MAZMarienhöher Allgemeine Zeitung
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MAZMarienhöher Allgemeine Zeitung
MAZ HEFT 18 Marienhöher Allgemeine Zeitung he e. V. Zeitschrift r, für Schüle enhö trum Mari n e lz u h c S erer des e und Förd d n u re F , r, Eltern Mitarbeite Im Fokus: Jeder kann was! Editorial Inhalt Raum für 695 Talente S Charlotte Freund Michael Mainka Christian Noack Hannah Foschum Ursula Kaija Philipp Mickenbecker Lioba Brücher des Spiel“ selbst geschrieben wurde. Die Jugendlichen legen so viel Leidenschaft in ihr Spiel, dass es die Zuschauer mitreißt. Da ist diese Schülerin, die im Geschichtsunterricht eher still ist, auf der Bühne aber erteilt sie uns eine Geschichtsstunde der besonderen Art. Als wir im Unterricht über den Inhalt des Stückes sprechen - es geht um die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus - ist sie diejenige, die den Mitschülern etwas erklärt. Seit diesem Ereignis ist sie auch im normalen Unterricht viel aktiver. Durch ihre Talente, die sie mit anderen teilen, zeigen unsere Schüler ihre Individualität und Kreativität. Anhand der Herausforderungen, die sie sich gestellt haben, entwickeln sie eine Idee für sich selbst. Sie entdecken, was sie können und wie sie sich für andere einsetzen. Meiner Überzeugung nach hat jedes Kind ein besonderes Talent. Es ist Aufgabe unserer Schule, die Entfaltung und Entwicklung von Begabungen zu Till Hoffmann Johannes Mickenbecker Die Redaktion o viele talentierte Schülerinnen und Schüler auf der Marienhöhe! Dieser Gedanke begleitet mich durch das ganze Frühjahr. Ich erlebe, wie junge Menschen bereit sind, Zeit und Energie aufzubringen, um ihr Talent zu entwickeln. An drei Beispiele kann ich mich besonders erinnern: Beim Talenteabend „TalenTime“ führen vier Mädchen aus der sechsten Klasse Turnakrobatik vor. Alles ist super einstudiert, aber die Bühne etwas zu klein. Trotzdem lassen sie sich nicht aus dem Konzept bringen sondern geben alles. Kurz vor dem Biologieunterricht der Q2/Oberstufe schleppt ein Schüler keuchend ein großes Bild in die Klasse. Stolz zeigt er seinen Mitschülern seine exzellente Fotocollage. Eine interessierte Schülertraube bildet sich um ihn und sein Bild. Standing Ovations gibt es nach dem Theaterstück „Der Kaufmann von Venedig“, das vom Grundkurs „Darstellen- fördern und Raum für die Würdigung dieser Fähigkeiten zu bieten. Das umfasst den Unterricht, besondere Veranstaltungen der Schule und auch Bereiche außerhalb der Schule. Bei der Entwicklung dieses Heftes sind mir eine Vielzahl von talentierten und aktiven Menschen auf der Marienhöhe begegnet. Es hat mich überrascht und gefreut, wie kreativ, motiviert und engagiert die Marienhöher sind. Ich wünsche mir, dass Du, lieber Leser, dies auch entdecken kannst. Stefanie Noack-Bürger Redaktionsleiterin Impressum Herausgeber Schulzentrum Marienhöhe e. V. Auf der Marienhöhe 32 64297 Darmstadt Internet: www.marienhoehe.de E.Mail: info@marienhoehe.de Telefon: (49) 6151 5391-0 Verantwortlich Gunter Stange, Schulleiter Redaktionsleitung Stefanie-Noack-Bürger Schlussredaktion und Layout Ursula Kaija Anzeigen Till Hoffmann Anzeigenpreise 1-spaltig: B x H 59 mm x 42 mm 25 € 2-spaltig: B x H 118 mm x 83 mm 100 € 3-spaltig: B x H 180 mm x 126 mm 200 € ganzseitig: B x H 180 mm x 252 mm 300 € Auflage 5000 Exemplare Erscheinungstermine Februar, Juni, Oktober Druckvermittlung www.rimi-grafik.de Persönlichkeiten Wir gratulieren ...4 Sozial engagiert 4 Im Gedenken an Rainer Isecke 5 Im Fokus: Jeder kann was! „Talent - das ist, wenn jemand etwas besonders gut kann“ - oder? 6 Beim Sport den Stress vergessen 6 Geduld und Ausdauer 7 „Talente kommen von Gott“ 8 Die Pferdeflüsterin 8 „Ein Kaufmann von Venedig“ 9 Früh übt sich ... 10 „Stunt“11 Das Filmen entdeckt 11 „In der Grundschule hatte ich eine 5 in Musik“ 12 TalenTime – die Zweite 14 „Musik ist mehr, als man denkt.“ 15 Schule Allerlei Buntes rund ums Abitur 16 Surfen, paddeln, selber kochen 16 Anfeuern und Jubeln - das Brennballturnier 17 Recycling-Design18 Mentale Stärke im Lehrer/innenberuf 18 Jeder Mensch ein Künstler 19 CDU-Bildungsausschuss besucht die Marienhöhe 19 „Experiment to go“ 20 Unrechtsstaat DDR 21 Buch- und Filmtipps aus der SMS 22 “Buchdurst“24 Internate Marienhöher zu Besuch in Dresden Abenteuer Werbefahrt 26 26 Glauben und Sinn Was Frauen wollen … und Männer auch! 27 „Entscheidungen“28 Von meinem Glauben erzählen 28 „Tiefgänger“30 PRO Aktuell Zum Geleit Die Schulgemeinde Marienhöhe ABI 61 trifft sich zum 60-jährigen Schulbeginn 32 32 33 Letzte Meldungen / Rätsel / Humor JuKriS – Junge Buchkritiker gesucht Neue Schulsprecher gewählt!!! 35 35 Was? - Wann? - Wo? 36 12 Aus einem Talent wird vielleicht ein Beruf 28 „Entscheidungen“ - drei Schulgottesdienste 20 Physik auf ganz neue Art entdecken Titelbild: Die Entwicklungshilfe-Einsatztruppe in Kambodscha 2 Mediothek Marienhöher Allgemeine Zeitung HEFT 18 3 Persönlichkeiten Persönlichkeiten Wir gratulieren ... gearbeitet, das hat uns zusammengeschweißt. Welche besonderen Fähigkeiten oder Talente werden für dieses Projekt gebraucht? In meiner Freizeit bin ich gerne mit dem Fahrrad unterwegs und ich reise gerne. Dabei habe ich gelernt, dass es wichtig ist, für Neues offen und aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen zu sein. Für die Umsetzung des Projektes ist besonders notwendig, sozial engagierte Menschen zu finden. Vor allem muss man auch auf die harten Lebensverhältnisse gut vorbereitet sein. Ich finde, dass jeder mindestens einmal in seinem Leben so eine Lebenserfahrung machen sollte. Man lernt sehr viel über sich selbst und andere Menschen. Inwiefern helfen dir diese Erfahrungen im Schulalltag? Sie helfen uns dabei, Empathie zu entwickeln, kreativ und erfinderisch zu sein. Wir haben gelernt, uns gegenseitig zu unterstützen und sensibler zu handeln. Dort, wie hier in der Schule, brauchen wir eine gute Teamfähigkeit und ein starkes Selbstvertrauen. Im Gedenken an Rainer Isecke 26.02.1944-01.03.2014 R ... Pia und Andreas Wittwer zur Geburt ihrer Tochter Lyann ... ... Olga und Viktor Serianiuk zur Geburt ihres Sohnes Maxim ... ... Julia und Till Hoffmann zur Geburt ihrer Tochter Johanna Elisabeth. Sozial engagiert Sibel Yontar im Interview Wie kam es dazu, dass du Lehrerin auf der MH geworden bist? Ich bin in Darmstadt geboren und zur Schule gegangen, aber ursprünglich kommt meine Familie aus der West-Türkei. Mein Mathestudium habe ich an der Uni Darmstadt absolviert. Ich liebe Darmstadt. Im Jahre 2009 wurde ich auf der Marienhöhe zunächst als Vertretungslehrerin eingesetzt. Von den Kolleginnen und Kollegen und von der Schulleitung wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Im August 2010 habe ich dann eine 9. Realschulklasse übernommen. Seitdem arbeite ich sehr gerne im Realschulzweig. Begeistert unterrichte ich das Fach Mathematik. Mir gefällt an der Marienhöhe, dass die Atmosphäre dort sehr familiär ist. Unterrichten macht mir sehr viel Spaß und deshalb leite ich am Nachmittag auch die Nachhilfeschule Regenbogen. 4 Als ich vor zwei Jahren durch den Internatsleiter Karl Strassner vom Kambodscha-Projekt erfuhr, war ich sehr begeistert. Es war schon immer ein Traum von mir gewesen, an so einem Projekt teilzunehmen. Was kannst du uns von deinem letzten Einsatz erzählen? Du hast zum zweiten Mal das Schulprojekt in Kambodscha begleitet, was ist deine Motivation für dieses Engagement? Mir ist wichtig, dass sich Menschen gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. Ich habe mich schon immer gerne im sozialen Bereich in meinem Umfeld engagiert, auch in verschiedenen Vereinen. Als die Darmstädter Tafel gegründet wurde, haben meine Familie und ich dort ehrenamtlich mitgeholfen. Das Lächeln, die Lebensfreude und die Lernwilligkeit der Kinder haben mich motiviert, wieder an dem Projekt teilzunehmen. Als ich zum zweiten Mal auf dem Schulgelände in den Bergen Kambodschas ankam, haben mich die Kinder dort sofort wiedererkannt und wussten meinen Namen. Das war ein schönes Gefühl. Die Kinder haben sich sehr gefreut, mich wiederzusehen. Die Kennenlernphase war vorbei und es haben sich festere Freundschaften entwickelt. Ich konnte mit der dortigen Kultur viel besser umgehen, da ich die Umgebung und die Lebensumstände viel besser kannte. Wir haben gemeinsam hart Marienhöher Allgemeine Zeitung ainer Isecke war Marienhöher durch und durch. Geboren zwar in Stolp (Pommern), hat er jedoch die meiste Zeit seines Lebens auf der Marienhöhe gewirkt. Er machte hier sein Abitur und studierte anschließend am damaligen Theologischen Seminar Marienhöhe. Bereits während seines Studiums arbeitete er als Heimleiterassistent im so genannten „Alten Schülerheim“, dem Jungeninternat des Gymnasiums. Nach einem Master-Studienaufenthalt in den USA kehrte er auf die Marienhöhe zurück und arbeitete als Heimerzieher und Heimleiter des Jungeninternats und später als Gesamtheimleiter der Internate. Mehr als ein Jahrzehnt unterrichtete er bis zu seinem Ruhestand Mathematik und Sport. Vielseitiger Sport war ein großer Teil seines Lebens. Wenn er bei Turnieren in der Internatsmannschaft mitwirkte, gewannen sie allein schon durch seine starke Präsenz. Er war Mitbegründer und erster Vorsitzender der „Sportgemeinschaft Marienhöhe Darmstadt e. V.“. Mit ihrer Schach-Abteilung erzielte als Schulmannschaft große Erfolge. Rainer Isecke war auch viele Jahre für die Organisation des gesellschaftlichen Lebens auf der Marienhöhe (u. a. Sportbegegnungen, Lernbörse) verantwortlich. Ich lernte Rainer kurz vor meiner Marienhöher Schul- und Studienzeit kennen, während ich als Gast im „Neuen Schülerheim“ übernachtete, damals das Internat der Theologie-Studenten. Mitten in der Nacht plötzlich Lärm auf dem HEFT 18 Gang. Rainer Isecke suchte in seiner zupackender Art Teilnehmer für ein „Rollkommando“: Das Mädchenheim hatte gemeldet, das Bett einer als sehr zuverlässig bekannten Schülerin sei leer, man befürchtete ein Unglück und wollte daher im Wald suchen. So preschten wir mit mehreren Gruppen in dunkelster Nacht durch das Unterholz der Umgebung. Rainers markante Stimme führte uns unermüdlich an. Im Morgengrauen kehrten wir erschöpft zurück. Da erfuhren wir, dass sich die Schülerin aus unbekannten Gründen zum Schlafen in einen Tagesraum des Mädcheninternats zurückgezogen hatte. Rainer Isecke strahlte eine natürliche Autorität und Sicherheit aus, gelegentliche Strenge verdeckte er durch seinen charakteristischen Humor. Er wird den Marienhöhern in Erinnerung bleiben. Wir trauern mit seiner Frau Ingrid, den Kindern Tanja, Kirsten, Vivien und Gerwin sowie sechs Enkelkindern. Walter Bromba, Lehrer Rainer im Kreis seiner Mathematiklehrerkollegen bei einer Exkursion ins Mathematikum Gießen 2003/04 vor einem komplizierten logischen Problem. Von links: Stefan Wilhelm, Regine Ulrich, Rainer Isecke, Hans-Georg Wehner. 5 Im Fokus: Jeder kann was! Im Fokus: Jeder kann was! Geduld und Ausdauer „Talent - das ist, wenn jemand etwas besonders gut kann“ - oder? W as ist das - Talent? „Wenn jemand etwas besonders gut kann“, würden wohl die meisten sagen. Aber es gibt ja auch die so genannten „verborgenen Talente“, das heißt wohl, dass Talent nicht immer so offensichtlich mit Können zu tun hat, sondern mehr mit „Möglichkeit“. Einer Möglichkeit, die auch entwickelt werden will. In den 80er Jahren war der „Gabentest“ in christlichen Kreisen sehr beliebt, ein richtiggehendes Handbuch mit vielen Testfragen. Am Ende hatte man an sich mögliche Gaben entdeckt, die man weiter erforschen konnte. Auch die Marienhöhe stellt einen Raum dar, in dem durch die Vielfalt der Angebote jeder seine speziellen Gaben und Talente entdecken, entwickeln und schulen kann. Ein wunderbares Gefühl, mit einer solchen Gabe dann die Gemeinschaft zu bereichern und damit auch noch auf gesunde Weise sein Selbstwertgefühl aufzubauen! Vielleicht unterscheidet sich da auch Gabe und Talent. Gabe ist im biblischen Sinne ein Talent mit der Zielrichtung, die Gemeinde aufzubauen und sie zu bereichern. Im 1. Brief des Paulus an die Korinther lesen wir (Verse 4-7): „Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiede- ne Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.“ Eine Gabe, ein Talent, das ist etwas sehr schönes. Aber abgeschnitten von der Welt im stillen Kämmerlein eine Gabe haben - das ist langweilig und nützt niemandem. Schöner ist es, wenn man Gaben und Talente dafür einsetzt, anderen zu helfen oder etwas Positives aufzubauen – das erfreut uns und andere! Ich machte damals auch den Gabentest und fand es erst einmal seltsam, dass darin Gaben aufgeführt waren, die man im landläufigen Sinne vielleicht gar nicht als solche bei sich erkennen würde. Ich weiß noch, wie erstaunt ich war, dass auch so etwas wie Gastfreundschaft dabei war. Und das Beste dabei: die Fragen zielten eben nicht darauf ab, wie „perfekt“ ich als Gastgeberin war. Im Gegenteil, es ging mehr darum, ob ich mich - auch wenn es gerade weniger passte, wenn die Wohnung nicht ganz so aufgeräumt oder frisch geputzt war - über unverhoffte Gäste freuen und sie herzlich willkommen heißen würde. Beruhigend, dass es bei diesen Gaben nicht nur aufs Können ankam, sondern auf die Herzenseinstellung, die Freude daran! Dr. Christine Feldmann Internatspädagogin it Leichtathletik habe ich schon in der achten Klasse angefangen. Ich ging damals auf die Internationale Schule Basel, wo Nachmittagsaktivitäten angeboten wurden. Ich nahm dort zwei Halbjahre an Leichtathletik teil und habe den Spaß an dem Sport erkannt. Da ich sehr nah an einem Sportplatz wohnte, begann ich dann, in einem lokalen Leichtathletik-Verein zu trainieren. Nach einem Jahr zog ich mit meiner Familie nach Zürich, wo ich in einen neuen Verein ging. Das Tolle an diesem Verein war, dass ich Stabhochsprung lernen konnte. Es ging auch recht schnell, die Disziplin zu beherrschen, und so konnte ich an den schweizer Meisterschaften teilnehmen. 6 Im Jahr 2012 zog ich auf die Marienhöhe und trainiere immer noch Leichtathletik beim ASC Darmstadt. Mit dem Sport angefangen habe ich, weil ich eine Person bin, die Bewegung braucht. Es macht mir unglaublich viel Spaß, mich zu bewegen, meinen Kör- Wann hat die Reise stattgefunden und wer war alles dabei? Welche besonderen Fähigkeiten oder Talente braucht man für dieses Engagement? Welche Talente werden dadurch gefördert? Direkt nach Weihnachten ging es für unsere Gruppe von 9 Leuten los. Wie kam es dazu, dass du mitgefahren bist? Man sollte hauptsächlich ein hilfsbereiter und extrovertierter Mensch sein, um sich dort wohl zu fühlen. Zudem sollte man auch ziemlich viel Geduld und Ausdauer mitbringen, denn die Arbeit ist ziemlich anstrengend. Man arbeitet so ziemlich den ganzen Tag, und es läuft nicht immer so, wie man es gerne hätte. Doch mit der Zeit habe ich immer mehr Ausdauer aufgebaut und bin geduldiger geworden Ich habe mich schon immer für Hilfsprojekte interessiert. Schon bevor ich auf die Marienhöhe kam, war ich davon begeistert, dass die Schule ein solches Projekt anbietet, und wollte unbedingt mitmachen. Zudem wollte ich auch die Kultur in Kambodscha kennen lernen und das von Karl Strassner versprochene Abenteuer erleben. Erzähl uns ein bisschen von der Reise und von den besonderen Erlebnissen. J essica Rodriguez ist für Kolumbien im Schwimmwettbewerb gestartet: Sie war Nationalmeisterin ihrer Altersklasse, mit dreizehn Jahren als jüngste Teilnehmerin bei den südamerikanischen Meisterschaften (Platz 6), mit siebzehn Jahren Nominierung für die Olympischen Spiele in Barcelona 1992. Beim Sport den Stress vergessen M Kimberley Michael, Einführungsphase Oberstufe, berichtet über ihre Erlebnisse in Kambodscha per zu fordern und immer wieder an meine Grenzen zu kommen. Beim Sport vergesse ich oft den alltäglichen Stress und kann mich auf etwas ganz anderes konzentrieren. Außerdem gefällt mir die Gemeinschaft mit anderen Jugendlichen, die das gleiche Hobby verfolgen wie ich. Dieses Jahr habe ich meinen ersten Sieben-Kampf bewältigt, welcher eine relativ große Herausforderung für mich war. Mein nächstes Ziel: Zurzeit trainiere ich weiter darauf hin, in diesen Disziplinen immer besser zu werden. Wahrscheinlich schaffe ich die Qualifikation für die hessischen MehrkampfMeisterschaften. Mareike Heesen, Oberstufe Q2 Marienhöher Allgemeine Zeitung Wie hilft dir diese Erfahrung im Schulalltag? Naja, man sieht das Leben generell etwas positiver. Denn die Menschen in Kambodscha waren immer gut drauf, obwohl sie es längst nicht so gut haben wie wir. Das habe ich sehr bewundert. Die Reise war ziemlich anstrengend, aber ich bin froh, dass wir das mit unserer Gruppe gemeistert haben. Wir hatten, wie versprochen, viele Abenteuer erlebt. Schon am ersten Tag in Kam- Was ist dein Fazit? F üsun Yigit spielte 10 Jahre im Verein Handball und macht Bauchtanz. C hristian Noack lief im Alter von 22-25 Jahren 7 Marathon-Rennen (Bestzeit 2 Std. 34 Min/Kreisrekord). I T ngrid Meister spielt seit vielen Jahren in der Verbandsliga Tennis. ill Hoffmann hat an deutschen Meisterschaften über 1500m und 5000m teilgenommen und bei den deutschen Studentenmeisterschaften mehrfach Medaillenplätze erreicht. Er ist über 3000m 8:11 Minuten gelaufen, das war 2007 die zehntbeste Zeit in Deutschland. S tefanie Noack-Bürger ging mit ihrem Mann Thomas Bürger 2004 zu Fuß über die Alpen, 20 Tagesetappen von Bad Tölz bis Belluno in Südtirol. HEFT 18 bodscha ging es für uns hoch hinauf auf einen Berg, auf dem einige Waisenkinder ein Zeltlager aufgeschlagen hatten. Wir lernten so viele Leute kennen, die uns fröhlich empfingen und versuchten, uns überall mit einzubeziehen. Die Menschen dort sind wirklich wundervoll, und sie kennen lernen zu dürfen war eines der tollsten Erlebnisse für mich. Wir hatten nach dem Hilfsprojekt die Möglichkeit, die Tempel in Angkor-Wat zu besichtigen, die wirklich wunderschön waren! Ein weiteres tolles Erlebnis war das Elefantenreiten gegen Ende der Reise. Man kann eigentlich nicht wirklich sagen, was am schönsten war, denn allein die Möglichkeit, an einem solchen Projekt teilnehmen zu dürfen, war ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis. Also ich bin der Meinung, dass jeder mal an einem solchen Projekt teilnehmen sollte, denn es verändert einen wirklich! Man lernt wirklich tolle Menschen kennen und lernt soo viel mehr dazu. Ich kann jedem einfach nur raten, auch mal daran teilzunehmen. Für mich steht jetzt schon fest, dass ich nächstes Mal gerne nochmal daran teilnehmen möchte! 7 Im Fokus: Jeder kann was! Im Fokus: Jeder kann was! „Talente kommen von Gott“ „Ein Kaufmann von Venedig“ Ein Theaterstück zum Nachdenken D as beeindruckende Stück „Ein Kaufmann von Venedig“, das auf drei Zeitebenen spielt (im Zentrum steht das Jahr 1933), ist eine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in der Zeit des Nationalsozialismus. Geschrieben und aufgeführt wurde es vom Grundkurs „Darstellendes Spiel“ unter der Leitung von Sabine Zink. Außerdem ist die Theatergruppe dieses Jahr bei den Schultheatertagen in Darmstadt dabei. Die MAZ traf Hauptdarsteller Christoph Wagner im Interview. T alente sind kein Verdienst von mir, sondern sie kommen meiner Überzeugung nach von Gott. Jeder von uns hat mindestens ein Talent, die Herausforderung ist nur, es zu finden. Ich habe schon von klein auf gerne gesungen. Zum Beispiel erinnere ich mich, dass meine Schwester und ich, als kleine Kinder im Einkaufswagen sit- zend, Lieder aus dem Kindergottesdienst geträllert haben. Seit den Conny-Malbüchern aus meiner Kindheit wurde das Malen für mich immer interessanter. Ich habe in der Oberstufe Kunst-Leistungskurs gewählt und dort meine Fähigkeiten ausgebaut. In der Abiturprüfung musste ich ein Bild malen, das war aufregend, hat mir aber auch viel Spaß gemacht. Das Nähen war wirklich ein kleiner Mädchentraum von mir, der sich langsam entwickelt hat. Ich habe mir schon vieles genäht, was ich in der Schule trage. Auch mein Kleid für den Abiball habe ich bereits fertig genäht. Leider hilft mir mein künstlerisches Talent nicht in Mathe. Nach dem Abitur gehe ich für ein Jahr mit ADRA nach Costa Rica und unterrichte an einer adventistischen Universität die Fächer Deutsch und Englisch. In meinem Leben ist mir Gott am wichtigsten. Es gibt nichts Schöneres, als mein ganzes Leben mit ihm zu verbringen. Mirijam Walter, Abiturientin D 8 Doch dann wechselte ich zu einem ganz anderen Stall, wo es in einem Holzverschlag fast nur Wildpferde gab, also nicht zugerittene Pferde, die vor ihrem vierten Lebensjahr keinen Menschenkontakt hatten. Dort gab es keine Sättel oder Trensen und keinen Schulbetrieb. Ich war auf mich allein gestellt. In diesem Privatstall habe ich zwei Pferde eingeritten und ausgebildet, ein Pferd vor dem Schlachten gerettet und dabei fast meinen Rücken kaputt gemacht. Welches Talent braucht man besonders beim Theaterspielen? Das wichtigste beim Theater ist, dass du deine Rolle voll annimmst und dich auch in die Rolle einfühlen kannst. Am besten ist es, wenn du eine Rolle spielst, die dir persönlich Spaß macht, so wie bei meiner. Wir haben das Stück jetzt dreimal in unserer Aula aufgeführt und werden es nochmal am 24.06.2014 im Mollerhaus um 18.00 Uhr aufführen, das wird sicherlich noch einmal besonders spannend. Wie entstand das Theaterstück? Die Grundidee für das Stück kam von Frau Zink. Wir bekamen von ihr drei, vier Szenen, um uns in die Materie ein- Christoph Wagner (jeweils links im Bild) in der Rolle des Nazi-Offiziers. zuarbeiten. Die restlichen Szenen wurden von uns Schülern geschrieben. Die „Feinabstimmung“ der Szenen, wie was gespielt wird, wie der Ausdruck oder die Körperhaltung sein sollen, das wurde von gesamten Kurs heftig diskutiert. Letztlich haben wir gemeinsame Entscheidungen getroffen. Wie kam es dazu, dass du eine Hauptrolle gespielt hast? Das ergab sich zufällig. Als wir Anfang des Jahres ein paar Szenen zur Probe gespielt hatten, übernahm ich auch die Rolle eines Nazis. Der ganze Kurs war davon begeistert, wie ich die Rolle gespielt hatte, damit war das entschieden, ich hatte eigentlich keine andere Wahl mehr. So ähnlich lief es auch bei den anderen Besetzungen. Die Pferdeflüsterin ieses Talent habe ich nicht selbst entdeckt, sondern es wird mir andauernd nachgesagt. Das passiert schon, wenn man ein einziges Mal gesehen hat, wie ich mit Pferden umgehe und wie sie mit mir umgehen. Denn eigentlich habe ich mich nie für Pferde interessiert. Ich habe zwar Reiten gelernt, das wurde aber nur auf Schulpferden in der Halle angeboten. Dort hat man mir klar gemacht, dass ich nicht reiten könne, und das habe ich sofort geglaubt. haben, ist uns glücklicherweise beides gelungen. Da wusste ich, ich kann doch reiten und noch viel mehr. Auf jeden Fall macht es mir Spaß, in einer Weise mit diesen sensiblen Tieren umgehen zu können, wie sie es verdient haben. Ich habe mittlerweile ein eigenes Pferd, einen Holsteiner, mit dem ich an Turnieren starte. Wenn jemand Fragen zu diesem Thema hat, kann er mich ruhig ansprechen. Melanie Väth, Klasse 7a Marienhöher Allgemeine Zeitung Was war die größte Herausforderung? Die größte Herausforderung war, das Stück so zu gestalten, dass es nicht zu krass würde, wie eine Karikatur. Aber es sollte natürlich auch nicht zu harmlos sein. Wir wollten zum Nachdenken über die Ethik anregen, aber es sollte auch was zum Lachen dabei sein. Nach den Rückmeldungen, die wir bekommen HEFT 18 Du warst auch einer der Moderatoren bei der TalenTime im Februar. Die Talentime war ein sehr gut gelungener Abend, gespickt mit tollen Talenten und Aufführungen. Ich hatte als Moderator viel Spaß dabei, durch den Abend zu führen. Meinungen aus dem Publikum M ir ist das Stück noch lange nachgegangen, ich konnte nicht einschlafen, weil ich an diese schlimme Zeit denken musste. Es ist mir sehr nahegegangen. Hätte mir das auch passieren können? Bianca, Oberstufe Q2 S o ein Stück ist hilfreich, um auch die Zukunft vor solchem Unrecht zu schützen. Weil Mitschüler und Freunde die Schauspieler waren, kam einem das Thema viel näher als sonst. Vicky, Oberstufe Q2 M ir gefiel es gut, wie Christopher und Noel es geschafft haben, die geistige Beschränktheit der Nazis passend dämlich darzustellen, also die Begrenztheit der Mitläufer im Nazi-Regime. Benito Oberstufe Q2 9 Im Fokus: Jeder kann was! Im Fokus: Jeder kann was! Früh übt sich ... „Stunt“ Welche unserer Grundschüler/innen werden wohl einmal „Meister“ ihres Fachs? Eine Fotocollage I Teamgeist - ein wichtiges Talent für die Zukunft! Grundschulklassen 1- 3 Omid spielt auf dem Akkordeon so manchen wunderschönen Ton! Omid Sauer, Klasse 2 Talentierte Meisterköchinnen! Von links: Larissa Gruber, Jenny Ott, Klasse 3 Luca ist an der Nähmaschine wirklich eine flotte Biene. nspiriert zu einer solchen Aktion-Szene hat uns vor allem die Aufgabenstellung „Halte eine Handlung durch eine Collage fest“. Auch der Fotokünstler David Hockney hat uns zu der Idee verholfen, diese Collage zu erstellen. Dadurch kann man eine Szene viel besser erfassen als in einem Film. Bei einer Action-Filmszene kann man sich nur auf bestimmte Abläufe konzentrieren, weil alles so schnell geht. Bei unserer Collage wollten wir, dass man die ActionSzene im Ganzen erfassen kann. Diesen Stunt haben wir dann ausgesucht, weil wir das noch nie zuvor gemacht haben. Die größte Herausforderung war, dass man aus einem fahrenden Auto springt. Dazu kam noch, dass wir ein Zeitlimit hatten, alles musste reibungslos funktionieren. Für die Collage musste Jonathan mindestens zehnmal springen. Eine weitere Herausforderung war, die richtigen Momente zu fotografieren! Den meisten Spaß hatten wir beim Fotografieren (Robert) und beim Rausspringen (Jonathan) Und auch Chris, der das Auto gefahren hat, hatte keine Langeweile. Ein besonderes Talent für solch ein Projekt braucht man nicht unbedingt, Luca Ströher, Klasse 2 M Bautalente! Architekten von morgen? Von links: Jannis Staehle, Klasse 2, Francesco Gerardi, Klasse 3, Lars Wenzel, Klasse 1 Gibt es in der Klasse einmal Streit, ist Daniel zum Schlichten sofort bereit. Wer dreht bei uns mal schnell ein Rad? Es ist Danyal, unser Akrobat. Danyal Bozkurt, Klasse 2 Von links: Jaida Deschamps, Daniel Clös, Danyal Bozkurt, Klasse 2 W Manche mögen‘s cross! Stille Wasser sind ... laut!!! Bretter, die die Welt bedeuten! Lukas Stoerz, Klasse 3 Aaron Benz, Klasse 3 Leonard Kandlen, Klasse 1 10 Marienhöher Allgemeine Zeitung illi Weiß spielte vom 18.-34. Lebensjahr als Fußballer in der ersten und zweiten Bundesliga (SV Darmstadt, Rot-Weiß-Essen). HEFT 18 aber man sollte ein Auge für die Fotografie haben und natürlich sollte man keine Angst davor haben, aus einem Auto herauszuspringen. Jonathan Dost und Robert Dähn Oberstufe Q2 Das Filmen entdeckt usik und Kunst – dazu braucht man Talent, das ist klar. Aber was ist mit anderen Fähigkeiten, die außerhalb der normalen Talente-Definition liegen? Samuel Lang, Abiturient, kam vor 4 Jahren auf die Marienhöhe. Hier hat er seine Liebe zum Filmen und Cutten entdeckt und weiterentwickelt. Er hat u. a. Clips für die Begegnungswoche 2013, den Landesjugendsabbat 2013, für den deutschen Jugendvideopreis 2014 und nicht zuletzt für die Marienhöhe gemacht (siehe Startseite unserer Homepage!) Was war für ihn hilfreich? Samuel meint: „Auf der Marienhöhe lernte ich Jugendliche kennen, die technisch versiert waren. Sie halfen mir, in dieses Mediengebiet (Film und Cutting) hineinzukommen. Der Anstoß waren die Clips für die Begegnungswoche 2013. Hier konnte ich mich zum ersten Mal ausprobieren und die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen. Von der Schule durfte ich das Equipment zum Filmen und Auch vor der Kamera ist Samuel aktiv hier bei einem Anspiel im Gottesdienst mit seinem Bruder Iman (links) Schneiden benutzen. Dabei half mir einer der Jugendlichen aus der Gemeinde Marienhöhe, der stark in diesem Bereich engagiert ist. Im Moment studiert er Informatik und arbeitet nebenher beim Hope Channel. Ich bin froh, dass ich die Chance ergriffen habe, mein Talent in diesem Bereich zu entdecken und auch für Gott und seine Gemeinde zu nutzen.“ Das Gespräch führte Dr. Christine Feldmann 11 Im Fokus: Jeder kann was! Im Fokus: Jeder kann was! „In der Grundschule hatte ich eine 5 in Musik“ Jan Fickenscher erzählt uns, wie er zum Klarinettenspielen gekommen ist und was das für ihn bedeutet. J an ist 18 Jahre alt, lebt seit knapp zwei Jahren auf der Marienhöhe im Internat und geht in die Klasse Q2, d.h. er wird im nächsten Schuljahr sein Abitur machen. Er kommt aus RheinlandPfalz, und sein besonderes Talent ist musikalischer Natur; er spielt Klarinette, und zwar richtig gut. Jan, ich habe dich im Gottesdienst spielen gehört, und das hat mir sehr gut gefallen. Du bist aber nicht nur Freizeitmusiker, der hin und wieder mal ein bisschen spielt, stimmt’s? Nein, ich betreibe das schon ernsthafter. Ich bin Mitglied im Landesjugendblasorchester Rheinland-Pfalz, spiele aber auch in anderen Orchestern mit, z. B. im TSG Blasorchester DarmstadtWixhausen, oder mal als Aushilfe im Landesjugendorchester Hessen mit. Das sind alles Jugendorchester. Bis wann geht denn „Jugend“? Das geht so bis 24. Und dann? Danach gibt es oft sogenannte fortführende Orchester, die dann diejenigen aufnehmen, die aus dem Jugendorchester kommen. Wie hat das angefangen, mit dir und der Klarinette? Im Kindergarten habe ich mit Blockflöte angefangen. Da gab es so verschiedene Angebote, und da meine Mutter auch musikalisch ist, hat sie mich da hingeschickt, das war OK für mich. Und wie bist du dann zur Klarinette gekommen? Irgendwie war klar, dass es weitergehen sollte mit der Musik, aber welches Instrument? Mit meiner Mutter habe ich mir Lieder angehört, ganz einfach unter dem Gesichtspunkt, welches Instrument gefällt mir, klingt gut. Meine Mutter hat dann die Klareinette gehört und gesagt: „Das klingt doch gut!“ (lacht) 12 Anforderung, um etwas zu tun. Interessanterweise habe ich in der Grundschule total schlechte Zeugnisse gehabt, in Musik hatte ich eine 5! Dieser Klarinettenlehrer hat aber irgendwie an mich geglaubt … Später habe ich dann auch den Lehrer gewechselt, das ist einfach sinnvoll, wenn man weiterkommen und mehr gefordert und gefördert werden will. Die Lehrer sind dann auch professioneller geworden. Dann bin ich ins große (Erwachsenen-) Orchester gekommen, das ebenfalls bei uns am Wohnort war. Da war ich 13. Was bedeutet dir das Klarinettenspielen im Orchester? Und so bist du zu deinem ersten Klarinettenlehrer gekommen. Der war supercool, es hat Spaß gemacht, war kein Zwang für mich. Der hat mich für supertalentiert gehalten. Ich war in der 3. Klasse, 8 Jahre alt, und er hat das sehr altersgerecht gemacht, hat Lieder mit Geschichten verbunden. Ich hab allerdings nicht so viel geübt. Eigentlich kaum. Warum nicht? Es hat dir doch Spaß gemacht? Ich hab noch nicht viel Sinn im Üben gesehen. Mich zu verbessern - wozu? Und der Sinn kam dann doch irgendwie, sonst wärst du nicht da, wo du heute stehst … W alter Bromba war viele Jahre Stadtverordneter und „Bürgermeister“ der Grünen für den Stadtteil Frankfurt-Bockenheim. D ragana Brkic hat als Schülerin Mathewettbewerbe gewonnen. In der 8. Klasse z. B. hat sie den 6.Patz in ganz Bosnien-Herzegowina erreicht und war damit unter den dreißig besten Schüler im ganzen ehemaligen Jugoslawien. Stimmt. Klarinette finde ich als Soloinstrument halt nicht so toll. Klarinette spielen ist mehr so ein Gemeinschaftsding in einem Orchester. Und das hat auch mein Lehrer erkannt. Im Nachbarort gab es ein Jugendorchester, auch die Zeiten passten. Ich wollte nicht gern am Freitagabend da hin müssen. So bin ich dann in mein erstes Jugendorchester gekommen, in Hambach (Pfalz). Und da habe ich angefangen, richtig zu üben. Das musst du auch, es ist ein gewisser Druck da, mithalten zu müssen und auch zu wollen. Ich habe mehr Sinn im Üben gesehen und bin dadurch besser geworden. Im Orchester gab es zwei Dritte Klarinetten, zwei Zweite und zwei Erste. Wie unterscheiden die sich? Die Parts, die die Dritten spielen, sind leichter, und das steigert sich im Schwierigkeitsgrad hin zur Ersten Klarinette. Da spielt man dann auch Soloparts und schwere Sachen. Und heute bist du eine der beiden Ersten Klarinetten … Genau. Das hat mich richtig angespornt. Ich bin schon ehrgeizig und will vorankommen, und da hatte mein Ehrgeiz plötzlich ein Ziel gefunden. Es machte Sinn. Ich glaube, ich brauche Marienhöher Allgemeine Zeitung Mir geht’s um die Musik. In einem großen Orchester gibt es dieses „Gänsehautgefühl“, du bist mittendrin in dieser gewaltigen Musik. Es ist auch ein schönes Erlebnis, wenn man zwar allein übt, das dann aber nachher zu einem schönen Ganzen zusammenfügt. Dieses Teilen von Musikinteresse verbindet, und es ist ein wohlwollendes Wetteifern da, das einen anspornt. Wir haben ein gemeinsames Ziel und darüber hinaus auch danach noch Spaß miteinander in der Gemeinschaft. Du spielst also überwiegend im Orchester. Heißt das, so etwas wie Klezmer ist nicht dein Ding? (Klezmer ist eine jüdische Musikform, die aus der Volksmusiktradition kommt und vor allem bei Hochzeiten und Festen gespielt wird. Der Klarinettist Giora Feidman hat diese Musik in den letzten Jahren weltweit bekannt gemacht.) Doch, gefällt mir schon auch. Aber im Moment habe ich eine Zahnspange, und die behindert mich speziell bei der Technik des Klezmer-Spiels etwas. Also braucht man bestimmte körperliche Voraussetzungen? Ja, vielfältige sogar. Beim Blasinstrument musst du ein bestimmtes Lungenvolumen haben oder entwickeln können, sonst kommst du nicht weit. Es geht darum, einen Ton über längere Zeit halten zu können. Du brauchst die körperliche Kraft, einen stabilen Luftstrom aufzubauen und musst ein Mega-Lungenvolumen haben, die Luft anhalten können, das ist alles ziemlich anstrenHEFT 18 gend. Diese Voraussetzungen kannst du erst ab einem bestimmten Alter erfüllen. Aber Voraussetzungen sind ja nur der Anfang - das Erlernen von Atemtechniken gehört unbedingt dazu. Wenn man das mit dem Atem nicht richtig hinbekommt, kann es einem schnell mal schwarz vor Augen werden. Der Körper muss diese Art der Atmung erst lernen und auch ein größeres Lungenvolumen entwickeln. Übrigens, auch schon beim Erlernen der Atemtechnik wird’s einem öfters mal schlecht am Anfang. Moderne Reflexion“ Frage: Wieviel übst du denn so? Ich übe ca. 1 Stunde am Tag. Vor allem natürlich die Stücke, die als nächstes gespielt werden sollen, aber auch Etüden und Tonübungen, um meine Technik zu verfeinern. Ist es schwierig, das Üben mit dem Internatsleben zu vereinbaren? Am Anfang war’s nicht so schwer. Inzwischen möchte ich mich mehr der großen Angebotsvielfalt hier öffnen, und das bedeutet dann zwangsläufig, dass ich meinen übrigen Zeitplan etwas straffen muss. Aber ich möchte halt auch auf anderen Gebieten Neues für mich entdecken. Hat die Musik auch geistliche Aspekte für dich? Drückst du dich damit aus? Ich spiele gern in der Adventgemeinde, habe z. B. auch bei Musikfreizeiten mit Günther Preuss mitgemacht, bei denen Tonaufnahmen entstanden sind. Musik zur Ehre Gottes zu machen, ist etwas sehr Schönes, und ich bin ihm dankbar für das Talent, das er mir geschenkt hat. Was sind deine nächsten Ziele? Im Sommer steht ein Klarinettenwettbewerb in Wetzlar an. Das ist ein Wettbewerb auf Bundesebene; Teilnehmer sind nichtstudierende Klarinettenspieler bis 19 Jahre. Ich freue mich drauf, weil ich da auch gute Klarinettenspieler in meinem Alter kennen lerne. Auf der einen Seite ist das Konkurrenz, die mich anspornt, auf der anderen Seite entsteht da bestimmt auch ein guter Austausch. Die Teilnehmer wissen halt alle untereinander, von was sie reden. Mit diesem Foto hat Christel Perla (Oberstufe Q2) aus dem Grundkurs Kunst den ersten Preis beim Fotowettbewerb des Darmstädter Jugendfotoclubs zum Thema „Reflexionen Ästhetische Referenzen“ gewonnen. Herzlichen Glückwunsch, was für ein Talent! Sicher hast du schon mal überlegt, ob du das Klarinettenspielen zum Beruf machen sollst. Ja, das würde ich schon gern. Ein bisschen hängt das davon ab, wo ich angenommen werde. Wie bei anderen Studienfächern gibt es auch auf diesem Gebiet Hochschulen, die einen besonders guten Ruf haben. Zum Beispiel Leipzig, Wien und London, auch Berlin. … also gibt es für dich noch genügend Luft nach oben. Auf jeden Fall! An einer guten Hochschule zu studieren ist wichtig, weil daran auch die Berufsaussichten hängen. Falls ich es also schaffe, bei einer guten Hochschule angenommen zu werden, würde ich Klarinette auch studieren. Ansonsten würde ich einen „bürgerlichen“ Beruf ergreifen (lacht), in Naturwissenschaften bin ich auch ganz gut. Mit Jan Fickenscher sprach Dr. Christine Feldmann. 13 Im Fokus: Jeder kann was! Im Fokus: Jeder kann was! TalenTime – die Zweite D as Schulzentrum Marienhöhe hat dieses Jahr zum zweiten Mal die Talente der Schule gefeiert. Beim Talente-Abend, der wieder federführend von Christian Noack - diesmal gemeinsam mit Pascal und Serena Keller aus der Schülervertretung sowie Nina Grimm und Annette Ripper vom Schulelternbeirat – organisiert wurde, zeigten zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer ihr Können: Musik, Foto- und Videokunst, Akrobatik und Humor bildeten die Zutaten des 18 Beiträge umfassenden Programms. Die Moderatoren Christopher Wagner und Niklas Metzger der Q-Phase führten redegewandt und humorvoll durch die Show. Neben anrührenden Mein Instrument: das Saxophon I ch komme aus China und bin erst seit einem Jahr in Deutschland. Neun Stunden musste ich fliegen. Ich war sehr aufgeregt - Start in ein neues Leben! Super! Oder doch nicht? Meine erste Schule in Deutschland war nicht schön, weil die Schüler mich geärgert und beschimpft haben. Hier auf der Marienhöhe sind die Schüler sehr nett und freundlich. Und die Lehrerinnen und Lehrer helfen mir. Bei der TalenTime habe ich auf meinem Saxophon gespielt. Bozhao Dong, Klasse 7Ra 14 Gesangseinlagen des Kinderchors und einem Duett von Madita Zöllner und Leonie Gruber aus der 5b war das Saxophon-Spiel von Bozhao Dong aus der 7Ra zweifellos einer der Höhepunkte. Bozhao begeisterte das Publikum gekonnt und mit viel Einfühlungsvermögen zu Celine Dions „My Heart will go on“. Der kleine Pianist David Pascalau aus der fünften Klasse und ein akrobatisches Quartett aus der 6b ernteten ebenfalls viel Applaus. Gesanglich überzeugte Fabiola Schelmbauer aus der 8a in Begleitung von Jannis Kötz an der Gitarre und bezauberte das Publikum mit ihrer glockenhellen Stimme. Ein Video über das „Tierleben im Herzen Hessens“ von Philipp und Johannes Mickenbecker zeigte in einer virtuosen Zusammensetzung in Hessen heimische Tiere aus nächster Nähe. Robin Linne versetzte das Publikum mit der Gitarre in eine sentimentale Stimmung. Viel Beifall erhielt auch der Sketch von Frau Brkic und ihrem Mathe-LK „Mathe macht Spaß“. Doch obgleich alle Beiträge mit der verdienten Anerkennung bedacht wurden, hatte gerade Letzterer gezeigt, worum es bei dieser Veranstaltung vor allem ging: die Gemeinschaft - über verbindliche schulische Aktivitäten hinaus - zu stärken, das Interesse fürein- U nsere Kunstlehrer Matthias Will, Anne Eßer, Petra MoormannBromba und Annette Elm hatten bereits eigenen Ausstellungen. M atthias Will ist ein anerkannter Darmstädter Künstler. Er hatte vor einigen Jahren eine große Ausstellung im Landesmuseum Darmstadt. Eines seiner Kunstwerke steht vor dem neuen Schulgebäude. T homas Wolf spielt Klarinette und Fagott in verschiedenen Orchestern und hat zurzeit eine Ausstellung von Zeichnungen „Vögel des Jahres“ im Verwaltungsgebäude. „Musik ist mehr, als man denkt.“ Sören Schuchmann ((Klasse 9b) im Interview ander zu wecken und sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Im Publikum waren neben Schülern, Schulleitung und Lehrern die Eltern vertreten, die die Talente unterstützten. Die Eltern der 5. und 6. Klassen stellten für die Veranstaltung ein aus vielfältigen Leckereien bestehendes Buffet zusammen, an dem sich Talente und Besucher in der Pause stärken konnten. Insgesamt ein kurzweiliger und abwechslungsreicher Sonntagnachmittag auf der Marienhöhe! Annette Ripper Sören, wie hast du dein Talent entdeckt? Meine Leidenschaft für Musik begann schon sehr früh, da auch meine gesamte Familie sehr musikalisch ist. Im Alter von sieben Jahren wollte ich ein Instrument spielen lernen. Eigentlich war ich damals noch viel zu jung, aber da mich der Leiter des Orchesters gut kannte, gab er mir die Chance, mein Wunschinstrument, Trompete, spielen zu lernen. Seitdem durchlief ich mehrere Leistungsstufen und Orchester, bis hin zu meinem derzeitigen Orchester, dem „Symphonic Sound Orchestra Weiterstadt“. Das Beste erlebte ich, als ich zu Weihnachten von meinen Eltern ein Flügelhorn geschenkt bekam, mit dem ich mich in Kunstturnen L aura Ludwig, Lea Bach, Lea Weiß und ich, Hannah Foschum, haben bei der TalenTime mitgemacht. Wir mussten viel üben und unsere Angst überwinden, das selbst eingeübte Sporttalent zu zeigen. Mit Frau Callonec haben wir im Sportunterricht unsere Kunststücke eingeübt. Und dann war auch schon der Tag der Aufführung gekommen. Wir hatten alle Lampenfieber. Wir haben alle vier dieselben Klamotten angezogen und die gleichen Flechtfrisuren gemacht. Bei unseren Kunstturnübungen ist ein bisschen was schief gelaufen, weil die Breite und Länge der Bühne nicht ganz gereicht hat. Aber wir haben trotzdem einen großen Applaus bekommen. Die anderen Beiträge waren auch superklasse. Die ganze Mühe hat sich auch deshalb gelohnt, weil wir alle einen Kinogutschein geschenkt bekamen. Es gab auch nach den Auftritten etwas zu essen und zu trinken. Ich kann euch nur empfehlen, auch mal selber mitzumachen. Hannah Foschum, Klasse 6b Marienhöher Allgemeine Zeitung Alle Länder dieser Erde in einem Lied! „N ations of the World“ gibt es seit Anfang der Neunziger im Internet als Comic-Film und ich habe es mal für einen bunten Abend beim Universitätsorchester Gießen umgeschrieben. Ich fand, dass passte gut zur TalenTime, weil es ja eine fröhliche Veranstaltung ist und niemand beim Zuhören einschlafen sollte. Ansonsten spiele ich auch Klarinette. Vielen Dank an Ana Zambelli für die elegante Begleitung am Klavier. Im Chemie- und Physikunterricht, den ich seit zweieinhalb Jahren hier auf der Höhe gebe, helfen mir meine musikalischen Hobbies höchstens, wenn ich mit meinen Schülern die „Teilchen-Disco“ durchführe, da geht es um den Übergang vom Festen ins Gasförmige und zurück. Thomas Wolf, Lehrer HEFT 18 Könntest du dir vorstellen, der Musik noch mehr Raum in deinem Leben zu geben? meinem Orchester komplett neu etablierte, und mit dem ich auch bei TalenTime spielte. Was macht dir beim Musizieren besonders Spaß? Ein Instrument zu spielen heißt nicht einfach nur Musik machen, es ist viel mehr. Meinen Emotionen kann ich, ganz besonders mit dem Flügelhorn, freien Lauf lassen. Egal wie ich mich fühle, meine Instrumente begleiten mich durch jede Lebenslage, durch alle Höhen und Tiefen. Menschen, die mich kennen, merken sofort, wie es mir geht, allein daran, was ich spiele und wie ich es spiele. Und so kann ich auch den Alltag und alle kleinen und größeren Sorgen vergessen, egal ob das jetzt Schule oder Privates betrifft. Deshalb spiele ich nach der Schule, egal wie hart der Tag war, erst einmal mindestens eine halbe Stunde. Hilft dir dein Talent auch in der Schule? Primär und offensichtlich ist, dass mir mein Talent vor allem im Fach Musik hilft. Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was mir die Musik wirklich bringt. Ich bin ausgeglichener, kann mich besser auf das konzentrieren, was wirklich zählt. Auch seelische Probleme verschwinden fast, ich kann meinen Tag motiviert und gut gelaunt starten. Das wirkt sich auch auf meinen Umgang mit Mitschülern und Lehrern aus. Ich komme besser mit meinen Mitmenschen klar und vermeide so Konflikte. Musik ist also mehr, als man denkt, selbst intensive Arbeit wird mit Musik zur puren Freude. Musik macht Spaß! Ich spiele seit über sieben Jahren Trompete und seit ein paar Monaten auch Flügelhorn, Musik hat mir immer Spaß gemacht, es ist ein wunderbares Hobby, das durchaus Potential zu Mehr hat. Mit viel Willen kann man sogar Großes erreichen, ich zum Beispiel werde am Nationalfeiertag zum 25. Jubiläum des Mauerfalls mit meinem Orchester, dem „Symphonic Sound Orchestra“, zusammen mit dem Landespolizeiorchester Berlin-Brandenburg in Berlin an den Festlichkeiten u. a. der Bundesregierung teilnehmen; unter den 1200 geladenen Gästen sind u.a. der Bundespräsident und die Bundeskanzlerin. Wie hast du die TalenTime erlebt? Ganz besonders schön finde ich, dass so viele Mitschüler sich engagieren und ihren Hobbys professionell nachgehen. Ein großes Lob an alle, die so etwas leisten. Ob Musik, Theater oder Sport, ein Hobby soll Spaß machen, und das hat man bei TalenTime wirklich gesehen. Auch gut finde ich, dass es überhaupt so etwas wie TalenTime bei uns gibt und unsere Lehrer es unterstützen, wenn Schüler Hobbys ausüben und zeigen. Weiter so!!!!! M anfred Woysch erlief sich 2011 bei seinem zweiten Ultralauf (innerhalb von acht Wochen) einen achtbaren 7. Platz in seiner Altersklasse der M 55. Dabei galt es, eine Strecke von insgesamt 69 Kilometern mit über 3000 Höhenmetern zurückzulegen. 15 Schule Schule Allerlei Buntes rund ums Abitur Das „Schriftliche“ ist geschafft - ein Grund zum Feiern mit einem Autokorso! salat und Würstchen. Wie am vorherigen Abend haben wir lange zusammen gesessen und den Tag ausklingen lassen. Frühstück gab es am nächsten Tag schon um 9 Uhr, also stellten wir uns den Wecker, natürlich haben trotzdem alle verschlafen. Endlich konnten wir raus aufs Wasser. Da der See nicht sehr tief ist, sind wir erstmal ein Stück in die Mitte gelaufen, wo man besser losfah- Anfeuern und Jubeln - das Brennballturnier A m 21. März fand wieder das jährliche Unterstufenbrennballturnier statt. Alle fünften, sechsten und siebten Klassen kämpften darum, Sieger ihres Jahrgangs zu werden und eine Chance auf den ersten Platz zu bekommen. Nach mehreren Spielen standen die 5a und die 7Ra im Finale. Beide Klassen hatten hart gekämpft, um es so weit zu schaffen. Nach dem letzten Spiel wurde die Klasse 5a zum Sieger des Turniers gekürt. Und nicht nur das, die 5a hatte schon vor Beginn des Wettkampfes ei- Surfen, paddeln, selber kochen Die Wahlpflichtgruppe „Windsurfen“ auf Hollandfahrt om 30. April bis zum 4. Mai sind wir zusammen mit neun anderen Schülern und Herrn Junek nach Holland an das Veluwemeer gefahren. Mit zwei Marienhöher Bussen und einem 16 Anhänger voll mit Surfmaterial sind wir mittags losgefahren. Auf der Fahrt haben wir eine Pause bei Burger King gemacht. Da Herr Junek seine Familie mitgenommen hat, konnten wir mit seinem Sohn Jona dort auf dem Spielplatz spielen, was sehr lustig war. Nach ungefähr 8 Stunden Fahrt kamen wir endlich in Elburg im Bungalowpark an. Zum Abendesse gab es sehr leckere Crêpes. Am nächsten Morgen haben wir nach dem Frühstück die Surfsegel und Bretter aufgebaut. Da es aber sehr neblig war und auch kein starker Wind geweht hat, konnten wir an diesem Tag nicht surfen. Ein paar Schüler sind dann stattdessen ganz in der Nähe ins Schwimmbad, fünf von uns sind mit Herr Junek paddeln gegangen. Wieder im Bungalow zurück, gab es leckeren Kartoffel- Marienhöher Allgemeine Zeitung Zurück bei den Bungalows haben wir beim Verpacken der Segel und Bretter geholfen. Nach dem Abendessen, natürlich wieder selbst gekocht, saßen wir noch an unserem letzten Abend zusammen und haben gequatscht. Das Wochenende war super schön und es hat großen Spaß gemacht, mit allen in Holland gewesen zu sein. Alicia und Matilda, Klasse 9a Für Fans der Physik nen großen Applaus bekommen, da die ganze Klasse das Sportabzeichen gewonnen hatte. Ich finde, dass das Brennballturnier sehr spannend war, es wurde viel gejubelt und angefeuert. Es war deshalb so spannend, weil man nie wusste, wer gewinnt, es stand immer sehr knapp. Auch wenn meine Klasse nicht gewonnen hat, mir hat das Turnier viel Spaß gemacht. Solveigh Petri, Klasse 7a Eine Hand ist durch das Phänomen Totalreflexion im Wasser spiegelbildlich zu sehen. Totalreflexion tritt auf, wenn Licht aus einem dichteren Medium, hier Wasser, in ein weniger dichtes Medium (Luft) in einem Winkel eintritt, der größer als der jeweilige Grenzwinkel ist. Aus dem Physikunterricht der Klasse 7Rb bei Annette von Wallenstern Thementage: „Bad-taste-day ...und „Helden unserer Kindheit V ren konnte. Da alle schon mal gesurft waren, gab es keine Schwierigkeiten. Nach einem kleinen Mittagssnack waren wir alle zusammen Fußball spielen, was richtig viel Spaß gemacht hat. Am nächsten Tag war das Wetter super sonnig, sodass wir sofort wieder raus aufs Wasser konnten. Das Surfen hat bei allen richtig gut geklappt. Anschließend besichtigten wir Elburg, wo aber nicht sehr viel los war. Fotos Brennballturnier: Philipp und Johannes Mickenbecker HEFT 18 17 Schule Schule Recycling-Design Jeder Mensch ein Künstler – und jeder ein Talent! W er mit wachem Geist durch den Alltag geht, sieht, dass täglich Mengen von Material weggeworfen werden. Wer dazu noch seinen kreativen Geist in sich aufweckt, sieht, dass man daraus coole und originelle Dinge designen kann! David Pascalau aus der Klasse 5b gibt einen Einblick, was wir im Wahlpflichtunterricht so machen: D iese Phrase frei nach Beuys bringt es auf den Punkt: jeder von uns hat Begabungen – Dinge, die man gerne tut, weil sie leicht fallen und man sie gut kann; Fähigkeiten, für die man bewundert wird und die einen von anderen unterscheiden. Oftmals entdeckt man diese Talente erst spät, und gerade als Eltern sollten wir uns bewusst machen, wie sehr Anerkennung und Bewunderung die Identität unserer lieben Kleinen und Großen stärkt, und deshalb gut beobachten, wo möglicherweise die Talente schlummern und diese fördern! Häufig gibt es auch nicht allzu viele Gelegenheiten, eigene Talente einmal zu zeigen – eine besondere Chan- Stiftehalter/Ablage für Krimskrams Das Thema des ersten Projektes hieß: Stiftehalter basteln/bauen. Wir haben Styropor als eine liegende Form ausgewählt und ausgeschnitten.Dann haben wir Klopapierrollen auf das Styropor draufgeklebt. Zuletzt haben wir den Stiftehalter angemalt und lackiert. Kabeltrommel als Mosaik-Designertisch „up-gecycelt“ Beim zweiten Projekt bastelten wir aus einer Kabeltrommel ein wunderschönes Mosaik-Kunstwerk. Als erstes malten wir die Oberseite der Kabeltrommel weiß an. Dann rissen wir bunte Papierfetzen aus Zeitschriften aus. Als nächstes klebten wir sie in eine beliebige Form auf, d. h. jeder entwarf vorher zeichnerisch ein eigenes Muster-De- 18 sign. Als es getrocknet war, lackierten wir noch eine dünne Schicht auf die Kabeltrommel auf. Endlich war das Kunstwerk fertig. Die im Unterricht entstandenen Werke wurden im Verwaltungsgebäude ausgestellt. Annette Elm Mentale Stärke im Lehrer/innenberuf A m 4. März trafen wir uns als Kollegium des Schulzentrums Marienhöhe zum Pädagogischen Tag und setzten uns gespannt in einen großen doppelten Stuhlkreis. Wir erhielten die Gelegenheit, in einem von Prof. Dr. Thomas Steininger und seinem Sohn Yves erarbeiteten Coaching „Mentale Stärke im Lehrer/innenberuf“ zu lernen, wie wir im Stresssituationen auf innere Stärke, Gelassenheit und Achtsamkeit zurückgreifen können. Neben der Optimierung der persönlichen Einstellung durch Selbstreflexionen und das Erlernen neuer Denk- und Verhaltensmuster gewinnt dabei die Fähigkeit, durch Ruhe und Stille - beispielsweise in Form von Gebet, Stilleübungen, Reflexionen oder einem Spaziergang in der Natur - wieder zu den Quellen innerer Stärke zu gelangen. Ein Persönlichkeitscoaching für mentale Stärke bieten Thomas und Yves Steininger regelmäßig auch für Schüler auf Lanzarote an. An dieser Stelle vielen Dank an das Mensa-Team für Kaffee, Kreppel und belegte Brötchen. Marie-Luise Althaus-Loos Marienhöher Allgemeine Zeitung ce gibt es für Schülerinnen und Schüler (und Angehörige) sowie Lehrerinnen und Lehrer alle zwei Jahre an der Marienhöhe. Die vor zwei Jahren ins Leben gerufene „TalenTime“ bietet hierzu Bühne und Publikum. Beim vergangenen Talente-Abend im Februar haben viele Schülerinnen und Schüler ihr Können gezeigt und das Publikum fasziNina Grimm, Angelika niert. Tillmann „Personalwechsel“ W ir möchten nicht versäumen, ein neues Mitglied im Schulelternbeirat vorzustellen: Dipl.-Ing. Thorsten Buhrmester ist in der letzten Sitzung zum Schulelternvertreter der Realschule gewählt worden. Er löst damit Frau Ripper ab, die dieses Amt aus beruflichen Gründen leider nicht weiterführen kann. Herr Buhrmester ist 44 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Beruflich ist der promovierte Chemiker als leitender Angestellter im Bereich Marketing von Spezialprodukten in Frankfurt tätig. Seine Tochter Rachel besucht derzeit die Klasse 7Ra der Marienhöhe. CDU-Bildungsausschuss informiert sich über das Marienhöher Schulprogramm A m 15. Mai 2014 hat der Bildungsausschuss der CDU Fraktion des Kreistags Groß Gerau das Schulzentrum Marienhöhe besucht. Unter der Leitung von Frau Schulz und der Vermittlung durch Herrn Kaspar, der das Schulzentrum Marienhöhe aus langjähriger, sehr vertrauensvoller Zusammenarbeit als zuständiger Dezernent des Schulamtes Darmstadt kennt, haben sich die Mitglieder des Bildungsausschusses vor allem für das Programm der Marienhöhe, besonders aber für die Ausstattung einer Schule in freier Trägerschaft interessiert. Im Mittelpunkt der Besichtigung des Schulneubaus standen besonders die sicherheitsrelevanten Themen wie z. B. die Alarmsysteme. Ferner sind vorhandene energiesparende Komponenten im Beleuchtungssektor besprochen wor- HEFT 18 den. Raumakustik, Raumklima, technische Ausstattung der Unterrichtsräume, die alle unter dem Aspekt der gesundheitsfördernden Schule umgesetzt worden sind, sind weitere Schwerpunkte gewesen. Den Abschluss des gemeinsamen Treffens hat die Besichtigung der Grundschule gebildet. Auch hier ist besonders die Ausstattung der Räume von Interesse gewesen. Der Gedankenaustausch hat zu interessanten und anregenden Perspektiven geführt. Gunter Stange, Schulleiter 19 Mediothek Mediothek „Experiment to go“ oder was alles Naturwissenschaft ist E r kam mit zwei großen Koffern und vier Kartons voll Material, um mit den Schülerinnen und Schülern Antworten auf viele Fragen aus Natur und Technik zu finden. Unter dem Motto „Wissenschaft ist überall“ besuchte am 17. Februar 2014 der WDR-Wissenschaftsredakteur, Reporter und Elektroingenieur Joachim Hecker das Schulzentrum Marienhöhe e. V. Als erstes mussten die Zuschauer aber selbst etwas machen, nämlich den leckersten Motor der Welt bauen. „Das wird das schwierigste Experiment, hat Herr Hecker gesagt“, weiß Jona aus der 2. Klasse. „Und es war auch wirklich gar nicht einfach, ein ganzes Duplo auf einmal in den Mund zu bekommen und ganz schnell zu essen. Aber lecker!“ David aus der 5. Klasse kann dieses Experiment noch genau beschreiben: „Als erstes haben wir alle eine Batterie, eine Schraube, einen Magnet und ein Duplo bekommen. Herr Hecker erklärte uns, dass wir die Schraube an den Magnet hängen sollen. Den Schokoriegel sollten wir auspacken, das Alupapier aufheben und den Riegel dann innerhalb von 10 Sekunden aufessen. Dann wurde die Spitze der Schraube an der Batterie befestigt. Auf der anderen Seite der Batterie legten wir eine Ecke des Papiers auf, die zweite Seite des Alupapiers kam an den Magnet. Da begann sich die Schraube ganz schnell zu drehen.“ Jana aus der 2. Klasse erinnert sich an das nächste Experiment: „Da hat Herr Hecker mir so was Rundes auf den Kopf gelegt und ich durfte etwas essen, was ganz arg gekracht hat, etwas mit Kokos.“ Und Silas weiß auch noch genau, wie laut das war: „Das war wie 20 Das nächste Experiment hat Luca sogar zu Hause nachgemacht, nämlich einen Duftballon gebastelt: „Ich habe einen für meinen Bruder und zwei für Papa gemacht, das hat dann ganz schön gerochen.“ Damit hat Herr Hecker gezeigt, das Luftballons gar nicht luftdicht sind, denn nachdem er etwas Wasser und Zitronenöl in den Ballon geträufelt und ihn aufgeblasen hatte, konnte man es gleich „erschnuppern“, dass ständig Luft austritt. Und noch etwas wurde mit einem Luftballon vorgeführt. Wenn man eine Murmel in den Ballon steckt und ihn dann aufpustet, dann braucht man die Öffnung des Ballons nicht zubinden, damit keine Luft entweicht. Denn die Kugel verschließt den Lufteinlass. Und Enio aus der 1. Klasse konnte auch sa- Unrechtsstaat DDR Aslan Semih, Klasse 5R, mit Herrn Hecker und den beiden Styropor-Fröschen Max und Moritz. bei einem Tornado!“ Was wurde hier gemacht? Herr Hecker hat Jana ein an die Lautsprecher angeschlossenes Stethoskop auf den Kopf gelegt und ihr einen Zwieback zu essen gegeben. Und auf einmal konnte jeder die Töne, die man sonst nur selbst hört, laut und deutlich vernehmen. Francesco war der Freiwillige beim nächsten Experiment. „Bei Francesco hat es gepiept, immer wenn Herr Hecker ihn berührt hat“, weiß Luca noch. „Er hatte was in der Hand, da war Strom drauf, und wenn Herr Hecker das und Francesco angefasst hat, hat es gepiept, obwohl Francesco keinen Vogel hatte.“ „Nur auf dem Kopf nicht, denn da sind die Haare dazwischen“, weiß Daniel noch. Hier wurde gut hörbar vorgeführt, dass der menschliche Körper Strom leitet, denn jedes Mal, wenn der Stromkreis geschlossen wurde, ent- stand ein Ton. Das hat auch mit Wasser geklappt. „Herr Hecker hat mit einem Wasserstrahl und dem Ding in der Hand eine richtige Melodie gespielt“, berichtet Moritz und beschreibt damit die Wasserorgel, die es zu hören gab. Während der ganzen Zeit lief im Hintergrund ein Experiment, das Josias am besten im Gedächtnis geblieben ist, nämlich als Moritz (aber nicht der Klassenkamerad mit gleichem Namen) im Topf geschrumpft wurde. Max und Moritz waren zwei Styroporfrösche, von denen einer in einem Dampfkochtopf circa 20 Minuten kochen durfte. Als er wieder befreit wurde, war die Überraschung groß, weiß Nils noch, denn Moritz war nicht nur kleiner geworden sondern auch so hart wie Stein. Und David bestätigt: „Der Frosch war dann miniklein!“ Marienhöher Allgemeine Zeitung gen, dass so etwas ein Ventil ist. „Ich habe nämlich bei meiner ExperimenteGeschichte zu Hause genau zugehört, da lernt man so was.“ Und vom letzten Experiment durften alle Zuschauer sogar eine Erinnerung mit nach Hause nehmen. Die meisten hatten das schon mal am Po, denn Herr Hecker machte aus dem Pulver, das sich in Windeln befindet - dem Superabsor- ber - herrlichen Schnee. Und dazu gab es noch eine Hand voll Gelkugeln, die den gleichen Effekt haben, nämlich ein Vielfaches ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufzusaugen. Mai weiß, dass man die „Glibberkugeln in eine Vase mit Blumen tun kann, dann sieht es schöner aus. Und kaputt bekommt man die nur, wenn man fest drauftritt.“ Wie viele andere Zuschauer holte sich auch David nach der Show noch ein Autogramm von Herrn Hecker und erzählte ihm auch, dass er sich sehr für solche Experimente interessiert. „Es war sehr schön!“ so lautete nicht nur von David das Fazit. Die Eindrücke stammen von David Pascalau (5b), den Schülerinnen und Schülern der Grundschule und Petra Dürsch Wolfgang Welsch: Meine persönlichen Erlebnisse D ie DDR - das kennt man als Schüler nur noch aus dem Geschichtsunterricht und vielleicht aus Erzählungen der Eltern oder Großeltern. Aber was es bedeutete, dort zu leben und zu arbeiten, wie weit die Fäden dieses anderen deutschen Staates reichten und welchen Einfluss er bis heute auf das Leben in Deutschland hat, wissen die wenigsten. Und da Erfahrungen aus erster Hand immer die authentischsten sind, wird uns am Montag, 7. Juli 2014 der Publizist, Politologe und Autor Wolfgang Welsch besuchen und für die Schüler der 10. Klassen und der Oberstufe berichten, wie er die DDR und vor allem die Staatssicherheit (Stasi) erlebte. „Gerade zwanzig Jahre alt war der Schauspielschüler, Lyriker und Schriftsteller, als er im Frühjahr 1964 nach einem missglückten Fluchtversuch aus der DDR von der Stasi verhaftet wird. Sieben Jahre lang ist er in den Gefängnissen der SED-Diktatur der Willkür seiner Peiniger ausgeliefert. Wolfgang Welsch wird gedemütigt, geschlagen, isoliert, des Tageslichts beraubt …“ (Quelle: FAZ., 13.04.2005, Nr. 85 / Seite 42). Nach seinem Freikauf 1971 nimmt er den Kampf gegen diesen Unrechtsstaat HEFT 18 auf, auch wenn er von linken Kommilitonen an der Uni Gießen dafür als „Kapitalistenknecht“ und „Republikflüchtiger“ beschimpft wird. „Als er innerhalb weniger Jahre mit einem FluchthelferUnternehmen über zweihundert Akademiker aus der eingemauerten DDR schleust und so zur Erosion des Systems beiträgt, gerät er abermals ins Fadenkreuz der Stasi … Am 18. Mai 1980 gibt der Stasi-Chef Erich Mielke grünes Licht für eine ‚tschekistische Operation im imperialistischen Ausland‘: Die ‚Operation Skorpion‘, deren Ziel die Ermordung von Wolfgang Welsch ist, läuft an …, in der selbst seine damalige Ehefrau involviert ist.“ (FAZ). Dreimal entgeht er den Anschlägen der Stasi, bei denen die Attentäter Hilfe von Mitarbeitern der Stasi erhalten, die sich die Freundschaft von Welsch erschlichen haben. Berichtet hat Wolfgang Welsch dies alles in seiner Autobiografie „Ich war Staatsfeind Nr. 1“. Nach Motiven dieses Buches inszenierte Stephan Wagner 2004 den Film „Der Stich des Skorpion“ mit Jörg Schüttauf, Martina Gedeck u. a. Heute kämpft Wolfgang Welsch gegen die Verklärung der Diktatur, die Verharmlosung in der Ostalgie, gegen das Vergessen und für die vielen Opfer, die keine Entschädigung, keine Wiedergutmachung und keine öffentliche Anerkennung erfahren. Zu dem Vortrag mit Filmsequenzen und anschließender Diskussion sind neben den Schülern und Lehrern auch alle interessierten Eltern eingeladen. Montag, 7. Juli 2014, 10:15 Uhr bis ca. 12 Uhr im Gemeindezentrum der Adventgemeinde Marienhöhe. Veranstaltet wird dieser Vortrag von der SMS des Schulzentrum Marienhöhe e.V. 21 Mediothek Mediothek Buch- und Filmtipps aus der SMS D ie Kunst, sich die Schuhe zu binden. „In jedem Menschen steckt ein Talent, das man nur fördern muss“, meint der notorisch unpünktliche und auch sonst erfolglose Alex mit schauspielerischen Ambitionen. Arbeitslos und von der genervten Freundin vor die Türe gesetzt, bleibt ihm nur noch der Gang zum Arbeitsamt. Dort schickt man ihn als Betreuer in ein Heim für behinderte Menschen. Von deren teils recht eintönigem Alltag ist Alex entsetzt. „Wo bleibt der Spaß?“ fragt er seine neuen Kollegen und ruft eine Theatergruppe ins Leben. Die Begeisterung seiner Schützlinge weckt auch im antriebslosen Alex ungeahnte Motivationen, er meldet seine Truppe bei „Schweden sucht den Superstar“ an. - Diese nach einer wahren Begebenheit inszenierte Komödie war in Schweden ein ganz großer Erfolg an den Kinokassen. Die echte Theatergruppe des Glada HudikTheaters spielt auch heute noch mit einigem Erfolg. Zwar hat der Film einige stilistische Schwächen, dennoch widmet er sich einem wichtigen Thema und ist durchaus sehenswert. Eine Komödie von Lena Koppel. (FSK ab 0 Jahre). soz 652/01 J etzt bin ich nicht mehr mundtot! Gespräche mit Maria über Freundschaft, Familie, Glaube, Krankheit und den Sinn des Lebens. Seit 2006 im Rollstuhl, kann Maria Langstroff (Jahrgang 1986) seit 3 Jahren nur noch liegen, in vollkommener Dunkelheit und sondenernährt. Unter größten Anstrengungen diktierte die sterbenskranke junge Frau ihren ergreifenden Titel „Mundtot“, der ein Bestseller wurde. Für 22 ihre seltene, unheilbare Krankheit gibt es nicht einmal einen Namen, doch sie will nicht nur ihr eigenes Schicksal öffentlich machen, sondern sensibilisieren für den Umgang mit Behinderten. Dieses Ziel durchzieht auch die 360-minütigen DVD-Dokumentation. Der Verlagseigner Oliver Schwarzkopf selbst führte intensive Gespräche unter unvorstellbaren Bedingungen für Maria, die sie ganz wörtlich mit letzter Kraft führte und in denen sie doch nichts von ihrer bewundernswerten Selbstmotivierung einbüßte. Interviews mit einigen ihrer Verwandten und Freunde runden den Titel ab, der mit einem Essay von Maria schließt - über „Behinderung und Partnerschaft“, ungebrochene Liebessehnsucht und eine kaum fassbare Annahme der Unmöglichkeit, ihrer Zukunftslosigkeit (ekz). (Info-Programm). Maria Langstroff ; soz 650,5/06 E nglisch für Anfänger = English Vinglish. Hausfrau Shashi hat nur ein Talent - ihrer Familie deren Lieblingsspeisen zuzubreiten. Ansonsten wird sie von ihren Kindern und ihrem Mann wegen ihres fehlenden Studiums oft verspottet. Als ihre Nichte in New York heiratet, fährt sie allein in die Metropole und muss bald feststellen, dass sie hier ohne Englischkenntnisse verloren ist. Kurzerhand besucht sie einen Englischkurs und lernt gleichgesinnte Frauen und Männer aus aller Welt kennen, besonders dem französischen Koch Laurent gilt ihre ganze Aufmerksamkeit. „Ein echtes Multikulti-Feelgood-Movie und mitreißendes Beispiel für neues, junges Kino aus Indien! Melancholisch und urkomisch erzählt der Film über das empfindliche Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne, zwischen Ost und West und Mann und Frau. Neben Bollywood-Star Sridevi, die mit ‚Englisch für Anfänger‘ ihr großes Comeback feiert, brilliert der inter- nationale Cast, allen voran der deutschfranzösische Schauspieler Mehdi Nebbou (‚Der Mann, der niemals lebte‘, ‚Tatort‘).“ (Verlagstext). (Sprachen: D, Hindi; UT: D; Making-of; nicht verwendete Szenen; Trailer). Ein Film von Gauri Shinde. (FSK ab 0 Jahre). Zd Eng C harlie + Leo. Wie erobert man das schlechtgelaunteste Mädchen der Welt? Charlie hat sich in Leo verliebt, die neu in seiner Klasse ist. Nur ist er eigentlich zu schüchtern und Leo zu schön und cool für ihn. Aber er hat eine geniale Idee. Denn obwohl er sonst ein hässlicher, unbedeutender, wenig selbstbewusster Teenager ist, hat er zumindest ein Talent: Er kann sehr gut zeichnen. Also beschließt Charlie, sich und Leo in einem Comic zu verewigen und diesen seiner Angebeteten häppchenweise per Mail zu senden. Wie im wahren Leben klappt dabei nicht alles so wie geplant ... Eine nette, locker und flüssig erzählte Liebesgeschichte; unkomplizierte Unterhaltung für (verknallte) Teenager in der Hofpause. Die Geschichte wird durch Comics aufgelockert und sicher nicht nur bei Jungs überall gut ankommen. (ekz). Ab 12. Jochen Till; bk 5.2 Til K önigin des Sprungturms. Nadjas (12 Jahre) beste Freundin Karla ist die Königin des Sprungturms. Niemand kann sich mit ihr messen, so graziös und außergewöhnlich ist ihr Talent. Seit Jahren begleitet Nadja Karla zum Training und kümmert sich um das schweigsame Mädchen. Und nur weil Karla da ist, trainiert auch sie selbst. Beide stam- Marienhöher Allgemeine Zeitung men aus zerrütteten Familien, so hadert Nadja mit dem fremdgehenden Vater ebenso wie mit der russischen Mutter. Karlas Leistungen lassen nach, als sich ihre heimische Situation zuspitzt, und Nadja muss immer häufiger allein zum Training. Sie springt nun besser denn je, und es zeigt sich, dass Karla erleichtert ist, nicht länger die beste Springerin zu sein, was letztlich eine Last für sie wurde. Feinfühlig und bewegend führt die Jugendliteraturpreisträgerin M. Wildner in ihrem 2. Titel über das Turmspringen in die Gefühlswelt der beiden Mädchen ein. Die starken Charaktere fesseln den Leser und lassen mitfiebern, auch wenn man vom Sport nichts versteht. Anspruchsvoll und zugleich leicht zu lesen. (ekz). Ab 10 Jahre. Roman / Martina Wildner; bk 5.1 Wil F anny und die Muffinbande. Fanny ist 12 Jahre alt, sehr kreativ und leider noch sehr viel chaotischer. Mit ihrer großen Schwester Cora alias Kralle versteht sie sich die meiste Zeit eigentlich prima, nur manchmal rasseln die beiden Schwestern aneinander. Gut, dass es den Jugendtreff von Becki und Robert gibt. Hier kann man sich den ganzen Frust mal offen von der Seele reden. Neben Fanny und Kralle gehören auch noch Fannys beste Freundin Maria zum Jugendkreis - und natürlich noch die Jungs: Paul, Tobi und Niklas, der Fanny insgeheim ganz schön toll findet … Als Fanny eines Tages die Anzeige für einen Talentwettbewerb liest, ist sie nicht mehr zu bremsen. Sie will auf jeden Fall mitmachen - und natürlich gewinnen, um endlich berühmt zu werden. Nur: Mit welcher Nummer könnten die Mädels hier auftrumpfen? Maria hat die rettende Idee: Ihre Uroma war eine erfolgreiche Bäckerin und Maria hat ein gutes Stück ihres Talents geerbt. Die Mädchen fassen den Plan, eines der sensationellen Rezepte von Marias Uroma nachzubacken HEFT 18 und damit die Jury zu begeistern. Dabei haben die Mädchen alle Hände voll zu tun: nicht nur das Backen will geübt sein. Sie müssen auch den Wettbewerb vor ihren größten Konkurrenten, Niklas, Paul und Tobi und ihrer Band „Die Furchtlosen“ so lange wie möglich geheim halten. Mit ihren albernen Neckereien kommen „die Furchtlosen“ den Mädchen allerdings immer wieder in die Quere. Bis einer der Streiche überraschende Dinge ans Licht bringen und plötzlich nichts mehr ist, wie es war... (Verlagstext). Ab 10. Sonja M. Kientsch; bk 5.1Kie B runo und die Riesengeige. Bruno soll etwas über sein Hobby schreiben. Dabei hat er doch gar keins! Und Freunde hat er auch nicht. Weil er so groß und stark ist, haben alle Angst vor ihm. Dann trifft er Sophie. In dem Gartenschuppen von ihrem Opa entdecken die beiden eine echte Riesengeige - und dadurch Brunos Leidenschaft für Musik. Und gleichzeitig gewinnt er zwei Freunde. Eine einfühlsame Geschichte, die zeigt: Gott hat in jedem von uns ein Talent versteckt. Mit dem Text des beliebten Songs „Vergiss es nie!“ von Jürgen Werth. (Verlagstext). Wunderschönes Buch für Leseanfänger. Ab 7 Jahre. Sven Gerhardt; bk 4.1 Les W erde das, was zu dir passt Vom Traum zum Beruf. Der Journalist Pantelouris (u. a. für „Neon“) bietet keinen platten Berufe-Ratgeber, sondern eine auf Prüfung und Selbstprüfung hin angelegte Orientierungshilfe, auf dass der junge Erwachsene herausfinden kann, „was dir Spaß macht und dich fordert, was dich er- füllen könnte und welches Berufsfeld das bietet“. Der Autor stellt beispielhaft Menschen vor, „die genau den Beruf haben, der zu ihnen passt“: der junge IT-Unternehmer oder der Uhrmacher in Glashütte, der Sänger der Band „Revolverheld“ oder die Zeitungsgrafikerin, die ARD-Auslandskorrespondentin oder die Architektin. In die Porträts eingestreut sind Tests, „Wer-bin-ich“Reflexionsfragen und Tipps für die Berufswahl. Als Essentials für die gelungene Berufswahl gelten dem Autor innerer Antrieb, Qualifikation und eine sinnvolle Tätigkeit. (ekz). Michalis Pantelouris; pä 505/03 B ekenntnisse eines Topmodels. Der ungeschminkte Blick hinter die Kulissen der Modewelt. „Auf dem Laufsteg fühlt es sich an, als sei Glamour die größte Macht der Welt. Doch hinter der Bühne ist alles seltsam hohl, wie ein Schwarzweißbild. Die Macht ist eine Farce.“ (Jennifer Strickland) Die Modewelt war ihr Zuhause. Laufstege von New York bis Tokyo führten Jennifer Strickland um den Globus. Von außen betrachtet schien alles perfekt zu sein: Model für Giorgio Armani, Werbespots für Mercedes, weltweite Bekanntheit und all der Glamour, den die Modewelt mit sich bringt. Doch innerlich verblasste der äußere Glanz sehr schnell. Jennifer Strickland musste auf schmerzhafte Weise erleben, dass Schönheit und Erfolg keine Garanten für ein glückliches Leben sind. Diese Autobiografie gewährt einen ungeschminkten Blick hinter die Kulissen der Modewelt. Neben dem biografischen Teil enthält das Buch außerdem aufbauende Andachten, die Gottes Sicht von Schönheit und einem sinnerfüllten Leben widerspiegeln. Ein ermutigendes Plädoyer für alle Frauen, Lebenslügen zu entlarven, Ja zu sich selbst zu sagen und den Weg zu Selbstachtung und innerer Freiheit zu finden. (Verlagstext). Jennifer Strickland; ku 982 str/01 23 Mediothek Mediothek S ommer am Birkensee. Einöde statt das volle Leben, Biokost statt Döner - ob Kim will oder nicht, sie muss mit ihren Eltern von Berlin in ein Kaff ziehen. Kim schäumt vor Wut. Was soll sie in so einem doofen Bauernhaus. Und dann will ihre Mutter auch noch einen Bioladen eröffnen und ihr Vater von zu Hause aus arbeiten. Das wars dann wohl mit der großen Freiheit. Auch wenn Kim es vor ihren Eltern nie zugeben würde, hat es auch Vorteile hier. Ganz schnell findet sie Freunde und eine Feindin. Julia, die überhebliche Tochter des Bürgermeisterkandidaten, fühlt sich in ihrer bisher unangefochtenen Rolle als Nummer 1 durch Kims Schlagfertigkeit und Talente bedroht. Zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich eine Art Wettkampf, der für Kim nur ein Spiel, für Julia aber richtig ernst ist. Hier wird von Freundschaft erzählt, aber auch von der eigenen inneren Stärke und der notwendigen Unterstützung von Erwachsenen, die nicht in allen Situationen souverän handeln - wie im richtigen Leben. Ab 10. Sabine Neuffer; bk 5.1 Neu “Buchdurst“ www.bechtle-azubit.de ... die coolsten Bücher unter der Sonne! Für alle Schüler der Klassen 1 bis 9 - anmelden, dabei sein, Spaß haben! D ie sechste Sommerferien-Leseaktion der SMS geht wieder los: Buchdurst 2014. Ab 8 . Juli 2014 kann man sich anmelden, ab 15. Juli 2014 dürfen die Teilnehmer von Buchdurst die speziell für die Leseaktion angeschafften Neuerscheinungen endlich ausleihen. Die ganzen Sommerferien über hast du Zeit, deinen Buchdurst zu stillen. Und das Beste an alldem ist: Es kostet nichts, im Gegenteil, du kannst sogar etwas gewinnen! Wie? Das ist ganz einfach: Wenn du mindestens drei Bücher gelesen und auf einer Bewertungskarte benotet hast, wirst du automatisch zu einer Abschlussparty nach den Sommerferien eingeladen. Auf der Party kannst du dann einen Nachmittag lang dein Ferienfeeling auffrischen - und ein paar Preise gewinnen! Außerdem bekommst du eine Urkunde. Und die kannst du in deiner Schule vorzeigen und dir deine Teilnahme im nächsten Halbjahreszeugnis vermerken lassen! Nie mehr können deine Deutschlehrer dann denken, dass du nichts mit Büchern zu tun haben willst. Falls du sogar Lust hast, dich mit anderen Teilnehmern in ganz Hessen über dein Lieblingsbuch zu unterhalten, kannst du hier während der Sommerferien auf www. buchdurst.de bloggen. Also, schnell in der SMS anmelden und zum Abschluss mitfeiern: Öffnungszeiten Während der Schulzeit: Montag bis Donnerstag 7:30 bis 17:00 Uhr Freitag 7:30 bis 13:00 Uhr Während der Ferien: Montag bis Freitag 10:00 bis 14:00 Uhr Abschlussparty Sonntag 21. September 2014, 15:00 Uhr im Schulzentrum Marienhöhe mit Übergabe der Urkunden Bewertungskarten Letzte Abgabemöglichkeit: Dienstag, 9. September 2014 D 24 ckelt worden. Die Munzinger-Redaktion verfolgt dabei noch immer das gleiche Ziel: Wichtiges und Wissenswertes zu sammeln und zu bewerten, Informationen zu verdichten und verständlich darzustellen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Biografien über bedeutende Personen der Zeitgeschichte, Länderinformationen und das aktuelle Zeitgeschehen. Die kostenpflichtige Datenbank hält ihre Informationen 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche für den Abruf bereit. Alle Datenbanken werden regelmäßig aktualisiert. Allein in den biografischen Datenbanken sind fast als 40.000 Biografien über bedeutende Personen der Zeitgeschichte zu finden. Erfolgsgeschichte seit 1983. Die Bechtle AG ist einer der führenden IT-Dienstleister Europas mit 65 Systemhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz, IT-E-Commerce in 14 europäischen Ländern, rund 2 Mrd. € Umsatz – von rund 6.000 Mitarbeitern und vielen erfolgreichen Azubis erwirtschaftet. Werde Teil dieser Erfolgsgeschichte. Unser IT-Systemhaus in Darmstadt bietet einen dualen Studienplatz in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt zum/zur Kooperativer Studiengang Informatik w/m. Das erwartet Dich: Iein interessantes Studium mit viel Praxiserfahrung Idie Möglichkeit zur Spezialisierung in einer von 4 Vertiefungsrichtungen Ivielseitige und spannende Herausforderungen I7 Semester und 3 Praxisprojekte Ieinen tiefen Einblick in den Beruf des Informatikers Munzinger – Wissen, das zählt er größte deutschsprachige biografische, länderkundliche und zeitgeschichtliche Informationsdienst mit geprüftem und komprimiertem Wissen steht ab sofort allen registrierten Nutzern der SMS kostenfrei zur Verfügung Am 17. März 1913 veröffentlichte der Journalist Ludwig Munzinger in Berlin seine erste Wochenlieferung des „Archiv für publizistische Arbeit“. Vor allem den Kollegen in den Zeitungsredaktionen wollte er ein „stets aktuell bleibendes, nie veraltendes publizistisches Zeitlexikon auf losen Blättern“ bereitstellen, das ihnen die tägliche Arbeit erleichtern sollte. Was einst mit Zettelkästen begann, ist heute im MUNZINGER ONLINE konsequent weiterentwi- Deine Ausbildung mit Perspektive Dieser umfangreiche Wissensspeicher steht ab sofort allen registrierten Nutzern der SMS zur Verfügung. Einen Direktzugang gibt es von den Rechercheterminals der Mediothek aus, die Anmeldung von außerhalb der SMS erfolgt über www.munzinger.de. Dort wird unter „Anmeldung mit Bibliotheksausweis“ Darmstadt ausgewählt. Voraussetzung ist allerdings, dass der Nutzer bereits sein SMS-Konto freigeschaltet und mit einem Passwort versehen hat. Für weitere Fragen steht das Team der SMS während der Öffnungszeiten zur Verfügung oder Sie schicken eine E-Mail an mediothek@marienhoehe.de. Petra Dürsch, Bibliothekarin Marienhöher Allgemeine Zeitung Das b i e t e n w i r D i r : Ieinen Job bei einem der größten IT- Dienstleister EuropasIein dynamisches und professionelles TeamIlangfristig gute BerufsaussichtenIdie vollständige Übernahme der Semesterbeiträge Iregelmäßiges GehaltIdie fast 100%ige Gewisseheit einer ÜbernahmeIdas spezielle Schulungsprogramm der Bechtle Akademie Bereit für die Zukunft? Du besitzt Fachhochschulreife oder einen anderen Abschluss, der Dich zum Studium an der Hochschule Darmstadt berechtigt? Dann bewirb Dich jetzt mit vollständigen Bewerbungsunterlagen und unter Angabe des Ausbildungsberufes und des Standortes – bevorzugt per E-Mail an bewerbung.darmstadt@bechtle.com Bechtle GmbH & Co. KG Kerstin Pilz Pfungstädter Str. 102 64297 Darmstadt Telefon +49 6151 9470-225 HEFT 18 Ihr starker IT-Partner. Heute und morgen. 25 Internate Internate Marienhöher zu Besuch in Dresden rer Gemeinde oder Jugendgruppe von unserer Schule hörten. Um die Bekanntheit unserer Schule bundesweit zu erhöhen, sind regelmäßig Marienhöher Mitarbeiter auf Kongressen, in Kirchen oder Jugendgruppen unterwegs, meistens begleitet von einigen Marienhöher Schülern. So auch diesmal. Zum Besuch in Dresden (wir waren von der örtlichen Jugendgruppe eingeladen worden) ging es an einem Freitagnachmittag im März zu viert im Kleinbus los. An Bord waren unser Schulleiter Herr Stange, die Internatsschüler Diana Soschnikow und Jonathan Dost sowie meine Wenigkeit. Für uns Betreuer war es übrigens eine Rückkehr „nach Hause” - wir haben beide unsere Wurzeln in „Elbflorenz”. S icher haben sich viele Schüler schon gefragt, wie es kommt, dass unter ihnen auch etliche sind, die nicht aus Darmstadt und Umgebung kommen, sondern aus Orten mehrere hundert Kilometer entfernt stammen. Klar wissen alle, dass zur Schule auch ein Internat gehört; sicher haben viele sogar einen Internatsschüler in ihrer Klasse. Wie aber werde ich zum Internatsschüler? Eine einfache Antwort gibt es darauf nicht, denn jeder Internatsschüler hat seine ganz eigene Geschichte, wie er zum Marienhöher wurde. Vielen dürfte aber gemein sein, dass sie innerhalb ih- 26 J Vielleicht habt ihr ebenso Lust, die Marienhöhe einmal auswärts zu vorzustellen? Sprecht uns an! Markus Schneider, Lehrer Am Samstagnachmittag schließlich hatten wir unseren „großen” Auftritt mit einer Präsentation der Marienhöhe, wobei die Zuhörerschaft durchaus noch größer hätte ausfallen können. Dafür war diese allerdings sehr interessiert an Unterricht, Räumlichkeiten, dem Internatsleben usw. Bevor es am Sonntagmittag schließlich auf die Rückreise ging, sahen wir uns noch eine besondere Attraktion Dresdens an: das Panometer, ein über- Was Frauen wollen … und Männer auch! Abenteuer Werbefahrt onathan und ich wurden von Gunter Stange angesprochen, ob wir Lust hätten, nach Dresden auf eine Werbefahrt mitzukommen, um eine Infoveranstaltung über die Marienhöhe zu halten. Die Woche vorher war ziemlich stressig. Am Freitag hatten wir noch eine Geschichtsklausur und danach schnappten wir gleich unser Gepäck, um uns mit den Lehrern für die Abfahrt zu treffen. Abends in Dresden angekommen, wurden Jonathan und ich in einer WG von zwei Mitgliedern der Dresdener Jugend abgeladen. Wir verbrachten dort mit einigen Jugendlichen einen netten Abend mit Abendessen, Liedern und anschließendem Bibelgespräch. Am nächsten Morgen wurden wir zu einer Gemeinde gefahren. Auch hier zeigte sich die supernette Gastfreundschaft der Dresdener Jugend, welche Jonathan und ich das ganze Wochenende spüren durften. Wir kochten zusammen, wobei wir natürlich halfen. Herrn Schneider und Herrn Stange trafen wir erst nachmittags wieder in dem Adventhaus. Wir bereiteten alles für unsere Infoveranstaltung vor, welche die Jugendstunde ersetzte und für alle Altersklassen offenstand. Es kamen ca. 40 - 50 Leute. Erst erzählten die Lehrer etwas generell über die Marienhöhe, das Schulsystem und verschiedene Veranstaltungen. Danach kamen wir mit den Themen Glaube und dem Internatsleben. Ich denke, dass es ganz gut ankam, vor allem aber die Werbegeschenke, die wir mitbrachten. Abends waren wir wieder mit der Jugend alleine, mit der wir dann im Gemeindezentrum zusammen übernachteten. Doch davor fuhren wir noch in die wunderschöne Innenstadt. Wir waren begeistert. Am Sonntag gingen wir, anstatt direkt nach Hause zu fahren, in das so genannte „asisi Dresden“. Das ist ein Museum im vorderen Teil des Gebäudes. Doch das Herzstück ist ein 360° Bild von Dresden, zur Barockzeit. Es war atemberaubend. Alles in allem, war es ein wunderschönes Wochenende, mit vielen positiven Erfahrungen und neugeknüpften Beziehungen. An dieser Stelle einen ganz lieber Gruß nach Dresden! Diana Soschnikow, Oberstufe Q2 Marienhöher Allgemeine Zeitung lebensgroßes dreidimensionales Panorama des historischen Dresdens, untergebracht in einem denkmalgeschützten ehemaligen Gasometer. Kaum wieder auf der Marienhöhe angekommen, sprudelte es schon aus Diana: „Wann können wir das denn wieder mal machen?” Auch Jonathan erklärte sich sofort bereit, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein, wenn sich die Schule präsentiert. D as Special Weekend, das vom 16. bis zum 18. Mai von den Internaten auf der Marienhöhe angeboten wurde, stand ganz unter diesem Thema. Eingeladen waren dazu die beiden Referenten Rainer und Elvira Wanitschek, die sich während ihrer Schulzeit auf der Marienhöhe kennenlernten, seit vielen Jahren miteinander verheiratet sind und vier Söhne haben. Warum klappt das oft nicht mit der Beziehung? Dieser Frage gingen die HEFT 18 beiden sehr feinfühlig und fröhlich auf den Grund und zeigten, dass es doch praktikable Möglichkeiten gibt, wie Beziehungen zwischen Mann und Frau gut gehen können und wie gegenseitige Wertschätzung geht. Zwölf Jugendliche aus ganz Deutschland hatten sich zu diesem Special Weekend angemeldet und waren auf die Marienhöhe aus Nah und Fern gekommen. Auch unsere Internatsschüler und viele andere Interessenten aus der Gemeinde hat dieses Thema angezogen. Und so begegneten sich Jung und Alt in den Jugendräumen der Gemeinde zu mehreren Workshops, die über das Wochenende verteilt waren. „Ich fand’s richtig super!“ hörten wir am Ende. „Man kam so richtig ins Nachdenken über sich selbst.“ „Ich bin eigentlich gekommen, weil mich das Thema so interessiert, doch dann habe ich so viele Freunde wiedergetroffen, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte, so dass das Wochenende noch besser wurde, als ich hoffte!“ sagten unisono unsere Gäste. Natürlich gab es nicht nur geistige Nahrung, sondern auch „echte“. Das Lagerfeuer mit Würstchen unter‘m Marienhöher Sternenhimmel war richtig romantisch, und das Waffelbacken und -essen am Sabbatnachmittag weckte nochmal die Lebensgeister für den nächsten Workshop. Zweimal im Jahr finden unsere Special Weekends in den Internaten statt, und wir sind nun schon gespannt auf das nächste vom 7. bis zum 9. November 2014. Und auch dann wird es wieder um ein interessantes Thema gehen. Beate Strobel Leiterin Mädcheninternat 27 Glauben und Sinn Glauben und Sinn „Entscheidungen“ Schulgottesdienste auf der Marienhöhe ein voller Erfolg 3 00 bis 450 Schüler der Marienhöhe trafen vom 28.4. bis zum 30.4.2014 die Entscheidung, zu den Schulgottesdiensten zu gehen. Nach dem Countdown und einem Clip zu dem jeweiligen Thema des Tages führte die Moderation durch das Programm. Die Band gab jeden Tag ein bis zwei Lieder zum Besten. Anhand eines Anspiels wurde das Tagesthema spielerisch dargestellt. Laurent Mutamba, der Schulpastor, sprach an den drei Tagen über „Alltagsentscheidungen“, „Positive und negative Konsequenzen einer Entscheidung“ und „Auch Gott muss Entscheidungen treffen“. Durch seine lockere Art und viele Geschichten aus seinem Leben und dem Leben seiner Freunde zog er die ganze Aufmerksamkeit der Schüler auf sich. Von Tag zu Tag kamen mehr Schüler. Bereits am zweiten Tag musste die Empore geöffnet werden, um die vielen Schüler unterzu- bringen, und der Applaus wurde immer größer. Speziell das letzte Anspiel blieb vielen Schülern in Erinnerung: Zu dem Lied „Everything“ von der Band Lifehouse wurden in einem Anspiel die Entscheidung Gottes für den Menschen pantomimisch dargestellt. Mit vollem Körpereinsatz kämpfte Jesus gegen alles Böse, um das Leben einer jungen Frau zu retten. Viele Emotionen wurden dargestellt und die Schüler davon mitgerissen. Sie feierten den Sieg Jesu. Auch eine Woche später waren die Schulgottesdienste noch Gesprächsthema, und es gibt die Überlegung, solche Gottesdienste regelmäßig stattfinden zu lassen. Sie waren ein voller Erfolg. Wir bedanken uns bei allen, die dabei mitgewirkt und ein so cooles Event auf die Beine gestellt haben. Ihr seid super! Tina & Annika, Team 1Y4J Meinungen D as Thema Entscheidungen passt sehr gut in unsere Situation in der Einführungsphase. Es müssen ja viele Entscheidungen getroffen werden, auch in der Schule. Max, Einführungsphase D as war interessanter als normaler Gottesdienst in der Kirche, auch die lustigen Geschichten, da hat man ganz die Zeit vergessen. Adrian und Niklas, Klasse 8 „D er Typ, also der Sprecher, war voll sympathisch, dem konnte ich die ganze Zeit gut zuhören. Was er aus seinem Leben erzählt hat, war so spannend.“ Nadja, Klasse 7 Anspiel: Gottes Entscheidung für den Menschen Schulpastor Laurent Mutamba Annina Wilhelm (Mitte) wirkte auch bei den musikalischen Beiträgen mit Was hat dich bei den Gottesdiensten besonders fasziniert? gut ankommt, das fanden wir toll. Außerdem konnte man beobachten, dass es wirklich leise im Saal war, leiser als oft bei normalen Gottesdiensten. Allein das schon ist eine Beobachtung, die uns zeigt, dass viele doch aufgepasst haben. wochen und Schulgottesdienste auf die Beine zu stellen. Jeder, der noch Fragen oder Anregungen hat, darf sich gerne bei uns melden. Am einfachsten erreicht man das 1year4jesus-Team, indem man mal bei der Tea Time vorbei schaut, die dienstags bis freitags im Kaminraum unten im Neuen Schulgebäude während der ersten großen Pause stattfindet. Aber auch so kann man einfach jemanden ansprechen, der bei den Gottesdiensten mit auf der Bühne stand. Einerseits beeindruckte mich die große Zahl an Schülern, die sich Zeit genommen hatten, an unserem Programm teilzunehmen. Die Anzahl ist mit jedem Tag gestiegen, was uns natürlich sehr gefreut hat. Am letzten Tag waren schätzungsweise an die 400 Schüler da. Gefreut haben uns aber auch die vielen positiven Rückmeldungen, die wir erhalten haben. Wir haben niemals erwartet, dass unser Programm so Wie geht es für dich nach dieser Erfahrung weiter? Was wir erlebt haben, ermutigt uns, weiter zu machen, und somit werden wir versuchen, weitere Jugendaktions- M anche sind ja nur hingegangen, um nicht zum Unterricht zu gehen, aber dann waren die Anspiele echt gut gestaltet, mit einem interessanten Thema, und alle haben zugehört. Henrik, Klasse 7 Von meinem Glauben erzählen Annina Wilhelm aus der Oberstufe Q2 war aktiv beteiligt an den Schulgottesdiensten. Wie kam es dazu, dass du dich als Helferin engagiert hast? Die Schulgottesdienste wurden im Rahmen der Jugendaktionswoche der Jugendgruppe der Gemeinde Marienhöhe gestaltet. Ich habe mich dazu entschieden, dass ich gerne dabei sein möchte, da ich gerne zu meinem Glauben stehe und anderen davon erzählen möchte. Ich wusste aber nie wirklich, wie ich das angehen soll. In der letzten Osterferienwoche haben sich alle Teilnehmer der Jugendaktionswoche getroffen, wir haben zusammen Sachen unternommen 28 (Kletterwald Darmstadt, Besuch in einer Behinderteneinrichtung …) und wurden von Erwachsenen “gecoacht“, wie man sich selbst besser kennen lernen und anderen von seinem Glauben erzählen kann. Dies hat mich persönlich sehr angesprochen. Das Gelernte wollten wir dann unter anderem in den Schulgottesdiensten weitergeben. Wir wollten Menschen ansprechen, ihnen erzählen, dass sie von Gott geliebt und bei uns herzlich willkommen sind. Die Gottesdienste haben wir als Teilnehmer zusammen mit dem U ns hat der Schulgottesdienst allen sehr gut gefallen, besonders das Anspiel am Mittwoch. Schüler/-innen der 5a 1year4jesus-Team gestaltet. Wir haben eine Band zusammengestellt, Anspiele und die Moderation geschrieben, Clips herausgesucht, viel geprobt und letztendlich zusammen mit dem Jugendpastor Laurent Mutamba, der die Ansprachen gehalten hat, die Schulgottesdienste durchgeführt. Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Es war zwar eine Herausforderung, aber ich habe das Gefühl, dass ich selbst mit den Aufgaben wachsen konnte. Marienhöher Allgemeine Zeitung HEFT 18 29 Glauben und Sinn Glauben und Sinn Gleichnisse Hilfseinsatz in Kambodscha D ie Klasse 6b hat mit viel Engagement und Fantasie Gleichnisse von Jesus nachgestellt. Dazu wurde der jeweilige Bibeltext gelesen und als kleines Anspiel umgesetzt. Das Abenteuer deines Lebens Könntest du dir vorstellen, deine Ferien für eine gute Sache einzusetzen? Jedes Jahr leistet eine Marienhöher Schülergruppe unter der Leitung von Karl Straßner praktische Entwicklungshilfe in Kambodscha. Der nächste Einsatz ist von ca. 26.12.2014 bis 26.01.2015 geplant. Links: „Das große Abendmahl“ Rechts: „Die verlorene Tochter“ Bist du dabei? Du lernst bei einem solchen Projekt nicht nur die anderen Teilnehmer der Gruppe und die Menschen vor Ort, sondern auch dich selbst von einer ganz anderen Seite kennen. „Tiefgänger“ S Anita und Netti Sascha Gunjevic in Aktion o lautete das Thema der diesjährigen Begegnungswoche im Februar, zu der sich wieder zahlreiche junge Leute angemeldet hatten. Sascha Gunjevic, Prediger aus Hamburg, gestaltete die Abende mit seinen Andachten von Montag bis Freitag und brachte viele der Gäste zum tieferen Nachdenken über ihre Lebensplanung und -entscheidungen. Doch neben der geistlichen Nahrung gab es auch noch vieles andere, von dem die Teilnehmer dieser Woche profitieren konnten, wie z. B. die zahlreichen Ausflüge am Nachmittag, die ins Miramar, zum Bowlen, zum Medienzentrum der Stimme der Hoffnung oder in die Experiminta nach Frankfurt führten, oder die Angebote nach dem Abendprogramm, bei denen man Volleyball spielen oder bei einem Film abend oder in der Saftbar gemütlich beisammensitzen konnte. Doch mehr als viele Worte sprechen die Fotos, die zeigen, dass sich unsere Gäste wohlgefühlt haben und gerne wiederkommen werden. Beate Strobel Leiterin Mädcheninternat Publikumsspiele begeistern alle Eine tolle Band Ein „Tiefgänger“ von 1Year 4 Jesus Zwei „Tiefgänger“, die durch den Abend führen 30 Marienhöher Allgemeine Zeitung Am Mittwoch, 24.9.2014 findet eine Informationsveranstaltung statt, Flugtickets werden am 10.10.2014 gebucht. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bewerben und informieren bei k.strassner@marienhoehe.de Lieder zum Mitsingen Diana und ihre Schwester Luisa Robin trägt selbst komponierte Lieder vor Die sportliche Sarah zeigt den Herren, wie‘s geht HEFT 18 Drei gute Freundinnen 31 PRO Aktuell PRO Aktuell Zum Geleit H eute könnte ich viele Seiten füllen. Zahlreiche Klassentreffen warten auf eine Veröffentlichung ihres Textes mit dem Klassenfoto. Eine viel diskutierte Frage, die in der letzten Zeit wieder aktuell geworden ist, wird Walter Bromba beantworten: „Ist die Marienhöher I stimmung einige Leserbriefe produziert, die wir in der nächsten Ausgabe gerne veröffentlichen. Norbert Fritz Die Schulgemeinde Marienhöhe mmer wieder mal fällt auf der Marienhöhe der Begriff „Schulgemeinde“. Die Lexika bezeichnen damit eine Kommune oder Gebietskörperschaft als Träger von öffentlichen Schulen, früher auch in Gemeinschaft mit den Kirchen. „Schulgemeinde“ nennt sich auch manchmal die Gemeinschaft der Lehrer, Schüler und Eltern einer Schule oder die Summe aller Organe einer Schule (Schulkonferenz, Schulleitung, Verbindungslehrer, Schülerrat, Schulelternbeirat, Förderverein ...). In den Anfang des 20. Jahrhunderts gegründeten reformpädagogischen Landerziehungsheimen meinte und meint man damit vor allem die Gemeinschaft von Lehrern und Schülern, in der alle Altersgruppen verantwortungsvoll und stimmberechtigt mitarbeiten dürfen und müssen. Auf der Marienhöhe wurde mit „Schulgemeinde“ exklusiv die adventistische Kirchengemeinde aller getauften Mitarbeiter/innen (auch die Ruheständler), Studierenden, Schüler/innen und die Mitarbeiter/innen des damaligen Schulträgers (jeweils auch mit Ehepartnern etc.), der „Mitteleuropäischen Division der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten“, mit Sitz in Darmstadt, bezeichnet. Wer seinen Arbeitsplatz wechselte oder die Schule bzw. das Seminar verließ, konnte - selbst bei weiterem Wohnort Darmstadt nicht mehr Mitglied der Schulgemeinde sein, sondern wurde gebeten, sich der Gemeinde Darmstadt-Zentrum anzuschließen. Andererseits wurden z. B. die Studenten des Theologischen Seminars (Predigerseminars) gedrängt, Mitglied der Schulgemeinde zu werden. 32 Gemeinde noch eine „Schulgemeinde“? Dafür brauchen wir etwas mehr Platz, sodass das eine und andere ABI-Treffen in der nächsten Ausgabe von „PRO Aktuell“ dran ist. Ich hoffe sehr, dass der historische Rückblick auf die „Schulgemeinde“ und die heutige Standortbe- So wurde ich in einem Sabbatgottesdienst überraschend als neues Mitglied der Schulgemeinde begrüßt: Man hatte meinen Gemeindebrief ohne meine Einwilligung angefordert. Diese „Eingemeindungen“ hatten in den 60er Jahren, die zum Teil noch recht hierarchisch waren, manchmal eigenartige Folgen: So wurden zum Beispiel die Theologiestudenten des Marienhöher Posaunenchors von einer Bläserschulung in Büdingen, die als Generalprobe einer Konferenz diente, für den Samstagabend auf die Marienhöhe zurückbeordert, da die Gemeinde eine „Gemeindestunde“ angesetzt hatte. Ein andermal musste eine geplante Schulwerbung in Süddeutschland ausfallen, da der große Männerchor zum Marienhöher Abendmahl singen musste. Schule und Gemeinde waren aufs Engste miteinander verknüpft. So war der Gottesdienst auch für alle Internatsschüler verpflichtend. Diese Schulgemeinde hatte keinen eigenen Pastor, diese Aufgabe versah in der Regel der Leiter des Seminars, die Dozenten und einzelne Gymnasiallehrer waren damals auch ordinierte Pastoren. Sie waren zuständig für Taufunterricht, Taufen, Trauungen oder Beerdigungen. Gemeindeleiter-Funktionen und andere wichtige Wahl-Gemeindeämter wurden ebenfalls vorrangig von Lehrern oder Mitarbeitern der „Division“ ausgeübt. Zuerst reichte die Aula als Gottesdienstraum, später mussten die Türen von zwei Klassenräumen geöffnet werden, in den Ferien wiederum war die Aula eigentlich viel zu groß für die „Restgemeinde“. Als die Schulgemeinde begann, einzelne Ausnahmen zu machen und z. B. ehemalige Mitarbeiter/innen auch weiterhin zuzulassen, waren Präzedenzfälle geschaffen. Durch die Eröffnung des Kollegs wuchs die Gemeinde, zumal die meisten Kollegiaten in Darmstadt verblieben. Die Zentrums-Gemeinde hatte jedoch keinen Platz mehr, neue Mitglieder aufzunehmen. So beschloss die Schulgemeinde, vorübergehend, bis die Gemeinde DA-Zentrum ein geplantes größeres Gemeindezentrum erhielte, alle aufzunehmen, die es wünschten. Das bekam eine Eigendynamik. Die Schulgemeinde nutzte jetzt die Sporthalle am Sabbat als Kirche, um dem Wachstum Herr zu werden. Gemeindeintern gab es nun vier Interessensgruppen: Das Seminar, das Gymnasium, die „Division“ und die wachsende Zahl der „Neutralen“, die nicht oder nicht mehr direkt mit der Schule verbunden waren. Das gab manche langen Ausschusssitzungen, um die unterschiedlichen Vorstellungen von „Schulgemeinde“ auszutarieren! Dazu kamen Anfang der 70er die wachsenden Aktivgruppen, vor allem der Jugendlichen der Schule und Gemeinde, die mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität die bisherige Konstruktion von Schulgemeinde fast überforderten. Auch ihr Umfeld änderte sich: Bedingt durch die Zusammenlegung der adventistischen Kirchenleitungen von Süd-/West- und Mitteleuropa wurden seit 1972 immer mehr Dienststellen nach Bern verlegt. Marienhöher Allgemeine Zeitung Die Gemeinde Marienhöhe wuchs … und somit auch ihr Eigenleben. 1984 wurde das für bis zu 800 Personen großzügig gestaltete Gemeindezentrum eingeweiht. Auch hatte sie immer mehr (zeitweise) Ableger: zum Beispiel die aus der Teestuben-Arbeit erwachsende „Schlösschengemeinde“ oder die Gruppe Pfungstadt sowie die heute noch bestehende Gemeinde Eberstadt. Mitte der 70er Jahre erhielt die Gemeinde Marienhöhe mit Manfred Peters erstmals einen eigenen Pastor - heute amtieren drei Pastoren. Mit der politischen Vereinigung in Deutschland wurden auch die beiden Theologischen Seminare an den historischer Ort Friedensau zur Theologischen Hochschule zusammengelegt. 1994 verließen die letzten Seminaristen die Höhe. Mit ihnen verlor auch die Gemeinde Marienhöhe wertvolle ehrenamtliche Aktive. Die allgemeine 5-Tage-Schulwoche ließ weniger Internatsschüler kommen. Auch wenn das Gymnasium wuchs und Real- und Grundschule die „Höhe“ bevölkerten, die „Schulgemeinde“ wuchs aus der Schule heraus, die alten Konditionen und Verbindungen änderten sich. Heute ist die Marienhöher Gemeinde keine eigentliche Schulgemeinde mehr, sondern eine Gemeinde, die das Gemeindezentrum des Campus nutzt und noch mancherlei Bindungen hat, wie es auch die Marienhöher Homepage beschreibt. So ist der Schulleiter ex officio im Gemeinderat und manche Veranstaltungen, Programme und Aktivitäten werden gemeinsam getragen. Die Marienhöhe aber wirkt weit in das Rhein-Main-Gebiet hinein. Viele Mitarbeiter, Schüler und Ehemalige sind Mitglieder umliegender Adventgemeinden, ob im LIZ in Darmstadt, Eberstadt, Reinheim, Alsbach … in der Gemeinde Frankfurt-Zentrum sind allein vier Lehrkräfte aktiv. Das Teilen des Segens der Marienhöhe weit über den Campus hinaus ist ein Erfolg. Die abgeschottete, auf sich selbst bezogene Schulgemeinde des letzten Jahrhunderts war zeitbedingt, ihr braucht nicht nachgetrauert zu werden. Walter Bromba ABI 61 trifft sich zum 60-jährigen Schulbeginn „W ir haben doch kein Abi gemacht, sind vorzeitig abgegangen und gehören nicht dazu.“ So argumentierten Klassenkameraden, die mit der Mittleren Reife die Marienhöhe verlassen hatten und nicht kommen wollten. Dieses Mal gab es keine Ausrede. „Wir feiern unseren 60-jährigen Beginn und da gehört ihr dazu.“ Und sie kamen am 17./18. Mai auch dazu: Gervelin Teuscher, Vera Hartmann (Schukat), Heinz Prost (Bild links) und Jutta Pähler (Blanke, im Bild ganz rechts) und haben es nicht bereut. Norbert Fritz Klassenfoto vor dem Türmchen - das einzige Erinnerungsstück, das vom „Alten Schülerheim“ übrig geblieben ist. Internationaler Freundeskreis Pro Marienhöhe e.V. Förderverein des Schulzentrums Marienhöhe e.V. 1. Vorsitzender: Walter Bromba, Tel. 069/700716, E-Mail: ProMH@Bromba.net Redaktion: Norbert Fritz, Stetteritzring 96, 64380 Roßdorf, Tel. 06071/41966, E-Mail: mister-fritz@gmx.de HEFT 18 33 Letzte Meldungen / Rätsel / Humor Rätsel / Humor / Poesie JuKriS – Junge Buchkritiker gesucht Die SMS braucht lesebegeisterte Jugendliche für „Junge Kritiker des Schulzentrum Marienhöhe e.V.“ Sudoku D ie Mediothek des Schulzentrum Marienhöhe e. V. sucht weitere Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7, die bei JuKriS mitmachen wollen. Die Jury trifft sich einmal im Monat und bespricht aktuelle Jugendliteratur. Jeder Teilnehmer entscheidet selbst, was und wie viel er lesen möchte. Einzige Bedingung ist, dass das Buch im laufenden Jahr erschienen ist. Am Ende des Jahres werden dann fünf Siegertitel gekürt und dienen anderen Jugendlichen als Orientierung im Bücherdschungel. Mädchen und Jungen, die gerne mitmachen wollen, erhalten weitere Informationen in der SMS. Für neues Lesefutter wird immer gesorgt, man kann auch eigene Entdeckungen mitbringen. Außerdem ist geplant, dass JuKriS sich im Herbst auf der Frankfurter Buchmesse über die neusten Titel des Buchmarktes informiert. Petra Dürsch, Bibliothekarin Welches Wort wird hier dargestellt? Neue Schulsprecher gewählt!!! A m 6. Juni fand die Wahl zum neuen SV-Vorstand in der Aula statt. Hier die Ergebnisse: Schulsprecher/Schulsprecherin mit 324 Stimmen: Pascal Keller und Serena Keller Oberstufensprecher mit 72 Stimmen: Luca Stabilito und Marvin Zietek Mittelstufensprecher/Mittelstufensprecherin mit 74 und 50 Stimmen: Jorin Wolff und Faaya Bedasso Unterstufensprecher/Unterstufensprecherin mit 40 und 31 Stimmen: Waayu Bedasso und Paula Kluge Herzlichen Glückwunsch zur Wahl und viel Spaß bei euren neuen Aufgaben! Humor K ommt eine Frau auf einer Landstraße an einem kleinen Männchen vorbei, das sie bittet, es mitzunehmen. Die Frau hilft gerne, und auf der Fahrt sagt das kleine Männchen: „Weil du so hilfsbereit warst, hast du einen Wunsch frei.“ Die Frau überlegt und sagt dann: „Ich wünsche mir, dass es auf der Welt keine Streitigkeiten mehr gibt“. Da sagt das kleine Männchen: „Das ist nun sehr schwierig, hast du noch einen anderen Wunsch?“ Die Frau überlegt wieder und sagt: „Ich wünsche mir, dass mein Mann so jung aussieht wie vor 20 Jahren“. Das Männchen sagt: „OK, dann sehen wir uns deinen Mann mal an.“ Also fahren sie zu der Frau nach Hause. Vor der Tür steht ihr Mann und wartet schon. Das Männchen bleibt im Auto sitzen und sieht ihn sich genau an. Schließlich sagt es: “Um noch mal auf die Streitigkeiten zurück zu kommen ...“ Z wei Affen stehen an einer Bahnhaltestelle. Der eine sagt: „Ich fahre mit der Linie 1.“ Der andere sagt: „Ich fahre mit der Linie Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b 34 Marienhöher Allgemeine Zeitung HEFT 18 4.“ „Da kommt die Linie 14“, sagt der eine Affe. „Prima, dann können wir ja zusammen fahren.“ 35 Foto: Philipp und Johannes Mickenbecker Auch Kleine können großartig sein! Peter E. Schumacher (1941 – 2013), Aphorismensammler und Publizist Was? - Wann? - Wo? 08.07.14: Anmeldung „Buchdurst“ 11.07.14: 19.30 Uhr Lobpreisabend in der Aula 11.-17.07.14: Sportwoche 7a/b 13.07.14: Marienhöher Charity Cup 15.07.-09.09.14: „Buchdurst“ 18.-24.07.14: Sportwoche 7Ra/b 18.-24.07.14: Projekttage 21.07.14: 19.00 Uhr Abschlussfeier Realschule 24.07.14: ab 15.00 Uhr Schulfest 25.07.14: 8.00 Uhr Abschhlussgottesdienst 07.07.14: 10.15 Uhr Vortrag des Publizisten, Politologen und Autors Wolfgang Welsch darüber, wie er die DDR und vor allem die Staatssicherheit (Stasi) erlebte. Die Veranstaltung ist für die 10. Klassen und die Oberstufe, aber auch öffentlich. 08.09.14: 10 Uhr Gottesdienst zum Schulanfang, Klassen 6 - Q3 09.09.14: 10.00 Uhr Gottesdienst zum Schulanfang, Klassen 5 und Grundschule 12.09.14: 19.30 Uhr Lobpreisabend in der Aula 19.-21.09.14: Kennenlern-Wochenende der Internate 20.09.14: Landesjugendsabbat in Frankfurt/Main 21.09.14: 15-17 Uhr Abschlussfest „Buchdurst“, Aula und Mensa 22.-25.09.14: Fototerminwoche für alle. Zeitplan laut Aushang. 24.09.14: Erster Gesamt-Elternabend Klassen 6 - 10 26.-28.09.14: Bibelstudientage der Mittelrheinischen Vereinigung 26.-28.09.14: CPA-Sommerlager auf dem Haselberg, Marienhöhe 28.-29.09.14: Marienhöher Gesundheitstage 29.09.-01.10.14: Kennenlern-Fahrt der 5. Klassen 02.10.14: Ab 11 Uhr Betriebsausflug 06.10.14: Infoabend für Präsentationen Realschule 07.10.14: Sponsorenlauf 08.10.14: Zweiter Gesamt-Elternabend der 5. Klassen und E-Phase 10.10.14: 19.30 Uhr Lobpreisabend in der Aula 11.10.14: Erntedankgottesdienst