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Heft_04_02_Layout 1 12.02.14 07:54 Seite 1 Deutscher Automobil-Veteranen-Club e.V. 1-2014 45. Jahrgang Die 50er-/60er-Jahre – das Wirtschaftswunder! Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 2 10 JAHRE BEST OF YOUNGTIMER DIE EDITIONSAUSGABE ZUM JUBILÄUM. JETZT SICHERN. Am Kiosk und im ausgewählten Buchhandel oder bequem per Post nach Hause. Jetzt für nur 7,90 Euro zzgl. Versandkosten bestellen: WWW.MOTOR-KLASSIK.DE/YOUNGTIMERSPEZIAL per Mail YOUNGTIMER@DPV.DE oder per Telefon +49 711 320 688 88 YT 10J h SH 210 297 i dd 1 04 02 2014 15 03 36 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 1 Editorial Liebe DAVC-Mitglieder, liebe Oldtimerfreunde! Die Oldtimersaison wurde mit der Bremen Classic Motorshow wieder eindrucksvoll eröffnet. Die erneut gestiegenen Besucherzahlen zeigen das immer noch zunehmende Interesse an unserem schönen Hobby. Der DAVC wurde durch die Landesgruppe Weser-Ems mit einem Clubstand repräsentiert. Der mit viel Liebe hergerichtete Stand fand großen Beifall bei den Besuchern! Hierzu herzlichen Glückwunsch vom Vorstand! Es folgen gleich die Messen Stuttgart und Essen, deren Termine, im Gegensatz zum vergangenen Jahr, wieder fast miteinander kollidieren. Dies ging schon mal besser! In Stuttgart auf der Retro Classics ist der DAVC mit einem Clubstand der Landesgruppe Süd-West auf der Empore in der Halle eins vertreten. In Essen auf der Techno Classica wird die LG Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung der LG Rheinland wieder die DAVC- Fahnen hoch halten. Die Messe Friedrichshafen ist traditionell die Domäne der LG Allgäu. Wir wünschen allen ein gutes Gelingen! Aus den Landesgruppen gab es zum Redaktionsschluss noch nichts Besonderes zu berichten, die Hauptversammlungen standen noch an. Die Arbeit als Ehrenamtler in Vereinen und Institutionen zählt leider immer weniger zu den attraktiven Engagements in unserer Gesellschaft. Umso mehr wird an den Leistungen und dem Werdegang des DAVC deutlich, wie wichtig Vereinsengagement ist und besonders für den Bestand der Oldtimer-Szene bleiben wird. Aber eigentlich wissen wir alle, dass man nicht nur von der Gesellschaft fordern kann, man sollte der Gesellschaft auch etwas zurückgeben. Wie bekannt, wird in diesem Jahr unser Vorstand auf der HV am 29.03. in Essen neu gewählt. Nach den erfolgreichen Jahren unserer Vereins- und Führungskonsolidierung wird unser Schatzmeister, Uwe Borgolte, aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Er gehört zu denen, die in der Krise 2010 wie selbstverständlich ihre Kraft in den DAVC eingebracht haben, dies wird nicht vergessen werden. Ich hoffe, unsere Mitglieder haben auf ihren LG-Mitgliederversammlungen, wo sie ihr Wahlrecht auf einen von ihnen gewählten Delegierten für die Gesamt-HV übertragen haben, dem Delegierten auch Personalvorschläge mitgeben. Da der restliche Vorstand weiterhin zur Verfügung steht, benötigen wir dringend mindestens einen Vorschlag für den Posten des/der Schatzmeister/in! Jeder möge in sich gehen, ob er eine geeignete Person im DAVC kennt und uns mitteilen kann. Ich will zu den einzelnen Stationen und der Entwicklung des DAVC in den vergangenen fast 50 Jahren nur auf die Berichte im Clubmagazin verweisen. In der neuen Chronik zum 50-Jahr-Jubiläum soll der Werdegang des Vereins, mit CM 1-2014 | www. DAVC.DE den ihn prägenden Personen und seinen erreichten Erfolgen, ohne etwaige Probleme zu verschweigen, ausführlich dargestellt werden. Die Jahre ab 2005 sind aber leider noch nicht von allen Landesgruppen dokumentiert worden! Bitte liefern Sie möglichst kurzfristig! In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Bestand an zugelassenen Oldtimern (lediglich) auf etwas über 200.000 verdoppelt, mit nicht zugelassenen und 07er Kennzeichen sind etwa 600.000 Fahrzeuge erfasst, wie in der im Dezember vorgestellten Studie „Wirtschaftsfaktor Young- und Oldtimer“ festgestellt wurde. Dies ist ein wachsender Markt für die gewerbliche Wirtschaft und hat sicher noch viel Zukunftspotenzial. Das vorhandene Bestandswachstum erfordert aber die Lobbyarbeit der großen Oldtimerverbände zur Sicherung unseres Hobbys. Hier bringt sich der DAVC mit ganzer Kraft in der FIVA ein. Die FIVA hat sich als weltweite Dachorganisation mit der Verabschiedung der „Charta von Turin“ die Zukunftssicherung und Erstellung einer Grundlage zur Anerkennung der Oldtimer als historisches Kulturgut auf die Fahnen geschrieben. Der Vertreter des Deutschen ANF- Status in der FIVA, der ADAC, befindet sich im Augenblick in schwerem Fahrwasser. Die mit viel finanziellem und personellem Einsatz aufgebaute Oldtimersektion mit dem engagierten Einsatz ihrer Mitarbeiter leidet mit Sicherheit zu Unrecht unter den aktuellen Vorgängen. Eine Schwächung der Oldtimersektion muss im Interesse aller Oldtimerfreunde vermieden werden. Eine neue Rahmenvereinbarung des DAVC mit dem OCC ab dem 01.01.2014 ermöglicht den DAVC-Mitgliedern vergünstigte Versicherungstarife für ihre Fahrzeuge. OCC ist führender Assekuradeur im Bereich der Versicherung von historischen und modernen klassischen Fahrzeugen mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ich wünsche allen Club- und Oldtimerfreunden einen erlebnis- und erkenntnisreichen Besuch der anstehenden Messen und eine tolle Oldtimer-Saison! Georg Sewe Präsident ■ 1 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 2 Inhalt Die Themen dieser Ausgabe Titelbild: Stephan Arbeitlang, Nachbau einer alten Tankstelle mit Zubehör eines Clubmitgliedes (Seite 31 ff.) Editorial: Georg Sewe Präsident des DAVC Editorial: D. Grossblotekamp Redakteur des Clubmagazins Intern: Werkstattverzeichnis unserer Mitglieder Intern: Wir begrüssen unsere neuen Mitglieder Intern: Trmine 2014 Intern: Einladung zur Hauptversammlung 2014 Mitteilungen: Patrick Rollet, neuer Präsident der FiVa Rainer Hindrischedt Mitteilungen: Ford Oldtimer Willy Krieg Historie: Das Begräbnis Jo Hanns Rösler 1 Historie: Karosseriewerk Deutsch GmbH Willy Krieg 14 3 Historie: Werbung früher Stephan Arbeitlang 17 4 Historie: Vor 111 Jahren: Vanderbilt im Mercedes Simplex in 3 Tagen von Paris nach Nizza Dieter Ritter 20 5 Oldtimererlebnisse: Ein Käferleben Arno Wahl 23 6 Veranstaltungen: 4000 km mit 16,5 Pferdestärken Bärbel Anders 26 6 Veranstaltungen: Ein Pfingstausflug zur Kleinbahn Stephan Arbeitlang 29 7 Veranstaltungen: Bremen Classic Motorshow 2014 Stephan Arbeitlang 31 8 Intern: Fahrzeugangebote / Teileangebote 34 9 Historie: Henry Fords „Revolution“ vor 100 Jahren dieter Großblotekamp Intern: Impressum – Redaktionsschluss 36 11 www.davc.de 2 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 3 Editorial Liebe Leser des Clubmagazins! Seit Anfang Januar sind wir wieder damit beschäftigt, die Ihnen nun vorliegende erste Ausgabe 2014 unserer Clubzeitschrift inhaltlich und gestalterisch für die Drucklegung vorzubereiten. Und dabei bewegen sich die Gedanken eines Redakteurs natürlich zukunftsorientiert auf die in diesem Jahr wieder erscheinenden vier Ausgaben hinsichtlich vieler interessanter Beiträge zu den Bereichen Veranstaltungen, Restaurierung, Historie, Erlebnisse, Technik usw. Wird es erneut gelingen, dass sich Autoren finden, die unser Clubmagazin mit Leben erfüllen, um u.a. den DAVC in der Oldtimerszene und in der Öffentlichkeit weiterhin zu repräsentieren und sein Ansehen zu festigen? Bisher ist dies auch mit Hilfe des CM durchaus gelungen. Möge deshalb unsere Arbeit von Erfolg gekrönt sein und den Lesern Informationen vermitteln und Freude am Hobby bereiten. Dankbar bin ich allen, die an dieser lohnenswerten Aufgabe mitwirken wollen! Was erwartet Sie in dieser Ausgabe? – Unter dem Oberbegriff „Historie“ schreibt Willy Krieg einen sehr interessanten Beitrag über die ehemalige Karosseriebaufirma Deutsch in Köln, die schon vor dem Zweiten Weltkrieg sowie in den 50er- und 60er-Jahren Autos der verschiedensten Marken zu Kastenwagen, Cabrios, Coupés usw. umbaute. Bilder veranschaulichen diesen Bericht. – Die Werbung aus vergangenen Tagen hat uns Stefan Arbeitlang zur Verfügung gestellt. – Eine seiner humorvollen Geschichten kann man dem Leser sehr empfehlen. Jo Hanns Rösler (1899-1966), ein erfolgreicher Unterhaltungsschriftsteller, schildert in humorvoller Weise die Beerdigung seines alten Autos und erreicht – trotz des eigentlich traurigen Ereignisses – beim Leser ein nicht übersehbares Schmunzeln. – Eine beschwerliche Fahrt im Jahre 1902 mit einem Mercedes Simplex von Paris nach Nizza führt uns Dieter Ritter vor Augen. Übrigens ein Auto, welches heute noch existiert. – Den Bereich Historie rundet ein Beitrag anlässlich des Jubiläums einer „Revolution“ ab: Einhundert Jahre liegt dies zurück! Beim Thema „Veranstaltungen“ erzählt uns Bärbel Anders von der LG Oberbayern, wie man mit 16.5 PS eine Strecke von 4000 km meistert, und Stefan Arbeitlang berichtet über die DAVC-Präsentation auf der Bremen Classic Motorschau sowie über einen Besuch mit Oldtimern bei Oldtimern der etwas anderen Art. Wenn nach langer Zeit ein vermisstes Automobil wieder entdeckt wird, dann ist das sicher ein besonderes Erlebnis, und deshalb liest man den Beitrag „Ein Käferleben“ unter der Rubrik „Oldtimererlebnisse“. Auch für DAVC-Mitglieder wichtig: Der neue FIVA-Präsident Patrick Rollet. Rainer Hindrischedt stellt ihn mit seinen Zielsetzungen vor. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! D. Großblotekamp DAVC Südbaden Redakteur des Clubmagazins Technorama T h ® ■ 3.+ 4. Mai 2014 Öffnungszeiten: Samstag 9 – 18 Uhr und Sonntag 9 – 16 Uhr T el. +49 (0) 731 18968-0, info@technor ama.de Technorama T e echnorama DER Oldtimermarkt e in Europa CM 1-2014 | www. DAVC.DE www.technorama.de www .technorama.de 3 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 4 Intern Werkstättenverzeichnis unserer Mitglieder 14789 Karosseriebaumeister René Große Ihr Spezialist für Restaurierungen! Waldstraße 44, 14789 Wusterwitz Tel.: 038839 - 71185, Fax: 038839 - 71408 E-Mail: kontakt@rene-grosse.com www.rene-grosse.com LG Brandenburg 22525 Zukowsky Classic Cars Warnstedtstraße 28-32, 22525 Hamburg Tel.: 040 - 387605, Fax: 040 - 54751850 22143 AUTOKIPKE KFZ – Meisterbetrieb Michael KIPKE – Kfz-Meister Heestweg 19, 22143 Hamburg Tel.: 040 - 6772001, Fax: 040 - 6779079 E-Mail: info@autokipke.com www.michaelkipke.com www.autokipke.com LG Hanse 23923 Retroclassic GmbH & Co KG, Bernd Lindner An der Trave 15, 23923 Lübeck-Selmsdorf Tel.: 038823 - 55985, Fax: 038823 - 55986 E-Mail: info@retroclassic.com www.retroclassic.com 27283 Autohaus Kühn GmbH Im Burgfeld 15, 27283 Verden/Aller Tel.: 04231 - 5114, Fax: 04231 - 81668 E-Mail: info@autohaus-kuehn.de 27305 Reparatur, Rest., Wartung Borgward, Lloyd, Goliath Volker Wischnewski Lange Str.1, 27305 Bruchhausen-Vilsen Tel.: 04252 - 913739 32278 Kfz.-Technik – Restaurierungen Peter Finkemeier Alte Quernheimer Straße 96, 32278 Kirchlengern Tel.: 05223 - 75926, Fax: 05223 - 654166 33818 Autohaus Heinrich Freitag GmbH & Co. KG Westring 1-3, 33818 Leopoldshöhe Tel.: 05202 - 983700, Fax: 05202 - 983701 E-Mail: info@opel-freitag.de LG Ostwestfalen-Lippe 51379 Willy Krieg – VERCHROMEN Bracknellstr. 9, 51379 Leverkusen Tel.: 02171 - 4317452068 4 52068 Wilhelm Holländer Motorenbearbeitung W. Holländer GmbH Rotter Bruch 18, 52068 Aachen Tel.: 0241 - 507012, Fax: 0241- 507776 E-Mail: info@motoren-hollaender.de LG Rheinland 61440 Dipl.-Ing. Hans-Robert Schramm Reparaturwerkstätte für Veteranen und klassische Automobile – Hammermühle Gattenhöferweg 33, 61440 Oberursel/Ts. Tel.: 06171 - 964784, Fax: 06171 - 3069 Mobil: 0172 - 6969373 www.medidentaschramm.de 64331 Fa. Walter Knöbel Darmstädter Landstraße 63 64331 Weiterstadt-Gräfenhausen Tel.: 06150 - 51197 65326 Fa. Helge Stuckart Buchenweg 11, 65326 Aarbergen Tel.: 06120 - 4244, Fax: 06120 - 92311 LG Rhein-Main 67065 KFZ Wilhelm Dillinger Maudacherstr. 107, 67065 Ludwigshafen Tel.: 0621 - 5720222, Fax: 0621 - 5720239 LG Kurpfalz-Saar 73732 Dieter Munk Schanbacher Straße 25, 73732 Esslingen Tel.: 0711 - 375202 LG Süd-West 74354 Heinz Schneider Carl-Benz-Straße 1 74354 Besigheim/Ottmersheim Tel.: 07143 - 59818, Fax: 07143 - 58136 Mobil: 0171 - 2642526 E-Mail: schneiderkfz@t-online.de LG Staufen-Ostalb 79111 Autodienst Merkle – Inh. Nico Angleitner Riegeler Str. 13, 79111 Freiburg Gewerbegebiet Haid Tel.: 0761 - 441079 E-Mail: info@auto-dienst-merkle.de 79115 Vogt Engineering Freiburg Vergaser- und Motorabstimmungen Klassisches Tuning Haslacher Str. 25, 79115 Freiburg Mobil: 0171 - 5317088 E-Mail: Vogt-Engineering@t-online.de www.vogttt.com LG Südbaden 80798 BMW-Fahrzeugrestaurierung Kasnitz Herbert Schellingstraße 141, 80798 München Tel.: 089 - 527339, Fax: 089 - 527339 82279 Fachwerkstatt für historische Fahrzeuge Oldtimer Rehberger GmbH 82279 Eching am Ammersee Tel.: 08143 - 997888 Mobil: 0170 - 7770307 E-Mail: illia@oldtimer-rehberger.de www.oldtimer-rehberger.de 83607 Spezialisten für historische Fahrzeuge Johannes Jäger und Alfred Schmidt Warngauer Str. 5, 83607 Holzkirchen Tel.: 08024 - 6080970 Fax: 08024 - 6090970 85232 Marx-Garagen, Stefan Marx Breitenau 7a, 85232 Bergkirchen Tel.: 08131 - 355391 Fax: 08131 - 888722 86949 Spezialist für Englische Autos Joachim Rainer Burgleitenstraße 10, 86949 Windach Tel.: 08193 - 7430 Mobil: 0171 - 3619899 LG Oberbayern 87541 Autohaus Fersch GmbH Karl und Thomas Fersch Sonthofer Str. 5, 87541 Bad Hindelang Tel.: 08324 - 2420 88046 Klaus Leicht Georg Straße 9, 88046 Friedrichshafen Tel.: 07541 - 43630 88471 Bernhard Ganser sen. und jun. Parkweg 11, 88471 Laupheim Tel.: 07392 - 2150 88427 Ohlinger Automobile Inh. Joachim Ohlinger Steinhauser Straße 31 88427 Bad Schussenried Tel.: 07583 - 2552, Fax: 07583 - 2566 www.ohlinger-classic.de LG Allgäu ■ CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 5 Intern Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder ■ LG Niedersachsen Karsten Homann Hinter der Kirche 2 31036 Eime Deinsen ■ LG Rheinland: Gerhard Schuba Idastraße 59 51069 Köln ■ LG Weser-Ems: Dr. Gerrit Terberger Warfer Landstr. 47D 28357 Bremen ■ LG Nordrhein-Westfalen: Detlef Grewe Hagebuttenweg 24 48341 Altenberge, Westfalen ■ LG Südbaden: Stefan Hebding Bahnhofstr. 83 79618 Rheinfelden (Baden) Barbara Wagner An der Gete 92 28211 Bremen Marcus Herfort Bontenbroich 1 41363 Jüchen Stefan Peter Schwaighofstr. 11 79100 Freiburg im Breisgau ■ LG Ostsee: Manfred Kirner Füchtingstraße 21 23558 Lübeck Sylvia Weber Hermann-Dauer-Weg 12 79589 Binzen (Kreis Lörrach) Klaus Hornung Schwachhauser Heerstraße 218 28213 Bremen ■ www.davc.de ■ LG Ostwestfalen-Lippe: Udo Dreyer Auf der Hufe 58 32694 Dörentrup Helmut Patzelt Laersche Straße 26 49219 Glandorf Tel. 040 55 50 38 39 Ulrich Schütte Hudeweg 31 33818 Leopoldshöhe Sie suchen das ganz besondere Objekt Ihrer Liebe – das klassische Automobil mit makelloser Lebensgeschichte? Sie scheuen den großen Rummel und bevorzugen eher die leisen Töne? Dann liegen Sie bei Claus Mirbach richtig, denn da ist tatsächlich das drinnen, was dran steht. Ausstellung und Büro: Sorthmannweg 20 Werkstatt: Deepenstöcken 5 22529 Hamburg post@clausmirbach.de Mercedes, 1911 Archiv: Willy Krieg, DAVC Rheinland CM 1-2014 | www. DAVC.DE www.clausmirbach.de 5 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 6 Intern ‘Termine 2014 ■ 13.03. bis 16.03.2014 RETRO CLASSICS Stuttgart LG Süd-West ■ 10.05.2014 Röntgen-Klassik LG Nordrhein-Westfalen ■ 26.03. bis 30.03.2014 Techno-Classica Essen LG Rheinland / LG NRW ■ 23.05. bis 25.05.2014 25. SCHWARZWALD CLASSIC DAYS LG Südbaden ■ 29.03.2014 DAVC Präsidiumssitzung und Hauptversammlung Essen DAVC e.V. ■ 23.05. bis 25.05.2014 KLASSIKWELT BODENSEE Friedrichshafen Neue Messe LG Allgäu ■ 27.04.2014 27. Oldtimer-Treffen mit Teilemarkt in Lübeck-Blankensee LG Ostsee ■ 04.05.2014 Vierländertreffen in Vorarlberg LG Allgäu ■ 29.05 bis 02.06.2014 Allgäu-Hanse-Treffen LG Allgäu ■ 20.06. bis 22.06.2014 Retro Classics meets Barock, Concours d’Élegance in Ludwigsburg ■ 31.07. bis 02.08.2014 Schauinsland Klassik des ADAC in Freiburg, Rallye ■ 01.08. bis 03.08.2014 CLASSIC DAYS Klassik & Motorfestival Schloss Dyck Grevenbroich/ Jüchen LG Rheinland/ LG Nordrhein-Westfalen ■ 13.09. bis 14.09.2014 20. „7-Türme-Veteranenfahrt“ LG Ostsee ■ Einladung zur Hauptversammlung 2014 auf der Techno Classica in Essen Vorher: Präsidiumssitzung im gleichen Raum am Samstag, 29.03.2014, 10:30 Uhr Hiermit lädt der Vorstand des DAVC e.V. satzungsgemäß (§ 11) zur Hauptversammlung ein. Termin: Samstag, den 29.03.2014, 14:00 Uhr Ort: Congress Center Süd, Norbertstraße 2, 45131 Essen Tagesordnung: a) b) c) d) e) f) g) h) i) Feststellung der Stimmliste Bericht des Präsidenten Kassenbericht und -voranschlag des Schatzmeisters Bericht der Revisoren Entlastung des Vorstandes Neuwahl des Vorstandes Neuwahl des Revisors Anträge (werden ggf. unter: www.davc.de veröffentlicht) Verschiedenes Anträge waren bis zum 31.01. schriftlich an den Präsidenten zu senden (§ 11 Abs. 2) Georg Sewe, Präsident DAVC e.V. Vorstandssitzung im Hotel Arosa in Essen, am Freitag 28.03.2014, 15:00 Uhr 6 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 7 Mitteilungen Patrick Rollet – neuer Präsident der FIVA Da ein Präsident nach den Statuten der FIVA nur einmal wiedergewählt werden kann, hatte die Amtszeit von Horst Brüning 2013 zu enden. Unter seiner Verantwortung wuchs die FIVA zu einem wahrhaften Weltverband. Nicht zuletzt auch durch die Aufnahme von Ländern wie den USA, Kanada und China konnte die FIVA dem Anspruch eines gobalen Interessenvertreters gerecht werden. Heute ist die FIVA in 64 Ländern präsent und vertritt weitaus mehr als 1,5 Millionen in Verbänden organisierter Enthusiasten. Auch stellte Horst Brüning die FIVA finanziell auf gesunde Füße. In Frankreich war er Direktor im Vorstand der französischen Föderation (FFVE), Präsident des „Club de l’Auto“ und ist Präsident des APPF (Automobiles et Patrimoine du Pays de Fougères), eines Vereins, der alljährlich die „Rallye Fougères“ mit internationaler Beteiligung ausrichtet. Er weiß also, wovon er spricht, wenn er sein Programm und seine Vision für die Weiterentwicklung der FIVA darlegt. So sieht er auch in Zukunft die FIVA als DIE weltweit anerkannte Organisation zum Erhalt der „Fahrzeuge von gestern auf den Straßen von morgen“, getreu dem FIVA-Wahlspruch: „Yesterday’s vehicles on tomorrow’s roads“. So wurde er denn auch mit großem Applaus verabschiedet und zum Ehrenmitglied der FIVA ernannt. Auf der Generalversammlung im November 2013 in Split musste also ein neuer Präsident gefunden werden. Aus dem Kreis von vier Kandidaten wurde schlussendlich mit großer Mehrheit Patrick Rollet gewählt, der vom französischen Verband FFVE nominiert worden war. Patrick Rollet ist in der FIVA kein Unbekannter. Er war bereits früher als Direktor und Vorsitzender der Historischen Kommission in den Vorstand gewählt worden und dort zuletzt als Vizepräsident für den Bereich Strategie und Planung verantwortlich. Er kennt sich also in der FIVA aus. Pause während einer Rallye Gleichzeitig wird er sich aber auch dafür einsetzen, dass „Historische Fahrzeuge“ international als Kulturgüter anerkannt werden. Innerhalb der FIVA will er eine Strategie mit drei Zielsetzungen verwirklichen: Die wirtschaftliche Grundlage, eine Verbesserung des Wertes gegenüber den Mitgliedern und eine Reorganisation der FIVA zur weiteren Verbesserung der Effektivität. Patrick Rollet CM 1-2014 | www. DAVC.DE Zum ersten Bereich gehört, so Patrick Rollet, die „Kriegskasse“ weiter abzusichern und ein rigoroses Finanzmanagement zu haben. Gleichzeitig soll die 7 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 8 Mitteilungen Produktpalette und das Serviceangebot erweitert werden. Es muss immer genug Geld da sein, um notwendige Kampagnen finanzieren zu können. Für den zweiten Punkt hat er sich vorgenommen, • eine wechselseitige Kommunikationsschiene zwischen Mitgliedern und FIVA zu etablieren, • die Information nach außen (website, newsletter) zu verbessern und das Erscheinungsbild der FIVA in der Öffentlichkeit auf Messen und dergleichen zu intensivieren, • die Kommunikation der Mitglieder untereinander zu befruchten, • Umfrageprogramme zur Erhebung von sozialen und ökonomischen Daten zur Diskussionsgrundlage mit Politikern und zur Unterstützung der nationalen Vertretungen zu forcieren, • die Erneuerung und Weiterentwicklung der Beziehungen zu internationalen Organisationen wie UNESCO, FIA, FIM und dergleichen sowie Vertiefung der Beziehung zur Parlamentariergruppe im Europaparlament und eventuelle Überarbeitung der Vereinbarung mit der FIA von 1999, • die Nutzung von Kenntnissen und Netzwerken der Mitglieder und von Experten zur Unterstützung der Arbeit der FIVA, Erneuerung von Schirmherrschaften und • die Sicherstellung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Sponsoren. Der dritte Punkt betrifft hauptsächlich die Erneuerung der Struktur der FIVA, um sie flexibler, schneller und noch sachorientierter zu gestalten. Dazu gehört die Konzentration auf die Arbeitsbereiche Gesetzgebung, Kultur, Technik und Veranstaltungen. Um die Kontinuität und Unabhängigkeit von befristeten Mandaten sicherzustellen, soll ein Generalsekretär eingestellt werden. Darüber hinaus will er die Repräsentanz der FIVA weltweit durch intensivere Einbeziehung der ANFs auf allen Kontinenten verbessern. Eine Überprüfung der möglichen Anwendungsbereiche der FIVA ID-card steht ebenso auf seiner Agenda wie kleinere und effektivere Arbeitsgruppen, um die Schlagkraft der FIVA zu unser aller Wohl weiter zu erhöhen. Der DAVC wird ihn dabei nach Kräften unterstützen! Rainer Hindrischedt DAVC Rhein-Main FIVA Commission-Culturelle ■ Ford – Oldtimer Im CM 4/13 gaben wir einen Hinweis auf die neue Oldtimer-Anlaufstelle bei den Kölner Ford Werken. Dort bekommt man eine Broschüre mit allen Adressen in Sachen Oldtimer und eine Auflistung der Ford-Clubs mit den Referenten der einzelnen Fahrzeug-Typen. Die im Werk vorhandenen ca. 100 Oldtimer sollen demnächst in einer Halle zu besichtigen sein. Die Broschüre gibt es kostenfrei bei Frau Helga Müller, Tel.: 0221-9017257 oder übers Internet. Willy Krieg, DAVC Rheinland 8 ■ Ford Tourer 1912 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 9 Historie Das Begräbnis Ich wünschte mir einen neuen Wagen. Zuerst musste ich aber meinen alten loswerden. Das war gar nicht so einfach. Ich fuhr zu einem Autohändler. „Was zahlen Sie für den alten Wagen?“, fragte ich. „Hundert Mark“, sagte er. „Lächerlich!“ „Er ist keine fünfzig wert.“ Ich ging. Ich war beleidigt. Wie konnte man mir für einen Wagen, der einst Tausende gekostet und dessen Unterhalt heute noch das Mehrfache verschlang, hundert Mark bieten? Hundert Mark sind eine schöne Summe, wenn man sie mit Bierkrügen, Weinseideln und Schnapsbechern misst, aber was sind hundert Mark für einen Wagen, der mein Freund war? Nein, für hundert Mark verkaufe ich meinen alten Weggefährten nicht! Und da ich ein wenig Land mein eigen nenne, Land mit etwas Wald rings um mein Haus, würde sich bestimmt ein Platz finden, wo für den Wagen eine letzte Ruhestätte bleibt. Wie oft sah ich in den Schuppen der Bauern alte Kaleschen, zerbrochene Kutschen, die unangerührt dort standen, wie oft fand ich unter einem Baum einen zerbrochenen Pflug, der grasüberwuchert die Gezeiten des Jahres über sich ergehen ließ. So werde auch ich meinem Wagen die Treue wahren, ihn nicht noch in seinen hohen Jahren rohen Fäusten aussetzen, die ihn quälen, das Letzte herzugeben; ich will ihm eine letzte Stätte geben, wo er in Frieden steht und in Ruhe an sein langes Leben zurückdenken kann… CM 1-2014 | www. DAVC.DE Alle Nachbarn kamen, denen ich geschrieben hatte: „Kommt! Wir wollen meinen alten Wagen begraben!“ Manch einer war unter ihnen, der mit großer Angst im Herzen neben mir gesessen, wenn es galt, rechtzeitig den Arzt für seine Frau zu holen. Andere wieder hatten in ihm zum ersten Mal schüchtern die Hand des geliebten Mädchens erfasst, die heute die Mutter seiner Kinder geworden ist. Ein Gärtner war auch unter den Trauergästen, wenn ich es so bezeichnen darf, der seine ersten kleinen Bäume in meinem Wagen zu seinem neuerworbenen Grundstück fuhr. Heute trugen die Bäume schon Früchte, und er brachte für uns alle einen Korb Äpfel mit. Ja, auch eine schmale Frau stand ein wenig versteckt unter den letzten Gästen meines Wagens, sie war längst verheiratet, aber sie musste wohl dabei sein, wenn mein Wagen seine letzte Fahrt antrat, dessen erste Fahrt ihr und unserer jungen Liebe galt. Es war Kitty, meine Frau. Unser Zug setzte sich in Bewegung. Ich selbst fuhr in dem Wagen voran, er war mit Blumen geschmückt, die Wagen und Traktoren und Motorräder der Nachbarn folgten. Wir fuhren ganz langsam, nicht über zwanzig Kilometer, an der Kiesgrube meines Nachbarn Peter Hagenberger vorbei, einen Weg, den mein Wagen oft gefahren war, wenn es galt, von meinem Haus die breite Landstraße zu erreichen. Wie oft hatte hier seine Kraft zu dem kurzen, steilen Stück nicht mehr ausgereicht, zumal wenn Schnee gefallen oder der Boden weich vom Regen war. Wie oft musste ich ihn gerade in den letzten Jahren wieder zurückrollen lassen, um mit neuem Anlauf die hohe Steigung zu überwinden. Heute schaffte er es, fast spielend, als wüsste er, es ist das letzte Mal, dass man diese Mühe von ihm verlangte. Unter vier Birken und einigen Tannen hatte ich ihm eine Grube gegraben, eine natürliche Vertiefung des Bodens ausnützend. Über die Grube hatte ich ein kleines Dach gezimmert, mit Schindeln gedeckt, um ihm, der so oft im Regen gestanden oder mit einer hohen Schneehaube vor meinem Haus auf mich gewartet, die Unbilden des Wetters zu erspa- 9 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 10 Historie Das Begräbnis ren. Als wir ankamen, das letzte Stück des Weges über die gemähte Wiese, fuhr ich den Wagen in seine letzte Stätte hinein. Ich stieg aus, stellte aber den Motor nicht ab. Leise surrte er im Leerlauf weiter. „Wir begraben heute meinen Wagen, Freunde“, sagte ich, und es klang wie eine kleine Ansprache, „dies ist kein Scherz und keine frivole Lästerung, denn wir begraben mit ihm nicht eine Maschine aus Menschenhand, sondern zwanzig Jahre unseres guten nachbarlichen Lebens. Zwanzig Jahre Freude und zwanzig Jahre Leid, die uns mit diesem Wagen verbinden. Jeder von euch, die ihm heute die letzte Ehre erweisen, trägt in sich die Erinnerungen an frohe und ernste Stunden, zu denen der Wagen euch führte oder holte. Zur Trauung eurer Kinder führte er euch, aus dem Krankenhaus brachte er euch. Denn dieser Wagen, wohl mein Eigentum, gehörte allen. Keiner von euch kam zu ihm, dem er nicht gern diente. Ich verdanke ihm manche Freundschaft unter euch, Ich wartete vorm Photographen, wenn ihr die ersten Bilder eurer Enkel machen ließt, wie oft saß der Tierarzt neben mir, wenn ihr nicht aus dem Stall konntet und mich batet, ihn schnell zu holen. Die Schulbücher eurer Kinder brachte ich aus der Stadt, die langen Kommunionkerzen mit den weißen Bändern holte ich vom Wachszieher Molitor, und wenn ein Zirkus irgendwo in der Nähe sein Zelt aufgeschlagen hatte, hatte ich nachmittags den Wagen voll aufgeregter Kinder, am Abend aber fuhren wir. Wenn wir heute von diesem Wagen Abschied nehmen, so nehmen wir zugleich Abschied von zwanzig Jahren gemeinsamen Erlebens. Darum bat ich euch, zu kommen, und bitte euch jetzt, wenn ihr später an dieser Stelle vorüberkommt, unserer Jahre froher Gemeinschaft zu gedenken und die Verbitterung des Alters, dem wir entgegenschreiten, nicht Herr über euch werden zu lassen. In diesem Wagen waren wir alle jung, in diesem Wagcn war das Leben für uns schön und voll Sonnenschein, auch wenn es in Strömen regnete. Und wie wir mit diesem Wagen immer weiter gekommen sind, auch wenn es oft aussah, als blieben wir stecken – es gibt immer ein Vorwärts und wird auch fernerhin ein Weiterkommen geben. Das ist der Sinn dieses Tages und dieser letzten Fahrt unseres alten Wagens.“ Wir schritten alle noch einmal an ihm vorüber. Ich machte seine Tür noch einmal auf und zu, dann gingen wir. Lange noch hörten wir von weitem das leise Surren seines Motors, der weiterlief bis in die Nacht und solange noch ein Tropfen Benzin in ihm war… Jo Hanns Rösler in: Gasolin Revue Nr. 6 – Januar 1954 ■ www.davc.de 10 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 11 Historie Henry Fords „Revolution“ vor 100 Jahren Am 6. Januar des Jahres 1914 standen ca. 10.000 Männer aller Bevölkerungsschichten vor den Toren des Ford Werkes in Detroit im NO der USA, um sich als Arbeiter in dieser Firma anzubieten. Was war geschehen? Henry Ford hatte zuvor drei Reporter von lokalen Zeitungen zu einer kleinen Pressekonferenz eingeladen, um – wie er selbst sagte – über eine „Revolution“ zu berichten. Warum er nur drei Reporter und dazu nur von Lokalzeitungen einlud, bleibt wohl im Dunkel der Geschichte, man kann nur mutmaßen! Was beinhaltete diese „Revolution“? In der Pressekonferenz hatte Henry Ford verkündet, die Arbeitszeit pro Tag auf acht Stunden zu verkürzen und den Lohn um das Doppelte zu erhöhen, von 2,34 Dollar auf jetzt 5 Dollar am Tag, und der Anschaffungspreis eines Ford T werde von 810 auf 310 Dollar gesenkt. Unqualifizierte Arbeiter – der Facharbeiter war nicht mehr gefragt – mussten jetzt nur etwa drei Monatslöhne ansparen, um sich einen Ford T kaufen zu können. Henry Ford investierte also in die Löhne, um das Geld durch den Verkauf der Autos an die Beschäftigten wieder zurückzubekommen. Als dann eine dieser lokalen Zeitungen und schließlich auch eine Landesweite über das Geschehen berichteten, erfolgte der gewaltige Ansturm von Bewerbern. Sehr bald sprach man von „Fordismus“, und sogar Stalin soll ins Schwärmen gekommen sein. Welches „Ereignis“ ermöglichte eine derartige Umstrukturierung beim größten Automobilproduzenten der Welt? Es war das Fließband! Nachdem im Herbst 1913 einige Probeautos vom Band liefen, wurde im Januar 1914 die komplette Produktion des T-Modells aufs Fließband verlegt. CM 1-2014 | www. DAVC.DE 11 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 12 Historie Henry Fords „Revolution“ vor 100 Jahren Doch war Henry Ford entgegen landläufiger Meinung nicht der Erfinder des Fließbandes. Sein Vorbild fand er in den Schlachthöfen mit ihren eingerichteten Transportketten, auch Wandertische genannt, mechanische Einrichtungen, bei denen die Arbeiter stets die gleichen Handgriffe zu tätigen hatten und die Leistung dadurch gesteigert wurde. Dieses Arbeitskonzept überzeugte Henry Ford, und er startete sodann zunächst mit einem Gleitband, bei dem die einzelnen Arbeitsschritte höchst genau aufeinander abzustimmen waren, bis sich schließlich daraus das elektrische Fließband entwickelte. Auf diese Weise konnte jetzt ein Ford T mit der selben Arbeiterzahl in anderthalb Stunden – vorher in zwölfeinhalb Stunden – fertiggestellt werden, eine ungeheure Zeit- und Geldersparnis! Jeder Arbeiter beherrschte nur noch wenige Handgriffe, eine Qualifikation durch Ausbildung erübrigte sich. Und Henry Ford sprach es ganz offen aus: Entscheidend ist Leistung, nicht berufliches Können! In Deutschland führte man das Fließband in der Autoproduktion wesentlich später ein. Erst als den Unternehmern bewusst wurde und sie sich überzeugen ließen, dass man weniger Arbeitskräfte in der Produktion benötigte, entschloss sich als Erster Opel Mitte der 20er-Jahre, den grünen 4/12 PS „Laubfrosch“ am Fließband zu fertigen, was einen Preissturz von 4500 auf 1990 Mark zur Folge hatte. Bei Ford in Köln lief 1931 der erste Wagen vom Band. Fließband bei Ford in Köln 1931 12 In Henry Fords Autobiographie „Mein Leben und Werk“ spricht er davon, dass der hohe Arbeitslohn eine Art „Gewinnbeteiligung“ sei und an Bedingungen gebunden sein müsse. „Wohltätigkeit hat in der Lohnfrage keinen Raum. Denn es ist etwas Großes um unser Tagewerk – etwas ganz Großes. Die Arbeit ist der Eckstein, auf dem die Welt ruht, sie ist die Wurzel unserer Selbstachtung.“ Und weiter heißt es, müsse „der Arbeiter und sein Heim einem gewissen Standard von Sauberkeit und Staatsbürgertum genügen.“ Auch die Einschränkung des Alkoholgenusses verlangte er, und nur bei Erfüllung dieser und weiterer Voraussetzungen standen dem Beschäftigten fünf Dollar Arbeitslohn pro Tag zu. Kontrolliert wurde all dies durch eine „Abteilung für soziale Fürsorge“. Ein Einblick und gewaltiger Eingriff in die Privatsphäre des Einzelnen – aber die Beschäftigten akzeptierten dies! Im Jahre 1920 beschäftigte Henry Ford etwa 200.000 Menschen und hatte seine Firma zum größten Unternehmen auf der Welt geführt. Gab es um die Jahrhundertwende in den USA ca. 4000 Autos, so stellte man nach der Umstellung aufs Fließband diese Zahl an einem Tag her. Somit sorgte die Ford Motor Company als wirtschaftliche Größe der USA auch für eine beachtliche Kaufkraft, wodurch wiederum die Wirtschaft gestärkt und hohe Löhne bezahlt werden konnten – höher als in den übrigen Ländern der Welt. Bei Betrachtung seines Lebenslaufs vom „Underdog zum Selfmademan“ kommt stets der berechtigte Stolz zum Vorschein, vom Bauernsohn zum „Autokönig“ aufgestiegen zu sein. 1863 als Sohn einer Kleinbauernfamilie geboren, entschließt er sich nach dem Schulabschluss zu einer Lehre als Mechaniker und setzt sich schon sehr früh ein hochgestecktes CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 13 Historie Henry Fords „Revolution“ vor 100 Jahren Ziel: die Gründung eines Unternehmens. Nach vielen Rückschlägen in jungen Jahren, als er sogar als Holzfäller arbeiten muss, kommt er als 30-Jähriger zu Thomas Alva Edison, Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet Elektrizität und Elektrotechnik, und steigt in dessen Firma zum Chefingenieur auf. Doch seine Begeisterung liegt auf dem Gebiet des Automobils. Er träumt von einem billigen Auto, welches die Mobilität eines großen Teils der Bevölkerung realisieren soll. So gründet er 1903 mit zehn Partnern seine eigene Firma, die Ford Motor Company, und im Jahre 1908 erscheint das T-Modell auf dem Markt, von dem bis 1927 etwa 15 Mio. Stück produziert werden, gefolgt vom ebenfalls erfolgreichen Ford A. Die Schlussgedanken sollen nun nicht mehr dem erfolgreichen und die Automobilproduktion „revolutionierenden“ Unternehmer Henry Ford gelten, sondern dem Menschen Henry Ford in seinem privaten Bereich, was allerdings bei der hier zu bearbeitenden Thematik nur in aller Kürze punktuell geschehen kann. Deutlich wird dabei, dass großer geschäftlicher Erfolg kein Garant für geglückte Aktivitäten außerhalb der unternehmerischen Tätigkeit sein muss. Nachdem er sich 1915 in Detroit ein Schloss bauen ließ, charterte er ein Dampfschiff, fuhr nach Europa, um die Gegner des Ersten Weltkriegs (1914 bis 1918) als Vermittler zur Beendigung des Krieges zu bewegen, obwohl die USA noch gar nicht am Krieg beteiligt waren. Dieses Unterfangen scheiterte kläglich, und so blieb ihm lediglich der offenbar für ihn so bedeutungsvolle Popularitätsgewinn. Als Zeitungen hin und wieder den Autokönig mit dem Amt des Präsidenten der USA in Verbindung brachten, bewarb er sich 1918 um den Posten des Senators in Michigan und scheiterte auch hier, weil er es nicht für nötig gehalten hatte, einen Wahlkampf zu organisieren. Seine Autobiographie „Mein Leben und Werk“, das er schreiben ließ, brachte ihm – außer einem weiteren Bekanntheitsgrad – trotzdem nicht den erwarteten Erfolg im privaten Bereich. Der Kern seines CM 1-2014 | www. DAVC.DE Werkes besteht aus zehn Geboten. Eine Textstelle sei hier zitiert: „Wenn das Produkt nicht hält, was es verspricht und dem Kunden keinen echten Servicevorteil bietet, ist es für den Hersteller besser, das Produkt nicht einzuführen. Sonst macht er damit die schlechteste Art von Werbung – einen unzufriedenen Kunden.“ Eine durchaus akzeptable These – immerwährend gültig! Aber auch Zitate von zumindest zweifelhafter Mission sind zu lesen: „Du sollst die Zukunft nicht fürchten und die Vergangenheit nicht ehren“! Anerkennung fand Henry Ford in den 30er-Jahren durch das Nazi-Regime in Deutschland, als er sich zum Antisemitismus bekannte und das Buch „Der Internationale Jude“ herausgab und die Bankenwelt als Teil einer „jüdischen Weltverschwörung“ propagierte. Dies führte 1938 zur Verleihung des Adlerschildes des Deutschen Reiches, die höchste Auszeichnung des Nationalsozialismus an einen Ausländer. Im selben Jahr erhielt er das Großkreuz des Deutschen Adlerordens. Ungeschmälert ist Henry Fords Leistung als erfolgreicher Industrieller, nicht unumstritten jedoch seine Einstellung zur Arbeitswelt und zum Zeitgeschehen auf der Welt. Am 1.1.1919 übergab er den Vorsitz der Ford Motor Company an seinen Sohn Edsel, übte jedoch weiterhin großen Einfluss auf die Leitung des Unternehmens aus, und als Edsel 1943 starb übernahm Henry Fords Enkel 1945 die Führung des Konzerns. Am 7.4.1947 starb Henry Ford mit 83 Jahren in Dearborn in Michigan. Wollte man sein abwechslungsreiches, erfolgsgekröntes, aber auch nicht leichtes und von Schicksalsschlägen nicht verschontes Leben unter ein Motto stellen, so findet man dies vielleicht in seinen eigenen Worten: „Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“ Dieter Großblotekamp DAVC Südbaden ■ 13 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:14 Seite 14 Historie Karosseriewerk Deutsch GmbH in Köln-Braunsfeld Diese Firma ging aus der Stellmacherei J. W. Utermöhle GmbH hervor. Ab 1916 übernahm Karl Deutsch die Firma, und unter seinem Namen entstanden die Karosseriewerke Karl Deutsch GmbH. Es wurden Pferdefuhrwerke für jedermann und Heeresaufträge abgewickelt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Programm für Pferdekarren weitergeführt, aber auch Kleinserien für Horch, Mercedes Benz usw. als Cabrioumbauten hergestellt. Auch Citroen in Köln, aber im Wesentlichen die Ford-Werke Köln, beauftragten die Fa. Deutsch mit der Produktion von Karosserien. Ebenfalls gehörten die Ford-Werke Nederland zu den Kunden der Fa. Deutsch. Das erklärte mir Heribert Deutsch, der Urenkel des Karl Deutsch, bei seinen Besuchen bei mir. Er ist zur Zeit damit beschäftigt und darum bemüht, noch Material für ein Buch, eine Firmendokumentation, zusammenzutragen. Ford Taunus Kasten, Umbau Deutsch, 4 Zyl., 34 PS, Bj. 1950 Das von mir einzusehende vorhandene Material ist jetzt schon so umfangreich, dass kein Zweifel an der Verwirklichung bestehen kann. So wird dann eine Lücke geschlossen, was den deutschen Fahrzeugbau betrifft. Das Buch wird Aufschluss geben über die umfangreiche Tätigkeit der Fa. Deutsch in Köln. Wurden doch vor dem Zweiten Weltkrieg von bis zu 14 850 Arbeitern mehrere tausend Fahrzeuge hergestellt oder umgebaut: Mercedes, Horch, Simson Supra, Excelsior, Lincoln etc. Für die Ford-Werke Köln wurden sehr große Stückzahlen produziert. Etwa Mitte der 30er-Jahre baute man pro Tag etwa 15-20 Autos um, am Ende der 30er-Jahre waren es bis zu 30 Stück. Ford Taunus Spezial, Karosserie Deutsch, BJ 1949, 2/2 Sitze, 34 PS, 9.800 DM Im Zweiten Weltkrieg wurden im Auftrag der damaligen Reichsregierung Pferdewagen, Küchenwagen, Gulaschkanonen und Pferdeschlitten hergestellt. Dazu muss man wissen, dass die deutsche Wehrmacht überwiegend mit pferdebespannten Fahrzeugen ausgestattet war. So ging es nach Polen und Frankreich, aber auch in die Sowjetunion (Russland). Da beim Bau von pferdebespannten Fahrzeugen keine großen Blechverformungen vorkommen, war man seitens der Reichsregierung der Meinung, dass auch bei Deutsch keine Hilo-Blechpressen mehr benötigt wurden. Diese Pressen brachte man in einen für die Rüstung arbeitenden Betrieb nach Sachsen zur dortigen Verwendung. Nach 1945 und dem verlorenen Krieg war das die Sowjetische Besatzungszone und somit gab es nichts zurück. 1945 war die Fa. Deutsch durch Bombenangriffe total zerstört. Das bedeutete gegenüber den Mitbewerbern, die nicht so stark betroffen waren, einen erheblichen Nachteil. Trotzdem gelang es den Deutsch-Werken, einen Auftrag von den Ford-Werken über den Bau von ca. 800 „Buckel“-Taunus-Lie- CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:04 Seite 15 Historie Karosseriewerk Deutsch GmbH in Köln-Braunsfeld Ford 12 M, zweisitzig, 1954 ferwagen zu bekommen, also ein Kombi ohne Seitenscheiben. Auch Cabrio-Umbauten auf Basis des Ford „Buckel“-Taunus wurden hergestellt. man 250 Stück und vom Nachfolger Ford P3 „Badewanne“ nochmals eine beachtliche Stückzahl her. Nach 1952 baute man den Ford 12M, später auch den 15M als Cabrio um, bis etwa 1957 ca. 850 Stück. Zu dieser Zeit war auch Herr Beeskow bei Deutsch. Vom Typ 17M P2, also vom „Barock-Engel“, stellte Ford 17 M P3, 2/2sitzig, 1960-64 Ford Taunus 17 M de Luxe, 2/2sitzig, 1957 bis 1960, ca. 250 Stück CM 1-2014 | www. DAVC.DE Nachdem die mit der Familie Deutsch befreundete Fa. Autenrieht den Umbau von Opel-Fahrzeugen eingestellt hatte, nahm Deutsch auch den Umbau von Opel Rekord und Commodore auf und zwar in Abstimmung mit Herrn Trübe. Genauere Zahlen zu allem Vorgenannten wird es in dem von Heribert Deutsch in Arbeit befindlichen Buch über die Karosseriewerke Deutsch geben sowie weitere wenig bekannte Tatsachen. 15 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 16 Historie Karosseriewerk Deutsch GmbH in Köln-Braunsfeld Ford Capri, 1969-71, als „Deutsch Capri“ nach Spanien geliefert Borgward Cabrio, 1958 Simson Supra, Mercedes, Excelsior, 1925 So viel sei aber noch verraten: Gebaut wurden noch eintausend Borgward Isabella Coupés und Limousine-Umbauten zu Cabrios, des Weiteren Borgward Hansa 1500 und 1800 Cabrios + Coupés. Von diesen, unter der Auto-Marke Deutsch, etwa 10 Stück für Spanien. Auch von den Ford Capris wurden von den 50-60 Autos 10 Stück unter dem Namen Deutsch nach Spanien geliefert. Auch wurden 6 BMW E3 in Cabrios verwandelt. Die Aktivitäten nach 1945 fanden hauptsächlich unter dem damaligen Geschäftsführer Werner Deutsch statt. Da eine beachtliche Stückzahl an kompletten Autos unter dem Namen „Deutsch“ gefertigt wurden, ist dieser Auto-Markenname auch gerechtfertigt. Dieser Bericht kann die Geschichte von Deutsch nur anreißen, warten wir auf das Buch von Heribert Deutsch. 1971 endet die Historie der Fa. Deutsch, Köln. Borgward Hansa 1800, Sport Coupé, 1952, 3 Stück mit unterschiedlicher Dachform Text: Willy Krieg, DAVC Rheinland Bilder: Archiv Heribert Deutsch ■ www.davc.de 16 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 17 Historie Werbung früher In den Ruinen der durch den Vesuvausbruch im Jahre 79 n. Chr. verschütteten Stadt Pompeji fand man erste kommerzielle Werbetafeln, und bereits im Mittelalter boten Marktschreier ihre Waren und deren Qualität an. Erste Anfänge von Werbung! Mitte des 18. Jahrhunderts im Zuge der industriellen Revolution und der damit verbundenen Massenproduktion wurden dann Produkte auch außerhalb ihres Produktionsstandortes angeboten. So entstanden schon 1854 in Berlin die ersten Litfaßsäulen sowie erste Werbeagenturen. In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts traten die Markenartikel immer mehr in den Vordergrund und gewannen zunehmend an Bedeutung. Verbunden damit entstanden graphische Darstellungen und Werbeschaufenster, die das Bild der Städte prägten. „Ein Bild sagt mehr aus als tausend Worte“ – dieser Slogan stammt aus dieser Zeit. Lichtreklamen als neues Werbemittel den „Werbemarkt“. Als Geburtsstunde des modernen Marketings in Deutschland kann die Marktstrategie der Firmen mit den Produkten Dr. Oetker Backpulver, Odol und Persil – besonders nach dem Zweiten Weltkrieg – angesehen werden, denen es auf langfristig angelegte Strategien ankam. Erkannt wurde hier, dass sich das jeweilige Produkt deutlich von anderen abheben muss. Größter Wert wurde außerdem auf einen hohen Bekanntheitsgrad eines Produktes gelegt, um somit die Aufmerksamkeit des Kunden zu erreichen. Grundsätze, die bis heute gelten. Bedingt durch eine zunehmende Elektrifizierung beherrschten in den 30er-Jahren dann die ersten CM 1-2014 | www. DAVC.DE 17 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 18 Historie Werbung früher 18 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 19 Historie Werbung früher Die Bilder hat uns dankenswerterweise Stephan Arbeitlang, Präsident der LG Weser-Ems, zur Verfügung gestellt (Red.). ■ CM 1-2014 | www. DAVC.DE 19 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 20 Historie Vor 111 Jahren: Vanderbilt im Mercedes Simplex in drei Tagen von Paris nach Nizza Am 14. März 1902 wurde der fünfte Mercedes Simplex 40 PS von der DMG in Cannstatt an den amerikanischen Milliardär und Autoliebhaber William K. Vanderbilt Jr. übergeben. Dieser begab sich ohne Umschweife mit seinem neuen Wagen auf die 600 Kilometer lange Reise nach Paris, wo er am Abend des nächsten Tages eintraf. Im weiteren Verlauf des Jahres stellte er auf der Straße zwischen Ablis und Chartres einen neuen Geschwindigkeitsrekord über einen Kilometer mit fliegendem Start auf, sein Mercedes Simplex erreichte eine Geschwindigkeit von 111,8 Kilometer pro Stunde. Für Vanderbilt Jr. war die Teilnahme an – den seinerzeit sehr beliebten – Langstreckenrennen und zahlreichen Rekordfahrten in Europa und Amerika ein sportliches Freizeitvergnügen. Darüber hinaus festigten seine Erfolge den legendären Ruf des Mercedes – und seines Fahrers – und bescherten der DMG eine wachsende Zahl prominenter Kunden. Der Mercedes Simplex 40 PS von William K. Vanderbilt Jr. aus dem Jahr 1902 ist nach heutigem Erkenntnisstand der älteste noch existierende Mercedes und eines der wenigen Fahrzeuge dieser Baureihe, die heute noch erhalten sind. Sein Lebenslauf ist lückenlos dokumentiert. Das Fahrzeug gehört heute zur Sammlung des Mercedes-Benz Museums. Es folgt der Bericht, den William K. Vanderbilt Jr. wenige Tage nach seiner Ankunft über seine Fahrt von Paris nach Nizza verfasste. 18. März 1902 Um sechs Uhr früh machten D. W. Bishop und ich uns auf den Weg nach Nizza. Unser Reisegefährt war ein 40-PS-Mercedes mit Rennkarosserie. Wir hatten eine Route gewählt, die uns durch die Städte Fontainebleau, Montargis, Cosne, Nevers und Moulins führen sollte. Im letztgenannten Ort übernachteten wir am Ende des ersten Tages im Grand Hotel de Paris. Im Laufe des Tages hatten wir die folgenden Strecken zurückgelegt: Paris – Fontainebleau 60 Kilome- 20 ter, Fontainebleau – Cosne 127 Kilometer, Cosne – Moulins 110 Kilometer, Gesamtstrecke 297 Kilometer. 19. März 1902 Wir brachen früh auf, weil wir eine lange Etappe vor uns hatten. In Roanne machten wir eine halbe Stunde Frühstückspause, tranken Kaffee und aßen ein paar Eier. Weiter führte uns der Weg nach Lyon, wo wir ein frühes Mittagessen zu uns nahmen. Die Straße von Roanne nach Lyon führte durch bergiges Gelände; dort überraschte uns ein Schneesturm, der die Fahrt höchst unangenehm machte. Trotzdem erreichten wir Lyon ohne Zwischenfälle. Zurückgelegte Strecken: Moulins – Roanne 100 Kilometer, Roanne – Lyon 90 Kilometer, Gesamtstrecke 190 Kilometer. Nach kurzer Rast setzten wir unsere Fahrt von Lyon in Richtung Valence fort. Es begann zu regnen. Wir fuhren so schnell es ging, weil wir abends in Digne sein wollten, wo wir Herrn Bishops Kammerdiener mit frischer Kleidung zu treffen hofften. Hinter Crest führte die Straße durch bergiges Gelände, entlang eines Tals, durch das sich ein kleiner Fluss schlängelte. Zu unserem Entsetzen fanden wir die Straße schmal und – aufgrund der Schneemengen – in schlechtem Zustand vor; Reparaturen waren während der Wintermonate nicht möglich gewesen. Wir verfluchten unser Pech, zumal der Regen inzwischen in Schnee übergegangen war und wir noch einen Pass und weitere 100 Kilometer Straße vor uns hatten. Aber der Schaden war rasch behoben, und nach einer halben Stunde waren wir wieder unterwegs. In Luc-en-Diois, einem kleinen Dorf mit gerade mal einem halben Dutzend Häusern, hielt ich an, um zu fragen, ob wir auf der richtigen Straße seien – ich hatte keine Lust, mich im Schneesturm in den Alpen zu verirren. Während ich mich erkundigte, kam ein Polizist aus einem gegenüber liegenden Haus heraus und nahm mich fest, weil wir angeblich die 18 Kilo- CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 21 Historie Vor 111 Jahren: Vanderbilt im Mercedes Simplex in drei Tagen von Paris nach Nizza meter hinter uns liegende Stadt Die in einem Wahnsinnstempo durchquert hatten. Er führte uns in einen kleinen Raum des Hauses und zeigte uns dort ein Telegramm, das er von den Beamten in Die bekommen hatte; darin hieß es, ein blaues Automobil mit einem Reserverad am Heck sei anzuhalten. Mein Fahrzeug war gelb lackiert, aber so über und über mit Schmutz bedeckt, dass die eigentliche Farbe nicht mehr zu sehen war. Sofort wischte ich einen Teil der Karosserie sauber, um dem Polizisten zu beweisen, dass ein Fehler vorliegen müsse – unser Fahrzeug war gelb! Ich wies ihn auch darauf hin, dass an meinem Auto kein Reserverad am Heck befestigt war, dass ich aber auf der Fahrt durch Die ein anderes Automobil gesehen hatte, das blau lackiert und mit einem Reserverad am Heck ausgestattet war. Es konnte sich also nur um eine Verwechselung handeln. Bishop begann, sich schrecklich aufzuregen; er hatte bereits zahlreiche Uhren aus seinen Taschen gekramt und versuchte nun, dem Polizisten vorzurechnen, dass wir für die 18 Kilometer lange Strecke zwischen den beiden Orten eineinhalb Stunden gebraucht hatten. Es half alles nichts. Inzwischen hatten wir es mit drei Polizisten zu tun, die einstimmig beschlossen, uns über Nacht einzusperren und am Morgen zur Gerichtsverhandlung nach Die zurückzuschicken. Wieder protestierte ich und wies die Polizisten darauf hin, dass sie kein Recht hätten, uns zu verhaften. Ich konnte mich ausweisen, und so bräuchten sie nur meinen Namen aufnehmen, um mir beizeiten eine Vorladung zustellen zu können. Das war in ganz Frankreich die übliche Vorgehensweise – offensichtlich aber nicht in diesem Ort. Wir wurden angewiesen, unser Automobil in einem Schuppen auf der anderen Seite der Straße abzustellen, und selbst in einem Haus nebenan arretiert. Es wurden uns zwei Räume für Herrn Bishop und mich sowie ein dritter für unseren Mechaniker zugewiesen, und an der Tür wurde ein Mann postiert, der uns bewachen sollte. Wir waren wahnsinnig müde und hungrig und auch völlig durchnässt, weshalb wir uns sofort zurückzogen. CM 1-2014 | www. DAVC.DE Ich versuchte zu schlafen, wachte aber nach kurzem Nickerchen gegen Mitternacht wieder auf, weil ich trotz all der Pelzdecken und Mäntel, derer ich habhaft werden konnte, fürchterlich fror. Ich stand auf und ging hinüber in Bishops Zimmer, der zu meiner Überraschung auf und ab ging und versuchte, sich mit größeren Mengen Cognac warm zu halten. Da Bishops Zimmer einen offenen Kamin hatte, beschlossen wir, Feuer zu machen. Zunächst einmal durchsuchten wir das ganze Haus nach Brennmaterial. Wir fanden Holzkohle, die aber trotz aller Versuche merkwürdigerweise nicht brennen wollte. Deshalb nahmen wir die Bücher aus einem Regal, rissen die Seiten heraus und warfen diese auf die Feuerstelle. Die Bibliothek verhalf uns zu einem hell lodernden Feuer, das aber den Raum in keinster Weise zu wärmen schien. Deshalb öffneten wir das Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Diese war zwar wesentlich kälter, aber längst nicht so schrecklich feucht wie die Luft im Innern des Hauses. Gegen drei Uhr morgens hatte ich genug. Ich sagte Bishop, dass ich rüber zum Schuppen gehen, das Automobil anlassen und dann vor der Haustür hupen würde. Er solle dann den Wachmann beiseite schubsen und in den Wagen springen, damit wir weiterfahren könnten. Als ich mit dem Mechaniker das Haus verließ, stellte uns der Wachmann ein paar Fragen nach unserem Ansinnen. Wir sagten ihm, es sei so kalt im Haus, dass wir noch ein paar Decken aus dem Wagen holen wollten. Glücklicherweise sind diese 40-PSMercedes absolut geräuschlos; das Anlassen des Motors blieb deshalb unbemerkt. Wenige Minuten später waren wir bis zur Haustür vorgerollt, und ich betätigte die Hupe. Wie abgesprochen schubste Bishop den Franzosen beiseite, sprang ins Auto – und weg waren wir. 20. März 1902 Nach wenigen Kilometern wurde uns der Weg durch zahlreiche Schneeverwehungen versperrt, bei denen wir mehrere Male Anlauf nehmen mussten, bevor es uns gelang, hindurchzupflügen. Wir 21 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 22 Historie Vor 111 Jahren: Vanderbilt im Mercedes Simplex in drei Tagen von Paris nach Nizza Die Straße war so holprig, dass Bishop, der nach der durchwachten Nacht eingenickt war, beinahe aus dem Auto geschleudert wurde. Um neun Uhr erreichten wir schließlich Digne, 73 Kilometer von Serres entfernt, und trafen hier den Kammerdiener mit unserer Kleidung. Die Stadt liegt in einem von hohen Bergen umsäumten Tal – das Panorama ist gewaltig, die Stadt selbst aber wenig attraktiv. Wir waren jetzt noch 174 Kilometer von Nizza entfernt. Wir verließen Digne um halb elf am Morgen, fuhren eine steile Bergstraße hinauf bis Mezel und setzten von dort unsere Fahrt auf einer höchst langweiligen Straße nach St. André fort. Schließlich erreichten wir Siegertypen: Mr. William K. Vanderbilt Jr. am Steuer seines Mercedes-Simplex Puget Théniers, 70 Kilometer von 40 PS. Ein Helfer startet den Mercedes mit der Andrehkurbel. Nizza entfernt. Die Straße nach Puget Théniers ist außerordentlich brauchten mehrere Stunden, um die gut zehn Kilomalerisch, insbesondere die ersten 40 Kilometer, die meter zur Passhöhe zurückzulegen, erreichten diese durch eine Schlucht führen. Um ein Uhr nachmitaber schließlich heil und unversehrt und konnten tags erreichten wir Nizza, um halb zwei waren wir in auf der anderen Seite, einem schneeärmeren SüdMonte Carlo. hang, unsere Fahrt ins Tal problemlos fortsetzen. Um sechs Uhr morgens erreichten wir Serres, 137 Kilometer von Valence entfernt; hier bekamen wir zum ersten Mal seit unserer Flucht aus jenem Kaff etwas zu essen. Wir bestellten alle Eier, die sich in diesem Ort auftreiben ließen, und so viel heiße Schokolade, wie die alte Dame, die das Wirtshaus führte, nur machen konnte. Ich glaube, sie hielt uns für entflohene Insassen eines Irrenhauses, insbesondere nachdem wir ihr erzählt hatten, dass wir über den Pass gefahren waren – ihrer Auskunft nach hatte das in den vergangenen fünf Monaten niemand versucht, weder mit einem Automobil noch mit einem Pferdefuhrwerk. Wir bedankten uns überschwenglich für das Frühstück und machten uns auf den Weg nach Digne. 22 Paris – Fontainebleau 60 Kilometer, Fontainebleau – Montargis 53 Kilometer, Montargis – Cosne 74 Kilometer, Cosne – Nevers 54 Kilometer, Nevers – Moulins 56 Kilometer, Moulins – Roanne 100 Kilometer, Roanne – Lyon 90 Kilometer, Lyon – Valence 99 Kilometer, Valence – Die 66 Kilometer, Die – Luc-en-Diois 18 Kilometer, Luc-en-Diois – Serres 53 Kilometer, Serres – Sisteron 33 Kilometer, Sisteron – Digne 40 Kilometer, Digne – Nizza 174 Kilometer, Gesamtstrecke 970 Kilometer. Dieter Ritter Redakteur der MVC Depesche ■ CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 23 Oldtimererlebnisse Ein Käferleben Gibt es das? VW Käfer nach vielen Jahrzehnten aufgetaucht! Im Jahre 1956 war VW dabei, die Welt zu erobern. Von Emden aus fuhren Frachter mit vielen Käfern an Bord in die weite Welt. Damals galt der EXPORT-Käfer als die wünschenswerteste KäferVersion. Damit setzte man Akzente und unterstrich die eigene automobile Begeisterung. Der bodenständige, arbeitende Mensch fuhr aber, bei den damaligen Stundenlöhnen kein Wunder, mit Zweirädern oder Kleinwagen, im wahrsten Sinne von geschrumpfter Konstruktion, wenn er denn überhaupt was zum Fahren hatte. Der erste erreichbare Traum, in die richtige Autowelt aufzusteigen, war der VW. Stanimir M., aus der Gegend von Paderborn, war nach dem Krieg in Deutschland hängengeblieben, wie so viele andere der entwurzelten Kriegsopfer. Fern der Heimat. Er hatte niemanden, den er versorgen musste und seine persönlichen Bedürfnisse waren durch den Krieg nicht groß. Man lebte in kleinsten Verhältnissen. Die ländlichen Häuser hatten vielerorts noch Brunnenwasserversorgung. Badezimmer gab es nicht und man aß, was die ländliche Ernte hergab. Bei den „Briten“, die den Truppenübungsplatz in der Senne für ihre Aufgaben übernommen hatten, fand er Arbeit, die nicht viel einbrachte, aber monatlich für stetiges Geld sorgte. In wenigen Jahren brachte es Stanimir so zu einem kleinen Vermögen, CM 1-2014 | www. DAVC.DE das ausreichte, bei dem Paderborner VW-Händler vorzusprechen und sich über die Bedingungen eines Autokaufs zu erkundigen. Sein Geld reichte für die sparsamste Version des Käfers: einen „STANDARD“. Standard bedeutete damals das Niveau, auf dem man lebte. Keine Raffinessen der besonderen Art. Die Leute in seinem Umfeld nannten das: „keine Fisimatenten“. Für den Käfer bedeutete das: Basismotor, obwohl in dem Jahr schon leistungsgesteigert von 24,5 auf 30 PS, Getriebe unsynchronisiert, Bremsen nach bester Vorkriegsmanier mit Seilzügen vorne und hinten und der Lack eine Art wehrmachtsgrau, was man in den Anfängen des wirtschaftlichen Marketings mit dem schönen Begriff „JUPITERGRAU“ bezeichnete. Ansonsten Gummimatten vorne und hinten als erkennbarer äußerer Luxus (im Krieg war Kautschuk Mangelware gewesen) und gleichzeitigem Schutz für den Boden, auf dem die Sitze nicht wie allgemein üblich in Schienen befestigt waren, sondern je Sitz mit zwei großen Flügelmuttern am Boden festgeschraubt wurden. Blinker gab es noch nicht. Dafür klappten beleuchtete Winker aus den B-Säulen. Auch auf einen äußeren Rückspiegel konnte man getrost verzichten. Viel Verkehr gab es nicht nach hinten zu beobachten, deshalb war das nicht zulassungsmäßig vorgeschrieben. Sonnenblenden waren mehr oder weni- 23 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 24 Oldtimererlebnisse Ein Käferleben Gibt es das? VW Käfer nach vielen Jahrzehnten aufgetaucht! ger der kaufbare Luxus, den man erschwinglich ordern konnte, sei es für beide, die vorne saßen, oder auch nur für den Fahrer alleine. Den Benzinstand des Tanks, der sich mitsamt Füllstutzen unter der vorderen Kofferraumhaube befand, ermittelte man mit Hilfe eines Holzstabs, auf dem Füllmarken eingeritzt waren. Den konnte man sich auch selbst schnitzen und somit getrost auf die Ausgabe verzichten. Ein Radio blieb selbstverständlich ein Traum. Deshalb bekam man eine geprägte Blechabdeckung, wo ansonsten das Radio hingekommen wäre. Das war bei fast allen, wenn nicht bei allen, Standards so. Fünf Jahre fuhr Stanimir mit seinem Käfer. Im Jahre 1961 muss ihm etwas zugestoßen sein, denn in dem Handschuhfach liegt immer noch eine postalische Mahnung seiner Haftpflichtversicherung. Im Jahre 2002 tauchte der Wagen aus der Versenkung wieder auf. Man erzählt sich, dass er die Jahre in einem offenen Schuppen auf dem Truppenübungsplatz der Briten verbracht hätte. Dort gab es kein Ausschlachten oder Plündern des Wagens. Dafür sorgte die Range Control. Er war dort verschlossen abgestellt, und der Wind hielt ihn trocken, sodass der Rost keine Chance hatte, sich einzunisten. Das Aktivieren des Käfers machte das gewaltsame Öffnen notwendig, denn die Schlüssel waren über die Jahre verloren gegangen. Die Türdichtungen klebten dermaßen fest, dass man den Eindruck hatte, er sträube sich gegen das Öffnen. Ein neuer Brief wurde beantragt und der Zulassung stand nach Montage eines Außenspiegels und neuer Reifen 5.60x15 nichts mehr im Wege. Der Käfer hatte 2002 eine Gesamtlaufleistung von 23.300 km. Er war komplett original. Die Seilzugbremsen hatten noch die Fettpackung der Auslieferung im Verteilkopf des Rahmens. Die Schmiernippel wurden nach Wartungsplan satt abgeschmiert. Der Motor wurde behutsam aktiviert. Zündkerzen raus und jede Menge Waffenöl in die Zylinderräume gespritzt, um es wochenlang einwirken zu lassen. Sodann wurde der Vorgang wiederholt. Zündkontakte wurden erneuert und Vergaserfilteröl ausgetauscht. An der Benzinpumpe war der Lagerstift rausgefallen, weshalb der Käfer sehr wahrscheinlich im Jahre 1961 zum Stillstand gekommen war. Der Stift wurde neu eingeführt und mit einem Körnerschlag gesichert. Eine neue 6-Volt BoschBatterie musste gekauft werden. Es gibt sie noch in den Maßen, sodass der Blechdeckel des Käfers sie nach oben hermetisch abdeckt und die Spannbandhalterung sich umlegen lässt. So vorbereitet konnte mit angeschlossener Batterie der Anlasser geprüft werden. Ohne Zündkerzen musste er nicht gegen die Kompression an arbeiten 24 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 25 Oldtimererlebnisse Ein Käferleben Gibt es das? VW Käfer nach vielen Jahrzehnten aufgetaucht! und hatte damit leichtes Spiel. Durch minutenlanges Laufenlassen des Anlassers wurde eine Komplettschmierung des Motors gewährleistet. Die Kolbenringe konnten sich währenddessen den Zylinderlaufwänden anpassen, ohne dabei den Stress der Brennraumexplosionen über Kopf zu haben. Leider fahre ich ihn immer weniger, denn meine Ehefrau ist wie ich der Meinung, dass der Käfer über die Jahre größenmäßig im Innenraum spürbar geschrumpft sein muss. Inwiefern das technisch möglich ist, mag dahingestellt sein. Nach weiteren drei Wochen Einwirkzeit, in denen die Benzinschläuche vorne und hinten, inklusiv des Benzinhahns, erneuert und der Tank gesäubert worden waren, wurde Benzin eingefüllt und neue Zündkerzen eingeschraubt. Anmerkung dazu am Rande: Der Benzinhahn brachte ein Aha-Erlebnis der besonderen Art; denn er wies Linksgewinde auf. Da braucht ein deutscher Schrauber lange, bis er so etwas zerstörungsfrei gelöst bekommt. Arno Wahl DAVC Ostwestfalen-Lippe PS: Ich bin gerne bereit, Informationen über diesen Zeitkapsel-Käfer auch verbal am Telefon zu geben. Nur zu, die mich kennen, wissen, dass ich mich gerne über Technik austausche und stundenlange Benzingespräche ohne Ermüdungserscheinungen führen kann. ■ Der Leser ahnt es schon. So vorbereitet, sprang der kleine Käfer selbstverständlich ohne Murren an und lief, nein läuft und läuft und läuft und läuft …… Bis heute bin ich 7000 km mit ihm gefahren, und er läuft immer noch, jungfräulich frisch, ohne je geschweißt worden zu sein. Der Unterboden zeigt sich auf der Innenseite im satten Schwarz seiner damals schon glänzenden Glasurit-Lackierung. Sitze und Verkleidungen sind auch noch im Original vorhanden. erstesse e i D ... Adre Ersatzteile für Mercedes-Benz- Veteranen Besuchen Sie unseren Internet-Shop für folgende Modelle! 107 · 108 · 110 · 111 · 113 · 114/115 123 · 180 · 187 · 190SL · 300SL Fordern Sie unsere Kataloge an! 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DAVC.DE 25 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 26 Veranstaltungen 4000 km mit 16,5 Pferdestärken Vom Starnberger See mit 9 Topolinos bis nach Apulien und zurück Michael Kieslich und Vito di Marino saßen bei einem Glas Wein in Vitos Lokal in Herrsching – da kam ihnen die Idee, doch mal per Topolino in Vitos Ursprungsheimat Apulien zu fahren. nie. Aber dafür hatten wir die Straße fast für uns allein; je nach Beschaffenheit die Fahrbahnseite zu wechseln, war kein Problem. Mehr als 10 Mäuse sollten es nicht sein; schließlich waren es 9, weil einer der Fahrer leider krankheitshalber ausfiel. Die meisten kamen aus dem südbayerischen Raum, aber auch Mäuse aus Darmstadt und Hamburg waren dabei. Start war in Bernried am Starnberger See. Das Outfit entspricht nicht ganz der Geschwindigkeit der Mäuse Die Führungsmaus mit ihren Insignien Unsere Reise würde ich gerne Auto-Wanderung nennen, denn wir wollten auf kleinen Straßen durchs Land zuckeln. Hamburg trifft Italien Bei Sonnenschein – und das war meistens – war das ein Genuss, zum Fürchten allerdings konnte so eine Fahrt werden, wenn Dunkelheit und dichter Nebel dazukamen. Da klammerten sich die Mäuschen so dicht aneinander wie kleine Kinder sich an der Hand halten, um sich nicht zu verlieren. Auf und ab und Kurve um Kurve ging unsere Strecke fast immer. Für Mille-Miglia-Fans waren zum Beispiel der Raticosa- und Futa-Pass ein besonderes Erlebnis. Und wenn einem Fahrer mal die Kurven zu viel wurden, konnte er auch einen Ersatzfahrer bekommen, denn eines der Autos war mit zwei Topolino-Fahrtüchtigen besetzt. Besonders gefallen hat mir die Fahrt um und über den Gargano mit den herrlichen Ausblicken aufs Meer und den riesigen Schmetterlingsschwärmen. Autobahnen waren tabu, auch Schnellstraßen, wenn irgendwie vermeidbar. Für Autos und Fahrer waren diese kleinen Straßen schon teilweise eine Herausforderung, im Süden Italiens die Superstrada noch mehr. Die Risse in der Teerdecke waren manchmal so, dass Gras und sogar Blumen drin wuchsen. Frana(Abbruchwarnung)und Baustellenschilder jede Menge – doch die sollten wohl nur anzeigen, dass hier etwas repariert werden müsste, denn gearbeitet wurde da so gut wie 26 Maus vor Trullo CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 27 Veranstaltungen 4000 km mit 16,5 Pferdestärken Vom Starnberger See mit 9 Topolinos bis nach Apulien und zurück So erlebten wir dieses wunderbare Land hautnah mit seinen Bergen und Hügeln, den verstreuten kleinen Dörfern, die von weitem aussahen, als wären sie wie Zipfelmützen den Bergen aufgesetzt. Wälder und Felder, Olivenhaine und Weinberge, Oleanderbüsche und wilde Alpenveilchen, Steilküste und Sandstrand – kein Wunder, dass dieses Stück Erde zu allen Zeiten die Begehrlichkeiten aller möglichen Völker auf sich gezogen hat, was im archäologischen Museum der Ausgrabungsstätte Egnazia eindrucksvoll dokumentiert ist. Die großen Kunst- und Kulturstädte lagen nicht auf unserer Route, denn sonst hätten wir vermutlich außer Verkehrsgewühl nichts erlebt. Nicht Rom oder Florenz haben wir besucht, dafür aber Perugia, wo man mit einer Kabinenbahn vom Parkplatz aus in den historischen Stadtkern kommt, und nach Arezzo sind wir an einem Ruhetag mit dem Zug gefahren. In Castiglione haben wir von der alten Festung aus den weiten Blick über die Toskana in der Abendsonne genossen. Kulturelle Highlights waren auch Castel del Monte, die achteckige Burg Friedrichs II. aus dem 13. Jahrhundert, und Monte Cassino, wo wir uns erst an Ort und Stelle so richtig bewusst wurden, an welch bedeutendem Ort wir uns befanden. Da konnten wir den Heiligen Benedikt nun wirklich nicht links liegen lassen! Auch die Alt-Auto-Leidenschaft ist nicht zu kurz gekommen. Wir durften bei Johann Kofler an der CM 1-2014 | www. DAVC.DE Männer diskutieren, sie ratschen nicht Brennerstraße seine Schätze bewundern (danke auch für die köstliche Bewirtung!) und haben in Villafranca das gigantische Oldtimer-Museum Nicolis besichtigt mit Werkstatt und Ersatzteillager, das alle Schrauberherzen höher schlagen lässt. Land und Leute haben wir erlebt, wenn wir bei unseren vielen Kaffeepausen auf der Piazza parkten oder uns durch die engen Gassen der Orte zwängten (Umgehungsstraße Fehlanzeige!), immer ein Hallo, auch wenn unsere parkende Kolonne die Enge der Durchfahrt noch enger machte. Nie ein Schimpfen oder Murren! Wie viele Autofahrer zu unseren Gunsten auf ihre Vorfahrt verzichteten, kann man gar nicht beschreiben. 27 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 28 Veranstaltungen 4000 km mit 16,5 Pferdestärken Vom Starnberger See mit 9 Topolinos bis nach Apulien und zurück Mäuse am Straßenrand am Gargano Und die italienischen Topolino-Clubs haben unsere Reise begleitet mit Sektempfängen – danke Vitale, danke Alessio, danke .......! Und wenn ich schon beim Bedanken bin, dann bei Barbara und Michael Kieslich, die diese dreiwöchige Reise so spitzenmäßig vorbereitet und organisiert haben (dabei denke ich auch an die Brotzeiten am Straßenrand!) und bei Vito, der uns durch Sprachund Ortskenntnis viel erleichtert und an seinem Heimatort eine so unvergessliche Gartenparty geschenkt hat. Reparatur im Kloster Conero (12. Jahrhundert), alle helfen mit! Nur einmal musste eine Werkstatt mit ihrer Hebebühne aushelfen. Anlasser braucht man nicht unbedingt; man kann ja auch anschieben... Alle sind heil nach Hause gekommen, nur eine Maus musste die letzte Etappe von Südtirol nach Bayern auf dem Hänger zurücklegen, weil es für den Fahrer so bequemer war, auf Strecke hätte er seine Steckachse einfach gewechselt. Es waren immerhin 4000 km oder anders gesagt: 36.000 Topolinokilometer insgesamt! Schnee am Brenner am 11.10.2013 Gib nicht auf, es wird schon klappen!!! Noch ein Wort zu unseren Autos: Größere oder kleinere Reparaturen wurden meistens an Ort und Stelle erledigt, mal ein Reifenwechsel, mal eine Lichtmaschine. 28 Bärbel Anders mit Fotos von P. Ach, M. Anders, B. Kieslich, W. Wieser ■ CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 29 Veranstaltungen Ein Pfingstausflug zur Kleinbahn Ich möchte nicht viele Worte zu diesem Ausflug verlieren. Aber vielleicht schaffe ich es ja, den einen oder anderen mit diesen Bildern in eine andere Zeit zu versetzen. Diese Bilder sind allesamt am Pfingstwochenende 2013 entlang der Museumsbahn Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf entstanden. Zu den Hauptdarstellern zählen die Dampfloks „Spreewald“ (Arno Jung 1917) und „Hoya“ (Hanomag 1899) mit ihren Personalen, der „Wismarer Schienenbus“ sowie ein paar Oldtimer der LG Weser-Ems. Solche Bilder lassen sich heute leider nur noch selten machen. Zwar kann man sein Straßenfahrzeug CM 1-2014 | www. DAVC.DE immer mal wieder mit einer Dampflok ablichten, aber irgendwie fehlt meist ein stimmiges Umfeld. Die hier als Hintergrund genutzte Museumsbahn nutzt nicht irgendeine Bahnstrecke, sie ist in der 29 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 30 Veranstaltungen Ein Pfingstausflug zur Kleinbahn glücklichen Lage, eine museumseigene Strecke zu befahren, die voll im Museumskonzept eingearbeitet ist. So stehen an den Bahnübergängen – wo es das Straßenbauamt zulässt – alte Andreaskreuze, die Ladestraßen sind gepflastert, und die Bahn selbst ist nicht den Anforderungen des modernen Bahnbetriebs angepasst. Hier lässt sich also Betrieb erleben wie er schon seit Jahrzehnten Geschichte ist. Die Betreiber der Museumsbahn müssen jedoch immer mehr versuchen, Besucher zur Kleinbahn zu lotsen. Die Besucher, die Kleinbahnen noch aus ihrer Jugend kennen, werden immer weniger und somit werden es immer weniger Leute, die wissen, wie es damals war. Einen bunten Zug mit einer alten Lok zur Belustigung fahren zu lassen ist hier aber nicht das Ziel. Und so versucht man, mit Sonderveranstaltungen den Leuten das Transportmittel Kleinbahn näherzubringen. Wir von der LG Weser-Ems machen bei solchen Veranstaltungen gerne mit und zeigen so den Besuchern der „Generation Golf“ wie es damals war. Und so geht der ein oder andere mit dem Wissen nach Hause, dass Fahrgeschwindigkeiten von 30 Sachen rasend schnell sein können und dass die Bahn früher sogar Güter in kleinen und kleinsten Mengen von A nach B brachte. Im Umkehrschluss lacht dann auch keiner mehr über die Höchstgeschwindigkeit eines Goliath Dreirades oder einer DKW Meisterklasse. Und von eben einer solchen Veranstaltung stammen die Bilder dieses Berichtes. Wir waren mit mehreren Straßen-Oldtimern vor Ort, die teilweise sogar mit alten Kennzeichen ausgestattet wurden. Stephan Arbeitlang DAVC Weser-Ems 30 ■ CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 31 Veranstaltungen Bremen Classic Motorshow 2014 In Bremen beginnt die Saison – und wir von der LG Weser-Ems waren auch dieses Jahr wieder mit dabei. Neben einem Stand hat die LG dieses Jahr auch zwei der drei messeeigenen Sonderausstellungen mit Fahrzeugen bestückt. Aber der Reihe nach. Die Messegesellschaft Bremen hat für die BCM 2014 die Messehallen um die Halle 8, ein Zelt, ergänzt. Mit einer Erweiterung war es allerdings nicht getan. Die bekannte Aufteilung der Hallen wurde auch komplett geändert. So sind die meisten Clubstände in andere Hallen umgezogen und dort zum Teil erheblich verkleinert worden. Der DAVC-Stand durfte jedoch in unmittelbarer Nähe zur PKW-Sonderausstellung in Halle 5 bleiben. Auch wurde die Standgröße beibehalten. Da die Halle 5 gewissermaßen die Premiumhalle oder Haupthalle der BCM ist, freuten wir uns natürlich besonders über unseren Standplatz! „Wirtschaftswunder“ war das Messethema für 2014. Deutsche Kleinkrafträder, Kleintransporter und PKW dieser Zeit waren auf drei Flächen verteilt. Bei den Kleintransportern sowie den PKW waren Fahrzeuge unserer LG Teil der Ausstellung. Für die PKW-Ausstellung wurde extra eine Tankstelle der fünfziger Jahre nachgebaut, die mit Zubehör eines LG-Mitgliedes ausgestattet wurde. Meiner persönlichen Meinung nach waren die Ausstellungen der Messegesellschaft aber sehr nüchtern gestaltet und bei weitem nicht so umfangreich wie es durchaus möglich gewesen wäre. So suchte man ein Tempo Dreirad, einen Ford FK1000 oder einen Goli in der Kleintransporter-Ausstellung vergebens. Bei den PKW gab es nur Klein(st)wagen oder unerreichbare Träume. Aber alles, was zwischen Lloyd LP 300 und BMW 507 lag, fehlte… Die Ausstellungsfläche der Motorrad-Ausstellung wurde drastisch verkleinert. Meine Aussage der letzten Jahre, die da lautet „Die Motorräder alleine waren den Eintritt schon wert“, möchte ich für 2014 nicht wiederholen. Aber das ist – wie gesagt – nur meine persönliche Meinung! Das Schöne ist aber, dass man mit den Machern der Messe Bremen reden kann und sie für Tipps und Anregungen durchaus offen sind. Da wir nicht mit dem Strom schwimmen wollten, um zum einen den Besuchern Abwechslung zu bieten und zum anderen ein Großteil und Wirtschaftswunder-Sahnestücke schon in den Hallen verteilt waren, entschlossen wir uns, ein Vorkriegsthema umzuset- CM 1-2014 | www. DAVC.DE 31 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 32 Veranstaltungen Bremen Classic Motorshow 2014 zen. Ein Flohmarktfund (ja Floh- und nicht Teilemarkt) in Form eines großen Essolub Emailschildes brachte uns auf die Idee, eine Essolub Tankstelle anzudeuten. Ergänzt werden sollte diese Tankstelle durch eine Citroen-Werkstatt, in der an einem 1925er Citroen B12 Fahrgestell gearbeitet werden sollte. Von außen sollten Repro-Emailschilder die Werkstatt als solche erkennbar machen… Sollten, hätte, wenn… Es kam anders. Der Citroen-Händler ging wohl pleite und eine Hansa-Vertretung zog ein. Warum das so kam ist schnell erzählt. Vor ein paar Jahren war in einer Oldtimerzeitung ein Bild eines Hansa 1700 Sport abgebildet. Dieses Fahrzeug lag seit Jahrzehnten hinter einer amerikanischen Scheune unter Müll vergraben. Ein Mitglied unserer LG war sofort Feuer und Flamme und setzte alle Hebel in Bewegung, um dieses Stück Bremer Automobilgeschichte in seine Heimat zurückzuholen. Am Dienstag vor der BCM, ab Mittwoch bauten wir auf, wurden die letzten Anpassungsarbeiten der Kotflügel abgeschlossen und die Hansa Rohkarosserie kam auf un- 32 seren Stand. Und weil so eine Hansa-Werkstatt erkennbar sein muss, wurde ein originales HansaEmailschild über der Werkstatt montiert und in die Werkstatt kam ein Leiterwagen, auf dem zwei Goliath Motoren, einer davon mit Doppelzündung, aus den zwanziger Jahren aufgeladen waren. In der anderen Werkstattecke stand eine Vierzylinder FN von 1909. Einen Citroen haben wir in Form eines tankenden 1922er 5HP aber dennoch ausgestellt. Der Hansa 1700 Sport wurde von 1936 bis 1938 in elf Exemplaren bei Hebmüller gebaut. Das ausge- CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 33 Veranstaltungen Bremen Classic Motorshow 2014 stellte Exemplar stammt aus dem Jahre 1937. Es ging 1945 als Kriegsbeute in die USA und dort wurde es um 1963 mit Motorschaden abgestellt. Der Wagen wurde teilweise zerlegt und dann mangels Ersatzteilen hinter die Scheune geschoben, wo er dann fast 50 Jahre lang stand… Bisher wurden neben der Kühlermaske beide Türen, die Motorhaube und der komplette Holzrahmen neu gebaut. Eine schrottige Limousine steuerte den Rahmen des Fahrgestells bei. Der aber, wäre ja sonst zu einfach, nicht dem des Hebmüller Aufbaus entspricht und entsprechend geändert werden musste. Immerhin war der Wagen fast komplett, sodass die Teile zur Vorlage für Neubauten durchaus verwendet werden konnten. Ein Kopieren von Teilen anderer Hansa 1700 Sport wäre fatal, da kein Hansa 1700 Sport in allen Details einem anderen entspricht… Von den elf gebauten Wagen sind heute übrigens noch acht bekannt und unser Ausstellungsstück ist oder war davon nicht der Schlechteste! Als feststand, dass der Hebmüller Hansa auf unseren Clubstand kommt, haben wir ein wenig die Werbetrommel gerührt und uns dann natürlich besonders über den Besuch von Monica Borgward und Klaus Hebmüller auf unserem Clubstand gefreut. Neben den Ausstellungsfahrzeugen bereicherte eine Litfaßsäule mit Werbung aus der Vorkriegszeit, ein Ölkabinett mit drei Pumpen und eine Zapfsäule mit vier Schaugläsern unseren Stand. Lohn der Mühen war der sechste Platz bei den Clubstandbewertungen. Stephan Arbeitlang DAVC Weser-Ems CM 1-2014 | www. DAVC.DE ■ 33 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 34 Intern Kleinanzeigen FAHRZEUGANGEBOTE: Dodge D24L, 1947, selten, Halbautom., 3.9 l, 95 PS, innen beige, Techn. 100%, optimal rest. u. gepflegt, Radio, Faltdach, Heiz., TÜV, 29 Jahre im Besitz, leise u. bequem, 28.400 €, Bilder auf Anfrage – N. Straub, Telefon: 09372-9969902 oder 0151-57225233 BMW 635 CS, Bj. 76, 185 PS, wohl einer der ältesten noch existierenden 6er Coupés, guter Zust., nur 82000 km, 1996 stillgelegt, stand immer trocken, Lichtm., Zyl.Kopf, Bremsen überholt, Reifen neu, sofort startklar, läuft sehr schön, TÜV u. H-Kennz. neu, 11.900 € MG Midget, 79, 68 PS, vor 4 Jahren in England gekauft, dann rest., sehr gut. Zust., TÜV neu, VHB 7.500 € Buick open Tourer, 1924, 6 Zyl., zum Rest., gemacht sind: neuer Kühler, Kühlermaske geschweißt u. grundiert, Windschutzscheibenrahmen neu vernickelt, neue Reifen, Türen sandgestr. u. lackiert, Motor läuft, Getriebe einwandfrei, Karosserie muss noch überarbeitet werden, Polsterung, Verdeck, Holzspeichenräder einwandfrei, CD kann angefordert werden, Standort Nähe Frankfurt, 13.500 € – F. Philipps, Tel.: 0172-9040875, E-Mail: Friedel. Philipps@web.de W. Birmelin, Tel.: 0178-1372906 TEILEANGEBOTE: Heizung, 6 V, für ältere Fahrzeuge, 250 €, Federspanner neu, 50 €, Nebellampe Chrom, 30 €, Antenne u. Verlängerungskabel, 12 €, 20 m Fettband für Blattfedern, 20 € N. Straub, Telefon: 09372-9969902 oder 015157225233 34 Früher XK-Motor, teilzerlegt mit komplett überholtem Zyl.-Kopf (0 km), nur der Kopf: AT-Preis war 1680 €, 2 neue Getriebe für Volvo Amazon, 4 sehr gute Kotflügel, Hauben u. Kühlermaske für Renault Lim. ca 1935, alles gegen Gebot. F. Philipps, Tel.: 0172-9040875, E-Mail: Friedel. Philipps@web.de CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 35 Intern Kleinanzeigen TEILEANGEBOTE: Daimler, Verkaufsprospekt für one O four/4.5 ltr 4 Light Saloon, 30 € Jaguar MK II/Daimler 2.5 ltr. V8: Daimler-Luftführung zwischen zentralem Luftfilter u. Vergaser ( Alu-Teile C.24644 / C.21907 / C.21908) glanzpoliert – ausschließlich passsend zu den Motoren der Modelle 2.5 ltr., 160 € Borg Warner Automatic Getriebe Typ BW 35/ Serien Nr. EG 3535 inkl. zugeh. Wandler, 650 € Daimler Rückfahrleuchte / Kennzeichenleuchte, Glaseinsatz m. Sockelteil u. Fassung f. Birnen, 40 € Jaguar Rückfahrleuchte/Kennzeichenleuchte, Glaseinsatz mit Sockelteil u. Fassung f. Birnen, 20 € Jaguar XK – Modelle / Mk 7-9: 4 Radzierringe f. 16 Zoll Stahlscheibenräder, 50 € Jaguar XJ 6/ 12 Serie 2 L-Version: Tür gebr. hi. re., 120 €, Tür gebr. hi. li., 90 € verschiedene weitere Jaguarteile, überwiegend Klein- u. Ausstattungsteile auf Anfrage Blaupunkt Autoradios: Typ Emden, 140 €, Typ Frankfurt, 160 €, beide Radios vom Fachbetrieb geprüft u. soweit notwendig repariert BMW Coupe Typ E 9: Ausstellfenster für beide Fronttüren, Chrom gut, als Paar 50 €, einzeln 30 € Austin Vanden Plass Prinzess o.ä.: 1 Paar Zierringe f. Hauptscheinwerfer (vermutlich 7.7 Zoll) m. Lucas Emblem, Chrom gut, 50 € Von allen angebotenen Teilen können Bilder zugesandt werden. Michael Sommer, E-Mail: michaelmk2@web.de Detroit Electric 1918 Archiv: Willy Krieg DAVC Rheinland CM 1-2014 | www. DAVC.DE 35 Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 36 Intern Impressum Das „Clubmagazin“ ist die Zeitschrift des Deutschen Automobil-Veteranen-Clubs e. V. (DAVC). ■ Herausgeber: Vorstand des DAVC Präsident: Georg Sewe Hudestr. 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: praesident@davc.de ■ Redaktionsschluss: ist jeweils am: 1. Februar, 1. Mai, 1. August, 1. November ■ Verantwortlichkeit: Viermal jährlich – jeweils am Ende des Quartals Die mit Namen oder Signum des Verfassers gekennzeichneten Beiträge stellen dessen persönliche Meinung dar. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Platzgründen gelegentlich Artikel sinnwahrend kürzen müssen und eventuell Berichte in einer späteren Ausgabe veröffentlichen. ■ Redaktion: ■ Copyright: ■ Erscheinungsweise: Dieter Großblotekamp Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten Tel.: 07661 - 3680, Fax: 07661 - 904455 E-Mail: dietergross1@web.de ■ Layout und Druck: Masuhr Druck- und Verlags GmbH Holländerkoppel 14, 23858 Reinfeld (Holstein) Tel.: 04533 - 2183, Fax: 04533 - 2360 www.masuhr-druck.de Deutscher Automobil-Veteranen-Club (DAVC) Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach Absprache mit der Redaktion. Redaktionsschluss für CM 2-2014: 1. Mai 2014 Bitte senden Sie alle Manuskripte an: D. Großblotekamp, Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten Fax: 07661 - 904455 · E-Mail: dietergross1@web.de Wartburg Archiv: Willy Krieg DAVC Rheinland 36 CM 1-2014 | www. DAVC.DE Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 15:04 Seite 37 Vorstandsmitglieder des DAVC Ehrenpräsident: Waldemar Plessmann Gründer des DAVC Schloßstr. 14, 74379 Ingersheim 2 Tel.: 07142 - 220477, Fax: 07142 - 918602 E-Mail: waldemar.plessmann@davc.de Präsident: Georg Sewe Hudestraße 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: praesident@davc.de 1. Vizepräsident: Pit Gilb Reuterallee 25, 64297 Darmstadt Tel.: 06151 - 593272 E-Mail: vize@davc.de 2. Vizepräsident: Ingo Jobmann Adalbert-Stifter-Weg 9, 71120 Grafenau Tel.: 07033 - 43968, Fax: 07033 - 43968 E-Mail: 2.vize@davc.de Schatzmeister: Schriftführer: Uwe Borgolte Von-Stietencron-Str. 4a, 32108 Bad Salzuflen Tel.: 05222 - 15081, Fax 05222 - 870922 E-Mail: schatzmeister@davc.de Andree Wilken Martin-Brüns-Str. 7c, 28832 Achim Tel.: 04202 - 3139 E-Mail: schriftfuehrer@davc.de LG OstwestfalenLippe: Wolfgang Wendt Sauerbruchstr. 2, 32105 Bad Salzuflen Tel.: 05222 - 600955 lg.ostwestfalen-lippe@davc.de LG Niedersachsen: Wolfgang Bolsums Krendelstr. 15, 30916 Isernhagen Tel.: 0511 - 619320 E-Mail: lg.niedersachsen@davc.de LG NordrheinWestfalen: Friedhelm Steinhaus In der Hasenjagd 3 42897 Remscheid-Lennep Tel.: 0171 - 3603776, Fax: 02191 - 965433 E-Mail: lg.nordrhein-westfalen@davc.de LG Oberbayern: Barbara Kieslich Beringerweg 16, 82327 Tutzing Tel.: 08158 - 928782 E-Mail: lg.oberbayern@davc.de LG Ostsee: Georg Sewe Hudestr. 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: lg.ostsee@davc.de LG Rheinland: Helmut Hagemann Huls 107, NL-6369 EV-Simpleveld Tel.: +31(45)5444211 E-Mail: lg.rheinland@davc.de LG Rhein-Main: Pit Gilb Reuterallee 25, 64297 Darmstadt Tel.: 06151 - 593272 E-Mail: lg.rhein-main@davc.de LG StaufenOstalb: Oliver Jecht Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald Tel.: 07153 - 896010 E-Mail: lg.staufen-ostalb@davc.de LG Südbaden: Martin Waltz Dietenbach 19, 79199 Kirchzarten Tel.: 07661 - 4806 E-Mail: martinwaltz@web.de LG Süd-West: Ingo Jobmann Schatzmeister Tel.: 07033 - 43968 LG Weser-Ems: Stephan Arbeitlang Berxer Marschbruch 5 27305 Bruchhausen-Vilsen Tel.: 04252 - 911476 E-Mail: lg.weser-ems@davc.de DAVC-Sekretäre: Redakteur CM: Dieter Großblotekamp Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten, Breisgau Tel.: 07661 - 3680, Fax 07661 - 904455 E-Mail: dietergross1@web.de FIVA – Commission Culturelle: Rainer Hindrischedt Le Moulin F-50250 Montgardon E-Mail: rainer.hindrischedt@wanadoo.fr Sport/ Racing-Team: Oliver Jecht Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald Tel.: 07153 - 896010, Fax: 07153 - 6132967 E-Mail: racingteam@davc.de FIVA – Detlef Krukenkamp Techn. Kommission: Sophienweg 3, 85716 Unterschleißheim Tel.: 089 - 3106553, Fax: 089 - 3175691 E-Mail: sekretaer.rallye@davc.de DAVC-Archiv: Kresimir Majer Steinbruchstraße 7, 78727 Oberndorf Tel.: 07423 - 1015 Landesgruppenpräsidenten LG Allgäu: Joachim Tornow Rutteshalde 14, 88267 Vogt Tel.: 07529 - 7200 lg.allgäeu@davc.de LG Berlin/ Brandenburg: N.N. LG Hanse Ulrich Zeidler Kelloggstr. 12, 22045 Hamburg Tel.: 0172-4150655 lg.hanse@davc.de Heft_04_02_Layout 1 10.02.14 14:05 Seite 38 Es gelten stets die Allgemeinen und Besonderen Versicherungsbedingungen, Foto: Peter Lühr Fahren Sie, wir versichern. Klassiker bewegen. Fahren Sie, wir versichern! Seit fast 30 Jahren befassen wir uns ausschließlich mit der Versicherung von historischen und modernen Klassikern: Unser Team von über 50 Mitarbeitern verfügt über langjährige Erfahrung, spezielles Wissen und automobiles Know-how. DAVC-Mitglieder erhalten 15% Rabatt! Mit OCC fahren Sie besser! 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