MAZMarienhöher Allgemeine Zeitung

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MAZMarienhöher Allgemeine Zeitung
MAZ
HEFT 18
Marienhöher
Allgemeine
Zeitung
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Mitarbeite
Im Fokus: Jeder kann was!
Editorial
Inhalt
Raum für 695 Talente
S
Charlotte Freund
Michael Mainka
Christian Noack
Hannah Foschum
Ursula Kaija
Philipp Mickenbecker
Lioba Brücher
des Spiel“ selbst geschrieben wurde.
Die Jugendlichen legen so viel Leidenschaft in ihr Spiel, dass es die Zuschauer mitreißt. Da ist diese Schülerin, die
im Geschichtsunterricht eher still ist, auf
der Bühne aber erteilt sie uns eine Geschichtsstunde der besonderen Art. Als
wir im Unterricht über den Inhalt des
Stückes sprechen - es geht um die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus - ist sie diejenige, die den Mitschülern etwas erklärt. Seit diesem Ereignis
ist sie auch im normalen Unterricht viel
aktiver.
Durch ihre Talente, die sie mit anderen teilen, zeigen unsere Schüler ihre
Individualität und Kreativität. Anhand
der Herausforderungen, die sie sich gestellt haben, entwickeln sie eine Idee für
sich selbst. Sie entdecken, was sie können und wie sie sich für andere einsetzen. Meiner Überzeugung nach hat jedes Kind ein besonderes Talent. Es ist
Aufgabe unserer Schule, die Entfaltung
und Entwicklung von Begabungen zu
Till Hoffmann
Johannes Mickenbecker
Die Redaktion
o viele talentierte Schülerinnen und
Schüler auf der Marienhöhe! Dieser
Gedanke begleitet mich durch das ganze Frühjahr. Ich erlebe, wie junge Menschen bereit sind, Zeit und Energie aufzubringen, um ihr Talent zu entwickeln.
An drei Beispiele kann ich mich besonders erinnern:
Beim Talenteabend „TalenTime“ führen vier Mädchen aus der sechsten
Klasse Turnakrobatik vor. Alles ist super einstudiert, aber die Bühne etwas
zu klein. Trotzdem lassen sie sich nicht
aus dem Konzept bringen sondern geben alles.
Kurz vor dem Biologieunterricht der
Q2/Oberstufe schleppt ein Schüler keuchend ein großes Bild in die Klasse.
Stolz zeigt er seinen Mitschülern seine
exzellente Fotocollage. Eine interessierte Schülertraube bildet sich um ihn und
sein Bild.
Standing Ovations gibt es nach dem
Theaterstück „Der Kaufmann von Venedig“, das vom Grundkurs „Darstellen-
fördern und Raum für die Würdigung
dieser Fähigkeiten zu bieten. Das umfasst den Unterricht, besondere Veranstaltungen der Schule und auch Bereiche außerhalb der Schule.
Bei der Entwicklung dieses Heftes sind
mir eine Vielzahl von talentierten und
aktiven Menschen auf
der Marienhöhe begegnet. Es hat mich
überrascht und gefreut, wie kreativ,
motiviert und engagiert die Marienhöher sind. Ich wünsche
mir, dass Du, lieber
Leser, dies auch entdecken kannst.
Stefanie Noack-Bürger
Redaktionsleiterin
Impressum
Herausgeber
Schulzentrum Marienhöhe e. V.
Auf der Marienhöhe 32
64297 Darmstadt
Internet: www.marienhoehe.de
E.Mail: info@marienhoehe.de
Telefon: (49) 6151 5391-0
Verantwortlich
Gunter Stange, Schulleiter
Redaktionsleitung
Stefanie-Noack-Bürger
Schlussredaktion und Layout
Ursula Kaija
Anzeigen
Till Hoffmann
Anzeigenpreise
1-spaltig: B x H 59 mm x 42 mm
25 €
2-spaltig: B x H 118 mm x 83 mm
100 €
3-spaltig: B x H 180 mm x 126 mm
200 €
ganzseitig: B x H 180 mm x 252 mm
300 €
Auflage
5000 Exemplare
Erscheinungstermine
Februar, Juni, Oktober
Druckvermittlung
www.rimi-grafik.de
Persönlichkeiten
Wir gratulieren ...4
Sozial engagiert
4
Im Gedenken an Rainer Isecke
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Im Fokus: Jeder kann was!
„Talent - das ist, wenn jemand etwas
besonders gut kann“ - oder?
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Beim Sport den Stress vergessen
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Geduld und Ausdauer
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„Talente kommen von Gott“
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Die Pferdeflüsterin
8
„Ein Kaufmann von Venedig“
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Früh übt sich ...
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„Stunt“11
Das Filmen entdeckt
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„In der Grundschule hatte ich eine 5 in Musik“
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TalenTime – die Zweite
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„Musik ist mehr, als man denkt.“
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Schule
Allerlei Buntes rund ums Abitur
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Surfen, paddeln, selber kochen
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Anfeuern und Jubeln - das Brennballturnier
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Recycling-Design18
Mentale Stärke im Lehrer/innenberuf
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Jeder Mensch ein Künstler
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CDU-Bildungsausschuss besucht die Marienhöhe
19
„Experiment to go“
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Unrechtsstaat DDR
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Buch- und Filmtipps aus der SMS
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“Buchdurst“24
Internate
Marienhöher zu Besuch in Dresden
Abenteuer Werbefahrt
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Glauben und Sinn
Was Frauen wollen … und Männer auch!
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„Entscheidungen“28
Von meinem Glauben erzählen
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„Tiefgänger“30
PRO Aktuell
Zum Geleit
Die Schulgemeinde Marienhöhe
ABI 61 trifft sich zum 60-jährigen Schulbeginn
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Letzte Meldungen / Rätsel / Humor
JuKriS – Junge Buchkritiker gesucht
Neue Schulsprecher gewählt!!!
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Was? - Wann? - Wo?
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12 Aus einem Talent wird
vielleicht ein Beruf
28 „Entscheidungen“ -
drei Schulgottesdienste
20 Physik auf ganz neue Art entdecken
Titelbild: Die Entwicklungshilfe-Einsatztruppe in Kambodscha
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Mediothek
Marienhöher Allgemeine Zeitung
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Persönlichkeiten
Persönlichkeiten
Wir gratulieren ...
gearbeitet, das hat uns zusammengeschweißt.
Welche besonderen Fähigkeiten
oder Talente werden für dieses
Projekt gebraucht?
In meiner Freizeit bin ich gerne mit dem
Fahrrad unterwegs und ich reise gerne. Dabei habe ich gelernt, dass es
wichtig ist, für Neues offen und aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen
zu sein. Für die Umsetzung des Projektes ist besonders notwendig, sozial engagierte Menschen zu finden. Vor allem
muss man auch auf die harten Lebensverhältnisse gut vorbereitet sein. Ich finde, dass jeder mindestens einmal in seinem Leben so eine Lebenserfahrung
machen sollte. Man lernt sehr viel über
sich selbst und andere Menschen.
Inwiefern helfen dir diese Erfahrungen im Schulalltag?
Sie helfen uns dabei, Empathie zu entwickeln, kreativ und erfinderisch zu
sein. Wir haben gelernt, uns gegenseitig zu unterstützen und sensibler zu
handeln. Dort, wie hier in der Schule,
brauchen wir eine gute Teamfähigkeit
und ein starkes Selbstvertrauen.
Im Gedenken an Rainer Isecke
26.02.1944-01.03.2014
R
... Pia und Andreas Wittwer zur Geburt
ihrer Tochter Lyann ...
... Olga und Viktor Serianiuk zur Geburt ihres Sohnes Maxim ...
... Julia und Till Hoffmann zur Geburt
ihrer Tochter Johanna Elisabeth.
Sozial engagiert
Sibel Yontar im Interview
Wie kam es dazu, dass du Lehrerin auf der MH geworden
bist?
Ich bin in Darmstadt geboren und zur
Schule gegangen, aber ursprünglich
kommt meine Familie aus der West-Türkei. Mein Mathestudium habe ich an
der Uni Darmstadt absolviert. Ich liebe Darmstadt. Im Jahre 2009 wurde ich
auf der Marienhöhe zunächst als Vertretungslehrerin eingesetzt. Von den
Kolleginnen und Kollegen und von der
Schulleitung wurde ich sehr freundlich
aufgenommen. Im August 2010 habe
ich dann eine 9. Realschulklasse übernommen. Seitdem arbeite ich sehr gerne im Realschulzweig. Begeistert unterrichte ich das Fach Mathematik. Mir
gefällt an der Marienhöhe, dass die Atmosphäre dort sehr familiär ist. Unterrichten macht mir sehr viel Spaß und
deshalb leite ich am Nachmittag auch
die Nachhilfeschule Regenbogen.
4
Als ich vor zwei Jahren durch den Internatsleiter Karl Strassner vom Kambodscha-Projekt erfuhr, war ich sehr begeistert. Es war schon immer ein Traum
von mir gewesen, an so einem Projekt
teilzunehmen.
Was kannst du uns von deinem
letzten Einsatz erzählen?
Du hast zum zweiten Mal das
Schulprojekt in Kambodscha begleitet, was ist deine Motivation
für dieses Engagement?
Mir ist wichtig, dass sich Menschen gegenseitig unterstützen und voneinander
lernen. Ich habe mich schon immer gerne im sozialen Bereich in meinem Umfeld engagiert, auch in verschiedenen
Vereinen. Als die Darmstädter Tafel gegründet wurde, haben meine Familie
und ich dort ehrenamtlich mitgeholfen.
Das Lächeln, die Lebensfreude und die
Lernwilligkeit der Kinder haben mich
motiviert, wieder an dem Projekt teilzunehmen. Als ich zum zweiten Mal
auf dem Schulgelände in den Bergen
Kambodschas ankam, haben mich die
Kinder dort sofort wiedererkannt und
wussten meinen Namen. Das war ein
schönes Gefühl. Die Kinder haben sich
sehr gefreut, mich wiederzusehen. Die
Kennenlernphase war vorbei und es haben sich festere Freundschaften entwickelt. Ich konnte mit der dortigen Kultur
viel besser umgehen, da ich die Umgebung und die Lebensumstände viel besser kannte. Wir haben gemeinsam hart
Marienhöher Allgemeine Zeitung
ainer Isecke war Marienhöher durch
und durch. Geboren zwar in Stolp
(Pommern), hat er jedoch die meiste Zeit seines Lebens auf der Marienhöhe gewirkt. Er machte hier sein Abitur
und studierte anschließend am damaligen Theologischen Seminar Marienhöhe. Bereits während seines Studiums arbeitete er als Heimleiterassistent im so
genannten „Alten Schülerheim“, dem
Jungeninternat des Gymnasiums. Nach
einem Master-Studienaufenthalt in den
USA kehrte er auf die Marienhöhe zurück und arbeitete als Heimerzieher
und Heimleiter des Jungeninternats und
später als Gesamtheimleiter der Internate. Mehr als ein Jahrzehnt unterrichtete er bis zu seinem Ruhestand Mathematik und Sport.
Vielseitiger Sport war ein großer
Teil seines Lebens. Wenn er bei Turnieren in der Internatsmannschaft mitwirkte, gewannen sie allein schon durch
seine starke Präsenz. Er war Mitbegründer und erster Vorsitzender der „Sportgemeinschaft Marienhöhe Darmstadt
e. V.“. Mit ihrer Schach-Abteilung erzielte als Schulmannschaft große Erfolge.
Rainer Isecke war auch viele Jahre
für die Organisation des gesellschaftlichen Lebens auf der Marienhöhe (u. a.
Sportbegegnungen, Lernbörse) verantwortlich.
Ich lernte Rainer kurz vor meiner Marienhöher Schul- und Studienzeit kennen, während ich als Gast im „Neuen
Schülerheim“ übernachtete, damals das
Internat der Theologie-Studenten. Mitten in der Nacht plötzlich Lärm auf dem
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Gang. Rainer Isecke suchte in seiner zupackender Art Teilnehmer für ein „Rollkommando“: Das Mädchenheim hatte
gemeldet, das Bett einer als sehr zuverlässig bekannten Schülerin sei leer, man
befürchtete ein Unglück und wollte daher im Wald suchen.
So preschten wir mit mehreren Gruppen in dunkelster Nacht durch das Unterholz der Umgebung. Rainers markante Stimme führte uns unermüdlich
an. Im Morgengrauen kehrten wir erschöpft zurück. Da erfuhren wir, dass
sich die Schülerin aus unbekannten
Gründen zum Schlafen in einen Tagesraum des Mädcheninternats zurückgezogen hatte.
Rainer Isecke strahlte eine natürliche
Autorität und Sicherheit aus, gelegentliche Strenge verdeckte er durch seinen
charakteristischen Humor. Er wird den
Marienhöhern in Erinnerung bleiben.
Wir trauern mit seiner Frau Ingrid,
den Kindern Tanja, Kirsten, Vivien und
Gerwin sowie sechs Enkelkindern.
Walter Bromba, Lehrer
Rainer im Kreis seiner Mathematiklehrerkollegen bei einer Exkursion ins Mathematikum Gießen 2003/04 vor einem komplizierten logischen Problem.
Von links: Stefan Wilhelm, Regine Ulrich, Rainer Isecke, Hans-Georg Wehner.
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Im Fokus: Jeder kann was!
Im Fokus: Jeder kann was!
Geduld und Ausdauer
„Talent - das ist, wenn jemand etwas besonders gut kann“ - oder?
W
as ist das - Talent? „Wenn jemand etwas besonders gut
kann“, würden wohl die meisten sagen.
Aber es gibt ja auch die so genannten
„verborgenen Talente“, das heißt wohl,
dass Talent nicht immer so offensichtlich
mit Können zu tun hat, sondern mehr
mit „Möglichkeit“. Einer Möglichkeit,
die auch entwickelt werden will.
In den 80er Jahren war der „Gabentest“ in christlichen Kreisen sehr beliebt,
ein richtiggehendes Handbuch mit vielen Testfragen. Am Ende hatte man an
sich mögliche Gaben entdeckt, die man
weiter erforschen konnte.
Auch die Marienhöhe stellt einen
Raum dar, in dem durch die Vielfalt der
Angebote jeder seine speziellen Gaben
und Talente entdecken, entwickeln und
schulen kann. Ein wunderbares Gefühl, mit einer solchen Gabe dann die
Gemeinschaft zu bereichern und damit auch noch auf gesunde Weise sein
Selbstwertgefühl aufzubauen!
Vielleicht unterscheidet sich da auch
Gabe und Talent. Gabe ist im biblischen Sinne ein Talent mit der Zielrichtung, die Gemeinde aufzubauen und
sie zu bereichern. Im 1. Brief des Paulus
an die Korinther lesen wir (Verse 4-7):
„Es sind verschiedene Gaben; aber es
ist ein Geist. Und es sind verschiede-
ne Ämter; aber es ist ein Herr. Und es
sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein
Gott, der da wirkt alles in allen. In einem jeden offenbart sich der Geist zum
Nutzen aller.“ Eine Gabe, ein Talent,
das ist etwas sehr schönes. Aber abgeschnitten von der Welt im stillen Kämmerlein eine Gabe haben - das ist langweilig und nützt niemandem. Schöner
ist es, wenn man Gaben und Talente
dafür einsetzt, anderen zu helfen oder
etwas Positives aufzubauen – das erfreut uns und andere!
Ich machte damals auch den Gabentest und fand es erst einmal seltsam,
dass darin Gaben aufgeführt waren,
die man im landläufigen Sinne vielleicht gar nicht als solche bei sich erkennen würde. Ich weiß noch, wie erstaunt ich war, dass auch so etwas wie
Gastfreundschaft dabei war. Und das
Beste dabei: die Fragen zielten eben
nicht darauf ab, wie „perfekt“ ich als
Gastgeberin war. Im Gegenteil, es ging
mehr darum, ob ich mich - auch wenn
es gerade weniger passte, wenn die
Wohnung nicht ganz so aufgeräumt
oder frisch geputzt war - über unverhoffte Gäste freuen und sie herzlich
willkommen heißen würde. Beruhigend,
dass es bei diesen Gaben nicht nur aufs
Können ankam, sondern auf die Herzenseinstellung, die Freude daran!
Dr. Christine Feldmann
Internatspädagogin
it Leichtathletik habe ich schon in
der achten Klasse angefangen.
Ich ging damals auf die Internationale Schule Basel, wo Nachmittagsaktivitäten angeboten wurden. Ich nahm dort
zwei Halbjahre an Leichtathletik teil
und habe den Spaß an dem Sport erkannt. Da ich sehr nah an einem Sportplatz wohnte, begann ich dann, in einem lokalen Leichtathletik-Verein zu
trainieren. Nach einem Jahr zog ich
mit meiner Familie nach Zürich, wo ich
in einen neuen Verein ging. Das Tolle an diesem Verein war, dass ich Stabhochsprung lernen konnte. Es ging
auch recht schnell, die Disziplin zu beherrschen, und so konnte ich an den
schweizer Meisterschaften teilnehmen.
6
Im Jahr 2012 zog ich auf die Marienhöhe und trainiere immer noch Leichtathletik beim ASC Darmstadt.
Mit dem Sport angefangen habe ich,
weil ich eine Person bin, die Bewegung
braucht. Es macht mir unglaublich viel
Spaß, mich zu bewegen, meinen Kör-
Wann hat die Reise stattgefunden und wer war alles dabei?
Welche besonderen Fähigkeiten oder Talente braucht man
für dieses Engagement? Welche
Talente werden dadurch gefördert?
Direkt nach Weihnachten ging es für
unsere Gruppe von 9 Leuten los.
Wie kam es dazu, dass du mitgefahren bist?
Man sollte hauptsächlich ein hilfsbereiter und extrovertierter Mensch sein, um
sich dort wohl zu fühlen. Zudem sollte man auch ziemlich viel Geduld und
Ausdauer mitbringen, denn die Arbeit
ist ziemlich anstrengend. Man arbeitet so ziemlich den ganzen Tag, und es
läuft nicht immer so, wie man es gerne
hätte. Doch mit der Zeit habe ich immer
mehr Ausdauer aufgebaut und bin geduldiger geworden
Ich habe mich schon immer für Hilfsprojekte interessiert. Schon bevor ich auf
die Marienhöhe kam, war ich davon
begeistert, dass die Schule ein solches
Projekt anbietet, und wollte unbedingt
mitmachen. Zudem wollte ich auch die
Kultur in Kambodscha kennen lernen
und das von Karl Strassner versprochene Abenteuer erleben.
Erzähl uns ein bisschen von der
Reise und von den besonderen
Erlebnissen.
J
essica Rodriguez ist für Kolumbien im Schwimmwettbewerb gestartet: Sie war Nationalmeisterin
ihrer Altersklasse, mit dreizehn Jahren als jüngste Teilnehmerin bei den
südamerikanischen Meisterschaften
(Platz 6), mit siebzehn Jahren Nominierung für die Olympischen Spiele
in Barcelona 1992.
Beim Sport den Stress vergessen
M
Kimberley Michael, Einführungsphase Oberstufe, berichtet über ihre Erlebnisse in Kambodscha
per zu fordern und immer wieder an
meine Grenzen zu kommen. Beim
Sport vergesse ich oft den alltäglichen
Stress und kann mich auf etwas ganz
anderes konzentrieren. Außerdem gefällt mir die Gemeinschaft mit anderen
Jugendlichen, die das gleiche Hobby
verfolgen wie ich.
Dieses Jahr habe ich meinen ersten
Sieben-Kampf bewältigt, welcher eine
relativ große Herausforderung für mich
war. Mein nächstes Ziel: Zurzeit trainiere ich weiter darauf hin, in diesen
Disziplinen immer besser zu werden.
Wahrscheinlich schaffe ich die Qualifikation für die hessischen MehrkampfMeisterschaften.
Mareike Heesen, Oberstufe Q2
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Wie hilft dir diese Erfahrung im
Schulalltag?
Naja, man sieht das Leben generell etwas positiver. Denn die Menschen in
Kambodscha waren immer gut drauf,
obwohl sie es längst nicht so gut haben
wie wir. Das habe ich sehr bewundert.
Die Reise war ziemlich anstrengend,
aber ich bin froh, dass wir das mit unserer Gruppe gemeistert haben. Wir
hatten, wie versprochen, viele Abenteuer erlebt. Schon am ersten Tag in Kam-
Was ist dein Fazit?
F
üsun Yigit spielte 10 Jahre im Verein Handball und macht Bauchtanz.
C
hristian Noack lief im Alter von
22-25 Jahren 7 Marathon-Rennen (Bestzeit 2 Std. 34 Min/Kreisrekord).
I
T
ngrid Meister spielt seit vielen Jahren in der Verbandsliga Tennis.
ill Hoffmann hat an deutschen
Meisterschaften über 1500m und
5000m teilgenommen und bei den
deutschen Studentenmeisterschaften
mehrfach Medaillenplätze erreicht.
Er ist über 3000m 8:11 Minuten gelaufen, das war 2007 die zehntbeste
Zeit in Deutschland.
S
tefanie Noack-Bürger ging mit
ihrem Mann Thomas Bürger
2004 zu Fuß über die Alpen, 20 Tagesetappen von Bad Tölz bis Belluno
in Südtirol.
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bodscha ging es für uns hoch hinauf
auf einen Berg, auf dem einige Waisenkinder ein Zeltlager aufgeschlagen hatten. Wir lernten so viele Leute kennen,
die uns fröhlich empfingen und versuchten, uns überall mit einzubeziehen.
Die Menschen dort sind wirklich wundervoll, und sie kennen lernen zu dürfen war eines der tollsten Erlebnisse für
mich.
Wir hatten nach dem Hilfsprojekt die
Möglichkeit, die Tempel in Angkor-Wat
zu besichtigen, die wirklich wunderschön waren! Ein weiteres tolles Erlebnis war das Elefantenreiten gegen Ende
der Reise. Man kann eigentlich nicht
wirklich sagen, was am schönsten war,
denn allein die Möglichkeit, an einem
solchen Projekt teilnehmen zu dürfen,
war ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis.
Also ich bin der Meinung, dass jeder mal an einem solchen Projekt teilnehmen sollte, denn es verändert einen
wirklich! Man lernt wirklich tolle Menschen kennen und lernt soo viel mehr
dazu. Ich kann jedem einfach nur raten, auch mal daran teilzunehmen.
Für mich steht jetzt schon fest, dass ich
nächstes Mal gerne nochmal daran teilnehmen möchte!
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Im Fokus: Jeder kann was!
Im Fokus: Jeder kann was!
„Talente kommen von Gott“
„Ein Kaufmann von Venedig“
Ein Theaterstück zum Nachdenken
D
as beeindruckende Stück „Ein Kaufmann von Venedig“, das auf drei
Zeitebenen spielt (im Zentrum steht das
Jahr 1933), ist eine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in der Zeit
des Nationalsozialismus. Geschrieben
und aufgeführt wurde es vom Grundkurs „Darstellendes Spiel“ unter der Leitung von Sabine Zink. Außerdem ist
die Theatergruppe dieses Jahr bei den
Schultheatertagen in Darmstadt dabei.
Die MAZ traf Hauptdarsteller Christoph
Wagner im Interview.
T
alente sind kein Verdienst von mir,
sondern sie kommen meiner Überzeugung nach von Gott. Jeder von uns
hat mindestens ein Talent, die Herausforderung ist nur, es zu finden.
Ich habe schon von klein auf gerne gesungen. Zum Beispiel erinnere ich
mich, dass meine Schwester und ich,
als kleine Kinder im Einkaufswagen sit-
zend, Lieder aus dem Kindergottesdienst geträllert haben.
Seit den Conny-Malbüchern aus meiner Kindheit wurde das Malen für mich
immer interessanter. Ich habe in der
Oberstufe Kunst-Leistungskurs gewählt
und dort meine Fähigkeiten ausgebaut.
In der Abiturprüfung musste ich ein
Bild malen, das war aufregend, hat mir
aber auch viel Spaß gemacht.
Das Nähen war wirklich ein kleiner
Mädchentraum von mir, der sich langsam entwickelt hat. Ich habe mir schon
vieles genäht, was ich in der Schule trage. Auch mein Kleid für den Abiball
habe ich bereits fertig genäht. Leider
hilft mir mein künstlerisches Talent nicht
in Mathe.
Nach dem Abitur gehe ich für ein
Jahr mit ADRA nach Costa Rica und
unterrichte an einer adventistischen Universität die Fächer Deutsch und Englisch.
In meinem Leben ist mir Gott am
wichtigsten. Es gibt nichts Schöneres,
als mein ganzes Leben mit ihm zu verbringen.
Mirijam Walter, Abiturientin
D
8
Doch dann wechselte ich zu einem
ganz anderen Stall, wo es in einem
Holzverschlag fast nur Wildpferde gab,
also nicht zugerittene Pferde, die vor
ihrem vierten Lebensjahr keinen Menschenkontakt hatten. Dort gab es keine
Sättel oder Trensen und keinen Schulbetrieb. Ich war auf mich allein gestellt. In
diesem Privatstall habe ich zwei Pferde
eingeritten und ausgebildet, ein Pferd
vor dem Schlachten gerettet und dabei fast meinen Rücken kaputt gemacht.
Welches Talent braucht man besonders beim Theaterspielen?
Das wichtigste beim Theater ist, dass
du deine Rolle voll annimmst und dich
auch in die Rolle einfühlen kannst. Am
besten ist es, wenn du eine Rolle spielst,
die dir persönlich Spaß macht, so wie
bei meiner.
Wir haben das Stück jetzt dreimal in
unserer Aula aufgeführt und werden
es nochmal am 24.06.2014 im Mollerhaus um 18.00 Uhr aufführen, das
wird sicherlich noch einmal besonders
spannend.
Wie entstand das Theaterstück?
Die Grundidee für das Stück kam von
Frau Zink. Wir bekamen von ihr drei,
vier Szenen, um uns in die Materie ein-
Christoph Wagner (jeweils links im Bild)
in der Rolle des Nazi-Offiziers.
zuarbeiten. Die restlichen Szenen wurden von uns Schülern geschrieben. Die
„Feinabstimmung“ der Szenen, wie was
gespielt wird, wie der Ausdruck oder
die Körperhaltung sein sollen, das wurde von gesamten Kurs heftig diskutiert.
Letztlich haben wir gemeinsame Entscheidungen getroffen.
Wie kam es dazu, dass du eine
Hauptrolle gespielt hast?
Das ergab sich zufällig. Als wir Anfang
des Jahres ein paar Szenen zur Probe
gespielt hatten, übernahm ich auch die
Rolle eines Nazis. Der ganze Kurs war
davon begeistert, wie ich die Rolle gespielt hatte, damit war das entschieden,
ich hatte eigentlich keine andere Wahl
mehr. So ähnlich lief es auch bei den
anderen Besetzungen.
Die Pferdeflüsterin
ieses Talent habe ich nicht selbst
entdeckt, sondern es wird mir andauernd nachgesagt. Das passiert
schon, wenn man ein einziges Mal gesehen hat, wie ich mit Pferden umgehe
und wie sie mit mir umgehen. Denn eigentlich habe ich mich nie für Pferde interessiert.
Ich habe zwar Reiten gelernt, das
wurde aber nur auf Schulpferden in der
Halle angeboten. Dort hat man mir klar
gemacht, dass ich nicht reiten könne,
und das habe ich sofort geglaubt.
haben, ist uns glücklicherweise beides
gelungen.
Da wusste ich, ich kann doch reiten und
noch viel mehr.
Auf jeden Fall macht es mir Spaß, in
einer Weise mit diesen sensiblen Tieren umgehen zu können, wie sie es verdient haben. Ich habe mittlerweile ein
eigenes Pferd, einen Holsteiner, mit dem
ich an Turnieren starte. Wenn jemand
Fragen zu diesem Thema hat, kann er
mich ruhig ansprechen.
Melanie Väth, Klasse 7a
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war, das
Stück so zu gestalten, dass es nicht zu
krass würde, wie eine Karikatur. Aber
es sollte natürlich auch nicht zu harmlos sein. Wir wollten zum Nachdenken
über die Ethik anregen, aber es sollte
auch was zum Lachen dabei sein. Nach
den Rückmeldungen, die wir bekommen
HEFT 18
Du warst auch einer der Moderatoren bei der TalenTime im Februar.
Die Talentime war ein sehr gut gelungener Abend, gespickt mit tollen Talenten und Aufführungen. Ich hatte als
Moderator viel Spaß dabei, durch den
Abend zu führen.
Meinungen aus dem Publikum
M
ir ist das Stück noch lange nachgegangen, ich konnte nicht einschlafen, weil ich an diese
schlimme Zeit denken musste. Es ist
mir sehr nahegegangen. Hätte mir
das auch passieren können? Bianca,
Oberstufe Q2
S
o ein Stück ist hilfreich, um auch
die Zukunft vor solchem Unrecht
zu schützen. Weil Mitschüler und
Freunde die Schauspieler waren,
kam einem das Thema viel näher als
sonst. Vicky, Oberstufe Q2
M
ir gefiel es gut, wie Christopher
und Noel es geschafft haben,
die geistige Beschränktheit der Nazis
passend dämlich darzustellen, also
die Begrenztheit der Mitläufer im
Nazi-Regime. Benito Oberstufe Q2
9
Im Fokus: Jeder kann was!
Im Fokus: Jeder kann was!
Früh übt sich ...
„Stunt“
Welche unserer Grundschüler/innen werden wohl einmal „Meister“ ihres Fachs?
Eine Fotocollage
I
Teamgeist - ein wichtiges Talent für die Zukunft!
Grundschulklassen 1- 3
Omid spielt auf dem Akkordeon
so manchen wunderschönen Ton!
Omid Sauer, Klasse 2
Talentierte Meisterköchinnen!
Von links: Larissa Gruber, Jenny Ott, Klasse 3
Luca ist an der Nähmaschine wirklich eine flotte Biene.
nspiriert zu einer solchen Aktion-Szene hat uns vor allem die Aufgabenstellung „Halte eine Handlung durch eine
Collage fest“. Auch der Fotokünstler
David Hockney hat uns zu der Idee verholfen, diese Collage zu erstellen. Dadurch kann man eine Szene viel besser
erfassen als in einem Film. Bei einer Action-Filmszene kann man sich nur auf
bestimmte Abläufe konzentrieren, weil
alles so schnell geht. Bei unserer Collage wollten wir, dass man die ActionSzene im Ganzen erfassen kann. Diesen Stunt haben wir dann ausgesucht,
weil wir das noch nie zuvor gemacht
haben.
Die größte Herausforderung war,
dass man aus einem fahrenden Auto
springt. Dazu kam noch, dass wir ein
Zeitlimit hatten, alles musste reibungslos
funktionieren. Für die Collage musste
Jonathan mindestens zehnmal springen.
Eine weitere Herausforderung war, die
richtigen Momente zu fotografieren!
Den meisten Spaß hatten wir beim
Fotografieren (Robert) und beim Rausspringen (Jonathan) Und auch Chris,
der das Auto gefahren hat, hatte keine
Langeweile.
Ein besonderes Talent für solch ein
Projekt braucht man nicht unbedingt,
Luca Ströher, Klasse 2
M
Bautalente! Architekten von morgen?
Von links: Jannis Staehle, Klasse 2,
Francesco Gerardi, Klasse 3, Lars Wenzel,
Klasse 1
Gibt es in der Klasse einmal Streit, ist Daniel
zum Schlichten sofort bereit.
Wer dreht bei uns mal schnell ein Rad? Es
ist Danyal, unser Akrobat.
Danyal Bozkurt, Klasse 2
Von links: Jaida Deschamps, Daniel Clös,
Danyal Bozkurt, Klasse 2
W
Manche mögen‘s cross!
Stille Wasser sind ... laut!!!
Bretter, die die Welt bedeuten!
Lukas Stoerz, Klasse 3
Aaron Benz, Klasse 3
Leonard Kandlen, Klasse 1
10
Marienhöher Allgemeine Zeitung
illi Weiß spielte vom 18.-34.
Lebensjahr als Fußballer in der
ersten und zweiten Bundesliga (SV
Darmstadt, Rot-Weiß-Essen).
HEFT 18
aber man sollte ein Auge für die Fotografie haben und natürlich sollte man
keine Angst davor haben, aus einem
Auto herauszuspringen.
Jonathan Dost und Robert Dähn
Oberstufe Q2
Das Filmen entdeckt
usik und Kunst – dazu braucht
man Talent, das ist klar. Aber was
ist mit anderen Fähigkeiten, die außerhalb der normalen Talente-Definition
liegen?
Samuel Lang, Abiturient, kam vor 4
Jahren auf die Marienhöhe. Hier hat er
seine Liebe zum Filmen und Cutten entdeckt und weiterentwickelt. Er hat u. a.
Clips für die Begegnungswoche 2013,
den Landesjugendsabbat 2013, für den
deutschen Jugendvideopreis 2014 und
nicht zuletzt für die Marienhöhe gemacht (siehe Startseite unserer Homepage!)
Was war für ihn hilfreich? Samuel
meint: „Auf der Marienhöhe lernte ich
Jugendliche kennen, die technisch versiert waren. Sie halfen mir, in dieses
Mediengebiet (Film und Cutting) hineinzukommen. Der Anstoß waren die Clips
für die Begegnungswoche 2013. Hier
konnte ich mich zum ersten Mal ausprobieren und die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen. Von der Schule durfte ich das Equipment zum Filmen und
Auch vor der Kamera ist Samuel aktiv hier bei einem Anspiel im Gottesdienst
mit seinem Bruder Iman (links)
Schneiden benutzen. Dabei half mir einer der Jugendlichen aus der Gemeinde Marienhöhe, der stark in diesem Bereich engagiert ist. Im Moment studiert
er Informatik und arbeitet nebenher
beim Hope Channel. Ich bin froh, dass
ich die Chance ergriffen habe, mein Talent in diesem Bereich zu entdecken und
auch für Gott und seine Gemeinde zu
nutzen.“
Das Gespräch führte
Dr. Christine Feldmann
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Im Fokus: Jeder kann was!
Im Fokus: Jeder kann was!
„In der Grundschule hatte ich eine 5 in Musik“
Jan Fickenscher erzählt uns, wie er zum Klarinettenspielen gekommen ist und was das für ihn bedeutet.
J
an ist 18 Jahre alt, lebt seit knapp
zwei Jahren auf der Marienhöhe im
Internat und geht in die Klasse Q2, d.h.
er wird im nächsten Schuljahr sein Abitur machen. Er kommt aus RheinlandPfalz, und sein besonderes Talent ist
musikalischer Natur; er spielt Klarinette,
und zwar richtig gut.
Jan, ich habe dich im Gottesdienst spielen gehört, und das
hat mir sehr gut gefallen. Du
bist aber nicht nur Freizeitmusiker, der hin und wieder mal ein
bisschen spielt, stimmt’s?
Nein, ich betreibe das schon ernsthafter. Ich bin Mitglied im Landesjugendblasorchester Rheinland-Pfalz, spiele
aber auch in anderen Orchestern mit,
z. B. im TSG Blasorchester DarmstadtWixhausen, oder mal als Aushilfe im
Landesjugendorchester Hessen mit.
Das sind alles Jugendorchester.
Bis wann geht denn „Jugend“?
Das geht so bis 24.
Und dann?
Danach gibt es oft sogenannte fortführende Orchester, die dann diejenigen
aufnehmen, die aus dem Jugendorchester kommen.
Wie hat das angefangen, mit
dir und der Klarinette?
Im Kindergarten habe ich mit Blockflöte angefangen. Da gab es so verschiedene Angebote, und da meine Mutter auch musikalisch ist, hat sie mich da
hingeschickt, das war OK für mich.
Und wie bist du dann zur Klarinette gekommen?
Irgendwie war klar, dass es weitergehen sollte mit der Musik, aber welches
Instrument? Mit meiner Mutter habe ich
mir Lieder angehört, ganz einfach unter
dem Gesichtspunkt, welches Instrument
gefällt mir, klingt gut. Meine Mutter hat
dann die Klareinette gehört und gesagt:
„Das klingt doch gut!“ (lacht)
12
Anforderung, um etwas zu tun. Interessanterweise habe ich in der Grundschule total schlechte Zeugnisse gehabt, in
Musik hatte ich eine 5! Dieser Klarinettenlehrer hat aber irgendwie an mich
geglaubt … Später habe ich dann auch
den Lehrer gewechselt, das ist einfach
sinnvoll, wenn man weiterkommen und
mehr gefordert und gefördert werden
will. Die Lehrer sind dann auch professioneller geworden. Dann bin ich ins
große (Erwachsenen-) Orchester gekommen, das ebenfalls bei uns am
Wohnort war. Da war ich 13.
Was bedeutet dir das Klarinettenspielen im Orchester?
Und so bist du zu deinem ersten
Klarinettenlehrer gekommen.
Der war supercool, es hat Spaß gemacht, war kein Zwang für mich. Der
hat mich für supertalentiert gehalten.
Ich war in der 3. Klasse, 8 Jahre alt,
und er hat das sehr altersgerecht gemacht, hat Lieder mit Geschichten verbunden. Ich hab allerdings nicht so viel
geübt. Eigentlich kaum.
Warum nicht? Es hat dir doch
Spaß gemacht?
Ich hab noch nicht viel Sinn im Üben
gesehen. Mich zu verbessern - wozu?
Und der Sinn kam dann doch irgendwie, sonst wärst du nicht
da, wo du heute stehst …
W
alter Bromba war viele Jahre
Stadtverordneter und „Bürgermeister“ der Grünen für den Stadtteil
Frankfurt-Bockenheim.
D
ragana Brkic hat als Schülerin
Mathewettbewerbe gewonnen. In
der 8. Klasse z. B. hat sie den 6.Patz
in ganz Bosnien-Herzegowina erreicht und war damit unter den dreißig besten Schüler im ganzen ehemaligen Jugoslawien.
Stimmt. Klarinette finde ich als Soloinstrument halt nicht so toll. Klarinette
spielen ist mehr so ein Gemeinschaftsding in einem Orchester. Und das hat
auch mein Lehrer erkannt. Im Nachbarort gab es ein Jugendorchester, auch
die Zeiten passten. Ich wollte nicht gern
am Freitagabend da hin müssen. So
bin ich dann in mein erstes Jugendorchester gekommen, in Hambach (Pfalz).
Und da habe ich angefangen, richtig
zu üben. Das musst du auch, es ist ein
gewisser Druck da, mithalten zu müssen und auch zu wollen. Ich habe mehr
Sinn im Üben gesehen und bin dadurch
besser geworden. Im Orchester gab es
zwei Dritte Klarinetten, zwei Zweite und
zwei Erste.
Wie unterscheiden die sich?
Die Parts, die die Dritten spielen,
sind leichter, und das steigert sich im
Schwierigkeitsgrad hin zur Ersten Klarinette. Da spielt man dann auch Soloparts und schwere Sachen.
Und heute bist du eine der beiden Ersten Klarinetten …
Genau. Das hat mich richtig angespornt. Ich bin schon ehrgeizig und will
vorankommen, und da hatte mein Ehrgeiz plötzlich ein Ziel gefunden. Es
machte Sinn. Ich glaube, ich brauche
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Mir geht’s um die Musik. In einem großen Orchester gibt es dieses „Gänsehautgefühl“, du bist mittendrin in dieser
gewaltigen Musik. Es ist auch ein schönes Erlebnis, wenn man zwar allein übt,
das dann aber nachher zu einem schönen Ganzen zusammenfügt. Dieses Teilen von Musikinteresse verbindet, und
es ist ein wohlwollendes Wetteifern da,
das einen anspornt. Wir haben ein gemeinsames Ziel und darüber hinaus
auch danach noch Spaß miteinander in
der Gemeinschaft.
Du spielst also überwiegend im
Orchester. Heißt das, so etwas
wie Klezmer ist nicht dein Ding?
(Klezmer ist eine jüdische Musikform,
die aus der Volksmusiktradition kommt
und vor allem bei Hochzeiten und Festen gespielt wird. Der Klarinettist Giora
Feidman hat diese Musik in den letzten
Jahren weltweit bekannt gemacht.)
Doch, gefällt mir schon auch. Aber im
Moment habe ich eine Zahnspange,
und die behindert mich speziell bei der
Technik des Klezmer-Spiels etwas.
Also braucht man bestimmte
körperliche Voraussetzungen?
Ja, vielfältige sogar. Beim Blasinstrument musst du ein bestimmtes Lungenvolumen haben oder entwickeln können, sonst kommst du nicht weit. Es geht
darum, einen Ton über längere Zeit halten zu können. Du brauchst die körperliche Kraft, einen stabilen Luftstrom
aufzubauen und musst ein Mega-Lungenvolumen haben, die Luft anhalten
können, das ist alles ziemlich anstrenHEFT 18
gend. Diese Voraussetzungen kannst du
erst ab einem bestimmten Alter erfüllen.
Aber Voraussetzungen sind ja nur der
Anfang - das Erlernen von Atemtechniken gehört unbedingt dazu. Wenn man
das mit dem Atem nicht richtig hinbekommt, kann es einem schnell mal
schwarz vor Augen werden. Der Körper
muss diese Art der Atmung erst lernen
und auch ein größeres Lungenvolumen
entwickeln. Übrigens, auch schon beim
Erlernen der Atemtechnik wird’s einem
öfters mal schlecht am Anfang.
Moderne Reflexion“
Frage: Wieviel übst du denn so?
Ich übe ca. 1 Stunde am Tag. Vor allem
natürlich die Stücke, die als nächstes
gespielt werden sollen, aber auch Etüden und Tonübungen, um meine Technik
zu verfeinern.
Ist es schwierig, das Üben mit
dem Internatsleben zu vereinbaren?
Am Anfang war’s nicht so schwer. Inzwischen möchte ich mich mehr der
großen Angebotsvielfalt hier öffnen,
und das bedeutet dann zwangsläufig,
dass ich meinen übrigen Zeitplan etwas straffen muss. Aber ich möchte halt
auch auf anderen Gebieten Neues für
mich entdecken.
Hat die Musik auch geistliche
Aspekte für dich? Drückst du
dich damit aus?
Ich spiele gern in der Adventgemeinde,
habe z. B. auch bei Musikfreizeiten mit
Günther Preuss mitgemacht, bei denen
Tonaufnahmen entstanden sind. Musik
zur Ehre Gottes zu machen, ist etwas
sehr Schönes, und ich bin ihm dankbar
für das Talent, das er mir geschenkt hat.
Was sind deine nächsten Ziele?
Im Sommer steht ein Klarinettenwettbewerb in Wetzlar an. Das ist ein Wettbewerb auf Bundesebene; Teilnehmer sind
nichtstudierende Klarinettenspieler bis
19 Jahre. Ich freue mich drauf, weil ich
da auch gute Klarinettenspieler in meinem Alter kennen lerne. Auf der einen
Seite ist das Konkurrenz, die mich anspornt, auf der anderen Seite entsteht
da bestimmt auch ein guter Austausch.
Die Teilnehmer wissen halt alle untereinander, von was sie reden.
Mit diesem Foto hat Christel Perla
(Oberstufe Q2) aus dem Grundkurs
Kunst den ersten Preis beim Fotowettbewerb des Darmstädter Jugendfotoclubs zum Thema „Reflexionen Ästhetische Referenzen“ gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch, was für ein
Talent!
Sicher hast du schon mal überlegt, ob du das Klarinettenspielen zum Beruf machen sollst.
Ja, das würde ich schon gern. Ein bisschen hängt das davon ab, wo ich angenommen werde. Wie bei anderen
Studienfächern gibt es auch auf diesem Gebiet Hochschulen, die einen besonders guten Ruf haben. Zum Beispiel
Leipzig, Wien und London, auch Berlin.
… also gibt es für dich noch genügend Luft nach oben.
Auf jeden Fall! An einer guten Hochschule zu studieren ist wichtig, weil daran auch die Berufsaussichten hängen.
Falls ich es also schaffe, bei einer guten
Hochschule angenommen zu werden,
würde ich Klarinette auch studieren.
Ansonsten würde ich einen „bürgerlichen“ Beruf ergreifen (lacht), in Naturwissenschaften bin ich auch ganz gut.
Mit Jan Fickenscher sprach
Dr. Christine Feldmann.
13
Im Fokus: Jeder kann was!
Im Fokus: Jeder kann was!
TalenTime – die Zweite
D
as Schulzentrum Marienhöhe hat
dieses Jahr zum zweiten Mal die Talente der Schule gefeiert. Beim Talente-Abend, der wieder federführend von
Christian Noack - diesmal gemeinsam
mit Pascal und Serena Keller aus der
Schülervertretung sowie Nina Grimm
und Annette Ripper vom Schulelternbeirat – organisiert wurde, zeigten zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer ihr Können:
Musik, Foto- und Videokunst, Akrobatik
und Humor bildeten die Zutaten des 18
Beiträge umfassenden Programms.
Die Moderatoren Christopher Wagner und Niklas Metzger der Q-Phase führten redegewandt und humorvoll
durch die Show. Neben anrührenden
Mein Instrument: das Saxophon
I
ch komme aus China und bin erst
seit einem Jahr in Deutschland. Neun
Stunden musste ich fliegen. Ich war
sehr aufgeregt - Start in ein neues Leben! Super! Oder doch nicht?
Meine erste Schule in Deutschland
war nicht schön, weil die Schüler mich
geärgert und beschimpft haben. Hier
auf der Marienhöhe sind die Schüler
sehr nett und freundlich. Und die Lehrerinnen und Lehrer helfen mir. Bei der
TalenTime habe ich auf meinem Saxophon gespielt.
Bozhao Dong, Klasse 7Ra
14
Gesangseinlagen des Kinderchors und
einem Duett von Madita Zöllner und Leonie Gruber aus der 5b war das Saxophon-Spiel von Bozhao Dong aus der
7Ra zweifellos einer der Höhepunkte.
Bozhao begeisterte das Publikum gekonnt und mit viel Einfühlungsvermögen zu Celine Dions „My Heart will go
on“. Der kleine Pianist David Pascalau aus der fünften Klasse und ein akrobatisches Quartett aus der 6b ernteten
ebenfalls viel Applaus.
Gesanglich überzeugte Fabiola
Schelmbauer aus der 8a in Begleitung
von Jannis Kötz an der Gitarre und bezauberte das Publikum mit ihrer glockenhellen Stimme. Ein Video über das
„Tierleben im Herzen Hessens“ von Philipp und Johannes Mickenbecker zeigte in einer virtuosen Zusammensetzung
in Hessen heimische Tiere aus nächster Nähe. Robin Linne versetzte das Publikum mit der Gitarre in eine sentimentale Stimmung. Viel Beifall erhielt auch
der Sketch von Frau Brkic und ihrem
Mathe-LK „Mathe macht Spaß“.
Doch obgleich alle Beiträge mit der
verdienten Anerkennung bedacht wurden, hatte gerade Letzterer gezeigt, worum es bei dieser Veranstaltung vor allem ging: die Gemeinschaft - über
verbindliche schulische Aktivitäten hinaus - zu stärken, das Interesse fürein-
U
nsere Kunstlehrer Matthias Will,
Anne Eßer, Petra MoormannBromba und Annette Elm hatten bereits eigenen Ausstellungen.
M
atthias Will ist ein anerkannter
Darmstädter Künstler. Er hatte
vor einigen Jahren eine große Ausstellung im Landesmuseum Darmstadt. Eines seiner Kunstwerke steht
vor dem neuen Schulgebäude.
T
homas Wolf spielt Klarinette und
Fagott in verschiedenen Orchestern und hat zurzeit eine Ausstellung
von Zeichnungen „Vögel des Jahres“
im Verwaltungsgebäude.
„Musik ist mehr, als man denkt.“
Sören Schuchmann ((Klasse 9b) im Interview
ander zu wecken und sich gegenseitig
besser kennen zu lernen.
Im Publikum waren neben Schülern,
Schulleitung und Lehrern die Eltern vertreten, die die Talente unterstützten. Die
Eltern der 5. und 6. Klassen stellten für
die Veranstaltung ein aus vielfältigen
Leckereien bestehendes Buffet zusammen, an dem sich Talente und Besucher
in der Pause stärken konnten. Insgesamt
ein kurzweiliger und abwechslungsreicher Sonntagnachmittag auf der Marienhöhe!
Annette Ripper
Sören, wie hast du dein Talent
entdeckt?
Meine Leidenschaft für Musik begann
schon sehr früh, da auch meine gesamte Familie sehr musikalisch ist. Im Alter
von sieben Jahren wollte ich ein Instrument spielen lernen. Eigentlich war ich
damals noch viel zu jung, aber da mich
der Leiter des Orchesters gut kannte,
gab er mir die Chance, mein Wunschinstrument, Trompete, spielen zu lernen.
Seitdem durchlief ich mehrere Leistungsstufen und Orchester, bis hin zu meinem
derzeitigen Orchester, dem „Symphonic Sound Orchestra Weiterstadt“. Das
Beste erlebte ich, als ich zu Weihnachten von meinen Eltern ein Flügelhorn
geschenkt bekam, mit dem ich mich in
Kunstturnen
L
aura Ludwig, Lea Bach, Lea Weiß
und ich, Hannah Foschum, haben
bei der TalenTime mitgemacht. Wir
mussten viel üben und unsere Angst
überwinden, das selbst eingeübte
Sporttalent zu zeigen.
Mit Frau Callonec haben wir im
Sportunterricht unsere Kunststücke eingeübt. Und dann war auch schon der
Tag der Aufführung gekommen. Wir
hatten alle Lampenfieber. Wir haben
alle vier dieselben Klamotten angezogen und die gleichen Flechtfrisuren gemacht. Bei unseren Kunstturnübungen
ist ein bisschen was schief gelaufen,
weil die Breite und Länge der Bühne
nicht ganz gereicht hat. Aber wir haben trotzdem einen großen Applaus
bekommen.
Die anderen Beiträge waren auch
superklasse. Die ganze Mühe hat sich
auch deshalb gelohnt, weil wir alle einen Kinogutschein geschenkt bekamen. Es gab auch nach den Auftritten
etwas zu essen und zu trinken.
Ich kann euch nur empfehlen, auch
mal selber mitzumachen.
Hannah Foschum, Klasse 6b
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Alle Länder dieser Erde
in einem Lied!
„N
ations of the World“ gibt
es seit Anfang der Neunziger im Internet als Comic-Film und ich
habe es mal für einen bunten Abend
beim Universitätsorchester Gießen umgeschrieben. Ich fand, dass passte gut
zur TalenTime, weil es ja eine fröhliche
Veranstaltung ist und niemand beim
Zuhören einschlafen sollte. Ansonsten
spiele ich auch Klarinette. Vielen Dank
an Ana Zambelli für die elegante Begleitung am Klavier.
Im Chemie- und Physikunterricht,
den ich seit zweieinhalb Jahren hier
auf der Höhe gebe, helfen mir meine musikalischen Hobbies höchstens,
wenn ich mit meinen Schülern die
„Teilchen-Disco“ durchführe, da geht
es um den Übergang vom Festen ins
Gasförmige und zurück.
Thomas Wolf, Lehrer
HEFT 18
Könntest du dir vorstellen, der
Musik noch mehr Raum in deinem Leben zu geben?
meinem Orchester komplett neu etablierte, und mit dem ich auch bei TalenTime spielte.
Was macht dir beim Musizieren
besonders Spaß?
Ein Instrument zu spielen heißt nicht
einfach nur Musik machen, es ist viel
mehr. Meinen Emotionen kann ich,
ganz besonders mit dem Flügelhorn,
freien Lauf lassen. Egal wie ich mich
fühle, meine Instrumente begleiten mich
durch jede Lebenslage, durch alle Höhen und Tiefen. Menschen, die mich
kennen, merken sofort, wie es mir geht,
allein daran, was ich spiele und wie
ich es spiele. Und so kann ich auch
den Alltag und alle kleinen und größeren Sorgen vergessen, egal ob das jetzt
Schule oder Privates betrifft. Deshalb
spiele ich nach der Schule, egal wie
hart der Tag war, erst einmal mindestens eine halbe Stunde.
Hilft dir dein Talent auch in der
Schule?
Primär und offensichtlich ist, dass mir
mein Talent vor allem im Fach Musik
hilft. Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was mir die Musik wirklich bringt.
Ich bin ausgeglichener, kann mich besser auf das konzentrieren, was wirklich zählt. Auch seelische Probleme verschwinden fast, ich kann meinen Tag
motiviert und gut gelaunt starten. Das
wirkt sich auch auf meinen Umgang mit
Mitschülern und Lehrern aus. Ich komme besser mit meinen Mitmenschen
klar und vermeide so Konflikte. Musik
ist also mehr, als man denkt, selbst intensive Arbeit wird mit Musik zur puren
Freude.
Musik macht Spaß! Ich spiele seit über
sieben Jahren Trompete und seit ein
paar Monaten auch Flügelhorn, Musik
hat mir immer Spaß gemacht, es ist ein
wunderbares Hobby, das durchaus Potential zu Mehr hat.
Mit viel Willen kann man sogar Großes erreichen, ich zum Beispiel werde
am Nationalfeiertag zum 25. Jubiläum
des Mauerfalls mit meinem Orchester, dem „Symphonic Sound Orchestra“, zusammen mit dem Landespolizeiorchester Berlin-Brandenburg in Berlin
an den Festlichkeiten u. a. der Bundesregierung teilnehmen; unter den 1200
geladenen Gästen sind u.a. der Bundespräsident und die Bundeskanzlerin.
Wie hast du die TalenTime erlebt?
Ganz besonders schön finde ich, dass
so viele Mitschüler sich engagieren und
ihren Hobbys professionell nachgehen.
Ein großes Lob an alle, die so etwas
leisten. Ob Musik, Theater oder Sport,
ein Hobby soll Spaß machen, und das
hat man bei TalenTime wirklich gesehen. Auch gut finde ich, dass es überhaupt so etwas wie TalenTime bei uns
gibt und unsere Lehrer es unterstützen,
wenn Schüler Hobbys ausüben und zeigen. Weiter so!!!!!
M
anfred Woysch erlief sich 2011
bei seinem zweiten Ultralauf
(innerhalb von acht Wochen) einen
achtbaren 7. Platz in seiner Altersklasse der M 55. Dabei galt es, eine
Strecke von insgesamt 69 Kilometern
mit über 3000 Höhenmetern zurückzulegen.
15
Schule
Schule
Allerlei Buntes rund ums Abitur
Das „Schriftliche“ ist geschafft - ein
Grund zum Feiern mit einem
Autokorso!
salat und Würstchen. Wie am vorherigen Abend haben wir lange zusammen
gesessen und den Tag ausklingen lassen.
Frühstück gab es am nächsten Tag
schon um 9 Uhr, also stellten wir uns
den Wecker, natürlich haben trotzdem
alle verschlafen. Endlich konnten wir
raus aufs Wasser. Da der See nicht sehr
tief ist, sind wir erstmal ein Stück in die
Mitte gelaufen, wo man besser losfah-
Anfeuern und Jubeln - das Brennballturnier
A
m 21. März fand wieder das jährliche Unterstufenbrennballturnier
statt. Alle fünften, sechsten und siebten
Klassen kämpften darum, Sieger ihres
Jahrgangs zu werden und eine Chance auf den ersten Platz zu bekommen.
Nach mehreren Spielen standen die 5a
und die 7Ra im Finale. Beide Klassen
hatten hart gekämpft, um es so weit zu
schaffen. Nach dem letzten Spiel wurde
die Klasse 5a zum Sieger des Turniers
gekürt. Und nicht nur das, die 5a hatte
schon vor Beginn des Wettkampfes ei-
Surfen, paddeln, selber kochen
Die Wahlpflichtgruppe „Windsurfen“ auf Hollandfahrt
om 30. April bis zum 4. Mai sind
wir zusammen mit neun anderen
Schülern und Herrn Junek nach Holland an das Veluwemeer gefahren. Mit
zwei Marienhöher Bussen und einem
16
Anhänger voll mit Surfmaterial sind wir
mittags losgefahren. Auf der Fahrt haben wir eine Pause bei Burger King gemacht. Da Herr Junek seine Familie mitgenommen hat, konnten wir mit seinem
Sohn Jona dort auf dem Spielplatz spielen, was sehr lustig war. Nach ungefähr 8 Stunden Fahrt kamen wir endlich
in Elburg im Bungalowpark an. Zum
Abendesse gab es sehr leckere Crêpes.
Am nächsten Morgen haben wir nach
dem Frühstück die Surfsegel und Bretter
aufgebaut. Da es aber sehr neblig war
und auch kein starker Wind geweht
hat, konnten wir an diesem Tag nicht
surfen. Ein paar Schüler sind dann stattdessen ganz in der Nähe ins Schwimmbad, fünf von uns sind mit Herr Junek
paddeln gegangen. Wieder im Bungalow zurück, gab es leckeren Kartoffel-
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Zurück bei den Bungalows haben wir
beim Verpacken der Segel und Bretter
geholfen. Nach dem Abendessen, natürlich wieder selbst gekocht, saßen wir
noch an unserem letzten Abend zusammen und haben gequatscht.
Das Wochenende war super schön
und es hat großen Spaß gemacht, mit
allen in Holland gewesen zu sein.
Alicia und Matilda, Klasse 9a
Für Fans der Physik
nen großen Applaus bekommen, da die
ganze Klasse das Sportabzeichen gewonnen hatte.
Ich finde, dass das Brennballturnier
sehr spannend war, es wurde viel gejubelt und angefeuert. Es war deshalb
so spannend, weil man nie wusste, wer
gewinnt, es stand immer sehr knapp.
Auch wenn meine Klasse nicht gewonnen hat, mir hat das Turnier viel Spaß
gemacht.
Solveigh Petri, Klasse 7a
Eine Hand ist durch das Phänomen
Totalreflexion im Wasser spiegelbildlich
zu sehen. Totalreflexion tritt auf, wenn
Licht aus einem dichteren Medium, hier
Wasser, in ein weniger dichtes Medium
(Luft) in einem Winkel eintritt, der größer als der jeweilige Grenzwinkel ist.
Aus dem Physikunterricht
der Klasse 7Rb
bei Annette von Wallenstern
Thementage: „Bad-taste-day ...und „Helden unserer Kindheit
V
ren konnte. Da alle schon mal gesurft
waren, gab es keine Schwierigkeiten.
Nach einem kleinen Mittagssnack waren wir alle zusammen Fußball spielen,
was richtig viel Spaß gemacht hat.
Am nächsten Tag war das Wetter super sonnig, sodass wir sofort wieder
raus aufs Wasser konnten. Das Surfen
hat bei allen richtig gut geklappt. Anschließend besichtigten wir Elburg, wo
aber nicht sehr viel los war.
Fotos Brennballturnier:
Philipp und Johannes Mickenbecker
HEFT 18
17
Schule
Schule
Recycling-Design
Jeder Mensch ein Künstler
– und jeder ein Talent!
W
er mit wachem Geist durch den
Alltag geht, sieht, dass täglich
Mengen von Material weggeworfen
werden. Wer dazu noch seinen kreativen Geist in sich aufweckt, sieht, dass
man daraus coole und originelle Dinge
designen kann!
David Pascalau aus der Klasse 5b
gibt einen Einblick, was wir im Wahlpflichtunterricht so machen:
D
iese Phrase frei nach Beuys bringt
es auf den Punkt: jeder von uns hat
Begabungen – Dinge, die man gerne
tut, weil sie leicht fallen und man sie gut
kann; Fähigkeiten, für die man bewundert wird und die einen von anderen
unterscheiden. Oftmals entdeckt man
diese Talente erst spät, und gerade als
Eltern sollten wir uns bewusst machen,
wie sehr Anerkennung und Bewunderung die Identität unserer lieben Kleinen
und Großen stärkt, und deshalb gut beobachten, wo möglicherweise die Talente schlummern und diese fördern!
Häufig gibt es auch nicht allzu viele Gelegenheiten, eigene Talente einmal zu zeigen – eine besondere Chan-
Stiftehalter/Ablage für Krimskrams
Das Thema des ersten Projektes hieß:
Stiftehalter basteln/bauen. Wir haben
Styropor als eine liegende Form ausgewählt und ausgeschnitten.Dann haben wir Klopapierrollen auf das Styropor draufgeklebt. Zuletzt haben wir den
Stiftehalter angemalt und lackiert.
Kabeltrommel als Mosaik-Designertisch „up-gecycelt“
Beim zweiten Projekt bastelten wir
aus einer Kabeltrommel ein wunderschönes Mosaik-Kunstwerk. Als erstes malten wir die Oberseite der Kabeltrommel weiß an. Dann rissen wir bunte
Papierfetzen aus Zeitschriften aus. Als
nächstes klebten wir sie in eine beliebige Form auf, d. h. jeder entwarf vorher zeichnerisch ein eigenes Muster-De-
18
sign. Als es getrocknet war, lackierten
wir noch eine dünne Schicht auf die Kabeltrommel auf. Endlich war das Kunstwerk fertig.
Die im Unterricht entstandenen Werke
wurden im Verwaltungsgebäude ausgestellt.
Annette Elm
Mentale Stärke im
Lehrer/innenberuf
A
m 4. März trafen wir uns als Kollegium des Schulzentrums Marienhöhe zum Pädagogischen Tag und setzten
uns gespannt in einen großen doppelten Stuhlkreis. Wir erhielten die Gelegenheit, in einem von Prof. Dr. Thomas
Steininger und seinem Sohn Yves erarbeiteten Coaching „Mentale Stärke im
Lehrer/innenberuf“ zu lernen, wie wir
im Stresssituationen auf innere Stärke,
Gelassenheit und Achtsamkeit zurückgreifen können.
Neben der Optimierung der persönlichen Einstellung durch Selbstreflexionen und das Erlernen neuer Denk- und
Verhaltensmuster gewinnt dabei die Fähigkeit, durch Ruhe und Stille - beispielsweise in Form von Gebet, Stilleübungen, Reflexionen oder einem
Spaziergang in der Natur - wieder zu
den Quellen innerer Stärke zu gelangen.
Ein Persönlichkeitscoaching für mentale Stärke bieten Thomas und Yves
Steininger regelmäßig auch für Schüler
auf Lanzarote an.
An dieser Stelle vielen Dank an das
Mensa-Team für Kaffee, Kreppel und
belegte Brötchen.
Marie-Luise Althaus-Loos
Marienhöher Allgemeine Zeitung
ce gibt es für Schülerinnen und Schüler
(und Angehörige) sowie Lehrerinnen
und Lehrer alle zwei Jahre an der Marienhöhe. Die vor zwei Jahren ins Leben
gerufene „TalenTime“ bietet hierzu Bühne und Publikum. Beim vergangenen
Talente-Abend im Februar haben viele Schülerinnen und
Schüler ihr
Können gezeigt und
das Publikum fasziNina Grimm, Angelika
niert.
Tillmann
„Personalwechsel“
W
ir möchten nicht
versäumen, ein
neues Mitglied im Schulelternbeirat vorzustellen:
Dipl.-Ing. Thorsten
Buhrmester ist in der letzten Sitzung zum Schulelternvertreter der Realschule gewählt
worden. Er löst damit Frau Ripper ab,
die dieses Amt aus beruflichen Gründen leider nicht weiterführen kann.
Herr Buhrmester ist 44 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern.
Beruflich ist der promovierte Chemiker als leitender Angestellter im Bereich Marketing von Spezialprodukten
in Frankfurt tätig. Seine Tochter Rachel
besucht derzeit die Klasse 7Ra der
Marienhöhe.
CDU-Bildungsausschuss informiert sich über das Marienhöher Schulprogramm
A
m 15. Mai 2014 hat der Bildungsausschuss der CDU Fraktion des
Kreistags Groß Gerau das Schulzentrum Marienhöhe besucht. Unter der
Leitung von Frau Schulz und der Vermittlung durch Herrn Kaspar, der das
Schulzentrum Marienhöhe aus langjähriger, sehr vertrauensvoller Zusammenarbeit als zuständiger Dezernent
des Schulamtes Darmstadt kennt, haben
sich die Mitglieder des Bildungsausschusses vor allem für das Programm
der Marienhöhe, besonders aber für
die Ausstattung einer Schule in freier
Trägerschaft interessiert.
Im Mittelpunkt der Besichtigung des
Schulneubaus standen besonders die sicherheitsrelevanten Themen wie z. B.
die Alarmsysteme. Ferner sind vorhandene energiesparende Komponenten
im Beleuchtungssektor besprochen wor-
HEFT 18
den. Raumakustik, Raumklima, technische Ausstattung der Unterrichtsräume,
die alle unter dem Aspekt der gesundheitsfördernden Schule umgesetzt worden sind, sind weitere Schwerpunkte
gewesen. Den Abschluss des gemeinsamen Treffens hat die Besichtigung der
Grundschule gebildet. Auch hier ist besonders die Ausstattung der Räume von
Interesse gewesen. Der Gedankenaustausch hat zu interessanten und anregenden Perspektiven geführt.
Gunter Stange, Schulleiter
19
Mediothek
Mediothek
„Experiment to go“
oder was alles Naturwissenschaft ist
E
r kam mit zwei großen Koffern und
vier Kartons voll Material, um mit
den Schülerinnen und Schülern Antworten auf viele Fragen aus Natur und
Technik zu finden. Unter dem Motto
„Wissenschaft ist überall“ besuchte am
17. Februar 2014 der WDR-Wissenschaftsredakteur, Reporter und Elektroingenieur Joachim Hecker das Schulzentrum Marienhöhe e. V.
Als erstes mussten die Zuschauer aber
selbst etwas machen, nämlich den leckersten Motor der Welt bauen. „Das
wird das schwierigste Experiment, hat
Herr Hecker gesagt“, weiß Jona aus
der 2. Klasse. „Und es war auch wirklich gar nicht einfach, ein ganzes Duplo auf einmal in den Mund zu bekommen und ganz schnell zu essen.
Aber lecker!“ David aus der 5. Klasse kann dieses Experiment noch genau beschreiben: „Als erstes haben wir
alle eine Batterie, eine Schraube, einen Magnet und ein Duplo bekommen.
Herr Hecker erklärte uns, dass wir die
Schraube an den Magnet hängen sollen. Den Schokoriegel sollten wir auspacken, das Alupapier aufheben und
den Riegel dann innerhalb von 10 Sekunden aufessen. Dann wurde die Spitze der Schraube an der Batterie befestigt. Auf der anderen Seite der Batterie
legten wir eine Ecke des Papiers auf,
die zweite Seite des Alupapiers kam
an den Magnet. Da begann sich die
Schraube ganz schnell zu drehen.“
Jana aus der 2. Klasse erinnert sich
an das nächste Experiment: „Da hat
Herr Hecker mir so was Rundes auf den
Kopf gelegt und ich durfte etwas essen,
was ganz arg gekracht hat, etwas mit
Kokos.“ Und Silas weiß auch noch genau, wie laut das war: „Das war wie
20
Das nächste Experiment hat Luca sogar zu Hause nachgemacht, nämlich einen Duftballon gebastelt: „Ich habe einen für meinen Bruder und zwei für
Papa gemacht, das hat dann ganz
schön gerochen.“ Damit hat Herr Hecker gezeigt, das Luftballons gar nicht
luftdicht sind, denn nachdem er etwas
Wasser und Zitronenöl in den Ballon
geträufelt und ihn aufgeblasen hatte,
konnte man es gleich „erschnuppern“,
dass ständig Luft austritt.
Und noch etwas wurde mit einem
Luftballon vorgeführt. Wenn man eine
Murmel in den Ballon steckt und ihn
dann aufpustet, dann braucht man die
Öffnung des Ballons nicht zubinden,
damit keine Luft entweicht. Denn die
Kugel verschließt den Lufteinlass. Und
Enio aus der 1. Klasse konnte auch sa-
Unrechtsstaat DDR
Aslan Semih, Klasse 5R, mit Herrn Hecker und den beiden Styropor-Fröschen
Max und Moritz.
bei einem Tornado!“ Was wurde hier
gemacht? Herr Hecker hat Jana ein an
die Lautsprecher angeschlossenes Stethoskop auf den Kopf gelegt und ihr einen Zwieback zu essen gegeben. Und
auf einmal konnte jeder die Töne, die
man sonst nur selbst hört, laut und deutlich vernehmen.
Francesco war der Freiwillige beim
nächsten Experiment. „Bei Francesco
hat es gepiept, immer wenn Herr Hecker ihn berührt hat“, weiß Luca noch.
„Er hatte was in der Hand, da war
Strom drauf, und wenn Herr Hecker das
und Francesco angefasst hat, hat es gepiept, obwohl Francesco keinen Vogel
hatte.“ „Nur auf dem Kopf nicht, denn
da sind die Haare dazwischen“, weiß
Daniel noch. Hier wurde gut hörbar
vorgeführt, dass der menschliche Körper Strom leitet, denn jedes Mal, wenn
der Stromkreis geschlossen wurde, ent-
stand ein Ton. Das hat auch mit Wasser geklappt. „Herr Hecker hat mit einem Wasserstrahl und dem Ding in der
Hand eine richtige Melodie gespielt“,
berichtet Moritz und beschreibt damit
die Wasserorgel, die es zu hören gab.
Während der ganzen Zeit lief im Hintergrund ein Experiment, das Josias
am besten im Gedächtnis geblieben ist,
nämlich als Moritz (aber nicht der Klassenkamerad mit gleichem Namen) im
Topf geschrumpft wurde. Max und Moritz waren zwei Styroporfrösche, von
denen einer in einem Dampfkochtopf
circa 20 Minuten kochen durfte. Als er
wieder befreit wurde, war die Überraschung groß, weiß Nils noch, denn
Moritz war nicht nur kleiner geworden
sondern auch so hart wie Stein. Und
David bestätigt: „Der Frosch war dann
miniklein!“
Marienhöher Allgemeine Zeitung
gen, dass so etwas ein Ventil ist. „Ich
habe nämlich bei meiner ExperimenteGeschichte zu Hause genau zugehört,
da lernt man so was.“
Und vom letzten Experiment durften
alle Zuschauer sogar eine Erinnerung
mit nach Hause nehmen. Die meisten
hatten das schon mal am Po, denn Herr
Hecker machte aus dem Pulver, das sich
in Windeln befindet - dem Superabsor-
ber - herrlichen Schnee. Und dazu gab
es noch eine Hand voll Gelkugeln, die
den gleichen Effekt haben, nämlich ein
Vielfaches ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufzusaugen. Mai weiß, dass
man die „Glibberkugeln in eine Vase
mit Blumen tun kann, dann sieht es
schöner aus. Und kaputt bekommt man
die nur, wenn man fest drauftritt.“
Wie viele andere Zuschauer holte
sich auch David nach der Show noch
ein Autogramm von Herrn Hecker und
erzählte ihm auch, dass er sich sehr für
solche Experimente interessiert. „Es war
sehr schön!“ so lautete nicht nur von
David das Fazit.
Die Eindrücke stammen von David
Pascalau (5b), den Schülerinnen und
Schülern der Grundschule und Petra
Dürsch
Wolfgang Welsch: Meine persönlichen Erlebnisse
D
ie DDR - das kennt man als Schüler
nur noch aus dem Geschichtsunterricht und vielleicht aus Erzählungen der
Eltern oder Großeltern. Aber was es
bedeutete, dort zu leben und zu arbeiten, wie weit die Fäden dieses anderen
deutschen Staates reichten und welchen
Einfluss er bis heute auf das Leben in
Deutschland hat, wissen die wenigsten.
Und da Erfahrungen aus erster Hand
immer die authentischsten sind, wird
uns am Montag, 7. Juli 2014 der Publizist, Politologe und Autor Wolfgang
Welsch besuchen und für die Schüler
der 10. Klassen und der Oberstufe berichten, wie er die DDR und vor allem
die Staatssicherheit (Stasi) erlebte.
„Gerade zwanzig Jahre alt war der
Schauspielschüler, Lyriker und Schriftsteller, als er im Frühjahr 1964 nach einem missglückten Fluchtversuch aus der
DDR von der Stasi verhaftet wird. Sieben Jahre lang ist er in den Gefängnissen der SED-Diktatur der Willkür seiner
Peiniger ausgeliefert. Wolfgang Welsch
wird gedemütigt, geschlagen, isoliert,
des Tageslichts beraubt …“ (Quelle:
FAZ., 13.04.2005, Nr. 85 / Seite 42).
Nach seinem Freikauf 1971 nimmt er
den Kampf gegen diesen Unrechtsstaat
HEFT 18
auf, auch wenn er von linken Kommilitonen an der Uni Gießen dafür als „Kapitalistenknecht“ und „Republikflüchtiger“ beschimpft wird. „Als er innerhalb
weniger Jahre mit einem FluchthelferUnternehmen über zweihundert Akademiker aus der eingemauerten DDR
schleust und so zur Erosion des Systems
beiträgt, gerät er abermals ins Fadenkreuz der Stasi … Am 18. Mai 1980
gibt der Stasi-Chef Erich Mielke grünes
Licht für eine ‚tschekistische Operation im imperialistischen Ausland‘: Die
‚Operation Skorpion‘, deren Ziel die
Ermordung von Wolfgang Welsch ist,
läuft an …, in der selbst seine damalige Ehefrau involviert ist.“ (FAZ). Dreimal entgeht er den Anschlägen der Stasi, bei denen die Attentäter Hilfe von
Mitarbeitern der Stasi erhalten, die sich
die Freundschaft von Welsch erschlichen haben.
Berichtet hat Wolfgang Welsch dies
alles in seiner Autobiografie „Ich war
Staatsfeind Nr. 1“. Nach Motiven dieses Buches inszenierte Stephan Wagner
2004 den Film „Der Stich des Skorpion“ mit Jörg Schüttauf, Martina Gedeck
u. a. Heute kämpft Wolfgang Welsch
gegen die Verklärung der Diktatur, die
Verharmlosung in der Ostalgie, gegen
das Vergessen und für die vielen Opfer,
die keine Entschädigung, keine Wiedergutmachung und keine öffentliche Anerkennung erfahren.
Zu dem Vortrag mit Filmsequenzen
und anschließender Diskussion sind neben den Schülern und Lehrern auch alle
interessierten Eltern eingeladen.
Montag, 7. Juli 2014, 10:15 Uhr bis
ca. 12 Uhr im Gemeindezentrum der
Adventgemeinde Marienhöhe. Veranstaltet wird dieser Vortrag von der SMS
des Schulzentrum Marienhöhe e.V.
21
Mediothek
Mediothek
Buch- und Filmtipps aus der SMS
D
ie Kunst, sich
die Schuhe
zu binden. „In jedem Menschen
steckt ein Talent,
das man nur fördern muss“, meint
der notorisch unpünktliche und
auch sonst erfolglose Alex mit
schauspielerischen Ambitionen. Arbeitslos und von der genervten Freundin vor
die Türe gesetzt, bleibt ihm nur noch
der Gang zum Arbeitsamt. Dort schickt
man ihn als Betreuer in ein Heim für
behinderte Menschen. Von deren teils
recht eintönigem Alltag ist Alex entsetzt.
„Wo bleibt der Spaß?“ fragt er seine
neuen Kollegen und ruft eine Theatergruppe ins Leben. Die Begeisterung seiner Schützlinge weckt auch im antriebslosen Alex ungeahnte Motivationen,
er meldet seine Truppe bei „Schweden
sucht den Superstar“ an. - Diese nach
einer wahren Begebenheit inszenierte Komödie war in Schweden ein ganz
großer Erfolg an den Kinokassen. Die
echte Theatergruppe des Glada HudikTheaters spielt auch heute noch mit einigem Erfolg. Zwar hat der Film einige
stilistische Schwächen, dennoch widmet er sich einem wichtigen Thema und
ist durchaus sehenswert. Eine Komödie
von Lena Koppel. (FSK ab 0 Jahre). soz
652/01
J
etzt bin ich
nicht mehr
mundtot! Gespräche mit Maria
über Freundschaft,
Familie, Glaube,
Krankheit und den
Sinn des Lebens.
Seit 2006 im Rollstuhl, kann Maria
Langstroff (Jahrgang 1986) seit 3 Jahren nur noch liegen, in vollkommener Dunkelheit und
sondenernährt. Unter größten Anstrengungen diktierte die sterbenskranke junge Frau ihren ergreifenden Titel
„Mundtot“, der ein Bestseller wurde. Für
22
ihre seltene, unheilbare Krankheit gibt
es nicht einmal einen Namen, doch sie
will nicht nur ihr eigenes Schicksal öffentlich machen, sondern sensibilisieren
für den Umgang mit Behinderten. Dieses Ziel durchzieht auch die 360-minütigen DVD-Dokumentation. Der Verlagseigner Oliver Schwarzkopf selbst
führte intensive Gespräche unter unvorstellbaren Bedingungen für Maria, die
sie ganz wörtlich mit letzter Kraft führte
und in denen sie doch nichts von ihrer
bewundernswerten Selbstmotivierung
einbüßte. Interviews mit einigen ihrer
Verwandten und Freunde runden den
Titel ab, der mit einem Essay von Maria
schließt - über „Behinderung und Partnerschaft“, ungebrochene Liebessehnsucht und eine kaum fassbare Annahme
der Unmöglichkeit, ihrer Zukunftslosigkeit (ekz). (Info-Programm). Maria
Langstroff ; soz 650,5/06
E
nglisch für Anfänger = English Vinglish.
Hausfrau Shashi hat nur ein Talent - ihrer Familie
deren Lieblingsspeisen zuzubreiten. Ansonsten
wird sie von ihren Kindern und
ihrem Mann wegen ihres fehlenden Studiums oft verspottet. Als ihre Nichte in
New York heiratet, fährt sie allein in
die Metropole und muss bald feststellen, dass sie hier ohne Englischkenntnisse verloren ist. Kurzerhand besucht
sie einen Englischkurs und lernt gleichgesinnte Frauen und Männer aus aller
Welt kennen, besonders dem französischen Koch Laurent gilt ihre ganze Aufmerksamkeit. „Ein echtes Multikulti-Feelgood-Movie und mitreißendes Beispiel
für neues, junges Kino aus Indien! Melancholisch und urkomisch erzählt der
Film über das empfindliche Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne,
zwischen Ost und West und Mann und
Frau. Neben Bollywood-Star Sridevi,
die mit ‚Englisch für Anfänger‘ ihr großes Comeback feiert, brilliert der inter-
nationale Cast, allen voran der deutschfranzösische Schauspieler Mehdi
Nebbou (‚Der Mann, der niemals lebte‘, ‚Tatort‘).“ (Verlagstext). (Sprachen:
D, Hindi; UT: D; Making-of; nicht verwendete Szenen; Trailer). Ein Film von
Gauri Shinde. (FSK ab 0 Jahre). Zd Eng
C
harlie + Leo.
Wie erobert
man das schlechtgelaunteste Mädchen der Welt?
Charlie hat sich
in Leo verliebt,
die neu in seiner
Klasse ist. Nur ist
er eigentlich zu
schüchtern und
Leo zu schön und
cool für ihn. Aber er hat eine geniale Idee. Denn obwohl er sonst ein hässlicher, unbedeutender, wenig selbstbewusster Teenager ist, hat er zumindest
ein Talent: Er kann sehr gut zeichnen.
Also beschließt Charlie, sich und Leo in
einem Comic zu verewigen und diesen
seiner Angebeteten häppchenweise per
Mail zu senden. Wie im wahren Leben
klappt dabei nicht alles so wie geplant
... Eine nette, locker und flüssig erzählte
Liebesgeschichte; unkomplizierte Unterhaltung für (verknallte) Teenager in der
Hofpause. Die Geschichte wird durch
Comics aufgelockert und sicher nicht
nur bei Jungs überall gut ankommen.
(ekz). Ab 12. Jochen Till; bk 5.2 Til
K
önigin des
Sprungturms.
Nadjas (12 Jahre) beste Freundin
Karla ist die Königin des Sprungturms. Niemand
kann sich mit ihr
messen, so graziös und außergewöhnlich ist ihr
Talent. Seit Jahren begleitet Nadja Karla zum Training
und kümmert sich um das schweigsame Mädchen. Und nur weil Karla da
ist, trainiert auch sie selbst. Beide stam-
Marienhöher Allgemeine Zeitung
men aus zerrütteten Familien, so hadert
Nadja mit dem fremdgehenden Vater
ebenso wie mit der russischen Mutter.
Karlas Leistungen lassen nach, als sich
ihre heimische Situation zuspitzt, und
Nadja muss immer häufiger allein zum
Training. Sie springt nun besser denn
je, und es zeigt sich, dass Karla erleichtert ist, nicht länger die beste Springerin zu sein, was letztlich eine Last für
sie wurde. Feinfühlig und bewegend
führt die Jugendliteraturpreisträgerin M.
Wildner in ihrem 2. Titel über das Turmspringen in die Gefühlswelt der beiden
Mädchen ein. Die starken Charaktere
fesseln den Leser und lassen mitfiebern,
auch wenn man vom Sport nichts versteht. Anspruchsvoll und zugleich leicht
zu lesen. (ekz). Ab 10 Jahre. Roman /
Martina Wildner; bk 5.1 Wil
F
anny und die
Muffinbande.
Fanny ist 12 Jahre alt, sehr kreativ und leider noch
sehr viel chaotischer. Mit ihrer
großen Schwester
Cora alias Kralle versteht sie sich
die meiste Zeit eigentlich prima, nur manchmal rasseln die beiden Schwestern aneinander.
Gut, dass es den Jugendtreff von Becki und Robert gibt. Hier kann man sich
den ganzen Frust mal offen von der
Seele reden. Neben Fanny und Kralle
gehören auch noch Fannys beste Freundin Maria zum Jugendkreis - und natürlich noch die Jungs: Paul, Tobi und Niklas, der Fanny insgeheim ganz schön
toll findet … Als Fanny eines Tages die
Anzeige für einen Talentwettbewerb
liest, ist sie nicht mehr zu bremsen. Sie
will auf jeden Fall mitmachen - und natürlich gewinnen, um endlich berühmt
zu werden. Nur: Mit welcher Nummer könnten die Mädels hier auftrumpfen? Maria hat die rettende Idee: Ihre
Uroma war eine erfolgreiche Bäckerin
und Maria hat ein gutes Stück ihres Talents geerbt. Die Mädchen fassen den
Plan, eines der sensationellen Rezepte von Marias Uroma nachzubacken
HEFT 18
und damit die Jury zu begeistern. Dabei haben die Mädchen alle Hände voll
zu tun: nicht nur das Backen will geübt sein. Sie müssen auch den Wettbewerb vor ihren größten Konkurrenten,
Niklas, Paul und Tobi und ihrer Band
„Die Furchtlosen“ so lange wie möglich geheim halten. Mit ihren albernen
Neckereien kommen „die Furchtlosen“
den Mädchen allerdings immer wieder in die Quere. Bis einer der Streiche
überraschende Dinge ans Licht bringen und plötzlich nichts mehr ist, wie es
war... (Verlagstext). Ab 10. Sonja M.
Kientsch; bk 5.1Kie
B
runo und die
Riesengeige.
Bruno soll etwas
über sein Hobby
schreiben. Dabei
hat er doch gar
keins! Und Freunde hat er auch
nicht. Weil er so
groß und stark ist,
haben alle Angst
vor ihm. Dann trifft er Sophie. In dem
Gartenschuppen von ihrem Opa entdecken die beiden eine echte Riesengeige
- und dadurch Brunos Leidenschaft für
Musik. Und gleichzeitig gewinnt er zwei
Freunde. Eine einfühlsame Geschichte,
die zeigt: Gott hat in jedem von uns ein
Talent versteckt. Mit dem Text des beliebten Songs „Vergiss es nie!“ von Jürgen Werth. (Verlagstext). Wunderschönes Buch für Leseanfänger. Ab 7 Jahre.
Sven Gerhardt; bk 4.1 Les
W
erde das,
was zu dir
passt Vom Traum
zum Beruf. Der
Journalist Pantelouris (u. a.
für „Neon“) bietet keinen platten Berufe-Ratgeber, sondern eine
auf Prüfung und
Selbstprüfung hin angelegte Orientierungshilfe, auf dass der junge Erwachsene herausfinden kann, „was dir Spaß
macht und dich fordert, was dich er-
füllen könnte und welches Berufsfeld
das bietet“. Der Autor stellt beispielhaft Menschen vor, „die genau den Beruf haben, der zu ihnen passt“: der junge IT-Unternehmer oder der Uhrmacher
in Glashütte, der Sänger der Band „Revolverheld“ oder die Zeitungsgrafikerin, die ARD-Auslandskorrespondentin oder die Architektin. In die Porträts
eingestreut sind Tests, „Wer-bin-ich“Reflexionsfragen und Tipps für die Berufswahl. Als Essentials für die gelungene Berufswahl gelten dem Autor innerer
Antrieb, Qualifikation und eine sinnvolle Tätigkeit. (ekz). Michalis Pantelouris;
pä 505/03
B
ekenntnisse eines Topmodels.
Der ungeschminkte Blick hinter die
Kulissen der Modewelt. „Auf dem
Laufsteg fühlt
es sich an, als
sei Glamour die
größte Macht der
Welt. Doch hinter der Bühne ist alles
seltsam hohl, wie ein Schwarzweißbild.
Die Macht ist eine Farce.“ (Jennifer
Strickland) Die Modewelt war ihr Zuhause. Laufstege von New York bis Tokyo führten Jennifer Strickland um den
Globus. Von außen betrachtet schien
alles perfekt zu sein: Model für Giorgio Armani, Werbespots für Mercedes,
weltweite Bekanntheit und all der Glamour, den die Modewelt mit sich bringt.
Doch innerlich verblasste der äußere
Glanz sehr schnell. Jennifer Strickland
musste auf schmerzhafte Weise erleben,
dass Schönheit und Erfolg keine Garanten für ein glückliches Leben sind. Diese Autobiografie gewährt einen ungeschminkten Blick hinter die Kulissen der
Modewelt. Neben dem biografischen
Teil enthält das Buch außerdem aufbauende Andachten, die Gottes Sicht von
Schönheit und einem sinnerfüllten Leben
widerspiegeln. Ein ermutigendes Plädoyer für alle Frauen, Lebenslügen zu entlarven, Ja zu sich selbst zu sagen und
den Weg zu Selbstachtung und innerer
Freiheit zu finden. (Verlagstext). Jennifer Strickland; ku 982 str/01
23
Mediothek
Mediothek
S
ommer am
Birkensee. Einöde statt das volle Leben, Biokost statt Döner
- ob Kim will
oder nicht, sie
muss mit ihren Eltern von Berlin in
ein Kaff ziehen.
Kim schäumt vor
Wut. Was soll sie in so einem doofen
Bauernhaus. Und dann will ihre Mutter auch noch einen Bioladen eröffnen
und ihr Vater von zu Hause aus arbeiten. Das wars dann wohl mit der großen Freiheit. Auch wenn Kim es vor ihren Eltern nie zugeben würde, hat es
auch Vorteile hier. Ganz schnell findet sie Freunde und eine Feindin. Julia, die überhebliche Tochter des Bürgermeisterkandidaten, fühlt sich in ihrer
bisher unangefochtenen Rolle als Nummer 1 durch Kims Schlagfertigkeit und
Talente bedroht. Zwischen den beiden
Mädchen entwickelt sich eine Art Wettkampf, der für Kim nur ein Spiel, für Julia aber richtig ernst ist. Hier wird von
Freundschaft erzählt, aber auch von
der eigenen inneren Stärke und der notwendigen Unterstützung von Erwachsenen, die nicht in allen Situationen souverän handeln - wie im richtigen Leben.
Ab 10. Sabine Neuffer; bk 5.1 Neu
“Buchdurst“
www.bechtle-azubit.de
... die coolsten Bücher unter der Sonne!
Für alle Schüler der Klassen 1 bis 9 - anmelden, dabei sein, Spaß haben!
D
ie sechste Sommerferien-Leseaktion der
SMS geht wieder los:
Buchdurst 2014. Ab 8 .
Juli 2014 kann man sich
anmelden, ab 15. Juli
2014 dürfen die Teilnehmer von Buchdurst die
speziell für die Leseaktion angeschafften Neuerscheinungen endlich ausleihen.
Die ganzen Sommerferien über hast du Zeit,
deinen Buchdurst zu stillen.
Und das Beste an alldem ist: Es kostet nichts,
im Gegenteil, du kannst
sogar etwas gewinnen!
Wie? Das ist ganz einfach: Wenn du mindestens drei Bücher gelesen
und auf einer Bewertungskarte benotet hast,
wirst du automatisch
zu einer Abschlussparty nach den Sommerferien eingeladen. Auf der
Party kannst du dann einen Nachmittag lang
dein Ferienfeeling auffrischen - und ein paar
Preise gewinnen! Außerdem bekommst du eine
Urkunde. Und die kannst
du in deiner Schule vorzeigen und dir deine Teilnahme im nächsten Halbjahreszeugnis vermerken
lassen! Nie mehr können
deine Deutschlehrer dann
denken, dass du nichts
mit Büchern zu tun haben
willst.
Falls du sogar Lust hast,
dich mit anderen Teilnehmern in ganz Hessen
über dein Lieblingsbuch
zu unterhalten, kannst du
hier während der Sommerferien auf www.
buchdurst.de bloggen.
Also, schnell in der
SMS anmelden und zum
Abschluss mitfeiern:
Öffnungszeiten
Während der Schulzeit:
Montag bis Donnerstag
7:30 bis 17:00 Uhr
Freitag
7:30 bis 13:00 Uhr
Während der Ferien:
Montag bis Freitag
10:00 bis 14:00 Uhr
Abschlussparty
Sonntag
21. September 2014,
15:00 Uhr im Schulzentrum Marienhöhe mit
Übergabe der Urkunden
Bewertungskarten
Letzte Abgabemöglichkeit: Dienstag, 9. September 2014
D
24
ckelt worden. Die Munzinger-Redaktion
verfolgt dabei noch immer das gleiche Ziel: Wichtiges und Wissenswertes
zu sammeln und zu bewerten, Informationen zu verdichten und verständlich darzustellen. Die Schwerpunkte
liegen dabei auf Biografien über bedeutende Personen der Zeitgeschichte, Länderinformationen und das aktuelle Zeitgeschehen. Die kostenpflichtige
Datenbank hält ihre Informationen 24
Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche
für den Abruf bereit. Alle Datenbanken
werden regelmäßig aktualisiert. Allein
in den biografischen Datenbanken sind
fast als 40.000 Biografien über bedeutende Personen der Zeitgeschichte zu
finden.
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erfolgt über www.munzinger.de. Dort
wird unter „Anmeldung mit Bibliotheksausweis“ Darmstadt ausgewählt. Voraussetzung ist allerdings, dass der
Nutzer bereits sein SMS-Konto freigeschaltet und mit einem Passwort versehen hat. Für weitere Fragen steht das
Team der SMS während der Öffnungszeiten zur Verfügung oder Sie schicken eine E-Mail an mediothek@marienhoehe.de.
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Heute und morgen.
25
Internate
Internate
Marienhöher zu Besuch in Dresden
rer Gemeinde oder Jugendgruppe von
unserer Schule hörten.
Um die Bekanntheit unserer Schule
bundesweit zu erhöhen, sind regelmäßig Marienhöher Mitarbeiter auf Kongressen, in Kirchen oder Jugendgruppen unterwegs, meistens begleitet von
einigen Marienhöher Schülern.
So auch diesmal. Zum Besuch in
Dresden (wir waren von der örtlichen
Jugendgruppe eingeladen worden)
ging es an einem Freitagnachmittag im
März zu viert im Kleinbus los. An Bord
waren unser Schulleiter Herr Stange,
die Internatsschüler Diana Soschnikow
und Jonathan Dost sowie meine Wenigkeit. Für uns Betreuer war es übrigens
eine Rückkehr „nach Hause” - wir haben beide unsere Wurzeln in „Elbflorenz”.
S
icher haben sich viele Schüler schon
gefragt, wie es kommt, dass unter
ihnen auch etliche sind, die nicht aus
Darmstadt und Umgebung kommen,
sondern aus Orten mehrere hundert Kilometer entfernt stammen. Klar wissen
alle, dass zur Schule auch ein Internat
gehört; sicher haben viele sogar einen
Internatsschüler in ihrer Klasse. Wie
aber werde ich zum Internatsschüler?
Eine einfache Antwort gibt es darauf
nicht, denn jeder Internatsschüler hat
seine ganz eigene Geschichte, wie er
zum Marienhöher wurde. Vielen dürfte
aber gemein sein, dass sie innerhalb ih-
26
J
Vielleicht habt ihr ebenso Lust, die
Marienhöhe einmal auswärts zu vorzustellen? Sprecht uns an!
Markus Schneider, Lehrer
Am Samstagnachmittag schließlich
hatten wir unseren „großen” Auftritt mit
einer Präsentation der Marienhöhe, wobei die Zuhörerschaft durchaus noch
größer hätte ausfallen können. Dafür
war diese allerdings sehr interessiert an
Unterricht, Räumlichkeiten, dem Internatsleben usw.
Bevor es am Sonntagmittag schließlich auf die Rückreise ging, sahen wir
uns noch eine besondere Attraktion
Dresdens an: das Panometer, ein über-
Was Frauen wollen … und Männer auch!
Abenteuer Werbefahrt
onathan und ich wurden von Gunter
Stange angesprochen, ob wir Lust
hätten, nach Dresden auf eine Werbefahrt mitzukommen, um eine Infoveranstaltung über die Marienhöhe zu
halten. Die Woche vorher war ziemlich stressig. Am Freitag hatten wir
noch eine Geschichtsklausur und danach schnappten wir gleich unser Gepäck, um uns mit den Lehrern für die
Abfahrt zu treffen. Abends in Dresden
angekommen, wurden Jonathan und
ich in einer WG von zwei Mitgliedern
der Dresdener Jugend abgeladen. Wir
verbrachten dort mit einigen Jugendlichen einen netten Abend mit Abendessen, Liedern und anschließendem Bibelgespräch.
Am nächsten Morgen wurden wir zu
einer Gemeinde gefahren. Auch hier
zeigte sich die supernette Gastfreundschaft der Dresdener Jugend, welche
Jonathan und ich das ganze Wochenende spüren durften. Wir kochten zusammen, wobei wir natürlich halfen.
Herrn Schneider und Herrn Stange
trafen wir erst nachmittags wieder in
dem Adventhaus. Wir bereiteten alles
für unsere Infoveranstaltung vor, welche die Jugendstunde ersetzte und für
alle Altersklassen offenstand. Es kamen ca. 40 - 50 Leute. Erst erzählten die Lehrer etwas generell über die
Marienhöhe, das Schulsystem und verschiedene Veranstaltungen. Danach
kamen wir mit den Themen Glaube und dem Internatsleben. Ich denke, dass es ganz gut ankam, vor allem
aber die Werbegeschenke, die wir
mitbrachten.
Abends waren wir wieder mit der
Jugend alleine, mit der wir dann im
Gemeindezentrum zusammen übernachteten. Doch davor fuhren wir
noch in die wunderschöne Innenstadt.
Wir waren begeistert.
Am Sonntag gingen wir, anstatt direkt nach Hause zu fahren, in das so
genannte „asisi Dresden“. Das ist ein
Museum im vorderen Teil des Gebäudes. Doch das Herzstück ist ein 360°
Bild von Dresden, zur Barockzeit. Es
war atemberaubend.
Alles in allem, war es ein wunderschönes Wochenende, mit vielen positiven Erfahrungen und neugeknüpften
Beziehungen. An dieser Stelle einen
ganz lieber Gruß nach Dresden!
Diana Soschnikow, Oberstufe Q2
Marienhöher Allgemeine Zeitung
lebensgroßes dreidimensionales Panorama des historischen Dresdens, untergebracht in einem denkmalgeschützten
ehemaligen Gasometer.
Kaum wieder auf der Marienhöhe
angekommen, sprudelte es schon aus
Diana: „Wann können wir das denn
wieder mal machen?” Auch Jonathan
erklärte sich sofort bereit, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein, wenn
sich die Schule präsentiert.
D
as Special Weekend, das vom 16.
bis zum 18. Mai von den Internaten
auf der Marienhöhe angeboten wurde,
stand ganz unter diesem Thema. Eingeladen waren dazu die beiden Referenten Rainer und Elvira Wanitschek,
die sich während ihrer Schulzeit auf der
Marienhöhe kennenlernten, seit vielen
Jahren miteinander verheiratet sind und
vier Söhne haben.
Warum klappt das oft nicht mit der
Beziehung? Dieser Frage gingen die
HEFT 18
beiden sehr feinfühlig und fröhlich auf
den Grund und zeigten, dass es doch
praktikable Möglichkeiten gibt, wie Beziehungen zwischen Mann und Frau
gut gehen können und wie gegenseitige
Wertschätzung geht.
Zwölf Jugendliche aus ganz Deutschland hatten sich zu diesem Special
Weekend angemeldet und waren auf
die Marienhöhe aus Nah und Fern gekommen. Auch unsere Internatsschüler
und viele andere Interessenten aus der
Gemeinde hat dieses Thema angezogen. Und so begegneten sich Jung und
Alt in den Jugendräumen der Gemeinde zu mehreren Workshops, die über
das Wochenende verteilt waren.
„Ich fand’s richtig super!“ hörten
wir am Ende. „Man kam so richtig ins
Nachdenken über sich selbst.“
„Ich bin eigentlich gekommen, weil
mich das Thema so interessiert, doch
dann habe ich so viele Freunde wiedergetroffen, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte, so dass das Wochenende
noch besser wurde, als ich hoffte!“ sagten unisono unsere Gäste.
Natürlich gab es nicht nur geistige
Nahrung, sondern auch „echte“. Das
Lagerfeuer mit Würstchen unter‘m Marienhöher Sternenhimmel war richtig romantisch, und das Waffelbacken
und -essen am Sabbatnachmittag weckte nochmal die Lebensgeister für den
nächsten Workshop.
Zweimal im Jahr finden unsere Special Weekends in den Internaten statt,
und wir sind nun schon gespannt auf
das nächste vom 7. bis zum 9. November 2014. Und auch dann wird es wieder um ein interessantes Thema gehen.
Beate Strobel
Leiterin Mädcheninternat
27
Glauben und Sinn
Glauben und Sinn
„Entscheidungen“
Schulgottesdienste auf der Marienhöhe ein voller Erfolg
3
00 bis 450 Schüler der Marienhöhe trafen vom 28.4. bis zum
30.4.2014 die Entscheidung, zu den
Schulgottesdiensten zu gehen. Nach
dem Countdown und einem Clip zu
dem jeweiligen Thema des Tages führte
die Moderation durch das Programm.
Die Band gab jeden Tag ein bis zwei
Lieder zum Besten. Anhand eines Anspiels wurde das Tagesthema spielerisch dargestellt. Laurent Mutamba, der
Schulpastor, sprach an den drei Tagen
über „Alltagsentscheidungen“, „Positive
und negative Konsequenzen einer Entscheidung“ und „Auch Gott muss Entscheidungen treffen“. Durch seine lockere Art und viele Geschichten aus
seinem Leben und dem Leben seiner
Freunde zog er die ganze Aufmerksamkeit der Schüler auf sich. Von Tag
zu Tag kamen mehr Schüler. Bereits am
zweiten Tag musste die Empore geöffnet
werden, um die vielen Schüler unterzu-
bringen, und der Applaus wurde immer
größer. Speziell das letzte Anspiel blieb
vielen Schülern in Erinnerung:
Zu dem Lied „Everything“ von der
Band Lifehouse wurden in einem Anspiel die Entscheidung Gottes für den
Menschen pantomimisch dargestellt.
Mit vollem Körpereinsatz kämpfte Jesus
gegen alles Böse, um das Leben einer
jungen Frau zu retten. Viele Emotionen
wurden dargestellt und die Schüler davon mitgerissen. Sie feierten den Sieg
Jesu.
Auch eine Woche später waren die
Schulgottesdienste noch Gesprächsthema, und es gibt die Überlegung, solche
Gottesdienste regelmäßig stattfinden zu
lassen. Sie waren ein voller Erfolg.
Wir bedanken uns bei allen, die dabei mitgewirkt und ein so cooles Event
auf die Beine gestellt haben. Ihr seid super!
Tina & Annika, Team 1Y4J
Meinungen
D
as Thema Entscheidungen
passt sehr gut in unsere Situation in der Einführungsphase.
Es müssen ja viele Entscheidungen getroffen werden, auch in
der Schule.
Max, Einführungsphase
D
as war interessanter als normaler Gottesdienst in der Kirche, auch die lustigen Geschichten, da hat man ganz die Zeit
vergessen.
Adrian und Niklas, Klasse 8
„D
er Typ, also der Sprecher,
war voll sympathisch, dem
konnte ich die ganze Zeit gut zuhören. Was er aus seinem Leben
erzählt hat, war so spannend.“
Nadja, Klasse 7
Anspiel: Gottes Entscheidung für den
Menschen
Schulpastor Laurent Mutamba
Annina Wilhelm (Mitte) wirkte auch bei
den musikalischen Beiträgen mit
Was hat dich bei den Gottesdiensten besonders fasziniert?
gut ankommt, das fanden wir toll. Außerdem konnte man beobachten, dass
es wirklich leise im Saal war, leiser als
oft bei normalen Gottesdiensten. Allein
das schon ist eine Beobachtung, die uns
zeigt, dass viele doch aufgepasst haben.
wochen und Schulgottesdienste auf die
Beine zu stellen. Jeder, der noch Fragen
oder Anregungen hat, darf sich gerne bei uns melden. Am einfachsten erreicht man das 1year4jesus-Team, indem man mal bei der Tea Time vorbei
schaut, die dienstags bis freitags im Kaminraum unten im Neuen Schulgebäude während der ersten großen Pause
stattfindet. Aber auch so kann man einfach jemanden ansprechen, der bei den
Gottesdiensten mit auf der Bühne stand.
Einerseits beeindruckte mich die große Zahl an Schülern, die sich Zeit genommen hatten, an unserem Programm
teilzunehmen. Die Anzahl ist mit jedem Tag gestiegen, was uns natürlich
sehr gefreut hat. Am letzten Tag waren schätzungsweise an die 400 Schüler da. Gefreut haben uns aber auch
die vielen positiven Rückmeldungen,
die wir erhalten haben. Wir haben niemals erwartet, dass unser Programm so
Wie geht es für dich nach dieser
Erfahrung weiter?
Was wir erlebt haben, ermutigt uns,
weiter zu machen, und somit werden
wir versuchen, weitere Jugendaktions-
M
anche sind ja nur hingegangen, um nicht zum Unterricht zu gehen, aber dann
waren die Anspiele echt gut gestaltet, mit einem interessanten
Thema, und alle haben zugehört.
Henrik, Klasse 7
Von meinem Glauben erzählen
Annina Wilhelm aus der Oberstufe Q2 war aktiv beteiligt an den
Schulgottesdiensten.
Wie kam es dazu, dass du dich
als Helferin engagiert hast?
Die Schulgottesdienste wurden im Rahmen der Jugendaktionswoche der Jugendgruppe der Gemeinde Marienhöhe
gestaltet. Ich habe mich dazu entschieden, dass ich gerne dabei sein möchte,
da ich gerne zu meinem Glauben stehe und anderen davon erzählen möchte. Ich wusste aber nie wirklich, wie ich
das angehen soll. In der letzten Osterferienwoche haben sich alle Teilnehmer
der Jugendaktionswoche getroffen, wir
haben zusammen Sachen unternommen
28
(Kletterwald Darmstadt, Besuch in einer
Behinderteneinrichtung …) und wurden
von Erwachsenen “gecoacht“, wie man
sich selbst besser kennen lernen und
anderen von seinem Glauben erzählen
kann. Dies hat mich persönlich sehr angesprochen.
Das Gelernte wollten wir dann unter anderem in den Schulgottesdiensten
weitergeben. Wir wollten Menschen ansprechen, ihnen erzählen, dass sie von
Gott geliebt und bei uns herzlich willkommen sind. Die Gottesdienste haben
wir als Teilnehmer zusammen mit dem
U
ns hat der Schulgottesdienst
allen sehr gut gefallen, besonders das Anspiel am Mittwoch.
Schüler/-innen der 5a
1year4jesus-Team gestaltet. Wir haben eine Band zusammengestellt, Anspiele und die Moderation geschrieben, Clips herausgesucht, viel geprobt
und letztendlich zusammen mit dem Jugendpastor Laurent Mutamba, der die
Ansprachen gehalten hat, die Schulgottesdienste durchgeführt. Insgesamt
hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Es
war zwar eine Herausforderung, aber
ich habe das Gefühl, dass ich selbst mit
den Aufgaben wachsen konnte.
Marienhöher Allgemeine Zeitung
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Glauben und Sinn
Glauben und Sinn
Gleichnisse
Hilfseinsatz in Kambodscha
D
ie Klasse 6b hat mit viel Engagement und Fantasie Gleichnisse von
Jesus nachgestellt. Dazu wurde der jeweilige Bibeltext gelesen und als kleines Anspiel umgesetzt.
Das Abenteuer deines Lebens
Könntest du dir vorstellen, deine Ferien für eine gute Sache einzusetzen? Jedes Jahr
leistet eine Marienhöher Schülergruppe unter der Leitung von Karl Straßner praktische Entwicklungshilfe in Kambodscha. Der nächste Einsatz ist von ca. 26.12.2014
bis 26.01.2015 geplant.
Links: „Das große Abendmahl“
Rechts: „Die verlorene Tochter“
Bist du dabei?
Du lernst bei einem solchen Projekt nicht nur die anderen Teilnehmer der Gruppe
und die Menschen vor Ort, sondern auch dich selbst von einer ganz anderen Seite
kennen.
„Tiefgänger“
S
Anita und Netti
Sascha Gunjevic in Aktion
o lautete das Thema der diesjährigen Begegnungswoche im Februar, zu der sich wieder zahlreiche junge Leute angemeldet hatten. Sascha
Gunjevic, Prediger aus Hamburg, gestaltete die Abende mit seinen Andachten von Montag bis Freitag und brachte
viele der Gäste zum tieferen Nachdenken über ihre Lebensplanung und -entscheidungen.
Doch neben der geistlichen Nahrung gab es auch noch vieles andere,
von dem die Teilnehmer dieser Woche
profitieren konnten, wie z. B. die zahlreichen Ausflüge am Nachmittag, die
ins Miramar, zum Bowlen, zum Medienzentrum der Stimme der Hoffnung
oder in die Experiminta nach Frankfurt
führten, oder die Angebote nach dem
Abendprogramm, bei denen man Volleyball spielen oder bei einem Film
abend oder in der Saftbar gemütlich
beisammensitzen konnte.
Doch mehr als viele Worte sprechen
die Fotos, die zeigen, dass sich unsere Gäste wohlgefühlt haben und gerne
wiederkommen werden.
Beate Strobel
Leiterin Mädcheninternat
Publikumsspiele begeistern alle
Eine tolle Band
Ein „Tiefgänger“ von 1Year 4 Jesus
Zwei „Tiefgänger“, die durch den Abend führen
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Marienhöher Allgemeine Zeitung
Am Mittwoch, 24.9.2014 findet eine Informationsveranstaltung statt, Flugtickets werden am 10.10.2014 gebucht. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Bewerben und informieren bei k.strassner@marienhoehe.de
Lieder zum Mitsingen
Diana und ihre Schwester Luisa
Robin trägt selbst komponierte Lieder
vor
Die sportliche Sarah zeigt den Herren, wie‘s geht
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Drei gute Freundinnen
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PRO Aktuell
PRO Aktuell
Zum Geleit
H
eute könnte ich viele Seiten füllen.
Zahlreiche Klassentreffen warten
auf eine Veröffentlichung ihres Textes
mit dem Klassenfoto. Eine viel diskutierte Frage, die in der letzten Zeit wieder
aktuell geworden ist, wird Walter Bromba beantworten: „Ist die Marienhöher
I
stimmung einige
Leserbriefe produziert, die wir in der
nächsten Ausgabe gerne veröffentlichen.
Norbert Fritz
Die Schulgemeinde Marienhöhe
mmer wieder mal fällt auf der Marienhöhe der Begriff „Schulgemeinde“. Die
Lexika bezeichnen damit eine Kommune oder Gebietskörperschaft als Träger
von öffentlichen Schulen, früher auch in
Gemeinschaft mit den Kirchen. „Schulgemeinde“ nennt sich auch manchmal
die Gemeinschaft der Lehrer, Schüler
und Eltern einer Schule oder die Summe
aller Organe einer Schule (Schulkonferenz, Schulleitung, Verbindungslehrer,
Schülerrat, Schulelternbeirat, Förderverein ...). In den Anfang des 20. Jahrhunderts gegründeten reformpädagogischen Landerziehungsheimen meinte
und meint man damit vor allem die Gemeinschaft von Lehrern und Schülern, in
der alle Altersgruppen verantwortungsvoll und stimmberechtigt mitarbeiten
dürfen und müssen.
Auf der Marienhöhe wurde mit
„Schulgemeinde“ exklusiv die adventistische Kirchengemeinde aller getauften Mitarbeiter/innen (auch die Ruheständler), Studierenden, Schüler/innen
und die Mitarbeiter/innen des damaligen Schulträgers (jeweils auch mit Ehepartnern etc.), der „Mitteleuropäischen
Division der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten“, mit Sitz in Darmstadt, bezeichnet. Wer seinen Arbeitsplatz wechselte oder die Schule bzw.
das Seminar verließ, konnte - selbst
bei weiterem Wohnort Darmstadt nicht mehr Mitglied der Schulgemeinde sein, sondern wurde gebeten, sich
der Gemeinde Darmstadt-Zentrum anzuschließen. Andererseits wurden z. B.
die Studenten des Theologischen Seminars (Predigerseminars) gedrängt, Mitglied der Schulgemeinde zu werden.
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Gemeinde noch eine „Schulgemeinde“?
Dafür brauchen wir etwas mehr Platz,
sodass das eine und andere ABI-Treffen
in der nächsten Ausgabe von „PRO Aktuell“ dran ist. Ich hoffe sehr, dass der
historische Rückblick auf die „Schulgemeinde“ und die heutige Standortbe-
So wurde ich in einem Sabbatgottesdienst überraschend als neues Mitglied
der Schulgemeinde begrüßt: Man hatte
meinen Gemeindebrief ohne meine Einwilligung angefordert.
Diese „Eingemeindungen“ hatten in
den 60er Jahren, die zum Teil noch
recht hierarchisch waren, manchmal eigenartige Folgen: So wurden zum Beispiel die Theologiestudenten des Marienhöher Posaunenchors von einer
Bläserschulung in Büdingen, die als Generalprobe einer Konferenz diente, für
den Samstagabend auf die Marienhöhe
zurückbeordert, da die Gemeinde eine
„Gemeindestunde“ angesetzt hatte. Ein
andermal musste eine geplante Schulwerbung in Süddeutschland ausfallen,
da der große Männerchor zum Marienhöher Abendmahl singen musste. Schule und Gemeinde waren aufs Engste
miteinander verknüpft. So war der Gottesdienst auch für alle Internatsschüler
verpflichtend.
Diese Schulgemeinde hatte keinen eigenen Pastor, diese Aufgabe versah in
der Regel der Leiter des Seminars, die
Dozenten und einzelne Gymnasiallehrer
waren damals auch ordinierte Pastoren.
Sie waren zuständig für Taufunterricht,
Taufen, Trauungen oder Beerdigungen.
Gemeindeleiter-Funktionen und andere wichtige Wahl-Gemeindeämter wurden ebenfalls vorrangig von Lehrern
oder Mitarbeitern der „Division“ ausgeübt. Zuerst reichte die Aula als Gottesdienstraum, später mussten die Türen von zwei Klassenräumen geöffnet
werden, in den Ferien wiederum war
die Aula eigentlich viel zu groß für die
„Restgemeinde“.
Als die Schulgemeinde begann, einzelne Ausnahmen zu machen und z. B.
ehemalige Mitarbeiter/innen auch weiterhin zuzulassen, waren Präzedenzfälle geschaffen. Durch die Eröffnung
des Kollegs wuchs die Gemeinde, zumal die meisten Kollegiaten in Darmstadt verblieben. Die Zentrums-Gemeinde hatte jedoch keinen Platz mehr, neue
Mitglieder aufzunehmen. So beschloss
die Schulgemeinde, vorübergehend, bis
die Gemeinde DA-Zentrum ein geplantes größeres Gemeindezentrum erhielte, alle aufzunehmen, die es wünschten. Das bekam eine Eigendynamik. Die
Schulgemeinde nutzte jetzt die Sporthalle am Sabbat als Kirche, um dem
Wachstum Herr zu werden.
Gemeindeintern gab es nun vier Interessensgruppen: Das Seminar, das Gymnasium, die „Division“ und die wachsende Zahl der „Neutralen“, die nicht
oder nicht mehr direkt mit der Schule verbunden waren. Das gab manche langen Ausschusssitzungen, um
die unterschiedlichen Vorstellungen von
„Schulgemeinde“ auszutarieren!
Dazu kamen Anfang der 70er die
wachsenden Aktivgruppen, vor allem
der Jugendlichen der Schule und Gemeinde, die mit ihrem Engagement und
ihrer Kreativität die bisherige Konstruktion von Schulgemeinde fast überforderten.
Auch ihr Umfeld änderte sich: Bedingt durch die Zusammenlegung der
adventistischen Kirchenleitungen von
Süd-/West- und Mitteleuropa wurden seit 1972 immer mehr Dienststellen
nach Bern verlegt.
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Die Gemeinde Marienhöhe wuchs …
und somit auch ihr Eigenleben. 1984
wurde das für bis zu 800 Personen
großzügig gestaltete Gemeindezentrum
eingeweiht. Auch hatte sie immer mehr
(zeitweise) Ableger: zum Beispiel die
aus der Teestuben-Arbeit erwachsende
„Schlösschengemeinde“ oder die Gruppe Pfungstadt sowie die heute noch bestehende Gemeinde Eberstadt. Mitte der
70er Jahre erhielt die Gemeinde Marienhöhe mit Manfred Peters erstmals einen eigenen Pastor - heute amtieren
drei Pastoren.
Mit der politischen Vereinigung in
Deutschland wurden auch die beiden
Theologischen Seminare an den historischer Ort Friedensau zur Theologischen Hochschule zusammengelegt.
1994 verließen die letzten Seminaristen die Höhe. Mit ihnen verlor auch die
Gemeinde Marienhöhe wertvolle ehrenamtliche Aktive.
Die allgemeine 5-Tage-Schulwoche
ließ weniger Internatsschüler kommen.
Auch wenn das Gymnasium wuchs und
Real- und Grundschule die „Höhe“ bevölkerten, die „Schulgemeinde“ wuchs
aus der Schule heraus, die alten Konditionen und Verbindungen änderten
sich.
Heute ist die Marienhöher Gemeinde
keine eigentliche Schulgemeinde mehr,
sondern eine Gemeinde, die das Gemeindezentrum des Campus nutzt und
noch mancherlei Bindungen hat, wie es
auch die Marienhöher Homepage beschreibt. So ist der Schulleiter ex officio
im Gemeinderat und manche Veranstaltungen, Programme und Aktivitäten
werden gemeinsam getragen.
Die Marienhöhe aber wirkt weit in
das Rhein-Main-Gebiet hinein. Viele
Mitarbeiter, Schüler und Ehemalige sind
Mitglieder umliegender Adventgemeinden, ob im LIZ in Darmstadt, Eberstadt,
Reinheim, Alsbach … in der Gemeinde
Frankfurt-Zentrum sind allein vier Lehrkräfte aktiv.
Das Teilen des Segens der Marienhöhe weit über den Campus hinaus ist
ein Erfolg. Die abgeschottete, auf sich
selbst bezogene
Schulgemeinde des
letzten Jahrhunderts war zeitbedingt, ihr braucht
nicht nachgetrauert
zu werden.
Walter Bromba
ABI 61 trifft sich zum 60-jährigen Schulbeginn
„W
ir haben doch kein Abi gemacht, sind vorzeitig abgegangen und gehören nicht dazu.“ So argumentierten Klassenkameraden, die mit
der Mittleren Reife die Marienhöhe verlassen hatten und nicht kommen wollten. Dieses Mal gab es keine Ausrede.
„Wir feiern unseren 60-jährigen Beginn
und da gehört ihr dazu.“ Und sie kamen am 17./18. Mai auch dazu: Gervelin Teuscher, Vera Hartmann (Schukat), Heinz Prost (Bild links) und Jutta
Pähler (Blanke, im Bild ganz rechts) und
haben es nicht bereut.
Norbert Fritz
Klassenfoto vor dem Türmchen - das
einzige Erinnerungsstück, das vom „Alten Schülerheim“ übrig geblieben ist.
Internationaler Freundeskreis Pro Marienhöhe e.V.
Förderverein des Schulzentrums Marienhöhe e.V.
1. Vorsitzender: Walter Bromba, Tel. 069/700716, E-Mail: ProMH@Bromba.net
Redaktion: Norbert Fritz, Stetteritzring 96, 64380 Roßdorf, Tel. 06071/41966, E-Mail: mister-fritz@gmx.de
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Letzte Meldungen / Rätsel / Humor
Rätsel / Humor / Poesie
JuKriS – Junge Buchkritiker gesucht
Die SMS braucht lesebegeisterte Jugendliche für „Junge Kritiker des
Schulzentrum Marienhöhe e.V.“
Sudoku
D
ie Mediothek des Schulzentrum Marienhöhe e. V. sucht weitere Schülerinnen
und Schüler ab Klasse 7, die bei JuKriS mitmachen wollen. Die Jury trifft sich
einmal im Monat und bespricht aktuelle Jugendliteratur. Jeder Teilnehmer entscheidet selbst, was und wie viel er lesen möchte. Einzige Bedingung ist, dass das Buch
im laufenden Jahr erschienen ist. Am Ende des Jahres werden dann fünf Siegertitel gekürt und dienen anderen Jugendlichen als Orientierung im Bücherdschungel.
Mädchen und Jungen, die gerne mitmachen wollen, erhalten weitere Informationen in der SMS. Für neues Lesefutter wird immer gesorgt, man kann auch eigene Entdeckungen mitbringen. Außerdem ist geplant, dass JuKriS sich im Herbst auf
der Frankfurter Buchmesse über die neusten Titel des Buchmarktes informiert.
Petra Dürsch, Bibliothekarin
Welches Wort wird hier dargestellt?
Neue Schulsprecher gewählt!!!
A
m 6. Juni fand die Wahl zum neuen SV-Vorstand in der Aula
statt. Hier die Ergebnisse:
Schulsprecher/Schulsprecherin mit 324 Stimmen: Pascal Keller
und Serena Keller
Oberstufensprecher mit 72 Stimmen: Luca Stabilito und Marvin
Zietek
Mittelstufensprecher/Mittelstufensprecherin mit 74 und 50 Stimmen: Jorin Wolff und Faaya Bedasso
Unterstufensprecher/Unterstufensprecherin mit 40 und 31 Stimmen: Waayu Bedasso und Paula Kluge
Herzlichen Glückwunsch zur Wahl und viel Spaß bei euren neuen Aufgaben!
Humor
K
ommt eine Frau auf einer Landstraße an einem kleinen Männchen vorbei, das sie bittet, es mitzunehmen.
Die Frau hilft gerne, und auf der Fahrt sagt das kleine Männchen:
„Weil du so hilfsbereit warst, hast du einen Wunsch frei.“
Die Frau überlegt und sagt dann: „Ich wünsche mir, dass es auf
der Welt keine Streitigkeiten mehr gibt“.
Da sagt das kleine Männchen: „Das ist nun sehr schwierig, hast
du noch einen anderen Wunsch?“
Die Frau überlegt wieder und sagt: „Ich wünsche mir, dass mein
Mann so jung aussieht wie vor 20 Jahren“.
Das Männchen sagt: „OK, dann sehen wir uns deinen Mann mal
an.“
Also fahren sie zu der Frau nach Hause. Vor der Tür steht ihr
Mann und wartet schon. Das Männchen bleibt im Auto sitzen und
sieht ihn sich genau an. Schließlich sagt es: “Um noch mal auf die
Streitigkeiten zurück zu kommen ...“
Z
wei Affen stehen an einer Bahnhaltestelle. Der eine sagt: „Ich
fahre mit der Linie 1.“ Der andere sagt: „Ich fahre mit der Linie
Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b
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Marienhöher Allgemeine Zeitung
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4.“
„Da kommt die Linie 14“, sagt der eine Affe. „Prima, dann können wir ja zusammen fahren.“
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Foto: Philipp und Johannes Mickenbecker
Auch Kleine können großartig sein!
Peter E. Schumacher (1941 – 2013), Aphorismensammler und Publizist

Was? - Wann? - Wo?
08.07.14: Anmeldung „Buchdurst“
11.07.14: 19.30 Uhr Lobpreisabend in
der Aula
11.-17.07.14: Sportwoche 7a/b
13.07.14: Marienhöher Charity Cup
15.07.-09.09.14: „Buchdurst“
18.-24.07.14: Sportwoche 7Ra/b
18.-24.07.14: Projekttage
21.07.14: 19.00 Uhr Abschlussfeier
Realschule
24.07.14: ab 15.00 Uhr Schulfest
25.07.14: 8.00 Uhr Abschhlussgottesdienst
07.07.14: 10.15 Uhr Vortrag des
Publizisten, Politologen und Autors
Wolfgang Welsch darüber, wie er die
DDR und vor allem die Staatssicherheit
(Stasi) erlebte. Die Veranstaltung ist
für die 10. Klassen und die Oberstufe,
aber auch öffentlich.
08.09.14: 10 Uhr Gottesdienst zum
Schulanfang, Klassen 6 - Q3
09.09.14: 10.00 Uhr Gottesdienst zum
Schulanfang, Klassen 5 und Grundschule
12.09.14: 19.30 Uhr Lobpreisabend in
der Aula
19.-21.09.14: Kennenlern-Wochenende der Internate
20.09.14: Landesjugendsabbat in
Frankfurt/Main
21.09.14: 15-17 Uhr Abschlussfest
„Buchdurst“, Aula und Mensa
22.-25.09.14: Fototerminwoche für
alle. Zeitplan laut Aushang.
24.09.14: Erster Gesamt-Elternabend
Klassen 6 - 10
26.-28.09.14: Bibelstudientage der
Mittelrheinischen Vereinigung
26.-28.09.14: CPA-Sommerlager auf
dem Haselberg, Marienhöhe
28.-29.09.14: Marienhöher Gesundheitstage
29.09.-01.10.14: Kennenlern-Fahrt
der 5. Klassen
02.10.14: Ab 11 Uhr Betriebsausflug
06.10.14: Infoabend für Präsentationen Realschule
07.10.14: Sponsorenlauf
08.10.14: Zweiter Gesamt-Elternabend der 5. Klassen und E-Phase
10.10.14: 19.30 Uhr Lobpreisabend in
der Aula
11.10.14: Erntedankgottesdienst