vor allem jungen Eltern eine große Hilfe: Aus Acrylsäure werden saugfähige Kunststoffe hergestellt, wie sie in Babywindeln verwendet werden. Der Jahresbedarf liegt weltweit bei 4,44 Millionen Tonnen. Bisher wird sie aus Erdöl gewonnen. Damit Windeln nicht wieder im Wäschetopf gekocht werden müssen, wenn das Erdöl alle ist, bemühen sich die Forscher, die Acrylsäure mittels industrieller Fermentation aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Vielleicht erweisen sich solche Ansätze ja in naher Zukunft als ähnlich wegweisend wie die Versuche, die BakelitErfinder Leo Hendrik Baekeland vor 110 Jahren anstellte. Autor: Hendrik Lasch MUM Seite 4 SPEZIAL MUM Oktober 2014 Gesundes Schlafzimmer Gepflegtes Nachtasyl Ein gutes Bett garantiert noch keine gute Nacht. Die gesamte Ausstattung des Schlafzimmers gehört auf den Prüfstand – von den Möbeln über die Elektroinstallation bis zur Wandfarbe. Denn nirgendwo halten wir uns länger auf. Längst sind Schlafzimmer nicht allein zum Schlafen da: Hier wird gelesen, Musik gehört, gearbeitet. Hier stehen nicht nur Betten und Kleiderschrank, sondern auch Fernseher und Computer. Die Zeit, die wir im Schlafzimmer verbringen, addiert sich locker auf acht bis zehn Stunden am Tag. So lange Zeit verbringen wir in keinem anderen Raum der Wohnung. Mit jeder weiteren schlaffremden Nutzung kommen neue Einflussfaktoren hinzu, und eben auch mögliche Schadstoffquellen, die einem erholsamen Schlaf entgegenstehen. Deshalb sollte man beim Einrichten und Gestalten des Schlafzimmers besonders fürsorglich sein, es dient ja immerhin der – eigenen – Gesundheit. Schon bei der Gestaltung von Wänden, Decke und Böden kann man die Grundlage für eine wohngesunde Schlafumgebung legen. Wer neu baut oder renoviert hat die Chance, vieles richtig zu machen. Am besten man holt sich gar nicht erst belastende oder gar gesundheitsschädliche Stoffe in diesen sensiblen Bereich. Aber auch die richtige „Bedienung“ des Schlafzimmers wirkt sich aus, besonders das richtige Lüften spielt eine große Rolle. diese Werte nicht. Da hilft nur ein intensiver Schlafzimmercheck. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengestellt, die man bei Neubau, Renovierung und Nutzung des Schlafzimmers im Blick behalten sollte. Denn um die Wohngesundheit in Privaträumen wie dem Schlafzimmer muss man sich schon selbst kümmern, eventuell mit der Unterstützung von Fachleuten. Verbindliche Gesetze oder Verordnungen für die Raumluftqualität in Wohnräumen gibt es nicht. Zwar legt die Kommission Innenraumlufthygiene beim Umweltbundesamt für zahlreiche Schadstoffe Empfehlungswerte fest, die die Fachleute auf Dauer als unbedenklich ansehen. Aber verpflichtend oder vorgeschrieben sind Farbton und Oberflächen sind eine Frage des persönlichen Geschmacks. Keine Frage sollte die gesundheitliche Qualität der Ausstattung sein. Denn gerade im Schlafzimmer haben Schadstoffe nichts zu suchen, die aus Wand- oder Bodenbelägen ausgasen. Flüchtige organische Stoffe (VOC), Weichmacher oder Formaldehyd und zahlreiche, Allergien auslösende Stoffe finden wir bei unseren Tests regelmäßig. Es gibt aber auch etliche gute Produkte, die nicht teurer sind als die schlechten. Herstellerunabhängige Tests, wie die von ÖKO-TEST, sind deshalb nach wie vor nötig. Denn trotz einer bauaufsichtlichen Zulassung prüft das der Messungen: Nach 28 Tagen wurden im Zimmer mit Standardbaustoffen eine 15 Mal höhere Konzentration der Summe der flüchtigen organischen Stoffe (TVOC) fest gestellt, als im Zimmer mit emissionsarmen Bauprodukten. Im konventionell ausgestatteten Zimmer waren die TVOC-Werte mit 3.000 Mikrogramm je Kubikmeter (µg/m3) Raumluft auch nach einem Monat so hoch, dass die Raumluft nach den Empfehlungen des Umweltbundesamtes als „hygienisch bedenklich“ gilt. Als „noch unbedenklich“ stufen die UBA-Experten Werte unter 1.000 µg/ m³ ein. Unter 300 µg/m³ als „unbedenklich“. geerbte Kommode von Opa und Oma kann eine ungeahnte Schadstoffquelle darstellen. Dann wenn Opa das gute Stück mit giftigen Holzschutzmitteln behandelt hat, wie man das zu seinen Zeiten oft gemacht hat, auch wenn es unnötig war. Wer das Erbstück in Verdacht hat, sollte es vorsichtshalber aus dem Schlafzimmer entfernen. Gewissheit verschafft nur eine Materialprobe in einem Prüflabor. Das Gleiche gilt für ältere Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz. Deutlich weniger gefährlich, aber trotzdem nicht immer empfehlenswert, sind Holzöle für die Behandlung des Massivholzbettes oder des Nachttischchens. Sie können Allergien auslösen und die enthaltenen Lösemittel reizen die Atemwege und Schleimhäute. Welche dieser Produkte doch sehr gut oder gut sind, klärt der Test „Holzöle“ im ÖKO-TEST-Magazin 2/2014, u www. oekotest.de. Überhaupt sollte man überlegen, ob eine Behandlung der Schlafzimmermöbel überhaupt notwendig ist. Sie sind ja weniger beansprucht als Küchenschränke und Esstische. Wer das wegen der Optik trotzdem tun möchte, sollte dies im Keller oder in der Ga- rage vornehmen und die behandelten Möbel einige Tage gut ablüften lassen. Foto: allnatura.de Boden, Wand und Decke: Schadstoffarm geht vor zuständige Deutsche Institut für Bautechnik (DiBt) nur sehr wenige Produktgruppen auf ihre Emissionen. Neben unseren Tests (zu finden unter u www.oekotest.de) listet zum Beispiel der Verein natureplus u www. natureplus.org auf Nachhaltigkeit und Wohngesundheit geprüfte Baustoffe aus nachwachsenden oder mineralischen Rohstoffen auf. Zudem veröffentlichen das eco-Institut (uwww.eco-institut.de) sowie das Sentinel Haus Institut (u www.sentinel-bauverzeichnis. eu) Listen emissionsgeprüfter Bauprodukte. Wie die Qualität der Raumluft durch Bauprodukte und Möbel beeinflusst wird, hat das Sentinel Haus Institut untersuchen lassen. Dazu wurden im Kölner eco-Institut zwei gleich große, normgerechte Zimmer aufgebaut und mit Messtechnik ausgerüstet. Eines wurde mit schadstoffgeprüften Materialien und Möbeln ausgestattet, das zweite mit handelsüblichen, ungeprüften. Die Ergebnisse Möbel: Schadstoffimporte unterbinden Formaldehyd und flüchtige organische Stoffe (VOC) kommen auch mit den Einrichtungsgegenständen ins Schlafzimmer. Bei der Neuanschaffung zum Beispiel von Betten sind Massivholz und emissionsgeprüfte Möbel wie Betten deshalb erste Wahl (siehe den folgenden Artikel „Gute Nacht“). Doch auch die MUM Elektroinstallation und Geräte: Raus aus den Wellen Ein heikles Thema. Statistisch ist ein Zusammenhang zwischen Elektroempfindlichkeit und Schlafqualität bisher nicht eindeutig belegt. Aber die Risiken und Nebenwirkungen der Strahlenbelastung durch künstlich erzeugte elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder und Wellen, kurz EMF, sind eben auch noch nicht ausreichend untersucht. Wer einer möglichen Belastung vorbeugen will, muss schon bei der Planung der Elektroinstallation daran denken und sich von einem Fachmann beraten lassen, zum Beispiel einem in diesem Thema erfahrenen Baubiologen. Bei Umbauprojekten sollte zudem ein Elektriker immer auch die Elektroinstallation im Schlafzimmer in Augenschein nehmen. Vor allem bei Häusern, die vor 1970 gebaut wurden, entspricht die oft nicht mehr den geltenden Vorschriften und sollte komplett erneuert werden. „Damit schließt man neben Sicherheitsproblemen auch unnötige Feldbelas-tungen aus“, sagt Dr.-Ing. Martin H. Virnich, „die zum Beispiel durch falsche Erdung, etwa über Wasser- oder Heizungsleitungen, oder durch lediglich zweiadrige Kabel aus den 1950er-Jahren entstehen können, sowie allgemein durch ein nicht mehr zeitgemäßes Netzsystem, in dem Neutralleiter und Schutzleiter nicht konsequent getrennt sind.“ Virnich ist einer der erfahrensten Baubiologen in Sachen EMF in Deutschland und Leiter der Fachgruppe „Physik“ beim Berufsverband Deutscher Baubiologen VDB e.V. Bei der Neuinstallation kann man auch gleich über abgeschirmte Kabel und Installationsdosen sowie sogenannte Netzabkoppler gerade auch für das Schlafzimmer nachdenken. Letztere werden oft – nicht ganz korrekt – Netzfreischalter genannt und trennen bei Nichtgebrauch ganze Stromkreise von der Netzspannung ab. Wird dann ein Gerät oder die Nachttischlampe eingeschaltet, stellt der SPEZIAL MUM Oktober 2014 Seite 5 Netzabkoppler in Sekundenbruchteilen die Spannungsversorgung wieder her. Wo und wie das Sinn macht, darüber sollte man sich beraten lassen. Der Satz „Viel hilft viel“ gilt hier nicht, sondern man muss unter messtechnischer Kontrolle in jedem einzelnen Fall individuell ermitteln, in welchen Stromkreisen Netzabkoppler effektiv sind und wo nicht. „Im ungünstigen Fall können sie auch zur Erhöhung des elektrischen Feldes führen“, betont Virnich. Kohlendioxid: Besser gezielt lüften Sie haben eigentlich lange genug geschlafen, trotzdem fühlen Sie sich abgeschlagen und wenig ausgeruht? Das könnte daran liegen, dass in Ihrem Schlafzimmer nachts eine zu hohe Konzentration von Kohlendioxid (CO2) und anderen Gasen vorherrscht, die wir beim Atmen produzieren. Erhöhte CO2Werte führen zu Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl und Konzentrationsproblemen. Von einer guten Luftqualität spricht man unterhalb von 1.000 ppm CO2 (ppm = parts per million). In der Studie zur „Erhebung der Raumluftqualität energieeffizienter Häuser“ wurden in 60 Passivhäusern und 60 konventionellen Häusern sowie jeweils in 20 Wohnungen die Raumluftqualität gemessen. Hierbei kooperierten das Österreichische Institut für Baubiologie und Bauökologie, das Institut für Umwelthygiene der Med-Uni Wien und die IG Passivhaus Österreich. Das Ergebnis: In etwa 80 Prozent der konventionell gelüfteten Häuser herrschte im Schlafzimmer eine niedrige oder sehr niedrige Luftqualität mit Messwerten von mehr als 1.400 ppm CO2. Aber auch in 44 Prozent der mechanisch belüfteten Schlafzimmer war die Luftqualität niedrig oder sehr niedrig. Gerade in energieeffizienten und damit weitgehend luftdichten Häusern kommt es auf einen kontrollierten Luftaustausch an. Abhilfe schaffen – abgesehen von einem geöffneten Fenster – sogenannte Falzlüfter im Fensterrahmen, die eine gewisse Luftmenge passieren lassen. Wer sich nicht dauernd kümmern will oder das Fenster wegen Lärms nicht öffnen kann, ist mit einer Lüftungsanlage gut bedient. Die kann man als dezentrale Lösung auch nachrüsten oder beim Fensteraustausch integrieren. Schimmelpilze: Gefährliche Mitschläfer Was aussieht wie Staub sind nicht selten Schimmelpilze, deren Sporen und Stoffwechselprodukte (Mykotoxine) starke Auswirkungen auf die Atemwege und die allgemeine Gesundheit haben können. Im Schlafzimmer finden die überall vorhandenen Pilze nicht selten ideale Wachstumsbedingungen. Denn immer noch herrscht in vielen Schlafräumen konsequente Kühle. Die Feuchtigkeit, die der Schläfer in der Nacht durch Atmen und Schwitzen abgibt, kondensiert in Raumecken, in Heizkörpernischen oder hinter Kleiderschränken, überall dort wo die Wand besonders kalt ist oder die Raumluft schlecht hinkommt. Die Lösung ist ein konsequenter Blick auf die Luftfeuchte im Schlafzimmer, am besten mittels eines Hygrometers. Die analogen oder digitalen Messgeräte gibt es für 20 bis 30 Euro zu kaufen. Morgens, und dann verteilt über den Tag wird quer gelüftet ohne das Schlafzimmer auskühlen zu lassen. Eine dauerhafte Luftfeuchte von unter 50 Prozent verhindert in den meisten Fällen die Schimmelbildung. Auch wenn es Oma immer anders gemacht hat: Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte. Deshalb sind kalte Schlafzimmer eher schimmelgefährdet als solche, die eine Temperatur von cirka 18 Grad Celsius aufweisen. Dazu die Schlafzimmertür offenzuhalten, damit die warme Luft aus angrenzenden Räumen das Schlafzimmer mitwärmt, ist der falsche Weg. Die Luftfeuchte würde sich an den kalten Stellen niederschlagen. Besser sind auf Mindesttemperatur eingestellte Heizkörper. Kalkputze und -farben entziehen Schimmelpilzen ihre Lebensgrundlage. Durch ihre hohe Alkalität – der pH-Wert liegt etwa bei 12 – hat Schimmel hier kaum eine Chance. Fensterlaibungen und andere Schwachstellen kann man zum Beispiel mit Kalziumsilikatplatten dämmen, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Foto: hrabar/iStock/Thinkstock Foto: yellowbird/photocase Bei massiv gebauten Häusern tritt das Problem nicht auf, solange die Leitung nicht entlang einer Stahlbewehrung läuft. Eine abgeschirmte Elektroinstallation macht aber auch hier Sinn. Wer dann noch Elektro- und Kommunikationsgeräte wie DECT-Telefone möglichst aus dem Schlafzimmer verbannt, den Rest mindestens einem Meter vom Bett aufstellt, statt einem Wecker mit Netzanschluss auf einen Batteriewecker umsteigt und das WLAN über Nacht ausschaltet, hat schon viel erreicht. Foto: Manuela Wredenborgh/photocase.com Während sich Netzabkoppler auch nachträglich einbauen lassen, ist die Umrüstung auf abgeschirmte Kabel im Nachhinein nur mit hohem Aufwand machbar. Zu einer feldarmen Elektroinstallation gehören auch abgeschirmte Anschlussleitungen von der Steckdose zum Gerät und geerdete Geräte. Die Zuleitung muss also drei statt zwei Adern haben und das Gehäuse muss an die Erdung angeschlossen sein. Das muss ein Elektriker erledigen. Die Kosten für die Installation abgeschirmter Kabel und Elektrodosen sind cirka 30 Prozent höher als bei einer „normalen“, ungeschirmten Elektroinstallation. Gerade bei Häusern in Holz- und Leichtbauweise macht die Mehrausgabe Sinn, sagt Baubiologe Virnich, denn: „Wird ein nicht abgeschirmtes Kabel zum Beispiel auf einem Holzständer oder Dachbalken entlanggeführt, so koppelt sich das elektrische Feld an das Holz an und breitet sich auf die gesamte Konstruktion aus.“ Das funktioniert bei Doppel- und Reihenhäusern auch von einer Haushälfte zur anderen, wenn es einen durchgehenden Dachstuhl gibt. Das Beispiel widerlegt auch das Gerücht, dass Holz per se besonders gut gegen EMF schützt. Gezieltes Lüften sorgt für erholsame Nachruhe. Check für Allergiker Menschen, die allergisch oder empfindlich auf bestimmte Stoffe aus Bauprodukten oder Einrichtungsgegenständen reagieren, sollten sich zur Probe ein oder zwei Nächte neben das Bett legen. Die Methode, die ergänzend zu einer umfangreichen Diagnostik auch von Umweltmedizinern angewendet wird, klingt simpel, gibt aber recht zuverlässig Auskunft über die Verträglichkeit. Eine umfangreiche Beratung durch einen Umweltmediziner ersetzt sie nicht. Ausführliche Informationen beim Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner: u www.dbu-online.de Stinkende Möbel? Zurückgeben! Geben (Schlafzimmer-)Möbel auch mehr als ein Jahr nach dem Kauf noch einen unangenehmen Chemikaliengeruch ab, kann der Käufer vom Vertrag zurücktreten und die Möbel zurückgeben. Dabei ist es ohne Belang, ob die Gerüche gesundheitsschädlich sind, urteilte das OLG Bamberg (Az. 6 U30/09). Hausstaubmilben Eine niedrige Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer und regelmäßiges Lüften von Matratze und Bettzeug sind auch eine gute Vorbeugung gegen Hausstaubmilben. Mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter oder einem Zentralstaubsauger kann man die Zahl der Plagegeister, die sich von Hautschuppen ernähren und für die Hausstauballergie verantwortlich sind, im Zaum halten. MUM Seite 6 SPEZIAL MUM Oktober 2014 Kaum stellt die Kosmetikindustrie eine Innovation vor, zieht die Naturkosmetik mit entsprechenden Produkten nach. Schließlich wollen sich auch die Fans der natürlichen Kosmetik ein wenig Luxus gönnen. Dass manches nicht oder nur mit Abstrichen geht, ist kein Nachteil, sondern für die Haut ein Gewinn. Von Kopf bis Fuß Naturkosmetik endet dort, wo mithilfe hochkomplexer chemischer Prozesse künstliche Substanzen mit neuartigen Eigenschaften entstehen. Ausgangsstoff ist häufig Erdöl. Daraus entstehen beispielsweise synthetische Polymere, Haarfarben Mit konventionellen Haarfarben lässt sich der Typ komplett verändern, zum Beispiel von Brünett auf Blond. Aber viele chemische Haarfarben wirken stark reizend, sie haben ein erhebliches Sensibilisierungs- und Allergie- MUM die die Kosmetik als Faltenfüller nutzt. Oder Matrixyl: Das Peptid soll das Bindegewebe stimulieren und Falten vorbeugen. Ein weiteres Beispiel sind Silikone im Make-up. Sie verleihen einer Foundation starke Deckkraft und mattieren den Teint. Dieser Effekt lässt sich mit Pflanzenölen nicht erreichen. Dass manches nicht geht und Naturkosmetik in der Anwendung ein wenig anders sein kann, ist aber weder ein Nachteil noch ein Qualitätsmangel. Schließlich fehlen in zertifizierter Naturkosmetik all jene Substanzen, die für gewöhnlich der Haut Probleme machen können. Und genau das erwarten wir ja schließlich von Naturkosmetik. Schwierig wird es auch bei isolierten Wirkstoffen. Vitamin E lässt sich beispielsweise aus Vitamin-E-reichen Pflanzenölen mit umweltverträglichen Prozessen gewinnen. Bei dem hautfreundlichen Panthenol oder dem regenerierend wirkenden Niacin (Vitamin B3) klappt das (noch) nicht. Die derzeit bekannten Herstellungsprozesse aus natürlichen Rohstoffen sind sehr aufwendig, der Ertrag gering und daher wirtschaftlich uninteressant. Panthenol steckt beispielsweise von Natur aus in geringen Mengen in Wassermelonen. Da sind beispielsweise die stark schaumbildenden PEG/PEGDerivate, die als Tenside in normaler Kosmetik stecken, aber in einem umstrittenen chemischen Prozess hergestellt werden und die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Verboten sind auch chemisch-synthetische Duftstoffe, die Al-lergien auslösen können und künstlicher Moschus-Duft, dessen Verbindungen sich im Fettgewebe anreichern oder chemische UV-Filter, die unter dem Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken. potenzial. Pflanzenhaarfarben, als Pulver zum Anrühren oder gebrauchsfertig in der Tube, können den natürlichen Farbton nicht aufhellen und graue Haare nicht komplett wegzaubern. Sie arbeiten ausschließlich mit natürlichen Inhaltsstoffen, vor allem Henna, aber auch Walnussschalen, Kurkuma oder Rote Bete. Die Farbpigmente greifen nicht chemisch ein, sondern umhüllen das Haar. Das verschließt die raue Schuppenschicht und wirkt daher sogar pflegend. Foto: MoustacheGirl/iStock/Thinkstock Von der einfachen Gesichtscreme über Intensivkuren bis zur Endless Definition Mascara für lange Wimpern: All das, was in den Regalen klassischer Hersteller zu finden ist, gibt es heute auch als Naturprodukt, aber ohne synthetische Inhaltsstoffe. Das gilt etwa auch für den neusten Schrei im Kosmetikregal. Logona, Sante und Lavera präsentierten auf der Fachmesse Vivaness sogenannte CC-Creams. Die beiden C stehen für die Abkürzung Colour Correction. Es sind getönte Tagescremes, die den Teint mattieren, gegen Hautalterung und Pigmentflecken kämpfen und mit mineralischen Pigmenten einen gewissen Schutz vor UV-Strahlen bieten. Foto: Vladimir Gjorgiev/Shutterstock Nicht alles ist möglich Lippenstifte Kussechte Lippenstifte verdanken ihre Dauerhaftung Paraffinen, Erdölprodukten und/oder Silikonen – für grüne Kosmetik inakzeptabel. Ein natürlicher Lippenstift haftet nur einige Stunden, dann muss nachgelegt werden. Auch wer Knallfarben wünscht, wird hier nicht fündig, denn dafür braucht man synthetische Farben, die aber nicht in Naturkosmetik stecken dürfen. Eine Ausnahme lassen die meisten Richtlinien für Naturkosmetik aber zu: den roten Farbstoff Carmin. Er wird aus Läuseblut gewonnen und ist darum selbst unter den grünen Schönheitsmachern umstritten. SPEZIAL MUM Oktober 2014 Öko-Sonnenmilch ist anders: Während konventioneller Sonnenschutz mit chemischen Filtern arbeitet, die in die Haut eindringen und unter dem Verdacht stehen wie Hormone zu wirken, setzt die Naturkosmetik ganz auf mineralische Filter wie Titaniumdioxid. Sie wirken über einen physikalischen Effekt, indem sie die UV-Strahlen auf der Hautoberfläche wie kleine Spiegel reflektieren. Um den gesetzlich vorgeschriebenen Breitbandschutz gegen UVA- und UVB-Strahlen zu erreichen, muss die Rezeptur bei einem rein mineralischem UV-Schutz relativ viel Titaniumdioxid enthalten. Das ist ein kosmetisches Problem – die Mineralpigmente sind als weißer Schleier auf der Haut zu sehen. Mit dem Einsatz von Nanotechnologie und damit winzig kleinen Teilchen (Partikelgröße von einem bis 100 Nanometer) verändert sich die Lichtbrechung, sodass der Weißeleffekt weitgehend verschwindet. Doch über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Nanopartikeln ist noch recht wenig bekannt. Seit Juli 2013 müssen Kosmetikhersteller kennzeichnen, wenn sie Nanomaterial einsetzen. Das BDIH-Siegel enthält bislang keine Kriterien bezüglich der Partikelgröße von Bestandteilen. Nanomaterialien, die nach den gesetzlichen Vorgaben der EU Kosmetikverordnung zulässig sind und den Regeln des Verbandes entsprechen, können daher in BDIH-gesiegelter Naturkosmetik enthalten sein. Ausdrücklich verboten sind Nanomaterialien dagegen beim Cosmos-Standard. Diesen internationalen Naturkosmetikstandard für Natur- beziehungsweise Bio-Kosmetik haben BDIH, Cosmebio, Ecocert, der italienische ICEA-Standard und die englische Soil Association vor ein paar Jahren formuliert. Wer Mitglied bei einem dieser Verbände ist, kann seine Produkte zusätzlich nach Cosmos-Standard zertifizieren lassen. Das heißt: Bei Kosmetik mit dem Siegel Cosmos Natural oder Cosmos Organic kann man sich darauf verlassen, dass keine Nanomaterialien enthalten sind. Deutsche Naturkosmetikfirmen sind bei der Nanotechnologie ohnehin vorsichtig. Das Naturkosmetikunternehmen Lavera stellt beispielsweise die mineralischen Pigmente aus Titandioxid für den Sonnenschutz selbst her und hat nach eigenen Angaben noch nie Nanotechnologie dafür eingesetzt. Auch der Hersteller eco-cosmetics versichert, dass seine UVSchutzcremes und -lotionen ohne Nanotechnologie auskommen. Dem weißen Schleier auf der Haut steuert Lavera mit öligem Karotten- und Paprikaextrakt entgegen, was für eine leichte Tönung sorgt. Eco Cosmetics verwendet orangefarbenes Sanddornöl, das sich um das mineralische Pigment legt. Dadurch wirkt der Sonnenschutz auf der Haut transparenter. Außerdem verwendet das Unternehmen nach eigenen Angaben ein spezielles Titandioxid, das nicht mit Silicium, sondern mit Korund ummantelt ist, einem natürlich vorkommenden, extrem harten Mineral. Diese Ummantelung sei nicht weiß, sondern klar, auch das reduziere den Weißeleffekt. In konventioneller Sonnenkosmetik trifft man weiterhin auf Nanopartikel. Viele Hersteller kombinieren nämlich chemischsynthetische Lichtschutzfaktoren mit mineralischem UV-Schutz. Titaniumdioxid in Nanogröße wertet ÖKO-TEST in Produkttests derzeit nicht ab, wenn es als UV-Filter in Sonnenmilch eingesetzt wird. Denn es ist wichtig, sich vor der Sonne zu schützen. Und die mineralischen Filter sind unserer Einschätzung nach besser als chemische Filter. Außerdem können nach derzeitigem Wissensstand die Nanopartikel nicht in gesunde Haut eindringen, sondern verbleiben auf der Oberfläche. Nagellack Bunt und bio? Das gilt (noch) nicht für Nagellack. Derzeit gibt es noch keinen einzigen Nagellack, der das BDIHNaturkosmetik-Label oder das NatrueSiegel trägt. Das Problem sind d i e Lösungsmittel und die Farbstoffe. Wasserbasierte Alternativen oder solche auf Schellackbasis sind zwar schon jetzt herzustellen. Allerdings nicht in kräftigen Farben und bisher so schlecht in der Haltbarkeit, Tragedauer und Tro cke n z e it , dass sie wohl nicht beim Kunden ankämen und es deshalb gar nicht erst auf den Markt schaffen. An Bio-Nagellacken wird aber weiterhin fleißig gefeilt - und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten zertifizierten Lacke in die Läden kommen. Schon jetzt aber bieten einige Naturkosmetikfirmen Nagellack an, auch wenn diese nicht die Kriterien der Naturkosmetik erfüllen und deshalb auch kein entsprechendes Siegel tragen dürfen. In unserem ÖKO-TEST Nagellack vom März 2014 schnitten die Produkte der beiden Marken Sante und Benecos mit der Note „gut“ ab – zu bemängeln waren allein die Ersatzweichmacher. Allergieauslösende oder krebsverdächtige halogenorganische Verbindungen oder Formaldehydabspalter, bedenkliche UV-Filter oder das schleimhautreizende Kontaktallergen Triphenylphosphat fanden sich hier nicht, in etlichen anderen Produkten aber schon. Shampoos Deodorants Viele Bio-Deos setzen auf die geruchsabsorbierende Verbindung Zinkricinoleate (ein Zinksalz der Rizinussäure) oder auf den geruchshemmenden Zitronensäureester Triethylcitrat. Um den Schweißgeruch zu überdecken, werden zusätzlich ätherische Öle eingesetzt. Da diese Substanzen flüchtig sind und sich der Duft somit nach kurzer Zeit verdünnisiert, ist die Wirkung jedoch oft schnell dahin. Konventionelle Deos, die eine Langzeitwirkung versprechen, arbeiten mit Aluminiumsalzen. Diese verengen die Schweißkanäle, verhindern also, dass Schweiß überhaupt fließt. Allerdings sollten solche Deos eher in Maßen benutzt werden. Denn aluminiumhaltige Sprays oder Roller können dazu beitragen, dass sich mehr Aluminium im Körper anreichert als angeraten. Wer täglich ein Deo mit Aluminiumsalzen benutzt, nimmt schon damit über die Haut mehr Aluminium auf, als die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit als tolerierbare Aufnahmemenge ansieht. Das gilt nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) auch für Leute mit gesunder Haut, aber noch viel mehr für diejenigen, die das Deo beispielsweise auf frisch rasierte Achseln auftragen: Die solchermaßen „geschädigte“ Haut nehme ein Vielfaches an Aluminium auf, so das BfR. Weil das Leichtmetall von Natur aus in Trinkwasser und vielen Lebensmitteln sowie in Alukochgeschirr, Dosen, Folien und Tuben steckt, sei häufig schon dadurch die tolerierbare Aufnahmemenge ausgeschöpft. Es sei deshalb als Vorsichtsmaßnahme anzuraten, weitere Quellen wie eben aluminiumhaltige Deos zu vermeiden. Zwar betont das BfR auch, dass ein kausaler Zusammenhang von im Körper angereichertem Aluminium und der Entstehung von Alzheimer oder Brustkrebs „aufgrund der inkonsistenten Datenlage wissenschaftlich bisher nicht belegt“ sei. Aber: „Wissenschaftlich erwiesen ist, dass hohe Aluminiumdosen neurotoxische Wirkungen beim Menschen und embryotoxische Effekte in Tierstudien zeigen.“ In Naturkosmetik ist die chemisch gewonnene Substanz verboten. Einige Naturkosmetikhersteller setzen stattdessen Alaun ein. Das ist ein natürlich vorkommendes Aluminiumsalz. Es wird unter der Bezeichnung „Ammonium Alum“ deklariert und wirkt ähnlich wie künstliche Aluminiumverbindungen. Ob sich Alaun anders verhält und weniger vom Körper aufgenommen wird, darüber gibt es bislang keine Studien. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann zu alufreien Naturkosmetikdeos greifen. Und sie bei Bedarf einfach etwas häufiger auftragen. Foto: imagehub88/iStock/Thinkstock Konventionelle Shampoos arbeiten häufig mit Silikonen. Sie können die Haaroberfläche glätten, sodass sie wieder mehr Licht reflektiert und glänzt. Öko-Friseure berichten allerdings, dass Silikone das Haar nach einiger Zeit schlechter frisierbar machen. Naturkosmetik arbeitet für den Repaireffekt mit natürlichen Ölen, etwa Jojobaöl. Grüne Kosmetikrichtlinien erlauben außerdem nur den Einsatz von milden Tensiden, die aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden. Diese schäumen nicht so stark wie die üblichen konventionellen Produkte. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Generell sollte, wer von einem konventionellen Shampoo auf Naturkosmetik wechselt, Geduld aufbringen. Einige Wochen lang kann das Haar stumpfer und trockener wirken. Wimperntusche Die alternative Wimperntusche bietet nicht den gewohnten Komfort wie herkömmliche: Ohne Silikon ist sie nicht wasserfest. Die Wimpern lassen sich aber genauso gut betonen. Es gibt verschiedene Farbtöne. Eine Wimpernzange formt sie effektvoll. Make-up Foto: imagehub88/iStock/Thinkstock UV-Schutz Seite 7 In herkömmlichen Make-ups stecken in der Regel Silikonöle, die dafür sorgen, dass sich das Make-up gut verteilen lässt und nicht glänzt. Die neusten Make-ups enthalten außerdem verkapselte Farbpigmente chemisch-synthetischen Ursprungs, die auf der Haut zerplatzen und durch ihre Lichtbrechung den Teint besonders gleichmäßig aussehen lassen. Naturkosmetische Make-ups enthalten Pflanzenöle und die Farbpigmente Titandioxid und Eisenoxide. Sie können nicht in beliebiger Menge eingesetzt werden: Das Make-up würde zu schwer und kleistrig werden. Darum gibt es in der Naturkosmetik nur leichte, flüssige Make-ups, die eine dezente Abdeckung erzielen. Der Vorteil ist, dass sie die Poren nicht verschließen und das maskenhafte Spannungsgefühl im Gesicht ausbleibt. MUM Seite 8 MARKTDATEN KOSMETIK MUM Oktober 2014 Natürlich anspruchsvoll! Kosmetik und Wellness ÖKO-TEST wird von anspruchsvollen und kaufkräftigen Verbrauchern gelesen. Sie nutzen vornehmlich hochwertige und natürliche Körperpflegeprodukte. Werbetreibende erreichen also erstklassige Konsumenten. 1,35 Mio. Leser 82 % unserer Leser interessieren sich für Haut- und Körperpflege. AWA 2014; Hautpflege, Körperpflege: Interessiert mich. AFFINITÄT ÖKO-TEST ” Ich achte bei Kosmetika darauf, dass sie nur aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. 242 Vital 239 Freundin Für Sie Vogue 202 202 202 Petra 197 Brigitte 191 Myself 183 Eltern 180 Bunte 145 “ Stern 120 242 Indexwerte (Gesamtbevölkerung = 100) AWA 2014; Ich achte bei Kosmetika darauf, dass sie nur aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen TKP ” Ich interessiere mich für Themen rund um die optimale Haarpflege und Frisurentrends. “ 23,53 € ÖKO-TEST 23,53 € Bunte 34,01 € Petra 34,78 € Für Sie 35,81 € Freundin 37,09 € Brigitte 39,90 € Vogue 41,78 € Stern 42,37 € Eltern 49,53 € Vital 90,14 € myself 103,96 € 0 40 AWA 2014; Zielgruppe Frauen 25 – 54 Jahre Informationsinteresse ingesamt: Haarpflege, Frisuren MUM 80 110 MARKTDATEN GESUNDHEIT MUM Oktober 2014 Informierte Käufer von OTC-Produkten Seite 9 Gesundheit und Fitness ÖKO-TEST-Leser informieren sich ausführlich und behandeln kleinere gesundheitliche Beschwerden häufig selbst. Auch im Bekanntenkreis ist ihr Rat sehr geschätzt, sie dienen so als Multiplikatoren. 1,43 Mio. Leser 87 % unserer Leser interessieren sich für medizinische Fragen. AWA 2014; Medizinische Fragen: Interessiert mich. AFFINITÄT ÖKO-TEST ” Ich bin an medizinischen Fragen interessiert und gebe öfters Ratschläge und Tipps – da gelte ich als Experte. 214 Fit for Fun 204 Stern Gesund leben 179 Für Sie 162 Brigitte 160 Guter Rat 138 Focus 130 Stern 127 “ 214 Apotheken Umschau Der Spiegel A+B 124 120 TV 14 95 Indexwerte (Gesamtbevölkerung = 100) AWA 2014; Zielgruppe 25 – 54 Jahre; Informationsinteresse: An medizinischen Fragen interessiert und – vergibt öfters Ratschläge, Tipps, gilt da als Experte TKP ” Ich bin sehr auf meine Gesundheit bedacht und kann eigene Aussagen bezüglich dieser treffen. “ 28,03 € ÖKO-TEST 28,03 € Apotheken Umschau Kombi 33,42 € Stern 54,21 € Stern Gesund Leben 60,81 € Fit for Fun 71,50 € Der Spiegel 72,63 € Focus 77,33 € Für Sie 80,91 € TV 14 90,19 € Brigitte 94,65 € Guter Rat 105,11 € 0 36 73 110 AWA 2014; Zielgruppe 25 – 54 Jahre; Aussagen zur eigenen Gesundheit – das könnte auf mich passen; Leute, die sehr auf ihre Gesundheit achten MUM Seite 10 MARKTDATEN BAUEN MUM Oktober 2014 Künftige Immobilienbesitzer mit Qualitätsanspruch! Bauen und Wohnen Der Wunsch nach Wohneigentum ist bei ÖKO-TEST-Lesern stark. Viele planen schon konkret ihr eigenes Haus mit Garten. Sie schließen sich oft Bauherrngemeinschaften an und informieren sich gründlich über alle Aspekte der Planung und Umsetzung. Als Gutverdiener können sie sich eine gehobene Ausstattung, auch in Küche und Bad, leisten. 0,8 Mio. Leser 49 % unserer Leser wohnen im eigenen Haus. AWA 2014; Wohnsituation: Wohnen im eigenen Haus AFFINITÄT ÖKO-TEST ” 344 Ich werde bald meine eigenen vier Wände haben. Wohnen & Garten 308 Living at Home 261 “ Schöner Wohnen Häuser 227 226 Der Spiegel 219 Wohnidee 187 Focus 167 Das Haus 123 344 Zuhause Wohnen 89 Stern 62 Indexwerte (Gesamtbevölkerung = 100) Best for planning 2013 III; Zielgruppe 25 – 54 Jahre; Anschaffungsplan in den nächsten zwei Jahren frei stehendes Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte oder Reihenhaus TKP ” Ich bin an Bauen- und Renovierungsthemen interessiert und gebe öfters Ratschläge und Tipps – da gelte ich als Experte. “ 58,85 € ÖKO-TEST 58,85 € Stern 88,01 € Wohnen & Garten 113,07 € Der Spiegel 127,17 € Focus 132,63 € Unser Haus 159,99 € Zuhause Wohnen 168,88 € Das Haus 187,04 € Häuser 198,33 € Wohnidee 214,36 € Living at Home 242,28 € 0 85 165 250 AWA 2014; Zielgruppe 25 – 54 Jahre; und Informationsinteresse: Bauen, Modernisieren, Renovieren interessiert und – gebe öfters Ratschläge, Tipps, gelte da als Experte MUM MARKTDATEN GELD MUM Oktober 2014 Gutverdiener mit Investitionsinteresse! Geld, Recht und Versicherungen ÖKO-TEST-Leser wollen ihr Geld sicher und gewinnbringend anlegen und klug für ihre und die Zukunft ihrer Familie vorsorgen. Aktien, Investmentfonds und andere Spar- und Vorsorgemöglichkeiten interessieren sie daher sehr. Sie informieren sich gründlich, treffen wohlüberlegte Entscheidungen und teilen ihr erworbenes Wissen gerne mit ihrem sozialen Umfeld. AFFINITÄT ” Ich informiere mich gründlich über Konten, Sparmöglichkeiten, Aktienbesitz. “ Seite 11 1,12 Mio. Leser 68% unserer Leser haben ein Informationsinteresse an Geld- und Kapitalanlagen. AWA 2014 Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse; Bevölkerung ab 14 Jahre; Informationsinteresse Geld-, Kapitalanlagen: Interessiert insgesamt Südeutsche Zeitung Magazin 297 ÖKO-TEST 253 Capital Focus 206 202 Fit for Fun 184 Eltern 173 Wirtschaftswoche 162 FocusMoney 153 Der Spiegel 106 253 Stern 90 Guter Rat 85 Indexwerte (Gesamtbevölkerung = 100) best for planning 2013 III; Zielgruppe 25 – 54 Jahre; Konten, Sparmöglichkeiten, Geldanlagen Abschluss geplant in den nächsten 12 Monaten festverzinsliche Wertpapiere (z.B. Pfandbriefe, Schatzbriefe, Obligationen usw.) TKP ” Ich interessiere mich für lohnende Produkte zur Geldanlage. “ 49,99 € ÖKO-TEST 49,99 € Stern 76,54 € Der Spiegel 84,89 € Focus 98,02 € Focus-Money 105,24 € Süddeutsche Zeitung Magazin 110,07 € Wirtschaftswoche 131,99 € Capital 132,24 € Manager Magazin 135,62 € Guter Rat 164,21 € Eltern 198,57 € 0 67 133 200 AWA 2014; Zielgruppe 25 – 54 Jahre; Geldanlagen Kernzielgruppe MUM Seite 12 HEFTVORSCHAU IM DETAIL MUM Oktober 2014 ÖKO-TEST-Magazin November 2014 DU: 10.10.2014 | EVT: 24.10.2014 Die TESTs Silikonfugenmasse Honig Kräutertees Medizinische Hautpflege Die Themen Reportage: Altbaurenovierung Photovoltaikneuheiten Hausvorstellung Rentierzüchter Moderne Sklavenarbeit Rezepte Buchtipps Heft-im-Heft Kinder Kinder Die TESTs Babywippen Plüschtiere Die Themen Sollten Kinder bei der Hausarbeit helfen? Betreute Wohngruppen Partnerschaft: Wertschätzung Kinderwunsch Eltern und Justizurteile Spezial Bauen und Finanzieren DU: 01.10.2014 | EVT: 17.10.2014 Die TEST Immobilienfinanzierung, Immobilienrenten, Riester-Bausparverträge, Wohngebäudeversicherungen Die Themen im Überblick Preiswert, aber ökologisch bauen Hausplanung und Grundstückskauf Argumente für Wohneigentum Gütesiegel für Wohnhäuser Der richtige Partner vom Architekt bis zum Zulieferer Gebäude-Check – Schwachpunkte erkennen Sanierungskosten feststellen Eigentumswohnungen – So setzt man Sanierungen und Umbauten um Baufinanzierungen, worauf muss man achten Wie viel Kredit kann ich mir leisten Alle Fördermöglichkeiten zu: Baufinanzierung – Energie/Heizen/Umbau/ Barrierefrei – PV (Stand Förderung, Vergütung, Wirtschaftlichkeit, steuerliche Aspekte) Optimale Steuerungstechnik und Konfiguration für Solaranlagen, Heizsysteme Was leisten Dämmstoffe und was kosten sie Spezial Kinder und Familie DU: 20.10.2014 | EVT: 07.11.2014 Die Themen im Überblick Warum Kinder so oft krank sind Den richtigen Kinderarzt finden Medikamente und Naturheilmittel für Kinder Krankheiten im Augen-, Mund- und HNO-Bereich Fieber und Kopfschmerzen Magen-, Darm- und Blaseninfekte Hautkrankheiten Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten Einkoten und Einnässen Schwere Infektionskrankheiten Ungeziefer und Parasiten Diabetes bei Kindern Wachstumsstörungen MUM HEFTVORSCHAU IM DETAIL MUM Oktober 2014 Seite 13 Nr. 12 | Dezember 2014 | 4,50 € www.oekotest.de Deutschland 4,50 € | D 6311 | Schweiz 7,90 SFr M1412 Dezember 2014 RICHTIG GUT LEBEN TESTs Edle Bettwäsche Sekt Kaffeemaschinen Skiunterwäsche Badezusätze Puppen Marken-Kleidung sehr gute und gute 60o0dukte Prstsieger 2014 auf 70 Seiten www.oekotest.de alle Te Wolle, Daunen, Angora: Tierquälerei an der Tagesordnung. ÖKO-TEST-Magazin Dezember 2014 DU: 29.10.2014 | EVT: 28.11.2014 Die TESTs Alle Testsieger 2014: 600 sehr gute Produkte Sekt Edle Bettwäsche Badezusätze Filterkaffeemaschinen Skiunterwäsche Die Themen Leidenschaft für Lebensmittel Buchtipps Reisetipps EXTRA-Teil in der Weihnachtsausgabe Die besten Produkte aus 2014 auf einen Blick! Wir stellen „Sehr Gutes“ und „Gutes“ aus allen Rubriken, Bereichen und Sparten auf 70 Seiten mit Bildern und Kurzinfos vor. Heft-im-Heft Kinder Kinder Die TESTs Puppen Kleidungstrends für Kinder und Jugendliche Die Themen Erkältungen Kampfsport Wie sinnvoll sind Familientraditionen? Liebesbriefe Kirche und Jugendliche Spezial Gesunde Haut DU: 15.10.2014 | EVT: 14.11.2014 Die Themen im Überblick Ernährung: Wie Essen und Trinken die Haut beeinflussen Die größten Beautykiller und wie man die Haut in den verschiedenen Jahreszeiten schützen kann Die richtige Pflege für jeden Hauttyp und jedes Alter Warenkunde Reinigungsprodukte: Seife, pH-neutrale Waschlotion, Syndet, Waschgel, Reinigungstücher, Peelings Warenkunde Cremes: Allzweckcreme, Bodylotion, Körperöle, Duschgel, Duschöl, Reinigungsmilch, Reinigungsschaum, Reinigungsöl, Gesichtswasser, Tagescreme, Nachtcreme, BB-Creme, CC-Creme, DD-Creme, Gesichtsmaske Was zeichnet Naturkosmetik aus (inkl. der wichtigsten Siegel) Schönheits-OP & Botox: straffe Haut um welchen Preis? Mit heiler Haut durch den Sommer: Warum der Körper Licht und Wärme braucht und warum die UV-Strahlung trotzdem gefährlich ist. Die richtige Wahl und Nutzung von Sonnenschutzmitteln und UV-Kleidung Pflege nach dem Sonnenbad – Was tun bei einem Sonnenbrand? – Hautkrebs erkennen Wenn die Haut verrückt spielt: Akne – Kontaktallergie – Neurodermitis mit Fallgeschichten Schuppenflechte – Weißfleckenkrankheit – Gürtelrose – Röschenflechte – Rosacea – Warzen – Haut-und Nagelpilz Spezial Einrichten DU: 22.10.2014 | EVT: 21.11.2014 Die Themen im Überblick Wohnen einmal ganz anders – Vorstellung verschiedener Wohnprojekte – Neue Möbel braucht das Haus Schlafzimmer – Alles für den erholsamen und gesunden Schlaf: Betten – Matratzen – Lattenroste – AGR-Bettsysteme – Check Bettgestelle – Bettdecken – Allergikergerechtes Schlafen – Rauchmelder u.v.m. Kinderzimmer – hier wohne ich: gute Planung mit allem, was dazu gehört – Elektrosmog u.v.m. Badezimmer: Badsanierung/-umbau – Waschtische – Fliesen - Badmöbel Arbeitszimmer: Optimaler, rückengerechter und gesunder Arbeitsplatz - Einrichten mit Medien Küche: schöne neue Kochwelt – Küchentrends – Check Stühle Wohnzimmer: Regale – innovative Kaminöfen – Bodenbeläge – Warenkunde Holz – Licht Wände gestalten (Lehmputz und –farben, Tapeten, Einrichten mit Farbe) Fußboden/Bodenbeläge (Übersicht über verschiedenste Materialien usw.) Extra: Vorstellung aller sehr guten und guten Produkte aus dem Bereich Wohnen und Einrichten MUM Seite 14 NEWS UND TRENDS MUM Oktober 2014 oftmals kulant und verlangen in den meisten Fällen keine ausdrückliche Erklärung durch den Kunden. Die Rücksendekosten werden überwiegend durch die Anbieter selbst als Teil ihres Kundenservice getragen. Kostspielig war die Einführung des neuen Verbraucherrechts vor allem für die Händler: Sie investierten fünf- bis niedrige sechsstellige Beträge in die Umsetzung, insbesondere für den Neudruck von Formularen und Retourenscheinen sowie die Anpassung von Bestellprozessen und die Mitarbeiterschulung. Die befürchteten Wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen sind dagegen laut dem bevh weitestgehend ausgeblieben. Foto: nolimitpictures/istockphoto Seit rund drei Monaten ist das neue Verbraucherrecht in Kraft. Doch die meisten Kunden haben die überarbeiteten Regelungen kaum wahrgenommen, wie eine Umfrage des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (bevh) unter seinen Mitgliedsfirmen zeigt. Demnach gehen bei Händlern nur vereinzelt Fragen bezüglich der Änderung von Retourenkosten, der Widerrufserklärung und zur Verwendung des neuen Widerrufsformulars ein. Auch auf das Kundenverhalten sind nur wenige Auswirkungen zu spüren: Der Widerruf per Formular wird nur selten genutzt, stattdessen wird die Ware einfach zurückgeschickt. Die Händler reagieren dabei Stromanbieter: Die Marke zählt Bei der Wahl eines Stromanbieters bevorzugen die Verbraucher Unternehmen mit starken Marken, wie eine aktuelle Umfrage der GMK Markenberatung zeigt. Wären alle Tarife gleich, würden 53 Prozent ihren Strom von RWE beziehen, während 47 Prozent der Befragten auf die Marke Naturstrom setzen würden. Das Angebot von „Lichtblick“ wäre dagegen nur für 17 Prozent eine Option. Zudem wurde die hypothetische Frage gestellt, von welchen branchenfremden Unternehmen die Verbraucher ihren Strom beziehen würden: Immerhin 27 Prozent würden sich für die Deutsche Telekom entscheiden, gefolgt von Varta (23 Prozent), dem dmDrogeriemarkt (20 Prozent), Ikea (17 Prozent) und Amazon (16 Prozent). Strom von der Tageszeitung MUM Bild käme dagegen nur für 7 Prozent infrage. Mit diesem Ergebnis sieht die GMK die Markenrelevanz bei Energieprodukten unterstrichen. Stromanbieter sollten eine unverwechselbare Identität für ihre Marke entwickeln, sie am Markt etablieren und in den langfristigen Aufbau investieren. „Bislang ist die Markenkommunikation der Energieanbieter allerdings nahezu deckungsgleich. Jeder Anbieter verspricht seinen Kunden so ziemlich dasselbe. Angebot und Kommunikation der Stromlieferanten werden demzufolge als austauschbar wahrgenommen und führen bei den Verbrauchern aufgrund mangelnder Differenzierung zu sinkender Aufmerksamkeit und zu Gleichgültigkeit“, erklärt Markenexperte Hans Meier-Kortwig. Lehberg, Partner Restructuring Services von Deloitte. Insbesondere kleine Anbieter werden durch die vertikal agierenden Fashion-Retailer im Billigsegment in hochpreisige Nischen gedrängt, was sie aber extrem anfällig für Konjunkturschwankungen macht. Das Erschließen von Auslandsmärkten und Investitionen in eigene Retail-Aktivitäten ist nötig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Vielen Bekleidungsherstellern fehlen dazu aber die Mittel. Laut Deloitte verzeichneten über 50 Prozent der befragten Firmen eine Nettoumsatzrendite von unter vier Prozent, bei einem Viertel lag die operative Marge unter 2,3 Prozent. Always-on-Marketing mit Verbesserungspotenzial Die Kunden verbringen heute mehr Zeit als jemals zuvor online und das über verschiedene Geräte und an mehreren Orten. Ob Marketingtechnologien und – Services mit diesem Nutzerverhalten umgehen können, untersuchten Razorfish und Adobe im Rahmen einer internationalen Umfrage unter Führungskräften. Das Ergebnis zeigt eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Ein Großteil beurteilt die Always-on-Fähigkeiten seines Unternehmens als gut. Dennoch sind die meisten Organisationen nicht in der Lage, erhobene Daten optimal zu nutzen. So können nur 38 Prozent der Firmen zwischen neuen und wiederkehrenden Kunden unterscheiden und diesen maßgeschnei- derte Inhalte anbieten. 76 Prozent der Marketingverantwortlichen setzen keine Verhaltensdaten für Segmentationsanalyse und Targeting ein. In Deutschland können 21 Prozent der Unternehmen aus allen digitalen Kanälen Verhaltensdaten auswerten – 31 Prozent können dabei aber nicht zwischen potenziellen Neukunden, sporadischen und wiederkehrenden Kunden unterscheiden. „Die rapide digitale Transformation der Marketingbranche führt aktuell zu einer Leistungslücke zwischen der wahrgenommenen Bedeutung von Marketingfähigkeiten wie Personalisierung und Targeting sowie der tatsächlichen Erfüllung dieser Anforderungen“, erläutert Sascha Martini, CEO von Razorfish Deutschland. Foto: Fotolia/lassedesignen Kunden nehmen neues Verbraucherrecht kaum wahr In ihrem Report „Aktuelle Herausforderungen der deutschen Bekleidungsindustrie“ analysieren die Marktforscher von Deloitte Chancen und Risiken für Bekleidungshersteller. Demnach befindet sich der traditionelle Einzelhandel in einem starken Konzentrations- und Verdrängungswettbewerb und verliert als Vertriebsweg an Bedeutung. Steigende Löhne in den klassischen Produktionsländern sowie erwartete höhere Rohstoffpreise stellen die Hersteller ebenfalls vor Probleme. Chancen sehen die Marktforscher in der Fokussierung auf hochpreisige Segmente oder konsumethische Gesichtspunkte, die für Verbraucher zunehmend Bedeutung bei der Kaufentscheidung haben. „Die Konsumausgaben in Deutschland steigen – aber die deutsche Bekleidungsindustrie profitiert davon nur unterproportional“, betont Carsten Gesprächspartner werden vorab online durchleuchtet Vor dem ersten Kennenlernen werden Gesprächspartner in den meisten Fällen per Suchmaschine überprüft. Das zeigt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von Acer, für die 1.000 Frauen und Männer befragt wurden. Demnach recherchieren 78 Prozent aller Umfrageteilnehmer ihr Gegenüber vorab im Internet. Männer (81 Prozent) und Frauen (75 Prozent) unterscheiden sich bei dieser Verhaltensweise kaum. Wenige Klicks, die oft auch in soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing führen, scheinen alles über das Gegenüber zu verraten. Doch der Schein kann täuschen, wie der Kommunikationsexperte Michael Ehlers warnt: „Vergessen sollten wir dabei aber niemals, dass die Onlinereputation tatsächlich nur die Onlinereputation eines Men- Foto: Creative Collection/www.ccvision.de Foto: George Doyle/Stockbyte/Thinkstock Schwieriges Umfeld für Bekleidungsindustrie schen ist – und nicht seine wahre Persönlichkeit. Mein Rat: Geben Sie sich und Ihrem Gesprächspart- ner wieder öfter die Möglichkeit, einander völlig unvoreingenommen gegenüberzutreten“. NEWS UND TRENDS MUM Oktober 2014 Seite 15 Vertrauen: PayPal schlägt Privatbanken Gerade 30 Prozent der Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 34 Jahren vertrauen einer Privatbank, zwei Drittel dagegen der Bezahlplattform PayPal. Diese hat bei jungen Deutschen einen Bekanntheitsgrad von 96 Prozent. Das belegt eine Studie des Finanzberatungsunternehmens Confinpro. Eine mögliche Folge: Sollten derartige Internetfirmen oder –plattformen ihr Angebot um Dienstleistungen wie Kredite oder Geldanlagen erweitern, droht eine Abwanderung. Rund 40 Prozent der Befragten glauben, dass Banken im Privatkundengeschäft im Lauf der kommenden zehn Jahre von solchen Anbietern verdrängt werden. Etablierte Institute müssen daher den Wettbewerb aufnehmen. Die Chancen dafür stehen gut, wie die Studie zeigt: Insgesamt beurteilten die Befragten die Banken mit der Schulnote „Zwei minus“, 29 Prozent bewerteten Beratung und Vertrauenswürdigkeit der Mitarbeiter mit „sehr gut“. Am meisten vertrauen die jungen Bürger laut Confinpro den Sparkassen und Genossenschaftsbanken, dicht gefolgt von PayPal. Privat- und Direktbanken so- wie Anbietern wie Giropay oder Clickandbuy rangieren abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. „Was bei jungen Menschen zählt, ist vor allem die unkomplizierte Abwicklung – nicht nur beim Zahlungsvorgang an sich, sondern auch bei Geldanlage und Kreditaufnahme“, erläutert Dirk Ungemach-Strähle, Executive Consultant des Beratungsunternehmens. „Vor allem bei Krediten und Geldanlagen können die Institute gegenüber neuen und unerfahrenen Anbietern punkten. Doch das muss jetzt geschehen. In fünf Jahren ist es zu spät“, ergänzt er. Job: Mehr Lust als Frust Handys bei Kindern weit verbreitet der Tagesform ab, fünf Prozent sind eher unzufrieden und nur zwei Prozent können ihrer Tätigkeit gar nichts Positives abgewinnen. Berufseinsteiger sind offenbar besonders motiviert: 37 Prozent der 25- bis 34-jährigen Befragten gaben an, uneingeschränkt großen Spaß im Job zu haben. In der Altersklasse der 35- bis 44-Jährigen lag dieser Anteil immerhin noch bei einem Viertel der Umfrageteilnehmer. Für 92 Prozent der Berufstätigen ist der Job mehr als nur ein Gelderwerb. Herausforderungen sind dabei besonders wichtig: 27 Prozent sind stolz, Ergebnisse zu produzieren und Schwierigkeiten zu meistern. Motivierend sind zudem Abwechslung im Joballtag (18 Prozent), ein besseres Gehalt durch Leistung und damit ein höherer Lebensstandard (15 Prozent) sowie das Ausüben einer Tätigkeit, die sinnvoll für die Gesellschaft ist (14 Prozent). Bei Frauen ist für 14 Prozent der Befragten Teamarbeit und der Austausch mit Kollegen wichtig, bei Männern liegt dieser Anteil dagegen nur bei 10 Prozent. 42 Prozent würden sogar zum Wohl der Karriere einen Kredit aufnehmen, etwa zur Gründung eines eigenen Unternehmens oder der Finanzierung von Auslandsjob oder Aus- und Weiterbildung. und verliert den Beigeschmack der Überwachung“, erläutert Dr. Carsten Dittmar, Senior Manager im Bereich Enterprise Information Management von Steria Mummert Consulting. Foto: CP Beruf Karriere Infografik 2014 Bereits die Hälfte aller Grundschüler in Deutschland besitzt ein Mobiltelefon, bei weiteren acht Prozent planen die Eltern die entsprechende Anschaffung. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Gutscheinportals Deals.com. Für jede vierte Familie (23 Prozent) mit Nachwuchs im Grundschulalter kommt ein Handy oder Smartphone dagegen nicht infrage. Kommen die Kinder ins Teenageralter ändert sich das rapide: 94 Prozent der Jugendlichen besitzen ein Handy, 78 Prozent davon ein Smartphone. Als Gründe für die Anschaffung eines Handys nannten die Eltern vor allem die notfallmäßige und allgemeine Erreichbarkeit des Kindes sowie das frühzeitige Erlernen des Umgangs mit Technik. Auch der Gruppenzwang ist ein Faktor: 24 Prozent der Eltern fürchten, Über den Job wird gerne gejammert – doch eigentlich lieben drei Viertel aller Deutschen ihre Arbeit, wie die Umfrage „Beruf und Karriere 2014“ der CreditPlus Bank zeigt. Bei weiteren 18 Prozent hängt der Spaß am Job von dass ihr Kind ohne Mobiltelefon gegenüber Gleichaltrigen benachteiligt ist. Diese Angst verstärkt sich, je älter der Nachwuchs wird. So ist für 36 Prozent der Mütter und Väter von 13- bis 17-jährigen Kindern mögliche soziale Ausgrenzung ein Grund für den Handykauf. Um die Kosten im Griff zu haben, stattet knapp die Hälfte der befragten Eltern das Tele- fon ihres Kindes mit einem Prepaidtarif aus. Rund ein Viertel beteiligt den Nachwuchs beispielsweise über das Taschengeld an den Kosten. Bei den Geräten selbst gehen Mütter und Väter pragmatisch vor: Extras wie Kamera oder Internetzugang spielen für 77 Prozent keine Rolle, Aussehen und Marke des Geräts sind sogar neun von zehn Eltern egal. Big Data: Mehrwert schlägt Sicherheit Für viele Verbraucher ist die Datenweitergabe an Unternehmen eine rein ökonomische Entscheidung, wie die Studie „Potenzialanalyse Big Data Analytics“ von Steria Mummert Consulting zeigt. Erkennen die Kunden für sich einen Mehrwert, stellen sie ihre Informationen zur Verfügung. Big-Data-Anwendungsfelder mit einem hohen Nutzen sind beispielsweise Bewertungund Preisvergleichsportale oder standortbezogene Dienste („Location-based Services“). Auch Smart-MeterLösungen, die über die Auswertung von Verbrauchsdaten beim Energiesparen helfen sollen, werden als nützlich wahrgenommen. Besonders aufgeschlossen sind die Verbraucher, wenn es um ihr Auto geht: Für ein Plus an Sicherheit akzeptieren sie, dass ihre Daten verknüpft und autonom zwischen mehreren Unternehmen ausgetauscht werden. So befürworten 69 Prozent die Übermittlung von technischen Informationen, etwa indem das Fahrzeug der Werkstatt eine Störung meldet. Die beliebteste Big-Data-Anwendung ist mit 91 Prozent die Ortung von gestohlenen Autos, weitere 82 Prozent der Kraftfahrer finden Car-to-Car-Kommunikation zur Information über Staus und Unfälle hilfreich. „Diese Beispiele zeigen, dass Verbraucher für ein Plus an Mehrwert sogar die Abfrage von sensiblen Finanz- und Stand- ortdaten billigen. Dadurch gewinnt das Thema Big Data an Akzeptanz bei Endkunden MUM Seite 16 PRODUKT-BUTTON MUM Oktober 2014 Festplatzierung auf oekotest.de Ihr Testergebnis als Produkt-Button - ANZEIGE - Holen Sie Ihre Zielgruppe dort ab, wo sie sich für ihre nächste Kaufentscheidung informiert – beim Testabruf auf oekotest.de. Der Produkt-Button setzt nicht nur Ihr Produkt samt Testergebnis optimal in Szene, sondern führt die Leser optional auch direkt zu Ihrer Webseite. Floraself Gartenund Gemüsedünger Hornbach Floraself Blaudünger spezial Hornbach Gesamturteil: „sehr gut“ Gesamturteil: „gut“ » weitere Infos » weitere Infos Über allgemeine Suchmaschinen wie Google und Bing oder durch Eingabe des Suchbegriffs auf unserer Homepage gelangen die ÖKO-TEST-User auf die Inhaltsseiten mit den Testberichten. Dort können Anzeigenkunden einen Produkt-Button platzieren. Er wird von allen Nutzern gesehen, ohne dass dazu der Kauf des kompletten Tests nötig ist. Lässt sich der User alle getesteten Produkte anzeigen, erscheint der Produkt-Button auch auf dieser Seite. Um den Werbeeffekt zu maximieren, können Sie optional einen Link auf Ihre entsprechende Webseite in den Button integrieren. Auf direktem Weg zur Zielgruppe Profitieren Sie von unserer Reichweite von knapp 1.130.424 Visits und 3,7 Millionen PageImpressions. Fast alle Nutzer von oekotest.de (85,9 Prozent) möchten sich gezielt informieren. Ein Großteil der Besucher (86,0 Prozent) nutzt den Internetzugang, um Einkäufe zu tätigen. Während deutschlandweit nur 65,8 Prozent aller Verbraucher das Internet nach Produktinformationen durchstöbern, sind 81,6 Prozent aller ÖKO-TEST-User gezielt auf der Suche nach diesen. Mit unserem neuen Produktbutton erreichen Sie damit auf direktem Weg eine informierte und kaufkräftige Zielgruppe. Quellen: W3B-Analyse 38; 2014, IVW-Online 1 Produkt-Button auf der Seite „Testberichte“ Alle Besucher von oekotest.de werden durch Ihren Produkt-Button auf Ihr Testergebnis aufmerksam, ohne die kompletten Testurteile kaufen zu müssen. Wo? Wie lang? Wie viel? Platzierung: auf www.oekotest.de Abruf Testberichte Belegungseinheit: Kalenderwoche Belegungszeitraum: beliebig, mindestens aber 12 Wochen Preis: 500 € für 12 Wochen Rabatt: ab 24 Wochen 10 % Rabatt 2 Produkt-Button auf der Seite „Produktanzeige“ Lässt sich der User nun die Produkte des Testberichts anzeigen, wird Ihr ProduktButton ein weiteres Mal sichtbar. - ANZEIGE - Neugierig? Dann melden Sie sich einfach bei uns oder schicken Sie uns eine Mail. Wir freuen uns auf Sie! Ansprechpartnerin: Ulrike Just, ( 069 / 97 777-140, Mail: anzeigen@oekotest.de MUM Floraself Gartenund Gemüsedünger Hornbach Floraself Blaudünger spezial Hornbach Gesamturteil: „sehr gut“ Gesamturteil: „gut“ » weitere Infos » weitere Infos MUM Oktober 2014 UNTERNEHMENSPORTRÄT Seite 17 Seit 1976 bietet Hessnatur nachhaltige Textilien an. Das Unternehmen setzt ganz auf natürliche, schadstofffreie Mode und arbeitet an der Verbesserung der sozialen und ökologischen Standards in der Textilbranche. Die Geschäftsführer von Hessnatur: Maximilian Lang (li.) und Marc Sommer (re.). Das Unternehmen setzt unter anderem auf lokale Anbauprojekte, wie etwa Bio-Leinen in Hessen (rechtes Bild). Für Heinz und Dorothea Hess war die Geburt ihres Sohnes Matthias nicht nur ein Anlass zur Freude, sondern auch der Grundstein ihres Unternehmens Hessnatur. Die Idee dafür war ganz einfach: Das Ehepaar wollte für den Nachwuchs vollständig schadstofffreie Babykleidung beschaffen, wurde aber nirgends fündig. Daraufhin ergriffen sie selbst die Initiative und entwickelten konsequent natürliche Kleidung. Deshalb wurde schließlich Hessnatur gegründet und brachte die erste Bio-Babykleidung auf den Markt. In den 80er-Jahren kleidete das Unternehmen die Grünen ein, 1991 folgte in globaler Pionierarbeit der eigene Anbau von Bio-Baumwolle. Mittlerweile unterhält der Hersteller mit rund 360 Mitarbeitern Niederlassungen in Butzbach, Hamburg, München sowie zwei neue Konzept-Läden in Frankfurt und Düsseldorf. Das Versandgeschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz zählt mittlerweile rund eine Million Kunden. Vielfältige Materialien Bis heute verarbeitet Hessnatur ausschließlich hochwertige Naturfasern, Naturfasermischungen sowie Nähzutaten und Accessoires aus natürlichen Stoffen in seinen Textilprodukten. Dabei werden Fasern aus kontrolliert biologischem Anbau oder kontrolliert biologischer Tierhaltung bevorzugt. Alle Baumwolltextilien bestehen vollständig aus Bio-Baumwolle. Mit der Vorgabe hoher ökologischer Standards sorgt Hessnatur für die gesundheits- und umweltgerechte Herstellung entlang der gesamten textilen Produktionskette. Beim kontrolliert biologischen Anbau wird auf Pestizide und kritische Chemikalien verzichtet. Das ermöglicht nicht nur schadstofffreie Rohstoffe, sondern auch eine Ernte ohne Gesundheitsrisiken für die Arbeiter. Zu den verwendeten Materialien zählen unter anderem Alpaka aus Peru, Rhön- und Schurwolle, Hessen-Leinen, Kaschmir, Hanf sowie Seide aus China. Schutz von Mensch und Natur Hessnatur verzichtet generell auf Ausrüstungschemikalien wie Chlorbleiche, optische Aufheller, krebserregende oder allergieauslösende Farbstoffe, künstlichen Mottenschutz oder Kunstharze. Derartige Stoffe beeinflussen die fasertypischen Eigenschaften negativ, mindern den Tragekomfort und belasten Gesundheit und Umwelt. Auch bei den sozialen Standards arbeitet Hessnatur mit klaren Vorschriften, speziell bei der Konfektionierung der Textilien. Als Grundlage dient dabei der Verhaltenscodex der Clean Clothes Campaign (CCC), der wiederum auf den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) basiert. Diese sehen unter anderem das Verbot von Kinderarbeit, Absicherung im Krankheitsfall sowie Regeln zu gerechter Entlohnung und geregelten Arbeitszeiten vor. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von Hessnatur selbst und unabhängigen Organisationen wie der Fair Wear Foundation (FWF) überprüft. Auch die Kunden haben ein Mitspracherecht: Seit 2013 begleitet ein Kundenrat aus 200 Personen mit einem zwölfköpfigen Sprecherkreis die strategische Geschäftsentwicklung. In regelmäßigen Treffen werden aktuelle Entwicklungen und Ideen diskutiert. In der aktuellen Herbstkollektion widmet sich Hessnatur der klassischen Jeans: Dank ökologisch nachhaltiger Produktion und neuen Technologien sind moderne und schadstofffreie Denim Hosen möglich. Zudem unterstützt der Hersteller verschiedene innovative, sozial engagierte und richtungsweisende Projekte. Dazu zählt beispielsweise der kontrolliert biologische Baumwoll-Anbau in Burkina Faso, der mit einer Fair-Trade-Prämie und finanzieller Unterstützung für Schulund Bildungsprojekte verbunden ist. Zudem fördert Hessnatur heimische Produkte, speziell von Rhönschafen in Hessen. Fertigung und Konfektion der entsprechenden Textilien erfolgen dabei so weit möglich in kleinen und mittelständischen Betrieben in Deutschland. In Nepal unterstützt der Hersteller den Lepra-Verein New SADLE. Dort können geheilte Leprakranke mit körperlichen Behinderungen in Textilwerkstätten arbeiten. Sie sichern sich dadurch ein Einkommen und finden Anschluss in der Gesellschaft. Für das umfassende Engagement wurde Hessnatur 2008 mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis sowie 2013 mit dem Verbraucherpreis der Verbraucherverbände in Gold ausgezeichnet. Leder aus heimischer Produktion Aktuell startet das Unternehmen eine neue Schuhkollektion: Ab Herbst 2014 bezieht Hessnatur das entsprechende Leder vollständig von Anbietern aus Deutschland und bietet die Schuhe unter eigenem Namen an. Dabei gelten dieselben hohen Ansprüche wie bei den textilen Produkten. Alle Schuhe sind ökologisch unbedenklich und frei von Schadstoffen wie etwa Schwermetallen. Für das gesamte Sortiment wird ausschließlich reines, chromfreies und pflanzengegerbtes Leder verwendet, das mit natürlichen Fetten und Wachsen bearbeitet ist. Der Kontakt von potenziell giftigen Substanzen mit der Haut ist dadurch ausgeschlossen. „Wir wollen unser Schuhsortiment mit einer eigenen Handschrift ausbauen und den nachhaltigsten Schuh der Branche entwickeln“, betont Hessnatur-Geschäftsführer Maximilian Lang. „Heute kann ein ökologisch und sozial fair produzierter Schuh einfach modern aussehen“, ergänzt er. Jeansrevolution Mit der kommenden Herbstkollektion will Hessnatur außerdem die Zukunft der nachhaltigen Produktion von Jeans einläuten. Neue Produktions- und Bearbeitungsverfahren ermöglichen erstmals die ökologisch nachhaltige Herstellung von modischen Denim Jeans. Im Rahmen eines 15-monatigen Entwicklungsprojekts hat Hessnatur alle Produktionsstufen vom Garn über Färbung und Waschungen bis hin zur fertigen Jeans analysiert. Dabei erwiesen sich Laserbehandlung und Sauerstoffbleiche als Methoden, die sowohl human- als auch umwelttoxikologisch vorbildlich sind. Sie ermöglichen zudem Wasserersparnis durch Trockenverfahren und bieten neue kreative Möglichkeiten. Wie bisher verzichtet Hessnatur auf Chemikalien und gefährliches Sandstrahlen. Bei den Passformen wurde Kundenfeedback berücksichtigt und in Zukunft auf eine körperbetonte Linie gesetzt. „Wir waren 1995 der erste Anbieter von Jeans aus Bio-Baumwolle und können jetzt ein neues Kapitel unserer Kollektion aufschlagen“, freut sich Lang. MUM Seite 18 REVUE MUM Oktober 2014 Apfel-Kartoffel-Pfanne mit marinierten Filetspießen Zubereitung 1 ie Kartoffeln in Salzwasser garen, D anschließend abkühlen lassen, schälen und in Scheiben schneiden. Inzwischen das Schweinefilet in 12 möglichst gleich große Scheiben schneiden. 2 us Sonnenblumenöl, Apfelessig, A Paprika- und Chilipulver, Salbei, Rosmarin und etwas Pfeffer eine Marinade anrühren und die Filetscheiben darin 1 Stunde marinieren. 3 Anschließend die marinierten Filetscheiben quer auf vier Spieße stecken. Die Äpfel vierteln, Stielansatz und Kerngehäuse entfernen. Die Viertel in dünne Scheiben, die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden. 4 EL Sonnenblumenöl in einer 6 großen Pfanne erhitzen und die Kartoffeln darin rundum braun anbraten. 5 pfelstücke und FrühlingsA zwiebeln zugeben und 5–7 Minuten mitbraten. Salzen, pfeffern und mit der fein gehackten Petersilie würzen. 6 Inzwischen die Filetspieße in einer zweiten großen Pfanne in dem restlichen Öl von beiden Seiten ca. 2–3 Minuten braten, dabei leicht salzen. Zutaten für vier Personen Der aus dem Gebiet des Kaspischen und Schwarzen Meeres stammende Apfel hat sich aus einer Pflanze ähnlich dem heutigen Heckengewächs Holzapfel entwickelt. Schon zur Römerzeit breitete er sich rasch über viele Länder aus. Durch anschließende Züchtungen entstanden die heutigen Äpfel. Von diesen gibt es mittlerweile eine unübersehbare Vielfalt an Sorten. Ob Boskoop, Golden Delicious, Jonagold oder Granny Smith, alle haben ihr eigenes Aroma und ihre Verehrer. Neben diesen Tafeläpfeln gibt es auch noch Most- und Wirtschaftsäpfel, die jedoch in wesentlich geringerem Umfang angebaut werden. Sie sind nur zur Verarbeitung zu Saft, Most oder Mus geeignet. Äpfel werden in ganz Deutschland angebaut, hauptsächlich am Bodensee, an der Niederelbe, im Rheinland und in Baden-Württemberg. Die Sorten werden oft nach ihrem Erntezeitpunkt unterschieden. Die Sommersorten werden schon im Juli oder August gepflückt, die Herbstsorten im September und die sogenannten Wintersorten im Oktober. Der Pro-Kopf-Verbrauch (inklusive Saft) liegt etwa bei 40 Kilo im Jahr – dies entspricht etwa der Hälfte unseres gesamten Obstkonsums. So können auch gute Apfelernten den Bedarf nicht decken. Große Mengen an Äpfeln werden daher aus Ländern wie z. B. Italien, Frankreich, Südafrika, Chile oder Neuseeland importiert. Die meisten Äpfel müssen nach der Ernte erst gelagert werden. Man unterscheidet nämlich zwischen der Pflückreife und der Mundreife. Pflückreif ist der MUM Apfel, wenn sich sein Stiel leicht vom Baum ablösen lässt, mundreif ist er, wenn er optimal schmeckt. Diesen Zustand erreichen die Äpfel der verschiedenen Sorten erst Tage, Wochen oder Monate nach der Pflückreife. Als Faustregel gilt: Duftet der Apfel stark nach seinem Aroma, so ist er mundreif. Am besten erfolgt die Lagerung im dunklen, kühlen Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Lagern Sie Äpfel nicht zusammen mit Gemüse, da dieses durch das Ethylengas (Reifegas) des Apfels schneller verdirbt. Auch Äpfel mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten sollten stets getrennt gelagert werden. Da der Apfel in so großen Mengen verzehrt wird, spielt er eine große Rolle in der Ernährung. In ihm sind elf Vitamine und zwölf Mineralstoffe enthalten, wenn auch nicht immer in hohen Dosen. Herauszustellen ist der hohe Vitamin-C-Gehalt. Mit 200 Gramm Boskoop deckt man schon seinen gesamten Tagesbedarf. Weiterhin interessant ist der Ballaststoffgehalt, der besonders durch das Pektin cholesterinsenkend wirkt. Noch ein Tipp: Haben Sie Probleme mit Durchfall? Probieren Sie es mit Äpfeln. Reiben Sie rohe, ungeschälte Äpfel und nehmen Sie diese mehrmals am Tag zu sich. Was ist eigentlich Scamorza Foto: Wikipedia/Necrophorus/CC-BY-SA-3.0 Warenkunde: Apfel Quelle: Wirts PR Quelle: Wirths PR 1 kg fest kochende Kartoffeln | Salz | 1 Schweinefilet (ca. 500 g) | 6 EL Sonnenblumenöl (für die Marinade) | 1 EL Apfelessig naturtrüb | 2 TL Paprikapulver, mittelscharf | ½ TL Chilipulver 2–3 Salbeizweige | 2–3 Rosmarinzweige | schwarzer Pfeffer | 2 säuerliche Äpfel | 4 Frühlingszwiebeln 8 EL Sonnenblumenöl | ½ Bund Petersilie Scamorza ist ein mit Mozzarella verwandter Käse, der ähnlich hergestellt wird. Er darf nach dem Formen aber noch etwas reifen und wird mit Buchenholz geräuchert. Deshalb schmeckt er pikanter und ist auch haltbarer als klassischer Mozzarella. Wie der verwandte Frischkäse wird er ursprünglich aus Büffelmilch hergestellt, aus Kostengründen inzwischen häufig aber auch aus Kuhmilch. Durch die Reifung bekommt der Käse eine dünne, glatte, hellbraune Haut, die aber mitgegessen werden kann. Wegen seiner festen Konsistenz eignet sich der Scarmorza sehr gut zum Anbraten. Dazu passen beispielsweise gebratene Auberginenscheiben. Buchtipp Zero – Sie wissen, was du tust Autor: Marc Elsberg Verlag: Blanvalet Umfang: 480 Seiten Preis: 19,99 Euro ISBN: 978-3-7645-0492-2 London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia zur gefeierten Internetplattform Freemee. Die hat eine Datenbrille auf den Markt gebracht, die es ermöglicht, alle Informationen über eine Person zu analysieren. Mit Apps zur Selbstoptimierung verspricht Freemee seinen Millionen Nutzern ein besseres, erfolgreiches Leben. Nur einer warnt vor Freemee: ZERO, der meistgesuchte Onlineaktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst vom Jäger zum Gejagten. Die ganze Welt verfolgt ihre verzweifelte Flucht online, doch es gibt kein Entkommen… Beklemmender Thriller über moderne Technologien, die längst in ähnlicher Form Teil unseres Alltags geworden sind. ONLINE UND PRINT MUM Oktober 2014 Seite 19 Zahlen Setzen Sie auf erfolgreiche Onlinewerbung ÖKO-TEST-Magazin ÖKO-TEST Online darf in Ihrem Mediaplan nicht fehlen. Denn auf oekotest.de erreichen Sie eine kaufkräftige Zielgruppe zu einem günstigen TKP. Die Mitarbeiter von ADselect beraten Sie gerne unter Tel. 0 21 51 / 151 03 -0 oder per E-Mail: oekotest@adselect.de Weitere Infos finden Sie auf media.oekotest.de unter Mediadaten Online. Auflagen Verkaufte Auflage Q II/ 2014 nach IVW 114.835 Aboauflage Q II/ 2014 nach IVW 55.672 Verbreitete Auflage Q II/ 2014 nach IVW 179.914 Werbeformen Größe in Pixel TKP Banderole Ad 800 x 250 70 € Billboard 800 x 180 – 250 75 € Floor Ad diverse 70 € Half Page Ad 336 x 600 55 € Layer Ad 400 x 400 70 € Medium Rectangle 300 x 250 45 € 120 (160) x 600 35 € 728 x 90 30 € diverse Preise -20 % Tandemrabatt 800 x 90 160 x 600 70 € TKP Werbemittelmix (Superbanner, Skyscraper + Medium Rectangle) diverse 30 € TKP nach AWA 2014 6,90 € Expandables diverse + 10 € auf TKP TKP nach best 4 planning 2014 6,70 € Skyscraper Superbanner Tandem Ad (Layer + diverse) Wallpaper (= Superbanner + Skyscraper) Reichweite nach AWA 2014 1,65 Mio. Reichweite nach MA PM II 2014 1,70 Mio. Weitester Leserkreis AWA 2014 7,21 Mio. ÖKO-TEST Online IVW-geprüft Page-Impressions August 2014 3.655.533 Visits August 2014 1.130.424 Quellen: IVW, AWA 2014, MA PM II 2014, best 4 planning 2014, IVW-Online, Google AdSense ANZEIGENMARKETING VERLAG Peter Stäsche Leitung (-156 Sabine Glathe Mediaberater (-147 TEL. 0 69 / 9 77 77- Gabriele Kaisinger Mediaberater (-148 Saasan Seifi Mediaberater (-214 IMPRESSUM Verantwortlich für den Inhalt Patrick Junker (ViSdP) ÖKO-TEST Verlag GmbH Kobelweg 68 a, 86156 Augsburg http://media.oekotest.de Markenartikler Verlag Manuela Calvo Zeller Stellvertretende Anzeigenleiterin Tel. 0 69 / 9 77 77 -144 E-Mail: manuela.calvo-zeller@oekotest.de Verlagsangaben ÖKO-TEST Verlag GmbH Kasseler Straße 1a 60486 Frankfurt am Main Tel. 0 69 / 9 77 77 -140; Fax -149 Repräsentanz Online ADselect GmbH, Ralf Hammerath Düsseldorfer Straße 16, 47239 Duisburg Tel. 0 21 51 / 151 03 -0, Fax -19 E-Mail: oekotest@adselect.de Geschäftsführer Jürgen Stellpflug, Patrick Junker Verlagsrepräsentanz Markenartikel HM Hünewaldt Media GmbH, Egbert Hünewaldt Frankfurter Straße 3, 61462 Königstein im Taunus Tel. 0 61 74 / 25 65 -90, Fax -91 E-Mail: office@huenewaldt-media.de Bankverbindung SEB AG, Frankfurt, BLZ 500 101 11 Konto 1 282 054 600 IBAN: DE02 5001 0111 1282 0546 00 BIC: ESSEDE5FXXX Johannes Freidank Mediaberater (-154 Annette Zürn Mediaberater (-142 MARKENARTIKLER Druckerei Egger Druck + Medien Landsberg am Lech Druck erfolgt klimaneutral Ulrike Just Assistenz (-140 ONLINEWERBUNG Anzeigenleiter Peter Stäsche, Tel. 0 69 / 9 77 77 -156 E-Mail: peter.staesche@oekotest.de Anzeigenassistenz/Produktion Ulrike Just, Tel. 0 69 / 9 77 77 -140 E-Mail: anzeigen@oekotest.de Verlagsrepräsentanz Bereich Automobil Mediaservice Bernd Reisch, Bernd Reisch Schlosserstraße 12, 60322 Frankfurt / Main Tel. 0 69 / 95 50 56 -40, Fax -11 E-Mail: welcome@mediaservice-frankfurt.de Verlagsrepräsentanz Markenartikel Verlagsbüro Felchner Sylvia Felchner und Andrea Dyck Alte Steige 26, 87600 Kaufbeuren Tel. 0 83 41 / 87 14 -01, Fax -04 E-Mail: s.felchner@verlagsbuero-felchner.de E-Mail: a.dyck@verlagsbuero-felchner.de Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 30 Anzeigenmarketing Finanzen, Freizeit und Technik Saasan Seifi, Tel. 0 69 / 9 77 77 -214 E-Mail: saasan.seifi@oekotest.de Manuela Calvo Zeller stellv. Leitung (-144 Ralf Hammerath ( 0 21 51 / 151 03 -0 Jelena Petric´ ( 08 21 / 45 03 56 -31 MARKENARTIKLER Bauen, Wohnen, Energie, Schlafen, Garten Sabine Glathe, Tel. 0 69 / 9 77 77 -147 E-Mail: sabine.glathe@oekotest.de Ernährung, Reisen, Verlage, Aus- und Weiterbildung Johannes Freidank, Tel. 0 69 / 9 77 77 -154 E-Mail: johannes.freidank@oekotest.de Gesundheit, Kosmetik, Mode, Haustiere Gabriele Kaisinger, Tel. 0 69 / 9 77 77 -148 E-Mail: gabriele.kaisinger@oekotest.de Sylvia Felchner ( 0 83 41 / 87 14-01 Andrea Dyck ( 0 83 41 / 87 14-01 Bernd Reisch ( 0 69 / 95 50 56 -40 Egbert Hünewaldt ( 0 61 74 / 25 65 -90 Familie, Kinder, Haushalt, Verlage Annette Zürn, Tel. 0 62 57 / 5 05 16 80 (Home) Tel. 0 69 / 9 77 77 -142 (Verlag) E-Mail: annette.zuern@oekotest.de klimaneutral natureOffice.com | DE-621-979753 gedruckt MUM MUM 17 Mo 18 Di 19 Mi 20 Do 21 Fr 22 Sa 17 Fr 18 Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 27 Do 28 Fr 27 Mo 28 Di AZ Magazin 04/14 KINDER UND FAMILIE Symboleerklärung MAGAZIN 04/14 30 Mi 29 Di 28 Mo 27 So 26 Sa 25 Fr 24 Do 23 Mi 22 Di 21 Mo 20 So 19 Sa MAGAZIN 05/14 AZ Magazin 06/14 Ostermontag Ostersonntag Karfreitag UMWELT, POLITIK UND ENERGIE Mai MAGAZIN 06/14 Christi Himmelfahrt AZ Magazin 07/14 Essen, Trinken & Genießen* RATGEBER Muttertag Bauen, Wohnen & Renov.* RATGEBER AZ Ratgeber Kosmetik & Wellness mit CD Fit & Gesund SPEZIAL Maifeiertag KOSMETIK UND WELLNESS FREIZEIT UND TECHNIK 31 Sa 30 Fr 29 Do 28 Mi 27 Di 26 Mo 25 So 24 Sa 23 Fr 22 Do 21 Mi 20 Di 19 Mo 18 So 17 Sa 18 Fr 16 Fr SPEZIAL 17 Do Baby 15 Do 14 Mi 13 Di 12 Mo 11 So 10 Sa 09 Fr 08 Do 07 Mi 06 Di 16 Mi 15 Di 14 Mo 13 So 12 Sa 11 Fr 10 Do 09 Mi 08 Di 07 Mo 06 So 05 Mo 05 Sa 03 Sa 02 Fr 01 Do 04 So AZ Ratgeber Essen, Trinken & Genießen mit CD AZ Ratgeber Bauen, Wohnen & Renovieren mit CD April 04 Fr 03 Do 02 Mi 01 Di BAUEN UND WOHNEN AZ Spezial Fit & Gesund AZ Magazin 05/14 AZ Spezial Baby Heuschnupfen & Allergien SPEZIAL Aschermittwoch Rosenmontag März ESSEN UND TRINKEN GESUND UND FIT Legende: farbige Felder = Erscheinungstermin, AZ = Anzeigenschluss 31 Mo 31 Fr 29 Sa 28 Fr 30 So MAGAZIN 03/14 27 Do 26 Mi 25 Di 24 Mo 23 So 22 Sa 21 Fr 20 Do 19 Mi 18 Di 17 Mo 16 So 15 Sa 14 Fr 13 Do 12 Mi 11 Di 10 Mo 09 So 08 Sa 30 Do 29 Mi 26 Mi 26 So AZ Spezial Heuschnupfen & Allergien 25 Di 25 Sa 24 Mo 16 So 16 Do MAGAZIN 02/14 15 Sa 15 Mi 24 Fr 14 Fr 14 Di 23 So 13 Do 13 Mo 23 Do 12 Mi 12 So AZ Magazin 03/14 11 Di 10 Mo 11 Sa JAHRBUCH 09 So 09 Do Kleinkinder 08 Sa 08 Mi 10 Fr 07 Fr 07 Di 07 Fr 06 Do 06 Do 06 Mo 05 Mi 05 Mi 05 So 04 Di 03 Mo 02 So 01 Sa 04 Di Heilige Drei Könige 1) Februar 04 Sa 03 Mo EVT MAGAZIN 1/05 03 Fr 01 Sa 02 So Neujahr Januar 02 Do 01 Mi 30 Mo 29 So 28 Sa 27 Fr 26 Do 25 Mi 24 Di 23 Mo 22 So 21 Sa 20 Fr 19 Do 18 Mi 17 Di 16 Mo 15 So 14 Sa 13 Fr 12 Do 11 Mi 10 Di 09 Mo 08 So 07 Sa 06 Fr 05 Do 04 Mi 03 Di 02 Mo 01 So MAGAZIN 07/14 Fronleichnam 2) AZ Magazin 08/14 RATGEBER Kosmetik & Wellness* Pfingstmontag Pfingstsonntag Juni Erscheinungstermine 2014 AZ Spezial Energie MAGAZIN 08/14 AZ Magazin 09/14 Juli Anmerkungen: * RATGEBER mit CD 31 Do 30 Mi 29 Di 28 Mo 27 So 26 Sa 25 Fr 24 Do 23 Mi 22 Di 21 Mo 20 So 19 Sa 18 Fr 17 Do 16 Mi 15 Di 14 Mo 13 So 12 Sa 11 Fr 10 Do 09 Mi 08 Di 07 Mo 06 So 05 Sa 04 Fr 03 Do 02 Mi 01 Di 1) 2) 30 Di 29 Mo 28 So 27 Sa 26 Fr 25 Do 24 Mi 23 Di 22 Mo 21 So 20 Sa 19 Fr 18 Do 17 Mi 16 Di 15 Mo 14 So 13 Sa 12 Fr 11 Do 10 Mi 09 Di 08 Mo 07 So 06 Sa 05 Fr 04 Do 03 Mi 02 Di 01 Mo MAGAZIN 10/14 Kleinkinder RATGEBER AZ Magazin 11/14 SPEZIAL Vegetarisch AZ Spezial Bauen & Finanzieren Energie SPEZIAL AZ Jahrbuch für 2015 September 3) Oktober 4) November 6) 2. 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Advent MAGAZIN 12/14 Einrichten SPEZIAL Buß- und Bettag 7) AZ Magazin 01/15 SPEZIAL Gesunde Haut Kinderkrankheiten SPEZIAL Allerheiligen 6) Media Homepage Marktplatz 5) 30 So 29 Sa 28 Fr 27 Do 26 Mi 25 Di 24 Mo 23 So 22 Sa 21 Fr 20 Do 19 Mi 18 Di 17 Mo 16 So 15 Sa 14 Fr 13 Do 12 Mi 11 Di 10 Mo 09 So 08 Sa 07 Fr 06 Do 05 Mi 04 Di 03 Mo 02 So 01 Sa nur SL sowie teilweise in BY Reformationstag 5) MAGAZIN 11/14 AZ Magazin 12/14 Bauen & Finanzieren SPEZIAL AZ Spezial Einrichten JAHRBUCH für 2015 AZ Spezial Gesunde Haut Tag der deutschen Einheit AZ Spezial Kinderkrankheiten nur in Augsburg 31 Fr 30 Do 29 Mi 28 Di 27 Mo 26 So 25 Sa 24 Fr 23 Do 22 Mi 21 Di 20 Mo 19 So 18 Sa 17 Fr 16 Do 15 Mi 14 Di 13 Mo 12 So 11 Sa 10 Fr 09 Do 08 Mi 07 Di 06 Mo 05 So 04 Sa 03 Fr 02 Do 01 Mi E-Mail: anzeigen@oekotest.de Tel. 0 69 / 9 77 77 -140 Fax 0 69 / 9 77 77 -149 BW, BY, HE, NRW, RP, SL sowie teilweise in SN und TH MAGAZIN 09/14 AZ Magazin 10/14 Mariä Himmelfahrt 4) AZ Ratgeber Kleinkinder Friedensfest 3) AZ Spezial Vegetarisch August Anschrift ÖKO-TEST Verlag GmbH Kasseler Straße 1a D-60486 Frankfurt am Main nur BW, BY, ST 31 So 30 Sa 29 Fr 28 Do 27 Mi 26 Di 25 Mo 24 So 23 Sa 22 Fr 21 Do 20 Mi 19 Di 18 Mo 17 So 16 Sa 15 Fr 14 Do 13 Mi 12 Di 11 Mo 10 So 09 Sa 08 Fr 07 Do 06 Mi 05 Di 04 Mo 03 So 02 Sa 01 Fr