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Kostenloses Exemplar EOS/HANDELSKAMMER 6 12 16 17 20 AKTuELL 21 22 40 43 45 46 4 56 Speckkonsortium Schutzmarke oder Made in Italy Freie Universität Bozen TIS - Technologie für morgen Erwin Stricker in China Die Innovationsmacher KlimaHausagentur, Bozen Den Männern die halbe Familie iNTERViEWS 10 14 1 21 Franz Wimmer Koordinator Exportorganisation EOS Exportpotential nutzen Exportentwicklung Professioneller Markteinstieg EOS im Lebensmittelsektor LR Werner Frick Benedikt Gramm Josef Rottensteiner Franz Mitterrutzner 34 36 3 50 52 54 5 60 61 62 63 64 Schweitzer Project AG, Naturns Pircher Oberland AG, Toblach Selva AG, Bozen Pan Tiefkühlprodukte, Leifers Senfter Holding AG, Innichen Duka, Brixen Autoarena, Bozen Seppi M., Kaltern Autotest, Lana Lochmann Kabinen, Truden Compac, Gossensass Rabensteiner, Brixen 65 66 67 6 70 72 74 76 7 7 2 Zimmerhofer, Sand i. T. Delta Dator, Bozen AWS Aeffe Logistica, Bozen Fercam AG, Bozen Brigl AG, Bozen Datef AG, Bozen Assiconsult, Bozen Aktienpower VOG Marlene Bunte Meldungen Radiusbox-Index FÜR WEiTERE iNFOS: Downlad: www.mediardius.it/radiusbox In Zeiten der globalen Märkte ist auch für die regionale Wirtschaft der Export ein aktuelles Thema. Es gibt Südtiroler Unternehmen, die erstaunliche Erfolge im Exportbereich schon seit Jahren verzeichnen. Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Firmen, die von der Qualität ihrer Produkte her auch „exportfit“ wären, diesen Schritt in neue Märkte aber noch nicht gewagt haben. Auftritte in neuen Märkten vorzubereiten ist für kleinere Betriebe eine meist zeit- und personalaufwändige Sache. Dafür gibt es jetzt eine neue Anlaufstelle. Südtirols Exportkapazitäten zu steigern ist primär die Aufgabe der EOS, der neuen Exportorganisation innerhalb der Handelskammer. Jeder Unternehmer, der bereits neue Märkte im Hinterkopf hat, sollte sich ganz einfach mit den Mitarbeitern der EOS in Verbindung setzen und sich über die Chancen und Möglichkeiten seiner Produkte im Ausland informieren. Neben der neuen Organisation sollte man aber die bisherige Tätigkeit der Handelskammer, der Indexport, vom TIS-BIC und anderer Organisationen nicht ganz verschweigen. Das Wichtigste – trotz aller Fördermöglichkeiten – ist nach wie vor die unternehmerische Eigeninitiative samt einer dosierten Risikobereitschaft. Auch in Erinnerung an alle jene Südtiroler Firmen und Unternehmer, die ausländische Märkte schon erobert haben, zu einer Zeit, als es diese Förderungen noch nicht gab. SERViCE 24 26 2 30 32 Techno Alpin Vita GmbH, Eppan Engo Gmbh Terenten Skipp-Rottensteiner, Montan Microtec, Brixen Impressum Herausgeber: Athesiadruck GmbH, Bozen Eintrag. Lg. Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001 Verantwortlicher Schriftleiter: Armin Mair Verantwortlicher Projektleiter: Franz Wimmer Koordination/Produktion: Elke Schlemmer Redaktion: Nicole Dominique Steiner, Martin Linder, Elke Schlemmer, Franz Wimmer, Marita Wimmer, Andreas Tastor Anzeigenverkauf: Sabine Kaufmann, Sonja Trogmann, Sabine Demetz Verwaltung: Kapuzinergasse 5, 39100 Bozen, Tel. 0471 977 824 Fotos: Helmuth Rier, Berni Unterlechner, Anita Oberhöller, Athesia-Archiv, verschiedene Privat- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen. Konzept und Abwicklung: King Laurin GmbH, Eppan Grafik-Layout: Anita Oberhöller Produktion: Athesiadruck Bozen Auflage: 30.000 Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,50 Euro Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der angeführten Webseiten. Franz Wimmer Mit der EOS zum Exporterfolg! Mit der Gründung der Export Organisation Südtirol (EOS) als Sonderbetrieb der Handelskammer Bozen ist es gelungen, aus drei verschiedenen Leistungsträgern eine einzige Exportorganisation zu schaffen. den Aufenthalt in Südtirol. Dies ist für Südtiroler Unternehmen eine optimale Möglichkeit, künftige Geschäftspartner von den heimischen Unternehmen und Produkten zu überzeugen. Im Bereich der Wintertechnik wurde bereits ein Incoming-Mission Mitte April veranstaltet, weitere sollen im Winter folgen. Laufend werden Einkäuferreisen für die Südtiroler Qualitätsprodukte organisiert. Weitere Incoming-Missionen sind im Juni für den Bausektor und im September für den Geschenksartikelsektor geplant. Seminare mit EOS und WiFi Das Know-how zum erfolgreichen Export erlernen Unternehmer/innen und Führungskräfte in den Exportseminaren und Länderinformationsver- Messeveranstaltung G ebündelt worden sind die Erfahrungen der Bereiche International und Absatzförderung der Handelskammer Bozen sowie der Indexport; damit haben alle Südtiroler Unternehmen einen einzigen kompetenten Ansprechpartner in Sachen Export. Der Auftrag der EOS lautet, alle Südtiroler Unternehmen, die über Exportpotential verfügen, in neue Märkte zu begleiten. Mit ihr wird Südtirol noch mehr Zugkraft im Export gewinnen. Höhepunkte im Tätigkeitsprogramm der EOS „Wir ebnen den Unternehmen den Weg in neue Märkte“, unter diesem Motto bildet die Unterstützung der Unternehmen bei der Erschließung neuer Absatzmärkte den Schwerpunkt der Tätigkeit der Export Organisation Südtirol. Südtiroler Unternehmen können von der langjährigen Erfahrung, vom einmaligen internationalen Kontaktnetzwerk und der qualifizierten Projektbetreuung der EOS profitieren. Drei zentrale Dienste stehen im Mittelpunkt der EOS-Tätigkeit: 1. Geschäfte für Südtiroler Unternehmen anbahnen 2. Südtiroler Unternehmer/innen bei der Abwicklung der Geschäfte unterstützen 3. die Bekanntheit der Südtiroler Qualitätsprodukte steigern und ein positives Image vermitteln Entsprechend gliedert sich die EOS in die Bereiche Vertrieb (mit den Servicestellen Geschäftsanbahnung und Geschäftsabwicklung) und Marketing. initiativen/ Tätigkeitsprogramm 2007 Im Export Manager Club tauschen Südtirols Exporteure ihre Erfahrungen aus und holen sich neue Inputs von Marktexperten. Weitere interessante Denkanstöße und Ideen können sich Unternehmer/innen zu folgenden Themen holen: Nahrungsmittel im Einklang mit der Natur: Visionen für Produktion und Markt, der Best Practice Fall HiPP-Babynahrung 16.07.07 Exportmarkt Türkei 08.10.07 Wirtschaftsmissionen sind Unternehmerreisen von Südtiroler Firmen, die dem Markteintritt dienen. Organisatorisch wird die Reise für die gesamte Gruppe geplant, denn dies spart Kosten und schafft Synergien. Am Reiseziel angekommen, genießt jedes Unternehmen eine individuelle Betreuung und Einzelgespräche mit interessierten Geschäftspartnern. Zielmärkte der Wirtschaftsmissionen im Jahr 2007 anstaltungen der EOS und des WIFI der Handelskammer Bozen. Zahlreiche Südtiroler Führungskräfte und Exportsachbearbeiter konnten bereits erfolgreich ihr Wissen erweitern. Im Februar und März fanden Seminare zu den Themen Vertriebssteuerung und -optimierung, Commercial English sowie die Ausbildung zum Exportmanager statt. Weitere Schwerpunkte der Exportseminarreihe sind der chinesische Markt, Marktanalysen und Vertriebspartnerschaften im Ausland. Im Programm sind außerdem eine Informationsveranstaltung zu den Märkten Tschechien und Slowakei am 22. November sowie laufend Intensivkurse für Wirtschaftsenglisch vorgesehen. Ort Datum Branche Marktchancen erkennen Information und Beratung bietet die EOS hinsichtlich der Marktchancen für Südtiroler Unternehmen im Ausland. Sie unterstützt diese in ihrer Suche nach geeigneten Geschäftspartnern. Außerdem informiert die Export Organisation Südtirol über die außenhandelstechnischen Aspekte der Geschäftsabwicklung. Etwa 40 internationale Messebeteiligungen werden im Auftrag des Landes organisiert. Anmeldung, Organisation, Standkonzeption und -aufbau, Transport sowie Betreuung während der Messe werden von der EOS übernommen. Dabei können die Südtiroler Unternehmen sich auf den Gemeinschaftsständen dem Messepublikum präsentieren. (TABELLE unten) waren bereits Spanien, Bulgarien und die Ukraine. Weitere Destinationen im heurigen Jahr sind: LEBENSMITTEL- UND LANDWIRTSCHAFT ANUGA Köln 13. - 17.10.2007 Fachmesse im Lebensmittelbereich Polen 11. - 14.06.2007 St. Petersburg/Moskau Juli 2007 Schweden Herbst 2007 Frankreich September 2007 Dubai November 2007 Türkei Dezember 2007 FOOD INGREDIENT EUROPE London 30.10. - 01.11.2007 Fachmesse im Lebensmittelbereich ALLES FÜR DEN GAST Salzburg 10. - 14.11.2007 Nahrungsmittel, Gastronomie und Hotellerie FOOD & LIFE München Dezember 2007 Verkaufsausstellung parallel zur Heim & Handwerk Südtiroler Unternehmensgruppen eines Sektors laden potentielle Kunden nach Südtirol ein. Bei den so genannten Einkäuferreisen nach Südtirol hilft die EOS bei der Auswahl der Geschäftspartner und organisiert BAU / EINRICHTUNG / WELLNESS / HOTELZULIEFERUNG SAIE Bologna 24. - 28.10.2007 Bauwesen BIG 5 Dubai Herbst 2007 Int. Baumesse AQUANALE Köln 31.10. - 03.11.2007 Wellness-Ausstattung INDEX Dubai 01. - 05.11.2007 Einrichtung Moskau November 2007 Int. Ausstellung für Wintersport & Wintersportgebiete AUSTROAGRAR Tulln 05. - 09.12.2007 Internat. Fachausstellung für Landtechnik AGROPRODMASH Moskau Oktober 2007 Internationale Fachmesse für die Lebensmittelverarbeitung und -verpackung INT. HERBSTMESSE Bozen 19. - 23.09.2007 Mustermesse HOTEL Bozen 22. - 25.10.2007 Gastronomie Bozner Weinkost Bozen 03 .- 05.05.2007 WINTERTECHNIK / WINTERSPORT SKI & BOARD SALON LAND- UND FORSTTECHNIK MESSEN IN SÜDTIROL 7 E O S/ H A N D E L S K A M M E R Radius 04/2007 E O S/ H A N D E L S K A M M E R Radius 04/2007 Messeveranstaltung Radius 04/2007 Ort Datum Branche GIFT FAIR Atlanta/USA 13. - 17.07.2007 Geschenkartikel TENDENCE LIFESTYLE Frankfurt 24. - 28.08.2007 Einrichten, Wohnen, Accessoires, Geschenkartikel, Design INTERGIFT Madrid 13. - 17.09.2007 Internationale Geschenkartikelmesse INNSBRUCKER HERBSTMESSE Innsbruck Oktober 2007 Musterschau ARTIGIANO IN FIERA Mailand Dezember 2007 Kunsthandwerk, Schmuck, Kleidung, Nahrungsmittel HEIM UND HANDWERK München 01. - 09.12.2007 Bauen, Einrichten, Wohnen wichtigsten Exportmärkten werden außerdem spezifische Maßnahmen zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Südtiroler Weine gesetzt. HANDWERK ANDERE MESSEN FRANKFURTER BUCHMESSE Frankfurt Exportrelevante Themen werden laufend in der Export-Newsletter veröffentlicht. Das kostenlose Abo kann unter http://eos.handelskammer.bz.it angefordert werden. Werbung und Absatzförderung für Südtiroler Qualitätsprodukte • • • Der Bereich Marketing der EOS ist Südtirols Werbestelle für Agrarprodukte und Lebensmittel mit geprüfter Qualität. Zielmärkte sind Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Osteuropa, Benelux, Großbritannien und die USA. Die Bewerbung der Südtiroler Qualitätsprodukte erfolgt durch folgende Marketinginstrumente: • Organisation von Gemeinschaftsbe- • • 10. - 14.10.2007 Buchwesen teiligungen an Fach- und Publikumsmessen Organisation von Verkaufsförderungswochen im Lebensmitteleinzelhandel mit Produktverkostungen Beteiligung an Hausmessen des Handels und an Publikumsveranstaltungen Weindegustationen, -schulungen und -führungen Klassische Werbung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Eventorganisation Werbekampagne für den Südtiroler Apfel g.g.A. Durch die geschützte geographische Angabe (g.g.A.) hat der Südtiroler Ap- fel nicht nur ein zusätzliches Vermarktungsargument, sondern verfügt auch über den Zugang zu europäischen Förderfonds. Dadurch ist eine verstärkte und intensivierte Bewerbung des Südtiroler Apfels möglich. Für das Jahr 2007 sind folgende Werbeaktivitäten in Deutschland geplant: Verkaufsfördermaßnahmen im Lebensmittelhandel 2007 Handelswerbung Sept. 2006 (Anzeigen, Mailing) bis Juni 2007 PR-Kampagne Sept. 2006 bis Juli 2007 Auch in Südtirol sind Vermarktungstätigkeiten vorgesehen, wie z.B: Schulaktion Apfelfest Bauernherbst Frühjahr 2007 05./06. Mai 2007 Mitte Oktober 2007 Werbekampagne für die Südtiroler Qualitätsweine Der gemeinsame Werbefonds der Südtiroler Weinwirtschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, durch gezielte Werbekampagnen den Bekanntheitsgrad und das Image der Südtiroler Weine zu steigern. Zusammen mit einem Beratungsunternehmen wird am neuen Leitbild und der Strategie für das Weinland Südtirol gefeilt. Die Schwerpunkte liegen dabei in kontinuierlichen Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Printwerbung, Beteiligung an Messen und Präsentationen, Produktion und Verteilung von Werbe-, Informationsund Verkostungsmaterial. In den Werbemaßnahmen in Deutschland Im ersten Halbjahr 2007 stellte sich die Südtiroler Weinwelt in Berlin vor, außerdem wurde die Beteiligung an der ProWein in Düsseldorf organisiert. Weiters sind laufend geführte Themenseminare für die italienische Topgastronomie und regionale Journalisten in Köln, Hamburg und Berlin sowie Promotionen mit Themenabenden in Kooperation mit acht Gastronomiepartnern in Berlin geplant. Anlässlich von Weinevents werden Pressereisen nach Südtirol organisiert. Werbemaßnahmen in Italien: Eine Fachpräsentation für Gastronomie, Handel und Weinliebhaber wurde Mitte März in Bologna veranstaltet. Südtirol war zudem auf der Vinitaly in Verona mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. In diesem Rahmen wurde auch ein Abendevent für internationale Einkäufer organisiert. Im Herbst findet eine Pressereise für italienische Weinjournalisten statt. Außerdem wird im Oktober eine Publikumsverkostung in Mailand veranstaltet. Brot, Grappa, Beerenobst, Gemüse, Honig, Apfelsaft Die Marketingaktivitäten der EOS betreffen darüber hinaus alle Produkte, welche das Qualitätszeichen Südti- rol tragen. Rund 80 Bäckereien und Konditoreien, fünf Grappahersteller, zehn Beeren- und Gemüsevermarktungskonsortien, 120 Imker und sechs Apfelsaftproduzenten verwenden das Qualitätszeichen Südtirol. Die EOS konzentriert die Marketingaktivitäten für diese Produkte vor allem auf den lokalen und nationalen Markt. Laufend finden Anzeigenkampagnen, die Produktion von Werbematerial, PR- und Pressearbeit sowie Verkaufsförderungsaktionen im norditalienischen Lebensmitteleinzelhandel statt. Auf ausgewählten Veranstaltungen werden Produktevents und Produktsponsorings platziert. Zur Bewerbung der Südtiroler Qualitätsprodukte beteiligt sich die EOS an folgenden Messen: Bozner Herbstmesse, Food & Life – München, L’Artigiano in fiera – Mailand, Hotelmesse – Bozen, Tip-Hotel in Bruneck und Expo Riva Garda. Das EOS-Partnernetzwerk In seiner Tätigkeit kann die EOS der Handelskammer Bozen auf ein Netzwerk strategischer Allianzen zählen. Der starke Partner im Land Südtirol ist das Assessorat für Wirtschaft und Finanzen, welches alle Maßnahmen aber auch Einzelinitiativen von Unternehmen finanziell unterstützt. Eine enge Zusammenarbeit mit der Südtiroler Marketing Gesellschaft (SMG) schafft zudem optimale Synergien für die Bewerbung des Landes und seiner Produkte. Weiters realisiert die Export Organisation Südtirol zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Außenhandelsinstitut ICE. Ein Abkommen zwischen dem ICE und dem Land Südtirol ermöglicht die Organisation von Events auf Messeveranstaltungen, die Einladung ausländischer Einkäufer und Journalisten, die Ausrichtung des Gipfeltreffens der Architektur oder die Erstellung von Marktstudien. Im Ausland unterstützen EOS-Partnerbüros die Südtiroler Firmen bei der Geschäftsanbahnung. Gegenwärtig bestehen Kooperationen mit Kontaktbüros in Spanien, Polen, Bulgarien, USA, Russland, Dubai und China. Das Partnernetzwerk wird kontinuierlich ausgebaut. Zur Umsetzung der Werbekampagnen setzt die EOS zudem auf die Zusammenarbeit mit Agenturen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien sowie den USA. Das Tätigkeitsprogramm 2007 steht im Internet unter http://eos.handelskammer.bz.it zum „Download“ zur Verfügung und liegt im EOS-Sonderbetrieb der Handelskammer auf. Informationen unter der Tel. 0471 945 645. Werbemaßnahmen in der Schweiz, Österreich, Großbritannien und den USA Traminer, Speck & Rhythm’n Blues in der Frauenbadi Schweiz, Zürich - 26. Juni 2007 Ausstellung mit Degustationsbar „Filigrane Gaumenhäuser“ mit Partnern aus der Architektur Schweiz, Zürich - November 2007 PR-Kooperationen mit SMG in der Schweiz, u.a. Publikation des „Südtirol Magazin“ Schweiz - 2007 Weinpräsentationen in den Tourismushochburgen Tirols 2007 Weinpräsentation für Fachbesucher Großbritannien, London - 18. April „Definitive Italian Wine Tasting 2007“ Großbritannien, London - 27. Juni Alto Adige Wine Information Bureau – Presse- und Informationsstelle über Südtiroler Weine USA, laufend „Grand Tasting” Weinpräsentation in New York City USA, NY, 13. Februar 2007 Schulungsprogramm für Wein- und Kochschulen USA, laufend 2007 Website Design laufend Pressereisen laufend PR-Aktivitäten laufend Radius 04/2007 Radius 04/2007 „Auf zu neuen Märkten mit gebündelten Kräften ...“ Die Gründung der Exportorganisation Südtirol (EOS) läutete am 26. September 2006 eine neue Ära in der Südtiroler Exportförderung ein. Die EOS LR Werner Frick ist seit 1. Jänner 2007 operativ und bekommt Ende des Sommers am neuen Sitz der Handelskammer in der Südtiroler Straße eine würdige Bleibe. Radius sprach mit Wirtschaftslandesrat Werner Frick. Land 5,2 Mio. €, die Handelskammer 1,2 Mio. € und 3,3 Mio. € die Betriebe. Für Unternehmensinvestitionen im Bereich des Exports hatte das Wirtschaftsressort vergangenes Jahr eine Summe von 2,1 Mio. € zur Verfügung gestellt. Die Landesgelder für das Messeprogramm der EOS für das Jahr 2007 wurden um zehn Prozent auf drei Mio. € aufgestockt. Radius: Warum hat man die EOS gegründet? LR W. Frick: Der Widerstand gegen die EOS hat sich rasch gelegt, weil mit der EOS eine Bündelung der Kräfte und ein effizienterer Einsatz der Mittel erreicht werden. Es ist kein Mehr an Institutionen geschaffen worden, sondern für eine Konzentration und Verstärkung des Hilfsangebots gesorgt worden. Indexport, Exportwerkstätte neue Märkte sowie das Marketingbüro für landwirtschaftliche Produkte der Handelskammer sind inzwischen in der EOS gut zusammen gewachsen. Die 24 Mitarbeiter werden mit Ende des Sommers am neuen Sitz der Bozner Handelskammer in der Südtiroler Straße endlich auch einen angemessenen Sitz erhalten. LR W. Frick: Wir wollten die Exportbemühungen konzentrieren und die Gelder effizienter einsetzen. Das Jahr 2006 war bekanntlich das Jahr des Exports und da wollten wir die Wirtschaftstreibenden wachrütteln. Wir wollten neue Initiativen und neue Märkte sowie neue Einstellungen bei den Mitarbeitern erreichen. Sich nur auf die alten Märkte zu verlassen, das kann sehr gefährlich sein. Die EOS verstärkt mit ihren Aktivitäten bei den Unternehmern die Bereitschaft, neue Märkte zu erkunden. Radius: War der neue EOS-Direktor Hansjörg Prast ihr Wunschkandidat? LR W. Frick: Die Politik hat keine Vorwegentscheidung getroffen! Ich bin überzeugt, dass er aufgrund seines tollen Curriculums alle Karten in der Hand hat, um für Südtirols Firmen erfolgreich tätig zu sein. Er versteht es hervorragend, Leute zusammenzubringen, verfügt über eine hohe Sozialkompetenz und außerdem hat er bewiesen, dass er für ganz innovative Produkte die richtigen Märkte findet. Radius: Welches Budget steht der EOS für ihre Tätigkeit (Vertrieb und Marketing) heuer zur Verfügung? LR W. Frick: Das Budget beträgt rund 10,170 Mio. €, davon stellen das Radius: Haben sich inzwischen die Zweifel gelegt, dass es sich bei der EOS nur um eine weitere öffentliche Struktur handeln könnte? Radius: Was ist die Hauptaufgabe der EOS? LR W. Frick: In erster Linie ebnet die EOS den Unternehmen den Weg in neue Märkte. Dazu muss sie Basisdaten über die Aufnahmefähigkeit in den Märkten zur Verfügung stellen und Marktstudien erstellen, um neue Spielräume zu finden. Im Sinne der Innovation werden diese Markteintrittsstudien bis zu 70% vom Land finanziert. EOS bahnt für die Unternehmer Geschäfte an und unterstützt die Unternehmer bei der Abwicklung der Geschäfte. Zudem muss die EOS dafür sorgen, dass die Bekanntheit der Südtiroler Qualitätsprodukte gesteigert und ein positives Image vermittelt wird. forderung nicht nur heißt, in andere Staaten oder gar außerhalb der EU zu exportieren. Export in breiter Form heißt auch den Aktionsradius vom regionalen Umfeld auf das gesamte Staatsgebiet Italien auszuweiten. Ich denke, für viele Firmen ist beim Verkauf von Waren und Dienstleistung auch der Markt Italien sehr interessant. Radius: Wird es 2007 wieder einen Export-Preis geben? LR W. Frick: Nein. Dieser Preis wird nur alle zwei bis drei Jahre vergeben, andernfalls würde er sich tot laufen. Sieger des ersten Preises im vorigen Jahr waren bei den alten Exporteuren die Tecno Alpin aus Bozen und bei den neuen Exporteuren die Zirkonzahn aus Bruneck. Es geht uns bei dem Preis darum, interessante und erfolgreiche Beispiele vorzustellen, die anderen Mut machen und nachweisen, dass auch Klein- und Kleinstbetriebe unter Umständen wesentliche Märkte außerhalb des Landes erreichen können. Radius: Welche neuen Märkte könnte Südtirol erobern? LR W. Frick: Wir brauchen je nach Sektor und Unternehmen völlig unterschiedliche Märkte. Neue, interessante Märkte lassen sich theoretisch nicht definieren. Die EOS macht auch bewusst keine Vorgaben, sie leistet vielmehr situations- und nachfrageorientiert Hilfestellung. Wenn eine Firma für ihre Produkte Tschechien als Markt sieht, dann wird dies geprüft und Hilfestellung geleistet. Aber auch wenn eine Gruppe von Unternehmern zusammenfindet und einen neuen Markt sondieren will, wird die Fahrt in dieses Land mit Ansprechpartnern vor Ort organisiert. Radius: Welche Branchen haben die besten Voraussetzungen für den Export? LR W. Frick: Die erfolgreichsten Exportfirmen in Südtirol sind jene, die heute Lebensmittel produzieren, Kunststoff und Metall für den Autosektor verarbeiten sowie innovative Kommunikations- und Transporttechnologie. Das sind wichtige Hoffnungsträger für unser Land. Unsere Exportzahlen (plus 10,8%) sprechen da auch eine ganz klare Sprache: 2006 lag der Export in Südtirol ausnahmsweise weit über den Produktionszahlen. Radius: Wie groß ist die Nachfrage der Firmen nach Beratung und Unterstützung durch die EOS? Radius: Produziert Südtirol abgesehen von Äpfel und Trauben genügend Lebensmittel für den Export? LR W. Frick: Ein großer Teil der Lebensmittel werden tatsächlich im eigenen Land vermarktet. Aber ganz wichtig ist auch die Veredelung der Lebensmittel. Aus Äpfeln wird heute Apfelstrudel für den Export produziert. Aus Trauben wird Wein, aus den Schweinen Speck und aus der Milch Joghurt. Dabei möchte ich hervorheben, dass die Chance und Heraus- LR W. Frick: Das Interesse ist angestiegen. Aufgrund der von uns gepuschten Aussage, dass es noch Spielräume gibt, infolge der Erkenntnis, dass die traditionellen Märkte nicht mehr genügen, und durch die Bündelung des Angebots in der EOS hat es heuer zusätzliche Nachfragen gegeben. 11 I N T E RV I E W I N T E RV I E W 10 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Vorhandenes Potential stärker nutzen! Südtirols Exportwirtschaft hat sich 2006 gut entwickelt, insgesamt aber ist die Exportquote noch ausbaufähig. Wir haben Standortvorteile (geografisch strategische Lage, besondere kulturelle Voraussetzungen und besondere Produkte) und machen zu wenig daraus. D ie Südtiroler Exportwirtschaft hat 2006 ein außerordentlich gutes Ergebnis erzielt: Das Exportvolumen stieg um fast 11% zum Vorjahr. Damit hat der Außenhandel die Konjunktur der Südtiroler Wirtschaft entscheidend gestützt. Wir exportieren aber vergleichsweise immer noch wenig: Die Exportquote Südtirols (Anteil der Exporte am Bruttoinlandsprodukt) liegt unter 20%. In anderen Provinzen wie Vicenza und Gorizia (über 50%), Nordtirol (32%) oder Trient (21%) spielt der Export eine wesentlich größere Rolle. aus, der Handel mit Kraftfahrzeugen 8%. Die Exportstruktur Südtirols unterscheidet sich wesentlich von jener Italiens. Ein verhältnismäßig größeres Gewicht haben in Südtirol die Firmen der Nahrungsmittelverarbeitung, des Kfz-Handels und des Großhandels. Auf nationaler Ebene hingegen sind die Firmen der Textilien- und Bekleidungsherstellung, der Chemie und Kunststoffverarbeitung sowie der Herstellung von Maschinen und Geräten verhältnismäßig stärker im Export präsent als in Südtirol. Potential „Nahe Märkte“ Auch kleinere Betriebe mischen in Südtirol im Export mit Derzeit sind rund 1.200 Südtiroler Firmen im Exportgeschäft tätig. Bezogen auf die Gesamtzahl der gewerblichen Unternehmen heißt das, dass nur 3,0% der Betriebe in einem nennenswerten Ausmaß exportieren (zum Vergleich: Italienweit sind rund 35.000 bzw. 4,2% der Betriebe im Exportgeschäft tätig). Selbstverständlich sind vor allem die größeren Betriebe auf den Auslandsmärkten tätig. Diese stellen auch den Hauptanteil des Exportvolumens. Auf knapp 70 größere Firmen (mit mehr als 100 Mitarbeitern) entfallen fast die Hälfte des Südtiroler Exportvolumens. Die 473 Firmen mit zehn bis 99 Mitarbeitern machen 36% der Südtiroler Exporte aus, jene mit weniger als zehn Mitarbeitern (714 Firmen) die restlichen 15%. Nahrungsmittel, Metallverarbeitung und Maschinenbau Das Exportvolumen ist maßgeblich von den Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe und im Handel geprägt, wobei in Südtirol dem Handel eine relativ größere Rolle zukommt als auf Oswald Lechner: „Südtirols Produkte auch auf den nahen nationaler Ebene. Märkten noch stärker bekannt Besonders stark zu zu machen, ist eine wesentliche Buche schlagen in Herausforderung.“ Südtirol die Herstellung von Nahrungsmitteln (14%), die Metallverarbeitung und der Maschinenbau (jeweils ca. 13%). Weiters nennenswert: Der Großhandel (darunter fallen auch die Obstgenossenschaften) macht 18% Der Hauptgrund für die niedrige Südtiroler Exportquote liegt darin, dass angesichts der Aufnahmefähigkeit des Südtiroler Marktes für viele, vor allem kleinere Unternehmen bislang kein Grund bestand, außerhalb der Provinz tätig zu werden. Im Zuge der Globalisierung der Märkte wird aber die Konkurrenzsituation auch auf dem lokalen Markt immer größer. Andererseits finden sich im Umkreis von ca. 13 E O S/ H A N D E L S K A M M E R E O S/ H A N D E L S K A M M E R 12 500 km ausgesprochen kaufkräftige Absatzmärkte, deren Potential man noch ungenügend erkannt hat. Eine Pilotstudie des WIFO (Wirtschaftsforschungsinstitut) der Handelskammer Bozen in den Bereichen Holz, Metall und Kunsthandwerk über die Absatzchancen auf den unmittelbaren Nachbarmärkten hat ein gutes Image für die Südtiroler Produkte und unausgeschöpfte Marktpotentiale ergeben. Südtirols Produkten wird von den Firmen im näheren Umfeld (Trentino, Veneto, Friaul, Emilia Romagna, Lombardei, Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Bayern, Graubünden), die Südtirols Produkte kennen, ein exzellentes Zeugnis ausgestellt, was Qualität, Einzigartigkeit und Verlässlichkeit anbelangt. Nur, die Anzahl der Firmen, welche die Südtiroler Produkte effektiv kennen, ist relativ gering. Andererseits wäre eine große Bereitschaft vorhanden, Südtiroler Produkte kennen zu lernen, was bedeutet, dass Kundschaft außerhalb der Landesgrenzen wartet. Die Strategie: Offenheit und Kompetenz Die Bearbeitung von Auslandsmärkten ist kein leichtes Unterfangen. Um im Export erfolgreich tätig zu sein, braucht es das notwendige betriebliche Know-how, die richtigen Geschäftspartner, die nötige finanzielle Ausstattung und, nicht zuletzt, einen langen Atem. Eine Faustregel besagt, dass es mindestens drei Jahre Durchhaltevermögen braucht, bevor sich die ersten Erfolge auf den neuen Märkten abzeichnen. Eine weitere Tatsache ist die kleinbetriebliche Struktur der Südtiroler Wirtschaft. Der Schritt hin zu den Auslandmärkten ist deshalb oft nur über Kooperationen möglich. Der entscheidendste Erfolgsfaktor ist aber nach wie vor die Firmenphilosophie sowie die Einstellung und Qualifikation der Mitarbeiter. Es braucht die Offenheit von Seiten der Unternehmensführung, Neuland betreten zu wollen, aber auch eine positive Einstellung von Seiten der Belegschaft. Häufig sind auch fehlende Sprachkenntnisse Hemmschwellen, um den Schritt auf zu neuen Märkten zu wagen. R adi u sbo x: Radius 04/2007 Radius 04/2007 „Sind ein ganz kleines Land ...“ Zoll, Verbrauchersteuern, Währungswechsel, Warten an den Grenzübergängen – seit der Verwirklichung vom Schengener Abkommen und der Einführung des Euro ist der internationale Warenverkehr um vieles einfacher geworden. Ein Rückblick und ein Ausblick mit Benedikt Gramm, Präsident der Handelskammer. Radius: Sie sind selbst im Import tätig. Können Sie sich noch an die ersten Schritte im Auslandgeschäft erinnern? B. Gramm: Nach dem Krieg war der internationale Warenaustausch äußerst schwierig, fast unmöglich. Es gab eigentlich nur Kompensationsgeschäfte. Ein- und Ausfuhr unterlagen großen Beschränkungen. Radius: Sie haben um 1950 mit der Einfuhr von Spezialitäten begonnen. Was war die größte Schwierigkeit damals? B. Gramm: Die größte Schwierigkeit bestand im Clearing, das heißt im Zahlungsverkehr. Wir mussten jemanden im Ausland finden, der ein Guthaben für den Export nachweisen konnte. Jedes Land bestand auf seiner Währung, niemand wollte z.B. in Lire bezahlt werden. Man musste sich auskennen im Dschungel von Zoll, Zuschlägen auf den Zoll, Verbrauchersteuern auf Salz, Zucker, Alkohol usw. Im Nachhinein sind all dieses Beschränkungen kaum mehr verständlich. Sogar als Pkw-Reisender verlor man auf der Fahrt über den Brenner mindestens 20 Minuten wegen Grenzformalitäten. Heute wissen wir unsere Freiheit allerdings kaum zu schätzen, wir bestellen einfach irgendetwas irgendwo und der Lkw rollt! Radius: Wie hat sich die Rolle der Handelskammer geändert in all diesen Jahren? B. Gramm: Die Handelskammer war schon immer ein wichtiger Partner der Unternehmen im Außenhandel. In erster Linie für die ganzen notwendigen Benedikt Gramm amtlichen Handlungen, Ausstellung von Dokumenten, Information welche Dokumente es braucht. Als Amt waren wir berechtigt, bestimmte Begleitdokumente auszustellen wie beispielsweise Ursprungzeugnisse. Radius: Die Handelskammer organisierte bereits in den frühen 70er Jahren Gemeinschaftsschauen. B. Gramm: Ja, ein Schwerpunkt war schon von Anfang an die Promotionstätigkeit und die Hilfe beim Aufbau von Kontakten, bei den konkreten ersten Schritten. Daran hat sich bis heute eigentlich wenig geändert. Nur dass damals die Partner hauptsächlich im deutschsprachigen Ausland saßen, bzw. im restlichen Italien und wir heute dieselben Dienste weltweit anbieten können, in Asien ebenso wie in den arabischen Emiraten oder in den osteuropäischen Ländern. Radius: Was führte zur Gründung der EOS? B. Gramm: Die zunehmende Öffnung der Grenzen lässt auch hierzulande die ausländische Konkurrenz mehr und mehr spüren. Unsere Betriebe sind deshalb gut beraten, über die Grenzen hinauszudenken. Und Export ist heute weit mehr als nur über Zollgrenzen hinweg handeln. Da braucht es Synergien. Radius: Sie meinen besser eine Struktur als drei? B. Gramm: Genau. In der EOS sind die Indexport, die Abteilung International und der Bereich Absatzförderung der Handelskammer zusammengelegt. Das heißt mehr Durchschlagskraft zu haben. Radius: Was ist für Sie die Hauptaufgabe des EOS? 15 I N T E RV I E W I N T E RV I E W 14 B. Gramm: Ich glaube, dass wir eine zweifache Aufgabe zu erfüllen haben: Erstens die Südtiroler Marktposition in den traditionellen Märkten zu festigen und weiter auszubauen und zweitens in neue Märkte vorzustoßen und somit in die Zukunft zu investieren. EOS will den Firmen, welche dazu Potential haben, den Weg in neue Märkte ebnen. Radius: Wie sehen Sie Südtirol als Wirtschaftsstandort? B. Gramm: Wir sind ein kleines Land und müssen gerade deshalb Kompetenzen bewusst ausbauen, bewusst kleine Marktnischen finden und nutzen und mit Produktion höchster Qualität zusätzliche Abnehmer anwerben. Radius 04/2007 Südtirols Export legt Zahn zu: 10,8% mehr Ausfuhren Südtirol hat beim Export einen Zahn zugelegt und im Jahr 2006 um 10,8% mehr ausgeführt als vor einem Jahr. Ebenso investieren Südtirols Unternehmer mehr als bisher in Exporttätigkeiten. I n den letzten zehn Jahren legte Südtirol bei den Exporten konstant zu und fuhr laut jüngster Veröffentlichung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) der Handelskammer im vergangenen Jahr Waren in Wert von 2,8 Milliarden Euro aus. Steigende Gesuche um Exportförderung Dem Aufruf von Wirtschaftslandesrat Werner Frick mehr in Export zu investieren, sind vergangenes Jahr Einzige Organisation „Auffallend ist der etwas größere Sprung zwischen 2005 und 2006“, sagt Wirtschaftslandesrat Werner Frick. Er führt die Zuwächse von 10,8% zum Teil auf die verstärkten Bemühungen des Landes, die Unternehmer bei deren Exporttätigkeiten zu unterstützen und nicht zuletzt auf die Gründung der Export Organisation Südtirol (EOS) zurück. Die Schaffung einer einzigen Organisation fußt auf Vorschlag des Landesrates. „Die Geburtsstunde der EOS war zugleich der Gipfelpunkt unserer Exportanstrengungen im Jahr des Exports 2006“, so Frick. Inzwischen ist die EOS durchgestartet. Mit einem Budget von rund 10 Millionen Euro der Unternehmer für den Aufbau neuer Märkte werden mit bis zu 70% bezuschusst. So können für Studien, Untersuchungen, Beratungen zur Markterschließung (Messen und Ausstellungen) und für die Schaffung von Webseiten Beiträge gewährt werden. etwa 300 Südtiroler Betriebe nachgekommen. Ihnen hat das Wirtschaftsressort des Landes für die Investition in Internationalisierung und neue Märkte Beiträge gewährt „Die steigenden Gesuche um Exportförderung sind ein schöner Gradmesser für das steigende Exportbewusstsein und den Versuch der Südtiroler Unternehmer, neue Märkte zu erobern“, sagt Landesrat Frick. „Allein im Handwerk sind im Jahr 2006 über 130 Gesuche um Förderung der Internationalisierung der Betriebe eingegangen, das sind doppelt so viele wie 2005“, so Frick. Erst kürzlich hat die Landesregierung wieder Beiträgen an 40 Industrieunternehmen für Internationalisierung zugestimmt. Für Unternehmensinvestitionen im Bereich des Exports hatte das Wirtschaftsressort vergangenes Jahr eine Summe von 2,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Landesgelder für das Messeprogramm der EOS für das Jahr 2007 wurden um 10% auf drei Millionen Euro aufgestockt. R adi u sbo x: Professioneller Markteinstieg M bespielt sie in diesem Jahr 40 Messen, organisiert Wirtschaftsmissionen nach Spanien, Bulgarien, Ukraine, Polen, Schweden, St. Petersburg/Moskau, Frankreich, Dubai und in die Türkei. Ebenso veranstaltet die EOS Einkäuferreisen, verschiedene Export-Initi- ativen und steht Unternehmern mit Information und Beratung zur Seite. Auch die Bewerbung der Südtiroler Qualitätsprodukte ist Teil der Aufgaben der EOS. „Mit der EOS ist es uns gelungen, alle Exportbemühungen in Südtirol in einer einzigen Organisation zusammenfließen zu lassen“, sagt der Landesrat. Eroberung neuer Märkte Die Internationalisierung und die Eroberung neuer Märkte bleibt zentrales Anliegen der Landesregierung. Südtirols Exporte machen derzeit 17% der lokalen Wertschöpfung aus. Damit liegt Südtirol zwar im italienischen Durchschnitt, aber erheblich unter den exportstarken norditalienischen Provinzen wie Vicenza (60%) und Gorizia (50%). Auch Tirol hat mit 31% eine stärkere Exportorientierung als Südtirol. „Unser Land muss aufholen, unser Ziel ist es, die Exportquote bis zum Jahr 2010 von 17% auf 20% zu erhöhen“, sagt Frick.Auch in der Wirtschaftsförderung bildet die Exportförderung einen der Schwerpunkte: Ausgaben it fachkundiger Unterstützung fördert die EOS den Aufbau von Geschäftsbeziehungen im Ausland. Petra Seppi und Christian Schweigkofler erklären in einem Gespräch, warum dieses unternehmerindividuelle Programm das Herzstück der EOS-Maßnahmen zur Förderung der Internationalisierung Südtiroler Unternehmer ist. Unkomplizierte Geschäftsanbahnung „Kompetente, engagierte, gut eingeführte Vertriebspartner sind das Um und Auf im internationalen Geschäftsverkehr. Deshalb drehen sich die Aktivitäten der EOS immer wieder um das Thema Geschäftspartnersuche. In der Öffentlichkeit werden Wirtschaftsmissionen, Einkäuferreisen nach Südtirol oder Messeauftritte am ehesten wahrgenommen. Hinter den Kulissen aber spielt sich eine intensive Tätigkeit zur unternehmensindividuellen Unterstützung bei der Geschäftsanbahnung ab“, erPetra Seppi klärt Petra Seppi, Vizedirektorin der EOS. Christian Schweigkofler, der zusammen mit Valérie Spenlé und Ana Gnjec die Unternehmen bei der Geschäftsanbah- Christian Schweigkofler nung betreut, ergänzt: „Wir wollen den Unternehmen damit unkompliziert und konkret zur Seite stehen“. Partnerbüros in aller Welt Der Spagat zwischen hoher Professionalität und Unkompliziertheit gelingt, weil sich die EOS selbst Schritt für Schritt ein internationales Netzwerk aufbaut. Mit Partnerbüros in Spanien, Polen, Bulgarien, Ukraine, Russland, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, China und Japan ist die Zusammenarbeit bereits erprobt. Nach und nach folgen neue Partnerschaften in für Südtirol strategischen Auslandsmärkten. „Die heimischen Unternehmen besprechen ihre Vorstellungen zur Markterweiterung mit den Mitarbeiter/innen der EOS. Diese sondieren in Zusammenarbeit mit den EOS-Korres- pondenzbüros im Ausland zunächst den Markt und suchen dann potentielle Vertriebspartner. Die 35 Betriebe, die wir bisher auf diese Art und Weise betreuten, schätzen vor allem die unkomplizierte Abwicklung und die hohe Qualität der Beratungsleistung“, erklärt Schweigkofler die Vorgangsweise. Mehr Information unter 0471 954 603 „Der Erfolg, das heißt, die Aufträge, die heute bei den Firmen eintreffen, veranlasst uns zu einer Intensivierung des Angebots und zu einer Aufstockung des Budgets. Damit wollen wir eine größere Anzahl von Südtiroler Exporteuren professionell bedienen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die massive Förderung durch das Landesassessorat für Wirtschaft“, so Seppi, „denn die Leistungen der ausländischen Experten werden dadurch auch für kleine und mittelständische Betriebe erschwinglich“. Für ein Markterschließungsgespräch steht die EOS der Handelskammer Bozen allen interessierten Unternehmen jederzeit gerne zur Verfügung, Tel. 0471 945 603, info@eos.handelskammer.bz.it. 17 H A N D E L S K A M M E R Radius 04/2007 E O S / A U T. P R O V. & E O S / A U T. P R O V. & H A N D E L S K A M M E R 16 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Ein zuverlässiger Partner Geändert haben sich nur der Namen und die Reichweite, statt Exportförderung heißt es Internationalisierung, anstelle des deutschen und italienischen Marktes ist die Welt getreten. Die Handelskammer ist von jeher Partner der Südtiroler Unternehmen. Ein Gespräch mit Generalsekretär Josef Rottensteiner. Radius: Gibt es ein historisches Datum, an dem die Exportförderung in Südtirol ins Rollen gekommen ist? J. Rottensteiner: Sicher gab es erste bescheidene Schritte schon in den unmittelbaren Nachkriegsjahren, aber von einer regelrechten kontinuierlichen Exportförderungstätigkeit für die Südtiroler Firmen kann man erst seit dem Inkrafttreten des neuen Autonomiestatuts 1972 reden. Radius: Was hat die Südtirol-Autonomie mit dem Export zu tun? J. Rottensteiner: Das neue Autono- Werbung, Land und Wirtschaft bilden eine gemeinsame Plattform, idealer Ausgangspunkt für erfolgreiche Auslandstätigkeit. miestatut war ein Meilenstein auf dem Weg zu einer wirksamen Wirtschaftsförderung. Dank des Statuts gingen die entsprechenden Kompetenzen auf die beiden Provinzen über. Und damit kam es zu einem Qualitätssprung. Hand in Hand mit dem Land konnte die Handelskammer nun gezielt Förderprogramme verwirklichen und Fördermittel für Südtirols Firmen in Anspruch nehmen. zusammen mit dem Institut für Wirtschaftsförderung und die Genossenschaft Indexport, Josef Rottensteiner die nun auch in der EOS integriert ist. Ein Partner war auch die Südtiroler Tourismuswerbung, Vorgänger der SMG, Südtiroler Marketing Gesellschaft. Radius: Welches waren die ersten Schritte in Richtung ausländische Märkte? J. Rottensteiner: Schon ab 1972 haben wir auf zahlreichen Messen Gemeinschaftsschauen organisiert, welche bis zu 50 Prozent vom Land mitfinanziert wurden. Radius: Kann Südtirol als kleines Land überhaupt mithalten auf dem internationalen Markt? J. Rottensteiner: Und ob. Gerade als kleines Land sind wir sehr gut verkaufbar. Nicht zuletzt aufgrund unserer Lage. Für die Nordlichter stellen wir bereits den sonnigen Süden dar, für die Südländer sind wir das geordnete Land, wo alles beispielhaft funktioniert und wo die Welt noch in Ordnung ist. Außerdem funktioniert in einer kleinen, überschaubaren Realität die konzertierte synergische Zusammenarbeit. Radius: Wer war maßgeblich beteiligt an den exportfördernden Maßnahmen? J. Rottensteiner: Nun, die operativen Partner waren die Handelskammer Radius: Wie konkurrenzfähig sind Südtiroler Unternehmen? J. Rottensteiner: Vorausgeschickt dass Südtirol eine sehr dienstleistungsbezogene Wirtschaft hat, beträgt die Exportquote an der Wertschöpfung 17 Prozent, nicht 30% wie z.B. im Veneto. Aber die Südtiroler Unternehmer sitzen trotzdem nicht auf ihren Erzeugnissen. Auch in unserem kleinen Land gelangen immer mehr Produkte ins Land und immer mehr Produkte nach draußen. Radius: Hängt die Export-Eignung von der Größe des Unternehmens ab? J. Rottensteiner: Wir haben rund 1800 Firmen, die im Export tätig sind, bzw. tätig sein könnten. Darunter sind Vier-Personen-Betriebe ebenso wie große Betriebe. Was sich ändert mit der Größe ist, bzw. war bisher vor allem der Aktionsradius. Je größer das Unternehmen, desto größer der Radius. Wobei wir heutzutage auch kleine hoch spezialisierte Unternehmen haben, die mit Erfolg auch auf entfernten Märkten tätig sind. Radius: In Zahlen ausgedrückt? J. Rottensteiner: In Zahlen heißt das, der Großteil der Unternehmen wird in einem Radius von 500 km operieren, eine größere Gruppe in einem Radius von 1000 bis 1500 km und einige wenige weltweit. Radius: Was kann Südtirol den fremden Märkten anbieten, besser anbieten als die Konkurrenten? J. Rottensteiner: Wie schon gesagt, wir sind ein kleines Land. Aber auch ein Land der Vielfalt, wobei die Magie der Vielfalt nicht nur zum Vorteil gereicht. Nicht immer ist es leicht, für viele verschiedene Produkte eine gemeinsame Vermarktungsplattform zu finden. Wir haben einige kleine Firmen, die Weltführer sind im Bereich der Wintertechnik, also Seilbahnen, Bekleidung, Pistenraupen etc. Wir sind stark im Bereich Bau und Bauzulieferung und Experten im energieeffizienten Bauen, außerdem sind wir im Energiebereich gut unterwegs. Und was den Food-Sektor anbelangt, so sind unsere Äpfel-, Speck- und Weinproduzenten schon von jeher sehr exportorientiert. Ein wichtiger Bereich sind auch die Nischenprodukte, die Südtiroler Internehmen anbieten. Diese sind qualitativ hochwertig und technisch ausgefeilt. Radius: Die Vermarktung Südtirols funktioniert gut, neue Märkte wie z.B. China oder die Arabischen Emirate sowie Osteuropa werden schon erfolgreich bearbeitet. Was wird sich ändern, bzw. wird sich etwas ändern mit der Gründung des EOS, die an die Stelle der Abteilung International der Handelskammer und der Indexport getreten ist. J. Rottensteiner: EOS ist ein eigener Sonderbetrieb, der nur für Export, Geschäftsanbahnung, Absatzförderung kurz für Internationalisierung verantwortlich ist. Am 1. Januar sind die Auslandsabteilung der Handelskammer und die Genossenschaft Indexport sozusagen in der EOS aufgegangen. Radius: EOS ist privatwirtschaftlich organisiert. Ist das von Vorteil oder von Nachteil für die künftige Tätigkeit? J. Rottensteiner: EOS ist ein Sonderbetrieb mit Verwaltungsautonomie. Das macht sie unabhängig und agil. Andererseits kann diese Gesellschaft auf die jahrzehntelange Erfahrung der Handelskammer und der Indexport zurückgreifen, das Personal dieser Abteilungen wurde übernommen. Gleichzeitig wird EOS was die Auslandsvertretungen angeht, an niemanden gekettet sein, es gibt keine Hochzeiten und die Honorierung erfolgt leistungsbezogen. EOS wird marktkonform operieren und frei und dynamisch auf die Anforderungen des Marktes und der Südtiroler Unternehmen reagieren. Hansjörg Prast zum EOS-Direktor ernannt Ab 1. September 2007 wird Hansjörg Prast die Direktion der EOS - Export Organisation Südtirol der Handels- kammer Bozen übernehmen. Dies hat der Verwaltungsrat der EOS Anfang Mai einstimmig beschlossen. In der Ausschreibung wurden von den Bewerbern Führungs- und Sozialkompetenz, Organisations-, Verhandlungs- und Verwaltungskompetenz sowie Erfahrung in den Bereichen Vertrieb und Marketing verlangt. Optimale Voraussetzungen Hansjörg Prast Unter den 30 Bewerbern waren mehrere Kandidaten und Kandidatinnen, die den Anforderungen in hohem Maße gerecht wurden. Besonders überzeugt hat das Präsidium und den Verwaltungsrat die Bewerbung von Dr. Hansjörg Prast, welcher nach seinem Betriebswirtschaftsstudium und verschiedenen Spezialisierungen seit 18 Jahren in verantwortungsvoller Stellung in Vertrieb und Marketing im Unternehmen Dr. Schär G.m.b.H. tätig ist. Derzeit bekleidet er die Position des Geschäftsführers der DS FOOD G.m.b.H., einem Tochterunternehmen von Dr. Schär, das seine Diätprodukte erfolgreich im europäischen Lebensmitteleinzelhandel vermarktet. Der Verwaltungsrat hat einstimmig beschlossen, Hansjörg Prast ab 1. September 2007 als Direktor der EOS zu beauftragen. Ihm werden in der Geschäftsführung der EOS, Petra Seppi als Stellvertreterin, zuständig für den Bereich Markterschließung und Paul Zandanel für den Bereich Marketing sowie weitere 24 Mitarbeiter/innen zur Verfügung stehen. 19 I N T E RV I E W I N T E RV I E W 18 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Die Aktivitäten der EOS im Lebensmittelsektor S üdtirol hat eine lange Tradition in der Herstellung von landwirtschaftlichen und handwerklichen Qualitätslebensmitteln. Auch in der Lebensmittelindustrie hat Südtirol eine Reihe hervorragend aufgestellter Unternehmen zu verzeichnen. Der Bereich Landwirtschaft mit den Sektoren Obst, Wein und Milch zählt knapp 19.000 Bauern, rund 8% aller Erwerbstätigen Südtirols. Damit liegt der Anteil der Erwerbstätigen in Südtirols Landwirtschaft deutlich über jenem vergleichbarer Wirtschaftsräume. Im Bereich „verarbeitendes Gewerbe“ liegt die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie mit 5.500 Beschäftigten in rund 350 Betrieben unmittelbar hinter der holzverarbeitenden Industrie auf Platz 2. Auch im Südtiroler Einzelhandel ist der Lebensmittelsektor bedeutsam: in 27% der Verkaufspunkte, rund 1.990, werden überwiegend Lebensmittel verkauft. Die landwirtschaftlichen und handwerklichen Nischenprodukte (Brot, Gemüse und Beeren, Apfelsaft, Grappa), der Fleisch- und Wurstwarenbereich (insbesondere Speck) und die landwirtschaftlichen Produkte erzielen gemeinsam einen Primärumsatz von rund 1,2 Mrd. Euro. Südtirols Qualitätslebensmittel Im Jahre 2006 wurden Südtiroler Lebensmittel (landwirtschaftliche Produkte und verarbeitete Nahrungsmittel) im Wert von rund 750 Mio. Euro exportiert, das sind rund 26% aller Exporte. Damit nehmen die Lebensmittel in der Exportstatistik Südtirols Platz 1 ein. Rund 400 Mio. davon betreffen die landwirtschaftlichen Produkte. Die Exportquote reicht dabei von rund 30% (Wein, Speck) bis zum Teil deutlich über 50% (Lebensmittelindustrie). Die wichtigsten Exportmärkte sind Deutschland, Österreich, USA, Frankreich, UK. Dabei profitiert Südtirol vom „Made in Italy“-Image. Italien ist mit derzeit 159 Qualitätsprodukten mit einer europäischen Ursprungsbezeichnung wie z.B. Parmaschinken oder Parmesankäse, Südtiroler Speck, Südtiroler Apfel oder Stilfser Käse europaweit führend (rund 25% Anteil). Deren Produktionswert wird auf 5 Mrd. Euro geschätzt, das Exportvolumen auf knapp 1 Mrd. Euro. Die italienische Lebensmittelindustrie erzielte 2006 einen geschätzten Umsatz von rund 110 Mrd. Euro, der Exportwert beträgt rund 17 Mrd. Euro. Damit liegt sie auf Platz 2 nach der metallverarbeitenden Industrie. Dachmarke und Qualitätszeichen Als touristische Destination und Herkunft von Qualitätsprodukten stehen Regionen zunehmend im Wettbewerb und müssen sich unverwechselbar am Markt positionieren. Um Südtirol als Urlaubsland und gleichzeitig Herkunftsland zu stärken, wurde 2005 die Dachmarke Südtirol eingeführt. Die Dachmarke bündelt Kräfte und nutzt Synergiepotenziale aus. Tourismus, Landwirtschaft und das produzierende und dienstleistende Gewerbe bekommen einen starken gemeinsamen Auftritt. Der Dachmarkensatz bringt das Unverwechselbare Südtirols auf den Punkt: „Südtirol ist die kontrastreiche Symbiose aus alpin und mediterran, Spontaneität und Verlässlichkeit, Natur und Kultur.“ Das neue grafische Erscheinungsbild macht diese Werte durch das Logo, das Südtirol-Panorama, die eigene Schrift und die Farben sichtbar. Die Schutzmarke Südtirol, 1976 durch Landesgesetz eingeführt, wurde mit Landesgesetz Nr. 12/2005 durch das Qualitätszeichen Südtirol abgelöst. Das EU-konforme Qualitätszeichen Südtirol steht für die geprüfte Qualität der Südtiroler Qualitätsprodukte. Dachmarke und Qualitätsmarke sind graphisch aufeinander abgestimmt. Beide Marken nützen das positive Image und den hohen Bekanntheitsgrad Südtirols auf den Kernmärkten. Die über die eindeutige Wiedererkennbarkeit beider Marken geschaffenen Synergien erleichtern die Bearbeitung neuer Märkte nachhaltig. Derzeit werden 9 Produktbereiche mit der Dachmarke bzw. dem Qualitätszeichen Südtirol vermarktet. 2 weitere Bereiche werden in Kürze dazu kommen. Eine Vermarktungsgemeinschaft mit den bäuerlichen Produkten des „Roten Hahns“ ist in Vorbereitung. Maximale Kundenorientierung Die Aktivitäten des Bereichs der EOS sind langfristig angelegt, d.h. sie zielen auf Nachhaltigkeit ab. Die zur Umsetzung der Aktivitäten benötigten externen Partner werden sorgfältig ausgewählt. Der enge Kontakt und ständige Austausch mit den Unternehmern und Auftraggebern garantiert Marktnähe und ständige Anpassung des Marketinginstrumentariums. Sämtliche Aktivitäten werden aufeinander abgestimmt, die Zusammenarbeit mit allen an der Bewerbung der Destination Südtirol Beteiligten hat höchste Priorität. Ein kompetentes und motiviertes Team betreut die Unternehmer effizient und unbürokratisch. Info EOS der Handelskammer Bozen Perathonerstr. 10 - 39100 Bozen Tel. 0471 945 693 - Fax 0471 945 692 promotion@eos.handelskammer.bz.it http://eos.handelskammer.bz.it Südtiroler Markenspeck & Südtiroler Marende Das Speckkonsortium wurde in den 80er Jahren aus der Taufe gehoben. Dieser Vereinigun,g dem die größten Südtiroler Speckhersteller angehören, ist es gelungen, ihr Produkt im gesamten Franz Mitterrutzner Alpenraum sowie in Italien bestens zu platzieren. Doch weitere Aktivitäten sind notwendig, um den bisherigen Markt abzusichern und neue Märkte zu erschließen. Seit 1997 mit dabei ist der ehemalige Lufthansa-Steward und Marketingprofi Franz Mitterrutzner. Radius: Was waren am Anfang die Kriterien für die Zusammenstellung des Konsortiums? F. Mitterrutzner: Wir sind der Überzeugung, dass wir grundsätzlich ein ausgezeichnetes Produkt haben. Der Geschmack, verbunden mit der traditionellen Herstellung aus Räuchern und Lufttrocknen und unsere Lage als Brücke zwischen dem alpinen und mediterranen Raum. Nur ein starker gemeinsamer Auftritt im nationalen wie auch internationalen Bereich hat gefehlt. Mit dem Konsortium wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen. Radius: Wo kommen Südtiroler Speck, bzw. Südtiroler Produkte besonders gut an? F. Mitterrutzner: Südtirol-affine oder typische Produkte, für welche die Herkunft wichtig ist, lassen sich natürlich überall dort gut verkaufen, wo jene Konsumenten leben, die diese Produkte in der emotional aufgeladenen Urlaubsstimmung hier in Südtirol kennen gelernt haben und diese Produkte dann auch zuhause genießen wollen. Ein Südtirolurlaub ist insbesondere für Speck und andere typische Nahrungsmittel nichts anderes als eine sehr effiziente Produktverkostung in idealem Umfeld, wofür man im Handel außerhalb unsers Landes viel Geld bezahlt und nie diesen Effekt erzielt. Unter anderem aufgrund des hohen Anteils von Stammgästen und weil wir eben in der Mitte von sehr reichen Regionen (Süddeutschland, Österreich, Schweiz, Norditalien) leben, kommen unsere Gäste aus einem relativ begrenzten Herkunftsgebiet. Südtirol ist daher nicht „in der Welt bekannt“ sondern nur in einer Region, die ungefähr zwischen Wien, Bern, Frankfurt und Florenz liegt. Dies ist eine banale, aber genauso fundamentale Voraussetzung, die es im Verkauf zu berücksichtigen gilt; wer im Verkauf diesen Bereich verlässt, verliert den „Südtirol- Bonus“ und der Absatz wird ungleich aufwändiger. Radius: Märkte erschließen, exportieren ist teuer und aufwändig. Südtirol ist nicht gerade ein Exportweltmeister, was sind die Gründe dafür? F. Mitterrutzner: Viele kleine Unternehmen, wie wir sie in Südtirol haben, können auf sich allein gestellt solche Aktivitäten kaum zu bezahlen. Ich habe die hervorragende Exportförderung des Exportweltmeisters Deutschland als Mitarbeiter der Kommerzbank in New York und für eine Brauerei in Hamburg kennengelernt. Hier fehlt uns als Südtiroler Unternehmen aus eigener Schuld manchmal die Anbindung an nationale Initiativen, weil wir einerseits weder in italienische oder andere staatliche Initiativen richtig eingebunden und andererseits als „eigener Staat“ auftretend natürlich zu klein sind. Dies scheint mir – neben anderen – ein Grund für die im Vergleich zum Umland niedrige Exportrate. Radius: Wie wichtig ist die gemeinsame Südtirol Marke? F. Mitterrutzner: Sie ist sehr wichtig und hier sind wir einen großen Schritt weiter gekommen, weil die Produkte jetzt in der Tourismuswerbung und umgekehrt wieder erkennbar sind. Dies war früher mit dem runden roten Logo einerseits und dem gelben Strich anderseits bei weitem schlechter. Das Logo ist aber nicht alles. Das Kooperationspotential wird u.a. aufgrund mangelnder operativer Ressourcen nicht genutzt. Es kann nicht sein, dass wir weiß Gott wo hin fahren, um unsere Produkte zu bewerben, und seit mehreren Jahren nicht im Stande sind in der Süddeutschen Gastronomie, wo wir über 20 Millionen(!) Südtirolfans erreichen, mit einem bestehenden, fertigen Konzept die Südtirol-Marende mit Speck, Brot, Käse und Wein auf die Speisekarte zu bringen. Oder dass in Nordtirol, vor unserer Haustür, der Südtiroler Wein immer noch verrufen ist. Hier geht es nicht um Ideen, Logos, Werbung, sondern um ganz einfache professionelle Umsetzung von Aufgaben, die auf der Hand liegen. Speckfest - Gelungenes Eventmarketing Auch heuer wieder war der Waltherplatz ein absoluter Magnet für Tausende Besucher, insgesamt wurden neun Tonnen, also 2000 Hammen Speck konsumiert und gekauft. Die Besucherzahlen des heurigen Speckfests waren wieder rekordverdächtig. Es kommen die SüdtirolerInnen alle Jahre wieder und bei den Gästen aus Italien, Deutschland und Österreich ist das Fest mittlerweile zum fixen Termin geworden. Besonders geschätzt wurden dabei die Verkostungsmöglichkeiten an den Ständen der Hersteller. Wo sonst kann man schon an einem Ort den Speck verkosten und die beste Auswahl für den Kauf treffen? Das Speckfest, das übrigens die größte Veranstaltung rund um Südtiroler Köstlichkeiten und Eventmarketinginitiative ist, sorgte auch für ein breites mediales Interesse. Besonders das nationale Fernsehen zeigte sich am Südtiroler Speck und dem kulturellen Rahmenprogramm sehr interessiert. Die RAI filmte am Freitag für „La vita in diretta“ und am Samstag für TG2 vor Ort. 21 S E RV I C E E O S/ H A N D E L S K A M M E R 20 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Mit Markensalat aufgeräumt Die Familie der Dachmarke hat verschiedene Zeichen, aber eine Botschaft – Südtirols Natur und Kultur, Verlässlichkeit und Spontaneität. D ie Familie der Dachmarke besteht aus mehreren Zeichen: der Dachmarke als Schriftzug mit Farbpanorama und eigener Schrift für das touristische Marketing, dem Qualitätszeichen für Lebensmittel aus Südtirol mit geprüfter Qualität, den ggA-Marken mit EU-Schutz und dem Standortzeichen als Herkunftsnachweis für Unternehmen. „Wir haben mit dem Markensalat aufgeräumt. Und mit der seit 2005 bestehenden neuen Dachmarke ist es uns gelungen, mit einer visuellen Klammer für verschiedene Ziele stets dieselbe Botschaft zu transportieren. Vorher existierte diese gemeinsame Botschaft nicht. Die Dachmarkenfamilie ist Ulrich Stofner aus einem Guss“, erklärt Ulrich Stofner, Ressortdirektor im Assessorat für Wirtschaft und Finanzen. Dachmarke transportiert Werte Die Dachmarke kommuniziert Werte und Identität des Landes. „Südtirol ist die kontrastreiche Symbiose aus alpin und mediterran, aus Natur und Kultur, aus Verlässlichkeit und Spontaneität“, zitiert Stofner den Positionierungssatz. „Nur wer diese Werte transportieren kann und für diese Werte steht, kann und soll die Dachmarke verwenden. Dazu zählen z.B. touristische Betriebe und Einrichtungen, typische Südtiroler Dienstleistungen und Produkte wie etwa die Latschenkieferprodukte. Eine seriöse Markenführung darf diese Werte nicht verwässern lassen, daher darf nicht jeder die Dachmarke benutzen“, bestätigt Stofner. Für die Industrie, die Dienstleister und andere Wirtschaftszweige, die die Dachmarke nicht benutzen dürfen, wurde das Standortzeichen „Ein Unternehmen aus Südtirol“ geschaffen. Qualitätszeichen und g.g.A-Marken Standortzeichen Das Standortzeichen wird vom produzierenden Gewerbe oder Dienst- Ganz anders hingegen ist die Lage im Lebensmittelsektor. Dort gibt es rigide EU-Bestimmungen, die bei der Verwendung des Herkunftszeichens nur in Zusammenhang mit geprüfter Qualität gestatten. Zum einen setzt das Land auf den EU-Schutz für bestimmte Produkte: geschützte geografische Angabe (g.g.A.) für Speck und Äpfel, geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) für den Stilfser Käse. Diese Produkte sind von der EU eingetragen, weil ein Zusammenhang zwischen Qualität und Herkunft anerkannt wird. Zum anderen hat das Land von der EU ein eigenes Qualitätszeichen im Herbst 2005 genehmigt bekommen, das nur für Produkte verliehen wird, deren Qualität deutlich höher und spezifischer sind als der gesetzliche Standard vorsieht. leistungsunternehmen verwendet und darf im Gegensatz zur Dachmarke nur in der Unternehmenskommunikation eingesetzt werden. Die Bewerbung von Produkten des Unternehmens ist mit dem Standortzeichen nicht zulässig, ebenso ist die Verwendung des Standortzeichens bei Unternehmen des Lebensmittelbereiches nicht erlaubt, wenn die Firmenbezeichnung selbst auf ein oder mehrere Produkte des Unternehmens hinweist. Bei dem Standortzeichen bilden die Dachmarke und das Südtirol-Panorama und der Schriftzug „Ein Unternehmen aus“ in einem Rahmen eine untrennbare Einheit. Nutzung der Marke Südtirol von wechselseitigem Interesse Nicht für jedes Unternehmen ist die Anlehnung an Südtirol entscheidend für den Erfolg. Für Firmen, die etwas typisch Südtirolerisches in Märkten vertreten, wo Südtirol schon positioniert ist und positive Assoziationen weckt, ist eine starke Nutzung der Qualitätszeichen hat eine klare Botschaft Heute verwenden das Qualitätszeichen die Produktsektoren Milch und Milchprodukte, Brot und Apfelstrudel, Gemüse, Beeren, Apfelsaft, Grappa und Honig. In Kürze werden Heilund Gewürzpflanzen sowie Fleisch hinzukommen. „Das Qualitätszeichen hat eine klare Botschaft, hohe und geprüfte Qualität für Lebensmittel deren Rohware aus Südtirol stammt oder deren Herstellungsprozess eindeutig in der Südtiroler Tradition verwurzelt ist. Wer dieser Positionierung nicht entspricht, kann auch nicht das Qualitätszeichen tragen“, erklärt Stofner. Deshalb wurde die geschützte geografische Angabe (g.g.A.) nur für Speck und Äpfel registriert sowie die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) für den Stilfser Käse. „Der Stilfser Käse hat klarerweise einen anderen Absatzradius wie etwa der Parmigiano Reggiano. Aber durch die Schildkappen prominenter Werbeträger. Eine neue Werbekampagne, die in Kürze startet, soll die Südtiroler ausdrücklich auf das Qualitätszeichen als Garant für hohe Qualität und sichere Herkunft heimischer Produkte hinweisen. EU-Eintragung können für den Stilfser Käse öffentliche Marketinggelder angezapft und damit das Produkt besser und massiver vermarktet werden. Qualität kostet, daher wollen wir mit diesen Förderungen die Qualitätsbemühungen unterstützen sowie Marketing und Vertrieb stärken“, bestätigt Stofner. Werbekampagne für heimische Produkte Das neue Qualitätszeichen für geprüfte Qualität von Lebensmitteln aus Südtirol gibt es inzwischen seit über einem Jahr. Die Hersteller verwenden es in der Werbung, auf Produktverpackungen, Broschüren, Tischfahnen, bei Messen, Veranstaltungen und auf Marke Südtirol in wechselseitigem Interesse vorteilhaft. 1500 Südtiroler Unternehmen werben mit der Dachmarke Seit 2005 ist die Dachmarke in Einsatz. Mit der Dachmarke Südtirol werben bereits 1500 Südtiroler Unternehmen und das Standortzeichen verwenden rund 100 Unternehmen. Die Benutzerfamilie für das Qualitätszeichen (Milch, Milchprodukte, Brot, Beeren, Gemüse, Honig, Grappa, Apfelsaft, Kräuter und in Kürze auch Lamm- und Kitzfleisch) mit rund 400 Unternehmen ist stark im Wachsen. Dann gibt es noch die geschützte geografische Angabe (g.g.A.) für Speck und Äpfel sowie die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) für den Stilfser Käse. Rund 40 Produzenten von Speck und Äpfeln führen Elemente der Dachmarke im eigenen Markenzeichen. R adi u sbo x: 23 A K T U E L L A K T U E L L 22 Radius 04/2007 haben wird. In einem Jahr wurden hier mehr als 110 km Pisten realisiert. Auch Russland und China sind längerfristig gesehen interessante Entwicklungsländer für das Unternehmen, das im vergangenen Jahr mehr als 1,3 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung investierte und seinen EngineeringVorsprung mit Patenten sichert. Junges und hoch motiviertes Team Winterfreuden für die Welt TechnoAlpin – die Experten für komplette Beschneiungslösungen: Unangefochtener Weltmarktführer, 63 Kunden in 35 Ländern der Erde, eine Exportquote von 6 Prozent, ein Team von 16 jungen, motivierten und qualifizierten Mitarbeitern und ein immer dichteres Filialnetz, um größtmögliche Kundennähe zu garantieren. T echnoAlpin – snowexperts mit internationalem Headquarter in Bozen-Süd wurde 1990 gegründet und ist weit mehr als nur Hersteller von Schneekanonen, wie landläufig angenommen wird. „Wir projektieren und realisieren komplette vollautomatische Beschneiungslösungen für beste Schneequalität vom Herbst bis in den Frühling,“ so Georg Eisath, zusammen mit Walter Rieder und Erich Gummerer Gründer und Geschäftsführer der TechnoAlpin. Im vergangenen Jahr wurde ein konsolidierter Umsatz von 75 Mio. Euro erzielt. TechnoAlpin ist erster und letzter Ansprechpartner für ihre Kunden, von der Beratung, über die Projektierung, das Engineering, die Realisierung und den Kundenservice. Von der Bereit- stellung des Wassers, der Verlegung von Rohren und Anlage von Speichern und Pumpstationen bis zum vollautomatischen Betrieb verfolgen die snow experts für Ihre Kunden nur ein Ziel: Die Erzeugung von bester Schneequalität, mit besonderem Fokus auf den Grenztemperaturbereich, damit der Wintersportler – vom Freizeitfahrer bis zum Profi – beste Bedingungen vorfindet und wiederkommt. Die in der eigenen Forschungsabteilung entwickelten Schneilanzen und Propellermaschinen werden in Bozen montiert und gehen nach umfangreichen Tests von dort in alle Welt. Computerüberwachung und 24-Stunden-Service-Hotline Auch nach Inbetriebnahme einer Beschneiungsanlage bleibt die TechnoAlpin Partner Nummer Eins für ihre Kunden. Erich Gummerer: „Eine Beschneiungsanlage läuft durch- schnittlich etwa 700 Stunden im Jahr, die Kältefenster im Herbst und Frühwinter sind sehr kurz, Ausfälle aufgrund technischer Probleme kann sich niemand leisten.“ Deshalb hat TechnoAlpin ein weltweites Servicenetz aufgebaut, um innerhalb kürzester Zeit beim Kunden sein zu können. Wichtige Dienste leistet dabei die hausintern entwickelte Steuerungssoftware, die von Bozen aus, einen Einstieg in alle Anlagen weltweit erlaubt und somit eine erste Fehlerdiagnose ermöglicht. „unser Markt ist die ganze Welt“ Export war im Hause TechnoAlpin nie ein Fernziel, sondern Leitidee von Anfang an. Schon die zweite Niederlassung hatte ihren Sitz in Österreich. Walter Rieder: „Wir sind auf einem Nischenmarkt tätig, unser Markt sind die Wintersportdestinationen weltweit.“ Die TechnoAlpin arbeitet weltweit mit 22 Niederlassungen, davon sieben Tochterunternehmen, u. a. in den USA, Kanada, in Frankreich, der Schweiz, der Slowakei, Russland, Australien / Neuseeland, Argentinien, Korea u.m. Jüngstes Mitglied der Familie ist die Niederlassung in der Türkei, in der Nähe von Ankara. Auch wenn TechnoAlpin erfolgreich auf Märkten im fernen Osten, Asien, in Australien, Neuseeland und Chile tätig ist, der Erfolg wird nicht nur in der weiten Ferne gesucht. Südtirol und Norditalien, Österreich, Schweiz und Frankreich sind immer noch die Kernmärkte des Beschneiungsexperten. In den vergangenen Jahren wurde zudem Osteuropa ein immer wichtigerer Geschäftspartner. In den vergangenen fünf Jahren realisierte die TechnoAlpin in Bulgarien, in Bansko (Nähe Sofia) ein komplettes Skigebiet, das sich bereits in der vierten Ausbaustufe befindet. Fokus auf Forschung und Entwicklung In der Ukraine in Bukovel ist derzeit in Zusammenarbeit mit zwei weiteren Südtiroler Unternehmen, Vita und Planteam, das größte Skigebiet Osteuropas im Entstehen, das bereits als „St. Moritz des Ostens“ bezeichnet und eine Kapazität von mehr als 30.000 Gästen TechnoAlpin bietet jedem Kunden individuelle, bedürfnisorientierte Lösungen und ist damit Garant für den reibungslosen Ablauf von Welt- und Europacups und für beste Schneequalität in berühmten Destinationen wie Obereggen, Sölden, SaalbachHinterglemm, Levi, Sierra Nevada, Kitzbühel, WM Bormio 2005, den XX. Olympischen Winterspiele in Turin 2006, Arosa, Kranjska Gora und vielen anderen mehr. Das Team von TechnoAlpin ist mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren extrem jung. Das interessante Arbeitsgebiet, die Arbeit mit einem innovativen Produkt, die Kontakte bzw. der Einsatz in aller Welt und das erregende Gefühl zum Erfolg des absoluten Weltmarktführers beizutragen, begeistern und tragen zur Motivation der Mitarbeiter bei. iNFO TechnoAlpin AG Kopernikusstraße 6 A - 39100 Bozen Tel. 0471 550 550 - Fax 0471 200 441 www.technoalpin.com - info@technoalpin.com R A D i u SBOx: 25 S E RV I C E Radius 04/2007 PA G I N I E R U N G 24 S E RV I C E 26 Radius 04/2007 Radius 04/2007 100 km Pisten & 30.000 Gäste betten In der Ukraine entsteht das größte und wohl exklusivste Skigebiet von Osteuropa. Führend in Planung und Ausführung mit dabei die Vita GmbH aus Eppan. Dieses Projekt ist auch interessant für weitere Südtiroler Investoren. D ie komplexe Anlage entsteht im Westen der Ukraine und ist in ihrer Dimension ganz klar auch auf Gäste aus Mitteleuropa ausgerichtet. Um die Größe besser zu verstehen, kann man dieses neue Skikarusell, was Betten und Lifte betrifft, etwa mit dem gesamten Grödnertal vergleichen. Die Schneeanlage, die hier entsteht, ist die bisher größte der Welt. Die Vita GmbH war schon im vergangenen Jahr mehrmals in den Medien. Über diesen Auftrag wurde ihr der 3. Platz im Wettbewerb „Exportpreis“ zugesprochen. Wie kommt nun ein junges Unternehmen wie Vita dazu, den Auftrag für die gesamte Infrastruktur zu bekommen? „Der Zufall hat beim Bekanntwerden mit einem der Investoren eine Rolle gespielt. Nach längerem persönlichen und unentgeltlichen Einsatz vor Ort konnte der erste kleine Auftrag an Land gezogen werden“, berichtet Stefan Nicolussi, „alles Weitere war dann Ergebnis von harter Arbeit und die Bereitschaft, von Anfang an mit namhaften Unternehmen zusammenzuarbeiten.“ Entscheidend ist auf jeden Fall die Qualität der Lieferungen und Arbeiten sowie die ständige Präsenz vor Ort. Beschneiung, Trinkwasser und Infrastrukturen Derzeit besteht die Vita GmbH in Eppan aus 14 Mitarbeitern, die Markus Faller (links) und Stefan Nicolussi (rechts) Erst der Anfang Dieses Projekt soll aber erst der Anfang für weitere Großprojekte sein. Dazu Stefan Nicolussi: „Die Investoren wollen einen Flugplatz in der Nähe kaufen und bauen diese Infrastruktur entsprechend aus. Danach ist in der Nähe noch ein zweites Skigebiet geplant, welches mit Bukovel verbunden wird.“ Auf die Frage nach der politischen Sicherheit meint der Eppaner Unternehmer: „Die Situation wird bei uns in den Medien schlechter dargestellt, als sie effektiv ist. Ein kleines Restrisiko ist aber immer einzukalkulieren. Man muss sich als mitteleuropäischer Unternehmer auf die GepfloEigentümer sind Stefan Nicolussi, Markus und Roland Faller. Stefan Nicolussi kommt aus dem Anlagenbau und hat langjährige Erfahrung auf den Ostmärkten. Markus Faller kommt vom gleichnamigen Installateurbetrieb in der Zone Pillhof, welcher von Roland Faller geleitet wird. Zusammen bringen sie jenes Know-how mit, um solche Aufträge abzuwickeln. Abwechselnd ist einer immer zusammen mit den Vita-Technikern vor Ort. In der Ukraine selbst sind inzwischen 100 Ukrainische Mitarbeiter von Vita beschäftigt. Diese werden vor Ort ausgebildet und unter Aufsicht der Südtiroler Mitarbeiter auf den verschiedenen Vita-Baustellen in Bukovel eingesetzt. Dazu Markus Faller: “Das Um- und Auf für die Durchführung der Arbeiten vor Ort ist unsere Präsenz samt Techniker. Man muss ständig dahinter sein, dass die Arbeiten laut Plan und mit der notwendigen Sorgfalt ausgeführt werden.“ Geplant und gebaut werden von der Eppaner Firma ca. 100 km Beschneiungsanlage bis zum Hydranten, Speicherseen und Pumpstationen sowie die Infrastrukturen inklusive der Trinkwasserversorgung für das gesamte Gebiet (Hoteldorf mit 30.000 Betten). Straßenbau innerhalb der Zonen wird ebenfalls von der Vita GmbH durchgeführt. Internationale Verflechtung Die Investoren für das Megaprojekt kommen aus der Ukraine, der Master-Plan wurde von einem kanadischen Planerteam erstellt. Durch das ausgezeichnete Vertrauensverhältnis zwischen den Investoren und Vita, konnte Vita weitere Südtiroler Firmen empfehlen. Aus Südtirol sind die Firmen TechnoAlpin (Beschneiung), das Planteam aus Bozen (gesamte Vermessung und Detailplanung) sowie ein Anlagenbauer für Kläranlagen involviert. Der Vorteil aus dieser Gruppe für den Kunden ist, dass er einen einzigen Ansprechpartner hat, und die vier Firmen untereinander ausgezeichnet zusammenarbeiten. Die Lifte kommen zum größten Teil von Doppelmayr Österreich, aber auch Leitner aus Sterzing hat bisher zwei Anlagen aufgestellt. Auch die dynamische Falkensteiner-Gruppe (Hotelmanagement) ist schon präsent. Die Puster Hotelmanager haben den Kontakt zu den Investoren durch eine frühere Zusammenarbeit selbst hergestellt. genheiten vor Ort einstellen. Das gilt für Vertragsverhandlungen genauso wie für den Kontakt zu Investoren und der Politik. Bei solchen Großprojekten spielt die Beziehung zur Politik immer eine Rolle, da ja das gesamte Gelände vom Staat übernommen wird und der Wirtschaft in der Region einen enormen Aufschwung gibt.“ Wenn diese Einschätzung stimmt, dann ist für die nächsten zehn Jahre ein entsprechendes Südtiroler Engagement in der Ukraine gesichert. Interessant für Südtiroler Investoren Trinkwasseraufbereitungsanlage Bukovel Vita hat auch den Auftrag erhalten, Investoren für Hotels, Ferienhäuser, Restaurants, usw. anzuwerben. Dazu wird nächstens in Südtirol eine Präsentation veranstaltet, in welcher das gesamte Projekt Bukovel von einem Vertreter der Investoren vorgestellt wird. Ein Ukrainischer Politiker und ein Wirtschaftsbüro werden die politische, wirtschaftliche und gesetzliche Lage in der Ukraine detailliert vortragen. Konkrete Interessenten können bei einem zweiten Termin vor Ort eine Besichtigung vereinbaren und konkrete Verhandlungen aufnehmen. Info Vita GmbH Pillhof 43 a - 39057 Eppan Tel. 0471 665 194 Fax 0471 661 811 info@vita.bz.it -www.vita.bz.it 27 Radius 04/2007 Plexiglas verwendet und seit einigen Jahren kommt starkes, gehärtetes Echtglas zum Einsatz. Die Banden die zuerst eine reine Zweckkonstruktion waren, sind in den letzten Jahren, in erster Linie auf Verlangen der Architekten, zum Design-Element geworden und tragen zum positiven Gesamtbild einer Eissportanlage bei. Kunden aus der ganzen Welt Die Anfragen kommen heute aus der ganzen Welt nach Terenten. Dazu Banden und Maschinen Die Engo GmbH aus Terenten gehört zur Schmidhammer-Gruppe und liefert weltweit Begrenzungsbanden für Eisplätze und Eisbearbeitungs-Maschinen. D er Prototyp der ersten Eisbearbeitungsmaschine wurde 1979 in Terenten gebaut und ist heute noch auf dem Eisplatz in Luttach in Betrieb. Das ist symptomatisch für das Terentner Unternehmen, denn Qualität geht über alles. Was für die Maschinen gilt, ist auch für die Banden gut. 1980 wurden für Toblach und Ritten die ersten Begrenzungsbanden für die Eisplätze geliefert und sie tun auch heute noch ihren Dienst. Allerdings hat es bei der Produktion eine entsprechende Weiterentwicklung gegeben. Der Ferrari der Eismaschinen Das Modell ENGO Elettra ME 230 LX von Engo ist der exklusivste Typ. In St. Moritz hat die lokale Presse die Lieferung der neuen Eismaschine groß und emotionell angekündigt und das Gerät als „Ferrari des Eises“ bezeichnet. Die technisch ausgereiften Lösungen, verbunden mit der vom Modell 230 produzierten Eisqualität, wurde von den Schweizer Fachleuten aufs Höchste gelobt. Die Bezeichnung „Ferrari des Eises“ ist auch aus Designer-Sicht nicht ohne. Wurde doch diesem Modell vor einigen Jahren im internationalen Forma Forum der 4. Preis in der Kategorie Industrie Design zugesprochen. Das Modell 230 ist mit bis zu sieben Elektromotoren ausgestattet; zwei pro Achse für den Antrieb und weitere Motoren für den seitlichen Fräser samt Besen, für die Hydraulik zum Heben und Senken des Schlittens und des Schneetanks sowie Elektromotore der Schneeförderschnecken und für die Hochdruckpumpen zum Eiswaschen. „Neben den qualitativen Eigenschaften haben wir auch den Arbeitsplatz, sprich den Fahrersitz samt Bedienungselemente, für den Eismeister entsprechend weiterentwickelt und ergonomisch gestaltet, mit dem patentierten Messer-Schnell- wechsel-System und den ebenfalls patentierten Schneckenwaschsystem wurde auch die Arbeitssicherheit wesentlich verbessert“, berichtet Geschäftsführer Markus Profanter. Banden für Olympia und WM Für die Olympischen Spiele von Turin hat Engo für insgesamt sechs Eissportanlagen die Banden mit Zubehör geliefert. Die Veranstalter wollten keine Kompromisse eingehen und haben auf Engo-Qualität gesetzt. Das gleiche galt für die Ausrichter der Hockey-Weltmeisterschaft in Österreich 2005. In den Stadien in Innsbruck und Wien wurden die Banden als auch die Eismaschinen geliefert. Eine interessante Entwicklung gab es bei den Banden. Heute zum Beispiel verlangen die Stadienbetreiber und Veranstalter eine Verkleidung auch auf der Rückseite (Publikumsseite) Anstatt der Netze hinter den Toren wurde zuerst Markus Profanter: „Mit Internet und Homepage ist die Welt klein geworden. Wir bekommen auf diesem Weg Anfragen und Ausschreibungen von Interessenten aus der ganzen Welt und betreuen diese von Terenten aus. Für die Auslieferung und Kundendienst in fernere Länder arbeiten wir auch mit Partner vor Ort. Neben den traditionellen Markt in Südtirol, Italien, der Schweiz, Österreich und Deutschland, beliefern wir heute auch Kunden in Spanien, Litauen, Polen, 29 paginierung Radius 04/2007 paginierung 28 Die Werkhalle in Terenten Tschechien, Slowakei, Russland, China usw.“ Engo in Terenten beschäftigt etwa 20 Mitarbeiter. In diesem Nischenmarkt was Eismaschinen und Banden betrifft, ist die relativ kleine Engo GmbH weltweit eine bekannte Größe. Speziell dann, wenn es um hohe Qualität geht, wie zum Beispiel dem „Ferrari auf dem Eis“. Info Engo GmbH Handwerkerzone 7 - 39030 Terenten Tel. 0472 546 157- Fax 0472 546 059 info@engo.it - www.engo.it R adi u sbo x: Radius 04/2007 Kippstangen und Zäune Wer im Winter gerne Weltcuprennen im Fernsehen anschaut, der kommt an der Firma Skipp aus Montan nicht vorbei. Gottfried Rottensteiner beliefert neben Kitzbühel weitere bekannte Ski-Weltcuporte. V on Montan aus werden Veranstalter in Südtirol, Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz schon seit Jahren beliefert. Kunden gibt es auch in Kanada, der USA, China und in den Ostmärkten samt Russland sind in den vergangenen vier Jahren zunehmend Verkäufe getätigt worden. Angefangen hat alles vor 15 Jahren als Gottfried Rottensteiner mit einem Partner begann, Torstangen zu vertreiben. „Für mich war von Anfang an die Sicherheit der Fahrer und der Zuschauer ein Hauptaugenmerk“, berichtet Gottfried Rottensteiner von den Anfängen seiner Tätigkeit. Diese Einstellung hat sich, wie man heute weiß, bezahlt gemacht. „Bei den Kippstangen ist es wichtig, dass sie gut im Boden verankert werden können und so leicht wie möglich sind; damit die Verletzungsgefahr der Rennläufer/Innen auf ein Minimum reduziert wird. Was die Begrenzungszäune für die Zuschauer betrifft, ist dies ähnlich. Sie sollen stabil und leicht sein und Verletzungen für die Zuschauer, auch bei großem Gedränge, vermeiden.“ Zielbereich der traditionellen Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel (A), mit Skipp-H-Zaun Stetige Weiterentwicklung seit 1992 Slalomhang und Zielschuss Abfahrt) geliefert. Aber auch Alta Badia oder Zwiesel sind als Weltcuporte Kunden der Montaner Firma. Jedoch nicht nur der Rennsport samt den Veranstaltungen ist eine Zielgruppe. Mehrfarbige Pistenbegrenzungsstangen in blau, rot und schwarz (nach Schwierigkeitsgrad) werden geliefert. Diese Pistenbegrenzungen gibt es auch mit Gelenken; das ist wichtig wenn z.B. die Präparierung von steilen Pisten mit Seilsicherung durchgeführt wird. Auch Begrenzungsstangen für Langlaufloipen mit zwei Farben rot/grün, damit den Langläufer die Laufrichtung angezeigt wird, stehen auf dem Lieferprogramm. Seit 2001 wird besonders viel Zeit in die Entwicklung der Slalomstangen investiert. Die extreme Weiterentwicklung der Carving-Technik fällt fast in den gleichen Zeitraum. „Das war für uns ein glücklicher Zufall. Wenn man bedenkt, mit welcher Geschwindigkeit die Läufer/Innen auf die Stangen zufahren, dann war unsere Ausrichtung auf stabil, sehr leicht und sicher von Anfang an der richtige Weg“, berichten Gottfried Rottensteiner. Diese Torstangen kommen auch im Bereich Snowboard oder auch für Inline-Skating zum Einsatz. Kitzbühel zum Beispiel ist einer der Großkunden. Neben den Torstangen hat Skipp auch 3000 Meter Begrenzungszäune (gesamter v.l.n.r. Gottfried, Herlinde und Kathrin Rottensteiner bei einer Besprechung Künftige Projekte Im Familienbetrieb arbeiten derzeit neben dem Chef seine Frau Herlinde, die Töchter Stephanie und Kathrin Stephanie Rottensteiner mit dem österreichischen Weltcupfahrer Andreas Omminger Gottfried Rottensteiner mit den Siegern des Tirolcups 2006/2007 und dem Organisator Wolfi Haider sowie ein weiterer Mitarbeiter. Nach Bedarf und Saison werden zusätzliche Teilzeitkräfte beschäftigt. Gottfried Rottensteiner ist schon damit beschäftigt, weitere Neuheiten auf den Markt zu bringen. So zum Beispiel, abgeleitet von der Skipp-Slalomstange, neuartige Gelenke für Fahnenstangen. Was die Entwicklung von Slalom- stangen betrifft, so geht diese weiter in die Richtung, leichter, stabiler und sicherer. „Zusammen mit Rennläufern, Trainer und der Sportgruppe der Carabinieri haben wir Weiterentwicklungen im Bereich der Slalomstange betrieben und im kommenden Herbst gibt es auf diesem Gebiet von Skipp ein revolutionäres neues Produkt.“ Bequemere Arbeitsbedingungen sollen auch für jene Arbeitskräfte, welche Abgrenzungsstangen oder Sicherheitsnetze montieren, geschaffen werden. Fiberglasstangen z.B. sind hart, dafür bequem zu setzen. PolycarbonatStangen sind leichter, biegsamer, ungefährlicher, aber für die Montage komplizierter. Neu sind jetzt die Polycarbonatstangen mit harter „StepIn-Spitze“. Gottfried Rottensteiner aus Montan, der am Jochgrimm auch einen Skiverleih betreibt, scheinen die Ideen nicht auszugehen. Neue Ideen, ständige Weiterentwicklung der aktuellen Produkte und entsprechende Qualität sind besten Voraussetzungen für weitere Erfolge auf dem globalen Markt. 31 S E RV I C E Radius 04/2007 Info Skipp KG Gottfried Rottensteiner Schießstandweg 3 - 39040 Montan Tel. 0471 819 991 - Fax 0471 819 359 info@rottensteiner.it - www.rottensteiner.it R adi u sbo x: grafik S E RV I C E 30 Radius 04/2007 Radius 04/2007 33 S E RV I C E PA G I N I E R U N G 32 Microtec ist Weltmarktführer Eine 27-jährige Erfolgsgeschichte. Von null zum Weltmarktführer und immer noch mit derselben Begeisterung der ersten Stunde. Die Firma Microtec aus Brixen stellt innovative Maß- und Steuerungstechnik für Sägewerke her und hat die Sägewerkstechnik revolutioniert. A ngefangen hat alles mit der Begeisterung und dem Erfindungsgeist von drei Brixner Freunden und frischgebackenen Studienabsolventen. Federico Giudiceandrea, heute Geschäftsführer der Microtec, Elektronikingenieur, spezialisiert auf Bildverarbeitung, Paul Durst, Physiker mit Schwerpunkt Optik und Hansjörg Thaler, Architekt und aufgewachsen in einem holzverarbeitenden Betrieb. 1980 kamen weltweit die ersten Mikroprozessoren auf den Markt, eine Technik, die das Brixner Trio mit Begeisterung aufnahm und verfeinerte. Target war anfangs die Südtiroler Industrie und so entstanden zunächst drei Produkte: ein Farbsensor für Äpfel, ein Vermessungsgerät für Rundholz und ein elektronisches Lenkungssystem für Pistenfahrzeuge im Auftrag der Firma Prinoth. 117 Mitarbeiter beschäftigt, mehr als die Hälfte hoch motivierte Techniker, Elektroniker und Mathematiker, die die Herausforderung, dem Marktleader anzugehören, nur zu gerne in die Entwicklung immer innovativerer Produkte umsetzen. Die firmeninterne Forschungsabteilung zählt 20 Mitarbeiter; die Software wird in Brixen und Linz erarbeitet; in Brixen wird gefer- innovativste Sägewerkstechnik Goldeneye 701 - einfache Wartung und Handhabung Der erste Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und verhalf der jungen Firma zu einem konstanten Wachstum von ca. 15 Prozent pro Jahr. Die anderen Tätigkeitsgebiete sind inzwischen ausgelagert. Steuerungssysteme für Fahrzeuge werden von der TT-Control in Brixen, einem Joint-Venture-Partner, weiterentwickelt; Technik für die Obstindustrie wird in einer eigenen Abteilung in Brixen entwickelt und in der Niederlassung Mestre gefertigt. Heute ist die Microtec spezialisiert auf den Holzsektor, zwei Mitbewerber wurden übernommen: die KeBa Holzautomation aus Linz und die Seelab aus Mestre. An den drei Standorten sind derzeit Goldeneye - ein rein auf optische Kameratechnik aufgebauter Qualitätsscanner für Schnittholz tigt und entwickelt. Das Besondere an Microtec: die Technik dieser Firma hat den gesamte holzverarbeitenden Sektor beeinflusst. Während bis vor wenigen Jahren traditionell Skandinavien und die USA Marktführer waren, hat Microtec völlig neue Maßstäbe für die Holzverarbeitung gesetzt und die früheren Konkurrenten vom Markt gedrängt. Genaues Vorsortieren und Scannen von Rundholz Microtec zählt zu einer Gruppe „ideenreicher Mitteleuropäer“, die eigene Wege beschreiten wollen. Mit im Bund sind die Firmen Springer aus Friesach in Kärnten und Link aus Oberkirch im Schwarzwald. Das Besondere an den von diesem Dreierbund entwickelten und verkauften Sägewerken: dank genauer Messung und Vorsortierung erhält man ein Los von ähnlichen Stämmen, die auf identische Weise geschnitten werden. Diese Vorsortierung erhöht die Geschwindigkeit des Sägeprozesses und ermöglicht gleichzeitig den optimalen Einsatz der verschiedenen Holzkategorien. Nur Nadelholz wird maschinell geschnitten, Harthölzer werden nach wie vor manuell verarbeitet. Microtec erzielt den größten Umsatz im Ausland, in Südtirol und Italien werden nur 8% der Produktion abgesetzt. Die Firma baut Sägewerke bzw. erneuert Anlagen weltweit, in Russland, Australien, Neuseeland, Skandinavien, Kanada, Chile, Südafrika usw. Allein in diesem Jahr verkaufte Microtec vier Sägewerke in Nordamerika. Der konsolidierte Umsatz des Unternehmens beträgt 23 Mio. Euro. Die europäischen Sägewerke sind übrigens zurzeit die erfolgreichsten weltweit. Techniker und Elektroniker gesucht Holz ist ein wunderbares und nachhaltiges Produkt Giudiceandrea: „Unsere Stärke ist aber nicht nur die Technik, sondern auch unsere Südtiroler Mentalität. Wir sind einerseits bekannt als zielstrebig, genau und zuverlässig, andererseits auch als kreativ. Microtec“, so der Geschäftsführer weiter, „ist der ideale Betrieb für junge weltoffene Leute.“ Man kommt viel herum, Sägewerke liegen oft mitten in der schönsten Natur, Basis ist Brixen. „Wer Spaß hat an sofortiger, problembezogener Entwicklung, den Finger am Puls der Zeit haben und ganz vorn mitarbeiten will, ist bei uns genau richtig. Wir sind die Formel Eins unseres Sektors.“ Voraussetzung für die optimale Anwendung der Technik ist der Standort eines Sägewerks, das große Wälder in einem Umkreis von 100 bis maximal 200 Km aufweist. Geschnitten wird nur der Nachwuchs. iNFO Federico Giudiceandrea „Holz“, so Federico Giudiceandrea, „ist ein wunderbares, lebendiges und vor allem nachhaltiges Produkt.“ In den vergangenen Jahren ist der Holzverbrauch weltweit rasant angestiegen. Allein in Italien gab es einen Zuwachs von 50%. „Das ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch ökologischer, da Holz den CO2-Gehalt der Atmosphäre verringert“, so Giudiceandrea. Eine immer effizientere Sägewerkstechnik optimiert die Nutzung dieses Naturstoffes. Und Microtec hat hier die Nase ganz vorn. Anlässlich der Ligna-Messe im Mai präsentierte das Unternehmen eine absolute Weltneuheit: einen Qualitätsscanner für Rundholz. MiCROTEC GmbH Julius Durst Straße 98 - 39042 Brixen Tel. 0472 273 611 - Fax 0472 273 711 info@microtec.eu - www.microtec.eu R A D i u SBOx: Radius 04/2007 S E RV I C E 34 Galeria Wagener - Markthalle Baden Baden und wieder spielen aber auch glückliche Zufälle eine wesentliche Rolle. Ein Schritt nach dem anderen 80 Jahre innovativer Ladenbau Das Familienunternehmen Schweitzer wurde 127 gegründet. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Naturns und darüber hinaus Filialen in Mailand, Basel, Innsbruck, München, Moskau und Venedig. D as gut positionierte Firmennetz erlaubt Schweitzer immer und im richtigen Moment beim Kunden zu sein – sicherlich einer der Schlüssel zum Erfolg. innovativer Ladenbau Die Schweitzer-Firmengruppe ist Trendsetter im innovativen Ladenbau. Als Komplettanbieter plant und Eckdaten der unternehmensgeschichte - 1927 Gründung des Familienunternehmens Schweitzer - 1972 Einweihung des Firmensitzes in Naturns - 1998 Übernahme des Produktionsbetriebes Slam in Varese/Castronno - 2001 Erweiterung des Betriebssitzes in Naturns - 2002 Kauf der SDP Alschwill in der Schweiz und Integration in die Firmengruppe - 2006 Eröffnung Büro Moscow - 2007 Einweihung des neuen Betriebsgebäudes in Kaiseraugst bei Basel verwirklicht Schweitzer individuelle Ladeneinrichtungen in den Bereichen Food, Non Food und moderne Gastronomie in ganz Europa und auch darüber hinaus wie in England, Russland und den USA. Die Referenzliste liest sich wie das „Who is Who“ im europäischen Einzelhandel: Kaufhof, Karstadt, Edeka, Rewe, Metro, Migros, Coin, La Rinascente, Oviesse, H&M, Waitrose (GB), Laventa (RUS) A&P (USA) und viele andere mehr. Dazu Firmenchef Norbert Schweitzer: „Wir freuen uns, wenn wir Einkaufen zum Erlebnis gestalten können, wenn wir Konsumenten und Kunden begeistern können und wenn wir Bedürfnisse wecken. Immer unter dem Motto: Die Freude am Tun ist der Grund unseres Erfolges.“ Zur Firmengruppe gehören noch die zwei Tochterunternehmen Interstore und Interforce: Interstore ist auf die Konzepierung, Beratung und Planung von individuellen Ladeneinrichtungen spezialisiert und liefert somit die Software der Schweitzer-Unternehmensgruppe. Interforce hingegen ist verantwortlich für Montagearbeiten, Gewerke, Trockenbau und Service auf allen Baustellen der Schweitzer-Firmengruppe. Jedes Land hat seine Geschichte Mit dem Einbruch des deutschen Marktes vor fünf Jahren ging die Geschäftsleitung von Schweitzer daran, neue Märkte zu erschließen. Dabei wurde intern festgelegt, dass der Senior (Norbert Schweitzer) die Ostmärkte bearbeiten soll und der Junior (Bernhard Schweitzer) sich Richtung Westen aufmachte mit Fokus Frankreich, England und die USA. Die Erschließung neuer Märkte ist immer mit viel Engagement verbunden; hin Für den Auftritt in Frankreich spielten die französischsprachigen Mitarbeiter der Schweitzer-Niederlassung in Basel/Kaiseraugst eine wesentliche Rolle. „Über unsere Referenzliste kamen wir 2003 mit der französischen Kaufhauskette Galeries Lafayette in Kontakt, welche über 70 Warenhäuser betreibt. Mittlerweile zählen die größten Einzelhandelsketten in Frankreich zu unseren Kunden.“ In Amerika hingegen waren es persönliche Beziehungen, die den Weg ebneten“, berichtet Bernhard Schweitzer weiter. „Kontakte von früher öffneten uns die Vorstandstür zu einer der bedeutendsten Supermarkt-Ketten in New York.“ (im Bild Seite 34 oben: The Food Firmensitz in Naturns - Luftaufnahme Emporium). Dann ging es ganz schnell. Die erste Präsentation 2006 ist so gut angekommen, dass sofort ein Vorvertrag abgeschlossen wurde. Bereits eine Woche später waren einige „US-Boys“ zu Besuch bei Schweitzer in Naturns, danach flogen Schweitzer-Techniker in die USA und Ende Oktober 2006 wurde die erste Filiale „Made by Schweitzer“ eröffnet. Weitere sechs Filialen sind derzeit in Planung bzw. Ausführung. Nicht ganz so schnell ging es in England. Für diesen Markt wurden die ersten Kontakte 2005 auf der Messe Euroshop in Düsseldorf geknüpft. „Dort hat uns eine sehr innovative und couragierte Projektleiterin einer bekannten Supermarkt-Kette in England kontaktiert und wollte unbedingt mit uns arbeiten,“ erinnert sich Bernhard Schweitzer, allerdings waren ihre Vorgesetzten nicht dieser einhelligen Meinung. „Wir haben jedoch die Hartnäckigkeit dieser jungen Projektleiterin unterschätzt, die offenbar von unseren Produkten so begeistert war.“ Schweitzer erhielt nach einigen Verhandlungen den Auftrag, drei Prototypen in London zu realisieren. Darunter war auch die umsatzstärkste und somit wichtigste Filiale von Waitrose. „Über diesen Auftrag, der zur vollsten Zufriedenheit abgewickelt werden konnte, sind wir auch in England gut ins Geschäft gekommen“, berichtet Bernhard Schweitzer abschließend. iNFO Schweitzer Project AG industriezone 7-9 - 39025 Naturns Tel. 0473 670 670 - Fax 0473 667 326 info@schweitzerproject.com www.schweitzerproject.com R A D i u SBOx: „Persönliches Engagement ist besonders wichtig“ Norbert Schweitzer hat sich vor drei Jahren mit einem Tourismusvisum Richtung Russland auf den Weg gemacht. Zusammen mit einer Dolmetscherin wurden vor Ort der Markt analysiert und erste Termine gemacht. N. Schweitzer: Das erste Mal war ich 2003 mit einer deutschen Handelsdelegation in Moskau um mir ein erstes Bild zu machen. Einige Monate später bin ich dann auf eigene Faust wieder nach Russland gefahren, schon mit der klaren Idee ein neues Geschäftsfeld zu eröffnen. Bernhard Schweitzer Karstadt - Oberpollinger in München Radius: Nach nur drei Jahren sind schon einige Aufträge komplett abgewickelt worden; das ist eigentlich sehr schnell gegangen! N. Schweitzer: Ja das ist dann recht schnell gegangen, verbunden mit enormem persönlichen Einsatz. Andrea Gebauer, bei meinem ersten Besuch noch Leiterin der deutschen Delegation, arbeitet mittlerweile für uns und leitet das Schweitzer-Büro in Moskau. Sie hat langjährige Russland-Erfahrung und das kommt uns natürlich zu Gute. Radius: Gibt es ein besonderes Erfolgsrezept für Russland, das Sie anderen Südtirolern empfehlen können? N. Schweitzer: Ganz wichtig ist der persönliche Einsatz und eine dosierte Härte bei den Verhandlungen. Bei unserem ersten Auftrag spielte auch der Zufall eine gewisse Rolle. Der russische Partner war in Davos auf Skiurlaub, bei einem Besuch stellte sich heraus, dass sein Vater Norbert Schweitzer Begleiter und Fotograf bei den Ural- und Kaukasus-Expeditionen von Reinhold Messner war. Das war natürlich eine tolle Brücke von Messner und seinem Schloss Juval in Naturns zur Firma Schweitzer in Naturns. In Kasan am Uralgebirge haben wir dann mit einem Kunden 2005 unseren ersten Auftrag in Russland realisiert. Bis heute sind es bereits neun Supermärkte und weitere zwölf sind in der Planungsbzw. Ausführungsphase. 35 Radius 04/2007 Design in Fertigbauweise Schlicht, innovativ, geradlinig, hell, ökologisch und einfach atemberaubend schön sind die Fertigmodule der Serie Planit®, hergestellt von Pircher Oberland. Ob Wohnhaus, Bar, Ausstellungsraum oder Geschäft, Planit® sind keine Grenzen gesetzt. T ransparente Würfel, die sich perfekt in das umliegende Ambiente einpassen. Durch die weiten Glasfronten tritt die Welt. Lichtdurchflutete, großzügige Räume, wo die Grenze von innen und außen sich auflöst, ein Wirklichkeit gewordener Wohn(t)raum. Räume für Menschen, Räume zum Leben, Arbeiten, Essen, Sich-Unterhalten, zum Alleine- und Zusammensein – das ist Planit®, die moderne Version der Fertigbauweise aus dem Hause Pircher. Planit ® – moderne Wohn(t)räume für Menschen Planit® hat mit gewöhnlichen Fertigbauteilen eigentlich nur eines gemeinsam: die einfache und schnelle Montage. Ansonsten stellt Planit®, hergestellt aus den Materialien Holz, Glas und Stahl, eine Revolution in der Fertigbauweise dar. Planit ist Ausdruck modernen Designs und zudem ein Beispiel für angewandte avantgardistische, moderne Architektur. Das System Planit wird von Pircher Oberland hergestellt, seit 1928 im Holzbau tätiges Familienunternehmen mit Tradition und Experte und Leader in Projektierung, Herstellung und Vertrieb von Möbeln und Strukturen für Außen- und Innenräume. Entworfen wurde das anpassungsfähige System von Chicco Bestetti, vom renomierten Mailänder Designstudio Bestetti & Associati. Holz ist Qualität zum Leben Die Grundstruktur des vielseitigen Fertigbausystems besteht aus Modulen von 21 m² Größe, die in beliebiger Kombination an jedes Ambiente angepasst werden können. Die tragenden Teile und Rahmen für die großen Glasflächen sind aus Fichtenholz gefertigt, das Glas für die großen Fronten ist thermisch isoliert. Verkleidungen, Isolierung und Böden sind rigoros aus ausgesuchten Naturstoffen hergestellt. Jedes Detail ist mit größter Sorgfalt ausgewählt, gefertigt und eingepasst. Planit ist nicht nur innovativ, was Design und Anwendungsmöglichkeiten betrifft, sondern auch Ausdruck der ökologisch geprägten Firmenphilosophie des Pustertaler Unternehmens. Planit-Strukturen haben Klimahauswerte und eignen sich für den Einbau der modernsten Heizungs- und Dämmungstechnologien; Pircher ist für umweltfreundliche und effiziente Betriebsführung ISO 14001 und ISO 9001 zertifiziert. Das für die Produktion verwendete Holz stammt garantiert aus Wiederaufforstungsbeständen, wird im Herkunftsland ausschließlich von einheimischer Arbeitskraft bearbeitet und trägt das Garantiesiegel PEFC. 180 Mitarbeiter, fünf Niederlassungen, sechs Marken Eine eigene Forschungsabteilung im Hauptsitz in Toblach garantiert den innovativen Standard und das avantgardistische Design der Produkte aus dem Hause Pircher Oberland. Studien und Forschungen am Holz sind darauf ausgerichtet, kontinuierlich die Verarbeitungs- und Produktionstechniken und damit die Endqualität der Produkte zu steigern. Ein Einsatz, der sich auszahlt, 37 PA G I N I E R U N G Radius 04/2007 PA G I N I E R U N G 36 wie nicht zuletzt die Begeisterung zeigt, mit der das System Planit von einem internationalen Publikum im Rahmen der Veranstaltung „underconstructions“ bei der internationalen Möbelmesse in Mailand aufgenommen wurde. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 180 Mitarbeiter und führt fünf Niederlassungen in drei Regionen Italiens. Pircher Oberland besitzt sechs Marken, die in ganz Italien und auch im Ausland vertrieben werden und führt über 20.000 Artikel. „Holzmarkt – fai da te“, dem ersten Heimwerkermarkt Italiens und mit der 1991 ins Leben gerufenen Serie imprägnierter, wetterfester Gartenmöbel „Tartaruga“. Pircher Oberland ist aber nicht nur führend in der Herstellung von Gartenmöbeln und Gartenstrukturen, sondern ist auch Partner für Haus und Bau. Zu den Produkten aus dem Hause Pircher gehören gefräste Palisaden ebenso wie Leimholzbalken BILAM®, Bauträger, Lärmschutzwände und Zubehör zum Dachbau. Partner für Garten, Haus und Bau iNFO Bekannt wurde Pircher Oberland, entstanden aus einem 1928 gegründeten Sägewerk, vor allem durch die Produktion der ersten italienischen finnischen Pircher-Sauna, die Linie Pircher Oberland AG Rienzstraße 43 - 39034 Toblach Tel. 0474 971 111 - Fax 0474 972 270 info@pircher.eu - www.pircher.eu R A D i u SBOx: Radius 04/2007 „Salone internazionale del mobile“ in Mailand Die erfolgreiche Kooperation mit Swarowski ist nur ein Baustein in diese Richtung. Insgesamt exportiert Selva heute in 65 Länder weltweit und ist in über 3.000 Möbel-Fachgeschäften präsent. Dazu werden jährlich über 300 hochwertige Hotelprojekte abgewickelt. Neben Mitteleuropa gehören die GUS-Staaten, Großbritannien, Skandinavien sowie Ost- und Südost- 40 Jahre Selva – 40 Jahre Export Die Erfolgsgeschichte der Selva AG basiert fast ausschließlich auf Erfolg im Export. Möbeldesign „Made in Italy“ ist im Ausland eben gefragt. D ie Kernmärkte zum Start vor 40 Jahren waren Deutschland, Österreich die Schweiz und Holland. Auch heute noch machen diese Märkte etwa 50% des Gesamtumsatzes aus. Legendär der ehemalige Chef und Firmengründer Josef (Peppi) Selva. Eine charismatische Persönlichkeit und ein Verkaufstalent per excellance. Nach den Erfolgen in Mitteleuropa hat sich Peppi Selva in Richtung Russland aufgemacht. Heute noch in Erinnerung seine Reisen mit zwei Musterkoffern voll Katalogen, mit ungewissem Ziel und ungewisser Rückkehr. Es war noch die alte UdSSR unter der Führung Breschnew, als die ersten Hotels in Moskau und Petersburg mit Selva Stilmöbeln eingerichtet wurden. Nach dem Jahr des Mauerfalls war Selva der erste westliche Möbelhersteller, der zusammen mit einem Partner in Moskau ein Möbelgeschäft eröffnete und das besteht heute noch. Mit neuen Kollektionen zum Premium Einrichter Selvastore in Dubai Selva-Stile, wie die Firma ursprünglich hieß, hat sich in den vergangenen Jahren eine andere Ausrichtung, eine modernere Identität gegeben. Stilmöbel sind immer noch ein wichtiges Standbein, doch moderneres Design ist nicht nur für die neuen Märkte wichtig. „Klassik ist nicht nur die Erinnerung an gestern, sondern die Inspiration für morgen“ so beschreibt Firmenchef Philipp Selva gezielt den neuen Weg. europa zu den Hauptmärkten. In Deutschland, UK, Dubai und in den USA wurden eigene Niederlassungen gegründet, um eine effiziente Marktbetreuung vor Ort sicherzustellen. Messe Mailand ein voller Erfolg Ein wahres Einrichtungs-Feuerwerk präsentierte Selva am Salone del Mo- bile 2007, der Leitmesse der Branche. Auf der 400 m2 großen, mit modernem Touch angehauchten Ausstellung konnte sich Selva in der exzellenten Umgebung der Design-Halle bestens behaupten. Einmalig dabei das Aufeinandertreffen und die Verschmelzung unterschiedlichster Stilrichtungen zu neuen Formen. Vor allem das internationale Publikum zeigte sich in Mailand von dieser Neuinterpretation der Klassik und der einzigartigen Kombination unterschiedlichster Stilelemente beeindruckt. iNFO Selva AG Luigi-Negrelli-Straße 4 - 39100 Bozen Tel. 0471 240 111 - Fax 0471 240 112 selva@selva.com. - www.selva.com R A D i u SBOx: „An die sich rasch ändernden Marktbedingungen anpassen ...“ Radius: Herr Selva, mit Ihren Möbeln bedienen Sie auch heute noch vorwiegend ausländische Märkte? Ph. Selva: Ja das ist richtig, der Anteil in Italien beträgt gerade mal 10% vom GesamPhilipp Selva tumsatz. In Richtung Mitteleuropa haben wir sogar alle großen Namen der Möbelbranche überholt und liegen derzeit an der Spitze der italienischen Exporteure. Mein Vater hat vor fast 40 Jahren mit Stilmöbeln begonnen und die Tätigkeit war schwerpunktmäßig auf den Export nach Deutschland ausgerichtet, wobei wir uns bereits sehr früh auch auf neue, damals noch unerschlossene Märkte gewagt haben. Radius: „Es ist Ihnen gelungen den erfolgreichen Weg auf den verschiedenen Märkten wie in Russland und auch Osteuropa fortzusetzen und weitere Märkte wie etwa den Mittleren Osten oder Amerika zu erschließen. Haben sich die Bedingungen geändert? Ph. Selva: „Mein Vater hat seinerzeit auf pionierhafte Art neue Märkte erschlossen und damit die Fundamente für unseren Erfolg gelegt. Heute liegt die Herausforderung darin, sich an die rasch ändernden Marktbedingungen anzupassen und damit die langfristige und nachhaltige Marktpräsenz abzusichern. Man muss vor Ort präsent sein wie wir es in Dubai, in den USA und UK gemacht haben. Der Markt ist heute sehr transparent geworden und die Kunden sind immer besser informiert. Wer im Premium Bereich langfristig bestehen will, muss neben dem Produkt auch Service und Kommunikation im Griff haben. Radius: Einer der Erfolgfaktoren ist die Bereitschaft auf spezielle Kundenwünsche einzugehen. Wie weit muss man sich auf fremde Märkte mit eigenem Design oder Modelle einstellen? Ph. Selva: Unsere Kunden schätzen uns weltweit als Trendsetter, so dass kaum eine Diskussion über Stil und Design unserer Möbel zustande kommt. Gerne werden wir gar als Berater zur Gesamtausrichtung des Möbelhauses oder des Hotelobjektes einbezogen, was uns vor nicht einfachen Aufgaben stellt. Auf der anderen Seite gibt es jedoch kulturell und historisch bedingte Besonderheiten: in Amerika etwa sind die Stühle insgesamt breiter, in Japan hingegen etwas niedriger, während Spanier grundsätzlich in schmaleren Ehebetten schlafen. In diesem Sinne haben wir uns natürlich vereinzelt anpassen müssen, um unsere Kunden zufrieden zu stellen. Grundsätzlich sind wir jedoch unserem Design treu geblieben, so dass wir nie auf ästhetische Kompromisse eingegangen sind. Außerdem haben Kunden die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Oberflächen und Stoffen Ihre ganz persönliche Note einzubringen. Gerade darin liegt auch die Faszination des Endkunden, der sich – egal wo auf der Welt - ein „maßgeschneidertes“, handgefertigtes Einzelstück bestellen kann. Radius: Wie ist die moderne Linie in den vergangenen Jahren bei den Kunden angekommen? Ph. Selva: Ausgesprochen gut. Auf allen Märkten, wo wir mit den Stilmöbel Erfolg hatten, sind wir mit unseren neuen Produkten präsent. Das moderne, anglophile Design kommt auf den Kernmärkten in Mitteleuropa genau so gut an wie in Osteuropa, in Middle East oder in Amerika. Die Zeit bleibt nicht stehen, die Wünsche der Kunden ändern sich und wir haben Erfolg mit einem ganz besonderen Motto: wir folgen keinen Trends, wir folgen zeitlosen Idealen! 3 S E RV I C E Radius 04/2007 PA G I N I E R U N G 3 Radius 04/2007 Netzwerk mit international renommierten universitäten Lernen in kleinen Gruppen zeichnet das Studium aus unterhält ein Netzwerk mit international renommierten Universitäten. Absolventen werden erfolgreich für Praktika und Arbeitsverträge ins Ausland vermittelt. Zuhause in aller Welt Fünf Fakultäten, drei Sprachen, Studenten aus 51 Nationen, ein ideales Betreuungsverhältnis Lehrende-Studierende von 1 zu 6 und zwei Drittel der Abgänger, die ihren Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit erwerben. i nternational, mehrsprachig und praxisorientiert. Im zehnten Jahr ihres Bestehens präsentiert sich die Freie Universität Bozen erfolgreicher denn je. An den fünf Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Bildungswissenschaften, Design und Künste sowie Technik und Naturwissenschaften ist die Dreisprachigkeit nicht nur erklärtes Ziel sondern Alltag. Dafür sorgen nicht nur international renommierte Professoren (41% stam- men aus dem Ausland) und Studierende aus aller Welt, sondern vor allem die mehrsprachigen Studienpläne. Drei Sprachen und mehr Neben den Unterrichtssprachen Deutsch, Italienisch und Englisch haben die Studierenden auch die Möglichkeit, am Sprachenzentrum der Universität Kurse in Spanisch, Französisch, Russisch und seit 2004 auch in Chinesisch und Arabisch zu besuchen. Multimediale Sprachlabore sowie audio-visuelle und digitale Lernmaterialien garantieren kompetenten aktiven und passiven Spracherwerb. Ein Studium an der Freien Universität Bozen bereitet den Absolventen nicht nur auf den Eintritt in die Arbeitswelt vor, sondern eröffnet ihm einen weltweiten Arbeitsmarkt. Im internationalen Austauschprogramm (Erasmus, Erasmus Mundial, Sokrates usw.) arbeitet Bozen mit 60 PartnerUniversitäten zusammen, ein eigenes akademisches Auslandsamt befasst sich mit Incoming und Outcoming und Neben europäischen Sprachen stehen auch Chinesisch und Arabisch im Angebot Im laufenden Studienjahr 2006/ 2007 nutzten 107 Studierende der Uni Bozen die Möglichkeit eines Auslandsjahres, 86 Studierende aus dem Ausland verbrachten hingegen ein bzw. zwei Studiensemester in Bozen. Zusätzlich bestehen Sonderabkommen mit Universitäten in den USA, Taiwan und Australien. Fundierte Theorie und Praxisnähe Die Freie Universität Bozen legt den Schwerpunkt der Lehre auf ein theoretisch fundiertes und praxisnahes Ausbildungsangebot, die praktischen Erfahrungen der Studenten werden in das Studien-Curriculum miteinbezogen und mitbewertet. Lehre und Forschung sind untrennbar miteinander verbunden. Bei den Rankings der Zeitungen „Il Sole 24 Ore“ und „Repubblica“ punktet die Freie Universität Bozen regelmäßig in den Bereichen Betreuung und Forschung. Um den hohen Standard der Ausbildung garantieren zu können, ist die Zahl der Studierenden an der Universität begrenzt, auch wenn die Nachfrage jedes Jahr steigt. Voraussetzung für ein Studium in Bozen ist das Abitur. Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten für die einzelnen Fakultäten gibt es bei der Studentenberatung, advisoryservice@unibz.it. Ein Studium für das Leben Wer sein Studium an der Freien Universität abschließt, ist nicht nur in hohem Maße mehrfach qualifiziert, sondern auch fähig, sich in jede Realität einzufinden. Die Kombination von Studium, Praxis und Sprachkompetenz ist Garantie für Erfolg. Prof. Rita Franceschini, Rektorin der Freien Universität Bozen: „Die Freie Universität Bozen möchte den Studierenden während der Ausbildung außergewöhnliche Impulse bieten: einen internationalen Lehrkörper, Studienkollegen aus vielen anderen Ländern, Lehre mit fortschrittlichsten Programmen und Methoden, fundierte theoretische Grundlagen, eine angesehene Forschung sowie die Gelegenheit zu Praktika im In- und Ausland. Wir sind stolz darauf, den ersten Entwurf 41 PA G I N I E R U N G Radius 04/2007 A K T U E L L 40 eines Universitätssystems zu entwickeln, das europaweit Anklang findet: eine Hochschulausbildung für Bürger Europas.“ ausgerichtete Wirtschaftsstudium in Bozen war ein guter Wegbereiter für meinen beruflichen Werdegang“ so ihr Fazit. Nadia Zublasing, Eppaner Absolventin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften: „Für Verhandlungen mit arabischen Geschäftsleuten braucht man Zeit, viel Zeit. Plötzlich geht es dann aber sehr schnell und das gewonnene Vertrauen ist Garant für langfristige gute Geschäftsbeziehungen.“ Zublasing ist für die Firma Interel im Mittleren Osten als Geschäftsführerin tätig. Im Rahmen eines Arabia Days an der Uni Bozen berichtete sie über ihre Erfahrung auf diesem expandierenden Markt. „Das international Ding Li, Studienaufenthalt am Studiengang Tourismusmanagement: Die perfekt deutsch sprechende Chinesin Ding Li verbrachte einen Sommer an der Freien Universität Bozen um ihre Diplomarbeit über den „Urlaub auf dem Bauernhof“ in Südtirol zu verfassen. „Mein Augenmerk galt der Umsetzung eines Südtiroler Tourismuskonzeptes auf die chinesische Provinz Yunnan“, erzählt die Absolventin aus Peking. „Mehrsprachig studieren wie hier an der Freien Universität Bozen, entscheidet maßgeblich über den künftigen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt.“ Radius 04/2007 Lucie Courteau, Professorin aus Ottawa/Kanada: Die Studierenden der Freien Universität Bozen sind außerordentlich motiviert und engagiert im Studium. Jeder, der sich für ein Universitätsstudium entscheidet, welches Vorlesungen und Prüfungen in drei Sprachen abhält, entscheidet sich für geistige Mehrarbeit. Schließlich müssen Studierende für ihren Abschluss nicht nur Fächer wie Wirtschaft, Recht und Buchhaltung lernen, sondern auch ausreichend Deutsch beherrschen, um die Wirtschaftsprüfungen zu bestehen, ausreichend Italienisch für das Studium der Rechtsfächer in Italienisch und genügend Englisch, um Buchhaltung zu absolvieren. Radius 04/2007 Simon Karner, Absolvent der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften aus Bozen: Es sind meine sehr guten Englischkenntnisse und das betriebswirtschaftliche Wissen, die mir nach meinem Studium „Wirtschaft und Management“ an der Universität Bozen die Tore zu einem achtmonatigen Praktikum in Shanghai geöffnet haben. Ich befasse mich derzeit mit Wettbewerbs- und Marktanalysen für das auch in Südtirol angesiedelte Unternehmen GKN. Die rasante Entwicklung dieses Landes miterleben zu dürfen, ist für mich als Wirtschaftsabsolventen wirklich einmalig.“ Patricia Springborg, Professorin aus Sydney/Australien: Die Uni Bozen ist einzigartig in der Umsetzung der von der EU geförderten europäischen Integration, indem sie mit einem dreisprachigen Studium ihre Studierenden für die Arbeitswelt in internationalen Firmen und Organisationen ausbildet. Studenten der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften erlangen ihr Diplom nicht nur mit einer Fachausbildung in ihrem Kernbereich, sondern verfügen auch über dreisprachige Kompetenzen, Arbeitserfahrungen durch Praktika sowie die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse im Rahmen internationaler Austauschprogramme zu perfektionieren. Sie sind in hohem Maße mehrfach qualifiziert. Lehrangebot der Freien Universität Bozen An der Freien Universität Bozen werden Studiengänge nach dem sogenannten Bologna-System angeboten. Sie beinhalten ein dreijähriges Grundstudium (Bachelor) sowie eine zweijährige Spezialisierung (Fachlaureat), ebenso wie Masterprogramme und Forschungsdoktorate. Die Universität besteht zur Zeit aus fünf Fakultäten: - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, (www.unibz.it/economics) Dekan Prof. Oswin Maurer - Fakultät für Informatik (www.unibz.it/inf) Dekan Prof. Michael Böhlen - Fakultät für Design und Künste (www.unibz.it/design-art) Dekan Prof. Kuno Prey - Fakultät für Bildungswissenschaften (www.unibz.it/education) Dekan Prof. Gerwald Wallnöfer Technologie für morgen Unternehmen des Wintersportsektors in Forschung und Entwicklung und im Technologiebereich sowie bei der Abstimmung ihrer Produkte zu unterstützen, dass sie Skigebiete in der ganzen Welt mit Südtiroler Produkten ausstatten können, ist Aufgabe des Clusters sports & winter TECH im TIS innovation park. I m Cluster kooperieren Unternehmer, die Slalomstangen, Winterbekleidung, Schneekanonen, Zeitmesssysteme und Skier herstellen. Wintersport ist ein „Stärkefeld“ der Südtiroler Wirtschaft. Südtirol kann in den Bereichen Technologien, Materialien und Modetrends im Konzert der Sieglinde Walter, Koordinatorin der Networks im TIS innovation park, erläutert im Radius Gespräch wie der Cluster sports & winterTECH gegründet wurde, welche Rolle neue Märkte spielen Sieglinde Walter und wie das TIS daran arbeitet, eingefleischte Einzelkämpfer von den Vorteilen der Kooperation zu überzeugen. Studentensekretariat, Sernesistraße 1 Tel. 0471 012 200 Studentenberatung, Sernesistraße 1 Tel. 0471 012 100 Akademisches Auslandsamt, Sernesistraße 1 Tel. 0471 012 500 Sprachenzentrum, Dantestraße 9, Tel. 0471 012 400 R ad i usbox : Radius: Was tut das TIS für die Unternehmen im Cluster? Info solche innovative Maßnahme. Aus diesem Grund werden die Aktivitäten des Clusters sports & winterTECH im Übrigen auch durch die Initiative ASM des Assessorats für Innovation, Forschung, Entwicklung und Genossenschaften der Autonomen Provinz Bozen gefördert. + Cluster sind eine innovative Angelegenheit Radius: Wie kam es zur Gründung des Clusters sports & winterTECH? S. Walter: Der Wunsch kam von den Unternehmern selber. Im Grunde genommen ging die Initiative von einem einzigen Unternehmer aus, der andere von seiner Idee begeisterte: Erwin Stricker, ehemaliges Ski-As und innovativer Unternehmer, arbeitet seit Jahren erfolgreich in China. Er verfügt mittlerweile über hervorragende Kontakte zu chinesischen Geschäftsleuten und Politikern und hat eine gute Einschätzung des Marktpotentials. Er kennt die allermeisten Südtiroler Unternehmer aus dem Wintertechnologiebereich persönlich. Viele von ihnen haben hervorragende Produkte, sind aber kleine Betriebe. So reifte die Idee: Südtirol bringt das Skierlebnis nach China! - Fakultät für Technik und Naturwissenschaften (www.unibz.it/sciencetechnology) Präsident des Gründungsausschusses Prof. Sergio Rossetto großen Wintersportländer Österreich, Schweiz, USA und Kanada durchaus mitspielen. Auch für Südtiroler Unternehmen aber gilt: Je besser es ihnen gelingt, innovative Maßnahmen zu setzen, desto konkurrenzfähiger sind sie auf dem Weltmarkt. Sich in einem Cluster zu organisieren ist eine S. Walter: Der Wunsch nach einem Netzwerk ist wichtig, aber nicht hinreichend für die Gründung und den Erfolg eines Clusters. Wir haben mehrere Treffen über fast ein halbes Jahr gebraucht, um zu definieren: Welche Ziele verfolgt der Cluster? Passen die Ziele der einzelnen Unternehmen mit den Clusterzielen zusammen? Nach welchen Regeln arbeiten wir zusammen? Welchen Beitrag bringen die Unternehmen? Was erwarten sie sich vom Cluster? China ist ein Projekt im Cluster. Andere Unternehmen arbeiten zum Beispiel gemeinsam an neuen Lösungen angesichts der Herausforderungen des Klimawandels für den Wintersport, entwickeln neue Produkte. TIS leistet selbst Technologieberatung oder vermittelt Kontakte zu ausgewiesenen Experten weltweit, hilft bei der Suche nach Partnern für Forschung und Entwicklung. Viele Südtiroler Unternehmen arbeiten durch Vermittlung des TIS zum ersten Mal überhaupt mit Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammen. TIS ist für das Clustermanagement verantwortlich, organisiert die Kooperation zwischen den Partnern in einem Projekt. Das Ziel eines jeden Unternehmers ist letzt endlich der geschäftliche Erfolg! Deshalb müssen die Partner gut gewählt und die Regeln der Zusammenarbeit klar definiert werden, und zwar möglichst bevor das erste Geschäft getätigt wird. Radius: Sports & winterTECH ist ein noch junger Cluster. Welche anderen Cluster gibt es im TIS? S. Walter: Neben Cluster sports & winterTECH gibt es derzeit noch drei andere: Cluster Holz & Technik, Cluster Bau & Facility Management und Cluster Alimentaris aus dem Bereich Qualitätslebensmittel. Ein fünfter Cluster im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien ist gerade in Gründung. Radius: Ist es den Südtiroler Unternehmern schon klar, dass die Zusammenarbeit in Clustern eine innovative Geschichte ist oder müssen Sie viel Überzeugungsarbeit leisten? S. Walter: Kleine und mittelständische Unternehmen haben langfristig auf dem globalen Markt nur Chancen, wenn sie ihre Kräfte bündeln. Die innovativen Unternehmer und Unternehmerinnen in Südtirol haben das vielfach erkannt. Sie sind aber noch unsicher, wie solche Netzwerke aufzubauen sind und wie sie erfolgreich sein können. Für sie ist das TIS ein starker Partner. Einen eingefleischten Einzelkämpfer von den Vorteilen der Kooperation zu überzeugen ist immer mühsam. Letztlich überzeugt ihn nur der Erfolg derer, die mit anderen Unternehmern kooperieren und in ihnen nicht Konkurrenten, sondern Partner und Mitstreiter sehen. Und das ist nur eine Frage der Zeit. 43 A K T U E L L A K T U E L L 42 Radius 04/2007 Herausforderung für alle Herausforderungen für Unternehmen, die im Wintersportsektor tätig sind, gibt es mehr als genug. Ein Beispiel ist der Klimawandel. Die weitweit steigenden Temperaturen gefährden die Schneesicherheit in Skigebieten. Hersteller von Schneekanonen stehen vor dem Problem, Schnee produzieren zu müssen, der auch bei hohen Temperaturen die optimale Qualität fürs Skifahren garantiert. Im Cluster sports & winterTECH haben sich einige Unternehmen gemeinsam mit der Technischen Universität Wien an einen Tisch gesetzt, um innovative Lösungen für dieses Problem zu finden. „Im Cluster“, sagt Sieglinde A. Walter, Koordinatorin von TIS Networks „können Unternehmen gemeinsam Forschung und Entwicklung betreiben, neue Produkte entwickeln und Ziele erreichen, zu denen ihnen alleine die Ressourcen Radius 04/2007 fehlten.“ Zudem können die Unternehmen ihre Produkte dermaßen aufeinander abstimmen, dass sie ihren Kunden Leistungspakete anbieten können. Konkret bedeutet dies für die Unternehmen im Cluster sports & winterTECH, dass sie zukünftig weltweit Skigebiete mit ihren Produkten ausrüsten und einen Rund-um-Service anbieten werden. Vor allem die kleinen Unternehmen steigern dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit und kommen an Aufträge, die sie alleine – trotz hervorragender Produkte - nicht erhalten und schon gar nicht bewältigen könnten. Vorbereitungsarbeit für neue Märkte Die Unternehmen des Clusters sports & winterTech sind derzeit im Begriff, ihre Leistungspakete zu definieren und die neuen technologischen Anforderungen in den jeweiligen Erwin Stricker auf China-Tour Produktentwicklungsprozessen zu berücksichtigen. Nach dieser Vorbereitungsarbeit können neue Märkte in Russland, China oder anderen östlichen Ländern erfolgreich erschlossen werden. In dieser Phase ist die Exportorganisation Südtirols (EOS) der starke Partner der Unternehmen im Cluster. Die Zusammenarbeit zwischen dem Cluster und der EOS – da sind sich die Unternehmer im Cluster einig – wird künftig die Grundlage von erfolgreichen Geschäftsaktivitäten der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Wintersportsektor auf ausländischen Märkten sein. Neue Märkte auch für „Kleine“ ... Slalomstangen, Fangnetze und Absperrungen für Pisten gehören zur Produktpalette des Südtiroler Unternehmens „Skipp“. Skipp-Geschäftsführer Gottfried Rottensteiner ist Präsiden des Gottfried Rottensteiner TIS Clusters sports & winterTECH. Im RadiusGespräch erläutert er, warum er sich im TIS Cluster engagiert. Radius: Herr Rottensteiner, wozu ein Cluster von Südtiroler Unternehmen aus dem Wintertechnologiesektor? G. Rottensteiner: Eine Gruppe von Unternehmen im Cluster ist praktisch wie ein großes Unternehmen, aber mit den Vorteilen von kleinen Unternehmen – also flexibel. Wenn man als Gruppe unterwegs ist, verbessert man sich gegenseitig die Produkte und die Verbesserungen bei einem Produkt wirken sich oft auch auf die Produkte der anderen Clustermitglieder positiv aus. Hinzu kommt, dass man im Cluster darauf angewiesen ist, dass alle Unternehmen auf einem bestimmten Qualitätsniveau arbeiten. Diejenigen, die dieses Niveau vielleicht noch nicht haben, werden von den anderen Clusterunternehmen unterstützt es zu erreichen. Für jeden Unternehmer im Cluster ist die Zusammenarbeit außerdem auch immer Ansporn ein bestimmtes qualitatives Niveau zu erreichen. Radius: Was versprechen Sie sich vom Cluster sports & winterTECH? G. Rottensteiner: Der Cluster soll vor allem kleineren Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich an größeren Projekten zu beteiligen. Zusammen kann man gleich ganz anders vorgehen als alleine. Außerdem ist es in der Gruppe für uns „Kleine“ auch möglich, neue Märkte zu erschließen. Durch die Mitarbeit im Cluster bin ich in der Lage mit anderen gemeinsam Gesamtpakete anzubieten. Um zu wachsen, muss man neue Märkte erobern. Jedes Unternehmen, das beim Cluster dabei ist, soll die Möglichkeit bekommen, ein „global player“ zu werden, so wie es schon andere Südtiroler Unternehmen sind. Ich erwarte, dass der Synergieeffekt in der Gruppe jedem Unternehmen einen Qualitätssprung ermöglicht. Radius: Sie gehören zu einer Gruppe von Unternehmern im Cluster sports & winterTECH, die den chinesischen Markt erschließen möchte. Im März unternahm die Gruppe eine Reise nach China und stellte auf der ISPO Peking aus. Was brachte Ihnen diese Reise? G. Rottensteiner: Solche Reisen haben immer sehr große Nachwirkungen. Einmal bringen sie Kontakt zu einer anderen Kultur, was immer sehr gut tut. Man bekommt einfach mehr Weitblick, erweitert den eigenen Horizont und schaut einmal über den Südtiroler Tellerrand hinaus. Ich bin mit neuen Kontakten zurückgekommen, die die Möglichkeit schaffen, in naher Zukunft auch in China Geschäfte abwickeln zu können. Das ist erst durch den Cluster ermöglicht worden. Allein spielt man als Unternehmer in einer Liga, gemeinsam in einer viel höheren. In einem ersten Schritt wollen wir unsere Produkte so aufeinander abstimmen, dass wir Produkt- und Leistungspakete anbieten können. Ziel ist es, komplette Skigebiete aus Südtiroler Hand anzubieten – von der Planung über die Umsetzung bis zur Inbetriebnahme. Sind die Pakete erst einmal definiert, dann wollen wir in einem zweiten Schritt unsere Aktivitäten in China in Zusammenarbeit mit der EOS durchführen. EOS wurde ja geschaffen, um Südtiroler Unternehmen auf dem Weltmarkt zu unterstützen. Am Ende seiner Sportlerkarriere war Erwin Stricker 1980 für seinen Auftraggeber Ellesse zum ersten Mal in China. Er sollte ausloten, wie es um Produktionsmöglichkeiten stand. E rwin Stricker erinnert sich: „Damals lebten in China bereits eine Milliarde Menschen, in primitivsten Verhältnissen, großteils uniformiert im Mao-Look, farblich wie gesellschaftlich eine grau bis khakifarbene Menschenmenge.“ Zum zweiten Mal kam er im Jahr 2000 nach fast genau 20 Jahren wieder ins Reich der Mitte. „Schon bei der Landung am Flughafen von Pudong-Peking und der Taxifahrt ins Hotel kam ich mir vor wie in einer anderen Welt. Ich konnte praktisch keine Anhaltspunkte oder Erinnerungen von damals mehr wieder erkennen“. Auf der Suche nach Skigebeiten Laut den Informationen wurde 1994 das erste Skigebiet Yabuli in Nordchina und mittlerweile waren weitere 50 kleinere oder größere Skigebiete überall verstreut in China entstanden. „Mein erster Besuch galt Jundushan, einem in der Nähe von Peking im Bau befindlichen Skivergnügungspark, mit einem einzigen Lift, aber Massen an Leuten, die sich im Schnee kullerten und sich anscheinend trotz null Skikenntnis blendend unterhielten.“ Dem ehemaligen Mitglied der „Valanga Azurra“ begann zu dämmern, was in „seinem“ Sport in diesem riesigen Land künftig möglich sein könnte. Die Neuorientierung und teilweise Privatisierung der Wirtschaft durch die Partei hat auch das Interesse zu bisher Spezielle Geschenke an maßgebliche Politiker sind besonders wichtig unbekannten Freizeitvergnügungen geweckt. In China wurde erst 1997 der zweite freie Tag in der Woche eingeführt und während früher der Sonntag ausschließlich der Familie gehörte, kam mit dem zusätzlichen freien Tag der Sport als Freizeitvergnügen in Mode. „Wenn man bedenkt, dass es jetzt bereits an die 200 Mikro- und Makroskigebiete in China gibt, mit zirka zwei Millionen Skiläufern, Tendenz stark steigend, so lässt sich erahnen, welche Auswirkungen diese Aufbruchstimmung in unserer kleinen Skiwelt haben muss“ zeichnet Erwin Stricker ein künftiges Szenario. „Jedes Jahr eine Million neue Kunden, die von Grund auf ausgerüstet werden müssen, sind eine enorme Herausforderung. Mein Entschluss steht fest, den Chinesen zu helfen, das Skilaufen so schnell wie möglich zu erlernen, ihnen helfen, unsere eigenen Fehler vermeiden.“ Das betrachte ich somit als Dienst an der gesamten Skiwelt. Skigebiet in der Nähe von Peking Entwicklungshilfe in Sachen Skisport Erwin Stricker, Hubert Fink, Gustav Thöni und Dolmetscher Die Südtiroler haben z.B. mit der Leitner-Gruppe und der Präsenz auf der China ISPO letztes und dieses Jahr den Fuß in der Tür. „In diesem meinen Bestreben als Berater der Skihalle in Peking und des Chinesischen Skiverbandes kam mir die Entscheidung der Leitner-Gruppe von Michael Seeber, ein eigenes Skigebiet mit Namen SaibeiDolomiti (sozusagen als Musterstück mit internationalem Topstandard) in China zu bauen, sehr entgegen.“ Mittlerweile hat die Weitsicht der Leitner-Gruppe als Meinungsbildnereffekt auch die restliche Südtiroler Wintersportwelt wachgerüttelt, sozusagen im Windschatten dessen wurde ein TIS-Wintertech-Cluster von 16 Firmen installiert. „Nun stellt sich die Frage, Südtirol als Entwicklungshelfer und Geschäftspartner Chinas? Wahnsinn oder Wirklichkeit? Ein 1,4 MilliardenVolk mit jahrtausendealter Handelstradition, welches vom Schiesspulver bis zum Bier und den Spaghetti, außer dem lauwarmen Wasser fast alles selbst erfunden hat, erhält von unserer 300 000-Leute-Provinz Know-how in Sachen Schneesport? Kaum vorstellbar, aber eigentlich klar, wenn man bedenkt, was unser kleines Land im Wintertourismus, dem Leistungssport und nicht zuletzt wegen des DolomitiSuperskipass-Systems und mit seinen weltweit führenden Unternehmen in der Wintersportindustrie bewegt. „Mandr, s´isch Zeit“ sagte einst unser wichtigster Volksheld und nichts trifft in China derzeit besser zu. Erwin Stricker ist die enorme Begeisterung anzumerken und seine interessanten Ausführungen könnten noch weitere Seiten füllen. 45 A K T U E L L A K T U E L L 44 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Die Innovationsmacher „Ein auf Innovation und Wissen basierendes Südtirol“, das ist das erklärte Ziel des Assessorates für Innovation, Forschung und Entwicklung des EU-Programms* „ASM Innovation Südtirol“. I nnovation ist in Südtirol längst kein Fremdwort mehr. Dreh- und Angelpunkt der lokalen Innovationspolitik ist das Landesressort für Innovation, Forschung und Entwicklung unter der Leitung von Landesrätin Luisa Gnecchi. Hier wird Innovation „gemacht“. In den vergangenen zehn Jahren war diese Innovationsoffensive durch das Landesgesetzes Nr. 4 vom 13. Februar 1997 „Maßnahmen des Landes Südtirol zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft“ und durch die Beitragsvergabe an Unternehmen für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte gekennzeichnet. die Gründung des BIC im Jahre 1998, des Can Südtirol, das auf die Clusterentwicklung abzielte, und gegenwärtig durch die bereits vollzogene Umwandlung des BIC in die neue Gesellschaft TIS, welche auch Services für Wissens- und Technologietransfer anbietet“. Für Wohlstand und hohe Lebensqualität ASM Innovation Südtirol Die Latte ist hoch gelegt: Ein auf Innovation und Wissen basierendes Land, das langfristig gesehen allen seinen Einwohnern Wohlstand und eine hohe Lebensqualität bieten kann. „Auf dem Weg zu diesem Ziel haben wir schon zahlreiche Dienstleistungen für unser Land entwickelt“, resümiert Abteilungsdirektor Maurizio Bergamini-Riccobon, „beispielsweise durch Eine der bedeutendsten neuen Initiativen des Assessorates für Innovation, Forschung und Entwicklung ist das im April 2006 von der Südtiroler Landesregierung gestartete EU-Programm „ASM Innovation Südtirol“. Dazu drei Fragen an Franz Schöpf von der Abteilung Forschung und Entwicklung Neue Strategie der Innovationsförderung Mit dem neuen Landesgesetz Nr. 14 vom 13. Dezember 2006 „Forschung und Innovation“, welches nur noch auf das grüne Licht der Behörden in Brüssel wartet, begin- Radius: Was sind die Ziele von ASM? F. Schöpf: Ziel des dreijährigen ASM-Programms ist die Dynamisierung der Südtiroler Wirtschaft und der lokalen lnnovationskultur. Dazu zählen die Förderung, der Aufbau und die Betreuung von Kompetenzzentren und Clustern ebenso wie die Organisation hochqualitativer Ausbildungen wie der bereits in der dritten Auflage stattfindende ASM Management Lehrgang für Führungskräfte in Südtiroler Betrieben. Unterwegs in Sachen Innovation: (v.l.n.r.): Sabine Richter (ASM), Hannes Hofmann (ASM), LR Luisa Gnecchi, Amtsdirektor Franz Schöpf und Abteilungsdirektor Maurizio Bergamini-Riccobon * Radius: Wie wirkt sich ASM aus? F. Schöpf: Mit dem EU-Programm „ASM Innovation Südtirol“ hat das Assessorat nach den Phasen der Un- Dieses Programm wird unterstützt von der Europäischen Union, Generaldirektion für Regionalpolitik nt eine neue Phase der Südtiroler Innovationspolitik und auch eine neue Strategie der Innovationsförderung. Durch Ausschreibungen, so genannten Calls, sollen Ressourcen zu strategisch wichtigen Themen für Südtirol gebündelt werden. Mit diesem neuen System wird - laut Direktor Bergamini-Riccobon – die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr nur von den Bemühungen der einzelnen Unternehmen abhängen, sondern auch von der Fähigkeit der Innovationsmacher, ein System mit den Unternehmen zu bilden“. R ad i usbo x : ternehmenskooperationen bei Existenzgründungen und des Aufbaus der ersten Cluster am BIC (heute Franz Schöpf TIS) die dritte große Innovationsoffensive gestartet. Damit ist auf der Südtiroler Wirtschaftswiese ein neues Bäumchen gepflanzt, das schon jetzt üppige Früchte verspricht: fünf neue Kompetenzzentren, zwei neue Cluster und zwei innovative Gemeinschaftsprojekte, dazu rund 70 angehende „akademisch geprüfte Wirtschaftsmanager/innen“. Radius: Wie geht es mit ASM weiter? F. Schöpf: Das EU-Programm „ASM Innovation Südtirol“ arbeitet schon jetzt an der Entwicklung eines vom neuen Innovationsgesetz vorgesehenen Evaluierungssystems für Innovation und setzt bereits im kommenden Juli mit einem topbesetzten großen Kongress ein neues Thema auf die Tagesordnung, nämlich: Produktentwicklung konkret! 47 paginierung A K T U E L L 46 In vier Stunden von der Idee zum Prototypen: Wie das gehen kann, zeigt das Assessorat für Innovation mit dem Erfolgsprogramm „ASM Innovation Südtirol“ beim Kongress „Produktentwicklung konkret!“ (20. Juli 2007 – Four Points by Sheraton - Bozen) P roduktideen sind zwar häufig Gedankenblitze, Produktentwicklungen und Markteinführungen gilt es aber strategisch zu planen. Das Assessorat für Innovation, Forschung und Entwicklung und das EU-Programm „ASM Innovation Südtirol“ sind sich dieser Herausforderung bewusst und planen für den kommenden 20. Juli einen ambitionierten Kongress zum Thema „Produktentwicklung konkret: In vier Stunden von der Idee zum Prototypen“. Produktentwicklung wird von Unternehmen laufend betrieben. Zum Teil werden Produkte verbessert, seltener völlig neue entwickelt. Produktentwicklung bedeutet für die Unternehmen aber auch Kosten, Risiko und Arbeitsdruck. Das Entwickeln macht zwar in der Regel Spaß, die anschließend notwendige Vermarktung wird aber häufig mit weniger Engagement „Neben Globalisierung ist vor allem das Thema Innovation im neuen Jahrtausend in aller Munde. Unsere vorwiegend auf Klein- und Mittelbetriebe aufbauende heimische Wirtschaft kann Innovationslandesrätin und will da nicht hinten Luisa Gnecchi anstehen. Mit dem ASM Kongress „Produktentwicklung konkret“ wollen wir zeigen, wie man/frau auch von Südtirol aus die Nase vorne haben kann.“ durchgeführt. Innovations-Landesrätin Luisa Gnecchi will mit dieser neuen Initiative zeigen „wie Produktentwicklung rasch, konkret, praktikabel und auf den Markt fokussiert umgesetzt werden kann und dass Produktentwicklung nicht nur etwas für die ganz Großen, sondern auch etwas für Südtiroler Klein- und Mittelunternehmen ist“. Im Kern folgt der Kongress dem Produktentwicklungszyklus von der Idee, über das Projekt in den Markt. Das Organisationsteam um Abteilungsdirektor Dr. Maurizio Bergamini-Riccobon und Amtsdirektor Dr. Franz Schöpf will beim Kongress Möglichkeiten aufzeigen, wie man konkret in kürzester Zeit zu einem ersten Prototypen eines Produktes gelangen kann. Neues Know-how soll dies ermöglichen: • Fast Track Innovation: Den Markt, die Konkurrenz und die Kundenbedürfnisse, aber auch die eigenen Ressourcen zu analysieren, ist das Um und Auf. Klein- und Mittelbetriebe können dabei oft mit Kunden und Lieferanten direkter und schneller auf Tuchfühlung gehen und hier wichtige Zeit gewinnen. Das ist unsere Chance! • Fast Track Project Management: Ist die Idee erst einmal überprüft, gilt es zu einem professionellen Projektplan zu gelangen. Dabei geht häufig viel Zeit verloren oder es werden zu große oder gar falsche Schritte gemacht. Das kann man ändern! Fast Track Project Management hilft, in kürzester Zeit zu einem groben Projektplan zu gelangen. • Fokus auf den Markt: Um Risiken der Produktentwicklung zu minimieren, ist der Einbezug des Kunden und die Probe aufs Exempel durch eine frühe Markintegration des Produktes von Nutzen. Mit einfachen Prototypen kann man sehr rasch die Bedürfnisse des Kunden verstehen und schnell, aber auch kostengünstiger darauf reagieren. Wie das alles gehen kann, das soll der Kongress „Produktentwicklung konkret“ zeigen. Lust auf mehr? Dann bereits jetzt vormerken: ASM-Kongress „Produktentwicklung konkret“ am 20. Juli 2007. Info Anmeldungen und Informationen: Programm „ASM – Innovation Südtirol“ Crispistr. 9 - 39100 Bozen Tel. 0471 052 440 - Fax 0471 052 441 info@asm.bz.it - www.asm.bz.it Eine Initiative der: Abt. Innovation, Forschung, Entwicklung und Genossenschaften Raiffeisenstr. 5 - 39100 Bozen Tel. 0471 413 720 www.provinz.bz.it/innovation A K T U E L L 48 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Ein Bündnis für das Klima Schneearme Winter, heiße und trockene Sommer mit Dürre und Ernteausfall werden immer häufiger. Südtirol ist bereits 1992 dem Klimabündnis beigetreten, um aktiv Klimaschutz zu betreiben und der Erderwärmung Einhalt zu gebieten. D as Klimabündnis ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas zwischen insgesamt über 1.600 Städten in 16 Ländern Europas und den indigenen Völkern der Amazonas-Regenwaldgebiete. Die Mitglieder des Klimabündnis verpflichten sich, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2010 zu halbieren, die Bündnispartner im Amazonasgebiet bei der aktiven Regenwalderhaltung zu unterstützen, auf die Verwendung von Tropenholz zu verzichten wie auf den Einsatz von H-FCK und FCKW. In Südtirol haben sich bisher 79 Städte und Gemeinden sowie das Land, das Institut für sozialen Wohnbau und drei Betriebe dem Klimabündnis angeschlossen. Mit 395.000 Bürgern (86%) weist Südtirol eine der größten Dichten des Bündnisses auf. Die ersten Gemeinden, die dem Klimabündnis beigetreten sind, waren Bruneck, Salurn, Karneid, Vahrn und Schluderns. Gemeinsam haben sich die Klimabündnis-Gemeinden zum Ziel gesetzt, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und die Bündnispartner im Amazonasgebiet bei der aktiven Regenwalderhaltung zu unterstützen. Die Europäische Akademie wiederum forscht in Sachen Solartechnik zur Kühlung von Gebäuden. „Wenn erst die Serienproduktion solcher Solaranlagen anläuft, die nicht nur Warmwasser erzeugen, sondern auch Kühlung, dann gehören die Strom fressenden Klimaanlagen endlich der Vergangenheit an“, hofft Umwelt-LR Michl Laimer. Für den Erhalt des globalen Klimas Das Klimabündnis (seit der Gründung 1990 sind fast 1600 Städte, Gemeinden und Landkreise in Europa beigetreten) will den Erhalt des globalen Klimas erreichen. Dazu gehören die Verringerung der Klima schädigenden Emissionen auf ein nachhaltiges Niveau in den Industrieländern im Norden und der Schutz der Regenwälder im Süden des Planeten. Partnerschaft mit den indigenen Völkern bedeutet, sie in ihren Zielen zu unterstützen, ihre grundlegenden Rechte als Völker zu erlangen und in Schmelzende Pringuine: Klimaschutz-Aktion 2002 in Johannesburg/Südafrika ihrer natürlichen Umwelt nach eigenen Entwicklungsvorstellungen leben und wirtschaften zu können. Mit ihrem Beitritt haben die Mitgliedsgemeinden aber auch Verpflichtungen übernommen. LR Michl Laimer Die Gemeinden müssen einen jährlichen Energiebericht erstellen, in dem Bilanz über den Energieverbrauch in den öffentlichen Gebäuden gezogen wird, und ihre neuen Gebäude energieeffizient nach Klimahausstandard bauen. „Die ganze Welt spricht vom Klimawandel und seinen negativen Auswirkungen. Wir in Südtirol handeln bereits seit vielen Jahren und sind im Klimaschutz aktiv unterwegs. Das größte und erfolgreichste Projekt ist dabei sicherlich das Klimahaus“, betont LR Michl Laimer. Die KlimaHaus-Agentur Das Klimahaus ist in Südtirol im Jahr 2002 gestartet und seit Dezember 2006 ist auch die KlimaHaus-Agentur aktiv. „Das Klimahaus ist der Leuchtturm in Italien für energieeffizientes Bauen und gründet auf den Herausforderungen unserer Zeit: Klimawandel, Sicherheit der Energieversorgung und Eindämmung der steigenden Energiekosten“, betont Norbert Lantschner von der KlimaHaus-Agentur. Er und seine zwölf Mitarbeiter sind für die Zertifizierung von Klimahausgebäuden, -produkten und -systemen, für die Aus- und Weiterbildung von Planern und Bauausführenden sowie für die Beratung von Privaten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zuständig. Für Lantschner ist das Klimahaus die konkrete Antwort, wie man neue Gebäude planen, bauen oder sanieren kann, die mit einem Minimum an Energie einen hohen Wohnkomfort garantieren. Eisblockwette am Walterplatz Das Klimahaus muss im Winter viel weniger beheizt werden und braucht im Sommer nicht gekühlt werden. Um diese Vorteile der Klimahaus-Bauweise konkret aufzuzeigen, hat sich das Landesressort für Raumordnung, Umwelt und Energie zusammen mit der KlimaHausagentur anlässlich des Welt-Umwelttages am 5. Juni eine ganz besondere Aktion einfallen lassen: Die Eisblockwette am Bozner Waltherplatz! Es wurden zwei Eiswürfel von je einem Kubikmeter Umfang aufgestellt. Während ein Eisblock ohne jeden Schutz bleibt, wurde der zweite Eisblock in ein Klimahaus Gold eingepackt. Die Passanten sollten schätzen, wie viel von dem Eisblock im Klimahaus nach vier Wochen noch übrig sein wird. Aktionen zum Klimaschutz Zu den weiteren Pflichten der Klimaschutzbündnisgemeinden gehören der Verzicht auf Tropenholz für öffentliche Gebäude, Maßnahmen im Bereich Mobilität (Radwege, Fußgängerzonen, City Busse usw.) und Sensibilisierungsarbeit im Bereich Energiesparen und Klimaschutz. „Vor allem in den Schulen sind Südtirols Gemeinden sehr aktiv. Die Ausstellung „Klima verbündet“ mit dem Treibhauszelt, Energie sparen mit dem Projekt „Prima Klima“, die „Klimaschritte“ und das „Klimatagebuch sind nur einige von mehreren erfolgreichen Projekten“, zählt LR Laimer auf. Die Schüler messen den Energieverbrauch in der eigenen Klasse und erarbeiten Maßnahmen zur Verbesserung wie etwa Stromsparen, Energiesparlampen, gezieltes Lüften, Abschalten der Heizung am schulfreien Wochenende. Die Sieger bekommen dann den eingesparten Energieverbrauch in barer Münze vergütet. Den Scheck stellen die Klimabündnisbetriebe und das Landesumweltressort zur Verfügung. Zu den Klimabündnisbetrieben zählen die Firma Driveline in Bruneck, die Firma Würth in Neumarkt und die Raiffeisenkasse Bruneck. Mit der Aktion „Klima-Schritte“ werden die Kinder dazu angehalten, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder einem öffentlichen Verkehrsmittel zur Schule zu kommen. Die Schritte werden pro km mit fünf Cent vergütet, wobei dieses Geld den indigenen Völkern zugute kommt. Im Falle Südtirols ist es die Bevölkerung im südamerikanischen Equador. „Südtirol hat in Equador bereits viele Projekte zur Erhaltung der Natur und Sicherung der Existenz der Bevölkerung realisiert. So hat man geholfen, das Land zu vermessen, zu markieren und mit Hilfe von Anwälten bei der Regierung zu verbriefen. Außerdem wurde in der Hauptstadt Quito die erste indigene Universität (UINPI) Südamerikas aufgebaut. Die UINPI arbeitet bereits mit der Bildungsuniversität in Brixen zusammen und das Land finanziert jährlich das Studium einiger Studenten. Damit leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe“, meint LR Laimer. Die Universität UINPI (Universidad intercultural de las nacionalidades y pueblos indígenas) unterscheidet sich LR Laimer und Norbert Lantschner mit den Teilnehmern der Aktion „Klimaschritte“ Preisverleihung Aktion „Klimaschritte“ Aktion „Eisblock“ von anderen Universitäten dadurch, dass sie in die indigene Kosmovision eingebettet ist und dadurch die indigenen Wurzeln erhalten bleiben. Das Land Südtirol unterstützt derzeit ein multimediales Projekt, damit die Studenten für Informationstechnologie die Umweltsünden selbst mit digitaler Fotografie und Computerprogrammen dokumentieren können. Info KlimaHaus-Agentur Dantestr. 20 - 39100 Bozen Tel. 0471 062 140 - Fax 0471 062 141 info@klimahausagentur.it - www.klimahausagentur.it R adi u sbo x: 49 Die neuen Pan-Produkte Strudel ist Kult Spinat-Pizza Erfolg auf fremden Märkten basiert auf der Fähigkeit, mit dem richtigen Feingefühl auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Zielland einzugehen. Strudel ist nicht Strudel – es hängt davon ab, ob auf der Verpackung Topfenstrudel oder Quarkstrudel steht! Ü ber 85% der gesamten Produktion von Pan geht in den Export. Im kulinarischen Bereich ist es besonders wichtig, dass die verwendeten Namen vor Ort beim Verbraucher richtig ankommen. „Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Topfenstrudelgeschichte: Topfenstrudel und Quarkstrudel sind im Grund sehr ähnlich – der Topfenstrudel für den österreichischen Markt braucht eine etwas grieskörnige Fülle, im Quarkstrudel für Deutschland muss die Fülle glatt und cremig sein. Dazu Stefan Pan: „Nach dem Verkauf unseres ersten Topfenstrudel nach Deutschland bekamen wir gleich mehrere böse Briefe: Was soll der Topfen?! – schrieben uns empörte Kunden aus dem deutschen Markt, wo der Topfen eben Quark sein muss. Wehe aber, wer sich in Österreich erdreistet, Topfen Quark zu nennen – dies kommt einer kulinarischen Todsünde gleich – so wie bei Marille und Aprikose. Ein kulinarischer Beispiel babylonisches Sprachverwirrung vor unserer Haustüre bieten unsere „Apfelküchl“; die allein in Österreich je nach Gebiet drei verschiedene Namen haben: Apfelküchl in Tirol, Apfelradln in Oberösterreich und Apfelspalten in Wien.“ Jedes Land hat seine Wünsche – Erfolg kommt nur dann, wenn man diese genau erkennt und umsetzt. So muss der Strudel für den amerikanischen Markt süßer sein als für Europa. Strudel ist in italien Kult Natürliche Zutaten, frische Äpfel, Sultaninen und Zimt sowie Mehl und Margarine. Davon ist man bei Pan überzeugt und der Erfolg gibt ihnen auch Recht. Voriges Jahr wurde italienweit eine Umfrage durchgeführt. Dabei ging es um die beliebteste (süße) Nachspeise 50 Kilometer Strudel pro Tag Pennette all‘arrabbiata eindeutig zugeordnet werden und steht für Berge, Urlaubgefühl und Skihütte. Dann ist Strudel eine wunderbare Mehlspeise, die aber durch den hohen Fruchtanteil das Gefühl vermittelt, etwas Gesundes zu essen.“ immer der Nase nach Topfen-Heidelbeere-Strudel Anita Rodick, Begründerin von The Body Shop in den USA. Am Anfang ist in einem der Shops eine Flasche mit starkem Himbeergeschmack zu Bruch gegangen. Dieser Duft strömte nach draußen und die Leute kamen – angezogen von diesem Duft – in das Geschäft. Seither kennzeichnet dieser Duft weltweit alle Geschäfte von The Body Shop. Stefan Pan erzählt dazu: „Wir haben auf der weltgrößten Lebensmittelmesse Anuga in Köln vor Jahren Strudel auf unserem Messestand gebacken. Der Duft des frischen Strudels zog durch die ganze Messehalle und hat viele Neukunden zu uns auf den Stand gebracht. Dies ist der Erfolg bei Verkostungen in Lebensmittelmärkten oder auf Weihnachtsmärkten, wenn ofenfrischer Strudel angeboten wird. Der Strudelduft wird dann zum Botschafter Südtirols berühmtester Mehlspeise.“ Stefan Pan erzählt auch von einer interessanten Vermarktungsstrategie, auf die man zufällig kam und die vergleichbar ist mit dem Erfolgsweg der In den Wintermonaten werden täglich bis zu 50 Kilometer Strudel bei Pan in Bozen gebacken. Diese Mengen von Strudel werden in immer neue Märkte geliefert. In den letzten Jahren sind Länder wie Australien, Neuseeland, Chile oder Argentinien erschlossen worden. Jedes Jahr ein paar Länder dazu, das ist ein gesundes Wachstum, ist man beim Bozner Unternehmen überzeugt. In den USA wurde in Atlanta eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, um den Verkauf in den USA strategisch auszubauen. Strudel ist weltweit bekannt: In Israel ist Strudel mittlerweile fixer Bestand- teil der internet-Sprache geworden: dort heißt Klammeraffe einfach „Strudel“, weil das @-Zeichen aussieht wie ein angeschnittener Strudel. Dazu gibt es auch eine besondere Geschichte. Der israelische Importeur musste in den 30er Jahren als Kind mit seiner Mutter aus Schlesien nach Israel flüchten. Heute noch erzählt er davon, dass der Strudel sein Lebensretter war. Seine Mutter machte zu Hause Strudel und er verkaufte diesen auf der Straße. Mit dem bisschen verdienten Strudel-Geld konnte anfangs das Überleben der Familie in Israel gesichert werden. Mit Homepage und EOS in die weite Welt Pan hat mit dem Sitz in Bozen für den weltweiten Export seiner Produkte einen doppelten Vorteil: Südtirol ist das Strudelland in den Alpen an der Grenze zur Schweiz und Österreich, wo jeder Amerikaner den Ursprung des Strudels vermutet. Gleichzeitig ist Italien die Heimat von Pizza und Pasta, die Pan ebenfalls in den Überseemärkten unter dem Motto „Made in Italy“ erfolgreich vermarktet. Das sind weltweit die besten Referenzen, die man sich nur wünschen kann. Mit den Möglichkeiten des Internets hat das Bozner Unternehmen den globalen Auftrifft wesentlich verbessern können. Der Interntauftritt von Pan wurde vor einigen Jahren im Rahmen des Oscar-Webby-Wettbewerbes mit dem „Oscar der Homepages“ ausgezeichnet. Pizza, Strudel und Pasta sind über schöne Fotos im Internet sehr gut präsentierbar. Es fehlt eigentlich nur noch der Duft per Internet… Für die weitere Ausdehnung Richtung Ostmärkte wird künftig von Pan auch die EOS genutzt. Zusammen mit anderen Südtiroler Anbietern aus dem Lebensmittelbereich sollen Lebensmittelmessen in Russland, China und Japan beschickt werden. Für weiteres gesundes Wachsen gibt es für Pan also noch genug freie Länder. Aprikosen-Strudel des Landes. An erster Stelle landete „Gelati“ und schon auf Platz zwei folgte der Strudel, noch vor Tiramisú oder Pannacotta. „Für diesen Erfolg sind drei ganz wichtige Elemente ausschlaggebend“, ist Stefan Pan überzeugt. „Der Strudel kann regional iNFO Pan Tiefkühlprodukte GmbH Benjamin-Franklin-Str. 1A - 39055 Leifers Tel. 0471 592 900 - Fax 0471 592 999 info@pan.it - www.pan.it Messestand auf der PLMA in Chicago R A D i u SBOx: 51 S E RV I C E Radius 04/2007 Radius 04/2007 Vom Südtiroler Traditionsunter nehmen zum Global Player USA, Brasilien oder China: Die Südtiroler Senfter HOLDING AG, die mit 50 Prozent am italienischen Fleischwarenproduzenten Grandi Salumifici Italiani beteiligt ist, erobert die internationalen Märkte. A m Anfang stand die Metzgerei Senfter, die nach alter Südtiroler Tradition Fleisch- und Wurstwaren für den heimischen Markt produziert hat. 150 Jahre später ist die Senfter HOLDING AG ein expansives Unternehmen, das seine Fühler mittlerweile bis nach in China ausgestreckt hat. „Das Südtiroler Traditionsunternehmen Senfter hat sich mittlerweile zum einem internationalen Player mit weltumspannenden Netzwerken entwickelt“, so Holding-Präsident Franz Senfter. Senfter in Shanghai Schauplatz China Schauplatz USA Senfter-Niederlassung in Innichen Irene Senfter, Tochter von FirmenChef Franz Senfter und seit einigen Jahren in New York sesshaft, ist verantwortlich für den Export von Südtiroler Speck ggA und traditionellen italienischen Fleischwaren in die Vereinigten Staaten. „Wir bearbeiten den US-Markt seit rund drei Jahren. In den ersten zwei Jahren haben wir uns hauptsächlich auf den Export von Parmaschinken konzentriert, während wir an der Zertifizierung der United States Drug Administration (USDA) für das Werk in Innichen gearbeitet haben“, erklärt Irene Senfter. „Diese haben wir im Februar 2006 erhalten. Seither haben wir unsere Produktpalette erweitert.“ Der nächste Schritt war die Gründung der GSI-Filiale „Ca- sa Modena Senfter USA, Inc.“ in New York, deren Geschäftsführung Irene Senfter innehat. Inzwischen umfasst die Produktpalette neben Parmaschinken Südtiroler Markenspeck, Porchetta, Arista und Rosmarinschinken, die in Innichen hergestellt werden. Im Jahr 2006 wurden rund 2.500 Hammen Speck in den USA verkauft. Seit 2003 führt Helmuth Senfter die Geschäfte der Shanghai Yihua Food Co. Ltd., die zu 100 Prozent der GSI gehört und inzwischen 61 Mitarbeiter hat. In China produziert die Gruppe vor allem typische italienische Produkte wie Rohschinken und Mortadella, aber auch Südtiroler Spezialitäten wie Speck. Tätig ist die Gruppe in China schon seit dem Jahr 1995, als sie mit dem chinesischen „Präsenz vor Ort ist notwendig“ Radius sprach mit Franz Senfter über die internationale Strategie der Senfter HOLDING AG. Radius: Wann fiel der Startschuss für die internationale Präsenz von Senfter? F. Senfter: Im Jahr 1983 haben wir die Exportgenehmigung für Deutschland bekommen. Wir Franz Senfter haben daraufhin in Bayern ein Vertriebsunternehmen für die Distribution von Senfter-Produkten gegründet. 1995 folgten dann eine Vertriebsgesellschaft in Bologna und ein Joint Venture in China. So konnten wir Wurst- und Fleisch- waren für den chinesischen Markt erzeugen. Markt zu bearbeiten. Das gilt auch für China. Radius: Welche Strategie verfolgt das Unternehmen in China und den USA? F. Senfter: Absatz finden die Spezialitäten vor allem in italienischen Restaurants und Feinkostläden in den Großstädten der USA. In Zukunft soll der Bekanntheitsgrad des Specks gesteigert werden und einem breiteren Publikum durch Selbstbedienungsprodukte zugänglich gemacht werden. Die italienische Küche und deren Produkte genießen in den USA hohes Ansehen. Der Konsument ist neugierig und schätzt Neues. Gerade deshalb ist die Präsenz vor Ort notwendig, um den Radius: Wie sieht die weitere Strategie aus? F. Senfter: Mit der Grandi Salumifici Italiani S.p.a. ist es gelungen, sich in der Lebensmittelbranche in wachstumsstarken Auslandsmärkten zu etablieren. Die Senfter HOLDING AG ist darüber hinaus die Plattform für den weiteren konsequenten Ausbau der unternehmerischen Aktivitäten im Tourismus, Transportwesen, Immobilienbereich und Finanzwesen. Allesamt Branchen mit hohem Entwicklungspotenzial, in denen die Senfter HOLDING AG ihre nationale wie internationale Präsenz weiter intensivieren kann. „Gletscher Hans“, Helmuth Senfter und Gustav Thöni auf der ISPO in Shanghai Partner Shineway Group die erste von inzwischen vier Joint Ventures gründete. Helmuth Senfter ist seit Anfang dieser Partnerschaft mit den Managementaufgaben vor Ort betreut. Der Absatz der Produkte erfolgt zur Hälfte in italienischen Restaurants und Hotels der gehobenen Klasse. Die restlichen 50 Prozent werden in Supermärkten wie Metro oder Carrefour in ganz China verkauft. Der Umsatz liegt bei rund 110 Millionen Euro. In China sind rund 1500 Mitarbeiter tätig. GSI – Grandi Salumifici Italiani Alle Zeichen auf Expansion: Das ist die Devise bei der 2005 gegründeten Grandi Salumifici Italiani (GSI) mit Sitz in Modena, an der die Senfter HOLDING AG mit 50 Prozent beteiligt ist. „GSI, das aus dem Joint-VentureUnternehmen Italia Salumi der Senfter AG mit Unibon herausgegangen ist, setzte im Jahr 2005 rund 470 Millionen Euro um und beschäftigte in elf italienischen Werken rund 1.000 Mitarbeiter“, sagt Franz Senfter. In Südtirol ist GSI mit drei Standorten vertreten, davon sind zwei in Klausen und einer in Innichen. „Wir planen, in den nächsten drei Jahren rund 20 Millionen Euro in die Südtiroler Standorte zu investieren“, erklärt Franz Senfter. Insgesamt sind in Südtirol 300 Mitarbeiter beschäftigt. In der Region produziert Senfter rund 25.000 Tonnen Speck und andere heimische Spezialitäten. Im Jahr 2007 soll der Gang an die Börse erfolgen. 53 S E RV I C E Radius 04/2007 Die Familie Senfter Weitere Aktivitäten Auch in Südamerika hat Senfter Fuß gefasst und ist dort mit den Marken Senfter und Casa Modena präsent. Senfter hält darüber hinaus unter anderen auch Beteiligungen an der Fluggesellschaft Air Alps und an der Finanzierungsgesellschaft Euregio Finance. R adi u sbo x: Besuch aus Südtirol in Shanghai grafik S E RV I C E 52 Radius 04/2007 Radius 04/2007 PA G I N I E R U N G 54 für die Eisacktaler Unternehmer als schwieriger Markt. Erst Ende der 80er Jahre konnte duka in Bayern richtig Fuß fassen. „Besonders gut ging das über persönliche Kontakte mit einigen Flaschen Wein und Südtiroler Speck“, erinnert sich Hans Krapf. Mit 132 Duschkabinen nach Mailand Angefangen haben Hans Krapf und Arnold Gasser in einem 100 m² großen Kellerraum 17 in Kollmann. Heute verlassen pro Tag drei bis vier Lkw voll Duschkabinen das Werk in Brixen. D uschkabinen anfertigen auf Maß für alle Arten von Nischen und Dachschrägen; das war zu Beginn die Idee von Hans Krapf. Schon ein halbes Jahr nach dem Start, musste eine 300 m² große Halle gemietet werden, denn das erste große Geschäft von duka wurde abgeschlossen; 22 Duschkabinen pro Tag sollten an den Mailänder Großhändler Nicolini geliefert werden. „Ich bin bei der ersten Lieferung selbst nach Mailand gefahren, vor allem um den versprochenen Scheck in Empfang zu nehmen“, erinnert sich Hans Krapf. „Für uns war dieser Auftrag samt den wöchentlichen Folgeaufträgen der Start in die heutige Dimension. Freilich haben wir uns damals kaum vorstellen können, Märkte wie Holland oder Deutschland aufzubauen. Aber durch die Mailänder Geschäftsbeziehung und die wöchentlichen Lieferungen dorthin sind wir für damalige Verhältnisse groß ins Geschäft gekommen und konnten so 1981 auf der Messe in Frankfurt ausstellen.“ Von Anfang an ergänzte sich das Duo Hans Krapf als ehemaliger Duscholux-Vorarbeiter und Produktionsfachmann zusammen mit Arnold Gasser als Verkaufsprofi (ex Handelvertreter beim Sanitärgroßhändler Ada Prati) hervorragend. Holland, Österreich und Schweiz 25-Jahr-Feier in Holland Der Stand auf der Frankfurter Messe im Februar 1981 wurde zum vollen Erfolg. Interessenten aus Holland, Österreich und der Schweiz kamen zum kleinen duka-Stand, Aufträge wurden geschrieben und noch im gleichen Jahr konnte für alle drei Länder ein Importeur gefunden werden. Dazu Hans Krapf: „Sehr gut lief es mit Holland an, heute noch haben wir die gleichen Partner. Diese sind mit uns gewachsen und schon lange besteht neben dem geschäftlichen auch ein freundschaftliches Verhältnis. Sealskin-duka ist in Holland heute Markführer im Bereich der Duschkabinen. Unser Partner beschäftigt 110 Mitarbeiter. Letztes Jahr haben wir mit einer großen Feier unsere 25-jährige Zusammenarbeit gefeiert.“ Produktion und Lieferlogistik So einfach, wie es sich heute anhört, war das ganze allerdings doch nicht. „Wir mussten erst lernen, dass Lieferungen ins Ausland ganz anders verpackt werden müssten um Lieferschäden zu vermeiden. Am Anfang hatten wir deswegen nicht wenige Reklamationen.“ Als man bei duka das Holland-Geschäft von Produktion über Abwicklung bis zur Lieferlogistik unter Kontrolle hatte „stieg unser Selbstvertrauen ganz gewaltig und wir machten uns daran, weitere Länder zu erschließen, ganz Europa sollte kein Problem mehr sein.“ Ganz so schnell ging das nicht, speziell Deutschland erwies sich 200.000 Einheiten im Jahr Die erste Produktionsstätte Mit dem Bau des duka-Werkes 1993 in Brixen wurde die Voraussetzung für die heutigen Produktionsmengen geschaffen. Seit diesem Jahr ist auch Luis Rabensteiner Gesellschafter des Unternehmens. Rabensteiner war 1986 zur Firma gekommen und ist verantwortlich für Kundenberatung, Einkauf und Vertrieb. Auf knapp 1000 Einheiten pro Arbeitstag und etwa 200.000 pro Jahr beläuft sich derzeit die Produktionskapazität. Unter Einheit wird jeweils eine Duschkabine bewertet, ganz gleich in welcher Größe. Diese Menge kommt über die Kernmärkte Italien, Deutschland, Holland, Österreich und der Erschließung weiterer Märkte wie Polen, England, Spanien oder Portugal zustande. Im vergangenen Jahr kamen noch Slowenien und Kroatien dazu. Weitere Oststaaten sind schon auf der Liste der Marktbetreuer. Finnland als nächstes aufgebaut. „Es werden Marktstudien erstellt, hausintern wird dann ein Betreuer dem Land zugeteilt, Messeauftritte wie jener in Oslo werden vorbereitet und darüber hinaus Importeure gesucht. Für den russischen Markt haben wir einen italienischen Partner in Aussicht.“ Auf die Frage, ob für ihn eine Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer in Frage kommen würde, meint Hans Krapf abschließend: „In unserem Bereich sind die Materialkosten wie Glas, Aluminium, Kunststoff usw. im Verhältnis zur Arbeit sehr hoch. Und diese Teile sind überall gleich teuer, deshalb ist eine Auslagerung aus Arbeitskosten derzeit nicht sinnvoll. Höchstens aus steuerlichen Gründen und weil in Italien seit der Prodi-Regierung keine Rechtssicherheit mehr besteht. Wenn Steuergesetze rückwirkend geändert werden, dann treibt man die Südtiroler Unternehmer für weitere Investitionen mit Gewalt Richtung Osttirol …“ „Wir schauen auf die Landkarte ...“ „Für die weitere Erschließung von neuen Länder schauen wir einfach auf die Europakarte um festzustellen, wo wir noch nicht sind“, meint Hans Krapf. Allerdings liegt dieser lockeren Aussage ein klares Konzept zu Grunde. Demnach werden die Nordischen Länder wie Schweden, Norwegen, iNFO duka AG Erlenweg 19 - 39042 Brixen Tel. 0472 273 100 - Fax 0472 273 270 info@duka.it - www.duka.it R A D i u SBOx: 55 Humankapital und Potential der Frauen nutzen Den Männern die halbe Familie ... ... den Frauen die halbe Welt. So das Motto des Beirats für Chancengleichheit. Frauen sind zwar per Gesetz gleichberechtigt – gleiche Chancen haben sie deshalb aber noch lange nicht. Und das ist nicht nur schade für die Frauen, sondern auch ein großer Schaden für die Volkswirtschaft. D er Beirat für Chancengleichheit besteht seit 1989. In den ersten Jahren eher belächelt – nicht zuletzt von den Politikern, denen der Beirat in Fragen des Themas Gleichberechtigung zur Seite stehen sollte – kann dieses Gremium heute stolz zurückblicken. Langsam aber stetig hat sich auch in Südtirol die Einstellung gegenüber der Stellung der Frau in der Gesellschaft geändert und das Bewusstsein für dieses Thema geschärft. Sensibilisierungskampagne des Landesbeirates für Chancengleichheit Das Thema Chancengleichheit wird heute nicht sofort als Kampf gegen Männer verstanden und Forderungen nach Chancengleichheit werden – zumindest in der Theorie – gutgeheißen. Wie sieht es in der Praxis aus? Chancengleichheit Ein Thema für alle Julia Unterberger, (Rechtsanwältin, Politikerin und Mutter einer Tochter und eines Sohnes), seit 1999 Vorsitzende des Beirates und selbst ein positives Beispiel für die Möglichkei, Beruf, Selbstverwirklichung, Engagement und Familie unter einen Hut zu bringen, malt ein nicht allzu optimistisches Bild der Südtiroler Realität. „Das Thema ungleiche Chancen wird zwar in der Öffentlichkeit breit diskutiert, die Sensibilität dafür ist geweckt. Aber immer noch wird Chancengleichheit von den Männern als Angriff und Gefahr für die eigenen Privilegien empfunden.“ Frauen sind längst keine Heimchen am Herd mehr, junge Frauen sind auf der Überholspur und lassen Männer weit hinter sich, gerade auch, wenn es um Matura- und Studienabschluss und Qualifikationen in Studium und Ausbildung geht. Trotzdem kommt es irgendwann zu einem Bruch, sie sind nicht in der Lage, ihr Potential und ihr sogenanntes Humankapital dauerhaft zu nutzen und einzubringen. Hoch qualifizierte Akademikerinnen, die nur putzen und Windeln wechseln, sind nicht nur frustriert, sondern stellen auch einen enormen Schaden für die Volkswirtschaft dar. Die Sozialsysteme der westlichen Staaten, finanziert von der werktätigen Bevölkerung, geraten nach und nach in Krise, weil immer noch ein Großteil der Bevölkerung nicht einzahlt. In Italien sind es z.B. von den Frauen nur 45 Prozent, die regelmäßig einzahlen. Und hier, so Unterberger, ist vor allem die Politik gefordert. „Ungenügende und nicht den Bedürfnissen entsprechende Einrichtungen für Kinderbetreuung, kinderfeindliche Arbeitszeiten, frauenfeindliche Allokation der Ressourcen, ungleiche Bezahlung sind heute immer noch Realität.“ Mädchen lassen sich schon bei der Studienwahl geschlechtsspezifisch beeinflussen. „Wir müssen junge Frauen ermutigen, das zu erlernen, was sie möchten, ihre Fähigkeiten auszubauen und in einem Radius von 360 Grad zu nutzen und nicht am Ende brachliegen zu lassen.“ Rahmenbedingungen verbessern In den vergangenen Jahren bestand die Arbeit des Beirates für Chancengleichheit hauptsächlich in der Aufklärung und dem AufmerksamMachen, zum Teil auch mit provokativen Aktionen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Prostitution, sexuelle Belästigung, Frauen und Kirche oder ökonomische Gewalt gegen Frauen wurden offen angesprochen. Seit den letzten Landtagswahlen ist Julia Unterberger Abgeordnete. Ihren Wahlkampf hat sie bewusst nur zum Thema Chancengleichheit geführt und dafür 18.000 Stimmen erhalten. „Der direkte Kontakt, das auf „Du und Du-sein“ mit den Politikern, mit den Männern, die die Politik bestimmen – denn es sind ja leider fast nur Männer Die Präsidentin mit den beiden Landesrätinnen auf dem Walpurgisnachtfest – lässt vieles einfacher werden – für beide Seiten“, so das Fazit ihrer bisherigen Tätigkeit im Landtag. Gleichstellung gesetzlich verankern und fördern In Zukunft heißt es zu versuchen, die Rahmenbedingungen der Frauen zu verbessern, damit Chancengleichheit mehr als ein Wort bleibt. „Wir müssen den Gesetzesrahmen für frauenfördernde Maßnahmen schaffen, die Männer müssen lernen mit anzupacken und begreifen, dass Familie keine alleinige Frauensphäre ist, dass es nicht unmännlich ist, sich um als Frauensache definierte Angelegenheit zu kümmern. Sie müssen ihre Angst vor der wirklich gleichgestellten Frau verlieren.“In Kürze wird das von Unterberger gemeinsam mit Luisa Gnec- chi und Martha Stocker vorbereitete Frauengleichstellungsgesetz im Landtag zur Debatte stehen. Die Eckpfeiler dieses Gesetzes, das, so Unterberger, zwar nur in abgeschwächter Form, aber immerhin verabschiedet werden wird: Frauenförderpläne in der öffentlichen Verwaltung, frauenfreundliche Wirtschaftsförderungsmaßnahmen, Quotenregelungen für den gesamten vorpolitischen Bereich, Bekämpfung von Diskriminierung durch Stärkung der Gleichstellungsrätin. Frauen setzt auf Frauen! Und die Frauen? „Die Frauen müssen mehr Vertrauen in Frauen setzen, müssen bewusst Frauen wählen, müssen sich trauen, etwas zu verändern und müssen sich engagieren.“ Der Landesbeirat für Chancengleichheit Gleiche Chancen für Frauen 15 Frauen aus Frauenorganisationen, Gewerkschaften und Vereinen, vorgeschlagen von der Landesregierung und vom Landtag, bemühen sich seit 1989 um die Chancengleichheit der Frauen in Südtirol. Seit 1999 ist Julia Unterberger Vorsitzende des Beirates, Vize ist Alessandra Spada. Sitz und Sekretariat des Beirats ist das von Gerda Fulterer geleitete Frauenbüro, das sich konkret für tatsächliche Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen in allen Lebensbereichen einsetzt. Frauen können hier z.B. um kostenlose juridische Beratung ansuchen. Jedes Jahr startet der Beirat eine Sensibilisierungskampagne zu einem bestimmten Thema und veranstaltet Seminare und Vorträge zu frauenspezifischen Themen landesweit oder auf Gemein- Seit 10 Jahren erscheint das infoblatt Eres debene. Fester Termin im Kalender sind alle zwei Jahre am 30. April die Walpurgisnacht und jedes Jahr eine Aktion zum „Tag gegen die Gewalt an Frauen“ am 25. November. Der Beirat gibt seit zehn Jahren eine sechsmal pro Jahr erscheinendes Infoblatt heraus, „eres“ und vergibt regelmäßig Förderpreise für Diplomarbeiten mit frauenspezifischen Themen. iNFO Landesbeirat für Chancengleichheit zwischen Mann und Frau c/o Frauenbüro - Landhaus 1 Crispistraße 3 - 39100 Bozen Tel. 0471 411 180/81 frauenbuero@provinz.bz.it chancengleichheit@provinz.bz.it R A D i u SBOx: 57 A K T U E L L Radius 04/2007 Radius 04/2007 PA G I N I E R U N G 5 Das Service-Team Autoarena – Fünf Marken unter einem Dach Mit Autoarena gibt es in Bozen Süd ein weiteres Auto-Zentrum. Die Firmen Euroauto und Starauto repräsentieren die Marken Mitsubishi, Chrysler, Jeep, Dodge und Subaru. D ie Aktivitäten begannen 1987 mit dem damals erfolgreichen Weg der EU-Parallelimporte. Die drei Gesellschafter Christoph und Heinrich Widmann sowie Georg Kössler hatten ihren ersten Firmensitz in Bozen auf dem ehemaligen Gelände der Kellerei Widmann. Über diese Erfahrungen und Erfolge wurde 1989 mit Euroauto als erstes die Mitsubishi-Vertretung übernommen. „Mit dem Modell Pajero hatten wir einen Riesenerfolg“, berichtet Georg Kössler. Diese Art Fahrzeuge ließ sich damals sehr gut verkaufen. Aber auch alle anderen Modelle von Mitsubishi wurden zum Renner.“ Im Frühjahr 1992 übersiedelte die Firma Euroauto nach Bozen Süd in die Negrellistraße wo mit Verkaufs- und Serviceräumen das Autohaus Euroauto eingerichtet wurde Der Van als Erfolgsgarant 1993 wurde mit der Übernahme von Chrysler ein weiterer Erfolgsweg vorgezeichnet. Chrysler war sozusagen der Erfinder der Van-Modelle. Mit dem Voyager landeten die Amerikaner auch in Europa einen großen Verkaufserfolg; und damit auch die Bozner Vertretung. Heute noch ist der Voyager in Italien Marktführer seiner Klasse, eine ununterbrochene Erfolgsgeschichte seit 15 Jahren. Die beiden Marken Mitsubishi und Chrysler ergänzten sich optimal. 1999 mussten aus verkaufstechnischen Gründen die Verkaufsräume samt Service getrennt werden und so wurden die Marken Jeep-Chrysler unter dem Namen Starauto in die Drususstraße verlegt. delle bis zum reinen Geländefahrzeug – in der neuen Autoarena haben Kunden Südtirols größtes Angebot in diesem Segment – von Neufahrzeugen bis zu einer großen Auswahl an Gebrauchten. Seit Mitte April Autoarena in Bozen Mit dem ansprechenden Bau der Autoarena haben die Firmen Euroauto und Starauto jetzt jenes Umfeld, welches sich die bekannten und erfolgreichen Modelle vom Mitsubishi über Chrysler bis Subaru verdienen. Neben den modernen Schauräumen samt großen Schaufenstern wurde auch großzügig in Servicebereich und Werkstätten investiert. Insgesamt sind 25 Mitarbeiter unter dem neuen Dach der Autoarena beschäftigt. Allein 15 davon im Service- und Werkstättenbereich. Die weiteren sind in Kundenberatung, Das spezielle 4 x 4-Segment Zu den Pajero- und Pickup-Modellen von Mitsubishi kam mit den Jeep-Modellen eine weitere bekannte und starke 4 x 4-Marke dazu. „Damit wurden unsere Vertretungen zu einem ausgesprochenen Allradspezialisten. Mit der Übernahme des bekannten Vierradherstellers Subaru vor zwei Jahren haben wir diese Kompetenz bestätigt“, ist Christoph Widmann überzeugt. „Und auch die Marke Dodge bringt neue, innovative Modelle aus diesem Segment ein. Damit kommen Kunden, die sich für diesen Bereich interessieren, an Euroauto bzw. Starauto nicht mehr vorbei. Vom Vierrad-Pkw über diverse SUV-Mo- Das Verkaufs-Team Verkauf und Verwaltung beschäftigt. „Kundenbetreuung und Service auch nach dem Verkauf, darauf legen wir ganz besonders unser Augenmerk“, berichtet Verkaufsleiter Markus Planötscher. „Die Bereiche Bozen und Umgebung samt dem Unterland, dem Etschtal und dem Burggrafenamt werden von Bozen aus direkt betreut. Für die anderen Südtiroler Gebiete wie Vinschgau, Eisacktal oder Pustertal haben wir als Partner vor Ort lokale Autohändler, die mit Autoarena zusammenarbeiten und eine seriöse Abwicklung garantieren.“ iNFO Autoarena Euroauto-Starauto L. Meitner-Straße 6 - 39100 Bozen Tel. 0471 063 625 - Fax 0471 063 536 info@autoarena.it - www.autoarena.it R A D i u SBOx: Radius 04/2007 Radius 04/2007 Mulchgeräte weltweit bekannt Offroad “Made in Südtirol” Auf fünf Kontinenten verbinden Land- und Forstwirte und Techniker der Umwelt den Namen Seppi M. mit Mulchgeräten höchster Qualität. Sie stehen neben der Straße. Ein Audi Q7 fährt vorbei. Individuelles Design, dezent veredelt mit dem originalen Offoad-Paket. D ie Mulchgeräte aus Kaltern werden an Traktoren, Bagger und andere Schlepper angebaut. Angefangen von leichten Kompakttraktoren mit nur 20 PS bis hin zu 360 PS starken hydraulischen Forstfahrzeugen – die Produktlinie ist sehr breit. Mulchen – das bedeutet Gras, Stroh, Gebüsch oder Holz zu zerfasern – kurz, jegliche Art von pflanzlichen Materialien zu zerkleinern. Die gemulchten Pflanzen oder pflanzlichen Schnittreste bleiben auf dem Boden liegen und können sich so schnell abbauen. Sie werden sauber vernichtet und geben gleichzeitig wertvolle Nahrung für den Boden her. Das Mulchen hat in den 70er Jahren zuerst in der Landwirtschaft Verbreitung gefunden. Damals erkannte man, wie schädlich es ist, das gespritzte Gras aus dem Obst- und Weinbau dem Vieh zu verfüttern. Ebenso wurde man sich der Umweltbelastung bewusst, die aus dem Verbrennen von Schnittholz entsteht. Damit beginnt auch die Geschichte der Seppi-Mulcher. Der junge Luciano Seppi bastelte an den ersten Mulchern, in der kleinen Werkstatt seines Vaters Max, im Zentrum von St. Michael/ Eppan. Eine besondere Herausforderung dabei waren und sind der Rotor und die daran montierten Schlägel – bis heute das Herzstück eines jeden Mulchers. Permanente Forschung und Entwicklung Heute hat der mittlerweile in Kaltern sitzende Betrieb Seppi M. über 50 Mitarbeiter. Luciano Seppi arbeitet selbst nicht mehr in der Werkstatt. Doch die Forschung und Entwicklung bleiben weiterhin sein Feld. Mit ihm arbeiten Ingenieure, technische Zeichner und Maschinenbauer. Innovation ist und bleibt eines der wichtigsten Konzepte in der Firma. Innovative Lösungen sind auch das Rezept hinter dem Motto the best for farm and forest. Dieses stellt den Anspruch, die tägliche Arbeit der Land- und Forstwirte einfacher zu machen – und das rund um die Erde. Zum Beispiel hat Seppi M. in den letzten Jahren Geräte für Mittelamerika gebaut. Auf den dortigen Ananasplantagen wollte man das Beseitigen der Erntereste erleichtern. Hierfür eine Lösung zu finden war gar nicht so einfach: die Wurzeln der Ananaspflanze sitzen tief im steinigen Boden. Mit einem Steinbrecher, der bis zu 15 cm unter der Oberfläche sowohl Steine als auch Pflanzen zerkleinert, sind die Kunden nun sehr zufrieden. Angepasst an diverse Märkte Der wirtschaftliche Aufschwung führt in vielen Ländern zu einem wachsenden Interesse für Mulchgeräte. Doch bedarf es auf den verschiedenen Märkten oft einer Anpassung der Geräte. Besuche beim Kunden sind unvermeidlich. Deshalb ist der Eintritt in einen neuen Markt mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Besonders in Schwellenländern fehlen daneben oft die nötigen Mittel, für ein „Made in South Tyrol“-Gerät. Außerdem sind währungsbedingte Preiserhöhungen auch auf etablierten Märkten wie den USA immer wieder ein Problem. Doch Seppi M. sieht es als Herausforderung, auch in dieser Hinsicht innovative Lösungen zu finden. Gerade dieser Mut und dieses Engagement im Export haben der Firma im Jahre 2005 einen großen Erfolg eingebracht: den Seppi in Florida F Familienunternehmen Seppi renommierten Exportpreis, mit dem die Indexport Südtiroler Unternehmen auszeichnete. Trotz der Erfolge im Export sind nach wie vor auch die heimischen Märkte sehr wichtig. Die letzte Entwicklung hierfür ist ein ZwischenstammKrümmler. Dieser ermöglicht eine biologische Unkrautvernichtung im Obst- und Weinbau. Ein hydraulischer Feintaster entwurzelt Unkraut zwischen und an den Stämmen. Für die heimische Landwirtschaft sind diese Geräte eine große Unterstützung auf dem Weg in eine bio-dynamische Landwirtschaft. Info Seppi M. GmbH Handwerkerzone 1 - 39052 Kaltern Tel. 0471 963 550 - Fax 0471 962 547 sales@seppi.it - www.seppi.com R ad i usbo x : ahrzeuge mit individuellem Charakter sind in der Automobilindustrie mehr denn je gefragt. Diese Nischen werden von den Herstellern durch Sondermodelle oder Originalzubehör besetzt. Hätten Sie gedacht, dass beispielsweise der Rundumsatz des Audi Q7 „Made in Südtirol“ ist? Als Systemlieferant der Automobilindustrie entwickelt und produziert die Autotest GmbH aus Lana Originalzubehör für den VW Konzern. Mittlerweile sind in der Firmengruppe Automotive Group vier Standorte vereint: Lana, Mittewald, Mlada Boleslav in Tschechien und das slowakische Bratislava. Vier Werke – mehr als 200 Mitarbeiter Insgesamt sind in der Firmengruppe Automotive Group weit über 200 Mitarbeiter tätig. Am Firmensitz der Gruppe in der Lanaer Industriezone befindet sich die Firmenzentrale mit Vertrieb, Entwicklung, Projektbetreuung und Produktion der originalen Zubehörteile. Hier wird in direkter Zusammenarbeit mit dem Autohersteller bereits im Vorfeld der Serienproduktion der neuen Modellreihen die Zubehörpalette entwickelt, wobei das jeweilige Design ausschließlich aus der Feder des Auftraggebers stammt. Designabstimmung, Konstruktion, Werkzeugbau, die technische Abwicklung für die erforderlichen Prüfzeichen sowie Endmontage erfolgt koordiniert über das firmeneigene Projektmanagement an den jeweiligen Standorten. Übernahme der Westan Produziert werden die Zubehörteile in Lana und im Mittewalder WestanWerk. Die Firmengruppe konnte 2005 mit der Übernahme des Unternehmens Westan aus der Insolvenz die 30 Arbeitsplätze für die Mitarbeiter retten. Ein mit einem unbeschreiblichen Aufwand verbundenes Unterfangen, das dank der Belegschaft, die geschlossen hinter der neuen Betriebsführung stand, möglich war. Seitdem konnte die Anzahl der Arbeitsplätze auf knapp 40 ausgebaut und die Umsatzzahlen um mehr als 100% gesteigert werden. Autotest CZ und Autotest SK Im Werk in Mlada Boleslav (CZ) erfolgt die Lackierung und Montage der Bausätze der Skoda-Modelle, während in Bratislava im Autotest-Werk, das direkt an VW-SK angrenzt, der Audi Q7 mit dem Offroad-Paket vom Band läuft. Insgesamt verlassen wöchentlich bis zu 700 original-veredelte Fahrzeuge die beiden Montagewerke. Info Autotest GmbH Industriestr. 1/5 -39011 Lana Tel. 0473 564 124 - Fax 0473 550 319 info@autotest.it - www.autotest.it R adi u sbo x: 61 S E RV I C E S E RV I C E 60 Markenzeichen Sicherheit Die innovative Compac GmbH aus Gossensass ist vorrangig im Bereich Förderbänder für Aufstiegsanlagen und Zubringerförderbänder tätig. Flexibilität, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit prägen das Unternehmen. innovative Kabinentechnologie Im Gleichschritt mit neuer Technik gehen und steigenden Ansprüchen an Komfort und Design gerecht werden, das sind nur zwei Direktiven der Firma Lochmann Kabinen. D as Unternehmen entwickelt und fertigt nunmehr seit fast 25 Jahren Kabinen für Traktoren, zunehmend auch für Baumaschinen und Kommunalmaschinen. Tradition und Fortschritt Dass Tradition das Fundament für fortschrittliche Entwicklung bilden kann, stellt Lochmann Kabinen eindrucksvoll unter Beweis. Durch die vom Vater gegründete Schmiede an die Landmaschinentechnik herangeführt, gründete Firmenchef Gerhard Lochmann im Jahre 1983 sein heutiges Unternehmen, damals noch in Vilpian. 1989 folgte aufgrund des großen Erfolges die Verlegung der Kabinenproduktion nach Kaltenbrunn-Truden. Dort werden heute auf einer Produktionsfläche von ca. 6 000 m² bis zu 3000 Kabinen jährlich hergestellt. Etwa 50 Mitarbeiter planen und fertigen gemäß den steigenden Ansprüchen der Kunden ein High-Tech-Produkt, welches eine mit der Autoindustrie vergleichbare Entwicklung durchlaufen hat. „In den Anfängen vor ca. 20 Jahren waren Kabinen für Traktoren noch ausschließlich Wetter- und Überrollschutz“, erklärt Gerhard Lochmann, „die Rahmenkonstruktion bildete den Hauptbestandteil der Kabine. Heute ist der Rahmen Teil einer Gesamtkonstruktion. Klimaanlage, Radio, übersichtliches Interieur und ergonomische Bedienung sind nur einige wichtige Komponenten der gegenwärtigen Kundenwünsche. Dass in diesem Zusammenhang auch auf die Gesundheit des Bedieners besonderes Augenmerk gelegt wird, ist nur selbstverständlich.“ Das Produkt im Wandel In den ersten Jahren nach der Firmengründung bildeten hauptsächlich Traktorenhändler den Kundenstamm von Lochmann Kabinen. Damals wurden die Fahrzeuge mit speziell auf Kundenwünsche abgestimmten Kabinen nachgerüstet. Heute liefert das Unternehmen vermehrt die einzelnen Komponenten auch an die Hersteller von Traktoren, Bau- und Kommunalmaschinen. So empfiehlt sich der Betrieb als kompetenter Partner einer innovativen Sparte im Fahrzeugbau und investiert weiter in die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien. Stillstand heißt Rückschritt, das weiß auch die Unternehmensführung von Lochmann. Deshalb wird geforscht, werden Prototypen gefertigt und neues Design entwickelt, um den Qualitätsansprüchen der Kunden auch weiterhin gerecht zu werden. Der Unternehmensphilosophie folgend sind die Ziele von Lochmann Kabinen, neuerdings unter der Firmenbezeichnung „Lochmann cabin technology“ im www vertreten, klar umrissen: kontinuierliche Produktionssteigerung bei modernster Fertigungstechnologie sowie die Erschließung neuer Märkte. M it seinem fundierten Know-how aus dem Maschinenbau hat sich das Unternehmen international einen Namen bei Einstiegs- und Zubringerförderbändern gemacht. Hohe Qualität, Verlässlichkeit und schneller Service kennzeichnen die Produktpalette, die in vielen Ländern der Welt zum Einsatz kommt. Einstiegs- und Zubringerförderbänder Bei der Herstellung von Einstiegsförderbändern setzt Compac besonders auf Entwicklung und Innovation. Von der Einstiegsschranke bis zur Einstiegsstelle sind Compac-Förderbänder nach eigenem, fundiertem Know-how und neuesten technischen Standards ausgeführt. So liefert Compac als einziger Hersteller Einstiegsförderbänder mit Sicherheitsausfahrt. Im Falle des Sturzes eines Fahrgastes wird die Anlage über zwei Sicherheitssensoren automatisch abgeschaltet. Mit diesem System können auch bereits installierte Compac-Anlagen nachgerüstet werden. Zudem liefert Compac hydraulisch hebbare Einstiegsförderbänder, um Kindern den Einstieg in die Sesselbahn zu erleichtern. Die Erfahrungen des Unternehmens bei Konzeption, Planung, Produktion, Montage und Wartung der Einstiegsförderbänder werden in der Entwicklung und dem Bau von Zubringer- iNFO Lochmann Kabinen GmbH Gewerbezone San Lugano Nr. 6 - 39040 Truden Tel. 0471 887 000 - Fax 0471 887 010 info@lochmanncab.it - www.lochmanncab.it RADiuSBOx: 123 m langes Förderband in der Zillertalarena förderbändern umgesetzt. Compac liefert seine Bänder – über die auch große Steigungen überwunden werden können – mit motorisiertem Handlauf, was einen noch sichereren und bequemen Transport der Benutzer gewährleistet. Als Neuheit wurde 2005 am Arlberg (Stuben/Alpe Rauz) erstmalig ein Zubringerförderband mit Kurve und sturmsicherer Überdachung realisiert. Der Fahrgast wurde hier erstmals komfortabel „um die Kurve“ transportiert und gelangt ohne Umsteigen von einer Aufstiegshilfe zur anderen. Förderbänder für Skihallen Skivergnügen ist auch in Städten bzw. Ballungszentren möglich! Der Trend zu Skihallen ist weltweit steigend. In Korea stattet Compac derzeit zwei Hallen mit insgesamt zehn Bändern aus. Diese stellten eine besondere Herausforderung für das Unternehmen dar, denn die koreanischen Behörden verlangen höchste Standards hinsichtlich Qualität und Sicherheitseinrichtungen der Anlagen. So sind hier motorisierte Handläufe für die Forderbänder vorgeschrieben. Dank der ausgeprägten Flexibilität von Compac konnten den koreanischen Auftraggeber innerhalb kürzester Zeit entsprechende Lösungen angeboten und so die Aufträge gesichert werden. Skihalle in Wittenburg mit insgesamt fünf Förderbändern 17 Länder, darunter die europäischen Staaten, die Ukraine, Korea, Russland und Japan. Seit 2005 hat das Unternehmen seinen Sitz in Gossensass. In dem modernen Bürogebäude und der großen Werkshalle sind je nach Saison bis zu 20 Mitarbeiter tätig. Im Unternehmen ist man laufend auf der Suche nach Fachkräften, ermöglicht Lehrlingen eine optimale Ausbildung und hält das bestehende Team durch gezielte Schulungen immer auf dem neuesten Stand des technischen Wissens. Zudem ist Compac von massiven Investitionen in die Neuentwicklung gekennzeichnet. iNFO Compac GmbH Pflerscherstr. 9 D - 39040 Gossensass Tel. 0472 633 084 - Fax 0472 633 696 team@compac.bz.it - www.compac.bz.it Export in 17 Länder R A D i u SBOx: Kunden in vielen Ländern Europas wissen die stabile Bauweise laufruhige Funktionsweise der Compac-Zubringerbänder zu schätzen. Die optimale Auswahl von Partnerfirmen im Ausland spielt für eine internationale Positionierung eine wichtige Rolle. So hat das Unternehmen mittlerweile seine Stützpunkte in Frankreich, Deutschland und Russland und ist in seinen Exportdestinationen mit Vertretungen präsent. Exportiert wird in La Plagne Arpette (FR) - Einstiegsförderband mit Sicherheitsausfahrt 63 S E RV I C E Radius 04/2007 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Gewächshäuser und Gartencenter für Europa Die Firma Rabensteiner ist seit Jahrzehnten im Gewächshausbau tätig. Die gut eingeführte Marke hat sich zum Marktführer ihrer Branche entwickelt. D ie Brixner Firma Rabensteiner ist seit 1991 eine 100-prozentige Tochter der Camini Wierer AG. Trotz der allgemeinen Stagnation in der Branche ist es dem Unternehmen gelungen, sich in der Herstellung von Gewächshäusern für den professionellen Gartenbau und von verstärkt entstehenden Gartencentern zum Marktführer in Italien zu entwickeln. Rabensteiner stellt in der modernen Produktionsstätte in Brixen schlüsselfertige Gewächshausanlagen her. Komplettlösungen von Rabensteiner Rabensteiner setzt dabei auf Komplettlösungen. Der Kunde wird vom ersten Beratungsgespräch über die Konzepterstellung, die Planung durch ein internes Architektenteam sowie die gesamte Ausführung der Gewächshauskonstruktion mit Innenausstattung, Klimaregelung, Bewässerungstechnik, Beschattung, Beleuchtung und Einrichtung, begleitet. Auch verkaufsstrategische Überlegungen wie die kundengerechte Wegführung werden bei der Konzeption der Anlagen berücksichtigt. Durch die langjährige und enge Kooperation mit den als international führend anerkannten und innovativen Südtiroler Gärtnern konnte das Unternehmen ein umfangreiches Know-how entwickeln und war in der Lage, sich Marktveränderungen laufend anzupassen. Gesamteuropäische Präsenz Neben dem heimischen Markt beliefert Rabensteiner mit einer Exportquote von 60% Abnehmer in Österreich, Deutschland, der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Bekannte Baumarktketten – OBI, Hornbach, Bellaflora oder Hagebau – wurden mit Gartencentern „Made in Brixen“ ausgestattet. Zur Stärkung der Präsenz im gesamteuropäischen Raum hat Rabensteiner 2005 das deutsche Traditionsunternehmen Gabler übernommen. Botanischer Garten Meran - Trauttmansdorff Das Mitarbeiterteam ist durch diesen Zusammenschluss auf insgesamt 60 angewachsen. Die Mitarbeiter-Struktur, mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren, hat den Schwerpunkt im technischen Bereich (Architekten, Statiker, Konstrukteure, Projektleiter). Mit Thermo-System Weltmarktführer Rabensteiner hat Ende 2006 durch die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der deutschen ThermoSystem Industrie- und Trocknungstechnik GmbH den Weg in die weltweite Expansion eingeschlagen und bearbeitet den Nischenmarkt solare Trocknung. Das Unternehmen wurde 1997 von ehemaligen Wissenschaftlern der Universität Hohenheim, der weltweit führenden Forschungsinstitution auf dem Gebiet der solaren Niedertemperaturtrocknung, gegründet. Besichtigung - OBI Leonberg (D) Durch die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Entwicklung neuer innovativer Produkte hat sich Thermo-System in den letzten Jahren international etabliert und ist auf den Gebieten der solaren Klärschlammtrocknung und der solaren Holztrocknung Weltmarktführer. Derzeit realisiert Rabensteiner mit Thermo-System auf der Ferieninsel Mallorca eine 20.000 m² große Anlage für solare Klärschlammtrockung. Dabei liefert Rabensteiner die Hülle und Thermo-System die Entsorgungstechnik. Info Rabensteiner GmbH Julius Durst Straße 88 - 39042 Brixen Tel. 0472 272 900 - Fax 0472 833 733 info@rabensteiner.it - www.rabensteiner.it R ad i usbo x : Das Rabensteiner-Team Zimmerhofer: Neue Wege – Neue Märkte Das Bauunternehmen Zimmerhofer AG, erfolgreich auf dem Südtiroler Markt seit über 40 Jahren, hat sich mit diesem Thema besonders intensiv beschäftigt. Spätestens seit der erfolgreichen Ausführung der Bauarbeiten für das Biathlonzentrum der XX. Olympischen Winterspiele in Turin ist Entfernung kein Thema für die Mannschaft aus Südtirol. Zahlreiche Kontakte sind aus der Erfahrung auf internationalem Terrain entstanden. Olympisch ist Zimmerhofer in Vancouver und in Seoul gelandet, um vor Ort die Erfahrung von operativer Seite einzubringen. Ubaldo Prucker, ein nicht unbekannter Name im olympischen Zirkus, steht dem Unterehmen seit längerem zur Seite um sich international weiter zu entwickeln. International erfolgreich Vorsichtige Schritte, aber Mut und Einsatz sind die Grundprinzipien des stets wachsenden Generalanbieters. Aber auch alltägliche Aufträge im Holz- und Hochbau werden von den Mitarbeitern in den angrenzenden Ländern, wie Österreich und Deutschland erfolgreich ausgeführt. Die Abteilung Hochbau wird sich in den nächsten Jahren verstärkt um den Aufbau von eigenständigen Strukturen im norditalienischen Raum kümmern. „Unser Ziel ist es, unser Marktgebiet auf den norditalienischen Raum inklusive Nordund Osttirol auszudehnen“ verkünden Alfred und Werner Zimmerhofer, deshalb wird die Firma Zimmerhofer AG in Zukunft auch mit neuem Slogan promotet: impresa generale di costruzione – general construction company. Info Zimmerhofer AG Tel. 0474 677 400 - Fax 0474 677 430 Industriestraße Nr. 14 - 39032 Sand in Taufers info@zimmerhofer.net - www.zimmerhofer.net R adi u sbo x: 65 S E RV I C E S E RV I C E 64 Radius 04/2007 Radius 04/2007 IT continuity für PensPlan Transportlösungen nach Maß Neue Wege zur Sicherung der Dienstleistungen für den Kunden im Falle von Umweltkatastrophen an den Unternehmenssitzen: DeltaDator ist dabei der ITPartner dieses fortschrittlichen Projektes. 118 Filialen in Italien, seit 2006 auch in Bozen: AWS-Aeffelogistica transportiert Waren jeglicher Art schnell, pünktlich und sicher italien- und weltweit. Ein Zusatzservice in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post, AT: der günstige und verlässliche Briefversand ins Ausland. PensPlan wurde als soziales Projekt zur Förderung und Entwicklung der Zusatzrentenversicherung in der Region Trentino/Südtirol geschaffen. Um ihren Kunden einen kontinuierlichen Service ermöglichen zu können, hat die PensPlan-Gruppe vor kurzem in Zusammenarbeit mit DeltaDator neue IT- und Organisationsprozesse eingeführt. Die Gesellschaft ist somit in der Lage, auch im Falle einer Umweltkatastrophe in der Nähe ihrer Firmensitze die volle Dienstbereitschaft zu garantieren. Über die Maßnahmen für mehr Sicherheit sprach Radius mit Bruno Niederbacher, dem Verantwortlichen der Informationssysteme von PensPlan. Radius: Weshalb wurde es nötig, ein „Disaster Recovery“-System in ihrem Unternehmen zu installieren? B. Niederbacher: Die PensPlanGruppe besteht aus drei Gesellschaften, von der eine, die SGR, eine Serie von Finanzierungsund Vorsorgeleistungen bietet. Die SGR, die von der Banca d’Italia kontrolliert wird, verlangt eine Sicherheit für die Kontinuität des Dienstes. Die Verwaltungsarbeiten, die wir mit den Pensionsfonds ausführen, dürfen Bruno Niederbacher andererseits aber ebenfalls niemals unterbrochen werden. Die Kontinuität des Dienstes muss seitens des IT und zudem in einem wesentlich größerem Zusammenhang gesehen werden. Unterbrechungen des Services können auch von Vorkommnissen herrühren, die nicht durch den IT verursacht wurden. Aus diesem Grund haben wir einen “Business Continuity Plan” ausgearbeitet, in dem der Plan des „Disaster Recovery“ als Teil integriert wurde. Radius: Welche Rolle hat der IT in diesem Zusammenhang gespielt, und welche Rolle hatte vor allem die Firma DeltaDator dabei? B. Niederbacher: Wenn wir uns auf die Lebensprozesse des Betriebes und einige Ziele stützen, die wir uns gestellt haben, hat der Bereich IT die Voraussetzungen als Basisgrundstein von „Disaster Recovery“ definiert. DeltaDator hat eine Machbarkeitsstudie erstellt, und dabei ihr Know-how und ihre große Erfahrung im Sektor einfließen lassen. DeltaDator hat uns in der Phase der Projektierung, Implementierung und der besonders delikaten Phase der Simulation begleitet: Wie gut ein Plan „Disaster Recovery“ ist, sieht man erst in der Simulationsphase oder nach wirklichen Katastrophen. Radius: Welches sind die innovativsten Aspekte der eingesetzten Lösung? B. Niederbacher: Das Projekt sieht die Wiederherstellung aller wesentlichen Informationsdienste im weit entfernt liegenden Zentrum „Disaster Recovery“ vor, wobei gleichzeitig die Arbeitsplätze, die mit Schreibtisch, Computer und Telefon ausgestattet sind, für die Angestellten zur Verfügung gestellt werden. Die Leistungen beinhalten den Zugang zu allen unseren Firmenverwaltungen, Zugänglichkeit in alle Webseiten und Online-Services über das Internet, die Wiederherstellung der Zugangs- und Sicherheitsstrukturen, die Verbindungsmöglichkeit mit den Partnern, Zulieferern und entfernten Firmensitzen, den Anschluss an Internet und E-Mail und den Anschluss an das System mit allen Daten. Alle Dienste werden nur durch einen einzigen Betreiber im auswärts liegenden Zentrum wiedergestartet, nachdem in unserer Datenzentrale die Zentralisierung und Festigung durchgeführt wurde. I Radius: Welches waren die Hauptschritte für die Implementierung der Lösung „Umweltkatastrophe”? B. Niederbacher: Dazu gehörten die Risikoanalysen und Business-ImpactAnalysen, die sich in die Analysen der Detailprozesse, die Identifizierung der Wirkung bei Nichtverfügbarkeit und die Identifizierung des Zeitraum der maximalen Nichtverfügbarkeit gliederten. Außerdem musste eine Ausarbeitung einer Rückkehr-Strategie erfolgen. Dies schloss die Identifizierung der Rückkehr-Strategie, eine Machbarkeitsstudie, die Auswahl der Strategie und die darauf folgende Implementierung mit ein. Des Weiteren wurde ein Plan zur Einsatzbereitschaft entwickelt, dessen Struktur geschaffen werden musste, und welcher zudem die Entwicklung des Rückführungsprozesses und Rückkehr zur Normalität einschließt. Im Abschluss erfolgte die Simulation des Planes und dazugehörige Wartung. Diese Arbeiten umfassten die Ausarbeitung des Simulationsplanes, die Durchführung der Simulation und die darauf folgende Revision des Planes. m Rahmen der Globalisierung und mit dem Wegfall der Zollgrenzen in Europa wird immer mehr Ware hin- und hertransportiert. Das Speditionsunternehmen AWS-Aeffelogistica, Partner von Gleiscar, kann für seine Kunden auf ein kapillares Netz von Filialen in Italien zurückgreifen und ist zudem in ein europa- bzw. weltweites Netz von Partnerunternehmen eingebunden, um Waren schnell und sicher, mit dem jeweils geeignetsten Mittel an jeglichen Bestimmungsort zu liefern. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Turin, seit 2003 betreibt AWS einen Sitz in Trient, Aeffelogistica, mit einem Lager von mehr als 6000 m² Fläche und 14 Ladeluken. Die Entscheidung zur Eröffnung einer Niederlassung in Bozen erfolgte, um auch Südtiroler Kunden den Service einer erfahrenen Speditionsgesellschaft bieten zu können, die auf maßgeschneiderte Lösungen spezialisiert ist. Lagerhaltung und -verwaltung für Kunden Auch in Bozen stellt die Aeffelogistica ihren Kunden eigene Lagerflächen und eigene Magazineure zur Verfügung; das verkehrsgünstig gelegene Lager im Norden Bozens neben der Großmarkthalle verfügt derzeit über rund 1000 m² Fläche. 41 Lieferwagen, ein Sattelschlepper, ein Anhänger-Lkw und zwei Großraumtransporter stehen in Bozen und Trient bereit, um je nach Liefervertrag Waren innerhalb von 24, 48 bzw. 72 Stunden an den Bestimmungsort zu bringen. Aeffelogistica stellt ihren Kunden Fahrzeuge auch für periodische Lieferprogramme zur persönlichen Verfügung. Die Firmenflotte wird nur von angestellten Fahrern bewegt. Die Ware ist satelliten-überwacht, dank eines ausgeklügelten online Trackingsystems können sowohl der Spediteur, als auch die Lieferfirma und der Kunde den Weg der Lieferung in jedem Augenblick nachvollziehen und bei eventuellen Verspätungen sofort eingreifen. Aeffelogistica beschäftigt in den Niederlassungen Bozen und Trient rund 60 Personen, alleiniger Geschäftsführer ist Stefano Armani. Die Speditionsgesellschaft zählt zahlreiche erfolgreiche Südtiroler und Trentiner Unternehmen zu ihren Stammkunden, u. a. Panem, Trony, rothoblaas, arcese, Erca, Sanident und Ferrari. Günstiger internationaler Briefversand über AT Eine Neuheit für Südtirol stellt das besondere Auslands-Post-VersandProgramm der Aeffelogistica dar. Dank eines Sonder-Abkommens mit der Österreichischen Post übernimmt Aeffelogistica die Versendung von internationalen Briefsendungen von 0,2 bis 1000 Gramm ab einem Volumen von 400 Sendungen im Monat. Das Abkommen mit AT ist interessant aufgrund der günstigen Tarife und der zuverlässigen Ausführung. Aeffelogistica erstellt den Kunden eigene Programme für die günstigste und schnellste Zustellung im internationalen Briefverkehr, die Bestellung kann auf Anruf erfolgen, der Briefversand wird monatlich abgerechnet und dokumentiert. Info Info DeltaDator AG - Sitz Bozen Buozzistr. 8 - 39100 Bozen Tel. 0471 555 666 - Fax 0471 555 600 www.deltadator.it AWS-Aeffelogistica srl Schlachthofstraße 25 - 39100 Bozen Tel. 0471 323 560 - 346-7907813 mirco_aloa@virgilio.it - www.aeffelogistica.it R ad i usbo x : R adi u sbo x: 67 S E RV I C E S E RV I C E 66 Radius 04/2007 6 S E RV I C E PA G I N I E R U N G 6 internationales Netzwerk Mit dem Beitritt zur CGLN (China Global Logistic Network) können „Tür zu Tür Lieferungen“ in der ganzen Welt durchgeführt werden. Der Zusammenschluss von über 00 Transporteuren in mehr als 300 Städten weltweit macht dies möglich. D ie Vereinigung CGLN gehört zur WCA Logistic Networks (World Cargo Alliance), dem größten weltweiten Zusammenschluss von unabhängigen Transporteuren. Dem Südtiroler Transport- und Logistikunternehmen FERCAM ist es gelungen, diesem Verbund beizutreten und somit sein internationales Korrespondentennetzwerk auszubauen. Netzwerk wichtig für sichere Zustellung Ohne ein dementsprechendes Netzwerk und Partnern weltweit ist es für ein Transportunternehmen sehr schwierig Waren in anderen Kon- tinenten direkt an die gewünschte Adresse zu befördern, da sich die Verteilung ohne eine eigene Struktur vor Ort äußerst kompliziert gestaltet. Durch die Zugehörigkeit zur WCA ist FERCAM nun in der Lage, weltweite Tür zu Tür Lieferungen zu organisieren. Gerade die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen ihre Produktionsstätten in den fernen Osten verlegen und Komplettlösungen bei der Luftund Seefracht vom Markt gefordert werden, machte diesen Beitritt nötig. Ein weiterer Vorteil dieser Mitgliedschaft ist, dass fortan die Frachtbriefe für den internationalen Schiffsverkehr eigenhändig ausgestellt werden können und der Export in die USA und nach China generell erleichtert wird. Strenge Kontrollen Die Mitglieder im Verbund der WCA sind fortwährenden Kontrollen unterzogen, um eine einheitliche Qualität der Dienstleistung zu gewähren. Besonders der geforderte hohe qualitative Standard macht es vielen Anwärtern schwer, dem Bündnis beizutreten. Für die Kunden sind diese hohen Anforderungen natürlich eine Garantie für effizienten Service. „Ein weltweites Netzwerk wie jenes der WCA schafft Synergien und eröffnet den Weg zu neuen Märkten“ betont der FERCAM Air & Ocean Divisionsleiter Giovanni Mundo. Zahlen und Daten der FERCAM AG Die FERCAM AG ist eines der führenden Transport- und Logistikunternehmen in Europa und beschäftigt insgesamt etwa 1300 Mitarbeiter. FERCAM ist italienweit mit 34 und europaweit mit weiteren 13 Niederlassungen vertreten und unterhält ein engmaschiges, effizientes Korrespondenten- und Partnernetz. Die FERCAM AG erwirtschaftete 2006 einen Umsatz von rund 385 Millionen Euro. Thomas Baumgartner RADiuSBOx: CargoLine zu Gast bei Brigl Bozen wurde unlängst zum Treffpunkt der internationalen Speditionsleiter der CargoLine. Die Südtiroler Brigl AG ist seit 2005 italienischer Partner. „Kapillare Verteilung funktioniert nur mehr im Verbund“, darüber sind sich Hermann Mitterhofer, Präsident der Spedition Brigl und Klaus Vale, Geschäftsführer, einig. Ein Grund mehr für das Transportunternehmen, das erste Treffen der CargoLine Speditionsleiter auf italienischem Boden, in Bozen, auszurichten. Die Brigl AG selbst operiert seit Mai 2005 in Zusammenarbeit mit CargoLine und nützt das Speditionsnetzwerk für das Vorholen und die Verteilung in ganz Europa. Netzwerk CargoLine in neue Märkte, auf neuen Wegen Neue Wege – neue Märkte, ein Dauerbrenner auch in der gesamten Firmengruppe Brigl. Ein Beitrag vom Geschäftsführer Klaus Vale. A lle haben, im Laufe der Jahre, einen Teil des Alten beibehalten und perfektioniert, trotzdem aber neue Wege und neue Märkte gesucht und eröffnet – sonst wären wir alle nicht mehr hier um Artikel zu schreiben oder zu lesen. Neue Wege: da reden wir ja nicht nur von Herkunft oder Zielbestimmung von Waren, sondern auch von neuen Techniken, sei es in der Produktion wie in der EDV, sei es in der Personalführung wie im Verkauf. Neue Strategien neue Philosophien Die neuen Anwendungen ergeben sich aus innovativen Erfindungen (Maschinen, EDV), aus neuen Strategien und Philosophien (z.B. Personalführung) aber auch aus neuen Gesetzesbestimmungen. Meist ist es dann so, dass Ersteres (fast) immer positiv ist, hingegen das, zu dem uns die Gesetze zwingen, nicht immer so gesehen werden kann, bzw. unsere Tätigkeiten stark und teilweise unnütz belasten (um nur ein Beispiel zu nennen, die wieder eingeführte Kundenliste). Die Gesetze sehen aber auch Sinnvolles vor und in unserem Metier ist sicher das Dekret 286/05 erwähnenswert. Damit werden die Verantwortungen der Verlader, also unserer Kunden, neu geregelt. Es geht auch um die Kontrolle der eingesetzten Transportmittel und um die Berücksichtigungen und Kontrolle der Fahrzeiten. Dies ist ein Thema, das uns durch die Einführung des digitalen Tachographen in den nächsten Monaten und Jahren extrem stark beschäftigen wird. Wir werden uns in naher Zukunft viele weitere neue Wege und Techniken einfallen lassen müssen, um diese Regelung in Einklang mit dem geflügelten Wort „just in time“ zu bringen. Auch die Überfüllung der Straßen wird uns zwingen, neue Wege zu beschreiten. Also – auf in neue Märkte, auf neuen Wegen! Als Dienstleister haben wir “die Hand am Puls der Wirtschaft” und stellen als erste fest, was die Wirtschaft, was der Kunde von uns braucht. Und darauf reagieren wir, sofort und mit perfekten Lösungen. So haben wir, neben der Einrichtung unserer Brigl Weiss air&seacargo GmbH, mit der wir alle Überseemärkte bedienen, seit Jahren mit der ITALCOMBI AG die Technik des kombinierten Verkehrs absolut im Griff. Mit der BRIGL Distribution GmbH bedienen wir Italien in 24/48 Stunden und dasselbe wickelt die BRIGL AG im europäischen Bereich ab. Dass Deutschland, Österreich und die Schweiz täglich in 24 Stunden bedient werden ist inzwischen wohl generell eine Selbstverständlichkeit. Durch neue Verbindungen und Transportlösungen ist es uns heute aber auch möglich, von Bozen aus die Waren unserer Kunden täglich und in 24/48 Stunden in Länder wie z.B. Dänemark, Ungarn, Polen zu bringen oder umgekehrt. Und natürlich bleiben wir nach wie vor am Puls der Wirtschaft um Sie, geschätzte Kunden, mit neuen, modernen Techniken, auf neuen Wegen in neue Märkte zu begleiten! Agil und flexibel, wie es sich für einen modernen Dienstleister geziemt! CargoLine steht als Kooperation für standardisierte und systematisierte Stückgutverkehre in Deutschland. Im Jahr 1993 gegründet, bilden heute 42 Systempartner an 43 Standorten das Netzwerk, das sich mittlerweile auf Italien, England, Ungarn, Frankreich, Polen und einige weitere Länder Osteuropas ausgedehnt hat. In Italien war die Spedition Brigl der erste CargoLine Partner. Seit Beginn der Kooperation berichtet das Südtiroler Unternehmen über erfreuliche Zuwachsraten. „Im Zeitraum Mai-Dezember 2005 konnten wir 7526 Sendungen in das Netzwerk einspeisen, im selben Zeitraum 2006 waren es bereits 16.960. Eine Steigerung von mehr als 125%“, stellt Präsident Hermann Mitterhofer erfreut fest. „CargoLine ist zu einer unverzichtbaren Komponente der weit gefächerten Dienstleistungspalette der Spedition Brigl geworden.“ Steigende Sendungsanzahl Beim Treffen in Bozen wurden in erster Linie die Perfektionierung der Warenflüsse und die Erweiterung des CargoLine Zentrallagers in Fulda thematisiert. Dort werden die Lkws im Nahverkehr potenziert und die Nachttätigkeit in den Lagern intensiviert. „Im letzten Jahr hat aufgrund der Auflösung einiger Verbunde und durch die Übernahme eines Teils der Speditionsgruppe ABX Deutschland die bewegte Sendungsanzahl eine Zuwachsrate von 63,54% registriert“, berichtet Mitterhofer. Das bedeutet Stärkung der CargoLine zum einen, neue Herausforderungen zur Beschleunigung und Verbesserung des Netzwerks zum anderen. „Und ein enormes Entwicklungspotential für alle Systempartner“, resümiert Andreas Goggi, Speditionsleiter bei Brigl. iNFO Brigl AG Mitterhoferstraße 1 - 39100 Bozen Tel. 0471 246 111 Fax 0471 935 614 info@brigl.it - www.brigl.it v.l.n.r.: Klaus Vale, Christian Braun, Evi Mitterhofer und Andreas Goggi RADiuSBOx: Radius 04/2007 Radius 04/2007 DATEF setzt Wachstum fort Mit mehreren im Jahr 2006 neu abgeschlossenen Service-Verträgen im Wert von einigen Millionen Euro ist DATEF weiterhin auf Wachstumskurs. Um neue Herausforderungen problemlos meistern zu können, muss aber auch das Team wachsen. Hoch qualifizierte Fachkräfte in Südtirol zu finden ist schwierig. Dies wird zu einem Problem, wenn Firmen hierzulande wachsen wollen. Insofern muss sich die DATEF AG mit diesem Phänomen immer wieder auseinander setzen. Viele Geschäftskontakte und Kooperationen mit IT-Firmen, die über sehr gutes Know-how verfügen, ermöglichen immer wieder die unverzichtbare Verstärkung des Teams. So geschehen bei der Firma Networks. Aus einer lockeren Zusammenarbeit wurde jetzt eine Integration der Firma Networks in die DATEF AG. Dazu ein Gespräch mit Roland Taschler und Georg Patzleiner. technisch sehr anspruchsvollen IT-Projekte, die man braucht, um einen sehr hohen Qualifikationsstand konstant aufrecht Roland Taschler, Networks: zu halten, werden Bekannt als Spezialist für häufig an große Groupware und Spezialser- Firmen vergever sowie Ausbilder für die ben. Wir wollten Landesberufschulen, C-link regelmäßig bei und Martin Wieland. anspruchsvollen Projekten mitarbeiten und weniger „Standard-Probleme“ lösen. Radius: Herr Patzleiner, wie hat sich die Zusammenarbeit im Zeitverlauf entwickelt? G. Patzleiner: Zuerst haben wir die Mitarbeiter von Networks bei einzelnen Projekten mit eingebunden. Dabei haben wir deren Qualifikation und Arbeitsweise kennen gelernt. In dieser Phase wurde deutlich, dass beide Firmen viel Wert auf Know-how-Aufbau, Projektmanagement und Qualitätskontrolle legen. Radius: Herr Patzleiner, warum haben Sie die Zusammenarbeit mit Networks gesucht? G. Patzleiner: Zu unseren Kunden gehören große Südtiroler Unternehmen, Konzerne und öffentliche Auftraggeber. Für diese Kunden realisieren wir technologisch sehr anspruchsvolle IT-Projekte. Unser Wachstum können wir nur realisieren, wenn wir ständig Spitzenkräfte aufnehmen. Mitarbeiter über Jahre auszubilden ist zu langwierig, wenn das Wachstum kurzfristig realisiert werden soll. Radius: Und umgekehrt? R. Taschler: Wir bekamen als Betrieb viele Projekte mit durchschnittlichen Schwierigkeitsrad. Die Radius: Herr Taschler, wie ist es dann zum Zusammenschluss gekommen? R. Taschler: Wenn man sich kennt und die tägliche Zusammenarbeit gut funktioniert, führt das zu einem Vertrauensverhältnis. Auf dieser Basis kann man Dinge besprechen, die ohne Vertrauen nicht auf die Tagesordnung kommen würden. Wir haben ja auch eine Verpflichtung gegenüber den Bestandkunden und so einfach schließt man seine Firma nicht Georg Patzleiner, DATEF AG mit einer anderen zusammen. DATEF hat uns ein durchdachtes Angebot unterbreitet, welches die Weiterführung der Bestandkunden beinhaltet, einen Weg für den Übergang der Administration und vieles mehr. Das hat uns überzeugt. Radius: Herr Taschler, konnten Sie Ihre Ziele realisieren? R. Taschler: Ja, wir konnten Standard-Aufgaben abgeben und beschäftigen uns jetzt mit sehr anspruchsvollen Projekten und Aufgaben sowie der Administration und dem weiteren Ausbau des Rechenzentrums. Radius: Herr Patzleiner: konnten Sie die angestrebten Ziele erreichen? G. Patzleiner: Wir freuen uns, dass wir Roland Taschler und sein Team für unser Unternehmen gewinnen konnten. Mit seinem Know-how wird er uns maßgeblich dabei unterstützen, das Wachstum des Unternehmens und die Qualität der Dienstleistungen noch weiter zu entwickeln. IN F O DATEF AG Negrellistraße 13/b - Bozen - Tel. 0471 066 500 St. Lorenzner Straße 34 - Bruneck Tel. 0474 554 343 info@datef.it - www.datef.it R ad i usbo x : Zum Hirschen in Vilpian: Mittags geöffnet Vor etwa drei Jahren hat Maximilian Costa mit seiner Frau Katrin das Gasthaus Restaurant Zum Hirschen in Vilpian, wieder zum Leben erweckt. Seither ist es ein beliebter Treff für Genießer und Freunde der gepflegten Gastronomie. Am Abend ist es längst kein Geheimtipp mehr und man tut gut daran vorher zu reservieren. Seit kurzem erst ist die Küche auch zu Mittag von 12.00 bis 14.00 Uhr geöffnet und der schöne Gastgarten ist für eine erholsame Mittagspause optimal geeignet. Die Lage, nur etwa 200 Meter von der Mebo-Ausfahrt Vilpian und 100 Meter vom Radweg entfernt, ist optimal für alle, die zwischen Bozen und Meran unterwegs sind. Täglich frisch auf den Tisch Was es zum Essen gibt, das wird täglich frisch zubereitet und steht auf einer alten Tafel liebevoll mit Kreide geschrieben. Beste Qualität zu vernünftigen Preisen ist die Devise. Apropos Qualität: Maxi Costa hat die hohe Schule der Gastronomie in seinem Elternhaus, dem Hotel La Perla (www.hotel-laperla.it) in Corvara von der Pike auf gelernt. Katrin und er werden von Cingiz, einem treuen Freund und Helfer, und dem gesamten Team bestens unterstützt. Das spürt und sieht man; von der Dekoration bis zum Service passt einfach alles zusam- men. Die Küche ist abends von 19.00 bis 22.00 Uhr geöffnet – aber auch für einen gepflegte Drink oder ein gutes Glas Wein ist es beim Hirschen empfehlenswert. Ruhetag ist Mittwoch und Donnerstag mittags. Das Gasthaus Restaurant Zum Hirschen in Vilpian – ob mittags oder abends, immer ein guter Tipp. Tel 0471/678533, www.zumhirschen.net 73 S E RV I C E S E RV I C E 72 S E RV I C E 74 Radius 04/2007 Radius 04/2007 Weltweit optimal versichert Optimaler Versicherungsschutz zu minimalen Kosten und Kunden, die sich sicher fühlen – das ist das Motto der Firma Assiconsult, Marktführer der Versicherungsbroker in Südtirol, ein Familienunternehmen mit Filialen in Mailand und Innsbruck, Partner des drittgrößten weltweit operierenden Versicherungsnetzes. W er im Ausland tätig werden möchte, im Export oder mit einer eigenen Niederlassung, braucht Sicherheit und Rückendeckung sowie professionelle Beratung. Assiconsult ist ein Familienunternehmen, das seit 1964 im Versicherungssektor operativ ist, mit mehr als 80 Partnern in aller Welt zusammenarbeitet und seinen Kunden eine One-to- One-Deckung im Ausland garantiert. Gregor Stimpfl: „Effiziente Kundenberatung ist bei uns Chefsache und wer zu uns kommt, kann sich darauf verlassen, keine Deckungslücken zu haben, aber auch kein Geld für unnütze Doppelversicherungen zu verlieren.“ Professionelle Risikoanalyse Assiconsult in innsbruck Zu den Kunden des Unternehmens, das von Alfred und Gregor Stimpfl geführt wird und einen konsolidierten Umsatz von 30 Mio. Euro erzielt, gehören Großbetriebe, Industrie- und Handelsbetriebe, Gastbetriebe und Obstgenossenschaften sowie mehr als 80 Gemeinden in Südtirol. „Wir versichern alles, 360 Grad.“ Produkthaftpflicht (wichtig z.B. für Operationen in den USA und Kanada), Transporte, Immobilien (Büros, Magazine, Produktionsstätten), Kraftfahrzeuge und Kredite, Assiconsult hat das geeignete Paket und den richtigen Partner für jeden Bedarf, ermittelt Gefahren- und Schadenspotenziale und analysiert Assiconsult in Mailand Risiken. „Bei Megabrokern kommen und gehen die Manager, bei uns wird der Kunde persönlich betreut – über Jahre hinweg.“ Und diese persönliche Betreuung, so Gregor Stimpfl, macht den Unterschied. Assiconsult bietet maßgeschneiderte Deckungsformen. Servicepartner für incoming- und outgoing Business Wer expandiert, muss sich gegen Forderungsausfälle absichern. Assiconsult hat eine eigene Abteilung mit drei Mitarbeitern in Mailand, die dieses Feld abdeckt und auch Newcomern beim Einstieg ins Exportgeschäft beratend zur Seite steht, denn der Schritt in einen neuen Markt birgt Risiken, die professionell abgeschätzt werden müssen. Assiconsult ist zudem Partner nicht nur für outgoing-, sondern auch für incoming Business, d.h. ausländische Firmen, die in Italien tätig werden. Das Südtiroler Unternehmen ist u.a. Ser- vice-Broker für Müller-Milch, Buena Vista Entertainments (Walt Disney) sowie technischer Berater für Toyota Financial-Services und Toyota-Insurance in Italien. Eingebunden in internationales Netz von Fachbrokern Seit 20 Jahren ist Assiconsult Gründungsmitglied des internationalen Netzwerks IBA mit Sitz in Brüssel und Partner in Italien des in Kreditversicherungen spezialisierten Brokernetzwerkes ICBA, das ebenfalls weltweit operiert. Zweimal jährlich treffen sich die Netzpartner, um gemeinsam Geschäftsfelder neu abzustimmen, Probleme zu erörtern. Stimpfl: „Auch hier profitiert der Kunde von unserem persönlichen Kontakt mit den jeweiligen Partnern.“ Bei einem Problem reicht der Griff zum Telefon. Trotz der intensiven Auslandstätigkeit fühlt sich Assiconsult regional fest verwurzelt. „Unsere Basiskundschaft ist in Südtirol Alfred und Georg Stimpfl und diese solide Basis, das Vertrauen der heimischen Wirtschaft gibt uns die Möglichkeit, erfolgreich weltweit zu operieren. Wir sind stolz auf unsere gewachsene Tradition und verbinden sie mit internationalem Know-how.“ Starkes Team für perfekte Dienstleistung Ein professionelles Team langjähriger Mitarbeiter, das kontinuierlich auch innerbetrieblich geschult wird, garantiert den Kunden des Versicherungsbrokers die perfekte Risikokontrolle. Geschäftsführer Gregor Stimpfl: „Ich bin nur so gut, wie meine Mitarbeiter und bei uns sind alle Keypositionen in Händen langjähriger, erfahrener Mitarbeiter, die das Geschäft von der Pike auf kennen und den Kunden eine professionelle Lösung für jedes Problem anbieten können.“ Apropos: Gute Leute mit Englischkenntnissen und Interesse an einer selbstständigen, kundenorientierten, verantwortungsvollen Tätigkeit in einem motivierten Team sind immer gesucht! iNFO Assiconsult international insurance Broker Trade Center Esperantostraße 1 - 39100 Bozen Tel. 0471 069 900 - Fax 0471 069 911 info@assiconsult.com - www.assiconsult.com R A D i u SBOx: 75 77 Aus Klein wird groß Die Firma AktienPower wächst mit einer eigenen, speziellen Börsen-Software. Der Börsengang ist für 2008 geplant. M Alfredo Cuti itunter wächst aus etwas, was klein anfängt, Großes. Vor zehn Jahren beschäftigte sich der Programmierer und Software Spezialist Alfredo Cuti mit der Idee, die Funktionsweise der Börse einmal von der mathematischen Seite zu durchleuchten. Er begann mit einer SpezialSoftware mit verschiedenen Programmier-Routinen zu arbeiten und fand eines Tages eine verblüffenden Linie auf seinem Bildschirm. Die Kurve zeigte, gekoppelt an eine Aktie, bereits Tage, bevor die Aktie fiel, klare Verkaufs-Signale. Identisch verhielt sich die Kurve, die Cuti „Schorschi“ nannte auch bei steigenden Kursen. Tage bevor eine Aktie zu steigen begann, meldete sich die Kurve und signalisierte einen Kauf. Cuti verstand anfänglich selbst nicht wie diese Kurve so systematisch klar berechnen konnte, warum Aktien steigen oder fallen. Nach monatelangen Analysen wurde ihm Stück für Stück immer mehr klar, dass sein Programm nichts anderes tat, als mathematisch zu berechnen, wann Kauf- und Verkaufswellen von institutionellen Großanlegern auf die Börse zu rollen. Jeder große Welle laufen kleinere voraus, die bereits deutliche Signale setzen. Cutis Programm hatte dies erfasst und seine Software zeigte sich schnell sehr effizient im Prognose-Verhalten. „Alleine aber bringt diese Software nur dann den gewünschten Erfolg, wenn man sich diszipliniert an bestimmte Strategien hält, die ich dazu entwickelt habe“, erklärt Cuti im Gespräch und weiter „grundlegend wichtig ist Disziplin und ein klares Risiko-Management, an das sich jeder halten muss. Im kleinen Kreis getestet Zuerst gab er diese Strategien und sein Risiko-Management in einem kleinen Kreis von acht Freunden weiter, die ihm anfänglich reichlich skeptisch gegenüber standen. Am Ende teilten sie aber nicht nur die Idee, sondern fingen danach selbst an der Börse aktiv zu werden. Heute sind es Tausende, die mittlerweile Alfredo Cutis Seminare an den Wochenende besuchen und sich dort die Funktionsweise der Börse, die Software und Strategien ausführlich erklären lassen. Zwar werden immer wieder auch Kritiker-Stimmen laut, meistens aber auch von Leuten, die weder die Software oder die Strategien kennen, oder Trittbrettfahrer, die versuchen, die Strategien zu kopieren. Allerdings ohne Cutis Software, deren Funktionsweise eines der best gehüteten Secrets im Tresor des Unternehmens bleibt. Cuti stört das heute schon lange nicht mehr. „Jede Bewegung provoziert immer auch eine Gegenbewegung“ weiß der gelernte Programmierer heute und weist stolz auf den Erfolg seines Unternehmens hin. Seine Firma „AktienPower“ mit Sitz in der Schweiz handelt selbst konsequent nach strengen Grundsätzen mit der eigenen Software und arbeitet komplett schuldenfrei. Erfolg schon im ersten Jahr Im ersten Geschäftsjahr als vorbörsliche Aktiengesellschaft konnte S E RV I C E Radius 04/2007 S E RV I C E 76 ein reiner Gewinn von einer halben Millionen Euro für 2005 ausgewiesen werden. Für das folgende Jahr 2006 vervielfältigte sich der Gewinn dann schnell und wurde den Aktionären Mitte Mai diesen Jahres mit einer gehörigen Portion Stolz präsentiert. Und wieder mit einer satten Dividende von acht Prozent honoriert. Mittlerweile ist der vorbörsliche Verkauf der eigenen Aktien abgeschlossen. Der eigentliche Börsengang ist für 2008 geplant und wer Cutis Prinzipien kennt, weiß: der Mann zieht auch das mit Erfolg durch, wie die soeben frisch gegründete „AktienPower-Kin- der-Hilfe“, mit dem Ziel wie es der Vorstand formuliert: „Menschen zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. Wer Schlagworte sucht: Honorig. Info Caterina Nock Selbständige AktienPower - Vertriebsdirektion Tel. 0473 201 487 - Fax 0473 229 775 Mobil 335 83 11 850 caterina.nock@aktienpower.com www.nock.aktienpower.com - S-Code A0421 R adi u sbo x: Radius 04/2007 Pink Lady – der Schlager Der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften streckt seine Fühler in Spanien, Griechenland und Zypern aus. Auch den Ostmarkt will man erobern. S üdtirol produzierte 2006 rund 519. 600 Tonnen Äpfel. Auf der Liste der Exporte stehen die Äpfel mit 297,8 Mio. € an erster Stelle. “Wir setzen unsere Apfelernte zu 50 Prozent im Inland ab und dieser Anteil muss gewahrt werden. Italien ist unser Hausmarkt, so dort können wir auch zufrieden stellende Preise erzielen“, erklärt VOG-Direktor Gerhard Dichgans. Neben Italien ist Deutschland mit 25% Umsatzanteil der wichtigste Exportmarkt. In den vergangenen Jahren sind zudem die Märkte Skandinavien und Großbritannien systematisch aufgebaut worden. Das angepeilte Ziel von fünf Prozent des Umsatzes in Skandinavien ist 2006 mit 6,5% bereits übertroffen worden. Spanien im Visier Als neue Märkte hat der VOG derzeit Spanien, Griechenland und Zypern im Visier. „In diesen Ländern sind wir seit Jahren aktiv, doch wollen wir weiterhin wachsen. Mittelfristig gilt es auch in Osteuropa Fuß fassen. In Russland sind wir bereits seit zehn Jahren präsent und konnten Kunden gewinnen, die auch schwierige Zeiten überlebt haben“, bestätigt Dichgans. In diesen neuen EU-Mitgliedsstaaten liegen die Kunden für Südtirol praktisch vor der Haustür. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass viele dieser Ländern selbst zu den Apfelproduzenten gehören, liegt die Chance für Südtirol im Absatz von mittlerer bis hoher Qualität. In Südtirol ist die Angst vor der Konkurrenz aus Polen einer nüchternen Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit des dortigen Obstbaus gewichen: „Polen wird heuer kaum exportieren. Die Frühjahrsfröste haben möglicherweise die Hälfte der Apfelernte vernichtet. Die Bauern dort kämpfen ums ökonomische Überleben“, erklärt Dichgans. Er verrät weiter: „Der Trend der großen europäischen Ketten geht Richtung VOG-Obmann Matthias Josef Gamper mit den Siegern Beitrittsländer im Osten. Südtirol kann dort also über diese Ketten seine Äpfel absetzen. Das wird zwar nicht automatisch der Fall sein, aber durch geschickte Verhandlungen ist es eine gute Möglichkeit, dort präsent zu sein.“ Für Dichgans wird der Markt in Osteuropa aber erst in fünf Jahren interessant, Märkte wie die USA, China oder Südostasien hingegen liegen in nächster Zukunft noch im Reich der Phantasie. Hohe Handelsbarrieren Märkte wie die USA, China oder Südostasien hingegen liegen in nächster Zukunft noch im Reich der Phantasie. „Der Überseeraum ist Dollarraum und der Wechselkurs erschwert den Export stark. Es gibt zwar Nachfrage, aber Aufgrund der Handelsbarrieren gelang es bisher nicht, dort richtig Fuß zu fassen“, bedauert Dichgans. Über „Assomela“, den Verband der Erzeugerorganisationen in Italien, betreibt man deshalb in Brüssel schon seit län- gerem Lobbyarbeit, um diese Barrieren zu Fall zu bringen. Der 1. Marlene-Marketing-Preis Im Herbst startet der VOG in Italien mit einer neuen Werbestrategie. Für die neue Werbestrategie holte man sich auch unterstützung bei den Studenten der Agrarwirtschaft an der Uni Bozen. Im Rahmen einer Projektarbeit haben sich rund 30 Studenten Gedanken über die Verbesserung der Positionierung und des Marketings der Apfelmarke Marlene gemacht und wurden für die drei besten Arbeiten mit dem “Marlene-Preis“ in der Höhe von 500, 300 und 200 € ausgezeichnet. Die Nr. 1 auf dem iT-Markt Südtiroler Weinkulturpreis 2007 Die Gewinner des Südtiroler Weinkulturpreises 2007 sind: Restaurant zur Rose in Eppan und Vinothek Ansitz Pillhof in Frangart, Gasthof Durnwald in Gsies und Hotel Lindenhof in Naturns. „Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken“. Die Sieger des 4. Südtiroler Weinkulturpreises haben dieses Sprichwort voll und ganz verinnerlicht. Für sie ist Wein eine Passion. Ihr Weinkeller ist gut bestückt, sie verfügen über großes Fachwissen und kredenzen den guten Wein auch glasweise. Ausgeschrieben wurde der Preis von der Südtiroler Weinwirtschaft und vom Hoteliers- und Gastwirteverband. Der Preis und das Diplom wurden den Siegern anlässlich der Eröffnung der Bozner Weinkost von LH Jubiläum 100 Jahre Rittnerbahn Von Mai bis Anfang Oktober präsentiert der Tourismusverein Ritten in Zusammenarbeit mit dem Rittnerbahnkomitee iNFO VOG Verband der Obstgenossenschaften Südtirol Jakobiweg 1/A - 39018 Terlan Tel. 0471 256 700 - Fax 0471 256 699 info@vog.it - www.vog.it RADiuSBOx: Luis Durnwalder, Handelskammerpräsident Benedikt Gramm und den Jurymitgliedern überreicht. Im Unterschied zu den vorherigen Jahren konnten sich die Gastronomiebetriebe heuer nicht selber melden. Nach Nominierung durch die Kellereien und Überprüfung der Nominierungen durch eine unabhängige Fachjury wurden ausführliche Bewerbungsunterlagen angefordert und schließlich noch die Betriebe vor Ort besichtigt. Der Jury gehörten Herbert Taschler (Publizist), Angelo Carrillo (Journalist), Christine Mayr (Präsidentin Südtiroler Sommeliervereinigung), Rudi Christof (Vize-Präsident HGV) und Armin Dissertori (Vertretung Weinwirtschaft/Kellerei Kaltern) an. „Alte Dame“ mit Geburtstagsgästen und 23 Rittner Vereinen sowie einer Vielzahl von Freiwilligen Helfern ein attraktives Programm rund um die Rittner Bahn: Die würdige „alte Dame“ in Holz und auf Schienen gehört zu den besonders wertvollen Markenzeichen des Rittner Hochplateaus und feiert heuer ihren 100. Geburtstag. Das historische Jubiläum will gefeiert werden, am Ritten wird sich im nächsten halben Jahr alles um die Rittner Bahn drehen. Alle Details und nähere Informationen unter: www.ritten.com/ 100jahrerittnerbahn. Infos und Reservierungen für Veranstaltungen beim Tourismusverein Ritten, Tel. 0471/356100 oder 0471/345245. Seit über 35 Jahren ist DeltaDator in Südtirol präsent und erfolgreich. Doch nicht nur lokal, auch auf nationaler Ebene hat sich die Firma einen festen Platz unter den besten 35 Software- und Service-Unternehmen gesichert. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die DeltaDator Gruppe mit ihren über 600 Mitarbeitern 85,4 Millionen Euro Umsatz. Dabei konnten bei Ertragsstabilität mit einer Bruttohandelsspanne von acht Millionen Euro star- ke wirtschaftliche Ergebnisse mit einem Zuwachs von über 40 Prozent erzielt werden. Die 120 Mitarbeiter der Südtiroler Niederlassungen Bozen und Bruneck betreuen 600 aktive Kunden. Vor allem kleine und mittelständige Unternehmen erhalten von DeltaDator speziell auf die Firmensituation zugeschnittene Software-Lösungen, die sie befähigen, sich unter der immer stärken Konkurrenz des Marktes zu behaupten. Neue Trends bei TipHotel 2007 Neue Abläufe, neue Trends, neue Entwicklungen, neue Chancen und neue Akzente. Der Standort in Bruneck wurde weiter aufgewertet, die Abläufe innoviert und das Umfeld noch attraktiver gestaltet. Dies hoben auch Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler besonders hervor. Die vorzügliche Resonanz durch die Aussteller und Besucher zeigt auf, dass dieses Messekonzept zukunftsweisend ist. Auch für den Südtiroler Köcheverband war die Messe wiederum ein großar- tiger Erfolg. Das SKV-Führungsteam um Vizepräsident Karl Volgger, Karl Oberlechner und Messekoordinator Martin Mairhofer hat wiederum vorzügliche Arbeit geleistet. Nahezu 50 Neumitglieder konnten im Verband aufgenommen werden. Ein besonderes und herausragendes Dankeschön geht an die beteiligten Haubenköche und an vielen Köchinnen, Köche, Lehrlinge und Gastronomen (insgesamt über 110 an den vier Tagen), die im SKV-Messeteam wiederum ehrenamtlich zum Wohle des Kochberufs tätig waren. 7 M E L D U N G E N Radius 04/2007 B U N T E S E RV I C E 7 Wirtschaftstelegramm Bozen-Kiew +++ Die EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen, organisierte vom 20. bis 24. Mai in Zusammenarbeit mit dem deutschen Außenhandelsbüro in Kiew eine Wirtschaftsmission in die Ukraine. Sieben Südtiroler Betrieben wurde dabei die Ehre zuteil, an einer Informationsveranstaltung für ausländische Investoren mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Viktor Juschtschenko teilzunehmen. Gute Voraussetzungen also für die Firma VOG, Nitz Engineering, Daunenstep, Alieco, Kunstdünger OHG, Piroche und Gasser Bau, um in der Ukraine Fuß zu fassen. Den Grundstein für diese Wirtschaftsmission legte der Export Manager Club zur Ukraine Anfang des Jahres, weitere Veranstaltungen sind in Planung. +++ Kiew-Bozen +++ Die EOS organisierte ebenso eine Incoming-Mission für fünf tschechische und zehn slowakische Skigebietsmanager, die nach Südtirol kamen, um sich vor Ort ein Bild von den Südtiroler Technologieprodukten aus dem Alpintechnik-Sektor zu machen. Die Zielgruppe der Skigebietsmanager wurde von der EOS bewusst ausgewählt, denn sowohl in der Slowakei als auch in der Tschechischen Republik planen diverse Skigebiete mittelfristig den Ausbau ihrer Skizentren. Die bestehenden Anlagen sind veraltet und wurden zumeist aus zweiter Hand gekauft. In den nächsten fünf Jahren planen die 15 Südtirolbesucher Investitionen von 80 Millionen Euro. Daraus ergeben sich mögliche Kooperationschancen für Südtiroler Liftanlagenhersteller. Acht Produktionsstätten bzw. Unternehmen wurden genauer unter die Lupe genommen: Leitner mit dem Tochterunternehmen Prinoth, die Technoalpin, die Demac GmbH, die Kaser GmbH, Engo, Fuchs Peter KG und die Planteam GmbH. Anschließend stand ein Besuch der Südtiroler Messestände auf der Interalpin, der internationalen Fachmesse für alpine Technologie in Innsbruck, auf dem Programm. +++ Bozen +++ Zum 55. Mal prämierte die Handelskammer Bozen Ende Mai Unternehmen mit einer mehr als 50-jährigen Tätigkeit und Arbeitnehmer mit 35 und mehr Dienstjahren. Der Ehrensaal des Bozner Merkantilgebäudes fungierte dafür als feierlicher Rahmen. Im Ehrensaal des Merkantilgebäudes in Bozen verliehen Landeshauptmann Luis Durnwalder und Handelskammerpräsident Benedikt Gramm 73 Personen die Ehrenurkunde und eine Goldmedaille. Es wurden insgesamt 29 Unternehmen und 44 Arbeitnehmer sowie Arbeitnehmerinnen gewürdigt. Mit unglaublichen 264 Jahren war bei der diesjährigen Prämierung der Arbeitstreue der Gasthof „Zum Hirschen“ von Josef und Hermine Stecher aus Mals das traditionsreichste Unternehmen. Bei den Arbeitnehmern wurden Paul Seiwald aus Bruneck und Josef Karl Steger aus dem Ahrntal für 40 Jahre ununterbrochene Arbeitstreue in der Dipdruck O.H.G. aus Bruneck bzw. in der Hobag AG. aus Sand in Taufers prämiert. +++ Meran +++ Der öffentlich zugängliche Teil des Thermenparks wurde Ende Mai im Rahmen einer kleinen Feier eröffnet. Die Spazierwege rund um den Thermenpark stehen ab nun allen Passanten – Einheimischen wie Gästen - der Passerstadt zur Verfügung. Mit diesem Teil des Thermenparks ist das Großprojekt Therme Meran endgültig abgeschlossen. +++ Bozen +++ Einmal im Jahr wird Südtirols „Bestes KlimaHaus“ ausgezeichnet. Die Jury wählte „Bestes KlimaHaus“ unter jenen Häusern, die im Laufe eines Kalenderjahres eine KlimaHaus-Plakette erhalten haben. 2007 werden erstmals die goldenen „KlimaHaus-Cubes“ vergeben. Der KlimaHaus Cube wird für folgende Kategorien vergeben: Wohnen, Arbeitswelt, Tourismus, Energie Plus und Sanierung. Kulinarisches Event in Meran Radius Internet-Gewinnspiel Streng geheim wird derzeit am Auftakt einer jährlichen Eventserie gearbeitet, die dem Südtiroler aber auch dem internationalen Gast die Genussfreuden der besonderen Art näher bringen wird. Der Radius-Redaktion sind Datum und Ort bereits bekannt: Am 27. Juli mutiert der Thermenplatz Meran zu einem exklusiven Schauplatz für Gaumenfreuden. Wie aus gut unterrichteter Quelle zu erfahren war, werden die besten Köche gemeinsam ein Menü präsentieren. Reservie- Im Rahmen der Radius-Ausgabe Gesundheit und Vorsorge gab es erstmals in Südtirol eine Internetgewinnspiel mit „1000 gesunden Preisen“. In Zusammenarbeit mit Kim (Keepinmind) und Stol wurde dieses Gewinnspiel abgewickelt. Allerdings wurden nicht alle Preise vergeben und laut Reglemet kommen diese Preise der Südtiroler Krebshilfe zu Gute. Die 1000 gesunden Preise setzten sich zusammen aus 200 Gutscheinen für Bio-Produkte von Despar, 200 Gutscheine vom Sennereiverband für jeweils ein Plateau Joghurt, 100 Plateaus Äpfel von VOG-Marlene, 100 Packungen Biobrot von Profanters Backstube, 100-mal ein Kilogramm Jodlerhonig von Gramm, 100 Vital-Kochbücher von Athesia, 100 Latschenkiefer-Fußbalsam vom Kosmetikinstitut By Dolores, 91 Gutscheine zum Eintritt in Südtirols Hallenbäder und neun Hauptpreise von den Belvitahotels für jeweils ein Wochenende. Die Hauptpreise der Belvitahotels haben gewonnen: Walter Gasser aus Barbian, Margit Gummerer aus Bozen, Tanja Hochkofler aus Meran, rungen werden auf Anfrage der Radius-Redaktion vom Steigenberger Hotel Meran bereits angenommen. Honda: Ökonomisch und kraftvoll Umweltbewusst, leise und effizient erlebt man die technologische Exzellenz des Hybridantriebes IMA (Integrated Motor Assist) von Honda. Nach achtjähriger Erfahrung und der Leidenschaft am Forschen wurde der Erfolg dieser technologischen Innovation bereits 14mal mit dem Preis „Engine of the Year“ ausgezeichnet. Der neue Honda Civic Hybrid begeistert durch seine zukunftsweisende Technologie, sein elegantes und dynamisches Aussehen sowie durch seinen außergewöhnlichen Komfort. Der IMA-Hybridantrieb ist eine intelligente Kombination aus einem 1,3-Liter-Benzin- und Elektromotor, die miteinander oder getrennt funktionieren. Somit garantiert der Honda Civic Hybrid bei jeder Bedingung die beste Leistung mit einem Minimum an Umweltbelastung und einem stark reduzierten Verbrauch. Der Civic Hybrid erweist sich mit seinen 115 PS (davon 20 PS vom Elektromotor) äußerst kraftvoll, was auch die Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h bestätigt. Das serienmäßige Automatikgetriebe CVT sichert perfekt gleitendes Schalten und erlaubt maximale Effizienz. Das Hybridsystem wählt in jeder Fahrsituation die energiesparendste Kombination aus und erreicht einen Durchschnittsverbrauch von 4,6 l/100km, man kommt 1160 km mit einer einzigen Tankfüllung. Die Emissionswerte liegen ebenfalls außergewöhnlich niedrig (CO2-Emissionen: 109 g/km) und erreichen in zwei verschiedenen Fahrsituationen sogar den Wert Null: bei einer konstanten Reisegeschwindigkeit zwischen 20 und 49 km/h setzt sich ausschließlich der Elektromotor in Betrieb und beim Ampelstopp schaltet sich der Benzinmotor dank der „Stopp and Go“ Funktion während der Haltephase aus. Mit dem Civic Hybrid genießt man zudem eine dreijährige Befreiung der Autosteuer und bekommt staatliche Beiträge bis zu 2800 €. LAKI-Fußbalsam Walter Kerer aus Vahrn, Astrid Kruber aus Dorf Tirol, Marialuise Mair aus Mareit, Natalie Rainer aus Meran und Marina Seeh aus Meran. Die RadiusRedaktion bedankt sich für das Mitspielen und gratuliert allen Gewinnern/Innen. Ob es 1000 Gewinner geben würde, war von Anfang an nicht sicher. Dazu Franz Wimmer. „Es gehörte zu den Spielregeln, die ja in der Handelskammer hinterlegt werden mussten, dass Gewinne, die nicht zur Verteilung kommen, zu Gunsten der Krebshilfe gehen.“ Insgesamt sind es 147 Preise im Gesamtwert von ca. 1700 Euro, die der Organisation zugute kommen. Sogar ein Hauptgewinn, ein Wochenende von den Belvita Wellnesshotels wurde nicht vergeben. Von der Krebshilfe werden die Gutscheine über die Bezirksorganisationen an Betroffene weitergegeben. 3. RAETIA CUP in Sarnonico Der RAETIA CUP wurde erstmals 2003 am Petersberg und 2005 in Passeier ausgetragen. Heuer ist als Austragungsort Sarnonico am 7./8. September an der Reihe. In Anlehnung an die Idee des legendären Ryder Cups werden auch heuer die besten Südtiroler Golfer aufgefordert, gegen eine Auswahl der besten Grödner Golfer anzutreten. In Vertretung des Organisa- tionsteams trafen sich kürzlich im Bozner Hotel Laurin der Präsident des GC Gröden Wilfried Moroder, Kapitän Hubert „Hubi“ Runggaldier und Guido Paur mit Pressereferentin Beatrix Unterhofer, um die organisatorischen Weichen für ein erfolgreiches Golfturnier zu besprechen. Die Südtiroler Mannschaft wird von Kapitän Moreno Trisorio zusammengestellt. bunte meldungen 82 Radius 04/2007 Radius-Single-Turnier am Petersberg Ende Mai gab es mit dem traditionellen Single-Turnier wieder ein Stelldichein der besten Südtiroler Golfer/Innen. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Gestartet wurde bei besten Bedingungen um 13.00 Uhr. Etwa 15 Minuten Regen und hin und wieder ein Donnergrollen waren keine Beeinträchtigung. Die Platzverhältnisse, Greens und Fairways waren laut Aussage der Spieler in optimalem Zustand. Diese Bedingungen konnten am besten Moreno Trisorio, Felix Tinkhauser, Mirko Solderer und Richard Die Golf-Singles sind auch beim Feiern Spitze Clementi nutzen. Diese vier Spieler blieben unter 80 Schlägen. Sieger Moreno Trisorio spielte mit 75 Schlägen vier über PAR und war im Flight mit Karl Dallacosta und Manni Stampfer. Das Petersberger Golfrestaurant samt Küche ist nicht nur in Golferkreisen bestens bekannt. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Familie Thaler als Sponsoren. Dass Südtirols Spitzengolfer nicht nur gute Sportler sind, sondern auch feiern können, wurde einmal mehr unter Beweis gestellt. Erst nach Mitternacht machten sich die letzten auf den Heimweg. Als Sponsor des Single-Cups waren heuer der Maler Peter Hiegelsberger, die Kellerei Ergebnisse Damen: 1.Petra Gufler GC Passeier-Meran 2.Olga Heidegger GC Petersberg 3.Helga Dorfer GC Passeier-Meran 4.Silvia Manzini GC Dolomiti Nadia Dallacosta GC Petersberg 82 85 90 96 96 Ergebnisse Herren: 1.Moreno Trisorio GC Dolomiti 2.Felix Tinkhauser GC Petersberg 3.Mirko Solderer GC Petersberg 4.Richard Clementi GC Petersberg 5.Christian Gross GC Lana Christian Solderer GC Petersberg 7.Manfred Stampfer GC Dolomiti 8.Maxmilian Bini GC Lana 9.Karlheinz Palma GC Petersberg Daniel Fink 75 76 77 78 80 80 81 82 83 83 St. Pauls und das Petersberger Golfrestaurant mit dabei. Der Prissianer Maler fertigte für Siegerin und Sieger ein Golfbild, die Paulser Kellereigenossenschaft lud mit Praeclarus-Sekt zum Aperitif und spendierte auch die Sonderpreise für „Longest Drive“ (Richard Clementi) und „Nearest to the Pin“ (Hartmann Gallmetzer). In der traditionellen Tombola waren wieder zahlreiche Greenfee-Gutscheine der Südtiroler Clubs sowie von Dolomitengolf in Lienz, Kaprun-Zell am See und Lärchenhof. Als Hauptpreise kamen zwei Golfwochenenden samt Greenfee dazu. Marc Endrich fährt für zwei Tage zum Golfen nach Kaprun und Maximilian Bini für ein Wochenende ins Reiter’s-Burgenlandresort nach Bad Tatzmannsdorf. Siegerfoto mit Künstler: Peter Hiegelsberger, Petra Gufler, Moreno Trisorio Hartmann Gallmetzer bekommt den Preis der Kellerei St. Pauls für „Nearest to the pin“ Hauptpreis der Tombola: Ein Golf-Wochenende im Reiter’s Burgenlandresort Viele zusätzliche Infos über die Radius Box Zu den höchst aktuellen Radius-Themen – von Bauwirtschaft, Immobilien, über Umwelt, Gesundheit bis zu Golf – finden die Leser eine Menge zusätzliche Infos über die Radius Box. Downladen geht ganz einfach über die Homepage www.mediaradius.it INDEX Radius Box 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 Compac Compac Compac Assiconsult Brigl Brigl EOS/Handelskammer EOS/Handelskammer TechnoAlpin AWS/Aeffelogistica Rabensteiner Rabensteiner Rabensteiner Amt für Innovation 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 Frauenbüro Frauenbüro Skipp Skipp Pan Senfter AG duka duka Aktienpower Fercam Selva Pircher Oberland Pircher Oberland VOG Engo Lochmann Kabinen 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 Microtec Seppi Datef Schweitzer Project DeltaDator Universität Bozen Universität Bozen Universität Bozen Universität Bozen Universität Bozen Universität Bozen Universität Bozen Autoarena Autotest Zimmerhofer